Wolfsburger Kurier

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Glasdach: Wintersport im Sommer?

Klassik unter den Sternen

Eine Runde weiter in Europa

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Sonntag, den 1. Dezember 2019 · Nr. 48/43. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Sparprogramm der Stadt umfasst 15 Millionen Euro

Mehr Blitzer, Steuern und Aus für Advent im Schloss? WOLFSBURG (ph). Die Stadt Wolfsburg muss den Gürtel enger schnallen – im kommenden Jahr 2020 will die Kommune 15 Millionen Euro weniger ausgeben, als in diesem. Ab 2021 sollen sogar jährlich 25 bis 30 Millionen Euro eingespart werden. Zusätzliche Einnahmen und weniger Ausgaben – so sieht das Ziel der Stadt Wolfsburg aus und der Auftrag, mit dem die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) engagiert wurde. Sowohl die externen Berater als auch interne Überprüfung haben umfangreiche Vorschläge für eine Haushaltskonsolidierung erbracht, die in dieser Woche dem Verwaltungsausschuss und danach der Presse vorgestellt wurden. Der Großteil der Einsparmaßnahmen gehe laut Stadt „auf interne Optimierungen in der Stadtverwaltung

zurück.“ Aber auch die Bürger müssen sich umstellen und in einigen Bereichen tiefer in die eigene Tasche greifen. Um die Einnahmenseite zu verbessern, wurde unter anderem auch eine Ausweitung des Blitzer-Einsatzes im Straßenverkehr vorgeschlagen. Außerdem könnten Stadtteilbibliotheken mit Lernzentren zusammengelegt und Sportfördermittel reduziert werden. Oberbürgermeister Klaus Mohrs betont: „Wir brauchen ein ausgewogenes Gesamtpaket, zu dem alle ihren Teil beitragen und mit dem Wolfsburg

für die Zukunft gut aufgestellt ist. Die gesunde Entwicklung unserer Stadt hat Vorrang. Dies bitte ich zu respektieren, auch wenn ich verstehe, dass mancher sich aus eigenem Interesse über Vorschläge ärgern wird.“ Die Leistungen, die die Stadt Wolfsburg bisher für ihre Bürger erbracht habe, hätten Wolfsburg äußerst attraktiv gemacht, sagt Dezernentin Iris Bothe, die die Aufgaben des scheidenden Kämmerers Werner Borcherding übergangsweise übernommen hat. Nicht alle aber seien in der jetzigen Haushaltssituation fort-

Die Einnahmen der Stadt sollen unter anderem durch mehr Blitzer-Einsatz erhöht werden – und die Veranstaltung „Advent im Schloss“ könnte zum letzten Mal durchgeführt werden.

zuführen, einige müssten mit höheren Einnahmen einhergehen. „Die Stadt Wolfsburg erbringt Dienstleistungen auf hohem Niveau. Diese haben ihren Preis. Wir kommen nicht umhin, sie entweder aufzugeben oder sie in Rechnung zu stellen, indem wir Gebühren, Steuern und Eintrittspreise anpassen“, so Bothe. Trotz aller Beteuerungen des Sparwillens wurde 2019 im fünften Jahr in Folge ein Haushalt mit Fehlbedarf verabschiedet. Bislang konnte das Minus aus Rücklagen gedeckt werden, diese seien jedoch aufgebraucht. In der Pressemitteilung der Stadt heißt es dazu: „Jeder Haushalt muss vom Land genehmigt werden. Erkennt die Genehmigungsbehörde nicht ausreichend Konsolidierungsbemühen, wird vom Land entschieden, wo zusätzlich gespart wird.“ Sowohl KGSt als auch Verwaltung haben unter anderem eine Entgelterhöhung bei der Städtischen Musikschule wie auch die Streichung von „Advent im Schloss“ vorgeschlagen. Auch das Spielmobil und der Bücherbus könnten den Kürzungen im Haushalt zum Opfer fallen. Die Gebühr für die Stadtbibliothek soll auf 20 Euro erhöht werden. Außerdem sollen nur noch die runden Stadtgeburtstage gefeiert werden. Es soll zudem eine Zweitwohnungssteuer eingeführt und sowohl Vergnügungs- als auch Hundesteuer erhöht werden. Des Weiteren sollen die Förderungen für einige soziale Einrichtungen gestrichen werden – wie das Frauenkommunikationszentrum und die Gruppe „Gemeinsam wachsen“. Zusammen mit dem Haushaltsplan-Entwurf 2020/2021 wird das Paket am 8. Januar 2020 in den Rat eingebracht.

Spurensicherung der Polizei nach einem Wohnungseinbruch. Foto: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Polizei bittet um Zeugenhinweise

Wohnungseinbrüche in Wolfsburg WOLFSBURG. Zu mehreren Wohnungseinbrüchen kam es in den vergangenen Tagen. Die Polizeiinspektion Wolfsburg bittet um Zeugenhinweise. Außerdem gibt die Polizei Ratschläge, wie das Haus gesichert werden kann. Am Montag zwischen 17 Uhr und 19.50 Uhr war in eine Wohnung in der Potsdamer Straße eingebrochen worden. „Dabei nutzen die Einbrecher die früh einsetzende Dunkelheit aus, um ungehindert an den Balkon der im Erdgeschoss gelegenen Wohnung zu gelangen. Nachdem sie den Balkon erklommen hatten, öffneten sie gewaltsam die Balkontür und gelangten in die Wohnung“, teilte Polizeisprecher Thomas Figge mit. Am 23. November ereignete sich ein Einbruch in der Berliner Straße zwischen 16.30 Uhr und 17.30 Uhr. „Nach derzeitigem Kenntnisstand gelangten die Täter über den Gartenzaun auf das Grundstück. An der Gebäuderückseite öffneten sie gewaltsam ein Fenster. Anscheinend wurden die Einbrecher durch die unerwartete Rückkehr der Hauseigentümer gestört, denn es wurden keine Räumlichkeiten durchsucht“, so der Polizeisprecher. Die Poli-

zei hofft darauf, dass Nachbarn, Anwohnern oder auch Autofahrern verdächtige Personen aufgefallen sind. Hinweise unter Rufnummer 05361/46460. Thomas Figge gibt im Gespräch mit dem Kurier Ratschläge, wie man sich vor Einbrücher schützen kann. „Bei Verlassen des Hauses sollte die Tür nicht nur zugezogen, sondern auf jeden Fall auch abgeschlossen werden“. Bei der Sicherung von Fenstern und Türen sollten Hausbesitzer „ruhig ein Paar Euro mehr“ investieren und sich dabei auch von einem Fachmann beraten lassen. Weitere Tipps: Der Schlüssel sollte niemals draußen versteckt werden. Wer seinen Schlüssel verloren hat, sollte den Schließzylinder auswechseln. Auf Fremde in der Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück sollte geachtet und dann die Polizei informiert werden. „Wir sind auf Hinweise angewiesen“, so Figge.

Wolfsburger Weihnachtsmarkt wurde offiziell eröffnet

Schlemmen und stöbern an mehr als 60 Ständen WOLFSBURG (nd). Am Montag war es soweit: Die Türen der adventlich geschmückten Holzhütten öffneten. Am Mittwoch war die offizielle Eröffnung des Weihnachtsmarktes durch Bürgermeister Günter Lach. „Ich freue mich, heute den Weihnachtsmarkt eröffnen zu dürfen“, so Lach, „In der Hetze des Alltags freut man sich über die Besinnlichkeit in der Weihnachtszeit.“ Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt sorge für besinnliche Stimmung und für Versöhnung, falls man sich „gefetzt“ habe. Bis zum 29. Dezember öffnen die 66 Stände täglich. Das kulinarische Angebot reicht von Thüringer Bratwurst, Schmalzkuchen, Elsässer Flammkuchen bis hin zu Champignons und VW Currywurst. „Ich habe mit den

Ausstellern gesprochen und sie sind mit den ersten zwei Tagen schon sehr zufrieden“, sagte Lach, der auch weiterhin auf eine rege Teilnahme hofft. Der Weihnachtsmarkt habe sich enorm entwickelt und sei attraktiver geworden. „Wir haben Zuspruch aus der Region erhalten. Die Besucher kommen nicht nur aus Wolfsburg, sondern auch aus Braunschweig und den benachbarten Landkreisen“, teilte WMG-Geschäftsführer Jens Hofschröer mit. Ein Highlight für die ganze Familie ist die Lichtshow, die täglich um 17

und 19 Uhr am Haus des Weihnachtsmannes präsentiert wird. „Die Lichter tanzen im Takt der Musik“, so Frank Hitzschke, stellv. Bereichsleiter Marketing der WMG. Auf das Riesenrad gilt es noch zu warten. Am heutigen Adventssonntag werden von 14 bis 15.30 Uhr interaktive Weihnachtsgeschichten aufgeführt. Um 14 und um 16.30 Uhr gibt es Filmvorführungen der „Feuerzangenbowle“ und von 17.15 bis 18.15 Uhr ein Weihnachtspopkonzert. Der Losverkauf der diesjährigen Weihnachtstombola startete bereits – darüber hinaus verlost der Wolfsburger Kurier gemeinsam mit der WMG wieder Verzehrgutscheine. Mehr Infos dazu gibt es auf Seite 9.

Offizieller Startschuss des Wolfsburger Weihnachtsmarktes (gr. Foto) im Beisein von Vertretern aus Politik, Kultur, Wirtschaft und der Kooperationspartner (kl. Foto).


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