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Sonntag, den 8. Dezember 2019 · Nr. 49/43. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Wolfsburg muss sparen: Interview mit OB Klaus Mohrs
Haushalt: „Wir haben ja nicht in Luxusbauten investiert“ WOLFSBURG (ph). Wolfsburg muss sparen – rund 15 Millionen im Jahr 2020 und 2021 weitere 25 Millionen Euro. In welchen Bereichen und wie die Vorschläge zustande gekommen sind, darüber sprach der Wolfsburger Kurier bei einem Interview im Rathaus mit Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Kurier: In der Pressemitteilung zu den Einsparungen, steht, dass „der Großteil der Einsparungen“ auf „interne Optimierungen in der Stadtverwaltung“ zurückgehe. Können Sie das näher ausführen? OB Mohrs: Es gibt zwei Stränge wo wir sparen wollen: Erstens die „Haushaltsoptimierung“, und zweitens durch die „Verwaltungsmodernisierung“ Zunächst steht die Haushaltsoptimierung im Fokus. Hier wollen wir den Haushalt durch Ausgabenreduzierungen und Einnahmesteigerungen um 15 Millionen Euro für dieses Jahr
und mittelfristig um ca. 25 Millionen Euro entlasten. Von den 15 Millionen, die wir für 2020 vorschlagen, sind 10 Millionen Euro durch „interne Optimierungen“, d.h. Streichungen im Haushalt durch Mittel die nicht mehr benötigt werden schon erreicht worden. Wir haben ja z.B. derzeit auch 200 Planstellen unbesetzt. Auch das ist Geld was im Haushalt zur Verfügung stand. Ein weiterer Teil der 10 Millionen Euro kommt durch verstärkte Grundstücksverkäufe. Das ist kein Einmaleffekt, wir werden auch in den nächsten Jahren den Haushalt
durch Grundstücksverkäufe entlasten können. Strategisch wichtige Grundstücke werden wir aber nicht verkaufen. Kurier: Land ist aber doch endlich... OB: Aber die momentane wirtschaftliche Situation ist auch endlich – es wird uns irgendwann auch wieder besser gehen. Die Situation dauert vielleicht noch 2-4 Jahre und deshalb müssen wir auch wirklich sparen. Ich glaube, dass manche Vorschläge, die wir jetzt machen, vielleicht in 3-4 Jahren wieder aufgehoben werden können.
Oberbürgermeister Klaus Mohrs im Gespräch mit dem Wolfsburger Kurier.
Foto: of
Kurier: In fünf Jahren könnte also Advent im Schloss wieder stattfinden? OB: Vielleicht schon früher! Vielleicht findet sich ja jemand, der das mit uns zusammen macht. Kurier: Bei fast jeder Haushaltsdiskussion im Rat wurde immer Haushaltsdisziplin gefordert. Hat die Politik trotzdem über ihre Verhältnisse gelebt? OB: Wir haben ja nicht in Luxusbauten investiert. Wir haben über 200 Millionen Euro in die Schulsanierung und -Modernisierung gesteckt. Wir haben 50 Millionen Euro in neue Kitas gesteckt. Das sind Investitionen, die würde ich immer wieder machen. Längst haben wir noch nicht alle Sporthallen saniert. Auch die Infrastruktur zum Wohnen war bitter notwendig. Ich halte auch den Bau der Kinderklinik nicht für verzichtbar, genauso wenig wie den Bau der neuen Feuerwehr. Kurier: Aber der Bau der Rettungswache wurde doch aufgeschoben...? OB: Ja, weil wir nach wirtschaftlich günstigeren Lösungen suchen müssen und, weil wir sehr ernsthaft überlegen müssen, ob wir mit einer „Ein-Wachen-Strategie“ überhaupt noch zukunftsorientiert sind. Die überwiegenden Ausgaben der letzten Jahre waren im Kinder- und Jugendbereich – für Familien. Wir freuen uns doch, dass wir pro Jahr 400 Kinder mehr zu versorgen haben. Das bedeutet aber auch mehr Kindergärten, mehr Krippen und größere Grundschulen. Was uns bei vielen Investitionsprojekten zunehmend einen Strich durch die Rechnung gemacht hat war, dass die Baukosten so explodieren. Die Fortsetzung folgt in der nächsten Kurier-Ausgabe.
Mit einer Wildkamera wurden zufällig Videos vom mutmaßlichen Täter gemacht. Die Polizei fragt, wer Angaben zu dem Mann und dem PKW machen kann. Gr. Foto: ph, kleine Fotos: Polizei/LKA
Wolfsburger Polizei sucht Brandstifter
Ermittler fragen: Wer kennt diesen Mann? WOLFSBURG (of). Staatsanwaltschaft Braunschweig und Polizei Wolfsburg wenden sich an die Öffentlichkeit. Thema sind die Brandstiftungen und die gefährlichen Eingriffe in den Straßenverkehr. Es gibt Videos vom mutmaßlichen Täter. Seit Februar 2019 wurden mehrere Brände in Sülfeld und Umgebung gelegt. Außerdem gehen die Ermittler der Polizei und der Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Gesuchte auch für diverse gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr im selben Bereich verantwortlich ist. Während durch die Brände ein hoher Schaden entstand, wurden durch die auf Straßen abgelegten großen Steine und Nagelbretter mehrere Fahrzeuge stark beschädigt (wir berichteten). In der Nacht zum 24. Oktober fuhr ein Lkw-Fahrer gegen einen Stein, den der Unbekannte mit einem Seil an einer Brücke befestigt hatte. In weiteren Fällen wurden auch Steine auf fahrende Fahrzeuge geworfen. „Zum Glück wurden bisher keine Menschen verletzt. Die Delikte stellen für Verkehrsteilnehmer eine erhebliche Gefahr dar“, so Polizeisprecher Sven-
Marco Claus. Die Ermittlungsgruppe hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Der Täter wurde mit seinem PKW, einem Golf 7 bei dem die Radkappe vorne links fehlte, bei einer Brandlegung um den 31. März zufällig durch eine Wildkamera gefilmt. Er trug eine helle, sportliche Reißverschlussjacke mit dunklen Längsstreifen an den Ärmeln. Des Weiteren war er mit einer dunklen Sporthose bekleidet. Auffällig sind größere helle Embleme auf dem linken Hosenbein (oben vermutlich „Adidas“). Die Videos gibt es hier: www.lka.polizeinds.de/fahndung/fahndung_ social_networks/ Die Polizei fragt, wer Angaben zu der auf dem Video erkennbaren Person und dem PKW machen kann. Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhange mit der Tag gemacht haben, können ebenfalls Hinweise unter Telefon 05361/46460 geben.
Richtfest für „Wohnen für Alle“ am Schlesierweg gefeiert
„Tempo gemacht“ für günstigen Wohnraum WOLFSBURG (ph). Am Schlesierweg wurde am Dienstag das Richtfest für das Neuland Wohnprojekt „Wohnen für Alle“ gefeiert. Nur ein halbes Jahr dauerte es vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung des Rohbaus. Insgesamt 69 Wohnungen, 61 davon gefördert, sind in den fünf Häusern am Laagberg vorgesehen. Investitionshöhe: 11,8 Millionen Euro. „Schon ein besonderes Projekt“ sei „Wohnen für Alle“, erklärte Neuland Geschäftsführer Hans-Dieter Brand in seiner Rede anlässlich des Richtfests. Neben vielen hochpreisigen Bauprojekten – die die Neuland auch plane – sei es im Schlesierweg darum gegangen „kostengünstig und auch preiswert für die Mieter zu bauen“, so Brand weiter. Nur 6,10 Euro soll der Quadrat-
meterpreis betragen – deutlich unter der 7-Euro-Vorgabe, die sich die Neuland für „Wohnen für Alle“ gestellt hat. In Detmerode wurden bereits zwei „Wohnen für Alle“Projekte realisiert, an der Kleinen Burg und Am Sportplatz – inklusive des KfW-55-Dämmstandards. Aber es gibt Unterschiede: Hier sei das modulare Konzept von „Wohnen für Alle“ so abgeändert worden, dass eine größere Palette an Wohnungen angeboten wird – von 42 bis 110 Quadratmeter. Des Weiteren sind die Wohnungen
dank eines Aufzugs auch barrierearm. „Das ist wichtig für den Stadtteil, weil wir hier sehr viel Bestand haben“, so Brand weiter. „Es ist sehr gut, was hier entsteht“, so OB Klaus Mohrs. Allerdings würden bei dem Bauprojekt auch Fördermittel des Landes helfen. Die großen Wohnungen seien insbesondere für Familien die wenig Geld haben geeignet, denn da gebe es noch nicht ausreichend Wohnraum, so Mohrs. „Wir haben hier Tempo gemacht“, erklärte Neuland-Aufsichtsratsvorsitzende Immacolata Glosemeyer. Gleichzeitig sei nicht gespart worden und das Bauprojekt „wertet das Quartier auf“, so Glosemeyer weiter.
„Wohnen für Alle“ – am Dienstag wurde der Richtkranz auf das neue soziale Bauprojekt der Neuland gesetzt.