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Sonntag, den 29. Dezember 2019 · Nr. 52/43. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Paketporto wird teurer und Bahntickets werden günstiger
Das ändert sich alles ab dem neuen Jahr 2020 WOLFSBURG (ph). Mit dem Jahreswechsel gibt es nicht nur viele gute persönliche Vorsätze, die umgesetzt werden wollen – auch auf neue gesetzliche Regelungen müssen sich die Bürger einstellen. Der Wolfsburger Kurier hat auszugsweise einige wichtige Änderungen zusammengefasst. Viele Änderungen gehen dabei auf das Klimapaket zurück, das von der Regierung unter dem Eindruck der „Fridays for Future“-Bewegung verabschiedet wurde. So wird auch die Mehrwertsteuer für Bahnfahrkarten im Fernverkehr ab kommendem Jahr von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Die Bahn kündigte an, die Preissenkung an die Kunden weiterzugeben. Auch die Preise für die Bahncard 100 sollen um 10 Prozent sinken, ebenso für Streckenzeitkarten, zur Mitnahme von Fahrrädern sowie für die Sitzplatzreservierung. Der „Super Sparpreis“ für 19,90 Euro reduziert sich auf 17,90
Euro. Mit Bahncard-Rabatt liegt der neue Einstiegspreis für den Fernverkehr bei 13,40 Euro – „das ist der niedrigste reguläre Preis für eine Fahrkarte im Fernverkehr seit der Bahnreform 1994“, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Bei Bahncard 25 und 50 gibt es noch keine Entscheidung. Eine weitere Vergünstigung durch das Klimapaket: Energetische Sanierungsmaßnahmen an selbstgenutztem Wohneigentum sollen ab 2020 bis Ende 2029 durch einen Abzug von 20 Prozent der Aufwendungen von der Steuerschuld gefördert werden. Pendler sollen entlastet wer-
den: ab dem Jahr 2021 wird die Entfernungspauschale um 5 Cent auf 35 Cent erhöht. Geringverdienende Pendler, die innerhalb des Grundfreibetrags liegen, sollen eine Mobilitätsprämie von 14 Prozent dieser Pauschale wählen können. Mehr zahlen müssen die Verbraucher für den Strom, da die EEG-Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz auf 6,756 Cent pro Kilowattstunde steigt. Auch Hygieneartikel für Frauen werden, dank der Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent, deutlich günstiger. Ebenfalls ab dem kommen-
Darauf müssen sich die Bürger einstellen – zum Jahreswechsel stehen wieder viele Gesetzesänderungen an. Gr. Foto: Andreas Hermsdorf/pixelio.de
den Jahr soll die Bonpflicht gelten: Alle Einzelhändler, auch Bäcker und Friseure, müssen dann einen Bon an ihre Kunden aushändigen. Im Schnitt um 3 Prozent erhöht DHL die Paketpreise ab 2020 – nach drei Jahren zum ersten Mal. Auch weitere Services der Post-Tochter werden mit dem neuen Jahr teurer. Zudem tritt ab dem Jahreswechsel die Impfpflicht für Masern in Kraft. Kinder, die nicht gegen Masern geimpft wurden, können dann von der Kita-Betreuung ausgeschlossen werden. Eltern, die nicht-geimpfte Kinder in einer Gemeinschaftseinrichtung betreuen lassen, droht ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro. Bei den Maklergebühren gibt es eine stärkere Regulierung. So soll der Käufer nur noch maximal 50 Prozent der Maklergebühren zahlen müssen, auch, wenn dieser den Makler bestellt hat. Der gesetzliche Mindestlohn steigt von 9,19 Euro in 2019 auf 9,35 Euro ab 1. Januar 2020. Auch für Auszubildende gilt ab dem neuen Jahr eine Mindestvergütung – von zunächst 515 Euro im ersten Ausbildungsjahr. Zudem gibt es höhere Regelbedarfssätze in der Grundsicherung und in der Sozialhilfe. So erhalten alleinstehende Erwachsene, die auf ALG II angewiesen sind ab Januar 2020 432 Euro im Monat – acht Euro mehr als bislang. Auch die Regelsätze für Kinder und Jugendliche steigen an. Gute Nachricht für alle pflegenden Angehörigen: Erwachsene Kinder pflegebedürftiger Eltern können ab 1. Januar 2020 nur dann zu Unterhaltszahlungen herangezogen werden, wenn ihr Jahreseinkommen 100.000 Euro brutto übersteigt.
Bürgermeister Ingolf Viereck, Stadträtin Iris Bothe und Jonathan Van De Kraan (16) mit dem Friedenslicht im Rathaus.
Friedenslicht aus Bethlehem in Wolfsburg
Pfadfinder bringen Symbol für Frieden WOLFSBURG (ph). „Mut zum Frieden“ – das ist das Motto der Friedenslicht-Aktion 2019. Vertreter vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) brachten das Friedenssymbol ins Wolfsburger Rathaus. Jonathan Van De Kraan, Luzie Pessel und Therese Zimkowsky vom VCP entzündeten gemeinsam mit Bürgermeister Ingolf Viereck und Stadträdtin Iris Bothe das Friedenslicht direkt am Eingang vom Rathaus A. „Das Motto ‚Mut zum Frieden‘ ist gerade zurzeit sehr gut, da es zeigt, dass Frieden nicht selbstverständlich ist, sondern, dass man etwas dafür machen muss“, so Zimkowsky. Bürgermeister Ingolf Viereck verwies auf den 45. Geburtstag des Wolfsburger Integrationsreferats und auf 158 Nationalitäten, die in Wolfsburg zusammenleben. „Dieses friedliche Miteinander ist ein Erfolgsmodell und wir werden nicht zulassen, dass Minderheiten zu Sündenböcken abgestempelt werden“, so Viereck, und: Ein Blick in die Nachrichten zeige, dass „wir noch lange nicht in einer friedlichen Welt leben.“ Zwar kenne man in Deutsch-
land seit langer Zeit keinen Krieg mehr, aber sie könne „nicht akzeptieren und tolerieren“, dass politisch Verantwortlichen sogar mit Mord gedroht werde, so Zimkowsky. „Das ist ein neuer Jargon in Deutschland.“ Zudem würden oftmals „einfach politische Slogans nachgeplappert“ und für soziale Probleme zu schnell „Schuldige“ gefunden – „da sind wir noch zu leise“, so Zimkowsky. Die Aktion Friedenslicht wurde im Jahr 1986 vom Österreichischem Rundfunk ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem und mit dem Flugzeug kommt das Licht dann nach Wien und seit 1994 von dort aus auch nach Deutschland und ganz Europa. In der Bürgerhalle des Wolfsburger Rathauses leuchtet es noch bis zum 6. Januar.
sagen wir allen Lesern, Inserenten und Zustellern für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit im Jahr 2019. Wir wünschen Ihnen für das neue Jahr 2020 viel Gesundheit, Glück und Erfolg.