Grizzlys heute gegen Mannheim
Konzert auf Schloss Wolfsburg
Weist seit 40 Jahren im Amt
Seite 6
Seite 7
Seite 12
Kleinanzeigen-Annahme über Internet: www.wolfsburger-kurier.de über Fax (0 53 61) 20 00 65 oder über Telefon (0 53 61) 20 00 10 bis 20 00 13
Sonntag, den 12. Januar 2020 · Nr. 2/43. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Stadt bringt erstmals Doppelhaushalt ein: Milliarden-Etat
Trotz Sparhaushalte liegt das Defizit bei 64 Millionen Euro WOLFSBURG (of). Der Entwurf zum Doppelhaushalt 2020/2021 wurde am Mittwoch im Rat der Stadt Wolfsburg eingebracht. Zum ersten Mal entschied sich die Stadtverwaltung zu einem Doppelhaushalt. Auch für die kommenden zwei Jahre werden im Wolfsburger Rathaus wieder Defizite erwartet. Oberbürgermeister Klaus Mohrs erläuterte in seiner Rede die wichtigsten Details zum Haushalt für die Jahre 2020/21. „Den Anfang meiner Rede konnte ich aus den letzten Jahren beibehalten, nur ein paar Zahlen musste ich austauschen“, stieg das Stadtoberhaupt launig in sein 17 Seiten starkes Rede-Manuskript ein. Bereits zum sechsten Mal in Folge werde der Haushalt mit einem Fehlbedarf geplant. Für das Jahr 2020 kommt die Stadt nach vorläufigen Berechnungen auf 32,4 Millionen und für das Jahr 2021 auf 31,7 Millionen Defizit. Für die beiden kommenden Jahre weist der Haushalt der Stadt ein Volumen von rund
einer Milliarde Euro auf. Für dieses Jahr wird von 530,4 Millionen Euro ausgegangen, die Erträge betragen aber nur 498,0 Millionen Euro. Im kommenden Jahr 2021 wird von Aufwendungen in Höhe von 541,7 Millionen Euro ausgegangen, dem stehen aber nur Erträge in Höhe von 510 Millionen Euro gegenüber. Wie schon mehrfach berichtet, ist die Stadt daher zum Sparen verdonnert. Zusammen mit der KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) seien rund 400 Konsolidierungsmaßnahmen in der Stadt ausgemacht worden. „Etwa die Hälfte der Maßnahmen wird heute zur Umset-
zung vorgeschlagen“, so Mohrs, und weiter: „Wir sprechen hier von einem Volumen von über 15 Millionen allein für 2020. Damit haben wir unser selbst gestecktes Ziel von 10 bis 15 Millionen erreicht und sind auf einem guten Weg, auch das mittelfristige Ziel von jährlich 25 bis 30 Millionen zu erreichen, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erzielen.“ Ziel sei ein möglichst ausgeglichenes und gerechtes Gesamtpaket, welches auf möglichst viele Schultern verteilt werde. „Man kann aber nicht 25 bis 30 Millionen Euro sparen, ohne dass es einer merkt.“ Mohrs betonte, dass an den Sparvorschlägen sowohl Ver-
Der Doppelhaushalt wurde erstmals im Rat der Stadt Wolfsburg eingebracht.
Foto: of
waltung, als auch Politik und Bürgerschaft mitgearbeitet hätten – also Transparenz geschaffen worden sei. Die Stadt gelte es, trotz Sparmaßnahmen, weiterzuentwickeln und vorhandene Strukturen zu erhalten. Investitionen werden zurückgefahren. Mohrs führte aus, dass es sich 2020 um 64,8 Millionen bzw. 67,3 Millionen Euro im Jahr 2021 handele. Als Vergleich zog er das Jahr 2017 heran, als Wolfsburg noch knapp 124 Millionen Euro investierte. Investiert wird nach wie vor in die Bereiche „Familie und Bildung“ mit 21,9 Millionen Euro in 2020 und rund 24,1 Millionen Euro in 2021. Auch für „Wohnen, Städtebau und Verkehr“ investiert Wolfsburg mit rund 16,1 Millionen Euro und 2020 rund 17,5 Millionen Euro in 2021. Der Bereich „Gesundheit und Sport“ ist mit rund 7,2 Millionen Euro in 2020 und rund 8,9 Millionen Euro in 2021 vertreten. Um seine städtische Infrastruktur zu erhalten, gibt die Stadt Wolfsburg ebenfalls viel Geld aus. An erster Stelle steht dabei der Bereich Soziales und Gesundheit. Die kommissarische Kämmerin, Stadträtin Iris Bothe, ging davon aus, dass die Aufwendungen (im Jahr 2019 waren es 112,4 Millionen Euro) bis 2021 auf 124,4 Millionen ansteigen würden. Der zweite große Brocken ist der Geschäftsbereich Jugend. Auch hier steigt das Aufwandsvolumen von 81,7 Millionen Euro in 2020 auf 83,8 Millionen im Jahr 2021. Der Verwaltungsentwurf wird nun in den Fachausschüssen und in den Ortsräten beraten und soll am 24. März im Rat der Stadt verabschiedet werden. Unter www.wolfsburg.de/interaktiverhaushalt finden Interessierte weitere Details.
Das Winterevent der Autostadt sorgte für großen Andrang: 461.000 Gäste besuchten die Veranstaltung. Foto: Matthias Leitzke
„Winter Wunder Stadt“ ging zu Ende
Autostadt lockte 461.000 Besucher an WOLFSBURG. Letzte Woche endete das Winterevent der Autostadt. Fünf Wochen lang verwandelte sich die Parklandschaft in einen Wintermarkt mit Holzbuden. Eisshows und Schlittenfahren standen auf dem Begleitprogramm. Das Motto war „Winter Wunder Stadt“: 26 Holzbuden, 6.000 Quadratmeter Eislauffläche, 1.100 Quadratmeter Schneewelt und ein 18 Meter hoher, festlich geschmückter Tannenbaum. „Die winterliche Autostadt hat den Menschen erneut Freude bereitet: Tausende Gäste haben ihren Aufenthalt bei uns genutzt, um die Angebote der Winterwelt mit einem Besuch der Pavillons, der Ausstellungen und des ‚Zeithauses‘ zu verbinden“, sagte Roland Clement, Vorsitzender der Autostadt-Geschäftsführung. Das Konzept sei gut angenommen worden – sowohl bei den Gästen als auch bei den Mitarbeitern und Kooperationspartnern. Laut des Veranstalters seien die Tabaluga-Eisshows ein Highlight gewesen. Täglich zwei Mal wurden die Darbietungen auf der Eisfläche am Porsche Pavillon vorgeführt. Zur Premiere begrüßten die Tabaluga-Macher Peter Maffay und Rolf Zuckowski die Gäste. Weitere Höhe-
punkte waren: das Konzert der „The Gospel People“ aus Harlem, Autogrammstunde mit den VfL-Spielerinnen Fridolina Rolfö und Friederike Abt sowie das Eisstockschießen zwischen Autostadt-Gästen und dem VfL Wolfsburg All-Star-Team. Auch die Einzelcoachings „Skate with the Stars“ kamen wieder gut an. Neben Schlittschuhlaufen und Toben in der Schneewelt gab es für Kinder und Jugendliche Workshops im Warmen: Backen in der Weihnachtsbäckerei und Werkeln im „Zeithaus“ wurden gut besucht, so das Presseschreiben. Viele Besucher teilten in den sozialen Medien ihre Eindrücke von der „Winter Wunder Stadt“ in Bildern, Videos und Stories. Besonders beliebte Fotomotive waren der Weihnachtsbaum und die Eisfläche. Auch das Influencer-Paar Maren und Tobias Wolf berichteten ihren mehr als 1,8 Millionen Instagram-Followern von ihren Erlebnissen in der Winterwelt.
Veranstaltung im Frühling startet am 16. April
Sommerliche Landpartie am Schloss wurde abgesagt WOLFSBURG (ph). 140 Aussteller und rund 13.000 Besucher – das war die Frühlingslandpartie 2019 am Schloss Wolfsburg. In diesem Jahr startet die Veranstaltung vom 16. bis 19. April. Die Sommerausgabe entfällt jedoch. Neue Ideen rund um Haus und Garten an vielen Ständen rund um und im Schloss Wolfsburg, Live-Konzerte, Shows mit lebenden Falken sowie eine Gänsekapelle – das alles bietet die Landpartie in Wolfsburg in diesem Jahr. Allerdings dieses Mal nur zu einem Termin. Laut Messeorganisator Rainer Timpe habe er in Gesprächen mit der Wolfsburg Marketing Gesellschaft (WMG) im November vergangenen Jahres, „einfach keinen zweiten Termin gefunden.“ An insgesamt vier Standor-
ten – Bad Pyrmont, Schloss Wocklum, Nienburg und Wolfsburg führt der Messeorganisator insgesamt acht bis zehn Veranstaltungen durch. „Die Hochzeiten am Schloss Wolfsburg spielen auch noch in die Veranstaltungsplanung rein“, so Timpe. Trotzdem habe er „lange Zeit versucht, da etwas zu regeln.“ Allerdings sei der Frühlingstermin auch die erfolgreichere Veranstaltung von beiden Veranstaltungen – mit rund 2.000 Besuchern mehr als im Sommer, so Timpe. Im Vergleich mit den anderen
Messen des Veranstalters hat die Wolfsburger Ausgabe eine geringere Resonanz. So ziehe die Landpartie in Bad Pyrmont rund 25.000 Besucher an. Trotz „ordentlichem Marketing in einer Metropolregion“ habe die Wolfsburger Messe da nicht mithalten können, so der Veranstalter. Auch wenn die Sommerausgabe der Wolfsburger Landpartie in diesem Jahr nicht stattfinden wird, die Veranstaltung soll es danach auch im Sommer in Wolfsburg weiter geben. Es gebe jetzt ein „großes Zeitfenster“, um für das kommende Jahr 2021 zwei passende Termine zu finden, erklärte der Veranstalter Timpe abschließend.
Die Landpartie im Frühling 2019 rund um das Wolfsburger Schloss lockte tausende Besucher an – die Sommerausgabe wird für dieses Jahr abgesagt. Archivfoto: ph