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Sonntag, den 19. Januar 2020 · Nr. 3/43. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Bundestag hat über die Zukunft der Organspende entschieden
Widerspruchslösung scheitert, Zustimmung ist weiter nötig BERLIN/WOLFSBURG (ph). Am Donnerstag entschied der Bundestag in Berlin gegen die von Gesundheitsminister Jens Spahn eingebrachte Widerspruchslösung bei der Organspende. Stattdessen sollen die Bürger bei der Erstellung des Ausweises gefragt werden, ob sie Organe spenden wollen. „Das ist peinlich für Deutschland“, erklärte die Wolfsburgerin Susanne Reitmaier, Vorsitzende des Vereins „Gegen den Tod auf der Organ-Warteliste“, die die Abstimmung direkt im Bundestag verfolgte. Durch die Zustimmungslösung werde nichts anders, so die Vereinsvorsitzende weiter. Anders sieht das die GrünenChefin Annalena Baerbock, die sich mit ihrer Zustimmungslösung durchsetzen konnte. Vor allem die Online-Registrierung sieht Baerbock als wichtig an, „weil die Ärzte sofort zugreifen können auf das Online-Register.“ Man müsse nicht fragen,
ob ein Spenderausweis vorliegt oder ob sich der Spender gegenüber den Angehörigen geäußert habe. „Damit ändert sich an dem Hauptproblem, nämlich das zu wenig gemeldet und transplantiert wird, in der Realität wirklich etwas.“ Der Wolfsburger SPD-Abgeordnete Falko Mohrs stimmte für die Widerspruchslösung und bedauert die Entscheidung gegen diese Lösung: „Sie hätte einen großen und wichtigen Schritt hin zu mehr Organspenden bedeutet. Es ist wichtig, dass wir noch mehr aufklären. Und ich rufe jede und jeden dazu auf, sich ei-
nen Organspendeausweis zuzulegen. Ich selbst habe seit meinem 18. Lebensjahr einen solchen Ausweis und habe der Spende zugestimmt.“ Durch die nun abgelehnte Regelung hätte jeder, der nicht spenden will, sich aktiv dazu äußern müssen. „Wer sich dem verweigert, der ist dann eben Organspender. Und hierin sehe ich absolut nichts Falsches. Das Sterben gehört zum Leben dazu und angesichts der knapp 10.000 schwerkranken Menschen, die auf den Wartelisten stehen, sollte es für jeden Einzelnen zumutbar sein, sich mit dem Thema Organspende
Da die Widerspruchslösung im Bundestag gescheitert ist, ist der Organspendeausweis weiterhin sinnvoll – bis das Online-Register aufgebaut ist. Foto: BZgA/Hardy Welsh
zu beschäftigen. Am Ende gilt es sich zu verinnerlichen, dass wir Alle sehr viel schneller zum Organ-Empfänger als zum Spender werden können“, so Mohrs. Auch der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller sieht die Widerspruchslösung als die bessere Wahl an. Müller: „Ich habe anschließend für den Gesetzentwurf zur Zustimmungslösung gestimmt. Dieser wird zu einer Verbesserung der bisherigen Situation führen, wenngleich er hinter dem Entwurf zur Widerspruchslösung zurückbleibt. Die beschlossene Zustimmungslösung gibt den Bürgern jetzt die Möglichkeit, über ein Online-Register ihre Entscheidung zur Organspende zu dokumentieren, zu ändern und auch zu widerrufen. Zudem wird die Abgabe einer Erklärung in Ausweisstellen möglich sein. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass Hausärzte ihre Patienten zur Eintragung in das Register ermutigen sollen.“ Durch die Einrichtung eines neuen Registers und die Verlagerung auf die Hausärzte sieht Susanne Reitmaier, Vorsitzende des Vereins „Gegen den Tod auf der Organ-Warteliste“, die jetzige Entscheidung als die zudem teurere Lösung an. Was die Zustimmungslösung wirklich bringt, darüber ist Reitmaier unsicher: „Ich denke aber nichts!“ In jedem Jahr sterben rund 1.000 Patienten, weil es für sie keine passenden Organe gibt. „Das sind drei Menschen am Tag, aber die Dunkelziffer ist noch höher, weil Menschen von der Organspendeliste fallen, wenn sie zu krank für ein Transplantat werden. Wir gehen von der doppelten Zahl an Toten aus.“ Aktuell sind in Deutschland rund 9.000 Personen auf der Warteliste für ein Organ.
Die halbstationäre Blitzanlage ist Tag und Nacht im Einsatz. Dadurch kann der Verkehr länger überwacht werden. Archivfoto: ph
3,4 Millionen Euro durch Verkehrssünder
Mit Tempo 143 über die Nordhoff-Straße WOLFSBURG (of). Die Stadt Wolfsburg hat im Jahr 2019 insgesamt 3,4 Millionen Euro an Buß- und Verwarngeldern eingenommen: Den warmen Geldregen verdankt sie Autofahrern, die sich nicht an Verkehrsregeln gehalten haben. Das Ordnungsamt der Stadt Wolfsburg stellte jetzt seine Jahresbilanz vor: Insgesamt wurden 133.195 Verstöße festgestellt, das sind etwas mehr als im Jahr davor mit 131.160 Verstößen. Die Zahl setzt sich sowohl aus Geschwindigkeitsverstößen als auch aus Falschparkern zusammen. Hinzu kommen Verstöße gegen das Alkohol- und Betäubungsmittelgesetz, sowie private Anzeigen. Viele Autofahrer sind nach wie vor viel zu schnell auf Wolfsburgs Straßen unterwegs. Ein Beispiel: Unglaubliche 83 Stundenkilometer schneller als erlaubt, war ein Fahrer auf der Heinrich-Nordhoff-Straße unterwegs: Tempo 143. Auch auf der Berliner Brücke geben die Autofahrer offenbar gerne zu viel Gas. Die gemessene Höchstgeschwindigkeit betrug 131 Stundenkilometer. Auf der Braunschweiger Straße wurde
ein Autofahrer mit 119 km/h gemessen. Die meisten Raser finden sich in Wolfsburg auf der Braunschweiger Straße, Berlinger Ring, B188, Heßlinger Straße, Frankfurter Straße, Nordhoff-Straße, Hubertusstraße und Dieselstraße. 2019 zählte die Stadt 37.324 Verfahren wegen Parkverstößen. Im Jahr zuvor waren es 37.825. Ein leichter Rückgang, wird das Jahr 2016 mit 47.400 Verfahren als Vergleich herangezogen. Die Stadt nahm dadurch 560.875 Euro ein. „Die Zahlen der Ordnungswidrigkeitsverfahren in 2019 im Vergleich zu den Vorjahren lässt keine Rückschlüsse auf eine Kehrtwende im Verhalten der Verkehrsteilnehmer zu. Der Rückgang der Verfahren wegen Parkverstößen ist auf Personalengpässe im Bereich der Verkehrsüberwachung zurückzuführen“, erklärt der Leiter des Ordnungsamtes Axel Piepers.
VW Konzern schließt 2019 mit Auslieferungsplus ab
Stromer starten durch – Skoda und Nutzfahrzeuge mit Minus WOLFSBURG (ph). Der VW Konzern stellte in dieser Woche seine Auslieferungszahlen für das Jahr 2019 vor – und konnte ein deutliches Plus verbuchen. Auch die Stromer legten stark zu. Skoda schloss erstmals mit Minus ab. Eine Steigerung von rund 80 Prozent konnte der Volkswagen Konzern bei den Elektroautos (mehr als 140.000 Fahrzeuge) verbuchen und führt dies auf zahlreiche neue Modelle sowie gestiegenes Kundeninteresse zurück. Im vergangenen Jahr stellte die Marke VW mit dem ID.3 das erste Auto auf Basis des Modularen E-AntriebsBaukasten vor. Bis zum Ende des vergangenen Jahres hatten sich mehr als 37.000 Kunden als Frühbucher mit einer Anzahlung einen der neuen Stromer reserviert. Das und der
Anstieg der E-Auto-Förderung auf 6.000 Euro dürfte auch 2020 für Aufwind bei der heimischen E-Mobilität sorgen. Auch insgesamt hat der Volkswagen Konzern seine weltweiten Auslieferungen im vergangenen Jahr steigern können – um 1,3 % auf 10.974.600 Fahrzeuge. Damit habe der Konzern „seinen Marktanteil in allen Regionen ausgebaut, teilweise in erheblichem Umfang“, so die Pressemitteilung weiter. In Europa wurden mit 4.552.800 Fahrzeugen 3,9 %
mehr als im Vorjahr an die Kunden übergeben – in Deutschland gab es mit 1.364.000 Fahrzeugen sogar ein Plus von 6,2 %. In Nordamerika musste der Konzern ein leichtes Auslieferungsminus hinnehmen (-0,5 %), konnte aber durch einen noch stärker geschrumpften Gesamtmarkt seinen Anteil steigern. Ebenso in der Region Asien-Pazifik: Hier gingen die Auslieferungen um 0,4 % zurück. In Südamerika steigerte der Konzern sogar entgegen dem Trend seine Auslieferungen um 3,2 % auf 608.600 Fahrzeuge. Auch bei den Marken legten fast alle zu, bis auf VW Nutzfahrzeuge (-1,6 %) und – nach Jahren des Wachstums – auch Skoda (-0,9 %).
Der e-Golf ist bislang der Bestseller unter den Stromern vom Mittellandkanal – 104.000 Auslieferungen meldete die Marke Ende 2019. Foto: Volkswagen AG