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Sonntag, den 15. März 2020 · Nr. 11/43. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Gesundheitsderzentin Monika Müller berichtete im Ausschuss

Corona: „Wichtig ist, dass das Klinikum arbeitsfähig bleibt“ WOLFSBURG (of). Das neuartige Corona-Virus hält die Menschen weltweit auf Trab. In der Stadt Wolfsburg stellen sich die Verantwortlichen rund um den Arbeitskreis auf den Ernstfall ein (wir berichteten). Zahlreiche Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Der Kurier hat viele davon jetzt zusammengestellt. Im Sozialausschuss informierte die Stadt Wolfsburg am Mittwochnachmittag über den aktuellen Stand zum Thema Corona. „Das Positive zuerst: In Wolfsburg gibt es nach wie vor keine nachgewiesene CoronaInfektion“, stellte Dezernentin Monika Müller heraus. Über kurz oder lang sei aber davon auszugehen, dass es auch in Wolfsburg einen ersten Fall geben könne, so Müller. (Hinweis: Redaktionsschluss dieser Ausgabe war am Donnerstag.) Wie schon berichtet, gibt es in der Nachbarstadt Braunschweig den ersten bestätigten Fall, auch im Landkreis Gifhorn sind jetzt

fünf Menschen positiv auf Corona getestet worden. Monika Müller berichtete weiter, dass die städtische Infotelefonnummer 05361/282828 sehr gut angenommen werde. „Es sind bis zu 50 Anrufe am Tag, diese müssen dann entsprechend weitergeleitet werden. Das Gesundheitsamt arbeitet zur Zeit an der Belastungsgrenze – und zum Teil darüber hinaus“, so Müller. Heimkehrer aus Risikogebieten würden auf das Virus getestet. Die Dezernentin kam dann auf das Wichtigste zu sprechen: „Das Klinikum muss arbeitsfähig gehalten werden. Denn

wir brauchen es, um die Menschen versorgen zu können.“ Bei vielen Erkrankten verlaufe die Krankheit glimpflich, bei anderen wiederum seien z. T. Beatmungsgeräte nötig. Vor allem ältere Menschen können davon betroffen sein. Um die Pandemie einzudämmen, seien daher Vorsichtsmaßnahmen unumgänglich. „Kein Gesundheitssystem der Welt kann sich gleichzeitig um alle kümmern“, ergänzte dazu die Ausschussvorsitzende Immacolata Glosemeyer. Die Stadt Wolfsburg rät daher aus Präventionsgründen davon ab Großveranstaltungen

Nur noch der Haupteingang steht für Besucher des Klinikums zur Verfügung.

Archivfoto: ph

mit mehr als 1.000 Teilnehmern durchzuführen. Bei allen anderen Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern sollte ein Prüfkatalog abgearbeitet werden der auf der Homepage der Stadt Wolfsburg bereitgestellt wird: www. wolfsburg.de/coronavirus Der Schutz vor Ansteckung solle bestmöglich gestärkt werden. Größere Menschenansammlungen sollten daher, soweit es geht, vermieden werden. Aus diesem Grund wurden auch die VW-Betriebsversammlung (s. Seite 2) verschoben und das Europa-League-Achtelfinale-Hinspiel des VfL Wolfsburg (s. Seite 7) ohne Zuschauer durchgeführt. Noch härtere Maßnahmen gab es in der DEL: Die Play-Offs wurden abgesagt (s. Seite 7). „Mit unseren Prüfkriterien wollen wir Entscheidungen zur Durchführung oder Absage eines geplanten Events erleichtern. Und wir hoffen natürlich gemeinsam mit allen Veranstaltern und den möglichen Teilnehmern, dass Veranstaltungen bald ohne Einschränkungen nachgeholt werden können“, so Dezernentin Müller. Ernst-Bernhard Jaensch, beratendes Mitglied im Ausschuss, berichtete von seinen Planungen für eine Tagesfahrt des SoVD mit 50 Personen. Viele Vereine fühlten sich unsicher, was mögliche Absagen solcher Reisen betreffe. Müller entgegnete, dass es abzuwägen gelte. Nicht jede Reise, die in kein Risikogebiet führe, müsse ausfallen. Inwieweit die Menschen ihren Alltag einschränkten, müssten sie auch für sich selbst entscheiden. Welche Auswirkungen das Corona-Virus auf Veranstaltungen hat: Seite 3

Die E-Scooter können seit vergangenem Freitag auch in Wolfsburg genutzt werden. Symbolfoto: ph

E-Scooter: 33-Jähriger mit 1,66 Promille

Erste Trunkenheitsfahrt mit Elektro-Rollern WOLFSBURG. Kurz vor dem Verleih-Start am vergangenen Freitag in Wolfsburg hatte die Polizei noch über die Bedingungen für die Nutzung von E-Scootern informiert (Kurier berichtete). Jetzt gab es schon erste Fehlverhalten. Deutlich alkoholisiert war am späten Samstagabend ein 33 Jahre alter Wolfsburger mit seinem E-Scooter in Hehlingen unterwegs. Ein Alkoholtest bei einer Verkehrskontrolle hatte 1,66 Promille ergeben. Daraufhin wurde dem Fahrer das weitere Führen von Kraftfahrzeugen untersagt. Das teilte die Polizei Wolfsburg mit. Einer Polizeistreife war der 33-Jährige um 23.10 Uhr auf der Almker Straße aufgefallen. Da der Fahrer mit seinem Elektroroller verbotswidrig mit ziemlich unsicherer Fahrweise auf dem Fußweg fuhr, entschlossen sich die Beamten der Polizei Vorsfelde zu einer Überprüfung des Fahrers. „Schon zu Beginn war Atemalkohol spürbar wahrnehmbar. Ein Test bestätigte mit 1,66 Promille die

Vermutung. Der Wolfsburger hatte seine Fahrerlaubnis erst 2017 nach einem Trunkenheitsvergehen wiederbekommen“, berichtet Polizeisprecher SvenMarco Claus. Nun stellten die Polizisten seinen Führerschein sicher und ordneten eine Blutprobe an. Die Polizei Wolfsburg unterstreicht, dass für das Fahren mit E-Scootern die gleichen Promille-Grenzwerte gelten wie bei Autos. Für alle Fahrer unter 21 Jahren ist Alkohol auch am Lenker also gänzlich verboten. Ab einem Promillewert von 0,5 liegt eine Ordnungswidrigkeit vor und ab 1,1 Promille gilt das Fahren unter Alkoholeinfluss als Straftat. Bei einer Straftat kommt zum Bußgeld und den Punkten auch der Führerscheinentzug hinzu.

Betriebsratschef Bernd Osterloh kritisiert Produktion

Osterloh: „Golfstückzahlen sind ein Trauerspiel“ WOLFSBURG (of/ph). Kein Blatt vor den Mund nimmt VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh in der Zeitung „Mitbestimmen“, die jetzt vom Betriebsrat herausgegeben wurde. Wichtigstes Thema: Probleme bei der Golf 8-Produktion. Bernd Osterloh hatte zusammen mit Betriebsrätin Sabine Musiol-Wegner die Produktion besucht. Er informierte sich auch über die technischen Probleme beim Golf 8-Anlauf. 2019 sei gerade mal ein Zehntel des angepeilte Golf-Volumens produziert worden (8.392 statt mehr als 100.000 Stück). Osterloh: „Diese Fehler haben weder die Beschäftigten in Halle 54 und Halle 12 zu verantworten, noch das Werk insgesamt. Hier wollten überehrgeizige Vorstände zu schnell zu viel Technik in ein Fahrzeug stopfen und sind damit gescheitert. Außerdem fehlen Motoren,

Farben, und Ausstattungen wie zum Beispiel der bei den Kunden bisher beliebte 4Motion.“ Aber auch von ganz anderen Problemen berichtet die Zeitung weiter: „Einige Vorgesetze machen einen enormen Druck auf uns Beschäftigte. Es ist doch klar, dass so ein Verhalten krank machen kann“, wird eine Einfahrerin zitiert. Ein Mitarbeiter aus der Segmentreparatur: „Die Software ist weiter unser Problem, bei allen anderen Teilen ist das Auto in Ordnung.“ Osterloh dazu: „Der Golf ist der Stolz der Marke VW und eines der wichtigsten deutschen Industrieprodukte. Das Auto

sichert zehntausende Arbeitsplätze in Wolfsburg und weit darüber hinaus. Darum ist der Betriebsrat entsetzt, wie nachlässig und schwach der Vorstand weit vor dem Anlauf das ganze Projekt aufgestellt hat. Die Beschäftigten in Produktion und Entwicklung tun alles, damit der Golf auf Stückzahl kommt. Aber im Vorstand will niemand die Verantwortung für die Ursprünge dieses Problems übernehmen“ Er erwarte „ein klares Wort von oben“. Der Kurier bat VW um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen von Bernd Osterloh. Ein VW-Sprecher sagte dazu am Telefon: „Wir sind grundsätzlich der Meinung mit dem Golf 8 ein Auto gebaut zu haben das von Kunden und von Autohäusern gut angenommen wird.“

Nur 8.392 Golf 8 wurden laut der VW-Mitarbeiterzeitung „Mitbestimmen“ im vergangenen Jahr produziert – von geplanten 100.000 Stück. Foto: Volkswagen AG


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