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Sonntag, den 12. April 2020 · Nr. 15/43. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Kirche in Zeiten von Corona: Interview mit Propst Lincoln

„Ostern hat etwas mit unseren inneren Kräften zu tun“ WOLFSBURG/VORSFELDE (of/ph). Heute ist Ostersonnstag. Eines der beiden wichtigsten christlichen Feste steht in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen. Der Kurier sprach mit Propst Ulrich Lincoln aus Vorsfelde über Gottesdienste in Zeiten von Corona und über die eigentliche Botschaft des Festes. Kurier: Sind Sie in den letzten Wochen als Propst besonders gefordert worden? Propst Lincoln: Vor vier Wochen mussten wir sehr kurzfristig sehr schwierige Entscheidungen treffen: Alle Gottesdienste, Jugendfreizeiten, Konfirmationen und vieles mehr absagen. Für die Mitarbeiter in der Gemeinde und der Kita mussten wir ständig neue staatliche Vorgaben umsetzen. Bei all dem herrschte am Anfang viel Unsicherheit. Damit umzugehen und die Ruhe zu bewahren, empfand ich als herausfordernd. Kurier: In Zeiten der Krise, was kann die Osterbotschaft – als eines der beiden wichtigsten

christlichen Feste – den Menschen bringen? Lincoln: Es sind für mich die Ostergeschichten aus der Bibel, in denen ich ganz viele verschiedene Anknüpfungspunkte finde. Da geht es um Kraft für die Ermüdeten, Hoffnung für die Hoffnungslosen, Mut für die Ängstlichen. Ostern hat für mich etwas mit den inneren Kräften zu tun, die in uns schlummern und von denen wir oft gar nichts wissen. In Krisen wie dieser spüren wir, wie sehr wir auf das angewiesen sind, was wir selbst mitbringen an Kraft, Hoffnung und Mut, und was sogar stärker ist als wir selbst. Ostern heißt für mich in diesem Jahr: Ich glaube, dass

Gott uns diese Kraft schenkt. Von Dietrich Bonhoeffer gibt es den Satz, der dies beschreibt: „Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.“ Kurier: Sie bieten eine tägliche Andacht als Audio-Datei an. Gehen Sie dafür in die Kirche oder machen Sie das vom Wohnzimmer aus? Lincoln: Die Andachten sind von Palmsonntag bis zum Ostersonntag. Es gibt eine tägliche Audio-Andacht, und vielleicht dann auch noch weiterhin. Ich sitze dabei am Schreibtisch und

Der Kurier sprach mit Propst Ulrich Lincoln über das Osterfest (kl. Archivfoto: of)

Foto: of

spreche den Text in mein Handy. Ganz einfach. Kurier: Wie stehen Sie zu den Möglichkeiten des Internets? Lincoln: Ich bin natürlich sehr froh, dass wir diese Möglichkeiten haben und jetzt in dieser Krise nutzen können. Immerhin ist uns als Kirche ja von heute auf morgen die komplette Arbeitsgrundlage entzogen worden. Kirche heißt, Menschen begegnen einander und teilen ihren Glauben. Das geht nun nicht mehr. Die Möglichkeiten des Internets sind eine willkommene Chance, auch in der Distanz den Kontakt zu den Menschen nicht abreißen zu lassen. Kurier: Sehen Sie hier auch multimediale Entwicklungen, die die Kirche auch über die Corona-Zeit hinaus pflegen könnte? Lincoln: Auf jeden Fall. Ich glaube, die Corona-Krise könnte zu einem Weckruf an die Kirchen werden, sich medial neu auszurichten. Da liegen noch sehr weite Lernwege vor uns. Allerdings darf man darüber hinaus die herkömmlichen, analogen Formen der Kommunikation auf keinen Fall vernachlässigen. Natürlich ist ein Gottesdienst in der Kirche mit echten Menschen etwas anderes als eine Video-Botschaft. Wir müssen beides tun, auch in Zukunft. Kurier: Erwarten Sie, nach dem Mitgliederschwund der letzten Jahre, dass die christliche Botschaft durch die Krise den Menschen wieder näher kommen könnte? Lincoln: Ich erwarte nicht, dass die Mitgliederzahlen sich ändern werden, im Gegenteil. Die wirtschaftliche Krise, die jetzt folgt, wird es für alle nicht einfacher machen, auch nicht für die Kirchen und ihre Mitglieder. Weiter auf Seite 5.

Die Balkonfassaden von „Peppone“ werden abgesägt und per Kran nach unten transportiert. Foto: Hans-Dieter Brand

Sanierung „Don Camillo & Peppone“

Hochhaus-Duo wird weiter „revitalisiert“ WOLFSBURG. Das markante Detmeroder HochhausDuo wird in den kommenden Monaten komplett entkernt. Die Neuland-Wohnungsgesellschaft berichtet über einen nächsten „Meilenstein“. In der vergangenen Woche wurde damit begonnen, die Balkonbrüstung von dem kleineren der Gebäude, „Peppone“, abzutrennen. „Für uns ein echter Meilenstein, zumal auch technisch alles genau wie geplant geklappt hat. Die Brüstung wird erst gesichert, dann mit einer großen Säge abgetrennt und per Kran bis zu 13 Stockwerke nach unten transportiert“, so Neuland-Sprecherin Janina Thom. Das 13. und das 23. Stockwerk des großen Gebäudes werden nach Abschluss der Entkernung und der Entsorgung der Schadstoffe, wie Asbest, nach Plänen des Architekten Chris Doray um den bestehenden Rohbau wieder aufgebaut. Dabei erhalten die Gebäude ringsum eine von außen neu vorgestellte Balkonkonstruktion, die in die Fassade integriert wird. Der Architekt aus Vancouver arbeitet weltweit

und ist Experte auf dem Gebiet der Hochhausplanung. „Besonders spannend wird demnach auch die neue Fassade aussehen: Hier sind Metallelemente geplant, die eine automobile Anmutung vermitteln werden. Das Design der beiden Gebäude wird so ein einzigartiger Hingucker bei der Anfahrt auf die Autostadt Wolfsburg“, so Thom. Die CO2-Emissionen sollen durch die Revitalisierung um über 70 Prozent gesenkt werden und die sanierten Gebäude sollen KfW-Energieeffizienz 55 erreichen. „Und wir leisten durch den Erhalt von so genannter ‚grauer Energie‘ einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, so Thom. Das bedeutet, dass durch die Nutzung bestehender Beton-Strukturen einiges an Aufwand und Energie gespart wird – gegenüber eines kompletten Neubaus.

Corona-Krise: Neue Regelungen und Bußgeldkatalog

Ostern: Schillerteich, Kaufhof und Allerpark bleiben tabu WOLFSBURG (of). Die Niedersächsische Landesregierung hat neue Regelungen im Kampf gegen das Coronavirus erlassen. In Wolfsburg wird es auch an Ostern nicht erlaubt sein, drei beliebte Ausflugsziele aufzusuchen. Folgenden Neuerungen traten am Donnerstag in Kraft:Automatische Autowaschanlagen dürfen auch wieder privat genutzt werden. Hochzeiten und Beerdigungen mit bis zu zehn Personen aus dem engsten Familien- und Freundeskreis können wieder stattfinden. Zusammenkünfte und Ansammlungen im öffentlichen Raum sind weiterhin auf höchstens zwei Personen beschränkt. Ausgenommen sind Zusammenkünfte von Angehörigen (maximal zehn Personen) sowie Personen, die in einer gemeinsamen Woh-

nung leben. Verstöße gegen die Verordnung sollen von den niedersächsischen Ordnungsbehörden konsequent, aber mit dem nötigen Augenmaß geahndet werden. So muss niemand ein Bußgeld fürchten, wenn es etwa eine Situation im Alltag vorübergehend nicht erlaubt, den vorgeschriebenen Mindestabstand einzuhalten. Bei wiederholten und schweren Verstößen sind jedoch Bußgelder möglich. Der Mindestabstand im Freien beträgt 1,50 Meter, hier sind 150 Euro Strafe möglich. Unzulässige Treffen von mehr als zwei

Personen können 200 bis 400 Euro Strafe kosten. Der Leiter des Krisenstabs der Niedersächsischen Landesregierung, Heiger Scholz, appellierte vor diesem Hintergrund an die Vernunft der Bürger: „In diesen Tagen entscheidet es sich, ob wir in der Lage sind, die Ausbreitung des Corona-Virus entscheidend zu verlangsamen. Halten Sie bitte unbedingt Abstand und bleiben Sie zu Hause!“ In Wolfsburg sind zudem besondere Regelungen gültig: Das Betretungsverbot für den Allerpark, den Schillerteich und den Kaufhof ist bis zum 18. April verlängert. Weitere Informationen zur Allgemeinverfügung des Landes: www.wolfsburg.de

Das Betretungsverbot in Wolfsburg gilt neben dem Allerpark noch im Kaufhof und am Schillerteich. Es dauert noch mindestens bis zum nächsten Wochenende an. Foto: of


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