Wolfsburger Kurier

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Sonntag, den 17. Mai 2020 · Nr. 20/43. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Stufenplan für die Kinderbetreuung in Wolfsburg

Ab Montag startet die Betreuung der Vorschulkinder WOLFSBURG (ph). Die Kinderbetreuung läuft auch in Wolfsburg nach dem Corona-Lockdown stufenweise wieder an. Ab dem morgigen Montag werden in der Stufe 3 die Vorschulkinder wieder in die Kita-Betreuungsmodule aufgenommen. Für den nächsten Schritt müssen sich Eltern und Kinder noch gedulden. Es gehe darum, „den wesentlichen Entwicklungsschritt der Kinder im Übergang von Kita zur Schule pädagogisch gut zu begleiten“, teilte die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung mit. „Wir wollen gemeinsam den Notbetreuungsbetrieb steigern, aber auch dafür Sorge tragen, dass die Einrichtungen in der Lage sind, dies unter den Hygieneanforderungen zu stemmen. Wir müssen einerseits den Infektionsschutz wahren, jedoch auch die Bedarfe der Eltern und Kinder berücksichtigen“, so Stadträtin Iris Bothe. „Aus diesem Grund haben wir inhaltliche und zeitliche Priori-

täten gebildet, so dass es für die Eltern und insbesondere für die Kinder eine klare Perspektive geben wird. Wichtig ist mir, dass insbesondere Alleinerziehende im Beruf und Mütter, beziehungsweise werdende Mütter im Mutterschutz, in Wolfsburg ein Angebot erhalten können. Das bedeutet nicht, dass uns nicht klar ist, wie die Mehrfachbelastung für berufstätige Mütter und Väter im Home Office aussieht, denen wir aufgrund der Rahmenbedingungen erst in den Folgeschritten Entlastung anbieten können.“ Die nächste Stufe 4 folgt am 2. Juni. Nach dem langen Pfingstwochenende können

Kinder von Eltern, die beide einer Erwerbstätigkeit nachgehen, stundenweise, beziehungsweise tageweise, in Betreuungsmodelle aufgenommen werden, um die Eltern zu entlasten. Ab dem 8. Juni folgt die Stufe 5. Dann werden die Kinder in Spielkreismodellen gefördert, die ansonsten keinen Anspruch auf eine Notbetreuung haben. Hierzu will die Stadt ab dem 2. Juni genauere Informationen geben. Die Angebote ab dem 2. und 8. Juni hängen von der Situation der jeweiligen Kindertagesstätte ab. So kann es bei der Aufnahme in den Kinder-

Das Familienzentrum Martin-Luther im Schachtweg – ab Montag geht es für Vorschulkinder wieder weiter. Archivfoto

tagesstätten zu unterschiedlichen Betreuungsmodellen je nach Standort und Einrichtung kommen. Möglicherweise kann es auch zu Ablehnungen kommen, da Gruppenobergrenzen vom Land festgelegt werden und ebenso ausreichend Personal in Kitas zur Verfügung gestellt werden muss. Christoph Andacht, Leiter der Abteilung Bau, Einrichtung und Ausstattung von Schulen und derzeit mit einem Team zuständig für die Koordination der Notbetreuung, betont: „Eltern können sich bei Fragen an die zentral eingerichtete Kommunikationseinheit der Stadt wenden, in der auch stadtweite Überlegungen erarbeitet werden. Dieses Angebot wird für die nächste Zeit fortgesetzt, um einerseits eine gute Servicedienstleistung den Eltern und den Trägern der Betreuungsangebote zu bieten und andererseits in dieser Zeit einen Überblick über die Betreuungslandschaft zu haben.“ Das Notbetreuungsteam ist unter 05361/282836 und per Mail an schullandschaft@stadt. wolfsburg.de erreichbar. Weiterhin informierte die Stadt darüber, dass eine Schuleingangsuntersuchungen für das im August startende Schuljahr 2020/2021 keine Voraussetzung für die Einschulung sei. Die Entscheidung über eine Schulfähigkeit obliege den Schulleitungen und betrifft auch sogenannte „Kann-Kinder“. Die Gesundheitsämter arbeiten „mit Hochdruck daran, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Da alle Kräfte auf diese Aufgabe zu konzentrieren sind, muss in einigen Fällen die Schuleingangsuntersuchung dahinter zurückstehen“, hieß es aus dem Rathaus.

Björn Böhning (4. v. l.), Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), besuchte VW. Foto: Volkswagen

Staatssekretär besucht VW-Produktion

Großes Interesse am Arbeitsschutzstandard WOLFSBURG. Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit, besuchte am Donnerstag das Wolfsburger VW Werk. Er informierte sich über die wieder angelaufenen Produktion und den Gesundheitsschutz. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh betonte: „Mit unserer Gesamtbetriebsvereinbarung zum Gesundheitsschutz haben wir einen Standard in der Industrie gesetzt. Zu dem 100-PunktePlan erreichen uns inzwischen Anfragen aus aller Welt – von Japan bis nach Kalifornien. Die meisten Maßnahmen haben wir direkt vor Ort entwickelt mit dem großen Fachwissen unserer Expertinnen und Experten aus der Belegschaft. Das war echte Teamarbeit – ein Beweis für die Stärke von Volkswagen.“ Böhning erklärte, dass die Corona-Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die ganze Arbeitswelt habe. „Wenn sich wieder mehr Personen an ihre Arbeitsplätze begeben, steigt das Infektionsrisiko. Ein an die Situation angepasster Arbeitsschutzstandard ist daher notwendig“, so der Staatssekretär.

Daher habe das Bundesministerium gemeinsam mit den Ländern einen Corona-Arbeitsschutzstandard entwickelt. „Er gilt für alle Arbeitgeber und Beschäftigte und enthält bundesweite und branchenübergreifende verlässliche Mindeststandrads zum betrieblichen Infektionsschutz“, erklärte Böhning weiter. VW-Personalvorstand Gunnar Kilian sagte: „Gesundheitsschutz hat für uns oberste Priorität beim Wiederanlauf der Produktion. Der 100-PunktePlan, den wir zusammen mit dem Betriebsrat vereinbart haben, ermöglicht es uns, dieses Ziel auch während des Wiederanlaufs konsequent zu verfolgen. Die ersten Wochen nach Wiederaufnahme der Produktion zeigen, dass die darin definierten Schutzmaßnahmen sehr gut greifen.“

Neue Wegeführung, Sicherheitskonzept und Plexiglas

Auch die Autostadt öffnet wieder fast komplett WOLFSBURG (ph). Diese Woche öffnete die Autostadt mit vielen Angeboten – nach achtwöchigem Corona-Lockdown. Andere, wie Werktour, Turmfahrt, Geländeparcours, Kletterbereich und „Rumfahrland“, bleiben geschlossen. Die neue Wegeführung sei das Ergebnis einer mehrwöchigen Arbeit, erklärte Autostadt-Geschäftsführer Roland Clement bei einem Pressetermin. „Es stand relativ schnell fest, was wir machen müssen“, so Clement. Denn es sei von Anfang an in der Pandemie das Ziel gewesen, die Infektionsketten zu unterbrechen. Das neue Sicherheitskonzept soll dafür sorgen, dass sich die Besucher so wenig wie möglich begegnen. Der bekannte „Welcome Desk“ wurde geschlossen. Stattdessen gibt es zwei Kassen – eine Schnell- und eine

Normalkasse – direkt am Eingang zum Themenpark. Autostadt-Mitarbeiter und Besucher können sich durch Plexiglas sehen. Die Abstände zwischen wartenden Besuchern sind im eigenen Autostadt-Design markiert. Insgesamt 2.500 Aufkleber wurden für das Sicherheitskonzept angebracht, 130 AerosolSchutz-Scheiben aufgestellt. Zudem wurde auf kontaktlose Prozesse umgestellt und für die geschlossenen Räume wurden nach behördlichen Vorgaben maximal zulässige Besucherzahlen definiert, die von außen mittels Aufkleber kenntlich ge-

macht wurde. Der gesamte Park war jedoch nicht komplett acht Wochen geschlossen. So habe die Bäckerei „Das Brot“ als letzte Einrichtung zu gemacht und als eines der ersten Angebote wieder geöffnet – zusammen mit der Fahrzeugauslieferung, die für Handelskunden bereits seit dem 24. April wieder startete. Auch die Restaurants „Beefclub“, „AMano“ und Lagune sind geöffnet. Auch hier werden die Besucher so geführt, dass diese sich nicht begegnen. Kinder können ihre Pizza zwar nicht mehr selbst belegen, aber aufmalen und das Personal belegt diese dann nach dem Bild. Öffnungszeiten sind 10 bis 17 Uhr und bis 22 Uhr für den „Beefclub“. Infos: www.autostadt.de

Die Autostadt öffnet wieder in Teilen. Geschäftsführer Roland Clement demonstriert das neue CoronaSicherheitskonzept.


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