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Sonntag, den 4. Oktober 2020 · Nr. 40/43. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Hauptversammlung: Vorstand entlastet, Dividende verkleinert
Pandemie beschleunigt den Umbau bei Volkswagen BERLIN/WOLFSBURG. Der Volkswagen Konzern hat am Mittwoch seine erste –pandemiebedingte – virtuelle Hauptversammlung in Berlin abgehalten. Der heimische Automobilhersteller glaubt weiter an seine Ausrichtung auf die Zukunft und hält an seinen milliardenschweren Umbauplänen fest. „Sowohl 2019 als auch 2020 haben wir wesentliche Weichenstellungen zu einem führenden Anbieter elektrischer, digitaler Mobilität vorgenommen und wichtige Meilensteine erreicht“, sagte VW-Vorstand Herbert Diess auf der Hauptversammlung, und: „Der Umbau des Unternehmens wird von Corona nicht gebremst, sondern beschleunigt.“ Der Konzern plant, bis 2024 33 Milliarden Euro in die E-Mobilität zu investieren, mit dem Ziel, Marktführer bei batterieelektrischen Fahrzeugen zu werden. Allein 14 Milliarden Euro fließen bis 2024 in den
Aufbau der IT-Kompetenz und das autonome Fahren. „Viel weitreichender als der Wandel der Antriebstechnik wird es sein, dass das Auto sich in den kommenden zehn Jahren zu einem vollvernetzten Mobilitätsdevice entwickelt“, sagte Diess. Für den weiteren Jahresverlauf geht Volkswagen von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends aus und bestätigte den Ausblick eines positiven Operativen Ergebnisses für 2020. Im laufenden Jahr war die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens deutlich von der Covid-19-Pandemie geprägt, wobei sich das Ge-
schäft im zweiten Halbjahr bislang weiter erholte. In den ersten acht Monaten gingen die weltweiten Auslieferungen um 21,5 Prozent zurück auf 5,6 (Vorjahr: 7,1) Millionen Fahrzeuge. Dabei habe sich der Konzern besser als der Markt entwickelt, hieß es. VW habe seinen globalen Marktanteil gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozentpunkte auf 13 Prozent gesteigert. Wichtig für VW: In China, dem größten Einzelmarkt des Konzerns, wurde mit 11,5 Prozent bis Ende August der geringste Rückgang in den Regionen verzeichnet. Rund
Unter sich: Der Volkswagenvorstand bei der pandemiebedingten virtuellen Hauptversammlung des Konzerns in Berlin. Foto: Volkwagen
jedes fünfte Neufahrzeug dort stammt von einer Konzernmarke. Den größten Rückgang musste VW in diesem Zeitraum mit 30,9 Prozent in seiner stärker von der Pandemie getroffenen Heimatregion Westeuropa hinnehmen. Auch dort wurde jedoch der Marktanteil um 0,8 Prozentpunkte auf 23,7 Prozent ausgebaut. Die NettoLiquidität lag Ende des zweiten Quartals im Automobilbereich wieder bei 18,7 Milliarden Euro. „Die 670.000 Beschäftigten von Volkswagen haben gerade in der Corona-Krise ihre Leistungsfähigkeit bewiesen“, sagte Diess. Im September erwartet der Konzern Auftragseingänge und Auslieferungen über Vorjahr und geht für den weiteren Jahresverlauf von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends aus. Dementsprechend bestätigte Volkswagen sein Ziel, in der Summe aller Geschäftsteile profitabel zu bleiben und ein positives Operatives Ergebnis in 2020 zu erzielen. „Alle mittel- und langfristigen Prognosen sind weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten verbunden und hängen vom weiteren Verlauf der Pandemie ab“, ergänzte Diess. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung eine Dividende von 4,80 je Stammaktie und 4,86 Euro je Vorzugsaktie vor. Vor der Pandemie waren noch 6,50 je Stammaktie und 6,56 Euro je Vorzugsaktie angepeilt worden. Die Aktionäre waren dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat gefolgt und haben dies mit einer Mehrheit von 99,98 Prozent beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrats wurden für das Geschäftsjahr 2019 entlastet.
Gastwirte sollen künftig die Kontaktdaten auf Plausibilität überprüfen. Foto: Alexander Hauk / alexander-hauk.de / pixelio.de
Neue Corona-Verordnung ab 9. Oktober
50-Euro-Strafe für Kontaktdatenverstoß HANNOVER. Am Dienstag stellte die Niedersächsische Staatskanzlei die weiteren Regeln in der Corona-Pandemie vor – nach einer Videokonferenz der Regierungschefs der Länder, der Bundeskanzlerin und Kabinettsmitglieder. Ministerpräsident Stephan Weil: „Auch aus Sicht der Niedersächsischen Landesregierung hat es sich bewährt, auf bundesweite Regeln zu Abstand, Hygiene und Alltagsmasken zu setzen, Teststrategien miteinander abzustimmen und Kontaktnachverfolgungen sicherzustellen und auf regionale Hotspots gezielt regional zu reagieren.“ Trotz einer Neuinfektionszahl die niedriger ist, als in manchen anderen europäischen Nachbarländern, gebe es auch in Niedersachsen „einen langsamen aber stetigen Anstieg der Corona-Fälle, der nicht mehr auf einigen wenigen regionalen Hotspots beruhe.“ Man habe sich bundesweit auf die Empfehlung geeinigt, zumindest dann, wenn die 7Tages-Inzidenz über 35/100.000 steigt, die Höchstzahlen für Feiern in privaten Räumen auf 25 und in angemieteten oder öffentlichen Räumen auf 50 zu begrenzen. Für den Fall einer Überschreitung auch der 50er Grenze in der 7-Tages-Inzidenz
wird eine Grenze bereits bei 10 bzw. 25 Personen empfohlen. Bundesweit sollen – so eine weitere Einigung – Gastwirte in Zukunft die Kontaktdaten ihrer Gäste auf Plausibilität überprüfen. Verstöße dagegen sollen mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro geahndet werden. Weil: „(...) Es ist der Landesregierung ein großes Anliegen, dass unsere Krankenhäuser nicht an Kapazitätsgrenzen kommen, dass die Kinder und Jugendlichen in unserem Land auch in den nächsten Monaten gute Bildung und Betreuung erhalten und dass unsere Unternehmen sich von den Belastungen der letzten Monate erholen können und nicht erneut den Betrieb zurückfahren müssen. Wir müssen gerade in den nächsten Monaten, in denen uns Kälte und Nässe wieder mehr in die Innenräume zwingen, alles uns Mögliche dafür tun, das Infektionsgeschehen gering zu halten: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und Lüften.“
Tötungsdelikt in Westhagen – Familienstreitigkeit?
25-Jähriger bei einer Schlägerei getötet WOLFSBURG. Am Donnerstagabend vergangener Woche wurden im Wolfsburger Stadtteil Westhagen drei Verletzte aufgefunden, von denen ein 25-Jähriger seinen Verletzungen noch vor Ort erlag. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig und das 1. Fachkommissariat der Wolfsburger Polizei haben die Ermittlungen übernommen und gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Um 19.50 Uhr wurden Einsatzkräfte per Notruf in den Stralsunder Ring zu einer Schlägerei gerufen. Polizisten fanden daraufhin an einem Wohnhaus zunächst die beiden 24-jährigen Verletzten auf. Kurz darauf wurde der Schwerstverletzte aufgefunden, der noch vor Ort verstarb. Wenig später erfolgte die Festnah-
me von zwei Tatverdächtigen im Alter von 25 und 46 Jahren. Sowohl gegen diese als auch die beiden 24-jährigen Verletzten hat die Staatsanwaltschaft den Erlass von Haftbefehlen beantragt. Noch in der Nacht nahmen die Ermittler ihre Arbeit auf, wurden erste Zeugen befragt und Spuren am Tatort gesichert. Laut Medienberichten soll es sich bei der Ursache der Gewalttat um eine Streitigkeit zwischen zwei Familien gehandelt haben. Es sind mittlerwei-
le schon einige Hinweise von Zeugen bei der Polizei eingegangen, aber die Ermittlungsbehörden setzen auf weitere Zeugen, die zum Ablauf im Bereich des Tatortes zwischen 19.30 Uhr und 22 Uhr Beobachtungen gemacht haben. Die Beamten bitten um Mithilfe von Anwohnern und Passanten. Gesucht werden Video- und Fotoaufnahmen, die am Tatort im Stralsunder Ring gemacht wurden. Dateien können per Mail an pressestelle@pi-wob.polizei. niedersachsen.de gesendet werden. Zeugenhinweise nimmt die Polizei Wolfsburg unter der Rufnummer 05361/46460 entgegen.
Im Stralsunder Ring wurden am Donnerstag vergangener Woche drei Verletzte aufgefunden, von denen ein 25-Jähriger noch vor Ort seinen Verletzungen erlag. Symbolfoto: ph