Wolfsburger Kurier

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Sonntag, den 15. November 2020 · Nr. 46/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Wolfsburger Gesundheitsamt testet in Schulen und Kitas

Covid-19: Schulen und Kitas müssen teilweise schließen WOLFSBURG (of). Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen blieb in der vergangenen Woche in Wolfsburg unvermindert hoch. Am Donnerstag stellte die Stadt Wolfsburg 13 neue Infekte mit dem Coronavirus fest. Das Gesundheitsamt ist zur Zeit vor allem bei Testungen in Schulen und Kitas eingebunden. Der neuerliche Teil-Shutdown in Deutschland zeigt offenbar Wirkung: Der „R“-Wert ist auf 0,89 (Stand Donnerstag) gesunken. Die Reproduktionszahl „R“ beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt. Ende Oktober lag „R“ noch bei 1,2. Die Zahl der Infekte steigt trotzdem immer noch an. Vor allem in Schulen und auch Kitas hat das Gesundheitsamt viel zu tun. Kitas mussten zeitweise geschlossen und Schulklassen in Quarantäne geschickt werden. Es folgt ein kurzer Überblick der derzeitigen Maßnahmen in Wolfsburg: Die Stadtverwaltung

teilte am Donnerstag mit, dass die Kindergartengruppe der DRK Kindertagesstätte Hattorf bis einschließlich zum 24. November geschlossen bleibt. Die Kinder der Krippengruppe „Raupen“ bleiben ebenfalls bis einschließlich 24. November in Quarantäne. Die Testungen des Gesundheitsamtes laufen. An der Bonhoeffer Kindertageseinrichtung in Westhagen bleiben die Kinder der „Bärengruppe“ und der „Füchsegruppe“ bis Dienstag, 17. November zu Hause. Die Kindergartengruppen „Wölfe“ und „Marienkäfer“ bleiben weiterhin geöffnet (Stand 12. November). Die Grundschule Fallersleben

war bis 13. November geschlossen. Die Tests sind abgeschlossen. Die betroffenen Familien werden am Wochenende durch die Schulleitung informiert. Der Standort Ehmen der Grundschule Ehmen-Mörse ist bis einschließlich zum 17. November geschlossen. Auch hier laufen Tests des Gesundheitsamtes. An der „Bunten Grundschule“ in Detmerode bleiben die Klassen 4a und 4b bis einschließlich zum 17. November zu Hause. Am Theodor-Heuss-Gymnasium ist die Klasse 6c noch bis zum 18. November in Quarantäne. Es sind nur noch wenige Testergebnisse offen, alle vorliegenden sind negativ.

Mitarbeiter/innen des Gesundheitsamtes beim Beschriften von Abstrichproben, die für den Versand fertiggemacht werden. Foto: Lars Landmann/Stadt Wolfsburg

Am Gymnasium der Eichendorff-Schule waren zwei achte Klassen bis 12. November in häuslicher Isolation. An der BBS II praktizieren derzeit mehrere Klassen Distanzlernen. An der BBS „Anne-Marie Tausch“ verbleibt die Klasse FSP20A bis auf Weiteres vorsorglich zu Hause. Nicht betroffen von einer Schulschließung waren bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe die Schulstandorte in Mörse und Westhagen. Am Gymnasium Fallersleben hatte das Gesundheitsamt keine Maßnahmen veranlasst, es wurden lediglich Verdachtsfälle bei Lehrern getestet. Die Stadt Wolfsburg bittet alle Eltern, deren Kinder bislang nicht getestet wurden und die sich in Quarantäne befinden darauf zu achten, die Kontakte ihres Kindes, ihre eigenen Kontakte und die ihrer Familie mit anderen Personen so weit wie möglich zu reduzieren. Durch die hohe Anzahl an Corona-Tests dauert es inzwischen bis zu drei Tage, bis die Ergebnisse aus dem Labor zurückkommen. „Es wird daher darum gebeten, von telefonischen Nachfragen möglichst abzusehen. Die Eltern und Sorgeberechtigten werden außerdem aufgefordert, ihre Erreichbarkeit zu gewährleisten, damit die Tests so zügig wie möglich erfolgen können“, teilte die Stadtverwaltung mit. Im Zeitraum der letzten sieben Tage, vom 6. November bis einschließlich 12. November, sind in Wolfsburg 79 Personen positiv getestet worden. Das entspricht nach den Berechnungsgrundlagen der Stadt Wolfsburg einem 7-Tage-Inzidenzwert von 63,5 pro 100.000 Einwohner. Die Gesamtzahl der Infizierten betrug bis Redaktionsschluss 729. Aktuelle Infos unter www.wolfsburg.de

Bislang werde die Maskenpflicht in der FuZo laut Polizei und Ordnungsamt gut von den Bürgern umgesetzt. Foto: of

Polizei und Stadt ziehen Zwischenfazit

OB Klaus Mohrs dankt Bürgern für Mithilfe WOLFSBURG. Die Maßnahmen des erneuten Shutdowns zur Bekämpfung der Corona-Pandemie seien in Wolfsburg bisher gut umgesetzt worden. Polizeichefin Heike Heil und OB Klaus Mohrs zogen ein erstes positives Zwischenfazit. Zu diesem Schluss waren Ordnungsamt und Polizei nach gemeinsamen Kontrollen im Stadtgebiet Wolfsburg gelangt. „Ein großes Dankeschön an die Wolfsburger, die sich wirklich außerordentlich rücksichtsvoll verhalten und vorbildlich an der Eindämmung der Pandemie mitwirken! Ich habe in der vergangenen Woche häufig gesehen, dass sogar an vielen Orten Masken getragen werden, wo es keine Vorschrift ist. Das macht mich sehr stolz und zeigt, dass die meisten Bürger wie ich davon überzeugt sind, dass unser aller Gesundheit es wert ist, die Einschränkungen hinzunehmen. Sie tragen Masken nicht, weil es die Vorschrift fordert, sie wollen sich und andere schützen“, sagte Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Einsatzkräfte der Polizei und des städtischen Ordnungsdienstes haben in Bezug auf die Überwachung der seit Anfang November bestehenden Allge-

meinverfügung durch die Stadt Wolfsburg zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus deutlich die Präsenz- und Kontrollmaßnahmen intensiviert. „Die bisherigen Kontrollen zeigen, dass die Menschen unsere präventiven und aufklärenden Kommunikationsangebote annehmen und sich weit überwiegend an die Regelungen halten“, resümierte Wolfsburgs Polizeichefin Heike Heil und fügte appellierend hinzu: „Die Einhaltung der geltenden Bestimmungen haben für den weiteren Verlauf der Infektionsausbreitung existentielle Bedeutung.“ Die Kriminaldirektorin kündigt den Fortgang der zielgerichteten Kontrollen an, bei denen neben Einsatzkräften aus der Inspektion auch Einheiten der Bereitschaftspolizei zum Einsatz kommen. Bislang seien lediglich 15 Verstöße nach dem Infektionsschutzgesetz registriert worden.

Digitales war ein großes Thema beim Strategieausschuss

Verzögert späte Förderung den Glasfaserausbau? WOLFSBURG (ph). Am Mittwoch traf sich der Strategieausschuss – aufgrund der Corona-Pandemie im großen Ratssitzungssaal – und beriet über einige zukunftsweisende Themen. Es ging auch um den Glasfaserausbau. An dritter Stelle der Tagesordnung stand ein Bericht zum Glasfaserausbau. Digitaldezernent Dennis Weilmann bekräftigte zunächst das Ziel des „flächendeckenden Ausbaus“, und: „Die aktuelle Corona-Panemie zeigt, wie sich das Arbeiten verändert.“ 94 Prozent der betroffenen Haushalte hätten sich entschlossen, ihr Haus an das Glasfasernetz anzuschließen, so Referatsleiter Strategische Planung, Marcel Hilbig. Bis 2021 sollen 2.250 Kilometer Glasfaserleitung und 1.200 Leerrohre verlegt sein

– berichtete Stadtwerke-Vorstand Frank Kästner. So sollen bis zu 38.500 Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen werden – 70 Prozent aller Haushalte. Die Baukosten liegen bei 60 Millionen Euro. In der Ausschusssitzung ging es auch um die restlichen 30 Prozent. Als Möglichkeiten wurden ein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch die Stadtwerke, die Nutzung des Förderprogramms „Graue Flecken“ und Vergabe an externe Unternehmen ins Spiel gebracht. SPD-Sprecher Hans-Georg Bachmann sprach

sich gegen den eigenverantwortlichen Ausbau durch die Stadtwerke aus, da diese „an der Belastungsgrenze seien“. OB Klaus Mohrs sah bislang den Weg, „mit den Stadtwerken voran zu gehen“, als richtig an. CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Kassel befürchtete ein „Flickenteppich“ bei der Vergabe an externe Unternehmen. FDP-Fraktionsvorsitzende Kristin Krumm erklärte: „Es kann nicht sein, dass wir unser Versprechen aus 2017 nicht halten.“ Bachmann kritisierte abschließend, dass es auf EUEbene viel zu lange gedauert habe, die Förderschwelle von 30 auf 100 MBit/s hochzusetzen. Erst ab 2021 sollen die neuen Richtlinien stehen.

Im Ratssitzungssaal wurde der Sachstand zum Ausbau der Glasfaseranbindung in den Wolfsburger Haushalten vorgestellt.


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