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Sonntag, den 24. Januar 2021 · Nr. 3/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Anti-Corona-Maßnahme: Medizinische Masken jetzt Pflicht
Lockdown bis 14. Februar verlängert und ergänzt BERLIN/HANNOVER (of). Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wird verlängert und an verschiedenen Stellen modifiziert. Bund und Länder kamen am Dienstag vorzeitig zu erneuten Beratungen zusammen. Der Grund: Die vor allem in Großbritannien aufgetauchte Mutation des SARS-CoV-2-Virus. Die derzeit sinkenden Zahlen der Neuinfektionen „sind für uns alle Anlass zur Hoffnung, sie machen uns Mut“, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Es spreche alles dafür, dass die harten Einschnitte der vergangenen Wochen sich auszahlten. Aber: Die aufgetauchte Corona-Mutation sei eine „ernsthafte Gefahr“ für „all unsere Bemühungen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen“, so Merkel. Auch in Deutschland wurde das mutierte Virus, das zwischen 30 und 70 Prozent infektiöser sein soll als das bis-
herige, bereits nachgewiesen. „Wir müssen jetzt handeln“ – noch sei Zeit, dieser Gefahr vorzubeugen, unterstrich Merkel. Wenn sich die Mutation ausbreite, könnten sich die Infektionszahlen explosiv erhöhen. Der bis zum 31. Januar geplante Shutdown wird daher bis zum 14. Februar verlängert und ergänzt. „Wir brauchen sehr rasch belastbare Informationen über den Ausbreitungsgrad der Virusmutationen in Deutschland. Dafür wurden jetzt die Weichen gestellt“, so Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Er führte weiter aus: „Die aktuell zumindest in Nie-
dersachsen noch vergleichsweise gute Ausgangslage muss jetzt genutzt werden, um die Fallzahlen weiter zu senken. Es gibt eine realistische Chance, die Virusinfektionen im Februar deutlich zu reduzieren. Das wird jedoch nur gelingen, wenn im Privat- wie im Arbeitsleben noch konsequenter nicht notwendige direkte Kontakte reduziert, überall Abstände eingehalten und Masken getragen werden.“ Ergänzende Maßnahmen Die Regierungschefs der Länder und des Bundes haben sich darauf geeinigt, mehr Infektionsschutz insbesondere über die stärkere Nutzung von medi-
Leere herrscht in der Fußgängerzone. Der Lockdown wurde verlängert. Bis zum 14. Februar gelten jetzt die Beschlüsse über die sich Bund und Länder verständigt haben. Archivfoto: of
zinischen Masken (OP-Masken oder FFP2-Masken), über mehr Homeoffice, mehr Abstand im ÖPNV und mehr Testen in Alten- und Pflegeheimen sicherzustellen. „Wo die Präsenz im Unternehmen oder in Institutionen unverzichtbar ist, muss die Belegung von Räumen reduziert werden, um ausreichende Abstände sicherzustellen. Wo das nicht möglich ist, müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zumindest OP-Masken zur Verfügung stellen.“ Stephan Weil bittet die Verantwortlichen in den niedersächsischen Unternehmen und anderen Institutionen, für diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht im Homeoffice arbeiten können, die Arbeits- bzw. Dienstzeiten noch stärker als bislang zu flexibilisieren. Im gesamten ÖPNV und im Einzelhandel sowie überall dort im öffentlichen Raum und in Gebäuden, in denen Menschen aus unterschiedlichen Haushalten enger und länger zusammenkommen, sollen zudem durchgehend medizinische Masken (OP-Masken oder FFP2-/KN95-Masken) getragen werden. Für das Personal in Altenund Pflegeeinrichtungen wird beim Kontakt mit Bewohnerinnen und Bewohnern eine FFP2-Maskenpflicht vorgeschrieben. Außerdem sind bereits in der jetzigen niedersächsischen Verordnung verpflichtende Testungen für alle Bediensteten mehrmals pro Woche angeordnet. Auch Angehörige und Freunde der Bewohner müssen schon jetzt ab einer 7-Tages-Inzidenz von mehr als 50 Neuinfektionen bei jedem Besuch einen Schnelltest durchführen lassen. Weiter auf Seite 3
Rainer Fessel hat die Leitung des Volkswagen Werks in Wolfsburg übernommen. Foto: Volkswagen
Aus Spanien zurück nach Wolfsburg
Rainer Fessel ist neuer VW-Werksleiter WOLFSBURG (of). Rainer Fessel hat die Leitung des Volkswagen Werks in Wolfsburg übernommen. Er hatte zuvor das Seat Werk in Martorell geleitet. Das teilte Volkswagen kürzlich mit. Seit dem 1. Januar ist Rainer Fessel (54) neuer Werkleiter in Wolfsburg. Der gebürtige Braunschweiger kennt den Standort und die Region gut – insgesamt 18 Jahre hatte er schon in Wolfsburg in verschiedenen Funktionen gearbeitet, als er 2013 den Standort Richtung Zwickau verließ. „Ich habe als technischer Sachbearbeiter für Qualität und Prozessoptimierung im Werk angefangen, später habe ich als Schichtleiter in der Montage gearbeitet. Ich habe in diesen Jahren am Standort viel gelernt und erinnere mich gern an diese Zeit“, blickt Fessel zurück. Für den Anfang seiner Zeit in Wolfsburg hat sich der neue Werkleiter, der privat gerne Sport treibt, vorgenommen, das Werk wieder neu kennenzulernen. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der CoronaSchutzmaßnahmen. „Über allem steht: Wir müssen die Kolleginnen und Kol-
legen in unserem Werk gesund durch die Corona-Zeit führen. Die kommenden Monate werden für uns alle herausfordernd, denn wir werden weiterhin flexibel auf die Markt- und Zuliefersituation reagieren müssen. Darüber hinaus ist mir wichtig, dass wir jetzt gemeinsam unseren Weg zum richtungsweisenden Standort für E-Mobilität definieren und durchstarten“, sagte der 54-Jährige. Er freue sich zudem darauf, im Wolfsburger Stammwerk viele Bekannte zu treffen, aber auch das neue Team kennenzulernen „und zu motivieren“. Nur gemeinsam könne der Standort Wolfsburg weiter nach vorne gebracht werden und die angestrebte Transformation erfolgreich geschafft werden. „Ich bin dankbar, die Aufgabe als Werkleiter hier in Wolfsburg übertragen bekommen zu haben. Schließlich bedeutet mir das Stammwerk besonders viel“, so Fessel.
Pfleger stehen der Immunisierung kritisch gegenüber
Erste Impfrunde in vielen Seniorenheimen beendet WOLFSBURG (ph). Die Coronavirus-Impfungen starteten in Wolfsburg mit mobilen Impfteams, die in den Seniorenheimen der Stadt vorbeischauten. Der Wolfsburger Kurier fragte zwei Betreiber nach dem aktuellen Stand. In den Einrichtungen der Diakonie Wolfsburg haben laut Pressesprecherin Katrin Zumkier bereits „weit über 1.000 Menschen“ die erste Dosis der Impfung erhalten. In Wolfsburg wurden bereits alle DiakonieHeime besucht. Zumkier: „Die notwendige zweite Impfung steht noch in allen unseren Einrichtungen aus.“ Aktuell gibt es Lieferengpässe beim Impfstoff, dadurch stünden Nachholtermine für Menschen, die zum Beispiel krank gewesen sind, noch nicht fest. Allerdings waren nicht alle
zu einer Impfung bereit: „Etwas über 80 Prozent der Bewohnenden und über 50 Prozent der Mitarbeitenden sind bereit sich impfen zu lassen“, so Zumkier auf Anfrage vom Wolfsburger Kurier. Die Impfbereitschaft nehme aber zu. „Wir führen nach wie vor viele Gespräche mit unseren Mitarbeitenden, um Vorbehalte auszuräumen und grundsätzlich über das Thema Impfen aufzuklären. Wir bieten unseren Mitarbeitenden Informationsveranstaltungen, sodass sie sich umfassend mit dem Thema Impfung
auseinandersetzen können.“ Auch beim AWO-Heim in der Goethestraße ist die Situation ähnlich – hier haben 126 Bewohner und 61 Mitarbeiter die erste Impfung erhalten. Damit sind hier 90 Prozent der Bewohner und 50 Prozent der Mitarbeiter geimpft. Einige Mitarbeiter seien im Urlaub oder krank gewesen. Zudem sei die Ankündigung des Impftermins erst einen Tag vorher erfolgt, „sodass manche nicht so schnell ihre Teilnahme organisieren konnten“, so AWOSprecherin Martina Bartling. Auch die Immunisierung der Klinikumsmitarbeiter startete – hier mit einer relativ großen Impfbereitschaft von rund 80 Prozent.
Auch im Hanns-Lilje-Heim waren die Corona-Impfteams bereits vor Ort (gr. Foto: of). Eine der ersten Impflinge im Seniorenzentrum Johannes Paul II war Elise Annemarie Jakisch (kl. Foto: Diakonie).