Wolfsburger Kurier

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Verschoben: Spiel gegen Pinguine

Verlängert: Ausstellung blickt tief

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Sonntag, den 7. Februar 2021 · Nr. 5/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Niedersachsen stellte Stufenplan vor, Beratung am 10. Februar

So soll es bei sinkenden Covid19-Zahlen weitergehen HANNOVER/WOLFSBURG (of). Am 10. Februar sprechen Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Das Land Niedersachsen präsentierte jetzt einen Stufenplan, der abhängig vom Infektionsgeschehen das öffentliche Leben regeln soll, er wurde zur Diskussion gestellt. Die Niedersächsische Landesregierung hat am Dienstag den Entwurf für einen Stufenplan 2.0 beraten. Der Plan wurde dann zur landesweiten Beratung freigegeben. Ministerpräsident Stephan Weil hob aber auch hervor, dass es sich dabei nicht um einen Lockerungsplan handele. Vereinfacht ausgedrückt ist es eine Art Ampelsystem, das aus sechs Stufen besteht. Es reicht von einem geringen Infektionsgeschehen (Inzidenz unter 10) in der ersten Stufe bis zu einem eskalierenden Infektionsgeschehen mit einer Inzidenz von über 200 (Stufe 6). Das Land Niedersachsen befand

sich am Donnerstag insgesamt auf Stufe vier mit einer Inzidenz von 73,2. Der R-Wert lag am Donnerstag bei 0,82. Am 10. Februar treffen sich Bund und Länder erneut. Hier kommt nicht nur der Plan aus Niedersachsen zur Sprache, auch andere Bundesländer haben solche Vorschläge angekündigt. „Wir legen hier keinen Lockerungsplan vor. Wir wollen zeigen, wie sich in den nächsten Monaten die Lage entwickelt – zum Guten wie zum Schlechten. Der Stufenplan 2.0 soll Orientierung geben und mehr Transparenz über die notwendigen Maßnahmen schaffen,

die zum Gesundheitsschutz jeweils nötig sind“, so Weil. Der Stufenplan sieht einen neuen Vorwarnwert vor. Galt bisher die 7-Tages-Inzidenz von 35 als Vorwarnwert für ein drohendes Überschreiten der 50er Marke, soll jetzt schon ab 25 stärker eingegriffen werden, um Kontaktmöglichkeiten zu reduzieren. Auch der R-Wert spielt bei den Plänen Niedersachsens eine Rolle. Er soll natürlich möglichst niedrig, also unter 1, liegen. Der Wert gibt an, wieviele Menschen von einer Person angesteckt werden. Liegt er unter 1 geht das Infektionsgeschehen zurück.

Das Corona-Testzentrum am Gesundheitsamt – das Land Niedersachsen entwickelte einen Plan für die Zeit, wenn die Fallzahlen sinken. Archivfoto: Lars Landmann/Stadt Wolfsburg

Liegt die 7-Tage-Inzidenz zwischen 25 und 50 und der RWert bei 0,8 könnten Restaurants, Geschäfte und Hotels unter Auflagen wieder öffnen. Echte „Normalität“ verspricht allerdings erst ein Wert unter 10. Das ist die niedrigste Stufe im Plan der Landesregierung. Dann sind zum Beispiel wieder unbegrenzte Treffen im privaten Bereich möglich. Hallenbäder sollen im Bereich 10 bis 25 wieder öffnen können. Bildungssystem Zum Bereich Schule und Kita sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne im Anschluss: „Wir sagen in dem Stufenplan glasklar, wer wann in die Kita und die Schule gehen kann. Wir machen transparent, unter welchen Voraussetzungen Öffnungen oder Verschärfungen erfolgen werden!“ Für Schulen und Kitas gilt im Februar keine Änderung. Für eine Übergangsphase nach Ende des Lockdowns sollen bei verbesserter Infektionslage wieder mehr Schüler zum Präsenzunterricht. Es ist vorgesehen, in diesem Zeitraum bis zu den Osterferien, die am 29. März beginnen, alle Schulen im Wechselunterricht nach Szenario B laufen zu lassen. Damit wären alle Kinder und Jugendlichen im Wechsel im Präsenzunterricht in der Schule vor Ort – in geteilten Klassen, mit Abstand und Maske bis an den Sitzplatz. Nach den Osterferien soll dann der inzidenzbasierte Stufenplan im Kita- und Schulbereich gelten. Ziel ist, bei schwachem Infektionsgeschehen so viel Präsenzunterricht wie möglich anzubieten und bei erhöhtem Infektionsgeschehen schnell und konsequent zu reagieren. Basis sind die jeweiligen regionalen Landkreisinzidenzwerte.

Winter in Wolfsburg – ab diesem Wochenende soll es nach Tauwetter erneut viel Schnee geben. Fotos (2): of

Deutscher Wetterdienst: Januar zu warm

Jetzt soll es wieder viel Schnee geben WOLFSBURG (of). Nach dem Wintereinbruch mit Schnee und Frost in der vergangenen Woche folgte das Tauwetter mit Regen und milderen Temperaturen. Doch der Winter kommt noch einmal mit aller Macht zurück. „Der Januar endete schließlich mit Tauwetter im Süden und einem gleichzeitigen Frostluftvorstoß im Norden. Unter dem Strich war der Monat zu warm, niederschlagsreich und sehr sonnenscheinarm“, meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach Auswertungen von 2.000 Messstationen. Jetzt müssen sich die Wolfsburger auf die nächsten kühlen und wohlmöglich schneereichen Tage einstellen. An diesem Wochenende soll es teils starken Schneefall geben. Die Temperaturen fallen auf 0 bis -5 Grad. Auch für die Nacht zum Montag sind weitere Schneefälle angekündigt. Der Frost wird strenger und soll bei -4 bis -11 Grad Celsius liegen. In Wolfsburg ist die WAS für die Straßenräumung zuständig. Nach dem ersten Wintereinbruch kritisierten einige Bürger, es sei nicht gut genug geräumt worden. „Die Launen des Winterwetters können

auch mit modernster Technik nicht so bekämpft werden, dass auf Straßen und Plätzen oder Kreuzungen und Straßenüberquerungen ein Zustand erreicht wird, als gäbe es keinen Winter. Ein 20-stündiger Dauerschneefall führt dazu, dass alle Einsatzkräfte ständig wieder von vorne beginnen müssen“, teilte Stadtsprecherin Elke Wichmann mit. Neben neun Großräum- und vier Kleinräumfahrzeugen sowie neun Handkolonnen ist neben der WAS auch der Geschäftsbereich Grün mit Schneeräumen beschäftigt. Ein Zustand wie im Sommer könne aber nicht erreicht werden. „Im Winter müssen alle Verkehrsteilnehmer prüfen, mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sein können. Die Folgen des Winters sind leider nicht so eindämmbar, dass allerorts ein Vorankommen wie im Sommer gewährleistet ist“, so Wichmann.

Gemeinsames Positionspapier der Wolfsburger Wirtschaft

„Auf Gelder zurückgreifen, die nicht vorhanden sind“ WOLFSBURG. Der bundesweite Corona-Lockdown trifft auch Wolfsburg mit zunehmender Härte. Wirtschaftsvertreter und Vertreter der Verwaltung trafen sich kürzlich per Videokonferenz und verfassten ein Positionspapier. „Wir müssen die lokale Wirtschaft jetzt bestmöglich unterstützen. Hier gilt es keine weitere Zeit zu verlieren“, so Wirtschaftsdezernent Dennis Weilmann. Mark Alexander Krack, Geschäftsführer Handelsverband Harz-Heide: „Der Lockdown trifft besonders den NonFood–Einzelhandel hart. Das Weihnachtsgeschäft und der Winterschlussverkauf sind komplett weggebrochen. Das Land muss endlich einen konkreten Weg aufzeigen, wie und wann es weitergeht.“

Michael Ernst, stellvertretender CMT-Vorsitzender: „Die fehlende Planungssicherheit ist eine große Belastung. Und das nicht nur für inhabergeführte Geschäfte. Auch die großen Ketten spüren den zweiten Lockdown in aller Härte. Angebote wie ‚Click & collect‘ sind eine tolle Sache, aber der Effekt ist leider überschaubar. Wenn der aktuelle Zustand lange andauert, werden es viele nicht schaffen.“ Florian Hary vom DEHOGABezirksverband: „Die Betriebe müssen aktuell auf Gelder zu-

rückgreifen, die nicht vorhanden sind. Die versprochenen Hilfen sind zum größten Teil nach wie vor nicht angekommen. Verständnis hat dafür keiner mehr. Die Politik muss endlich ihre Versprechen einlösen.“ Melanie Perricone, Vorsitzende der DEHOGA Wolfsburg: „Das Hotel- und Gastronomiegewerbe benötigt endlich einen verbindlichen Plan. Das Thema Warenlieferung gestaltet sich durch den anhaltenden Lockdown mittlerweile schwierig. Dazu kommt, dass es eine sehr hohe Rate von Auszubildenden in der Branche gibt, die die Prüfung nicht geschafft haben. Die Probleme werden nicht weniger.“ Weitere auf Seite 3

Vertreter der Wolfsburger Wirtschaft in einer Videokonferenz.

Foto: Stadt Wolfsburg


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