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Sonntag, den 14. Februar 2021 · Nr. 6/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Bund-Länderkonferenz beschloss Corona-Maßnahmen
Lockdown bis 7. März – aber es gibt einige Lockerungen BERLIN (of). Bis zum heutigen Sonntag sollte der eigentlich der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie andauern. Auf einer Bund- und Länderkonferenz am Mittwoch einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Chefs der Länder auf eine Verlängerung bis zum 7. März. Stundenlang beschäftigten sich die Kanzlerin und die Länderchefs mit der Frage, wie mit sinkenden Inzidenzzahlen einerseits und Virusmutationen andererseits umgegangen werden soll. Es ist eine „widersprüchliche Lage“, sagte Angela Merkel in einer Regierungserklärung. „Wir müssen ausdauernd und geduldig sein“, sagte sie. Das sei keine leichte Bitte. Aber Deutschland sei nicht mehr sehr weit von Infektionszahlen entfernt, die Schritt um Schritt wieder Freiheiten ermöglichen könnten, weil die Infektionsketten wieder nachverfolgt werden können. Es sei gelungen, eine
Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Wer mit einer Covid-19-Erkrankung in eine Klinik komme, bekomme überall in Deutschland die Hilfe die er braucht, so Merkel. Die Kanzlerin betonte, dass die Impfstoffe gegen das Virus ein Wendepunkt in der Pandemie seien. „Dieser Winter ist hart – aber wir haben unser Ziel immer klarer vor Augen“, sagte die Kanzlerin. Es gehe weiter darum, deutlich sinkende Zahlen zu erreichen. „Wir haben viel erreicht in langen Wochen des Lockdowns und sind heute in Niedersachsen bei einer Inzidenz von 65 pro 100.000 Menschen in sie-
ben Tagen“, so Ministerpräsident Stephan Weil. Er sah sich in seinem Kurs bestätigt, dass Öffnungen im Betreuungsund Bildungsbereich Priorität hätten. Die Länder entscheiden über eine Ausweitung der Kindertagesbetreuung und über eine schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht. Halbe Klassengrößen und Hygienemaßnahmen sollen einen sichereren Unterricht erlauben. Niedersachsen wird deshalb die Grundschulen und die Abschlussklassen bis Ende Februar im Wechselmodell unter Aufhebung der Präsenzpflicht halten. „Sollten die Inzidenzwerte
Der Lockdown wird bis 7. März verlängert. Sinkt die 7-Tage-Inzidenz auf 35 kann der Einzelhandel unter Auflagen wieder öffnen. Archivfotos: of
weiter sinken, werden wir die Schulen im März weiter öffnen und das Wechselmodell auf weitere Schuljahrgänge ausdehnen. Bei zunehmender Verbesserung der Lage werden wir dann im April umstellen auf den Stufenplan, der bei schwachem Infektionsgeschehen so viel Präsenzunterricht wie möglich erlaubt und bei erhöhtem Infektionsgeschehen konsequente Einschnitte automatisch vorsieht“, so Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Außerdem werden freiwillige Schnelltests für Personal in Kitas und Grundschulen angeboten (s. Seite 2), damit soll kurzfristig die Sicherheit in Schulen und Kitas erhöht werden. Außerdem soll der Bundesgesundheitsminister prüfen, ob pädagogisches Personal im Impfplan auf Priorisierungsstufe 2 gehoben werden kann. In Niedersachsen gelten seit 13. Februar einige wenige Lokkerungen. Kinder bis sechs Jahren sollen bei den Kontaktbeschränkungen nicht mehr eingerechnet werden, Blumenhändler sollen wieder öffnen dürfen, Probefahrten im Kfzund im Fahrradhandel zugelassen werden, Friseure können ab 1. März wieder öffnen. Vor dem Hintergrund der deutlich aggressiveren Virusmutationen soll der nächste Öffnungsschritt erst erfolgen, wenn bei einer stabilen landesweiten 7-Tages-Inzidenz höchstens 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner erfasst werden. Dann kämen Museen und Galerien, Einzelhandel und die übrigen körpernahen Dienstleistungen in Betracht. Im Einzelhandel soll zunächst eine Begrenzung von einem Kunden pro 20 m² vorgesehen werden. Die nächste Besprechung von Bund und Ländern ist für den 3. März eingeplant.
Ab Montag sollen auch die Impfungen im Wolfsburger Congress Park starten.(Kleines Foto: Impfausweis) Archivfoto: ph
Impftermine werden ab sofort vergeben
Impfzentrum Congress Park startet Montag WOLFSBURG. Aufgrund der Witterungsverhältnisse hat viele über 80-Jährige das zweite Info-Schreiben der Stadt zu den Corona-Impfungen nicht erreicht. Die gute Nachricht: Impftermine werden bereits vergeben. Das Wolfsburger Impfzentrum soll am morgigen Montag, 15. Februar, seine Arbeit aufnehmen und zunächst die Menschen impfen, die 80 Jahre und älter sind und die nicht in Pflegeheimen leben – darüber informierte die Stadt Wolfsburg. Termine sind ab sofort direkt mit dem Land Niedersachsen zu vereinbaren. Info: 0800/9988665. Anmeldungen auch über www.impfportalniedersachsen.de. Wer Unterstützung bei der Terminvereinbarung benötigt oder Fragen hat, für den steht die Wolfsburger Initiative „Wir helfen“ unter Telefon 05361/8903777 bereit. Neben der Terminbestätigung ist zur Impfung der Personalausweis und, wenn vorhanden, der Impfpass mitzubringen. Wer bereits einen Termin auf der Warteliste hat, wird vom Land Niedersachsen benachrichtigt, sobald ein konkreter Termin feststeht. „Um mög-
lichst zügig viele Wolfsburger mit der Erst- und Zweitimpfung zeitnah zu versorgen, benötigen wir noch zusätzliches Personal“, erklärt Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Das Stadtoberhaupt bittet deshalb pensionierte medizinische Fachangestellte sowie Gesundheits- oder Krankenpflegekräfte um Unterstützung. Auch Personen mit abgeschlossenen Ausbildungen als Notfallsanitäter, Rettungsassistent, Medizinisch-technische Assistent oder Altenpfleger werden gesucht. Es können auch Medizinstudenten eingesetzt werden, die bereits das Physicum hinter sich haben. Gesucht werden Personen, die halbtags mindestens fünf bis sechs Stunden (mindestens wöchentlich 19,5 Stunden) im Impfzentrum unterstützen können. Bewerbungen per E-Mail: personal-impfzentrum@stadt. wolfsburg.de. Ansprechpartnerin ist Anja Schrader-Lippelt, Telefon: 05361/281649.
Unwettertief „Tristan“ sorgte für Chaos in Wolfsburg
Schneesturm legt öffentliches Leben für Tage lahm WOLFSBURG (of). Der Wintereinbruch hat für Tage das öffentliche Leben lahmgelegt. Busse und Bahn fuhren nicht und die Schule fiel in vielen Kommunen aus. Mitte der Woche „normalisierte“ sich die Lage dann ein wenig. Wer sich über Land auf den Weg nach Wolfsburg machte stellte fest: Haarig wird es stellenweise erst in der Stadt selbst. Während außerorts sich der schwarze Asphalt teilweise schon am Dienstag zeigte, war es in den Städten noch weiß. Das führt unter anderem dazu, dass der ÖPNV (s. Seite 2) in Wolfsburg für zwei Tage ausfiel. Auch bei der Deutschen Bahn gab es Probleme. Die Räumarbeiten liefen auch am Mittwoch ununterbrochen. „Bei bis zu -20 Grad arbeiten tausende Mitarbeitende rund
um die Uhr daran, den Bahnverkehr wieder zum Laufen zu bekommen“, teilte die Bahn in ihrem Presseblog mit. Straßen werden in Wolfsburg von der WAS gereinigt. Das Straßennetz in Wolfsburg ist in fünf Reinigungsklassen unterteilt. Oberste Priorität haben die Hauptverkehrsstraßen, in Wohngebieten sind Wohnungsgesellschaften, Vermieter und Mieter für Straßenräumungen verantwortlich. Sprich: In vielen Straßen ist die WAS nicht zuständig. Immer wieder gab es Kritik von Bürgern am Räum-
dienst der WAS. Oberbürgermeister Klaus Mohrs bezog dazu in der Ratssitzung am Mittwoch Stellung (s. Seite 2). Neben der WAS war z. B. auch die VWI mit zwei Räum-LKWs, vier Radladern sowie Traktoren im Einsatz. „Knapp 100 km Fußund Hauszugangswege gehören in den VWI-Verantwortungsbereich. Dazu kommen mehr als 250.000 m² Parkplatz- und Gewerbeflächen“, teilt VWIPressesprecher Tobias Fruh auf Anfrage mit. Nach dem Schnee kam der Frost. Bis zum heutigen Sonntag sollen Temperaturen nachts unter -10 Grad liegen. Erst in der kommenden Woche sollen die Quecksilbersäulen wieder über den Gefrierpunkt steigen.
Schneemassen brachten die Winterräumdienste an ihre Grenzen. Am Mittwochnachmittag war dann wieder die Asphaltdecke auf den Hauptverkehrsstraße sichtbar. Foto: ph