Wolfsburger Kurier

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Sonntag, den 28. Februar 2021 · Nr. 8/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Corona-Pandemie: Wie laufen Impfungen und Lockerungen?

Schulen in Niedersachsen öffnen doch erst später WOLFSBURG (of/ph). Am 7. März soll der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie enden. Wie es danach weitergeht, beraten derzeit Bund und Länder. Während die Impfungen in den Städten laufen, werden derzeit Maßnahmen zur stufenmäßigen Wiedereröffnung des öffentlichen Lebens beraten. Eigentlich sollte es auch schon in der nächsten Woche Lockerungen bei den Schulen geben. Am Dienstag ruderte das Kultusministerium jedoch wieder zurück. Hintergrund sind nach Worten des Kultusministers Grant Hendrik Tonne die stagnierende Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz sowie die Unsicherheiten durch die Coronavirus-Varianten. Tonne: „Leider sind wir keinen wirklichen Schritt weiter, sondern treten seit zwei Wochen auf der Stelle beim Infektionsgeschehen. Wenn man dann die diffuse Lage, die durch die CoronavirusMutationen entstanden ist, mit hinzunimmt ins Gesamtbild, ist

leider sehr klar ersichtlich, dass wir auf dieser Grundlage zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr machen können, als aktuell bereits läuft. Wir müssen die Lage weiter analysieren und im Blick behalten, damit wir unser Ziel, so schnell wie möglich wieder mehr Kinder und Jugendliche in die Kitas und Schulen zu lassen, Anfang März umsetzen können. Unsere Planungen haben dabei sowohl den 1. März umfasst, aber auch spätere Zeitpunkte nicht ausgeschlossen.“ Allerdings bleibe das Ziel, im März wieder mehr Kindern Bildung und Betreuung anbieten zu können. Es sei nach wie vor Planungs-

grundlage des Kultusministeriums, für eine Übergangsphase nach Ende des Lockdowns bei verbesserter Infektionslage möglichst alle Schulen im Wechselunterricht nach Szenario B laufen zu lassen. Für Kitas wäre das Szenario B, das normale Gruppengrößen aber eine Verbot des Durchmischens der Gruppen beinhaltet, in diesem Fall vorgesehen. Die Niedersächsische Landesregierung hatte kürzlich den Entwurf für einen „Stufenplan 2.0“ beraten. Ob der Stufenplan dann so oder modifiziert umgesetzt wird, wird am 3. März entschieden, wenn Bund und Länder die nächsten Schritte

Das Impfzentrum Wolfsburg. Kleines Foto: Start der mobilen Teams im Januar. Im Congress Park (Foto: ph) werden die Impfstoffe von Biontech, Moderna sowie AstraZeneca verabreicht. Fotos: of

abstimmen. Der Stufenplan 2.0 baut auf dem Stufenplan vom Frühjahr 2020 auf, mit dem damals die erste Lockerungsphase strukturiert wurde. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil erklärte am Donnerstag, dass er sich an Mutmaßungen hinsichtlich möglicher Öffnungen nicht beteiligen werde. Weil: „Vor unserer Konferenz am Mittwoch wird es wieder jede Menge Spekulationen in Sachen Corona geben, was künftig gelten soll, wie es sein sollte – da wird viel rauf und runter diskutiert werden. Ich werde mich an diesem Kuddelmuddel nicht beteiligen. Ich glaube, wir sollten auf der MPK intensiv darüber reden, was jetzt die richtigen Schritte sind, aber nicht vorher allzu viele Spekulationen miteinander austauschen.“ Auch wenn in Wolfsburg die 7-Tages-Inzidenz in der letzten Zeit kontinuierlich gefallen ist, von Mittwoch auf Donnerstag stieg sie wieder von 20,1 auf 28,9. Am Donnerstag wurden 14 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. Zudem wurde für die Schüler der Klasse 2b, B-Gruppe, an der Regenbogenschule vom Gesundheitsamt aufgrund eines Corona-Falls eine Quarantäne bis einschließlich Montag, 8. März, angeordnet. Die Eltern wurden informiert. Die Kinder sollen in dieser Zeit im Homeschooling mit Aufgaben versorgt werden. Das Impfzentrum in Wolfsburg ist seit 15. Februar in Betrieb. Auf Anfrage teilte das Rathaus mit, dass das Feedback der geimpften Wolfsburger bis jetzt „durchweg positiv“ ausfalle. Zu aktuellen Impf-Zahlen konnte die Stadt keine Auskunft geben und verwies auf das Land Niedersachsen. Die Anfrage des Kurier an das Sozialministerium blieb aber bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

Schneechaos und Vorfrühling (kl. Foto) – zwischen den Fotos, die beide am Laagberg entstanden, liegen zwei Wochen. Fotos: of

Fast 40 Grad Temperaturunterschied

Von Winter auf Frühling in 7 Tagen WOLFSBURG (of). Vor zwei Wochen bedeckte noch eine dichte Schneedecke die Straßen und Häuser. Jetzt hat sich das Wetter vollkommen gedreht und der Frühling steht vor der Tür. Der Kurier fragte beim Deutschen Wetterdienst nach. Noch gar nicht so lange her, da waren Fußwege und Straßen nur schwer oder gar nicht passierbar. Busse und Bahn fuhren nicht und Menschen schippten stundenlang Schnee. Bis zu 27 Zentimeter Schnee sind laut Deutschem Wetterdienst in Wolfsburg gefallen. Am 14. Februar wurde in der Stadt am Mittellandkanal die bisher tiefste Temperatur in diesem Winter gemessen: -18,5 Grad Celsius. Nur rund sechs Tage später stieg die Quecksilbersäule am 20. Februar auf 20 Grad an. Innerhalb von sechs Tagen zeigte sich also ein Temperatursprung von 38,5 Grad. In Niedersachsen gab es aber auch Städte mit noch größeren konträren Messwerten, so wurde in Göttingen 41,8 Grad und in Helmstedt sogar 43,8 Grad Differenz gemessen, hier waren allerdings sieben Tage zwischen den Messungen vergangen. „Es gibt immer wieder Temperaturschwankungen“, stellte Frank Kahl vom Deutschen Wetter-

dienst im Gespräch mit dem Kurier fest. Ein Ereignis ist dem DWD dabei besonders in Erinnerung geblieben, es stammt aus den Anfangszeiten der Wettermessungen. 1880 wurden in Jena am 20. Mai -5,1 Grad Celsius gemessen, am 27. Mai stieg das Thermometer auf +36 Grad, eine Differenz von 41,1 Grad. Der Februar sei als Monat „gut“ für solche Schwankungen geeignet, der Winter gehe dem Ende entgegen und der Frühling steht im März vor der Tür. „Bei Ostwind kann es sehr kalt werden“, erläutert Kahl. Dreht hingegen der Wind auf Süd- oder Südwest kommt warme Äquator Luft nach Europa. „Da ist dann sogar Sahara-Staub in der Atmosphäre“, so Kahl. Die Temperaturschwankungen seien zwar ein besonderes Phänomen, auf den Klimawandel sei dies allerdings nicht zurückzuführen. Das Wetter soll erst einmal mild bleiben. Am heutigen Sonntag soll außerdem Bodenfrost möglich sein.

Tarifverhandlungen bei Volkswagen: Noch keine Einigkeit

Stehen die Zeichen Anfang März auf Warnstreik? WOLFSBURG (of/ph). Im Rahmen der Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und IG Metall brachte jetzt auch die dritte Gesprächsrunde kein Ergebnis. Die Zeichen stehen damit Anfang März auf Warnstreik. Für die 120.000 Beschäftigten fordert die Gewerkschaft eine Entgelterhöhung von 4 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2021, Verbesserungen bei der tariflichen Freistellungszeit sowie die Festschreibung von 1.400 Ausbildungsplätzen pro Jahr für zehn Jahre. „Volkswagen ist an einem tragfähigen, fairen und zukunftsfesten Abschluss interessiert“, sagte Arne Meiswinkel, Verhandlungsführer der Volkswagen AG und Leiter Konzern Personalgrundsätze und Steuerung. „Wir wollen

die Tarifverhandlungen zügig, lösungsorientiert und verantwortungsbewusst voranbringen. Dafür brauchen wir einen gemeinsamen Konsens über die aktuelle Situation und ihre Auswirkungen. In der heutigen Tarifverhandlung haben wir die außergewöhnliche Situation, in der sich Volkswagen wie derzeit auch viele andere Unternehmen befindet, nochmals dargelegt. Dieser überaus schwierigen Lage müssen wir in den Gesprächen gemeinsam Rechnung tragen und diese berücksichtigen. Das schafft die

Basis für ein Angebot.“ Von Unverständnis bis Empörung reicht die Reaktion der Arbeitnehmervertreter. IGMVerhandlungsführer, Thorsten Gröger: „Volkswagen ist nicht auf uns zugekommen und versucht die Corona-Situation schamlos auszunutzen. Jetzt werden wir unter Beweis stellen, dass wir auch unter PandemieBedingungen voll handlungsfähig sind. Dass die IG Metall in diesem Jahr zeitgleich für die Metall- und Elektroindustrie und für Volkswagen verhandelt, stärkt unsere Position. Die Belegschaften dieser beiden Tarifbewegungen werden nun gemeinsam für ihre berechtigten Forderungen streiten.“ Weiter auf Seite 2

Bei VW stehen die Zeichen auf Warnstreik. Das Archivbild zeigt Betriebsratschef Bernd Osterloh bei einem Warnstreik 2018. Durch die Pandemie kann es aber keine Kundgebung in dieser Form in 2021 geben. Voraussichtlich kommt es am 2. März zu einem Warnstreik. Archivfoto: ph


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