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Sonntag, den 4. April 2021 · Nr. 13/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Jens Michael Schütz über Kirche in Zeiten von Corona
„Freude, die in der Botschaft von Ostern steckt, überwiegt“ WOLFSBURG. Heute ist Ostersonnstag. Eines der beiden wichtigsten christlichen Feste steht auch in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen. Der Kurier sprach mit Gemeinschaftspastor Jens Michael Schütz von der Stadtmission über Gottesdienste in Zeiten von Corona und über die Botschaft des Festes. Wolfsburger Kurier: Seit gut einem Jahr hält Corona die Welt in Atem – wie sehen Sie das Osterfest unter diesen besonderen Umständen mit dem verlängerten Lockdown? Jens Michael Schütz: An der Osterbotschaft ändert auch dieser Lockdown nichts. Jesus ist von den Toten auferstanden und damit ist er die größte Hoffnung für unser Leben. Selbstverständlich würden wir das gerne ganz groß feiern, aber das lässt dieses Virus nicht zu. Das stimmt mich hier und da traurig, aber die Freude, die in der Botschaft von Ostern steckt überwiegt deutlich!
Kurier: Kirche ist immer mit Begegnung verbunden – wie gestalten Sie ihre seelsorgerische Arbeit unter diesen Bedingungen? Jens Michael Schütz: Begegnung findet auch weiterhin statt. Dazu bedarf es einiger Kreativität. Diverse Kleingruppen treffen sich online. Man kann auch in digitalen Formaten miteinander Gemeinschaft haben, beten oder die Bibel lesen. Ebenfalls gibt es das Angebot der Seelsorgespaziergänge an der frischen Luft. Zudem sind unsere Räumlichkeiten sehr groß, so dass viele Gespräche ohne Probleme im
Gottesdienstsaal geführt werden können. Kurier: Wie gut hat sich Ihre Kirchengemeinde auf die besonderen Erfordernisse der aktuellen Zeit – mit digitalen Veranstaltungsformaten – eingestellt? Jens Michael Schütz: Wir haben sofort reagiert und nahtlos auf Online-Übertragungen umgestellt (www.stadtmission-wolfsburg.de). Dazu musste technisch aufgerüstet und sich in diverse Programme eingearbeitet werden. Mit Gemeindemitgliedern, die keinen Internetzugang haben, sind wir durch persönliche kontaktarme Besuche durch den Kirchen-
Jens Michael Schütz:, Gemeinschaftspastor der Stadtmission sprach mit dem Wolfsburger Kurier über Ostern in Zeiten der Corona-Pandemie. Gr. Foto: ph, Kl. Foto: Stadtmission
vorstand verbunden geblieben. Alles, was wir online zur Verfügung gestellt haben, haben wir auf CDs gebrannt, so dass alle Senioren gut versorgt blieben. Kurier: Sind die Anforderungen an Sie selbst durch die Pandemie stark gestiegen? Jens Michael Schütz: In den vergangen Monaten habe ich hin und wieder gesagt, dass ich mich mehrfach neu erfinden musste. Da ich relativ offen für Veränderungen bin stehe ich diesen Herausforderungen aber im Grunde erst einmal positiv gegenüber. Mein Beruf lebt von Kreativität und diese kommt mir in dieser Situation sehr zu Gute. Kurier: Die Belastung für die Bevölkerung wächst allgemein durch die Pandemie, aber auch durch die Kontaktbeschränkungen. Wie kann Kirche in dieser Situation helfen? Jens Michael Schütz: Kirche klingt schnell institutionell und unpersönlich. Das ist sie aber nicht. Kirche, das sind Menschen, die an den lebendigen Gott glauben. Diese schaffen auf ganz unterschiedliche Art und Weise Hoffnungsorte. Das kann der Gottesdienst sein, das kann aber auch das aufmunternde Wort im Supermarkt oder der Trost für einen Nachbarn oder Arbeitskollegen sein. So erlebe ich unsere Gemeinde. Mitglieder und Freunde der Gemeinde gehen mit offenen Ohren und Augen durch ihre Nachbarschaft und helfen, wo es nötig ist. So wird Kirche lebendig und erfahrbar und macht Mut in manch mutloser Situation, die wir gerade erleben. Hinweis: Die Stadtmission Wolfsburg e.V. ist eine Gemeinde innerhalb der Evangelischen Kirche Deutschland und Mitglied in der ACK und im Ohofer Gemeinschaftsverband. In Wolfsburg hat sie im Mühlenpfad 2 ihren Sitz.
Werkleiter Rainer Fessel (rechts) und der Leiter des Arbeitsschutzes, Klaas Herbermann präsentieren die Schnelltests. Seit Anfang April können VW-Beschäftige freiwillig Selbsttests machen.
VW: Ausgabe Selbsttests startete
Zwei Mal die Woche sind Tests möglich WOLFSBURG. Volkswagen bietet seinen Beschäftigten, die in Präsenz arbeiten, seit Anfang April zwei CoronaSelbsttests pro Woche an. Das teilte der heimische Automobilhersteller am Dienstag mit. In Wolfsburg hat Volkswagen Anfang der Woche mit der Ausgabe der ersten über 40.000 Antigen-Selbsttests an die Beschäftigten begonnen. Die Selbsttests werden über die Führungskräfte verteilt und können von der Belegschaft selbst durchgeführt werden. Die Tests beruhen auf Freiwilligkeit und werden an diejenigen verteilt, die derzeit vor Ort im Werk arbeiten. „Mit dem Angebot von freiwilligen Antigen-Selbsttests erweitern wir unseren umfangreichen Maßnahmenkatalog zum Schutz vor Corona um einen weiteren Baustein. Regelmäßige Selbsttests dienen der Sicherheit am Arbeitsplatz und einer weiterhin möglichst stabilen Situation im Werk. Ich danke allen Beschäftigten, die dazu beigetragen haben, dass die Tests schnell an alle Kolleginnen und Kollegen verteilt werden“, so Werkleiter Rainer Fessel. Der Antigen-Selbsttest sollte laut Fessel am besten zuhause vor Arbeitsbeginn durchgeführt
werden. Der Test wird nach 15 bis 30 Minuten einmal abgelesen und danach entsorgt. „Bei negativem Testergebnis ist man für die Dauer des Arbeitstages vermutlich nicht ansteckend, muss sich aber weiter an alle Hygieneregeln halten“, heißt es in einer VW-Mitteilung. Klaas Herbermann, Leiter des Arbeitsschutzes und ein Team des Logistik-Service organisieren die Lieferung und Verteilung der Antigen-Selbsttest für die Beschäftigten. „Da die Verteilwege im Grundsatz denen der medizinischen Masken im Hochlauf nach dem Lockdown im vergangenen Frühjahr entsprechen, ist das Szenario geübt. Alle machen prima mit und es geht gut voran“, so Herbermann zu der aktuellen Situation. Die Resonanz der Belegschaft auf die Selbsttest-Ausgabe sei nach den Rückmeldungen aus den Bereichen positiv. Da die Nutzung des Angebots freiwillig ist, würden keine Teilnehmerzahlen festgehalten.
Weil Corona-Zahlen in Wolfsburg weiter ansteigen
Kein Grillen und „Lagern“ über Ostern im Allerpark WOLFSBURG (of). Weil die Zahl der Corona-Infektionen weiter angestiegen ist, verschärfte die Stadt Wolfsburg ihre Maßnahmen. Von Karfreitag bis Ostermontag gilt ein Lagerverbot für den Allerpark und den Arenasee. Hintergrund: Seit Sonntag ist Wolfsburg eine sogenannte Hochinzidenz-Kommune, das bedeutet, dass am dritten Tag in Folge eine 7-Tage-Inzidenz von über 100 Corona-Fällen besteht. Bis Redaktionsschluss am Mittwoch Nachmittag lag die Inzidenz bei 153,6. Daher hat die Stadt Wolfsburg weitere Maßnahmen beschlossen um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Bis einschließlich Montag, 5. April, darf der Allerpark und das Gebiet am Arenasee
zwar für Spaziergänge genutzt werden aber das „Lagern“ ist nicht gestattet. Die Grillplätze dürfen daher nicht genutzt werden. Vom Verbot ausgenommen sind Parkbänke und sonstige Sitzmöglichkeiten. Dabei sollten neben dem Abstandsgebot auch auf die Kontaktbeschränkungen geachtet werden. Zur Zeit gilt die Regel, dass sich ein Haushalt plus eine weitere Person treffen darf. Kinder bis 6 Jahre werden nicht mitgezählt. Ebenfalls nicht genutzt werden darf vorerst die Skateranlage an
der B188. Einsatzkräfte der Polizei und des städtischen Ordnungsdienstes wollen sichtbar Präsenz zeigen. Außerdem ist das Tragen einer medizinischen Maske jetzt auch in einem Privat-PKW für „haushaltsfremde“ Mitfahrer Pflicht. OB Klaus Mohrs wandte sich angesichts der steigenden Zahlen an die Wolfsburger: „Gehen Sie morgens oder abends raus, wenn es nicht ganz so voll ist, das hilft Ihnen sich zu schützen. Meiden Sie den Allerpark, denn dort ist es schon ohne Sie sehr voll. Achten Sie auf sich und auf Ihre Familie. Wir wissen, dass die meistern Ansteckungen im häuslichen und privatem Umfeld passieren.“
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt Wolfsburg für den Allerpark ein Lagerverbot erlassen. In diesem Jahr gilt es vorerst über die Osterfeiertage. Foto: of