IGM feiert neuen Weltrekord
Sommer mit Musik in der Autostadt
Jazz und viel mehr in der City
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Sonntag, den 1. August 2021 · Nr. 30/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Wolfsburgs Corona-Inzidenz ist auf über 50 gestiegen
Mehr Infektionen – aber weniger Einschränkungen? WOLFSBURG (of/ph). In Wolfsburg sind die Covid-19-Zahlen in dieser Woche rasant angestiegen. Am Donnerstag lag die Inzidenz bei 57. Die Stadt Wolfsburg möchte aber vorerst keine harten Einschränkungen für die Wirtschaft und Gastronomie umsetzen. Bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe lag die neue Coronaverordnung noch nicht vor, sie tritt aber am morgigen Montag in Kraft. Bei einem digitalen Pressegespräch am Donnerstag informierte das Rathaus über die Gründe und die Folgen aus dem schnellen Anstieg der Corona-Fallzahlen. In Niedersachsen war Wolfsburg am vergangenen Donnerstag bereits an zweiter Stelle was die 7-Tage-Inzidenz angeht. Das erfüllt nicht nur einige Bürger sondern auch die Wirtschaft mit Sorge. „Ich habe heute schon viele Telefonate mit besorgten Vertretern aus
Wirtschaft und Gastronomie geführt“, sagte eingangs Dennis Weilmann, der als Erster Stadtrat Oberbürgermeister Klaus Mohrs vertrat. Die neue Landesverordnung gebe den Kommunen aber Spielraum, den Wolfsburg auch ausreizen wolle. So dass es „rechtlich und vom Gesundheitsschutz“ vertretbar sei, so Weilmann. „In Wolfsburg wurden gute Hygienekonzepte entwickelt – die Lockerungen sollen, soweit möglich, beibehalten werden.“ Warum die Zahl der Corona-Infektionen anstieg, erläuterte Gesundheitsdezernentin
Monika Müller. „Wir haben viele Infektionen durch Reiserückkehrer und Personal im Kita-Bereich. Auch im privaten Bereich haben wir Infekte zu verzeichnen.“ Zudem würden in Wolfsburg auch Kontaktpersonen, die sich in Quarantäne befinden, getestet. Begrenzte Infektionsherde – wie in Lüneburg, wo die niedersachsenweit höchste Inzidenz am Donnerstag (62,5) auf eine Abifeier zurückgeführt wird – gebe es nicht, so Müller. Die Dezernentin ging jedoch davon aus, dass der Inzidenzwert bis zum Wochenende über 50 bleiben werde, alleine bis Donnerstag
Aktuell gibt es – trotz steigender Corona-Infektionen – die Maskenpflicht noch nicht wieder und auch die Freibäder dürfen weiterhin öffnen. Archivfotos: ph
kamen elf neue Fälle hinzu. Ein Großteil der neuen Corona-Fälle habe sich bei Reisrückkehrern und Kita-Betreuern ereignet. Das Gesundheitsamt hat bereits fünf zusätzliche Helfer angefordert, um die Kontaktverfolgung zu gewährleisten. Der Unterschied zu bisher: „Es gibt wesentlich mehr private Kontakte als zu einem anderen Zeitpunkt der Pandemie. Unsere Mitarbeiter arbeiten sehr lange Listen ab“, so der Leiter des Gesundheitsamtes, Volker Heimeshoff. Zudem seien vielmehr jüngere Menschen erkrankt. Unter den erkrankten Personen seien „viele Reiserückkehrende aus interessanten Ländern“, so Müller. Diese hätten dann von dort das Virus mitgebracht. Die Stadt geht davon aus, dass die VW-Werksferien zunächst einen positiven Effekt haben, weil dann weniger Menschen in Wolfsburg sind, aber dementsprechend wird auch ein negativer Effekt zum Ferienende erwartet. Da setzt die Stadt auf eine Testpflicht für Reiserückkehrer – einmal sofort und einmal nach fünf Tagen sowie auch für Geimpfte, die trotzdem das Virus weitergeben können. Müller: „Nur wenn das gegeben ist, können wir entspannt damit umgehen.“ Für die neue Coronaverordnung plante die Stadt Wolfsburg am Donnerstag zunächst auf Stufe 2 zu schalten. „Da es bisher keine Infektionen in Schwimmbädern gab, wollen wir diese auch geöffnet lassen“, berichtete Müller. Das ermögliche die neue Landesregelung des Landes Niedersachsen. Die neue Coronaverordnung soll bereits ab Montag gültig sein. Infos: www.wolfsburg.de.
Der VW Konzern liegt schon wieder über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Archivfoto: ph
Positives Halbjahr bei Volkswagen
Heimischer Autobauer feiert Rekordergebnis WOLFSBURG. Rekordergebnis trotz Corona – der Volkswagen Konzern teilte am Donnerstag die Halbjahreszahlen mit. Trotz „herausfordernder Rahmenbedingungen“ erzielte der Konzern ein Rekordergebnis. Konzernchef Herbert Diess: „Wir halten das Tempo weiter hoch, sowohl operativ als auch strategisch. Das Rekordergebnis im ersten Halbjahr ist ein klarer Beleg dafür, wie stark unsere Marken und wie attraktiv ihre Produkte sind. Besonders das Premiumgeschäft lief mit zweistelligen Renditen sehr gut, die Financial Services ebenfalls. Auch unsere E-Offensive gewinnt zunehmend an Dynamik. Wir werden ihre Geschwindigkeit in den kommenden Monaten kontinuierlich weiter steigern. Mit unserer neuen Konzernstrategie ‚New Auto‘ richten wir das Unternehmen gleichzeitig neu aus, um zukünftige Profit Pools zu erschließen. Damit bereiten wir Volkswagen auf seine führende Rolle in der neuen Welt der Mobilität vor.“ Gegenüber dem Pandemie-
Jahr 2020 wurden die Auslieferungen um 27,9 Prozent gesteigert auf 5,0 (3,9) Millionen Fahrzeuge. Der Umsatz stieg sogar noch stärker um 34,9 Prozent auf 129,7 (96,1) Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis übertraf mit 11,4 (1. Hj. 2020 vor Sondereinflüssen: -0,8) Milliarden Euro sogar die bisherige Bestmarke aus dem Vorkrisenjahr 2019 von 10,0 Milliarden Euro (vor Sondereinflüssen) deutlich. Die operative Rendite lag bei 8,8 (1. Hj. 2020 vor Sondereinflüssen -0,8) Prozent. vorangetrieben. „In Folge der außerordentlich guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr hat der Volkswagen Konzern seinen Ausblick für die operative Rendite im Gesamtjahr 2021 um 0,5 Prozentpunkte angehoben auf jetzt 6,0 bis 7,5 Prozent“, so der Autobauer in einer Pressemitteilung.
Maßnahmen zeigten bisher nicht gewünschte Wirkung
Neuer Teich – Fische sterben erneut an Sauerstoffmangel WOLFSBURG (of). Im Jahr 2019 war der Neue Teich in der Nordstadt „umgekippt“. Tausende Fische starben. Zwar hat die Stadt Wolfsburg Maßnahmen ergriffen, doch auch in diesem Sommer gibt es Probleme mit dem Gewässer. Dass es im Juli 2021 erneut zum Fischsterben kam, hat mehrere Gründe. Eine Ursache ist Sauerstoffmangel in Folge eines übermäßigen Algen- und Wasserpflanzenwachstums. Das Gewässer „verbraucht“ dann im Sommer, wenn weniger Sauerstoff im Wasser gelöst werden kann, mehr Sauerstoff als vorhanden ist. Auch ein größerer Fischbestand kann zum Sauerstoffmangel beitragen. Nach dem Umkippen des Teiches im Jahr 2019 hat die Stadt Maßnahmen ergriffen. So hat die WEB im Jahr 2020 den Wasserspiegel durch Einbau zusätzlicher Dammbalken um 30 cm angehoben und somit
eine größere Wassertiefe erreicht. Durch das Einbringen von künstlichen Pflanzinseln im Frühjahr 2020 wurde der Versuch gestartet, Nährstoffsenker im Teich einzusetzen. „Leider blieb es hier beim Versuch, denn trotz Sicherung der Pflanzinseln haben die Wasservögel den aufkeimenden Grünbewuchs vollständig abgefressen und der Vogelkot hat den Aufwuchs der Wasserpflanzen nicht gerade begünstigt“, teilte Stadtsprecherin Elke Wichmann mit. Im Mai wurde im Neuen Teich, dem Mühlenteich und in Detmerode eine Onlinemessung für Temperatur, Sauerstoff-Gehalt und ph-Wert in Be-
trieb genommen. „Anhand der Werte können wir sehen, dass die Teiche derzeit im Stresstest sind, aber noch kein vermehrtes Algenwachstum oder Fischsterben beobachtet wird. Trotz der Urlaubszeit werden die Regenrückhaltebecken im Stadtgebiet regelmäßig überprüft“, so Wichmann. Bereits im Juni habe die Stadt entschieden, Lüfter auf den Neuen Teich zu setzen. „Diese ganzen Maßnahmen greifen aber nicht, wenn angekündigte Regenfälle ausbleiben und so eine Durchströmung des Beckens nicht gewährleistet ist“, hieß es abschließend. Der Sportfischerverein Wolfsburg hat die Fischereirechte am Neuen Teich und teilte auf der Homepage mit, ein Konzept zu erarbeiten und dieses der Stadt vorlegen zu wollen.
Der Neue Teich wird wieder belüftet: Das Foto (l. o.) zeigt die Maßnahme aus dem Jahr 2019. Außerdem installierte die WEB im Jahr 2020 künstliche Pflanzinseln um die Wasserqualität zu verbessern. Diese zeigten aber nicht die gewünschte Wirkung. Kl. Foto: of/Gr. Archivfoto:Stadt Wolfsburg