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Sonntag, den 8. August 2021 · Nr. 31/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Corona-Vakzine jetzt auch in der City Galerie und dem DOC
Wolfsburg setzt beim Impfen auf zwei Shopping-Standorte WOLFSBURG (of). Das Impfzentrum im Congresspark ist seit Dezember in Betrieb, jetzt teilte die Stadt Wolfsburg mit, zwei neue „Impfzentren“ anzuschieben. Dabei gehen die mobilen Teams dorthin, wo meistens viele Menschen sind: Beim Shopping in der City-Galerie und im Designer-Outlet-Center. Die Stadt Wolfsburg möchte das Impfen gegen das Corona-Virus weiter voranbringen, salopp gesagt: Kommen die Menschen nicht mehr ins Impfzentrum, muss das Serum eben zu den Menschen gebracht werden. „Ich glaube, ich spreche allen Wolfsburgern aus dem Herzen, wenn ich sage, wir wünschen uns alle wieder mehr Normalität, ohne einen sorgenvollen Blick in Richtung Herbst bzw. Winter richten zu müssen. Ein ganz entscheidender Garant hierfür ist eine möglichst hohe Zahl an Geimpften. Daher möchte ich meinen Appell an
alle richten: Lassen Sie uns gemeinsam den Weg in Richtung Normalität gehen – nehmen Sie bitte ein Impfangebot wahr“, betonte Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Andreas Bauer, zuständiger Dezernent für das Impfzentrum ergänzt: „Vor wenigen Wochen haben wir uns alle gewünscht, dass genügend Impfstoff zur Verfügung steht – dies ist nun der Fall. Wir können wirklich jedem ein Impfangebot machen, wobei zudem die freie Wahl hinsichtlich des Impfstoffes besteht.“ Am Freitag, 6. August, eröffnete im Designer-Outlet-Center
gegenüber dem „Frittenwerk“ ein temporäres Impfzentrum. Damit das Angebot auch ins Auge sticht, haben die Teams des Jugendtreffs das Schaufenster bunt und auffällig gestaltet. Ein weiteres temporäres Impfzentrum ist im ersten Obergeschoss der City Galerie neben dem „Vodafone-Shop“ entstanden. Geplant ist der Betrieb der temporären Impfzentren von Montag bis Samstag in der Zeit von 13 bis 19 Uhr. Zum Einsatz kommen die Impfstoffe von Johnson und Johnson, Moderna sowie BionTech. „Wir sind mit den temporä-
Die Stadt Wolfsburg richtete neben dem Impfzentrum im CongressPark zwei temporäre Standorte in den Designer Outlets (kl. Foto) und der City Galerie ein. „Wenn die Menschen nicht mehr zum Impfzentrum kommen, muss das Impfzentrum zu den Menschen kommen“, könnte das Motto lauten.
ren Impfzentren noch näher an den Bürgern. Jeder kann einfach vorbeikommen, sich impfen lassen und etwas dazu beitragen, dass wir zurück zur Normalität gelangen“, so Bernhard Lange, Leiter des Impfzentrums. Darüber hinaus findet im Wolfsburger Impfzentrum im August und bis Anfang September freies Impfen, also ohne vorherige Terminvereinbarung, jeweils in der Zeit von 8 bis 16 Uhr statt. Sämtliche Impfangebote richten sich an alle ab 12 Jahre, ganz unabhängig von Wohnort oder Staatsbürgerschaft. Für die Impfung wird lediglich der Personalausweis bzw. Reisepass und, wenn vorhanden, der Impfpass benötigt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Impfangebot ist kostenlos. Kinder und Jugendliche von 12 bis 15 Jahren müssen in Begleitung eines einer Erziehungsberechtigten kommen. Jugendliche ab 16 benötigen nur die von einem Erziehungsberechtigten unterschriebene Einwilligungserklärung und den Aufklärungsbogen. Klaus Mohrs: „Wir erhoffen uns natürlich eine große Bereitschaft, vor allem im Hinblick auf die in der vergangenen Woche wieder gestiegenen Inzidenzzahlen und der derzeitigen Urlaubszeit. Wir haben es jetzt selbst in der Hand, eine gute Ausgangssituation für den Herbst zu schaffen.“ Andreas Bauer: „Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die solche Angebote möglich machen, insbesondere denjenigen, die ihre Räumlichkeiten hierfür zur Verfügung stellen.“ Mit temporären Impfangeboten hatte die Stadt Wolfsburg bisher gute Erfahrung gemacht, so zum Beispiel beim VfL-Testspiel vergangene Woche.
Mit großen Silhouetten wird an das Leben und die Erfolge jüdischer Sportler in der Porschestraße erinnert. Fotos: of
Ausstellung über jüdische Sportstars
Zwischen Erfolg und Verfolgung WOLFSBURG (of). In der Fußgängerzone ist die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ zu sehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 17 deutsch-jüdische Sportlerpersönlichkeiten, die als Nationalspieler, Welt- und Europameister, Olympiasieger zu Idolen ihrer Zeit zählten. Mit Silhouetten wird an ihr Leben und ihre Erfolge erinnert. Nur weil sie Juden waren, wurden sie während der NSZeit aus ihren Sportvereinen ausgeschlossen, Titel wurden aberkannt. Die Ausstellung ist zweisprachig, mit QR-Codes können ergänzende Texte und Fotos aufgerufen werden. Da sind zum Beispiel die Cousins Alfred und Gustav Felix Flatow (s. Foto): Die Turner gehören zu den ersten Olympiahelden der deutschen Sportgeschichte. Bei den olympischen Spielen 1896 in Athen werden sie Olympia-Sieger auf dem Barren und am Reck. Beide Sportler hatten nach der NS-Machtergreifung dasselbe Schicksal: Sie wurden von den Nazis in das KZ Theresienstadt deportiert. Alfred Flatow starb
dort 1942 und sein Cousin Gustav Felix 1945. Nicht zu vergessen: Fußballpionier Walther Bensemann (kl. Foto oben). Er gründete im Jahr 1920 die Fußballzeitung „Der Kicker“ in Konstanz. Er erschien am 14. Juli das erste Mal und ist jedem Fußballfan ein Begriff. Walther Bensemann floh im März 1933 vor den Nazis in die Schweiz, dort starb er im November 1934. Die Ausstellung ist in der Porschestraße noch bis zum 29. August zu sehen. Sie ist Teil des Programms zu „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ und wurde vom Bildungshaus, dem Stadtjugendring, der IG Metall und dem Schulterschluss organisiert. Die Ausstellung wird von einem Programm begleitet. Heute, 8. August, wird z. B. zur Antifa-Stadtführung eingeladen. Start ist um 10 Uhr am Sara-Frenkel-Platz. Mehr zum Programm unter www.geschlossen-weltoffen. de/aktuelles
Viel schwere Arbeit für die freiwilligen Helfer
Wolfsburger THW ist im Hochwassergebiet im Einsatz WOLFSBURG (of). Auch Helfer des Wolfsburger THW sind im Hochwassergebiet im Einsatz. Die Einsatzzeit wurde jetzt verlängert. Vier Mann starke Trupps wechseln sich bei der schweren Arbeit im Katastrophengebiet ab. Insgesamt waren vom THW Deutschland rund 3.200 Helfer in der Hochwasserregion in NRW und Rheinland-Pfalz im Einsatz. Das THW baut Brücken, installiert Stromversorgungen, räumt Schutt weg oder schafft eine neue Trinkwasserversorgung und vieles mehr. 80 Brücken waren bei der Starkregenkatastrophe beschädigt worden. Erst am Samstag wurde in Bad Neuenahr die größte Brücke in der Geschichte des THW mit 50 Metern freigegeben. Das Wolfsburger Team besteht aus vier Männern. Die Hel-
fer werden vom THW zur Zeit nicht namentlich genannt, um die Privatssphäre zu schützen (s. auch Seite 3). Die Männer aus Wolfsburg unterstützen an ihrem ersten Einsatztag u.a. einen Energieversorger, als eine große Kabeltrommel angehoben werden musste, damit ein Erdstromkabel verlegt werden konnte. „Anschließend haben wir am Sportplatz die Aufgabe der Trümmerbeseitigung übernommen. Am Ende des Sportplatzes ist die erste größere Baumreihe hinter dem Ort. Entsprechend
hat sich hier alles gesammelt, was aus den Häusern ausgeschwemmt wurde“, berichtet einer der Einsatzkräfte. Bis um 0.30 Uhr waren die Helfer im Einsatz. Am zweiten Tag befestigten die Helfer den durchweichten Untergrund mit Kies aus einem Flussbett um „eine Standsicherung und Zuwegung für den Teleskoplader sicherstellen zu können.“ Zur Freude der Helfer standen Kipper zur Verfügung, so dass diese „pausenlos beladen“ werden konnten. Einer der Männer lobte das Miteinander. „Wir bewegen hier richtig was. Parallel dazu ist die Bundeswehr mit Kippern und Radladern vor Ort und beräumt ebenfalls die aufgeschichteten Schutthaufen.“
Ein Vierertrupp des Wolfsburger THW ist im Katastrophengebiet im Einsatz. Sie räumen u.a. aufgetürmten Schutt weg und beladen Kipper. Foto: THW Wolfsburg