Wolfsburger Kurier

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Sonntag, den 3. Oktober 2021 · Nr. 39/44. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Bundestagswahl und Oberbürgermeister-Stichwahlen

Weilmann zum OB gewählt; SPD erzielt knappe Mehrheit WOLFSBURG/BERLIN (of). Am Sonntag wählte die Stadt Wolfsburg nicht nur einen neuen Oberbürgermeister, sondern auch einen neuen Bundestag. Seit dem Wochenende steht fest: Die Amtskette des Stadtoberhauptes reicht Klaus Mohrs an den Ersten Stadtrat Dennis Weilmann weiter. Die Stichwahl für das Oberbürgermeisteramt in Wolfsburg konnte der 46-jährige Dennis Weilmann (CDU) für sich entschieden. Der derzeitige Erste Stadtrat tritt damit die Nachfolge von Oberbürgermeister Klaus Mohrs an, der am Donnerstag im Rathaus verabschiedet wurde. Weilmann war als Erster Stadtrat unter anderem für die Bereiche Wirtschaft, Digitalisierung und Kultur verantwortlich. Der CDU-Kandidat kam auf 55,9 Prozent, das bedeutet, in der Stichwahl haben 32.376

Wolfsburger dem Wendschotter ihre Stimmen gegeben. Iris Bothe (SPD) kam auf 44,1 Prozent und konnte damit insgesamt 25.527 Stimmen für sich versammeln. Bothe ist als Dezernentin unter anderem für Jugend und Bildung im Rathaus verantwortlich. In einem ersten Statement am Wahlabend sagte Weilmann, dass er unheimlich gerne in seiner Heimatstadt arbeite und lebe. „Jetzt wollen wir alles daran setzen, dass es in Wolfsburg noch schöner wird“, sagte er umjubelt von seinen CDU-An-

hängern. Iris Bothe gratulierte ihrem langjährigen Rathauskollegen noch am Wahlabend. Gegenüber dem Kurier sagte sie über ihr Abschneiden: „Ich finde, das Ergebnis ist beachtlich und ich bin erfreut über die große Unterstützung, die ich erhalten habe. Aber es ist völlig klar: Es ist eine demokratische Wahl. Wenn zwei antreten, gibt es am Ende einen Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin. Dafür war und bin ich Realistin genug. Ich werde mich jetzt weiter mit vollem Engagement als

Die beiden Spitzenbeamten im Wolfsburger Rathaus traten am Sonntag zur Stichwahl um das vakante OB-Amt an. Erster Stadtrat Dennis Weilmann lag am Ende vor Dezernentin Iris Bothe.

Stadträtin für Kinder, Jugendliche und Familien dieser Stadt einsetzen.“ Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag bei 61,1 Prozent. Insgesamt waren 96.430 Wahlberechtigte in Wolfsburg aufgerufen ihre Stimme abzugeben. Bei der ersten OB-Wahl am 12. September hatte es noch kein eindeutiges Ergebnis gegeben. Amtsvorgänger Klaus Mohrs (SPD) war rund 41 Jahre im öffentlichen Dienst tätig. Fast zehn Jahre hat der 69-jährige gebürtige Mönchengladbacher als Oberbürgermeister an der Spitze der Stadt Wolfsburg gewirkt. 2012 hatte er die Amtsgeschäfte von Rolf Schnellecke CDU, übernommen. Weilmann ist der zweijüngste Oberbürgermeister in Wolfsburg und nach Rolf Schnellecke der zweite, der in der Stadt auch geboren wurde. Was sagt das über den 46-jährigen Juristen aus, der in der Stadtverwaltung eine steile Karriere vom Kommunikationschef über DigitalDezernent und Ersten Stadtrat hin zum Oberbürgermeister hinlegte? Das wird die Zukunft zeigen. Mehr zum neuen Oberbürgermeister und Statements der Bundestagskandidaten zum Ausgang der Bundestagswahl auf Seite 3. Für den Wahlkreis 51 sitzen künftig Falko Mohrs (SPD) und Frank Bsirske (Grüne) im Bundestag. Das Ergebnis der Bundestagswahlen sieht wie folgt aus: Die SPD kommt auf 25,7 %, die CDU auf 24,1 %, die Grünen erzielten 14,8 %, die FDP 11,5, AfD 10,3 % und Linke 4,9 %. In Wolfsburg war die SPD bei 35,1%, die CDU bei 24,6%, die Grünen bei 12%, die 10,1 FDP, AfD 9,5% und Linke 2,7%.

Volkswagen muss die Produktion ruhen lassen, nur am 14. Oktober wird in Vollschicht gearbeitet. Foto: Volkswagen

Nur am 14. Oktober wird voll gearbeitet

Produktion steht bei VW für zwei Wochen WOLFSBURG (of). Ein unendliche Geschichte wird immer dramatischer: Für zwei Wochen muss Volksagen jetzt die Produktion im Wolfsburger Stammwerk komplett einstellen. Der Grund ist der Elektrochipmangel. Wie der Wolfsburger Kurier in den vergangenen Ausgaben berichtete, hat Volkswagen, wie andere Automobilhersteller auch, schon seit einiger Zeit mit einem weltweit grassierend Elektronikchipmangel zu kämpfen. Ohne die sogenannten Halbleiter lassen sich heutzutage keine Automobile mehr fertigstellen. Am Dienstagabend wurde von Volkswagen die Fahrweise bis einschließlich der 41. Kalenderwoche festgelegt. Nachdem am vergangenen Freitag, 1. Oktober, nur in der Frühschicht der Golf auf der Montagelinie 3 produziert wurde, gilt für die Wochen 40 und 41 komplett Kurzarbeit. Vom 4. bis 15. Ok-

tober geht dann im Werk in Wolfsburg gar nichts mehr: Alle vier Fertigungslinien von Golf, Touran, Tiguan und Taracco stehen still. Einzige Ausnahme bildet der 14. Oktober, ein Donnerstag. „Hier wird in allen Schichten auf allen Linien voll gearbeitet“, teilte VW-Sprecher Andreas Hoffbauer auf Anfrage mit. Medienberichten zu folge wird davon ausgegangen, dass die angespannte Lage bei der Produktion von Halbleitern noch bis zum Jahresende andauern könnte. Neben VW leiden auch andere Autohersteller unter der seit Monaten grassierendem Elektronikchipmangel.

Impfzentrum Wolfsburg zieht nach acht Monaten Bilanz

Stadt ist zufrieden: 100.061 Impfungen in acht Monaten WOLFSBURG (of). Die Verantwortlichen des Impfzentrums Wolfsburg zogen bei einem Pressegespräch am Donnerstag eine positive Bilanz der vergangenen Monate. Rund 100.000 Impfungen gegen Covid-19 wurden verabreicht. Am 4. Januar 2021 traf die erste Impfstofflieferung auf Trockeneins ein: Comirnaty eisgekühlt auf –81 Grad Celsius. Der Impfstoff wurde sehnlich in Wolfsburg erwartet. Jetzt, Ende September konnte die Stadt vermelden: 100.061 mal wurden im Impfzentrum die Vaccine gegen das Corona-Virus verabreicht. Der Impfstoff von Biontech 56.279 mal, gefolgt von Moderna 20.921, AstraZeneca 15.329 und Johnson&Johnson mit 7.532. Jetzt ist mit dem Impfzentrum auf Beschluss des Bundes Schluss. „Wenn nötig, könnten wir die Infrastruktur in zehn bis 14 Tagen wieder herstellen“, berich-

tet der Leiter des Brand- und Katastrophenschutz, Manuel Stanke. Den Beteiligten beim Pressetermin vor dem Congresspark ist Erleichterung anzumerken. Der scheidende OB Klaus Mohrs lobte die Teamleistung, die in den vergangenen acht Monaten vollbracht wurde. „Das war bestimmt nicht immer leicht. Alle haben hier einen tollen Job gemacht“, so Mohrs. Das waren sowohl städtische Mitarbeiter, als auch Ärzte im Ruhestand oder auch frischgebackene Mediziner. Nicht zu vergessen die Bundeswehr-Soldaten am Empfang. „In Spitzenzeiten haben wir hier 186 Leute im

Einsatz gehabt, haben die Zahl dann aber auf 80 reduziert“, berichtet der organisatorische Leiter des Impfzentrums, Bernhard Lange. „Die Menschen haben gerne hier gearbeitet, jeden Tag mussten wir uns neu auf eine neue Lage einstellen, wenn z.B. eine Impfstofflieferung wegen Schnees auf der A2 liegenblieb“, so Lange. Doch die Mitarbeiter hatten auch mit anderen Problemen zu kämpfen, so zum Beispiel, als im März die Impfung mit AstraZeneca gestoppt wurde. Oder als im April eine Sondergenehmigung für die Spätschicht wegen der Ausgangssperre benötigt wurde. Bis Ende September hatte das Wolfsburger Impfzentrum 5,2 Millionen Euro Kosten verursacht. Kosten für die Bundeswehr und den Rückbau kommen noch on top.

Vor dem ehemaligen Impfzentrum zogen die Verantwortlichen eine positive Bilanz. Stadtrat Andreas Bauer, der organisatorische Leiter Bernhard Lange, der ärztliche Leiter Andreas Korsch, Manuel Stanke (Leiter des Geschäftsbereich Brand- und Katastrophenschutz) und OB Klaus Mohrs.


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