Wolfsburger Kurier

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Gedenken an die Opfer der Kriege

Gina de L‘Amore tritt auf

Grizzlys siegen gegen die Panther

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Sonntag, den 21. November 2021 · Nr. 46/45. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Corona-Regeln werden im öffentlichen Raum verschärft

3G-Regel bei der Arbeit und 2G-Regel in der Freizeit WOLFSBURG (ph). Die Inzidenzen und Hospitalisierungszahlen aufgrund der Corona-Pandemie steigen – Wolfsburg führte daraufhin am Mittwoch die 2G-Regel ein und im Bundestag brachte die Ampelkoalition am Donnerstag neue Corona-Maßnahmen ein. Seit Donnerstag gilt in vielen öffentlichen Einrichtungen die 2G-Regel. Diese Einrichtungen dürfen dann nur noch von Geimpften oder Genesenen betreten werden. Oberbürgermeister Dennis Weilmann: „Aufgrund der steigenden Infektionszahlen haben wir uns entschlossen, bereits im Vorgriff auf die neue Verordnung des Landes gewisse Bereiche, aus denen sich derzeit eine Großzahl von Infektionen ergeben, mit der 2G-Regelung zu belegen. Wir wollen durch

die Regelungen den bestmöglichen Schutz aller Bürgerinnen und Bürger gewährleisten und gleichzeitig die Schließung und stärkere Restriktionen, wie wir sie aus dem letzten Jahr kennen, verhindern. Es ist wichtig, der Wirtschaft, dem Handel und auch der Gastronomie durch die nun erlassenen Regelungen Planungssicherheit zu geben und größere Einbußen durch Schließungen ersparen zu können.“ Die 2G-Regel gilt künftig in geschlossenen Räumen für

Gastronomiebetriebe, Diskotheken, Clubs und Shisha-Bars oder ähnlichen Einrichtungen, Sportanlagen, Fitnessstudios, Schwimmbädern, Spaßbädern und Saunen. Auch in Museen, Theatern, Kinos und ähnlichen Kultureinrichtungen sowie Spielhallen und Wettannahmestellen ist in geschlossenen Räume die 2G-Regelung verpflichtend. Unter diese Regelung fallen auch Freizeitparks. Auch für Herbst- oder Weihnachtsmärkte gilt: Bewirtung und Nutzung von Fahrgeschäften

3G am Arbeitsplatz – Volkswagen bereitet sich auf diese Regelung vor und bietet mehr Homeoffice, mehr Impfungen und auch Boostern für Mitarbeiter. Fotoarchiv: ph

gibt es nur noch genesen oder geimpft. Das gleich gilt für Sitzungen, Zusammenkünfte oder Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 25 Personen. Ausnahmen gibt es für religiöse Veranstaltungen. Auch Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 18 Jahren und Personen, die aus medizinischen Gründen keine Impfung erhalten können sind von 2G ausgenommen. Allerdings ist dann ein negativer Coronatest erforderlich. Auch bei der Nutzung von Sportanlagen im Rahmen des Profi- und Spitzensports, für begleitende Aufsichtspersonen im Rahmen des Erstschwimmunterrichts von Kindern, Rettungsschwimmkursen und Schulsport gilt die 2G-Regelung nicht. Die Ampelkoalition hat am Donnerstag ihre Pläne für die Pandemiebekämpfung vorgelegt. Die sieht unter anderem eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Ein Sprecher von Volkswagen erklärte bereits auf Nachfrage vom Wolfsburger Kurier, dass „die Planungen für die organisatorische Umsetzung dieser Vorgaben bei der Volkswagen AG laufen.“ VW-Personalvorstand Gunnar Kilian: „Die Inzidenzen in den deutschen Volkswagen Standorten liegen unverändert unterhalb der jeweiligen Regionen, in denen unsere Werke angesiedelt sind. Das zeigt: Unsere Schutzmaßnahmen in den Werken greifen unverändert und wirken vorbildlich.“ Trotzdem werde VW den Anteil mobiler Arbeit „maximal ausweiten“, an Mitarbeiter appellieren sich testen zu lassen und mehr Impfungen – inklusive erstmals Booster – anbieten.

Die Polizei veröffentlicht ein Foto des aufgefundenen toten 46-jährigen Hannoveraners. Foto: Polizei

Polizei Wolfsburg veröffentlicht Fotos

Todesursache ist weiterhin ungeklärt WOLFSBURG. Am Donnerstag, 11. November, wurde in einem Gebüsch an der Braunschweiger Straße der Leichnam eines Mannes gefunden. Die Identität des Mannes ist mittlerweile geklärt, die Todesursache noch unklar. Eine durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig beantragte Obduktion des Leichnams des 46-jährigen Hannoveraners in der Rechtsmedizinischen Abteilung der Medizinischen Hochschule in Hannover am Freitagvormittag, 12. November, erbrachte keine Hinweise auf eine eindeutige Todesursache. „Es müssen daher weitere Untersuchungen durchgeführt werden, die sehr zeitaufwendig sind, so dass mit belastbaren Ergebnissen erst in einigen Wochen zu rechnen ist“, teilte die Polizei in einer Presseinformation mit. Nach wie vor kommen sowohl eine natürliche Todesursache als auch ein Fremdverschulden in Betracht. Daher werde die Staatsanwaltschaft Braunschweig und die Wolfsburger Polizei ihre

weiteren Ermittlungen zunächst auf das nähere Umfeld des Verstorbenen ausweiten. Für die weiteren Ermittlungen suchen die Beamten Zeugen, die den 46-Jährigen in den Tagen vor dem Donnerstagnachmittag gesehen haben, „oder Informationen dazu geben können, wo und warum sich der Verstorbene in der letzten Zeit in Wolfsburg aufgehalten hat. Auch Kontaktpersonen sind für die Ermittler von großem Interesse“, so die Mitteilung der Polizei weiter. Zu diesem wurde vom Amtsgericht am Dienstag auch die Veröffentlichung der Fotos vom Verstorbenen angeordnet. Die Beamten bitten um Kontaktaufnahme mit dem 1. Fachkommissariat, Telefon 05361/46460.

Volkswagen gibt Fahrweise der Produktion bekannt

Bessere Halbleiterversorgung sorgt wieder für mehr Arbeit WOLFSBURG (ph). Die Produktion am Wolfsburger VW-Standort nimmt wieder Fahrt auf. Nachdem vor allem die Volumenmodelle teilweise gar nicht mehr gefahren wurden, geht es nun weiter. Wie Volkswagen am Dienstag mitteilte gibt es wieder mehr Arbeit für die Beschäftigten. In den kommenden zwei Kalenderwochen wird nur an den Montagen, 22. und 29. November, sowie am Freitag, 26. November, nicht gearbeitet. Somit gibt es für VW-Beschäftigte in den nächsten zwei Wochen nur noch verlängerte Wochenenden und keinen Komplettausfall der Produktion. Und: Die Tendenz zeigt nach oben. Fallen in der kommenden Woche noch zwei Produktionstage weg, ist es in der Woche vom 29. November bis zum 3. Dezember nur noch der Montag. Allerdings könne es bis Weih-

nachten in einigen Bereichen immer noch zu einem „anteiligen Arbeitsausfall“ kommen. Laut Medienberichten soll VWChef Herbert Diess am Montag auf einem Wirtschaftskongress in Berlin aber von einem möglichen Ende des Halbleiterengpasses gesprochen haben. Bereits auf der Belegschaftsinformation am 4. November erklärte Konzernchef Diess: „Aber es gibt leider keine Entwarnung. Auch nächstes Jahr wird uns der Chip-Mangel begleiten. Die Versorgung wird besser, aber wir werden nicht jedes Auto bauen können. Wir werden alles dafür tun, dass die Chips zwischen den Premium-

marken, Volumen, China, Europa und den USA gerecht verteilt werden. Trotz des langsamen Wiederanlaufens in der Produktion ist für die Mitarbeiter weiter Kurzarbeit angemeldet. Die Versorgung mit den wichtigen Elektronkchips war aufgrund der Corona-Pandemie ins Stocken geraten. Trotzdem konnte der Autobauer in den ersten neun Monaten bei den Auslieferungszahlen noch ein Plus von 3,3 Prozent (rund 3,8 Millionen Fahrzeuge) im Vergleich zum Vorjahr vorweisen. Das dritte Quartal war jedoch von Produktionsausfällen vor allem bei den Volumenmodellen geprägt. Im dritten Quartal lieferte Volkswagen nur rund 1,1 Millionen Fahrzeuge aus – ein Minus von rund 26 Prozent.

Die Produktion an den Montagelinien in Wolfsburg nimmt wieder Fahrt auf, aber die Halbleiterkrise wird den Autobauer noch länger begleiten. Foto: Volkswagen AG


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