Fahrrad News 02.2016

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NEWS

Die Berliner Fahrradschau

GESCHICHTEN

REISE Rad statt Rollstuhl Donauradweg - Interview in Ă–sterreich

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Der komfortable Vorsprung. FLYER gewinnt Bestnoten.

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Wir stehen voll unter Strom … Bei uns gibt es viel zu tun, die Ergebnisse halten Sie in Händen. Was wir tun und wie, das erklärt Ihnen unser jüngster Zuwachs auf Seite 43. Lucas ist leidenschaftlicher Mountainbiker mit Rennerfahrung. Das ist einer der Punkte, die ihn als Tester qualifizieren; der andere ist seine abgeschlossene Ausbildung als Zweiradmechaniker. Durch diese Tätigkeit verbrachte er einige Zeit im Radladen und weiß genau, was Sie, lieber Leser, in Sachen Rad bewegt und beschäftigt. Es ist gut, mal wieder News direkt vom Epizentrum des Radfahrens, aus dem Fachhandel, zu erhalten. Meine Zeit als Zweiradmechaniker-Meister im Betrieb ist nun doch schon ein paar Jahre her. Lukas ist jung und motiviert, steht unter Strom. So wie die getesteten Bikes in dieser Ausgabe. Wir haben für Sie sechs Räder mit E-Unterstützung für die Stadt und acht Mountainbike-Modelle mit E-Motor, die auch abseits geteerter Straßen viel Spaß machen. Tolle Touren, um diese Räder auszuführen, haben wir natürlich auch im Heft. Und wir berichten ausführlich von der trendigen und szenigen Berliner Fahrradschau. Egal, ob in Wald und Wiese oder in der City, fahren Sie ein Stück mit uns. Und wenn Sie Tipps für ein Reiseziel oder zum möglichen Gefährt haben, dann schreiben Sie mir: c.ettl@wom-medien.de

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Böttcher-Fahrräder GmbH www.boettcher-fahrraeder.de info@boettcher-fahrraeder.de

Christian Ettl Chefredakteur


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Inhalt 06 News Neuheiten, auch von der Berliner Fahrradschau

28 Kolumne Marco Tunger – Mein langer Weg zum Ironman (2/4) 30 Biketest 8 E-MTBs im Praxistest

42 Biketest 6 urbane E-Bikes

50 Shimano Steps Einfach automatisch 54 Systemvergleich 3 E-Bike-Antriebe 60 Vorstellung Simplon – Inissio Tour F2

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Böttcher – Clubman


78 54 GRIP + SICHERHEIT + ROLLKOMFORT

64 Rad statt Rollstuhl Niemals aufgeben

66 Hebie-Interview Sauber bleiben und gut dastehen

68 Profitipps Sinnvolles für Stadtradler

72 Nauders am Reschenpass Mountainbiken international

76 Isarradweg/BodenseeKönigssee-Radweg Zwei bayerische Originale

78 Donauradweg

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1 ENERGIZER PLUS. Rundum optimiert fürs E-Bike

Auf der aussichtsreichen Seite

2 ENERGIZER PLUS TOUR. Wie sein Bruder, aber

der Donau

3 SMART SAM PLUS. Der Offroad-Reifen fürs E-Bike.

mit kräftigem Trekkingprofil 4 DURANO E. Der Race-Reifen fürs E-Bike.

82 Vorschau

1-4: Herausragender Pannenschutz und Grip satt, auch wenn es schnell in die Kurve geht. Zugelassen für schnelle E-Bikes bis 50 km/h Trittunterstützung.


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Auf der Überholspur durch den Sommer Das beste Angebot des Sommers für alle, bei denen das Thema Lifestyle auf die Überholspur gehört: Das Raleigh Rushhour 8.5 kommt mit einer Vollausstattung in den Handel, die wirklich außerordentlich ist. Unter anderem ist ein absolut wartungsarmer und geräuschloser Riemenantrieb verbaut. Ein weiteres Highlight ist zudem eine hochwertige RohloffSpeedhub-14-Gang-Nabenschaltung. Ein Rad, perfekt nicht nur für alle Abenteurer und Weltenbummler, sondern auch für alle Sonnenanbeter. 2.599,99 € www.raleigh-bikes.de

Immer gut geschmiert Vom Kinderfahrrad bis zur Profi-Rennmaschine: Die Kette muss immer gut geschmiert sein. Dies wird mit der neuen Fahrradpflegeserie Bike Care von BALLISTOL – K LEVER zum Kinderspiel. Das Keramik-Kettenöl BikeCer enthält spezielle Keramik-Additives und wurde insbesondere zur Schmierung bei hohen und dauerhaften Anforderungen an Kette, Kassette und Ritzel entwickelt. Damit das Fahrrad auch nach der Ausfahrt blitzt und blinkt, dafür sorgt der Fahrradreiniger BikeClean. 4,90 € Tropfflasche 65 ml 7,50 € Spraydose 100 ml 6,90 € Fahrradreiniger 500 ml www.ballistol.de

Immer mit dabei Lichtanlagen sind an Mountainbikes und Rennrädern meist nicht vorhanden. Und das ist auch gut so. Doch was tun, wenn man doch mal im Dunklen fahren muss? Mit der Knog-Blinder-MOB-Lampe ist auch das kein Problem mehr. Die kleinen Lampen passen in jede Hosentasche und sind blitzschnell am Rad montiert. Dank StVZo-Zulassung ist man selbst im Straßenverkehr gern gesehen. Set 89,90 € www.knog.com 6

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Alles dabei dank Revelate Designs Für ein Wochende mit dem Rad ins Grüne – dieses Vorhaben ist meist mit einem schweren Rucksack verbunden. Rucksäcke sind nervig und vor allem nicht rückenschonend. Revelate Designs sorgt mit der Satteltasche Pika (Volumen sechs bis zwölf Liter) für ein Ende von schweren Rucksäcken. Als kleinere Version der Viscaha bietet sie viel Stauraum für Klamotten und alles, was man sonst noch so für das Wochenende im Grünen braucht. 179 € www.revelatedesigns.com

SKS Germany macht Händler fit für den Verkauf „Made in Germany“ – diese Bezeichnung trifft heute nur noch auf wenige Produkte zu. Umso interessanter ist es für die meisten, ein Unternehmen zu erleben, in dem die eigenen Artikel tatsächlich noch entwickelt und produziert werden. Das Familienunternehmen SKS Germany hat in den vergangenen Monaten über 100 Fachhändler geschult und für den Verkauf von Fahrradzubehör fit gemacht. Wie bereits in den letzten Jahren, fand dieses Training in Kooperation mit den beiden anderen Zubehörherstellern ABUS und Busch & Müller statt. Als Highlight bekamen die Händler unter anderem die Möglichkeit, eine eigene Fahrradpumpe zusammenzubauen. www-sks-germany.com

Qeridoo Sportrex 1 Qeridoo hat den Sportrex1-Hänger im Detail deutlich verbessert. PVC-Fenster wurden durch TPU-Material ersetzt; so bleiben diese faltenfrei und sind resistenter gegen Hitze und Kälte. Das Buggyrad ist nun ein Luftreifen, kompakter für ein besseres Handling und mit einem Schnellverschluss versehen. Die Sitze werden noch aufwendiger gepolstert … überhaupt kommen an vielen Stellen noch wertigere Materialien zum Einsatz. Es bleibt beim herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. 388 € www.qeridoo.de

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Tragendes Teil Einfach (und) genial ist der Bike Porter, eine Weiterentwicklung des in den nordischen Fahrradländern nicht unüblichen Frontgepäckträgers. Copenhagen Parts schweißt aus Alu-Rohren eine Lenker-Transportkorb-Einheit, die den vorhandenen Lenker ersetzt und sich sehr harmonisch ins Rad einfügt. Der Lenker ist 51 Zentimeter breit und angenehm gebogen; das Klemmmaß für den Vorbau beträgt 25,4 Millimeter. Das Innenmaß des sehr solide ausgeführten Korbs beträgt maximal 41 mal 33 Zentimeter. Und bei einem Eigengewicht von 1,66 Kilo macht der elegante Träger das reduzierte Urban-Bike auch kaum schwerer. 139 € www.copenhagenparts.com

Neues Recyclingsystem für Schläuche Schwalbe-Schläuche sind zu 100 Prozent wiederverwertbar. Das recycelte Material kann bei der Produktion neuer Schläuche ohne Qualitätsverlust eingesetzt werden. Bereits jetzt stecken in jedem neuen Schwalbe-Standardschlauch 20 Prozent recyceltes Butyl. Der Recycling-Prozess wird direkt am Ort der Wiederverwendung realisiert. Die Energiebilanz ist unter Einbeziehung aller Transportwege äußerst positiv. So wird nur ein Fünftel der Energie im Vergleich zur Herstellung neuen Butyls verbraucht. www.schwalbe.com

Radsport mit Lotoseffekt Innovation von Bioracer: Für Radsportler, die sich im Training oder Wettkampf vor Nässe und Kälte schützen wollen, haben die Belgier die Produktlinie „Tempest“ entwickelt. Trikot, Trägerhose und Accessoires wie Armlinge bestehen aus einem etwas stärkeren, komplett wasserfesten Gewebe. Nässe perlt ab und wird auch an Kontaktstellen nicht ins Material eingerieben. Auch nach vielfachem Waschen soll der Effekt erhalten bleiben, da es sich nicht um eine Behandlung, sondern um eine Eigenschaft des Materials handelt. 119 € Trägerhose 119 € Trikot 25 € Armlinge www.bioracer.be 10 Fahrrad News


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Lass dich von den unvergleichbaren Fahreigenschaften des C29ers überzeugen. Elegantes Design, edle Parts, zeitloser Rahmen – das C29er ist nicht nur ein Trekking Rad. Es ist dein täglicher Begleiter, der aus dem Radfahren puren Genuss macht.

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Für unsere Räder nur das Beste Hiplok ist die Firma zweier Ingenieure, die das Fahrradfahren über alles lieben. Deshalb haben sie es sich als Aufgabe gestellt, die besten und sichersten Schlösser zu entwickeln. Herausgekommen ist das Hiplok Gold – es ist das leichteste und widerstandsfähigste Schloss seiner Art. Es schützt das geliebte Rad vor Kratzern mittels abnehmbarer und waschbarer Hülle, außerdem kann es praktischerweise mittels Schnellverschluss um den Bauch geschnallt werden. 118 € www.hiplok.com

Kinderträume werden wahr Dass Early Rider Kinderherzen höher schlagen lässt, ist allgemein bekannt. Mit dem Belter 20“ Trail 3 wurde die Produktpalette um ein weiteres Highlight erweitert. Auch am Belter wurde dank eines Riemenantriebs auf Langlebigkeit geachtet. Abgerundet mit breiten Reifen und Scheibenbremsen, ist der Sprössling bestens für die ersten Mountainbike-Touren mit Mama und Papa gerüstet. 729 € www.earlyrider.com

Little Joe bringt kleine Biker groß raus Kinder wollen den coolen Look der Mountainbikes. „Aber auf der Straße rollen die oft schweren Stollenreifen an den Kinderrädern nicht gut ab“, sagt der dreifache Vater und Schwalbe Marketingleiter Carsten Zahn. Das Stollenprofil des Little Joe rollt dagegen sehr angenehm auf Asphalt. Denn mit seinen 290 Gramm ist er ein echtes Leichtgewicht! An den oft relativ schweren Kinderrädern lässt sich mit ihm gut ein Kilo Gewicht sparen. Schwalbe bringt den Little Joe als leichten Faltreifen in der üblichen Größe 20 x 2.00 (50-506) und in der außergewöhnlichen Version 20 x 1.40 (37-406). Little Joe ist ab Frühjahr 2016 im Fahrradfachhandel erhältlich. Preis: 24,90 € www.schwalbe.com

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Für die nächste Radtour bestens gerüstet Der Bekleidungsriese Pearl Izumi hat für 2016 seine Produktpalette erneut erweitert. Mit dem Elite-Escape-Semi-Form-Radtrikot hat Pearl Izumi ein stylisches, locker sitzendes Trikot auf den Markt gebracht. Farblich abgestimmt dazu gibt es die P.R.O-In-R-CoolRadhose; sie hat das beste Sitzpolster, welches Pearl Izumi im Angebot hat, und garantiert somit auch auf der längsten Tour kein schmerzendes Gesäß. 79,95 € Trikot 149,95 € Radhose www.pearlizumi.com

EVOAMHELMETS: • Leichter High-End Helm für All-Mountain und Enduro • Lexan In-Mold Bauweise • 15 große durchgehende Belüftungsöffnungen • Contego® EPS-Innenmaterial • Fidlock-Magnetverschluss • Individuelle Anpassung mit 360° BOA®-System • Erfüllt CPSC, CE 1078 und AS/NZS 2063 Standard

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Weil bunt einfach cooler ist Auf Touren mit Klickpedalen fahren und in der Stadt mit einem normalen Pedal, das ist der Wunsch vieler Radfahrer. Aber dafür immer zwischen den Pedalen hin- und herschrauben? Mit dem Issi-Flip-Pedal muss das nicht sein. Bei ihm ist auf der einen Seite ein Klick-System verbaut und auf der anderen ein ganz normales Pedal. Zum absoluten Highlight wird das Issi-Pedal dank seiner flippigen und großzügigen Farbauswahl. 64,90 € www.rideissi.com

Sicher abgestellt Wer kennt das nicht? Man ist unterwegs und nach dem Ausladen findet sich keine geeignete Abstellmöglichkeit für das geliebte Rad. Doch damit ist jetzt dank des Scorpion-Standard-Mountainbike-Stands Schluss. Hier wird das Bike einfach in die Öffnung der Kurbel gesteckt und steht anschließend sicher an jedem Ort. Auch kleinere Reparaturen sind mit diesem mobilen Ständer kein Problem mehr. Kompatibel: • Shimano: XTR, XT, SAINT, SLX, DEORE, DXR MX71 • SRAM: RED, XX1, XX01, XX, Rival, X9, X7, APEX, FORCE • Rotor/FSA: alle • Specialized: OS Carbon • Truvativ: Descendant DH • Race Face: Chester 74,90 € www.scorpionbikestands.com Moto-Reflex-Pedal Das Moto-Pedal besticht durch cleanes Design und eine flache Bauweise. Die Griptape-Oberfläche bietet besten Halt und sicheren Stand auch mit glatten Sohlen und bei Nässe. Interessant ist der variable Abstand zur Kurbel; durch eine patentierte Lagerung der Achse lässt sich der Abstand der Pedalfläche zur Kurbel um fünf Millimeter verlängern oder kürzen. Die Auflagefläche des Pedalkörpers aus glasfaserverstärktem Kunststoff misst 76 mal 92 Millimeter, das Gewicht beträgt nur 290 Gramm pro Paar. 55 € www.motobicycles.com

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Der Kaffee für unterwegs Radfahren und Kaffee sind zwei tolle Dinge. Doch noch besser wäre es, wenn man sie zusammen genießen könnte. Dank Camelbak wird das jetzt möglich. Der Forge-Thermobecher hat einen selbstdichtenden Verschluss und dank der doppelwandigen Isolierung hält er Heißgetränke bis zu sechs Stunden warm. Je nach Kaffeedurst gibt es den Coffee-2go-Becher in zwei verschiedenen Größen (350 und 470 Milliliter). 32,95 € www.camelbak.com

Wind-Kraftanlage Ein ungewöhnlicher Trainer kommt aus Neuseeland: Beim Modell Revbox Erg lässt der Sportler einen großen Propeller kreiseln, dessen Widerstand exponenziell zur Rotationsgeschwindigkeit ansteigt – genau so, wie es sich mit Fahrgeschwindigkeit und Luftwiderstand verhält. Je nach Übersetzungsverhältnis kann man locker mit 130 Watt die Grundlagenausdauer schulen, aber auch Intervalle mit maximaler Leistung sind möglich – wenn der Propeller richtig schnell rotiert, steigt der Widerstand auf gut 2.000 Watt. Ein Sensor überträgt die erbrachte Leistung zum Smartphone oder Tablet. 899 € www.revbox.co.nz

Smarte minimalistische Navigationsanzeige Nachdem das Ziel am Smartphone eingegeben ist, kann dieses in der Tasche oder im Rucksack verschwinden. Der Haize-Kompass übernimmt nun die Navigation. Das 40 Millimeter runde LED-Display lässt sich einfach am Lenker befestigen oder mit Armband am Handgelenk tragen und zeigt die Richtung und die Entfernung zum Ziel an. Der Haize-Kompass ist kompatibel mit allen IOS- und Android-Smartphones. 65 £ www.onomo.net

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SRAM Level Mit der neuen Level-Bremse kommt eine völlig neue Zweikolbenbremse für den XC- und Trail-Bereich auf den Markt. In ihr stecken alle wichtigen Features der Guide-Bremse. Das Topmodell Level Ultimate hat sogar einen Carbon-Hebel. Mit 318 Gramm wird sie auch so manchen Leichtbaufan ansprechen. Alle bisher bekannten Zweikolbenbremsen, von der günstigen DB1 bis hin zum Topmodell der XX-Gruppe, werden durch die Level ersetzt. Das Gewicht liegt bei 430 bis 318 Gramm. 69-324 € www.sram.com

Neue Fox-32-Federgabel Fox hat seine CrossCountry-Federgabel überarbeitet. Vieles ist neu an der 32er: Das Casting ist vor allem leichter, hier wurde an der Form gefeilt. So nimmt sie typisch für ihren Einsatzbereich maximal 180 Millimeter große Bremsscheiben auf. Auch ist das Topmodell mit einer Kabolt-Achse und einem Lockout, der von der Krone aus betätigt wird, ausgestattet. Dies alles zusammen macht Fox‘ neue XC-Waffe um etwa 250 Gramm leichter als den Vorgänger. Wir haben gewogen: 1.374 Gramm mit Kabolt-Achse in 29 Zoll mit ungekürztem Schaft. Die Fit4-Dämpferkartusche und die Float-Luftfeder versprechen maximale Performance auf allen Rennstrecken dieser Welt. 1.159 € www.ridefox.com

BH Bikes kommt mit weiterem Antrieb Der baskische Fahrradhersteller BH Bikes wird ab sofort auch Pedelecs mit den antriebsstarken Motoren von Yamaha im Lieferportfolio anbieten. Insgesamt acht Modelle, vom Crossrad bis zum E-Fully, beinhaltet die Range. 2.399–3.999 € www.bhbikes.com

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Text & Bild Christian Ettl

DIE BERLINER FAHRRADSCHAU Trends, Menschen und Sensationen


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Wir haben uns auf den Weg in die Hauptstadt gemacht, um die Berliner Fahrradschau zu besuchen. Hier sieht und spürt man, was der moderne urbane Radfahrer in den nächsten Jahren geboten bekommt. Man taucht aber auch ein in eine Szene, die jeder Nische des Zweirads Platz bietet. Neben der Technik geht es klar um Lifestyle und die Identifikation mit dem Radfahren als Teil des Alltags. Für viele ist das Rad das nachhaltigere, politisch korrektere Fortbewegungsmittel und Ausdruck ihrer Lebensweise. Das hat mich gefreut und ich habe einige Menschen und Produkte erlebt, die ich Ihnen gerne vorstellen möchte.

„Bei Bibi Berlin“ nennt sich der Shop von Sylvie Minier. Hier haben wir ein wunderschönes, alltagstaugliches Taschenmesser von Opinel gefunden. Den Caferacer „Creme Cycles X Soto“ gibt es so leider nicht zu kaufen. Creme hat zusammen mit dem Berliner Soto Store dieses schicke Rad gebaut. Die meisten Bauteile kommen aus der EU, sind praktisch „regional gesourct“. England, Italien Deutschland und auch Polen sind Quellen für das Material. Die Kleinserien-Naben von Mack, der exklusive Holzlenker oder der Sattel von Brooks veredeln den Handmade-Rahmen. Das Bike würde etwa 3.000 Euro kosten, ist aber nicht verkäuflich. Macht nichts, denn man kann zwischen acht verschiedenen Modellen des Caferacers von Creme wählen.

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Was der Playboy mit Radfahren zu tun hat? Ich gebe zu, da hatte ich auch erst mal keine Antwort drauf. Spezialized hat für sich eine gefunden. Man hat in Zusammenarbeit mit dem Playboy ein schwarz-goldenes Signature Modell des Turbo S entworfen. Nur 40 Mal wird das Turbo so erhältlich sein und soll den anspruchsvollen Commuter und den Fitness-Radfahrer gleichermaßen ansprechen, der „Gentleman Biker“ soll aufsteigen und genießen. Auf der Messe lenkten die Showeinlagen zeitweise vom Produkt ab. In seinem Mutterland vollzieht der Playboy gerade einen Wandel; wir sind gespannt, ob dieses Turbo auch in Deutschland ein Schritt zur Akzeptanz bei neuen Zielgruppen ist. Cosmic Sports hat richtig viel für den stilbewussten Städter im Sortiment. Besonders gefallen haben uns die Hybrid-Pedale Flip von Issi für Trekking und City, aber auch MTB. Der Aluminium-Pedalkörper auf der Flatpedalseite mit großer, geriffelter Auflagefläche erlaubt die Kombination mit Straßenschuhen, die SPD-kompatible Klickpedalseite ist für sportlichere Einsätze geeignet. Es gibt das Pedal mit zwei verschiedenen Lagerungen in vielen schönen Farben ab 64,90 Euro. Alex Hülsmann präsentierte uns stolz das Integrale LTD White. Hier ist der Name Programm. Das Rad protzt mit sinnvollen Features und Details, die alle perfekt in das Gesamtkonzept integriert wurden. Antrieb und Batterie verschmelzen mit der Silhouette und auch die Kabel sind durch eine Verlegung in Vorbau, Gabel und Rahmen nahezu unsichtbar. So gewann das Bike einen Preis als „Urban E-Bike des Jahres“. Das LTD ist in Weiß und in Schwarz-Grün für 3.899 Euro zu haben, jeweils limitiert auf 500 Stück. Die Reichweite soll mit 612-Wattstunden-Akku bis zu 200 Kilometer betragen.

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Fürs leibliche Wohl wurde gesorgt. Besucher und Aussteller konnten sich neben dem Material und den Events auch kulinarisch verwöhnen lassen. Sowohl das Catering in den Messehallen als auch die Food Trucks im Außenbereich boten hohe Qualität, bei der die meisten vergleichbaren Veranstaltungen nicht mithalten können. Der Trend der Integration ist auch bei Fabrik aufgegriffen worden. Die Wasserflasche hat auf der Unterseite zwei Aussparungen, in denen sie auf zwei kleinen, pilzförmigen Kunststoffbolzen einrastet. Beim Fahren ohne Flasche stört kein Flaschenhalter das Bild. Im montierten Zustand scheint sie wie von Geisterhand fixiert auf dem Unterrohr zu schweben. Einfach gut gelöst und für 14,90 Euro recht preiswert. Auch wir waren natürlich präsent … Die Fahrt war anstrengend. Einige 100 Kilometer mit einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern und heftiger Lärmkulisse waren nötig, um unsere Verlagsfeuerwehr nach Berlin zu bringen. Doch es hat sich gelohnt! Die Möglichkeit, kurz zu rasten und unsere Magazine zu lesen, kam vielen Besuchern sehr gelegen.

Auch sportlich war was los in Berlin . Das Team, „die Querflieger“ Theo Burkhardt und Pascal Kniesch, fährt normalerweise vor allem Downhill-Mountainbike. An diesem Wochenende hielten die beiden uns aber stolz den Pokal, den sie beim Pumptrack Race gewonnen haben, in die Kamera. Diese Veranstaltung war nur eine von vielen. Es gab Wettbewerbe auch im Trial, Cyclocross und ein Hochradrennen, um nur einige zu nennen. Beeindruckt waren wir vom Rad Race; hier wird auf einer Go-Kart-Bahn gefahren, ohne Schaltung, ohne Bremsen und ohne Freilauf.

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Timo von Pelago Bicycles aus Helsinki erzählte uns, wie er dazu kam, Fahrräder zu machen. Er und seine Freunde waren schon lange überzeugte Pendler und störten sich daran, nicht das Rad zu finden, welches ihnen richtig gut gefiel. So bauten sie sich ihre eigenen Bikes. Die kamen gut an und sie machten einige für andere Freunde und Bekannte. Inzwischen bauen sie seit sieben Jahren Bikes, die immer noch so sind, wie sie sich ein Rad vorstellen, aber es kann sie nun jeder kaufen. Eines der schönsten ist das Airisto. Es kostet 1.295 Euro und ist mit Ta-

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schen der englischen Manufaktur Carradice abgebildet. Wer Wert auf hochwertiges Schuhwerk legt, wird bei Manuel Bär fündig. Der Leipziger ist geprüfter Schuhtechniker und lässt in rund 30 Stunden Handarbeit individuelle Radschuhe entstehen. Ondej von Chimpanzee Bar ist ein guter Bekannter geworden, da wir die Produkte der Tschechen sehr schätzen. Bitte unbedingt selber ausprobieren. Die Riegel sind in Geschmack und Textur wesentlich angenehmer und viel weniger künstlich


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als die meisten vergleichbaren Sachen. Die Zusammensetzung erinnert mehr an Kochbuch als Chemiebaukasten und das gesamte Programm ist vegan und glutenfrei. Relativ neu sind die Gummi-Bonbons. Style bewiesen auch zahlreiche Besucher – Thomas war mit einem Klassiker unterwegs. Sein Cannondale ist nicht mehr ganz jung, aber funktioniert angeblich noch immer einwandfrei. Er schont es aber und fährt es nicht mehr bei jeder Gelegenheit.

passende Rad. Immer wollen die Macher im Entstehungsprozess dem Motto „Cleane Optik“ und „Keep it simple“ gefolgt sein … gut, denn das wollen die Kunden heute. Exemplarisch für die vielen kleinen Rahmenschmieden, die man bewundern konnte, möchte ich Portus Cycles hervorheben. Der sympathische Alex Clauss war als Ingenieur in der Radbranche nie richtig glücklich und entschied sich, wieder mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen.

Ostrad ist Radladen und Rahmenbau in einem. Der Innungsbetrieb hatte einen Stand auf der Fahrradschau. Ostrad baut nach alter Meisterkunst und Tradition gemuffte Fahrradrahmen aus Stahl in Berlin/Prenzlauer Berg. Dort hat das Unternehmen auch seinen Radladen. Es gibt viele Gründe, mal vorbeizuschauen. Zum Beispiel, um sich sein Rad bauen zu lassen und dann ein Rad mit Seele zu besitzen. Oder man holt sich dort die neue Fahrrad News, die gibt es da nämlich auch. Ghost hat mit dem Square Urban ein tolles Rad für den Alltag im Sortiment. Die klaren Linien und die optische Formensprache werden gewiss viele Freunde finden. Bei insgesamt 22 Varianten findet jeder das zu seinem Geldbeutel und Einsatzzweck

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— Kolumne —

Text Helena Pleier

Bilder Clemens Maucksch/Ulf Beckmann

MARCO TUNGER Mein langer Weg zum Ironman (2/4)

Was bisher geschah: Marco Tunger, Unternehmer, Familienvater und Sportmuffel, setzt sich selbst ein ehrgeiziges Ziel – und damit ordentlich unter Druck. Das sportliche Vorhaben, die Langdistanz zu finishen, ist seine große Herausforderung für 2016. Den Beruf sowie die Familie nebenbei unter einen Hut zu bringen die andere. Vom Wechselbad der Gefühle geht es weiter – Schritt für Schritt in die Wechselzone der Challenge Regensburg. Fragt man Marco nach seinen Erfolgen und Rückschlägen in den letzten Wochen, bekommt man ehrliche Antworten. Man versteht im Gespräch mit dem 100-Kilo-Mann, was er tatsächlich jeden Tag leistet: Sein Beruf fordert Flexibilität und Reisebereitschaft, seine Familie einen präsenten Ehemann und Vater, sein Trainingsplan Disziplin und Fortschritte. Und das Pensum wird intensiver, je näher der Wettkampf rückt. Elf Stunden trainiert 28 Fahrrad News

Marco aktuell jede Woche: Seine Schwimm-, Lauf- und Radeinheiten absolviert er vor und nach der Arbeit, längere Workouts sowie Koppeltraining bestimmen die Wochenenden und somit die Zeit, die Marco in seinem früheren Leben mit seiner Frau und seinen beiden Kindern verbringen konnte. Klar, dass bei aller Unterstützung der Haussegen manchmal schief hängt. Das von seinem Trainer Matthias Laar empfohlene Trainingslager – eine Woche lang nur Radfahren, Essen, Schlafen – wird Marco deswegen nicht durchziehen können. Es muss auch so gehen. Stattdessen nimmt er seinen Sohnemann mit auf die heimische Laufstrecke, um möglichst viel Zeit mit dem Sechsjährigen verbringen zu können. Bisher scheint die Strategie aufzugehen und erste Erfolge machen sich bemerkbar: Im März kraulte Marco einen Kilometer nonstop, lief seine zehn Kilometer mit einer Pace von unter


— Marco Tunger —

Das Rad – Specialized Crosstrail Marco nimmt seine Fitness-Mission ernst! Auf dem Crosstrail spult er Kilometer um Kilometer und kommt so seinem großen Ziel immer näher. Mit dem Crosstrail Expert Disc geht es locker in die Feierabendrunde, die Wochenendtour oder die schnelle Fitnessrunde. Der leichte Rahmen aus A1-Premium-Aluminium bietet starken Vortrieb, direktes Handling und eine ausgewogene Sitzposition. Die 38 Millimeter breiten Reifen rollen schnell auf festen Untergründen und bieten die nötige Sicherheit im leichten Gelände. Die Federgabel dämpft dank Multi-Circuit-Dämpfung effektiv und kontrolliert, mittels hydraulischem Lockout ist sie schnell anpassbar auf den Straßeneinsatz. Hydraulische Shimano-Scheibenbremsen und die Shimano-XT-Schaltkomponenten ergänzen die hochwertige Ausstattung des Crosstrails. sechs Minuten so schnell wie seit Jahren nicht mehr – und auch die Pfunde begannen zu purzeln. Mit zehn Kilo weniger auf den Rippen hat Marco allerdings nach wie vor nicht die magische 100-Kilogramm-Marke geknackt. Doch auch die 105 Kilogramm sind beachtlich und stimmen Marco zuversichtlich. Er freut sich auf seine anstehenden Vorbereitungswettkämpfe. Im April wird er bei einem 10-Kilometer-Lauf starten und möchte in einer Zeit unter 55 Minuten ins Ziel kommen. Ebenso stehen vor der Challenge Regensburg im August ein 26-Kilometer-Trail-Lauf sowie ein Triathlon über die Volksdistanz und eine Kurzdistanz im Terminkalender. Begleiten Sie Marco weiter auf seinem Weg – auf seiner Seite my-challenge.eu sowie in der nächsten Ausgabe der Fahrrad News.

My Challenge – die aktuellen Fakten Rad Mit individuellen Einlagen in den Radschuhen sehr viel weniger Schmerzen, läuft recht rund. Laufen Ich kann 10 Kilometer unter einer Stunde laufen und mich dabei unterhalten. Im Maximum bin ich 16 Kilometer gelaufen, da ist aber noch etwas Luft. Schwimmen Technische Detailarbeit mit Heike Priess, ich bin erstmals 1 Kilometer am Stück gekrault. Vorfreude Eher ein bisschen Bammel, da es nicht einmal mehr fünf Monate sind … Fitness allgemein Eigentlich okay, leider ziemlich viel erkältet gewesen und (da ich vernünftig bin) dadurch auch einige Kilometer zu wenig auf der Uhr. Gewicht stagniert, muskulär tut sich aber einiges. Hausfrieden Mit steigenden Umfängen leicht schwindendes Verständnis innerhalb der Family. Work-Life-Sport-Balance Immer schwieriger, bin nur noch am Jonglieren.

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www.loeffler.at

Bild Andreas Meyer

wie ich sind offensichtlich viele, denn E-Bikes sind aus den Radläden sowie auf den Trails kaum mehr wegzudenken. Ich selbst habe noch letztes Jahr in einem Radladen gearbeitet und war erstaunt, wie viele Fahrräder mit Unterstützungsmotor über die Ladentheke gehen. Tatsächlich sieht man neben der Gruppe von Best Agern immer mehr jüngere Nutzer, gerade auch Neueinsteiger in der Altersklasse 25 plus. Die Beweggründe für den Kauf eines E-MTBs sind schon bei den Kollegen breit gefächert: Andi, unser Fotograf, nutzt seit Jahren ein E-Enduro, um Fotospots zu erkunden. Anki fährt E-Hardtail, weil sie einfach Spaß haben will. Julie zieht mit dem E-Bike täglich den Kinderanhänger über Berg und Tal, um ihren Sohn in den Kindergarten zu bringen und wieder abzuholen. So breit gefächert die Ansprüche meiner Kollegen, so breit gefächert sind auch die E-Bikes in unserem Test. Ich denke, dass wir auch für Ihren Anspruch das passende Bike mit im Test haben, und wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen.

Text Lucas Arnhold, Johannes Haidn

Vor zehn Jahren habe ich angefangen, Mountainbike zu fahren. Damals war vieles anders und das E-Bike war in dieser Zeit auch nur ein Gedanke einiger Ingenieure. Dass es heute für viele nur der logische Schritt ist, hätte damals noch keiner für möglich gehalten. Aber seien wir doch mal ehrlich, vor zehn Jahren hätte auch noch keiner gedacht, dass Scheibenbremsen Standard sein und wir bis zu zwölf Ritzel an der Kassette zur Verfügung haben werden. Da zehn Jahre ohne Motor nicht gerade wenig sind, begegnete ich dem E-Bike-Thema mit einer großen Portion Skepsis. Kann man damit genauso viel Spaß haben wie mit meinem unmotorisierten Bike? Brauch‘ ich das? Ist das nicht eigentlich nur was für alte Menschen oder Leute mit Handicap? Das waren meine Fragen beim Montieren des ersten E-MTBs. Als es endlich fertig war, ging es auf die Teststrecke. Zugegeben, ich wurde sehr schnell eines Besseren belehrt. Die Bikes haben alles, was mein „normales“ Rad auch hat, nur dass sie eben schneller bergauf fahren. So überrascht


— Material —

CENTURION

Numinis E 640.27 Gewicht, kg 21,43 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX/ 400 Schaltung Sram X1 Bremsen Shimano Deore Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic Perf./ 27,5 x 2,25 Federelemente SR Suntour Epixon LO-R SR Suntour Aion RL-R 3.499 € www.centurion.de

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Das Bike Das Hinterbausystem des 120-mm-Numinis wirkt zwar auf den ersten Blick kompliziert, doch war das ein Grund für das gute Abschneiden. Dadurch wird es nämlich möglich, in Kombination mit dem Bosch-Antrieb einen kurzen Hinterbau zu realisieren, was zur besseren Fahrdynamik beiträgt. Der Rahmen kommt, bis auf ein neues Design, unverändert zum Vorjahr auf den Markt. Anpassungen gibt es hingegen bei der Ausstattung. Das Bike wird von seinen Kunden intensiver im richtigen Gelände eingesetzt als von Centurion ursprünglich gedacht, worauf man reagiert hat. Der Federweg in der Front ist auf 130 Millimeter angewachsen, statt der wenig profilierten Racing-Ralphund Rocket-Ron-Reifen kommt jetzt ein 32 Fahrrad News

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gröberer Nobby Nic zum Einsatz. Bei den höherwertigen Modellen ist serienmäßig bereits eine Variostütze verbaut, ebenso sind Ausstattungsvarianten mit dem großen 500-Wattstunden-Akku verfügbar. Auf dem Trail Der Produktentwickler des Centurion sagt, was ihm beim Numinis besonders wichtig war: „Das Bike sollte das Fahrverhalten eines ,echten‘ Mountainbikes haben. Darum auch die außergewöhnliche, doch effektive Lösung des Hinterbaus.“ Und effektiv beziehungsweise aktiv ist auch die Abstimmung mit dem SR-Suntour-Epixon-Federbein. Sehr sensibel gleitet das Bike über Hindernisse und lässt Wellness-Feeling aufkommen. Auch die Aion-Gabel passt sich gut in das Bild ein.

Für gute Standfestigkeit – serienmäßig verbaute 180er-Bremsscheiben. 2 Was braucht man öfter? Der Remote für die Gabel ist perfekt zu greifen, das Nahbedienteil von Bosch dafür weniger. Wer wie wir die Gabel eigentlich nicht verstellt, tauscht beide einfach um. 3 Sieht kompliziert aus, funktioniert aber sehr gut. Außerdem ermöglicht es, einen kurzen Hinterbau zu realisieren, um das Fahrgefühl eines „echten“ Mountainbikes zu erreichen.

Positiv bemerkbar macht sich der griffige Nobby Nic. Als optimal empfinden wir die Kombination aus Bosch-Antrieb und der 11-42er-Kassette. Der Antrieb hat genug Dampf beziehungsweise die große Kassette ermöglicht entsprechend leichte Gänge, um steile Passagen problemlos zu überwinden. Dies gelingt auch trotz der tourentauglichen Sitzposition, ohne sich auf dem Bike verbiegen zu müssen.

Centurion hat das Numinis E geländetauglicher gemacht und erntet von unserer Seite dafür positive Kritik. Das Modell 640.27 ist für 3.499 Euro ein gutes Angebot und wegen seines komfortablen Fahrwerks sehr interessant für den Tourenbiker.


— Biketest —

GHOST

Teru FS X 6 Gewicht, kg 21,25 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX/ 500 Schaltung Sram GX Bremsen Sram Guide R Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic Evo/ 27,5 x 2,35 Federelemente RockShox Monarch RL RockShox Revelation RL 3.999 € www.ghost-bikes.com

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Das Bike 2015 brachte Ghost erstmals mit dem Teru und dem Teru LT zwei E-Mountainbike-Fully-Modelle auf den Markt. Ziel dabei war es, ein laufruhiges Bike zu bauen, das erfahrene Biker bei hoher Geschwindigkeit sicher auf dem Trail hält und Einsteigern ein möglichst großes Vertrauen schenkt. Das Teru FS X geht aus der letztjährigen LT-Version hervor und wurde mit einem stabileren und breiteren Cockpit versehen. Es hat den Bosch-CX-Antrieb mit dem großen 500-Wattstunden-Akku. Durch die Wahl der Komponenten wie den 2,35er-SchwalbeNobby-Nic, den großen Bremsscheiben oder der Variostütze sieht man auch, dass man es mit der Sicherheit und dem Vertrauen ernst meint. Auch der üppige Federweg von 140 beziehungsweise 150 Millimetern, der

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von einem RockShox-Monarch-RL-Federbein beziehungsweise einer Revelation-RL-Gabel im Zaum gehalten wird, trägt maßgeblich dazu bei. Das Design des Teru orientiert sich stark an den nicht motorisierten GhostBikes, eben mit zusätzlichem Motor. Auf dem Trail Alles dran, was gewünscht; verzichtet wird nur auf Dinge, die man in unseren Augen nicht braucht. Das Cockpit am Ghost ist eines der wenigen, das so aussieht, wie wir es uns wünschen. Alles gut erreichbar, keine unnötigen Hebel und ein anständig breiter Lenker. Den sollte das Bike auch haben, wenn es den Anforderungen der Macher gerecht werden will und bei hoher Geschwindigkeit sicher liegen soll. Und das meistert das Teru FS X mit Bravour. Mit einem langen Hinter-

Die Kind-Shock-Variostütze überzeugt durch Zuverlässigkeit. Sram GX: Die neue und günstigere 1x11-Gruppe von Sram bietet 420 Prozent Bandbreite. Bremshebel, Schalthebel, Remote für die Variostütze und das Nahbedienteil für den Antrieb sind alles was man braucht.

bau beziehungsweise langen Radstand, guter Bereifung und eben dem 760 Millimeter breiten Lenker lässt man als erfahrener Biker gerne die Bremse offen. Hinzu kommt, dass das Fahrwerk sportlicher Natur ist und erfahrenen Bikern Spaß macht. Für Auffahrten ist der starke Bosch CX mit großer 10-42SRAM-Kassette montiert und die oberen Gänge werden nur in geringen Unterstützungsstufen oder sehr steilen Rampen benötigt.

Das Ghost Teru FS X 6 erfüllt genau die Anforderungen, die man bei der Entwicklung an das Bike gestellt hat. Es vermittelt Sicherheit bei hoher Geschwindigkeit durch seine Geometrie und Ausstattung. Diese ist in unseren Augen sehr durchdacht gewählt. Fahrrad News 33


— Material —

KTM

Macina Kapoho 27,5+ 11 CX5 Gewicht, kg 21,97 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX/ 500 Schaltung Shimano XT Bremsen Shimano Deore Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic Evo/ 27,5 x 3,0 Federelemente RockShox Monarch RL RockShox Yari RC 4.299 € www.ktm-bikes.at

Das Bike Als KTM vor fünf Jahren mit seinem E-Bike Egnition für Furore gesorgt hat, haben viele noch mit dem Kopf geschüttelt. Mittlerweile ist man von dieser Art der E-Bikes überzeugt. Fahrsicherheit und der Fahrspaß stehen im Vordergrund. Für 2016 legt KTM das Kapoho auf; verglichen mit vielen anderen E-Bikes, die sich aktuell auf dem Markt tummeln, hebt sich das Bike deutlich ab. KTM ist nun der Zeit nicht nur voraus, sondern trifft den Trend der kommenden Jahre, was auch die Resonanz der zurückliegenden Messen zeigt. Mit 125 beziehungsweise 130 Millimeter Federweg, breiten 3,0-Zoll-Reifen mit stabiler Karkasse und dem Bosch-CX-Antrieb könnte das Kapoho der Alleskönner unter den E-MTBs werden. Zwei Modellvarian-

ten stehen dem Kunden zur Auswahl, die sich bei der Ausstattung, nicht aber beim Rahmen oder Antrieb unterscheiden. Auf dem Trail Erst nimmt man es dem Bike durch seine bulligen Reifen und die wuchtige YarisGabel nur schwer ab, nicht ausschließlich für extremes Gelände gemacht zu sein, doch spätestens nach dem ersten Fahreindruck wird klar, dass das Bike für den Allroundeinsatz gemacht ist und den ganz normalen Mountainbiker glücklich macht. Die Sitzposition ist angenehm aufrecht, das Fahrwerk mit seinen 125 beziehungsweise 130 Millimetern komfortabel abgestimmt und ein absolutes Plus im Gelände, aber auch bereits auf unbefestigten Untergründen wie Sand- und Schot-

terstraßen ist die breite Bereifung. Das Argument des höheren Rollwiderstandes auf diesen Untergründen ist berechtigt, doch schiebt es der Bosch-CX-Antrieb sofort beiseite. Auch hier ist die Kombination mit der XT-11-fach-Kassette und der großen Übersetzungsbandbreite ideal. Am Cockpit ist jeder Hebel einwandfrei zu bedienen. Lediglich der Remote Hebel beziehungsweise eine Variostütze, die das Kapoho perfekt machen würde, fehlt uns.

KTM war 2011 mit seinem Egnition seiner Zeit voraus. Jetzt trifft man mit dem Macina Kapoho 27,5+ 11 CX5 genau den Zahn der Zeit und hat ein sehr gutes Bike für den Allroundeinsatz im Programm.

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Motorradstyle – die Antriebseinheit bleibt zu großen Teilen offen und wird durch eine Unterbodenwanne geschützt. Elf auf 40 Zähne dank des Shimano-XT-Antriebs. 3,0-Zoll-Reifen und die neue RockShox Yari mit 35 Millimeter Standrohrdurchmesser.


Musik- und Bikefestival 17.-19.Juni 2016 im und um den MTB Zone Bikepark Geisskopf

Musik Boysetsfire Django3000 Krautschaedl Sir Veja kmpfsprt u.v.m.

Bike

Fahrtechnik Gefuehrte Touren Schrauberkurse Workshops Rennen Kindertouren und -kurse E-MTB Touren Yoga

Tickets und weitere Informationen unter: www.rockthehill.de

Familie

Kraeuterwanderung Bogenparcours Sommerrodelbahn


— Material —

GIANT

Full-E+ 0 Gewicht, kg 21,33 Antrieb/Akkukapazität, Wh Yamaha PW Series/ 500 Schaltung Shimano XT Bremsen Shimano XT Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic Evo LS/ 27,5 x 2,25 Federelemente Fox Float Performance Fox 34 Float Performance 4.799 € www.giant-bicycles.com

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Das Bike Das Full-E kam bereits 2014 in den Handel und war somit bei den E-Fullys ziemlich früh dabei. Heute, drei Jahre später, braucht sich das Bike mit 127 beziehungsweise 140 Millimeter Federweg immer noch nicht zu verstecken. Giant setzt auf den Antrieb von Yamaha. Der Akku hat im Vergleich zum Standardmodell 25 Prozent mehr Kapazität und eine größere Reichweite. Auch die Motorabstimmung hat man nach den eigenen Vorstellungen optimiert. Mit 21,33 Kilo zählt das Giant zu den leichteren Bikes. Bei der Komponentenwahl setzt man größtenteils auf Komfort, Sicherheit und Stabilität, was sich bei der Variostütze, den XT-Bremsen mit 200er- beziehungsweise 180er-Scheibe oder bei der Fox-34-Gabel widerspiegelt. Eine Änderung zum kommenden 36 Fahrrad News

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Modelljahr gibt es noch zu berichten: Das Bike wird nun mit einem Schnellladegerät ausgeliefert, was die Ladezeit reduziert. Auf dem Trail Kürzlich hat ein Bekannter gefragt, ob das Full-E noch konkurrenzfähig sei, da es ja schon seit drei Jahren im Programm von Giant sei. Die Frage kann man mit einem klaren Ja beantworten. Es ist nicht nur konkurrenzfähig, es ist sogar eines der Favoriten, wenn es um den Einsatz „Tour“ geht. Der Yamaha-Antrieb wird mit der neuen Shimano-XT-11-fach-Schaltung kombiniert; diese bringt eine sehr große Übersetzungsbandbreite mit. Giant verwendet für den Antrieb das eigene Display und den eigenen Satellitenhebel. Dieser kann bauartbedingt leider nicht direkt beim

1 Variostütze und Nahbedienteil – beides gut und nötig, das zweite aber ist nicht optimal zu erreichen. 2 LiteSkin macht zwar den Reifen leichter, doch auch weniger stabil. Nichts für Leute, die damit ins grobe Gelände wollen. 3 Läuft leise, läuft lange und zieht auch am Berg gut durch. Der Yamaha-Antrieb mit dem großen 500-Wattstunden-Akku von Giant.

Griff montiert werden. Glücklich macht den Tourenfahrer das harmonisch und sensibel abgestimmte Fahrwerk. Dies, kombiniert mit dem üppigen Federweg, macht es zu den komfortabelsten Fahrwerken unter den Tourenbikes im Testfeld. Die einwandfrei funktionierende und vom Lenker aus zu bedienende Contact-SL-Variostütze und die leistungsstarke Shimano-XT-Bremse gefallen uns ebenfalls sehr.

Bewährt, ausgereift und mit einem langen Atem: Das Giant Full-E+ 0 lässt sich nach mittlerweile drei Jahren keineswegs von der Konkurrenz abschütteln und gibt vielen anderen Bikes im Tourenbereich die Marschrichtung vor.


— Biketest —

MOUSTACHE

Samedi Down Gewicht, kg 23,48 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX/ 500 Schaltung Sram GX Bremsen Magura MT5 Reifen/Dimension Continental Mnt. King/ Trail King, 27,5 x 2,4 Federelemente RockShox Vivid Air RockShox Lyrik RC 5.899 € www.moustachebikes.com

Das Bike Die junge, französische Firma Moustache, die sich auf E-Bikes spezialisiert hat, schickt das „Down“ ins Rennen, und wie der Name schon sagt, ist es vor allem für die Abfahrer entwickelt. Die Stabilität, die Geometrie des Rahmens und die Wahl der Komponenten wurden für Ausfahrten im extremen Gelände ausgelegt – mit dem Unterschied zu einem normalen Bike dieser Klasse, dass man dank neuem Bosch-CX-Antrieb und 500-Wattstunden-Akku auch recht einfach ohne Lift wieder den Berg hochkommt. Zwei Modelle stehen zur Auswahl, wobei sich diese lediglich bei der Ausstattung unterscheiden. Der Rahmen ist identisch, stellt wahlweise 170 oder 195 Millimeter Federweg zur Verfügung. Mit einem RockShox-

Vivid-Luft-Federbein und einer Lyrik-Gabel mit 180 Millimeter, einer Magura-MT5Bremse mit 200er-Scheiben und einer serienmäßig verbauten Variostütze steht dem Besuch im Bikepark nichts im Wege. Auf dem Trail Down, der gewählte Name von Moustache, ist durchaus berechtigt. Das Bike ist die Vollgasmaschine im Test und lässt bergab das komplette Feld hinter sich. Lang, flach, viel Federweg, Federelemente, wie sie bei Downhill-Bikes eingesetzt werden. Lediglich die dafür unterdimensionierten Reifen würden noch eine Verbesserung bringen. Auf schnellen und offenen Strecken kann man die bissige MT5-Bremse mit 200-Millimeter-Scheiben getrost offen lassen. Nach der rasanten Abfahrt erreicht

man den Gipfel mit dem Moustache ohne große Anstrengung. Und das ist genau das Konzept, das die Franzosen mit dem Bike verfolgen, nämlich ohne Shuttle den Berg zu erreichen und trotzdem das volle Abfahrerlebnis genießen zu können. Am Cockpit sind alle Hebel perfekt platziert, der Hebel der Variostütze ist dem eines Triggers nachempfunden und sitzt geschützt und jederzeit griffbereit links unter dem Lenker.

Das Konzept von Moustache geht auf und das Samedi Down ist Abfahrts-Bike und Shuttlefahrzeug in einem. Das Bike ist die Vollgasmaschine für schnelle und offene Strecken, mit der der Weg zum Gipfel schweißfrei wird. 1 2

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Bis zu 190 Millimeter Federweg und Federelemente, die auch an Downhillbikes eingesetzt werden. Das Nahbedienteil und der Remote für die Variostütze. Besser kann man die Bedienhebel nicht platzieren. Ein Erkennungszeichen von Moustache ist der breite Lagerpunkt des Hauptschwingenlagers. Satte 180 Millimeter Federweg an der Front.

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— Material —

CUBE

Nutrail Hybrid

Gewicht, kg 21,82 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performance Line CX/ 500 Schaltung Shimano XT Bremsen Magura MT5 Reifen/Dimension Schwalbe Jumbo Jim Evo/ 26 x 4,0 Federelemente RockShox Bluto RL 3.699 € www.cube.eu

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Alle wichtigen Infos auf einen Blick dank des Bosch-IntuviaDisplays. Die versenkbare Sattelstütze mit im Rahmen verlegtem Zug erlaubt eine schnelle Höhenverstellung des Sattels in jeder Fahrsituation. Elf Gänge mit großer Übersetzungsbandbreite bietet die Shimano XT. Die kräftige Vierkolben-Scheibenbremse von Magura sorgt für gute Verzögerungswerte.

Das Bike Die Cube-Ingenieure und -Produktmanager haben das Fatbike für sich selbst als Abenteuerbike erlebt und wollten es einfach als E-Bike-Variante umsetzen. Wer will, kann es auch mit Gepäckträger ausrüsten. Sehr praktisch: Das Akkuschloss wird mit einem nummerierten Schlüssel von Abus geliefert. Mit dieser Nummer kann man ein gleich schließendes Schloss bestellen. Das Rad ist hochwertig und robust ausgestattet. Shimano XT 1x11, kombiniert mit robusten und stark zupackenden Magura-MT5-Bremsen, sowie ein hochwertiger Sun-Ringlé-Laufradsatz mit SchwalbeJumbo-Jim-Reifen ergänzen das Rad. Beim Testbike handelte es sich noch um ein Vorserienrad. Die regulär ausgelieferten Modelle werden passend zum Rah38 Fahrrad News

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men, Vorbau und Lenker noch ein farblich abgestimmtes Felgenband bekommen. Das Ritzel vorne wird noch durch ein gekröpftes ersetzt, das für deutlich mehr Reifenfreiheit und eine verbesserte Kettenlinie sorgen soll. Auf dem Trail Auf dem Cube nimmt man eine sportlich ausgewogene Sitzposition ein. Der Lenker besitzt eine angenehme Breite. Bremse und Schalthebel sowie die Bedienung des Bosch-Antriebs und der Hebel für die Remote-Sattelstütze liegen sehr gut in der Hand. Der Bosch-Performance-CX-Antrieb katapultiert im Turbomodus das Rad im Nu von null auf 25 km/h und nimmt dann langsam die Leistung weg. Das Fatbike fühlt sich mit der E-Unterstützung leichtfüßig

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und verspielt an, selbst in engen Kurven. Bergab kann das Rad nichts aus der Ruhe bringen. Der Sattel lässt sich ruckzuck versenken, die Schwalbe-Reifen bieten immer hervorragenden Grip und wenn man im Rausch der Geschwindigkeit zum Stehen kommen muss, packen die Magura-MT5-Bremsen kräftig zu. Man hat nie das Gefühl, an die Grenzen zu stoßen.

Das Rad hat wirklich alles, was man braucht. Durch die E-Unterstützung ist es unheimlich vielseitig einsetzbar. Egal, ob eine sportliche Tour am Flussradweg oder eine schnelle MTB-Tour mit Freunden: Das Bike fühlt sich überall zu Hause.


— Biketest —

HAIBIKE

SDURO Hard Seven RX

Gewicht, kg 20,47 Antrieb/Akkukapazität, Wh Yamaha PW Series/ 400 Schaltung Shimano XT Bremsen Shimano SLX Reifen/Dimension Schwalbe Racing Ralph Evo/ 27,5 x 2,25 Federelemente Fox 32 Float Performance 3.299 € www.haibike.de

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Schöne Integration des Akkus in das Rahmendesign am Haibike SDuro. Die 180-Millimeter-Bremsscheibe und die Shimano-Bremsen mit ICE-Tech-Belägen bieten zuverlässige Bremswerte. Die Federgabel kann mittels Lenkerfernbedienung blockiert werden.

Das Bike Dass man bei Haibike schon länger gute E-MTBs baut, merkt man auch beim SDuro Hard Seven RX an unzähligen Details. Alle Hebel und Bedienelemente am Lenker sind sehr gut zu erreichen. Der Lenker ist weiter nach oben gezogen, damit im Falle eines Sturzes das Display geschützt wird. Damit die Sitzposition nicht zu hoch wird, wurde ein Vorbau mit 17 Grad Neigung nach unten montiert, was den positiven Effekt hat, dass Menschen, die sehr aufrecht sitzen wollen, den Vorbau einfach nach oben drehen können. Der Lenker ist damit gleich um etwa fünf Zentimeter höher (Achtung, beim Verstellen darauf achten, dass alle Bremsund Schaltzüge lang genug sind). Der Akku des Rades ist gut und sicher im Unterrohr eingebettet, er lässt sich seitlich

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aus der Halterung nehmen, kann aber auch direkt am Rad geladen werden. Der Anschluss hierzu ist gut zu erreichen. Haibike verbaut den Yamaha-Antrieb und eine Shimano-XT-2x10-Schaltung. Laut Haibike ist der Yamaha-Antrieb auf diese Übersetzung optimal abgestimmt. Mit seinen 70 Nm verspricht er kraftvolle Unterstützung. Auf dem Trail Bereits bei geringer Trittfrequenz unterstützt der Antrieb schon kräftig. Dies kommt gerade Tourenfahrern und Leuten entgegen, die es eher gemütlich angehen lassen oder die gerne langsam in die Pedale treten. Auf dem Fahrrad hat man eine sehr komfortable, eher kurze und aufrechte Sitzposition. Sehr angenehm und leise rollen auf der Straße die mon-

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tierten Schwalbe-Racing-Ralph-Reifen, die auch noch auf festem Schotter und leichtem Gelände genügend Grip bieten. Das Fahrverhalten ist sehr ausgewogen und alle Komponenten wurden gut gewählt.

Haibike bietet ein sehr durchdachtes E-MTB, das sich keine Schwächen leistet. Die aufrechte, komfortable Sitzposition und der starke Yamaha-Antrieb, der auch bei langsamem Tritt in die Pedale ordentlich unterstützt, machen es zum idealen Rad für komfortorientierte Tourenfahrer. Fahrrad News 39


— Material —

SIMPLON

Sengo 275 Gewicht, kg 18,38 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline CX/ 500 Schaltung Shimano XT Bremsen Shimano XT Reifen/Dimension Schwalbe Nobby Nic Evo/ 27,5 x 2,25 Federelemente RockShox Reba RL 5.359 € www.simplon.com

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Das Bike Simplon stellt mit dem Sengo 275 das einzige Carbon-Rad im Test; es ist ein ganzes Kilo leichter als das zweitleichteste. Zum Einsatz kommt eine Shimano-XT-Ausstattung mit einem sehr hochwertigen DTXM1501-Laufradsatz. Generell lässt sich das Rad über die Website von Simplon einfach konfigurieren. Wer zum Beispiel eine verstellbare Sattelstütze haben möchte, bekommt diese. Der Simplon-Rahmen erfreut mit vielen durchdachten Details. Der Akku ist schön in die Rahmenform eingepasst. Am Hinterbau sind flache, blattfederartige Sitzstreben, die zusammen mit der schlanken 27,2-Millimeter-Carbon-Sattelstütze für spürbaren Komfort sorgen sollen. Die Aufnahmen für Ständer, Gepäckträger und Schutzblech sind form40 Fahrrad News

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Die schlanken, blattfederartigen Sitzstreben sollen zusammen mit der Carbon-Sattelstütze für spürbaren Komfort sorgen. 2 Der Bosch-Akku wird bei Simplon sehr schön in das Design des Carbon-Rahmens integriert. 3 Vorbildmäßiges Cockpit am Simplon: Alle benötigten Funktionen sind einfach zu erreichen und leicht zu bedienen, keine überflüssigen Funktionen und Schalter – hier hat man alles spielend leicht unter Kontrolle.

schön in den Rahmen integriert. Ein ABSKunststoff-Teil schützt den Bosch-Antrieb, die am Unterrohr angebrachte Schutzplatte bewahrt den Rahmen vor aufgewirbelten Steinen. Um ein Einschlagen des Lenkers in das Oberrohr zu verhindern, wird ein spezieller Steuersatz von Acros verbaut, der den Lenkeinschlag begrenzt.

ter High-End-Rahmen und Topkomponenten. Einfach über das Nahbedienteil des Bosch-Antriebes die gewünschte Unterstützungsstufe einlegen – und schon zieht das Simplon auf und davon. Wenn der Akku mal leer sein sollte oder man ohne Unterstützung unterwegs ist, spürt man das geringe Gewicht des Komplettrades.

Auf dem Trail Schon beim Aufsitzen fühlt man sich wohl. Das Cockpit ist aufgeräumt, alle Bedienhebel sind am richtigen Platz und gut zu erreichen. Unser Testrad hatte eine eher sportliche Sitzposition (hier können aber auch bei der Konfiguration Anpassungen vorgenommen werden) – passend hierzu: der Selle-Italia-Sattel. Dieser ist bequem, aber sportlich straff. Ein absolu-

Mit dem Simplon Sengo 275 bekommt man ein edles High-End-E-Hardtail, das kaum Wünsche offenlässt. Durch das leichte Gewicht kommt man auch ohne Unterstützung relativ gut vom Fleck. Unser Tipp: gleich mit versenkbarer Sattelstütze bestellen.


ERSTER, ERSTER UND ERSTER *1

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*3 testsiegel

AWARD URBAN E-BIKE 2016

GOLD

26 fahrzeuge im test

gesyr tsiupepe ea teprosduktgr

2016 märz

* Kalkhoff Integrale S11, ElektroRad 1-16: Schnelle Pedelecs: 1 × Überragend, 3 × Sehr gut, 2 × gut * 2 Kalkhoff Integrale LTD WHITE, Cycle 2-16: Urban Award E-Bike: 1 × Gold, 1 × Silber, 1 × Bronze * 3 Kalkhoff Integrale 10, ExtraEnergy: 19 Räder in der Kategorie Easy Pedelec: 1 × Testsieger, 8 × Sehr gut, 7 × Gut 1

KALKHOFF INTEGRALE S11, LTD WHITE UND 10: Unsere Bikes werden regelmäßig zu Testsiegern. Und das aus gutem Grund. Wir entwickeln alles aus einer Hand: vom Rahmen über den Motor bis zum Riemenantrieb. Damit sind alle Komponenten ideal aufeinander abgestimmt. Doch auf der Entwicklung aus einem Guss ruhen wir uns nicht aus. Unsere Hausnormtests sind härter als die gängigen Qualitätssiegel. Damit überzeugen unsere Fahrräder in Sachen Reichweite, Funktionalität und Verschleiß. In Kombination mit zeitlosem Design schaffen sie es immer wieder ganz nach oben auf das Siegertreppchen. www.kalkhoff.de


— Material —

Text Lucas Arnhold

Bild Andreas Meyer

SIX IN THE CITY 6 unterschiedliche E-Bikes für die Stadt

Am 21. März war offi zieller Frühlingsanfang. Zeit, um die restlichen guten Vorsätze für das neue Jahr in die Tat umzusetzen. Während die meisten der Vorsätze wie  zum Beispiel das Rauchen aufzugeben, weniger zu trinken oder sich gesünder zu  ernähren bereits in die Tat umgesetzt wurden, ist ein ganz großer davon noch offen: das Auto weniger zu benutzen. Aber wie nun zur Arbeit, zum Einkaufen oder  zu Freunden kommen? Zu Fuß haben die meisten keine Lust und es nimmt of zu  viel Zeit in Anspruch. Also bleibt nur eine Möglichkeit: Mit dem Rad! Das ist gut  für die Umwelt, schont in den verstopften Großstädten Nerven und man tut was  für die eigene Gesundheit.  Zugegeben, das ist nicht immer so einfach, wie man sich das vorstellt, denn verschwitzt in der Arbeit ankommen oder mit den Einkäufen den Hausberg hochkurbeln macht keiner gerne. Zum Glück leben wir aber im Jetzt und Heute und es  gibt dafür eine Lösung: E-Bikes. Wir haben genau dieses Thema aufgegriffen und  sechs E-Bikes für unterschiedliche Einsatzbereiche für Sie getestet.

42 Fahrrad News


— Biketest —

Wie haben wir getestet? Es ist uns sehr wichtig, uns unsere ganz eigene Meinung über die einzelnen Räder zu bilden – wir verlassen uns nicht auf fremde Eindrücke. So setzen wir uns vorab zusammen und diskutieren darüber, welche Räder wohl für das Urban-Testfeld am besten geeignet sind. Mit diesem Wunschzettel telefonieren wir, bis die Drähte glühen, und tippen uns die Finger wund, um die Bikes in die Redaktion zu bekommen. Während die Räder zu uns unterwegs sind, telefonieren wir bereits mit den Produktentwicklern einzelner Firmen und besorgen Informationen aus erster Hand. Sobald alle Räder bei uns angekommen sind, gibt es einen Werkstatttag. Denn auch bei uns kommen Räder in großen Kartons, in denen sie darauf warten, ausgepackt und montiert zu werden. Bereits beim Montieren machen wir uns ein Bild über Ausstattung, Qualität und Funktion. Immer dabei ist ein Notebook, in dem alles notiert wird, was uns bereits bei der Montage auffällt. Wenn alles funktioniert,

wiegen wir das Rad noch einmal, um das Herstellergewicht zu vergleichen und gegebenenfalls zu korrigieren. Sind all diese Dinge erledigt, kommt für uns als leidenschaftliche Radfahrer der angenehmste Teil des Berufs: Das Testen. Aber auch hier gibt es einiges zu beachten, denn nur die wenigsten fahren ein Urban-Rad nur in der Stadt. Deshalb suchen wir eine Teststrecke, die von allem etwas enthält – was bedeutet: einen längeren Berg, der hoch- wie runtergefahren wird, und, was uns persönlich ganz wichtig ist, verschiedene Untergründe. Insgesamt kommen dann schon ein paar Kilometer Teststrecke zusammen. Auch hier ist ein Rechner immer dabei, nach jeder Fahrt werden die Eindrücke direkt notiert. Sind alle Räder gefahren wartet schließlich der Schreibtisch auf uns. Dort verfassen wir dann die Texte, welche Sie schlussendlich hier lesen.

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— Material —

BH

Easygo Race Gewicht, kg 15,61 Antrieb/Akkukapazität, Wh Easygo-Motor/216 Bremsen V-Brake Alloy Reifen/Dimension Emotion Race, 28“/28-700 1.499,99 € www.bhbikes.com

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Das Bike  Singlespeedräder oder auch Fixis sind Räder mit nur einem Gang. So ein Rad spricht in der Regel Leute an, die im Flachland leben. Seit letztem Jahr darf sich auch jeder über das schlichte Design freuen, der im leicht hügeligen Raum lebt, dank des Easygo-Antrieb. Mit dem 250-Watt-Getriebemotor in der Hinterradnabe gehört ein verschwitztes Am-Ziel-Ankommen nun auch mit einem Singlespeeder endlich der Vergangenheit an. BH hat sich bei der Montage des Akkus etwas ganz Besonderes ausgedacht. Dieser versteckt sich in einer Tasche direkt unter dem Sattel, die ganz leicht wie eine herkömmliche Satteltasche montiert wird. Um das puristische Design nicht zu zerstören, wurde auf eine Lichtanlage verzichtet. Für die neue Sai44 Fahrrad News

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son hat BH die Farbpalette um eine Option erweitert. Neben dem hier gezeigten, klassischen Rot-Schwarz soll das Rad mit grellem Gelb vor allem die jüngere Kundschaft ansprechen. In Bewegung Das Easygo Race hat uns am meisten überrascht, nicht zuletzt aufgrund seines stylischen Designs. Obwohl das Rad aufgrund seines Singlespeed-Antriebs recht einfach wirkt, zieht man damit interessierte und neidische Blicke auf sich. Auf dem Arbeitsweg hat das Easygo Heimvorteil, die kompakte Bauweise lässt einen förmlich zur Arbeit fliegen und man bewegt sich leichtfüßig und direkt durch den Großstadtdschungel. Selbst bei Anstiegen, die nun wirklich nicht das Ein-

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Optisches Highlight sind die    roten Hochschulterfelgen. Gut versteckt unter dem Sattel:   der kleine Akku, getarnt in einer   Satteltasche. Weil es einfach cool und war-   tungsarm ist: der SinglespeedAntrieb.

satzgebiet eines Fixis sind, liefert das Rad eine sehr gute Figur ab. Die Übersetzung ist gut gewählt und der Motor unterstützt feinfühlig und kraftvoll. Der kleine Akku hat bauartbedingt mit 216 Wattstunden weniger Kapazität als üblich. BH bietet aber für vergleichsweise geringes Geld (379 Euro) einen passenden Ersatzakku, der bei längeren Touren problemlos in jeden Rucksack passt.

Der  spanische  Singlespeeder  Easygo  Race  eignet  sich  dank  Nabenmotor  auch  für  hügeliges  Gelände.  Das  Rad  ist trotz – oder gerade wegen – seines  schlichten  Designs  ein  absoluter  Hingucker.


— Biketest —

RALEIGH

Leeds Impulse Compact 8 Gewicht, kg 22,24 Antrieb/Akkukapazität, Wh Impulse 2.0 250 W/518 Schaltung Shimano-Nexus-Nabenschaltung Bremsen Magura HS11 hydraulische Felgenbremse Reifen/Dimension Schwalbe Big Ben, 24“/55-406 2.699,99 € www.raleigh-bikes.de

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Das Bike Auf den ersten Blick sieht man dem Raleigh gar nicht an, dass es sich dabei um ein E-Bike handelt. Erst bei genauerem Betrachten entdeckt man den geschickt platzierten Akku hinter dem Sitzrohr und den Impulse-2.0-Mittelmotor mit 250 Watt. Dieser hat einen sogenannten Shift-Sensor; er unterbricht für kurze Zeit die Unterstützung beim Schaltvorgang. So soll ein harmonischer Gangwechsel vor allem bei erhöhtem Kettenzug erreicht werden. Raleigh hat bei dem Leeds Impulse Compact 8 vor allem auf urbane Flexibilität und Haltbarkeit geachtet. Soll heißen, dass der Weg zur Arbeit möglichst einfach und stressfrei überwunden wird. Durch die kleinen 20-Zoll-Laufräder und die kompakte Bauweise passt das Bike bei Bedarf einfach in

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die Straßenbahn oder den Bus. Hilfreich ist hier außerdem der mittels Schnellspanner in der Höhe verstell- und drehbare Vorbau – Absenken und Drehen für den Transport oder schnelles Anheben für eine komfortale Sitzposition. In Bewegung Beim Leeds fällt direkt der leistungsstarke Motor auf. Das hohe Drehmoment katapultiert seinen Fahrer auf Wunsch von null auf 25 km/h. Oberhalb der Geschwindigkeitsgrenze reduziert beziehungsweise stoppt der Antrieb sanft seine Unterstützung. Das hohe Drehmoment macht das Raleigh nicht nur auf der Ebene, sondern auch an steilen Anstiegen zu einem echt starken Urban-Flitzer. Daran ändern auch die kleinen 20-Zoll-Räder nichts. Oben angekom-

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Erst auf den zweiten Blick sicht-  bar: der Akku hinter dem Sattel-  rohr. Sehr klein und doch mit ausreichenden Informationen: das  Display am Raleigh. Darauf ist seit vielen Jahren     Verlass: die Magura-HS11-    Hydraulikbremse. Keine tauben Hände dank der   Ergon-Griffe.

men, darf man gen Tal rollen, und dank der Achtgang-Nabenschaltung kann man auch oberhalb der Unterstützungsgrenze von 25 km/h ordentlich Geschwindigkeit aufnehmen. Für sicheres Verzögern sorgt die Magura-HS11-Bremse. Dank der voluminösen Schwalbe-Big-Ben-Reifen fühlt sich das Bike auch abseits der Asphaltstraße noch wohl und gelegentliche Abstecher auf Schotterstraßen sind problemlos möglich.

Raleigh hat mit dem Impulse Compact 8  eine Punktlandung in Sachen Vielseitigkeit  gemacht.  Mit  seiner  hochwertigen  Ausstattung lädt es dazu ein, das Auto  stehen  zu  lassen  und  nach  der  Arbeit  noch eine Extra-Runde zu drehen.  Fahrrad News 45


— Material —

FLYER

Flogo 7.60 SE Gewicht, kg 22,51 Antrieb/Akkukapazität, Wh Panasonic 250 W/432 Schaltung Shimano Alfine Bremsen Shimano Alfine Scheibenbremse Reifen/Dimension Schwalbe Big Ben, 20“/55-406 Federelemente SR-Suntour-NCX-Sattelstütze 3.699 € www.flyer-bikes.com

Das Bike Mit dem Flogo will Flyer die Menschen dazu animieren, ihr Auto möglichst oft in der Garage stehen zu lassen, egal, ob es zur Arbeit oder zum Beispiel im Sommer an den See geht. Um dies zu erreichen und es den Leuten möglichst einfach zu gestalten, hat man sich viele Gedanken gemacht. Flyer setzt bei dem Bike auf den Panasonic-Mittelmotor, der über vier Unterstützungsstufen verfügt. Geschaltet wird mit einer 11-fach-Alfine-Nabenschaltung. Optisch ist das Flyer sehr dezent, trotzdem sticht es durch seine kleinen 20-Zoll-Räder aus der Masse hervor. Diese wurden gewählt, um das Flogo kompakt zu halten und es im gewählt großen Einsatzbereich möglichst flexibel zu machen. So kann man das Rad auch mal mit

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der Bahn mitnehmen oder einfacher ins Auto oder den Wohnwagen packen. In Bewegung Einschalten, aufsitzen, wohlfühlen … diese Kurzbeschreibung passt ganz gut zum Flogo. Auf unserer Testrunde entpuppte sich das Bike zum Alleskönner. Bergauf, bergab, das Flyer kann alles gut und man fühlt sich stets sicher und ist gut beraten. Selbst auf unbefestigten und nicht zu grob geschotterten Waldwegen funktioniert das kleine E-Bike bestens. Die Alfine-11-Gang-Schaltung trägt dazu einen wesentlichen Teil bei. Dank der großen Übersetzungsbandbreite kann man seine Tour auch noch gut mit leer gefahrenem Akku und ohne Unterstützung beenden. Positiv sticht am Flyer die Alfine-Schei-

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benbremse hervor, mit der sich das Bike in jeder Lebenslage gut dosiert abbremsen lässt. Der Panasonic-Motor ist auf Augenhöhe mit anderen Mittelmotoren, setzt sanft ein, unterstützt auf Wunsch kraftvoll und rundet die hochwertige Ausstattung ab.

Das Flyer Flogo wird dem angestrebten  breiten Einsatzbereich gerecht. Egal, ob  urbaner Großstadtdschungel oder idyllischer Campingplatz – das Flogo fühlt  sich da zu Hause, wo sich sein Besitzer  zu Hause fühlt.

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Auch dann noch schnell, wenn   der Akku mal leer ist. Ein hohes Maß an Komfort dank   der Paralellogramm-Sattelstütze. Die Alfine-Scheibenbremse verzögert in jeder Situation sehr gut. Dank kleiner 20-Zoll-Laufräder   einfacher zu transportieren in   Bus und Bahn.


— Biketest —

KTM

Macina Sport 10 CX4 Gewicht, kg 22,00 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performanceline/400 Schaltung Shimano Deore Bremsen Shimano-Deore-Scheibenbremse Reifen/Dimension Schwalbe Marathon Mondial, 28“/42-622 Federelemente SR-Suntour-NCX Federgabel 2.599 € www.ktm-bikes.at

Das Bike Die österreichische Traditionsfirma KTM verkauft unzählige Räder pro Jahr. Zu den drei beliebtesten gehört das Macina Sport. Mit dem Modell 10 CX4 spricht KTM vor allem den sportlichen Tourenfahrer an, der sein Minimalgepäck im Rucksack oder in einer Satteltasche, nicht aber auf einem Gepäckträger verstaut. Dieses Modell ist das günstigste dieser Serie und besitzt eine sortenreine Shimano-Deore-Schaltgruppe, hat Schutzbleche für schlechtes Wetter und eine Lichtanlage, wenn die Tour mal wieder etwas länger dauert. Unterstützt wird man auf seinen Ausfahrten vom bewährten Bosch-Performance-Antrieb, der seine Energie vom 400-Wattstunden-Akku bezieht. Um den Einsatzbereich nicht nur auf die Straße

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zu beschränken, zieht KTM 42 Millimeter breite Schwalbe-Marathon-MondialReifen auf und typische Radwege auf Sandstraßen sind damit kein Problem. In Bewegung Das KTM ist zu Recht eines der bestverkauften Räder. Mit einer angenehm sportlichen Sitzposition ist man optimal für jede Tour gerüstet. Der leistungsstarke und bewährte Bosch-Mittelmotor beschleunigt in allen Situationen kraftvoll auf 25 km/h. Hervorzuheben ist, dass das Bike auch auf unbefestigten Wegen absolut ruhig läuft und lediglich ein leises Surren des Motors wahrgenommen wird. Mitverantwortlich dafür ist das Deore-Schaltwerk mit Shadow-Plus-Technologie, die ein Schlagen der Kette effektiv verhindert.

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Hier zeigen auch die Reifen ihre eigentliche Stärke und bieten optimalen Grip. Dennoch rollen sie leicht und nahezu lautlos auf Asphalt. Wer vorhat, längere Touren zu unternehmen, sollte sich das nächsthöhere Modell anschauen. Dieses besitzt einen größeren Akku und einen Gepäckträger.

Das  geräuscharme  KTM  Macina  Sport  10 CX4 ist ein absoluter Alleskönner im  Tourensegment  und  nicht  zu  Unrecht  eines  der  meistverkauften  Bikes  von  KTM. Wer  gerne  längere Touren  unternimmt,  sollte  sich  das  nächsthöhere  Modell anschauen.  1      2          3        4

Die SR Suntour NCX sorgt für  den nötigen Fahrkomfort und  lässt sich bei Bedarf blockieren.  Kein Schlagen, kein nerviges  Geräusch – das Deore-Schaltwerk mit Shadow-Plus-Technologie bändigt die Kette bei     ruppigen Untergründen.  Auch im Wiegetritt ordentlich   am Lenker ziehen können – kein   Problem mit den Ergon-Griffen   mit Hörnchen. Für jedes Terrain vorbereitet: mit   den Schwalbe-Mondial-Reifen.

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— Material —

VICTORIA

e-Urban 5.1 Gewicht, kg 28,19 Antrieb/Akkukapazität, Wh Tranz X PST/396 Schaltung Shimano-Nexus-Nabenschaltung Bremsen Shimano BR-T4000 V-Brake Reifen/Dimension Schwalbe Energizer Plus, 28“/40-622 Federelemente SRSuntour CR-8V/Ergotec Patent „SP503“, gefedert 1.999,99 € www.victoria-fahrrad.de

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Das Bike  Mit dem e-Urban 5.1 spricht Victoria vor allem die urbane Kundschaft an. Das heißt Menschen, bei denen das E-Bike der Ersatz für das Auto ist, egal, ob Regen oder Sonnenschein. Dafür dreht sich die Kette geschützt in einem Vollkettenschutz; das reduziert Verschleiß und Werkstattkosten. Auch bei der Schaltung achtet man darauf, Wartungsintervalle gering zu halten, und es kommt eine Shimano-Nexus-7-Gang-Nabe zum Einsatz. Unterstützt wird man bei den Einkäufen oder auf dem Weg zur Arbeit vom Tranz-XMittelmotor, der mit einer Rücktrittbremse kombiniert ist. Um die Einkäufe sicher nach Hause zu bringen, besitzt das e-Urban einen stabilen Gepäckträger, und um das Rad auch ohne Aufsicht abstellen zu 48 Fahrrad News

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können, hat es ein Rahmenschloss. Der dafür vorgesehene Schlüssel schließt sowohl den Akku als auch das Schloss. Eine weitere Besonderheit, die das Victoria bietet, sind die Federgabel und die gefederte Sattelstütze. In Bewegung In der Stadt fühlt sich das e-Urban pudelwohl. Der Motor setzt sehr sanft ein, die Unterstützung ist auf ebener und hügeliger Strecke effektiv, aber weniger sportlich wie bei anderen Testkandidaten mit Mittelmotor. Die Übersetzungsbandbreite der 7-Gang-Nabenschaltung ist dafür passend. Wer steilere Anstiege überwinden muss, kommt mit dem vollbepackten e-Urban 5.1 etwas früher ins Schwitzen und auch die Bremsen haben geringfügig

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Vor allem auf Kopfsteinpflaster   eine Wohltat für die Hände: die   SR-Suntour-Federgabel.   Komfortzone: gefederte Sat-    telstütze mit weichem SelleRoyal-„Freedom“-Sattel. Bestens geschützt: Die Kette    läuft im Vollkettenschutz.

weniger Biss als die einiger Mitbewerber. Bei dem Toppreis ist hier Kritik aber fehl am Platz. Positiv hervorzuheben ist der Kettenschutz, der neben gutem Schutz auch sehr leise ist. Die Federgabel macht sich in Verbindung mit der gefederten Sattelstütze positiv bemerkbar und sorgt für überdurchschnittlichen Komfort. Die angenehm aufrechte Sitzposition sorgt für eine optimale Übersicht im Verkehr.

Victoria  hat  mit  dem  e-Urban  5.1  ein  sehr  günstiges  und  absolut  stadttaugliches E-Bike im Programm. Mit seinem  großen Gepäckträger und dem Vollkettenschutz wird es für viele Damen und  Herren  ein  sehr  guter  Ersatz  für  das  Auto sein.


— Biketest —

SIMPLON

Chenoa Uni 60

Gewicht, kg 19,41 Antrieb/Akkukapazität, Wh Bosch Performance Line/500 Schaltung Shimano Deore XT Bremsen Shimano-BR-T446-Scheibenbremse Reifen/Dimension Schwalbe Marathon Supreme Evolution Line, 28“/50-622 4.199 € www.simplon.com

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Schön integriert: der große 500-  Wattstunden-Akku von Bosch. Der Selle-Italia-Sportourer-Zoo-   Sattel ist auch auf langen Touren   sehr bequem. Mit der Vibrex-Technologie ist   man selbst auf unebenem Unter-  grund komfortabel unterwegs. Saubere und präzise Schalt-    vorgänge dank des Shimano-XTSchaltwerks.

Das Bike  Simplon bringt mit dem Chenoa einen Tiefeinsteiger mit Carbon-Rahmen und sticht mit seinem modernen Design und durch ein geringes Gewicht hervor. Mit 19,41 Kilogramm ist das mit Lichtanlage, Gepäckträger und Kettenschutz komplett ausgestattete Bike aktuell das leichteste seiner Art. Für guten Komfort sorgt die von Simplon entwickelte Vibrex-Technologie, die an Sattelstütze und Rahmen zum Einsatz kommt und bei Unebenheiten und Schlägen für eine kontrollierte Nachgiebigkeit sorgt. Zu diesem innovativen und hochwertigen Rahmenkonzept passen natürlich auch nur hochwertige Anbauteile. So spendiert Simplon dem Chenoa den bewährten Bosch-Performance-Antrieb mit großem 500-Wattstunden-Ak-

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ku, eine Shimano-XT-Schaltung und eine Busch-und-Müller-Lumotec-Lichtanlage. In Bewegung Direkt beim Losfahren fällt das geringe Gewicht des Chenoa auf; auch ohne den Bosch-Antrieb zu aktivieren, kommt der Carbon-Flitzer vergleichsweise schnell auf Touren. Sobald man die Unterstützung zuschaltet, ist das Leichtgewicht kaum noch zu bremsen. Der leistungsstarke BoschMittelmotor bringt das Bike schnell auf die Obergrenze von 25 km/h – man braucht einen Vergleich mit einem sportlichen Touren- oder Mountainbike nicht zu scheuen. Und auch auf großen Touren wird das Simplon dank des großen 500 Wattstunden lange nicht müde. Dass sich der höhere Preis für den Carbon-Rahmen lohnt, merkt

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man nicht nur durch das geringe Gewicht, sondern vielmehr durch seinen erhöhten Fahrkomfort. Und in Kombination mit den 50 Millimeter breiten Schwalbe-Marathon-Supreme-Reifen ist eine Fahrt auf Sand- und Schotterstraßen komfortabler, als man es von Rädern dieser Klasse gewohnt ist.

Simplon definiert mit dem Chenoa den  Premiumbereich  bei  den  Tiefeinsteigern neu. Der Carbon-Rahmen ist leicht  und  sorgt  vor  allem  für  eine  Menge  Fahrkomfort. Mit dem Bosch-Mittelmotor wird das Simplon zum verlässlichen  Partner für diverse Einsatzbereiche.  Fahrrad News 49


EINFACH AUTOMATISCH Intuitiv durch Elektronik


— Shimano Steps —

Text Lucas Arnhold

boden. In seinem fortgeschrittenen Alter möchte er selbstverständlich fit und gesund bleiben und so steht er mit seiner Frau Gerda im Radladen um die Ecke. Der Ladenbesitzer ist ein Experte seines Fachs und weiß genau, was Josef als Techniker und Automatikfahrer schätzt. Es holt das Böttcher Glider X aus der Ausstellung und fängt an zu erklären …

Bild Andreas Meyer

Wir schreiben das Jahr 1966. In einem kleinen, beschaulichen Dörfchen im Erzgebirge wird Josef geboren. Da seine Eltern keine Beziehungen beziehungsweise keinen guten Draht zu Trabant haben, kaufen sie ihm zur Geburt ein Ticket für sein erstes Auto. Für alle, die nicht aus dieser Zeit kommen: Ja, man musste als DDR-Bürger damals im Schnitt 18 Jahre auf seinen Trabant warten und sich bei seiner Geburt sozusagen hinten anstellen. Mit zehn Jahren bekommt er sein erstes Diamant-Klapprad – Josef wächst, wie viele seiner Zeitgenossen, minimalistisch auf. Mit 17 Jahren fängt er eine Lehre zum Schlosser in einem der zahlreichen Spinnereibetriebe im Erzgebirge an. Technik ist seine große Leidenschaft; umso größer ist seine Freude, als er zu seinem 18. Geburtstag vor den Trabant-Werkshallen in Zwickau steht und endlich sein Auto abholen kann. So gingen die Jahre ins Land … Josef ist heute 50 Jahre alt und Schlosser in einer großen Metallfirma. Der Trabant wurde schweren Herzens gegen einen sportlichen Wagen mit Automatikschaltung getauscht und sein Klapprad verstaubte im Laufe der Jahre verschwand am Dach-

Das Antriebssystem Das Böttcher ist ein topaktuelles E-Trekkingbike. Es besitzt einen Shimano-StepsMittelmotor, der mit zu den leichtesten seiner Art gehört. Dank des maximalen Drehmoments von 50 Newtonmetern kommt man mit dem Antrieb schnell auf die zulassungsfreien 25 km/h. Der große 418-Wattstunden-Akku bringt es laut Hersteller auf 100 Kilometer Reichweite. Dieser ist am Glider X am Gepäckträger montiert; Shimano bietet aber auch eine Variante für die Unterrohrmontage an. Neben dem 2014 vorgestellten Antrieb ist das Böttcher mit einer Di2-8-Gang-NexusNabenschaltung ausgestattet. Als Di2 bezeichnet Shimano seine elektronischen Schaltungen, die in diesem Fall ihre Energie vom Antriebsakku beziehen. Bei der Fahrrad News 51


— Material —

Nabe hat Shimano sein gesamtes Knowhow hineingesteckt. Diese gibt es für normale Fahrräder mit separatem Akku als manuelle Schaltung, für E-Bikes, aber auch optional als Automatik-Schaltung. Automatik bedeutet hier das Gleiche wie beim Auto – das System erkennt, wann die voreingestellte Trittfrequenz über- oder unterschritten wird. Wenn das der Fall ist, legt die Schaltung automatisch den nächsthöheren beziehungsweise -leichteren Gang ein. Wie schon erwähnt, ist das Prinzip ähnlich wie die Automatikschaltung beim Auto und der Fahrer kann auf Wunsch den Modus wechseln und die Gänge manuell, via „Tiptronic“, wechseln. Die Probefahrt Nach dem Fachsimpeln ist Josef stark interessiert an dem Böttcher und möchte das System in der Praxis ausprobieren. Also Helm auf den Kopf und losgestrampelt. Bei seiner ersten Ausfahrt ist er positiv überrascht. Der Shimano-Motor unterstützt bei Bedarf und entsprechend gewähltem Unterstützungsmodus sehr kraftvoll und 52 Fahrrad News

gibt dabei nur ein leichtes Geräusch von sich. Auch am Berg ist er mit vergleichbaren Mittelmotoren auf einer Augenhöhe. Ebenso der Akku, der mit seinen 418 Wattstunden auch lange Ausfahrten mitmacht. Gut abzulesen ist das Display, auch bei Gegenlicht. Die Bedienung ist kinderleicht und selbsterklärend. Durch die individuell wählbare Kadenz fährt man immer mit der bevorzugen Trittfrequenz, denn die Nexus Di2 wechselt zuverlässig von einem Gang zum nächsten. Bei jedem Schaltvorgang unterbricht der Motor selbstständig für den Bruchteil einer Sekunde die Unterstützung, um einen optimalen und reibungslosen Schaltvorgang zu ermöglichen. Zudem achtet das System auf die Stellung der Kurbelarme. Schaltvorgänge werden nur dann getätigt, wenn diese senkrecht, also im sogenannten Totpunkt stehen. Hier ist die Belastung auf den Antriebsstrang am geringsten und es wird kaum Druck auf die Kette ausgeübt. Gewöhnungsbedürftig ist die Automatikschaltung am Berg. Schuld daran ist jedoch nicht das System, sondern der Fahrer,

der am Anstieg gerne seinen gewohnten Trittfrequenzbereich ändert. Dann nämlich schaltet das System zwischen den einzelnen Gängen hin und her. Das ist aber kein Problem. Man wählt mit einem Knopfdruck den manuellen Modus und wechselt nach Belieben die Gänge. Der Steps-Antrieb ist mit einer nennen wir es intelligenten Automatik ausgestattet und das System merkt sich solche Vorgänge. Beim nächsten Mal passt das System die Schaltvorgänge auf die Vorlieben seines Fahrers an. Je länger und öfter der Fahrer also mit seinem Rad unterwegs ist, umso besser kann das Rad sich auf ihn einstellen.

Josef kommt mit einem riesigen Grinsen im Gesicht von der Probefahrt zurück. Er ist begeistert vom Shimano-Steps-System. Es unterstützt sanft und trotzdem kraftvoll. Obendrein ist die Automatikschaltung ganz nach dem Geschmack des technikverliebten und automatikverwöhnten Schlossers.


— Shimano Steps —

Wann wechselt die Nabenschaltung ihren Gang? Ist das abhängig von der Geschwindigkeit oder von anderen Faktoren? Damit die Vollautomatik den richtigen und effizientesten Gang findet, werden Trittfrequenz-, Geschwindigkeits- und Drehmomentdaten ausgewertet. Zusätzlich erkennt das System durch den Kurbelpositionssensor, wann der beste Schaltzeitpunkt während einer Kurbelumdrehung ist. Hilmar Kahl, Produktmanager E-Mobility

Was genau ist die Shimano-Steps-Vollautomatikschaltung? Die Vollautomatik ist seit Ende Dezember 2015 verfügbar und eine Erweiterungs-Funktion für Shimano Steps in der Kombination mit Di2-8-Gang-Naben. Die Vollautomatik-Software kann bei allen Shimano-Steps-Antriebseinheiten, die zum jetzigen Zeitpunkt auf dem Markt sind (DU-E6000, DU-E6001 und DU-E6010), aufgespielt werden, wenn diese mit einer Di2-8-Gang-Nabe kombiniert sind. Welche Absicht von Shimano steckt hinter der Entwicklung einer Vollautomatikschaltung? Shimano Steps ist ein integriertes E-Bike-System; sämtliche Komponenten, von der Antriebseinheit über den Akku bis hin zum Display, wurden entwickelt, um das Radfahren noch komfortabler zu machen. In der Kombination mit Di2-Getriebenaben spielt das System seine Stärken aus. Integrierte Schaltvorgänge sorgen für einen sanften Gangwechsel und ein angenehmes Schaltverhalten, der Startmodus erleichtert dem Fahrer das Anfahren nach einem Stopp. Die Vollautomatikfunktion unterstützt den Fahrkomfort zusätzlich und ist ein weiterer innovativer Baustein in puncto Systemintegration.

Jeder Fahrer hat andere Vorlieben bei der Trittfrequenz. Lässt sich das System individuell auf den jeweiligen Fahrer einstellen? Der Fahrer hat die Option eine manuelle Feinabstimmung der Vollautomatik vorzunehmen. Wenn er langsameres Pedalieren bevorzugt, kann er die Abstimmung so einstellen, dass der Schaltzeitpunkt früher erfolgt. Tritt der Fahrer eine schnellere Frequenz, kann er den Schaltzeitpunkt später definieren. Wenn der Fahrer die Feinabstimmung nicht manuell vornehmen möchte, hat das System auch hier einen großen Vorteil: Dank der intelligenten Programmierung „lernt“ das System die Vorlieben des Fahrers kennen, wenn dieser manuell in den Schaltbetrieb eingreift, und passt sein Vollautomatik-Schaltprogramm entsprechend an. Kann man weitere Parameter bei dem Steps-System einstellen? Bezugnehmend auf die Vollautomatik kann der Fahrer den Schaltzeitpunkt in Abhängigkeit von der Trittfrequenz definieren, andere Parameter kann er nicht einstellen. Das Ganze klingt sehr technisch und aufwendig. Wie oft muss man mit dem Steps-System zum Händler beziehungsweise welche Wartungsintervalle sind seitens Shimano vorgeschrieben?

wurde, ist es komplett funktionsfähig. Die Vollautomatik kann der Fahrer selbst anpassen. Wartungsintervalle werden nicht von Shimano angegeben. Wir empfehlen aber, sich ab und an beim Händler zu informieren, ob neue Updates oder Funktionen zum Shimano-Steps-System verfügbar sind. Der Händler kann das E-Bike über die E-Tube-Project-Software mit entsprechenden Updates versehen. Zudem sind für die Getriebenaben selbst natürlich die gewohnten Wartungsintervalle einzuhalten. Ich habe das System selbst ausprobiert und war in den meisten Situationen von der Funktion begeistert. Nur am Berg war ich nicht ganz zufrieden und habe lieber manuell geschaltet. Ist das System auf steile Anstiege nicht ausgelegt? Da wir die Topografie und die Trittfrequenz des Fahrers bei dem genannten Fall nicht kennen, können wir das nur schwer bewerten. Wie aber schon zu Anfang beschrieben, war das Entwicklungsziel für die Vollautomatik der Faktor Komfort. Auf diesen Faktor hin wurde die gesamte Abstimmung des Systems optimiert. Eine sportlichere Fahrweise kann daher unter Umständen dazu führen, dass das System in kürzeren Intervallen versucht, die Übersetzung optimal anzupassen. Die elektronische Schaltung wird vom Antriebsakku gespeist. Funktioniert die Schaltung auch bei leer gefahrenem Akku? Wenn der Akku leer gefahren ist, kann der Fahrer noch etwa 120 Mal die elektronische Schaltung betätigen. Danach bleibt der zuletzt benutzte Gang eingelegt. Wenn das System ausgeschaltet ist, entkoppelt der Antrieb komplett und das E-Bike fährt sich wie ein normales Fahrrad.

Wenn das Fahrrad vom Hersteller beziehungsweise vom Händler eingestellt Fahrrad News 53


— Material —

Text Lucas Arnhold, Johannes Haidn

Bild Andreas Meyer

SYSTEMVERGLEICH E-Bike-Antriebe

Früher war der Rahmen das Herzstück eines Bikes und es hieß, Komponenten könnten bei Verschleiß oder Nichtgefallen ausgetauscht werden. Bei E-Bikes sieht das nun anders aus und neben dem Rahmen ist der Antrieb ebenso wichtig. Rahmen und Antrieb sind die Basis des Bikes und unterschiedliche Anbaustandards machen es fast unmöglich, zwischen verschiedenen Antrieben zu wechseln. Die Entscheidung sollte somit gründlich überlegt sein, denn die Unterschiede zwischen den Systemen sind teilweise erheblich. Darum sollte man sich vorher vor allem die Fragen stellen: Wo fahre ich? Sollte der Antrieb kräftig, ausdauernd oder am besten beides sein? Natürlich gibt es auch noch andere Kriterien wie Geräuschentwicklung, Dauerhaltbarkeit, Funktionen etc., die in die Entscheidung miteinfließen können und sollen. Die größte alle Fragen haben wir für Sie aufgegriffen: Hinterradnabenmotor, Mittelmotor oder doch lieber das alte Rad mit einem Nachrüstmotor aufrüsten? Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen je ein Modell der drei Gattungen vor.

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— E-Bike-Antriebe —

CONTINENTAL

Conti eBike System

Antriebsart Mittelmotor Gewicht Antriebseinheit, kg < 4 Dauerleistung, W 250 Max. Drehmoment, Nm 90 Energiegehalt Akku, Wh bis 612 (je nach Akku-Variante) Unterstützung bis, km/h 25 Pedelec (EU) oder 32 (USA) Max. Reichweite, km 130 (je nach Akku-Variante) Schiebehilfe Ja www.conti-ebike-system.com

Continental, im Mountainbike-Bereich vor allem durch seine Reifen bekannt, hat 2013 beziehungsweise 2014 bereits einen eigenen Antrieb für E-Bikes auf der Eurobike-Messe präsentiert. Der Produktionsanlauf beziehungsweise die Auslieferung der ersten Einheiten erfolgte dann 2015. Bekannte Firmen wie Rose Bikes, BH und Trek zählen zum Kundenkreis des Traditionsunternehmens. Continental will dabei seinen Kunden kein „starres“ System anbieten, es sollte sich um ein individuelles und optimal auf die Bedürfnisse abgestimmtes Antriebssystem handeln. So sind zum Beispiel verschiedene Lösungen der Akkuplatzierung am oder im Rahmen möglich und es stehen verschiedene Akku-Varianten zur Auswahl. Für den Hersteller eFlow wurde beispielsweise der Sitzrohr-Akku in das Conti eBike System integriert. Flexibel ist man auch bei der Wahl der Übersetzung. Der Fahrradhersteller kann eine Kurbel mit einem oder zwei Kettenblättern für seine Kunden wählen. Aktuell sind noch wenige Bikes mit dem neuen Antrieb verfügbar. Für die Antriebsvorstellung beziehungsweise den Fahrtest haben wir von Conti eBike System ein Musterrad bekommen. Der Motor unterstützt sehr sanft und geräuscharm auf 25 km/h. Besonders an steilen Passagen zieht der Conti gut und kraftvoll durch. Das Display ist gut zu erkennen und das Bedienteil, welches direkt neben dem Griff montiert ist, ist kinderleicht zu bedienen. Die Reichweite mit dem 418-Wattstunden-Akku ist gut vergleichbar mit ähnlich großen Akkus anderer Hersteller.

Volker Stützinger, Sales und Marketing Manager Conti eBike System „Das Conti eBike System ist ein modulares Antriebssystem, welches OEM-Partnern Flexibilität bei der Systemzusammenstellung, unterschiedliche Integrationsmöglichkeiten und eine individuelle Systemabstimmung ermöglicht. Dadurch können unterschiedliche Fahrradkonzepte mit individuellen Antriebssystemen ausgestattet werden, um hier einen bestmöglichen ,Fit‘ zwischen E-Bike und Antriebssystem zu erlangen.“

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— Material —

GO SWISSDRIVE

G25s

Antriebsart Hinterrad-Nabenmotor, bürstenloser Direktläufer Gewicht Antriebseinheit, kg 5,3 inkl. Freilaufkörper Dauerleistung, W 250 Max. Drehmoment, Nm 45 Energiegehalt Akku, Wh 558 Unterstützung bis, km/h 25 Max. Reichweite, km 180 (ideale Bedingungen im Unterstützungsmodus 1) Schiebehilfe Ja www.go-swissdrive.com

Immanuel Seeger, Produktmanager Marketing & Vertrieb bei der Schweizer GO SwissDrive AG „Die Automobilindustrie hat seit 125 Jahren auf die Frage nach dem ,besten Motor‘ immer dieselbe Antwort: ,Es kommt darauf an.‘ Praktisch das Gleiche gilt auch für Pedelecs. Hinterrad-Nabenmotoren, wie wir sie bei der GO SwissDrive AG fertigen, haben gegenüber Mittelmotoren systembedingte Vorteile: Sie sind praktisch unhörbar und gleichzeitig dynamisch und kräftig mit einer satten Beschleunigung und hoher Elastizität und Laufruhe.“

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Beim G25s von GO SwissDrive handelt es sich um einen typischen Nabenmotor. Die GO SwissDrive AG ist eine Tochter der weltweit operierenden deutschen Ortlinghaus-Gruppe und wurde 2011 gegründet. Das Unternehmen kann auf mehr als 100 Jahre Ingenieurserfahrung zurückblicken, die Motoren werden im Schweizer Produktionsstandort Gams gefertigt. Um bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten kurze Reaktionszeiten zu realisieren, wurde 2013 ein Servicestandort in Deutschland gegründet. Bisher hat sich der Antrieb vor allem einen Namen gemacht, weil er in High-End-E-Bikes verbaut wurde. Im MTB-Bereich ist er aber auch bisher noch wenig vertreten. Zu den weiteren Vorteilen des Antriebssystems zählen Rekuperation (Energierückgewinnung in Abfahrten), Fahrdynamik, eine geringe Geräuschentwicklung und kein erhöhter Verschleiß auf Antriebskomponenten. Seit 2015 gibt es einen 558-Wattstunden-Akku für größere Reichweiten. Die Vorteile des Systems werden unmittelbar nach dem Start deutlich. Der Antrieb ist extrem leise, man nimmt ihn nur bei genauem Hinhören wahr. Zudem zieht er auf der Ebene und bei leichten Steigungen sehr gut durch und regelt die Leistung bei 25 km/h dabei sehr sanft ab. Schaltvorgänge sind problemlos und jederzeit möglich. Das Nahbedienteil ist ergonomisch positioniert und die Tasten sind gut zu erreichen. Außerdem gibt es neben dem normalen LCD-Display neuerdings das EVO-Display mit diversen Zusatzfunktionen, Bluetooth-4.0-Schnittstelle und Lademöglichkeit für USB-Geräte bis zu einem Ampere.


— E-Bike-Antriebe —

PENDIX

Nachrüstmotor

Antriebsart Bürstenloser Tretlagermotor Gewicht Antriebseinheit, kg 6,5 Dauerleistung, W 250 Max. Drehmoment, Nm 50 Energiegehalt Akku, Wh 300 Unterstützung bis, km/h 25 Max. Reichweite, km 105 (abhängig von Fahrer, Fahrstil, Topografie und der Antriebsstufe) Schiebehilfe Nein 1.490 € + ca. 50–100 € Anbau www.pendix.de

E-Bikes sind toll, aber dafür das geliebte Rad abgeben? Das ist für einige eine schlechte Option. Warum nicht einfach das geliebte Rad aufrüsten? Wo einst der Trabant vom Band gerollt ist, werden heute hochwertige Nachrüstmotoren entwickelt. Die Rede ist von Zwickau in Sachsen. Genauso automobilgeprägt wie die Stadt ist auch die Firma Pendix selbst. Viele Mitarbeiter haben früher selbst in dieser Branche gearbeitet und können nun ihr Wissen in der Akku/Antriebstechnik anwenden. Pendix hat vor allem auf drei Dinge bei der Entwicklung geachtet: einfache Integration in jedes Fahrrad, Geräuschlosigkeit und einfache intuitive Bedienung. Der 50 Newtonmeter starke Motor passt praktisch an jedes herkömmliche Rad. Einzige Voraussetzung dafür: Der Rahmen muss ein klassisches BSA-Innenlager besitzen. Sind diese Voraussetzungen gegeben, unterstützt er sanft seinen Fahrer bis auf 25 km/h. Zudem hat der Motor eine eigene Kalibrierung und das von uns bemerkte, leichte Nachschieben des Motors auf die Pedale wird mit zunehmenden Fahrkilometern weniger und sanfter. Der Akku, der im Erzgebirge und im Dresdner Raum produziert wird, wird einfach anstelle eines Flaschenhalters montiert. Mit diesem Gesamtkonzept sprechen die Zwickauer an erster Stelle die urbane Kundschaft an, die ihr bestehendes Rad liebt. Aber auch Rennradler und Mountainbiker haben bereits den Pendix-Motor für sich entdeckt. Um eine fachgerechte Montage zu gewährleisten, wird der Pendix-Motor seit August 2015 ausschließlich über den Fachhandel vertrieben.

Thomas Herzog, Kaufmännischer Geschäftsführer „Wir wollten die Welt des E-Bikes einfacher machen. Deswegen haben wir einen Antrieb für alle Fahrräder entwickelt. Damit revolutioniert unsere typunabhängige Antriebskomponente die Idee des elektrischen Fahrradfahrens. Dabei haben wir vor allem auf drei Dinge bei der Entwicklung des Pendix-Motors geachtet: einfache Integration in jedes Fahrrad, Geräuschlosigkeit und einfache intuitive Bedienung. Darüber hinaus war uns eine regionale Produktion sehr wichtig.“

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— Material —

Text Norman Bielig

Bild Hersteller

SCHUTZENGEL UND HELFER Der Deuter-AttackProtektorenrucksack Zugegeben, mit dem Fall der Fälle möchte man sich bei seiner Freizeitausübung nicht beschäftigen. Die Möglichkeit eines Sturzes oder gar einer Verletzung versteckt man lieber weit hinter der Stammhirnrinde im Unbewussten. Nicht umsonst wurden uns doch Verdrängungsmechanismen zur Verfügung gestellt. Das ist auch durchaus in Ordnung, denn glücklicherweise hat sich mit der Beliebtheit des Radfahrens auch die Sicherheitsforschung intensiviert und so investieren Firmen der Branche viel Geld und Elan in die Entwicklung von Sicherheitsprodukten. In diesem Fall Deuter mit dem AttackProtektorenrucksack. Schutzengel Wer im Winter gerne abseits der Piste unterwegs ist, kennt die Schutzengel aus dem Rucksack, auch wenn sie im Winter vor allem aus sich selbstaufblasenden ABS-Systemen bestehen, um im Falle des Falles nicht von einer Lawine begraben zu werden. Diesen Fall haben wir im Sommer nicht und so kommt ein Protektor zum Einsatz, der den empfindlichen Rücken schützen soll. Als dämpfendes Herzstück dient der visko-elastische SC1*-Schaum von SAS-Tec. Dieses Material ist seit Jahren bewährt und jetzt in eine neue Form gebracht: extra lang und durch Aussparungen leichter als zuvor. Es ist der neueste Protektor auf dem Markt! Der „intelligente“ Protektorschaum ist im normalen Gebrauch weich und flexibel. Je schneller ein Stoß jedoch auftritt, umso fester wird der Schaum. Er absorbiert so 58 Fahrrad News

einen Teil der Aufprallenergie, ähnlich wie ein Stoßdämpfer, und verteilt diese nicht nur wie bei einem Hartschalen-Protektor. Nach jeder Deformation nimmt der SC1Schaum seine ursprüngliche Form wieder an. Dieser Memory-Effekt erlaubt die weitere Nutzung des Protektors auch nach einem Sturz. PE-Kunststoff im Tragesystem des Rucksacks schützt zusätzlich vor scharfen oder spitzen Gegenständen. Treuer Helfer Das Schöne am Deuter Attack ist aber, dass er den vollwertigen Schutz mit einem ebenso vollwertigen Tagesrucksack verbindet, der den Proviant und die Ersatzteile aufnimmt. Und eben das löst der Deuter Attack bravourös. Er hat ein gut unterteiltes und sauber zugängliches Werkzeugfach und bietet zusätzlichen Stauraum für Ersatzkleinteile. Im Hauptfach haben Wechselbekleidung und Verpflegung Platz, bei plötzlichen Regenschauern wird der Attack von der integrierten Regenhülle geschützt. Und Passform? Die hat es auch und die hat es in sich: Die Hüftflossen passen sich perfekt dem Körper an und der gut belüftete Rücken sorgt für großzügige Luftzirkulation in schweißtreibenden Anstiegen. Neu ist der Sitz unterhalb des Rippenbogens, sodass er in der Abfahrt nicht verrutschen kann, bergauf dagegen mit gelockerten Trägern angenehm auf der Hüfte sitzt. Ganz schön praktisch, dieser Deuter Attack. Die Frage nach Helfer oder Schutzengel stellt sich fortan nicht mehr, schließlich kann man nun beides in einem haben.


SAVE THE DATE

3. + 4. SEPTEMBER

MESSE FRIEDRICHSHAFEN Testen, Erleben, Feiern WWW.EUROBIKE-FESTIVALDAYS.DE

PARTNERREGION


— Vorstellung —

Text & Bilder Andreas Meyer

SIMPLON INISSIO TOUR F2 You can do it!

Beim ersten Auspacken gab es erst einmal ringsum staunende Blicke in der Redaktion. Ein Flatbar? Am Rennrad? Wofür soll das denn gut sein? Als notorischer Mountainbiker, der sonst auch nicht davor zurückgeschreckt ist, seinen schlampigen Tubeless-Aufbau am 29-Zoll-Trailbike täglich vor dem Weg zur Arbeit aufzupumpen, war es ideal. Nachdem meine generelle Haltung auf Rennrädern eher dem sprichwörtlichen Affen auf dem Schleifstein entsprochen hat, passte hier von Anfang an alles. Die ersten paar Mal auf dem Weg zur Arbeit noch mit Flatpedals an der Ultegra-Kurbel, kam bald der Umstieg auf Klickpedale. 60 Fahrrad News

Schnell und direkt ist das Inissio – und so will es auch gefahren werden. Die Kombination aus der 2x11-Ultegra Schaltung, kontrolliert von den SL-RS700-Shiftern, funktioniert perfekt und sorgt für ein knackiges Schaltgefühl. Auch bergauf bietet die 11-32-Kassette mit der 50/34-Compact-Kurbel genug Bandbreite, um noch entspannt oben anzukommen. Bergab und auf schlechten Straßen sorgen VibrexSitzstreben und die dünne 27,2-mm-Sattelstütze für eine angenehme Dämpfung. Für Steifigkeit am Heck sorgen die Carbon-Ausfallenden in Kombiantion mit der DT-Swiss-Steckachse, die auch vorne an der Gabel zum Einsatz kommt. Die Car-

bon-Gabel, die vor allem mit Lenkpräzision glänzt, bietet auch die Möglichkeit, ein Schutzblech zu montieren – für alle, die den Sporttourer als Alltagsrad verwenden möchten. Bis zu 18 Kilogramm lassen sich auf dem bequem im Konfigurator von Simplon für 75 Euro wählbaren Gepäckträger transportieren, was die Alltagstauglichkeit nochmals enorm erhöht. Am Ende der Fahrt oder vor einer roten Ampel wird mit Shimano-XT-Scheibenbremsen verzögert, die sich jahrelang am Mountainbike bewährt haben. Aufgrund des 700-mm-Carbon-Flatbars kommen auch die mir bekannten Mountainbike-Bremshebel zum Einsatz. Verbesserungspotenzial bieten


— Simplon —

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lediglich die günstigen Schwalbe-Marathon-Racer-Reifen, die qualitativ so gar nicht zu den teuren optionalen DT-Swiss RC-38C-Spline-Laufrädern passen wollen. Die Laufräder sind dabei wahre Allrounder, vom Renneinsatz bis zum Cyclocross ist damit alles möglich. Natürlich auch Tubeless, aber wie das bei mir abläuft, habe ich vorher bereits beschrieben. Von A nach B über C … Lange habe ich meinen Kollegen Norman beneidet, der auf dem täglichen Weg zur Arbeit aufgrund seiner Wohnung oben am Berg jedes Mal 400 Höhenmeter Abfahrt auf Trails mit dem Mountaibike genießen

Steife Carbon-Gabel mit Tapered-Steuerrohr für Lenkpräzision. Dünne Vibrex-Sitzstreben sorgen für Komfort. Praktische Steckachse und 160-mm-Bremsscheibe vorne. Carbon-Ausfallende und UltegraSchaltwerk.

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darf. Dabei kann auch Straße Spaß machen … Was lange unvorstellbar war, hat sich immer mehr bei mir eingeschlichen, sobald ich mit dem Inissio in die Arbeit geradelt bin. Nicht mehr der kürzeste Weg von A nach B war das Ziel, sondern der Spaß, den man dazwischen hat. Ein kurzer, beherzter Tritt in die Pedale und das Simplon sprintet zielstrebig nach vorne und zaubert einem ein Grinsen ins Gesicht. Das Inissio Tour ist für mich zu einem treuen Begleiter geworden, der mich zuverlässig und schnell von A (Arbeit) nach B (Bett) oder zwischendurch auch mal auf Schotterstraßen nach C (Café) gebracht hat. Ganz gemäß dem Schriftzug auf dem Oberrohr: You can do it!

Simplon Inissio Tour F2 Rahmen Carbon Antrieb Shimano Ultegra Bremsen Shimano XT Disc Laufräder DT Swiss Carbon CR 38 C Reifen Schwalbe Marathon Racer Größen 47, 51, 55, 58, 62 Gewicht, kg 7,89 4.749 € www.simplon.com

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— Vorstellung —

Text Ann-Katrin Luh

Bilder Andreas Meyer

BÖTTCHER CLUBMAN Nostalgischer Chic

Über 100 Jahre Tradition Das Traditionsunternehmen Böttcher sitzt in Wessel im Holsteinischen. 1983 entstanden, damals noch unter dem Namen „Ditmarsia“, die ersten handgefertigten Fahrräder. Auch heute noch werden in sorgfältiger Handarbeit nach Kundenwünschen die qualitativ hochwertigen Räder hergestellt. Liebe zum Detail „Oh, was für ein schönes Rad!“, so oder ähnlich waren die Kommentare, als mich meine Freundinnen bei der Testfahrt über den Deggendorfer Stadtplatz sahen. Ganz klar, das Rad zieht schon allein durch sei62 Fahrrad News

ne Optik alle Blicke auf sich, angefangen bei der Lackierung (acht Rahmenfarben stehen zur Auswahl) über den praktischen Frontgepäckträger, den breiten, gefederten Brooks-Ledersattel bis hin zu den Retro-Reifen von Schwalbe. Der Konfigurator lässt aber auch hier Variationen zu. Beim näheren Hinschauen lassen sich jedoch noch ein paar weitere Feinheiten entdecken. Es wurde ein bequemer Lenkerbügel mit ergonomischen Ledergriffen montiert, um auch Kurzstreckenfahrern eine angenehme Sitzposition zu ermöglichen. Die NuVinci-Nabenschaltung wechselt wie von Zauberhand absolut stufenlos von leicht auf schwer, von langsam auf schnell.

Genussvoll auf zwei Rädern Auf der Testtrecke von knapp 40 Kilometern konnte das Clubman aus dem Vollen schöpfen. Die verbaute Nabenschaltung ist ein Vollgenuss für jede Fahrerin. Das Schalten erfolgt im Handumdrehen, dank des Drehgriffs wird die Übersetzung butterweich gewechselt. Kein Ruckeln, kein Klacken, kein gar nichts. Ein weiterer Vorteil: Es lässt sich auch im Stehen, also ohne zu treten schalten. Während der Fahrt ist es mucksmäuschenstill. Die schmalen Schwalbe-Reifen rollen famos auf Teerstraßen und es ist kaum ein Fahrgeräusch wahrzunehmen. Die aufrechte Sitzposition in Kombination mit dem ho-


— Böttcher —

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Ein absoluter Hingucker: der gefederte Ledersattel von Brooks. Die NuVinci-Hinterradnabe ermöglicht ein geräuschloses, weiches Schalten. Einfach und unkompliziert den Einkauf auf den Frontträger verstauen. Der Gepäckträger von Basil macht es möglich.

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hen und gebogenen Lenker vermittelt ein echtes Sicherheitsgefühl. Auch die ergonmischen Griffe überzeugen, jedoch könnten die Nähte bei längeren Fahrten etwas unangenehm an der Hand werden. Beim breiten, bequemen Brooks-Sattel ist es wichtig zu wissen, dass vor der ersten Cityrunde die Position des Sattels individuell auf die Fahrerin angepasst werden muss. Dann muss er eingefahren werden; das Leder passt sich immer mehr der Fahrerin an und er wird immer bequemer. Ein Anhänger ist problemlos an das Clubman anzubringen. Dabei ist auch der Ständer in seiner Funktion kein bisschen eingeschränkt.

Vermisst habe ich lediglich eine bereits montierte Lichtanlage, aber bei einem durchgestylten Bike wie dem Böttcher Clubman möchte man schließlich die Optik nicht durch ein angebautes Detail verunstalten.

Das Böttcher Clubman ist das ideale Stadtrad für alle Damen, die sich gerne mal auf ihr Bike schwingen, um einen Einkauf in der Nähe zu erledigen. Ein Liebling, den man nicht mehr aus der Hand geben will.

Böttcher Clubman Laufradgröße 28“ Gabel CroMo Nabe NuVinci N380 Bremsen Shimano Alivio Laufräder Rigida Zac2000 Reifen Schwalbe Century Reflex Gewicht, kg 17,95 ab 889,50 € (individuell konfigurierbar) www.boettcher-fahrraeder.de

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— Geschichten —

Text Christian Ettl

Bilder Kiecom

NIEMALS AUFGEBEN Nach jedem Tief kommt ein Hoch

Andreas Beseler über sein Lebensprojekt „Rad statt Rollstuhl“ Das Leben von Andreas Beseler veränderte sich im Herbst 1992 schlagartig, als er die niederschmetternde Diagnose Multiple Sklerose (MS) bekam. Dabei handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Anzeichen und Verlauf der Nervenerkrankung können von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. Sein Gangbild wurde unsicher, er litt unter Krämpfen und verlor beinahe den Lebensmut. Sein Zustand verschlechterte sich so sehr, dass er schließlich einen Rollstuhl verschrieben bekam. Diesen kaufte er allerdings nicht, sondern bestieg stattdessen sein Rad. Das besserte sein Befinden und motivierte ihn, mehr Sport zu machen. Ab jetzt ging er, so oft es möglich war, zum Radeln und Schwimmen. Die Krankheit entwickelte sich von den Schüben hin zum schleichenden Verlauf. Besi ließ sich allerdings nicht mehr einschüchtern und beschloss, ein einzigartiges Projekt ins Leben zu rufen, um auch anderen Menschen mit ähnlichem Schicksal zu helfen und Mut zu machen. 2013 fuhr er mit dem Rennrad für einen guten Zweck 3.835 Kilometer durch Kanada. Pro Kilometer konnte Geld gespendet werden. Der sagenhafte Erlös von 26.248,68 Euro ging vollständig an eine Stiftung, die sich für MS-Kranke in Not einsetzt. Überwältigt von dem Erfolg, rief er 2014 die Besi & FriendsTour ins Leben. In Begleitung von Teilnehmern, ob mit oder ohne Handicap, radelte er von Frankfurt am Main nach Barcelona. Am Ende stand der hart erarbeitete Betrag von 55.555 Euro. Und auch 2016 wird Andreas Beseler vom 19. Juni bis 1. Juli eine neue Strecke bewältigen. Diesmal geht die zweite Besi & Friends-Tour in 64 Fahrrad News


— Rad statt Rollstuhl —

Beschreibe dich selbst in einem Satz. Ich bin ein positiv denkender Mensch, der durch Sport und Willen versucht, seine Krankheit Multiple Sklerose im Zaum zu halten. Was ist dein Sport und wie bist du dazu gekommen? Mein Sport ist Radfahren (Rennrad und MTB). Ein Mountainbike-Kollege kam auf die Idee, dass ich mich statt in den Rollstuhl auf mein Fahrrad setzen sollte. Das war die beste Entscheidung im Kampf gegen das Leiden Multiple Sklerose. Was begeistert dich an deinem Sport besonders? Spaß mit Gleichgesinnten bei gemeinsamen Trainingsfahrten in der Natur. Was war bisher dein größter sportlicher Erfolg? Das erfolgreiche „Rad statt Rollstuhl“-Projekt in Kanada 2013. Ebenso der Gewinn der Vize-Europameisterschaft in der MixedStaffel beim Ironman 70.3 Triathlon in Wiesbaden. Und der Sieg beim Mallorca Marathon M312 in der bis dato Rekordzeit von 9:48 Stunden – gegen den Tour-de-France- Sieger Oscar Pereiro! Stolz bin ich auch auf die Besi & Friends-Tour, die ich 2014 ins Leben gerufen habe: In Begleitung von Teilnehmern – mit oder ohne Handicap – radelte ich von Frankfurt am Main nach Barcelona. Am Ende ging der hart erarbeitete Betrag von 55.555 Euro an die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung. Was ist dein nächstes großes Ziel? Ich werde vom 19. Juni bis 1. Juli 2016 meine zweite Besi & FriendsTour starten. Diese führt in zwölf Etappen von St. Tropez am Baggersee nach St. Tropez am Mittelmeer. Der Erlös wird wieder der Nathalie-Todenhöfer-Stiftung gespendet werden. Was motiviert dich und was ist dein Motto? Durch den Sport so lange wie möglich mobil zu bleiben. Dabei sind meine Mottos „Never give up“ und „Nach jedem Tief kommt wieder ein Hoch“. Dafür trainiere ich jeden Tag. Was ist dein Tipp für diejenigen, die deinen Sport in ihren Alltag integrieren möchten? Positiv denken und nie den Spaß am Sport und am Leben vergessen.

Weitere Infos finden Sie unter enzymkraft.de/team/andreasbeseler. Auf www.rad-statt-rollstuhl.de haben Sie zudem die Möglichkeit zu spenden.

„DURCH DAS RADFAHREN UND DEN SPORT KANN ICH VIELES AUSGLEICHEN. ICH HOFFE, DASS DIES NOCH VIELE JAHRE SO BLEIBT UND DER SPORT MIR HILFT, WEITER MEINEM MOTTO – RAD STATT ROLLSTUHL – ZU FOLGEN!“


— Geschichten —

Bilder Hebie

SAUBER BLEIBEN UND GUT DASTEHEN Ein Unternehmen mit Prinzipien

Text Christian Ettl

Es ist ein Thema, welches mich immer wieder beschäftigt. Mit jedem Mal, wenn ich Geld ausgebe, treffe ich eine Wahl. Ich übereigne einem Unternehmen ein Stück meiner finanziellen Kraft, ein Akt, der dem Gang ins Wahlbüro ähnelt. Aber ich stimme nicht für jemanden, der mir etwas verspricht, ich kann mich informieren, was die Firma macht, und habe dann die Wahl, ob ich dies unterstütze. Es lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen eines Herstellers. Mit Dirk Niermann und Christian Junker von Hebie haben wir uns darüber unterhalten. Warum sie Dinge anders angehen wollen als andere und warum die Fertigung in Deutschland zugleich eine Herausforderung wie auch eine Chance ist.

Für unsere Leser: Können Sie uns kurz etwas zur Firmengeschichte sagen? Seit über 100 Jahren machen wir Fahrräder zu Verkehrsmitteln und haben durch zahlreiche Erfindungen und deren Patentierung einen enormen Wissensschatz in den Bereichen Schutz, Parken sowie Transport erlangen und bewahren können.

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Hebie hat es sich ja auf die Fahnen geschrieben, an Werten festzuhalten … Wir möchten nachhaltig produzieren und verstehen uns mit unseren 50 Mitarbeitern als „Familienunternehmen aus Prinzip“. Wir engagieren uns in Umweltfragen und im sozialen Bereich. Zum Beispiel als Mitglied von „Ökoprofit“. Die Ziele sind Energieeinsparung, Reduktion von Wasserverbrauch und Verminderung des Rohstoffeinsatzes. Gleichzeitig fördert das Projekt auch den Arbeitsschutz und soll die Mitarbeiter motivieren. Aber auch die „AKTIONfahrRAD“ oder die Zusammenarbeit mit Schulen liegen uns am Herzen.

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Wir empfinden eine unternehmerische Verantwortung und so halten wir auch am Standort Deutschland fest. Wir wollen nicht wachsen um jeden Preis, wir legen Wert auf Beständigkeit; mit einer fast 150-jährigen Firmengeschichte scheint uns das gut zu gelingen. Eine Fertigung wäre im Ausland doch bestimmt günstiger? Umweltauflagen sind hier strenger und Löhne höher, aber wir haben auch Vorteile, die das gut ausgleichen können. Schon immer entwickeln und produzieren wir hochwertig in Bielefeld. Eine geschlossene Wertschöpfungskette mit Entwicklung, Marketing, Vertrieb und Produktion an einem Ort ist in unseren Augen ideal. Wo liegen da genau die Vorteile? Wir haben keinerlei geografische oder kulturelle Barrieren. Es entfallen langen Lieferzeiten oder Kommunikationswege. Cleane Bikes, Systemintegration, das


„LOYALITÄT, BESTÄNDIGKEIT UND WERTSCHÄTZUNG BRINGEN DAUERHAFTEN ERFOLG.“

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sind hier Schlagwörter und das wird die Branche in der Zukunft noch sehr stark beeinflussen. So etwas können wir durch unsere Ausrichtung besonders gut umsetzen. Wir können schnell reagieren und schnell liefern. Gerne würden wir noch öfter mit Herstellern Produkte entwickeln, die das Rad wie aus einem Guss wirken lassen. Was hat die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, wird Ihr Modell wertgeschätzt? Der Wandel in der Gesellschaft hin zu nachhaltigen Produkten wird spürbar, induziert durch Lebensmittelskandale usw. Vor allem große Konzerne wissen, wie man Dinge verschleiern kann. Das ist branchenübergreifend gemeint, da gibt es Dinge, die so eigentlich kei-

nem gefallen können, es weiß nur so gut wie niemand. Oft ähneln sich Produkte auf den ersten Blick und nur „tieferes Graben“ bringt Aufschluss. Der Trend kommt uns entgegen und gibt uns recht. Das letzte Wort gehört Ihnen: Wollen Sie unseren Lesern noch etwas mitteilen?

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Wir würden uns wünschen, dass Endverbraucher mehr hinterfragen und auch die Hersteller wieder mehr „saubere“ Produkte schaffen, bei denen auch der Herstellungsprozess durchleuchtet wird. Langfristiges Denken, die Berücksichtigung der Umwelt und die Wertschätzung der Mitarbeiter sind auf lange Sicht wichtig und richtig und fördern zusätzlich die Mitarbeitermotivation.

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1 Blick in den Verwaltungsbereich der Firma Hebie. 2 Ständerkopfrohlinge für den „Klassiker“ FIX 40, die vor Ort in Bielefeld gestanzt werden. 3 Die Hebie-Belegschaft von 1920. 4 Automatische Ablage des frisch gespritzten Schutzblechs Viper auf einem Förderband. 5 Ein Blick in die Endmontage für Fahrradständer. 6 Teilmontageprozess eines Fahrradständers. Hier werden Ständerfuß, -rohr und -kopf „verheiratet“.

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— Service —

Text Christian Ettl / Pressedienst Fahrrad Bilder Pressedienst Fahrrad

TIPPS UND TRICKS für einen gelungenen Saisonstart

Der Frühling rückt näher und beim Fahrrad wird es Zeit für eine gründliche Inspektion. Hier kann man einiges selbst durchführen. Natürlich ist und bleibt der Händler des Vertrauens der richtige Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Rad. Wir haben für sie hier eine Checkliste mit Tipps zu Pflege, Wartung und Reparatur, damit der Start in die Fahrradsaison nicht nur leicht von der Hand geht, sondern auch Spaß macht. Egal, ob Sie den Winter hindurch gefahren sind oder das Rad gerade wieder aus dem Keller holen – eine gründliche Reinigung und die üblichen Pflegeroutinen sind jetzt fällig. Je frischer die letzte Pflege, desto schneller geht’s. Für unvorhergesehene Reparaturen sollte allerdings etwas Zeit und die Hilfe einer Fachwerkstatt eingeplant werden und falls Ersatzteile benötigt werden, ist es natürlich von Vorteil, wenn die Läden geöffnet haben. In Vorfreude auf die erste Ausfahrt am Sonntag erst am Samstagmittag mit dem Frühjahrscheck anzufangen, ist daher eine schlechte Idee.

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— Tipps und Tricks —

Rad putzen An einem sauberen Rad erkennt man am besten, ob etwas kaputt oder verschlissen ist. Gröberer Dreck wird vorsichtig mit Handfeger oder Bürste entfernt, an schwer zugänglichen Stellen kommt man z.B. mit einer alten Zahnbürste weiter; noch besser ist spezielles Putzzubehör fürs Fahrrad (z. B. Finish Line „Easy Pro Bürstenset“, 19,99 Euro). „Achten Sie darauf, den Schmutz nicht noch weiter in Bauteile und versteckte Ecken einzuarbeiten“, rät Ulrich Henz vom Komponentenhersteller Sram. Danach geht es weiter mit etwas lauwarmem Wasser und einem strapazierfähigen Lappen. Hartnäckigen Verschmutzungen kommen spezielle Fahrradreiniger bei, wie z. B. das biologisch abbaubare und auch für Carbon geeignete „Green Fizz“ von Pedro’s (10,90 Euro/500 ml) bei. Hochdruckreiniger sind beim Radputz tabu, sie können Schmutz und Feuchtigkeit in die Lager pressen und diese somit beschädigen. Zum Abschluss wird das Rad mit einem weichen und saugfähigen Tuch trockengerieben. Eine Schutzpolitur im Nachgang pflegt die Oberflächen des Velos und sorgt für langanhaltenden Glanz (z. B. Muc-Off „Bike Spray“, 10 Euro). Tipp: Haushalts- oder Einweghandschuhe halten beim Putzen auch die Finger sauber. Reifen aufpumpen Dass die Reifen Luft verlieren, ist völlig normal, dabei spielt es keine Rolle, ob das Rad steht oder regelmäßig gefahren wird. Zum Aufpumpen empfiehlt sich eine robuste Standpumpe mit Manometer (z. B. SKS „Rennkompressor“, 59,99 Euro), um den Druck genau zu bestimmen. Auf der Reifenflanke sind der zulässige minimale und maximale Luftdruck ange-

geben. „Prüfen Sie die Reifen gleich auf ,Eindringlinge‘ und ob das Material an den Flanken brüchig geworden ist“, rät Doris Klytta vom Reifenhersteller Schwalbe, der bei seinem pannensicheren „Marathon Plus“ (39,90 Euro) unter anderem eine alterungsbeständige Seitenwand einsetzt, die auch Schäden durch das Fahren mit zu geringem Reifendruck vorbeugt. Kette & Co. schmieren Bevor man sich der Pflege der Kette zuwendet, sollte sie mit einer Messlehre (auch mit Verschleißanzeige erhältlich, z. B. Park Tool „CC-2 Chain Checker“, 38,99 Euro) auf Verschleiß überprüft werden, denn Ketten längen sich mit der Zeit und müssen gegebenenfalls ersetzt werden. Wurde zu lange mit einer verschlissenen Kette gefahren, gilt das auch für in Mitleidenschaft gezogene Kettenblätter an der Kurbel und die Ritzel am Hinterrad. Um die Kette zu reinigen, lässt man sie am einfachsten durch einen trockenen Lappen laufen. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kettengliedern lassen sich mit einem Pinsel oder einer kleinen Bürste reinigen. Es gibt auch Kettenreinigungsmaschinen wie das „Chain Pig“ von Pedro’s (32,90 Euro), die eine Entfetterlösung verwenden. Wer mit Entfettern arbeitet, muss sich jedoch darauf einstellen, dass Reste des Mittels noch mehrere Tage lang auch neu aufgetragenes Schmiermittel zersetzen. Reiniger auf Mineralölbasis dagegen verflüchtigen sich. Um die Kette nach der Reinigung zu schmieren, ist spezielles Kettenöl (z. B. das biologisch abbaubare „Oil of Rohloff“, ab 6,50 Euro/50 ml) empfehlenswert. Das Mittel lässt man einige Zeit einwirken und reibt die Kette anschließend mit einem Lappen etwas ab, um überschüssiges Schmiermittel aufzunehmen, denn Fahrrad News 69


— Service —

stark haftende Öle ziehen auch Dreck an. Schmiermittel mit schmutzabweisenden Eigenschaften, wie z. B. „Epic Ride“ von White Lightning (9,95 Euro/120 ml), müssen dafür öfter appliziert werden. Gereinigt und geschmiert werden sollten bei Kettenschaltungen zudem alle beweglichen Teile. Insbesondere die Röllchen am hinteren Schaltwerk setzen sich leicht mit Schmutz zu. Wer hier auf eine wartungsarme Alternative setzt, hat dagegen kaum Sorgen: Sowohl bei der Getriebenabe „Speedhub 500/14“ von Rohloff als auch bei den Tretlagergetrieben der Firma Pinion ist lediglich einmal im Jahr bzw. nach mehreren Tausend Kilometern Fahrleistung ein Service mit Ölwechsel fällig. Da die Gänge jeweils im Getriebe festgelegt sind, kann sich die Schaltung nicht verstellen, eine komplizierte bzw. teure Neujustierung entfällt damit. Zudem verschleißen Kette und Zahnräder deutlich weniger schnell, denn der Antriebsstrang läuft immer in einer Linie. Das ermöglicht bei beiden Schaltsystemen auch die Kombination mit einem Riemenantrieb, der ganz ohne Schmierung auskommt und den Verschleiß weiter reduzieren kann: „Im Gegensatz zur Kette längt sich ein Carbonriemen nicht und unsere Riemenscheiben halten ungefähr dreimal so lange wie herkömmliche Kettenblätter und Ritzel“, hebt Frank Schneider von Gates hervor. Bremsen und Felgen checken Lassen sich die Bremsen leichtgängig betätigen und greifen sie symmetrisch und kräftig zu? Sind die Bremszüge ausgefranst oder laufen sie nur schwer in den Hüllen? Wenn etwas Öl in die Öffnung am Ende der Zughülle nicht hilft, heißt es: neue Bowdenzüge verlegen. Die Gelenke an den Bremsgriffen und die Sockel, mit denen Felgenbremsen am Rahmen befestigt sind, vertragen ebenfalls einen Tropfen, ansonsten haben Schmiermittel auf Bremsbelägen und Felgen bzw. den Bremsscheiben nichts zu suchen! Hydraulische Bremssysteme können Luft ziehen und ist der Druckpunkt am Bremshebel ungewohnt weich muss das System von der Werkstatt entlüftet werden.

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Verschlissene Bremsbeläge verlangen einen rechtzeitigen Austausch. Auf Scheibenbremsen lässt man im Zweifel den Fachmann einen Blick werfen, bei Felgenbremsen zeigen Kerben in den Bremsklötzen auch dem Laien an, ob sie noch Reserven haben. Zudem empfiehlt sich eine Überprüfung der Felgen – bei den meisten Felgen zeigt eine Rille auf der Flanke den Verschleiß an. Kratzende Geräusche beim Bremsen sind ein deutliches Zeichen für nötigen Tausch. Auch ob die Speichen noch alle fest sind und unter Spannung stehen, sollte überprüft werden. Bei einem „Achter“ muss nicht nur ein Rad mit Felgenbremsen in die Werkstatt. Beim Bremsen-Check lässt sich auch feststellen, ob der Steuersatz richtig eingestellt ist. Dafür zieht man die Vorderbremse und bewegt das Rad bei eingeschlagenem Lenker vor und zurück. Zwischen Rahmen und Vorbau darf es dabei nicht ruckeln. Einstellen und Austausch des Steuersatzes übernimmt dann besser der Fachmann. Schraubverbindungen prüfen Schließlich sollten die Schrauben an allen tragenden Bauteilen wie etwa an Vorbau, Lenker, Kurbeln und Kettenblättern auf ihren festen Sitz hin überprüft werden. Ein kurzes Anheben und Fallenlassen des Rades verrät geräuschvoll lockere Verbindungen. Mit einem guten Multitool lassen sich lose Schrauben auch ohne großen Werkzeugkasten wieder festziehen. Bei filigranen Bauteilen, etwa aus Carbon, ist allerdings Vorsicht geboten: Hier muss unbedingt das angegebene Drehmoment beachtet werden. Entsprechendes Werkzeug ist im Fachhandel erhältlich, hier gibt es unterschiedliche Varianten mit einstellbarem Drehmoment. Einige günstige Alternativen für den Heimgebrauch gibt es auch (z. B.Topeak Combo Torque Wrench & bit Set, 24,95 Euro). Nach ein bisschen Zuwendung ist das Rad bereit für die ersten Touren – die Sie nun sorglos genießen können.


— Tipps und Tricks —

Text Christian Ettl / Pressedienst Fahrrad Bilder Pressedienst Fahrrad / Hebie

„AN STADT“ SICH ZU ÄRGERN... Tipps für Stadtradler Mit diesen Teilen geht ihnen der Spaß beim Radeln nicht verloren. Eine kleine Auswahl nützlicher Produkte, die das radeln im Alltag besser, leichter und angenehmer gestalten. Busch und Müller Lumotec IQ-X Um leistungsstarke Beleuchtung am Rad macht sich Busch & Müller mit dem „Lumotec IQ-X“ (139,90 Euro) verdient, der als erster Dynamo-Scheinwerfer die Marke von 100 Lux knackt. Damit holen die Meinerzhagener aus einer limitierten Stromquelle nicht nur die technisch derzeit maximal umsetzbare Leistung heraus, sondern verteilen das Lichtbündel gleichzeitig so, dass Fahrradfahrer möglichst gut sehen und gesehen werden, ohne den Gegenverkehr angesichts der immensen Lichtstärke zu blenden. Abus Snap Cage Sicherer macht Abus das Fahrradfahren seit jeher, indem der fahrbare Untersatz vor Diebstahl geschützt wird. Doch der Wert eines Fahrradschlosses bemisst sich auch daran, dass es möglichst unkompliziert benutzt werden kann. Die „Snap Cage“-Halterung (4,95 Euro) erleichtert nun das Anbringen und Abnehmen von Spiralkabel-, Kabel- und Steel-O-Flex-Schlössern: ein Handgriff genügt. Bei einer Reihe von Schlössern ist die Halterung künftig im Lieferumfang enthalten. Vaude Cyclist Jacket Schöner wird die Fahrt auf dem Rad auch durch funktionelle Kleidung. Im Idealfall handelt es sich dabei um stilvolle Kleidung mit solider Funktion. Mit der „Cyclist Jacket“ (180 Euro) vereint Vaude urbane Ästhetik und wettergerechte Ausrüstung – den eigenen Ansprüchen der Tettnan-

ger gemäß zudem umweltverträglich und nachhaltig. Details wie Züge in Saum und Kapuze zur Weitenregulierung sorgen für Tragekomfort, ausklappbare Reflexelemente außerdem für Sicherheit im Straßenverkehr. Schwalbe Marathon Plus Ein platter Reifen ist noch immer der wohl häufigste Defekt. Hier setzen pannengeschützte Modelle wie der Schwalbe „Marathon Plus“ (39,90 Euro) an, dem der Hersteller selbstbewusst das Attribut „unplattbar“ zuerdacht hat. Selbst Reißzwecken können dem Reifen nichts anhaben – dafür sorgt eine Pannenschutzeinlage aus Spezialkautschuk unter der Lauffläche. Die Rolleigenschaften sind trotzdem noch recht gut, zumal es nicht um Leistungswerte, sondern vor allem um Zuverlässigkeit geht. Übrigens: die wichtigsten Größen haben eine Zulassung für schnelle E-Bikes. Hebie AX 618 Wer mit dem Rad in der Stadt unterwegs ist der will es Abstellen. Vor dem Büro, vor der Schule oder auch dem Supermarkt. Da es oft leider keinen fest installierten Ständer gibt, an dem man sein Velo abstellen kann braucht das Rad selbst einen. Das bielefelder Unternehmen Hebie bietet eine Große Auswahl an guten Ständern für verschiedene Montagevarianten an. Eine besonders gute Lösung haben Diese für sportliche Räder im Programm: der Fahrradständer AX 618 (ab 29,90 Euro) funktioniert auch an Hinterbauten mit Scheibenbremse einwandfrei. Das ist keine Selbstverständlichkeit, gerade hier gibt es mit vielen „normalen“ Hinterbauständern oft Probleme. Er ist in verschiedenen Versionen zu haben. Fahrrad News 71


NAUDERS AM RESCHENPASS Mountainbiken international


— Nauders —

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Bilder David Schultheiss

„JETZT SIND WIR EINE MTB-REGION, RENNT UNS DOCH GEFÄLLIGST DIE TÜREN EIN.“

Zurück auf Anfang Gehen wir einen Schritt zurück oder besser zwei … also Jahre. Die Entwicklung einer Mountainbike-Region ist immer genau das: eine Entwicklung. Es ist einfach nicht möglich, auf einen Knopf zu drücken und zu sagen: „Jetzt sind wir eine MTB-Region, rennt uns doch gefälligst die Türen ein.“ 2013 fand zum ersten Mal das 3-Länder-Enduro-Rennen am Reschenpass statt, ein spaßiges Rennen mit Routen in Österreich, der Schweiz und Südtirol. Grillen am See obligatorisch. Ein ziemlicher Erfolgsgarant, und so war die Stimmung ausgelassen, das Feedback zu den Wegen hervorragend. Im Oktober 2013 trafen wir auf der Durchreise ins Vinschgau einen guten Bekannten am See. Er hatte uns versprochen, die Trails des Rennens zu zeigen und uns von der Region zu überzeugen. Bislang wehrte ich mich da eher, zu karg und trostlos kam es mir auf der 1.500 Meter hohen und oft von starken Winden gepeitschten Hochebene vor. Doch man soll sich ja ab und an auf Neues einlassen und so bestiegen wir den Schönebenlift und ließen uns kurze Zeit später in den ersten Trail hineingleiten. Die karge Hochebene war auch prompt kein Thema mehr, stattdessen beschäftigte ich mich mit frischem

Text Norman Bielig

Vor sicher zehn Jahren kam ich zum ersten Mal über den Reschenpass: diese Hochebene, die Mountainbiker vor allem als Transitroute nach Südtirol und als Etappenort auf dem Weg über die Alpen per Via Claudia kennen. Obwohl ich von der versunkenen Kirche und dem See beeindruckt war, hatte ich trotzdem nur Augen für das vor uns fahrende Auto: einen alten, leicht verrosteten Jeep, der wohl einmal in mattem Jägergrün erstrahlt war. Auf seiner Anhängerkupplung befand sich ein Wildrost, darauf lag ein geschossenes Reh. Die Läufe hingen bis auf die Straße und zogen eine Blutspur über den Asphalt. Ein ebenso bizarres wie normales Bild und immer wieder präsent, wenn sich der größere der beiden Stauseen vor meinen Augen öffnet.


Nadelwaldboden und der besten Linie über diverse Wurzelteppiche. Die gesamte Reisegruppe näherte sich im folgenden Aufstieg ganz philosophisch dem Gefühl an, welches das Befahren frischen Nadelwaldbodens auslöst. Zu einer endgültigen Lösung sind wir aber meines Wissens nach bis heute nicht gekommen. Weitere Trails über den Schwarzsee bis hinüber zum Mutzkopf oberhalb von Nauders folgten. Die abschließende Abfahrt war kurvenreich und vom Regen der Vortage noch schlammig. Immerhin: Die weißen Zähne vom Grinsen schauen noch immer aus dem Gesicht. Offizielle Eröffnung Letztes Jahr war es dann so weit und die Trails wurden offiziell eröffnet. Einige, gerade am Mutzkopf, wurden frisch angelegt, andere sind einfach schon lange bestehende Wege. Gerade diese Kombination macht es spannend. Es existiert mittlerweile ein weit verzweigtes Wegenetz um den gesamten See und zentral um den Mutzkopf gibt es eine Vielzahl angelegter Trails mit jeweils eigenem Charakter und doch großer Naturnähe. Auf der westlichen Seite von Nauders bringt die Bergkastel-Seilbahn Biker nach oben und nach einer Querung erreicht man die Panzersperren am Plamortboden. Wie Re74 Fahrrad News

likte aus einer vergangenen Zeit ragen sie gen Himmel und erinnern an den Alpenwall des Zweiten Weltkriegs. Neben den Panzersperren finden sich auch zahlreiche Bunker in der Umgebung. Nur einen Steinwurf entfernt erhält man dann einen unverbauten Blick über den See. „Reschenseeblick“ heißt der Aussichtspunkt nicht umsonst, auf einem vorgelagerten Felsen lässt sich der gesamte See überblicken und vor allem eignet er sich hervorragend als Fotomotiv. Bleiben wir bei den Kulturdenkmälern früher Zeiten. Als einer der niedrigsten Alpenpässe wurde der Reschenpass schon früh als Übergang genutzt. Noch heute erinnert der Name der Via Claudia Augusta an die Nord-Süd-Verbindungsstraße zwischen Mertingen und Trient, die 15 v. Chr. zur Eroberung der damaligen römischen Provinz Raetia errichtet worden war. Auch jetzt noch nutzen Alpencross-Einsteiger Teile der Route, um die Alpen zu queren, und auch als Trekking-Radweg ist diese hervorragend ausgebaut. Östlich vom Reschenpass, bereits im Inntal, liegt ebenfalls an der Via Claudia Augusta die Grenzbefestigung Altfinstermünz, die im Mittelalter als Gerichtsstätte eingerichtet worden war. Diese erreicht man am besten, wenn man am Schwarzsee auf dem Weg zum Mutzkopf diesen einfach ver-

gisst und den Wegen in Richtung Schweiz und Inntal folgt. Das Tourengebiet ist auf diese Weise gut zu erweitern und der Aufstieg über die alte Passstraße lässt sich angenehm pedalieren. Winde nutzen Neben den Kulturdenkmälern, die am Reschenpass und rund um Nauders allgegenwärtig sind, spielt der Wind eine Hauptrolle. Gerade in heißen Sommern wie diesem sorgt die kühle Brise, die meist hinab ins Vinschgau weht, für Abkühlung. Zusätzlich trägt die Höhenlage zu angenehmen Sommertemperaturen bei. Zahlreiche Wind- und Kitesurfer ziehen auf dem See ihre Runden. Doch gehen wir zurück in den Wald und zum oft genannten Mutzkopf. Dort sind gleich mehrere neue Trails entstanden. Allen gemeinsam ist der natürliche Untergrund mit Wurzeln, Nadeln und viel Erde, kein Schotter, keine breiten Anlieger, nur natürliches Bikevergnügen. Sehr schön ist das. Und vor allem: Es wurde aus der Höhe viel rausgeholt. Das eigentliche Highlight der Trails ist aber sicherlich der Wald: ein offener Nadelwald mit Wurzeln und Felsen auf dem Boden und harzigem Geruch in der Luft. Einem Geruch, den man im Kiefern-Saunaaufguss ebenso wiederfindet wie im Zirbenschnaps. Ein Geruch nach Entspan-


— Nauders —

Wissen Nauders liegt in einem Hochtal über dem Inntal. Der Name kommt vermutlich vom vorrömischen „Nut“ für „unbewaldete Hochfläche“. Das Dorf liegt an einer der bekanntesten Alpencross-Routen von Garmisch-Partenkirchen zum Gardasee. Highlights Badezeug in den Rucksack und dem Schwarzen und Grünen See einen Besuch abstatten. Ersterer ist ein Naturdenkmal mit dem wohl höchstgelegenen Seerosenteppich der Alpen. Der Grüne See wartet nur auf deinen Sprung ins kühle Nass.

nung und Urlaub. Hier merkt man wieder, dass Mountainbiken als Natursport einfach zahlreiche Vorteile bietet. Der knisternde Nadelwaldboden, der harzige Geruch und die durch die Bäume reflektierende Sonne sprechen unser Hirn auf verschiedenen Ebenen an. Ein Rundumerlebnis quasi. Schwierig wird eher, die Nachhaltigkeit der Wege zu gewährleisten. Natürliche und naturnahe MTB-Wege stellen für die Pflege eine Herausforderung dar. Jeder Weg hat seine ganz eigene kritische Masse an Nutzern und gerade naturnahe Wege vertragen den lokalen Verkehr recht gut, aber bei intensiver touristischer Nutzung ist oft Schluss. Doch diese Herausforderung nimmt man an, denn man möchte zeigen, dass MTB-Wege nicht zwangsläufig geschottert werden müssen und Mountainbiker ihren Sport vor allem in und mit der Natur erfahren möchten. Die Region hat viel getan und man fühlt sich als Mountainbiker herzlich willkommen – ein schönes Gefühl. Vielfalt ist tatsächlich das Schlagwort in dieser doch eher kargen Hochlage, sportlich wie kulturell, aber auch die Natur bietet auf jeder Talseite andere Akzente, ebenso wie die Wege. Gemeinsam ist ihnen lediglich ihr natürlicher Charakter, den sie sich hoffentlich bewahren werden.

DIE REGION HAT VIEL GETAN UND MAN FÜHLT SICH ALS MOUNTAINBIKER HERZLICH WILLKOMMEN – EIN SCHÖNES GEFÜHL.

Noch mehr Adrenalin gefällig? Dann ab zum Adrenalina Kite Surf Club in Graun am Reschensee. Anfänger können sich bei den zwei Kiteschulen melden und mit deren Hilfe lernen, den Drachen zu zähmen. www.kiteboarding-reschen.eu www.element-sports.de Reisezeit Mai bis Oktober Infrastruktur Tourennetz, Trails, Bergbahnen mit Biketransport, Bikeverleih (auch e-MTBs), Bikeshops GPS-Touren www.interaktiv.tiroleroberland.at Kartenmaterial Supertrail Map Vinschgau Nord www.nauders.at Bikespezialist Alpen-Comfort-Hotel Central**** Nauders am Reschenpass www.hotel-central.at Alle Infos und aktuelle Angebote: www.mountainbike-holidays.com

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— Reise —

FERNRADWEGE Zwei bayerische Originale

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Text Norman Bielig

Bilder Arbeitskreis Isarradweg, Bayerische Fernwege e.V. Sparte Rad

Egal, ob von West nach Ost oder von Süd nach Nord – mit diesen beiden Radfernwegen erfahren Sie Genusskultur und Kulturgenuss. Die Alpen sind nicht ohne Grund eines der Hauptsehnsuchtsziele deutscher Radurlauber. Die hohen Berge ziehen uns seit jeher in den Bann und glücklicherweise können wir ihnen auch nahe kommen, ohne Extrembergsteiger zu sein. Zahlreiche Flüsse entspringen der eindrucksvollen Berglandschaft und laden zum gemütlichen Radeln ein. Eine tolle Verbindung aus Bergerlebnis, Kulinarik und Kultur schaffen die beiden Radfernwege an Isar und Bodensee/Königssee. Von ursprünglicher Berglandschaft bis hin zu gotischen Städten findet der Radler viel Abwechslung und Abschalten vom Alltag. Beide Fernradwege können Sie sich übrigens in angenehme Etappen aufteilen, einzelne Etappen per ÖPNV überwinden und natürlich finden Sie entlang der Strecke zahlreiche auf Radler eingestellte und zertifizierte Bett-&Bike-Betriebe. 3

Bodensee-Königssee-Radweg Von Lindau am Bodensee bis Schönau am Königssee quert dieser Radweg auf 418 Kilometern das bayerische Alpenvorland und garantiert ein Naturkino der Extraklasse. Gleich zu Beginn, kurz nach Lindau, gibt es die ersten, größeren Steigungen zu überwinden. Vorbei an Bauernhöfen und kleineren Dörfern, führt der Weg über Oberstaufen nach Immenstadt und bietet einmalige Blicke auf die Allgäuer Alpen. Wir passieren Füssen und Hohenschwangau mit gleichnamigem Schloss sowie Neuschwanstein, dann geht es weiter ins Ammergebirge und in den Pfaffenwinkel mit der Wieskirche. Benediktbeuern mit seiner über 1.250-jährigen Geschichte ist wie die historische Altstadt von Bad Tölz einen Besuch wert. Die oberbayerischen Seen Tegernsee, Schliersee und Chiemsee laden zu Pausen ein. Die Frauen- und die Herreninsel sind ein Muss für alle Kulturinteressierten. Über Traunstein, Bad Reichenhall und Berchtesgaden führt der Radfernweg zum Ziel: dem inmitten des Nationalparks Berchtesgaden gelegenen Königssee. 76 Fahrrad News

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— Fernradwege —

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1 Panorama Lenggries. 2 Bad Tölz. 3 Wallfahrtskirche St. Coloman bei Schwangau. 4 Forggensee. 5 Gmund am Tegernsee.

Isarradweg Von Scharnitz in Tirol bis zur Donau in Deggendorf auf rund 300 Kilometern eine Faszination für alle Naturliebhaber! Im Karwendelgebirge entspringt die Isar zwischen mächtigen Felsmassiven. Über Mittenwald, vorbei am türkisblauen Sylvensteinstausee und quer durch die bayerische Voralpenlandschaft führt der Radweg an der Isar entlang und bietet sehenswerte Stopps wie Mittenwald, Lenggries und Bad Tölz. Weiter führt die Route durch die Pupplinger Au nach München, durch den Englischen Garten bis in die Bischofsstadt Freising und weiter in das Erdinger Moos. Die Burg Trausnitz grüßt als Wahrzeichen der Stadt Landshut, bevor es weitergeht nach Dingolfing und Plattling. Kurz vor dem Ziel in Deggendorf wird das ausgedehnte Isarmündungsgebiet passiert.

Pauschalangebote Isarradweg 5 ÜF im DZ inkl. Kurtaxe, Radführer; Gepäcktransfer, Leihrad, Tourenleiter zusätzlich buchbar; ab 309 € p. P. im DZ Bodensee-Königssee-Radweg 8 ÜF im DZ inkl. Kurtaxe, Radführer; Gepäcktransfer, Leihrad, Rücktransfer zusätzlich buchbar; ab 516 € p. P. im DZ Buchbar bei: Sportive Reisen by Feuer und Eis Touristik GmbH Tel. 08022 663640 info@sportive-reisen.de www.sportive-reisen.de Kostenlose Broschüren und Radführer Isarradweg, Bodensee-Königssee-Radweg c/o Alpin Consult Siedlerstraße 10 83714 Miesbach Tel. 08025 9244-952, Fax 08025 9244-593 info@isarradweg.de, info@bodensee-koenigssee-radweg.de www.isarradweg.de www.bodensee-koenigssee-radweg.de

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Was macht die große Faszination aus, die der Donauradweg auf Radler aus aller Welt ausübt? Woher kommt die Anziehungskraft des großen, Europa verbindenden Stromes? Ist es diese landschaftliche Vielfalt? Aufragende, bewaldete Uferhänge wechseln sich ab mit fruchtbaren Ebenen, saftig-grünen Aulandschaften und traditionsreichen Weinbaugebieten. Sind es die vom Charakter her so verschiedenen Städte? Die historische Bischofsstadt Passau etwa kontrastiert mit der modernen Kulturstadt Linz und der einstigen Kaiserresidenz Wien. Oder locken die vielen Kulturdenkmäler so zahlreich an die Donau? Prächtige barocke Klöster und Schlösser prägen die Donau immerhin genauso wie Burgen und Ruinen aus dem Mittelalter. Wahrscheinlich ist es die einzigartige Mischung aus diesen natürlichen und kulturellen Voraussetzungen, die den Reiz der Donau ausmacht. Und natürlich die Treppelwege – einst für jene Pferde angelegt, die Schiffe stromaufwärts zogen –, die früh schon die Infrastruktur für einen Radweg entlang des Stromes schufen.

Text Norman Bielig

Bilder WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Steininger

AUF DER AUSSICHTSREICHEN SEITE DER DONAU Der Donauradweg in Österreich

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Blick“ hinaufzuwandern, um dort dieses Wunder der Natur in seiner ganzen Dimension zu überblicken. Durch das fruchtbare Eferdinger Becken rollen die Räder jetzt auf Linz zu, jene Stadt zwischen Tradition und Moderne, die 2009 Kulturhauptstadt Europas war und 2015 zur UNESCO City of Media Arts ernannt wurde. Kurz zuvor ist allerdings das Zisterzienserstift Wilhering einen Zwischenstopp wert, gehört doch vor allem die Stiftskirche zu den prachtvollsten Rokokobauten Österreichs. Sobald die Donauradler dann in Linz einrollen, sind Ein erster Höhepunkt ist schon die Stadt Passau selbst. Mit sie auch schon mittendrin im Kulturleben der Landeshauptstadt ihrem historischen Stadtkern, der reizvollen Lage an den drei Oberösterreichs. Denn direkt an der Donau reihen sich das LenFlüssen Donau, Inn und Ilz und der über ihr thronenden Veste tos Kunstmuseum, das Brucknerhaus als Brennpunkt des MuOberhaus ist sie das Abbild ihrer wechselvollen Geschichte als siklebens, das Ars Electronica Center als Museum der Zukunft machtvoller Bischofssitz. Stromabwärts von Passau präsentiert und die Altstadt aneinander. Weiter flussabwärts folgen das hochbarocke Stift St. Florian sich das Donautal gleich in spektakulärer Form. Eingebettet in hoch aufragende, bewaldete Uferhänge – die „Donauleiten“ –, und mit Enns die älteste Stadt Österreichs. Der Strudengau bahnt sie sich ihren Weg nach Osten. Erster markanter Wege- beschließt das oberösterreichische Donautal und ist sowohl punkt ist das Stift Engelszell. Das einzige Trappistenkloster Ös- landschaftlich als auch kulturell ein Schmankerl. Das idyllische terreichs ist vor allem für seine Likörproduktion bekannt. Ein Schifferstädtchen Grein kann mit der markanten Greinburg und einzigartiges Schauspiel der Natur ist die „Schlögener Schlinge“. mit einem der ältesten bürgerlichen Stadttheater im deutschen Vom granitenen Urgestein der Böhmischen Masse wird die Do- Sprachraum aufwarten. Gleich im Anschluss an den Strudengau beginnt der niederösnau zu zwei spektakulären Richtungswechseln gezwungen. Hier lohnt es sich, das Fahrrad kurz zu parken und zum „Schlögener terreichische Abschnitt des Donauradweges. Vorbei an der marUnterwegs von Passau nach Wien Eine der beliebtesten Routen für Radler an der Donau ist der Stromabschnitt von Passau nach Wien. Etwa 330 Kilometer lang ist diese Tour von der Drei-Flüsse-Stadt an der bayerisch-oberösterreichischen Grenze in die österreichische Bundeshauptstadt. Der Radweg ist großteils entlang beider Ufer ausgebaut und bietet den Radfahrern Abwechslung und jeden Tag ein anderes Highlight.

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1 Stift St. Florian mit Stiftsbibliothek und Marmorsaal. 2 Zillenfahrt auf der Donau im Oberen Donautal bei Freizell, Gemeinde Hofkirchen im Mühlkreis. 3 Weinbauregion Wachau. 4 Donauradweg bei Grein mit Blick auf Schloss Greinburg. 5 Donauradweg bei der Schlögener Schlinge.

kanten Wallfahrtskirche von Maria Taferl geht’s direkt in die Wachau hinein. Am Beginn dieser weltberühmten Weinbauregion, gleichzeitig Weltkulturerbe der UNESCO, steht eine barocke Perle. Auf einem Höhenzug über dem Fluss haben sich die Benediktinermönche einen der schönsten vorstellbaren Bauplätze gesichert und dort Stift Melk errichtet. Das Kloster ist nur der Auftakt zu einer Radtour der Sonderklasse: Dürnstein, Spitz und Weißenkirchen sind die klingenden Namen der weithin bekannten Weinbauorte. Auf der einen Seite zieht der Donaustrom vorbei, auf der anderen Seite steigt das Gelände zu jenen Terrassen an, auf denen die edlen Tropfen der Wachau gedeihen. Über dieser malerischen Szenerie ragen schließlich noch die Gemäuer alter Ruinen auf, etwa die sagenumwobenen Reste der Burgen Aggstein und Dürnstein. Direkt anschließend an die Wachau liegt die Weinbaustadt Krems, bevor der Donauradweg die Radler in den Tullner Donauraum hinausführt. Vom südlichen Ufer her grüßt noch das Benediktinerstift Göttweig von seinem Hügel herab, bevor erneut die den Fluss umgebende Landschaft ihren Charakter ändert. Weiträumige Ebenen mit grandiosen Aussichten kennzeichnen diese Region. Vorbei an der Römerstadt Traismauer und an Tulln und Stockerau, steht unmittelbar vor dem Ziel in Wien noch einmal ein echtes Highlight auf dem Programm: Stift Klosterneuburg, ein beeindruckendes barockes Klosterschloss, errichtet nach dem Vorbild des spanischen Escorial. Nach all den unterschiedlichen Landschaften, geformt von der Donau und den Menschen, die entlang ihrer Ufer leben, nach all den kulturellen und historischen Höhepunkten rollen die Fahrräder schließlich in Wien ein. Und mit all den berühmten Sehenswürdigkeiten – vom Stephansdom über die Hofburg bis zum Schloss Schönbrunn, von den Prachtbauten der Ringstraße bis zu den weltberühmten Museen – geht eine mehr als 300 Kilometer lange Radtour an der Donau würdig zu Ende.


— Donauradweg —

Informationen Nachfragen WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH Lindengasse 9, 4040 Linz Tel. +43 732 7277-800 Fax +43 732 7277-804 info@donauregion.at www.donauregion.at 150 Kilometer perfekte Rad-Infrastruktur In insgesamt sechs Etappen nördlich und südlich der Donau kann die Strecke zwischen der Drei-Flüsse-Stadt Passau und Grein, der Perle des Strudengaus, auf einem perfekt ausgebauten Radweg zurückgelegt werden. 41 Radrundrouten für E-Biker erlauben es, von der Hauptroute abzuzweigen und auch das Hinterland der oberösterreichischen Donauregion kennenzulernen. Die Radverleihpartner (viele auch mit E-Bike-Verleih) bieten ein bequemes Radurlaubserlebnis entlang der Donau in Oberösterreich ohne mühsame Anreise mit dem Drahtesel. Auf der niederösterreichischen Donau geht es dann weiter in die malerische Wachau, in die Hauptstadt Wien und durch den Nationalpark Donauauen weiter Richtung Budapest. Voll auf Kurs mit E-Mobilität Der Donauradweg folgt neuen Trends und hat auch für E-Biker einiges zu bieten. Zwei oberösterreichische Energieunternehmen haben 2011 einen Schwerpunkt in die Errichtung von Ladestationen gesetzt. 29 fahrradfreundliche Betriebe entlang der Wegstrecke können daher kostenlose E-Ladestationen anbieten. Top-Rad-Stop/Bett & Bike Zwischen Passau und Wien gibt es rund 50 fahrradfreundliche Betriebe, die Sie während einer Tour auf dem Donauradweg gerne empfangen. Diese stellen neben gesicherten, teilweise überdachten Radabstellplätzen, „Erste Hilfe“-Werkzeug für Fahrräder, Trockenräumen für nasse Kleidung etc. auch E-Ladestationen zur Verfügung, an denen über Nacht die Akkus der E-Bikes geladen werden können.

Optimale Einbindung von Bahn & Schiff Eine Radtour am Donauradweg kann ideal mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln kombiniert werden. Der Radtramper Donau und die Donauschifffahrt Wurm + Köck bieten während der Fahrradsaison die Möglichkeit, einen Teil der Strecke entspannt mit der Bahn oder dem Schiff zurückzulegen. Buchbare Angebote Die Top-Rad-Stops und oberösterreichische Reiseveranstalter bieten außerdem buchbare Pauschalangebote für einen Aufenthalt am Donauradweg an. Mit unterschiedlichen Aufenthaltsdauern findet bestimmt jeder Radlertyp das für ihn passende Angebot. Donauradweg im Blick Der beliebte und vielgenutzte Donauradweg-Falter enthält auch 2016 wieder wichtige Informationen rund um das Radfahren an der Donau in Österreich. In 13 Streckenabschnitten zeigen übersichtliche Karten den genauen Verlauf des Radweges von Passau bis Bratislava. Die Broschüre ist in Deutsch und Englisch verfügbar und kann kostenlos bestellt werden: www.donauregion.at/kataloge Neben Kontaktadressen von Nächtigungsbetrieben und Tourismusverbänden sind auch Radfähren, Kraftwerksübergänge und Schiffsanlegestellen zu finden. Buchbare Angebote mehrerer Radreiseveranstalter sind in der Broschüre ebenso aufgeführt wie Schifffahrtspläne und natürlich Informationen zu E-Ladestationen. Europas Radweg Nummer eins mit vier Sternen ausgezeichnet „Nach den Sternen gegriffen“ hat der Donauradweg und unterwarf sich dem strengen Zertifizierungsprogramm des ADFC, der renommiertesten deutschen Radfahrorganisation. Nach der strengen Überprüfung erhielt der Donauradweg eine sehr gute 4-Sterne-Bewertung. Laut dieser sind die Routen sicher befahrbar, gut beschildert und verfügen über eine gute touristische Infrastruktur. Auf allen Routen finden Fahrradtouristen zudem viele kulturelle und landschaftliche Attraktionen.

DONAU-Card Die DONAU-Card ist der ideale Reisebegleiter in der bayerisch-oberösterreichischen Donauregion. Besitzer der Karte erhalten Ermäßigungen von jeweils mindestens 20 Prozent bei mehr als 70 Vorteilsgebern entlang der Donau. Die DONAU-Card ist für 4,90 Euro pro Person erhältlich. Die Karte ist durchgehend vom 1. März bis 31. Dezember 2016 gültig. Die Gästekarte soll animieren, auch einmal von der geplanten Route abzuzweigen und sich Zeit für einen Ausstellungsbesuch oder eine Besichtigung zu nehmen. www.donaucard.info Kostbarkeiten & Köstlichkeiten Das Besondere liegt oft im Verborgenen, das Außergewöhnliche macht nicht marktschreierisch auf sich aufmerksam. Und doch ist es da und wartet darauf, entdeckt zu werden. Zwischen Passau und dem Strudengau leben Menschen, die sich das Ziel gesetzt haben, ihre kreative Kraft dem Außergewöhnlichen zu widmen. Sie schaffen Kostbarkeiten und Köstlichkeiten, die herausragend sind. Vom Zillenbauer bis zu Meistern des Chocolatierund Konditorhandwerks. Von einem der letzten handwerklichen Glasbläser zum mutigen Weinbaupionier. Von Gemüsebauern, die alte Sorten wieder zum Leben erwecken, bis zu den Küchenchefs, die ihren Gästen regionale Speisen zubereiten. Ein Weg zu kulinarischen und handwerklichen Schätzen der Donau, die gefunden werden wollen. Und zu den interessanten Menschen und Geschichten, die hinter diesen Kleinoden stehen. Kostbarkeiten und Köstlichkeiten des oberösterreichischen Donautales. www.donauregion.at/genuss-kulinarik

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erscheint am 25. Mai.

Vorschau Im Test: Alltagstaugliche Räder mit Rennlenker Im Fokus: Pumpen und Werkzeug für unterwegs Unterwegs in Graubünden

Impressum Fahrrad News erscheint in der

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Herausgeber Dieter Steiner

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