Fahrrad News 2.19

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N A B UR KE BIE Z I A L SP

URBAN BIKES 10 Modelle im großen Test

BEKLEIDUNG Outfits für Citybiker

HELME

Mehr Sicherheit für Pendler & Co.

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REVOLUTION Für eine bessere Rad-Infrastruktur

TREND-REPORT Cyclingworld in Düsseldorf

SÜDTIROL Biken in Meran und Umgebung


E-POWER C29

DIE PREMIUMKLASSE DER TREKKINGRÄDER

Komfort und Sicherheit sind die Hauptmerkmale des E-Power C29. Die 29 Zoll Bereifung ermöglichen ein müheloses Gleiten über Schotter und Forststraßen. Das neu entwickelte Shadow Edge Tube sorgt für höchste Steifigkeit und Stabilität, gleichzeitig verschwindet der Akku formschön im Unterrohr. Mit dem Performance CX Motor von Bosch ist das E-Power C29 perfekt für den mühelosen Weg zur Arbeit. Ab 3299 Euro


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Mein Stadtflitzer:

Das ATOMX Cross

RAUF AUFS RAD! Frühlingsstimmung weht durchs Land. Für uns Radfahrer ist das das Signal, das Fahrrad aus dem Keller oder der Garage zu holen und den täglichen Weg in die Arbeit ab sofort wieder per Muskelkraft zurückzulegen. Zeit ist es geworden. Denn mal ehrlich: Kennen Sie jemanden, der an einem schönen Frühlingstag gerne mit dem Auto im Stau oder dicht gedrängt in Bus oder Bahn steht, anstatt entspannt mit dem Rad in die Arbeit zu fahren? Wir nicht. In der neuesten Ausgabe der Fahrrad News beschäftigen wir uns deshalb besonders intensiv mit dem Radfahren in der Stadt. In unserer Titelgeschichte schauen wir so unter anderem hinter die Kulissen der vielen urbanen Fahrradinitiativen in ganz Deutschland, die sich für eine bessere Radinfrastruktur einsetzen. In unserem großen Biketest stellen wir Ihnen die aktuellsten Räder für die Stadt vor, und in unserer Produktrubrik „Nahaufnahme“ finden sie alles rund um das Thema Bikebekleidung für die City – vom Helm bis hin zur Fahrradjacke oder der hippen Tasche. Ausreden gibt es nämlich jetzt keine mehr. Das Motto für den April lautet: Rauf aufs Rad! In diesem Sinne, liebe Leserinnen und Leser, viel Spaß beim Lesen der neuen Fahrrad News. Und viel Spaß bei Ihrem täglichen Weg in die Arbeit – natürlich auf dem Bike.

Das ATOMX Cross Pro mit Brose Drive S Motor und reichweitenstarkem 700Wh Akku macht auf jedem Terrain eine gute Figur.

DRAUFSETZEN

LOSFAHREN

SPASS HABEN Werner Müller-Schell Chefredakteur


Foto Volksentscheid Fahrrad/Norbert Michalke Foto Dennis Stratmann

INHALT

ES MÜSSEN ANREIZE GESCHAFFEN WERDEN, DIE

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RADMOMENT

Revolution: Fahrradinitiativen im Aufwind

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RADSPLITTER

Neuigkeiten aus der Fahrradwelt

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SCHAUFENSTER

Ausgewählte Produktempfehlungen der Saison 2019

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FOKUS: URBANE MOBILITÄT

Wird das Fahrrad zum Verkehrsmittel der Zukunft?

Interview mit Bergamont-Experte Christian Thill

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EVENT: CYCLINGWORLD DÜSSELDORF

Zu Besuch auf der Trendmesse am Rhein

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TEST: URBAN BIKES

Zehn aktuelle Räder für die Stadt im großen Check

DAS RADFAHREN IN STÄDTEN SPANNENDER MACHEN.

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NAHAUFNAHME: URBAN BIKE WEAR

Fahrradbekleidung für die Stadt

Helme für den urbanen Einsatz

Praktische Radtaschen für die City

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PORTRÄT

WingWheels: Zu Besuch beim E-Bike-Papst in Berlin

JBS: Ein Blick hinter die Kulissen eines Rad-Vertriebs

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REISE

Südtirol: Bergabenteuer mit dem E-MTB

Pfalz: Auf Entdeckungstour in der Heimat

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VORSCHAU & IMPRESSUM

Die Themen der Fahrrad News 3/2019

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Mit dem BergamontExperten Christian Thill sprachen wir über urbane Mobilität. Mehr ab Seite 26.

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RADMOMENT // RADVERKEHR

REVOLUTION Deutschland macht mobil: In immer mehr Städten starten Menschen Aktionen für Fahrradfahrer und bessere Radinfrastruktur. Einer der Vorreiter: Heinrich Strößenreuther (vorne) und der Volksentscheid Fahrrad in Berlin. Mit ihm und einigen weiteren Aktivisten sprachen wir über die derzeitige Radrevolution in der Bundesrepublik. Mehr ab Seite 20. Foto Volksentscheid Fahrrad/Norbert Michalke

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RADVERKEHR // RADMOMENT

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RADSPLITTER // NEUES AUS DER FAHRRADWELT

Text Werner Müller-Schell

NEUES AUS DER FAHRRADWELT FAHRRAD NEWS KOMPAKT

Foto Andreas Meyer

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NEUES AUS DER FAHRRADWELT // RADSPLITTER

RADREISEN LIEGEN IM TREND Die Deutschen nutzen ihr Fahrrad in der Freizeit immer mehr, besonders Radreisen stehen hoch im Kurs. Das ist das Ergebnis der ADFC Radreiseanalyse 2019. Die durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club und das Vermietungsnetzwerk Travelbike durchgeführte Erhebung analysiert jedes Jahr das Radreiseverhalten der Deutschen. Dafür wurden online mehr als 7.580 Bundesbürger interviewt. Das Ergebnis: 2018 gab es insgesamt 5,5 Millionen Fahrradtouristen in der Bundesrepublik – ein neues Rekordhoch. Zum Vergleich: 2014 hatte die Zahl noch bei vier Millionen gelegen, 1999 sogar nur bei 1,8 Millionen Radreisenden. Auch die populärsten Radrouten und Radregionen erhebt die Analyse: Die drei beliebtesten Strecken sind demnach der Weser-Radweg, der Elberadweg und der RuhrtalRadweg. Die vollständigen Ergebnisse der Radreiseanalyse 2019 finden Sie unter www.adfc.de.

STEUERFÖRDERUNG DANK DIENSTRAD Schon seit einigen Jahren sind Dienstfahrräder bei Arbeitnehmern sehr beliebt. Dank eines neuen Steuererlasses der Finanzbehörden der Länder vom 13. März 2019 werden Dienstfahrräder nun noch attraktiver: Für Fahrräder und Pedelecs halbiert sich ab sofort die Bemessungsgrundlage, nach der die Höhe des zu versteuernden Foto Jobrad geldwerten Vorteils bei privater Nutzung berechnet wird. Durch die neue „0,5 %-Regel“ sind nun Einsparungen bis zu 40 Prozent möglich. Die Neuregelung gilt für alle vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2021 neu abgeschlossenen Dienstrad-Leasingverträge. Die neue Regelung sorgt nun für mehr Gerechtigkeit in der Verkehrswelt: So waren bis dato Hybridautos mit Verbrennungsmotor stärker gefördert worden als Fahrräder. Schätzungen gehen von derzeit von mehr als 200.000 Dienstfahrrädern auf deutschen Straßen aus.

WIE MAN FAHRRÄDER POLITISCH FÖRDERN KANN, … … beweist derzeit die Regierung Belgiens. So verabschiedete das belgische Parlament Ende März eine Gesetzesvorlage, um die Mehrwertsteuer auf Fahrräder von 21 auf sechs Prozent zu senken. Auch E-Bikes sind hier inbegriffen. „Das ist ein starkes Signal für alle Fahrradfahrer. Das Ziel ist, mehr Leute vom Rad als umweltfreundliche Alternative im Verkehr zu überzeugen“, erklärte der belgische Politiker und Initiator Laurent Devin. In Belgien wurden im Jahr 2017 445.000 Fahrräder verkauft, 218.000 davon waren Elektroräder.

FAHRRADMARKT ERFÄHRT REKORDHOCH E-Bikes gehören inzwischen längst zum Alltag auf deutschen Straßen. Ob in der Freizeit, für den Weg zur Arbeit, als Sportgerät oder Alternative für den Warentransport in unseren chronisch verstopften Städten – das E-Bike bietet attraktive Lösungen für viele Bereiche. Es kommt deshalb nicht von ungefähr, dass Elektroräder derzeit nicht nur der Verkaufsschlager, sondern auch der Motor der deutschen Fahrradindustrie sind. Laut den Mitte März präsentierten Marktdaten des ZIV (Zweirad-Industrie-Verband) wurden im Jahr 2018 insgesamt 980.000 E-Bikes verkauft – damit stiegen die Verkäufe um stolze 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten der verkauften E-Bikes sind Trekkingräder, knapp gefolgt von E-Urban-Bikes und E-Mountainbikes. Aber nicht nur E-Bikes, sondern auch normale Fahrräder legten 2018 kräftig zu: So stieg die Zahl der verkauften Räder

von 3,13 Millionen im Vorjahr auf 3,20 Millionen Stück. Insgesamt wurden in der Bundesrepublik 2018 somit 4,18 Millionen Räder verkauft. Der Fahrradbestand hat sich dementsprechend auch deutlich gesteigert. So schätzt man die Menge aller Räder in Deutschland auf 75,5 Millionen – damit kommt auf fast jeden Bundesbürger ein Fahrrad. Aufgrund dieser Entwicklungen blicken die Marktexperten des ZIV entsprechend optimistisch in die Zukunft. Besonders E-Bikes sollen in den kommenden Jahren weiter der Motor der deutschen Radindustrie sein. Bereits 2018 waren 23,5 Prozent aller verkauften Fahrräder E-Bikes. Langfristig erwartet man sogar Marktanteile der Räder mit Elektroantrieb von bis zu 35 Prozent.

75,5 MIO.

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RADSPLITTER // NEUES AUS DER FAHRRADWELT

KOMMENTAR

LOOKS GREAT. AND SAVES MY LIFE. Eine im März gestartete Fahrradhelmkampagne des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats polarisierte stark. Zu Recht, wie wir finden. Ein Kommentar. Text Werner Müller-Schell

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Foto BMVI

Models, die außer Dessous nur einen Fahrradhelm tragen. Dazu der Spruch: „Looks like shit. But saves my life.“ Unter diesem Motto startete das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gemeinsam mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat im März eine Kampagne, die das Tragen von Radhelmen fördern sollte. Die Idee: Durch die Zusammenarbeit mit der TV-Show „Germany’s next Topmodel“ sollte mehr Aufmerksamkeit generiert werden. Doch das Projekt erntete saftige Kritik. Nicht nur wegen der sexistisch anmutenden Plakate, sondern auch wegen der negativen Wertung des Aussehens von Radhelmen. Einer Kritik, der wir uns anschließen.

DAS GEHT BESSER!

1 Ein Foto der Originalkampagne des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur: leicht bekleidete Damen (und auf anderen Motiven Männer), die nur einen Fahrradhelm tragen, dazu der Spruch „Looks like shit. But saves my life.“ 2 Viele Hersteller aus der Fahrradindustrie reagierten auf die Kampagne – unter anderem der Helmhersteller Alpina, der auf seinen sozialen Kanälen einen gelun­ genen Konter präsentierte.

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Wir erkennen den guten Willen an, durch eine Kooperation mit „Germany’s next Topmodel“ junge Leute anzusprechen. Aber bitte schön, liebe Macher im Verkehrsministerium: Wir schreiben das Jahr 2019! Die Zeiten, in denen man leicht bekleidete Frauen benötigte, um Aufmerksamkeit zu generieren, sollten vorbei sein. Wenn eine solche Werbung dann auch noch von einem Regierungsorgan gefördert wird, ist das eine Ohrfeige für alle, die sich für Gleichberechtigung einsetzen.

Nun zum zweiten Punkt: Dass Radhelme Leben retten, stimmt. Doch „like shit“, wie es die Kam­ pagne sagt, sehen Helme ganz und gar nicht aus. Ganz im Gegenteil: Heutzutage gibt es für jeden Anlass den passenden Helm. Leicht, funktionell, stylish – ganz egal, ob man mit dem E-Bike in die Arbeit pendelt oder Rennrad fährt. Kein Wunder, dass sich in den sozialen Netzwerken ein Shitstorm ausbreitete. Im Ministerium erkannte man aber keinen Fehler. Vielmehr betonte man, dass die Kampagne mutig und gelungen sei. Wir hätten hier dagegen mehr Geschmack und Sensibilität erwartet. Wie eine solche Kampagne besser aussehen hätte können, zeigte etwa der Helmhersteller Alpina: Unter dem Motto „Looks great. And saves my life.“ veröffentlichte man kurzerhand eine Antwort. Stilvoll und mit klarer Message. Ohne Diffamierung von Radhelmen und ohne Sexismus. 2

Foto Alpina


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DIE SMARTE KOMMANDOZENTRALE Mit dem System Compit+ stellt SKS eine neue Generation an Smartphone-Haltern vor. Das leicht zu bedienende Komplett-Set vereint mehrere Kernfunktionen: eine Smartphone-Halterung, dazu die Qi-zertifizierte +Com/Unit zum induktiven Laden des Smartphones, falls der Akku mal schlapp macht, sowie eine Befestigung für das Vorderlicht. Mit einem Dreh lässt sich die durchdachte Funktionseinheit an allen gängigen LenkerVorbau-Kombinationen befestigen und indi­ viduell in Position bringen. Die Compit+ hält das Smartphone selbst im ruppigen Gelände fest und sicher. UVP 79,99 € (inklusive +Com/Unit) www.sks-germany.com

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ANTRIEB FÜR DIE CITY

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Pünktlich zum Frühlingsbeginn finden die ersten Citybikes mit Brose-Antrieb ihren Weg in den Handel. Elektroräder mit Brose Drive C vermitteln dank ausgewogener Tretunterstützung ein besonders harmonisches Fahrgefühl. Der Antrieb „Made in Berlin“ unterstützt den Citybiker dabei mit fast dreimal so viel Kraft, wie er an den Pedalen selbst erzeugt. Schnelle Anfahrmanöver und spontane Reaktionen auf Verkehrssituationen sind typische Fahrsituationen in der Stadt. Statt einen schwer kontrollierbaren Schub mit voller Kraft zu liefern, gleicht der Drive C Unregelmäßigkeiten beim Tritt in die Pedale aus – so ergibt sich ein sicheres, harmonisches Fahrverhalten. www.brose.com


... das ist auf Papier gebannte Vorfreude auf den nächsten Radurlaub.

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URBANE MOBILITÄT // FOKUS

FREIE FAHRT DER LANGE WEG ZUM FAHRRADLAND Mobilitätswende. Kaum ein Schlagwort bewegt die Bundesrepublik derzeit so sehr wie die Verkehrspolitik der Zukunft. Eine bedeutende Rolle auf dem Weg zu grüneren und lebenswerteren Städten soll auch das Fahrrad spielen. Zahlreiche Initiativen in ganz Deutschland kämpfen deshalb für eine bessere und sicherere Infrastruktur für Radfahrer. Doch auch wenn die Zustimmung steigt – noch steht man ganz am Anfang. Text Werner Müller-Schell Fotos Volksentscheid Fahrrad/Norbert Michalke (außer anders angegeben)

Kein Auto weit und breit. Nur Fahr­ radfahrer. Wer an einem Sonntag im Stadtzentrum von Kopenhagen unterwegs ist und den ansons­ ten aus deutschen Städten ge­ wohnten Trubel kennt, wird sich verwundert die Augen reiben. Staus gibt es hier höchstens auf den zahlreichen Fahrradwegen und eigens für Radfahrer gebau­ ten Brücken, die sich wie ein eng verzweigtes Spinnennetz durch die ganze Stadt ziehen. Autofah­ rer sind aus der Innenstadt rund um das Hafenbecken der däni­ schen Metropole dagegen wei­ testgehend verbannt. Nur ein paar Routen, zumeist Einbahnstraßen,

1 Eine der zahl­ reichen Fahrrad­ demos, die in den letzten Jahren in Berlin stattgefun­ den haben. Immer mehr Menschen setzen sich in den deutschen Städten für eine bessere Radverkehrsinfra­ struktur ein.

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Fahrrad News 21


FOKUS // URBANE MOBILITÄT

BEI RUND 600.000 EINWOHNERN BESITZT IN KOPENHAGEN NUR JEDER DRITTE EIN AUTO, DAFÜR ABER MINDESTENS EIN FAHRRAD.

sind für motorisierte Besucher geöffnet. Doch Zeitersparnis im Vergleich zu öffentlichen Verkehrs­ mitteln oder dem Rad bringen diese nur selten. Kopenhagen, die Welthauptstadt der Fahrradfahrer – es ist ein Attribut, das nicht von ungefähr kommt. Seit Jahren gilt Dänemarks Hauptstadt als Vorzeigemodell, wenn es um die Mobilität der Zu­ kunft geht. Besonders das Fahr­ rad spielt hierbei eine entschei­ dende Rolle: Von rund 600.000 Einwohnern besitzt nur jeder Dritte ein Auto, dafür aber min­ destens ein Fahrrad. Mehr als 50 Prozent aller Fahrten in der Innen­ stadt werden auf dem Zweirad zu­ rückgelegt, im gesamten Stadtge­ biet sind es auch über Distanzen von fünf Kilometer hinaus immer noch 30 Prozent. Zum Vergleich: Deutschland kommt im bundes­ weiten Durchschnitt lediglich auf elf Prozent, wie das Statistische Bundesamt jüngst erhoben hat. Auch ausgewiesene deutsche Fahrradstädte wie Münster errei­ chen die Zahlen von Kopenhagen nicht – obwohl rund 80 Prozent al­ ler Haushalte hierzulande zumin­ dest ein Rad besitzen. „Ein Grund ist sicherlich die Infrastruktur. Der Verkehr in Deutschland verändert sich. Leider gibt es aber nur ganz wenige Städte, die hier rechtzei­ tig ausreichende und sinnvolle Maßnahmen ergriffen haben. Die Politik hat zu lange schlicht und ergreifend geschlafen“, sagt Hein­ 22 Fahrrad News

rich Strößenreuther. Seit Jahren engagiert sich der Verkehrsexper­ te für die Mobilitätswende, unter anderem als Mitbegründer des „Volksentscheid Fahrrad“ in Ber­ lin. Die Zeit bezeichnete ihn einst als „Verkehrsrebell im schwarzen Anzug“, dabei will Strößenreuther nur eines: „Klimaschutz, Nachhal­ tigkeit und Mobilität sind immer noch ungelöste Alltags- und Zu­ kunftsprobleme.“

DIE BÜRGER GEHEN AUF DIE STRASSE Mit seinem Engagement ist Strö­ ßenreuther längst nicht mehr alleine. In der ganzen Bundesre­ publik haben sich über die vergan­ genen Jahre zahlreiche Initiativen zusammengeschlossen, die von den Städten und deren Regierun­ gen Maßnahmen fordern, die die bundesweit so hitzig diskutierte Mobilitätswende einleiten sollen. Initiativen, die mittlerweile von einer breiten Menge der Bevölke­ rung unterstützt werden und die im Rahmen der derzeitigen Klima­ demonstrationen unter dem Mot­ to „Fridays for Future“ weiteren Aufwind erfahren. „Es ist doch Unsinn, dass beim Thema Mobi­ litätswende allgemein immer nur von Elektroautos geredet wird. Mit dem E-Bike-Boom gehören hier Fahrräder ganz klar genau­ so mit dazu. Denn selbst wenn der Autoverkehr auf Elektroautos


URBANE MOBILITÄT // FOKUS

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umgestellt wird – das Platzprob­ lem löst sich dadurch auch nicht. Im Vergleich zur herkömmlichen Infrastruktur lässt sich Fahrradin­ frastruktur wesentlich schneller schaffen“, sagt beispielsweise Dennis Petri. Er ist Pressespre­ cher des „Volksentscheid Fahrrad“ in Berlin – der Aktion, die als Vor­ bild für die derzeit insgesamt rund 30 größeren Fahrradinitiativen in Deutschland gilt. Seit 2015 gibt es den „Volks­ entscheid Fahrrad“ – eine Initiati­ ve, die mit einem großen Anliegen gestartet ist: per Unterschriften­ sammlung Druck auf die Berliner Regierung auszuüben und so ein Mobilitätsgesetz zu erwir­ ken, das die Stadt dazu zwingt, den Fahrradverkehr fest in ihrem Verkehrskonzept zu verankern.

„200.000 Abstellplätze für Räder, zwei Meter breite Radspuren ne­ ben den Straßen, 100 Kilometer Radschnellwege, 350 Kilometer Radwege und eine Fahrradstaffel der Polizei“, fasst Petri, wohnhaft im Stadtteil Neukölln und selbst leidenschaftlicher Alltagsradler, die ursprünglichen Forderungen zusammen. Forderungen, die bei den Bürgern gut ankamen: Innerhalb von sechs Monaten sammelte man mehr als 100.000 Unterschriften – fünfmal mehr als benötigt. „Ende Juni letzten Jah­ res wurde daraufhin das Mobili­ tätsgesetz tatsächlich verabschie­ det. Und es sind viele unserer Punkte enthalten“, freut er sich. Fast 100 Millionen Euro will die Hauptstadt in den kommenden beiden Jahren in die Infrastruktur

2 Wenn Verkehrs­ planung schief­ läuft: Fahrrad­ streifen sehen zwar schön aus, können aber äußerst gefährlich werden. Experte Heinrich Strößen­ reuther bezeichnet sie sarkastisch als „Todesstreifen“.

INNERHALB VON SECHS MONATEN SAMMELTE MAN IN BERLIN MEHR ALS 100.000 UNTERSCHRIFTEN – FÜNFMAL MEHR ALS BENÖTIGT. Fahrrad News 23


FOKUS // URBANE MOBILITÄT

Foto Norbert Michalke/Changing Cities

investieren. „Auch wenn wir der Auffas­ sung sind, dass man da durchaus noch etwas mehr Geld hätte drauflegen kön­ nen – es ist immerhin ein erster Schritt“, so Petri. Während man in Berlin bereits die ersten Erfolge verzeichnen kann, steht man 600 Kilometer weiter südlich in München noch ganz am Anfang. Unter dem Motto „Radentscheid München“ will ein Bündnis aus Parteien, Umwelt­ verbänden und dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) in den kommen­ den Wochen ein Bürgerbegehren für eine fahrradfreundlichere Infrastruktur in der bayerischen Landeshauptstadt starten. Die Ziele: sichere, breite und komforta­ ble Radverkehrsanlagen, ein lückenloses Radverkehrsnetz, radfreundliche Kreu­ zungen sowie flächendeckende Fahrra­ dabstellmöglichkeiten. „Derzeit liegen wir bei einem Radverkehrsanteil von 18 Prozent – damit ist München als Millio­ nenstadt sicher nicht schlecht aufgestellt. Aber Städte wie Kopenhagen sind einfach außer Reichweite – weil die Infrastruktur hier an ihre Grenzen gelangt ist, erklärt Andreas Groh, Vorsitzender des ADFC 24 Fahrrad News

München. Den Grund, warum es über­ haupt Initiativen wie den Radentscheid in München benötigt, erklärt Sonja Haider von der mitorganisierenden ÖDP Mün­ chen: „Leider fehlt der Politik oft der Mut. In München gibt es direkt einen großen Aufschrei, wenn ein Parkplatz zuguns­ ten eines Fahrradweges weggenommen wird – nicht nur von den Autofahrern, sondern auch von Ladenbesitzern, die Angst haben, weniger Geschäft zu ma­ chen. Entsprechend vorsichtig agiert man dann auch im Stadtrat. Ich bekomme das ja hautnah mit“, sagt sie.

E-MOBILITÄT ALS ANTRIEB? Berlin, München und zahlreiche weitere Städte – für Verkehrsaktivist Heinrich Strößenreuther sind die zahlreichen bundesweiten Initiativen „nur der erste Schritt“, wie er sagt. „Aus verkehrspo­ litischer Sicht müssen sich die Verant­ wortlichen fragen, für wen sie eigentlich Politik machen. Der Grund, warum viele Leute heute noch nicht auf dem Rad sit­ zen, ist nicht, dass sie nicht wollen wür­

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Grafik City of Copenhagen

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VERKEHRSTOTE GAB ES IM JAHR 2018 IN DEUTSCHLAND. DAVON WAREN

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FAHRRADFAHRER – 13,6 PROZENT MEHR ALS NOCH IM JAHR ZUVOR.


URBANE MOBILITÄT // FOKUS

den. Der wirkliche Grund ist, dass sie sich schlicht und ergreifend nicht trauen, weil die Infrastruktur fehlt“, mahnt er. „Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Jeder zweite Unfall von Fahrradfahrern entsteht durch sich plötzlich öffnende Autotüren. Oder fahren Sie einmal auf einem Fahrradstreifen, der ständig von Autos oder 30-Tonnern gekreuzt wird – das ist kein Fahrradstrei­ fen, sondern ein Todesstreifen. Ich bin der Meinung, dass das besser gehen muss. Hier braucht es Experten und auch den Willen der Politik, klar Stellung für den Radverkehr zu beziehen“, fährt er fort und erklärt damit auch, wa­ rum die zahlreichen Fahrradiniti­ ativen in Deutschland derzeit so wichtig sind: „Nur wenn sich die Bevölkerung zusammenschließt und ausreichend Druck ausübt, können wir auch langfristig etwas an der Situation verändern.“ Strößenreuther ist sich sicher, dass dies gelingen kann – sogar schneller als im großen Vorbild Kopenhagen – der Stadt, die sich seit vielen Jahren nicht ohne Grund Welthauptstadt der Fahr­ radfahrer nennen darf. „Dort sind die Bürger in den 1970er-Jahren für bessere Verkehrsbedingungen auf die Straße gegangen, weil sie nicht wollten, dass man Stadtau­ tobahnen durch ihre Wohngebiete baut – und die Politik hat das ver­ standen. Danach hatte man aber

auch 40 Jahre Zeit. Aufgrund der derzeitigen Klimabewegung ist unsere Politik heute aber sicher­ lich gezwungen, schneller zu re­ agieren“, gibt er sich optimistisch, um gleichzeitig anzufügen, dass es den Mut und die Entschlos­ senheit der zuständigen Verant­ wortlichen brauche. In Dänemark ist man in Sachen Infrastruktur übrigens schon mindestens einen Schritt weiter: Im Jahr 2025 soll die Hauptstadt nach den Plänen der Regierung komplett CO2-neut­ ral sein. Auch dank des Fahrrades.

4 Kopenhagen macht es vor: Im Zentrum ist der Radverkehr größer als der Autoverkehr. 5 Heinrich Strößenreuther kämpft seit Jahren für eine bessere Radinfrastruktur in Deutschland.

BUCH-EMPFEHLUNG

6 Fahrradstreifen statt zweiter Autos­ pur? In München rollte man bereits symbolisch einen Teppich aus.

Foto Radentscheid München

DER BERLIN-STANDARD Ein Buch über moderne Radverkehrspolitik und Deutschlands erstes Mobilitätsgesetz

Foto Radentscheid München/ Stephan Esser

Fahrradexperte Heinrich Strößenreuther hat den Volksentscheid Fahrrad in Berlin und eine bundesweite Bewegung von Radentscheiden in mehr als 15 Städten angestoßen. Nun hat er seine Erfahrungen in einem Buch zusammengefasst. In seinem Werk Der Berlin-Standard schildert der Verkehrsexperte nicht nur seine Erfahrungen aus jahrelanger Aktivistenarbeit, sondern zeigt auch, warum der Radverkehr systemrelevant für die Verkehrswende und den Klimaschutz ist. 140 Seiten umfasst der Bildband, der ein Handbuch für alle ist, die den Verkehr in Deutschland verändern wollen – vom Mobilitätsinteressierten bis hin zum Politiker. Strößenreuther, Heinrich: Der Berlin-Standard. Thiemo Graf Verlag, 39,90 €

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TEIL DES MOBILEN WANDELS BERGAMONT – „STRAIGHT FROM ST. PAULI“ Interview Johannes Haidn Fotos Andreas Meyer, Hersteller

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BERGAMONT // INTERVIEW

Es war das Geschäft mit Fahrrädern, das den Hamburger Kaufmann Stefan Berkes im Jahre 1991 dazu bewegt hat, die Marke Bergamont zu gründen. In den vergangenen Jahren ist eine Menge Wasser von der Elbe in die Nordsee geflossen und die Marke hat sich von einer soliden Fachhandelsmarke zu einer inspirierenden Urban Mobility Brand mitten im Herzen von St. Pauli entwickelt. Wir haben uns mit Christian Thill, PR- und Kommunikationsmanager der zukunftsorientierten Marke, über den mobilen Wandel unterhalten.

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1 Direkt im Herzen von St. Pauli – Flagship Store und Bürogebäude von Bergamont. 2 Bergamonts Alternative zum Auto – das E-Horizon FS. Dank Fahrwerk ist das Rad komfortabler, hat eine bessere Traktion und ist somit auch sicherer.

Höher, weiter, schneller war und ist bei vielen Firmen der Antrieb und das erklärte Ziel. Bergamont geht da mittlerweile einen anderen Weg. Welchen?

Guter Punkt: Befürworten Sie als „Städter“ das Aussperren von Autos? Mit Ihrem Firmensitz in Hamburg sind Sie ja direkt betroffen.

Christian Thill: Wir wollen Teil des mobilen Wandels sein und diesen auch mitgestalten. Das Thema urbane Mobilität war schon immer Teil unserer DNA. Für mich persönlich und auch ein Stück für die Marke kann ich sagen, dass das der weit spannendere Weg ist. Während es im sportiven Bereich nur noch um Nuancen geht, sich Ereignisse immer und immer wiederholen, herrscht beim mobilen Wandel eine regelrechte Aufbruchstimmung. Natürlich profitieren wir vom anhaltenden E-Bike-Boom, und angefeuert wird dies auch durch aktuelle Themen wie z. B. die Dieselfahrverbote.

Christian Thill: Es obliegt sicher nicht einem Fahrradhersteller, die Autolobby schlecht zu machen, und das deckt sich auch mit meiner eigenen Meinung. Ich spreche mich klar für Anreize statt Verbote aus. Durch Verbote drängt man Autos nur ein Stück weit nach draußen. Es müssen Anreize geschaffen werden, die das Radfahren in Städten spannender machen – es muss eine höhere Lebensqualität in der Stadt mit dem Fahrrad erreicht werden. Wenn ich aufs Auto verzichten will, wie sieht Ihre Alternative aus? Fahrrad News 27


INTERVIEW // BERGAMONT

Christian Thill: Unsere E-Trekking-FSPlattform. Diese Räder verfügen über eine Vollfederung, hydraulische Scheibenbremsen, Schutzblech, Lichtanlage und Bosch-Antrieb. Sie haben den Touch eines SUVs. SUVs sind beliebt, aber bei vielen auch verpönt. Sie sind größer als normale Autos, brauchen mehr Sprit. Warum braucht es das nun beim Fahrrad? Christian Thill: Wir meinen mit SUV nicht die Fahrzeugklasse. Die Parallele vom SUV zu unserem E-Horizon FS ist nur das Fahrwerk. Warum sollte ein Fahrrad kein Fahrwerk haben? Man ist genauso mit Unebenheiten konfrontiert, die Traktion ist besser, die Sicherheit höher. Wie sieht es mit dem Thema Zuverlässigkeit aus? Die Räder sind im täglichen Betrieb jedem Wetter ausgesetzt. Wie gehen Sie bei der Produktauswahl vor? Christian Thill: Qualität hat ihren Preis, darum haben wir uns bereits vor Jahren aus dem unteren Preissegment bei E-Bikes verabschiedet. Unsere Elektroräder verfügen ausschließlich über E-Bike-Reifen, eine spezielle Kette und hochwertige Schalttechnologie. Natürlich fehlen hier die Langzeiterfahrungen wie beispielswiese zur Akkukapazität, zur Zuverlässigkeit der Kabelverlegung usw. Produkt-Feedback holte man sich bislang überwiegend von Athleten aus dem Spitzensport. Wir arbeiten an einem neuartigen Sponsoring-Konzept und wollen zukünftig die Erfahrungen von heavy usern im urbanen Raum sammeln. Sicher ein interessantes Rad, das E-Horizon FS. Aber was, wenn ich mit Kindern unterwegs bin? Christian Thill: Dafür benötigt man ein urbanes Modell, mit dem sich Lasten jeder Art transportieren lassen. Auch 28 Fahrrad News

wir werden eine Lösung für den Kindertransport anbieten, aber das allein wäre nicht weit genug gedacht. Dafür gibt es bereits Modelle von anderen Herstellern. Sinnvoll ist ein offenes, variables und ausbaufähiges System, denn Kinder sind nicht immer an Bord oder wachsen einfach da raus. Aktuell dreht sich alles ums E-Bike? Braucht in Ihren Augen jeder ein Rad mit Antrieb?

Christian Thill: Das hängt klar von der Fahrzeugklasse ab. Wenn du mit einem Cargo-Bike 200 Kilo durch die Gegend fährst, dann macht das ohne Antrieb keinen Sinn. Alleine das Beschleunigen, aber selbst das Halten der Geschwindigkeit ist ohne Unterstützung schwierig. Das ist schon mal ein interessanter Ausblick in die nahe Zukunft. Doch wie könnten die Räder in 20 Jahren aussehen?


BERGAMONT // INTERVIEW

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Foto Bergamont

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Christian Thill: Natürlich wird man das Rad nicht neu erfinden, aber man muss über den normalen Bereich hinausdenken. Nur dann kann das E-Mobilitätsrad der Zukunft auch bestehen. Die Klientel will nämlich Mobilität, Usability und Style. Konnektivität wird sicher ein großes Thema sein, man kauft nicht nur ein Rad, man erwirbt ein Netzwerk, bei dem z. B. der Strom mit dabei ist. Das Ganze ist absolut abhängig vom politischen Willen: Ohne intelligente Infrastruktur mit wachsendem Radfahrnetz und Subventionierungen, etwa für Cargo Bikes, ist der mobile Wandel nicht zu stemmen. Zurück zur Gegenwart. Wie sieht es denn mit der Motivation bei der Belegschaft aus, den Wandel zu vollziehen? Christian Thill: Das Bewusstsein für den mobilen Wandel färbt auch intern auf uns ab. Ich für meinen Teil versuche das schon zu leben, etwa indem ich meinen eigenen Plastikmüll radikal reduziere. Bei Bergamont haben wir den Kunststoffanteil bei

unseren neuen E-Bike-Verpackungen auf minimale fünf Prozent reduziert. Die gesamte Verpackung besteht zu 95 Prozent aus Kartonage. Das mag ein kleiner Schritt sein, aber hierdurch sparen wir jährlich mehrere Lkw-Ladungen an Kunststoff ein. Das hört sich für mich auch nach Marketing­ strategie an. Christian Thill: Klar ist es immer ein Stück weit Marketing, aber wir stellen uns nicht hin und sagen: „Wir sind nachhaltig!“ Wir wollen kein Greenwashing betreiben, sondern Schritt für Schritt reale, nachhaltige Lösungen in unser Portfolio integrieren. Bei uns war der erste Step eben die umweltfreundlichere E-Bike-Verpackung. Natürlich kann man sich auch die Frage stellen: Wo kommt denn der Strom für den Akku her? Aber schlussendlich ist die Bilanz vom Fahrrad immer besser als die eines Autos.

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3 Bergamont war schon immer offen für Neues – hier ein Modell aus 2008 mit Getriebeschaltung und Vollfederung. 4 Christian Thill, 49, ist PR- und Kommunikations­ manager bei Bergamont. Er versucht den mobilen Wandel aktiv zu leben und mitzugestalten. Dafür legt er den 30 Kilometer langen Weg zur Arbeit immer wieder per Rad zurück und reduziert seinen Plastikmüll. 5 Im Office arbeitet man strickt nach Plan an der schnellen Umsetzung des mobilen Wandels.

Herr Thill, vielen Dank für das Gespräch! Fahrrad News 29


EVENT // CYCLINGWORLD DÜSSELDORF

Text Werner Müller-Schell Fotos Cyclingworld/Nils Laengner (Aufmacher) Werner Müller-Schell (Produkte)

TRENDSCHAU CYCLINGWORLD DÜSSELDORF Ein Wochenende, knapp 20.000 Fahrradfans und 240 Aussteller mit 300 Marken aus mehr als 25 Nationen – im dritten Jahr ihres Bestehens begeisterte die Cyclingworld in Düsseldorf Radliebhaber von jung bis alt. Fahrrad News war vor Ort, um sich ein Bild von den neuesten Trends auf dem Fahrradmarkt zu machen.

Wie derzeit die gesamte Fahrradszene, tickte auch die Cyclingworld Düsseldorf vor allem elektrisch. Doch neben vielen E-Bikes gab es für Liebhaber klassischer Fahrräder ebenfalls einiges zu entdecken. Vom stylishen Urban Bike im reduzierten Look über das praktische Lastenrad bis hin zum hochpreisigen Rennrad war alles geboten. Und auch Accessoires und Bekleidung stellten zahlreiche Hersteller vor. Abseits der Produktneuheiten gab es zudem zahlreiche Events, bei denen man viel Spaß haben konnte. Diverse Ausfahrten, ein Cyclocrossrennen, ein Fixie-Kriterium, ein Cargobike-Cup und ein Bühnenprogramm mit Award-Verleihungen, Public Viewing des Profiradrennens Mailand–San Remo und vieles mehr sorgten dafür, dass man auf der Messe unzählige glückliche Gesichter sah. Alleine auf der Demo Area registrierten die Veranstalter rund 3.000 Testfahrten – mehr als auf der Leitmesse Eurobike. Auf den folgenden Seiten haben wir einige spannende Produkte für Sie zusammengefasst. 30 Fahrrad News


CYCLINGWORLD DÜSSELDORF // EVENT

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EVENT // CYCLINGWORLD DÜSSELDORF

1 Stadtflitzer 8bar ist ein deutscher Hersteller aus Berlin, der im Urban-, Gravel- und Racingsegment zu Hause ist. Das Mitte Steel CX/ ADV ist ein Modell für diejenigen, die nach einem Rad für den Alltag suchen, das aber gleichzeitig eine sportliche Ausstrahlung hat. So bietet es die Möglichkeit, Gepäckträger zu installieren, um für die nächste Lang­ streckentour Taschen oder Flaschen mitzunehmen. Mit den Scheibenbremsen ist man optimal für matschige und anspruchsvolle Trails gerüstet. www.8bar-bikes.com

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3 Radhose für Rennfahrer „Fast gets faster.“ Mit diesem Motto schickt Assos die Equipe Bib Short S9 ins Rennen. In der Hose stecken sechs Jahre Entwicklungszeit. Das Ergebnis ist unter anderem ein spezielles Sitzpolster, das auch lange Touren zur Spazierfahrt werden lassen soll. www.assos.com 3

2 Stylisch in der City Eigentlich ist BioRacer im Rennsport zu Hause. Mit dem Urban Tech Hoody richtet man sein Sortiment nun aber erstmals auch auf Stadtradfahrer aus. Die lässige Jacke punktet mit fahrradspezifischen Details, das wasserdichte und wasserabweisende Windschutz-Hauptgewebe und ein magnetischer Biberschwanz-Regenschutz halten auch bei schlechtem Wetter trocken. Verschiedene Reflektoren erhöhen die Sicherheit bei Fahrten in der Dunkelheit. www.bioracer.de

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CYCLINGWORLD DÜSSELDORF // EVENT

4 Bequem und ergonomisch SQlab ist bekannt für seine auf die ergonomischen Bedürfnisse von Radfahrern abgestimmten Teile. Die Griffserie 7 setzt diese Tradition fort. Die Griffe sind so konzipiert, dass sie den Ulnarnerv und den Karpaltunnelausgang entlasten und somit den Komfort beim Fahren erhöhen. Auch der Grip und damit die Sicherheit wird durch die spezielle Form optimiert. Besonders empfehlenswert für Langstreckenfahrer. www.sq-lab.com

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5 Durchblick wie die Profis Die Speedtrap von 100% ist die Brille des dreifachen Straßenweltmeisters Peter Sagan und auch die Wahl zahlreicher anderer Radprofis. Der Rahmen der Profibrille besteht aus festem, aber trotzdem flexiblem Grimalid-TR90-Material; außerdem verfügt er über verstellbare Bügel. Die Scheibe mit erweitertem Sichtfeld ist einfach und schnell wechselbar und bietet 100 Prozent UV-Schutz. Erhältlich sind zahlreiche Varianten, abgebildet ist die Version in Matte White. www.ride100percent.com www. sports-nut.de

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6 Stilvolle Tradition Stilvoll britisch präsentiert sich das Cooper E Disc. Das Herzstück des optisch sehr dezent und geschmackvoll gehaltenen E-Bikes ist der Zehus-All-In-One-Naben­motor. Mit einem Durchmesser von gerade einmal 180 Millimetern generiert der 250 Watt starke Motor 20 Newtonmeter Unterstützungsleistung, der integrierte 160-Wattstunden-Akku ermöglicht eine unterstützte Reichweite von bis zu 30 Kilometern. Genau richtig für einen Fahrradtag im Großstadtdschungel. www.cooperbikes.com

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EVENT // CYCLINGWORLD DÜSSELDORF

7 Tour de France im Miniaturformat Eine Tour de France im Miniaturformat – und das mitten im Wohnzimmer. Der Brite Rowley Haverly macht das möglich. Er kreiert und bemalt per Hand kleine Rennfahrerfiguren, mit denen sich klassische Rennsituationen nachstellen lassen. Von Peter Sagan bis Bradley Wiggins reicht die Palette des Künstlers, die Liebe zum Detail ist dabei beeindruckend. Ein absolutes Muss für jeden Profiradsportfan. www.rovelo.cc 7

8 Elektrokraft für Kinder

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Warum sollen eigentlich nur Erwachsene E-Bikes fahren dürfen? Das haben sich die Ingenieure bei Orbea gedacht und deshalb dsa eMX24 designt. Das vollwertige E-Bike richtet sich an Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren und überzeugt mit einem voll integrierten Akku und einem kleinen Nabenmotor. Trotz der 15,5 Kilo Gewicht lässt sich das Bike gut handeln. Wenn die Eltern also gerne E-MTB-Touren unternehmen – der Nachwuchs hat nun definitiv keine Ausreden mehr. www.orbea.com

9 Fahrradmode aus den Niederlanden „Dutch Fashion Bikes“ ist der Claim von Cortina. Die Fahrradmarke aus den Niederlanden konzentriert sich auf schön anzusehende Räder für die Stadt. Das E-Mozzo Pro macht diesem Anspruch alle Ehre: Mit acht Gängen, Federsattelstütze sowie einem Shimano-Motor ausgerüstet, vereint es technischen Anspruch und durchdachtes Design. Eine Beleuchtung von Busch & Müller und hydraulische Scheibenbremsen gehören ebenfalls zur Ausstattung dazu. www.cortinafahrrad.de

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CYCLINGWORLD DÜSSELDORF // EVENT

10 10 Eleganter Auftritt Edel im Auftritt, vielseitig im Gelände. Wer es genießt, neue, unbekannte Wege zu erforschen, für den ist das La Ruta Sport von Creme genau das Richtige. Der moderne Klassiker mit schönem Chromoly-Stahlrahmen und 650B-Road-Plus-Bereifung stellt sich jeder sportlichen Herausforderung – egal, ob auf endlosen Straßen oder waldigen Trails. Ein Rad, bei dem der Spagat aus Funktionalität und Style sehr gut gelungen ist. www.cremecycles.com

11 11 Die Zukunft der Urban Bikes? Mal ehrlich: Hätten Sie auf den ersten Blick erkannt, dass es sich hier um ein E-Bike handelt? Man muss beim 11S Gravel des spanischen Herstellers Desiknio schon genau hinsehen, um den geschickt integrierten Ebikemotion-Nabenmotor zu erkennen. Ausgestattet mit der 1x11-Apex-Kettenschaltung und Rennlenker, ist dieses Bike perfekt für Schotterstraßen, aber auch für Pendler, die ein Rad mit dem gewissen Etwas suchen. www.desiknio.com

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12 Sieht gut aus und rettet Leben Helm und Radbrille in einem – Alpinas Altona ist dank des integrierten, bruchfesten und neigbaren Visiers der ideale Kopfschutz für alle, die gerne in der Stadt mit dem Rad unterwegs sind. Er sorgt aber nicht nur wegen seiner Struktur für Schutz, sondern auch aufgrund seiner Features: Ein LED-Flash-Light auf der Rückseite des Altona sorgt beispielsweise für zusätzliche Sicherheit. www.alpina-sports.com

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EVENT // CYCLINGWORLD DÜSSELDORF

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13 Schwedischer Trekking-Bolide Husqvarna blickt auf eine lange Geschichte zurück. Seit 1896 gibt es die schwedische Marke bereits, im vergangenen Jahr feierte man zusammen mit dem deutschen Hersteller Pexco dabei ein Comeback in der Fahrradbranche. Dass man nichts verlernt hat, zeigt die GT-Reihe, hier abgebildet in Form des GT 5. Die E-Bikes sind perfekt auf die Bedürfnisse von Tourenfahrern abgestimmt, können aber auch im Allroundeinsatz in der Stadt oder am Wochenende genutzt werden – sowohl im Gelände als auch auf der Straße. Dafür sorgt ein ausgewogener Komponentenmix mit Shimano-Motor und SR-Suntour-Federgabel. Erhältlich in einer Damen- (Foto) und einer Herrenversion. www.husqvarna-bicycles.com www.pexco-bikes.com

14 Taschenset für Abenteurer

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Lezyne kennen die meisten eigentlich von den Leuchten, Multitools und Radcomputern. Der US-Hersteller hat mittlerweile allerdings ein viel breiteres Sortiment, das auch sehr funktionelle Taschen für Bikepacking-Freunde umfasst. Hier abgebildet sind die Sattel-, Rahmen- und Lenkertasche, die allesamt auf den Namen Caddy hören. Die Taschen zeichnen sich allesamt durch eine sehr einfache Handhabung und Montage sowie ihr leichtes, aber dennoch widerstandsfähiges Design aus. www.lezyne.com www.sportimport.de

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15 Stadtantrieb der Zukunft? Keine absolute Neuheit, aber noch immer ein Hingucker: Viele Räder auf der Cyclingworld bauten auf den Gates Carbon Drive. Der Riemenantrieb verspricht gerade in der Stadt zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Fahrradketten. So ist das Fahren mit Riemen nicht nur sauberer, sondern auch geräuschloser und langlebiger. Der Nachteil: die schwierigere Montage und Wartung. Viele Experten gehen aber davon aus, dass der Riemen in Zukunft an immer mehr Rädern montiert sein wird. www.gatescarbondrive.com

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CYCLINGWORLD DÜSSELDORF // EVENT

16 Stilvolle und funktionelle Rennradbekleidung Die Signature³-Kollektion von Biehler zeichnet sich vor allem durch drei Schlüsselelemente aus: einen performance-orientierten Schnitt, technische Materialien und ein von den Farben der Natur inspiriertes Design. Eine sportliche Linie, die bei Rennrad­ fahrern keine Wünsche offen lassen sollte.

17 Nie mehr herunterfallende Ketten Das verspricht Progression. Das Start-up aus dem oberbayerischen Penzberg hat einen Kettenspanner entwickelt, der es möglich macht, eine herkömmliche Nabe mit Freilaufkörper auf Singlespeed umzurüsten. Der gelagerte Spanner ermöglicht eine fixe Position des Laufrades, ein horizontales Ausfallende wird nicht benötigt.

www.biehler-cycling.com

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www.progression.bike 17

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18 E-Renner aus Belgien Mit dem KanzoE steigt der belgische Hersteller Ridley ins E-Rennrad-Segment ein. Das Modell ist ein klassischer Gravel-Renner, der sich auf jedem Terrain wohlfühlt. Für Vortrieb sorgt der bei E-Rennrädern oftmals eingesetzte FazuaMotor. Das Rad gibt es in drei Versionen: mit Srams Riva-Gruppe, Shimanos Ultegra-Gruppe und einer Flatbar-Variante. Hier abgebildet ist das KanzoE Rival1. www.ridley-bikes.com

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TEST // URBAN BIKES 2019

Ob mit oder ohne Elektroantrieb, ob sportlich geschnitten oder doch lieber gemütlich, im SUV-Style oder klassisch – Räder für den urbanen Einsatz gibt es in sämtlichen Ausführungen. Allen Rädern für die Stadt ist gemeinsam, dass sie über eine Licht­ anlage, Reflektoren und Schutzbleche verfügen. Schließlich muss man damit ja zu jeder Tagesund Nachtzeit sicher im Straßenverkehr teil­­nehmen können. Zudem möchte man auch bei nassen Wit­ terungs­bedingungen weit­gehend trocken und sauber zur Arbeit oder zum Einkaufen kommen. Bei Gepäck­ trägern und Seitenständern teilt sich das Feld dagegen und es kommt auf die persönlichen Vorlieben an. Trotzdem gilt: Es gibt für jeden das passende Rad, um den Nahverkehr mit den Beinen zurückzulegen.

U NS R EICHEN B EINE A LS N AHVERKE Text Johannes Haidn Fotos Andreas Meyer

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EHRSMITTEL ZEHN FAHRRÄDER FÜR DEN URBANEN EINSATZ MIT UND OHNE ANTRIEB


TEST // URBAN BIKES 2019

CENTURION

CITY SPEED 8 EQ TOUR Gewicht, kg 14,05 Rahmenmaterial Aluminium Garantie (Rahmen) lebenslang Gabel Centurion Schaltung Shimano Nexus, Nabenschaltung 8s Bremsen Tektro R310, Scheibenbremse Reifen, Dimension Schwalbe Delta Cruiser Creme, 37-622 Lichtanlage AXA Blueline Verfügbare Rahmengrößen XXS, XS, S/M (Trapez) XXS, XS, S/M, M/L, XL, XXL (Diamant) Preis UVP 1.249,- € Web www.centurion.de

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MIT ODER OHNE?

1 Der Procraft-Retro-Sattel sowie die Griffe unterstreichen das klassische Design des Centurion-Bikes.

DAS RAD

IN BEWEGUNG

Centurion bietet sein City Speed in unterschiedlichsten Ausführungen an: mit Diamant- oder, wie hier gezeigt, mit Trapezrahmen, mit Vollausstattung (EQ-Modelle) oder als Minimalist, mit Ketten- oder mit Nabenschaltung. Hinzu kommen noch vier verschiedene Farben und sechs Rahmengrößen. Eines haben aber alle gemeinsam: die minimalistische Optik. Dafür verantwortlich sind z. B. die weißen Reifen, der Sattel bzw. die Griffe im Retro-Look und die matte Oberfläche. Aus technischer Sicht ist man jedoch auf dem neuesten Stand: Nabendynamo, Scheibenbremsen, exzentrisches Tretlagergehäuse zum Spannen der Kette sind zukunftsweisend.

Das City Speed ist ein typischer Allrounder. Die Nexus-Nabenschaltung hat zwar weniger leichte Gänge als eine ZweifachKettenschaltung, dafür ist sie einfach zu betätigen und wartungsarm. Bei der Tektro-Bremse ist es ähnlich: Ihre Leistung ist für eine Scheibenbremse überschaubar, dafür kann man sie gut dosieren und sie bietet im Vergleich zu Felgenbremsen bei jedem Wetter eine gute Bremsleistung. In Sachen Sitzposition wählt man den Mittelweg: Von der Sonntagsradtour bis zur Fahrt zum Bäcker ist alles möglich. Praktisch: Wer einen Flaschenhalter wünscht, kann diesen am Unterrohr montieren, der Durchstieg durch den Rahmen wird dabei nicht behindert.

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2 Eine smarte Lösung, um die Kette zu spannen, ist das exzentrisch gebaute Tret­ lagergehäuse. 3 Minimalistischer, aber doch effektiver Schutz für die Hose: der an der Kurbel angebrachte Kettenschutzring.

FAZIT Von der minimalistischen Optik sollte man sich beim Centurion City Speed 8 EQ Tour nicht täuschen lassen. Die Spezialität des Rades ist nämlich sein Allroundtalent – das spiegelt sich in der kompletten Ausstattung wider.


URBAN BIKES 2019 // TEST

Tip

AIRISTO COMMUTER

Stilsicherh p:

eit

PELAGO

Gewicht, kg

N°2.19

14,85 Rahmenmaterial Stahl Garantie (Rahmen) 5 Jahre Gabel Pelago Schaltung

Shimano Alfine, Nabenschaltung 8s Bremsen Shimano M365, Scheibenbremse Reifen, Dimension Schwalbe Spicer, 35-622 Lichtanlage Herrmans H-Black MR8/H-Trace Mini Verfügbare Rahmengrößen S, M, L Preis UVP 1.575,- € Web www.pelagobicycles.com

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ENTSPANNT STATT GESTRESST DAS RAD

IN BEWEGUNG

Eine entspannte Fahrt zur Arbeit – genau das versucht der finnische Hersteller Pelago mit dem Airisto Commuter zu ermöglichen. Bequem soll die Sitzposition sein, zuverlässig und wartungsarm die Ausstattung, und beim traditionellen Design fühlt man sich ohnehin in eine andere Zeit versetzt. Der Stahlrahmen ist filigran und schnörkellos, aber dennoch an das moderne Zeitalter angepasst. So ist das Rad mit Scheibenbremsen bestückt und die Kette lässt sich über ein exzentrisches Tretlagergehäuse spannen. Das Rad kommt serienmäßig ohne Gepäckträger, es lässt sich ein Front- bzw. Heckträger an die vorhandenen Ösen montieren.

Entschleunigung in ihrer schönsten Form. Das soll in diesem Fall nicht heißen, dass man mit dem Airisto keine Strecken machen kann, es soll vielmehr die Art und Weise beschreiben, wie man sich damit fortbewegt. Durch den nach hinten gezogenen Lenker ist die Sitzposition entspannt. Gedanken beim Schalten braucht man sich mit der Alfine Nabenschaltung auch nicht zu machen, und die Gänge rasten punktgenau ein. Das Rad fühlt sich auf ebener Strecke und im hügeligen Gelände zu Hause, für steile Anstiege fehlen dann aber die leichten Gänge. Der filigrane Rahmen wirkt stabil und fahrsicher – selbst bei hoher Geschwindigkeit.

1 Firmenjubiläum: Seit zehn Jahren gibt es die klassischen Stahlrahmen aus Finnland bereits. 2 Immer modern, bei jedem Wetter: Der C17-All-Weather-Sattel von Brooks ist ein Klassiker für Stadtradfahrer. 3 Durchgehende Außenhüllen sorgen für geschmeidiges Schalten und wenig Wartungsaufwand.

FAZIT Pelago wird mit dem Airisto Commuter sicher vielen aus der Seele sprechen und Begehrlichkeit wecken. Das Rad verkörpert die Entschleunigung in ihrer schönsten Form und punktet mit seiner zuverlässigen Ausstattung.

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TEST // URBAN BIKES 2019

SPECIALIZED

SIRRUS ELITE EQ Gewicht, kg 12,6 Rahmenmaterial Aluminium Garantie (Rahmen) lebenslang Gabel Specialized Carbon Schaltung Micro Shift/Shimano Tiagra, Kettenschaltung 2x10 Bremsen TRP Flow, Scheibenbremse Reifen, Dimension Specialized Nimbus Sport, 32-622 Lichtanlage Herrmans H-Black Pro/H-Trace Min Verfügbare Rahmengrößen S, M, L, XL, XXL Preis UVP 1.449,- € Web www.specialized.com

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URBANES UNDERSTATEMENT DAS RAD

IN BEWEGUNG

Specialized wird in einem Atemzug mit schnellen, hochwertigen und durchgestylten Rädern genannt. Das Sirrus ist der Beweis, dass man dies auch im urbanen Bereich umsetzt. Das Rad ist leicht, das Design unauffällig und vieles Ton in Ton. Keine plakativen Schriftzüge, sondern reflektierende Decals für eine passive Sichtbarkeit. Den Komfort überlässt man ergonomischen Griffen, die Reifen messen nur 32 Millimeter, die Gabel ist aus leichtem Carbon. Beim Thema Ausstattung gibt man sich großzügig, selbst ein Seitenständer, ein Gepäckträger und Lenkerhörnchen sind montiert. Alles natürlich passend zum Gesamtbild und wie man es von Specialized gewohnt ist.

Die Assoziation mit den Attributen schnell, hochwertig und durchgestylt kommt beim Sirrus voll zum Tragen. Das Rad lässt sich ausschließlich mit Muskelkraft schnell beschleunigen, das Fahrverhalten ist direkt und ungefiltert. Verschiedene Griffpositionen ermöglichen, das Rad auch mal an den „Hörnern“ zu packen und kräftig im Wiegetritt den Berg hochzukurbeln. Ausreichend Gänge stehen dank der 2x10-Schaltung immer zur Verfügung. Die Schaltfunktion ist einwandfrei, das Bedienen des vorderen Umwerfers mit dem Micro-Shift-Schalthebel erfordert aber etwas Übung. Die Position auf dem Rad ist angenehm, aber dennoch sportlich.

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1 Zweifach-Kurbel mit Kettenschutzring: Damit hat man immer den richtigen Gang parat, zudem bleibt die Hose sauber. 2 Wer einmal bei starkem Regen gefahren ist, weiß das lange Schutzblech des Specialized-Bikes zu schätzen. 3 Beim Sirrus Elite EQ sorgen diverse reflektierende Schriftzüge in der Nacht für mehr Sichtbarkeit.

FAZIT Schnell, hochwertig, durchgestylt – das Sirrus Elite EQ macht der Marke Specialized alle Ehre und kann sich auch in der City bei jeder Gelegenheit sehen lassen. Ein Rad für den sportlichen Pendler.


URBAN BIKES 2019 // TEST

: Sporttour pp

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FASTTOUR SLR RS1 Gewicht, kg

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GIANT

N°2.19

12,15 Rahmenmaterial Aluminium Garantie (Rahmen) lebenslang Gabel Giant Carbon Schaltung

Shimano RS700/105, Kettenschaltung 2x11 Bremsen Shimano MT500, Scheibenbremse Reifen, Dimension Giant CrossCut Metro 2 Reflex, 32-622 Lichtanlage B&M Lumotec/Giant by B&M Verfügbare Rahmengrößen M, L, XL Preis UVP 1.599,- € Web www.giant-bicycles.com

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DER NAME IST PROGRAMM DAS RAD

IN BEWEGUNG

Das Fasttour ist eine Mischung aus Rennund Tourenrad. Das Design ist schlicht, die Ausstattung für schnelles Vorwärtskommen optimiert und doch auch für den täglichen Einsatz komplett. So verfügt das Rad über einen Seitenständer und einen Minimal-Gepäckträger, an dem sich Packtaschen einhängen lassen. Auf eine Federung wird verzichtet, man verbaut eine Gabel aus Carbon und drückt das Gewicht auf lediglich 12,15 Kilo. Rennradtypisch ist die Schaltung: Die Shimano 105 stellt 2x11 Gänge zur Verfügung und punktet mit einer feinen Gangabstufung. Wer am Wochen­ ende längere Ausfahrten plant, kann zwei Flaschenhalter montieren.

Das Giant spielt in der Premiumliga, wenn es um Effizienz und Geschwindigkeit geht. Das zeigen der knackige Gangwechsel, das Beschleunigen, das Berghochfahren und das direkte, zielgenaue Steuern bergab, das man so ansonsten nur von Rennrädern gewohnt ist. Bergab verzögert die Scheibenbremse zuverlässig. Wer jedoch mit Gepäck reist und längere Abfahrten meistern muss, sollte über eine größere Scheibe an der Front nachdenken. Der Frontscheinwerfer am Schutzblech muss fest angezogen werden, sonst neigt er sich beim Betätigen des Ein-/Ausschaltknopfes nach vorne. Die Standlichtfunktion sorgt für gute Sichtbarkeit, auch bei Stillstand.

1 50 Lux und dazu eine Standlichtfunktion: Der Scheinwerfer sitzt direkt auf dem Schutzblech. 2 Alles gerade? Die Giant-Stütze passt genau auf den Rahmen und kann wegen ihres Profils nicht verdreht montiert werden. 3 2x11 Gänge – die Shimano-105-Gruppe bietet kleine Gangsprünge und eine große Übersetzungsbandbreite.

FAZIT Fitte und sportliche Fahrer werden das Giant Fasttour SLR RS1 lieben. Das Rad spielt in der Premiumliga, wenn es um Effizienz und Geschwindigkeit geht, und erinnert durchaus an flotte Rennräder.

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TEST // URBAN BIKES 2019

BERGAMONT

GRANDURANCE RD7 Gewicht, kg 12,3 Rahmenmaterial Aluminium Garantie (Rahmen) 5 (bei jährlichem Service) Gabel Bergamont Schaltung Shimano 105, Kettenschaltung 2x11 Bremsen Shimano R505/785, Scheibenbremse Reifen, Dimension Schwalbe G-One Allround, 35-622 Lichtanlage B&M IQ-XS N Plus/Herrmans H-Trace Mini Verfügbare Rahmengrößen 49, 53, 55, 57, 61 Preis UVP 1.799,- € Web www.bergamont.com

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PENDELN ODER TOUREN DAS RAD

IN BEWEGUNG

Man kann mit dem Grandurance schnell zur Arbeit pendeln, aber auch eine Bikepacking-Tour unternehmen. Alleine in optischer Hinsicht ist das Rad wegen des Rennlenkers das schnellste im Test. Dennoch übertreibt es Bergamont nicht und spendiert dem Bike 35 Millimeter breite Schwalbe-Reifen mit einem Mikroprofil. So erhält man auch abseits asphaltierter Wege noch etwas Traktion. Serienmäßig wird es ohne Seitenständer geliefert, der Rahmen besitzt aber entsprechende Aufnahmen zum Nachrüsten. Ansonsten ist die Ausstattung komplett: Naben­ dynamo, Schutzbleche, Gepäckträger und eine 2x11-Kettenschaltung für eine große Übersetzungsbandbreite.

Beim Grandurance heißt es nicht „Kopf hoch“, sondern „Kopf runter“. Aufgrund des Rennlenkers ist die Sitzposition auf dem Rad immer sportlich. Windschnittig nimmt man mit diesem Modell schnell Fahrt auf bzw. hält diese. Der Rahmen wirkt verwindungssteif und trotzt auch mühelos kräftigen Pedaltritten im Wiegetritt. Auf unebenen Abschnitten wie Kopfsteinpflaster machen sich die Leitungen/Züge im Rahmeninneren durch ein leichtes Klappern bemerkbar, stabil und erschütterungsfest geben sich dagegen die Schutzbleche. Der Komfort ist minimalistisch und das bevorzugte Einsatzgebiet sind ganz klar asphaltierte Straßen bzw. Radwege.

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1 Der Schwalbe G-One besitzt ein Minimalprofil. So ist er schnell auf Asphalt und ebenso für Sandwege geeignet. 2 Ein Gepäckträger sorgt dafür, dass man auf längeren Ausfahrten auch problemlos Sachen transportieren kann. 3 Bekannt aus dem Rennradbereich: die Shimano-105-Schaltung. Entsprechend fein ist die Gangabstufung und groß die Bandbreite.

FAZIT Schneller kommt man nur mit einem Rennrad vorwärts: Auf dem Bergamont Grandurance RD7 nimmt man eine windschnittige Position ein, und ein stabiler Rahmen wandelt jede Umdrehung in Vortrieb um.


URBAN BIKES 2019 // TEST

CORRATEC

E-POWER 28 SPORT CX5 10S Gewicht, kg 25,35 Rahmenmaterial Aluminium Garantie (Rahmen) 6 Jahre Gabel SR Suntour NEX-E25P Antrieb, Akku Bosch Performance Line CX, 500 Wh Schaltung Shimano Deore/XT, Kettenschaltung 1x10 Bremsen Shimano MT200, Scheibenbremse Reifen, Dimension Continental Contact, 47-622 Lichtanlage Axa Compact Line/Blueline-E Verfügbare Rahmengrößen 45, 48, 51, 54 Federweg v/h, mm 63/– Preis

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UVP 3.199,- € Web www.corratec.com

WOLF IM SCHAFSPELZ DAS RAD

IN BEWEGUNG

Optisch betrachtet ist das E-Power 28 Sport ein klassisches City-/Trekkingrad. Der Lenker ist für eine entspannte Sitzposition recht hoch, eine Federgabel und eine gefederte Sattelstütze sollen für Komfort sorgen. Die Überraschung steckt im Antrieb: So ist der starke Bosch Performance CX verbaut. Versorgt wird dieser durch einen 500-Wattstunden-Akku, der sich unauffällig im Unterrohr versteckt. Diese Kombination macht das E-Power – bei entsprechender Unterstützungsstufe – zum starken Bergfahrer. Corratec bietet das Modell mit Trapez- und Diamantrahmen sowie mit Nuvinci-Nabenschaltung (dann mit Bosch Performance) zum identischen Preis an.

Das Rad mit den zwei Gesichtern. Optisch ist das E-Power eines der komfortabelsten seiner Kategorie. Der hohe Lenker und die somit aufrechte Sitzposition lassen gewiss keine Nackenschmerzen aufkommen. Die Federgabel und die gefederte Sattelstütze leisten einen weiteren Beitrag zum Fahrkomfort, auch wenn die Stütze erst bei härteren Schlägen anspricht. Seine andere Seite zeigt das Rad, wenn man die Unterstützung des Bosch-Antriebes auf Sport oder gar Turbo stellt: Damit wird das Rad zum Bergkönig. Durchzugsstark zieht es einen, auch mit Einkäufen bepackt, steile Berge hoch – so, wie man es eigentlich nur von sportlichen Mountainbikes kennt.

1 Designelement, Hingucker und Sicherheitsfeature zugleich: Das Standlicht ist beim E-Power schön im Steuerrohr integriert. 2 Hoch oder lieber doch höher? Der Vorbau bzw. die Lenkerhöhe lassen sich einfach anpassen. 3 Da steckt E-Power drin: Der Bosch Performance Line CX leistet, wenn gewünscht, viel Unterstützung.

FAZIT Komfort trifft Power: Das Corratec E-Power 28 Sport CX5 10S ist auf der einen Seite ein komfortables City-/ Trekkingrad, auf der anderen Seite aber auch ein starker Bergkönig, der vor Anstiegen nicht zurückschreckt.

Fahrrad News 45


TEST // URBAN BIKES 2019

: Multitale pp

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KAGU BOSCH UNI, XT

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SIMPLON

Gewicht, kg 24,75

N°2.19

Rahmenmaterial Aluminium Garantie (Rahmen) 2 Jahre (+4 bei Registrierung) Gabel Simplon Antrieb, Akku Bosch Active Line Plus, 500 Wh Schaltung Shimano XT, Kettenschaltung 1x11 Bremsen Shimano Deore, Scheibenbremse Reifen, Dimension Schwalbe Big Ben, 60-559 Lichtanlage B&M Lumotec IQ-X/B&M Toplight Verfügbare Rahmengrößen XS, S, M, L Preis UVP 3.969,- € Web 1

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VERNÜNFTIG UND MODERN DAS RAD

IN BEWEGUNG

Simplon bringt mit dem neuen Kagu ein Rad, auf das viele gewartet haben: ein Rad mit tiefem Einstieg, das aber kompromisslos in Stabilität, Design und Fahreigenschaften ist. Eine Zuladung bis 160 Kilo sollte ein Beweis dafür sein, die 60 Millimeter breiten Schwalbe-BigBen-Reifen ebenso und das makellose Design spricht für sich selbst. Schöne und sinnvolle Details wie den Lenkanschlagbegrenzer oder die innen verlegten Leitungen findet man am Rad einige, Optionen bei der Ausstattung gibt es Simplon-typisch viele. Selbst mit der Reichweite kann man spielen, und das Rad lässt sich außerdem mit einem zweiten Akku bestücken.

Es wäre nicht Simplon, wenn man irgendetwas dem Zufall überlassen würde. Trotz des kräftigen Bosch-Antriebs vom Typ Active Line Plus wird eine 11-fach-XT-Schaltung verbaut. Die Übersetzungsbandbreite ist damit groß, und wer mit wenig Unterstützung fährt, kann trotzdem gut den Berg hochtreten. Die dicken Reifen können zwar keine Federung ersetzen, doch steigt die Fahrsicherheit enorm. Wenn man zum Beispiel von der Straße aufs Bankett abkommt, braucht man nicht gleich ein Wegrutschen des Reifens zu befürchten. Ebenso ein Sicherheitsplus sind die Bremsen mit den großen 180-Millimeter Scheiben, die bei längeren Abfahrten sicherer sind.

46 Fahrrad News

www.simplon.com

1 Optisch ein Highlight, Motorschutz vom Feinsten: die umschlingende Rahmenform des Kagu. 2 Smartes Detail: Der Rahmen kann an der Sitzstrebe geöffnet werden, damit man den Riemen einlegen kann. 3 Stoppt den Lenker vor dem Überdrehen: Der integrierte Lenkanschlag ist eines der vielen sinnvollen Details des Bikes.

FAZIT Simplon ist beim Kagu Bosch Uni XT darauf bedacht, dem Fahrer möglichst viel Sicherheit und Zuverlässigkeit an die Hand zu geben – und diese Mission haben die Österreicher mit Bravour erfüllt!


URBAN BIKES 2019 // TEST

KTM

MACINA GRAN 8 BELT P5 Gewicht, kg 24,7 Rahmenmaterial Aluminium Garantie (Rahmen) 5 Jahre Gabel Postmodern AlloyFork, Federgabel Antrieb, Akku Bosch Performance Line, 500 Wh Schaltung Shimano Alfine, Nabenschaltung 8s Bremsen Shimano Deore, Scheibenbremse Reifen, Dimension Schwalbe Energizer Plus, 47-622 Lichtanlage B&M Lumotec IQ-XS/XelTec Mini Verfügbare Rahmengrößen 46, 51, 56, 60 Federweg v/h, mm 25/– Preis 1

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UVP 3.399,- € Web www.ktm-bikes.at

SCHWARZ STATT ORANGE DAS RAD

IN BEWEGUNG

Wer KTM kennt, verbindet die österreichische Marke mit der Farbe Orange. Beim Macina Gran 8 Belt P5 hat man bewusst auf die Signalfarbe verzichtet, stattdessen setzt man auf die unauffällige Farbkombi Schwarz und Braun. Edel und hochwertig wirkt das Rad, was zur Ausstattung passt. Das Modell hat zwei Besonderheiten zu bieten: Der Antriebsstrang besteht nicht wie üblich aus Kette und Ritzel, sondern aus Riemenscheiben und Gates-Carbon-Riemen. Dieser soll laut Hersteller wartungsfrei und langlebiger als eine Kette sein. Die zweite Besonderheit: Im Steuerrohr steckt eine Federgabel, die 25 Millimeter Federweg für mehr Komfort bietet.

Nahezu geräuschlos gleitet man mit dem Macina durch die Straßen. Lediglich das typische Surren des Bosch-Antriebs ist zu hören. Der Antriebsriemen ist lautlos, der Gangwechsel ebenso. Hier sollte jedoch der Druck von den Pedalen genommen werden, sodass die Gänge sauber einrasten können. Der nach hinten gezogene Lenker und der breite Gelsattel tragen zur gemütlichen Sitzposition bei. Die Lenkerhöhe kann am verstellbaren Vorbau einfach angepasst werden. Der Komfortgewinn durch die Gabel macht sich erst bei größeren Schlägen bemerkbar, bei kleineren Unebenheiten bleibt diese in Ruhestellung. Zwei Flaschenhalteraufnahmen erfreuen Tourenfahrer.

1 Fällt auf den ersten Blick gar nicht auf: die eigens entwickele Gabel mit 25 Millimeter Federweg. 2 Edel und farblich passend zum dezenten Gesamtdesign sind die Ritchey-Ledergriffe des Macina Gran. 3 Mit oder ohne: Das KTM-Bike ist mit Kette oder, wie bei unserem Testrad, mit Gates-Riemen erhältlich.

FAZIT Es muss nicht immer Orange sein. KTM hat mit seinem Macina Gran 8 Belt P5 ein edles Citybike im Programm, das zudem mit ein paar interessanten Innovationen ausgestattet ist.

Fahrrad News 47


TEST // URBAN BIKES 2019

T

ATOMX CROSS PRO

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Gewicht, kg 25,4

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BH BIKES

N°2.19

Rahmenmaterial Aluminium Garantie (Rahmen) 10 Jahre (nach Registrierung) Gabel SR Suntour XCR34 LO, Federgabel Antrieb, Akku Brose Drive S, 700 Wh Schaltung Shimano Deore/XT, Kettenschaltung 1x10 Bremsen Shimano XT, Scheibenbremse Reifen, Dimension Schwalbe G-One, 60-584 Lichtanlage B&M Avy/B&M Toplight Verfügbare Rahmengrößen MD, LA, XL Federweg v/h, mm 100/– Preis 1

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UVP 3.999,90 € Web www.bhbikes.com

DIE ZUKUNFT LÄSST GRÜSSEN DAS RAD

IN BEWEGUNG

Die Idee für das Cross Pro wurde in einem Arbeitskreis mit Händlern geboren. Diese wünschten sich für ihre Kunden ein „All for one“-Bike, mit dem sich Fahrten in der Stadt genauso gut absolvieren lassen wie Touren am Wochenende. Die Grundlage für das Rad bildete das AtomX-Mountainbike. So konnte man breite Reifen einsetzen und eine Federgabel verbauen. Die ungewöhnliche Rahmenform hat einen besonderen Grund: Per Schlüssel oder Smart-Key-Armband lässt sich am Oberrohr ein Deckel öffnen und der Akku aus dem Rahmenrohr ziehen. Interessant ist auch: Am Display lassen sich die Unterstützungsstufen individualisieren.

Während die Kategorie SUV bei Autos im städtischen Einsatz oft negativ behaftet ist, bieten die Räder dieser Gattung einige Vorteile. Mit dem AtomX Cross Pro spielt es keine Rolle, ob der Weg durch den Park, mal eine Treppe runter oder eben auf der Straße entlangführt. Neben den fetten Reifen und der Federgabel besitzt das Rad einen breiten Lenker und die Sitzposition ist identisch zum Mountainbike. Bei den Fahreigenschaften zeigt sich das Rad auch mehr als Sportler: Die Lenkung ist leichtgängig und direkt, man kann schnell auf Situationen reagieren. Das Mehrgewicht für die voluminösen Reifen, die großen Bremsen oder die Federung wird vom Antrieb kompensiert.

48 Fahrrad News

1 Gut versteckt, trotzdem aber schnell entnommen: der im Unterrohr des Rades platzierte Akku. 2 Perfekt im Blickfeld, stabil im Alugehäuse: Das Farbdisplay informiert über alle notwendigen Daten während der Fahrt. 3 Breite 60-Millimeter-Reifen und noch breitere Schutzbleche gehören zur Ausstattung des AtomX.

FAZIT Das BH AtomX Cross Pro ist ein Allrounder, dem man seine Mountainbike-Gene deutlich anmerkt. Entsprechend empfiehlt sich dieses Bike klar für sportliche Fahrer. Herausragend ist der große 700-Wattstunden-Akku.


URBAN BIKES 2019 // TEST

M1 SPORTTECHNIK

ZELL GT Gewicht, kg 23,45 Rahmenmaterial Carbon Garantie (Rahmen) 5 Jahre Gabel Fox 34 Float, Federgabel Antrieb, Akku Brose Drive T, 500 Wh Schaltung Shimano XT, Kettenschaltung 1x10 Bremsen Magura MT5/MT4, Scheibenbremse Reifen, Dimension Schwalbe SuperMotoX, 27,5x2,4 Lichtanlage B&M IQ-X/B&M Toplight Verfügbare Rahmengrößen M, L Federweg v/h, mm 130/– Preis

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UVP 5.199,- € Web www.m1-sporttechnik.de

VON GELÄNDE BIS STRASSE DAS RAD

IN BEWEGUNG

M1 Sporttechnik hat eine lange Tradition. Die oberbayerische Firma gehört der Fritzmeyer Gruppe an und hat in der Vergangenheit schon Skier und Surfbretter für Weltmeister gebaut. In der Radbranche ist das Unternehmen für extravagante und kompromisslose Lösungen bekannt. Das Zell GT ist ein Vollcarbon-Rahmen, als Mountainbike, schnelles S-Pedelec und, wie hier gezeigt, als Pedelec erhältlich. Im Rahmen integriert ist ein 500-Wattstunden-Akku. Ein Ausbau des Akkus erfordert aber das Entfernen des Brose-Antriebes. Die Räder lassen sich individuell zusammenstellen, werden erst nach Kundenbestellung aufgebaut und haben eine Lieferzeit von rund ein bis drei Wochen.

Das Zell ist nicht nur optisch ein besonderes Rad, es hebt sich auch bei den Fahreigenschaften ab. Kurz gesagt: Es ist das Sport-Urban-Bike. Alleine die sportlich orientierte Sitzposition mit dem breiten Lenker lässt Mountainbike-Gefühle aufkommen. Der üppige Federweg der Fox-Gabel kann im städtischen Einsatz nicht ausgenutzt werden, doch die Funktion ist überragend und kleinste Schläge werden gefiltert. Zusammen mit den breiten Reifen ergibt dies ein sehr sicheres Fahrgefühl. Das ist auch gut so, denn mit dem kräftigen Antrieb und dem steifen Rahmen ist man schnell auf Geschwindigkeit. Die Bremse reagiert sehr direkt – hier ist Feingefühl notwendig.

1 Dicke Gabel, große Bremsen: Diese Bauteile werden auch ohne Einschränkung im MTB-Bereich verbaut. 2 Voll integriert, voll Carbon: Der 500-Wattstunden-Akku sitzt fest im Unterrohr des Carbonrahmens. 3 Das doppelte Oberrohr ist ein Designelement und trägt zu einer hohen Rahmensteifigkeit bei.

FAZIT Das Zell von M1 Sporttechnik ist das Sport-Urban-Bike schlechthin. Dieses Rad hat von allem eine gewisse Portion mehr – sei es bei der Ausstattung oder der Stabilität, aber eben auch beim Preis.

Fahrrad News 49


NAHAUFNAHME // BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN

KLEIDER MACHEN LEUTE URBANE RADBEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN Text Johannes Haidn & Caspar Gebel Fotos Andreas Meyer

Das Thema „Urbane Mobilität“ spielt in dieser Fahrrad News eine große Rolle. Wer per Auto, Bus und Bahn mobil ist, macht sich bei seiner Kleidung höchstens über Style und Temperatur Gedanken. Wer sich jedoch auf das Fahrrad setzt, hat höhere Ansprüche. Radbekleidung muss funktionell sein. Beim Helm ist der Schutz das wichtigste Kriterium. Und auch Stauraum spielt für den städtischen Radfahrer eine große Rolle. Deshalb stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten Produkte vor, mit denen Sie in der Stadt nicht nur sicher, sondern auch stylisch unterwegs sind.

Modell X7 Partial Gore Windstopper Jacke Preis UVP 249,95 € Modell R5 Shorts Preis UVP 79,95 €

JOHANNES TRÄGT GORE Die X7 Partial Gore Windstopper Jacke ist maximal atmungsaktiv, winddicht und wasserabweisend. Kombiniert ist sie hier mit der leichten R5 Shorts, die über abriebfestes Material an der Innenseite verfügt. Web www.gorewear.com 50 Fahrrad News


Modell C5 Damen Windstopper Trail Camo Kapuzenjacke Preis Modell

UVP 199,95 €

Men’s Cyclist T-Shirt IV

Modell

Preis

C5 Damen Trail Trikot

UVP 35,- €

Langarm Preis

Modell

UVP 99,95 €

Men’s Cyclist AM Shorts

Modell

Preis

R5 Damen Shorts

UVP 100,- €

Preis UVP 79,95 €

HOLGER TRÄGT VAUDE Flagge zeigen – mit dem Cyclist T-Shirt trägt man offen zur Schau, dass man mit Radfahren verbunden ist. Die Shorts sind speziell für den Einsatz in der Stadt gemacht, sie sind atmungsaktiv und trocknen schnell. Web www.vaude.com

MIRJAM TRÄGT GORE Gore klassifiziert seine Produkte einfach durch Buchstaben und Zahlen – je höher die Zahl (3, 5 oder 7), desto spezialisierter für den jeweilige Einsatzbereich. C steht für Cycling, R für Running. Web www.gorewear.com Fahrrad News 51


Modell AWA Hybrid Jacket Preis UVP 179,90 € Modell AWA Black Pants Preis UVP 139,90 €

HOLGER TRÄGT DAINESE Die drei Buchstaben AWA stehen für All Weather Activity. Somit sind die Klamotten des italienischen Herstellers Dainese perfekt für Holger, der täglich bei Wind und Wetter auf sein Rad steigt und die zehn Kilometer (oder auch gerne mehr) zur Arbeit auf seinem Rad zurücklegt. Web www.dainese.com 52 Fahrrad News


BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN // NAHAUFNAHME

JOHANNES TRÄGT RAPHA Rapha ist Modelabel und Hersteller von Funktionsbekleidung in einem. Dieses Outfit zeigt die hoch elastische und knitterfreie Randonnee Trousers, das T-Shirt mit Kettenstichlogo und das locker geschnittene Baumwoll-Jacket mit durchgehendem Reißverschluss.

Modell Logo Zip Up Track top Preis UVP 70,- € Modell Logo T-Shirt Preis UVP 35,- € Modell Randonnee Trousers Preis

Web

UVP 135,- €

www.rapha.cc

EDITH TRÄGT VAUDE Vaude ist nicht nur wegen seiner hochwertigen Produkte im Outdoorbereich bekannt, sondern auch, weil man Themen wie faire Arbeitsbedingungen, Nachhaltigkeit oder umweltfreundliche Produktion anpackt, umsetzt und transparent macht. Jacke, T-Shirt sowie Hose sind Green-Shape-zertifiziert. Web www.vaude.com

Modell

Modell

Modell

Women’s Cyclist Jacket II

Women’s Cyclist T-Shirt IV

Krusa Pants II

Preis

Preis

Preis

UVP 150,- €

UVP 35,- €

UVP 100,- €

Fahrrad News 53


NAHAUFNAHME // BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN

HOLGER TRÄGT GORE Wer möchte schon verschwitzt zur Arbeit kommen? Die R5 Gore-Tex Infinium Jacke ist ideal für die wechselhafte Übergangszeit, winddicht und wasserabweisend – und das Wichtigste: Sie ist hoch atmungsaktiv.

Modell R5 Gore-Tex Infinium Soft Lined Kapuzenjacke Preis

Web

UVP 299,95 €

www.gorewear.com

HOLGER & MIRIAM HALTEN CHROME Bike, Bar, Office – die Leute hinter Chrome wissen aus eigener Erfahrung, welche Eigenschaften für so ein breites Spektrum vorhanden sein müssen. Die Seneca Chino Pant ist daher aus 4-WegeStretch Material gefertigt, wasser- und windabweisend und man ist damit auch gut für die Bar gekleidet.

MIRJAM TRÄGT CHROME Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Und wenn die Kleidung dann auch noch die optischen Hürden hinter sich lässt, dann heißt es raus, ohne Wenn und Aber. Die Storm Signal Jacket erfüllt dies alles, Ausreden gibt es dann aber keine mehr.

Modell Seneca Chino Pant Preis

Web

UVP 110,- €

www.chromeindustries.com

Modell Women’s Storm Signal Jacket Preis UVP 160,- €

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Modell Damen Bike Jacke WPM-3 Preis UVP 169,99 € Modell Damen Trägertop Rainbow Preis UVP 54,99 € Modell Herren Bike Shirt Rainbow HZ Preis UVP 64,99 € Modell Herren Bike Shorts Romano ASL Preis UVP 149,99 €

MICHAELA TRÄGT LÖFFLER Anfangs waren es Feinstrumpfhosen, mittlerweile sind es Bekleidungsstücke für Outdoor-Sportarten, die Löffler überwiegend im oberösterreichischen Ried im Innkreis herstellt. Die WPM3-Jacke ist körperbetont geschnitten, das Trägertop leicht und hochelastisch. JOHANNES TRÄGT LÖFFLER Der Sommer kann kommen: Die Bike Shorts sind mit herausnehmbarer Innenhose ausgestattet, Reflektoren sorgen für bessere Sichtbarkeit. Der Stehkragen und die Brusttasche machen das Rainbow HZ Shirt zum eleganten Funktionsshirt. Web www.loeffler.at

Fahrrad News 55


NAHAUFNAHME // BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN

ABUS

UVEX

PEDELEC 1.1 Größen

Der Uvex gleicht äußerlich einem typischen Sporthelm, birgt aber ein Geheimnis: Wird es dunkel, lassen sich unsichtbar in den Helm integrierte LED-Ketten aktivieren – rot hinten, blau an der Vorderseite. Zusätzlich sind die Gurtbänder mit reflektierenden Materialien versehen, sodass der City Light bei Nacht anderen Verkehrsteilnehmern deutlich ins Auge fällt. Praktisch: Der Akku der Beleuchtung lässt sich per Mini-USB aufladen.

Größen

Der Roadster erinnert an Cascos Reithelme und dürfte sich mit seiner glatten Form viele Freunde machen. Der massiv wirkende, preiswerte Kopfschutz ist mit großen Belüftungsöffnungen vorne ausgestattet und relativ leicht. Interessant ist das großflächige Visier, das nachgerüstet werden kann und die Augen sehr gut schützt. Außerdem gibt es farbige Bänder, mit denen sich der Helm optisch individualisieren lässt, sowie eine transparente Regenhaube.

Größen

2 Gewicht 395 g Preis UVP 119,95 € Web www.abus.de

CITY LIGHT

CASCO

56 Fahrrad News

Im Vergleich zu bekannten AbusModellen ist der neue Pedelec noch glattflächiger und hat weniger Belüftungsöffnungen – auf dem E-Bike schwitzt man eben nicht so stark. Der Kopfschutz verfügt über praktische Details wie die Regenhaube in einem kleinen Fach an der Rückseite, eine Rückleuchte sowie einen Magnetverschluss. Ebenfalls an Bord sind ein kurzes Visier und das integrierte Insektengitter an den vorderen Öffnungen.

1 Gewicht 362 g Preis UVP 169,95 € Web www.uvex-sports.com

ROADSTER 4 Gewicht 370 g (inkl. Visier) Preis UVP 100,- € (zzgl. Visier, ab 50,- €) Web www.casco-helme.de


BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN // NAHAUFNAHME

SPECIALIZED

NUTCASE

KED

AMBUSH COMP E-BIKE MIT ANGI Viel Sicherheit bietet der Ambush, der in drei Farben erhältlich ist: Die integrierte „ANGi“-Sensorik kann einen Sturz erkennen und mit der dazugehörigen App vorher eingegebene Notfallkontakte alarmieren sowie eine Positionsmeldung absetzen. Die MIPS-Innenschale reduziert außerdem das Verletzungsrisiko bei Drehbewegungen des Kopfes. Der gut belüftete Helm lässt sich dank des starren Gurtdreiecks leicht justieren.

Größen

Der Tracer nimmt die glattflächige Optik von Skaterhelmen auf, ist dafür aber vergleichsweise leicht. Mit Polycarbonat-Außenschale ist der Helm zudem recht unempfindlich und damit auch für Jugendliche gut geeignet. Die Belüftung ist eher aufs E-Bike zugeschnitten, der Mützenschirm sieht gut aus und ist praktisch. Die Gurtbänder reflektieren, und zu guter Letzt ist der Helm in zahlreichen frischen Farben zu haben.

Größen

Beim in Deutschland gefertigten B-Vis X-Lite sorgt das selbst abdunkelnde Visier situationsweise für vollen Durchblick und guten Sonnenschutz. Die von neun Belüftungsöffnungen durchbrochene Außenschale ist rundum mit großflächigen Reflektoren versehen; für feinfühlige Anpassung sorgt ein BOA-Verschlusssystem, wie man es von teuren Radschuhen kennt. Ebenfalls gut ist der Fidlock-Magnetverschluss.

Größen

4 Gewicht 380 g Preis UVP 134,90 € Web www.specialized.com

TRACER 2 Gewicht 328 g Preis UVP 99,90 € Web eu.nutcasehelmets.com www.cosmicsports.de

B-VIS X-LITE 2 Gewicht 484 g Preis UVP 169,95 € Web www.ked-helmsysteme.de

Fahrrad News 57


NAHAUFNAHME // BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN

CRATONI

CONTEC

SMITH

58 Fahrrad News

COMMUTER Mit der nach unten gezogenen Nackenpartie erfüllt der Commuter die Norm NTA 8776 für schnelle E-Bikes und bietet zusätzlichen Schutz. Die Belüftungsöffnung an der Oberseite (eine von neun) lässt sich per Schieber verschließen; das Insektengitter kann entfernt werden. Der Helm ist zwecks optimaler Anpassung auch höhenverstellbar; für bessere Sichtbarkeit sorgen reflektierende Gurtbänder und Applikationen. Andere Visiere sind als Zubehör erhältlich.

Größen

22 Belüftungsöffnungen geben dem Vent.22 seinen Namen. Der leichte, günstige Allrounder ist damit kein reiner Pedelec-Helm, sondern auch im Sport zu Hause. In jedem Fall gut ist die nach unten gezogene Nackenpartie. Mit Fidlock-Magnetschloss und dreifacher Höhenverstellung ist er bequem zu bedienen. Diverse frische Farbvarianten stehen zur Auswahl, wobei sich der Hersteller sogar die Mühe macht, das Visier farblich abzustimmen.

Größen

Beim Forefront 2 fallen die 20 großen Belüftungsöffnungen auf, die den Blick auf die Wabenstruktur der Innenschale freigeben. Sinn der Sache ist eine gleichmäßige Kühlung des Kopfes. Zum Ausstattungsumfang des Helms gehören ein dreifach verstellbares Visier sowie eine Befestigungsbasis für Zubehör wie Helmkamera oder -lampe. Der auch mit MIPS-Innenschale verfügbare Helm ist in teils recht ungewöhnlichen Farbvarianten zu haben.

Größen

2 Gewicht 452 g Preis UVP 149,95 € Web www.cratoni.com

VENT.22 2 Gewicht 254 g Preis UVP 79,95 € Web www.contec-parts.de

FOREFRONT 2 3 Gewicht 360 g Preis UVP 200,- € Web www.smithoptics.com


BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN // NAHAUFNAHME

BELL

GIRO

ANNEX SHIELD MIPS Bei diesem E-Bike-Helm ist das abnehmbare Visier schon im Lieferumfang enthalten. Der mit MIPS-Innenschale für zusätzlichen Schutz bei Rotationsbewegungen ausgestattete Annex verfügt über zahlreiche kleine Belüftungsöffnungen entlang des Kopfes, die per Schieber verschlossen werden können. Zusätzlich zum üblichen Kopfring ist der Helm höhenverstellbar. Sichtbarkeit bringen Reflex-Applikationen sowie eine Leuchtenhalterung.

Größen

Beim Camden sorgt die MIPS-Innenschale für Sicherheit, außerdem ein extrem großflächiges Rücklicht, das per USB aufgeladen wird. Der solide Polycar­bonatHelm verfügt über zehn Belüftungsöffnungen, präsentiert sich aber im typisch glattflächigen Urban-Look. Eine Besonderheit ist die Zertifizierung nach NTA 8776, einer strenge Norm für S-Pedelec-Helme – deshalb auch das im Vergleich zur Konkurrenz etwas höhere Gewicht.

Größen

In einem Kragen versteckt, sorgt der Airbag 2.0 für ultimativen Schutz, da er den Kopf komplett umschließt – von Kinn und Nacken bis zum Scheitel. Am Reißverschluss an der Vorderseite wird der Airbag aktiviert; die integrierte Sensorik misst 200-mal pro Sekunde die Bewegungen des Trägers und erkennt, wann es gefährlich wird – dann öffnet sich die schützende Hülle in Sekundenbruchteilen. Als Zubehör sind farbige Überzüge erhältlich.

Größen

3 Gewicht 463 g Preis UVP 179,99 € Web www.bellhelmets.com www.grofa.com

CAMDEN MIPS

HÖVDING

3 Gewicht 664 g Preis UVP 149,99 € Web www.giro.com www.grofa.com

AIRBAG 2.0 3 Gewicht 647 g Preis UVP 299,- € Web www.hovding.de www.sportimport.de

Fahrrad News 59


NAHAUFNAHME // BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN

ORTLIEB

BASIL

RACK PACK URBAN In der klassische „Weekender“-Form gehalten, lässt sich die in Deutschland gefertigte Reisetasche vielseitig verwenden – ob im Alltag, beim Sport oder unterwegs. Der durchgehende Reißverschluss erleichtert das Einund Auspacken, mit dem Schultergurt ist die Tasche gut tragbar. Das robuste, wahlweise in Grau, Blau oder Dunkelgrün gefärbte Cordura-Material ist PVC-frei. Ortlieb bietet die Rack Pack Urban in zwei Größen – 24 bzw. 31 Liter – an. Per Rollverschluss und Steckverschlüssen an den Seiten kann das Volumen angepasst werden. Zwei Innentaschen erlauben den Transport kleinerer Gegenstände.

Typ

Die vergleichsweise geräumige Schultertasche im Retro-Look weist zahlreiche praktische Merkmale auf: Handgriffe und Gurt erleichtern das Tragen und innen gibt es ein Extrafach für Handy, Schlüssel etc. Dezent hinter einer Klappe verborgen ist das Hookon-System, mit dem sich die Tasche am Gepäckträger fixieren lässt – und zwar ohne dass man einen Adapter benötigt. Reflex-Applikationen verbessern die Sichtbarkeit; das Polyester-Material hält gelegentliche Regenschauer ab, ist aber nicht völlig wasserdicht. Die praktische und stilvolle Boheme Carry All ist in mehreren Farbvarianten erhältlich.

Typ

Volumen 24 l Gewicht 483 g Preis UVP 119,99 € Web www.ortlieb.com

BOHEME CARRY ALL

BROOKS

Schultertasche Volumen 18 l Gewicht 986 g Preis UVP 54,99 € Web www.basil.com

STRAND SHOULDER BAG Die Strand Shoulder Bag wird aus Nylon und Cordura gefertigt und ist ausgesprochen robust, wozu die soliden Aluminiumverschlüsse beitragen. Zur Innenausstattung gehört ein gepolstertes Notebook-Fach; außen sitzt eine elastische Einschubtasche. Die Reißverschlüsse sind wie das Obermaterial wasserdicht. Der breite Schultergurt wird um einen Hüftgurt ergänzt, der gerade bei sportlicher Sitzhaltung auf dem Rad dafür sorgt, dass die Tasche nicht verrutschen kann. Reflektierende Details verbessern die Sichtbarkeit der dunklen Tasche und das Innenfutter besteht aus Recycling-Material.

60 Fahrrad News

Weekender

Typ Kuriertasche Volumen 15 l Gewicht 1.167 g Preis UVP 170,- € Web www.brooksengland.com


BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN // NAHAUFNAHME

BASIL

EVOC

NOIR BUSINESS BAG Aus wasserdichtem Material gefertigt und mit einem Rollverschluss versehen, wird diese vergleichsweise schwere Tasche den Ansprüchen von Alltagsradlern gerecht; der dezente Schlangenprint der Noir Business Bag bringt bürotaugliche Optik ins Spiel. Griffige Henkel und ein Schultergurt erleichtern die Handhabung; per Hook-on-System kann die Tasche zudem am Gepäckträger angebracht werden. Ein pfiffiges Detail ist die reflektierende Quaste; für bessere Sichtbarkeit sorgen auch reflektierende Details. Mehrere Fächer innen und an der Außenseite verein­ fachen die Organisation.

Typ

Der als Toploader mit oben angebrachter Klappe konzipierte, eher kompakte und leichte Reiserucksack ist auch für Radfahrer gut nutzbar. Formstabiler als herkömmliche Rucksäcke, lässt er sich leicht beladen und handhaben; die Organisation wird durch die zahlreichen Fächer erleichtert: Schlüsselclip, Brillenfach, gepolstertes Notebook-Fach und Handytasche sorgen dafür, dass alles seinen Platz hat. Die Klappe an der Vorderseite verbirgt unter anderem Stiftfächer. Der Mission wird aus solidem, PU-beschichtetem Polyester gefertigt und ist wasserabweisend; vier Farbvarianten stehen zur Wahl.

Typ

Die in mehreren Größen erhältliche Augsburg III M ist auf den Einsatz in Alltag und Freizeit zugeschnitten. Sie wird – typisch Vaude – fair und nachhaltig in Deutschland gefertigt und besteht aus wasserdicht verschweißtem, PVC-freiem Material. Zur Ausstattung gehört ein Notebook-Fach für 13,3-Zoll-Geräte sowie Netz- und Reißverschlusstaschen; der Deckel ist höhenverstellbar, was das Ladevolumen vergrößert. Am Schultergurt sorgt ein abnehmbares Polster für Tragekomfort. Per verstellbarer „Plug and Ride“-Befestigungsschiene kann die Tasche am Gepäckträger montiert werden.

Typ

Schultertasche Volumen 17 l Gewicht 1.085 g Preis UVP 69,99 € Web www.basil.com

MISSION

VAUDE

Rucksack Volumen 22 l Gewicht 628 g Preis UVP 95,- € Web www.evocsports.com

AUGSBURG III M Citytasche Volumen 14 l Gewicht 904 g Preis UVP 130,- € Web www.vaude.com

Fahrrad News 61


NAHAUFNAHME // BEKLEIDUNG, HELME & TASCHEN

VAUDE

CLUBRIDE II Der geräumige, feste Rucksack ist eigens auf Alltagsfahrer abgestimmt und eignet sich ebenso für die Tour ins Büro wie zum Einkaufen oder für die professionelle Nutzung als Radkurier. Breite Gurte, die gepolsterte Rückseite sowie ein Hüftriemen sorgen für Komfort und guten Sitz. Der Rucksack ist, typisch für Vaude, wasserdicht – das verschweißte Material ebenso wie der Wickelverschluss. Ausgestattet ist der Clubride II mit einer Reißverschlusstasche an der Vorderseite, einem Lichthalter sowie reflektierenden Elementen. Das Zusatzfach im Inneren ist in auffälliger Kontrastfarbe gehalten, was das Suchen bzw. Finden erleichtert; für den Schultergurt gibt es eine Handytasche.

NEW LOOXS

Volumen 27 l Gewicht 825 g Preis UVP 100,- € Web www.vaude.com

Typ Schultertasche Volumen 13,5 l Gewicht 1.604 g Preis UVP 219,95 € Web www.newlooxs.nl www.paul-lange.de

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Rucksack

SANTOS LEATHER Elegant und gediegen wirkt die gewichtige Ledertasche des niederländischen Herstellers, die vor allem durch ihre Langlebigkeit und die mit der Zeit entstehende Patina zur Lieblingstasche werden könnte. Die geräumige Bürotasche ist mit einem gepolsterten Fach für 15-Zoll-Notebooks ausgestattet, dazu kommen eine Tablet-Schutzhülle und diverse Zusatzfächer. Zum fahrradspezifischen Behältnis wird die Santos Leather dank ihres Befestigungssystems, das hinter einem Reißverschluss verborgen ist. Neben dem klassischen Cognac-Ton ist die Tasche auch in Schwarz und Dunkelbraun erhältlich.

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PORTRÄT // WINGWHEELS

DER E-BIKE-PAPST WINGWHEELS IN BERLIN E-Mobilität als Zukunftsvision – seit 2014 betreibt Matthias Lingner im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg seinen Fahrrad-Concept-Store WingWheels. Das Besondere: Im Sortiment finden sich ausschließlich Elektroräder. Denn Lingner ist davon überzeugt, dass E-Bikes langfristig die bessere Alternative für den städtischen Verkehr sind als Autos – dafür steht auch sein eigener Lebensweg. Text Werner Müller-Schell Fotos WingWheels/Urban Ruths

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WINGWHEELS // PORTRÄT

„Ich möchte abends mit meinem Rad durch die Stadt fahren, ohne mich durch den Verkehr zu quetschen. Kein Stau, keine Autos.“ Mit einer ausholenden Armbewegung zeigt Matthias Lingner auf drei Fotos im Eingangsbereich seines Geschäfts WingWheels. Gerahmt und komplett in SchwarzWeiß, zeigen sie genau das, was sich der Fahrradenthusiast wünscht: leere Straßen. Selbst die Parkstreifen sind auf den Sujets autofrei. „Wir müssen uns hier in Berlin nur umsehen: Die Stadt nimmt eine riesige Fläche ein, es gibt viel Platz. Aber trotzdem versinken wir im Verkehrs­ chaos“, sagt er kopfschüttelnd. 1

E-BIKES STATT AUTOS Lingner will das ändern. Sein Mittel: E-Bikes. Seit 2014 betreibt er in der Kastanienallee im Stadtteil Prenzlauer Berg, ansonsten vor allem bekannt für ihre noblen Modegeschäfte, ein Fahrradgeschäft, das sich komplett dem Thema Urban Mobility verschrieben hat. Auf 140 Quadratmetern findet man moderne Elektroräder, Accessoires und Bekleidung. Exklusiv, modisch, stilvoll. E-Bikes – das sei für ihn ein Lebensgefühl, betont der Inhaber, während er durch das Ladenlokal führt. Stilvoll sind die Fahrräder auf Holztribünen präsentiert, jedes für sich als kostbares Einzelstück. „Wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft in der E-Mobilität liegt – dass E-Bikes eine echte Alternative zum Auto sind. Und diesem Lebensgefühl möchten wir durch WingWheels Ausdruck verleihen“, erzählt er. Wie sehr ihm sein Anliegen auf dem Herzen liegt, merkt man Lingner sofort an. Es ist eine Überzeugung, die über Jahre gewachsen ist. Denn ursprünglich kommt

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der heutige E-Bike-Papst eigentlich aus der Automobilindustrie. Ein Designstudium, anschließend mehrere lukrative Beschäftigungen bei namhaften Automobilherstellern. „Doch letztlich kam ich zu dem Schluss, dass das Auto im urbanen Raum einfach keinen Sinn macht. Und auch das Elekt-

1 Ein Blick in den WingWheels-Store im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Auf den ersten Blick fühlt man sich mehr an eine Designerboutique erinnert als an einen klassischen Fahrradladen. 2 E-Bikes liegen im Trend. Zu den Kunden von Matthias Lingner (rechts) zählen mittlerweile auch zahlreiche Prominente wie zum Beispiel die Schauspieler Jürgen Vogel (Mitte) oder Till Schweiger.

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PORTRÄT // WINGWHEELS

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OBWOHL ICH ALS AUTODESIGNER EIN FAIBLE FÜR SCHNELLE, SPORTLICHE AUTOS HABE, BIN ICH DAVON ÜBERZEUGT, DASS DIE ZUKUNFT IN DER E-MOBILITÄT LIEGT UND WIR UMDENKEN UND EINEN SCHRITT WEITER GEHEN MÜSSEN.

roauto ist nicht die Lösung. Das Fahrrad spart Platz, ist gesünder, in der Stadt einfach die bessere Wahl“, erinnert er sich, warum er WingWheels eröffnet hat. Nicht ohne Hindernisse: „Als ich angefangen habe, haben mir viele maximal ein Jahr gegeben. Heute sind wir aber immer noch da – weil 66 Fahrrad News

immer mehr Menschen erkennen, dass die Zukunft in der E-Mobilität liegt und wir umdenken und einen Schritt weiter gehen müssen.“ Sein Erfolg gibt ihm recht: In fünf Jahren hat sich WingWheels zu einer der ersten Adressen der Hauptstadt entwickelt, wenn es um Elektroräder geht. Prominen-

te wie Daniel Brühl, Jürgen Vogel oder Till Schweiger zählen genauso zur Kundschaft wie Familien, die sich für ein Lastenrad interessieren. „Wir stellen definitiv fest, dass sich draußen etwas verändert. Als ich eröffnet habe, meinten noch viele, E-Bikes seien nur etwas für ältere Menschen. Heute ist unsere jüngste Kundin 16“, sagt er und fährt fort: „Das Fahrrad und insbesondere das E-Bike wird mehr und mehr zum Statussymbol. Und wir wollen Teil dieser Entwicklung sein.“ Stolz präsentiert er eines seiner Räder: ein E-Bike der Marke Desiknio: Grünmatt schimmert der Rahmen, der Motor ist komplett versteckt. „Voll integriert“, wie Lingner es nennt. „Unser absoluter Verkaufsschlager – weil es ein richtig schönes Bike ist.“

3 Auf Messen, wie hier abgebildet im vergangenen Jahr auf der Berliner Fahrradschau, hat WingWheels regelmäßig viele Besucher.


WINGWHEELS // PORTRÄT

INFRASTRUKTUR ALS PROBLEM Lingner glaubt, dass es Fahrräder wie das Desiknio-Modell sind, die der Mobilitätswende weiter Aufschwung verleihen könnten. Der Grund: Moderne Elektrofahrräder bieten genau das, was sich die Menschen wünschen.„Praktische, innovative E-Bikes, die gut aussehen, die man aber auch einmal über das Treppenhaus in die Wohnung hinauftragen kann, weil sie weniger als 15 Kilogramm

wiegen. Wir merken ja jeden Tag, für welche Modelle hier im Laden sich die Kunden interessieren – und genau das sind die Trends“, sagt er. Ein großes Problem sei derzeit, so der Geschäftsführer, allerdings noch immer die Infrastruktur in den Städten. „Berlin ist das beste Beispiel – auch wenn hier gerade einiges passiert. Im Moment fühlen sich viele Radfahrer auf den Straßen einfach noch zu unsicher. Radwege müssen zum Beispiel eine Abgrenzung zum

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Autoverkehr besitzen“, mahnt er an. Während er das sagt, zeigt Matthias Lingner wieder auf die Schwarz-Weiß-Fotos im Eingangsbereich. Die Bilder mit den leeren Straßen, seiner Vision. „Es gibt Untersuchungen, die sagen, dass man zweispurige Straßen durchaus auf eine Spur verjüngen und den freigewordenen Streifen den Radfahrern überlassen könnte – und trotzdem würde es nicht mehr Stau geben. Der Grund: Viele Autofahrer würden dann auf ein E-Bike umsteigen.“

4 Neben Rädern findet man auch schicke Streetwear im Sortiment von WingWheels. 5 Lastenräder vor dem Shop. Cargo Bikes liegen in Berlin gerade sehr im Trend.

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PORTRÄT // JBS

DIE MACHER IM HINTERGRUND ZU BESUCH BEIM GROSSHÄNDLER JBS Schon mal etwas von JBS gehört? Viele Fahrradfahrer werden diese Frage wohl mit einem kräftigen Kopfschütteln beantworten. Dabei ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass der ein oder andere schon einmal mit den Produkten der Firma in Berührung gekommen ist. Ein Blick hinter die Kulissen der Fahrradindustrie.

Text Werner Müller-Schell Fotos Dennis Stratmann

Mehr als 6.000 Quadratmeter, gefüllt mit unterschiedlichsten Komponenten. Ein großer Industriekomplex im Nordwesten von Eschweiler entpuppt sich als Paradies für Technikliebhaber. Egal ob Parts für Schaltgruppen, Reifen, Laufräder oder sogar komplette Räder: „Hier warten alle Einzelteile für unsere Fahrräder darauf, zusammengeführt zu werden“, erklärt Carolin Ifländer. Sie ist Pressesprecherin bei JBS, einem Unternehmen, dessen Name bei den meisten Radfahrern keine geläufige Größe ist. „Als Großhändler agieren wir oft im Hintergrund und treten für den Endkunden

ALS GROSSHÄNDLER AGIEREN WIR OFT IM HINTERGRUND. GROB GESAGT IST JBS EIN BINDEGLIED ZWISCHEN HERSTELLERN UND HÄNDLERN.

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meistens gar nicht so sehr in Erscheinung. Grob gesagt ist JBS ein Bindeglied zwischen den Herstellern von Fahrradkomponenten und den einzelnen Fachhandelsgeschäften“, erzählt sie. Rund 40 Mitarbeiter arbeiten für JBS, hier, am Standort in der Ernst-Abbe-Straße. Das Sortiment des Großhändlers umfasst dabei mehr als 4.000 Artikel von über 25 Marken. So gibt es unter anderem Schaltungen und Bremsen von Shimano, Ketten von KMC oder Reifen von Panaracer. Diese landen alle früher oder später bei klassischen Radgeschäften. Warum der Großhandel als Bindeglied zwischen dem Radladen um die Ecke und dem Hersteller so wichtig ist, erklärt uns JBSGeschäftsführer Mike Kun: „Einen Knackpunkt in der Radindustrie stellen die langen Wege dar, denn der Großteil der Komponenten stammt aus Fernost. Vom Schaltwerk bis zum Pedal sind alle Einzelteile wochenlang auf Containerschiffen unterwegs. Damit der Verbraucher sein Wunschprodukt im Laden vorfindet, beginnt unsere Arbeit Monate vorher, denn der Großhandel sorgt dafür, dass die Produkte im Fachhandel verfügbar sind, und übernimmt neben der Finanzierungsfunktion auch die gesamte Abwicklung – bis hin zum Zoll.“

1 Bei JBS findet man im Sortiment sämtliche Teile eines Fahrrades – von der Kurbelgarnitur bis hin zum Flaschenhalter.


JBS // PORTRÄT

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Die Idee zum Großhandel entstand beim Firmengründer Jürgen Drössiger vor mehr als 20 Jahren aus genau jener Problematik heraus: „Er hatte damals selbst ein Einzelhandelsgeschäft und musste erleben, mit welchen Problemen man als Fachhändler konfrontiert wird, wenn man Teile benötigt. Dank Jürgens Macher-Mentalität war der Ausweg klar: das Problem selbst in die Hand nehmen und den Fachhandel mit einem besseren Service unterstützen“, berichtet Kun. Nachdem JBS nach der Gründung 1998 schnell gewachsen war, brauchte man Platz für Lagerhallen, Laderampen und Büroräume. Das moderne Industriegebiet in Eschweiler bot dafür die idea­ len Grundvoraussetzungen. Seit 2006 ist man hier beheimatet.

DER WEG ZUM HÄNDLER Die Reise eines Produktes, von der Herstellung ins Radgeschäft, ist dabei hoch komplex: „Wenn ein Kunde etwa einen neuen Satz Panaracer-Reifen kauft, hatten wir mit exakt diesem Paar Reifen jede Menge Berührungspunkte. Unsere Produktmanager erfahren von Panaracer einige Monate vor dem Launch des Produkts alle Infos über die Spezifikationen und Preise, danach werden die passenden Produkte für den deutschen Markt ausgesucht und kalkuliert. Der Einkauf ist dann dafür zuständig, die entsprechenden Mengen zu bestellen. Dabei müssen auch Besonderheiten beachtet werden, die in keinem Lehrbuch stehen – zum Beispiel, dass Containerschiffe deutlich langsamer fahren, wenn der Rohölpreis steigt und man mindestens eine Woche länger für den Transport einrechnen muss“, so Kun. Hat das Produkt schließlich das Lager in Eschweiler erreicht, erfolgt der Weiterverkauf an die Fachhandelspartner, damit der Endverbraucher es schließlich im Laden vorfindet. „Dabei sind unsere Mitarbeiter aber nicht nur für besagte Panaracer-Reifen, sondern für mehrere Tausend Artikel verantwortlich, was jede Fahrrad News 69


PORTRÄT // JBS

2 Nach dem Startschuss im Vertrieb landet jedes Fahrrad in der Dekorabteilung. 3 JBS wird von einem Geschäftsführer-Duo geleitet: Michael Simon und Mike Kun (Foto).

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Menge Produktkenntnis und Leidenschaft für Fahrräder voraussetzt. Nicht zu vergessen, dass ohne die entsprechende Infrastruktur bei Warenannahme, Lager und Versand bei uns gar nichts funktionieren würde. Während also die meisten beim Begriff Fahrradindustrie sofort Bilder von Natur- und Outdoor-Abenteuern im Kopf haben, spielt sich bei uns viel hinter Computerbildschirmen und Containern voller Ware ab“, schmunzelt Kun.

DIE EIGENE RADMARKE JBS ist dabei aber nicht nur Großhändler für Fahrradteile. Mit Drössiger Bikes führt man seit 2004 auch eine eigene Radmarke. „Der Großhandel bot dafür die perfekte Ausgangsposition, denn man war dadurch bereits bestens in der Branche vernetzt. Da lag es einfach nahe, das gesammelte Know-how in eine eigene Marke einfließen zu lassen und damit auch die ganz eigenen Vorstellungen von Fahrrad zu realisieren“, erzählt Kun. Heute gehen Drössiger Bikes und der „klassische“ Großhandel Hand in Hand, wobei am Standort in Eschweiler ein ständiger Know-how-Austausch zwischen beiden 70 Fahrrad News

Welten erfolgt. Das zeigte nicht zuletzt die jüngst erfolgte Vorstellung des Gravel Bikes Pit: Für 1.799 Euro bekommen Gravel-Fans so einen sportlichen Einsteigerrenner fürs Gelände. „Als Basis für das Rad setzt Drössiger auf einen Aluminiumrahmen, um auch Gravel-Fans die individuelle Pulverbeschichtung in Wunschfarbe ermöglichen zu können“, erklärt Pressesprecherin Carolin Ifländer.

Gerade die individualisierte Lackierung ist eine weitere Stärke von JBS. In der hauseigenen Pulverei stehen mehrere Brennöfen bereit, die die Fahrradrahmen bei circa 200 Grad Celsius durchbacken. „Wir sind Experten für die Pulverbeschichtung von Rahmen“, erklärt Ifländer. Wie der Name bereits vermuten lässt, werden dabei Farbpartikel in Pulverform auf das Aluminium aufgetragen.


JBS // PORTRÄT

Der Gang durch den Ofen sorgt dafür, dass das Granulat zu einer gleichmäßigen Farbschicht verschmilzt. „Diese Pulverlackierung ist nicht nur widerstandsfähig, es lassen sich auch sehr außergewöhnliche Designs verwirklichen – beispielsweise ein Rad, das im Dunkeln leuchtet“, so die Pressesprecherin. Abgerundet wird das Angebot von JBS durch den hauseigenen Laufradbau: Auf einer extra Fertigungslinie werden so einzelne Komponenten zu Laufrädern vereint. Großhandel, Radmarke, Laufräder und Pulverei – auch in Zukunft will man sich weiterhin so vielfältig aufstellen. „Durch die vielen Kompetenzen kön-

nen wir maßgeschneiderte Services anbieten. Viele Händler ordern die Artikel des täglichen Bedarfs unkompliziert im Web-Shop, mit anderen arbeiten wir Custom-Laufradprogramme aus, die wir nach Wunschtermin produzieren. Wiederum andere profitieren davon, dass wir Drössiger Bikes nach Bedarf bauen und sie dadurch nicht gezwungen sind, ihre eigenen Lagerflächen mit Hunderten Rä­dern vollzustellen. Aber auch Hersteller arbeiten gerne mit uns – egal, ob es um Pulverbeschichtungen geht oder die Montage von Kompletträdern. Wir bieten alles aus einer Hand und können so auch komplexe Projekte angehen“, erklärt Kun.

Der Großhandel, da ist sich der Geschäftsführer sicher, werde als Bindeglied zwischen Herstellern und Radhändlern um die Ecke auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Radindustrie spielen. „Ein schönes Beispiel dafür sind unsere Kompletträder. Um Drössiger Bikes nach dem individuellen Farbwunsch des Kunden bauen zu können, müssen wir natürlich alle Einzelteile vor Ort haben. Bis es so ein Fahrradrahmen in unser Lager schafft, waren mehrere Mitarbeiter mehrere Jahre damit beschäftigt. Unsere Produktmanager stecken so nicht umsonst schon bis über beide Ohren im Jahr 2022.“

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4 In der Pulverei: Hier wer­den die Designs der Rahmen umgesetzt. 5 Ein Blick ins Lager: Mehr als 4.000 Artikel von über 25 Marken finden sich hier. 6 Im Großhandelssortiment bietet JBS Laufräder für alle Standards und Einsatzgebiete.

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PanoramaMomente

AUF BIKE-TOUR IM VINSCHGAU Die landschaftliche Vielfalt und die kulturellen HĂśhepunkte machen den Ober- und Untervinschgau einzigartig. Ob Rennrad oder MTB, fĂźr beide Disziplinen ist diese Gegend wahrscheinlich eine der beeindruckendsten Destinationen in den Alpen.

Text Benjamin Bente Fotos Andreas Meyer


VINSCHGAU // REISE

Die Bergkulisse, die Natur, die Geschichte – es gibt mit Sicherheit nur ganz wenige Regionen in den Alpen, die so sehr für Fahrradfahrer geeignet sind wie der Vinschau. Und das liegt nicht nur in der guten Infrastruktur begründet: Auch landschaftlich ist diese Gegend wahrscheinlich eine der beeindruckendsten Destinationen in den Alpen. Wer sein Mountainbike dabei hat, den erwarten einige der schönsten Trails im Alpenraum. Von technisch sehr anspruchsvollen Downhills bis hin zu gemütlichen E-Mountainbike-Touren ist hier für jeden Fahrertyp etwas dabei. Zudem befinden wir uns wieder einmal in Südtirol, das uns sein kulturelles und kulinarisches (Über-)Angebot täglich vor Augen führt. Kulturelle Höhepunkte findet man hier in jedem kleinen Dorf; zunächst entlang der Reschenpassstraße und ab Schluderns dann an der Etsch, dem zweitlängsten Fluss Italiens. Die vielen malerischen Örtchen zeigen sich stets von ihrer schönsten Seite und laden dazu ein, anzuhalten und ihren fast schon mediterranen Charme in sich aufzusaugen. Das trockene Klima mit weniger als 500 Millimeter Jahresniederschlag begünstigt den Weinbau. Bekannt sind aber auch Äpfel und Aprikosen aus der Region.

schnellen Trailabenteuern ist. Eine asphaltierte Straße bringt uns zum Parkplatz Schartegg. Ab hier gilt: Sattel runter, Federelemente auf. Stets kreuzt der Fontana-Trail die Zubringerstraße und bietet steile, verblockte Passagen, enge Serpentinen und jede Menge weiterer spannender Abschnitte. Wir sind mit E-Mountainbikes unterwegs, die uns viel Spaß bereiten und uns sicher ins Tal bringen. Der Vorteil: Wem der Akku noch reicht, der katapultiert sich gemütlich wieder hinauf und kann seine Lieblingsabschnitte beliebig wiederholen.

Auf der Hochebene angekommen, erwartet uns mit den zahllosen stoarnernen Mandln eine wahrlich mystische Atmosphäre.

ZAHLREICHE ROUTENOPTIONEN Viele Trails im Vinschgau sind ideal über Forstwege oder sogar asphaltierte Straßen erreichbar. Die Höhenmeter lassen sich dann je nach Motivation gemütlich oder weniger gemütlich überwinden. Der Vinschgau bietet die ganze Bandbreite technischer Anforderungsprofile. Ein Beispiel: der Fontana-Trail. Hier wird jeder fündig, der auf der Suche nach

1 Im Vinschgau finden wir Trails der Extraklasse. Sie führen uns über 1.300 Höhenmeter und unterschiedliche Vegetationsstufen Richtung Tal. Oben noch sehr alpin, mit Moosen und Farnen, wird es nach unten hin zunehmend staubiger.

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REISE // VINSCHGAU

2 Weite Hochalmen gepaart mit Traumkulisse: Wer einmal im Vinschgau beim Biken war, kommt wieder dorthin zurück.

ZU BESUCH IM MITTELALTER Das Mittelalter ist im Vinschgau noch sehr präsent, zumindest optisch. Im vierten und fünften Jahrhundert, während der Christianisierung Rätiens, prägte das Bistum Chur die Region. Es umfasste ein riesiges Gebiet, das vom heutigen Kanton Graubünden in der Schweiz über das Urserntal, das Fürstentum Liechtenstein, die südlichen Teile Vorarlbergs und das gesamte Obere und Untere Vinschgau bis nach Meran reichte. Ein außergewöhnlicher Ort mit einer dramatischen Geschichte ist die offiziell kleinste Stadt Südtirols, Glurns: Wer Zeit findet, sollte unbedingt einen Abstecher in dieses mittelalterliche Örtchen machen. An der ehemaligen Römerstraße Via Claudia Augusta gelegen, einst eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas, war Glurns schon früh ein wichtiger Handelsplatz. Im Laufe der Zeit wurde das Städtchen wiederholt von Schlachten, Kriegen und Plünderern heimgesucht, aber auch mehrfach von der Etsch überschwemmt. Ungefähr ab dem 16. Jahrhundert kam es zum wirtschaftlichen Niedergang. Die Via Claudia Augusta verlor als Transitstrecke an Bedeutung; daraufhin verflossen allmählich auch die Handelsbeziehungen von Glurns. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort dann mehrfach von Söldnern heimgesucht, die mutmaßlich den um 1635 grassierenden ungarischen Flecktyphus einschleppten. In den darauffolgenden Jahrhunderten brannte Glurns mehrfach nieder, bis es schließlich 1970 umfassend saniert und revitalisiert wurde. Bis heute kann man die intakt gebliebene Stadtmauer bestaunen. 74 Fahrrad News

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VINSCHGAU // REISE

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REISE // VINSCHGAU

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DIE STOANERNEN MANDLN Mindestens genauso viel zu bieten haben Meran und der Untere Vinschgau. Ein absolutes Highlight ist die Merano2000-Bergbahn, die größte Seilbahn Südtirols und die Gegend am Tschöggelberg von Meran 2000 bis zu den Stoarnernen Mandln. Hier bieten sich Möglichkeiten zu unzähligen Mountainbike-Touren. Verschiedene Wege führen von der Bergstation zur Meraner Hütte, wo sich eine malerische Hochebene mit atemberaubendem Pa76 Fahrrad News

norama öffnet, in der man ein wahres E-MTB-Paradies vorfindet. Der E5-Sentiero-Europeo-Wanderweg führt uns mit überwiegend leichter Steigung und einigen kurzen und knackigen Anstiegen in Richtung Kreuzjoch. Mit unseren E-MTBs lassen sich die kleinen Stufen und die steinigen Passagen problemlos meistern und der Spaßfaktor schießt in die Höhe. Ein perfekt für E-MTBs präparierter Weg, denken wir uns, als wir ca. eine Dreiviertelstunde nach Start an der Meraner Hütte das Kreuzjoch erreichen. Oben angekommen, erwar-

Mit unseren E-MTBs lassen sich die kleinen Stufen und die steinigen Passagen problemlos meistern.


VINSCHGAU // REISE

3 Im Vinschgau gibt es zahlreiche Bike­ routen für alle Schwierigkeitsgrade – von der ausgedehnten Panorama-Tour bis hin zum anspruchsvollen DownhillTrail ist alles dabei. Und hochalpine Ausblicke sind garantiert.

tet uns mit den zahllosen „Stoanernen Mandln“ (südtirolerisch für „Steinerne Männchen“) eine wahrlich mystische Atmosphäre. Steinformationen dieser Art finden sich nicht selten im Hochgebirge – meist werden sie von Hirten oder Wanderern auf der Rast angelegt und dienen als Wegweiser. Die „Stoanernen Mandln“ des Sarntals sind allerdings etwas ganz Besonderes: Ihre Ursprünge gehen vermutlich bis in die Steinzeit zurück. Hierauf verweisen Eingravierungen in den Fels und Werkzeuge aus Feuerstein, die in der Gegend

gefunden wurden. So wunderschön und mysteriös diese Steinskulpturen wirken, so furchteinflößend ist die Sage um sie: Es wird erzählt, dass sich hier einst Hexen und der Teufel trafen, um Kannibalismus zu betreiben, Orgien zu feiern oder Unwetter auszulösen. Zum Glück begegnen wir aber nur der ein oder anderen Ziege, die sich ans Kreuzjoch verirrt hat. Wir genießen die wunderschöne Aussicht, bevor wir uns auf einem der unzähligen Trails schließlich wieder in Richtung Talstation Merano 2000 aufmachen.

INFORMATIONEN

Lange bevor der Apfelanbau kultiviert wurde, war der Vinschgau die Kornkammer Südtirols. Erst mit dem Aufkommen der Eisenbahn und den damit verbundenen Billigimporten, vor allem aus Osteuropa, fand der Getreideanbau ein Ende. Reisezeit April bis Oktober Guiding + Verleih Ötzi Bike Academy www.oetzi-bike-academy.com Unterkunft Bikefreundliche Hotels finden Sie unter www.bikehotels.it.

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REISE // PFÄLZERWALD

TYPISCH PFALZ

MIT DEM MTB IM PFÄLZERWALD Wald. Eine Handvoll Burgen und Aussichtstürme, die uns einen Blick über das Blätterdach gewähren, ragen aus dem dichten Grün. In weiten Kurven schlängelt sich der Trail durch den lichten, von Buchen, Kiefern und unzähligen Grüntönen dominierten Mischwald. Erlebnisse wie diese sind an der Tagesordnung, wenn man im Mountainbikepark Pfälzerwald unterwegs ist. Text Werner Müller-Schell Fotos Andreas Meyer

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PFÄLZERWALD // REISE

1 20 abwechslungsreiche Routen sind im Mountainbikepark Pfälzerwald perfekt ausgeschildert. 2 Auch abseits des Fahrradsattels bietet der Pfälzerwald mit seiner Natur viel Abwechslung – etwa für Kletterer. 3 Morgenstimmung an der Burg Lemberg im Südwesten der Pfalz. Die vielen Hügel markieren ein vielseitiges Bikerevier.

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Mehr als 900 Kilometer umfasst das vielverzweigte Streckennetz, das nicht nur „typisch Pfalz“ ist, sondern auch das Herz eines jeden Mountainbikers höherschlagen lässt – das ganze Jahr. Artenreiche Mischwälder, sonnige Wiesentäler, verschlungene Pfade, der schnelle Wechsel von Anstiegen und flowigen Abfahrten, Bikeparks für die GravityFraktion sowie entspannte Touren für E-Biker und Familien zeichnen die Vielfalt des riesigen Bikereviers im Pfälzerwald aus, das im Bundesland Rheinland-Pfalz

in einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands liegt und seit 1992 sogar ein von der UNESCO anerkanntes Biosphärenreservat ist.

WEGE FÜR PFADFINDER – SÜDLICHE WEINSTRASSE Wie vielfältig das Biken im Mountain­ bike­ park Pfälzerwald ist, zeigt bereits ein Aus­flug an die Südliche Weinstraße. Grenznah zu Frankreich und am Über-

gang zu den Vogesen gelegen, prägen Burgen, Weinbau und Kulinarik die Szenerie. In einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands lässt sich südliches Flair wie fast nirgendwo sonst in der Bundesrepublik genießen. Dazu gibt es abwechslungsreiche Strecken: Auf dem Grenztrail zum französischen Elsass etwa reichen sich lange, schnelle Abfahrten und anspruchsvolle Anstiege die Hand. Und die Burg Landeck bietet, so sagt man, den schönsten Weitblick über die Südliche Weinstraße, der über die Vorderpfalz bis zum Odenwald und zum Schwarzwald reicht. Von entspannten E-Bike-Touren bis zu technischen Singletrails mit Wurzeln und verblockten Felspassagen für sportlich Ambitionierte gibt es die volle Bandbreite an Mountainbike-Terrain mit einem Hauch französischem Flair. Fahrrad News 79


REISE // PFÄLZERWALD

Eine Runde rund um Hochspeyer eröffnet einen interessanten Technikparcours mit schnellen und spritzig fahrbaren Passagen. Dazu gibt es fotogene Burgruinen und Ausflugslokale.

4 Willkommen in einer der größten Weinbauregionen Deutschlands – auch das ist die Pfalz. 5 Die angebotenen Strecken reichen von sanften Feldweg­ touren bis hin zu sportlichen Trails. 6 Warum nicht einmal durch ein mittelalterliches Burgtor biken? Auch das ist in der Pfalz möglich.

DAS FELSENLAND WASGAU Geniale Trails sind auch das Motto des nicht weit entfernt liegenden felsenreichen Wasgaus. Hier, in der Südwestpfalz, dominieren jahrhundertealte Trockenwälder mit urigen Eichen die Szenerie sowie Buntsandsteinfelsen, spektakuläre Burgruinen und urige Hütten. In Sachen Strecken ist etwas für alle Leistungsklassen dabei: Die Lemberg-Tour etwa ist für Einsteiger

wie gemacht – egal ob mit oder ohne E-Antrieb. In Bundenthal gibt es in der Nähe der berühmten Fladensteine eine wasch­echte Cross-Country-Strecke – integriert in die felsige Natur. Und das Dahner Felsenland lockt als Singletrail-Hotspot alle Trailbiker.

IM ZENTRUM PFÄLZERWALD Ein hoher Singletrailanteil ist auch das Motto des Zentrums des Pfälzerwalds in der Region rund um Johanniskreuz. Die Gegend ist dünn besiedelt und ruhig, hier findet man viele dichte Buchen­ mischwälder. Eine Runde rund um Hochspeyer beispielsweise eröffnet einen interessanten Technik­ parcours mit schnellen und spritzig fahrbaren Passagen. Dazu gibt es für Reisefans fotogene Burgruinen und Ausflugslokale. Denn auch das ist der Pfälzerwald: Das Erlebnis, in die Natur einzutauchen, trifft auf die Gastfreundlichkeit der Pfälzer und ihre lokale Kulinarik. Typisch Pfalz eben.

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PFÄLZERWALD // REISE

INFORMATIONEN

Destination Mountainbikepark Pfälzerwald e. V. Kaiserslautern Gebirge Biosphärenreservat Pfälzerwald Regionale Küche Saumagen und Wurstsalat Mitbringsel Pfälzer Wein Veranstaltungen Gäsbock-Marathon Lambrecht, Wasgau Bikemarathon Lemberg, MTB Frauencamp Kloster Esthal, Schlaflos im Sattel Weidenthal, Höllenberg Trailtrophy Spirkelbach, Rock The Castle Burg Landeck Einzigartig Der Pfälzerwald, seit 1992 ein Biosphärenreservat, ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Hier leben die sagenhaften Elwetritschen, ein vogelähnliches Fabelwesen. Guiding-Unternehmen Ortskundige qualifizierte Guides mit ihren vielfältigen Angeboten in jeder der drei Regionen findet man unter: www.mountainbikeparkpfaelzerwald.de/guiding. Kartenmaterial Mountainbikepark Pfälzerwald e. V. Tourenkarte online bestellen: www.mountainbikeparkpfaelzerwald.de Weitere Infos zur Region, zu Hotels und Touren: www.mtb-travel.de

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Die nächste

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erscheint am 12. Juni 2019

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VORSCHAU Fokus Gravel Bikes – die Räder für jedes Abenteuer Test E-Mountainbikes – zehn heiße Boliden fürs Gelände Report E-Bike Days München – die neuesten E-Bike-Trends

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IMPRESSUM Fahrrad News erscheint in der

Druck Mayr-Miesbach, Miesbach

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