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ZAHNGESUNDHEIT

zu schützen. Süßes mit Salzigem – saure Gurken und Schokolade. Die Zeit der Schwangerschaft ist bekannt für ihre Heißhungerattacken und Gelüste. Doch Süßkram und Saures stillen nicht nur den besonderen Appetit der werdenden Mutter, sondern gefallen auch Kariesbakterien. Die können sich dadurch stärker vermehren. Seinen Gelüsten nachzugeben ist trotzdem erlaubt – nur sollten die Zähne gründlich und vielleicht etwas häufiger geputzt werden.

BERNARDBODO – ADOBESTOCK

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Gesunde Zähne in der Schwangerschaft

„Jedes Kind kostet einen Zahn“? Das muss längst nicht mehr sein – wenn Schwangere sich auch in dieser Zeit gut um ihre Zahngesundheit kümmern. Denn während der Schwangerschaft haben sie ein höheres Risiko für Karies und Zahnfleischentzündung.

Während einer Schwangerschaft verändert sich der Körper – klar. Doch das gilt auch für Mund und Zähne. Denn wenn der Hormonhaushalt sich umstellt, wird auch das Zahnfleisch stärker durchblutet. Weil sich auch Speichel und Speichelfluss verändern, können sich Bakterien schneller ansiedeln und die Mundschleimhaut entzünden (Schwangerschaftsgingivitis). Viele Schwangere kämpfen außerdem besonders am Anfang der Schwangerschaft mit Übelkeit und Erbrechen. Die Magensäure, die dabei in den Mund gelangt, kann den Zahnschmelz angreifen. Trotzdem gilt: Besser nicht direkt nach dem Erbrechen Zähne putzen. Denn damit könnte der ohnehin angegriffene Zahnschmelz noch weiter abgeschrubbt werden. Stattdessen den Mund mit Wasser oder einer Mundspüllösung ausspülen und etwa eine halbe Stunde warten, bis die Säure sich neutralisiert hat. Auch jede Woche mit einem Fluoridgelee zu putzen, kann helfen, die Zähne vor zu viel Säure

Auch Babys Zähne im Blick

Eine gesunde Ernährung mit vielen Mineralstoffen kann auch helfen, dass das Kind gesunde Zähne entwickelt. Denn die Zahnleisten bilden sich schon ab dem ersten Schwangerschaftsdrittel. Darin sind die Keimanlagen für die 20 Milchzähne und die 32 bleibenden Zähne enthalten. Wenn die werdende Mutter ihre Zähne nicht ausreichend pflegt, kann das auch dem Baby schaden. Bestimmte Bakterien im Mund können vorzeitige Wehen auslösen – berichten Hebammen. Parodontitis (Zahnfleischentzündung) kann das Risiko einer Frühgeburt um das etwa Siebenfache erhöhen. Gute Gründe also, um während der Schwangerschaft ein- bis zweimal zur Vorsorge zur Zahnärzt:in zu gehen. Das erste Mal am besten möglichst früh. Denn wenn eine Behandlung notwendig ist, ist es am besten, diese zeitig hinter sich zu bringen. Zudem kann die Zahnärzt:in auch individuelle Tipps geben, wie die werdende Mutter ihre Zähne gesund halten kann.

ANDREY POPOV – ADOBESTO

Unerfüllter Kinderwunsch

Die Zahngesundheit ist nicht nur in der Schwangerschaft Thema – sondern schon davor. Finnische Wissenschaftler:innen haben herausgefunden, dass Parodontitisbakterien das Schwangerwerden verzögern können. Eine Studie ergab, dass bei Probandinnen, die eine höhere Konzentration dieser Bakterien im Speichel hatten, die Wahrscheinlichkeit, nicht schwanger zu werden, um das Dreifache erhöht war. Bei Frauen, bei denen schon eine Parodontitis festgestellt werden konnte, stieg diese Wahrscheinlich sogar auf das Vierfache an. Und auch bei Männern kann eine Parodontitis einen negativen Einfluss auf die Spermienentwicklung haben. Bei unerfülltem Kinderwunsch ist also auch ein Besuch bei der Zahnärzt:in ratsam.

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Besondere Pflege

In der Schwangerschaft kann die Mundhygiene besonders wichtig sein. Zahnärzt:innen empfehlen daher, nach jeder Mahlzeit gründlich die Zähne zu putzen – einmal am Tag auch mit Zahnseide oder speziellen Interdentalbürstchen. Dazu eignet sich besonders eine fluoridhaltige Zahnpasta und eine eher weiche Zahnbürste. In manchen Fällen rät die Zahnärzt:in auch zu spezieller Prophylaxe – etwa zu Plaquetests, mit denen man feststellen kann, wo man noch besser putzen könnte oder wie es insgesamt um die Mundhygiene bestellt ist. Auch eine professionelle Zahnreinigung mit Versiegelung kann sinnvoll sein, denn sie kann helfen, Karies und Parodontitis vorzubeugen und die Zahnpflege erleichtern.

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