I thirst for real stuff
6/15 Katholisches Jugendmagazin 23. Jahrgang November, Dezember 2015 AT & DE: € 2,20 EU: € 3,00
„Für das Leben gibt es keine Probezeit...“ CCM Legende TobyMac
Wie veränderst du die Welt?
Zeit, die Welt zu retten.
Ich helfe Flüchtlingshilfe am Hauptbahnhof
Neues vom YOU!
Team YOU!Who!
Wir gratulieren!!
Team
Wieder einmal gab es eine große YOU!-Hochzeit! YOU! Team Mitglied Anna Fellinger, unsere ehemalige Verwaltungs-Chefin, und Martin Iten, Chef von Fisherman.fm und Koordinator von YOU!Magazin Schweiz, gaben sich am 5. September in der Wallfahrtsbasilika in Maria Roggendorf das JA-Wort! Wir freuen uns sehr über diese Liierung und mit allen YOU! Lesern wünschen wir euch beiden alles Beste und Gottes fetten Segen für euer gemeinsames Sein!
Team CH Das YOU! Team auf Surf-Camp Wie nun schon fast jedes Jahr durften wir wieder einige schöne Tage in Praia da Areia Branca in Portugal erleben. Neben Surfen (anstrengend!), Strandliegen (nicht anstrengend!) haben wir uns auch jeden Tag mit der Enzyklika „Laudato si“ des Papstes beschäftigt. Das Ergebnis kannst du übrigens in dieser YOU! Ausgabe finden...
TEAM: Michael Cech, Andreas Thonhauser, Katharina Thonhauser, David Schwarzbauer, Vali Schwarzbauer, Veronika Unseld, Emmanuel Fleckenstein, Katharina Fleckenstein, Isabella Cech, Maximilian Cech, Marianne Sookdeo, Sheldon Sookdeo, Clara Wunsch, Johannes Wunsch, Anna Platter, Hannes Platter, Sascha Ungar, Bernadette Steiner, Johanna Walch, Christina Walch, Mareike Sornek, Monika Jungk, Franzi Eberhardt, Friederike Sornek, P. Jean David Lindner. Team Schweiz: Martin Iten, Anna Iten, Anna Bodewig, Raphael Pfiffner, Elisabeth Scheuber, Fränzi Häni, Ramon Murmann, Sarah Holzer, Debbie Koch. Aus unserem Leitbild: „Wir haben Sehnsucht nach dem Großen, dem Unendlichen, dem Wahren. Alles andere ist uns zu wenig. Wir sind einfach junge Menschen, die zusammen arbeiten, feiern, beten, surfen und snowboarden, mit dem Hunger, uns und die ganze Welt in Brand zu stecken – mit dem Feuer, das vor 2000 Jahren mit Christus begonnen hat und an Kraft nie verliert."
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YOU!Magazin wird herausgegeben von einem unabhängigen Verein mit kirchlicher Befürwortung der Erzdiözese Wien durch Erzbischof Kardinal Dr. Christoph Schönborn. Kontakt: E-mail verwaltung@youmagazin.com. Telefon A: +43-699-1018 5484, D: +49-821-50242-53, CH: +41-77 49 537 05. Impressum auf Seite 42.
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Facts
Zeitrahmen Juli-August ode r Oktober-Juni Kosten 140 Euro pro Monat (Wohn- und Essensbeitrag) Auch als Schulpraktikum möglich Fragen & Bewerbung office@youmagazin .com Weitere Infos unter:
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Toby Mac
One Direction
Er ist eine Legende in der christlichen Popmusik. Bis heute sind der Glaube und die Musik seine Leidenschaft.
Justin Bieber wieder fromm?
Was hat Liebe mit Ewigkeit zu tun? One Direction im YOU!Magazin Mainstream Check.
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Editorial Nächstenliebe. Wir erleben eine krasse Zeit. Tausende Menschen stehen an unseren Toren und fordern uns heraus, aus unserem bequemen Leben auszusteigen. Dürfen wir uns wundern, wenn wir, die reiche Welt, so lange auf Kosten der Armen leben? Der Papst weist uns in seiner Enzyklika darauf hin: Unser
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Von Justin hat man kürzlich überaus fromme Töne vernommen. Was ist dran an seinen Änderungsvorsätzen?
YOU!Magazin
November & Dezember SPECIAL QUOTE
Konsumverhalten kann auf die Dauer nicht so weitergehen. Gerechtigkeit, Friede, Umwelt und Nachhaltigkeit, das hängt letztlich alles zusammen. Die Frage ist, sind wir bereit, auf unserem Egoismus zu verzichten und wirklich Nächstenliebe zu üben? Dieser Gedanke
„Der einzige Weg, um das Böse zu besiegen, ist die Barmherzigkeit.“ Papst Franziskus
verbindet die Flüchtlingsfrage mit der ÖkologieFrage und damit auch die Themen in dieser Ausgabe. Helfen wir mit, die Welt besser zu machen. YOU!Chefredakteur Michi Cech YOU!Magazin November - Dezember 2015 // YOU!
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YOU! Umfrage Beim KEY2LIFE Festival haben wir den Teilnehmern folgende Frage gestellt:
Wie würdest du die Welt verändern?
Ein Zeichen setzen, dass n alle Mensche etwas Besonders sind! Celina
Durch meine Ausbildung und zukünftige Forschung hoffe ich, Innovationen und Erleichterungen zu finden, die uns auf der Erde ein effizienteres Leben ermöglichen. Nadja
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Wenn ich die Chance dazu hätte, würde ich Gott und seine Liebe verkünden und durch mein Leben Vorbild sein. Lori
Jesus is our saviour – for all nations & generations! Diese Botschaft verändert Menschen und die ganze Welt! Anna und Paul
Meiner Meinung nach ist Liebe das Wichtigste auf der Welt. Denn wo Liebe ve rbreitet wird, ist Frieden un d wo Frieden ist, spürt man Gott. Nur durch Liebe ka nn man die Welt verändern . Emanuel
Facebook Umfrage: Ich würde etwas für den Naturschutz tun. Die Welt als solche wurde uns von Gott gegeben und wir sind gerade dabei, sie zu vernichten. Jacob
Ich würde die Welt verändern, indem ich auf Mission gehe, um den Leuten den Glauben an Jesus Christus näher zu bringen. Es sollte jeder die freie Wahl haben, woran er glaubt. Ich möchte aber Menschen zeigen, wie stark der Glaube in der katholischen Kirche sein kann. David
Verbot von Waffenlieferungen an Länder, damit die Kriege endlich aufhören. Doris
Eine Regel einführen, die jeden Millionär oder Milliardär der Welt verpflichtet, pro verdienter Million ein Haus für Familien aus Armutsverhältnissen oder eine Schule für Straßenkinder o.Ä. zu bauen. Karin Eine Kinderheim-Organisation starten, in der alle Kinder liebevoll aufgenommen werden, die keiner will...gibt es zwar schon, aber es gibt noch nicht genug.Dette Forschung und verpflichtete Produktion von umwelt- und ressourcenschonenden Fortbewegungsmitteln. Alle Produkte müssen auf ressourcenschonende Weise hergestellt werden und müssen auf Langlebigkeit, Sicherheit und Reperaturfähigkeit geprüft sein. Gottfried Ich würde das Schulsystem völlig neu erfinden. Daniel
Jeder muss bei sich selbst anfangen. Z.B. in der eigenen Familie mit guten Taten etc. Daraus kann dann etwas Großes werden. Johanna
Ich würde Gruppen bilden und Treffen mit Kindern/Jugendlichen abhalten, die gemobbt werden oder zuhause Schwierigkeiten haben. Christina
Ich würde allen Menschen von der Liebe Gottes erzählen. Alles Weitere würde sich von selbst entwickeln. Bellaisa Die Nahrungsmittel auf der Welt besser verteilen, damit niemand mehr Hunger leiden muss. Klara
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Kino
Wir brauchen Vertrauen Der Marsianer – Rettet Mark Watney 250 Millionen Kilometer von der Erde entfernt kämpft Matt Damon als zurückgelassener Astronaut auf dem Mars um sein Überleben und wartet auf seine Rettung. Der britische Erfolgsregisseur Ridley Scott („Gladiator“) präsentiert ein packendes Science-Fiction-Drama über die Stärke, die aus dem Vertrauen wächst. von Clara Wunsch
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ls die sechsköpfige Crew der MarsExpedition Ares III von einem gewaltigen Sandsturm überrascht wird und die NASA-Basisstation notevakuiert werden muss, wird der Botaniker Mark Watney (Matt Damon) verletzt und fortgerissen. Im Glauben, dass Watney im Sturm ums Leben gekommen ist, bricht Kommandantin Lewis (Jessica Chastain) die Suche ab und gibt Befehl zum sofortigen Aufbruch. Doch: Mark hat wie durch ein Wunder überlebt und ist nicht bereit, kampflos aufzugeben. Der erste Marsbewohner nutzt seinen Erfindergeist und seine Fähigkeiten als Botaniker, um in der Mars-Basisstation Nahrung anzupflanzen, und versucht gleichzeitig, den Funkkontakt zur NASA wieder herzustellen. Und tatsächlich gelingt es ihm, der Erde zu signalisieren, dass
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er noch am Leben ist. Während die NASA unter der Leitung von Teddy Sanders (Jeff Daniels) und ein hochkarätiges Team von internationalen Wissenschaftlern unermüdlich daran arbeiten, Watney heimzuholen, plant zur selben Zeit seine Crew eine waghalsige und riskante Mission, um ihren Mann zu retten. Ein mitreißendes und cineastisch bombastisches Abenteuer beginnt, denn der Marsianer weiß, er muss noch vier Jahre ausharren, bis ihn die nächste Mission erreichen kann. Außerordentlichen Mut beweist nicht nur der zurückgelassene Mark Watney, sondern auch seine Crew. Anstatt nach einer jahrelangen und kräfteraubenden Mission im Weltraum zu ihren Familien und Freunden zurückzukehren, entschließen sie sich
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entgegen aller Erwartungen und Befehle zu einem tollkühnen Manöver. Ohne mit den Wimpern zu zucken, sind sie bereit, ihr Leben zu riskieren, um ihren auf dem Mars gestrandeten Freund zu retten. Manchmal ist es tatsächlich wichtig, über den eigenen Schatten zu springen und sich für die Menschen an unserer Seite einzusetzen. Oft sind wir aber zu sehr auf unseren eigenen Alltag und unsere Probleme fokussiert, um die Bedürfnisse unserer Freunde wahrzunehmen. Doch genau wie Watneys Crew können wir ein Zeichen setzen und uns die Frage stellen, ob vielleicht ein Freund oder eine Freundin gerade jetzt unsere Hilfe und Rückhalt brauchen könnte. Neben Freundschaft und Mut ist ein dritter Faktor entscheidend für Mark Watneys ungebremsten Überlebenswillen: sein Vertrauen. Schon als die NASA erste Beweise dafür hat, dass Watney überlebt haben könnte, fragt sich der Leiter der missglückten Mars-Mission, was es mit einem Menschen macht, vollkommen allein zu sein und zu denken, man habe ihn aufgegeben. Doch Watney gibt nicht auf. In seiner misslichen Lage wird ihm bewusst, dass er zwei Möglichkeiten hat: verzweifeln oder an die Arbeit gehen und nichts unversucht lassen, um sein Leben zu retten. Obwohl er auf sich allein gestellt ist und seine Überlebenschancen gleich null sind, vertraut er darauf, dass ihn seine Crew nicht vergessen hat und ihn heimholen wird. Ein schöner Gedanke, den wir doch auch immer für unser eigenes Leben brauchen. Dürfen nicht auch wir vertrauen, dass da jemand ist, der uns nie allein lässt und immer für uns da ist, auch wenn die Situation manchmal ausweglos erscheinen mag? Wir glauben an einen Gott, der auf unseren Planeten gekommen ist, um alle einsamen Marsianer unter uns, die sich oft verloren und hoffnungslos fühlen, zu retten – und letztlich heimzuholen.
Tipps zum Vertrauen Wie kann ich mein Gottvertrauen stärken? 1
Vertrauen wächst vor allem durch Nähe. Lade Gott bewusst ein, an deinem Leben teilzuhaben, indem du jeden Tag mit ihm anfängst und beendest. Du kannst dafür ein kleines Gebet sagen oder auch ganz frei zu ihm sprechen.
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Das Schöne ist, gerade wenn scheinbar alles drunter und drüber geht, ist Gott für uns da. Statt dich vor ihm zurückzuziehen, kannst du einfach all deine Sorgen auf ihn werfen und dein Herz bei ihm ausschütten. Ganz wichtig: Gib Gott auch Zeit auf deine Nöte zu antworten und höre in der Stille, was er dir sagen möchte.
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Umgib dich mit Menschen, die dich mit ihrem Gottvertrauen anstecken. Im gemeinsamen Gebet und Lobpreis kannst du Gottes Nähe und Liebe ganz besonders spüren.
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Zeige Gott, dass du ihm vertraust, indem du kleine Schritte auf ihn zugehst. Wenn du spürst, dass dich Gott zu einer bestimmten Aufgabe ruft, sage JA und vertraue darauf, dass Gott dich führt. Deine kleinen Schritte werden ganz von allein größer werden! Und nicht vergessen: Übung macht den Meister! Wir können unser Gottvertrauen nur stärken, wenn wir eine Beziehung zu Gott aufbauen. Wie bei jeder Freundschaft erfordert das einfach auch Zeit. Doch wenn wir einmal gelernt haben, Gott zu vertrauen, wissen wir, dass er für uns immer eine ganz persönlichen MarsRettungsmission auf sich nehmen würde.
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Interview
„Für das Leben gibt es keine Probezeit...“ TobyMac über sein neues Album
Nach 11 Millionen verkauften Tonträgern und 6 Grammy Awards ist TobyMac noch immer nicht müde geworden und feuert erneut eine Scheibe ab, vollgepackt mit textgewaltigen Songs über das Leben und über Gott. Das hat sich bei Toby seit damals nicht geändert, als er vor fast 30 Jahren mit seiner damaligen Band „dcTalk“ die christliche Popmusik quasi definierte. Im Interview ist seine Leidenschaft für Gott und die Bühne immer noch zu spüren. Dein neues Album „This Is Not A Test“ ist am 7. August erschienen. Es ist dein erstes Studio-Album nach mehr als zwei Jahren und dein sechstes Solostudioprojekt. Was unterscheidet dieses Album von den anderen? TobyMac: Ich habe versucht, mehr LiveElemente einzufangen, wie zum Beispiel echte Hörner. Sonst ist es die übliche Kombination. Soul, Funk, Hip Hop, Pop. Bei sechs Liedern habe ich Hörner dabei, da bin ich voll auf den Geschmack gekommen. Und Funk und Soul Musik haben es mir angetan. Wenn du mich fragst, was für ein Album es ist, würde ich wahrscheinlich sagen: „Soul Music“. Es ist gut für die Seele. Es geht um das Leben und darum, wie man richtig liebt, und dass man immer die Heiligkeit anstreben soll.
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Also hat dein Album ein bestimmtes Thema...? TobyMac: Hmm, ja, ein bisschen kommt das aus meinem Leben heraus - wobei ich nicht glaube, dass mein Leben viel anders ist als das Leben anderer. Ich meine, ich lebe in einem Haus mit meiner Frau und meinen fünf Kindern. Das unterscheidet mich natürlich von Singles. Aber ich reise auch viel mit meiner Band herum. Ich bin Mitglied einer Kirche, es ist fast so, als wäre es eine kleine Kirche in unserem Bus. Es ist das Leben! Es geht darum, Gott zu folgen und ihm treu zu bleiben in dieser verrückten Welt. Das ist das Thema des Albums. Was bedeutet der Titel – „This Is Not A Test“? TobyMac: Es soll uns daran erinnern, dass es keine Probezeit für das Leben gibt. Nein, denn das ist das Leben! Wenn du aufwachst, kannst du den vorigen Tag nicht nochmal leben. Du kannst dich bemühen, es besser zu machen, du kannst zugeben, etwas falsch gemacht zu haben. Aber was ich meine: Das ist das Leben! Ich will die Leute daran erinnern, ihre Zeit gut zu nützen: Gott zu loben, den Nächsten zu lieben und da zu sein, wenn man gebraucht wird.
ac h w uf a du „W e nn n vo e d du t s nn ka l le a m h c no t h nic
Der Song „Beyond Me“ war die erste Single-Auskopplung. Was hat er für eine Bedeutung für dich?
Dein Sohn Truett rappt die Strophen in dem Song „Backseat Driver“. Glaubst du, wird er in deine Fußstapfen treten? TobyMac: Naja, Truett ist ein sehr talentierter Junge und ich sage das nicht nur, weil ich sein Dad bin. Es ist faszinierend, ihn so aufblühen zu sehen. Er ist 16 und viel im Keller um zu üben. Aber er ist nicht so, dass er ins Studio geht, seinen Teil rappt und damit hat es sich. Nein, er macht seine Musik, er schreibt die Abläufe auf, komponiert seine Beats. Er ist wirklich sehr talentiert. Wir reden viel darüber, was wir gemeinsam machen. Und er hat die zweite Strophe in meinem Song gesungen und ich liebe es! Aber ich will, dass es ihm Spaß macht und dass er das „musikalische Gewand“ anzieht, das ihm passt, und nicht das, das sein Dad gewählt hat. Ich bin jedenfalls sehr stolz auf ihn. Du bist sehr in Jugendarbeit involviert, hast sogar eigene Programme ins Leben gerufen wie „Camp Electric“ oder das „FCA Junior Golf Camp“. Was hat dich dazu gebracht?
h s t, vo r i g e n Tag e b e n.“ tobymac
TobyMac: Sport hat für mich immer schon eine große Rolle gespielt. Ich liebe Sport! Ich habe nicht Klavier- oder Gitarrenstunden genommen, hab nicht mal Musik geschrieben, bis ich 17 war. Für mich und meine Familie war es immer Sport. Mein älterer Bruder war ein super Sportler. Deshalb wollte auch ich einer sein. Er hat mich immer fertig gemacht. Aber ich glaube, das hat mich härter gemacht, fokussierter. Ich habe dabei auch von Gott gelernt, dass seine Liebe nichts damit zu tun hat, ob wir gewinnen oder verlieren. Ich wollte also mit Jugendlichen arbeiten und ein Golf Camp war da genau das Richtige. Ich würde junge Leute aus verschiedenen Städten kennen lernen und auch mit Musik zu tun haben. Bei Camp Electric wird auch über das Leben und über Gott und seine Verbindung zu uns gesprochen. Es gibt natürlich auch Musikunterricht. Beim Camp lernen sich
Mit der Band „dcTalk“ und Songs wie „Jesus Freak“ oder „In the Light“ wurde Toby in den 90ern zur Legende der christlichen Popmusik. Die Fans trauern bis heute über die Trennung von 2001. Daher freut besonders das Revival mit seinen beiden ehemaligen Kollegen Michael Tait und Kevin Max beim Song „Love Feels Like“ auf dem Album, ganz im dcTalk-Style.
die Kids kennen und es sind schon viele Bands durch dieses Camp entstanden. Die Jugendlichen sollen sehen, dass sie nicht allein sind, und es soll sie ermutigen, ihre Talente einzusetzen. Die Schule hat ja wieder angefangen. Gab es damals, als du in der Schule warst, einen Lehrer, der eine besondere Bedeutung für dich und dein Leben hatte? TobyMac: Ja, in der 10 . Klasse hat eine Lehrerin meinen Werdegang sehr beeinflusst. Sie war meine Englischlehrerin und durch sie hab ich Worte lieben gelernt. Sie ließ mich freie Texte schreiben und hat mir gezeigt, dass ich Worte so kombinieren kann, dass sie Menschen berühren. Auch am College hat mich mein Englischlehrer sehr unterstützt und ich glaube, dadurch habe ich mit dem Songwriting begonnen.
Interview und Fotos von Capitol CMG Label Group. TobyMac erscheint dank ForeFront Records.
TobyMac: Die Idee für diesen Song kommt von einem Gebet, das ich regelmäßig seit drei Jahren bete. Wenn ich ins Studio gehe, dann bete ich: „Gott, befreie mich von all meinem Mist. Befreie mich von meiner Unsicherheit, meinem Stolz, meinem Zweifel. Mach mich heilig und hauche du mir etwas ein, das alle Augen auf dich richtet.“ Und egal, ob es jetzt ein Song ist oder ein Gespräch mit einem Kollegen oder was immer auf dich zukommt – es ist für jedermann.
Es gibt so viele Highlights in deiner Karriere, aber was ist dein persönliches Highlight? TobyMac: Ich habe den Songwriter Award von BMI einige Male bekommen, das hat mir sehr viel bedeutet. Denn das Songwriting ist für mich mein größtes Geschenk. Es ist der Muskel, den ich am meisten trainieren will. Songs werde ich immer schreiben können, auch lange, nachdem ich die Bühne verlassen habe, möchte ich noch Songs schreiben, die die Menschen bewegen.
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Mainstreamcheck
One Direction
& e b e i L t i e k g i Ew
Dass Liebe irgendetwas mit Ewigkeit (Infinity) zu tun hat, das ist schon mal eine interessante Erkenntnis. Der aktuelle Song von One Direction im YOU!Magazin Check. von ANDYCANDY
Z
ugegeben, böse Zungen behaupten, die Jungs von One Direction sind genauso kommerzig wie einst die Boyband Take That. Aber Mainstream muss ja nicht immer gleich schlecht sein und wem’s gefällt... Wie dem auch sei, One Directions neuer Hit „Infinity“ ist sauber produziert und gefällt dem Ohr. Und wahrscheinlich auch manchen Herzen: Das Lied handelt von Trennung, Schmerz und großen Gefühlen. Down to earth: Am Boden angekommen, singen One Direction gleich zu Beginn, es fühlt sich an, als wäre ich
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© sonymusic
Infinity eingefroren, während sich die Welt um mich weiterdreht. Der Grund dafür: Denn nun bin ich um einen Schritt der Tatsache näher, zwei Schritte weiter von dir entfernt zu sein. Alles klar: Die Dame (- everybod wants you - ), auf die jeder steht, hat Schluss gemacht. Mann ist wieder allein. Und das ist nicht einfach: How many nights does it take to count the stars, that's how long it would take to fix my heart - wie viele Nächte dauert es, die Sterne zu zählen? So lange wird es dauern, bis mein Herz wieder ganz ist. Und daher der Name des Songs: Infinity – eine Ewigkeit. Gute Beobachtung: Ist unser Herz erst einmal verletzt, dann heilt es nicht mehr so schnell. Manche Wunden tragen wir ein Leben lang mit uns herum, andere sind tödlich für unser Herz - deshalb ist die Liebe ein Feuer, mit dem man sorgsam umgehen sollte. Schnell verbrennt
man sich und noch schneller verletzt man sein Herz und damit seine Fähigkeit zu lieben. Werfen wir einen Blick in die Bibel. Hier steht ganz klar: „Wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott“ (1.Joh 4,7). Wenn es um unser Herz geht, geht es also tatsächlich um alles, um unsere persönliche Infinity - Unendlichkeit. Nur wenn wir lieben, erkennen wir Gott und sind fähig, mit ihm und in ihm zu bleiben. Mit einem toten Herzen ist das schwierig. Deshalb müssen wir in unseren Beziehungen vorsichtig sein, an wen wir uns verschenken, um unser Herz nicht zu verlieren. Ein kleiner Tipp: Die Freundschaft (auch zwischen Mann und Frau) ist der beste Ort, um dem Herzen Raum zum Wachsen zu geben und es nicht Hals über Kopf zu verlieren.
© universalmusic
Rudimental feat. Ed Sheeran Lay it all on me
Sido feat. Andreas Bourani
Fiese Mitschüler, Streit in der Familie, Angst vorm Versagen – solche Probleme kennen leider einige von uns. Wir grübeln, wir zweifeln, wir sind überfordert. Die Last auf unseren Schultern ist so groß, dass wir sie kaum noch tragen können. Und sie drückt uns runter, immer wieder. Wie schön wäre es, wenn es jemanden gäbe, der uns diese Last einfach abnehmen würde! Der uns befreien könnte von allem, was unser Herz so schwer macht! Ed Sheeran zum Beispiel! Das bietet er zumindest an im neuen Song von Rudimental. „Lay it all on me“, heißt so viel wie, „Gib alles mir“ oder „Lege deine Lasten auf mich“. Wenn es weh tut und du es nicht mehr aushältst, gib alles mir. Gut, Ed wird uns wahrscheinlich nicht höchstpersönlich einen Besuch abstatten, sondern uns nur durch diesen Song ein bisschen aufrichten können. Außerdem sitzt er irgendwo in London. Aber noch jemand sagt diese Worte: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“, und er sagt das seit über 2000 Jahren und er sagt es zu jedem von uns. Versuch mal, beim Songhören zu denken, dass es Jesus ist, der diese Zeilen des Liedes zu dir sagt. Ist es nicht ein unglaublich gutes Gefühl, so jemanden zu haben? Sei es ein guter Freund oder eben dein Freund im Himmel. VON VRONI
Wieder einmal stürmt der 34 Jahre alte Rapper, diesmal zusammen mit dem Sänger Andreas Bourani, die Charts. Ich finde die Songs von Sido zwar nicht immer gerade astrein, aber „Astronaut“ ist wirklich eine Meisterleistung. Hut ab! Jede Strophe hat eine irrsinnige Tiefe, die mir die Kopfhaut kribbeln lässt. Worum geht’s? Die beiden Herren singen und rappen von der Realität unserer Welt. Über Krieg, Hass, Tod, Zerstörung, Gleichgültigkeit. Alltag auf der Erde. Oft so schlimm, dass man am liebsten nicht mehr hierher gehören möchte. „Denn manchmal ham' wir das Gefühl, wir gehör'n hier nicht her.“ Am besten abheben – wie ein Astronaut. Weil von oben, da ist plötzlich alles nur noch halb so wild. „Von hier sieht man keine Grenzen und die Farbe der Haut.“ Alles wird schöner und jeder Mensch ist nur noch ein „kleiner Punkt über'm Boden“. Der „Astronaut“ sieht die Welt vielleicht fast schon wie durch Gottes Augen. Es macht keinen Unterschied mehr ob Arm oder Reich, aus welchem Land, welcher Nation. Vor der Unendlichkeit, vor unserem Schöpfer, verschwinden die Unterschiede und Differenzen, die letztlich aus unserem Egoismus kommen. Am Ende des Songs heißt es: „Und beim Anblick dieser Schönheit, fällt mir alles wieder ein: Sind wir nicht eigentlich am Leben, um zu lieben, um zu sein?“ Das würde doch etwas verändern: Wenn wir versuchen würden, die Probleme der Welt nicht nur aus unserer engen Perspektive zu sehen, sondern in der Weite der gesamten Welt!
Let my love in, let my love in Lay your heart on me If you're hurting, if you're hurting Lay it all on me
Astronaut
VON FRANZI
Ich heb' ab, nichts hält mich am Boden, alles blass und grau. Bin zu lange nicht geflogen, wie ein Astronaut. Ich seh' die Welt von oben, der Rest verblasst im Blau. Ich hab' Zeit und Raum verloren, hier oben, wie ein Astronaut
Sam Smith Writting‘s On The Wall Ich bin James Bond Fan. Schon immer eigentlich. Und Sam Smith finde ich auch ganz cool. Deswegen war ich auch schon sehr auf „Writing’s On The Wall“ gespannt. Der neue James Bond Titelsong klingt auch so wie man es sich erwartet: Ballade mit Orchester und Gänsehaut-Feeling. Die Falsetto-betonte Performance von Sam Smith klingt nur für mich streckenweise leider etwas anstrengend. Nach Adele ist die Messlatte aber auch recht hoch. Der Text passt eindeutig zu Bond - surviving all by myself (also weiter wie bisher alleine durchkämpfen), oder doch das Risiko Liebe eingehen und sich damit auch verletzlich machen? „Ich bin ein Leben lang gerannt, und immer bin ich weggekommen. Aber mit dir, da fühle ich etwas, das mich dazu bringt, zu bleiben. ...Wenn ich alles riskiere, könntest du mich auffangen?“ Und tatsächlich ist die Angst, verletzt zu werden, nicht selten ein Grund dafür, sich zu verschließen. Man sagt sich: Andere oder das mit der Liebe ist für mich selbst nicht so wichtig. Ich bin lieber Herr meiner selbst, habe alles unter Kontrolle. Aber wer das Risiko nicht eingeht und sich nicht für den anderen öffnet, der bleibt isoliert und kommt vielleicht sogar irgendwann an den Punkt, an dem das Leben sinnlos scheint. Es ist das Paradox der Liebe: Nur wer sich gibt, gewinnt. Wir kennen es aus der Bibel: Nur wer sein Leben „verliert“, wird es gewinnen. Das gilt nicht nur für James. Sondern auch für uns. VON JOHANNES
Starcheck. Die YOU! Redakteure checken für euch ChartHits und schreiben, was ihnen die Songs persönlich sagen.
I've spent a life-time running, and I always get away. But with you I’m feeling something, that makes me wanna stay.
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Newcomer
Am Ende leuchten die Sterne Kennst du schon Staryend? Da finden sich ein paar Jungs zusammen. Sie haben Talent. Sind motiviert. Und wollen auch etwas vermitteln. Der Rohstoff einer erfolgreichen Band. Vor drei Jahren haben Staryend begonnen und heuer haben sie bereits über 20 Konzerte gespielt, unter anderem auch ein Auftritt bei unserem KEY2LIFE Festival in Marchegg. Nun wollten wir euch die fünf Jungs aus Reutlingen noch ein bisschen genauer vorstellen.
Staryend Das ist eine Wortneuschöpfung und setzt sich aus dem englischen „starry“ und „end“ zusammen. Übersetzen kann man es am besten mit sternenhellem, sternenklarem Ende. Wir wollen den Menschen zeigen, dass der Tod nicht das Ende ist und dass es am Ende ein Licht gibt. Wir glauben an das Leben nach dem Tod und wollen den Menschen von Jesus erzählen und konkret diese Hoffnung weitergeben.
Staryend Letztes Jahr veröffentlichten wir unsere zweite EP „On now forever“, gewannen 2013 den „Loud and Proud“ Contest und 2012 den Big FM Newcomer Contest. Ein weiterer Meilenstein war der Song Contest für Matthias Schweighöfers Film „Vaterfreuden“, bei dem wir es unter die Top 3 schafften.
Was macht ihr außerhalb der Band?
Staryend Meistens kommt das Grundkonzept eines Songs von Bensch, Amos oder Jonas, dieses wird dann zusammen mit der Band überarbeitet und erweitert. Oft werden bei der Entstehung eines Songs auch viele Ideen wieder verworfen oder weiterentwickelt, sodass schließlich so ziemlich jeder der Band Einfluss auf einen Song hatte und er unseren persönlichen Sound bekommt.
Staryend Jonas geht zur Schule und macht dieses Jahr sein Abitur. Benny studiert Mechatronik im ersten und Steffen BWL im sechsten Semester. Amos ist Mediengestalter und arbeitet beim SCM Verlag. Chris hat diesen September eine Ausbildung zum Automechatroniker bei Porsche begonnen.
Wie kann man eure Musik beschreiben? Unsere Musik lässt sich am besten mit einer Mischung aus Pop-Rock und Electro beschreiben. Staryend
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YOU! // November - Dezember 2015
Wie entstehen eure Songs und wer schreibt sie?
Worum geht es euch in eurer Musik? Staryend Hauptsächlich um die Liebe Gottes und das ewige Leben, was uns selbst sehr beschäftigt und bewegt. Das Zitat „We will live on now forever, you make us come alive“ aus dem Song
„Come Alive“ ist zum Beispiel so eine der Hauptaussagen. Es ist uns sehr wichtig, diesen Glauben weiterzugeben und bei jedem Konzert nehmen wir uns Zeit, von der unendlichen Liebe Gottes weiterzuerzählen. Habt ihr einen persönlichen Lieblingssong auf der EP? Staryend Vor allem der Song „Possible“ gefällt uns allen sehr, da er mit seinen verschiedenen Parts sehr viel Energie und Vielseitigkeit ausdrückt. Er hat schöne poppige Verse und eine rockige Bridge, außerdem haben wir für den Song vor kurzem ein neues Musikvideo rausgebracht.
Was sind eure Ziele für 2016? Staryend Ein Album ist derzeit unser nächstes Ziel und deswegen wollen wir verstärkt neue Songs schreiben. Gegen Ende nächsten Jahres ist geplant, wieder in das Studio zu gehen, und 2017 dann die Veröffentlichung des neuen Albums. Natürlich wollen wir so viele Konzerte wie möglich spielen und weiterhin unsere aktuelle EP „On now forever“ präsentieren.
VOCALS – Amos Herter | GUITAR – Jonas Neugebauer | KEYS / VOCALS – Benny Burbulla BASS – Chris Seitz | DRUMS – Steffen Katzenmayer
Was waren eure größten Erfolge?
S t a r y e n d : d a s si n d
Was bedeutet der Name Staryend?
Die neuesten CDs im Check
Contemporary Christian Music
Foto: warner music
GHOST SHIP Eshon Burgundy
Country
Leigh Nash
The State I‘m In Wer Nash hört, will ununterbrochen geküsst werden – zu sehr ist ihre Stimme mit dem Hit „Kiss Me“ (ja, Nash ist die Sängerin von Sixpense None the Richer) und somit mit dem Schmusen verbunden. Doch nicht nur ihre Stimme lädt dazu ein, auch die Musik trägt ihr Möglichstes dazu bei: Man findet sich gedanklich an der Bar eines rauchigen Clubs, die Countryband swingt auf den bühnenden Brettern herum, davor lassen sich gestiefelte Gigolos mit ihren Marilyn Monroes von der Bläsersektion einlullen und der Zigarrendampf liegt schwer auf den Schultern der Whiskeyflaschen und junggeselligen Cowboys, die sich wieder einmal schwören, in Zukunft die Finger voneinander zu lassen – nur noch heute wolle man eine Ausnahme machen. Inhaltlich geht es dabei aber gar nicht nur um Lippenzusammenführungen oder Schießeisen, vielmehr singt Nash über Tagtägliches. Das verpackt sie aber so, als wäre es das Kostbarste auf der Welt.
Indie, Worship
Ghost ship
Costly
Beim Bandnamen muss ich an Johnny Depp denken (Geisterschiff – „Fluch der Karibik“), beim ersten Song an „Cotton Eye Joe“ (Banjo – klingt eben wie der Rednex-Hit aus den Mittneunzigern) und beim Albumtitel an mein Auto (Reparaturen – aufgrund des Alters der Karre eher kostspielig). Aber gut. Mit all dem hat das zu rezensierende Album Gott sei Dank nichts zu tun. Denn es richtet sich ausschließlich an den Ursprung all der eben genannten Dinge; ja, es handelt sich dabei um ein echtes Worship-Album. Und das Tolle daran ist: Aufgrund seiner ländlichen Instrumentierung und smoothen Arrangements ist es ein Highlight, einfach nur zuzuhören. Außerdem: Aufgrund des unkomplizierten Songwritings und der geradlinigen Texte ist die Scheibe absolut gemeindetauglich und ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass die Lieder bald auch in der Kirche deines Vertrauens gezwitschert werden. Das ist zumindest wahrscheinlicher, als dass Johnny Depp irgendwann einmal in meinem Auto „Cotton Eye Joe“ gröhlt.
Worship, Alternative
Folk, Folk Pop
Rend collective
Andrew peterson
Tiefe Nebelschwaden krallen sich in den braun-rötlichen Granit der irischen Steilküste. Nieselregen legt sich mit Millionen kleinen Nadelstichen auf die schäumende See und das saftige Grün der Hänge gräbt sich in den fruchtbaren Boden der Hügellandschaft ein. Plötzlich ein Silberstreif am Horizont. Dann ein Sonnenstrahl. Die Wolken brechen auf und legen den Blick auf die Weite des frischen Himmels frei. Schafe blöken. Jemand hat die Musik eingeschaltet. Das müssen Rend Collective sein – die Band, die sich zuallererst als Familie sieht und nur ein Ziel hat: den Künstler der eben beschriebenen Szene ein schwungvolles „Danke, du bist der Beste“ hinzuwerfen. Und das Album „As Family We Go“ ist dabei nur in einem Punkt kein Mumford and Sons beziehungsweise The Lumineers Album: im inhaltlichen. Rend Collective weiß eben zwei Dinge: 1. wem die Ehre gebührt und 2. wie man Musik macht, bei der die Sonne durchbricht.
Die ersten Schneeflocken bleiben in der Luft hängen, der Geruch von knisterndem Tannenharz schläft auf dem Parkett vor dem Kamin ein. Die blattlose Esche vor dem Fenster hört auf zu winken, der Industrielärm aus der Vorstadt verkriecht sich in gefrorene Erdlöcher. Ich bin mir ja nicht sicher, ob man das in Zeiten wie diesen will, aber „The Burning Edge of Dawn“ kann etwas, das selten ein Album schafft: Es kann die Zeit anhalten. Schneeflocken, Tannenharz, Eschen und Industrielärm müssen sich der ungeniert tiefgründigen Songs von Peterson beugen und kuschen. Der Amerikaner hüllt die Welt in eine Melancholie, in der es so schön ist, dass man gar nicht mehr aus ihr ausbrechen will. Und das wird immer schlimmer, je öfter man das Album anhört. Ich muss aufhören zu schreiben, denn die Zeitlupe kriecht in meine Finger. Ich kann kaum einen Satz fertig
As Family We Go
The Burning Edge of Dawn
von David Schwarzbauer
RampenLicht November - Dezember 2015 // YOU!
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Stars
Justin Bieber wieder P fromm?
Es schien, als ob Teenie-Star Justin Bieber in den vergangenen Jahren alles daran gesetzt hätte, um negative Schlagzeilen zu machen. Drogenkonsum, Schlägereien, ein Tag im Gefängnis. Jetzt, nach längerer musikalischen Pause, startet Justin mit neuem Album und - neuen Vorsätzen. von Michael Cech
Der „Bad Boy“ Star spricht von einem Neuanfang
urpose, übersetzt Ziel oder Vorsatz, heißt sein neues Album. Etwas, das sein eigenes Leben betrifft? „Mir sind heute andere Dinge wichtig“, sagt Justin in der aktuellen Ausgabe des Magazins Complex. „Ich habe meine Aufmerksamkeit auf wahrscheinlich einige falsche Dinge gesetzt, aber jetzt möchte ich alles so gut wie möglich machen.“ In dem Interview präsentiert sich uns ein Justin Bieber, der mit 21 Jahren erwachsen geworden zu sein scheint und einen neuen Abschnitt in seinem Leben beginnen möchte. Seine Karriere hatte ja ziemlich schnell die Kontrolle übernommen. Mit 13 kam Justin in die Musikindustrie und war dem schnellen Ruhm und falschen Freunden ausgeliefert. „Heute, mit 21, bin ich mehr ich selbst und ich hab Leute um mich, die keine Angst haben, mir die Wahrheit zu sagen.“ Die Fehltritte der Vergangenheit bereut Justin nicht, denn für ihn sind es nun Dinge, die ihm erlauben, seine Geschichte zu erzählen: „Ich bin durch meine Sch... gegangen und auf der anderen Seite herausgekommen. Und ich werde zeigen, dass es besser wird.“ Das klingt doch tatsächlich nach jemandem, der gereift ist und etwas in seinem Leben geändert hat. Dass diesen Worten auch Taten folgen müssen, dessen ist sich Justin jedoch im Interview bewusst.
© universalmusic, intagram, facebook
Er sprach auch über seine Beziehung zu Selena Gomez. Ein Kapitel seines Lebens, das wie so vieles andere von der Öffentlichkeit mehr als breitgetre-
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ten worden war. Etwas habe er aber erkannt: „Liebe ist eine Wahl. Liebe ist nicht ein Gefühl. Die Leute haben es in den Filmen zu diesem Märchen gemacht. Das ist nicht das, was Liebe ist. Manchmal willst du dein Mädchen lieben, aber manchmal musst du dich entscheiden, sie zu lieben. Das ist etwas im Leben, das ich herausgefunden habe.“ Interessante Erkenntnis eines Stars, dem noch immer tausende Mädchen zukreischen.
sus , love Je y ll a n .“ o s r „I, pe salvation y m s a w and that Und er spricht über Gott. Die eigene Identität könne man nicht vom Partner, von einem Menschen, abhängig machen. „Ich kann mich nur von Gott abhängig machen. Ich muss ihm vertrauen, durch all meine Situationen hindurch. Dann, hoffentlich, werden meine anderen Beziehungen rundherum aufblühen.“ Irgendwie scheint Justins neuer Fokus auf das Leben tatsächlich etwas mit Gott zu tun zu haben. Sein Glaube habe ihn auf ein ganz anderes Level gebracht, sagt er. Und fast wie ein Prediger fährt er fort: „Ich möchte wirklich wie Jesus
leben. Er hat eine ziemlich tolle Anleitung gegeben, wie wir die Menschen lieben können, gütig, liebenswürdig sein können. Wenn du es glaubst... Er starb für unsere Sünden. Er heilt wirklich. Das ist so.“ Ist Justin also wirklich wieder fromm geworden? Warum nicht? Auf der anderen Seite wird man sein neuestes Musikvideo zu „What do you mean“ nicht unbedingt als „fromm“ bezeichnen. Doch letztendlich steht Justin genauso wie jeder von uns in dieser Spannung zwischen Glauben und Welt, zwischen Fehlern und Vorsätzen, zwischen dem Anspruch, ein Vorbild zu sein, und diesem nicht zu genügen. Können wir von außen darüber urteilen? Wir wissen selbst, wie schwer es ist, entschieden und konsequent unseren Weg zu gehen – und uns sieht dabei nicht die ganze Welt zu. Es stimmt, Worte allein reichen sicher nicht. Aber es steht uns auch kein Urteil zu, dass das, was jemand sagt, nicht ernst gemeint ist. Justin ist sicher kein Heiliger. Aber das sind wir auch nicht. Dazu sagt der Sänger übrigens noch etwas, das uns nachdenken lassen kann: „Wenn wir verstehen können, dass wir alle nicht perfekt sind, dann kommen wir zu Gott, damit er uns hilft.“ In der Kirche würden wir „Amen“ dazu sagen.
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Report
Train of Hope Meine Erfahrungen als freiwilliger Helfer am Hauptbahnhof Immer mehr und mehr Menschen aus dem Mittleren und Nahen Osten haben sich auf den Weg zu uns nach Europa gemacht. Viele sind vor Krieg, Hunger, Armut und Gewalt geflohen und suchen hier nach neuer Hoffnung und Frieden. YOU! Team Mitglied Sascha Ungar erzählt über seinen freiwilligen Einsatz bei „Train of Hope“ am Hauptbahnhof in Wien.
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ch heiße Sascha, bin 20 Jahre alt und ich studiere Mathematik in Wien, tagsüber. Nachts verbringe ich meine Zeit am Wiener Hauptbahnhof und helfe, so gut ich kann, den hier ankommenden Menschen mit Nahrung, Wasser und Kleidung. Um ehrlich zu sein, habe ich mich bis vor etwa einem Monat nicht sonderlich mit der Flüchtlingsproblematik beschäftigt. Ich habe soweit wie möglich Nachrichten darüber gemieden. Einerseits, weil ich mir gedacht habe, ich kann ja sowieso nichts ändern an der derzeitigen Situation, und anderseits, weil ich versuche, den Medien sehr kritisch gegenüber zu stehen und mir meine Meinung selbst zu bilden. Außerdem war ich einfach auch ein wenig gemütlich. Warum? Weil ich genau wusste, falls ich einmal mithelfen würde, sei es in Traiskirchen, am Westbahnhof oder an sonst einem Hotspot, dann würde ich nicht mehr aufhören können. Und das Problem würde man damit sowieso nicht lösen. Begonnen hat dann alles am 2. September, als meine Studienkollegin Teresa fragte, ob jemand mit ihr zum Hauptbahnhof Spenden bringen und eventuell mithelfen möchte... Plötzlich war dieses Thema, das ich sinnloserweise versucht hatte zu verdrängen, sehr präsent und nicht
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mehr übersehbar, denn zum ersten Mal wurde ich direkt gefragt, ob ich nicht helfen würde. Ich beschloss, spontan ja zu sagen und bin mit ihr hingefahren. Anfangs kamen wir uns noch komplett nutzlos vor. Im Gegensatz zu heute, war damals alles noch sehr klein und unorganisiert. Trotzdem war ich tief beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der bereits anwesenden Helfer. Es war gerade der zweite Tag, an dem wirklich Menschen zum Hauptbahnhof gefahren sind und versucht haben, den ankommenden Flüchtlingen zu helfen. Ihnen frische Kleidung, Essen und Hygieneartikel zu geben. Irgendwie Hilfe zu organisieren, denn alles hat sich auf den Westbahnhof konzentriert und die ankommenden Menschen hier am Hauptbahnhof, wurden komplett allein gelassen. Es gab keine Organisation, die sich hier verantwortlich fühlte. Wir hatten unsere Spenden abgegeben und wussten dann einfach nicht mehr, was wir tun konnten. Niemand konnte uns genau sagen, wofür es Helfer brauchte und wir waren mehr oder weniger im Begriff, wieder nach Hause zu gehen. Wir versuchten noch mit den Menschen dort ins Gespräch zu kommen, doch Englisch sprechen die wenigsten Flüchtlinge. Doch plötzlich
...ich helfe nicht mit, weil ich die Krise im Nahen und Mittleren Osten lösen kann. Ich sehe das auch gar nicht als meine Aufgabe. Ich helfe, um ein Zeichen zu setzen. Um zu zeigen, ihr seid willkommen hier.
wurden Leute gebraucht. All das Zeug, Wasserflaschen, Gewand, Tische, musste auf die andere Seite des Bahnsteigs gebracht werden, denn die ÖBB stellte dort Räumlichkeiten zu Verfügung. Und wie ich geahnt hatte, konnte ich von diesem Moment an nicht mehr aufhören... An diesem Abend blieb ich bis 2 Uhr in der Früh. Am nächsten Tag verbrachte ich zum ersten Mal die ganze Nacht am Hauptbahnhof, obwohl ich am nächsten Tag arbeiten musste. Aber es war mir egal, da es der letzte Arbeitstag meines Ferienjobs war. Diese Nacht hat mich tief beeindruckt und ich werde sie nie in meinem Leben vergessen. Ich war auf einmal der Lagerverantwortliche und habe mich darum gekümmert, den Menschen, die teilweise mit nichts ankamen, außer den Dingen, die sie am Leibe trugen, Kleidung, Wasser und Hygieneartikel zu geben. Wenn ihr es nicht selbst erlebt habt, werdet ihr diese unglaubliche Dankbarkeit und Genügsamkeit nicht glauben können. Es ist wirklich unvorstellbar. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Diese Menschen kommen hier zu uns, mit nichts, wortwörtlich nichts, und man muss sie fast zwingen, noch eine zweite Flasche Wasser oder ein zweites Stück Brot zu nehmen. Wenn man einmal dort gewesen ist, dann beginnt man erst richtig zu verstehen. Das Ganze hier ist real. Es passiert wirklich. Tausende von Menschen kommen zu uns nach Europa und brauchen wirklich Hilfe. Hier versteht man erst wirklich, dass man nicht mehr wegsehen kann. Dass es uns alle braucht, um diese riesige humanitäre Katastrophe in den Griff zu bekommen. Es lässt einen nicht mehr los. Man sieht, diese Flüchtenden sind Menschen, so wie du und ich. Sie haben es genauso verdient, mit Nächstenliebe und Respekt behandelt zu werden, wie jeder einzelne von uns. Danach war ich bis Sonntag jeden Tag bzw. Abend am Hauptbahnhof und es hat sich alles unglaublich schnell entwickelt. Es kamen Tag für Tag mehr Spenden, mehr Helfer und mehr
Zuspruch. Es wurde immer größer und besser organisiert, das alte Spendenlager war mittlerweile zu klein geworden für die Flut an Spenden. Ein Name war auch schnell gefunden: „Train of Hope“. Danach flog ich fast schweren Herzens nach Portugal auf Urlaub. Als ich nach zehn Tagen zurückkam, brauchte ich ehrlicherweise noch eine Woche, bis ich mich wieder zum „Train of Hope“ traute. Wow! Das beschreibt meine Reaktion ziemlich gut. Es hatte sich so viel verändert. Davor war alles bereits sehr professionell gewesen, aber das nun sprengte für mich jeglichen Rahmen. Es hatte sich in der Zwischenzeit eine perfekte Organisation gebildet. Und das alles in Eigeninitiative! Ich kann das nicht mal in Worte fassen. Man muss dies einfach selbst gesehen haben. Die Situation am Hauptbahnhof hat mir so viel Hoffnung geschenkt, denn ich helfe nicht mit, weil ich die Krise im Nahen und Mittleren Osten lösen kann. Ich sehe das auch gar nicht als meine Aufgabe. Ich helfe, um ein Zeichen zu setzen. Um zu zeigen, ihr seid willkommen hier. Ihr seid in Sicherheit. Ihr seid wertgeschätzt und wir freuen uns, dass ihr hier seid. Zusätzlich sehe ich es als Christ als meine Pflicht zu helfen. Ich habe wieder Hoffnung in unsere Gesellschaft bekommen, dass wir alle gemeinsam etwas verändern können und stark genug sind, um für
Menschen in Not da zu sein. Dass es niemanden braucht, als uns selbst, denn dort am Hauptbahnhof sind all die Helfer freiwillige Menschen, so wie du und ich. Menschen, die in die Arbeit, Schule oder auf die Uni müssen und es trotzdem für wichtig erachten, zu kommen und zu helfen, weil einfach schon zu lange zugeschaut worden ist. Weil es genug ist mit dem Leid. Weil es genug ist mit der Hoffnungslosigkeit. Weil es genug ist mit Unmenschlichkeit. Weil es Zeit ist für ein neues starkes und hilfsbereites Europa und auch wie Kardinal Schönborn es gesagt hat: „Es ist möglich!“ Ich möchte euch noch einladen: Beteiligt euch an der Flüchtlingshilfe, denn man bekommt so viel dadurch zurück, und wenn es nur ein freundliches Lächeln ist! Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mich auch gern dazu kontaktieren. Oder schaut auf die Facebookseite von „Train of Hope“. Um mit einem Zitat von Ashley Winkler von „Train of Hope“ abzuschließen: „Wir sind ein kunterbunter Haufen an Menschen - aus allen Altersklassen, Schichten, Ländern, Religionen - und dennoch eins. Und wir haben die Möglichkeit etwas zu geben, das so rar war in den letzten Monaten: Hoffnung.“ Für Feedback oder Fragen kannst du Sascha kontaktieren unter sascha@youmagazin.com .
Thema
. S . O S.
E D R E E I D FÜR Das Problem geht tiefer
Ein Notruf für unseren Planeten
Wenn sogar einmal der Papst über Umweltschutz schreibt, dann muss es wirklich ernst sein. In seiner neuen Enzyklika, also dem Rundschreiben an alle Gläubigen, „Laudato Si“ ruft Papst Franziskus die Staaten und jeden Menschen auf, einen ganz neuen Blick auf den Schutz der Erde zu bekommen, um etwas zu verändern. Wir haben für dich die wichtigsten Punkte herausgefasst. Denn es hängt auch von jedem von uns ab, wie es mit unserer Welt weitergeht. Von Michael Cech
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Als der Papst im September die USA besucht hat, um unter anderem vor der UN-Vollversammlung zu sprechen, sagte der Bürgermeister von New York, der Papst sei „die stärkste moralische Stimme der Welt“. So gibt der Papst auch einen ganz neuen Blick auf den Umweltschutz. Es geht nicht mehr allein um Mülltrennung und saubere Energie, die Probleme und Umweltschäden kommen letztlich aus unserer falschen Haltung, dass wir Wirtschaft, Gewinn und das Konsumieren an die erste Stelle gestellt haben. Uns regiert der technische Fortschritt und nicht die Mitmenschlichkeit. Wir haben uns an einen Lebensstil gewöhnt, der die Welt und andere Menschen ausbeutet und wo sich eine „Minderheit für berechtigt hält, in einem Verhältnis zu konsumieren, das unmöglich verallgemeinert werden könnte, denn der Planet wäre nicht einmal imstande, die Abfälle eines solchen Konsums zu fassen.“ Der Papst weist darauf hin, dass noch dazu „ein Drittel der produzierten Lebensmittel verschwendet“ und „Nahrung weggeworfen“ wird. Die Umwelt hängt untrennbar mit dem Menschen zusammen. Wenn wir die Umwelt ausbeuten und zerstören, schädigen wir nicht nur uns selbst, sondern wir leben auch auf Kosten anderer Menschen, die noch direkter von den Umweltschäden betroffen sind, das sind vor allem die Armen. Und das kann langfristig einfach nicht funktionieren.
Wegwerfkultur
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Der Papst schreibt: „Diese Probleme sind eng mit der Wegwerfkultur verbunden, die sowohl die ausgeschlossenen Menschen betrifft als auch die Dinge, die sich rasch in Abfall verwand eln. Machen wir uns zum Beispiel bewusst, dass der größte Teil des Papiers, das produziert wird, verschwendet und nicht wiederverwertet wird. Es fällt uns schwer anzuerkennen, dass die Funktio nsweise der natürlichen Ökosysteme vorb ildlich ist: Die Pflanzen synthetisieren Nährstoffe für die Pflanzenfresser; diese ernä hren ihrerseits die Fleischfresser, die bedeutende Mengen organischer Abfälle prod uzieren, welche Anlass zu neuem Pflanzen wuchs geben. Dagegen hat das Indu striesystem am Ende des Zyklus von Prod uktion und Konsum keine Fähigkeit zur Übe rnahme und Wiederverwertung von Rüc kständen und Abfällen entwickelt. Noch ist es nicht gelungen, ein auf Kreislauf ausg erichtetes Produktionsmodell anzunehmen , das Ressourcen für alle und für die kommenden Generationen gewährleiste t und das voraussetzt, den Gebrauc h der nicht erneuerbaren Reserven aufs Äuß erste zu beschränken, den Konsum zu mäßigen, die Effizienz der Ressourcenn utzung maximal zu steigern und auf Wie derverwertung und Recycling zu setz en. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage wäre ein Weg, der Wegwerfkult ur entgegenzuwirken, die schließlich dem gesamten Planeten schadet.“ Stellen wir uns mal ehrlich die Frage: Wie viele Ding e kaufen wir, die wir eigentlich gar nich t brauchen? Achten wir auf Wiederverwertb arkeit?
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Die Erde als Liebesbeweis
Wir haben einen Schöpfer
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Die Zerstörung der Umwelt und die Ausbeutung der Menschen folgen letztlich aus demselben Problem, nämlich aus tbaren der Idee, dass es „keine unbestrei lenken, Wahrheiten gibt, die unser Leben Frein iche schl men der und deshalb Hier heit keine Grenzen gesetzt sind.“ änVorg n seine s zisku zitiert Papst Fran der ger Benedikt XVI: „Der Verbrauch keine Schöpfung setzt dort ein, wo wir ern Instanz mehr über uns haben, sond so , Aber en.“ woll er selb nur noch uns der der Papst, wir haben einen „Vater, der er ntüm Eige iger einz Schöpfer und Welt“ ist. „Es hat mit einem Plan der höpf Liebe Gottes zu tun, wo jedes Gesc besitzt.“ einen Wert und eine Bedeutung gibt, Dieser Gedanke, dass es einen Gott und der in unseren Planeten einen Sinn uns auf, einen Plan hineingelegt hat, ruft tehen. uns als Teil des Universums zu vers rch dadu wir en mm beko Gleichzeitig zu soreine Verantwortung, uns darum enMitm re unse für Erde gen, dass diese onen schen und die folgenden Generati tand erhalten bleibt. „Das Universum ents hen nicht als Ergebnis einer willkürlic Kraft Allmacht, einer Demonstration von stätioder eines Wunsches nach Selbstbe ung Ordn der in ist g pfun gung. Die Schö Gottes der Liebe angesiedelt. Die Liebe der ist der fundamentale Beweggrund gesamten Schöpfung.“
Wenn dir ein lieber Freund ein ganz persönliches Geschenk macht, vielleicht sogar etwas Selbstgemachn nicht in Ehren tes, würdest du es dan r würdest du es me nim halten? Nie und er kaputt main eine Ecke stellen od deinem Freund. von ja ist chen, denn es mit unserer so h Können wir nicht auc schreibt: „Das st Pap r De Erde umgehen? m rsu ist ein Ausganze materielle Unive seiner grenzens, tte Go be druck der Lie gegenüber. Der losen Zärtlichkeit uns die Berge – alles r, sse Wa Erdboden, das ttes.“ Gehen wir ist eine Liebkosung Go durch die Welt. gen Au sen einmal mit die zigartiges ein Ist nicht jeder Baum ein in den Farht nic du hst Sie Kunstwerk? hier gerade tt Go s ben des Himmels, das müssen cht llei Vie lt? ma h ein Bild für dic Leben er uns der wir dazu öfter mal wie eren uns en, tm cha dur en, entschleunig ten ech die auf Blick vom Smartphone „Wir s: sku nzi Fra st Pap . Dinge richten ltung des Hersprechen von einer Ha ener Aufmerkass gel mit s zens, das alle ht, jemandem ste samkeit erlebt; das ver n, ohne schon sei zu da z gan gegenüber ach kommt; dan s an das zu denken, wa met wie wid nt me Mo em das sich jed das voll , enk einem göttlichen Gesch ss.“ mu n rde we bt und ganz erle
Es gibt noch Ho
ffnung
Tischgebet für die Welt
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Vielleicht sind wir nicht in der Position, allein große Dinge zu verändern. Der Papst ist aber fest davon überzeugt, dass auch schon die kleinen Dinge uns z.B. etwas bewegen. So hat er für etzen einen Mini-Tipp, den jeder ums ung ist, Halt er dies k druc Aus kann: „Ein innezuvor und nach den Mahlzeiten n. Ich halten, um Gott Dank zu sage e wertschlage den Gläubigen vor, dies hmen une aufz er wied heit ohn volle Gew er Dies n. lebe und sie mit Innigkeit zu nert erin hs pruc enss Seg des Moment ist, an uns, selbst wenn er ganz kurz für unser t Got von it igke äng Abh unsere en find Emp er Leben, unterstützt uns der en Gab die für t rkei kba der Dan die mit Schöpfung, erkennt jene an, , und rgen beso er Güt e dies it ihrer Arbe die am stärkt die Solidarität mit denen, meisten bedürftig sind.“
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Der Papst ist de r festen Überzeugung, dass sich die Dinge ändern können. „Die M enschheit besitzt no ch die Fähigkeit zusam menzuarbeiten, um unser gemeinsa mes Haus aufzubau en.“ Konkret fo rdert Papst Franzisku s eine neue Au srichtung der Podu ktionsentwicklu ng. Jede Produktion mus s den Mensche n und damit die Umw elt im Blick habe n. „Die menschliche Fr eiheit ist in der Lage, die Technik zu besc hränken, sie zu lenken und in den Dien st einer andere n Art des Fortschritts zu stellen, der ge sünder, menschlicher, sozialer und ga nzheitlicher ist.“ Die Technik soll da rauf ausgerichtet sein, die „konkreten Probleme der anderen zu lösen, in dem Wunsch, ihnen zu helfe n, in größerer Würde und in weniger Leid zu leben“. Das bedeutet aber auch, dass wir als oberste s Ziel nicht mehr nu r den Profit sehe n dürfen. Es bedeutet w eiter, die „Ganga rt ein wenig zu verlang samen, indem man einige vernünftige Gr enzen setzt un d sogar umkehrt, bevo r es zu spät ist .“
Willst du mehr wissen? Die Enzyklika „Laudato Si“ kannst du im YOU! Shop auf Seite 42 bestellen.
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Thema
Umweltschutz nen
kön Was wir tun Umweltverschmutzung, Klimawandel, Korallensterben, Trinkwassermangel. Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sind aktueller denn je. Aber was sollen wir konkret verändern? Was können wir tun? Von Friederike Sornek
W
as können wir tun? Das Stichwort lautet hier: Nachhaltig denken. Anders als beim Motto „nach mir die Sintflut“ sollten wir uns bemühen, mit den Ressourcen der Erde nicht verschwenderisch umzugehen. Das Verhalten muss sich also ändern: ein gesellschaftlicher Wandel in Richtung Nachhaltigkeit. Dieser Veränderungsprozess schließt jedoch alle mit ein: Unternehmen, Staaten, Wissenschaft, aber auch uns selbst. Ok, auch wenn es toll wäre, aber es geht nicht darum, ab sofort auf alles radikal zu verzichten, was für die Umwelt schädlich sein könnte. Es geht vielmehr um ein Umdenken, ein Kreativ-Werden, wie wir die Dinge, die wir brauchen und nutzen, umweltfreundlicher und nachhaltiger produzieren können. Diese Umstellung geht nicht von heute auf morgen, aber wir können ab sofort so gut es geht damit beginnen. Das Allererste ist aber: Sind wir bereit für ein gewisses Maß an Lebensumstellung? Wir müssen eines wissen: Früher oder später kommen wir nicht drum herum. Wir haben uns allzu sehr an vieles gewöhnt und haben gedacht, dass es womöglich ewig so weitergehen kann. Den Blick über den eigenen Tellerrand haben wir vermieden. Die Folgen unseres Lebensstils wollten wir nicht wahrnehmen. Lebensumstellung heißt vermutlich auch Verzicht auf gewisse Dinge. Ja, das kann weh tun. Aber sein wir ehrlich, brauchen wir wirklich all die Dinge, die wir glauben unbedingt haben zu müssen?
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Konkret werden
Nachhaltig denken, schön und gut. Aber ist das nicht wieder so ein allgemeines Gerede und letztlich passiert wieder nichts, weil niemand so genau weiß, was man konkret machen soll? Dabei soll es nicht bleiben. Wie kannst DU also konkret handeln?
1. Schritt: Selbstcheck
Wie verhalte ich mich, was sind meine Gewohnheiten? In welchen Bereichen kann ich konkret etwas ändern, um nachhaltiger und umweltfreundlicher zu leben? Zum Beispiel: Verkehrsmittel, Umgang mit Energie und Strom, Einkauf von Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung, Dekorations- und Schreibwarenartikeln, Möbel, Müll und Waschen.
2. Schritt: Handeln
Wichtig ist nach guter Analyse und ausgereiften Vorsätzen auch das Umsetzen in die Tat. Das bedeutet zum Beispiel: Gezielt Produkte kaufen oder auf sie verzichten.
Beim Frühstücken Großes bewirken
Besonders beim Einkaufen von Lebensmitteln ist es einfach, einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. Hier kannst du darauf achten, dass die Produkte umweltfreundlich produziert worden sind: Die Inhaltsstoffe sollten natürlich sein, mit wenig Chemie und ohne Einsatz von mineralischen Düngern, chemisch-synthetischen Pestiziden, Gentechnik und anderen Zusätzen, die deinem Organismus und der Natur nicht guttun. Die Produkte sollten außerdem keinen langen Transportweg hinter sich haben. Im Idealfall stammen sie aus deinem Land oder deiner Region. Du könntest dir also jetzt schon einmal überlegen, was du immer gerne zum Frühstück isst und welche Lebensmittel du dafür einkaufst. Vielleicht bring
es mal in den Familienrat. Es fordert vielleicht keine große Umstellung, hier nachhaltige Produkte zu kaufen. Du kannst viel mehr verändern, als du denkst. Jeder Griff zu einem Lebensmittel ist ein klares Signal an die Wirtschaft. Mit jedem Einkauf bestimmst du die Richtung des Sortiments. Das kann man beispielhaft an den Bio-Produkten sehen: Früher legte kaum jemand Wert auf biologisch produzierte Produkte, doch mit der Zeit wurde es den Konsumenten immer wichtiger, biologisch und nachhaltig einzukaufen, sodass nun fast kein Lebensmittelgeschäft mehr ohne BioProdukte auskommt.
Wer kann sich das leisten?
Es stellt sich bei diesem Thema natürlich immer wieder die Kostenfrage. Offensichtlich sind nachhaltige Produkte manchmal auch aufwendiger hergestellt und dadurch teurer. Ist das Ganze also leistbar? Was ist, wenn ich nicht so viel Geld habe? Genau da müssen wir aber umdenken lernen. Wofür geben wir unser Geld aus? Verzichte ich vielleicht auf andere Dinge, um zum Beispiel beim Essen, das wirklich lebensnotwendig ist, nachhaltiger einkaufen zu können? Es kommt eben darauf an, was uns wichtig ist. Und übrigens: Nachhaltig ist auch für den eigenen Körper wesentlich gesünder. Natürlich gibt es die üblichen kleinen Dinge, die kein Geld, sondern nur ein bisschen mehr Mühe kosten. Zum Beispiel kannst du darauf achten, nicht allzu viel Müll zu produzieren, statt dem Plastik-Sackerl eine Stofftasche mit zum Einkaufen zu nehmen oder anstatt mit dem Auto mit dem Fahrrad zum Geschäft zu fahren. Das sind sicher alles kleine Dinge, aber auch diese sind nicht umsonst, da wir damit unsere Haltung verändern.
S.O.S.
ufen a k in e ig t l a Nachh
FÜR DIE E RDE Es stimmt. Wir allein können nicht viel ändern. Aber sehr wohl beeinflussen. So haben zum Beispiel schon viele Lebensmittelgeschäfte und kürzlich auch Drogeriemärkte auf das bewusstere Kaufverhalten der Konsumenten reagiert. Wir haben uns ein wenig umgesehen.
S
eit 2014 bietet etwa BIPA unter der Eigenmarke „bi good“ eine Auswahl an Haushalts- und Pflegeprodukte an und macht Werbung mit Nachhaltigkeit. Mit Slogans wie „Mach die Welt besser“ oder „Wasch dein Gewissen rein“ will man die bewussten Konsumenten erreichen und andere zum Umdenken bewegen. Alle „bi good“ Produkte sind in Österreich produziert und haben daher keine langen Transportwege hinter sich. Bei den Verpackungen sind Flaschen (HDPE od. PET) und Faltschachteln (Papier) aus 100% und Tuben (PE) aus 60% Recyclingmaterial hergestellt. Alle Verpackungsmaterialien sind wiederum zu 100% recycelbar und fließen zurück in den Verwertungskreislauf. Auch der Drogeriemarkt dm hat in seinem Sortiment einige Produkte, die für einen umweltbewussten Einkauf infrage kommen. „Alverde“ zum Beispiel bietet reine Naturkosmetik an, die ressourcenschonend und rein natürlich und pflanzlich hergestellt wird. Neben Kosmetik gibt es von den Marken „alnatura“ und „dmBio“ auch eine große Auswahl an biologisch produzierten Lebensmitteln. Besonders nennenswert ist bei dm die Pfandtasche. Für 2 Euro kann man sich eine Stofftasche zum Einkauf besorgen. Verschmutzte oder beschädigte Taschen können kostenlos gegen neue eingetauscht werden.
Hofer hat 2013 das „Projekt 2020“ gegründet, welches sämtliche Nachhaltigkeitsaktivitäten beinhaltet. Dabei entstanden die Eigenmarken „Zurück zum Ursprung“ und „Natur aktiv“. Beispielhaft sind dabei etwa die Eier von „Zurück zum Ursprung“. Hier sind alle Futtermittelbestandteile der Hühner aus österreichischer Landwirtschaft, sodass lange Transportwege verhindert werden. Außerdem wird auch bei der Verpackung aufgepasst. Die EGG-Box besteht größtenteils aus Wellpappe und der Aufdruck aus mineralölfreien Druckfarben. Die ganze EGG-Box ist so vollständig kompostierbar. Der Lebensmittelkonzern Billa bemüht sich ebenfalls seit längerer Zeit um Nachhaltigkeit. Seit der Umstellung von der Bio-Produktlinie „Ja! Natürlich“ auf umweltschonende Verpackungen im Jahr 2011 konnte Kunststoff in hohen Mengen eingespart werden. Die Marke verwendet auch nur noch Zellulosefolie für die Verpackung von Obst und Wurst. Ebenfalls interessant bei Billa ist die Auswahl an Recycling-Sackerl. Es gibt kompostierbare Maisstärke-Sackerl, Sackerl aus 80% Altkunststoff, Papiersackerl und Permanent-Tragetaschen aus recyclebaren Materialien. Zu guter Letzt haben wir auch bei Supermarkt SPAR etwas zur Nachhaltigkeit gefunden. Das gesamte Frischfleisch, Frischmilch und die Eier von INTERSPAR stammen zu 100% aus Österreich. Eigenmarken wie „SPARNatur*pur“ versehen ihre Produkte ausschließlich nur noch mit verrottbaren Verpackungen aus Zellulose, Pflanzenöl oder Pappe.
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en r h a w r de t i e h s i e mt m Die W o k s n be e L ht s c e u d r e F z s r l WĂź t, a i e Z r e d mit zes t a s n i E en g i z r e h SS des gro haft,
c s n e d i e der L , z n e g i l l e t n I r e d . g n u r e t s i e g e B der ziskus
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Snowboarderin Anna Gasser beim Training im Stubaital Š Daniel Deak Bardos/Red Bull Content Pool
Foto © Kurosch Borhanian
n e g i l p i e o H orosk h Steinbock // 22.12. - 20.1.
Wassermann // 21.1.-19.2.
Fische // 20.2.-21.3.
Seliger Franciszek Rogaczewski (11.01.)
Selige Helena Maria Stollenwerk (03.02.)
Heiliger John Ogilvie (10.03.)
Er stammte aus einer polnischen Bauersfamilie. Bald wurde er zum Priester geweiht und war als Kaplan sehr aktiv tätig. Lange war er Seelsorger einer Kirche, die er selbst errichtet hatte. Mit ihm wurden zur Zeit des Nationalsozialismus auch einige weitere Priester verhaftet. 1940 wurde er bei Danzig erschossen. Überlege, warum dir der Glaube wichtig ist.
Schon mit jungen zehn Jahren interessierte sie sich für Kindermissionswerke, vor allem in China. Als Erwachsene trat sie 1875 in den Orden der Missionsschwestern in Deutschland ein, den sie mitgegründet hatte. Sie selbst konnte nie nach China reisen. Doch Helena ermöglichte es vielen anderen, dort zu missionieren. Was ist deine Mission? Wo kannst du helfen? Engagiere dich z.B. für die Flüchtlinge.
1580 wurde er in Schottland geboren. Mit 17 Jahren konvertierte er zum Katholizismus und wurde Priester. Er arbeitete als Privatlehrer und besuchte die Katholiken in den Gefängnissen. Wegen Hochverrats wurde er gefoltert und gehängt – denn er weigerte sich, seinen Glauben zu leugnen. Bemühe dich, alles was du tust, mit Liebe und Vertrauen zu verrichten.
Widder // 21.3.-20.4.
Stier // 21.4.-20.5.
Zwillinge // 21.5.-21.6.
Selige Nathalie Tulasiewicz (31.03.)
Seliger Josef Cebula (28.04.)
Heiliger Jakob Berthieu (08.06.)
1906 in Polen geboren, studierte sie und war Lehrerin an einer Privatschule. Während der Besatzung der Deutschen unterrichtete sie im Geheimen polnische Literatur und Theologie. Dann entschied sie sich freiwillig zur Zwangsarbeit in Hannover, um dort den Glauben in Gebetskreisen weiterzugeben. Gehst du zu einem Gebetskreis? Lerne christliche Gemeinschaften in deiner Umgebung kennen.
Der gebürtige Pole wollte in Deutschland studieren, um Priester zu werden. Doch er wurde schwer krank und konnte erst später das Studium abschließen. Nach seiner Priesterweihe leitete er eine Schule. 1939 wurde er in das KZ in Mauthausen gebracht, da er seinen Dienst als Priester, trotz ausdrücklichen Verbots nicht aufgab. Auch in schwierigen Momenten: Folge deinem Gewissen!
1838 wurde Jakob auf einem Landgut in Frankreich geboren. Als er schon Priester war, entschloss er sich zum Ordensleben. Gleich darauf wurde er als Missionar nach Madagaskar geschickt, wo er die Sakramente spendete und viel Beichte hörte. Wann warst du das letzte Mal bei der Beichte? Bemühe dich, regelmäßig das Bußsakrament zu empfangen.
Krebs // 22.6.-22.7.
Löwe // 23.7.-23.8.
Jungfrau // 24.8.-23.9.
Selige Maria Theresia Ledóchowska (06.07.)
Seliger Georg Häfner (20.08.)
Selige Theresia Bracco (29.08.)
Sie wurde 1863 in Loosdorf/ Niederösterreich geboren. Maria gab eine Zeitschrift: „Echo aus Afrika“ heraus, um auf die dortige Sklaverei aufmerksam zu machen. Später eröffnete sie Druckereien wie z.B. das „Werk der Afrikanischen Presse“. Dort wurden Gesangbücher und Katechismen für Afrika hergestellt. Schenke jemandem dein YOU!Magazin weiter.
Er war 1934 Pfarrer in Oberschwarzach/Bayern. Als Seelsorger wurde er einmal von einem NS-Mitglied um die Sterbesakramente gebeten, die Georg ihm spendete. Daraufhin er wurde gefangen genommen, mit der Begründung, die Bevölkerung aufgehetzt zu haben. Er verhungerte im KZ Dachau. Versuche einmal in der Woche zu fasten oder auf etwas zu verzichten.
Theresia wurde 1924 in Italien als vorletztes von sieben Kindern geboren. Als sie die Schule beendet hatte, half sie ihrem Vater auf den Feldern, bei Ernte und Aussaat und im Stall. Nach einem Besuch der hl. Messe wurde sie von Deutschen Nazis als Kriegsbeute gefangen genommen. Sie starb mit nur 20 Jahren. Tue jeden Tag eine gute Tat und schätze jede Stunde deines Lebens.
Waage // 24.9.-23.10.
Skorpion // 24.10.-22.11.
Schütze // 23.11.-21.12.
Heiliger Laurentius Ruiz (28.09.)
Heilige Philippine Rose Duchesne (18.11.)
Selige Maria Clemente Nengapeta (01.12.)
Er lebte im 17. Jh. auf den Philippinen, wo er eifriger Ministrant war. Später heiratete er und war Familienvater von drei Kindern. Sein friedliches Leben endete, als er fälschlich des Mordes angeklagt wurde. Er floh auf ein Schiff, das ihn zu einer japanischen Insel brachte, wo er aber getötet wurde, weil er Christ war. Erkenne in den Fremden deinen Nächsten und schenke ihnen ein Lächeln.
Geboren 1769 in Frankreich, trat sie schon früh in ein Kloster ein. Doch als ihre Eltern davon erfuhren, nahmen sie sie wieder mit nach Hause. Mit 18 Jahren trat sie erneut ein. Dort nahm sie sich der ärmsten und verlassensten Kinder an. Mit 83 Jahren starb sie in den USA, wo sie 34 Jahre lang missioniert hatte. Sprichst du mit deinen Eltern über den Glauben und betet ihr zusammen?
Sie war Ordensfrau und Lehrerin im Kongo. 1964 kamen Aufständische und nahmen sie und ihre Schwestern mit. Sie wurden misshandelt und der Offizier wollte Maria Clemente zur Frau nehmen. Als sie sich weigerte, tötete er sie. Sterbend vergab sie dem Offizier. Bei ihrer Seligsprechung war dieser anwesend. Bete für die, mit denen du nicht so gut klarkommst oder die dich sogar verachten.
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Die Heiligen sind Stars (Sterne) im Himmel, leuchtende Beispiele für ein geglücktes Leben. YOU!Magazin hat für jedes Sternzeichen einen Heiligen ausgesucht, welcher dir in diesem Monat vielleicht ein paar spezielle Tipps geben kann... von fRANZI
Be holy
Das Glück ausgetretener Schuhe Orange, dunkelrot, gelb, golden. Golden Summer. Ich liebe ihn, den Herbst. Diese Farben!! Ich lasse meinen Blick wandern, über die Hügel. Über die Wälder, die ein überirischer Künstler so atemberaubend schön in diese Landschaft gemalt hat. Atme die Ruhe. Den Frieden. Einfach da sein - das ist das vollkommene Glück, denke ich. Da sitzt er plötzlich neben mir. Der Besucher. Unsere Blicke treffen sich in der Unendlichkeit, irgendwo hinter der Zeit. Lang ist’s her. Von Anna Bodewig
Priester, Gründer der Pallottiner Geboren 21. April 1795 Gestorben 22. Januar 1850 Heiliggesprochen 20. Januar 1963 Gedenktag 22. Januar
Heiliger Vinzenz Palotti „Das vollkommene Glück ist, hier auf Erden nicht zu ruhn. Ausgetretene Schuhe, müde Beine, volle Tage. Da ist das Glück.“ Der Besucher holt mich schonungslos aus meinem Tagtraum. Bitte!? Warum das denn?? „Weil es um den Himmel geht, nicht um die Erde.“ Hm – so ganz check ich’s nicht, denke ich, ich glaube es auch nicht so ganz... Beim Glück geht es um den Himmel?? Der Besucher nickt und erzählt: Die ausgetretenen Schuhe von Vinzenz sind heute noch sein Markenzeichen. Er hat auf der Erde wenig geruht. Vinzenz? Kenne ich nicht, denke ich... „Vinzenz Palotti. Römer, Sohn einer Kaufmannsfamilie, gute Eltern, wirre Zeit – französische Revolution. Rom war von Napoleon erobert worden, der Papst saß im Gefängnis. In der Stadt galt das Recht des Stärkeren, die Kinder waren Gewalt gewöhnt und ihre Spiele waren grob. Vinzenz war anders, er war ruhig, interessierte sich für die Geschichten der Bibel und lernte leicht. Er hatte die Menschen um sich herum im Blick, aß seinen Nachtisch oft nicht, sondern brachte ihn den Armen, die er auf der Straße traf. Mit sieben Jahren merkte er, dass er gerne Priester werden wollte. Als er das Gymnasium abgeschlossen hatte und sein Studium begann, fing er an, in vielen Jugendvereinen Katechismus-Unterricht zu
geben und die geistliche Leitung zu übernehmen. Die Kinder liebten ihn. Sich selbst schonte er nicht. Er betete viel, fastete, schlief wenig und oft auf dem Boden mit einem Holzklotz als Kopfkissen." Ok. Das ist verrückt! Warum macht jemand so etwas?? Ich check’s nicht! Was hat er davon? Der Besucher sagt lange nichts. Dann, sehr bedächtig: „Erkenntnis“. Wie der Besucher die Worte sagt, hebt sich etwas wie eine Wolke und ich sehe eine Feder, die im Kerzenschein auf Papier schreibt: „Oh Gott, ich anerkenne vor dir deine unendliche Vollkommenheit. Ebenso anerkenne ich überall und jederzeit meine maßlose Erbärmlichkeit, meinen Mangel an Liebe, meine Blindheit.“ Gleichzeitig konnte Vinzenz alles von Gott erwarten. Er sagte: „Glaube niemals, dass du nichts kannst! Tu, was die größten Heiligen getan haben. Mit der Gnade Gottes kannst du noch mehr tun.“ Er glaubte das wirklich. Er lehrte Theologen, gab Jugendlichen Religionsunterricht. Er war Beichtvater für viele, er hörte ihnen zu und nahm sie ernst. Die Menschen vertrauten ihm. In seiner Pfarrei predigte er leidenschaftlich und kümmerte sich in der ganzen Umgebung um Bedürftige, Obdachlose und Kranke. Er ging in die Gefängnisse und Lazarette der Stadt. Das hört sich wirk-
lich nicht an, als ob er viel Ruhe gehabt hätte, sage ich. „Nein“, der Besucher schüttelt den Kopf. „Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich und so zog er sich auch für einige Zeit in ein Kloster zurück, um neue Kräfte zu sammeln.“ Vinzenz macht darauf unermüdlich weiter. Er ist fest davon überzeugt, dass jeder Christ zum Apostel berufen ist und die Botschaft, dass es einen Gott gibt, der uns liebt, an andere weitergeben kann. Dafür lohnt es sich, sich unermüdlich einzusetzen. Denn das ist der tiefste Grund unseres Menschseins. Vinzenz träumte vom Glück ausgetretener Schuhe. Aber er träumte nicht nur. Er handelte. Mit der Gnade Gottes. Die Wirren der Zeit blieben. Cholera, Revolution. Der Papst muss fliehen. Vinzenz stirbt. Aber sein Apostolat blieb. Und der Ruf dazu, Apostel zu sein, auch. In den Wirren dieser Zeit. Ich sehe die ausgetretenen Schuhe vor mir. Sie sind leer. Vinzenz hat getan, was er tun sollte. Dann hat er sie stehen gelassen, seine Schuhe. Auf dieser Welt. Er braucht sie nicht mehr. In der ewigen Ruhe, dem wahren Frieden, dem vollkommenen Glück. Ich blicke auf meine Füße, die vor sich hinbaumeln. Ballerinas, kaum ausgetreten. Ich stelle beide Beine auf den Boden und gehe los. Richtung vollkommenes Glück.
GlaubensStark November - Dezember 2015 // YOU!
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Mönchline
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Gott Vater, Jesus oder Hl. Geist? iger ist ja ein dreiein tt o G ! h c n ö M r Liebe tehen schwer zu vers r h se h ic s a w , Gott Frage: nun ein blöde t h ic e ll ie V ... e find ter, ten? Zu Gott Va e b h ic ll so ie W sich Hl. Geist? Fühlt m e d r e d o s su Je erson Gottes P e in e ie w d n e dann irg ? Oder sage ich err? 'vernachlässigt' ur Gott oder H n h c fa in e t p u an? überha lle 3 Personen a n n a d h r ic e h Sprec einem Leben fü m in n e k n a d h Wem kann ic lg Nina das Gute usw.?
Liebe Nina! Ich verstehe dein Problem sehr gut, denn jeder von uns macht in seiner Gottesbeziehung und in seinem Gebetsleben einen Prozess durch. Eins solltest du dir immer merken: Gott schaut auf alle Regungen deines Herzens und wenn er darin einen Durst nach tieferer Erkenntnis seines Wesens, nach Erfahrung seiner Liebe und seiner Lebendigkeit sieht, wird dir immer eine Antwort darauf geben. Und eben das ist auch schon Gebet, Sehnsucht nach Gott, ihn mehr und mehr zu kennen. Du kannst sehr glücklich sein, dass diese Sehnsucht in dir immer mehr wach wird.
Mit dem Gebet zu den drei göttlichen Personen ist es ganz einfach. Nimm einmal deine Hand und strecke nur den Zeige-, Mittel- und Ringfinger aus, sodass drei Finger nach Oben schauen. Und dann zieh an einem dieser Finger, egal welchem. Was passiert, du ziehst immer die anderen mit. So ist es auch im Gebet zu Gott, wenn du dich an Jesus wendest, wendest du dich auch an den Vater und den Hl. Geist, ebenso bei den anderen göttlichen Personen. Wenn du dich an einen dieser drei wendest, betest du immer zu dem einen Gott. Bei mir war es so, dass ich am Anfang meines
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Glaubenslebens eigentlich nur zu Jesus gebetet habe, weil er mir einfach am nächsten war. Er ist Mensch wie ich und doch Gott. Also ist er uns in unseren menschlichen Beziehungen irgendwie näher. Doch mit der Zeit habe ich ein großes Verlangen bekommen, auch viel zum Hl. Geist zu beten, denn er wohnt in mir und ich bin sein Tempel. Das hat mich immer sehr berührt, dass Gott bevor ich schon zu ihm bete, schon immer bei mir ist, da der Hl. Geist in mir wohnt. Zu Gott Vater habe ich erst vor vielleicht 4 Jahren eine richtige Beziehung aufbauen können, da ich keine gute Beziehung zu meinem irdischen Vater habe und sich dies auf meine Beziehung zum himmlischen Vater übertragen hat. Doch die Liebe, die ich nicht von meinem irdischen Vater bekommen habe, schenkt mir nun im reichen Maße der himmlische Vater. Mach dir also keine Sorgen, dass du in deinem Gebet jemanden vernachlässigst und erst recht nicht, dass du das mit der heiligsten Dreifaltigkeit nicht richtig verstehst. Das tun die besten Theologen bis heute nicht. Gott wird, wenn du ihn wirklich von Herzen suchst, dir zur gegebenen Zeit Antwort geben und sich dir immer mehr offenbaren. Dein Mönch
Fragen über Glaube, Kirche, Gott und die Welt... Die YOU! Mönche, Priester und auch Schwestern geben Antwort! Die Antworten werden verkürzt und mit geändertem Namen abgedruckt. Schreib ihnen über die Website: www. youmagazin.com
Kurioses Wissen
Hast du gewusst dass...? Geschichte
...dass Kamele über drei Paar Augenlider verfügen, um sich bei Sandstürmen schützen zu können?
...dass der Enkel des jüngsten Bruders von Napoleon das FBI gründete?
...dass das Tier mit dem größten Gehirn im Vergleich zu seiner Körpergröße die Ameise ist?
...dass die Schweiz 2015 das „glücklichste Land der Welt“ gewesen ist? Österreich erlangte bloß Platz 13 und Deutschland überhaupt nur Platz 26.
November 2015
Sport
Religion ...dass Papst Franziskus am 27. November ein Musik Album veröffentlicht?
...dass der hl. Papst Johannes Paul II Fans des polnischen Fußballvereins Cracovia Krakau war? Heute ist das Vereinsstadion nach ihm benannt.
...dass es in Kuba 28 Jahre lang verboten war, Weihnachten zu feiern? Aufgehoben wurde das Verbot erst 1997, kurz bevor Papst Johannes Paul II. das Land besuchte.
...dass Motorboot fahren eine offizielle Disziplin bei den Olympischen Spielen 1908 war?
F
Illustration: © Sarah Luger
Biologie
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1 . . . . . . . . . . . Mt 5, 1-12a SO 2 . . . . . . Joh 11, 17-27 3 . . . . . . . . . . Lk 14, 12-14 4 . . . . . . . . . . Lk 14, 15-24 5 . . . . . . . . . . Lk 14, 25-33 6 . . . . . . . . . . . Lk 15, 1-10 7 . . . . . . . . . . . . . Lk 16, 1-8 8 . . . . . . . . . . . . Lk 16, 9-15 SO 9 . . . . . . . Joh 2, 13-22 10 . . . . . . . . . . . . Lk 17, 1-6 11 . . . . . . . . . . Lk 17, 7-10 12 . . . . . . . . . Lk 17, 11-19 13 . . . . . . . . . Lk 17, 20-25 14 . . . . . . . . . Lk 17, 26-37 15 . . . . . . . . . . . . Lk 18, 1-8 SO 16 . . . . . Mt 25, 14-30 17 . . . . . . . . . Lk 18, 35-43 18 . . . . . . . . . . Lk 19, 1-10 19 . . . . . . . . . Lk 19, 11-28 20 . . . . . . . . . Lk 19, 41-44 21 . . . . . . . . . Lk 19, 45-48 22 . . . . . . . . . Lk 20, 27-40 SO 23 . . . . . Mt 25, 31-46 24 . . . . . . . . . . . . Lk 21, 1-4 25 . . . . . . . . . . . Lk 21, 5-11 26 . . . . . . . . . Lk 21, 12-19 27 . . . . . . . . . Lk 21, 20-28 28 . . . . . . . . . Lk 21, 29-33 29 . . . . . . . . . Lk 21, 34-36 SO 30 . . . . . Mk 13, 33-37
Dezember 2015
ste Li OUT & IN s ia l u j out in Vorbild sein. Wir sind eigentlich alle Vorbild für jemanden. Sei es für die kleineren Geschwister oder andere Mitschüler. Doch handeln wir auch so? Seien wir solche Vorbilder, wie wir uns welche wünschen. Fransen. Ob an Jacken, Schuhen oder Taschen, in nächster Zeit wird man an den fransigen Teilen nicht herum kommen. Umweltfreundlichkeit. Man redet zwar sehr viel darüber, aber tun wir selber auch wirklich was dafür? Achten wir z.B. auf unseren Wasserverbrauch beim Duschen oder benutzen wir öfters das Fahrrad für Kurzstrecken! Lesen. Es gibt so unglaublich tolle Zeitschriften und Bücher, durch die man die Welt und sich selber besser versteht. Echt empfehlenswert für die kommende kalte und dunkle Jahreszeit:)
hat für euch Freelancer Julia & Dont’s ’s Do e ihr wieder . sst efa ng me zusam
Ist mir egal. Eben nicht. Diese Mentalität macht nur alles sinnlos. Bilden wir uns Meinungen! Stehen wir zu unseren Überzeugungen. Setzen wir uns für das Gute ein! Crocs. So bequem sie auch sind, diese Gartenschuhe gehören auch wirklich nur in den Garten. Unpünktlichkeit. Was ist nerviger, als auf verspätete Straßenbahnen, Züge oder Freunde zu warten?;) I don’t know :) Sich schlecht reden. So oft denkt man über sich selbst, dass der viel schlauer oder die viel toller ist als ich selbst. Doch du strahlst genauso schön. Jeder von uns ist in seiner Einzigartigkeit wunderschön und das bist du auch! Es kommt nicht darauf an, wie schlau oder wie hübsch ein Mensch ist. Es kommt darauf an, wie sein Herz ist!
1 . . . . . . . . . . . . Mt 8, 5-11 2 . . . . . . . . . . Lk 10, 21-24 3 . . . . . . . . . . Mt 15, 29-37 4 . . . . . . . . Mt 7, 21.24-27 5 . . . . . . . . . . . Mt 9, 27-31 6 . . . . Mt 9, 35 - 10, 1.6-8 SO 7 . . . . . . . . . . Mk 1, 1-8 8 . . . . . . . . . . . . Lk 1, 26-38 9 . . . . . . . . . . Mt 18, 12-14 10 . . . . . . . . . Mt 11, 28-30 11 . . . . . . Mt 11, 7b.11-15 12 . . . . . . . . . Mt 11, 16-19 13 . . . . . . Mt 17, 9a.10-13 SO 14 . . Joh 1, 6-8.19-28 15 . . . . . . . . . Mt 21, 23-27 16 . . . . . . . . . Mt 21, 28-32 17 . . . . . . . . . . . Mt 1, 1-17 18 . . . . . . . . . . Mt 1, 18-24 19 . . . . . . . . . . . . Lk 1, 5-25 20 . . . . . . . . . . . Lk 1, 26-38 SO 21 . . . . . . . Lk 1, 26-38 22 . . . . . . . . . . . Lk 1, 46-56 23 . . . . . . . . . . . Lk 1, 57-66 24 . . . . . . . . . . . Lk 1, 67-79 25 . . . . . . . . . . Joh 1, 1-18 26 . . . . . . . . . Mt 10, 17-22 27 . . . . . . . . . . Joh 20, 2-8 SO 28 . . . . . . Lk 2, 22-40 29 . . . . . . . . . . . Lk 2, 22-35 30 . . . . . . . . . . Lk 2, 36-40 31 . . . . . . . . . . Joh 1, 1-18
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Ermittlungen
in
der
Katholischen
Kirche
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Reportnr.
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Agent
Miracle
&
Agentin
Faith
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HO CAT Wunder
Die fliegende Hostie Nachdem immer wieder die Rede von Wundern und unglaublichen Phänomenen ist, wollen wir Agent Miracle und Agentin Faith, zwei Erfahrene Experten, wieder in ihren Untersuchungen und Entdeckungen begleiten. Ich bin so mega müde. Ich glaub, das liegt am Wetter. Seit Tagen regnet es nur noch!
Agent Miracle
Agentin Faith Ja, das liegt sicher daran. Ich bin auch so müde. Am liebsten würde ich einfach nur im Bett liegen bleiben.
Agent Miracle
Das wäre fein. Stell dir ein Leben vor, wo du NUR im Bett liegen kannst. Herrlich. Agent Miracle
Agent Miracle
Aber wahrscheinlich nicht, weil sie so
müde war...
dafür entschieden, all ihre Schmerzen aufzuopfern, besonders für die Priester. Das heißt, dass sie für sie gelitten hat. Ein bisschen ähnlich verhält es sich auch beim Gebet. Man kann ja auch für andere beten. Und genauso kann man auch für andere leiden. Agent Miracle
Nein, sicher nicht!! Sie war eine einfache Frau aus Südfrankreich. Mit 26 Jahren begann ihr Körper zu lähmen und seit da konnte sie nicht mehr aufstehen. 50 Jahre bis zu ihrem Tod musste sie in ihrem Bett verbringen. Agentin Faith
Agent Miracle
Ok, das ist schon krass...
Agentin Faith Noch dazu hat sie sehr viel gelitten und oft Schmerzen gehabt. Aber sie hatte eine sehr starke Beziehung zu Gott und erlebte oftmals sogar Erscheinungen von Jesus oder Maria. Diese haben ihr sehr viel Kraft gegeben und das waren wunderschöne Momente. Also, es war nicht alles furchtbar in ihrem Leben.
Und warum hat sie Jesus nicht um Heilung gebeten, wenn sie so eine starke Beziehung zu ihm hatte? Agent Mircale
Agentin Faith
Das klingt jetzt arg, aber sie hatte sich
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YOU! // November - Dezember 2015
Das ist stark!
Agentin Faith Ja, Marthe ist sehr bewundernswert. Ich könnte das nicht. In der Zeit, in der sie bettlägerig war, ernährte sie sich zudem ausschließlich von der Eucharistie. Es gibt da einen schönen Bericht eines Priesters namens Père Jaques Ravanel. Er war oft bei Marthe, um ihr die Eucharistie zu reichen. Dabei passierte es oft, dass die Eucharistie plötzlich aus seinen Händen in den Mund Marthes entschwand. Agent Miracle Das heißt, die Kommunion bewegte sich von allein in ihren Mund? Arg. Wenn ich der Priester gewesen wäre, hätte ich sicher vor Schreck zu schreien begonnen!
Warum denn? Ja, es ist schon echt ein Wunder, aber irgendwie auch nicht, weil die Eucharistie ja selbst das größte Wunder ist. Mit ihr passieren oft auch andere Wunder, da Gott ja selbst in diesem Stück Brot gegenwärtig ist... Agentin Faith
Agentin Faith Sie kommt aus New York und ist 33 Jahre alt. Immer wieder entdeckt sie neue interessante Fälle.
© Istockphoto.com
Agentin Faith Naja... Das würde dir vielleicht eine Woche gefallen, aber dann würdest du vor lauter Langeweile sicher den Staub an der Decke zählen! Lustig wäre das nicht. Da fällt mir Marthe Robin ein. Sie lag fast ihr ganzes Leben lang im Bett...
Stammt aus Miami. Seit 10 Jahren ist er Ermittler in kirchlichen Wunderfällen.
#Barmherzigkeit
A
ls ich siebzehn Jahre alt war und einmal mit meinen Freunden ausgehen sollte, habe ich beschlossen, zuerst eine Kirche zu besuchen. Dort habe ich einen Priester getroffen, der mir ein besonderes Vertrauen eingeflößt hat, sodass ich den Wunsch
verspürte, mein Herz in der Beichte zu öffnen. Diese Begegnung hat mein Leben verändert! Ich habe entdeckt, dass, wenn wir das Herz in Demut und Aufrichtigkeit öffnen, wir sehr konkret die Barmherzigkeit Gottes betrachten können. Ich hatte die Gewissheit, dass in der Person jenes Priesters Gott auf mich schon wartete, noch bevor ich den ersten Schritt tat, um die Kirche zu besuchen. Wir suchen ihn zwar, aber Er ist es, der uns immer zuvorkommt; er sucht uns immer und er findet uns zuerst. Es mag sein, dass einer von euch eine Last auf dem Herzen hat und denkt: Ich habe das gemacht, ich habe jenes gemacht... Fürchtet euch nicht! Er wartet auf euch! Er ist Vater: Er wartet immer auf uns! Wie schön ist es, im Sakrament der Versöhnung auf die barmherzige Umarmung des Vaters zu treffen, den Beichtstuhl als Ort der Barmherzigkeit zu entdecken, sich von dieser barmherzigen Liebe des Herrn berühren zu lassen, der uns immer verzeiht! Und du, lieber junger Freund, liebe junge Freundin, hast du jemals diesen Blick unendlicher Liebe auf dir ruhen gespürt, die trotz aller deiner Sünden, Grenzen und deines Versagens dir weiter vertraut und deine Existenz voll Hoffnung betrachtet? Bist du dir deines Wertes vor Gott bewusst, der dir aus Liebe alles gegeben hat?“
Papst Franziskus aus seiner Botschaft zum Weltjugendtag, der nächstes Jahr in Krakau stattfindet
Jahr der Barmherzigkeit 8.12.2015-26.11.2016
Mary’s Reisen
Medjugorje, Bosnien-Herzegowina Marienwallfahrtsorte gibt es auf der ganzen Welt. Sie scheinen eine ganz besondere Anziehungskraft auszuüben. Oft ist der Ort mit einem wundersamen Bild oder einer Marienerscheinung verbunden. Aber was ist es, was auch junge Menschen hier anzieht? In dieser YOU!Magazin Serie werfen wir persönliche Einblicke hinter berühmte Marienwallfahrtsorte.
ich erl Persönl
Reiseziel
Bosnien-Herzegowina
ebt...
Chantal ReiSSel, 19, ehemaliges YOU! MBase Mitglied und nun Studentin in der DreiFlüsse-Stadt Passau: Medjugorje – ein Ort, wo die Muttergottes heute erscheint? Da die Phänomene dort noch andauern, gibt es von der Kirche noch keine offizielle Bestätigung. Doch was ist es, oder vieleicht besser wer bewirkt, dass jedes Jahr im August, tausende von Jugendlichen (dieses Mal waren es etwa 65.000), aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt, zum großen Jugendfestival – Mladifest – nach Medjugorje strömen. Und wie ist es zu all dem gekommen? Es begann am 24. Juni 1981. Einige Jugendliche erzählen, dass sie auf dem Berg Crnica („Erscheinungsberg“) plötzlich eine weiße Dame gesehen haben, mit einem kleinen Kind im Arm. Aus Furcht treten sie nicht näher, jedoch war ihnen sofort klar, dass dies die Muttergottes ist. Auch am nächsten Tag fühlten sie sich wieder stark zu diesem Ort hingezogen und von da an hatten die sechs Jugendlichen täglich Erscheinungen. Sie beteten und redeten mit ihr, mal zusammen in der Gruppe, mal getrennt. Die „Gospa“, „Frau“, wird hier besonders als Königin des Friedens bezeichnet, denn der Frieden ist ihr Hauptanliegen. Heute haben nach eigenen Angaben immer
noch zwei der Seher ihre tägliche Begegnung mit der Muttergottes. So läuten in Medjugorje immer am Abend, zur Zeit der Erscheinung die Glocken und es gibt eine stille Andachtsminute. Dreimal war ich bereits dort und es ist jedes Mal aufs Neue überwältigend, eine solche Masse an jungen Menschen zu sehen, die mit einer unglaublichen Freude ihren Glauben leben. Ganz anders als bei mir zuhause. Und während hier bei uns die Beichtstühle meist leer stehen oder als Besenkammern genutzt werden, wird dort bis spät in den Abend hinein die Beichte unzähliger Menschen gehört. So ist es kein Wunder, dass Medjugorje auch als „größter Beichtstuhl der Welt“ bezeichnet wird. Vielleicht, ist auch das der Grund für die besondere Atmosphäre, denn in Medjugorje scheint man dem Himmel wahrlich ein Stück näher zu sein. Und warum werde ich auch in den nächsten Jahren wieder nach Bosnien-Herzegowina fahren? Der ehemalige drogenabhängige Filip Pavlovic, welcher heute Priester ist, hatte am Ende einer Messe die richtige Antwort dafür: „Millionen von Menschen fahren in diesen Tagen in die Sonne. Wir haben uns entschlossen nach Medjugorje zu fahren, um unsere Seele zu sonnen, und zwar vor dem Allerheiligsten.“ Ich kann nur sagen, für mich ist dort der Himmel zu spüren! Fahr doch auch mal hin!
W a llf a h r t s o r t
Medjugorje Besonderheit
Tägliche Erscheinungen der Muttergottes seit Juni 1981 Interessantes
Jährliches Jugendtreffen mit über 50.000 Teilnehmern W e i t e r e R e i s e t i pp s
Ein Abstecher an das nahegelegene kroatische Meer lohnt sich!
Mein Insid
er Tipp
#1 Etwa 30 M inuten en tfernet, lie raubende gen die a n Wasserf tembeälle Kravic Sie sind u a am Fluss nbedingt Trebižat. einen Besu geniale A ch wert u bkühlung nd eine für zwisch allem, we en durch. nn aufgru (Vor nd der Hit kein Wass ze in der er mehr zu Pension m Dusche n vorhand en ist!) # Mogorjelo 2 : Hier lieg t eine spä „Villa rust tantike, rö ica“, auf d mische eren Ruin Jh. zwei B en man E asiliken b nde des 5 aute. Etw Mostar, b . a 35 km sü ei der Sta dlic dt Čapljin a. Für Gesc h von interessie hichtsrte sehr se henswert ! GlaubenStark YOU! // November - Dezember 2015
leben
„Ich dachte, das sei kein Mensch“ Ein Abtreibungsarzt erzählt Dr. Stojan Adasevic war über 26 Jahre Abtreibungsarzt im ehemaligen Jugoslawien. Er führte über 40.000 Abtreibungen durch. Manchmal 35 an einem Tag. Heute ist er einer der wichtigsten Pro Life Unterstützer in Serbien. Lies, wie es dazu kam...
S
tojan Adasevic: Im fünften Jahr meines Studiums habe ich Vorlesungen aus Gynäkologie und Geburtshilfe besucht. Schon in der ersten Stunde hat man uns erklärt, das Kind sei erst dann wirklich lebendig, wenn es zu schreien beginnt. Sein erster Schrei bedeutet, dass es sich um einen Menschen handelt. Davor sei das Kind einfach ein Organ der Mutter. Es herauszuoperieren, sei wie das Entfernen von Mandeln oder eines Blinddarms. Das war die kommunistische Doktrin. Mit dieser Vorstellung habe ich mich auf Gynäkologie spezialisiert. Meine Erwartung war: Deine Arbeit ist es zu operieren, Frauen zu entbinden, Kaiserschnitte - und Abtreibungen zu machen. Mit einem Kollegen war ich dann 20 Jahre hindurch vor allem zuständig, Abtreibungen durchzuführen. Ich mochte das nicht besonders. Aber man musste es tun. Langsam aber entwickelte sich in mir ein Widerstand. Ich begann zu verstehen, dass da etwas nicht stimmte: Wie konnte ein Mensch erst durch den ersten Schrei lebendig sein? Als wir Ultraschall bekamen, sah ich, wie das Ungeborene am Daumen lutscht. Und bei Abtreibungen sehe ich dann diese Hand auf meinem Tisch - zerrissen! Es konnte nicht sein, dass das Leben mit dem ersten Schrei beginnt. So begann ich mit einem Experiment: Ein Freund konstruierte für mich ein Ultraschall-Gerät. Da war dann auf dem Bild zu erkennen, dass das Ungeborene sehr lernfähig war und sinnvoll auf Einwirkungen von außen zu reagieren vermochte. So begriff ich, dass das Kind lebendig ist.
Und dann hatte ich ein Erlebnis. Ein Bekannter wollte, dass ich an einer jungen Frau, die im 5. Monat schwanger war, eine Abtreibung durchführe. [...] Ich habe nachgegeben und es getan. Zunächst ziehe ich etwas heraus, eine Hand - wie üblich. Lege sie auf den Tisch. Da plötzlich: Durch etwas Jod auf dem Tisch, das den Nerv reizt, beginnt sich die Hand zu bewegen. Mein Gott! Nachdem ich mit der Abort-Zange das Kind weiter zerschnitten hatte, fasse ich einen Fuß heraus, will ihn so legen, dass nicht dasselbe wie mit der Hand passiert. Hinter mir stolpert jedoch die Hebamme und lässt alles fallen, was sie in der Hand hat. Ich erschrecke, der Fuß entgleitet mir, kommt genau neben die Hand zu liegen. Und wieder dieselbe Reaktion - auch der Fuß bewegt sich. Als ich das nächste Mal etwas herausfasse, ist es das Herz - und es schlägt noch! Schwächer und schwächer, bis es stillsteht. In diesem Moment begreife ich, dass ich einen Menschen getötet habe. Wie im Traum höre ich dann, dass die Hebamme, die mir assistierte rief: „Stojan, was ist mit Ihnen, was ist los!“ In dem Moment, als die Hebamme nach dem anderen Arzt ruft, erwache ich aus meinem Entsetzen. Und ich beginne zu beten: „Lieber Gott, ich weiß, in welcher Scheiße ich da hocke. Aber hilf jetzt dieser Frau.“ Und ich kann diese Abtreibung in erstaunlich kurzer Zeit beenden. Diese Abtreibung war meine letzte. Seit damals kämpfe ich gegen die Abtreibung und bemühe mich, Frauen von Abtreibungen abzuhalten. Jetzt passiert es mir ab und zu, dass mir in Belgrad Frauen über den Weg laufen, die mich ansprechen und sagen: „Herr Doktor, schauen Sie das Kind an: Das haben Sie gerettet!“
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Wenn ich vor Gott treten werde, hoffe ich, dass Er mir wenigstens das zu meiner Rettung zugutehalten wird.
Mit freundlicher Genehmigung aus Vision 2000, Nr. 6/2004, www.vision2000.at
LebensEcht November - Dezember 2015 // YOU!
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Helpline
„Fühle mich allein!“ Liebe Jenny! Ich fühle mich so alleine! Bitte hilf mir! Laura Liebe Laura! Wie meinst du das genau? Geht es hier um die Beziehung zu Freunden, hat es etwas mit der Schule oder deiner Familie zu tun? Eines ist sicher, das Gefühl allein zu sein, kennt jeder. Manche mehr und manche weniger und jeder geht auch anders damit um. Oft kommt dieses Gefühl, wenn man gerade in einer schwierigen Phase des Lebens ist und man sich unverstanden fühlt. Die Empfindung, mit diesen seinen Gedanken und Gefühlen allein zu sein, ist wirklich sehr schmerzlich. Ich möchte dir ein paar Tipps aus meiner Erfahrung geben, wie du vielleicht besser mit dem Gefühl „allein zu sein“ umgehen kannst:
1.
Tu etwas, das dir Freude bereitet und wobei du dich glücklich fühlst. Das kann z.B. sein: ein Spaziergang in der Natur (vielleicht gibt es einen Ort, wo du dich besonders wohl fühlst oder den du sehr gerne hast?!), ein spannendes Buch lesen, gute Musik hören oder selber machen, etwas zeichnen, Joggen gehen, klettern oder etwas anderes Sportliches, wo du dich auspowern kannst.
5.
2.
6.
Das mit dem Auspowern könnte wirklich hilfreich sein. Wenn dein Alleinsein mit Wut oder Angst verbunden ist, könnte dir auch so etwas wie Kraftsport oder eine andere Sportart helfen, bei der du alle deine Kräfte brauchst und deine seelischen Schmerzen in den Hintergrund rücken. Außerdem könntest du, wenn du in einem Verein „sportelst“, dort einige nette, gleichgesinnte Leute kennen lernen, mit denen du dann die gemeinsame Begeisterung des Sports teilen kannst.
3.
Es gibt doch bestimmt Menschen, in deren Nähe du dich wohl fühlst. Versuche, Zeit mit ihnen zu verbringen. Frag sie doch einfach mal. Ob das nun ein Kinobesuch, eine Runde Bowlen oder ein Konzert ist. Da findet sich sicher etwas.
4.
Falls du Schwierigkeiten damit hast, Freunde zu finden, dann kann ich dir nur empfehlen, dich wirklich zu öffnen. Sei du selbst und verstelle dich nicht. Gerade bei etwas, das dir Spaß macht und das du gut kannst, finden sich gleich gemeinsame Interessen und Gesprächsthemen.
Lass dich von anderen nicht runterziehen. Versuche, so gut es geht, eventuelle Sticheleien oder negative Gesten von anderen Leuten zu ignorieren. Vergiss nicht, dass du genauso viel wert bist wie sie. Und du hast genauso das Recht zu sein! Wenn du den Mut dazu hast, kannst du sie natürlich auch direkt darauf ansprechen. Bleib dabei aber ganz sachlich und ruhig.
Nicht jeder schreibt gerne. Aber es kann wirklich helfen, wenn man mal seine ganzen Gedanken, Gefühle, alle Wut, Trauer und Verzweiflung, eben alles, was in einem vorgeht – aufschreibt. Das befreit irgendwie und lässt die Dinge wieder klarer sehen. Am besten du verbrennst dann diesen „GefühlschaosSorgenzettel“. Auch das kann noch einmal mehr erleichternd sein, wenn man seine Sorgen sozusagen „verbrennen“ sieht.
7.
Ich weiß nicht, ob du gläubig bist. Aber aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass mir das Gebet – auch gemeinsam mit anderen z.B. in einem Gebetskreis – sehr geholfen hat und mir immer noch festen Halt gibt. Wenn man in einer wachsenden Beziehung mit Gott ist, dann merkt man immer mehr, dass man sich bei ihm total geborgen fühlen kann. Mit ihm ist man niemals allein. Auch kann er dir, wenn du ihn darum bittest, die „richtigen“ Freunde schicken, die dir beistehen und dich im Arm halten.. Deine Jenny
Schreib an Jenny & Joe
Mr. Nico / photocase.de
Probleme in Freundschaft, Familie, Schule? Fragen, die du sonst niemandem stellst? Jenny und Joe stehen für das YOU! Team und kompetente Mitarbeiter. Sie werden versuchen, dir eine Hilfe zu geben. Manche Fragen werden im Magazin verkürzt und mit geändertem Namen abgedruckt. Schreib uns: .helpline@youmagazin.com
32 LebensEcht
YOU! // März - April 2015
„Wenn er nicht so gläubig ist...?“
sollte... Judith
gemeinsames Leben vorstellen kannst. Und natürlich liegt es auch an ihm, ob er sich auch für dich entscheidet. Dass zwei Menschen zusammenfinden, sich ergänzen, sich für einander entscheiden, zusammenbleiben... das ist eigentlich ein großes Geheimnis. Und etwas sehr Schönes. Ich finde, als gläubige Menschen haben wir einen grundsätzlich anderen Zugang zum Thema Beziehungen, oder? Wir wollen ja, dass eine Beziehung etwas Ernstes ist, nicht nur, weil es halt schön ist, einen Freund zu haben. Oder weil eben alle einen haben. Ernst ist es eigentlich erst dann, wenn wir sagen können, ja, ich bin mit dir zusammen, um herauszufinden, ob wir füreinander bestimmt sind. Und das braucht natürlich Zeit und darf auch Zeit brauchen. Es ist toll, dass du dir diese Gedanken machst. Passt er zu mir, wenn er eine so ganz andere Einstellung hat? Ist das ein Hindernisgrund oder sogar ein „Ausschlusskriterium“? Einstellungen, die man hat, zeigen ja ganz wesentlich, wer der andere Mensch ist. Und du musst dir überlegen: Kann ich mit diesen seinen Einstellungen leben, auch wenn er sie nie ändert? Natürlich bewirkt die Liebe, dass man seine Einstellungen in vielen Bereichen oft zum Positiven ändert, man sich aneinander angleicht. Aber die Liebe erwartet das nicht, kann das nicht fordern. Sie liebt, so wie man ist. Natürlich gegenseitig.
Eine gute Frage... Und im Letzten kannst nur du sie beantworten, denn nur du kannst einmal entscheiden, ob ER derjenige ist, mit dem du dir ein
Was jetzt deine konkrete Situation betrifft, würde ich jetzt nicht sagen, dass jemand gleich überhaupt nicht in Frage kommt, wenn er nicht so gläubig ist oder Probleme mit der Kirche hat. Es ist eher
Hallo Joe! Ich habe einen Klassenkameraden, mit dem ich mich sehr gut verstehe. Seit einiger Zeit stelle ich bei mir Gefühle fest, die über eine gute Freundschaft hinausgehen. Er glaubt zwar an Gott, ist aber vollkommen gegen alles, was mit Kirche zu tun hat. Das könnte zu einem Problem zwischen uns werden. Von seiner Seite geht bisher nichts aus, was auf Gefühle für mich schließen ließe, aber ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn es so weit kommen
Liebe judith!
die Frage, ob er dich in deiner Meinung respektiert, ob er offen ist, Neues zu entdecken, das Wahre zu suchen? Würde er es akzeptieren, z.B. auch mit Sex bis zur Ehe zu warten oder wenn du am Sonntag in die Kirche gehen möchtest? Ganz allgemein: Wenn jemand verlangen würde, gegen seine Überzeugungen zu handeln, dann würde das zeigen, dass die Liebe noch zu sehr Egoismus wäre. Also, schau eher auf diese normalen menschlichen Eigenschaften, wie er mit der Meinung anderer umgeht. Das wird übrigens auch deine Gefühle ganz von allein beeinflussen. Wir können uns ja sehr schnell von einer Person angezogen fühlen, wenn wir sie dann aber besser kennen lernen mit ihren Eigenschaften, können sich diese Gefühle auch ganz schnell wieder verflüchtigen. Oder eben aber auch verstärken. Daher mein Tipp: Lass es einfach mal herankommen. Freu dich über die Sympathie, die du zu ihm hast, pflege weiter die Freundschaft mit ihm. Es ist ja noch gar nicht klar, ob er in dir überhaupt mehr als eine gute Freundin sieht. Je besser du ihn kennen lernst, desto besser wirst du sehen, ob du im Fall bereit bist für eine Beziehung mit ihm. Hab keine Angst, vielleicht dann auch zu sagen, dass du noch nicht bereit bist aus diesen und diesen Gründen. Wenn er echt interessiert ist an dir, dann wird ihn das nicht abschrecken, sondern eher motivieren, ein bisschen um dich zu kämpfen. Und noch etwas: Nimm deine Frage mit ins Gebet. Sprich mit Gott darüber. Er wird dich führen und er wird dir auch helfen, deinen Werten und Prinzipien treu bleiben zu können. dein Joe
LebensEcht März - April 2015 // YOU!
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ein „good r wollte immer Mädchen girl“. Ein braves t nicht. Leni m m war sie besti zählen, was und Thomas* er t hat, rä Leben ve nder Jesus in ihrem kaen m m sa zu h lic damit sie schließ em ihr richten von men. Und sie be heiund ihrer Entsc e Eh r zu Weg bis it zu ze ch Ho r zu dung, mit Sex bis warten.
E
ert.
*Namen geänd
Zeugnis
eurytos / photocase.de
Kein Sex, kein Kuss, kein Übernachten...
34 LebensEcht
YOU! // November - Dezember 2015
y r o t S Her
I
ch bin ein Kind der sexuellen Revolution. Meine Mutter organisierte lange vor meiner Geburt Demos in allen österreichischen Landeshauptstädten, um das Recht auf Pille und Abtreibung in unseren Breitengraden einzuführen. Meine Geschwister und ich sind mit den Schlagwörtern „Toleranz für alle“ und „Freie Liebe“ aufgewachsen. Natürlich hatte ich frühreif mit 15 Jahren meinen ersten Freund und im Alter von 21 so ziemlich alle sexuellen Abenteuer erlebt, die man sich überhaupt vorstellen kann. Während meiner Schulzeit war es einer meiner Lieblings-Icebreaker, morgens in die Klasse zu tänzeln und mit den Worten „Hey Leute, ich hab nen neuen Freund!“ grinsend auf einen Sessel zu plumpsen. Klar wussten alle, dass auch diese Beziehung nicht lange halten würde. Vielleicht maximal drei Monate. Ich lernte den Typen kennen, schnell waren wir „zusammen“, und nach kürzester Zeit hatten wir uns alles gesagt, und alles getan, was man in Beziehungen eben so macht. Kein Grund, um weiter „zusammen“ zu sein. Wenn eine Freundin jemals ein kritisches Wort an mich richtete, argumentierte ich, dass Sex doch etwas „ganz Natürliches“ sei. Sie solle sich entspannen, denn sie brauche Sex anscheinend am nötigsten.
em Ich bin mit d „Freie S c h l ag w o r t wachsen Liebe“ aufge Mir war auch klar, dass ich niemals heiraten wollte. Statt Kinder vielleicht mal zwei Hündchen. Ja, Hündchen wären doch süß! Am besten zwei Möpse, damit sich alle nach mir und meinen Freunden im Cafe umdrehen, wenn wir laut über „Möpse“ reden würden. Ob ich meine damaligen Freunde, mit denen ich ja zusammen war, betrog? Na klar! Meistens weil ich das Gefühl hatte, dass es nur darum ging, wer den anderen schneller betrügen kann. Und weil wir hin und wieder auch „offene Beziehungen“ führten. Da ist eben alles erlaubt. Die permanenten Konsequenzen meines Lifestyles waren Lügen, Angstzustände, Depressionen, Bulimie, Anorexie, Drogenkonsum und sexuell übertragbare
Krankheiten. Trotzdem gab es keinen U-Turn. Doch plötzlich tauchte Jesus in meinem Leben auf. Der Wendepunkt: 45kg war ich schwer, ich hatte kaum Kraft, normal zu gehen, und mein Frühstück bestand aus zwei Zigaretten und einem schwarzen Kaffee. Alles war sinnlos geworden. Selbstmord? – Warum nicht? Aber es kam die Begegnung mit Jesus: Schritt für Schritt durch die Gemeinschaft der Kirche lernte ich IHN, Christus, das Leben in ihm, seine Liebe zu uns und seine Lehre kennen. Das Leben im Licht Gottes machte mich glücklicher, als ich je zuvor in meinem Leben gewesen war! Am Anfang hoffte ich, dass ich es regeln könnte, vielleicht am Tag Christ zu sein und immer noch nachts mit meinen früheren Freunden zu feiern, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Doch der Morgen kam immer, und ich fühlte mich jedes Mal wie ausgekotzt. Nachts war ich sein Verräter, Christi Verräter. Dominiert von „Dämonen“, die mir in der Dunkelheit unter Drogen einflüsterten, dass es nicht schlimm wäre, nochmal eine Nacht mit jemandem zu verbringen. Wie kann man Jesus lieben, wenn man so gegen seine Liebe handelt? Geht nicht. Ich bat Jesus um Hilfe. Eines Tages stand ich im Supermarkt am Kühlregal und betrachtete ein in Zellophan gehülltes Stück Hühnchen. Genau das war dieser Typ von letzter Nacht für mich gewesen: ein Stück Fleisch. Bedeutungslos - sogar in dem Moment, in dem man es isst. Es musste sich etwas ändern. An einem Karfreitag bat ich Jesus, meine Dämonen mit sich in die Tiefe seines Grabes zu reißen, damit sie mich endlich losließen. Auf einmal nahm mein Leben eine total neue Form an. Kein Doppelleben mehr! Gott ordnete mein Leben neu. Ich hatte endlich das Gefühl, dass es AUCH FÜR MICH mit Jesu Hilfe möglich sein könnte, eine Beziehung zu führen, in der ich ganz und gar mit allem Gott dienen kann! Dann traf ich ihn...
Der T yp von ht: le tzter Nac isch ein Stück Fle
LebensEcht November - Dezember 2015 // YOU!
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y r o t S His
M
eine heutige Frau ist das einzige Mädchen, das ich je geküsst habe. Ehrlich? Ich war als Teenager nie wirklich an Mädchen interessiert. Mein ganzes Leben war dominiert vom Sport und vom Leben in einer riesigen katholischen Familie in der Mitte vom Nirgendwo, also am Land. Meine Brüder und ich redeten nie über Mädchen und meine Eltern sagten uns nie, in welchem Alter wir reif genug wären, am Abend auszugehen. Wir hatten einfach kein Interesse an dieser angeblich „schönsten Nebensache der Welt“. Wenn ich zurückblicke, bin ich froh darüber, weil ich generell glaube, dass ich als Teenie nicht fähig gewesen wäre, eine gesunde, reife Beziehung zu führen. Als Familie haben wir oft gemeinsam gebetet und niemals aufgehört, zur Sonntagsmesse zu gehen, obwohl wir die einzigen Jugendlichen in der Kirche waren. Ich und meine Geschwister waren sehr inspiriert von unseren Eltern, die radikal den christlichen Glauben leben – also gab es immer viel darüber zu tratschen, wo sich Gott genau heute wieder in unserem Leben gezeigt hat. Wir waren mehrere Kinder und sind heute fast alle bereits erwachsen. Noch immer sind wir „Jesus Freaks“, weil wir den wahren Grund für unser friedliches, gechilltes und freies Familienleben ent-
Mädchen ware n für mich einfac h kein Thema
deckt haben. Außerdem kennen wir alle die Statistik: „A family that prays together stays together!“ Also, eine Familie, die zusammen betet, bleibt zusammen.
aus, Ich fand her en dass Mädch r wirklich seh anders sind
Z
Warum rede ich überhaupt über meine Vergangenheit? Nun, es ist ja klar, dass ich das Gleiche auch für meine eigene zukünftige Familie wollte. Ich dachte, eines Tages, wenn ich mich verliebe, werde ich all das in diese Beziehung einbringen, was ich gelernt hatte: Ich würde Gottes Willen für mein Leben finden, weil allein sein Wille uns zum Glück führen kann. Diese Einstellung half mir immer wieder, mich von meinen eigenen Plänen für mein Leben zu verabschieden und offen zu bleiben. Einmal war ich verliebt, musste aber realisieren, dass es ziemlich schwer ist, was man in der Theorie von der Liebe versteht, in die Praxis umzusetzen. Klar, ich hatte keine Ahnung von Mädchen. Ich hatte ja nur eine Schwester und hatte bis jetzt alle Mädchen in meinem Leben ignoriert. Vielleicht war ich ein wenig reifer als ein Teenie, aber trotzdem habe ich es geschafft, jemanden zu verletzen, und erst entdecken müssen, wie sensibel ich sein sollte. Nach einigen „Flugversuchen“, in denen ich herausfand, dass Mädchen wirklich sehr anders sind als Jungs, traf ich dieses unglaublich schöne Mädchen während des Studiums...
Konnte sie meine „erste Freundin“ sein?
36 LebensEcht
YOU! // November - Dezember 2015
y r o t Our S uerst war ich vor allem neugierig, weil sie sich für mich zu interessieren schien, obwohl ich doch so ein junger, irrelevanter, armer Student war, der nicht einmal Jus, Wirtschaft oder Medizin studierte. Sie war total anders in jeder Hinsicht. Dieses Mädchen hatte einen Hang zur Verrücktheit und nahm mit allen ihren eigenartigen Ansichten nie ein Blatt vor den Mund. Ich hatte keine Bedenken, mich mit ihr anzufreunden, weil sie sich nie im Leben für mich interessieren würde. Unsere Freundschaft entwickelte sich im Zeitraffer. Stundenlang diskutierten wir über Gott und die Welt, unsere Erfahrungen und unsere Ideen. Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass wir aneinander Gefallen gefunden hatten. Doch ich war mir nicht sicher, ob ich sie mir als „meine erste Freundin“ vorstellen könnte. Ich hatte mir doch ständig eingebildet, dass ich nur mit einem Mädchen mit ähnlichem Ursprung „gehen wollte“. Also mit einem „good girl“! Ein braves Mädchen war sie nicht. Nie gewesen. Für mich war klar, dass wir – falls wir zusammen sein sollten – nur in einer Beziehung sein könnten, die ihren Kurs auf die Ehe gerichtet hatte. Bei aller Verliebtheit versuchte ich diesen Punkt klar vor Augen zu haben. Ein ständiger Kampf! Ich kannte ihre Vergangenheit und wusste, dass ich in dieser Beziehung der Willensstarke sein musste. Die freie Entscheidung zu lieben, muss logischer Weise eine Lebensentscheidung sein, sonst ist es keine Liebe. Ich wusste auch, dass die Entscheidung, sie zu lieben, bedeutet, Gott zu lieben. Gott ist der wichtigste Bestandteil der Beziehung, weil er die überreiche Gnade schenkt, die eine Ehe möglich macht. Gott konfrontierte mich hier mit einer Realität außerhalb meiner Comfort-Zone. Meine Vorstellungen in Bezug auf Beziehung
und Ehe waren total anders, vielleicht zu theoretisch, zu sehr geplant, und mussten auch erst korrigiert werden. Wir wählten einen geistlichen Begleiter, einen Priester, der mich im ersten Gespräch echt zur Vernunft brachte: „Sei nicht so ein verstockter Freak! Du entscheidest dich nicht allein mit dem Kopf für eine Beziehung mit einem Mädchen: Es ist eine kontinuierliche Entwicklung eurer Freundschaft. Entweder der Baum wächst weiter und bringt Frucht, oder er stirbt und verwittert und du checkst, dass es nicht sein soll. Sei mutig!“ Diese Worte hatte ich gebraucht. Es gibt keine allgemeine Formel für eine glückliche Ehe. Keinen Zauberspruch. Aber die Kirche hat einen heißen Tipp, wenn’s darum geht, sich auf eine gelingende Ehe vorzubereiten: Keuschheit bis zum Tag X! Man liest oft Sachen zum Thema „Kein Sex bis zur Ehe“, die sich anhören wie Werbung für etwas, das man nicht will, das nicht funktioniert oder man nicht braucht. Los, überrede mich zu einer Heldentat, die total sinnlos ist! Ist „Warten“ überhaupt sinnvoll? Eigentlich ist es keine Warterei, wie man sie von der Haltestelle kennt, sondern jeder Tag ist eine Vorbereitung auf die Ehe. Wir sind durch die Keuschheit in unserer Beziehung in der Freundschaft zueinander gewachsen. Heute, wenn ich geschäftlich unterwegs bin und häufig verreise, macht sich Leni keine Sorgen darüber, mit wem ich abends essen gehe, weil sie weiß, dass ich mich unter Kontrolle habe. Ebenso weiß ich von Leni, dass sie mich nicht verlassen wird, wenn ich krank bin und wir körperlich länger mal Distanz halten müssen. Das Fundament für unser Vertrauen zueinander ist dieses Warten bis zur Ehe. Die Zeit, die Freundschaft reifen zu lassen, über unterschiedliche Vorstellungen zu sprechen und sich in der Nächstenliebe zu üben. Es braucht aber Konsequenz, gestärkt durch vernünftige Entscheidungen und Gebet! Eine Übernachtung mal hier, mal da – auch wenn ich eh auf der Couch schlafe - ist nicht besonders vernünftig, weil man nachts eben müde wird!
Wie viel Berührung darf man sich vor der Ehe erlauben? Aus unserer Erfahrung heraus sagen wir: Weniger ist mehr – je mehr man bereit ist aufzuopfern, desto besser wird es der Beziehung tun. Doch was bedeutete dies in unserem täglichen Leben vor der Hochzeit? Nun ja, wir wohnten bis zur Hochzeit getrennt, immer in WGs oder Doppelzimmern mit anderen Menschen. Die Atmosphäre in unseren Wohnungen und die Gemeinschaften, mit denen wir uns
“ Das „Warten lieSS unsere ft Freundscha wachsen permanent umgaben, erlaubten keine „sleep overs“. Sogar nach vier Jahren Beziehung gingen wir immer noch händchenhaltend ins Kino oder machten Spaziergänge. Wenn wir gemeinsam beten wollten, taten wir das auf einer Parkbank. Kreativität wurde dadurch total wichtig. Uns gingen die romantischen Ideen nie aus. Eine Konsequenz daraus war, dass unsere Freundeskreise wuchsen. Jeden Abend trafen wir uns mit Freunden. Fast täglich gingen wir in die Messe. Wir probierten, die Versuchung fern zu halten: Man muss den Teufel nicht einladen! Wenn man mal im gleichen Bett liegt, ist es schon fast zu spät. Im letzten Jahr vor der Hochzeit beschlossen wir, uns ganz und gar auf das Eheleben vorzubereiten: Kein Kuss bis zum Ja-Wort! Leni erinnert sich, dass dies die romantischste Phase unserer Beziehung für sie war: Fast jeden Abend brachte ich sie zu ihrer Haustür und wir verabschiedeten uns mit einem Kreuz auf die Stirn. Jeden Tag brauchte ich danach 30 Minuten heim, wissend, dass sie bereits im Bett war und sicher.
Wir beteten jeden Tag einen Rosenkranz, weil die Muttergottes Frieden in den Familien verspricht, die einen Rosenkranz beten. Frieden konnten wir vor allem in Lenis Familie echt brauchen! Ihre Mutter glaubte einfach nicht, dass wir unsere Beziehung auf diese Weise führen konnten. „Alles nur Schein! Scheinheilig!!“, pflegte sie zu sagen. „Wir haben demonstriert, um für euch die Ketten der Konservativen zu lockern! - Und was macht ihr daraus?“ Ebenso regte sich ihr Onkel über die geplante Hochzeit auf: „Können die nicht einfach zusammenziehen, wie alle anderen auch? Die brauchen immer ihre Extra-Würste!“ Als ich ihren Vater um die Hand seiner Tochter bat (vor vier anderen Familienmitgliedern), riet er mir, nochmal über das Ganze nachzudenken. Man könnte sagen, es wehte ein rauer Wind von diesem Ufer, als wir unser Schiff in den Hafen der Ehe lenken wollten.
Es war die romantischste Phase unserer Beziehung
God is greater: Nichts kann den Willen Gottes in unserem Leben behindern, wenn wir beschlossen haben, seinem Ruf zu folgen. Wir wussten, dass Himmel und Erde mit uns feiern würden. Trotz allem blieb es immer auch ein Kampf zwischen Versuchung und dem Weg der Gnade. Unsere Hochzeit war unser Happy End für diesen Kampf und der Anfang eines neuen Lebens. Über Nacht änderte sich alles in unseren Leben: Wir zogen zusammen, waren nun eine Einheit, eine Familie, trugen einen gemeinsamen Namen. Wir können sagen, dass wir an unserem Leben und unserem beider Geschichte wirklich die Macht Gottes erleben durften. Was sonst hätte zwei so unterschiedliche Menschen verändern und zusammenbringen können?
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Technik
Erfindungen, die die Welt verbessern... Slingshot – Sauberes Wasser für die Welt Mehr als 750 Millionen Menschen dieser Erde haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Folgen sind Armut, Krankheit, hohe Sterblichkeitsraten. Eine kleine Maschine möchte dieses Problem nun bekämpfen. von Johannes Wunsch
„Wir
könnten die halben Betten aller Krankenhäuser weltweit leeren, wenn wir Menschen den Zugang zu frischem Wasser geben würden.“ Davon ist Dean Kamen, der vor allem für die Erfindung des Segway bekannt ist (wir haben über ihn schon einmal geschrieben), überzeugt. Schon als Kind faszinierte Kamen die Vorstellung, dass David den unbesiegbaren Riesen Goliath mit Hilfe einer Steinschleuder (auf Englisch: Slingshot) besiegt hat. Kamen, der immer zu den Kleinsten in seiner Schulklasse gehörte, dachte sich: „Wow, Technologie ist cool.“ Der Gedanke, dass David mit Hilfe eines kleinen technischen Hilfsmittels ein so großes Problem wie Goliath lösen konnte, inspirierte ihn. Mit seiner MiniWasseraufbereitungsmaschine scheint Kamen auch genau so etwas gelungen zu sein – und er nannte sie: Slingshot. Der Slingshot ist etwa so groß wie ein Kühlschrank und kann 1.000 Liter verschmutztes Wasser pro Tag destillieren und in Trinkwasser umwandeln, genug für etwa 300 Personen. Das Besondere
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dabei ist: Er braucht dazu nur so viel Strom wie ein gewöhnlicher Fön. Wie das möglich ist? Wasserreinigung durch Verdunstung ist ein altbekanntes Prinzip – wegen der hohen Energiekosten ist diese Art der Trinkwassergewinnung aber normalerweise nicht effizient. Der niedrige Energieverbrauch beim Slingshot wird durch einen Wärmetauscher erreicht. Das Prinzip lässt sich in drei einfachen Schritten erklären.
Das Prinzip
1.
Verschmutztes Wasser wird durch eine kleine Pumpe angesaugt und in einem Behälter zum Kochen gebracht. Sobald das Wasser 100°C erreicht, verdampft es. Die Verunreinigungen, die das Wasser ungenießbar machen, bleiben dabei übrig und werden aus dem Slingshot abgeleitet.
3
2.
Der Wasserdampf wird in einen Kompressor geleitet, der den Druck und damit die Temperatur des Dampfes um 10°C erhöht. Dadurch wird auch der Siedepunkt des Dampfes erhöht – das bedeutet, dass der Dampf jetzt wieder kondensiert (also flüssig wird). Obwohl das so entstehende Wasser jetzt eine Temperatur über 100°C hat, bleibt es flüssig.
3.
In einem Wärmetauscher erwärmt das superheiße Wasser das neu angesaugte verschmutzte Wasser, das damit wieder schnell den Siedepunkt erreicht und verdampft. Es entsteht ein Kreislauf. Gleichzeitig wird bei diesem Wärmetausch das destillierte, trinkbare Wasser abgekühlt und verlässt den Slingshot mit Raumtemperatur. Somit braucht es nur die Energie für den Kompressor, um den Kreislauf in Gang zu halten. Eine kleine Solaranlage reicht dafür aus.
2
1
Slingshot und Coca-Cola? Obwohl der Slingshot schon vor 15 Jahren entwickelt wurde, dauerte es sehr lange, einen geeigneten Partner zu finden, um das Gerät günstig herzustellen und zu verbreiten. Mit seiner vielversprechenden Idee ging Kamen zur Weltbank, WHO, UN, Melinda und Bill Gates Foundation und vielen anderen großen NGOs. Er nutzte auch seine Kontakte in der Medizintechnikbranche und Pharmaindustrie. Die Antwort war aber immer dieselbe: Keine der Organisationen sah sich in der Lage, die Summe an nötigen Entwicklungs- und Herstellungskosten zu tätigen und die Geräte dann in den ärmsten Ländern zu verbreiten. Als Kamen darüber nachdachte, wie man Slingshot an die entlegensten Ecken der Welt bringen könnte, fiel ihm der alte Witz ein: Ein Bergsteiger verbringt drei Wochen damit den Mount Everest zu besteigen. Am Gipfel angekommen, kauft er sich ein Coke. Egal wo, CocaCola kann man überall kaufen. Und Cola braucht auch Wasser. Könnte vielleicht der größte Getränkekonzern der Welt mit seinem umfassenden Vertriebsnetz der passende Partner für Slingshot sein? Aus der Idee wurde Realität. Mittlerweile befinden sich erste Slingshots in Ghana und Paraguay im Test. In Zukunft soll es so genannte „Ekocenter“ geben, rote Container, die neben einem kleinen Verkaufsstand für Alltagswaren kostenlos sauberes Wasser aus dem Slingshot zur Verfügung stellen. Zusammen mit Coca Cola ist geplant, 2000 der Geräte in Afrika, Asien und Lateinamerika zu verteilen, um jährlich 500 Millionen Liter Trinkwasser für eine halbe Million Menschen zu produzieren.
Fakten Mehr als 750 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Alle 20 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von verunreinigtem Wasser. 30.000 Menschen sterben jede Woche durch verunreinigtes Wasser oder den Folgen von mangelnder Hygiene. Menschen in Gebieten mit Wasserarmut müssen täglich im Schnitt 5,5 km zur Wasserbesorgung zurücklegen. Durch tropfende Wasserhähne in entwickelten Ländern geht mehr Wasser verloren, als einer Milliarde Menschen zur Verfügung steht. Bis zum Jahr 2025 werden rund 3 Milliarden Menschen weltweit in Gebieten mit Wasserarmut leben. In Afghanistan stirbt eines von 5 Kindern unter 5 Jahren durch den Konsum von verschmutztem Wasser. Für mehr als eine Milliarde Menschen ist es jeden Tag die wichtigste Aufgabe, frisches Wasser zu besorgen.
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YOU!News
Neuigkeiten aus dem YOU! Büro Paul mit Chef redakteur M ichi im Gesp räch
aul Lauer P r e d n rü G ! U YO Vielleicht weißt du es, aber das YOU! Magazin wurde ursprünglich in Los Angeles, Kalifornien, gegründet. Und zwar im Jahr 1987(!) von einem gewissen Paul Lauer. Nach einem wilden Leben als Jugendlicher beschloss er für zwei Jahre in die Wüste zu gehen, um Gott kennen zu lernen. Als er zurück nach Los Angeles kam, in die Stadt, die mit Hollywood die ganze Welt beeinflusst, begann er in der Garage seines Vaters mit einem Jugendmagazin. Sein Ziel: den Glauben in der Welt von heute zu verbreiten. Dann fünf Jahre später, 1992, startete YOU!Magazin in Österreich.
P
aul ist ein beeindruckender Mensch. Er schafft es, die Leute für etwas zu begeistern. So auch uns. Von ihm haben wir die Leidenschaft für das Magazin, die Kirche und auch das Surfen gelernt. Und alles, was YOU! heute macht: ein Jugendmagazin, ein Magazin für junge Erwachsene, ein KEY2LIFE Festival, die M-Base, ein Café
zu Besuch
Casper... Das alles geht ein bisschen auf ihn zurück. So war es für uns als Team eine große Ehre, Ende September einen gemeinsamen Abend mit Paul und seiner Frau Laura bei uns in Wien zu verbringen. Gemeinsam wurden die alten Geschichten ausgegraben und erzählt. Einige von uns etwa waren damals auch zeitweise in Amerika, um YOU! an den Wurzeln kennen zu lernen. Und Paul erzählte uns einmal mehr, wie alles begann. Es war ein Abend, wo uns von Neuem bewusst wurde, wie Gott alles vorbereitet, führt und begleitet. Heute arbeitet Paul mit einer eigenen Marketingfirma für die Verbreitung von Filmen mit religiöser Botschaft. Größtes Projekt war dabei der Film „Die Passion Christi“ von Mel Gibson oder auch Narnia. Das YOU! gibt es in Amerika zwar leider heute nicht mehr, aber Surfen geht Paul immer noch gern. Am Strand von Paradise Cove in Los Angeles. Bis Juni wird seine Tochter Lauren zum Studieren bei uns in Wien sein. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja mal wieder ein YOU!Magazin in Amerika...
Paul mit seiner ) Frau Laura (re und Tochter Lauren (li)
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YOU! // November - Dezember 2015
Gemeinsames Abendessen mit dem ganzen YOU! Team
Cafe: Café in e d ir w e e Id r s eine
Au
Träume hat jeder von uns. Ein Traum von vielen ist ein Ort, wo man andere willkommen heißen kann, wo man sich selbst verwirklichen kann, seine Ideen, seine Wünsche und auch ein bisschen seine Geisteshaltung vermitteln kann. Ein eigenes Lokal – das wäre doch was. Auch das YOU!Magazin träumte so vor sich hin...
D
ann passierte es. Plötzlich wurde aus dem Traum eine Möglichkeit. Ein Gastronomiebetrieb direkt unter dem YOU! Büro in Wien musste schließen. Zufall? Wie auch immer. Das Beste daran ist, dass der Platz groß genug ist, um Büro und Café dort unterzubringen. Jackpot. Wir stürzten uns in die Verhandlungen um die Räumlichkeiten und nach einem Jahr bekamen wir die Zusage. Die Freude war groß und wir feierten unseren Erfolg, nichtsahnend was noch alles auf uns zukommen sollte. „Okay, gehen wir es an!“, war unsere Devise. Aber wo fängt man an? Man braucht ja mehr als nur die Location für ein Café. Ein Businessplan muss her. Sehr gut. Die große Finanzierungsfrage muss geklärt werden. Umbauen – richtig. Unser Lokal soll ja auch einladend wirken. Einen Namen braucht es auch, Möbel, Geschirr, Gläser, eine Kaffeemaschine, eine Homepage, einen Koch, Servicepersonal, Lampen, eine Theke, Kuchen, einen Gewerbeschein, eine Betriebsanlagengenehmigung, einen neuen Eingang... So haben wir die Beine in die Hand genommen und sind losgestartet. Wir haben mit sieben verschiedenen Magistratsabteilungen der Stadt Wien über un-
Caspar
seren Eingang diskutiert, bis dieser genehmigt wurde. Tagelang haben wir Pläne umgezeichnet, Lichtflächen pro Mitarbeiter berechnet oder Kühlflüssigkeitsmengen in Geräten ausfindig gemacht, um alle Unterlagen für die Betriebsanlagengenehmigung zusammenzubekommen.
men. Da wurde geschliffen, gehämmert, gebohrt, gestemmt, verspachtelt, gemalt und auch gut gegessen. Dank dieser vielen helfenden Hände dürfen wir mit Anfang November unser eigenes Lokal eröffnen und wir freuen uns darauf, euch bei uns zu begrüßen!
Lange überlegten wir hin und her, welcher Name denn für unser Café passend wär. Ein bisschen Hipster soll er sein, leicht zu merken, am besten auch einen Hinweis auf unseren Glauben geben. So wurde unser Lokal zu Café Caspar. Immerhin wird im Büro nebenan auch unser Magazin „Melchior“ produziert. Offen bleibt, wo der Balthasar noch auftaucht. Auf jeden Fall ist klar: Der Gast soll König sein, darum bekam unsere Logotasse auch eine Krone. Caspars Krone, denn auch wir folgen dem Stern, so wie es die heiligen drei Könige schon vor langer Zeit getan haben.
Das Coole an der Geschichte ist, dass das Lokal direkt mit unserem YOU! Büro verbunden ist. So kann es zwischen Redaktion und Gästen einen fruchtbringenden Austausch geben, man kann mithelfen, Ideen einbringen, oder einfach auch nur „Hallo“ sagen. Abends sind auch verschiedene Veranstaltungen geplant. Termine und Infos findest du auf unserer Website: www.cafecaspar.com!
Mit Anfang des Sommers hatten wir soweit alles beisammen, um mit dem Umbau beginnen zu können. Wir planten, sehr viel selbst zu machen, um Kosten zu sparen und vor allem, um Caspar eine persönliche Note zu verleihen. Wir wollten eben kein Café von der Stange sein, nichts was man an jeder Ecke findet. Die Herausforderung dabei war, dass wir vieles zum ersten Mal machten, zum Beispiel Estrich verlegen oder eine große Schiebetür bauen. Sobald wir begannen, passierte etwas Außergewöhnliches: Beinahe jeden Tag kamen Helfer, die zwischendurch ein paar Tage Zeit hatten und uns unter die Arme griffen. Es war der Wahnsinn und ist es immer noch. So viele Menschen, die uns ihre Zeit, ihre Kraft und ihr Können geschenkt haben, sind gekom-
par Team: Unser Cafe -Cas Kathi Cox r, te at Hannes Pl ch Mar tin und unser Ko Messirek
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Weihnachtswunschzettel... Papst Franziskus
Papst Franziskus
P. George Elsbett
Die frohe Botschaft Jesu
Wohin? Finde deine Berufung
Das Evangelium leben: Das ist der Leitspruch des hl. Franziskus und prägt die Spiritualität von Papst Franziskus
Das apostolische Schreiben »Evangelii gaudium – Freude am Evangelium«. Ein Text, den jeder mal gelesen haben muss.
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Laudato si
Die neue Enzyklika. Wir müssen die Grenzen zwischen Arm und Reich überwinden und Sorge tragen für die Schöpfung.
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Christopher West
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Den Himmel gibt‘s echt
Theologie des Leibes für Anfänger Was die Kirche über Sexualität sagt. Ein Aha-Erlebnis für jeden Leser!
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Jugendliche erzählen, wie sie Gott in einer bestimmten Situation begegnen durften. Impulse für jeden Tag für Teenager.
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Vorhang auf für den Himmel
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Ein Buch, das Lust auf den Himmel macht, indem es ein wenig von dem erzählt, wie es dort wirklich ist.
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Octoberbaby Hannah hat ihre eigene Abtreibung überlebt. In Anlehnung an eine wahre Geschichte.
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DVD
Best.Nr. 101.399
Impressum Herausgeber und Medieninhaber YOU! Verein – Jugendverein für christlich/ katholische Werte, Ebendorferstraße 8, A-1010 Wien. Vereinskennzahl ZVR 866 524 685. UID-Nr. ATU44538504. Zeitungs-Nr. GZ02Z032879M. Vereinsvorstand Michael Cech, Isabella Cech, Andreas Thonhauser, Katharina Thonhauser, Peter M. Cech, Johannes Wunsch. Redaktion Ebendorferstraße 8, A-1010 Wien. Grafik Hannes Platter. Druck Ferd. Berger, Wienerstraße 80, A-3580 Horn ISSN 1560-6082. YOU!Magazin Kontakt Österreich Ebendorferstraße 8, A-1010 Wien | Telefon +43-699-1018 5484, Fax +43-1-253 672 249 45 | Email verwaltung@youmagazin.com Deutschland Mediengruppe Leserservice Sankt Ulrich Verlag GmbH, Henisiusstraße 1, 86152 Augsburg | Telefon +49-821 50242 53, Fax +49-821 50242 80 | Email info@youmagazin.com Schweiz Tufertschwil 64, 9604 Lütisburg | Telefon +41-77 495 37 05 | Email schweiz@youmagazin.com Abobedingungen und Preise YOU!Magazin erscheint 6-mal im Ab o-Jahr (=Schuljahr September-August) alle zwei Monate. Eine Abo-Kündigung ist bis 15. August vor dem neuen Abo-Jahr möglich. Preise Einzelheft/Abo 2,20/12,60 Euro (Österreich), 2,20/12,60 Euro (Deutschland), 4,00/20,40 sfr (Schweiz), 3,00/17,40 Euro (übrige Länder). Bankverbindungen Österreich Raiffeisenbank Hollabrunn – YOU Magazin, IBAN AT40 3232 2000 0140 9879, BIC RLN WAT W13 22 Deutschland Liga Bank - YOU Verein, IBAN DE4675 0903 0000 0450 2230, BIC GEN ODE F1M 05 Schweiz PostFinance – YOU Verein, KtoNr 60-758415-3, IBAN CH450 9000 0006 0758 4153, BIC POF ICH BEX XX
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YOU! // November - Dezember 2015
Spendenkonto PSK – YOU Magazin, IBAN AT49 6000 0000 9213 2003, BIC OPS KAT WW. Gesamtsumme
3x
kurz gelacht Was macht ein Clown im Büro?
Pinnwand
Faxen.
O n Tou r
Womit baute man das Haus Jesu? Mit Jerus-Lehm.
ivals ch ra rfest Praye 5: Mittelbibe
Wer lebt im Dschungel und schummelt?
1 heid .11.20 : Hillsc 13.-15 2.2015 .1 3 1 .11
Mogli.
S ilv e s t e r im K lo s t e r Stift Heiligenkreuz 31.12.2015
Soundbar
als Support von Culcha Candela 2.11. / Singen 3.11. / München 4.11. / Wien 6.11. / Erlangen 7.11. / Bamberg 8.11. / Hof 9.11. / Köln 10.11. / Bielefeld 11.11. / Berlin
kirche, 22.30 Uhr ab 21 Uhr Nachtgebet in der Kreuz Segen durch cher aristis Euch 24.00 se, dmes Jugen stüberl Keller im Feier dann ilian Abt Maxim Info & Anmeldung bei Frater IsaacMaria: im@stift-heiligenkreuz.at
Johannesgemeinschaft Marchegg 31.12.2015
Silvesterparty X-Fest im Schloss, Gebet, Impuls und h Info & Anmeldung bei Bruder Josep gmail.com martin@ brjoseph n: Marti
Franziskanerkloster Telfs AB 31.12.2015
ngene Silvester anders – Mit Jesus das verga n. Info & Jahr zurücklassen und ins neue starte Anmeldung bei .at Bruder Rene: rene.dorer@franziskaner
Solarjet 14.11. / Marburg, D 14.11. / Gladenbach, D 15.11. / Neunkirchen, D 21.11. / Lustenau, A (Tagträumer Supp ort) 25.11. / Innsbruck, A (Tagträumer Supp ort) 28.11. / Salzburg, A (OFFICIAL ALBUM RELEASE SHOW) 17.12. / Wien, A 19.12. / Hof, D 31.12. / Verden a.d. Aller, Silfestiva
Bischofsblog
Flüchtlinge! So viele! Was sollen wir nur machen? ...so denken mit Recht ganz viele Menschen in unserem Land. Die Politiker in Europa sorgen für den rechtlichen Rahmen, der unbedingt einzuhalten ist. Er regelt, wer Asyl gewährt bekommt und wer nicht, wie die Asylanten bei uns rechtlich und finanziell gestellt sind und wie die Länder der Europäischen Union zusammenarbeiten und die Lasten gerecht verteilen. Und die Kirche? Sie trägt dazu bei, dass innerhalb dieses gesetzlichen Rahmens möglichst viel an Nächstenliebe geschieht: durch die Caritas, die ja zur Kirche gehört, durch die Pfarren und Orden, aber vor allem durch den Einsatz von unzähligen Christen, denen Nächstenliebe selbstverständlich und wichtig ist. Jesus hat gesagt: „Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen.“ Denn „was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,35.40). Tatsächlich: Wenn du einem Bedürftigen, z.B. einem Flüchtling, hilfst, dann ist Jesus dabei. Voll einbezogen sozusagen. Das kann man auch ausprobieren: Wenn Menschen einander helfen, gut zueinander sind, dann wächst zwischen ihnen Verständnis, Freundschaft, Interesse, Friede und Freude. Und das hat mit der Gegenwart Gottes zu tun. Dort, wo sich Christen für Flüchtlinge engagieren, passiert noch etwas zweites Schönes: Es sind ja nicht nur gläubige Menschen, denen Nächstenliebe wichtig ist, sondern auch solche, die weniger verbunden mit Christus leben. So kommt es zu einer herzlichen Zusammenarbeit von sehr gläubigen und weniger christgläubigen Österreichern, und sie lernen einander kennen und schätzen. Und etwas Drittes: Wer als gläubiger Christ Muslimen begegnet, der bringt ihnen die Frohe Botschaft von Jesus. Vor allem durch gute Taten, aber möglicherweise auch durch Worte. Jedenfalls werden Muslime entdecken, dass die Christen in Europa ja gar nicht so verdorben sind, wie sie vielleicht in ihrer Heimat gehört haben mögen. Und für uns Christen ist es eine Möglichkeit, ihnen von unserem befreienden Glauben in Tat und Wort Zeugnis zu geben. So habe ich den Eindruck, dass es gut ist, wenn wir uns als Christen entschlossen auf diese große Herausforderung einlassen. Nicht naiv und unkritisch. Nein, es bleibt wichtig, dass die Politiker sich bemühen, die Probleme an der Wurzel zu lösen. Solange sie aber bestehen, ist es unsere Pflicht, hier in Österreich zu helfen. Das ist auch eine Chance! Gerade für Christen und die Kirche. Dein Jugendbischof + Stephan Turnovszky
YOU!rStuff November - Dezember 2015 // YOU!
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SONNE. SONNE.
SEE. SEE.
SUPERZEIT. SUPERZEIT.
LUST JUGENDFREIZEIT AM AM LUST AUF AUFEINE EINEVERRÜCKTE VERRÜCKTE JUGENDFREIZEIT STARNBERGER SEE? WWW.WDL.DE STARNBERGER SEE? WWW.WDL.DE