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Der ESC Kempten hat eine neue Damenmannschaft

Der Kemptener Eishockey-Verein gründet eine Damenmannschaft DIE ESC KEMPTEN LADY SHARKS

Die Mädels des ESC Kempten sind bereit für die erste Saison der neuen Damenmannschaft

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Genau wie viele weitere Sportarten ist Eishockey in Deutschland nach wie vor eine Männerdomäne. So gibt es auch heute nur wenige Damenmannschaften, was für Mädels oft ein frühes Karriere-Aus zur Folge hat. Ein solches soll Spielerinnen aus Kempten und der Umgebung aber künftig erspart bleiben. Darüber sprachen wir mit Melly Russler, der Jugendleiterin des ESC Kempten, die sich maßgeblich für die Gründung einer Damenmannschaft einsetzte.

Wie bist du zum Eishockey und später zu den

Sharks gekommen? Und was hat dich dazu bewegt, dich für die Gründung einer Damenmannschaft einzusetzen?

Ich habe erst relativ spät mit Eishockey begonnen, nämlich mit 16 Jahren in der Damenmannschaft in Sonthofen. Ich fand Hockey schon immer gut und eine Freundin von mir spielte bereits – sogar in der Nationalmannschaft. Sie ermutigte mich dazu, mich einfach zu trauen. Dort habe ich dann 25 Jahre aktiv gespielt, mitunter in der ersten Bundesliga. Übers Eishockey habe ich auch meinen Mann Markus kennengelernt und bin nach Kempten umgezogen. Den Kemptener Verein habe ich mehr und mehr kennengelernt, weil unsere Kids hier mit jeweils drei Jahren beide ihre ersten Erfahrungen auf dem Eis machten. Und als eishockeyverrückter Teamsportler und bekennender Vereinsmeier ist es natürlich keine Frage, dass man dann auch mithilft. Mittlerweile bin ich seit 14 Jahren Teil des ESC Kempten. Weil Eishockey auch was für Mädels ist. Weil wir so viele Girls in unseren Nachwuchsmannschaften haben und warum sollte für diese mit 16 oder 17 Jahren, wenn die Jungs ihnen kräftemäßig überlegen werden, ihre Leidenschaft für den Sport aufhören?

Verstehe. Woran liegt es deiner Meinung nach, dass im deutschen Eishockey nur so wenige Frauenmannschaften existieren?

Weil viele Vereine es nicht als finanziell profitabel sehen, was es ja auch nicht ist. Aber wir sind der Meinung, dass nicht immer alles ums Geld gehen sollte. Wer eishockeybegeistert ist, sollte auch die Möglichkeit haben, den Sport weiter auszuüben. Gerade Mannschaftssport hat ja nicht nur einen gesundheitlichen

Aspekt, sondern auch Teamgeist, Fairness und das Sozialverhalten werden dort sehr großgeschrieben.

Wer sind die Mädchen und Frauen, die bei den ESC KEMPTEN LADY SHARKS spielen werden?

In erster Linie unsere Nachwuchsmädels ab 14 Jahren. Erstmal können die Mädchen dann, sofern sie das möchten, mit einer Doppellizenz zusätzlich weiterhin in der Jungsmannschaft spielen. Es kommen aber auch Mädels aus anderen Vereinen dazu, die mit einer Doppellizenz in unserer Damenmannschaft spielen werden. Außerdem werden ein paar ältere Spielerinnen – oder sagen wir es schmeichelnder – Routiniers, so wie ich, beim Aufbau helfen. Ein Damen-Team hat einen ganz besonderen Spirit und Flair, weil die Spielerinnen von 14 bis 94 Jahre alt sein können. Okay, das ist natürlich übertrieben (lacht), aber von 14 bis 54 ist schon realistisch.

Seid ihr noch auf der Suche nach Spielerinnen?

Natürlich! Wer Lust hat, der soll sich gerne melden. Hier muss ich noch dazu sagen: Wir haben auch eine Hobby-Damenmannschaft. Bei den Sharkinas ist auch älteren Mädchen und Frauen noch ein Quereinstieg möglich. Außerdem eignet sich der Hobbysport für Spielerinnen, die sich den Wettkampf-Betrieb in der Liga nicht oder noch nicht zutrauen.

Was erwartet ihr euch von eurer ersten Saison?

In der ersten Saison schon gleich große Erwartungen zu haben, finde ich übertrieben. Aber wie sag ich immer – wer Spaß hat, hat Erfolg und wer Erfolg hat, hat Spaß. Also seid ein Team und habt Spaß.

Gibt es eigentlich Vorurteile gegenüber Eishockeyspielerinnen?

Ja, da gibt es genügend (grinst). Das ist wie bei allen sogenannten Männersportarten. Wer da vergleicht, wird immer etwas zum Mosern finden. Vielmehr sollte man die Sportarten jeweils einzeln für sich sehen.

Was wünschst du dir für die Zukunft des deutschen Fraueneishockeys?

Dass es mehr akzeptiert wird, als eigene Sportart, und dass sich noch mehr Vereine bereit erklären, eine Damenmannschaft zu beheimaten. Denn viele Jungs-Nachwuchsmannschaften hätten ohne die Mädels gar keine Spielstärke. Aber ihnen dann mit 16, 17 Jahren zu sagen „Sorry, das wars für euch“, finden wir einfach nur ausnützig und gemein.

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