Aletsch Arena
DEM HIMMEL NÄHER Aletsch Arena Furkastrasse 39 3983 Mörel-Filet +41 (0)27 928 58 58 aletscharena.ch/feelfree Von leicht bis anspruchsvoll – 300 Wanderkilometer bieten Optionen für jeden Anspruch. Zu den Highlights zählen der Gletscherweg, der Aletschwald und die Fünf-Hängebrücken-Tour-Aletsch-Goms. aletscharena.ch/wandern aletscharena.ch/aussichten Weitere sportliche Highlights im Herbst: Geführte Gletschertouren (aletscharena.ch/ gletschertouren), Biken (aletscharena.ch/mountainbike), Golf und Trailrunning. Für Familien: Kletter- und Seilpark, Pedalo auf dem Bettmersee, Minigolf, Lamatrekking, Themenwege, Spielplätze, Unterhaltungsprogramm und vieles mehr.
Bettmeralp | Glückliche Wanderferien mit der Familie? Das geht! Kommen Sie doch ein Stück mit: In Gedanken beim Lesen – oder in Wanderschuhen mit Rucksack und Karte. Wir zeigen Ihnen befreite Momente am Grossen Aletschgletscher. Der Nebel hängt über dem Tal des «Rottus», der jungen Rhone – ihr silbernes Band verborgen unter dem Wattemeer. Gute tausend Höhenmeter darüber schlummert die Bettmeralp auf ihrem sonnenverwöhnten Hochplateau. Schlaftrunken stakse ich durchs taunasse Gras, vorbei an der Kapelle «Maria zum Schnee» und schlendere den Hügel hinauf zum dunklen Bettmersee. Oben tippe ich vorsichtig zuerst eine Zehe und dann beide Füsse ins glasklare Wasser. Zum Schwimmen ist es zu früh. Doch die Erfrischung belebt die Geister. Beschwingt breite ich meine Yogamatte aus und starte meine Morgenroutine, während das Morgenrot am Horizont zu schimmern beginnt. Bald huschen die ersten Sonnenstrahlen über Fels und Stein. Dann flammen nach und nach die Berggipfel im Licht der aufgehenden Sonne auf. In Momenten wie diesen wirkt die Bettmeralp auf wunderbare Weise entrückt von Zeit und Raum, eine in sich abgeschlossene, heile Welt.
Es ist ein Einfaches, hier als Gast allen Alltagsstress zu vergessen – als Soloreisender, Pärchen, mit Freunden und sogar Kindern. Schliesslich beginnt die Entschleunigung schon bei der Anreise. Einmal das Auto an der Talstation abgestellt, lässt man sich samt Gepäck von der Luftseilbahn in Richtung Himmel tragen. Oben, auf 2’000 m ü. M. stellt sich auf Augenhöhe mit Matterhorn, Mischabel und Weisshorn das Feriengefühl augenblicklich ein. Frische Bergluft lüftet die Lungen. Vögel zwitschern, Kinder lachen – von hektischem Treiben keine Spur. Gemütlich tuckert der «Aletsch- Express», ein Elektro-Kleinbus, mit maximal 20 km/h über die sonst autofreie Höhenstrasse. Er transportiert Gäste zwischen Bettmeralp und Riederalp. Die autofreien Dörfer auf dem Aletschplateau Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp sind mit den Talgemeinden Mörel, Lax, Fiesch, Fieschertal und den touristischen Orten auf halber Höhe, Ried-Mörel, Greich, Goppisberg und Betten Dorf, unter dem tou risischen Dach der «Aletsch Arena» vereint. Tagestouristen passieren das Hochplateau meist auf der Durchreise und bemerken oft nicht einmal das Matterhorn, das seinen Zackengipfel stolz in den südlichen Himmel schiebt. Sie haben nur Augen für einen: den Grossen Aletschgletscher, den mächtigsten Gletscher des Landes, ja der Alpen überhaupt. Und tun damit auch recht. Wer einmal an einem klaren Herbsttag auf einem der vier «View Points» zwischen 2’227 bis 2’869 m ü. M – Bettmerhorn, Eggishorn, Moosfluh oder Hohfluh – gestanden ist, wird den ersten Blick auf den Eisriesen zeit seines Lebens nicht mehr vergessen. Wie ein eisiger Fjord schiebt sich die grau-weisse Gletscherzunge durch Stein und Fels, bis zu 900 m tief und 20 km lang. Ein Kunstwerk der Natur, umrahmt von 40 Viertausender.
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SpotMagazine l Herbst 2021
✎ Carina Scheuringer
Carina Scheuringer und zVg