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MULTIFUNKTIONALE RÄUME
ALLES UNTER EINEN HUT BRINGEN in vier Wänden
Es sind Zeiten, die allen viel abverlangen. Auch den Architekten und Interior-Planern, die sich mit dem verstärkten Phänomen auseinandersetzen müssen, möglichst viele Funktionen in einen Raum hineinzupacken. Doch es ist wie immer: Eine Herausforderung ist eine Chance.
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TEXT: BARBARA JAHN
USM ist bekannt für seine modularen Systeme – manche haben es sogar ins Museum geschafft.
USM schafft elegante Lösungen für den Arbeitsplatz zu Hause.
Das mit dem „die Wände einfach rausschieben“ ist so eine Sache. Meistens eine Fehlanzeige, vor allem im städtischen Raum. Vielmehr ist derzeit das „Wände-Rumschieben“ angesagt, wobei das Wort „Wände“ nur eine Metapher dafür ist, was alles möglich ist. Die Umstände der letzten beiden Jahre haben dazu geführt, dass in vielen Wohnungen und Häusern etwas integriert werden musste, was eigentlich gar nicht vorgesehen war. Da nahm man die Trennung zwischen Job und Freizeit recht genau. Doch diese heilige Grenze ist definitiv gefallen, und allerorts musste Platz für ein Homeoffice geschaffen werden, damit der Workflow nicht abreißt. Mit der Zeit hat man an diesem neuen Lebensmodell mit Schreibtisch im Wohnzimmer jedoch Gefallen gefunden. Die Versuchung, sich neu und gleichzeitig raffiniert zu organisieren, war und ist nach wie vor groß. Und die Frage nach dem Wie ist eine absolut lösbare.
FÜR DINGE OFFEN SEIN
„Sicher hat die derzeitige Situation die Entwicklungen des Arbeitsplatzes auf Zeitraffer gestellt. So wurde allerdings allen, einschließlich der Politik, bewusst, welch Modelle der Zukunft auf uns zukommen werden, beispielsweise eine (meist jüngere) Generation, der die Work-Life-Balance besonders wichtig ist, mehr noch als Entlohnung. Darauf ausgerichtet hat man sich ohnedies schon ein profundes Wissen an Ergonomie auch für den Heimarbeitsplatz angeeignet“, so David Tekeli, Head of Design bei Behan und Thurm, der sich täglich mit diesem brennenden Thema auseinandersetzt. „Ich muss gestehen, dass uns diese Frage am Anfang der Pandemie mehr beschäftigt hat, als dies nun mehr der Fall ist. Der Klient hat sich bereits damit abgefunden, dass es keine hybride Lösung an Drehstuhl – wohlgemerkt mit allen notwendigen Einstellmöglichkeiten - für das Heim gibt. Im Gegenzug setzt man hier eher auf gestalterische Aspekte wie zum Beispiel auf den jeweiligen Stoffbezug und dessen Farbe. Man möchte komfortabel und gesund arbeiten - und das ist auch gut so.“
Problematischer sieht er hingegen die Sache mit den Arbeitstischen, denn sie brauchen einfach mehr Fläche des Wohnraumes. „Sollte es machbar und möglich sein, empfiehlt es sich natürlich auch zu Hause, einen höhenverstellbaren Tisch anzuschaffen. Wem weniger Platz zu Verfügung steht, wird aber derzeit auch mit vielen Innovationen konfrontiert. So hat Zum Beispiel die Fir-
Prödl liefert maßgeschneiderte Lösungen.
Eine Homeoffice- Lösung von Prödl.
ma Tecno Spa in Kooperation mit Olivetti einen vollwertigen Arbeitsplatz entwickelt, der einen ausfahrbaren Monitor sowie Licht für Conference Calls hat und sogar sicher mit firmeneigenem Netzwerk verbunden werden kann. Klein, und kann bei Nicht-Gebrauch auf eine kompakte Box zusammengeschrumpft werden.“
WEG VON DER MONOKULTUR
Der steirische Interiorprofi Matthias Prödl, der in das erfolgreiche familiengeführte Tischlerunternehmen eingestiegen ist, hat den Kopf voller Ideen, die oft bei ihm zu Hause beginnen. „Es ist wichtig, schon bei der Planung zu bedenken, wo es Möglichkeiten in Räumen gibt, um einen Arbeitsplatz geschickt zu integrieren. Tische und Borde können als Ablage, aber auch als Arbeitsfläche genutzt werden – es sollte so konzipiert sein, dass man nicht überrascht werden kann
Ladenstein schafft Platz, indem man das Bett in der Wand verschwinden lässt.
und dann kompliziert herumschieben und nachjustieren muss. Ich habe mir selbst eine Küche gebaut, in der es mehrere Sitzmöglichkeiten gibt, weil ich überzeugt bin, dass der Trend generell in die Richtung geht, dass Küchen in Zukunft immer multifunktionaler werden und nicht nur Raum für Kochen und Zubereitung, sondern auch zum Sitzen bieten können. So wird auch ein Teil der Kücheninsel zum Rückzugsort im Haus, zu einer von jenen Ecken, von denen man immer mehr brauchen wird: der Keller als Homeoffice, die Nutzung von Schrankräumen, der Esstisch an zentraler Stelle und so weiter. Erst vor Kurzem haben wir sogar in ein Bad ein größeres Bord eingezogen, das eigentlich ein Schminktisch ist, aber auch als Schreibtisch genutzt werden kann“, erzählt der Gründer der Prödl Workshop GmbH. „Aufgrund der aktuellen Immobilienentwicklungen gibt es den Traum für eine explizite Homeoffice-Nutzung nicht, daher muss man schauen, wie man die Funktionen bestmöglich miteinander verschränkt und multifunktional denkt. Oft fehlt der Platz, um ein reines Homeoffice einzurichten. Umso wichtiger ist es zu strukturieren und den Raum optimal zu nutzen, indem man ihn mit funktionellen Möbeln ausstattet. In den meisten Haushalten sind es zwei Personen, die ein Homeoffice in Anspruch nehmen – da sollte man unbedingt schauen, dass jeder seinen eigenen Platz hat. Ich persönlich glaube auch, dass man, um die Fadesse wegzubekommen, den Platz auch öfter wechseln will.“
DER TRICK MIT DEM KNICK
Für richtige Raumwunder bekannt ist auch die Firma Ladenstein, ansässig in Graz und Wien, wo man sich in den eigenen Schauräumen inspirieren lassen kann. Weit über die Grenzen hinaus bekannt geworden ist unter anderem das Klappbett von Ladenstein, das keineswegs eine „Notlösung“ für wenig Platz betrachtet werden soll, sondern vielmehr als Raumgewinn in Form einer eleganten Lösung. „Wir sind schon seit Jahren rund um dieses Thema aktiv und bieten zahlreiche platzsparende Möbellösungen an. Unser Klappbett gibt es mittlerweile seit über 40 Jahren, und wir nehmen wahr, dass es auch heute noch eine zeitgemäße Einrichtungsvariante ist, denn es ist sehr gefragt und wird immer öfter in den Wohnungen eingeplant“, sagt Marcel Ladenstein, der sich als Spross der Tischlerdynastie um die Marketing-Agenden kümmert. „Die Kombination von Sofa, Bett und Schrank, vereint in einem kompakten Möbelstück, bietet den Menschen einen großen Mehrwert von Platz und Raumgefühl. Neben dem beliebten Klappbett haben wir in unserem Portfolio auch einen Klappesstisch, eine Klappbar und einen Klappschreibtisch, bei dem das Büro durch einen einfachen Handgriff verschwinden kann. Das Klappen sehen wir als perfekte Möglichkeit, Möbel vielseitig und funktional zu gestalten. Parallel schauen wir natürlich auch immer sehr auf das Design, mit dem wir das einzelne Möbelstück oder die ganze Raumplanung in ein schönes und hochqualitatives Kleid packen. Ein Designmöbel
Die Devise von Hoflehner: Gute Planung ist alles.
ist eben nur dann ein Designmöbel, wenn Form und Funktion Hand in Hand gehen.“
BRÜCKEN SCHLAGEN
Auch Christian Mann, Innenarchitekt und Geschäftsführer von Hoflehner Interiors, besteht die Herausforderung in der richtigen Planung, die jedoch durch die immer funktioneller werdenden Möbel sehr gut gelöst werden kann. Der Knackpunkt dabei ist, dass man sich vom einschichtigen Denken verabschiedet und bereit ist, sich für Neues und Multifunktionales zu öffnen. „Beispielsweise kann der Schreibtisch im Schlafzimmer versteckte Stauraummöglichkeiten beinhalten, wo nach getaner Arbeit alles verstaut wird und somit aus dem Blickfeld verschwindet. Im Wohnbereich kann ein Arbeitsbereich auch mit kleinen Raumteilern oder ganzen Glaselementen abgetrennt werden. Durch solche Lösungen behalten die Räume ihre Großzügigkeit und sind zusätzlich multifunktional. Wichtig ist, dass die Bedürfnisse der gesamten Familie im Detail erhoben und abgestimmt werden, dann kann die perfekte Lösung geplant werden“, weiß der gebürtige Waldviertler, für den Kraft immer aus der Ruhe geschöpft wird. „Schon durch die oft Doppelt- oder Dreifachnutzung eines Raumes wird beim Thema der Innenausstattung an sich eine immer größere Multifunktionalität vorausgesetzt. Bei vielen Herstellern gibt es bereits großartige Lösungen und Möglichkeiten. So kann beispielsweise die Beleuchtung durch die Möglichkeit der Änderung der Lichtfarbe und Lichtstärke an die jeweilige Situation angepasst werden. Im Interieur ist man insgesamt betrachtet schon sehr gut auf diese Situation vorbereitet. Es gibt beispielsweise Stühle, die sowohl als Esszimmerstühle, aber auch als Stühle fürs Homeoffice eingesetzt werden können und ein tolles Design bieten. Dies ersetzt natürlich nicht den ergonomischen Bürostuhl, lässt aber beides miteinander verbinden.“
AUF TUCHFÜHLUNG GEHEN
Es müssen aber nicht nur deklarierte Möbelstücke sein, die dem Trend in die Hände spielen. So kann man etwa mit Teppichen, Stoffen und jeder Art von Gewebtem perfekt zonieren und optisch abgegrenzte Bereiche schaffen. „Textilien sind natürlich optimal für Raumtrennungen einsetzbar. Zum Beispiel Vorhänge oder stoffbezogene Paravents, die flexibel und temporär Wände auf eine sehr einfache, praktikable Art ersetzen und dabei gleichzeitig Raum schaffen oder verschwinden lassen. Ein großes Plus ist, dass sich der Einsatz von Vorhängen beziehungsweise Textilien allgemein natürlich positiv auf die Raumakustik auswirkt, was nicht zuletzt beim Arbeiten – Stichwort ‚telefonieren‘ – ein enormer Vorteil ist“, sagt Textilexpertin und Designerin Teresa Urbano, die mit ihrem Label FiLAFiL vielschichtig inspirieren möchte und ein Teil der Formdepot-Familie ist. „Umgekehrt macht es auch Sinn, wenn das Bett mit schönen Plaids respektive Überwürfen oder Tagesdecken ‚versteckt‘ wird und es so tagsüber eher Loungecharakter ausstrahlt. Auch schöne Kissen bieten sich hier an. Ein Muss – natürlich nicht nur, wenn man den Schreibtisch im Schlafzimmer stehen hat, sondern ganz allgemein – sind qualitativ hochwertige Bett-Textilien, angefangen bei der Matratze über Kissen und Decken bis hin zur Bettwäsche, für erholsamen Schlaf, um optimal abschalten zu können – und sie sind immer schön anzusehen.“
DAS GANZE SEHEN
Im Wiener Formdepot, gegründet von den Interiordesignern Heinz Glatzl und Joachim Mayr, schließt sich der Bogen der verschiedenen Bereiche. Dort gibt man zu bedenken, dass alles eine Wechselwirkung und einen Einfluss aufeinander hat und man Dinge auch mal von der anderen Seite betrachten muss: „Nehmen wir zum Beispiel das Thema ‚Schreibtisch im Schlafzimmer‘. Hier ist es wichtig, Lösungen zu finden, die beim Schlafen den Arbeitsplatz ausblenden lassen. Umgekehrt ist es beim Arbeiten auch nicht unbedingt förderlich, wenn das (ungemachte) Bett im direkten Blickfeld steht. Eine gute Möglichkeit wäre, baulich Nischen zu schaffen, um den Arbeitsplatz vom Schlafbereich abzuschirmen. Für einen erholsamen Schlaf lohnt es sich, Verblendungen und Einbauten für technische Geräte zu planen, um störende und oftmals gar blinkende Lichtpunkte etc.
FiLAFiL schafft Privatsphäre aus Stoff.
zu verstecken und in der Nacht für die nötige Dunkelheit zu sorgen. Wenn möglich, sollte man den Arbeitsplatz möglichst in Fensternähe positionieren.“
Apropos Licht: Für die Kombination Schlafzimmer/Homeoffice bieten sich Lichtkreise für verschiedene Lichtstimmungen an, in kleinen Räumen empfehlen die beiden Experten integrierte Lösungen wie Einbauspots und indirekte Beleuchtung: „Gut sind verschiedene Lichtquellen, die flexibel einsetzbar und bedienbar sowie idealerweise dimmbar sind oder bei denen sogar die Lichttemperatur regelbar ist. Auch die Möglichkeiten, dies mit smarten technischen Lösungen zu kombinieren, sind natürlich vielfältig, zum Beispiel eigene und mit jeweils einem Knopfdruck einschaltbare Lichtszenarios zum Arbeiten und Entspannen.“
KÜCHE TRIFFT BÜRO
Ähnlich wie Josef Prödl sehen auch Heinz Glatzl und Joachim Mayr die Küche als Dreh- und Angelpunkt in diesem neu entstandenen Wohnmodell. „Toll funktionieren abgehängte Decken, um den Raum zu zonieren. Dadurch entstehen höhere und tiefere Bereiche, etwa die Küche niedriger mit integrierten Spots und der Esstisch höher mit Pendelleuchten. Manchmal ist auch der gefühlte Überblick durch die erhöhte Position angenehm beim Arbeiten. Das kann man mit einem in die Küche oder den Küchenblock integrierten Hochtisch umsetzen, der einen optimalen und sehr kommunikativen Homeoffice-Platz schafft.“ Und zum Schluss noch ein ganz praktischer Tipp der beiden: Mix & Match. „Es müssen nicht zwingend sechs gleiche Stühle um einen Tisch versammelt werden, der Trend geht zum Mischen. Das gilt in puncto Optik natürlich genauso wie in funktioneller Richtung.“ ∏
DETAILVERLIEBTES
HOME-SPA
Wellness-Oase mit Wohlfühlfaktor: Das zeitgemäße Badezimmer ist heute personalisiert, durchdesignt und avanciert zum privaten Spa. Die Ansprüche steigen, doch auch die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältiger geworden.
Vola setzt auf puristische Eleganz bei Armaturen. D urchaus ambivalent verhält sich – historisch betrachtet – der Zugang zum Baden. Während in der Antike die Schönheitspflege öffentlich zelebriert wird und Badehäuser oftmals bis zu 1.000 Menschen fassen, sind diese im Mittelalter ebenfalls modern, wenn auch im kleineren Ausmaß. Barock- und Rokokozeitalter meiden bei der Schönheitskur das Wasser, Parfum und Puder treten an dessen Stelle. Mit der Aufklärung wird wieder über Körperpflege diskutiert, doch der Weg zum Ziel ist noch lang. Beginnend mit dem 20. Jahrhundert besitzt schließlich ein Großteil der Europäer im privaten Haushalt ein eigenes Badezimmer, das die ersten „wohnlichen“ Elemente wie Dekoration in Form von Teppichen, Blumen und Musterdesigns erstmals in den 1970ern bekommt. Einher geht die Entwicklung vor allem mit einer anti-bürgerlichen Haltung, wo noch die praktische Nasszelle üblich ist. Für den Beginn der Spa-Oase, wie wir sie heute planen, rechnen wir noch weitere zwei Jahrzehnte hinzu.
Verdanken können wir sie dem unermüdlichen Freigeist Philippe Starck, der zwar nicht der erste Designer gewesen ist, der dem verfliesten Raum Aufmerksamkeit schenkte, aber der eindrücklichste. Mit dem Salon d’Eau haben Axor, Duravit und Hoesch mit Starck 1994 gemeinsam ein Umdenken ausgelöst und das erste „Wohnbad“ präsentiert: Starck holte die Badewanne aus der Ecke und platzierte sie frei stehend im Raum, was damals für Aufsehen sorgte. Holzböden, Dampfbäder, extragroße Regenduschen und ein offener Durchgang zum Schlafzimmer sind die Folge. Wir begrüßen das Badezimmer als Lebensraum.
Heute ist Design tief in die Gesellschaft integriert und wird beinahe schon als selbstverständlich angesehen. Vom Großen ins Kleine ist alles gestaltet, selbst die smarten Benutzeroberflächen für Küche, Auto und Co. Dass Design nie die Welt retten wird, aber das Leben leichter machen kann, weiß jeder, der zum Beispiel schon einmal Armaturen von Vola bedient hat. Man wird Teil eines langen Erbes dänischen Kultdesigns. Ende der 1960er-Jahre hat Arne Jacobsen den Wasserhahn revolutioniert: Unterputz-Eingriff-Mischventile, glatte Oberfläche, geradlinige Form. Den Platz als „Design-Marke“ musste sich Vola damals erst erarbeiten. Und heute? Wenn es um Pionierarbeit geht, hat diese vor über 50 Jahren begonnen. Darauf bauen die Philosophie und der Wert der Marke auf.
Die Badserie One von Geberit bietet 2000 Kombinationsmöglichkeiten: Hier der Waschplatz mit Wandarmatur und der Spiegelschrank mit ComfortLight.
Auch was das Thema Nachhaltigkeit betrifft, sind die Produkte Vorreiter. Bis auf einzelne Zulieferer für Keramikkartuschen und die Elektronik wird heute weiterhin in Dänemark produziert. Jedes Ersatzteil ist lieferbar, auch für die Oldtimer unter ihnen. Denn nach dem Baukasten-Prinzip arbeitet das Unternehmen ausschließlich mit einer Serie, der ursprünglichen. Vola kann also nie aus der Mode kommen, der Kunde hat immer das neueste Design, so Willi Tuscher, Geschäftsführer von Vola Österreich, im Gespräch mit Design DE LUXE. „Will man aber von (Farb-)Trends sprechen, dann haben wir schon viele durchgemacht. Von Weiß über Gelb bis Braun und Rot, (glänzendes) Chrom und Edelstahl sind Selbstläufer, und gerade ist (mattes) Schwarz sehr gefragt.“
BADEZIMMER PERSONALISIEREN
Ästhetisch, funktional und technologisch, aber vor allem auch emotional – in den modernen Badezimmern wird des Elixier Wasser erlebbar gemacht. Mit allen Sinnen avancieren Duschen, Badewannen, Armaturen und der Umraum heute zum privaten Spa-Erlebnis. Geschuldet ist dieses Bedürfnis vor allem dem gezielten Rückzug ins Eigenheim. Pflege und Schönheit werden wieder privater. Auch der Faktor Hygiene spielt dabei eine große Rolle. Ein Aspekt, der in den letzten Monaten eine völlig neue Gewichtung bekommen hat. Damit einher geht der Wunsch, Annehmlichkeiten aber nicht einbüßen zu müssen, sondern, im Gegenteil, diese zu Hause noch zu steigern. Der Ort für Gefühle und Sinnlichkeit erlebt daher eine nie dagewesene Wichtigkeit.
SCHLAUER STAURAUM
Und da möchte man eben nicht dutzende Fläschchen und Cremedosen vor Augen haben, wenn man das entspannte Bad bei Kerzenlicht genießen will. Schlauer Stauraum heißt das Stichwort, mit dem man die Serie One des Herstellers Geberit beschreiben kann, die Stauraum und Technik elegant in der Wand veschwinden lässt und so mehr Platz im Bad schafft. Außerdem ist sie ein Meister der Personalisierung: Über 2000 Kombinationen sind mit den Waschtischen, Möbeln, Armaturen und Spiegelschränken möglich und lassen eine perfekte Abstimmung auf die individuellen Vorlieben zu. Mit der Badserie One setzt der führende europäische Hersteller von Sanitärprodukten gezielt auf Modulation und persönliche Bedürfnisse. Mit Spiegelschränken samt patentiertem ComfortLight sind verschiedene Lichtstimmungen realisierbar; die Bedienung dafür erfolgt intuitiv direkt am Spiegel oder über die Geberit Home App am Smartphone.
Geberits Serie One nutzt den Platz in der Wand. Hier das praktische Regal in der Dusche.
DESIGN UND TECHNIK
Auf dem Vormarsch auch in unseren Breiten ist derzeit das Dusch-WC, das nicht mehr nur den Platz für das Bidet einspart, sondern sich mittlerweile zum High-Tech-Designstück gemausert hat. Auch bei Geberits AquaClean Serie legt man großen Wert auf die Verbindung von Ästhetik und Funktion: „Die Herausforderung an mich als Designer besteht darin, dass die AquaClean Dusch-WCs nicht wie technische Geräte aussehen, sondern sich mit ihrem Design harmonisch in die Badezimmer einfügen“, erläutert Industriedesigner Christoph Behling, mit dem Geberit eng zusammenarbeitet . Den Reinheits- sowie Designanspruch von Dusch-WCs bestätigt auch Guido Salentinig, Geschäftsführer der Geberit Vertriebsgesellschaft Österreich: „Der Anspruch an die Hygiene ist – gerade in der letzten Zeit – sehr gestiegen. Geberit AquaClean Dusch-WCs leisten einen wesentlichen Beitrag zum persönlichen Wohl- und Frischegefühl und sind aus vielen Bädern nicht mehr wegzudenken.“
BESONDERHEITEN IM FOKUS
Individualisierung ist überhaupt ein Thema, mit dem derzeit viele Innengestalter punkten können, insbesondere im Premium- und Luxus-Bereich. Dornbracht arbeitet daher eng für und mit Architekten und Designern zusammen, um ihnen ein Maximum an Wahlmöglichkeiten zu bieten. Neben Oberflächen, Materialien und Nachhaltigkeitsansprüchen – etwa bei der extravaganten skulpturalen Serie Cyo – findet man im Portfolio besondere „Shower Solutions“ und gesundheitsfördernde Wellness-Lösungen. Um dieses Level an Produkten anbieten zu können, arbeitet man bei der Premium-Marke für hochwertige Designarmaturen eng mit Spezialisten und Vordenkern aus den Bereichen der Kneipp-Therapie, der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sowie der Wellbeing-Forschung zusammen. Nach den drei Wirkprinzipien „Kneipp, Aquapressure und Bliss“ hat das Unternehmen bis heute eine ausgewählte Palette an Spa-Produktlösungen für Feelgood-Momente und heilsame Wasserbehandlungen für zu Hause entwickelt. Ob beruhigend, entspannend oder stimulierend, auf diese Weise avanciert das private Badezimmer zu einem intimen Ort für Gesundheit und Prävention.
Dornbracht beweist Sinn für Eleganz mit der Armatur Cyo. Holters Duschkopf Hansa Activejet lässt sich auf die ganz persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Die ganzheitliche Idee hängt zudem eng mit dem LifeSpa-Konzept zusammen, das von Dornbracht 2017 mit dem Fokus geschaffen wurde, die gesundheitsorientierte Badgestaltung auf ein neues Niveau zu heben. Dazu gehört unter anderem die Spa-Innovation Aquamoon, eine Regendusche, die alle Sinne berührt. Gemäß der ausgefeilten Detailverliebtheit verbindet Aquamoon ästhetische Architektur und minimalistisches Design mit hohem Bedienkomfort und kreiert mit Wasser, Licht und Energie ein emotionales Duscherlebnis.
SPA-ERLEBNISSE FÜR ZU HAUSE
Das Bad ist heute der persönlichste Rückzugsort: Dort wird die Architektur sprichwörtlich hautnah erlebbar. Dies passiert vor allem durch Wandelbarkeit und Personalisierung. Dabei kommt es unter anderem auf das Zusammenspiel von unterschiedlichen Materialkompositionen, Licht, Oberflächen und (Interior-) Details an. Dem Individualisierungstrend im Badezimmer begegnet Holter zum Beispiel mit maßgeschneiderten Planungen. „In unseren ‚Mein Holter Bad‘-Ausstellungen lernen wir unsere Kunden bei einem ausgiebigen Beratungsgespräch kennen. Es sind letztlich Emotionen und der Wohlfühlfaktor, die häufig über einen Kauf entscheiden“, sagt Monika Horvath, Ausstellungsplanerin bei Holter. Darauf aufbauend entstehe schließlich die passende Designlösung, gepaart mit praktischen Finessen. Beliebt sei etwa das Designelement runder Spiegel, gefolgt von smarten Spiegeln, die Gesundheitsdaten sowie die eigenen Fitness-Werte anzeigen, oder smarte Helferlein, die Auskunft über den individuellen Wasserverbrauch oder persönliche Vorlieben beim Duschen geben. Bestes Beispiel dafür ist der smarte Duschkopf Hansa Activejet, der beim Wassersparen hilft, indem er unmittelbar den Wasserverbrauch anzeigt. Möbel nach Maß – auf Gehrung gefertigt und mit spezifischen Ausstattungsvarianten – sowie eine durchdachte Planung ergeben schließlich das stimmige Gesamtbild.
Im Luxussegment geht es um Stilsicherheit. Das Badezimmer ist heute Ausdruck für Handarbeit und Maßanfertigung, gleichzeitig spiegelt es die Persönlichkeit der Bewohner. In Kombination mit besonderen und nachhaltigen Designelementen kann praktisch jedes Bad das Abbild eines Interior-Magazins werden. ∏