AFA Architekturmagazin 02/2012

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AFA ARCHITEKTUR

MAGAZIN

V i e l e M e n s c h e n … G roße

Bauten !

Mobilität & g n u n la Stadtp Das Gebäude als Kraftwerk

Neue Büroformen E-Haus

AFA-Architekturveranstaltung www.afa-architekturmagazin.de Rubrik Veranstaltungen

Gewinnspiel VELUX und AFA Seite 21

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Editorial Intelligenter wohnen Wer bereits jetzt in der Zukunft wohnen will, braucht nicht mehr länger zu warten, denn das elektronische Wunderhaus ist Realität geworden. Es vernetzt auf eindrucksvolle Weise Wohnen und Leben und ist eine wahre Erlebniswelt. Außerdem bietet es neue Möglich­ keiten, Energiekosten einzusparen, gewährt enormen Komfort und einen großen Zugewinn an Sicherheit. Durch intelligente Heimvernetzung von Unterhaltungselektronik, Hausge­ räten, Beleuchtung, Heizsystemen und Sicherheitstechnik erfahren die Wohnräume des E­Hauses eine völlig neue Dimension höchster Lebensqualität. Die intelligente Steuerung kann direkt erfolgen – per Touchpanel oder per Smartphone. Den Hausschlüssel verlieren oder vergessen war gestern, denn alle berechtigten Personen brauchen nur ihren Finger auf den Fingerprint­Sensor auflegen und schon haben sie Zutritt in ihr High­Tech­Domizil. Gäste und Fremde klingeln wie gewohnt und ein Bildschirm verrät, wer draußen steht. Und das funktioniert nicht nur, wenn jemand zuhause ist. Mittels einer Applikation auf dem Smartphone und dem Internet kann von überall aus mit dem Besuch in Kontakt getreten werden. Auf gleichem Weg wird zudem der Blick in jedes mit einer Webcam versehene Zimmer möglich. So können Kinder und pflegebedürftige Menschen ständig live beobach­ tet werden. Auch vergessene Elektrogeräte können aus der Ferne abgeschaltet werden. Aus Sicherheitsgründen ist das Einschalten hingegen nicht möglich. Über das Touchscreen­ Display lassen sich ebenso wie über Handy die meisten Komponenten des Hauses kontrol­ lieren und bedienen. Effiziente Haustechnik ist auch das Bestreben der Bundesregierung: Bis 2050 soll der CO2­Ausstoß der deutschen Gebäude um 80 Prozent sinken. Erreicht wer­ den soll dieses Ziel vor allem mit Hilfe von intelligenter Haustechnik sowie besserer Wärmedämmung und das E­Haus ist eine große Säule der Energiewende. Energiefreund­ liches Handeln wird nun leichter, denn das Smart­Meter­System visualisiert den individuellen Verbrauch jedes einzelnen Geräts auf einem Bildschirm. Beim E­Haus wird nur so viel Energie verbraucht, wie tatsächlich benötigt wird. So wird beispielsweise ange­ zeigt, wenn gleichzeitig ein Fenster offen ist und die Heizung läuft. Oder wie viel Energie von den Geräten in den jeweiligen Räumen im Moment verbraucht wird und was das finan­ ziell ausmacht. Logisch, dass die schlaue Technik auch weiß, wann der Strom am billigsten ist und die elektrischen Geräte wie Waschmaschine, Wäschetrockner und Geschirrspüler dann anschaltet, wenn es am wenigsten kostet. Zudem kann das Heizen und Lüften auto­ matisch vorprogrammiert und die Temperatur der einzelnen Räume je nach Wunsch präzise festgelegt werden, was weitere Energie einspart. Aber auch puren Luxus und mehr Zeit zum Leben bietet das E­Haus: Egal ob Zähneputzen und dabei Fernsehen, von unterwegs bereits das Essen im Backofen erwärmen oder eine automatische Programmierung der Wassertem­ peratur und des Strahls beim Duschen – alles das ist keine Zukunftsmusik mehr. In diesem Sinne viel Freude beim Lesen und Anschauen

Herausgeber Dipl.­Ing. Architekt Frank Pawlak


Inhalt

Die blühenden Lampenschirme Seite 13

Wellnesshotel Golf Panorama

Mit Membranwerkstoffen gegen Lärm und Hochwasser

Viele Menschen … Große Bauten! Seite 14

4

Gewinnspiel: Fenster in der Kunst

21

Feuer und Flamme für Weiterbildung

22

Roter Farbtupfer in der Köpenicker Altstadt mit Triflex Markierung

24

Stadtplanung & Mobilität

26

8

Institut für Wärme und Oeltechnik e. V.

10

Die blühenden Lampenschirme

13

Viele Menschen … Große Bauten!

14

Montagefreundliches AEG Heizmatten­System für Freiflächen:

Energiesparender Frostschutz

30

Umweltwärme für Düsseldorfs neues Stadtquartier:

Europäischer Architekturpreis Energie + Architektur 2012 EUROPÄISCHER ARCHITEKTURPREIS ENERGIE + ARCHITEKTUR 2012

AUSSCHREIBUNGSUNTERLAGEN

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18

Urbane Lebensräume mit Flair

32

Verlegekunst: Exquisiter Boden in edlem Ambiente

35

AVA­Prozesse optimieren mit ORCA AVA und www.ausschreiben.de

37

Kamin­and­find­out

38


Stadtplanung & Mobilität Seite 26

Neue Büroformen Seite 46

Messe aktuell:

Architektenporträt:

INTERGEO 2012 in Hannover vom 9.–11. Oktober

39

E­Haus

40

A Green New Deal – Enric Ruiz Geli und Cloud9

56

Automobile Sichere Technologie zur Abdichtung von Betonfertigteilkellern

44

Neue Büroformen

46

Gebäude als Kraftwerk

50

Green Buildings – Energieeffiziente Gebäude im Trend

52

Wärmeschutz im System

54

Volvo S80 Mitsubishi Pajero Lexus CT 200h Hybrid Jeep Wrangler Unlimited Alfa Romea Giulietta Citroen C­Zero Toyota Landcruiser VW Tiguan

58

Messen 2012

62

Buchbesprechung

63

Ausblick + Impressum

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Wellness

hotel

Golf

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Panorama Der Kanton Thurgau ist bekannt für seine Gastfreund­

Gäste bewiesen. In Zusammenarbeit mit dem Architekten

schaft und seinen freundlichen Menschenschlag. Die Ort­

Thomas Graf sind hier 55 Hotelzimmer und 32 Wohnungen

schaft Lipperswil innerhalb der Schweizer Gemeinde Wäldi

in stilvollem Design entstanden – natürlich allesamt aus

liegt in dieser Region, in der Nähe des High­Tech­Dreiecks

feinsten Materialien bestehend, von hochwertigster Aus­

München­Zürich­Stuttgart und zugleich am Südhang des

stattung und modernster Energietechnik. Der Bau ist trotz

Seerückens nahe dem Bodensee. Wer Stress und Hektik ent­

seines edlen Anblicks schlicht gehalten und fügt sich

fliehen und sich selbst etwas Gutes tun will, kommt hierher.

in seine Umgebung ein als wäre er mit ihr verwachsen.

Unberührte Natur, eingebettet zwischen der voralpinen

Thomas Graf betont, dass es ihm ein wichtiges Anliegen

Hügelkette und dem Bodensee, sorgen für eine optimale

gewesen sei, die sanfte landschaftliche Schönheit nicht zu

Entspannung von Körper, Geist und Seele. Eine Bilderbuch­

zerstören, sondern durch natürliche, aber zugleich hoch­

landschaft verzaubert kleine und große Ferienabenteurer,

wertige Materialien einen ihr ebenbürtigen Bau zu ge­

weit weg von den Zwängen des Alltags. Bereits die Königin

stalten. Deshalb seien vor allem ruhige Braun­ und Creme­

von Holland und Mutter des Kaisers Napoleon III., Hortense

töne als Zeichen der Erdverbundenheit verwendet worden.

de Beauharnis, ließ ihren Sohn in dieser paradiesischen

Helles Sonnenlicht strahlt durch die großen Fensterflächen,

Umgebung aufwachsen. Und genau an diesem Ort hat der

welche den Gästen einen endlos scheinenden Blick hinaus

Schweizer Roman Ochsner ein vier Sterne Superior Design­

ins Grüne gewähren. Kostbare Akzente durch große Gold­

und Wellnesshotel der Extraklasse errichtet. Mit diesem

wände werden im Restaurant­ und Poolbereich gesetzt.

Schritt hat der ehemalige Leiter einer großen Schweine­

Für die Inneneinrichtung ist Markus Kirchhofer von der Bel

zucht seinen genialen Instinkt für die Bedürfnisse seiner

Etage AG, Willisau stark mitverantwortlich. Er sorgte für das

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Ungewöhnliche im ansonsten klaren Design­Stil. So steht

wie die architektonischen und designerischen Feinheiten ist

der Gast beispielsweise beim Betreten der Lobby vor einer

auch das besondere und vielfältige ganzheitliche Wellness­

lebenden Pflanzenwand. Die Gänge bestehen aus stoff­

angebot, welches auf den vier Säulen Bewegung, Ernährung,

bespanntem floralen Design mit gold­braunen Akzenten,

aktive und passive Entspannung basiert. Hinter einer Well­

was zusätzliche Kunstwerke überflüssig macht. Der Wohl­

ness­Rezeption kann der Gast in einen 30 Grad warmen

fühl­Effekt entsteht durch die hochwertigen Materialien, die

Innenpool eintauchen, den Sole­Außenwhirlpool nutzen,

großen Fensterflächen, die modernen Formen, ein ausgeklü­

sich in elf Anwendungsräumen mit Kosmetikum, Massagen,

geltes Lichtkonzept und die unaufdringlichen Farben von

Bädern, Peelings und Packungen verwöhnen lassen oder

selbst. Das superior Design­ und Wellnesshotel gehört zu

im riesigen Saunaareal ordentlich ins Schwitzen kommen.

den schönsten Möglichkeiten, essen, trinken, schlafen und

Danach kann er sich entscheiden, ob er sich in einem Wasser­

erleben auf angenehmste Weise zu verbinden. Im Interesse

bett oder auf einer Liege ausruhen möchte. Und damit der

von Architekten und Bauherren steht außerdem der Umwelt­

Erholungseffekt nicht so schnell nach dem Hotelaufenthalt

schutz. Manager Ferdinand Thoma setzte seine Ideen zum

wieder verklingt, werden im hochwertigen Hotelshop haus­

Energiesparen in die Tat um: beispielsweise versorgt Erd­

eigene Produkte zum Verkauf angeboten. Zu diesen Produk­

wärme das Hotel zu 70 Prozent mit Heizenergie und sämt­

ten zählen vor allem jene Wellness­ und Kosmetikprodukte,

liche Kühlungen laufen über Verbundkühlanlagen. Zudem

die der Hotel­Manager und zertifizierte Kosmetikproduzent

verwertet eine Biogasanlage den Bioabfall. Ebenso perfekt

Thoma selbst aus frischen, ungespritzten Apfelblüten her­

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stellt. Was aber wären die schönsten Urlaubstage ohne

und dem glitzernden Bodensee ist es ein besonderes Erleb­

Gaumenkitzel? Im Design­ und Wellnesshotel Golf Panorama

nis den Schläger zu schwingen. Golf­Panorama­Bauherrn

Thurgau geht die Liebe noch durch den Magen. Das Glück

Ochsners ehemalige Schweinezuchtstallungen sind einem

der Erde liegt in den Speisen, die von erfahrenen Köchen zu

Erholungsparadies mit einem 18­ und einem 9­Golfplatz

kulinarisch hochwertigen Genüssen zubereitet werden. Ge­

gewichen, der ganz bewusst für jede Spielstärke konzipiert

schmack ist Trumpf und die Speisekarte lässt keine Wünsche

worden ist. Aber nicht nur für Wellnessfans, Golfer und Fein­

offen. Phantasievolle Kreationen vom Thurgauer Apfel run­

schmecker ist dieses Hotel besonders reizvoll. Auch Tagun­

den das Angebot ab. Eine einheimische wie internationale

gen, Workshops und Meetings für 14–30 Personen können

Weinkarte bringen gute Tropfen und geistvolle Versuchun­

hier bei modernster Tagungstechnik abgehalten werden.

gen hervor. In der Winterzeit können Sie sich außerdem

Und dass der Erfolg eines Meetings nicht unwesentlich von

von der Magie eines wärmenden Apfelpunsches verzaubern

seinem Umfeld beeinflusst wird, ist längst bekannt. Feiern

lassen. Verwöhnen auf höchstem Niveau lautet das Credo

und Feste mit bis zu 150 Personen können im modernen,

des Initianten Ochsner. Neben der hervorragenden Küche

lichtdurchfluteten Festsaal des angrenzenden Golfclubs Lip­

und dem hoch exklusiven Wellnessangebot bietet das 2010

perswil abgehalten werden. Wer mit diesem Angebot nicht

neu eröffnete Design­ und Wellnesshotel auch ein Highlight

zufrieden ist, ist selbst schuld.

für alle Golffreunde und solche, die es einmal werden wollen. Umgeben von saftigen Wiesen, schimmernden Bergmassiven

Text: Annika Schmidt

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Mit Membranwerkstoffen gegen

Lärm und

Technische Textilien sind Werkstoffe, die besonders leicht, flexibel, elastisch oder auch hoch fest, extrem widerstandsfähig und undurchlässig sein können. Ihre Eigenschaften werden individuell für den jeweiligen Einsatzzweck angepasst – und aufgrund dieser höchst differenzierten Beschaffenheit können sie für unterschiedlichste Einsatzbereiche verwendet werden: von der textilen Architektur über die Umwelttechnik bis hin zu speziellen industriellen Anwendungen. Aktuelle Produktentwicklungen bei einem der führenden Schwergewebe-Konfektionäre, der CENO TEC aus dem westfälischen Greven, beweisen wieder einmal mehr, welch innovative Produkte aus technischen Textilien entwickelt werden.

Mobile Lärmschutzwände In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Bau­ physik (IBP) hat CENO TEC spezielle Membranelemente für den temporären Lärmschutz entwickelt. Zweischalige, aufblasbare Wände aus Kunststoff­Membranen werden in Modulbauweise erstellt – die einzelnen Wände lassen sich problemlos miteinander verbinden. Bei minimalem Gewicht erreicht die doppelschalige Kammer­ konstruktion eine fast mit Betonwänden vergleichbare Lärm­ schutzwirkung. Es sind verschiedene Faktoren, die zusammen

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die schalldämmende Wirkung erzeugen: die Form und An­ ordnung der Luftkammern, die Beschaffenheit der äußeren Materialoberfläche, der spezielle Luftdruck der Membranhülle, die abgerundeten Kanten der Hülle … – letztendlich kann eine optimale Lärmpegelreduzierung um die 20 dB erreicht werden. Aufgrund des geringen Gewichts lassen sich ganze Baustellen oder sonstige Lärmquellen schnell und unkompliziert abschir­ men. Nicht ohne Grund wurde das mobile Lärmschutzsystem mit der Auszeichnung „Ort im Land der Ideen“ prämiert.


Hochwasser Mobiler Hochwasserschutz Mit dem sog. Mobildeich ist ein besonders wirkungsvolles System für den schnellen und sicheren Hochwasserschutz entwickelt worden. Das Schlauchsystem aus hochfester kunststoffbeschichteter Polyestermembrane ermöglicht in kürzester Zeit einen Hochwasserschutz bis zu 2,60 Meter Höhe – ohne zusätzlichen Füllmaterialtransport wie Sand und ohne Einsatz von schwerem Gerät. Mit einer Geschwin­ digkeit von etwa 100 m/h können 4–5 Helfer einen Mobil­ deich errichten. Die Schläuche des Mobildeichs werden im

Krisenfall ausgerollt und über Tauchpumpen mit Wasser ge­ füllt. Durch das Wasser entsteht ein hohes Eigengewicht und im Gegensatz zu luftgefüllten Systemen hat der Mobildeich dadurch die Grundstabilität eines Schwergewichtsdammes.

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Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. Fundierte Beratung aktiviert Energieeinsparung von 72 Prozent aus Kaiserslautern Neu bauen oder sanieren? Die Entscheidung für eine umfassende Sanierung fiel Familie Henrich von zwei Familien be­ nach Gesprächen mit Energieberater und Architekt leicht. Gemeinsam entwickelten sie für das der Modernisierung wohnte Gebäude ein Gesamtkonzept, das die Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigt. Neben Hauses deutlich auf­ der Heiz­ und Gebäudetechnik wurden die Optik und die Raumaufteilung des fast 40 Jahre alten sondern auch durch , gestiegen sparung Energieein spürbaren der gewertet. Der Wohnkomfort ist nicht nur aufgrund ein deutlich moderneres Wohnambiente. 2 ärenergiebedarf Das Ergebnis ist beeindruckend: Trotz einer auf 383 m vergrößerten Nutzfläche sank der Jahres­Prim 2 r­Batterietank­ 10.000­Lite um 72 Prozent, der jährliche Heizölverbrauch reduzierte sich von 22 auf sechs Liter/m . Die sanierte Gebäude die anlage kann nun einen Wärmeenergiebedarf für vier Jahre bevorraten. Insgesamt erfüllt das Anforderungen an einen vergleichbaren Neubau nach EnEV2009.

Gebäudetechnik Vor der Sanierung sorgte ein Niedertemperatur­ kessel mit einer Nennwärmeleistung von 44 kW für warme Räume und Warmwasser. Ersetzt wurde der alte Kessel durch ein neues Öl­Brennwert­ gerät, das eine Nennwärmeleistung von 14/20 kW aufweist. Im Zuge der Heizungserneuerung wurden auch die alten, teilweise überdimensionierten Rippenradiatoren gegen flache Plattenheizkörper ausgetauscht. Schon vorhandene Plattenheizkörper wurden mit neuen Thermostatventilen versehen. Die sechs Flachkollektoren der Solaranlage sind als Aufdachvariante montiert. Mit einer Gesamtkollek­ torfläche von 13,8 m² sammelt die solarthermische Anlage ausreichend Sonnenwärme für die Warm­ wasserversorgung und die Heizungsunterstützung. Der Heizölbedarf sinkt so um bis zu 10 %. Der 915 Liter fassende Speicher bevorratet die Wärme, die von der Solaranlage und dem Öl­ Brennwertgerät bereitgestellt wird. Je wärmer das Wasser, desto weiter steigt es in dem Schich­ tenspeicher nach oben und wird dann optimal temperiert in den Heizkreislauf geführt. Ein inte­ griertes Frischwassermodul sorgt für hygienische Warmwasserbereitung.

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Gebäudehülle Durch die alten, doppelt verglasten Aluminiumfenster und die Türen ging viel Wärme verloren. Sie wurden im Zuge der umfassenden Sanierung durch neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung und gedämmte Außentüren ersetzt. Das Dachgeschoss wurde grundlegend verändert: Rund ein Drittel der Kehlbalken­Dachkonstruktion wurde entfernt. So verkleinerte sich der Wohnraum in der obersten Etage zugunsten einer großen Dachterrasse. Im Zuge dessen wurde das Dach neu gedeckt und mit 14 cm starken Dämmplatten isoliert. 12 cm starke Polyurethan­Platten dämmen die oberste Geschossdecke unter der Terrasse. Die Außenwände bestehen aus einschaligem Mauerwerk und waren bisher ungedämmt. Sie wurden mit einem Wärme­ dämmverbundsystem aus 16 cm starken EPS­Hartschaumplatten, Armierungsmörtel und einer 3 mm dicken Schicht aus mineralischem Scheibenoberputz versehen. Die graue und weiße Endbeschichtung verleiht dem Haus ein modernes Aussehen. Im Bereich der Kelleraußenwände wurde eine Perimeterdämmung aufgebracht. 10 cm starke Polystyrol­ Dämmplatten an der Kellerdecke bilden den unteren Abschluss der thermischen Gebäudehülle. IWO, 2012

Hausbesitzer, die planen, ihr Gebäude energetisch auf Vordermann zu bringen, können sich bis Ende 2014 als „Energie­Gewinner“ beim Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) bewerben und haben damit die Chance auf eine zusätzliche Förderung: Pro jährlich eingesparter Kilowattstunde (kWh) Primär­ energie winken einmalig 25 Cent Zuschuss. Eine IWO­Fachjury wählt jedes Quartal bundesweit eine begrenzte Anzahl vorbildlicher Modernisierungsob­ jekte aus. Bis jetzt wurden bereits über 60 Objekte im Rahmen der Aktion gefördert. Wichtigste Voraus­ setzungen für die IWO­Förderung: Mit der Sanierung muss der Primärenergiebedarf um mindestens ein Drittel reduziert werden. Die Energieeinsparung muss mit einem bedar fsbasierten Energieausweis nachgewiesen werden. Und: das Gebäude muss nach der Sanierung überwiegend ölbeheizt sein. Mehr Infos auf

ergiegewinner www.oelheizung.info/en

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Hintergrund: fotolia ©eyewave; Reisszwecken: fotolia ©babimu; Notizzettel: fotolia © proffelice

Zuschuss für energetische Sanierung


23 – 26 OCTOBER 2012 DÜ SS E L D O R F, G E RM A N Y

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Die blühenden Lampenschirme

MDT präsentierte während der SALONE INTER­ NAZIONALE DEL MOBILE 2012 seine Tuplenschirme in Mailand. Auch in diesem Jahr war der von MDT eigens gestaltete Event in Milano am 19. April ein voller Erfolg. Mit Partnern wie dem Atelier Oi und Royal Botania wurde der Innenhof des Palazzo Isimbardi mit maßgeschneiderten Tulpen­ schirmen (in der Größe 8 × 8 m), die über­ lappend gestellt, als optimalen Schutz vor Regen an diesen Tagen dienten, gestaltet. Die kunstvoll beleuch teten Objekten von Atelier Oi und den neusten Möbeln von Royal Bota­ nia rundeten das wunderbare Ambiente ab.

Professionelle Planung Dieses anspruchsvolle Projekt wurde mit der langjährigen Erfahrung von MDT als Schirmhersteller bis ins kleinste Detail geplant und ausgeführt. So mussten die vier Großsonnenschirme durch enge

Zufahrten und schmalste Transportwege in die belebte Innenstadt von Mailand durch den nur 2,5 m breiten Zugang gebracht werden. Dabei durfte auch Denkmalschutz nicht verletzt werden. Weiterhin benötigen Tulpenschirme in dieser Größe eine außerordentlich stabile Verankerung und dürfen die Fassade niemals berühren. Die Öffnung und Schließung der Schirme erfolgt durch einen Motor, sowie einem entsprechendem Programm, das die überlappenden Schirme in der richtigen Reihenfolge öffnen lässt. Diese präzise Planung und Ausführung wurde, wie bereits in den vorherigen Jahren, mit großer Kompetenz durchgeführt. Aber nicht nur für das richtige Ambiente wurde gesorgt, sondern auch für das leibliche Wohl. Der extra eingeflogene Koch Martins Ritins, verwöhnte die Gäste mit einem mehrgängigen „Flying Menue“ und stieß dabei mit den innovativen Kreationen bei den Gästen auf große Begeisterung. Natürlich wurden bei dieser angenehmen Atmo­ sphäre vielen Kontakte geknüpft und gepflegt.

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Tobende Massen, jubelnde Fans, trauernde Gesichter, freude­ strahlende Kinder, glückliche Teams, wütende Trainer, stolze Manager, frustrierte Spieler... Die Liste der Gefühle, welche in einem Stadion bei welchem Sport auch immer zusammen kommen, liesse sich endlos fortsetzen. Die Anzahl der Men­ schen, welche Platz haben, sich zum Beispiel ein Spiel des FC Bayern München in der Allianz Arena anzuschauen, ist zwar begrenzt, der Ort aber, an dem das alles zusammen kommt, ohne den das Grossereignis nicht möglich wäre, wo Emotio­ nen und Mythen entstehen, ist heutzutage meistens eine herausragende architektonische Leistung: das Stadion.

Von Damals bis Heute Seit der Antike sind Sport und Spass unmittelbar miteinander verbunden und wo es früher noch hiess: Brot und Spiele wird heute das Brot gerne gegen ein Bier getauscht. Die Intension ist meistens die gleiche: Sport im Stadion ist ein Massenevent, welches Familienfest und Fanfeier sein kann. Auf jeden Fall ist es ein Ereignis dem Raum zu geben, seit Jahrhunderten eine Herausforderung für Architekten darstellt. Stadien sind heute komplexe Gebilde, die mehrere Funktionen zu erfüllen haben und keinesfalls nur dem Sport dienen. Sie sind nicht nur die Hülle für den „Hexenkessel“ sondern haben klar nach Aussen weisende Funktionen und verschiedene Ansprüche, denen es gerecht zu werden gilt. Stadien erfüllen den Zweck eines nationalen Monuments, lassen neue Subzentren in Städten entstehen, wirken als architektoni­ sche Leitfigur oder zelebrieren die mediale Architektur.

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Die Menschenmassen zusammen zu bringen, ein choreogra­ fisches Konzept zu entwickeln und eine stimmige Gesamt­ komposition von Bauwerk, Nutzer und Betrachter zu entwerfen, sind herausfordernd aber keines Falls unmöglich wie schöne und ansprechende Stadionbauten der letzten Jahre zeigen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Herzog & Demeuron, die mit ihren Stadionbauten in Basel, München und Peking neue Massstäbe gesetzt haben. Die des Nachts illuminierte Allianz Arena in München wird zum Kunstwerk, zur Installa­ tion, zur Lichtskulptur mit Ethylen­Folienkissen­Membran. Mit der diesjährigen Olympiade werden zurzeit die neusten Stadien und Arenen in London fertig gestellt. Zaha Hadid wartet mit visuellem Entertainment vollzogen in Form eines biomorph­monolithischen Wales auf, welches als Aquatic Center bekannt wird. Das Velodrom von Hop­ kins architects, ein Entwurf, welcher die Eleganz und Effizienz eines Fahr­ rads vereinheitli­ chen sollte,

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Fotos: London Aquatics Center, Architektin Zaha Hadid, London, Fotografen Hufton & Crow, Copyright

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besticht äußerlich vor allem durch sein ausgeprägtes, doppelt gekurvtes Dach. Das Design ist auch deshalb erwähnenswert, weil es nachhaltige Elemente integriert und leicht sowie ener­ gieeffizient gebaut wurde. Der größte, in der Geschichte der Olympiade, temporäre Bau, die Basketball Arena von Sinclair Knight Merz, wird auf Grund seiner unaufdringlichen Form­ gebung, eine quaderförmige mit weißer PVC­Membran be­ spannte Grundkonstruktion, hoffentlich nicht ungeachtet bleiben. Dazu dürfte auch das Vorhaben, die Arena des Nachts mit spektakulären Lichtshows von United Visual Artists anzu­ strahlen, beitragen. Die Symbiose aus Lichtshow, Architektur, Skulptur und Installation wird immer häufiger zum Ausdruck und Stilmittel des Stadionbaus.

Es geht auch anders Wenn gleich das Motto vieler Sportarten „Höher, schneller, weiter“ auch in der Entwicklung des Stadionbaus zu erkennen ist und eine zeichenhafte Einmaligkeit mehr gesucht wird, als

ein Bezug auf Konstruktion und Funktion, so lassen sich doch Beispiele der modernen Architektur finden, welche durch eine adaptivere, reagierende Einstellung bestechen. Die Ar­ beiten vom renommierten Hamburger Architekturbüro Ger­ kan, Marg und Partner (gmp) treten dabei besonders hervor. Gefühlen und Emotionen, Teams und Zuschauern einen Raum zu geben, ist eine Aufgabe der Architekten beim Bau einer grossen Spielstätte. Gmp gehen weiter oder eher einen Schritt zurück und versuchen eine aus dem spezifischen Ort charak­ teristische Identität zu entwickeln. Dabei sollen sich Technik und Kunst, Formfindung und ­setzung zu einer selbstver­ ständlichen Baukunst verbinden. So entstehen wunderschöne Stadien, wie zum Beispiel das Moses Mabhida Stadion in Dur­ ban, welches auch als Symbol der Überwindung der Apartheid gilt und damit Identität schafft. Auch der Neubau des polnischen Nationalstadions in Warschau ist nicht nur auf den Moment der Fußball Europameisterschaft ausgelegt, sondern soll auch zu­ künftig eine „nachhaltige städtebauliche und funktionale … Fortsetzung des Artikels von Elisabeth Bormann auf www.afa­architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

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Choreographie der Massen Ausstellung vom 6.6.2012–12.8.2012 Die Akademie der Künste widmet sich aus Anlass der Fußball­Europameisterschaft 2012 einem Schlüsselthema des öffentlichen Rau­ mes: dem Stadion als Ort der Inszenierung von Massen im Zeitalter der Demokratie. Volkwin Marg, Akademie­Mitglied und Gründungs­ partner von gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner, entwickelt mit dem Archi­ tekturhistoriker Gert Kähler und Michael Kuhn (gmp) eine Übersicht der kulturhistorischen und medienpolitischen Implikationen des modernen Stadionbaus.

Akademie der Künste Pariser Platz 4, 10117 Berlin info@adk.de, www.adk.de www.facebook.com/akademiederkuenste

Im Sport. Im Stadion. Im Rausch.

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EUROPÄISCHER ARCHITEKTURPREIS ENERGIE + ARCHITEKTUR 2012

Europäischer Architekturpreis 2011 „Energie + Architektur“ Büro „Deppisch Architekten“ aus Freising mit dem Neubau des Gästehauses für das „Biohotel Hörger“ in Hohenbercha

AUSSCHREIBUNGSUNTERLAGEN Ziele der Auslobung Architektur ist die Auseinandersetzung des Menschen mit gebautem Raum. Architektur prägt unsere Umwelt, den öffentlichen Raum, das Erscheinungsbild unserer Städte und Dörfer. Architektur kommuniziert mit den Menschen, die sich innerhalb und außerhalb von Gebäuden bewegen und Architektur beeinflusst das Maß der Verwendung von Ressourcen und Energie, die notwendig sind, um Gebäude errichten und nutzen zu können. Vor dem Hintergrund zu­ nehmender Umweltverantwortung und steigender Ener­ gie­ und Rohstoffpreise wird Nachhaltigkeit zu einem un­ erlässlichen Merkmal zukunftsfähiger Architektur. Bislang definierte sich nachhaltiges Bauen oft über ökologische As­ pekte wie z. B. die Schadstofffreiheit und die Langlebigkeit

der Materialien, die Schonung der natürlichen Ressourcen usw. Der Energieverbrauch wurde durch gesetzliche Vor­ gaben beim baulichen Wärmeschutz und durch den Einsatz energiesparender Technologien begrenzt. Heute werden Gebäude entworfen und realisiert, die zu weit mehr in der Lage sind: Sie nutzen erneuerbare Energien und können mitunter sogar über ihren eigenen Bedarf hinaus Energie produzieren. Das Gebäude wird zum ästhetischen Energie­ sammler und ­wandler. Energietechnik wird am Gebäude sichtbar, oft sogar Teil der Gebäudehülle oder der Gebäude­ konstruktion.

Energetische Konzepte werden Bestandteil der gestalterischen Lösung. Dies erfordert integrative Ansätze in einem frühen Planungsstadium. Zusammen mit Fachplanern und dem Fachhandwerk kön­ nen Architekten das Gestaltungspotenzial im intelligenten Umgang mit energieeffizienten Lösungen für Neubau und Gebäudebestand besser nutzen und den Anforderungen an zukunftsfähige Gebäude gerecht werden. Dass das Thema Energie für Architekten mehr Lust als Last bedeuten kann, soll der vom Zentral verband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)

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gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten BDA aus­ gelobte Europäische Architekturpreis 2012 Energie + Archi­ tektur zeigen. Die beiden Spitzenverbände wollen durch die Auslobung dieses Architekturpreises Anregung und Motiva­ tion geben, die Potenziale der integrativen und nachhaltigen Planung zu entdecken und zu realisieren.


Der BDA vereint freischaffende Architekten und Stadtplaner, die sich durch die Qualität ihrer Bauten ebenso auszeichnen wie durch hohe persönliche Integrität und Kollegialität. Sie verbindet die Bereitschaft zum Engagement im Interesse der Baukultur und des Berufsstandes. Der BDA fördert eine Kultur des Planens und Bauens, um so mit funktional und ästhetisch gestalteten Gebäuden, Plätzen und Städten den Lebensraum und die Lebensqualität aller zu bereichern.

Der ZVSHK vertritt als Arbeitgeber und Wirtschaftsverband sowie als Standesorganisation nach dem Gesetz zur Ordnung des Handwerks (HwO) 50.000 Unternehmen des Bauhand­ werks in vier Gewerken mit rund 330.000 Beschäftigten und 37.000 Lehrverhältnissen. Er ist damit der größte nationale Verband in der EU für die Planung, den Bau und die Unterhal­ tung gebäudetechnischer Anlagen mit einem Schwerpunkt in der Energie­ und Wassertechnik.

Teilnahmebedingungen Teilnahmeberechtigt sind Architektinnen und Architekten als geisti­ ge Urheber und Planverfasser. Eingereicht werden können ein oder mehrere Gebäude, die in Europa nach dem 1. Januar 2008 als Um­ bau oder Neubau fertiggestellt worden sind. Die Unterlagen sind in deutscher Sprache einzureichen. Arbeiten, die bereits bei voran­ gegangenen Ausschreibungen des Architekturpreises Energie + Ar­ chitektur eingereicht wurden, sind vom Wettbewerb ausgeschlossen, es sei denn, sie wurden aus formalen Gründen abgelehnt, die in den neuen Ausschreibungsbedingungen entfallen sind. Mit der Teilnahme werden die hier festgelegten Bedingungen an­ erkannt. Die Teilnahmevoraussetzungen sind schriftlich mit der Bewer­ bung nachzuweisen. Die Auslober haben das Recht, die Arbeiten mit allen eingereichten und weiteren für eine Publikation notwendigen Unterlagen (Fotos, Pläne usw.) im Rahmen einer Dokumentation, sons­ tiger Publikationen und Darstellungen sowie einer Ausstellung hono­ rarfrei unter Namensnennung des Architekten zu veröffentlichen. Die Teilnehmer bestätigen mit der Einreichung, dass sie und ihre Bauher­ ren sowie die Urheber der eingereichten Fotos mit den hier genannten Verwendungen und Veröffentlichungen einverstanden sind und stel­ len die hierfür notwendigen Unterlagen kostenfrei zur Verfügung. Die eingereichten Tafeln und Fotos werden den Teilnehmern zurück­ gesandt. Sollten trotz sorgfältiger Behandlung Verluste oder Beschä­ digungen auftreten, so kann eine Haftung seitens der Auslober nicht übernommen werden. Die einzureichenden Unterlagen sollen das Objekt und seine ener­ getische Qualität hinsichtlich der Ausführung der Gebäudehülle und der Gebäudeund Energietechnik übersichtlich, detailliert und ver­ ständlich darstellen.

Dazu müssen sie Folgendes enthalten: 1. Projektpläne: Lageplan, Grundrisse, Schnitte und Ansichten. 2. Mindestens acht aussagefähi­ ge Fotos (auch Detailfotos) im Format 18 × 24 cm. Die Fotomotive sind zusätzlich digital (mind. 300 dpi bei 18 × 24 cm) als JPG­ oder TIFF­ Dateien auf CD/DVD beizufügen. 3. Die o. g. Materialien einschließ­ lich Erläuterungstext sollen auf max. 3 Tafeln im Format DIN A1 als Farbdarstellung eingereicht werden. Die Tafellayouts sind zusätzlich als druckfähige PDF­Dateien auf CD/DVD beizufügen. 4. Die Beschrei­ bung des Energiekonzeptes und die Objektbeschreibung sind als Word­Doc oder TXT­Datei ebenfalls auf CD/DVD einzureichen. 5. Modelle werden nicht akzeptiert. 6. In einer Objektbeschreibung (DIN A4, max. 4 Seiten) sollen Angaben zum Architekturentwurf, zur Nachhaltigkeit, zum ganzheitlichen Ansatz, zur Nutzung und Wirtschaftlichkeit gemacht und die maßgeblichen Flächen­ und Volumenkennwerte des Gebäudes aufgeführt werden. Die wesentli­ chen Kenndaten zur energetischen Qualität der Gebäudehülle (z. B. U­Werte wesentlicher Bauteile, Ergebnisse der Berechnungen n. EnEV) und die umfassende Darstellung des Energiekonzepts und der Energietechnik sowie von Energiebedarfs­ und Energieverbrauchs­ kennziffern usw. sollen in einem separaten Erläuterungsbericht (DIN A4) dargestellt werden. Die Verdeutlichung anhand von Tech­ nikschemata ist erwünscht. 7. Schematische Darstellungen oder Details, die den ganzheitlichen Planungsansatz besonders deutlich machen. 8. Alle eingereichten Unterlagen sind deutlich mit dem Na­ men und der Adresse des Urhebers und der Objektbezeichnung zu versehen. Die eingereichten Unterlagen werden im Zentralverband Sanitär Heizung Klima einer Vorprüfung hinsichtlich der Erfüllung der Teilnahmebedingungen unterzogen.

Die Preissumme beträgt 10.000 Euro. Die Auszeichnung erfolgt mit dem Geldpreis und einer Urkunde. Darüber hinaus können Anerkennungen und lobende Erwähnungen ausgesprochen werden. Die Jury Über die Vergabe des Preises entscheidet eine hochkarätig besetzte fünfköpfige Jury aus Architekten, Anlagenbauern und einem Vertreter der Architekturpresse. Den Vorsitz der Jury übernimmt der Präsident des Bund Deutscher Architekten BDA. Die Jury wird für den Europäi­ schen Architekturpreis 2012 Energie + Architektur die Nominierungen nach dem ganzheitlichen Ansatz der architektonischen Idee und deren Umsetzung beurteilen. Dabei finden die folgenden Kriterien Eingang: › ästhetische Gestaltung › Einbindung in das städtebauliche Umfeld › ganzheitliche und nachhaltige Konzeption

› nachhaltige Bauweise und effizienter Ressourceneinsatz › die Qualität des energetischen Konzepts Weitere Kriterien sind der Innovationsgrad und die Qualität der Planung im Hinblick auf die Verwendung und Integration energieef­ fizienter und ressourcenschonender Technologien in und an Gebäu­ den sowie die Nutzung erneuerbarer Energien. Die Beratung der Jury erfolgt nicht öffentlich. Die Jury entscheidet mit einfacher Mehrheit. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Weitere Informationen unter www.zvshk.de

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Plus an Effizienz

Plus an Klimaschutz

Das Plus technologieoffener Energiepolitik: Mehr Modernisierungen im Gebäudebestand Schnelles Erreichen der Energieeinsparziele braucht Vielfalt Deutschlands Gebäudebestand ist so vielfältig wie seine Bewohner. Die Möglichkeiten und Lösungen zum Energiesparen und für mehr Klimaschutz sind individuell verschieden. Es gilt jetzt, die Einsparpotenziale bei allen Energieträgern mit vorhandenen Technologien zu nutzen. Nur so kann Energieeffizienz maximiert und zugleich Sozialverträglichkeit gewährleistet werden. Bereits auf gutem Weg: Der Heizölverbrauch der rund 6 Millionen Ölheizungen in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert – insbesondere durch modernisierte Heiztechnik. Die Einführung des schwefelarmen Heizöls war dabei eine wesentliche Voraussetzung zur Nutzung der besonders effizienten Öl-Brennwerttechnik. Nahezu jede zweite Neuinstallation wird heute zudem mit Solarthermie kombiniert. Mehr 20 Informationen und Beispiele für vorbildliche energetische Sanierungen AFA | Architekturmagazin für Architekten aus der IWO-Aktion Energie-Gewinner unter www.iwo.de/standpunkte.


Fenster in der Kunst Gewinnen Sie 10 Ausstellungskataloge der Kunstausstellung „Fresh Widow. Fenster-Bilder seit Matisse und Duchamp“ in der Kunstsammlung NRW, Düsseldorf.

Unter dem Titel „Fresh Widow. Fenster­Bilder seit Matisse und Duchamp“ zeigt die Kunstsammlung Nordrhein­Westfalen vom 31. März bis zum 12. August 2012 mehr als 100 Kunstwerke aus den vergangenen hundert Jahren mit einem der beliebtesten Motive der Kunst: dem Fenster. Unterstützt wird die Ausstellung im K20 Grabbeplatz in Düsseldorf vom führenden Dachfensterhersteller VELUX, dessen Engagement für bildende Kunst rund um das Fenster eine lange Tradition hat. Dass Bilder wie Fenster sind, ist eine in der Kunst weit verbreitete Metapher, denn der Blick auf ein Bild gleicht dem durch ein offe­ nes Fenster und macht für den Betrachter einen Teil des Ganzen sichtbar. Unter allen, die selbst einmal die Rolle des Betrachters einnehmen wollen und sich von der Vielfalt sowie Faszination, die von Fenstern ausgeht, überzeugen möchten, verlosen das AFA Architekturmagazin und VELUX 10 Ausstellungskataloge im Wert von 36,– Euro. Die Ausstellung ist noch bis zum 12. August 2012, dienstags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr und samstags, sonn­ tags sowie feiertags von 11.00 bis 18.00 Uhr für Besucher geöffnet. Sie möchten an der Verlosung teilnehmen? Dann schicken Sie einfach eine Mail mit dem Stichwort „VELUX“ an die Redaktion (info@afa­architekturmagazin.de).

Teilnahmeschluss ist der 12.08.2012

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Brandschutz – eine interdisziplinäre Herausforderung

Feuer und Flamme für Weiterbildung Vorbeugender Brandschutz ist eine anspruchsvolle Aufgabe für Planer, Prüfer, Fachbauleiter und Ausführende, denn die Brandgefahr ist eine ernstzunehmende Bedrohung, der durch vorbeugende Maßnahmen wirksam begegnet werden kann. Qualifizierende Weiterbildung ist daher für alle am Bau Beteiligten notwendig, um einerseits individuelle und wirt­ schaftliche Brandschutzlösungen zu finden und andererseits im Veränderungsmarathon der Gesetze und Normen nicht den Anschluss zu verlieren. Zudem kann eine fehlende oder ungenügende Brandschutzaus­ und ­weiterbildung im Scha­ densfall erhebliche menschliche, wirtschaftliche, aber auch strafrechtliche Folgen haben. Bereits seit 1998 hat sich EIPOS auf die berufsbegleitende Weiterbildung im Brandschutz spe­ zialisiert und für Architekten, Ingenieure und Ausführende ein umfassendes zweistufiges Weiterbildungsmodell entwickelt.

In Dresden, Hamburg, München, Stuttgart und Düsseldorf wird in Fachplaner­ und Sachverständigenkursen praxisorientiertes Brandschutzwissen vermittelt. Darüber hinaus bietet EIPOS einen berufsbegleitenden postgradualen Masterstudiengang im vorbeugenden Brandschutz. Ein exzellentes Dozenten­ team, qualifizierte Mitarbeiter und engagierte Kooperations­ partner stehen dabei für strukturierte und praxisorientierte Lehrinhalte, anerkannte Abschlüsse und ein lebendiges Mit­ einander im EIPOS­Netzwerk, wo – Dozenten und Teilnehmer „auf Augenhöhe“ von vielfältigen Erfahrungen und Kompeten­ zen profitieren. Zudem bietet EIPOS Intensiv­ und Update­ Seminare, in denen Spezialthemen vertieft oder Handlungs­ routinen trainiert werden. Text: Dipl.-Ing. Sabine Schönherr

„Die EIPOS-Brandschutzausbildung ist eine feste Größe in Sachsen und darüber hinaus. Es war der erste Marktführer der hier diese Seminare in dieser Qualität eingeführt hat, ein Leitunternehmen in dieser Hinsicht, in dieser Branche.“ so Dipl.-Ing. Silvia Heilmann, öbuv Sachverständige und Prüfingenieurin für Brandschutz aus Pirna.

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1-2-3 zum perfekten Schornsteinsystem

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WÄRMEWELTEN Die ERLUS Wärmewelten – mit 3 Fragen zum passenden Schornsteinsystem. Wer ein Haus baut, muss an vieles denken. Um bei dem wichtigen Thema der Wärmeversorgung alle nötigen Aspekte im Blick zu haben, hilft Ihnen der ERLUS-Wärmewegweiser. Mit 3 Fragen führt Sie dieser zu maximaler Flexibilität und Versorgungssicherheit beim Thema Wärmeerzeugung. Weitere Infos unter: www.erlus.com AFA | Architekturmagazin für Architekten 23


Landschaftsarchitektur auf dem Roten Platz Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen die Produkte von Triflex, Spezialist für Kaltplastiken, für Planer und Architek­ ten besonders attraktiv. Ein gutes Beispiel ist der „Rote Platz“ in Köpenick: Am Anfang stand die Idee, freie Flächen in Altstäd­ ten sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig mit Liebe zum Detail zu gestalten. Dies nahm sich das Architekturbüro Topotek 1 aus Berlin vor und schuf mit dem „Roten Platz“ einen auffälligen öffentlichen Raum, der durch Funktion und Form nicht nur die Bewohner begeistert. Triflex konnte mit seinen für gestal­ terische Projekte perfekt geeigneten Markierungsprodukten einen entscheidenden Beitrag zur besonderen Optik leisten. Seinen Namen verdankt der „Rote Platz“ neben einem über­ dimensionalen Schirm der kräftigroten Markierung von Triflex. Der Platz sollte auffallen. Doch nicht nur der optische Eindruck war den Landschaftsarchitekten wichtig. Für die Produkte von Triflex entschieden sie sich auch aus praktischen Gründen. Tri­ flex berät Planer und Architekten bei der Auswahl der richtigen Produkte und begleitet die Umsetzung mit bestem Service. Zudem vermittelt der Hersteller bei Bedarf kompetente Part­ ner für die Verarbeitung. Er bietet das passende Produkt für verschiedene Anwendungsfälle und Anforderungen, je nach Belastung, Lebensdauer und Untergrund. Außerdem werden die Markierungen von Triflex durch umfangreiche Forschung und Entwicklung, auch mit Blick auf die Umwelt, stetig opti­ miert. Für ein breites Spektrum von Einsatzbereichen sind die praxiserprobten Produkte deshalb die erste Wahl.

Markierungsfarbe Preco Line 300 für gestalterische Elemente Eine ungewöhnliche Anforderung an die gestalterische Um­ setzung des „Roten Platzes“ entstand durch die zeitliche Be­ grenzung des Projektes: Er sollte nicht dauerhaft eingefärbt werden, denn die Bebauung des Platzes zu einem späteren Zeitpunkt war abzusehen. Nach der Beratung durch Triflex entschieden sich die Landschaftsarchitekten für die High Solid Farbe Preco Line 300. Wäre eine dauerhafte Nutzung

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des Platzes gefordert gewesen, wären die Triflex Preco Cryl Kaltplastik Produkte zum Einsatz gekommen. Für diesen An­ wendungsfall aber war die High Solid Farbe ideal. Durch die große Farbvielfalt konnte ein besonders kräftiges Rot appli­ ziert werden. Als Parkplatzmarkierung entschieden sich die Architekten für aubergine farbige Linien. „Schon während der Bauarbeiten war der Rote Platz etwas Besonderes“, sagt Wolfgang Weißig, Geschäftsführer des gleichnamigen ver­ arbeitenden Unternehmens. Die Straßenmarkierungsfirma arbeitet seit vielen Jahren ausschließlich mit Triflex­Produk­ ten. „Die Markierungsfarben haben die höchste Qualität, sie sind besonders farbintensiv und UV­beständig. Außerdem sind Triflex­Produkte lange haltbar und besonders leicht zu verarbeiten. Das ist uns sehr wichtig“, begründet Weißig die Materialwahl. Mitarbeiter der Firma Weißig haben den „Roten Platz zunächst gesäubert, dann Preco Line 300 direkt auf dem Asphalt appliziert. Eine Grundierung war nicht nö­ tig. Wolfgang Weißig erinnert sich: „Zwei Wochen haben die Markierungsarbeiten gedauert. Das war schon eine kleine Herausforderung, weil wir die Farben von Triflex auf diese Weise noch nicht verwendet hatten – doch das Ergebnis hat mir sehr gut gefallen.“

Frische Farben für Innenstadtplätze Neben dem „Roten Platz“ kamen die Markierungen von Triflex für weitere Projekte zum Einsatz. Nur zwei der namhaften Bei­ spiele sind die Berlinische Galerie, wo Markierer mithilfe von Schablonen großflächig Triflex Kaltplastik auf dem Museums­ vorplatz aufgetragen haben und der farbenfroh aufgewertete Marktplatz von Böblingen. Dort wurden abstrakte Formen ab­ geklebt und anschließend mit bunter Triflex Reibeplastik her­ vorgehoben. In Köpenick ist inzwischen klar: Die Bewohner haben den „Roten Platz“ in ihren Alltag integriert. Er ist Weg­ weiser, Treffpunkt, Marktplatz – und natürlich Parkraum. Mit seinen vielen Funktionen ist er zum Mittelpunkt des Viertels geworden, und als solchen weiß man ihn zu schätzen.


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r City lan足Entwurf von Masda Blick auf den Master足P ) Architekten 26 AFA | (旦s Architekturmagazin tliche Ausrichtungf端r


Stadtplanung

Der Verkehr der Zukunft ist nicht nur mehr durch eine lineare Ordnung, eine Verbindung der Punkte A und B in der Ebene vorzustellen, sondern muss vielmehr den ganzen Raum der riesigen Weltstadt von Morgen ein­ nehmen. Mittels Leitkabel in der Fahrbahn elektronisch gesteuerte Autos bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit durch die mehrspurigen Auto­ bahnen, die wie ein Bündel kreuzungsfrei in einander geflochten sind. Dadurch erübrigen sich Gegenverkehr und Lichtsignalanlagen, welche den Verkehr unterbrechen. Dazwischen befördern die Hänge­ und Ein­ spurbahnen die Bewohner von Stadtteil zu Stadtteil der über mehrere Kilometer ausgedehnten Stadt. So ähnlich stellten sich die Visionäre von Gestern die Zukunft vor. Doch die Zukunft von Gestern setzte auf hemmungsloses Wachstum und Fort­ schritt durch Technik. Heute ist uns längst klar, dass diesem Weg Grenzen entgegenstehen, deren Überwindung die Fantasie der neuen Generation von Architekten und Stadtplaner anregen wird, die sich mit der Mobilität von Morgen auseinandersetzen. 7 Milliarden Menschen leben heute auf diesen Planeten und in den kommenden Jahrzehnten wird diese Zahl noch weiter wachsen. Schon heute lebt ein Großteil dieser Menschen in sogenannten Megacities, die enorme Ausmaße angenommen haben. Wie kann der Alltag in solchen Dimensionen weiterhin gestaltet werden wenn schon heute die infra­ strukturellen Netze dieser Städte zu kollabieren drohen. Planungen für die Zukunft müssen nicht nur diesem Aspekt gerecht werden, sondern in ihrer Gesamtheit der Welt von Morgen angemessen sein. Das komplexe Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Faktoren macht dabei jede Planung um ein vielfaches schwieriger. Vor Augen geführt bekommen wir das Anhand der stetig steigenden Preise für Öl und die im gleichen Maße wachsende Abhängigkeit von dieser erschöpflichen Ressource.

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fotolia: Streckennetz Teil 2 © chagpa #22705481

&

Mobilität


fotolia: Streckennetz Teil 2 © chagpa #22705481

Technische Innovationen haben dabei nicht nur einen positiven Effekt auf die Ökologie, sondern beeinflussen auch die gesamte Ökonomie und damit kommen Verwerfungen innerhalb der politischen aber auch sozialen Systeme auf, die wiederum unsere Handlungsalternativen vorgeben. Eine Herausforderung zukunftsorientierter Planung wird dabei sein unsere Gewohnheiten zu ändern und uns auf kommende Situationen vorzube­ reiten. So werden heute vor allem nachhaltige Perspektiven für die Zu­ kunft gesucht. Wie diese aussehen könnten zeigen uns einige kreative und zukunftsorientierte Architekturinstitutionen der neuen Generation. So der Gewinner des Audi Urban Future Award 2010 J. Mayer H., der die Digitaltechnik als Instrument für die Neuinterpretation des urbanen Rau­ mes einsetzt und damit neuen Raum für vielseitige Nutzungen schafft. Analog zu der Begeisterung für die Technik in den 1950er und 1960er Jahren, vorangetrieben von der Luft und Raumfahrtindustrie, die in den Illustrationen der damaligen Visionäre überschwappte ist heute die Hoff­ nung auf die Digitaltechnik gesetzt. Die Digitaltechnik öffnet Tür und Tor für bis dahin ungeahnte Dimensionen und erobert die Welt mit neuen nützlichen und innovativen Produkten. Mit den neuen digitalen Techno­ logien können unsere Städte wieder wachsen. Wachstum scheint wieder möglich und damit auch neue Perspektiven für die Zukunft, eine nach­ haltige Zukunft. Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung der Stadt, der Einführung des Automobils und der Eisenbahn wird die Struktur der Stadt immer stär­ ker vom Verkehrssystem dominiert. Technische Innovationen in diesem Be­ reich haben auch immer Veränderungen in der Stadtgestalt zur Folge. Die Automatisierung in der klassischen industriellen Produktionsweise, die steigende Bedeutung der Dienstleistung und der Einzug des Breitband­ internets ermöglichen heute eine Verflechtung der verschiedenen Funk­ tionsbereiche im Städtebau. Das Konzept der Stadt der kurzen Wege … Fortsetzung des Artikels von Farzin Bandarchian auf www.afa­architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

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Montagefreundliches AEG Heizmatten-System für Freiflächen:

Energiesparender Frostschutz Nachhaltiges Planen und Bauen erfordert die ganzheitliche Betrachtung einer Immobilie – und damit auch Strategien zu Bautenschutz, Betrieb und Instandhaltung. Im Hinblick auf die Verkehrssicherheit sind elektrische Freiflächenheizungen sinnvolle Einrichtungen, die dazu beitragen, Personen­ und Sachschäden „rund um die Uhr“ zu verhindern – bei Tiefga­ ragenzufahrten, Auffahrrampen, freiliegenden Parkdecks, Eingangsbereichen, Rollstuhlrampen und Außentreppen. Einmal installiert, ersetzen sie den Räumdienst über Jahr­ zehnte hinweg absolut zuverlässig. Außerdem sparen sie den Einsatz von Tausalz und verhindern die damit verbun­ dene schädigende Chloridbelastung der Umwelt. Vor allem auf viel befahrenen Rampen wird die korrosive Wirkung von Streusalz an Oberbelag, Betonbauteilen und Stahl­ trägern schon nach wenigen Jahren sichtbar. Aufwändige und kostenintensive Sanierungsmaßnahmen sind die Folge. Um sensible Bereiche schnee­ und eisfrei sowie Unterhalts­

kosten auf Dauer niedrig zu halten, bedarf es leistungs­ fähiger und zuverlässiger Technik. Die selbstregulierenden No­Frost­Systeme von AEG Haustechnik weisen zudem eine hohe Energieeffizienz auf. Bei nur geringem Kostenaufwand erzielen sie eine optimale Wirkung. Ab ca. +3 °C schalten sich die Heizelemente automatisch ein und verhindern die Bildung von Eis und Raureif. Auch Schnee wird schnell und gleichmäßig abgetaut. Zwingende Voraussetzung für den wirtschaftlichen und effektiven Betrieb einer AEG Frei­ flächenheizung ist die automatische Regelungstechnik. Sie besteht aus einem Eismelder in der Steuerverteilung sowie Feuchte­ und Temperaturfühler im Belag. Der Eismelder ermittelt den optimalen Ein­ und Ausschaltzeitpunkt selbst­ ständig und gewährleistet den energiesparenden Betrieb, indem der Abtauprozess gleich zu Beginn des Schneefalls oder überfrierender Nässe erfolgt. Feuchte und Temperatur werden permanent und präzise gemessen. Dies wiederum … Fortsetzung des Artikels auf www.afa­architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“ 

 Dieses konfektionierte AEG Heizmatten­System hält Flächen stets schnee­ und eisfrei: Es besteht aus Eismelder, Feuchte­ und Temperaturfühler sowie flexiblen Hei­ zelementen, die den passgenauen Einbau ermöglichen.

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Hintergund: fotolia © Jean kobben, alle anderen Fotos dieser Seite: AEG Haustechnik

Von Oktober bis April können Schnee und überfrieren­ de Nässe die Verkehrssicherheit stark einschränken. Elek­ trische Freiflächenheizungen von AEG Haustechnik ver­ hindern Glatteisunfälle zuverlässig und energieeffizient.


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TEXTILE KONSTRUKTIONEN FÜR ANSPRUCHSVOLLE ARCHITEKTUR Textile Konstruktionen aus Architekturmembranen oder ETFE-Folien setzen mit expressiver Formensprache eindrucksvolle optische Akzente. In Verbindung mit Tragstrukturen aus Stahl und Stahlseilen lassen sich hoch beanspruchbare und dennoch leichte, filigrane Konstruktionen realisieren. Zudem überzeugen Membranbauten durch kurze Planungs- und Montagezeiten, lange Haltbarkeit und kostengünstige Realisierung.

MAC, Flughafen München

Rhein-Galerie Ludwigshafen

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CENO TEC bietet Ihnen eine hochqualifizierte Ausführung im Full-Service. Unser Leistungsumfang: •Design •Engineering •Projektmanagement •Membrankonfektion •Montage •Wartung

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Weiterbildung Brandschutz

Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbH Ein Unternehmen der TUDAG Technische Universität AG

Master-Studiengang Vorbeugender Brandschutz Start: Oktober 2012 Fachfortbildungen Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz gebäudetechnischen Brandschutz Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz gebäudetechnischen Brandschutz Fachbauleitung Brandschutz und Bau- und Objektüberwachung Tagesseminare / Inhouse-Schulungen

© WavebreakMediaMicro_Fotolia.com

berufsbegleitend praxisorientiert etabliert

13. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz 26./27. November 2012 Dresden | Hamburg | München | Düsseldorf | Stuttgart

www.EIPOS.de AFA | Architekturmagazin für Architekten 31


Umweltwärme für Düsseldorfs neues Stadtquartier:

Urbane Leb

Städte ändern laufend ihr Gesicht – meist jedoch geschieht dies eher bedächtig und über lange Zeiträume hinweg. Ausnahmen sind städtebauliche Solitäre, buchstäblich aus dem Boden gestampft, Schaustücke einer ausgefallenen, einzigartigen Architektur, die nicht selten danach drängen, zum neuen Wahrzeichen ihrer Stadt zu werden. Eine andere Aus­ nahme ist die Überbauung ehemaliger Industrie­ und Gewerbebrachen – hier entstehen oftmals in kürzester Zeit ganze Stadtviertel mit einer unverwechselbaren Atmosphäre und modernstem Flair. So auch im Düsseldorfer Stadtteil Pempelfort, wo der ausrangierte Güterbahnhof Derendorf Platz macht für das „Neue Düsseldorfer Stadtquartier“. Vor gut vier Jahren hat der Projektentwickler Interboden damit begonnen, erste ‚Lebens­ welten’ auf der Brache zu errichten. Das jüngste Quartier ist mittlerweile das Viertel „île“, es vereint 13 Cityhäuser mit jeweils eigenständigem Charakter, darunter das spektakuläre île Ouvrage mit diversen Gewerbeeinheiten und exklusiven Loftwohnungen. „Wir realisieren keinen monotonen Geschosswohnungsbau, sondern individuelle und architektonisch anspruchsvolle Gebäude mit hohem Identifikationswert“, beschreibt Stefan Hohnen, Pro­ dukt Manager von Interboden, das Konzept. Dazu gehört auch, dass der Ratinger Projekt­ entwickler neben eigenen auch vier externe Architekten in das Projekt eingebunden hat.

Die Lebenswelten meinen aber nicht nur den Bau von Gewerbe­ und Wohnimmobilien – bislang sind es insgesamt 450 Einheiten, vom Single­Appartement bis hin zum exklusiven Penthouse –, sondern beziehen auch die Gestaltung der Außenanlagen mit ein, der In­ nenbereiche mit Verweilzonen, Kinderspielplätzen und grünen Zonen mit Parkcharakter. Hinzu kommen barrierefreie Zonen, Gemeinschaftsräume, Gästezimmer und ein Service­ Point: die Conciergerie. Soziale Aspekte, die die Integration stärken, sind Teil der Gesamt­ planung. „Bei unserem Stadtquartier greifen wir ganz bewusst auf historische Traditionen zurück“, so Thomas Brandner, Leiter Baurealisation bei Interboden. „Und Düsseldorf hat ja seit Napoleon eine ganz spezielle Beziehung zu Frankreich und zur französischen Kul­ tur.“ Die Quartierbebauung und die Namensgebung knüpfen daran an. Ganz modern da­ gegen sind integrierte Lichtkonzepte für den gesamten Wohnkomplex. Von jungen Familien bis zum altersgerechten Wohnen reicht die Spannbreite, die im Neu­ en Düsseldorfer Stadtquartier realisiert wurde. Drei Quartiere sind bereits errichtet, wei­ tere in Planung. Dabei ist nicht nur die zentrumsnahe Lage für Käufer und Mieter interes­ sant, sondern auch die Verknüpfung mit dem Umfeld – die Anbindung an Kindergärten und Schulen, an soziale Einrichtungen und Dienste, den öffentlichen Nahverkehr. Hinzu kommen diverse Dienstleistungen, die die Bewohner in Anspruch nehmen können – vom Umzugsservice über die Karten für die Oper bis hin zum frisch gebügelten Hemd am nächsten Morgen. Bereichert wird die Attraktivität der Quartiere durch ausgefallene Gas­ tronomie, Kleinkunstbühnen und Tanzvergnügen – lebendige Relikte aus der Zeit, als der Güterbahnhof nach seiner Stilllegung ein bekannter und beliebter Treffpunkt der Szene war, in Düsseldorf und weit über die Grenzen der Stadt hinaus.


ensräume me mit Flair Zum Neuen Düsseldorfer Stadtquartier gehört – neben dem Viertel „île – Mein kreatives Viertel“ und dem „Quartis Les Halles – Mein Kreatives Viertel“ – das „Quartis Les Halles 2.0“, fertiggestellt 2009, das fünf Mehrfamilienhäuser mit 129 Wohnungen umfasst. Neben den architektonischen und sozialen Komponenten der Lebenswelten rückte hier Interboden ganz bewusst den Aspekt der Nachhaltigkeit in den Fokus und realisierte gemeinsam mit dem Kompetenzpartner STIEBEL ELTRON eine der größten bislang ein­ gesetzten Wasser/Wasser­Wärmepumpen­Anlagen, die für den bivalenten Betrieb aus­ gelegt ist.

Wohn-(Mehr-)Wert dank innovativer Haustechnik „Niedrige Nebenkosten durch Energieeinsparung sind für Käufer und Mieter extrem wichtig, wenn es um die Wahl der geeigneten Immobilie geht“, so Stefan Hohnen. Mit STIEBEL ELTRON wurde für fünf Gebäude zunächst ein grundlegendes Konzept zur Nut­ zung regenerativer Energien erarbeitet, das dann mit den Gebäudeplanern und Tech­ nikern von Interboden verfeinert, durchgeplant und schließlich auch umgesetzt wurde. Die konstruktive und reibungslose Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düsseldorf hat das Projekt zusätzlich beflügelt. Es war eine Mischung verschiedener Argumente, die schließlich dazu führte, auf ein Wasser/Wasser­Wärmepumpen­System von STIEBEL ELTRON zu setzen: Die Effizienz einer solchen Anlage gilt nach dem aktuellen Stand der Technik als unübertroffen, die Zusam­ menarbeit zwischen der Planungsgruppe und STIEBEL ELTRON ist seit vielen Jahren sehr gut und der problemlose und einwandfreie Einbau der Wärmepumpen­Anlage war somit garantiert. Zudem haben sich bereits während der Planungsphase potenzielle Mieter und Käufer für den Einsatz der Wärmepumpentechnologie in den urbanen Gebäuden des neu­ en Stadtquartiers rege interessiert – als Bestandteil eines Wohnkonzepts, dass durch hohe Lebensqualität überzeugt und die Umwelt durch Emissionsreduzierung schont.

Ganzjährig ergiebige Wärmequelle Für das zukunftsweisende Heiz­/Kühlkonzept erwiesen sich die Bodenverhältnisse als ideal, um die Wärmequelle „Grundwasser“ zu nutzen. Ohnehin ist das Gebiet in den alten Flussarmen des Niederrheins diesbezüglich äußerst ergiebig. So wurden vom Brunnen­ baubetrieb Baum aus Ratingen nach den Erkenntnissen des vorangegangenen geologi­ schen Gutachtens zwei Brunnen à 18 Meter Tiefe gebohrt. Der Schluckbrunnen wurde in Fließrichtung hinter dem Entnahmebrunnen platziert, mit ausreichendem Abstand von 70 Metern, um Vermischungen zu vermeiden. An 365 Tagen im Jahr – also auch an sehr kalten Wintertagen – herrschen in dieser Tiefe konstante Grundwasser­Temperaturen zwi­ schen 8 und 12 °C. Die Fördermenge des Entnahmebrunnens beträgt maximal 60 Kubik­ meter pro Stunde. 18 Stunden am Tag darf dem Grundwasser Energie entzogen werden.

­ Mit Sorgfalt und viel Liebe zum Detail wurden die Neubauten und Außenbereiche im Quartier gestaltet. Menschen aller Altersklassen sollen sich hier wohlfühlen und in harmonischer Nachbarschaft miteinander leben.

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Das Wasser wird über groß dimensionierte, gut isolierte Rohrleitungen ins Haus geführt und durchläuft vier STIEBEL ELTRON­Wärmepumpen vom Typ WPF 66. Jeweils zwei Was­ ser/Wasser­Wärmepumpen sind im Technikraum des Kellergeschosses platzsparend auf­ einandergesetzt, die vier Geräte sind in Kaskade geschaltet. Über eine Regeleinheit ist sichergestellt, dass die Betriebsstunden aller vier Großgeräte nahezu identisch sind. Das ist wichtig, um eine hohe Lebensdauer der Anlage zu gewährleisten. Während des Ener­ gie­Entzug­Prozesses kühlt das Grundwasser um etwa vier Kelvin ab, bevor es – und zwar völlig sauber – dem Schluckbrunnen wieder zugeführt wird. Der berechnete Gesamt­ wärmebedarf von 345 kW für 129 Wohneinheiten ist so ausreichend abgedeckt. Zwei STIEBEL ELTRON­Pufferspeicher SBP 1000E mit je 1000 Liter Fassungsvermögen nehmen überschüssige Energie auf, die als Reserve in Spitzenzeiten und in den Sperrzeiten des Energieversorgers zur Verfügung steht.

Synergie clever nutzen 

Zur Effizienzsteigerung ist das Wärmepumpen­System zusätzlich für den Bivalenzbetrieb mit einem Gas­Brennwertgerät vorbereitet: Dieses übernimmt die ausschließliche Warm­ wasserbereitung für die Mehrfamilienhäuser und kann als Notheizung manuell zu­ geschaltet werden, beispielsweise wenn der Winter einmal außergewöhnlich streng ist. Dies ist laut Anlagenberechnung nach DIN 12 831 in der Regel jedoch nicht erforderlich. Thomas Brandner berichtet überzeugt: „Ein zweiter Wärmeerzeuger zur Warmwasser­ bereitung ist bei derartigen Großanlagen überaus wirtschaftlich, da die Warmwasser­ temperatur hin und wieder 70 °C übersteigen muss, um die stete einwandfreie Trink­ wasserhygiene gewährleisten zu können. Ein effektives Wärmepumpen­System muss dagegen nur sehr niedrige Vorlauftemperaturen fahren, wenn die Wärmeverteilung über Fußbodenheizungen erfolgt. Diese sind in sämtlichen Wohn­ und Sanitärbereichen unter Parkett oder Fliesen verlegt und kommen mit einer Vorlauftemperatur von 43 °C aus. Die Synergie zwischen der umweltfreundlichen Wärmepumpen­Anlage und einem zweiten Wärmeerzeuger ist daher optimal.“ Eine komfortable Klimatisierung von Wohn­ gebäuden muss keineswegs kostenintensiv sein. Ganz im Gegenteil: Für die Bewohner in „Quartis Les Halles 2.0“ ist die Kühlfunktion der Wärmepumpen ein positiver Nebeneffekt, der im Geldbeutel kaum spürbar ist. Da die Grundwassertemperatur in der Regel auch im Sommer nicht über 10 bis 12 °C steigt, ist Grundwasser für die passive Kühlung sehr gut geeignet. Mit Hilfe der vier Plattenwärmetauscher wird das Heizungswasser mit dem Grundwasser gekühlt und so über Flächenheizungen zur Raumkühlung genutzt. Dabei beträgt die Vorlauftemperatur im Kühlbetrieb 15 °C. Die Umschaltung der Heizanlage auf den Kühlbetrieb geschieht automatisch, sobald die Außentemperatur +28 °C übersteigt. Die Kälteleistung der vier kaskadierten Wärmepumpen WPF 66 beträgt dabei 265 kW.

Frische Luft ist ein Muss Natürlich sind die neuen Wohngebäude hervorragend gedämmt, was die Heiz­ und Kühllast erheblich reduziert – gleichzeitig aber den natürlichen Luftaustausch mit der Umgebung nahezu ausschließt. Deshalb sind in den Neubauten von „Quartis Les Halles 2.0“ kontrollierte Lüftungssysteme eingesetzt, die frische Außenluft ansaugen und an­ schließend die verbrauchte Luft wieder aus dem Gebäude führen. Ein gesundes Raum­ klima und Schimmelfreiheit sind somit gewährleistet.

Die Steuerungszentrale wertet alle Signale für die Heizung, Kühlung und Warmwasser­ bereitung aus und regelt die gleichmäßige Verteilung der Wärme und der Kälte in den fünf Wohngebäuden von „Quartis Les Halle 2.0“. Dabei sorgt die Zentrale auch für die automatische Umschaltung der Wärmepumpen in den Sommer­ oder Wintermodus.

Die 5½­geschossige Blockbebauung bietet auf insgesamt ca. 12.000 Quadratmetern Wohn­ fläche überwiegend schwellenfreien Wohnraum zwischen 40 und 129 Quadratmeter. Groß­ zügig und freundlich gestaltete Foyers sind kommunikativer Treffpunkt für die Bewohner.

Zur modernen Form des Wohnens gehört innovative Haustechnik. Das zukunftsweisende Energiekonzept nutzt regenerative Energien aus dem Grundwasser mit einem Wärme­ pumpen­System von STIEBEL ELTRON. Es ist die bislang größte Wasser/Wasser­Wärme­ pumpenanlage in Düsseldorf.


Neue Akris­Modeboutique in München

Verlegekunst: Exquisiter Boden in edlem Ambiente Der Komplettumbau der neuen Akris­Bou­ tique in bester Münchner City­Lage musste in kürzester Zeit erfolgen, die anspruchs­ vollen Gestaltungsrichtlinien der Schweizer Modefirma gaben ein edles Interieur aus hochwertigen Materialien vor. Der Boden­ belag aus 20 mm starken wassergestrahlten Elementen aus spanischem Marmor sollte vom Erdgeschoss über eine gewundene Treppe bis ins erste Obergeschoss ver­ laufen. Eine Besonderheit war zudem eine Kleeblattverlegung, gerundete Randfriese und frei hängende Brüstungselemente. Auch die begrenzte Tragfähigkeit und Auf­ bauhöhe der Decken im ersten Oberge­ schoss musste bei der Umgestaltung be­ rücksichtigt werden. Mit dem Modelabel Akris hat sich die 1922 im schweizerischen St. Gallen gegründete Bekleidungsfirma inzwischen zu einer Prêt­ à­porter­Marke von Weltrang entwickelt. Das Couture­Haus hat eigene Boutiquen in Metropolen wie New York, Seoul, London und Paris. In Deutschland gibt es bisher drei Standorte sowie die neue Adresse in der Münchner Residenzstraße.

Innenausbau und Natursteinverlegung Die mit dem Entwurf und der Planung des Umbaus beauftragten Architekten folgten klaren Gestaltungsvorgaben, nahmen je­ doch Rücksicht auf örtliche Gegebenhei­ ten. Für das Interior Design gilt wie für das Modelabel die Firmenphilosophie „edle Materialien, einfache Formen und kreative, professionelle Verarbeitung“. So bilden der elfenbeinfarbige spanische Marmor Crema Marfil, heller Teppichboden und Holzele­ mente aus Ahorn ein elegantes und groß­ zügiges Umfeld für die Kollektionen, einige dunkle Kontraste setzen Akzente. Reprä­ sentativer Blickfang ist eine breite, leicht gewundene Marmortreppe, die den Be­ sucher auf die zweite Verkaufsebene führt. Für die Treppe wurde der Naturstein in was­ sergestrahlten Einzelformaten verlegt, die Brüstungskrümmlinge sind frei hängend. Im gesamten Erdgeschoss fertigten die Fachleute von Fliesen Abel aus dem nieder­ bayerischen Otzing Marmorplatten im For­ mat 60 x 60 cm an, für das Obergeschoss circa 20 x 80 cm lange, geschwungene Ele­

mente als Randfriese; dazwischen wurde der Teppichboden gespannt. Eine weitere Besonderheit war die Kleeblattverlegung, die die Deckenkonstruktion des Schreiners widerspiegelt. Für die Massivstücke wur­ den 38 Rohtranchen Crema Marfil mit je 1,8 Tonnen Gewicht verwendet, insgesamt betrug die Einbauzeit nur etwa drei Wo­ chen.

Schneller, leichter und tragfähiger Bodenaufbau mit dem TurbolightSystem „Neben handwerklichem Können gehört zu einem optimalen Bodenergebnis immer auch ein durchdachter Bodenaufbau“, kom­ mentiert Jürgen Ruff, Leiter der Beratermar­ ke UFloor Systems bei der Uzin Utz AG, das Projekt. Mit der langjährigen Erfahrung und umfassenden Bodenkompetenz bietet das Unternehmen Planern und Architekten ak­ tuelles Know­how rund um den Boden an. Für den Umbau der 300 m2 Verkaufsfläche in der Münchner Modeboutique blieben nur knapp drei Monate Zeit. Deshalb muss­ te auch der Aufbau eines stabilen und ebenen Untergrunds möglichst schnell … Fortsetzung des Artikels auf www.afa­architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“



AVA­Prozesse optimieren mit ORCA AVA und Mit ORCA AVA kann der Anwender beliebig viele Bauvor­ haben durchgängig bearbeiten – vom Anlegen der Projekt­ daten bis hin zur Aufmaßprüfung und Rechnungskontrolle. Die Vorteile: Alle einmal erfassten Eingaben können für zahl­ reiche unterschiedliche Auswertungen genutzt werden, Über­ tragungsfehler entfallen, Zeitersparnis. Übersichtlich stellt die Navigationsleiste alle Prozesse zur Kostenberechnung, Aus­ schreibung, Vergabe, Abrechnung und Kostenmanagement hierarchisch strukturiert dar. Die zahlreichen Funktionalitäten zur Kostenermittlung und Kostenkontrolle unterstützen den Planer optimal bei der Einhaltung vereinbarter Budgets. Den korrekten Datenaustausch aller Projektbeteiligten garantieren die standardmäßig im Lieferumfang enthaltenen Schnittstellen, z. B. GAEB 90/2000/XML, und DATANORM. ORCA AVA ist GAEB und STLB­Bau zertifiziert. Aus vielen Programmteilen ist auch der Export der kompletten Datenstruktur in Microsoft Office­ Formate möglich. Besonders komfortabel ist die Anbindung an www.ausschreiben.de. Hier veröffentlichen Bauprodukt­ hersteller aus den unterschiedlichsten Gewerken ihre Aus­ schreibungstexte zum Gratis­Download. Zum Download stehen die Ausgabeformate GAEB 90, PDF, DOC, Text, DATANORM 5, HTML und XML zur Verfügung. In ORCA AVA

und zahlreiche andere moderne AVA­Anwendungen können die Texte auch direkt per Drag & Drop übernommen werden: schnell, komfortabel und korrekt. Die Online­Datenbank ist frei zugänglich, der Aufbau ist übersichtlich und ermöglicht eine intuitive Handhabung, die Arbeitsumgebung ist voll ständig werbefrei. Text: Roswitha Schneider-Sorger

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KAMIN-AND-FIND-OUT Innovativer LV­Text­Generator für die ERLUS Wärmewelten/ ERLUS veröffentlicht den nächsten Baustein seiner innovativen Wärmewelten/ In wenigen Schritten zum aussagekräftigen LV­Text Neufahrn, März 2012. Die ERLUS AG, einer der führenden An­ bieter von Dach­ und Kaminbaustoffen in Deutschland stellt seinen nächsten Baustein des „Wärmewelten­Konzepts“ online.

Mit drei Fragen zum richtigen System – die Erlus Wärmewelten Das zur Dach + Holz 2012 vorgestellte Konzept der „Wär­ mewelten“ basiert auf den drei möglichen Arten der Wär­ meerzeugung in modernen Häusern: der Grundwärme, der Wohlfühlwärme und der Sonnenwärme. Und wenn alle drei Wärmearten gleichzeitig zum Einsatz kommen, hat Erlus mit seiner Komplettwärme auch eine passende Lösung. „Die technischen Anforderungen und Innovationen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass eine Beratung für das rich­ tige Schornsteinsystem immer komplexer wurde“, so Guido Hörer, Prokurist Vertrieb und Marketing der Erlus AG. In der neuen Broschüre „Wärmewelten“ werden die einzelnen Wär­ mearten anschaulich dargestellt und die für die jeweilige Wärmewelt verfügbaren Erlus Schornsteinsysteme erläutert.

Die Ausschreibung ist komplex – die Auswahl muss einfach sein

Einfach zu finden Um schnell und ohne Umwege zum neuen LV­Text­Konfigu­ rator von Erlus zu kommen, hat gibt es eine leicht zu merken­ de URL: www.kamin­and­find­out.de

 Unter www.kamin­and­find­out.de kann der Planer schnell und einfach sein individuelles und vollständiges LV erstellen.

Die Aufgaben eines Planers sind vielfältig und kompliziert. Und die Innovationszyklen der Hersteller werden immer kürzer. „Daher sehen wir es als unsere Kernaufgabe, den Planer bei diesen Aufgaben zu unterstützen und komplexe Vorgänge – wie z. B. das Anlegen eines LV­Textes – so einfach wie möglich zu gestalten“, so Hörer. Mit dem neuen Erlus LV­ Text Konfigurator kann der Planer nach wenigen Klicks seinen individuell erstellten LV­Text im gewünschten Format (GAEB, RTF oder PDF) downloaden und weiterbearbeiten.

Unterschiedliche Informationsstände – individuelle Beratung Nicht jeder Architekt beschäftigt sich täglich mit der Auswahl eines passenden Schornstein­Systems, aber für viele Fachpla­ ner ist es das Tagesgeschäft. Diese unterschiedlichen Bedürf­ nisse und Anforderungen sollte ein intuitiv zu bedienender LV­Text Generator abdecken können. Dazu bietet Erlus zwei Einstiegsmöglichkeiten in den Konfigurator an: Eine geführte Schritt­für­Schritt Anleitung oder eine Direkt­Anwahl für den Anwendungs­Profi. Die geführte Anleitung leitet den Anwen­ der nicht nur sicher durch das System, sondern bietet dem Benutzer zu jedem Menüpunkt bei Bedarf eine Kurzbeschrei­ bung bzw. Hilfe an. Der Anwendungsprofi kann direkt in das gewünschte System springen und ist nach wenigen Schritten bereits am Ziel.

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 Die neuen Wärmewelten von ERLUS helfen bei der Beratung für das passende Schornsteinsystem.


MESSE AKTUELL: INTERGEO 2012 IN HANNOvER vOM 9.–11. OKTObER

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Auch 2012 konnte n für den Fachko ngress bed eutende nationale u nd internat ionale Pers keiten gewo önlich­ nnen werden : Cornelia Ro Staatssekret g all­Grothe, ärin im Bund esinnenmin Berglund, Fi isterium, Stev rmenchef vo en W. n Trimble u sident der nd CheeHai Internation Te o, Präalen Verein ingenieure igung der werden die Vermessung Keynotes hal wird auf der sten. Vom 9.–1 INTERGEO in 1. Oktober 20 Hannover ü Data und En 12 ber Fachthem ergiethemen en wie Open , Cloud Com Stadtentwic Geo­ puting, 3D u klung und W nd neue Tech ertermittlun ist die 1. Nat nologien, g referiert. A ionale INSPIR ls ein weiteres E Konferenz, behandelt, in Highlight die auch zen den Kongre trale europäi ss eingebette vigationsko sche Elemen t. Parallel fin nferenz sow te det zum zw ie der 3. CLG ingenieure st eiten Mal die E­Kongress att. Im Rahm N a­ d er eu ropäischen en des Euro Nachwuchs Vermessung pean Studen aus ganz Eu s­ ts M eeting nutzt ropa die INTE der Geodäten RGEO zum in te rn ationalen Au Prof. Dr.­Ing stausch. . Karl­Friedri ch Thöne, Pr gressprogra äsident des mm an, „das Veranstalters sich den her DVW, kündig Themen der ausragenden t ein Kon­ diesjährigen nationalen u INTERGEO w Rogall­Groth nd internatio idmet“. Am e, Staatssekr nalen Eröffnungst etärin im Bu ag würdigt die national ndesinnenm C e Geodaten o rn elia inisterium, „I infrastruktu NSPIRE als M innenministe r“. Schirmher otor für r Dr. Hans­Pe r d er V eranstaltung ter Friedrich W. Berglund ist Bundes­ . Am zweite über „Techn n Kongressta ology as Stim spatial Inform g w ird Steven u lu s to an Expan ation“ sprech ding Univer en. Mit „The tional View“ se for Geo­ Role of the eröffnet Chee Surveyor – Hai Teo den findet gem an In terna­ dritten Kong einsam mit resstag. Die dem 60. Kar INTERGEO Woche sow tographenta ie dem Open g und Geo Data BarCam dätischer steht die M p statt. Ab öglichkeit si dem 01. Ju ch fü r ni be­ das Kongre trieren. Schn ssprogramm ellentschloss zu en regis­ e können si 2012 den Fr ch bis zum 31 ühbucherra . August batt sichern dung und d . Die Online as Anmeldef ­Anmel­ ormular fin www.interg den sich un eo.de auf ter den Kongre Dort ist au ss se it en len . ch das volls a tä n n d ig e Kon­ o gressprogra mm abrufbar a ti .

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-Haus

Prognose Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Wissen zum wichtigsten Rohstoff der Wirtschaft und Kommunikation wichtiger als Warentransport wird. Eine Welt, in der man körperliche Arbeit nur noch in seiner Semantik kennt und „unbegrenzt“ nicht mehr abstrakt, sondern real erfahrbar wird. In der Tat befinden wir uns schon in einer Übergangszeit, in einer postindustriellen Gesellschaft auf dem Weg zum „The Third Wave“ wie es Alvin Toffler in seinem gleichnamigen Roman ausführlich beschreibt. Leben, arbeiten, spielen und denken – all das ist einem Wandel unterworfen. Neue Informations­ und Kommunikationstechno­ logien verlagern das Arbeiten zurück in die Wohnung. Sogar die medizinische Pflege und die Schule finden zu Hause statt. Das vernetzte Wohnen macht es möglich. Während die Eltern zu Hause arbeiten können die Alten gepflegt und die Kleinen beim Lernen betreut werden.

Diagnose „Intelligentes Wohnen, damit mehr Zeit zum Leben bleibt“ so heißt es in einem Werbevideo einer Kooperation von ver­ schiedenen Unternehmen, die bereits heute Fertighäuser mit vernetzten Systemen anbietet. Gesellschaftlicher Wandel fin­ det gleichzeitig Ausdruck in veränderten Wohnformen. Neue Wohnformen sind Manifestationen gesellschaftlich akzeptier­ ter Werte und Wurzel dieser neuen Werte wiederum sind tech­ nologische Errungenschaften auf Grundlage der Forschung in den Systemwissenschaften. Von einer weitgehenden ländlichen Wohnumgebung in der vorindustriellen Zeit entwickelte sich das Wohnen zu über­ wiegend städtischen Formen des Zusammenlebens in der In­ dustriegesellschaft. Erwartungsgemäß werden sich die Wohn­ formen an die neuen Bedingungen der postindustriellen Gesellschaft anpassen müssen. Anzeichen dafür sind gleich­ zeitige Dezentralisierungs­ und Reurbanisierungsprozesse. Dabei handelt es sich weniger um revolutionäre Prozesse als um evolutionäre Anpassung an die neuen Anforderungen des Alltags. Der Wandel in der Haushaltszusammensetzung und der Funktionen des Haushalts führten zu veränderten Aufteilungen der Räume, sowie der technischen Ausstattung. Heute sind Be­ und Entwässerung, Elektrizität, Gasanschluss, Satelliten­ und Kabelfernsehen, Telefon­ und Internetanschluss mit Breitbandverbindung bedingungslos und selbstverständ­ lich. Die Energiewende und der Weg der erneuerbaren Ener­ gien führen zu neuen Integrationsprozessen denkt man dabei nur an Photovoltaik und Geothermische Anlagen. Der Weg führt scheinbar unumgänglich zu einer Gebäudeautomation,

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um die vielfältigsten Funktionsabläufe in einem Gebäude mit Hilfe der Regelungstechnik zu automatisieren und eine Erleich­ terung der Steuerung bzw. der Überwachung zu erreichen.

Rückblick Neben den Kontroll­ und Komfortfunktionen haben Techni­ sierungsprozesse auch eine Auswirkung auf die Gesundheit der Bewohner. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts versuchen Architekten mit Hilfe neuer technischer Mittel heilsame Wohnumgebungen zu schaffen. Die ersten mechanischen Ventilatoren werden dort eingebaut, wo man sie am wenigs­ ten vermutet, sie aber am dringlichsten benötigt wurden, die Spitäler, Kasernen und Gefängnisse. Später kommen Maßnah­ men für die Zufuhr frischer und Abfuhr verbrauchter Luft hin­ zu. Die eingebauten Systeme können bald nicht nur Luft zufüh­ ren, sondern diese auch vorher filtern, kühlen oder erwärmen. So wäre die Erschließung heiß­trockener Regionen der Erde ohne automatische Klimaanlagen wohl kaum vorstellbar. Die größten Veränderungen aber haben sich womöglich in der Küche abgespielt. Im Vordergrund steht dabei die effiziente Organisation der Tätigkeiten in der Küche unter Einbeziehung technischer Hilfsmittel. Schließlich beherbergt die Küche die meisten elektrischen Geräte in einem modernen Haushalt. Die Kreativität der Gerätehersteller in diesem Segment ist ja auch besonders auffällig. Wo früher die Küche aufgrund der Hygiene, der Wärme­ und Geruchsbelastungen möglichst weit weg von den Wohnräumen platziert wurde hat man heute die sogenannte offene Küche mit einer Kochinsel.

Einblick Kontrolle Das E­Haus möchte das Wohnen nicht neu erfinden, vielmehr die vorausgehenden Entwicklungen im Verbund mit den neuen Technologien fortsetzen. Im E­Haus lassen sich die alltäglich verwendeten Haushaltsgeräte über verschiedene Kontroll­ elemente wie z. B. über den Fernsehbildschirm steuern. Vom Smartphone kann man beispielsweise das Essen im Backofen erwärmen während man auf dem Weg nach Hause ist oder aus dem Garten heraus beim Spielen mit den Kindern die Waschmaschine steuern. Die Koordination verschiedener Haushaltsgeräte kann dabei auch beim Stromsparen helfen. So können sich diese dann automatisch einschalten, wenn die Stromtarife besonders niedrig sind. Durch das Einblenden des Besuchers an der Haustür wissen die Bewohner auch dann


wer vor der Tür steht, wenn sie nicht zuhause sind. So lassen sich auch Kleinkinder oder pflegebedürftige Menschen von überall überwachen. Durch die bedarfsgerechte Steuerung der Beleuchtung können nicht nur Energiekosten reduziert werden, sondern es lassen sich in den verschiedenen Räumen individuelle Beleuchtungssituationen einstellen. Außerdem können zeitabhängige Lichtverhältnisse programmiert wer­ den. Haben sich bestimmte Muster eingestellt kann man die Temperatur in den verschiedenen Räumen vorprogrammie­ ren. Weiß z. B. die Angestellte, dass sie um eine bestimmte Uhrzeit Aufwachen muss ist es sicherlich angenehm an einem kalten Morgen im Winter das Badezimmer vorgewärmt auf­ zufinden. Die Verbindung der Heiz­ und Lüftungssysteme er­ möglicht zudem eine automatische Abstimmung von Beheizen und Belüften, wodurch wieder Energie eingespart werden

kann. Außerdem kann der Verbraucher durch die Vernetzung der Geräte seine Gewohnheiten ablesen und den Energiever­ brauch überwachen. Komfort Durch die Vernetzung der verschieden Haushaltsgeräte er­ geben sich neue Möglichkeiten der Alltagsorganisation, die neben Komfort auch zusätzliche Sicherheit bieten. Bei Ab­ wesenheit können bei entsprechender Programmierung bestimmte Nutzerverhalten simuliert werden. Das System wäre sogar in der Lage die alltäglichen Gewohnheiten auf­ zunehmen und bei Bedarf wieder abzuspielen. Mit anderen Worten das System ist in der Lage zu lernen. Es kann auto­ matisch die Stromzufuhr zu nicht benutzten Steckdosen un­ terbrechen und im Notfall entsprechende Notdienste be­

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nachrichtigen. Weiterhin ergeben sich viele neue nützliche Anwendungen. Die Bewohner könnten auf dem Weg nach Hause beispielsweise die Essensvorräte im Kühlschrank ab­ fragen und diese bei Bedarf eben noch besorgen. Möchte man sich bei laufender Musik­ oder Bildübertragung durch verschiedene Räume bewegen oder Musik, Licht und sogar Temperatur aufeinander abstimmen kann man das mit Hilfe der zentralen Steuerung einfach tun.

Tiefgaragen­CO­Warnsystems beim technischen Betriebs­ dienst zusammen, der die Daten analysieren und bei Bedarf eingreifen kann. Auf das wechselnde Nutzeraufkommen und den tageszeitabhängigen Lichteinfall kann die zentrale Steuerung reagieren und so Beleuchtung und Verschat­ tungssysteme koordinieren. Die Medientechnik der Präsen­ tations­ und Veranstaltungsräume ist ebenfalls im System eingebunden.

Kommunikation Natürlich lassen sich auch schon bekannte Dienste, wie On­ line Banking, Home Shopping, E­Mail, Videokonferenzen und andere in das System integrieren. Neuartig sind dabei Funk­ tionen wie die automatische Übermittlung an den Kunden­ dienst bei einem vorhandenen Defekt in den zahlreichen Ge­ räten und Systemen, so kann die Störung behoben werden bevor die Benutzer diese überhaupt bemerken. Vorstellbar wäre auch bei Abwesenheit der Bewohner autorisierte Tech­ niker mit einer Fernwartung zu beauftragen. Weiter kann das E­Haus durch automatische Fernablesung der Verbrauchsda­ ten kürzere Abrechnungszeiträume und transparentere Ver­ brauchsentwicklungen ermöglichen. Denkbar wäre auch die Vernetzung der verschiedenen Wohnungen einer Immobi­ liengesellschaft für eine effizientere Instandhaltung.

Das FutureLife Projekt In Hünenberg im schweizerischen Kanton Zug wurde inner­ halb von nur 6 Monaten das vernetzte Haus des FutureLife Projekts realisiert und im November des Jahres 2000 eröffnet. Im Vordergrund stand dabei den Besuchern die neuen Mög­ lichkeiten der Technikintegration anhand eines realen Objek­ tes näherzubringen. Initiator des Projektes war Prof. Dr. Otto Beisheim, Eigentümer der Metro­ und der Media­Markt­Kette. Unterstützt wurde das Projekt sowohl von Technologie­ und Serviceprovidern, als auch von Herstellern von Gebrauchs­ und Einrichtungsgegenständen. Eine im Haus wohnende Familie konnte die neuen Technologien gründlich erproben und bewertete schließlich die im Haus installierten Systeme als sehr nutzerfreundlich. Außenstehende konnten die Fami­ lie per Webcam oder real besuchen und sich ein eigenes Bild davon machen. Unterschiedliche Kommunikationstechnolo­ gien wurden bei dem Projekt zu einem Gesamtsystem kombi­ niert, dessen Steuerungsfunktionen über eine einzige Bedie­ nungskonsole zu bedienen waren. Von Außerhalb konnte die Familie über das Mobiltelefon die Steuerung weiterhin auf­ rechterhalten. Haushaltsgeräte wurden über einem Touch­ screen bedient. Via SkyBox konnten Pakete und Lebensmittel nicht nur entgegengenommen werden, auf diesem Weg er­ folgte auch die Rücklieferung wie z. B. des Leerguts. Dabei wurden die Bewohner über SMS und Email über die Lieferung benachrichtigt, mussten zum Zeitpunkt der Lieferung also gar nicht anwesend sein. Ein elektronischer Schlüssel oder eine über eine Tastatur einzugebender Code verhinderte unbe­ rechtigten Zugriff auf die SkyBox. Neben der vernetzten Steuerung der Lüftungs­, Energie und Sicherheitssysteme verfügt das FuturLife Haus auch über einen Zutrittskontroll­ system, das eine berührungslose biometrische Identifikation von der Eingangstür bis zur privaten Schublade ermöglicht. Mit einem ausgebauten 5er BMW konnten die Bewohner vom Auto aus auf fast alle Funktionen im Haus zugreifen, also bei­ spielsweise Haustür öffnen, Lichter einschalten, Lüften oder die Heizung aufdrehen.

Oskar von Miller Forum Die Stiftung Bayerisches Baugewerbe initiierte ein Projekt, ein internationales Begegnungszentrum dass der Förderung der Ausbildung von exzellenten Ingenieuren im Bauwesen der TU München dient. Das Oskar von Miller Forum wird in prominenter Lage Münchens errichtet, wobei Materialien, Komponenten und Technologien zum Einsatz kommen die hohen Ansprüchen genügen und Innovationen im Bereich des Bauwesens aufzeigen. Besonderes Augenmerk fällt auf die Gebäudeautomation, die hier für die Vernetzung der Ver­ sorgungstechnischen Anlagen eingebaut wurde. Der zen­ trale Server des Steuerungssystems befindet sich im IT­Raum des Gebäudes. Die rechnergestützten Automationseinhei­ ten befinden sich in den 5 Haustechnikzentralen. Ein IT­ Netzwerk steuert den Informationsaustausch der einzelnen Einheiten untereinander. Im Verbund mit der hauseigenen Wetterstation werden die komplexen Wärme­ und Kältever­ sorgungskreisläufe sowie die diversen Raumklimati­ sierungsabläufe mit dem Ziel einer energetisch günstigen Betriebsweise koordiniert. Ferner fließen wichtige Informa­ tionen der Brandmelde­, Sprinkler­, Sanitärtechnik und der

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Ausblick Der von dem Architekten Le Corbusier in den 1920er Jahren geprägte Begriff „die Wohnmaschine“ verdeutlicht wie stark die Technik Einfluss auf die Gestaltung in der Architektur hatte. Heute folgt der Mechanisierung ein Prozess der Informatisie­ rung an dessen Anfang wir uns zurzeit befinden und dessen Auswirkungen auf das Wohnen und Leben im Allgemeinen kaum absehbar sind. Trotzdem zeigen einige Leuchtturmpro­ jekte wie z. B. das Projekt Living Tomorrow wie unsere Zukunft aussehen könnte. Ob das komplexe Zusammenspiel der ver­ schiedenen Technologien und der zahlreichen Akteure am Ende ein fruchtbares Ergebnis hervorbringt wird sich aber noch

zeigen. Der bahnbrechende Erfolg der Smartphones demons­ triert wie schnell neue Produkte nicht nur die Gewohnheiten der Menschen ändern, sondern Tendenzen beschleunigen oder Entwicklungen in eine andere Bahn werfen können. Mit dem Smartphone überschneiden sich nun die technischen Funktionen innerhalb mit Diensten außerhalb des Hauses. Eine weitere Pluralisierung in diesem Sinne vergrößert den Pool der Akteure, die in die Entwicklung eingreifen, wodurch die Entscheidungsprozesse letztendlich dynamisch werden. Text: Farzin Bandarchian

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Neue Frischbetonverbunddichtungsbahn SikaProof A von Sika Deutschland:

Sichere Technologie zur Abdichtung Wirtschaftlicher Druck und möglichst kurze Bauzeiten sind der Grund, warum Bauwerke immer öfter in Fertigteilbau­ weise realisiert werden. Dieser Trend ist in allen Bereichen der Bauindustrie zu verzeichnen – vom Wohnungsbau über In­ dustrie­ und Gewerbebau bis hin zu Gebäuden mit besonders hochwertigem Nutzungsanspruch, wie zum Beispiel Archive und Lagerräume für feuchtempfindliche Güter. Die Ausführung erfolgt entweder mit massiven Vollwand­ elementen oder mit Dreifachwänden. Die Abdichtung stellt die Ausführung jedoch vor eine besondere Herausforderung, da die üblichen Bauweisen als WU­Konstruktion mit Fugen­ band hier nur sehr begrenzt möglich sind. Die Sika Deutsch­ land GmbH hat hierfür eine einfach zu installierende, sichere und wirtschaftliche Systemlösung entwickelt: Die Kombination aus dem Fugenabklebesystem Tricoflex mit der neuen Frisch­ betonverbunddichtungsbahn SikaProof A.

Systemkombination aus Fugen- und Flächenabdichtung Flächenabdichtungen sind bereits seit vielen Jahrzehnten am Markt. Ihr größter Nachteil ist allerdings der hohe Sanierungs­ aufwand im Schadensfall. Eine herkömmliche Flächenabdich­ tung, wie beispielsweise die schwarze Wanne, umhüllt das Bauwerk nur lose. Deshalb kann Feuchtigkeit gegebenenfalls durch eine Perforation der Abdichtung eintreten und an­ schließend zwischen Bauwerk und Abdichtungslage wandern. Um dies zu vermeiden, arbeiten moderne Systeme mit der Frischbetonverbundtechnologie: Sie ist hinterlaufsicher und bietet somit höchsten Schutz. Die neue, innovative Dichtungsbahn SikaProof A von der Sika Deutschland GmbH ist eine mehrlagige Abdichtungsmembran auf Basis einer bewährten FPO­Dichtungsbahn und der neuen speziell dafür entwickelten Grid­Seal­Technology. Diese Technologie ist nach dem Prinzip eines Mini­Compartment­ Systems aufgebaut: Die Dichtungsmembran ist mit einer gitternetzartigen Struktur geprägt, die wiederum mit einem speziellen Dichtstoff gefüllt ist. Kommt es zu einer Beschä­ digung der Dichtungsmembran, wird das Wasser innerhalb eines kleinen Teilbereichs gehalten und kann die Dichtungs­ bahn nicht hinterwandern.

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Ein Wassereintritt in das Bauwerk kann nur im sehr seltenen Fall auftreten, nämlich wenn ein Riss oder eine Fehlstelle im Beton deckungsgleich mit der Beschädigung in der Membran ist. Aber auch in solch einem Fall kann die Sanierung sehr ein­ fach mittels Bohrpackerinjektionen erfolgen. Auf der Betonageseite ist die Membran mit einen Vlies ka­ schiert und wird vor der Betonage in die Schalung oder auf der Sauberkeitsschicht ausgelegt. Im Fertigteilwerk wird die Bahn auf die entsprechenden Wandflächen vorkonfektioniert und auf dem Schalwagen ausgelegt. Bei der anschließenden Betonage penetriert der Frischbeton in das Vlies und haftet mit Erhärten mechanisch auf dem Bauwerk – aufgrund der flächigen Verkrallung. Neben dem flächigen Verbund und dem Hinterlaufschutz bieten solche Systeme vor allem bauphysikalische und wirt­ schaftliche Vorteile. Im Gegensatz zur wasserundurchlässigen Bauweise handelt es sich hier um eine wasserdichte Bauweise: Nach dem Austrocknen der Betonrestfeuchte ist kein weiterer Feuchteeintrag mehr von außen möglich. Dies ist vor allem bei Wohnräumen, Archiven, Technik­ und EDV­Zentralen von enor­ mer Wichtigkeit, da hier ein möglichst trockenes Raumklima herrschen muss.


von Betonfertigteilkellern Die hochflexiblen rissüberbrückenden Eigenschaften der FPO­Dichtmembran lassen eine Reduzierung der rissbegren­ zenden Bewehrung bis 1mm Rissweite bei der Berechnung der Bauteile zu. Ebenso sind die in der WU­Richtlinie gefor­ derten Mindestbauteilstärken nicht erforderlich. Nach Fertigstellung der im Ortbeton hergestellten Boden­ platte, können die im Fertigteilwerk mit Dichtungsbahn ausgestatteten Wände gestellt und ggf. ausbetoniert wer­ den. Durchführungen, Sonderdetails, Spannstellen sowie die Arbeits­ und Dehnfugen werden im Nachgang mit dem Tri­ coflex­Abklebesystem geschlossen. Bei diesem System wird

eine TPE­Dichtmembran beidseitig der Fuge in ein Epoxyd­ harzkleberbett eingeklebt. Somit kann der gesamte Fugen­ verlauf geschlossen abgedichtet werden. Nach Fertigstellung aller Arbeitsgänge ist das Bauwerk all­ umfassend in eine geschlossene und dichte Hülle gebettet. Sämtliche Detailpunkte und Übergänge sind in Funktions­ prüfungen nachgewiesen und mit einem allgemein bauauf­ sichtlichen Prüfzeugnis belegt. Der Bauherr erhält mit Sika­ Proof A nicht nur eine hochwertige, sondern auch in vollem Umfang geprüfte Bauwerksabdichtung der neuesten Gene­ ration.

Eine mit SikaProof A vorbereitete Bodenplatte. Darauf folgt Frischbeton, der sich durch Erhärten dauerhaft mit der Dich­ tungsbahn verbindet.

Höchste Sicherheit mit modernen aufeinander abgestimm­ ten Abdichtungskomponenten: SikaProof A und Tricoflex

SikaProof A steht für eine neue Generation der Frischbetonverbund­Abdichtung und bietet vielfältige Lösungen für die Erstellung wasserdichter Betonbauwerke.

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Hinterlaufschutz durch die Grid­Seal­Technology: Die Dichtungsmembran ist mit einer gitternetz­ artigen Struktur geprägt, die mit einem speziellen Dichtstoff gefüllt ist. Kommt es zu einer Beschädigung der Dichtungsmembran, wird das Wasser innerhalb eines kleinen Teilbereichs gehalten und kann die Dichtungsbahn nicht hinterwandern. Die Dichtungsbahn SikaProof A kann sowohl im Neubau als zur Sanierung, beispielsweise für die Ausbildung einer Innenwanne eingesetzt werden. Außerdem kann sie auch für die partielle Abdichtung als zusätzliche Sicherung bei rissanfälligen Bauteilen verwendet werden.

Fotos: Sika Deutschland GmbH

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Mit der digitalen Revolution setzte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA das Bürokonzept des Großraum­ büros ein. Computer ersetzten platzraubende Papierarchive. Laptops, Modems und Mobiltelefone ermöglichten neue Or­ ganisationsformen mit flexiblen Angestellten und ortsunge­ bundenen Arbeitsbedingungen. Dies veränderte die Büro­ landschaften. Büroflächen wurden eingespart, indem die klassischen fest installierten Einzelbüros, Zellenbüros mit max. 50 m², durch „Desk­Sharing“ ersetzt wurden. Dem Büro­ saal, einem Gruppenraum ab 50 m², folgte Mitte der neunziger Jahre das Großraumbüro, eine Bürolandschaft mit mind. 400m². Großraumbüros können mit 10 bis zu 200 Arbeitsplätze ausgestattet sein, wobei laut der Richtwerte des Arbeits­ schutzes pro Arbeitsplatz eine Flächengröße von 12–15 m² einzuhalten ist.

Wie sieht das Büro der Zukunft aus, wenn es nicht mehr orts­ gebunden ist? Brauchen wir in Zukunft überhaupt noch Büroräume? Ein wichtiger Punkt für die Veränderungen der Gesellschaft und der Arbeitswelt sind u. a. sich ständig weiter­ entwickelnde Kommunikationsmöglichkeiten. Die heutigen Kommunikationstechnologien schaffen die Voraussetzung für eine ortsungebundene Arbeit ausserhalb des Unterneh­ mens. Je nach Unternehmen unterscheidet sich das Bild der idealen Büroorganisation. Die zur Zeit gängigsten Konzepte und Organisationsformen werden vorgestellt. Eine neue Arbeitsform, die sich vor allem für Freiberufler eignet, ist das coworking. Der Trend setzte sich vor allem in den USA durch, wird jedoch bereits auch in Europa praktiziert. Coworking Spaces sind Gemeinschaftsbüros von mehreren Unternehmen oder Freiberuflern, wobei die Arbeitsplätze

zeitlich flexibel zur Verfügung stehen. Durch das Networking von Personen aus verschiedenen Branchen, die hier zusammen­ kommen, entsteht ein Austausch an Ideen und Wissenstransfer über verschiedene Bereiche, der allen Mitgliedern einen Wett­ bewerbsvorteil auf dem Markt einbringt. Das Open Space Konzept wird zur Gestaltung von Konferen­ zen eingesetzt. Es können Gruppen mit bis zu 2000 Personen daran teilnehmen. Nachdem das (Leit­)Thema besprochen wurde, werden Arbeitsgruppen erstellt, die eine kreative Pro­ jekteentwicklung und eine schnelle Lösung erarbeiten. Für die Realisierung wird eine gute Infrastruktur vorausgesetzt. Die non­territoriale Büroform ist eine spezielle Form des „Desk­Sharing“. Hier haben die Angestellten keinen fest zuge­ wiesenen Arbeitsplatz. Die Arbeit kann täglich an einem an­ deren Arbeitsplatz ausgeführt werden. Da 15–20 % der Mitar­ beiter die Arbeitszeit, aufgrund von Meetings, Weiterbildungen, Urlaub oder Krankheit, nicht am Arbeitsplatz verbringen, gibt

es insgesamt weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter. Die non­ territoriale Methode kann grundsätzlich in allen Büroformen angewandt werden, allerdings ist sie empfehlenswerter bei offenen Bürostrukturen, da dort eine deutlich stärkere Unter­ stützung der Kommunikation unter den Angestellten besteht. Non­territoriale Büros ermöglichen die Gestaltung von kosten­ günstigeren und flächeneffizienteren Büros. Bereits seit 2001 wird in der B. Braun Melsungen AG die non­ territoriale Arbeitsweise praktiziert. Das „Bürokonzept 2010“ von B. Braun in Melsungen unterstützt kreatives und produkti­ ves Arbeiten. Die Mitarbeiter wählen einen Arbeitsplatz oder Raum in der Abteilung aus, der ihren Bedürfnissen entspricht. Unter den Arbeitsbereichen befinden sich Cockpits für konzen­ triertes Arbeiten, Projektarbeitsplätze und Besprechungsräume zur Förderung der Kommunikation, Lounge und Teamräume für kreative Zusammenarbeit sowie Service­ und Technikräume. Architektur, Raumausstattung, Möbeldesign, Medien, Licht­ und Klimatechnik tragen zur bestmöglichen Gestaltung der Atmosphäre bei. Mit dem speziell auf die Bedürfnisse der Mit­

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arbeiter zugeschnittenen Bürokonzept, bietet B. Braun durch Offenheit und Transparenz sowie moderne Kommunikations­ und Informationstechnik eine flexible Arbeitsplatzgestaltung, um eine prozessorientierte Bürowelt zu realisieren. Ein weiteres herausragendes Beispiel für die Kommunikationssteigerung und den Ideenaustausch unter den Angestellten, ist die von eins:eins architekten entworfe­ ne Marketingagentur Syzygy mit dem neuen Standort in Hamburg an der Binnenalster. Die Architekten setzten die Idealvorstellung des Unternehmens mit dem Kerngedanken eines einzigen großen Arbeitstisches, an dem alle Mitarbeiter zusammensitzen, um. Sie entwickelten Tischmodule, die sich sowohl zu einem großen Arbeits­ tisch für alle zusammenstellen lassen, als auch als Einzel­ oder Zweiertische dienen … Fortsetzung des Artikels von Medija Haschemzadeh auf www.afa­architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

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Gebäude als Kraftwerk Status quo Der Mensch hat die Umwelt in den letzten Jahrhunderten erheblich beeinflusst. Globale Erwärmung, Klimawandel und Biodiversitätsverlust sind die Folgen. Gebäude verbrauchen heute in Industrienatio­ nen rund 40 % der Endenergiemenge für Heizung, Kühlung und Strom, ihre Kohlendioxid­Emission summiert sich auf rund 36 %. Die zentrale Aufgabe der Baubranche für die Zukunft ist daher die Nach­ haltigkeit. Natürliche Ressourcen müssen geschont und der Klimaschutz fokussiert werden. Dieses Umdenken muss im privaten und öffentlichen Bereich stattfinden. Optimierung des Energiever­ brauchs, Komfort und Sicherheit sind kein Widerspruch. Die Erzeugung, Nutzung und Speicherung von Energie, eingebunden in ein intelligentes Netz (Smart Grid), führen zu einer sicheren Versorgung. Energieeffiziente, ressourcenschonend gebaute, betriebene und rückbaubare Gebäude werden als „Green Buildings“ bezeichnet. Intelligente Messsysteme, Energiemanagement und Schutztechniken, sowie eine vernetzte Gebäudetechnik ermöglichen die ökologisch sinnvolle und energetisch spar­ same Gestaltung von Gebäuden. Der Energieverbrauch wird auf ein Minimum gesenkt – eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Überprüfung, Analyse und Verbesserung des Nutzerverhaltens.

Energetisches Konzept des neuen Umweltbundesamtes (Dessau) Die kompakte Gebäudeform war die erste Voraussetzung, um im neuen Dienstgebäude des Umwelt­ bundesamtes in Dessau einen möglichst nachhaltigen Betrieb mit geringem Energiebedarf zu gestalten und so die hohen ökologisch­energetischen Ziele zu erreichen. Dafür sorgt auch die mit nachwach­ senden Rohstoffen hoch wärmegedämmte Gebäudehülle. Wichtig waren daher schon beim Bau der Einsatz recyclingfähiger und umweltfreundlicher Baustoffe und kurze Transportwege. Zusätzlich wurden weitere Maßnahmen vorgenommen, die durch eine übergeordnete Gebäudetechnik verknüpft und gesteuert werden. Die technischen Anlagen sind so einfach zu bedienen und können zentral über­ wacht werden, was zu einer Optimierung der Energienutzung führt. Da sich am Standort des Gebäudes lange Industriegebäude befanden, musste der kontaminierte Boden großflächig ausgehoben werden und eine Boden­ und Grundwassersanierung stattfinden. Diese bauliche Maßnahme bot an, dass ein Erdwärmetauscher mit einem 5km langen, unterirdischen Rohrsystem zur Temperierung der Frisch­ luft installiert wurde. Die Gebäudelüftung erfolgt in Kombination mit einer natürlichen Lüftung mit 2­fachem Luftwechsel kontrolliert mittels Wärmerückgewinnung. Die Frischluft wird über den Erd­ wärmetauscher vorkonditioniert, im Sommer gekühlt und im Winter erwärmt. Besonders effizient ist dafür die thermische Speicherfähigkeit des Erdreichs verbunden mit der Trägheit des Systems. Auf Fensterlüftung kann in der Heizperiode verzichtet werden, wodurch sich der Lüftungswärmeverlust erheblich verringert. Zusätzlich nutzt das Gebäude durch zentral gesteuerte Klappen die Nachtluft der Sommermonate zur natürlichen Kühlung. Die Betondecken der Büros dienen dabei als Speicher­ masse. Die Erdwärmetauscher­Anlage ist eine raum­ und kostenintensive Anschaffung, die jedoch nach einmaliger Installation langfristig Wärmeenergie zur Verfügung stellt und für Behaglichkeit und ein optimales Raumklima sorgt. Sonnenenergie wird als Stromproduzent durch Photovoltaik auf dem Sheddach und dem Flachdach des Umweltbundesamtes aktiv genutzt und erzeugt Energie für etwa 330 Büros des Dienstgebäudes.Ein weiterer Faktor des energetischen Konzepts sind Solarkollektoren zur Kälteerzeugung und Gebäude­Klimatisierung, die mittels einer Absorptionskälteanlage stattfindet und mit heißem Wasser aus der Solaranlage versorgt wird.Die Freie Kühlung auf dem Dach produziert mit geringem Energieeinsatz kaltes Wasser. Dazu wird das im Gebäude durch Verbrauchsprozesse erzeugte warme Wasser auf das Dach geleitet und mittels eines Registers mit kalter Luft durchströmt und dadurch runtertemperiert. Die Anlage dient auch als Rückkühlwerk für die Absorptionskälteanlage. Eine optimale Nutzung des Tageslichts und eine bedarfsabhängige Beleuchtung ergänzen das Gesamt­ konzept des Gebäudes. Fortsetzung des Artikels von Lisa Lehnen auf www.afa­architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

50 AFA | Architekturmagazin für Architekten


Die Haltung und Mentalitäten in der Architektur haben sich schon geändert. Aber ich denke, der Lebensstil und unsere Erwartungen sind der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft.“ Prof. Matthias Sauerbruch (Architekt)

AFA | Architekturmagazin für Architekten 51


GREEN BUILDINGS –

ENERGIEEFFIZIENTE GEBÄUDE IM TREND WINGS bietet Master-Fernstudiengang „Architektur und

„Die Studierenden erhalten somit einen direkten Einblick in

Umwelt“ an – mit Dozenten verschiedener Forschungs-

innovative und wissenschaftlich begleitete Projekte“, sagt

institute bundesweit

Wollensak.

Bauen nach ökologischen Kriterien wird zunehmend wich­

Der Bedarf an nachhaltigen Bauprojekten steigt

tiger in der Bauwirtschaft. Laut der EU­Gebäuderichtlinie

Die Studierenden lernen Grundlagen u.a. zu Ökosystemen,

2010 sollen ab 2020 alle Neubauten in der Europäischen

Öko­Effektivität und zur Stadtökologie. Im Verlauf des Studi­

Union so geschaffen sein, dass sie fast keine Energie mehr

ums wenden sie das erlernte Fachwissen konkret in verschie­

für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung benötigen.

denen Projektarbeiten an und entwickeln selbst ökologische

Für die energieeffiziente Bauweise sind jedoch Fachkräfte

Gesamtkonzepte. Zu den wichtigsten Studienschwerpunkten

mit spezifischem Know­how erforderlich. WINGS, das Fern­

zählt auch das Thema Energieeffizienz. „Im Hinblick auf die

studienzentrum der Hochschule Wismar, bietet den berufs­

zunehmende Knappheit natürlicher Energie­Ressourcen

begleitenden Fernstudiengang „Architektur und Umwelt“ an.

weltweit steigt der Bedarf an nachhaltigen Bauprojekten, den

„Das Ziel unseres Masters ‚Architektur und Umwelt’ ist es, den

sogenannten ‚Green Buildings’“, so Wollensak. Die Dozenten

Studierenden zusätzlich zum klassischen Architekturstudium

vermitteln an konkreten Fallbeispielen die ressourcenscho­

die Komplexität und die dafür notwendigen Fachkenntnisse

nende Bauweise und die energetische Bewertung von Ge­

des ökologischen Bauens zu vermitteln“, sagt Professor Mar­

bäuden unter den Aspekten der Lichtplanung, des Gebäude­

tin Wollensak, der zusammen mit Professor Detlef Glücklich

klimas sowie der Energieeinsparverordnung (EnEV).

den Studiengang leitet. Der Master „Architektur und Umwelt“

Studium und Beruf optimal miteinander

ökologischen Planens und Bauens. Das Besondere: Es ist

verbinden

ein interuniversitärer Fernstudiengang. Alle Dozenten sind

So wie die meisten Fernstudiengänge der WINGS gliedert sich

praktizierende Architekten, Wissenschaftler und Forscher

auch der Master „Architektur und Umwelt“ in Selbststudium

verschiedener Hochschulen und Forschungsinstitutionen.

und Präsenzveranstaltungen. An diesen Terminen – zwei

52 AFA | Architekturmagazin für Architekten

© Daniel Schoenen

basiert in erster Linie auf den Aspekten des nachhaltigen,


Abonnement AFA ARCHITEKTURMAGAZIN

der Justus­Liebig­Universität in Gießen. Hier hat Professorin Dr. Dr. Annette Otte den Lehrstuhl für „Landschaftsökologie und ­planung“. Sie unterrichtet die Studierenden des Mas­ ters in dem Modul „Stadtökologie“. Weitere Termine folgen

(4 Ausgaben) zum Preis von 38,– € statt 42,– € einschließlich Porto (Versand außerhalb Deutschlands zzgl. Porto). Senden Sie den Coupon an: AFA Architekturmagazin Technologiepark Köln, Eupener Straße 161, 50933 Köln Bestellung per Email an info@afa­architekturmagazin.de

in Berlin, Hamburg, Wismar, Freiburg, Münster, Köln und Her­ ne – u.a. mit Prof. Dr. Michael Braungart, dem Gründer und Leiter von EPEA Internationale Umweltforschung sowie Prof. Dr. Gerhard Hausladen, der den Lehrstuhl für „ClimaDesign“ an der Technischen Universität München (TU München) hat.

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das Thema interessanten Standorten. Das Studium startet an

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Das Gebäude als

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Wärmeschutz

im System

Die energetische Optimierung der Dachkon­ struktion in Neubau und Sanierung ist mit einem abgestimmten Komplettpaket jetzt ganz im Delta­System möglich. / Von der Lösung für die einfache Zwischensparrendämmung bis hin zum hoch leistungsfähigen Aufdachdämmsys­ tem reicht dabei die Palette.

Mit den neuen Aufdachdämmelementen Delta­Maxx Polar können Planer und Verarbeiter bei der energetischen Optimierung der Konstruktion jetzt ganz im Delta­System bleiben. Ob Zwischensparrendämmung mit und ohne Zusatzdämmung oder – wie hier zu sehen – eine reine Aufdachdämmung: In jeden Fall werden energetisch zukunftssichere Konstruktionen erreicht.

54 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Die Delta­Steildachsysteme der Dörken GmbH & Co. KG. Her­ decke, bieten abgestimmte Komplettlösungen aus Unterdeck­ und Schalungsbahnen, Luft­ und Dampfsperren, Aufdachdämm­ platten und einem umfassenden Systemzubehörpaket. Ganz gleich ob Zwischensparrendämmung – mit und ohne Zusatz­ dämmung – oder reine Aufdachdämmung: In jeden Fall werden energetisch zukunftssichere geneigte Dachkonstruktionen er­ reicht, die genau auf das jeweilige Objekt zugeschnitten sind. Für Konstruktionen mit einfacher Zwischensparrendämmung empfiehlt sich im Neubau zum Beispiel eine Kombination aus der Delta­Maxx Plus Energiesparmembran als Unterdeckbahn und der Luft­ und Dampfsperre Delta­Reflex oder Reflex Plus. Im Sanierungsfall – wo ein bereits vorhandener Innenausbau meist erhalten bleiben soll – wird die Energiesparmembran mit der Sanierungsdampfbremse Delta­Novaflexx mit variablem sd­ Wert kombiniert. Ein deutliches Plus an Energieeffizienz wird im Sanierungsfall oft schon durch eine konventionelle Zusatz­ dämmung mit Sparrenaufdopplung erreicht. Einfacher geht dies in vielen Fällen durch den Einsatz der Unterdämmbahn Delta­Maxx Comfort. Diese ca. drei Zentimeter dicke Zusatz­ dämmung von der Rolle wird über die Sparren hinweg verlegt. Damit minimiert sie Wärmebrücken und kann durch die wind­ dichte Verklebung der Bahn – bezogen auf die Dachfläche – Wär­ meverluste in aller Regel um 20 Prozent vermindern. Auch die Unterdämmbahn wird mit Delta­Novaflexx kombiniert, wenn ein Innenausbau erhalten bleiben soll. Ergänzt werden kann die Zwischensparrendämmung auch durch die neuen Aufdach­ dämmelemente Delta­Maxx Polar SP, MV oder AL. Die Hochleis­ tungsdämmplatten aus Polyurethan­Hartschaum (PUR/PIR) nach DIN EN 13165 haben ein hervorragendes Dämmvermö­ gen, so dass sich schon mit geringen Dämmstoffdicken sehr gute Wärmedämmwerte erzielen lassen. Als reine Aufdachele­ mente ermöglichen Delta­Maxx Polar MV und AL energetisch effiziente Lösungen für die Dachkonstruktionen – auch ohne Be­ rücksichtigung einer möglichen Zwischensparrendämmung. Durch den Einsatz oberhalb der Sparren werden Wärmebrücken vermieden, so dass man mit denselben Dämmstoffdicken bis zu 30 Prozent mehr Dämmleistung erreichen oder – bei gleicher Dämmleistung – bis zu 30 Prozent Dämmstoff einsparen kann. Bei der Sanierung oder Umdeckung in Kombination mit einer Zwischensparrendämmung werden auch die neuen Aufdach­ dämmelemente mit der Sanierungsdampfbremse Delta­Nova­ flexx kombiniert, wenn ein bereits vorhandener Innenausbau erhalten bleiben soll. Beim Einsatz als reine Aufsparrendämmung liegt die Luftdichtheitsschicht oberhalb der Sparren auf der Schalung. In diesem Fall wird auf der geschalten Fläche die Schalungsbahn Delta­Fol PVG Plus mit zwei integrierten Klebe­ zonen als Luft­ und Dampfsperre verlegt. Text: Dagmar Riefer


System 1a Lösungen für Steildächer mit Zwischensparrendämmung bei Sanierung

System 1b Lösungen für Steildächer mit Zwischensparrendämmung bei Neubau

System 2a Lösungen für Steildächer mit Zwischensparrendämmung + konventioneller Zusatzdämmung

System 2b Lösungen für Steildächer mit Zwischensparrendämmung + DELTA®-MAXX COMFORT

System 3 Lösungen für Steildächer mit Zwischensparrendämmung + DELTA®-MAXX POLAR SP/MV/AL

System 4 Lösungen für Steildächer mit Aufdachdämmung mit DELTA®-MAXX POLAR

System 1a Lösungen für Steildächer mit Aufdachdämmung mit DELTA®-MAXX POLAR MV/AL

Die Delta­Systeme bieten abgestimmte Komplettlösungen aus Unterdeck­ und Schalungsbahnen, Luft­ und Dampfsperren, Aufdachdämmplatten und einem umfassen­ den Systemzubehörpaket, die genau auf das jeweilige Objekt zugeschnitten sind.

AFA | Architekturmagazin für Architekten 55


A R C H I T E K T E N P O R T R ÄT

A Green New Deal

– Enric Ruiz Geli und Cloud9

Im Jahr 2009 wurden in Barcelona mit dem Media ICT­Gebäude und der Performance zur Eröffnung des Arts Santa Monica zwei Projekte ausgeführt, die ein Umdenken in der nachhaltigen Archi­ tektur bewirken sollen. Enric Ruiz Geli und das von ihm 1995 ge­ gründete Büro Cloud9 verstehen sich als Bühnenbildner für Akteure, die die Welt verändern wollen. Projekte werden als Entdeckungsreise verstanden. Generatoren für Mehrwert und Knotenpunkte in einem Netz, dass Ingenieure, Wissenschaftler, Künstler und Bürger mit einander verwebt und Ihnen Möglichkeiten bietet ihren Stadtraum direkt, gewinn­ bringend und nachhaltig zu gestalten. Das Arts Santa Monica Zentrum in Barcelona sieht sich als Hub in dem Wissen­ schaft, Kommunikation und Kunst verquickt und neue Wege im Nachhaltigkeits­ denken definiert werden. Das 1636 erbaute Konvent Santa Monica wurde 1989 restau­ riert. Enric Ruiz Geli und Cloud9 haben 2009 das Gebäude teilsaniert und mit einem Kongress zur Nachhaltigkeit neu eröffnet. Hierzu wurde das Gebäude aufgemessen und alle seine energetischen und bauphysikalischen Eigenschaften erfasst. Das Ge­ bäude wurde als Nucleus seines Kernprogramms inszeniert indem die ermittelten Daten und die energetischen Potentiale auf der Fassade es Gebäudes visuali­ siert wurden. Die Eingangsfassade wurde mit einem Polyamidnetz überspannt, in welchem 1936 Pflanzenbehälter eingewoben wurden. Die Pflanzen wur­ den so gewählt, dass das im Tagesbetrieb des Gebäudes anfallende Kohlen­ dioxid komplett gebunden wird. Die Fassadenbeleuchtung wurde durch Fotovoltaikleuchten ersetzt, ein Windrad betreibt Sensoren im und um das Gebäude. Diese speisen Daten zu dessen Energieeffizienz in Informationsterminals ein. Das gleiche Prinzip verfolgt das Media ICT­Zentrum im 22@­ Distrikt von Poblenou, einer 200ha großen Konversions­ fläche im Herzen Barcelonas. Diese soll innerhalb der nächsten 20 Jahre durch Mischung von Forschung,

56 AFA | Architekturmagazin für Architekten


Lehre, Informations­ und Kommunika­ tionstechnik sowie privatem und sozia­ lem Wohnungsbau zu einem Vorzeige­ modell verdichteter Stadtstrukturen werden. Das Media ICT kondensiert die Eingriffe aus dem Santa Monica Projekt zu einem komplexen Neubau der, mehr Brücke als Gebäude, Sensor­ und Informationstechnik dazu nutzt sich und sei­ nen Ressourcenverbrauch selbst zu steuern. Von vier stählernen Fachwerkrahmen hat das Architek­ ten­ und Ingenieursteam insgesamt acht Stockwerke abgehängt und somit Stützkonstruktion im Innenraum minimiert. Die Fassade besteht aus ETFE­Kissen auf einer Stahlrahmenkonstruktion. Auf der Süd­Ost Seite sind es dreieckige, mehrlagige UV­Filter, die sensorgesteuert die Strahlungsintensität regeln. Die Süd­West Fassade ist voll­ flächig mit ETFE­Kissen bespannt. Diese steuern den Licht­ einfall mittels eines Nebels aus einer Stickstoff­Pflan­ zenöl­Vernebelungsanlage. Durch diese Maßnahmen werden die Kühllast, bzw. der Gesamtenergie­ verbrauch des Gebäudes minimiert, ein LEED­ Platinstandard erreicht und die Baukosten mit 1200 €/m² sehr niedrig gehalten. Cloud9 binden Investoren, Ingenieure und Fachplaner frühzeitig in den ge­ samten Entwurfsprozess mit ein. So­ mit können Projekte ressourcenori­ entiert entwickelt und komplexe Systeme optimiert werden. Text: Paul Mocanu

AFA | Architekturmagazin für Architekten 57


Großer Auftritt, starker Antritt

Mitsubishi Pajero

Seit 1998 wird der zuverlässige Volvo S80 als solide Limousine für das gehobene Mitteklassen-Segment gebaut. Der Nachfolger des S90 hat optisch nichts mit den eckigen Kasten-Kombilimousinen gemein, für dessen emotionsloses Äußeres Volvo bekannt geworden ist. Der S80 besticht durch ein dynamisches, zeitloses Design und kann damit optisch durchaus mit den Mitteklasse-Limousinen der Konkurrenz mithalten. Ein wichtiges Entwicklungsziel war, den Volvo vom Image eines Kombi-Herstellers zu befreien und das ist durchaus gelungen, denn wir haben es hier mit frischem Nordwind der oberen Mittelklasse zu tun. Die S80Limousine von Volvo soll markentypisch sicher und solide sein, bricht aber als Nachfolger des S90 auch mit einigen Volvo-Traditionen. Ein mutiger Style, der überzeugt. Der Schwede hat Frontantrieb sowie quer eingebaute Fünf- und Reihensechszylindermotoren. …

Ein SUV-Urgestein klettert wieder Erwachsen geworden ist der Mitsubishi Pajero längst, denn er wurde tatsächlich erstmals im Jahre 1982 vorgestellt und ist damals wie heute der Maßstab für Allradtechnologie. Der Mitsubishi schaffte bereits damals als erster den Spagat zwischen Alltagsauto und Kletterkünstler und führte den Begriff Sport Utility Vehicle in die Autowelt ein. Robustheit, Flexibilität, sowie richtungweisende Design- und TechnologieEntwicklungen folgten im Laufe der Zeit und finden sich auch in der nun bereits vierten Generation wieder. Sein neues Outfit lässt seine Front heute bulliger aussehen. Seine Frontscheinwerfer leuchten nun mit Xenontechnik und sind üppig dimensioniert, seine

Volvo S80

Schürzen wuchtig und seine schwarzen Hörner sowie sein auf den ersten Blick erkennbarer Unterfahrschutz sorgen für einen selbstbewussten Auftritt. Seine Rückleuchten befinden sich jetzt links und rechts von der weit öffnenden Kofferraumtür und nicht mehr in

Autom der Stoßstange. Die Karosserie wurde im Vergleich zum Vorgänger nochmals versteift. Neu gestaltete Leichtmetallfelgen sind im Angebot. Ansonsten ist

der Pajero seinem robusten Design treu geblieben. …

58 AFA | Architekturmagazin für Architekten


Der sportliche Nadelstreifen-Prius

Comeback einer Legende

Das grüne Gewissen soll angesprochen werden ohne

Offroadfreunde haben Grund zum Jubeln: in seiner

dabei auf den Spaß-Faktor zu verzichten. Das ist der

neuesten Generation ist der Jeep Wrangler vergleich-

hohe Anspruch der Japaner, dem sie mit dem Lexus

bar mit der amerikanischen Freiheitsstatue geworden,

CT 200h absolut gerecht geworden sind. Mit dem

denn er hat viel erlebt, bewahrt seinen zuverlässigen

Elektroflitzer erweitern die Japaner ihr Hybridange-

altbewährten Stil und glänzt dennoch mit neuer Qua-

bot um einen Kompaktwagen, denn in Zukunft will

lität. Wem der Compass zu weichlich und der Grand

Lexus ausschließlich Hybrid-Fahrzeuge verkaufen. Der

Cherokee zu edel ist, wird im neuen Jeep Wrangler

CT 200h baut auf der Antriebsplattform des Toyota

eine gelungene Mischung finden. Nicht weichgespült

Prius auf und reichert das Ganze mit einer verbesser-

als Stadt-Auto, sondern ein wahrer Klettermaxe ist

ten Fahrwerkstechnik, die für mehr Spaß am Fahren

die neue Version. Optisch ganz der Alte mit seinem

sorgt, an. Der CT 200h hat wie der Prius einen 1,8-Li-

rustikalen Charme beeindruckend

geblieben und

ter-Benziner 73 kW (99 PS) sowie einen 60 kW (82 PS) starken Elektromotor. So ergibt sich eine Systemleistung von 136 PS. Als Batterie wird wie gehabt eine Ni-

Jeep Wrangler Unlimited

ckel-Metallhydrid-Batterie verwendet. Im Unterschied zur großen Mutter Toyota läuft der Lexus kultivierter, legt kraftvoller los und wirkt wesentlich anziehender. Ähnlichkeiten lassen sich beim Armaturenbrett erkennen. Bei der höherwertigen Ausstattungsreihe enthält es in der Mittelkonsole das so genannte …

doch moderner und rundlicher geworden ist er. Seine Augen schauen nach wie vor frech und kugelrund und umrahmen mit den obligatorischen einzigartigen Sieben-Lamellen den Kühlergrill ein. Seine hervorgeschobene Unterlippe strotzt nun geradezu vor Selbstbewusst sein. Das urtypisch quadratische Wrangler-

Lexus CT 200h Hybrid

Design mit wuchtigen Kotflügeln behält auch der …

obile

Fortsetzung der Testberichte auf www.afa­architekturmagazin.de Rubrik Automobile

AFA | Architekturmagazin für Architekten 59


Julias kleine Schwester wagt eine Kampfansage

Citroen C­Zero

Alfa Romeo Giulietta klingt verdammt aufregend und sexy. Und im Gegensatz zu ihrem Kompaktklasse-Vorgänger ist sie das auch. Und sie glänzt auch aus technischer Sicht. Die Italiener setzen diesmal auf Fahrkomfort und Sportlichkeit. Die Giulietta gilt als komplette Neuentwicklung und der erste Gedanke beim Anblick der Alfa Giulietta ist, dass ihre Designer hier ein wahres Kunstwerk erschaffen haben. Trotz modernster CrashVorschriften ist ihr Anblick zierlich elegant und modisch komplett durchgestylt. Ihr schönes Gesicht wirkt keineswegs overstyled. Ihr Karosseriekleid ist verführerisch: an den Flanken scharf und am Heck reizvoll geschnitten. Die Proportionen stimmen aus jedem Blickwinkel. Ein Hauch von Coupé umweht die Giulietta. Die versenkten Fondtürgriffe sind echte Hingucker. Doch nicht nur äußerlich lohnt sich ein anerkennendes Wort, denn ihr Cockpit nimmt es mit der schicken Schale locker auf. Auf die ansonsten Alfa-typische fahrerorientierte Mittelkonsole mit klassischen …

Unter Strom gesetzt Wenn es um die elektrische Mobilität geht, liegt der französische PSA-Konzern ganz weit vorne im Rennen. Der Citroen C-Zero ist nur 3,48 Meter lang, was ihn zu einem wendigen Stadtauto macht. Er wird von einem 49 kW/67 PS Elektromotor bewegt. Seine maximale Reichweite von 130 Kilometern reicht für einen Tag in der Stadt, an dem 70 Prozent der Nutzer nicht weiter als 30 Kilometer fahren und 40 Prozent sogar weniger als 5 Kilometer zurücklegen. Geladen wird über einen Stecker. Wenn es eng wird mit der Reichweite, genügen 30 Minuten an einer Schnell-Ladestation, um die Batterie wieder zu 80 Prozent aufzuladen. Sonst sind sechs Stunden Ladezeit an einer Haushaltssteckdose nötig. Der Citroen C-Zero fährt emissionsfrei und schafft es auf bis zu 130 km/h. Den

Alfa Romea Giulietta

Standardsprint aus dem Stand auf Tempo 100 bewältigt er in 15 Sekunden. Der Motor wird von Lithium-Ionen-Batterien mit Strom versorgt und treibt …

Autom 60 AFA | Architekturmagazin für Architekten


Weltenbummler sucht das Abenteuer

Ein sportlicher Wolfsburger für alle Fälle Frisch geliftet, von Grund auf überarbeitet und mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet, ist der

Robuste Offroader, die nicht nur auf Asphalt, sondern

VW Tiguan seinem großen Bruder Touareg dicht auf

auch im Gelände unschlagbar sind, sind selten ge-

den Fersen und erobert die Herzen der Autokäufer

worden. Der Toyota Landcruiser ist so ein Alleskönner.

in Windeseile. Bereits das Basismodell rollt mit Alu-

1952 stellten die Japaner ihren ersten Geländewagen

felgen, Klimaanlage, vier elektrischen Fensterhebern

vor, der bald Landcruiser getauft wurde und als sta-

und CD/Radioplayer vom Band. Deshalb verwundert

biles Arbeitstier seinen Siegeszug um die Welt antrat.

es nicht, dass in Wolfsburg alles auf Hochtouren läuft,

Seitdem gilt der Toyota Land Cruiser als absolutes

um der gigantischen Nachfrage Rechnung tragen zu

Kraftpaket. Immer noch ist der Cruiser massiv bis in

können. Die Kaufargumente für den VW Tiguan liegen

die letzte Schraube. So kommt neben dem Leiterrah-

auf der Hand: seine Insassen thronen in erhabener Sitz-

men nach wie vor hinten eine Starrachse zum Einsatz,

position über der Kompaktklasse. Sich rundum wohl

die Robustheit und Geländetauglichkeit eindeutig vor Fahrdynamik stellt. Allgegenwärtige Schutzbleche sorgen genauso für Langlebigkeit im rauen Terrain

VW Tiguan

wie die Blechummantelung des Tanks. Der permanente Allradantrieb packt kräftig zu. Dank des Torsen-Zentraldifferenzials kann die Verteilung des Drehmoments zwischen Vorder- und Hinterrädern von 50:50 bis rund 30:70 variieren, im Normalbetrieb …

zu fühlen wird durch das luftige Raumangebot und die dünnen Dachpfosten, die für eine gute Außensicht sorgen, gesorgt und das Einsteigen ist ebenfalls äußerst entspannt. Im Innenraum überzeugen die neuen

Toyota Landcruiser

Kopfstützen, die sich vor- und zurückschieben lassen von extremstem Komfort. Die in weiten Bereichen …

obile

Fortsetzung der Testberichte auf www.afa­architekturmagazin.de Rubrik Automobile

AFA | Architekturmagazin für Architekten 61


Messen 2012 September

Renexpo®

www.renexpo.de

27.09. bis 30.09.2012 Augsburg Die Fachmesse für energieeffizientes Bauen und Sanieren legt einen besonders Fokus auf zukunftsfähige Energiesysteme. 350 Aussteller präsentieren auf 19.500 m² Ausstellungsfläche Trends und Lösungen zum Thema energieeffizientes Bauen und Sanieren. Schwerpunkte werden dieses Jahr besonders in die Kraft­Wärme­ Kopplung, Holzenergie, Windenergie, effiziente Gebäudeenergiekonzepte, wie das EnergiePlus Haus, Ressourceneffizienz sowie Akzeptanz von Energieprojekten & Projektmanagement. Dazu findet weiter ein 3­tägige RENEXPO®­Leit­Kongress statt, in dem knapp 200 Referenten in rund 20 Einzelveranstaltungen Potentiale, Risiken und Chancen der Energiewende darlegen und Lösungsansätze anbieten. GaLaBau 2012

www.galabau.info-web.de

12.09. bis 15.09.2012 Nürnberg Die internationale Fachmesse GaLaBau Nürnberg für Urbanes Grün und Frei­ räume legt ihre Schwerpunkte besonders auf das Planen, Bauen und Pflegen. Rund 950 Aussteller, darunter ein hoher Anteil an namhaften internationalen Firmen bieten auf der GaLaBau Messe Nürnberg einen umfassenden Überblick über Neuheiten und Trends an. Das Spektrum umfasst dabei unter anderem Baumaschinen, Baugeräte, Pflegemaschinen, Pflegegeräte, Transport, Pflanzen und Pflanzenteile, sowie Baustoffe, Stoffe und Bauteile für Bau und Pflege, Spielplätze, Freizeitanlagen, Sportplätze und Bau, Pflege und Management von Golfplatzanlagen. Verschiedene Sonderbereiche zu aktuellen Themen ergänzen das Angebot der GaLaBau Nürnberg Messe, wobei Maschinen und Geräte auch live vorgeführt werden.

Oktober

Oubique

www.qubique.com

10.10. bis 13.10.2012 Berlin Mit dem Leitspruch: „A new perspective on interior design“ hat die, noch sehr junge Berliner Messe, den Anspruch an sich selbst, eine Messe der nächsten Generation zu sein. Das ganzheitliche Konzept von Musik, hochwertiger Gastronomie, Enter­ tainmentprogramm und Veranstaltungen bietet auf der Messe eine Platt­form für Handel, Vermarktung, Kommunikation und Unterhaltung. So zeigt eine Livepro­ duktion beispielsweise den Herstellungsprozess hochwertiger Möbel und macht das Handwerk erlebbar. Im Gegensatz zu anderen Möbelmessen wird hier nicht der gesamte Möbelmarkt dargestellt, sondern nur Auserwähltes. Mit dem Fokus auf das klassische Wohnmöbel werden besonders hochwertige, individuelle und innovative Stücke vorgestellt. UrbanTec 2012

www.urbantec.de

24.10. bis 26.10.2012 Köln Die Messe UrbanTec beschäftigt sich mit den zukünftigen Themen und Heraus­ forderungen unserer Städte und Ballungsräume – wie das Leben in bestehenden und weiter wachsenden Städten nachhaltig verbessert und zukunftsfähig gemacht werden kann. Die zahlreichen Aussteller präsentieren auch in branchenübergrei­ fenden Systemlösungen neue Technologien und Entwicklungen, in den Themen­ feldern Bautechnik, Energie, Wassermanagement, Lufttreinhaltung und Gesund­ heit, Mobilität und Logistik, Information und Kommunikation und nicht zuletzt Wastemanagement. Daneben bietet die UrbanTec Foren und Seminare an, die sich noch tiefergehender mit den Problemstellungen der Stadt auseinandersetzen. Orgatec 2012

www.orgatec.de

23.10. bis 27.10.2012

Die Orgatec in Köln ist internationale Leitmesse und Branchentreffen für moderne Arbeitswelten und professionell genutzte Räume. Mehr als 600 Aussteller aus rund 40 Ländern präsentieren auf der Messe ganzheitliche Lösungen und Produkte, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. In den Bereichen Einrichtung, Licht, Boden, Akustik und Medientechnik, wird auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz eingegangen um Kreativität zu fördern und zum Unternehmenser­ folg beizutragen. Zu dem umfassenden Rahmenprogramm gehört auch die INSIGHT COLOGNE, die Orgatec Büro­ und Arbeitswelt, in der bestehende Objekte im Kölner Stadtgebiet für die Öffentlichkeit zugänglich werden.

62 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Köln


Meine

Frau will einen Garten – Vom Abenteuer, ein Haus zu bauen, 256 S.

Gerhard Matzig | Goldmann Verlag 17,95 €

Zentral Wohnen in der Stadt, mit dem Fahrrad zur Arbeit radeln und am Wochenende ins Grüne fahren. Oder am Stadtrand im Grünen wohnen und morgens mit dem Auto in die Stadt pendeln. Aus diesen grundverschiedenen Lebensvorstellungen zweier Ehepartner, erzählt der Ich­Erzähler humorvoll über die Eigenarten seiner Familie, seine Abneigung gegenüber Vorstädten und wie man auch in der teuersten Stadt Deutschlands an ein günstiges Grundstück kommt, um letztendlich doch ein Haus im Grünen zu bauen. Be­ sonders amüsant beschreibt der Erzähler die Passage in der das Paar auf die Architektin trifft, die ihr Haus planen soll. Gespickt von den üblichen Vorurteilen, aus der erhellen­ den Sicht eines Bauherren und witzigen Anekdoten über namhafte Architekten.

Die schönsten

Schlossgärten & Parkanlagen in Deutschland – 100 Entdeckungsreisen, 192 S.

Oliver Kipp | Callway Verlag 19,95 €

W–eAsnetw A rch in ol.1 Generation V

Architecture

Überall in Deutschland sind sie zu finden – die Schlossgärten. Ihr besonderer Reiz macht ihr Erlebnischarakter aus, eine geschaffene Umwelt in der Natur voller Ent­ deckungen, die so viele Sinne anspricht und so viele Künste vereint. Architektur, Malerei, Bildhauerei, Gartenkunst, Wasserkunst und Musik machen die Schloss­ anlage zu einem Gesamtkunstwerk. Von Barock bis zum Klassizismus werden die erlesensten Exemplare in diesem Buch porträtiert und ihre Geheimnisse enthüllt. Um den engen Zusammenhang historischer Schloss­ und Gartenkunst mit der Musik spürbar zumachen liegt dem Buch eine CD bei. Mit thematisch, auf die ausgewählten Schlossanlagen passenden Musikstücken, wird der Leser auch gefühlt in die Zeit der Schlösser und Lustgärten zurückversetzt.

192 S., Diverse Autoren

| Jovis Verlag 32,00 € Sind die Niederlande immer noch die Gebu rts­ stätte der Architektursta rs, wie sie die SuperDu tch Generation hervorbrach te? Ist die belgische Ar­ chitektur immer noch egozentrisch geprägt? Und wie verhält es sich mi t dem Image des langw eili­ gen und ideenlosen Arc hitekten in Deutschlan d? Vor diesem Hintergru nd werden junge Arc hitek­ turbüros im Umkreis von Aachen vorgeste llt, die mit dem Thema Archit ektur untypisch umge hen und auch die Grenzen zu anderen Disziplinen und Kulturen weniger sch arf ziehen. Seien es Ak tions­ architekten, Künstler im Architektenpelz oder auch klassische Archit ekturbüros – sie ste hen stellvertretend für ein e neue Generation, die sich von ihrer Vergangen heit nicht einzäunen lässt und für die Schubladen nicht mehr existieren.

smart materials in architektur, innenarchitektur und design, 191 S. Axel Ritter | Birkhäuser Verlag 34,90€ Was können Materialien heute? Und was darf man in der Zu­ kunft noch alles erwarten? Sie können auf jeden Fall mehr als unsere Vorstellungskraft manchmal zulässt. Die Geheimnisse des Formgedächtnisses, das Potential der Nanomaterialen oder die Möglichkeiten von Materialien, auf ihre Umweltein­ flüsse einzugehen, bringen den Leser nicht selten zum stauen. Das Buch zeigt neue Produkte die bereits auf dem Markt sind und innovative Ideen, die noch in den Kinderschuhen stecken. Dabei spannt der Autor im­ mer wieder den Bogen aus den verschiedensten Diszip­ linen, wie Fahrzeugdesign oder der Bekleidungsindus­ trie, zu möglichen Anwen­ dungen in der Architektur. Er inspiriert, über den Tel­ lerrand der altbewährten Materialen hinauszuschau­ en und zu experimentieren.

AFA | Architekturmagazin für Architekten 63


Ausblick 03/2012

Megaslums Überleben in Armut und im Schmutz der Müllhalden … Architektur der Slums

Partizipation in Architektur und Stadtplanung Bürger übernehmen Verantwortung – Neue Planungsmodelle durch vernetzte Bürgergesellschaft

Gesunde Architektur

Impressum AFA Architekturmagazin für Architekten 6. Jahrgang 2012 Herausgeber Dipl.­Ing. Architekt Frank Pawlak

Ergonomie am Arbeitsplatz

Büroleitung Amrei Ines Czeschick

Einfach Leben

Chefredakteur Farzin Bandarchian

Sehnsucht Landhaus

Architekturreise unbekannte Schauplätze

Raum und Zeit

Redaktion Annika Schmidt, Paul Mocanu, Medija Haschemzadeh, Farzin Bandarchian, Lisa Lehnen, Dagmar Riefer, Olga Kroll, Elisabeth Bormann, Melanie Goldberg, Roswitha Schneider­Sorger

Wohnen im Raumschiff

Prestigehotel Traum oder Wirklichkeit?

Architekturvisionen „Architektur im Rampenlicht“

Heilige Räume Moderne Sakralarchitektur

Konsumtempel Illusion und Verführung

Drahtseilakt Bauen mit Stahl

Automobile Fahrberichte        

Volvo C 70 Range Rover Evoqué SD 4 4WD Lancia Thema Executive 3.0 V6 Jeep Grand Cherokee 3.0 V6 CRD Overland Nissan Pathfinder 3.0 dCi V6 AT LE Citroen DS 4 HDi 165 FAP VW Phaeton Lang 3.0 TDI Cr Audi A5 Cabrio 3.0 TFSI Quattro

Fotos Heft 02/2012 S. 10–11: Hintergrund: fotolia ©eyewave; Reisszwecken: fotolia ©babimu; Notizzettel: fotolia © proffelice / S. 30: Hintergund: fotolia © Jean kobben / S. 26–29: fotolia: Streckennetz Teil 2 © chagpa

64 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Anzeigenleitung AFA Architekturmagazin für Architekten Telefon 0221­169 28 112 info@afa­architekturmagazin.de Cover & Layout Roman Bold & Black Ehrenstraße 15–17 50672 Köln www.roman­bold­black.de Druck Strube Druck und Medien OHG Stimmerswiesen 3 34587 Felsberg Copyright Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers Erscheinungsweise viermal jährlich, Stückpreis 10,50 Euro Verlag Frank Pawlak Verlag Technologiepark Köln Eupener Straße 161 50933 Köln Telefon: 0221­169 28 112 Fax: 0221­169 13 665 info@afa­architekturmagazin.de www.afa­architekturmagazin.de


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GroSSSchirme von mDT SeTzen neue AkzenTe Das gerade von der hardheimer Firma mDT fertig gestellte Projekt „meetinghouse Square Dublin“- kulturtreffpunkt lässt die einwohner in Dublin staunen. hier installierte mDT eines seiner neuesten outdoor-Projekte: eine riesige Überdachung von vier überlappend angeordneten Großschirmen des Typs e (Tulpenschirm) mit einer Größe von 14,5 x 11 meter und einer höhe von 18 meter im geöffneten zustand. Die membran wurde mit einem der neuesten innovativen PTFe-Gewebe ausgestattet, um eine Langlebigkeit zu gewährleisten. nicht nur die membran wurde auf haltbarkeit getestet, sondern die gesamte konstruktion musste sich dem Windkanal unterwerfen, um auch bei diesen Dimensionen eine entsprechende Sicherheit für die Besucher des kulturtreffpunktes in Dublin zu gewährleisten.

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