AFA Architekturmagazin 03/2012

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AFA ARCHITEKTUR

MAGAZIN

AFA-Architektenveranstaltung 30.10.2012 in Köln anerkannt als Fortbildung von der AKNW, Anmeldung siehe Seite 20/21

ARC H ITE KTU R

VIS ION EN

Architektur im (Rampen -)licht Architekturreise Salvador da Bahia Megaslums – die Stadt nach der Stadt Gesunde Architektur Inspiration für die Dachgestaltung

AFA 2012

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n° 03


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Editorial Partizipation in Architektur und Stadtplanung Dass Stadtplanung nicht ausschließlich von Investoren und der Politik bestimmt werden darf, zeigt das Beispiel des geplanten Neubaus des Kölner Opernhauses. Hier haben sich die skeptischen Bürger durchgesetzt. In kurzer Zeit wurden 50.000 Unterschriften gegen das Neubauprojekt gesammelt und der Kölner Stadtrat konnte schließlich vom Bürgerbegehren gegen den geplanten Neubau des Kölner Schauspiels überzeugt werden. Ursprünglich sollte das bestehende RiphahnTheater aus den 60er Jahren abgerissen werden. Entgegen der Meinung einiger Politiker, es müsse Mut zu moderner Architektur gezeigt werden, sahen sich die Protestler nicht als Zukunftsverweigerer, sondern nannten ihr Begehren einen Aufruf zu intelligentem Sparen. Der Rat beugte sich schließlich dem Willen der Bürger, wandte sich gegen den eigenen Neubau-Beschluss und bestimmte, die Sanierung des bestehenden Theaters in Angriff zu nehmen. Dass die Diskussion um die Sanierung der Kölner Bühnen hitzig und emotional verlaufen ist, ist in Anbetracht der Situation nachvollziehbar und legitim, da zuvor viele unvorhersehbare Dinge geschehen sind. Ist doch der Einsturz des Kölner Stadtarchivs vielen noch allzu gut in Erinnerung. Durch solche Ereignisse ändert sich die Stimmung in der Bevölkerung radikal und in diesem Zusammenhang ist es nur allzu natürlich, dass die Bürger sich zu Wort melden und ihr demokratisches Mitspracherecht einklagen. Laut Grundgesetz geht alle Gewalt vom Volke aus und somit erscheint ein Mitspracherecht als absolut natürlich. Die Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie von lokalen Akteuren stellt ein wichtiges Erfolgskriterium für die gelungene Planung und Umsetzung eines Vorhabens bzw. einer Entscheidung dar. Doch lassen sich wirklich alle beteiligen und wie müssen solche Beteiligungsverfahren aussehen? Ein wichtiger Anspruch ist dabei die Inklusivität der Beteiligung – also die tatsächliche Beteiligung und Berücksichtigung aller von einer Planung betroffenen Bevölkerungsgruppen und Interessen. Beteiligungsprozesse sollen dabei auch Differenzen zwischen einzelnen Gruppen, die sich unterschiedlich erfolgreich artikulieren können, ausgleichen und eine Kommunikation auf Augenhöhe ermöglichen. In Zeiten zunehmender Abstraktion sehen sich viele BürgerInnen nicht mehr in der Lage, Folgen und Ursachen großer politischer Fragen der Gegenwart wie Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Migrationspolitik mitdiskutieren zu können. Aus diesem Grund ist das Thema „Stadt“ für viele ein wichtiges Thema geworden, wo sie noch auf ihre individuelle Erfahrung zurückgreifen und Einfluss nehmen können. Dem Lokalen wächst deswegen ein politisches Gewicht zu. Dabei geht es nicht allein um die Frage, wer wie bei der Stadtentwicklung mitentscheiden darf, sondern vor allem darum, wohin sich die Stadt eigentlich entwickeln soll. Es geht dabei um ökonomische Fragen und um den Umgang mit Ressourcen und die Anpassung an und Vermeidung von Klimawandel. Denkt man über die Zukunft von Stadt nach, so erschöpft sich die Debatte nicht in symbolischen Beteiligungsverfahren für pragmatische Entscheidungen. Es gibt eine viel grundsätzlichere Ebene: Die Stadt als Ort, mit dem Menschen sich identifizieren können, kann auch Keimzelle einer zukünftigen globalen Demokratie sein. In diesem Sinne viel Freude beim Lesen und Anschauen

Herausgeber Dipl.-Ing. Architekt Frank Pawlak


Inhalt

Architekturreise Salvador Da Bahia Seite 6

Asymptote – Zukunftsvisionäre Architektur

Megaslums – die Stadt nach der Stadt? Seite 12

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Einladung zur Architektenveranstaltung am 30.10.12

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„Feuchteschäden an Gebäuden und deren Vermeidung“

Architekturreise Salvador da Bahia Solar Decathlon Europe 2012 Megaslums – die Stadt nach der Stadt?

Gesunde Architektur

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Die richtige Architektenhaftpflicht – Was soll Sie leisten?

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In die Kurve gelegt

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Neuer Design-Preis: „Badkomfort für Generationen“

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Optimales Kostenmanagement mit ORCA AVA 2012

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13. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz

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6 11 12

Heilige Räume – Räume des Glaubens

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Architekturvisionen – Architektur im (Rampen-)Licht

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am 26.–27. November 2012 in Dresden!

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Architekturvisionen – Architektur im (Rampen-)Licht Seite 16

In die Kurve gelegt Seite 26

Inspiration für die Dachgestaltung

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Es wurde Licht!

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3D-Stadtmodelle

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Automobile

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optimieren Aufgaben und ermöglichen neue Anwendungen

Energetische Sanierung im Gebäudebestand

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Einsparungen von 80 Prozent sind möglich, aber teuer

Seán Harrington Architects

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Audi A5 Cabrio Cabriolet Citroen Ds 4 Jeep Grand Cherokee Lancia Thema Executive Nissan Pathfinder Range Rover Evoque Volvo C 70 D3 Inscription Vw Phaeton Lang

Messen 2012/2013

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Buchbesprechung

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Ausblick + Impressum

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Innovative Design for Irish Skies: Dublin’s Outdoor, Indoor Space

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A R C H I T E K T E N P O R T R ÄT

Das Bauen im virtuellen Raum und die damit verbundenen unterschiedlichen Herangehensweisen zu entwerfen und zu entwickeln, stellt die Architektur vor große Veränderungen. Mit der zunehmenden Technologisierung und den Möglichkeiten sich im angesprochenen virtuellen Raum endlos auszuprobieren, werden neue Maßstäbe für die Realisierbarkeit und Umsetzung visionärer Architekturideen gesetzt. Der virtuelle Raum, existierend am Screen, steht offen für jedmögliches Ausprobieren, Experimentieren und Ausreizen der Möglichkeiten Architektur zu realisieren. Vorreiter oder zumindest bedeutender Bestandteil dieser Entwicklung ist das New Yorker Architekturbüro Asymptote, bestehend seit 1989. Asymptote möchte mit seinen Projekten das Mögliche oder Visionäre einer Baugestalt vom Bildschirm, Wirklichkeit werden lassen. Die frühen avantgardistischen Entwürfe des Büros, welche nicht realisiert wurden, konnten 2002 durch das erste gebaute Projekt mit großem Erfolg abgelöst werden. Mit dem HydraPier Pavillon im niederländischen Haarlemmermeer gelang ihnen der internationale Durchbruch, welcher in den letzten Jahren durch den Gewinn spektakulärer Wettbewerbe noch grösser zu werden scheint. Noch in diesem Jahr soll eines der höchsten Gebäude Asiens, der Solomon Tower in Süd-Koreas World Business Center in Busan, mit 490 Metern fertig gestellt werden. Der Entwurf zeigt eine Ansammlung mehrerer Gebäude, die in einem System mit einer gemeinsamen Basis verbunden sind und einem überdimensionalen Kaktus ähneln. In den einzelnen Türmen, welche trotz ihrer konstruktiven Nähe als eigenständige Gebäude funktionieren, sind Büro- und Geschäftsräume untergebracht. Ebenso in Asien wird ein Wohnhochhaus in Seoul realisiert, welches wiederum aus mehreren Hochhäusern besteht, die über eine Skybridge miteinander verbunden sind. Der Entwurf der Durchmischung von vertikalen und horizontalen Elementen des Velo Towers durch die Brücke, welche 125 Meter über der Erde die zwei Wohntürme miteinander verbindet und Cafés, Spas, Schwimmbäder sowie Fitnessräume beherbergt, fällt durch eine Besonderheit auf: beide Türme sind in vier rundlich geformte sechs- bis achtstöckige Einheiten unterteilt, welche sich um einen Erschließungskern winden. Die Einheiten können rotieren und ermöglichen so jedem Bewohner einen Rundumblick über Seoul und seine Sehenswürdigkeiten. Die beiden Gründer und Partner von Asymptote, der aus Ägypten stammende Architekt Hani Rashid und die kanadische Architektin Lis Anne Couture, sehen sich indirekt als Übermittler der Botschaft von kontinuierlicher Veränderung und Unbeständigkeit im Leben des modernen Menschen. In der eigenen Interpretation ihres Büronamens sehen sie den Begriff Asymptote, eigentlich eine Gerade, an welcher sich eine andere annähert aber nie berührt, als eine „bestimmte Idee Architektur zu illustrieren, egal ob es Technologien, Konventionen oder theoretische Fragen betrifft.“ Dabei sollen die unterschiedlichen Aspekte nicht gegensätzlich sondern vielmehr komplementär sein können. Sind die visionären Ideen, welche Dank der technologischen Errungenschaften der letzten Jahre, konkretisiert und vertieft werden konnten, die Architektur der Zukunft? Oder ist es eine Parallelentwicklung zwischen Vision und Althergebrachtem? Asymptope versuchen nach eigener Aussage, den Zwiespalt zwischen der Architektur von Gestern und Heute aufzubrechen. Ob das auf Dauer gelingt, bleibt mit Spannung abzuwarten. Text: Paul Mocanu

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dreamstime © Patrik Dietrich, Yas Marina Hotel, Abu Dhabi

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Alle Bilder: Yas Marina Hotel, Abu Dhabi

ASYMPTOTE – ZUKUNFTSVISIONÄRE ARCHITEKTUR dreamstime © Typhoonski


ARCHITEKTURREISE SALVADOR DA BAHIA 6

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Im Jahre 1501 an Allerheiligen lief der unter portugiesischer Fahne segelnde Amerigo Vespucci in eine weitläufige Bucht ein, die er nach seiner Landung Bahia de Todos os Santos zu deutsch Allerheiligenbucht nannte. 1549 an dieser Stelle gegründet entstand im Laufe der Zeit eine prachtvolle Stadt, die bis 1763 Hauptstadt Brasiliens war. Heute zählt Salvador da Bahia mit 2,7 Millionen Einwohnern zu den größten Städten Brasiliens und bildet die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia. Die frühere Pracht der Stadt speiste sich vor allem aus der Sklavenarbeit auf den Zuckerrohrplantagen. Durch den Handel großen Reichtum aufgetürmte Großgrundbesitzer finanzierten den Bau von hunderten Kirchen und Palästen, in denen sich die zeitgenössische Architektur Europas mit Einflüssen

der einheimischen und afrikanischen Kunst mischte. Die Nachkommen jener Sklaven, die den Grund für den einstigen Glanz Bahias legten leben heute aber meist in den Favelas des weiten Hinterlandes der großen Stadt. Salvador da Bahia liegt zwischen grünen Hügeln, welche die Stadt in eine Oberstadt cidade alta und eine 70 Meter tiefer gelegene Unterstadt cidade baixa teilen. Um leichter von dem einen in den anderen Teil zu gelangen finanzierte der Unternehmer Antônio Lacerda den Bau eines Schnellaufzuges, der die beiden getrennten Stadtteile mit einander verbindet. Dieser Elevador Lacerda genannte Aufzug wurde mit zwei hydraulischen Einzelaufzügen für jeweils 23 Passagiere ausgestattet. Heute sind die beiden alten Aufzugskabinen durch

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vier neue mit einem Fassungsvermögen von jeweils 27 Personen ersetzt. In nur 30 Sekunden können die 72m Höhenunterschied überbrückt werden. Oben angekommen erschließt sich dann ein einzigartiger Ausblick auf die geschäftige Unterstadt mit den kleinen Segel- und Fischerbooten im Hintergrund. Das Largo do Pelourinho in der hügeligen Oberstadt, ist das pittoreske Zentrum der Altstadt mit seinem verschachtelten Häusermeer. Diese große zusammenhängende Struktur aus barocker portugiesischer Kolonialarchitektur wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Hier schlägt das schwarze Herz Brasiliens mit seinen exotischen und teilweise exzentrischen Ausprägungen an afrikanischen Riten, Kulten und Religionen. Die bekannte Musikgruppe Olodium hat hier seine Wurzeln. Ihre Musik geprägt von Trommeln und dem Capoeira Tanz spiegelt die Seele der Stadt wie keine andere. Auf einem kunstvoll gestalteten Platz des Pelourinho steht die frühere Jesuitenkirche. Nach der Vertreibung des Jesuiten Ordens im 18. Jahrhundert wurde sie zur berühmten Kathedrale und Sitz des Erzbischofs. Mit ihrer manieristischen Architektur ist sie ein beeindruckendes Zeugnis der einst glanzvollen Epoche der Stadt. Nicht nur der Altar, auch Säulen und Bögen der Galerien sind reichlich mit goldenen Elementen und blau bemalten Mosaiken, den sogenannten Azulejos verziert. Das hier angewandte Grundrissschema basiert auf

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dem Entwurf der ein Jahrhundert früher erbauten Lissaboner Jesuitenkirche Igreja de São Roque. Diese Architektur beeinflusste nicht nur den Bau der Kirche São Francisco unweit der historischen Kathedrale gelegen, sondern auch weitere Bauten in der gesamten Region. Die Stadt Salvador da Bahia war als Hauptstadt der portugiesischen Kolonie ebenso ein wichtiger militärischer Stützpunkt. Aus dieser Zeit sind heute 11 der 13 Befestigungsanlagen noch erhalten. Das Forte de Sao Marcelo ist ein beeindruckendes Beispiel der Befestigungsarchitektur. Es ragt als eine flache und runde Festung aus dem Meer. Die dicken Außenmauern mit ihren Türmen und Kanonen umgeben das innere Geflecht und die Kaserne, die später zu einem Gefängnis für politische Häftlinge umgebaut wurde. Zwischenzeitlich hatte außerdem die königliche Familie Portugals hier ein Domizil. In der modernen Metropole besticht neben der historischen Bausubstanz natürlich auch die dominierende zeitgemäße Architektur. Das Braunschweiger Architekturbüro Schulitz + Partner werden voraussichtlich Ende 2012 das neue Fußballstadion zur WM 2014 in Brasilien vollenden. Die innovative und einzigartige Dachkonstruktion des Stadions mit … Fortsetzung des Artikels von Farzin Bandarchian auf www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“


Plus an Effizienz

Plus an Klimaschutz

Das Plus technologieoffener Energiepolitik: Mehr Modernisierungen im Gebäudebestand Schnelles Erreichen der Energieeinsparziele braucht Vielfalt Deutschlands Gebäudebestand ist so vielfältig wie seine Bewohner. Die Möglichkeiten und Lösungen zum Energiesparen und für mehr Klimaschutz sind individuell verschieden. Es gilt jetzt, die Einsparpotenziale bei allen Energieträgern mit vorhandenen Technologien zu nutzen. Nur so kann Energieeffizienz maximiert und zugleich Sozialverträglichkeit gewährleistet werden. Bereits auf gutem Weg: Der Heizölverbrauch der rund 6 Millionen Ölheizungen in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert – insbesondere durch modernisierte Heiztechnik. Die Einführung des schwefelarmen Heizöls war dabei eine wesentliche Voraussetzung zur Nutzung der besonders effizienten Öl-Brennwerttechnik. Nahezu jede zweite Neuinstallation wird heute zudem mit Solarthermie kombiniert. Mehr Informationen und Beispiele für vorbildliche energetische Sanierungen AFA | Architekturmagazin für Architekten 9 aus der IWO-Aktion Energie-Gewinner unter www.iwo.de/standpunkte.


Das neue ERLUS Magazin

T: H C U S GE

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INSPIRATION THEMENWELTEN Gestalten Sie Ihr Traumdach mit dem ERLUS-Dachkonfigurator. KÖPFE Lernen Sie kreative Persönlichkeiten kennen, die ERLUS inspirieren. WERKSTATT Erfahren Sie mehr über das faszinierende Material Ton und die Menschen, die es in Form bringen. Inspiration hat eine neue Adresse: www.erlus.com/Magazin


Solar Decathlon Europe 2012 Schüco unterstützt Nullenergie-Haus der RWTH Aachen

Internationaler Studierendenwettbewerb in Madrid Der Solar Decathlon Europe 2012 ist ein internationaler Wettbewerb von Studierenden, der dieses Jahr vom 14.–30. September in Madrid stattfindet. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Nutzen der Solarenergie zu verbessern. Mit dabei ist ein fünfzigköpfiges Team der RWTH Aachen, das ein Nullenergie-Haus für zwei Personen entworfen und bereits in Jülich zu Testzwecken aufgebaut hat. Das ausschließlich mit erneuerbarer Energie betriebene Haus verfügt über eine Schüco Photovoltaik-anlage sowie hochisolierte Fenster und Türen. Eigens entwickelt wurde eine neue Rahmenkonstruktion für das Schiebesystem Schüco ASS 77 PD.SI. Damit lassen sich die raumhohen Schiebefenster an einer Ecke stützenfrei öffnen und schließen. Energieeffizientes Wohnen für zwei Personen, energieoptimierter Lebenszyklus und ressourcenschonendes Bauen lautet die Aufgabe für das 50-köpfige „Counter Entropy Team“ der RWTH Aachen. Dafür bauen Sie ein eingeschossiges Gebäude mit fließenden Übergängen zwischen Innen und Außen. Das weit auskragende, 144 qm große Flachdach trägt eine Photovoltaikanlage von Schüco. Die gesamte Gebäudetechnik ist weitestgehend automatisiert. Ihre Steuerung erfolgt über neu entwickelte iPad- und iPhoneapps. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Schüco DoorControl System, ein profilintegriertes und flächenbündiges Türmanagementsystem, das die Bedienung der Eingangstür Schüco ADS 90.SI optimiert. Neben den hochisolierten Fenstern Schüco AWS 90.SI kommt zudem das Schiebesystem Schüco ASS 77 PD.SI zum Einsatz. Die raumhohen, barrierefreien Schiebeelemente sor-

gen mit ihren schmalen Rahmen für maximale Transparenz – bei hervorragender Wärmedämmung. Eine Besonderheit ergibt sich aus dem Wunsch des Architekturteams, die Schiebelemente an der Ecke des Wohnbereichs stützenfrei öffnen und schließen zu können. Dafür entwickelte Schüco ein komplett neues Profil, das eine zuverlässige, energiesparende und zugleich elegante Lösung darstellt. Die Wahl von Schüco zum maßgeblichen Partner für die Gebäudehülle begründet das Teammitglied Björn Teutriene, Mitarbeiter von Prof. Peter J. Russel am Lehrstuhl CAAD der RWTH Aachen: „Unser Konzept wäre mit einem anderen Anbieter am Markt so nicht möglich gewesen.“ Dabei ist es nicht nur die besondere Ecklösung bei den Schiebeelementen, sondern vor allem die Verbindung von Energieeffizienz, Solarenergie, Automation und Design, die dem Wettbewerbskonzept nutzt. Die Begeisterung im Aachener Team ist mit Händen zu greifen. Auf die Frage, wie denn die Chancen im Wettbewerb eingeschätzt werden, antwortet Teutriene: „Da sind wir sehr selbstbewusst und zuversichtlich. Denn wir versammeln auch sehr viel Maschinenbauwissen und Klimatechnikkompetenz in unserem Counter Entropy Team.“ Demnächst geht es los, dann fahren sieben LKW von Jülich nach Madrid. Bis zum 14. September soll alles aufgebaut und eingerichtet sein. Dann stehen zwanzig Teams aus 15 Ländern im Wettbewerb – in insgesamt 10 Wertungskategorien. Weitere Informationen unter www.schueco.de/ solardecathlon Solar Decathlon Europe 2012: Schüco unterstützt Nullenergie-Haus der RWTH Aachen

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6951 341 abeth, #2 Elis fotolia ©

– S M U L S

A G E M dt nach der Stadt? die Sta

Mehr als dreieinhalb Milliarden Städter folgen der mittelalterlichen Maxime „Stadtluft macht frei“, die ihnen Anteil am Streben nach Glück verheißt. Mehr als eine Milliarde von uns muss auf dieses Glück verzichten und teilt sein Zimmer mit 13,4 anderen Untermietern (Kalkutta), muss Geld für fäkalienverseuchtes Wasser zahlen (Kinchasa), muss fürchten über Nacht von Paramilitärs aus der gemieteten Wohnung vertrieben oder darin plattgewalzt zu werden (Harare), muss seine Kinder und das Eigentum nachts in Käfigen einsperren, um sie morgens noch zu haben (Hong Kong) oder ist gezwungen Miete und Schutzgeld für ein Stück Bürgersteig zu bezahlen (Mumbai). Slums sind die vielleicht größte Herausforderung, der wir Menschen gegenüberstehen. Etwa jeder siebte Mensch lebt in einem Slum. Der Anteil von Slumbewohnern an der Stadtbevölkerung reicht von ca. 6 % (Europa und USA) bis 99,4% (Äthiopien und Chad). Weltweit gibt es mehr als 200.000 Slums. Davon entfallen allein auf Kalkutta, Mumbai, Karachi, Dehli und Dhaka etwa 15.000 mit etwa 20 Millionen Einwohnern. Die Welthauptstadt der Slums im Jahr 2005 war Mexico City mit etwa vier Millionen Slumbewohnern. Eine Hypercity und ein Megaslum. Doch was macht ein Slum aus? Was ein Megaslum?

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Der Begriff „Slum“ als städtische Struktur geht wohl auf das viktorianische London der Zeit um 1830 bis 1840 zurück. Das Phänomen ist antik, wie von den römischen Siedlungen um die Orte der Garum-Gärung bekannt ist (Bei der Herstellung dieser vergorenen Fischsauce entstand ein derart übler Gestank, dass diese Siedlungen nur für die Produktionssklaven bewohnbar waren) Nach der UN-HABITAT-Konferenz lassen sich Slums anhand der folgenden Kriterien charakterisieren:  Überbevölkerung  informelle oder schlechte Bausubstanz  inadäquater Zugang zu Wasser oder sanitären Anlagen  unsicherer Grundbesitz Trifft eines dieser Kriterien auf eine Stadtstruktur zu, so spricht man von Slums. Die Anwendung dieser Kriterien führt zuweilen zu überraschenden Erkenntnissen. So ist Gaza vollkommen abhängig von israelisch kontrollierter Wasserversorgung, willkürlichen Räumungen unterworfen und aufgrund der Einführungsbeschränkung von Baumaterialien derart baulich heruntergekommen, dass man es komplett als Slum bezeichnen muss, obwohl die Bevölkerung nicht durchgehend sozial schlecht


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über denen des normalen Marktes (bis zu 6800 % Mehrpreis für Wasser in Faisalabad). Die sehr hohen Grundkosten bedingen eine entsprechende Produktivität. Tatsächlich haben Slumbewohner einen beträchtlichen Anteil an der Produktivität in ihrem Heimatland – bis hin zu der Tatsache, dass durch emsige Amelioration am Baugrund die Bebaubarkeit und der Bodenwert erheblich verbessert werden. Ein Problem, dem sich die Einwohner der Slums in Rio de Janeiro ausgesetzt sehen, die angesichts der Olympischen Spiele 2016 fürchten müssen, ihr Land zu verlieren …

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gestellt ist, und auch nicht immer ungenügenden Zugang zu Wasser hat. Einige andere Faktoren, die man intuitiv zur Definition von Slums heranziehen würde, entpuppen sich als Vorurteil: Arbeitslosigkeit gehört üblicherweise nicht zu den definierenden Faktoren. Im Durchschnitt hat ein Slumbewohner mehr als zwei Arbeitsstellen. Haushalte sind darauf angewiesen, dass alle Familienmitglieder möglichst schnell am Broterwerb beteiligt werden. Billige Unterkunft ist ebenfalls etwas, was man nicht in Slums findet. In den Slums von São Paulo liegt der Mietpreis pro Quadratmeter etwa 90 % über dem Durchschnitt des Mietpreisniveaus. Ebenso liegen die Beschaffungspreise für Strom, Brennstoffe und Wasser deutlich

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Seit der Aufklärung wurde der Glaube diskreditiert, seine Bauten nutzlos. Das menschliche Bedürfnis nach einem Sinn im Leben besteht jedoch weiterhin. Der Heterogenisierung

Maya Pyramide in Chichen-Itza, Mexico

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Räume des Glaubens

Heilige Räume – 

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ast ausnahmslos verspüren die Kulturen der Menschheit das Bedürfnis, zu glauben und Orte zu schaffen, die das Glaubensbild fassen oder kommunizieren. Glaube hat unzweifelhaft zu den größten Kulturleistungen der Menscheit geführt. Der Wechsel vom heiligen Ort zum heiligen Raum stellt auch eine der tiefgreifendsten Veränderungen im Umgang mit Raum dar. Der in der Natur integrierte Kultort, z. B. das Thingvellir in Island, wird gewandelt zum artifiziellen und inszenierten Raum. Die Inszenierung existiert auch in den Naturheiligtümern, jedoch wird sie in dem Moment unabdingbar, in dem ein Sakralraum entsteht. Beispiele hierfür sind das „Haus des Wassers“ in Eridu, die Tempel der griechischen Poleis und die römische Urbs. Im Gottesdienst der frühchristlichen Gemeinden in den Katakomben Roms wird die Inszenierung für kurze Zeit abgelegt. Die liturgischen Treffen in den Häusern der einzelnen Gläubigen sind konspirativ, die Existenz eines Altars kann den Tod [in der Arena] zur Folge haben. Die Darstellung der Leiden des Herrn sind krude Bilder an den Wänden der Kanalisation. Mit der Akzeptanz und Einführung als Staatsreligion tritt die christliche Kirche das Erbe der Inszenierung an, indem sie die vakanten Sakralräume annektiert. Zeitgleich beginnt ein bis heute andauerndes Wechselspiel mit profanen Raumstrukturen. Industriebauten wie die Sayner Hütte, Konsumbauten und Banken beziehen starke Impulse aus dem Sakralbau. In anderen Kulturen entsteht sakraler Raum aus grundlegend anderen Strukturen und zumeist in enger Verbindung mit der umgebenden Landschaft. Sportstätten als Sakralräume sind seit den mesoamerikanischen Ballfeldern, z. B. um Chichén Itzá, bekannt. Dass Sportereignisse im Stadion sakral wirken können, ist mittlerweile auch bei uns anerkannt. Der unüberschaubare Weg des Lebens und Glaubens wird im Buddhaschrein von Borobudur auf Java thematisiert. Von unten ist die Spitze und von oben die Basis nicht zu sehen. Die Verbindung zwischen Glaube und Gesellschaft, exemplarisch in den Hopi- und Navajodörfern, ist außerhalb des Christentums deutlich stärker, im Bau der Moscheen untrennbar.


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Chichen Itza, Säulen im Tempel der 1000 Krieger

unserer Gesellschaft steht mit der Kirche und deren Räumen ein vermeintlich sehr inflexibles Konstrukt gegenüber: Gerade die großen Kirchen bestimmen sehr oft über ihr Dogma den Raum und was darin passieren soll, was jedoch die Gläubigen immer weniger anspricht – sie fühlen sich oft bevormundet und wollen selbst entscheiden Das Bedürfnis nach Inszenierung ist von der Gemeinde auf den Einzelnen übergegangen und gerät hier zum Dilemma. Die eigene Hochzeit wird an einem als besonders geeignet empfundenen Ort zelebriert. Die Gäste werden mitgebracht. Dass hierbei das Event vor den Glaubensakt rückt, wird von den Feiernden nicht als Problem wahrgenommen. Ein Bezug zur Heimatgemeinde als Gemeinschaft der Gläubigen existiert ohnehin kaum noch. Mit anderen Gemeindeformen versucht die katholische Kirche diesem Denken Rechnung zu tragen und, frei nach 1. Petr. 2,5, eine „Gemeinde der lebenden Steine“ zu schaffen – eine Gemeinde, in der in einem Zentralraum alle aktiv zum Gottesdienst beitragen. Infolge dessen leidet die Kirche seit dem 2. Vatikanischen Konzil für ihre Gegner unter Formlosigkeit, freundlichem Getue und bemitleidenswerter Rührseligkeit. In welcher Form kann sakraler Raum heute diesem Dilemma entgegen wirken? Ein mögliches Instrument scheint die Vermittlung durch künstlerische Reinterpretation zu sein. 1995 veranstaltete James Lee Byars in St. Peter, Köln die „White Mass”. Ein kultisches Experiment, bei dem der … Fortsetzung des Artikels von Paul Mocanu auf www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

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ARC H ITE KTU R

EN ION VIS itektur im (Rampen -)licht

Arch

Etwas ohne jegliches Licht darstellen oder sichtbar machen zu wollen, ist nicht möglich. Zumindest wenn wir uns auf unsere natürliche Sehkraft beschränken. Dieser Umstand, dass Licht unabdingbar ist, gilt natürlich auch für die Architektur. Im architektonischen Kontext wird Licht grundlegend in zwei verschiedenen Variationen eingesetzt: Als natürliches und als künstliches Licht. Sowohl mit natürlichem als auch künstlichem Licht wird Architektur sichtbar, wahrnehmbar und erlebbar.

Das natürliche Licht muss im Entwurfsprozess früh bedacht werden. Wohnhäuser werden im Idealfall nach dem Sonnenstand bzw. den Vorlieben und Bedürfnissen der Bewohner oder der Nutzung entsprechend, das Licht betreffend konstruiert. Große, vom Tageslicht durchflutete Räume sind seit vielen Jahren begehrt, weil die Lebensqualität mit mehr Außenraumbezug in geschlossenen Räumen zu steigen scheint. Natürliches Licht so einzusetzen, dass die Öffnungen im Baukörper die Architektur aufwerten und ein selbstverständlicher Teil ihrer werden, um den Räumen einen eigenen Flair zu geben, ist eine Herausforderung. Ein paar sehr gelungene Beispiele wurden in diesem Jahr in der Schweiz mit dem Tageslicht Award ausgezeichnet. Den ersten Preis erhielt das Schweizer Architektenteam Gigon/Guyer aus Zürich für ihren 1992 fertig gestellten Museumsbau. Das Kirchner Museum in Davos entstand aus einem Wettbewerb und ist bis Heute ein bedeutendes Beispiel für den Einsatz und die Umsetzung des richtigen Tageslichts. Das Museum beherbergt viele Arbeiten des deutschen Künstlers Ernst Ludwig Kirchners und muss den Anforderungen eines Ausstellungsraumes mit Aufenthaltsqualität gerecht werden. Gigon und Guyer verstanden es, mit großflächigen Fenstern, einem bis ins kleinste Detail geplanten Lichteinfall und einer offenen Raumstruktur, ein Museum zu entwerfen, welches des Tages keine künstliche Beleuchtung benötigt und trotzdem die ausgestellten Ölgemälde sowie Grafiken entsprechend präsentiert und erhält bzw. erhellt. Mit den großen Fenstern wird dem Besucher außerdem die Möglichkeit gegeben, sich selbst in der alpinen Landschaft Davos zu verorten und einen Außenbezug herzustellen. Baut man in unseren Breitengraden verschwinden das natürliche Licht und der Sonneneinfall aber des Nachts. Dann kommt das künstliche Licht zwangsläufig zu seiner Aufgabe. Künstliches Licht kann unterschiedlich eingesetzt werden. Zum einen dient es dem rein praktischen Zweck, Licht im Dunkeln zu spenden. Zum anderen kann es in einer Installation ein Gebäude oder Baukörper aufwerten, von Weitem sichtbar machen und Aufmerksamkeit erregen. Illuminationen in denen

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ganze Häuser von Außen neu gestaltet und in Lichttechnik verpackt werden, entwerfen zum Beispiel Casa Magica. Das Künstler-Team beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit dem Einbezug der vorhandenen Architektur in die neue Installation, welche auch neue Sichtweisen und Interpretationen zu dem Baukörper ermöglichen. Ihre Arbeiten bezeichnen sie selbst als Architekturprojektionen, wobei die Architektur nicht nur als Leinwand genutzt werden soll, sondern in die Bildgestaltung integriert wird. Dabei wird das Bauwerk in seiner Eigenheit thematisiert, genau wie die Spezifität eines jeden Ortes bedacht wird. Dadurch wird jede Installation zu einem einzigartigen künstlerischen Werk, in welchem Bild und Raumgefüge verschmelzen. Beispiele der Arbeiten von Casa Magica waren unter anderem bei der Fête de Lumieres in Lyon mit einer Architekturprojektions- Schau an der Cathédrale Saint-Jean oder einer Grossbildprojektion mit Licht an den Pyramiden von Giza zu bestaunen. Wunderschöne, beleuchtete, angestrahlte, neu interpretierbare Architekturkörper entstehen und zeigen für einen Moment der temporären Installation eine Facette der realen Architekturdarstellung. Aber nicht nur ein bereits bestehender Baukörper kann durch eine Illumination aufgewertet werden. Eine Lichtinstallation selber ohne den Bezug zu einem bestehenden Baukörper kann zur Architektur und einem eigenständigen Kunstwerk werden. Während der 20 Jahr Feierlichkeiten zum Wegfall der Mauer 1989 wurden in Leipzig während eines großen Lichterfestes verschiedene Lichtwerke installiert. Das Leipziger Architekturbüro KARO* Architekten beteiligte sich mit einem Beitrag zur virtuellen Rekonstruktion einer einst für das Stadtbild Leipzigs bedeutenden Brücke. Die damals schon nicht mehr bestehende Brücke „Das Blaue Wunder“ wurde mit Lichtern und Leinwänden in einer medialen Nachbildung an ihrem ursprünglichen Ort rekonstruiert. KARO* Architekten beteiligten sich an dieser aufwendigen Lichtinstallation und ließen die Menschen einen Teil der Brücke werden. Per Live Kamera wurden die vorbeikommenden Menschen auf die Leinwand projiziert, konnten sich unmittelbar darauf oben „auf“ der Brücke sehen. Im Sinne der früheren Demonstrationen, welche in Leipzig bis 1989 von den Menschen genutzt wurden, um den Wegfall der Mauer zu fordern, waren nun wieder die Menschen der Mittelpunkt dieser Brücke. Mit bekannten und markanten Sätzen, die vor 20 Jahren gemeinsam gerufen wurden und nun als Schriftzüge auf der Brücke erschienen, wurde die Installation unterstützt. Das besondere an diesem temporären Zeichen digitaler Architektur ist, dass obwohl eigentlich die Brücke im Zentrum der Betrachtung liegen sollte, die Menschen in den Mittelpunkt gerückt wurden. Text: Elisabeth Bormann

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AFA ARCHITEKTUR

MAGAZIN

Einladung zur Architektenveranstaltung am 30.10.12 „Feuchteschäden an Gebäuden und deren Vermeidung“

Ort: Technologiepark Köln / Kongresszentrum 50933 Köln, Josef-Lammerting-Allee 15–23, Hallen Plenum 1 und Plenum 2

Anerkannt als Fortbildung von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (4 Punkte)

8:45–9:00 Uhr

Vorwort des Herausgeber: AFA-Architekturmagazin Frank Pawlak, Dipl.-Ing. Architekt

9:00–10:20 Uhr

AIA AG Referent: Ulrich Langen / Geschäftsführer der Dienstleistungsgesellschaft für Architekten und Ingenieure Haftungs- und Versicherungsrechtliche Aspekte bei hochwertig genutzten Untergeschossen • Vertragsgestaltung und Versicherungsschutz des Architekten/Ingenieurs • Typische Fallen für Architekten und Ingenieure • Versicherungsvertragliche Obliegenheiten und deren Rechtsfolgen bei Nichtbeachtung • Auswirkungen des Verstoßprinzips • Generalplanung, Serienschäden und wissentliche Pflichtverletzung • Schadensfälle aus der Praxis

Pause 10 Minuten 10:30–11:50 Uhr

Dörken GmbH & Co. KG Referent: Dirk Schöbe, staatlich geprüfter Bautechniker und technischer Berater der Dörken GmbH & Co. KG Abdichtungen im Grundmauerschutz nach DIN 18195 • Feststellung der Bodenart und die daraus resultierende • Wahl der Abdichtungsart • verschiedene Abdichtungsvarianten nach DIN 18195 • Vor- und Nachteile der gängigsten Abdichtungsvarianten • Mauerwerkssperren nach DIN 18195-5 Schutzschichten im Grundmauerschutz nach DIN 18195-10 • Möglichkeiten zum Schutz der Abdichtung • Wahl der Schutzschicht • Vertikale Flächendrainage • Horizontale Flächendrainage

Mittagspause (Mittagsbuffet + Besuch der Ausstellung sowie Gespräche an den Ausstellungsständen) 13:05–14:25 Uhr

Dallmer GmbH & Co. KG Referent: Ralph Wagner, Dipl.-Ing. Architekt und Architektenberater der Dallmer GmbH & Co. KG 1. Bodenabläufe sicher entwässert Regelwerke • Verbundabdichtung gem. ZDB-Merkblatt 1/2010 • Bauwerksabdichtung n. DIN 18195

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Lösungen für die Praxis • bodengleiche Duschen von der Planung bis zur Praxis • Abdichtungsvarianten im Detail • Abhängigkeiten von Bodenaufbauten und Ablaufsystemen • Montage- u. Konstruktionshinweise 2. Rückstausicherung Regelwerk • DIN EN 13564 bzw. DIN 1986-100 • Einbauvorschriften nach DIN EN 12056 Lösungen für die Praxis • Anwendungsbereiche und Produkte • Planung und Einbau Pause 10 Minuten 14:35–15:15 Uhr

Wismar International Graduation Services GmbH Vorstellung des Fernstudienganges „MASTER BAUTENSCHUTZ“ Das Fernstudium Master Bautenschutz ist ein Studienangebot der Hochschule Wismar – University of Applied Sciences: Technology, Business and Design. Der Master Bautenschutz steht im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Bauschadensanalytik, praktischer Sachverständigentätigkeit sowie Theorie und Praxis des Holz- und Bautenschutzes. Das 4-semestrige berufsbegleitende Fernstudium vermittelt Strategien, Konzepte und Lösungen zu den Themen Bauwerkserhaltung und Bauwerksinstandsetzung sowie zur Vermeidung von bautechnischen, bauwerkstofflichen, bauphysikalischen, bauchemischen und baubiologischen Schadensbildern. Im dritten Semester können die Studierenden Ihr Wissen wahlweise in der Denkmalpflege, der Sanierungsplanung oder Sachverständigentätigkeit weiter vertiefen. Staatlicher Hochschulabschluss Master of Science (M. Sc.)

Vor dem Beginn der Veranstaltung haben die Teilnehmer ab 7:45 Uhr die Möglichkeit die Ausstellungshalle zu besuchen und Informationen zu den Produkten der Firmen AIA AG, Dörken GmbH & Co. KG, Dallmer GmbH und Wismar International Graduation Services GmbH zu erhalten. Weitere Infos unter www.afa-architekturmagazin.de unter Architektenveranstaltung 2012 zur Zusendung der Anfahrtsbeschreibung und des Parkausweises Für das leibliche Wohl ist gesorgt! Es erwartet Sie ein leckeres Buffet. Weiterhin wird die La Linea Franca Kraftfahrzeughandelsges. mbH die aktuellen und innovativen Fahrzeuge der Marke VOLVO ausstellen.

Anmeldung zur Architektenveranstaltung am 30.10.2012 Ort: Technologiepark Köln, Josef-Lammerting-Allee 15–23, 50933 Köln Veranstalter: AFA-Architekturmagazin, Frank Pawlak, Dipl.-Ing. Architekt Telefon 0221-169 28 112, Fax 0221-169 13 665 Bitte um verbindliche Anmeldung und Überweisung: Kölner Bank EG, Kto-Nr.: 688 331 005, BLZ 371 600 87 Kostenbeitrag 15,– € Anmeldung per Fax 0221-169 13 665, Stichwort „AFA-Architektenveranstaltung“ Vorname .......................................................... Name ............................................................... Straße ....................................................................................................................................... PLZ ............................................................... Ort ..................................................................... Telefon ........................................................... E-Mail ................................................................ Ort, Datum .............................................. Unterschrift ............................................................... oder per E-Mail: info@afa-architekturmagazin.de, Stichwort: „AFA-Architektenveranstaltung“ oder über unsere Webseite: www.afa-architekturmagazin.de unter Architektenveranstaltung 2012 AFA | Architekturmagazin für Architekten 21


GESUNDE aRCHITeKTuR

„Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“ So lautet die wohl bekannteste Definition von Gesundheit beschrieben durch die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 1946. Einem WHO Bericht zufolge ist eine beachtliche Anzahl von Asthmaerkrankungen vor allem bei Kindern der feuchten Raumluft und Schimmelpilzen zuzuschreiben. Die inadäquate Gestaltung von Gebäuden beeinträchtigt nicht nur unser physisches Wohlbefinden, sondern besonders die seelische Ausgewogenheit. STADTPLANUNG Für die allgemeine Gesundheit sind neben dem privaten Wohnraum auch der Standort bzw. das Wohnviertel, die Umgebung und die Nachbarn maßgebend. Eine ansprechende Infrastruktur kann einen gesunden Lebensstil begünstigen und körperliche Aktivität fördern. Lebensqualität und Wohlbefinden können durch die Nähe zum Arbeitsplatz, ausreichende Einkaufsmöglichkeiten und weiträumige Erholungsgebiete gesichert werden. Doch werden selten bei der städtebaulichen Planung gesundheitsrelevante Aspekte mit einbezogen. Besonders kritisch ist die Lage in sozioökonomisch benachteiligten Stadtvierteln mit hoher Konzentration an infrastrukturellen, baulichen und folglich gesundheitlichen Problemlagen. Es stellt sich daher die Aufgabe, stärker als bislang Stadtteilentwicklung und Gesundheitsförderung zu verknüpfen und gesundheitsfördernde Stadtteilentwicklung zum Thema in den Kommunen zu machen. DURCHATMEN Schadstoffe kommen nicht nur mit der Außenluft in die Wohnung, viele dieser Stoffe holen wir uns auch selbst mit herein. So etwa bei der Anschaffung von Laminatböden, Tapeten, Farben, Klebern und Möbeln. Die immer luftdichter gebauten

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Gebäude mit kaum nennenswerten Luftwechselraten verschärfen zusätzlich das Problem. Letztendlich sind alle Beteiligte gleichsam verantwortlich. Bauherren und Architekten weniger die späteren Bewohner haben schon bei Planung Einfluss auf die später verwendeten und eingebauten Materialien. Die Folgen von Schadstoffbelastungen reichen von Infekten, Allergien und Kopfschmerzen bis hin zur Krebserkrankung. Um die Errichtung eines weitestgehend schadstofffreien Gebäudes sicherzustellen können vertraglich Vereinbarte Zielwerte nach der Fertigstellung des Gebäudes von einem unabhängig en Institut geprüft und im sogenannten SHI-Gesundheitspass festgehalten werden. „Der SHI-Gesundheitspass ist das Ergebnis des seit 2005 mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt entwickelten Verfahrens, mit dem ein Bauunternehmen dem Endkunden und Investor unabhängig von Bauweise und Typ des Gebäudes unter der Verwendung handelsüblicher Baustoffe eine festgelegte Qualität der Innenraumluft vertraglich vereinbaren kann.“ SENTINEL HAUS INSTITUT Das Wort Sentinel kommt aus dem mittelalterlichen Englisch und bedeutet »Wächter«. Das Sentinel Haus Institut versteht sich als Wächter über das Gebäude vor unerwünschten Schadstoffen oder Bauschäden. In Zusammenarbeit mit zahlreichen universitären Forschungseinrichtungen, Juristen, Umweltmedizinern und Baupraktikern entstand das Konzept mit klar definierten und überprüfbaren Regeln und Kriterien die Gesundheit von Menschen in Innenräumen zu bewahren. Das Sentinel Haus Institut begleitete den Bau eines besonderen Hauses in Herrenberg. Die Baufamilie stellte hohe Ansprüche an eine gesunde Atmosphäre und setzte Bauunternehmen, Planer, Handwerker und das Sentinel Haus Institut in die Pflicht für besonders gute Raumluft zu sorgen. Die gut abgestimmte Baustoffauswahl vermied von vorherein, dass unverträgliche Stoffe in das Haus gelangten. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für einen guten Luftaustausch die Gas-


früher

heizung mit Röhrenheizkörpern im Winter für wohlige Wärme. Die Bewohner des Bio-Sonnen-Hauses in Ried im Oberinntal in Österreich erfreuen sich eines einzigartigen, natürlichen Wohlfühlklimas durch die dampfdiffusionsoffene Wand mit integrierter Luftschicht. Dadurch konnten technisch komplizierte und gesundheitlich bedenkliche Lüftungsanlagen vermieden werden. Beim Bio-Sonnen-Haus ist bei der Auswahl der Baumaterialien auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt worden, die geprüft und baubiologisch freigegen sind. Dadurch sind Allergie Auslöser wie Schimmel, Milben, Hausstaub und chemische Substanzen weitestgehend ausgeschlossen. …

heute

Schadstoffe Fußboden

morgen

Schadstoffe Dämmung luftdichte Gebäudehülle Fußboden* (emissionsarm)

Schadstoffe Dämmung luftdichte Gebäudehülle Fußboden*

*Fußboden steht in dieser Grafik stellvertretend für alle Baustoffe im Innenraum

Fortsetzung des Artikels von Farzin Bandarchian auf www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

DURCHSCHNIT TSKONZENTR ATIONEN HÄUFIGER LUFTSCHADSTOFFE IN DER AUSSEN- UND INNENLUFT

Formaldehyd

Atembare Partikel

Benzol, Toluol und Xylole

Chlorierte Verbindungen

Radon

50

80

115

45

20

8

8

25

4

6

Nachbauen? Raumluft

Außenluft

Konzentrationen in µg/m3

Quelle: Git-Spezial »Sicherheit und Management«, 2/97, S. 91

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Mitgas Anzeige 12. Fachtagung „Erdgas Umwelt Zukunft“

14. Fachtagung Erdgas Umwelt Zukunft

Donnerstag, 27. Januar 2011, Congress-Center Leipzig (CCL)

am 23. Januar 2013

 09:00 Uhr

Tagungsinhalte Begrüßung

 09:10 Uhr

DENA-Mobilitätsstudie Klimaschutz – grünes Dogma oder Motor der Umweltbranche

 10:00 Uhr

Synthetisches Erdgasvon (SNG)Audi – Nutzung von Windstrom, Luft und Wasser E-Gas – Projekt

 10:45 Uhr

Erfahrungsbericht zum Einsatz von Mikro - Gasturbinen Diskussion

 11:00 Uhr

Feldtestbericht zum Einsatz von Stirling - Mikro - KWK - Geräten Kaff eepause

 11:30 Uhr

Einfluss der EnEV 2012 auf den Heizungsmarkt

 12:15 Uhr

Erfahrungen und Einsatzkriterien mit dem Projekt Honda/Vaillant

Verkehrsumweltzonen – mit BioErdgas im Tank ein Lösungsansatz oder eine Mogelpackung? Innovative Erdgasanwendungen-Vorstellung

von Monitoringergebnissen Empfang am MITGAS - Messestand im Rahmen der enertec  13:00 Uhr

Mittagspause

 14:00 Uhr

Einsatz von Brennstoff zellengeräten Moderation: Prof. Dr. Michael Kubessa, HTWK Leipzig im Rahmen des Callux-Programms

 14:30 Uhr

Anmeldung und Informationen unter www.fachtagung-mitgas.de

Hybridtechnologien – Chancen für die Gaswirtschaft

 15:00 Uhr

Anwendung des ASUE – BHKW-Tools

 15:45 Uhr

Zusammenfassung der Tagung mit anschließendem Imbiss

Anmeldung unter: www.fachtagung-mitgas.de


Die richtige Architektenhaftpflicht – Was soll Sie leisten?

Gesetzgebung und Rechtsprechung bürden Architekten hohe Haftungsrisiken auf. Sie müssen nicht nur für eigene Fehler, sondern als Gesamtschuldner sogar für Fehler anderer, die einen Schaden mit verursacht haben, geradestehen. Ein unkalkulierbares Risiko, das sich u. U. in Millionenhöhe realisieren kann. Hiergegen bietet meist gesetzlich vorgeschriebene Berufshaftpflichtversicherung wirksamen Schutz – vorausgesetzt, Sie haben die richtige Wahl getroffen. Dabei ist eine Orientierung an den Pflichtversicherungsmindestsummen nicht immer ausreichend. Ihre unbegrenzte gesetzliche Haftung erfordert eine Anpassung an Ihre Auftrags- und Risikolage. In jedem Fall tun Sie gut daran, sich fachkundig beraten zu lassen und eine vertragliche Haftungsbegrenzung (maximal in Höhe der Versicherungssumme) mit Ihrem Auftraggeber zu vereinbaren.

RICHTIG VERSICHERT? Im Falle Ihrer Inanspruchnahme durch Dritte umfasst der Versicherungsschutz die rechtliche Prüfung Ihrer Haftung und der Schadenhöhe. Je nach Ergebnis erfolgt ein (ggf. auch teilweiser) Anspruchsausgleich oder – bei unbegründeten Forderungen – eine Unterstützung bei der Anspruchsabwehr. Anfallende Anwalts-, Gerichts- oder Sachverständigenkosten sind vom Versicherungsschutz umfasst. Versichert sind Haftpflichtfälle, die sich zum einen aus gesetzlichen Haftungsbestimmungen ergeben, zum andern auch aus dem zwischen Ihnen und Ihrem Auftraggeber geschlossenen Vertrag. Soweit vertragliche Regelungen über die gesetzliche Haftpflicht hinausgehen, besteht Versicherungsschutz nur dann, wenn der Versicherer die vertragliche Haftungsübernahme vor Vertragsabschluss genehmigt hat.

VON WANN BIS WANN? Die Berufshaftpflichtversicherung stellt nicht auf den Schadenseintritt, sondern auf den Verstoß (Zeitpunkt, zu dem die Ursache für den eingetretenen Schaden gesetzt wurde) ab. Daher muss Ihr Versicherungsschutz mit Aufnahme der zu versichernden Berufstätigkeit beginnen. Sonst riskieren Sie, dass nicht alle möglichen Fehler von Anfang an versichert sind. Den Gegenstand der Berufstätigkeit sollten Sie bei Vertragsabschluss möglichst genau angeben, um Zweifel auszuräumen und Missverständnisse zu vermeiden. Spätere Erweiterungen des Leistungsbildes können nach Mitteilung in den Versicherungsschutz einbezogen werden. Verstöße sind auch über das Vertragsende hinaus noch mindestens 5 Jahre versichert (Nachhaftung). Da für einzelne Ansprüche deutlich längere Haftungszeiten gelten (z. B. 30 Jahre bei Personenschäden), bietet die AIA AG, Düsseldorf eine unbegrenzte Nachhaftung für die Folgen von Fehlern, die während der Vertragslaufzeit verursacht wurden, standardmäßig an. Lücken, die aufgrund der Nachhaftungsbegrenzung bei Wechsel der Versicherung entstehen können, werden mit einer Spätschadendeckung geschlossen.

WAS GILT FÜR WEN? Egal ob Sie die Berufstätigkeit alleine oder in der Form einer Personen- oder Kapitalgesellschaft ausüben: Sie selbst, etwaige Partner, Gesellschafter, Geschäftsführer sowie sämtliche angestellte und freie Mitarbeiter sind gegen Schäden versichert, die sie in Ausführung ihrer beruflichen Tätigkeit verursachen. Je nach Situation Ihre Büros können Sie bei der Ausgestaltung Ihres Versicherungsschutzes unter verschiedenen Arten & Varianten wählen: als Existenzgründer erhalten Sie bei der AIA AG nicht nur die übliche kostenfreie einjährige Rückwärtsdeckung, sondern 60 % Vorausrabatt als Vertrauensbonus auf Ihre Schadenfreiheit und einmalig im ersten Jahr 25 % Existenzgründerrabatt. Wenn Sie Ihre freiberufliche Tätigkeit nur nebenbei in geringerem Umfang ausüben, stehen 3 Kleinbürotarife zur Verfügung, bei denen Sie bis zu 75 % Nachlass erhalten. Damit bietet die AIA AG den gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungsschutz im günstigsten Falle ab rd. 370,– € pro Jahr. Wenn Sie für ein einzelnes größeres Projekt höhere Versicherungssummen benötigen, können Sie kostengünstige Lösungen über eine objektbezogene Exzedentenversicherung in Anspruch nehmen. Hierdurch wird sichergestellt, dass für Schäden an einem konkret bezeichneten Objekt mit höheren Versicherungssummen abgesichert sind. Selbst für gewerbliche Tätigkeiten z. B. als Bauträger können Sie weitreichende Absicherungen über die AIA AG erhalten.

WANN KÖNNEN SIE SELBST ZUR KASSE GEBETEN WERDEN? Mit Einschränkungen müssen Sie rechnen, wenn Schäden •   auf eine Überschreitung des versicherten Berufsbildes  zurückzuführen sind. •  Ihre vertraglich geschuldete Erfüllungsleistung betreffen, •  auf Garantien jeglicher Art zurückzuführen sind, •   außerhalb  des  bedingungsgemäß  vereinbarten  Geltungs­ bereichs (Ausland, teilweise nur bestimmte Länder) eintreten, •   durch Sie oder einen Mitversicherten vorsätzlich oder durch  ein bewusst gesetz-, vorschrifts- oder sonst pflichtwidriges Verhalten verursacht wurden.

WAS KÖNNEN SIE SONST NOCH VON EINEM GUTEN SPEZIALANBIETER ERWARTEN? Versicherungsschutz und kompetente Hilfe im Schadenfall versprechen alle. Vergleichen Sie aber das gesamte Dienstleistungsangebot, trennt sich schnell die Spreu vom Weizen: Rechtsberatung beim Vertragsabschluss und baubegleitend, Berechnung und Durchsetzung Ihrer Honoraransprüche, Fachinformationen über Newsletter und in regelmäßigen Seminaren, technische Dienstleistungen wie Bodengutachten, Blower-Door-Tests und Gebäudethermografie sowie ein Netzwerk mit hochqualifizierten Experten aus den unterschiedlichsten Fachdisziplinen gehören bei der AIA AG zum Standard. Gut zu wissen, wenn Sie Ihren persönlichen Berater danach fragen können. AFA | Architekturmagazin für Architekten 25


Beim Neubau des Aquatics Centre in London wurde eine spezielle Schutzbahn hinter der geschwungenen Holzfassade verlegt. Das Aquatics Centre ist eine der neu gebauten Wettkampfstätten für die Sommerolympiade 2012 in London. Schon von außen signalisiert die elegant gewellte Form des Gebäudes: Hier dreht sich alles um den Wassersport. Doch runde Formen sind auch eine technische Herausforderung. Das gilt zum Beispiel für die hoch leistungsfähige Fassadenbahn, die hinter der offenen Holzbekleidung eingesetzt wurde. Vom 27. Juli bis 12. August 2012 finden in London die Olympischen Sommerspiele statt. Im neuen Aquatics Centre werden dann die Wettkämpfe im Schwimmen, Synchronschwimmen und Wasserspringen ausgetragen. Entworfen wurde der spektakuläre Bau von der renommierten britischen Star-Architektin Zaha Hadid. Wie eine große Welle formte sie das 160 Meter lange Dach der neuen Schwimmhalle. Scheinbar schwerelos berührt es nur an drei Stellen den Boden, wo die Kräfte der gewaltigen darunter verborgenen Stahl-Raumfachwerk-Konstruktion nach unten abgeleitet werden. Auch die Fassade, die sich erst nach dem Rückbau der oberen Zuschauertribünen im Anschluss an die Spiele in voller Schönheit präsentieren wird, ist eine „runde Sache“. Geschwungene Baukörper sind jedoch immer eine besondere Herausforderung, was die technische Umsetzung anbelangt. In diesem Fall sollte zum Beispiel eine hoch belastbare Schutzbahn hinter der offenen Holzbekleidung der Fassade verlegt werden. Vom Anforderungsprofil her war dies ein Einsatzgebiet für die Fassadenbahn Delta-Exxtrem der Dörken GmbH & Co. KG, Herdecke. Das hoch belastbare, UV-stabilisierte und mit 300 g/m2 auch sehr robuste Material wurde für den Einsatz bei speziellen Deckungen oder unter Solar- und Photovoltaik-Paneelen entwickelt. Das hoch reißfeste PES-

t g e l e g In die Kurve 26 AFA | Architekturmagazin für Architekten


 Erst nach der Sommerolympiade wird sich das Aquatics Center mit seiner elegant geschwungenen Fassade in ganzer Schönheit zeigen.

 Die Baustelle im Januar 2011

 Für die Zeit der Spiele gibt es rechts und links einen Anbau mit Tribünen, mit denen eine Kapazität von 17.500 Zuschauerplätzen erreicht wird.

Spezialvlies mit diffusionsoffener aber wasserdichter Deckbeschichtung kann auf Schalung oder auf Sparren verlegt werden. Durch die integrierten Klebezonen an beiden Bahnenrändern lassen sich die Überlappungen bereits beim Verlegen verkleben und es kann sofort ein sicherer Wetterschutz hergestellt werden. An eine Standardverlegung von der Rolle war bei diesem in alle Richtungen geschwungenen Baukörper jedoch nicht zu denken. Die Dörken-Anwendungstechnik entwickelte deshalb mit dem ausführenden Team vor Ort ein spezielles Verfahren, um die Bahn dennoch faltenfrei zu verlegen. Die Bahn wurde dafür in individuellen Streifenzuschnitten verlegt. Alle Anschluss- und Überlappungsbereiche wurden sorgfältig verklebt, um einen sicheren Fassadenschutz herzustellen. Für diese Technik wurde sogar eine eigene Montageanleitung erstellt. Damit bei diesem außergewöhnlichen Projekt auch wirklich alles „rund“ lief. Text: Dagmar Riefer

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Neuer Design-Preis: „Badkomfort für Generationen“ Sanitärhandwerk prämiert barrierefreie Produkte – Bundesminister Ramsauer übernimmt Schirmherrschaft – Preisverleihung auf der ISH 2013

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) hat einen Design-Preis für barrierefreie Produkte ausgeschrieben. Die Interessenvertretung von über 50.000 Handwerksbetrieben will mit dem internationalen Wettbewerb Badprodukte ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken, die Form und Funktion in besonderer Weise verbinden. „Barrierefreie Bäder sind nicht zwangsläufig kalt, steril oder rein funktional“, erklärte Manfred Stather, der Präsident des ZVSHK, zum offiziellen Start des Produktwettbewerbes bei einem Fachpressegespräch in St. Augustin. Ansprechendes Design und barrierefreie Nutzerfreundlichkeit bildeten heute längst keinen Gegensatz mehr. Der demografische Wandel sorge im Gegenteil immer stärker dafür, dass bei der Badplanung Form und Funktion die Produktauswahl gleichermaßen bestimme. Für den ZVSHK erfüllen die Betriebe des SHK-Handwerks eine Schlüsselfunktion bei der Planung und Umsetzung innovativer Badlösungen. „Unsere Betriebe werden zukünftig maßgeblich dazu beitragen, dass eine überalternde Gesellschaft ausreichend Wohnraum für ein altersgerechtes Leben ihrer einzelnen Mitglieder schafft“, sagte Manfred Stather. Ein barrierefreies Bad sei im Alter oder im Krankheitsfall der wichtigste Raum für die Fortführung eines selbstbestimmten Lebens in den eigenen vier Wänden. Der ZVSHK will mit dem Produktwettbewerb „Badkomfort für Generationen“ Herstellern eine Plattform bieten, marktfähige Produkte für den demografischen Wandel zu präsentieren. Als fachlicher Berater begleitet das Europäische Institut Design für Alle in Deutschland (EDAD) den Wettbewerb. Die Schirmherrschaft hat Dr. Peter Ramsauer übernommen, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Interessierte Unternehmen können sich ab dem 1. September 2012 online mit ihren Produkten bewerben. Der ZVSHK hat hierfür unter www.zvshk-award.com eine gesonderte Internetseite eingerichtet. Die Teilnahmebedingungen und alle weiteren Einzelheiten zum Wettbewerb sind hier in Deutsch und Englisch ausgeführt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Oktober 2012. Eine achtköpfige Fachjury wird alle Produkteinreichungen bewerten. Die Gewinner werden im März 2013 auf der ISH 2013, der Weltleitmesse der SHK-Branche, ausgezeichnet und präsentiert. Die prämierten Produkte werden anschließend in zahlreichen Fachausstellungen des Großhandels zu sehen sein. Die Bewertungskriterien der Fachjury werden sich an dem Gestaltungskonzept Design für Alle orientieren. Im Fokus steht dabei neben der ästhetischen Qualität der eingereichten Produkte deren Nutzerfreundlichkeit für eine möglichst breite Zielgruppe. Der Award soll die Industrie darin bestärken, entsprechende Produkte von der Barrierefreiheit zu einem Design für Alle weiterzuentwickeln. Im Sinne innovativer Badlösungen für Generationen haben wir nicht nur unseren Produkt-Award ins Leben gerufen“, betonte ZVSHK-Präsident Stather. „Wir arbeiten zudem intensiv mit der Wissenschaft zusammen. Gemeinsam mit dem Institut für Produkt- und Prozessgestaltung, Industrial Design an der Universität der Künste werden wir im Vorfeld der ISH einen Kreativ-Workshop mit Studenten durchführen.“ Eine Auswahl der unter dem Motto „Generationswechsel – Bäder der Zukunft“ entstandenen Arbeiten würden auf der ISH in Frankfurt am Main präsentiert.


Optimales Kostenmanagement mit ORCA AVA 2012 Kosten steuern kann nur, wer ein klares Ziel definiert hat und kontinuierlich den Kurs verfolgt und korrigiert. Mit ORCA AVA kann der Anwender alle Prozesse zur Kostenberechnung, Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung und dem Kostenmanagement durchgängig abwickeln. Auf die einmal erfassten Eingaben kann er aus verschiedenen Programmteilen zugreifen, z. B. für unterschiedliche Auswertungen. Im Programmteil Kostenschätzung/-berechnung kann der Planer zwischen unterschiedlichen Vorgehensweisen wählen, je nach Arbeitsweise und Projekt. Die Kostenschätzung ist nach der DIN 276 möglich. Wo es zulässig und sinnvoll ist, z. B. bei Renovierungsarbeiten, können die Kosten auch nach Leistungsbereichen gegliedert werden. Die detaillierte Kostenberechnung kann der Planer in der Gewerkeschätzung vornehmen, die die Grundstruktur für seine Ausschreibung bildet. Im Programmteil Elemente und Räume errechnet der Planer schnell und einfach unter Verwendung von Bauelementen die Kosten für verschiedene Varianten seines Bauvorhabens. Dabei kann er auf eigene Positionsbeschreibungen und über die im Lieferumfang enthaltenen Schnittstellen auch auf kommerzielle Texte zugreifen, z.B. sirAdos-Baudaten und DBD. Zur Kostenkontrolle während der Realisierung der Baumaßnahme bietet ORCA AVA zahlreiche Funktionen und Auswertungsmöglichkeiten. Im Programmteil Kostenverlauf kann der Planer jederzeit übersichtlich und komprimiert die Kosten aus Gewerkeschätzung, Auftrag, Nachtrag, Aufmaß und Rechnungsfreigabe bis auf Positionsebene nebeneinander darstellen. Dabei bestimmt er selbst, welche Werte er in die Prognose einfließen lässt. Über die manuelle Prognose erfasst er die Kosten von Maßnahmen, die geplant aber noch nicht abschließend beauftragt sind. Für die Aktualisierung des Kostenverlaufs kann der Anwender sich optional unterschiedliche Szenarien protokollieren lassen, um die Daten differenziert analysieren zu können, z. B. Prognosemenge manuell geändert, Die Programmteile Kostenübersicht und Kostenkontrolle ermöglichen vielschichtige Auswertungen nach Kostengruppen, Kostenträgern oder Leistungsbereichen. Für leichtes Handling und effizienten Workflow sorgen übersichtliche Strukturen und intuitive Bedienung. ORCA AVA läuft auf allen modernen MicrosoftBetriebssystemen und ist auch für den Terminalserver-Betrieb geeignet.

Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung, Kostenmanagement

Berufshaftpflicht für Architekten und Ingenieure

LIEBER GLEICH ZUM SPEZIALISTEN! Wenn Sie sich sicher und immer gut versorgt fühlen wollen, verlangen Sie in der Regel nach Spezialisten. Wir von der AIA sind solche Spezialisten. Denn wir kennen Ihren Job und Ihre speziellen Sorgen und Nöte. Entscheiden Sie sich für die Premium-Behandlung und die besonderen Leistungen der AIA! Bitte informieren Sie sich über unsere fairen Tarife unter: www.aia.de

AIA AG, Kaistraße 13, 40221 Düsseldorf Telefon 0211 49365-0

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13. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz am 26.–27. November 2012 in Dresden!

Zum 13. Mal in Folge trifft sich die Brandschutzbranche zu den EIPOS-Sachverständigentagen Brandschutz in Dresden. Die seit 2000 etablierte Tagung fördert gezielt den fachübergreifenden Dialog im Brandschutz. Der Fokus der diesjährigen Veranstaltung am 26.–27.11. im Dresdner Congress Center liegt auf aktuellen Problemstellungen der Planungspraxis und den Herausforderungen bei der korrekten Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen. Darüber werden Architekten und Ingenieure, Fachplaner und Sachverständige, Materialprüfer sowie Mitarbeiter von Baubehörden und aus der Industrie miteinander ins Gespräch kommen, Lösungsansätze diskutieren und sich über aktuelle Entwicklungen informieren. Über 40 Aussteller werden zudem auf der tagungsbegleitenden Fachausstellung ihre Produkte und Dienstleistungen rund um den baulichen und technischen Brandschutz präsentieren. Also von der Praxis für die Praxis!

Brandschutzkonflikte – Kompensationen – Technische Lösungen Schwerpunkt des ersten Veranstaltungstages sind typische Fragestellungen aus der Planungspraxis wie der Ausbau von Dachgeschossen oder der Umgang mit Öffnungen in Geschossdecken. Gibt es hier neue Lösungen? Welche Kompensationen sind generell möglich? Was bringt die neue Bauproduktenverordnung mit sich? Zwar besteht noch kein Grund zur Hektik, da lange Übergangsfristen vorgesehen sind, aber es gilt, sich schon heute mit den wesentlichen Änderungen und den Auswirkungen zu beschäftigen. Aufgegriffen werden auch generelle Fragen zum Brandschutz im Baudenkmal oder bei (großen) Veranstaltungen – Themen, die den Planer regelmäßig beschäftigen. Um zukünftige Entwicklungen im Brandschutz zu erkennen, wird am Beispiel Großbritanniens aufgezeigt, wie die Brandschutzvorschriften inhaltlich und systematisch von denen in Deutschland abweichen und welche Chancen sich aus der Anwendung von Ingenieurmethoden ergeben können.

Dr.-Ing. Gerd Geburtig

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Vom Brandschutzkonzept zur abnahmefähigen Leistung Immer wieder gibt es die größten Probleme nicht bei der Planung, sondern bei der korrekten Umsetzung der geplanten Brandschutzmaßnahmen. Wie kann man brandschutztechnischen Mängeln besser vorbeugen? Wo liegen die „Knackpunkte“ die bei der Umsetzung von Brandschutzkonzepten in der Praxis entstehen? Wie können die damit verbundenen betrieblichen Prozesse geregelt werden? Diese Fragen zu beantworten ist Ziel der Vorträge des zweiten Veranstaltungstages. Die Referenten zeigen anhand von Praxisbeispielen und Erfahrungsberichten zukunftsorientierte Handlungsmöglichkeiten auf und geben wertvolle Anregungen, wie die Ausführungsqualität sowie die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Funktionssicherheit von Brandschutzmaßnahmen verbessert werden können. Das komplette Tagungsprogramm und weitere Informationen im Internet unter www.eipos-sachverstaendigentage.de Dr.-Ing. Gerd Geburtig, Architekt und Prüfingenieur für Brandschutz, Ribnitz-Damgarten: „Ich bin dem Hause EIPOS natürlich schon seit längerem verbunden, weil ich als Dozent hier tätig sein kann, aber nichts desto trotz komme ich immer gerne zu den EIPOS Sachverständigentagen Brandschutz egal ob als Dozent oder als Teilnehmer, weil sich hier die Branche wirklich trifft. Und abgesehen davon ist Dresden ein wunderbarer und interessanter Tagungsort. Vor allem ist aber wichtig, dass man hier wirklich ins Gespräch kommt. Es werden hier aktuelle Trends behandelt. Man spricht miteinander, man spricht sich vielleicht auch einmal aus über einen Konflikt den man im Arbeitsalltag hatte. Das macht die Tagung eigentlich aus. Für mich ist mittlerweile eigentlich der Brandschutz-Kongress in Deutschland.“ André Kowalew, Kelkheim im Taunus, eigenes Ingenieurbüro für vorbeugenden Brandschutz, zuvor bei Bilfinger & Berger

André Kowalew


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Tisto-Technik

„Ich komme schon seit einigen Jahren hierher zu den EIPOS Sachverständigentagen für Brandschutz. Ich genieße hier die sehr praxisnahe Atmosphäre, die Vorträge die sehr abwechslungsreich und informativ sind und von der Praxis für die Praxis sind. Fachlich ist das alles für mich von großer Relevanz, da man aus sehr vielen Bereichen aufgrund des breiten Spektrums für sich selbst einiges herausziehen kann. Ich werde sicherlich wieder nächstes Jahr hierher kommen.“

Allgemeine Informationen: EIPOS Brandschutz

Vorbeugender Brandschutz ist eine anspruchsvolle Aufgabe für Planer, Prüfer, Fachbauleiter und Ausführende, die in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat. Die Ausbildung von Architekten und Ingenieuren an deutschen Universitäten und Hochschulen berücksichtigt diese fachlichen Anforderungen bislang immer noch zu wenig. Qualifizierende Weiterbildung ist daher für alle am Bau Beteiligten notwendig, um individuelle und wirtschaftliche Brandschutzlösungen zu finden sowie im Veränderungsmarathon der Gesetze und Normen den Anschluss zu halten. Bereits 1998 hat EIPOS begonnen, einen Weiterbildungsbereich Brandschutz zu etablieren, der heute ein umfassendes und strukturiertes Weiterbildungsangebot umfasst. Seither haben über 2800 Teilnehmer an den EIPOS Fachplaner- und Sachverständigenkursen in Dresden, Hamburg, München, Stuttgart und Düsseldorf teilgenommen. Neben den Kursen zum vorbeugenden und gebäudetechnischen Brandschutz bietet EIPOS zahlreiche Intensiv- und Tagesseminare zu aktuellen Themen und Problemstellungen im Brandschutz an. Als Unikat im deutschsprachigen Raum startete EIPOS 2003 erstmalig den „Master of Engineering Vorbeugender Brandschutz“ in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz. Rund 90 Absolventen dieses Master-studiengangs gibt es schon. Derzeit streben weitere 50 Studenten diesen Abschluss an. Das Netzwerk von Absolventen, Dozenten und Partnern besteht heute aus rund 3.200 Fachleuten.

Tisto-Abläufe

Eine Innovation von Dallmer Tisto heißt die Weiterentwicklung für Ablaufsysteme in Verbundabdichtungen und gewährleistet: Schnelles, sauberes Arbeiten, hohe Sicherheit und lange Lebensdauer. Damit’s gut abläuft!

Verbesserte Oberfläche zur Anbindung an die Abdichtschicht

Die Tisto-Anker für zusätzlichen Halt im Estrich

Mehr über dieses und andere Produkte von Dallmer erfahren Sie unter 0800-DALLMER (3255637) oder auf www.dallmer.de

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Damit’s gut abläuft!


Inspiration für die Dachgestaltung Die ERLUS AG unterstützt mit ihrem neuen interaktiven Dachgestalter im Internet Planer und Bauherren bei der Suche nach ästhetisch überzeugenden Dachlösungen. Eigentlich ist es ein Wunder, dass das Dach bei der Architekturplanung immer noch so stiefmütterlich behandelt wird. Denn selbst wenn die Fassadengliederung oder der Eingangsbereich stärker ins Auge fallen, hat das Dach oftmals einen prägenden Anteil am Gesamteindruck eines Gebäudes. Aber weil das Dach von Bauherren und Planern eher als technische Notwendigkeit empfunden wird, treten Gestaltungsfragen in den Hintergrund. Damit kann sich ein Hersteller von Dachbaustoffen natürlich nicht zufrieden geben. Die ERLUS AG aus dem niederbayerischen Neufahrn sieht sich deshalb längst nicht mehr nur als Hersteller hochwertiger Tondachziegel und keramischer Kaminbaustoffe, sondern ebenso als Partner bei der Dachgestaltung. Als Beitrag zur Gebäudeästhetik soll dem Dach endlich die Aufmerksamkeit zukommen, die es verdient. Diesen Anspruch unterstreicht ERLUS nun mit seinem neuen Magazin im Internet. In einem ersten Schritt hatte ERLUS seine Ziegelmodelle schon in sieben „Themenwelten“ sortiert, die sich an den Anwendungsgebieten orientieren. Nun will es ERLUS seinen Kunden noch einfacher machen, die richtige Ziegelwahl zu treffen. Statt lediglich statische Referenzobjekte zu dokumentieren, geht ERLUS mit seinem Magazin einen entscheidenden Schritt weiter und setzt auf aufwendige Visualisierungen, die in einer zeitgemäßen Webapplikation implementiert, die Basis für den interaktiven Dachgestalter bilden. ERLUS beauftragte das Architekturbüro raumwerk.architekten in Köln mit der Planung prototypischer Gebäude für jede Themenwelt, die dann als 3D-Computerrenderings in High-End Fotorealismus visualisiert wurden. Der Besucher des ERLUS Magazins, ob Bauherr, Planer oder Verarbeiter, kann nun mit einem Klick das Dach der Gebäude mit unterschiedlichen Ziegelmodellen belegen und in einer zukünftigen Ausbaustufe zusätzlich aus mehreren Perspektiven und Lichtstimmungen wählen. Um eine möglichst realistische Darstellung zu erreichen, wurden die aufwendig modellierten Dachziegel „per Hand“ verlegt. Eine echte Herausforderung für die 3D-Grafiker. Aber das Ergebnis zeigt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Jetzt haben Planer und Verarbeiter endlich die Möglichkeit, eine der schwierigsten Kundenfragen zu beantworten: „Könnten sie mir mal zeigen, wie das später aussieht?“ Dass Entscheidungshilfen gefragt sind, zeigt allein ein Blick auf die Vielzahl möglicher Kombinationen aus Form, Farbe und Oberfläche von Tondachziegeln. Besonders wichtig ist dabei natürlich die Frage, wie das Dach im Zusammenspiel mit dem Gebäudekörper und den dort verbauten Materialien wirkt. Auch die größte Ausstellungsfläche kann darauf keine Antwort geben. Hinzu kommt, dass man sich zwar für einen Dachziegel entscheidet, aber eigentlich die Struktur des Deckbildes im Auge haben muss, um eine ästhetisch befriedigende Wahl zu treffen. Der interaktive Dachgestalter bietet deshalb mehrere Zoomstufen an, die Fern- und Nahwirkung in beeindruckender Detailtiefe und Materialtreue demonstrieren. Der ERLUS-Dachgestalter ist inspirierend. Man bekommt Lust, einfach auszuprobieren, welche Kombinationen möglich sind. Die Entscheidung über die Gestaltung der Dacharchitektur fällt spielerisch im Gespräch zwischen Fachmann und Kunde.

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Die neuesten 3D-Technologien werden auf der INTERGEO vom 9. bis 11. Oktober in Hannover vorgestellt. Das Plus für Anwender: Die Prozesse werden schneller, die Modelle günstiger. „Bei der 3D-Stadtmodellierung erlaubt unsere neueste Technologie automatisierte Prozesse bei nur einer Befliegung. Die Modelle werden schneller und kostengünstiger. Und damit für eine breitere Masse erschwinglich“, sagt Christian Lotter, für Marketing und Vertrieb bei der 3D Reality Maps GmbH zuständig. Die Experten mit Standorten in Baierbrunn bei München und Potsdam erreichen über automatisierte Prozesse hinaus beeindruckende Qualitätsstufen: Eingearbeitete charakteristische Details der Häuser und des Straßeninventars erlauben eine Navigation in der Fußgängerperspektive. Zu den weltweit führenden Entwicklern und Produzenten im Bereich 3D-Geodaten gehört die GTA Geoinformatik GmbH. Die Neubrandenburger präsentieren auf der INTERGEO eine neue 3D-Softwarelösung: tridicon PointCloudGenerator ist ein Werkzeug, das präzise Punktwolken für die 3D-Analyse sowie texturierte digitale Oberflächenmodelle (DOM) aus Bilddaten erstellt. Der tridicon BuildingFinder nutzt diese hochwertigen DOMs für die Objekterkennung und 3D-Rekonstruktion. „Die automatische Produktion von Gebäudegrundrissen und 3D-Gebäuden im Level of Detail 2 (LOD 2) wird die Datenerfassung in Regionen, für die noch keine Katasterdaten zur Verfügung stehen, revolutionieren“, versprechen die GTAFachleute. Eine 3D-Mapping-Lösung der neuesten Generation bietet auch Astrium Services - GEO-Information mit Street Factory an. Ob Bilder von flugzeuggestützten oder Straßenkameras, die Erstellung von 3D-Modellen erfolgt vollautomatisch innerhalb von wenigen Stunden nach Erfassung der Daten. 3D-Stadtmodelle stützen Projekte der Standortanalyse, des Immobilienmarketings, der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketings. Anwendungen finden sich außer in der Stadtplanung beispielsweise in Bereichen wie Risikomanagement, Verteidigung, Telekommunikation oder Vermessung.

INTERGEO-Kongress mit bedeutenden nationalen und internationalen Rednern 34 AFA | Architekturmagazin für Architekten


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18:07


Energetische Sanierung Einsparungen von 80 Prozent sind möglich, aber teuer

Reduzierung des Primärenergiebedarfs in einer Größenordnung von 80 Prozent – dieses Ziel hat die Bundesregierung bis 2050 für den Gebäudebereich vorgegeben. Mit einer umfassenden energetischen Sanierung können Bestandsbauten diesen Wert unter Einbeziehung moderner Öl-Brennwerttechnik und Solarthermie schon heute erreichen. Wichtig sind passende Förderanreize. Das hohe Effizienzsteigerungspotenzial im Gebäudebestand belegen zahlreiche Beispiele aus dem Modernisierungswettbewerb „Aktion Energie-Gewinner“ des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Der Primärenergiebedarf der sanierten Wohngebäude konnte zum Teil um 80 Prozent reduziert werden. Allerdings mit nicht unerheblichem Investitionsaufwand: Zwischen 50.000 und 150.000 Euro mussten die beteiligten Hausbesitzer jeweils für die energetische Komplettsanierung aufbringen. Pro Quadratmeter Nutzfläche investierten sie im Schnitt rund 400 Euro. „Für viele Hausbesitzer ist eine umfassende wärmetechnische Modernisierung nicht finanzierbar oder aufgrund langer Amortisationszeiten nicht attraktiv.

36 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Deshalb sollten auch einzelne Sanierungsmaßnahmen stärker staatlich gefördert werden“, sagt IWO-Geschäftsführer Prof. Christian Küchen. „Denn letztlich trägt eine große Anzahl von Teilsanierungen mehr zum Erreichen der energiepolitischen Ziele bei, als wenige Komplettsanierungen“, so Küchen weiter. Heizungssanierung ist effektivste Einzelmaßnahme Eine detaillierte Auswertung von bereits fertiggestellten Sanierungsobjekten der „Aktion Energie-Gewinner“ ermöglicht Aussagen zu Energieeinspareffekten und Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Einzelmaßnahmen anhand der real aufgetretenen Kosten. Mit einer berechneten Primärenergieeinsparung von durchschnittlich 38 Prozent erweist sich der Einsatz von


im Gebäudebestand Kosten: ca. 21.000 € Einsparung: 14 %

Fassadendämmung Kosten: ca. 21.000 € Einsparung: 18 %

Für das Gros der Hausbesitzer ist die Frage, in welchen Zeitraum sich Sanierungsmaßnahmen rechnen, wesentlich für ihre Investitionsentscheidung. Bei einem Energiepreisniveau von sechs bis zehn Cent pro Kilowattstunde Primärenergie beträgt die durchschnittliche Amortisationszeit einer Komplettsanierung bei den von IWO ausgewerteten Gebäuden zwischen 20 und 33 Jahren. Der Ersatz einer veralteten Heizung durch ein Öl-Brennwertgerät mit Solarthermie amortisiert sich je nach Höhe der zugrunde gelegten Energiepreise innerhalb von zehn bis 16 Jahren. Die Dachdämmung kommt auf Amortisationszeiten zwischen 25 und 41 Jahren, der Austausch von Fenstern und Außentüren auf 46 bis 76 Jahre und die Fassadendämmung auf 19 bis 32 Jahre. „Wenn die Finanzmittel für eine Komplettsanierung nicht ausreichen, ist es daher fast immer am sinnvollsten, die wärmetechnische Modernisierung eines Gebäudes mit der Erneuerung der Heizungsanlage auf Brennwerttechnik zu beginnen. Mit einer verhältnismäßig geringen Investition kann der Energieverbrauch auf einen Schlag deutlich reduziert werden“, erläutert Küchen. Werden später weitere Sanierungsschritte zur Senkung des Wärmebedarfs umgesetzt, passt sich ein moderner Brennwertkessel automatisch an. Ein alter Heizkessel mit ohnehin niedrigen Wirkungsgraden wird bei sinkendem Wärmebedarf hingegen noch ineffizienter.

Fenster- und Türenaustausch

Kosten: ca. 17.000 € Einsparung: 7 %

Kellerdeckendämmung Heizungsmodernisierung: Öl-Brennwert mit Solar

Kosten: ca. 4.000 € Einsparung: 8 %

Kosten: ca. 22.500 € Einsparung: 38 %

Grafik: IWO

Brennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie als die effektivste Sanierungsmaßnahme. Eine verbesserte Fassadendämmung bringt rund 18 Prozent. Fenster- und AußentürenErneuerung sowie Kellerdeckendämmung erreichen jeweils eine Reduzierung des Primärenergiebedarfs um weniger als zehn Prozent. Die Dachdämmung bringt im Schnitt 14 Prozent Energieeinsparung. Die Kosten je eingesparter Kilowattstunde Primärenergie betragen bei der Heizungserneuerung 5 Cent. Nur die Dämmung der Kellerdecke schneidet hier besser ab. Mit 15 Cent erweist sich in der IWO-Auswertung der Austausch von Fenstern und Türen als teuerste Sanierungsmaßnahme.

Primärenergieeinsprarung in Prozent/IWO-Berechnung auf Basis von 10 Gebäuden

Transparente Förderkriterien Insgesamt werden in der „Aktion Energie-Gewinner” bislang 65 Sanierungsobjekte im ganzen Bundesgebiet von IWO begleitet und gefördert. Das Modell ist einfach und transparent: Einziges Kriterium für die Förderhöhe ist die Einsparung an Jahresprimärenergie. „Dieses Prinzip eignet sich auch für staatliche Fördermodelle“, betont Prof. Küchen. Der Vorteil: Die Bemessung der Fördersumme an der Höhe der Energieeinsparung stellt sicher, dass die Maßnahmen zuerst durchgeführt werden, die auch tatsächlich die höchste Energieeinsparung erzielen. Technologieoffenheit ist dafür allerdings eine wesentliche Voraussetzung. Alle Informationen zum IWO-Modernisierungswettbewerb gibt es auf www.oelheizung.info/energie-gewinner

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SEÁN HARRINGTON ARCHITECTS

Es gibt ein Sprichwort in Irland, dass man „vier Jahreszeiten an einem Tag“ erleben kann – von der warmen Frühlingssonne zu intensivem Sommerlicht und von lebhaften Herbststürmen zu einem plötzlichen winterlichen Regenschauer. Da sich das Wetter in Irland ständig ändert, wurde die irische Firma von Seán Harrington Architects damit beauftragt, eine innovative Lösung für eine faltbare Überdachung eines beliebten öffentlichen Platzes in Dublins Temple Bar District, dem bedeutendsten touristischen Viertel der Stadt, zu entwerfen. Das Wahrzeichen „Umbrella Project“ wurde vor kurzem von der deutschen Firma MDT-tex, Weltmarktführer und innovativer Produzent im Bereich textiler Outdoor-Architektur, in Dublins trendigem Temple Bar District installiert. Zuvor legten die vier Schirme eine viertägige Reise von Deutschland, wo sie entwickelt und produziert wurden, nach Irland zurück. Das maßgeschneiderte Design besteht aus einer 21 Meter hohen Stahlkonstruktion, die eine asymetrische, geneigte Membran trägt, die ungefähr 11 x 14 Meter misst. Dadurch, dass die Membran in geschlossenem Zustand durch die Schirmstreben verdeckt ist, wirken die Schirme wie elegante, schlanke Objekte von skulpturaler Schönheit, die in den Himmel reichen. Nach einer Öffnungszeit von etwa sieben Minuten überlappen die vier Schirme wie Blumen und ermöglichen eine kontinuierliche Abdeckung von Meeting House Square, dem Herzen kultureller Veranstaltungen im Außenbereich in Dublin. Werden die Schirme von oben angestrahlt, kann der darunter liegende Platz durch das transluszente Teflongewebe atmosphärisch in verschiedenen Farben beleuchtet werden. Lautsprecher sowie Wasserablauf und Stromzufuhr sind in den Schirmen integriert und ermöglichen eine maximale Benutzerfreundlichkeit. Das 2,4 Millionen Euro-Projekt wurde von Temple Bar Cultural Trust (TBCT) in Auftrag gegeben und im Anschluss an einen öffentlichen Wettbewerb anlässlich des 20. Jahrestages der Restaurierung von Temple Bar durch das Irish Tourist Board finanziert. Meeting House Square ist Dublins wichtigster öffentlicher Kulturbereich, der eine breite Palette von Außenveranstaltungen, angefangen von Biomärkten und Freilichtbühnen bis hin zu beliebten Filmvorführungen und Konzerten, beheimatet. In der Vergangenheit waren solche Veranstaltungen stets abhängig vom (irischen) Wetter und mussten oftmals abgesagt werden.

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Innovative Design for Irish Skies: Dublin’s Outdoor, Indoor Space

Dermot McLaughlin, Geschäftsführer von TBCT, merkte zum Design des Projekts an: „Unser Ziel war es, das Gefühl von Offenheit im Außenbereich, das Charakteristikum von Meeting House Square, beizubehalten. Deshalb musste sich die Struktur der Schirme in die bereits vorhandene moderne Architektur einfügen und wir sind sehr froh, Seán Harrington Architects in die Liste der herausragenden Architekten, deren Arbeit durch Meeting House Square definiert wurde, aufzunehmen.“ Seán Harrington bemerkte: „Durch die enge Zusammenarbeit mit unserem deutschem Partner MDT und die tatkräftige Unterstützung unseres Kunden haben wir gemeinsam eine innovative, einzigartige, anspruchsvolle und wunderbar technisierte Lösung gefunden, die dazu beitragen wird, das große Potential dieses öffentlichen Platzes der Stadt zu verwirklichen und den Bereich „wetterfest“ zu machen!“ Dick Gleeson, Chefplaner von Dublin City Council lobte das Projekt: „Die wunderbaren neuen skulpturalen Säulen und Traumfänger spiegeln der Geist der Stadt wider und bringen Dublins Bekenntnis zu Innovation und Fortschrittlichkeit zum Ausdruck. Meeting House Square ist jetzt geöffnet für Business und Vergnügen!

GROßSCHIRME VON MDT SETZEN NEUE AKZENTE Das gerade von der Hardheimer Firma MDT fertig gestellte Projekt „Meetinghouse Square Dublin“- Kulturtreffpunkt lässt die Einwohner in Dublin staunen. Hier installierte MDT eines seiner neuesten Outdoor-Projekte: eine riesige Überdachung von vier überlappend angeordneten Großschirmen des Typs E (Tulpenschirm) mit einer Größe von 14,5 x 11 Meter und einer Höhe von 18 Meter im geöffneten Zustand. Die Membran wurde mit einem der neuesten innovativen PTFE-Gewebe ausgestattet, um eine Langlebigkeit zu gewährleisten. Nicht nur die Membran wurde auf Haltbarkeit getestet, sondern die gesamte Konstruktion musste sich dem Windkanal unterwerfen, um auch bei diesen Dimensionen eine entsprechende Sicherheit für die Besucher des Kulturtreffpunktes in Dublin zu gewährleisten.


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Es wurde Licht! Optimale Energieeffizienz gepaart mit einem Wohnwert, der höchsten Komfortansprüchen gerecht wird – dieses hohe Ziel steckte sich die VELUX Deutschland GmbH und hat diese ganzheitliche Vision des Bauens und Wohnens der Zukunft bereits verwirklicht. Das Projekt nennt sich LichtAktiv Haus und hinter diesem Namen steckt die Modernisierung einer Doppelhaushälfte aus den 1950er Jahren in Hamburg-Wilhelmsburg. Die VELUX Deutschland GmbH orientierte sich bei der Umwandlung des ehemaligen Siedlerhauses am Modell von Passiv-, Nullenergie-, und Plushäusern und beweist, dass sich zeitgemäße Wohnansprüche auch im Rahmen von Modernisierungen verwirklichen lassen und dass Tradition und Moderne keine Widersprüche darstellen müssen. Das moderne Nullenergiehaus soll viel Tageslicht und frische Luft in die Räume lassen und zudem eine umweltverträgliche Wohnlösung darstellen, die darüber hinaus auch noch Behaglichkeit und Wohlbefinden für ihre Bewohner bereit hält. Herausgekommen beim VELUX-Modell ist ein exzellentes Nullenergiehaus, das höchsten Wohnwert bei gleichzeitiger Energieautarkie inklusive eines gesunden Raumklimas mit viel Tageslicht zu bieten hat. Auf einer Grundstücksgröße von 1.120 Quadratmetern mit einer Wohnfläche von 132 Quadratmetern ist der Traum eines ökologisch wertvollen

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Nests zum Wohlfühlen entstanden. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg zeigte VELUC, wie sich ein solch anspruchsvolles Modernisierungsvorhaben verwirklichen lässt. Uli Hellwig, Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg versichert, dass das LichtAktiv Haus seine benötigte Energie inklusive des Haushaltsstroms vollständig durch erneuerbare Energien abdeckt und im Betrieb CO2-Neutralität erreicht, wodurch dieses zukunftsweisende Projekt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutzkonzept Erneuerbares Wilhelmsburg leistet. Und nicht nur Wilhelmsburg wird von diesem Wohnexperiment profitieren. Denn auch die Klimaschutzziele der Bundesregierung sehen bis 2020 eine Energieeinsparung im Gebäudebereich von 19 Prozent gegenüber 2005 vor. Und ganz nebenbei: wer freut sich nicht über niedrigere Heizungs- und Stromrechnungen?… Beim LichtAktiv Haus in Wilhelmsburg wurde die Fensterfläche von 18 auf 93 Quadratmeter erweitert, wodurch weniger geheizt werden muss und selbst an trüben Tagen meist auf künstliches Licht verzichtet werden kann. Ein besonderes Lob verdient der neu errichtete Anbau, der zusätzliche Wohnfläche schafft. Und noch ein raffinierter Clou befindet sich auf dem Dach dieses Anbaus: installierte Photovoltaik-Module und Solarthermie-


Kollektoren, die in Kombination mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe die nötigte Energie für Heizung, Warmwasser und Strom im Inneren erzeugen. Doch damit immer noch nicht genug. Das LichtAktiv Haus ist in der Lage, einen Energieüberschuss zu produzieren, sodass Emissionen die aufgrund von Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung der Gebäudekonstruktion anfallen, im Laufe der Zeit abgebaut werden können. Die TU Darmstadt errechnete, dass das LichtAktiv Haus in 26 Jahren ein neutrales Treibhauspotential erreichen wird. Knapp 2.200 Besucher aus dem In- und Ausland lockte das Wohnprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg von Januar bis Oktober 2011 an. Neben der Möglichkeit, es öffentlich zu besichtigen, wurde das LichtAktiv Haus auch für exklusive Fachveranstaltungen genutzt. Seit Anfang Dezember 2011 …

Fortsetzung des Artikels von Annika Schmidt auf www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

Weiterbildung Brandschutz

Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbH Ein Unternehmen der TUDAG Technische Universität Dresden AG

Master-Studiengang Vorbeugender Brandschutz Start: Oktober 2012 Fachfortbildungen Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz gebäudetechnischen Brandschutz Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz gebäudetechnischen Brandschutz Fachbauleitung Brandschutz und Bau- und Objektüberwachung Tagesseminare / Inhouse-Schulungen

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berufsbegleitend praxisorientiert etabliert

13. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz 26./27. November 2012 Dresden | Hamburg | München | Düsseldorf | Stuttgart

www.EIPOS.de AFA | Architekturmagazin für Architekten 41


Automobile

DACH AUF UND LOSCRUISEN! Herbstluft streift durch den makellos verarbeiteten Innenraum des Audi A5 Cabrio und verwöhnt seine Passagiere. Was sich Audi nicht nehmen lassen hat, ist das Stoffdach, welches selbst bei geschlossenem Verdeck noch echtes Cabrio-Fahrgefühl vermittelt. Denn diese hei-

CITROEN DS 4, HDI 165 FAP SPORTCHIC

melige Enge im Halbdunkel unter dem aufgespannten Stoffzelt, das Gefühl, im Warmen und Trockenen zu sitzen, während draußen die Elemente toben – das ist im StahlklappdachCabriolet undenkbar. Und selbst im Winter, wo viele die unumstößliche Meinung vertreten, niemand fahre bei dieser Kälte Cabrio, bleiben dem Fahrer noch 15 Sekunden, um zu überlegen, ob er oben ohne fahren möchte. Denn diese kurze Spanne brauchen vier Stellzylinder im Audi A5 Cabrio, um das dreilagige Stoffdach akrobatisch unter die feste Abdeckung hinter den beiden Fondsitzen zu packen. Das funktioniert sogar bei 50 km/h, was ja nicht ganz unpraktisch ist.

SPARSAME GÖTTIN Das Auto, „la voiture“, ist im Französischen feminin einsortiert, und bei der Buchstabenkombination DS kommt den Bewohnern des Nachbarlandes zwangsläufig die gleich klingende „Déesse“, die Göttin, in den Sinn. Diese Assoziation wurde Teil eines Mythos, der das 20 Jahre lang produzierte Mittelklasse-Fahrzeug von Citroen zeitlebens begleitete. Als solle ein wenig göttlicher Glanz auf die heutigen Flitzer abfallen, hat Citroën das alte Modellkürzel wie-

AUDI A5 CABRIO CABRIOLET, 3.0 L

der belebt und schickt sich an, zu jeder aktuellen Baureihe eine „DS“-Version anzubieten. Sie soll sich durch eigenständiges Design, ungewöhnliche Ausstattungsdetails, mehr Exklu-

Die Geräuschdämmung liegt beim Niveau eines Akustikverdecks von Limousinen und somit ist der Geräuschpegel auf der Autobahn bei geschlossenem Verdeck ausgesprochen angenehm. Wer bei kalten Temperaturen auch offen…

sivität und Chic auszeichnen. Dem DS4 ist eine gelungene Architektur mit der entscheidenden Prise Extravaganz zu eigen. Bei dem göttlichen Sportler handelt es sich um eine Version mit 163-PS-Dieselmotor in der Ausstattungslinie SportChic. Citroen bietet mit dem DS4 eine unkonventionelle und dynamische Luxusvariante des C4 an. Vor allem mit der Karosserie hebt sich der DS4 wohltuend ab und offeriert einen einzigartigen Mix aus viertürigem Coupé, versteckten Fondtürgriffen, flacher Dachlinie, …

42 AFA | Architekturmagazin für Architekten


EIN HÄUPTLING AUF OVERLAND-SPUREN

LANCIA THEMA EXECUTIVE, V6 MULTIJET

Jetzt ist das Angebot komplett: mit dem neuen V6Turbodiesel ist der Jeep Grand Cherokee Overland 3.0 CRD bereit für die Oberklasse-Konkurrenz. Vom heizbaren Lenkrad über Abstandstempomat, Toter-Winkel-Assistent, Navigationssystem mit druckvoller Soundanlage bis zum Panorama-Schiebedach ist alles mit an Bord und das in feinster Verarbeitung. Er ist ein echter Geländewagen und seine Allrad-Technik und das OffroadPotenzial sind überzeugend: Das Quadra-Drive II genannte Allradsystem verteilt die Antriebskraft variabel zwischen den Achsen und kann bis zu 100 Prozent an eine Achse schicken. Dazu kommen ein Untersetzungsgetriebe mit Längssperre und ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial an der Hinterachse, das dort die Kraft zwischen den Rädern verteilt. Per Stellrad können fünf Fahrprogramme gewählt werden, die unter anderem Einfluss auf Motor, Automatikgetriebe, Verteilergetriebe und ESP nehmen. So soll …

THEMA MIT AMERIKANISCHEM AKZENT Der neue Lancia Thema ist startklar. Repräsentativ und ziemlich cool kommt das neue Flaggschiff von Chrysler mit wuchtigem Design angerauscht.

Seit Juli 2011 gehört Chrysler

mehrheitlich zum Fiat-Konzern und die Italiener haben alles daran gesetzt, dem ehemaligen Ami europäische Manieren beizubringen. Das Fahrwerk wurde gestrafft, stärkere Stabis, härtere Federn und Dämpfer sollen dem Thema das US-typische Schaukeln abgewöhnen. Und eine neue elektrohydraulische Servolenkung für europäische Lenkpräzision sorgen. Die Mission ist geglückt, denn dieser Eindruck bleibt nach dem ersten Fahreindruck haften. Die Änderungen gegenüber dem amerikanischen Original fallen beim Thema ansonsten eher marginal aus: Vorne und hinten prangt das Lancia-Logo und im Innenraum gibt es eine stylische Lancia-Analoguhr. Auch kann der Executive seinen Ursprung nicht verleugnen. Dem jüngsten Lancia-Spross quellen seine US-Design-Gene aufgrund von Größe und Kantigkeit aus allen Poren. Besonders amerikanisch ist das Heck. Die Rückleuchten münden schon fast in Heckflossen. Und beim Öffnen der Kofferraumklappe fällt sofort auf: Sowohl …

JEEP GRAND CHEROKEE, 3.0 L, V6, CRD

Fortsetzung der Testberichte auf www.afa-architekturmagazin.de Rubrik Automobile AFA | Architekturmagazin für Architekten 43


Automobile

MIT DEM KRAFTPROTZ IM SCHLAMM UNTERWEGS Er legt einen bulligen Auftritt hin, egal aus welcher Perspektive man den Pathfinder betrachtet.

RANGE ROVER EVOQUE, SD 4, 4 WD

Mit seiner kühlen, kantigen und eigenständigen Aura hebt er sich weiterhin wohltuend von der Masse ab. Der kernige Allradler wurde nur dezent verfeinert. Die Front wird vom massiven Stoßfänger dominiert, der sich nahtlos über die Radhäuser fortsetzt. Neue Schürzen vorne und hinten sowie das neue Scheinwerfer-Design des optionalen Xenon-Lichts verleihen dem Haudegen eine etwas edlere und kraftvollere Note. Motorhaube sowie Kühlergrill wurden ebenfalls feingeschliffen und an den Flanken fallen die markant herausgestellten Radhäuser als erstes ins Auge. Die Türgriffe für den Fondzugang befinden sich am hinteren Türblatt auf Höhe der C-Säule. Das Heck des Geländewagens ist stimmig. Insgesamt hinterlässt der Pathfinder

ZU SCHÖN FÜR DIESE WELT

einen soliden und wertigen Eindruck. Seinem Namen entsprechend, präsentiert sich der Path-

Einfach schick! – das ist der erste Gedanke beim Anblick des neuen Range Rover Evoque. Mit dem Evoque hat man im britischen Gaydon voll ins Schwarze gängigen Geschmacks getroffen. Selten, dass man so knapp nach der Markteinführung einem Auto schon in derartiger Dichtheit begegnet. Pünktlich zum 40. Geburtstag seines großen Bruders Range Rover präsentierten die Briten den Thronfolger der Öffentlichkeit. Doch was unterscheidet das Baby von seinem Bruder, dem heute wohl prestigeträchtigste Geländewagen im Luxussegment? Kantig und kernig ist der Premium-Kraxler geblieben und auch seine Offroad-Fähigkeit ist ihm nach wie vor nicht abzusprechen. Aber eine deutliche Veränderung hat

NISSAN PATHFINDER, DCI, V6, AT LE

an seiner Front stattgefunden. Der neue Kühlergrill lässt den Evoque wesentlich breiter wirken und seine Frontscheinwerfer und Rückleuchten, die jetzt weit in die Flanken hinein gezo-

finder eher als Pfadfinder denn als Stadtmensch, was seine eindrucksvollen Maße – 4.813 mm Länge und 1.548 mm Breite, sowie der Wendekreis von 12.4 Metern – auf Anhieb verraten. Dank Rückfahrkamera wird aber auch das Einparken in der Stadt nicht zum Ärgernis …

44 AFA | Architekturmagazin für Architekten

gen sind, zeugen auch von seinem Facelifting …


LUXUS FÜRS VOLK ALTER SCHWEDE, NEUE EINSTIEGSMOTORISIERUNG

Mit dem Phaeton ist Volkswagen in der Luxusklasse angekommen! Das Projekt des Volkswagen-Konzerns – endlich vom Image des Autos für den kleinen Mann wegzukommen und in die obere Liga aufzusteigen - ist

Diese Cabrio-Saison ist noch längst nicht vorbei und

geglückt. Mächtig, elegant und im Wortsinn erstklas-

die nächste kommt bestimmt. Wer da mithalten und

sig präsentieren die Wolfsburger ihren Luxus-Primus.

einen starken Auftritt hinlegen möchte, setzt mit dem

Die Bezeichnung Phaeton geht auf den gleichnamigen

Volvo C70 D3 Inscription auf das richtige Rennpferd.

Sohn des Sonnengottes Helios zurück. Hergestellt wird

Ob an der Côte dÁzur oder auf heimatlichen Straßen

der Phaeton überwiegend in Handarbeit in der Gläser-

– mit diesem Eyecatcher kann man sich überall sehen

nen Manufaktur in Dresden. Mögen die Spötter über

lassen. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Volvo

den Luxus-VW lachen, in Sachen Verarbeitungsquali-

unzerstörbare Straßenkreuzer für Pädagogen mit Pul-

tät und Komfort braucht der Phaeton keine Vergleiche

lundern bauten. Mit seinen anmutigen und elegan-

zu scheuen. Immerhin gilt der Phaeton schon heute

ten Rundungen wirkt der Inscription wie ein teures

als Geheimtipp für alle, die zum vernünftigen Preis in

Mode-Accessoire und zieht neidische Blicke magisch an. Das Exterieurdesign des limitierten Sondermodells wird geprägt durch den lackierten Kühlergrill und exklusive, schwarze 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Außer-

VW PHAETON LANG, 3.0 L, TDI CR

dem haben die Schweden dem C70 nun noch eine …

die Luxusklasse aufsteigen wollen. Der Auftritt jedes Phaeton mit seiner gestreckten Karosserieform, dem klassischen Heck und der filigranen Front ist elegant, zurückhaltend, modern und erst auf den zweiten Blick irgendwie mächtig. Inzwischen hat der Phaeton sein zweites Facelifting hinter sich und die Verarbeitung … Fortsetzung der Testberichte auf www.afa-architekturmagazin.de Rubrik Automobile

VOLVO C 70 D3 INSCRIPTION, 2,0 L

AFA | Architekturmagazin für Architekten 45


Messen 2012/2013 Oktober

Glastec

23.10. bis 26.10.2012 Düsseldorf

Die Konferenz „engineered transparency“ 2012 Die internationale Konferenz „engineered transparency“ 2012 findet im Rahmen der renommierten Fachmesse »glasstec« vom 25. Oktober bis 26. Oktober 2012 mit den Themenschwerpunkten Glas, Fassade und Solarenergie statt. Nach 2010 bietet die Tagung „engineered transparency“ 2012 zum zweiten Mal – in Verbindung mit der Fachmesse „glasstec“ in Düsseldorf – eine einzigartige Möglichkeit, hochkarätige Fachvorträge zu aktuellen Entwicklungen im Glasbau in Architektur und Ingenieurwesen im Rahmen der weltweit führenden Messe zu Glasherstellung, Glasverarbeitung und Glasprodukten zu erleben. Architekturkongress am 24.10.2012 Unter dem Motto „Ansichten + Perspektiven“ präsentieren internationale Architekturbüros ihre Innovationen am 24.10. im Congress Center Düsseldorf (CCD) Ost. Der Kongress in Kooperation mit der Architektenkammer NRW, der TU Delft und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist als Fortbildung für Mitglieder der AKNW in den Fachrichtungen Architektur und Innenarchitektur mit 4 Unterrichtsstunden anerkannt.

November

Decentral

Weltweiter Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung

Messegelände Hannover 13. – 16. November 2012

BioenergyDecentral

13.11. bis 16.11.2012 Hannover Den Besuchern der Bioenergy Decentral 2012 in Hannover wird ein interessantes und vielseitiges Fachprogramm zum Thema „Dezentrale Energieversorgung“ geboten. Die Messe BioEnergy Decentral Hannover ist weltweiter Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung. Auf der BioEnergy Decentral Messe Hannover präsentieren rund 280 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Das Spektrum umfasst unter anderem die Herstellung von Biogas, Biobrennstoffe, Biokraftstoffe, regenerative Energien im Rahmen der dezentralen Energieversorgung, Energietechnik und Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Bauhaus.Solar

13.11. bis 14.11.2012 Erfurt Die Messe Bauhaus.SOLAR Erfurt ist ein internationaler Kongress mit begleitender Fachausstellung. Der Internationale Kongress Bauhaus.SOLAR fördert den fachübergreifenden Dialog von Architekten, Planern, Bauingenieuren, Technikern, Designern und Vertretern der Solar-, Immobilien- und Finanzwirtschaft, um wegweisende innovative Konzepte, Projekte und Forschungsergebnisse auf dem Gebiet regenerativer Energien, besonders der Solartechnik auszutauschen und weiter zu entwickeln. Im Fokus steht dabei stets der ästhetische Einfluss energie-bezogener Elemente auf Architektur und Stadtplanung. Im Rahmen der begleitenden Fachausstellung präsentieren sich darüber hinaus auf der Bauhaus.SOLAR Messe Erfurt zahlreiche Aussteller mit ihren aktuellen Produkten, Dienstleistungen und Lösungen.

Januar

BAU 2013

14.01. bis 19.01.2013 München Die BAU präsentiert Architektur, Materialien und Systeme für Industrie- und Objektbau, Wohnungsbau sowie Innenausbau. Das Angebot ist nach Baustoffen, Produktund Themenbereichen gegliedert –zukunftsweisende Themen wie „Nachhaltiges Bauen“ spielen dabei quer durch alle Ausstellungsbereiche eine bedeutende Rolle. Die BAU belegt mit über 2.000 Ausstellern aus 46 Ländern das gesamte Gelände der Messe München mit allen 17 Hallen und 4 Eingängen, insgesamt 180.000 m2 Bruttoausstellungsfläche.

46 AFA | Architekturmagazin für Architekten


Haus & Auto, 176 Seiten Andreas K. Vetter | Callwey Verlag München 59,95 € Längst sind die Zeiten vorbei, in denen selbst das schönste Auto ein tristes Schattendasein in einer dunklen Garage fristen musste. Dieses Buch präsentiert 40 innovative Lösungen für die fahrbaren Schmuckstücke designbewusster Architekturliebhaber mit einem innigen Verhältnis zum Automobil. Von den ersten Konzepten bis zur Garage von morgen, dass selbstverständlich allen praktischen Ansprüchen genügt, bekommt der Leser einen Einblick in die unterschiedlichsten architektonischen Lösungsformen. Von der Tiefgarage bis zum Autolift, vom Carport bis zur „Wohngarage“ wird eine kreative Vielfalt im Umgang mit den Abstellmöglichkeiten des fahrbaren Untersatzes abgebildet und ausführlich erläutert. Die baulichen Konzepte lassen Haus und Garage zu einer ästhetischen Einheit verschmelzen.

Planet der Slums,

2 6 4 S e i te n Mike Davis | Assoziation A 20,00 € Das gesamte zukünftige Wachstum der Menschheit wird in Städten stattfinden doch bereits heute sieht sich eine ungeheure Anzahl von über einer Milliarde Menschen gezwungen, ihr Überleben in Armut, im Schmutz der Müllhalden, ohne (sauberes) Wasser, ohne Toiletten, ohne irgendeine Art der Gesundheits- oder Sozialversorgung zu organisieren. Die Megaslums des „Südens“ sind Ausdruck einer im höchsten Maße ungleichen und instabilen urbanen Welt. Davis zeichnet die globale Herausbildung dieser informellen Ansiedlungen nach und konstatiert eine „Kopernikanische Wende“ der menschlichen Siedlungsgeschichte. Nirgendwo wurde die Herausbildung einer riesigen Klasse hauptsächlich junger Menschen vorausgesehen, die in Städten lebt und keine formelle Anbindung an die Weltökonomie hat oder irgendeine Chance, diese jemals zu bekommen.

CLOSER TO GOD Religious Architecture an Sacred Spaces, 240 Seiten Diverse Autoren | Gestalten Verlag Englisch 49,90 €

Baumschlager Eberle

2002–2007, 231 Seiten

Winfried Nerdinger (Hrsg.) | Springer Verlag Deutsch/Englisch 49,95 € Ganzheitliche Architektur erfordert konstruktive Intelligenz, Ökologie, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz. Das Buch trägt diesem Selbstverständnis Rechnung und gliedert sich in drei Teile: „Architektur“ erforscht die Entwicklung einer neuen Gestaltqualität aus einem rationalen Prozess. „Menschen“ untersucht den Gebrauchsaspekt ausgewählter Bauten und deren gesellschaftliche Akzeptanz. „Ressourcen“ analysiert ihre Nachhaltigkeit. Diese Ausgabe fügt sich in die Reihe der Baumschlager-Eberle Monografien ein und schließt direkt an die zuletzt erschienene Publikation an.

Sakralbauten zählen traditionell zu den ausdrucksstärksten und experimentierfreudigsten Bauaufgaben der Architektur. In diesem Werk wird eine einzigartige Auswahl von Sakralbauten aller Glaubensgemeinschaften vorgestellt, die in den letzten Jahren errichtet worden sind. Die stimmungsvollen Atmosphären zeugen von der unglaublichen Schöpfungskraft der hier versammelten Arbeiten, die zu den vielseitigsten unserer Zeit gehören. Das Buch illustriert anschaulich, dass der zeitgenössische Sakralbau zu Beginn des 21. Jahrhunderts keinem vorherrschenden Stil mehr verpflichtet ist und in seiner oftmals expressiven architektonischen Formensprache in einem spannungsreichen Verhältnis von Traditionsgebundenheit und fortschrittlicher Zukunftsgewandtheit steht.

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Ausblick 04/2012

Architekturreise unbekannte Schauplätze

Parasitäre Architektur oder nehmen um zu geben

Vergleich der Bewertung von Baukunst mit anderen bildenden Künsten

Impressum AFA Architekturmagazin für Architekten 7. Jahrgang 2012 Herausgeber Dipl.-Ing. Architekt Frank Pawlak Büroleitung Amrei Ines Czeschick

Versuch einer philosophischen Betrachtungsweise

Architekturteilchen – Modulares Bauen im digitalen Zeitalter Bericht zur Ausstellung im MAKK, Köln

Bürgerplanung Einsatz für eine lebenswerte Stadt

Frauen in der Architektur Was machen sie anders?

Stadtlandschaften neue Kommunikationsräume in der Stadt

Wohnen im Alter neue Ideen zum barrierefreien Wohnen

Ergonomie Wohlbefinden am Arbeitsplatz

Fassadenscanning 3D Bestandsaufnahmen

Architekturkritik aktuelle Diskussionen

Low Tech versus High Tech Welche Richtung schlagen wir ein?

Fotos Heft 03/2012 S. 4–5: Yas Marina Hotel, Abu Dhabi: dreamstime © Andrzej Fryda, dreamstime © Typhoonski, dreamstime © Patrik Dietrich, Seite 12–13: fotolia © Elisabeth, fotolia © chris74 Seite 14–15: fotolia © Dmitry Rukhlenko, fotolia © Subbotina Anna

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Redaktion Annika Schmidt, Medija Haschemzadeh, Paul Mocanu, Elisabeth Bormann, Dagmar Riefer, Farzin Bandarchian, Lisa Lehnen, Melanie Goldberg, Roswitha SchneiderSorger Anzeigenleitung AFA Architekturmagazin für Architekten Telefon 0221-169 28 112 info@afa-architekturmagazin.de Cover & Layout Roman Bold & Black Ehrenstraße 15–17 50672 Köln www.roman-bold-black.de Druck Strube Druck und Medien OHG Stimmerswiesen 3 34587 Felsberg Copyright Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers Erscheinungsweise viermal jährlich, Stückpreis 10,50 Euro Verlag Frank Pawlak Verlag Technologiepark Köln Eupener Straße 161 50933 Köln Telefon: 0221-169 28 112 Fax: 0221-169 13 665 info@afa-architekturmagazin.de www.afa-architekturmagazin.de


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