Alpenpost 02 2012

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Ausgabe Nr. 2 19. Jänner 2012

Nr. 2/12

36. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: EUR 1,40 redaktion@alpenpost.at Erscheinungsort: Bad Aussee, Kurhauspl.298, Tel. 03622/53118, Fax: 03622/53118-577 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee

Spruch: Liebe, Almosen, Hingabe und Geduld sind die vier Dinge, die aus einem Menschen einen Heiligen machen.

Der große Pechvogel vom Kulm...

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Hut ab vor dieser Leistung!

...Gregor Schlierenzauer - zeigte nach seiner Disqualifikation wahre Größe und ließ sich trotzdem am Sonntag von tausenden Fans feiern.

Von Wetterkapriolen und einem geplatzten Reißverschluss Das am Wochenende am Kulm über die Bühne gegangene Skifliegen wird wohl einen ganz besonderen Eintrag in den Geschichtsbüchern finden: Zeigte sich das Ausseerland am Freitag und Samstag von seiner stürmischsten Seite, so konnte am Sonntag zwar ein Spektakel der Sonderklasse verfolgt werden, der verdiente Sieger, Gregor Schlierenzauer, wurde jedoch aufgrund eines defekten Reißverschlusses trotz zweier perfekter Sprünge auf 203,5 und 186 Meter, unmittelbar nach dem letzten Sprung von der FIS-Leitung disqualifiziert. Laut Aussagen der Jury war der Sprunganzug durch die Modifikationen mit Sicherheitsnadeln und Klebeband nicht mehr regelkonform. Schlierenzauer trug diese Entscheidung wie ein großer Sportler: Er hat sie sofort akzeptiert und gratulierte Anders Bardal aus Norwegen, der mit 197,5 und 185,3 Metern eine konstante Leistung zeigte und ihn somit „beerbte“. Der Bewerb des Vormittages, der anstatt der Samstag-Konkurrenzen geflogen wurde, brachte Robert Kranjec aus Slowenien als Sieger hervor (206 Meter), dicht gefolgt von Thomas Morgenstern mit 200,5 Metern und

Anders Bardal mit 205,5 Metern. Doch nicht nur aufgrund der genannten Disqualifikation wird dieser Skiflug-Weltcup in die Annalen der Geschichte eingehen, auch die Wetterkapriolen brachten die unzähligen Helfer an den Rande ihrer Belastbarkeit. Strahlte am Donnerstag vor den Bewerben noch die Sonne über dem Ausseerland, wütete am Freitag und Samstag ein Schneesturm durch das Hinterbergtal, der so gut wie alle Flugbewegungen am Kulm verhinderte. Die Behörde musste einen Großteil der Parkplätze sperren, denn ohne Allrad-Antrieb und Ketten an den

Reifen wäre man unweigerlich stecken geblieben. So heftig sich der Schneesturm am Freitag und Samstag über dem Kulm entlud, so freundlich zeigte sich dann der Sonntag, an dem dann doch noch drei Flugbewerbe vor 20.000 Fans im Kulmstadion über die Bühne gehen konnten. Ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer wogte bei jedem Springer, der über die größte Naturflugschanze der Welt ging und die Veranstalter, allen voran Hupo Neuper, konnten am Ende doch noch mit den Gewinnern der Konkurrenz um die Wette strahlen. Fortsetzung auf Seite 19

Monatelang hatte man sich auf die Riesenveranstaltung am Kulm vorbereitet, alle Eventualitäten durchgespielt, der warme November bzw. Dezember brachten die Helfer unter der Leitung von Wilfried Pimperl schon im Vorfeld an den Rand des Wahnsinns und als man dann am Freitag „Schanze frei“ geben wollte, schien es, als hätten sich alle Naturkräfte gegen den Kulm verschrieben. Schon beim Schneeschaufeln vor meinem Haus dachte ich mir in den letzten Tagen...“lange mache ich das nicht mehr mit“... umsomehr ist die Leistung jener zu würdigen, die unverdrossen und am Rande ihrer Belastungsgrenze dafür sorgten, dass am Sonntag doch noch die Bilder einer perfekt inszenierten Flugshow um die Welt gingen und somit das Ausseerland einmal mehr von seiner besten Seite zeigten. Wer bei so viel Wetterpech es schafft, sich trotzdem zu motivieren und die Contenance zu bewahren, verdient eine imaginäre Goldmedaille mit Lorbeerkranz am Bande! Herzlichen Dank für Eure EGO Mühen!


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