Alpenpost 03 2012

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Ausgabe Nr. 3 2. Februar 2012

Nr. 3/12

36. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 E rs ch e inu n g swe is e : 14tä g ig – Preis: EUR 1,40 E -Mail: redaktion@ alpenpost.at E rscheinungsort: B ad A ussee , K urhauspl.298,

Spruch: Der Winter ist keine Jahreszeit, sondern eine Aufgabe.

Schnee in Hülle und Fülle...

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57. Pfarrball in Bad Aussee Der traditionsreiche Ausseer Pfarrball wird heuer am Samstag, 4. Februar, ab 20 Uhr, im großen Pfarrsaal im Pfarrheim Bad Aussee ausgerichtet. Die AltBadSeer und die Fensageiger spielen traditionelle Tänze (Steirer, Landler, Schottischer, Kreuzpolka, Hiatamadl und Bummelpeter und vieles mehr) und werden so dem tanzbegeisterten Publikum kein Ruhepause gönnen. Die Veranstalter freuen sich auf regen Besuch!

Schnee von gestern

...gab’s damals und auch heute. Fraglich ist, wer mehr „Freude“ damit hatte: Wir, die wir auf freie Straßen angewiesen sind, oder unsere Vorfahren, die Dinge so nahmen, wie sie kamen. Foto: A. Rastl

Überstunden bei Frau Holle und den Schneeräumdiensten Der heurige Winter zeigt zwei Tatsachen auf: Erstens bauen die Ameisen wirklich hohe Häufchen, wenn ein schneereicher Winter kommt und zweitens haben unsere Vorfahren mit der Aussage: „Wenn es im Sommer und Herbst recht trocken ist, holt das der Winter wieder nach“ durchaus recht. Was im November in rekordverdächtigen Null Millimetern Niederschlag gipfelte, holte Frau Holle nun im Jänner nach: Das Springen am Kulm wurde fast von einem Schneesturm verweht und seit damals gab es nur einige Tage, an denen die arbeitswütige alte Dame ihre Kissen nicht ausschüttelte. Mit allen seinen Unbillen zeigte sich der bisherige Winter im Ausseerland. Bei Sturm, Regen und nachfolgenden, intensiven Schneefällen war es oftmals ratsam, im Haus zu bleiben. Von einem gemütlichen Nachmittag am Sofa können die Mitarbeiter der Bauhöfe im Ausseerland derzeit nur träumen: Seit mehr als sieben Wochen sind sie im Dauereinsatz, von zwei Uhr früh bis spät in die Nachtstunden dauern ihre Arbeitszeiten und dann werden sie oftmals noch von verärgerten Straßenbenützern oder Hausbesitzern beschimpft. Nicht nur, dass die Räum-

kommandos nicht überall gleichzeitig sein können, so ist es den Pflügen aufgrund der Schneemenge oft nicht mehr möglich, den Schnee beiseite zu schieben. So schiebt der Pflug einen großen Schneeberg vor sich her, der dann bei Hauseinfahrten o. ä. in Form von großen Schneewällen liegen bleiben kann. Daher die große Bitte um Verständnis für die Mitarbeiter der Bauhöfe: Auch sie können nur ihr Menschenmöglichstes tun, um den Schneemassen Herr zu werden. Bei derartigen Ausmaßen der „weißen Pracht“ wird natürlich der

Fuhrpark der Kommunen ziemlich beansprucht, doch bis auf kleinere Ausfälle von Maschinen ist bisher wenig passiert. Ein kleines Beispiel zum enormen Arbeitseinsatz: Der Radlader der Stadtgemeinde Bad Aussee musste kürzlich an einem Tag dreimal aufgetankt werden, um einsatzbereit zu bleiben, und die Männer von den Bauhöfen in Bad Mitterndorf und Tauplitz waren aufgrund des Skifliegens am Kulm doppelt gefordert - das Springen überhaupt zu ermöglichen und die Infrastruktur im Ort aufrecht zu erhalten. Fortsetzung auf Seite 4

Uns Menschen kann man es einfach nicht recht machen: Ist der Sommer zu regnerisch, sorgt man sich um die Buchungszahlen, ist der Herbst zu trocken heißt es, es will einfach kein Winter kommen und kommt er dann - und das mit Nachdruck ist es auch wieder nicht passend und „viel zu viel auf einmal“. In unserer technisierten Welt, in der manche schon vor einem „Guten Morgen“ zu ihrer Familie die e-mails überprüfen, ist es vielleicht gut, wieder einmal auf den Boden der Realität geholt und mit der Tatsache konfrontiert zu werden, dass es doch noch jemanden gibt, der etwas stärker ist als die Menschheit: die Natur. Jenen, die am meisten unter der weißen Pracht zu leiden haben und hatten, nämlich die Mitarbeiter der Bauhöfe, der Straßenverwaltung und private Räumdienste, sei es zugestanden, über das Wetter zu schimpfen. Sie verrichteten über sieben Wochen durchgehend Schwerstarbeit. Herzlichen Dank für Euer Engagement und die enorme Leistung, die Ihr erbracht habt, denn im Gegensatz zu Schriftstellern oder Dichtern ist Eure Arbeit nicht von Dauer: Spätestens im Frühjahr ist alles „Schnee von EGO gestern“.


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