Ausgabe Nr. 5 6. März 2014 38. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: EUR 1,45 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Erscheinungsort: Bad Aussee, Kurhauspl.298, Tel. 03622/53118, Fax: 03622/53118-577 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee
Spruch: Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Matthäus 6.16 Heuchler.
Zu Fasching...
Trauringe für die Liebe Unsere neuen Trauring‐ Kollektionen sind eingetroffen!
Der Geist ist willig...
...ergeben sich oftmals wunderbare Situationen. Alt und jung (siehe Foto) feierten gemeinsam die heiligen drei Tage im Ausseerland, bevor der Aschermittwoch dem lustigen Treiben für heuer wieder ein Ende setzte.
Fåschingtåg, Fåschingtåg... Sie sollen nur recht bald wieder kommen, wie es im bekannten Sprücherl heißt. Auch wenn der Fasching heuer so spät wie selten stattfand, ließen es sich die Narren nicht nehmen, bei Umzügen, kleinen Gruppen oder auch alleine dem Schalk freien Lauf zu lassen. Schon am Freitag waren vereinzelt Maschkera oder Umzüge zu bewundern. Die Kostüme waren wieder einmal hervorragend und dank des Wetters konnten sogar bauchfreie Haremstänzer(innen) und andere luftig gekleidete Maschkera gesichtet werden. Der Freitag glänzte mit warmen Temperaturen bei Föhn, ebenso der Samstag, der mit frühlingshaften Temperaturen aufwar tete. Nur der Sonntag war etwas kühl und bedeckt. Dem bunten Treiben konnte dies jedoch nichts anhaben und auch
manch’ andere Einflüsse wurden kurzerhand beseitigt. So musste man beim beliebten MaschkeraSchlittgoasreit’n in Strassen extra Schnee aus der Weißenbachalm anliefern, andernorts wurden etwaige Wettrennen oder Spaßbewerbe aufgrund des mangelnden Schnees einfach in einer anderen Art und Weise ausgetragen. Die Maschkera haben wiederholt Flexibilität bewiesen, wenn es darum geht, einfach nur Spaß zu haben. Egal wie frühlingshaft es im Ausseerland aussieht.
Natürlich werden sich wieder viele Zeitgenossen bemühen, dem alten Brauch des Fastens gerecht zu werden. Aber wie auch immer die selbst auferlegten Fastenregeln sein mögen - leicht wird es einem nicht gerade gemacht. Wenn zu den verschiedenen "Heringsschmausen" geladen wird, warten die ersten Versuchungen. Die nächsten Versuchungen gibt es dann bei den diversen Nachräuschen, wie zum Beispiel jenem der Trommelweiber, der traditionell am Samstag nach Fasching stattfindet. Da bei Sodawasser und einem Salatblatt zu darben, würde gar nicht gut ankommen, wenn es als Alternativen Wurst-, Fleischund Fischsalate gibt, und dazu noch die köstlichen Beigln. Auch diese Veranstaltungen sind eben alter Brauch. Warum sollte man es nicht mit den mittelalterlichen Mönchen halten, die für diese Zeit auch zahlreiche kuriose Einfälle hatten: Das süffige Starkbier ersetzte in dieser Zeit das normale Bier und Biber und Enten wurden plötzlich zu einem “fischähnlichen Wassertier”, um so das Fleischverbot elegant umschiffen zu können. Schon damals war der Geist zwar willig, das Fleisch aber schwach. Mit dem Zwiespalt zwischen den beiden Bräuchen muss jeder selbst zurechtkommen! EGO