Alpenpost 19 2011

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Ausgabe Nr. 19 15. September 2011 35. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: EUR 1,40 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Erscheinungsort: Bad Aussee, Kurhauspl.298, Tel. 03622/53118, Fax: 03622/53118-577 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee

Spruch: „Der Frühling ist zwar schön, doch wenn der Herbst nicht wär, wär zwar das Auge satt, der Magen aber leer.“

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Lernblockade ... wurde am ersten Septemberwochenende in Altaussee von tausenden Besuchern das 51. Kiritåg-Bierzelt gefeiert.

Bad Mitterndorf sagt generell „Nein“ zu einer Bauschuttdeponie Wie berichtet sollte bei dem noch in Betrieb stehenden Steinbruch in Bad Mitterndorf unter anderem asbesthaltiges Abfallmaterial gelagert werden. Dies konnte nach langen Verhandlungen von Seiten der Gemeindeführung mit der Betreibergesellschaft verhindert werden. Der Betreiber will nun eine Baurestmassendeponie aus dem Areal machen. Die Gemeinde wehrt sich heftig dagegen. In einem Fremdenverkehrsort braucht man keine Deponie, so heißt es in Bad Mitterndorf. Schon gar keine, bei der rund 20 Jahre lang gefahren wird, um die rund 430.000 Kubikmeter Material zu verschütten. Gestärkt mit einem Gemeinderatsbeschluss, dass man die geplante Deponie in dieser Form nicht haben will, rüstet man sich nun in der Grimminggemeinde gegen das Vorhaben der Tongrube Ülmitz, die im Besitz der Schürfrechte des Steinbruchs ist. Bürgermeister Dr. Karl Kaniak dazu: „Wir haben in den letzten Jahren hohe Investitionen in die Infrastuktur

unseres aufstrebenden Tourismusortes gesteckt. Das wirtschaftliche Interesse eines Unternehmens steht dem Interesse vieler heimischer Unternehmen gegenüber. Bei der Zufahrt zum Steinbruch wird unter anderem eine sehr wichtige Langlaufroute gekreuzt, und auch die Anrainer entlang dieser Strecke haben es verdient, dass wir generell ‘Nein’ zu der geplanten Deponie sagen“. Für das Projekt fand kürzlich das abfallrechtliche Genehmigungsverfahren statt. Ein ganzer Tross an Technikern und Sachverständigen war angereist, um sich ein Bild von

dem Projekt zu machen. Verhandelt wird dabei durch die zuständige Abteilung des Landes, die Gemeinde hat lediglich Parteienstellung. Zur Bewältigung dieser äusserst komplizierten Rechtsmaterie hat die Gemeinde beschlossen, den Rechtsexperten Dr. Hohenberg, Graz, als ihren Vertreter zu nominieren. „Wir haben alle aus Sicht unserer Fachleute rechtsrelevanten Einwendungen vorgebracht, die den Beschluss des Gemeinderates, die Deponie zu verhindern, untermauern“, so Bgm. Dr. Karl Kaniak abschließend.

In Bad Aussee sorgt neuerdings ein Projekt für Zünd- und Gesprächsstoff. Der sogenannte Scheck- oder Holzingerparkplatz soll durch ein dreistöckiges Parkdeck mit Einkaufsflächen ersetzt werden, das über die Traun reicht. Dabei soll der Komplex auf einer Länge von rund 100 Metern quasi über die Traun drübergezogen werden. Der örtliche Gemeinderat hat bereits grünes Licht für das Parkdeck gegeben, die erforderlichen Genehmigungen der zuständigen Fachabteilung des Landes stehen noch aus, die Wirtschaftskammer verweist auf einen eklatanten Parkplatzmangel. Die Überbauung der Traun ist eine hochsensible Sache. Ein Beispiel gefällig? Als in Bad Aussee vor sechs Jahren die „MercedesBrücke“ gebaut wurde, sorgte dies für ein kräftiges Traunrauschen. Die Ausseer Gemeindeväter haben offensichtlich ein Kurzzeitgedächtnis und nicht die Lehren daraus gezogen, meint der EGO


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