Erker Jahrgang 32 - Jänner 2020
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Das war Das war
2019 2019 Neue Serie
Geschichte
Das Wipptal im Zeitraffer
Sport
Spektakuläre Wettkämpfe in Ridnaun
Politik
Die Finanzpläne der Gemeinden Erker 01/20
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Das beste, was dem Erker passieren kann, sind treue Leser, Mitarbeiter und Kunden.
Allen ein herzliches Dankeschön!
© Martin Schaller
La cosa migliore che può accadere all’Erker è di avere fedeli lettori, collaboratori e clienti.
Un grazie di cuore a tutti!
Nächster Redaktionschluss:
17.01.20
Inhalt Politik Pfitsch: Entwicklungskonzept wird vorgestellt...........................13 Freienfeld: Kein Badeteich in Trens............................................16 Brenner: Machbarkeitsstudie genehmigt...................................18
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Wirtschaft Wipptal: Lokale Arbeitsgruppe 2020 zieht Bilanz........................8 Sterzing: Rundes Müllentsorgungssystem..................................20 BBT: Zur Hälfte ausgebrochen...................................................43
Das war 2019 Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Sport – 2019 war wieder ein prall gefülltes Jahr, mit Höhen und Tiefen, mit Highlights und weniger schönen Ereignissen. Blicken wir gemeinsam noch einmal zurück.
Gesellschaft Natur: Goldschakale im Wipptal................................................40 Wipptal: Im Netzwerk für Kinder und Jugendliche.....................44 Sterzing: Jahresabschluss im Sozialzentrum „Fugger“...............48 Kultur NEU Serie: Das Wipptal im Zeitraffer.........................................54 Musik: Chöre und Musikkapellen feiern hl. Cäcilia....................58 Menschenbilder: Geometer Renato Ferracini.............................64 Pagine italiane ComuneClima Silver..................................................................66 Polo Scolastico „Alexander Langer“ .........................................68 Fortezza: Teleriscaldamento.......................................................71 Sport Biathlon: Spektakuläre Wettkämpfe in Ridnaun.........................74 Ski alpin: Starker Auftakt bei FIS-Rennen...................................77 Leichtathletik: Keine Kooperation von WADA und IAAF............85
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Machbarkeitsstudie genehmigt
64 Menschenbilder
Rubriken Laut §.......................................................................................42 NEU Jugendseite: WhatsUpp?! im Wipptol...............................52 Tourentipp des Monats.............................................................80 Gesundheit...............................................................................89 Impressum................................................................................88 Gemeinden...............................................................................88 Leute .......................................................................................90 Jahrestage................................................................................92 Aus der Seelsorgeeinheit...........................................................95 Unterhaltung............................................................................96 Veranstaltungen........................................................................98 Kleinanzeiger..........................................................................100 Sumserin.................................................................................101 Vor 100 Jahren.......................................................................103
80 Skialp Trophy Erker 01/20
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Eisstern Welch seltsame Laune der Natur hat das Abbild eines Sterns auf das Eis gezeichnet? Und wie achtlos und blind gehen wir manchmal an solchen „Wundern“ vorbei? Einen Moment stehen bleiben, hinsehen ... und sich freuen! © Waltraud Alpögger
auf ein Neues. Es möge ein gutes, ein gelingendes Jahr werden. Reich an neuen Erfahrungen, kleinen und großen Freuden, glücklichen Momenten. Das wünschen wir Ihnen allen. Jeder Jahreswechsel ist willkommener Zeitpunkt kurzen Innehaltens, reflektierenden Rückblicks und neugieriger Vorausschau. In dieser Ausgabe lassen wir das Jahr 2019 in reich bebilderten Streiflichtern aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Sport und Kultur noch einmal an Ihnen vorbeiziehen, rufen Ihnen denkwürdige Momente im Wipptal in Erinnerung. Zu Jahresbeginn warten wir auch wieder mit zwei Neuerungen auf: Ab dieser Nummer zeigt Historiker Karl-Heinz Sparber die Historie des Wipptales im Überblick. „Das Wipptal im Zeitraffer“ bietet spannende Einblicke in längst vergangene Zeiten. Tobias Pfeifhofer vom Jugenddienst Wipptal kuriert die neue Jugendseite „WhatsUpp?! im Wipptol“. Ereignisreich dürfte auch das kommende Jahr werden. Politisch ganz gewiss. Im Mai sind wir Südtiroler wieder aufgerufen, unsere Gemeindeparlamente neu zu bestellen. Während mancherorts einige Bürgermeister ihre neuerliche Kandidatur bereits bekanntgegeben haben, ist es im Wipptal bislang noch ziemlich ruhig. In Sterzing geht mit dem Abgang von Langzeitbürgermeister Fritz Karl Messner eine politische Ära zu Ende. Heftig brodelt die Gerüchteküche, wer Messners politisches Erbe antreten wird. Immer wieder kursieren Namen. Gelingt es der Bürgerliste, einen neuen schlagkräftigen Kandidaten aus dem Ärmel zu zaubern, oder fällt das Bürgermeisteramt an die SVP zurück, die bereits mehrmals angekündigt hat, alles daransetzen zu wollen, das höchste politische Amt in Sterzing wieder zurückzuholen? Spannend auch, mit welcher Personaldecke die beiden derzeit maßgeblichen politischen Lager in Sterzing wohl zur Wahl antreten werden. In die Karten schauen lässt sich bislang freilich niemand. Nicht nur Sterzing erwartet ein heißer politischer Frühling.
Neue Aufgaben für Josef Knapp Im September 2018 hatte Josef Knapp die Seelsorgeeinheit Wipptal verlassen. Seitdem ist er als Diözesanreferent für Berufungspastoral und als Spiritual am Bischöflichen Institut Vinzentinum in Brixen tätig. Mit 6. Jänner wird Knapp zusätzlich Domkapitular und Kanonikus an der Kathedrale in Brixen. Er ersetzt damit Michele Tomasi, der zum Bischof von Treviso geweiht wurde. Darüber hinaus wird Knapp mit 1. September Spiritual am Priesterseminar in Brixen.
Erker
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2020 kommt es zu weiteren Personalveränderungen: Eugen Runggaldier wird mit 6. Jänner Dompropst der Hofburg Brixen, Gottfried Ugolini wird ab 1. September am Kinderschutzzentrum der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom mitarbeiten. Guido Osthoff ist seit 1. Dezember stellvertretender Referent für die Prävention von sexuellem Missbrauch und Gewalt. Don Massimiliano de Franceschi ist seit Dezember Vorsitzender des Solidaritätsfonds für Priester.
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STERZING
Fünf Bewerbungen und eine Ausschreibung Mitte Dezember unterzeichnete der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, Florian Zerzer, den Beschluss zur Ausschreibung der Abteilung Pädiatrie am Krankenhaus Sterzing. An der Ausschreibung der Primararztstelle für Anästhesie haben fünf Kandidaten teilgenommen. Gesundheitslandesrat Thomas Widmann wertet dies als „sehr gute Nachricht“, dass sich fünf Ärzte aus dem In- und Ausland für diese Primarstelle beworben haben. „Angesichts des Fachkräftemangels in ganz Euro-
pa ist es nicht leicht, Stellen abseits der größeren Zentren zu besetzen“, betont der Landesrat. Die Entscheidung, die Leitung der Anästhesie an den drei Krankenhäusern Sterzing, Innichen und Schlanders als Primariat auszuschreiben, sei auch unter diesem Aspekt erfolgt. Das Ziel sei es, diese Strukturen zu stärken, abzusichern und die qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung vor Ort weiterhin zu gewährleisten, betont Widmann, der auch an die strukturpolitische Bedeutung der kleinen Krankenhäuser erinnert.
WIPPTAL
1.302 Unternehmen 2016 gab es der neuesten ASTAT-Studie zufolge im Wipptal 1.302 Unternehmen. Davon entfallen mit 603 Unternehmen knapp die Hälfte auf den Sektor Handel, Transporte und Gastgewerbe, 195 auf das produzierende und 114 auf das Baugewerbe. 390 Firmen werden „anderen
Dienstleistungen“ zugeordnet. Die Unternehmen beschäftigten zu dieser Zeit 6.503 Beschäftigte: 2.787 waren im Sektor Handel, Transporte und Gastgewerbe tätig, 1.792 im produzierenden Gewerbe, 945 im Baugewerbe und 980 in anderen Dienstleistungsberufen.
Fugger-
Roppe
Gegn die Wölfe und die Tuifl soll mi 2020 mein Schutzengl beschitzn.
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FRANZENSFESTE
Fernheizwerk in Betrieb genommen Als Anfang Dezember die Anzündfeier im Fernheizwerk von Franzensfeste stattfand, waren die Bauarbeiten noch in vollem Gange. In Betrieb genommen werden konnte die Anlage bereits zwei Wochen vorher. In Anwesenheit von Bürgermeister Thomas Klapfer, Vertretern der Gemeinde und der beteiligten Firmen wurden im Rahmen einer kleinen Feier die Hackschnitzel im Biomassekessel entzündet und damit die Anlage offiziell in Betrieb genommen. Das neue Fernheizwerk, das mit BBT-Ausgleichsgeldern und einem Beitrag des Amtes für Energieein-
Fast fertig Franzensfeste zählt zu den ersten Gemeinden, in denen der Ausbau des Glasfasernetzes vor dem Abschluss steht. Zeitgleich mit der Verlegung des Fernwärmenetzes wurden auch rund 1.850 m Trinkwasserleitung erneuert und 4.000 m Glasfaserkabel verlegt. Somit werden rund 95 Prozent der Gemeindehaushalte an das Glasfasernetz angeschlossen sein und über schnelles Internet verfügen. Die noch fehlenden Haushalte in der Zone „Riol“ im Dorf Franzensfeste werden im kommenden Jahr angeschlossen, so Bürgermeister Klapfer.
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Hackschnitzel im Biomassekessel werden angezündet.
sparung finanziert wurde, verfügt über zwei Heizkessel, die eine Leistung von rund drei Megawatt liefern. Der Biomassekessel mit einer Leistung von 1.200 kW wird mit Hackschnitzeln betrieben, ein Öl-Spitzenlastkessel mit einer Leistung von 2.500 kW übernimmt die Energieversorgung u. a. bei Wartungsarbeiten. Die Bauarbeiten haben am 21. August begonnen, innerhalb kürzester Zeit konnte ein Großteil der Arbeiten abgeschlossen werden, wie Bürgermeister Klapfer berichtete, der sich für die hervorragende Zusammenarbeit bei Bauleiter Michael Bergmeister sowie bei den Vorarbeitern und Mitarbeitern aller beteiligten Firmen bedankte. „Sowohl der Planer als auch der Bauleiter hatten kei-
nen Zweifel daran, dass das Werk noch im November in Betrieb geht, auch wenn die wenigsten daran geglaubt haben“, so Klapfer in seiner Ansprache. Besonders hervor hob er den Umweltgedanken, dem dieser Bau zugrunde liegt. In Zeiten der Klimaerwärmung sei die Errichtung einer umweltfreundlichen Heizanlage eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Ungefähr 50 Haushalte können mit der Energie des Fernheizwerkes versorgt werden. Die neue Anlage zeichnet sich außerdem durch ein innovatives Überwachungssystem aus, das mittels Fernwartung gesteuert werden kann. Gut investiert In den vergangenen Jahren hat die
Gemeinde versucht, durch energetische Sanierungen gemeindeeigener Gebäude und durch die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED Kosten einzusparen. Wie Bürgermeister Klapfer erklärt, seien Einnahmen wie jene, die durch das Fernheizwerk generiert werden, sehr wichtig, um die laufenden Kosten der Gemeinde zu decken. Bereits vor Jahren sei deshalb die Idee der Errichtung eines Fernheizwerkes entstanden. Ende 2015 wurde das Ingenieurteam Bergmeister mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt, im darauffolgenden Frühjahr wurde sie im Gemeinderat vorgestellt und genehmigt. Ende 2016 sprach sich der Gemeinderat einstimmig für die Errichtung eines Fernheizwerkes aus. Die Kosten für den Bau der Anlage und des Netzes beliefen sich auf rund 6,3 Millionen Euro. Mit der Führung wurden die Stadtwerke Brixen betraut. Dies biete enorme Vorteile für die Kunden, da nicht die reine Gewinnmaximierung im Vordergrund stehe, sondern die Win-win-Situation für die Kunden und die Gemeinde, so Klapfer. Bei der Tarifgestaltung liege man im moderaten Bereich der Gemeinden Vahrn und Brixen. at
Zur Geschichte STERZING
Bannzone ausgewiesen
Das denkmalgeschützte Deutschhaus im Süden Sterzings soll auch in Zukunft das Stadtbild der Fuggerstadt prägen. Daher hat die Landesregierung beschlossen, eine Bannzone auszuweisen. Das Ensemble des Deutschhauses liegt an der Zufahrt zur Stadt Sterzing und kennzeichnet das Stadtbild sowohl von Süden als auch von Ratschings oder Pfitsch kommend. Um den „Wirkungsraum dieses Kunstdenkmals und die Sichtbeziehung zur näheren Umgebung“ zu schützen, hat die Landesregierung kürzlich auf Vorschlag von Denkmalpflege-Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer beschlossen, die uneingeschränkte Ansicht des Ensembles des Deutschhau-
ses in Sterzing samt Elisabethkapelle und dem direkt danebenliegenden Friedhof mit Pfarrkirche durch eine Bannzone weiterhin zu gewährleisten. Auf Vorschlag der Landesabteilung Denkmalpflege hat sie daher die Ausweisung einer Bannzone beschlossen, auf der ein allgemeines Bauverbot auch für Straßen, Parkplätze sowie für Beregnungsanlagen und Hagelnetze gilt. Auf der Grundlage des Beschlusses der Landesregierung wird nun die Direktorin der Landesabteilung Denkmalpflege, Karin Dalla Torre, im Grundbuch die indirekte Denkmalschutzbindung eintragen lassen. Diese wird nach Veröffentlichung im Amtsblatt der Region rechtswirksam.
Das Deutschhaus geht auf ein altes Marienhospiz zurück, das bereits im Jahr 1234 urkundlich erwähnt wurde und 1257 als Schenkung der Gräfin Adelheid von Eppan an den Deutschen Orden überging. Dieser baute den Besitz und das Gebäude im Laufe der Jahrhunderte um und aus, bis zur Auflösung des Deutschen Ordens durch Napoleon im Jahr 1809. 1884 gelang es einer wohltätigen Stiftung der Sterzinger Bürgerschaft, das Deutschordenshaus zu erwerben und seinem ursprünglichen Stiftungszweck als Spital und Altersheim zuführen. Nach dem Bau eines neuen Bezirkskrankenhauses in Sterzing wurde der Gebäudekomplex zu Beginn der 2000er Jahre vollständig restauriert. Im Gebäude sind das Stadt- und Multschermuseum sowie die Musikschule untergebracht. Es handelt sich bei dem Gebäudekomplex um einen dreiflügeligen Bau, der um einen inneren Hof angeordnet ist. An der Südwestecke der Anlage, also im Schnittpunkt zwischen Südund Westtrakt, erhebt sich ein fünfgeschossiger Viereckturm mit gotischem Treppengiebel. Im Inneren der Anlage finden sich mehrere Kassettendecken und Barockmalereien. In die nordöstliche Ecke der äußeren Hofmauer ist die barocke Elisabethkirche integriert.
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Stilfer Brücke und Lärmschutz
Lokale Arbeitsgruppe Wipptal 2020 zieht Bilanz
Wie die SVP Sterzing in einer Presseaussendung erklärt, sei es dank der Bemühungen der SVP-Ortsausschüsse von Sterzing und Freienfeld gelungen, den Neubau der Stilfer Brücke zu erwirken. Auf der jüngsten Verwaltungsratssitzung der Brennerautobahn AG wurde beschlossen, die Brücke nach Stilfes neu zu bauen, obwohl ursprünglich andere Projekte weiter südlich den Vorzug erhalten hätten sollen, so die SVP Sterzing. Als Vorsitzender der Fraktion Stilfes habe sich besonders Alfred Sparber gemeinsam mit Daniel Seidner (SVP Sterzing) für das Brückenprojekt stark gemacht und bei der Verwaltung vorgesprochen. „In diesem Gespräch wurde uns bereits zugesagt, dass 2020 mit dem Bau der Lärmschutzwände zwischen Kronbühel und Tschöfs gestartet wird“, so Seidner. Der Bau dieser Wände wird voraussichtlich rund zwei Jahre dauern. „Der neue Präsident der Brennerautobahn AG Hartmann Reichalter und der technische Generaldirektor Carlo Costa haben sich sehr für unsere Anliegen eingesetzt“, so Seidner, der Verwaltungsrat Richard Amort für dessen Einsatz seinen Dank ausspricht. „Die neue Brücke nach Stilfes wird den Verkehr insbesondere für die Fußgänger und Radfahrer sicherer machen, da sie einen eigenen Bereich neben den beiden Fahrspuren erhalten werden“, erklärte Amort. Weiters, so Amort, sind das Land und die Brennerautobahngesellschaft eine Konvention eingegangen, bei der sich die A22 am Bau der Rückhaltebecken Zirog (Brenner), Riesenbachl (Sterzing) und Mauls beteiligt. Zwei Drittel der Baukosten, die sich auf rund sieben Millionen Euro belaufen, werden übernommen; Baubeginn ist 2020.
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Nach der Begrüßung der Vertreter aus Gemeinden und privaten Einrichtungen betonte Karl Polig, Bezirkspräsident und Präsident der LAG Wipptal 2020, dass im August 2016 die Landesregierung den Lokalen Entwicklungsplan für das Leader-Gebiet Wipptal 2020 mit einem Beitragsvolumen von 2,8 Millionen Euro genehmigt habe. Alle sechs Gemeinden des Wipptales – Brenner, Sterzing, Ratschings, Pfitsch, Freienfeld und Franzensfeste – sind Teil dieses Leader-Gebiets. Über das Programm werden ländliche Gemeinden und Fraktionen darin unterstützt, den ländlichen Raum als Wirtschaftsstandort und Lebensraum attraktiv zu gestalten. Koordinatorin Carmen Turin von der GRW Wipptal/Eisacktal stellte anschließend die Ergebnisse vor. In den Jahren 2017, 2018 und 2019 wurden jeweils drei Aufrufe geöffnet. Die LAG konnte in den neun Aufrufen insgesamt 34 Projekte mit einem Beitragsvolumen von 1,8 Millionen Euro genehmigen. Von diesen 34 Projekten wurden sechs Projekte von privaten Projektträgern und die restlichen 28 Projekte von öffentlichen Körperschaften, den Wipptaler Gemeinden und dem Forstinspektorat Sterzing, eingereicht worden. Die öffentlichen Antragsteller können dabei die bürokratische Prozedur vielfach leichter bewältigen als private Projektträger. Dennoch sind sich alle Vertreter einig, dass das Leader-Programm eine wesentliche Chance ist, im ländlichen Raum
wertvolle Projekte zu realisieren, die ohne Förderung nicht möglich wären. Im Rahmen der weiteren Aufrufe – der nächste Aufruf ist für Frühjahr 2020 geplant – sollen die restlichen Mittel gebunden werden. Im Anschluss daran wurden von privaten und öffentlichen Projektträgern einige Projekte stellvertretend für alle eingereichten Projekte vorgestellt: die „Entwicklung und Wettbewerbs-
© GRW Wipptal/Eisacktal m.b.H.
Eine gelungene Veranstaltung hielt die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Wipptal 2020 Mitte Dezember ab: Mit der Vorstellung der bisherigen Ergebnisse wurde im Vigil-Raber-Saal in Sterzing Bilanz gezogen.
steigerung der Tischlerei Brunner GmbH“, die „Neugestaltung, Sanierung und Erweiterung eines Bushaltestelle am Nordpark in der Gemeinde Sterzing“ sowie das Projekt „Naherholungszone Rosskopf Relax“ der Gemeinde Sterzing. „Alte Gasse“ des Forstinspektorates Sterzing, „Joghurtweg“ der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pftisch-Freienfeld in Zusammenarbeit mit dem Milchhof Sterzing, „Tourismus trifft Landwirtschaft – Alpiner Hochgenuss vom Bauernhof“ als Gemeinschaftsprojekt der Tourismusorganisationen Ratschings und Sterzing sowie des Vereins Sterzing Bauernmarkt. Im Anschluss an den offiziellen Teil tauschten sich die Teilnehmer bei einem Weihnachtsumtrunk über das Leader-Programm sowie über mögliche Projektideen aus. Im Bild (v. l.) Verena Überegger, LAG-Präsident Karl Polig, Franz Sigmund (Forstinspektorat Sterzing), LAG-Koordinatorin Carmen Turin, Manuela Stuefer (Milchhof Sterzing) und David Brunner (Tischlerei Brunner).
TRENS
Team K stellt sich vor
Mitte Dezember fand im Kulturhaus von Trens eine Informationsveranstaltung des Team K statt, bei der die Landtagsabgeordneten Dr. Franz Ploner, Peter Faistnauer und Paul Köllensperger von ihrer Tätigkeit berichteten. Neben einigen politischen Funktionären der umliegenden Gemeinden waren auch interessierte Bürger zur Veranstaltung gekommen, die im Anschluss Fragen u. a. zu den Themen Verkehr und Gesundheitswesen stellten. „Ihr seid der Bezirk, der sich bereits am stärksten von der SVP verabschiedet hat“, eröffnete Paul Köllensperger seine Rede und betonte, dass das Parteiziel darin bestehe, Südtirol aus einer politischen Hegemonie herauszuführen. Man sehe sich als Konkurrent zur SVP und der Anspruch liege klar in der Mitgestaltung, so Köllensperger, der die Haltung der SVP – das Nichteinbeziehen der Oppositionsparteien in die Regierungsarbeit – kritisierte. „Die Monopolstellung der SVP hat in den vergangenen 20 Jahren ihren Sinn verloren“, so Köllensperger und formulierte für die Landtagswahlen im Jahr 2023 das Ziel, die Alleinherrschaft zu brechen und diesen Zustand zu ändern. Dr. Franz Ploner bezog vor allem zur Landesgesundheitspolitik Stel-
lung. Es seien Entscheidungen getroffen worden, die man nicht hätte treffen dürfen, und nun rudere man zurück, so Ploner. Man habe sich vehement für die kleinen Krankenhäuser eingesetzt und Gesetzesvorschläge eingebracht, die jedoch von der Regierungskoalition abgelehnt worden seien. Anschließend habe die SVP die Inhalte übernommen und eigene Gesetze eingebracht. „Erfreulicherweise werden im Krankenhaus Sterzing die vakanten Primariate nachbesetzt, aber die Leute dafür habe ich gesucht“, betonte Dr. Ploner, der erklärte, in puncto Gynäkologie und Geburtshilfe in Sterzing nicht nachgeben zu wollen. Mit fachlicher Unterstützung soll an einem Konzept für das Sanitätswesen gearbeitet werden, wobei die Verwaltung verschlankt und die Medizin sehr nahe bei der Bevölkerung stehen müsse. Peter Faistnauer berichtete von Gesprächen mit Hartmann Reichhalter, Präsident der Brennerautobahngesellschaft, u. a. über die Lärmschutzwände in der Gemeinde Freienfeld. Zu den Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr betonte Faistnauer, dass ihm Gemeinschaftslisten ein Herzensanliegen seien. Das Team K sehe sich nicht als Konkurrenten zu bereits bestehenden Bürgerlisten, sondern sei an einer Zusammenarbeit interessiert. Erker 01/20
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FRANZENSFESTE
Eine Million Euro für Investitionen „Wir haben ein intensives Jahr mit viel Arbeit hinter uns“, so Bürgermeister Thomas Klapfer auf der Gemeinderatsitzung im Dezember in Franzensfeste. Zahlreiche Projekte sind 2019 nach jahrelanger Vorarbeit begonnen worden und werden heuer weitergeführt bzw. abgeschlossen. Rund eine Million Euro stehen der Gemeinde Franzensfeste 2020 für Investitionen zur Verfügung. 166.500 Euro sind für Sanierungen von Wohnungen in Mittewald bereitgestellt. Etwa derselbe Betrag wird in die Erstellung des Gefahrenzonenplanes gesteckt. Dieser werde laut Bürgermeister Klapfer die Gemeinde vor eine große finanzielle Herausforderung stellen. 100.000 Euro fließen in Sanierungsarbeiten im Rathaus Franzensfeste. Die Sportanlage an der Südeinfahrt von Franzensfeste, für die in der diesjährigen Bilanz 250.000 Euro aufscheinen, soll innerhalb dieses Jahres fertiggestellt sein. Die Kosten der Einrichtung schlagen mit 58.200 Euro zu Buche. Mit rund 40.000 Euro werden verschiedene Projektaufträge finanziert. Für den Bau von Bushaltestellen sind 20.000 Euro vorgesehen, 10.500 Euro für die außerordentliche Instandhaltung der Riolstraße sowie 35.000 Euro für die Errichtung des Parkplatzes Greithwald. In das Fernheizwerk werden weitere 66.000 Euro investiert. 37.500 Euro sind für die Rückzahlung eines Darlehens vorgesehen. Weitere Investitionen betreffen Kapitalzuweisungen an die Bezirksgemeinschaft Wipptal (11.000 Euro), die Gestaltung von Park- und Gartenanlagen (7.000 Euro), Müllentsorgung (6.500 Euro), Arbeiten an Altenwohnungen in Franzensfeste (5.000 Euro),
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Drei große Projekte werden heuer in Franzensfeste fertiggestellt: das Fernheizwerk, der Sportplatz und das Glasfasernetz.
Bürogeräte (5.000 Euro), Instandhaltung des Abwasserkanalnetzes (3.500 Euro), den Ankauf von Geräten für die Grundschule Franzensfeste (2.000 Euro) und Mittewald (2.000 Euro) sowie die Gestaltung des Spielplatzes von Franzensfeste (3.500 Euro).
Bürgermeister Thomas Klapfer: „Wir haben ein intensives Jahr hinter uns.“
Vorschau Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen der geplante Gehsteig in der Fabrikstraße in Mittewald rea-
lisiert und im Zuge der BBT-Ausgleichsmaßnehmen der Parkplatz am Bahnhofsgelände angekauft werden. Geplant sind auch die Umsetzung des Siegerprojektes „Verbindungsweg vom Dorf in die Festung“ sowie die energetische Sanierung des Mehrzweckhauses und der Grundschule Franzensfeste. Für die Neugestaltung des Dorfplatzes in Mittewald soll die Planung in Auftrag gegeben werden. Die Feuerwehrhalle in Mittewald soll erweitert, das bestehende ehemalige ANAS-Gebäudes in Franzensfeste umgebaut werden. Derzeit leben in Franzensfeste 1.020 Einwohner, davon 25 Prozent Ausländer aus 26 Nationen. „Die Zusammensetzung der Bevölkerung stellt uns weiterhin vor große Herausforderungen“, so Klapfer. Im Bereich Wirtschaft sollen bestehende Betriebe gehalten und Anreize geschaffen werden, damit sich neue Unternehmen ansiedeln. Alle Handwerkerzonen und Betriebe sind mittlerwei-
le ans Breitbandnetz angeschlossen. Konzentrieren will sich die Gemeinde auf Themen wie den internationalen Bahnhof 2028, die Festung und die Kaiserbahn – eine ambitionierte Idee, die noch in den Kinderschuhen steckt. Um die Finanzmittel der Gemeinde zu erhöhen und weiterhin alle öffentlichen Dienstleistungen für die Bürger zu garantieren, wird die zwischengemeindliche Zusammenarbeit neben Vahrn insbesondere auf die Gemeinde NatzSchabs ausgedehnt. Seit 1. Jänner führt die Stadtwerke Brixen AG zusammen mit der Gemeinde Brixen als Inhouse-Gesellschaft für die Gemeinden alle Dienstleistungen der Kommunaldienste Eisacktal Konsortial-GmbH (KDE) durch. Die Stadtwerke Brixen AG wird zudem das neue Fernheizwerk Franzensfeste für die Gemeinde führen. Diese Maßnahmen sollen die Qualität der Dienstleistungen bei gleichbleibenden bzw. geringeren Kosten erhöhen. Die Arbei-
ten am Fernheizwerk werden im Frühjahr weitergeführt. Haushalte der Feuerwehren Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehr Mittewald (74.700 Euro) und Franzensfeste (45.200 Euro). Mehr Müll für Deponie Bürgermeister Klapfer verlas eine Mitteilung des Landeshauptmannes. Laut dieser wird bis Mitte Februar im Abfallwirtschaftszentrum Sachsenklemme nicht nur Müll aus dem Bezirk, sondern aus ganz Südtirol abgeladen. In anderen Deponien seien derzeit keine Kapazitäten frei, hieß es im Schreiben. Die Menge, die in Grasstein entsorgt wird, liegt zwischen 5.000 und 7.000 Tonnen.
Franzensfeste auf Häusern, Schulen und Straßenlaternen Miniantennen der fünften Generation installiert (5G-Technolgie). Die Millimeterwellen messen über 30 GHz, so viel wie nie zuvor. Einen einstimmig genehmigten Beschlussantrag von Dario Massimo und Luciana Pivetta (Franzensfeste lebt) zufolge sollen der Bürgermeister und der Ausschuss alle gesetzlich möglichen Maßnahmen ergreifen und die Installationen auf dem bereits von Verkehr, Eisenbahn und Eisenbahntelefonantennen belasteten Gemeindegebiet genauestens beobachten. „Der Preis für den Fortschritt unserer Gesellschaft darf nicht unsere Gesundheit sein“, heißt es im Antrag, der mehrere Studien auflistet, laut denen 5G-Wellen starke biologische und gesundheitliche Schäden verursachen können.
Vorsicht vor 5G! Ab 2020 werden wohl auch in
rb
Energiebonus verlängert
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Die Landesregierung hat Ende November beschlossen, die derzeit bestehende Regelung zum Energiebonus bis zum 30. Juni 2020 zu verlängern.
Da das Landesgesetz „Raum und Landschaft“ vom 10. Juli 2018
nicht wie ursprünglich vorgesehen am 1. Jänner 2020, sondern erst am 1. Juli 2020 in Kraft treten wird, wird die derzeit bestehende Regelung zum Energiebonus bis zu diesem Zeitpunkt verlängert. Der sogenannte Energiebonus ist mit dem derzeit noch gültigen Landesraumordnungsgesetz von 1997 im Artikel 127 eingeführt worden. Er sieht einen Kubaturbonus für jene vor, die über die vorgeschriebenen Mindeststandards hinaus die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern. Erker 01/20
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PFITSCH
Trinkwasserleitungen im Hochtal werden erneuert Nicht länger als eine Dreiviertelstunde dauerte die Gemeinderatssitzung Ende Dezember in Wiesen, bei der u. a. der Haushaltsvoranschlag 2020 einstimmig genehmigt worden ist. Der größte Investitionsteil entfällt mit 715.000 Euro auf die Erneuerung der Trinkwasserleitung in St. Jakob, Grube und Ried. Erneuert wird in diesem Jahr auch die Brücke in Fußendras (220.000 Euro). Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten sind an weiteren Brücken nötig (20.000 Euro). Verbessert und außerordentlich instand gehalten werden auch Straßen und Wege (100.000 Euro) sowie das Wassernetz (50.000 Euro). Bürgermeister Stefan Gufler: „Durch die provisorische Verlängerung der Konzession am Kraftwerk Wiesen fließen weitere Umweltgelder in die Gemeindekasse."
205.000 Euro stellt die Gemeinde für den Bau bzw. die Planung des deutschen Schulzentrums Sterzing zur Verfügung. Mit 160.000 Euro wird ein Fahrzeug für den Bauhof angekauft. 110.000 Euro sind für die Eisbahnanlage im Gemeindepark Wiesen vorgesehen. In diesem Jahr stehen u. a. die Überarbeitung des Bauleitplanes (100.000 Euro) sowie der Wiedergewinnungspläne (historische Ortskerne) und Durchführungspläne (10.000 Euro) auf dem Programm. Für den Bau einer Feuerwehr-Mehrzweckhalle in St. Jakob wird eine Studie erstellt (40.000 Euro). In Wiesen wird der Fußballplatz saniert (50.000 Euro). 30.000 Euro stehen für die Finan-
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In diesem Jahr wird die Brücke in Fußendraß erneuert.
zierung von Leader-Projekten zur Verfügung. 50.000 Euro will die Gemeinde in den Kauf und Tausch von Grundstücken investieren. In Kematen wird heuer die Wertstoffsammelstelle saniert und erweitert (60.000 Euro). Eine Sanierung der Wertstoffsammelstelle ist auch in Wiesen geplant; zudem sollen unterirdische Müllcontainer angebracht werden (Gesamtkosten: 25.000 Euro). 25.000 Euro hat die Gemeinde für Kapitalbeiträge für Vereine, Verbände und Organisationen zweckgebunden. 20.000 Euro fließen in die Realisierung von Bushaltestellen. Weitere Investitionen betreffen u. a. Investitionsbeiträge für das italienische Schulzentrum in Sterzing (16.000 Euro), den Ankauf von Einrichtung an den Grundschulen (15.000 Euro), die Darlehensrückzahlung für den Bau des Bezirksaltenheimes (14.000 Euro) sowie Investitionen im Bezirksaltenheim Wipptal (10.000 Euro). Ein Beitrag ist für die Digitalisierung der Alarmierung der Feuer-
wehr vorgesehen (12.200 Euro). Der Bau einer Halle für Fahrzeuge wird mit 12.510 Euro bezuschusst. Mit Geldmitteln aus dem Gemeindetopf werden auch der Ankauf von neuen Anlagen bzw. Maschinen für die Wasserversorgung (10.000 Euro), die Außengestaltung der Kindergärten (10.000 Euro), Spiel- und Lernmaterial für Kindergärten (10.000 Euro), verschiedene Projektierungen (10.000 Euro), neue Maschinen für den Bauhof (10.000 Euro), Spielgeräte (10.000 Euro) sowie Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (2.500 Euro) finanziert.
Demnächst wird der Kraftwerksbeirat über die Vorhaben entscheiden. Laut Bürgermeister Stefan Gufler sei eine Verlängerung der Umweltpläne um ein weiteres Jahr im Gespräch. Deshalb sei eine Neuausschreibung der Konzession zurzeit nicht zu erwarten. Über das Konsortium der Gemeinden der Provinz Bozen für das Wassereinzugsgebiet der Etsch hat die Gemeinde im abgelaufenen Jahr 420.000 Euro erhalten, 150.000 Euro wurden an Wasserzinsgeldern ausgezahlt.
Einnahmen über Energiequellen
Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren von Wiesen (47.500 Euro), Kematen (13.550 Euro) und St. Jakob (73.300 Euro). Die FF St. Jakob beabsichtigt, Einsatzuniformen für ihre Mitglieder anzukaufen.
Die Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH hat den Umweltplan bis 2022 verlängert. Die Gemeinde hat Vorschläge vorgebracht, wie die Umweltgelder verwendet werden sollten, u. a. für neue Trinkwasserleitungen sowie die Umstellung auf LED-Beleuchtung.
Freiwillige Feuerwehren
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PFITSCH
Vorstellung des Entwicklungskonzepts Am 17. Jänner wird im Rahmen einer Informationsveranstaltung den Pfitscher Bürgern das Entwicklungskonzept für das Hochtal vorgestellt. Das Konzept, an dem über mehrere Monate hinweg gearbeitet wurde, beinhaltet einen generellen Entwicklungsplan, der verschiedene Wirtschaftssektoren sowie Lebensbereiche wie Arbeit, Wohnen und Mobilität im Hochtal umfasst. Auf Basis verschiedener Arbeitsgruppentreffen, in denen Verbands- und Vereinsvertreter ihre Vorschläge einbringen konnten, und vorangegangener Erhebungen wurden Ideen und mögliche Entwicklungsszenarien ausgearbeitet. Der im Konzept zusammengefasste Maßnahmenkatalog soll nun sukzes-
sive und unter Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort umgesetzt werden, so Bürgermeister
Stefan Gufler. Ein Fachmann wird die Initiatoren der verschiedenen Projekte betreuen und sie bei der Umsetzung unterstützen. Das Ent-
wicklungskonzept soll die Richtung vorgeben, in der eine Entwicklung angedacht ist, die Gemeinde wird die Rahmenbedingungen dafür schaffen. „Wir hoffen, dass dieses Konzept wichtige Impulse für die Zukunft geben kann“, so Gufler. Besonders im Hinblick auf einen sanften Tourismus habe Pfitsch sehr großes Entwicklungspotential, ist der Bürgermeister überzeugt. Das Projekt, das u. a. mit Leader-Geldern finanziert wurde, entstand in Zusammenarbeit der Gemeinde Pfitsch, IDM und der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld. Die Veranstaltung findet im Sporthaus in Grube statt und beginnt um 20.00 Uhr.
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RATSCHINGS
Dörflstraße in Jaufental wird gebaut Insgesamt rund 1.058.000 Euro hat der Gemeinderat mit den letzten Änderungen des Jahres in den Haushalt der Gemeinde eingebaut. Die größten Brocken davon bilden ein Beitrag des Landes zum Bau der Dörflstraße in Jaufental (378.000 Euro), die nächstes Jahr realisiert werden soll, sowie Erschließungsbeiträge für die Gewerbezone Lagerer Brücke (221.000 Euro) und für den Erwerb der dort vorgesehenen Flächen (180.000 Euro). Dazu kommen noch Mehreinnahmen aus Steuern vergangener Jahre (44.000 Euro) und für Unwetterschäden an der Bloseggerstraße (24.000 Euro). Ohne Diskussion genehmigt wurden zudem Bauleitplanänderungen, mit denen Wald in landwirtschaftliches Grün umgewandelt wird; insgesamt sind es 17.736 m2, davon allein 10.500 m2 in Gasteig. Der Gemeinderat genehmigte auch eine Vereinbarung zwischen den Gemeinden Brenner und Ratschings, mit der die Zusammenarbeit im Bereich des Bauamtes geregelt wird. Dabei leistet der Geometer der Gemeinde Ratschings auch in der Gemeinde Brenner Dienst, während das Verwaltungspersonal der Gemeinde Brenner 20 Prozent seiner Dienstzeit in der Gemeinde Ratschings mitarbeitet. Diese übergemeindliche Zusammenarbeit wird auch vom Land gefördert, wobei bekanntlich die Gemeinden des Wipptales mit Ausnahme von Sterzing zu einem Bereich zusammengefasst worden sind. Mit einer entsprechenden Vereinbarung überträgt die Gemeinde die Trinkwasserversorgung für die Fraktion Innerratschings an die dortige Trinkwasserinteressentschaft. Die Vereinbarung regelt die Auflagen für die Führung, die Einhaltung der einschlägigen Bestimmungen und die Trinkwassergebühren. ss
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RATSCHINGS
„Können nicht alle Wünsche erfüllen“
Mit zwei Enthaltungen der Bürgerliste hat der Gemeinderat von Ratschings auf seiner jüngsten Ratssitzung nach kurzer Diskussion mehrheitlich den Mehrjahres-Haushaltsvoranschlag und das Strategiedokument für den Zeitraum 2020 – 2022 genehmigt. Für diesen Dreijahreszeitraum sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von insgesamt rund 32 Millionen Euro vorgesehen. Der Haushaltsvoranschlag für das Jahr sieht hingegen Einnahmen und Ausgaben mit einem Gesamtvolumen von rund zwölf Millionen vor. Davon sind rund 2,5 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen, 5,8 Millionen Euro für laufende Ausgaben. Bürgermeister Sebastian Helfer stellte den Haushalt im Detail vor. „Wir wollen haushalten mit dem, was ist“, so Helfer; obwohl die Gemeinde mit Ausnahme des Vorjahres nicht auf Investitionsmittel vorgegriffen habe, sei in der abgelaufenen Verwaltungsperiode keine Fraktion zu kurz gekommen, überall sei investiert worden. „Aber alle Wünsche zu erfüllen ist bei der Größe der Gemeinde und bei sieben Fraktionen nicht möglich“, betonte der Bürgermeister. Dies gelte auch für den Haushalt 2020, der etwas geringer ausgefallen sei als im Vorjahr, auch im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen im Mai, womit ohne Zweifel auch eine gewisse Einschränkung der Verwaltungstätigkeit verbunden sei. Was die Gebühren betrifft, so stimmte der Bürgermeister
die Räte auf zukünftige Erhöhungen ein, auch um zu vermeiden, dass dann eine sprunghafte Anhebung notwendig werde. Auf der Einnahmenseite sind die wichtigsten Posten die Gemeindeimmobiliensteuer (1,5 Millionen Euro), die Zuweisungen des Landes für den Bilanzausgleich (1,3 Millionen Euro), die Einnahmen aus der Trinwasserversorgung (203.000 Euro), die Abwassergebühren (450.000 Euro) und die Gebühren für die Müllentsorgung (467.000). 1,3 Millionen Euro beträgt der Investitionsbeitrag des Landes, 272.000 Euro kommen aus den Zuweisungen des Wassereinzugsgebietes der Etsch. Die Baukostenabgabe und die Erschließungsbeiträge sind mit 450.000 Euro veranschlagt. An wichtigen Investitionen für 2020 hob der Bürgermeister die Sanierung des Vereinshauses in Ridnaun (207.000 Euro) hervor, weiters den Bau des Gehsteiges in Maiern (162.000 Euro). In Mareit wird die Fußgängerbrücke erneuert (125.000 Euro), für die Rodelbahn in Jaufental sind noch einmal 50.000 Euro vorgesehen, für die Zufahrtsstraße zum Dörfl in Jaufental zusätzlich zum bereits gewährten Landesbeitrag noch einmal 35.000 Euro. Das zweite Baulos des Gehsteiges harrt noch seiner Ausführung. In Gasteig steht neben dem Abschluss der Sanierungsarbeiten an Grundschule und Kindergarten die Erweiterung des Vereinshauses an. Viel Geld in die Hand nimmt die Gemeinde auch für Aspaltierungen und die Einhaltung von Straßen und Zufahrtswegen; dafür
In Gasteig steht 2020 die Erweiterung des Vereinshauses an.
sind 512.000 Euro vorgesehen. In Untertelfes möchte die Gemeinde die Zufahrtsstraße ausbauen. Dazu kommen 206.000 Euro für die Schneeräumung und die öffentliche Beleuchtung. 100.000 Euro sind u. a. für die Grundablöse für den Kreisverkehr in Stange vorgesehen. Auch am Ausbau des Glasfasernetzes soll weitergearbeitet werden (100.000 Euro), Telfes und Pardaun sind noch zu erschließen, in diesem Bereich soll jedoch mehr mit dem Land zusammengearbeitet und die Eigeninitiative etwas zurückgeschraubt werden. Hohe Beträge sind für die Müllentsorgung vorgesehen (438.500 Euro), ebenso für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung (563.000 Euro), für die vor allem in Außerratschings und Mareit neue Stränge vorgesehen sind. Großzügig unterstützt die Gemeinde auch weiterhin die zahlreichen Vereine und Verbände, die mit bereits gewährten Landesbeitragen insgesamt mit rund 174.000 Euro gefördert werden. Für die Tilgung von Schulden sieht
der Haushaltsplan 659.500 Euro vor. Die Verschuldung ist laut Bürgermeister verkraftbar und soll nach Möglichkeit in den kommenden Jahren abgebaut werden. Rund 1,7 Millionen Euro sind Durchlaufposten wie auch die Weitergabe der Ortstaxe und der Aufenthaltssteuer an den Tourismusverein (1.163.000 Euro).
Bürgermeister Sebastian Helfer: „Wir wollen haushalten mit dem, was ist.“
Einstimmig genehmigt wurden auch die Haushaltsvoranschläge der vier Freiwilligen Feuerwehren von Ratschings, Ridnaun, Telfes und Innerratschings. ss Erker 01/20
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FREIENFELD
Kein Badeteich in Trens Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Freienfeld Ende November standen u. a. zwei Bilanzänderungen im Haushalt. Diese betreffen vor allem eine Reihe von Personalkosten, da zahlreiche Überstunden angefallen seien, so die Bürgermeisterin Verena Überegger. Bei den laufenden Einnahmen stehen 44.050 Euro zu Buche, die für die Ausbezahlung von Überstunden im Generalsekretariat der Gemeinde, des technischen Dienstes und im Bauhof verwendet werden, weiters für die Besoldung der Ersatzköchin im Kindergarten, für den Beitrag für die Bezirkskläranlage (10.500 Euro) und das Bezirksaltenheim (10.000 Euro), die Konvention mit RFI bezüglich Stockerbrunn (1.500 Euro) und die Aufstockung des Reservefonds (8.000 Euro). Im Investitionsteil stehen 76.800 Euro zur Verfügung, die u. a. für einen neuen Farbdrucker, die Beleuchtung in der Grundschule Trens, die Projektierung der Mittelschule Sterzing, dringende Sanierungsarbeiten im Kindergarten Trens (50.000 Euro), eine neue Beschilderung und eine Blinkanlage in Trens (4.500 Euro) verwen-
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Wohnbauzone „Gänsbichl“: Die Arbeiten an der Infrastruktur haben bereits begonnen.
det werden. Die nächste Bilanzänderung betraf die Vergabe der Infrastrukturarbeiten in der Zone „Gänsbichl“ (110.000 Euro) in Mauls. Die Gemeinde hatte beschlossen, die Vergabe der Infrastrukturmaßnahmen auszulagern, den Zuschlag erhielt die Firma Mader GmbH. Bei der Ausschreibung erhielt die Baufirma Vaja den Auftrag. Beide Bilanzänderungen wurden mehrheitlich genehmigt, die SVP enthielt sich der Stimme.
Haushaltsvoranschlag Einstimmig genehmigt wurden die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehr Trens (41.610 Euro), Stilfes (31.935 Euro), Mauls (54.530 Euro) und Elzenbaum (31.650 Euro). Über den Haushaltsvoranschlag der Gemeinde wurde in der Dezember-Sitzung, nach Druckle-
gung dieser Ausgabe, beraten. Den Bericht darüber lesen Sie online und in der Februar-Ausgabe des Erker. Beiträge für Vereine Einstimmig genehmigt wurde eine Abänderung der Verordnung zur Vergabe von Beiträgen. Bis dato konnten Vereine bis zum 31. März
Rückblick Schneechaos „Im Wipptal waren wir die vom Schneechaos am stärksten betroffene Gemeinde“, so Überegger, die betonte, dass man im Vergleich zu anderen Bezirken aber noch großes Glück gehabt habe. Zeitweise war das gesamte Gemeindegebiet von der Stromversorgung abgeschnitten, einige Fraktionen sogar über mehrere Tage hinweg. Auch die Hauptstraße war über mehrere Stunden gesperrt und es sei zu ähnlich chaotischen Situationen wie vergangenen im Frühjahr gekommen. An die offizielle Order – die Schließung der Staatsstraße ab Mauls (Griesser) und ab dem Kreisverkehr in Sterzing – hätten sich nicht alle Verkehrsteilnehmer gehalten bzw. seien Absprachen und Anordnungen unterschiedlich ausgeführt worden, so die Bürgermeisterin. „Wir möchten einen runden Tisch organisieren, um die Koordination der verschiedenen Ordnungsorgane und deren Anordnungen zu verbessern“, so Überegger, die auch von unschönen Begegnungen der freiwilligen Helfer mit neugierigen Bürgern berichtete, die in Freienfeld ihre Runden gedreht und Schneechaos-Sightseeing betrieben hätten. Am schwersten betroffen war der Weiler Ritzail, wo die Gefahr von Hangrutschungen und Vermurungen bestanden habe, so Überegger. Einige Höfe seien zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten gewesen.
um die Gewährung eines Beitrages ansuchen. Wie Bürgermeisterin Überegger erklärte, sei es für einige Vereine, u. a. die Freiwilligen Feuerwehren, im Frühjahr nicht absehbar, wie viele Einkleidungen im Herbst vorzunehmen seien. Gerade bei der Schutzbekleidung sei die Gemeinde aber verpflichtet, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Die Verordnung wurde dahingehend abgeändert, dass von der Einhaltung der Frist in Ausnahmefällen abgesehen werden kann. Umfahrung Mauls Bei einem Treffen zwischen Bürgermeisterin Überegger, Vize-Bürgermeister Heinrich Aukenthaler und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider erklärte letzterer, dass es für die Umfahrung
von Mauls nicht nur technischer Gutachten bedürfe, sondern auch eines Planes des genauen Straßenverlaufes und der Anbindung des Dorfes Mauls an die Staatsstraße sowie der Grundverfügbarkeit und Evaluation der Kosten. „Wenn wir diese Vorgaben bündeln, besteht die Möglichkeit, dass wir die Umfahrungsstraße zeitnah umsetzen können“, so Überegger, die berichtete, dass laut Techniker eine Umfahrungsstraße, die entlang des Baches führt, eine sinnvolle Lösung sei. Aukenthaler fügte hinzu, dass man sich Gedanken darüber machen müsse, wie das Dorf Mauls an die neue Trasse angebunden werden soll, und schlug eine Diskussionsrunde vor, in der diese Thematik erörtert werden sollte.
Naherholungszone Trens Zur Naherholungszone Trens konnte Überegger berichten, dass es zu einem Treffen mit der Arbeitsgruppe „Naherholungszone“ gekommen sei. In der Unterhaltung habe sich herauskristallisiert, dass man vom ursprünglichen Plan eines Badeteichs abgerückt sei und einige kleinere Projekte umsetzen möchte, wie etwa „Wasserspiele“ – sprich die Möglichkeit, mit Wasser in Kontakt zu kommen. Ein weiterer Vorschlag sei, die Geräte auf dem derzeitigen Spielplatz, der größtenteils im Schatten liegt, in Richtung des alten Fußballplatzes zu verlegen. Die Bauarbeiten am Rückhaltebecken werden voraussichtlich im späten Frühjahr beginnen, so Überegger, günstigstenfalls nach Schulende. at
In Kürze Das Ersatzmitglied für Manfred Saxl in der Baukommission, Martin Rainer (Mühlsteiger), wird durch Thomas Seehauser ersetzt. Bürgermeisterin Verena Überegger unterbreitete den Vorschlag, die Gemeinde Freienfeld für plastikfrei zu erklären. Auswirkungen hätte dies vor allem auf Veranstaltungen und Feiern, bei denen auf Plastikbecher und Geschirr verzichtet werden soll. Projekt Life+ Vertreter der Biogasanlage Pfitsch ersuchten die Gemeinde, ihr Projekt im Rahmen einer Gemeinderatssitzung vorstellen zu dürfen. Dem Ersuchen wurde stattgegeben.
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BRENNER
Machbarkeitsstudie genehmigt
Wie Bürgermeister Franz Kompatscher ausführte, gebe es bereits zwei Studien, die nun auf Wunsch der Landesregierung zu einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie zusammengeführt worden seien. Diese sehe einerseits die Verbindung zwischen Ladurns und Roßkopf, andererseits die Anbindung des Skigebiets Roßkopf an Gossensaß vor (siehe Erker 11/2017). In der Gemeinde Brenner seien die Gespräche mit den Grundbesitzern – der Interessentschaft Gossensaß und der Interessentschaft Pflersch – positiv verlaufen. „Auch der politische Wille ist da, das Projekt umzusetzen“, so Bürgermeister Kompatscher. Nun müssten Wege der Zusammenarbeit gefunden und Vereinbarungen mit den Grundeigentümern getroffen werden. Die Genehmigung der Machbarkeitsstudie, die lediglich den Raum definiere, in dem gebaut werde, sei jedenfalls die unabdingbare Voraussetzung dafür. „Wie gebaut wird, muss hingegen noch intensiv diskutiert werden“, so Kompatscher. In der anschließenden Diskussion befürwortete Rudi Plank von der Freien Liste die Studie – unter der Voraussetzung, dass nicht nur die Anbindung an Gossensaß, sondern auch die Verbindung der beiden Skigebiete umgesetzt wird. „Ansonsten schießen
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© Bergbahnen Ladurns
Auf ihrer jüngsten Sitzung haben die Räte der Gemeinde Brenner nicht nur den Gemeindehaushalt für das laufende Jahr, sondern auch die Machbarkeitsstudie für die Verbindung der beiden Skigebiete Roßkopf und Ladurns genehmigt.
Mit der Genehmigung der Machbarkeitsstudie wird der Grundstein für die Verbindung der Skigebiete Ladurns (im Bild) und Roßkopf gelegt. wir Ladurns selber ab“, so Plank. Auch Armin Keim, ebenfalls von der Freien Liste, sprach sich für das Gesamtprojekt aus, um das Überleben der beiden Skigebiete mittelfristig zu sichern. „Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang die Anbindung an den Bahnhof von Gossensaß.“ Bürgermeister Kompatscher will sich deshalb dafür einsetzen, dass die Bahnverbindung nach Innsbruck ausgebaut wird, dann sei „das Projekt zukunftsträchtig und bringt einen Mehrwert, der alle betrifft“. Mehrere Räte wünschten sich eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Skigebieten, um das Projekt umsetzen zu können. „Der politische Wille war nämlich bereits 2001 da, als eine Verbindung im Raum stand“, so etwa SVP-Rat Georg Aukenthaler. Es sei nun Aufgabe der Politik, die unterschiedlichen Interessen der beiden Gesellschaften auf einen Nenner zu bringen. SVP-Rat Wolfram Girtler depo-
nierte den Wunsch, einen möglichen Alternativstandort für den Sportplatz in Gossensaß zu suchen, der einer Anbindung an den Bahnhof weichen müsse. Die geschätzten Kosten für den Bau der Verbindungen belaufen
Bürgermeister Franz Kompatscher: „Der politische Wille für die Verbindung ist da.“
sich derzeit auf rund 50 Millionen Euro. Die Machbarkeitsstudie wurde einstimmig genehmigt. Haushaltsentwurf Ebenso einstimmig genehmigt
wurde der Haushaltsentwurf für das laufende Jahr mit einem Volumen von rund 5,9 Millionen Euro. Für Investitionen sind rund 670.000 Euro vorgesehen, u. a. für den Bau der Zufahrtsstraße zu den Bichlhöfen (160.500 Euro), die Rückzahlung an den Rotationsfonds für den Bau des Kindergartens (122.500 Euro), den Beitrag an die Liftgesellschaft Ladurns (77.000 Euro), die außerordentliche Instandhaltung von Straßen (49.500 Euro), einen Beitrag zur Realisierung des Eislaufplatzes (30.000 Euro) sowie die Rückzahlung des Selfin-Darlehens (23.500 Euro). Zusätzliche 300.000 Euro an Landesbeiträgen sind noch offen. Freiwillige Feuerwehren Auch der Haushaltsentwurf der Freiwilligen Feuerwehren von Gossensaß (54.000 Euro) und Pflersch (28.950 Euro) wurde einstimmig genehmigt.
In Kürze Die Hausordnungen des Mehrzweckgebäudes „Haus der Dorfgemeinschaft“ in Brenner sowie des Kongresssaales und des Theatersaales in Gossensaß wurden in Bezug auf die Reinigungspflicht abgeändert. Aufgrund der großen Nachfrage nach Feuerbestattungen wurde auch die Friedhofsordnung an-
gepasst. Drei Bauleitplanänderungen betreffen die Erweiterung der Tourismuszone beim Hotel „Alpin“ in Pflersch, die Errichtung einer Zufahrt zur neuen Siedlung in Gossensaß über die Färberstraße sowie das Haus „Nestl“ in Außerpflersch, das abgerissen und wieder aufgebaut werden soll. bar
Investitionen* Allgemeine Verwaltung: Ankauf Hardware Allgemeine Verwaltung: Außerordentliche Instandhaltung Gebäude Kindergarten: Ankauf Einrichtung
5.000 20.000 5.000
Schule: Projektierung Fensteraustausch Gossensaß
20.000
Schule: Ankauf Einrichtung
10.000
Schule: außerordentliche Instandhaltung
5.000
Schule: Zuweisung Gemeinde Sterzing ital. Schulzentrum
12.500
Schule: Zuweisung Gemeinden Mittelschule/Musikschule
12.500
Kultur: Ankauf Einrichtung
15.000
Sport: Anschlussarbeiten Eisplatz
5.000
Tourismus: Beitrag Realisierung Eislaufplatz
30.000
Müll: Zuweisung BZG Errichtung Garage
12.500
Wasserleitungen: Beitrag Liftgesellschaft
77.000
Wasserleitungen: außerordentliche Instandhaltung
10.000
Straßen: außerordentliche Instandhaltung
49.500
Öffentliche Beleuchtung: außerordentliche Instandhaltung Straßen: Zufahrtsstraße Bichlhöfe
10.000 160.500
Straßen: Sanierung Straße/Brücke Außergiggelberg
20.000
Fürsorge: Zuweisung Investitionen Altenheim Sterzing
20.000
Glasfasernetz: neue Anschlüsse
10.000
Wirtschaft: Rückzahlung Selfin-Darlehen
23.500
Fonds für uneinbringliche Forderungen Fonds Investitionen Wasserleitungen Rückzahlung Investitionsfonds Kindergarten Gesamt
1.000 15.000 122.500 671.500 * Alle Angaben in Euro
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STERZING
„Rundes“ Müllentsorgungssystem Mit Eröffnung des diesjährigen Sterzinger Weihnachtsmarktes führten die Betreiber auch einige Neuerungen ein: Im Sinne der Nachhaltigkeit und in Weiterführung des Weihnachtsmarktes als zertifiziertes „Green Event“ gab es heuer erstmals einen plastikfreien Sterzinger Weihnachtsmarkt. Eine weitere Neuerung ist die Müllpresse der Marke Pöttinger, so Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld. Auf Anregung der Standbetreiber habe man sich eine Möglichkeit überlegt, um den Müll möglichst umweltschonend, schnell und sauber zu entsorgen und habe die Lösung in einer Müllpresse gefunden. Tatkräftige Unterstützung
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Markus Larch, Werner Albrecht und Florian Mair neben der Pöttinger-Müllpresse
fand man in der Gemeinde Sterzing und Stadtrat Markus Larch, zuständig für Abfallwirtschaft.
Mit einer Chip-Karte konnte jeder Standbetreiber die Müllpresse neben der Treppe in der Innsbruckerstraße benutzen. Brachte früher jeder Standbetreiber seinen Restmüll mit einem PKW in die Recyclinganlage, so war nun der Weg bis zum Container nur einige Schritte lang. Je nach anfallender Müllmenge dauerte es rund einen Monat, bis die Presse entleert werden musste: weniger Fahrten, weniger Verkehr und damit weniger Abgase – ein durchwegs „rundes“ System, so Mair. Ein Platzwart sorgte tagsüber am Weihnachtsmarkt zudem für Sauberkeit, ein Nachtwächter während der Nachtstunden. Damit sei man in puncto Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und -entsorgung
Müllpresse beim Parkplatz „Sport“ Derzeit gibt es Überlegungen, eine Müllpresse beim Parkpatz „Sport“ aufzustellen, berichtet Stadtrat Larch. Diese könnte nicht nur von Campern benutzt werden, sondern auch von Sterzinger Bürgern, die keine Möglichkeit haben, ihren Restmüll an den Sammeltagen abzugeben. Die Abrechnung soll über eine Chip-Karte und über Münzeinwurf erfolgen. wohl federführend in Südtirol, so Mair, denn in einer Kontrolle sei dem Sterzinger Weihnachtsmarkt diesbezüglich ein sehr gutes Ergebnis attestiert worden.
Zertifizierung für Sterzing Die Stadtgemeinde Sterzing hat im November die Zertifizierung
„KlimaGemeinde Silver“ sowie die Auszeichnung „European Energy Award“ erhalten. Sterzing ist seit 2016 beim Projekt „KlimaGe-
meinde“ dabei, das sich zum Ziel setzt, effizient mit Energie und natürlichen Ressourcen umzugehen. 2017 war die Stadt mit „KlimaGemeinde Bronze“ ausgezeichnet worden. Die Tätigkeiten und Projekte der Gemeinde werden im Rahmen des Programms „KlimaGemeinde“ kontinuierlich überprüft und bewertet.
GOSSENSASS
Finanzkasernenareal geht an Gemeinde über Das landeseigene Gelände am Nordende von Gossensaß, auf dem früher die Finanzkaserne „Isarco“ und zuvor bis 1929 das Gasthaus „Zur Goldenen Rose“ standen, geht in den Besitz der Gemeinde Brenner über. Die Landesregierung hat kürzlich die „unentgeltliche Abtretung der Liegenschaft“ beschlossen und grünes Licht für die Unterzeichnung des Abtretungsvertrags gegeben. Bei der besagten Fläche handelt es sich um zwei Parzellen, eine Bau- und eine Grundparzelle, im Ortszentrum von Gossensaß
mit einem Schätzwert von rund 500.000 Euro. Die Landesregierung hat in ihrem Beschluss zudem festgelegt, dass die Fläche öffentlich genutzt werden muss und auf ihr keine Gebäude errichtet werden dürfen. „Wir kommen damit einem Wunsch der Gemeinde Brenner nach, die auf dieser Fläche einen neuen Zugang zur Pfarrkirche errichten und Behindertenparkplätze schaffen möchte“, so Landesrat Massimo Bessone mit Verweis auf seine Aussprache mit Bürgermeister Franz Kompatscher Ende August vergangenen Jahres.
WIPPTAL
91.090 Museumsbesucher 2018 wurden im Jagd- und Fischereimuseum auf Schloss Wolfsthurn in Mareit, im Landesmuseum Bergbau in Ridnaun, im Landesmuseum Franzensfeste und
im Multschermuseum Sterzing 91.090 Besucher gezählt. Südtirolweit erhob das ASTAT 105 Museen, die von mehr als zwei Millionen Gästen besucht wurden. Erker 01/20
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Gesellschaft
Das war
2019
POLITIK • GESELLSCHAFT WIRTSCHAFT KULTUR • SPORT IM WIPPTAL
Jänner WM-Bronze für Braunhofer
Prost Neujahr! Mit Feuerwerken und Live-Musik wird im Wipptal das Jahr 2019 eingeläutet. 20.457 Einwohner zählt der Bezirk zu Jahresbeginn. Der Ausländeranteil liegt bei 8,9 Prozent.
Wipptaler Haushalte Rund acht Millionen Euro stehen den sechs Wipptaler Gemeinden in diesem Jahr für Investitionen zur Verfügung. Der Bezirksrat verfügt über einen 24,2-Millionen-Euro-Haushalt, davon sind 698.000 Euro für Investitionen zweckbestimmt.
Bei der Junioren-WM in Osrblie gewinnt Patrick Braunhofer gemeinsam mit seinen Teamkollegen Bronze in der Staffel. Kurz zuvor debütiert er beim Weltcuprennen in Ruhpolding (87.). Nach der EM in Minsk läuft er beim IBU-Cup-Sprint in Martell als bester Azzurro auf Rang 6.
Lawinenabgang Am 19. Jänner löst sich unterhalb der Wetterspitze eine rund 300 m lange und 150 m breite Lawine. Glücklicherweise gibt es keine Verschütteten, obwohl Tourengeher im Gebiet unterwegs sind.
30. Nationale Special Olympics Bei den Nationalen Special Olympics in Bardonecchia gewinnt Langläufer Peter Schroffenegger (Lebenshilfe Südtirol) aus Gossensaß dreimal Gold. Die Athleten des ASV Sport & Friends gewinnen im Riesentorlauf, Slalom und Super-G elfmal Gold, elfmal Silber und zweimal Bronze. Langläufer Tobia Kostner erreicht einmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze.
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Fabian Bacher holt WeltcupPunkte Beim Weltcupslalom in Adelboden fährt Fabian Bacher erstmals in die Punkteränge (24. Platz). Bei der Slalom-Italienmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo im März holt er Silber.
Das war
2019 Führungswechsel
Schach-Talent
Seelsorgeeinheit: In den Pfarreien Trens, Stilfes und Mauls kommt es im Herbst zu Personalveränderungen. Während Pfarrer Paul Neumair auf die Pfarrei Trens verzichtet, nimmt Bischof Ivo Muser auch den Verzicht von Paul Valentini als Pfarrer von Stilfes bzw. Pfarrseelsorger von Mauls an. Josef Augsten wird Pfarrseelsorger von Trens, Stilfes und Mauls.
IBU Alpencup in Ridnaun
Quentin Haller
Politik: Verena Überegger wird Bürgermeisterin von Freienfeld.
Rund 200 Athleten schnuppern internationale Biathlonluft. Auch die Wipptaler Nachwuchsathleten können dabei überzeugen.
Zum zweiten Mal in Folge gewinnt Quentin Haller die Gesamtwertung der Nordtiroler Jugendschachrallye (U16).
SVP-Bezirkswahlen: Franz Kompatscher folgt auf Karl Polig. Soziales: Michela Morandini als Gleichstellungsrätin bestätigt Jugenddienst: Tobias Pfeifhofer neuer Jugendreferent
Die Erde bebt Am 11. Jänner ist im Wipptal ein Erdbeben der Stärke 3,2 auf der Richter-Skala zu spüren.
Einzeltitel für Eva Brunner Bei den Einzel-Italienmeisterschaften im Aostatal prescht Biathletin Eva Brunner auf den 1. Platz vor. Christoph Pircher, ebenfalls vom ASV Ridnaun, belegt den 4. Platz. Bei den Bewerben um den Italienpokal in Forni Avoltri (UD) holt Brunner zweimal Bronze.
Sanität: Seit Jahresbeginn ist Dr. Teresa Morrone, Fachärztin für Hygiene und Vorsorgemedizin, neue Sprengelhygieneärztin in der Gemeinde Ratschings. Die neue Hausärztin in Freienfeld heißt Dr. Barbara Faltner. Landwirtschaft: Albert Frötscher in Landeshöfekommission, Hannes Gasteiger übernimmt den Vorsitz im Bezirk Sterzing Stadtbibliothek: Karin Hochrainer folgt auf Evelyn Aster. Museen: Historiker Oswald Überegger Mitglied des Forschungsrates der Landesmuseen Musik: Meinhard Oberhauser, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen und Präsident der Lebenshilfe Wipptal, sitzt im Kulturbeirat, den die Landesregierung ins Leben gerufen hat. Schule: Evi Volgger neue Schulführungskraft am Grundschulsprengel Vahrn Gesamttiroler Schützen: Manfred Larch aus Mareit neuer Obmann der „Alt Tyroler Schützen Andreas Hofer“
Klirrende Kälte Das Wipptal erlebt die bisher kältesten Tage bzw. Nächte dieses Winters. St. Jakob/Pfitsch misst -22° C.
Wirtschaft: Richard Amort Verwaltungsrat der Brennerautobahngesellschaft Wintersport: Christian Polig (WSV Sterzing) und Trainervertreterin Isabella Filippi Braunhofer (ASV Ridnaun) im neu gewählten FISI-Vorstand Carabinieri Gossensaß: Maresciallo Daniele Caporossi folgt auf Mirko Pinna. Militär: Colonello Massimiliano Gualtieri übernimmt das 5. Alpini Regiment in Sterzing. Straßenpolizei: Eudo Giulioli folgt auf Peter Mock. Erker 01/20
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Februar
Schneechaos Ausgiebiger Schneefall führt Anfang Februar nicht nur im Wipptal zum Verkehrskollaps. LKW-Fahrer bleiben auf der Brennerautobahn hängen, wagen Überholmanöver, stellen sich quer, versperren die Fahrbahn. In Sterzing versuchen die Einsatzkräfte, die Fahrzeuge von der Autobahn zu holen und Richtung Süden zu leiten. Zahllose LKW parken daraufhin an den Hauptstraßen rund um Sterzing. Eine Fahrt über den Brenner ist weder auf der Autobahn noch auf der Staatsstraße möglich. Wehrmänner und Weißes Kreuz sind im Dauereinsatz. In Pflersch gehen zwei Lawinen ab, ein Linienbus wird teils verschüttet, Bewohner eines Einfamilienhauses müssen freigeschaufelt werden.
Sportrodeln ASV Wiesen ist Staatsmeister Bei den Italienmeisterschaften der Serie C in Bruneck sichert sich die Eisstockmannschaft des ASV Wiesen den 1. Platz und damit den Aufstieg in die Serie B.
Sportrodler und Hornschlittenfahrer kämpfen in Jaufental um die begehrten Medaillen. Anton Rainer Wieser und Hanna Kinzner (ASV Jaufental) gewinnen bei der Landesmeisterschaft im Sportrodeln Bronze.
Schnellster Feuerwehrmann Italiens Bei der Skimeisterschaft des Nationalen Italienischen Zivilschutzes am Kronplatz sichert sich das Team aus Südtirol den 1. Platz. Der Sieg im Riesentorlauf (Kategorie E) geht an Florian Augschöll (FF Thuins).
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Team-Medaille Bei der Tandem-Staatsmeisterschaft (U14, U18 und U23) geht die Bronze-Medaille an Thomas Haller und Lorenz Höller (Fugger Sterzing).
März
Das war
2019 WMMedaillen
Herbert Pixner & die Italo Connection Soul, Rhythmus und Herz: Zum Auftakt ihrer Europatournee geben Herbert Pixner, Alex Trebo, Max Castlunger, Martl Resch, Mario Punzi, Marco Stagni und Manuel Randi in der Prinoth-Produktionshalle in Unterackern ein musikalisches Feuerwerk zum Besten.
Manuel Volgger und Kathrin Oberhauser (Sport & Friends) belegen im Team-Parallelslalom bei der INAS-Weltmeisterschaft in Frankreich den 2. Platz. Peter Schroffenegger aus Gossensaß (Lebenshilfe) gewinnt Bronze in der Mix-Staffel über 3x2,5 km.
FIS Europacup-Finale in Ratschings
Sterzinger Osterspiele In der vorösterlichen Zeit thematisiert der dreiwöchige Theater- und Konzertreigen unter dem Motto „Sehen, hören, erleben“ das Spannungsfeld zwischen materiellen Anreizen und inneren Werten.
Rund 100 Athleten aus 15 Nationen gehen Anfang April an den Start des FIS Europacup-Finales, das der Snowboardverein „Ridnauner Schneasurfer“ organisiert. Stark ist die Südtiroler Präsenz in den Top Ten mit Gabriel Messner, Edwin Coratti und Marc Hofer.
Sportliche Leistung! Damian Hofer holt bei der Slalom-Junioren-Italienmeisterschaft Silber. Gabriel Haller gewinnt die Italienmeisterschaft im Skispringen und in der Nordischen Kombination der U12. Emma Wieser (RG Wipptal) beendet die Grand-Prix-Italienmeisterschaft mit Bronze (U16 Slalom) und fährt Bestzeit im Riesenslalom. Stefan Rainer ist Italienmeister im Yoseikan Budo. Vizeitalienmeisterin in ihrer Kategorie ist Laura Ciceri, gefolgt von Lisa Rainer. Die Damen von Fugger I küren sich im Sportkegeln erneut zu Meisterinnen, die Herren zu Vize-Meistern der A-Klasse. Enikö Tòt (Fugger Sterzing) ist Einzelmeisterin. In der U23 freut sich Silena Hochrainer (Fugger Sterzing) über Silber im Einzel und in der Kombination, Einzelbronze geht an Sabrina Parigger.
Beste Philosophin Südtirols Marie Christin Polig gewinnt mit dem Essay „EgoMo – Damit die Hoffnung erhalten bleibt“ die Philosophieolympiade auf Landesebene.
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April Acht grenzüberschreitende Projekte
© GRW Wipptal/Eisacktal m.b.H.
Der Interreg-Rat genehmigt acht grenzüberschreitende Projekte in den Bereichen Wissenstransfer und Weiterbildung in der Landwirtschaft, Bildung und Jugend, Zusammenarbeit der Gemeinden, Tourismus und die Schaffung neuer grenzüberschreitender Angebote und Naturraum. Investitionsvolumen: rund 740.000 Euro.
Award für
„Der Trafikant“ „Der Trafikant“, die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers, wird mit dem Golden Walther Award ausgezeichnet. Peter Trenkwalder (Filmvergnuegen) nimmt den Award im Namen der Produktion, von Dieter & Jakob Pochlatko sowie Ralf Zimmermann und Hauptdarsteller Bruno Ganz entgegen, der wenige Wochen zuvor verstorben ist.
Bahnhof des Jahres Franzensfeste ist der Bahnhof des Jahres. Der Preis wurde vom Verein „Freunde der Eisenbahn“, dem Mobilitätsressort des Landes und dem Südtiroler Gemeindeverband ins Leben gerufen.
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Sportstadt Sterzing In welche Richtung soll sich die Sportstadt Sterzing mittel- und langfristig entwickeln? Im Gespräch ist ein Sportstättenentwicklungsplan, der mit Vereinen ausgearbeitet werden soll.
Mai 100 Tunnelkilometer Die ersten 100 km des Brennerbasistunnels sind fertiggestellt, darunter Erkundungs-, Eisenbahn-, Zufahrtsund Logistiktunnel. Ende 2028 soll der BBT in Betrieb gehen. In Mauls nimmt die Tunnelbohrmaschine „Virginia“ ihre Fahrt Richtung Brenner auf, in Pfons startet das größte Baulos auf österreichischem Boden. Die Arbeiten für die Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck werden Ende des Jahres ausgeschrieben. Am BBT arbeiten 1.900 Beschäftigte.
Das war
2019 Wipptals erste Bürgermeisterin Mit 939 Stimmen gewinnt Verena Überegger (FLF) die B ü r g e r m e i s t e rwahl in Freienfeld. Sie ist damit die erste Wipptaler Bürgermeisterin. SVP-Gegenkandidat Alfred Sparber muss sich mit 572 Stimmen geschlagen geben. Dem neu gewählten Gemeinderat gehören neun FLF-Räte und sechs SVP-Räte an.
Blue Days Unter der Leitung des Wahl-Sterzingers Roland Egger ist Sterzing zum 7. Mal Schauplatz hochkarätiger Blues-Musik.
Europawahlen Der befürchtete europaweite Rechtsruck fällt geringer aus als befürchtet. Geschwächt wird die politische Mitte mit EVP und Sozialdemokraten, während Grüne und Liberale sowie europaskeptische Bewegungen Zugewinne erzielen. Im Wipptal holt die SVP 50,7 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste Kraft ist die Liste +Europa (17,6 %) vor der Lega (14,1 %) und den Grünen (7,2 %).
Prima la Musica Beim Bundeswettbewerb in Klagenfurt holt das Klavier-Duo „KATILY“ (im Bild mit Tamara Salcher) einen 1. Preis. Das Vokalensemble „Disco Divas“ und „Interaction“ erreichen einen 2. Platz, das Trio „Manoel“ einen 3. Platz.
Para Ice Hockey Das italienische Para-Ice-Hockey-Team, dem Nils Larch aus Sterzing angehört, landet bei der WM im tschechischen Ostrava (Ostrau) auf Rang sechs. Beim Para-Ice-Turnier in Graz holen sich die South Tyrol Eagles den Turniersieg.
89 Medaillen Beim internationalen Schwimmwettkampf in Eichstätt erringen die 25 Schwimmer der Polisportiva Sterzing 41 Gold-, 27 Silber- und 21 Bronzemedaillen. Erker 01/20
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Juni
Wolffreies Südtirol!
Verkehrsrekord An der Mautstelle Sterzing werden am 22. Juni 43.325 Fahrzeuge gezählt, so viele wie nie zuvor.
Historische Medaille für Windisch
Zwei Wölfe reißen innerhalb eines Monats im Wipptal rund 20 Schafe. Bauern aus dem ganzen Land machen sich mit ihren Traktoren nach Bozen auf, um gegen den Wolf zu protestieren. In Sterzing ziehen 1.500 demonstrierende Bauern und Wolfsgegner aus allen Landesteilen und Nachbarregionen durch die Innenstadt und fordern ein wolffreies Südtirol.
Bivacco Das alte Günther-MessnerBiwak wird auf der Biennale von Venedig ausgestellt.
Freiräume Zum fünften Mal ist in der Festung Franzensfeste die von Hartwig Thaler kuratierte Kunstschau 50x50x50 zu sehen.
Gemeinsam mit Alberto Di Silvestre gewinnt Jakob Windisch aus Wiesen bei der U21-WM in Thailand die Silbermedaille. Es ist die erste WM-Medaille eines Südtirolers im Beachvolleyball und der Beginn einer erfolgreichen Saison.
Sieger-Duo Gschnitzer-Pechtl Thomas Gschnitzer aus Thuins und Daniel Pechtl gewinnen die Gesamtwertung der Tour Transalp.
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Erker 01/20
Neuer JuniHitzerekord Am 27. Juni werden an den Messstationen des Hydrographischen Amtes der Agentur für Bevölkerungsschutz 30 °C in St. Jakob, 31,7 °C in Ridnaun, 33,5 °C am Flugplatz Sterzing und 36,2 °C in Grasstein gemessen.
Juli
Das war
2019
Klimanotstand Sterzing erlässt als erste Gemeinde Südtirols eine „Resolution zum Klimanotstand“. Die Verwaltung verpflichtet sich damit zu einem klimabewussten Handeln. Bereits vor dem Erlass der Resolution war Sterzing Klimagemeinde (Bronze) und ergriff u. a. Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Reduzierung von CO2. Im November erhält Sterzing die Zertifizierung „KlimaGemeinde Silver“ sowie die Auszeichnung „European Energy Award“.
Orfeo Music Festival Musikbegeisterte aus aller Welt besuchen das Orfeo Music Festival, wo sie von weltweit bekannten Musikern und professionellen Gastmusikern in klassischer Musik gelehrt werden.
Von Tuzla nach Srebrenica Bei einer öffentlichen Versammlung in Ländern Ex-Jugoslawiens wird Alexander Langers Friedensbotschaft über ein friedliches Zusammenleben erneuert. Das Treffen findet jährlich in Erinnerung an das Massaker im Bosnienkrieg statt. 1995 schlug in der zur UNSchutzzone erklärten Industriestadt Tuzla eine Artilleriegranate ein. Beim Beschuss des Stadtteils Kapija starben 71 Menschen, 173 wurden verletzt.
Sound der Freiheit Drei Tage lang sorgen Chromstahl und Motoren, Szene-Bands, DJs, Go-Go-Girls und Biker aus ganz Europa beim Motorradfestival des MC Falken in Mareit für Stimmung.
Vier Leader-Projekte
Bronze für Feuerwehr Bei der 22. Internationalen Jugendfeuerwehr-Begegnung in der Schweiz holt das Team aus Mauls, Milland, Afers und St. Andrä Bronze.
Die Lokale Aktionsgruppe Wipptal 2020 genehmigt weitere vier Leader-Projekte: Vernetzung der Kleinmobilität der Gemeinden Sterzing, Freienfeld und Pfitsch, die Errichtung einer Naherholungszone in Gossensaß, die Sanierung des Naturdenkmals Kastellacke am Roßkopf (im Bild) und ein Projekt zur Wettbewerbssteigerung der Tischlerei Brunner in Freienfeld. Erker 01/20
29
August
Punkrock unterm Zwölferturm Die Rockband Unantastbar lädt zu ihrem 15-Jahr-Jubiläumsfestival „Gegen die Stille“ nach Sterzing. Über 2.500 Fans aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verwandeln die Stadt in ein Meer aus schwarzen T-Shirts.
Verdienstmedaille für Elisabeth Thaler Am Hohen Frauentag verleihen die Landeshauptleute von Tirol und Südtirol in Innsbruck Verdienstkreuze, Verdienstmedaillen und Lebensrettungsmedaillen des Landes Tirol. Unter den Geehrten ist auch Kinderdorfmutter Elisabeth Thaler, die aus Außerpflersch stammt.
Young Voices
@Massimiliano Cortivo (Blum Comunicazione)
Young Voices nehmen mit Chorleiterin Waltraud Pörnbacher und Tamara Salcher am Klavier an einem internationalen Chorwettbewerb in Schweden teil und holen in der Kategorie Rock, Pop und Show Silber (Level 7).
Größte Seilbahn Nordeuropas in Betrieb Am Hausberg Hanguren im norwegischen Voss stellt Leitner ropeways eine zwei Kilometer lange Dreiseilumlaufbahn (3S Bahn) fertig. Mit der neuen 3S Bahn erfolgt für die Betreibergesellschaft die größte Investition, die jemals für eine Seilbahn in Nordeuropa getätigt wurde.
30
Erker 01/20
Reitsporttage in Wiesen Rund 180 Reiter aus Italien, Österreich und Deutschland treten bei den Reitsporttagen in Wiesen gegeneinander an. Den Großen Preis von Südtirol sichert sich Philipp Essl vor Manuela Hartl aus Salzburg. Auch Mitglieder des ASV Reitclubs Wiesen absolvieren fehlerfreie Ritte und belegen Podiumsplätze.
September
Das war
2019
Ärztliche Leitung für Krankenhäuser Periphere Krankenhäuser dürfen wieder über einen ärztlichen Direktor und einen Pflegedirektor verfügen. Am Krankenhaus Sterzing werden Dr. Michael Engl zum ärztlichen Leiter und Harald Frena zum Pflegedienstleiter ernannt. Sanitätslandesrat Thomas Widmann bekennt sich zu den Kleinspitälern. Politisch werde garantiert, dass der Dienst in Sterzing aufrecht erhalten bleibt.
Drogenschmuggel floriert Der Weg über den Brenner bleibt eine beliebte Route für den Menschen- und Drogenschmuggel. Während die Polizei nur noch vereinzelt Flüchtlinge aufgreift, beschlagnahmt sie im Wipptal Kokain, Heroin, Cannabis und synthetische Drogen im Wert von mehreren Millionen Euro.
Gutachten entlastet Schwazer
Recyclinghof in Betrieb Lange wurde nach einem geeigneten Standort gesucht. Nach einjähriger Bauzeit ist der neue Recyclinghof an der Penserjochstraße fertiggestellt. Baukosten für die Anlage: rund 1,44 Millionen Euro.
Studierende erinnern sich In der Festung Franzensfeste wird die Ausstellung „In Innsbruck studiert. Südtiroler Studierende erinnern sich“ eröffnet, eine Hommage an die Universität Innsbruck anlässlich ihres 350-Jahr-Jubiläums.
Wipptaler Dolomitenmänner Bergläufer Christian Moser, Paragleiter Dominik Trenkwalder, Mountainbiker Johann Rabensteiner und Kajakfahrer Martin Unterhurner beenden den Red Bull Dolomitenmann auf dem 22. Platz bzw. auf dem 17. Platz bei den Profiteams.
Die hohe DNA-Dichte in der Urinprobe von Geher Alex Schwazer ist eine Anomalie. Zu diesem Schluss kommt RIS-Chefermittler Giampietro Lago beim Beweissicherungsverfahren am Bozner Landesgericht. WADA und IAAF kommen den richterlichen Anordnungen jedoch nicht nach. Der Kalcher plant sein Comeback und bereitet sich auf die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio vor. Sein Rekurs gegen die achtjährige Sperre wird jedoch abgewiesen.
Saniertes Feuerwehrheim in Sterzing eingeweiht In feierlichem Rahmen wird die sanierte Feuerwehrhalle in Sterzing eingeweiht.
Starke Biker beim „Ötztaler“ Beim Ötztaler Radmarathon schaffen die Athleten vom Polisportiva Biketeam in der Teamwertung den 5. Platz. Erker 01/20
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© FF Ratschings
Oktober
Filmdreh bei Schloss Wolfsthurn Eine Crew aus Lettland dreht im Wipptal Szenen für den Westernfilm „Where the Road Leads“. Unter dem Einsatz von Rauch und Pyrotechnik entsteht bei Schloss Wolfsthurn in Mareit eine Verfolgungsjagd zu Pferd.
Ploner in Form
Neue Mittelschule
Markus Ploner (ASV Sterzing) siegt beim Arge-Alp-Meeting in Innsbruck. Beim Berlin Marathon belegt er Rang 21. Im November läuft er beim Garda Trentino Half Marathon in Riva del Garda als zweitbester Europäer über die Ziellinie.
In der Aula Magna der Sterzinger Mittelschule stellt Matteo Scagnol, Sieger des Planungswettbewerbes, das Projekt für die Um- und Neugestaltung des sanierungsbedürftigen Gebäudes vor. Seine Idee: viel Glas, Holz und Licht, eine großzügige Bibliothek, Rückzugs- und Begegnungsstätten.
Schulsprengel „Langer“ eröffnet
© Matthias Delueg
Für die Grund-, Mittel- und Oberschüler des italienischen Schulsprengels „Alexander Langer“ beginnt der Unterricht in neuen bzw. sanierten Räumen.
Einsatzkräfte üben Ernstfall 15 Freiwillige Feuerwehren des Bezirks, Einsatzkräfte des Weißen Kreuzes samt Hilfszug, Bergrettungsdienst, Carabinieri und Forstamt führen im Wipptal die Großübung ANWIPP u. a. mit Brandbekämpfung sowie Bergung von Fahrzeugen und Personen durch. Die Übung soll die Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen und das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander stärken.
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Erker 01/20
Champion Mattia
Pionierin des Jahres
Mattia Rigon aus Freienfeld siegt beim Finale um den Euregio Sprint Champion in Innsbruck in der Altersklasse U10.
Antonia „Tone“ Auer Volgger vom Wirtshaus Lener in Trens wird zur Pionierin des Jahres gekürt.
November
Das war
2019
Zwei Michelin-Sterne 19 Südtiroler Köche werden vom weltweit renommiertesten Restaurantführer Guide Michelin mit einem oder mehreren Michelin-Sternen ausgezeichnet. Die Gourmetstube Einhorn in Mauls unter Chefkoch Peter Girtler kann die beiden Michelin-Sterne erneut verteidigen.
Weniger Sommergäste Im Wipptal werden im Sommerhalbjahr Mai bis Oktober 768.580 Nächtigungen registriert – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein leichter Rückgang. Eine Zunahme ist bei den Ankünften (+1.019) zu verzeichnen.
Jungbauernpreis für Tennewieshof
Der Erker feiert
Familie Stefan Blasbichler und Sabine Gogl vom Tennewieshof in Tschöfs erhält den „Jungbauernpreis zur Förderung der Südtiroler Identität“. Der Preis wird von der „Stiftung Frick – Heimat Südtirol“ in Partnerschaft mit der Südtiroler Bauernjugend auf der Agrialp in Bozen verliehen.
Neues Album
Gäste aus Politik, Gesellschaft, Sport und Wirtschaft feiern mit dem Erker-Team das 30-jährige Bestehen der Bezirkszeitschrift.
Mit „Still II“ erscheint das 14. Studioalbum von Frei.Wild. Wenig später starten die mehrfach mit Gold und Platin ausgezeichneten Deutsch-Rocker ihre neue, ausverkaufte Tournee und landen zum fünften Mal in Folge auf Platz 1 der deutschen Albumcharts.
U23-Italienmeister Bei den Rafting-Italienmeisterschaften in Valstagna (VI) holt die U23 des ASV Sterzing den Sieg im Slalom und in der Abfahrt. In der U19 sowie in der Hobbyklasse belegt der ASV Sterzing jeweils den 2. Platz, das Team Tigerle aus Sterzing belegt den 2. Platz in der Seniorenklasse. Im Mai sichert sich die U23 bei den Italienmeisterschaften der Kategorie R4 auf der Sesia in Vocca (Piemont) den Titel im Marathon. Das U19-Team holt den 2. Platz. Das schnellste Team in der Amateurklasse ist Tigerle ASD aus Sterzing.
Ice Hockey Challenge Die Euro Ice Hockey Challenge in Polen beendet Italien auf Rang 2. Dem 24-köpfigen Team der Azzurri gehören auch vier Wipptaler bzw. Broncos-Spieler an.
Erker 01/20
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Dezember
Meisterhafte Brass Band Wipptal Bei der 3. Brass Band Italienmeisterschaft im Stadttheater Sterzing holt die Brass Band Wipptal um Dirigent Florian Klingler in der 1. Kategorie den Titel und löst damit das Ticket für die Europameisterschaft 2020 in Litauen.
Meister im Sportkegeln Bei der Staatsmeistermeisterschaft der Alterklassen U23, U18 und U14 in der Disziplin Sprint gehen zwei Medaillen nach Sterzing. Silena Hochrainer (Fugger Sterzing) siegt in der Altersklasse U23. Bronze geht an Sabrina Parigger (Fugger Sterzing).
Winter Opening Die Skisaison im Wipptal ist eröffnet. Beim Open Air Spektakel in Ratschings heizt DJ Timmy Trumpet mit Special Effects und Welthits wie Freaks und Toca Ski- und Nichtskifahrern ein.
Publikumspreis Beim internationalen Filmfestival in Warschau wird der Film CRESCENDO mit dem Publikumspreis „Bester Spielfilm“ ausgezeichnet. Die Dreharbeiten fanden u. a. in Südtirol statt. Mitgewirkt hat auch das Produktionshaus Filmvergnuegen, das von Peter Trenkwalder und seiner Ehefrau Monika Reinthaler aus Wiesen geführt wird. Im Dezember wird der Film für den Deutschen Hörfilmpreis nominiert.
IBU Cup in Ridnaun Triathlon Kurt Hofer qualifiziert sich für die Triathlon-WM in Tschechien.
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Fußball Clara Holzer aus Stilfes wird ins U16-Nationalteam einberufen.
Mitte Dezember macht der IBU Cup, die zweitwichtigste internationale Biathlon-Wettkampfserie, wieder in Ridnaun Station. Mit Sprint, Super Sprint und Massenstart 60 stehen drei Wettkämpfe auf dem Programm.
Wipptaler Jubiläen Das war 125 Jahre
2019
© Martin Schaller
Raiffeisenkasse Freienfeld Becherhaus in Ridnaun
Teuflische Empörung Groß ist wiederum der Besucherandrang beim „Tuifltog“ in Sterzing. Diesmal sorgt weniger der weitum bekannte Krampusumzug als vielmehr ein Handy-Video für Aufregung. Die Szene, bei der Krampusse einen Mann treten, wird in sozialen Netzwerken als Prügelattacke mit rassistischem Hintergrund interpretiert. Das „Opfer“, ein gebürtiger Sterzinger, meldet sich zu Wort und outet sich als „Tratzer“, der jedes Jahr auf Schläge aus sei und diese Tradition nicht missen möchte. Auch der Verein „Tuifl Sterzing“ dementiert die Vorwürfe und distanziert sich von jeder Form des Rassismus. Nachdem auch nationale und internationale Medien den Vorfall aufgreifen, entsteht eine angeregte Debatte darüber, wie weit Krampusse bei ihrer Jagd gehen dürfen.
Beste Betriebe Südtirols Gleich mehrere Wipptaler Unternehmen schaffen es in das von der FF-Media GmbH erstellte Ranking der federführenden Unternehmen Südtirols, u. a. die Leitner Gruppe bzw. Seetech Global Industries AG (3.), Markas AG (14.), die Bayernland GmbH (24.) und die Wolf System GmbH (39.).
100 Jahre
Vereinskapelle Gossensaß FF Telfes
70 Jahre
CAI Vipiteno Volksbühne Jaufental Musikkapelle Trens KVW Ortsgruppe Trens
60 Jahre
Brennerautobahn Gesellschaft
50 Jahre
FF Mittewald Festhalle Wiesen Wiedergründung Schützenkompanie Gossensaß
40 Jahre
Partnerschaft Seefeld/Hechendorf (Oberbayern) und Gossensaß VSS Stadt- und Dorflaufserie, u. a. in Sterzing ASV Freienfeld
30 Jahre
Bezirkszeitschrift Erker Incredible Southern Blues Band Seniorenclub Trens
25 Jahre
Broomballverein Red Devils Stilfes Seniorenclub Jaufental Spielhahntrophäe Priesterjubiläum von Pfarrer Corneliu Berea
© Alex Filz
20 Jahre
Fröhliche Weihnachten So viele Besucher wie nie zuvor strömen heuer zum Weihnachtsmarkt auf den Sterzinger Stadtplatz. Allein am ersten Adventwochenende werden 120 Busse gezählt.
Weihnachtsmarkt Sterzing Jägerbiathlon in Ridnaun Alexander Langer Stiftung Seniorentreff Mauls Jugendfeuerwehr Telfes Geschichtswerkstatt Freienfeld
15 Jahre Unantastbar
10 Jahre
Buchbar Orfeo Music Festival in Sterzing Skialp Trophy in Ladurns
5 Jahre
BergMusikFestival in Ratschings Kirchsteiglauf von Stilfes nach Egg Erker 01/20
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„Landwirtschaft, wohin gehst du?“ Im Spannungsfeld zwischen Umweltschutz und Sicherung der Grundnahrungsmittel werden immer höhere Anforderungen an die Landwirtschaft gestellt. Kleine bäuerliche Betriebe sind wirtschaftlich kaum überlebensfähig, Großbetriebe stehen im Kreuzfeuer von Umweltschützern. Ein Ausweg? Matthias Braunhofer, Vize-Obmann des Bauernbundes Eisacktal-Wipptal, spricht über die Herausforderungen, vor denen vor allem die Berglandwirtschaft steht.
Erker: Herr Braunhofer, Sie haben auf der Bauernbundversammlung in Freienfeld eine interessante Frage gestellt, und zwar „Landwirtschaft, wohin gehst du?“ Matthias Braunhofer: Das ist eine sehr schwierige Frage, weil es DIE Landwirtschaft nicht gibt und man nicht den Fehler machen darf, alle Bauern über einen Kamm zu scheren. Von der Beantwortung dieser Frage hängt aber sehr viel ab. Das gilt vor allem für die vielgepriesene Berglandwirtschaft. Vor welcher besonderen Herausforderung stehen die Bauern am Berg? Wenn wir von der Berglandwirtschaft sprechen, sprechen wir in erster Linie von der viehhaltenden Berglandwirtschaft. Wir haben im Wipptal zwar einen milchverarbeitenden Betrieb, der – das möchte ich betonen – wirklich sehr gut arbeitet und seit Jahren einen der höchsten Milchpreise Südtirols auszahlt, aber auf der anderen Seite dem europäischen Markt mit seinen Handelsketten ausgeliefert ist. Seit den 1990er Jahren steht die Milch auf dem gleichen Kostenniveau, in der Zwischenzeit hatten wir eine Inflation und einen
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in Gang gesetzt, mit welcher der Viehbestand der vorhandenen Fläche angepasst werden soll, wobei die Situation für einige Bauern äußerst schwierig geworden ist. Jemand, der vor fünf Jahren investiert hat, steht heute vor der Situation, dass er seinen Viehbestand reduzieren muss, weil er nicht genügend Fläche besitzt. Nur – wie sollen diese Leute die Kredite zurückbezahlen? Matthias Braunhofer: „Eine Unterstützung muss nicht unbedingt über direkte Förderungen laufen, bei denen sich der Bauer wie ein Almosenempfänger fühlt.“
Währungswechsel. Zum Vergleich: Damals wurden 900 bis 1.000 Lire pro Liter ausbezahlt – heute sind es rund 55 Cent; ein Bauer, der in den 1990er Jahren 80.000 Liter Milch geliefert hat, muss heute 160.000 Liter liefern. Weil das Einkommen aus der Landwirtschaft nicht ausreicht, suchen sich viele einen Nebenerwerb. Dazu kommt noch ein weiteres Problem: Jene Betriebe, die in den 1970er Jahren begonnen haben, Milch zu liefern, durchleben gerade einen Generationswechsel. Die „Alten“ versuchen mitzuhelfen, solange sie körperlich dazu noch in der Lage sind, die Kinder gehen einem Beruf nach, weil der Verdienst dort besser ist. Immer weniger Bauern sind aber heute dazu bereit, zweimal zu arbeiten und einmal zu leben. Ein niedriger Milchpreis setzt eine Spirale in Gang, immer mehr Vieh anzuschaffen – ein guter Milchpreis angeblich ebenfalls ... Es gibt immer einige, die durch gute Milchpreise noch mehr motiviert sind, in ihren Betrieb zu in-
vestieren, mit allen negativen Folgen einer intensiv betriebenen Landwirtschaft. Die Forderung, dass die Milchhöfe das Problem lösen sollen, ist aber zu einfach – und auch nicht möglich. Primär ist die Politik gefordert, den Weg aufzuzeigen. In der Vergangenheit hat die Politik Förderungen für Investitionen ausgeschüttet, teilweise wurden Bauten genehmigt, die für die vorhandene Fläche zu groß waren, und letztendlich haben die Gemeindeverwaltungen die Baugenehmigungen ausgestellt. Die Politik ist an dieser Entwicklung also nicht unschuldig. Die Bauern wiederum haben bereitwillig investiert und Kredite aufgenommen, die sich allerdings erst in zehn bis 15 Jahren rechnen, ihre Ställe vergrößert und mehr Vieh angeschafft. Gäbe es mit weniger Viehhaltung den gleichen Verdienst, so bin ich überzeugt, hätten wir auch heute schon eine Landwirtschaft mit einem ausgewogenen GVE-Besatz. Mit der nachhaltigen und flächenbezogenen Milchproduktion wurde eine Entwicklung
„Meiner Ansicht nach muss sich die Politik klar zur Berglandwirtschaft bekennen und ein eigenes Förderkapitel dafür schaffen.“ Hätten die Bauern mehr Zeit für die Umstellung gebraucht? Es stehen jetzt viele Bauern im Regen mit einem zu kleinen Regenschirm. Auf der einen Seite werden dringend Pachtfelder gesucht, für die horrende Preise verlangt werden, und die Betroffenen bringen sich dadurch noch mehr in Schwierigkeiten, auf der anderen Seite ist es klar, dass der einzig richtige Weg ein nachhaltiger sein muss. Was sind die Folgen dieser Entwicklung? Die Gesellschaft muss sich die Frage stellen, ob sie weiterhin eine kleinstrukturierte Landwirtschaft und eine gepflegte Landschaft mit gemähten Wiesen erhalten will oder ob der Weg in eine andere Richtung gehen soll – sprich eine Entwicklung hin zu einigen wenigen Großbetrieben, die eine sehr intensive Landwirtschaft betreiben mit all den daraus resultierenden negativen Folgen. Das große Problem wird nicht die Bewirtschaftung der Talsohlen sein, sondern die Pflege der Steilhänge. Die dafür notwendigen Maschinen kosten Unsummen und sind ohne Ne-
benerwerb nicht zu finanzieren. Wenn man keine Lösungen dafür findet, wird es in den kommenden fünf bis zehn Jahren enorme Veränderungen in der Berglandwirtschaft geben. Vielleicht werden die Höfe noch als Wohnstätte genutzt, aber die Tendenz geht dahin, dass die Landwirtschaft aufgegeben wird. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte stimmt mich sehr nachdenklich und man muss sich wirklich fragen, wohin sich die Landwirtschaft entwickelt. Was schlagen Sie vor? Meiner Ansicht nach muss sich die Politik klar zur Berglandwirtschaft bekennen und ein eigenes Förderkapitel dafür schaffen. Die Schwierigkeit liegt allerdings darin, festzulegen, wer Bergbauer ist und wer nicht. Eine Möglichkeit wäre über die Erschwernispunkte, eine andere über die Höhenlage, d. h. dass etwa ab der Anbaugrenze von Mais, also ab 1.000 Höhenmeter, alle Bauern als Bergbauern gelten. Hier stehen wir wiederum vor vielen Problemen der Definition, ich nenne als Beispiel Bauern aus Kastelruth, die ihre Felder auf der touristisch stark genutz-
ten Seiser Alm, teilweise handeben, bewirtschaften. Sind das also auch Bergbauern? Es gibt genügend andere Beispiele, wo eine klare Trennung zwischen einem konventionellen Bauern und einem Bergbauern äußerst schwierig ist. Die nächste Frage lautet: Ab wann ist jemand Bergbauer und kann die urbanistischen und steuerlichen Begünstigungen in Anspruch nehmen? Wir stehen etwa vor dem Phänomen, dass zahlungskräftige Personen die Höfe kleiner Bergbauern aufkaufen und sie als Wohnung nutzen und die Begünstigungen genießen, obwohl der dadurch erforderlichen Bewirtschaftung zwar im Rahmen des geforderten Minimums genüge getan wird, es sich hierbei aber wohl kaum um Bergbauern handelt. Die Landesregierung soll Ihrer Meinung nach höhere Förderbeiträge für die Bergbauern ausschütten? Auch, aber eine Unterstützung muss nicht unbedingt über direkte Förderungen laufen, bei denen sich der Bauer wie ein Almosenempfänger fühlt. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise ein Gesetz, durch das die Berg-
Almstreit in Pfitsch Das Verwaltungsgericht von Bozen hat kürzlich zwei richtungsweisende Urteile in Bezug auf den Almstreit in Pfitsch und die Verpachtung von Almen an Provinzfremde erlassen. Wie berichtet (Erker 03/2019) haben sich die Gebrüder Holzer gegen die Verpachtung der Gliederalpe ausgesprochen. In einem Mehrheitsbeschluss hatte die Vollversammlung der Interessentschaft Gliederalpe im Mai 2017 die Verpachtung an einen oberitalienischen Bauern beschlossen. Mit der Begründung, dass die Verpachtung ihre Rechte verletze, reichten die Gebrüder Holzer Rekurs ein. Mit dem Urteil des Verwaltungsgerichtes wurde sowohl der Beschluss der Vollversammlung aufgehoben als auch der Beschluss der Landesregierung, mit dem eine Aufsichtsbeschwerde der Gebrüder Holzer abgelehnt worden war.
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bauern ein Anrecht auf einen höheren Milchpreis hätten. Ich bin überzeugt, dass viele Konsumenten und Touristen bereit wären, 40 Cent pro Liter mehr zu bezahlen, wenn sie die Garantie hätten, dass dies den Bergbauern und den lokalen Betrieben zugutekommt. Wie steht der Bauernbund zu dieser Problematik? Wir als Südtiroler Bauernbund können keinen Streit unter den Bauern gebrauchen und können keinen Keil zwischen sie treiben, indem wir Berg- und Talbauern verschieden behandeln. Wir stehen für das große Ganze, sprechen als eine Einheit und müssen zusammenhalten. Die Politik muss diesen Schritt tun! Ich sehe auch die viel kritisierte Erweiterungsmöglichkeit auf den Bauernhöfen – durch das neue Raumordnungsgesetz können Bauern ihre Hofstelle um 1.500 m3 vergrößern – durchaus positiv. Es geht rein darum, die Verfahren, sei es nun Urlaub am Bauernhof oder Verarbeitungsräume für landwirtschaftliche Produkte, unkompliziert zu gestalten. Solche Gesetze sind notwendig, auch in der Almwirtschaft, wo derzeit nur eine Erweiterungsmöglichkeit von 35 m3 besteht. Das Landesraumordnungsgesetz müsste hier mehr Möglichkeiten zulassen, damit in Verarbeitungsräume oder Ausschankmöglichkeiten investiert werden kann. Gerade in der Alm-
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wirtschaft ergäben sich hervorragende Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft. In der Realität stehen wir aber vor dem Phänomen der Almverpachtungen an Provinzfremde. In den zuständigen Ämtern in Bozen müssten sämtliche Alarmglocken schrillen und sie müssten sich fragen, aus welchem Grund sich die Bauern darauf einlassen bzw. es müssen Anreize geschaffen werden, damit das nicht passiert. Wir müssen wieder zu einer Kultur des Förderns und nicht des Verhinderns kommen. Nischenprodukte, Direktvermarktung und Zusammenarbeit mit dem Tourismus – die Vorschläge für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sind vielfältig. Der Tourismus ist eine riesige Chance für die Berglandwirtschaft, nur muss die Zusammenarbeit stimmig sein. In der Gemeinde Ratschings haben wir die glückliche Situation, dass wir über alle Probleme vorbehaltlos sprechen können. Die Zahlen belegen, dass die UaB-Betriebe in Ratschings gut arbeiten und sehr gut gebucht sind. Die Werbestrategie zieht an einem Strang und unterstützt Familien, die sich für Urlaub am Bauernhof entscheiden. Die Zusammenarbeit ist von Akzeptanz und Respekt geprägt: Der Tourismus zieht die Gäste ins Tal
und die Bauern stellen ihre Gründe für Wanderwege und Loipen zur Verfügung – man braucht sich gegenseitig. Schwierig ist die Situation in den touristisch wenig erschlossenen Fraktionen. Deswegen ist Urlaub am Bauernhof nicht das Allheilmittel – in bestimmten Fällen müsste man wahrscheinlich sogar davon abraten, diesen Weg zu gehen. „Ein Bauer, der in den 1990er Jahren 80.000 Liter Milch geliefert hat, muss heute 160.000 Liter liefern.“ Der Bauernbund bietet eine Fülle an Möglichkeiten: von der Fischzucht über Beerenobst und Gänsemast bis hin zu Hofläden. Für einige Bauern mag das ein guter Weg sein, aber es ist nicht jedem in die Wiege gelegt, als Händler aufzutreten, seine Produkte selbst zu vermarkten und sie auf dem Bauernmarkt oder in einem Hofladen zu verkaufen. Sollen wir zudem mit unseren Milchprodukten den Milchhöfen Konkurrenz machen? Das halte ich für wenig sinnvoll. Der Fleischpreis? Ist zurzeit im Keller! Ich habe erst kürzlich zwei Stierkälber im Alter von drei bis vier Wochen verkauft und habe dafür 123 Euro bekommen – für beide. Da fragt man sich, wo das hinführen soll? Im Wipptal haben wir zwar eine landwirtschaftliche Genos-
senschaft, die in der Fleischvermarktung tätig ist und ihren Mitgliedern einen besseren Preis garantieren möchte. Ich frage mich aber auch, ob der Konsument bereit ist, dafür zu bezahlen? Oder gehen wir, wenn wir vor der Wahl stehen, alle in den Supermarkt und nehmen die günstigere Milch und das billigere Fleisch? Kaum jemand aus der Gesellschaft hat heute Verständnis, wenn Bauern mit über 100 Stück Vieh gefördert werden, aber ich bin überzeugt, dass die Akzeptanz für eine spezielle Bergbauernförderung da ist. Hier ist meiner Meinung nach die Gesellschaft gefordert. Müssten sich die Bauern zu Genossenschaften zusammenschließen, um gemeinsam die Vermarktung für ihre Produkte zu übernehmen? Sprich Arbeitsteilung? Dann sind wir wieder genau an dem Punkt, an dem in den 1970er Jahren unsere Eltern standen. Von der Direktvermarktung weg haben sie sich zu Genossenschaften zusammengeschlossen. Müssen wir jetzt wieder bei Null anfangen und neue Genossenschaften gründen? Es müssten andersrum Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die bestehenden Strukturen besser auszunutzen. Wenn wir eine Lösung hätten, wäre es ja traumhaft – aber die haben wir leider nicht. Interview: Astrid Tötsch
Freienfeld
Plädoyer für ein wolfsfreies Südtirol Eigentlich waren zur Bezirksversammlung des Bauernbundes, die Anfang Dezember in Freienfeld abgehalten wurde, mehrere hochrangige Partei- und Verbandsvorstände angekündigt. EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, Landesrat Arnold Schuler und Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler sollten wichtige Neuerungen bei den Förderungen und der EU-Agrarpolitik vorstellen, konnten jedoch nicht erscheinen. Genügend politische und wirtschaftliche Prominenz war dennoch angereist wie etwa Senator Meinhard Durnwalder, der über den politischen „Ist-Stand“ zum Thema Großraubwild in Südtirol berichtete, und Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner, der recht offen seinen Unmut über die Südtiroler Landwirtschaftspolitik äußerte. Begrüßt wurden die Bauern von Bezirksobmann Daniel Gasser, der als Moderator durch den Abend führte, und von seinem Stellvertreter Matthias Braunhofer. Letzterer eröffnete seine Ansprache mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für ein wolfsfreies Südtirol. Zum Thema Nachhaltigkeit und Tierwohl erklärte der Vize-Bezirksobmann, dass trotz aller Nischenbereiche die Milchwirtschaft ein sicheres Standbein sei. Dennoch stel-
mungen eingehalten werden.
Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner informierte die Versammlung zu Neuerungen im Landwirtschaftssektor.
le man sich immer öfters die Frage „Landwirtschaft, wohin gehst du?“, so Braunhofer. Er berichtete weiters, dass man derzeit auch im Wipptal durch den verfrühten Wintereinbruch ein Gülleproblem habe und sich deshalb mit dem Forstinspektorat und Vertretern der Biogas Wipptal getroffen habe. Mehr Gerechtigkeit und Streit ums Geld „Derzeit beschäftigen wir uns intensiv mit der Agrar-Politik“, so Dorfmann per Videobotschaft. Diese müsse im Hinblick auf die neue Finanzierungsperiode 2021 – 2027 neu definiert werden. Die wichtigsten Elemente in der Reform, die derzeit diskutiert wird, betreffen die erste Säule der Förderbeihilfen bzw. die Betriebsbeihilfen. „Ich glaube, dass es da mehr Gerechtigkeit braucht – und es braucht endlich eine Angleichung der Zahlungen
innerhalb der Mitgliedsstaaten“, so Dorfmann, der betonte, dass man in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren bedeutende Fortschritte erzielen konnte. Nun brauche es aber weitere Schritte, um u. a. mit dem Unsinn der Almverpachtungen an Provinzfremde aufzuräumen. Meinhard Durnwalder referierte anschließend zum Thema „Raubwild in Südtirol – Neue Kompetenzen der Autonomen Provinz Bozen“ und klärte die Anwesenden über die Gesetzeslage und den aktuellen Ist-Zustand auf. Mit dem Landesgesetz zum Schutz der Berglandwirtschaft sei der Landeshauptmann nun befugt, nach Einholung eines (nicht bindenden) Gutachtens des ISPRA (Anstalt für Umweltschutz und Forschung) eine Ermächtigung zur Entnahme von Wölfen und Bären ausstellen, sofern die in der Habitat-Richtlinie genannten Bestim-
Politik ist gefordert Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner betonte zum Thema Wolfsmanagement die Entschlossenheit der Südtiroler Bauern. Zur Agrarpolitik habe man eine klare Vorstellung und klare Forderungen für die nächste Förderperiode. Das Ziel sei ein einheitlicher Zahlungsanspruch bzw. eine Angleichung der Fördergelder. „Der Bauernbund setzt sich für innovative Betätigungsfelder in der Landwirtschaft ein und bietet Ausbildungs- sowie Schulungsmöglichkeiten“, betonte Rinner, der von schwierigen Rahmenbedingungen berichtete. Zwar gelinge es, die Bauernhöfe zu halten, aber nicht zusätzliche Wertschöpfungsmöglichkeiten zu schaffen. Fortschritte gebe es nur in winzig kleinen Schritten. In puncto Tierwohl werde sich einiges tun, erklärte der Bauernbund-Direktor. Das Evaluierungssystem „Classifarm“ laufe derzeit im Bereich Schweine- und Hühnerhaltung. Langfristig werde es wohl auch auf andere tierhaltende Betriebe ausgedehnt. Einen ausführlichen Bericht über die Bauernbundversammlung können Sie auf www.dererker.it nachlesen.
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Goldschakale im Wipptal und darüber hinaus von Heinrich Aukenthaler
Als Dietmar Saxl aus Mauls am 18. November des Vorjahres nach Freienfeld zur Arbeit fuhr, da entdeckte er an der Ortseinfahrt von Freienfeld am Straßenrand ein totgefahrenes Tier. Der Fundort liegt knapp vor der Fiechter Kapelle, die von Mauls kommend rechter Hand an einer scharfen Linkskurve steht. Saxl brachte das Stück zur Bezirksabgabestelle für tote Füchse und andere Raubtiere. Diese ist beim Revierleiter von Stilfes Luis Ploner eingerichtet. Für ihn war die Sache sofort klar: größer als ein Fuchs, viel kleiner als ein Wolf, spitze, fuchsähnliche Schnauze, der Schwanz (die Rute) halb so lang wie die Lunte eines Fuchses, die Beine (die Läufe) deutlich länger, also ein Goldschakal. Außerdem sind die längeren Grannenhaare, vor allem dem Rücken entlang, beim Goldschakal schwarz gefärbt, das verleiht dem graubraun-rötlichen Fell einen dunklen Schimmer. Spannend und überraschend war aber folgendes Detail: Das gut 9 kg schwere Tier war noch kein Jahr alt, die Gebissentwicklung zeigte dies deutlich. Es ist also gut möglich, dass der junge Goldschakal hier bei uns in nächster Nähe gewölft wurde. Weitere Hinweise Der Fund vom November war nicht der erste im Bezirk. Am 13. April 2019 fanden spielende Kinder am Waldrand oberhalb von Valgenäun ein totes Tier, das weder
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© Soumyajit Nandy/ Wikipedia
Seit dem 18. November 2019 besteht kein Zweifel mehr: Der Goldschakal hat sich im Wipptal festgesetzt. Möglicherweise oder sogar wahrscheinlich ist es zu einer ersten Rudelbildung gekommen.
Fuchs noch Wolf zu sein schien. Es handelte sich um einen totgebissenen männlichen Schakal, Gewicht 13,3 kg. Die erste Annahme lautete, dass das Tier von Wölfen, die sich damals gerade im Wipptal in Talnähe herumtrieben, getötet worden sein könnte. Schon im Winter 2018 waren in den Feldern um Wiesen mehrmals hundeähnliche Tiere gesehen worden, zum Teil im Scheinwerferlicht, einmal auch am Tag. Der dort zuständige Jagdaufseher Hermann Gruber glaubte, dass es sich um Goldschakale handelte, zumal er im Schnee keine eindeutigen Wolfsspuren ausmachen konnte. Dann kam zu Beginn des letzten Herbstes aus Wiesen eine Bestätigung. Im „Weisstuaner Moos“ in der Nähe der Reitställe von Wiesen waren zwei totgebissene Lämmer aufgefunden
worden. Jagdaufseher Hermann Gruber wurde gerufen, es stellte sich heraus, dass ein drittes Lamm fehlte. Die Bissspuren an den zwei Lämmern deuteten auf ein hundeartiges Tier als Täter hin, kleiner als Wolf, größer als Fuchs. Dazu vermessen die Fachleute den Abstand der Fangzähne, nachprüfbar an den Bissspuren im Halsbereich der getöteten Beutetiere. Um ganz sicher zu sein, wurden Kot- und Speichelproben für eine DNA-Analyse eingeschickt. Das Ergebnis liegt vor, es war der Goldschakal. Von einem erst vor kurzem aufgefundenen Rehriss in der Nähe des „Geluege-Grabens“ unterhalb von Mauls fehlt die Bestätigung noch. Ein Förster der Station Freienfeld vermutet aber, dass kein Wolf am Werk war, und kaum ein Fuchs.
Woher und warum kommen sie? Goldschakale waren bislang in Berggebieten kaum verbreitet. Sie bevorzugen bebuschte Landschaften, Flusstäler, Niederungen, Sümpfe und Steppen, und nicht zu kalt soll es sein. Bei uns waren Schakale vermutlich überhaupt nie heimisch. Sie gelten deshalb in Mitteleuropa als gebietsfremde Art. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet sind die Steppen des südasiatischen Raums, Indien, die Arabische Halbinsel, der Nahe und der Mittlere Osten. In Europa kam der Goldschakal vorwiegend in Griechenland und in den Balkanländern vor, die nördliche Verbreitungsgrenze reichte bis ins östliche Österreich. Man nimmt an, dass die als Rohrwölfe bezeichneten Schilfbewohner Niederösterreichs eigentlich Goldschaka-
© Heinrich Aukenthaler
Sichere Nachweise von Goldschakalen in Südtirol
Ein junger Goldschakal kam im November bei Freienfeld unter die Räder eines Fahrzeugs.
© Lothar Gerstgrasser, Goldschakal in Südtirol – ein kurzer Situationsbericht (AGJSO 2019, Triest, 24. – 26. Oktober 2019)
le waren. Einer der Hauptgründe für die jüngste nach Norden und Westen fortschreitende Ausbreitungswelle des Canis aureus dürfte das reichere Nahrungsangebot sein. Schakale fressen gern Aas, geeignete Abfälle zu finden ist für sie einfach, sie jagen aber auch erfolgreich Kleintiere bis zur Rehgröße, und Haustiere machen ihnen den Jagderfolg besonders leicht. Reibungsflächen? Wenn ein neues Tier in einer Gegend auftaucht, dann stellen sich zunächst doch einige Fragen. Gibt es Reibungsflächen mit menschlichen Interessen, auf welche Kosten kann die Verschiebung in der Artenzusammensetzung gehen, gewinnt oder verliert die Biodiver-
sität? Besonders bei Spezies, die nie in einer Gegend vorgekommen oder geduldet worden sind, kann es zu Konflikten kommen. Aber während bei sogenannten invasiven Pflanzen ohne viel Federlesens reagiert wird, ist dies bei neu einwandernden Tieren gewöhnlich nicht der Fall, weil breite Bevölkerungsschichten, wenn es um Tiere geht, unterschiedliche bis gegensätzliche Ansichten haben. Als vor Jahrzehnten das italienische Wildforschungsinstitut INFS Anstrengungen einleitete, um das sich ausbreitende amerikanische Grauhörnchen aus Italien wieder zu entfernen, da es über kurz oder lang das Europäische Eichhörnchen verdrängen
würde, kam es zu massiven Protesten von Tierschutzorganisationen. Das Projekt musste zurückgezogen werden, das Grauhörnchen wird seinen Siegeszug fortsetzen. Auch andere amerikanische und asiatische Neubürger siedeln sich vermehrt und weiträumiger in Europa an, der Waschbär, der Mink, die Nutria, der Marderhund, der amerikanische Flusskrebs … Sie können wie andere Neobiota (neue Pflanzen- und Tierarten) das gewachsene ökologische Gefüge unserer alten Welt bedenklich stören. Und die daraus sich ergebenen Folgen muss man sich nun einmal vor Augen halten. Europa wird kolonisiert Goldschakale gibt es inzwischen in 32 europäischen Staaten. Ende
2018 reichte die westliche Ausbreitungsgrenze über die Schweiz bis nach Frankreich und im Nordwesten bis nach Dänemark. Im Juli 2019 wurde die Art in Finnland wenig entfernt vom Polarkreis nachgewiesen. Die Schätzungen in Europa gehen von 97.000 bis 117.000 Schakalen aus. In 15 europäischen Staaten gilt der Goldschakal als jagdbares Tier. In Italien genießt er strengen Schutz. Dieser Sachstand wurde bei einer dem Goldschakal gewidmeten Tagung genannt, die im letzten Herbst in Triest abgehalten wurde. Eines scheint sicher: Unser Haushund, der Canis familiaris, bekommt zunehmend Besuch von seinen nächsten Verwandten: dem Canis lupus und dem Canis E aureus.
Und das übrige Südtirol? Das Wipptal scheint erst kürzlich von den Schakalen unter die Pfoten genommen worden zu sein. Erste Nachweise in unserem Land liegen allerdings schon über zehn Jahre zurück. • 2009 stellte sich ein im Pustertal als Fuchs erlegtes Tier als Goldschakal heraus. • Im Mai 2014 gelang einem Jäger auf dem Schlanderser Sonnenberg ein Foto von einem hundeähnlichen grauen Raubtier. Er ging von einem Wolf aus. Der Revierjagdaufseher Hans Primisser stellte eine Fotofalle auf und hatte bald ein Goldschakalpärchen auf der Speicherplatte festgehalten. • Am 20. März 2018 wurde in Toblach nahe der Grenze zu Osttirol ein Rehkadaver gefunden, die Rissspuren deuteten auf etwas Größeres als einen Fuchs hin. Die Speichel- und Kotproben wiesen den Goldschakal als Verursacher des Rehrisses aus. • Am 22. August 2019 filmte ein Jäger im Revier Latsch einen Goldschakal am Nördersberg.
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Brenner
Ladezeit: 20 Minuten
Skigebiete sind kein rechtsfreier Raum. Jedes Jahr ereignen sich auf den Pisten zahlreiche Unfälle, oft mit schwersten Folgen. So gelten für Skifahrer beispielsweise die Bestimmungen des italienischen Skipistengesetzes vom 24. Dezember 2003, Nr. 363, das allgemein vorschreibt, dass sich jeder Skifahrer so verhalten muss, dass er keine Gefahr für die anderen Pistenteilnehmer darstellt. Im Speziellen hat der Skifahrer, der vom Berg kommt, seine Fahrbahn so zu wählen, dass jeder Kontakt oder jede Unfallgefahr mit den talwärts positionierten Skifahrern vermieden wird. Diese gesetzlichen Vorschriften entsprechen im Grunde den FIS-Verhaltensregeln, die aufgrund ihrer internationalen Gültigkeit allgemeine Anerkennung und Anwendung finden. Im Falle eines Unfalles ist der Verursacher zum Schadensersatz verpflichtet. In bestimmten Fällen kann auch eine Haftung des Skipistenbetreibers vorliegen. Grundsätzlich obliegt dem Liftbetreiber eine Verkehrssicherungspflicht, die vorschreibt, dass die Pisten in einer den konkreten Gegebenheiten geeigneten Form präpariert und abzusichern sind. Insbesondere haben Skipistenbetreiber die Pflicht, die Benutzer vor Hindernissen auf der Piste und entlang des Pistenrandes zu schützen (z. B. durch Anbringen von Polsterungen oder Fangnetzen), auf Gefahrensituationen aufmerksam zu machen (z. B. mittels Warnschildern oder Pistenabsperrungen) sowie allfällige Sicherheitsvorrichtungen (z. B. gegen Lawinengefahr) anzubringen. Skipisten bedürfen somit einer regelmäßigen Instandhaltung und Absicherung, bei sonstiger Verantwortung des Betreibers für den Unfall eines Skifahrers. Welche Maßnahmen konkret ergriffen werden müssen, hängt vom jeweiligen Hindernis und dem Schutzbedürfnis der Winterurlauber ab. Geländetypische Hindernisse wie Buckel und Mulden, vereiste Flächen, verschiedene Sichtmöglichkeiten oder gut erkennbare Hindernisse fallen hingegen nicht in den Zuständigkeitsbereich der Pistenbetreiber, genauso wenig wie die Skitechnik der Skifahrer. Nach gängiger Rechtsprechung des römischen Kassationsgerichtshofes gründet sich die zivilrechtliche Haftung des Skipistenbetreibers auf den mit dem Skifahrer abgeschlossenen Beförderungsvertrag, der durch den Erwerb des Skipasses zustande kommt (siehe dazu insbesondere das Urteil vom 22. Oktober 2014, Nr. 22344). Aufgrund der daraus abgeleiteten Nebenpflicht der allgemeinen und speziellen Pistensicherung zu Lasten des Betreibers darf der Skifahrer darauf vertrauen, die gesamte Piste bis zum Pistenrand gefahrlos befahren zu können. Um einer Haftung zu entgehen, müssen Betreiber also geeignete Maßnahmen gegen mögliche Gefahreintritte ergreifen bzw. ausreichend davor warnen. Eine Haftung ist ausgeschlossen, falls der Pistenhalter nachweist, jegliche geeigneten Vorsorgemaßnahmen gegen Gefahrenquellen getroffen zu haben oder falls der Unfall des Skifahrers dessen Unachtsamkeit oder Fehlverhalten zuzuschreiben ist. Keine Verkehrssicherungspflicht des Skipistenbetreibers besteht hingegen für wilde Pisten oder freies Gelände: Wer hier vorsätzlich oder grob fahrlässig unterwegs ist, tut dies auf eigene Gefahr.
Dr. Alfred Gschnitzer Rechtsanwalt – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer
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Ionity, das Joint Venture der BMW Group, Daimler AG, Ford Motor Company und Volkswagen Group, hat kürzlich die schnellste High-Power-Charging-Ladesäule am Brenner in Betrieb genommen. Künftig können Autofahrer ihr Elektrofahrzeug im Outlet Center Brenner in weniger als 20 Minuten mit 100 Prozent Ökostrom auftanken. Die Ladestation am Brenner ist die dritte von insgesamt 20 geplanten Standorten in Italien. Der neue Standort verfügt jeweils über vier Ladepunkte mit modernster Ladetechnologie. Sie sind mit dem europäischen Ladestandard „Combined Charging System“ (CCS) kompatibel. Die Ladepunkte sind mit bis zu 350 kW ausgelegt und ermöglichen bei entsprechend fahrzeugseitiger Auslegung signifikant kürzere Ladezeiten. Die Bezahlung erfolgt
direkt mit dem Smartphone. Darüber hinaus haben Kunden von Mobilitätsprovidern die Möglich-
© Stefano Orsini
Die Haftung des Skipistenbetreibers
keit, Zahlungen direkt über deren RFID-Karten, Token oder Smartphone-Apps vorzunehmen. „Die enge Zusammenarbeit mit einem Standortpartner wie dem Outlet Center Brenner hat es Ionity ermöglicht, an der wichtigen europäischen Transitstrecke am Brenner HPC-Ladeinfrastruktur zu bauen. Das Ionity-Netzwerk bietet nun auch in Italien den Autofahrern von Elektrofahrzeugen endlich die Ladegeschwindigkeit, die sie sich wünschen“, so Marcus Groll, COO bei Ionity.
Tourismus schafft Arbeitsplätze Ende November hielt der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) eine Pressekonferenz über die touristische Entwicklung im Eisack- und Wipptal sowie auf Landesebene ab. HGV-Präsident Manfred Pinzger, HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber und HGV-Direktor Thomas Gruber präsentierten Daten und Fakten und hoben die Bedeutung des Tourismus für den Wohlstand Südtirols hervor. Als größter privater Arbeitgeber sind im Tourismus derzeit rund 38.500 Mitarbeiter beschäftigt, Hotels und Gastbetriebe stellen die wichtigsten Auftraggeber für lokale Handwerksbetriebe dar, die direkte Wertschöpfung beträgt rund 2,2 Mil-
liarden Euro – das sind nur einige der genannten Eckdaten. Eine große Herausforderung sei die Zunahme des Transit-, Reise- und hausgemachten Verkehrs – diese erfolge schneller, als Verkehrsinfrastrukturen bereitgestellt werden können. Ziel sei es deshalb, Verkehr zu vermeiden und zu verlagern, und zwar auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Die wichtigsten Themenschwerpunkte für das Wipptal sind die Belastung durch den Transitverkehr, die Sicherung der Winterskigebiete, die Aufwertung des touristischen Angebots in den Städten Klausen, Brixen und Sterzing sowie die Aufwertung der Hotellerie in den genannten Städten.
BBT zur Hälfte ausgebrochen
© bbt-se
BBT-Baustelle in Mauls: derzeit arbeiten rund 1.900 Personen am längsten Eisenbahntunnel der Welt.
Ende November 2019 waren genau 115 des insgesamt 230 km langen Tunnelnetzes des Brennerbasistunnels ausgebrochen.
nen sind im Einsatz. Die Zahl der Vortriebe wird noch weiter steigen, sobald die Arbeiten am Baulos Sillschlucht bei Innsbruck im kommenden Jahr aufgenommen werden“, so die beiden Vorstände Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola. Als Herzstück des europäischen Skandinavien-Mittelmeer-Korridors verbindet der Brenner Basistunnel künftig Nord- mit Südeuropa. Die EU finanziert dieses völkerverbindende Jahrhundertbauwerk im Umfang von zwischen 40 bis 50 Prozent mit, gilt es doch als wichtigste Maßnahme, endlich dem ständig steigenden Verkehrsaufkommen über den Brennerpass Herr zu werden. 2018 überquerten dort 2,4 Millionen LKW die Alpen. Das ist mehr Güterverkehr, als die vier Schweizer und die zwei französischen Alpenpässe im selben Zeitraum zusammen verzeichneten. Im Jahr 2028 wird der Brenner Ba-
Die 115 km Tunnelausbruch beinhalten 34 km Eisenbahntunnel, 43 km Erkundungsstollen und 38 km sonstige Tunnelbauwerke wie Nothaltestellen, Logistik- und Zufahrtstunnel, so BBT SE in einer Aussendung. Der BBT selbst misst 55 km; mit der unterirdischen Umfahrung von Innsbruck wird er mit 64 km der längste Eisenbahntunnel der Welt. Derzeit arbeiten rund 1.900 Beschäftigte in Österreich und Italien am Baufortschritt für die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt, das größte Infrastrukturprojekt Europas. Die Arbeiten an den vier Baulosen Mauls, Eisackunterquerung Tulfes-Pfons und Pfons-Brenner laufen derzeit auf Hochtouren. Die wöchentEckdaten Brenner Basistunnel liche VortriebsleisLänge BBT (Portal Tulfes bis Portal Franzensfeste) tung beträgt im Länge BBT (Portal Innsbruck bis Portal Franzensfeste) Schnitt 500 m, der Maximale Gebirgsüberlagerung Baufortschritt läuft Innendurchmesser Haupttunnel nach Plan. „Derzeit Längsneigung laufen elf VortrieGeschwindigkeit für Güterverkehr be gleichzeitig. Drei Geschwindigkeit für Personenverkehr Tunnelbohrmaschi-
sistunnel den Betrieb für den Waren- bzw. Personenverkehr aufnehmen und mit einer signifikanten Fahrzeitverkürzung von fast 70 Prozent eine völlig neue Dimension der Mobilität im Brennerkorridor einläuten: Auf der derzeitigen Strecke benötigt ein Zug zwischen Franzensfeste und Innsbruck rund 80 Minuten. Die Fahrzeit im BBT zwischen Innsbruck und Franzensfeste wird bei nur noch 25 Minuten liegen und damit um knapp eine Stunde reduziert. Zudem ist der BBT eines der wichtigsten Umweltschutzprojekte Europas, denn ohne Bahn können die Klimaziele nicht erreicht werden. Eine Tonne Güter auf der Schiene verursacht 21 Mal weniger CO2 als auf der Straße, der Bau des BBT amortisiert sich hinsichtlich entstandener Emissionen nach rund 18 Betriebsjahren, was bei einer Projektlebensdauer von rund 200 Jahren beachtlich ist. Den Bau begleiten darüber hinaus zahlreiche ökologische Aus64 km gleichsmaßnah55 km men. 1.800 m Die Gesamtkos8,1 m ten für den BBT 4,0 ‰ – 6,7 ‰ belaufen sich auf 120 – 160 km/h mehr als neun 250 km/h Milliarden Euro. Erker 01/20
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Zusammenarbeit im Netzwerk
15 Dienste haben ihr Angebot für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien vorgestellt.
Familienbegleitung und pädagogische Frühförderung von Kindern mit Beeinträchtigung (Sozialdienst Brixen – Dienststelle Brixen): Begleitung und spielerische Förderung von Kindern (0 – 6 Jahre) mit einer Entwicklungsverzögerung/-störung oder Beeinträchtigung am Wohnort sowie Unterstützung der Eltern im Alltag. Tel. 0471 820594, fruehfoerderung@sozialbetrieb.bz.it
Im Netzwerk für Kinder und Jugendliche
Sozialsprengel Wipptal (sozialpädagogische Grundbetreuung – Minderjährigenbereich, Sterzing): Schutz der Minderjährigen und Unterstützung der Familien. Tel. 0472 726000, sozialsprengel@wipptal.org
Ehe- und Familienberatungsstelle P. M. Kolbe (Sterzing): Unterstützung und psychologische Beratung für Einzelpersonen und Paare, Tel. 349 6543457, kolbesterzing@yahoo.com
Die Kinderfreunde Südtirol (Bruneck), Nachmittagsbetreuung für Kinder. info@kinderfreunde.it
EOS Sozialgenossenschaft (Bruneck): familienergänzende Betreuung und Begleitung von Jugendlichen und deren Familien, die von den Sozialdiensten zugewiesen werden. Tel. 0474 370402, info@eos-jugend.it
Verein La Strada – Der Weg (Bozen): Tagesgruppe für Kinder und Jugendliche in Sterzing als geschützter Raum zur Entwicklung, Tel. 0471 203111, info@lastrada-derweg.org
Fachambulanz für psychosoziale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter (Sanität Brixen): Unterstützung für Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren und deren Familien. Tel. 0472 812954 Psychologischer Dienst des Gesundheitsbezirks Brixen (Krankenhaus Sterzing): Begleitung von Kindern zwischen 0 und 6 Jahren. Tel. 0472 774632, erwin.steiner@sabes.it Dienst für Kinderrehabilitation (Gesundheitsbezirk Brixen): Therapien für Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 16 Jahren. Tel. 0472 774494, kinderreha.bx@sabes.it
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Ende November stellten sich auf Einladung der Integrativen Arbeitsgruppe Wipptal (IAG) in der Aula Magna der Mittelschule in Sterzing 15 Dienste vor, die im Wipptal Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien bieten. Dr. Esther Niederwieser, Vorsitzende der IAG, begrüßte dazu neben den Vertretern der verschiedenen Dienste und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe auch zahlreiche Lehrpersonen, Kindergärtnerinnen, pädagogische Fachkräfte sowie Mitarbeiter für Integration, die der Einladung gefolgt waren. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde konnten die Teilnehmer an Arbeitstischen persönlich mit den Vertretern der einzelnen Dienste in Kontakt treten und sich über deren Angebot informieren. Die Integrative Arbeitsgruppe wurde vor rund 20 Jahren auf Anregung des Psychologen Dr. Ingo Stermann gegründet. Seitdem treffen sich die
Mitglieder mehrmals pro Jahr, um durch gemeinsame Fortbildungsarbeit auf die Bedürfnisse der Zeit einzugehen und auf Bezirksebene Präventionsarbeit zu leisten. „Unser primäres Anliegen ist es, im Sinne der Prävention Ressourcen vor Ort zu bündeln und zu nutzen“, so Dr. Niederwieser auf Nachfrage des Erker. Es bestehe in der Gesellschaft nach wie vor eine große Scheu davor, Probleme anzusprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Deshalb haben wir diese Veranstaltung zum Anlass genommen, um aufzuzeigen, wie vielfältig die Unterstützungsmöglichkeiten im Wipptal sind. Sowohl Schule als auch Eltern können in ganz unterschiedlichen Problemsituationen auf ein kompetentes Netzwerk an Diensten zurückgreifen. Sie sollen wissen, dass sie mit ihren Problemen – welcher Art auch immer – nicht allein sind.“ Der IAG Wipptal gehören Vertreter der Kindergärten und Schulen sowie der Territorialen Dienste und Organisationen an. bar
Frauenhaus Brixen (Brixen): Beratung für Frauen und deren Kinder in Gewaltsituationen bzw. Unterbringung an einem geschützten Ort. Tel. 0472 820587, frauenhaus.brixen@bzgeis.org
Jugend/Coaching/Giovani (Bozen): Begleitung von Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren, die ihre persönliche Situation verändern möchten. Tel. 324 7781356, coaching@netz.bz.it
Jugenddienst Wipptal (Sterzing): kirchliche und offene Jugendarbeit. Tel. 0472, wipptal@jugenddienst.it
Lebenshilfe Wipptal (Sterzing): Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung. Tel. 0471 062501, info@lebenshilfe.it
PBZ – Pädagogisches Beratungszentrum (Brixen): Beratung von Eltern, Lehrpersonen und Schulführungskräften. Tel. 0472 801022, pa@provinz.bz.it
Forum Prävention (Bozen): Präventionsarbeit in den Bereichen Gewalt, Sucht und Alkohol. Tel. 0471 324801, info@forum-p.it
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Gesellschaft STILFES
Spendenscheck an „Südtirol hilft“ übergeben STERZING
Nikolaus besucht Senioren Wochenlang liefen in Stilfes die Vorbereitungen für den Stilfer Adventmarkt auf Hochtouren. Und der Einsatz hat sich gelohnt. Der Markt am ersten Adventsonntag war gut besucht. Die Verantwortlichen des Marktes konnten vor kurzem an Martin Pfeifhofer von „Südtirol hilft“ einen Spendenscheck in Höhe von 10.650 Euro übergeben. „Wir sind überwältigt“, so Karin Kofler aus Stilfes, die allen fleißigen Helfern ihren Dank ausspricht. Beim Adventmarkt wurde auch eine Weihnachtskrippe verlost, die an Sandra Hilber aus Pardaun ging. Im Bild (v. l.) Markus Neulichedl, Karin Kofler, Hildegard Kerschbaumer, Sigrid Wild und Martin Pfeifhofer.
Krippensegnung in Wiesen Im Herbst wurde von der KVW-Krippenbaugruppe in Wiesen ein Kurs für Tiroler und Orientalische Krippen abgehalten. 13 Teil-
Im Dezember besuchte der Nikolaus auch den Seniorenmittagstisch im Gasthaus „Goldenes Kreuz“ in Sterzing. Dabei erkundigte er sich nach dem Befinden und der Zufriedenheit der Gäste, die nur Löbliches zu berichten hatten. Die Senioren bedankten sich bei den Engelchen, welche die Idee für die Überraschung hatten und die Geschenkssackerln füllten. Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ treffen sich die Senioren freitags zum Mittagstisch, wo sie ein den Ernährungsanforderungen für Senioren angepasstes reichhaltiges und gesundes Menü mit Vor-, Haupt- und Nachspeise inklusive Salatbüfett und Getränk erhalten. Dabei zählt vor allem das „gemeinsame Essen“. Viele nette Kontakte und Freundschaften sind so bereits entstanden. Denn im Anschluss an die gemeinsame Mahlzeit wird gerne noch geratscht oder ein Karterle gespielt, einmal im Monat steht ein gemeinsamer Kinobesuch auf dem Programm. Weitere Senioren sind herzlich willkommen. Nach dem Betriebsurlaub startet der regulä-
re Mensadienst wieder am 20. Jänner. Es gibt keine Anmeldepflicht, anspruchsberechtigt sind Senioren ab 65 Jahren der Gemeinden Sterzing, Freienfeld und Ratschings. Die Kos-
ten für ein Menü belaufen sich auf sieben Euro pro Person, den Restbetrag steuert die jeweilige Gemeinde bei. Begleitet wird der Seniorenmittagstisch von einigen Mitgliedern des Seniorengemeinderates und Stadträtin Christine Eisendle Recla, zuständig u. a. für Seniorenanliegen.
WIESEN
© KVW
1.167 Wipptaler Blutspenden
nehmer konnten dort ihre individuellen Krippen bauen. Unterstützung und fachkundige Betreuung erhielten die Kursteilnehmer von den drei Referenten Erich Mair, Alfred Trenkwalder und Paul Parigger. Von Anfang September bis Ende November wurden unzählige Stunden aufgebracht, um die Weihnachtskrippen fertigzustellen. Bei der Krippensegnung dankte KVW-Vorsitzender Karl Kerer allen Anwesenden für ihre Unterstützung. Der Krippenbau hätte sich auch ins Jahresthema „Ich baue am Wir“ wunderbar eingefügt. Pfarrer Walter Prast nahm die Segnung vor, eine Bläsergruppe umrahmte feierlich den Kursabschluss. Die Kunstwerke wurden zwei Tage lang öffentlich ausgestellt.
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Anfang Dezember fand im „Haus der Dorfgemeinschaft“ in Wiesen die bereits zur Tradition gewordene Weihnachtsfeier von AVIS Wipptal statt. Die Bürgermeister von Pfitsch und Sterzing, Stefan Gufler und Fritz Karl Messner, bedankten sich beim Vereinsvorstand und bei den Mitgliedern für ihre wertvolle Tätigkeit. Anwesend waren auch AVIS-Vize-Präsidentin Martina Knapp sowie die Vertreter der Sektionen Bozen, Brixen und Bruneck. Präsidentin Valeria Casazza und ihr Stellvertreter Erwin Astenwald dankten den Spendern, den Vorstandsmitgliedern, der neuen Sekretärin Silvia Zihl und allen freiwilligen Mitarbeitern. Ein besonderer Dank erging an die Ärz-
te und Mitarbeiter im Transfusionszentrum am Sterzinger Krankenhaus. Ende November zählte die Sektion Sterzing 1.078 Spender, darunter auch sehr viele Ju-
gendliche. Insgesamt wurden 1.167 Blutspenden gemacht. Zum Abschluss wurden verdiente Mitglieder ausgezeichnet: Vier Spender, die 50 Mal Blut gespendet hatten, erhielten das goldene Abzeichen: Norbert Depian, Giuseppe Donnarumma, Stefan Parise und Josef Putzer.
STERZING
KVW Frauen unterstützen Wipptaler Familien
KEMATEN
Weihnachtsfeier des Kameradschaftsbundes Mitte Dezember fand in Kematen im Pfitschtal die Weihnachtsfeier des Kameradschaftsbundes Pfitsch statt. Ortsobmann Karl Putzer begrüßte im Gasthof „Alpenrose“ Bürgermeister Stefan Gufler, den Aus-
schuss und die Mitglieder des Vereins sowie Alfred und Jonas, welche die Feier musikalisch umrahmten. Er zeigte sich darüber erfreut, dass fast alle Mitglieder zur traditionellen Weihnachtsfeier gekommen waren. Bürgermeister Gufler brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass der Kamerad-
schaftsbund Pfitsch weiterhin das Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege aufrecht erhalte und die Kriegerdenkmäler im Pfitscher Hochtal pflege. Er sicherte weiterhin die Unterstützung der G e m e i n d e v e rwaltung zu. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder servierte die Wirtin eine kräftige Fleischsuppe und Gebäck. Zwischendurch spielten Alfred und Jonas besinnliche Weisen und auch manch flottes Stück auf ihrer Ziehharmonika. In geselliger Runde unterhielten sich die Anwesenden über vergangene Zeiten, in denen oft Armut herrschte, die Leute aber trotzdem zufrieden waren.
Die KVW Frauen in Sterzing konnten dank der großen Hilfe fleißiger Handarbeiter fünf Wipptaler Familien unterstützen. Aus dem Erlös der gehäkelten und gestrickten Mützen, Socken und Jacken, die zum Verkauf angeboten wurden, konnte jeder Familie ein Lebensmittelgutschein im Wert von 250 Euro übergeben werden, weiters wurde die Miete einer alleinstehenden Frau übernommen. Die KVW Frauen richteten einen aufrichtigen Dank an alle, die gestrickt, gehäkelt, genäht und gebastelt hatten. Mit dem Reinerlös konnten sie diesen Menschen ein bisschen Freude zum Fest der Liebe schenken. TRENS
Traditioneller Kuchenverkauf
STILFES
Zehn neue Ministranten Bei der Jugendmesse am ersten Adventsonntag wurden in der Pfarrkirche Stilfes zehn neue Ministranten feierlich in die Ministrantengruppe aufgenommen. Stilfes hat eben
nicht nur eine große Kirche, sondern auch eine große Ministrantengruppe. Während der Messe wurden Alexa Aukenthaler, Jana Bacher, Maria Saxl, Oliver Saxl, Patrick Saxl, Thomas Saxl, Ivan Schölzhorn, Leni Schaiter, Nils Schaiter und Maximilian Volgger neu eingekleidet; sie erklärten sich
bereit, den Dienst am Altar fleißig und gewissenhaft zu erledigen. Pfarrer Josef Augsten dankte allen Ministranten für den wichtigen Dienst – es sei ein Dienst an den Menschen, aber auch ein Dienst an Gott. Nach der Messe verkaufte die SKJ-Gruppe Stilfes die SKJ-Adventskalender – eine Aktion, die südtirolweit stattfindet, aber dieses Jahr einen besonderen lokalen Bezug hat: Heuer haben nämlich die Gruppen aus Sterzing, Trens und Stilfes diesen Kalender gestaltet, der im ganzen Land verteilt wird. Der Erlös kommt der Caritas und dem Südtiroler Kinderdorf zugute. Abschließend erging ein großes Dankeschön an die Spender sowie an die Jugendlichen, die den Kalender gestaltet haben.
Am Rosenkranzsonntag organisierte die KVWOrtsgruppe Trens gemeinsam mit dem Seniorenclub beim Frühschoppen der Schützenkompanie Trens den traditionellen Kaffee- und Kuchenverkauf. Zahlreiche Besucher ließen sich die Köstlichkeiten schmecken.
TRENS
Vital-Tanz mit dem KVW Die KVW-Ortsgruppe Trens organisierte im Herbst einen Vital-Tanzkurs. In sechs Einheiten von September bis Oktober brachte Referentin Monika Zöschg Sparber den Teilnehmern gesundheitsfördernde Bewegung und Entspannung bei. Erker 01/20
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„Das Beste zum Schluss“ Zwei Ereignisse von sehr unterschiedlicher Art, aber mit der gleichen Bedeutung rundeten das Arbeits- und Freizeitprogramm der Menschen mit Behinderung im Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ ab: Der Besuch des lange herbeigesehnten Kastelruther-Spatzen-Konzerts im Oktober und der traditionelle Adventsmarkt Ende November. Die Fahrt, die Hochstimmung im Festzelt, die Musik, die herzliche Betreuung vor Ort durch die Veranstalter und die persönliche Begegnung mit den Kastelruther Spatzen waren unbestritten ein Jahreshöhepunkt für die vielen Nutzer des Sozialzentrums und deren Betreuer. „Ich kenne ganz viele Lieder der Spatzen und bin ein großer Fan. Mein liebstes Lied ist ‚Eine weiße Rose‘“, erzählt etwa Margareth Oberlechner. Sie war eine der glücklichen Konzertbesucherinnen im Oktober in Kastelruth. Das Betreuerteam unter der Leitung von Edeltraud Braunhofer bedankte sich beim Verein „Tinkerbell“, der diesen Ausflug erst möglich gemacht hat, und für die aufmerksame Betreuung auf dem Fest. „Wir wurden wie richtige Vip‘s behandelt und haben dieses Großereignis in vollen Zügen genossen. Vielen Dank und Komplimente den Kastelruther Spatzen, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Organisationsteam um Richard Fill! Wir alle können von den schönen Erinnerungen an diesem Tag noch lange zehren!“, so das Team unisono. Der Adventsmarkt war ein weiterer Höhepunkt im Jahresprogramm, weil immer viele interessierte Menschen sowie Angehörige und Freunde in das Sozialzentrum kommen und Produkte kaufen, über die gelungenen Handwerksarbeiten staunen und sich dazu anerkennend äußern. Er ist auch deshalb ein Höhepunkt, weil erlebbar wird, wie die Arbeit und der Fleiß, der in den Handarbeiten steckt, honoriert wird und Einnahmen bringt. Die Arbeit lohnt sich, und zwar in jeder Hinsicht.
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„Die Einnahmen aus dem traditionellen Adventsmarkt sind ökonomisch wertvoll, aber in erster Linie für uns wertvoll als Ausdruck von Anerkennung und Bestätigung für das, was die Nutzer hier täglich leisten. Unser Handwerk ist kreativ und bodenständig, es sind Dinge, die Freude machen, und vor allem sind es Dinge, die mit großem Einsatz und mit viel Bemühen gemacht werden. Wir sind stolz auf jedes einzelne Stück, auf jeden Handgriff und jede konzentriert
gearbeitete Minute“, freute sich die Leiterin des Sozialzentrums Edeltraud Braunhofer. Im Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ können von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.00 Uhr und dienstagnachmittags von 14.00 bis 16.00 Uhr in den Werkgruppen Produkte besichtigt und gekauft werden. Gerne werden auch Handwerksarbeiten auf Bestellung gefertigt.
Ambrosiusfeier in Mareit Die Ortsgruppe Ratschings lud im Dezember alle Wipptaler Imker zur jährlichen Ambrosiusfeier in die Mareiter Pfarrkirche. Nach dem Dankgottesdienst versammelten sich die Imker im Vereinshaus Mareit,
um Rückschau auf das vergangene Imkerjahr zu halten. Bezirksobmann Joachim Kasseroler berichtete über das Tätigkeitsjahr. Es wurden drei Imkerstammtische zur Weiterbildung der Imker organisiert. Weiters fand ein Lehrausflug nach Mölten zur Imkerei Plattner statt, bei dem sich die Imker über die Apitherapie, das Inhalieren von Stockluft, informierten. Ein Höhepunkt war die 25-Jahr-Feier des Bezirksvereinsstandes in Thuins. Im vergangenen Jahr wurden zwölf Jungimker in den Verein aufgenommen. Der Verein zählt derzeit 112 Mitglieder, die 1.029 Bienenvölker betreuen. Das Ho-
nigjahr war nur mäßig ertragreich. Bei den Wahlen wurde der Bezirksausschuss mit Joachim Kasseroler als Bezirksobmann sowie Alexander Moling und Simon Walter als dessen Stellvertreter bestätigt. Bundesobmann Engelbert Pohl dankte den Wipptaler Imkern für die rege Vereinstätigkeit zum Wohle der Biene und der Imkerei im Wipptal. Er verwies auf den bevorstehenden 91. Deutschen Imkerkongress, der heuer in Brixen stattfinden wird. Fraktionsvorsteher Paul Gschnitzer dankte dem Imkerverein und allen Imkern für ihre Tätigkeit zum Wohle der Biene und der Natur und wünschte ein erfolgreiches Honigjahr 2020. Drei Imker wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft im Imkerbund geehrt: Karl Heidegger, Christian Moser und Karl Siller erhielten für 35 Jahre Imkern das Ehrenzeichen in Gold; Hubert Blasbichler, Norbert Depian und Roman Schwazer wurden für 25 Jahre im Imkerbund mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Bernhard Amort, Hubert Larcher, Anton Thaler, Alfred Gschnitzer und Josef Pichler wurden für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Im Bild (v. l.) Bundesobmann Engelbert Pohl, der Enkel von Alfred Gschnitzer, Josef Pichler, Bernhard Amort, Hubert Larcher und Bezirksobmann Joachim Kasseroler.
Pfitscher Bäuerinnen gründen SBB-Ortsgruppe Vor kurzem fand in Kematen die Gründungsversammlung der Ortsgruppe „Pfitscher Hochtal“ der Südtiroler Bäuerinnenorganisation statt. Neben 16 Bäuerinnen aus Pfitsch waren auch Hanna Klammer und Sandra Kofler in Vertretung des Landessekretariats sowie Bezirksbäuerin Irmgard Santer Testor anwesend. Wie einige Bäuerinnen berichteten, war das Pfitscher Bergbauernfeschtl, das bei Gästen, Freunden und Bekannten auf großen Anklang stieß, ein großer Motiva- © SBO tionsschub für die Gründung der Ortsgruppe. „Wir haben erlebt, wie wichtig die Zusammenarbeit in einer Gruppe ist“, so die Initiatoren. Renate Tötsch hob die Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen des
Hochtales hervor und Josefine Hofer, die bereits vor 20 Jahren Mitglied der Bäuerinnenorganisation war, gratulierte den Initiatoren. Im Rahmen der Gründungsversammlung fand auch die Wahl des Ortsbäuerinnenrates statt. Einstimmig zur Ortsbäuerin gewählt wurde Evelin Mühlsteiger, zu ihrer Stellvertreterin Petra Knollenberger. Martina Überegger übernimmt das Amt der Schriftführerin. Im Bild die Mitglieder der Ortsgruppe „Pfitscher Hochtal“ (v. l.) Josefine Hofer, Marika Rainer, Dorothea Messner, Petra Knollenberger, Renate Tötsch, Evelin Mühlsteiger, Margareth Unterkircher und Martina Überegger. Erker 01/20
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Gesellschaft
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Projekt Kinderaugen GOSSENSASS
Welcher Beruf passt zu mir?
STERZING
Einschreibungen in den Kindergarten Die Einschreibungen für das Jahr 2020/21 finden in den deutschen Kindergärten „Maria Regina Pacis“ und „Löwenegg“ in Sterzing am Dienstag, den 14. Jänner von 8.00 bis 10.30 Uhr; am Mittwoch, den 15. Jänner von 13.00 bis 16.00 Uhr und am Freitag, den 17. Jänner von 7.45 bis 11.00 Uhr statt. Eingeschrieben werden können Kinder, die innerhalb Dezember 2020 das dritte Lebensjahr vollenden. Bei der Einschreibung muss auch die Sanitätskarte des Kindes vorgelegt werden. Die Einschreibungen in den Sommerkindergarten finden vom 10. bis zum 12. Februar im Kindergarten „Maria Regina Pacis“ statt, die Uhrzeiten werden noch bekannt gegeben.
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tete die Schüler und überraschte sie zum Schluss noch mit Süßigkeiten. HGJ-Koordinatorin Hannah Tauber erklärte den Schülern alles rund um die Berufe im Bereich Küche, Service, Rezeption und Hotelmanagement sowie die Ausbildungsmöglichkeiten im Hotel- und Gastgewerbe. „Die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe sind sehr vielseitig, man ist ständig in Kontakt mit Gästen aus aller Welt und kann auch Berufserfahrungen im Ausland sammeln. Dies ist besonders für junge Menschen interessant“, so HGJ-Obmann Hannes Gamper. Im Rahmen der Berufsinformationskampagne stand auch eine Besichtigung des Feuerstein Nature Family Resort in Pflersch auf dem Programm. Im Bild (v. l.) Peter Mair und Roland Rizzi.
„KlimaSchritte“ um die Welt 4.276 Schüler aus 263 Klassen haben landesweit mit ihren Eltern und Lehrpersonen an der Aktion „KlimaSchritte“ teilgenommen. Innerhalb von zwei Wochen legten Schüler, Eltern und Lehrpersonen 99.449 Mal den Weg zur Schule bzw. zur Arbeit umweltfreundlich zurück und sammelten damit genauso viele Klimaschritte. Johanna Berger von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz erklärt, was dies für den Klimaschutz bedeutet. „Nehmen wir an, ein Schulweg in Südtirol ist durchschnittlich 500 m lang, so wurden insgesamt 49.800 km umweltfreundlich zurückgelegt. Das ist länger als der Erdumfang. Ein Auto hätte dafür sechs Tonnen CO2 ausgestoßen. Diese Menge haben die Schüler somit eingespart“, so Berger. Die in Südtirol erzielten „KlimaSchritte“ wurden mit den Ergebnissen anderer europäischer Länder addiert und im Dezember als Teil des europäischen Projekts „Grüne Meilen“ den Teilnehmern der UN-Klimakonferenz in Madrid überreicht. Jede teilnehmende Klasse erhielt ein Diplom, jeder Schüler ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ich gehe zu Fuß“. Zudem wurden fünf Klassen ausgelost, die mit einem Abenteuer-Spiel-Bewegungstag an der eige-
nen Schule belohnt werden. Umweltlandesrat Giuliano Vettorato besuchte vor kurzem zwei Gewinnerklassen, u. a. die Klasse 2B der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ in Sterzing (im Bild). „Mit dem Rad fahren, den Bus nehmen, zu Fuß gehen sind Dinge, die jeder von uns im Alltag tun kann. Sie
© LPA/Landesumweltagentur
Im Kindergarten „Maria Regina Pacis“ in Sterzing startete am 20. November, passend zum 30-jährigen Jubiläum der Kinderrechte, in Zusammenarbeit mit dem Frauenhaus Brixen das Projekt Kinderaugen. Die Sozialpädagoginnen Miriam Fassnauer und Christina Hofer brachten den Mädchen und Jungen die verschiedenen Kinderrechte über ihre Handpuppen, die Kinderpolizisten Ludmilla und Luis, nahe. Die Kinder wurden immer wieder einbezogen, indem sie erzählen durften, was sie gerne tun und gut können, und ihre Gefühle darstellen konnten. Am Ende wurde ein „Wünscheteppich“ ausgelegt, bei dem die Beteiligten für alle Kinder dieser Welt einen Wunsch äußerten. An den darauffolgenden Tagen gestaltete jedes Kind ein Bild zum Thema Kinderrechte. Bei einem weiteren Besuch wurden die Bilder gemeinsam mit der Kinderpolizistin Ludmilla betrachtet und besprochen. Abgeschlossen wird das Projekt mit einer kindergarteninternen Ausstellung.
Spannend, informativ und vielversprechend präsentierten vor kurzem die Hoteliersund Gastwirtejugend (HGJ) sowie die Junghandwerker im lvh die Berufe in der Mittelschule von Gossensaß. Über die immense Berufsvielfalt im Handwerk, die unterschiedlichen Ausbildungswege und anschließenden Karrieremöglichkeiten informierte lvh-Mitarbeiterin Elisabeth Mahlknecht. Zusätzlich zu den Vorträgen durften die Schüler die nahegelegene Firma FAE Components besichtigen, wo Geräteteile von Maschinen für die Land- und Forstwirtschaft hergestellt werden. Dort konnten sie in den Handwerksalltag einsehen und die Berufe des Schlossers sowie des Werkzeugmechanikers in Aktion erleben. lvh-Ortsobmann Peter Mair beglei-
helfen, die Luftqualität und unsere Lebensqualität zu verbessern“, so Vettorato. In Sterzing wurde heuer in Zusammenarbeit mit der Gemeinde zu Unterrichtsbeginn und -ende die Zufahrt zur Grundschule für Autos gesperrt. Schüler, Lehrpersonen und Eltern sollten dadurch motiviert werden, umweltfreundlich in die Schule zu kommen bzw. sie umweltfreundlich wieder zu verlassen.
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Whats Upp?! im Wipptol
Die Wipptaler Jugendseite ist wieder da! Nach einigen Jahren, in denen es keine Jugendseite im Erker gab, wird diese ab jetzt wieder monatlich im Erker erscheinen. Sie soll speziell jüngere Leser und Leserinnen ansprechen, jedoch auch informativ für nicht mehr ganz so junge Leser und Leserinnen sein. Die Seite wird dazu da sein, darüber zu informieren, was im Jugendbereich im gesamten Wipptal zurzeit passiert, welche Themen für Jugendliche wichtig sind und Jugendlichen eine Möglichkeit geben, ihre Wünsche oder ihre Gedanken auszudrücken. Es wird jeden Monat ein Hauptthema geben, das sich auf Aktuelles im laufenden Monat bezieht, und kleinere Nebenthemen, denen keine thematischen Grenzen gesetzt sind. Umfragen und Bilder sollen die Seite kurzweilig gestalten. Geplant und koordiniert wird die Seite von Tobias Pfeifhofer vom Jugenddienst Wipptal. Eines seiner Anliegen ist, dass die Musikszene im Wipptal auch über diese Seite beleuchtet werden kann und auch neuen Bands oder jungen Musikern Raum gegeben wird. Dazu wird jeden Monat auch eine kleine Rubrik bezüglich Konzerten oder sonstigen musikalischen Themen auf der Jugendseite Platz finden. Ebenfalls ist er offen für Fragen, Ideen oder Vorschläge von allen Seiten. Wenn zum Beispiel eine Jugendgruppe einmal eine Seite gestalten möchte, ist das natürlich sehr willkommen. Dazu am besten einfach einmal im Jugenddienst vorbei kommen oder sich unter der Nummer 328 884 5565 melden (Natürlich über Whatsapp auch möglich). Zusätzlich wird es auch in jeder Ausgabe eine kleine Terminübersicht mit Angeboten für Jugendliche im folgenden Monat geben. In der aktuellen Ausgabe wird ein kurzer Rückblick auf ein Konzert der jungen Gruppe Gamlér geboten. Weiters wurden von verschiedenen Jugendlichen Eindrücke und Rückblicke auf das Jahr 2019 und Wünsche für das Jahr 2020 eingefangen. Viel Spaß mit der neuen Jugendseite wünscht Tobi!
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Weihnachtskonzert der jungen Band im Music Lab Sterzing
Gamlér
Am 15. Dezember fand im Music Lab in Ster- kamen auch bekannte Stücke aus der Popmusik zing ein besonderes Weihnachtskonzert statt. nicht zu kurz und mit vielen eigenen Versionen von Klassikern, aber auch Es spielte nämlich die junge BAND – STECKBRIEF Liedern aus der Volksmusik Band Gamlér, bestehend aus gelang der Band ein guter den vier jungen Musikerinnen Name: Gamlér musikalischer Mix. Das beAmelie, Charlotte, Djamila Mitglieder/Besetzung: und Eleonora, alle aus Stergeisterte Publikum belohnte Amelie Schuster, 16 Jahre, dies mit großem abschliezing und Umgebung. InteresSchülerin, Geige/Gesang sant dabei ist die Kombination ßendem Applaus. Wir werDjamila Morandini, 16 Jahre, Schülerin, Geige/Gesang der verwendeten Musikinden von dieser Band in ZuCharlotte Pichler, 16 Jahre, strumente. Im Gegensatz zu kunft sicher noch viel hören; Schülerin, Querflöte/Gesang einer klassischen Band besteht die nächste Möglichkeit, sie Eleo nora Pichler, 16 Jahre, das Ensemble aus einer Harfe, live zu sehen, sollte man sich Friseurin in Lehre, Harfe/Gesang zwei Geigen und einer Quernicht entgehen lassen. flöte. Außerdem wird auch von Am Neujahrstag gestaltete allen vier Musikerinnen gesungen. Das Konzert- das Ensemble im „Stodl“ in Sterzing auf Einlaprogramm an diesem Abend war natürlich the- dung des Kunst- und Kulturvereins Lurx ein viel matisch sehr auf Weihnachten bezogen, jedoch beachtetes Neujahrskonzert.
Nachgefragt! Wir haben ein paar Jugendliche zum Jahresabschluss gefragt, welches ihr schönstes Erlebnis im vergangenen Jahr war und welche Wünsche sie für das Jahr 2020 haben. Hier ihre Antworten:
Maria, 18 Jahre aus Freienfeld I konn net genau sogen, wos mein tollstes Erlebnis 2019 wor, weil viele coole Sochen passiert sein. Eppas, wos i net vorgessn wear, wor Schnorcheln in Ägypten. I wünsch mir für 2020 Gesundheit, viele schiane Momente und dass i is richtige fir mi noch dor Matura find. Alessandro, 12 Jahre aus Sterzing Mein schönstes Erlebnis war der Urlaub im Sommer am Gardasee mit meiner Familie. Wir waren sehr oft schwimmen und mit meinen Brüdern spielte ich sehr oft Wasserball und andere Spiele im See. Auch die Billiard- und Calcetto-Partien im Jugendraum mit meinen
Freunden waren immer sehr toll. Michelle, 9 Jahre aus Sterzing Mein schönstes Erlebnis war letztes Jahr zu Silvester, als wir um Mitternacht noch wach sein durften und die vielen Feuerwerke ansehen konnten. Deshalb freue ich mich auch dieses Jahr wieder auf diesen Moment.
Termine im Jänner: 02. + 03.: Sternsingeraktion 11.: Sternsingertreffen in Brixen 18.: Ministrantenwintertag 24.: Maranatah - Glaubensabend für Jugendliche und junge Erwachsene
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Naturwissenschaften bei Nacht – Spaß pur!
Spendenaktion des Kolpingheimes
In memoriam Miriam Volgger, die im Juli bei einem tragischen Unfall ihr Leben verloren hat, verkauften die Schüler des Kolpingheimes Sterzing kurz vor Weihnachten in der Sterzinger Neustadt selbstgebackene Kekse und Kuchen. Der Erlös aus dem Verkauf geht zur Gänze an die Hilfsorganisation Kurz vor den Weihnachtsferien luden die Schüler der 3. und 4. Klasse des Realgymnasiums Sterzing mit ihren Lehrpersonen interessierte Mittelschüler bereits zum fünften Mal zur Langen Nacht des Forschens ein. Dabei wurde gemeinsam experimentiert und geplaudert, gegrübelt und gelacht. Im Physiklabor gab es Versuche zum Thema Licht: Wie funktioniert eine Brille, wie entsteht ein Regenbogen oder eine Sonnenfinsternis, wie gelangt das Laserlicht durch ein Glasfaserkabel? Im Chemielabor konnten verschiedene Substanzen aus dem Haushalt analysiert werden und es gab spektakuläre Versuche zum Thema Feuer. Im Biologielabor konnten die jungen Forscher schließlich ihre eigene DNA extrahieren.
Zwischendurch wurde die Gruppe von einer Lateinlehrerin durch das nächtliche Sterzing geführt, um im Taschenlampenlicht lateinische Inschriften zu entziffern, so etwa an der Nepomukstatue oder an der St. Margarethenkirche. Um Mitternacht wurde schließlich das Nachtlager in der Schule bezogen. Nach mehr oder weniger Schlaf und einem stärkenden Frühstück ging es wieder zurück in den Unterricht in der Mittelschule bzw. im Realgymnasium. Alle gemeinsam hatten ihren Spaß an den Naturwissenschaften, und wieder hat sich bestätigt: #realischcool. Eine ganze Galerie voller Eindrücke finden Sie auf www.oberschulzentrum-sterzing.eu und auf Erker online.
„Licht für die Welt“, die sich für blinde und anders behinderte Menschen in Armutsgebieten einsetzt. Miriam Volgger besuchte gemeinsam mit einigen Schülern des Kolpingheims das Sportgymnasium in Sterzing. „In unseren Herzen wird sie immer weiterleben“, so ihre Schulkollegen.
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Nikolausbesuch an der Grundschule Der Besuch des hl. Nikolaus hat auch an der Sterzinger Grundschule „Dr. Josef Rampold“ seit langem Tradition. Mit Unterstützung der Elternvertreter und der Lehrpersonen konnte die Feier in gewohnter Form abgehalten werden. Die Schüler der 1. und 2. Klassen erfreuten den Nikolaus unter der Leitung ihrer Lehrpersonen mit gekonnt vorgetragenen Nikolausliedern und Gedichten. Der hl. Bischof, Freund der Kinder, freute sich sehr und verteilte die traditionellen Nikolausgaben. Er konnte auch einige kleine Kinder beruhigen, die sich vor den Krampussen fürchteten, indem er versicherte, dass diese dem Nikolaus gehorchen müssten. Er hatte auch sein goldenes Buch mitgebracht und las daraus vor: Viel Lob und nur wenige Ermahnungen bekamen die aufmerksam lauschenden Kinder zu hören. Erfreulicherweise nahmen auch alle Schüler aus Migrantenfamilien mit viel Freude an der Feier teil.
Einschreibungen in die Grundschule Die Einschreibungen in die 1. Klasse der Grundschule erfolgen vom 7. bis zum 24. Jänner ausschließlich online auf https://my.civis.
bz.it/schuleinschreibung. Informationen dazu erhalten Eltern auch über das entsprechende Schulsekretariat. Erker 01/20
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Kultur
Felssturz bei Stilfes Nach der letzten Eiszeit haben die Gletscher vor 10.000 Jahren die Berge zunehmend freigegeben und das Wipptal allmählich trockengelegt. Allerdings kommt es um 8.000 v. Chr. auf der Höhe von Stilfes zu einem gewaltigen Felssturz, der in der Folge die Flüsse Eisack, Pfitscher- und Mareiterbach aufstaut und dadurch das Sterzinger Moos entstehen lässt. Nur der langgezogene Reifensteiner Hügel ragt wie eine Insel aus dem riesigen See. Dieser soll sich bis Mareit und zum heutigen Schloss Moos in Wiesen zurückgestaut haben. Das Wipptal und seine Seitentäler (Pflersch, Pfitsch, Ridnaun, Jaufental, Maulsertal) können dann langsam besiedelt und bewirtschaftet werden. Das Volk des Wipptales, die Breonen, gilt als das führende im Raum des mittleren Tirol. Es übersteht den Durchzug der Kelten um 400 v. Chr. und der germanischen Kimbern um 102 v. Chr.
8.000 v. Chr.
Der „Murmelstein“ - ein mittelsteinzeitlicher Unterstand - in Burgum und verschiedene Artefakte aus Feuerstein und Bergkristall
Östlich der Sterzinger Hütte in Pfitsch auf 2.400 m wird 1998 und dann bei Ausgrabungen von 2011 bis 2014 ein steinzeitlicher Felsunterstand aus der Mittelsteinzeit entdeckt: Er dient als Jägerrastplatz und als Unterschlupfmöglichkeit für Menschen und Tiere, der große Felsbrocken ist windgeschützt, darunter kann man bequem lagern und schlafen. Bergkristalle, Feuersteinfunde (Silex), Funde aus Hornstein, Artefakte wie Klingen, Bohrer, Kratzer, Sicheln werden geborgen und deuten auf eine frühe Besiedelung des Pfitscher Hochtales hin. Auch am Pfitscherjoch gibt es vorgeschichtliche Fundareale, die auf transalpine Übergänge hinweisen.
6.500 v. Chr.
5.000 v. Chr.
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Der „Murmelstein“ in Burgum
6.500 v. Chr.
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von Karl-Heinz Sparber
8.000 v. Chr.
Der erste Beitrag beschäftigt sich mit der Zeitspanne vom Ende der letzten Eiszeit um 8.000 v. Chr. bis zum Jahr 827 n. Chr., wo das Wipptal erstmals in schriftlichen Urkunden erwähnt wird.
D as Wipptal im Zeitraffer
10.000 v. Chr.
Mit dieser Ausgabe beginnt der Erker seine neue Rubrik „Das Wipptal im Zeitraffer“, in der das Wipptal und seine Seitentäler in Form einer historischen Übersicht dargestellt werden. Was hat sich alles ereignet? Was ist im Laufe der Jahrhunderte passiert, wie hat sich der Bezirk entwickelt, historisch, politisch, wirtschaftlich, kulturell, sozial ...? In Form einer ansprechenden, übersichtlichen chronologischen und sprachlich allgemein verständlichen Zeittafel – in der Schule sagte man früher Zeitleiste – sollen die nachhaltigsten Ereignisse aufgelistet und erklärt werden, die für die Entwicklung des Wipptales von Bedeutung sind. Monatlich bietet der Erker einen allgemeinen Überblick über einen bestimmten Zeitraum. Das Konzept einer Zeittafel soll chronologisch geordnet dargestellt, mit Bildern (falls möglich) untermauert und auch wissenschaftlich dargestellt werden. Die Angaben der Quellen werden nicht ständig angegeben, aber für diese Rubrik separat gesammelt. Diesbezüglich verzichten wir auch auf genaue Quellenangaben, welche die begleitenden Bilder betreffen.
Rätien - römische Provinz 1.Jht. v. Chr.
Über den Jaufen in vorgeschichtlicher Zeit
Die Provinzen Rätien und Noricum zur Römerzeit (ca. 2. Jh. n. Chr.)
Erste Spuren der Römer finden sich vor 2.000 Jahren im Wipptal. Doch sie haben hier lediglich Mansionen (Pferdewechsel- und Militärstationen) angelegt und mit einfachen Römerstraßen (gepflastert mit behauenen Steinen) oder gar nur mit Saumpfaden verbunden, um den Übergang über den Brennerpass zu sichern und ihre Heere rasch nach Norden verlegen zu können. Die ständig nach Süden drängenden Germanen sollten endgültig abgewehrt werden. Im Jahre 15 v. Chr. schickt Kaiser Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.) seine zwei Stiefsöhne Tiberius und Drusus mit einem Heer in diese Gebiete. Das keltische Noricum (Kärnten, Osttirol, Teile des Pustertales) wird friedlich besetzt. Westlich daran grenzt das Gebiet der Räter, die den Römern gemeinsam mit den Breonen harten Widerstand leisten. Schließlich wird das Land zwischen Innichen (Littamum), Säben (Sublavione, Sabiona), Vinschgau, Bregenz (Brigantium) hinauf bis zur rätischen Hauptstadt Augsburg (Augusta Vindelicorum) und Regensburg (Castra Regina) als Provinz Rätien dem Römerreich einverleibt und im Norden mit dem Limes (166 km lang) gesichert.
3.300 v. Chr. Grabmal oder Kultstätte am Jaufen?
Ein uralter Waldweg zwischen Meran und Sterzing über den leicht zu überschreitenden Kammabschnitt des Jaufens scheint bis in vorgeschichtliche Zeit zurückzugehen. Darauf weisen ein Bronze-Beil aus dem Jaufental und die sogenannte „Römerkehre“ auf Passeirer Seite hin. Zudem gibt es heute noch Trockenmauerreste und einen merkwürdig geformten runden Felsblock in der Jaufensenke, die auf ein Grabmal oder eine Kultstätte hinweisen. Der genaue Verlauf dieser alten Wegtrasse ist nicht bekannt. Im 11. Jh. n. Chr. wird am Jaufen ein Hospiz am Verbindungsweg zwischen Etsch und Eisack urkundlich bezeugt.
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Christi Geburt
15 v. Ch.
1.000 v. Chr.
Prähistorische Schalensteine auf dem Reifensteiner Hügel, wahrscheinlich ein vorgeschichtlicher Kultplatz
1. Jahrtausend v. Ch.
v. Chr.
1.500 v. Chr.
Um 3.300 v. Chr.
Aus dieser Zeit stammt „Ötzi“, der „Mann aus dem Eis“. Die Gletschermumie wird mit Hilfe der Radiokohlenstoffdatierung auf ein Alter von etwa 5.250 Jahre geschätzt. Sie wird am 19. September 1991 vom deutschen Ehepaar Erika und Helmut Simon in der Nähe des Hauslabjoches (3.210 m) entdeckt. Seit 1998 ist die gut erhaltene Mumie im Archäologischen Museum in Bozen ausgestellt. Ötzi weist 15 Tätowierungen auf, trägt ein Kupferbeil und Feuersteinklingen mit sich, die aus den Monti Lessini nördlich von Verona stammen. Dem Mineralienstatus der Zähne nach kommt er vermutlich aus dem Eisacktal.
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Zwei wichtige Straßenverbindungen Die Römer sind bekanntlich gute Straßenbauer und erschließen das Land mit einem dichten Straßennetz. Eine dieser Straßen ist die „Via Claudia Augusta Padana“ (benannt nach Kaiser Claudius, 10 v. Chr. - 54 n. Chr.), die über Trient (Tridente, Tridentum) nach Bozen (Pons Drusi, Bauzanum), Meran (Maja, Castrum Maiense bei Meran), Reschenpass, Imst, Fernpass nach Augsburg (Augusta Vindelicorum) führt. Diese wird später „Obere Straße“ genannt und ist neben der „Unteren Straße“ eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Süd und Nord. Die Untere Straße
Der Mithrasstein
Ausschnitt aus der römischen Weltkarte des Castorius, genannt „Tabula Peutingeriana“, um 250 n. Chr. entstanden. Er zeigt die Mansionen „Ponte Drusi“, „Sublabione“, „Vepiteno“, „Matreio“ und „Veldidena“.
(„Via Claudia Augusta Altinate“) verbindet seit dem 2. Jh. n. Chr. Aquileia über Cortina, Toblach, Bruneck, Sterzing (Vipitenum), Brenner, Matrei (Matreio, Matreium), Wilten (Vetonia, Veldidena), Zirl (Teriolis bei Zirl), Mittenwald mit Überreste der Römerstraße bei Franzensfeste Augsburg. Entlang dieser Strecken werden alle 20 bis 30 km Raststationen angelegt, die vor allem dem Pferdewechsel dienen. Später kommen erste kleine Siedlungen und Gaststätten für Händler und Reisende dazu. Das Rodfuhrwesen entsteht mit Lager- oder Ballhäusern für den Gütertransport von Station zu Station.
Der Mithrasstein vor seiner Aufstellung im Freien am Sterzinger Stadtplatz
1589 entdeckt man in der Gegend von Mauls eine römische Steinplatte (Grabstein des Römers Aelius Quartinus für seine Mutter Aurelia Ruffina aus dem 3. Jh. n. Chr.) und ein Steinrelief aus weißem Ratschinger Marmor, das die Mithrasgottheit darstellt. Lichtgott Mithras ist eine altpersische Gottheit, die als Hüter der kosmischen Ordnung gilt. Die dargestellte Tötung des kosmischen Urstieres verleiht dem Mithras unendliche Macht. Der heidnische Kult ist bei römischen Soldaten bis ins 4. Jh. n. Chr. verbreitet. Das Original des Mithrassteines wird seit 1998 im Archäologiemuseum in Bozen verwahrt, im Sterzinger Rathaus-Innenhof befindet sich eine Kopie davon.
476 n. Chr.
4. Jh. n. Chr.
um 250
500 n. Chr.
Der letzte Kaiser des Weströmischen Reiches Romulus Augustulus („Kaiserlein“) wird gestürzt und aus Rom verbannt.
4. Jhd. n. Chr.
476 n. Chr.
Beginn der Völkerwanderungszeit: Germanische Stämme wie die West- und Ostgoten, Langobarden, Vandalen, Alanen, Franken, Sueben dringen nach Süden in das Römische Reich ein.
400 n. Chr.
375 n. Chr.
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300 n. Chr.
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um 250 n. Chr.
100 n. Chr.
n. Chr.
827 n. Chr.
Die Quartinus-Urkunde Bei Baggerarbeiten unterhalb von Burg Reifenstein 1996 freigelegt: bajuwarische Baumsärge
Die älteste und wichtigste Urkunde zur Geschichte der Sterzinger Gegend bildet ohne Zweifel die „Quartinus-Urkunde“ von 827/828. Sie ist am 31. Dezember 827 erstmals in Innichen ausgestellt worden im Beisein von Bischof Hitto. Bereits am 17. Jänner 828 wird sie in Wipitina (bei Sterzing gelegen) erneuert und bestätigt. Die dritte Bestätigung dieser Schenkungen erfolgt in Pressena (Brixen) am 4. Juli 828. Bemerkenswert ist die Urkunde, die im Original zwar nicht erhalten ist, aber in einer Abschrift im Traditionsbuch Freising überliefert wird, weil sie erstmals folgende Ortsnamen des Wipptales nennt: „UUIPITINA, AD STILUES, TORRENTES, UALONES, ZEDES, TELUES, TEINES“, die den heutigen Ortschaften Sterzing, Stilfes, Trens, Flains, Tschöfs, Telfes und Thuins entsprechen.
Die Quartinus-Urkunde vom 31. Dezember 827 n. Chr. in einer alten Abschrift des Mönches und Notars Cozroh, Schüler des Freisinger Bischofs Hitto, angefertigt vor 848
Die Urkunde enthält Güterschenkungen an das Benediktinerkloster zum hl. Kandidus in Innichen, getätigt vom freien Romanen Quartinus (der sich in das bajuwarische Rechtssystem integriert hat), der in der Sterzinger Gegend bedeutende Güter besessen hat, darüber hinaus auch noch in Bauzana (Bozen), Duplago (Toblach), Bressena (Brixen). Er überlässt die Güter mit allen Rechten auf Wald, Weide, Wiese, Äcker, Gärten und Wasser zum eigenen und zum Seelenheil seiner Eltern dem Kloster, behält jedoch den Fruchtgenuss für sich und seine Mutter Clauza. Erst nach beider Ableben geht alles an die Kirche in Innichen über.
6. & 7. Jh.
1.000 n. Chr.
25.12.800: Karl Martells Enkel Karl der Große (ca. 747814) wird von Papst Leo III. im Petersdom zum Kaiser gekrönt.
31.12.827 n. Ch.
800 n. Chr.
In der Schlacht bei Tours und Poitiers stellt sich der Hausmeier Karl Martell den muslimischen maurischen Truppen und verhindert so ein Vordringen ins Frankenreich.
800 n. Chr.
Aus dieser Zeit stammen die 11 äußerst gut erhaltenen bajuwarischen Baumsärge, die 1996 unterhalb von Burg Reifenstein gefunden wurden.
732 n. Chr.
6. und 7. Jh. n. Chr.
700 n. Chr.
n. Chr.
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Musikalischer Jahresausklang Mit Konzerten zu Ehren der heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik, und rück- wie ausblickenden Jahresversammlungen beendeten die Chöre und Musikkapellen im Wipptal das vergangene Musikjahr. Langjährigen Mitglieder wurden für ihre Tätigkeit gedankt.
Musikkapelle Jaufental
Ridnaun
Drei „goldene“ Musikanten
Kirchenchor und Knappenkapelle feiern gemeinsam
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dalena Bodner. VSM-Bezirksobmann Daniel Ungerank überreichte Manuel Gschnitzer für seine 25-jährige Tätigkeit im Verein das Ehrenabzeichen in Silber. Franz-Josef Rainer Wieser, Hartmut Wieser und Hansjörg Gander-Siller wurden mit dem Ehrenabzeichen in Gold für ihre 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Obfrau Kathrin Rainer Wieser hieß die neuen Mitglieder Irina Gröbmer (Flöte), Jana Oberprantacher und Manuela Staudacher (Klarinette), Juliane Gander (Saxophon) und Michael Markio (Schlagzeug) in der Kapelle willkommen und wünschte ihnen viel Freude an der Musik und im Verein.
ser sowie allen Sängern. Er hob auch die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und dem Pfarrgemeinderat hervor und sprach ihnen sowie der Gemeinde
© Kirchenchor Ridnaun
Ende November bot die Musikkapelle Jaufental unter der Leitung von Kapellmeister Benedikt Eller ein abwechslungsreiches Cäcilienkonzert. Eröffnet wurde der Konzertabend mit dem „Mars der Medici“ von Johan Wichers. Es folgte moderne Konzertmusik, „Alm“ von Armin Kofler und „Highlights from Planes“, arrangiert von Michael Brown. „Faulenzer“, ein Walzer von Kapellmeister Eller, rundete den ersten Teil ab. Es folgten die Ouvertüre „Klingendes Land“ von Sepp Tanzer, der Choral „A little Prayer“ von Evelyn Glennie, die „Optimisten-Polka“ von Jaromir Vejvoda und der „Jubiläumsmarsch“ von Sepp Mader. Durch den Abend führte Mag-
„Wir danken euch, dass wir auf euer gesangliches und musikalisches Fundament bauen können und beim Feiern von schönen und weniger erfreulichen Ereignissen durch euren Beitrag begleitet und getragen werden. Vergelt‘s Gott und weiterhin viel Freude am Chorgesang und an der Musik.“ Mit diesen Worten sprach Pfarrseelsorger Thomas Stürz am Cäciliensonntag dem Kirchenchor und der Knappenkapelle Ridnaun sein Dankeschön aus. Wie jedes Jahr wurde der Tag der hl. Cäcilia von Kirchenchor und Knappenkapelle gemeinsam gefeiert. Die Messfeier wurde von der Knappenkapelle Ridnaun musikalisch gestaltet. Fortgeführt wurde der Festtag mit einem gemeinsamen Mittagessen im Hotel „Schneeberg“. Chorobmann Hermann Schölzhorn lobte das Pflichtbewusstsein und den Zusammenhalt in der Chorgemeinschaft und dankte Chorleiterin Esther Falkensteiner, Organistin Astrid Gschlies-
Ratschings seinen Dank auch für die finanzielle Unterstützung aus. Ihren Dank für die Tätigkeit und den beachtlichen Mehrwert für die Dorfgemeinschaft sprachen den beiden Vereinen auch Bürgermeister Helfer Sebastian, Pfarrgemeinderatspräsident Hermann Wild und der Obmann der Knappenkapelle Daniel Ungerank aus. Im Rahmen der Feier (siehe Bild) wurde Matthias Wild für seine 15-jährige Tätigkeit im Dienste der Kirchenmusik geehrt. Hermann Wild, der den Chor schon seit Jahren tatkräftig unterstützt und fördert, wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Vereinskapelle Gossensaß
100. Jahresversammlung
Musikkapelle Pflersch
Im Gedenken an Marianne Mair Die Musikkapelle Pflersch spielte im örtlichen Vereinshaus im Gedenken an ihre geschätzte Musikantin und Jugendleiterin Marianne Mair ihr traditio-
nelles Cäcilienkonzert. Den Auftakt machten die Jugendkapellen „Brennerwind“ und „Next Generation“. Anschließend hatte Kapellmeister Florian Penz für sein letztes Hauptkonzert mit dem Klangkörper ein abwechslungsreiches Programm gewählt, welches das Publikum mit lang anhaltendem Applaus honorierte. Im Rahmen des Konzertes wurden
Stephanie Flecchi mit dem Ehrenzeichen in Silber für ihre 25-jährige Mitgliedschaft und Erwin Keim mit dem Ehrenzeichen in Gold für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Florian Penz wurde mit dem Verdienstzeichen in Silber für seine 10-jährige Tätigkeit als Kapellmeister ausgezeichnet. An David Windisch wurde das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze verliehen. Durch den Abend führte Bürgermeister Franz Kompatscher. Im Bild (v. l.) Verbandsobmann-Stellvertreter Meinhard Oberhauser, Kapellmeister Florian Penz, Erwin Keim, Stephanie Flecchi und Obmann Markus Teissl.
Kirchenchor Stilfes
Verdiente Mitglieder geehrt Der Kirchenchor Stilfes gestaltete am Cäciliensonntag gemeinsam mit Kirchenbläsern die Messfeier in der Pfarrkirche von Stilfes.
Am Ende der Messe wurden verdiente Chormitglieder geehrt. Judith Holzer (Sopran), Florian und Paul Überegger (beide Bass) wurden für ihre 15-jährige, Joachim Wieser (Bass), Roswitha von Pretz, Hilda Brida (beide Sopran)
sowie Johanna Gasser (Alt) für ihre 25-jährige und Arnold Brida (Bass) für seine 40-jährige Tätigkeit im Dienste der Kirchenmusik geehrt. Ausschussmitglied Christina Del Toro überreichte den Sängern die Ehrenurkunden und Abzeichen des Verbandes der Kirchenchöre und dankte ihnen im Namen des Chores und der Pfarrgemeinde für den langjährigen, ehrenamtlichen Einsatz. Im Bild (1. Reihe v. l.) Judith Holzer, Johanna Gasser, Pater Paul Valentini, Hilda Brida, Roswitha von Pretz und Chorleiter Karl Überegger sowie (2. Reihe v. l.) Paul Überegger, Florian Überegger, Joachim Wieser und Arnold Brida.
Vor 100 Jahren gab es in der Marktgemeinde Gossensaß drei Musikkapellen: die „Roderer Musikkapelle“, die „Feuerwehrkapelle“ und die „Gröbner-Musikkapelle“. Dieses Durcheinander in der Blasmusik gefiel den Musikanten im Marktflecken schon lange nicht mehr, zumal mehrere von ihnen bei allen drei Blaskapellen mitspielen sollten. So beschlossen sie im Jahr 1909, den Musikverein Gossensaß zu gründen. 1938 wurde die Vereinskapelle, wie sie damals genannt wurde, vom faschistischen Regime verboten. 1948 wurde sie wiedergegründet. Am Cäciliensonntag wurde nun die 100. Jahresversammlung abgehalten. Nach der Festmesse, welche die Vereinskapelle und der Pfarrchor in der Marienkirche musikalisch gestalteten, trafen sich die Musikanten im Rathaus von Gossensaß. Die geehrten Musikanten (v. l.) Hanspeter Röck und Obmann Armin Evelyn Graus Keim gedachte eingangs der durch einen tragischen Unfall verstorbenen Kapellmeisterin der Jugendkapelle Brennerwind, Marianne Mair Leitner; der Jugendkapelle gehören auch Jungmusikanten aus Gossensaß an. Die derzeit aus 41 Musikanten und dem Kapellmeister bestehende Vereinskapelle hielt im vergangenen Musikjahr 37 Gesamt-, sieben Teil- und eine Marschierprobe ab. Sie rückte 20 Mal zu Konzerten und verschiedenen Feierlichkeiten aus. Besondere Ereignisse, so Schriftführer Christian Sparber, waren der Tag der offenen Tür für Kinder der 3. Grundschule von Gossensaß, der Auftritt der Jugendkapelle Brennerwind bei „Youth in Concert“ im Vereinshaus von Pflersch, das Pfingstkonzert, das zweitägige Musikfest in den Parkanlagen, die Mitwirkung beim Bataillonsschützenfest Wipptal/Eisenstecken in Gries am Brenner, das Abspielen des Tiroler Zapfenstreiches anlässlich der 50. Wiedergründung der Schützenkompanie Gossensaß und die Teilnahme am Herbstfest in Meran. Jugendleiter Christian Festini betreut 18 Kinder bzw. Jugendliche. Zwei Jugendliche erhielten das Leistungsabzeichen in Bronze. Derzeit spielen bei der Jugendkapelle Brennerwind 15 Musikanten, davon sechs aus Gossensaß. An der Bezirksjungbläserwoche in Pflersch nahmen vier Jungmusikanten teil. Bürgermeister Franz Kompatscher, welcher der Vereinskapelle weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zusicherte, und Obmann Armin Keim ehrten Evelyn Graus für ihre 15-jährige und Hanspeter Röck für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Klangkörper. Vier Musikanten wurden in die Kapelle aufgenommen. Erker 01/20
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Besinnliche Adventstunde
Zukunft trifft Gegenwart
Ganz im Zeichen von „Warten ... Hoffen ... Licht“ stand Mitte Dezember eine besinnliche Adventstunde in der Pfarrkirche Ridnaun, zu welcher der Kirchenchor Ridnaun und die Telfer Singgemeinschaft geladen hatten. Zur musikalischen Gestaltung trugen auch eine Schülergruppe der Grundschule Ridnaun sowie eine Bläsergruppe der Knappenkapelle bei; am Klavier spielten Peppi Hofer und Astrid Gschliesser. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Kirche, als die Bläsergruppe die Adventstunde eröffnete. Hermann Schölzhorn, Obmann des Kirchenchores Ridnaun, brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, mit besinnlichen Liedern zu einem lichtvollen Weihnachtsfest beitragen zu kön-
Anfang Dezember gab die Bürgerkapelle Sterzing nach drei Jahren wieder ein Kirchenkonzert in der Pfarrkirche, diesmal unter dem Motto „Zukunft trifft Gegenwart“. Gemeinsam mit der Jugendkapelle Sterzing wurde die Pfarrkirche in besinnliche, moderne und festliche Klänge gekleidet. Die ausgezeichnete Arbeit der letzten Jahre von Jugendleiter Hanspeter Plank ließ sich hören. Eröffnet wurde das Kirchenkonzert von der Jugendkapelle Sterzing mit dem Musikstück „Skyfall“ aus dem gleichnamigen James-Bond-Film. Mit „Tears in Heaven“ und „Circle of Life“ wurden zwei weitere Klassiker zum Besten gegeben. Der Jungmusikant und Solist Jantje Sparber, 14-jähriger Flügelhornist der Jugendkapelle und Bürgerkapelle Sterzing, verzauberte mit dem Solostück „The Rose“ das Publikum. Im zweiten Teil des Konzertabends war die Bürgerkapelle mit den be-
© Josef Kruselburger
RIDNAUN
nen. Geleitet wurden die beiden Chöre sowie die Schülergruppe allesamt von Esther Falkensteiner. Verbindende Worte sprach Siegrun Falkensteiner. Am Ende des Abends erzählte Philipp Überbacher, der als Augenarzt für die Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ tätig ist, von seinen Einsätzen in den Armutsgebieten der Welt, bevor die Chöre das Lied „Das Licht kommt in die Welt“ erklingen ließen. Zum krönenden Abschluss sangen sowohl Sänger als auch Zuhörer gemeinsam den „Sterzinger Andachtsjodler“. Die Einnahmen aus den freiwilligen Spenden - insgesamt rund 3.150 Euro - der Adventstunde kommen zur Gänze der Organisation „Licht für die Welt“ zugute.
sinnlichen Musikstücken „Abide with me“ und „On a Hymnsong of Philip Bliss“ zu hören. Das Solokonzertstück „Concerto für zwei Trompeten“, gespielt von Hanspeter Plank und Thomas Braunhofer, stellte mit seinen barocken Klängen einen passenden Kontrast dar. Im dritten Konzertteil musizierte die Bürger- und die Jugendkapelle gemeinsam. In den vier Musikstücken „Shallow“, „Amen“, „Mood Romantic“ und „Perfect“ von Ed Sheeran konnten die 31 Jungmusikanten „Musigluft“ schnuppern. Die gemeinsame intensive Probenzeit trug Früchte. 62 Musikanten, jung und alt, konzertierten unter der Leitung von Kapellmeister Roland Fidler und begeisterten das Publikum. Abgeschlossen wurde das Konzert mit der Zugabe„Wo ich auch stehe“, gesungen von der Musikantin Anna Plank. Die Zuhörer haben mit Applaus und Komplimenten nicht gespart.
STERZING
Benefizkonzert in der Pfarrkirche Der KVW Sterzing organisiert am 26. Jänner ein Benefizkonzert in der Pfarrkirche „Maria in Moos“ in Sterzing. Zu den mitwirkenden Musikanten zählen der bekannte Sänger Oswald Sattler, die „Vielsaitige Stubenmusik“ aus Rum in Tirol und Familie Obexer aus Brixen. Dekan Christoph Schweigl spricht verbindende und besinnliche Worte. Der Erlös aus den freiwilligen Spenden geht an bedürftige Familien im Wipptal und zu Gunsten der Kirchenheizung. Das Benefizkonzert beginnt um 18.00 Uhr.
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Blue Days 2020
Joyce Elaine Yuille singt in Sterzing
STERZING
Adventkonzert mit CD-Vorstellung
© Martin Schaller
Anfang Dezember gab der Männergesangverein Sterzing 1860 in der St. Margarethenkirche in Sterzing ein Adventkonzert. Dabei stellte er auch seine Weihnachts-CD „Stille Nacht“ vor, die vor gut einem Jahr zusammen mit
dem Vokalensemble Young Voices aufgenommen wurde. Der MGV und Young Voices – beide Chöre werden von Waltraud Pörnbacher geleitet – begleiteten die gut 300 Zuhörer in einen besinnlichen Advent. In der festlichen Stimmung der St. Margarethenkirche waren die Hektik und der Trubel des ersten Adventsonntages
schnell vergessen, Chöre und Zuhörer versanken gleichermaßen im Klang der Advents- und Weihnachtslieder. Zu hören waren sowohl altbekannte und oft gesungene wie auch weniger geläufige oder fast vergessene Lieder, die auch auf der CD „Stille Nacht“ aufgenommen wurden. Die CD kann bei den Mitgliedern des MGV Sterzing erstanden werden. Eine besonders erfreuliche Neuerung konnten die Zuhörer des diesjährigen Turmsingen am Heiligabend erleben. Auf dem Zwölferturm, wo am späten Nachmittag wie jedes Jahr traditionsgemäß das Weihnachtslied „Als ich bei meinen Schafen wacht‘“ sowie das „Stille Nacht“ gesungen wurden, waren erstmals auch die Jungs vom MGV Junior dabei.
Vom 9. bis zum 16. Mai finden in Sterzing die 8. internationalen Blue Days statt. Stargast beim kommenden hochrangig besetzten Musikfestival wird die unvergleichliche Joyce Elaine Yuille aus New York sein. Die begnadete Sängerin besticht mit ihrer samtweichen Stimme und ist im Jazz, Blues und Soul gleichermaßen beheimatet. Sie arbeitete mit vielen Künstlerinnen, so auch mit Laura Pausini, Randy Crawford, Donna Summer oder Disco-Diva Gloria Gaynor. Mit einem stilvollen Konzert im Stadttheater Sterzing wird sie die Musikwoche am 9. Mai eröffnen und am darauffolgenden Tag auch die traditionelle Gospelmesse in der Pfarrkirche singen. Auf die Marching Band Parade folgt dann wieder eine Reihe kostenloser Konzertabende in den Gaststätten der Stadt; am 16. Mai endet die 8. Ausgabe der internationalen Blue Days mit einem Abschlusskonzert im Stadttheater.
Fünftes Nummer-1-Album
Cäcilienfeier der Musikkapelle Innerpfitsch Im November feierte auch die Musikkapelle Innerpfitsch den Tag ihrer Schutz-
patronin. Sie umrahmte die hl. Messe und hielt bei einem anschließenden gemeinsamen Festmahl Rückschau auf das
abgelaufene Musikjahr. Im Rahmen der Feier bedankte sich Obfrau Martina Wieser beim Ausschuss und bei Kapellmeister Erwin Fischnaller sowie bei der Gemeindeverwaltung für die finanzielle Unterstützung. Drei Jungmusikanten wurden mit einem Leistungsabzeichen des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen ausgezeichnet: Tanja Tötsch erhielt das Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber, Mara Wieser und Lisa Mair jenes in Bronze.
Zum fünften Mal in Folge landete die Rockband Frei. Wild Anfang Dezember mit ihrem neuen Tonträger „Still 2“ auf Platz 1 der offiziellen Deutschen Albumcharts. „Still 2“ ist nach „Still“ aus dem Jahr 2013 das zweite Akustikalbum der mehrfach mit Gold und Platin ausgezeichneten Deutschrock-Band. Auf dem Album befinden sich neben brandneuen Songs auch bekannte Frei.Wild-Hits, die neu und rein akustisch arrangiert wurden. Bis Ende Dezember befand sich die Band auf der ausverkauften „Still 2“-Tour. Für dieses Jahr hat die Band eine Live-Pause angekündigt, in der sie sich auf das Jubiläumsjahr 2021 vorbereiten will. Da feiert die Band ihr 20-jähriges Bestehen. Erker 01/20
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Kultur
In Anlehnung an den Haller Salzaufschlag zur Finanzierung der ersten Professuren im Jahr 1669 und aus Anlass ihres 350. Geburtstages hat die Universität Innsbruck eine Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Bildung gegründet. Die Stiftung startet mit 2,5 Millionen Euro Grundkapital, bereitgestellt von öffentlichen und privaten Stiftern, in ihre Zukunft. Das Gründungskapital für die gemeinnützige Bundesstiftung Universität Innsbruck war vor einem Jahr vom „Förderkreis 1669 – Wissenschaft Gesellschaft“ zur Verfügung gestellt worden: Namhafte Persönlichkeiten des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens aus Nord-, Ostund Südtirol, Vorarlberg, Liechtenstein und Luxemburg gehören diesem Netzwerk an, u. a. das Sterzinger Unternehmen Leitner. Seit ihrer Gründung 1669 prägt die Universität das wissenschaftliche und soziale Leben in Tirol. Viele Menschen haben hier studiert und über 120.000 Absolventen haben erfolgreich ein Studium abgeschlossen. Aktuell lernen, forschen, lehren und arbeiten etwa 27.000 Studierende und 5.000 Mitarbeiter. STERZING
Erzählen, spielen und staunen mit Kamishibai Am 17. Jänner findet in der Stadtbibliothek Sterzing von 14.00 bis 17.00 Uhr eine Kamishibai-Fortbildung mit der Bilderbuchexpertin Martina Koler statt. Bibliothekare, Elki-Mitarbeiter, pädagogische Fachkräfte und Grundschullehrer haben dabei die Möglichkeit, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des japanischen Erzähltheaters kennenzulernen und selbst erste Bühnenerfahrungen mit Kamishibai zu sammeln. Der eigenen Phantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Eine Anmeldung in der Stadtbibliothek Sterzing ist notwendig (Tel. 0472 723760). Mitzubringen sind eine Griffelschachtel, Schere und Klebstoff.
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Ridnauner Flurnamenbuch vorgestellt
© Armin Strickner
Leitner unterstützt Stiftung der Universität Innsbruck
Die Arbeitsgruppe des Bildungsausschusses Ridnaun mit Flurnamenexperte Johannes Ortner (mit Buch)
Ende November wurde im Kulturhaus von Ridnaun das Ridnauner Flurnamenbuch „Fin Wildnpîzat pisn Zengin Tîrl“ vorgestellt, das der Bildungsausschuss Ridnaun herausgegeben hat. „Nach drei Jahren vollem Einsatz in einer kleinen Gruppe ist es jetzt endlich soweit, dass wir unser Ridnauner Flurnamenbuch der Öffentlichkeit vorstellen können“, freute sich Hermann Schölzhorn, Vorsitzender des Bildungsausschusses Ridnaun. Jedes noch so kleine Grundstück habe früher seinen Namen gehabt, heute sind – vor allem aufgrund der massiven Veränderungen in der Landwirtschaft – viele davon nicht mehr in Gebrauch und deshalb zum Teil bereits in Vergessenheit geraten. Deshalb habe es sich eine Arbeitsgruppe im Bildungsausschuss zur Aufgabe gemacht, die Flurnamen zu erheben und sie so dem Vergessen zu entreißen. Dieser Gruppe gehörten neben Schölzhorn auch Paul Felizetti, Petra Volgger, Hermann Wild und Claudia Wurzer an. Fachkundige Begleitung erhielten sie vom Flurnamenexperten Johannes Ortner. In zahlreichen Treffen mit zahlreichen Ridnaunern, vor allem mit Bauern und Jägern, wurden mehr als 2.000 Flurnamen erhoben. „Das Buch geht weit über eine reine Auflistung der Flurnamen hinaus“, so Schölzhorn, enthalte es doch auch Informationen
zur Geschichte der einzelnen Höfe genauso wie Beiträge u. a. zur Sagenwelt, zur bäuerlichen Arbeit und zum Handwerk sowie zum Bergbau, ergänzt durch zahlreiche Fotografien. „Damit ist ein kulturgeschichtliches Lesebuch entstanden, mit dem wir für die Nachwelt einen kulturellen Schatz von unschätzbarem Wert bewahren können“, so Schölzhorn. Johannes Ortner erläuterte einige Beispiele von Ridnauner Flur- und Kulturnamen, die zum größten Teil deutschen Ursprungs sind, teilweise aber auch sehr viel ältere Wurzeln haben und seit Jahrtausenden in Gebrauch sind. Paul Felizetti unternahm in seinen Ausführungen einen Streifzug durch das rund 350 Seiten starke Buch. In ihren Grußworten unterstrichen Bürgermeister Sebastian Helfer, Fraktionsvorsteher Matthias Braunhofer und Martin Peer, Direktor im Amt für Weiterbildung, den Wert der Publikation, für die sie dem Bildungsausschuss ihren Dank aussprachen. Musikalisch umrahmt wurde der Abend mit Volksweisen vom Kirchenchor Ridnaun. bar
Das Ridnauner Flurnamenbuch ist beim Bildungsausschuss Ridnaun (Tel. 348 9238087 oder 346 5351367) zum Preis von 25 Euro erhältlich.
„Alpine Refugees“ – Migranten in Bergregionen Welche Rolle spielen Migranten in Bergregionen und ländlichen Gebieten? Wie funktioniert die Interaktion zwischen Zugewanderten und lokaler Bevölkerung in den Berggebieten in Italien, Österreich und der Schweiz? Die Beiträge der Publikation „Alpine Refugees – Immigration at the Core of Europe“ zeigen Fallbeispiele, in
denen Migranten die alpine Region beleben und lokale Produktionssysteme aufrechterhalten. Sie veranschaulichen aber auch Konfliktsituationen, in denen Migranten marginalisiert werden. Die 38 Wissenschaftler, die an diesem Buch mitgearbeitet haben, möchten die Migrationsproblematik in ein anderes Licht rücken und überlegen, wie die Integrations- und Aufnahmepolitik der verschiedenen Länder die Zuwan-
derung zu einer Chance für Bergregionen machen kann. Da diese Gebiete Ähnlichkeiten aufweisen, sind sie ideal, um analysieren zu können, wie sich die verschiedenen Modelle auf das Zusammenleben von Migranten und lokaler Bevölkerung auswirken. Es zeigen sich auch Schwierigkeiten, die in Zukunft auch andere Bergregionen betreffen könnten. Der Band „Alpine Refugees“ (Cambridge Scholars Publishing, 2019) wurde mit der Unterstützung von Euricse (Trient), des Kantons Graubünden und dem BAB-Institut in Wien veröffentlicht. Er ist das Ergebnis der Arbeit des ForAlpsNetzwerks (www.foralps.eu) und wurde im Plessi-Museum am Brenner in Anwesenheit der Herausgeber Giulia Galera (Euricse), Andrea Membretti (Eurac Research), Manfred Perlik (Universität Bern) und Ingrid Machold (BAB) vorgestellt. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Gianni Ghirardini.
STERZING
„Klassenausflug auf dem Adler“ Die Sterzingerin Nadine Pichler stellt am 18. Jänner um 10.30 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing ihr Kinderbuch „Klassenausflug auf dem Adler“ vor. Die liebevoll mit Illustrationen von Franziska Matzneller gestaltete Geschichte ist eine spannende Reise durch die acht Südtiroler Städte, welche die Leser gemeinsam mit den Wichtelschülern Leni, Flora, Josi und Laurin auf dem Rücken des Adlers Sausewind kennenlernen dürfen. Und am Ende wartet noch für alle ein großer Rätselspaß. Um eine Anmeldung unter der Rufnummer 0472 723760 wird gebeten. Erker 01/20
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Menschenbilder. Bergleute im Porträt
© Fotoarchiv Landesmuseum Bergbau, Nachlass Renato Ferracini
Renato Ferracini von Armin Torggler
Der gebürtige Bozner Renato Ferracini ist 1939 geboren. Er war von Beruf Geometer (Geodät oder Vermessungsfachmann) und arbeitete von Dezember 1961 bis Dezember 1976 am Schneeberg. Die Aufgabe eines Geometers in einem Bergwerk dieser Größenordnung bestand darin, den Stollenvortrieb zu vermessen und den Arbeitsfortschritt anhand von verlässlichen Grubenkarten festzuhalten. Ferracini war also viel in den Schneeberger Stollen unterwegs, denn in regelmäßigen Abständen mussten aktuelle Pläne erstellt und bei der Bergbaubehörde in Trient eingereicht werden. Zahlreiche Pläne im „Schneeberger Archiv“ des Landesmuseum Bergbau zeugen von seiner Tätigkeit. Daraus lässt sich ablesen, dass Ferracini nicht nur für den Grubenbetrieb am Schneeberg Vermessungen durchführte und Grubenkarten zeichnete, sondern auch für andere Abbaue in der Gegend tätig war, die durch die Firma AMMI betrieben wurden. Die AMMI spa betrieb auch die ehemaligen Abbaue im nahen Pflerschtal. Im Februar 1966 zeichnete Renato Ferracini einen Grubenplan des Grubengebäudes bei den Fuchs-Stollen. Dieses Grubengebäude, das aus den schon sehr alten horizontalen Stollen St. Ambrosius, St. Theresia und dem
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alten Fuchs-Stollen bestand, war in österreichischer Zeit mit dem sogenannten neuen Fuchs-Stollen unterfahren worden. Dieser hatte eine bedeutende Länge, allerdings war es in Folge des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs zu keiner Erzförderung mehr gekommen, da die Knappen zum Militärdienst eingezogen wurden. In den 1960er Jahren reifte das von der Region Trentino-Südtirol finanziell unterstützte Projekt, dieses Bergwerk im Pflerschtal wieder in Betrieb zu nehmen. Die Grundvoraussetzung dafür war, dass die Belüftung (Bewetterung) des neuen Fuchsstollens verbessert würde. Dieser war nämlich durch einen sogenannten Schacht vertikal mit dem alten Fuchsstollen verbunden. Die Aufgabe der Vermessung von Ingenieur Ferracini war es nun, eine Verbindung nach oben zu finden, um im Grubengebäude eine Luftzirkulation zustande zu bringen. Durch die am Berg herrschenden Druck- und Temperaturunterschiede begann nämlich frische Luft durch die Stollen und Schächte zu strömen, falls genügend Stollenmundlöcher geöffnet werden konnten. Das Grubengebäude bei den Fuchs-Stollen in Pflersch hatte eine Höhe von lediglich etwas mehr als 50 m. Der Theresien-Stollen und der alte Fuchsstol-
len waren nach der Vermessung von Ferracini so stark verbrochen, dass ihre Mundlöcher nicht mehr gefunden und wieder benützt werden konnten. Auch der Schacht zwischen diesen beiden Stollen war verschlossen. Ähnlich stand es um die höheren Niveaus. Hier war der untere St. Ambrosius-Stollen im vorderen Bereich weitgehend eingestürzt, doch war seine Verbindung zum oberen St. Ambrosius-Stollen durch einen Schrägschacht noch intakt. Das Mundloch des oberen St. Ambrosius-Stollens war noch benützbar und so gelang es, eine ausreichende Bewetterung im tiefsten Stollen herzustellen, indem die unterbrochene Verbindung zwischen dem alten Fuchsstollen und dem Theresien-Stollen wieder geöffnet wurde. Renato Ferracini erlebte in seiner Zeit am Schneeberg nicht nur die Arbeiten zur Wiedergewältigung des Bergbaus in Pflersch, sondern auch den Vortrieb des Poschhaus-Stollens. Dieser wichtige Verbindungsstollen sollte das Bergwerk am Schneeberg von der Ridnauner Seite her erschließen und auf einer Höhe von rund 2.000 m eine Verbindung zum Karl-Stollen auf der Passeirer Seite herstellen. Benannt wurde der neue Zufahrtsstollen nach dem Poschhaus, dem alten Knappenwirtshaus im Lazzacher Tal. Mit
der Errichtung des neuen Verbindungsstollens wurde das Poschhaus als Knappengasthaus überflüssig und steht heute nur mehr als Ruine da. Der Vortrieb des Poschhaus-Stollens wurde in den Jahren von 1962 bis 1967 realisiert. In mehreren Etappen wurde bis September 1966 die Stelle etwa 60 m unterhalb des Karl-Stollens erreicht. Die Verbindung der beiden Stollen erleichterte die Belüftung des gesamten Grubengebäudes erheblich. Mit dem Vortrieb des Poschhaus-Stollens wurde eine externe Firma beauftragt. Gleichzeitig wurde in Maiern ein neues und im Vergleich zu den Unterkünften in St. Martin am Schneeberg sehr komfortables Arbeiterwohnhaus errichtet. Durch die Errichtung einer Kabinenseilbahn konnten die Arbeiter nun täglich vom Tal aus bis zum Mundloch des Poschhaus-Stollens fahren und von dort die Gruben erreichen. 1967 brannte die große Arbeiterkaue am Schneeberg nieder und besiegelte das Ende des Knappendorfes. Die zwischen 1965 und 1967 getätigten Investitionen konnten letztlich die Schließung des Bergwerks nicht mehr abwenden. Ingenieur Renato Ferracini hat in diesen Jahren alle Entwicklungen, Höhen genauso wie Tiefen, am E Schneeberg miterlebt.
Das Wipptal in historischen Bildern von Alois Eller Karl
Die Anfänge des Wintersports im Wipptal
Startbereit stehen zwei Bobschlitten vor dem Gasthof in Kalch. Männer und Frauen sind in etwa gleich stark beteiligt. Der Bob rechts ist als Eigentum des „Hotels zur Post“ in Sterzing gekennzeichnet. Dessen Eigentümer Johann Obexer war ein großer Förderer dieser neu aufkommenden Sportart. Fotograf unbekannt (um 1935)
Winterpanorama Jaufen im Ratschingstal mit Jaufen- und Eine kleine Gruppe von Skifahrern vor dem Start beim Jau- Eine weitere Skifahrergruppe beim Jaufenhaus vor dem Start. Männer und Frauen sind in etwa gleich stark vertreten. Plattspitze im Hintergrund. Das Gebiet ist noch nicht durch fenhaus. Fotograf unbekannt (um 1925) Foto Ghedina 1936. Eigentum aller Fotos: R. Amort moderne Aufstiegsanlagen erschlossen. Foto Lorenz Fränzl, Bozen, 22. April 1941
Die 1912 fertiggestellte Jaufenpass-Straße wurde in den Sommermonaten von vielen Touristen zur Überfahrt von Sterzing nach Meran gerne angenommen. In den Wintermonaten blieb die Straße jedoch geschlossen. Die beschneite Fahrbahn nutzten von Anfang an die ersten Wintersportler im Wipptal. Sie befuhren mit Rodeln oder Bobschlitten das Teilstück von Kalch nach Gasteig.
Die erste Bobmeisterschaft auf der Jaufenstraße fand noch vor dem Ersten Weltkrieg statt; in der Zwischenkriegszeit wurden dann öfters Meisterschaften vom Sterzinger Wintersportverein ausgerichtet. Sterzing war mit der Bobbahn auf der Jaufenpass-Straße einer der bedeutsamen Austragungsorte für Bobschlitten-Rennen. Die ersten Bobschlitten wurden in Eigenbauweise mit einfachsten Mitteln angefertigt.
Im Laufe der Zeit konnten dann die Schlitten durch ein neues Lenksystem und verfeinerte Schienenteile wesentlich verbessert werden. Die Naturbahn auf der Jaufenstraße von Kalch bis zum Jaufenhaus war den Skifahrern vorbehalten. Es handelte sich dabei um Ganztagesausflüge, denn der Aufstieg von Gasteig erfolgte zu Fuß oder auf Skiern. Auch hier war der Anteil der Frauen erstaunlich groß. Erker 01/20
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Notizie dall'Alta Val d'Isarco
COMUNE DI FORTEZZA
ComuneClima Silver
Approvato il bilancio
© Martin Schaller
VIPITENO
Il Comune di Vipiteno già nel 2016 ha aderito al progetto “Comune Clima” conseguendo immediatamente il “ComuneClima Bronzo”. Il programma ComuneClima aiuta e accompagna passo dopo passo i comuni altoatesini nell’elaborazione e nell’implementazione di un piano di attività per l’uso sostenibile dell’energia e la tutela del clima. Il processo ComuneClima garantisce che le attività nelle diverse aree siano sistematicamente definite, valutate, controllate, coordinate e sviluppate. A seconda del punteggio raggiunto il comune viene premiato con la certificazione ComuneClima. I comuni certificati Silver e Gold si qualificano automaticamente come European Energy Award. Con l’adesione a tale programma il Comune di Vipiteno ha introdotto un sistema di gestione della qualità in ambito di politiche energetiche e di tutela del clima basato sul sistema internazionale dell’European Energy Award, già utilizzato con successo in molti comuni europei. Attraverso il programma vengono
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infatti analizzate, valutate e costantemente migliorate le misure intraprese dal comune nelle diverse aree di sua competenza. Le possibilità sono molteplici e vanno dalla pianificazione energetica e della mobilità, ai consumi energetici e idrici di edifici e impianti comunali, alla produzione di energia da fonti rinnovabili a livello locale, ai sistemi di raccolta e valorizzazione dei rifiuti, all’approvvigionamento e smaltimento idrico, alla mobilità sostenibile, fino alla sensibilizzazione e coinvolgimento dei collaboratori e della cittadinanza. Il 13 novembre 2019 a Vipiteno sono state di nuovo esaminate e valutate le attività effettuate continuamente e i progetti del Comune nell’ambito del programma ComuneClima. Con grande soddisfazione di tutti il Comune di Vipiteno otterrà la certificazione “ComuneClima Silver” e contemporaneamente il riconoscimento “European Energy Award”. cm
Ammonta a 1 milione e 105 mila euro il bilancio di previsione per l’anno 2020 del Comune di Fortezza. È stato approvato all’unanimità dal Consiglio Comunale durante l’ultima seduta del 2019. Un bilancio piuttosto “ricco”, che prevede i maggiori investimenti in tre precise direzioni: le strutture sportive innanzitutto, cancellate rispettivamente dal cantiere di Bbt (si intende l’ex campo da calcio tra Mezzaselva e Fortezza) e da quello per il teleriscaldamento di recente entrato in funzione per quel che riguarda i tre quarti degli allacciamenti previsti dal progetto generale. Per lo sport sono previsti quasi 300 mila euro di investimenti che, oltre alla realizzazione di impianti, prevedono anche l’acquisto di attrezzature, macchine e manutenzione. Altro capitolo ponderoso di spesa è quello rivolto al risanamento di appartamenti dell’edilizia socia-
le a Mezzaselva (166.500 euro) e quelli situati nel Municipio di Fortezza capoluogo con 100 mila euro di investimenti. L’operazione si annuncia importante anche perché dietro vi è la scadenza dell’accordo contrattuale con la parrocchia per l’utilizzo dell’ex canonica a fini sociali (leggi appartamentini per anziani), accordo che il consiglio parrocchiale ha già annunciato di non voler ulteriormente rinnovare. Che le due operazioni siano legate non è ancora detto, ma potrebbe verificarsi anche questa necessità da coprire. La terza direttrice di spesa superiore ai 100 mila euro (quasi 167 mila) riguarda incarichi professionali alla protezione civile per la redazione della mappa di rischi e pericoli. Altre cifre minori sono destinate al completamento della rete di fibra ottica (quasi 50 mila euro) e 66 mila euro per il completamento del teleriscaldamento. dm
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Notizie dall'Alta Val d'Isarco
POLO SCOLASTICO “ALEXANDER LANGER” Il futuro della scuola italiana a Vipiteno. Colloquio con l’assessore Cola e con il dirigente scolastico. Abbiamo chiesto all’assessore comunale alla scuola e cultura italiana Fabio Cola e al dirigente scolastico Paolo Todesco quali sono le prime impressioni e quali sono i progetti per il futuro soprattutto per quanto riguarda la scuola superiore. E: Assessore Cola, in riferimento alla struttura, quali sono le prime impressioni? Cola: A settembre i bambini e i ragazzi della nostra comunità hanno iniziato l’anno scolastico nella nuova struttura. Da assessore, ma soprattutto da cittadino, sono fiero di questo investimento. La struttura è un esempio eccezionale di ristrutturazione conservativa e l’ampliamento è il primo caso in Alto Adige di costruzione pubblica eco-sostenibile al 100%. Sono orgoglioso di poter dire che la nostra comunità possiede una delle scuole più belle dell’Alto Adige e d’Italia. Attualmente sono molti i visitatori provenienti da tutta la provincia ed oltre; gli amministratori, i docenti e i tecnici sono pienamente soddisfatti e non possono che esprimere giudizi più che positivi. Detto questo, è chiaro che per me il giudizio più importante è quello degli utenti, quindi dei bambini. È veramente gratificante sentire la felicità che trasmettono gli alunni quando chiedo loro di descrivere i primi mesi nel nuovo Polo Scolastico. Inoltre, dopo varie visite guidate organizzate per i genitori, ma anche per altri cittadini interessati, credo di poter sostenere con gioia che la nostra scuola sia già diventata uno dei simboli della nostra comunità. La ristrutturazione del polo scolastico “Alexander Langer” è stato l’impegno economico più consistente del Comune di Vipiteno in questo periodo amministrativo e da vipitenese ne vado fiero perché, quando si investe nell’istruzione delle generazioni future, soprattutto nel nostro periodo storico, non si sbaglia mai. E: E lei signor Todesco, che cosa ne pensa del nuovo Polo Scolastico? Todesco: Entrare il 5 settembre nella nuova scuola insieme a tutti gli alunni è stato per me un tuffo al cuore: rivedere la scuola che avevo frequentato da piccolo piena di bambini curiosi e felici per la nuova struttura, mi ha letteralmente riempito di gioia. Tralasciando la malinconia per i tempi passati,
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la nuova scuola rispecchia al 100% il lavoro di progettazione svolto dalla Dirigente Grassi e dai dirigenti successivi in collaborazione con diversi docenti. Il team che ha lavorato al progetto era consapevole del fatto che l’ambiente, nella sua conformazione, nella sua struttura e nella sua predisposizione può essere considerato un terzo insegnante. Quindi le aule sono state pensa-
te come spazio d’azione per sostenere e stimolare la costruzione di competenze, abilità, conoscenze e motivazioni; in queste nuove aule, arredate con tavoli leggeri e con forme che favoriscono la flessibilità, con pannelli scrivibili e magnetici alle pareti, gli alunni possono facilmente cambiare la disposizione dei banchi, creando “isole” di lavoro o zone di lettura che facilitano il lavoro in gruppi più o meno numerosi. Il lavoro di gruppo favorisce l’interdipendenza e rende gli alunni consapevoli del fatto che il successo di ogni membro contribuisce al successo del gruppo. La presenza in ogni classe di una lavagna multimediale permette inoltre di creare un ambiente di apprendimento più stimolante e inclusivo e, cosa da non sottovalutare, le nuove tecnologie rispondono più facilmente ai bisogni degli alunni “nativi digitali”. E: Attualmente non c’é la scuola superiore per mancanza di iscritti, quali sono le prospettive per il futuro? Cola: Per quanto riguarda il futuro della scuola superiore, voglio sottolineare che fin dal primo momento che sono diventato assessore mi sono interessato dell’argomento. Una premessa è d’obbligo, cioè che la scuola superiore è di competenza prettamente provinciale e non comunale, tant’è che la Provincia ha partecipato al finanziamento della struttura con circa il 33% sul totale della ristrutturazione. Il punto fondamentale da chiarire è che la scuola superiore non è mai stata chiusa ma, fino a pochi anni fa, sia il numero degli alunni della
terza media piuttosto basso sia il fatto che l’offerta formativa stessa non fosse più attuale, ha portato di conseguenza a scarse iscrizioni. Tutto ciò non ha di certo creato i presupposti giusti. In questi anni ho avuto modo di trattare più volte la questione con gli assessori provinciali alla scuola. Il vicepresidente Vettorato (che ha la competenza all’istruzione in lingua italiana) è stato a Vipiteno qualche mese fa e ha potuto constatare la qualità e l’enorme potenziale della nuova struttura scolastica. Nell’ultimo periodo, a mio avviso si è voltata totalmente pagina: l’andamento delle iscrizioni alle scuole primaria e medie negli ultimi 5 anni sono più che raddoppiate grazie all’impegno dei docenti e al potenziamento dell’insegnamento plurilingue col metodo CLIL. Basti pensare che attualmente dalla prima alla quarta elementare abbiamo 2 sezioni per classe, situazione che non si verificava da decenni. Se a questo aggiungiamo che il nuovo polo scolastico, oltre ad essere un esempio di modernità ed efficienza pedagogica, prevede concretamente 5 classi per la scuola superiore oltre ai laboratori, mi auguro che il futuro non possa essere che roseo. Credo quindi che ci siano tutte le premesse per un effettivo rilancio della scuola superiore in lingua italiana a Vipiteno. Gli indirizzi e le altre decisioni, come detto, dipendono da Provincia e Intendenza Scolastica, ma il Comune è veramente disposto a fare, come sempre, tutto il possibile per agevolare una soluzione che possa rendere felici le famiglie della nostra comunità e questo è, credo, ampiamente dimostrato dall’investimento fatto. E: Signor Todesco, Lei che informazioni può darci per il futuro della scuola superiore? Per quanto riguarda la scuola secondaria di II grado, in seguito a vari incontri con l’intendete scolastico e visto il crescente numero di alunni iscritti presso la scuola di Vipiteno, per il prossimo anno scolastico 2020/21 è prevista la riapertura del biennio della scuola superiore. Il giorno 9 gennaio, alle ore 17:00, presso l’aula polifunzionale della scuola, si svolgerà una serata informativa, durante la quale verrà presentata l’offerta formativa della nuova scuola superiore.
COMUNE DI BRENNERO
Approvato il bilancio pari a 5.901.315,00 euro. Nell’ultima riunione dell’anno i consiglieri hanno approvato all’unanimità il bilancio di previsione 2020-2022. Il programma di investimenti per il 2020 è pari a 671.500,00 euro. Le cifre più rilevanti inserite nel programma di investimento sono: 160.500,00 euro per la viabilità ovvero la strada di accesso ai masi Bichl, 122.500,00 euro sono messi a disposizione per il rimborso fondo di rateazione scuola materna e 49.500 euro per la viabilità ovvero per manutenzione straordinaria. L’importo annuale per la società impianti di sci di Ladurns ammonta a 77.000 euro.
Le maggiori entrate per la cassa del Comune riguardano le entrare correnti di natura tributaria contributiva per un importo di 1.481.100,00.-euro, 1.028.500,00 riguardano entrate extratributarie. Il bilancio del Comune pari a 5.901.315,00.- euro è stato approvato all’unanimità. I consiglieri hanno approvato anche il bilancio di previsione 2020 del Corpo dei Vigili del Fuoco volontari di Colle Isarco 54.000.euro e del Corpo dei Vigili del Fuoco volontari di Fleres 28.950,00.euro. Tra i punti all’ordine del giorno il sindaco Franz Kompatscher ha presentato il nuovo studio di fattibilità per il collegamento Monte Cavallo - Ladurns. Il primo cit-
tadino ha informato che già da qualche anno si sta valutando la possibilità di collegare i due comprensori sciistici. L’idea della realizzazione del progetto è appoggiata anche dagli albergatori, che hanno espresso il loro parere favorevole per il collegamento. Per aumentare ulteriormente l’attrattiva del centro sciistico e ricreativo Monte Cavallo - Ladurns, oltre all’impianto di collegamento verrà costruito anche un nuovo impianto di risalita con discesa a valle fino a Colle Isarco. In questo modo si crea un collegamento diretto tra il comprensorio sciistico e la linea ferroviaria Brennero-Verona. Questo prezioso contributo allo sviluppo di una mobilità sostenibile aumenterà il numero di visite giornaliere, ma soprattutto accrescerà il valore del paese di Colle Isarco e creerà un’opportunità per un migliore sviluppo del turismo invernale. Attraverso il previsto collegamento e la discesa a Colle Isarco è possibile ottenere un’attrattiva comune del comprensorio sciistico come base per uno sviluppo turistico sostenibile dell’intera Wipptal. Attraverso una buona pianificazione nelle singole fasi del progetto, l’impatto sull’ambiente può essere mantenuto il più basso possibile o possono essere previste adeguate misure di compensazione. Il piano di fattibilità è stato approvato all’unanimità. Ora il progetto deve essere approvato dal Comune di Vipiteno. Successivamente verrà mandato in Provincia per l’approvazione. cm Erker 01/20
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Nuovi treni Il 15 dicembre è partito il Railjet diretto di ÖBB fra Bolzano e Vienna. Da domenica 15 dicembre, grazie al nuovo collegamento diretto fra Bolzano e Vienna con il treno veloce Railjet, la Provincia e le ferrovie austriache ÖBB hanno posto una nuova pietra miliare per i collegamenti ferroviari transfrontalieri attraverso il Brennero. Grazie al Railjet ÖBB i viaggiatori possono raggiungere Vienna da Bolzano e tornare indietro senza cambi, con una velocità massima di 230 km/h in 6 ore e 45 minuti. Il collegamento quotidiano per Vienna parte alle 7.45 da Bolzano, quello per Bolzano parte da Vienna alle 15.30. Il treno effettua fermate a St.Pölten, Linz, Salisburgo,Innsbruck, Brennero, Vipiteno, Fortezza e Bressanone. Il Railjet dispone di 408 posti a sedere, collegamento wi-fi, ristorante, sistema informativo per i passeggeri, zona relax e zona per famiglie. Il collegamento è interessante e attrattivo per gli studenti, per le loro famiglie, per i turisti e non da ultimo per i lavoratori ma in generale per tutti i viaggiatori. Oltre al collegamento Railjet Bolzano-Vienna c’è anche il nuovo collegamento Bolzano-Milano con il Freccia di Trenitalia, entrambi i treni garantiscono la possibilità di viaggiare in modo comodo, sicuro e pulito, contribuendo a spostare il traffico su modalità più rispettose dell’ambiente e a costruire ponti culturali fra i territori. cm
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FORTEZZA
Accendiamo il Natale Potrebbe essere considerata una data “storica” quella del 20 dicembre 2019. Storica perché il Pluriuso propone una cosa nuova; infatti dopo decenni di divisioni parte dai bambini della scuola dell’infanzia di Fortezza, la proposta di un mondo nuovo, che tenga conto delle diversità di culture, tradizioni, religioni. Si chiama “Accendiamo il Natale” la festa comune con i bambini delle elementari italiane e tedesche, quella ideata dalla maestra Pina, sicula, a Fortezza da 23 anni e dalla sua collega Monica. “Accendiamo il Natale” è manifestazione laica, anche se buio e luce, protagonisti dell’evento, rimandano a riti ancestrali, al solstizio d’inverno, all’allunarsi delle giornate e al ritorno della luce e con essa la speranza. Insomma se tutti sanno che il Natale è stato anche la vittoria del “sol invictus” oltre alla nascita del Bambino, simboli di speranza entrambi, l’idea della maestra è stata quella di unire di nuovo a Fortezza, paese campione di migrazioni, mondi diversi che qui si ritrovano. La celebrazione del Natale la si faceva insieme anche una volta, complice – allora – il parroco don Bruno Majoni: negli anni ’50, i bambini delle elementari italiane e tedesche si univano, per quella che era definita la “recita di Natale”, con una particolarità: i bambini di lingua italiana recitavano in tedesco, quelli di lingua tedesca in italiano. Altri tempi! E sarà anche per questo, per
quegli stimoli che i fortezzini di allora sono cresciuti tutti bilingui. Dagli anni ’60 la situazione ha visto una grossa involuzione, con la divisione delle due scuole divenuta netta: italiani da una parte, tedeschi dall’altra. Oggi si fa di necessità virtù: pochi sono i bimbi della scuola per l’infanzia, pochi quelli delle elementari tedesche e italiane. Il tema della luce, con i bambini delle elementari italiane che leggono una storia, con quelli dell’asilo e della prima elementare tedesca che portano le lanternine di fiocchi di neve e su di un pannello il cielo si accende lentamente di stelle, è cosa che non può che mettere d’accordo tutte le culture. Le canzoni di Natale sono quelle classiche e quelle moderne. Per unire tutti in quella più nota. L’alternanza delle lingue è nei racconti, nei gesti, nel lavoro. L’invito è stato consegnato al sindaco, ai direttori didattici e ai bambini della scuola di Mezzaselva. Un mese di lavoro, per la maestra Pina e per Monica. Un mese di lavoro per far confezionare ai bambini addobbi, lanterne, fiori. L’idea della maestra Pina, che viene da una terra che ha visto, nei secoli, alternarsi Greci, Romani, Fenici, Normanni, Spagnoli e nordafricani ha trovato la forza per accendere la luce anche in chi non ci crede più: dunque, “accendiamo il Natale”! Ce lo insegnano i bambini dell’asilo di Fortezza. dm
Un concerto davvero speciale Gli alunni della Scuola di Musica suonano per gli ospiti del centro sociale
Alcuni alunne ed alunni della Scuola di Musica di Vipiteno, Pia, Manuel, Leo, Lennard ed i due Lukas, accompagnati dai professori Peppi Haller e Willi Tötsch, si sono recati lo scorso mese di dicembre presso il Centro Sociale Wipptal “Fugger” per eseguire alcuni brani natalizi. Il concerto era rivolto ad oltre 35 persone meno abili che, in molte occasioni, hanno avuto modo di dimostrare le loro capacità creative e musicali. I musicisti della scuola di musica sono rimasti particolarmente colpiti dal calore e dall’affetto con il quale sono stati accolti, sicuramente non inferiore a quello loro attribuito nel saggio musicale che si era svolto giorni prima presso la loro scuola. Si è trattato di una generosa iniziativa che rientra nel modo di operare sia della Scuola di Musica che del Centro Sociale e che porta
persone abili e meno abili a condividere ed ad affron-
tare, nel modo migliore, la vita di tutti i giorni e a godere di momenti come questi. bm
BBT FORTEZZA
AL VIA IL TELERISCALDAMENTO DI FORTEZZA Il 5 dicembre 2019 alle ore 11:00 si è svolta una piccola cerimonia alla presenza dei rappresentanti della giunta comunale e del consiglio oltre ad un nutrito gruppo di tecnici per inaugurare ufficialmente il teleriscaldamento a Fortezza. Un esperto ha consegnato nelle mani del sindaco Thomas Klapfer una sorta di candelone rosso, acceso come simbolo per dare inizio all’epoca del teleriscaldamento
a Fortezza. In realtà una buona parte della zona sud del paese era già stata allacciata e dal 22 di novembre mentre dal 5 dicembre il caldo, prodotto solo dai bruciatori ausiliari a gasolio viene sostituito dal meno inquinante cippato di legna. Che la centrale funzioni appare una sorta di miracolo se vista da fuori, con le impalcature, i bulldozer e gli operai che operano in continuazione. Infatti, nel realizzare l’opera si è partiti dal “cuore”, dalla sala che ospita bruciatore e caldaie, per poi continuare all’esterno, in maniera da accelerare l’entrata in funzione della centrale stessa. La realizzazione dell’impianto è da considerarsi un record, visto che i lavori erano partiti poco prima di Ferragosto. Da allora, per il paese, stretto da sempre nella morsa di autostrada, ferrovia, statale e fiume Isarco, è stata sofferenza pura e inquinamento che ha toccato certamen-
te vertici mai registrati. Per capire bisogna provare che cosa significhi avere per mesi un tratto della statale in centro paese, regolato da semafori, con una sola corsia di marcia, che nelle ore di punta hanno creato veri e propri ingorghi: alle centinaia di operai che a fine turno si riversavano nell’unico negozio del paese e parcheggiavano camion e camioncini in Piazza Stazione e nella via di accesso, mentre i pullman di linea faticavano a passare (e ci si è messa anche l’interruzione per maltempo della Val Pusteria), si aggiungeva il traffico “normale”, quello turistico e dei pendolari. Ora la situazione è in lento miglioramento. Lo scavo lungo la statale è stato ricoperto e per Natale (fine lavori prevista per il 22 dicembre) la strada asfaltata torna ad accogliere il traffico in entrambi i sensi di marcia. Certo, i lavori del teleriscaldamento, possibili grazie ai fondi di compensazione ambientale messi a disposizione da BBT e al contributo provinciale previsto per questi casi, non sono terminati. Riprenderanno a primavera, con l’allacciamento delle abitazioni a nord della stazione ferroviaria. In contemporanea, come è stato fatto per il resto del paese, avverrà la posa del nuovo acquedotto e del cavo della fibra ottica. Per una volta la politica ha voluto ed è riuscita a coordinare in contemporanea tutti i lavori. Fortezza ha sofferto, ma alla fine è bastata una operazione a risolvere tutti i problemi.
Completato il 50% degli scavi della Galleria di Base del Brennero Il 29.11.2019 è una data storica per la Galleria di base del Brennero in quanto l’avanzamento dell’opera ha raggiunto il 50 % sul totale da scavare. Infatti, dei 230 km previsti a opera completata, ne sono stati realizzati 115 km.
È ormai noto che la Galleria di base del Brennero è composta da un sistema di gallerie, comprendente i due tunnel principali per il transito dei treni, i bypass che collegano le stesse, il cunicolo esplorativo e le fermate di emergenza oltre alle gallerie di accesso, logistiche e di servizio, raggiungendo così 230 km di gallerie. Momentaneamente sono attivi quattro lotti realizzativi, Tulfes-Pfons, Pfons-Brenner (Austria), Mules e il Sottoattraversamento dell’Isarco (Italia), nell’ambito dei quali vengono scavati complessivamente circa 500 m alla settimana. Le produzioni di scavo sono destinate ad incrementarsi ulteriormente con l’avvio di altri cantieri nei pressi di Innsbruck (Gola del torrente Sill). Attualmente sono circa 1.900 le persone che lavorano senza sosta in Austria e in Italia affinché questo grande progetto infrastrutturale europeo diventi realtà. Che la Galleria di base del Brennero sia un’opera per il futuro è fuori discussione infatti rappresenta l’elemento centrale della nuova linea ferroviaria del Brennero da Monaco a Verona. Essa sarà ed è un’opera ingegneristica all’avanguardia per il ventunesimo secolo e porterà a un notevole miglioramento della mobilità nel cuore dell’Europa, essendo inclusa nel corridoio Scandinavo - Mediterraneo che si sviluppa da Helsinki a Malta così collegando l’Europa da nord a sud. cm
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Notizie dall'Alta Val d'Isarco
Natale dell’AVIS Wipptal, la festa della generosità L’associazione dei donatori di sangue continua la sua opera in favore della collettività – Premiati quattro donatori che hanno raggiunto le cinquanta donazioni
I premiati con distintivo d’oro per 50 donazioni, le moglie e membri del direttivo
Come ormai da anni, anche quest’anno, il 7 dicembre, si è svolta la tradizionale festa del “Natale del donatore” della sezione AVIS Wipptal nella “Haus der Dorfgemeinschaft” di Prati di Vizze, messa a disposizione gratuitamente dal Comune. Il sindaco Stefan Gufler ed il sindaco di Vipiteno, Fritz Karl Messner, hanno ringraziato il direttivo e i soci dell’AVIS per il prezioso servizio che svolgono a favore della Wipptal. Erano presenti alla festa, oltre ai numerosi donatori della sezione, la vice-presidente provinciale AVIS Martina Knapp e i rappresentanti delle sezioni di Bolzano, Bressanone e Brunico. La sezione AVIS, nata nel 1990, si appresta ad entrare nel suo trentesimo anno di vita. E ancora una volta la presidente Valeria Casazza e il vicepresidente Erwin Astenwald hanno ringraziato i donatori della sezione, i componenti del direttivo, la nuova segretaria Silvia Zihl e tutti i collaboratori volontari, augurando buon lavoro. Un grazie particolare è stato rivolto ai medici e al personale del centro trasfusionale dell’Ospedale di Vipiteno: le infermiere Monika, Ilse, Helga e l’infermiere Markus. Al 31 novembre 2019 la sezione contava 1078 donatori, tra cui molti giovani, e 1167 sono state le donazioni, davvero un segno di grande vitalità da parte di una sezione periferica, che accoglie i donatori di tutta la Wipptal. È seguita la premiazione dei donatori benemeriti. A quattro di loro, Norbert Depian, Giuseppe Donnaruma, Stefan Parise e Josef Putzer, è stato consegnato il distintivo d’oro per cinquanta donazioni. ap
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Ottimi risultati per il Camin Bike Team del gruppo Freenergy Il 7 dicembre si è svolto l’ultimo atto dello ZeroWindShow, circuito amatoriale di gare per Bici da Corsa. Quest’anno l’evento ha visto come partecipanti oltre 900 iscritti, tra cui anche gli atleti non professionisti del Camin Bike Team del gruppo Freenergy. Il circuito si componeva di 9 tappe, tutte granfondo, dislocate tra l’Emilia-Romagna, il Veneto e il Trentino. Le difficoltà ed i percorsi, come in ogni competizione di questo tipo, variavano dagli 83 km con dislivello di 276 m della Granfondo del Po ai 150 km con 3822 m di dislivello della Granfondo Gavia e Mortirolo, dove spesso si trova a passare anche il Giro d’Italia. Nella maggior parte di queste tappe il capitano, Patrizia Badagliacco, accompagnata sempre dal suo compagno, nonché allenatore della squadra Miro Venturini, si è trovata a competere per arrivare tra i gradi più alti del podio di categoria con atlete agguerritissime e del suo stesso calibro, che fin da subito le hanno reso la vita difficile. Nonostante le difficoltà di alcune tappe, il diluvio di Bologna che ha accompagnato i corridori per tutta la gara con temperature che sfioravano i 3 gradi, il ritiro a Bagni di Romagna per problemi fisici, con forti dolori al tendine di achille, riminiscenze di incidenti passati e una foratura alla tappa di
Desenzano del Garda, il capitano ed il suo fedele gregario portano a termine le loro sfide e chiudono con uno strepitoso gradino più alto del podio di categoria e seconda assoluta per Patrizia, e un altrettan-
to mirabolante secondo posto di categoria per Miro. Degne di nota anche le ottime prestazioni del primo tra i gregari, Vincenzo Caselli che, alla sua seconda partecipazione ad un Circuito di questo tipo, ottiene uno splendido 12esimo piazzamento di categoria, trovando sempre la velocità e la forza per stare molto vicino al suo capitano. Da non dimenticare le prestazioni ed i risultati ottenuti dai due membri del gruppo, Dario Cocuzzi e Luca Sommovigo che, alla loro prima esperienza in assoluto in competizioni su strada e con alle spalle due anni di allenamento, chiudono al 14esimo posto di categoria il primo e al 29esimo il secondo.
CONCORSO FOTOGRAFICO: “L’ORO AZZURRO DELL’ALTA VALLE ISARCO: L’ACQUA” Il 12 dicembre è stata inaugurata la mostra del concorso fotografico “L’oro azzurro dell’Alta Valle Isarco: L’ACQUA”. L’obbiettivo del concorso era cogliere con la fotografia il rapporto tra l’acqua e il suo contesto raccontando l’importanza vitale del legame che unisce uomini, animali, vegetazione al paesaggio delle nostre montagne e delle nostre vallate. Il termine di consegna delle fotografie per partecipare al concorso era il 16.11.19 data in cui circa 100 appassionti di fotografia avevano consegnato la loro opera. Da allora i membri della giuria di cui fanno parte Alexandra Martin, Giulio Trivani,
Armin Strickner, Erich Gogl, Hanspeter Eisendle e Peter Linter hanno analizzato le fotografie scegliendone 35, che ora verranno giudicate dalla giuria popolare. Infatti, le foto ora esposte davanti al Teatro Comunale potranno essere votate dai cittadini e dagli appassionati di fotografia. Per partecipare alla votazione è possibile ritirare le cartoline di voto presso tutti i bar e negozi del centro storico e consegnarle alla Cooperativa Turistica Vipiteno o al Bar Teatro in Piazza Goethe. La premiazione dei vincitori si svolgerà il giorno 06.01.2020 alle ore 11:00 in Piazza Goethe a Vipiteno. cm
CALCIO WIPPTAL
Bilancio discreto per le varie squadre nel girone d’andata Ridanna e Colle Isarco “campioni d’inverno” in prima e terza categoria – Meno bene il Campo di Trens in promozione Si è concluso il girone di andata delle varie categorie dilettantistiche iscritte ai campionati di calcio Promozione, 1a, 2a e 3a categoria. Il bilancio complessivo delle squadre dell’Alta Val d’Isarco può definirsi positivo, dal momento che il Ridanna, in 1a categoria, ed il Colle Isarco, nella 3a cate-
La squadra del Colle Isarco
goria, si sono laureate “campioni d’ inverno”, essendo al momento prime in classifica. Benino anche il Prati di Vizze, in 3a categoria, piazzato circa a metà classifica. Non buona, invece, la posizione della neo promossa nel campionato promozione Campo di Trens, che ha terminato il girone di andata al penultimo posto con 9 punti. Abbiamo
chiesto al vice allenatore Davide Bonomi il motivo delle difficoltà incontrate dalla squadra: “Il gioco c’è, ci manca un giocatore che riesca a finalizzarlo andando a rete e poi, se vogliamo, in molte occasioni siamo stati un po’ sfortunati”. Indiscusse le capacità dell’allenatore Walter Zingerle e da parte loro i giocatori in ogni partita ce la mettono tutta per portare a casa un risultato positivo. A metà febbraio il campionato riprenderà e per il Campo di Trens potrebbero arrivare rinforzi a centrocampo: con un pizzico di fortuna in più c’è ancora la speranza di non retrocedere, visto che il distacco dai punti salvezza non è poi eccessivo. Il Campo di Trens è la formazione più rappresentativa dell’Alta Val d’Isarco, che milita nel campionato maggiore. Il Ridanna ha buone possibilità di essere promosso dalla 1a categoria in promozione. Sarebbe bello poter nuovamente assistere ai derby tra queste due squadre che rappresentano, al momento, il meglio del calcio nella nostra zona. bm
SCI DI FONDO
Ottimi risultati per Peter Schroffenegger Dal 12 al 14 dicembre si sono svolti ad Asiago i Campionati Italiani FISDIR. Alle gare ha partecipato lo sciatore di fondo Peter Schroffenegger di Colle Isarco che si è distinto per le ottime prestazioni, riuscendo a vincere una serie completa di medaglie. Peter Schroffenegger è stato l’unico atleta della Lebenshilfe Wipptal che ha partecipato ai campionati italiani FISDIR di Asiago. Ha vinto l’oro nei 3.000 m nello skating, l’argento nella staffetta 3x1 km e il bronzo nei 10.000 m stile classico. Le condizioni atmosferiche non erano le migliori infatti Schroffenegger ha gareggiato con forti nevicate e vento forte, dimostrando ancora una volta la sua forza e la sua professionalità. Secondo l’allenatore nazionale, grazie alle sue ottime prestazioni, Schroffenegger ha buone probabilità di partecipare agli INAS World Games (Campionati del Mondo) che si terranno a Sestriere nel marzo 2020. cm
Teatro Stabile Bolzano 26.01.20: “La casa nova”, di Carlo Goldoni. Presentata dal Teatro Stabile del Veneto, regia di Giuseppe Emiliani, con Piergiorgio Fasolo, Stefania Felicioli, Lucia Schierano e con gli attori della Compagnia Giovani del TS del Veneto. Anzoletto e Cecilia, novelli sposi, sono alle prese con un trasloco. Cecilia è capricciosa e amante del lusso, Anzoletto è debole, incapace di opporsi alle pretese di lei; intorno un nugolo di personaggi: una commedia d’ambiente, caratterizzata da una grande vivacità dei dialoghi. UPAD Vipiteno Incontri: Oratorio M. Schutz, 15.00. 08.01.20: Tecniche di primo soccorso negli incidenti domestici. Rel.: Gianni Pontarelli. 15.01.20: “Maria Callas: la divina”. Rel.: prof. Giacomo Fornari. 22.01.20: “Goldoni, il teatro e la vita”. Rel.: dottoressa Silvia Maurelli. 29.01.20: “La donna nel mondo islamico”. Rel.: prof. Giuseppe Morotti. 05.02.20: “Brexit, significato e conseguenze”. Rel.: dr. Bruno Maggio. CAI BRENNERO 12.01.20: Slittata per famiglie. Allriss. 15.-23.02.20: Carnevale Colle Isarco COMITATO DI EDUCAZIONE PERMANENTE DI VIPITENO 13.-19.01.20: Esposizione di opere dell’artista Claudio Bigarella – Galleria Civica del Comune – Vipiteno
Udienza della difensora civica presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 24 gennaio 2020 dalle ore 9.30 alle ore 11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471 946020.
Per medici e farmacie di turno vedi pag. 98 Erker 01/20
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Sport
BIATHLON
Spektakuläre Wettkämpfe in Ridnaun Am 15. Dezember ist in Ridnaun die diesjährige Ausgabe des IBU Cup zu Ende gegangen. Mit Super Sprint, Sprint und Massenstart 60 standen drei spannende Bewerbe auf dem Programm, die erstmals per Livestream übertragen wurden. Die Veranstalter vom ASV Ridnaun konnten am Ende zufrieden Bilanz ziehen. Mit dem Super Sprint stand am ersten Wettkampftag eine relativ junge Wettkampfform an. Das gesamte Teilnehmerfeld bestritt eine Qualifikation, bei der zweimal geschossen wurde und insgesamt drei Runden zu jeweils 1 km in der Loipe absolviert werden mussten. Bei den Männern waren 127 Biathleten im Einsatz, bei den Frauen 97. Von diesen schafften es die jeweils 30 schnellsten Skijäger ins Finale, das am Nachmittag über die Bühne ging. Hier standen dann vier Schießprüfungen an, in der Loipe galt es, insgesamt 5 km zurückzulegen. Bei den Männern sah es bis zum letzten Schießen nach einem Sieg des deutschen Justus Strelow aus. Als dieser nach der letzten Prüfung am Schießstand aber eine Scheibe stehen ließ und in die Strafrunde musste, nutzte der Norweger Lars Helge Birkeland die Gunst der Stunde und setzte sich mit einer Siegerzeit von 14.39,6 Minuten durch. Birkeland, der im Laufe des Wettkampfs ebenfalls einmal in die Strafrunde musste, ist amtierender Staffelweltmeister und gewann bei den Olympischen Winterspielen in Pyeonchang mit Norwegen im Team die Silbermedaille. Um den 2. Platz lieferten sich der Franzose Martin Perrillat Bottonet und der Azzurro Rudy Zini einen packenden Fight, den
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Das italienische Team feiert die Selbermedaille von Rudy Zini im Super Sprint.
der Italiener knapp für sich entschied. Ingela Andersson hieß hingegen die Siegerin bei den Damen. Die Schwedin zog auf der Schlussrunde an der Ukrainerin Anastasiya Merkushyna vorbei, die am Vormittag in der Qualifikation für die schnellste Zeit gesorgt hatte, und setzte sich in 16.26,1 Minuten mit 1,7 Sekunden Vorsprung auf Merkushyna durch. Die Französin Lou Jeanmonnot belegte den 3. Platz. Die 28-jährige Alexia Runggaldier aus Gröden belegte den 9. Platz. Zwei Premierensieger im Sprint Maksim Varabei aus Weißrussland ging mit der hohen Startnummer 120 in den Sprint. Der 24-Jährige aus Borisov zeigte auf einer der anspruchsvollsten Strecken im IBU Cup auf den Skiern eine famose Leistung und blieb auch am Schießstand fehlerlos. Am Ende
triumphierte er nach 10 km in 26.19,3 Minuten und war damit um 3,7 Sekunden schneller als der Norweger Fredrik Gjesbakk. Die dritte Stufe am Podium mussten sich zwei Biathleten teilen, denn Alexander Povarnitsyn (Russland) und Haavard Gutuboe Bogetveit (Norwegen) – er schoss einmal daneben – stand die exakt gleiche Zeit zu Buche. Das Duo büßte 5,9 Sekunden auf Varabei ein. Der einzige Südtiroler Teilnehmer, Lokalmatador Patrick Braunhofer aus Ridnaun, holte als 51. keine IBU-Cup-Zähler. „Das Schießen hat gepasst, auf den Skiern muss es noch deutlich aufwärts gehen. Trotzdem war es schon um einiges besser als in den letzten Wettkämpfen“, so Braunhofer. Bei den Damen setzte sich Johanna Skottheim durch. Die 25-jährige Schwedin traf alle zehn Scheiben, sorgte auch in der Loipe für eine Glanzvorstellung und gewann in 22.26,6 Minuten. Die
beiden Russinnen Irina Starykh und Anastasiia Porshneva belegten die Positionen 2 und 3. Für das beste Ergebnis aus Sicht der italienischen Nationalmannschaft sorgte die Südtirolerin Irene Lardschneider. Die 21-jährige Grödnerin blieb am Schießstand fehlerfrei, büßte in der Loipe aber 1,16 Minuten auf Skottheim ein und belegte Rang 16. Premierenbewerb Massenstart 60 Am letzten Wettkampftag hatte mit dem Massenstart 60 ein neues Format Premiere. Bei den Damen setzte sich die Russin Anastasiia Porshneva in 34.39,5 Minuten durch, Landsfrau Ekaterina Glazyrina wurde mit elf Sekunden Rückstand Zweite. Alexia Ruggaldier, die als einzige Biathletin der Top 10 mit dem Gewehr fehlerfrei blieb, büßte 18,6 Sekunden ein belegte den 3. Rang.
Die beiden Azzurri Thierry Chenal und Lokalmatador Patrick Braunhofer
Bei den Herren setzte sich Lars Helge Birkeland aus Norwegen in 37.28,1 Minuten mit 6,7 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Roman Rees durch. Rang 3 belegte mit Haavard Gutuboe Bogetveit ebenfalls ein Norweger; sein Rückstand betrug 20,8 Sekunden. Patrick Braunhofer belegte den 32. Platz. „Läuferisch bin ich noch nicht auf der Höhe, dafür klappt
es am Schießstand schon sehr gut. Ich hoffe, dass ich spätestens nach Weihnachten auch in der Loipe in Topform bin“, so Braunhofer. Zufriedenstellende Bilanz Auf eine spannende und bestens organisierte Wettkampf-Woche konnte Rennleiter Manuel Volgger zurückblicken. „Die Zuschau-
Das Damenpodium im Massenstart 60 mit (v. l.) Ekaterina Glazyrina, Anastasiia Porshneva und der Grödnerin Alexia Runggaldier
er konnten sechs hochkarätig besetzte Wettkämpfe sehen. Die Bedingungen, die wir den über 330 gemeldeten Biathleten aus 42 verschiedenen Nationen bieten konnten, waren hervorragend. Das gelingt uns jedes Jahr aufs Neue, weil wir uns auf viele freiwillige Helfer verlassen können. Sie sind mit sehr viel Leidenschaft dabei und stolz, Teil dieses gro-
ßen Teams zu sein. Ihnen gebührt mein Dank, genauso wie den vielen Sponsoren, die uns seit Jahren finanziell unterstützen“, sagt Rennleiter Volgger abschließend. Der IBU Cup wird auch in der Saison 2020/21 in Ridnaun Halt machen. Dann gastiert die zweithöchste Wettkampfserie der Biathleten vom 4. bis zum 13. März zum großen Finale im Wipptal.
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Sport
Roland Hofer erhält CONI-Medaille in Bronze Im Haus des Sports in Bozen wurden vor kurzem vom CONI-Landeskomitee 93 Sportler für ihre herausragenden Leistungen geehrt, unter ihnen auch der Sterzinger Eishockeyspieler Roland Hofer. Der Südtiroler CO© Oskar Brunner NI-Chef Heinz Gutweniger überreichte in Anwesenheit von Landeshauptmann Arno Kompatscher, VSS-Obmann Günther Andergassen, Sporthilfe-Präsident Giovanni Podini und Regierungskommissär Vito Cusumano die Ehrenmedaillen. Neun Athleten erhielten die CONI-Goldmedaille: Peter Fill (Ski alpin), Dorothea Wierer, Lukas Hofer, Dominik Windisch (alle Biathlon), Omar Visintin (Snowboard), Evelyn Lanthaler, Patrick Pigneter, Florian Clara (alle Naturbahnrodeln) und Silvia Bertagna (Freestyle). 18 Athleten erhielten die CONI-Silbermedaille, weitere 66 Sportler die CONI-Bronzemedaille, u. a. der Sterzinger Eishockeyspieler Roland Hofer. Der ehemalige Finnland-Legionär ist derzeit beim HC Pustertal unter Vertrag; im Vorjahr brachte er es bei seinem Heimatverein Wipptal Broncos auf 32 Ligaeinsätze (12 Punkte).
Kids Ski Day am Roßkopf
Am 9. Dezember fand am Roßkopf der Kids Ski Day der Grundschule Wiesen statt. 34 Schüler haben am Skikurs der Skischule Sterzing teilgenommen. Neben dem Skikurs gab es auch Stationen zu Unfällen auf der Piste, Lawinenrettung, Schneekatzen und Schneekanonen. Die Skilehrer hielten spannende Vorträge. Am Ende des Skikurses durften sich alle
Schüler über ein Diplom der Skischule freuen. Ein Dank gebührt Direktorin Marianna Blasbichler, der Initiatorin der Kids Ski Days, Vizedirektorin Ingrid Pichler, mehreren unterstützenden Firmen und den Skilehrern der Skischule Sterzing. Weitere Kids Ski Days gab es im Dezember auch für die Grundschulen St. Jakob, Kematen, Stilfes, Mauls und Trens.
21. Jägerbiathlon in Ridnaun Nach der Jubiläumsausgabe im Vorjahr geht der Jägerbiathlon in Ridnaun in eine neue Runde. Die beliebte Sportveranstaltung für Jäger auf internationalem Niveau wartet am 1. Februar mit der 21. Auflage auf.
© Jagdrevier Ridnaun
EISHOCKEY
Die Zeit läuft, der Puls rast – und das ganze Biathlonzentrum im hintersten Ridnauntal leuchtet in Jägergrün, wenn beim traditionellen Jägerbiathlon Hunderte von Waidfrauen und -männern die besten Biathleten ihrer Zunft küren. Die Teilnehmer sind bunt gemischt: Fokussierte Rennläufer treffen hier auf weniger ambitionierte Hobbyläufer, die allesamt ihre Liebe zur Jagd verbindet. Aus dem gesamten Alpenraum kommen sie jedes Jahr angereist, aus Südtirol, Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz, ja sogar in Rumänien ist der Ridnauner Jägerbiathlon ein Begriff. Drei Runden zu je 1,5 km müssen absolviert werden, unterbrochen von zwei Schießeinlagen. Mit Gewehren des Kalibers 22 Einzellader werden jeweils fünf Schüsse liegend bzw. stehend am Stock angestrichen auf die große Biathlonscheibe (Durchmesser 11,5 cm) auf einer Distanz von 50 m abgegeben. Treffsicherheit ist natürlich gefragt, genauso wie die nötige Kondition und schnelle Skier, um die Laufstrecke schnellstmöglich absolvieren zu können. Der Startschuss erfolgt um 10.00 Uhr im Biathlonzentrum in Maiern.
Nachdem die ihm Vorjahr neu eingeführte „Ciaspolata“ viel Zuspruch erfahren hat, wird sie auch in diesem Jahr wieder als Zusatzbewerb ins Programm aufgenommen. Mit Schneeschuhen muss ein Rundkurs von etwa 500 m dreimal absolviert werden, dazu kommen ebenfalls zwei Schießeinlagen. Anders als beim Jägerbiathlon trägt hier allerdings nicht der schnellste Teilnehmer den Sieg davon; der Sieger wird anhand einer Mittelzeitwertung ermittelt. Die Ciaspolata wird im Anschluss an den Hauptbewerb gegen 12.30 Uhr ausgetragen. Für die Wertung werden fünf Kategorien bei den Herren und zwei Kategorien bei den Damen berücksichtigt. Bei der Preisverteilung, bei der unter allen Teilnehmern wertvolle Sachpreise verlost werden, wird sicher noch ausgiebig gefachsimpelt und wohl auch ordentlich Jägerlatein aufgetischt. Alles in allem: ein geselliges Fest im Schnee. Anmeldungen werden bis zum 30. Jänner unter der Rufnummer 338 2082288 oder per E-Mail an info@ jaegerbiathlon.it entgegengenommen. Alle Infos und das Anmeldeformular unter http://www.jaegerbiathlon.it.
SKI ALPIN
Starker Auftakt bei FIS-Rennen in Gröden SKI ALPIN
Gute Ergebnisse der RG Wipptal zum Saisonauftakt
© RG Wipptal
Auch bei den Nachwuchsathleten ist die Rennsaison seit Anfang Dezember wieder
voll im Gange. Die Sportler der RG Wipptal konnten bereits einige Erfolge für sich verbuchen. So belegte Magdalena Eisendle bei einem National Junior Race (NJR) in Sulden am 7. Dezember den hervorragenden 5. Platz, Emma Wieser fuhr auf Platz 13. Am 8. Dezember fuhr Eisendle beim Marlene-Cup-Slalom, der ebenfalls in Sulden
ausgetragen wurde, knapp am Podium vorbei und wurde Vierte. Bei den Buben feierte Lukas Rizzi seinen ersten Saisonsieg, Simon Putzer kam auf Rang 7. Gleich zwei Medaillen holten die Mädchen der Renngemeinschaft am 13. Dezember beim NJR am Kreuzbergpass: Der Sieg ging an Magdalena Eisendle, während Emma Wieser sich die Silbermedaille sicherte; Alissa Abfalterer wurde Elfte. Bei den Buben belegte Simon Putzer den 14. Platz. Beim zweiten Slalom um den Marlene Cup, der am 14. Dezember ebenfalls am Kreuzbergpass ausgetragen wurde, wiederholte Lukas Rizzi seinen Auftaktsieg und siegte in seiner Kategorie. Emma Wieser belegte Rang 7. Im Bild das Podium beim NJR am Kreuzbergpass mit Emma Wieser (2.) und Magdalena Eisendle (1.).
SKI ALPIN
ÖSV-Damen trainieren in Ratschings
© Skigebiet Ratschings-Jaufen
Das Wipptal scheint ein gutes Pflaster für die verschiedenen Ski-Nationen zu sein.
Neben dem schwedischen Damenteam, das Mitte Dezember in Sterzing begrüßt
wurde, und der Slowakin Petra Vlhova, die ebenfalls das Wipptal als Trainingsstützpunkt ausgewählt hat, haben sich auch die alpinen ÖSV-Damen vor dem Parallel-Slalom in St. Moritz am 15. Dezember den letzten Schliff geholt. Beim Training in Ratschings mit dabei waren Mirjam Puchner, Nicole Schmidhofer, Tamara Tippler, Stephanie Venier, Ramona Siebenhofer und Christine Scheyer. Das Rennen in St. Moritz gewann Vlhova vor der Schwedin Anna Swenn-Larsson und der Österreicherin Franziska Gritsch.
Bei acht Speed-Bewerben wurden Anfang Dezember in Plan de Gralba (Gröden) FIS-Punkte vergeben. Drei Wipptaler Athleten konnten sich dabei gut in Szene setzen. Einmal gab es sogar Silber.
Anfang Dezember standen in Gröden vier Abfahrten und vier Super-Gs (je zwei für Herren und Damen) auf dem Programm. Bei den Damen feierte Magdalena Eisendle von der RG Wipptal nach langer Verletzungspause ein tolles Comeback. In der ersten Abfahrt am Sonntag belegte sie den 6. Platz, in der zweiten Abfahrt konnte sie sich sogar noch steigern und wurde Vierte. Siegerin beider Bewerbe war die Italienerin Elena Dolmen. Bei der ersten Abfahrt der Herren belegte Francesco Gatto, der für die Sportgruppe der Carabinieri an den Start geht, den 17. Platz; im zweiten Bewerb konnte er sich wesentlich steigern und belegte den sechsten Platz. Der Sieg ging an die Schweizer Gabriel Aregger und Cedric Ochsner. Im ersten Super-G schlug Francesco Gatto dann zu und raste als Zweitschnellster des Tages auf das Podest. Mit Startnummer 34 nahm ihm Sieger Simon Jocher aus Deutschland lediglich eine Zehntelsekunde ab. Im zweiten Super-G schaffte es Gatto ein weiteres Mal unter die Top 10 und belegte den 8. Platz. Bei den Damen fuhr Lisa Rienzner von der RG Wipptal in den beiden Super-G-Bewerben auf die Plätze 14 und 13. Am 18. Dezember dann die Schock-Meldung: Francesco Gatto hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen. Er war bei der Weltcup-Abfahrt auf der Saslong in Gröden als Vorläufer unterwegs, als er beim Zielsprung stürzte und sich dabei einen Riss des vorderen Kreuzbandes am linken Knie zuzog. Der zweite Vorläufer Andrea Maddii aus Florenz kam ebenfalls zu Sturz, da er einen Sprung in den Kamelbuckeln nicht stehen konnte, wurde dabei aber nicht verletzt. Der Start des Abfahrtstrainings wurde wegen dichten Nebels schließlich abgesagt. Im Bild (v. l.) Francesco Gatto, Simon Jocher (GER) und Josus Mettler (SUI). Erker 01/20
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Langlauf
Peter Schroffenegger holt kompletten Medaillensatz SKI ALPIN
Schwedisches Damen-Skiteam in Sterzing begrüßt Mitte Dezember wurde das Nationalteam der schwedischen Skidamen in Sterzing offiziell begrüßt. Das Team unter der Leitung von Cheftrainer Christian Thoma bereitete sich in den Skigebieten Roßkopf und Ladurns auf die anstehenden Weltcup-Einsätze vor.
Die FISDIR-Italienmeisterschaften, die vom 12. bis zum 14. Dezember in Asiago stattfanden, verliefen für Langläufer Peter Schroffenegger aus Gossensaß äußerst erfolgreich. Mit einem kompletten Medaillensatz kehrte er wieder nach Hause zurück. Er holte Gold über 3.000 m Skating, Silber in der 3x1-km-Staffel und Bronze über 10.000 m im klassischen Stil. Bei sehr widrigen Verhältnissen am Freitag – starker Schneefall und Wind – sowie bei Sonnenschein und ausgezeichneten Loipen am Samstag zeigte er einmal mehr, dass mit ihm zu rechnen ist. Laut Aussagen des Nationaltrainers hat sich Schroffenegger – übrigens als einziger Athlet der Lebenshilfe Wipptal am Start der Italienmeisterschaften – aufgrund seiner hervorragenden Leistungen wahrscheinlich für die im März 2020 in Sestriere stattfindenden INAS World Games (Weltmeisterschaften) qualifiziert.
SKI ALPIN/SKI NORDISCH
Erfolge für Sport & Friends Bei den FISDIR-Italienmeisterschaften, die Mitte Dezember in Asiago ausgetragen wurden, konnten die Athleten des ASV Sport & Friends Südtirol tolle Erfolge feiern. Kathrin Oberhauser holte sich in allen drei Disziplinen (Super-G, Riesentorlauf und Slalom) den Italienmeistertitel. Manuel Volgger wurde Italienmeister im © ASV Sport & Friends Südtirol Super-G, während er im Riesentorlauf und Slalom jeweils Vize-Meisterwurde. Christoph Thaler wurde in der Super-G-Gesamtwertung Dritter, in der Kategorie C21 (Down Syndrom) holte er Gold; zudem wurde er im Riesentorlauf der Kategorie C21 Zweiter, im Slalom Dritter. Langläufer Tobia Kostner erreichte in der Freistil-Gesamtwertung über 3 km den 2. Rang, in der Kategorie C21 über 1 km holte er Gold.
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Wie berichtet (Erker 06/2019) hat das Damenteam der schwedischen Ski-Nationalmannschaft im Wipptal einen Trainingsstützpunkt eingerichtet. Am Roßkopf und in Ladurns absolvierte es Mitte Dezember seine Trainingseinheiten, angeführt von Anna Swenn-Larsson, Vize-Weltmeisterin im Slalom von Åre 2019. Bürgermeister Fritz Karl Messner zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut, dass das Team von Alpindirektor Lars Melin und Cheftrainer Christian Thoma das Wipptal als Trainingsstützpunkt ausgewählt hat. Nach einer kurzen Präsentation des historischen Rathauses überreichte er den Athletinnen ein Präsent der Stadt Sterzing und betonte: „Sterzing is good for you!“ Franz Kompatscher, Bürgermeister der Gemeinde Brenner, erinnerte daran, dass das größte schwedische Skiidol Ingemar Stenmark – er hat übrigens 1975 am Roßkopf einen Weltcup-Slalom gewonnen – sich ebenfalls oft in Südtirol aufgehalten habe; auch er habe mit dem Grödner Hermann Nogler einen Südtiroler Trainer gehabt. Als wichtige Multiplikatoren bezeichnete Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld, die schwedischen Athletinnen, mit denen gemeinsam am positiven Image der Region gearbeitet werden kann. „Es spricht für
die Qualität der Pisten in den Skigebieten am Roßkopf und Ladurns, dass das Team unser Gebiet als Trainingsstützpunkt ausgesucht hat“, so Mair.
Cheftrainer Christian Thoma, der aus dem Vinschgau kommt, betonte die Wichtigkeit einer langfristigen Zusammenarbeit, so dass für beide Seiten eine Win-win-Situation entstehe. Auch Skistar Anna Swenn-Larsson ergriff das Wort; sie zeigte sich sehr erfreut darüber, auf den bestens präparierten Pisten am Roßkopf und in Ladurns das Training absolvieren zu können. Anschließend konnte sich das Team mit seinen Trainern und Betreuern am Sterzinger Weihnachtsmarkt lokale Köstlichkeiten schmecken lassen. Dass sich das Wipptal als internationaler Trainingsstützpunkt bewährt, hat sich dann schon vier Tage später gezeigt. Beim Parallel-Slalom in St. Moritz in der Schweiz ging der Sieg an die Slowakin Petra Vlhova, die ebenfalls im Wipptal ihre Trainingszelte aufgeschlagen hat, vor Anna Swenn-Larsson – mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,02 Sekunden. bar
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50
Jahre Ladurns
Einweihung der Aufstiegsanlage „Wastenegg“ in Ladurns Über zwei große Pluspunkte verfügt das Skigebiet Ladurns: 16 km bestens präparierte Pisten garantieren abwechslungsreichen Skigenuss, zwei leistungsfähige Aufstiegsanlagen sorgen für kurze Aufstiegszeiten. Gerade aus diesem Grund haben die Bergbahnen Ladurns in den vergangenen Monaten die Aufstiegsanlage „Wastenegg“ erneuert. Das Untermehmen LEITNER ropeways hat eine kuppelbare 6er Hochgeschwindigkeitssesselbahn mit Abdeckhauben konzipiert, die auf einer Länge von mehr als 1.500 m einen Höhenunterschied von 511 m überwindet. Die Fahrtgeschwindigkeit liegt bei 5 m/s, bei einer Fahrzeit von knapp über 5 Minuten können 2.600 Personen pro Stunde transportiert werden. „Damit verfügen wir über eine der modernsten Sesselbahnen weltweit“, freut sich August Seidner, Geschäftsführer der Bergbahnen Ladurns. Am Samstag, den 11. Jänner wird nun die neue Aufstiegsanlage „Wastenegg“ eingeweiht und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Doch damit nicht genug: Seit heuer sorgt mit dem Leitwolf X von PRINOTH auch ein neues Pistenpräpariergerät für außergewöhnliches Fahrgefühl, eine neue Beschneiungsanlage aus dem Hause DEMACLENKO sorgt für den richtigen Untergrund. In seiner 50. Skisaison kann das Skigebiet Ladurns also mit einigen Neuerungen aufwarten, die jedes Skifahrerherz schneller schlagen lassen. Infos unter www.ladurns.it
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PFLERSCH
(2.390 m)
Im Jänner unternehmen wir eine einfache Skitour in den Tuxer Alpen. Die Vennspitze ist eines der beliebtesten Gipfelziele unserer nördlichen Nachbarn und dementsprechend ist man eher selten alleine unterwegs. Wir fahren über den Brenner, zweigen bei Stafflach ins Valser Tal ab und erreichen auf einer rechts abzweigenden Bergstraße (Straßenschild: Padaun) den Parkplatz oberhalb des Berggasthofes „Steckholzer“ auf dem Padauner Sattel. Vom Parkplatz steigen wir über eine Wiese zu einem LVS-Kontrollpunkt auf, überqueren den Bach und durch eine Waldschneise gehen wir bis zu einer kurzen steileren Stufe. Diese überwinden wir links im lichten Lärchenwald und kommen zur Baumgrenze, wo bereits unser Gipfel sichtbar wird. Über freies Skigelände steigen wir in den Sattel rechts der Vennspitze und über den West-Rücken nach links zu unserem Ziel auf. Während einer verdienten Rast und Stärkung können wir die Aussicht auf Olperer, Schrammacher und Kraxentrager bis hin zum Pflerer Tribulaun, den Habicht und die Serles genießen. Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur. Tipps: Besonders genussvoll ist diese Tour bei Neuschnee. Es kann dann allerdings vorkommen, dass Schneeketten am Auto montiert werden müssen, um den Padauner Sattel zu erreichen. Dieser Gipfel kann auch problemlos mit Schneeschuhen bestiegen werden. Nach der Tour lohnt eine Einkehr im Berggasthof „Steckholzer“, um die Spezialitäten der dortigen Küche zu genießen. TOURENDATEN Ausgangspunkt: Parkplatz am Padauner Sattel (1.580 m) Strecke: 3 km Dauer: 2,5 Stunden Aufstieg Höhendifferenz: 810 hm Exposition: Nord-West Schwierigkeit: leichte, auch für Anfänger geeignete Skitour Beste Jahreszeit: Dezember bis Ende März Ausrüstung: komplette Skitourenausrüstung mit LVS-Gerät, Sonde und Schaufel
Lawinenwarndienst: Beachten Sie vor jeder Tour die Lawinenprognose! http://wetter.provinz.
80bz.it/lawinen.asp Erker 01/20
Hermann Steiner, AVS Sterzing
Jubiläumsausgabe der „Skialp Trophy“ Rund 100 Teilnehmer fanden sich im Dezember in Ladurns zur 10. Auflage der Skialp Trophy ein. Regen am Start und starker Schneefall entlang der Strecke stellten Athleten und Organisatoren vor große Herausforderungen. Dennoch können die Organisatoren mit der gelungenen Veranstaltung mit einigen neuen Siegergesichtern mehr als zufrieden sein. Das Auftaktrennen des Eisacktal Cup fand für die Race-Kategorien in der gewohnten Form als Wettkampf mit zwei Aufstiegen und einer Abfahrt statt, während die Hobby-Kategorien im reinen Aufstiegsrennen um die Mittelzeitwertung kämpften, bei der nicht die schnellsten Teilnehmer prämiert wurden, sondern jene, die der errechneten Mittelzeit am nächsten kamen. Der Start erfolgte für beide Kategorien an der Talstation Ladurns. Der Streckenverlauf folgte erstmal der Talabfahrt; an der Abzweigung der Staudi-Piste fand für die „Racer“ der erste Fellwechsel statt. Anschließend stürzten sie sich in die rasante Abfahrt bis zur Wechselzone S-Kurve, wo die Staudi-Piste wieder in die Talabfahrt mündet; von dort ging es wieder bergauf bis zur Bergstation des „Wasteneggliftes“ auf 2.000 m, wo sich nach rund 1.350 Aufstiegshöhenmetern das Ziel befand. Die Teilnehmer der Hobby-Kategorien sowie die Jugend-Race-Kategorie stiegen direkt zum Ziel am „Wastenegg“ auf und bewältigen somit 910 Höhenmeter im Aufstieg. Im Herrenrennen setzten sich vom Start weg wie erwartet die Favoriten ab; an der Bergstation des „Wastenegg“-Liftes erreichte schließlich der Sarner Martin Stof-
ner nach 51.12 Minuten als erster das Ziel, gefolgt vom Österreicher Stefan Steiner, der bei seinem Premierenauftritt in Ladurns eine sehr starke Leistung zeigte (51.41), und dem mehrmaligen Sieger der Ski-
© ASV Gossensaß Skialp
Skitour Vennspitze
alp Trophy aus Dorf Tirol, Philip Götsch (53.11). Ein neues Siegergesicht gab es bei den Damen. Die Österreicherin Sarah Dreier lief bei ihrer ersten Teilnahme in Ladurns ein beeindruckendes Rennen. Sie feierte einen ungefährdeten Start-ZielSieg mit einer Endzeit von 1:04.01 Stunden, kam als insgesamt 20. ins Ziel und ließ somit auch viele männliche Teilnehmer hinter sich. Als Zweite erreichte die Trentinerin Elena Nicolini das Ziel (1:07.02), hinter ihr komplettierte die Allrounderin Astrid Renzler aus dem Ahrntal in 1:13.25 das Podium. Auch 33 Hobbytourengeher haben die Mühen nicht gescheut. Hier wurden Verena Rainer und Christian Mair prämiert, die der errechneten Mittelzeit am nächsten kamen.
SKI ALPIN
9.301 Skifahrer in Unfälle verwickelt Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat für den Winter 2018/19 die Unfälle auf Skipisten erhoben und analysiert.
ner der Frauen. In der Altersgruppe zwischen 41 und 60 Jahren ist hingegen der Anteil der
In dieser Erhebung wurden Unfälle mit insgesamt 9.301 beteiligten Skifahrern, Snowboardern oder anderen Wintersportlern erfasst; aufgrund einer niedrigen Rücklaufquote kann jedoch von einer höheren Anzahl an Unfällen und darin verwickelten Personen ausgegangen werden. Von 106 Skipistenbetreibern haben 64 an der Erhebung teilgenommen. 23,5 Prozent der involvierten Personen sind zwischen elf und 20 Jahre alt Die Verteilung zwischen den Geschlechtern der an Unfällen beteiligten Personen ist sehr ausgewogen. Das errechnete Durchschnittsalter der Frauen beträgt 38,5 Jahre, jenes der Männer 38,0 Jahre. 24,6 Prozent der Männer und 22,4 Prozent der Frauen gehören der Altersklasse zwischen elf und 20 Jahren ab. Für den hohen Anteil der in Unfällen verwickelten Personen in der Altersgruppe zwischen 11 und 20 Jahren kann es verschiedene Gründe geben: Unerfahrenheit, Leichtsinn oder falsche Einschätzung des eigenen Fahrkönnens. Bis zum Alter von 40 Jahren und ab 61 Jahren überwiegt bei Unfällen die Anzahl der beteiligten Männer gegenüber je-
© Weißes Kreuz
Frauen besonders groß; die Frauen dieser Altersklasse machen fast 20 Prozent aller an Unfällen beteiligten Personen aus. Bemerkenswert ist auch der Anteil der involvierten Personen ab 71 Jahren. Hier ist die relative Häufigkeit der Männer fast dreimal so hoch wie jene der Frauen und beträgt insgesamt fast fünf Prozent aller erhobenen Fälle. 75,2 Prozent der Stürze sind eigenverschuldet Die häufigste Unfallart ist mit 75,2 Prozent der Sturz ohne Fremdbeteiligung. Es folgt, mit einem Anteil von 13,8 Prozent, der Zusammenstoß mit anderen Personen. Bemerkenswert ist, dass der Großteil der in
Unfällen verwickelten Personen (47,5 %) nicht auf den anspruchsvollen Pisten verunfallt ist, sondern auf den mit rot gekennzeichneten, die dem mittleren Schwierigkeitsgrad entsprechen. Auf den leichten (blauen) Pisten wurden 39,9 Prozent der erhobenen Unfallbeteiligten erfasst, auf jenen mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad hingegen ein geringerer Anteil (10,4 %). An Unfällen auf Verbindungspisten, Übungshängen und Snowparks waren 2,2 Prozent der Sportler beteiligt. 49,9 Prozent der Verletzungen betreffen das Knie oder die Schulter Mit einem Anteil von 36,0 Prozent aller Traumata stehen die Kniegelenksverletzungen, davon vor allem Zerrungen und Verstauchungen (29,3 %), an der Spitze aller Verletzungen im Wintersport. Schultertraumata liegen mit 13,9 Prozent an zweiter Stelle. Es folgen Kopfverletzungen, deren häufigste Diagnose Prellungen (5,8 %) sind. Die Frakturen betreffen am häufigsten den Unterschenkel (21,9 % aller Frakturen), das Handgelenk (18,2 %) und die Schulter (15,0 %).
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Rodelspaß
© KOTTERSTEGER
Rodelspaß & Hüttengaudi
• super präparierte Familien-Rodelbahn • Nachtrodeln jeden Dienstag und Freitag • Kehre 8 Partys: Wir bieten den Wipptaler Vereinen die Möglichkeit, die Kehre 8 an den Winter-Wochenenden zu bewirtschaften. Infos: obermueller@rosskopf.com
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Hurra, der Winter ist da! Nach den ergiebigen Schneefällen im November und kurz vor Weihnachten steht im Wipptal dem Rodelspaß nichts mehr im Wege! Top Verhältnisse auf den verschiedenen Rodelbahnen – von angenehm-leicht bis abenteuerlich-schnell – sorgen für ein winterliches Vergnügen ohnegleichen. Deshalb rauf auf die Rodel und los geht’s! Aber bitte Helm und gutes Schuhwerk nicht vergessen! Genauso lustig geht es in den gemütlichen Hütten zu, die mit ihren Spezialitäten ihre Gäste verwöhnen. Hunger und Durst waren schließlich noch nie gute Begleiter.
Rodelspaß
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FRISCH AUF DEN TELLER AUSGEZEICHNETE GERICHTE AUS UNSERER SHOWKÜCHE
Après Ski an der Schirmbar und jeden Samstag DJ oder Motto-Parties
Ausgangspunkt: Bergrestaurant/ Schirmbar Ziel: Talstation Ratschings Streckenlänge: 5 km Auffahrt: mit der Achterkabinenbahn Informationen: Tel. 0472 659249 oder 348 3339388
Auch wenn beim Rodeln das Vergnügen im Vordergrund steht, beachten Sie bitte doch einige Grundregeln: • Außerhalb der Rodelbahn aufsteigen! Sollte das nicht möglich sein, stets die Kurveninnenseite zum Aufstieg benutzen. • Nicht in unübersichtlichen Kurven anhalten! • Die Geschwindigkeit an das eigene Können anpassen! • Beim Bremsen die Rodel vorne anheben!
Wir wünschen Ihnen viel Spaß für Ihren nächsten Rodelausflug! Erker 01/20
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FUSSBALL
ASV Freienfeld überwintert auf Rang 15
FUSSBALL
FUSSBALL
© Auswahl Ridnauntal
Auswahl Ridnauntal ist Herbstmeister
Ausgerechnet im letzten Spiel der Hinrunde kassierte die Auswahl Ridnauntal (1. Amateurliga) Ende November die erste Niederlage der Saison. Im Nachholspiel gegen Lüsen musste sich das Team um Trainerduo Matthias Markart und Mirko Minzoni mit 1:2 geschlagen geben. Damit geht die Auswahl Ridnauntal mit 32 Punkten als Herbstmeister in die Winterpause. Das Team hat einen komfortablen Vorsprung von sechs Punkten auf Verfolger Taufers mit 26 Punkten. Latzfons Verdings folgt mit 24 Punkten auf Platz drei, muss aber im Februar noch ein ausgefallenes Spiel nachholen. Die Bilanz der Auswahl Ridnauntal ist beeindruckend: In 13 Partien holte sie zehn Siege, zwei Remis und eine einzige Niederlage bei einem Torverhältnis von 37:11 (+26). In der Torschützenliste liegen Andreas Gogl und Lukas Obex mit je acht Toren auf dem 3. Platz.
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Anfang Dezember fand in Stange die offizielle Weihnachtsfeier aller FC-Bayern-Fanclubs von Südtirol statt. Dachverbandspräsident Manfred Kuppelwieser hat heuer bereits zum zweiten Mal nach 2008 den rührigen Fanclub Pumuckl aus Ratschings mit der Ausrichtung dieser Veranstaltung beauftragt. Bereits eine Woche vorher hatte das Team rund um Präsident Günter Larch die Sportzone in Stange in eine rot-weiße Bayern-Arena verwandelt und so der Veranstaltung einen würdigen Rahmen verliehen. Über 400 Bayern-Fans aus ganz Südtirol – 22 der 38 Fanclubs waren vertreten – folgten der Einladung und fachsimpelten einen Tag lang über ihre große Leidenschaft, den FC Bayern München. Kurz nach dem Mittagessen war es dann soweit: Als absoluter Höhepunkt der Feier fuhren zwei FC-Bayern-Spieler in der Sportzone Stange vor. Musikalisch begleitet von der Ridnauer Böhmischen marschierten die zwei Jungstars Fiete Arp und Lukas Mai unter tosendem Applaus der vielen Fans ein und wurden von den Verantwortlichen gemeinsam mit Bürgermeister Sebastian Helfer begrüßt. Im Anschluss daran standen sie den Fans über zwei Stunden für Fragen, Fotos und Autogramme zur Verfügung. Besonders die jüngsten Fans genossen es sichtlich, die Jungstars mit
Fragen zu bombardieren und mit ihnen ein Selfie zu machen. Die Bayern-Stars hatten auch heuer wieder einige tolle
© Fanclub Pumuckl
Mit einer bitteren 3:0-Niederlage gegen Stegen hat sich der ASV Freienfeld in die Winterpause verabschiedet. Das Ergebnis scheint eindeutig, doch es spiegelt in keinster Weise den Spielverlauf des letzten Hinrundenspiels wider. Zuhause im Blieger Stadion dominierten über weite Strecken die Hausherren, doch das ersehnte Tor wollte nicht fallen. Stattdessen kam es in der zweiten Spielhälfte gleich zweimal hintereinander zu einer Situation mit zweifelhafter Schiedsrichterentscheidung. Zuerst wurde Philipp Überegger, dann Luca Montalto im Strafraum an die Hand geschossen, zweimal wurde Elfmeter gegeben, zweimal wurde er versenkt. Damit war das Spiel entschieden. Freienfeld warf noch einmal alles nach vorne, doch Stegen erzielte als Draufgabe noch ein drittes Tor. Damit verabschiedete sich der ASV Freienfeld mit neun Punkten auf Platz 15 in die Winterpause. Nach 15 Spielen verbucht das Team um Trainer Walter Zingerle einen Sieg, sechs Unentschieden und acht Niederlagen mit einem Torverhältnis von 11:27 (+9). Fabian Trenkwalder war mit drei Treffern der erfolgreichste Torschütze des Vereins. Die Tabelle wird von Naturns mit 33 Punkten angeführt, gefolgt von Ahrntal (29) und Bruneck (26), das noch ein Nachholspiel offen hat.
Geschenke aus der Säbener Straße mitgebracht; den Hautpreis – ein FCB-Trikot mit den originalen Unterschriften sämtlicher Spieler – gewann im Rahmen der großen Verlosung Roswitha Wurzer aus Mareit. „Unser Dank ergeht an alle Helfer und Gönner, besonders an die Gemeindeverwaltung von Ratschings, die uns die Halle in der Sportzone in Stange zur Verfügung gestellt hat“, so die Verantwortlichen des Fanclubs Pumuckl. Im Bild (v. l.) Lukas Mai (FC Bayern), die Gewinnerin des Hauptpreises Roswitha Wurzer und Fiete Arp (FC Bayern). Mehr Bilder dazu gibt es auf unserer Facebook-Seite.
FUSSBALL
Zum Probetraining der U16Nationalmannschaft einberufen Elias Gasser, Jugendspieler der Auswahl Ridnauntal, wurde Anfang Dezember zu einem Probetraining der U16-Nationalmannschaft einberufen. Beim Training, das in Brescia stattfand, waren zahlreiche Scouts verschiedener italienischer Serie-A-Mannschaften anwesend. Bei einem internen Testspiel konnte sich Gasser in Szene setzen, indem er für den Siegtreffer seiner Mannschaft zum 1:0 den Assist lieferte.
© Auswahl Ridnauntal
© ASV Freienfeld
Über 400 Fans bei landesweiter Weihnachtsfeier der FC-Bayern-Fanclubs
LEICHTATHLETIK
LEICHTATHLETIK
Weiterhin keine Kooperation von WADA und IAAF
Markus Ploner ist zweitbester Europäer
Im Beweissicherungsverfahren in der Causa Alex Schwazer sind die Weltantidoping-Agentur WADA und der internationale Leichtathletikverband IAAF Mitte Dezember der richterlichen Anordnung, 50 Vergleichsproben von überführten Testosterondopern abzuliefern, nicht nachgekommen.
Als zweitbester Europäer lief Markus Ploner vom ASV Ster-
WADA und IAAF hätten laut richterlicher Anordnung 50 Ver-
gleichsproben von überführten Dopingsündern abliefern müssen – was sie aber nicht getan haben. Als Begründung nannten sie die Privacy bzw. Anonymität der Athleten; zudem seien derzeit lediglich vier Proben verfügbar. Der italienische Leichtathletikverband FIDAL hingegen zeigt sich kooperativ und hat 57 männliche Spitzenathleten namhaft gemacht, die sich für eine Urinprobe zur Verfügung gestellt haben. Wie es nun weitergeht, ist noch offen. Der Bozner Richter Wal-
ter Pelino behielt sich eine Entscheidung darüber vor. Auch ob Schwazers aktuelle DNA-Dichte gemessen wird, steht noch nicht fest. Die Ergebnisse aller anderen Analysen werden jedenfalls beim nächsten Verhandlungstermin am 22. Juli 2020 vorgelegt. Indes wurden die Sportärzte Pierluigi Fiorella und Giuseppe Fischetto sowie FIDAL-Funktionärin Rita Bottiglieri in einem anderen Verfahren Anfang Dezember in zweiter Instanz freigesprochen; in erster Instanz waren sie verurteilt worden, da sie im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele in London 2012 von Schwazers EPO-Doping gewusst, dieses aber nicht gemeldet haben sollen. 2020 will Alex Schwazer wieder am Start stehen, die Olympischen Spiele in Tokio sind sein Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, will er die Aufhebung seiner achtjährigen Sperre erwirken. Deshalb hat er Anfang Dezember beim Schweizer Bundesgericht in Lausanne Rekurs gegen die achtjährige Sperre, die der Internationale Sportgerichtshof im August 2016 über ihn verhängt hat, eingereicht. Grund für den Rekurs: Der Bozner Untersuchungsrichter Walter Pelino hat Mitte September eine Manipulation von Schwazers Urinprobe als möglich erachtet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Der Antrag um Aufhebung der Sperre wurde jedoch vorerst abgewiesen.
zing im November beim Garda Trentino Half Marathon in Riva
del Garda über die Ziellinie. Den Vortritt musste er lediglich drei Läufern aus Kenia, einem Läufer aus Gambia sowie dem Italiener Iacopo Brasi lassen. Ploner bewältigte den Halbmarathon in einer Zeit von 1:10.06 Stunden. Die Siegerzeit von Tiongik betrug 1:03.28 Stunden.
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RAFTING
Meisterlicher Empfang im Rathaus RADSPORT
Mitte Dezember bereitete die Gemeinde Sterzing zwei erfolgreichen Teams der Sektion Kanu-Rafting im ASV Sterzing mit ihren Coaches Toni Agostini und Robert Schifferle einen feierlichen Empfang. Das U23-Team mit Damiano Casazza, Martin Unterthiner, Michael Zanella und Mark Mair gewann im Jahr 2019 den Staatsmeistertitel in Solagna (VI) auf dem Fluss Brenta, während das U19-Team mit Matteo Badoglio, Renè Sanna, Gabriel Ruelle und Theo Legendre den Vize-Staatsmeistertitel auf der Etsch in Verona holte. Zu den ausgezeichneten Erfolgen gratulierten die Vertreter der Gemeindeverwaltung, Bürgermeister Fritz Karl Messner und Gemeinderat Josef Tschöll. Beide Teams erhielten als Zeichen der Wertschätzung eine Urkunde der Stadt Sterzing.
TENNIS
© TC Sterzing
Feierlicher Saisonabschluss des TC Sterzing
Mitte Dezember hat der Tennisclub Sterzing eine mehr als gelungene Tennissaison mit einer Weihnachtsfeier für die teilnehmenden Kinder an den Herbstkursen abgeschlossen. Dazu zählten u. a. die Ausrichtung von zwei FIT-Turnieren und eines VSS-Turniers, das eine Rekordteilnehmerzahl verzeichnete. Die verstärkte Jugendarbeit und die Zusammenarbeit mit qualifizierten Trainern des italienischen Tennisverbandes haben ihre Wirkung gezeigt. Es ist gelungen, mehr als 40 Kinder verschiedener Altersklassen in Gruppen zusammenzuschließen und für den Tennissport zu begeistern sowie mit weiteren 20 Kindern der italienischen Grundschule einen Kurs zu organisieren. So sind für das Jahr 2020 u. a. bereits weitere Kurse sowie die Teilnahme an Turnieren in ganz Südtirol mit mehreren Jugendmannschaften geplant.
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Anfang Dezember fand die letzte Etappe der ZeroWindShow, der Amateurrennserie für Rennräder, statt. Mehr als 900 Biker nahmen daran teil, darunter auch das Camin Bike Team des Freenergy Clubs Sterzing. Aus neun Etappen, die in der Emilia-Romagna, in Venetien und im Trentino ausgetragen wurden, bestand die Rennserie. Die Streckenlängen reichten von 83 km (276 Höhenmeter) beim „Granfondo del Po“ bis hin zu 150 km (3.822 Höhenmeter) beim „Granfondo Gavia e Mortirolo“. Patrizia Badagliacco aus Sterzing, immer in Begleitung ihres Partners und Trainers Miro Venturini, war bei den meisten Etappen der Serie am Start. Einige Etappen stellten sie durchaus vor große Schwierigkeiten, so etwa die Regenflut von Bologna mit Temperaturen um 3° C, physische Probleme in Bagni di Romagna mit starken Schmerzen an der Achillessehne, die frü-
here Unfälle wachriefen, ein Reifenschaden in Desenzano. Trotzdem beendete Badagliacco die Rennserie als Siegerin in ihrer Kategorie sowie als Zweite in der Gesamtwertung, während Venturini in seiner Kategorie den 2. Platz belegte.
Bemerkenswert auch die Leistung von Vincenzo Caselli, der bei seiner zweiten Teilnahme an einer Rennserie einen hervorragenden 12. Platz erreichte. Zwei weitere Teammitglieder, Dario Cocuzzi und Luca Sommovigo, erzielten bei ihrer Premiere nach lediglich zwei Vorbereitungsjahren die Plätze 14 und 29 in ihrer Kategorie.
SPORTKEGELN
Fugger Sterzing stellt zwei Vize-Meister Nach Abschluss der Hinrunde der Südtiroler Sportkegelmeisterschaft steht fest: Die zwei Vize-Herbstmeister der A-Klasse kommen aus Sterzing. Die Herren von Fugger Sterzing konnten in der A1-Klasse der Herren den 2. Platz in der Tabelle eindrucksvoll behaupten. Mit einem 7:1-Sieg gegen Passeier festigten sie ihre Position (19 Punkte) hinter Neumarkt (22 Punkte), das seit Jahren die Liga dominiert, und vor Passeier (17 Punkte). Die Auswahl Ratschings überwintert mit elf Punkten auf dem 7. Platz. In der A-Klasse der Damen mussten sich die amtierenden Meisterinnen von Fugger Sterzing den Keglerinnen von Tirol Mutspitz geschlagen geben. Tirol Mutspitz zwang im letzten Spiel der Hinrunde die Sterzingerinnen mit 4:2 in die Knie und übernahm mit 19 Punkten die Tabellenführung. Auf Platz 2 folgt Fugger Sterzing mit ebenfalls 19 Punkten, auf Platz 3 Villnöß mit 17 Punkten. Die Auswahl Ratschings liegt mit elf Punkten auf dem 7. Platz. In der C-Klasse Ost der Herren liegt die Auswahl Ratschings III nach Abschluss der
Hinrunde mit 13 Punkten auf dem 3. Platz, Fugger Sterzing II folgt ebenfalls mit 13 Punkten auf Platz 4. Tabellenführer ist Pfalzen III mit 15 Punkten.
© ASKC Fugger Damen
© Gemeinde Sterzing
Hervorragende Ergebnisse für Camin Bike Team
In der C-Klasse Süd der Herren dominierte die Auswahl Ratschings II das Geschehen und kürte sich mit 21 Punkten – mit einem Vorsprung von sechs Punkten – zum Herbstmeister. In der B-Klasse Ost der Damen finden sich die Wipptaler Teams erst auf den hinteren Tabellenrängen. Die Auswahl Ratschings II liegt mit vier Punkten auf dem 8. Platz, Fugger Sterzing II mit ebenfalls vier Punkten auf dem 9. Platz. Angeführt wird die Tabelle von Taufers mit 15 Punkten. Im Bild die Damenmannschaft des ASKC Fugger Sterzing.
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Impressum
Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Eintragung im ROC: Nr. 5454 Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it I facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Alberto Perini (ap) Sekretariat & Werbung: Erna Eisendle erna.eisendle@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Titelseite: Erker Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Alois Karl Eller, Günther Ennemoser, Siegfried Siller, KarlHeinz Sparber, Armin Torggler, Bruno Maggio, Dario Massimo. Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 38 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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Gemeinden Geburten Brenner: Yanira Gill (04.11.2019, Bozen). Freienfeld: Henry Rainer (01.11.2019, Brixen). Anastasia Gröbmer (11.11.2019, Bruneck). Pfitsch: Sara Profanter (06.11.2019, Brixen). Nojus Graf Tötsch (18.11.2019, Pfitsch). Ratschings: Emma Rainer (02.11.2019, Brixen). Carolina Kruselburger (07.11.2019, Brixen). Nora Schölzhorn (08.11.2019, Brixen). Sterzing: Eshaal Khursheed (06.11.2019, Brixen). Tasnim El Khou (20.11.2019, Brixen). Noar Pukaj (20.11.2019, Brixen). Heidi Dedej (22.11.2019, Brixen). Gabriel Scorza (29.11.2019, Brixen). Jannek Obex (30.11.2019, Bozen). Todesfälle Brenner: Felix Pellegrini, 76 (28.11.2019, Sterzing). Pfitsch: Maria Profanter, 94 (03.11.2019, Sterzing). Juliana Vieider, 97 (05.11.2019, Pfitsch). Manfred Letzner, 79 (22.11.2019, Pfitsch). Heidrun Stötter, 76 (29.09.2019, Rom). Ratschings: Alma-Antonia Siller, 80 (02.11.2019, Sterzing). Heinrich Fassnauer, 92 (24.11.2019, Ratschings). Sterzing: Edeltraut Untersteiner, 74 (03.11.2019, Sterzing). Josef Markart, 90 (06.11.2019, Pfitsch). Giuseppe Salvatore Anastasi, 42 (09.11.2019, Sterzing). Benjamin Thaler, 25 (12.11.2019, Wien). Marco Casazza, 82 (14.11.2019, Sterzing). Marianna Leitner, 94 (27.11.2019, Innsbruck). Martina Hedwig Salcher, 79 (29.11.2019, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Elisabeth Scheiber, Gossensaß, Notenburg 8: Abbruch und Wiederaufbau des Gebäudes und Errichtung einer Garage, Bp.239, Gp.64/3, 64/4 und 64/5, K.G. Gossensaß. Mauro Bonaccorso, Walter Kofler, Giuseppe Mollica, Pflersch 21: Bau von 3 Veranden, Bp.300, K.G. Gossensaß. Bruno Giuliani, Brennerbad 13: Renovierung des Untergeschosses des Thermalgebäudes und Einbau eines Aufzugs in der Terme Brennerbad, Bp.226, K.G. Brenner. Claudia und Hansjörg Gogl, Pflersch 140: Sanierung mit Erweiterung des Gebäudes und Errichtung einer Erstwohnung, Bp.150, K.G. Pflersch. Patrick Mauloni, Stephanie Seidner, Gossensaß, Silbergasse: Abbruch und Wiederaufbau des Gebäudes sowie Errichtung von Autostellplätzen, Bp.176 und 98, Gp.339, 340, 361/1 und 361/2, K.G. Gossensaß. Werner Eisendle, Margaret Weissteiner, Pflersch 133: Objektschutz für das Wohnhaus und Bau eines überdachten Abstellplatzes, Bp.330, K.G. Pflersch. Franzensfeste: Mair & Co. OHG, Pfarrweg 2: Bau eines Schwimmbeckens im Hofraum, Bp.7, K.G. Mittewald. Revia Srl, Salvatore Santoro: Umbau
und Sanierung des Wohnhauses, Bp.37/2, K.G. Mittewald. Agrigest KG des Peter Rubner & Co, Kiens: Errichtung einer Holzfällerhütte, Gp.147, K.G. Mittewald. Freienfeld: Gemeinde Freienfeld: Austausch von Leuchten für die öffentliche Beleuchtung in Mauls, Stilfes und Trens, Bp.66/2, verschiedene Gp., K.G. Mauls, Stilfes und Trens. Pfitsch: Maria Margareth Rainer, Pfitsch 1: Wiedererrichtung der Almunterkunft mit Standortverlegung auf der Öttelbergalm in Tulfer, Gp.1214, K.G. Wiesen. Antonio Tucci, Wiesen, Mühlgasse 19: Änderung der Zweckbestimmung von Gastbetrieb in Garage, Bp.439, K.G. Wiesen. Ratschings: Matthias Braunhofer, Ridnaun, Braunhofe: Meliorierungsmaßnahmen auf Teilflächen der Gp.en 866, 855/1 und 850, K.G. Ridnaun. Sylvia Leitner, Untertelfes 17: Teilung der Wohnung im Dachgeschoss in 2 Kleinwohnungen, Bp.51, K.G. Telfes. Wipptaler Bau AG, Gasteig, Handwerkerzone West 2: Erneuerung des Abfüllsilos und Errichtung einer Brückenwaage beim Asphaltwerk, Bp.362 und 652, Gp.338/1, K.G. Jaufental. Tonner KG des Kruselburger Josef & Co, Obertelfes 12: Sanierungsarbeiten im Wohntrakt des Gebäudes, Bp.206, K.G. Telfes. Interessentschaft Jaufenalpe: Errichtung einer Hauptkanalisierungsleitung Kalcheralm-Innerratschings, Bp.145, versch. Gp., K.G. Ratschings. Alexander Rainer, Gasteig: Bodenangleichungsarbeiten, Gp.143/1 und 329/1, K.G. Jaufental. Sterzing: Gemeinde Sterzing: Errichtung eines Fußgängerüberganges auf der SS12 Brennerstraße, Gp.811/8 und 872, K.G. Tschöfs. Elisabeth Delvai, Brennerstr.67: Sanierung mit Abbruch und Wiederaufbau des Gebäudes sowie Bau von überdachten Autostellplätzen, Bp.98, K.G. Tschöfs. Gemeinde Sterzing: Teilweise Änderung der Einbahnregelung in der Karl-von-Etzel-Straße im Bereich der Firma Troyer AG, Gp.586/6 und 822/13, K.G. Thuins. Herbert Plank, Tschöfs 14: Anbringung einer Photovoltaikanlage, Bp.308, K.G. Tschöfs. Hannes Plank, Sarah Steiner, Weg in die Vill 52: Anbringung einer Photovoltaikanlage, Bp.552, K.G. Thuins. Sara Brizzolara, Deutschhausstr.4: Bauliche Umgestaltung und Bildung von 2 Wohneinheiten im Dachgeschoss, Bp.354, K.G. Sterzing. Stefan Holzer, Tschöfs 54: Bau einer unterirdischen Garage, Gp.252/2 und 253/6, K.G. Tschöfs. Gianfranco Cemin, Lidia Iotti, St. Margarethenstr.61: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.581, K.G. Sterzing. Roberto De March, Catalina-Raluca Timis, Thuins 103: Sanierung der Wohnung, Bp.167, K.G. Thuins. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it
Gesundheit
Pro vita activa
Osteoporose/ Knochenschwund Die Osteoporose ist eine häufige Alterserkrankung des Knochens, die ihn häufig im Zusammenhang mit einem Calciummangel dünner und poröser und somit anfällig für Brüche macht. Die auch als Knochenschwund bezeichnete Krankheit ist gekennzeichnet durch eine Abnahme der Knochendichte infolge eines gesteigerten Abbaus. Die erhöhte Frakturanfälligkeit kann allerdings das ganze Skelett betreffen. Die häufigsten Knochenbrüche infolge einer Osteoporose sind nach Häufigkeit Wirbelkörper-Einbrüche, hüftgelenksnahe Oberschenkelknochenbrüche (u. a. Schenkelhalsfraktur, handgelenksnahe Speichenbrüche, Oberarmkopfbruch und Beckenbruch. Am häufigsten ist die primäre Osteoporose, die im Gegensatz zur sekundären Osteoporose nicht als
Folge einer anderen Erkrankung auftritt. 80 Prozent aller Osteoporosen betreffen Frauen nach der Menopause, wobei 30 Prozent aller Frauen nach der Menopause eine klinisch relevante Osteoporose entwickeln. Sekundäre Osteoporosen sind seltener, wobei endokrinologische (Hormonerkrankungen der Schilddrüse), rheumatologische Erkrankungen, gastroenterologische Erkrankungen (Zöliakie, Magenresektionen), neurologische Erkrankungen (Epilepsie, Hirnschlag, Alzheimer-Erkrankung, M. Parkinson) und bestimmte Medikamen-
te das Risiko für osteoporotische Frakturen erhöhen. Die Diagnose einer Osteoporose wird aus der Anamnese gestellt, da Rückenschmerzen als Leitsymptom osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen gelten, eine Verminderung der Körpergröße durch Zusammenfallen von Wirbelkörpern und eine Verkrümmung der Wirbelsäule. Allgemeine Osteoporose-Therapie: Sturzprävention durch Förderung der Muskelkraft, des Gleichgewichts und der Koordination, Vermeidung von Immobilität, jährliche Sturzanamnese. Untergewicht und auch Adipositas sollten vermieden werden, der BMI sollte bei 20 bis 25 kg/m2 liegen, bei hohem Sturz- und/oder Frakturrisiko sowie einer geringen Sonnenlichtexposition wird die Ergänzung mit 800 bis 1.000 IE Vitamin D3 täglich empfohlen. Außerdem müssen mindestens 1.000 mg Kalzium täglich aufgenommen werden, wenn möglich über die Nahrung, ansonsten als medikamentöse Ergänzung. Ebenso gilt Nikotinverbot, der Alkoholkonsum sollte eingeschränkt werden.
Anfang November fand in Sterzing die Informationsveranstaltung des Pilotprojektes „Pro Vita Activa“ statt. Rund 30 Personen folgten der Einladung von KVW Bildung und KVW Senioren. Referiert hat u. a. Dr. Ursula Costa der Fachhochschule für Gesundheit Tirol. Fast ein Viertel der Personen in der Südtiroler Gesellschaft sind heute über 60 Jahre alt. In dieser Umbruchphase besteht ein erhöhtes Risiko, an Lebensqualität sowie an Handlungs- und Selbstbestimmungsmöglichkeit zu verlieren. Die Auseinandersetzung mit dem Älterwerden und mit der Bedeutung des eigenen Lebens und Todes ist die größte Herausforderung der letzten Lebensphase. Wie in allen früheren Lebens-
stufen geht es auch im Alter darum, die Freude am Leben zu erhalten, fit und aktiv zu bleiben und schwerwiegende Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zumindest zu verzögern. Das Projekt „Pro vita activa“ basiert auf einem ergotherapeutischen Gesundheitsförderungsprogramm zur Förderung der Lebensqualität im Alltag von Senioren durch Stärkung der Handlungs- und Gesundheitskompetenzen. Ziel des Projektes ist es, Gesundheit, Lebensfreude, Wohlbefinden und Autonomie von Senioren durch Unterstützung der eigenen Gestaltungskraft zu fördern. Das Seminar umfasst acht Treffen mit einer Dauer von jeweils rund zwei Stunden.
In der nächsten Ausgabe wird über die spezifische Osteoporose-Therapie berichtet.
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing Erker 01/20
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Leute Doktor der Ingenieurswissenschaften Den Abschluss hinzukriegen zählt zu den großen Siegen im Laufe eines Lebens – so etwas ist nie vergebens. Durchhalten lohnt sich nicht nur im Sport. Lieber Thomas, wir gratulieren dir herzlich: deine Frau Dovile, die Eltern Elisabeth und Sepp, die Geschwister Stephan und Monika mit Franco sowie die Patenkinder Samuel und Rafael
Um 7 afn Gipfl, pa jedn Wind und Wetter, a wenn‘s streng isch, geaht‘s weiter, Meter für Meter. Mit deiner Maschine gibsch gearn awia Gas, obr zerlegn und wieder zommstelln tuaschse drnoch in dr Garage. Ongln tuasch a und nor gib‘s für olle an Fisch, wer woaß, ob net bold die Richtige drbei isch! Bisch dr beschtigste Gete, woses lai gib, man merkt gschwind, dass is Kinzn dir lieg. Dein Hausholt hosch in Griff, sel miaßmer di lobm und gibs eppas zu helfn, bische olm zu hobm. Weil wenne eppas tuasch, nor mochsches frisch richtig und is Wochnende weart gfeiert, weil sel isch holt wichtig. Kuan Johr vu deine 30 mechtn mir missn, du bisch uanfoch super, sel sollsche wissn!
2019 isch für die Firma Gschwenter Klaus GmbH wiedr giwesn a bsundrs Johr, dr Felix isch 10 Johr ba ins, Totsoch wohr! Für deine Treue, deinen Fleiß und Einsotz, gor nit zi frogn, mechtn mir dir gonz a groaßes Vergelt‘s Gott sogn.
Olls is Beschte wünschn dir Mamme und Tatte, Assi und Helli mit Elli, Konny und Karin, Fungo und Babsi, Giambo, Barbara und Felix, Renate und Tina, Petra, Stefan, Daniel und Ulli, Manu, Tanja und Z., Juli, Ale.
Liebe Nestlzwillinge,
Liebe Mame, liebe Oma, wir wünschen dir zu deinem 90. Geburtstag von Herzen alles Liebe, Gesundheit, Gottes Segen und noch viele schöne Momente. Deine Familie
Alles Liebe und Gute zu deinem 90. Geburtstag, viel Gesundheit und noch schöne Jahre wünschen dir deine Kinder mit Enkel und Urenkel.
Lieber Elmar, lieber Christian,
seit 30 bzw. 15 Jahren seid ihr nun Teil unseres Teams und leistet einen wertvollen Beitrag zum Erfolg unseres Unternehmens. Wir danken euch für eure Treue und euren Einsatz und freuen uns auf noch viele weitere erfolgreiche Jahre zusammen mit euch. Salcher Bau GmbH
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iatz hob es a in 50er geknackt, sel isch Fakt. Mir wünschn enk weiterhin an schnelln Gong, und sel a Lebm long. Freide, Glück, Gesundheit solln enk weiterhin begleitn. Mir sein froah, enk zwoa Pflererpfurfln zu hobm an insere Seitn. Von Herzn olls Guate wünschn enk enkre Familien!
Auf gemeinsamer Fahrt
20 Junggebliebene des Jahrgangs 1959 aus Ratschings feierten im Spätherbst gemeinsam ihren runden Geburtstag. Die Fahrt führte nach Prags, wo in einer gemütlichen Wanderung der Wildsee umrundet wurde. Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Osttirol und über den Kartitscher Sattel ins Lesachtal. Nach einem kurzen Besuch des bekannten Wallfahrtsortes Maria Luggau ging es zurück ins urige Bergsteigerdorf Obertilliach. Bei einer gemeinsamen Dorfrunde konnte man sich davon überzeugen, dass hier der Massentourismus noch nicht Einzug gehalten hat. Das Dorf mit seinen schönen alten Bauernhöfen und Wohnhäusern in traditioneller
Holzbauweise konnte sich seine Urtümlichkeit weitestgehend bewahren. Im traditionsreichen Hotel „Unterwöger“, wo auch genächtigt wurde, saßen die Jubilare in gemütlicher Runde zusammen. Musikalisch begleitet durch die zünftige hauseigene Stubenmusig ließ man die vergangenen Jahre Revue passieren. Dankbar für die vergangenen sechs Lebensjahrzehnte besuchten alle am nächsten Morgen den Sonntagsgottesdienst in Obertilliach und gedachten dabei auch der bereits verstorbenen Jahrgangskollegen. Die Rückfahrt führte durch das Defereggental über den Staller Sattel und das Antholzertal.
GOSSENSASS
29 Paare erneuern ihr Jawort
Am ersten Adventsonntag feierten in der Pfarrkirche von Gossensaß 29 Paare aus der Gemeinde Brenner oder ihren derzeitigen Wohnsitzen ihr Jawort, das sie sich vor 20, 25, 30, 40, 50 und 60 Jahren gegeben hatten. Stellvertretend für die Katholischen Vereine und Bewegungen begrüßte die Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes (KFS) Helga Bodner Plank die Jubelpaare. „Es ist ein großes Glück und bereitet viel Freude, wenn Ehepaare in der heutigen Zeit vieler Krisensituationen gelebte Ehejahre feiern wollen und ihr Eheversprechen bestätigen“, so Bodner Plank. Dann verlas sie die Namen der Jubelpaare. Vier von ihnen sind seit 20 Jahren ein Ehepaar, vier feierten die Silberhoch-
Kam zu glabn, ober wohr, der Bue do wert 50 Johr! Ungfongen hosch mit die Ski gonz floch, heint geaht‘s lei meahr Berg au, Berg o und iber Stuan und Boch. Die Feuerwehr Wiesen gratuliert ihrer Fahrzeugpatin Hermine Graus zum 85. Geburtstag und wünscht weitere viele Jahre in Gesundheit.
Alles Gute zum runden Geburtstag wünscht dir deine Familie.
zeit, neun sind 30 Jahre verheiratet, drei 40, acht 50 Jahre; das 60. Ehejubiläum durfte das Lehrer-Ehepaar Anna und Josef Windisch aus Außerpflersch feiern. Auch Pfarrer Corneliu Berea begrüßte die Eheleute und ihre Angehörigen und bat Gott, weiter seine schützende Hand über sie zu halten. Mit Adventliedern und weihnachtlichen Weisen begleitete ein musikalisches Mädchenquartett mit Charlotte und Eleonora Pichler aus Mauls sowie Amelie Schuster und Djamila Morandini aus Wiesen den festlichen Gottesdienst. Am Ende der Messfeier bekam jede Ehefrau ein Blumengeschenk, bevor sich im Pfarrsaal alle Festpaare zu einem Umtrunk trafen. rr
Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am
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Jahrestage 1. Jahrestag
Alois Lanthaler
Olls von dir fahlt ins: dein Lochn, deine Wärme und deine Stimme – mir vermissen di, Mame!
* 27.01.1929 † 08.01.2019 In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich am Sonntag, den 12. Jänner um 9.30 Uhr in der St. Veitkirche in Obertelfes. Wenn wir für immer Abschied nehmen müssen, dann ist Trauer mehr als nur Schmerz. Sie ist Dankbarkeit, dass er war, sie ist Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Allen ein Vergelt’s Gott, die daran teilnehmen. Deine Familie
9. Jahrestag Anna Tolloi geb. Wechselberger Ganz besonders denken wir an dich, liebe Mame, bei der hl. Messe am Sonntag, den 5. Jänner um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/Pfitsch.
Es vergehen die Tage, die Monate und die Jahre, aber du bleibst stets mitten unter uns. Du fehlst uns!
Wir danken allen, die daran teilnehmen, für dich beten und dich in lieber Erinnerung behalten.
Maria Rainer verh. Braunhofer * 09.03.1935 † 31.10.2019
Danke für die große Anteilnahme und Wertschätzung, die uns und unserer Mame entgegengebracht wurde, sie gibt uns Trost. Wir bedanken uns bei allen, die einen persönlichen Dienst erbracht haben, für die Gebete, für jeden Händedruck, für die tröstenden Worte, für die Messen, Kerzen, Spenden und Blumen. Danke allen, die unsere Mame auf ihrem letzten Weg begleitet haben und sie in guter Erinnerung behalten.
In Liebe deine Kinder
Die Trauerfamilie
Heidi Siller verh. Unterhofer
4. Jahrestag
Stefan Larcher
Drei Jahre … in denen jeden Tag eine Kerze für dich brennt.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich am Sonntag, den 19. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Weißt du, warum wir dich nie vergessen werden? Wir haben deine Stimme im Ohr, dein Bild im Kopf und dich im Herzen.
Allen, die an der Gedächtnismesse teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, danken wir von Herzen. In ewiger Liebe deine Familie
Es gibt viele Momente, in denen wir dich gerne in unserer Mitte hätten, viele Male, in denen wir dich gerne umarmen würden, viele Dinge, die wir dir erzählen möchten, viele Augenblicke, in denen wir dich so sehr vermissen.
Wissend, dass du uns nahe bist, denken wir in Liebe an dich, ganz besonders an deinem Geburtstag am Freitag, den 10. Jänner bei der hl. Messe um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Lieben
6. Jahrestag
Adolf Gschnitzer Aus unserer Mitte bist du gegangen, aber in unseren Herzen bleibt immer ein Teil von dir. Du fehlst uns so sehr!
† 13.01.2014
In inniger Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Jänner um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Wir danken allen, die daran teilnehmen, für dich beten und dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Familie
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3. Jahrestag
Otto Haller
Wer dich gekannt, hat dich geliebt, weil es solche Herzen wenig gibt. Zu jeder Stund, an jedem Ort lebst du in unseren Herzen fort.
Ognanderer-Otto † 11.01.2017
In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, den 11. Jänner um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und ihn in guter Erinnerung behalten. In Liebe deine Anna mit Kindern und Enkelkindern
10. Jahrestag
Irmgard Volgger Aichholzer
Menschen, die wir lieben, sterben nie. Sie bleiben uns im Herzen erhalten.
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob in Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen und unsere liebe Irmgard in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie
“Quando ci sentiremo tristi, ritaglieremo dal vostro ricordo tante piccole stelle, allora il cielo sarà così bello, che tutto il mondo se ne innamorerà.”
8° anniversario
7° anniversario
Francesco Marcotto
Bruna Zanlucchi Marcotto
† 27.12.2011
† 15.02.2013
Con tanto tanto amore i vostri figli e i vostri amatissimi nipoti
Manchmal seid ihr in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken und immer in unseren Herzen. In Liebe denken wir an euch beim Sonntagsgottesdienst am 19. Jänner um 9.30 Uhr in der Kirche von Untertelfes.
1. Jahrestag
Astrid Wild * 23.02.1971 † 05.02.2019
Eure Familie Wir danken allen, die daran teilnehmen.
3. Jahrestag
Franz Wild * 21.05.1936 † 19.01.2017 Erker 01/20
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Jahrestage
O g n i tan to s e m i v u o i pa rla re, m e ttiti d a u n a p a rte, ch iu d i g li o cch i e ce rca m i. C i s i p arla . Ma non n e l lin g u ag g io d e lle p aro le, n e l s ile n zio. La S. Messa in ricordo verrà celebrata sabato, 18 gennaio alle ore 18.30 nella Chiesa dei Cappuccini. 11° ANNIVERSARIO
Du bist nicht mehr da, wo du warst – aber du bist überall, wo wir sind. Non sei più là dov‘eri ma sei ovunque io sia. Victor Hugo
La tua famiglia
Pietro Bulian
Es jährt sich zum ersten Mal der traurige Tag, an dem du von uns gegangen bist. Si sta avvicinando per la prima volta il triste giorno in cui ci hai lasciato.
2. Jahrestag
Maria Fichter geb. Schaiter
Gertraud Cinosi geb./nata Hofer
* 20.12.1934 † 03.02.2018
* 27.07.1953
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 2. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott!
Für immer in unseren Herzen.
† 09.01.2019
Wir erinnern uns deiner in inniger Liebe ganz besonders beim Gottesdienst am Sonntag, den 12. Jänner um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Ti ricordiamo con immutato amore con una S. Messa che sarà celebrata domenica, 12 gennaio, alle ore 9.15 nella Chiesa Parrocchiale di Colle Isarco. Wir tragen dich immer in unseren Herzen! Roberto, Diego, Mirko und Miriam alle Angehörigen Sei per sempre nei nostri cuori! Roberto, Diego, Mirko e Miriam tutti i familiari
In Liebe deine Familie
Ein Jahr. Ein Abschied. Auf Zeit. Deine Liebe, Deine inspirierende Lebensfreude, Dein positiv-kritischer Geist sind gegenwärtiger denn je. Damals auf Deine Weise Visionärin, Freigeist, Menschenmögerin. Es vergeht kein Tag, an dem nicht einer von uns an Dich denkt, einer von uns in Gedanken mit Dir lacht, einer von uns gemeinsame Erinnerungen hochleben lässt, einer von uns eine Träne vergießt. Zu fest warst Du präsent und bist es immer noch in unserem Herzen. Dein geistiges Erbe lebt weiter, in uns allen, die Du berührt hast, auf all Deinen Wegen, die Du zurückgelegt hast, mit jedem Schritt, den Du vorausgegangen bist. Manchmal erfüllt Dein Lachen den Raum und wir lachen dann gemeinsam, in dem Bewusstsein, dass es Dir gut geht, dass Du deine Flügel weit über uns spannst und Deine schützende Hand über uns hältst, so wie Du es immer getan hast. Flieg nun, liebe Mama, flieg auf hohen Schwingen in dem Wissen, dass auch wir Dir eines Tages folgen und gemeinsam wieder vereint mit Dir sein werden. Du fehlst. Wo immer Du, warum auch immer Du da bist, wo Du bist.
Elizabeth Leitner
In Liebe und Dankbarkeit für all Dein Sein gedenken wir Deiner am Samstag, den 11. Jänner um 19.00 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing beim 1. Jahresgottesdienst. Deine Familie
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken. In Liebe und Dankbarkeit denken wir an euch ganz besonders bei der hl. Messe am 2. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Unser Dank geht an alle, die mit uns eurer gedenken! Eure Angehörigen
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6. Jahrestag
6. Jahrestag
5. Jahrestag
1. Jahrestag
Matthias Weissteiner
Hildegard Plattner Weissteiner
Johanna Weissteiner
Maria Plattner
Prädestination und Freiheit
Schlägt dir die Hoffnung fehl, nie fehle dir das Hoffen! Ein Tor ist zugetan, doch tausend sind noch offen. Friedrich Rückert
Für die liebevolle Anteilnahme und die vielen Zeichen der Wertschätzung anlässlich des Heimganges von unserer lieben
Helene Mair Wwe. Graus
Prädestination meint die Vorstellung, dass unser Leben durch das Schicksal oder durch Gott vorherbestimmt ist. Diese Vorstellung steht in Spannung zur Erfahrung der Freiheit und unserem Selbstverständnis, dass wir Akteure unseres Lebens sind. Drei mögliche Antwortversuche gibt es auf dieses Spannungsverhältnis zwischen Prädestination und Freiheit. 1. Es gibt keine Freiheit, alles ist prädestiniert. Problem: Wenn es keine Freiheit gibt, dann sind wir nur Marionetten Gottes oder des Schicksals. Wir tragen letztlich keine Verantwortung für das, was wir tun. Wir sind nur Handlanger. Das Problem verschärft sich, wenn wir dieser Vorherbestimmung durch eine anonyme oder negative Kraft ausgeliefert sind. Das Einzige, was wir tun können, ist dann ein stoisches Zustimmen zum Verlauf des vorherbestimmten Lebens. 2. Es gibt keine Prädestination, alles ist Zufall. Problem: Wenn alles Zufall ist, dann sind wir letztlich der Macht des Zufalls völlig ausgeliefert, dann können wir nicht auf den Einfluss der gütigen und barmherzigen Hand Gottes in unserem Leben hoffen, der für uns einen Plan des Heils hat, wie Paulus im Epheserbrief schreibt. 3. Die christliche Position: Prädestination und Freiheit widersprechen sich nur vordergründig, es besteht die Möglichkeit, sie zusammenzudenken. Entscheidend dabei ist das christlich-jesuanische Gottesbild: Gott ist der Grund der Schöpfung. Er sieht der Welt und ihrem Verlauf nicht einfach zu, sondern erhält die Welt, er wirkt mit. Darin ist er völlig frei. Die freie Liebe Gottes ist der Grund der Prädestination. In dieser freien Zuwendung der Liebe eröffnet er für den Menschen den Raum der Freiheit. Es gibt einen Plan Gottes für den Einzelnen und für das Gesamte. Dieser Plan Gottes für den Einzelnen kommt in der Berufung zum Ausdruck. Der Plan Gottes für die gesamte Welt ist sein Heilsplan. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden (1 Tim 2,4). Er prädestiniert wirksam zum Heil (Röm 8,29). Es gibt keine Prädestination zur Sünde, also zum Missbrauch von Freiheit. Eine solche ist unvereinbar mit der Heiligkeit Gottes und seinem allgemeinen Heilswillen. Gott will nicht die Sünde, auch wenn er sie vorausweiß, sie zulässt. Dem einzelnen Menschen ist die auf ihn bezogene Prädestination ungewiss, d. h. es gibt keine Heilsgewissheit. Das nächste Montagsgespräch findet in Wiesen am 13. Jänner um 19.30 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft statt. Den Gesprächsimpuls gibt Markus Badstuber zum Thema „Getauft und gefirmt – berufen!“
* 25.05.1925 † 30.11.2019 Wie der Tag dauert auch das Leben nicht ewig – Doch die Erinnerung bleibt für immer hell und klar.
danken wir von ganzem Herzen. Deine Familie
Markus Moling
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L
I
Pfiffikus Pfiffikus sucht einen Heustadel, der zur Müllhalde zweckentfremdet wurde. Wer den genauen Standort kennt oder weiß, auf welchem Weg er sich befindet, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, info@dererker.it. Adresse bitte nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 17. Jänner. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
T H
Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Gefangener, Inhaftierter).
E
T
H A
N E
G F
A
G
N
A
I
A
G H
G E
F
T F A
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
A
E
F
G
N H
I
T L
N
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Auflösung des Vormonats: Pfiffikus hat eine Rotbuche („Blutbuche“) gesucht. Sie befindet sich am Sterzinger Eisack-Bachdamm orographisch links etwas nördlich vom Bahnhof. Sie gehörte früher zum Parkhotel „Stötter“ und hat eine „Schwester“, nämlich eine Weißbuche etwas südlich davon. Im Herbst kann man sie aufgrund der intensiven Färbung der Blätter gut unterscheiden. Das Alter der zwei Buchen dürfte wohl an die 100 Jahre betragen, zumal das Parkhotel mit den exotischen Parkanlagen 1895 errichtet worden ist.
Das Los bestimmte Florian Rainer aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Dezember. Der Gewinner erhält einen Gutschein für zwei Pizzas, zur Verfügung gestellt von
Wir gratulieren!
Pfiffikus des Jahres Das Los hat unter allen Einsendungen des Jahres 2019 Viki Holzer aus Kinzen ermittelt. Sie darf sich über einen Geschenkskorb 96 Erker 01/20 freuen.
•S•G•K•T•U•AS••S STREUNTHURNGASSE •ELISABETHKIRCHE OR•ZAPONIEREN•OM •ZDK•PN•NB•RE•WO PIROL•EIFERER•GO •NAFTA•IRRE•ISIS AGIL•RS•ARIANER• •ENERGIE•EMU•CLD TRARA•TI•CM•KHSA •MG•RATSCHINGS•X MOEDERS•ETCETERA •ONS•SAUN•HO•CAL IS•BB•METAL•AKIM
Lösungswort: SCHULDNER
Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.
Lösungswort: SACHNZULACHN
Auflösung des Vormonats
T
Auflösung in der nächsten Nummer
Lösungswort
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3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
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Gesundheit
Apotheken 04.01. – 10.01.: Apotheke Gilfenklamm, Tel. 755024 11.01. – 17.01.: Apotheke Paracelsus, Tel. 764940 18.01. – 24.01.: Stadtapotheke, Tel. 765397 25.01. – 31.01.: Apotheke Wiesen, Tel. 760353 01.02. – 07.02.: Apotheke Gilfenklamm Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 01.01.: Dr. Stefan Gögele Tel. 335 6072480, 756786 04.01.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 05.01.: Dr. Franz Keim Tel. 335 6951031 06.01.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 11.01.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 12.01.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 18.01.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 19.01.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 25.01.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 26.01.: Dr. Andrea Melega Tel. 327 0498097 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Wochenend- und Feiertagsnotdienst Zahnärzte dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187. Tierärzte 04./05.01.: 06.01.: 11./12.01.: 18./19.01.: 25./26.01.: 01./02.02.:
Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota)
Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
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Veranstaltungen
1.1. Neujahrsshow in Ratschings, 16.45 Uhr. 4.1. Neujahrskonzert, Salonorchester Südtirol, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 4. und 5.1. Rodelweltcup in Jaufental, Wipptaler Rodelzentrum. 12.1. Preiswatten, organisiert vom Katholischen Familienverband, Sterzing, Mensa der Mittelschule, 14.00 Uhr. 14.1. Einschreibungen in die deutschen Kindergärten „Maria Regina Pacis“ und „Löwenegg“, Sterzing, 8.00 – 10.30 Uhr. 15.1. Einschreibungen in die deutschen Kindergärten „Maria Regina Pacis“ und „Löwenegg“, Sterzing, 13.00 – 16.00 Uhr. 17.1. Kamishibai-Fortbildung, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.00 Uhr, Anmeldung: Tel. 0472 723760. Bürgerversammlung in Pfitsch, Vorstellung des Entwicklungskonzeptes, Grube, Sporthaus, 20.00 Uhr.
Einschreibungen in die deutschen Kindergärten „Maria Regina Pacis“ und „Löwenegg“, Sterzing, 7.45 – 11.00 Uhr. 18.1. Buchvorstellung „Klassenausflug auf dem Adler“ von Nadine Pichler, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.30 Uhr, Anmeldung: Tel. 0472 723760. 19.1. Skitour Hochpustertal, AVS Pfitsch. Schneeschuhwanderung Terner Jöchl, AVS Sterzing. 23.1. Senioren-Winterwanderung Stallersattel, AVS Pfitsch. 25.1. Schneeschuhwanderung im Villnößtal, AVS Freienfeld. 26.1. Benefizkonzert mit Oswald Sattler, „Vielsaitige Stubenmusik“ und Familie Obexer, Sterzing, Pfarrkirche, 18.00 Uhr. Skitouren für Anfänger, AVS Sterzing. 1.2. 21. Jägerbiathlon, Ridnaun, Anmeldung: Tel. 338 2082288 oder info@jaegerbiathlon.it.
Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am
17.01.20
2.2. AVS Open Freeridedays 2020, Ladurns. 5.2. Winterwanderung Wurmtaler Almen, Weißenbach Taufers, AVS Freienfeld. 9.2. Skitouren für Anfänger, AVS Sterzing. 14.2. Vortrag „Bluthochdruck – Arterielle Hypertonie“, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr.
Sprechstunden Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 24. Jänner 2020 von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr. Voranmeldung möglich unter Tel. 0471 946020.
Vereine und Verbände ElKi 25.1.: Teddybären-Krankenhaus, 9.00 Uhr. 30.1.: Mal richtig auf die Djembe hauen, 15.00 – 16.00 Uhr. 1.2.: Kasperle-Theater, 15.00 & 16.00 Uhr. Weitere Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it.
MÄRKTE 4., 20.1.und 5.2.: Krämermarkt, Brenner. 3.2.: Lichtmessmarkt, Sterzing.
Kolpingfamilie 6.1.: Gemeinsame Weihnachtsfeier mit Haussegnung, Sterzing, Kolpingsaal, 16.30 Uhr. 16.2.: Preiswatten der Kolpingfamilie, Kolpingsaal, 14.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr.
Filmclub 17.1.: Alkohol – Der globale Rausch, IT/DE 2019, 20.00 Uhr. 24.1.: Parasite, KR 2019, 20.00 Uhr. 31.1.: Herbert Pixner & The Italo Connection, IT/AT 2019, 20.00 Uhr.
KVW Veranstaltungen und Kurse auf www.bildung.kvw.org Infos: Tel. 0472 751152 oder E-Mail: bildung.wipptal@kvw.org
Kurse Ab 3.2.: Yogakurs mit Rakesh Nanda, 6 Abende, 1x wöchentlich, 19.45 – 21.15 Uhr. Ab 3.2.: Yoga für Schwangere mit Karin Nanda, 5 Abende, 1x wöchentlich, 20.00 – 21.00 Uhr. Eine sanfte Begleitung für die werdende Mutter.
Jugendtreff Margarethenhaus Di – Fr, 14.30 – 17.30 Uhr.
Gesund und fit mit Yoga. Info & Anmeldungen: Tel. 0474 530547, nandayoga@yahoo.de. 11.1. und 12.1.: Geburtsvorbereitungskurs mit Hebamme und Sanitätsassistentin, Sprengel Sterzing, St.-Jakob-Weg 8, 1. Stock, Sitzungssaal, 9.00 – 17.00 Uhr. Anmeldung: Vorsorgedienst Sterzing, Tel. 0472 774621. Ab 20.1.: Feldenkrais mit Brigitte Vorhauser, Sterzing, Grundschule „Dr. Josef Rampold“, 19.00 – 20.15 Uhr. Info und Anmeldung: Tel. 327 9998826.
Verbraucherzentrale Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.00 – 12.00 Uhr. Ausbildungs- & Berufsberatung Sprechstunden jeden Montag, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E, Bürozeiten: 9.00 – 11.00 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen Beratung in Sterzing jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung, Tel. 800 601 330. Gewalt im Alter Hilfesuchende können sich an die kostenlose Grüne Nummer 800 001 800 wenden. Sprachencafè
Erker WIPPTAL, WAS GEHT? Von wegen tote Hose. Ausstellungen, Konzerte, Kino, Theater, Wanderungen, Vorträge und noch mehr Termine finden Sie in Wipptals größtem Online-Veranstaltungskalender. Sie wollen ein Event ankündigen? Gerne!
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Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Hotel „Sterzinger Moos“. Tel. 339 8698659. Anlaufstelle für Pflege- & Betreuungsangebote Wipptal Montag bis Donnerstag, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 0472 726060. ANMIC (Vertretung der Zivilinvaliden) Jeden 3. Dienstag im Monat, Sterzing, Bürgerbüro im Rathaus, Tel. 0472 270700. Beratung Suchtprävention für Jugendliche & Eltern Verein La Strada – der Weg, Einzel- oder Gruppenangebote, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@lastrada-derweg.org. Trauercafé Sterzing, Margarethenhaus, Termin: 4.2. (9.15 – 10.45 Uhr) Familienberatungsdienst Terminvereinbarung Dienstag 15.00 – 16.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 349 6543457, kolbesterzing@ yahoo.com Caritas Telefonseelsorge Tel. 0471 052052. 24 h an 365 Tagen erreichbar für Rat- und Hilfesuchende in Krisen Erker 01/20
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Wipptaler Sumserin
Ummer isch wieder a Johr! Und noar isch wieder Zeit, zruggzischaugn, wos es olls gebm hot. I selber hon mittlat in Summer in soundsovieltn Geburztog ghobb. Ober recht gfeiert hon idn woll nit, weil i wissat woll nit, wos do a zi feirn war: Man sogg jo, Geburztog hot aniede Kueh, lei die sell woaß nicht derfun. Lei mier Leit. Und i bin decht froah, dass i mit meinder oltersungipasstn Gsundheit nou unter die Leit giehn konn. Und‘s Larmen hon i mier derweil gonz ogiwehnt. Hilft jo decht nicht! Vour a poor Wochn hon i in Oltersheim an olte Bikonnte bsuecht. Sie hottse gorawie gfreit, wenn i kemmn bin. Und beade mitnonder hobmer ins nou meahr gfreit, weil in selm Tog in Oltersheim a der Nigglas kemmin isch und sou roate Sackler mit ollerhond drein vertoalt hot. Und schtellt enk vour, mir hotter gor a a sella Sackl gebm, wenn i a nit do derzueghear. Ober der Nigglas hot mers Aigl gidruckt und gimuent, vielleicht trifft er mi ‘s näggschte Johr in Heim do gonz offiziell un. Kannt jo sein, oder? Und asou a Tuifile hot ins a bissl an fettl Rueß af die Nose auchn gschtrichn. Des ghearat sich asou, weil‘s holt Brauch isch. In die näggschtn Toge hobmse in Radio und in die Zeitign iber insre Tuifl und holt ibr den Zauber van Tuifltog giredt und gschriebm. Ober verschtondn hobm de olle nicht. Jo scheinbor gor in Englond hobm Zeitign ibern Tuifltog in der Stodt berichtit. I tat sogn, de solln sich zearscht selber amol zomp den Brexit zin Teifl schearn. Weil der Tuifltog gheart zi insrer Stodt und zi insre jungin Leit uanfoch derzue. Und wen‘s nicht wundert, geaht holt nit hin. War jo nou schiener! Erker 01/20
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1920
Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
01.01.1920 Eine Studienreise nach Italien Von Simon Abram. 2. Dezember „Brennero“. Wie fremd dies klingt! Neben geschäftigen süditalienischen Eisenbahnbeamten und Offizieren bekannte Maurer aus Sterzing und Gossensaß, denen man die deutschen Worte manchmal fast mit einer Beißzange aus dem Munde ziehen mußte und diese Leute sollen nun Neuitaliener sein! Nein! (…) Der Krieg entschied gegen uns. Die italienische Grenze rückte vorübergehend bis zum Brenner. Weiter geht’s nach langem Kontrollaufenthalt nach Pflersch, Gossensaß und Sterzing, das die Italiener Vipiteno heißen. Ich denke beim Lesen dieses Namens an Frick, den früheren Reichstagsabgeordneten dieses Städtchens, und zweifle mächtig, ob er je diese seine so benannte Heimatstadt Sterzing zur Zufriedenheit eines Florentiners aussprechen lerne. Die Fugger und andere Gewerksherren, die einst Sterzing zu einem betriebsamen Städtchen machten, mögen wohl nie geahnt haben, daß der Ort ihrer regsten Tätigkeit, zu Italien gehörend, Vipiteno heißen werde (…). Arbeiterwille 04.01.1920 Südtirol. Aus Gossensaß, 2. Jänner Das Jahr 1919 war für uns im allgemeinen ein zufriedenstellendes. Wenn auch der Hagel am 19. Juli an den Feldfrüchten schweres Unheil angerichtet hat, so war es in anderer Beziehung ein Jahr, das wir immer annehmen könnten. Die klimatischen Verhältnisse waren recht gut. Der Winter 1918 - 19 war milde, Schnee hinreichend, die Temperatur dem Winter entsprechend. Im März begann schon der Frühling und man konnte schon um Josefi (19. März) mit dem Einheizen aufhören. Der heurige Winter ist noch gelinder. Das Thermometer zeigte den höchsten Tiefstand in der ersten Hälfte Dezember vergangenen Jahres, -10 Grad Celsius. Mit den Weihnachtstagen setzte der Föhn ein, und heute ist Gossensaß am Brenner schneefrei! Freilich sieht das niemand gern und leiden sowohl die Bauern und Arbeiter als auch die Hotelindustrie und der Sport. Aber wir machen immer die Beobachtung: Um Weihnachten bis gegen Sebastiani (20. Jänner) hatten wir jetzt Jahre her Föhn und Regen. Heute, am Neu-
jahrstage, zeigte das Thermometer um 7 Uhr früh vor unserem Fenster im Freien +10 Grad Wärme. - Der Gesundheitszustand war das letzte Jahr recht gut. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 08.01.1920 Kinderpreisrodeln in Sterzing
Vor 17 Jahren fiel ebenfalls rötlicher Schnee. Die Untersuchung ergab damals, daß er mit ziegelrotem Sand vermischt war, welchen der Scirocco von Westafrika gebracht hatte. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 30.01.1920 Bobsleighrennen um den Wanderpreis der Stadt Sterzing
Der „Wintersportverein Sterzing“ veranstaltete am Neujahrstage auf der Jaufenstraße ein Kinderpreisrodeln, das trotz des gerade nicht sehr Nach fünfjähriger Pause konnte der Wintersportverein Sterzing wieder das Rennen um günstigen Wetters sehr gut besucht war. Vor den Wanderpreis der Stadt Sterzing abhalten. der gemeinsamen Abfahrt von Sterzing nach Der Wanderpreis, eine künstlerische NachbilGasteig herrschte am Stadtplatz ein reges Leben und es war ein lustiges Bild die vielen Kinder, zirka 80 an der Zahl, mit ihren Rodeln, angehängt an den großen Schlitten durch die Stadt fahren zu sehen. Das Rennen verlief ohne Unfall und es wurden sehr gute Zeiten erzielt. Nach der gemeinsamen Rückfahrt fand im großen Saale des Hotels „Rose“ die feierliche Preisverteilung an die kleinen SieSterzing um 1920 (Postkarte, Privatbesitz) ger statt. Durch die dung des historischen Stadtweibchens von Wohltätigkeit der Bevölkerung war es möglich, Sterzing, war während des Krieges über in Bo58 kleine Rodler und Rodlerinnen mit reichhaltigen Preisen auszuzeichnen und außerdem jezen. Zuletzt hatte ihn die Mannschaft Lobis, dem Kinde eine kleine Jause (Würstel und Brot) Bozen, gewonnen. Diese Mannschaft beteiligte sich auch heuer wieder am Rennen, konnzu verabreichen. Die Freude der Teilnehmer war te jedoch nicht reüssieren. Das Rennen war ungemein groß und der Anblick, der vor Lust sehr stark beschickt. Es nahmen zehn Mannglänzenden Kinderaugen, ist wohl der schönste Dank, den sowohl die Spender der Gaben schaften teil. Die Bahn war in tadelloser Verfassung, so daß der seit dem 26. Dezember als auch die Veranstalter des Rodelns erhalten 1913 bestehende und damals vom Bob „Jaukonnten. Innsbrucker Nachrichten fenthal“, Lenker Josef Czerny, Sterzing, auf20.01.1920 gestellte Bahnrekord von 9 Minuten 40,4 Sekunden dreimal unterboten wurde. Der neue Das Berg- und Hüttenamt Klausen Bahnrekord ist 8 Minuten 56,2 Sekunden. Siekommt nach Maiern bei Sterzing, wo es dem ger blieb Bob „Heidenschaft“, Lenker Ludwig Bergwerk am Schneeberg in Passeier, das bisObexer, Sterzing, Bremser Franz Kiebacher. 8 her von Klausen aus verwaltet wurde, näher Minuten 56,2 Sekunden. Innsbrucker Nachrichten liegt. - Roter Schnee fiel letzthin in Südtirol. Erker 01/20
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