Erker 01 2024

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Erker Jahrgang 36 - Jänner 2024

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Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

POLITIK I Wohin gehen wir? KULTUR I Der Ewige Augenblick SPORT I Ridnaun im Wettkampfmodus

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Editorial

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Liebe Leserin, lieber Leser, „a glickseiligs neis Johr“ möchten wir Ihnen im Zungenschlag unserer nordöstlichsten Talbewohner zuprosten. Möge es sich nach Ihren Vorstellungen gestalten. Ein erfolgreiches sein. Und vor allem gesund. Kurzum, ein Jahr ganz in Ihrem Sinne. Mit vielen beglückenden Momenten, die Sie zuversichtlich stimmen. Auch wenn die politische Landschaft in Südtirol derzeit alles andere als danach ausschaut und politische Blüten treibt, obwohl die Langeszeit noch weit. Der Rechts-Rechts-Rechts-Pakt unserer geschrumpften Volkspartei hat manches Kopfschütteln im Lande hervorgerufen. Gewiss, von den Oppositionsparteien ist dies nicht anders zu erwarten. Sie sprechen von einer „Koalition der Verlierer“. Kritik flackert aber auch parteiintern auf. Außerparlamentarisch ebenso. Künstler, Kulturschaffende, Wissenschaftler, die Biologenvereinigung, die Lehrerschaft, Südtirols Sisters, eine landesweite Frauenbewegung – sie alle melden vehemente Bedenken gegen den Koalitionskurs der Volkspartei an. Die Welle des Bürgerprotest zieht immer weitere Kreise. In einem Brief an Herrn Kompatscher heißt es u. a., dass sich die Brüder „nie eindeutig vom Faschismus distanziert haben, der die deutschsprachige Minderheit assimilieren wollte“. Politikwissenschaftler Günther Pallaver spricht gar von einem „Dammbruch“ ob des politischen Kuschelkurses der Volkspartei mit Giorgia Melonis Brüdern Italiens, die in symbolischer Anlehnung an den Faschismus immer noch die beinahe allen neobzw. postfaschistischen Parteien eigene Fiamma Tricolore in ihrem Emblem lodern lässt. Das allein müsste der SVP eigentlich Grund genug für ein absolutes No-Go sein. Ist es aber nicht! Wo bleibt hier die grundlegende Wertehaltung? Natürlich kommen die Brüder Italiens zunächst einmal konziliant daher, kreideschluckend und mit einer römischen Wölfin im Schafspelz. Vielleicht bekommen wir ja auch schnell einmal Wolfs- und Bärenabschüsse gewährt. Indes ist immer öfter von einem Türöffner für ultrarechte Parteien ob der Schwäche der Volkspartei die Rede. Arno Kom-

patscher, man muss es sagen, war der Volkspartei bei den Landtagswahlen zwar willkommener Stimmenzuträger, wirklich durchsetzen kann er, der über die Rechtskoalition „auch nicht glücklich“ ist, sich nun allerdings nicht. Er ist eingeknickt und enttäuscht damit nun viele seiner Wähler. Vielleicht hilft ja ein mahnendes Stoßgebet im Land Tirol: Volkspartei, bedenke, ohne Kompatscher hättest du im Herbst noch weit mehr Mandate verloren! Die Volkspartei schmiedet eine Allianz mit der postfaschistischen Fiamma Tricolore – ein No-Go – nicht nur historisch.

Dass auch die lange schon nicht mehr hörbaren SVP-Arbeitnehmer-Vertreter – Saurer lässt grüßen – für eine Koalition mit den Fratelli zu haben sind – da erübrigt sich nun wirklich jedes weitere Wort. Albert Pürgstaller, ehemaliger SVP-Arbeitnehmerchef und Brixens Bürgermeister, tritt aus Protest gegen den eingeschlagenen Weg und zutiefst enttäuscht aus der Partei aus, auch die Ex-Obmänner Siegfried Brugger und Richard Theiner goutieren die Zusammenarbeit ganz und gar nicht. Ebenso besorgt zeigt sich die Plattform Heimat in der Volkspartei. Ex-Landeschef Luis Durnwalder hingegen, hemdsärmelig wie immer, kann dem Pragmatismus seiner Partei durchaus etwas abgewinnen. Und Ex-Senator Karl Zeller würde im Zweifelsfall sogar einen Pakt mit dem Teufel schließen. Dann aber bitte alleine! Magnago würde ob solch politischer Verwirrungen den rechten Exponenten seiner Partei wohl ordentlich die Ohren langziehen. Indes spricht Noch-SVP-Obmann Philipp Achammer davon, dass eine derartige Zusammenarbeit vor fünf Jahren „unmöglich möglich“ gewesen wäre. Aha! Jetzt aber anscheinend eben doch! Und ja, beinahe hätt‘ ich es vergessen: Ulli Mair, die jahrelang nichts als gegen die Volkspartei gepoltert hat, wird künftig „demütige“ Landesrätin von edelweißen Gnaden. Freilich eine überaus vertrackte und sicher

nicht einfache Situation. Manch einer spricht darob bereits von möglichen Neuwahlen. Wie dem auch sei: Die Zusammenarbeit mit einer Partei, deren Vertreter immer wieder durch despektierliche, rassistische, antieuropäische und antidemokratische Parolen, klimaleugnend auch zuweilen, Ärgernis erregen und nach den Europawahlen in diesem Juni wohl mit argen Genossen wie Le Pen oder Orban in einer EU-Fraktion sitzen wird, sollte nicht nur Bauchweh verursachen. Der europaweite Rechtsruck 75 Jahre nach der Proklamation der Allgemeinen Menschenrechte durch die UNO sollte uns zu denken geben. Wir sollten uns davor hüten. Aber anscheinend sind wir ja nicht einmal vor Ort dazu im Stande. Das ist bedenklich. Schade! In dieser Ausgabe erfahren Sie, in welche Vorhaben die Wipptaler Gemeinden 2024 unser aller Steuergeld investieren wollen. Reich bebildert blicken wir auch noch einmal auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Für den Erker stellt das Jahr 2024 ein besonderes dar. Werden wir doch im Herbst dieses Jahres bereits 35 Jahre alt. Als erste und bislang immer noch einzige zweisprachige Bezirkszeitschrift erfüllt uns dies natürlich mit Freude. Lesen Sie wohl!

- Chefedakteur Erker 01/24

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© LPA/Fabio Brucculeri

Inhalt

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© Johannes Wassermann

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88 Politik

Pagine italiane

10 Koalitionsgespräche: Wohin gehen wir?

74 “Jöchlsthurn”: venduta la storica residenza

20 Sterzing: Jöchlsthurn ist verkauft!

76 Residenza per anziani: “Unire le forze per obiettivi comuni”

29 Pfitsch: Zukunft Festhalle

80 Premio Internazionale Alexander Langer ad Olga Karatch

Wirtschaft 7 Sterzing: Verkehrsreiche Jahresbilanz 14 Wipptal: GIS-Sätze im Vergleich 30 Abschied: Milchhof-Geschäftsführer Günther Seidner im Gespräch

Gesellschaft & Umwelt

81 23a edizione del Biathlon dei cacciatori a Ridanna

Kultur & Weihnachten

58 Wipptal: Ein herausragendes Jahr mit Herz

Redaktionsschluss:

16.01.24 4

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84 Outdoor-Sport 102 Wipptaler Hochzeitspaare 108 Aus der Weihnachtsbäckerei

Rubriken 5 Leserbriefe 6 Aufgeblättert ... 16 Laut § 52 Kinderseite

62 Erinnerung: Der Ewige Augenblick

54 Jugendseite Whats Upp?!

65 Musik: Brassbandsound im Stadttheater

100 Sportpsychologie

68 Wipptal: Musikkapellen und Chöre beenden Musikjahr

112 Leute

36 Serie: Der Waldkauz 38 Titelgeschichte: Das war 2023

Extra

Sport 84 Biathlon: Ridnaun im Wettkampfmodus

98 Sportmedizin 112 Aus der Seelsorgeeinheit 114 Jahrestage 118 Unterhaltung 120 Veranstaltungen 121 Sumserin

88 Rodelsport: In Jaufental ist alles angerichtet

122 Kleinanzeiger

98 Gastkommentar: „Vorfälle stimmen bedenklich“

126 Gemeinden

126 Impressum 127 Vor 100 Jahren


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Wir geben Ihre Leben Raum. Dia o spaz·o all Vostr vita.

Leserbriefe

Fluch oder Segen Die Fraktionsverwaltung von Stilfes lud Ende November zu einer Bürgerversammlung, um öffentlich über die weitere Dorfentwicklung zu diskutieren. Der Einladung sind über 100 Bürger gefolgt und die vielen Wortmeldungen haben gezeigt, dass man bei solch wesentlichen Entscheidungen mitreden möchte. Eingangs wurde ein umstrittener Grundstücksverkauf im Nahbereich des Vereinshauses präsentiert. Die Fraktion spricht sich nicht strikt gegen einen Grundstücksverkauf an einen Privaten aus. Aber bevor man diese Entscheidung trifft, sollte die Gemeindeverwaltung ihre Hausaufgaben machen und einen von einem Techniker ausgearbeiteten Plan vorlegen, der die künftige Nutzung auch unter Beachtung künftiger Bedürfnisse aufzeigt. Erst bei Vorliegen einer solchen Planungsgrundlage kann man sich als Verwalter entscheiden, Grundstücke zu veräußern, und nicht umgekehrt (zuerst verkaufen, dann planen). Der zweite Punkt betraf die von der Gemeindeverwaltung angestrebte Verlegung des Radweges. Bis dato verläuft dieser durch das Dorf Stilfes und sorgt einerseits gerade im Abschnitt in Richtung Pfulters für Gefahrensituationen. Andererseits belebt der Radtourismus das Dorf und garantiert für die Dorfgemeinschaft bedeutenden Strukturen wie dem beliebten Geschäft mit Bar am Dorfeingang eine sichere Zukunft. Segen und Fluch des Radweges wurden rege diskutiert. Aufgrund fehlender Informationen an die Bürger einerseits und des Bedarfs an neuen Wohnflächen andererseits zeigte die Fraktion auch die geschichtliche Entwicklung der neuen Wohnbauzone auf. Lang ist der Weg und die Gemeindeverwalter sind dazu aufgerufen, dieses Thema priori-

tär zu behandeln, wenn sie nicht wollen, dass die jungen Leute wegziehen. Interessierte Bürger sind auch dazu aufgerufen, der Verwaltung ihr Interesse an neuen Wohnflächen zu bekunden. Letzter Punkt war der Eisplatz in Stilfes, der seit Jahrzehnten in den Wintermonaten Treffpunkt für Alt und Jung ist. Der Fraktion als Grundstücksbesitzer und den vielen engagierten Stilfern, die jedes Jahr schauen, einen Natureisplatz zur Verfügung zu stellen, ist es ein großes Anliegen, dass dieser auch in Zukunft erhalten bleibt. Diesbezüglich bedarf es aber der Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung, wenn sie nicht will, dass am Eisplatz die Lichter ausgehen. Eine klare Zusage gab die Gemeindeverwaltung zum Bedauern vieler Anwesender diesbezüglich nicht, da sie zunächst viele Punkte abwägen will. Vielen Stilfern ist aber der Erhalt eines Treffpunktes, der seit Jahrzehnten die Leute zusammenbringt und das Dorf wahrlich belebt, wichtiger als die Errichtung neuer Strukturen. Für Kopfschütteln und Unverständnis sorgte bei den Zuhörern die Wortmeldung von Bürgermeisterin Verena Überegger, in der sie die Veranstaltung als nicht rechtens und nicht legal bezeichnete, obwohl jeder weiß, dass es in einer Demokratie jedem gestattet ist, öffentliche Versammlungen dieser Art zu organisieren. Trotz des mehrmaligen Versuches, die einberufene Bürgerversammlung schlechtzureden, hat man am Ende des Abends gesehen, dass das Interesse der Bürger, bei wesentlichen Entscheidungen mitzureden, groß ist. Ein Dank gilt der Fraktion für die Organisation und allen Bürgern, die an der Veranstaltung teilgenommen haben.

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Fraktionsvorsteher Alfred Sparber, Stilfes IMMOBlt IEN

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geblättert ... vor 30 Jahren im Erker

Auf

Wirtschaft

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Leserbriefe

Herzlichen Dank!

Danke!

Wir, die Ridnauner Bäuerinnen, haben am 9. Dezember über 1.000 Krapfen gebacken, den Reinerlös haben wir an die Hilfsorganisation „Südtirol hilft“ gespendet. Ein herzliches Dankeschön gilt der Ridnauner Bevölkerung, unseren Sponsoren und besonders den fleißigen Bäuerinnen fürs Helfen. So konnte ein Betrag von 3.000 Euro gespendet werden.

ProAnimal hat am Weihnachtsmarkt teilgenommen und sagt nun Danke: den vielen Kekslbäckerinnen, den Imkern für ihre Honig- und Wachsspende, den Holzdeko-Kreierern, Sascha für die Christbaumkugeln mit den „Sascha-Mandln“, den zahlreichen Helferinnen am Stand, unseren Gönnern für den Pizzagutschein und die leckeren Krapfen und natürlich allen, die vorbeigekommen sind und für den guten Zweck etwas erworben haben.

Die Bäuerinnen von Ridnaun

Tatjana Ossanna, ProAnimal Tierhilfe Wipptal

01/1994

Dicke Luft Im Sterzinger Talkessel werden Ende November südtirolweit die schlechtesten Luftwerte gemessen. Die blaue Smogglocke scheint aber niemanden wirklich gestört zu haben.

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Verschlafen und vernachlässigt „Verschlafen und vernachlässigt.“ Die Aktionsgemeinschaft „Pro Gossensaß“ – sie findet großen Zuspruch – stellt erste Ergebnisse einer Fragebogenaktion vor. Die Bewohner zeichnen ein düsteres Bild ihres Dorfes. Viele empfinden die Lebensqualität im Ort als unzureichend, sind mit dem gesellschaftlichen und kulturellen Angebot höchst unzufrieden.

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Klima der Solidarität Vor einem Jahr wurden die Bezirksgemeinschaften mit der Führung der Sozialdienste betraut. Die Übernahme der verschiedenen Dienste hat im Wipptal reibungslos funktioniert. Der Bezirk betreut nun sämtliche Sozialdienste in Eigenregie.

Chiesetta in via Egger Chissà che la sollecitazione non sia già sui tavoli dell’ufficio tecnico del comune, ma appare chiaro dalla foto che la chiusura temporanea per il cantiere, dovrebbe diventare permanente per restituire bellezza ad un angolo di Vipiteno sacrificato alle “esigenze” delle automobili.

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BiathlonItalienmeisterschaft In Ridnaun werden die Italienmeisterschaften im Biathlon ausgetragen. Dabei will man das herrliche „Naturstadion“ erproben, das in Zukunft wesentlich attraktiver gestaltet werden soll.

• SVP-Bezirksobmann gesucht • Ratschings: neue Gülleverordnung • Finanzspritze für Skigebiet Ladurns • Grande „reggae“ al Melody Pub • 20 Jahre Skigebiet Ratschings

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Angelo D’Errico, Colle Isarco

ERGEBNIS DEZEMBER Spenden Sie zu Weihnachten?

TED

DIE JÄNNER-FRAGE Sind Sie mit der SVPKoalition einverstanden?

JA

NEIN

54 %

46 %

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!


Aktuell

Sterzing

Verkehrsreiche Jahresbilanz Die Gemeinde Sterzing hat in einer Bilanz über das vergangene Jahr festgestellt, dass 2023 ein äußerst verkehrsreiches Jahr war. Insgesamt wurden auf der Brennerstaatsstraße SS12 nicht weniger als 4.116.646 Fahrzeuge gezählt, was auf eine stetig steigende Belastung der Verkehrsinfrastruktur hinweist. Eine genaue Analyse der Verkehrsdaten zeigt, dass 2.339.981 (56,84 %) Fahrzeuge in Nord-Süd-Richtung unterwegs

waren, während 1.776.665 Fahrzeuge (43,16 %) die Strecke in umgekehrter Richtung zurücklegten. Der tägliche Durchschnitt liegt bei 11.864 Fahrzeugen. Die Tage mit dem höchsten Verkehrsaufkommen, gemessen an der Ampel an der SS12 in Sterzing, waren der 11. Juni mit 16.551 Fahrzeugen, der 9. September mit 16.410 Fahr-

zeugen und der 30. September mit 16.312 Fahrzeugen. Der verkehrsärmste Tag war der 12. November mit „nur“ 6.393 Fahrzeugen. Betrachtet man die einzelnen Wochentage, wies der Samstagmorgen die stärkste Belastung auf. „Verkehr in dieser Größenordnung stellt nicht nur eine logistische Herausforderung für den örtlichen Verkehr dar, da es immer wieder zu Staus kommt“, so Egon Bernabè, Kommandant der Stadtpolizei Sterzing. „Er muss auch als Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung der Gemeinde Sterzing und des gesamten Wipptales betrachtet werden. Die erwiesenen Umweltbelastungen durch Abgase und Lärm erfordern sofortige Aufmerksamkeit.“ Die Gemeinde Sterzing ist sich der Dringlichkeit bewusst und appelliert daher an die Entscheidungsträger in Bozen, Rom und Brüssel, alles Mögliche zu unternehmen, um die Belastungen für die Wipptaler Bevölkerung zu minimieren. Ziel muss es sein, die Lebensqualität der Bürger zu schützen und gleichzeitig eine nachhaltige und gesunde Umwelt zu fördern.

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A22 mit Rekordzahlen Der erwartete Umsatz der Brennerautobahn AG für das Jahr 2023 beläuft sich auf 376,5 Millionen Euro bei einem Produktionswert von 414,4 Millionen Euro. Der Verwaltungsrat hat insgesamt 68 Millionen Euro des Budgets für die laufenden Instandhaltungsarbeiten entlang der Verkehrsachse vorgesehen. Der größte Anteil mit 16,6 Millionen Euro wird für Straßenbeläge verwendet, gefolgt von den Ausgaben für IT- und telematische Systeme sowie technische Anlagen mit 12,3 Millionen und Kunstbauten (Brücken, Viadukte ...) mit 10,3 Millionen. In der Gemeinde Freienfeld

werden insgesamt 13 Lärmschutzwände mit einem Investitionsvolumen von 28,7 Millionen Euro errichtet. Genehmigt wurde auch eine Finanzierung für die Eisenbahngesellschaften der Unternehmensgruppe, RTC und InRail Spa, für den Ankauf neuer Lokomotiven im Wert von sechs Millionen Euro. Verlängert wurden die vergünstigten Tarife für den BrennerPass: Pendler erhalten für ihren täglichen Weg zur Arbeit eine Ermäßigung von 20 Prozent, auch Motorräder fahren zu ermäßigten Tarifen, sofern das Infrastruktur- und Transportministerium die Initiative bestätigt.

FUGGERROPPE

Liaber Ochs und Esl, der „Sinnerstern“ weart übers Nuie Johr woll a poormol leichtn. Erker 01/24

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WIPPTAL-CHRONIK

Brenner

LKW-Fahrer festgenommen

DEZEMBER 2023

Pflersch

Lawinenabgang fordert Todesopfer

Ratschings

Bäume stürzen auf Sessellift

© Bergrettung Sterzing

© FF

Am 23. Dezember stürzen im Skigebiet Ratschings-Jaufen aufgrund plötzlich auftretender heftiger Windböen mehrere Bäume auf den Wasserfalleralm-Lift. 65 Fahrgäste müssen aus dem Sessellift evakuiert werden. Sieben Personen werden verletzt, eine davon mittelschwer. Sie werden von den Rettungskräften in die Krankenhäuser von Sterzing und Brixen gebracht. Im Einsatz stehen der Notarzthubschrauber, das Weiße Kreuz, die Freiwilligen Feuerwehren Innerratschings und Ratschings, die Carabinieri, der Bergrettungsdienst Ridnaun-Ratschings, die Bergrettung Sterzing und der Bergrettungsdienst der Finanzwache CNSAS.

Am 16. Dezember wird am Schafkamm in Pflersch ein 27-Jähriger aus dem Trentino von einer Lawine verschüttet. Sein Begleiter kann ihn aus den Schneemassen befreien, die Rettungskräfte können ihn renanimieren. Schwer verletzt und stark unterkühlt wird er ins Krankenhaus Bozen geflogen, wo er wenig später seinen Verletzungen erliegt.

Am ersten Dezember-Wochenende belästigt ein LKW-Fahrer aus Weißrussland, der sich gemeinsam mit zwei Landsleuten in einem Lokal am Brenner aufhält, in betrunkenem Zustand andere Gäste. Der Lokalbetreiber alarmiert die Polizei, die den 29-jährigen Mann aus dem Gasthaus geleitet. Als er dort aggressiv wird, wird er wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Verletzung eines Beamten festgenommen.

Trens

© FF Trens

Zusammengeprallt

Am 2. Dezember gerät in Trens ein Fahrzeug ins Schleudern und prallt mit einem Reisebus zusammen. Eine Person wird dabei leicht verletzt. Die FF Trens kümmert sich um die Sicherungs- und Aufräumarbeiten, gemeinsam mit der FF Elzenbaum werden 50 Urlaubsgäste wieder zurück ins Hotel gebracht.

Sterzing

© FF Sterzing

Mann in Eisack gestürzt

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Sterzing

Vor Gastlokal verprügelt

© Jonas Gasser

In der Nacht auf den 6. Dezember prallen in Ried zwei Fahrzeuge zusammen. Die Fahrerin des ersten Fahrzeugs wird von den Wehrleuten der Feuerwehr Sterzing aus dem Auto befreit und leicht verletzt ins Krankenhaus Brixen gebracht. Der Fahrer des zweiten Fahrzeugs kann kurze Zeit später im nahen Eisack aufgefunden werden. Aufgrund des unwegsamen Geländes werden die Bergrettung Sterzing und die Wasserrettung Brixen alarmiert. Der Mann wird mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus Brixen gebracht und später nach Bozen verlegt.

In der Nacht auf den 2. Dezember erleidet Jonas Gasser, Funktionär der Süd-Tiroler Freiheit im Wipptal, vor einem Gastlokal in Sterzing von einem Marokkaner einen brutalen Schlag ins Gesicht, sodass er zu Boden sank. Der Grund für diesen brutalen Angriff soll Gassers entschiedene Ablehnung des Versuchs des Mannes gewesen sein, ihm Drogen zu verkaufen.


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Aktuell

R,ESIIDNCE BURGI Fran2en.sfeste-

Schutz vor Einbrechern In der dunklen Jahreszeit häufen sich wieder die Wohnungseinbrüche. Die Carabinieri von Sterzing geben Tipps, wie Häuser sicherer gemacht, Angreifer abgeschreckt und unangenehme Erfahrungen mit Kleinkriminalität verhindert werden können. Im Allgemein handeln Diebe dort, wo sie das Risiko, entdeckt zu werden, geringer einschätzen, etwa in abgelegenen Häusern oder Unterkünften, die vorübergehend unbewohnt sind. 2022

konzentrierten sich die registrierten Einbrüche auf Sterzing und Freienfeld, die an die Brennerautobahn und die Staatsstraße gut angebunden sind, sowie auf Orte, die den Dieben eine schnelle Flucht ermöglichen. Die meisten der ausgeforschten Diebe kommen von außerhalb der Provinz: Sie gelangen mit einem PKW, bleiben lange genug, um zwei bis drei Diebstähle in derselben Gegend zu begehen, und flüchten dann schnell über die Autobahn. Tipps, um Einbrüche zu vermeiden • Rufen Sie die einheitliche Notrufnummer 112, wenn Sie bemerken, dass verdächtige Personen Ihr Haus beobachten (detaillierte Personenbeschreibung, Foto der Person oder des Autokennzeichens)! • Installieren Sie Einbruchmel-

deanlagen, die möglichst mit Notrufnummern verbunden sind! Auf der Internetseite www.carabinieri.it unter der Rubrik „In vostro aiuto – modulistica online“ finden Sie eine Anleitung, wie Sie den Anschluss an die Notrufnummer beantragen können. • Informieren Sie niemanden über die Verfügbarkeit von Tresoren! • Lassen Sie eine Sicherheitstür mit Guckloch und Sicherheitsschloss einbauen! • Die Installation von Videosprechanlagen und/oder Videoüberwachungskameras ist eine sinnvolle Maßnahme. • Vermeiden Sie die Anbringung von Namens- und Adressschildern am Schlüsselanhänger, mit denen im Falle eines Verlustes die Wohnung sofort lokalisiert werden kann! • Wenn Sie im Erdgeschoss oder in einem Einfamilienhaus wohnen, bringen Sie an den Fenstern Gitter oder bruchsicheres Glas an! • Vermeiden Sie es, Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen! Tun Sie dies erst bei Ihrer Rückkehr. • Lassen Sie den Schlüssel nie an leicht zu erratenden Orten und in der Nähe des Eingangs liegen! • Fotografieren Sie Ihre Wertsachen und vermerken Sie Daten, die im Falle eines Diebstahls nützlich sind. • Wenn Sie bemerken, dass das Türschloss manipuliert wurde oder die Tür einen Spalt offensteht, betreten Sie das Haus nicht und rufen Sie sofort die 112! Fassen Sie nichts an, um die Beweise nicht zu verunreinigen! • Nachbarschaftshilfe spielt eine wichtige Rolle.

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Politik

Wohin gehen wir? Die Landtagswahlen sind für die SVP bekanntlich nicht nach Wunsch gelaufen. Sie bleibt zwar mit 35,5 Prozent der Stimmen die stärkste Partei im Land, muss aber im Vergleich zu 2018 landesweit und vor allem in ländlichen Gebieten mit einem Minus von 7,4 Prozent deutlich Federn lassen. Mit 97.092 Stimmen erzielt sie das mit Abstand schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Von den 35 Sitzen entfallen 13 Sitze und damit zwei weniger als noch vor fünf Jahren auf das Edelweiß. Auch die Freiheitlichen und die italienischen Parteien gehören zu den großen Verlierern der Wahl – und trotzdem lachen sie sich nun ins Fäustchen. Denn die SVP hat im November entschieden: Für die Bildung der neuen Landesregierung holt sie sich die Rechte ins Boot, die Verhandlungen mit den Freiheitlichen auf deutscher Seite sowie Fratelli d’Italia, Lega und La Civica auf italienischer Seite wurden Anfang Dezember aufgenommen. Denn von vornherein war klar: Die „Sammelpartei“ braucht zwei weitere Koalitionspartner, um auf eine Landtagsmehrheit zu kommen, und in jedem Fall auch einen deutschsprachigen Partner. Ein Novum in der Südtiroler Geschichte! Dass eine italienischsprachige Partei bzw. deren Proponenten in einer Landesregierung vertreten sind, ist zwingend vorgeschrieben, zuletzt war die Lega Koalitionspartner. „Es ist

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© SVP/Max Goggi

Seit Wochen laufen die Koalitionsverhandlungen zur Bildung der neuen Landesregierung, genauso lange fragen sich viele Südtiroler: Wohin gehen wir eigentlich?

Philipp Achammer: „Es ist keine Wunschkoalition, sondern eine Zweckpartnerschaft auf Zeit.“

keine Wunschkoalition, sondern eine Zweckpartnerschaft auf Zeit“, bemühte sich SVP-Obmann Philipp Achammer im Anschluss an die vierstündige Sitzung zu betonen. Der verbitterte Gesichtsausdruck von Landeshauptmann Arno Kompatscher an seiner Seite sprach eine andere Sprache. Die Abstimmung im SVP-Ausschuss fiel deutlich aus: Von 59 anwesenden Stimmberechtigten sprachen sich 41 für eine Koalition mit Mitterechts aus, lediglich 17 für Mittelinks, ein Stimmzettel war weiß. 42 Stimmen entfielen auf die Blauen, 17 auf das Team K. Da La Civica von Beginn an als Koalitionspartner feststand, wurde über sie nicht abgestimmt. Die Wahlsieger – die Grünen und die Süd-Tiroler Freiheit – blieben genauso wie das Team K außen vor, die Liste JWA hatte bereits im Vorfeld angekündigt, lieber Oppositionsarbeit zu betreiben, als Regierungsverantwortung zu übernehmen.

Aus dem Wipptal sind SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer sowie Daniel Seidner und Frauenvertreterin Evi Frick im Parteiausschuss vertreten; mit Josef Tschöll als Vorsitzender der SVP-Wirtschaft kommt ein weiteres Mitglied aus dem Bezirk. Helfer war sowohl in der Parteileitung als auch im Parteiausschuss ein Befürworter der Koalition (siehe nebenstehendes Interview). Sowohl Seidner als auch Tschöll ließen eine schriftliche Anfrage des Erker unbeantwortet. Frick hat an der Sitzung nicht teilgenommen. Ausgrenzen oder mitnehmen?

nische Partei ist Fratelli d’Italia mit zwei Sitzen. Von vier auf ein Mandat stürzt die Lega ab, bisheriger Koalitionspartner der SVP. Meistgewählter italienischer Kandidat ist Angelo Gennaccaro von der Bürgerliste La Civica. Einen Sitz im Landtag hält auch der PD. Laut Autonomiestatut müssen die italienischsprachigen Parteien in die Landesregierung eingebunden werden. Nach einer ersten Sondierungsrunde war es zu einer Pause bei den Gesprächen gekommen, da Fratelli d‘Italia und Lega – trotz des schlechten Wahlergebnisses – zwei Vertreter in der Landesregierung gefordert hatten. Zur Debatte stand die Frage, ob dies bei einer eventuell auf elf Mitglieder aufgestockten Regierung möglich sei, ohne auf einen Vertreter der ladinischen Sprachgruppe zu verzichten.

Die italienischsprachigen Parteien zählen zu den großen Verlierern der jüngsten Landtagswahl, auch weil viele Italiener gar nicht zur Wahl gegangen sind. Statt bisher acht sind nur noch fünf italienische Abgeordnete im Land- Wie aber soll diese Einbindung tag vertreten. Stärkste italie- funktionieren, wenn sich Fratelli


d’Italia als stimmenstärkste italienischsprachige Partei rechts außen bewegt? Wenn die Lega – ebendort angesiedelt – gewohnt wortgewaltig und hetzerisch ihre Parolen schwingt? Als Hauptgrund für die angestrebte Koalition gilt für die SVP schließlich der Ausbau der Autonomie, denn es liege an den Verhandlungen mit Rom, ob Südtirol seine verlorenen Autonomie-Kompetenzen zurückerhält oder nicht. Immerhin haben Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Regionenminister Roberto Calderoli versprochen, dass sie in Absprache mit Österreich jene Autonomiekompetenzen wiederherstellen werden, die der Verfassungsgerichtshof und der Staat dem Land Südtirol seit 2001 entzogen haben. Ausgrenzen oder in die Regierungsverantwortung einbinden? Schon vor fünf Jahren hat Kompatscher, als es um die Regierungsbildung gemeinsam mit der Lega ging, gesagt: „Die einfachere Lösung heißt ausgrenzen, sich abgrenzen. Aber ob es auch die erfolgreichere ist?“ Die Alternative hieße einbinden. Auch um die rechtspopulistisch üblichen „Opfermythen“ zu vermeiden, „nach denen das Establishment die Stimme des Bürgers nicht hört“. Und schließlich sei der Wählerwille zu respektieren. Lässt Kompatscher hier politischen Pragmatismus walten? Oder ist es Opportunismus? „Die Fratelli D’Italia haben völlig Kurs geändert und sich in Autonomiefragen uns angenähert“, verkündete Parteiobmann Achammer nach der Abstimmung im Parteiausschuss. „Keine Abstriche bei Prinzipien“ „Die SVP ist eine Partei der moderaten Mitte, die zur Autonomie, zur EU und zum Europa der Regionen steht und gegen jedwe-

de Diskriminierung eintritt“, sagt Landeshauptmann Kompatscher fünf Jahre später. „Im Koalitionsprogramm muss so weit wie möglich unsere Wertehaltung stehen. Bei unseren Prinzipien wird es keine Abstriche geben“, so Kompatscher, der die Größe der Landesregierung noch offenließ. Wo aber bleibt genau diese Wertehaltung, die Kompatscher explizit in den Mund nahm? Das fragen sich seitdem zahlreiche Südtiroler – und die Reaktionen auf diese weitreichende Entscheidung blieben naturgemäß nicht aus. Unter dem Motto „No excuses“ haben Anfang Dezember in Bozen rund 500 Menschen im Schein unzähliger Kerzen gegen eine mögliche Regierung aus SVP und rechten Parteien protestiert. Mit Transparenten, auf denen u. a. „Wehret den Anfängen“ und „Menschenrechte statt rechte Menschen“ zu lesen war, zogen sie vom Bahnhofsplatz ausgehend am Landtag vorbei durch die Innenstadt bis zur SVP-Parteizentrale in der Brennerstraße. Zum Protest aufgerufen hatten verschiedene Organisationen, Vereine und Bürgerbewegungen, darunter „Climate Action South Tyrol“, die Organisatorinnen des Frauenmarsches und die „Omas gegen Rechts“. Unterstützt wurden sie u. a. von Politikwissenschaftler, Journalist und Historiker Günther Pallaver. „Die Europäische Union ist aus den negativen Erfahrungen im 20. Jahrhundert entstanden, ist die Antithese des europäischen Nationalismus, belastet mit den Erfahrungen von zwei Weltkriegen, geprägt von der millionenfachen industriellen Ermordung von Menschen, vom menschlichen Abgrund des Holocaust. Wer nationalistische, antieuropäische Parteien legitimiert, wer mit diesen einen Pakt eingeht, zerstört die Sehnsucht nach Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde“,

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Politik

© LPA/Fabio Brucculeri

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„Koalition wird dem Land guttun“ 3 Fragen an SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer

Erker: Herr Helfer, wie stehen Sie zur angestrebten Koalition mit den rechten Parteien? Wie haben Sie im Parteiausschuss abgestimmt? Sebastian Helfer: Die Wähler Südtirols haben gewählt, das Wahlergebnis steht fest und ich nehme dieses Ergebnis zur Kenntnis. Dementsprechend war ich in der Parteileitung und auch im Parteiausschuss ein Befürworter der nun angestrebten Koalition. Hätten Sie eine andere Koalition bevorzugt? Ich hätte mir vor allem bei den Landtagswahlen für die SVP und somit in der Folge für die Koalitionsverhandlungen zur Bildung der Landesregierung ein besseres Ergebnis erwartet. Das Wahlergebnis anerkennend sowie Für und Wider bewertend, bin ich aber überzeugt, dass dem Land diese angestrebte Koalition gut tun wird. Rein ideologische Bewertungen und Kriterien sind meiner Ansicht nach Gift für einen steten dynamischen Ausbau der Autonomie. Sehen Sie die Autonomie durch diese Entscheidung in Gefahr? Warum sollte sie in Gefahr sein? Die Autonomie Südtirols ist immer noch international abgesichert und ihr Wohl hängt längerfristig nicht nur davon ab, wer erstens in Italien an der Regierung ist und mit wem zweitens die SVP-Koalitionsverhandlungen zur Bildung der Landesregierung führt. Interview: bar

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Landeshauptmann Arno Kompatscher: „Bei unseren Prinzipien wird es keine Abstriche geben.“

so Pallaver. Weitere Protestmärsche folgten. In einem Offenen Brief forderten zudem Südtiroler Kunst- und Kulturschaffende Landeshauptmann Kompatscher und Achammer auf, keinen Pakt mit Fratelli d‘Italia einzugehen. „Als Kunstund Kulturschaffende setzen wir uns tagtäglich in unserer Arbeit für eine offene, solidarische und gerechtere Gesellschaft ein – gegen Polarisierung und Radikalisierung. Zu den unverrückbaren Werten, denen wir uns verbunden fühlen, gehören der Schutz der Menschenrechte ebenso wie der Schutz unserer Existenzgrundlagen und unserer Mitwelt“, heißt es darin. „Ihre Entscheidung, Koalitionsverhandlungen mit Parteien aufzunehmen, die teils offen rechtsextreme, nationalistische, antieuropäische, wissenschaftsleugnende, antifeministische, homophobe und rassistische Positionen vertreten, steht aus unserer Sicht in fundamentalem Widerspruch zu all diesen Werten und ist nicht vereinbar mit dem Ziel einer zukunftsfähigen, diversen, vertrauensvollen Gesellschaft, die unsere Lebensgrundlagen achtet und schützt.“ Ebenfalls mit einem Offenen Brief richteten sich Wissenschaftler der Gruppe „Scientists for future – South Tirol“, die Vereinigung der Südtiroler Biologen, die Lehrerschaft sowie das Frauennetzwerk SUSI („Südtirols Sisters“) an den Landeshauptmann. Landtagsabgeordneter Marco Galateo hat indes in einem Fernsehinterview Mitte Dezember angedroht, all jene zu verklagen, die Parteimitglieder oder die Partei „Fratelli d’Italia“ als Rassisten, Faschisten oder Postfaschisten bezeichnen.

noch gilt, dann ist es unverständlich, wieso man beschlossen hat, eine Koalition der Verlierer eingehen zu wollen“, so die Grünen, die von einem „Dammbruch“ sprechen. „Eine Regierung mit den nationalistischen Rechtspopulisten Melonis treibt Südtirol noch weiter nach rechts als es in den letzten fünf Jahren passiert ist. In Melonis Regierung befinden sich regelrechte Faschisten, Salvini umarmt auf seinen Auslandsreisen politische Freunde wie Orban oder Le Pen. Eine Mehrheit aus Menschen, die den Klimawandel leugnen, mit nationalistischen und postfaschistischen Parteien wie Fratelli d’Italia, die mit Stolz die Fiamma Tricolore auf ihrem Symbol tragen, ist in Anbetracht unserer Geschichte und der Herausforderungen, die auf uns zukommen, untragbar“, kommentierten die grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler die angestrebte Koalition. Dass man sich auf die Versprechungen politischer Vertreter wie Alessandro Urzì verlasse, die in ihrer gesamten politischen Karriere durch ihre autonomiefeindlichen und nationalistischen Aussagen aufgefallen sind, sei fahrlässig und unverantwortlich. „Es gibt keine Ausreden: Arno Kompatscher hat bewusst eine politische Richtungsentscheidung getroffen. Eine große Enttäuschung für viele Südtiroler.“ Und wohl auch für die Grünen selbst, die bei den Landtagswahlen ein historisches Ergebnis eingefahren haben. „Zeit zu gehen“

Doch auch innerhalb der SVP ging der Kurswechsel nicht reibungslos über die Bühne. Einer der ersten, der Nägel mit Köpfen machte und seinen Protest zum Ausdruck Als einen „Dammbruch“ bezeichbrachte, war Albert Pürgstaller, nen die Grünen die Entscheidung ehemaliger SVP-Abgeordneter der SVP. „Aus der Wahlniederlaund Bürgermeister von Brixen. „Es ge scheint die SVP, aber auch ihre ist Zeit zu gehen“, hielt er in seinem Gesprächspartner im politisch Austrittsschreiben fest, „da sich rechten Lager wenig gelernt zu die Partei mit ihren Grundsatzenthaben. 2018 hat die SVP eine Koa- Albert Pürgstaller, SVP: scheidungen zu sehr von meinem lition mit der Lega Salvini damit „Es ist Zeit zu gehen.“ Wertekanon entfernt. (...) Leider begründet, dass diese Wahlsieger seien und daher dem Wählerwillen Genüge ge- ist sie nicht mehr dieselbe, an die ich bisher getan würde. Wenn dieser Grundsatz auch 2023 glaubt habe.“ „Fahrlässig und unverantwortlich“


1 © Brennerbasisdemokratie

Politik

Unter dem Motto „No excuses“ haben in Bozen Hunderte von Menschen gegen eine Koalition mit Rechts protestiert.

„Es sollte der Partei zu denken geben, wenn solche Persönlichkeiten der Partei den Rücken kehren, weil sie deren Wertehaltung nicht mehr nachvollziehen können“, kommentierte SVP-Senatorin Julia Unterberger Pürgstallers Abgang. „Der Pragmatismus darf nicht alle anderen Werte überschatten.“ Fällt es dabei ins Gewicht, dass Pürgstaller bereits 2022 seinen SVP-Mitgliedsbeitrag nicht mehr bezahlt hat? Unterberger selbst soll von der Abstimmung nicht mal gewusst haben. Klare Forderungen stellt die Plattform Heimat in der SVP: „Die Grundwerte der Volkspartei müssen in der Regierungskoalition klar erkennbar sein, die autonomen Kompetenzen von 1992 müssen wiederhergestellt werden und die Grundwerte der Autonomie und der Europäischen

Union stehen nicht zur Debatte. Ferner müsse im Vorfeld der Verhandlungen gestellten Ansprüchen auf Regierungsämter eine klare Absage erteilt werden.“ Wo aber blieb der Aufschrei der Arbeitnehmer im Edelweiß? Einzig Rosmarie Pamer macht keinen Hehl aus ihrer ablehnenden Haltung. Für Waltraud Deeg und Magdalena Amhof waren wohl andere Überlegungen prioritär, etwa der Erhalt ihrer Ämter, als sie in der SVP-Parteiausschusssitzung für die Koalition mit der Rechten ihre Hand erhoben. Ein linker Arbeitnehmerflügel, der für Rechts stimmt – wo gibt’s denn so was? Die ehemaligen SVP-Obleute Siegfried Brugger und Richard Theiner jedenfalls bezeichnen die Entscheidung ihrer Partei als bedenklich. Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder plädiert

hingegen dafür, einen Vertrauensvorschuss zu wagen. Im Jänner sollen die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sein und die neue Landesregierung stehen. Bis dato ist noch nicht entschieden, ob es zu einer 11er-Regierung mit zwei italienischen Landesräten kommt oder ob die Regierung weiterhin von neun Landesräten gebildet wird – nach dem Rücktritt von Thomas Widmann waren es sogar nur mehr acht. Kommt es

zu einem positiven Abschluss der Verhandlungen, verfügt das neue Bündnis über 19 von 35 Mandaten im Südtiroler Landtag und damit über eine knappe Mehrheit. Eines steht auf jeden Fall jetzt schon fest: Die neue Regierung steht so weit rechts wie noch nie in Südtirol, obwohl eine Konsolidierung der Mitte durch die Volkspartei eine mögliche Option gewesen wäre. Wohin Südtirol künftig geht, bleibt also vorerst offen. bar

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Aktuell

GIS-Sätze im Vergleich 2.779 leerstehende Wohnungen im Wipptal

Seit 2015 ist die Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) Kompetenz des Landes bzw. der Gemeinden. Seit dem 1. Jänner 2023 wird sie gezielter als Lenkungsinstrument eingesetzt, um der Wohnungsnot Herr zu werden und leistbares Wohnen zu ermöglichen. Wie schaut es im Wipptal aus? Welche Steuersätze wenden die einzelnen Gemeinden an? Der Erker hat in den Steuerämtern nachgefragt. Der Wohnraum in Südtirol ist knapp, dennoch stehen derzeit rund 30.000 Wohnungen leer. Um die Lage auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern und bessere Voraussetzungen für leistbares Wohnen zu schaffen, hat der Landtag 2022 eine GIS-Reform genehmigt, die mit 1. Jänner 2023 in Kraft getreten ist. Das neue Gesetz sieht vor, dass leerstehende Wohnungen, Baugrundstücke sowie Wohnungen, die über einen längeren Zeitraum nicht fertiggestellt werden, einer höheren Besteuerung unterliegen. Berechnet wird diese Steuer auf den Katasterwert der Immobilie. Dabei wird unterschieden, ob sich die Immobilien in einer Gemeinde mit oder ohne Wohnungsnot befinden. Die Landesregierung legt jährlich bis zum 30. Juni fest, welche Gemeinden ab dem 1. Jänner des Folgejahres als solche mit Wohnungsnot zu betrachten sind. Mit oder ohne Wohnungsnot? In Südtirol sind derzeit 21 Gemeinden als solche mit Wohnungsnot eingestuft. In diesen gilt für leerstehende Wohnungen, ungenutzte Baugründe und

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In Sterzing beliefen sich die GIS-Einnahmen 2022 auf rund 2,5 Millionen Euro.

Wohnungen, die über einen längeren Zeitraum nicht fertiggestellt wurden, nun ein Steuersatz von mindestens 2,5 %, den die Gemeinden bis auf 3,5 % anheben können. Im Gegenzug wird in diesen Gemeinden der ordentliche Steuersatz (in den meisten Gemeinden 0,76 %) für vermietete Wohnungen um 0,1 % gesenkt. Die einzelnen Gemeinden können diesen Steuersatz noch weiter reduzieren. Gemeinden ohne Wohnungsnot können hingegen frei entscheiden, ob auch sie die Erhöhungen anwenden möchten. Der ordentliche Steuersatz für vermietete Wohnungen wird in diesen Gemeinden um mindestens 0,2 %

herabgesetzt. Von den Erhöhungen sind bestimmte Immobilien ausgenommen. So greift die Bestimmung

nicht für Eigentümer von Wohnungen, die mittels kostenloser Nutzungsleihe an Verwandte weitergegeben werden, für eine

Wohnungen im Wipptal* Gemeinde Brenner Franzensfeste

Wohnungen gesamt

leerstehende Wohnungen

Prozentanteil

1.493

561

37,58

535

134

25,05

Freienfeld

1.327

267

20,12

Pfitsch

1.569

357

22,75

Ratschings

2.306

548

Sterzing

4.032

912

Wipptal

11.262

2.779

23,76

-

22,62

25,31 * Quelle: ISTAT


Aktuell

1

GIS-Einnahmen im Wipptal 2022 Gemeinde

einzige Zweitwohnung, die zu Arbeits- oder Studiengründen benutzt wird, sowie für unbewohnbare oder unbenutzbare Wohnungen. Nach dem Erwerb einer Wohnung gilt eine Übergangsfrist von einem Jahr bis zur Erhöhung des Steuersatzes. Zudem ist vorgesehen, dass die Erhöhung bei bestimmten Baugründen mit einem geringen Marktwert nicht angewandt wird. Im Wipptal gilt aktuell Sterzing als Gemeinde mit Wohnungsnot. Die Hebesätze für zur Verfügung stehende, also leerstehende vermietbare Wohnungen sowie für Baugründe wurden dort den neuen Vorgaben entsprechend auf 2,5 Prozent und damit auf den Mindesthebesatz für Gemeinden mit Wohnungsnot erhöht. In den übrigen Wipptaler Gemeinden – sie leiden nach der Klassifizierung des Landes nicht unter Wohnungsnot – liegen die Hebesätze für zur Verfügung stehende Wohnungen zwischen 0,86 und 1,56 Prozent, jene für

Baugründe zwischen 0,76 und 0,86 Prozent.

Begünstigte Hebesätze Mit dem neuen Gesetz wurde es den Gemeinden nun auch möglich, die Hebesätze für Privatzimmervermieter und „Urlaub auf dem Bauernhof“-Betriebe zu erhöhen – von 0,2 auf maximal 0,3 Prozent. Voraussetzung, um in den Genuss der begünstigten Hebesätze zu kommen, ist eine jährliche Mindestauslastung; diese kann ebenfalls von den Ge-

GIS-Sätze im Wipptal 2023 Nicht zur Verfügung stehende Wohnungen Hauptwohnung samt Zubehör Freibetrag Hauptwohnung samt Zubehör

Brenner

983.427

Franzensfeste

394.976

Freienfeld

811.175

Pfitsch

Hauptwohnungen Die Hauptwohnung wird in allen Wipptaler Gemeinden mit 0,4 Prozent besteuert. Große Unterschiede gibt es allerdings beim Freibetrag für die Hauptwohnung samt Zubehör: Dieser schwankt zwischen rund 518 Euro in der Gemeinde Pfitsch und 1.000 Euro in der Gemeinde Freienfeld.

Einnahmen*

876.097

Ratschings

1.587.946

Sterzing

2.479.785 * Alle Angaben in Euro

meinden festgelegt werden. Im Wipptal haben nur die Gemeinden Sterzing und Franzensfeste den Hebesatz auf 0,3 Prozent erhöht, in allen anderen Gemeinden liegt er nach wie vor bei 0,2 Prozent. Der Auslastungsgrad liegt in den Gemeinden Brenner und Sterzing bei 30 Prozent (ab 2024 sind es 25 Prozent), in den übrigen Gemeinden wurde er mit 20 Prozent festgelegt.

gefolgt von Meran (14,1 Millionen Euro), Brixen (7,8 Millionen Euro) und Bruneck (7,5 Millionen Euro). Die Tourismusburgen Corvara und Kastelruth brachten es auf 4,14 bzw. 5,1 Millionen Euro. Rund sechs Millionen Euro haben die Wipptaler Gemeinden 2022 insgesamt an GIS kassiert, allen voran die Gemeinde Sterzing mit knapp 2,5 Millionen Euro, gefolgt von Ratschings mit rund 1,6 Millionen Euro, Brenner Haupteinnahmequelle mit 980.000 Euro, Pfitsch mit 880.000 Euro und Freienfeld mit Die Gemeindeimmobiliensteuer 810.000 Euro; das Schlusslicht ist eine der Haupteinnahmequel- bildet die Gemeinde Franzensfeslen der Südtiroler Gemeinden. te mit 395.000 Euro. Die Gesamteinnahmen beliefen sich im Jahr 2022 auf rund 195 Millionen Euro. Spitzenreiter ist Bozen mit 37,6 Millionen Euro, bar

-----Brenner

Franzensfeste

Freienfeld

Pfitsch

Ratschings

Sterzing

0,76 %

0,85 %

0,86 %

0,76 %

0,76 %

0,86 %

0,4 %

0,4 %

0,4 %

0,4 %

0,4 %

0,4 %

812,10 E

750 E

1.000 E

518,85 E

834,68 E

879,79 E

Vermietete Wohnungen mit Wohnsitz

0,76 %

0,85 %

0,66 %

0,76 %

0,76 %

0,66 %

Vermietete Wohnungen mit vereinbartem Mietzins

0,76 %

0,85 %

0,86 %

0,76 %

1%

0,66 %

Kostenlose Nutzungsleihe für Verwandte ersten Grades

0,76 %

0,6 %

0,4 %

0,4 %

0,48 %

0,86 %

Immobilien im Besitz von nicht gewerblichen Körperschaften und nicht gewinnorientierten, gemeinnützigen Organisationen

0,1 %

0,2 %

0,2 %

0,2 %

0,2 %

0,2 %

Zur Verfügung stehende Wohnungen

1,06 %

1,56 %

0,86 %

1,06 %

1%

2,5 %

Urlaub auf dem Bauernhof

0,2 %

0,3 %

0,2 %

0,2 %

0,2 %

0,3 %

Privatzimmervermietung

0,2 %

0,3 %

0,2 %

0,2 %

0,2 %

0,56 %

Auslastungsgrad

30 %

20 %

20 %

20 %

20 %

30 %

0,76 %

0,85 %

0,86 %

0,76 %

0,76 %

2,5 %

Baugründe

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Aktuell

Laut § Leistbares Wohnen: Neue Wohnungen mit Preisbindung Zu den wesentlichen Neuerungen im Landesgesetz für Raum und Landschaft (Landesgesetz vom 10. Juli 2018, Nr. 9) zählen die sogenannten Wohnungen mit Preisbindung, die eine Alternative zum üblichen Wohnungsbau darstellen und als gleichwertig zum geförderten Wohnbau zu sehen sind. Im Falle der Ausweisung neuer Wohnbauzonen – nunmehr Mischgebiete genannt – sieht der Gesetzgeber vor, dass 60 Prozent der Fläche zur Hälfte des Marktwertes durch die Gemeinde erworben wird, wobei diese Fläche dem geförderten Wohnbau und/oder dem Bau von Wohnungen mit Preisbindung vorbehalten ist. Für den Fall, dass die Gemeinde diese Fläche nicht erwerben sollte (dies steht laut Gesetz der Gemeinde frei), muss der Eigentümer eine Vereinbarung mit der Gemeinde abschließen und die entsprechende Fläche der Verwirklichung von Wohnungen mit Preisbindung vorbehalten. Die Wohnungen mit Preisbindung müssen die Merkmale einer Volkswohnung haben (d. h. es darf sich nicht um eine Luxuswohnung handeln), die abgeschlossen und mit ein bis fünf Wohnräumen (mit Ausnahme von Nebenräumen) ausgestattet sein muss, wobei die bewohnbare Nutzfläche zwischen 28 und maximal 110 m² betragen darf. Die Wohnungen müssen sodann zu den Bedingungen laut Vereinbarung errichtet und zur Verfügung gestellt werden. Für den Fall des Verkaufs der Wohnungen müssen diese für die Deckung des ständigen eigenen Grundwohnbedarfs von Personen bestimmt werden, welche die Voraussetzungen für die Zuweisung des geförderten Baulandes (auf der Grundlage der entsprechenden Rangordnung) besitzen. Die restlichen Wohnungen können auch an Personen verkauft werden, welche die Voraussetzungen nach Art. 39 – also für die Besetzung von Wohnungen für Ansässige – besitzen. Auch in diesem Fall muss die Gemeinde auf eine Rangordnung zurückgreifen. Die Höchstpreise für den Erst- und Weiterverkauf dieser Wohnungen werden mit Verordnung der Landesregierung – unter Berücksichtigung des Grundstückswertes, des Planungsmehrwertes und der Richtpreisverzeichnisse der Autonomen Provinz Bozen für die Vergabeverfahren von öffentlichen Bauarbeiten – festgesetzt und angepasst. Aus diesem Grund gilt mit Abschluss der Vereinbarung der Planungsmehrwert als eingehoben. Werden diese Wohnungen mit Preisbindung vermietet, muss der Mieter die Voraussetzungen zur Besetzung einer Wohnung für Ansässige besitzen und der Mietzins darf nicht den vorgegebenen Landesmietzins überschreiten. Für Wohnungen mit Preisbindung ist die Anmerkung einer 20-jährigen Bindung im Grundbuch vorgesehen. Darüber hinaus unterliegen diese Wohnungen der Bindung der Wohnungen für Ansässige (ehemalige Konventionierung), die auf keinen Fall gelöscht werden kann. Erst in Zukunft wird sich zeigen, ob dieses neue Rechtsinstitut zur Lösung des akuten Problems des leistbaren Wohnens beitragen wird.

Alfred Gschnitzer Rechtsanwalt – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer

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Sterzing

Weihnachten ohne Grenzen

Am 13. Dezember luden die Carabinieri unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Sterzing zum traditionellen Treffen „Weihnachten ohne Grenzen“. Die Veranstaltung, an der seit Jahrzehnten Vertreter von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben aus Italien, Österreich und Deutschland teilnehmen, hat ihren Ursprung in den 1950er Jahren. Dem Militärkaplan Eusebio Iori (1918 – 1979) war es ein besonderes Anliegen, in einer Zeit großer Spannungen und Schwierigkeiten am Brennerpass mit Vertretern verschiedener Länder eine „Grenzweihnacht“ zu feiern. Nach dem Wegfall der Grenzkontrollen 1998 wurde das Treffen einige Jahre lang nicht mehr abgehalten, bis der damalige Bürgermeister von Sterzing Fritz Karl Messner und Ordnungshüter im Wipptal die Tradition unter dem Namen „Weihnachten ohne Grenzen“ in Sterzing wieder einführten. Als Geste der Freundschaft, des grenzüberschreitenden Weitblicks, der gegenseitigen Wertschätzung und des Respekts trafen sich in diesem Jahr u. a. Regierungskommissär Vito Cusumano, ranghohe Vertreter von Region, Provinz und Bezirk der Carabinieri sowie der Staats-, Straßen- und Finanzpolizei, Vertreter des 5. Alpini-Regiments, der Zivilschutzorganisationen,

der Forstbehörde, der Landespolizeidirektion Tirol sowie der Gemeinden Novella und der Vereinigung Italien-Österreich von Trient und Rovereto in der Heiliggeist-Kirche am Stadtplatz. Bei einer Messfeier, zelebriert von Militärkaplan Don Gianmarco Masiero und weiteren Priestern, dankten sie Gott für seine Hilfe und seinen Schutz bei der Ausübung ihrer verantwortungsvollen Aufgabe im Dienst der Gesellschaft und erbaten auch für ihre künftige Arbeit seinen Segen. Anschließend empfing Bürgermeister Peter Volgger die Gäste im historischen Ratssaal, wo auf gemeinsam Erreichtes zurückgeblickt und die wichtige grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Verbundenheit hervorgehoben wurde. Bürgermeister Volgger verwies auf die Notwendigkeit des Respekts gegenüber Mitmenschen, Tieren und Umwelt. Alle Anwesenden verfolgen dasselbe Ziel, so Regierungskommissär Cusumano: für die Bürger da zu sein, auf die Einhaltung der Gesetze und Bedürfnisse der Bevölkerung zu achten und die verschiedenen Kulturen zu respektieren. Das jährliche Treffen, so weitere Behördenvertreter, sei ein wertvolles und gelebtes Zeichen für die gute und vernetzte grenzüberschreitende Zusammenarbeit. rb


Politik

1

Wipptal

Bezirksrat genehmigt Haushaltsvoranschlag Der Rat der Bezirksgemeinschaft Wipptal hat Ende Dezember den Haushalt für 2024 geschnürt. Insgesamt umfasst dieser 28,6 Millionen Euro. Davon entfallen rund 12,9 Millionen Euro auf die Sozialdienste, 5,1 Millionen Euro auf das Seniorenwohnheim Wipptal, 3,8 Millionen Euro auf Umwelt- und Technische Dienste sowie 3,6 Millionen Euro auf die Verwaltung. Die Durchgangsposten betragen 3,1 Millionen Euro. Der größte Teil des Haushaltes geht an die Sozialdienste – den Bereich, in dem die Bürger die Arbeit der Bezirksgemeinschaft am unmittelbarsten wahrnehmen, wie etwa Familien und Einzelpersonen in Notlagen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Problemen oder ältere, kranke und pflegebedürftige Menschen. Ein wesentlicher Teil des Haushaltes entfällt auf die laufenden Ausgaben, und zwar 23,8 Millionen Euro, wobei die Personalkosten mit 34 Prozent zu Buche schlagen. Für Investitionen wurde eine Million Euro vorgesehen, diese Gelder fließen zum Großteil in die Realisierung der Variante „Plunger“ des Radweges in Franzensfeste sowie in die Optimierungsmaßnahmen 2021 – 2025 an der Bezirkskläranlage Wipptal. Für die Fertigstellung der laufenden Bau-

ten bzw. Umbauten im Sozialdienst und im Seniorenwohnheim wurden die finanziellen

arbeiten für das Wohl der Bürger und leisten damit auf verschiedenen Ebenen und zu ver-

Die Variante „Plunger“ am Radweg in Franzensfeste wird 2024 realisiert.

Mittel bereits über den Vorjahreshaushalt bereitgestellt und werden im Zuge der Neufeststellung im Jänner oder Februar auf den neuen Haushalt übertragen. „Das Thema des Fachkräftemangels wird uns weiterhin begleiten, aber ich bin zuversichtlich, dass die Maßnahmen auf Landesebene, unsere Informationsveranstaltungen in den Schulen, unsere Präsenz und die positive Wahrnehmung unserer Arbeit sowie interne Maßnahmen dazu beitragen werden, die Position der Bezirksgemeinschaft als attraktiver Arbeitgeber im Bezirk zu festigen. Die Mitarbeiter in den verschiedenen Bereichen

schiedenen Schwerpunkten einen wertvollen Beitrag“, so Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. „Mit dem Fokus auf die bedarfsgerechte Weiterentwicklung unserer qualitativ hochwertigen sozialen Einrichtungen und Dienste gehen wir in das neue Jahr. Wir haben die Weichen in die Zukunft gestellt und können in diesem Jahr unsere erweiterten neuen Strukturen in den Dienst der Bevölkerung stellen“, freut sich die Bezirkspräsidentin und blickt mit Genugtuung auf das vergangene intensive Arbeitsjahr zurück. bar

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Politik

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der laufenden Ausgaben und der Investitionsplanung für die Jahre 2023 – 2028 darzulegen. Auf Vorschlag von Bürgermeister Peter Volgger zog die SVP ihren Antrag wieder zurück; in der Haushaltssitzung im Dezember sollte Plattner dann die bis dahin eingegangenen Fragen beantworten. Da in der Zwischenzeit Stein des Anstoßes war ein Be- keine solchen eingegangen waschlussantrag der SVP, den sie ren, wurde den Räten der Hausbereits im Oktober eingereicht haltsvoranschlag wie gewohnt zur Abstimmung und wieder zuvorgelegt. Denrückgezogen hatte. Die beiden noch fand Frick Gemeinderäte Evi die VorgangsFrick und Werner weise weder fair Graus wollten in noch transparent der Debatte um und kündigte an, den möglichen „mit beiden HänAnkauf des Ansitden gegen den zes Jöchlsthurn Haushalt zu stimdie zuständigen men“. Ihr fehlte Stadträte u. a. eine Prioridazu tätenliste für die verpflichten, im Bürgermeister Peter Volgger: „Können keine großen Sprünge geplanten InvesRahmen einer machen“ zeitnahen Getitionen und eine meinderatssitzung die Chefbuch- Berechnung des Einsparungshalterin Karin Plattner zu beauf- potentials bei den laufenden tragen, den Gemeinderäten einen Kosten. „Wir arbeiten sehr wohl Überblick über die Finanzplanung wirtschaftlich und bemühen

Auf der jüngsten Sitzung Mitte Dezember wurde der Haushaltsvoranschlag für die Jahre 2024 – 2026 von den Sterzinger Gemeinderäten mehrheitlich genehmigt. Im Vorfeld gab es dazu eine längere Diskussion, da sich die SVP-Fraktion übergangen fühlte.

uns, Gelder einzusparen, müssen als Gemeinde aber neben wirtschaftlichen auch andere Aspekte berücksichtigen“, konterte Bürgermeister Volgger. Die prioritären Projekte seien derzeit der Neubau des Seniorenwohnheimes, der Umbau der Mittelschule, die Errichtung der Kita, In Kürze Die Vereinbarung zwischen den Gemeinden Sterzing, Freienfeld und Pfitsch, mit welcher der Ortspolizeidienst auch auf die beiden Nachbargemeinden ausgedehnt wird, wurde bei zwei Enthaltungen (Evi Frick und Werner Graus, beide SVP) abgeändert. Damit wird die Gesamtstundenanzahl von 500 auf 600 erhöht. Zum Rechnungsprüfer der Gemeinde in den Jahren 2024 – 2026 wurde Reinhold Mair bestimmt. Die Grundparzellen 839/12 und 187/8 der Katastralgemeinde Tschöfs werden an Robert Freund verkauft. Die Gemeinderäte sprachen sich einstimmig für den Verkauf aus.


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Politik

die Sanierung des italienischen Kindergartens und der Neubau der Feuerwehrhalle in Thuins. „Und das sind fünf Projekte, die dem Ankauf des Jöchlsthurns vorzuziehen sind, weil sie der Bevölkerung dienen“, so Volgger auf den implizierten Vorwurf hin, den Ansitz nicht kaufen zu wollen (siehe eigener Bericht auf S. 20). Auch der Neubau der Eishalle sei nicht berücksichtigt. „Dieser ist im Moment einfach nicht machbar.“ Der Haushalt wurde schließlich nach einem längeren Hickhack, das mitunter den guten Ton vermissen ließ, bei sechs Gegenstimmen der SVP-Räte und von Roberto Giordani (Lega) mehrheitlich genehmigt. Dass es sich um einen Ausnahmehaushalt handelt, liegt an der Tatsache, dass rund 1,5 Millionen für den Tunneldurchstich bei der Eisenbahnunterführung in Ried vorgesehen wurden; diese Ausgaben wurden in den Haushalt bereits eingebaut, da das Land 90 Prozent der Kosten zugesichert hat. Zudem schlagen die Planungskosten für die neue Eishalle mit rund 300.000 Euro zu Buche. Der Investitionsbeitrag für den Neubau des Seniorenwohnheimes beläuft sich auf 126.000 Euro, die außerordentliche Instandhaltung von Straßen auf 117.000 Euro, der Ankauf der Selfin-Quoten auf 103.000 Euro. In die Instandhaltung der deutschen Mittelschule fließen 45.000 Euro, in die außerordentliche Instandhaltung des städtischen E-Werks 40.000 Euro. Die Feuerwehr Sterzing erhält einen Beitrag über 40.000 Euro für den Ankauf einer Drehleiter. „Der Haushalt ist ausgeglichen“, so Bürgermeister Peter Volgger. „Was die Investitionen betrifft, haben wir mit rund 1,1 Millionen Euro jährlich nicht gerade viel Spielraum. Wir können insgesamt keine großen Sprünge machen. Selbstverständlich ist die Gemeinde stets darum bemüht, Einsparungen vorzunehmen, diese betreffen aber den laufenden Teil der Ausgaben.“ Feuerwehren Die Haushalte der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing (226.000 Euro) und Thuins (41.600 Euro) wurden von den Räten einstimmig gutgeheißen. bar

Investitionen 2024* Außerordentliche Instandhaltung gemeindeeigene Gebäude

5.000

Gemeindeämter: Einrichtung, Möbel Gemeindeämter: Hardware Außerordentliche Instandhaltung historische Gebäude Stadtpolizei: Ankauf Geräte Stadtpolizei: Hardware Kindergarten „Löwenegg“: Einrichtung Kindergarten „Löwenegg“: Außerordentliche Instandhaltung Kindergarten „M. Regina Pacis“: Einrichtung Kindergarten „M. Regina Pacis“: Außerordentliche Instandhaltung Ital. Kindergarten: Einrichtung Ital. Kindergarten: Außerordentliche Instandhaltung Grundschule „Dr. J. Rampold“: Außerordentliche Instandhaltung Deutsche Mittelschule: Außerordentliche Instandhaltung Ital. Schulzentrum: Außerordentliche Instandhaltung Bibliothek: Hardware Bibliothek: Außerordentliche Instandhaltung Stadttheater: Außerordentliche Instandhaltung Sportzone/Sportanlagen: Gerätschaften Sportzone: Ausstattung Balneum: Außerordentliche Instandhaltung Außerordentliche Instandhaltung Eissporthalle (Kühlturm) Sportzone/Sportanlagen: Außerordentliche Instandhaltung Planungswettbewerb Eissporthalle Vorarbeiten Gemeindeentwicklungsplan /Abgrenzung Siedlungsgrenzen Gärten, Kinderspielplätze: Ausstattung Gärten, Parkanlagen: außerordentliche Instandhaltung Stadtbildpflege Müllentsorgung: Ausbau Sammelstellen/Außerordentliche Instandhaltung Investitionsbeitrag an BZG Wipptal (Halle Müllsammelfahrzeuge) Wasserwerk: Trinkwasserzähler, Ausstattung Wasserwerk: Außerordentliche Instandhaltung Abwasserentsorgung: Außerordentliche Instandhaltung Straßenwesen: Ankauf Fahrzeuge Straßenwesen: Gerätschaften Straßenwesen: Außerordentliche Instandhaltung Gemeindestraßen Fraktionen Außerordentliche Straßenbeschilderung Öffentliche Beleuchtung: Außerordentliche Instandhaltung Ländliches Wegenetz Eisenbahnunterführung Zufahrtsstraße Ried Investitionsbeitrag an FF Sterzing (Drehleiter) Bezirksaltenheim: Investitionsbeitrag an BZG Wipptal (Darlehen) Investitionsbeitrag an BZG Wipptal (Neubau Seniorenwohnheim) Städtisches E-Werk: Anlagen und Maschinen Städisches E-Werk: Zählerankauf Städtisches E-Werk: Außerordentliche Instandhaltung Ankauf Selfin-Quoten Insgesamt

3.000 9.000 15.000 10.000 10.000 5.000 10.000 5.000 5.000 5.000 10.000 10.000 45.000 15.000 3.000 5.000 5.000 5.000 5.000 20.000 10.000 10.000 301.053 20.000 15.000 10.000 15.000 15.000 29.280 10.000 20.000 10.000 40.000 10.000 117.480 30.000 10.000 35.000 15.000 1.463.271 40.000 32.000 126.000 3.000 7.000 40.000 103.000 2.742.084 * Alle Angaben in Euro

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Politik

Datenerhebung in Sterzing

Seit 2018 wird die Volkszählung alljährlich und nicht mehr wie bis 2011 im Zehnjahresabstand durchgeführt, allerdings nur noch stichprobenartig in einzelnen Gemeinden. Heuer sind von der Zählung der Bevölkerung und Wohnungen 42 Südtiroler Gemeinden und rund 11.000 Haushalte betroffen, so auch die Gemeinde Sterzing. Bezugsdatum der Zählung war der 1. Oktober. Die Informationen unterliegen dem Datenschutz und dienen u. a. der öffentlichen Verwaltung für die Planung von Projekten und Dienstleistungen an der Bevölkerung.

Sterzing

Jöchlsthurn ist verkauft! Die HTI-Unternehmensgruppe sowie Michael Graf Goess-Enzenberg, der derzeitige Eigentümer des Ansitzes Jöchlsthurn, haben Ende November den notariellen Kaufvertrag für den historischen Ansitz einschließlich des „Enzenberg“-Gartens und der Peter-und-Paul-Kirche unterzeichnet. Gemeinde und Land können innerhalb von 60 Tagen ihr Vorkaufsrecht geltend machen. Die HTI-Gruppe hat bereits seit längerem mit Michael Graf Goess-Enzenberg über den Erwerb des Ansitzes Jöchlsthurn im Herzen der Stadt verhandelt. „Ziel ist es zum einen, die prächtigen Räume des Gebäudes sowohl für permanente als auch für temporäre Kunstausstellungen zu nutzen – eine wichtige kulturelle Aktivität, die das Unternehmen bereits seit Jahren fördert. Davon zeugen die jüngsten Ausstellungen in Sterzing und Kitzbühel anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft sowie die Ausstellung ‚Trio‘ auf der Trostburg, die von Juni bis Oktober dieses Jahres renommierte Südtiroler Künstler zeigte, um nur einige der vielen Initiativen im Bereich Kunst zu nennen, die immer wieder von Unternehmen der HTI in diversen Museen unterstützt wurden“, wie es in einer Aussendung der Unternehmensgruppe heißt. Andererseits soll auch der Enzenberg-Garten, ein Wahrzeichen für viele Generationen von Sterzingern, die ihn noch immer als „Herzensort“ in Erinnerung haben, nach 40 Jahren Schließung wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Weitere Einzelheiten über die künftige Nutzung des Jöchlsthurn sollen noch im Detail ausgearbeitet werden. Damit die Kaufurkunde rechtskräftig wird, müs-

sen die gesetzlich vorgesehenen 60 Tage ab Zustellung an die Gemeinde abgewartet werden, die sowohl der Provinz Bozen als auch der Gemeinde Sterzing zur Ausübung ihres Vorkaufsrechtes zustehen, was in der vor dem Notar unterzeichneten Urkunde entsprechend geregelt ist. Wie Bürgermeister Peter Volgger in der Ratssitzung Mitte Dezember jedoch betonte, bestehe „für die Gemeinde keine Möglichkeit, den Jöchlsthurn anzukaufen, da das nötige Geld nicht da ist und entsprechende Darlehen – in welcher Form auch immer – nicht rückzahlbar“ wären. Damit sprach er den von Stadtrat Markus Larch favorisierten Mietkauf oder die Aufnahme eines Darlehens mit retardierter Rückzahlung an (siehe Erker 12/2023). Zudem seien andere Projekte derzeit prioritär, „weil sie der Bevölkerung dienen“ (siehe eigener Bericht S. 18). Es besteht noch die Möglichkeit, dass das Land sein Vorkaufsrecht geltend macht, ein Gespräch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher muss erst noch geführt werden. „Generell muss ich sagen, dass es mir persönlich lieber ist, wenn die HTI-Gruppe den Ansitz gekauft hat. So bleibt er in Sterzinger Hand und gerät nicht in die Hände ausländischer Investoren“, so Volgger. bar

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Politik

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„Gemeinsam an einem Strang ziehen“ Um das neue Seniorenwohnheim in Sterzing, das derzeit errichtet und im kommenden Jahr bezugsfertig sein soll, ging es in der Dezember-Sitzung in einer Anfrage der SVP-Fraktion. Diese wollte Auskunft darüber, warum im Wohnheim kein Arzt- bzw. Behandlungszimmer vorgesehen sei, obwohl ein solches „laut Beschluss Nr. 247 vom 28 Jänner 1986 vorgesehen werden“ müsse, und warum diesbezüglich keine Sitzungen mit den Ärzten abgehalten worden seien. Zudem wollten die SVP-Räte – die Anfrage wurde von allen sechs Räten der Fraktion unterzeichnet – wissen, welche Garantien die Gemeinde und ihre politischen Vertreter in der Bezirksgemeinschaft eingeholt hätten, um „Zimmertemperaturen von maximal 25° C zu garantieren“. Wie Gemeinderat und Vize-Bezirkspräsident Benno Egger replizierte, sei bereits im September den beiden Ärzten Dr. Robert Hartung und Dr. Pietro Stefani bei einem Gespräch ein eigenes Arzt- bzw. Behandlungszimmer garantiert worden – und das, obwohl ein solches für Seniorenwohnheime gesetzlich nicht vorgesehen wäre. Egger betonte, dass der in der Anfrage zitierte Beschluss laut Auskunft des Landesbeschlussamtes gar nicht existiere; es gebe ein ähnliches Dekret aus dem Jahr 1992, das sich jedoch auf Pflegeheime für chronisch Kranke beziehe. Wie Egger weiter ausführte, hätten dem Baukomitee anfangs auch der ärztliche Leiter Dr. Hartung sowie Oswald Mair als Direktor des Verbandes der Seniorenwohnheime

angehört. Dieses habe bei Ausbruch der Corona-Pandemie jedoch seine Tätigkeit eingestellt, die Projektphase sei von Technikern übernommen worden. Lediglich Mair habe sich auch dann noch eingebracht. „Abschließend wurde das Projekt von der technischen Unterkommission der Abteilung 24 überprüft und positiv begutachtet“, so Egger. Hinsichtlich der Zimmertemperaturen betonte Egger, dass sich die politischen Vertreter dabei auf die Garantien bzw. technischen Gutachten der Experten verließen. So habe die Cadolto Modulbau GmbH bestätigt, dass das Seniorenwohnheim aufgrund der Klimahausberechnung allen relevanten Vorschriften entspreche und bei richtiger Handhabung auch ohne Klimatisierung eine angenehme Raumtemperatur erzielt werden könne; auch laut den Baurichtlinien des Landes sollte einer Lüftungsanlage gegenüber einer Klimaanlage der Vorzug gegeben werden. Eine individuelle Belüftungsanlage sei bereits vorgesehen, bei Bedarf müsse ein Kühlgerät montiert werden. Wie das Planungsstudio Troi & Schenk in einem vierseitigen Gutachten festhält, gebe es „keine gesetzliche Regelung, die festschreibt, dass eine Raumtemperatur im Sommer auf 25° C gehalten werden muss“. Es gebe Empfehlungen, diese maxi-

mal acht Kelvin unter der Außentemperatur zu halten. Eine Garantie, dass die Raumtemperatur unter 25° C gehalten werden könne, könne nur dann gegeben werden, wenn eine aktive Kühlung in den Zimmern nachgerüstet wird. „Werden jedoch die vorher ange-

führten möglichen und bereits vorhandenen Maßnahmen zur freien Kühlung getroffen, wird es keine aktive Kühlung in Sterzing brauchen“, heißt es im Gutachten. „Ich finde es schade, wie beim zukünftigen Seniorenwohnheim schon jetzt nach Fehlern gesucht wird“, so Egger abschließend. „In der ohnehin schwierigen Zeit für das Sanitätswesen sollten wir uns vielmehr gemeinsam darauf konzentrieren, das Projekt weiterzubringen, und unsere Energie dafür einsetzen, wie wir künftig Pflegepersonal anwerben können. Nur wenn wir an einem Strang ziehen, wird das Projekt ein Erfolg.“ bar

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Politik

Brenner

1,8 Millionen Euro für Investitionen Einen Haushaltsvoranschlag mit einem Gesamtvolumen von 7,4 Millionen Euro und einen Investitionsplan, der rund 1,8 Millionen Euro umfasst, hat der Gemeinderat von Brenner auf seiner Dezember-Sitzung genehmigt. Der größte Posten im Investitionsplan ist der „mögliche Umbau der Turnhalle in Gossensaß zu einem Mehrzweckgebäude, der allerdings noch nicht entschieden ist“, wie Bürgermeister Martin Alber betonte. Derzeit werde eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet, die noch bei einer Bürgerversammlung präsentiert werden soll. Mit 255.000 Euro schlägt die Sanierung der Zufahrtsstraße zu den Höfen „Müller“ und „Hof“ zu Buche. Für die Erstellung des Gemeindeentwicklungs-

Aus der Turnhalle in Gossensaß soll in Zukunft ein Mehrzweckgebäude werden.

Bürgermeister Martin Alber: „Umbau der Turnhalle ist noch nicht entschieden.“

planes wurden 216.000 Euro vorgesehen, Euro, für die Sanierung der Kanalisierung in für die Vervollständigung der Wasserleitung Pflersch weitere 100.000 Euro. Für die Rückzwischen Anichen und Ladurns 200.000 zahlung des Darlehens für das Bezirksseniorenwohnheim in Sterzing werden 103.500 Euro fällig. „Dieser Posten wird uns in den Investitionen 2024* kommenden Jahren stark belasten“, so Alber. Allgemeine Verwaltung: Ankauf Hardware 1.800 Die Rückzahlung an den Rotationsfonds für Allgemeine Verwaltung: Instandhaltung Immobilien 5.000 die Errichtung des Kindergartens verschlingt Kindergarten: Ankauf Einrichtung 4.000 122.500 Euro. Insgesamt sind für InvestitioKindergarten: Ankauf Hardware 2.500 nen rund 1,8 Millionen Euro vorgesehen. Nach kurzer Diskussion wurde der HaushaltsSchulen: Ankauf Einrichtung 10.000 voranschlag mit einem Gesamtvolumen von Schulen: Außerordentliche Instandhaltung 6.000 7,4 Millionen Euro genauso wie das EinheitliSchulen: Zuweisung Gemeinde Sterzing ital. Schulzentrum 12.000 che Strategiedokument 2024 – 2026 einstimSchulen: Zuweisungen Gemeinden Investition Mittelschule/Musikschule 4.000 mig genehmigt. Kultur: Außerordentliche Instandhaltung 5.000 Einstimmig genehmigt wurden auch die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen FeuSport: Ankauf Geräte für Spielplätze 5.000 erwehren von Gossensaß (40.700 Euro) und Turnhalle: Umgestaltung Mehrzweckgebäude 500.000 Pflersch (372.800 Euro). Sport: außerordentliche Instandhaltung Schwimmbad 20.000 Keine Gegenstimme kam bei der GenehmiUrbanistik: Erstellung Gemeindeentwicklungsplan 216.000 gung der Vereinbarung zur Abänderung des Müllbereich: außerordentliche Instandhaltung Müllsammelstellen 25.000 Dienstleistungsvertrages zur Eintreibung von öffentlichen Einnahmen mit der Südtiroler Müllbereich: Zuweisung Bezirksgemeinschaft Errichtung Garage 11.500 Einzugsdienste AG. Die Verordnung über die Wasserleitungen: außerordentliche Instandhaltung 39.000 Anwendung der Gebühr für die BewirtschafKanalisierungen: außerordentliche Instandhaltung 51.000 tung der Hausabfälle wurde dahingehend abWasserleitungen: außerordentliche Instandhaltung Wasserleitung Pflersch 200.000 geändert, dass für Gastbetriebe eine weitere Kanalisierungen: außerordentliche Instandhaltung Kanalisierung Pflersch 100.000 Kategorie eingeführt wurde. Laut neuer Betriebsordnung für den Abwasserdienst müsStraßen: außerordentliche Instandhaltung 10.000 sen Haushalte, die noch keinen Wasserzähler Straßen: Sanierung Zufahrtsstraße Müller- und Hofhöfe 255.000 montiert haben, diesen nachrüsten und eine Öffentliche Beleuchtung: außerordentliche Instandhaltung PNRR 50.000 einmalige Strafgebühr in Höhe von 150 Euro Fürsorge: Zuweisung für Investitionen Seniorenwohnheim Sterzing (2008) 11.000 entrichten. Da es in der Vergangenheit mehFürsorge: Zuweisung für Investitionen Seniorenwohnheim Sterzing 103.500 rere Fälle von illegaler Müllentsorgung gegeben hat, wurde auch die Verordnung über die Wirtschaft: Rückzahlung Selfin-Darlehen 23.500 Kontrollen und Strafen im MüllentsorgungsRückzahlung Rotationsfonds Kindergarten 122.500 dienst angepasst, damit Vergehen in Zukunft Insgesamt 1.793.300 geahndet werden können. bar * Alle Angaben in Euro

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Politik

1

Brenner

Gemeindeaufenthaltsabgabe erhöht Auf seiner Sitzung Ende November hat sich der Gemeinderat von Brenner einstimmig für die Erhöhung der Gemeindeaufenthaltsabgabe ausgesprochen. Laut Dekret des Landeshauptmannes beläuft sich die Gemeindeaufenthaltsabgabe ab 1. Jänner 2024 auf 2,50 Euro für Beherbergungsbetriebe mit einer Einstufung von vier Sternen, vier Sternen „Superior“ und fünf Sternen, auf 2,00 Euro für Beherbergungsbetriebe mit einer Einstufung von drei Sternen und drei Sternen „Superior“ bzw. von fünf Sonnen oder fünf Blumen sowie auf 1,50 Euro für alle anderen Beherbergungsbetriebe. Dabei handelt es sich um Mindestbeträge, welche die Gemeinde noch erhöhen kann – sämtliche Einnahmen aus der Erhöhung werden dem örtlichen Tourismusverein zugewiesen. Bei der Sitzung im Oktober war die Entscheidung vertagt worden (Erker 12/2023). Einem Gutachten des Tourismusvereins Gossensaß folgend, haben die Räte die Gemeindeaufenthaltsabgabe nun mit Wirkung ab dem 1. Jänner 2024 um 0,90 Euro für die höchste Kategorie, um 0,70 Euro für die mittlere Kategorie und um 0,50 Euro für alle anderen Betriebe einstimmig gutgeheißen.

ausgeübt wird und dieser mit Dienstleistungsvertrag übertragen wurde. Diese Verordnung wurde von einer Fachgruppe aus Vertretern des Südtiroler Gemeindenverbandes, des Landes und der SEDAG erarbeitet. Damit die Gesellschaft auch künftig möglichst einheitlich für alle beauftragten Körperschaften handeln kann, wurde eine Reihe von Änderungen notwendig, die von den Räten einstimmig genehmigt wurden. Abgeändert wurde u. a. die Regelung des Verfahrens zur Gewährung von Ratenplänen, die Schulung von Zustellungsbeauftragten und die Ernennung der Vollzugsbeamten.

bau der Turnhalle Gossensaß (580.000 Euro), den Friedhof Pflersch (459.000 Euro), die außerordentliche Instandhaltung von Straßen (347.000 Euro), die „Ralserquelle“ am Brenner (340.000 Euro), die Errichtung einer Parkgarage in Gossensaß (290.000 Euro), die Aussichtsplattform „Hölle“ in Pflersch (172.000 Euro), einen Beitrag für die Feuerwehr (155.500 Euro), die außerordentliche Instandhaltung des Schwimmbades in Gossensaß (150.000 Euro), einen außerordentlichen Beitrag

für die Pfarrei Pflersch für den Umbau von Widum und Friedhof (150.000 Euro), das Projekt „Olpererrunde“ (110.000 Euro), einen Beitrag an die Pfarrei Gossensaß (102.000 Euro) sowie die Errichtung eines Parkplatzes und Servicegebäudes am Brenner (100.000 Euro) vorgesehen. Die Änderung wurde ohne Gegenstimme gutgeheißen.

bar

Sonderabfälle und Hausmüll Die Musterverordnung des Südtiroler Gemeindenverbandes, welche die Gleichartigkeit von nicht gefährlichen Sonderabfällen und Hausmüll betrifft, wurde von den Gemeinderäten einstimmig genehmigt. Damit wurde der Umsetzung europäischer Vorgaben Sorge getragen. Bewerber zugelassen

Nachdem Gemeindesekretärin Martina Polin die Gemeinde verlässt (Erker 11/2023), wurde ein Wettbewerb zur Nachbesetzung der Stelle ausgeschrieben. Mit Helmuth Marchetti hat ein Zwangseintreibung einziger Bewerber Interesse beder Einnahmen kundet. Er wurde von den Räten Die Verordnung über die einstimmig zum Wettbewerb zuZwangseintreibung der Ein- gelassen. nahmen regelt die Tätigkeit zur Zwangseintreibung der Einnahmen der Gemeinde, ins- Bilanzänderung besondere jene, die über die In-House-Gesellschaft „Südtiro- Im Zuge einer Bilanzänderung ler Einzugsdienste AG“ (SEDAG) wurden u. a. Gelder für den UmErker 01/24

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1

Politik

Franzensfeste

Fußballplatz kehrt zurück Rund 2,8 Millionen Euro an Einnahmen und Ausgaben und damit in etwa genauso viel Geld wie 2023 hat die Gemeinde Franzensfeste in diesem Jahr zu verwalten. Zu Jahresende 2022 lebten in der Gemeinde Franzensfeste 1.095 Männer und Frauen. Mehr als die Hälfte von ihnen sind zwischen 30 und 65 Jahre alt. Die Bevölkerung wächst von Jahr zu Jahr kontinuierlich, weshalb Bauherren und Bauunternehmen auch 2024 im Gemeindegebiet Wohnbauprojekte realisieren werden. Laut Bürgermeister Thomas Klapfer will die Gemeinde wie bereits in den vergangenen Jahren weiterhin Maßnahmen im Sinne der Bevölkerung un-

terstützen. Welche Investitiodes „Hauses der Begegnen 2024 konkret umgesetzt nung“ (ex ANAS-Haus) werden, hängt maßgeblich 2024 begonnen oder zumindest ausgeschrieben. von der Finanzierung ab. Sehr Im Frühjahr werden die wahrscheinlich werden die Arbeiten für die energetische endgültigen ÜberschüsSanierung der Grundschule in se des Jahresabschlusses Franzensfeste, die Errichtung 2023 in den Haushalt eindes Steinschlagdammes in gebaut und ebenfalls für der Örtlichkeit Wotscher in Investitionen zweckgebunMittewald, die Errichtung der den. Brücke zwischen Rathaus und Geplant sind laut MehrRömerweg (Verbindungsweg Bürgermeister Thomas Klapfer: jahreshaushalt u. a. die „Blicke optimistisch in die ZuDorf-Festung, zweites Baulos), kunft.“ Wiederrichtung des Fußdie Errichtung eines Gehsteiballplatzes in Oberau (eheges in Oberau sowie der Abriss mit Neubau malige BBT-Baustelle Eisackunterquerung),

Investitionen 2024* Bürogeräte

3.000

Gemeindegebäude (außerordentl. Instandhaltung)

10.000

Einrichtung Kindergarten Franzensfeste

29.000

Mittelschule Brixen (Beitrag)

7.500

Musikschule Brixen (Beitrag)

1.000

Sportgeräte für Mehrzweckgebäude

17.000

Ex Anas-Haus (Abriss und Neubau)

36.300

Wiederrichtung Fußballplatz in Oberau

25.000

Urbanistik: technische Spesen (Planungen, Projekte)

213.150

Müllentsorgungsdienst (Gemeinde und BZG)

28.000

Trinkwasser- und Abwasserleitungen (außerordentl. Instandhaltung)

30.000

Fuhrpark

8.000

Maschinen Bauhof

8.000

Straßen (Kauf, Bau, Instandhaltung)

12.000

Straßenbeschilderung

6.200

Mühlweg (Tiefersetzung von Schächten, Asphaltierungsarbeiten)

20.000

Instandhaltung Römerweg

6.000

Schau-E-Werk Grasstein

3.000

Zivilschutzmaßnahmen (Mühlstraße, Brücke Mittewald, Eisackufer Mittewald, Wotscher) Zivilschutz (Bergrettung)

166.595 300

Sanierung Friedhofsmauer Franzensfeste

150.000

Zahlung von Selfin-Anteilen

37.500

Fonds (für mögliche Außenstände bei Gebühren) Insgesamt

478,32 818.023,32 * Alle Angaben in Euro

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Kurz notiert Seniorenbeirat Thomas Klapfer (Vorsitzender), Gemeindereferentin Giovanna Summerer, Rosetta Murari, Christine De Lorenzo Gardinal und Sandro Bellorio bilden den neuen Gemeinde-Seniorenbeirat. Feuerwehren Die von den Freiwilligen Feuerwehren Mittewald (44.200 Euro) und Franzensfeste (21.050 Euro) vorgelegten Haushaltsvoranschläge wurden einstimmig genehmigt. Ortspolizei Der Gemeinderat hat die Vereinbarung mit der Stadtpolizei Brixen verlängert. 2024 sind die Ordnungshüter 400 Stunden für die Gemeinde Franzensfeste im Einsatz, 200 Stunden davon vor Ort. Der Dienst kostet rund 25.000 Euro.


Politik

1

Franzensfeste

Neue Brücke in Ladritsch

Vor rund zehn Jahren musste der Fußballplatz in Oberau der BBT-Baustelle weichen. Nun wird er wieder errichtet – an genau derselben Stelle.

die Neugestaltung des Dorfplatzes in Mittewald, die energetische Sanierung des Rathauses, der Bau weiterer Schutzdämme (Flagger), die Modernisierung des Trink- und Abwassersystems sowie die Optimierung des Müllentsorgungsdienstes. Gut im Auge behalten will die Gemeinde auch Bauarbeiten am BBT-Hauptportal in Franzensfeste sowie für die 22,5 km lange Zulaufstrecke Waidbruck-Franzensfeste. Vorläufig unverändert geblieben sind die Tarife für Müllentsorgung, Trinkwasser und Ab-

wasser. Nicht ausgeschlossen, dass sie im Laufe des Jahres 2024 angepasst werden müssen, um kostendeckend arbeiten zu können. „Die Herausforderungen, eine Gemeinde zu verwalten, sind vielfältig“, so Bürgermeister Thomas Klapfer über den Haushalt. „Der Erfolg hat immer viele Mütter und Väter. Wir haben in der Politik und in der Verwaltung in Franzensfeste ein starkes Team. Deshalb blicke ich mit Optimismus in die Zukunft.“ rb

2017 hatte die Landesregierung den Abbruch und Wiederaufbau der Brücke an der Gemeindegrenze zwischen Franzensfeste, Natz-Schabs und Vahrn genehmigt. Sechs Jahre später wurde die Brücke abgebaut, um eine neue Brücke und gleichzeitig auch ein Teilstück des Fahrradweges zu errichten. Die neue Brücke, die vor kurzem fertiggestellt wurde, überspannt mit einer Spannweite von 41 m die Eisackschlucht in einer Höhe von 45 m. Die Gesamtkosten für das Projekt, das von Markus Scherer ausgearbeitet wurde, beliefen sich auf rund 2,63 Millionen Euro.

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Politik

Freienfeld

Umbau steht bevor Der Gemeinderat Freienfeld hat auf seiner jüngsten Ratssitzung einstimmig den Haushaltsvoranschlag 2024 mit einem Volumen von rund 8,5 Millionen Euro genehmigt. Größte Investition ist die energetische Sanierung, bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Hauses der Dorfgemeinschaft Mauls. Im Haus der Dorfgemeinschaft Mauls sollen bestehende Räumlichkeiten beibehalten, baufällige Gebäudeteile saniert und durch Zubauten neue Räume geschaffen werden. Im Süden werden Feuerwehr, Musikkapelle und Bibliothek untergebracht, im Norden entsteht eine sanierte und erweiterte Bühne. Der Kindergarten wird geringfügig vergrößert, auf dem Dach des Zubaues wird eine Spielwiese angelegt. Im Untergeschoss sind Stellplätze sowie Technik-, Archiv- und Lagerräume

vorgesehen, das Obergeschoss bleibt so gut wie unverändert. „Wir haben bis jetzt unser Ziel, uns aufgrund von Investitionsvorhaben in der Gemeinde nicht zusätzlich zu verschulden, eingehalten und erreicht“, so Bürgermeisterin Verena Überegger. In diesem Jahr werden verschiedene Großprojekte fortgeführt bzw. fertiggestellt, darunter die Erweiterung des Friedhofes in Trens. Geplant ist auch die Verlängerung des Pilgerweges Sprechenstein-Trens, ein Projekt, das seit 2010 mehrmals im Gemeinderat diskutiert wurde und nun – trotz der hohen Kosten – querfinanziert über das Leader-Programm umgesetzt wird. Das 700 m lange Teilstück soll am „Koflhof“ und am Biotop vorbeiführen und Pilgern einen verkehrssicheren Weg zum Wallfahrtsort Maria Trens ermöglichen. Das Projekt wurde mit einer Gegenstimme

Investitionen 2024* 15.000

Ankauf Einrichtung, Geräte, Maschinen u. ä.

47.000

Außerordentliche Instandhaltung Gemeindeimmobilien und Straßen

104.050

Technikerspesen

30.000

Gemeindebildband

6.000

Investitionsbeitrag Gemeinde Sterzing für Mittelschule und italienisches Schulzentrum

195.000

Energetische Sanierung, bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Hauses der Dorfgemeinschaft Mauls

1.200.000

Errichtung halbunterirdische Müllsammelstellen

482.000

Investitionsbeitrag Bezirksgemeinschaft: Garage Müllfahrzeug

12.000

Öffentliche Beleuchtung (6. Baulos PNRR)

50.000

Sanierung Zyklopenmauer Flans-Senges

19.000

Investitionsbeiträge an die Bezirksgemeinschaft Wipptal für Seniorenwohnheim

89.300

Urnengräber Friedhof Mauls

24.000

Fraktion Leimgrube: Kauf, Bau, außerordentliche Instandhaltung unbeweglicher Güter

10.000 2.283.350 *Alle Angaben in Euro

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(Anton Salcher) und einer Enthaltung (Alfred Reichsigl) genehmigt. Weitere anstehende Arbeiten sind u. a. die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED, Straßensanierungen, der Bau von Urnengräbern in Mauls, Projektierungen für Wohnbauzonen (in allen Fraktionen sollen ausreichend Wohnmöglichkeiten geschaffen werden) und die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms. Auch Vereine und Verbände sollen weiterhin unterstützt werden. Nach Mög-

Bürgermeisterin Verena Überegger: „Keine Neuverschuldung der Gemeinde“

lichkeit wird versucht, stärker mit lokalen Unternehmen zusammenzuarbeiten, obwohl im Land bzw. im Staat gemeinsame Vorhaben aufgrund bürokratischer Abläufe und komplexer Vorschriften nach wie vor sehr aufwendig und langwierig sind. Akzente sollen auch im Umweltbereich gesetzt werden, u. a. durch die Schaffung halbunterirdischer Sammelstellen für recycelbare Abfälle sowie die Aufwertung landschaftlicher und ökologisch wertvoller Bereiche in der Gemeinde. rb

KURZ NOTIERT

Grundstücksregelungen

Insgesamt

Die vorgesehenen Arbeiten am Haus der Dorfgemeinschaft Mauls kosten insgesamt rund 5,5 Millionen Euro.

Umgewidmet In Egg ist eine Zone für öffentliche Einrichtungen in ein Mischgebiet umgewidmet worden. Die Gemeinde will damit die seit Jahren leerstehende Grundschule als Wohnhaus (geförderter Wohnbau) nutzbar machen. Straßenarbeiten Nachdem es im Spätherbst 2023 auf der Gemeindestraße Richtung Flains zu gefährlichen Erdrutschen und Erosion gekommen ist, wurden Sicherungsarbeiten durchgeführt. Weitere Sicherungsarbeiten stehen demnächst bei Sprechenstein an. Im November hatten sich am Sprechensteinkofel Gesteinsmassen gelöst und ein Wohnhaus getroffen, das evakuiert werden musste. Kindergartenbeirat Bürgermeisterin Verena Überegger vertritt die Gemeinde bis 2025 im Kindergartenbeirat von Mauls, Stilfes und Trens.

Gemeindeaufenthaltsabgabe Auf Vorschlag der Tourismusgenossenschaft SterzingPfitsch-Freienfeld wird ab 1. Jänner die Gemeindeaufenthaltsabgabe erhöht, und zwar auf 3,50 Euro für Betriebe mit vier und mehr Sternen, sowie 3,00 Euro für Betriebe mit drei und mehr Sternen, fünf Blumen und Campings mit fünf Sternen sowie 2,50 Euro für alle anderen Beherbergungsbetriebe. Die Änderung wurde mit acht Ja- und vier Nein-Stimmen (Thomas Seehauser, Alfred Sparber, Paul Hochrainer, Christian Wieser) genehmigt. Machbarkeitsstudie genehmigt Die Gemeinde Freienfeld beabsichtigt, in der Sportzone „Blieger“ eine Kletterhalle zu errichten. Vor kurzem wurde die von Architekt Wolfgang Meraner ausgearbeitete Machbarkeitsstudie mit vier Enthaltungen (Zeno Frei, Anton Salcher, Alfred Reichsigl und Paul Hochrainer) genehmigt.


1

Politik

Ratschings

„Keine Neuverschuldung geplant“ Der Gemeinderat von Ratschings hat in seiner Dezember-Sitzung den Haushaltsvoranschlag für 2024 genehmigt. Neue Darlehen sollen in der laufenden Legislaturperiode nicht aufgenommen werden. „Der Haushaltsvoranschlag – er umfasst rund 7,6 Millionen Euro – könnte natürlich üppiger sein“, resümierte Bürgermeister Sebastian Helfer nach der Vorstellung desselben. „Nichtsdestotrotz können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein und mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, vieles umsetzen.“ Für Investitionen sind rund 3,1 Millionen Euro vorgesehen. Der größte Teil entfällt mit 718.000 Euro auf vier Erweiterungszonen im Gemeindegebiet. 354.000 Euro fließen u. a. in die Instandhaltung, Asphaltierung und Beleuchtung von Straßen bzw. die Beseitigung von Unwetterschäden. Für die Brücke bei der Feuerwehrhalle in Innerratschings sind 625.000 Euro reserviert, allerdings fehlt hier noch die Zusage von beantragten PNRR-Geldern. Die Brücke in der Handwerkerzone Ost in Gasteig schlägt mit 245.000 Euro zu Buche. Die Rate für das Bezirksseniorenwohnheim belastet die Gemeindekasse mit 134.050 Euro, jene für den Umbau der Mittelschule mit 319.050 Euro. Die derzeitige Verschuldung der Gemeinde in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro wird sich künftig, so Bürgermeister Helfer, aufgrund dieser beiden Darlehen verdoppeln, was zu einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 1.000 Euro führt. Bis zu den nächsten Gemeinderatswahlen 2025 sollen deshalb keine neuen Darlehen aufgenommen werden. „An den Tarifen für Trinkwasser,

Bürgermeister Sebastian Helfer: „Wir können zufrieden sein.“ An den Tarifen und Gebühren, u. a. für den Besuch des Kindergartens, soll bis 2025 nicht geschraubt werden.

Abwasser und Müll sowie für den Kindergartenbesuch wollen wir in dieser Zeit auch nicht weiter schrauben“, kündigte Helfer an. Der Haushaltsvoranschlag wurde wie das Einheitliche Strategiedokument bei zwei Enthaltungen von Thomas Zössmayr und Birgit Innerhofer (Bürgerliste Ratschings) genehmigt. Freiwillige Feuerwehren Einstimmig gutgeheißen wurden die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren von Innerratschings (34.500 Euro), Telfes (35.995 Euro), Ridnaun (76.450 Euro) und Ratschings (162.500 Euro). In Kürze Der Durchführungsplan für die Umstrukturierung des Bergrestaurants „Rinneralm“ in Innerratschings wurde ohne Gegenstimme genehmigt. Als Rechnungsprüfer der Gemeinde wurde für die kommenden drei Jahre Marc Putzer bestätigt. Im Zuge einer Bilanzänderung in Höhe von rund 113.000 Euro wurden u.a. ein Beitrag an die Pfarrei Ridnaun für die Dachsanierung an der Pfarrkirche (76.000 Euro) sowie Mehrkosten für den Gehsteig in Jaufental (22.100 Euro) in den Haushalt eingebaut. Die Verordnung über die

Zwangseintreibung der Einnah- von nicht gefährlichen Sondermen der Gemeinde sowie die abfällen und Hausmüll wurden Verordnung zur Umsetzung der einstimmig genehmigt. Leitlinien für die Gleichwertigkeit bar

Investitionen 2024* Institutionelle Dienste, Verwaltung und Gebarung

19.623

Unterrichtswesen und Recht auf Bildung

413.050

Beitrag Umbau Mittelschule

319.050

Einrichtung Kindergarten Stange

70.000

Beitrag italienisches Schulzentrum

12.000

Kultur

35.150

Jugend, Sport und Freizeit

74.000

Arbeiten an Kinderspielplätzen

43.000

Sporthütte Ridnaun

10.000

Raumordnung und Wohnbau

801.000

Nachhaltige Entwicklung

62.500

Beitrag an BZG für Garage Müllfahrzeuge

24.400

Transport und Mobilitätsförderung

1.385.000

Brücke FF-Halle Ratschings

625.000

Straßen, Asphaltierung, Beleuchtung, Unwetterschäden

354.000

Brücke Handwerkerzone Ost Gasteig

245.000

Beiträge an FF und BRD

30.000

Sozial- und Familienpolitik

167.050

Seniorenwohnheim Sterzing

134.050

Einrichtung Kita Stange

30.000

Ankauf Selfin-Aktien

87.500

Landwirtschaft

2.250

Fonds und Rückstellungen

20.000

Insgesamt

3.097.123 * Alle Angaben in Euro

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Politik

Investitionen 2024*

Erweiterung Grundschulgebäude Wiesen Festhalle Wiesen Erneuerung Quellfassung u. Zuleitung der Quellen „Öttl“, „Reitermoos“ und „Kaltenbrunn“, Wiesen Neugestaltung FF-Halle St. Jakob/Vereinslokale Abbruch und Wiederaufbau der Brücke über den Tulferbach beim Pretzhof Sanierung-, Verbesserungs- und Asphaltierungsarbeiten von Hoferschließungswegen in Grube und Platz FF Wiesen: Ankauf Tanklöschfahrzeug Investitionsbeitrag Bau deutsches Schulzentrum Sterzing Gerätschaften für Videoüberwachung Kindertagesstätte Wiesen (Einrichtung) Sanierung Schmutzwasserhauptsammler Wiesen Investitionsbeitrag Bau Altenheim Mühlbachl, Wiesen: Erneuerung der Einfassung Erneuerung Trinkwasserleitung Hintere Gasse, Wiesenheim Verbesserungen u. außerordentliche Instandhaltung des Straßen- und Wegenetzes Instandhaltung und Sanierung von Brücken Errichtung Beachvolleyballplatz, Gemeindepark Wiesen Kindertagesstätte Wiesen-Außengestaltung Hangsicherungsarbeiten Hoferschließungsweg „Übertürer“ Grundankauf und Grundtausch Erneuerung öffentl. Beleuchtung (LED) Erneuerung öffentl. Beleuchtung (PNRR) Außerordentl. Instandhaltung öffentl. Gemeindegebäude und Einrichtungen LEADER-Projekte (Parkplatz für Klettersteig Bereich Ölbergtunnel) Kapitalbeiträge für Vereine, Verbände und Organisationen Errichtung/Anpassung Bushaltestellen Investitionsbeitrag ital. Schulzentrum Sterzing (Rot.-Darlehen) Außerordentliche Instandhaltung von Parkanlagen und Wanderwegen Anlagen u./o. Maschinen für die Wasserversorgung (u. a. Überwachungssystem und Trinkwasserspeicher) Außerordentliche Instandhaltung Wassernetz Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen Leitungskataster Spielgeräte Hochbeete für Senioren Rückzahlung Darlehen für Bau Bezirksaltenheim Investitionsbeitrag für Bau Halle für Fahrzeuge (2029) Verschiedene Projektierungen Ankauf von Maschinen und Geräten für den Bauhof Maßnahmen für Verkehrsberuhigung (Speed-Check-Boxen) Bezirksaltenheim Spiel- und Lernmaterial für KIGA Grundschulen: Einrichtung Hardware Möbel und Ausstattungen Mittelschule Sterzing: Einrichtung u. Instandhaltung Möbel und Ausstattungen Mittelschule: Rückerstattung Investitionskosten Insgesamt

1.200.000 1.000.000 905.000 461.210 405.000

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6,5 Millionen Euro für Investitionen

358.500 250.000 200.000 146.400 122.000 120.000 116.000 111.000 103.000 100.000 100.000 80.000 61.000 54.900 50.000 50.000 50.000 40.000 27.320 25.000 25.000 20.500 20.000 20.000 20.000 20.000 20.000 20.000 20.000 14.000 12.818 10.000 10.000 10.000 10.000 10.000 10.000 8.000 5.000 5.000 2.000 500 6.429.148,46 *Angaben in Euro

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Pfitsch

Rund 6,5 Millionen Euro wird die Erweiterung der Grundschule in Wiesen voraussichtlich kosten.

Die Gemeinde Pfitsch hat in diesem Jahr einen Haushalt in Höhe von 13,8 Millionen Euro zu verwalten. 6,5 Millionen Euro und damit in etwa gleich viel wie 2023 sind für Investitionen zweckgebunden.

der Bericht). „Mit dem Geld, das uns 2024 zur Verfügung steht, können wir sicher gut arbeiten“, so Gufler. Viele Vorhaben werden umgesetzt, für die meisten steht bereits die Finanzierung. Auf der Gemeinderatssitzung wurde einstimmig die MachbarBürgermeister Stefan Gufler keitsstudie für die Erneuerung spricht von einem ausgewoge- der Fassungen und Zuleitungen nen, soliden Haushalt. Größte der Quellen „Öttl“, „Reitermoos“ Investition in diesem Jahr ist der und „Kaltenbrunn“ – ein rund Umbau und die Erweiterung des 1,47 Millionen Euro teures VorGrundschulgebäudes in Wiesen. haben – genehmigt. Geplanter Das Vorhaben beBaubeginn ist Herbst 2024, findet sich derzeit in der Vorprojektdie geplante Bauzeit bephase. Die Bauarbeiten starten, trägt sieben sobald der Bau Monate. Für der Kindertagesrund 475.000 Euro sollen in stätte in Wiesen diesem Jahr abgeschlossen auch zwei Brüist. Zu den größecken in Tulren Investitionen fer erneuert gehören auch der Bürgermeister Stefan Gufler: werden. Um Bau der neuen „Ausgewogener Haushalt“ Fe u e r we h r h a l le die Gemeinmit Vereinslokalen in St. Jakob destraße nach Tulfer nicht vollsowie die Sanierung der Festhal- ständig schließen zu müssen, le in Wiesen (siehe nebenstehen- wurde bergseitig zur bestehen-


Politik

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Pfitsch

den Brücke eine zusätzliche provisorische Brücke errichtet. Sobald unterhalb des Pretzhofes die neue Brücke errichtet ist, wird die tragende Struktur der provisorischen Brücke für die Sanierung der zweiten Brücke oberhalb des Pretzhofes (Zufahrt zum Teniglerhof) verwendet. Der Haushaltsvoranschlag, das einheitliche Strategiedokument und der Mehrjahreshaushalt 2024 – 2026 wurden mit jeweils zwei Enthaltungen (Lucia Russo, Renato Bussola, beide Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) genehmigt. Bussola regte an, 2024 mehr Geld für erneuerbare Energien vorzusehen, zumal ein neues Dekret verschiedene Förderungen vorsieht. Laut Bürgermeister Gufler soll 2024 u. a. die Gründung einer Energiegemeinschaft geprüft werden. Gemeinderat Erwin Astenwald (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) erkundigte sich, ob Geldmittel für das Sporthaus in Grube vorgesehen seien. Vorerst sei ein Projekt zu konkretisieren, so Gufler. Für kleinere Eingriffe könne für die Instandhaltung öffentlicher Gebäude vorgesehenes Geld verwendet werden. Russo sprach die von 15.000 auf mittlerweile 80.000 Euro angestiegenen Kosten für den Bau des Beachvolleyballplatzes an. Laut SVP-Referentin Dagmar Matzler seien eine Ummauerung und eine geschlossene Umzäunung geplant, teuer käme vor allem der Ankauf von Sand. Dennoch wolle die Gemeinde die erhöhten Kosten in Kauf nehmen, um einen hochwertigen und langlebigen Platz zu schaffen. Russo regte zudem an, neben Hochbeeten auch für Familien zugängliche Gemeinschaftsgärten anzulegen. rb

Zukunft Festhalle Wie umfangreich sollen die Sanierungsarbeiten an der Festhalle im Gemeindepark Wiesen ausfallen? Wird die Halle weiterhin genutzt – und wenn ja, wie? Fragen, mit denen sich Ende November die Gemeinderäte von Pfitsch auf ihrer Sitzung beschäftigten. Das Thema hatte Bürgermeister Stefan Gufler unter dem Tagesordnungspunkt „Allfälliges“ zur Sprache gebracht. Die Festhalle, 1969 errichtet und seit Jahrzehnten beliebter Ort für Veranstaltungen, muss dringend saniert werden. Anfangs ging man von einem Minimaleingriff aus. Mauern sollten trockengelegt, Schäden am Dach gekittet, der Bau der Festhalle im Wesentlichen erhalten bleiben. Die veranschlagten Investitionskosten: rund 300.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Mittlerweile ist man zur Erkenntnis gelangt, dass wohl doch eine umfassendere Sanierung nötig sein wird, um die Festhalle in einem dauerhaft guten Zustand zu erhalten und sie noch möglichst lange nutzen zu können. Die derzeitige Statik und der Brandschutz erfüllen laut Ingenieur Gunnar Holzer höchstens noch ein paar Jahre lang die Voraussetzungen, um in der Halle Veranstaltungen abhalten zu dürfen. Beim Dach ist es zu erneuten Wassereintritten gekommen, wodurch die statische Struktur noch weiter gelitten hat. Zu denken gegeben hat dem Gemeindeausschuss auch der Einsturz der Eishalle in Sterzing im Februar 2021. „Sicherheit geht vor. Wird die Festhalle angepasst, gut. Ansonsten bin ich dagegen, dass sie weiterhin für Veranstaltungen genutzt wird“, so Vize-Bürgermeisterin Maria Rabensteiner. Anfragen,

Die 55 Jahre alte Festhalle in Wiesen muss dringend saniert werden.

in der Halle Veranstaltungen abzuhalten, kommen nach wie vor aus dem gesamten Bezirk. Halle wie Freibereich gelten als beliebter Ort, um gemeinsam zu feiern, sich zu erholen und das Vereinsleben zu fördern. „Die Frage stellt sich aber, ob die Halle auch in Zukunft für Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll und wie sie instandgehalten werden soll“, so Bürgermeister Stefan Gufler. Derzeit gibt es zwei Möglichkeiten: Die Festhalle und das Dach könnten statisch saniert werden, was einer ersten Schätzung zufolge rund 800.000 Euro kosten würde. Die zweite Variante wäre, den Bau nicht nur statisch, sondern – unterstützt durch finanzielle Beiträge – auch energetisch zu sanieren. Dieses Vorhaben wäre mit rund 1,5 Millionen Euro fast doppelt so teuer. Noch höher wären die Kosten für einen Neubau (4 Millionen Euro). Die Frage ist auch, ob eine Sanierung den Saal attraktiver machen kann und ob eine Sanierung vom Gemeinderat überhaupt gewünscht sei, so Gufler. Turnen, Tanzproben, Konzerte, Sportveranstaltungen, Kurse – Möglichkeiten, die Halle zu nutzen, gäbe es viele, so Gemeinderat Hannes Tratter (Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch). Laut SVP-Gemeinderat Michael Tschöll könnte die Halle durch eine Sanierung bestmöglich und breit genutzt werden. Durch eine Raumtrennung müsse nicht die ganze Halle beheizt werden bzw. zwei Räume könnten zugleich genutzt werden. Überrascht und überrumpelt zeigte sich Gemeinderat Chris-

toph Hofer (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch). Drei Jahre lang sei man von einem konservatorischen Eingriff ausgegangen. Dass jetzt alles komplett neu durchdacht und innerhalb von zehn Minuten entschieden werden muss, wie es mit der Halle weitergehen soll, sei viel verlangt. Gemeinderat Oskar Ramoser (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) schlug eine Kosten-Nutzen-Rechnung vor, schließlich gehe es um viel Geld. Laut SVP-Gemeinderätin Monika Reinthaler sollten auch die Vereine in die Planung miteingebunden werden. Ende Dezember war die Festhalle erneut Thema auf der Gemeinderatssitzung. Bei einem Treffen sind Gemeinderäte, Techniker und Vereinsvorstände mittlerweile zum Konsens gelangt, dass der Charakter der Festhalle beibehalten und eine umfangreiche Sanierung, idealerweise auch eine energetische Sanierung, vorgenommen werden soll. Bislang sind 50.000 Euro und damit rund ein Sechstel der 2019 beschlossenen Investitionen in die Festhalle gesteckt worden, auch da laut Bürgermeister Gufler in den vergangenen Jahren keine ideale Lösung gefunden werden konnte und man sich auch im Ausschuss uneins war, wie weiter vorgegangen werden sollte. Ein Ideenwettbewerb, wie ihn Oskar Ramoser vorschlägt, ist für die Sanierung nicht vorgesehen. Vielmehr soll nun eine Arbeitsgruppe mit Vereinsvorständen, Gemeinderäten und Technikern prüfen, welche Form der Sanierung sich für die Festhalle am besten eignet. rb Erker 01/24

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„Haben eine hochwertige Marke aufgebaut“ Nach 25 Jahren als Geschäftsführer des Milchhofes Sterzing hat sich Günther Seidner mit 31. Dezember in die Pension verabschiedet. Im Gespräch mit dem Erker blickt er auf „sein“ Vierteljahrhundert im Milchhof zurück, auf Erfolge und Herausforderungen einer „schönen, aber nicht ganz einfachen Aufgabe“. I Interview: Barbara Felizetti Sorg

Der Milchhof Sterzing ist im Magermilch- und im Bio-Milch-Segment Marktführer in Italien.

Erker: Herr Seidner, Sie haben vor 25 Jahren Ihre Tätigkeit als Geschäftsführer des Milchhofes Sterzing aufgenommen. Was hat Sie damals an dieser Aufgabe gereizt? Günther Seidner: In den Jahren vor meinem Anfang im Milchhof war ich Geschäftsführer der Sadobre AG in Freienfeld. Diese Tätigkeit war sehr interessant und auch abwechslungsreich. Als ich aber erfahren habe, dass die Genossenschaft Milchhof Sterzing einen Geschäftsführer sucht, nachdem Herbert Wechselberger in den Ruhestand getreten war, habe ich mich für die Nachfolge beworben. In diesen Jahren war ich ja auch im Stadtrat der Gemeinde Sterzing, u. a. auch als Stadtrat für die Fraktionen in Sterzing zuständig und pflegte schon damals einen regen Kontakt mit der Landwirtschaft im Bezirk. Die Landwirtschaft war ohnehin ein Bereich, der mich immer schon sehr interessiert hat. Zudem war mir bewusst, dass ich in einer Genossenschaft mehr bewirken kann als bei meiner da-

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maligen Tätigkeit. Somit habe ich mich beworben und wurde mit 1. Jänner 1999 als Geschäftsführer eingestellt. In einer Genossenschaft wie dem Milchhof geht es in erster Linie um die Wahrung gemeinschaftlicher Werte und Interessen. Eine besondere Herausforderung, wenn man auf dem Markt bestehen will? Eine Genossenschaft ist eine sehr interessante, aber auch komplexe Gesellschaftsform. In erster Linie geht es immer darum, den Mitgliedern kontinuierlich einen guten Auszahlungspreis für ihren Rohstoff zu erwirtschaften. Die Mitglieder sind die Eigentümer der Genossenschaft und gleichzeitig die Rohstofflieferanten, die wir für die Produktion unserer Produkte benötigen. Wenn es uns nicht gelingt, sie zufriedenzustellen, verlieren wir den Rohstoff und somit auch unsere Produktionsgrundlage. Damit wir aber einen guten Auszahlungspreis erwirtschaften, müssen wir ein qualitativ hochwertiges Produkt produzieren, wofür unsere Mitar-

beiter im Betrieb zuständig sind. Letztendlich gilt es, diese Produkte am Markt gut zu verkaufen, was uns auch in den letzten Jahren gelungen ist, indem wir eine qualitativ hochwertige Marke aufgebaut haben. Apropos Herausforderungen: Solche hat es gerade für Milchhöfe in den vergangenen Jahren zur Genüge gegeben. So ist etwa im Frühjahr 2016 die EU-Milchquote gefallen. Wie hat sich diese Entscheidung in Sterzing ausgewirkt? Der Wegfall der Milchquoten hat zu keiner wesentlichen Änderung des Anlieferverhaltens unserer Mitglieder geführt. Bei unseren Mitgliedern handelt es sich zum Großteil um Landwirte mit einem bescheidenen Viehbestand, sodass sich auch die Möglichkeit zur Steigerung der Anliefermengen in Grenzen hält. Nichts desto trotz haben wir im Jahr 2018 eine Regelung zur flächenbezogenen Anlieferung eingeführt, die beinhaltet, dass die Haltung der Großvieheinheiten an die Flächen

gebunden ist, die ein Mitglied bewirtschaftet. Die Jahre der Corona-Pandemie haben auch Sie stark zu spüren bekommen. Welche Probleme traten in dieser Zeit im Milchhof Sterzing zutage? Die letzten Jahre waren sehr turbulent, angefangen mit der Corona-Pandemie. Unser Glück dabei war sicher die Tatsache, dass wir die ganze Zeit arbeiten konnten und nicht schließen mussten. Die große Herausforderung, der wir uns stellen mussten, war der krankheitsbedingte Ausfall vieler Mitarbeiter in allen Bereichen. Es gab Zeiten, in denen wir große Schwierigkeiten hatten, sämtliche betriebliche Abläufe aufrecht zu erhalten. Das ist uns aber gelungen, da die Mitarbeiter zum Betrieb standen. So haben wir es letztendlich geschafft, die schwierige Zeit gemeinsam gut zu meistern. Sprechen wir lieber von positiven Entwicklungen: Ein Meilenstein in der Geschichte des Milchhofes Sterzing war sicherlich der Einstieg in die


Aktuell

biologische Landwirtschaft im Jahr 2000. Was hat dieser Schritt dem Milchhof gebracht? Ja, der Einstieg in die biologische Landwirtschaft unserer Mitglieder im Jahr 2000 war ein sehr wichtiger Schritt für die Genossenschaft. In den ersten Jahren hatten wir nur sehr wenig BioMilch und haben mit der Abfüllung der Bio-Frischmilch begonnen. Im Laufe der Jahre ist jedoch die Anlieferungsmenge angestiegen, sodass wir auch Bio-Joghurt und Bio-Butter ins Assortiment aufnehmen konnten. Anfänglich produzierten wir hauptsächlich Handelsmarken, dann zunehmend auch die Sterzinger Bio-Marke. Aufgrund der kontinuierlichen Aufbauarbeit sind wir heute absoluter Marktführer in Italien im Bio-Joghurt-Segment. In dieser Zeit ist es uns auch gelungen, nicht nur die Bio-Produkte bei bereits bestehenden und neuen Kunden zu listen, sondern es eröffnete sich uns auch die Möglichkeit, die konventionellen Produkte bei diesen Kunden verstärkt zu verkaufen. Ein weiterer wichtiger Schritt war auch die Zusammenarbeit mit der Liefergenossenschaft

WiY

Wipptal-Stubai, die 2014 aufgenommen wurde. Aus heutiger Sicht kann ich behaupten, dass die Entscheidung für die Aufnahme der Nordtiroler Milchbauern als Mitglieder im Jahr 2014 aus dem gesamten nördlichen Wipptal und dem Stubaital, die uns seit nun fast zehn Jahren täglich ihre Milch – Qualitätsmilch und Bio-Milch – nach Sterzing liefern, die wichtigste Entscheidung in meinem beruflichen Werdegang war. Es war bereits vor über zehn Jahren abzusehen, dass die Milchanlieferung im südlichen Wipptal in den Folgejahren nicht ansteigen, sondern langfristig rückläufig sein wird. Damals hat sich für uns die Chance geboten, mit dem nördlichen Wipptal und dem Stubaital weitere Mitglieder aufzunehmen, die uns in Zukunft den wichtigen Rohstoff liefern können. Diese Entscheidung war sicher richtig, denn wie wir heute sehen, ist in Südtirol die Milchanlieferung allgemein rückläufig. Es ist also eine Win-win-Entscheidung für alle Beteiligten. Es gab aber auch Kritik, besonders die Nicht-Einhaltung der Qualitätskriterien der Südtirol-Marke wurde be-

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Günther Seidner: „Wir müssen unseren Mitgliedern kontinuierlich einen guten Auszahlungspreis erwirtschaften.“

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Wirtschaft

fürchtet. Waren diese Bedenken berechtigt? Die Entscheidung, unsere Produkte auch mit der Milch der Nordtiroler Mitglieder zu produzieren, hat auch Kritik im Lande ausgelöst. Es bestand natürlich die Gefahr, dass wir mit unseren Produkten, die wir wegen der Milch unserer österreichischen Mitglieder ab sofort ohne das Südtiroler Qualitätslogo vermarkten mussten, Umsätze verlieren könnten. Dem war Gott sei Dank nicht so. Es ist uns in den Folgejahren sehr gut gelungen, unsere Marke weiter aufzubauen und die Umsätze kontinuierlich zu steigern. Wir verkaufen unsere Produkte in erster Linie mit der Marke „Sterzinger Joghurt“ – „Yogurt Vipiteno“. Diese ist besonders in Italien sehr bekannt und beliebt, aber nicht wegen des Südtiroler Qualitäts-

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logos. Wie viele Bauern liefern derzeit an den Milchhof? Wir haben derzeit insgesamt 556 Mitglieder, davon 333 in Südtirol und 223 in Nordtirol. In der Summe beziehen wir von unseren Mitgliedern im Jahr rund 60 Millionen Kilogramm Milch, davon etwa zehn Millionen Kilogramm Bio-Milch. Der Anteil der Nordtiroler Mitglieder beträgt 22 Prozent bei der Qualitätsmilch und 62 Prozent bei der Bio-Milch. Sind weitere Kooperationen geplant? Wir sind gemeinsam mit sämtlichen Südtiroler Milchhöfen dabei, an einer engeren Zusammenarbeit für die Zukunft zu arbeiten. Es gibt hierzu auch schon ein erstes Projekt für eine gemeinsame Logistik, das sich in der Umsetzungsphase befindet.

Weitere Projekte der Zusammenarbeit werden in den nächsten Jahren folgen. Dabei wird aber die Selbstständigkeit der einzelnen Milchhöfe auch in Zukunft aufrechterhalten und gewahrt. Der Milchauszahlungspreis ist im Milchhof Sterzing vergleichsweise hoch. Wie ist es gelungen, diesen zu halten bzw. nicht so stark abrutschen zu lassen, wie es andernorts der Fall ist? Wir haben uns schon seit vielen Jahren auf wenige Produktlinien spezialisiert, wobei wir die großen Umsätze mit Joghurt und Butter machen. Aufgrund der Spezialisierung und der Losgrößen, die wir produzieren, bzw. der Automatisierung im Betrieb und der Arbeit im Dreischichtbetrieb gelingt es uns, relativ kostengünstig zu produzieren. Auf der Absatzseite haben wir in jahrzehntelanger Arbeit eine starke, bekannte und qualitativ hochwertige Marke aufgebaut, die wir nicht nur in den Aktionszeiträumen, sondern auch außerhalb der Aktionen sehr gut verkaufen. Das ermöglicht uns wiederum, einen guten Preis am Markt zu erzielen. Dieser Erfolg wurde auch durch jahrelange kontinuierliche Fernsehwerbung unterstützt. Seit einiger Zeit ist die angelieferte Milchmenge im Milchhof Sterzing rückläufig, u. a., weil einige Mitglieder aus der Genossenschaft ausgetreten sind. Was hat die Bauern zu diesem Schritt bewogen? Wie bereits erwähnt, haben wir im Jahr 2018 eine Regelung zur flächenbezogenen Milchproduktion eingeführt, mit der leider nicht alle Mitglieder einverstanden waren. Das hatte zur Folge, dass einige Mitglieder aus der Genossenschaft ausgetreten sind. In welchen Segmenten ist der Milchhof Sterzing Marktführer? Wo gibt es Nachholbedarf? Wir sind derzeit in drei Markt-

segmenten tätig: im Vollmilch-, im Magermilch- und auch im Bio-Milch-Segment. In den zwei letzteren sind wir Marktführer in Italien und im Vollmilch-Segment liegen wir in Italien an zweiter Position. In Summe haben wir, betrachtet man den gesamten Joghurtmarkt, einen Marktanteil von etwa elf Prozent. Wir sind ständig gefordert, neue Produkte auf den Markt zu bringen, und das werden wir auch in den nächsten Jahren so beibehalten. Mein Nachfolger Rainer Marschall ist ein erfahrener Experte in der Produktentwicklung, was er seit vielen Jahren in seiner bisherigen Tätigkeit bewiesen hat. Das bedeutet, neue Trends am Markt zu erkennen und auf Kundenwünsche schnell zu reagieren. In den vergangenen Monaten hat der Milchhof Sterzing die meisten Handelsmarken gekündigt, damit künftig mehr Produktionskapazität und Milch für die Sterzinger Marke zur Verfügung steht. Wie ist es dazu gekommen? Mit welchen Konsequenzen? Da wir mit unserer Sterzinger Marke eine sehr gute Marktposition besetzen und Gott sei Dank gute Umsätze erzielen, gleichzeitig jedoch die Milchmengen, die wir von unseren Mitgliedern erhalten, leicht rückläufig sind, haben wir beschlossen, die Produktion einiger Handelsmarken einzustellen, damit wir uns künftig noch besser auf unsere Marke konzentrieren können. Wir haben 2023 eine zweite Glasabfülllinie angekauft, da der Glasabsatz künftig ausgebaut werden sollte und deshalb werden wir künftig auch in diesem Bereich zusätzliche Produkte fertigen. Die Entscheidung wurde von unseren Kunden nicht positiv aufgenommen, wir haben aber versucht, unsere Gründe plausibel zu erklären. Sind bereits für 2024 Neuerungen geplant?


Wirtschaft

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Nachfolge geregelt

Für 2024 sind einige Produktneuheiten geplant, die im Jänner auf der Messe „Marca“ in Bologna vorgestellt werden. Dabei handelt es sich auch um ein neues Segment, in dem wir heute noch nicht tätig sind. Mit Rainer Marschall wurde bereits ein Nachfolger für Ihre Position gefunden. Was möchten Sie ihm mit auf den Weg geben? Rainer Marschall ist eine bekannte Größe im Milchsektor, nachdem er bereits 18 Jahre seiner beruflichen Laufbahn im größten Milchhof Südtirols, bei „Bergmilch“ in Bozen, in führenden Positionen tätig war. Er kennt den Markt, die Produkte und die Kunden und ist bereits seit dem 1. Juli bei uns im Milchhof beschäftigt. Ich bin überzeugt, dass er die Geschäfte unseres Milchhofes gut weiterführen wird, und dazu wünsche ich ihm eine gute Hand und natürlich auch viel Freude bei der nicht ganz einfachen, aber schönen Aufgabe, die ihn erwartet. Jedes Jahr geben Landwirte, vor allem im Nebenerwerb, die Landwirtschaft bzw. die Milchproduktion auf. Sehen Sie die Zukunft des Milchhofes in Gefahr? Das ist richtig, es steht in einigen Betrieben ein Generationswechsel

an und deshalb haben in den letzten Jahren einige Mitglieder die Milchproduktion eingestellt. Ich kann aber auch mit Freude feststellen, dass wir in den letzten Jahren auch viele junge Mitglieder dazubekommen haben, die mit Freude und Zuversicht die Höfe weiterführen. Wir im Milchhof Sterzing sind sicher der Milchhof im Lande, bei dem der Rückgang der Milchanlieferung bisher am geringsten ausgefallen ist. Dem können wir nur weiter Entgegenwirken, indem wir gut arbeiten und unseren Mitgliedern einen guten Milchauszahlungspreis erwirtschaften, der es ihnen ermöglicht, auch in Zukunft weiterarbeiten zu können. Deshalb sehe ich die Gefahr, dass uns der Rohstoff ausgehen wird, nicht allzu groß. Und wie sehen Sie Ihre eigene Zukunft? In Zukunft habe ich jetzt natürlich mehr Zeit für meine Familie, besonders für meine vier Enkelkinder, und kann auch meinen Hobbys mehr Zeit widmen. Ich werde sicher die eine oder andere Reise mit meiner Frau machen und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass ich mich in irgendeiner Form ehrenamtlich betätigen werde.

Seit dem 1. Jänner ist Rainer Marschall neuer Geschäftsführer des Milchhofes Sterzing. Der 45-Jährige aus Eppan hat nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre seinen beruflichen Werdegang in der Firma Fercam in Bozen begonnen. Nach zwei Jahren wechselte er als Logistikleiter zur Bergmilch Südtirol (Mila). Nach einem kurzen Intermezzo bei Wörndle Interservice in Bozen kehrte er als Vertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsführung in die Bergmilch Südtirol zurück. Weil er sich noch Rainer Marschall: einmal beruflich verändern wollte, „Innovation und Nachhat er sich im vergangenen Jahr als haltigkeit sind meine HerzensangelegenNachfolger für Günther Seidner im heiten.“ Milchhof Sterzing beworben. „Die Menschen, die mich kennen, schätzen meine offene, freundliche und kommunikative Wesensart, meine hohe Kunden- und Verkaufsorientierung sowie meine strukturierte und zielstrebige Herangehensweise an neue Projekte und Aufgaben“, sagt Marschall über sich selbst. „Mein oberstes Ziel beim Milchhof Sterzing ist es natürlich, den höchstmöglichen Auszahlungspreis für die gelieferte Milch unserer Mitglieder zu erwirtschaften. Um das erreichen zu können, müssen wir qualitativ wachsen, indem wir unser Produkt- und Kundenportfolio optimieren. Mit unseren Mitarbeitern müssen wir gut umgehen, wir müssen sie fordern und fördern, damit sie sich im Unternehmen wohl fühlen. Die Humanressourcen sind in Südtirol sehr knapp geworden und deshalb ist eine hohe Sozialkompetenz erforderlich.“ Nach einer sechsmonatigen Einarbeitungsphase hat er am 1. Jänner die Geschäftsführung übernommen.

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PR □

„The Show must go on“ Mit Einsatz, Leidenschaft und Begeisterung hat Robert Stafler das Unternehmen Wolf System Italia gegründet und es zusammen mit seinem Team zum Marktführer im Bereich Hallenbau, Behälterbau und Fertighäuser aufgebaut. Am 31. Dezember 2023 hat er die Geschäftsführung an Kurt Schöpfer und Artur Braunhofer abgegeben. Mitarbeiter, Freunde und Kunden verabschiedeten ihn bei der Weihnachtsfeier Mitte Dezember mit Standing Ovations und großer Wertschätzung für seine Pionierarbeit und Menschlichkeit. Von einem, der von Bord gegangen ist, um zu neuen Ufern aufzubrechen.

Erker: Herr Stafler, Sie haben mit 62 Jahren das Unternehmen verlassen. Warum? Robert Stafler: Abgesehen vom erreichten Rentenalter hat mich dieses Jahr auf eine harte Probe gestellt. Neben meinem Sohn Johannes musste ich von weiteren lieben Menschen Abschied nehmen, unter ihnen mein bester Schulfreund, dann unser Mitarbeiter Helli Schwazer, zwei liebe Tanten und der Vater vom besten Freund meines Sohnes. Nach weiteren Ereignissen und intensivem Reflektieren bin ich zur Erkenntnis gelangt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt gekommen ist. Viele unsichtbare Fäden beruflicher und privater Natur haben am Ende ein stimmiges Bild ergeben und mich darin bestärkt, mein Lebenswerk, die Leitung der Wolf Italia, in bewährte und zugleich neue Hände zu legen. In die Hände von Kurt Schöpfer und Artur Braunhofer. Dass ich die beiden vor Jahren einstellen durfte, erfüllt mich mit großer Freude und Genugtuung. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern haben wir aus Wolf System das gemacht, was es heute ist: ein solider, seriöser, zuverlässiger und erfolgreicher Leader auf dem italienischen Markt. Die Anfänge von Wolf Italia liegen nun schon fast 40 Jahre zurück. Ihr Einstieg als Geschäftsführer auch. Es war Zufall, dass ich 1985 nach dem Masterabschluss an der Holzfachschule in Salzburg Johann Wolf, den Begründer

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Robert Stafler: „Blicke mit Stolz, Demut und Dankbarkeit auf das Erreichte zurück.“

der international erfolgreichen Wolf-Gruppe, kennenlernte. Er fragte mich, ob ich Wolf Italia aufbauen will. Obwohl ich erst 23 Jahre alt war und das elterliche Sägewerk übernehmen sollte, überlegte ich nicht lange und sagte – mit Einverständnis meines Vaters – zu. Noch im selben Jahr habe ich begonnen, mit Hilfe von Wolf in Österreich und meinem Lehrmeister Hans Stadler Bauern im Alpenbogen und im Apennin mit unseren Stallungen auszustatten, ihre Betriebe zu modernisieren und sie auf innovative Arbeitsmethoden und Tierhaltungsformen umzustellen. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft wurde es auch notwendig, Güllelager in Form von Rundbehältern zu errichten. Auch hier hatte Wolf bereits aus-

gereifte Lösungen ausgearbeitet, weshalb wir uns erfolgreich auf dem italienischen Markt platzieren konnten. Der erste Wolf-Stall wurde in Kiens, der erste Behälter in Padua, das erste Haus samt Geflügelstall in Carpi errichtet. In den Anfangsjahren kümmerte sich meine damalige Partnerin Erika um die Verwaltung, während ich mich auf den Verkauf landwirtschaftlicher Gebäudeund Behälterbauten konzentrierte. Als Büro nutzte ich mein Schlafzimmer im Elternhaus, als Lagerplatz das Sägewerk meines Vaters. Im Laufe der Jahre bin ich zusammen mit dem Betrieb gewachsen und – dank Unterstützung, guter Zusammenarbeit und Loyalität meiner Mitarbeiter – auch immer wieder über mich selbst hinausgewachsen.

Ein wichtiger Meilenstein war die Eröffnung des Firmensitzes 1999 in der Gewerbezone Freienfeld. Sie machte uns den Weg frei, uns in der Realisierung schlüsselfertiger, architektonisch anspruchsvoller, ästhetischer und individueller Bauten in Holz, Stahl und Beton weiterzuentwickeln und zukunftsträchtige Konzepte wie nachhaltiges Bauen, intelligente Technologien und Erdbebensicherheit zu integrieren. 2008 bis 2012 erlebten wir einen Boom im Behälterbau, 2009 einen Hype im Marktsegment Fertighausbau mit der Marke Wolf Haus, das Kurt Schöpfer mit viel Ehrgeiz und Professionalität aufgebaut hat. Die vergangenen zehn Jahre habe ich auch als durchwachsen erlebt. Angefangen bei enormem Wachstum, das uns der Markt in Italien geboten hat und bei den damit verbundenen Herausforderungen im Unternehmen, bis hin zu Enttäuschungen durch Mitarbeiter bzw. Vertrieblern, die mein Vertrauen missbraucht haben. In dieser Zeit durfte ich viel für mein Leben lernen. 2022 hat Artur Braunhofer die Geschäftsführung für den Betonbau und landwirtschaftlichen Hallenbau in Italien übernommen und neue Märkte erschlossen. Vor über fünf Jahren habe ich mit dem Aufbau der Sparte Industriebau begonnen. Es ist gelungen, unsere Stärken mit System zu vereinen und im Bereich Industrie innovative Produktions- und Lagerstätten zu realisieren. Ich bin gespannt, welche Chancen und


Wolf System Italia beschäftigt heute mehr als 350 Mitarbeiter und hat 2023 über 150 Millionen Euro Umsatz generiert.

Herausforderungen dieser Markt in Zukunft noch für Wolf bringen wird. Mittlerweile hat Wolf Italia mehr als 350 Mitarbeiter sowie eine zweite Produktionsstätte in Brescia und generiert einen Jahresumsatz von über 150 Millionen Euro. Das macht mich stolz und glücklich. Jeden einzelnen Euro haben wir in unseren Firmensitz investiert. Mein Vertrauen hat Mitarbeiter zu Spitzenleistungen animiert, wofür ich ihnen von Herzen dankbar bin. Eine wachsende Anzahl an Kunden hat uns immer neue, auch größere Projekte anvertraut: Wir haben ihnen Sicherheit und unser Bestes gegeben. Vertrauen, gegenseitiger Respekt und verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen, die zusammen umgesetzt werden, sind wichtige Werte für mich, die ich Wolf auch für die Zukunft mitgeben möchte. Ist es Ihnen eigentlich schwergefallen, die Geschäftsführung abzugeben? Emotional war es keine leichte Entscheidung. Wenn ich an die vergangenen Jahrzehnte zurückdenke, werden jedesmal viele Erinnerungen wach: die Anfänge vor 38 Jahren im Haus meiner Eltern in Mauls, die Einstellung weiterer Mitarbeiter, die Erweiterung unserer Büroräume, Jahre der Zufriedenheit, neue Herausforderungen, erreichte Geschäftsziele, aber auch tägliche Schwierigkeiten, zu lösende Probleme, der komplexe, unberechenbare italienische Markt, der nie einen stabilen und geplanten Weg zuließ,

sondern ständige Anpassungen und schrittweise Entwicklungen erforderte ... Jede einzelne Entscheidung habe ich als „Robert“ getroffen – im tiefsten Sinne meiner Gefühle und meines Temperaments, mit all meinen Vorzügen, meinen Überzeugungen, meiner Begeisterung, meinem Willen, nach vorne zu schauen, aber auch mit meinen Schwächen und Grenzen. Deshalb blicke ich auch mit großer Demut und Dankbarkeit auf das Erreichte zurück. Wem möchten Sie besonders danken? Ich danke der Familie des verstorbenen Gründers Johann Wolf, der mir vertrauensvoll freie Hand gegeben hat und mich lehrte, wie viel man durch Begeisterung und Leidenschaft bewegen kann. Ich danke auch den Familien von Michael und Hans Stadler, die mich ebenfalls bestärkt und unterstützt haben, und deren Nachfolgern Steffi und Thomas, allen Geschäftsführern und Verantwortlichen der europäischen Niederlassungen, den externen Mitarbeitern. Vor allem aber danke ich den Mitarbeitern in Freienfeld – von den Geschäftsführern und Abteilungsleitern bis hin zu den Mitarbeitern im Verkauf, von den technischen Zeichnern und Planern bis hin zu den Mitarbeitern in den verschiedenen Verwaltungsbüros, von den Monteuren und Produktionsarbeitern über das Lagerpersonal bis hin zu den Putzfrauen. Sie alle haben einen wertvollen Beitrag zum Wachstum des Unternehmens geleis-

tet und mir und Wolf aufrichtige Loyalität bewiesen. Ich danke für jeden schönen Moment und für den Zusammenhalt in schwierigen Zeiten, für das gegenseitige Vertrauen und den Respekt, nach meinem Motto „Nütze deine Zeit

oder England, aber es war nicht möglich, eine Arbeitsgenehmigung zu bekommen. Malta ist trotzdem eine gute Wahl, auch weil es ein Eldorado für Taucher ist. Weiterführen werde ich auch meine bisherigen Tätigkeiten als

14 Jahre lang hatte Robert Stafler sein Büro im Schlafzimmer in seinem Elternhaus.

gut, um mit deinen Mitmenschen zusammen einen Beitrag zu leisten.“ Die entstandenen Freundschaften möchte ich auch in Zukunft erhalten. Kurt Schöpfer und Artur Braunhofer wünsche ich für die Geschäftsleitung alles Gute. Möge das Begonnene auch in Zukunft erfolgreich wachsen. Sie treten in den Ruhestand, bleiben aber nicht tatenlos. The show must go on! Ich bin neugierig auf alles, was noch kommt, und möchte mit der mir typischen Begeisterung das eine oder andere Abenteuer erleben und in der Welt etwas bewegen. Von April bis Juni werde ich in Malta vormittags zur Schule und nachmittags arbeiten gehen, um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Eigentlich war mein Ziel Amerika

E-Werkbetreiber und im Bereich Photovoltaik. Es gibt zudem Ideen, meine Erfahrung im Bereich Bauen in soziale Projekte einzubringen. Langweilig wird Ihnen also nicht. Was machen Sie sonst noch in Ihrer Freizeit? Ich bin gerne in Gesellschaft, suche aber auch immer wieder die Stille und den Rückzug. Ich werde weiterhin im Wirtschaftsausschuss Freienfeld aktiv bleiben, die Welt bereisen, Rad fahren, kochen, lesen, James-Bond-Filme schauen und als Sommelier neue Weingegenden und Tropfen kennenlernen - meine Zeit also sinnstiftend nutzen.

Interview: rb Erker 01/24

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Umwelt

Der Waldkauz und die Mär vom Totenvogel Es ist tiefe Nacht, ein einsames Haus, in der Stube brennt Licht. Am Krankenbett wachen die Angehörigen. Da klopft es am Fenster, man schaut nach, öffnet den Fensterflügel. Da fliegt lautlos ein großer Vogel davon und ruft „kuwítt, kuwítt“ – und das klingt nach „komm mit, komm mit!“. Und wenig später tritt der oder die Sterbenskranke seine letzte Reise an. So könnte es gewesen sein, vielleicht nur einzelne Male. Und die Geschichte vom Totenvogel war geboren und nahm ihren Lauf. Das nicht Verstandene bedarf der übernatürlichen Deutung. So war es schon zu allen Zeiten. Der Waldkauz ist die häufigste Eulenart in Europa und wahrscheinlich auch in Südtirol. Sein schauriger Ruf ist oft zu hören und leicht zuzuordnen. Er überwältigt Eichhörnchen, junge Igel, Ratten und Mäuse genauso wie Tauben, Eichelhäher, Elstern, Krähen und Spechte. Aber auch kleinere Beutetiere werden gejagt, Grillen, Käfer und Nachtschmetterlinge. Nachtschmetterlinge! Sie werden von nächtlichen Lichtquellen angezogen. Sammeln sich die Nachtfalter an einer erleuchteten Fensterscheibe und ist ein Waldkauz in der Nähe, dann kann es gut sein, dass der Kauz zum Fenster fliegt und die fette Beute von der Scheibe pickt. Das klingt im Inneren wie klopfen. Die logische Erklärung des „Totenvogelbesuches“ wird aber nicht gern angenommen, auch Jahrhunderte nach der Epoche der Aufklärung nicht. Aber lassen wir das. Der Waldkauz wirkt massig. Er ist rund 40 cm groß, die Flügel spannt er fast einen Meter weit, der Kopf ist groß und rund, der für

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© Johannes Wassermann

Heinrich Aukenthaler

Die Jungkäuze, jetzt als „Ästlinge“

alle Nachtgreifvögel typische Gesichtsschleier ist ausgeprägt und heller als das restliche Gefieder. Wozu ist dieser Schleier eigentlich gut? Er dient einerseits der optischen Signalaussendung. Die Vögel können damit ihre Mimik verändern. Der Federkranz wirkt vor allem aber als Schalltrichter. Die Nachtgreifvögel können damit die Schallwellen besser einfangen, verstärken und zu den Gehöreingängen lenken. Waldkäuze haben dunkle, schwärzlich-braune Augen und unterscheiden sich damit von den anderen heimischen Eulen, die mit einer leuchtend gelben oder orangefarbenen Iris auffallen. Eine weitere Besonderheit sind die Farbvarianten. Es gibt Waldkäuze mit rostrotem und solche mit rindengrauem Gefieder. Beide Varianten

kommen nebeneinander vor, auch in Zwischenabstufungen. In Italien hält sich die braune und graue Morphe die Waage, in Westeuropa gibt es doppelt so viele rotbraune Individuen, in Nordeuropa eher mehr gräuliche. Wenden wir uns dem Lebensraum zu. Der Waldkauz lebt nicht nur im Wald. Er brütet inzwischen auch in Siedlungen, hält sich gern in Feldgehölzen auf, in Parks, auch auf größeren Friedhöfen. Es sollten halt genügend große Höhlungen vorhanden sein, bevorzugt Baumhöhlen. Deswegen finden wir den Waldkauz in unserem Land in hohen Dichten in Kastanienhainen, wo es viele alte und teilweise hohle Bäume gibt. Aber auch andere Verstecke für die Brut werden gern genutzt, etwa ungestörte Nischen in Gebäuden, und selbst

groß genug dimensionierte Nistkästen werden gern angenommen. Es müssen die wichtigsten Requisiten erfüllt sein, Nahrungsangebot, Tagesverstecke und Brutmöglichkeiten. In geschlossenen Wäldern kann es an Beutetieren mangeln. Deshalb wird ein halboffenes Gelände mit lichten Mischwäldern bevorzugt. Erstaunlich, aber nachgewiesen: In geschlossenen Nadelwäldern fördern Forststraßen den Aufenthalt des Kauzes. Auf den Wegen und Böschungen kann er gut nach bodenbewohnenden Kleintieren jagen. Dasselbe gilt für andere Freiflächen, für Kahlschläge, Windwürfe, kurz Lichtungen jeglicher Art und Ursache. Es ist ein „Grenzlinieneffekt“ erkennbar. Berührungszonen von Wald und Feld, bestenfalls vielfach ver-


Umwelt

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Dem Brixner Naturfotografen und Vogelkundler Johannes Wassermann ist es gelungen, den Waldkauz im hausnahen Nistkasten zum Bleiben und Brüten zu bringen. Er hat eine kleine Kamera in den Kasten eingebaut und kann so den Fortgang des Brutgeschäftes von der Eiablage bis zum Ausfliegen beobachten.

zahnt, erhöhen die Attraktivität des Raumes für die Art. Ähnliches wissen wir vom Rehwild. Wo es den Rehen gefällt, fühlt sich auch der Waldkauz wohl, könnte man – mit einigen Einschränkungen – behaupten. Für die Sicherheit am Tage suchen die Käuze dichtes Geäst auf, etwa in immergrünen Baumkronen. Aber auch ein Efeu-Überwuchs wirkt sich einladend aus. Das Tagesversteck wird so gewählt, dass stressende Störungen unwahrscheinlich werden. Hier verschläft der Kauz den Tag bis zur fortgeschrittenen Dämmerung. Übrigens so gut wie immer allein und nicht bei dem Partner oderder Partnerin. Es gilt die Regel der getrennten Schlafzimmer, allerdings mit einer hübsch anmutenden Ausnahme. Zur Paarungszeit im Frühjahr ziehen die Paare zusammen, sie schlafen dann Seite an Seite in engem Körperkontakt. An ungestörten Käuzen lässt sich ein recht interessantes „Komfortverhalten“ beobachten. Bevor sie am Abend aktiv werden, strecken und kratzen sie sich, schütteln das Gefieder, nehmen Sandbäder … Gelegentlich kommt es im ersten oder letzten Sonnenlicht zu einem Sonnenbad. Sie legen sich bäuchlings auf den Boden, breiten die Flügel aus und wenden das Gesicht mit zusammengekniffenen Augen der Sonne zu. Eigenartig! Im Spätwinter beginnen die Waldkauzmännchen ihren Balzgesang vorzutragen. Die Strophen sind einigermaßen variabel, das schaurig-tremolierende „Hu-hùuu-huhu-hu“ ist aber immer eingebaut. Jedes Männchen singt ein wenig anders, sodass sich die Käuze eines größeren Gebietes allein schon an der Stimme erkennen.

Auch wenn die Partner streng monogam leben und oft jahrelang schon verpaart sind, darf ein Balzzeremoniell nicht fehlen: Das Männchen zeigt den Neststandort, dabei werden leise und weiche Stimmfühlungslaute ausgetauscht, auch wird dem Weibchen Beute präsentiert und so das Zutrauen gefördert. In unserem Gebiet sind die Waldkäuze eher in den Tallagen verbreitet, nicht recht weit über 1.000 Höhenmeter hinauf. In günstigen Lagen und wohl auch im Zuge der Klimaerwärmung sind brütende Paare auch in größeren Höhen zu erwarten und auch schon entdeckt worden, wie zum Beispiel in Pflersch. „Strix aluco“ lautet der wissenschaftliche Name des Waldkauzes. Die Italiener nennen den Waldkauz „Allocco“ und verwenden dieses Wort auch für einen etwas „tumben“ Menschen. Im Gadertal heißt der Waldkauz „Ciuita de bosch“, in Gröden „Ciafita de bosch“. In Tirol wird der Waldkauz als „Howrgoaß“ bezeichnet. Und weil wir mit dem vogelbezogenen Aberglauben begonnen haben, seien hier noch einige Angaben eingefügt. Der Vogelwelt wurden immer schon und von vielen Völkern orakelnde Eigenschaften angedichtet. Im alten Rom waren eigene Beamte, die Auguren, mit der Deutung des Götterwillens beauftragt. Sie lasen die günstigen oder schlechten Vorzeichen für wichtige Unternehmungen aus dem Flug der Vögel. Auch in der heutigen Zeit neigen abergläubische Menschen dazu, die Zukunft von den Vögeln zu erfragen. Der Liedermacher Wolf Biermann etwa schildert dies im Lied „Kuckuck“ so:

„Und als ich bei dir schlief und als der Kuckuck rief, da hast du mitgezählt: Wieviel Jahr‘ haben wir, noch zwei, noch drei, noch vier – Mensch hat mich das gequält!“ Und er ermahnt sein Liebchen: „Der Aberglaube blüht gefährlich ins Gemüt, drum, Mädchen, lass den Stuss …“

sein der Magie verschriebenes Leben und bedauernd sinnieren:

„Wir kehren froh von junger Flur zurück, Ein Vogel krächzt; was krächzt er? Missgeschick. Von Aberglauben früh und spat umgarnt: Es eignet sich, es zeigt sich an, es warnt.“

Ja, selbst bei Goethe finden wir Der Waldkauz zeigt nun ganz gewiss die Macht der Superstition be- keinen bevorstehenden Todesfall schrieben. So lässt Goethe den an. alten Faust Rückblick halten auf

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Vor einem Jahr hat über Nacht „2023“ begonnen. Zwölf Monate sind vergangen wie im Flug, und mit ihnen Heiteres wie Trauriges, Hoffnungsvolles wie Enttäuschendes, Erbauliches wie Ernüchterndes ... Rückblick auf ein Jahr, das von allem etwas hatte. Von Renate Breitenberger und Barbara Felizetti Sorg

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© BRD Sterzing

Jänner

Prost Neujahr!

Bevölkerung

Seit 35 Jahren steigt die Bergrettung Sterzing zu Silvester auf den 2.085 m hohen Saun, um der Bevölkerung mit einem weitum sichtbaren Fackelschriftzug ein gutes neues Jahr zu wünschen.

Zu Beginn des Jahres leben im Wipptal 10.604 Männer und 10.273 Frauen. Der Ausländeranteil liegt bei 10,3 Prozent, in Franzensfeste bei 28,9 Prozent. Ältester Wipptaler ist Josef Gschließer aus Sterzing, älteste Wipptalerin Anna Lucca aus Franzensfeste, beide sind 1923 geboren.

Haushalte der Gemeinden Knapp 20 Millionen Euro stehen den Wipptaler Gemeinden in diesem Jahr insgesamt für Investitionen zur Verfügung. Der Haushalt der Bezirksgemeinschaft umfasst 35,2 Millionen Euro. Die Investitionen (2,7 Millionen Euro) fließen zum Großteil in den Neubau des Seniorenwohnheimes Wipptal (im Bild).

„Wir leben laut“ Das neue Album der W i p p t a le r P u n k r o c kband „Unantastbar“ stürmt auf Anhieb die offiziellen deutschen Albumcharts und landet auf Platz 2.

„Boulevard“ In der 900.000 m2 großen Freizeitattraktion „Boulevard“, nach dem Vorbild von Las Vegas in Riad, Saudi-Arabien, errichtet, geht eine neue 10er-Kabinenbahn der Sterzinger Firma Leitner in Betrieb. Sie ist über 1,2 km lang und befördert bis zu 3.000 Personen pro Stunde.

Siege am laufenden Band Die Rodelbahn „Tonnerboden“ in Jaufental ist Schauplatz für den FIL Weltcup im Naturbahnrodeln. Dabei gibt es für die Südtiroler Teilnehmer Siege am laufenden Band und auch die Organisatoren haben mit der gelungenen Veranstaltung allen Grund zur Freude. Erker 01/24

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© Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen/Roberto Dinale

Februar PINOCCHIO Dank des Talents von Liam Fiechter bringt die Klasse 3D der Mittelschule „Vigil Raber“ unter der Leitung von Italienischlehrerin Vittoria Chiaravalloti mit der Neuinterpretation des Märchens „Pinocchio“ ein kleines Meisterwerk auf die Leinwand.

Schmelzendes Eis Die Gletscher schwinden so stark wie nie zuvor. Übeltalferner, Langenferner und Westlicher Rieserferner verzeichnen seit Beginn der Aufzeichnungen einen Rekordverlust von fünf bis zehn Prozent ihres Gesamtvolumens. Allein am Übeltalferner in Ridnaun, dem größten Gletscher Südtirols, sind 18,8 Millionen m3 Wasser verloren gegangen, so viel wie die Stadt Bozen in eineinhalb Jahren an Trinkwasser verbraucht. Südtirols Gletscher haben durchschnittlich 1,5 m an Eisdicke verloren.

Einbrecher unterwegs Eine Einbruchsserie verunsichert seit Wochen die Wipptaler. Unbekannte durchwühlen Wohnungen, entwenden Schmuck und Bargeld und/oder richten erheblichen Sachschaden an. Einzelne Fälle können die Ordnungshüter aufklären.

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Orchideenreiches Wipptal

In Südtirol sind über 60 Orchideenarten bekannt. Die Hälfte von ihnen sind im Wipptal zu finden. Sie lieben Orte, an denen Kalkgestein und Mineralien aufeinandertreffen. Im Leitenwald in Mauls hat Naturfotograf Georg Frener zehn Arten gefunden.

Weltcup-Punkte Federica Sanfilippo, die kurz zuvor ihren Rücktritt vom Biathlonsport bekannt gegeben hat, holt in der Nordic Arena in Toblach ihre ersten Weltcup-Punkte bei den Langläufern. Sie schafft im Prolog die Qualifikation für das Viertelfinale, muss sich in ihrem Heat als Fünftplatzierte jedoch geschlagen geben. Sie ist die einzige Azzurra, die bis ins Viertelfinale vorgestoßen ist.


© Stephan Matzoll

März

PREIS FÜR FAMILIE LEITNER

Spiele zu Ostern

AUSGEZEICHNET

© Tiberio Sorvillo

In Sterzing bietet das Vigil Raber Kuratorium unter der Leitung von Festspiel-Präsident Armin Haller beim 36. Osterspiel-Zyklus einen bunten Reigen interessanter Lesungen, Konzerte, Kinder- und Erwachsenentheater.

Familie Leitner vom Gasserhof in Egg wird für ihre Vorbildfunktion für Südtirols Bauernstand der Jungbergbauernpreis des Jahres verliehen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Beim Gesamttiroler Landeswettbewerb „prima la musica“ erspielt sich Tobias Jocher am Tenorhorn mit einem 1. Preis die Teilnahme am Bundeswettbewerb. Mit sehr gutem Erfolg nimmt Anna Gallmetzer im Fach „Begleitung mit Bewertung“ teil.

© Rakowsky

Liedermacher

„Mudazion“ In der Festung Franzensfeste öffnet das Museumsjahr mit der Ausstellung „Mudazion“. Kunstschaffende und Kunsthandwerker der Vereinigung UNIKA aus Gröden zeigen Werke zum Thema Veränderung aus den Bereichen Skulptur, Malerei und Fotografie.

Bronzemedaille Bei der Virtus Weltmeisterschaft für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung in Seefeld holt Langläufer Peter Schroffenegger aus Gossensaß in der Staffel hinter Frankreich und Japan die Bronzemedaille für Italien. Über 10 km in der klassischen Technik belegt er den hervorragenden 13. Platz.

Christian Moling (r.), in Sterzing geborener Singer-Songwriter, ist einer der drei Preisträger des „Walther von der Vogelweide“-Preises für Liedermacher. Eine Fachjury hat ihn aus über 100 Bewerbern ausgewählt. Erker 01/24

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© Forstinspektorat Sterzing

© LPA/Ivo Corrà

April

Baumfresser Der Borkenkäfer gefährdet weiterhin die Wipptaler Wälder. 2022 und 2023 sind rund 70.000 Vfm an Käferholz aus den Wäldern gebracht worden, 25.000 Vfm allein 2023. Seit 2022 sind rund 500 Hektar Waldfläche vom Borkenkäfer betroffen – rund zwei Prozent der Waldfläche im Bezirk.

25 Jahre Brennergrenze Am 1. April wird der Brenner Schauplatz eines denkwürdigen Jubiläums. Genau 25 Jahre zuvor sind nach Inkrafttreten des Schengen-Abkommens die Grenzbalken abgetragen und die Grenze geöffnet worden.

Netflix-Star Alex

„Virginias“ Durchbruch Auf Netflix wirft die vierteilige Doku-Serie „Der Fall Alex Schwazer“ einen Blick auf Aufstieg, Fall und Rehabilitierung des Gehers Alex Schwazer, der nach einer Dopingprobe am 1. Jänner 2016 kurz vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gesperrt worden ist. Schwazer stellt in einem der komplexesten juristischen Fälle in der italienischen Sportgeschichte seine Version der Wahrheit dar.

Lauernde Milben Kaum wird’s wärmer, werden Zecken aktiv. Im Wipptal leben die blutsaugenden Milben, die Lyme-Borreliose und FSME übertragen können, vor allem am Hangfuß in der Gemeinde Franzensfeste, im Maulser Tal, am Hangfuß in Wiesen, am unteren Bereich der Rodelbahn am Roßkopf sowie an der Pflerer Sonnenseite.

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Die 150 m lange Tunnelbohrmaschine „Virginia“ erreicht den Brenner. Vier Jahre hat sich die rund 2.750 Tonnen schwere TBM durch den Haupttunnel des BBT gegraben. Vom insgesamt 230 km langen Tunnelsystem sind 157 km vorgetrieben, davon 60 km für den Haupttunnel. Der 55 km lange BBT zwischen Innsbruck und Franzensfeste gilt als Kernelement der neuen Bahnverbindung München-Verona.

Erfolgreiche Schwimmer Bei den Landesmeisterschaften der Anwärter in Meran zeigen die Schwimmer der Polisportiva Sterzing, was in ihnen steckt. Alle zeigen bemerkenswerte Leistungssteigerungen, besonders hervorzuheben sind neben den zahlreichen persönlichen Bestzeiten die vier Landesmeistertitel von Leah Mair (2011) und Laurin Volgger (2012).


Mai Gamsräude Die Räude fordert unter dem Gamswild wieder mehr Opfer. In den Revieren Wiesen, Pfitsch und Trens und auch in Mauls werden 30 an Räude zu Tode gekommene Tiere aufgefunden.

Blue Days – die Neunte

Neue Leader-Periode Das Wipptal bereitet sich auf die neue Leader-Periode vor. An der Entwicklungsstrategie arbeiten auch interessierte Bürger mit. Bis Ende des Jahres sollen die künftigen Leader-Gebiete ausgewählt und aktiv sein.

Zehn Tage lang erklingen in Sterzing wieder hochkarätiger Blues, Jazz, Rock, Soul und Pop. Höhepunkt der Blue Days Musikwoche ist der Auftritt der US-Sängerin Ty Le Blanc.

Spuren im Schnee

Water Light Festival

Am Mandelseitjoch zwischen Jaufental und Gupp werden im Schnee Bärenspuren und einzelne Haare entdeckt. Es ist im Wipptal der erste Nachweis eines Bären seit rund fünf Jahren.

© Santifaller Photography/Herrengarten

Das Brixen Water Light Festival unter dem Motto „Wasser ist Leben – Licht ist Kunst“ bringt zum zweiten Mal Kunstschaffende aus aller Welt und ihre kreativen Ideen u. a. in die Festung Franzensfeste.

Sportkegler ermitteln Staatsmeister

24 „Verletzte“ Um für einen Massenanfall von Verletzten (MANV) im Wipptal vorbereitet zu sein, üben Blaulichtorganisationen den Ernstfall und simulieren in Gossensaß einen Unfall mit einem Linienbus, zwei PKW und 24 Verletzten. An der Übung beteiligen sich die Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung, die Berufsfeuerwehr Bozen, das Weiße Kreuz samt Zivilschutz, die Notfallseelsorge, der Bergrettungsdienst Gossensaß/Pflersch sowie die Behörden.

Bei der Staatsmeisterschaft im Sportkegeln ziehen acht Spieler aus dem Wipptal ins Finale ein. Eine sensationelle Leistung zeigt Laura Runggatscher mit einer Gesamtholzzahl von 1.836 Kegeln. Sie holt den Sieg in der Kombinationswertung, Enikö Tót (1.662 Gesamtholz) wird Dritte, Veronika Tock (1.614) Fünfte (alle ASKC Fugger Sterzing); Edith Pfattner (Auswahl Ratschings) landet auf Platz 6 (1.597). Florian Thaler (KK Neumarkt) kommt auf den 5. Platz (1.770), Franz Höller (ASKC Fugger Sterzing) auf den 7. Platz (1.736). Sofia Saxl erreicht Platz 5 (1.617), genauso wie Fabian Rainer (ASKC Fugger Sterzing) mit 502 Holz. Erker 01/24

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Juni Umfahrungen

Wolfsrisse

Der Bau der Umfahrungsstraßen in Gossensaß und Mauls rückt näher. Die Landesregierung leitet das Verfahren zur Bauleitplanund Landschaftsplanänderung für den Bau eines 1,2 km langen Umfahrungstunnels und einer Brücke in Gossensaß ein. Die Planung für die 1,5 km lange Umfahrungsstraße Mauls am linken Eisackufer mit Brücke wird ausgeschrieben. Angepeilt wird ein Baubeginn im Jahr 2027 mit Fertigstellung im Jahr 2029.

In Pfitsch werden innerhalb weniger Wochen mehr als 30 Schafe von Raubtieren, vermutlich von Wölfen, gerissen. Ob es sich um ein Rudel handelt, lässt sich laut Amt für Jagd und Fischerei nicht mit Sicherheit sagen. Wölfe haben ein Streifgebiet von bis zu 300 km2.

LURX-Festival

„Student of the Year“

500 Läufer

© Nic Mair, Gossensaß

Der Kunst- und Kulturverein LURX lädt auf dem ehemaligen Militärareal in Außerpflersch drei Tage

lang zu einem Festival über Kunst und Kultur. 17 Künstler stellen ihre Werke aus, es gibt auch einen Fotowettbewerb zum Thema „VerkehrT“.

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Daniel Mayr aus Stange ist Studierender des Jahres an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck. Die Auszeichnung „Student of the Year in Management and Economics“ ist mit einem Preisgeld von 1.500 Euro dotiert.

Der Sarner Andreas Innerebner und Vorjahressiegerin Claudia Sieder aus Sand in Taufers gewinnen den Ratschings Sky Trail mit einer Länge von 27 km und 1.610 Höhenmetern. Einen neuen Streckenrekord gibt es beim Ratschings Mountain Trail (17,7 km/950 hm) durch Armin Larch, bei den Frauen setzt sich Margit Siller aus Mühlen in Taufers durch. Insgesamt nehmen über 500 Bergsportler teil.


Führungs- und Personalwechsel

Jubiläen

Edeltraud Braunhofer steht Seniorenwohnheim Wipptal vor

185 Jahre

Ingrid Hofer neue Leiterin des Sozialsprengels Wipptal

Festung Franzensfeste

Bildungsausschuss Trens

Natascha Hofer leitet Sozialzentrum

Musikkapelle Mareit

Volksmusikkreis Wipptal

Christoph Schweigl im Priesterrat, wichtigstes Beratungsgremium des Bischofs

170 Jahre Vereinskapelle Gossensaß

Gemeinde Ratschings: Auf Referentin Alexandra Wild folgt Andrea Hellweger, auf Referentin Sonja Ainhauser folgt Eva Schölzhorn

155 Jahre Knappenkapelle Ridnaun

Gemeinde Brenner: Vize-Bürgermeister Peter Mair übergibt an Robert Holzer

100 Jahre elektrisches Licht in Pflersch

Jasmin Larch (Mareit), Aaron Überegger, Felix Mair (Freienfeld) und Thomas Rainer (Freienfeld) im Bezirksausschuss der Bauernjugend

70 Jahre Musikkapelle Innerratschings

Dorfbühne Mauls

60-jähriges Priesterjubiläum von Pfarrer Franz Leitner (Rieperhof/Egg)

Bildungsausschuss Mauls

Christian Geyr neuer Rettungsstellenleiter des BRD Sterzing SBJ: Thomas Rainer aus Freienfeld im Landesausschuss Cäcilia Seehauser steht Bildungsausschuss Stilfes vor Interreg-Rat: Helmut Gassebner übergibt Präsidentschaft an Monika Reinthaler Franz Oberstaller neuer lvh-Ortsobmann von Sterzing Matthias Knollenberger Vize-Präsident des hds-Bezirks Eisacktal/Wipptal Daniel Schölzhorn im Vorstand der Jungen Wirtschaft Südtirol Martina Ramin neue Gemeindesekretärin der Gemeinde Brenner Iris Auriemma Siller Obfrau des lvh Ratschings Barbara Fleckinger neue Obfrau der Theatergemeinschaft Wipptal

35 Jahre

Seniorenclub Gossensaß 30 Jahre Bergbaumuseum Ridnaun Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Wipptal Theaterverein Pflersch Tennisclub Ratschings

25 Jahre offene Brennergrenze Sterzinger Joghurttage

Priesterjubiläum von Pfarrseelsorger Karl Oberprantacher, MHM-Missionar

Mesnerdienst von Priska Bacher

50 Jahre

Brass Band Wipptal

20 Jahre Joe Smith Band

GS Jolli Vipiteno Skischule Ratschings

10 Jahre

Musikschule Sterzing

Original Gossensasser

40 Jahre Ortsgruppe Brenner der Südtiroler Bäuerinnen Organisation

Böhmische Sektion Eiskunstlauf AHC Freienfeld

ASV Ratschings

Felix Überegger neuer Obmann der Musikkapelle Mauls Gleichstellungsrätin Michela Morandini wird kommissarische Volksanwältin Wobi: Tony Tschenett neues Mitglied im Verwaltungsrat Roland Schroffenegger folgt als Lebenshilfe-Präsident auf Hans Widmann Dr. Michael Engl im internationalen Ausschuss der amerikanischen Vereinigung der Hüft- und Kniechirurgen Alexander Schmid übernimmt Führung des Weißen Kreuzes Brunhilde Schölzhorn HGV-Pionierin des Jahres Matthias Kuppelwieser wird Kooperator in Mals Heinrich Aukenthaler Vorsitzender des Seniorenbeirates Freienfeld ~he,-istralle 74 . V/!J-IRN, EJS3CblrB$e 1 • ~~ 0 1Mllij: 349 71618711 1inio@Mlk!feimmo~t 1]

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Ermittlungen abgeschlossen Mehr als zwei Jahre nach dem Einsturz der Eishalle in Sterzing legt die Staatsanwaltschaft Bozen den Abschlussbericht vor. Darin ist von „Nachlässigkeit“ und „Untüchtigkeit“ von sieben Tatverdächtigen die Rede. Auch eine Abweichung

Spur der Verwüstung Heftige Gewitter mit Regen, Hagel und Wind mit bis zu 90 km/h (Grasstein) ziehen durchs Wipptal. Die Folge: abgedeckte Dächer, heruntergerissene Fassaden, umgestürzte Bäume und Stromausfall. Wenige Wochen später verlegt in Pflersch der Sandesbach die Hofzufahrt zu den Steinhöfen.

Orfeo Music Festival Zum 19. Mal gastiert das klassische „Orfeo Music Festival“ in Sterzing. Musikalische Talente aus aller Welt treffen sich im Stadttheater, um mit hochkarätigen Lehrkräften an ihren Fertigkeiten zu arbeiten, und geben hochklassige Konzerte.

Biker in the Alps

Drei Tage lang feiern Biker und Motorrad-Fans aus ganz Europa Rock’n Roll, Highway-Sound und Biker-Feeling beim spektakulären Biker-Festival des MC Falken, Südtirols ältestem Motorradclub.

Jazzfieber An 30 Orten in Südtirol bringen Musiker feinsten Jazz zu Gehör. Im Poschhaus-Stollen im Lazzachertal sind „La Litanie des Cimes“, in der Festung „FortJazz“ und „Ghost Horse“ zu hören.

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vom ursprünglichen Projekt, für die keine Genehmigung vorlag, habe zum Einsturz geführt. Einige Tatverdächtige bringen Einwände vor bzw. beantragen Verhöre, weshalb die Staatsanwaltschaft noch keine Anklage erhoben hat.

Begeisterte Dressurreiter Bei der Landesmeisterschaft im Dressurreiten in Thumburg bei Sterzing können die Wipptaler Reiter vom Reitverein Thumburg hervorragende Ergebnisse erzielen. Lara Manca, Desiree Hilber, Anna Christina Gartner und Johann Planatscher meistern die Aufgaben in den jeweiligen Kategorien mit Bravour. Der veranstaltende Reitverein Sterzing Thumburg erhält viel Lob für die perfekte Organisation.


August Klingelnde Kassen

Ausgezeichnet Anton Puner aus Mauls wird am Hochunserfrauentag in Innsbruck die Verdienstmedaille verliehen. Seit 50 Jahren ist er unermüdlich im Dorf Mauls, in der Gemeinde Freienfeld, im Bezirk Wipptal und darüber hinaus ehrenamtlich tätig, als Heimatschützer, als leitendes Vereinsmitglied sowie als Fachmann auf dem Gebiet der Heimatkunde.

Woodwalkers Bis Ende September wird u. a. im Wipptal für die Kino-Trilogie „Woodwalkers“ gedreht. Co-Produzent ist u. a. Filmvergnügen Südtirol um Geschäftsführer Peter Trenkwalder.

Die Brennerautobahn AG erwirtschaftet im ersten Halbjahr 2023 einen Gewinn von 48,6 Millionen Euro, bis Jahresende wird der Umsatz bei 376 Millionen Euro liegen – ein neuer Rekord. 2022 fuhren 2,48 Millionen LKW und 11,2 Millionen PKW über den Brenner: über 38.000 Fahrzeuge pro Tag, knapp 1.600 pro Stunde, mehr als 26 pro Minute. 2023 wird voraussichtlich noch mehr Transitverkehr erwartet.

Turnierluft geschnuppert

BBT-Baulos abgeschlossen Im Baulos „H71 Eisackunterquerung“, dem südlichsten Baulos des BBT, sind nach acht Jahren Bauzeit sämtliche Arbeiten beendet. Über 6 km an Tunnelröhren und Innenschalen wurden hergestellt. Nun wird die Baustelle geräumt, die Flächen begrünt. Insgesamt sind mit hochkomplexen Baumethoden und Trassenführung unter Eisack, A22 und Staatsstraße im engen Wipptal 4,5 km Haupttunnel und 1,5 km Verbindungstunnel zur Bestandsstrecke entstanden.

Der TC Ratschings trägt auch in diesem Jahr ein Turnier des Promo Grand Prix FITVSS/Raiffeisen aus, um auch den kleinsten Spielern Turnierluft zu vermitteln. Die Spieler des TC Ratschings können sich gut in Szene setzen und den Club sehr gut vertreten, wobei der Verein mit 23 von 46 Spielern die stärkste Teilnehmergruppe stellt. Erker 01/24

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September

Oktober Startschuss

Brass-Sound in der Arena

Die Vorbereitungsarbeiten für den Bau der 3,8 km langen und 138 Millionen Euro teuren Bahnschleife im Riggertal beginnen. Die Bahnverbindung zwischen Schabs und der Brennerbahnlinie soll eine Direktanbindung der Züge von Brixen ins Pustertal ermöglichen und die Fahrzeit um 17 Minuten verkürzen.

Auf Einladung des FC Bayern München sorgt die Brassband Wipptal in der Allianz Arena vor dem Oktoberfest-Heimspiel gegen den Vfl Bochum für Stimmung. 2024 wird die Band wieder an den Europameisterschaften teilnehmen.

Zwischen Mai und Oktober haben im Einzugsgebiet der Tourismusorganisationen Sterzing, Ratschings und Gossensaß knapp 800.000 Gäste genächtigt, so viele wie nie zuvor. Die meisten von ihnen stammen aus Deutschland.

Nachhaltiges Wasserstoffprojekt

© Landesmuseum Franzensfeste/Fly Südtirol

Auf der Müllerhütte in Ridnaun startet das Land ein Pilotprojekt: Eine netzunabhängige Wasserstoff-Anlage, die Wasserstoff erzeugt, speichert und in saubere Energie umwandelt, soll eine autonome und nachhaltige Energieversorgung der Hütte ermöglichen. Nach der Testphase wird entschieden, ob die Anlage angekauft wird.

Museales Zentrum

Zwei Millionen Euro stehen zur Verfügung, um in der Festung Franzensfeste ein museales Zentrum für die Geschichte Südtirols der vergangenen 200 Jahre bis zur Gegenwart einzurichten. Mit Dokumentationszentrum und Vermittlungslabor mit spezifischen Bildungsangeboten.

Gemeinsamer E-Bike-Tag 30 Teilnehmer folgen der Einladung des ASV Sport & Friends zu einem gemeinsamen E-Bike-Tag am Roßkopf. Elf Biker nehmen den Aufstieg auf den Sterzinger Hausberg in Angriff, während 19 Wanderer die Fahrt mit der Bergbahn bevorzugen. Die Radfahrer unternehmen eine Panoramatour, die Wanderer bezwingen das Köpfl.

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Bester Sommer

Zwei Hauben Der Gault Millau zeichnet in seiner Ausgabe 2024 die „arbor Stube“ in Sterzing mit der zweiten Haube aus.

Abschiebezentrum Wegen der anhaltenden Flüchtlingswelle will die italienische Regierung vorübergehende Abschiebezentren für straffällige Einwanderer ohne Aufenthaltsgenehmigung errichten. Im Gespräch ist u. a. das Militärferienheim „Soggiorno Montano“ in Gossensaß. In der Gemeinde formiert sich Widerstand. „Was Migrationspolitik angeht, sind wir ohnehin schon in einer schwierigen Situation“, so Bürgermeister Martin Alber. Zudem befinde sich die Anlage mitten im Dorf, in unmittelbarer Nähe zu Schule und Wohnsiedlungen.

Gerissene Schafe Im Gemeindegebiet Franzensfeste reißt ein Bär mehrere Schafe. Hirten und Schafzüchter finden 15 tote Tiere, die den Sommer auf der Flaggeralm und Puntleider Alm verbracht haben. Weitere 47 gelten als vermisst bzw. sind so verschreckt, dass sie nicht eingefangen werden können. Wahrscheinlich handelt es sich um den Bär, der bereits das ganze Jahr über in den Sarntaler Alpen unterwegs ist.


RUCK NACH RECHTS Am 22. Oktober wählt Südtirol unter 16 Listen mit 488 Kandidaten einen den neuen Landtag. Gewinner sind die Süd-Tiroler Freiheit und JWA. SVP, Team K, Freiheitliche und Lega verlieren deutlich. Von den 35 Sitzen entfallen 13 auf die SVP, je vier auf das Team K und die Süd-Tiroler Freiheit, drei Sitze gehen an die Grünen, je zwei an Fratelli d’Italia, JWA und die Freiheitlichen. Ein-Mann-Fraktionen bilden PD, Für Südtirol mit Widmann, Lega, La Civica und Vita. Keiner der acht Wipptaler Kandidaten schafft den Sprung nach Bozen. Bestgewählter ist Christian Egartner (SVP) mit 4.694 Stimmen.

Lebenswerk Der internationale Restaurantführer falstaff ehrt Ulli und Karl Mair für ihr Lebenswerk. Im Lauf der Jahre hat das Paar mit Fleiß, Geduld und Ausdauer aus dem Bergbauernhof „Pretzhof“ in Tulfer einen Pilgerort für Gourmets gemacht.

Causa Aspiag

Von fünf Wipptaler Teilnehmern kommen vier mit einer Medaille von den WorldSkills Italy nach Hause: Den ersten Platz bei (v. l.) Julian Staudacher, Stefan Rainer, den Elektrotech- Hannes Überegger und Franziska Gschnitzer nikern holt Stefan Rainer aus Freienfeld (EMP Elektro). Klimatechniker Hannes Überegger aus Franzensfeste (Kühlanlagen Überegger GmbH), Bodenleger Julian Staudacher aus Ratschings (Kahn GmbH) und Floristin Franziska Gschnitzer aus Mareit (Gärtnerei Auer) belegen den 2. Platz. Sein Können zeigt auch Koch Tobias Rainer aus Freienfeld (Adler Mountain Lodge GmbH).

© Kathrin Überbacher

Glanzleistung

Erfolgreiche Sportler geehrt Im historischen Ratssaal in Sterzing werden mehrere junge Nachwuchsläufer der Kategorie Schüler B des ASV Sterzing geehrt. Sie haben sowohl bei den Mädchen als auch bei den Buben den Landesmeistertitel in der Mannschaftswertung erobert. Drei Mädchen der Kategorie Schülerinnen A haben Anfang Oktober in Caorle an der Italienmeisterschaft ihrer Altersklasse teilgenommen.

„Brenner-Gschroa“ Infrastrukturminister und Vize-Premier Matteo Salvini poltert am Brenner gegen die Einschränkung des LKW-Verkehrs. Österreichs Politik, aber auch anwesende Bürgermeister, Bezirkspräsidentin und Gemeinderäte des Wipptales verteidigen die Maßnahmen, da sie in erster Linie die Gesundheit der Bevölkerung schützen würden. Salvini droht eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) an, um abzuklären, ob die Fahrverbote für den Schwerverkehr rechtens sind oder ob der in Verträgen verankerte Grundsatz des freien Waren- und Personenverkehrs Vorrang haben soll.

„Miliardario mega“ Den Fall beschäftigt die Gerichte bis heute: 2010 erlaubte die Gemeinde Sterzing der Aspiag, im Süden der Stadt einen Supermarkt zu bauen. Als Gegenleistung verpflichtete sich das Unternehmen, auf dem anliegenden Areal u. a. ein 3-Sterne-Superior-Hotel zu errichten. Dieses ist bis heute nicht gebaut, auch da das Verwaltungsgericht nach einer Beschwerde von Aspiag die Zusatzvereinbarung annulliert hat. Die Gemeinde hat gegen das Urteil vor dem Staatsrat Berufung eingelegt. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Ein Rubbellos der Serie „Il miliardario mega“, eingelöst in Sterzing, streicht einen Gewinn von zwei Millionen Euro ein, den höchstmöglichen Gewinn dieser Rubellos-Serie. Die Kehrseite dieses Glücks: 2022 hat jeder Südtiroler rund 1.300 Euro für Glücksspiele ausgegeben und einen großen Teil davon verloren. Erker 01/24

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November FESTGEKLEBT Abermals kleben sich Bürger auf der Brennerautobahn fest, um „auf die fahrlässige Untätigkeit der Regierung in der Klimakatastrophe“ hinzuweisen. „Wir steuern mit Vollgas in eine Zivilisationskrise“, so der Tiroler Filmemacher Moritz Holzinger.

Ärztemangel Wie europaweit mangelt es auch am Krankenhaus Sterzing an Personal. Die Primariate an den Abteilungen Medizin, Chirurgie, Neuroreha und Orthopädie sind vakant. Das Medizin-Primariat wird interimsmäßig geleitet, im Jänner 2024 übernimmt Guido Schumacher die Leitung der Chirurgie Sterzing. Das Primariat an der Abteilung Neuroreha ist ausgeschrieben, im Jänner 2024 soll die Abteilung Orthopädie besetzt sein. Gespräche laufen auch für das Primariat der Abteilung Anästhesie, nachdem Primar Dr. Peter Bacca Ende November in Pension gegangen ist.

Der Olympia-Traum von Alex Schwazer ist geplatzt. Die Welt-Antidoping- Agentur WADA lehnt die Reduzierung von Schwazers achtjähriger Wettkampfsperre ab. Die Sperre läuft am 7. Juli 2024 aus.

© Maria Pizzato

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Grenzmanagement © Polizei Tirol

Olympia-Traum geplatzt

Direkt an der Staatsgrenze öffnet ein neues Zentrum, um den Grenzraum zu überwachen. Es beherbergt Räumlichkeiten des Landes Tirol, ein Zentrum für Krisen- und Katastrophenschutzmanagement sowie die Polizeiinspektion Brenner. Da die Flüchtlingsströme von Nordafrika nach Italien nicht abreißen, kontrollieren Beamte in Zivil verstärkt verdächtige Fahrzeuge dies- und jenseits des Brenners.


© Lukas Siller

Dezember

© Stafler

Doppelter Stern

Die Gourmetstube Enhorn in Mauls wird im Michelin-Guide 2024 mit zwei Sternen bedacht. Wenige Monate zuvor hat das Hornstein-Ranking 2023 die Stube mit drei Kronen ausgezeichnet. Küchenchef Peter Girtler und sein Team der Gourmetstube Einhorn belegen damit Platz zwei der besten Restaurants in Südtirol.

Weihnachten ohne Grenzen Am 13. Dezember laden die Carabinieri unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Sterzing zum traditionellen Treffen „Weihnachten ohne Grenzen“. Das jährliche Treffen ist ein gelebtes Zeichen für die gute und vernetzte grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Höllischer Abend Unzählige Besucher ziehen am 5. Dezember durch die Stadtgassen von Sterzing, um mitzuerleben, wie Knecht Ruprecht, Mohren und Nikolaus vom Nordparkplatz durch die Altstadt ziehen und Krampusse mit Ruß und Rute ihr Unwesen treiben. Ein beeindruckender Anblick – der spektakuläre Umzug genauso wie der zähflüssige Menschenstrom.

© Sportissimus

Birgit Schölzhorn lässt aufhorchen 322 Athleten mit 250 Trainern und Funktionären aus 37 Ländern kämpfen im Dezember in Ridnaun um Sekunden auf der Loipe und um Treffer am Schießstand. Lokalmatadorin Birgit „Bibi“ Schölzhorn sorgt mit zwei Top-10-Platzierungen bzw. dem 5. Platz in der Mixed-Staffel für tolle Fanerlebnisse.

Neujahrsentschuldigungskarte Die ukrainische Künstlerin Valentyna Pelykh gestaltet das Motiv der Neujahrsentschuldigungskarte 2024 der Stadt Sterzing. Ihr Linolschnitt zeigt eine Ansicht der Sterzinger Elisabethkirche.

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Kindetr e sei

Dickflüssige heiße Schokolade (cioccolata ca

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Ski fahren

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lda densa)

Zutaten:

-

50 g Zartbitterschokol ade (dark chocolat) 2 El Zucker (sucre) 250 ml Milch (latte) 1 Tl Stärke Toppings: 50 ml Sahn e (crème) oder Marshma llows

Zubereitung:

Etwa 50 ml Milch mit Stärke verrühren. Backkakao in kleine Sch üssel sieben und mit Zucker vermischen . Zartbitterschokolade grob hacken. Restliche Milch bei mittlerer Hitze erwärmen. Das Kakao-Zucker-Gemisch hinzugeben und gut verrühren. Die gehackte Schokolade hinzugeben und rühren, bis sich alles aufgelöst hat. Die Milch mit der Stärke zum restlichen Gemisch hinzugeben und für 2 – 3 min. köcheln lassen. Ständ ig rühren! Anschließend in eine Tasse umfüllen, mit geschlagener Sahne od er mit Marshmallows dekorieren und ge nießen.

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\ MALE DIE HEILIGEN DREI KÖNIGE AN! In der Legende findest du die Farben!


Gesellschaft

Sterzing

Nikolausbesuch lässt Kinderaugen strahlen

In der Grundschule „Dr. J. Rampold“ in Sterzing erlebten die Schüler im Dezember einen ganz besonderen Vormittag, als der Nikolaus höchstpersönlich mit seinen Gefährten das Schulgebäude betrat. Die Kinder hatten leuchtende Augen, als sie feststellten, dass der Nikolaus nicht allein kam – begleitet wurde er auch von Krampussen. Jedes Kind wurde mit einem roten Nikolaussäckchen überrascht, das randvoll mit köstlichen Leckereien gefüllt war. Schokolade, Nüsse und fruchtige Überraschungen sorgten für strahlende Gesichter. Die Krampusse, die

normalerweise für ihre schaurige Erscheinung bekannt sind, zeigten an diesem Tag ihre friedliche Seite. Nur einige kleine Nasen wurden mit schwarzer Farbe „bestraft“, was für Lacher und Jubel unter den Kindern sorgte. Die Lehrpersonen waren begeistert von der gelungenen Aktion und betonten, wie wichtig solche besonderen Momente für das Gemeinschaftsgefühl in der Schule sind. Der aufregende und tolle Vormittag wird den Schülern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und steigerte auch die Vorfreude auf die Weihnachtszeit.

Einschreibungen in Kindergarten und Schule Kinder und Jugendliche, die im Herbst 2024 erstmals einen Kindergarten oder eine neue Schule besuchen, müssen schon zu Jahresbeginn eingeschrieben werden. Die Einschreibungen für das Bildungsjahr 2024/25 erfolgen an den Kindergärten und Schulen zeitgleich und ausschließlich. Die Einschreibungen in den Kindergarten beginnen am 8. Jänner und sind bis zum 16. Jänner möglich. Informationen dazu finden sich auf dem myCivis-Portal unter „Online-Einschreibung in Kindergärten der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol“. Vom 10. bis zum 24. Jänner können Kinder in die Grundschule

eingeschrieben werden. Die Einschreibung in die 1. Klasse der Grundschule darf nur an einer einzigen Schule erfolgen. Einzuschreiben sind alle Kinder, die bis zum 31. August 2024 das sechste Lebensjahr vollenden. Auch jene Kinder, die bis zum 30. April 2025 sechs Jahre alt werden, können eingeschrieben werden. Der Übergang in die 1. Klasse Mittelschule erfolgt von Amts wegen. Die Einschreibung in die Oberstufe, ob Ober-, Fach- oder Berufsschule (inklusive der gleichgestellten und anerkannten Privatschulen) ist vom 15. Jänner bis zum 15. Februar möglich.

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Wiesen

Grundschulkinder werden „Südtiroler des Tages“ Was für ein Erlebnis für die Kids aus Wiesen: Die Fernsehaufnahmen, das Mitspielen in einer TV-Show ... Die 4. Klasse der Grundschule von Wiesen hat im vergangenen Herbst viel erlebt. Ende November fuhr die Klasse nach München zu den Dreharbeiten der TV Show „1,2 oder 3“ im ZDF Tivi. Das Geld für die Reise haben die Kinder vorher mit dem Verkauf von Kuchen bei der Aktion „Roter Teppich“ in Sterzing verdient. Und was für ein Erfolg in München: Die Klasse gewinnt auch noch bei der Sendung. 280 Euro bekommen die Schü-

ler als Preisgeld. Doch anstatt mit dem Geld Eisessen zu ge-

hen, denken die Kinder an ihre Landsleute in Not und spenden es an „Südtirol hilft“. Dafür wurden sie von Südtirol 1 zu „Südtirolern des Tages“ gekürt.

Innerratschings

Neue Ministranten aufgenommen Am 8. Dezember zum Hochfest Mariä Empfängnis hatte die Pfarrgemeinde Ratschings einen besonderen Grund zur Freude. Beim feierlichen Gottesdienst, der von Dekan Christoph Schweigl zelebriert wurde, wurden vier Mädchen und vier Buben in die Schar der Ministranten aufgenommen. Die Kinder haben sich schon seit der Erstkommunion fleißig auf den Ministrantendienst vorbereitet und bei den Gottesdiensten zusammen mit den anderen Ministranten den Dienst am Altar verrichtet. Nun wurden sie mit großem Applaus offiziell aufgenommen.

Ein großes Lob kam auch von den Ministrantenleiterinnen. Sie betonten, wie wichtig und

wertvoll dieser Dienst für die Pfarrgemeinde sei, den die jungen Ministranten nun gewissenhaft verrichten dürfen. Sie sprachen den Neuen und auch jenen, die schon seit Jahren die Gottesdienste mit ihrem Dienst bereichern, ihren Dank aus. Erker 01/24

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JUGENDSEITE

Whats Upp?! im Wipptol von Sarah, Praktikantin im Jugenddienst

& Neujahr Silvester

Neujahrsvorsätze

Herkunft

zember, der letzte n Sprachen der 31. De che äis rop eu n ige ein dem heiligen KalenAls Silvester wird in rs, bezeichnet. Nach de len Ka n che nis ria s hl. Papstes SilvesTag im Jahr des grego dies der Gedenktag de ist che Kir en sch oli der der römisch-kath n ert, erstmals zu Begin ter I. Römischen Reich gefei im ts rei be rde owu 1. Jänner versch Das Jahresend-Fest vom 1. März auf den als der Jahresbeginn r., Ch v. 3 15 res rmanen zurück. Ge Jah s die de chsel gehen auf we hrs uja Ne am e est s Jahr beginnt überben wurde. Die Feuerf ner um 0.00 Uhr. Da Jän 1. am r Jah ue Ne r unterschiedlichen Bei uns beginnt das itpunkten, aufgrund de Ze en lich ied sch ter das Jahr an diesem all auf der Welt zu un n. Doch nicht immer hat ge un chn itre Ze d un .000 Jahren dabei, Kulturen, Religionen Menschen seit rund 10 n de n lfe he r de len scheiden sich ihre Datum begonnen. Ka behalten. Jedoch unter zu fe läu Ab he tlic zei an sehr stark. Der Ka den Überblick über basieren, von Anfang sie n ne de f au k n, bli de ischen Repu Form und die Metho wird, wurde in der röm häufigsten verwendet rungen vor. de Än r de lender, der heute am der Zeit immer wie fe Lau im en hm na r entwickelt. Die Röme

SILVESTER IN ANDEREN LÄNDERN

LANGEWEILE IM NEUEN JAHR?

! e k n a d Nein 10 Ideen:

• Eislaufen • Skifahren • Rodeln lacht • Schneeballsch uen ba • Schneemann Schnee im • Spaziergänge n • Filmmaratho • Ausmisten • Backen finden • Neue Hobbys

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Spanien: In Spanien sind um Mitternacht die Glockenschläge einer Turmuhr auf dem Platz Puerta del Sol in Madrid landesweit im Fernsehen zu hören. Außerdem essen die Menschen zu jedem Ton eine Weintraube – dieser Brauch soll Glück bringen. USA: Vor allem in den Südstaaten werden am Silvestertag Linsen gegessen, die Glück versprechen.

Niederlande: In den Niederlanden gibt es die Tradition des Neujahrsbadens. Dabei tauchen viele am Neujahrsmorgen erst einmal unter, um frisch ins Neue Jahr zu starten.

Wofür sind Vorsätze gut? Die meisten der Vorsätze, die wir uns insbesondere zu Jahresbeginn machen, sind gute Vorsätze, die zu positiven Veränderung en in unserem Leben führen sollen. Sie tragen dazu bei, unser Verhalten und unsere Gewohn heiten zu überdenken. Außerdem können sie uns helfen, unsere Wünsche und Ziele in die Tat umzusetzen. Um eine Veränderung hervorzu rufen, braucht es nicht nur Durchhaltevermöge n, sondern auch Mut. Da die Motivation gerade am Anfang des Jahres sehr groß ist und viele den Wunsch nach Veränderung haben, ist es ein guter Zeitpunkt, um sich seinen Vorsätzen zu widm en. Warum scheitern unsere Vorsätz e so oft? Jeder kennt das Gefühl, etwas nich t geschafft zu haben: Wir fühlen uns schlecht . Gerade am Jahresanfang sind wir sehr motivier t und setzen uns hohe Ziele. Daran ist auch erst einm al nichts auszusetzen, jedoch müssen wir uns unser großes Ziel in kleinere Etappe aufteilen . Wir formulieren unsere Ziele und Wünsche oft falsch und somit wissen wir oft gar nicht genau, was eigentlich unser wahres Ziel ist. Dies wied erum führt oft zu Überforderung und Stress. Die meisten von uns tun sich schwer, direkt mit groß en Veränderungen zu beginnen, deshalb geben viele sofort wieder auf. Viele unserer Ziele sind schlichtweg zu unrealistisch. Doch was kann man tun, um sein e Vorsätze in die Tat umzusetzen? Natürlich können wir unser Leb en nicht von einem auf den anderen Tag ändern. Veränderung ist ein Prozess, der viel Zeit erfo rdert. Dabei ist es ganz normal, auch mal zu sche itern. Deshalb ist es wichtig, ein Tief zu akze ptieren und sich eine Pause zu gönnen. Um sich selbst nicht zu überfordern, ist es am wichtigs ten, klein anzufangen. Wenn wir etwas Neu es ausprobieren, können wir Erfahrungen sammel n, uns selbst besser kennenlernen und über uns hinauswachsen. Auch wenn es Überwindun g kostet, sich auf etwas Neues einzulassen, ist Verä nderung wichtig, um Fortschritte zu erzielen.


Gesellschaft

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Alle Jahre wieder … Nacht der Sprachen und Naturwissenschaften am Oberschulzentrum Sterzing

Auch in diesem Jahr organisierten die Lehrpersonen und Schüler des Oberschulzentrums Sterzing kurz vor Weihnachten eine ereignisreiche Nacht für interessierte Mittelschüler. Ziel war es, den Jugendlichen einen umfassenden Einblick in das Sprachen- und Realgymnasium zu ermöglichen. Die Freude war groß, es wurde eifrig experimentiert, gerätselt und gelacht. Neben vielen spannenden Versuchen zum Thema Licht im Physiklabor konnten die interessierten Forscher im Chemielabor einen farbenfrohen chemischen Christbaum aus Säuren und Basen basteln. Daneben ver-

suchten die Schüler des Realgymnasiums, die Jugendlichen mit Versuchen zum Thema Feuer für Naturwissenschaften zu begeistern. Später warteten im Biologielabor interessante Versuche, bei denen die Forscher ihre DNA extrahieren konnten. Anschließend unternahmen die Jugendlichen – geführt von den Lateinlehrerinnen – einen spannenden Nachtspaziergang durch das verschneite Sterzing und entschlüsselten lateinische Inschriften, wie etwa an der Nepomuk-Statue und der St. Margarethenkirche. Inschriften, die den Mittelschülern vorher wahrscheinlich nicht aufgefallen waren.

Dachstühle I Balkone I Fossodenscholung

I Treppen I Gartenhäuser

Auch die Schüler des Sprachengymnasiums blieben nicht unbeteiligt. Bei einer Schnitzeljagd durch das leere Schulgebäude und mehreren spannenden Quiz konnten die interessierten Teilnehmer das Sprachengymnasium näher kennenlernen. Nach einer ereignisreichen Nacht und etwas Schlaf gab es am Morgen ein stärkendes Frühstück, um dann wieder in die Mittelschule zurückzukehren. Wieder einmal hat sich gezeigt, wie spannend Naturwissenschaften und Sprachen sein können. Bilder zur Nacht des Forschens gibt es auf der Erker-Facebookseite und auf der Website des Oberschulzentrums Sterzing.

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Gesellschaft

Mauls

Gefeiertes Ehrenamt Am 9. Dezember, am Tag des Ehrenamtes, würdigte die Gemeindeverwaltung von Freienfeld Karl Überegger aus Stilfes und Familie Steinmann aus Mauls für ihren unermüdlichen und unentgeltlichen Einsatz in verschiedenen Vereinen.

Familie Steinmann und Verena Überegger

(v. l.) Regina Girtler, Karl Girtler, Verena Überegger, Anton Punter und seine Gattin Cilli

(v. l.) Verena Überegger, Karl Überegger und Zeno Frei

Karl Überegger Karl Überegger (Lockner) aus Stilfes ist das musikalische Talent in die Wiege gelegt worden. Mit 16 Jahren spielte er Es-Trompete in der Musikkapelle, mit 21 übernahm er das Kapellmeisteramt. Auch als Leiter des Kirchenchores sowie des Männer- und Frauenchores machte er sich verdient, an seiner Seite Josef Brida (Gratztandler Seppl) an Klavier, Harmonium und Orgel. Nach dessen Tod übernahm Karl auch die musikalische Messgestaltung und bildete als Ersatz für das Orgelspiel Bläsergruppen heran. Nach 50 Jahren Chorleitung bringt er sich heute immer noch mit seiner Tenorstimme ein. Karl Überegger war auch viele Jahre Fraktionsvorsteher, Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Freienfeld sowie Revierleiter und gab u. a. im Theaterstück „Thomas auf der Himmelsleiter“ sein schauspielerisches Können zum Besten. Überegger ist ein Rundumtalent, der seine Begabung stets in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat.

und im Ausschuss aktiv. Seit 23 Jahren hilft er als Bergretter in Not geratenen Menschen und war einige Jahre lang auch Haus- und Fahrzeugwart. Mittlerweile bezwingt die gesamte Familie nicht nur Gipfel, sondern auch Laufrouten: 2017 war Hans Mitbegründer des Laufvereins ASV Freienfeld, er initiierte den Kirchsteiglauf mit und organisiert seitdem als Ausschussmitglied Touren. „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ hat ebenfalls einen hohen Stellenwert in der Familie. Hans ist seit 1993 Mitglied der Feuerwehr, u. a. war er Gruppenkommandant und -stellvertreter, Atemschutz- und Gerätewart und ist nach wie vor Atemschutzträger. Seine drei Töchter engagierten sich mehrere Jahre lang bei der Jugendfeuerwehr, Theresa ist bis heute aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Mauls. Alle fünf Familienmitglieder singen im Kirchenchor, Evi ist Schriftführerin im Ausschuss. Nicht zuletzt wäre ohne die drei Steinmannmädels auch die Musikkapelle Mauls um zwei Querflöten und ein Saxophon ärmer. Theresa ist zudem Jugendleiterin im Ausschuss. „Ihr seid beispielgebend und eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft“, so Bürgermeisterin Verena Überegger. Als Zeichen ihrer Wertschätzung überreichte sie Karl Überegger und Familie Steinmann bei einer Feier im Haus der Dorfgemeinschaft Mauls gemein-

sam mit Referent Zeno Frei eine Urkunde.

Familie Steinmann Geradezu beispielhaft ist der Einsatz von Hans und Hanni Steinmann sowie ihren Töchtern Evi, Theresa und Barbara aus Mauls. Hans ist seit 28 Jahren begeistertes AVS-Mitglied und war viele Jahre als Ortsstellenleiter

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Ehrengäste Bei der Feier wurden mit Karl Girtler und Anton Puner auch zwei Ehrengäste gewürdigt. Karl Girtler war Mitglied des Kirchenchores von Jaufental und Mitbegründer die Musikkapelle Jaufental, leitete 30 Jahre lang die Musikkapelle Mauls und über 15 Jahre lang den Kirchenchor Mauls, dessen Mitglied er heute noch ist. Er spielte früher auch bei Tanzkapellen, komponierte u. a. das „Maulserlied“ und gehörte 20 Jahre lang der Volksbühne Mauls an. 2022 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Tirol. Anton Puner aus Mauls war u. a. 45 Jahre Pfarrgemeinderatsvorsitzender, davon 20 Jahre Pfarrverantwortlicher, im Gemeinderat und im Fraktionsausschuss aktiv sowie 25 Jahre Schriftführer des KVW-Ortsausschusses und brachte als Grundschullehrer und Schulleiter das Blockflötespielen bei sowie heimatliche Werte näher. Auch heute wirkt er im Kirchenchor, als Mesner, in der Musikkapelle, als Chronist sowie in der Geschichtswerkstatt Freienfeld mit, engagiert sich für Heimatschutz, zudem ist der ehemalige SVP-Ortsobmann Vorsitzender der Senioren im SVP-Bezirk Wipptal. 2023 wurde Puner die Verdienstmedaille überreicht.


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Gesellschaft

„Gibt es Wertvolleres als Zeit?“ Hinter der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ stehen viele Menschen, die das ganze Jahr über tatkräftig mithelfen und ihre Zeit zur Verfügung stellen. Angeführt wird sie von einer Steuerungsgruppe, die meist im Hintergrund agiert. Auf der Facebook-Seite Zeit.schenken wurden in den vergangenen Monaten Kurzinterviews mit ihren Mitgliedern veröffentlicht. In den folgenden Auszügen legen sie dar, was sie antreibt, wie sie die Initiative bewerten und wie sie ihre eigene Tätigkeit einschätzen.

„Mit unserer Initiative zeigen wir auf, dass es möglich ist, mit wenig Großes zu erreichen. Für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, für Familien, Senioren und Alleinstehende – kurzum für die gesamte Wipptaler Gesellschaft. Unabhängig von der Teilnehmerzahl zählt für uns das Tun, für andere da zu sein – wir wollen Verantwortung übernehmen in der Gemeinschaft. Deshalb holen wir Vereine und Verbände mit ins Boot, denn nur mit einem großen Netzwerk erreichen wir unser Ziel, nämlich uns gegenseitig Zeit zu schenken. Gibt es etwas Wertvolleres?“ Christian Schölzhorn „Menschen mit Beeinträchtigung Zeit zu schenken, um ihnen Freude und etwas Abwechslung in ihren Alltag zu bringen – dieses Ziel erreichen wir mit jeder einzelnen Veranstaltung. Zudem hat unsere Gruppe mitgeholfen, die Aktion ‚Barrierefreier Bahnhof‘ voranzutreiben. Auch dort sind wir einen großen Schritt weitergekommen: Im Frühjahr 2024 wird nun endlich ein Aufzug verwirklicht. Wir werden auch künftig Probleme, die Menschen mit Beeinträchtigung betreffen, aufzeigen und nach Lösungen suchen.“ Josef Turin „Menschen mit Beeinträchtigung sind leider in mehreren Lebensbereichen nur eingeschränkt selbstständig und können daher nicht gleich wie andere Menschen ihr Leben und ihre Freizeit gestalten. Ihnen dabei behilflich zu sein, erfüllt mich mit Freude und Genugtuung, besonders dann, wenn ihre Begeisterung äußerst groß ist. Die Gesellschaft zu sensibilisieren, um Barrieren abzubauen sowie sich für soziale und Gesundheitsstrukturen einzusetzen, ist eine besonders wichtige Aufgabe.“ Fritz Karl Messner

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Wipptal

Ein herausragendes Jahr

Sonnenuntergangswanderung in Ladurns

Gemeinsames Kochen

Auf ein herausragendes Jahr blickt die Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ zurück. „Wir konnten mit unseren Aktionen unsere Anliegen endgültig in der Wipptaler Gesellschaft etablieren“, so Ideator Christian Schölzhorn. Nun gelte es, neue Akzente zu setzen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Das Jahresprogramm war wieder prall gefüllt mit verschiedenen Aktionen, die auf großes Interesse zahlreicher Teilnehmer stießen. Den Auftakt machte ein großes Asphaltstockschießen im Mai gemeinsam mit der Sektion Stocksport des ASV Wiesen, bei dem Teilnehmer in die Welt des Stocksports eingeführt wurden und in einem kleinen Turnier das Gelernte gleich umsetzen konnten. Weiter ging es im August mit einer „Kräuterwanderung mit Herz“, bei der Bernhard Aukenthaler und Elena Mühlsteiger einige Geheimnisse aus der Welt der Kräuter preisgaben. Bei einer Tasse

Blaulichttag

Tee erklärten sie auch, wie die verschiedenen Kräuter verarbeitet werden. Ein Highlight war die Sonnenuntergangswanderung in Ladurns, bei der es der Initiative einmal mehr gelungen ist, mit einem bunten Programm für einen herzerwärmenden Tag für alle Teilnehmer zu sorgen. Eine Showeinlage von Bauchredner Markus Gimbel, Wasserspiele der Freiwillige Feuerwehr Pflersch, gemeinsames Fischen sowie ein geselliges Beisammensein zu den Ziehharmonikaklängen von Fabian Kruselburger rundeten den erlebnisreichen Tag ab. Bei einem gemeinsamen Kochen im Oktober gaben Jessica Girtler und Ulli Fedrizzi Tipps für schnelle Kochideen mit Herz und Geschmack. Im November wurde das Stadtzentrum von Sterzing von mehr als 300 Kindern mit ihren leuchtenden Martinslaternen gefüllt, die – begleitet von der Feuerwehr Sterzing – durch die Alt- und die Neustadt zogen. Zum Abschluss durften sie in die Welt


Gesellschaft

„Vor allem bei Spaziergängen mit dem Kinderwagen ist mir vieles aufgefallen, die verbessert werden müssen. Es gibt viele Hindernisse, die für ein besseres Fortkommen im gesamten Bezirk beseitigt werden müssen. Die größte Barriere gibt es sicher am Bahnhof Sterzing. Aber auch bei Geschäften und Büros, in die man ohne Hilfe gar nicht hinein kommt, gibt es beachtliche Hindernisse und somit noch viel zu tun.“ Carmen Turin

Wipptal

Asphaltstockschießen in Wiesen

„Sechs Herzmomente“

der Blaulichtorganisationen hineinschnuppern, die verschiedenen Einsatzfahrzeuge besichtigen und auch interessierte Fragen stellen. Den Abschluss des intensiven Jahres machte die Aufführung „Sechs Herzmomente“ am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember, bei der das Stadttheater bis auf den letzten Platz gefüllt war (siehe eigener Bericht S. 64). Ein besonderer Meilenstein des vergangenen Jahres war die Zusage, dass der Bahnhof Sterzing endlich barrierefrei werde. Nach einer Sensibilisierungskampagne und zahlreichen Aussprachen hat die Landesregierung Ende August den Einbau eines Aufzuges genehmigt. Die Arbeiten sollen im Frühjahr begonnen und innerhalb 2024 abgeschlossen werden. Im Rahmen der Sanierung der Bahnanlagen am Bahnhof Sterzing-Pfitsch ist auch die Anhebung der Bahnsteige geplant; das Projekt befindet sich in der Vorplanungsphase (Erker 10/2023).

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Kräuterwanderung

„Wir sind überzeugter denn je, dass es unser vornehmliches Ziel sein muss, Mauern und Barrieren abzubauen, dafür aber starke Brücken von Mensch zu Mensch, von Wipptaler zu Wipptaler aufzubauen“, werden die Mitglieder der Steuerungsgruppe nicht müde zu betonen. „Miteinander Zeit verbringen, füreinander da sein, gemeinsam eine tolle Zeit erleben – das ist in der heutigen Gesellschaft wichtiger denn je. Wir stehen mit unserer Idee in keiner Weise in Konkurrenz zu anderen Vereinen, Verbänden und Organisationen. Ganz im Gegenteil: Nur gemeinsam kommen wir ans Ziel.“ Sie richten einen besonderen Dank an alle freiwilligen Helfer, alle Mitarbeiter und Sponsoren, denen Ende November bei einer kleinen Feier auf dem Stadtplatz eine Dankesplakette überreicht wurde. „Nur mit eurer Hilfe kann es uns gelingen, mit jeder Aktion unserem Ziel einen Schritt näher zu kommen.“ bar

„Das Tolle an dieser Initiative ist, dass sie sich unvoreingenommen um alle Menschen kümmert, die sich in einer schwierigen Situation befinden oder allgemein mit einer Beeinträchtigung konfrontiert sind. Für diese Menschen soll nicht nur diese Initiative, sondern jeder Bürger stets ein offenes Ohr und eine helfende Hand haben. Die Bedeutung und Wichtigkeit von solchen Initiativen sind unumstritten.“ Florian Mair „Die Initiative steht für Zeit und auch Freude schenken, aber nicht nur an Menschen mit Beeinträchtigung, sondern auch an Familien mit Kindern und Senioren. Nachdem ich das große Glück habe, dass es sowohl meinen Eltern als auch meinen Schwiegereltern in ihrem hohen Alter immer noch sehr gut geht, möchte ich die daraus entstandene Dankbarkeit weiterschenken. Helmut Messner „Menschen mit Beeinträchtigung zeigen mir immer wieder, dass wir gesellschaftliche Konformitäten oft viel zu ernst nehmen und manchmal einfach spontaner und offener sein sollten. Wir machen uns meist viel zu viele Gedanken und Sorgen über das Morgen und vergessen dabei, im Hier und Jetzt zu leben. Durch ihre Lebenslust, ihre Begeisterung und Freude – auch für die kleinen Dinge im Alltag – zeigen sie, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein.“ Edeltraud Braunhofer „Bei meiner Arbeit im Sozialzentrum ‚Fugger‘ habe ich das Gefühl, mitten im Leben und im Geschehen zu sein und eine nachhaltige Wirkung auf das Leben von anderen Menschen zu haben. Mich berühren auch die Menschen – sie versetzen mich immer wieder ins Staunen. Durch die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Öffentlichen und Privaten schaffen wir ein Kompetenznetz, mit dem wir eine breite Wirkung erzielen können. Dabei können wir unser Wissen und unsere Erfahrungen bündeln und „schöne Herzmomente“ ermöglichen. Natascha Hofer

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Gesellschaft

2. Südtiroler Goas Festival

Als Ehrengast konnte „Save the Alps“ begrüßt werden, ein 2022 gegründeter Verein aus Kärnten, der es sich zum Ziel gesetzt hat, auf die Besonderheiten der Almwirtschaft hinzuweisen und die Probleme durch die Wiederansiedelung von Raubtieren im Alpenraum aufzuzeigen. „Die Almwirtschaft ist das Rückgrat der Landwirtschaft in den Alpen und gleichzeitig ‚Urlaub‘ für die Weidetiere“, so Birgit Strasser von Save the Alps. „Diese realitätsfremde ‚Raubtierpolitik‘ ist eine einzige Tierquälerei für die Weidetiere und wird sich demnächst auch auf die Haustiere in den Dörfern negativ auswirken – letztendlich wird sie die gesamte ländliche Bevölkerung mitsamt Tourismus treffen“, mahnte Tierarzt Helmuth Gufler. Der Obmann des Südtiroler Goas Vereins Anton Staudacher konnte aus eigener Erfahrung berichten, wie problematisch der Einsatz von Herdenschutzhunden sei,

© Südtiroler Goas Verein

Mitte November fand in St. Leonhard in Passeier das vom Südtiroler Goas Verein organisierte 2. Südtiroler Goas Festival statt. Bei der Punktierung schnitten einige Züchter aus dem Wipptal hervorragend ab.

da seiner Meinung nach Südtirol zu dicht besiedelt und es bereits zu Konflikten mit Wanderern gekommen sei, etwa in Jaufental, was letztendlich auch dem gesamten Tourismus schade. Wie bereits in den letzten Jahren wurde auch heuer mit Transparenten auf die realitätsfremde Wolfspolitik aufmerksam gemacht. Im Hauptprogramm gab es neben der routinemäßig durchzuführenden Punktierung der Goase Jahrgang 2019 zusätzlich eine Punktierung der Böcke Jahrgang 2021 sowie eine Kombiwertung (Goas 2019, Altgoas, Bock). Zu

diesem Wettbewerb fanden sich 29 Züchter mit 119 Tieren aus ganz Südtirol ein. Die Bewertung der Ziegen mit eigenem Punktiersystem hat sich aufgrund der Objektivität und der Transparenz eindrucksvoll bewährt und ist nicht mehr wegzudenken, so die Mitglieder des Südtiroler Goas Verein unisono. In der Kategorie der Böcke sicherte sich der Bock von Lukas Tötsch aus Pfitsch den Sieg, vor Andreas Mayrhofer aus Villanders, Andreas Marth aus Passeier und Daniel Messner aus Pflersch. In der Kategorie Goase Jahrgang 2019 – Höhepunkt der Veranstaltung mit 45 teilnehmenden Ziegen – erreichte die Goas des Züchters Lukas Pfattner aus Latzfons den Sieg und wurde somit „Miss Südtiroler Goas 2023“. Zweite wurde die Goas von Helmuth Gufler (Passeier) und Dritte wurden ex aequo die Goase von Andreas Mayrhofer und Helmuth Gufler. In der Kategorie Trio sicherte sich Helmuth Gufler den Sieg, vor Andreas Mayrhofer, Hannes Gufler (Ahrntal) und Iris Staudacher (Freienfeld). „GoasExperte 2023“ wurde in diesem Jahr Tobias Staffler aus Laas.

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Erstmalig wurde der Landesmeistertitel im Punktieren vergeben. Dazu mussten die Teilnehmer eine bereits im Vorfeld bewertete Ziege punktieren. Derjenige, der am wenigsten Abweichung erzielte, gewann. Bei den Kindern wurde Armin Rauter aus Sarnthein Juniorenlandesmeister, bei den Erwachsenen wurde Lukas Tötsch aus Pfitsch Landesmeister mit null Punkten Abweichung, er vergab also exakt die gleiche Punktezahl wie die sechsköpfige Punktierkommission. Abschließend dankte Obmann Anton Staudacher den zahlreichen Besuchern für ihr Kommen und allen Sponsoren für die Unterstützung des Südtiroler Goas Festivals. Ein erweitertes Rahmenprogramm, u. a. mit Goasspezialitäten, Schellenflohmarkt und Lederstickereien, sorgte für Unterhaltung. Bewundert werden konnte auch eine Fotoausstellung von Bäuerinnen mit ihren Lieblingstieren. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Losen kommen dem Bäuerlichen Notstandsfond zugute.


Gesellschaft

Biker mit großem Herzen

Im September hat der MC Falken – er feierte im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen – zum dritten Mal zum Free Spirit Charity Run über die Dolomiten-Pässe geladen. Mit dem Erlös aus der Veranstaltung, die auf großes Interesse stieß, unterstützt der älteste Motorradclub Südtirols um Präsident Hannes Pattis in diesem Jahr „Das Lächeln – Il Sorriso“, eine Südtiroler Vereinigung von Eltern und Freunden

von Personen, die sich in besonderem Maße für Menschen mit Down-Syndrom einsetzt. Der Spendenerlös in Höhe von 2.218 Euro wurde Ende November im Falken-Clubhaus in Mareit Vertretern der Organisation überreicht. Zudem spendeten die Biker 310 Euro aus der Clubhaus-Spendenbox an die Initiative „mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs“.

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Stilfes

Großer Spendenscheck für „Südtirol hilft“ Anlässlich des Erntedankfestes zum Abschluss des Bauernmarktes auf dem Sterzinger Stadtplatz und des Adventmarktes in Stilfes gab es auch heuer wieder handgefertigte Dekorationsgegenstände, die viele fleißige Hände das ganze Jahr über vorbereitet hatten. Vor dem Verkauf gab Dekan Christoph Schweigl seinen Segen mit auf den Weg. Der Einsatz der Gruppe hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Einnahmen in Höhe von 10.291,40 Euro gehen zur Gänze an die

Organisation „Südtirol hilft“, die Menschen in einer akuten Notlage finanziell unter die Arme greift.

Im Bild (v. l.) Martin Pfeifhofer von „Südtirol hilft“ mit Sigrid Wild, Hildegard Kerschbaumer, Ingrid Gasser, Brigitte Saxl und Karin Kofler.

PR □

Wipptal

Ein Tag rund ums Handwerk

Warum Mitglied beim Weißen Kreuz werden? Darum!

© lvh.apa

Eine Mitgliedschaft beim Weißen Kreuz sichert dir und deinen Liebsten viele Vorteile und vor allem Sicherheit – sowohl im In- als auch im Ausland. Gleichzeitig ist es deine Chance, die Freiwilligen und Jugendlichen unseres Vereins zu fördern und damit das Ehrenamt in Südtirol zu unterstützen.

Die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten zu kennen und den richtigen Beruf zu finden, ist für die Jugendlichen eine große Herausforderung. Aus diesem Grund stellten vor kurzem die Junghandwerker der Ortsgruppe Wipptal in Zusammenarbeit mit dem lvh den rund 200 Schülern der Mittelschule Sterzing und Gossensaß zehn Handwerksberufe vor. Die lokalen Handwerksbetriebe hatten Stationen für die Ju-

gendlichen vorbereitet. Beim Maurer wurde Ziegel für Ziegel eine Wand aufgestellt, bei der Spenglerin eine Schachtel aus Blech gebogen. Beim Elektrotechniker lernten die Jugendlichen, eine Steckdose zu setzen. „Es ist wichtig, dass alle die Möglichkeit erhalten, sich überall auszuprobieren, und dadurch vielleicht auch Berufe kennenlernen, die sie vorher nicht kannten“, so Manuel Plank, Obmann der Junghandwerker im Wipptal.

Für die Mitgliedschaft 2024 haben wir uns für das Motto „Warum? Darum!“ entschieden. Warum man Mitglied beim Weißen Kreuz werden sollte? Wir bieten dir und deinen Liebsten einen Rundumschutz in allen Lebenslagen – egal wo, wir sind immer an deiner Seite und sorgen für deine Sicherheit. Warum also Mitglied werden? Ganz einfach: „Darum!“ Du denkst, wir haben zu viel versprochen? Dann schau dir unsere drei Mitgliedschaftsangebote an und wähle das für dich passende aus: Wählen kannst du zwischen unseren drei Kategorien SÜDTIROL, WELTWEIT und WELTWEIT PLUS. Neben den Vorteilen, die du dir und deinen Liebsten mit einer Mitgliedschaft beim Weißen Kreuz sicherst, unterstützt du auch die Arbeit von mehr als 3.800 Freiwilligen. Weitere Informationen und Details zu deiner Mitgliedschaft findest du auf www.werde-mitglied.it oder in unserem Mitgliederbüro, das dir zu Bürozeiten unter Tel. 0471 444 310 oder über E-Mail (mitglieder@wk-cb.bz.it) zur Seite steht. Erker 01/24

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Kultur

Der Ewige Augenblick Waldläufer zollt musikalisch Tribut an Freund und Vollblutmusiker Matthias Holzmann

© Barbara Fill

Es war der 23. Juni 2013, als die beiden Brüder Jan und Matthias Holzmann aus Ridnaun gemeinsam mit ihrem Gefährten Wolfgang Genta aus Margreid an der Königsspitze in Sulden den Tod gefunden haben. Der Musiker Christian Wieser aus Ridnaun hat einen eigenen Weg gewählt, um seinen verlorenen Freund I Nadia Sorg Matthias zu ehren.

(v. l.) Christian Wieser, Harald Wieser, Elmar Schölzhorn und Thomas Wieser

Die Erinnerungen sind auch nach zehn Jahren noch lebendig, und die Gespräche über ihn werden auch nicht versiegen. Doch das allein würde ihm nicht gerecht und seinen Freunden war es nicht genug. Matthias war nicht nur Bergsteiger, sondern auch leidenschaftlicher Musiker. Er war Drummer in den Metalbands „Nargal“ und „Serpent‘s Cult“. Deshalb bedurfte es einer unkonventionellen Form der Erinnerung. In einem zweijährigen Prozess komponierte und produzierte Christian Wieser die EP „Der Ewige Augenblick“ zusammen mit einigen Gastmusikern: seinen Brüdern Harald

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und Thomas, dem gemeinsamen Freund Elmar Schölzhorn sowie Benjamin Stelzer von Parasite Inc. Im vergangenen Dezember, sechs Monate nach dem 10. Todestag von Matthias, war dieses musikalische Monument für den passionierten Schlagzeuger fertiggestellt und wurde unter dem Label „Forest Whisper Records“ veröffentlicht. Es gesellt sich zum Genre des Blackened Melodic Death Metal – jene Musikrichtung, die dem unkonventionellen Geschmack des verstorbenen Freundes entsprach. Das Soloprojekt trägt den Namen „Waldläufer“ und nimmt damit den Künstlernamen von Matthias auf.

Der Waldläufer und sein Werk ist nicht nur Tribut, sondern auch Lebenshaltung und Philosophie, die eine über den Tod hinausgehende tiefe Freundschaft und Verbundenheit melodisch und lyrisch ausdrücken. „Der Ewige Augenblick“ besteht aus sechs Titeln, die sich mitunter auf einige Wesenszüge von Matthias Holzmann beziehen. Christian Wieser sieht im Waldläufer eine Kunstfigur, die natürlich gewisse Parallelen zu Matthias hat, sich aber auch künstlerische Freiheiten in der Interpretation erlaubt.

tur und ist stets auf dem Weg. Wurzeln schlagen, das ist ihm fremd. Er sehnt sich nach Freiheit, sieht im Kleinen das Große und ist am Ende „gelöst von all der ird’schen Qual“. Der eröffnende Titel „Drunten im Tale“ handelt vom Leben als Einsiedler, der die leise Natur den Menschenmengen vorzieht. Diesem folgt „Tempus“, ein Lied über die unaufhaltsame Zeit und die Vergänglichkeit des Lebens. Das lyrische Ich besingt hier einen Rückblick auf die Vergangenheit, in der das Firmament – das Himmelsgewölbe – noch hell war. Der „Waldläufer“ lebt einsam, Und dann schaut es nach vorn, aber glücklich in und mit der Na- aber dort ist nur noch der Staub,


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© stormbringer.at

Kultur

die Dunkelheit, und auf den Winter, der zu Ende geht, folgt kein Frühling. Auf „Waldläufer“, „Misanthrop“ und „Der Ewige Augenblick” folgt das rein instrumentelle Outro. Das Album-Cover ist ein Gemälde von Christians Vater Gottfried. Auch ihm entnimmt man die Sehnsucht nach einem einfachen Leben und den Wunsch nach Rückzug in die Stille und Schönheit der Natur, bis man die Welt verlässt. Digitalisiert wurde das Artwork von Samuel Stelzer, der auch das Logo für den Waldläufer lieferte. Christian Wieser hat vor rund 20 Jahren mit dem Gitarrespielen begonnen, als ihm Elmar Schölzhorn eine Gitarre lieh. Sobald die ersten Akkorde saßen, bestellte er sich gemeinsam mit seinem Bruder Thomas über den Quelle-Katalog eine eigene. Vom Spielen bekam er zwar wunde Finger, doch das Üben machte sich bezahlt. Heute investiert er täglich mindestens ein bis zwei Stunden. Er liebt es, Songs seiner Lieblingsbands wie Wintersun und Children of Bodom zu transkribieren und sich ihre harmonischen Abfolgen einzuprägen. In Zeiten von Pandemie und Ausgangssperre übte er im Schnitt acht bis neun Stunden am Tag – so wie bei einem Gitarrenstudium üblich.

se Leistungen unvorstellbar, aber dennoch macht man sich auf den Weg. Und eines Tages beherrscht man diese bewundernswerten Fähigkeiten selbst. Solche Erfolgserlebnisse motivieren zum Weitergehen. Die virtuosen und technisch anspruchsvollen Gitarrenriffs sowie die Blastbeats am Schlagzeug gewisser Metal-Subgenres haben wohl tatsächlich eine gewisse Nähe zum Sport: Neben dem vorausgehenden langen Lernprozess spielt auch das schnelle Tempo eine wesentliche Rolle. Die Ergebnisse auf der Bühne sind am Ende ebenso bewundernswert wie etwa ein erster Platz bei der Mareiter Stein Attacke. Viele Metal-Songs sind anspruchsvolle Kunstwerke, in die viel investiert worden ist. Als Gitarrist und Songwriter in der gemeinsam mit seinem Bruder Thomas gegründeten technischen Death Metal Band Virial geht Christian sehr strukturiert an die Kompositionen heran. Bei „Der Ewige Augenblick“ verlief das Lieder-Schreiben im Vergleich dazu weitaus spontaner. Die EP mag aus technischer Sicht weniger komplex sein als die Songs von Virial, ihre Klangwelten bieten aber einen leicht zugänglichen musikalischen Erfahrungsraum, der die Tiefgründigkeit nirgendwo missen lässt und durch die Christian zieht einen Vergleich emotionale Ehrlichkeit, die in den vom musikalischen Üben zum Lyrics zu Reimen verschmilzt, für Sport: Anfangs erscheinen gewis- Gänsehautmomente sorgt.

waldlaeufer.bandcamp.com/album/ der-ewige-augenblick

www.youtube.com/@ ChristianWieserVirial

Ausschnitt aus

„Der Ewige Augenblick“ Wenn die Sonne untergeht und die Zeit für uns für immer steht Wenn die Wut langsam verblasst und die Trauer verdrängt den bitteren Hass Wenn Größe und Stärke vergeblich sind und Wehmut auf die Knie mich zwingt Wenn die Welt in Teile bricht und dein Geist nur in Gedanken spricht Die bittere Wahrheit kaltblütig Glühend in die Brust mir sticht Wenn die Lichtgestalten weichen Und jäh die Nacht anbricht Dann frag ich mich ... Wann werden wir uns wiedersehen? Die Gedanken kreisen schnell doch die Zeit steht still Wann werden wir uns wiedersehen? Im Schatten des Seins ist das alles was ich will Wann werden wir uns wiedersehen? Die Gedanken kreisen schnell wann ist es soweit Wann werden wir uns wiedersehen? Nur dieser eine Moment, ein Augenblick für die Ewigkeit

„Der Ewige Augenblick“ ist nicht nur der Titel einer EP – er ist eine Erinnerung daran, dass manche Dinge niemals vergehen, manche Menschen unfassbar schwere Last tragen müssen und manche Wunden nie heilen, wie Thomas Wieser es beschreibt. Er sieht in der Königsspitze eine Bestie in Form eines Berges. Als Tribut an einen guten Freund ist sie aber auch ein Symbol für die Kraft der Musik, die dieser als eine Art therapeutisches Element innewohnt. Sie verbindet die lebenden Men-

www.youtube.com/ watch?v=luhTvC8xbjc

schen mit ihren Freunden über deren Tod hinaus, indem sie Erinnerungen in Melodien und Texte gießt und so mit jedem Drücken auf den Play-Knopf wieder erwachen lässt. Diese EP ist ein besonderes Symbol der Freundschaft, Wahrhaftigkeit und Schönheit im Angesicht von Trauma, Verlust und Trauer: Das Vermächtnis des Waldläufers lebt in den Klängen des Blackened Melodic Death Metal aus der Feder, den Fingern und der Kehle seiner Freunde weiter.

www.facebook. com/chri5virial/

@chri5_virial

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Kultur

Sterzing

„Wenn der Apfellastwagen kommt“ Sterzing

Am 27. Jänner ist die Nordtiroler Autorin und Psychotherapeutin Margit Weiß um 17.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing zu Gast. Sie stellt ihr schriftstellerisches Debüt „Wenn der Apfellastwagen l\1 \\ l•I 11 kommt“ (Edition Raetia) vor Pfll und erzählt von ihren Erinne1ASTWAGfN l(f)\, \II rungen an die Südtirolersiedlung in Kufstein, in der sie geboren und aufgewachsen ist. Während der „Optionszeit“ verließen viele Südtiroler Familien ihre Heimat, um in eigens errichteten Wohneinheiten in Österreich und Deutschland ein neues Zuhause zu finden. Margit Weiß wuchs in den Sechziger- und Siebzigerjahren in einer solchen Südtirolersiedlung auf. Mit den Augen eines Kindes betrachtet sie den damaligen Alltag und die illustren Persönlichkeiten in der Siedlung: Da gibt es den blumenpflückenden Herrn Maier, die Fani-Tant mit ihren Liebschaften oder den geliebten Großvater Carlo. Was sie alle eint, ist der Verlust der Heimat. Anschließend steht die Autorin Margit Weiß für ein gemeinsames Gespräch zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).

Sechs Herzmomente

„Und ietz drzel i enk amål a Gschichtl.“ So heißt es pünktlich zum 850-Jahr-Jubiläum der Erstnennung von Pflersch. Mehrere ("i;~·unterhaltsame Pflerer Erzählun{fl\fi ~ gen der 1940er Jahre wurden zu i\P-;:iLfR diesem Anlass aus der Sammlung ßA,)fliN ;;.At.f.NC,t'l Quellmalz sorgfältig transkribiert 2 0 2 i. und angepasst. Zu finden sind sie im Tiroler Bauernkalender 2024, der beim Tiroler Bauernbund erhältlich ist. Da finden sich Erzählungen über einen Pfannenflicker genauso wie über den berühmten Pflerer Erfinder Jakob Eisendle, einen wiffen Mesner, den Firpass oder einen Pakt, den die Pflerer Knappen einst mit dem Teufel geschlossen haben. Die Hintersteinhöfe

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© Archiv ÖAV

850 Jahre Pflersch

Nach monatelanger Vorbereitung war es am 3. Dezember endlich soweit: Die Schauspieler der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ standen auf der großen Bühne des Stadttheaters, vor ihnen Hunderte von Zuschauern, die mit Freude auf die erste Darstellung der neu gegründeten Theatergruppe warteten. Und im Hintergrund eine Gruppe von rührigen Organisatoren, Technikern und Helfern, denen es gemeinsam gelungen ist, ein Stück, das die Herzen berührt, auf die Bühne zu bringen. Unter das zahlreiche Publikum hat sich sogar Kastelruther-Spatzen-Chef Norbert Rier gemischt. Mit dem Stück „Sechs Herzmomente“ blickten die Darsteller und zwei Erzählerinnen auf das abgelaufene Jahr zurück, auf sechs gelungene Aktionen – vom Asphaltstockschießen über eine Kräuterwanderung und eine Sonnenaufgangswanderung bis hin zum Auftritt auf dem „Roten Teppich“, einem Kochkurs und dem Blaulichttag mit Martiniumzug. Sie alle hatten etwas gemeinsam: Sie brachten Menschen zusammen, schlugen Brücken von Herz zu Herz, bescherten abwechslungsreiche Abenteuer und freundschaftliches Beisammensein, kurzum sie waren eine Bereicherung

für die Wipptaler Gesellschaft, die bei jeder Aktion ein Stückchen weiter zusammenrückte und Verantwortung für den Nächsten übernahm. Christian Schölzhorn, Mitglied der Steuerungsgruppe und Ideator der Initiative, brachte seine Freude über den gelungenen Jahresabschluss anlässlich des internationalen Tages für Menschen mit Behinderung sichtlich gerührt zum Ausdruck. „Was für eine besondere und emotionale Reise ins © Stefano Orsini

Es war einfach überwältigend! Das Stadttheater Sterzing war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, Schauspieler und Organisatoren strahlten um die Wette. „Sechs Herzmomente“ waren auf der Bühne zu sehen – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

nun abgelaufene Jahr, die wir gemeinsam mit euch allen erleben durften“, so Schölzhorn, der allen Helfern, Unterstützern und Sponsoren, vor allem Teamleiterin Edeltraud Braunhofer und Regisseur Gerd Platter, seinen innigsten Dank aussprach. Worte des Dankes richtete er auch an die Mitglieder der Steuerungsgruppe, der auch Carmen Turin, Florian Mair, Fritz Karl Messner, Helmut Messner, Josef Turin, Edeltraud Braunhofer und Natascha Hofer angehören. „Ohne euren Einsatz – und das seit mittlerweile drei Jahren – wären wir nicht so weit gekommen. Ihr seid das Rückgrat der Initiative!“, betonte er. Gleichzeitig wünschte er sich für die Zukunft, das bisher Erreichte auch an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben, um weiterhin zahlreiche Herzmomente im Wipptal erleben zu können. bar


Kultur

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Sterzing

Brassbandsound im Stadttheater Alle Musikliebhaber dürfen sich wieder auf einen besonderen musikalischen Leckerbissen freuen. Zum 20-jährigen Jubiläum konzertiert die Brass Band Wipptal zusammen mit der Jugend-Brassband Wipptal am 2. und 3. Februar im Stadttheater Sterzing. Dirigent der Brassband Patrick Gruber sowie Dirigent der Jugend-Brassband Walter Plank haben mit den Bands ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Programm einstudiert, das zum einen die Interpreten zu Höchstleistungen fordert, gleichzeitig aber wohl auch dem Publikum ein unvergessliches Klangerlebnis bescheren wird. Das Motto für den ersten Teil lautet „Next Generation“, für den zweiten „Original Brass - Funk and more“. Musikalische Kenner werden dabei den ein-

oder anderen Komponisten sicher blind erkennen, wenn die Band Stücke von solch

renommierten Künstlern wie Paul Lovatt Cooper, Bertrand Moren oder Philip Sparke zum Besten gibt. Dabei interpretieren die zwei Wipptaler Bands die einzigartigen Stile

der Komponisten auf ihre eigene unverwechselbare Art. Neben originaler Brassbandliteratur wie das Werk „Music oft the Spheres“ von Philip Sparke erklingen unverwechselbare Melodien und eingängige Rhythmen aus alten Klassikern. Die Brass Band und Jugend-Brassband Wipptal um Obmann Jürgen Mair lädt alle herzlich zu ihren traditionellen Winterkonzerten ein. Kartenreservierungen nimmt der Tourismusverein Sterzing (Tel. 0472 765325) entgegen.

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Kultur

Von Blasmusik, Familien-Abenteuern und einem Kinderbuch Im November trat der Interreg-Rat Wipptal, der seit Jahren unter dem Motto „Ein Wipptal ohne Grenzen“ fruchtbringend zusammenarbeitet, unter dem Vorsitz von Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler in Steinach am Brenner zu einer Tagung zusammen. Dabei wurden über den Abschluss der Förderperiode 2014 – 2020 berichtet und die Schwerpunkte bis 2027 vorgestellt. Reinthaler zeigte sich erfreut über die erfolgreiche Umsetzung nachhaltig wirkender Projekte, die allesamt umgesetzt werden konnten. Ein Kleinprojekt für die neue EU-Förderperiode 2021 – 2027 sieht vor, die Tiroler Blasmusik zu beleben und diese der jungen Generation schmackhaft zu machen: Der Musikbezirk Wipptal-Stubai und der VSM-Bezirk Wipptal möchten hierfür einen überregionalen Tonträger bzw. eine Doppel-CD mit Stücken von 37 Blasmusikkapellen veröffentlichen. Ein weiteres Kleinprojekt hat die digitale Kontrolle und Besucherlenkung an Hot Spots von Skitourenwegen zum Inhalt. „Erreichbare Familien-Abenteuer im Wipptal“ nennt sich ein Projekt, mit dem ein Kinder- und Familienklettersteig am Pulverer Felsen in Ratschings geschaffen sowie die Kinder- und Familienerlebniswelt Bärenbachl auf der Bergeralm im nördlichen Wipptal aufgewertet werden soll. In Betracht gezogen wird auch die Erstellung eines Kinderbuches, das über Sehenswürdigkeiten und Orte der Gemeinden im nördlichen und südlichen Wipptal erzählt. Für die Förderperiode 2023 – 2027 stehen 1,7 Millionen an EFRE-Fördermitteln zur Verfügung.

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Der sogenannte Vallo Alpino ist ein militärisches Verteidigungssystem aus der Zeit des Faschismus mit Tausenden von Bunkern entlang der italienischen Alpengrenze vom Ligurischen Meer bis zur Adria. Die Geschichte der vielen Bauwerke in Südtirol, wie und von wem sie errichtet wurden und wozu sie letztlich dienten, präsentiert das Landesmuseum Festung Franzensfeste im nun abgeschlossenen, ersten Forschungsprojekt zu diesem Thema in Italien. „Linea non mi fido“ wurde er im Volksmund spöttisch genannt. Der Verteidigungsapparat Vallo Alpino, errichtet von Mussolini aus Misstrauen gegenüber seinem Verbündeten Hitler in den 1930er und 1940er Jahren, sah allein in Südtirol den Bau von fast 800 Bunkern vor. Davon wurden etwas mehr als 300 im Rohbau fertiggestellt, weitere 150 blieben als Baustellen zurück. Wer waren die Menschen, die sie bauten, wie wurden sie bezahlt, wo wurden sie verpflegt und welche Auswirkungen hatte ihre Anwesenheit auf die lokale Bevölkerung? Welche strategische Rolle spielten sie? Wie waren sie ausgestattet, wie wurden sie instand gehalten? Und was wäre im Ernstfall passiert? Hatte Generalstabschef Ambrosio Recht, als er am 9. September 1942, kurz vor der Einstellung der Arbeiten, schrieb, dass „unter den derzeitigen Bedingungen die Grenzsicherung in keiner Weise gewährleistet ist“? Konnte der monumentale Vallo Alpino in seiner ursprünglichen Form tatsächlich keinen einzigen Tag seinen Dienst tun? Diese Geschichte erzählt das kürzlich abgeschlossene Forschungsprojekt „Die italienischen Alpenbefestigungen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs – der so genannte Vallo Alpino Littorio“ unter der Leitung von Festungsmitarbeiterin Esther Erlacher. Architekt Heimo Prünster erfasste und analysierte dabei im Laufe der vergangenen vier Jahre den gesamten Bunkerbestand in Südtirol, identifizierte die geplanten und tatsächlich

gebauten Bunker und entwickelte eine Visualisierung der Daten in einer frei zugänglichen Online-Karte. Darüber hinaus untersuchte er die Finanzierung und Arbeitsweise des Verteidigungssystems in Südtirol sowie die Rezeption der Bauten durch verschiedene Generationen der Bevölkerung. Im Rahmen des Projekts wurden in der Festung auch die Dauerausstellung „Eingebunkert“ verwirklicht und eine internationale Tagung über das faschistische Erbe in den Alpen, seinen Wert und seine zukünftige Nutzung organisiert. Die Ergebnisse des vom Forschungsfond der Südtiroler Landesmuseen und der Festung Franzensfeste finanzierten Projekts (Archiv© Andrea Pozza

Nachhaltige Projekte

Die Geschichte des „Vallo Alpino“

recherchen, Zeitzeugeninterviews ...) werden vorerst auf www.valloalpino.info präsentiert. Hier können Interessierte ab sofort durch die dreidimensionale Bunkerlandschaft navigieren, auf die rot markierten Bunkersymbole zoomen oder klicken, um Details zu sehen, die Zeitleiste am unteren Bildrand bedienen, um die Baugeschichte zu verfolgen oder Satellitenbilder einblenden, um sich besser im Gelände zu orientieren. Eine Quicktour ermöglicht zudem einen Rundgang durch die Bunkeranlagen von Nord nach Süd durch alle Bunkerlinien. Die Begleitpublikation zur internationalen Konferenz über den Südtiroler Teil des Vallo Alpino, die im Herbst 2021 in der Festung stattfand, kann hier ebenfalls eingesehen werden. Eine öffentliche Präsentation des Projekts mit Landeskonservatorin Karin Dalla Torre findet zudem anlässlich der Wiedereröffnung der Festung Ende Februar statt.


Langer-Preis für Olga Karatch Die belarussische Menschenrechtsaktivistin Olga Karatch erhält den internationalen Alexander-Langer-Preis 2023. Die Politikwissenschaftlerin gilt als das Gesicht und die treibende Kraft des Menschen- und Bürgerrechtsnetzwerks „Nash Dom“

Olga Karatch ist zunächst Direktorin von Our House, das sie 2002 als selbstverlegte Zeitung in Witebsk gegründet hat. Wegen politischem Aktivismus entlassen, wurde sie 2011 verhaftet und vom Lukaschenko-Regime gefoltert. Seit 2014 lebt sie im Exil in Vilnius, wo Our House in Litauen als Organisation unter dem Namen Internationales Zentrum für Bürgerinitiativen registriert ist. Die von Lukaschenko als terroristisch eingestufte Organisation koordiniert inzwischen mehr als 23 Freiwilligengruppen in rund 20 belarussischen Städten und im Exil. Ziel ist es, die belarussische Gesellschaft durch gewaltfreie Aktionen zu verändern und den Einfluss Olga Karatch: Preisträgerin des Alexander-Langer-Preises 2023 der Bürger auf staatliche und (Our House, Unser Haus), das die damals 26-Jäh- institutionelle Entscheidungsprozesse zu stärken. rige Ende 2005 gründete und dem derzeit lan- Olga Karatch wird vom Regime Lukaschenko als desweit rund 20 Gruppen angehören. Besonders Bedrohung angesehen. Trotzdem weist sie unerüberzeugt hat das Garantiekomitee der Alexan- müdlich in Zusammenarbeit mit anderen Organider-Langer-Stiftung, dass Our House sich nicht auf sationen auf Menschenrechtsverletzungen hin. die Hauptstadt Minsk konzentriert, sondern auf Der Langer-Preis 2023 anerkennt Karatchs Einsatz die wichtigsten anderen Städte des Landes. Our gegen den Krieg, für die Rechte der Frauen und für House unterstützt diejenigen, die von der Weltöf- einen demokratischen Wandel in Belarus. fentlichkeit nicht wahrgenommen werden. Im Rahmen der Preisverleihung am 3. März in Bozen würdigt das Wissenschafts- und Garantiekomitee auch die Arbeit der Organisation ZMINA. Das Internationaler Menschenrechtszentrum ZMINA, eine NichtregieAlexander-Langer-Preis rungsorganisation, setzt sich für den Schutz der Meinungs- und Bewegungsfreiheit in der Ukraine Der Internationale Alexander-Langer Preis ein, gegen Diskriminierung, die Verhinderung von würdigt die Erinnerung an den Sterzinger PubFolter und grausamer Behandlung, die Unterstütlizisten und Politiker Alexander Langer, inzung von Menschenrechts- und Bürgerrechtsaktidem er das Wirken von bekannten oder auch visten einschließlich des von Russland besetzten unbekannten Personen Gebiets der Krim sowie für den Schutz der Rechte vorstellt, die für mutige der Menschen, die vom russischen Invasionskrieg Entscheidungen, unabhänin der Ukraine betroffen sind. giges Denken und starke Olga Karatch wird im Rahmen der Preisverleihung soziale Einbindung einstein mehreren italienischen Städten anwesend sein hen. und in Rom vom Präsidium der AbgeordnetenDer mit 10.000 Euro dokammer empfangen. Damit wurde die Figur von tierte Preis wird von der Alexander Langer seit 1997 stets gewürdigt. Stiftung Südtiroler Sparkasse zur Verfügung gestellt. Die bisherigen Preisträger zeichnen sich allesamt durch Großzügigkeit, Mut, Hartnäckigkeit und Widerstand gegen Gewalt aus und agieren meist fernab des Scheinwerferlichts der Weltöffentlichkeit.

Am 2. März wird die Preisträgerin auch nach Sterzing kommen, wo gleich zwei Veranstaltungen organisiert werden: zum einen ein Workshop und zum anderen ein öffentliches Treffen mit Olga Karatch.

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Kultur

Ridnaun

Knappen feiern hl. Barbara Wenn die Ridnauner Knappen in ihrer schlichten schwarzen Berg-

hat sie dem Licht des Trostes Christi vertraut und ist mit seiner Hilfe auch unerschrocken in den Tod gegangen. Sie ist somit selbst zu einem Licht geworden, für alle, die ihr im Laufe der Jahrhunderte vertraut haben, besonders die Knappen und Bergarbeiter, die selbst immer wieder im Dunkel der Stollen arbeiten mussten Eine Abordnung des Ridnauner Knappenvereins und dort auch mit der mit der Standarte ihrer Schutzpatronin Dunkelheit des Todes mannstracht in der Ridnauner Pfarr- konfrontiert worden sind.“ kirche aufmarschieren, dann weiß Nach der kirchlichen Feier trafen sich man, dass an diesem Tag die hl. Bar- die Mitglieder des Ridnauner Knapbara gefeiert wird. Diese wird von penvereins in der Knappenstube im den Bergleuten rund um den ganzen Landesbergbaumuseum zu einem Erdkreis als ganz besondere Schutz- geselligen Mittagessen. Zu den Mitpatronin verehrt. Schutzpatrone gliedern des Knappenvereins zählen gibt es im Bergbau eine ganze Reihe, natürlich die noch lebenden Bergleudoch niemand kann der hl. Barba- te am Schneeberg, an dem der Erzabra auch nur annähernd das Wasser bau im Jahr 1979 eingestellt worden reichen, wird sie doch von den Berg- ist, Familienmitglieder und Nachleuten besonders angerufen, um vor kommen ehemaliger Knappen, Miteinem jähen und unvorbereiteten glieder des Museumkomitees sowie Tod bewahrt zu werden, der bei der Mitarbeiter des Bergbaumuseums. ungesunden und dazu noch gefähr- Hermann Schölzhorn konnte in Verlichen Arbeit im Dunkel der Stollen tretung des aus Gesundheitsgrünund Schächte allgegenwärtig ist. Das den verhinderten Obmannes Bruno mussten leider auch viele Schnee- Rossi zahlreiche Mitglieder des Verberger Knappen und deren Familien eins begrüßen. „Die Tätigkeit des in der langen Geschichte dieses tra- Vereins ist ein wichtiger Baustein, die ditionsreichen Bergwerkes erfahren. Erinnerung an die jahrhunderte lange Darum führen die Mitglieder des Bergbautradition in Ridnaun wachzuRidnauner Knappenvereins bei ihren halten“, meinte Schölzhorn und gab Auftritten stets die Standarte mit der Hoffnung Ausdruck, dass auch in dem Bild ihrer Schutzpatronin und Zukunft viele junge Ridnauner dem der Bitte „Hl. Barbara, bitte für uns!“ Verein beitreten. Die Gedanken der mit. anwesenden Mitglieder waren an Pfarrseelsorger Thomas Stürz ver- diesem Tag besonders beim Kassier glich bei der Festmesse in der Rid- des Vereins Gabriel Rainer, der nach nauner Pfarrkirche die Heilige mit einem schweren Unfall im vergangedem Licht, das im Advent und vor al- nen Herbst sich nunmehr auf dem lem in der Weihnachtszeit eine zent- Weg der Besserung befindet. rale Rolle spielt. „In der Finsternis des Turms, in den sie gesperrt worden ist, Paul Felizetti

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Cäcilia zu Ehren Musikkapellen und Chöre beenden Musikjahr Zu Ehren der Schirmherrin der Kirchenmusik, der hl. Cäcilia, die auch als Schutzpatronin der Sänger, Musiker, Dichter, Orgel- und Instrumentenbauer gilt, feierten im Wipptal in der Vorweihnachtszeit Musikkapellen und Chöre mit Konzerten wieder ihre Schutzheilige, zu deren Attributen seit dem 15. Jahrhundert vor allem die tragbare Orgel zählt. Bei feierlichen Zusammenkünften beendeten sie ihr Musikjahr und ließen langgediente Mitglieder hochleben. Wiesen

Familienchor ehrt langjährige Mitglieder

(v. l.) Chorleiterin Susanne Bacher, Bernardetta Mair, Hélène Blais, Obfrau Evi Polig und Sonja Haller

Anfang Dezember traf sich der Familienchor Wiesen zu seiner Jahresversammlung. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr und der Planung neuer Initiativen stand die Ehrung langjähriger Chormitglieder im Mittelpunkt. Bernardetta Mair und Sonja Haller singen seit zehn Jahren im Chor, Hélène Blais bereichert ebenfalls seit zehn Jahren den Chor mit ihrem Geigenspiel. Chorleiterin Susanne Bacher und Obfrau Evi Polig überreichten die Ehrenurkunden und dankten den Geehrten, aber auch allen anderen Chormitgliedern für ihren Einsatz und ihre Freude am Singen.


Kultur

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Gossensaß

Innerpfitsch

Drei Jungmusikanten ausgezeichnet Nach dem gemeinsamen Messbesuch wurde im Gasthof „Dorfwirt“ bei einem Mittagessen und gemütlichem Beisammensein das Tätigkeitsjahr beendet. Obfrau Martina Wieser dankte allen (v. l.) Jugendleiterin Miriam Hofer, Stefan Tötsch, David Mair, Jakob Anwesenden Hofer, Bürgermeister Stefan Gufler und Obfrau Martina Wieser und der Gemit der Gestaltung der Messfeier meindeverwaltung für die finanzielzu Ehren ihrer Schutzpatronin. Sie le Unterstützung. wählte für die musikalische Gestal- Im Rahmen der Feier wurde drei tung die „Pöhamer Musikanten- Jungmusikanten das Musikerleismesse“, die unter der Leitung von tungsabzeichen in Bronze des VerKapellmeister Klaus Sailer vorge- bandes der Südtiroler Musikkapellen verliehen. tragen wurde.

Sieben Musikanten geehrt

Die Musikkapelle Innerpfitsch beendete ihr Musikjahr im November

Pflersch

Gelungenes Cäcilienkonzert Mitte November gab die Musikkapelle Pflersch im örtlichen Vereinshaus ihr Cäcilienkonzert. Nach

dem hervorragendem Vorkonzert der Jugendkapelle „Brennerwind“ unter der Leitung der drei Jugendleiterinnen brachte die Musikkapelle mit Kapellmeister Martin Rainer

ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm zu Gehör. Belohnt wurde sie mit starkem Applaus im vollbesetzten Saal. Franz Kompatscher erzählte Interessantes zu den einzelnen Musikstücken und führte das Publikum gekonnt durch den Abend. Im Rahmen des Konzertes wurden Florian Schölzhorn und Christian Unterkircher für ihre 25-jährige Tätigkeit in der Kapelle geehrt. Im Bild hinten (v. l.) Obmann Markus Teissl, Bezirksobmannstellvertreter Martin Brunner, Bürgermeister Martin Alber und Bezirkskapellmeister Klaus Sailer; vorne (v. l.) Kapellmeister Martin Rainer, Florian Schölzhorn und Christian Unterkircher.

Nach der Messfeier zu Ehren der hl. Cäcilia, welche die Vereinskapelle und der Pfarrchor Gossensaß gestaltet hatten, fand im Gemeindesaal die 104. Jahresversammlung der Kapelle statt. Obmann Armin Keim begrüßte nach der schwungvollen Eröffnung durch die Tanzlmusig Bürgermeister Martin Alber, die Ehren- und Altmitglieder, die Jungmusikanten sowie die aktiven Musikanten. Eingangs gedachte man des Mitglieds Walter Keim, der unerwartet und viel zu früh im August vergangenen Jahres verstorben ist. Anschließend berichtete Schriftführer Christian Sparber von 21 Ausrückungen und Konzerten, sieben Auftritten der Böhmischen, zwei Auftritten der Tanzlmusig und drei der Jugendkapelle Brennerwind, 34 Gesamtproben und vier Teilproben. Im Besonderen ging er auf das gelungene Pfingstkonzert und das Musikfest unter dem Motto „170 Jahre Blasmusik in Gossensaß“ ein. Zudem erwähnte er drei Hochzeitsständchen. Jugendleiter Christian Festini begrüßte die beiden Jungmusikanten David Fleckinger und Manuel Keim, die bereits das zweite Jahr ein Instrument in der Musikschule Sterzing erlernen. Er hielt Rückblick auf die Tätigkeit der Jugendkapelle und den Tag der offenen Tür. In diesem Jahr sind auch auf Bezirksebene Veranstaltungen geplant, welche die Jugendlichen für das Erlernen eines Instrumentes begeistern sollen. Bürgermeister Alber nahm gemeinsam mit Obmann Keim die Ehrungen langjähriger Mitglieder vor: Daniel Kinzner erhielt das Abzeichen in Bronze für 15-jährige Mitgliedschaft. Christian Mühlsteiger, Stefan Keim, Christian Sparber, Benno Keim und Georg Keim wurden für ihre 25-jährige Zugehörigkeit mit dem Abzeichen in Silber geehrt und Willi Wild bekam das Abzeichen in Gold für seine 40-jährige Mitgliedschaft in der Vereinskapelle, davon 27 Jahre im Ausschuss. Erfreut zeigte man sich vom neuerlichen Eintritt von Andreas Hofer, der nach zehn Jahren wieder das Schlagzeugregister verstärkt. Auch zwei neue junge Marketenderinnen, Anna Da Soghe und Jana Mayr, stehen in Zukunft der Vereinskapelle zur Seite. Erker 01/24

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Kultur

Stilfes

© Kirchenchor Stilfes

50 Jahre im Dienst der Kirchenmusik

(v. l.) Chorleiterin Maria Rubatscher, Dekan Christoph Schweigl, die Geehrten Artur Markart und Franz Wieser sowie Obmann Paul Überegger

Am Fest der hl. Cäcilia fand in der Pfarrkirche von Stilfes ein besonders feierlicher Gottesdienst statt. Die Mitglieder des Kirchenchores brachten unter der Leitung von Maria Rubatscher die „Missa Beati omnes“ von Johann Valentin Rathgeber sowie den Lobgesang von Henry Purcell zur Aufführung. An der Orgel spielte Karin Declara. Dekan Christoph Schweigl drückte allen Sängern sowie allen Musikanten seinen besonderen Dank für ihren ehrenamtlichen Einsatz aus und hob die Mühen der Vorstandsmitglieder hervor. „Musik holt immer auch ein Stück Himmel herein“, so der Dekan. Bei der Messfeier wurden zwei langjährige Mitglieder des Kirchenchores Stilfes geehrt, für die das Singen und Musizieren seit ihrer frühesten Jugend einen wichtigen Stellenwert einnahmen. Obmann Paul Überegger würdigte die Verdienste von Artur Markart und Franz Wieser, die im Jahr 1973 in den Chor eingetreten waren und seither mit Begeisterung dem Kirchenchor dienten. Im Namen des Pfarrgemeinderates dankte auch Präsidentin Christine Wieser den langgedienten Sängern für ihr Mitwirken bei vielen liturgischen Feiern. Dekan Schweigl drückte ihnen seine Anerkennung für fünf Jahrzehnte Einsatz im Dienst der Kirchenmusik aus und überreichte ihnen die Ehrenurkunden. Im Anschluss gab es im Sängerlokal im Widum von Stilfes einen Umtrunk, wo bei angeregten Gesprächen und fröhlichen Liedern die Feier ausklang.

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Trens

Kirchenchor ehrt langjährige Mitglieder Auch der Kirchenchor Maria Trens beging dieses Jahr den Gedenktag der hl. Cäcilia wieder in festlicher und würdiger Weise. Obmann Benjamin Messner überreichte zwei Ehrenurkunden: an Günter Rainer für 40 Jahre und an Walter Leitner für 15 Jahre Mitgliedschaft. Ein großer Dank erging an die zwei Geehrten, die durch ihre Beständigkeit und Treue für ein gedeihliches Wirken und Fortbestehen der Chorgemeinschaft

sorgen. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man mit so viel Fleiß und Begeisterung über Jahre hinweg bei der Gottesdienstgestaltung mitwirkt. Das Singen und Musizieren in der Kirche ist ein wertvoller Beitrag für die ganze Pfarr- und Dorfgemeinschaft“, so Messner. Gemeinsam mit der Musikkapelle Trens gab es im Vereinshaus ein Mittagessen; bei gemütlichem Zusammensein klang der Tag aus.

Telfes

Arbeitsreiches Jahr Die Musikkapelle Telfes blickte bei ihrer Cäcilienfeier auf ein arbeitsreiches Jahr zurück und ehrte mehrere verdiente Musikanten.

Insgesamt sechs kirchliche Auftritte im Dorf sowie sechs Konzert-Auftritte standen neben rund 30 Proben im abgelaufenen Jahr an. Schriftführer Thomas Gschließer hob besonders die Konzerte bei der Laternenparty in Sterzing, beim Sonnseiten-Fest in Natz und jenes beim Trenser Dorffest sowie den gemeinsamen Ausflug zum Rosenheimer Oktoberfest hervor.

Obmann Michael Hofer und Kapellmeister Willi Tötsch blickten auf ein arbeitsreiches Jahr zurück, in dem die Jungmusikanten so gut wie möglich musikalisch eingebunden wurden. Sie bedankten sich bei den Musikanten und Marketenderinnen für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Im Rahmen der Feier wurden sieben Musikanten für ihre langjährige Vereinstätigkeit geehrt: Alexander Hilber wurde für seine 25-jährigeTätigkeit mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet, Thomas Gschließer und Wilfried Lanthaler erhielten für ihre 40-jährige Tätigkeit das Ehrenzeichen in Gold. Josef Haller, Kurt Haller, Hubert Gander und Christian Haller wurden mit dem Großen Ehrenzeichen in Gold für ihre 50-jährige Tätigkeit in der Musikkapelle bedacht. Zu Ehrenmitgliedern wurden Markus Haller, Markus Hofer und Hermann Lanthaler ernannt.


Kultur

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Kematen

Besinnliche Adventsfeier Sterzing

„Generation Musik“ das Geschehen und präsentierte beeindruckende Stücke wie „Zingaresca“ von Heinrich © Martin Schaller

Die Bürgerkapelle Sterzing legt großen Wert darauf, die Jugend aktiv einzubeziehen. Ein Resultat dieses Engagements war die Planung und Durchführung des gemeinsamen Konzerts „Generation Musik“ Anfang Dezember im Stadttheater Sterzing, bei dem die jungen Musiker der Jugendkapelle die Gelegenheit erhielten, bei den „Großen“ zu schnuppern. Der erste Teil des Konzerts wurde von den Musikern unter 25 Jahren gestaltet, die sowohl der Jugendkapelle als auch der Bürgerkapelle angehören. Sie begeisterten das Publikum mit modernen Stücken wie „Sign of the Times“ von Harry Styles und „Partyplanet“ von den Fäaschtbänklern. Im zweiten Teil übernahm die „große Musik“

Steinbeck und die „Ross Roy Overture“ von Jacob De Haan. Den Höhepunkt des Abends bildete die gemeinsame musikalische Darbietung aller Generationen. Das abschließende Stück „Pro Memoria“ („Zur Erinnerung“) wurde dem kürzlich verstorbenen Musikanten Meinhard Oberhauser gewidmet.

Die Singgruppe Kematen, die von Anna Maria Staffler geleitet wird, veranstaltete am zweiten Adventssonntag in der Pfarrkirche von Kematen eine besinnliche Adventsfeier. Sehr viele interessierte Zuhörer haben den Weg in die Kirche gefunden. Mit adventlichen Liedern der Singgruppe und der Grundschüler von Kematen, stimmungsvollen Instrumentalstücken und passenden Texten durften alle eine Stunde lang der Hektik des Alltags entfliehen, den Zauber der vorweihnachtlichen Zeit spüren und sich auf die baldige Ankunft des Herrn freuen. „Unser Dank ergeht an alle Mitwirkenden und unsere Sponsoren für die finanzielle Unterstützung dieser gelungenen Feier“, so die Organisatoren.

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Lass uns zusammen gesund bleiben

Ich bin Lisa Winkler, Therapeutin, Masseurin, Kosmetikerin und Bewegungstrainerin aus Leidenschaft. Vor kurzem habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt und in Sterzing mein eigenes Studio „Naturally healthy“ eröffnet. Zu meinem Angebot zählen die Boeger®-Therapie (Faszienbehandlung) ebenso wie die Dorn-Breuss-Methode (Aufrechterhaltung der Wirbelsäule; auch für Schwangere und Kinder), die Haci Cupping Akupunktur, die R.E.S.E.T.-Kieferbehandlung sowie zahlreiche klassische Massagen. Ich freue mich schon auf euch! Eure Lisa Erker 01/24

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Kultur

© Martin Schaller

Kirche zur Heiligen Familie Lage: Oberau Kirchenpatron: Heilige Familie Entstehungszeit und Erbauer: ursprünglicher Bau von 1669, erbaut durch Johann und Leopold Peisser; heutiger Bau neu errichtet 1721

Ein Gotteshaus wird in Oberau urkundlich relativ spät gegen Ende des 17. Jahrhunderts erwähnt. Im Jahr 1669 errichteten Johann und Leopold Peisser eine Kirche. Die Familie Peisser betrieb die direkt neben der neu errichteten Kirche bestehende historische Gaststätte „Peisser“. Eine Brücke, die den Waren- und Personenverkehr über den Eisack lenkte, befand sich in unmittelbarer Nähe des Wirtshauses und begründete wesentlich dessen Aufschwung. Heute erinnert kaum mehr etwas an die einst so

florierende Gastwirtschaft, das Gebäude ist längst dem Verfall preisgegeben. Das ursprünglich errichtete Gotteshaus wurde 1720 ein Raub der Flammen und musste von Grund auf neu errichtet werden. Der Wiederaufbau erfolgte in kürzester Zeit und bereits 1721 war der noch heute bestehende Sakralbau fertiggestellt. Dabei handelt es sich um einen kleinen rechteckigen Bau mit abgesetztem Chor und bemerkenswertem Fassadendachreiter. An der Außenfassade befindet sich

Die Heilige Familie – bestehend aus Jesus von Nazaret, seiner Mutter Maria und Ziehvater Josef – wurde seit jeher besonders verehrt. Diese katholische Tradition lässt sich bis in die mittelalterliche Zeit nachweisen und erfuhr im 17. Jahrhundert im Zuge der Gegenreformation einen spürbaren Aufschwung. Papst Leo XIII. förderte gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Verehrung der Heiligen Familie nach Kräften. In einer Zeit tiefgreifender sozialer und ökonomischer Veränderungen und Umbrüche wollte der Papst damit dem Zerfall des christlichen Familienbildes entgegenwirken. So fand das Fest der Heiligen Familie Eingang in den Generalkalender der katholischen Kirche. Während Papst Pius X. das Fest der Heiligen Familie am Beginn des 20. Jahrhunderts zeitweise aussetzte, führte Papst Benedikt XV. dieses 1921 wieder ein. Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 – 1965) und der damit einhergehenden Reform der Liturgie 1969 wurde das Fest der Heiligen Familie auf den 30. Dezember gelegt. Die bildliche bzw. figürliche Darstellung der Heiligen Familie war durch die Zeiten hindurch immer wieder großen Veränderungen unterworfen. So werden manchmal mit der Heiligen Familie auch Mutter Anna und Elisabeth mit Johannes dem Täufer dargestellt. Seit dem 15. Jahrhundert wird zudem die Heilige Sippe immer öfter dargestellt. Der Begriff selbst stammt aus der Ikonografie und bezeichnet eine bildliche Darstellung der Verwandten von Jesus. Gerade in mittelalterlicher Zeit wuchs das Interesse an der genealogischen Rekonstruktion der Verwandtschaftsverhältnisse von Maria und ihrem Sohn Jesus.

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zudem eine Darstellung der Heiligen Familie. Der Innenraum besticht durch seine Wandpilaster und ein Gratgewölbe mit Quergurten. Der Hochaltar – bestehend aus gedrehten Säulen und gesprengtem Giebel – enthält u. a. die Statuen der hll. Silvester und Martin sowie figürliche Darstellungen von zwei Engeln. Der gesamte Altaraufbau und der Tabernakel dürften noch in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden sein. Die Apsis zeigt den von anderen Heiligen umringten und über alles thronen-

den Gottvater. Erwähnenswert sind darüber hinaus die in zwei Stuckrahmen eingelassenen Gemälde an der Decke. Letztere stellen die Krönung Mariens sowie das Lamm Gottes dar. Erwähnenswert ist zudem eine Holzskulptur, die in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts entstand und vielleicht aus dem abgebrannten Vorgängerbau stammt. Dabei handelt es sich um eine Darstellung der Muttergottes Maria mit dem Jesukind. Harald Kofler


Kultur

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„Kuhnigunde rettet Weihnachten“

Pfitsch

Im Gedenken an die Gefallenen Mitte Dezember fand die Weihnachtsfeier des Komitees zur Pflege der Kriegerdenkmäler im Pfitscher Hochtal statt. Ortsobmann Karl Putzer begrüßte im Gasthof „Alpenrose“ Pfarrer Walter Prast, den Ausschuss und die Mitglieder des Vereins sowie Lukas Hofer, der die Feier musikalisch umrahmte. Er zeigte sich erfreut darüber, dass fast alle Mitglieder zu der mittlerweile zur Tradition gewordenen Weihnachtsfeier gekommen waren. Anschließend brachte Pfarrer Prast seine Freude darüber zum Ausdruck, dass sich im Pfitscher Hochtal weiterhin ein kleiner Verein um die Pflege der Kriegerdenkmäler in Kematen und St. Jakob kümmert und somit das Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege aufrecht hält. Er erinnerte an die Gräuel der Kriege, die derzeit leider wieder aktueller denn je sind und viele Menschen in arge Not und Bedrängnis bringen. Nach einer Gedenkminute für die gefallenen Kameraden ging man zum gemütlichen Teil der Feier über. Zwischendurch spielte Lukas einige besinnliche Weisen, aber auch manch

flottes Stück auf seiner Ziehharmonika. In geselliger Runde unterhielt

Das Kriegerdenkmal in Kematen

man sich über vergangene Zeiten, in denen oft Armut herrschte, die Leute aber trotzdem zufrieden waren. Mit dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ klang die Weihnachtsfeier aus.

Im November hat der Kiwanis Club Sterzing in der Stadtbibliothek Sterzing und im Vereinshaus Stilfes das Weihnachtsbuch „Kuhnigunde rettet Weihnachten. Eine Südtiroler Adventsgeschichte in 24 Kapiteln“ vorgestellt. Der Reinerlös kommt bedürftigen Südtiroler Kindern und deren Familien zugute. Kein Rentier, sondern eine Kuh ist die Protagonistin dieser Neuveröffentlichung. „Kuhnigunde“ muss als Ersatz eines verletzten Rentieres dafür sorgen, dass alle Geschenke pünktlich zu Weihnachten eintreffen. In 24 lustigen Kurzgeschichten sorgt sie für viel Aufregung und Trubel rund um Südtirols Städte und Täler. Die sieben Kiwanis Clubs haben für ihr erstes gemeinsames Projekt die bekannte Autorin Bettina Gartner gewinnen können. Seit etwa einem Jahr gibt es eine Arbeitsgruppe, die aus 14 Mitgliedern der sieben Kiwanis Clubs (Sterzing, Brixen, zwei in Bruneck, Bozen, Meran und Vinschgau) besteht. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, Ideen und Konzepte für gemeinsame Projekte zu erarbeiten. Von Philipp Egger vom KC Bruneck kam schließlich die zündende Idee, die bei allen für Begeisterung gesorgt hat: ein Weihnachtsbuch für Kinder. Autorin Bettina Gartner war ebenso angetan von diesem Vorhaben und machte sich mit ihrer Tochter Lea als Ratgeberin sofort auf die Suche nach einer passenden Hauptfigur, die zu „Kuhnigunde“ heranreifte. Die Ideen für die 24 Kurzgeschichten lieferten u. a. die verschiedenen Clubs, die der Autorin Schauplätze und Stichworte suggeriert haben. Um das Erscheinungsbild von Kuhnigunde kümmerte sich Illustratorin Evi Gasser.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Vipiteno

Approvato il bilancio per il 2023 Il Consiglio comunale di Vipiteno durante l’ultima seduta ha approvato il bilancio per il 2024. Prima dell’approvaziano c’è stata una lunga discussione, poiché il gruppo parlamentare della SVP si è sentito ignorato. Il pomo della discordia è stata una proposta di risoluzione presentata dalla SVP in ottobre, e poi ritirata. Durante il dibattito sull’eventuale acquisto della residenza della „Jöchlsthurn“, i due consiglieri Evi Frick e Werner Graus hanno chiesto agli assessori responsabili di incaricare la responsabile contabile Karin Plattner di presentare ai consiglieri una panoramica della pianificazione finanziaria per le spese correnti e la pianificazione degli investimenti per gli anni 2023-2028 in una successiva riunione del Consiglio comunale. Su suggerimento del sindaco Peter Volgger, la SVP ha ritirato la risoluzione. Nella riunione di bilancio di dicembre, la Plattner avrebbe dovuto rispondere alle domande ricevute entro tale data. Poiché nel frattempo non sono pervenute domande, la proposta di bilancio è stata presentata ai consiglieri per la votazione come di consueto. Tuttavia, la consigliera Frick (SVP) ha ritenuto la procedura non equa né trasparente e ha annunciato che avrebbe “votato contro il bilancio con entrambe le mani”. Tra le altre cose, mancava un elenco delle priorità per gli investimenti previsti e un calcolo dei potenziali risparmi sui costi di gestione. “Lavoriamo e cerchiamo di risparmiare, ma come Comune dobbiamo considerare altri aspetti oltre a

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quelli economici”, ha replicato il sindaco Volgger. I progetti prioritari al momento sono la costruzione della nuova residenza per anziani, la ristrutturazione della scuola secondaria, la costruzione dell’asilo nido, la ristrutturazione della scuola materna italiana e la

costruzione della nuova caserma dei vigili del fuoco di Tunes. “Questi sono cinque progetti che sono preferibili all’acquisto dello Jöchlsthurn perché servono alla popolazione”, ha detto Volgger in risposta all’implicita accusa di non voler acquistare la proprietà.

Anche la costruzione della nuova pista di pattinaggio non è stata presa in considerazione. “Al momento non è semplicemente fattibile”. Dopo un lungo battibecco non sempre con toni adeguati Il bilancio è stato approvato a maggioranza, con i sei voti contrari dei consiglieri della SVP e di Roberto Giordani (Lega). Nel 2024, il Comune di Vipiteno ha a disposizione 2,7 milioni di euro per gli investimenti. La somma è così alta in quanto comprende anche il contributo provinciale di 1,46 milioni di euro per la realizzazione del sottopassaggio ferroviario e della strada di accesso a Novale. Per il resto, è stato necessario coprire le spese correnti e per la manutenzione. Per il 2024 sono previste entrate e uscite per un totale di quasi 17,6 milioni di euro.

Venduta la storica residenza “Jöchlsthurn” nel centro storico di Vipiteno Il Gruppo HTI e il Conte Michael Goess-Enzenberg hanno sottoscritto davanti ad un notaio l’atto di compravendita della storica residenza “Jochlsthurn”, del suo giardino “Enzenberg” e della Chiesa S.S. Pietro e Paolo. Da diverso tempo il gruppo HTI era in trattativa con il conte Michael Goess-Enzenberg per l’acquisizione del complesso immobiliare “Jöchlsthurn”, nel cuore della città di Vipiteno dove sorge anche l’head quarter di LEITNER, PRINOTH, DEMACLENKO, LEITWIND e TROYER, che fanno parte del gruppo imprenditoriale. L’obiettivo del Gruppo è da una parte quello di adibire le splendide sale dell’edificio ad esposizioni d’arte, sia permanenti che temporanee, che da anni costituiscono un’importante attività di natura culturale che l’azienda promuove e sostiene. Ne sono testimonianza le recenti esposizioni andate in scena sia a Vipiteno che a Kitzbühel per celebrare i 50 anni del gemellaggio tra le due città, come quella ospitata alla Trostburg nell’ambito della mostra “Trio” con rinomati artisti altoatesini, per citare solo alcune delle tante iniziative sostenute dalle diverse aziende del Gruppo HTI in diversi musei negli ultimi anni. Altro obiettivo è quello di riaprire al pubblico, dopo 40 anni di chiusura, il giardino Enzenberg, un riferimento per tante generazioni di vipitenesi che ancora oggi lo ricordano come un luogo del cuore. Ulteriori dettagli sull’utilizzo futuro del complesso “Jöchlsthurn” verranno definiti in seguito. Affinché l’atto di compravendita diventi definitivo bisognerà comunque attendere i 60 giorni stabiliti per legge, periodo a disposizione della Provincia di Bolzano e del Comune di Vipiteno per fare valere il diritto di prelazione, espressamente disciplinato nell’atto sottoscritto innanzi al notaio.


Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

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“Unire le forze per raggiungere insieme gli obiettivi” Durante l’ultima riunione del Consiglio comunale di Vipiteno, la nuova residenza per anziani di Vipiteno è stata oggetto di un’interrogazione del gruppo consiliare della SVP. In termini di entrate, la centrale elettrica comunale spicca come la più importante fonte di reddito. La distribuzione di energia elettrica, la vendita dell’elettricità prodotta e i proventi degli impianti fotovoltaici sugli edifici comunali dovrebbero portare 5 milioni di euro. L’estinzione anticipata del prestito per la centrale elettrica, fa sì che le rate di ammortamento di circa 613.000 euro, che altrimenti sarebbero dovute scadere entro il 2026, non saranno più applicabili. Il sindaco ha annunciato che il Comune dovrà invece far fronte a nuovi prestiti e ha fatto riferimento a progetti attuali e futuri, come il nuovo asilo nido, la ristrutturazione della scuola materna italiana e la costruzione della nuova caserma dei vigili del fuoco di Tunes. Il Comune prevede entrate per circa un milione di euro dalle tariffe dei parcheggi. Nel 2024, le tariffe per lo smaltimento dei rifiuti e lo scarico delle acque reflue rimarranno invariate. Tuttavia, la tariffa per l’acqua potabile sarà leggermente aumentata a causa dell’aumento dei costi, al fine di raggiungere la copertura dei costi specificata (90-100%). Secondo la relazione del sindaco, le spese correnti comprendono spese di 8,2 milioni di euro per l’acquisto di materiali di consumo, materie prime e servizi; 3,8 milioni di euro per i costi del personale e le sovvenzioni per le misure sociali e culturali, le attività giovanili e lo sport nell’ambito delle possibilità finanziarie. Rispetto alle entrate attuali, nel 2024 rimarrà un’eccedenza di 10.000 euro. La maggior parte dei fondi di investimento disponibili sarà

destinata alla manutenzione degli edifici comunali e scolastici, mentre 300.000 euro (di cui 150.526 euro dalla provincia) sono stati destinati al concorso di progettazione per la ricostruzione della pista di pattinaggio. È prevista anche la realizzazione di spogliatoi per il campo da tennis. 117.480 euro sono stati riservati alla manutenzione delle strade. 126.000 euro saranno destinati alla costruzione della nuova residenza per anziani, importo che salirà a 237.127 euro negli anni successivi. Il Comune sostiene con 40.000 euro l’acquisto di una scala girevole per i vigili del fuoco di Vipiteno. La Provincia contribuisce con 1,46 milioni di euro (il progetto costa complessivamente 1,8 milioni di euro) alla costruzione di un nuovo sottopassaggio ferroviario - in aggiunta a quello esistente - sulla strada di accesso a Novale. Tra gli altri punti sono stati approvati all’unanimità i bilanci dei Vigili del Fuoco Volontari di Vipiteno (226.000 euro) e di Tunes (41.600 euro). I consiglieri hanno votato anche sull’accordo tra i comuni di Vipiteno, Campo di Trens e Val di Vizze, che estende il servizio di polizia Municipale ai due comuni confinanti. L’accordo è stato modificato con due astensioni (Evi Frick e Werner Graus, entrambi SVP). Il numero totale di ore passa così da 500 a 600. Tra gli altri punti all’ordine del giorno i consiglieri hanno nominato Reinhold Mair come revisore dei conti del Comune per gli anni 2024-2026.

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Nell’interrogazione i consiglieri hanno chiesto chiarimenti sul perché nella residenza per anziani non fosse stata predisposta una sala medica o di cura, sebbene tale sala “debba essere predisposta in conformità alla delibera n. 247 del 28 gennaio 1986”, e perché non si fossero tenuti incontri con i medici a questo proposito. Inoltre, i consiglieri della SVP volevano sapere quali garanzie avessero ottenuto il Comune e i rappresentanti politici nella Comunità comprensoriale per “garantire una temperatura ambiente di massimo 25° C”. Il consigliere comunale e vicepresidente del comprensorio Benno Egger ha risposto che, in una riunione tenutasi a settembre, ai due medici dr. Robert Hartung e dr. Pietro Stefani era già stata garantita una propria sala medica o di cura, anche se tale sala non è prevista dalla legge per le residenze per anziani. Egger ha sottolineato che la delibera citata nell’interrogazione, secondo le informazioni dell’ufficio provinciale non esiste nemmeno. Inizialmente, della commissione edilizia facevano parte anche il direttore medico dottor Hartung e Oswald Mair, direttore dell’Associazione delle case di riposo. Tuttavia, quest’ultima aveva cessato le sue attività allo scoppio della pandemia e la fase progettuale era stata assunta da tecnici. A quel punto solo Mair era ancora coinvolto. “Infine, il progetto è stato esaminato dalla sottocommissione tecnica della Ripartizione 24 e ha ricevuto una valutazione favorevole”, così Egger. Per quanto riguarda le temperature ambientali, Egger ha sottolineato che i rappresentanti politici si sono affidati alle garanzie e alle relazioni tecniche degli esperti. La Cadolto Modulbau Srl ha confermato che la residenza per anziani rispettava tutte le normative pertinenti in base al calcolo della casa clima e che, se gestita correttamente, è possibile ottenere una temperatura ambiente confortevole anche senza aria condizionata; secondo le linee guida provinciali per l’edilizia. Inoltre, un sistema di ventilazione dovrebbe essere preferito all’aria condizionata. Un sistema di ventilazione individuale era già stato previsto e, all’occorrenza, sarebbe stato necessario installare un’unità di raffreddamento. Come afferma lo studio di progettazione Troi & Schenk in una relazione di quattro pagine, “non esiste alcuna norma di legge che stabilisca che la temperatura di una stanza debba essere mantenuta a 25° C in estate”. Si raccomanda di mantenerla al massimo 8 K al di sotto della temperatura esterna. La garanzia che la temperatura ambiente possa essere mantenuta al di sotto dei 25° C può essere data solo se nelle stanze viene installato un sistema di raffreddamento attivo. “Tuttavia, se si adottano le misure possibili e già esistenti per il raffreddamento libero, non ci sarà bisogno di un raffreddamento attivo a Vipiteno”, si legge nel rapporto. “Penso che sia un peccato che la gente cerchi già degli errori nella futura residenza per anziani”, conclude Egger. “In tempi già difficili per i servizi sanitari, dovremmo invece concentrarci insieme per portare avanti il progetto e dedicare le nostre energie a come reclutare il personale infermieristico in futuro. Solo se saremo uniti il progetto sarà un successo”. cm Erker 01/24

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Fortezza

Il Consiglio comprensoriale approva la proposta di bilancio

Approvato il bilancio Le tariffe restano invariate

A dicembre il Consiglio comprensoriale Wipptal ha finalizzato il bilancio per il 2024. Si tratta di un totale di 28,6 milioni di euro. Circa 12,9 milioni di euro sono destinati ai servizi sociali, 5,1 milioni di euro alla Residenza per Anziani, 3,8 milioni di euro ai servizi ambientali e tecnici e 3,6 milioni di euro all’amministrazione. Le voci transitorie ammontano a 3,1 milioni di euro.

Le tariffe per acqua, fognatura, asporto immondizie, rimarranno invariate nel prossimo anno. Questo quanto deciso nell’ultima riunione del consiglio comunale di Fortezza relativa all’anno in corso. La collaborazione con altri comuni, soprattutto con Varna, ha costretto la giunta ad accelerare i lavori e, non essendovi ancora cifre certe, questa è stata la salomonica decisione. Approvate anche le cifre a bilancio dell’anno in corso e quelle previste per investimenti nel prossimo triennio tra cui spiccano quelle più immediate nel 2024 riguardanti il rifacimento del muro del cimitero (150 mila euro), interventi di protezione civile (quasi 167 mila euro), la ricostruzione della zona sportiva a Prá di Sopra (25 mila) e 36 mila euro destinati alla Casa della comunità (ex ANAS) che costerà, con i prezzi dilatatisi nel tempo, circa 3 milioni di euro, peraltro promessi dal Landeshauptmann come contributi. Approvati anche, come da prassi, i bilanci dei Vigili del fuoco di Fortezza e Mezzaselva. Il Comune ha inoltre deciso di approvare in maniera aperta, senza alcun vincolo, l’assegnazione di posti letto a favore di chi ne faccia richiesta e, nel rispondere ad una interrogazione dell’opposizione, riguardante i buoni mensa e il loro costo, il sindaco ha risposto così: “ Dopo esserci avvalsi di collaborazioni esterne (ristoranti, pizzerie del posto), con inizio dell’anno scolastico 21/22, con notevole impegno e sacrificio, siamo riusciti ad organizzare il servizio di refezione scolastica interno, anche per le elementari, aumentando l’orario di lavoro della cuoca della scuola materna. Ció ha comportato anche un

© www.wipptal.org

Wipptal

La parte più consistente del bilancio è destinata ai servizi sociali - l’area in cui i cittadini sperimentano più direttamente il lavoro della Comunità comprensoriale, come le famiglie e gli individui in situazioni di emergenza, i diversamente abili, le persone con problemi di salute mentale o gli anziani, i malati e le persone bisognose di assistenza. Una parte significativa del budget è destinata ai costi di gestione, pari a 23,8 milioni di euro, mentre i costi del personale rappresentano il 34%. Per gli investimenti è stato stanziato un milione di euro, la maggior parte dei quali sarà destinata alla realizzazione della variante “Plunger” della pista ciclabile di Fortezza e

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alle misure di ottimizzazione 2021-2025 dell’impianto di depurazione comprensoriale. Le risorse finanziarie per il completamento degli attuali edifici e per le ristrutturazioni dei servizi sociali e della residenza per anziani sono già state stanziate nel bilancio dell’anno precedente e saranno trasferite al nuovo bilancio. “Il problema della carenza di personale qualificato continuerà ad accompagnarci, ma sono fiduciosa che le misure intraprese a livello provinciale, i nostri eventi informativi nelle scuole, la nostra presenza e la percezione positiva del nostro lavoro, nonché le misure interne, contribuiranno a consolidare la posizione della Comunità comprensoriale come datore di lavoro attraente nel comprensorio. I dipendenti dei vari settori lavorano per il bene dei cittadini e danno quindi un contributo prezioso a vari livelli e in vari settori chiave”, afferma la Presidente della Comunità comprensoriale Wipptal Monika Reinthaler. “Entriamo nel nuovo anno concentrandoci sull’ulteriore sviluppo, basato sulle esigenze delle nostre strutture e dei nostri servizi sociali di alta qualità. Abbiamo tracciato la rotta per il futuro e l’anno prossimo saremo in grado di mettere al servizio della popolazione le nostre nuove strutture”, così la presidente, guardando con soddisfazione all’intenso anno di lavoro trascorso. cm

aumento dei costi ma nonostante ciò siamo riusciti a mantenere invariata la tariffa di 4,50 euro che rientra nella media dei Comuni della Provincia”.

Infine sono stati eletti i rappresentanti in seno alla Consulta degli anziani: si tratta di Rosetta Murari-Scanferla e di Sandro Bellorio per Fortezza, di Cristina De Lorenzo, Giovanna Summerer e del sindaco Thomas Klapfer per Mezzaselva a comporre il quintetto della Consulta. In conclusione, una nota a margine: a seguito di una segnalazione, è stato eseguito un controllo sugli svuotamenti dei bidoni dei rifiuti indifferenziati. Ebbene, il risultato è eclatante: quasi trenta utenze (ovvero famiglie), non hanno mai svuotato il bidone negli ultimi 12 mesi. Ciò significa che, stupida furbizia, si tratta di personaggi che portano il sacchetto rifiuti altrove o lo abbandonano lungo la strada se non lo infilano nei cestini pubblici. Tutto ciò, convinti di non pagare, mentre la legge e i regolamenti prevedono un minimo di 8 svuotamenti che comunque dovranno pagare. L’ignoranza delle leggi e la presunzione di far fessa l’Amministrazione sono dunque vani traguardi. Questi inquinano, violano la legge e pagano comunque. dm


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UPAD Vipiteno

Concluso l’anno con una serie di conferenze ma sosteneva che se un domani dell’esame, chiesero a Riccardo catosi un giorno presso il consersuo figlio avesse avuto la possi- Muti quale voto credeva di meri- vatorio di Napoli ebbe modo di bilità di emergere nella vita ed tare. Secondo quanto raccontato assistere, presso la sala concerti, avere successo “suonava” meglio a Giacomo Fornari nell’intervista, ad una esecuzione dell’orchestra. Udita la prova rimase afessere nato a Napoli piuttosto che a Molfascinato dal lavoro che c’era dietro la direzione. fetta. In un certo senso la signora non si era Dopo altre discussioni sbagliata visto cosa è con la madre, disse no a Napoli e si trasferì a Miladiventato il figlio che però, come spesso no per studiare al conseraccade, ha percorso vatorio Verdi direzione di strade diverse da quelorchestra. Nella sua classe come compagno c’era le programmate dai anche Claudio Abbado, genitori. Il papà di Riccardo Muti, infatti, era divenuto altro grandisun medico a Molfetta simo direttore e, tra l’aled i genitori avrebbero tro, cittadino onorario di voluto che anche lui Bolzano. Qui ottenne il Il prof. Giacomo Fornari presso l’Oratorio Maria seguisse le orme padiploma in direzione con Schutz di Vipiteno. un maestro molto braterne. Sin da giovane, oltre agli studi di liceo vo, Antonino Votto, che classico, nutrendo contempora- questa la risposta data:” Non ho dirigeva al teatro della Scala, neamente un fascino particola- suonato male, però si può suo- grande amico di Maria Callas, e re per il pianoforte, si presentò, nare anche meglio”. Sacrosanta che ancora oggi rappresenta per per il rilascio del diploma, pres- verità visto che nella nostra vita Riccardo Muti un grande punto so il conservatorio di Bari dove sicuramente, anche le cose che di riferimento. Una cosa speciain commissione, tra gli altri, era ci riescono bene, possono essere le del maestro, messa in risalto presente Nino Rota, autore delle fatte in modo migliore. La rispo- da Fornari nella sua relazione, è musiche del film “La dolce vita” di sta di Rota fu:” Noi della com- che siamo di fronte all’unico diFellini ed allora apprezzato Diret- missione abbiamo deciso di darti rettore di orchestra italiano che tore del conservatorio. Alla fine 10 e lode con menzione speciale non abbia studiato all’estero a non per come hai suonato, ma dimostrazione che la scuola naper come suonerai”. Già allora zionale produce grandi talenti. si accorsero di avere di fronte un Come si suol dire un direttore a grande talento che avrebbe po- “chilometri zero” anche se, come tuto fare carriera come pianista. fa notare Formari stesso, da MolOttenuta la maturità liceale ed il fetta a Milano sono più di 1000 diploma al conservatorio, presso chilometri di distanza. Non aver l’Università di Napoli, come vole- studiato oltre confine produce vano i genitori, conseguì la laurea vantaggi e svantaggi. I vantaggi in filosofia ovviamente con 110 e maggiori, nel caso di Riccardo lode. Da qui si comprende il per- Muti, risiedono nel fatto che in ché Riccardo Muti, quando lo si Italia ancora oggi l’opera lirica ascolta, “non è il solito musicista è molto presente, vivace, e conche mette 4 parole insieme, ma siderato che per un direttore di una persona che ha pensieri com- orchestra dirigere l’opera non è Via Canneto - V1pi eno IBZ] piuti anche molto elevati sotto il cosa facile visto che, a differenprofilo spirituale e politico”. Re- za di una sinfonia, il direttore ha

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L’Università Popolare delle Alpi Dolomitiche (UPAD)di Vipiteno ha concluso l’anno con una serie di interessanti conferenze tra le quali quella cha ha visto come relatore il Prof. Giacomo Fornari che ha illustrato la vita e la carriera di Riccardo Muti. E non poteva essere persona migliore di Giacomo Fornari per anni Direttore del Conservatorio Claudio Monteverdi di Bolzano ed attuale docente di drammaturgia musicale, a parlarci di questo grande dirigente di orchestra, molto presente e con impegni ancora per i prossimi anni, dotato di un forte senso del teatro, soprattutto un direttore d’opera, con un possesso dell’ironia molto forte. Nato nel 1940 a Napoli, in realtà Riccardo Muti non è napoletano, ma pugliese. In un’intervista rilasciata al professor Fornari ha confessato che sua mamma, napoletana e suonatrice di clarinetto, un po’ ce l’aveva con la Puglia e non voleva far figurare che suo figlio fosse nato a Molfetta in provincia di Bari, una deliziosa località dove ancora oggi il maestro possiede una casa. Come secondo pensiero la mam-

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UNA . .SPETTACOLARE

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

a che fare, oltre che con i musicisti, anche con cantanti, coro e regista, Riccardo Muti ha avuto sin da giovane la possibilità di fare molta esperienza nella conduzione di un’opera teatrale. Non a caso l’UNESCO ha da poco dichiarato il canto lirico italiano patrimonio culturale immateriale dell’umanità che include la musica, il canto, la recitazione e le scenografie tipiche dell’opera. Questo importante risultato indubbiamente lo si deve alla nostra scuola, il canto lirico si è sviluppato in Italia a partire dalla fine del Cinquecento, ed alle tecniche che permettono, ai nostri cantori, unici al mondo, di aumentare la diffusione della voce sfruttando gli effetti di risonanza prodotti dal corpo umano. Riccardo Muti, con la visione di insieme che ha dell’opera, con la sua cultura immensa che il direttore, e l’uomo soprattutto, possiede, lo studio che fa su ogni singola battuta di un’opera, che stupisce e lascia a bocca aperta, insieme ai grandi musicisti, cantori, registi e direttori di orchestra della nostra storia musicale, occupa un posto di rilievo e sicuramente ha contribuito a questo importante riconoscimento. Per Muti “nessuna nota e nessuna parola è messa a caso in un’opera, per questo motivo con il suono, con il canto, dobbiamo dare rilievo ai significati”. Per il grande maestro bisogna far sì che la musica sia uno degli elementi fondamentali dell’educazione scolastica sin da bambini anche perchè la musica ci insegna a convivere: “in un’orchestra o in un coro i musicisti eg i cantanti convivono artisticamente insieme suonando o cantando parti diverse per ottenere un bene supremo uguale per tutti (il risultato di un’esecuzione). Lo si può considerare, quindi, un esempio fondamentale per vivere bene in società. La scuola deve essere formativa, soprattutto nel linguaggio musicale anche

perchè la musica è una delle colonne portanti della nostra civiltà”. Sotto questo aspetto in Alto Adige tutto ciò avviene e l’amore per la musica fa parte delle tradizioni e della cultura locale. Lo stesso Riccardo Muti a tal proposito vuol dare l’esempio e non si accontenta solo di dirigere. Ancora oggi, attraverso l’Italian Opera Academy, un progetto che lo stesso maestro ha promosso a partire dal 2015, vuole insegnare ai giovani musicisti e futuri direttori ciò che nella sua esperienza di studio e poi nella sua carriera ha imparato e appreso dai suoi maestri, “lungo una linea ideale che lo collega a Giuseppe Verdi, attraverso Arturo Toscanini e al proprio maestro Antonino Votto”. Così si rivolge ai suoi allievi:” Non voglio insegnare, attenzione, ma trasmettere qualcosa che c’era prima di me, che io ho ricevuto e che voglio tramandare perché non muoia: la grande tradizione dell’opera italiana. Voglio trasmettere quello che ho imparato dai miei maestri, ma anche dalle orchestre con le quali ho lavorato, perché dai musicisti con i quali si lavora si impara sempre qualcosa, tanto più se sono i Wiener o i Berliner, i musicisti della Chicago symphony o delle grandi formazioni italiane. Votto, uno dei miei maestri, fu il primo assistente di Toscanini che suonò il violoncello (lo faceva per necessità, per guadagnare) con Verdi sul podio. Io sono parte di questa catena che arriva direttamente da Verdi. Cose che sui libri di direzione d’orchestra non si trovano». Questo e tanto altro è emerso nella brillante relazione di Giacomo Fornari che in comune con Riccardo Muti, oltre all’amore sconfinato nei per la musica, ha la grande passione con la quale svolge il proprio lavoro che rendono le sue relazioni sempre interessanti e coinvolgenti.

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Wipptal

Stabili i dati relativi alla disoccupazione Negli ultimi sei mesi Rispetto allo stesso periodo dell’anno scorso il tasso di disoccupazione nella Wipptal non è praticamente cambiato. Nei mesi da giugno a settembre, nei sei comuni della Wipptal sono stati registrati in media 389 disoccupati, di cui 140 a Vipiteno. Nell’anno precedente, le cifre erano solo leggermente inferiori, rispettivamente 377 e 124. Tra le donne 242 sono state registrate come disoccupate, molto più degli uomini (147). Osservando le singole aree di lavoro,

si nota che il numero di gran lunga più alto di disoccupati (160) era nel settore alberghiero. Nel 2020, anno della pandemia, il numero di disoccupati nel comprensorio era salito a 603, il numero più alto di sempre. L’aumento del numero di persone registrate come disoccupate nel settore alberghiero in quel periodo ha registrato 289 disoccupati. Nel 2021, il numero di disoccupati è sceso nuovamente di un terzo, arrivando a 434 unità.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Wipptal

Turismo: ottimi i dati dei pernottamenti Delle otto comunità comprensoriali in provincia solo due hanno registrato un aumento del numero di pernottamenti di turisti rispetto all’estate 2022. Infatti, secondo i dati dell’Istituto provinciale di statistica ASTAT, oltre a Bolzano (+4,0%) a far aumentare i pernottamenti c’è anche la Wipptal (+3,3%). In tutti gli altri comuni dei diversi comprensori, invece, si è registrato un calo. Analizzando i dati si nota che anche gli arrivi nel comprensorio sono aumentati del 4,1%. Nel semestre estivo 2023 (maggio-ottobre) l’Alto Adige ha registrato 5,2 milioni di arrivi di ospiti. Ciò corrisponde a un leggero aumento (0,2%) rispetto all’estate 2022. Il numero di pernottamenti è invece diminuito dell’1,2% rispetto all’estate precedente e ha raggiunto i 22,4 milioni. Un totale di 11,7 milioni di pernottamenti sono stati registrati dalla Germania, pari al 52,3% di tutti i pernottamenti. Il numero di pernottamenti degli ospiti provenienti dalle regioni italiane è invece diminuito del 7,2%, superando di poco i 6,4 milioni.

Campo di Trens

Richiesta di alloggi a Campo di Trens A novembre l’Istituto provinciale di statistica ha pubblicato l’intensità della domanda di alloggi nei comuni altoatesini. Con l’eccezione di Campo di Trens, l’istituto ha rilevato che tutti i comuni della Wipptal hanno un fabbisogno abitativo medio. Solo nel comune di Campo di Trens, come in altri 14 comuni dell’Alto Adige, il fabbisogno è elevato. Il comune di Campo di Trens è rimasto sorpreso dai dati rilevati, in quanto presenta un saldo migratorio negativo, soprattutto nelle frazioni di Mules e Stilves.

100 ore in più per la Polizia Municipale Dal 2021, la Polizia Municipale di Vipiteno fornisce il servizio di polizia municipale nel comune di Val di Vizze. Tra i due comuni è stata stipulata una convenzione, che ora viene modificata su suggerimento della Polizia Municipale: dal 1° gennaio 2024, la Polizia Municipale di Vipiteno fornirà 600 ore di servizio all’anno nel e per il comune di Val di Vizze, invece delle precedenti 500 ore. Il sindaco Stefan Gufler ha riferito al Consiglio comunale di Val di Vizze, durante l’ultima riunione, che la polizia municipale ha raggiunto i limiti della sua capacità con il precedente numero di ore. Il carico di lavoro amministrativo sta aumentando, soprattutto per quanto riguarda i controlli della velocità. cm

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Premio Internazionale Alexander Langer 2023

Premiata la politologa bielorussa Olga Karatch Il Comitato scientifico e di garanzia della Fondazione Alexander Langer ha assegnato il Premio Alexander Langer 2023 all’attivista per i diritti umani Olga Karatch. La politologa bielorussa Olga Karatch è considerata il volto e la forza trainante della rete per i diritti umani e civili “Nash Dom” (Our House, La nostra casa), che l’allora 26enne ha fondato alla fine del 2005 e a cui attualmente aderiscono circa 20 gruppi in tutto il Paese. Il Comitato è rimasto particolarmente colpito dal fatto che Our House non si concentra sulla capitale Minsk, ma sulle altre città più importanti del Paese sostenendo coloro che non vengono visti. Olga Karatch è la direttrice di Our House, che ha fondato nel dicembre 2002 come giornale autoprodotto a Vitebsk. Licenziata per attivismo politico, Olga è stata arrestata nel 2011 e torturata dal regime di Lukashenko. Dal 2014, Olga Karatch vive in esilio a Vilnius, dove Our House in Lituania è registrata come organizzazione con il nome di Centro internazionale per le iniziative civiche. L’organizzazione, classificata terroristica dal regime Lukashenko, coordina ora più di 23 gruppi di volontari in circa 20 città bielorusse e in esilio. L’obiettivo è cambiare la società bielorussa attraverso l’azione non violenta e rafforzare l’influenza dei cittadini sui processi decisionali statali e istituzionali. Olga Karatch è vista come una minaccia dal regime di Lukashenko. Nonostante ciò, lavora instancabilmente con altre organizzazioni per evidenziare le violazioni dei diritti umani nel Paese. Il Premio Langer 2023 riconosce il lavoro di Olga contro la guerra, per i diritti delle donne e per il cambiamento democratico in Bielorussia. Nel corso dell’assegnazione del Premio Langer 2023 (3 marzo 2024), il Comitato scientifico e di garanzia dà una menzione speciale anche all’organizzazione ZMINA. Il Centro per i diritti umani ZMINA, un’organizzazione non governativa, è impegnato nella promozione dei diritti umani, nella difesa dello Stato di

diritto e dei valori democratici della società civile in Ucraina. ZMINA si batte per la tutela della libertà di espressione e di movimento, contro le discriminazioni, per la prevenzione della tortura e dei tratta-

menti crudeli, per il sostegno dei difensori dei diritti umani e dei diritti civili in Ucraina, compreso il territorio occupato dai russi in Crimea, e per la tutela dei diritti delle persone colpite dall’invasione russa dell’Ucraina. ZMINA fa parte di una più ampia coalizione di organizzazioni per i diritti civili e umani ed è anche molto attiva nella difesa dei diritti delle minoranze etniche e sessuali, come la popolazione tatara e le persone LGBTQ+. Il Premio Internazionale Alexander Langer intende sostenere e valorizzare gruppi e singole persone che contribuiscono con la loro opera a mantenere viva l’eredità del pensiero di Alexander Langer e a proseguire il suo impegno civile, culturale e politico. Il premio assegnato di 10.000 euro è messo a disposizione dalla Fondazione Cassa di Risparmio di Bolzano. Il premio Langer è in genere consegnato ufficialmente nell’ambito di Euromediterranea, una rassegna di eventi incentrata su chi riceve il premio e sul suo impegno civile e politico, il tutto in un’ottica “langeriana”. Quest’anno Euromediterranea, definita “itinerante” si svolgerà a tappe. La premiata toccherà alcune città, dove, con alcuni partner locali, avranno luogo iniziative in varie forme. Il programma si presenta assai ricco. I dettagli verranno diffusi quanto prima. Un disegno dell’artista Mauro Biani farà da logo alla serie di eventi. cm


Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Il tradizionale biathlon dei cacciatori a Ridanna è da anni un appuntamento molto apprezzato. Il 27 gennaio 2024, la riserva di caccia di Ridanna ospiterà la 23ª edizione dell’evento sportivo per cacciatori a livello internazionale. Il programma prevede anche una gara supplementare con le racchette da neve, la Ciaspolata.

Per gli oltre 200 partecipanti provenienti da tutto l’arco alpino, il biathlon dei cacciatori di Ridanna è ormai da anni un appuntamento fisso nel calendario. I partecipanti arrivano dall’Alto Adige, da tutto il Nord Italia, dall’Austria, dalla Svizzera e dalla Germania per gareggiare sugli sci di fondo e al poligono. Nel tradizionale biathlon dei cacciatori si devono completare tre giri di 1,5 chilometri ciascuno, intervallati da due sezioni di tiro. Si sparano cinque colpi

al bersaglio grande del biathlon (diametro 11,5 cm) su una distanza di 50 m, stesi e in piedi , usando fucili calibro 22 a canna singola. Come in ogni gara di biathlon, la precisione, la buona condizione fisica e gli sci veloci sono essenziali. Per coloro che preferiscono allacciare le racchette da neve ai piedi, la Ciaspolata è ancora una volta una gradita competizione aggiuntiva. Un circuito di 500 metri deve essere percorso tre volte, con due turni di tiro in mezzo. A differenza del biathlon dei cacciatori, però, qui non vince il partecipante più veloce, ma il vincitore è determinato da una classifica media dei tempi. In ogni caso, la febbre della competizione non lascia indifferente nessuno e si scambiano consigli preziosi fino all’ultimo secondo. Ma il biathlon dei cacciatori è soprattutto una cosa: una festa socievole sulla neve, un luogo di incontro per i cacciatori, non solo per scegliere il miglior biatleta, ma anche per parlare di affari, divertirsi insieme e tornare a casa con grandi esperienze. E di certo non mancheranno i pettegolezzi sui cacciatori in questa giornata. Informazioni e iscrizioni per il 23° Biathlon dei cacciatori, il 27 gennaio 2024 a Ridanna, su www.jaegerbiathlon.it. cm

„Skialp Trophy“ a Fleres/Ladurns Per la dodicesima volta, la sezione Skialp del ASD Colle Isarco organizza domenica 14 gennaio 2024 la popolare gara di sci alpinismo a Ladurns, rivolta a tutti gli appassionati di sci alpinismo. Come di consueto, il „Skialp Trophy“ non si svolgerà solo nelle categorie race, ma anche in quelle hobby, dove i premi non vengono assegnati ai partecipanti più veloci, ma a quelli che si avvicinano di più al tempo medio cal-

colato. La partenza per entrambe le categorie è alla stazione a valle di Ladurns. La categoria hobby inizia alle 08.45, mentre la race parte 15 minuti dopo, alle 09.00. Fino alla cerimonia di premiazione, che si terrà alle 11.30 circa presso la “Edelweisshütte”, verrà servito il pranzo a tutti i partecipanti. Iscrizioni e ulteriori informazioni su www.sv-gossensass.org.

Alps Hockey League

Ottimi risultati per i Broncos © bm

23a edizione del "Biathlon dei cacciatori" a Ridanna

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I Broncos in azione sul proprio campo di gioco.

La squadra locale dei Broncos di hockey su ghiaccio al momento sta ottenendo ottimi risultati nell’Alps Hockey League e nel parallelo campionato di serie A. Nelle prime due settimane di gennaio si saprà quale squadra potrà fregiarsi del titolo di Campione d’Italia dopo che le prime quattro classificate, Renon, Cortina, Broncos e Gardena o Hockey Unterland Cavaliers giocheranno semifinali e finale. A giudicare dall’ultimo incontro disputato contro la capolista dei due campionati A.H.L. e serie A, Renon, gli uomini guidati da Johan Sjöquist, pur perdendo per 6 a 5 ai rigori, hanno dimostrato di poter essere alla pari se non, a tratti superiori. Sin dall’inizio il campionato Alps Hokey League ha evidenziato che le prime 6 o 7 squadre in classifica possono aspirare al titolo e mai come quest’anno è difficile fare pronostici. I Broncos hanno, pertanto, la possibilità di aspirare a entrambi i titoli in palio quello di Campioni di Italia, prima e campioni dell’Alps Hockey League in un secondo momento dopo i playoff. I tifosi e gli appassionati di hockey hanno di fronte a loro partite avvincenti con un risultato finale incerto sino all’ultimo. Da parte loro siamo certi che i Broncos ce la metteranno tutta per ben figurare nella speranza che l’allenatore, che sino a questo momento si è dimostrato pienamente all’altezza del compito che ha ricevuto, possa godere di tutta la rosa dei giocatori a disposizione e che, aggiungiamo noi, abbia la forza di far bene intendere alla squadra che le partite si vincono, a parità di forze in campo, soprattutto se si riesce a rimanere il più possibile in 6 giocatori sul ghiaccio, portiere compreso. Il tifo ed il sostegno non mancano e sinora gli stalloni hanno dato molta soddisfazione al pubblico presente con il loro gioco, la loro caparbietà e con la loro classe, uno spettacolo da non perdere. bm Erker 01/24

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Polisportiva A.V.I. Vipiteno Un buon inizio di stagione Un inizio d’anno promettente quello della Sezione nuoto della Polisportiva A.V.I. Vipiteno a giudicare dai risultati ottenuti nella gara USSA di Bressanone lo scorso mese dicembre ed al precedente Meeting Internazionale di Bolzano dove le nostre atlete hanno ottenuto risultati eccellenti. Che dire, infatti, di Leah Mair (classe 2011) che ha con-

quistato l’oro nei 100 metri Rana con il tempo di 1.23.13 migliorando di oltre 4 secondi il proprio record personale. Nella stessa competizione la bravissima nuotatrice vipitenese ha ottenuto anche una medaglia di bronzo nei 50 rana con il tempo di 30.09 frantumando di ben 6 secondi il proprio record personale. Altra medaglia di bronzo per Elina Hofer (classe 2010) nei 100 Rana con il tempo di 1.20.63, migliorando abbondantemente il pregresso record personale. Lo stesso dicasi per Emily Sigmund, Lara Minzoni, Johanna Piccolrauz e Marie Ungerank che se anche non hanno conquistato medaglie, hanno visto i loro tempi migliorare. Una conferma che il prestigioso allenatore Tamas Gyertyanffy, dei cui meriti sportivi in campo nazionale ed internazionale vi abbiamo già parlato lo scorso anno all’inizio della nuova stagione, sta dando una nuova impronta alla società vipitenese e c’è da credergli quando, dopo le belle prestazioni delle sue atlete ha affermato “Sono molto soddisfatto delle prestazioni dei miei atleti. Tutti hanno migliorato significativamente il loro record personale.

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Nonostante ciò, siamo all’inizio della stagione e sono molto fiducioso e sicuro che ci regaleranno ancora tante soddisfazioni in futuro”. La gara USSA di Bressanone ha visto coinvolti i giovanissimi, le nuove leve, molti dei quali alla loro prima esperienza agonistica. In tutto erano in 35 una bella squadra che ha dato tutto il meglio di sé conquistando 19 medaglie d’oro, 7 medaglie d’argento e 4 di bronzo. Risultati a parte si respira una bella aria, un bel gruppo che sa divertirsi e nello stesso tempo rispondere con passione e tenacia agli insegnamenti dei loro allenatori ed allenatrici. Queste ed altre gare sono ampiamente illustrate nel sito intermet della Polisportiva Vipiteno Polisportiva A.V.I.Scuola nuoto di Vipiteno – Schwimmschule Sterzing (wordpress.com) realizzato da poco. Quello che il nuovo e prestigioso direttore tecnico sta costruendo è accolto con gioia dai genitori e dagli atleti che accettano di buon grado di sottoporsi ad allenamenti intensi, severi e mirati. D’altra parte se si vogliono ottenere risultati, tutte le discipline sportive richiedono voglia, impegno e dedizione. Al di là dei risultati, il nuoto, come del resto tutti gli sport, hanno un forte valore educativo perché richiedono tempo, costanza ed impegno. La Polisportiva Vipiteno ha sempre adottato una filosofia interna che crede all’aspetto ludico di base e che sa trasformare il gioco in passione e determinazione. Dai primi corsi di base si passa ad allenamenti più intensi per chi decide di continuare. E gli atleti che decidono di andare avanti sono, per il momento, in ottime mani. bm

“Sei momenti di cuore” Pura gioia di vivere sul palco

Il 3 dicembre, al Teatro Comunale di Vipiteno, si è esibito un gruppo teatrale fortemente motivato, con un pubblico entusiasta e una standing ovation finale. Sostenute da Edeltraud Braunhofer, Paolo “Jack” Alemanno e dal team, 11 persone con bisogni speciali hanno portato in scena i sei momenti più sentiti vissuti insieme nel 2023. Tra le altre c’è stata una partita comune di curling, in cui alcuni dei sindaci partecipanti non si sono dimostrati esattamente i più abili. Un’escursione alle erbe a Fleres di Dentro con Christian Schölzhorn e un’esperienza al tramonto alla Edelweißhütte seguita da una pesca al lago. Sono stati momenti che hanno scaldato il cuore, così come un giro di shopping sul “Tappeto rosso” di Vipiteno e la partecipazione alla Giornata della luce blu. E poiché tanta azione fa venire fame, c’è stata anche una sessione di cucina comune. Alcuni hanno preferito la pasta, altri la pizza o un piatto vegetariano. Sotto la direzione di Gerd Platter, gli attori stavano provando per la loro performance da settembre, e quello che hanno portato sul palco domenica era pura gioia di vivere. La narratrice Ilena Rainer ha accompagnato lo spettacolo con informazioni aggiuntive sulle singole scene. L’invito aveva promesso una giornata che avrebbe toccato i nostri cuori. Il gruppo teatrale e tutti coloro che si sono occupati della musica, delle luci e della costruzione del palcoscenico ci sono indubbiamente riusciti! Lo spettacolo teatrale si è svolto nella Giornata internazionale delle persone con disabilità che è stata proclamata dalle Nazioni Unite nel 1993 con l’obiettivo di richiamare l’attenzione sulle condizioni di vita, spesso difficili, delle persone con disabilità fisiche o mentali. Il teatro faceva parte dell’iniziativa “Wipptal, il piccolo comprensorio con un grande cuore”. L’obiettivo è incoraggiare gli abitanti della Wipptal ad assumersi responsabilità sociali e a dedicare tempo agli altri. cm


Calendarietto

Natale senza frontiere una tradizione negli anni In un clima di reciproca stima e amicizia, agenti di polizia e delle forze dell’ordine, rappresentanti delle autorità, membri delle organizzazioni di soccorso e politici locali dell’Alto Adige e del Nord Tirolo si sono riuniti per il “Natale senza frontiere”. Il “Natale senza frontiere” è stato celebrato per la prima volta al Brennero nei primi anni Cinquanta, allora con il nome di “Natale di confine”.

consiliare. Tra di loro c’erano il Commissario del Governo Vito Cusumano e i più alti rappresentanti della regione, della provincia e del distretto dei Carabinieri, della Polizia di Stato, della Polizia Stradale, della Guardia di Finanza, del 5° Reggimento Alpini, nonché della Polizia Municipale, della Guardia Forestale e della Protezione Civile. A Vipiteno sono giunti dal Tirolo diversi rappresentanti della Direzione provinciale di polizia, oltre a rappresentanti del Consi-

Il cappellano militare Eusebio Iori, che teneva particolarmente alla buona collaborazione tra le forze dell’ordine su entrambi i versanti del Brennero, diede il via alla tradizione, che - con un’interruzione dopo la caduta del confine - continua tuttora. L’incontro non è più un Natale di confine, ma un "Natale senza confini". Anche quest’anno, su invito dei Carabinieri e con il patrocinio del Comune di Vipiteno si è potuta svolgere la manifestazione che si è aperta con una funzione religiosa, celebrata dal cappellano militare don Gianmarco Masiero in concelebrazione con diversi sacerdoti, nella Chiesa di Santo Spirito. I presenti hanno ringraziato Dio e pregato affinché continui ad accompagnarli nel loro lavoro con la sua protezione e benedizione. Dopo la Santa Messa, il sindaco Peter Volgger ha ricevuto gli ospiti nella storica sala

glio comunale di Neustift e dell’Associazione italo-austriaca di Trento e Rovereto. Il sindaco Peter Volgger ha sottolineato che questo incontro transfrontaliero è espressione di rispetto reciproco. Il Commissario del Governo Cusumano ha sottolineato l’importanza di tali incontri. La cooperazione tra le forze dell’ordine, le autorità e le organizzazioni di soccorso consiste nel sostenersi a vicenda. “Perseguiamo tutti lo stesso obiettivo, che ci accomuna”, ha detto: “Si tratta di essere presenti per le esigenze dei cittadini e di garantire il rispetto della legge, delle culture e delle esigenze della popolazione”. I rappresentanti dei servizi di emergenza e delle autorità hanno descritto il “Natale senza frontiere” come un evento unico e un segno di cooperazione transfrontaliera in azione. cm

Biblioteca Civica 13.01.24: La piccola strega – Magia d’inverno con Abraxas – una storia bilingue con bricolage. Biblioteca Civica - ore 10.00. Margit e Giulia presenteranno presenteranno „La piccola strega – Magia d’inverno con Abraxas“, basata sul classico libro per bambini di Otfried Preußler. Alla fine, come sempre, tutti i bambini sono invitati ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu), dato che il numero di partecipanti è limitato. 16.01.24: Caffè letterario - Ore 17.30. L’incontro sarà dedicato al libro ironico, comico, allegro. Tutte/i sono benvenute/i e possono anche solo godersi la discussione o gli altri suggerimenti di libri da parte del circolo letterario. Chi è interessato a partecipare o vuole ottenere ulteriori informazioni, può semplicemente contattare Agorà (vipitenocultura@ gmail.com) o la Biblioteca Civica di Vipiteno (0472 723760 - biblioteca@vipiteno.eu). 23.01.24: Fethanei - presentazione del libro con Alessandro Beati. Nel suo libro, l’autore ricostruisce un luogo incantato e misterioso, caduto nel dimenticatoio e ambientato nel I° secolo a.C. allorché la storia di un piccolo villaggio retico dell’Alto Adige si intrecciò impetuosamente con quella dell’Impero Romano. Romanzo nel quale finzione e ricerca storica si mescolano in maniera accurata e sapiente facendo riscoprire e rivivere contemporanea-mente un piccolo pezzo della storia della nostra provincia. Manifestazione dell’associazione culturale vipitenese Agorà in collaborazione con la Biblioteca Civica di Vipiteno. La Biblioteca Civica invita tutti a questa interessante serata di storia locale. L’ingresso è gratuito ed è richiesta la prenotazione (0472/723760 - biblioteca@vipiteno.eu). C.A.I. Brennero 16.01.24: Scialpinistica notturna a Ladurns.

Udienza della difensora civica presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 26 gennaio 2024 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario. Per informazioni: tel. 0471 946020. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 120

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OUTDOOR-SPORT

Outdoor-Sport Biathlon

Ridnaun im Wettkampfmodus Erleichterung und Glückseligkeit kann Manuel Volgger im Gespräch nach dem offiziellen Wettkampf-Abschluss des Junior Cups der International Biathlon Union IBU Mitte Dezember nicht unterdrücken. Wieso auch. Als freiwilliger Ehrenamtlicher ist er, trotz junger Lebensjahre, schon über zwei Jahrzehnte im Biathlonstadion von Ridnaun dabei „wann immer dort etwas zu tun ist.“ Und zu tun ist über das ganze Jahr hinweg, damit beim Startschuss für Wettkämpfe des Biathlonnachwuchses der Welt dann auch wirklich alle Patronen ins Ziel kommen. Ein Blick hinter die Kulissen.

Seit vergangenem Jahr steht Manuel Volgger dem ASV Ridnaun als neuer Präsident vor und ist somit auch Chef des Organisationskomitees und zusammen mit seinem Ausschuss hauptverantwortlich für das Geschehen rund um die Sportevents, die von der IBU weltweit vermarktet werden. Während es für die Sportler in erster Linie um Podest-Platzierungen geht – auch Südtirol stellt immer wieder vielversprechende Talente – hat auch der Präsident sein persönliches Highlight am Ende des ersten von zwei Großevents. „Die Übergabe der Startschusspistole an einen sehr guten und jungen ehrenamtlich tätigen Ausschuss ist gelungen, die vielen freiwilligen Helfer, ohne die gar nichts

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Ein starkes Team: Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer geht gar nichts.

geht, stehen auch uns weiter zur Seite“, betont Volgger. Die viele, über Jahrzehnte reichende Aufund Ausbauarbeit der Vorgänger unter der Führung von Ehrenpräsident Walter Hochrainer hat Bestand und kann weiterentwickelt werden, ihre Erfahrungen stellen sie nach wie vor dem Verein zur Verfügung. Dass es nicht nur in der Loipe und am Schießstand sportlich gut läuft, bestätigen auch die Einschätzungen der international agierenden IBU-Delegierten. „Lob und Anerkennung für die gelungene Organisationsarbeit vor und während der Wettkämpfe werden unumwunden ausgesprochen“, weiß der Präsident zu berichten und freut sich über beste Voraussetzungen, um

2028 wieder die Jugend-Welt- fessionell konzipierten IBU-Wettmeisterschaft – „unser großes kämpfen ist mehr als umfangZiel“ – nach Ridnaun zu holen. reich und reicht von Vorgaben für © Wolfram Kotter

I Daniela Gruber

Er hält den ASV Ridnaun als neuer Präsident gemeinsam mit seinem Ausschuss auf Kurs: Manuel Volgger (l.) sorgt gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen für rundum bestens organisierte Biathlon-Wettkämpfe.

Das Auflagenheft für Abhaltung die grafische und farbliche Platund Sichtbarkeit von höchst pro- zierung von Logos bis zur Ablauf-


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OUTDOOR-SPORT

Biathlon

© Sportissimus

Die Welt und eine Lokalmatadorin zu Gast beim IBU Junior Cup 155 Athletinnen und 167 Athleten mit 250 Trainern und Funktionären aus immerhin 37 Ländern dieser Welt kämpften im Dezember um Sekunden auf der Loipe und um Treffer in der Schießanlage im Biathlonzentrum von Ridnaun. Aus bekannten Gründen ausgeschlossen sind nach wie vor der Russische und Weißrussische Biathlonverband, die skandinavischen Länder haben bereits das volle Kontingent an Startplätzen in den höheren Ligen gesichert und verzichten daher auf Starts. In verschiedenen Einzelrennen und Staffelbewerben war auch Lokalmatadorin Birgit „Bibi“ Schölzhorn am Start. Die Wipptalerin sorgte mit zwei Top-10-Platzierungen bzw. dem 5. Platz in der Mixed-Staffel für tolle Fanerlebnisse. Alle Ergebnisse der Wettkämpfe finden Sie auf Erker online.

planung der Wettkampfwoche. Nichts wird dem Zufall überlassen, organisatorisch und sportlich wird laufend getüftelt und ver-

bessert. „Allein der heuer ausgesprochene Verzicht auf Fluorwachs, der den Sport insgesamt gerechter macht, weil arm und

IBU Cup kehrt nach Ridnaun zurück Nach dem IBU Junior Cup im Dezember geht es für das Veranstalter-Team des ASV Ridnaun mit dem traditionellen IBU Cup, der nach dem Weltcup die zweithöchste Wettkampfklasse im Biathlon darstellt, weiter, der bereits seit über 30 Jahren so gut wie jedes Jahr in Ridnaun seine Zelte aufschlägt. Hinzu kommen die Austragungen von nicht weniger als drei Europameisterschaften (1996, 2011 und 2018) sowie eine Weltcup-Ersatzstation für Oberhof im Jahr 1993. Am 10. Jänner geht es mit den Sprints der Damen (7,5 km) und Herren (10 km) los, nach einem Ruhetag steht am 12. Jänner dann der Massenstart 60 an – die Damen laufen über 12,5 km, die Herren über 15 km. Zu guter Letzt stehen am 13. Jänner die Staffelbewerbe Mixed-Staffel und Single-Mixed-Staffel auf der Tagesordnung.

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23. Jägerbiathlon in Ridnaun Ein beliebter Fixtermin ist das traditionelle Jägerbiathlon in Ridnaun schon seit Jahren. Am 27. Jänner lädt das Jagdrevier Ridnaun bereits zur 23. Ausgabe der Sportveranstaltung für Jäger auf internationalem Niveau. Auf dem Programm steht mit der Ciaspolata auch ein Zusatzwettbewerb mit Schneeschuhen.

© Jägerbiathlon

Für mehr als 200 Teilnehmer aus dem gesamten Alpenraum ist das Jägerbiathlon in Ridnaun ein beliebter Fixtermin im Kalender. Aus Südtirol, dem gesamten oberitalienischen Raum, aus Österreich, der Schweiz und Deutschland reisen sie an, um sich auf Langlaufskiern und am Schießstand zu messen.

Drei Runden zu je 1,5 km müssen beim traditionellen Jägerbiathlon absolviert werden, die von zwei Schießeinlagen unterbrochen werden. Mit Gewehren des Kalibers 22 Einzellader werden auf einer Distanz von 50 m jeweils fünf Schüsse liegend bzw. stehend am Stock angestrichen auf die große Biathlonscheibe (Durchmesser 11,5 cm) abgegeben. Wie bei jedem Biathlonrennen kommt es auch hier sowohl auf Treffsicherheit als auch auf gute Kondition und schnelle Skier an. Und wer sich lieber Schneeschuhe an die Füße schnallt, für den ist die Ciaspolata erneut ein willkommener Zusatzwettbewerb. Das Wettkampffieber lässt jedenfalls keinen kalt, bis zur letzten Sekunde werden wertvolle Tipps ausgetauscht. Und doch ist das Jägerbiathlon vor allem eines: ein geselliges Fest im Schnee, ein Treffpunkt für Jäger, nicht nur um den besten Biathleten zu küren, sondern auch um zu fachsimpeln, eine gute Zeit miteinander zu verbringen und mit schönen Erlebnissen im Gepäck wieder die Heimreise anzutreten. Und ganz gewiss wird an diesem Tag auch ordentlich Jägerlatein aufgetischt ... Infos und Anmeldungen unter www.jaegerbiathlon.it

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reich dieselben Ausgangsbedingungen haben, bedeutet für uns aber eine wesentliche Umstellung der gewohnten Abläufe. Weitere zehn Leute werden gebraucht, damit die zu kontrollierenden Skier regelkonform und pünktlich im Startbereich zur Verfügung stehen.“ So wie die bis zu 21-Jährigen, die im IBU Junior Cup startberechtigt sind (die Jüngsten sind 16 Jahre alt), sollen auch die älteren Sportler im nach dem Weltcup nächsthöheren IBU Cup einwandfreie Vorbereitungs- und Rennbedingungen vorfinden, wenn diese im Jänner in Ridnaun Station machen. „Gleich zwei Wettkampfwochen abhalten zu können, ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit. Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten passen beide Zeiträume ideal und unsere Tourismusbetriebe können sicher planen.“ Anders als bei den Wettkämpfen des Nachwuchses wird der IBU Cup im Jänner auch über neun Kameras in einem Live-Stream im Internet übertragen. „Das Niveau wird dann nochmal um einiges höher“, weiß der Präsident. Der Verein kann auf bis zu 600 Ehrenamtliche aus dem gesamten Wipptal

zurückgreifen. Feuerwehr, Bergrettung, Weißes Kreuz, das Oberschulzentrum Sterzing, viele andere Sportvereine und Freiwillige des Bezirks helfen an den verschiedenen Stationen mit und sorgen für einen rundum reibungslosen Verlauf. „Ehrenamtlich!“, ist dem Präsident wichtig zu betonen. „Enormer Zusammenhalt, verlässliches Dabeisein und unentgeltliche Unterstützung auch vieler junger Menschen ist vielleicht das Geheimnis, das alle Wettkampforte in Südtirol auszeichnet.“ Mit Antholz und Martell zählt auch Ridnaun zu einer relevanten und überaus attraktiven Biathlondestination weltweit. „Hier gilt unser großer Dank auch den zahlreichen Gönnern und Sponsoren, der Gemeindeverwaltung und dem Tourismusverein sowie den Grundbesitzern; ohne die es ebenfalls nicht möglich wäre, solche Großereignisse auszurichten“, betont Volgger. „Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, viele Zuschauer und Fans an die Strecke zu bekommen.“ Nicht nur Weltcup und Olympia haben ihre Reize, der Wettkampfmodus ist gefühlt nirgends so nah mitzuerleben wie im Biathlonstadion von Ridnaun.

Ridnaun in der App

Laufen, Stöcke ablegen, Position liegend bzw. stehend einnehmen. Das Gewehr anlegen. Laden. Zielen. Abziehen. Treffen. Und wieder laufen. Die Hügel hinauf. Schnelle Abfahrten hinunter. Den Atem kontrollieren. Mit dem Puls arbeiten. Die zu treffenden Scheiben sind so klein, dass nur bei angehaltener Luft präzises Treffen möglich ist. Dabei sind 20 Sekunden für fünf Schuss Wettkampfniveau. Biathlon kommt mitunter einem Krimi gleich, mit Wind zu treffen und vor allem die Zeit gilt es zu jagen. Alle Daten, Fakten und Analysen über die Rennen in Ridnaun gibt es in der Biathlon-App der IBU. Spannender und viel besser ist nur das Live-Erlebnis vor Ort.


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Ratschings Racines

In Ridnnun und Rotschings istLongla_µfenweit mehr als nur ein Sport. Es ist ein Erlebnis! Das lie9t wohl daran. dass man dabei die Natur so richtig schön spüren, Sehenund fühlen kann. Oas tanglaufparadies der beiden Täler bil?tet für jeden Geschmack die passenden toipen. natürlich bestens präpariert. Ob sportlich• flott im Skatingstil oder rhythmisch-elegant in der klassischen Technik: langlaufen ist der richtige Sport für 8ewe9ungshun9ri9e und solche, die esnoch werden möchten.

süotiROl

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laufausrüstung nicht komplett, -so kann man beim Servicecenter Rent ~ Go in Maiern Skier, Stöcke und Schuhe ausleihen. Im Shop findet man auch die passende Aussca,ttung und Be• kteidung \lieter bekannter Marken. Wer das langlaufen erlernen oder .sein Können auffrischen möchte, dem Stehen die geprüften Langlauflehrer mit Tipps und Tricks zur Seite.

Im Rot.schi"ngstal stehen zwei Loipen zur uon Dezember bis April wird das Rid'tiQuntctl Uerfü9un9, die unterschiedlicher nicht sein zum Paradies für alle langlaufbegeistertcn: könnten. Klassisch oder im Skatin9stil köniraumhafte Winterlandscha~en und ein ab„ nen tangläufer auf 12 loi"pen-Kilometern wechslungsreiches loipennetz führen auf 15 mittelschweren Schwierigkeitsgrades die ralKilometern durch da.sgesamte Tal. Zwei klasloipe von Bichl nach Fla.ding erkunden. wer sische Spuren sowie eine Skatin9sµur garan• möglichst hoch hinaus will, kann sich auf der tieren ungetrübtes \lergnügen. Ist die LangHöhen- und Panoromotoipe PIQtSChiochim

Skigebiet Rauchings austoben. Mit der Ser• Kabinenbah·ngeht es \lon Bichl hinauf bis auf 1.soo m Höhe, wo man auf 16 Kilometern das herrliche Panorama und die unberührte Naturlandschaft bewundern kann. Durch die optimale lage der Höhenloipe kann der langlaufsport bis in die späten Frühlingsmonat~ genossenwerden. Einmot \lom Loipcnfieber gepackt, wird man es so schnell nicht mehr los. Es hält Hert und Kreislauf gesund und tut cinfactt gut! Mit der Sonne im Rücken und von frischer Bergluft umgeben findet man schnell den richtigen Schwung.

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SPORT

EM-Rätsel

Miträtseln und gewinnen Für Spiegeleier braucht es ein ... 1

Rodelsport

Ein Nachtvogel

In Jaufental ist alles angerichtet

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Weibliches Huhn 10

Olympiaort 2026

Als Austragungsort für internationale Rennbewerbe hat sich Jaufental längst etabliert. Im Jänner und Februar ist die Rodelbahn „Tonnerboden“ gleich dreimal Schauplatz von Großveranstaltungen. I Barbara Felizetti Sorg

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Die Kutsche zieht ein ... 3

Der erste Mann im Paradies 7

Fahrzeug des Bauern 15

Die Katze fängt die ... 11

Meist ältestes Familienmitglied 4

Zum Flicken braucht es eine ... 8

Aus Steinen gebaut 12

Leuchtet beim Martinsumzug 6

Eine Schachtel ist aus ... 13

Kurzform von Rudolf 14

Kinderspielzeug

Den Auftakt macht der 19. Große Preis von Europa, der im Jänner seine Zelte im Jaufental aufschlägt und die Sportrodler-Elite Europas ins Wipptal führt. Nach einer Rodlermesse in der Pfarrkirche und der Eröffnungsfeier

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Stadt am Vesuv 16

LÖSUNGSWORT 1

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Senden Sie das Lösungswort bis zum 15. Jänner an sport@dererker. it. Unter allen Einsendungen mit dem richtigen Lösungswort werden zwei VIP-Karten für die Europameisterschaften in Jaufental sowie ein Pizza-Gutschein für zwei Personen in der Pizzeria „Derby“ verlost. Die Gewinner werden per E-Mail verständigt. Die Karten können zu Bürozeiten in der Erker-Redaktion abgeholt werden, der Gutschein am 3. oder 4. Februar im Rennbüro in Jaufental. 88 Erker 01/24

am 19. Jänner werden am 20. Jänner die Sieger bei den Doppelsitzern sowie bei den Damen und Herren ermittelt. Die amtierenden Europameister im Doppelsitzer Tobias Mair/ Tobias Müller vom SC Laugen

Übertragung im TV Erstmals werden die EM- und Weltcup-Rennen im Fernsehen ausgestrahlt. Geplant ist, dass sie auf K19, ORF Sportplus oder/ und Servus TV (Österreich) sowie eventuell auf eurosport.de live übertragen werden. Einen Livestream gibt es auch auf sportnews.bz und www.fil-luge.org/de.


SPORT

19. Großer Preis von Europa

Heimbahn nicht zu unterschätzen sind auch Florian Schölzhorn und Ulrich Kinzner vom ASV Jaufental.

© Miriam Jennewein

Tisens werden bei der Entscheidung ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben. Aber auch das Duo Andreas Ehammer/ Bernhard Gastl will in Jaufental seinen Titel

Die Brüder Patrick und Matthias Lambacher feierten im vergangenen Jänner in Jaufental ihren dritten Weltcupsieg in Folge.

verteidigen und auf das höchste Treppchen steigen. Bei den Damen wird mit Sicherheit mit der amtierenden Europameisterin Melanie Frischmann vom SV Volders zu rechnen sein, Vize-Meisterin Silvia Runggatscher aus Villnöß wird ihr jedoch einiges entgegensetzen. Und bei den Herren möchte Europameister Tobias Müller seine Form überprüfen, stehen doch die Weltmeisterschaften vor der Tür – sie werden im Februar in Villnöß ausgetragen. Er trifft auf Lukas Bucher vom CDR Hopfgarten, der in Jaufental seinen Titel verteidigen will. Auf ihrer

Anfang Februar geht es dann auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ Schlag auf Schlag. Vom 1. bis zum 4. Februar kommt zugleich mit der Europameisterschaft im Rennrodeln auf Naturbahn auch eine Etappe des Weltcups zur Austragung. Damit ist Jaufental nach der Junioren-EM 2021 und der Junioren-WM 2022 bereits zum dritten Mal Schauplatz einer internationalen Meisterschaft. Für das Organisationsteam rund um OK-Chef Walter Volgger und Manfred Siller, Präsident des gastgebenden ASV Jaufental, sind die ersten Titelkämpfe der allgemeinen Klasse, die auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ ausgetragen werden, ein weiterer Meilenstein in ihrer Tätigkeit. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir mit der Austragung der EM der allgemeinen Klasse betraut werden“, so OK-Chef Volgger dem Erker gegenüber. „Wir freuen uns, dass uns der internationale Rodelverband FIL das Vertrauen geschenkt hat. Das beweist auch, dass wir in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet haben, was jetzt honoriert wird.“ Besonders erfreut zeigt sich das Team darüber, dass die Rennen auch im Fernsehen ausgestrahlt werden. Bereits jetzt ist gewiss, dass es in Jaufental neue Siegergesichter geben wird, denn die Vorjahressieger beim Weltcuprennen, der Südtiroler Alex Gruber und der Österreicher Thomas Kammerlander haben ihre Rodel in der Zwischenzeit an den sprichwörtlichen Nagel gehängt. Wer bei den Herren die Vormachtstellung übernimmt, ist noch offen. Sehr stark einzuschätzen ist Fabian Brunner aus Feldthurns, der die Bahn in Jaufental liebt und bisher bei jedem Rennen auf dem Stockerl stand; 2022 wurde er in Jaufental sogar Juniorenweltmeister. Auch Florian Clara ist alles zuzutrauen. Einiges zutrauen kann man den „alten Hasen“ Patrick Pigneter aus Südtirol und Michael Scheikl aus Österreich, die noch einmal ordentlich zuschla-

19. Jänner 17.00 Uhr: Trainingslauf Doppelsitzer 17.30 Uhr: Trainingslauf Damen/Herren 20. Jänner 12.30 Uhr: 1. Lauf Doppelsitzer 13.00 Uhr: 2. Lauf Doppelsitzer, Siegerehrung 14.30 Uhr: 1. Lauf Damen/Herren 17.30 Uhr: 2. Lauf Damen/Herren 19.00 Uhr: Siegerehrung und Abschlussfeier

4. FIL Weltcup und Europameisterschaft 2. Februar 15.00 Uhr: Nationentraining Damen Herren 17.00 Uhr: Nationentraining Damen Herren 19.00 Uhr: Nationentraining Doppelsitzer 20.00 Uhr: Wertungslauf Doppelsitzer Weltcup anschließend Blumenzeremonie und Siegerehrung 3. Februar 14.00 Uhr: Doppelsitzer Europameisterschaft anschließend Blumenzeremonie Doppelsitzer 15.00 Uhr: 1. Wertungslauf Damen Weltcup 15.30 Uhr: 1. Wertungslauf Herren Weltcup 17.00 Uhr: Finallauf Damen Weltcup anschließend Blumenzeremonie Damen 18.00 Uhr: Finallauf Herren Weltcup anschließend Blumenzeremonie Herren 19.30 Uhr: Siegerehrung 4. Februar 10.00 Uhr: 1. Wertungslauf Damen EM 10.30 Uhr: 1. Wertungslauf Herren EM 11.30 Uhr: Finallauf Damen EM anschließend Blumenzeremonie Damen 12.15 Uhr: Finallauf Herren EM anschließend Blumenzeremonie Herren 13.45 Uhr: Teambewerb EM 14.15 Uhr: Siegerehrung Erker 01/24

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MALWETTBEWERB Anlässlich der EM auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ schreibt der ASV Jaufental einen Malwettbewerb für Kinder aus. Teilnahmeberechtigt sind alle Grundschüler aus dem Wipptal, die Technik ist frei wählbar. Sie können ihr selbstgestaltetes Bild (Format DIN A3, auf der Rückseite Name, Geburtsjahr und Klasse angeben) zum Thema „Rodeln“ zu Geschäftszeiten in der Raiffeisenkasse Wipptal in Sterzing abgeben. Letzter Abgabetermin ist der 25. Jänner. Eine externe Jury wird die besten Bilder der 1./2. Klassen sowie der 3./4./5. Klassen küren. Die Gewinner werden am 4. Februar nach der Siegerehrung in Jaufental prämiert. Es gibt tolle Preise zu gewinnen!

gen wollen – für Pigneter wäre im Einsitzer der 50. Weltcupsieg in Reichweite. Ebenfalls nicht mehr dabei ist Greta Pinggera vom SC Laas. Die große Gejagte ist sicherlich Evelin Lanthaler aus St. Martin in Passeier, die jungen Wilden aus den eigenen Reihen wie Jenny Castiglioni (Partschins), Daniela Mittermeir (Deutschnofen ), Tina Stuffer (Gröden) und Ivonne Müller (Ulten) werden es ihr aber nicht leicht machen. Die Konkurrenz um die OK-Chef Walter Volgger: Österreicherin Ric„Hervorragende Arbeit wird carda Ruetz und honoriert.“ die Deutsche Lisa Walch schläft ebenfalls nicht. Eine neue Paarung gibt es bei den Lampacher-Brüdern: Nach dem Rücktritt von Patrick tritt in dieser Saison sein Bruder Peter in seine Fußstapfen und bildet mit Matthias ein hoffent-

lich ebenso erfolgreiches Duo, das der Konkurrenz einheizen wird. „Bei den Damen ist mit Evelin Lanthaler die Dominatorin der letzten Jahre nach wie vor aktiv. Da hat sich das Machtgefüge eigentlich nicht verändert“, weiß Sportdirektor Andreas Castiglioni. Weil aber neben Pinggera u. a. auch die Österreicherin Michelle Diepold ihre Karriere beendet hat, sei am Podium sozusagen etwas Sportdirektor Andreas mehr Platz geworCastiglioni: „Spannende Rennen den. „Somit müssind garantiert.“ sen Juniorenweltmeisterin Lisa Walch und Co. nach vorne drängen und versuchen, Tina Unterberger und Lanthaler unter Druck zu setzen.“ Spannende Rennen sind jedenfalls angesagt, denn die Bahn verzeiht keine Fehler und knappe Zeitabstände sind garantiert.

02.02.2024 ,____ lrain1ing/allenamento

RENNRODEL und

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© Miriam Jennewein

SPORT


Ski alpin

Fantastische Skitage mit den Skistars

© Harald Wisthaler

DIETIWIETSCHHOTT~ 200MeterObernalb derPlose-1a11t1tlo11. b etl'l Erholung_ gutesBSenmit 1radlll0ne11en Cerlchteri. tollesllrnmung unoeinensuperSOiei ptaufüroe kleinenGiKte1ag1,m blru>nwir innenIn unserem Rrsiaui.mm~ At!SSKht vnn1UOUhrbis 20.00UhrwarmeKOche mit he1111alu>n SOdUroler Spe dalltaten

AufReservierung könnenSiedenTagmit einemBRUNCH auf derTrametschhütte starten! Das schönste Erlebnis überhaupt – das Skicamp in Ridnaun und am Roßkopf war ein einzigartiges Geschenk an die Sieger des ersten „SKIDS – The Snow Festival“. 27 Kinder der Kategorien U10 bis U16 verbrachten zwei Tage mit den ehemaligen Skistars Tina Maze, Viktoria Rebensburg, Denise Karbon, Manfred Mölgg und Kristian Ghedina und holten sich zahlreiche Tipps und Tricks. Es war ein Kinderskifest, das seinesgleichen sucht: Bei der Premiere des „SKIDS – The Snow Festival“ gingen im April 2023 über 360 Kinder aus sieben Nationen am Roßkopf bei einem Riesentorlauf und einem Parallel-Torlauf an den Start. Die 27 Sieger des Riesentorlaufs lösten nun den Erlebnispreis ein und verbrachten zwei Tage bei einem Skicamp mit den ehemaligen Weltcuptahleten Denise Karbon, Manfred Mölgg, Viktoria Rebensburg, Tina Maze und Kristian Ghedina. Nach der Ankunft im Schneeberg Family Spa Resort in Ridnaun stand ein Kennenlernen zwischen den Kindern und ihren Idolen auf dem Programm. Am nächsten Morgen ging es gemeinsam auf die Pisten am Roßkopf. Die ehemaligen Weltcupathleten nahmen sich sehr viel Zeit für die Kids, gaben ihnen

Tipps und hatten sehr viel Spaß, u. a. beim Tiefschneefahren. Am Nachmittag ging es in die Turnhalle zum Konditionstraining mit den Coaches, am Abend gab es ein gemütliches „Meet & Greet“ im Hotel, bei dem auch externe Skivereine ein Autogramm von den Stars ergattern konnten. „Es gibt nichts Schöneres, als solche Erlebnispreise zu gewinnen“, so Viktoria Rebensburg und auch Kristin Ghedina schlägt in dieselbe Kerbe: „Ich finde diese Art von Preisen fantastisch. Wir haben versucht, den Kindern die nötige Motivation zu geben, um mit diesem wundervollen Sport weiterzumachen. Diese Erlebnisse werden sie immer im Herzen tragen.“ Die Organisatoren des SKIDS-Festival sind begeistert von den strahlenden Kinderaugen, die sie in den vergangenen Tagen erlebten. „Die Kinder haben mit ihren Idolen einmalige Tage erlebt. Sie haben einen neuen Zugang zu ihrem Lieblingssport gefunden und er wurde durch die Nähe der ehemaligen Weltcupathleten noch greifbarer gemacht“, so Sabrina Tavella im Namen des gesamten Organisationskomitees des „SKIDS – The Snow Festival“. Auch bei den künftigen Ausgaben legen die Organisatoren großen Wert auf Erlebnispreise, die den Kindern in Erinnerung bleiben sollen.

unsere Hütte!Stgutgel~en. Siehabenallewichtigen S<hnlttstellen Farn. Ellemund wieParkplatz, Kablnenbahn·Statlon. Rodelbahn unoSkipiste vorderTürund Tel.3401218101 können direktInsWandervergnügen www.trametsch.huene.com oderInsSkierlebnis stanen. 1.200m O.d.M. Plose

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EXTRA

OUTDOOR-SPORT

Ski alpin

Vielversprechender Saisonstart Die Athleten der Renngemeinschaft Wipptal sind mit einigen vielversprechenden Ergebnissen

in die neue Saison gestartet. Nachdem Lukas Sieder bei einem National Junior Race in Pfelders mit einem vierten Platz ein starkes Ausrufezeichen gesetzt hatte, holte er in Pass Thurn den Sieg im Slalom. Daniel Pixner belegte in derselben Serie am Furkelpass den 3. Platz im Slalom, Ivy Schölzhorn kam – ebenfalls im Slalom – bei den Anwärtern

auf den 5. Platz. Leonie Girtler sicherte sich beim Gran Premio Italia in Alleghe im Riesentorlauf den 1. und 2. Platz bei den Anwärtern. Beim National Junior Race auf der Seiser Alm holte sich Amelie Kinzner den Sieg, Ivy Schölzhorn kam auf den 5. Platz. In Cortina fuhr Eva Sophia Blasbichler in der U18 auf die Ränge 2 und 3. Beim Gran Premio d’Italia im Ahrntal schaffte es Lukas Sieder schließlich ein weiteres Mal aufs Podest und belegte – nach dem ersten Durchgang war er noch in Führung – den 3. Platz im Slalom, tags darauf fuhr er erneut auf das höchste Treppchen.

Sicher am Berg Immer mehr Menschen sind mit den Tourenski, Splitboards oder Schneeschuhen im freien Gelände unterwegs. Die richtige Ausrüstung und das Verhalten in Notfallsituationen können ausschlaggebend für die Sicherheit aller im alpinen Gelände sein. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Kenntnisse über Erste Hilfe und Lawinengefahren auf den neusten Stand zu bringen und immer wieder aufzufrischen. Mit Unterstützung der Bergrettung Sterzing organisiert die AVS-Ortsstelle Pfitsch am 27.

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Jänner einen Lawinenkurs zur Auffrischung für Anfänger und Fortgeschrittene. Der Kurs wird voraussichtlich in der Gemeinde Pfitsch stattfinden. Das Programm besteht aus zwei Teilen: Im theoretischen Teil wird ein erfahrener Bergführer Anweisungen zur Kameradenrettung bei einem Lawinenunglück geben; im praktischen Teil werden im Gelände LVS-, Kameradenrettungs- und Erste-Hilfe-Maßnahmen behandelt und geübt. Informationen zur Anmeldung folgen.


EXTRA

OUTDOOR-SPORT

Eisstockschießen

Beginn der Meisterschaften Im Jänner beginnen mit der Serie A und dem Kampf um den Italienmeistertitel die Meisterschaften im Eisstockschießen im Mannschaftsspiel auf Eis. In der höchsten Spielklasse ist eine Mannschaft des ASV Wiesen im Einsatz. Die Mannschaften wurden neu zusammengestellt, der ASV Wiesen 1 kämpft nun mit Werner Mair, Thomas Schwitzer, Werner Sailer und

Andreas Gschnitzer um den Klassenerhalt. Die Spiele werden am 7., 13. und 14. Jänner in Bruneck ausgetragen. Ausrichtender Verein ist der AEV Gais. Die Spiele der Serie B und Serie C werden am 3. und 4. Februar

vom ASV Wiesen in Sterzing ausgetragen. Die Serie D (ASV Wiesen 2 mit Michael Ainhauser, Christian Siller, Hermann Siller und Albert Gasser) und die Serie E (ASV Wiesen 3 mit Arnold Graus, Manuel Graus, Alfred Frei und Martin Tratter) findet am 10. Februar in Meran statt. Dabei ist auch eine Mannschaft des ASV Mareit. Ausrichtender Verein ist der EV Lana. Die Bezirksmeisterschaft Mitte findet am 18. Februar in Brixen statt und wird vom ASV Völs organisiert. Der ASV Wiesen 4 (Ernst Radler, Peter Keim, Hansgeorg Siller, Kurt Sailer) kämpft um den Aufstieg in die Serie E. Auch der ASV Mareit wird mit einer Mannschaft teilnehmen.

beliebte Skitourenrennen in Ladurns, das sich an alle Begeisterten des Skitourensports richtet. Die „Skialp Trophy“ wird wie gewohnt nicht nur in den Race-, sondern auch in den Hobby-Kategorien ausgetragen, bei denen

Begeisterte Teilnehmer haben Ende November die Wintersaison begrüßt. Beim Ratschings Winter Trail sind sie von der Talstation des Skigebiets Ratschings-Jaufen bis zur Wasserfalleralm gelaufen – einige in rutschfesten Laufschuhen, andere wiederum mit den Tourenskiern. Gewonnen haben am Ende Lokalmatadorin Erika Rainer und der Grödner Alex Oberbacher.

Vor allem der Sieg von Oberbacher war keine große Überraschung. Der Grödner, der für das Team LaSportiva startet, ist der wohl beste Skibergsteiger Südtirols und tritt regelmäßig im Weltcup an. Im Sommer ist er dann immer wieder auf verschiedensten Trail-Wettbewerben anzutreffen. Mit über zwei Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Filippo Beccari und den Drittplatzierten Stefan Weissteiner absolvierte er die 2,7 km lange und mit 630 Höhenmetern bestückte Strecke in 24.09 Minuten. Bei den Damen hieß die Siegerin Erika Rainer. Die Athletin des Laufvereins Freienfeld benötigte nicht die schnellsten Teilnehmer insgesamt 37.12 Minuten. Dabei prämiert werden, sondern jene, durfte sie auf der gelungenen die der errechneten Mittelzeit After Race Party auf der Wasam nächsten kommen. Der Start erfolgt für beide Kategorien an der Talstation Ladurns. Die Hobbykategorie startet um 8.45 Uhr, die Rennläufer starten 15 Minuten später um 9.00 Uhr. Bis zur Siegerehrung, die um etwa 11.30 Uhr im Berggasthof „Edelweisshütte“ stattfindet, gibt es dort für alle Teilnehmer ein Mittagessen. Anmeldungen und weitere Informationen unter www.sv-gossensass.org

„Skialp Trophy“ in Ladurns Bereits zum 12. Mal organisiert die Sektion Skialp des ASV Gossensaß am 14. Jänner das

Wintersaison begrüßt serfalleralm einen Dreifachsieg ihres Vereins feiern. Hinter ihr komplettierten nämlich Irmi Plattner und Veronika Hochrainer – beide ebenfalls vom Laufverein Freienfeld – das Podest.

Damit wurden die Laufschuhe wohl endgültig ins Regal gestellt. Doch nach der Wintersaison geht es im kommenden Frühjahr wieder los. Die vierte Ausgabe der beliebten Trail-Wettbewerbe – einmal der Ratschings Mountain Trail mit einer Länge von 17,7 km (950 Höhenmeter) sowie der Ratschings Sky Trail mit einer Länge von 27 km (1610 Höhenmeter) – findet am 16. Juni statt.

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EXTRA

OUTDOOR-SPORT

Das Salz in der Suppe Ehrenamtliche Vereine sind aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken, so auch der Alpenverein Südtirol (AVS). Allerdings wollen immer weniger Menschen Verantwortung übernehmen. Das stellt auch die Sektion Sterzing vor große Herausforderungen: Sie ist auf der Suche nach einem neuen Ausschuss. „Na, wenn i an meine leschte Skitour denk ...“ Sarah schüttelt mit dem Kopf. „A steiler Hong vor mir, Pulver, soweit is Auge reicht – und af uandrmol tuat’s wumms und a Lahne isch unter mir weckgebrochn. Do hon i noamol Glick ghop!“ Lukas lauscht gespannt, dann erzählt auch er: „Jo, oftramol brauch’s holt awia Glick! Mir hobm in Summer a Heachnwonderung gemocht, zwölf Stund sein mir schun unterwegs gewesn. Neine afnocht, dummidumm Nebl, dass man die oagne Hond nit vour die Augn gsechn hot, kuan GPS-Empfong. Biwakiern oder 112? Obr af amol wor der Nebl weck und is Schutzhaus niamer weit.“ Wer hat das so oder so ähnlich nicht schon einmal erlebt? In den Bergen, in der freien Natur unterwegs – und plötzlich ist sie da, die Gefahr. Oft geht alles gut aus und man kann darüber sogar die eine oder andere Anekdote erzählen. Manchmal allerdings kann das Abenteuer auch ein böses Ende nehmen. War es dann einfach Pech? Hat uns dann das Glück verlassen? „Sicher kann man nicht jeden Unfall bzw. jedes Unglück im alpinen Gelände vermeiden“, weiß Markus Siller vom AVS

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Sozial engagiert: Im AVS ist jeder, der die Natur erleben will, willkommen.

Sterzing. Oft geraten Bergsteiger oder Skitourengeher jedoch in Situationen, die bei besserer Planung und besserem Wissen vermeidbar gewesen wären. „Gerade AVS-Mitglieder haben viele Möglichkeiten, über eine profunde Ausbildung Gefahrensituationen zu vermeiden und dadurch Berge im positiven Sinn zu erleben und zu genießen.“ „Der Alpenverein Südtirol ist ein Bergsportverein, ein Naturschutzverein, ein Kulturverein und vieles mehr. Wir vereinen in unseren Reihen Mitglieder jeden Alters, unabhängig ihrer sozialen Schicht und Zugehörigkeit“, heißt es auf der Website des AVS Südtirol. Das bestätigt auch Peter Thaler, ebenfalls im AVS Sterzing als Leiter der Ortsstelle Gossensaß tätig. „Der Schutz und der Erhalt der Landschaft stehen bei uns an erster Stelle und wir nehmen diese Pflicht auch wahr, was uns natürlich nicht nur Freunde macht. Wir sind aber auch sozial engagiert, machen Jugend-, Familien- und

Seniorenarbeit – bei uns ist jeder, der die Natur erleben will, willkommen. Und vor allem hat jeder die Möglichkeit, über eine gewöhnliche Mitgliedschaft hinaus sich aktiv im Verein einzubringen und ein Amt in einer

bildungen jemand absolvieren kann. „Da gibt es vielfältige Möglichkeiten“, ergänzt Armin Geyr, Leiter der Ortsstelle Pfitsch. „Vom Jugend-, Familien- oder Seniorenleiter über AVS-Wanderführer oder MTB-Gruppenleiter

(v. l.) Markus Siller, Armin Geyr und Peter Thaler

Sektion oder einer Ortsstelle zu übernehmen“, so Thaler. Jeder, der sich für diesen Weg entscheidet, erhält zunächst eine Grundausbildung. Anschließend kann jede Sektion – je nach Bedarf, Verfügbarkeit und Interesse – entscheiden, welche Zusatzaus-

bis hin zum Tourenleiter oder zum Übungsleiter Sportklettern – die Auswahl ist groß, die Ausbildung kostenlos. Auch für die Wegeinstandhaltung und Wegemarkierung sind wir zuständig. Da kann sich wirklich jeder einbringen und auch Verantwor-


EXTRA

OUTDOOR-SPORT

Berglauf

Gewinner des Wipptaler Berglauf-Cups prämiert Ende November wurden im Raiffeisensaal in Sterzing die Gewinner des diesjährigen Wipptaler Berglauf-Cups prämiert. Wie Andreas Brunner vom Organisationskomitee betonte, habe man nach vier Ausgaben und einer coronabedingten Unterbrechung ab 2020 in diesem Jahr einen – wenn auch bescheidenen – Neustart des Wipptaler Berglauf-Cups gewagt. Die Teilnahme an drei von insgesamt vier Bewerben war notwendig, um in die Wertung zu kommen. Nach einem kurzen Rückblick auf die Berglaufsaison anhand von Fotos und Videos wurden die Gewinner der Gesamtwertung prämiert. Emma Siller und Willi Thöni (2018 und jünger), Hannah Rainer und Simon Brunner (2016/17), Aylin Hofer und Kassian Bertagnolli (2014/15), Theresa Seehauser und Elias Magoni (2012/13) sowie Felix

Volgger (2008/09) konnten sich über eine Trophäe freuen. © Raiffeisenkasse Wipptal

Geyr ergänzt: „Im AVS gibt es unzählige Ausbildungsmöglichkeiten, auch Fachausbildungen, sodass ich mein Wissen dann auch an andere weitergeben kann. Und Bergerlebnisse in einer Gruppe Gleichgesinnter zu genießen, ist sowieso ‚eppas Bearigs‘.“ Peter Thaler bringt es schließlich auf den Punkt: „Vereine sind das Salz in der Suppe, sie machen das Dorf- und Stadtleben aus – wenn es sie nicht gäbe, wäre unsere Gesellschaft tung übernehmen.“ um vieles ärmer. Und so ist das Verantwortung zu übernehmen auch beim AVS.“ ist zurzeit ohnehin ein wichtiges Thema, vor allem im AVS Ster- Diese Erfahrung haben auch Sazing. Die Sektion Sterzing be- rah und Lukas gemacht. Die Natur steht derzeit aus den Ortsstel- genießen, Abenteuer erleben, an len Pflersch, Pfitsch, Freienfeld, ihre Grenzen gehen – da ist es mit Mareit und Gossensaß, die Grün- „Glick hobm“ oft nicht getan. „I dung der Ortsstelle Sterzing ist hon an Skitournkurs ban AVS gebereits beschlossen. „Allerdings mocht. Des wor a coole Gruppe! fehlt der Sektion Sterzing der- Mir hobm a Hetz ghop und viel zeit der komplette Ausschuss“, gelearnt – die Spitzkeahrn giahn bedauert Markus Siller. Eine Sek- iatz wia’s Nudlschmelzn! I fühl mi tion ist laut Statuten u. a. für die iatz viel sicherer. Und in Summer Verwaltung der Schutzhütten, wear i mi zu a Bergtour unmeldn.“ die Koordination der Ortsstel- Auch Jan bereut es nicht, einen len und die Einberufung der Sit- Kurs im AVS belegt zu haben. „Mir zungen zuständig. „Aus diesem hobm ober nit lei eppas gelearnt Grund wäre es ideal, wenn min- – mir hobm a gsechn, wia im AVS destens ein Vertreter aus jeder olls olaft. Und dass insre Hilfe geOrtsstelle im Sektionsausschuss braucht weart.“ Sarah, die sich mit vertreten wäre.“ Zahlen gut auskennt, ist jetzt als Kassierin in ihrer Ortsstelle tätig. Was findet jemand, der im AVS „Und iatz moch i noar an Kurs für Verantwortung übernehmen Bikeguides“, freut sie sich. „Der möchte? Bei dieser Frage müs- Jan tuat liaber organisiern und sen alle nicht lange nachdenken. Leit fiahrn – er hot sich iatz für an „Eine ehrenamtliche Tätigkeit Tournleiterkurs ungemeldet.“ Da als Dienst an der Gemeinschaft kann man nur sagen: „Glick ghop“, gibt eine gewisse Befriedigung“, dass sie zum AVS gekommen sind! betont Markus Siller. Und Armin bar

In der Wertung der Erwachsenen nahmen Jasmin Volgger und Armin Larch die von Günther Plattner gestaltete Wandertrophäe in Empfang. Nach drei Siegen in Folge bleibt sie im Besitz des Athleten – Armin Larch ist nur noch einen Gesamtsieg davon entfernt. Benno Linser von der Raiffeisenkasse Wipptal gratulierte den Sportlern zu ihrem Erfolg, motivierte aber auch alle anderen Teilnehmer zum Weitermachen.

Lawinenreport online Um eine gediegene Vorbereitung zu ermöglichen und damit bestmöglich auf die eigene Sicherheit achten zu können, haben sich die Lawinenwarndienste der drei Euregio-Länder zusammengeschlossen und veröffentlichen seit der Wintersaison vor fünf Jahren eine gemeinsame, mehrsprachige und grenzüberschreitende Lawinenvorhersage. Experten der Lawinenwarndienste in Südtirol und Tirol erstellen täglich um 17.00 Uhr die Prognosen

für den darauffolgenden Tag. Der Lawinenreport hat sich in den Wintermonaten als wichtige und verlässliche Informationsquelle sowohl für Wintersportler als auch im Hinblick auf zivilschutzrelevante Aspekte bewährt. Im vergangenen Winter wurde der Euregio-Lawinenreport knapp zwei Millionen Mal angeklickt. Er bietet einen umfassenden Überblick über die aktuelle Lawinensituation in Südtirol, dem Trentino und in Tirol. Erker 01/24

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OUTDOOR-SPORT Fußball

Erstmals fand in diesem Jahr der Special Kickers Friends Cup in Albeins statt. Seit über einem Jahr dürfen die Fußballer die Sportanlage dank der Unterstützung von Florian Holzer, Präsident des SV Albeins, nutzen. Der ASV Sport and Friends Südtirol mit seiner Sektion Fußball für Menschen mit besonderen Bedürfnissen konnte dazu zahlreiche Fans begrüßen. Insgesamt stellten die Special Kickers erstmals drei Mannschaften auf. Der Vorstand unter der Leitung von Präsidentin Luise Markart zeigte sich äußerst erfreut darüber, dass mittlerweile über 25 Sportler regelmäßig an den Trainingseinheiten teilnehmen. Besondere Freude herrschte auch unter den Sportlern über die neuen Trainingsanzüge, deren Anschaffung durch großzügige Unterstützung von zahlreichen Sponsoren ermöglicht wurde. In einem hart umkämpften Finale sicherte sich die Mannschaft der Special Kickers Rot den Sieg gegen die Special Kickers Blau. Den 3. Platz konnte die Mannschaft der Special Kickers Gelb für sich verbuchen. Der 4. Platz ging an die Lebenshilfe Bozen, gefolgt von der AIPD Trento auf dem 5. Platz. Beeindruckend ist, dass von insgesamt sieben Turnieren die letzten fünf Siege an die Special Kickers gingen, wodurch die Wanderpokal-Trophäe auch diesmal im Verein verbleibt. Moritz Herrenhofer wurde zum Torschützenkönig des Turniers gekürt, nachdem er fünf Treffer erzielte. Andreas Psaier erhielt die Auszeichnung als bester Torhüter des Turniers. Erstmals wurde mit einem Partnerspieler gespielt, um die Inklusion weiter voranzutreiben und allen Spielern ein gleichberechtigtes Spielerlebnis zu ermöglichen. Die Präsidentin und der Vorstand möchten nicht nur dem Trainerteam und den Athleten zu ihrem Einsatz gratulieren, sondern auch den Eltern, die sich vorbildlich um die Verpflegung der Gäste kümmerten und dafür sorgten, dass die Sportanlage sauber und ordentlich übergeben werden konnte.

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Fußball

Winterpause für alle Mannschaften © ASV Freienfeld

Ein Tag mit und unter Freunden

Der ASV Freienfeld überwintert auf dem 6. Tabellenplatz.

Während die 2. und 3. Amateurliga schon länger in der Winterpause sind (siehe Erker 12/2023), mussten die 1. Amateurliga und die Landesliga noch einige Spieltage bestreiten, haben Anfang Dezember aber ebenfalls die Hinrunde beendet. Landesliga

Auswahl Ridnauntal überwintert als Tabellenschlusslicht

schenzeitlich sprangen David Überegger und David Mase als Trainer ein. Mit der Verpflichtung von Michael „Much“ Weissteiner möchte man der Mannschaft nun einen notwendigen neuen Impuls geben. Im Frühjahr braucht die Auswahl Ridnauntal eine wahre Aufholjagd, um noch mindestens drei Gegner abzufangen und den enorm wichtigen Klassenerhalt zu schaffen. 1. Amateurliga

Auch der letzte Spieltag und der Sieg gegen Milland konnte ein Überwintern auf dem letzten Rang der Tabelle nicht mehr ändern. Die Auswahl Ridnauntal steht in der Hinrunde der Landesligasaison 2023/24 mit sieben Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. „Man hätte sich den sportlichen Verlauf der Hinrunde natürlich ganz anders gewünscht und auch erwartet“, so Präsident Kurt Eisendle. Es hat bis zum letzten Spieltag gedauert, bis endlich der erste, heiß ersehnte Sieg eingefahren werden konnte. „Es ist in dieser Hinrunde einfach zu viel zusammengekommen, wie man im Fußball so schön sagt. Zwischen Verletzungspech, Schiedsrichterentscheidungen und Spielersperren gab es einiges an Unvorhergesehenem“, erklärt Eisendle. Die Auswahl Ridnauntal hat in den bisherigen 15 Spielen zwar nicht immer schlecht Fußball gespielt, ging aber zehn Mal als Verlierer vom Platz. Vor allem die viel zu vielen Gegentore, aber auch die unerwartet schwache Offensive sind zwei Gründe, warum es nur selten zu einem Punktgewinn reichte. Ende Oktober trennte sich der Verein von Trainer René Rella. „Mit nur drei Punkten aus zehn Spielen sah sich der Verein verpflichtet, eine Veränderung herbeizuführen“, analysiert Eisendle die Punkteausbeute nüchtern, obwohl Rella sicherlich gute Arbeit geleistet hatte, wofür ihm der Verein auch sehr dankbar ist. Zwi-

ASV Freienfeld mit Saisonverlauf zufrieden Nach Abschluss der Hinrunde kann der ASV Freienfeld positiv auf den bisherigen Saisonverlauf blicken. Mit fünf Siegen, vier Unentschieden und vier Niederlagen ergatterte die Mannschaft 19 Punkte und belegt nach Abschluss der Hinrunde den 6. Platz in der Tabelle. „Der Start unserer Mannschaft war vielversprechend, gefolgt von einem kurzzeitigen Formtief, um die Hinrunde schließlich mit einer starken Endphase abzuschließen“, fasst der Verantwortliche Paul Rainer die Hinrunde zusammen. „Aktuell belegen wir den 6. Tabellenplatz mit 19 Punkten, was einen entspannten Start in die Rückrunde verspricht. Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung zahlreicher Jugendspieler, die in der ersten Saisonhälfte viel Spielzeit erhielten und dadurch ihre Fähigkeiten weiter ausbauen konnten“, so Rainer. Die guten Präsenzen im Training und das vorbildliche Engagement der Spieler trugen maßgeblich zur positiven Entwicklung des gesamten Teams bei. „Mit Blick auf die Rückrunde setzen wir uns zum Ziel, weiterhin junge und motivierte Spieler ins Team zu integrieren und einen Platz unter den ersten fünf Mannschaften zu erreichen.“ Thomas Schwitzer


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Fußball

Planmäßig! Zu diesem soweit recht zufriedenstellenden Schluss kommt der Trainer der U15 Fußballerinnen vom AFC Sterzing Heini Kirchler. Bei Punktegleichstand mit den Brixnerinnen wird es letztendlich lediglich wegen der schlechteren Tordifferenz Platz 3 in der Tabelle. Mit diesem erwartbaren Ergebnis gehen die Mädchen nun zu Training und Frühlingsvorbereitung erst einmal in die Halle. Die Sterzingerinnen gehören in der Szene schon zu den etablierteren Teams, ihr Trainer und Coach Heini Kirchler noch viel mehr. Mit seiner besonderen Art, wie er Trainings und Meisterschaftsspiele ansetzt und gestaltet, punktet er im Kader: Wenigen Abgängen stehen Neuzugänge von rückkehrenden erfahrenen, aber auch von neu- und quereinsteigenden Sportlerinnen gegenüber. Einem Sprint gleich wurden diese in wirklich toller Kollegialität willkommen geheißen und in das Team integriert. Im Chat eines gegnerischen Teams werden die Sterzingerinnen daher auch zurecht und wirklich verdient mit den fairsten und deshalb mitunter auch mit den besten Teams gehandelt. Bei einigen Spielen hat Trainer Kirchler mittlerweile nun fast schon die Qual der Wahl. Entsprechend erfreulich läuft auch die Aufbauarbeit mit den U10-Nachwuchs-

spielerinnen. Seiner Einstellung, alle aufs Feld zu schicken und einzusetzen, bleibt er normalerweise treu, zuletzt gelegentlich

anderen haben die eigene „Kiste“ frei davon gehalten und top abgewehrt. Die U15-Sterzingerinnen spielten im Kreis

Entschlossen, aber mit viel Spaß: Sterzings Frauenfußballteam zeigt wahre Spielfreude und außergewöhnlichen Teamgeist.

aber mit Einschränkungen: Trainingspräsenz wird hochgehalten und streng notiert. Seine dreimalige Unterweisung in der Woche schlägt sich mehrfach nieder: Der geplante dritte Tabellenplatz ist sicher, Platz zwei war durchaus möglich, wie auch ein besseres Abschneiden bei weniger Ehrfurcht und etwas mehr Torglück gegen die hoch gehandelten Spielerinnen von Südtirol srl. Immerhin werden zwei Spielerinnen landesweit in den Top 5 aller Torschützinnen geführt. Verschiedene Spielerinnen konnten unter großem Jubel in diesem Jahr ihr erstes Tor schießen, alle

A gegen Südtirol srl, SSV Brixen, SSV Pustertal und SC Schlern. Im Kreis B hingegen suchten die Fußballerinnen von Auer, Isera, Burgstall, Meran, Neugries und Tarsch ihre Meisterinnen. Der Wunsch der Mädchen ist groß, in der nächsten Saison auch gegen diese Teams zu spielen und vielfältige Spielsysteme kennenzulernen. Unter Anleitung von Kirchler wollen die Kickerinnen sich weiterentwickeln und irgendwann auch wieder Titel nach Sterzing bringen. Bis dahin geht es im Winter nun aber erst einmal ab in die Halle. dg

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Sportmedizin Auf in ein aktives neues Jahr! Unter den guten Vorsätzen zum Jahreswechsel hört man häufig die Reduktion von Gewicht und Stress, die Verbesserung der Work-Life-Balance, die Pflege der eigenen Gesundheit und der sozialen Kontakte, die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, die Rauchentwöhnung, das Sparen und die Einschränkung der Zeit an PC und Handy.

GASTKOMMENTAR

Für die erfolgreiche Umsetzung ist ein Instrument besonders hilfreich und wirksam: Bewegung.

Zur Situation des Amateurfußballs in Südtirol

Regelmäßige körperliche Betätigung senkt das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und Zuckerkrankheit. Wer sich bewegt, leidet seltener an Krankheiten des Herz-KreislaufSystems, erkrankt weniger häufig an bestimmten Tumoren. Körperliches Training stärkt das Immunsystem, festigt die Knochen und beeinflusst die psychische Gesundheit positiv. Dabei kostet Bewegung in der Basisversion kein Geld und macht Spaß: allein und in der Gruppe. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren, pro Woche 150 - 300 Minuten aktiv zu sein. Einen zusätzlichen gesundheitlichen Vorteil bringen muskelkräftigende Übungen. Kinder und Jugendliche sollten sich täglich 60 Minuten bewegen und auch mal auspowern. Für Senioren/ innen sind Übungen zur Verbesserung von Gleichgewicht, Koordination und Muskelkraft besonders wichtig. Neuling? Dann beginne einfach damit, weniger zu sitzen. Vertrete Dir zwischendurch die Beine, nutze die Pausen für ein paar Übungen, plane Spaziergänge am Feierabend oder Ausflüge am Wochenende. Fortgeschritten? Setze Dir neue, aber realistische Ziele, steigere langsam die Intensität und gönne Dir Pausen. Informiere Dich über die Angebote der lokalen Vereine. Erfahren? Suche unter den motorischen Fähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination Deine Schwachstelle und plane gezielte Trainings in diesem Bereich. VIEL SPASS! Für Menschen mit Vorerkrankungen oder körperlichen Einschränkungen ist Bewegung übrigens mindestens genauso wichtig. Über geeignete und weniger empfehlenswerte Belastungsformen informiert kompetentes Personal aus Medizin, Therapie und Sport.

Kai Schenk, Facharzt für Sportmedizin

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„Vorfälle stimmen bedenklich“ I Klaus Schuster Der Fußball spielt im Gegensatz zum restlichen italienischen Staatsgebiet in unserem Land eine weniger dominierende Rolle. Mit dem Aufstieg des FC Südtirol in die Serie B hat das Interesse für unseren Sport aber sicher zugenommen und diese Tatsache spiegelt sich auch in den Zahlen der Nachwuchsfußballer wider. Während in anderen Regionen, auch als Folge der Pandemie, die Zahlen der tesserierten Jugendspieler teilweise deutlich zurückgegangen sind, hatten wir sogar eine geringe Zunahme zu verzeichnen. Das Interesse für den Amateurfußball ist in Südtirol generell groß, die Zuschauerzahlen sind wesentlich höher als in der Nachbarprovinz Trient, wo man sich mitunter fragt, wie es möglich ist, dass in Südtirol teilweise bei Derbys mehr als 1.000 Besucher zu den Spielen kommen. Ein Grund dafür ist – neben dem ausgeprägten Kirchturmdenken – die Fähigkeit unserer Vereine, in der „dritten Halbzeit“ hervorragend für das leibliche Wohl der Anwesenden Sorge zu tragen und die Interessierten auf diese Weise dazu zu motivieren, sich noch länger über das Gesehene zu unterhalten. Vom Sportlichen her erleben wir von der Oberliga bis zu den dritten Amateurligen spannende, ausgeglichene Meisterschaften, sowohl was die Aufstiege als auch was die Abstiege anbelangt. Leider werden in der Oberliga in dieser Saison wohl mindestens zwei der drei Absteiger aus Südtirol kommen. Auch bei den verschiedenen Jugendkategorien ist es durch das erstmalig verwendete neue System der Einschreibung gelungen, die Anzahl der eklatanten Resultate zu verringern. Es geht also auf unseren Plätzen meistens spannend zu, was einerseits positiv ist, auf der anderen Seite aber zu einer erhöhten Nervosität bei allen Beteiligten geführt hat. Wohl noch nie gab es in allen Spielklassen so viele rote Karten für Spieler und Sperren für Trainer und auch Vereinsfunktionäre. Auch die Anzahl der Trainerentlassungen war wohl noch nie so hoch wie in der laufenden Spielzeit. Es kam zu bedauernswerten Vorfällen, die es bisher in dieser Form kaum oder viel seltener gegeben hat. Trainer, die sich am Spielfeldrand in die Haare geraten und handgreiflich werden, Mitglieder einer Mannschaft, die spät abends nach einer Siegesfeier von einer Gruppe gewaltbereiter Jugendlicher attackiert werden, Elternteile, die bei Jugendspielen von der Tribüne aus Schiedsrichter auf das Übelste beleidigen, Vereinsfunktionäre, die Schiedsrichter mit dem Auto verfolgen, Vereine, die das Spielfeld beim Stand von 9:0 für den Gegner wegen eines Schiedsrich-


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terfehlers verlassen, Rekurse wegen eines Schiedsrichterfehlers, von dem man eigentlich selbst profitiert ... Alle diese Vorfälle lassen auf mangelnde Fairness und auf das Fehlen jeglicher Solidarität unter den Vereinen schließen und stimmen bedenklich. Der Fußballplatz war in Südtirol schon immer der Ort, wo sich die Sprachgruppen getroffen haben, im benachbarten deutschsprachigen Ausland war er schon vor 30 und mehr Jahren der Ort, wo Migranten und Einheimische miteinander in Kontakt kamen. Er war ein Ort, wo die Integration von Zuwanderern ihren Ausgang fand und diesbezüglich auch imstande war, einen nützlichen Beitrag zu leisten. Interessanterweise ging es während der letzten Spielzeit – der ersten nach der Corona-Pandemie – auf unseren Plätzen recht ruhig zu. Nachdem man für über ein Jahr nicht mehr dem runden Leder nachjagen konnte, war man allgemein froh, dies wieder tun zu können. Aber seit Beginn der Saison 2023/24 hat man dies anscheinend wieder vergessen, es dominieren Hektik und Aggressivität. Alle Beteiligten scheinen einem enormen Druck ausgesetzt zu sein, wobei diesbezüglich, vor allem bei den Trainern, auch die angespannte finanzielle Lage bei vielen eine Rolle spielen könnte. Ein Übriges trägt dazu auch die prekäre Schiedsrichtersituation in unserem Lande bei. Es finden sich immer weniger Leute, die unter den gegebenen Umständen bereit sind, diese

Funktion auszuüben. Wer ist schon dazu bereit, für 30 Euro pro Spiel und Kilometerspesen von 21 Cent pro Kilometer sich ständiger Kritik und ständigen Beleidigungen auszusetzen? In ganz Südtirol finden sich aktuell nur 60 Schiedsrichter, die Wochenende für Wochenende zwei bis drei Spiele leiten müssen. Wäre es uns nicht gelungen, die nationale Schiedsrichtervereinigung AIA davon zu überzeugen, jede Woche zehn bis zwölf Unparteiische aus dem Veneto nach Südtirol zu schicken, wäre es unmöglich gewesen, alle Spiele wie geplant abzuwickeln. Die meisten Vereine haben Verständnis für diesen Notstand gezeigt, müssen sich aber bewusst sein, dass es ohne Schiedsrichter keine Spiele gibt, und versuchen, Leute zu finden, die bereit sind, in Zukunft diese Aufgabe zu übernehmen. Seit einem Jahr gibt es die Möglichkeit, dass Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren gleichzeitig spielen und als Schiedsrichter fungieren können. In anderen Teilen des Staatsgebietes nehmen 30 bis 40 Jugendliche diese Möglichkeit in Anspruch, in der Provinz Bozen waren es gerade einmal zwei. Leider hängen wir bezüglich der Spesenvergütung der Unparteiischen von der nationalen Regelung ab und hoffen, dass – wie letzthin durchsickerte – diese in

Zukunft deutlich erhöht wird. Große Unsicherheit herrscht in allen Sportvereinen ganz Italiens aufgrund des neuen Sportgesetzes, das am 1. Juli 2023 in Kraft getreten ist, teilweise noch ziemlich widersprüchlich ist und den Vereinen neue bürokratische und finanzielle Belastungen auferlegt. Dieses neue Sportgesetz ist politisch gewollt und wurde teilweise ohne Rücksprache mit den betroffenen Vereinen durchgeboxt. Von Seiten des Amateurfußballverbandes wurden letzthin der italienischen Regierung mehrere Verbesserungsvorschläge unterbreitet, die, wie wir alle hoffen, zu einigen bürokratischen und finanziellen Vereinfachungen führen werden. Abschließend noch ein paar Worte zum bisherigen Abschneiden der Wipptaler Vereine: In der Landesliga war die Auswahl Ridnauntal in der Hinrunde nicht gerade vom Glück verfolgt, Verletzungspech, einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen, aber auch ein generelles Unterschätzen der zusehends prekärer werdenden Lage führte dazu, dass die Mannschaft die Hinrunde an letzter Stelle der Tabelle beendete. Es bleibt nur zu hoffen, dass der erste Sieg im letzten Meisterschaftsspiel in Milland Motivation genug ist, um zusammenzuhalten, sich am

Riemen zu reißen und das zweifellos vorhandene Potential, das in dieser Mannschaft steckt, zu nutzen. Aufgrund der Ausgangssituation wird es nicht leicht, aber mit einem guten Start ist der Klassenerhalt noch ohne weiteres möglich. In der 1. Amateurliga befindet sich Freienfeld im oberen Mittelfeld der Tabelle und wird mit diesem Zwischenresultat nach dem doch ziemlich großen Umbruch recht zufrieden sein. In der zweiten Amateurliga geht der ASV Gossensaß als Tabellenzehnter in die Rückrunde. Da am Ende dieser Saison in jedem Kreis der 2. Amateurliga jeweils vier Mannschaften in die 3. Amateurliga absteigen müssen, wird man sich auf einen schwierigen Abstiegskampf einstellen müssen. In der 3. Amateurliga geht die junge Sterzinger Mannschaft als Tabellenführer in die Winterpause und hat alle Chancen, diese Meisterschaft zu gewinnen und in die 2. Amateurliga aufzusteigen. Der ASV Wiesen hingegen überwintert als Tabellenfünfter und wird mit einem Rückstand von acht Punkten auf die führenden Sterzinger wohl kaum noch in den Titelkampf eingreifen können. Für alle gilt jedoch, sich optimal auf die Rückrunde vorzubereiten, denn im Februar bzw. März werden die Karten neu gemischt. Erker 01/24

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Sportpsychologie Das Prinzip „Hoffnung“ Jeder Jahreswechsel ist ein Anlass, um sich das Allerbeste zu wünschen und neue oder auch alte Ziele bzw. Vorhaben wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Die allermeisten davon überstehen kaum die erste Woche und schon bald nimmt die Alltagsroutine wieder ihren altgewohnten Platz ein. Aber dazu später. Dass dieses altgewohnte Ritual durchaus Sinn macht, hat ein Experiment des Psychologie-Professors Curt Richter in den 1960er Jahren gezeigt. In einem Experiment mit Tieren, das heute aus Tierschutzgründen Gott sei Dank nicht mehr durchgeführt werden könnte, hat er Ratten in ein Wasserbecken geworfen, aus dem sie sich nicht mehr befreien konnten. Die allermeisten Tiere ließen sich nach wenigen Minuten sinken und ertranken, obwohl diese Tiere gute Schwimmer sind. In weiteren Versuchsdurchgängen rettete er einige Tiere kurz vor dem Ertrinken und warf sie später noch einmal ins Wasser. Und es geschah etwas Unglaubliches. Die geretteten Ratten schwammen nun über 60 Stunden weiter, bis sie schließlich doch ertranken. Die Ratten hatten anscheinend gelernt, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben. Sie hatten so etwas wie Hoffnung entwickelt, was sie so lange am Leben hielt. Hoffnung ist ein Motor, der in allen Lebensbereichen grundlegend ist. Er versorgt die Menschen mit positiven Vorstellungen und Plänen, Hoffnung ist auch sehr Sinn stiftend. So spielt sie auch in den Religionen eine überragende Rolle. Hoffnung tröstet und gibt Kraft, letztendlich spielt der Gedanke an ein Leben nach dem Tod eine ganz wichtige Rolle in gesellschaftlicher Hinsicht. Im Sport durfte ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die Hoffnung auf Erfolg bzw. in der Folge die Vorstellung, ganz nach oben zu kommen, Erfolgsfaktoren sind bzw. zentrale mentale Stärken darstellen. Das gleiche ist bei alltäglichen Vorhaben zu beobachten. Wer hofft, entwickelt Aktivität in und außerhalb des Körpers. Woran erkennt man echte Hoffnung? Viele Neujahrsvorhaben, Wünsche und Ziele werden mit einem recht oberflächlichen Optimismus formuliert und verschwinden dann bald („morgen fang ich damit an“). Echte Hoffnung kann man erkennen, sie zeichnet sich durch einige Merkmale aus: • Wünsche/Ziele sind realistisch, also erreichbar. • Der Glaube, Wünsche/Ziele zu erreichen, ist echt. • Geduld und Opferbereitschaft sind vorhanden. • Die Zielerreichung wird in konkreten Arbeitsschritten geplant. Die gute Nachricht zum Schluss: In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Hoffnung erlernt werden kann. „Hoffnung lässt die Tür zum Leben offen!“

Martin Volgger, Sportpsychologe

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Sportkegeln

Die Herbstmeister stehen fest

(v. l.) Sabrina Parigger, Laura Runggatscher, Sofie Saxl und Gabriele Bürger von Fugger Sterzing

Auch in diesem Jahr können sich die Ergebnisse der Wipptaler Sportkegler durchaus sehen lassen, wenn auch mit nur einem anstatt zwei erhofften Herbstmeistertiteln. In der Königsklasse (A1) der Herren konnte die erste Herrenmannschaft vom ASKC Fugger Sterzing an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen und sich mit nur drei Punkten Rückstand hinter Serienmeister KK Neumarkt den 2. Tabellenplatz sichern. Die erste Mannschaft von ASKC Auswahl Ratschings landet mit sieben Punkten auf einem guten 8. Platz. In der B-Klasse der Herren erspielte sich die zweite Mannschaft von Fugger Sterzing mit zehn Tabellenpunkten den 9. Rang, gefolgt von der zweiten Mannschaft der Auswahl Ratschings mit sechs Punkten. Eine kleine – wenn auch zu erwartende – Überraschung lieferte die noch junge Mannschaft von Fugger 3, indem sie sich mit 18 Tabellenpunkten erstmals die Krone des Herbstmeisters sichern konnte. Bei den Damen kam es in der höchsten Liga im letzten Spiel noch zu einer Kehrtwende. Obwohl die erste Damenmannschaft vom ASKC Fugger die ganze Hinrunde über das Feld angeführt hatte, musste sie im letzten (Spitzen-)Spiel in den sauren Apfel beißen. Die Gegnerinnen aus

Villnöß zogen alle Register und konnten zum guten Schluss nicht nur das Spiel gewinnen, sondern liegen nun mit einem Tabellenpunkt Vorsprung (19:18) vor den Sterzingerinnen und haben den begehrten Titel des Herbstmeisters in der Hand. Stark umkämpft sind auch die weiteren Platzierungen in der höchsten Damenklasse. Einen guten 6. Platz mit zehn Punkten konnten sich die Damen der Auswahl Ratschings erspielen. Zufrieden mit dem Verlauf der bisherigen Meisterschaft ist auch die zweite Damenmannschaft von Fugger Sterzing. Sie können mit 14 Punkten den Vize-Herbstmeistertitel hinter Kiens 1 feiern. Mit sieben Punkten und Platz 8 beendet die zweite Damenmannschaft der Auswahl Ratschings die Hinrunde. Bevor es Ende Jänner wieder mit der regulären Meisterschaft zur Sache geht, wird die Winterpause genutzt, um auf Bezirksebene den Bezirksmeistertitel zu vergeben. Gespielt wird im Einzel und auch im Paarbewerb. Die Einzelwertung der Bezirksmeisterschaft wird als Qualifikation für die Staatsmeisterschaft im Frühjahr ausgetragen. Beide Finalspiele sowohl des Paar- als auch des Einzelbewerbs finden am 16. und 20. Jänner im Bligerstadion in der Sportzone in Freienfeld statt.


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Wipptaler Hochzeitspaare

Im vergangenen Jahr haben sich wieder viele Wipptaler das Ja-Wort gegeben. 17 Paare haben sich gleich ein zweites Mal „getraut“ und ihr schönstes Hochzeitsfoto an den Erker geschickt. Auf den folgenden Seiten können die strahlenden Frischvermählten bewundert werden. Unter allen Einsendungen hat das Los

Martha Thaler & Stefan Messner zum „Wipptaler Hochzeitspaar 2023“ bestimmt. Die Trauung fand am 2. September in Sterzing statt. Sie dürfen sich über ein Degustationsmenü im Schaurhof in Ried freuen. Die Gutscheine können ab dem 8. Jänner 2024 in der Erker-Redaktion, Neustadt 20 A in Sterzing abgeholt werden.

DIE PREISE WURDEN GESPONSERT VON:

Degustationsmenü für zwei Personen. 102

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3 X GUTSCHEINE

APERITIF MIT FINGERFOOD-HÄPPCHEN FÜR ZWEI PERSONEN


Wahre Liebe gleicht dem Ring, und der Ring, der hat kein Ende. “ Brasilianisches Sprichwort

Veronika und Alex, Trauung am Standesamt Sterzing am 12. Mai 2023

Valentina und Dario, Trauung in Sizilien am 2. September 2023

Sabine Girtler und Matthias Rainer, Trauung am Standesamt Ratschings am 26. Mai 2023

Sie dürfen sich über einen Gutschein für einen Aperitif mit Fingerfood-Häppchen für zwei Personen freuen.

WEITERE EINSENDUNGEN

Miriam und Stefan, Trauung in St. Jakob Pfitsch am 30. September 2023

Karin Gschnitzer und Alex Kaser, Trauung in Tschöfs am 30. September 2023

Barbara Martinelli & Martin Rungaldier, Trauung in der Pfarrkirche von Sterzing am 2. September 2023 Erker 01/24

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Karin Oberhofer und Alexander Inderst, Trauung in der St. Magdalena Kirche in Ridnaun am 9. September 2023

Silvia Gschnitzer und Roberto Girtler, Trauung am Standesamt Sterzing am 8. Juli 2023

Christina und Werner, Trauung in Sterzing am 3. Juni 2023

Johanna und Tobias, Trauung in der Pfarrkirche zum Hl. Kreuz in Wiesen am 23. September 2023

Nadine Brunner und Helmut Priller, Trauung in Sterzing am 28. April 2023

Carmen und Peter, Trauung in Innerratschings am 14. Oktober 2023

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HOTELS

FESTE Berghotel

- Wellness Sporthotel

RATSCHINGS

- Tenne lodges

FEIERN

& Cholets - Pension Rosenheim - Ferienhous Don,el Erker 01/24

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© Patrick Thaler, Brixen

Claudia Manferdini und Markus Göller, Trauung in der St. Justine-Kirche / St. Pauls-Eppan am 8. Juli 2023

Sandra und Thomas mit Maria, Trauung in Mareit am 1. Juli 2023

„Eine gute Ehe beruht auf dem Talent zur Freundschaft. “ Friedrich Nietzsche

Greta Volgger und Thomas Steiner, Trauung in Sterzing am 16. September 2023

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Melanie Gschwenter und Christian Gobbo, Trauung am Standesamt Sterzing am 13. Oktober 2023


Hochzeiten mit der Walcher Patisserie. Momente für die Ewigkeit.

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In der Weihnachtsbä Weihnachtsbäckerei Beeindruckend, welche leckeren Kekse uns unsere Erker-Leser zugeschickt haben. Da bleibt kein Gaumen trocken. Allen ein herzliches Dankeschön fürs Mitmachen! Über den Gutschein im Wert von 50 Euro bei OET darf sich

Finja Neururer aus Innsbruck mit ihrem „Engel mit Herz im Vanillekipferl-Bad“ freuen.

Die Gutscheine können ab dem 8. Jänner 2024 in der Erker-Redaktion, Neustadt 20 A in Sterzing abgeholt werden.

DIE PREISE WURDEN GESPONSERT VON:

3 GUTSCHEINE IM WERT VON:

1 GUTSCHEIN IM WERT VON:

50 €

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25 € für

Kaffee & Kuchen


Gertraud Erardi, Wiesen, Rumkugeln

Barbara Brugger, Flains, Lebkuchenbaum

Sie dürfen sich über einen Gutschein im Wert von 25 Euro für Kaffee und Kuchen im Cafè Prenn freuen.

Celina Pichler, Jaufental, Schokospitzbuabm

WEITERE EINSENDUNGEN

Sara Mair, Sterzing, mit Royal Icing verzierte Lebkuchen

Familie Kneisl, Ratschings, Kokusbussler

Monika Gogl, Schmuders, Vanillegipfel

Elvira Pfitscher, Sterzing, Orangenherzen

Renate Siller, Sterzing, „Falsche Pfirsiche“

Manuela Rainer, Ratschings, Rentier-Linzer Rudolf mit der roten Nase

Samantha Faltner, Wiesen, Spitzbuben und Vanillekipferl

Elisabeth Pichler, Mareit, Mohn-Himbeerherzen

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Maria Sparber, Sterzing, Schneemannkekse

Carmen Delueg, Wiesen, „Lustige Spitzbuben“

Andrea Rainer, Trens, Klosterkipferl

Hildegard Rainer, Ridnaun, Mohnsterne

Birgit Wurzer, Gossensaß, Lebkuchen

Evelyne Fassnauer, Sterzing, Weihnachtskekse

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Monika Leitner, Mauls, Weihnachtskekse

Lea und Sara Gruber, Sterzing, „Grimmige Lebkuchen“

Maria Sinner, Naturns, Spitzbuabm und Vanillegipfeler

Lara Putzer, Schabs, Schokokeks ... oanfoch die Besten

Linda Stolz, Vals, Nougatgipfeler & Hausfreunde


Nadia Moling, Stilfes, Spitzbuabm

Max Weithaler, Jenesien, Lebkuchen

Dagmar Hofer, Stange, Weihnachtskekse

Imma Tirler, Kastelruth, Zelten

Felix und Simon Windisch, Pflersch, Sacher-Gewürzschnitten

Paul und Moritz, Klausen, Spitzbuabm

Ursula Fill mit fleißiger Helferin Romina, Seis, Nuss-Cranberry-Cantuccini

n a m t h c a m „Kekse ter, Zucker t u B s a w t aus e “ . e b e i L l e i v z n a g d n u Tamara Gatterer, Natz/Schabs, Vanillekissen

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Seelsorgeeinheit

Leute

Menschen, die ich mir wünsche Im 6. Kapitel des 2. Makkabäerbuches wird das Martyrium des greisen Schriftgelehrten Eleasar, eines Mannes mit hohem Alter und sehr edlen Gesichtszügen, beschrieben. In der hellenistischen Verfolgungszeit des Antiochos IV Epiphanus (um 167 v. Chr.) wurde er gezwungen, Schweinefleisch zu essen. Eleasar möchte aber lieber sterben, als das Gesetz der Väter zu brechen. Deshalb lehnt er den Vorschlag ab, anderes Fleisch zu essen und so zu tun, als ob er Schweinefleisch gegessen hätte. Seine letzten Worte wurden vom Verfasser des 2. Makkabäerbuches so formuliert: „Wenn ich jetzt heuchelte, um eine geringe, kurze Zeit länger zu leben, leitete ich sie (die Jugend) irre, brächte meinem Alter aber Schimpf und Schande. Vielleicht könnte ich mich für den Augenblick einer Strafe von Menschen entziehen; doch nie, weder lebendig noch tot, werde ich den Händen des Allherrschers entfliehen. Darum will ich jetzt wie ein Mann sterben und mich so meines Alters würdig zeigen. Der Jugend aber hinterlasse ich ein edles Beispiel, wie man mutig und in edler Haltung für die ehrwürdigen und heiligen Gesetze eines guten Todes stirbt.“ Mit seinen letzten Kräften blickt dieser Mann auf Gott und dessen Ewigkeit und dann auf die nächste Generation, auf die Jugend. Wie komme ich hin vor Gottes Angesicht? Was überlasse ich den nächsten Generationen? Diese zwei Fragen beschäftigten mich am Ende des Jahres 2023 und zu Beginn des Neuen Jahres. Ohne eine gewisse Weisheit kann man nicht ruhig in die Zukunft schauen. Ich denke mir, dass die zwei oben gestellten Fragen, die von den letzten Worten des Schriftgelehrten Eleasar inspiriert worden sind, die Basis dieser Weisheit sein könnten. Diese Weisheit, die ich mir wünsche, ist nicht philosophisch, auch nicht nur einfach etwas Ethisches. Es ist eine Weisheit, bei der es darum geht, in doppelter Hinsicht Verantwortung zu übernehmen. Eine Verantwortung gegenüber Gott, vor dem wir nach unserem Tod stehen werden, und eine Verantwortung gegenüber der nachfolgenden Generation. Mit diesem Bewusstsein zu leben, bedeutet für mich, eine Weisheit zu pflegen, die nicht eine sofortige Antwort auf die Probleme und Krisen hat, sondern eine Lücke füllt, die wir alle spüren: die Entschlossenheit, ein persönliches Beispiel zu geben. Eleasar ist in diesem Sinne nicht ein „moderner” Mensch. Die heutige Zeit (und auch die Postmoderne) verehrt die Freiheit so sehr, dass ein persönliches Beispiel im Glauben zu geben ein Anstoß an die Freiheit der anderen wäre. Den anderen Generationen ein Beispiel zu hinterlassen, klingt fast wie Häresie. In diesem Sinne sind auch Jesu Worte nicht „modern“, als er seinen Jüngern sagt: „Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe“ (Joh 13,13-15). Ob weise Menschen wir Eleasar noch erwünscht sind in der heutigen Gesellschaft?

„Junge Hupfer“ haben gefeiert

40 Jahre, kann das sein? Wenn man sich die rund 45 Teilnehmer der Jahrgangsfeier „Made in 1983“ so anschaut, sind das doch alles noch „junge Hupfer“. Einige hatten sich schon ewig nicht mehr gesehen, andere kannten sich noch gar nicht: Die vielen lustigen Gespräche, be-

gleitet von den kulinarischen Köstlichkeiten des Restaurants „Kolping“, hielten noch bis zu später Stunde an. „Fein hobmer’s ghopp!“, so das Resümee der Teilnehmer. „Wir sehen uns in zehn Jahren wieder. Oder vielleicht ja schon nächstes Jahr!“

Vergelt’s Gott! Mit einem Törggelen im Gasthaus „Mesner“ in Egg bedankte sich der Löschzug Egg bei allen Wehrmännern sowie den Helfer/innen für ihre Unterstützung bei den Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Zugskommandant Siegfried Kofler bedankte sich besonders bei der Patin des neuen Einsatzfahrzeuges Theresa Graus und überreichte ihr ein Erinnerungsfoto an die Einweihungsfeier Mitte August. Nochmals ein großes Vergelt‘s Gott ihr und allen, die unseren Löschzug tatkräftig oder finanziell unterstützen. Löschzug Egg

Am 13. Jänner wird unsere Mamme 80 Jahre. Dazu gratulieren wir ganz herzlich. Danke, dass du immer für uns da bist! Deine Kinder mit Familien

Corneliu Berea, Pfarrer von Gossensaß

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Hoihoi, schauget her, dor Kahn feiert sein 30er. Ba dor Fuiorwehr und ba Ferraris mocht er groaße Augn. Ober de Zeitn sein vorbei, iatz isch afn Nochwuchs zu schaugn. Ob Vorhänge vermessn oder Bodn legen, hobm konn man di iboroll, a ban an Tegl heben. Wenn ins nor oans zohlasch, war net letz, ban an kloan Umtrunk hatmor sicher a Hetz! Olls Guate! Die Tiiipm

Lieber Karl, lieber Werner!

Danke ... - für enkere 15- und 10-jährige Firmentreue, - für enkrn Fleiß und Einsotz, - für enkre Freindschoft!

DANKE FÜR OLLS!

GSCHWENTER KLAUS

Gütig, mutig und auch schlau. Auf deinem Kopf seh ich kein Grau. Ich seh auch keine Falten. Du hast dich gut gehalten. Alles Gute zu deinem runden Geburtstag, besonders Gesundheit, wünschen dir Madlen, Sophia, Sandra und deine Mama.

AUCH 12024

IHRANSPRE PARTNER, WENN ES UM •• IHRGEHOR GEHT.

Erker 01/24

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Jahrestage

Maria Markart geb. Braunhofer Gewinges-Midl / langjährige Wirtin der Teplitzer Hütte

Peter Paul Schwienbacher

* 03.09.1931 † 03.12.2023

* 22.06.1960

† 12.11.2023

Herzlichen Dank - für die zahlreiche Anteilnahme, - für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, - für die Gebete, Blumen, Kerzen, Messen und Spenden, - allen, die zur Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes beigetragen haben, besonders Dekan Christoph Schweigl, - allen, die Peter in guter Erinnerung behalten und für ihn beten.

DANKE sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten, uns auf unserem Weg des Abschiednehmens begleitet und ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck gebracht haben. In Liebe die Trauerfamilie

Die Trauerfamilie

10. Jahrestag

Frieda Rienzner geb. Durnwalder * 03.03.1928 † 12.01.2014

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 14. Jänner um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Sterzing. Der, den man liebt, ist nicht weit entfernt, nie weiter als ein Gedanke.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. Deine Lieben

Wer dich gekannt, hat dich geliebt, weil es solche Herzen wenig gibt. Zu jeder Stund, an jedem Ort lebst du in unseren Herzen fort.

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Erker 01/24

Adolf Kinzner Fluener-Adolf

Allen, die unseren Tate im Leben Achtung und Freundschaft schenkten, die uns zu seinem Tod ihr Mitgefühl zeigten und ihm die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir ein herzliches Vergelt's Gott! Die Trauerfamilie

* 20.09.1927 † 22.11.2023

14. Jahrestag

Irmgard Volgger Aichholzer In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 28. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob in Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen und unsere liebe Irmgard in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie


Jahrestage

Christian Leider „Dox“

* 6.10.1974 † 5.11.2023

Herbert Pichler „Julius“

* 12.05.1962 † 24.11.2023

Herzlichen Dank für die Anteilnahme am Tod unseres Ziehbruders Herbert „Julius“ Pichler. Deine Ziehgeschwister

Herzlichen Dank - der Firma Leitner, - für jeden Händedruck und jede stumme Umarmung, - für die tröstenden Worte, - für die Gebete, die Blumen, die vielen Kerzen und Spenden, - unseren Verwandten, Freunden und Nachbarn, - für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes. Herzlichen Dank allen, die unseren lieben Christian auf seinem letzten Weg begleitet haben, das Grab besuchen und ihn in liebevoller Erinnerung behalten. In Liebe die Trauerfamilie

Unsere Augen können euch nicht mehr sehen, unsere Hände euch nicht mehr berühren aber in unseren Herzen fühlen wir euch für immer und ewig.

15. Jahrestag

Antonia Erlacher † 23.01.2009

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott! In Liebe enkre Kinder und Enkel mit Familien

Heidi Siller verh. Unterhofer

Maria Ninz geb. Condin

* 10.01.1975 † 06.01.2017

Mitzi

Liebe Mama, du hörst uns, wenn wir mit dir reden, du gibst uns die Kraft in unseren Gedanken, du hilfst uns, wenn wir dich danach fragen. Wir spüren dich und doch fehlst du uns unendlich!

† 15.01.2022

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 14. Jänner um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. In Liebe deine Familie

Liebe Heidi, seit sieben Jahren gehen wir unseren Weg weiter … OHNE DICH, aber nicht ohne deine Nähe, deine Liebe und deine Hilfe zu spüren. Wie schön wäre es, dich noch bei uns zu haben! Du fehlst uns jeden Tag!

Abschied ist eine Reise, die ein Wiedersehen verspricht. Die Erinnerung an dich geht nie verloren, wenn man sie im Herzen behält.

Du bist nicht fort, Tonile! Du bist einfach schon vorausgegangen.

† 26.01.2022

Ganz besonders denken wir an euch am Sonntag, den 28. Jänner um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

2. Jahrestag

* 18.09.1933

2. Jahrestag

Alois Erlacher

Wir denken voller Liebe an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 7. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen oder im Stillen unserer Heidi gedenken, sei von Herzen gedankt. Deine Lieben

Du hast die Welt gesehen, du hast gekämpft, wir haben gehofft. Du hast deine Träume gelebt.

Keep rocking on the road again!

Toni Brunner

Helmuth Brunner

* 18.08.1993 † 01.01.2011

* 26.06.1961 † 16.02.2019 Erker 01/24

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Jahrestage 10. Jahrestag

Max Hofer Hauser

In tiefer Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 4. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Zehn Jahre, lieber Vati, bist du schon von uns fort, du fehlst uns so sehr, du fehlst jeden Tag.

Allen, die deiner gedenken, ein herzliches Vergelt's Gott. In Liebe deine Familie

7. Jahrestag

4. Jahrestag

Leo Mair

ALLES auf der Welt kann man ersetzen, nur einen fehlenden Menschen wird man immer vermissen!

In liebevoller Erinnerung denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 28. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Deine Lieben

Rita Theresa Obex geb. Mair * 06.11.1932 † 23.11.2023

DANKE

… für die liebevolle Anteilnahme, … für die tröstenden gesprochenen und geschriebenen Worte, … für die Gebete, die Blumen, die vielen Kerzen und die Geldspenden, … für die sehr schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, ganz besonders Pfarrer Thomas Stürz, … Dr. Esther Niederwieser, dem Weißen Kreuz und dem Notarzt für ihre professionelle Hilfe, … allen, die unsere Rita Theresa im Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Trauerfamilie

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Erker 01/24

Wer dich gekannt, hat dich geliebt, weil es solche Herzen wenig gibt. Zu jeder Stund, an jedem Ort lebst du in unseren Herzen fort.

Otto Haller Ognanderer-Otto † 11.01.2017

In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, den 13. Jänner um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und ihn in guter Erinnerung behalten. In Liebe deine Anna mit Kindern und Enkelkindern

4. Jahrestag Sybille Weissteiner geb. Sparber Vier Jahre ohne dich. In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am 14. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und Sybille in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. Die Trauerfamilien Weissteiner und Sparber

Egal wie viele Jahre vergangen sind. Du fehlst und das mit jedem Tag. Auch nach Jahren immer noch so sehr. Für immer im Herzen und nie vergessen!

Sybi, du fahlsch ins!


Jahrestage Ein herzliches Vergelt’s Gott -

für jeden Händedruck, für die Gebete, für die Kerzen, unserem Dekan Christoph Schweigl für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, - dem Frauenchor Innerratschings und den Jagdhornbläsern für die musikalische Umrahmung.

Alles hat seine Zeit; sich begegnen und verstehen, sich halten und lieben, sich loslassen und erinnern. Robert Louis Stevenson

Franz Ploner

Hermann Klotz Kohler-Bauer

Danke an alle, die unseren Hermann auf seinem letzten Weg begleitet haben und ihn in liebevoller Erinnerung behalten. Die Trauerfamilien

* 30.06.1928 † 16.11.2023

* 24.08.1958 † 08.12.2023

Wir sind überwältigt von der großen Anteilnahme am Tod unseres lieben Franz. Es ist uns unmöglich jedem Einzelnen zu danken, deshalb

ein

liches Dankeschön…

… für die tröstenden Worte, Umarmungen und Gebete, … für die vielen Kerzen, Blumen und Spenden, … für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes, … für alle, die uns zur Seite gestanden sind und weiterhin für uns da sind, … für alle, die Franz in liebevoller Erinnerung behalten

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 4. Februar bei der hl. Messe um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie

In Liebe die Trauerfamilie

3. Jahrestag

Ernst Delueg Milla-Ernst in Pfitsch * 31.05.1928

† 01.02.2021

... wenn Verlust die Türen deines Herzens aufreißt oder Trauer deine Sicht mit Hoffnungslosigkeit verschleiert, wird das schlichte Aushalten der Wahrheit zur Übung. In tiefer Liebe und Dankbarkeit für all dein Sein gedenken wir deiner am Samstag, den 6. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Deine Lieben

Els Leitner

08.10.1942 – 07.01.2019

Essere stati amati tanto profondamente ci protegge per sempre, anche quando le persone che ci hanno amato non ci sono più. È una cosa che ci resta dentro, nella pelle.

12° anniversario

11° anniversario

Francesco Marcotto

Bruna Zanlucchi Marcotto

† 27.12.2011

† 15.02.2013

Con tanto tanto amore i vostri figli e i vostri amatissimi nipoti Erker 01/24

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N U R

Unterhaltung

Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Klimazone zwischen Tropen und gemäßigter Zone).

O E S

R S N

P T O E R P T O R S N S B O E B P S

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

B

E

N

O

P

R

S

T

U

Kannst Du die 5 Fehler finden?

Pfiffikus Pfiffikus fragt sich, auf welchem Gemeindegebiet das Schloss Sprechenstein steht. Wer den richtigen Namen der Gemeinde kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Jänner. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. Auflösung des Vormonats: Die Steinpyramide befindet sich auf der orographisch rechten Seite im Bachbett des Pfitscherbaches in Wiesen, auf der Höhe der Zentrale des E-Werkes – da waren kluge und versierte Baumeister am Werk. Dem ersten Hochwasser im Spätherbst hat sie bereits standgehalten. Hunderte von Bachsteinen sind gleichmäßig aufgestapelt und stellen eine Figur mit Hut auf dem Kopf dar. Eine kreative Meisterleitung, die sicherlich mehrere Stunden beansprucht hat. Das Los bestimmte Lydia Braunhofer aus Wiesen zum Pfiffikus des Monats Dezember.

Vipiteno

Wir gratulieren!

PFIFFIKUS DES JAHRES Das Los hat unter allen Einsendungen des Jahres 2023 Angelika Premstaller aus Sterzing als Gewinnerin ermittelt. Sie darf sich über einen Geschenkskorb freuen.

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Der Gutschein kann in der Redaktion Erker 01/24 ab dem 8. Jänner abgeholt werden.

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Lösungswort: BLUTOPFER

Sterzing

Auflösung des Vormonats Lösungswort: CHRISTSTOLLEN

Der Gutschein kann in der Redaktion ab dem 8. Jänner abgeholt werden.

© Martin Schaller

Die Gewinnerin erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von der


DAS WIPPTAL-RÄTSEL verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald i(QJll<~IIR ~

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Veranstaltungen

Apotheken

30.12.-05.01.:

Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 06.01.-12.01.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989 13.01.-19.01.: Stadtapotheke Tel. 765397 20.01.-26.01.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 27.01.-02.02.: Apotheke Gilfenklamm, Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Ärzte

01.01.:

Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 755061 05.01.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 06.01.: Dr. Sonila Veliu Tel. 349 6732243 07.01.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 13.01.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 14.01.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 20.01.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 21.01.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 27.01.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 28.01.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187 Tierärzte 01.01.: 06./07.01.: 13./14.01.: 20./21.01.: 27./28.01.: 03./04.02.:

Dr. Johanna Frank Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Michaela Röck Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Michaela Röck Dr. Stefan Niederfriniger

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673 Dr. Johanna Frank Tel. 347 8000222 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

1.1. Neujahrsshow, Ratschings.

5.1. Neujahrskonzert mit dem „Ensemble Walzerklang“, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr.

10.1. Theater „Lo Schiaccianoci“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

10. – 13.1.

Erker 01/24

19./20.1.

Lawinenkurs des AVS Pfitsch.

23.1.

Konzert der Jugend Brass Band Wipptal und Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Theater „Gl‘innamorati“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater Sterzing, 20.30 Uhr.

26.1.

Biathlon IBU Cup in Ridnaun, Maiern, Biathlonzentrum.

13.1.

27.1.

Märchen-Kamishibai „Die kleine Hexe – Winterzauber mit Abraxas“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

Jägerbiathlon in Ridnaun, Maiern, Biathlonzentrum.

16.1. Lesezirkel „Caffé Letterario“, Sterzing, Stadtbibliothek, 17.30 Uhr.

17.1. Jahresversammlung der Seniorenvereinigung SBB Ratschings,

2. und 3.2.

2. – 4.2. FIL Weltcup und Europameisterschaft im Rennrodeln, Jaufental, Rodelbahn „Tonnerboden“.

Sprechstunde Sprechstunde der Volksanwältin

14.1. Skialp Trophy, Ladurns.

Buchvorstellung „Wenn der Apfellastwagen kommt“, Sterzing, Stadtbibliothek, 17.00 Uhr.

Großer Preis von Europa, Jaufental, Rodelbahn „Tonnerboden“.

Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

Kinderfilm im Filmclub Ab dem 15. Jänner zeigt der Filmclub Sterzing an jedem dritten Montag im Monat um 16.30 Uhr einen Kinderfilm, auch die Seniorenfilmreihe wird fortgeführt. Die Filmtitel finden Sie im Veranstaltungskalender auf Erker online.

in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 26. Jänner 2024 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.

Filmclub 11.1.: C’è ancora domani (it.), 20.00 Uhr. 12.1.: Die einfachen Dinge, 20.00 Uhr.

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NEUSTIFT .IT Forstinfotage Felmiu 10J1'7. 18 Uhr 11.17Uhr/ 18. 16Uhr 3./6./8./13./15./16. 20 Uhr

Reservierungen ab 15.D'1./ 16-19Uhr

T 347 587 3902

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Gasteig, Vereinshaus, 14.00 Uhr.

Im Jänner werden wieder die Forstinfotage für die Bürger im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Forststationen abgehalten, bei denen verschiedene forstliche Themen vorgestellt und diskutiert werden. TERMINE: Freienfeld: 16. Jänner, Trens, Vereinshaus. Ratschings: 30. Jänner, Stange, Gemeindesaal. Sterzing: 6. Februar, Sterzing, Vigil-Raber-Saal. Die Forstinfotage beginnen jeweils um 19.30 Uhr.


Kleinanzeiger Wipptaler

Sumserin 18.1.: Cento domeniche (it.), 20.00 Uhr. 20.1.: Anselm, das Rauschen der Zeit, 20.00 Uhr. 25.1.: Un colpo di fortuna (it.), 20.00 Uhr. 26.1.: Anatomie eines Falls, 20.00 Uhr.

Märkte 5., 20.1.: Brennermarkt.

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Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

16.01.24

NEUSTADT 20A I 39049 STERZING T 0472 766876 I www.dererker.it

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten

Die kleine Hexe - Winterzauber mit Abraxas

bis sechs Jahren. Die Vorleserinnen Giulia und Margit präsentieren die Bilderbuchgeschichte „Die kleine Hexe – Winterzauber mit Abraxas“, die auf dem Kinderbuchklassiker von Otfried Preußler basiert. Im Anschluss daran wird gemeinsam gebastelt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert.

Am 13. Jänner um 10.00 Uhr gibt es in der Stadtbibliothek Sterzing eine zweisprachige Kamishibai-Veranstaltung für Kinder von drei

Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu), da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Am 26. Jänner findet in der Stadtbibliothek Sterzing um 10.00 Uhr wieder der Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ statt. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen null- bis dreijährige Bücherfans, um gemeinsam zu reimen, zu singen, zu spielen und natürlich zu lesen. Kinder und Eltern finden dabei Lese-Inspiration für den Alltag.

Affamol tien olle asou, as wenn ‘s Rechte recht war. Des sogg mein Nochbor iatz olm, wenn er – schier rearater – va der Politik redt. Weil i woaß woll, dass er schun awie a politischer Mensch isch. Und i woaß a, weil er mir‘s a olm gsogg hott, wos er olm giwählt hot und a weiter wähln weard. Und mir hot er a oft schun augitrogn, di Tenggatn zi wähln. Die Linksparteidn holt. Und wie’s mit der rechtn Regierung weitergeaht, sogg er, isch iatz holt gonz ibl: und man derfat iatz a nou gor nit sogn, wos man va de holtit, weile noar nie wissasch, obbe nit gor verklogg wearn kanntsch. Iatz awie ibertreibm weard er‘s woll, jedsmol wenn er mi vourn Haus oder in Stiegnhaus trifft. Oftramol bin i gonz froah, wenn i’s hinter mein Wohningstire eichndertue, vour er mi auderfocht. Weil er redt noar sou long af mi ein, bis i gonz schwindlig bin und ingaling gor nicht meahr hear. Weil i jo vin Tutn und Blosn und va den gonzn Politischn eh nicht verschteah. Und jedsmol, wenn idn guetwilligerweis zilescht fescht Recht gib, ischer zifriedn und lott mi a in Rueh. Ober decht mocht‘s mi wundrig, um wosis do geaht. I hon noar ba die Nochrichtn in Radio probiert, guat auzipassn, und hon a awie meahra in der Zeitige gilesn. Scheinbor gang‘s do drum, wer olls in die Regierung van Lond eichn kemmin weard. Wenn i eppas zi sogn oder gor zi schoffn hatt, noar wissat i schun, wella Arsche i af die richtign gipolschtertn Stiehle drau setzat. Giwählt hatt i woll richtig, obr zi sogn honn i iatz ebm nicht meahr. Wear i’s holt nemmin mießn, wie’s kimp!


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Impressum

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Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454 Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 17.00 Uhr Freitagnachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Paul Felizetti, Daniela Gruber (dg), Harald Kofler, Thomas Schwitzer (ts), Nadia Sorg, Dario Massimo (dm), Bruno Maggio (bm) Titelseite: Erker Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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GEBURTEN Brenner: Magnus Alpögger (04.10.2023, München). Vincent Haller (14.11.2023, Brixen). Freienfeld: Linda Maria Orsos (07.11.2023, Brixen). Amalia Stiglmair (21.11.2023, Brixen). Ettore Dinaro La Spina (26.11.2023, Bozen). Pfitsch: Diego Delueg (03.11.2023, Brixen). Amelie Mair (05.11.2023, Brixen). Greta Sparber (07.11.2023, Brixen). Levi Siller (18.11.2023, Brixen). Fabian Hochrainer (28.11.2023, Brixen). Ella Gschnitzer (29.11.2023, Pfitsch). Ratschings: Kira Zössmair (05.11.2023, Brixen). Lukas Siller (13.11.2023, Brixen). Lara Gschliesser (18.11.2023, Brixen). Jakob Hilber (22.11.2023, Brixen). Lisa Strickner (28.11.2023, Brixen). Sterzing: Augustin Fraternali (04.11.2023, Brixen). Hannah Leitner (15.11.2023, Brixen). Ada Pavlichenko (16.11.2023, Brixen). Fateh Singh (20.11.2023, Brixen). Rayan Pernezha (21.11.2023, Brixen). Lorenz Tratter (24.11.2023, Brixen). Jonas Ralser (25.11.2023, Brixen). Tommaso Rosalen (25.11.2023, Bozen). Etinosasere David Edomwonyi (29.11.2023, Brixen).

TODESFÄLLE Brenner: Johanna Graus, 94 (21.11.2023, Brenner). Adolf Kinzner, 96 (22.11.2023, Sterzing). Freienfeld: Heinrich Leitner, 71 (14.11.2023, Bozen). Pfitsch: Christian Leider, 49 (05.11.2023, Pfitsch). Rosa Maria Hofer, 87 (06.11.2023, Sterzing). Rita Dapoz, 80 (29.11.2023, Sterzing). Ratschings: Peter Paul Schwienbacher, 63 (12.11.2023, Brixen). Hermann Klotz, 95 (16.11.2023, Ratschings). Josef Wild, 88 (20.11.2023, Sterzing). Rita Teresa Mair, 91 (23.11.2023, Ratschings). Sterzing: Luis Schölzhorn, 85 (07.11.2023, Sterzing). Hartmann Dellago, 61 (11.11.2023, Sterzing). Herbert Pichler, 61 (24.11.2023, Brixen).

EHESCHLIESSUNGEN Ratschings: Olga Heinz und Andreas Kruselburger (25.11.2023, Ratschings). Sterzing: Laura Jost und Dennis Haller (03.11.2023, Sterzing). Vera Kulakouskaya

und Luigi Falzarano (11.11.2023, Sterzing).

BAUGENEHMIGUNGEN Brenner: Waldinteressentschaft Brenner, Brennerpass: Errichtung eines Walderschließungsweges, Gp. 257/1, K.G. Brenner. Freienfeld: Wilhelm Wieser, Stilfes: Durchführung von Rodungsarbeiten und Bodenangleichungsmaßnahmen, versch.Gp., K.G. Stilfes. Ratschings: Stefanie Aichholzer, Antonio Colucci, Claudia Sparber, Matthias Sparber, Obertelfes: Errichtung von zwei Einfamilienhäusern mit Garagen, Gp.219/2, K.G. Telfes. Sabine Fassnauer, Ridnaun, Geraine 1: Errichtung eines landwirtschaftlichen Abstellraums sowie einer Überdachung an der Nordostseite des Gebäudes, Bp.332, K.G. Ridnaun. Walter Prinoth, Außerratschings: Sanierung der hofeigenen Trinkwasserleitung beim „Luggishof“, Gp.202/1, K.G. Ratschings. Paul Trenkwalder, Mareit, Fürholz 4, 4/A: Errichtung eines überdachten Holzlagers, Bp.331, K.G. Mareit. Raimund Kruselburger, Gesennen, Ridnaun: Bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.58, K.G. Ridnaun. Gemeinde Ratschings, Tonner K.G. des Kruselburger Josef & Co., Obertelfes: Errichtung einer Elektrokabine, versch. Gp., K.G. Telfes. Sterzing: Josef Wild, Thuins 42/A: Bauliche Umgestaltung mit Errichtung eines Balkons, Bp. 5, K.G. Thuins. Andrea Cremonese, Silvia Mottin, Schönblickweg 16: Bauliche Umgestaltung, m.A.5, Bp.612, K.G. Sterzing. Cristina Borella, Deutschhausstraße 12: Errichtung einer Pergola mit Unterbringung von Fahrradstellplätzen sowie außerordentliche Instandhaltungsarbeiten am Balkon, m.A.2, Bp.547, K.G. Sterzing. Neue Rosskopf GmbH, Tschöfs: Erneuerung einer Beschneiungsanlage im Skigebiet Rosskopf, Bp.230, versch.Gp., K.G. Tschöfs. Ralser Immobilien GmbH, Werner Ralser, Tischlerei Ralser GmbH, Gabriel-Leitner-Straße 37: Umbauarbeiten und Erweiterung der Werkhallen, Bp.241 und 257, Gp.586/32, K.G. Thuins. Neue Rosskopf GmbH, Tschöfs: Verlegung der Zufahrtsstraße zur Sternhütte und Adaptierung der Piste Slalom im Skigebiet Roßkopf, versch.Gp., K.G. Tschöfs.

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Vor hundert Jahren ...

1924

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

02.01.1924

Kälte und Schnee auch in Südtirol Bozen ist schneefrei: auch die umliegenden Berge auf der Südseite sind ohne Schnee. Es ist interessant auf einer Fahrt von Süden über den Brenner das allmähliche Erscheinen und Wachsen der Schneedecke zu beobachten. In Brixen ist bereits so viel Schnee, daß der Eindruck einer Winterlandschaft erweckt wird, von Franzensfeste an nimmt die Schneemenge merklich zu. Die Wintersportplätze Sterzing und Gossensaß schauen aus, wie es sich für die renommierten Wintersportplätze um diese Jahreszeit geziemt, sie zeigen aber keine übertriebenen Schneemassen. Auch am Brenner ist nicht besonders viel Schnee. Erst vom Brenner an nimmt die Schneemenge gewaltig zu. Innsbrucker Nachrichten 03.01.1924

Der weiße Tod Wie uns gemeldet wird, ist der seit den Weihnachtsfeiertagen vermißte Advokat Dr. Erich Weinberger aus Meran, der eine Skitour unternommen hatte, am Penserjoch, dem Uebergang von Sterzing ins Sarntal, tot aufgefunden worden. Die letzte Nachricht stammte aus dem Jaufenhause. Er ist einer Lawine zum Opfer gefallen. Dr. Weinberger, ein Sohn des früheren Meraner Bürgermeisters, war als tüchtiger Alpinist sehr bekannt und hatte auch den ganzen Krieg an der Front mitgemacht, in dem er sich wiederholt außerordentlich ausgezeichnet hatte. Innsbrucker Nachrichten 05.01.1924

Bobrennen in Sterzing Mit 1. Jänner konnte der W. Sp. V. Sterzing sein Programm mit dem großen Bobrennen um die Meisterschaft der Jaufenstraße auf der Strecke Kalch - Gasteig (7 Kilometer) beginnen. Obwohl die Rennbahn wegen des andauernden starken Windes teilweise sehr verweht war und erst tags vorher fahrbar gemacht werden mußte, konnten sehr zufriedenstellende Resultate erzielt werden. Es stellten sich dem Starter 8 Bobs, wovon zwei auswärtige und ein ausländischer Bob

am Rennen teilnahmen. Den Meistertitel für die Saison 1923-24 errang Bob „Kalch“ des W. Sp. V. Sterzing mit einer Zeit von 13 Minuten 29,8 Sekunden. Lenker: Hans Keim, Bremser: Paul Mader, Mitfahrer: Eisendle, Mair und Declara. Den 2. Sieg errang Bob „W. Sp. V. Sterzing“, von einer Mannschaft aus Brixen a. E. gefahren, in der Zeit von 13 Minuten 54,4 Sekunden. Lenker: Hermann Albrecht, Bremser: Josef Zorzi, Mitfahrer: Oberhofer, Fellin, Fontana. Den 3. Sieg konnte der Bob „Stauffia“ des B. S. E. Innsbruck, trotz vollkommener Unkenntnis der Bahn in der Zeit von 14 Min. 5,2 Sek. für sich erringen. Lenker: Dr. Gabriel v. Küllen, Bremser: Sepp Schaffer, Mitfahrer: Stüzer, Patliner, Neidl. Die weiteren Plätze belegten: Bob „Alte Post“, Sterzing, 14 Min. 13,2 Sek., Bob „Braghi“, 6. Regg. Alpini (Offiziersmannschaft), Brixen a. E., 14 Min. 54,2 Sek., Bob „Jaufental“, Sterzing, 15 Min. 17,2 Sek., Bob „Trauer“, Sterzing 15 Min. 26 Sek., Bob „Grebner“, Gossensaß, 16 Min. 1 Sek. Das Rennen nahm bei großer Zuschauermenge, unter denen man viele Sportsfreunde aus den alten Provinzen, sowie aus dem Auslan-

07.01.1924

Leichenfund im Pflerscher Tunnel Am 3. Jänner früh wurde im Pflerscher Tunnel die Leiche des am Brenner stationierten Eisenbahnbeamten Federico Nullo aufgefunden. Nullo fuhr mit einer Dreinage vom Brenner herunter und wollte nach Sterzing. Im Tunnel muß nun der Beamte verunglückt sein. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 08.01.1924

Schadenfeuer in Franzensfeste Am 3. des Monats gegen halb 8 Uhr abends kam in einem kleinen Häuschen zwischen der Kegelbahn Ranalter und der Kaserne Feuer zum Ausbruch, durch das das ganze Objekt eingeäschert wurde. Dank der Windstille und des raschen Eingreifens der Bevölkerung ist es gelungen, die angebaute Kegelbahn und die etwa 6 Meter entfernte Carabinierikaserne zu retten. Die Schuhwaren und Einrichtungsgegenstände konnten größtenteils gerettet werden. Der Holzvorrat verbrannte gänzlich. Das Feuer soll durch einen Kamin entstanden sein. Innsbrucker Nachrichten 12.01.1924

Der Wintersportverein Sterzing Der Wintersportverein Sterzing hielt sein Pferdeschlittenrennen auf der Strecke Gasteig - Sterzing (3 Kilometer) ab. Das glänzende Wetter lockte eine Unmenge von Zuschauern zum Ziele. Das RennerDas Gasthaus Heidegger in Gasteig mit großer Veranda um 1910 gebnis war: Heidegger Anton (Gossensaß); Haller Franz (Stange de sehen konnte, ohne jeden Unfall einen bei Sterzing); March Sebastian (Sterzing); sehr guten Verlauf. Die Siegerverkündigung Holzmann Ludwig (Ried bei Sterzing); Bacher fand im Hotel „Alte Post“ statt, wo nach Alois (Sterzing). - Wegen des neuerlichen gemütlichen Stunden das Rennen seinen Schneefalles kann das für Sonntag den 13. Abschluß fand. - Am 6. Jänner hält der des Monats angesagte große Bobrennen um Verein sein Pferdeschlittenrennen, Strecke den Wanderpreis von Turin nicht abgehalten Gasteig - Sterzing (3 Kilometer) und vorauswerden, und wird in den Tageszeitungen noch sichtlich am 13. Jänner das Bobrennen um frühzeitig bekannt gegeben werden, wenn den großen Wanderpreis von Turin (Wert derselbe zur Austragung gelangt. 4.000 Lire) ab. Innsbrucker Nachrichten Allgemeiner Tiroler Anzeiger Erker 01/24

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