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Erker

Jahrgang 30 - Februar 2018

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

KAMPF UM ROM GESELLSCHAFT I Wipptaler Bevölkerung wächst POLITIK I Die Doppelstaatsbürgerschaft SPORT I Biathlet Patrick Braunhofer im Porträt


PR

Das Netzwerk Blauschild: Neues Design, neue Vorteile

DAS NETZWERK DER SÜDTIROLER KFZ-WERKSTÄTTEN Zusammengeschlossen haben sich Südtiroler Kfz- und Karosseriewerkstätten bereits 1996 in der SAG-Südtiroler Auto-Gewerbe Kons.Gen.mbH. Seit 2008 verfolgen sie das Projekt „Blauschild“. Ziel der Kfz-Handwerker ist es, durch Reparatur-Qualität dem Autofahrer die höchste Sicherheit seines Fahrzeugs zu bieten. Durch Beratung und Transparenz wird das Vertrauen in die Kfz-Betriebe gestärkt. Seither hat sich in den Kfz-Betrieben vieles getan und verändert, vom Outfit bis hin zur Anschaffung modernster Geräte zur Erweiterung der Serviceangebo-

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te bis hin zu verbesserter Weiterbildung des Fachpersonals. Die Kundenzufriedenheit der Blauschild-zertifizierten Betriebe ist beträchtlich gestiegen.

tig, das seinen Kunden eine südtirolweite Betreuung zusichert. „Durch das breite Netzwerk können Kunden bei Bedarf ihre Blauschild-Vertrauenswerkstätte kontaktieren, die sich in Zusammenarbeit mit einem Partnerbetrieb vor Ort um das Fahrzeug kümmert und vom Abschleppdienst bis hin zur Reparatur sowie die Schadensabwicklung mit der Versicherung alles regelt“, so Manfred Huber, Präsident der SAG. Zurzeit sind 50 Netzwerk-Betriebe zertifiziert, weitere haben bereits ihr Interesse angemeldet.

© SAG

„Blauschild“ ist mittlerweile ein Begriff für Südtirols Autofahrer. Nun ist Blauschild ein registriertes Markenzeichen, das für Qualität bürgt. Das Netzwerk der Südtiroler Kfz-Betriebe präsentiert sich seit Jänner bei allen Mitgliedsbetrieben mit einem neuen Schild.

Die Dachmarke Blauschild will geprüfte und zertifizierte Kfz-Werkstätten in Südtirol kommunikativ unterstützen.

NEUE VORTEILE IN ALLEN BLAUSCHILD-BETRIEBEN Seit Anfang des Jahres ist ein Netzwerk an kooperierenden Kfz-Werkstätten tä-

INFORMATIONSPORTAL FÜR AUTOFAHRER Das Informationsportal www.blauschild.it beinhaltet eine interaktive Karte, wo Autofahrer Blauschild-Werkstätten in ihrer Nähe finden können. Vermittelt werden Informationen über das Qualitätssiegel Blauschild sowie Neuigkeiten und Tipps für Autofahrer und für Mitglieder des Netzwerks.


Editorial

10 Kampf um Rom Am 4. März finden die Parlamentswahlen statt. Es wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen M5S, Mitte-Rechts und Mitte-Links geben. Auch Politikwissenschaftler Hermann Atz, der im Erker über die bevorstehenden Wahlen spricht, wagt keine Prognose.

Inhalt Politik

5 Direkte Demokratie: Gesetzentwurf gefährdet 8 Gemeinde Sterzing: Für Verbindung Roßkopf-Ladurns 10 Parlamentswahlen sorgen für Spannung 11 Im Gespräch mit Hermann Atz 14 Die Doppelstaatsbürgerschaft 16 Europaregion für Korridormaut

Wirtschaft

18 Im Gespräch mit Florian Mair, Geschäftsführer des TV Sterzing 20 Steuerliche Neuerungen im Überblick

Gesellschaft

6 Wipptal: Bevölkerung wächst 24 Don Paolo Renner über Glaubensfragen 26 Familienarbeit im Wipptal

Kultur

32 Mit Fotograf Michael Leitner im Gespräch 35 Das Wipptal in historischen Bildern: Das „Himmelreich“ 39 Wipps im Porträt: Smokehouse 40 110 Jahre Marktgemeinde Gossensaß 42 Gibt es weitere Sterzinger Ehrenbürger?

Pagine italiane

44 Popolazione Wipptal 48 Case popolari 50 CF Vipiteno – Settore giovanile 51 Music Lab

Sport

52 Biathlet Patrick Braunhofer im Porträt 54 1. Skiathlon Wipptalcup in Pfitsch und Ridnaun 55 Neustart bei den Broncos Junior 58 Alex Schwazer: Krimi geht weiter

Erker-Extra

59 Einrichten & Wohnen 70 Fasching 72 Wipptaler Narrenhoroskop

Gesundheit

74 Neue Serie: Psychisch krank 76 Psychiater Dr. Josef Schwitzer im Interview

Rubriken

4 Leserbriefe 14 Unter die Lupe genommen 31 Aus der Seelsorgeeinheit 43 Woher stammt der Name? 44 Laut § 74 Gesundheit 80 Leute 81 Rezept 82 Unterhaltung 84 Jahrestage 89 Impressum 89 Gemeinden 90 Veranstaltungen 92 Kleinanzeiger 93 Sumserin 95 Vor 100 Jahren

Liebe Leserin, lieber Leser, wir dürfen wieder wählen. Die Parlamentswahlen am 4. März versprechen spannend zu werden wie selten zuvor. In unserer Titelgeschichte spricht Politikwissenschaftler Hermann Atz über die bevorstehende Wahl und den Wahlfrust, über Stabilität und Instabilität und darüber, wie demokratisch unser Wahlsystem eigentlich ist. Die Verkehrsproblematik wird südlich wie nördlich des Brenners zum Wahlkampfthema (gemacht). Die Maut soll erhöht werden, der Diesel auch ... und alle hoffen auf den BBT. Die Biathlon-EM in Ridnaun war ein voller Erfolg. Neben zahlreichen internationalen Sport-Stars sorgten auch die Wipptaler Fans für eine Riesenstimmung. Biathlon ist auch Thema in unserem Sportlerporträt: Nachwuchshoffnung Patrick Braunhofer aus Ridnaun wird darin vorgestellt. Vor Beginn der Fastenzeit wird im Wipptal noch einmal ausgiebig gefeiert. Der Februar bietet ein buntes Programm an Theatern, Kabaretts, Faschingskonzerten und Bällen. Im Kulturteil finden Sie alle Events und Highlights. Psychologisch wird’s im Interview mit Dr. Josef Schwitzer, der 20 Jahre Primar des psychiatrischen Dienstes von Brixen war. Offen spricht er über die zunehmenden Fälle von immer jünger werdenden Patienten. Selten zuvor war so häufig von psychischen Erkrankungen die Rede wie heute. Was sind psychische Störungen überhaupt? Auf diese und mehr Fragen wird Dr. Roland Keim, Direktor des Psychologischen Dienstes im Gesundheitsbezirk Brixen, in unserer neuen siebenteiligen Serie über psychische Gesundheit Antwort geben.

Redakteurin

Nächster Redaktionsschluss:

15.02.2018

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Leserbriefe

Leserbrief von Dr. Josef Frötscher (Erker 12/2017) Josef Frötscher, ehemaliger Primar der Medizinischen Abteilung am Krankenhaus Sterzing, kritisiert in seinem Leserbrief die Nachbesetzung der Abteilung. Diese käme in seinen Augen seit seiner Pensionierung im Jahr 2013 nicht recht vom Fleck. Provokant stellt er die Frage, „wieso unsere Krankenhäuser nicht mit hochqualifizierten Südtiroler Ärzten besetzt“ werden. Diese Aussage ist ungerecht den derzeit tätigen Ärzten gegenüber. Othmar Bernhart, ein gebürtiger Vinschger, hat in den vergangenen Jahren die Abteilung sehr gut geleitet. Er hat einen ordentlichen Wettbewerb gewonnen und ist ein hochkompetenter, allgemein geschätzter Facharzt. Dies belegen die durchaus positiven Rückmeldungen seitens der Bevölkerung und der Mitarbeiter der Abteilung. Derzeit wird die Abteilung von Peter Lino Thüringer geschäftsführend geleitet und der ordentliche Wettbewerb zur Nachbesetzung ist auf dem Weg. Und wenn sich, wie beim letzten Wettbewerb, wiederum mehrere Bewer-

ber daran beteiligen, die über spezifische fachliche und professionelle Kompetenzen verfügen, so besteht die Gefahr des „medizinischen Inzuchtgebiets“, das Frötscher kommen sieht, nicht. Dr.in Christine Zelger, Direktorin des Gesundheitsbezirkes Brixen

Basislager übersehen Erker 12/17 Renate Breitenberger hat wohl ein Basislager übersehen (es ist nicht gerade klein und schon lange in Betrieb) und zwar das Basislager Eisackunterquerung im Weiler Oberau nördlich von Franzensfeste. Das ergibt insgesamt vier Basislager. Was die Sprengungen in Franzensfeste betrifft, ist Frau Breitenberger falsch informiert. Gesprengt wird rund um die Uhr und zwar auch nachts! Franz Colombi, Franzensfeste

Sicherer Schulweg – Unterführung Normalerweise geht mein siebenjähriger Sohn allein in die Schule und benützt die Un-

TED

terführung unter die Brennerstaatsstraße. Als ich ihn kurz vor Weihnachten, mehrere Tage nach dem ersten Schneefall, begleitete, musste ich erstaunt feststellen, dass die Unterführung gesperrt war. Dieser Umstand schockierte mich, da ich ihn immer darauf hingewiesen habe, die sichere Unterführung zu benutzen und er die Gefahren der alternativen Wegstrecken nicht kennt. Meine diesbezügliche Anfrage an die Gemeinde wurde bis heute nicht beantwortet. Ich finde es pädagogisch sinnvoll, dass die Schüler die Möglichkeit haben, ihren Schulweg allein zu gehen, und damit Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein entwickeln. Voraussetzung dafür ist ein sicherer Schulweg und in diesem Falle eine Unterführung, die das ganze Jahr über genutzt werden kann und sie deshalb, wie alle anderen Verkehrswege, entsprechend geräumt werden sollte. Kathrin Theiner, Sterzing

Ein großes Dankeschön!

ren von Thuins, Sterzing und Gasteig für den schnellen und kompetenten Einsatz am 22. Dezember beim Brand in Unterackern. Bedanken möchten wir uns auch bei der SBO von Sterzing und bei allen, die uns in dieser schwierigen Zeit unterstützen. Ein besonderer Dank geht an unsere Nachbarn, Familie Schwazer, die den Brand entdeckt hat, weshalb noch Schlimmeres verhindert werden konnte. Familie Martin Rainer

RICHTIGSTELLUNG Im Jahresrückblick 2017 (Erker 01/18) ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Nicht die Schützenkompanie Pflersch, sondern die Jungschützen von Pflersch feierten im vergangenen Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Wir bitten um Entschuldigung.

Ein großes, aufrichtiges Vergelt’s Gott an die Feuerweh-

Die Redaktion

FUGGERROPPE

ERGEBNIS JÄNNER Sind Sie für die doppelte Staatsbürgerschaft?

DIE FEBRUAR-FRAGE Gehen Sie am 4. März zur Wahl?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 4

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Im Schnea schwimmen fahlt nou als olympische Disziplin.


Gesetzentwurf zur Direkten Demokratie gefährdet Mit Jahresbeginn 2018 wurde im Landtag mit der Behandlung der Gesetzentwürfe zur Direkten Demokratie begonnen. Weil zwei davon als Volksbegehren eingebracht wurden, ist sichergestellt, dass das Gesetz bis zum Sommer vom Landtag verabschiedet werden wird. Intensiv an der Ausarbeitung waren interessierte Bürger sowie viele Organisationen beteiligt. „Dass es überhaupt zu einem solchen Verfahren gekommen ist, liegt an der Bedeutung und am politischen Gewicht, das dieses Thema in zwanzig Jahren mit vier Volksbegehren und zwei Volksabstimmungen erhalten hat“, so die Initiative für mehr Demokratie in einer Aussendung. Am Ende dieses langen Weges sei es daher folgerichtig zu verlangen, dass „die Behandlung transparent und angesichts einer informierten Öffentlichkeit“ erfolge. Mittlerweile sei der Gesetzent-

wurf jedoch wieder gefährdet. „Schon wieder ist parteipolitische Quertreiberei am Werk“, betont die Initiative. Und dies obwohl der Gesetzentwurf in jeder Phase seines Entstehens mit den an der Erarbeitung beteiligten Parteigremien abgesprochen worden sei. Er soll nun im Gesetzgebungsausschuss weiter beschnitten werden. In Frage gestellt werden von Teilen der SVP-Fraktion erreichte Kompromisse, u. a. die Hürde von 8.000 Unterschriften, das Beteiligungsquorum von 25 Prozent, das Referendum über die Gesetze des Landtages, die Volksabstimmung über Beschlüsse der Landesregierung und das partizipative Verfahren. „Damit würde die SVP das Versprechen brechen, dass die Bürger in Zukunft über Großprojekte wie den Flugplatz abstimmen können, werden diese doch von der Landesregierung beschlossen“, so die Initiative.

Impffreiheit statt Impfzwang Bis Ende Februar 2018 läuft die Unterschriftensammlung für ein Volksbegehren, das Landtagsabgeordneter Andreas Pöder (BürgerUnion) zusammen mit 17 weiteren Promotoren initiiert hat. Unterschreiben mindestens 8.000 wahlberechtigte Südtiroler das Volksbegehren, muss sich der Landtag mit Pöders Gesetzentwurf befassen, den er bereits im Sommer eingereicht hat. Dieser zielt darauf ab, das derzeit gültige Impfgesetz abzuändern, u. a. sollen Geldstrafen ausgesetzt werden. Nicht der Impfstatus, sondern die Teilnahme an einem Impf-Informationsgespräch mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb soll Voraussetzung sein, um ein Kind

in einem Kindergarten oder Kleinkinderbetreuungsdienst einschreiben zu dürfen. Der Rat der Gemeinden hat laut „Neuer Südtiroler Tageszeitung“ Pöders Gesetzentwurf negativ begutachtet. Die Begründung: „Gerade in Südtirol müssen besondere Anstrengungen unternommen werden, um den Impfpflichten besser nachzukommen. Sich impfen zu lassen, ist nicht nur ein persönliches Recht, sondern auch eine Pflicht der Gemeinschaft gegenüber.“ Unterstützt wird das Volksbegehren von impfkritischen Organisationen wie primum-non-nocere, Ökokinderrechte Südtirol und Aegis. Erker 02/18

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Gemeindestatistik 2017

20.326 Einwohner im Wipptal Positiver Wanderungssaldo hält an/ Geburten leicht rückläufig/ Todesfälle nehmen zu/ Ausländeranteil bei 8,6 Prozent

von Ludwig Grasl Zu Beginn dieses Jahres leben im Wipptal 20.326 Personen. Der positive Wanderungssaldo nimmt im vergangenen Jahr weiter zu. Leicht rückläufig sind im Jahr 2017 die Geburten, während die Zahl der Eheschließungen im Vergleich zum vorangegangenen Jahr unverändert bleibt. Die Todesfälle steigen etwas an. Der Anteil ausländischer Bürger liegt nun bei 8,6 Prozent. BEVÖLKERUNG WÄCHST Seit vielen Jahren schon wächst die Bevölkerung im Bezirk kontinuierlich. Am 31. Dezember 2017 zählt das Wipptal 20.326 Einwohner und damit um 130 mehr als

Wipptaler Bevölkerung 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

17.533 17.849 18.430 19.278 19.541 19.703 19.753 19.914 20.077 20.196 20.326

Im Wipptal gibt es auch 2017 deutlich mehr Zu- als Abwanderungen.

im Vorjahr. Gegenüber 2016 hat der Bevölkerungszuwachs noch einmal etwas zugenommen. In den vergangenen zehn Jahren ist die Wipptaler Bevölkerung um über 1.500 Personen angestiegen. Rund 1.000 Einwohner mehr werden im selben Zeitraum allein in Sterzing registriert. Von den 20.326 zu Jahresbeginn ansässigen Wipptalern sind 10.355 Männer (+55) und 9.971 Frauen (+75). Der Männeranteil überwiegt weiterhin in allen Wipptaler Gemeinden. Neben einem deutlichen Bevölkerungsanstieg in Sterzing (+81) nehmen die Einwohner auch in der Gemeinde Pfitsch (+65) ein weiteres Jahr in Folge merklich zu, während das starke Wachs-

WIPPTALER BEVÖLKERUNG (STAND 31.12.2017) Gemeinde Männer +16 Frauen +16 Einwohner 2017 +16 Brenner 1.119 -4 1.065 -2 2.184 -6 Franzensfeste 505 -9 494 -1 999 -10 Freienfeld 1.360 -13 1.285 -11 2.645 -24 Pfitsch 1.569 +39 1.502 +26 3.071 +65 Ratschings 2.298 +13 2.173 +11 4.471 +24 Sterzing 3.504 +29 3.452 +52 6.956 +81 Wipptal 10.355 +55 9.971 +75 20.326 +130

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tum der vergangenen Jahre in Rat- ausländischer Bürger und einen schings (+24) etwas eingebremst Geburtenüberschuss bzw. zunehwird. menden Alterungsprozess der GeIn drei Wipptaler Gemeinden war sellschaft. die Bevölkerung rückläufig. Den stärksten Rückgang verzeichnet 230 GEBURTEN die Gemeinde Freienfeld (-24), ge- 115 Mädchen und 115 Buben folgt von Franzensfeste (-10) und aus dem Wipptal – acht weniger Brenner (-6). Mit 999 Geburten 2017 Einwohnern rutscht Gemeinde Mädchen Buben gesamt +2016 die Bevölkerung in Brenner 13 14 27 +1 der Gemeinde Fran5 12 17 -1 zensfeste wieder un- Franzensfeste 17 6 23 +1 ter die 1.000-Ein- Freienfeld wohner-Marke. Pfitsch 22 18 40 +8 Zurückzuführen ist Ratschings 19 28 47 -11 der neuerliche Be- Sterzing 39 37 76 -6 völkerungsanstieg Wipptal 115 115 230 -8 im Wipptal auf den weiterhin positiven Wanderungs- als 2016 – sind im vergangenen saldo, den anhaltenden Zuzug Jahr zur Welt gekommen. In den AUSLÄNDER 2017 Gemeinde EU-Bürger Nicht-EU-Bürger Brenner 93 262 Franzensfeste 48 205 Freienfeld 75 41 Pfitsch 55 185 Ratschings 89 62 Sterzing 221 404 Wipptal 581 1.159

gesamt 355 253 116 240 151 625 1.740

% 16,3 25,3 4,4 7,8 3,4 9,0 8,6

+2016 -8 +8 -12 +18 +3 +43 +52


Gemeindestatistik 2017 Anhaltend positiver Wanderungssaldo

Erneut mehr Ab- als Zuwanderungen

BRENNER

Gemeinden Brenner, Franzensfeste und Freienfeld blieb die Geburtenrate mehr oder weniger unverändert. In der Gemeinde Pfitsch nehmen die Geburten nach einer Stagnation im Vorjahr wieder zu (+8); in Ratschings (-11) und Sterzing (-6) sind sie nach einer deutlichen Zunahme 2016 wieder rückläufig. Beliebte Namen (Mehrfachnennungen) waren Greta in der Gemeinde Brenner, Samuel in Freienfeld, Alessandro in Pfitsch, Emma und Fabian in Ratschings sowie Charlotta/e, Christian und Johannes in Sterzing. 160 TODESFÄLLE Die Todesfälle haben im Wipptal im vergangenen Jahr zugenommen. Mit 160 waren es um neun mehr als 2016. 16 Personen (-3) sind in der Gemeinde Brenner verstorben, acht in Franzensfeste (-2), 26 in Freienfeld (+13), 28 in Pfitsch (+1), 34 in Ratschings (+13) und 48 (-17) in Sterzing. Die Differenz zwischen den Geburten (230) und den Todesfällen (160) ergibt für das vergangene Jahr im Bezirk einen neuerlichen Geburtenüberschuss von 70 Personen. Gegenüber 2016 ist er allerdings um 17 Personen niedriger. MEHR ZU- ALS ABWANDERUNGEN Weiterhin positiv ist der Wanderungssaldo im Wipptal. Mit einem

PFITSCH

STERZING

Bevölkerung zweites Jahr in Folge rückläufig

RATSCHINGS

Seit der Jahrtausendwende hat die Bevölkerung im Wipptal um knapp 2.500 Personen zugenommen.

FREIENFELD

Geburten deutlich rückläufig

Plus von 56 Personen ist dieser 2017 sogar noch leicht höher als im Vorjahr. Auf 908 Zuwanderungen (+44) kommen 852 Abwanderungen (+39). Allerdings macht sich hier innerhalb der Gemeinden schon seit längerem eine Zweiteilung bemerkbar. Nachdem es in Freienfeld (-25) und Brenner (-17) bereits das zweite Jahr in Folge mehr Ab- als Zuwanderungen gibt, war der Wanderungssaldo im vergangenen Jahr auch in Franzensfeste wieder deutlich negativ (-19). In Pfitsch (+53) und Sterzing (+53) gibt es hingegen ein weiteres Mal deutlich mehr Zu- als Abwanderungen; leicht positiv war der Wanderungssaldo (+11) im vergangenen Jahr auch wieder in der Gemeinde Ratschings. 1.740 AUSLÄNDER Nach einem Rückgang von Bürgern mit Migrationshintergrund im Jahr 2016 gibt es im vergangenen Jahr im Bezirk wieder einen vermehrten Zuzug. Zu Jahresbeginn leben im Wipptal 1.740 Ausländer (+52), davon

WANDERUNGSSALDO 2017 Gemeinde Abwanderungen Zuwanderungen Brenner 134 117 Franzensfeste 79 60 Freienfeld 95 70 Pfitsch 123 176 Ratschings 94 105 Sterzing 327 380 Wipptal 852 908

Wanderungssaldo -17 -19 -25 +53 +11 +53 +56

Anna Huber ist mit 98 Jahren die älteste Wipptaler Bürgerin.

1.159 Nicht-EU-Bürger (+57) und 581 EU-Bürger (-5). Der Anteil von ausländischen Bürgern liegt im Wipptal derzeit bei 8,6 Prozent. In Franzensfeste ist dieser mit 25,3 Prozent bereits seit Jahren südtirolweit am höchsten. In der Gemeinde Brenner beträgt der Ausländeranteil 16,3 Prozent. Der größte Zuzug erfolgte im vergangenen Jahr in Sterzing, wo die ausländische Bevölkerung jetzt bei 9,0 Prozent liegt. Angestiegen ist diese auch in der Gemeinde Pfitsch. In Freienfeld und Ratschings, wo der Anteil ausländischer Bürger mit 4,4 bzw. 3,4 Prozent ohnehin sehr niedrig ist, war er hingegen leicht rückläufig bzw. stagnierte er. 74 TRAUUNGEN Mit 74 Paaren geben sich im vergangenen Jahr gleich viele Eheleute das Ja-Wort wie im Jahr zuvor. 53 Paare (+6) werden vor dem Standesbeamten getraut, für 21 Paare (-6) läuten die Kirchen-

FRANZENSFESTE

Wieder unter 1.000-Einwohner-Marke gerutscht

ÄLTESTE GEMEINDEBÜRGER (Stand 31.12.2017)

BRENNER Clara Markart (21.12.1920) Josef Volgger (18.03.1925) FRANZENSFESTE Waltraud Steinkeller (23.04.1921) Wilhelm Klapfer (4.12.1924) FREIENFELD Anna Rainer (7.01.1923) Wilhelm Wieser (9.05.1926) PFITSCH Aloisia Vent (12.08.1919) Alois Kinspergher (19.06.1922) RATSCHINGS Anna Staudacher (9.04.1921) Sebastian Gschnitzer (20.01.1922) STERZING Anna Huber (4.03.1919) Erich Kofler (3.09.1921)

glocken. Während die Eheschließungen in Freienfeld deutlich zugenommen haben, waren es in Sterzing deutlich weniger.

98 JAHRE Die älteste Wipptaler Bürgerin ist derzeit mit 98 JahEHESCHLIESSUNGEN 2017 ren Anna Huber Gemeinde standesamtlich kirchlich gesamt +2016 aus Sterzing. Sie Brenner 6 5 11 -1 wurde am 4. März Franzensfeste 3 3 -1 1919 geboren. Der Freienfeld 5 3 8 +5 älteste Wipptaler ist der am 3. SepPfitsch 12 4 16 +3 tember 1921 geRatschings 12 3 15 +1 borene Erich KofSterzing 15 6 21 -7 ler aus Sterzing. Wipptal 53 21 74 +0 E Erker 02/18

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Politik

STERZING

Eine Chance für die Skigebiete Wer eine spannende Diskussion rund um das Thema „Verbindung der Skigebiete Roßkopf und Ladurns“ erwartet hatte, wurde enttäuscht. Sowohl Regierungspartei als auch Opposition waren auf der jüngsten Gemeinderatssitzung Ende Jänner der Ansicht, dass eine Verbindung zwischen beiden Gebieten von Vorteil sei.

he. „Zwar wäre es ihr lieber, wenn zuerst die Verbindung nach Gossensaß realisiert würde, das ist jedoch ein Detail für sich“, so Messner. Werner Steindl (SVP) sprach

© iPM

Genehmigt werden sollte die Machbarkeitsstudie zur Verbindung beider Skigebiete und nicht, wie Edith Gander in der anschließenden Diskussion feststellte, der Bau selbst. Bürgermeister Fritz Karl Messner befürwortete die Verbindung, da sie eine schonende Entwicklung beider Skigebiete ermögliche und diese dadurch eine größere Überlebenschance hätten. Auf die Frage von Josef Tschöll (SVP), ob die „Neue Rosskopf GmbH“ das Projekt befürworte, bestätigte er, dass die Gesellschaft hinter dem Projekt ste-

Geplante Verbindung Roßkopf-Ladurns

sich für die Genehmigung aus, man müsse jedoch eine grundsätzliche Entscheidung treffen, was mit dem Roßkopf passieren solle. Denn für Touristen, die länger als ein, zwei Tage in Sterzing bleiben möchten, habe das Skigebiet zu wenig zu bieten. Larch

Eislaufen in Sterzing

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bereits am Vormittag ab 10.00 Uhr auf dem Platz seine Runden

© Intercom Leitner

Bereits seit einigen Jahren ist der Eislaufplatz auf dem Sterzinger Stadtplatz ein beliebter Publikumsmagnet für Jung und Alt. Tourismusverein, Gemeinde Sterzing und einige Sponsoren haben es wieder ermöglicht, eine rund 400 m² große Eisbahn mitten im Zentrum von Sterzing aufzubauen. Die Eisbahn wird bis Mitte März in Betrieb bleiben. Geöffnet ist sie von Montag bis Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr. Am Samstag und Sonntag kann man

bezeichnete die Verbindung beider Skigebiete als alternativlos. Heinrich Forer teilte die Ansicht von Gander, dass es sich hierbei nur um eine Machbarkeitsstudie

drehen. Zusätzlich ist die Eisbahn freitags und samstags von 20.00 bis 22.00 Uhr geöffnet.

handle. Es sei die umweltschonendste Variante, allerdings hoffe er auf weitere Diskussionen. Die Machbarkeitsstudie wurde mehrheitlich bei einer Enthaltung von Verena Debiasi genehmigt. ABÄNDERUNGEN IM HAUSHALTSVORANSCHLAG In der Diskussion zu einigen Abänderungen im Haushaltsvoranschlag gab es wesentlich härtere Auseinandersetzungen. Von Werner Graus (SVP) wurde beanstandet, dass der Bau der Recyclinganlage plötzlich viel mehr koste als ursprünglich eingeplant, nämlich rund 600.000 Euro. Laut dem zuständigen Stadtrat Markus Larch seien die Mehrkosten von rund 390.000 Euro zum einen durch einen Berechnungsfehler zustande gekommen; zum anderen seien die geologischen Gegebenheiten dafür verantwortlich, dass man bestimmte bautechnische Elemente verstärken müsse. Weitere Ausgaben entstünden durch den zusätzlich eingeplanten Waschplatz, die Einhaltung der Vorschriften bezüglich des Entwässerungsgrabens und den Austausch der

Container. „Wir haben uns auch sehr darüber geärgert“, betonte Bürgermeister Messner, „müssen es aber zur Kenntnis nehmen, weil das zuständige Landesamt es für gerechtfertigt hält.“ Die Debatte entstand vor allem darüber, ob es nun 658.000 oder 390.000 Euro Mehrkosten seien. „Bei der ersten Kostenschätzung im Mai 2017, die dem Gemeinderat vorgelegt wurde, betrug die Summe rund 940.000 Euro, in der vom Stadtrat beschlossenen Kostenübersicht von Anfang November scheint ein Betrag von 1.600.000 Euro auf“, so Graus. Das ergebe für ihn eine Summe von beinahe 700.000 Euro. Gander wandte ein, dass ihr die Summe immens hoch erscheine. Auch wenn man die Mehrwertsteuer und alle anderen Spesen hinzurechne, komme man nicht auf 1,6 Millionen Euro. Bürgermeister Messner begründete die vom Stadtrat genehmigte Summe damit, dass darin auch die vom Land zugesicherten 40 Prozent der Geldmittel eingerechnet seien. Die städtische Schneeräumung und die dafür verwendeten Mittel von 55.000 Euro war ebenfalls Thema der Sitzung. Dr. Robert Hartung beklagte, dass es aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse zu einer Reihe von schweren Unfällen gekommen sei. „Auf dem Gehsteig entlang der Margarethenstraße hätte es Schlittschuhe gebraucht“, kritisierte Dieter Thaler (SVP). Auch der Gehweg an der Eisackstraße sei hochgefährlich. „Es kann billig sein, aber etwas muss geschehen“, so der SVP-Rat. Man sei hier im Kontakt mit der Wildbachverbauung, die dieses Problem angehen werde, so Larch, aber man müsse mehrere Faktoren, wie die Verlegung des Glasfaserkabels, mit berücksichtigen. at


Aktuell

Umweltfreundliche Schneeräumung Auf dem Areal des Krankenhauses Sterzing wird seit diesem Winter umweltfreundlich Schnee geräumt. Dafür sorgen das elektrisch betriebene Schneeräumgerät, das von der Firma Niederstätter geleast wurde, und die sechs Mitarbeiter des Technischen Dienstes, die eine eigene Fortbildung für die Benutzung von Erdbewegungsmaschinen absolviert haben. „Für die Umstellung gab es mehrere Gründe“, so Michael Blasbichler, Leiter des Technischen Dienstes am Krankenhaus Ster-

zing. „Zum einen ist das neue Gerät umweltfreundlicher, da es über einen Elektroantrieb verfügt und beinahe geräuschlos funktioniert, zum anderen fallen die Spesen

deutlich niedriger aus.“ So schütze man nicht nur die Umwelt, sondern spare obendrein auch öffentliche Gelder ein, so Blasbichler.

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Politik

Das politische System Italiens Am 4. März sind rund 51 Millionen Italiener zur Parlamentswahl aufgerufen. Drei Blöcke, alle nur um wenige Prozentpunkte voneinander getrennt, und eine Vielzahl kleinerer Parteien buhlen um die Gunst der Wähler. Und in Südtirol? Hier steht das Ergebnis mehr oder weniger schon vor der Wahl fest. Bei der kommenden Wahl werden die politischen Vertreter für das Parlament gewählt. Dieses besteht aus zwei gleichberechtigten Kammern, dem Senat und der Abgeordnetenkammer, und übt die Legislative aus. Wird ein Gesetz erlassen, müssen beide Kammern zustimmen. Dies führte in der Vergangenheit oft zu längeren Verzögerungen, da sich beide Kammern gegenseitig blockieren können. In die Abgeordnetenkammer werden 630 Volksvertreter gewählt, in den Senat 315. Das derzeitige Wahlrecht, das so genannte Rosatellum bis, ist ein Mix aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht. 37 Prozent der Sitze jeder Kammer werden mit relativem Mehrheitswahlrecht in Einer-Wahlkreisen und 61 Prozent der Sitze im Verhältniswahlrecht vergeben. Zwei Prozent entfallen auf die Auslandswahlkreise. Die verschiedenen Parteien treten entweder alleine oder in einer Koalition in den Einer-Wahlkreisen mit einem Kandidaten an. Das Rosatellum bis sieht keinen Mehrheitsbonus vor. Sofern eine Partei nicht mehr als 50 Prozent der Stimmen einfährt, muss sie eine Koalition mit einer anderen Partei eingehen, um eine Regierung bilden zu können. Die Wahl in Südtirol Die Region Trentino-Südtirol kann elf Abgeordnete in die Kammer entsenden, sieben in den Senat.

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ne-Bewegung an. Die Freiheitlichen, die Süd-Tiroler Freiheit und die BürgerUnion von Andreas Pöder verzichteten auf eine Kandidatur. Die SVP tritt für die Kammer im Verhältniswahlrecht mit ihrem landesweiten Kandidaten Manfred Schullian an, für den Senat (Verhältniswahlrecht) mit Dieter Steger. Im Wahlkreis Ost, zu dem auch das Wipptal gehört, sind im Mehrheitswahlrecht Renate Gebhard für die Mehrheitswahlverfahren in drei Die Wahl im Wipptal Wahlkreisen bestimmt, auf regio- Bei den deutsch- und gemischt- Kammer nominiert und Meinhard naler Ebene können fünf weitere sprachigen Parteien treten neben Durnwalder für den Senat. Abgeordnete für die Kammer und der SVP die Grünen und die 5-Ster- Die Südtiroler Grünen treten mit einer für den Senat durch der Liste „Liberi e Uguali“ von Senatspräsidas Verhältniswahlrecht DIE BLÖCKE UND IHRE dent Pietro Grasso und bestimmt werden. WICHTIGSTEN VERTRETER Kammerpräsidentin Das neue Wahlgesetz Laura Boldrini zu den begünstigt eine starke Mitte-Rechts Wahlen an. Im VerhältMinderheit und schließt Forza Italia, Silvio Berlusconi (steht nicht zur Wahl) niswahlrecht treten für schwache aus. „Sofern Lega, Matteo Salvini den Senat Gianni Bodidie Wähler nur halbwegs Fratelli d’Italia, Giorgia Meloni ni und für die Kammer mitziehen“, so PolitikNoi con l’Italia, Raffaele Fitto wissenschaftler Hermann Norbert Lantschner an. Energie per l’Italia, Stefano Parisi Atz, „wird die SVP einen Im Wahlkreis Ost stellen Udeur, Clemente Mastella Sieg einfahren.“ Im Eisich Markus Frei für die ner-Wahlkreis Ost und Kammer und Cornelia Mitte-Links West ist sie „konkurrenzBrugger für den Senat Partito Democratico, Matteo Renzi los“. In Bozen wurde zuzur Wahl. Civica Popolare, Beatrice Lorenzin gunsten eines PD-KanDie 5-Sterne-Bewegung Lista + Europa, Emma Bonino didaten auf eine eigene schicken in der Region Mehrere kleinere Minderheitenparteien, u. a. SVP Kandidatur verzichtet. In Trentino-Südtirol Riccardo Fraccaro, Careiner Basiswahl durften Movimento 5 Stelle, Luigi Di Maio men Christina Verena die SVP-Mitglieder über Weinert, Mario D’Alteihre Kandidaten abstimWeitere Gruppierungen men bzw. diese absegrio und Aurea Jara de Liberi e Uguali, Pietro Grasso (Südtiroler Grüne) nen. Nachdem die Wahl la Cruz für die KammerRinascimento, Vittorio Sgarbi wahl ins Rennen und aber keine Wahl war, da Potere al Popolo, Viola Carofalo Cristiano Zanella für die Kandidaten bereits Casapound, Simone di Stefano den Senat. vorher feststanden, war Drei Abgeordnete für Kammer und Senat werden sowohl im Trentino als auch in Südtirol durch das

die Wahlbeteiligung dementsprechend niedrig – sie lag bei rund 20 Prozent.


Politik

Die instabile Stabilität Italiens Im Gespräch mit Politikwissenschaftler Hermann Atz In knapp einem Monat sind die Bürger Italiens dazu aufgerufen, ihre Vertreter für das Parlament zu wählen. Die derzeitigen Prognosen lassen erahnen, dass sowohl die Wahl als auch die anschließenden Koalitionsverhandlungen sehr spannend werden dürften. Politikwissenschaftler Hermann Atz spricht im Interview mit dem Erker über die derzeitige politische Situation in Italien. Erker: Seit 1945 zählt Italien die 64. Regierung, keine hat eine fünfjährige Amtsperiode überdauert. Das Wahlrecht erfuhr in dieser Zeit fünf Änderungen. Hat Italien ein instabiles System oder ist es für „italienische Verhältnisse“ stabil? Hermann Atz: Es stimmt tatsächlich, dass es in Italien zu häufigen Regierungswechseln kommt. Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, bezogen vor allem auf die Erste Republik und zum Teil auch auf die Zweite, dass

die Akteure immer dieselben geblieben sind. Von daher hat es ganz selten – und auch erst in den letzten 20 Jahren – einen echten Wechsel der Regierungsmehrheit gegeben. Die große Kritik an der Zeit bis 1994 war, dass eigentlich immer die Christdemokraten an der Macht waren, einmal mit und einmal ohne Koalitionspartner, auch wenn die Regierungen selbst immer wieder umgebaut wurden. Nach dem Zerfall der Democrazia Cristiana sollte ein alternierendes System eingeführt werden, wo einmal Mitte-Links und einmal Mitte-Rechts zum Zug kommen sollte, was zum Teil auch gelungen ist. Was Italien zudem auszeichnet, sind die häufigen Änderungen des Wahlrechts. Die erklärte Absicht war zwar immer, stabile Regierungsmehrheiten sicherzustellen, aber in Wirklichkeit wurden nur halbherzige Reformen durchgeführt, weil auf der anderen Seite die Vertreter kleiner Gruppierun-

gen und Parteien dafür gesorgt haben, dass eine Hintertür offen bleibt. Im jetzt gültigen Wahlrecht ist diese Hintertür sogar ziemlich groß, denn einerseits ist die Hürde von drei Prozent eher niedrig, andererseits können auch Kleinparteien einen Einpersonenwahlkreis erobern, wenn sie entsprechende Bündnisse schließen. Damit wird den Kleinparteien weiterhin ermöglicht, eine wichtige Rolle in diesem System zu spielen. Bei der vorletzten Reform, dem so genannten Porcellum, wurde zwar in der Abgeordnetenkammer ein großer Mehrheitsbonus eingeführt, d. h. dass die gewinnende Koalition auf jeden Fall 55 Prozent der Sitze erhalten hat, aber gleichzeitig galt für den Senat ein anderes Wahlsystem, wo der gleiche Mechanismus nur auf Regionsebene angewandt wurde. Das führte – zusammen mit häufigen Parteiaustritten und Parteiwechseln dazu, dass im Senat keine stabile Mehrheit zustande kam, was zu gegenseitigen Blockaden von

Kammer und Senat führte. Andererseits war dieser Umstand eine Stunde der Gunst für die SVP, deren Stimmen dann für die Mehrheit oft entscheidend waren. Was hat das neue Wahlgesetz gebracht? Durch das seit dem letzten Herbst gültige Wahlsystem, das so genannte Rosatellum bis, wurde dieses Problem beseitigt, allerdings ist auch der Mehrheitsbonus weggefallen. Damit ist von vornherein klar, dass es eine Koalition braucht, um eine Regierung zu bilden. Das Hauptproblem Italiens – die Zersplitterung in kleinste Gruppierungen – wurde durch das Rosatellum bis nicht beseitigt. War diese Reform eine „Schnellschussaktion“, weil man unbedingt ein neues Wahlgesetz bis zum Frühjahr brauchte? Eindeutig! Das neue Wahlgesetz war der kleinste gemeinsame Nenner, den man gefunden hat, und ist nur dadurch zustande gekommen, dass der PD-Vorschlag Erker 02/18

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Politik

von Forza Italia und Lega mitgetragen worden ist. Damit diese breite Mehrheit möglich war, hat man eben viele Kompromisse eingehen müssen, u. a. auch den, dass die Wahlhürden tief angesetzt wurden. Welches Wahlgesetz würden Sie sich als Experte für Italien wünschen? Die Frage ist eigentlich irrelevant, denn es gibt viele gute Wahlgesetze, die möglich wären, aber sie müssen auch politisch durchsetzbar sein – und daran ist es schließlich auch gescheitert. Das einzige, was ich mir wünschen kann, ist, dass man im Anschluss an diese Wahl versucht, das Gesetz nachzubessern, weil es viele Mängel aufweist. Unter den vielen Möglichkeiten ist das Wahlgesetz ein ziemlich schlechtes geworden. Anders formuliert: Welches Wahlgesetz würde Italien dabei helfen, die Zersplitterung hinter sich zu lassen und einen Ausweg aus der Dauerkrise zu finden? Die Diagnose der Dauerkrise möchte ich nicht unwidersprochen lassen. In den vergangenen fünf Jahren ist durchwegs regiert worden. Und das, obwohl es im Parteienspektrum viel Bewegung gegeben hat, was nach außen hin nicht optimal aussieht. Mit Sicherheit hat es auch einige Probleme gegeben. Die Krise wird also nur herbeigeredet? Am Wahlsystem ist sicher einiges problematisch, aber das Hauptproblem liegt ganz woanders. Die politischen Kräfteverhältnisse haben sich geändert. Während wir früher ein System mit zwei Polen und einigen kleineren Akteuren dazwischen hatten, ist nun ein System mit drei Kräftegruppierungen entstanden. Mit drei großen Akteuren kann man sinnvollerweise kein Mehrheitswahlrecht einführen. Das wäre mit zweien gegangen, wenn sich dieses System in der italienischen politischen Kultur verankert hätte. Aber mit dem Erstarken der 5-Sterne-Bewegung haben wir nun drei ungefähr gleich starke

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Hermann Atz: „Unter den vielen Möglichkeiten ist das Wahlgesetz ziemlich schlecht geworden.“

Lager, d. h. es ist eigentlich gar nicht anders denkbar, als dass Koalitionen eingegangen werden. Ginge man jetzt her und würde mit einem neuen Wahlgesetz eine der drei Parteien, die gerade eben die Nase vorne hat, mit einem Mehrheitsbonus belohnen, wäre das sehr schwer zu vermitteln. Mit Sicherheit würde das auch der Verfassungsgerichtshof nicht akzeptieren, der einen solchen Bonus für die relative Mehrheitspartei, unabhängig von ihrem Prozentanteil, bereits einmal gekippt hat. Eine naheliegende Maßnahme wäre, die Wahlhürde von drei auf fünf Prozent anzuheben, womit man einige Kleinparteien weniger hätte, was schlussendlich auch eine Koalitionsbildung erleichtern würde. Leicht wird es aber auf keinen Fall, man braucht nur nach Deutschland zu schauen. Trotz einer Fünfprozenthürde gibt es auch dort mittlerweile sechs, sieben Parteien und massive Schwierigkeiten bei der Suche nach einer neuen Regierung. Angela Merkel regiert nun ein gefühltes halbes Leben lang. Im Vergleich zu Italien scheint Deutschland immer noch – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – ein sehr stabiles politisches System zu haben. Bis dato. Aber auch Deutschland wird von den gleichen Entwicklungen betroffen. Außerdem ist Angela Merkel gar nicht so lange an der Regierung, wie gerne dar-

gestellt: Es sind zwölf Jahre. Hat Paolo Gentiloni also Recht? Kürzlich hat er nämlich behauptet, dass in Europa eine Italianisierung des politischen Systems stattfinde. Wenn Gentiloni eine Zersplitterung der politischen Parteienlandschaft meint, dann hat er Recht, denn das passiert heute überall – und zwar interessanterweise unabhängig vom Wahlrecht. Zwar kann dieses in gewisser Weise korrigierend eingreifen, aber den generellen Trend, dass es immer mehr kleinere Gruppierungen gibt, die sich untereinander noch nicht einmal so sehr unterscheiden, können wir überall beobachten. Einerseits gibt es den Wunsch nach mehr Bürgerbeteiligung, andererseits nehmen Desinteresse und Wahlmüdigkeit zu. Wie erklären Sie diese beiden parallel laufenden Strömungen? Früher gab es das Gefühl, dass es eine Bürgerpflicht sei, zur Wahl zu gehen – vor dem Hintergrund, dass man das politisch vorherrschende System als grundsätzlich legitim empfunden hat und dass man den Politikern Wertschätzung entgegengebracht hat. Man hatte auch das Gefühl, dass es bei einer Wahl um sehr viel ging und dass „meine Stimme zählt“, wenn es etwa darum ging, vor der Wende die „Rote Gefahr“ zu verhindern. Inzwischen ist das Vertrauen in die Politik immer mehr verloren gegan-

gen. In Italien läuft das etwa unter dem Begriff „die politische Kaste“, mit der man eine Führungsschicht meint, die nur für sich selbst, aber nicht für das Volk sorgt. Zudem herrscht das Gefühl vor, dass es keine wesentlichen Unterschiede mehr zwischen Mitte-Rechts und Mitte-Links gibt, quasi nach dem Motto „für mich kleinen Bürger ändert sich nicht viel“. Eine Gruppe von Wählern versucht das nun mit einer größeren Teilhabe am politischen Geschehen, eben durch Bürgerbewegungen, zu kompensieren, was allerdings nur eine kleine Minderheit der Gesellschaft ist. Die andere, größere Gruppe schwankt zwischen zwei Polen: entweder völlige Resignation, weil man glaubt, dass man eh nicht wählen braucht, weil „alle dieselben Halunken sind“. Oder die enttäuschten Bürger bringen sich insofern aktiv ein, als sie Protestparteien wie die 5-Sterne-Bewegung oder andere populistische Bewegungen wählen. Je unflätiger sich eine Partei und ihre Exponenten äußern, umso mehr kann man den eigenen Frust damit ausdrücken. Die Psychologie des Wahlverhaltens? Wenn man Wählerverhalten verstehen will, muss man auf die sozialpsychologische Ebene ausholen. Der Mensch wählt primär emotional und nicht rational. Hat sich dieses Verhalten während der letzten Jahrzehnte entwickelt? Nein, früher waren die Wahlentscheidungen genauso wenig rational – aber die Emotionen waren andere. Man hatte mehr Zukunftsvertrauen und glaubte, dass etwas weitergeht. Es herrschte eine andere Stimmung, nichtsdestotrotz war es auch eine Stimmung. Die positive Grundstimmung hat sich also in eine negative verkehrt? Ja, das geht aus Umfragen eindeutig hervor. Die Leute haben Angst vor der Zukunft, vor der Zuwanderung und vor der steigenden Kriminalität. Angst, Pessimis-


Politik

mus und Ressentiments sind im Moment die prägenden Gefühle. Angst ist genauso wie Hunger ein schlechter Ratgeber ... Es wird heftig darüber diskutiert, ob diese negative Stimmung nicht auch berechtigt ist. Es gehen ja auch tatsächlich Arbeitsplätze verloren und die Verantwortlichen haben nicht immer ihr Möglichstes getan, um die Situation zu verbessern oder abzufedern. Inwieweit tragen die Medien durch ihre Berichterstattung dazu bei? Es stimmt schon, dass Zukunftspessimismus und Ressentiments mehr Resonanz aufgrund negativer Berichterstattung erhalten und diese Tendenzen teilweise verstärken, aber aus nichts entsteht auch nichts; d. h. ein wahrer Kern ist trotzdem da, auch wenn manchmal zu laut und zu schrill berichtet wird. Die Medien könnten sehr wohl eine ausgleichendere Rolle spielen, da stimme ich Ihnen zu. Die Medien verursachen das Problem nicht, sie verstärken es nur. Was die Wahl nun für Südtirol betrifft: Philipp Achammer hat das neue Wahlgesetz ja sehr gelobt und es als gutes Wahlgesetz bezeichnet. Ist es das tatsächlich? Aus der Sicht der SVP ist es sicher ein gutes Wahlgesetz, weil die Vertretung der Minderheit – sprich SVP – im römischen Parlament gewährleistet ist. Ansonsten hat auch er gestöhnt, wie kompliziert es bei der Kandidatenkür ist, alle Vorgaben einzuhalten.

Die Minderheiten der Minderheit – wie Süd-Tiroler Freiheit oder die Freiheitlichen – sind jedoch im Nachteil? Die haben keine Chance, außer sie tun sich mit einer nationalen Partei zusammen. Nachdem Südtirol in Kammer und Senat jeweils in drei Einpersonenwahlkreise aufgeteilt ist, genügt es einer Partei, wenn sie in einem dieser Wahlkreise gewinnt, um ein Mandat zu erhalten. Für die im Verhältniswahlrecht vergebenen Sitze benötigt eine Partei jedoch mindestens 20 Prozent der Stimmen oder den Sieg in zwei Einpersonenwahlkreisen, zudem muss sie in allen Wahlkreisen der Region antreten, was auch eine etwas seltsame Zusatzbedingung ist. Nicht nur das Wahlgesetz ist höchst komplex, sondern auch die anschließende Berechnung. Ginge es nicht einfacher? Die Berechnungsmechanismen sind überall kompliziert, nur interessieren sie niemanden, solange man das Gefühl hat, „es passt schon“. Das ist dann eine Sache für Parteistrategen und Wahlarithmetiker. Trotzdem ist das derzeitige Wahlsystem mit seiner Aufteilung in Einpersonenwahlkreise und Verhältniswahl, die zudem über die Liste miteinander verknüpft sind, auch im Grundsatz schwer nachzuvollziehen. Ist es dann aber auch demokratisch? Das ist nicht das Kriterium. Ob kompliziert oder nicht, als demokratisch empfindet man eine

Wahl meistens dann, wenn alle Interessensgruppen eine Chance haben, überhaupt vertreten zu sein. Je proportionaler, desto eher wird etwas als demokratisch empfunden. Solange jede Gruppierung die Chance zur Teilnahme erhält, ist es demokratisch – sinnvoll ist es nicht unbedingt. Undemokratisch empfinde ich eher die Tatsache, dass die Wähler kaum mehr eine Möglichkeit haben, auf die Wahl der Kandidaten Einfluss zu nehmen. In den Einpersonenwahlkreisen werden gleichzeitig die Person und die Liste gewählt. Wenn ich eine bestimmte Partei präferiere, muss ich mir also gleichzeitig die Person vorsetzen lassen. Und wenn ich eine Person, unabhängig von ihrer Partei, wählen möchte, muss ich gleichzeitig die Partei mitwählen. Und durch dieses „Mitwählen“ wähle ich auch Kandidaten der Partei im Verhältniswahlsystem, die ich nicht ausgesucht habe. Eine Direktbestimmung darüber, wer jetzt eigentlich in das Parlament einzieht, ist weggefallen. Die Parteien haben nun einen größeren Einfluss als zuvor? Die Parteizentralen können nun viel mehr als zuvor bestimmen, wer ins Parlament einzieht. Das ist auch mit ein Grund, warum die SVP Vorwahlen abhält. Nur wurden sie so gestaltet, dass die Auswahl dann doch wieder gering ist. Wer etwa im Wahlkreis Ost für Kammer oder Senat aufgestellt wurde, gewinnt, wenn

die Wähler bei der eigentlichen Wahl nur halbwegs mitziehen. Gleichzeitig wählt man aber auch die Kandidaten im Verhältniswahlsystem mit. Der Wähler hat keinen Einfluss darauf, wer das Mandat bekommt; das wird nur durch die Reihenfolge auf der Liste bestimmt. Wie lautet ihre Prognose für den 4. März? Ich kann prognostizieren, dass keiner der drei Pole die absolute Mehrheit bekommen wird. Welche Gruppierung schlussendlich die Nase vorn haben wird, ist schwer zu sagen. Und im Grunde genommen ist das auch nicht von großer Bedeutung, weil sie ohnehin eine Koalition eingehen muss. Im Moment haben die Mitte-Rechts-Parteien zusammengenommen die besten Karten, als Einzelpartei liegt die 5-Sterne-Bewegung vorne; ob der PD mit seinen vielen Satelliten noch aufholen kann, vermag ich nicht zu sagen. Das wird sich in den kommenden Wochen herausstellen. Sogar die 5-Sterne-Bewegung hat angekündigt, dass sie bereit sei, eine Koalition einzugehen ... Langsam wird diese Gruppierung halt auch pragmatisch, weil sie nicht über die 50 Prozent kommen wird. Entweder sie bleiben wieder draußen und zwingen die anderen beiden Lager, eine Koalition einzugehen, oder sie bringen sich selbst ein und versuchen, möglichst viele ihrer Wahlversprechen durchzusetzen. Interview: at

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Aktuell

Unter die genommen Rudolf Pichler

Die Doppelstaatsbürgerschaft

Nach jahrelangem Ringen und heftiger Verhinderungspolitik ist es soweit: Den Südtirolern deutscher und ladinischer Muttersprache soll der Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft ermöglicht werden. Der entsprechende Passus im Koalitionsabkommen der österreichischen Regierungsparteien ÖVP und FPÖ lautet: „Im Geiste der europäischen Integration und der Förderung einer immer engeren Union der Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedsstaaten wird in Aussicht genommen, den Angehörigen der Volksgruppen deutscher und ladinischer Muttersprache in Südtirol, für die Österreich auf Grundlage des Pariser Vertrages und der nachfolgenden späteren Praxis die Schutzfunktion ausübt, die Möglichkeit einzuräumen, zusätzlich zur italienischen Staatsbürgerschaft die österreichische Staatsbürgerschaft zu erwerben.“ Trotz dieser politisch wohldurchdachten und europäisch ausgerichteten Absichtserklärung brach in Südtirol bei allen italienischen

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Parteien ein Sturm der Entrüstung los, brav flankiert von den Grünen, unserem politischen Oberlehrer Reinhold Messner und – wohl übereilt – sogar von Bischof Muser. Von Spaltung der Gesellschaft, Störung des friedlichen Zusammenlebens, von separatistischen und nationalistischen Tendenzen, ja von Sabotage der italienischen Staatssouveränität war die Rede. Dass Doppel- und Mehrfachstaatsbürgerschaften in vielen Staaten der Welt und so auch in 26 der 28 Staaten der EU Realität sind und dass Österreich mit der Verleihung der Staatsbürgerschaft an die Südtiroler nur das tut, was Italien schon vor Jahren mit der Zuerkennung der italienischen Staatsbürgerschaft an seine Landsleute in Istrien, Fiume, Dalmatien und Argentinien vorexerziert hat, schien dabei unerheblich. Bedauerlicherweise gehen in Südtirol bei ethnisch-nationalen Fragen stets die Wogen hoch. Begriffe wie „Staat“ und „Nation“, „Staatsbürgerschaft“ und „nationale Identität“ werden nicht auseinander gehalten und immer

wieder gleichgesetzt. „Staatsbürgerschaft“ ist die formelle Zugehörigkeit einer Person zu einem Staat, aus der sich wechselseitige Rechte und Pflichten ergeben (z. B. Wahlrecht, Wehrpflicht), während die „nationale Identität“ das subjektive Bekenntnis und der emotionale Bezug eines Bürgers zu einer „Nation“ ist, also zu einer Gemeinschaft von Menschen mit gleicher Sprache, Kultur und Geschichte, kurzum zu einem gemeinsamen Vaterland. Die Südtiroler deutscher und ladinischer Sprache sind zwar italienische Staatsbürger, aber aus nationaler Sicht keine Italiener. Sie gehören der deutsch-österreichischen bzw. der ladinischen Nation an und stellen im italienischen Staat eine nationale Minderheit dar. Dies hat historische Hintergründe: Das 1286 von Meinhard II. gegründete Land Tirol wurde 1363 von Margarethe Maultasch den Habsburgern vererbt und verblieb bis zum Untergang der Monarchie im Jahr 1918 bei Österreich. Tirol war bis 1803 auch Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, dem die

Habsburger als gekrönte Kaiser über Jahrhunderte vorstanden. Somit war für Österreich und Tirol auch der Bezug zum gesamtdeutschen Sprach- und Kulturraum gegeben. Ohne die Zuerkennung des Status einer österreichischen Minderheit hätte es für die Südtiroler weder einen Pariser Vertrag noch ein Autonomiestatut noch eine österreichische Schutzfunktion gegeben. Die nunmehr fast hundertjährige Zugehörigkeit zu Italien hat allerdings ihre Spuren hinterlassen, gerade was das nationale Identitätsbewusstsein anbelangt. Italien hat es nach dem Paketabschluss verstanden, die Südtiroler vor allem durch eine wirtschaftliche, finanziell hervorragend ausgestattete Autonomie an sich zu binden, ganz nach dem Motto „Ubi bene, ibi patria“ – „Wo es dir gut geht, da ist dein Vaterland“. Viele Südtiroler haben ihre angestammte deutsch-österreichische Nationalität auf eine bloße „Südtiroler Identität“ reduziert, und viele fühlen und bekennen sich auch als Italiener. All dies ist


natürlich völlig erlaubt, hat allerdings Auswirkungen auf den Minderheitenschutz. Die zweite Staatsbürgerschaft ist für uns sicherlich nicht überlebenswichtig. Die in Aussicht gestellte Verleihung stellt ohne Zweifel eine großzügige politische Geste Österreichs dar, deren Wert wir nicht verkennen sollten. Wien erwartete sich vorab ein klares Ersuchen aus Südtirol. Dieses glich aber eher einem halbherzigen Versteckspiel. Es äußerte sich in einem Schreiben, das von 19 der 35 Landtagsabgeordneten unterzeichnet wurde, und in einer schriftlichen Bitte einiger Altmandatare. Offizielle Beschlüsse des Landtages und der SVP als Mehrheitspartei fehlen. Die Umsetzung der zweiten Staatsbürgerschaft kann nur im Dialog zwischen Wien, Bozen und Rom erfolgen. Sie wird viel Feingefühl verlangen und auch eine geraume Zeit beanspruchen. Insbesondere wird man Rom überzeugen müssen, dass die Zuerkennung tatsächlich im Geiste der europäischen Integration erfolgt und ihre Begründung im Pariser Vertrag und in der Schutzmachtfunktion Österreichs findet und dass sie somit keinerlei Vorstufe für allfällige Sezessionsforderungen darstellt. Besonders problematisch und heikel wird die Festlegung des Kreises der Personen in Südtirol sein, welche die Staatsbürgerschaft erwerben können. Aus der Sicht des Völker- und Unionsrechtes sowie des österreichischen Verfassungsrechtes ist der Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft durch „Südtiroler“ grundsätzlich möglich. Es genügen entsprechende Änderungen des österreichischen Staatsbürgerschaftsgesetzes. Italien kann aus rein rechtlicher Sicht den Erwerb nicht verwehren, auch weil die Verleihung nicht Kraft Gesetzes in cumulo an die Gruppe der begünstigten Südtiroler erfolgen

würde, sondern auf Grund einer ausdrücklichen Willenserklärung, also einer freiwilligen Entscheidung der Betroffenen. Es wird also jedem freistehen, die Staatsbürgerschaft zu beantragen oder nicht. Auf politischer Ebene verfolgt sie den Zweck, die Bindung zwischen den davon Gebrauch machenden Südtirolern und dem Vaterland Österreich zu festigen und damit den nationalen Minderheitsstatus der Südtiroler zu stärken und das Anrecht auf Autonomie auch für die Zukunft zu sichern. Laut einschlägiger Expertenmeinung hat die zweite Staatsbürgerschaft in Italien keine rechtlichen Auswirkungen. Sie würde sich rechtlich primär in Österreich auswirken. Davon betroffen wären insbesondere die Staatsbürgerschaftsrechte (Recht auf Gleichheit und Aufenthalt), das aktive und passive Wahlrecht, der Zugang zu den öffentlichen Ämtern und die Wehrpflicht. Das Wahlrecht und die Wehrpflicht der Südtiroler als Auslandsösterreicher müsste im Detail geregelt werden. Die Steuerpflicht obliegt in der Regel in dem Staat, wo das Einkommen erzeugt wird. Die Doppelstaatsbürgerschaft wird also nur für diejenigen unmittelbar Vorteile bringen, die ihren Hauptwohnsitz nach Österreich verlegen. Das Wahlrecht in Österreich steht jedenfalls unabhängig vom Wohnsitz zu. Dies alles beweist, dass die zweite Staatsbürgerschaft keinerlei politische Sprengkraft in sich birgt und schon gar nicht eine Spaltung der Südtiroler Gesellschaft herbeiführen wird. Es ist daher Gelassenheit angesagt. Allein schon die Debatte über die Doppelstaatsbürgerschaft tut allen drei Sprachgruppen in Südtirol gut. Sie führt uns vor Augen, dass wir hier in einem kleinen Europa leben, so wie seinerzeit die Habsburger Monarchie als Vielvölkerstaat die europäische Idee vorweggenommen hat. Erker 02/18

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Verkehr

Gemeinsames Strategiepapier Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino für Korridormaut

Die Landeshauptleute von Tirol, Südtirol und dem Trentino sowie die zuständigen Landesräte haben sich auf dem Gipfel auf ein gemeinsames Strategiepapier verständigt, mit dem eine nachhaltige Verkehrspolitik auf der Brennerachse auf den Weg gebracht werden soll. Eine gemeinsame Position sei besonders in Hinsicht auf den Verkehrsgipfel in München, der am 5. Februar stattfinden soll, wichtig, so Euregio-Präsident Arno Kompatscher. Einen Hebel, um die Forderungen nach Verkehrsreduzierung durchzusetzen, biete die geplante Führung der A22 durch eine öffentliche In-House-Gesellschaft. Damit könnten konkrete Maßnahmen nicht nur geplant, sondern auch umgesetzt werden, betonte Kompatscher. Ziel sei es, den Güterverkehr weitestgehend auf die Schiene zu verlagern. Erreicht werden solle dies u. a. durch eine höhere Mautgebühr. Eine besondere Bedeutung kommt in dieser Hinsicht auch dem Brennerbasistunnel zu. Der so genannte „Modal Split“, das Verhältnis zwischen Güterverkehr auf der Straße und auf der Schiene, soll bis 2027 auf ein ausgeglichenes Verhältnis gebracht werden. Derzeit liegt er bei 71 zu 29 Prozent. Durch den

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© LPA/Oskar Verant

„Belastungsgrenze erreicht“ und „2,2 Millionen LKW über den Brenner“! So die Schlagworte der Landeshauptleute Nord- und Südtirols sowie der Transitgegner. Seit Bekanntgabe der neuesten Transitzahlen am Brenner scheint unter den Politikern eine grenzüberschreitende Einigkeit zu herrschen. So auch auf der Euregio-Verkehrskonferenz, die Mitte Jänner in Bozen abgehalten wurde.

Ugo Rossi, Arno Kompatscher, Christoph von Ach (Euregio Büro) und Günther Platter (v. r.) legten eine gemeinsame Euregio-Strategie zur Verkehrsverlagerung fest.

BBT soll eine umgekehrte Situation erreicht werden: 71 Prozent Güterverkehr auf der Schiene und nur mehr 29 Prozent auf der Straße. Das volle Potential werde erst mit der Realisierung des Brennerbasistunnels samt Zulaufstrecken erreicht, betonte Kompatscher. Interessant war in dieser Hinsicht auch ein Vergleich mit den übrigen Alpenpässen. So sei das transportierte Gütervolumen über den Brenner größer als jenes über alle Schweizer Alpenpässe zusammen. Es könne nicht sein, dass der Brennerkorridor die günstigste Route ist, so Kompatscher. Die Schweiz dürfte über diese Interpretation nicht besonders glücklich sein. Man könnte sie schließlich durchaus als Plan zur Umleitung des Transitverkehrs über die Alpenpässe unseres Nachbarlandes verstehen. Ja zur Blockabfertigung Nachdem die EU die Klage des deutschen Verkehrsministers Christian Schmidt abgewiesen hatte, der ein Verbot der Blockab-

fertigung auf österreichischer Seite forderte, fand diese verkehrsregulierende Maßnahme auch Eingang ins Beschlusspapier der Euregio-Konferenz. So wird die Blockabfertigung ausdrücklich als zulässig erachtet, um an verkehrsintensiven und kritischen Tagen die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Diese sollten jedoch eng abgestimmt und rechtzeitig mitgeteilt werden. Angekündigt wurde auch ein Verkehrsmonitoring (iMonitraf). Mittels dieser Daten solle geprüft werden, ob eine mögliche LKW-Obergrenze bis 2020 sinnvoll und machbar sei. Geplant sei auch die Errichtung einer LKW-Kontrollstelle auf der südlichen Seite des Brenners. Über den genauen Standort wurden allerdings keine Angaben gemacht. Einheitliche Korridormaut? Bereits auf dem Bozner Verkehrsgipfel ließ Landeshauptmann Günther Platter verlauten, dass es Einigkeit hinsichtlich der Korridormaut gebe. Im An-

schluss daran forderte der Nordtiroler Landeshauptmann eine Angleichung der Kilometertarife auf der Brenner-Route, und zwar noch heuer. Während südlich des Brenners nämlich 15 Cent/km verrechnet werden, sind dies auf der Strecke Kufstein bis Innsbruck 47 Cent/km und von Innsbruck bis Brenner 1,24 Euro/km. Bei einer Anhebung der Maut dürften auf die Frächter demnach deutliche Mehrausgaben zukommen. Kompatscher verwies in diesem Kontext auf den Vertrag der Konzession für die A22. Dieser soll noch heuer vorliegen – und auch die Maut sowie die Querfinanzierung sollen darin enthalten sein. Angedacht sei eine schrittweise Erhöhung der Korridormaut. Nachdem die Vertreter der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eine gemeinsame Position gefunden haben – mit dem Segen des italienischen Verkehrsministers Graziano Delrio – blickt man mit Spannung auf den Verkehrsgipfel in München. Ob die Deutschen mitziehen werden? at


Fahrverbot für Transit-LKW Kürzlich forderte SVP-Bezirksobmann Karl Polig in einer Presseaussendung ein Fahrverbot für Transit-LKW auf der Landstraße. Der Wipptaler SVP-Bezirksobmann begrüßte dabei den beim Euregio-Verkehrsgipfel in Bozen angekündigten Maßnahmenmix aus Eliminierung des Umwegverkehrs, Verlagerung auf die Schiene und Angleichung der Wegekosten. „Bei konsequenter Umsetzung sind auch für das Wipptal positive Auswirkungen zu erwarten“, so Polig. Zusätzlich müsse für den LKW-Transitverkehr auf der Landstraße ein Fahrverbot eingeführt werden, so

die Forderung des Bezirksobmannes. „Es darf nämlich nicht sein, dass die schweren Lastkraftwagen bei Überlastung die Autobahn verlassen und auch noch die Landstraßen und Parkplätze unseres engen Tales verstopfen.“ Zwar seien die Verkehrswege die Adern der Wirtschaft, doch führe der derzeitige Zuwachs auf der A22 mit Sicherheit zum Kollaps, betonte Polig. Dies habe schwerwiegende Beeinträchtigungen sowohl für die Lebensqualität der Anwohner als auch für die Entwicklung der heimischen Wirtschaft zur Folge.

LKW-Kontrollstelle in Sterzing Im Vorfeld des Euregio-Verkehrsgipfels meldeten sich auch die Grünen zu Wort. Ihre Sicht auf die Situation: 2,25 Millionen Transit-LKW und ein sprunghaft gestiegener Individualverkehr begraben alle Hoffnungen auf ein Absinken oder zumindest Stabilisierung der Verkehrslawine. Im Gegensatz zu den weit gesteckten Zielen von SVP und ÖVP seien die Grünen bereits mit Minimal-Schritten zufrieden, wie der

Wiederinbetriebnahme der seit einem Jahr still gelegten Luftmessstation im Eisacktal, einer LKW-Kontrollstelle in Sterzing oder der verstärkten Auslastung der RoLA vom Brenner südwärts. Eine Verlagerung des Umwegtransits von rund 800.000 LKW jährlich bleibe ebenso ein Wunschtraum wie eine angemessene Maut oder ein Aus für das österreichische Dieselprivileg, so die Grünen.

Gegen Billig-Diesel Vor kurzem erhoben die Tiroler Grünen in einem Schreiben an die Bundesregierung die Forderung nach einer LKW-Obergrenze von einer Million Fahrten. Mit dem so genannten „Vier-Punkte-Plan“ soll die LKW-Brennermaut sofort auf das Niveau vor der Absenkung im Dezember angehoben werden. Zusätzlich soll gleichzeitig mit der von Südtirol versprochenen Erhöhung der Mauttarife auf italienischer Sei-

te auch die Unterinntalmaut erhöht werden. Ein weiteres (Wahlkampf-)Thema der Grünen ist der „Billig-Diesel“. Im Verhältnis zu den umliegenden Staaten ist der Dieseltreibstoff in Tirol nämlich bis zu 30 Cent pro Liter (Frankreich) billiger. Dadurch würden rund 300.000 bis 400.000 Fahrten zusätzliche Umwegfahrten in Kauf genommen. Heuer rechnet man mit über 2,2 Millionen Fahrten über den Brenner. Erker 02/18

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Tourismus

„Rolle der Tourismusvereine gestärkt“ Südtirols Tourismus hat sich neu organisiert. Am 1. Jänner wurden die zehn bisherigen Tourismusverbände aufgelöst, an ihre Stelle sind drei „Destination Management Einheiten“ (DME) getreten. Diese unterstützen die Tätigkeit der örtlichen Organisationen direkt und verknüpfen die Tourismusvereine enger mit Südtirols Wirtschaftsdienstleister IDM („Innovation Development Marketing“). Das Konzept für die Reorganisation der Tourismusorganisation wurde bereits im Februar 2017 verabschiedet. Dem neuen Organisationsmodell zufolge lösen die so genannten „Destination Management Einheiten“ (DME), die als Schnittstelle zur IDM dienen, die Tourismusverbände ab. Das Wipptal ist Teil der Einheit Mitte von Brenner bis Salurn, an deren Spitze Mirjam Lanz steht; zudem gibt es eine Einheit Ost und eine Einheit West. Der Entscheidung zur Neuorganisation ging eine Ist-Analyse voraus, die das Verbesserungspotential – vor allem in marketingtechnischer Hinsicht – sichtbar machte. Um die Abläufe effizienter und die Strukturen schlanker zu gestalten, wurden unter Einbeziehung aller Tourismusverbände und ausgewählter Tourismusvereine mithilfe einer Unternehmensberatung mehrere Reorganisationsmodelle ausgearbeitet, die der Arbeitsgruppe vorgelegt wurden. Arbeitsgruppe und Berater einigten sich auf das nun umgesetzte Modell. Zur fundierten Entscheidungsfindung hat eine Studie über die Bekanntheit, das Image und das Potential Südtirols beigetragen. Diese Studie hat ergeben, dass auf internationalen Märkten die Marke Südtirol deutlich bekannter ist als alle anderen Marken und Orte im Land. Daneben haben laut Studie nur wenige Marken eine herausragende Strahlkraft. Die Orte sollen

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deshalb in Zukunft noch mehr von der starken Marke Südtirol profitieren und ihre Kraft verstärkt für lokale oder überörtliche Initiativen einsetzen können. Der Erker hat sich mit Florian Mair, seit Herbst vergangenen Jahres Geschäftsführer des Tourismusvereins Sterzing, über die Auswirkungen dieser Neuordnung unterhalten. Erker: Herr Mair, wie beurteilen Sie die Neuorganisation der Südtiroler Tourismusorganisationen? Florian Mair: Dieser Schritt war meines Erachtens sehr wichtig, weil sich der IDM damit touristisch positionieren kann. Zudem werden die einzelnen Tourismusvereine dadurch gestärkt. Über die Ortstaxe haben sie größere finanzielle Ressourcen und können stärker in die Produktentwicklung investieren. Wir stehen ja nicht in Konkurrenz zu uns selber. Die Konkurrenten liegen vielmehr rund um uns herum, vor allem alle Alpendestinationen, die zum Teil ungleich größere Budgets haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir uns als Ganzes aufstellen und Themen liefern. Dann können wir in Südtirol weiterhin gut arbeiten. Welche konkreten Vorteile bringt diese Entwicklung dem Tourismusverein Sterzing? Wir werden ganz konkret in der Produktentwicklung unterstützt, indem Fachleute vor Ort aufgebaut werden und Knowhow weitergeleitet wird. Die IDM weiß genau, was der Markt will und braucht, kennt unsere Themen und weiß, wo wir ansetzen müssen, um unsere Themen stark zu machen. Vor allem können unsere Produkte über IDM breiter kommuniziert werden. Der Tourismusverein Sterzing ist im Vorjahr eine Marketingkooperation mit den Tourismusvereinen Ratschings und

Gossensaß eingegangen. Hat sich diese bewährt? Diese Kooperation hat sich nicht nur bewährt. Ich glaube, sie ist das Um und Auf für die zukünftige Entwicklung. Die verstärkte Zusammenarbeit ist ein erster Schritt auf einem gemeinsamen Weg in eine erfolgreiche Zukunft, dem noch viele Schritte

folgen müssen, um mit anderen Destinationen mithalten zu können, wie etwa Sextner Dolomiten oder Gitschberg-Jochtal, die ähnliche Themen haben wie wir. Das Wipptal wird nun als „Feriengebiet Sterzing-Ratschings“ gemeinsam vermarktet. Wie ist es zu diesem Namen gekommen? Ich war bei der Strategieentwicklung nicht dabei, da ich erst seit Herbst als Geschäftsführer des Tourismusvereins Sterzing tätig bin. Aber ich bin davon überzeugt, dass es Sinn macht, auf starke Marken wie Sterzing und Ratschings zu setzen. Dass die Bezeichnung „Wipptal“ nicht verwendet wurde, liegt sicherlich daran, dass der Begriff in Nordtirol bereits besetzt ist. Es gibt aber auch in Südtirol Beispiele, wie etwa die Ferienregion Hochpustertal, die wieder von diesem Sammelbegriff abgeht und verstärkt auf lokale Marken setzt.

Das Wipptal ist ein relativ kleines, überschaubares Gebiet. Wäre ein Zusammenschluss der drei Tourismusvereine da nicht naheliegend? Ein Tourismusverein hat vor allem die Aufgabe, Produktentwicklung vor Ort zu betreiben. Jedes einzelne Mitglied braucht einen Bezug zu „seinem“ Tourismusverein. Diese Entwicklung muss auf jeden Fall langsam gehen. Langfristig gesehen kann der Zusammenschluss ein Ziel sein. Nichtsdestotrotz braucht es immer eine Struktur vor Ort. Es sind ja gerade die Mitglieder, die einen Tourismusverein am Leben halten. Welchen Eindruck haben Sie vom Tourismus in Sterzing? Ich habe einen sehr positiven Eindruck. Die Themen, die hier kommuniziert werden, sagen mir zu und ich fühle mich sehr wohl, weil ich aus einem ähnlich strukturierten Gebiet komme. Eine Ausnahme ist das Thema Kleinstadt, das für mich neu ist. Sterzing ist sehr aktiv, hat sich bereits gut positioniert und hat auf jeden Fall riesiges Potential. Darüberhinaus hat das gesamte Gebiet – über Sterzing hinaus – gute Chancen, auf dem Tourismusmarkt zu bestehen und weiterzukommen. Ich bin hochmotiviert und davon überzeugt, dass wir dieses Ziel gemeinsam auch erreichen können. Welche Ziele haben Sie sich als Geschäftsführer des Tourismusvereins Sterzing gesetzt? Ein aktuelles Projekt ist der Ausbau und die Stärkung des Stadtmarketings. Gerade in diesem Bereich hat mein Vorgänger Josef Turin gute Arbeit geleistet. Alle Entscheidungsträger und Akteure werden darüberhinaus die vielen beliebten Veranstaltungen, die es bereits gibt, weiterentwickeln. Interview: bar


Seniorenmensa in Mauls

Starke Partner für den Tourismus

Vor kurzem haben sich die Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder der Tourismusvereine Sterzing und Gossensaß sowie von Ratschings Tourismus zu einer ersten gemeinsamen Sitzung getroffen. Das Ziel: die optimale Vermarktung des Feriengebiets Sterzing-Ratschings als Erlebnisregion. 365 Tage, sechs Millionen Einwohner, sieben Millionen Anreisen, 14 Millionen Nächtigungen: Mit diesen Zahlen untermauerte Thomas Gschliesser, Geschäftsführer von Ratschings Tourismus, eine Werbekampagne, die im Herbst vergangenen Jahres in München gestartet wurde, wo eine S-Bahn als Werbeträger genutzt wird. „Das Ziel unserer Marketingkooperation zwischen Sterzing, Ratschings und Gossensaß muss ein maximaler Werbeeffekt sein“, so Gschliesser. Auch die Erarbeitung einer neuen Corporate Identity sowie neuer gemeinsamer Drucksorten zielen darauf ab. In dieselbe Kerne schlug auch Michael Mair, Mitarbeiter im Tourismusverein Sterzing, der den gemeinsamen Webauftritt des Feriengebiets Sterzing-Ratschings vorstellte, die eine Plattform des Erlebnisraumes darstelle. „Damit verfolgen wir eine professionelle Präsentation des Gebiets, um Anfragen bzw. Buchungen zu generieren“, so Mair. Dasselbe Ziel verfolgen bereits getätigte Print- und Online-Kampagnen, u. a. in renommierten deutsch- und italienischsprachigen Zeitschriften und

auf Online-Portalen sowie im TV. Über die gemeinsame Produktentwicklung sprach Sonja Pichler vom Tourismusverein Gossensaß. Dabei gehe es vor allem um eine Abstimmung von Veranstaltungen mit den Vorgaben von IDM. „Durch die Profilierung als Skitourendestination möchten wir gezielt eine neue Kundengruppe ansprechen“, so Pichler. Aufmerksamkeit errege das Produkt „Skiwellness“, das bereits auf großes mediales Interesse gestoßen sei. Eine Vorschau über geplante Tätigkeiten gab Florian Mair, Geschäftsführer des Tourismusvereins Sterzing. „Unser Feriengebiet bietet Berg, Kleinstadt und Kulinarium als gemeinsame Erlebnisse“, so Mair. Dieser Dreiklang sei in Einklang zu bringen und als solcher zu kommunizieren. Zudem gelte es, Urlaubsangebote abzustimmen, ein Konzept zur Organisationsstruktur zu entwickeln sowie technische Erweiterungen durchzuführen. Nach Grußworten der Bürgermeister Fritz Karl Messner (Sterzing), Peter Faistnauer (Freienfeld) und Stefan Gufler (Pfitsch) übergab Norbert Haller, Präsident von Ratschings Tourismus, das Wort an Josef Schölzhorn, Präsident des Skigebiets Ratschings-Jaufen, Hermann Gögl, HGV-Ortsobmann von Sterzing, und die Tourismusvereinspräsidenten von Sterzing und Gossensaß, Luis Bacher und Harald Siller. Sie alle betonten die Wichtigkeit der Zusammenarbeit, um aus starken Partnern ein starkes Feriengebiet zu machen. bar

Die Seniorenmensa in Mauls stößt auf großen Anklang. Das Projekt startete Anfang Jänner und binnen kurzer Zeit waren bereits zahlreiche Anmeldungen zu verzeichnen. Wie der Erker berichtet hat (01/2018), entschloss sich die Gemeindeverwaltung von Freienfeld aufgrund der geringen Kinderanzahl im Kindergarten von Mauls, diesen Dienst probeweise während der Schulzeit einzuführen. Bis zu 15 Senioren können von Montag bis Donnerstag um 11.30 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft von Mauls gemeinsam das Mittagessen einnehmen. Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv. „Es schmeckt gonz guat und isch fein“, so der Tenor der Senioren. STERZING

Flainerbrücke bis August geschlossen Wie die Gemeinde Sterzing kürzlich mitteilte, bleibt die Flainerbrücke und die Unterführung in der Geizkoflerstraße für den Fahrzeugverkehr bis zum 3. August gesperrt. Im Zuge der Arbeiten wird die alte Brücke abgebrochen und eine neue errichtet.

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Fiskus

Das Finanzgesetz 2018 Steuerliche Neuerungen im Überblick

von Klaus Steckholzer Wirtschaftsprüfer & Steuerberater

Mit Jahresbeginn ist das neue Finanzgesetz in Kraft getreten. Ein Überblick über wesentliche steuerliche Neuerungen im Finanzund Begleitgesetz 2018.

PRIVATPERSONEN STEUERZAHLKARTEN Zahlungsbescheide, die zwischen dem 01.01.2000 und 30.09.2017 zugestellt wurden, können begünstigt abgefunden werden. Die Ausdehnung über die Abfindung der anhängigen Zahlungsbescheide gestattet dem Steuerschuldner die innerhalb Juli und September 2017 fälligen Raten bis zum 07.12.2017 (ursprünglich bis zum 30.11.2017) einzuzahlen. Die im April 2018 fällige Ratenzahlung kann innerhalb Juli 2018 getätigt werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Berücksichtigung bereits abgelehnter Fälle (aufgrund nicht fristgerechter Zahlungen) sowie eine Berichtigungsmöglichkeit für verspätete Ratenzahlungen. ENERGIEEINSPARUNG UND WIEDERGEWINNUNGSARBEITEN Der IRPEF- und IRES-Absetzbetrag für Maßnahmen zur Energieeinsparung bzw. für energetische Sanierungen in Höhe von 65 Prozent sowie der erhöhte Steuerabsetzbetrag für Wiedergewinnungsarbeiten bei Wohngebäuden (Art. 16-bis VPR 917/86) von

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derzeit 50 Prozent für Ausgaben von höchstens 96.000 Euro (inklusive eventueller Notarkosten) wurden mit kleinen Einschränkungen um ein weiteres Jahr bis zum 31.12.2018 verlängert. Für Kondominien ist eine Verlängerung bis 2021 vorgesehen. MÖBEL, HAUSHALTSGERÄTE UND EINRICHTUNGSGEGENSTÄNDE

wertsteuer-Sätze (Erhöhung des begünstigten Mehrwertsteuer-Satzes von 10 auf 13 und des ordentlichen von 22 auf 25 Prozent) wird ein weiteres Mal aufgeschoben. Der begünstigte Mehrwertsteuer-Satz von 10 Prozent wird 2019 auf 11,50 und ab 2020 auf 13 Prozent erhöht. Der ordentliche Mehrwertsteuer-Satz wird 2019 auf 24,2 Prozent, 2020 auf 24,9 Prozent und ab 2021 auf 25 Prozent erhöht. Somit sind für 2018 weiterhin die Mehrwertsteuer-Sätze von 4, 5, 10 und 22 Prozent gültig.

Der Absetzbetrag in Höhe von 50 Prozent für Möbel, Haushaltsgroßgeräte und Einrichtungsgegenstände bis zu maximal 10.000 Euro in Zusammenhang mit Wiedergewinnungsarbeiten mit Beginn ab 2016 wird ebenfalls um ein weiteres Jahr bis zum 31.12.2018 verlängert. Um in den Genuss der Begünstigung zu gelangen, muss mit den Arbeiten bereits 2017 begonnen worden sein. Es ist eine entsprechende ENEA-Meldung vorgesehen.

STEUERBONUS BEGRÜNUNG Für die Realisierung von Dachgärten, Begrünungen, Brunnen und Bewässerungsanlagen sowie für die damit verbundene Pflege von Gärten und Grünanlagen bei bereits bestehenden Gebäuden und Gebäudeteilen, die zu Wohnzwecken dienen (anwendbar auch auf gemeinschaftlich genutzte Flächen von Kondominien), ist ein neuer Steuerbonus (36 %) vorgesehen. Dieser „bonus verde“ kann bis zu einem Maximalbetrag von 5.000 Euro in Anspruch genommen werden und wird auf zehn Jahre zu gleichen Quoten aufgeteilt.

AUSSETZUNG DER MEHRWERTSTEUER-ERHÖHUNG Die im Finanzgesetz 2015 vorgesehene Erhöhung der Mehr-

ERSATZSTEUER AUF MIETEINNAHMEN Die Ersatzbesteuerung auf Mieteinnahmen aus Wohnungen, re-

duziert auf 10 Prozent, wird für die Jahre 2018 und 2019 verlängert. AUSSETZUNG ERHÖHUNG LOKALER STEUERN

Auch für 2018 dürfen aufgrund von Regionalgesetzen und Beschlüssen öffentlicher Körperschaften die lokalen Zusatzsteuern nicht erhöht werden. STEUERABSETZBETRÄGE STUDENTENWOHNUNGEN Der Steuerabsetzbetrag für Studentenwohnungen bis maximal 2.633 Euro kann künftig auch dann in Anspruch genommen werden, wenn der Wohnort mindestens 50 km (in Berggebieten bzw. in Südtirol) von der Universität entfernt ist. Die Universität kann sich auch in der Provinz des Wohnortes befinden. ABONNEMENTS FÜR ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL Seit 01.01.2018 sind Ausgaben für Abonnements des öffentlichen Nahverkehrs in Höhe von 19 Prozent bis zu einem Maximalbetrag von 250 Euro abzugsfähig.


Fiskus

GEMEINNÜTZIGE VEREINE Seit heuer gibt es Neuerungen bei den Steuerabsetzbeträgen für Zuwendungen an Vereine (Reform des dritten Sektors). ABSETZBETRAG LEBENSMITTEL

Für die Jahre 2017 und 2018 können medizinische Speziallebensmittel (Diätlebensmittel mit Ausnahme der Babymilch) in Höhe von 19 Prozent als Sonderausgaben abgezogen werden. AUSLANDSVERMÖGEN Grenzpendler und Personen, die im Ausland ansässig sowie im AIRE-Register eingetragen waren, können nach ihrer Rückkehr nach Italien das im Ausland zum 31.12.2016 widerrechtlich gehaltene Vermögen durch Zahlung von 3 Prozent innerhalb 30.09.2018 bereinigen. Die Zahlung kann auch in drei Raten erfolgen. „AUSLANDSRÜCKKEHRER“ EU-Bürger, die unter bestimmten Voraussetzungen nach Italien zurückkehren, genießen bis 2020 bestimmte Steuerbegünstigungen. Ihnen wird eine Reduzierung der Steuerbemessungsgrundlage bis zu 80 Prozent gewährt. BONUS 80 EURO Das Jahreseinkommen, bis zu dem der Steuerbonus in Höhe von bis zu 80 Euro pro Monat zusteht, wird erhöht. Bei einem Einkommen bis zu 24.600 Euro beträgt der Bonus 80 Euro pro Monat bzw. 960 Euro pro Jahr, zwischen 24.600 Euro und 26.600 Euro wird obiger Betrag verhältnismäßig gekürzt, bei Einkommen über

26.600 Euro steht kein Bonus mehr zu. KINDERBONUS Für jedes Kind bis zum Alter von einem Jahr, das im Zeitraum vom 01.01.2018 und 31.12.2018 geboren oder adoptiert wird, wird ein jährlicher Steuerbonus in Höhe von 960 Euro in monatlichen Raten vom INPS ausbezahlt. Der Indikator betreffend die einheitliche Einkommens- und Vermögenssituation der Familie (ISEE) darf nicht höher als 25.000 Euro sein. ZU LASTEN LEBENDE KINDER

Ab 2019 wird das Einkommen, bis zu dem Kinder bis zum Alter von 24 Jahren steuerlich als zu Lasten lebend eingestuft werden, auf 4.000 Euro erhöht. STEUERFREIE VERGÜTUNG VEREINE Die Schwelle für steuerfreie Vergütungen an technische Mitarbeiter und Amateursportler von Vereinen wird von 7.500 auf 10.000 Euro erhöht. BEITRAG FÜR MUSIKINSTRUMENTE Der Beitrag in Höhe von 65 Prozent für den Ankauf von Musikinstrumenten (für einen maximalen Anschaffungswert von 2.500 Euro) für Musikstudenten an Konservatorien wurde um ein weiteres Jahr verlängert. VERSICHERUNGSPOLIZZEN GEGEN NATURKATASTROPHEN Ausgaben für Versicherungspolizzen gegen Naturkatastrophen bei Wohnimmobilien, die ab

01.01.2018 abgeschlossen werden, sind zu 19 Prozent von der Einkommenssteuer abzugsfähig.

REDUZIERUNG RAI-GEBÜHREN

ZAHLUNG VON GEHÄLTERN Ab 01.07.2018 dürfen Gehälter nicht mehr in bar ausbezahlt werden. AUFWERTUNG PRIVATGRUNDSTÜCKE UND BETEILIGUNGEN Die Möglichkeit zur Aufwertung von Grundstücken (Baugrundstücke und landwirtschaftliche Grundstücke) sowie Beteiligungen wird um ein weiteres Jahr verlängert und betrifft Beteiligungen und Grundstücke, die sich zum 01.01.2018 im Eigentum von Privatpersonen und nicht gewerblichen Gesellschaften befinden. In gegebenem Fall muss innerhalb 30.06.2018 eine entsprechende beeidete Schätzung erstellt und die Ersatzsteuer in Höhe von 8 Prozent eingezahlt werden. VERÄUSSERUNGSGEWINNE AUS BETEILIGUNGEN UND DIVIDENDEN Die Unterscheidung zwischen wesentlichen und nicht wesentlichen Beteiligungen zur Besteuerung von natürlichen Personen wird aufgehoben. Künftig unterliegen die Veräußerungsgewinne aus Beteiligungen (capital gain) und Dividenden einheitlich der Ersatzbesteuerung von 26 Prozent. Die progressive Besteuerung im Falle von wesentlichen Beteiligungen wird somit abgeschafft. Derselben Besteuerung unterliegen auch Dividenden und Gewinne aus stillen Beteiligungen bei IRES-Subjekten. Die neuen Bestimmungen greifen für Kapitalerträge ab 01.01.2018 und für andere ab 01.01.2019. Die Auszahlung von Gewinnen, die bis zum 31.12.2017 erzielt wurden und in den Jahren 2018 – 2022 beschlossen werden, sind aufgrund eigens erlassener Sätze zu besteuern.

Die Reduzierung der Fernsehgebühren für Private von 100 Euro auf 90 Euro wurde auch für das Jahr 2018 bestätigt. GESETZLICHER ZINSSATZ Mit 01.01.2018 wird der gesetzliche Zinssatz von 0,1 auf 0,3 Prozent erhöht. Wichtig ist diese Änderung u. a. für die Berechnung der Zinsen bei den freiwilligen Berichtigungen sowie der Berechnung des Fruchtgenusses. DIGITALE ERBFOLGEERKLÄRUNG Ab 2019 kann die Erbfolgeerklärung nur mehr in digitaler Form bei der Agentur der Einnahmen eingereicht werden. Die notwendigen beizulegenden Dokumente sind ebenso in digitaler Form (PDF-Format) anzufügen.

UNTERNEHMEN ELEKTRONISCHE MELDUNG DER EIN- UND AUSGANGSRECHNUNGEN Ab 2018 ist die elektronische Meldung der Rechnungsdaten (vormalige Kunden- und Lieferantenlisten) grundsätzlich trimestral zu erstellen. Diese kann jedoch auch halbjährlich erstellt werden. Es sind nur mehr Mehrwertsteuer-Nummer bzw. Steuernummer, Rechnungsnummer und -datum, Bemessungsgrundlage, Mehrwertsteuer sowie der Code für eine Befreiung anzugeben. Zudem können kumulierte Rechnungen unter 300 Euro gesammelt gemeldet werden. Landwirtschaftliche Erker 02/18

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Fiskus

Kleinstunternehmer in Berggebieten (dazu zählt Südtirol) mit einem Jahresumsatz von nicht mehr als 7.000 Euro sind von der Pflicht befreit. GESPALTENE ZAHLUNG Das so genannte „split payment“– Verfahren wird seit 01.01.2018 auf alle Unternehmen, die direkt von der Region, der Provinz, den Gemeinden oder dem Gemeindenverband kontrolliert werden, ausgedehnt. Die öffentliche Beteiligung muss mindestens 70 Prozent betragen, damit das Verfahren zur Anwendung kommt. STEUERLICHE ANREIZE FÜR WERBUNG Ausgaben für Werbung in Funk und Fernsehen sowie in Print- und digitalen Medien gehen ab 2018 mit einem Steuerbonus von 75 Prozent einher. Im Falle von Kleinstunternehmen sowie KMU und Start-ups erhöht sich der Bonus auf 90 Prozent. Begünstigt sind hierbei die Mehrausgaben im Vergleich zum Vorjahr, sofern die-

se mehr als 1 Prozent betragen. Ebenso begünstigt sind dieselben Mehrausgaben im Zeitraum vom 24.06.2017 bis zum 31.12.2017 im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. ELEKTRONISCHE MEHRWERTSTEUER-REGISTER Die elektronische Registrierung mehrwertsteuerrelevanter Dokumente gilt als korrekt erledigt

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(auch wenn der Ausdruck auf Papier fehlt), sofern die Aufzeichnungen innerhalb der gesetzlich vorgesehenen Termine in der EDV aktualisiert sind und bei Kontrollen jederzeit ausgedruckt werden können.

RECHTSANWÄLTE Rechtsanwälte müssen für ihre Mitarbeiter und Praktikanten Unfallversicherungen für die Tätigkeit im Außendienst abschließen. Rechtsanwälten muss künftig ein angemessenes Honorar bezahlt werden. STEUERBONUS GASTBETRIEBE Der Steuerbonus für Gastbetriebe („click day“) betreffend

Investitionen (außerordentliche Instandhaltung, Renovierungen, Sanierungen, Umbau, Abbau architektonischer Barrieren, Ankauf von Möbeln und Einrichtungsgegenständen) wurde auf Thermalbäder ausgeweitet. SIGNIFIKANTE GEGENSTÄNDE Es gab eine gesetzliche Klarstellung zu Art. 7 Komma 1. Buchstabe B) Gesetz 488/99 in Bezug

auf gewöhnliche/außergewöhnliche Instandhaltungsarbeiten (u. a. Fenster und Türen) an überwiegend zu Wohnzwecken genutzten Immobilien. Aufgrund der Bestimmung fallen Gegenstände mit funktioneller Eigenständigkeit unter die Definition der „signifikanten Gegenstände“. Als Wert der genannten Gegenstände gilt jener, der aus der vertraglichen Vereinbarung zwischen den Parteien hervorgeht (einschließlich aller Kosten, die zur Produktion des Gegenstandes notwendig waren, wie beispielsweise Rohstoffe und Arbeitszeit). Dieser Wert darf nicht geringer sein als der Ankaufswert des Gegenstandes selbst. SONDERABSCHREIBUNG Die erhöhte Abschreibung für den Erwerb neuer Anlagegüter von bisher 140 Prozent wurde für das Jahr 2018 verlängert, jedoch auf 130 Prozent reduziert. Laut Agentur der Einnahmen kann der Erwerb auch mittels Leasing erfolgen. Anlagegüter mit einem Abschreibungssatz von weniger als

6,5 Prozent, Immobilien und PKW sind von der Begünstigung ausgeschlossen. HYPERABSCHREIBUNG Für 2018 aufrecht bleibt auch die Abschreibung von 250 Prozent für Investitionen in die Industrie 4.0 (vernetzte und intelligente Maschinen). Es wird daran erinnert, dass für den Fall der Inanspruchnahme der Auftrag sowie eine

Anzahlung von mindestens 20 Prozent innerhalb 31.12.2018 zu erfolgen haben. Laut Agentur der Einnahmen kann der Erwerb auch mittels Leasing erfolgen. SABATINI-TER Die „Sabatini-Ter“-Förderung wurde bis Erreichen des dafür vorgesehenen Fonds verlängert. Dabei handelt es sich u. a. um eine Art Betriebskosten- bzw. Zinszuschuss für den Erwerb von maschinellen Anlagen, Investitionen in neue IT-Technologien, „cloud computing“, Roboteranlagen, Systemen zur Rückverfolgbarkeit und zum Wiegen von Abfällen. STEUERBONUS SCHULUNGEN Personalaufwendungen für Fortbildungen von Arbeitnehmern im Bereich Industrie 4.0 werden mit einem Steuerbonus von 40 Prozent und bis maximal 300.000 Euro pro Jahr gefördert. Zu beachten ist, dass die Kosten von einem Rechnungsprüfer oder dem Aufsichtsrat bestätigt werden müssen.

BONUS FÜR RECYCELTE KUNSTSTOFFPRODUKTE Unternehmen, die recycelte Kunststoffprodukte wie Plastiksäcke kaufen, erhalten in den Jahren 2018 – 2020 einen Steuerbonus in Höhe von 36 Prozent der angefallenen Kosten, der jedoch nicht höher als 20.000 Euro sein kann. Der Steuerbonus kann ausschließlich mit anderen Steuern kompensiert werden.


Fiskus

IRAP – SAISONARBEITER Für 2018 sind Personalaufwendungen für Saisonarbeiter, die mindestens 120 Tage in zwei Jahren eingestellt werden, von der IRAP-Grundlage voll abzugsfähig. GENOSSENSCHAFTSWESEN Im Bereich des Genossenschaftswesens sind hinsichtlich Finanzierungen, Aufsicht und Verwaltung Neuerungen vorgesehen. MEHRWERTSTEUERSATZ THEATERAUFFÜHRUNGEN Für Verträge und Dienstleistungen in Zusammenhang mit Theateraufführungen jeglicher Art findet der reduzierte Mehrwertsteuer-Satz von 10 Prozent Anwendung. ZUWENDUNGEN FÜR DIE RESTAURIERUNG VON SPORTANLAGEN Bei freiwilligen Zuwendungen für die Restaurierung von Sportanlagen wird 2018 ein Steuerbonus von 50 Prozent gewährt (bis maximal 40.000 Euro und maximal 3 Prozent der Jahreserlöse). Der Bonus muss mit anderen Steuern kompensiert werden. LANDWIRTSCHAFTLICHE KOMPENSATIONSSÄTZE

Die Mehrwert-Kompensationssätze für Lebendrinder und -schweine von 7,7 bzw. 8 Prozent wurden für die Jahre 2018 – 2020 bestätigt. ELEKTRONISCHE RECHNUNGEN Ab 01.01.2019 sind alle in Italien ansässigen Unternehmen und Freiberufler zur elektronischen Fakturierung verpflichtet. Kleinstunternehmen sind von dieser Pflicht befreit. Für Rechnungen in Zusammenhang mit Treibstoffen und bei bestimmten Dienstleistungsverträ-

gen mit öffentlichen Körperschaften wird die Verpflichtung auf 01.07.2018 vorgezogen. Gleichzeitig wird die Meldung der Ein- und Ausgangsrechnungen (Kunden-/Lieferantenlisten) abgeschafft. Ab 01.07.2018 muss der tägliche Treibstoffverkauf elektronisch an die Agentur der Einnahmen übermittelt werden. ABSCHAFFUNG TREIBSTOFFKARTEN Ab 01.07.2018 werden die Treibstoffkarten abgeschafft und durch elektronische Rechnungen ersetzt. Die Kosten für Treibstoff sind nur mehr abzugsfähig (sowohl für Mehrwertsteuer-Zwecke als auch für Einkommenssteuerzwecke), wenn die Bezahlung mittels Kredit- oder Guthabenkarten (Prepaidkarten) erfolgt. Der Tankstellenbetreiber erhält ab 01.07.2018 als Steuerbonus 50 Prozent der Bankkommissionen. ZUVERLÄSSIGKEITSINDIKATOREN – ISA Die Einführung der ab 2018 vorgesehen Zuverlässigkeitsindikatoren, welche die Branchenrichtwerte ersetzen sollten, wird um ein Jahr auf 2019 verschoben. NEUE ABGABETERMINE FÜR STEUERERKLÄRUNGEN Ab 2018 werden folgende neue Abgabetermine eingeführt: • Vordruck „730“: 23. Juli • Vordruck „Unico“, „IRAP“, „770“: 31. Oktober • Vordruck „CU“: 31. Oktober • Meldung Ein-/Ausgangsrechnungen 2. Trimester/1. Semester (bei Option für semestrale Meldung): 30. September.

ZINSSCHRANKE Für die Berechnung der nicht abzugsfähigen Passivzinsen (ROL) sind ab dem Jahr 2017 die Dividenden aus Beteiligungen an kontrollierten ausländischen Unternehmen nicht mehr relevant. UNTERNEHMENSSTEUER IRI Für Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit ordentlicher Buchhaltung wäre ab 2017 eine Option für die Besteuerung des Unternehmensgewinnes im Ausmaß von 24 Prozent vorgesehen gewesen (ähnlich wie bei Kapitalgesellschaften). Die entsprechende Option hätte in der Steuererklärung des betreffenden Jahres ausgeübt werden müssen. Die Dauer der Option beträgt fünf Jahre. Vom Unternehmensgewinn können die vom Unternehmer bzw. die von den Gesellschaftern erhaltenen Beträge in Abzug gebracht werden. Die vom Unternehmer bzw. Gesellschafter erhaltenen Beträge müssen in deren Einkommenssteuererklärungen progressiv besteuert werden. Die Einführung dieser Besteuerungsform für Personengesellschaften und Einzelunternehmer wird auf 2019 verschoben. VEREINFACHUNGEN INTRASTAT Mit 01.01.2018 sind Vereinfachungen im Bereich der In-

trastat-Meldungen (Innergemeinschaftliche Handelsstatistik) in Kraft getreten: Die vierteljährliche Meldung für Einkäufe von Waren und erhaltene Dienstleistungen wurde abgeschafft. Für Unternehmen, die in mindestens einem der vier vorangegangenen Quartalen die Schwelle von 200.000 Euro an innergemeinschaftlichen Erwerben oder 100.000 Euro an erhaltenen innergemeinschaftlichen Dienstleistungen erreicht bzw. überschritten haben, bleibt – nur für statistische Zwecke – die monatliche Intrastat-Meldung aufrecht. Ebenso aufrecht bleibt die Meldung der zusammenfassenden Listen über innergemeinschaftliche Warenlieferungen (monatlich oder trimestral) sowie die Grenze von 50.000 Euro. In diesem Fall bleibt die monatliche statistische Meldung nur für jene Unternehmen aufrecht, die in einem der vier vorangegangenen Quartalen innergemeinschaftliche Warenlieferungen von 100.000 Euro oder mehr durchgeführt haben. Die Überprüfung der Überschreitung der Schwellenwerte erfolgt pro Transaktionskategorie: Es ist eine unabhängige Betrachtung der Schwellen vorgesehen. Die Überschreitung des Schwellenwertes einer Kategorie wirkt sich nicht auf die Periodizität der andeE ren drei Kategorien aus.

VERRECHNUNG STEUERGUTHABEN Die Verrechnung von Steuerguthaben kann von der Agentur der Einnahmen für 30 Tage ausgesetzt werden, wenn die Position ein Risikoprofil aufweist. Erker 02/18

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Gesellschaft

„Ohne Glauben wären wir keine Menschen mehr“ Das Leben vom ersten bis zum letzten Atemzug pflegen. Gut zu sich sein, um andere gut zu behandeln. Arbeiten und die schönen Dinge genießen. Don Paolo Renner, Theologe und Prodekan der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, hat eine klare Vorstellung von einem erfüllten Leben. Ein Gespräch über den Glauben, Halbgötter und den Sinn des Lebens.

schen geschaffen hat, welcher der Vater aller Menschen ist, der sich für das Wohl aller Menschen einbringt und der von uns verlangt, dass wir uns zu anderen Menschen brüderlich, gerecht und solidarisch verhalten. Es gibt so viele Meinungen und Weltanschauungen, wie es Menschen gibt. Warum kann auf der Welt nicht jeder glauben, was er will?

Erker: Don Renner, wie oft haben Sie heute bereits Gottes Anwesenheit gespürt? Don Paolo Renner: Mehrmals. Ich bin zurzeit bei Exerzitien in Belluno. Wann spüren Sie Gott besonders? Vor allem wenn ich Menschen begegne, die positiv eingestellt sind, oder Menschen, die leiden, Menschen, die auf der Suche sind, oder begeisterte Jugendliche. Vor allem Kinder sind die besten Botschafter Gottes, weil sie so spontan sind, echt und frisch. Gibt es auch Tage, an denen Gott abwesend zu sein scheint? Ja, manchmal, wenn ich sehr in die Arbeit vertieft bin. Aber – Gott sei dank! – haben wir Priester täglich einige Verpflichtungen wie Beten. So geht der Kontakt zu Gott nie ganz verloren. Wäre unsere Welt eine bessere, wenn alle Menschen an Gott glauben würden? Ja, vor allem, wenn sie an einen richtigen Gott glauben würden. Viele Menschen vertrauen dem falschen und sind deshalb so unmenschlich, habgierig und rechthaberisch. Der Glaube an einen echten Gott wäre von Vorteil für die ganze Menschheit. Wer ist der echte Gott? Das ist der Gott, der alle Men-

Das ist die De-facto-Situation. Jeder hat seinen Glauben. Auch Josef Ratzinger sagte vor vielen Jahren: In derselben Religion gibt es so viele Zugänge zu Gott, wie es Menschen gibt. Ich glaube, wir Menschen müssen auch eine gemeinsame Basis haben. Wenn jeder für sich einen eigenen Gott anbetet, kann man viele willkürliche Situationen anbeten. Jede Religion beansprucht für sich, die einzig wahre zu sein ... Nein, das ist eine falsche Vorstellung. Die fernöstlichen Religionen beispielsweise wie Buddhismus und Hinduismus erheben überhaupt keinen Absolutheitsanspruch. Buddha hat damals gesagt: „Meine Religion wird 5.000 Jahre bestehen und dann verschwinden.“ Im Abendland ha-

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ben die drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – den Anspruch, dass sie den alleinig wahren Gott verehren, aber nicht, dass sie die alleinig wahre Religion sind. Unter den Moslems meinen viele, nur sie allein vertreten den wahren Gott und die wahre Religion. Aber das ist nicht die Meinung der Juden oder der Christen. Die Juden haben zum Beispiel nie missioniert. Wir Christen haben missioniert, weil wir glauben, dass Gott sich uns in der echten Weise offenbart hat. Wir meinen bei weitem nicht, die vollkommene oder die absolute Religion zu sein. Warum ändert ein Mensch seine Religion? Weil er Angebote bekommt, die ihm als sinnvoller für sein Leben erscheinen. Oder weil er jemanden aus einer anderen Religion heiratet oder weil sich eine Konversion rentiert. In einigen Ländern rentiert es sich noch, ein Christ zu sein, in anderen ein Moslem. Deshalb gibt es auch viele Interessenskonflikte. Inwieweit? In Ägypten beispielsweise ist die christliche Religion offiziell anerkannt. Weihnachten gilt auch als staatlicher Feiertag. Aber auf dem Arbeitsmarkt werden Moslems bevorzugt. Auch in Südtirol sind vor dem Gesetz alle Bewohner gleich. Ob sie aber in deutscher oder italienischer Sprache auf ein Wohnungs- oder Arbeitsangebot reagieren, ist ein großer Unterschied. Ich habe einmal für einen Ausländer in italienischer Sprache bei einem Vermieter angerufen. Es hieß, die Wohnung sei leider schon vermietet. Etwas später rief ich auf Deutsch an und es hieß, natürlich ist die Wohnung noch frei und zu be-

sichtigen. Inwieweit hat sich die Religionslandschaft in Südtirol verändert? Vor 30 bis 40 Jahren war Südtirol ein sehr katholisches Land, man sprach vom „Heiligen Land Tirol“. Seit einigen Jahrhunderten ist die Evangelische Kirche präsent. Die Zahl der Orthodoxen nimmt zu, wir haben auch eine erhöhte Präsenz von Muslimen. Hinzu kommt die Vielfalt der neuen religiösen Bewegungen, die zu Gruppierungen wie Zeugen Jehovas, Mormonen, Evangelikalen oder freien Evangelischen Gemeinden gehören. Die Landschaft ist bunt geworden, einerseits durch die Einwanderung neuer Bürger, andererseits durch die Missionstätigkeit gewisser Gruppierungen. Wie gehen die Gruppierungen miteinander um? Einige sind positiv und konstruktiv eingestellt, wie die Buddhisten oder die Orthodoxen, denen die Katholiken immer wieder eine Kirche leihen. Auch Protestanten können in Brixen eine katholische Kirche benutzen. Andere, weniger tolerante Gruppen wie Scientology oder einige Freie Evangelische Kirchen, sind eher auf Konfrontation aus. Muslime sind hierzulande eher bereit, ein Gespräch zu pflegen. Sie haben in Bezug auf die Ausübung ihrer Religion auch nie Schwierigkeiten bereitet. Inwieweit haben Südtiroler Erfahrungen mit Sekten gemacht? Ich habe einige Südtiroler begleitet, deren Angehörige von einer Sekte missioniert worden sind, die austreten wollten oder ausgetreten sind. Es gibt Menschen, die bei mehreren weltanschaulichen Gruppierungen dabei wa-


Gesellschaft

ren und am Ende ihrer Suche drauf gekommen sind, dass die alte Kirche doch etwas Besonderes in sich trägt. Oft kommt es zu Spannungen, weil manche Gruppierungen eine Distanz von der Familie oder von der Arbeit verlangen, manche haben auch finanzielle Ansprüche. Deshalb ist diese Landschaft nicht immer eine friedliche.

Wer heute noch über die Höllenpredigten schimpft, der war seit mindestens 30 Jahren nicht mehr in der Kirche.“ Warum zweifeln Menschen an ihrem Glauben? Vielleicht haben sie den Glauben nicht vertieft oder sind stetig Suchende geblieben. Der Suchende ist immer interessiert an neuen Angeboten, Visionen und Gedanken. Es sind manchmal etwas schwache Menschen, die in einem kindischen Glaubenszustand geblieben sind. Verschiedene Gruppierungen arbeiten viel mit dem Gemeinschaftsgefühl, was Menschen sehr schätzen. Sie werden eingeladen, an Treffen teilzunehmen, werden herzlich aufgenommen, das verschafft ein Klima, wo man sich wohlfühlt und gerne hingeht. In unseren Kirchen sind sonntags viele Menschen präsent, man ist teilweise anonym. In einer kleinen Gruppe wird man als Subjekt wahrgenommen und fühlt sich deshalb irgendwie geborgener. Schreckt der Katholizismus manche Menschen auch ab? Die Religion hat früher den Gläubigen mitunter auch Angst gemacht: Hölle, Fegefeuer, der strafende Gott ... Das stimmt. Bis zum Vatikanischen Konzil und noch vor 40, 50 Jahren war das unser Register. Heute wird bei Predigten aber nicht mehr die Hölle heißgemacht, sondern es werden Barmherzigkeit, Gemeinschaft und Solidarität vermittelt. Wer heute noch über die Höllenpredigten schimpft, der war seit mindestens 30 Jahren nicht mehr in

der Kirche. Die Kirche arbeitet viel für die Entwicklungshilfe, Bildung und die Erziehung der Jugend. Wenn man der Kirche die Kreuzzüge und die Hexenverbrennung vorwirft, sage ich: Ja, so war es. Aber heute ist die Kirche eine Verteidigerin der Menschenrechte. Vielmehr sind es andere „Institutionen“, die heute die Menschen ausbeuten. Weltkonzerne beuten die Dritte Welt aus und bedingen die Marktwirtschaft. Papst Franziskus klagte in seiner letzten Enzyklika „Laudato si‘“ mutig das Bankensystem an, das Menschen helfen soll, in Wirklichkeit aber viel Unheil stiftet. Die nächste Nummer des theologischen Jahrbuches der Hochschule in Brixen widmet sich dem Thema „70 Jahre der UNO allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“. Viele Gruppierungen, die sich neben der Kirche alternativ anbieten, reden nur vom Beten, der Religion und dem Gefühl. Aber das ist zu wenig. Der Mensch lebt nicht nur vom Beten allein, sondern auch vom Brot. Braucht der Mensch einen Glauben? Ohne Glaube wären wir keine Menschen mehr. Der Glaube ist nicht nur eine religiöse Einstellung, sondern eine Grundeinstellung des Menschen schlechthin. Dadurch unterscheiden wir uns von den Tieren. Ein Tier vertraut niemandem. Es flüchtet, wenn es unbekannte Wesen sieht. Der Mensch ist von Natur aus neugierig. Das Kleinkind geht mit jedem mit, der ihm ein Bonbon anbietet. Albert Einstein sagte einmal: Der Wissen-

schaftler muss ein Gläubiger sein. Er hat das nicht im religiösen Sinn gemeint. Würde er nicht glauben, dass seine Forschung gewisse Ergebnisse bringt, würde er sich gar nicht so viel Mühe geben. Glauben heißt, Dinge zu suchen, die nicht sichtbar sind. Die medizinische Forschung gründet auf der gläubigen Einstellung des Menschen. Jedes Mal, wenn wir in den Bus steigen, setzen wir einen Vertrauensakt und glauben, dass uns der Fahrer sicher ans Ziel bringt. Was wir gelernt haben, haben wir meistens durch Glauben aufgenommen. Bis auf Widerruf glauben wir das, was uns der Professor erklärt. Glaube ist ein wichtiger menschlicher Erkenntnisweg. Viele Fragen beschäftigen den Menschen, wie etwa die Frage nach dem Sinn des Lebens. Haben Sie Ihren gefunden? Ja. Mein Sinn des Lebens besteht darin, dass ich glücklich sein will, und das geschieht vor al-

lem, wenn ich andere Menschen glücklich mache. Jesus hat es vorgelebt: Wenn du deinen Nächsten und Gott liebst, praktizierst du auf vorbildliche Weise die Selbstliebe. Ich versuche immer, die Selbstliebe durch die Nächstenliebe zu bewahrheiten, ohne in die Selbstsucht zu verfallen. Selbstsucht macht egoistisch und auf Dauer traurig und hässlich. Gibt es auch Fragen, auf die Sie keine Antwort wissen? Natürlich. Dürfen kriminelle Menschen doch auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen? Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Mao, Stalin, Hitler oder auch Pädophile in den Himmel kommen. Ist die göttliche Barmherzigkeit so unendlich groß, dass sie diese Menschen in die Gemeinschaft der Heiligen aufnimmt, wenn sie sich bekehren und um Vergebung bitten? Kann sein, aber ich kann das nicht beantworten. Interview: rb

ZWISCHEN GÖTTERN UND HALBGÖTTERN Am 20. Februar hält Theologe und Prodekan Don Paolo Renner im Kolpingsaal Sterzing ein Seminar zum Thema „Zwischen Götter und Halbgötter – Was glauben die Südtiroler heute?“ Veranstaltet wird der Abend von der Erwachsenenkatechese der Pfarrei Sterzing und der Volkshochschule Südtirol. Informationen unter der Rufnummer 0472 836424 (bis 17. Februar). Erker 02/18

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Gesellschaft

Im Jahr 2007 wurde die ambulante Familienarbeit von den Sozialdiensten der BZG Wipptal ausgelagert und an die Sozialgenossenschaft EOS, die auf diesem Gebiet bereits einige Erfahrung vorweisen konnte, übertragen. Das besondere Konzept – Sozialsprengel als übergeordnete Einheit – schreibt vor, dass sich die Familien nicht direkt bei EOS melden können, sondern Vermittlung und Beauftragung laufen über den Sozialdienst. Als Arbeit im Verborgenen möchte man die Tätigkeit von Dieter Burger, Leiter der „Ambulanten Sozialpädagogischen Familienarbeit“ von EOS im Wipptal, und seinen Kollegen beinahe bezeichnen. Denn über diesen Dienst hört und sieht man im Wipptal so gut wie gar nichts, obwohl er von unschätzbarem Wert ist – und in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Denn es geht um das „Auffangen“ von Kindern und Jugendlichen, die in eine schwierige Krisensituation hineingeworfen werden, sei es durch Scheidung der Eltern oder andere Problemsituationen. Das Besondere an der ambulanten Familienbetreuung ist, dass ein Großteil der Arbeit im Umfeld – sprich bei den Eltern Zuhause – stattfindet. Die Betreuung ist auf ein Jahr limitiert und bei Beginn werden sowohl vom Sozialdienst als auch von der Familie Ziele definiert, die man erreichen möchte. Um die Tätigkeit der „Ambulanten Sozialpädagogischen Familienarbeit“ und den Dienst an den Mitmenschen zu würdigen, wird zum zehnjährigen Jubiläum am 28. Februar eine Feier veranstaltet.

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10 Jahre Familienarbeit im Wipptal Vor beinahe genau zehn Jahren startete die „Ambulante Sozialpädagogische Familienarbeit“ im Wipptal. Vom Sozialsprengel beauftragt hat die Sozialgenossenschaft EOS seitdem 61 Fälle abgeschlossen, 15 werden derzeit betreut. Die Arbeit der „Ambulanten Sozialpädagogischen Familienarbeit“ passiert im Stillen. Selten sieht

den. Der typische Fall sei jedoch der, dass der Sozialdienst Kenntnis von „auffälligen“ Kindern und Jugendlichen erhält. Kommt die Sozialassistentin zum Schluss, dass eine weitreichendere Hilfe vonnöten ist, wird die Sozialgenossenschaft EOS eingeschaltet und mit dem Fall betraut. „Es kann durchaus vorkommen, dass die Hilfe abgelehnt wird“, so Dieter Burger von EOS. „Verständlicherwei-

und hört man davon, dass Familien diesen Dienst in Anspruch nehmen (müssen) und doch ist er für die Betroffenen ungeheuer wichtig – schließlich geht es um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen. Dass der Bedarf nach Hilfe in Problemsituationen steige, sei nicht zu leugnen, denn seit einigen Jahren könne man einen Anstieg von auffälligen Kindern und Jugendlichen feststellen. Zudem häuften sich die Fälle, die vom Jugendgericht zugewiesen wer-

se möchte niemand fremde Leute in seinem Haus haben.“ Unter Umständen kann jedoch eine Zusammenarbeit durch ein Urteil des Jugendgerichtes erzwungen werden. Zusammengearbeitet wird vorwiegend mit den Eltern, aber auch die Kinder werden miteingebunden. Besonders in Scheidungsfällen, wo es ein großes Konfliktpotential zwischen beiden Elternteilen gebe, komme es häufig vor, dass Kinder instrumentalisiert würden.

Es bestehe die Gefahr, dass sie in Rollen hineingedrängt werden, die sie nicht ausfüllen können, dass sie beispielsweise plötzlich als Vermittler fungieren müssen. Für Eltern sei es in diesen Situationen extrem schwierig, Struktur und Verhaltensregeln in der Erziehung durchzuziehen. „Wir versuchen, die Eltern in die Lage zu versetzen, ihre Differenzen soweit beiseite zu legen, damit sie gemeinsam Eltern sein können“, erklärt Burger. In dieser Hinsicht sei Kinderarbeit hauptsächlich Elternarbeit, denn verändern müsse sich etwas auf der Elternebene. Wenn Kinder aufgrund einer Scheidung sehr viele Freiheiten haben, wird mit den Eltern dahingehend gearbeitet, dass sie die Einhaltung von Regeln einfordern und Grenzen setzen – dass sie diskutieren und in Kontakt miteinander treten. Bedenklich sei, dass die Auffälligkeiten immer häufiger jüngere Kinder betreffen und diese teilweise bereits im Kindergarten auftreten. „Wenn in solchen Situationen noch eine Trennung hinzukommt, der Verlust des Arbeitsplatzes eines Elternteils droht oder sogar eine psychische Erkrankung auftritt, so sprechen wir von Multi-Problemfamilien“, erzählt Burger. Diese machen den Hauptteil der Fälle aus, die man bearbeite. „Multi-Problemfamilien sind oft auf sich alleine gestellt und können nicht auf ein schützendes Umfeld zurückgreifen“, so das Fazit des EOS-Mitarbeiters.


Gesellschaft

„väter aktiv“ im Wipptal Kindererziehung ist Frauensache – trotz Emanzipation und dem Aufbrechen alter Rollenmuster ist diese Einstellung noch tief in unserer konservativ geprägten Gesellschaft verwurzelt. Die Organisation „väter aktiv“ ist sowohl ein Verein, der ehrenamtliche Tätigkeiten übernimmt, als auch eine Sozialgenossenschaft. Entstanden ist der Verein im Jahr 2013. „Die damalige Rechtsprechung räumte den Vätern in Trennungssituationen keine große Rolle bei der Erziehung ein“, so Michael Bockhorni, Präsident von „väter aktiv“. Vor der Trennung wahrgenommene Erziehungstätigkeiten und Kinderbetreuung seien gerichtlich auf wenige Stunden im Monat beschränkt worden. Auch aufgrund der Tätigkeit des Vereins konnte die Rechtspraxis zugunsten der Väter verbes-

sert werden. Bot der Verein zu Beginn seiner Tätigkeit hauptsächlich Beratungen für Väter in Trennungssituationen an, so wurde die Tätigkeit, die sich mit „Papa werden, Papa sein und Papa bleiben“ umschreiben lässt, in der Folge ausgedehnt. Klassische Rollenbilder werden aufgebrochen und Vätern, die sich aktiv an der Erziehung beteiligen möchten, wird eine Plattform geboten, wo sie gemeinsam mit anderen Vätern und deren Kindern etwas unternehmen, sich austauschen und wenn nötig auch Rat und Hilfe holen können. So etwa wenn das Umfeld oder der Arbeitgeber wenig Verständnis für den Wunsch

des Vaters aufbringt, die Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr für

die Familie da zu sein. „Männer reden zwar nicht gerne über ihre

Probleme“, so Bockhorni, „aber bei unseren Treffen geben wir ihnen den Raum, um sich auszutauschen.“ In Brixen werden monatlich Väterabende und in Villanders Selbsthilfetreffs für Väter in Krise angeboten. Auch für gemeinsame Abenteuer bietet der Verein verschiedene Angebote an, die auf dem Veranstaltungskalender der Webseite abrufbar sind (www.vaeter-aktiv.it/events/ veranstaltungen). In Zusammenarbeit mit dem Elki Lana, dem Elki Meran und dem Haus der Familie am Ritten werden spezielle Vätermodule innerhalb der Geburtsvorbereitungskurse angeboten. Die Männer sollen dadurch auf ihre zukünftige Rolle als Väter vorbereitet werden. Präsident Bockhorni bietet dies auch für das Elki in Sterzing an. Bei Interesse sollen auch hier die Papi-Kurse angeboten werden.

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Gesellschaft

JAUFENTAL

RIDNAUN/ RATSCHINGS

Bergretter leisten 40.000 Einsatzstunden Einsatzübung am Sennerberg

Mitte Jänner fand in Ridnaun die 42. Jahresversammlung des Bergrettungsdienstes Ridnaun/ Ratschings statt. Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer konnte dazu 29 Mitglieder begrüßen. Mit dem Jahr 2017 ging für die 39 Mitglieder – zwei davon sind noch Anwärter – wieder ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Die Rettungsstelle wurde zu insgesamt 43 Einsätzen gerufen, wobei mit 25 Einsätzen der Großteil auf Wanderunfälle fiel. Dazu kamen vier Suchaktionen, zwei Lawineneinsätze, drei Tierbergungen, ein Paragleiterunfall, ein Unfall auf der Piste, ein Verkehrsunfall, ein Spaltensturz, ein Radunfall, ein sanitärer Notfall, ein Arbeitsunfall, ein Skitourenunfall und eine Abklärung. Die Einsatzorte waren vor allem das Ridnauntal mit 25 Einsätzen, Ratschings (11), Jaufental (1) und Telfes (2) sowie das Eisacktal mit vier Ausrückungen. 21 Mal wurden die Bergretter von einem Rettungshubschrauber unterstützt. Am einsatzintensivsten waren die Monate Juni (5), Juli (7), August (12) und September (7). Zu 39.689 Einsatzstunden kommen 574 Übungsstunden. 4.166 Stunden wandten Mitglieder ehrenamtlich bei verschiedenen Tätigkeiten, Treffen und Rennveranstaltungen auf; 800 Stunden wurden für Bereitschaftsdienste erbracht. Geborgen wurden 50 Personen, davon 23 unverletzt. Vier Verunfallte konnten nur noch tot geborgen werden. Ein schwarzer Tag war der 1. März, als gleich zwei Sportler ihr Leben lassen mussten: Ein junger Deutscher wurde bei der Kal-

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cheralm außerhalb des geschützten Skiraumes von Schneemassen mitgerissen und begraben. Er wurde mit dem Recco-Gerät geortet und rasch geborgen, erlag aber tags darauf seinen Verletzungen. Nachdem am selben Tag ein weiterer Wintersportler am Speikboden verschüttet worden war, wurden am Nachmittag in Valtigl (Ridnaun) zwei Skitourengeher aus dem Eisacktal von einer Lawine verschüttet. Während der eine sich selber befreien konnte, wurde der andere unter einer meterdicken Schneedecke begraben. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Als kameradschaftliche Veranstaltung wurde der traditionelle BRDBall veranstaltet, zudem ein Orientierungslauf „Jung gegen Alt“ und ein Kletterausflug zur Blaueishütte in Berchtesgaden. Auch bei der Ausbildung deutscher Skilehrer waren die Bergretter behilflich. Bei den Bergläufen auf den Mareiterstein, zur Wasserfaller Alm und durch die Gilfenklamm haben sie den Rettungsdienst gestellt, ebenso bei zahlreichen Sportveranstaltungen in Ridnaun und Ratschings. Absolviert wurden auch Landeskurse. Bei der Jahresversammlung wurden Klaus Eisendle und Franz Volgger für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt, Albin Braunhofer für 30 Jahre und Raimund Fassnauer für 35 Jahre. Im Bild Christian Gschnitzer, Klaus Eisendle, Raimund Fassnauer, Franz Volgger, Albin Braunhofer, Bürgermeister Sebsatian Helfer und Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer.

Mitte Jänner fand in Jaufental eine bezirksweite Lawinensuchübung statt. Neben dem Bergrettungsdienst des AVS Sterzing nahm daran auch jener von Gossensaß und Ratschings sowie CNSAS Sterzing, Finanzwache Sterzing, Feuerwehr Ratschings/ Zug Jaufental und der Betreuungszug des Weißen Kreuzes von Sterzing teil. Nicht weniger als 57 Bergretter mit drei Lawinensuchhunden, fünf Feuerwehrmänner und sieben Mitglieder des Betreuungszuges waren an der Aktion beteiligt. Simuliert wurde ein Lawinenabgang im Jaufental am Sennerberg, bei dem vier verschüttete Tourenskifahrer vermutet wurden. Aufgrund des unwegsamen Geländes kamen u. a. auch Quad-Raupenfahrzeuge zum Einsatz. Damit konnten Material und Bergretter in wenigen Minuten an die Unglücksstelle gebracht werden. Die Aufgabe bestand darin, verschüttete Tourenskifahrer zu bergen. Ging die Übung zuerst von

vier Verschütteten aus, wurde sie dadurch erschwert, dass es sich plötzlich um zwei verschiedene Lawinenabgänge handelte und

weitere Verschüttete unter den Schneemassen vermutet wurden. Dabei kam auch das Recco-Suchgerät zum Einsatz, mit dessen Hilfe im Staubereich der zweiten Lawine bald die weiteren Opfer geortet werden konnten. Primäres Ziel der Übung war, die verschiedenen Rettungsstellen und Rettungskräfte effizient zu koordinieren. Zudem sollten die Bergretter mit neuen oder zusätzlichen Methoden wie Quad, Shuttledienst oder Patientenzelt vertraut gemacht machen.

GASTEIG

30 Jahre Seniorenclub Mitte Dezember lud die KVW-Ortsgruppe Gasteig die Mitglieder der örtlichen Seniorengruppe zu einer Feier anlässlich des 30-jähri-

gen Bestehens der Seniorengruppe unter der rührigen Leitung von Anna Palla. Die Ehrengäste, darunter Maria Kusstatscher, Landesvorsitzen-

de der KVW Senioren, Dekan Josef Knapp, KVW Frauenvorsitzende Helga Mutschlechner und Thomas Strickner, Vizebürgermeister der Gemeinde Ratschings, sprachen Palla und ihren Helferinnen ihren Dank für ihr jahrzehntelanges Bemühen zum Wohle der älteren Dorfbevölkerung aus. Bereichert wurde die Feier durch Beiträge der Schulkinder, die u. a. in einem Interview von den Senioren wissen wollten, wie es früher war. Luis Palla hielt Rückschau über 30 Jahre Seniorentätigkeit in Gasteig.


Gesellschaft

STERZING

„Das Wir-Gefühl stärken“ Eine Reihe von Vorschlägen und Themen für Sterzing konnte vor kurzem der neu gewählte Sterzinger Ortsausschuss des Handels-

und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds) bei seiner ersten Sitzung besprechen. „Dabei ging es in erster Linie darum, das Wir-Gefühl zu stärken und die Erkenntnis zu gewinnen, dass nur durch Ideen, Zusammenarbeit und die Bereitschaft aller Kaufleute Erfolge zum Wohle der Stadt erzielt werden können“, so hds-Ortobmann Matthias Knollenberger. Die Mitglieder des Ortsausschusses waren sich einig: Ein besserer Zu-

sammenhalt und Austausch mit allen Kaufleuten sowie ein geschlossenes und stärkeres Auftreten sind für die Berufsgruppe unerlässliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit. Dabei soll Bewährtes weitergeführt und verbessert werden, so auch die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein. Weitere Anliegen des Ortsausschusses sind die Erreichbarkeit der Stadt mit Linien- und Touristenbussen und eine verbesserungswürdige Sauberkeit. Um den geschäftsoffenen Donnerstagnachmittag unterstützend zu begleiten, wird zudem vorgeschlagen, dass auch verschiedene Ämter offene Büros anbieten sollten. Auch das schnelle Internet kam zur Sprache. Im Bild (v. l.) Benjamin Graus, Hansi Frick, Lukas Siller, Hannes Kahn, (sitzend) Sonia Mair, hds-Ortsobmann Matthias Knollenberger und Carmen Forer. Es fehlt Andrea Volgger.

PFITSCH

Michael Rainer neuer hds-Ortsobmann Der neue Ortsobmann des hds in der Gemeinde Pfitsch heißt Michael Rainer. Er wurde im Rahmen der diesjährigen Ortsversammlung des

Handels- und Dienstleistungsverbandes gewählt. Für die nächsten fünf Jahre wird er die wirtschaftlichen Geschicke der Händler und Dienstleister vor Ort begleiten. Weiters wurden Toni Hofer und David Volgger in den Ortsausschuss ge-

wählt. hds-Bezirksleiter Michael Kerschbaumer dankte den Ehrenamtlichen für ihre Arbeit. Gemeinsam wurden wichtige Themen für die Wirtschaftstreibenden vor Ort besprochen, wie die Handelsordnung, der Wanderhandel oder schnelles Internet. Der neue Ortsobmann wünscht sich hier vor allem von Seiten der Gemeinde eine rasche Fertigstellung der Glasfaserleitungen. Ein schlechtes Netz bringe große Probleme und einen Wettbewerbsnachteil für die lokale Wirtschaft, so Rainer.

HGV ehrt Gastwirte Der Hotelier- und Gastwirteverband (HGV) ehrt alle fünf Jahre jene Gastwirte, die seit mindestens 50 Jahren im Gastgewerbe in Südtirol tätig sind. Anfang Jänner waren rund 230 Gastwirte ins Kurhaus von Meran zum Festakt gekommen. Unter den Geehrten befanden sich auch vier Tourismus-Pioniere aus dem Wipptal: Max Girtler und Gertrud Mur Girtler, Hotel „Jaufentalerhof“ (Jaufental), Irma Lanthaler, Residence Garni „Melcherhof“ (Telfes), Waltraud Siller Psenner, Hotel „Ratschingserhof“ (Stange), Richard Amort, Gasthof „Nussbaumer“ (Gossensaß), Anna Schwarzer Hochrainer, Gasthof „Burgfrieden“ (Sprechenstein), Josef Kofler und Anna Trenkwalder Kofler, Gasthof „Schönblick“ (Egg) und Josef Wieser, Hotel „Wieser“ (Stilfes). „Sie alle haben mit ihrem Einsatz, Engagement und Optimismus wesentlich dazu beigetragen, dass der Tourismus in Südtirol in den letzten 50 Jahren Aufschwung erhielt, von dem wir heute zehren“, so HGV-Präsident Manfred Pinzger in seiner Laudatio. Im Bild die Gastwirte aus Ratschings. NEUSTIFT

Zeitreise 2018 – 2038 Der „Lionsclub Brennero – Brenner Europabrücke“ um Präsident Johann Planatscher veranstaltet am 22. Februar im Kloster Neustift einen visionär-philosophischen und humorvollen Zukunftsausblick mit prominenten Diskussionsgästen. Unter dem Titel „Südtirol und Tirol. Zeitreise 2018 – 2038“ diskutieren Luis Durnwalder, Wendelin Weingartner und Artur Schmitt mit den Gästen u. a. über Autonomie, Zusammenleben, Lebensqualität, Spiritualität, Mobilität, Digitalisierung und soziale Gerechtigkeit. Die Benefizveranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt den Spendenprojekten des „Lionsclub Brennero – Brenner Europabrücke“ zugute.

Suppensonntag in Sterzing Auch in diesem Jahr lädt der Weltladen Sterzing in der Fastenzeit zum Suppensonntag ein. Am 25. Februar werden in der Mensa der Mittelschule Sterzing zwischen 11.30 und 13.30 Uhr verschiedene köstliche Suppen angeboten. Die freiwilligen Spenden gehen an die Organisation „Licht für die Welt“, die blinden und augenkranken Menschen in Entwicklungsländern hilft. Erker 02/18

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Gesellschaft

Wipptaler bei „Promemoria Auschwitz“

Für Jugendliche von elf bis 15 Jahren stehen im Sommer zwei Angebote zur Auswahl. Vom 7. bis zum 14. Juli geht es ans Meer unter dem Motto „Sonne, Strand & Meer in Kroatien“. In einem Ferienhaus an der Südspitze von Istrien kann man schnorcheln, ausspannen und die Langeweile genießen. Zudem gibt es vom 23. bis zum 28. Juli, täglich von 8.30 bis 16.30 Uhr, eine „Spaßwoche“ mit Ganztagsangeboten inklusive einer Übernachtung auf einer Almhütte. Infos und Einschreibungen (bis 30. März) unter der Rufnummer 345 3598339 oder per E-Mail an jugendtreff.sterzing@jugenddienst.it.

STILFES

Spendenaktion der Herbergsänger

Im Dezember machten sich die Schüler der 4. und 5. Klasse der Grundschule Stilfes auf, um die Geschichte der Geburt Jesu mit Gesang und Text aufs Neue zu verbreiten. Als Herbergsänger zogen sie in Stilfes, Niederried, Pfulters und Egg von Haus zu Haus. Die dabei gesammelten Spenden in Höhe von 1.500 Euro wurden an Dr. Doris Gluderer von „Südtiroler Ärzte für die Welt“ übergeben. Dr. Gluderer kam zur Spendenübergabe in die Schule und erzählte den Kindern anschaulich von ihrer Arbeit auf der Kinderstation im Krankenhaus Attat in Äthiopien.

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© Armin Mutchlechner

© Armin Mutschlechner

Sommerangebote für Jugendliche

Wenn der aktuelle Erker in die Haushalte des „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau Wipptales ausgeliefert wird, befinden sich wie deine Augen“. Die Nummer 26.959 auf 150 Südtiroler Jugendliche auf einer besonde- dem Unterarm, die sie mit knapp zwei Jahren erhalten hatte, zeigte sie auch den Jugendliren Zeitreise. Jährlich fährt ein „Zug der Erinnerung“ nach chen. Der Lese- und Diskussionsabend im JuKrakau/Auschwitz (Polen). Das sprachgrup- gendtreff Sterzing war sehr herzlich und alle penübergreifende Projekt nennt sich „Prome- Themen wurden tabulos angesprochen. „Ich moria Auschwitz“. Es wird vom Land Südtirol mache es für junge Leute, denn die Jugend mitgetragen und finanziell unterstützt. Heu- soll Verantwortung für die Entwicklungen in er startete der Sonderzug am 1. Februar am Europa übernehmen“, so Umlauf. Für Mattia Brenner, mit an Bord sind 600 Jugendliche aus (17) aus Wiesen war die Begegnung mit Eva unterschiedlichen Regionen Italiens und aus Umlauf sehr positiv: „Ich war überrascht, wie Nordtirol. Auch einige Jugendliche aus dem offen man mit ihr über die schrecklichen EreigWipptal, die sich intennisse des Holocaust spresiv auf den Besuch auf chen konnte. Viele ihrer dem weltweit größten Antworten und Aussagen Friedhof vorbereitet haregten uns zum Nachdenben, sind mit dabei. Rund ken an und ich bin über1,1 Millionen Juden, Sinzeugt, dass uns die Beti und Roma sowie Polen gegnung besser auf die und russische KriegsgeReise nach Auschwitz vorfangene wurden Opfer in bereitet hat.“ Auschwitz, darunter auch Der Sonderzug ist am 7. Südtiroler, die im SeptemFebruar retour am Brenber 1943 deportiert wur- Eva Umlauf übergibt ein Exemplar ihres ner. Im Gepäck haben die Jugendlichen nicht nur den. Das jüngste Opfer Buches, versehen mit einer persönlichen Widmung. Schmutzwäsche, sondern war die dreijährige Olimpia Carpi, die mit ihrer Familie in der Gaskam- auch bleibende Erinnerungen an das ehemalimer umkam. Aber es gab auch Südtiroler als ge jüdische Ghetto und das Museum „SchindTäter in Auschwitz bei den Exekutionskom- lers Fabrik“ in Krakau. Aber vor allem die prämandos und Wachmannschaften, die „nichts genden Erfahrungen mit Gleichaltrigen, sich anderes zu tun hatten, als die Häftlinge zu mit einem der unwirklichsten und dunkelsschinden und zu schlagen“. ten Orte der Geschichte des 20 Jahrhunderts, Im Rahmen der Vorbereitungen kam es am dem größten Friedhof der Welt auseinander12. Jänner in Sterzing zur Begegnung mit ei- gesetzt zu haben, werden den Teilnehmern in ner Überlebenden von Auschwitz. Eva Um- Erinnerung bleiben. Lesen sie In der nächsten lauf, Jahrgang 1942, lebt in München und Erker-Ausgabe, was die Jugendlichen auf ihrer hat ihre Lebenserinnerungen in Buchform auf- „Auschwitz-Reise“ erlebt haben. Armin Mutschlechner gearbeitet. 2016 erschien es unter dem Titel


Aus der Seelsorgeeinheit

Simon Walter

STERZING

Pfarrkalender vorgestellt Die Pfarrei Sterzing hat heuer zum zwölften Mal einen Pfarrkalender herausgegeben, in dem alle wichtigen kirchlichen Feiern sowie Veranstaltungen von Pfarrei, kirchlichen Vereinen und Verbänden zu finden sind. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ingrid Olivieri präsentierte im Beisein von Dekan Josef Knapp, Günther Seidner, Präsident der Raiffeisenkasse

Taufe Wipptal, und Mitgliedern des Pfarrgemeinderates den neuen Kalender. Inhaltlich stehen diesmal die christlichen Berufungen im Mittelpunkt. Fotos von Oskar Huber, die Hände verschiedener Personen zeigen, sind mit Anregungen zum Weiterdenken ergänzt. Die Sternsinger haben den Kalender bei ihren Hausbesuchen als kleines Geschenk verteilt.

FRANZENSFESTE

Sternsinger bringen Segen Auch heuer beteiligte sich die KVW Ortsgruppe Franzensfeste wieder an der Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar. Während der hl. Messe zum Jahreswechsel wurden die Sternsinger von Seelsorger Oswald Holzer gesegnet. In den folgenden Tagen zogen sie von Haus zu Haus und brachten unter dem Motto „Sternsingen – Segen bringen“ Weihrauch, Myrrhe und ihren Segen zu den Menschen. Gekonnt trugen sie dabei ihre Lieder sowohl in deutscher als auch italienischer Sprache vor und sammelten rund 1.500 Euro für verschiedene Projekte, die armen Kindern zugute kommen.

Ministrantenaufnahme in Trens Nach einigen Wochen der Vorbereitung traten in der Pfarrei Maria Trens im Dezember bei einem feierlichen Adventgottesdienst sieben Kinder offiziell ihren Dienst am Altar an: Maximilian Eller, Marie Gruber, Julia Hofer, Johanna Piccolruaz, Diego Scandurra sowie Maria und Andreas Volgger. Die Pfarrgemeinde freute sich mit den neuen Minis und ihren Familien über den Zuwachs in der Ministrantengemeinschaft und wünschte ihnen viel Freude und Begeisterung bei der neuen Aufgabe. Kurz nach Weihnachten wurde die Vorbereitungszeit mit einer Besichtigung des Kirchturms abgeschlossen.

Pastoralassistent

Der erste Sonntag im Jänner ist meistens der Taufsonntag. An diesem Sonntag wird die eigene Taufberufung in die Mitte gerückt. Im Markusevangelium wird uns berichtet von der Umkehrbewegung des Johannes des Täufers, der die Menschen mit Wasser taufte und auf einen hinwies, der mit dem Heiligen Geist taufen wird: Jesus Christus. Das Sakrament der Taufe gliedert die Kleinkinder oder die Taufbewerber im Jugend- und Erwachsenenalter in die Gemeinschaft mit Christus und seiner Kirche ein. In der Taufe werden wir im Heiligen Geist zu einem neuen Leben mit dem auferstandenen Herrn geboren und dazu beauftragt, mit Christus Priester, Könige und Propheten zu sein. Die sakramentale Handlung des dreimaligen Eintauchens in das Taufwasser oder des Übergießens von Taufwasser besteht seit der Zeit des Neuen Testaments. Bei Kleinkindern sind es die Eltern und Paten, die stellvertretend für den Täufling ihr Glaubensbekenntnis sprechen und sich verpflichten, ihr Kind im Glauben zu erziehen. In unserer Seelsorgeeinheit sind die Familien, die ein Kind zur Taufe bringen, zu den Taufnachmittagen eingeladen. Die Eltern und Paten werden in das Sakrament der Tauffeier eingeführt und die einzelnen Symbole der Taufliturgie erklärt. Es schärft aber auch das Bewusstsein für den eigenen Glaubensweg in der Nachfolge Jesu, der mit der Taufe begonnen hat. Taufen im Kleinkindalter, das bei uns noch selbstverständlich ist, darf sich nicht widersprechen mit einer Lebensführung, die sich nur nach den eigenen Interessen und Bedürfnissen ausrichtet und die christlichen Grundsätze links liegen lässt. Tauffeiern sind Feiern der Pfarrgemeinde und keine Privatangelegenheiten. Daher werden die Eltern der Täuflinge ersucht, sich an die Tauftermine in der jeweiligen Pfarrei zu halten. Ort der Tauffeier ist die Pfarrkirche; nur dort steht das Taufbecken. Privatkapellen oder Filialkirchen sind für die Spendung dieses Grundsakramentes nicht vorgesehen. Wenn wir uns mit Weihwasser bekreuzigen – beim Betreten einer Kirche bzw. beim Verlassen des Hauses – so bekräftigen wir damit: Ich bin getauft! Ich folge dem nach, auf den Johannes der Täufer hingewiesen hat: Jesus Christus. Die Taufnachmittage in der Seelsorgeeinheit Wipptal finden an folgenden Samstagen statt: am 3. März, 5. Mai, 7. Juli, 8. September und 3. November jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr im Pfarrhaus Sterzing. Anmeldungen bei Anna Wild unter der Rufnummer 0472 766416 (abends).

Mitteilung der Pfarrei Maria Trens An den Fasten-Samstagen im Februar entfällt der Gottesdienst. Im März (3., 10., 17. und 24.3.) findet der Gottesdienst wie gewohnt um 8.30 Uhr statt. Erker 02/18

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Milky way

Š Michael Leiner

Kultur


Kultur

Harmonie der Farben und der Spannung Im Gespräch mit Fotograf Michael Leitner

von Astrid Tötsch Nicht nur die unternehmerische Begabung, sondern auch die künstlerische scheint der Familie Leitner in die Wiege gelegt worden zu sein. Neben Martin, der in dieser Reihe bereits vorgestellt wurde, ist auch Michael Leitner seit Jahren ein passionierter Fotograf und macht besonders im Internet auf sich aufmerksam: Innerhalb von weniger als drei Jahren hat sein Profil bei 500px bereits mehr als 2.000 Follower erreicht. Erker: Herr Leitner, wie sind Sie zur Fotografie gekommen? Michael Leitner: Den ersten Fotoapparat habe ich von meinem Großvater geschenkt bekommen, das muss so Anfang, Mitte der sechziger Jahre gewesen sein. Wobei nicht nur mein Vater und Großvater passionierte Fotografen waren, sondern bereits mein Urgroßvater Gabriel Leitner. Er machte bereits um die Jahrhundertwende zahlreiche Aufnahmen von Sterzing und Umgebung. Leider ist eine Kiste voll mit Glasplatten während eines Umbaus am Firmengebäude „abhanden“ gekommen, was fürchterlich schade ist. Ein unersetzbarer Verlust für die Familie ...

Kapuzinergasse

Früher hat es mir weniger ausgemacht, heute bedaure ich diesen Verlust zutiefst. Aber, aber ... Als ich mit einer Kodak Box angefangen habe, war ich vielleicht zehn oder zwölf Jahre alt, später, Anfang der siebziger Jahre, kam dann eine Minolta dazu. Zu dieser Zeit habe ich dann begonnen, mich intensiver mit der Landschaftsfotografie zu beschäftigen. Mit dem Erbteil meiner Großmutter habe ich mir eine Canon samt verschiedener Objektive zugelegt und damit so viele Dias geschossen, dass sie sich gestapelt haben. Irgendwann waren es über 20.000. Was haben Sie auf 20.000 Dias festgehalten? Bedingt durch meine Arbeit war ich sehr viel in ganz Europa und besonders in Skandinavien unterwegs und habe während dieser Reisen sehr viele Landschaftsaufnahmen gemacht. Nachdem mir aber das Sortieren und Archivieren zu aufwendig geworden ist, habe ich mit dem Fotografieren einige Jahre ausgesetzt und habe erst wieder auf der Hochzeit meiner ältesten Tochter damit angefangen. Ein Bekannter zeigte mir seine handliche Digitalkamera und ich dachte mir: „Eigentlich

könnte ich wieder anfangen.“ Sie benutzen die Webplattform

500px, um Ihre Fotos zu veröffentlichen. Nach welchem Muster suchen Sie die Bilder dafür aus? Während ich auf Facebook eher gefälligere Bilder und Motive poste, lade ich auf 500px hauptsächlich jene Bilder hoch, die mir persönlich gefallen, wie etwa nebelverhangene Landschaftsbilder, die eine bestimmte mystische Stimmung wiedergeben. Der Vorteil von 500px ist, dass man nicht nur sehr viele interessante Leute kennenlernt, sondern man lernt durch die Community auch

Märchenwald

Schleierwolken

sehr viel. Man erhält von Kollegen wertvolle Tipps, auf die man selbst nicht gekommen wäre. Sie stehen den neuen Medien und den Bildbearbeitungs-Möglichkeiten also sehr offen gegenüber? Ja, durchaus. Ich fotografiere nur mehr im RAW-Format und in einem zweiten Schritt bearbeite ich die Bilder mit Adobe Photoshop und Adobe Lightroom. Bei dieser Nachbearbeitung geht es dann weniger um Belichtung als viel mehr um Feinheiten wie Kontrasterhöhung, Schärfe, Bildrauschen und die Korrektur von Objektivfehlern wie die chromatische Aberration oder Vignettierungen. Zusätzlich lege ich dabei den definitiven Bildausschnitt fest. Ab und zu erstelle ich auch gerne Bilder in Schwarzweiß. Früher, mit den analogen Kameras, war das viel aufwendiger, da die Filme in der Dunkelkammer bearbeitet werden mussten. Heute braucht es „nur“ mehr ein gutes Auge und ein Bildbearbeitungsprogramm. Haben Sie sich Ihr Wissen selbst beigebracht? Ich lese sehr viele Fachzeitschriften und natürlich auch Fachbücher. Zusätzlich habe ich einige Workshops bei der Fotoagen-

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Kultur

Der Supermond

tur ClickAlps besucht. So ging es bei einem Workshop speziell um Nachtfotografie und darum, wie man den Sternenhimmel und die Milchstraße fotografiert. Dazu braucht man fast völlige Dunkelheit, wie sie nur in den Tagen kurz vor bzw. kurz nach dem Neumond herrscht. Bei diesen Lichtverhältnissen schafft es der Autofokus der Kamera nicht mehr automatisch scharf zu stellen, so dass dies manuell erfolgen muss. Leider sind nicht alle Objektive mit einer Entfernungsskala ausgestattet bzw. stimmt der Unendlichpunkt nicht immer zu 100 Prozent. Wie haben Sie das Problem gelöst? Indem ich mit extrem hohen

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ISO-Werten einige Testbilder mache und diese auf dem Bildschirm mit der Kameralupe vergrößere. Wenn dann die Sterne scharf erscheinen, reduziere ich den ISOWert, um ein allzu starkes Bildrauschen zu verhindern, und mache die Bilder. Was fasziniert Sie am Fotografieren besonders? Das ist eine sehr schwierige Frage. Mir gefällt einfach die Ästhetik an der ganzen Geschichte. Ich fotografiere auch nicht ganz streng nach Regeln, sondern die Harmonie muss stimmen. Deswegen habe ich mich bis zu einem gewissen Grad sicher auch auf die Landschaftsfotografie spezialisiert. Ich nehme an, dass es so ähnlich wie bei einem Maler funk-

A sunray

tioniert. Es geht darum, bestimmte Gefühle und Stimmungen einzufangen. Sie halten sich also nicht streng an die Drittel-Regelung? Nein, aber ich habe solche Regeln wie den Goldenen Schnitt und auch die Fibonacci-Spirale natürlich immer in meinem Hinterkopf. Was hat die Fibonacci-Spirale mit Fotografieren zu tun? Diese Spirale wurde aus der Fibonacci-Zahlenreihe erstellt und ist eine visuelle Hilfe für einen harmonischen Bildaufbau. Schon Leonardo da Vinci und viele andere große Maler bedienten sich dieses Hilfsmittels. Mit ihrer Hilfe kann sogar das Geheimnis der Mona Lisa sichtbar gemacht werden. Es gibt kaum ein anderes Bild, dessen Proportionen perfekter durch die Fibonacci-Spirale definiert werden. Und was für die alten Maler galt, gilt natürlich auch heute noch für die Fotografie. Intuitiv versuche ich mir manchmal diese Spirale vorzustellen. Außerdem ist es beispielsweise in Photoshop möglich, die Kurve über die Bilder zu legen, was beim Beschneiden sehr praktisch ist. Ich fotografiere auch sehr gerne aus ungewöhnlichen Perspektiven wie etwa aus der Frosch-Perspektive. Ich kann die üblichen Postkartenbilder, von denen es nun schon zig Tausend gibt, nicht

mehr sehen. Bei den Aufnahmen von Sterzing habe ich einen sehr tiefen Kamerastand gewählt, so dass man die Pflastersteine im Vordergrund sieht. Das gibt dem Bild mehr Raum und Tiefe. Zudem ist der Zwölferturm nicht ganz in der Mitte. Durch die Unregelmäßigkeit wird das Bild als Ganzes interessanter und spannender. Die Faszination liegt immer in der Spannung. Sie sind viel in Südtirol unterwegs, von den Drei Zinnen bis nach Pfitsch. Gibt es Orte und Täler, die Sie besonders lieben? Ich fotografiere landesweit Seitentäler und Ortschaften, Pfitsch gehört aber eindeutig zu meinen Lieblingstälern. Es gehört für mich von der Landschaft her zu den schönsten Tälern, die wir haben. Ich schätze hier vor allem die Ruhe, die ich genießen kann. Besonders den Bachlauf, die verschneiten Ufer und vereiste Zweige fotografiere ich immer wieder gerne. Natürlich muss man die Situation bei den richtigen Lichtverhältnissen erwischen. Kommt es vor, dass Sie die perfekte Situation vorfinden – und Sie haben die Kamera nicht dabei? Das ist mir früher oft passiert, heute nicht mehr, weil ich die Kamera immer dabei habe. E


Das Wipptal in historischen Bildern

Das „Himmelreich“ von Alois Karl Eller

Die Besitzer der zwei altrenommierten Gasthöfe „Nagele“ (Stafler) und „Zum Blauen Hecht“ (Seeber) in Mauls boten ihren Gästen ab etwa 1900 einen Ausflug in die nahegelegene wildromantische Schlucht ins Sengestal an. Sie waren auch die Auftraggeber der mehrfach gedruckten Korrespondenzkarten mit dem Motiv „Himmelreich“. Mit Ausgleichszahlungen für den Bau des Brennerbasistunnels wird nun, so der Plan der Gemeindeverwalter von Freienfeld, ein gesicherter Steig durch die Schlucht erbaut und der Zugang für Besucher wieder möglich gemacht. Das „Himmelreich“ ist aber auch aus einem anderen Grund vor allem für Archäologen von Interesse, wurde dort doch das für die Südtirol-Geschichte wichtigste Dokument aus der Römerzeit gefunden. In einer Felsenhöhle, im Sengestal versteckt, so zumindest einige Berichte, wurde der Mithrasstein – ein Weihealtar für die Anhänger des Mithraskultes aus dem 2. Jahrhundert nach Christus – entdeckt und nach Mauls gebracht. Für die örtliche Zuweisung der bedeutenden Altarplatte spricht auch, dass Die Felsschlucht „Himmelreich“ am Eingang ins Sengestal bei Mauls. das Material aus DolomitKorrespondenz-Karte Joh. F. Amoqu, Bozen; vor 1914. Privatbesitz brekzien aus der Sengestal-Schlucht besteht, was eine feinere Bearbeitung der einzelnen Motive nicht zuließ. Auf den Standort Mauls deutet bereits ein Reisebericht des Herren von Blainville aus dem Jahr 1707 hin. Dieser aus Frankreich geflohene Hugenotte lebte in England und begleitete die Söhne des englischen Kriegssekretärs Sir Blathweits auf einer Italienreise. In der Beschreibung heißt es: „(Wir) kamen (am 5. Februar 1707) bei dem kleinen Dorfe Mauls an, wo ein Zollhaus ist. Da ich hier Gelegenheit hatte, aus meinem Fuhrwerk zu steigen, so bemerkte ich an der Mauer eines großen Hauses zwei alte Marmorsteine, auf deren ersten eine noch ziemlich leserliche Aufschrift stehet, die ich den Liebhabern zu gefallen abgeschrieben habe: D. O. M. AVRELIAE RVFFINAE MATRI AURELIVS QVARTINVS. Der andere Marmor ist viel größer. In der Mitte desselben siehet man einen bewaffneten Mann, der einen unter ihm liegenden (Stier) mit der einen Hand beym Horn und mit der anderen bey der Schnauze hält. Vor dem (Stier) stehet ein anderer Mann, aber kleiner, als der vorige, der eine große Keule aufhebt (…).“ Heute befindet sich das Original des Weihealtares von Mithras im Archäologiemuseum in Bozen, eine Kopie in Marmor ist im Lichthof des Rathauses in Sterzing zu sehen. Erker 02/18

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Kultur

STERZING

„Balldini’s Night“ Am 24. Februar zeigt Barbara Balldini im Stadttheater Sterzing das Beste aus ihren bisherigen Kabarettprogrammen. Die österreichische Kabarettistin und Sexpertin steht für Erotik, Aufklärung, jede Menge Spaß und Lachgarantie. Jährlich lachen und lernen mehr als 60.000 Zuschauer in ihren Vortragskabaretts – und freuen sich über Tipps und Geschichten aus „Balldinis Sexköfferchen“. Der Kabarettabend „Balldini’s Night“ beginnt um 20.30 Uhr. STERZING

Alpine Mythen Am 13. Februar liest die Autorin Kathrin Gschleier in der Stadtbibliothek Sterzing aus ihrem im Dezember erschienenen fotografischen Erzählband „Alpine Mythen“. Sie erzählt u. a. von saligen Frauen, finsteren Wassermännern, sagenumwobenen Königinnen und grausamen Herrschern. Seit zehn Jahren beschäftigt sich die Autorin intensiv mit alpinen Sagen und Mythen. Es sind bereits mehrere Veröffentlichungen von ihr erschienen. Die Bilder stammen von Fotograf Egon K. Daporta, der auf Schwarz-Weiß-Aufnahmen spezialisiert ist. Die Buchvorstellung beginnt um 20.00 Uhr. Platzreservierungen unter der Rufnummer 0472 767235 sind erbeten. Der Eintritt ist frei.

Burning Mind stellt neue CD vor Die Celtic Folk Gruppe Burning Mind aus Sterzing stellt am 16. Februar im PMK in Innsbruck ihre neue CD „Ingaling“ vor. Am Akkordeon ist Stefan Manges zu hören. Simon Stötter (Gesang) spielt Gitarre und Bouzouki, Johannes Stötter (Gesang) Geige, Bouzouki und Flöte (Whistle), Benjamin Stötter (Gesang) Bodhràn und Bass, Jan Langer Schlagzeug und Perkussionen. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.

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STERZING

„Schaffa schaffa Häusle baue“ Kabarett mit Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer Im Auftrag des Landes zeigen die Bauherren Günther (Thomas Hochkofler) und Irene (Karin Verdorfer) am 14. Februar im Stadttheater Sterzing die ungeschminkte Wahrheit über Sinn und Unsinn, Heil und Unheil, Wesen und Unwesen des Hausbaus. „Na, i will ja nur sagen: In diesem Fall ist es zufällig gut, dass die Eltern in der Nähe wohnen. Aber es muss nicht sein. Und darum sag ich, man soll net leichtsinnig einen Bauplatz wählen. Und des haben wir a net, sondern wir sein systematisch vorgegangen und haben nichts von vornherein ausgeschlossen. Als wir sicher waren, dass wir heiraten, hab’ ich sie zu meinen Eltern eingeladen, habe sie mit in mein Zimmer genommen, die Tür zugemacht, das Licht ausgeschaltet. Und dann hab’ ich mein Ding ausgepackt ... meinen Globus. Habe ihn eingeschaltet und habe gesagt: So, Irene, habe ich gesagt, schau,

das ist die Welt. Prinzipiell können wir da überall bauen – außer dort, wo’s blau ist.“ „Schaffa schaffa Häusle baue“ ist nicht irgendein blutleerer Spruch, sondern oberste Bürgerpflicht. Denn tatsächlich bezieht der Südtiroler einen Großteil seines Stolzes aus dem Besitz eines eigenen Hauses. Und dafür opfert er zur Not alles: sein Geld, seine Freizeit, seine Gesundheit, seine Ehe. Doch richtiges Bauen will gelernt sein. Günther und Irene haben die anstrengendsten Monate ihres Lebens gerade hinter sich. Sie sind von einer Kommission unter Tausenden von Landsleuten als die archetypischen Bauherren ausgewählt worden und sollen nun – nach zwei ausverkauften Tourneen – den angehenden Bauherren zum dritten Mal erklären, welche Fehler sie bitteschön nicht machen sollten. Das Kabarett, inszeniert von Rudolf Ladurner, beginnt um 20.30 Uhr.

STERZING

Faschingskonzert der Big Band Innsbruck Big Band Klassiker von Glenn Miller bis Duke Ellington sind beim Faschingskonzert der Big Band Innsbruck am 9. Februar im Stadttheater Sterzing zu hören. Im zweiten Teil des Konzertes bittet die Band mit schwungvollen Evergreens zum Tanz. Die BBI, seit 2015 unter der Leitung von Thomas Ramsl, kann in ihrer über 20-jährigen Bandgeschichte auf rund 170 Auftritte verweisen, in denen die virtuosen Musiker ihr Können unter Beweis gestellt haben. Dabei brauchen sie den Vergleich mit anderen großen Big Bands im europäischen Raum nicht zu scheuen. Zu den Highlights der BBI gehören Auftritte beim legendären Musikantenstadl sowie bei Benefizveranstaltungen wie „Licht ins Dunkel“ oder die traditionellen Neujahrskonzerte im Tiroler Raum. Derzeit umfasst die Big Band mehr als 20 Mitglieder, allesamt passionierte Amateurmusiker und vielfach Absolventen der Musikschule Innsbruck. Der Mix aus erfahrenen Musikern und Nachwuchstalenten beweist bei jedem Auftritt erneut das Gespür für diesen Musikstil. Dies

zeigt sich nicht nur in der schwungvollen Interpretation legendärer Big-Band-Arrangements, sondern auch in der Auswahl zum Teil höchst anspruchsvoller Musikstücke, die eine Hommage an die Zeiten des Swing und Jazz darstellen. Das Programm beinhaltet neben den vom Publikum jeder Altersgruppe geschätzten typischen Big-Band-Melodien, wie sie Glenn Miller in den

40er Jahren weltweit bekannt gemacht hatte, auch Swing- und Jazz-Rhythmen der Moderne. Gesangsnummern zählen ebenso zum anspruchsvollen Repertoire der Musiker wie eigens für die BBI arrangierte Kompositionen, die gepaart mit zahlreichen Solo-Improvisationen zum fixen musikalischen Bestandteil der Band gehören. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.


Kultur

WIESEN

Der Tyrann

Im Februar zeigt die Theatergruppe Wiesen im Haus der Dorfgemeinschaft Bernd Gombolds dreiaktiges Lustspiel „Der Tyrann“. Bürgermeister Albert Babel liebt seinen Beruf über alles. Das Amt verschafft ihm Ansehen und Macht; beides versucht er zu erhalten und auszubauen, auch privat. Die Gemeinderäte Fritz und Emil stehen ihm treu und ergeben zur Seite. Seine Frau Erna und Tochter Lisa begehren jedoch auf, wollen eigene Wege gehen und

bringen Sand ins Getriebe. Auch Rosalinde, die im Rathaus für Ordnung und Sauberkeit sorgt, stellt für den Bürgermeister eine Gefahrenquelle dar. Als dann auch noch Peter, ein angeblicher Sohn Alberts, auftaucht, gerät die Position des Bürgermeisters in eine arge Schieflage – er versucht zu retten, was noch zu retten ist. Premiere feiert das Stück am 10. Februar um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen im Veranstaltungskalender.

„Pflerer Pfurflerei'n“

Einen kurzweiligen und humorvollen Bunten Abend bietet im Februar der Theaterverein Pflersch, der heuer sein 25-jähriges Bestehen feiert. Regisseur Leo Ploner hat dafür unter dem Motto „Pflerer Pfurflerei'n“ unterhaltsame Sketches und Kurzgeschichten aus dem Alltag zusammengetragen und in Szene gesetzt, in de-

nen menschliche Unzulänglichkeiten aufs Korn genommen werden. Für jede Menge Frohsinn und Heiterkeit ist also gesorgt, wenn am 8. Februar im Vereinshaus von Pflersch um 20.00 Uhr der Vorhang zur Premiere fällt. Da bleibt garantiert kein Auge trocken. Na dann: „Pfiati, Pflerer Pfurfl!“ Erker 02/18

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Kultur

„Blasmusik vereint“

„Celebration in Brass“

Im Beisein von Vertretern aller 13 Musikkapellen des VSM-Bezirks Sterzing, des Nachbarbezirks Wipptal/ Stubai und zahlreicher Ehrengäste fand Mitte Jänner in Jaufental die 68. Bezirksjahresversammlung statt.

Anfang Februar gibt es auch heuer wieder einen musikalischen Leckerbissen und ein Klangerlebnis der besonderen Art, wenn die Brass Band Wipptal im Stadttheater Sterzing unter ihrem Conductor Florian Klingler zwei Konzerte gibt. Kenner der Szene werden den einen oder anderen Komponisten blind erkennen, wenn die Interpreten, die Klingler zu Höchstleistungen herausfordert, Stücke von so renommierten Künstlern wie John Williams, Dean Jones, Peter Graham oder Philip Sparke zu Gehör bringen. Neben originaler Brass-Band-Literatur erklingen beim Konzert auch einige unverwechselbare Melodien und feu-

konzert des JugendBlasOrchesters Wipptal und des Orchesters 40+ im bis auf den letzten Platz gefüllten Stadttheater. Bei einem Treffen mit Landesmusikschuldirektor Josef Feichter und dem Musikschuldirektor von Sterzing Willi Tötsch wurden die Probleme der langen Wartelisten und der Kapellmeisterlehrgang in Sterzing besprochen, der im kommenden Schuljahr anläuft. Auch der stellvertretende Bezirkskapellmeister Michael Nach dem musikalischen Auftakt Bacher legte den Musikkapellen berichtete Bezirksobmann Mein- den Kapellmeisterkurs ans Herz, hard Oberhauser von einem ar- der nur bei genügend Interessierbeitsreichen und abwechslungs- ten in Sterzing abgehalten werde. reichen Musikjahr. Er hob die her- Der Musikkapelle Sterzing gravorragende Jugendarbeit hervor tulierte Oberhauser zum Blasund blickte noch einmal auf die musikpreis 2017, der MusikkaHöhepunkte des vergangenen pelle Mauls zu ihrer gelungenen Jahres zurück, darunter auch auf 175-Jahr-Feier und der Brass Band das Treffen der Blasmusikfunktio- Wipptal zum Vize-Italienmeisnäre aus Süd- und Nordtirol oder ter-Titel. „Der größte Lohn für das Konzert des Südtiroler Ju- unsere Probenarbeit“, so der Begendblasorchesters in Sterzing. zirksobmann, „ist immer wieder, Als musikalischen Höhepunkt be- wenn zahlreiche Zuhörer unsere zeichnete er das Gemeinschafts- Konzerte besuchen und zu unseren Musikkapellen steWIPPTALER MUSIKKAPELLEN hen.“ IN ZAHLEN Verbandsobmann Pepi Musikkapellen im Bezirk 13 Fauster blickte auf die 473 Aktive Musikanten VSM-Tätigkeiten auf davon Frauen 153 Landesebene zurück davon jünger als 20 Jahre 108 und auf das anstehende Jubiläumsjahr „70 Anzahl der Jungmusikanten 197 Jahre VSM“ und damit Größte Kapelle BK Sterzing (53) zusammenhängende Kleinste Kapelle MK Ratschings (26) Veranstaltungen vorJüngste Kapelle MK Ratschings aus. Abschließend verwies Bezirksobmann Vollproben 2017 434 Oberhauser auf das Teilproben 2017 199 im Sommer anstehenAusrückungen 248 de Bezirksmusikfest in Saalkonzerte 18 Sterzing.

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rige Rhythmen aus Südamerika. Einen Höhepunkt bilden auch in diesem Jahr zwei Solostücke von

Martin Sillaber am Es-Cornet und Wolfgang Rabensteiner an der Tuba. „Celebration in Brass“ – das Publikum darf sich auf ein aufregendes musikalisches Fest freuen. Die Konzerte sind am 3. Februar um 20.00 Uhr und am 4. Februar um 18.00 Uhr zu hören. Kartenreservierungen nimmt der Tourismusverein Sterzing (Tel. 0472 765325) entgegen.

UploadSounds 2018 Das euregionale Kulturprojekt UploadSounds feiert heuer seinen 10. Geburtstag. Die Bewerbung ist kostenlos und einfach: Auf dem Onlineportal www.uploadsounds.eu können sich Musiker bzw. Musikgruppen direkt online einschreiben. Neu ist

ein Sonderpreis für Teilnehmer, die jünger als 21 Jahre alt sind. Die Anmeldung läuft bis zum 30. April. Herzstück des euroregionalen Projekts UploadSounds ist die Upload On Tour durch die Euregio. Die Tour endet im Juni mit den Live-Auftritten der besten Bands.

Unantastbar stürmen Albumcharts Die Wipp- und Eisacktaler Punkrocker Unantastbar landen mit ihrem neuen Album „Leben Lieben Leiden“, das Mitte Jänner erschienen ist, auf Anhieb auf Platz zwei der offiziellen deutschen Albumcharts. Damit feiern sie die höchste Chart-Platzierung in ihrer nunmehr 14-jährigen Bandgeschichte. Freude, Leid und Emotionen ziehen sich durch die neuen Songs von Joachim Bergmeister, Florian Wieser, Christian Heiss, Thomas Conrater und Mathias Speranza – immer laut, niemals leise. Im März startet die Band ihre „Leben Lieben Leiden“-Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.


WIPPS im Porträt

Smokehouse Smokehouse

Eine frische, junge, neue Band braucht auch einen einzigartigen Namen. Die zu einer Bar umfunktionierte Räucherkammer eines Freundes lieferte den jungen Musikern Bastian Brunner (21) aus Trens und Jasmin Staudacher (18) aus Sterzing die Idee zum Bandnamen „Smokehouse“. Seit 2014 spielten sie zusammen als Duo; Bastian an der Gitarre und Jasmin als Sängerin. Ihren ersten Auftritt hatten die beiden als Vorband bei einem Gig von Foiernacht in der Hobby Bar in Sterzing. Einige Monate später kam Marco Barison (21) aus Trens als Schlagzeuger dazu. Von da an wurden nicht nur Punk-Songs gespielt, sondern auch Rock-Klassiker. Als Lukas Hasler begann das Schlagzeug für Smokehouse zu spielen, wechselte Marco zum Bass. Geprobt wurde damals bei Jasmin Zuhause, bis ein geeigneterer Proberaum gefunden wurde. Neben einigen kleineren Auftritten hatte Smokehouse die Chance, im Dezember 2015 bei der Weihnachtsfeier des Fanclubs von Unantastbar in Nürnberg aufzutreten. Dies war für die Mitglieder ihr bisheri-

Jasmin

Bastian Brunner, Michael Delueg, Marco Barison, Jasmin Staudacher und Paul Bacca (v. l.)

ger Höhepunkt als Band. Weitere Konzerte gab es 2016 in der Icebar in Sterzing, bei den Season Openings des MC Falken in Mareit und der Red Lions in Mühlbach sowie im S’Platzl und bei Rock in Brixen. Nach eineinhalb Jahren zwangen verschiedene Umstände Smokehouse zum längeren Pausieren. Lukas Hasler verließ aus Zeitmangel die Band, Bastian war zu diesem Zeitpunkt für ein halbes Jahr

nach Australien gereist. Die junge Band drohte auseinanderzubrechen. Auch nach Bastians Rückkehr war die Krise noch nicht ganz überwunden: Smokehouse machte für weitere drei Monate Pause, bis sie wieder zu dritt weiterprobten. Seit dem vergangenen Jahr sind Smokehouse mit ihrem neuen Schlagzeuger Michael Delueg (20) aus Sterzing wieder komplett. Er trat im Sommer 2017 der Band bei. Außerdem probt seit etwa einem Monat Paul Bacca (19) aus Wiesen als Gitarrist mit und konnte bereits bei einem Auftritt dabei sein. Smokehouse covern Werke aus verschiedenen Musikrichtungen, vor allem aber Blues, Rock und Heavy Metal. Die Songs stammen von Bands wie Black Sabbath, Creedence Clearwater Revival, Audioslave und Rage Against the Machine. Sie selbst beschreiben ihren Stil als vielfältig und abwechslungsreich. In Zukunft endlich wieder als vollständige Band zu spielen, als (vorne) Marco, Jasmin und Bastian, (hinten) Michael

Marco

Bastian

Michael

Gruppe zusammenzuwachsen und sich weiterhin zu verbessern, das wünschen sich die Mitglieder. In einem weiteren Schritt wollen sie wieder live aktiv werden und ihrem Traum von eigenen Songs entgegenstreben. Am 10. Februar um 20.30 Uhr ist die Band im „Odla“ in Unterackern zu hören. Infos auf Facebook unter: https:// www.facebook.com/smokesouthtyrol/ sk Erker 02/18

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Kultur

110 Jahre Marktgemeinde Gossensaß Ein historischer Rückblick

von Günther Ennemoser Im alten Tirol stellte in der damaligen österreichisch-ungarischen Monarchie für eine kleine Gemeinde die Markterhebung durch den Kaiser einen Markstein in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dar. Nur wenigen Gemeinden war das Glück einer solchen Ehrung beschieden. So auch Gossensaß – vor nunmehr 110 Jahren. Bis in das Jahr 1929, also rund zehn Jahre nach der Annexion Südtirols durch Italien, gab es im Brennerraum noch die drei kleinen Berggemeinden Brenner, Gossensaß und Pflersch. Jede hatte ihre eigene Verwaltung und ihren eigenen Bürgermeister. Der faschistischen Regierung in Italien und ihren Statthaltern in unserem Lande waren diese Kleingemeinden ein Dorn im Auge. Sie schufen durch die Zusammenlegung von kleinen Gemeinden eine größere Verwaltungseinheit, ohne die Bevölkerung darauf vorzubereiten oder zu fragen. So geschah es auch mit den alten Tiroler Gemeinden am Brenner. Nach der Einführung des faschistischen Gesetzes vom 4. Februar 1926 über die Einführung der italienischen Amtsbürgermeister (Podestà) walteten und schalteten diese in den ihnen zugewiesenen Gemeinden nach Willkür. Sie regierten fernab vom Willen der Bevölkerung und hatten mit dieser kaum Kontakt. Kurz entschlossen lösten sie die bestehenden Kleingemeinden auf und legten im Brennerraum mit einem Dekret im Jahr 1928 südlich der Brennergrenze die Gemeinden Brenner und Pflersch zusammen. Ein Jahr später, im Jahr 1929, bezog man auch die Marktgemeinde Gossensaß in diesen Gemeindebund mit ein und

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Gossensaß um die Jahrhundertwende: 1908 zur Marktgemeinde erhoben

schuf die neue Gemeinde Brenner mit Sitz in Gossensaß. Die Gemeinde sollte fortan den Namen Brenner tragen und nicht – wie es logisch gewesen wäre – Gossensaß am Brenner, denn der Brenner war nun der nördlichste Punkt des siegreichen Italien im Ersten Weltkrieg. Das vom Kaiser der Marktgemeinde Gossensaß 1908 verliehene Bergmannswappen wurde abgeschafft und der Gemeinde Brenner ein neues Wappen mit Savoyer Kreuz, Legionärsadler und weißem Grenzstein verliehen. Dieses faschistische Wappen hatte seine Gültigkeit bis zum Jahr 1985. In diesem Jahr führte der nun demokratisch gewählte Gemeinderat einstimmig wieder das alte Bergmannswappen für die gesamte heutige Gemeinde Brenner ein. Blicken wir noch einmal 110 Jahre zurück: Aus dem Dorf Gossensaß war im Laufe der Jahre ein berühmter Kurort geworden. Dieses Pionierwerk schuf die Familie

Gröbner mit ihrem Nestor Leopold Gröbner (1815 – 1896) und dessen Söhnen und Enkeln Ludwig, August und Max. Gäste aus aller Herren Länder besuchten sommers wie winters den neuen Kurort. Vie-

Kaiserbüste, enthüllt am 19. Juli 1908

le folgten dem Beispiel der Gröbner und brachten das Dorf durch Fleiß, Arbeitseifer, Handelsgeschick und Weitblick zu Wohlstand und

Ansehen. Dies alles bewog den Gemeindeausschuss unter Bürgermeister August Gröbner (1860 – 1914) am 17. Februar 1907 an Seine Majestät Kaiser Franz Joseph I. die Bitte zu richten, das Dorf Gossensaß zum Markt zu erheben und ihm ein eigenes Wappen zu verleihen. Ein Jahr später, wir schreiben das Jahr 1908, erfüllte der Kaiser dem ihm treu ergebenen Volk von Gossensaß diesen Wunsch. Ein Freudentaumel ging durch das Dorf, als um 10.20 Uhr des 25. Februar 1908 im Gemeindeamt ein Telegramm der k. u. k. Bezirkshauptmannschaft Brixen mit der Mitteilung einlief, dass Gossensaß zur Marktgemeinde erhoben worden sei. Noch am Abend rief Bürgermeister August Gröbner namhafte Leute aus dem Dorf in das Gemeindehaus, verlas die Depesche und feierte gemeinsam mit den Anwesenden das Ereignis. Die Versammlung schickte an den Kaiser


Kultur

Entwurf des Wappens der Marktgemeinde Gossensaß des k.k. Wappenmalers Schornböck (Wien), 1908

sogleich ein Dankestelegramm. Am 5. April beschloss der Bürgerausschuss des nunmehrigen Marktmagistrats, im folgenden Sommer eine Markterhebungsfeier zu veranstalten, bei der auch eine Kaiserbüste enthüllt werden sollte. Zudem wurde beschlossen, eine Festschrift herauszugeben. Nun wurden ein Einladungskomitee, ein Empfangskomitee, ein Ordnungskomitee und ein Vergnügungskomitee gegründet. Die große Feier sollte am 19. Juli 1908 stattfinden und eine einzige Huldigung an den Kaiser werden. Heinrich Wörndle von Adelsfried in Innsbruck wurde beauftragt, die Festschrift „Markt Gossensaß, Blätter aus der Ortsgeschichte“ in einer Auflage von 1.000 Exemplaren herauszugeben. Am Vorabend des Festtages, am 18. Juli 1908, gab es einen Kinderfackelzug und anschließend im Vereinshaus von Gossensaß die Theatervorstellung „Schützenhochzeit“ von Reimmichl. Das Stück handelt von der Zeit der bayerischen Besetzung in Tirol.

Mit Nieselregen begann zum Leidwesen der Gossensasser Bevölkerung der 19. Juli, der Festsonntag zur Markterhebung. Nach und nach trafen die Festgäste ein, darunter die Vertreter von Herzog Eugen, des Landeshauptmannes Ka-

Festschrift „Markt Gossensaß“ von Heinrich Wörndle, Innsbruck 1908

threin und viele andere. Die geplante Feldmesse musste in die Kirche verlegt werden. Gelesen wur-

de sie von Pater Angelikus, Guardian des Kapuzinerklosters Sterzing; die Vereinskapelle von Bozen spielte die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert. Nach dem Gottesdienst fand auf dem Markusplatz vor der Dependance des Grandhotel Gröbner „Schweizerhof“ (heute Sporthotel) die Diplomübergabe der Markterhebungsurkunde samt Gemeindewappen an Bürgermeister August Gröbner statt. Die zwölfjährige Tochter des Bürgermeisters, Dora, trug ein passendes Gedicht vor. Anschließend wurde auf einem kleinen Platz gegenüber dem Gasthof „Nussbaumer“ die Kaiserbüste enthüllt. Bürgermeister Gröbner hielt die Festansprache, in der er seine Freude und Verehrung gegenüber dem Kaiser bezeugte und anmerkte, dass die Kaiserbüste anlässlich des 60. Regierungsjubiläums des Monarchen angefertigt wurde. Um 13 Uhr versammelten sich die Ehrengäste, 39 an der Zahl, im Hotel „Gröbner“ zur Festtafel. Die Speisenfolge lautete:

gen der „Saligen Fräuleins“ (Frauengestalten der Alpenwelt), das Fuhrwesen an der Brennerstraße, die „Wielandschmiede“, das „Alte Schützenwesen“, der Wagen „Herzog Friedrich mit der leeren Tasche“ und ein Wagen auf, der das „moderne Sportwesen“ in Gossensaß zeigte. Beschlossen wurde der festliche Tag der Markterhebung mit einer allgemeinen abendlichen Beleuchtung des Dorfes und einer Tanzunterhaltung im Grandhotel „Gröbner“. In der Zwischenkriegszeit verschwand die Bezeichnung „Marktgemeinde“ für Gossensaß. Der Ort wurde der neuen Gemeinde Brenner einverleibt. Das Bergmannswappen musste einem neuen, von den Faschisten geprägten Wappen weichen; die Kaiserbüste sollen 1922 vorbeiziehende italienische Soldaten in den Eisack geworfen haben. Sie wurde nie wieder gefunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich der Tourismus in Gossensaß aus vielen bekannten Gründen nicht mehr erholen. Eine WiedergutFeine Vorspeise nach LudwiG machung gab es aber Rebhühnersuppe nach Monte ChristO trotzdem: Das BergAmerikanische Forellen mit ButtersoS mannswappen ziert seit Nierenstück vom Reh nach St. HubertuS dem Jahr 1985 wieder Zwischenspeise aus GansleberpastetE die Amtsbriefe der GeItalienische SpargelN meinde Brenner und Obersteyrische Masthühner mit KreS wurde erneut GemeinSahnenspeise nach Maria TheresiA dewappen, diesmal aus Elisabeth TortlettS den gegebenen UmFrüchte und KäS ständen. Diese erhielt Unschwer ist zu erkennen, dass die anstelle von Gossensaß von der Speisefolge in ihren Anfangsbuch- Region Trentino-Südtirol im Jahr staben den Namen des Kaisers und 1986 aus historischen Gründen in den Endbuchstaben den Namen die Bezeichnung „Marktgemeinder neuen Marktgemeinde zeigt. de“ zurück. Nach dem Festessen folgte der his- Die Kaiserbüste wurde von der torische Festzug mit nahezu 200 Schützenkompanie Gossensaß unDarstellern, Einheimischen und ter Hauptmann Kurt Egartner neu Kurgästen. Dieser führte vom Mar- in Auftrag gegeben und im Sepkusplatz am Wielandhof (das Pa- tember 1983 in Anwesenheit des lasthotel gab es noch nicht) vorbei Kaiserenkels Karl von Habsburg, zur Reichsstraße (heute Romstra- der die Festrede hielt, feierlich ße) und wieder zurück zum Aus- enthüllt. Das Kaiserdenkmal steht gangspunkt. Der Regen hatte auf- heute noch in Gossensaß an seigehört und so konnte alles wie ge- nem angestammten Platz, die Büsplant über die Bühne gehen. Im te wurde vor einigen Jahren erneuE Festzug fielen besonders der Wa- ert. Erker 02/18

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Sterzinger Ehrenbürger Das „Ehrenbuch der Stadt Sterzing“ im Sterzinger Rathaus, angelegt 1970

Gibt es weitere Ehrenbürger? Nachtrag zur Serie „Sterzinger Ehrenbürger“ (Mai 2016 – Jänner 2018)

von Karl-Heinz Sparber

Mit diesem Nachtrag beenden wir die Rubrik „Sterzinger Ehrenbürger“. Im Zuge der Recherchen kamen insgesamt 22 Ehrenbürger ans Tageslicht und somit aus der Versenkung verstaubter Archive. Man möchte meinen, dass das goldene „Ehrenbuch der Stadt Sterzing“ im Rathaus sämtliche Ehrenbürger enthält, doch darin sind lediglich die letzten vier auf jeweils einer Seite angeführt. In der Ankündigung der Serie im Mai 2016 ist das Ehrenbuch mit folgenden Worten erwähnt worden: „Das gebundene „Ehrenbuch“ wurde von Bürgermeister Karl Oberhauser 1970 ins Leben gerufen und enthält noch viele leere Seiten.“ Diese vielen leeren Seiten sollten hiermit einigermaßen gefüllt worden sein. GIBT ES NOCH WEITERE STERZINGER EHRENBÜRGER? Es gibt noch zwei weitere Ehrenbürger, die jedoch für Sterzings Lokalgeschichte von nicht so großer Bedeutung sind und nur aufgrund ihrer politischen Funktion zum Ehrenbürger ernannt wurden: Hans Niederwieser († 27.05.1929), Statthaltereirat in Innsbruck und Leiter der k. k. Bezirkshauptmannschaft Brixen, wurde in der Bürgerausschusssitzung vom 20. Juni 1918 einstimmig „in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um das Gemeindewohl“ zum Ehrenbürger von Sterzing ernannt (Der Tiroler vom 23. Juni 1918).

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DIE 22 EHRENBÜRGER DER STADT STERZING 1873 1877 1877 1877 1877 1893 1895 1904 1904 1904 1911 1911 1912 1918 1919 1919 1922 1924 1955 1961 1994 2000

Michael Waizinger (1811 – 1888) Karl Delaini (1829 – 1902) Karl Lindner (1835 – 1903) Eduard Taaffe (1833 – 1895) Franz Xaver Ritter von Rapp (1823 – 1889) Conrad Fischnaler (1855 – 1941) Josef Obexer (1820 – 1896) Franz Aigner (1835 – 1912) Franz Engl (1847 – 1932) Johann Kofler (1838 – 1906) Karl Josef Domanig (1851 – 1913) Alois Gschwenter (1853 – 1929) Alois Liebl (1853 – 1928) Hans Niederwieser (+ 1929) Josef Domanig (1872 – 1952) Jakob Stifter (1862 – 1927) Josef Vetter (1860 – 1940) Johann Stötter (1868 – 1958) Antonia Stark (1885 – 1984) Ernst Leitner (1892 – 1969) Josef Rampold (1925 – 2007) Wilhelm Egger (1940 – 2008)

Die Vorlage für Sterzinger Ehrenbürger-Urkunden

Dr. Franz Xaver Ritter von Rapp (21.11.1823 – 19.09.1889), Lan-

Franz Ritter von Rapp erhielt 1877 ebenfalls die Ehrenbürgerschaft der Stadt Sterzing

deshauptmann von Tirol von 1871 bis 1876, der im Zuge der Moosentsumpfung 1877 mit Karl Delai-

ni, Karl Lindner und Eduard Taaffe geehrt wurde, erhielt gemeinsam

mit diesen ebenfalls eine Ehrenurkunde in „dankbarer Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die Sterzinger Moosregulirung“ (Südtiroler Volksblatt vom 9. Mai 1877) DIE AMTLICHEN REGELUNGEN Am 27. April 1912 hatte Bürgermeister Josef Domanig die Regelung bei Todesfällen von Sterzinger Ehrenbürgern festgelegt. Demnach sei seitens der Stadtgemeinde zumindest ein Kranz zu geben, die Schulkinder hätten die Leiche zu begleiten und am Rathaus sei die schwarze Fahne zu hissen.


DIE TRÄGER DER „EHRENZEICHEN IN GOLD“:

Das Sterzinger Stadtwappen auf der Innenseite des „Ehrenbuches der Stadt Sterzing“

Am 24. November 1952 wurden offiziell zwei Formen von Ehrungen beschlossen: Die Verleihung der „Ehrenbürgerschaft“ und die Verleihung der „Ehrenurkunde“ der Stadt Sterzing. „EHRENURKUNDEN“ Ehrenurkunden wurden eher selten ausgestellt. Am 12. Oktober 1970 (Feier am 21. März 1971) wurde sie dem langjährigen Bürgermeister und Senator Hans Saxl verliehen. Am 8. Juli 1972 (Feier am 2. September 1972) erhielt sie der langjährige Dekan und Stadtpfarrer Alois Falk. Eine „Verdiensturkunde mit Verdienstzeichen“ erhielt Pietro Rossi mit Ratsbeschluss vom 29. März 2000 als verdienter Stadtrat von 1975 bis 1980 und als Präsident der Polisportiva Sterzing seit 1973. Er nahm auch als Bobfahrer an den Olympischen Spielen 1956 in Cortina und 1964 in Innsbruck teil. „EHRENZEICHEN IN GOLD“

Ab 1970 wurden zahlreiche „Ehrenzeichen in Gold“ verliehen.

Sehr wohl von Bedeutung sind jedoch die Träger des „Ehrenzeichens in Gold“ der Stadt Sterzing. Diese Auszeichnung wurde in der Gemeinderatssitzung vom 12. Oktober 1970 als dritte Form der Ehrung von verdienten Bürgern eingeführt. Dabei werden vier Kategorien unterschieden.

DIE REGELUNG VON 1993 Auf der Gemeinderatssitzung vom 23. Juni 1993 wollte man die Regelung der verschiedenen Ehrungen vereinheitlichen und den damaligen Bedürfnissen anpassen, indem man in sieben Kapiteln festlegte, dass es nur noch für außerordentliche Verdienste im wissenschaftlichen, kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen oder sportlichen Bereich entweder „Ehrenbürgerschaften“ oder „Verdiensturkunden mit Verdienstzeichen“ geben sollte. Dabei überreicht der Bürgermeister die Urkunde und das goldene Abzeichen mit dem Stadtwappen. Diese Verordnung ersetzte die früheren Beschlüsse von 1952 und 1970. Seither sind nur noch Josef Rampold (1994), Carlo Bruccoleri (1996) und Bischof WilE helm Egger (2000) geehrt worden.

1. Mitbürger mit wenigstens drei Amtsperioden im Gemeinderat Senator Hans Saxl (1970) Dr. Luis Ploner (1970) Vinzenz Stötter (1970) Fritz Gschwenter (1970) Karl Oberhauser (1982) Johann Salazer (1982) Cav. Alois Graus (1982) Dr. Ing. Ernst Leitner (1982) Johann Frick (1982) Francesco Manzardo (1982) Amos Aniballi (1982) 2. Gemeinderäte mit vier Amtsperioden hintereinander Raffaele Marriano (1970) Ruggero Minzoni (1970) 3. Mitbürger, die sich im öffentlichen Leben ausgezeichnet haben Dr. Sebastian Baumgartner, Arzt Rosa Lazzarini, Hebamme Josefine Noggler, Lehrerin Tina Unterthiner, Lehrerin Alba Taddei, Lehrerin Karl Pardeller, Gemeindebeamter Pietro Dorigatti, Gemeindeangestellter Hans Vetter, Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing Karl Frick, Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing Alois Wild, Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing Hans Stifter, Chorleiter des Männergesangvereins Sterzing (alle 1970) Pfarrer Johann Heidegger (1972) Missionar Pater Josef Messner, „Jesuit“ und Missionar in Japan (1972, hat die Ehrung nicht angenommen) Alois Hofer, Lokalkorrespondent der Dolomiten, „Pfitscher-Presse“ (1972) Pater Romedius Girtler, Pionier auf dem Gebiet der Bienenzucht (1972) Herbert Seeber, Gemeindeverwalter und stiller Arbeiter bei den verschiedensten Vereinen (1973) Maria Luise Rutter, Lehrerin (1973) Alois Zelger, Kirchenchorleiter und Wiederbegründer der Bürgerkapelle Sterzing (1973) Freiwillige Feuerwehr von Sterzing zum 100-jährigen Gründungsjubiläum (1975) Herbert Plank, Sieger der Weltcup-Abfahrten in Val d’Isere 1973 und Wengen 1976, Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976, Vorbild für die Jugend (1976) Alois Brunner (1982) Hermann Kiebacher (1982) Luis Larch (1982) Franz Pramstraller (1982) Dr. Peter Überbacher (1982) Josef Polig, Olympia-Goldmedaille in der Alpinen Kombination in Albertville, Frankreich (1992) Carlo Bruccoleri, nahezu 30 Jahre Bezirksrichter in Sterzing (1996) E 4. Personen, die sich durch Schenkungen oder Spenden besonders verdient gemacht haben (keine Nennung)

In den nächsten Ausgaben stellt der Erker einige „Ehrenzeichen-Träger in Gold“ kurz vor.

WOHER STAMMT EIGENTLICH DER NAME ...

Mittermühl?

von Harald Kofler Die Siedlung Mittermühl liegt an der orografisch linken Talseite des Eisacks und der orografisch rechten Seite des Pfitscher Baches südöstlich der Stadt Sterzing. Die Häusergruppe gehört zur Katastralgemeinde Wiesen und ist mit dieser verwaltungstechnisch ein Teil der Gemeinde Pfitsch. Der heutige Siedlungsname ist bereits für die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts urkundlich dokumentiert und reicht damit in die spätmittelalterliche Zeit zurück. Anstelle des ehemaligen Gasthauses und der Badeanstalt Maibad befand sich in früheren Zeiten die „Mittermühle“. Die im Jahr 1356 erstmals in den schriftlichen Aufzeichnungen erwähnte „Mittermul“ wurde 1360 infolge einer großen Überschwemmung oder Gisse aufgegeben, anschließend in die Haidenschaft verlegt und dort mit der Stechermühle vereint. Zwar tauchen noch im 17. Jahrhundert öfters die Schreibungen „Mitermihl“ und „Mittermil“ auf, doch dürfte sich die heute gebräuchliche Schreibweise „Mittermühl“ wohl bereits im 18. Jahrhundert weitgehend gefestigt haben. Die etymologische Deutung des Siedlungsnamens erweist sich als nicht besonders schwierig. Neben der historisch nachweisbaren „Obermul“ und der „Nidermul“, also der oberen und unteren Mühle, gab es am Eisack auch die „Mittermul“. Diese lag wohl zwischen den beiden anderen erwähnten Mühlen. Die Bezeichnung für die heute südlich der Haidenschaft gelegene Siedlung Mittermühl stammt von dieser ehemaligen Mühle. Erker 02/18

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Laut

§ ... Wipptal

Dott.ssa Giovanna Sciascia

La popolazione della Wipptal mantiene la soglia dei 20.000 abitanti

Collaboratrice dello studio legale D’Allura-Gschnitzer

LOCAZIONE

Che cos’è la “cedolare secca”? Sovente nella stipula dei contratti di locazione il proprietario dell’immobile sceglie di optare per la “cedolare secca”, ovvero per il pagamento di una tassazione alternativa alle imposte normalmente dovute sulla locazione di immobili ad uso abitativo. La cedolare secca è un regime facoltativo di tassazione che può essere scelto soltanto dalle persone fisiche private titolari di immobili a destinazione abitativa, cioè da coloro che sono proprietari di fabbricati che risultano iscritti al catasto urbano nelle categorie da A/1 ad A/11 (con esclusione degli immobili con categoria A/10, degli uffici e degli studi professionali). Il proprietario dell’immobile che decide di optare per tale regime di tassazione rinuncia alla facoltà di chiedere, per tutta la durata del contratto di locazione, l’aggiornamento all’inquilino del canone di locazione e l’aumento ISTAT, fatta salva la facoltà di revocare tale scelta ogni anno. La scelta della cedolare secca si effettua in sede di registrazione o di rinnovo del contratto di locazione. L’inquilino deve essere consapevole di tale opzione che deve risultare dal contratto di locazione ovvero lo stesso deve essere avvisato a mezzo raccomandata se la scelta è successiva alla stipula o al rinnovo del contratto. L’aliquota della cedolare secca è del 21% nel caso di contratto libero (4+4 anni o “affitti brevi”) e del 10% nel caso di contratto concordato (3+2 anni) sul canone di locazione annuo. Tale tassazione oltre a sostituire il regime ordinario dell’IRPEF esonera il locatore dal pagamento delle addizionali regionali e di quelle comunali, e prevede l’esenzione dell’imposta di registro e di bollo, avvantaggiando così anche l’inquilino a cui solitamente è addebitato il 50%.

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La popolazione del Comprensorio Alta Val d’Isarco negli ultimi anni continua a crescere e mantiene la soglia dei 20.000 residenti. Analizzando le statistiche elaborate dai 6 Comuni della Wipptal si può constatare che i residenti, al 31.12.2017, si sono attestati

a 20.326, 130 in più rispetto all’anno precedente. Di questi 10.355 (+55) sono i maschi, 9.971 (+75) le femmine. L’incremento demografico investe 3 Comuni su 6; infatti Campo di Trens vede regredire la sua popolazione di 24 unità, Brennero di 6 unità e Fortezza di 10 unità. Per gli altri, Vipiteno si porta a 6956 (+81), Racines a 4471 (+24), Vizze a 3071 (+65). Rispetto allo scorso anno, nel 2017 l’arrivo di

immigrati ha fatto registrare un aumento (+52) unità. Nell’Alta Val d’Isarco gli stranieri sono ora 1740 di cui 1.159 cittadini non EU (+57) e 581 cittadini EU (-5). La percentuale dei cittadini stranieri nella Wipptal è pari a 8,6%. Le nascite sono state 230, in calo di 8 unità rispetto al 2016. 115 bambine e 115 maschi. Anche per quest’anno positivo il saldo immigrati/emigrati. La somma dei 2 saldi parziali fa registrare 908 unità (+44) per gli immigrati e 852 unità (+39) per gli emigrati. Per ciò che riguarda i matrimoni, le statistiche registrano un dato pari allo scorso anno, ovvero 74. Le coppie che hanno scelto di contrare matrimonio davanti all’altare sono state 21 mentre 47 hanno scelto l’ufficiale di stato civile. La cittadina della Wipptal più anziana è la 98enne Anna Huber di Vipiteno. Dopo di lei, ma a debita distanza festeggia il compleanno Erich Kofler di Vipiteno che compie 96 anni. cm

COMUNE DI VIPITENO

Consiglio Comunale Il giorno 24 gennaio nella sala consiliare del Comune di Vipiteno si è svolta la prima riunione del consiglio comunale per l’anno 2018. Durante la riunione i consiglieri hanno provveduto alla surrogazione di un membro per il consiglio di biblioteca. All’unanimità è stato nominato il nuovo dirigente scolastico dell’Istituto Pluricomprensivo in lingua italiana Marco Pozzi. Per la surrogazione di un membro della commissione comunale edilizia sono stati nominati, sempre all’unanimità, Thomas Sigmund e Klemens Hittaler. I consiglieri hanno approvato anche una modifica della composizione della commissione comunale per le dichiarazioni di inabitabilità. Sono stati nominati Florian Gurschler e Flavia Vanzetta.

Tra gli altri punti all’ordine del giorno i consiglieri hanno approvato alcune variazioni del bilancio di previsione del Comune 2018/20. Tra le cifre, l’importo che ha più sorpreso i consiglieri è stato l’aumento dei costi per la realizzazione del centro di riciclaggio. Il sindaco ha spiegato che si tratta di spese tecniche specifiche per una buona realizzazione della struttura. Le variazioni sono state approvate all’unanimità. Il sindaco ha presentato al consiglio lo studio di fattibilità per il collegamento tecnico-sciistico delle zone sciistiche Monte Cavallo e Ladurns sottolineando l’importanza di Monte Cavallo per Vipiteno. Lo studio è stato approvato con l’astensione della consigliera Debiasi (Für Sterzing – Wipptal). cm


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FORTEZZA

BBT – Sconvolgimenti per il paese Come sempre BBT punta sulla trasparenza e sull’informazione alla cittadinanza per preparare adeguatamente la popolazione di Fortezza e del circondario agli sconvolgimenti prossimi futuri, a cui il paese andrà incontro nei mesi a venire. Lo ha fatto anche questa volta, presentandosi all’ultima riunione del consiglio comunale a cui seguirà probabilmente un incontro “aperto” con tutti i cittadini. Presenti Martin Ausserdorfer, direttore dell’Osservatorio provinciale con sede al forte asburgico, l’ingegner Stefano Torresani e il suo “braccio destro” ingegner Janeselli e Alberto Palumbo in rappresentanza del consorzio di ditte (RtI-Salini Impregilo, Strabag, Consorzio Integra, Collini Lavori) che stanno portando avanti l’enorme scavo. Va detto subito che l’ingegner Torresani ha chiarito (a domanda di alcuni consiglieri) il motivo delle “scosse” notturne che turbano i sonni dei fortezzini (ma le sentono forti anche ad Aica), sono dovute alle volate delle mine che consentono al tunnel di avanzare di oltre quattro metri al giorno. “I rumori e le vibrazioni dovrebbero cessare entro un mese e mezzo” ha garantito l’ingegnere, quando arriveremo a 150 metri dall’uscita sud del tunnel. Poi si procederà con altri mezzi più lenti e più soft a seguito della diversa consistenza del terreno”. Tra un paio di mesi i lavori saranno giunti nei pressi dell’uscita, in corrispondenza di quel prato scosceso, sulla destra orografica della valle, che dall’800 segnava l’ingresso in stazione. Accanto alle due gallerie principali, la linea “pari” e quella “dispari” se si vuol utilizzare il gergo ferroviario, ver-

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ranno realizzate altre due linee e dunque due gallerie, d’uscita/entrata, per i treni che faranno sosta in stazione, mentre quelle principali rimarranno discoste, “saltando” la stazione stessa. La buona notizia è che “tutta l’attività di scavo e di consolidamento per la realizzazione delle gallerie viene eseguita in sotterraneo, procedendo dal cantiere sotto-attraversamento Isarco (dove un tempo c’era il campo da calcio n.d.r.) in direzione nord-sud”. Quella “meno buona” , e naturalmente è qui usato un eufemismo, è che “saranno installate due nuove aree di cantiere in prossimità degli imbocchi per la realizzazione delle

valle. Ed ora cominciano le notizie che, dal punto di vista ambientale, possono forse destare qualche ulteriore preoccupazione: l’accesso dei mezzi all’area di cantiere del portale sud, il nostro, in paese, quello delle gallerie principali d’uscita, avverrà dalla statale attraverso l’esistente sottopasso di Riol. Ma allora dov’è finito il progetto di scavare una nuova galleria, con una nuova strada che dovrebbe incunearsi, a sud del paese, tra l’attuale campo da tennis e le case ferrovieri? Pare dorma in qualche cassetto, ministeriale o altro, visto che nel frattempo Rfi, Rete ferroviaria italiana, ha intrapreso lavori sulla linea, occupando con mate-

dunque la nuova strada e il nuovo tunnel di accesso al cantiere non possano partire (non c’è neppure il progetto esecutivo) perché Rfi sta lavorando e che l’ex areale con oltre 30 linee di binari serva a Rfi e non sia disponibile per Bbt che comunque rassicura: “dall’accesso di Riol il flusso in condizioni medie di mezzi pesanti previsto è pari a 3 mezzi al giorno (andata e ritorno) oltre a 2 bilici per cemento e una betoniera”. Dunque sei camion in tutto, dodici corse. Pochi per preoccupare no? Sempre che sia vero! Sono previsioni (rosee) che si spera non siano simili a quelle degli ingegneri Lombardi e Zurlo, i “grandi capi” di Bbt, che

berlinesi e delle dime. Traduciamo gli ingegnerismi, spiegando che si tratta di opere strutturali di contenimento dei fronti di scavo con posa di centinaia di micropali e la realizzazione delle “bocche” d’uscita dei tunnel. Di fatto comunque una delle due aree di cantiere occuperà tutto, ripetiamo tutto!, l’areale a nord della stazione ferroviaria, praticamente dalla pista ciclabile sino all’altro lato della

riali (e rovinando in parte) il progetto di salvaguardia dell’antica piattaforma girevole portata e installata a furor di popolo ed ancor più del “Curatorium” provinciale guidato da Wittfrieda Mitterer nell’ampio parcheggio de ”l’area Carpazi”, un giochetto da oltre 300 mila euro. Insomma pare che Rfi e Bbt non abbiano relazioni strette, non si parlino molto, non si coordinino affatto, e che

avevano annunciato in un pubblico incontro informativo con la cittadinanza (correva l’anno 2014), che il numero massimo degli operai che sarebbero giunti in zona e a Fortezza sarebbe stato, secondo le previsioni, di 270 nel 2017 per poi diminuire progressivamente. Ne sono arrivati ad oggi più di mille ed altre centinaia sono in arrivo. E lo sanno bene i fratelli Griesser (quelli delle fragole di Mules), che


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hanno acquistato i vecchi dormitori delle ferrovie (oltre alle case ferrovieri di Le Cave e altri immobili) e stanno ristrutturando a spron battuto (e meno male, visto che certi edifici come quello di Piazza Stazione non erano certo un bel-vedere) sommersi dalle prenotazioni di tecnici e capi squadra bisognosi di alloggio. E se si aggiungono i villaggi prefabbricati sorti a Fortezza, Le Cave e Mules, si comprende al volo quanti sono e quanti saranno gli operai. Ma torniamo a Fortezza e all’altalena di buone e cattive notizie: “Non è previsto il trasporto di materiale dalle nuove aree di cantiere verso l’esterno attraverso la viabilità ordinaria. Il materiale di scavo prodotto all’imbocco presso la stazione di Fortezza sarà accumulato temporaneamente nell’areale ferroviario e, una volta completate le gallerie, attraverso queste, trasportato verso il cantiere Sottoattraversamento Isarco”. Così l’ingegner Torresani. Detto in soldoni, avremo dei cumuli enormi di terra e pietre, per almeno un anno, ad arricchire nostro già fantastico panorama paesano. Anche Fortezza, come il Renon, avrà le sue piramidi di terra! E ancora: “Per ragioni logistiche, verrà installato un impianto per la produzione di “JG” (si chiama jet-grouting e sarebbe quella sorta di cemento liquido per consolidare gli scavi) presso l’imbocco della stazione, collegato alla galleria attraverso una tubazione posta in un foro realizzato allo scopo”. Traduciamo: si tratta di alcuni enormi silos, di una ventina di metri d’altezza, che contengono il cemento liquido. “L’impianto sarà attivo 24 ore su 24”. Ma, “buona notizia” l’impianto verrà incapsulato per contenere le emissioni sonore, così come il compressore. Ma (e c’è sempre un “ma”) sono previste misure di mitigazione del rumore, dall’orario solo diurno di lavoro (dalle 7 alle 19), a eventuali barriere antirumore mobili (ma solo eventuali), alla limitazione al transito dei mezzi, riduzione della loro velocità, ma potranno per contro essere richieste deroghe specifiche per “estensioni dell’orario lavorativo”. A chi? Al Comune? Inoltre, vengono promesse, per mitigare le polveri, il lavaggio delle strade asfaltate, della strada pubblica presso il cantiere, la bagnatura delle aree non asfaltate e la riduzione di velocità dei mezzi pesanti già accennata. Bene, teniamoci queste dichiarazioni (documentate) e aspettiamo. Fortezza aspetta. Sarà un’estate lunga, polverosa, rumorosa. I fortezzini? Pochi e remissivi, anzi, rassegnati. Mica siamo in Val di Susa no? dm

Traffico: strategia comune dell’Euregio per il corridoio del Brennero Pedaggio di corridoio, potenziamento della RoLa, passaggio del traffico da gomma a rotaia. Questi i punti chiave del documento strategico Euregio sul traffico. Oltre 11 milioni di auto e quasi 2,1 milioni di mezzi pesanti nel 2016, dati in ulteriore aumento per l’anno appena concluso con un volume di passaggi di tir al valico del Brennero destinato a superare i 2,2 milioni. Le infrastrutture autostradali lungo il corridoio del Brennero sono giunte alla capacità massima, ed è dunque inevitabile un intervento in grado di abbattere in maniera drastica il peso dell’inquinamento acustico ed ambientale su una zona particolare come quella alpina. Per questo motivo, la Giunta dell’Euregio Tirolo-Alto Adige-Trentino, riunitasi il 15 gennaio a Bolzano, ha approvato un documento strategico per il traffico. “A livello di Euregio abbiamo lavorato con impegno per giungere ad una posizione comune su un tema così delicato ha spiegato il presidente Arno Kompatscher tutto ciò per poterci presentare in maniera unitaria non solo al vertice del 5 febbraio a Monaco con i ministri dei trasporti di Italia, Austria e Germania, ma anche nell’ambito delle trattative in corso a Roma per la definizione dei contenuti tecnici legati al rinnovo della concessione autostradale per A22. L’obiettivo è garantire una migliore qualità di vita alla popolazione, rendere la mole di traffico più sostenibile dal punto di vista ambientale, e abbattere i passaggi di mezzi pesanti attirati dai pedaggi più convenienti”. Proprio per quanto riguarda quest’ultimo punto, la delibera approvata dalla giunta del GECT prevede che le tariffe di transito attraverso il Brennero debbano essere allineate a quelle previste per gli altri valichi alpini, al fine di limitare l’attuale volume di traffico cosiddetto “deviato”. Non appena verrà formalizzato il rinnovo della concessione autostradale, passaggio già “blindato” dal punto di vista politico con l’inserimento delle condizioni nel patto di stabilità, verranno dunque applicati dei pedaggi più elevati, ma solamente a carico dei mezzi pesanti. Questa, assieme ad altre misure come il potenziamento dell’autostrada viaggiante RoLa e un monitoraggio dei transiti tramite un si-

stema unico e armonizzato per i diversi territori, saranno il cuore della strategia che, una volta completato il tunnel di base del Brennero e le sue tratte d’accesso, potrà consentire di lavorare sul cosiddetto Modal Split. Si tratta, in sostanza, del rapporto fra transiti

su gomma e transiti su rotaia. “Attualmente questo rapporto è di 71 a 29 per la gomma - ha spiegato Kompatscher - ma puntiamo a raggiungere il pareggio entro il 2027 e, una volta entrato a regime il BBT, di invertire la rotta a partire dal 2035 muovendoci verso l’esempio della Svizzera, dove già oggi il Modal Split è 70 a 30 a favore del ferro”. Il presidente del Land Tirol, Günther Platter, ha sottolineato che “l’Euregio ha dimostrato di saper lavorare assieme e in maniera unitaria sulle tematiche più importanti per i nostri territori”, e ha confermato che saranno ancora possibili interventi di contingentamento del traffico in situazioni particolarmente critiche, ma con un migliore sistema di comunicazione e coordinamento. “Oggi scriviamo una pagina importante di una politica comune – ha aggiunto il governatore trentino Ugo Rossi – il documento sulla mobilità è la dimostrazione che, lavorando insieme e rispettando le sensibilità di ciascuno si possono ottenere risultati concreti. Il tema della mobilità si affronta su una scala più ampia che va da Monaco a Verona, in una logica di macro-regione alpina ed europea. È quindi assolutamente importante che dentro questa scala ci sia una posizione comune e condivisa dei tre territori”. Erker 02/18

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Le semirurali a Vipiteno Una delle ultime testimonianze in provincia di Bolzano di un tipo di insediamento realizzato negli anni Trenta per gli “immigrati” italiani

L’insieme di Via Marconi (foto A. Passarella) LE CASE SEMIRURALI IN PROVINCIA DI BOLZANO Quando si parla di case semirurali si pensa subito alle case costruite a centinaia negli anni Trenta alla periferia di Bolzano nella nascente zona industriale. Come si legge nel bel volume di Ennio Marcelli (Semirurali ...per non dimenticare, Bolzano 1995, da cui sono tratte le informazioni che seguono), esse dovevano ospitare “migliaia di cittadini che avevano affrontato la scelta, spesso drammatica, di lasciare alle proprie spalle affetti, tradizioni, il proprio paese insomma, per la promessa di una condizione di vita e di prospettive migliori. Lavoro e casa in una nuova città”. Essi per lo più provenivano dal Veneto, dal Trentino, dal Friuli. Questo insediamento corrispondeva a due obiettivi del regime fascista; uno economico: sfruttare in loco l’energia elettrica per le Acciaierie, la Montecatini Alluminio, la Magnesio, la Lancia; e uno politico: la zona industriale e la nascente “città operaia” ponevano le premesse per capovolgere la proporzionale etnica della città. L’operazione venne gestita dall’Istituto Fascista Autonomo Case Popolari (IFACP). Le case vennero costruite secondo tre moduli standard a seconda del tipo di famiglia che dovevano ospitare. Caratteristica comune a tutte le semirurali era l’orto: un richiamo al mondo

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Una casa tipo unifamiliare, sulla strada e la stradina di accesso alle case più interne (foto A. Passarella) rurale dal quale provenivano i nuovi operai, che serviva per dare l’autosufficienza nella buona stagione per la verdura e inoltre permetteva l’allevamento di polli e conigli. Con il declino della zona industriale le case semirurali vennero progressivamente abbattute a partire

Una casa più interna, vista da nord (foto A. Passarella)

la provincia di Bolzano, per restare vicino a noi cito Bressanone. Esse costituivano un “insieme” dai caratteri inconfondibili, ma in genere furono via via modificate dagli inquilini con ingrandimenti e aggiunte che ne hanno alterato la fisionomia originaria.

La facciata sud di una casa con gli orti (foto privata) dagli anni Ottanta, per far posto ad abitazioni con maggiore densità abitativa. Delle centinaia di case ne venne tenuta in piedi una sola, in Via Bari, al nr. 11, in cui nel 2015 è stato allestito un museo con foto, filmati, mappe e testimonianze della vita quotidiana. Questo tipo di case semirurali venne realizzato, in piccoli quartieri, ma con gli stessi moduli architettonici, anche in altre località del-

VIPITENO A Vipiteno invece, in Via Marconi, questo “insieme”, comunemente conosciuto come “case popolari”, è stato abbastanza risparmiato da interventi troppo invasivi, finora. Io lì ci ho abitato dal 1941, avevo tre anni. Le nostre case costituivano quasi un quartiere a sé, una piccola comunità con una sua vita sociale che si svolgeva soprattutto nelle parti comuni. Le chiacchiere scambiate nei cortili erano una

scuola di conoscenza, perché ogni famiglia proveniva da una località diversa; e così noi bambini entravamo in contatto con parlate, abitudini, usanze, cibi, racconti di paese tutti diversi. I primi inquilini delle semirurali a Vipiteno inizialmente non erano propriamente solo operai, come a Bolzano, ma esercitavano anche altre attività di vario tipo. Dopo il passaggio delle case alla Provincia, gli inquilini poterono riscattare e acquistare gli appartamenti con contributo provinciale (1987/88). Con il naturale ricambio degli inquilini vennero ad abitarci anche persone di lingua tedesca. Ma questo aspetto sociologico meriterebbe un altro tipo di analisi. UNA VALUTAZIONE ARCHITETTONICA L’architetto vipitenese Siegfried Delueg ha gentilmente acconsentito a studiare il piccolo quartiere delle semirurali in Via Marconi, realizzato nel 1940, perché ritiene che esso costituisca un’interessante testimonianza di valore storico-sociale e urbanistico. POSIZIONE Il quartiere era situato ai margini della città, inizialmente quasi un corpo estraneo, anche perché isolato da una recinzione perimetrale. Solo assai tardi il quartiere fu cir-


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condato da altri edifici e in questo modo integrato nel tessuto cittadino, anche da un punto di vista sociale. Il gruppo di 5 edifici per 14 famiglie sorge sul terreno risultante dalla costruzione della Via Marconi, di forma triangolare, che non è la più facile per l’edificazione. Il perimetro

m², a Vipiteno presente 2 volte; consistente in 1 soggiorno, 3 stanze da letto, 1 cucinino, 1 WC senza doccia, entrata e balcone. MODALITÀ DI COSTRUZIONE Le case furono edificate nel modo più semplice: opere murarie in mattoni intonacati e senza isolamento;

Vita nei cortili (foto: privata) mento di acqua per le necessità alimentari e igieniche. Per questo gli inquilini installarono dapprima un piccolo lavandino nel vano WC, che poi ingrandirono. Per il riscaldamento furono installate stufette elettriche o stufe a legna.

Il “triangolo” delle semirurali di Via Marconi, estratto catastale era delimitato da recinzioni sul lato nord e sud, mentre a ovest faceva da confine un ruscello, che proveniva dal retro delle case sul lato ovest della parte alta di Via Gänsbacher, passava in tunnel sotto la Via Marconi e si dirigeva attraverso i prati al Deutschhaus. In esso confluivano alcuni scarichi fognari. TIPOLOGIA DEGLI EDIFICI Prescindendo dalla condizioni climatiche locali, a Vipiteno furono adottate due tipologie di costruzione. - Edificio plurifamiliare con quattro appartamenti di 53 m² ciascuno, su due piani, a Vipiteno ne sono presenti tre. Ogni alloggio consiste in 1 soggiorno, 2 stanze da letto, un cucinino, 1 WC senza doccia, una piccola entratina, 1 piccolo ripostiglio in sottoscala o in soffitta; le case prospicenti sulla Via Marconi erano inoltre dotate di cantina, quelle più interne ne erano prive. - Edificio unifamiliare con c. 74

capriate in legno (tetto a padiglione); pavimenti in legno e a terrazzo. Esse disponevano di 2 punti d’acqua (WC e lavello nel cucinino) e di due fuochi per il riscaldamento (cucina economica e stufa di maiolica in una delle due stanze da letto, alta e stretta, che però non funzionava bene e fu ben presto demolita). L’illuminazione delle case era data da finestre doppie relativamente grandi; imposte e porta d’entrata erano in legno. L’ingresso avveniva direttamente dall’esterno attraverso una piccola entratina (senza tromba delle scale), tipico delle abitazioni non di città. Normalmente tutta la vita familiare si svolgeva nel soggiorno, orientato a sud e molto luminoso, che fungeva da sala da pranzo, ma anche come luogo di studio per i ragazzi che andavano a scuola e ambiente di gioco per i più piccoli. I servizi erano veramente ridotti all’essenziale. Il lavello del cucinino era l’unico punto di approvvigiona-

ORTI Le semirurali furono costruite con particolare richiamo alla campagna e alla terra. Ogni casa disponeva di un tratto di terreno destinato ad orto per verdure, che permettevano una forma di autosufficienza. Vennero costruiti pollai, conigliere, legnaie.

A sud, fino alla chiesa parrocchiale, e ad ovest, fino alle caserme, prati a non finire, solcati ancora da canali di bonifica: luoghi di infinite avventure per i bambini. Oggi questi prati sono stati in grandissima parte edificati. E tuttavia questo piccolo gruppo di case conserva ancora oggi una fisionomia riconoscibile. Esso è stato recepito come “degno di conservazione” nel piano di “Tutela degli insiemi” del Comune di Vipiteno, che tuttavia non è entrato in vigore. ap

LA TUTELA DEGLI INSIEMI La Legge Urbanistica Provinciale (11 agosto 1997, n. 131, art. 25) recita che gli insiemi rispecchiano la storia e l’interazione di uomo e territorio. La responsabilità per la conservazione della identità culturale e delle specificità locali è compito dei Comuni, che devono fornire un’efficace tutela a questi insiemi tramite il loro inserimento nel piano urbanistico comunale, avvalendosi nel caso della consulenza del Comitato di esperti istituito dalla Provincia. Molti comuni hanno ottemperato a queste disposizioni, tra cui, per esempio, il Comune di Racines, nel 2011. COMUNE DI VIPITENO

TUTELA DEGLI INSIEMI VIA MARCONI Nel piano di tutela elaborato dall’arch. Claudio Polo nel 2012 l’insieme delle case semirurali Via Marconi è segnalato come degno di conservazione, in quanto testimonianza di un’architettura e di un progetto urbanistico coerenti. Per tanto gli edifici devono essere conservati nella tipologia e nelle caratteristiche architettoniche principali, la superficie a verde non deve essere compromessa; recinzioni e muri devono armonizzarsi con gli elementi storici dell’insieme, evitando forme nuove, nuovi materiali e dimensioni non tipiche. Per qualsiasi intervento che superi la categoria del risanamento conservativo è richiesto il parere degli esperti nominati dal sindaco. Questo piano di tutela degli insiemi non è però stato deliberato dal Comune e non è quindi in vigore. Erker 02/18

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Mercatino di Natale

Comunità Comprensoriale Wipptal

Quest’anno a differenza degli anni passati le abbondanti nevicate hanno reso Vipiteno un paese

Dei 25,5 milioni approvati nel bilancio 11,5 sono messi a disposizione dei servizi sociali e del distretto socio sanitario; la somma fa registrare un aumento di 300.000.- E rispetto allo scorso anno. Circa 4,4 (+400.000 euro) i milioni di euro che entreranno nelle casse della casa di riposo comprensoriale, 2,9 milioni di euro saranno a disposizione del settore ambientale. Il presidente della Comunità Comprensoriale Karl Polig ha informato che l’aumento si è registrato principalmente nel settore sociale. Circa i programmi di investimento il consiglio ha deciso, come negli ultimi anni, di deliberare gli importi nel momento in cui sia necessario o vi sia un progetto concreto. Il bilancio di previsione per il 2018 ammontante a 25,5 milioni di euro è stato approvato all’unanimità. Tra gli altri punti all’ ordine del giorno sono stati approvati all’unanimità il regolamento per le procedure di affidamento dei contratti pubblici e il regolamento per i rapporti di collaborazione tra la Comunità comprensoriale Wipptal ed i singoli volontari per lo svolgimento di attività solidali promosse dalla stessa comunità comprensoriale. Il consiglio ha approvato anche alcune modifiche alla pianta organica del personale che prevede l’inquadramento al IV livello dei cuochi specializzati a partire dal 1 gennaio 2018. Per la casa di riposo sono stati approvati un posto di cuoco specializzato e 2 posti di assistente sociale. Reinhold Maier di Chiusa è stato nominato revisore dei conti. Il presidente Polig ha inoltre informato che la Comunità Comprensoriale ha in previsione di fare lavori di ristrutturazione nella sede amministrativa. Il presidente auspica inoltre di riuscire a fare passi avanti relativi al risanamento generale della casa di riposo comprensoriale. cm

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Erker 02/18

© Martin Schaller

Nell’ultima riunione dell’anno il consiglio comprensoriale ha approvato all’unanimità il bilancio per l’anno 2018 ammontante a 25,5 milioni con un incremento di 900.000 euro rispetto al 2017.

da favola invernale. Il Mercatino di Natale di Vipiteno ha potuto registrare un numero molto alto di visitatori e i commercianti sono più che soddisfatti. Il maggior numero di turisti si è registrato

nel weekend dell’Immacolata. Anche la settimana dalla domenica d’oro fino alla vigilia di Natale ha fatto registrare un buon numero di visitatori. Come ogni anno sono stati molti i turisti che hanno visitato la Torre delle Dodici. Successo anche per le iniziative legate all’organizzazione del mercatino e la visita guidata nella miniera di Monteneve in Val Ridanna. Come ogni anno sono stati molto apprezzati anche gli angeli accompagnati dai pastorelli, che giornalmente hanno aperto le finestrelle del calendario d’Avvento nella zona pedonale, il tutto accompagnato da canti natalizi. Il mercatino è stato visitato per lo più da ospiti italiani, ma sono stati numerosi anche gli ospiti provenienti da Austria e Germania. Molto apprezzate sono state le bancarelle con prodotti tipici altoatesini. cm

CF VIPITENO – SETTORE GIOVANILE

Bilancio positivo alla fine del girone di andata A fine dicembre erano ben 120 i bambini (annate 2003 - 2012) a essere iscritti all’associazione. Continua anche per quest’anno la collaborazione con l”Auswahl Ridnauntal “ nella categoria B-giovanile (2003 – 2004) e C-giovanile (2005 – 2006) Oltre ad aver aumentato il numero dei giovani atleti la società ha potuto constatare un aumento della qualità di gioco grazie anche al costante impegno degli allenatori. Le squadre giovanili sono riuscite a ottenere risultati soddisfacenti nel girone di andata. Le due squadre del gruppo B-giovanile nei loro rispettivi gironi si sono classificate al 1° e al 3° posto. Le due squadre del girone C-giovanile si sono classificate al 2° e 3° posto. Più che positivi finora sono stati i campionati della categoria D-giovanile: il VSS U10 e il VSS U9 hanno vinto i campionati autunnali. La

categoria D-giovanile si è classificata al 2° posto. I giovani atleti hanno raggiunto ottimi risultati anche nei tornei in palestra. Da sottolineare i successi della categoria D-giovanile (2007), che ha vinto, sotto la guida competente di Michael Blasbichler, il torneo di San Nicola a Bressanone e al torneo internazionale di Natale di Innsbruck (UPC Tirol Cup) ha conquistato un eccellente 2° posto. La presenza di Blasbichler è già stata confermata per la stagione 2018/19. La società conta in futuro su una prima squadra forte a medio-lungo termine. cm

YOSEIKAN BUDO

Buoni risultati raggiunti nel torneo amichevole a Malles Al torneo amichevole di Malles i Budoka dell’AVI Polisportiva di Vipiteno hanno partecipato con entusiasmo, raggiungendo ottimi risultati. I giovani atleti hanno portato a casa una serie di medaglie d’oro grazie alle ottime prestazioni di Lisa Rainer, Laura Siller e Jovan Teodorovic. Non sono mancate neanche le medaglie d’argento vinte da Laura Ciceri, Alex Giordani, Anna Gallmetzer e Manuel Wieland. Gli atleti di Vipiteno si stanno già preparando per le prossime competizioni. cm


Notizie dall‘Alta Val d'Isarco

Calendarietto

Arci di Vipiteno e Sterzing MusicLab Vipiteno Il 12 gennaio la biblioteca civica ha ospitato il primo di una serie di incontri “sul territorio” dei dirigenti della ripartizione cultura italiana con i rappresentanti del

mondo associativo. Alla manifestazione erano presenti l’assessore provinciale alla cultura Christian Tommasini, i direttori degli uffici della ripartizione cultura italiana, il presidente dell’Arci Vipiteno Davide Fiorotto, rappresentanti del Coro Cima Bianca, del Cai Vipiteno, dell’Associazione nazionale alpini di Vipiteno, dell’Upad, della biblioteca scolastica e della biblioteca civica. Tommasini ha indicato come obiettivo prioritario quello di sostenere e promuovere attività culturale in lingua italiana su tutti i territori della provincia, proponendo di creare una rete per aumentare la collaborazione e lo scambio di informazioni tra le varie associazioni. Tommasini ha spiegato inoltre che in una realtà pluriculturale come la nostra è di fondamentale importanza dare a tutti i cittadini la possibilità di accedere alla cultura italiana. L’Arci di Vipiteno e il Coro Cima Bianca sono attualmente le uniche due realtà che beneficiano di contributi per attività culturali da parte dell’Ufficio cultura in lingua italiana. L’Arci propone un’attività molto variegata, che va dalle proiezioni di film, alle conferenze, dagli spettacoli teatrali ai concerti. L’associazione partecipa anche al progetto della ripartizione “Teatrinsieme”, partito lo scorso anno,

che ha l’obiettivo di ampliare l’offerta di spettacoli di qualità nel territorio. “Per Vipiteno - aggiunge Fabio Cola, assessore comunale alla cultura - è importante far parte di una rete, vedo quindi di buon occhio l’iniziativa di Tommasini e mi impegnerò per cercare di creare un comitato composto dai rappresentanti di altre associazioni”.

Sterzing Music Lab Vipiteno

A seguire in Città Vecchia si è tenuta l’inaugurazione della nuova sede del progetto “Sterzing Music Lab Vipiteno”, che sarà gestito dall’Associazione Arci. La sede si trova nel piano interrato dell’ex locale Jaeger Keller. “Il nostro obiettivo - ha spiegato Jack Alemanno, uno dei musicisti responsabili del progetto - è quello di fare dei nuovi locali un punto di riferimento per tutti gli appassionati di musica con dei piccoli concerti e per gli aspiranti musicisti dell’Alta Val d’Isarco che lo potranno usare come sala prove, come punto di incontro e per sviluppare tutta una serie di nuovi progetti”. Per quanto riguarda il progetto Music Lab, l’assessore Cola aggiunge: “Sono molto orgoglio-

so che si sia giunti, dopo 2 anni di lavoro costante e impegnativo, a questo risultato. Il progetto ed i suoi locali sono da subito disponibili ed aperti a tutta la popolazione, di tutte le età. Quando ho iniziato il mio percorso politico mi sono accorto della mancanza di un’offerta simile e, grazie all’aiuto di molti volontari, al sostegno del Comune e della Provincia siamo riusciti a rendere concreto un piccolo sogno. La nuova sede è funzionale, rivaluta un locale e inoltre è situata in Città Vecchia, una zona facilmente accessibile che merita di essere valorizzata. Le idee per sviluppare ulteriormente il progetto sono molte e sono convinto che da qui inizierà un percorso molto interessante per la nostra città.” Chiunque fosse interessato a utilizzare la sala può contattare i responsabili dello Sterzing Music Lab tramite la pagina Facebook, l’ARCI oppure l’assessore Fabio Cola. cm

INVITO

ASSEMBLEA ANNUALE AVIS WIPPTAL il giorno 16.02.2018 alle ore 19.30 in seconda convocazione. Prati di Vizze presso la Casa della Cultura (Haus der Dorfgemeinschaft) TUTTI I SOCI SONO CORDIALMENTE INVITATI. Il Direttivo Avis Wipptal

Teatro Stabile Bolzano 04.03.18: Il padre, di Florian Zeller, regia di Piero Maccarinelli, con Alessandro Haber e Lucrezia Lante Della Rovere. Teatro Comunale di Bolzano, ore 16.00. Servizio pullman gratuito. Bambini a teatro 04.03.18: Il paese senza parola. Produzione Rosso Teatro/Atelier Teatro Danza. Spettacolo organizzato dal Teatro Stabile di Bolzano e dal Dipartimento Cultura italiana della Provincia autonoma di Bolzano. Vipiteno, Sala V. Raber, ore 16.00 UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 07.02.18: Reportage di viaggio: suggestiva Andalusia. Rel.: Gianfranco Magi. 15.02.18: Riflessioni sulla Quaresima e sulla Pasqua. A cura di don Giorgio Carli. 21.02.18: Problemi psicologici dell’invecchiamento. Rel.: dr. Alberto Apuzzo. 28.02.18: Scoprire il potere della mente matura. Rel.: dr. Italo Ghirigato. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 04.02.18: Festa sulla neve con gara sociale di sci di previsto svolgimento sulle piste da sci di Ridanna. 03.03.18: Partecipazione al 23° Campionato Triveneto, organizzato dall’Ispettorato Regionale, di previsto svolgimento sulle piste da sci dell’altipiano di Asiago. Concerto di Carnevale 09.02.18: La Big Band di Innsbruck si esibisce nel concerto di carnevale al Teatro Comunale di Vipiteno, ore 20.00. Pattinaggio in Piazza Città 21.01-18.03.18: lu-ve ore 14-18; mattinata su richiesta delle scuole; sa&do ore 10-12.30 / 14-18; ve&sa ore 20-22. Info TV Vipiteno 0472/765325. C.A.I. Fortezza 09.02.18: Assemblea generale. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 90 Erker 02/18

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Porträt

Familie Biathlon von Daniel Mayr Zum ersten Mal stand er mit 18 Monaten auf den Skiern, seitdem ist er nicht mehr davon runterzukriegen. Der 19-jährige nicht weniger als vierunddreißigfache Jugend-Italienmeister im Biathlon Patrick Braunhofer im Erker-Porträt. „Das Faszinierende an meinem Sport ist, dass man bis zum Schluss alles verlieren kann. Einmal unkonzentriert beim Schießen und schon ist ein gutes Ergebnis so gut wie unmöglich. Spannung pur also“, erklärt Patrick. Das bedeutet einen großen Trainingsaufwand: nicht nur im Schießen – „in den letzten Jahren hat sich das als meine Stärke erwiesen“ –, sondern auch im Laufen. Der Biathlonsport ist, laut Pat-

KOMPAKT: Name: Patrick Braunhofer Geburtstag: 19.04.1998 Geburtsort: Cavalese Sport: Biathlon Hobbys: Berggehen, auf die Jagd Gehen Beruf: Mitglied der Sportgruppe der Carabinieri Wohnort: Ridnaun

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Patrick Braunhofer: Beim IBU Junior Cup in Ridnaun im Dezember 2017

rick, eine Sportart für sich, denn die Kombination einer Ausdauersportart wie dem Langlaufen und einer Präzisionssportart wie dem Schießen ist körperlich und mental sehr anspruchsvoll. Auf der einen Seite muss man den inneren Schweinehund überwinden und alles aus sich rausholen, um eine gute Laufzeit zu erzielen, auf der anderen Seite muss man ruhig und konzentriert innehalten können, um sich auf das Ziel zu fokussieren. „Das sind eigentlich zwei total unterschiedliche Welten, die hier aufeinandertreffen, aber zusammen ist das einfach super!“, so Patrick begeistert. Auf die Frage, was ihm an seinem Sport so gefalle, antwortet er schlicht mit „Olls holt“. Das Ambiente. Der Winter. Das Kämpfen. Die Konzentration. Man lernt Leute und auch Orte kennen. Fast jeder Biathlet ist sehr offen und man kann mit jedem reden, egal aus welcher Nation er kommt. „Manchmal muss man sich dann mit Händen und Füßen verständigen, besonders ich, da mein Eng-

lisch nicht gerade das Beste ist“, stellt Patrick lachend fest. „Das kann dann schon lustig werden. Man kann eigentlich sagen, dass ich zu meiner Familie zuhause durch den Sport eine neue Family dazugewonnen habe.“ Auch bereist er mit dem Biathlon die ganze Welt: Wettkämpfe und Trainingslager fanden schon in der Schweiz, Norwegen, Deutschland, Slowenien, Frankreich und sogar in Amerika statt. „Die Reise, die mir am besten in Erinnerung geblieben ist, ist das Trainingslager vorletztes Jahr im US-Bundesstaat Vermont“, erinnert sich Patrick. „Dort haben wir zwar nicht auf Schnee, sondern auf eigens geteerten Rollerbahnen trainiert, aber das Training war super. Dort konnte ich auch mein Englisch ein wenig verbessern, da ich mir mein Zimmer mit einem Amerikaner teilte. Bei all den Reisen bin ich dann aber immer wieder froh, wenn ich endlich wieder zuhause bin.“ Das erste Mal auf den Langlaufskiern stand er mit 18 Monaten.

Der Sport wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt, denn sein Vater Christian und seine Mutter Isabella waren beide erfolgreiche Biath-

Patrick Braunhofer: „Das Schießen ist meine Stärke.“

leten und sind heute noch Skilehrer und Trainer. So war sein Vater auch sein erster Trainer. „Nie habe


Porträt

BIATHLON

Drei Medaillen gehen nach Ridnaun

ich irgendwelchen Druck verspürt. Meine Eltern ließen mich stets selbst entscheiden, welchen Sport ich machen will, aber mir haben Langlaufen und Biathlon eigentlich von Anfang an gefallen. Ich glaube, die Biathlonbegeisterung liegt bei uns im Blut“, so Patrick. Seinen ersten Wettkampf bestritt er bereits mit sechs Jahren, allerdings außer Konkurrenz, da er eigentlich zu jung für die Alterskategorie war. Mit 14 stieg er vom Luftdruckgewehr auf Kleinkaliber um und das ernste Training begann. „Anfangs gefiel mir der Sprint am besten, doch mittlerweile liebe ich das Einzelrennen. Es ist länger und so muss man umso disziplinierter sein und immer bei sich bleiben“, erklärt Patrick. Sein Trainer Alex Inderst, ebenfalls aus Ridnaun, baut das Training unterschiedlich auf: Es gibt Wochen, in denen er an die 20 Stunden trainiert, und andere, in denen er acht bis zwölf Stunden trainiert. Das Training besteht neben Langlaufen und Schießen auch aus Kraft- und Aktivierungstraining. „Ich bin froh darüber, dass ich im Dezember 2015 den Sprung in den Profisport geschafft habe und in die Sportgruppe der Carabinieri aufgenommen wurde“, stellt er erleichtert fest. „Auch Sponsoren unterstützen mich tatkräftig.“ Seine größten sportlichen Erfolge sind der dritte Platz bei den Olympischen Spielen der Jugend (U19) in Norwegen in der Mixed Staffel und der vierte Platz im Verfolgungsrennen im Jahr 2016. „Zu verdanken habe ich meinen Erfolg vor allem meinen Eltern sowie meinem früheren Verein ASV Ridnaun und meinem Trainer Alex“, betont Patrick.

Der Langlaufsport ist im Wipptal ziemlich populär und wieder im Kommen. Vor 30 Jahren boomte die Szene, dann geriet der Sport ein wenig in Vergessenheit. In letzter Zeit lassen sich immer mehr Kinder für den Sport begeistern. „Meine Mutter ist eine der Trainer des ASV Ridnaun und ich helfe ihr auch manchmal bei den Trainings mit den Kleinen. Das macht Riesenspaß und ich erinnere mich gerne daran, als ich noch einer von ihnen war“, erzählt Patrick. Wie seine Mutter erzählt, gab es noch nie so viele junge Interessierte beim AVS Ridnaun wie heuer. Im Grunde ist Langlaufen für Anfänger ein toller Sport, denn die Grundtechniken sind schnell erlernt und es ist ein anregender Ganzkörpersport, der fit hält. „Wenn man den Sport auf Wettkampfniveau praktizieren will, benötigt man natürlich einen starken Willen, Fleiß und Ausdauer. Man muss auch Kritik einstecken und zulassen können“, stellt Patrick klar. Das Rennen, so sagt er, sei ein Kampf Mann gegen Mann, aber man müsse immer bei sich bleiben und sein eigenes Rennen laufen. Der Sport sei besonders mental sehr anspruchsvoll. Als Ausgleich dazu geht er im Sommer auf den Berg, hin und wieder mit seinem Vater auf die Jagd. Dabei beobachtet er vor allem gerne das Wild. Die ersten Rennen der Saison liefen seines Erachtens „solala“. Mitte Jänner holte er dann bei den Italienmeisterschaften Gold und Silber. Für die Ende Jänner stattfindende Junioren-Europameisterschaft hat er sich bereits qualifiziert. Die ersten vier dieses Rennens werden direkt für die Junioren-Weltmeisterschaft in Estland nominiert. Der kommenden Saison blickt er ohne große Erwartungen entgegen: „Ob es gut geht oder nicht, das ist immer die große Frage. Und das ist auch das Spannende am Sport. Mein Ziel für die EM ist ein Platz in den Top 15.“ Ob Patrick es erreicht hat, lesen Sie in der nächsten Erker-Ausgabe. E

BIATHLON

Federica Sanfilippo führt Staffel auf 2. Platz

© Manzoni

Das italienische Juniorenteam

Mitte Jänner standen in Brusson (Aosta) zwei Bewerbe um den Italienpokal auf dem Programmm, die in den Jugendkategorien auch als Italienmeisterschaften gewertet wurden. Patrick Braunhofer aus Ridnaun, der für die Sportgruppe der Carabinieri startet, sicherte sich im Sprint die Goldmedaille, in der Verfolgung musste er sich mit Silber begnügen. Jasmin Volgger, ebenfalls aus Ridnaun, holte in der Verfolgung Bronze.

Besser hätte die Olympiavorbereitung nicht laufen können. Weniger als einen Monat vor den Spielen in Pyeongchang, die am 9. Februar eröffnet werden, hat die italienische Damenstaffel der Biathletinnen in Ruhpolding die Silbermedaille geholt. Maßgeblich am Erfolg beteiligt war die Ridnaunerin Federica Sanfilippo. Lag sie beim Wechsel noch drei Sekunden hinter Laura Dahlmeier, ging sie nach dem letzten Schießen nach einer fulminanten Schießeinlage sogar in Führung. Am Ende musste sie sich der Deutschen nur knapp geschlagen geben. Das Quartett der Azzurre bestach insgesamt durch hervorragende Schieß- und Laufleistungen. „Ich musste alles für die Mannschaft geben und das habe ich gemacht. Das war ein toller Zweikampf gegen Dahlmeier. Ich habe versucht, den Kontakt zu ihr zu halten, auch wenn ich wusste, dass sie auf den Skiern besser ist. Ich habe mir selbst bewiesen, dass ich zu einer tollen Leistung fähig bin, jetzt muss der positive Lauf bis zu den Olympischen Spielen anhalten, so Federica Sanfilippo nach dem Rennen den Medien gegenüber. Mit ihrer Leistung hat sie das Olympiaticket definitiv gelöst.

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Sport

© C. Manzoni/IBU, Erker

Biathlon-EM 2018

„The championships are open!“ Mit diesen Worten erklärte IBU-Vizepräsident Victor Maygurov im Beisein von FISI-Vizepräsident Alberto Piccin, Sportlandesrätin Martha Stocker und OK-Präsident Hans Widmann am 22. Jänner die Biath-

in Ridnaun

lon-EM 2018 für eröffnet. Mehr als 500 akkreditierte Sportler und Funktionäre nahmen an der sympathischen Feier teil. Alle Ergebnisse der EM auf www.dererker.it und in der nächsten Erker-Ausgabe.

BIATHLON

LANGLAUF

LANGLAUF

Hubert-Leitgeb-Trophäe macht in Ridnaun Station

1. Skiathlon Wipptalcup

240 Langläufer in Pfitsch am Start

Es ist bereits zur Tradition geworden, dass die zweite Etappe um die südtirolweite Hubert-Leitgeb-Trophäe Anfang Jänner in Ridnaun ausgetragen wird. Die Organisatoren des ASV Ridnaun trotzten dem heftigen Schneefall und bemühten sich erfolgreich um eine reguläre Austragung des Rennens. Mehr als 180 Kinder und Jugendliche bewältigten das Einzelrennen. Den einzigen Wipptaler Sieg trug Maria Kerschbaumer (im Bild) vom ASV Pfitscher Eisbär in der Kategorie Schüler weiblich davon. Die weiteren Medaillenränge: Baby männlich – 3. Julian Hirber (Pfitsch); Baby weiblich – 2. Ilvy Marie Markart (Ridnaun); Kinder männlich – 2. Andreas Braunhofer (Ridnaun); Schüler weiblich – 3. Sophie Wolfsgruber (Pfitsch); Zöglinge männlich – 2. Lorenz Rainer (Pfitsch), 3. Christoph Pircher (Ridnaun); Zöglinge weiblich – 3. Birgit Schölzhorn (Ridnaun).

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Mit einer Neuheit warten in diesem Jahr der ASV Pfitscher Eisbär und der ASV Ridnaun auf. Das erste Wochenende im März steht ganz im Zeichen des 1. Skiathlon Wipptalcups, der die beiden traditionellen Wipptaler Volksläufe vereint. Während am 3. März im Pfitscher Hochtal ein Rennen über 20 km im klassischen Stil ausgetragen wird, bewältigen die Läufer am 4. März in Ridnaun 25 km im Freistil. Dort gibt es zudem einen runden Geburtstag: Nachdem der 30. Ridnauner Volkslauf im Vorjahr wegen Schneemangels ausgefallen ist, wird die Jubiläumsausgabe in diesem Jahr nachgeholt. Anmeldungen für den Pfitscher Volkslauf unter www.asv-eisbaer.it, für den Ridnauner Volkslauf unter www.sv-ridnaun.it.

Anfang Jänner wurden in Pfitsch gleich zwei Etappen der traditionellen Volksbanktrophäe ausgetragen. Nicht weniger als 240 Langläufer aus ganz Südtirol gingen bei einem Massenstart- und einem Verfolgungsrennen an den Start. Dabei gingen drei Medaillen in das Wipptal. L a u re n z Tötsch (r.) vom ASV Pfitscher Eisbär belegte in der U8 der Buben in beiden Bewerben den 2. Platz, seine Vereinskollegin Emma Wolfsgruber (l.) wurde in der U8 der Mädchen Dritte in der Verfolgung. Die Vereinswertung sicherte sich die RG 5V Loipe vor Prad und Gröden.


Sport

EISHOCKEY

Neustart bei den Broncos Junior Der überraschende Abschied des langjährigen Jugendcheftrainers Mitch Pohl, der im April des Vorjahres die Stelle als sportlicher Leiter beim HC Pustertal annahm, hat ein großes Loch in der Personalplanung der Broncos Junior hinterlassen. Mit Jan Urban Eriksson hatte man bereits einen erfahrenen Trainer unter Vertrag, der in Schweden und Norwegen sowohl als Trainer als auch als Nachwuchskoordinator auf höchstem Niveau gearbeitet hatte. Leider war er nicht in der Lage, sich an die besonderen Gegebenheiten eines kleinen Vereins anzupassen. Die Differenzen in der Sichtweise, wie alle Nachwuchsspieler unter Berücksichtigung der individuellen schulischen und beruflichen Situationen motiviert und bestmöglich trainiert werden sollen, führten schließlich dazu, dass sein Vertrag Anfang Jänner im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst wurde. Auch die Zusammenarbeit mit Fredrik Fahlstedt gestaltete sich nicht mehr so reibungslos wie in der vergangenen Saison. Auf-

© brunner-fotowelt.com

grund der guten Erfahrung war sein Vertrag verlängert worden, aber das Gesprächsklima und die Zusammenarbeit verschlechterte sich im Laufe der Saison zusehends, weshalb auch sein Vertrag Anfang Jänner vorzeitig aufgelöst wurde. Für die Kategorien U17 und U19 sowie für das Serie-C-Team konnte nun der tschechische Trainer David Čermák verpflichtet werden, der bisher die U18 des HC Kladno betreut und in der Koordination des gesamten Jugendbereiches dieses renommierten Clubs mitgearbeitet hat.

In der Kategorie U13 und als Assistent für die jüngeren Teams sprang der Grödner Vito Delucca als Feuerwehrmann ein, während Igor Quagliato bis zum Saisonen-

de die Torhüter betreuen wird. Eine besonders willkommene Überraschung hatten die ehemaligen Spieler Hannes Kofler, Thomas Piccolruaz und Alexander Thaler für ihren Verein parat. Sie boten sich an, die für diese Kategorien verantwortliche Trainerin Tahnee Wild in der Betreuung der jüngsten Nachwuchsspieler zu unterstützen, wann immer es ihre beruflichen Verpflichtungen erlauben. Dafür gebührt ihnen ein besonderer Dank, da dies für die wichtigste Nachwuchskategorie, die gerade die Anfänger in jedem Verein sind, ein besonderer Anreiz und eine Extramotivation ist. Stefan Troyer

Wildpferde qualifizieren sich für Finalturnier Nach dem 6:4-Auswärtssieg über Neumarkt am 4. Jänner stehen die Broncos seit der Einführung des Final-Four-Formats erstmals im Finalturnier um die Italienmeisterschaft bzw. den Italienpokal. Neben den Sterzingern haben sich für diese Endrunde Meister Ritten, Vize-Meister Asiago und der HC Pustertal qualifiziert. Die Entscheidungsspiele finden am 10. und 11. Februar in Asiago statt, wo die Broncos im Halbfinale auf den amtierenden Italienmeister Ritten treffen.

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Sport

Wipptaler glänzen bei Zivilschutzmeisterschaft

© Agentur für Bevölkerungsschutz

Bei der diesjährigen Italienmeisterschaft der Zivilschutzorganisationen in Pejo (Trentino) war Süd-

tirol Mitte Jänner mit 27 Athleten vertreten. Dabei schnitten die Skifahrer aus dem Wipptal hervorragend ab. Im Riesentorlauf fuhr Florian Aug-

schöll aus Thuins in der Kategorie E auf den ersten Platz. In der Kategorie C belegten Roland Pflug und Manfred Kruselburger aus Ridnaun die Plätze 2 und 3 (im Bild). Zur Austragung kamen auch Wettkämpfe im Langlauf, Snowboard und Skibergsteigen. In der Gesamtwertung belegte Südtirol den hervorragenden 3. Platz. Bei der FF-Italienmeisterschaft in Alleghe Ende Jänner belegten Augschöll und Pflug erneut die Plätze 1 und 2, während Augschöll tags darauf beim 1. Euregio Feuerwehr-Wintersporttag auf der Seiser Alm siegreich war.

SKI ALPIN

VSS-Saison eingeläutet

Mit einem Slalom wurde auf dem Roßkopf Anfang Jänner die VSS-Rennsaison eröffnet. Mehr als 200 Kinder gingen in den Kategorien U8, U10 und U12 an den Start. Dabei fuhren gleich drei Nachwuchsathleten des ASV Gossensaß auf die Medaillenränge: Adam Staudacher belegte in der U8 der Buben den 2. Platz, Sofia Marginter und Greta Gazzani holten in der U10

der Mädchen Silber und Bronze. Auch zahlreiche Top-ten-Platzierungen gingen auf das Konto von Wipptaler Sportlern. In der Vereinswertung, die an den SC Gröden ging, belegte der ASV Gossensaß (im Bild) den 3. Platz; auf dem 5. Platz landete der WSV Sterzing, auf dem 9. Platz der ASV Ratschings und auf dem 11. Platz der ASV Ridnaun.

Landesmeisterschaft der Lebenshilfe

SKI ALPIN

Laura Lageder bei Hahnenkamm Junior Race Im Jänner wurde in Kitzbühel das 14. Hahnenkamm Junior Race als internationaler Schüler-Teamwettbewerb ausgetragen. Bei der Kombination (Riesenslalom und Slalom) auf dem Ganslernhang dürfen jeweils drei Buben und Mädchen der U16 teilnehmen. Gewertet werden

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die Zeiten der jeweils besten zwei Athleten und Athletinnen. In diesem Jahr durfte auch Laura Lageder, die für die RG Wipptal an den Start geht, am Junior Race teilnehmen. Sie belegte mit einem Südtiroler Team den 5. Platz in der Gesamtwertung.

Am 17. Februar findet in Ridnaun die 32. Landesmeisterschaft der Lebenshilfe in den Disziplinen Ski alpin und Ski nordisch statt. Der Startschuss zu beiden Bewerben fällt um 10.00 Uhr. Anschließend wird ein Gaudirennen für

Trainer, Betreuer, Eltern und Geschwister ausgetragen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Vereinshaus Ridnaun werden dort um 14.00 Uhr die Sieger prämiert. Weitere Informationen unter www.lebenshilfe.it.


Sport

FUSSBALL

BOGENSCHIESSEN

Erfolgreiche Saison für Jugend des CF Sterzing

Hartmann Eller ist Landesmeister

Eine mehr als zufriedenstellende Zwischenbilanz zieht der CF Sterzing im Jugendsektor nach Abschluss der Hinrunde. Auch der erfreuliche Trend der vergangenen beiden Jahre setzt sich weiterhin fort. So waren Ende Dezember 120 Buben der Jahrgänge 2003 bis 2012 im Verein eingeschrieben. Auch die Zusammenarbeit mit der Auswahl Ridnaun-

tal in der B-Jugend (2003 – 2004) und C-Jugend (2005 – 2006) wurde auch für die anstehende Saison bestätigt. Doch nicht nur die Anzahl der jungen Spieler hat konstant zugenommen, auch die Qualität ist stark angestiegen, was vor allem auf die hervorragende Arbeit der Trainer zurückzuführen ist: B-Jugend (2003 – 2004): Verantwortlicher Toni Fleckinger, Ulli Rainer, Christoph Lanthaler, Stefan Siller. C-Jugend (2005 – 2006): Verantwortlicher Michael Blasbichler, Franco De Bettin, Alessio Scano, Fabian Dolliana. D-Jugend (2007 – 2008): Verantwortlicher Michael Blasbichler, Alexander Siller, Stefan Klammsteiner, Giancarlo Granzotto. E-Jugend (2009 – 2010): Verantwortlicher Stefano Linossi, Clau-

dio Rossi Tonno, Lukas Kahn. F-Jugend (2011 – 2012): Verantwortlicher Adriano Mani, Hannes Fassnauer, Albino Benettolo. Als Tormanntrainer fungiert Dieter Überegger, als Koordinationstrainer Ruggero Grassi. Die Jugendmannschaften konnten in der vergangenen Hinrunde erfreuliche Ergebnisse erzielen. So belegten die beiden Mannschaften der B-Jugend in ihren jeweiligen Kreisen den 1. und 3. Platz. Die beiden Mannschaften der C-Jugend erzielten im gemeinsamen Kreis den 2. und 3. Platz. Mehr als positiv waren bis jetzt auch die Meisterschaften der D-Jugend: Die VSS U10 und die VSS U9 konnten unbesiegt die jeweiligen Herbstmeisterschaften für sich entscheiden. Die Lega D-Jugend erreichte den 2. Platz.

Südtirols Bogenschützen trafen sich Mitte Jänner in Lana, um ihre Landesmeisterschaft auszutragen und die besten Hallenschützen zu ermitteln. Dabei galt es, auf einer Entfernung von 18 m einen münzgroßen Kreis der Zielscheibe zu treffen, worin der Wipptaler Hartmann Eller (im Bild) und seine Kollegen des SSV Bruneck eine Klasse für sich waren. Alle drei teilnehmenden Athleten konnten sich in der jeweiligen Kategorie gegen die großen Vereine von Meran, Leifers, Kaltern und Brixen behaupten und den Sieg erringen: Francesca Arra in der Ka-

tegorie „Olympischer Bogen Master“, Dario Mulliri in der Kategorie

„Compoundbogen Master“ sowie Hartmann Eller in der Kategorie „Compoundbogen Senior“. Somit konnte der Titel vom Vorjahr auch heuer erfolgreich verteidigt werden.

HALLENTURNIER Besonders erfolgreich verliefen die Hallenturniere der Jungfußballer. Zu unterstreichen sind dabei die Erfolge der D-Jugend (Jahrgang 2007), die unter der kompetenten Leitung von Michael Blasbichler das Nikolausturnier in Brixen gewannen und beim internationalen Weihnachtsturnier in Innsbruck (UPC Tirol-Cup) den hervorragenden 2. Platz belegten. Erfreulicherweise wurde Blasbichlers Verbleib bereits für die Saison 2018/19 bestätigt. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind auf jeden Fall gestellt, die sich dann mittel- bis langfristig auch auf eine schlagkräftige erste Mannschaft auswirken werden. Erker 02/18

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Sport

LEICHTATHLETIK

Markus Ploner bester Südtiroler bei Silvesterlauf Auf dem 18. Platz und einer Zeit von 31.21 Minuten beendete Markus Ploner vom ASV Sterzing die 43. Ausgabe des BOclassic Silvesterlaufes in Bozen. Im hochkarätig besetzten Starterfeld setzten sich am Ende die Favoriten durch: Der Sieg ging souverän an Muktar Edris aus Äthiopien vor den beiden Marokkanern Soufianeb Bouquantar und Hicahm Amghar. Bei den Frauen gab es durch die Kenianerin Agnes Tirop einen neuen Streckenrekord; sie siegte in 15.30 Minuten vor ihrer Landsfrau Margaret Chelimo Kipkemboi und der Britin Stephanie Twell. Bereits am späten Vormittag waren weitere Rennen über die Bühne gegangen, darunter der Südtirol hilft Charity Run, der Ladurner Volkslauf, der Raiffeisen Jugendcup und der BOclassic Handbike.

LEICHTATHLETIK

Laufverein ASV Freienfeld bei BOclassic Silvesterlauf

LEICHTATHLETIK

Schwazers Urinprobe bleibt in Köln Erneut ein Rückschlag für Alex Schwazer: Das WADA-Labor in Köln weigert sich, die Urinproben für eine Auslieferung nach Italien freizugeben. Obwohl das Oberlandesgericht in Köln im Oktober entschieden hatte, Teile der A- und B-Proben zur Untersuchung nach Italien auszuliefern, damit sie im Labor der RIS in Parma einer Analyse unterzogen werden können, stellt sich das WADA-Labor in Köln gegen den Beschluss und verweigert die Auslieferung. Die offizielle Begründung: Das Urteil des Kölner Gerichts sei nicht klar genug gewesen sei. Vor kurzem hat Untersuchungsrichter Walter Pelino vom Landesgericht Bozen sich mit der Kölner Staatsanwaltschaft in Verbindung gesetzt und diese um Unterstützung gebeten. Zudem solle Oberst Gianpietro Lago, Gerichtsgutachter und Chef des RIS-Labors, über alle Details der Aufbewahrung in Kenntnis gesetzt werden. Festgelegt werden solle auch die genaue Vorgangsweise bei der Überführung der Proben nach Italien, bei der Oberst Lago persönlich anwesend sein will. Der Dopingfall um Alex Schwazer wird

damit zunehmend mysteriöser. Der Geher selbst vermutete von Anfang an einen Komplott gegen sich und vor allem seinen Trainer Sandro Donati, der sich im Kampf gegen Doping viele Feinde geschaffen hat. Schwazer war während der Olympischen

Sommerspiele in Rio 2016 für acht Jahre gesperrt worden, weil eine Dopingprobe vom 1. Jänner 2016 positiv ausgefallen war. Ende Jänner wurden indes die beiden Ärzte des italienischen Leichtathletikverbandes Pierluigi Fiorella und Giuseppe Fischetto wegen Beihilfe im Dopingfall Alex Schwazer zu zwei Jahren Haft verurteilt, die ehemalige technische Leiterin der FIDAL Rita Bottiglieri zu neun Monaten.

YOSEIKAN BUDO

Erfolgreicher Freundschaftswettkampf

Das alte Jahr hat der Laufverein ASV Freienfeld beim BOclassic Silvesterlauf in Bozen ausklingen lassen. 18 Erwachsene und zehn Kinder des Vereins nahmen daran teil. Maria Rabensteiner, Aushängeschild des Laufvereins, belegte beim Ladurner Volkslauf in ihrer Kategorie den ausgezeichneten 2. Platz. Bei den Jugendlichen holte Julian Markart in einem hochkarätig besetzten Rennen den hervorragenden 3. Platz. Bei einen Gläschen Sekt wurden anschließend die Profi-Rennen verfolgt und auf das neue Jahr angestoßen.

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Beim Herbstturnier in Mals kämpften sich die Budokas der Polisportiva Sterzing bis an die Spitze vor. Gold gewannen Lisa Rainer, Laura Siller und Jovan Teodorovic. Die Silbermedail-

le sicherten sich Laura Ciceri, Alex Giordani, Anna Gallmetzer und Manuel Wieland. Die Sterzinger Athleten bereiten sich nun auf die bevorstehenden Wettkämpfe vor.

Aktuelle Sportergebnisse aus dem Wipptal auf

www.dererker.it

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Generationenübergreifendes Wohnen fördern Kürzlich hat sich der Südtiroler Landtag dafür ausgesprochen, generationenübergreifende Wohnungskonzepte zu fördern. Nach dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ soll für junge Südtiroler der Zugang zum sozialen Wohnbau erleichtert werden. SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof hatte die „Öffnung vonseiten des Wohnbauinstituts“ gefordert, um den Zugang zum sozialen Wohnbau für junge Menschen wesentlich zu erleichtern. Nach Annahme eines entsprechenden Beschlussantrages zum Stabilitätsgesetz 2018 sollen die Weichen dafür gestellt werden.

Laut einer Jugendstudie gehört ein Eigenheim nach wie vor zu den wichtigsten Lebenszielen junger Südtiroler. Der Weg dahin gestaltet sich oft als steinig und schier unmöglich. Wer nicht auf die Unterstützung seiner Eltern bauen kann, kann sich ein eigenes Heim kaum leisten. „Wohnen ist teuer geworden. Das Bausparmodell ist zwar ein erster und effizienter Schritt in Richtung Eigenheim. Damit dieses leistbar wird, werden wir neue Wohnprojekte andenken müssen. Wir brauchen zukunftsfähige Alternativen zu herkömmlichen Wohnformen“, betonte Amhof. Integrative Mo-

delle seien gefragt, Modelle, die auch die zwischenmenschlichen Beziehungen fördern. Beim generationenübergreifenden Wohnen leben Menschen unter einem Dach, jeder in seiner eigenen Wohnung mit seinem eigenen Haushalt. Dazu gibt es gemeinschaftlich genutzte Räumlichkeiten, die auch von allen Bewohnern gemeinsam finanziert werden. In diesen besteht die Möglichkeit des Zusammenfindens und des Austauschens. Dieses Wohnkonzept werde bereits in vielen Städten und Gemeinden Europas praktiziert und die Erfahrungen seien durchwegs positiv,

so Amhof. Das neue Wohnbaugesetz des Landes biete hier viel Spielraum und könne solche und ähnliche Ideen berücksichtigen. Gespräche mit dem zuständigen Landesrat hätten bereits stattgefunden, ebenso ein erstes Zusammentreffen mit dem Wohnbauinstitut. Große Einigkeit bestehe vor allem darin, dass junge Frauen und Männer auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit genauso unterstützt werden müssen wie ältere Menschen, die selbstbestimmt in einer frei gewählten Gemeinschaft wohnen und sozial integriert sein möchten.

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Aktuell

Beiträge für Energiesparer

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Wie man Schimmelbildung vorbeugen kann Feuchtes Klima und schwankende Temperaturen – in der kalten Jahreszeit ist die Schimmelgefahr in der Wohnung besonders groß. Wer einige Regeln beachtet, kann der lästigen Schimmelbildung einen Riegel vorschieben:

Lang anhaltend gegen Schimmelbildung Wer renoviert, kann schon beim Tapezieren und Streichen etwas gegen Schimmel tun. Die Lösung kann ein pilzhemmendes Mittel sein. Es wird einfach in Wandfarbe, Tapetenkleister oder andere wasserverdünnbare Renovierungsmaterialien eingerührt und wirkt sofort und lang anhaltend gegen Schimmelbildung. Das lohnt sich vor allem

• Fenster nicht dauerhaft gekippt lassen, sondern mehrmals täglich zehn Minuten stoßlüften. • Nach dem Aufstehen das Schlafzimmer gründlich lüften und dann Fenster und Tür schließen. • Das Badezimmer vor dem Duschen auf 20 Grad aufheizen und feuchte Luft nach dem Duschen bei geöffnetem Fenster und abgeschalteter Heizung nach außen weglüften. Mit einem Schimmel-Vernichter lässt sich auch hartnäckiger • Kühle Räume wie das Schimmel auf Fliesen, Fugen oder Wänden nachhaltig entfernen. Schlafzimmer nicht über die Nebenräume mitheizen, da sich in Räumen mit höherer Luftfeuchtigkeit sonst Feuchtigkeit an den Wänden und bei Problemzonen, etwa an Außenwandflächen hinter Schränken oder Wandniederschlägt. • Bei Schränken und anderen großflä- verkleidungen. Der Zusatz ist in Bau- und chigen Einrichtungsgegenständen vor Heimwerkermärkten erhältlich. Außenwänden einige Zentimeter Ab- Nützliche Tipps und Beratung zum Thema stand lassen, damit die Raumluft dort Schimmel gibt es auch unter www.spezialisten-schimmel.de. zirkulieren kann.

© djd/mellerud.de

Wie die Verbraucherzentrale Südtirol kürzlich mitgeteilt hat, ist es wieder möglich, beim Land um einen Beitrag für die verschiedensten Energiesparmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen anzusuchen. Die Frist läuft im Juni ab; wer das Gesuch zu spät einreicht, kann unter Umständen leer ausgehen. Sobald die Geldmittel nämlich aufgebraucht sind, gehen die übrigen Antragsteller leer aus. Die VZS rät, mit den Arbeiten erst dann zu beginnen, wenn vom Land die entsprechende Zusage für die Geldmittel eingegangen ist. Das Beitragsansuchen muss nämlich vor Beginn der Arbeiten im Amt für Energieeinsparung eingereicht werden. Der Beitrag von Seiten des Amtes für Energieeinsparung beträgt bis zu 50 Prozent der anerkannten Kosten und wird für verschiedene Energiesparmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen vergeben. Für Kondominien mit mindestens fünf Baueinheiten kann der Beitrag sogar bei 70 Prozent liegen. Voraussetzung für den Erhalt der Förderung ist das Alter des Gebäudes. Die Baukonzession muss vor dem 12. Jänner 2005 ausgestellt worden sein. Lediglich der Einbau einer thermischen Solaranlage, einer Photovoltaikanlage und der Bau einer Windkraftanlage sind auch im Falle eines Neubaus zur Förderung zugelassen. Je nach Art der Baumaßnahme bzw. Renovierung müssen noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden, wie das Erreichen der KlimaHaus-Zertifizierung (C oder R). Weitere Informationen über Förderungsansuchen und Voraussetzungen erteilen das Amt für Energieeinsparung und die Verbraucherzentrale Südtirol.


EINRICHTEN & WOHNEN

Die Küche von heute

Die Küche ist der Ort, in dem Geselligkeit und Genuss gleichermaßen stattfinden: Hier wird mit Freunden und Familie gemeinsam das Essen zubereitet und dabei kommuniziert. Damit dies so komfortabel wie möglich ist, wünschen sich die meisten Menschen eine offene Küche, die mit dem Ess- und Wohnbereich verschmilzt. Nicht verwunderlich also, dass Wohnküchen voll im Trend liegen. Mit der gewachsenen Bedeutung und dem Wunsch, die individuelle Persönlichkeit und Stilgefühl zum Ausdruck zu bringen, rückt auch das Design von Küchen und den dazugehörigen

© djd/Bauknecht

Kein anderer Raum hat in den letzten Jahren einen solchen Wandel erlebt wie die Küche. Wurde dort früher nur gekocht, ist sie heute oft das Herzstück der Wohnung oder des Hauses.

Moderne Designlinien bringen Fortschritt und modernes Design in die Küche.

Einbaugeräten immer mehr in den Fokus. Für jeden Anspruch die passende Küche Küchen sind dabei so unterschied-

lich wie Menschen. Deshalb gehen etwa die neuen Designlinien von Bauknecht auf individuelle Wünsche ein und werden damit den verschiedenen Ansprüchen gerecht. Mit edlen Materialien und

raffinierten Details werten sie jedes Küchenambiente auf und schaffen eine besondere Atmosphäre, die dazu einlädt, miteinander zu essen, zu reden und zu genießen. So bringen die Einbaugeräte der „Collection.09“ mit einer Symbiose aus Glas und Edelstahl den Fortschritt in die Küche und machen das Kochen zum kreativen Event. Die Kombination aus anspruchsvoller Optik, edlen Materialien und moderner Technologie fügt sich harmonisch in ihre jeweilige Umgebung ein. Zur Gerätepalette gehört neben Backöfen, Dampfgarern und Kombi-Mikrowellen auch ein eingebauter Kaffeevollautomat.


Möbeltrends 2018

© djd/Schöner Wohnen

Gekonnt kombinieren und das Zuhause stilvoll gestalten

Das Zuhause stilvoll, elegant und zugleich funktional einrichten: Das ist oft einfacher gesagt als getan – vor allem wenn alle Details harmonisch zueinander passen sollen. Für Orientierung sorgen jetzt die Einrichtungsprofis, die laufend auf der Suche nach den neuesten Trends sind. „Seit 57 Jahren schreiben wir über Möbel – nun machen wir sie endlich selber“, unterstreicht dazu Kirstin Ollech, Creative Director der „Schöner-Wohnen-Kollektion“. Das Resultat ist die erste eigene Möbelkollektion der Zeitschrift, die sich Monat für Monat damit beschäftigt, wie man Räume modern einrichtet. Das Pro-

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gramm ist so vielfältig, dass es sich in alle Wohnbereiche einfügt. Es umfasst Modelle für den Wohn-, Ess- und Schlafbereich. Zusätzlich bietet die Kollektion eine Massivholz- und eine Zerlegtmöbellinie. Kombinieren leicht gemacht Die Möbelkollektion wurde von der Redaktion gemeinsam mit namhaften mittelständischen Möbelherstellern entwickelt. Das Resultat: Stauraum- und Polstermöbel, Tische und Stühle, Betten und Schränke für alle Wohnbereiche, die modern, aber zeitlos und aufeinander abgestimmt sind. Das bedeutet viel Freiheit beim Verwirklichen seines ganz persönlichen Wohnstils und eine Garan-

tie, dass alles zueinander passt. Die Möbel ergänzen die bereits erfolgreichen Farben, Tapeten, Bodenbeläge, Sicht- und Sonnenschutzelemente sowie Wohntextilien. Elegant, nordisch oder kreativ Drei aktuelle Stilrichtungen prägen das Design: Klassisch-elegant, nordisch-natürlich oder modern-kreativ lauten die Trends, die entweder für sich alleine wirken oder sich gegenseitig ergänzen. „Allen drei Stilen ist gemeinsam: Es dominieren leichte Linien, dezente Farben und ruhige Holzmaserungen“, berichtet Ollech. Erhältlich ist die neue Möbelkollektion im ausgewählten Fachhandel.


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Größere Stärke – bessere Leistung 20 mm starke Fliesen in großer Auswahl an Formaten und Oberflächen für langlebig schöne Auftritte im Außenbereich Seit geraumer Zeit macht eine Neuerung in der Keramikindustrie im Außenbereich Boden gut: Fliesen mit einer Stärke von 20 mm wie zum Beispiel die Serie AEXTRA von Ceramiche Caesar. Sie bestechen vor allem durch ihre extreme Belastbarkeit, durch Abriebbeständigkeit sowie durch eine hohe Bruchfestigkeit.

erhältlich, nun werden diese auch im Großformat 40x120 cm, 60x120 cm oder sogar 120x120 cm produziert.

gepasst werden können, gibt es gestalterisch viele Möglichkeiten, um den Innenbereich optisch nach draußen zu vergrößern.

Durch das Großformat erlangen selbst kleine Balkone und Terrassen optische Ruhe und Klarheit. Die Flächen wirken größer, der Fugenanteil wird kleiner, dadurch wird das Großformat zum echten Blickfang.

Eine große Auswahl an Formaten und verschiedenen Dekoren der 20 mm starken Bodenplatten finden Sie in unseren Showrooms in Bruneck, Brixen und Leifers. Unser Team steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Da die Farben und Oberflächen der rutschfesten Außenfliesen mit Holz-, Stein- oder Betonoptik dem Bodenbelag im Innenbereich an-

Weitere Informationen erhalten Sie online unter www.domus.bauxpert.it.

Von Balkonen und Terrassen bis hin zu Schwimmbadumrandungen und die Gestaltung von Bodenflächen im Grünen: Den 20 mm starken Platten sind kaum Grenzen gesetzt. Durch unterschiedliche Verlegemethoden – Verkleben auf Drainagemörtel, loses Verlegen im Kiesbett oder auf Plattenträgern – können Sie verschiedene Bereiche ganz nach Ihrem Geschmack und nach eigenem Stil gestalten. Bis vor kurzem waren diese Fliesen in den Standardformaten 45x90 cm und 60x60 cm

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Mit Holz heizen – aber richtig Holzöfen und Holzherde privater Haushalte tragen in nicht unerheblichem Maße zur Luftverschmutzung in Südtirol bei. Durch unsachgemäße Verbrennung werden vor allem Feinstaub und gesundheitsschädliche Kohlenwasserstoffe freigesetzt. Speziell in Orten mit vielen kleinen, händisch betriebenen Holzöfen, in denen häufig ausgeprägte Inversionslagen vorkommen, treten erhöhte Schadstoffkonzentrationen in der Luft auf. Diese liegen zum Teil auch über den gesetzlichen Zielwerten. Die Landesagentur für Umwelt führt deshalb in Zusammenarbeit mit interessierten Gemeinden eine Sensibilisierungskampagne durch. Ziel ist es, über

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die Auswirkung einer schlechten Holzverbrennung auf die Gesundheit und Umwelt zu informieren und eine konkrete Anleitung für das richtige Heizen mit Holz zu liefern. In Sterzing findet am 21. März auf dem Stadtplatz eine Info-Veranstaltung statt, bei der Interessierten der richtige Umgang mit Holzverbrennungsöfen gezeigt wird. Gezeigt wird u. a., wie durch die Verwendung des richtigen Brennmaterials die Anfeuerung von oben und ausreichende Luftzufuhr starker Rauch vermieden werden und die Luftverschmutzung dadurch maßgeblich verringert werden kann. Anhand zweier Öfen erklärt ein Kaminkehrer den

Unterschied zwischen guter und schlechter Verbrennung. Richtigen Brennstoff verwenden Geeignet sind unbehandeltes Stückholz oder Holzbrennstoffe wie Briketts oder Pellets. Das gespaltene Stückholz muss trocken und gut durchlüftet mindestens zwei Jahre lang gelagert sein. Das Verbrennen von Papier (Zeitungen, Zeitschriften, Kartone, …), Abfall (Milchpackungen, Joghurtbecher, Plastikflaschen, …) und behandeltem Holz (alte Möbel, Kisten, Balkone, Türen, …) ist verboten. Wer Müll oder feuchtes Holz verbrennt, verschmutzt nicht nur die Umwelt und belästigt die Nachbarschaft mit Gestank, sondern

braut sich im eigenen Haus einen giftigen Cocktail. Ein Großteil der Luftschadstoffe aus einer schlechten Verbrennung bleibt im Inneren des Hauses und in der unmittelbaren Umgebung. Die Bewohner selbst und die Anrainer sind den giftigen Gasen im Rauch am meisten ausgesetzt. Durch die aggressiven Gase bzw. Säuren, die sich beim Verbrennen von Abfällen bilden, wird außerdem die Lebensdauer von Holzöfen und Herden stark reduziert. Die Wartung verteuert sich. Die Gefahr eines Kaminbrandes steigt. Richtig befüllen Die Holzscheite werden in Spei-


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cheröfen mit der Stirnseite nach vorne aufgeschichtet, große Stücke unten, kleinere oben. Der Brennraum darf nicht überfüllt werden (Anleitung des Herstellers befolgen). Vor dem Anzünden müssen die Luftklappen ganz geöffnet werden.

Zum Anfeuern braucht es: 4 kleine Holzscheite 1 Anzündhilfe (Holzspäne oder im Handel erhältliche ökologische Feueranzünder)

Anfeuern von oben So haben wir es bisher gelernt: Zum Anfeuern werden Zeitungen verwendet und die Holzscheite darüber aufgeschichtet. Neue Erkenntnisse zeigen: Wenn das Feuer von oben nach unten in Brand gesetzt wird wie bei einer Kerze, kann der Ausstoß von Schadstoffen stark verringert werden. Auf diese Weise ist das Feuer nach wenigen Minuten rauchfrei. Und so funktioniert es:

Die vier Scheite werden kreuzweise aufgeschichtet und die Anzündhilfe dazwischen gelegt. Diese Anfeuertechnik ersetzt das Papier. Das Anfeuermodul wird oben auf das eingeschichtete Holz gelegt und das Feuer wird von oben entfacht.

Richtig verbrennen Während der Verbrennung müssen die Luftklappen vollständig geöffnet bleiben. Solange eine Flamme sichtbar ist, sollte kein Holz nachgelegt werden, falls nötig erst bei Glut. Die Luftklappen dürfen erst geschlossen werden, sobald keine Glut mehr sichtbar ist. Richtig reinigen und warten Die Asche muss je nach Gebrauch alle ein bis drei Wochen aus dem Feuerraum entfernt werden. Lassen Sie Kamin und Feuerstätte regelmäßig vom Kaminkehrer reinigen und den Ofen vom Fachmann auf Risse und Beschädigungen kontrollieren.

INFOS „Richtig Heizen mit Holz … aber wie?“, 21. März, Stadtplatz Sterzing, 10.00, 11.00 und 15.00 Uhr. Im Rahmen der Kampagne wird in der Grundschule das Puppentheater „Feuer frei mit Fritz“ aufgeführt. Mittelschulklassen können am Workshop „LebensmittelLuft“ teilnehmen. Nach erfolgter Ausschreibung ist für den Kehrbezirk A in Sterzing ein neues Kaminkehrerunternehmen ernannt worden, und zwar Karl Eisenstecken, Sarnserstraße 25, 39042 Brixen, Telefon 348 2215758, E-Mail: info@kaminspatz.com

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Garantiert gut das Qualitätssiegel der Südtiroler Bodenleger Der Fußboden ist im wahrsten Sinne grundlegend dafür, ob wir uns zu Hause wohlfühlen. Welchen Bodenbelag man wählt, hängt in erster Linie vom persönlichen Geschmack ab. Von Parkett über Laminat bis hin zu Teppich hat jeder Fußboden andere Eigenschaften. Was unabhängig davon auf jeden Fall passen muss, ist die Qualität. Oft ist es für Kunden schwierig, bei der Vielfalt an Angeboten die Übersicht zu bewahren und den richtigen Bodenleger zu finden. Genau deshalb gibt es seit zwei Jahren das Qualitätssiegel der Bodenleger im lvh, anhand dessen Kunden qualifizierte Bodenleger erkennen können. Qualität hat viele Facetten: tadellose handwerkliche Arbeit, umfassende Beratung, Verlässlichkeit und Flexibilität. Nur durch hochwertige und beständige Aus- und Weiterbildung können Betriebe all diese Anforderungen erfüllen. Das Qualitätssiegel erhalten deshalb nur jene Betriebe, die mindestens einen Gesellen mit Gesellenbrief oder einen Meister mit Meisterbrief beschäftigen. Eine gewählte Kommission kontrolliert stichprobenartig, ob die Voraussetzungen eingehalten werden. Für die Betriebe gibt es außerdem vier verpflichtende Kurse inklusive Abschlussprüfung, die Theorie, Praxis und betriebsfördernde Schulungen beinhalten. Bestens ausgebildete Handwerker garantieren, dass ihr Wunschboden zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität verlegt wird. Wer einen Bodenleger mit Qualitätssiegel wählt, investiert in Zufriedenheit und Wohngenuss.

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Unterschätzte Gefahr: Elektrosmog Wie die Landesumweltagentur kürzlich aufzeigte, kann man sich mit einfachen Tricks wirksam vor den Auswirkungen des im Haushalt produzierten Elektrosmogs schützen. Vielfach unterschätzt wird die von Mikrowellen, Induktionsherden und WLAN-Modems produzierte elektromagnetische Strahlung. „Bei Elektrosmog denken die meisten an Mobilfunkumsetzer oder Hochspannungsleitungen. Die wichtigsten Belastungsquellen lauern aber meist in den Wohnungen selbst“, erklärt Luca Verdi, Direktor des Labors für physikalische Chemie in der Landesumweltagentur, das Messungen der elektromagnetischen Belastung von Geräten und Anlagen vornimmt. Um dieser Strahlung im eigenen Haus oder in der ei-

genen Wohnung nicht dauerhaft ausgesetzt zu sein, gelte es, ein paar einfache Regeln zu berücksichtigen. Beispiel Mikrowelle: Hochfrequente elektromagnetische Felder (2,45 GHz) ermöglichen es, Lebensmittel in der Mikrowelle rasch zu erhitzen. Auch wenn eine Metallhülle davor schützt, wird ein kleiner Anteil an elektromagnetischer Strahlung über die Frontseite freigesetzt. Aus diesem Grund, so die Experten der Landesumweltagentur, ist es nicht ratsam, während des Erwärmens direkt vor der Mikrowelle stehenzubleiben. Vor allem die Augen reagieren nämlich empfindlich auf Temperaturanstiege. Zudem sollten die Mikrowellentür, die Dichtungen und die Innenseite des Geräts regelmäßig gereinigt und kontrolliert werden.


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Immer stärkere Verbreitung im Haushalt finden Induktionsherde. Dabei werden die Lebensmittel über mittelfrequente elektromagnetische Felder erhitzt (20 – 100 kHz), die in die Töpfe und Pfannen eindringen. Auch wenn dafür geeignetes Topf- und Pfannenmaterial verwendet wird, wird ein Teil des elektromagnetischen Feldes nicht vom Topf absorbiert. Die Landesumweltagentur rät daher, die hinteren Kochfelder zu verwenden, wenn mit starker Hitze gekocht

wird. Ganz allgemein sollte vom Kochfeld ein Abstand von 10 cm eingehalten werden. Auch kabellose Telefone oder WLAN-Modems produzieren hochfrequente elektromagneti-

sche Felder. Bereits ab einem Meter Entfernung nimmt die Strahlung jedoch stark ab. Diese Geräte sollten daher nicht im Schlafzimmer oder in Räumen Platz finden, in denen man sich lange aufhält.

„Wer diese wenigen und einfachen Vorkehrungen trifft, kann die Strahlung elektromagnetischer Felder zuhause bereits auf ein Minimum reduzieren“, so Amtsdirektor Verdi. Nähere Informationen zu den elektromagnetischen Feldern sowie ein Video mit Tipps zum achtsamen Umgang mit Mobiltelefonen sind auf der Homepage der Landesumweltagentur unter http://umwelt.provinz.bz.it/strahlung.asp zu finden.

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Aktuell

Mut zur Farbe

Wie sich kreative Wohnideen verwirklichen lassen

Wenig Aufwand – jede Menge Wirkung: Eine frische Farbe für die Wand, darauf abgestimmt einige neue Heimtextilien und Dekokissen sowie zwei, drei passende Wohnaccessoires, und schon wirkt es so, als sei man gerade erst umgezogen. Wer Lust auf einen Tapetenwechsel und ein neu-

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Eine frische Wandfarbe verändert die Atmosphäre eines Raumes im Handumdrehen – erst recht, wenn es sich um angesagte Trendfarben wie „Hortensie“ handelt.

es Wohngefühl hat, kann es sich also vergleichsweise einfach machen. Viel mehr als etwas Kreativität und ein paar Stunden für den neuen Anstrich sind dafür nicht nötig. Mit den Trendfarben des Jahres 2018 wird schon das Verschönern des Zuhauses zum Vergnügen.

Zuckersüß und elegant zugleich: Die neue Trendfarbe „Caramel“ macht ihrem Namen alle Ehre.

BLÜHENDE FRISCHE FÜRS ZUHAUSE „Die Kunst der Mode besteht darin, Klassiker wie Altrosa neu zu interpretieren, so wie eben die Trendfarbe Hortensie“, unterstreicht Bettina Billerbeck, Chefredakteurin der Zeitschrift „Schöner Wohnen“ in ihrem jüngsten Bei-

© djd/SCHÖNER WOHNEN-Kollektion

Nicht nur optisch ein Gewinn, sondern auch praktisch und ökologisch: Die Trendprodukte von „Schöner Wohnen-Farbe“ sind leicht zu verarbeiten, emissionsarm und tragen deshalb das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Mit den sechs Trendfarben des Jahres 2018 findet jeder seinen persönlichen Wohnstil. Die Produkte gibt es in bedarfsgerechten Gebinden mit 1 Liter oder 2,5 Litern Inhalt. Fertig angemischt sind sie in vielen Bau- und Fachmärkten erhältlich – ebenso wie die weiteren 24 Trendfarben aus dem Standardsortiment, die für größere Flächen auch im 7,5-Liter-Eimer angeboten werden.

© djd/SCHÖNER WOHNEN-Farbe/Anna Malmberg

UMWELTFREUNDLICH MODERNISIEREN

trag zum Trend 2018. Die Einrichtungsexperten sind permanent auf der Suche nach neuen Ideen und haben insgesamt sechs Töne ermittelt, die 2018 besonders beliebt sein dürften. Neben dem zarten Hortensien-Rosa findet sich unter den Trendfarben auch der Farbton „Caramel“ – eine warme


Aktuell

Dunkel wirkt gemütlich. Das beste Beispiel dafür ist das angesagte Blauschwarz von „Blueberry“.

Farbe, die sich vielfältig kombinieren lässt. GEMÜTLICH-DUNKEL ODER LUFTIG-FRISCH Nicht minder kombinationsfreudig sind auch dunkle Farbtöne, die viel Behaglichkeit ins Zuhause

© djd/SCHÖNER WOHNEN-Kollektion

© djd/SCHÖNER WOHNEN-FARBE

© djd/SCHÖNER WOHNEN-FARBE

© djd/SCHÖNER WOHNEN-Farbe/Peter Fehrentz

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Solide und zeitlos zugleich ist die Trendfarbe „Rock“.

holen. Zu den neuen Trends zählt „Blueberry“, ein charaktervolles Blauschwarz. Edel und gleichzeitig klassisch ist das nuancenreiche Grau von „Rock“, ebenfalls ein Vertreter der eher dunklen Trendfarben. In Verbindung mit einem ursprünglichen Holzboden

Für leichte Eleganz steht der Grünton der Trendfarbe „Spa“.

und Massivholzmöbeln wirkt das Zuhause auf diese Weise besonders gemütlich und edel. Auch die Freunde von hellen, luftig-leichten Farbtönen kommen angesichts der angesagten Trends nicht zu kurz. Wer sich eher nach beruhigenden Farben sehnt, wird

Klassisch und edel: Grau liegt in allen Facetten weiterhin im Trend für die Inneneinrichtung.

beim pastelligen Weißton „Sylt“ fündig, die Farbe bringt eine Brise Frische nach Hause. Bei der Trendfarbe „Spa“, mit ihrem pastelligen Grünton, kann man herrlich entspannen. Erhältlich sind die angesagten Farbtöne in vielen Bau- und Fachmärkten.

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Wohlfühlklima für Ihr Zuhause Seit über 60 Jahren sind wir u. a. in den Bereichen textile Raumausstattung und Verlegung von Holz-, Teppich-, Vinyl-, Bio-, Laminat-, Linoleum- und Korkböden sowie Terrassendielen tätig. Dazu gehört auch das Abschleifen und Versiegeln alter Parkettböden. Bei uns finden Sie Bettwaren und Kissen, Frottierwaren und Bettwäsche der bekanntesten Hersteller, edel, hochwertig und naturbelassen im Material. Neben abgestimmten Badteppichen und kuscheligen Teppichen für Wohn- und Schlafzimmer führen wir ein breites Sortiment an Vorhängen und Möbelstoffen. Fachmännisches Polstern und Tapezieren gehört genauso zu unseren Kompetenzen wie das Gespür für das passende Sonnenschutzsystem (innen und außen). Beratung – Verkauf – Verlegung – Anfertigung – Montage Wenn es um Qualität geht, sind Sie bei uns richtig. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Familie Kahn Erker 02/18

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FASCHING FaschingsSchminktipp:

Katzengesicht Vor allem Mädchen verkleiden sich an Fasching gerne als Katze. Hier eine einfache Schminkanleitung für das süße Gesicht einer schnurrenden Mieze. Benötigt werden Schminkfarbe, verschiedene Pinsel, Kosmetiktücher und – eine ruhige Hand. Das Gesicht mit einem flachen, breiten Pinsel mit hellgrauer Schminkfarbe grundieren. Auf die Augenbrauen wird mit schwarzer Farbe und dünnem Pinsel eine Linie gezogen, die am Brauenende spitz verläuft und zum äußeren Augenwinkel bis zur Mitte des oberen Augenlides herabgeführt wird. Die Nasenspitze bekommt einen runden schwarzen Fleck und unter die Nase wird eine Linie bis zur Oberlippe gezogen. Die Augenlider innerhalb der vorgezeichneten Linien mit weißer Farbe ausmalen. Über der Oberlippe werden mit weißer Farbe zwei Halbkreise rechts und links auf die Wangen gemalt. Unter der Unterlippe zum Kinn hin kommt auch ein großer weißer Halbkreis. Zwei kleine schwarze Haken auf der Stirn komplettieren das Gesicht. Rund um die weiße Katzenschnute werden mit schwarzer Farbe die Katzenbarthaare aufgemalt. Neben der senkrechten Linie von der Nase zum Mund werden rechts und links noch ein paar Bartstoppeln gepunktet. An den äußeren Augenwinkeln jeweils zwei geschwungene Linien zum Betonen der Katzenaugen zeichnen. Zum Abschluss die Lippen des Katzenmäulchens noch mit roter Farbe ausmalen. Fertig ist das süße Kätzchen, das jetzt auf Mäusejagd gehen kann.

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Faschingszeit – Narrenzeit

Mit Fasching verbindet man lustige Kostüme, Lebensfreude und eine Zeit, in der die Welt für kurze Zeit auf den Kopf gestellt wird. Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens werden in Faschingsrevuen durch den Kakao gezogen und müssen Hohn und Spott ertragen. Faschingsbräuche und Maskenumzüge sind vom katholisch geprägten Rheinland über Südtirol bis nach Brasilien, wo alljährlich der Karneval von Rio stattfindet, verbreitet. Beginnt im Rheinland die „fünfte Jahreszeit“ am 11.11., so finden bei uns hauptsächlich am Unsinnigen Donnerstag und Faschingsdienstag vor Aschermittwoch Faschingsfeiern, Umzüge und Partys statt. Zwar hat das Wipptal keine so bedeutsamen Bräuche wie den Egetmann-Umzug in Tramin oder den Mullerlauf in Thaur (Tirol) zu bieten, dennoch ist auch im Wipptal heuer einiges los. Am „Unsinnigen Donnerstag“ (8. Febru-

ar) lädt die Pfarrcaritas von Sterzing zur Faschingsfeier für Senioren in die Mittelschule. Für die Kleinen organisiert das Elki Sterzing eine Feier. Am Abend stehen gleich zwei vergnügliche Theateraufführungen auf dem Spielplan: „Sei im Pool, mein Krokodil“ in Neustift und „Pflerer Pfurflerei'n“ in Pflersch. Musikalisch geht es tags darauf weiter, wenn die „Big Band Innsbruck“ zum Faschingskonzert in das Stadttheater lädt. Am Sonntag, den 11. Februar findet in der Fuggerstadt der große Faschingsumzug statt – nicht fehlen dürfen an so einem Tag natürlich die bunten Kostüme. Zu einem Kabarettabend der besonderen Art laden Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer am Aschermittwoch ins Stadttheater. Nicht zu vergessen natürlich die vielen Faschingspartys der Wipptaler Gastbetriebe. Eine närrische Zeit ist allen Freunden der ausgelassenen Faschingszeit auf jeden Fall gewiss. Die genauen Termine finden sich im Veranstaltungskalender auf S. 90.


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STIER 21.04. – 20.05. Im Neuen Jahr tun sich für Sie ungeahnte Chancen auf, sei es privat als auch beruflich. Sie müssen sie nur erkennen und nutzen. Gesundheitlich haben Sie trotz oftmaliger Überlastung nichts zu befürchten, denn Sie haben ein Naturell

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21.05. – 21.06. In Liebessachen sollten Sie geduldig sein wie ein Großwildjäger. Früher oder später kommt der Zeitpunkt, wo Sie den sicheren Schuss abgeben können. Bei dem Prachtexemplar, das Sie im Visier haben, lohnt sich die Geduld! Ihrer Gesundheit tun Sie nichts Gutes, wenn Sie sich grundlos und nur aus Befürchtungen heraus, mit Medikamenten aller Art vollstopfen. Ein gutes Glas Wasser oder auch zwei zur rechten Zeit haben die bessere Wirkung. Gutscheine für verschiedene frauenfeindliche Tätigkeiten, wie die Tür aufhalten, Einkaufstaschen tragen, freundlich grüßen, im Ehebett geduldig auf Aufforderung zum Sex warten, werden vom Rechtsanwaltsbüro Jägermeister und Underberg in Meran verteilt. Beeilen Sie sich aber, denn Frau Underberg will als Anwältin der Me-too-Begrabschten nach Rom.

KREBS Wenn der Vollmond überm Gupper Jöchl steht, dann steht Ihnen der Sinn nach Jagd und sentimentalem Vergnügen. Aber wie bei der Jagd sollten Sie die Reviergrenzen kennen und auch einhalten. Ihre Nachbarschaft liebt es nämlich nicht, wenn Sie in fremden Gärten grasen. Es gäbe da andere Zielgruppen zum Bejagen, denn neben skrupellosen Managern aus Preußen und verantwortungslosen von uns selbst gewählten Politikern sind wir zunehmend Bär und Wolf ausgeliefert. Sie und wir sind im Banne der Raubtiere. Lassen Sie sich heuer etwas zu deren Bekämpfung einfallen! Sie sollten keine Angst vor drohender Arbeitslosigkeit haben. Für die Affensteige am Untertorplatz werden noch händeringend Schimpansen-Fütterer gesucht.

Mal vergessen Sie dabei, dass Ihre Pubertät bereits seit langem überstanden ist. Unnötige Verausgabungen stehen damit an der Tagesordnung. Beruflich allerdings hat Ihr Elan nur positive Folgen. Ihre jüngere Konkurrenz am Arbeitsplatz tut sich schwer, es Ihnen gleich zu tun. Achtung, Freunde machen Sie sich damit aber nur in der Chef-Etage. Gesundheitlich ist Ihr Lebenslauf noch erträglich, dennoch sollten Sie an Auszeiten denken, denn Überbelastung jeder Art fordert ihren Tribut. Und wenn Sie morgens in den Spiegel schauen, ärgern Sie sich nicht über Ihr Spiegelbild, denn sogar eine Kakerlake findet Gefallen an ihrer Mutter.

JUNGFRAU

Singles und solche, die es gerne wieder sein möchten, haben heuer hormonellen Hochbetrieb. Ihre erotischen Phantasien sind grenzenlos und bringen Sie gar manches Mal in fast peinliche Situationen. Aber unterm Strich: Es lohnt sich! Ihr Selbstbewusstsein steigt und artet bereits in Überheblichkeit aus. Deswegen: Steigen Sie herunter vom hohen Ross, denn Tausende von Freunden auf facebook sind noch lange kein Maßstab für Beliebtheit. Beruflich sind Sie auch noch unterwegs! Da schielen Sie mehr und mehr auf Veränderung. Sie sollten den Schritt wagen, denn Ihr derzeitiger Job füllt Sie so gar nicht aus und Sie bringen auch nicht das, was anderswo leicht möglich wäre.

22.06. – 22.07.

24.08. – 23.09.

LÖWE

21.03. – 20.04.

wie ein Pferd. Die neue gesetzliche Regelung der Ehe für alle wäre auch eine Chance für Sie, vorausgesetzt, Sie heißen Maria. Dann könnten Sie nämlich auch als ledige Jungfrau ein Kind adoptieren und schauen, wie Sie es großziehen werden. Sie als eingefleischter Fußballfan sollten die Nationalmannschaft nun endgültig vergessen. Werden Sie stattdessen Fan des FC Südtirol. Dort müssen Sie nach einer Niederlage nicht heulen wie ein Schoßhund, was so ganz gegen Ihren Charakter wäre.

ZWILLING

WIDDER

Wipptaler Narrenhoroskop 2018

23.07. – 23.08. Ungebremste Abenteuerlust erfüllt Sie in den ersten Monaten des neuen Jahres. Gar manches

Die leidenschaftliche Venus bestimmt heuer Ihren Jahresablauf und macht Ihnen nicht nur psychisch, sondern auch körperlich zu schaffen. Schließlich sind Sie kein Roboter, der immer und alles kann. Im Beruf sind Sie zwar noch immer auf Erfolgskurs, aber auch Höhenflügen sind in der Regel Grenzen gesetzt. Und bevor Sie irgendwann ganz durchdrehen, sollten Sie rechtzeitig die Reißleine ziehen. Der Weg vom Erfolgsmenschen endet oft leicht und schnell in der Klapsmühle. Aber,


SKORPION 24.10. – 22.11. Endlich haben Sie sich dazu durchgerungen, das Warten auf eine Traumbeziehung aufzugeben, um endlich selber die Initiative zu ergreifen. Schon bald werden sich die ersten Erfolge einstellen, denn Sie sind nicht so ungeschickt, wie

23.11. – 21.12. Einfach haben Sie es im neuen Jahr wahrlich nicht! Im Liebesleben plätschert es nur so dahin, es gibt keine Höhepunkte, nichts, was aufregt. Im Beruf ist auch nur fader Alltag angesagt. Dazu fallen Sie ständig unangenehm auf, denn Ihre vermeintlich gut gemeinten Ratschläge sind immer mehr Schläge als Rat. Aus diesem grauen Alltagstrott können Sie sich nur selber befreien. Seien Sie weniger zaghaft bei Feierlichkeiten jeder Art! Gemäß dem Sprichwort „Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen“, sollten Sie Ihrem künftigen Tagesablauf neuen Schwung verleihen. Dies tut auch Ihrem Umgang mit Ihrem privaten und beruflichen Umfeld nur gut. Man zeigt überall Verständnis für Ihren noch nie da gewesenen Gemütswandel.

Für Ihren Lebenspartner sind Sie im auslaufenden Winter eine echte Herausforderung mit Ihrer schier unerträglichen Launenhaftigkeit. Erst unter der wärmeren Frühlingssonne werden Sie wieder erträglich, was wohl auch der letzte Rettungsanker für Ihre gefährdete Beziehung sein dürfte. Im Beruflichen dagegen sind Sie nach wie vor ein Fels in der Brandung. Nichts vermag Sie umzuwerfen und Sie bilden damit auch eine wertvolle Stütze für Ihre Mitarbeiter. Ihrer Gesundheit sollten Sie dagegen endlich mehr Augenmerk schenken, denn Sie leben ziemlich ungesund. Sie sollten sich mehr auf feste Nahrung konzentrieren. Wer 90 Jahre lang Valleminger Kasnocken isst, wird mit Sicherheit sehr alt.

21.01. – 19.02. In nächster Zeit läuft nichts so, wie Sie es gerne hätten. Der Kanarienvogel hustet, die Katze geht fremd, der Hund beißt jeden Tag den Briefträger und Sie selber haben Durchfall wie noch nie. Erst mit dem nächsten Vollmond wird

alles wieder gut. Sie brauchen sich auch keine Sorgen zu machen wegen neuerlicher Maßnahmen im Zusammenhang mit der Impfplicht. Der Ratschinger Bürgermeister und die Stockerin haben sich in langwierigen Verhandlungen darauf geeinigt, dass Sie auch ohne gültigen Impfschein durch die Gilfenklamm wandern dürfen. Besser aufpassen sollten Sie dagegen auf Ihre Gesundheit. Der Konsum von einem Hektoliter Whisky pro Jahr kann sehr gut in Ihrem Gesicht abgelesen werden. Dennoch und trotz allem: 2018 wird für Sie ein Rekordjahr – Sie werden heuer so alt wie Sie noch nie gewesen sind.

FISCHE

Turbulenzen im Liebesleben in der ersten Jahreshälfte dürften Ihnen nicht weiter Bedenken bereiten. Sie haben darin ja Erfahrung und sind immer noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Unter dem positiven Einfluss des Wiesner Köfelwindes und einer lang anhaltenden Sarner Südströmung findet Ihr gestresster Organismus wieder zu Ruhe und Ausgeglichenheit. Auf der Karriereleiter stehen Sie immer im richtigen Moment an der richtigen Stelle und Sie wissen den Augenblick zu nutzen, ohne groß als Opportunist aufzufallen. Machen Sie sich auch keine Gedanken darüber, was Ihre Mitmenschen hinter Ihrem Rücken über Sie sagen könnten, denn eine Frau ohne Vergangenheit ist in gleichem Maße langweilig wie ein Mann ohne Zukunft.

22.12. – 20.01.

WASSERMANN

24.09. – 23.10.

Sie selber immer geglaubt haben. Das tut auch Ihrem Kreislauf gut und Sie schlafen fortan auch besser, sofern Sie künftig dazu noch Zeit haben werden! Achten Sie aber auf die Intrigen und Fallen, die Ihnen Ihre zahlreichen Neider stellen werden. Sie stehen unter Beobachtung. Pflegen Sie Ihre Gesundheit mit ausgiebigen Wanderungen und führen Sie Ihrem Körper ausreichend alkoholfreie Flüssigkeit zu. Darüber hinaus vergessen Sie nicht, dass nur unwichtige Entscheidungen im Kopf getroffen werden, die wichtigen hingegen im Bauch oder im Bett.

SCHÜTZE

WAAGE

auch wenn dem so sein sollte, trösten Sie sich, denn je größer der Dachschaden, umso besser ist der Ausblick zum Himmel!

STEINBOCK

FASCHING Gesellschaft

20.02. – 20.03. Beruflich haben Sie das Gefühl, nicht so recht voranzukommen. Fassen Sie doch endlich Mut und reden Sie deswegen mit Ihrer Obrigkeit! Wer alles mit sich machen lässt, der darf sich nicht wundern, wenn er ausgenutzt wird. In Ihrer Beziehung ist alles beim Alten, aber dennoch ist es nicht fad. Tun Sie aber trotzdem was, damit etwas Abwechslung in die Bude kommt! Nutzen Sie bei den nächsten Wahlen Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung in der Wahlkabine. Sie müssen die Leberblümchenpartei nicht ankreuzen, auch wenn man Ihnen dies immer wieder einzureden versucht. Sie müssen sich auch nicht entschuldigen noch beichten, bereuen, büßen, sollten Sie heuer eine andere Wahl als bisher treffen. Die Etablierten haben sich einen Denkzettel mehr als verdient. Und dann noch etwas: Werfen Sie bitte keine Bit-Coins in den Klingelbeutel. Der Pfarrer kann damit nichts anfangen. Erker 02/18

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Gesundheit

Psychisch krank Selten zuvor war so viel von psychischen Erkrankungen die Rede. Werden wir tatsächlich psychisch immer kränker? Zunächst zeigen die Statistiken einen deutlichen Trend zu einer immer höheren Inanspruchnahme von Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern. Die Anfragen an den Psychologischen Dienst im Gesundheitsbezirk Brixen haben sich in den vergangenen zehn Jahren ungefähr verdoppelt. Auch die Verschreibung von Psychopharmaka nimmt in Südtirol und international beständig zu. In die gleiche Richtung deuten die Statistiken zu den Frühberentungen aus psychischen Gründen oder den Arbeitsfehltagen: Sowohl in Deutschland als auch in Österreich sind psychische Erkrankungen seit wenigen Jahren die häufigsten Gründe für

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Erker 02/18

Frühberentungen und zählen mittlerweile zu den häufigsten Ursachen für Krankenstände. Noch vor 20 Jahren lagen in solchen Tabellen ganz andere Erkrankungen vorne. Auch die Weltgesundheitsbehörde (WHO) geht inzwischen davon aus, dass die psychischen Erkrankungen statistisch die größte krankheitsbedingte Belastung für die Betroffenen darstellen, noch vor Tumoren oder Herzkreislauferkrankungen. Aufwendige epidemiologische Studien angesehener Institute wie dem deutschen Robert-Koch-Institut oder die „Global Burden of Disease“-Studien der WHO zeigen übereinstimmend die hohe Häufigkeit verschiedener psychischer Erkrankungen. Demzufolge wird davon ausgegangen, dass innerhalb eines Jahres ungefähr jeder Dritte an einer relevanten psychischen Erkrankung leidet. Zumeist handelt es

sich dabei um Angststörungen und Depressionen. Nach den Ergebnissen der groß angelegten Deutschen Bella-Studie ist die Situation bei Kindern nicht viel besser. Dabei handelt es sich nicht um Befindlichkeitsstörungen, schlechte Laune oder einfach Frust, sondern um Veränderungen mit Krankheitswert, die genauso wie körperliche Erkrankungen chronisch und im schlimmsten Fall auch tödlich verlaufen können. Zu alledem gesellt sich auch unser subjektiver Eindruck, dass die Menschen aus unterschiedlichen Gründen psychisch stetig labiler würden. An angeführten Gründen hierfür fehlt es nicht: Schnelllebigkeit, zunehmender Stress am Arbeitsplatz, Vereinsamung, Entwurzelung, Veränderung der Erziehungspraktiken, Berufstätigkeit beider Eltern, das weitgehende Verschwinden der Großfamilie, die Rolle der Me-

dien, die schwindende Bedeutung der Religion, der materielle Wohlstand, schlechtere Ernährung, Bewegungsmangel, zu rascher gesellschaftlicher Wandel ... Doch welche Antworten geben die epidemiologischen Studien? Nehmen die psychischen Erkrankungen wirklich zu oder täuscht uns der Eindruck? Diese Fragen sollen in der nächsten Ausgabe genauer unter die Lupe genommen werden.

Dr. Roland Keim, Direktor des Psychologischen Dienstes im Gesundheitsbezirk Brixen


Gesundheit

Geschichte der Stadtapotheke Die ersten Apotheker, die in der Stadt Sterzing sesshaft waren, lassen sich nur schwer erfassen. In den Steuerlisten der Stadt um 1500 werden keine Apotheker genannt. Als gesichert gilt im 16. Jahrhundert der Aufenthalt von Ärzten in Sterzing, die sicherlich auch allerlei Arzneien an die Bevölkerung verteilt haben. So übte etwa der Arzt Georg Mendler im heutigen Delfaurohaus in der Gänsbacherstraße um 1540 den Heilberuf aus. Er bezeichnete sich selbst in der von ihm 1535 verfassten Pestschrift „In Sterbenden leüffen Von Dokther Jörgn Menndler“ als „Arcnzney doctor“. Neun Monate lang war hier auch der vielseitig tätige Mediziner Paracelsus anwesend, welcher der Pharmazie durch

seine Arbeiten eine wissenschaftliche Grundlage gab. Er kam 1534 vom Arlberggebiet über Innsbruck nach Sterzing, wo er von seinem Freund Stefan Kerner, dem Besitzer des Gasthofs „Schwarzer Adler“, aufgenommen wurde. Als im Stadtspital Hl. Geist Peststerbefälle auftraten, verfasste Paracelsus eine Abhandlung über die Pest und widmete das Werk dem Bürgermeister und Rat der Stadt. Qualifizierte Apotheker sind in Sterzing im 16. Jahrhundert nicht ansässig. Es darf angenommen werden, dass in der Stadt die Bader in den öffentlichen Bädern, die sich in der heutigen Geizkoflerstraße befanden, die Bewohner mit den nötigsten Medizinalien versorgt haben. Diese „Ersatzapotheker“ übten auch den Beruf des Chirurgen und Wunderarztes aus.

Daran erinnert heute das neu erbaute Baderhaus in der Geizkoflerstraße 7, in dem mehrere Arztpraxen untergebracht sind. Ab Beginn des 17. Jahrhunderts versuchten sich mehrmals Apotheker in Sterzing niederzulassen. Deren Gesuche wurden vom Rat der Stadt mit Hinweis auf die Armut des Bezirks aber abschlägig beantwortet. Die erste Apotheke in Sterzing dürfte um 1650 von Johann Leonhardt Grasen eröffnet worden sein; in welchem Haus, ist nicht bekannt. Das erste Stadthaus, in dem sich über Jahrzehnte eine Apotheke befand, war das heutige Haus Wiedner (Nr. 12) an der Westseite der Neustadt. Es war das Geschlecht der Steyrer, das auch die Wirtshäuser „Weißes Rössl“, „Schwarzer Adler“ und „Zum Goldenen Hirschen“ besaß, das dort bis 1736 die Apotheke betrieb. Ab 1736 führte Josef Fontana die Stadtapotheke und trat sie 1757 an Johann Leichter ab. Er erhielt vom Rat der Stadt die Erlaubnis, die Apotheke zu führen, obwohl er kein anerkanntes Prüfungszeugnis für Apotheker vorlegen konnte. Johann Leichter erwarb im selben Jahr die zwei so genannten Selauerischen Stadthäuser am Zwölferturm und verlegte die Apotheke dorthin. Ab diesem Jahr verblieb die Stadtapotheke bis zur Gegenwart mit diesem Haus verbunden, bis zum Jahr 2002 blieb die Apotheke im Besitz derselben Familie, da Leichter ein direkter Vorfahre der Familie Langer war. Im Jahr 1993 vereinigte der Apotheker Peter Langer die vor der Stadtmauer in mehreren kleineren Geschäften gegliederte Kubatur zum Stadtplatz hin in einem einzigen, neu aufgezogenen Bau und verlegte die Stadtapotheke (vormals Kofler Apotheke) dorthin. Im Jänner 2003 wurde die Apotheke, jetzt wieder als Stadtapotheke bezeichnet, von Dr. Walter Mair erworben.

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Gesundheit

„Depression hat unendlich viele Gesichter“ Im Gespräch mit Psychiater Dr. Josef Schwitzer

„Psychiater ist der allerschönste Beruf“, sagt Dr. Josef Schwitzer. „Weil er gezwungen ist, den Menschen mit all seinen körperlichen und seelischen Leiden als Ganzes zu sehen.“ 20 Jahre lang hat Dr. Schwitzer den psychiatrischen Dienst im Gesundheitsbezirk Brixen als Primar geführt. Über seine Erfahrungen, Begegnungen, Einsichten und die Depression, „das grausamste Leiden überhaupt“. Erker: Dr. Schwitzer, eine Psychiatrie habe ich mir bis heute anders vorgestellt. Hier wirkt die Umgebung angenehm ruhig, warm, bunte Bilder an der Wand, fast schon heimelig. Josef Schwitzer: Wir haben auch versucht, diese Stimmung zu erzeugen. Mit diesem Sanatorium hat sich ein langer Wunsch von mir erfüllt. Die damaligen Verwaltungen hatten einen anderen Standort vorgesehen. Zum Glück konnte ich in den 1990er Jahren Sanitätslandesrat Otto Saurer und Bautenlandesrat Alois Kofler überzeugen, das Sanatorium in diesem Nebengebäude des Krankenhauses Brixen unterzubringen. Es war ein nackter Bau, das Haus war dem Verfall preisgegeben. Saurer soll einmal auf seine Art gesagt haben: „Woll, woll ... Die Psychiatrie, die geben wir ins Sanatorium und daneben kommt die Verwaltung hin, die braucht eh Psychiater.“ (lacht) Letztendlich waren alle froh, als das Haus renoviert war. Großartige Architekten haben mitgearbeitet, Josef Putzer bezog uns in alle Entscheidungsprozesse mit ein. Wie wurde eine Psychiatrie damals geführt? Wir waren 1980 die erste psychiatrische Abteilung in Italien, die auch einen offenen Bereich geführt hat. Früher gab es nur geschlossen geführte Akutabteilungen. Erst die Basaglia-Reform von 1978 erhob die Forderung, die psychiatrischen Anstalten zu schließen und Psychiatrien in all-

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gemeinen Krankenhäusern unterzubringen. Das war revolutionär und entscheidend, die Vorurteile gegenüber psychisch Kranken abbauen zu können. Endlich wurden sie im gleichen Ort aufgenommen und behandelt wie körperlich Kranke. Die Psychiatrie wurde in den Schoß der Medizin rückgeführt, wohin sie auch gehört. Sozialisiert sozusagen. Ja. Die Psychiatrie hat sich enorm entwickelt und den Menschen die Scheu vor einer Behandlung genommen. Mittlerweile behandeln wir Patienten aller Berufsgruppen: Ärzte, Rechtsanwälte, Politiker, Männer wie Frauen jeder Gesellschaftsschicht und Altersklasse. Wir alle können psychisch erkranken, auch Psychiater. Wie viele Patienten werden im Sanatorium aufgenommen? 80 bis 90 Prozent der Patienten werden ambulant im Zentrum für psychische Gesundheit in der Romstraße in Brixen behandelt. Wir nehmen Menschen mit allen möglichen psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen auf. 16 Akutbetten stehen zur Verfügung sowie zwei Betten für längere Aufenthalte und ein Day-Hospital-Bett. In den vergangenen 20 Jahren betrug die Auslastung immer 100 bis 120 Prozent. Meistens mussten wir uns mit Notbetten behelfen, da viele Patienten auch aus anderen Gesundheitsbezirken kommen. Woran leiden die Patienten? Meistens sind es Gemütserkrankungen, sprich Depressionen, bipolare Störungen, aber auch Psychosen und posttraumatische Belastungsstörungen sowie situative Krisensituationen. Neurotische Störungen werden zum Großteil ambulant behandelt. Viele Patienten werden von Hausärzten zugewiesen, viele suchen selbst Hilfe.

Manche werden von Angehörigen begleitet. Was hat sich in der Psychiatrie in den vergangenen 20 Jahren verändert? Wir nehmen zunehmend jüngere Patienten auf. Jugendliche entwickeln mehr exotoxische Störungen aufgrund des zunehmenden Konsums von Haschisch und anderen psychotropen Drogen. Sind Jugendliche beim Konsum von Drogen jünger als 14 Jahre alt, steigt französischen Studien zu-

folge die Wahrscheinlichkeit, dass sie in ihrem Leben eine Psychose entwickeln. Aufgrund der hohen Lebenserwartung nehmen jedoch auch Alterserkrankungen zu. Gerade im Alter können gewisse Umstände psychische Krisen und Störungen hervorrufen, etwa das Gefühl, überflüssig zu sein, zu vereinsamen oder weil die zerebrale Funktionstätigkeit nachlässt. Aber auch in der Psychiatrie hat man gelernt, Dinge anders zu sehen. Zum Beispiel? Früher gab es eine Neigung, bestimmte Störungsbilder dem schizophrenen Formenkreis zuzuordnen. Heute werden sie ohne Zweifel als Gemütserkrankungen beurteilt. Vieles hat sich auch in der Therapie getan. Moderne Psychopharmaka zeigen keine sichtbaren Nebenwirkungen mehr. Das ist ein enormer Fortschritt. Noch vor 30 Jahren sah man Menschen an ihrem roboterhaften Gang an, dass sie Tabletten einnehmen. Heute sind das Einzelfälle.

Inwieweit wirkt sich die elterliche Erziehung auf die Psyche eines Kindes aus? Die persönliche Biografie hat natürlich immer einen Einfluss. Man muss aber immer prüfen, ob das, was gesagt wird, wirklich stimmt oder nur eine Deutung oder Interpretation ist, weil man im Moment keine andere Erklärung hat oder die eigentliche Ursache nicht kennt. Ich würde nicht sagen, dass Eltern immer Schuld sind an den Störungen ihrer Kinder. Der Erziehungsstil hat sich im Laufe der Jahrzehnte geändert mit entsprechenden Folgeerscheinungen. Ein Beispiel dafür ist die Zwangserkrankung. Sie entsteht laut Freud aufgrund einer Traumatisierung in einer bestimmten Entwicklungsphase und ist eine der wenigen Erkrankungen, die im Abnehmen begriffen sind. Das hat – im positiven Sinn – mit dem geänderten Erziehungsstil zu tun. Es ist einfach, Eltern die Schuld zu geben. Oft sind es aber Deutungen von Menschen, die keinen anderen Erklärungsmodus haben. Hatten Sie nie Angst, selbst an einer psychischen Störung zu erkranken?

Zur Person Dr. Josef Schwitzer ist am 5. Mai 1949 in Bozen geboren und im Sarntal aufgewachsen. Er studierte in Wien und hat mit seiner ärztlichen Tätigkeit im alten Krankenhaus Sterzing begonnen. Knapp 20 Jahre lang hat er den psychiatrischen Dienst des Gesundheitsbezirkes Brixen sowie den Dienst für Abhängigkeitserkrankungen geführt. Mit November 2017 ging er in Pension. Dr. Schwitzer ist auch Co-Autor mehrerer Publikationen, u. a. über Schizophrenie, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Prophylaxe und die Entwicklung der psychiatrischen Versorgung in Italien.


Gesundheit


Gesundheit

Ein Arzt lernt sehr bald, dass eine neurotische Identifikation mit dem Patienten diesem nicht hilft, sondern ihm eher schadet. Die Sorge, selbst zu erkranken, hatte ich nie. Im Gegenteil. Ich spürte eine tiefe Dankbarkeit, gesund zu sein. Welche Erfahrungen haben Sie besonders geprägt? Patienten vertrauen einem mit der Zeit das Intimste an. Natürlich entwickelt sich eine persönliche Beziehung, Wertschätzung und Empathie, was auch notwendig ist. Ich habe jeden Tag mit Freude gearbeitet, bis auf eine Ausnahme. Einmal hat mich mein ehemaliger Chef in Innsbruck angerufen, ich solle der Frau eines Professors Blut abnehmen. Da war ich furchtbar aufgeregt. Psychiater ist der allerschönste Beruf. Weil wir gezwungen sind, den Menschen mit seinem körperlichen und psychischen Leiden als Ganzes zu sehen. Zu sehen, wie die Psychiatrie Jahr für Jahr gesellschaftsfähiger und offener geworden ist, hat mich sehr geprägt. Das Schönste ist, miterleben zu dürfen, wie ein schwer depressiver Mensch wieder ins Leben zurückfindet und wieder derjenige wird, der er einmal war. Es gibt kein grausameres Leiden als eine schwere Depression. Viele Patienten haben mir gesagt, sie hätten lieber Krebs. Diese Patienten sind dementsprechend dankbar, wenn sie wieder gene-

sen sind. Verständlich, dass viele Depressive den Freitod als letzten Ausweg wählen? (nickt) Niemand kann sich vorstellen, welch enormem Leidensdruck Depressive ausgesetzt sind. Depression hat unendlich viele Gesichter. Die einen kommen nicht mehr aus dem Bett, sind gehemmt und können nicht mehr sprechen. Andere hetzen im Zimmer auf und ab. Das sind typische Symptome. Es gibt aber auch eine versteckte Depression, die jahrelang unentdeckt bleiben kann. Ich erinnere mich an eine Frau, die im späten Alter Mutter geworden ist und nie in die Sonne ging, weil sie sich vor ihr fürchtete. Sie hatte anscheinend eine Sonnenphobie. Nach vielen erfolglosen Psychotherapien kam sie zu mir und ich musste eine Depression diagnostizieren. Heute fährt sie mit ihrem Kind Ski und ans Meer. Ein anderer Patient litt jahrelang an Rückenschmerzen, suchte verschiedene Heilpraktiker und Esoteriker auf und schluckte alle möglichen Medikamente bis hin zu Morphium. Sind Mediziner nicht entsprechend aufmerksam und geschult, kann es wegen der andauernden körperlichen Beschwerden sogar zu Operationen kommen. Unsere Aufgabe ist es herauszufinden, ob der Rücken wirklich schmerzt oder ob eine Depression vorliegt.

STERZING

Vortrag über die Lunge Am 28. Februar hält Dr. Josef Frötscher, Chefarzt in Pension, im Stadttheater Sterzing einen Vortrag über Probleme, welche die Lunge verursachen kann. Gesundheitliche Probleme des Atemorgans beeinträchtigen meist die Atmung und äußern sich in Atemnot. Beispiele dafür sind Lungenentzündung, Bronchitis, Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Pneumothorax (Zusammenfall eines Lungenflügels). Auch eine der häufigsten Krebserkrankungen betrifft die Lunge. Veranstaltet wird der Vortrag – er beginnt um 19.30 Uhr – von der Volkshochschule Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing. Der Eintritt ist frei.

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Die Schmerzen können alle Körperregionen betreffen und sich auch über vegetative Störungen zeigen, etwa über Durchfall. Man spricht hier von somatisierten Depressionen. Wie lange bleiben die Patienten im Sanatorium? Manche Therapien beginnen erst nach zwei drei Wochen zu wirken. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 18 bis 19 Tagen. Jeder Patient hat seine persönliche Situation. Ich muss als Arzt selbst beurteilen können, wann ich einen Patienten nach Hause schicken kann, und nicht, wann Gesundheitsökonomen es vorschreiben. Leider Gottes geht es immer mehr in diese Richtung. Herrscht auch im Psychiatrischen Dienst Personalmangel? Ohne Landesrat Saurer gäbe es in Südtirol weder die heutige Sanität noch die heutige Psychiatrie. Wir leben noch immer von dem, was er geschaffen hat. Der Psychiatrieplan von 1996 hat für uns einen personalmäßig guten Verteilungsschlüssel vorgesehen, wofür wir eine Zeitlang vom Ausland beneidet wurden. Ich habe mich immer für einen voll besetzten Stellenplan eingesetzt. An Personal mangelt es in Bereichen, die neu geschaffen worden sind, wie in der psychosomatischen Ambulanz sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zu befürchten ist natürlich, dass der Ärztemangel auch auf die Psychiatrie zukommt. Gerade in unserem Bereich braucht es Fachpersonal, das die deutsche und italienische Sprache be-

herrscht. Von Brixen aus versorgen wir wöchentlich eine Ambulanz in Sterzing. Diese war im Stellenplan nicht vorgesehen. Eine Fleißaufgabe, wenn Sie so wollen, weil mir das Krankenhaus Sterzing schon immer am Herzen lag. Leider haben wir zu wenig Personal, um dem Bedarf dort gerecht zu werden. Es gibt viele Möglichkeiten, seinen Körper gesund und fit zu halten. Wie lässt sich die psychische Kraft stärken? Sooft wie möglich Psychohygiene betreiben: Ein möglichst geregeltes Leben im emotionalen Gleichgewicht und mit wenig Stresssituationen anstreben, auf seine Emotionen achten und sein Leben nicht immer nach den anderen ausrichten. Wie fühlen Sie sich als Pensionist? Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Am ehesten fehlen mir die Begegnungen mit meinen Patienten. Ich habe vor, ein paar Monate Ruhe zu geben, mich mit Menschen zu treffen, die mir am Herzen liegen. Dann sehen wir weiter. Was machen Sie in Ihrer Freizeit, was tut Ihnen gut? Ich bin Hobbygärtner, lese gerne, höre Musik, treffe mich gerne mit lieben Menschen und widme mich auch gerne meinen drei Enkelkindern. Das alles ungestört tun zu können, macht mich glücklich und gibt mir ein gewisses Gefühl der Freiheit. Interview: Renate Breitenberger

Zahlen & Fakten Im vergangenen Jahr wurden in der Abteilung Psychiatrie des Gesundheitsbezirkes Brixen 183 Frauen und 157 Männer stationär behandelt. Der Großteil von ihnen war älter als 30 Jahre. 25 Patienten wurden in der Tagesklinik aufgenommen, 20 weitere waren im Sanatorium über einen Monat lang in Behandlung. 2.770 Patienten nahmen Leistungen wie Visiten und Psychotherapien in Anspruch. 244 von ihnen wandten sich direkt an die Ambulanz am Krankenhaus Sterzing. Rund 2.700 Leistungen erbrachte das Personal im Bereich Abhängigkeitserkrankungen.


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AudioVita – wir hören uns! Haben Sie auch Vorsätze für das neue Jahr? Wir schon! Wir nehmen uns vor, auf Ihre Bedürfnisse so gut wie möglich einzugehen und gemeinsam an unserem neuen gemeinsamen Ziel zu arbeiten. 2018 wird das Jahr des besseren Hörens!

Mit dem Beginn eines neuen Jahres liegt Aufbruchstimmung in der Luft. Häufig ziehen wir an Silvester ein Resümee über unser Leben: Neue Taten und Vorsätze werden geplant. Der Mensch strebt schließlich danach, sein Leben zu verbessern. Jede Investition in das eigene Wohlbefinden ist ein Schritt zu mehr Lebensqualität – dies gilt auch bei Hörproblemen. So wie Farben die Welt bunter machen, lassen auch Hörsysteme Geräusche spürbarer werden. Kommunikation und Interaktion sind der Schlüssel zu gesunden Beziehungen und

Freundschaften. Auch deshalb kann sich ein gutes Gehör langfristig positiv auf die Seele auswirken. Nette Worte und Begegnungen mit lieben Menschen sind wie Balsam für die Seele! Kommen Sie in unser Hörzentrum nach Sterzing am Untertorplatz. Wir von AudioVita bieten Ihnen die optimale Hilfe bei Ihrem Hörproblem. Ausführliche Hörtests und angenehme Beratung gehören dazu. Sollten Hörgeräte erforderlich sein, bieten wir Lösungen jeder möglichen Bauart an, damit Sie das Leben wieder in all seiner Vielfältigkeit störungsfrei

Markus Thaler

genießen können. So hören Sie wieder das leise Knacken, wenn das Eis aufbricht und die ersten Blumen aufkeimen. Sie können das Summen der Bienen und Zwitschern der Vögel neu erleben! Der Frühling kann kommen! Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für einen kostenlosen Hörtest bei Frau Deborah unter der Rufnummer 0472 764866. Wir überprüfen mit modernster Messtechnik Ihre Hörleistung und Ihre Sprachverständlichkeit, um noch besser einen eventuellen Hörverlust ausgleichen zu können. AudioVita – das Beste fürs Gehör

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Leute

Wir gratulieren unserem Vizeweltmeister im Yoseikan Budo 2017 von ganzem Herzen. Nach der Meisterausbildung als Schlosser und Maschinenbaumechaniker hast du dich mit den Besten des Yoseikan Budo gemessen und sehr gut geschlagen. Deine Familie und das Yoseikan Budo Team Sterzing

Die Freiwillige Feuerwehr Ratschings und der Bezirksfeuerwehrverband Wipptal/Sterzing
gratuliert seinem Ehrenmitglied Karl Stefan Siller zum 75. Geburtstag und wünscht weiterhin viel Gesundheit! Lieber Philipp,

Wenn man di so unschaug und di trifft und mit dir redt, mecht man’s kaum glabn, obr es isch wohr, du wearsch am 10. Febr 70 Johr. Drum loss di feiern und genieß den spezielln Tog – Gesundheit, Lebensfreude und viel Elan wünscht dir jeder, der die mog.

Sieglinde Mader, Stilfes

noch unzähligen Trainingsstunden hosch es gschofft: bisch „Junior Assistant Manager“ geworden iber Nocht. Bilanzen lesn, Kosten rechnen, Mitarbeiter motivieren, vieles gheart drzua, um a Unternehmen erfolgreich zu fiahrn. Marketing, Innovation, Management, Praxis und Theorie. Do bisch du iatz Experte, und mir sein sehr stolz af di!

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Vereine schaffen Räume für- und miteinander, unabhängig von Alter und Herkunft. Sie bauen Brücken zwischen den Menschen, ermöglichen ihnen, gemeinsame Interessen zu teilen und sich persönlich zu entfalten. Sie tragen Traditionen weiter, kurzum: Sie sind unverzichtbar für eine gut funktionierende Gemeinschaft.

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Rezept Knusperfladen

Wir alle wissen, was wir an dir haben, doch was wären wir ohne dich, auch wenn wir es nicht immer sagen, vergiss es nicht, wir brauchen dich. Alles Gute zu deinem 75. Geburtstag! Deine Lieben

Die Feuerwehr Wiesen gratuliert ihrem Wehrmann a. D. Karl Seidner zu seinem 75. Geburtstag und wünscht ihm noch viele gesunde Jahre.

Kam zi glabm, obr wohr, insre Rosi weard in 10. Februar

50 Johr.

Zutaten für 15 Stück: 250 g Weizenmehl 00, 250 g Roggenmehl, 100 g Roggenschrot (mittelfein), 1 Würfel frischen Germ, ¼ l warmes Wasser, 1 TL Zucker, etwas Salz, 1/8 l Buttermilch, 4 EL mildes Olivenöl, 1 Ei, verschiedene Gewürze (Kümmel, Koriander, Bockshornklee, Anis und Fenchel), etwas Mehl für die Arbeitsfläche, Kleie für das Backblech. Zubereitung: Das Weizenmehl und den Schrot in einer großen Schüssel vermischen und eine Vertiefung in die Mitte drücken. Den frischen Germ in ¼ l warmes Wasser bröckeln, etwas Zucker dazugeben; durch das ständige Rühren löst sich der Germ auf. Diese Germflüssigkeit in die Mehlmulde rühren und mit Olivenöl, Ei, Gewürzen, Buttermilch und etwas Salz zu einem weichen Teig verkneten. Den Teig mit Mehl bestäuben und an einem warmen Ort rund 50 min. gehen lassen. Danach nochmals durchkneten und in 15 gleiche Portionen teilen. Diese dann auf ein Holzbrett geben und die einzelnen Teigkugeln zu 5 mm dicken Fladen flach schütteln. Die Fladen mit Kleie bestreuen und auf das Backblech legen. Die Fladenoberfläche mehrmals mit einer Gabel einstechen und abgedeckt für 20 – 30 min. ruhen lassen. Danach im Backofen bei 200° C für etwa 15 min. backen und danach zum Abkühlen an einem trockenen Ort aufbewahren. Guten Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer.

Voller Schwung und mit guatn Humor, jo genau so findmer di ollm vor. Du bisch für jedn Spaß zu hobn, ollm guat au und du bisch und bleibsch insere Powerfrau! Mir winschn dir zu deinem Wiegefescht von Herzen olls Guate, Glick und Gsundheit. Guats Gelingen und noa viel Freide und Elan bei ollem, wos du hosch af deinem Lebensplan. Deine Lieben

Bleib sou, wia du bisch!

Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

15.02.2017 Erker 01/18

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Aktuell Unterhaltung

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Erkoku

Pfiffikus

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= athletisch, gut durchtrainiert).

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P L

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

Pfiffikus sucht das einzige Autocamp im Wipptal. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@ dererker.it, Fax 0472 760394 oder eine Karte). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15. Februar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

P

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Kannst Du die 5 Fehler finden?

Auflösung des Vormonats: Bei der „rauchenden“ Mineralwasserquelle handelt es sich um die Quelle Sanct Zacharias in Brennerbad. Was da im Gegenlicht der Sonne „raucht“, ist das warme Wasser, das bei eisigen Außentemperaturen aus dem Überlaufrohr des Quellstollens austritt und verdampft. Die Quelle am Brennerbad ist eine von 30 offiziell anerkannten Mineralwasserquellen in Südtirol. Die Durchschnittstemperatur der Brennerbad-Quellen beträgt 21,9° C, weshalb man von einem thermalen Wasser spricht (über 20° C). Es wurde früher vielfach gegen Rheuma, Gicht und Hautkrankheiten eingesetzt. Namengebend war Zacharias von Geizkofler, der die Quelle 1606 in einem Stollen neu fassen ließ. Bereits die Römer nutzten das warme Wasser, was römische Münzfunde in der Umgebung vermuten lassen. Das Los bestimmte VERENA GSCHNITZER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Jänner. Die Gewinnerin erhält einen Gutschein für eine Pizza mit Getränk, zur Verfügung gestellt von

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Wir gratuliere Erker 02/18

n!

Lösungswort: GELBSUCHT

Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.

•G•T•A•IQ••S•I•G SOWOHL•SUA•TENNE •TIROLERADLER•AH ATP•CRU•RODIN•NE •HP•HI•RTL•NATUR DAMPFSCHIFF••H•• •REGESTEN•ERKOKU ADD•IA•AUFHOEREN •BIELLA•SI•HR••• •OA•EMMA•STILVES ANGER••OB•ON•ERL •EMU•IBSEN•GARBE ALBRECHT•ODYSSEE •LH•SEBASTIAN•NP

Lösungswort: LICHTBLASEN

Auflösung des Vormonats

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Auflösung in der nächsten Nummer

Unterhaltung Aktuell

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Jahrestage

Anton Sorg 15 Jahre ohne dich ... Geliebt und unvergessen! In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 11. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Jeder Sonnenaufgang ist so schön, wie man ihn sieht, jeder Augenblick, wie man ihn erlebt. Und jeder Mensch so wichtig, wie man ihn im Herzen trägt.

Ein Dank allen, die daran teilnehmen. In besonderer Dankbarkeit und Liebe Burgl, Thomas und Marion

Paul Hofer * 05.07.1938 † 25.12.2017

Was im Herzen liebevolle Erinnerungen hinterlässt und unsere Seele berührt, kann weder vergessen werden noch verloren gehen ...

Danke! Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir auf diesem Weg ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen. Allen, die einen Dienst übernommen und geleistet haben, die uns in dieser schweren Zeit in irgendeiner Weise beigestanden sind, für die Zeichen der Anteilnahme, Verbundenheit und Wertschätzung. Vergelt’s Gott allen, die Paul in guter Erinnerung behalten und ihn zusammen mit uns ins Gebet einschließen. Die Trauerfamilie

... e Gesù disse: „È giunta la sera, è l’ora di tornare all’altra sponda!“

6. Jahrestag

Egon Markart In inniger Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.

7° anniversario

Elisabetta Valenti Boari † 5 febbraio 2011

Das Leben ist nur eine Reise, die heimwärts führt zu dir, o Herr.

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.

6. Jahrestag

Johann Holzmann † 12.02.2015

In Dankbarkeit und Liebe denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 4. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls.

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Deine Familie

Nach 25 Jahren Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen!

Du stirbst erst, wenn man dich vergisst.

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Deine Lieben

3. Jahrestag

Franz Seehauser

Allen, die am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen und sich mit uns an unseren Vater erinnern, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Allen, die daran teilnehmen und Egon in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In lieber Erinnerung denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Vor drei Jahren gingst du fort an einen fernen und doch so nahen Ort. Du hast ein gutes Herz besessen, es ruht nun still, doch unvergessen.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie

Alexander Großgasteiger * 1.12.1970 † 20.02.1993

Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am 18. Februar um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Deine Familie


Jahrestage

Sie ist nun frei und unsere Tränen wünschen ihr Glück.

In Liebe und Dankbarkeit halten wir dich in unseren Herzen fest.

Maria Öttl geb. Mair

Paula Volgger Ww. Siller Rahmer * 10.12.1928 † 07.12.2017

DANKE Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir auf diesem Weg ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen. Danke für die zahlreichen Gebete, für jede Umarmung und jedes tröstliche Wort, für Blumen, Kerzen, Messen und Spenden. Danke an alle, die unsere liebe Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet haben, für die würdevolle Trauerfeier und allen, die sie in lieber Erinnerung behalten.

*19.10.1948 † 17.11.2017 Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir auf diesem Wege ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen. Ein großes Danke an die Krankenhäuser von Sterzing und Brixen, vor allem an das jeweilige Pflegepersonal, sowie an Pater Meinrad und Dekan Josef Knapp. Danken möchten wir auch unseren Verwandten, Freunden und Nachbarn, besonders den Nachbarinnen unserer Mame, Annemarie und Anni, ihrer Schwester Paula und den Pflegerinnen Irena und Katy, die unserer Mame viele wertvolle Momente geschenkt haben. Danke für die zahlreichen Gebete, für jede Umarmung und jedes nette Wort, für Blumen, Kerzen, Messen und Spenden. Danke an alle, die unsere liebe Mame auf ihrem letzten Weg begleitet haben, für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier und allen, die sie in lieber Erinnerung behalten.

Die Trauerfamilie

Deine Gitschn

DANKSAGUNG

1. Jahrestag

Rosa Rainer geb. Heidegger

Anlässlich des Todes unserer lieben Mutter möchten wir DANKE sagen, für das viele Gebet im Trauerhaus, für jeden Händedruck, für jede Umarmung und jedes nette Wort.

In lieber Erinnerung denken wir besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 4. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.

Danken möchten wir auch für die Blumen, die zahlreichen Kerzen, Messen und Spenden.

Anna Haller Wwe. Platzer Fischerin in Valgenäun * 12.02.1923 † 22.12.2017

Dich mussten wir gehen lassen, jedoch Erinnerungen dürfen wir behalten.

Danke an alle, die unsere Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet haben, für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier und allen, die sie in liebevoller Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie

Das Leben ist vergänglich, doch die Spuren deines Lebens, das Werk deiner Hände und die Zeit mit dir werden stets in uns lebendig sein.

Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen, ihr Grab besuchen und sie in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Familie

4. Jahrestag

Max Hofer Es wird der Tag kommen, an dem wir uns wiedersehen, und wir werden uns freuen.

Am 5. Februar jährt sich zum 4. Mal der traurige Tag, an dem du uns verlassen hast. In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 4. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Wir danken allen, die daran teilnehmen oder in Stille an dich denken. In Liebe deine Familie Erker 02/18

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Jahrestage

In Dankbarkeit und Liebe sehen wir zurück und danken Gott für die vielen Jahre, die du bei uns gewesen bist.

Toni Winkler

* 10.05.1938
 † 05.12.2017

WIR SAGEN DANKE! Von der großen Anteilnahme am Heimgang unseres lieben Toni sind wir berührt. Wir sagen Vergelt’s Gott allen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten für die vielen Zeichen der Verbundenheit, für die Blumen, Kerzen, Spenden, Messen und Gebete. Unser Dank gilt auch Pfarrer P. Paul Valentini, Hochwürden Luis Gurndin sowie allen Beteiligten und Anwesenden, die einen Dienst verrichtet und die Trauerfeier zu einem würdevollen Abschied gemacht haben. All das, was uns im Leben verbunden und bereichert hat, lebt in uns als herzliche Erinnerung weiter ... und tröstet, stärkt und erfreut uns.

10. Jahrestag

Geom. Erich Kraus † 17.02.2008

Ganz besonders gedenken wir deiner am Sonntag, den 18. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen oder im Stillen an dich denken. Deine Familie

Die Trauerfamilie

VERGELT’S GOTT für die herzliche Anteilnahme, für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die Gebete, Blumen, Kerzen, Messen und Gedächtnisspenden, für die vielen Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft sowie für das ehrenvolle Geleit unseres lieben Vaters auf seinem letzten Weg zur ewigen Ruhestätte.

Du hast gesorgt, du hast geschafft, bis dir das Alter nahm die Kraft. Schlicht und einfach war dein Leben, immer helfen war dein Streben. Schlafe ruhig und habe Dank.

Unser besonderer Dank gilt dem Pfarrverantwortlichen Hermann Wild, Pfarrseelsorger Thomas Stürz, Pfarrer Walter Prast, den Vorbetern, dem Mesner und den Ministranten, den Sarg-, Kreuz- und Kranzträgern, dem Kirchenchor und der Knappenkapelle Ridnaun, dem Knappenverein sowie den Abordnungen der Feuerwehren für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes.

Johann Klotz

Ein herzliches Vergelt’s Gott dem gesamten Team des Bezirksaltenheimes Wipptal und den Ärzten Dr. Esther Niederwieser, Dr. Stefan Gögele und Dr. Pietro Stefani für die liebevolle und fürsorgliche Betreuung, Pater Meinrad Gasser für seine tröstenden Worte und allen, die unseren Tate in guter Erinnerung behalten.

* 24.12.1932 † 27.12.2017

Die Trauerfamilie

Veit Hans

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Jahrestage Es ist so schwer, wenn sich zwei Augen schließen, die Hände ruh’n, die einst so viel geschafft. Wenn Tränen still und heimlich fließen, für gute Herzen, die zur letzten Ruh’ gebracht.

Du starbst zu früh, du wirst zu schwer vermisst, du warst so lieb und gut, dass man dich nie vergisst.

5. Jahrestag

Christina Da Canal

Martin Frötscher

* 27.11.1980

† 12.12.2017

DANKSAGUNG Unmöglich, jedem Einzelnen zu danken, möchten wir uns auf diesem Wege bei allen für die innige Anteilname, für die große Beteiligung an der Beerdigung und den Rosenkränzen, für die Blumen, Kerzen, Messen, Spenden und alle Zeichen des Mitgefühls herzlich bedanken.

In Liebe und Dankbarkeit feiern wir die Messe am 24. Februar um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. La S. Messa in ricordo verrà celebrata il 24 febbraio alle ore 18.30 nella Chiesa Parrocchiale di Mareta.

Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott unserem Pfarrer Walter Prast, dem Kirchenchor und allen, die einen Dienst getan haben. Danke allen, die unserem lieben Martin ein ehrendes Andenken bewahren.

1. Jahrestag

Silvio Da Canal

Die Trauerfamilie

5. Jahrestag

In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. Februar um 9.30 Uhr in der Kirche von Untertelfes.

1. Jahrestag

Herbert Haller Schmied Hermann

* 17.09.1931 † 20.01.2017

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

Karl Rainer * 22.03.1949 † 08.02.2013 Zum fünften Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du uns so plötzlich verlassen hast. In inniger Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 18. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Stimme im Ohr, dein Bild im Kopf und dich im Herzen.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie

Zur Erinnerung an unsere Eltern Wir feiern den gemeinsamen

5. Jahrestag

am Sonntag, den 11. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Und immer sind da Spuren eures Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an euch erinnern, uns glücklich und traurig machen und euch nie vergessen lassen.

Gerda Schölzhorn geb. Wild

Karl Schölzhorn

† 19. Jänner 2013

† 18. April 2013

Andrea und Martin mit Familien

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Jahrestage 1. Jahrestag

Karl Stafler Zum ersten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem wir von dir Abschied nehmen mussten. Wir gedenken deiner ganz besonders am Sonntag, den 18. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls.

Wer dich gekannt, hat dich geliebt, weil’s solche Herzen wenig gibt. Zu jeder Stund, an jedem Ort lebst du in unserem Herzen fort.

Gegen die Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Heilmittel: Hoffnung und Geduld.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Pythagoras

In Liebe deine Familie

1. Jahrestag

8. Jahrestag

Martha Rainer geb. Gschnitzer

Hertha Maria Larch geb. Ascher

† 08.02.2017

Auch wenn du nicht mehr im Hier und Jetzt bei uns bist, so begleitest du uns Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute in unseren Gedanken und unseren Herzen.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Samstag, den 10. Februar um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Maria Trens. In Liebe deine Kinder mit Familien

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

Wir gedenken unserer lieben Hertha beim Gottesdienst am Samstag, den 24. Februar um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. In besonderer Dankbarkeit und Liebe Egon, Markus und Manuela

Joh. Wolfgang v. Goethe

Emma Priller Hofer

4. Jahrestag

* 30.11.1931 † 09.12.2017

Adolf Mair

DANKE

Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am 18. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Wo fängt der HIMMEL an? In unseren HERZEN: weil DU dort wohnst.

In Liebe deine Familie

Jeder Sonnenaufgang ist so schön, wie man ihn sieht, jeder Augenblick, wie man ihn erlebt. Und jeder Mensch so wichtig, wie man ihn im Herzen trägt. Die unvergesslichen Erinnerungen, d e i n e A r t u n d W e i s e, wie du warst, all dies bleibt dankbar in unseren Herzen.

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Wir bewahren deine Liebe in unseren Herzen.

Für jede stille Umarmung, für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für jeden Händedruck, für Blumen, Kerzen und Gedächtnisspenden. Ein Dank an alle, die unsere liebe Mama, Oma und Uroma auf ihrem letzten Weg begleitet und zur würdevollen Gestaltung des Trauergottesdienstes beigetragen haben. Die Trauerfamilie

10. Jahrestag

Josef Öttl * 18.02.1939 † 27.02.2008 Ganz besonders denken wir an dich, lieber Tatte, bei der hl. Messe am Sonntag, den 25. Februar um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Allen, die daran teilnehmen, für dich beten oder im Stillen an dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe und Dankbarkeit deine Kinder und ganz besonders deine Enkel Lukas und Julia


Aus den Wipptaler Gemeinden

GEBURTEN Brenner: Matthias Keim (04.12.2017, Bozen). Maximilian Pedratscher (09.12.2017, Brixen). Anna Lerchegger (14.12.2017, Brixen). Freienfeld: Emily Kofler (03.12.2017, Brixen). Eliah Sparber (13.12.2017, Brixen). Pfitsch: Nusret Tahiri (09.12.2017, Brixen). Ratschings: Leo Ungerank (03.12.2017, Brixen). Sterzing: Christian Autiero (07.12.2017, Villaricca). Michael Hasler (18.12.2017, Brixen). TODESFÄLLE Brenner: Paul Hofer, 79 (25.12.2017, Sterzing). Freienfeld: Luise Covi, 84 (05.12.2017, Freienfeld). Anton Winkler, 79 (05.12.2017, Freienfeld). Anna Haller, 94 (22.12.2017, Freienfeld). Pfitsch: Martin Frötscher, 37 (12.12.2017, Scuol). Johann Volgger, 83 (19.12.2017, Pfitsch). Leonhard Messner, 77 (25.12.2017, Sterzing). Ratschings: Franz Gschliesser, 75 (01.12.2017, Sterzing). Josef Mair, 86 (04.12.2017, Bozen). Regina Staudacher, 89 (22.12.2017, Jaufental). Johanna Hochrainer, 89 (22.12.2017, Sterzing). Johann Klotz, 85 (27.12.2017, Sterzing). Brigitte Wieser, 79 (29.12.2017, Sterzing). Sterzing: Paula Volgger, 88 (07.12.2017, Brixen). Emma Priller, 86 (09.12.2017, Sterzing). Josef Nestl, 76 (18.12.2017, Marzling). Luigia Cumerlato, 82 (20.12.2017, Bozen). Augustin Rainer, 85 (20.12.2017, Sterzing). Genoveva Marzoner, 93 (22.12.2017, Sterzing). Max Ladstätter, 85 (26.12.2017, Sterzing). EHESCHLIESSUNGEN Brenner: Veronica Mascia und Sabri Kirisik (07.12.2017, Gossensaß). Ratschings: Ramona Schwazer und Johann Kneisl (02.12.2017, Ratschings). Sterzing: Giusi Cardinale und Pantaleo Casaluci (20.12.2017, Aradeo). BAUKONZESSIONEN Brenner: Spesa Intelligente AG, Brennerpass: Errichtung einer Brücke beim Eurospin, Bp.322, Gp.144/10, 144/7, 852/1 und 866/1, K.G. Brenner. Franzensfeste: Roland Ganterer, Sackweg 4: Sanierung mit Erweiterung der Wohnung, Bp.240, Gp.143/14, K.G. Mittewald. Herbert Pichler: Errichtung eines Waldweges, Gp.400, K.G. Mittewald. Gemeinde Franzensfeste: Abbruch und Wiederaufbau der Brücke Grasstein, Bp.304, versch. Gp., K.G. Mittewald. Freienfeld: Dolores Hinterlechner, Ferdinand, Anton und Roman Hochrainer, Trens, A.-ZigauStr.17: Sanierung und bauliche Umgestaltung, Bp.108, K.G. Trens. Gottfried Rainer: Abbruch und Wiederaufbau des lw. Gebäudes, Bp.564, K.G. Trens. Michael Ralser, Pfulters 22: Abbruch des Wohngebäudes und Neubau von 2 Wohneinheiten, Bp.175 und 476, Gp.2204, K.G. Stilfes. Sadobre AG, Gewerbezone Rei-

fenstein: Installation einer Solaranlage, Bp.443, K.G. Stilfes. Gemeinde Freienfeld: Dringlichkeitsabsicherungsarbeiten beim Schulhaus und Wohnbauzone Ralser, versch. Gp., K.G. Mauls. Alois und Johann Sparber, Trens, M.-a.-d.-LahnStr.15: Bau einer Garage, Bp.259, K.G. Trens. Bodenverbesserungskonsortium Freienfeld: Ausbau der Beregnungsanlage in Valgenäun, versch. Gp., K.G. Trens. Thomas Bacher: Errichtung eines Reihenhauses, Gp.95/39, K.G. Trens. Interessentschaft Vorderegg, Egg: Almverbesserungsmaßnahmen „Vorderegg - Kühbergalm“, Bp.477, versch. Gp., K.G. Stilfes. Pfitsch: Martin Plank: Errichtung eines Einfamilienhauses, Gp.404/13, K.G. Wiesen. Kathrin und Verena Tratter: Abbruch von nicht mehr benötigter Wirtschaftskubatur auf Bp.4 und Errichtung eines Wohngebäudes auf Gp.6/9, K.G. Wiesen. Gemeinde Pfitsch: Abbruch und Neuerrichtung der Flainer Brücke, Gp.1687/3, K.G. Wiesen. Ratschings: Manuela Sparber, Telferweg 2: Zusammenlegung von Wohnungen und Sanierungsarbeiten, Bp.122, K.G. Telfes. Gemeinde Ratschings: Trinkwasserversorgung Ratschings, Erneuerung und Verbesserung von verschiedenen Bauwerken. Monika Gschliesser, Bettina Wurzer, Mareit, St. Barbara 10: Sanierung mit Ausbau des Dachgeschosses, Bp.317 und 318, K.G. Mareit. Rudolf Hofer, Mareit, Silberplatte 1: Abbruch des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes und Neubau eines Wohnhauses, Bp.111, K.G. Mareit. Rudolf Hofer, Mareit, Silberplatte: Bau eines Wirtschaftsgebäudes, Gp.1015, K.G. Mareit. Ulrike Lanthaler, Sylvia Leitner, Untertelfes 17: Zusammenlegung der Wohneinheiten im Dachgeschoss, Bp.51, K.G. Telfes. Sterzing: Leitner AG, Gabriel-Leitner-Straße: Errichtung eines Entwässerungsgrabens, versch. Gp., K.G. Thuins. Andreas Leitner, Thuins 62: Bau einer Garage sowie Anpassung der Gartenmauer, Bp.286, K.G. Thuins. Manuela Staindl, Thomas-Scheiter-Str.10: Anbringung eines Sonnenschutzes, Bp.335, K.G. Thuins. Manfred und Martina Girtler, Ralsergasse: Errichtung einer Zufahrt, Bp.723, K.G. Sterzing. Team GmbH, Gänsbacherstr.33A: Änderung der Zweckbestimmung und Errichtung einer Wohneinheit, Bp.781, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Abbruch und Neuerrichtung der Flainer Brücke, Bp.325, versch. Gp., K.G. Sterzing. Erna Eisendle, AdolphKolping-Str.33: Sanierung des Erdgeschosses, Bp.662, K.G. Sterzing. Philipp Frötscher, Flans 39: Errichtung einer Solaranlage, Bp.78, K.G. Tschöfs. Helmuth Brunner, Tschöfs 93: Errichtung einer Grenzmauer, Bp.184, K.G. Tschöfs. Gemeinde Sterzing: Sanierung des Weges Nr. 26 Schallerhof Flans: Bp.77 und 78, versch. Gp., K.G. Tschöfs. Alois, Matthias und Sebastian Tatz, Jaufengasse 6: Bauliche Umgestaltung, Bp.200/2, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Erneuerung des Gehsteiges in der Brennerstraße, Gp.465/18, 465/23 und 465/29, K.G. Sterzing. FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it

Impressum

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WippMedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate@dererker.it Sportredaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) chiara@dererker.it Alberto Perini (ap) Sekretariat & Werbung: Erna Eisendle erna@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Alois Karl Eller, Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Sabrina Kofler (sk), Daniel Mayr, Rudolf Pichler, Karl-Heinz Sparber, Stefan Troyer, Dario Massimo. Titelseite: 123RF Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 38 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Ärztekalender Gesundheit

Veranstaltungen

Apotheken 03.02. – 09.02.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 10.02. – 16.02.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 17.02. – 23.02.: Stadtapotheke Tel. 765397 24.02. – 02.03.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 – 12.00 Uhr geöffnet.

Praktische Ärzte 03.02.: 04.02.: 10.02.: 11.02.: 17.02.: 18.02.: 24.02.: 25.02.:

Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 Dr. Franz Keim Tel. 335 6951031 Dr. Berta Marcher Tel. 327 8107444 Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Wochenend- und Feiertagsnotdienst Zahnärzte dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 16.00 Uhr, Tel. 335 7820187.

Tierärzte 03./04.02.: 10./11.02.: 17./18.02.: 24./25.02.: 03./04.03.:

Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Kleintier-Notfalldienst Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

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3.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Regie: Thomas Hochkofler/Renate Gruber, Neustift, Grundschule, 20.00 Uhr. Reservierungen (ab 15.01.): Tel. 380 3478313 (Mo – Fr, 17.00 – 20.00 Uhr), Infos: www.theaterneustift.it. Sport Jägerbiathlon, Ridnaun, Biathlonzentrum. Infos: Tel. 338 2082288 und 0472 656346 oder an info@ jaegerbiathlon.it. Einschreibungen: www.jaegerbiathlon.it. Sport Rodelgala am Roßkopf, Bergstation, 19.00 Uhr. Musik „Celebration in Brass“, Konzert der Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, Reservierung: Tourismusverein Sterzing, Tel. 0472 765325, 20.00 Uhr. Eintritt frei.

4.2. Sport Skitouren für Anfänger, AVS Sterzing. Musik „Celebration in Brass“, Konzert der Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.

6.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Neustift, Grundschule, 20.00 Uhr.

7.2. Sport Winterwanderung Dreischusterhütte Sexten, AVS Freienfeld.

8.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Neustift, Grundschule, 20.00 Uhr. Unterhaltung Faschingsfeier für Senioren, Pfarrcaritas Sterzing, Sterzing, Mensa der Mittelschule, 14.30 Uhr.

Theater „Pflerer Pfurflerei'n“, Sketche und Kurzgeschichten, Theaterverein Pflersch, zusammengestellt von Leo Ploner, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Reservierungen: Tel. 347 890 49 92 oder 0472 770503.

9.2. Unterhaltung „Faschingskonzert“ der Big Band Innsbruck, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Reservierung: Tourismusverein Sterzing, Tel. 0472 765325 oder an info@infosterzing.com.

10.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Neustift, Grundschule, 18.00 Uhr. Theater „Der Tyrann“, Lustspiel von Bernd Gombold, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. Reservierungen: Tel. 340 6654834 (mittags und abends). Unterhaltung Faschingsparty mit „Smokehouse“, Unterackern, Gasthaus „Zum Odla“, ab 19.00 Uhr.

11.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Neustift, Grundschule, 15.00 und 20.00 Uhr. Theater „Pflerer Pfurflerei'n“, Pflersch, Vereinshaus, 19.00 Uhr. Sport Winterwanderung Jochgrimm, AVS Sterzing.

11.2. Unterhaltung Faschingsumzug in Sterzing, 14.00 Uhr.

12.2. Theater „Pflerer Pfurflerei'n“, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

13.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Neustift, Grundschule, 20.00 Uhr.

Theater „Pflerer Pfurflerei'n“, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Sport Winterwanderung Sattelbergalm, AVS Ratschings. Lesung „Alpine Mythen“, Kathrin Gschleier, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr. Platzreservierungen: Tel. 0472 767235.

14.2. Unterhaltung Kabarettabend mit Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Reservierungen online www.rocknet. bz oder Tel. 333 7767713 (Mo – Fr, 15.00 – 19.00 Uhr).

15.2. Theater „Der Tyrann“, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

16.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Neustift, Grundschule, 20.00 Uhr.

17.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Neustift, Grundschule, 18.00 Uhr.

Theater „Pflerer Pfurflerei'n“, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Theater „Der Tyrann“, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. Sport 32. Landesmeisterschaft der Lebenshilfe, Ridnaun, 10.00 Uhr. Infos: www.lebenshilfe.it.

17./18.2. Ausstellungen

Bis 1.4. Schulen gemeinsam planen, Festung Franzensfeste.

Bis 3.6. Römische Straßen in Südtirol, Festung Franzensfeste.

Sport Skitourenwochenende im Fersental, AVS Sterzing.

18.2. Theater „Sei im Pool, mein Krokodil“, Neustift, Grundschule, 18.00 Uhr.


Veranstaltungen

Theater „Pflerer Pfurflerei'n“, Pflersch, Vereinshaus, 15.00 und 19.00 Uhr. Theater „Der Tyrann“, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 18.00 Uhr. Unterhaltung Preiswatten des Pfarrchores Gossensaß, Gemeindesaal, 14.00 Uhr. Sport Schneeschuhwanderung für die ganze Familie in Ritzail, AVS Freienfeld.

abend mit Barbara Balldini, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

25.2. Sport Skitour mit DAV Altdorf, AVS Pfitsch. Sport Familienwanderung und Iglu bauen am Platschjoch, AVS Sterzing. Verschiedenes Suppensonntag, Sterzing, Mensa der Mittelschule, 11.30 – 13.30 Uhr.

28.2.

22.2. Sport Senioren-Winterwanderung Seiser Alm, AVS Pfitsch. Verschiedenes Benefizveranstaltung mit Podiumsdiskussion, „Zeitreise 2018 – 2038“, Kloster Neustift, Augustinersaal, 19.30 Uhr. Reservierung: Tel. 335 5616150 (bis 20.00 Uhr).

Vortrag „Welche Probleme kann die Lunge verursachen?“, Dr. Josef Frötscher, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. Eintritt frei.

2.3. Vortrag „Abstieg zu mehr“, Tamara Lunger, Ridnaun, Vereinshaus, 19.30 Uhr.

3.3.

24.2. Verschiedenes „Tag der offenen Tür“ für alle vier Fachrichtungen, Oberschulzentrum Sterzing, 10.00 –12.00 Uhr. Unterhaltung „Balldini’s“ Night“, Kabarett-

Sport 1. Skiathlon Wipptalcup (Pfitscher Volkslauf), Pfitsch.

4.3. Sport 1. Skiathlon Wipptalcup (Ridnauner Volkslauf), Ridnaun.

Anwendung positiv

Vereine und Verbände

15.2.: THEORETISCHER VORTRAG ÜBER RISIKOMANAGEMENT IM WINTERLICHEN GELÄNDE mit Maurizio Lutzenberger, Jaufental, Vereinshaus, 19.30 Uhr. 18.2.: PRAKTISCHER TEIL, SCHNEESCHUHWANDERN IM FREIEN GELÄNDE (Ort wird am 15.2. bekannt gegeben), Maurizio Lutzenberger, ab 8.00 Uhr. 2.3.: VORTRAG ÜBER MÄNNLICHE UND WEIBLICHE WECHSELJAHRE mit Diskussion und Fragemöglichkeiten, Referent: Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Rudolf Gruber, Gasteig, Vereinshaus, 19.30 Uhr.

INFOS: gsunddurchsjahr@gmail.com Tel. 349 2951505

Elki 3.2.: Kasperle-Theater, 15.00 und 16.00 Uhr. 8.2.: Faschingsfeier mit Faschingskrapfen, ab 14.30 Uhr im Margarethenhaus. Für unsere Kleinsten im Dachgeschoss, für die etwas größeren Kinder werden Unterhaltungs-Stationen angeboten. 21.2.: Lernberatung für Kinder bis zur 2. GS, mit Martha Pramsohler, 17.00 – 18.00 Uhr. Weitere Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it. Kolpingsfamilie 11.2.: Preiswatten der Kolpingsfamilie, Sterzing, Kolpingsaal, 14.00 Uhr. 28.2.: Kreuzwegandacht der Kol-

pingsfamilie Sterzing, Sterzing, St. Margarethenkirche, 18.30 Uhr. 28.2.: Foto-Vortrag über Marokko mit Erich Gogl, Sterzing, Kolpingsaal, 20.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr.

Jugendtreff 1.3.: Vollversammlung des Jugenddienstes Wipptal, Margarethenhaus, 20.00 Uhr. Margarethenhaus DI – FR, 14.30 – 17.30 Uhr. Filmclub 9.2.: Der sechste Kontinent, IT 2016, 20.00 Uhr. 16.2.: Mountain, AU 2017, 20.00 Uhr. 23.2.: Der andere Liebhaber, FR/ BE 2017, 20.00 Uhr. 2.3.: Victoria & Abdul, GB/USA 2017, 16.00 Uhr.

Märkte 5.2, 20.2. und 5.3.: Krämermarkt, Brenner. 5.2. und 23.2.: Monatsmarkt, Sterzing.

Kurse Ab 19.2.: „Alte Schriften lesen“, Die deutsche Schrift ab 1750, Referent Harald Kofler, 5 Kursabende jeweils montags, 19.00 – 20.30 Uhr, Sterzing, Chronistenraum Stadttheater, Infos und Anmeldung: Tel. 349 6172101 oder 320 217 8745. 24. & 25.2.: Geburtsvorbereitungskurs mit Hebamme und Sanitätsassistentin, Sterzing, Krankenhaus, 9.00 – 17.00 Uhr. Anmeldung: Vorsorgedienst Sterzing, Tel. 0472 774621. EINLADUNG

Die JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG AVIS WIPPTAL findet am 16.02.2018 um 19.30 Uhr in zweiter Einberufung im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen statt. ALLE MITGLIEDER SIND DAZU RECHT HERZLICH EINGELADEN. Der Ausschuss Avis Wipptal

Verbraucherzentrale Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Amt für Ausbildungs- und Berufsberatung Beratung jeden Montag, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E, 9.00 – 11.00 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen Beratung in Sterzing jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung, Tel. 800 601 330. Gewalt im Alter Hilfesuchende können sich an die kostenlose Grüne Nummer 800 001 800 wenden. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende Jeden 1. Donnerstag im Monat, Sterzing, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, 17.00 – 18.30 Uhr. Sprachencafé Sterzing Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 10.30 Uhr, Sterzing, Hotel „Sterzinger Moos“. Tel. 339 8698659. Anlaufstelle für Pflege- und Betreuungsangebote Wipptal Montag bis Freitag, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 0472 726060. ANMIC (Vertretung der Zivilinvaliden) Jeden 3. Dienstag im Monat, Sterzing, Bürgerbüro im Rathaus, Tel. 0472 270700. Beratung Suchtprävention für Jugendliche und Eltern Verein La Strada – der Weg, Einzel- oder Gruppenangebote, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@lastrada-derweg.org. Trauercafé Sterzing, Margarethenhaus, 6. Februar (9.15 – 10.45 Uhr), 6. März (16.00 – 18.00 Uhr). Familienberatungsdienst Terminvereinbarung DI und DO, 15.00 – 16.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 349 6543457, luisgruber@virgilio.it.

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STELLENANGEBOTE Sennerin oder Senner zur Mithilfe auf Alm in Jaufental gesucht. Tel. 333 5914797. Bar/Bistro in Sterzing sucht ab sofort einen kreativen Jungkoch. Bewerbung unter Tel. 345 7872683. Putzfrau für Privathaushalt von Mo bis Fr in Wiesen gesucht (jeweils 2 Stunden). Tel 345 0158262 (ab 19.00 Uhr).

Wipptaler Sumserin Stellt enk vour, a poor oagne Zände hon i woll nou, ober iatz amol hot mier uender schun teiflisch weah gitun. Zearscht hon i’s woll mit a poor Hausmittl probiert, den Weah weckzibringin. Ober wenn noar di Pilver und a nou der Schnops nicht meahr gholfn hobm, hon i lei gemießt zin an Zonddokter giehn. Zearscht hot er mir noar in Maul drein a Schpritzl eichngschtochn; noar hott’s amol nicht meahr weah gitun. Drofter hot er mit ander mords Zonge ummergiwerklt. I hon woll olleweil schtiller ghebb, ober noar isch’s passiert! Der hott mier schier ’s gonze Gfrieß demoliert. Und wie i ausgschaugg hon! I hon holt gsogg, asou gitrau i mi niemer ba Haustire ausn. Noar sogg der Schlanggl zi mier, i brauch mi nit zi sorgn, weil er isch jo versichert. Olls hot er noar in die Wege gileitet: I hon noar bold amol zin an Schienheitskirurg fohrn gemießt. Der hot mi noar gonz gschickt wieder hergerichtit. Und der hott mir gor ungiboutn, dass er mir gor a „Lifting“ mochat, und sell rechnat er a nou der Versicherung auchn. Hott er gsogg. I hon noar gfrogg, wos a Lifting isch. Und wenn i mitgikriegg hon, dass er mir do meine Runzln awie ausbegln tatt, hon i woll gsogg: Red gschwind deitsch! Wie des wordn isch, segg es auf den Bildl oubm: I bin woltan zifriedn. Und, gfoll i enk? Erker 02/18

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VERKAUF EINRICHTUNG Stockbett mit Lattenrost für Kinder, auch einzeln verwendbar, um 150 Euro zu verkaufen. Tel. 348 3352217. Jugendzimmer komplett, Fronten Massivholz, auch mit Lattenrost und Matratze, um 450 Euro vh., und Schlafsofa, neuwertig, Liegefläche 200x140 cm um 90 Euro vh. zu verkaufen. Tel. 335 7623624. Verschiedenes Selbstständige/r Mitarbeiter/in in der Buchhaltung, flexible Arbeitszeit, ab sofort gesucht. Summa-Büro, Sterzing. Tel. 0472 767337, E-Mail summa@dnet.it. Biete Nachhilfe und Lernbetreuung in Italienisch für alle Schulstufen sowie Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung. Tel. 349 3668629. Helli’s Imbiss, grill & more, sucht ab sofort eine nette und freundliche Mitarbeiterin in Teil- oder Vollzeit. Bei Interesse bitte unter Tel. 339 8130689 melden. Wir suchen Kellnerlehrling ab sofort und Chef de Rang ab April. Romantik Hotel Stafler, Tel. 0472 771136. Bedienung und Konditor/in in Jahresstelle gesucht, evtl. Teilzeit. Hotel Restaurant Lilie, Sterzing, Tel. 0472 760063. Wir suchen für die Monate Juni, Juli und August eine zweisprachige/n BaristIn mit Erfahrung. Arbeitszeit von 17.00 - 22.00 Uhr, täglich. Pizzeria Seidner, Tel. 0472 765437.

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Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

01.02.1918

Kornablieferung Aus Stilfes wird uns berichtet: Die Gemeinde Stilfes samt Fraktionen soll allein 22.000 Kilo Korn abliefern. Wahr und klar gesagt: Diese Lieferung ist eine direkte Unmöglichkeit. Und nebenbei soll das Militär noch versorgt werden! Wie viele Soldaten klopfen jeden Tag an! Der Tiroler

01.02.1918

Ein neuartiges Turmuhr-Schlagwerk Aus Stilfes wird uns berichtet: Nach der Wegnahme der Kirchenglocken bis auf die kleinste hat natürlich auch der Stundenschlag aufgehört. Nun hat aber Wagnermeister Markart von Stilfes mittelst Eisenbahnschienen ein neues Schlagwerk hergestellt, das man weithin hört. Die Bevölkerung kann ihm hiefür nicht genug danken. Noch ist aber die Arbeit nicht ganz fertig, da ein Bestellungsartikel ausständig ist. Der Tiroler

06.02.1918

Schweres Unglück beim Rodeln Sterzing, 4. Februar. Beim Rodeln verunglück-

der Jaufenstraße. Um 6 Uhr abends machten sie die letzte Fahrt. Dabei ging Fräulein Seeber etwas weiter als ihre Begleiter über die Fahrstrecke hinauf, um von dort herunter zu sehen. Inzwischen fuhren die Begleiter ab und stellten ihre Rodeln im Gasthaus Heidegger ein. Als Fräulein Seeber nicht nachkam, glaubten die Begleiter, selbes sei vielleicht schon voraus nach Sterzing gegangen. Als sie jedoch in Sterzing eintrafen, vermutete man ein Unglück. Noch in der Nacht wurde die Gegend von Gendarmerie und Militär abgesucht. Etwa um 7 Uhr früh wurde Fräulein Seeber im Walde hinter den Baracken gleich beim Anstieg zur Jaufenstraße von Kirchleuten völlig erfroren und bewußtlos aufgefunden. Die in der Baracke befindlichen Russen hörten Hilferufe, vermochten sich aber nicht zu erklären, um was es sich handle. Die Verunglückte war offenbar in der Dunkelheit auf der Herunterfahrt über die Straße hinausgeschleudert worden, stürzte über eine sehr steile eisige Stelle und blieb hinter den an der Berglehne angebauten Militärbaracken bis zu ihrer Auffindung bewußtlos liegen. Da der Sturz aus sehr beträchtlicher Höhe erfolgte ist es zu wundern, daß das Fräulein nicht schon durch den Sturz den sofortigen Tod fand. Die Verunglückte wurde sofort mittelst Fuhrwerk nach Sterzing gebracht, nachdem vorher ärztliche Hilfe von Dr. Liebl in Anspruch genommen worden war. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

17.02.1918

Preistreiberei mit Glaubersalz Der Kaufmann Max Gröbner in Gossensaß verkaufte im November 1917 das Kilo Glaubersalz um den unverhältnismäßig hohen Preis Bobrennen an der Jaufenstraße 1929 (Foto: A. Perini) von 2 Kronen (= 200 Heller). Ein Kilogramm Glaubersalz te am 2. Februar Isabella Seeber, Haus- und kostete im Frieden 20 Heller, höchstens 40 Grundbesitzerstochter hier, ledig, 30 Jahre Heller und wurde im November 1917 in der alt. Sie machte mit mehreren Herren eine Apotheke in Sterzing – Apotheken gehören Rodelpartie auf der Strecke von Heideggers nicht zu den billigsten Einkaufsquellen – noch Gasthaus bis zur sogenannten ersten Kehr auf um 36 Heller verkauft. Am 5. Februar hatte

sich Max Gröbner, da er wegen Preistreiberei bereits vorbestraft ist, wegen Vergehens der Preistreiberei vor dem Kreisgerichte Bozen zu verantworten. Er wurde schuldig befunden und zu 24 Stunden Arrest und 50 Kronen Geldstrafe verurteilt. Der Anklagevertreter meldete gegen dieses Urteil wegen zu gering bemessener Strafe die Berufung an. Der Tiroler

19.02.1918

Redlichkeit Vor einigen Tagen sandte eine Geschäftsfrau in Sterzing ihre Tochter in ein Geschäftshaus, um Geld einzuwechseln. Als die Frau das Geld dann nachzählte, fand sie, daß die Tochter 2.000 Kronen zuviel zurückgebracht hatte. Die redliche Frau hat acht unmündige Kinder und ihr Mann steht seit 3 Jahren im Felde. Der Tiroler

25.02.1918

Hennendiebstahl Aus Stilfes am Eisack wird berichtet: Seit dem Hiersein des polnisch-tschechisch-ruthenischen Militärs ist nichts mehr sicher. Neulich machte so ein Vaterlandsverteidiger beim Angerer in Stilfes nachts im Hennenstall Jagd auf Hennen. Der in der Nähe schlafende Russe Schorsch gewahrte dies und nahm, noch halb angekleidet, sofort die Verfolgung dieses Marders auf. Er holte ihn ein, packte ihn beim Kragen und entriß ihm die Beute. Dies ist nur ein Beispiel von den vielen, die sich jetzt tagtäglich ereignen. Wahrhaftig, die Russen sind noch heilig gegenüber diesen Leuten. Frech sind sie wie die Wanzen, kaum daß man sich umdreht, haben sie schon etwas in den Händen, die Weiber vermögen es gar nicht, sie aus dem Haus zu schaffen, portofreie Beförderung durch Männerarme ist notwendig geworden. In jedes Zimmer, das nicht versperrt ist, dringen sie ein, man kann sich daher die Bequemlichkeit der Einquartierung solcher Soldaten im eigenen Hause denken. Mit Milch sind sie gar nicht zufrieden. Mag sein, daß der Hunger auch eine Rolle spielt, Hunger haben aber auch deutsche Soldaten. Eigentümlich ist, daß diese fremdländischen Soldaten immer mehr Hunger haben als die deutschen. Allgemeiner Tiroler Anzeiger Erker 01/18

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