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„Guter Start in die Wintersaison“

Über den bisherigen Verlauf der Wintersaison können die Wipptaler Touristiker nicht klagen. Der Erker hat sich bei der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, der Ratschings Tourismus Genossenschaft und dem Tourismusverein Gossensaß umgehört.

„Verhaltene Buchungen“

„Der Start in den aktuellen Winter ist gut verlaufen. Man merkt aber, dass – vielleicht auch verstärkt durch den Schneemangel – das Buchungsverhalten noch nicht so ist wie vor Corona“, betont Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld. Die Auslastung sei zwar höher als noch im Vorjahr, als es noch viele Unsicherheiten rund um die Corona-Regeln gegeben hat. „Wir liegen in den Monaten November und Dezember aber noch immer deutlich unter den Ankünften und Nächtigungen von 2019.“ Grundsätzlich sei der Weihnachtsmarkt das Zugpferd in der gesamten Vorweihnachtszeit. „Mit der Neuausrichtung rund um die Sterzinger Glockenweihnacht haben wir einen wichtigen Schritt Richtung Differenzierung von anderen Märkten getan“, so Mair. Das Thema Nachhaltigkeit spiele auch bei der Auswahl der Standbetreiber eine wichtige Rolle. Es sei aber nicht leicht, gute lokale Produzenten und Standbetreiber zu finden – solche würden deshalb auch laufend gesucht.

Konkrete Zahlen zu den Besuchern der Glockenweihnacht könnten nicht genannt werden. „An einigen Wochenenden waren sehr viele Tagesgäste in Sterzing und die Stadt war grundsätzlich stark frequentiert“, so Mair. „Es konnte auch festgestellt werden, dass sich der Weihnachtsmarkt und vor allem die Gastrostände zu einem beliebten abendlichen Treffpunkt für Einheimische entwickelt haben. Für die Akzeptanz des Weihnachtsmarktes ist das von großer Wichtigkeit.“ Das Feedback der Standbetreiber sei recht gut ausgefallen. Die Umsätze bewegen sich leicht über jenen vom Jahr. „An dieser Stelle auch ein Dank an den Bauhof und die Stadtverwaltung, die uns bei der Umsetzung des Weihnachtsmarktes behilflich sind.“

Die Investitionen in das Glockenmuseum und den Klangwald hätten sich bewährt. „Der Klangwald auf dem Gelände des Hochseilgartens Skytrek muss vielleicht speziell von den einheimischen Familien noch besser wahrgenommen werden“, meint der Geschäftsführer. Das Glockenmuseum wurde von der Pfarrcaritas vorbildhaft betreut. Die Weihnachtsbäume, die auf dem Stadtplatz und in der Stadt aufgestellt wurden, wurden von der Weginstandhaltungsgemeinschaft „Schamles“ in Stilfes geliefert. Auf große Zustimmung sei das Glockenspiel gestoßen, gut besucht waren auch die Turmbesich- tigungen. Von Einheimischen sehr geschätzt wird die Adventskalender-Aktion mit Engeln und Hirten.

„Positive Zwischenbilanz“

„Wir sind mit dem bisherigen Verlauf der Wintersaison zufrieden und können eine positive Zwischenbilanz ziehen“, freut sich Thomas Gschließer, Geschäftsführer von Ratschings Tourismus.

„Nach zwei schwierigen Wintersaisonen sind die Skigebiete wieder uneingeschränkt zugänglich und die Gäste freuen sich auf das Skifahren. Unsere Gäste sind jedoch nicht nur darauf fokussiert, sondern nehmen gerne alternative Wintersportarten bzw. das geführte Wochenprogramm, u. a. mit Winter- und Schneeschuhwanderungen, an.“ Der Feiertag am 8. Dezember sei in dieser Saison optimal für ein verlängertes Wochenende gewesen und demnach gut gebucht.

„Die Auslastung war zwar zufriedenstellend, die fehlenden Arbeitskräfte und steigende Preise bereiten den Beherbergungsbetrieben jedoch Sorgen“, so Gschließer. „Insgesamt liegen die

Buchungszahlen in Ratschings im Dezember auf dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019.“

Alle Hände voll zu tun“

„Die Wintersaison war bis jetzt sehr gut. Auch die Buchungen in Zusammenhang mit den Südtiroler Weihnachtsmärkten waren laut ussage vieler Betriebe bereits ab Ende November sehr positiv“, bemerkt Sonja Pichler, Geschäftsführerin des Tourismusvereins ensaß. „Wir hier im Tourismusbüro haben gemerkt, dass sich die e auch viel für die Wintersportalternativen interessieren, also nicht nur fürs Skifahren, sondern auch sehr gerne winterwandern, rodeln und langlaufen gehen.“ Über die Weihnachtfeiertage und an Silvester habe dann leider etwas der Schnee gefehlt, weshalb nicht alle Naturrodelbahnen, vor allem jene der Almen, für die Abfahrt mit der Rodel geöffnet waren. Vermutlich habe es auch deshalb vermehrt einen Ansturm auf die Rodelbahnen in den Skigebieten gegeben, da dort das Rodeln noch möglich war. „Trotz allem sind die Betriebe, Hotels, Gasthäuser und Almen/Hütten bis jetzt sehr zufrieden und hatten vor allem über Weihnachten und Silvester alle Hände voll zu tun“, betont Pichler. Auch das „Jännerloch“ habe sich bisher nicht so stark bemerkbar gemacht wie in den vergangenen Jahren. In einigen Betrieben hätten auch Busgruppen wieder ihren Urlaub gebucht, was im vergangenen Winter coronabedingt kaum möglich war. Zudem hat das Militärferienheim „Soggiorno Montano“ wieder geöffnet.

„Auch für die Sommersaison gibt es schon überraschend gute Buchungsanfragen“, so Pichler. bar

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