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Wipptaler Narrenhoroskop 2023

Die Erderwärmung macht allen zu schaffen, sie macht auch besorgt und nachdenklich. Allein Sie finden Gefallen daran, denn wenn Sie wieder einmal wegen eines Familienstreits ausgesperrt sind, ist der Gartenboden weniger kalt und Sie finden dort geruhsamen Schlaf. Streit wird in Ihrem Hause auch heuer wieder wegen Kleinigkeiten hervorgerufen, aber Sie sind nicht allein Schuld daran. Folgen Sie weiterhin Ihren Launen und Ihrer Überzeugung! Außerdem sollten Sie sich von niemandem abhängig fühlen. Es gibt da viele Menschen, die den näheren Kontakt mit Ihnen suchen, und das hat seine Gründe. Also: Augen auf! Mit Kopf- und Halsweh sind Sie schon lange vertraut. Heuer kommt als neue Krankheit Heimweh dazu. Schlimm! Sie müssen/wollen deswegen künftig den Nachhauseweg aus Ihrer Stammkneipe früher antreten.

Keine Sorge vor bevorstehenden ProblemeInnen! Sie haben FreundeInnen, die Ihnen zur/m Seite stehen und Ihnen helfen, alle ÜbelInnen zu überwinden. Ihr/e HausarztIn legt Ihnen zum wiederholten Male nahe, den eher lasterhaften LebenswandelIn zu ändern, aber in ihrem/r UmfeldIn ist das nicht leicht möglich. Die Versuchung ist zu groß. Es sei denn, Sie wechseln Ihre/n UmgangIn. Sie haben nach wie vor ein/e sichere/s Auftretin und Ihre durchaus angenehme Erscheinung bringt Ihnen viele positive Rückmeldung aus dem FreundInnen-Kreis.

Sie neigen seit jeher zu vorlauten Äußerungen. Nicht immer kommen sie gut an. Nach dem Motto „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ könnten Sie in diesem Jahr viel Ungemach vermeiden. Andererseits setzen Sie sich allzu sehr für Ihre Mitmenschen ein, was lobenswert ist, aber zu Hause kommt Ihre oft benötigte Hilfsbereitschaft manchmal zu kurz. Dosieren Sie Ihre Kräfte richtig! Was Ihre Gesundheit anbelangt, können Sie Angst und Pessimismus getrost ablegen. Sie sind und bleiben auch heuer gesund und fit wie ein Adidas-Turnschuh. Sie haben oft den Wunsch, dem Alltag und der gewohnten Umwelt zu entfliehen. Tun Sie es doch! Wandern Sie aus nach Valleming, dort ist es fast immer ganz ruhig.

Corona ist Geschichte, auch für Sie! Ihr Arbeitsplatz ist gesichert, und mit Ihrem Einkommen können Sie gut auskommen. Also, was hindert Sie daran, Ihrem alten Hobby, den Fernreisen, wieder zu frönen? Ab ins nächste Reisebüro und buchen Sie für sich und Ihre Partnerschaft nach Wahl, die keine Sumskanne sein soll, den nächsten Urlaub. Gesundheitlich sind Sie auf höchstem Niveau und Sie sprühen Energie aus allen Poren. Übertreiben Sie nicht mit dem Genuss der neuartigen Smoothies! Es gibt auch noch Bier, Wein und Hochgradiges.

Planen Sie Ihre Karriere neu! Gehen Sie dabei aber vorsichtig um, ohne Hast und ohne Einsatz Ihrer Ellbögen! Niemand wird Ihnen Aufstiegswünsche und berufliche Veränderung verübeln, solange dies nicht auf Kosten Ihrer MitmenschInnen geht. Folgen Sie dem Zeitgeist, auch wenn es Ihnen schwerfällt, gendern Sie! Und sie werden gleich blöd auffallen wie die VerfechterInnen dieser unseligen grammatikalischen Verballhornung unserer Sprache, aber es hilft Ihnen weiter. Von dem Gedanken, groß in die Politik einzusteigen, sollten Sie tunlichst Abstand nehmen. Das ist nichts für Sie!

Sie stehen am Anfang eines neuen Lebensabschnittes. Die aktuelle Partnerschaft ist nur noch lauwarm, eine neue ist im Anmarsch. Beruflich werden Sie einen kleinen Höhenflug erleben. Mit dem steigenden Einkommen, das bevorsteht, haben Sie ein besseres Auskommen sowie bessere Aufstiegsmöglichkeiten. Ein neues Auto muss auch her, denn das alte fährt Ihre noch bessere Hälfte zu Schrott. Der Hund, den Ihre Zeitabschnitts-Partnerschaft noch ins Haus gebracht hat, ist Ihnen verblieben und sorgt für viel Ärger bei Ihnen zu Hause und in der Nachbarschaft.

Ihr Brennholzmeiler neigt sich dem Ende zu. Sie sollten aber nicht der Versuchung nachgeben, um den Vorrat des Nachbarn anzuknabbern. Er reagiert auf derartige Selbstbedienung eher eigenartig. Sie können den Nachschub aber eher problemlos und preisgünstig beim Josiler käuflich erwerben. Ihr zu Anfang des Jahres vorherrschendes Stimmungshoch findet im Frühjahr ein jähes Ende. Der Grund dafür sind von Ihnen nicht nachvollziehbare Neuerungen am Arbeitsplatz, Probleme in der Partnerschaft und finanzielle Einbußen durch riskante Anlage-Spekulationen. Sie sollten Ihren seit Jahren vertrauten Beratern mehr Glauben schenken und nicht falschen Propheten nachlaufen.

Sie blicken mit viel Freude und Zuversicht dem Neuen Jahr entgegen. Dennoch vermissen Sie plötzlich die bisher verhasste Anti-Covid-Gesichtsmaske. Diese hat Ihnen in den vergangenen Monaten eine gewisse Anonymität gesichert, weil Sie auf den ersten Blick kaum jemand erkannt hat. Nun müssen Sie wieder damit beginnen, Leute auf der Straße zu grüßen, auch diejenigen, die Sie nicht mögen, wie den Gerichtsvollzieher, den Dorfpolizisten, den Bankdirektor, den Pfarrer und die Dorfratschkattl. Wenn man Sie in diesem Jahr auffallend für weniger wichtig nimmt, sollte Sie das nicht stören. Sie bekommen dadurch mehr Freiraum für sich selbst und weniger Verantwortung.

Sie tragen immer noch belastende Probleme aus Ihrer Vergangenheit mit sich herum. Es sollte nun der Zeitpunkt gekommen sein, diese hinter sich zu lassen. Die mit dieser moralischen Last zusammenhängenden gesundheitlichen Schäden sind auch nicht länger tragbar. Wenn Sie noch länger so Gewicht abbauen, wird man Sie eines Tages gegen Finderlohn im Gelände suchen lassen. Lassen Sie künftig keine Einladung, keine Fete aus! Sie werden nette Leute kennenlernen und vielleicht auch den Neuanfang Ihres bisher tristen Daseins erleben. Beruflich sitzen Sie, trotz aller Widrigkeiten, immer noch am aufsteigenden Ast.

Sportliche Betätigung wäre für Sie die beste Lösung mehrerer gesundheitlicher Probleme, mit denen Sie, jetzt schon, und vermehrt im laufenden Jahr, zu kämpfen haben. Nach der schweißtreibenden Tätigkeit sollten Sie Ihren Durst mit Tee anstatt mit Bier löschen. Sehen Sie das ständige Anspornen durch Ihren Chef weniger als Tadel für nicht oder zu gering erbrachte Leistungen denn vielmehr als Hinweis darauf, welches ungenutzte Potential noch in Ihnen steckt. Sie sind zu Höchstleistungen bereit, ohne sich deswegen sonderlich anstrengen zu müssen. Dem beruflichen Aufstieg sollte damit nichts entgegenstehen.

Warum wollen Sie heuer unbedingt einen neuen Beruf erlernen? Dazu müssen Sie eine lange Ausbildungszeit über sich ergehen lassen. Gehen Sie doch in die Politik! Auch dort fehlt es, wie überall, und schon immer, an Fachkräften, was aber bei diesem Berufsbild ganz egal ist. Gänsehaut im April wird nicht einem verspäteten Wintereinbruch geschuldet, sondern vielmehr einer neuen und intensiven Beziehung. Pflegen Sie das zarte Pflänzchen, damit es nicht abstirbt. Die Mühe lohnt sich! Beruflich steht ein Aufstieg bevor, aber der will erarbeitet werden. Er kommt nicht von allein. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und bemühen Sie sich!

Eigentlich sind Sie aus dem Alter heraußen, in dem man jede Neuigkeit mittragen wollte, die letzte Mode, das neueste iPhone, das neueste Auto. Aber dass Sie das Knödelbrot im Internet über Amazon bestellen wollen, das geht eine Spur zu weit! Die Trümmersemmeln können Sie leicht in jedem Dorfladen um wenig Geld kaufen. Sie sollten im neuen Jahr weniger eigensinnig sein und nicht alles selber machen wollen. Vertrauen Sie auf Ihre Mitmenschen, die Ihnen mit guten Ratschlägen gerne zur Seite stehen und auch manches Problem lösen helfen. Sich jetzt schon einen Platz im Altersheim Schloss Moos sichern zu wollen, ist entschieden zu früh: Der Umbau der Struktur ist noch nicht abgeschlossen und Sie zählen noch nicht zu den potentiellen Neubewohnern.

Bergrettung Sterzing begrüßt das neue Jahr

Ridnaun

Wehrleute leisten 577 Einsatzstunden

Mitte Jänner hat die Freiwillige Feuerwehr Ridnaun im örtlichen Kulturhaus ihre 53. Jahres versammlung abgehalten. Dabei wurden auch zwei junge Kameraden angelobt.

Seit nunmehr 35 Jahren steigt die Bergret tung Sterzing zu Silvester auf den 2.085 m hohen Saun, um der Bevölkerung mit einem weitum sichtbaren Fackelschriftzug ein gu tes Neues Jahr zu wünschen.

Auch am 31. Dezember war es wieder so weit und 13 Mitglieder der Bergrettung Sterzing haben am Saun die etwa 80 m hohe Zahl 2023 entzündet. Hierfür wurden an die 200 Fackeln in den Schnee gestellt. Die Fackeln wurden von der Tourismusge nossenschaft Sterzing, Pfitsch und Freien feld zur Verfügung gestellt. Um 18.00 Uhr wurden diese entzündet, dann folgte die Abfahrt mit Skiern und brennenden Fackeln. Bei besten Wetterverhältnissen war dieser Neujahrsgruß im gesamten Talkessel noch viele Stunden lang zu sehen.

Sterzing

Friedenslicht übergeben

Kommandant Thomas Klotz konnte zahlrei che Ehrengäste begrüßen, darunter Bürger meister Sebastian Helfer, Pfarrer Thomas Stürz, Hans Widmann, Feuerwehr-Bezirksprä sident-Stellvertreter Christian Huebser und Bezirksschriftführer Christoph Siller, Vertreter der Blaulichtorganisationen sowie Ehrenmitglied Hermann Wild und die Patinnen der Wehr.

dungskurse investiert, in Summe waren es 1.232 Stunden.

Am 23. Dezember wurde in Sterzing wie gewohnt das Friedenslicht aus Bethlehem übergeben. Vor dem Rathaus wurde es Vertretern der Wipptaler Jugendfeuerwehrgruppen überreicht, die es dann in ihre Heimatorte trugen. Zur Übergabe fanden sich auch Bürgermeister Peter Volgger, Feuerwehrkommandant Martin Soraruf und Don Giorgio Carli ein, die lobende Worte für die Aktion fanden. Nach der Segnung durch Don Giorgio trat das Friedenslicht seine Reise nicht nur in das Wipptal, sondern auch in die Feuerwehrschule nach Vilpian an, von wo aus es dann im ganzen Land verteilt wurde.

Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Wehrmänner verlas Schriftführer Albin Volgger den Tätigkeitsbericht. Die Feuerwehr Ridnaun wurde im abgelaufenen Jahr zu 19 Einsätzen gerufen, davon 16 technische Einsätze und drei Brandeinsätze. „Erwähnenswert sind die Einsätze aufgrund der Starkniederschläge Anfang Juni, wo es in den Weilern Gasse und Braunhofe gleich zu mehreren Überflutungen von Kellern, Straßen und Garagen gekommen ist. Die Einsätze sind ohne Zwischenfälle verlaufen“, so Volgger. Insgesamt wurden von 165 Mann mehr als 577 Einsatzstunden geleistet.

Im Vergleich zu den vorhergehenden Corona-Jahren 2020 und 2021 gab es im vergangenen Jahr wieder mehr Ordnungs- und Brandverhütungsdienste bei Sportveranstaltungen, kirchlichen Feiern und sonstigen Veranstaltungen im Tal. Der Großteil der Stunden wurde bei Biathlonveranstaltungen in Maiern

Nach der Verlesung des Kassaberichts durch Kassier Hansjörg Nagele ließ Kommandant Thomas Klotz das abgelaufene Jahr noch einmal Revue passieren. „Im abgelaufenen Jahr konnten alle aktiven Feuerwehrmänner mit einer neuen Einsatzuniform ausgestattet werden. Insbesondere beim Brandeinsatz innerhalb von Gebäuden sind sie dadurch besser geschützt und können effektiver Hilfe leisten“, betonte er. Sein Dank erging an die Wehrmänner für ihre ständige Bereitschaft zur Weiterbildung, aber auch an Institutionen, Organisationen und vor allem die Bevölkerung, welche die Wehr stets tatkräftig unterstützt.

Für seine 15-jährige Tätigkeit wurde Hannes Haller geehrt. Mit Ivan Inderst und Robert Volgger konnten auch zwei junge Wehrmänner angelobt werden.

Insgesamt verfügt die Freiwillige Feuerwehr Ridnaun derzeit über 47 aktive Mitglieder, acht Mitglieder außer Dienst, ein unterstützendes Mitglied, ein Förder- sowie ein Ehrenmitglied. bar

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