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D as Wipptal im Zeitraffer

von Karl-Heinz Sparber (Teil 38)

Inschriften an der Nepomukstatue werden italienisiert

Der Alpenwall wird aufgelassen

Noch heute gut sichtbar: die ausgetauschten Marmorstreifen mit der italienisierten Inschrift „Vipiteni“ am Engelswappen und am Sockel

An der Nepomukstatue von 1739 vor dem Sterzinger Rathaus wird der Begriff „Sterzing“ ausgemeißelt und durch die italienische Bezeichnung „Vipiteni“ ersetzt. Das lebensgroße Votivdenkmal des hl. Nepomuk war vom Pfleger von Straßberg und Sterzing Dr. Wilhelm Wohlgemut von Oberplanitzing (1702 –1744) errichtet worden. Der Nordtiroler Bildhauer Anton Ferner (1703 – 1788) hatte das Denkmal geschaffen.

Der faschistische Alpenwall (Vallo Alpino del Littorio) wird von Mussolini „sicherheitshalber“ an den Grenzen zum Deutschen Reich in Form von riesigen Bunkeranlagen angelegt. Diese unterirdischen, mehr oder weniger gut getarnten Bunker sollten nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 die direkten Grenzen sichern. Die Bauarbeiten zu den Wehranlagen werden 1942 unvollendet eingestellt und die Bauwerke nie in Betrieb genommen. Geplant sind 441 befestigte Anlagen, von denen 306 auch fertiggestellt werden. Am Brenner wird 1938 ein Panzergraben ausgehoben, gesichert von einem Panzerabwehrgeschütz, weiters Feldstellungen, Gefechtsstände, geschützte Beobachtungsstände, Betonbunker und Kavernen.

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