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Stichtag für die Option

Mit Stichtag 31. Dezember 1939 müssen laut Optionsabkommen zwischen Benito Mussolini und Adolf Hitler vom 23. Juli 1939 alle Südtiroler ihre Entscheidung abgeben: Die Dableiber entscheiden sich für das annektierte, nunmehr italienischsprachige Südtirol, rund 85 Prozent der Südtiroler optieren für die Auswanderung in einen gemeinsamen attraktiven Raum im Deutschen Reich. Ein geschlossener Siedlungsraum kommt jedoch nie zustande, weshalb die meisten der 75.000 tatsächlich ausgewanderten Südtiroler vorwiegend in Österreich (seit 15. Oktober 1939 Ostmark genannt) in neuen, aus dem Boden gestampften Siedlungen untergebracht wer-

31.12. 1942

den. Es sind dies insgesamt 13.500 Wohnungen in 126 Gemeinden. Im Bundesland Tirol werden über 3.000 Wohnungen in 23 Orten für die Südtiroler Zuwanderer errichtet (350 Wohnungen in Kufstein, 250 in Hall, 120 in Kematen). Bis 1941 kommen 35.000 Neubürger nach Innsbruck, das rund 80.000 Einwohner zählt. Die Südtiroler Siedlungen werden im Südtiroler Baustil errichtet (mit umlaufenden Balkonen, Erkern, Fensterläden und Fresken an den Hauswänden), damit sich die neuen Mitbewohner wohlfühlen. Architekten in Tirol sind der Dresdner Helmut Erdle und der Wiener Peter Koller. Mit Ende

1955 wird das Rücksiedlerhaus in Sterzing errichtet

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