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EINRICHTEN & WOHNEN Natürlich putz ich!

Putzen, waschen, schrubben, scheuern – ein sauberes Zuhause verlangt uns so einiges ab. Dazu türmen sich in den Schränken oft regelrecht die Reinigungsmittel, gegen jede Art von Schmutz gibt es ein passendes Produkt. Diese Saubermacher gehen zum Teil aber einher mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen – pure Chemie eben. Bei leichten Verschmutzungen muss es aber nicht immer das aggressivste Mittel sein. Routinemäßige Putzarbeiten im Alltag könnten problemlos auch mit natürlichen Reinigungsmitteln erledigt werden, die wir mit ein paar einfachen Zutaten schnell selbst herstellen können. Dabei schonen wir nicht nur unsere Umwelt und Gesundheit, sondern auch unsere Brieftasche. Von Nadine Brunner

Essig –der Allrounder

Gewöhnlicher Tafelessig kann bei Putzarbeiten viele chemische Reinigungsmittel ablösen. Durch seine kalklösenden Eigenschaften ist er besonders gut für Bad und Küche geeignet. Wer Kalkreste mit einer Essiglösung beseitigen will, kann diesen in eine Sprühflasche geben, mit etwas Wasser verdünnen und bei Bedarf ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu geben. Die Öle riechen nicht nur angenehm, sondern haben auch, je nach Sorte, eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung. Essig eignet sich auch zum Entkalken von Wasserkochern oder als Weichspüler für die Wäsche. Keine Sorge, der Geruch verflüchtigt sich während des Waschvorgangs.

Wer im Winter gern zu Zitrusfrüchten greift, kann die Schalen (wenn unbehandelt) sammeln und aus diesen ein duftendes Mittel herstellen. Schalen in ein großes Glas geben, mit Essig bedecken und 2-4 Wochen ziehen lassen. Zum Schluss abseihen und in eine leere Sprühflasche geben. Vorsicht: Essig nicht auf Oberflächen wie Naturstein, Kup - fer, Aluminium oder Silikonfugen anwenden, die enthaltene Säure führt zu irreparablen Schäden am Material.

Allzweckreiniger

Wer keine Vorliebe für Zitrusfrüchte hat, kann sich einen Allzweckreiniger auch auf anderem

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Zusätzlich zu sauberen Fens tern bietet diese Mischung auch Schutz vor lästigen Krab beltieren. Neben den geeigneten Reini

Wege selber herstellen. Natronpulver zu gleichen Teilen mit geriebener Kernseife (3 Tl) in 700 ml warmem Wasser auflösen und ein paar Tropfen ätherisches Öl dazugeben. Am besten eignen sich Teebaum-, Eukalyptus-, Pfefferminz- oder Lavendelöl. In eine Sprühflasche füllen und vor jedem Gebrauch kurz schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe nach der Lagerung wieder richtig verbinden.

Den vollen Durchblick

Mit streifenfreien Fenstern möchte jeder glänzen. Auch hier können chemiearme Alternativen verwendet werden. Zwei Teile Wasser und einen Teil Essig mit 1 – 5 Tropfen Pfefferminzöl vermischen, nach Belieben ein bisschen Spiritus zugeben und schon kann es losgehen. Fenster besprühen und am besten mit einem Baumwolltuch trocknen.

gungsmitteln spielen auch die richtigen Utensilien eine Rolle. Altes Zeitungspapier bietet beispielsweise eine nachhal tige und kostengünstige Al ternative zu teuren Mikrofa sertüchern. Nach dem Putzen einfach eine alte Zeitung zer knüllen und das Glas polieren. Ertönt ein Quietschgeräusch, sind die Fenster restlos sau ber. Putztücher müssen nicht immer teuer gekauft werden. Alte T-Shirts, Bettwäsche oder Tischtücher aus Baumwolle in handliche Lappen geschnitten, sind eine günstige Lösung.

Natron gegen hartnäckigen Schmutz

Die letzte Pizza hat im Ofen eingebrannte Flecken hinter lassen? Kein Problem! Das alt bewährte Hausmittel Natron l(ostenlose Beratung inkl. Lokalaugenschein zu:

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Einrichten & Wohnen

beseitigt selbst hartnäckig Eingebranntes. Natron und Wasser zu gleichen Teilen mischen, auf die betroffene Stelle geben und einwirken lassen. Nach einigen Stunden kann der Schmutz ganz einfach entfernt werden. Natron wirkt aber nicht nur gegen eingebrannte Flecken. In Kombination mit Essig ist es ein sehr effektives Mittel gegen verstopfte Abflüsse. 5 EL Natron und eine halbe Tasse Essig in den Abfluss geben, einwirken lassen und mit reichlich heißem Wasser nachspülen – Rohr frei!

Geschirrreiniger mal anders

Eine Spülmaschine ist mittlerweile in nahezu jedem Haushalt zu finden und spart sehr viel Zeit. Einräumen, Tab einlegen, Start drücken, fertig. Aber ebendiese Tabs sind oft noch zusätzlich in Plastikfolie verpackt. Ist das Gerät also täglich in Betrieb, sammelt sich in einem Jahr so einiges an Plastikmüll an. Wer sich an eine Alternative wagen will, kann folgendes

Rezept für ein Geschirrspülpulver ausprobieren: Zitronensäure, Soda und Natron zu gleichen Teilen mischen (300 g) und die halbe Menge Spülmaschinensalz (150 g) zugeben. Alles gut mischen und in ein luftdichtes Gefäß geben – fertig ist das Spülmaschinenpulver.

Wichtig: Unbedingt trocken arbeiten. Natron reagiert mit Feuchtigkeit oder Wasser, das Gemisch wird steinhart und kann nicht mehr verwendet werden.

Waschen ohne Chemie

Waschmittel enthält meist sehr viele chemische Zusatzstoffe, ist teuer und zudem unpraktisch bei Einkäufen ohne Auto. Eine einfache Mischung kann hier Abhilfe schaffen. Soda, Kernseife und Wasser in Kombination mit ätherischen Ölen nach Wahl ergeben ein wundervolles Flüssigwaschmittel, das auch bei verschmutzter Wäsche einen guten Dienst leistet und problemlos auf Vorrat hergestellt werden kann. Natürlich ist der Duft der Wäsche nach dem Trocknen nicht so betörend

Rezept für 2 Liter Waschmittel

4 El Waschsoda

30 g geriebenenKernseife

2 Liter Wasser wie bei herkömmlichen Mitteln, aber schließlich enthalten diese auch chemische Duftstoffe und Parfum, die weder für uns noch für die Umwelt von Vorteil sind.

Die trockenen Zutaten mit kochendem Wasser aufgießen und kräftig mischen, bis sich alles aufgelöst hat. Einige Stunden abkühlen lassen. Ist die Masse zu fest, einfach etwas Wasser zugeben, umrühren und alles in große Schraubgläser oder alte Waschmittelbehälter abfüllen. Das ätherische Öl kann am Ende oder direkt bei jedem Waschgang hinzugefügt werden, je nach Duftvorlieben.

Natürliche Weißmacher

Für strahlend weiße Wäsche muss es nicht immer Persil sein. Ein Päckchen Backpulver oder auch ein paar Esslöffel Zitronensäure helfen dabei, der Wäsche ihre weiße Reinheit zurückzugeben und sie auf natürlichem Wege zu bleichen. Manchmal bleibt uns trotz allem nur der Weg zum gekauften Putzmittel, aber immerhin können wir mit diesen Alternativen eine kleine Atempause verschaffen, die der Natur und auch unserer Gesundheit zu Gute kommt. Mittlerweile hat sich der Markt ebenfalls gewandelt und orientiert sich zunehmend an umweltfreundlicheren Produkten. Nach wie vor sollte immer besser zweimal nachgelesen werden, wenn es um die Inhaltsstoffe geht.

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