Erker 03 2009

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Erker Jahrgang 21 - März 2009

Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

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Wild und Jagd im Wipptal

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inhalt

editorial

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titelgeschichte _ 22 Wild und Jagd im Wipptal In Südtirol und auch im Wipptal hat sich in Bezug auf Wild und Jagd vieles geändert. „Auch wenn es heutzutage üblich geworden ist, alles Neue zu bekritteln und die gute alte Zeit heraufzubeschwören – beim Wild und bei der Jagd sind die eingetretenen Änderungen durchaus positiv“, so Heinrich Aukenthaler, Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes. Ein Streifzug durch die Wipptaler Jagdreviere von gestern bis heute.

10 _ POLITIK Streit um goldene Politikerdiäten

14 _ GEMEINDERATSWAHLEN BRENNER Parteien und Kandidaten zaudern noch

16 _ INTERVIEW

Im Gespräch mit Gemeindereferent Harald Kofler

18 _ EISACKVERBAUUNG

Projekt Hochwasserschutz Sterzing mit Bürgerbeteiligung

38 _ KULTUR

VSM-Bezirk Wipptal im Zeichen des 60. Gründungsjubiläums

52 _ SPORTLERPORTRAIT

Arthur Gartner, der sportliche Unternehmer

58 _ FUSSBALL

Wipptaler Clubs starten optimistisch in die Rückrunde

44 _ 47 _ 48 _ 51 _

parte italiana Alta Val d’Isarco: imposte e tariffe a confronto Fleres: ripescata targa della Tribulaunhütte dal laghetto BBT: tra utopia e prospettiva Sport: Broncos al secondo posto nella regular season

65-71_ erker-extra auto, motorrad & urlaub

4_ 9_ 27 _ 36 _ 60 _ 64 _ 72 _ 72 _ 73 _ 74 _

rubriken Leserbriefe Gastkommentar Aus dem Leben Geistliches Wort Wipptipp Seite der Bezirksgemeinschaft Soziales Gesundheit Erkoku Leute

75 _ 76 _ 79 _ 80 _ 82 _ 83 _ 85 _ 86 _ 87 _ 87 _

Rezept Jahrestage Rätsel Veranstaltungen Gemeinden Kleinanzeiger Pfiffikus Sumserin Vor 100 Jahren Impressum

Nächster Redaktionsschluss _16.03.09 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker märz 09

Liebe Leserin, lieber Leser, Die EU-Finanzierung für den 55 Kilometer langen Brennerbasistunnel zwischen Innsbruck und Franzensfeste droht zu kippen. Damit droht dem BBT das Aus. So hieß es vor einigen Wochen. Wenige Tage später sicherten die österreichische Regierung und dann prompt auch die italienischen Minister Matteoli und Tremonti dem Projekt einmal mehr ihre volle Unterstützung zu. Eine vertragliche Finanzierungszusage ist das allerdings noch lange nicht. Vielleicht erinnern Sie sich noch daran, dass EU-Koordinator Karel van Miert bereits 2008 von einem Jahr der Wahrheit gesprochen hat. Innerhalb dieses alles entscheidenden Jahres sollten nämlich Österreich und Italien konkrete Finanzierungszusagen für das Acht-Milliarden-Projekt samt Zulaufstrecken machen. Ansonsten könnten auch die schon bereitgestellten EU-Gelder im Ausmaß von 900 Millionen Euro wieder verfallen. Diese Zusagen fehlen konkret allerdings immer noch. Indes schieben sich nun die Länder gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Österreich wartet auf ein schlüssiges Finanzierungskonzept und die Zusicherung Italiens und Deutschlands, Zulaufstrecken zu bauen. Beide Länder haben sich bis heute nicht zur Errichtung der unabdingbaren Zulaufstrecken verpflichtet und wollen mit der Planung derselben so lange zuwarten, bis sicher ist, dass der Tunnel auch wirklich komme. Und so warten die Italiener – trotz jüngst wiederholter erneuter Zusagen - auf konkrete Beschlüsse aus der Alpenrepublik. Und die Österreicher auf Zusicherungen aus Italien. Und in Brüssel wartet man auf verbindliche Zusagen aller am Bau beteiligter Länder – und hat diesen nun eine Galgenfrist bis April einberaumt. Von Brüssel wiederum erwartet man sich endlich gesetzlich geregelte Rahmenbedingungen für eine effektive Verkehrsverlagerung. Auch diese wurde bis heute aber nicht gegeben. Denn nur durch eine gesetzliche Regelung und eine wesentlich teurere Straße kann morgen der Transitverkehr auch tatsächlich in das Loch untern Brenner gezwungen werden. Da zudem die geplante BBT-Querfinanzierung durch die Einnahmen der Autobahnmaut immer mehr in den Sternen als anderswo steht, gibt es eigentlich auch jetzt noch nicht viel Konkretes. Und dass Finanzierungsgarantien angesichts der angespannten Wirtschaftslage, die kurzfristig entlang der Brennerachse auch zu leicht stagnierenden Transitzahlen geführt hat, nicht leichter fallen werden, liegt auf der Hand. Als 2006 der Startschuss für den Probestollen fiel, ging man von einem Baubeginn 2007 und einer Vollendung 2015 aus, mittlerweile spricht man von 2022. Schon damals gab es heftige Kritik am Tunnel. Von einer „Kathedrale in der Wüste“ war die Rede. In der Zwischenzeit müssen die Bewohner des engen Wipp- und Eisacktales weiter mit Ohrenstöpseln leben und Schadstoffe schlucken. Denn von unseren Politikern wurden im Konkreten – außer dem all diese Probleme mit einem Schlag lösenden BBT – schon lange keine ernst gemeinten Alternativen (Nachtfahrverbot, sektorale Verkehrsbeschränkungen oder Mauterhöhung) zur Verringerung des Transitverkehrs mehr angestrebt und Anstrengungen zu einer kurz- und mittelfristigen Linderung des Problems unternommen. Der BBT als politische Fata Morgana in der Transitwüste wird’s schon richten! Diese Ausrede ist immer recht. Und das, obwohl die Belastungsgrenze schon längst erreicht ist. Hoffen wir, dass unsere Täler in der Zwischenzeit nicht für unbewohnbar erklärt und wir alle im Verkehr erstickt sind. Aber dann hätte sich das Problem ja ohnehin von alleine gelöst. Die Redaktion 3


leserbriefe

Zum Leserbrief „Windräder im Kommen?“ Erker 02/09

Gott sei Dank habe ich im Leben normalerweise Wichtigeres zu tun, als Leserbriefe zu verfassen. Als Präsident der Unternehmensgruppe Leitner mit mehr als 750 Mitarbeitern allein im Wipptal ist es jedoch meine Pflicht, auf das Schreiben und die falschen Behauptungen von Herrn Franz Gitzl in der Februar-Ausgabe des Erker Stellung zu nehmen: Es entspricht schlicht und einfach nicht den Tatsachen, dass eine unserer beiden Windkraftanlagen in Mals in Vinschgau „seit über einem Jahr still“ stünde. Die beiden Prototypen funktionieren zu unserer vollsten Zufriedenheit und werden höchstens für Testzwecke und technische Erneuerungen – da es sich ja um Prototypen handelt – angehalten. Umso mehr freut es uns, dass beide Anlagen die Erwartungen im Vorjahr übertroffen haben und in zwölf Monaten 3.500.000 kWh produzierten, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 1.000 Haushalten gleichkommt. Im Zusammenhang mit der Errichtung von neuen Windrädern auf dem Sattelberg entspricht zudem die Aussage „Für lausige einmalige 77.000 Euro ist die Gemeinde in die Knie gegangen…“ ebenfalls keineswegs den Tatsachen. Die Gemeinde Brenner wird zusätzlich zu einem Fixbetrag von nahezu 96.000 Euro mindestens 180.000 Euro (indexiert) jährlich für 30 Jahre erhalten.

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Ich fordere Herrn Gitzl an dieser Stelle auf, Verleumdungen zu unterlassen, die einer Ruf-schädigung an unserem Betrieb gleichkommen, da sie durchaus rechtliche Folgen für ihn haben können. Michael Seeber, Präsident Leitner Technologies

Damit die Bürger der Gemeinde Brenner und des Wipptales kein falsches Bild über den Windpark am Sattelberg erhalten, möchte ich den von Herrn Gitzl in seinem Leserbrief genannten Betrag (77.000 Euro) korrigieren und die finanzielle Entgeltung korrekt und transparent darlegen. Die Gemeinde Brenner hat, wie im Erker bereits berichtet, mit der Gesellschaft WPP im vergangenen Dezember eine Konvention für die Errichtung eines Windparks auf dem Sattelberg unterzeichnet. Mit Baubeginn erhält die Gemeinde Brenner 8.000 Euro pro Megawatt (MW). Wir gehen von 12 MW aus, also 96.000 Euro. Für weitere 30 Jahre wird die Gemeinde dann jedes Jahr vier Prozent der Verkaufserlöse erhalten und jedenfalls mindestens 15.000 Euro pro MW. Wenn wir von 12 MW ausgehen, sind das mindestens 180.000 Euro jährlich. Da die Baukosten für ein solches Projekt sehr hoch sind und das Risiko allein bei

der Errichtungs- und Betreibergesellschaft liegt, fällt die Anfangszahlung im Inter-esse des Projekts relativ niedrig aus. Der variable Anteil hingegen, den die Gemeinde Brenner für die Genehmigung zur Errichtung von Windkraftanlagen über drei Jahrzehnte lang erhält, liegt mit vier Prozent weitaus höher als der Durchschnitt, der laut ANEV (Associazione Nazionale Energia del Vento) in Italien bei 2,5 bis 3 Prozent liegt. Ich freue mich schon und bin stolz darauf, dass im Wipptal auf 2.100 Meter Höhe der höchste Windpark der Welt gebaut wird. Christian Egartner, Landtagsabgeordneter und SVP-Bezirksobmann

Brett vor dem Kopf Zu einer Aufforstung der besonderen Art kommt es letzthin in „der kleinen Stadt mit ...“ der großen Volksschule. Wer sich persönlich davon überzeugen möchte, der begebe sich flugs in den Moosweg, Nähe Pfarrkirche. Dort kann er sich persönlich überzeugen, wie man unendliche, glänzende Fensterfronten verschandeln, den offensichtlich geplanten, großzügigen Lichteinfall

unwiderruflich aussperren kann. Moderne Architektur in allen Ehren, Kreativität jederzeit willkommen ... in diesem Falle galoppieren die Pferde wohl noch immer! ... Und übrigens: Bäume unmittelbar vor einem Ausgang erinnern an das sprichwörtliche Brett vor dem Kopf. Ingrid Riederer, Sterzing

„Stimmvieh“ Hans Widmann aus Ridnaun, ehemals Parlamentarier und SVP-Obmannstellvertreter, übt letzthin eine immer deutlichere Kritik an der Volkspartei. Die Arbeitnehmer seien, so Widmann, mittlerweile reines „Stimmvieh“ für die Wirtschaftslobbys und die SVP-Mächtigen im Lande. Lieber Hans, vor wenigen Wochen hast Du noch lautstark Werbung für die Volkspartei bzw. einen SVP-Wirtschaftsvertreter (den Präsidenten des Kollegiums der Bauunternehmer) gemacht. Dieser Dein Kandidat hat den wohl teuersten Wahlkampf gemacht, den Südtirol je gesehen hat. Jetzt freue Dich darüber, dass er im Landtag sitzt, und hör endlich auf, Dich zu beschweren! Thomas Egger, Sterzing

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kommentar

Nur eine „Studie“ verschwunden? Erker 02/09 Wenn seit rund vier Jahren von der BBT SE die „Internationale Studie zur Gesundheitsverträglichkeit“ bzw. „Public Health Studie“ nicht veröffentlicht und nicht zugänglich ist, macht das kein gutes Bild. Wo bleiben Transparenz und Offenheit, fragen sich die, die umfangreich untersucht wurden und ein Recht auf die Ergebnisse haben. Man erwartet ja auch von keinem Arzt, dass er einem die Ergebnisse der Gesundheitsuntersuchung erst am Totenbett mitteilt oder bei der Totenmesse verliest. Wir sind dieser Untersuchung von Anfang an kritisch gegenüber gestanden, weil es nicht Aufgabe von Tunnelbetreibern ist, Gesundheitsuntersuchungen mit sensiblen Daten durchzuführen. Das muss schon aus Datenschutzgründen Aufgabe der Öffentlichen Hand bleiben. Für die zentralen Ergebnisse dieser „Studie“ braucht man kein Hellseher zu sein: Zu viel Verkehr in engen Gebirgstälern macht krank. Die Grenzen des Wachstums mit rund zwei Millionen Transit-LKW am Brenner sind längst überschritten und haben dazu geführt, dass in Nordtirol unter schwierigsten Bedingungen immer wieder Beschränkungen durchgesetzt wurden. Allerdings nur auf rund einem Drittel der Brennerstrecke von Rosenheim bis Verona (Alpenkonventionsanteil), weil weder die Bayern, noch Süd- und Welschtirol/ Trentino mitgezogen haben. Die Grundlage sind seit 20 Jahren auch auf europäischer Ebene außer Streit stehende Gesundheitsbelastungen entlang der Inntal-Brennerautobahn. Es ist nicht anzunehmen, die Süd- und Welschtiroler/ Trentiner Kinder und Erwachsenen wären gegen Lärm und Schadstoffe immun oder resistent. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass in Südtirol eine aus unserer Sicht nicht europarechtskonforme UVP durchgepeitscht wurde – man sollte sie in dieser Form eher als Umweltverhinderungsprüfung bezeichnen. Da ist bei vielen Menschen auch der Glaube an die verantwortliche Politik, aber auch an die Tunnelbetreiber verschwunden. Die Einreichunterlagen zur UVP in Nordtirol haben zum Ergebnis, dass der BBT zu keiner Verlagerung von LKW-Transit führen wird. Damit verschwindet nach Jahrzehnten der Verlagerungs-Vorgaukelei der letzte „Verlagerungsschimmer“. Ob der BBT gebaut wird oder nicht, der Bevölkerung und Wirtschaft entlang des im gesamten Binnenmarkt einzigartigen hochbelasteten „Luft-Sanierungsgebietes“ bleibt der LKW-Transit erhalten. Offen und zu untersuchen bleibt, warum es seit mehr als 20 Jahren nicht möglich ist, zwischen Gossensaß und Gries am Brenner dieselben Maßnahmen zu setzen, um Gesundheit und Wirtschaft zu stärken und Transit zu reduzieren. Denn wenn laut Kurzfassung dieser Studie „Lärm krank macht“, macht „weniger Lärm gesund“ und sind durch gemeinsame Maßnahmen (beispielsweise durchgängige Nachtfahrverbote, Mauten etc.) die Ursachen zu bekämpfen. Dann kommt möglicherweise auch der Glaube an die Politik zurück, der längst verschwunden ist wie diese Studie, deren „Wert“ ohnedies zu überdenken ist, wenn die Ergebnisse nicht in die Verfahren zur Umweltverträglichkeit des BBT einfließen konnten. Fritz Gurgiser, Obmann von Tranistforum Austria-Tirol erker märz 09

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aktuell

Brenner

Die Freiheitlichen sprechen von einer Verzögerungstaktik. Warum sonst lasse die vom ehemaligen Bürgermeister Christian Egartner versprochene Neureglementierung des Brennermarktes immer noch auf sich warten? Bereits vor drei Jahren soll es eine erste Aussprache mit der Gemeindeverwaltung, den Gewerkschaftsvertretern, einem Sachverständigen und den Marktbetreibern gegeben haben. Die Standbetreiber fordern schon länger eine Überarbeitung der Marktordnung. Stände, die nicht besetzt werden, sollen neu zugeteilt oder gestrichen werden, damit der reinen Willkür am Brennermarkt Einhalt geboten werden kann. Geschehen sei bis heute nichts, obwohl die Anpassung innerhalb 31. Dezember 2008 abgeschlossen sein sollte. „Es schaut geradezu so aus, als ob man die Standbetreiber am Brenner vergraulen oder von dort vertreiben wolle“, so Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Roland Tinkhauser. Auf eine Anfrage der Freiheitlichen entgegnete der zuständige Handelslandesrat Thomas Widmann, dass die Anpassung der Marktordnung noch nicht abgeschlossen sei. Auch eine Beschlussfassung sei noch ausständig. Mit der Neureglementierung wolle man den Markt qualitativ verbessern und den Sicherheitsbestimmungen Rechnung tragen. Wann der Markt neu geregelt sein wird, steht immer noch nicht fest. 6

Foto: Rudi Thaler

Chaotische Marktordnung

Verrückte Stadt Nach jahrelanger Abstinenz ist der Fasching nach Sterzing zurückgekehrt. Am 22. Februar zog erstmals wieder eine farbenfrohe Maskenparade mit Umzugswagen von Sterzinger Vereinen und anderen närrischen Gestalten durch die Fußgängerzone. Besucher aus nah und fern zogen in Scharen herbei und verfolgten begeistert das Spektakel. Insgesamt 24 Vereine ließen sich in ihren originellen Kostümen zujubeln, darunter Fugger-Roppen und Wildpferde, heiratsfreudige Bauern, Faschingsnarren aus dem Basistunnel sowie reife Schönheiten aus der Altweibermühle.

Pfitsch

Baggern im Stausee Einst hatte der Stausee in Pfitsch ein Stauvolumen von 400.000 m 3. Heute ist es nur noch ein Bruchteil davon, da das Becken wegen natürlicher Sedimentablagerungen immer mehr verlandet. Die SEL AG will nun dafür sorgen, dass dem Stausee zumindest ein Teil des ursprünglichen Fassungsvermögens wieder zurückgegeben wird. Seit knapp einem Jahr ist die landeseigene Elektrizitätsgesellschaft Mehrheitseigner der Kraftwerksanlage am Stausee und hauptverantwortlich für die Optimierungsarbeiten. Derzeit trifft sich die SEL AG mit Beratern, um Vorarbeiten zur Planung zu leisten. Welche Maßnahmen im Detail getroffen werden, sei laut SEL-Direktor Maximilian Rainer noch nicht klar. „Vorerst

Wann mit den Ausbaggerungsarbeiten im Pfitscher Stausee begonnen werden soll, ist noch unklar.

müssen eine Reihe von Fragen hinsichtlich Optimierung des Kraftwerksbetriebes sowie Umweltaspekte abgeklärt werden“, so Rainer. Die Ausarbeitung des Projektes soll jedenfalls in Zusammenarbeit und im Einvernehmen mit den Verantwortlichen der Gemeinde Pfitsch und den

zuständigen Landesämtern erfolgen. Wann mit den Ausbaggerungsarbeiten begonnen werden soll, ist noch unklar. Mit dem Projekt will die SEL erst an die Öffentlichkeit treten, sobald die einzelnen Maßnahmen definiert und überprüft worden sind. erker märz 09


Wipptal

Schutz vor Lawinen und Wildwasser In den Gemeinden Franzensfeste, Ratschings, Pfitsch und Brenner stehen in diesem Jahr elf Wildbach- bzw. Lawinenverbauungsarbeiten an. Vier davon sind in Ratschings vorgesehen. Großes Augenmerk legt das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung dabei auf die Renaturierung bzw. Sanierung von Bächen und Flüssen: Im Mittellauf des Entholzbaches in Gasse muss ein Ablagerungsbecken mit Balkensperre errichtet sowie der Unterlauf naturnaher ausgestaltet werden. Im Rahmen eines EU-Projektes begin-

nen heuer auch die Arbeiten zur Ausweitung des Mareiterbaches in Stange. Beim Runggenbach in Mareit werden neben einer Künette mehrere Steinsperren errichtet und beschädigte Quer- und Längswerke saniert. Fortgesetzt wird auch die aufwändige Anbringung von Lawinennetzen auf den Elliswiesen in Maiern. In der Gemeinde Brenner stehen drei Vorhaben auf dem Programm: Am Oberlauf des Eisacks auf der Sattelalm müssen Steinsperren saniert bzw. neu errichtet werden. Im Schleiergraben in Ladurns soll im Unterlauf

ein Ablagerungsbecken errichtet werden. In Außerstein in Pflersch sind Arbeiten zum Steinschlagschutz vorgesehen. In Mittewald wird indes am Bau der Geschiebestausperre beim Weißenbach weitergearbeitet. Zudem soll in Franzensfeste der Blasbichlgraben mit einer Filtersperre versehen werden. Bei der Plungersäge am Eisack ist der Bau eines Uferschutzes geplant. In Fußendrass steht eine weitere Wildbachverbauung an: Im Großbergbach soll oberhalb der Wohnhäuser des Weilers eine Geschiebestausperre gebaut werden.

Brenner

Stilfes

DOB baut weiter

Giftmüll im Pulverlager?

Kurz vor Weihnachten 2007 öffnete das Designer Outlet Brenner DOB am Brenner seine Tore. Die Geschäftsleitung ist mit dem bisherigen Erfolg zufrieden, die Shops bieten auf einer Fläche von über 10.000 m2 internationale Modeware an. Laut Geschäftsführer Christian Dotzauer haben bisher über eine Million Besucher die Struktur besucht. Zwei Drittel der Kunden kommen aus Tirol und Österreich, ein Drittel aus Südtirol und Italien. Das Gesamtprojekt mit einer Baufläche von 18.671 m2 und einer Baukubatur von 79.684 m3 ist zu zwei Dritteln abgeschlossen. Nun soll die Lebensmittelkette „Eurospin“ vom derzeitigen Standort neben dem DOB in einen 1.343 m3 großen Neubau am Südrand von Brenner umziehen (im Bild). Damit kann das DOB im Frühjahr seine Struktur erweitern und weitere 20 bis 25 neue Kaufräume dazubauen. Die Arbeiten sollen noch im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden. rr

Im Militärareal „Pulverlager“ nördlich von Stilfes soll das Militär Müll und möglicherweise auch Giftmüll abgelagert haben. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger erkundigte sich vor kurzem bei der Fragestunde im Landtag, ob das Areal an das Land übergehen wird und in welcher Form die Fläche künftig genutzt werden soll.
 Eine genaue Antwort darauf konnte der zuständige Landesrat Florian Mussner nicht geben. Die Übergabe ans Land sei zwar vorgesehen, aber bisher noch nicht erfolgt. Auch sei man nicht darüber informiert, wie das Areal vom Militär derzeit genutzt wird. Über die zukünftige Verwendung des Geländes sei laut Mussner noch keine Entscheidung getroffen worden. Üblicherweise werden übernommene Militärareale vom Land saniert. Von chemischen Stoffen oder Müllablagerungen soll auch der Gemeinde Freienfeld nichts bekannt sein. Überhaupt habe man keinen Einblick darüber, was in dieser Militärzone passiere.

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aktuell Südtirol

Gesetzgebungskommissionen Im Februar wurden die Spitzen der vier Gesetzgebungskommissionen bestimmt: In der dritten Gesetzgebungskommission, die u.a. für den Haushalt und die Wirtschaft zuständig ist, wurde Christian Egartner zum Vorsitzenden gewählt. Roland Tinkhauser fungiert als stellvertretender Vorsitzender, Martha Stocker als Schriftführerin.

Bürgerservice zieht um Der sozio-sanitäre Bürgerservice des Sozialsprengels Wipptal ist am 1. März von der Sterzinger Neustadt in das Gebäude des Sozialsprengels in der Brennerstraße 14b bei der Roßkopfseilbahn übersiedelt. Das Büro ist montags bis freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr für den Parteienverkehr geöffnet (Tel. 726005).

der fuggerroppe

0,0 Promille, der Wein sog Dir nit, wenn genua isch, ober vergessig wearsche derfun. Die SVP-Politiker hobn woll zi viel von dem Soft derwischt, weil lei asou konn i’s mir erklärn, dass sie iatz viel vergessn hobn von oll dem, wos sie noch die Wohln ernuiern gewellt hobn. 8

Wipptal

Rege Bautätigkeit im Bezirk 568 Baukonzessionen ausgestellt Im Wipptal war auch 2008 wieder eine rege Bautätigkeit zu verzeichnen. Die sechs Wipptaler Gemeinden haben insgesamt 568 Baukonzessionen erteilt. Dazu zählen auch die 32 öffentlichen Bauten im Bezirk. Das Bauwesen im Wipptal floriert nach wie vor. An die Bauämter der sechs Wipptaler Gemeinden wurden im vergangenen Jahr nicht weniger als 846 Bauanträge gestellt. Die meisten Anträge, 285 an der Zahl, sind in der Gemeinde Sterzing eingelangt. 236 waren es in Ratschings, 124 in Freienfeld, 93 in Brenner, 73 in Pfitsch und 35 in Franzensfeste. Die sechs kommunalen Baukommissionen, die sich zu 50 Sitzungen trafen, erteilten im vergangenen Jahr im Bezirk nicht weniger als 568 Baukonzessionen. Die meisten Baukonzessionen stellte im vergangenen Jahr mit 139 die Gemeinde Ratschings aus, gefolgt von Sterzing mit 136. In Freienfeld waren es 99, in Pfitsch 98, in Brenner 68 und in Franzens-

Im Wipptal gab es 2008 insgesamt 32 öffentliche Bauten. Im Bild das neue Grundschulgebäude in Sterzing.

Trink- und Abwassergebühren im Vergleich TrinkAbwasser wasser Brenner 0,42 0,93 Franzensfeste 0,25 0,73 Freienfeld Pfitsch Ratschings Sterzing

0,45 0,38 0,267 0,55

0,99 0,88 0,903 0,88

Die Preise verstehen sich pro m3.

feste 28. Eine rege Bautätigkeit entwickelte in den Wipptaler Gemeinden auch die öffentliche Hand: So gab es im Bezirk insgesamt 32 öffentliche Bauten: Elf in Sterzing, jeweils fünf in Brenner, Freienfeld und Ratschings, vier in Franzensfeste und zwei in Pfitsch. ICI auf Zweitwohnungen Während die ICI für die Erstwohnung 2008 vom Staat abgeschafft wurde, müssen Zweitwohnungen weiterhin versteuert werden: 5,5 Promille bezahlt man

dafür in Sterzing, fünf Promille in der Gemeinde Brenner, während die anderen vier Gemeinden dafür vier Promille berechnen. Trink- und Abwassergebühren Die Preisspanne für Trink- und Abwasser in den sechs Wipptaler Gemeinden variiert erheblich. Im Durchschnitt liegt der Preis je Kubikmeter Trinkwasser im Bezirk derzeit bei gut 0,38 Euro. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist er damit deutlich gestiegen. Die weitaus niedrigsten Trinkwasserpreise berechnen die Gemeinden Franzensfeste und Ratschings. Deutlich darüber liegt der Preis in den Gemeinden Pfitsch, Brenner und Freienfeld. In Sterzing muss für das Trinkwasser sogar mehr als das Doppelte als beispielsweise in Franzensfeste oder Ratschings bezahlt werden. Bei den Abwasserpreisen variieren die Kosten weit weniger und liegen zwischen 0,73 Euro pro Kubikmeter in Franzensfeste und 0,99 Euro in Freienfeld. lg

erker ted-umfrage Ergebnis Umfrage Februar

Was halten Sie davon, dass das zulässige Alkohol-Limit für Fahrzeuglenker auf 0,2 Promille gesenkt wird? Finde ich in Ordnung 33,3 %

Finde ich nicht in Ordnung 59 %

Die März-Frage Soll die Anzahl der Gemeinderäte künftig verringert werden? Stimmen Sie ab auf

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Ist mir egal 7,7%

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gastkommentar

Jaufenpass

Zwei neue Pistenfahrzeuge vorgestellt

Viel Jubel, wenig Konkretes BBT-Finanzierung ist noch völlig offen Letzthin haben Medienberichte aufhorchen lassen, in denen bestätigt wurde, was BBT-kritische Geister immer wieder behaupteten und behaupten: Trotz vollmundiger Ankündigungen und feierlicher Erklärungen hat weder Italien noch Österreich bisher die von TEN-Koordinator Karel van Miert im halbjährlichen Rhythmus ultimativ geforderten Finanzierungszusagen gegeben. Diese Zusagen sind auch nicht konkret in Aussicht. So erklärte der österreichische Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll Ende Jänner, dass sein Land seine Finanzzusage geben würde, wenn die Finanzierung der Zulaufstrecken in Italien und in Deutschland garantiert ist. Pröll hat seine Aussage sicher gut überlegt und will den Schwarzen Peter weitergeben, wohl wissend, dass weder in Italien noch in Deutschland ernsthaft Zulaufstrecken geplant werden, geschweige denn finanziert sind. Die italienische Bahn ist trotz klarer Kooperationsverträge nicht einmal in der Lage, die Zulaufstrecken in die Schweiz zu finanzieren. Wenn der Gotthard-Tunnel im Jahr 2017 in Betrieb geht, wird seine Kapazität dadurch eingeschränkt sein, dass man im Süden nur schwer weiter kommt. Die Deutsche Bahn sieht im Anschlussbereich an das Inntal keinen Ausbaubedarf. Inzwischen nimmt der Anschluss von München an das Schweizer Bahnnetz konkrete Gestalt an. Die Elektrifizierung der Strecke München-Lindau ist beschlossen, sie verbindet Bayern mit dem Industrie- und Logistikdreieck Mailand-Turin-Genua über eine Strecke, die rund 40 km kürzer ist als die Brenner-Route. Mitte Februar hat die BBT-Propaganda wieder versucht, in ihrem Sinne positive Nachrichten zu platzieren, die von den Südtiroler Medien immer recht freundlich aufgenommen werden. Dabei war von einem Treffen des EU-Koordinators für die TEN-Strecke I, Karel van Miert, mit den Ministern Matteoli und Tremonti die Rede. Laut den von der BBT SE lancierten Berichten hätten die Minister dem Koordinator versichert, die italienische Regierung stünde voll hinter dem Projekt und sei mitten im administrativen Procedere, um „bald“ rund 2,8 Milliarden Euro für den BBT bereitzustellen. Bei näherer Betrachtung handelt es sich um die üblichen Worthülsen, die auf Zeitgewinn abzielen, während die konkreten Finanzzusagen weiter ausbleiben. Auch die hochgelobte „Querfinanzierung“ durch zurückgestellte Gewinne der Brenner-Autobahn ist ins Gerede gekommen, seit ein Gutachten des Infrastrukturministeriums aufgetaucht ist, aus dem hervorgeht, dass die Rückstellungen auf Wunsch der Eigentümer auch für andere Bauten eingesetzt werden können und dass diese bereits das Geld für Projekte im eigenen Einzugsgebiet einplanen. Dem Vernehmen nach ist nur mehr Südtirol bereit, seinen Anteil in das große schwarze BBT-Loch zu stecken. Fazit: Wir schreiben das Jahr 2009. Ganz Europa rückt langsam vom BBT-Projekt ab. Ganz Europa? Nein, in einer kleinen Provinz im Herzen der Alpen glaubt ein mächtiger Häuptling noch immer fest daran ... Europaparlamentarier Sepp Kusstatscher MdEP

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Im Jänner stellte Prinoth, der Südtiroler Pistenfahrzeughersteller der Leitner Technologies Gruppe, am Jaufenpass zwei neue Pistenfahrzeuge vor. Dabei handelt es sich zum einen um den neuen „Everest”, ein optimales Pistenpräpariergerät auf dem neuesten Stand der Technik. Gemeinsam mit Pininfarina wurde vor allem auf die Ergonomie des Arbeitsplatzes Wert gelegt. Das zweite Fahrzeug ist der „Bison X”, eine spezielle Entwicklung für die Präparierung von Snowund Funparks.

Colorado

Neuer Firmensitz für Leitner-Group Ende Jänner eröffnete Leitner Technologies in Grand Junction, Colorado, im Beisein von Gouverneur Bill Ritter eine neue Produktionsstätte. Die 9.000 m² große Werkshalle mit Büroräumlichkeiten für Leitner-Poma of America sowie ein Servicezentrum und Ersatzteillager für Prinoth-Pistenfahrzeuge kostete rund 15 Millionen Dollar. Für die musikalische Umrahmung sorgte eine fünfköpfige Bläsergruppe der Sterzinger Leitner-Werkskapelle, die bei dieser Gelegenheit ihren amerikanischen Kollegen einen Besuch abstattete und besonderen Anklang fand.

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politik

Streit um goldene Politikerdiäten SVP und PD versenken Freiheitlichen-Antrag zur Senkung der Politikergehälter

Viele Südtiroler haben es bereits vor der Abstimmung befürchtet: Die Politikergehälter werden vorerst nicht gekürzt. SVP- und PDAbgeordnete und damit die Mehrheit im Landtag haben sich im Februar gegen einen Antrag der Freiheitlichen ausgesprochen, die Gehälter um 20 Prozent zu senken. Das letzte Wort scheint damit dennoch nicht gesprochen zu sein. Die SVP gerät nämlich immer stärker unter Zugzwang. Von mehreren Seiten wird die Partei kritisiert, ihre Wahlversprechen nicht einlösen zu wollen. Der Vorschlag der SVP, eine eigene Sonderkommission zur Erstellung eines Gesamtkonzeptes einzusetzen, stieß nicht einmal in den eigenen Reihen auf Zustimmung: Die Junge Generation und die Arbeitnehmer forderten, sich sofort

um die Senkung der Politikergehälter zu kümmern, weil sich dies der Großteil der Südtiroler erwarte. Eine Verschiebung in eine Kommission bedeute nur weiteren Zeitverlust und sei unglaubwürdig. SVP und PD wollen nun einen eigenen Beschlussantrag zur Kostensenkung in der Politik einreichen. Aufgrund des immer größer werdenden Drucks auf die SVP verzichten die SVP-Landtagsabgeordneten ab sofort als ersten Schritt auf 600 Euro monatlich. Lesen Sie hier die Positionen der beiden Wipptaler Landtagsabgeordneten zur landesweit emotional geführten Debatte um die fürstlichen Politikergehälter.

Die gebrochenen Wahlversprechen des Christian Egartner

Volksaufwiegelung oder nachhaltige Reform?

Im vergangenen Landtagswahlkampf hatte er noch viel versprochen, der SVP-Landtagskandidat Christian Egartner. Sein bestens ausgestattetes Wahlkampfbudget erlaubte es ihm, bei Freibier, aber auch über diverse Blätter, via Radio und Internet sein umfangreiches „Wahlprogramm“ kundzutun. Versprochen hat er damals eigentlich alles, was irgendwie Wählerstimmen bringen konnte. Natürlich waren ihm damals die Politikergehälter viel zu hoch, die Wirtschaft sei vom ausufernden Bürokratismus zu entlasten und als Wipptaler Kandidat sei er selbstverständlich auch gegen die Belastungen des Transitverkehrs. Neben der nötigen Abschiebung von kriminellen Ausländern entdeckte Egartner im Wahlkampf aber auch soziale Themen. So versprach er forsch die Abschaffung der Kindergartengebühr sowie eine ordentliche Hausfrauen- und Mütterrente. Nun sitzt er im Landtag und scheint im Rekordtempo ein Wahlkampfversprechen nach dem anderen zu brechen. In der Landtagssitzung vom 4. Februar hat er jedenfalls gleich vier seiner Versprechen „vergessen“: • Die von uns Freiheitlichen beantragte Senkung der Politikergehälter samt Senkung der Kosten der Politik: Egartner dagegen. • Die Unterstützung des „Brenner-Memorandums“ vom 26.5.2006, das u.a. ein LKW-Nachtfahrverbot, eine Erhöhung der LKW-Maut und ein sektorales Fahrverbot vorsieht: Egartner dagegen. • Die vorgeschlagene Vereinfachung der Bearbeitung der ASTAT/ ISTAT-Fragebögen für die Betriebe: Egartner dagegen. • Die beantragte Abschaffung der Kindergartengebühr zwecks Entlastung der Familien (bei Kostenvergütung des Landes an die Gemeinden): Egartner schon wieder dagegen. Am Brenner versprochen und in Bozen gebrochen. Die Glaubwürdigkeit der Politik lässt grüßen.

Grundsätzlich sind alle politischen Initiativen für eine Reduktion der Kosten der Politik zu begrüßen. Allerdings sind für eine nachhaltige Lösung sinnvolle Schritte notwendig. Die teils konzeptlosen Vorstellungen der Freiheitlichen erfüllen diesen Zweck nicht. In ihrem Beschlussantrag wurde alles über einen Kamm geschert, ohne auf Zuständigkeiten und Verfahrensregeln zu achten. Man hat dies wohl absichtlich getan, um die SVP zu einer Nein-Stimme zu zwingen und ihnen Betrug am Wähler oder Untätigkeit unterstellen zu können. Die verbalen Rundumschläge freiheitlicher Mandatare gegen meine Person unterstreichen ihre Absichten, das Volk aufzuwiegeln und für Aufsehen zu sorgen. Ich kann die freiheitlichen Moralapostel aber beruhigen: Ich werde für meine Wahlversprechen eintreten und ich werde in einem Reformvorschlag meine Vorstellungen einbringen, wie eine deutliche, dem Arbeitsaufwand, den Mandatskosten und den europäischen Regionalparlamenten angepasste Gehaltsreduzierung, eine Einkommensübersicht der Abgeordneten, die Ausschaltung von automatischen Erhöhungsmechanismen sowie ein Abbau weiterer Politikkosten. Dem Vorwurf, ich hätte bereits drei Monate nach der Wahl sämtliche Wahlkampfversprechen gebrochen, kann ich nur entgegenhalten, dass sich Thomas Egger genauso wie die meisten Landtagskollegen die Zeit nehmen sollten, die neuen politischen und rechtlichen Arbeitsbedingungen gut einzusehen, um dann im Sinne der Bevölkerung an umsetzbaren Lösungen zu arbeiten. Ich führe seit Jänner mit der Landesregierung Gespräche, um für die Abschaffung der Kindergartengebühren sowie die Transit- und Brennerfrage Lösungen zu finden. Im Landtag braucht es mehrheitsfähige Lösungen statt populistisches Klagegeschrei. Das deutsche Sprichwort „Gut Ding braucht Weil“ sollte mir auch vom Kollegen Egger zugestanden werden: Am Ende der Legislaturperiode bin ich dann gerne bereit, mich mit seiner Bilanz zu messen. Letztendlich sollten konkret realisierte Verbesserungen mehr zählen als unzählige marktschreierische Protestaufrufe.

Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger

SVP-Landtagsabgeordneter Christian Egartner

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SVP Ratschings

„Die Partei muss eine transparente und klare Politik betreiben“ JG-Landeschef Philipp Achammer wurde von SVP-Obmann Elmar Pichler-Rolle öffentlich zurechtgewiesen. Anlass war die Kritik Achammers in der Neuen Südtiroler Tageszeitung an der SVP-Haltung im Landtag zu den Politikerdiäten. Der Erker hat bei Daniel Seidner, Ortsjugendreferent der JG Sterzing nachgefragt. Erker: Herr Seidner, was sagen Sie zum verhängten Maulkorb gegen die JG durch den SVP-Obmann? Daniel Seidner: Ich glaube, dass es höchste Zeit war, die SVP-Führung nochmals darauf hinzuweisen, welche Versprechen aus dem Wahlkampf offen geblieben sind. Ich finde es gut, dass diese Kritik von einer SVP-internen Person und im Namen von Philipp Achammer gekommen ist. Lässt sich die JG den Mund verbieten? Nein, sicherlich nicht. Die JG wird auch weiterhin voll und ganz hinter ihren Ansichten und ihrer Meinung stehen und Verbesserungsvorschläge präsentieren. Dies ist meiner Meinung nach der erste Schritt, den Wählern zu zeigen, dass die SVP noch glaubwürdig ist. Die SVP hat im Landtag den Antrag der Freiheitlichen zur Reduzierung der Politikkosten versenkt und im Gegenzug die Einsetzung einer Kommission vorgeschlagen. Es ist verständlich, dass diese Aktion bei den Menschen große Empörung, aber auch Missverständnisse verursacht hat. Ich glaube aber, dass

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die Einsetzung einer Kommission die noch einzig sinnvolle Lösung für die SVP war, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Die ParJG-Ortsjugendreferent teiführung hat Daniel Seidner: „Die JG lässt sich nicht den es verschlafen, Mund verbieten.“ eine Lösung zur Kürzung der Politikerdiäten zu präsentieren. Der Opposition wurde ein sehr attraktives und Aufsehen erregendes Thema in die Hand gespielt. Welches Bild gibt die SVP in der Öffentlichkeit ab? Die SVP hat es bei den letzten Landtagswahlen gerade noch einmal geschafft, die absolute Mehrheit zu halten. Ich bin der Meinung, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr der Fall wäre. Es ist nun die Aufgabe aller gewählten Volksvertreter, sich für Ihre Wähler einzusetzen und ihre Wahlversprechen einzulösen. Die Zeit läuft. Wa s e r w a r t e n S i e s i c h v o m Wipptaler Vertreter im Landtag? Ich erwarte mir von Christian Egartner, dass er mit allen Mitteln versucht, seine Wahlversprechen zu erfüllen und den Wählerwillen zu vertreten, um einerseits die Glaubwürdigkeit der Südtiroler Volkspartei zu stärken, andererseits aber auch eine zukünftige Wipptaler Vertretung im Landtag zu sichern. Wie sehen Sie die Zukunft der Ju-

gendorganisation JG in der SVP? Die Junge Generation verspürt unter dem JG-Landeschef Philipp Achammer neuen Aufwind. Achammer legt großen Wert auf einen kritischen Grundtenor der JG gegenüber der Mutterpartei. Die JG hat sich von einer Steigbügelhalterfraktion zu einer kritischen und moralischen In-stanz in der Partei weiterentwickelt. Diesen Weg werden wir mit aller Entschlossenheit weitergehen. Wie kann die SVP überleben? Die Partei muss eine transparente und klare Politik betreiben. Die Einhaltung der Wahlversprechen hat dabei oberste Priorität. Wir müssen eine Linie fahren, die mit den Vorstellungen der Wähler übereinstimmt, wobei es natürlich nicht immer möglich ist, es allen recht zu machen. Diese Maßnahmen müssen getroffen werden, ansonsten werden wir bei den Gemeinderatswahlen 2010 eine weitere Überraschung erleben. Welche SVP wünschen Sie sich? Ich wünsche mir eine SVP, die sich an den Werten von Silvius Magnago und den Gründungsvätern der Volkspartei orientiert. Jetzt gilt es, die Partei und das Land für einen nächsten großen Schritt vorzubereiten – den Schritt in eine gemeinsame Europaregion Tirol aller Süd-, Nord- und Osttiroler, egal welcher Abstammung. Was hat Sie dazu bewogen, Politik zu machen?

Aufmarsch der Ortsobmänner Die SVP-Ortsobmänner in Ratschings haben vor kurzem beschlossen, den Mitgliedsbeitrag für das Parteikärtchen bei den rund 1.000 SVP-Mitgliedern nicht mehr persönlich einzusammeln. Mit dieser Protestaktion wollen die Ortsobmänner die Politiker aufrütteln, die Diskussion über die Senkung der Politikergehälter nicht auf die lange Bank zu schieben. „Einige Ortsobmänner sind an mich herangetreten und haben erklärt, dass sie extrem unglücklich darüber seien, wie im Landtag mit der Thematik Gehaltsreduzierung der Politiker umgegangen worden sei. Im Wahlkampf hat jeder Politiker eine Gehälterreduzierung angekündigt. Bleibt am Ende trotzdem alles beim Alten, reagieren die Bürger in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage darauf sehr empfindlich. Deshalb bräuchte es ein Zeichen“, so Karl Polig, Vorsitzender des Koordinierungsausschusses in Ratschings gegenüber der Neuen Südtiroler Tageszeitung. Die Ortsobmänner befürchten, dass ihnen das Verhalten der Landtagspolitiker beim Einsammeln der Mitgliedsbeiträge permanent unter die Nase gerieben werden könnte. Vorerst sollen die eingegangenen Mitgliedsbeiträge nicht in die Parteizentrale nach Bozen weitergeleitet werden. „Jetzt hängt es davon ab, ob in Bozen wirklich konkrete Maßnahmen getroffen werden oder nicht“, so Polig.

Jeder Einzelne sollte sich nach seinen Möglichkeiten für die Zukunft unseres Landes einsetzen. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, einen politischen Beitrag meinerseits zu leisten. Vor allem in der lokalen Politik kann man sich um konkrete und reelle Probleme kümmern und sinnvolle Lösungsvorschläge erarbeiten. Interview: bf

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politik

Brenner

Parteien und Kandidaten zaudern noch Politisches Stimmungsbarometer zwei Monate vor der Wahl

Am 3. Mai, ein Jahr vor Ende der eigentlichen Legislaturperiode, wird in der Gemeinde Brenner ein neuer Gemeinderat gewählt. Nach der Wahl von Bürgermeister Christian Egartner in den Südtiroler Landtag musste der Gemeinderat nämlich aufgelöst werden. Der Erker hat sich umgehört. Seit 14 Jahren war Christian Egartner nun Bürgermeister der Gemeinde Brenner. 1995 war er mit dem hauchdünnen Vorsprung von vier Stimmen auf seinen Amtsvorgänger Alfred Plank in den Gemeinderat gewählt worden. Bei den beiden nachfolgenden Wahlen hat er – allerdings als einziger Kandidat – jeweils an Stimmen zulegen und seine Akzeptanz beim Wähler steigern können. Nachdem Egartner im Oktober 2008 nach einem der teuersten Wahlkämpfe, den ein einzelner Mandatar wohl jemals in Südtirol geführt hatte, in den Südtiroler Landtag eingezogen und von seinem Amt als Bürgermeister zurückgetreten ist, muss der Gemeinderat von Brenner nun neu gewählt werden. Am 3. Mai sollen der neue Bürgermeister und Gemeinderat feststehen. Dann nämlich finden in der Gemeinde Brenner, wie auch in Mals, Plaus und Abtei, Neuwahlen

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Ratssaal in Gossensaß: Am 3. Mai wird in der Gemeinde Brenner der Gemeinderat neu gewählt.

statt. Einige SVP-Räte sagen ade Drei der zehn SVP-Räte werden sich allerdings im Mai nicht mehr der Wahl stellen. Sie führen für ihre Entscheidung die unterschiedlichsten Gründe an. Florian Kinzner, seit 2005 im Gemeinderat, nennt zeitliche Gründe für den Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur. „Ich möchte mich künftig vermehrt auf die Vereinstätigkeit und auf mein Privatleben konzentrieren. Ein zusätzliches Amt in der Gemeinde wird mir da zu viel“, so Kinzner. Politische Gründe für den Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur führen hingegen Wolfram Girtler und

Harald Kofler an. Girtler, seit 2005 Gemeinderat, ist von der Politik der SVP allgemein und auch auf kommunaler Ebene ziemlich enttäuscht. „Ich bin mit der Art der Politik der SVP einfach nicht mehr einverstanden. Die Volkspartei hat aus ihren Fehlern nichts gelernt. Ich nenne nur zwei Beispiele: Werner Frick wurde wieder ein überaus lukrativer Posten zugeschanzt und auch die Umfragen bezüglich des Kandidaten für die Europawahlen sind eine Farce.“ Ihm jedenfalls fehle die Motivation, weiterzuarbeiten. „Teilweise stellt die SVP einen derartigen politischen Sumpf dar, dass Wörter wie Erneuerung, Werte und Heimat solch leere Worthülsen geworden sind, dass sie schon fast eine ge-

genteilige Bedeutung bekommen haben. Selbstherrlichkeit, Sesselkleberei und Arroganz wären da angebrachter. Aber das kann man dem Wähler ja schlecht verkaufen. Ich gebe zu, auch ich habe nicht sofort erkannt, wie das Innere der Partei mittlerweile aussieht“, so Girtler. Gemeindereferent Harald Kofler, 2005 nach Egartner mit den zweitmeisten Stimmen in den Gemeinderat gewählt, verabschiedet sich ebenfalls von der Gemeindepolitik. Er ist nämlich der Ansicht, dass es nach „zwei Legislaturperioden in einer gut funktionierenden Demokratie einen Wechsel geben sollte“. Mit der Erneuerung, von der dauernd geredet würde, die aber nicht wirklich stattfindet, müsse man bei sich selber beginnen. Manch einer noch unschlüssig Unschlüssig über eine neuerliche Kandidatur sind indes noch Vizebürgermeisterin Maria Holzer, die bis zu den Neuwahlen im Mai die Geschicke der Gemeinde Brenner leiten wird, Georg Aukenthaler, Thomas Hirber, Alfred Plank und Walter Keim. Aukenthaler empfindet, dass „die Leute immer unzufriedener werden. Alles, was man tut, ist falsch. Da ich beruflich viel mit Leuten zu tun habe, komme ich nicht selten

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in einen Interessenskonflikt.“ Hirber, seit zwei Perioden im Gemeinderat, davon fünf Jahre als Bürgermeister-Stellvertreter, ist noch unschlüssig, ob er der Kommunalpolitik künftig den Rücken zuwendet: „Ich wohne mittlerweile in Sterzing und bin über die konkreten Probleme in der Gemeinde Brenner nicht mehr so genau informiert.“ Plank, bis 1995 Bürgermeister, hat sich indessen noch keine Gedanken gemacht: „Meine Entscheidung werde ich kurzfristig treffen.“ Und auch Keim, bereits seit 1985 im Gemeinderat, davon sechs Jahre als Assessor, ist noch unschlüssig, ob er ein weiteres Mal zu den Wahlen antritt. Jedenfalls fände er gut, wenn es neue Kandidaten gäbe. Einer neuerlichen Kandidatur nicht abgeneigt sind hingegen Oskar Pittracher und Franz Plattner. Kompatschers Comeback? Und auch Franz Kompatscher wird mit höchster Wahrscheinlichkeit wieder in den Wahlkampfring steigen und nach neun Jahren ein politisches Comeback versuchen. Kompatscher, der Christian Egartner im Wahlkampf massiv unterstützt hat, wird derzeit als aussichtsreichster Nachfolger im Bürgermeisteramt gehandelt – und das, obwohl er eigentlich bereits vor neun Jahren „überhaupt keine Lust mehr verspürt hat“, im Gemeinderat zu arbeiten. Damals soll die Chemie zwischen Egartner und Kompatscher nicht mehr die beste gewesen sein. Nun sei er aber grundsätzlich zu einer Bürgermeisterkandidatur bereit, wenn bestimmte Voraussetzungen stimmen und er von der Partei als Kandidat nominiert werde. Kompatscher saß bereits von 1990 bis 2000 im Gemeinderat Brenner und bekleidete dort auch das Amt des Vizebürgermeisters. Von 2000 bis 2006 war er zudem SVP-Bezirksobmann. Bei den Ratswahlen 2000 stellte er sich allerdings nicht mehr der Wahl. Als Grund gab er damals an, keine Lust mehr zu haben. „Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Ich hätte höchstens vorgehabt, 15 Jahre kommunalpolitisch tätig zu sein“, so Kompatscher damals. Dies scheint sich nach Egartners Wahl in den Landtag nun aber erker märz 09

plötzlich wieder geändert zu haben. Opposition gibt sich bedeckt Kurt Seidner, Bezirksobmann der Union für Südtirol, steckt wohl noch die Wahlschlappe bei den Landtagswahlen 2008 in den Knochen. Jedenfalls kann der Oppositionspolitiker, seit 2000 im Gemeinderat und 2005 mit der Union nur knapp an einem zweiten Mandat vorbeigeschlüpft, noch nicht einmal sagen, ob er neuerlich zu den Wahlen antreten wird. Denn allein die Kandidatensuche wird sich für die Union aller Voraussicht nach wohl schwierig gestalten. Die Motivation scheint auf jeden Fall ziemlich verblasst zu sein. Zudem, so Seidner, hänge vieles auch davon ab, was die Freiheitlichen vorhätten. Fix sei jedenfalls, so Seidner, dass diese mit einer eigenen Liste antreten werden. Davon war von FreiheitlichenLandtagsabgeordneten und Bezirksobmann Thomas Egger allerdings nichts zu erfahren. Er könne erst Anfang März Konkretes über eine mögliche Kandidatur sagen. Mittlerweile basteln einige Personen auch konkret an einer Bürgerliste für die bevorstehende Wahl. Ob diese allerdings Realität wird, war bis Redaktionsschluss nicht zu erfahren. Bis zum 21. März müssen die einzelnen Parteien und Listenverbindungen nun jedenfalls ihr Listenzeichen hinterlegen. Zehn Tage später, innerhalb 31. März, müssen diese dann ihre Kandidatenlisten abgeben. Italienisches Parteienspektrum Auch in der italienischen Parteienlandschaft gibt es derzeit noch keine Klarheit. AN-Rat Giovanni Pederzini kann noch nicht sagen, ob er neuerlich kandidiert. Dies, so Pederzini, hänge vor allem davon ab, ob Alleanza Nazionale und Forza Italia getrennt antreten oder sich im Verbund als Popolo della Libertà dem Wähler stellen. FI-Assessor Flavio Cera wird sich hingegen unabhängig davon aller Voraussicht nach wieder dem Wähler stellen. Roberta Zanella von der Bürgerliste hingegen ist nicht sicher, ob es zu einer Neuauflage der Liste kommen wird. lg 15


politik

„Erneuerung muss bei jedem einzelnen anfangen“ Harald Kofler zum Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur

Erker: Herr Kofler, Sie treten zu den Gemeinderatswahlen im Mai nicht mehr an. Warum? Harald Kofler: Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass es nach zwei Legislaturperioden in einer gut funktionierenden Demokratie einen Wechsel geben sollte. Es gibt nämlich in unserer Gemeinde sehr viele junge Bürger mit guten Ideen, die ohne weiteres die Dorfpolitik aktiv mitgestalten könnten. Ist dies der einzige Grund? Eigentlich schon. Erneuerung muss bei jedem einzelnen anfangen. Man kann nicht erwarten, dass es zu Veränderungen kommt, wenn ständig die gleichen Personen nur in anderen politischen Ämtern tätig sind. Dies ist ein generelles Problem in unserem Land. Zudem vertreten leider manche unserer so genannten Volksvertreter nicht vordergründig die Interessen des Volkes, sondern verfolgen vielmehr ihre eigenen Interessen. Dies habe ich auch immer wieder im Kontakt mit der Bevölkerung erfahren. Es ist dies ein sehr großes Problem in unserem Wohlstandsland, in der Politik mangelt es an Werten und Idealen. Wie meinen Sie das? Wenn ich an die SVP eines Silvius Magnago, Anton Zelger oder Alfons Benedikter zurückdenke, war diese wesentlich mehr vom Zusammenhalt geprägt als heute. Einzelinteressen hatten sich dem Gesamtwohl unserer Heimat unterzuordnen. Als Arbeitnehmervertreter habe ich stets versucht, alle Bevölkerungsschichten und Sprachgruppen zu vertreten und ausgleichend zu wirken. Gibt es die Arbeitnehmer in der SVP überhaupt noch? Im Bezirk gibt es ja seit Jahren keinen Bezirkssozialausschuss mehr. Wenn die Arbeitnehmer so weiter machen wie bisher, wird sich ihr Schicksal nicht zum Besseren wenden. Das Wipptal ist bezeichnend 16

für den Zustand der Arbeitnehmerbewegung der SVP: Sie ist kaum noch präsent. Worin sehen Sie den Ausweg? Man muss den Mut aufbringen, auch persönlich einen Schritt zurück zu machen, damit sich Neues entfalten und auch andere die Chancen wahrnehmen können, sich für die Dorfgemeinschaft zu engagieren. Die ewige Wiederkehr des Gleichen und Alten ist diesem Prozess sicherlich nicht förderlich. Die Schwierigkeiten, in denen sich die SVP derzeit befindet, gehen zu einem Gutteil darauf zurück, dass die Erneuerung nicht wirklich stattfindet, aber alle davon reden. Sie sprechen eine mögliche neuerliche Kandidatur von Franz Kompatscher oder Maria Holzer an? Jedem sei es unbelassen, sich für ein politisches Amt zur Verfügung zu stellen, doch finde ich neue Gesichter grundsätzlich positiver. Noch einmal: Sie sprechen sich also klar für die auch auf Landesebene von der SVP immer wieder propagierte Mandatsbeschränkung aus? Selbstverständlich. Unbedingt. Sie sitzen seit 2000 im Gemeinderat. Damals erhielten Sie auf

Anhieb am viertmeisten Stimmen, 2005 nach Bürgermeister Egartner sogar die meisten. Haben Sie sich niemals mit dem Gedanken getragen, selbst für das Bürgermeisteramt zu kandidieren? Sie hätten doch sicherlich gute Chancen? Gerade in den letzten Wochen haben mich sehr viele Mitbürger auf eine mögliche Bürgermeisterkandidatur angesprochen und mich diesbezüglich auch mit ihrem Vertrauen sehr ermutigt. Selbstverständlich habe ich mit dem Gedanken gespielt, bin jedoch für mich persönlich zum Schluss gekommen, dass ich eine solche Kandidatur für mich ausschließe. Warum? Wenn man das Amt eines Bürgermeisters in unserer Gemeinde gewissenhaft ausüben möchte, ist dies mit Sicherheit ein Ganztagesjob und gewiss nicht nur so im Vorbeigehen zu erledigen. Die Leute schätzen es, wenn der Bürgermeister als Ansprechpartner präsent ist und sich sein Kontakt nicht nur auf die wenigen Sprechstunden beschränkt. Da ich einen sehr abwechslungsreichen und interessanten Beruf habe und diesen nicht aufgeben möchte, habe ich mich entschieden, nicht zu kandidieren. Wie sehen Sie im Nachhinein Ih-

re politische Tätigkeit in der Gemeinde? Im Rückblick war meine politische Tätigkeit eine große Erfahrung und persönliche Bereicherung. In meinen Bereichen Umwelt, Jugend, Kultur und Schule konnte ich mich einbringen und meine Ideen umsetzen. Der Kontakt mit der Bevölkerung war mir dabei stets ein Anliegen und ich versuchte, auf die Wünsche und Anliegen, sofern möglich, einzugehen. Besondere Erlebnisse, neben den ordentlichen Verwaltungsaufgaben, waren für mich die Vorbereitungen für die 800-Jahr-Feierlichkeiten und die Herausgabe eines zweibändigen Heimatbuches. Ohne die tatkräftige Unterstützung unserer Vereine und den unermüdlichen Einsatz vieler Mitbürger wäre mir dies aber nicht gelungen. Dorfpolitik – dies ist meine Auffassung von Gemeinwesen – sollte in erster Linie die Gemeinschaft und den Zusammenhalt fördern und das Verbindende vor das Trennende stellen. Werden Sie jetzt der Politik vollkommen den Rücken kehren? Ich werde auf alle Fälle ein politisch denkender Mensch bleiben und auch in Zukunft das politische Geschehen in meiner Gemeinde und darüber hinaus mitverfolgen. Interview: lg

SVP Gossensaß/ Außerpflersch

Gemeinderatswahl erste große Herausforderung Johannes Egartner ist vom SVP-Ortsausschuss Gossensaß/ Außerpflersch Anfang Februar einstimmig zum neuen Ortsobmann gewählt worden. Sein Stellvertreter Rudolf Plank wurde einstimmig bestätigt. Als wichtigste Herausforderung der nächsten Monate nannte die neue Führung die bevorstehenden Gemeinderatswahlen. „Wir wollen zum Wohle der Bürger an einem Strang ziehen und uns in den nächsten Wochen intensiv mit den Vorbereitungen zur Gemeinderatswahl beschäftigen“, so der neue Ortsobmann. Die weiteren Mitglieder des neuen SVP-Ortsausschusses sind Schriftführerin Maya Obexer, Kassierin Petra Tschnett Holzer, Stefan Keim, Roland Schneider, Sylvia Eisendle Heidegger, Lorenz Oberhuber und Peter Mayr. Von den insgesamt neun Mitgliedern im Ortsausschuss sind sechs aus Gossensaß und drei aus Außerpflersch. erker märz 09


Forderungskatalog der Wipptaler SVP Egartner übergibt Landeshauptmann „Politisches Programm“

Mitte Februar übergab die Wipptaler Volkspartei um Landtagsabgeordneten und SVP-Bezirks-obmann Christian Egartner bei einer Bezirksausschusssitzung in Sprechenstein Landeshauptmann Luis Durnwalder das politische Programm für die laufende Legislaturperiode mit einer Reihe von Forderungen. Nicht alle sind in den Augen des Landeshauptmannes realistisch. Das Positionspapier sieht neben allgemeinen Forderungen wie der Senkung der Politikergehälter, einem Verbot von Doppelfunktio-nen, der Abschaffung von Versorgungsposten für Politiker, der Steuerhoheit für Südtirol, einer Reduzierung des LKW-Aufkommens auf der A22 und wirksamen Lärmschutzmaßnahmen entlang der Eisen- und Autobahn auch zahlreiche bezirksspezifische Anliegen vor. Neben vielen notwendigen und machbaren Forderungen, so Durnwalder gegenüber den Neuen Südtiroler Tageszeitung, enthalte der Katalog auch Forderungen, „die in dieser Form nicht umsetzbar“ seien. Am Krankenhaus Sterzing soll endlich eine Neuro-Reha-Abteilung unter Leopold Saltuari eingerichtet werden. Das Projekt für diese schon lange geforderte Spezialabteilung, so Landeshauptmann Durnwalder, werde nun nochmals überarbeitet. Am Krankenhaus Sterzing sollte auch ein neuer Sitz für das Weiße Kreuz vorgesehen werden, was, so Durnwalder, sicherlich „sinnvoll und notwendig“ sei. Im Bereich Bildung sollte es neben einem klaren Bekenntnis zum Sportgymnasium ergänzende Spezialisierungsangebote in der Berufsausbildung, beispielsweise in der Mechanik und Informatik, geben. Das effektive Sportgymnasium, so Durnwalder, bleibe in Mals, „daher kann man dasselbe nicht in Sterzing errichten“. Das Realgymnasium mit sportlicher Ausrichtung erker märz 09

Die Wipptaler SVP fordert einen Abriss sämtlicher Militärareale, laut Landeshauptmann Luis Durnwalder „eine Illusion“.

bleibe aber erhalten. Zur Realisierung eines Wipptaler Jugendzentrums meinte der Landeshauptmann, dass ein solches errichtet werden könnte, allerdings erst in einigen Jahren. Seine Zusicherung gab der Landeshauptmann auch für die Finanzierung der Hauptlinie des Radweges zwischen Brenner und Franzensfeste, zu einem späteren Zeitpunkt würden auch die Nebenstrecken errichtet werden können. Die Nutzung der Wasserkraft und Windenergie sollte nur im Konsens mit der SVP-Bezirksleitung und den einzelnen Gemeinden erfolgen. In diesem Zusammenhang betonte der Landeshauptmann, dass der Flusslauf von Freienfeld bis Franzensfeste unter Schutz gestellt werde und in diesem Abschnitt sicher keine neuen E-Werke mehr realisiert würden. Gelöst werden müsste auch das Problem der stinkenden Mülldeponie in der Sachsenklemme, so die Wipptaler SVP. Sobald der Verbrennungsofen in Bozen fertig sei, so Durnwalder, werde im Sack sicher nur noch Schlacke gelagert. Grundsätzlich einverstanden erklärte sich der Landeshauptmann mit der Errichtung eines Wellnessund Thermalbades in Gossensaß. Positiv äußerte er sich auch zur Erneuerung des Biathlonzentrums in Ridnaun und zur Aufstellung eines Tirol-Reliefs am Brenner. Wei-

ters forderte die SVP Wipptal die regelmäßige Unterstützung eines internationalen Geherwettkampfes mit dem Ziel, auch Weltcuprennen auszutragen, und die Anpassung der Rodelbahnen an die derzeitigen Normen. Neu ausgerichtet sollte auch das Sadobre-Gelände in Freienfeld werden, um dadurch neue Arbeitsplätze im Wipptal zu schaffen. In Sterzing möchte man einen „Andreas-Hofer-Park“ verwirklichen

und die Wiedereröffnung des Jöchlsthurn erwirken, in Unter-ackern und Freienfeld eine Finanzierung der Infrastrukturen-Zone von Landesinteresse. Nichts abgewinnen konnte der Landeshauptmann hingegen einer geforderten Auflassung des militärischen Gebeinhauses in Gossensaß. Und auch die Forderung, sämtliche Militärareale im Wipptal abzureißen und einer neuen Nutzung für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, erachtet der Landeshauptmann als Illusion. Die geforderte Verlängerung der Marconistraße bis zum Sterzinger Krankenhaus werde sich deshalb wohl auch als schwierig erweisen. Die Schaffung einer eigenen Direktion für das Bergbaumuseum Schneeberg, so Durnwalder, werde es sicher nicht geben, da künftig alle Museen in einer eigenen Abteilung im Kulturassessorat zusammengefasst würden. Und auch aus der neuerlichen Forderung, das Landessportzentrum im Wipptal anzusiedeln, werde derzeit sicher nichts, so der Landeshauptmann. lg

„Alte Hüte“ und Illusionen Freiheitlichen-Abgeordneter Thomas Egger zum SVP-Forderungskatalog Der Forderungskatalog der Wipptaler SVP an Landeshauptmann Luis Durnwalder, so Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger, sei „voll von uralten, unerledigten politischen Forderungen, sozusagen mit ‚alten politischen Hüten‘. Im Wipptal scheint – die stets gleichen politischen Forderungen der örtlichen SVP beweisen dies – seit einiger Zeit wirklich nichts mehr weiter zu gehen“, so Egger. In diesem Zusammenhang erinnert Egger an die immer wieder geforderte zusätzliche Einrichtung für das Krankenhaus Sterzing (Neurorehabilitation) oder eine Gleichstellung des Sterzinger Sportgymnasiums mit der Sportschule Mals, die beim Landeshauptmann auf wenig Gegenliebe stoße. Und auch beim Landessportzentrum winke der Landeshauptmann derzeit sofort ab. Bezüglich eines Thermalbades in Gossensaß spricht der LH davon, dass deren die Finanzierung größtenteils privat erfolgen müsse, weshalb es wohl seinen „Dornröschenschlaf“ fortsetzen werde. „Einige andere Forderungen der Wipptaler SVP erklärt der Herr Landeshauptmann gar als völlig unrealistisch und erteilt damit dem SVP-Bezirk indirekt eine ordentliche ‚Watschn‘.“ Eggers Fazit: „Mit einigen kleineren ‚Zuckerlen‘ vom Landeshauptmann abgespeist, geht man, wie in der braven Wipptaler SVP üblich, zur Tagesordnung über.“ 17


aktuell

Eisackverbauung Projekt Hochwasserschutz Sterzing: von Anfang an mit Bürgerbeteiligung

Mitte Februar haben die Abteilung Wasserschutzbauten und die Gemeinden Sterzing und Pfitsch zu einem ersten Informationsabend ins Stadttheater geladen. Neu für die Bürger war, dass sie bereits in der Planungsphase für das Projekt mitreden konnten. Der Projektleiter für den Hochwasserschutz in Sterzing, Peter Hecher, spricht von einer neuen Kultur der Bürgerbeteiligung. „Die Bedürfnisse der Bevölkerung sollen bereits in die Planungsphase einfließen“, so Hecher. Das ist für viele Bürger Neuland, denn in der Vergangenheit wurden zahlreiche Großprojekte über ihre Köpfe hinweg entschieden und umgesetzt. Bürgermeister Fritz Karl Messner erinnerte in seiner Stellungnahme daran, dass bei der geplanten Verbauung des Eisacks verschiedene Interessen berücksichtigt werden müssen. „Es wird Spannungsfelder geben zwischen den wirtschaftlichen Belangen der Innenstadt, den Bedürfnissen der Anwohner und den berechtigten Erfordernissen der Wildbachverbauung“, so Messner. Diese erwarteten Konflikte müssten vom Planungsbüro und den zuständigen Gemeinden im Einvernehmen mit den Bürgern gelöst werden. Gefahrenquelle Hochwasser Das Sterzinger Becken war in der Vergangenheit in regelmäßigen Abständen von Hochwasser betroffen, so 1847, 1853, 1871, 1873, 1879, 1884 und 1965. Im Gegensatz zu früher stehen heute den Experten technische Hilfsmittel zur Simulation von möglichen Überschwemmungen zur Verfügung. Ein 30-jähriges Hochwasser würde bereits etliche Teile der Stadt unter Wasser setzen. Bei einem 50-jähri18

gen Hochwasser würde ein Großteil der Stadt vom Hochwasser eingenommen. Ein 100-jähriges Hochwasser würde schließlich den gesamten Talkessel überschwemmen. Vom Eisack gehe daher eine große Gefahr aus, erklärte Gunnar Mintah vom Ingenieurbüro M&M in Bozen. M&M ist Partner von Studio SGI Galli aus Padua, das für die Projektierung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen verantwortlich zeichnet. Aktuelle Berechnungen haben ergeben, dass der Eisack im landwirtschaftlichen Grün und im Bereich der Handwerkerzone ein Hochwasser von maximal 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde bewältigen kann. Im innerstädtischen Bereich beträgt die Abflussmenge derzeit zwischen 90 und 110 Kubikmeter pro Sekunde. Ziel der Planer ist es, den Eisack so zu verbauen, dass künftig „ein Jahrhunderthochwasser, d.h. ein Hochwasser, das statistisch alle hundert Jahre auftreten kann, gefahrlos bleibt. Dafür müsste der Eisack 180 Kubikmeter Wasser pro Sekunde bewältigen können“, erläuterte der zuständige Inge-nieur Gunnar Mintah. Zeitplan für die Wasserschutzbauten Von den Sicherungsmaßnahmen ist der Abschnitt zwischen dem Gasthof „Zoll“ im Norden und dem Zusammenfluss von Eisack und Pfitscher Bach im Süden betroffen. Mit dem Informationsabend am 11. Februar begann eine 15-tägige Frist, innerhalb der die Bürger eigene Ideen und Vorschläge einbringen konnten. Das Planungsteam wird nach Möglichkeit die Anregungen aufnehmen und bis April drei Varianten ausarbeiten. Aus diesen drei Möglichkeiten wird eine Fachkommission im Flussraumforum, deren Mitglieder Verantwortungsträger aus Politik,

Die zahlreichen Bürger, die zur Infoveranstaltung gekommen waren, standen vor der schwierigen Aufgabe, für ein vage formuliertes Projekt „Hochwasserschutz für Sterzing“ eigene Wünsche und Ideen aufzuzeigen. Projektleiter Peter Hecher

Behörde und Vereinigungen sind, ein Projekt auswählen. Für dieses wird das Vorprojekt erstellt und bis spätestens Juni der Bevölkerung präsentiert. Das endgültige Ausführungsprojekt soll bis zum 15. Oktober stehen. Danach beginnt die Genehmigungsphase. Stellungnahmen der Bevölkerung Die zahlreichen Bürger, die zur Infoveranstaltung gekommen waren, standen vor der schwierigen Aufgabe, für ein vage formuliertes Projekt „Hochwasserschutz für Sterzing“ eigene Wünsche und Ideen einzubringen. Einige Bürger kritisierten diesen Umstand. „Wir sind im Fall Sterzing einen neuen Weg gegangen. Wir haben uns gemeinsam mit den beiden Gemeinden dazu entschlossen, die Bevölkerung zu dem Zeitpunkt einzubeziehen, an dem konkrete Planungszeiten vorliegen“, entgegnete Rudolf Pollinger, Direktor der Abteilung Wasserschutzbauten. G l e i c h m e h re re A n w e s e n d e wünschten sich, dass die bestehenden Bachdämme bestehen bleiben bzw. dass eine Promenade errichtet werde. Die Spazier- und Freizeitmöglichkeiten entlang der Bachdämme seien nämlich die einzigen in Stadtnähe, sie seien die Naherholungszone für Sterzing. Die aktuelle Eisackverbauung bezeichneten zwei Bürger als Skandal und Schandfleck. Ein Grundeigentümer am Eisack forderte die Verantwortlichen auf, mit den Grundeigentümern rechtzeitig

Gespräche und Verhandlungen zu führen, um zu einer akzeptablen Lösung zu kommen. Auf die Frage, was denn nun konkret gebaut werde, schränkte Projektleiter Hecher die Möglichkeiten ein. „Man kann entweder das Bachbett vertiefen oder verbreitern oder eine Kombination von beiden wählen. Aber vielleicht muss man auch abwegige Wege gehen, um die komplexe Aufgabe zur Zufriedenheit aller Beteiligten lösen zu können“, so Hecher. Er erinnerte auch daran, dass es keinen hundertprozentigen Schutz geben könne. Aufgeworfen wurde vom Publikum auch die Frage nach dem Sinn neuer Wasserschutzbauten. Schließlich seien nach dem Hochwasser von 1965 in der Folge links und rechts des Eisacks Betonmauern errichtet worden. Die Ergebnisse des Interreg-IIIB-Projektes „Flussraumagenda Oberer Eisack“ hätten jedoch ergeben, dass der Hochwasserschutz im Raum Sterzing oberste Priorität habe, so Pollinger. Außerdem bestehe durch neue Vorschriften zum Hochwasserschutz in Italien und durch den Klimawandel Handlungsbedarf. Insgesamt begrüßten die Anwesenden die bürgernahe Vorgehensweise der Abteilung Wasserschutzbauten. Weitere Informationen und Kontaktstellen zum Hochwasserschutz sind unter www.hochwasserschutzsterzing.it abrufbar.

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aktuell

Schleichender Tod Wildkrankheit Gamsräude bedroht das Wild im Wipptal

Die Jäger haben bereits damit gerechnet, dass sich die gefürchtete Wildkrankheit früher oder später auch auf das Wipptal ausdehnen wird. „In Nordtirol ist die Gamsräude auf der orographisch rechten Seite schon seit über 20 Jahren präsent“, so Harald Braunhofer, Leiter der Dienststelle für Jagd- und Fischereiaufsicht in Sterzing. I m v e rg a n g e n e n N o v e m b e r musste in Afens der erste erkrankte Gamsbock im Wipptal erlegt werden. „Der Bock hat sich eigenartig benommen. Er

war alleine, zeigte kein Fluchtverhalten und wies mehrere offene Wunden am Körper auf. Der Bock hätte qualvoll zugrunde gehen müssen“, erinnert sich der zuständige Jagdaufseher Hermann Gruber. Innerhalb weniger Wochen mussten zwei weitere erkrankte Böcke in Fussendraß und in Afens erlegt werden. Für die Verbreitung der Gamsräude ist ein Parasit verantwortlich. Die gefürchtete Milbe ist zwar nur einen halben Millimeter groß und mit freiem Auge kaum erkennbar, dennoch schafft sie

Steinbock an Moderhinke erkrankt Wenige Wochen nach dem Ausbruch der Gamsräude ist im Wipptal eine weitere Wildkrankheit aufgetreten. Die Moderhinke, auch Klauenfäule genannt, befällt vor allem Schafe und Steinwild. Mitte Jänner musste im Talschluss von Pflersch der erste erkrankte Steinbock erlegt werden. Es ist der einzige Fall, der derzeit in Südtirol gemeldet wurde. Die Moderhinke ist eine bakterielle Infektionskrankheit und wird häufig von Schafen auf das Steinwild übertragen. Eine große Ansteckungsgefahr lauert bei gemeinsam genutzten Tränk- oder Futterstellen, wo die Bakterien in den Boden und von dort aus in die Klauen der Tiere gelangen. Feuchter Untergrund begünstigt die Übertragung der Krankheit. Die Bakterien dringen in die Klauenhaut ein und verursachen eine bösartige Entzündung der oberen Hautschicht. Mit fortschreitender Erkrankung bewegen sich die Tiere oft nur noch kniend fort, um die schmerzenden Klauen zu entlasten. Es kann auch zur Abstoßung des Horns der Klauen kommen, was das Steinwild völlig lähmen lässt. Der Moderhinke ist das Steinwild hilflos ausgeliefert. Meistens muss das Tier qualvoll verhungern, wenn es nicht vorher erlegt wird. Bei Schafen werden seit Jahren regelmäßig die Klauen desinfiziert. Erkrankt eines der Tiere, wird es mit Antibiotika behandelt. Die Moderhinke hat in Pflersch bereits vor zehn Jahren bis zu 15 Steinböcke dahingerafft. Man hofft, dass es diesmal bei diesem Einzelfall bleibt. 20

Foto: Peter Unterhofer

Noch bis vor kurzem konnte das Wipptal den besten Gamsbestand von ganz Südtirol aufweisen. Jetzt sind auch in den Revieren Wiesen und Pfitsch die ersten Fälle von Gamsräude aufgetreten. Die Wildkrankheit könnte in kurzer Zeit 80 Prozent des Gamsbestandes im Bezirk vernichten.

es, ganze Wildbestände dahinzuraffen. Von der Räude verschont geblieben ist bisher nur die westliche Landeshälfte Südtirols. Im Pustertal sollen gebietsweise bis zu 90 Prozent des Gamsbestandes ausgefallen sein. „Von 1.000 Gämsen sind derzeit nur noch 50 oder 100 übrig. Wir rechnen damit, dass auch im Wipptal bis zu 80 Prozent ausfallen könnten“, so Braunhofer. Ist eine Gämse einmal von Milben befallen, gibt es kein Zurück: Erst graben sich die kleinen Parasiten bis zu drei Millimeter in die Haut und legen dort ihre Eier ab. Schon bald werden die Gämsen von einem starken Juckreiz geplagt. Sie kratzen sich mit ihren Schalen und fegen ihren Körper an Ästen und Bäumen – so lange, bis sich das Fell löst und offene Wunden auftreten. Die Haut wird brüchig und entzündet sich. Gegen Infektionen wehrt sich der Organismus vergebens: Am Ende ist das Tier so geschwächt, dass es meist an Fieber oder Lungenentzün-

dung stirbt. Vor allem während der Brunftzeit ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch. „Es reicht schon, wenn sich eine Gämse an Orten aufhält, wo vorher ein erkranktes Tier gelegen ist“, so Braunhofer. Rehe und Rotwild reagieren auf die Milbe resistent. Bei Menschen äußert sich die Ansteckung oft durch eine juckende Hautrötung auf den Körperstellen, die mit den Milben in Kontakt gekommen sind. „Normalerweise verschwindet der Ausschlag nach zwei Wochen wieder. Bei Allergikern kann die Räude aber auch zu Nesselsucht führen“, ergänzt Gruber. Die Gamsräude ist grundsätzlich heilbar, nicht aber bei Tieren, die in freier Natur leben. „Werden Schafe von der Milbe befallen, können sie medikamentös behandelt werden. Beim Wild ist dies leider nicht möglich“, so Braunhofer. Aufgehalten werden könne deshalb die Gamsräude wahrscheinlich nicht mehr. „Wir können nur versuchen zu verhindern, dass erker märz 09


Foto: Hermann Gruber

Im Raum Wiesen und Pfitsch leben derzeit schätzungsweise 1.500 Gämsen. Im Bild eine der drei Gämsen, die bereits der Räude zum Opfer gefallen sind.

sich die Krankheit weiter ausbreitet. Das Fleisch sollte von gesunden Tieren noch verwertet werden, bevor es ungenießbar wird“, so Braunhofer. Die Tiere zu beobachten und ausfindig zu machen, wird in den kommenden Jahren die Hauptaufgabe der Jagdaufseher sein – kein einfaches Unterfangen. „Das Revier ist groß und die vielen Wälder, Köfl und Gräben machen das Gebiet unübersichtlich und teilweise schwer begehbar. Ein Teil der erkrankten Gämsen wird nicht mehr auffindbar sein, weil sich viele verkriechen“, gibt Gruber zu bedenken. Auch das Entsorgen der Tiere ist mit einem großen Aufwand verbunden. Die kranken Tiere stinken, weil Fleischpartien teilweise schon halb verwest sind. Trotzdem müsste jedes kranke Tier erlegt und in der Tierkadaverzelle in Freienfeld entsorgt werden. Eine Firma transportiert die Kadaver von dort aus zu einem autorisierten Unternehmen nach Galliera Veneta in der Provinz Padua, wo die Überreste verbrannt werden. Derzeit dürfen ausschließlich die Jagdaufseher kranke Gämsen erlegen. „Jagdsaison ist vom 1. August bis 15. Dezember. Wahrscheinlich wird im März eine Genehmigung ausgestellt, die es auch Gamspirschführern das ganze Jahr über erlaubt, in den betroffenen Revieren kranke Tiere zu erlegen. Auch die Abschusspläne müssen demnächst erker märz 09

erhöht werden. Dadurch könnte sich die Chance verringern, dass das Wild auf andere Reviere überwechselt“, so Braunhofer. Gänzlich ausgerottet werden könne die Krankheit wohl nicht mehr: „Erst wenn ein ganzer Gebirgsstock durchgeseicht ist, könnte die Gamsräude irgendwann von alleine zum Stillstand kommen. Die erste Krankheitswelle ist am verheerendsten. Schafft es eine Gämse, diese Zeit zu überleben, entwickelt sie mit der Zeit ziemlich resistente Antikörper. Wird sie ein zweites Mal von einer geringen Anzahl von Milben befallen, könnte sie die Räude heil überstehen.“ Bis auf die drei Fälle sind im Wipptal bisher keine weiteren gemeldet worden. Dennoch bleibt die Angst, dass die Räude bald auf andere Gebirgszüge übergeht. „Wenn die Räude nach Pflersch und Ridnaun und damit auf die Stubaier Alpen übergreift, kann sich die Krankheit ungehindert bis in die Schweiz ausbreiten“, zeigt sich Braunhofer besorgt. Gefährdet ist neben den Gämsen auch das Steinwild. „Am Seekofl in Prags ist bereits der gesamte Steinwildbestand von 80 Stück vernichtet worden. Breitet sich die Räude in Pflersch und Ridnaun aus, werden auch viele der dort lebenden 300 Stück Steinwild zugrunde gehen müssen“, so Braunhofer. rb 21


titelgeschichte

Wild und Jagd im Wipptal Ein Streifzug durch die Reviere von gestern bis heute

Vor vielen Jahren durfte ich einmal die Jagdtagebücher des früheren Revierleiters der Gemeinde Freienfeld, Alois Wieser aus Stilfes, einsehen. Er hatte darin vermerkt, wo es im Gemeindegebiet Rehe gab: „Ein Gabler im Egger Untertal, ein Bock in Senges ...“ In den 1950er Jahren stand es im Wipptal nicht nur um das Rehwild schlecht. Auch Gämsen waren kaum vorhanden, und das Rotwild kannte man noch gar nicht. Der Aufbau begann in den 60er Jahren. Ein neues jagdliches Verständnis breitete sich aus, die Hegebemühungen griffen, der Wildbestand wuchs, die Jäger freuten sich daran, und bald war das Reh- und Gamswild ein vertrauter Anblick in allen Revieren. Auch einzelne Stücke Rotwild zogen da und dort ihre Fährte: in Ratschings, in Pflersch und mehr und mehr auch in den anderen Revieren.

Wenn man heute von Oberau nordwärts durchs Wipptal fährt, hat man gute Chancen, Wildtiere zu sehen: Gämsen in der Sachsenklemme oder südlich von Mauls, Rehe bei Valgenäun, und

Heinrich Aukenthaler, Jahrgang 1952, ist in Stilfes geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium in Bozen und Florenz lehrte er am Realgymnasium in Sterzing und an der LBA in Brixen. Seit 1982 ist er Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes. Aukenthaler ist mit Erika Braunhofer aus Sterzing verheiratet und ist Vater von drei Kindern. 22

in der Brennerfurche können sich neben Gams- und Rehwild sogar dann und wann ein Hirsch oder einige Stücke Kahlwild zeigen. In den Seitentälern Pfitsch, Ridnaun, Ratschings und Jaufental ist es nicht anders: Das Schalenwild findet man in allen geeigneten Lebensräumen. Aber nicht nur die Anzahl der großen Huftiere hat zugenommen. Fast täglich kann man einen Flug Wildenten über den Himmel streifen sehen. Die geduldig auf Kleinsäuger lauernden Mäusebussarde fallen uns schon gar nicht mehr als Besonderheit auf. Auch die Turmfalken sind nach fast dreißigjähriger Abwesenheit wieder in die Tallagen zurückgekehrt. Mitunter sehen wir Graureiher, die entlang von Bächen auf Fische und Frösche warten oder in den Wiesen auf Mäusefang sind. Niemandem fällt es heute ein, seltene Vögel wie die Reiher zunächst einmal totzuschießen, wie das vor 50 und mehr Jahren noch eine Selbstverständlichkeit war. So sind denn auch die Adler

Die Rehbestände sind – vorübergehend (?) – zurückgegangen. Der heurige Winter lässt wieder höhere Ausfälle befürchten.

häufiger geworden, die Zahl der Ewiggestrigen hingegen, die dem stolzen Greifvogel das Murmeltier oder das schwache Gamskitz nicht gönnen wollen, ist unbedeutend geworden. Vieles hat sich in Bezug auf Wild und Jagd in unserem Land und auch bei uns im Wipptal geändert. Und wenn es auch in unseren Tagen üblich geworden ist, alles Neue zu bekritteln und die gute alte Zeit heraufzubeschwören – beim Wild und bei der Jagd sind die eingetretenen Änderungen durchaus positiv. Wie anders wäre es möglich, dass von Jahr zu Jahr eine ganz ansehnliche Zahl von Wildtieren im Bezirk erlegt wird – erlegt werden muss, müsste man sagen, denn die Abschusspläne, die für die Reviere erstellt werden, sind verpflichtend einzuhalten. Die jährliche Entnahme soll nämlich garantieren, dass der Wildbestand nicht zu hoch wird, dass Schäden in Wald, Acker und Wiese vermieden werden, dass die Tiere

Fotos: Renato Grassi

Von Heinrich Aukenthaler

möglichst gesund bleiben. Auch hat es sich erwiesen, dass eine jagdliche Nutzung, wenn sie kontrolliert und diszipliniert erfolgt, dem Wild nicht schadet, sondern nützt. Dabei wird heute den Jägern mehr auf die Finger geschaut als früher. Denn während noch vor wenigen Jahrzehnten sich nur die Jäger um die Jagd und um das Wild gekümmert haben, ist heute die Wildbetreuung zu einem öffentlichen Anliegen geworden. Das erfordert von den Jägern verantwortungsvolles und transparentes Handeln. Zunahme beim Rotwild, sinkende Rehwildbestände Die wichtigsten jagdlichen Daten lassen sich wie folgt zusammenfassen: Das Rotwild hat sich in den letzten Jahrzehnten im Bezirk Sterzing stark ausgebreitet. Diese Tatsache wird durch die Abschusszahlen untermauert. Kamen im Jahr 1989 noch 76 Stück Rotwild in den einzelnen Revieren erker märz 09


des Wipptales zur Strecke, waren es im Jahr 1999 bereits 112 und im abgelaufenen Jahr schon 181 Stück. Im Zeitraum von 20 Jahren ist die Rotwildstrecke also um das Zweieinhalbfache angestiegen. Seit vielen Jahren wird im Frühjahr eine Rotwild-Zählung durchgeführt. Jagdaufseher und Förster leuchten dabei an einem festgesetzten Stichtag nachts mit Scheinwerfern alle erreichbaren Wiesen ab. Die Auswertung der dabei gesammelten Daten zeigt, dass die starke Zunahme des Abschusses den Bestandszuwachs nicht völlig stoppen konnte. Nimmt das Rotwild zu, hat dies Auswirkungen auf die Rehe, wissen die Wildkundler. Sie rechnen mit Schalenwildeinheiten: Wird dem Reh eine Einheit zugemessen, trifft es auf das Rotwild deren vier. Das bedeutet, stark vereinfacht ausgedrückt: Für jedes Stück Rotwild mehr, das ich im Revier haben will, müssen vier Rehe weichen, denn das Rotwild setzt sich gegenüber dem schwächeren Rehwild durch.

Der Zusammenhang ist augenscheinlich: Wo das Rotwild zunimmt, nimmt das Rehwild ab. Der starke Rehwildrückgang der vergangenen Jahre dürfte allerdings auf mehrere Gründe zurückzuführen sein, unter anderem auf den strengen Winter 2003/04. Grafik: Lothar Gerstgrasser, SJV

Im Jahr 1990 wurden bezirksweit noch 860 Rehe erlegt. Bis zum Jahr 2003 wies der Rehabschuss nur geringe Schwankungen auf und belief sich auf zirka 800 Stück. Man hatte allerdings bereits leicht abnehmende Rehbestände beobachtet. Der lange und schneereiche Winter 2003/04 setzte dem Bestand stark zu. Der Abschuss sank in der Folge bis unter 500 Stück. Im Jahr 2008 kamen im gesamten Bezirk 453 Rehe zur Strecke. Beim Gamswild sieht es besser aus: 1989 wurden im Bezirk Sterzing 506 Gämsen erlegt,

2007 betrug der Abschuss 607 Stück. Die Räude wird mit größter Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang zu einer deutlichen Verringerung der jagdlichen Entnahme führen. Die Wipptaler Jägerschaft Im Bezirk Sterzing hat die Jägerzahl in den letzten 20 Jahren zwar nur gering, aber kontinuierlich zugenommen. Zählten wir vor 20 Jahren noch 385 Jagdausübende, davon fünf Frauen, so stieg die Zahl zehn Jahre später auf 430 Jäger und elf Jägerinnen.

Wilderei einst und heute Auch ohne genaue Zahlen zu kennen, kann man davon ausgehen, dass heutzutage weniger gewildert wird als in früheren Jahrzehnten. Die Leute haben es einfach nicht mehr notwendig. Und wer die Leidenschaft zur Jagd verspürt, für den ist es einfacher: Er beschreitet den rechtmäßigen Weg und wird Jäger. Das war früher anders, denn damals war auch der Zugang zur Jagd vom Wohlwollen der Jäger des betreffenden Reviers abhängig – für die Ausgegrenzten ein Grund mehr zu wildern, und das trotz saftiger Strafen, die damals galten. Wurde ein Wilderer gefasst und verurteilt, so veröffentlichte man ihn mit Namen und Strafausmaß im Mitteilungsblatt des Südtiroler Jagdverbandes. So lesen wir dort, dass am 26. Februar 1954 ein Schlingensteller zu einer Geldstrafe von 36.000 Lire verurteilt wurde. Das war damals ein gutes Monatsgehalt. Ein anderes Mal, am 15. Dezember 1955, wurden zwei Personen wegen Ausübung der Jagd ohne Jagderlaubnisschein zu fünf Monaten Kerker verurteilt. Die Angeklagten mussten 50.000 Lire Schadenersatz zahlen, „weil sie eine Gemse abgeschossen hatten“, und zusätzlich 20.000 Lire Prozesskosten an die Zivilpartei. Heute sind die Jagdvergehen größtenteils „entkriminalisiert“, also keine Straftaten mehr und mit relativ niedrigen Bußgeldzahlungen abgeltbar. Aber es gibt sie noch, die Wilddiebe. Und sie zu überführen ist heute wahrscheinlich schwieriger als früher. So war man vor einigen Jahren auf einen illegalen Steinbockabschuss in Pflersch aufmerksam geworden und den mutmaßlichen Tätern auf die Spur gekommen. In ihrem Auto fand man Teile des frisch erlegten Steinbocks, am Abschussort lagen einige weitere Teile vermutlich desselben Stückes. Das reichte allerdings für eine Verurteilung der verdächtigen Personen nicht aus, sie wurden freigesprochen. Wer aber bei einem ähnlichen Vergehen auf frischer Tat ertappt wird, der darf nicht hoffen, ungeschoren wegzukommen. Manchmal sind die Geldstrafen empfindlich. Ein Schlingensteller musste vor kurzem 800 Euro bezahlen. Die Beweisführung für eine Übertretung war früher sicher nicht so aufwändig wie heutzutage. So erzählte mir ein Revierleiter, er habe vor vielen Jahren einmal Spuren eines gewilderten Rehes im Wald gefunden: Schweiß, Haare, den Aufbruch, das Wildbret fehlte natürlich. Aber der Erleger hatte sein blutverschmiertes Jagdmesser liegen gelassen. Der Revierleiter nahm es zu sich und bei der nächsten gemeinsamen Jägermarende, ein knappes Jahr später, schnitt er genau mit diesem Messer, gut sichtbar für alle, ein Stück Speck auf. Da sagte einer der Jäger: „Wo hast denn du mein Messer her?“ Darauf der Revierleiter: „Ja, das habe ich im Wald gefunden, wo du voriges Jahr den Rehbock gewildert hast.“ Und so war der Missetäter überführt. erker märz 09

2008 gingen im Bezirk Sterzing 453 Männer und 18 Frauen dem Weidwerk nach. Verschoben hat sich im Laufe der Jahre auch die berufsmäßige Aufteilung in der Jägerschaft. 1988 waren die meisten Wipptaler Jägerinnen und Jäger, fast ein Viertel, noch in der Landwirtschaft tätig. 1998 waren die Bauern mit 20 Prozent hinter die Pensionisten mit 30 Prozent an die zweite Stelle gerückt. Im vergangenen Jahr gaben 85 Jägerinnen und Jäger (19 %) als Berufszugehörigkeit „Pensionist“ an. 75 (17 %) waren Angestellte, 71 (16 %) Landwirte, 65 (14 %) Handwerker. Es folgen neun Prozent Arbeiter, sieben Prozent Angestellte, sechs Prozent Gastwirte, vier Prozent Freiberufler, drei Prozent Kaufleute und 1,5 Prozent Unternehmer, die inzwischen mit den Hausfrauen fast gleichauf liegen. Das Durchschnittsalter der Wipptaler Jägerschaft liegt bei 52 Jahren. Nach wie vor mangelt es an ganz jungen Jägern. Nur fünf Prozent der Jägerinnen und Jäger des Bezirkes sind zwischen 20 und 29 Jahre alt. Die 70- bis 79-Jährigen sind mit zehn Prozent doppelt so stark vertreten. Neue Herausforderungen Die Jagd ist heute mehr als ein reines Hobby. Zunächst muss jeder, der Jäger werden will, eine schwierige Prüfung bestehen. Ein neues Buch, vor wenigen Monaten erschienen, hilft, die Vorbereitung zur Jägerprüfung zu meistern. Bei der Obsorge um das Wild geht es heute nicht mehr vorwiegend um Hegebemühungen, sondern mehr 23


titelgeschichte

und mehr um die Wahrung des Gleichgewichts zwischen Wildtieren und Lebensräumen. Das ist schwieriger, als es klingt, und nicht immer können die Erwartungen und Wünsche der Jägerschaft so ohne weiteres umgesetzt werden. Die Zunahme des Rotwildes alarmiert die Forstbehörde und auch die Landwirte. Das in Rudeln auftretende Rotwild kann eher Schäden anrichten als etwa das Rehwild. Von den Jägern wird eine wirksame Kontrolle der Bestände erwartet, d.h. dass vor allem die weiblichen Stücke in genügender Anzahl zu erlegen sind. Relativ hohe Wildbestände bergen auch andere Gefahren in sich. Je dichter die Tiere stehen, desto schwächer und damit anfälliger auf Krankheiten oder Seuchen werden sie. Die Gamsräude, die letztes Jahr auch unseren Bezirk erreicht hat, wird so

Mit etwas Glück kann man auch tagsüber das eine oder andere Stück Rotwild sehen. schnell nicht zu besiegen sein. Und leider sind in den Revieren mit den höchsten Beständen auch hohe Ausfälle zu befürchten. Neuerdings ist die Moderhinke, eine Klauenkrankheit, die sowohl Schafe als auch Steinböcke befällt, im Revier Brenner

„Wild-Wissen. Lebensraum, Biologie, Jagd“ Ein Buch für alle, die mehr über Wild und Jagd wissen möchten Die Flaumeiche ist im Mittelmeerraum beheimatet. Sie wächst auch in tiefen, milden und sonnenbeschienen Lagen Südtirols hinauf bis Franzensfeste. Die Zirbe fehlt dort, wo früher die Waldweide den Boden zu stark belastet hat. Solche und ähnliche Informationen finden sich im unlängst erschienenen Buch „Wild-Wissen. Lebensraum, Biologie, Jagd“. Die „kleine Pflanzenkunde“ ist nur ein kleines Kapitel des Buches, das den gesamten Prüfungsstoff für die Jägerprüfung abgedeckt. Der Hauptteil ist dem Wild gewidmet, wobei es den Autoren vor allem darum geht, Zusammenhänge aufzuzeigen. Ein Beispiel: Das schwerfällige Auerhuhn braucht lichte, offene Wälder, damit es gut fliegen kann. Als Sommer- und Herbstnahrung nimmt es Beeren auf, vor allem Heidelbeeren. Daraus folgt, dass Auerhühner nur dort leben und gedeihen, wo Heidelbeeren wachsen. Heidelbeeren zeigen also die Auerhuhntauglichkeit eines Waldes an. Der Leser erfährt, wie sich Schneehühner vor großer Kälte schützen können, woran man Birk- und Auerhennen schnell unterscheiden kann, warum Luchse und Rehe ihre Territorien verteidigen und vieles andere mehr. Neben dem Erkennen und Verstehen von wildkundlichen Zusammenhängen ist auch das jagdpraktische Wissen zusammengefasst wiedergegeben, wie beispielsweise das richtige Ansprechen der Tiere, ob weiblich oder männlich, ob jung oder alt, die Jagdarten, der Umgang mit dem erlegten Wild, die Abschussplanung oder die Wildschäden. Das Buch, herausgegeben vom Südtiroler Jagdverband, ist im Oktober 2008 erschienen und bereits vergriffen. Eine zweite, verbesserte und ergänzte Auflage ist bereits in Druck. Autoren des Buches sind Heinrich Aukenthaler, Lothar Gerstgrasser, Alfons Heidegger, Ulrike Raffl und Walter Rienzner. Am Buch mitgearbeitet hat Wolfgang Schröder. 24

Im Wipptal gibt es gute Gamswildlebensräume mit teilweise hohen Beständen. Die Räude könnte zu hohen Ausfällen führen.

wieder ausgebrochen. Die hoch ansteckende Krankheit kann nur gebremst werden, wenn die kranken Tiere erlegt werden und die Ansteckungskette dadurch unterbrochen wird. Für den Menschen gefährliche Krankheiten wie die Tollwut konnte dank der Senkung des Fuchsbesatzes völlig zum Erlöschen gebracht werden. Dabei haben die Jagdaufseher unschätzbare Dienste geleistet. Jagdaufseher, die unentbehrlichen Helfer Die Jagdaufsicht steht heute mehr denn je im Dienst der Betreuung unserer Wildtierbestände. Die sechs gut ausgebildeten Revierjagdaufseher sind einerseits Berater der Reviere, andererseits tragen sie mit ihren Beobachtungen, die sie das ganze Jahr über sammeln, wesentlich dazu bei, einen Überblick über die Wildtiersituation zu erhalten. Letztes Jahr etwa waren die Aufseher aufgerufen, sich an einer flächendeckenden Birkhuhnzählung zu beteiligen. Im April und im Mai mussten die Balzplätze aufgesucht und die balzenden Hähne ermittelt werden. Dabei ist ein beachtliches Zahlenmaterial zusammengekommen, das in den nächsten Jahren ergänzt werden wird. Insgesamt wurden auf 144 Balzplätzen 381 Spielhähne gezählt. Ähnlich hohe Spielhuhnbestände wurden landesweit nur noch im Ahrntal beobachtet. Die ständige Präsenz der Jagdaufseher einerseits, aber auch

eine allgemein geänderte Einstellung der Bewohner unseres Bezirks hat auch die Wilderei unbedeutender werden lassen. Es gibt zwar von Jahr zu Jahr noch einige Anzeigen gegen Wilddiebe, auch gegen undisziplinierte Jäger, man kann aber gut und gerne davon ausgehen, dass die Wilderei auf den Wildbestand insgesamt keinen entscheidenden Einfluss mehr hat. Neue Revier- und Bezirksverwaltung Heuer standen in den vierzehn Revieren des Bezirkes Neuwahlen der Revierorgane an. Fünf Reviere stehen unter einer neuen Führung. Bei den Bezirkswahlen im Februar wurde ein neuer Bezirksjägermeister gewählt; Alfons Heidegger, der seit 2002 dem Bezirk vorstand, hatte angekündigt, sein Amt in jüngere Hände legen zu wollen. Heidegger, aus Ritzail gebürtig, gilt im Land und darüber hinaus als einer der großen Experten in allen Fragen der Wildtierkunde und der Jagdpraxis. Er hat wesentlich die programmatischen Ziele der Südtiroler Jägerschaft mitgestaltet: die Tradition mit dem Fortschritt zu verbinden, für angemessene Wildbestände, eine sachkundige Jägerschaft und ein gutes Auskommen mit anderen Naturnutzern zu sorgen, das richtige Verhältnis zwischen Hege und Nutzung zu finden. Diese Ziele gilt es auch weiterhin zu verfolgen, so dass auch zukünftig die Jäger versichern können: Unser Wild ist in guten Händen. erker märz 09


aktuell

Brenner

Günther Strickner neuer HGV-Ortsobmann Günther Strickner vom Gasthof „Moarwirt“ ist vor kurzem zum neuen Ortsobmann des Hoteliers- und Gastwirteverbandes gewählt worden. Weitere Ausschussmitglieder sind Alexandra Windisch, Martin Mair, Hansjörg Orgler, Alois Oberhofer junior sowie der scheidende Ortsobmann Thomas Mühlsteiger. Bei der Jahresversammlung unterstrich HGV-Vizepräsident und Bezirksobmann Alois Hinteregger, wie wichtig eine starke HGV-Vertretung vor Ort sei. Der HGV setze sich für eine ausgeglichene und verträgliche Tourismusentwicklung ein. Ein besonderes Augenmerk müsse in den kommenden Jahren auf die Preispolitik gelegt werden. Gemeindereferent Harald Kofler verwies auf das

(v.l.) HGV-Bezirksobmann Alois Hinteregger, der neue HGV-Ortsobmann Günther Strickner und der scheidende HGV-Ortsobmann Thomas Mühlsteiger

neue touristische Gesamtkonzept, das die Ausweisung neuer Tourismuszonen vorsieht. „Der Ausbau des Skigebietes, beispielsweise durch den neuen Skilift, hat nur eine Zukunft, wenn die Bettenkapazität erhöht wird“, so Kofler. Tourismusvereinspräsident Gerold

Plank informierte über das bevorstehende Treffen mit Gemeindeund Tourismusvertretern, bei dem über Winterwanderwege diskutiert werden soll. Zudem strebe man eine engere Zusammenarbeit mit der Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG) an.

Ratschings

TourCard – Beste Verkaufsstelle geehrt Rund 60 Verkaufsstellen haben im vergangenen Sommer dazu beigetragen, dass die TourCard, die Gästekarte der Ferienregion Sterzing und seine Ferientäler, über 2.500 Mal verkauft werden konnte. Allein 572 TourCards hat das Hotel „Ratschingserhof“ in Stange verkauft. Dazu gratulierten Mitte Februar Geschäftsführer der Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensaß der Gastwirtin Helga Psenner und der Rezeptionistin Renate Siller (im Bild). „Durch die TourCard gelingt es uns als Gastwirten, dem Gast das reichhaltige Angebot unserer Ferienregion zu vermitteln. Die Gesamtheit des Freizeitangebotes und der Strukturen machen nämlich die Attraktivität unseres Gebietes aus, nicht allein unsere Betriebe“, so Psenner. Laut Siller, die an der Rezeption in direktem Kontakt mit den erker märz 09

Gästen steht, ist der Verkauf keine Zauberei: „Eigentlich geht es nur darum, den Gast bei seiner Ankunft über das Angebot zu informieren und ihm die Vorteile der Karte aufzuzeigen.“ Mit den über 2.500 verkauften TourCards konnte der Kartenverkauf gegenüber 2007 um über 55 Prozent gesteigert werden. Ein beachtlicher Erfolg, meinen die Vertreter der Tourismusvereine, leider aber immer noch zu wenig, um die Karte langfristig finanzieren zu können. Am 2. Mai startet die TourCard in ihr drittes Jahr. Leider fallen mit den

Bergbahnen in Ratschings und dem Freibad Sterzing wegen der anstehenden Umbauarbeiten zwei interessante Partner weg. Dafür konnte der Hochseilgarten in Pflersch als neuer attraktiver Partner für die TourCard gewonnen werden. Mit Unterstützung der Betriebe hoffen die drei Tourismusvereine, auch im Sommer 2009 wieder ein kräftiges Plus an verkauften Karten verzeichnen zu können. Das Angebot jedenfalls passt und kommt beim Gast gut an, das beweisen nicht zuletzt die hervorragenden Verkaufszahlen im „Ratschingserhof“. 25


aktuell

Adolf Auckenthaler tritt in den Ruhestand Der Pflerer Jurist war 20 Jahre lang der höchste Beamte im Lande Adolf Auckenthaler trat vor kurzem nach mehr als 35 Jahren im Landesdienst in den wohlverdienten Ruhestand. 20 Jahre lang leitete er das Generalsekretariat der Landesregierung und war somit der höchste Beamte im Lande. Adolf Auckenthaler war in den vergangenen 20 Jahren maßgeblich daran beteiligt, den heute großen Verwaltungsapparat des Landes technisch und juridisch mit aufzubauen. Dabei galt es vor allem, den beinahe „familiären“ Betrieb der Landesregierung mit rund 650

Mitarbeitern umzuorganisieren, neue Ämter zu schaffen, Gesetze in die Tat umzusetzen, zu planen, zu beraten und zu reorganisieren. Bis 1981 wurden 165 Ämter errichtet, deren Zahl heute auf 204 angestiegen ist. Auckenthaler leistete Pionierarbeit. Es war Ziel des hohen Landesbeamten, die Ämter einer jeden Abteilung an einem Dienstsitz zusammenzuführen und in landeseigenen Gebäuden unterzubringen. So konnte nicht nur die Koordinierung in den Abteilungen, sondern auch das Arbeitsklima verbessert werden. Dank des unermüdlichen

Sterzing

Sportgymnasium beschreitet neue Wege In den mittlerweile zehn Jahren seines Bestehens konnte das Sportgymnasium Sterzing gemeinsam mit dem Förderverein und mehreren Wipptaler Sportvereinen ein umfangreiches Betreuungsangebot für mehrere Sportarten auf die Beine stellen. Dieses soll ab Herbst in den Bereichen Eishockey und Damen-Fußball ausgeweitet werden.

(v. l.) Direktor Andreas Meraner, der Präsident des WSV Sterzing Broncos Thomas Ossanna, der Präsident des Fördervereins Alfred Plank, Helmut Messner, Mitglied des Fördervereins, und der Sport-Koordinator an der Oberschule Werner Holzer

Nachdem die Eishockeyspieler, die das Sportgymnasium Sterzing besuchen, bereits seit Jahren vom WSV Sterzing Broncos betreut worden sind, wird diese erfolgreiche Zusammenarbeit in Zukunft weiter ausgebaut. Ab dem kommenden Schuljahr soll den jungen Eissportlern die Möglichkeit geboten werden, sich verstärkt ihrem Sport widmen zu können, indem das Training intensiviert wird. In Absprache mit der Schule soll deshalb auch ein flexibler Stundenplan erarbeitet werden, der 26

sich an die Bedürfnisse der Sportler anpasst. Neu aufgebaut werden soll in Sterzing hingegen der Bereich DamenFußball. In Zusammenarbeit mit dem FC Südtirol Vintl und dem CF Sterzing soll hier ein neuer Stützpunkt entstehen, der es fußballbegeisterten Mädchen erlaubt, schulische Ausbildung und sportliche Karriere unter einen Hut zu bringen. Auch für sie wird ein eigenes Stundenplan-Modell ausgearbeitet, das die Erfordernisse der Sportlerinnen berücksichtigt.

Adolf Auckenthaler

Einsatzes des obersten Landesbeamten arbeitet heute der Verwaltungsapparat unseres Landes effizient und fachkompetent. Mit Genugtuung erfüllt Auckenthaler das Ergebnis von zwei demoskopischen Umfragen, wonach 91,4 Prozent der Südtiroler mit der Arbeit der Landesverwaltung zufrieden sind. Auch das Lob des Landeshauptmannes anlässlich der offiziellen Verabschiedung im vergangenen Dezember schmeichelte ihm: „Kein Landeshauptmann könnte sich einen besseren Generaldirektor als Adolf Auckenthaler vorstellen. Schade, dass Sie gehen“, sagte Durnwalder. Adolf Auckenthaler wurde am 7. September 1946 auf dem Gschötterhof in Pflersch geboren und besuchte dort die Volksschule. Der talentierte Knabe fiel dem heute 86-jährigen Pfarrer Johann Mantinger bald auf und er riet der Familie zum Weiterstudium ihres zweiten Sohnes. Wie damals üblich kam der Bub ins Vinzentinum nach Brixen und besuchte dort die Mittelschule und das Gymnasium. Dann wechselte er an das klassische Lyzeum „Walther von der Vogelweide“ in Bozen und maturierte im Jahre 1967. Anschließend ging

er nach Florenz und promovierte dort 1971 mit höchster Punktezahl und Auszeichnung zum Doktor der Rechte. 1972 erlangte der junge Jurist die Berufsbefähigung als Rechtsanwalt und wollte eine eigene Anwaltskanzlei eröffnen. Doch dann erreichte ihn der Ruf des Landes und Auckenthaler trat im März 1972 als Leiter des Vertragsamtes in dessen Dienst. 1976 übertrug ihm Landeshauptmann Silvius Magnago die Abteilung I (Präsidium) in der Landesregierung. 1989 berief ihn Landeshauptmann Durnwalder zum Generalsekretär der Landesverwaltung. Am 28. Oktober 1975 heiratete Auckenthaler Elisabeth Teissl, ebenfalls aus Pflersch, und zog mit ihr nach Bozen. Der Ehe entsprossen zwei Söhne, die an der Technischen Universität München ihr Hochschulstudium abgeschlossen haben und an Forschungsaufträgen arbeiten. Nun kann sich der pensionierte Jurist mehr seinen Hobbys widmen, vor allem der Fotografie, der Jagd, der Imkerei, dem Bergwandern und dem Langlauf. Auch kann er nun öfters in seinem geliebten Sommerdomizil in Völser Aicha weilen. Ad multos annos! Günther Ennemoser

Wipptal

Grenzüberschreitendes Teamwork Im Zuge des EU-Projektes „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem nördlichen und südlichen Wipptal“ fanden unlängst erste Kooperationstreffen zwischen den Vertretern der Sozialsprengel statt. Ziel ist es, sich laufend auszutauschen und gemeinsam neue Wege in der Ausund Weiterbildung sowie im Bereich Qualifizierung zu beschreiten. Außerdem soll den Bewohnern der Altenheime ein Blick „über die Grenze“ ermöglicht werden. erker märz 09


aus dem leben erzählt

Der Sarner Luis Die Familienodyssee des Alois Thaler aus Pflersch

Es gibt Familien in Südtirol, deren Lebensschicksal die Angehörigen von Ort zu Ort ziehen ließ. Zu diesen gehörte auch Alois Thaler, in Gossensaß und Pflersch auch „Sarner Luis“ genannt. Luis wurde am 16. Jänner 1929 auf dem Taserhof in Aberstückl geboren. Mutter Anna stammte vom Rohrerhof in Sarnthein, in dem heute ein Bauernmuseum untergebracht ist. Leider musste der Bauer den Taserhof verkaufen und mit der Familie wegziehen. Vorerst fand er eine Wohnung in Sarnthein. Bald darauf pachtete der Vater das unwirtliche Berghöfl Domisegg, wo es kein elektrisches Licht und nur einen offenen Herd gab. Der kleine Luis und seine Schwester Rosa mussten täglich eine dreiviertel Stunde lang zu Fuß zur italienischen Volksschule nach Sarnthein gehen. Ganze vier Jahre blieben die Thaler auf dem Hof, bevor sie wieder in eine Wohnung nach Sarnthein zogen. Im Frühjahr übernahm der Vater die Sarner Aueneralm, wo die Familie im Sommer über wohnte. Bald darauf pachtete die Familie erneut einen Bauernhof in Reinswald und blieb dort bis Kriegsende. In den letzten Kriegsmonaten wurde der Vater zum Polizeidienst in die Kaserne von Gossensaß einberufen. Sohn Alois erkrankte in diesen Jahren schwer an Diphtherie und erholte sich nur schwer davon. Bald verließ die Familie auch diesen Hof und bezog eine Wohnung. Kurze Zeit später zog die Familie endgültig aus dem Sarntal weg. 1946 pachtete Vater Thaler den Pilathof oberhalb von St. Ulrich in Gröden. Alois war ein begeisterter Trompetenspieler und nutzte die Gelegenheit, seine musikalischen Kenntnisse bei der Musikkapelle St. Ulrich zu verbessern. „Die Grödner waren von meinem Musiktalent überzeugt und wollten mich auf erker märz 09

Vom Sarntal über Gröden ins Wipptal: Der „Sarner Luis“ hat ein Nomadenleben hinter sich, bis er 1972 in Außerpflersch sesshaft wurde.

ihre Kosten nach Salzburg in die Musikschule schicken. Mein Vater ließ mich jedoch nicht ziehen“, so Luis. Wieder vergingen zwei Jahre, bevor die Familie ins Wipptal zog. Der Vater nahm den Bircherhof in Trens in sein Nutzungsrecht. Da es im Marienwallfahrtsort noch keine Musikkapelle gab, spielte Luis bei jener in Stilfes mit, bereitete aber mit anderen Gleichgesinnten die Gründung einer eigenen Musikkapelle vor. „Ich lehrte auch drei Trenser Buben Blasinstrumente spielen. Zu Neujahr 1949 zogen wir als Quartett von Hof zu Hof, um für die Gründung einer Musikkapelle Geld zu sammeln. Als es soweit war, übernahm Johann Leitner, auch Roderer Hansl genannt, den Taktstock“, so Luis. In den darauf folgenden Jahren arbeitete Luis als Knecht beim Stafler in Mauls, beim Saxl in Stilfes und beim Salzburger (Roaner) in Trens. Zwischenzeitlich sah man seine Familie auf dem kleinen Hütterhof in Trens. 1950 wurde er vom Militär am Lago di Bracciano bei Rom eingesetzt. „Dort diente ich 15 Monate lang und spielte auch bei der Militärmusik mit“, so Luis. Wieder zuhause, bekam er für zwei Monate Arbeit beim Holzziehen in Grasstein. Anschließend verdiente er sein Geld zwei Jahre lang als Knecht beim „Café Schuster“ mit kleiner Landwirtschaft in Gossensaß.

1953 pachtete sein Vater einen Waldhof in Ried und zog mit der Mutter zum Larchhof oberhalb von Schloss Straßberg. Im April 1956 verstarb der Vater und Alois holte seine Mutter und die Geschwister zu sich nach Gossensaß, wo er eine Wohnung im Dorfteil Kohlgrube anmietete. Luis entschloss sich, das Maurerhandwerk zu erlernen. „Ich bekam eine Lehrstelle beim Baumeister Josef Kircher in St. Andrä und konnte in der Brixen die Maurerschule besuchen“, so Luis. „Dann wechselte ich zur Brixner Firma Lamber, später zur Baufirma Leopold Graus in Wiesen, die gerade in Gossensaß das neue Gemeindehaus baute, weiter zu Baumeister Johann Plank und schließlich zur Firma Leo Rocchetti mit Sitz in Pflersch.“ Gezeichnet von einer Herzkrankheit musste er sich 1984 als Invalide in den Ruhestand versetzen lassen. Allein und ohne Familie wollte der Sarner Luis nie bleiben. Er lernte Anna Mader vom Pichlhof in Pflersch kennen. Nach ihrer Hochzeit im Mai 1960 bezogen die beiden eine Wohnung im Huislerhaus in Gossensaß. Dem Paar schenkte Gott die Kinder Fritz (geb. 1962), Elisabeth (1963) und Max (1964). Ende 1972 bezogen die Eheleute ihr Eigenheim in Außerpflersch. Das Herumirren des Sarner Luis hatte damit ein endgül-

tiges Ende gefunden. Luis war ein Vereinsmensch. 40 Jahre lang spielte er abwechselnd B-Posaune, Flügelhorn und Bassflügelhorn in den Musikkapellen von Reinswald, St. Ulrich, Stilfes und Trens. Seit 1953 ist er Mitglied der Vereinskapelle Gossensaß, wo er auch als Instruktor tätig war. 25 Jahre lang sang er beim Kirchenchor Gossensaß und diente 15 Jahre als Pfarrmesner. Heute zieren zahlreiche Diplome seine Wohnung. Seit 1986 ist er Mitglied der Franziskanischen Gemeinschaft Südtirols. Nach deren Zusammenschluss mit Österreich und Deutschland wurde er für sechs Jahre in ihren nationalen Rat gewählt und war öfters bei den Jahrestagungen in Maria Puchheim anwesend. Heute geht es der Sarner Luis gemütlicher an. Er schaut sich im Fernsehen gerne die Nachrichten und Theaterstücke an und hört Volksmusik. Manchmal denkt er an seine Wanderjahre im Sarntal und im Wipptal zurück, besucht an schönen Tagen Verwandte und Bekannte und lässt sich’s gut gehen. Recht hat er. Da er sich auch gesundheitlich recht gut erholt hat, wünschen wir ihm noch eine schöne und erfüllte Zeit. Günther Ennemoser 27


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„Solarconcept“ – mehr als Photovoltaik (LQHU JUXQGOHJHQGHQ 6DQLH UXQJ ZXUGH N U]OLFK GDV %RG\À W 6WXGLR LQ GHU 6WHU]LQ ger Sportzone unterzogen. ,Q GHU )LUPD 6RODUFRQFHSW KDW %RG\À W *HVFKlIWVI KUHU Florian Rainer den idealen 3DUWQHU I U GLHVH XPIDVVHQ GHQ HQHUJLHWHFKQLVFKHQ 0D QDKPHQ JHIXQGHQ

Die Beheizung des Fitnesscenters war jahrelang sehr VFKZLHULJ XQG YRU DOOHP lX HUVW NRVWHQDXIZlQGLJ JHZHVHQ LP 6RPPHU KLQJHJHQ KDWWH PDQ LPPHU ZLHGHU PLW hEHUKLW]XQJ ]X NlPSIHQ 0LW YLHO :HLWEOLFN KDW VLFK )ORULDQ 5DLQHU GHVKDOE ]X HLQHU *HVDPWVDQLHUXQJ VHLQHV 6WXGLRV HQWVFKORVVHQ ,Q 0DUWLQ .RÁ HU PLW VHLQHP 7HDP KDW HU GDI U GHQ LGHDOHQ 3DUWQHU JHIXQGHQ 8QWHU GHU 5HJLH YRQ 6RODUFRQFHSW ZXUGH GLH EHVWHKHQGH Asbestisolierung entfernt, das Dach neu isoliert und eine $X HQZlUPHGlPXQJ DQJHEUDFKW DX HUGHP ZXUGHQ die Fenster ausgetauscht, und auch der Anschluss an GLH )HUQZlUPH LVW LP 5DKPHQ GHU 6DQLHUXQJVDUEHLWHQ erfolgt. 'DPLW ZDUHQ GLH 9RUDXVVHW]XQJHQ JHVFKDIIHQ I U GLH RSWLPDOH 1XW]XQJ GHU HEHQIDOOV YRQ 6RODUFRQFHSW UHDOLVLHUWHQ 3KRWRYROWDLNDQODJH 'HU 1DPH 6RODUFRQFHSW VWHKW DOVR QLFKW QXU I U 3KRWRYROWDLN GLH )LUPD 6RODUFRQFHSW ELHWHW VHKU YLHO PHKU 6RODUFRQFHSW VWHKW DXFK I U *HQHUDOSODQXQJ 3URMHNWLHUXQJ XQG .OLPDKDXVEHUHFKQXQJ I U 6LFKHU KHLWVNRRUGLQDWLRQ XQG %DXOHLWXQJ 6RODUFRQFHSW LVW GHU LGHDOH 3DUWQHU I U HQHUJLHWHFKQLVFKH *HVDPWSDNHWH

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„Wir sind technisch gut ausgerüstet“

Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing Benno Egger und Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger: „Wir werden immer öfter zu absurden Einsätzen gerufen.“

Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger und der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing Benno Egger über Feuerwehreinsätze an der Brennerachse

Erker: Ein Gerücht, nach dem die Feuerwehren im Bezirk wegen vermehrter Einsätze auf der Autobahn eine Außenstelle der Berufsfeuerwehr im Wipptal befürworten sollen, hat jüngst für Aufsehen gesorgt. Benno Egger: Dieses Gerücht ist völlig aus der Luft gegriffen. Wir sind aus allen Wolken gefallen, als wir dies in der Februar-Ausgabe des Erker, in der ein Interview mit Polizeikommissar Peter Mock veröffentlicht war, gelesen haben. Eine Außenstelle wird im Bezirk weder von der Führung noch von den Feuerwehrleuten selbst in Betracht gezogen. Peter Heidegger: Erstens ist so etwas gesetzlich nicht möglich, da das Feuerwehrwesen im gesamten Land bereits gut aufgeteilt ist. Zweitens entspricht eine Außenstelle überhaupt nicht unserer Feuerwehrphilosophie. Die Berufsfeuerwehr ist in Bozen zuständig und nur bei Extremfällen mit Spezialfahrzeugen auf dem Land im Einsatz. Bei gewöhnlichen Unfällen wird die Berufsfeuerwehr nicht in unser Einsatzgebiet gerufen. Inwiefern sind die lokalen Feuerwehren mit einer steigenden Zahl an Einsätzen auf der Autobahn konfrontiert? Egger: Im vergangenen Jahr gab es auf der Autobahn 20 Feuerwehreinsätze, neun davon zwischen Sterzing und Brenner und elf zwischen Sterzing und Brixen. Dafür mussten knapp 21 Stunden aufgewendet werden. Unser Einsatzschwerpunkt ist nicht die Autobahn. Die Einsätze steigen generell, genauso wie der Straßenverkehr. Die Unfallhäufigkeit auf der Autobahn stagniert hingegen. Im Raum Sterzing haben wir es öfters mit Auffahrunfällen oder Bränden zu tun. Heidegger: Zu schweren Unfällen kommt es unterhalb von Mauls. Die schlimmsten Unfälle werden

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zwischen Klausen und Waidbruck verzeichnet, da dort mehrere gerade Strecken vorhanden sind. Zudem parken in den Haltebuchten statt einem oft drei LKW. Das kann eine gefährliche Falle sein, genauso wie das Beschleunigen beim Ausfahren aus den Buchten. Gibt es auch oft Fehlalarme? Heidegger: Seit beinahe jeder ein Handy bei sich hat, steigt die Zahl der Fehlalarme natürlich an. Wir sind trotzdem froh, wenn wir bei Notfällen sofort alarmiert werden. Es kommt vor, dass jemand einen Turbo-Schaden meldet und bereits weggefahren ist, wenn wir zum Einsatzort hinkommen. Im vergangenen Jahr gab es im Raum Sterzing nur sechs Fehlalarme. Ist die Feuerwehr für Einsätze auf der Autobahn ausreichend ausgerüstet? Egger: Ja, wir sind technisch gut ausgerüstet und halten mit dem Standard in Südtirol gut mit. Wir sind eine der wenigen Gefahrengutfeuerwehren, die mit ihren geschulten Wehrleuten und der technischen Ausrüstung einen Ersteinsatz machen können. Werden Spezialfahrzeuge benötigt, besteht die Möglichkeit, für einen zweiten Einsatz die Berufsfeuerwehr zur Hilfe zu holen. Bis jetzt haben wir die Einsätze glücklicherweise ohne Hilfe von außen bzw. mit Hilfe der benachbarten Feuerwehren und Blaulichtorganisationen meistern können. Erhält die Feuerwehr Beiträge von der Autobahngesellschaft? Heidegger: Einige Feuerwehren, darunter auch Gossensaß und Sterzing, haben über den Landesverband eine Konvention mit der Autobahngesellschaft abgeschlossen. Für Einsätze auf der Autobahn erhalten wir eine Entschädigung, nicht aber bei Fehlalarmen. Derzeit gibt es in der

Autobahngesellschaft einige interne Umstrukturierungen. Deshalb müssen wir abwarten, ob sich an der derzeitigen Konvention etwas ändert. Wie gut ist die Feuerwehr für Einsätze auf der Bahnlinie ausgerüstet? Heidegger: Unser größtes Problemkind ist der Pflerscher Tunnel. Es ist ein eigenes Konzept erstellt worden, welches die einzelnen Feuerwehren einteilt, wo und mit welchen Geräten sich diese in Notfällen einzufinden haben. Leider werden die Geräte von der Eisenbahngesellschaft kaum gewartet bzw. einige stehen mittlerweile nicht mehr zur Verfügung. Auch Übungen sind keine mehr möglich. Obwohl es ein Riesenkonzept ist, haben wir schon seit zwei Jahren nichts mehr davon gehört. Schon beim Zugunglück in Gossensaß habe ich bemängelt, dass es keine Zusammenarbeit mehr zwischen Eisenbahn und Feuerwehr gibt. Bis auf die notwendige Präsenz für die Kollaudierung wäre es der Eisenbahn am liebsten, wenn sich die Feuerwehr nicht blicken lassen würde. Wird sich der Bau des Brennerbasistunnels auch auf die Einsätze der Feuerwehr auswirken? Heidegger: Die Kommunikation mit der BBT-Gesellschaft ist vorbildlich. Sowohl die Ortswehren als auch der Bezirk sind über jeden Schritt informiert. Wir haben schon drei oder vier Begehungen im Tunnel gemacht und kennen das Sicherheitssystem bestens. Wir haben auch alle nötigen Unterlagen erhalten. Bräuchte die Feuerwehr für einen Einsatz im BBT eine zusätzliche Ausrüstung? Heidegger: Die BBT-Gesellschaft wird sich um alles kümmern, auch um die Einsätze. Im Ernstfall könnten die Feuerwehren im Bezirk oh-

nehin nur bedingt helfen. Für Einsätze im Tunnel ist ein eigenes Sicherheitsteam bestens ausgerüstet und ausgebildet. Die Feuerwehr als Mädchen für alles. Ist das auch im Wipptal ein Thema? Egger: Die Feuerwehr ist für die Bevölkerung da und hilft, wenn Not am Mann ist. In letzter Zeit werden wir aber öfter zu absurden Einsätzen gerufen, beispielsweise um drei Uhr morgens, weil ein Wasserhahn tropft. Häufig werden wir von Touristen alarmiert, die in Ferienwohnungen untergebracht sind. Oft wird nicht daran gedacht, dass jedes einzelne der 60 Feuerwehrmitglieder über einen Personenrufempfänger benachrichtigt wird und für den Einsatz seinen Arbeitsplatz verlassen muss. Wird die Feuerwehr mehrmals in Folge zu derartigen Einsätzen gerufen, sinkt verständlicherweise die Bereitschaft der Wehrleute. Außerdem könnte die Feuerwehr nur verzögert zum Einsatzort kommen, falls sie anderswo gebraucht wird. Heidegger: Dasselbe Problem gab es heuer auch aufgrund der Schneefälle. Lieber stehen einige Leute mit ihrem Handy eine Stunde lang auf der Straße und beschweren sich bei der Gemeinde, statt selbst eine Schaufel zur Hand zu nehmen. Egger: Den Menschen klar zu machen, dass bei manchen Einsätzen keine Feuerwehr notwendig ist, ist schwierig. Jeder hat das Gefühl, in Not zu sein. Trotzdem appellieren wir daran, uns nur dann zu rufen, wenn wirklich die Hilfe der Feuerwehr notwendig ist. Bei einem tropfenden Wasserhahn reicht es bereits aus, einen Eimer darunter zu stellen und einen Hydrauliker zu kontaktieren.

Interview: rb

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Ratschings

Sterzing

Wehrleute immer häufiger bei technischen Einsätzen gefordert

Junge Spritzenritter im Wettkampf

Insgesamt 42 Mal musste die FF Ratschings mit ihren Zügen Mareit, Stange, Gasteig und Jaufental im Jahr 2008 zu Einsätzen ausrücken und damit wesentlich öfter als in den letzten Jahren.

Sechs Feuerwehrmänner wurden für ihre 25-jährige Tätigkeit geehrt.

Ein Brand ist schon lange nicht mehr der häufigste Grund für Feuerwehreinsätze. Im vergangenen Jahr gab es lediglich zwei kleinere Brände zu löschen. Weit häufiger sind es technische Probleme, die das Eingreifen der Feuerwehren erfordern. Im vergangenen Jahr waren es vor allem die heftigen Schneefälle Anfang Dezember, die einen Großeinsatz, fünf mittlere und 33 kleine Einsätze erforderten. Dafür mussten insgesamt 729 Einsatzstunden geleistet werden, während die Brandbekämpfung lediglich 20 Stunden erforderte. Gefragt ist die Feuerwehr auch, wenn es um Ordnungsund Brandschutzdienste geht. Dafür wurden 439 Stunden aufgewendet. Um die Einsatzbereitschaft jederzeit zu gewährleisten, wurden in 2.060 Stunden zahlreiche Übungen durchgeführt und 25 Lehrgänge von den Wehrmännern besucht. Diese Lernbereitschaft wurde auch von den Ehrengästen, darunter Bürgermeister Leopold Siller und

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Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger, anerkennend hervorgehoben. Den Erfordernissen ständig angepasst wird auch die technische Ausrüstung. Der Zug Mareit kaufte ein neues Bergegerät an (Schere und Spreize), der Zug Stange einen großen Suchscheinwerfer. Sieben junge Wehrmänner, Daniel und David Braunhofer, Martin Fassnauer, Joachim Holzner, Daniel Kofler, Joachim Rainer-Wieser und Michael Stampfer, wurden neu angelobt. Für ihre 25-jährige Tätigkeit wurden Gobert Eisendle, Thomas Frei, Heinz Graus, Walter Gschliesser, Kurt Rainer und Johann Schölzhorn mit dem Verdienstkreuz in Silber ausgezeichnet. Christian Schölzhorn, Peter Paul Schwienbacher und Siegfried Staudacher erhielten das Verdienstkreuz in Bronze für 15 Jahre. Altkommandant Karl Stefan Siller wurde wegen seiner langjährigen verdienstvollen Tätigkeit zum ersten Ehrenmitglied der FF Ratschings ernannt. ss

Gesamttiroler Jugendfeuerwehrleistungsbewerb Die Feuerwehr Sterzing veranstaltet im Juni zusammen mit der Wehr Thuins den Gesamttiroler Jugendfeuerwehrleistungsbewerb. Bei dieser Großveranstaltung werden in der Sterzinger Sportzone vom 26. bis zum 28. Juni weit über 2.500 Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren aus dem Trentino sowie aus Nord-, Ost- und Südtirol ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Wie bereits 2006 werden dabei den Jugendlichen an allen Tagen nur alkoholfreie Getränke angeboten werden. Pfatten

Fit für den Straßenverkehr

Sicher fahren will gelernt sein. Die Statistik zeigt: 90 Prozent aller Verkehrsunfälle werden durch Fahrfehler verursacht. Viele wären vermeidbar. Acht Jugendliche durften kürzlich im Safety Park in Pfatten ihren Gutschein einlösen, den sie bei der Volljährigkeitsfeier des Jugenddienstes und der Gemeinden im vergangenen Jahr gewonnen hatten. Bei einem ganztägigen Fahrsicherheitstraining konnten die jungen Autofahrer mit ihrem eigenen Fahrzeug Brems- und Ausweichmanöver, Kurventrainings und Schleudersimulationen ausprobieren. Zudem wurde den Jugendlichen theoretisches Wissen und praktisches Fahrverhalten vermittelt, um im Straßenverkehr sicher unterwegs zu sein.

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vereine

Sterzing

Alpenverein bestätigt bisherigen Vorstand Mitgliederversammlung und Neuwahlen Im Kolpingsaal Sterzing fand kürzlich die 62. Jahresversammlung der Alpenvereins-Sektion Sterzing statt. Der 1. Vorstand Ernst Knollenberger konnte dazu auch Luis Vonmetz von der AVS-Landesleitung, Bürgermeister Fritz Karl Messner, Kooperator Klaus Sottsass, BRD-Leiter Peter Payrer sowie die Ortsstellenleiter begrüßen.

517 Liter Blut gespendet Jahresversammlung der Wipptaler Blutspender Vor kurzem fand im Haus der Dorfgemeinschaft Wiesen im Beisein des AVIS-Landespräsidenten die Jahresversammlung der Wipptaler Blutspender statt, bei der auch ein neuer Vorstand gewählt wurde. Mit einer Schweigeminute gedachten die Blutspender der beiden kürzlich verstorbenen Mitglieder, Piero Bulian und Josef Tötsch. AVIS-Präsidentin Valeria Casazza und Vizepräsident Erwin Astenwald dankten allen Blutspendern und dem Krankenhauspersonal von Sterzing. Dem neuen Führungsgremium gehören Valeria Casazza, Erwin Astenwald, Fausto Lamber, Antonella Marin, Lucia Russo, Rosanna

Fornari und Albina Kastlunger an. Derzeit zählt AVIS Sterzing 670 Mitglieder. Diese haben im vergangenen Jahr insgesamt 517 Liter Blut gespendet. Die AVISSektion Sterzing ist bestrebt, den Mitgliederstand in den nächsten Jahren um 200 zu erhöhen. Dazu sollen vor allem junge Menschen mobilisiert werden, dem Verein beizutreten.

Sterzing

Zurzeit zählt die Sektion Sterzing mit den Ortsstellen Pfitsch, Ridnaun, Gossensaß, Mareit, Pflersch und Mauls 1.918 Mitglieder, so Schriftführer Hermann Steiner. Im vergangenen Jahr gab es wiederum ein ansprechendes Angebot an Wanderungen, Bergund Skitouren sowie verschiedenen Ausflügen. Nach dem Kassabericht von Petra Kristanell und Berichten der Seniorenreferenten stellte Jugendführer Lorenz Rocchetti die Aktivitäten der Jugend und die von Markus Siller organisierten Familienwanderungen vor. Hochfeilerhüttenwart Walter Schölzhorn berichtete von notwendigen Wartungsarbeiten. Abgeschlossen wurde inzwischen die digitale Erfassung des Wanderwegenetzes. Die einheitliche Neubeschilderung aller Wanderwege im Bezirk stellt die Sektion nun vor eine große finanzielle und zeitliche Herausforderung. Einen Teil der Kosten wird die Gemeinde Sterzing übernehmen. BRD-Leiter Peter Payrer berichtete von 21 Einsätzen. Auch die verschiedenen Ortsstellenleiter ließen kurz das vergangene Jahr Revue passieren. 32

Bei den Neuwahlen wurde Ernst Knollenberger als Vorsitzender sowie der gesamte Ausschuss im Amt bestätigt.

Spärliche Honigernte für Imker Jahresversammlung der Wipptaler Bienenwirte

Ehrungen Bernhard Fille erhielt für seine 60-jährige Mitgliedschaft eine Ehrenurkunde und einen Bergkristall überreicht. Für ihre 50-jährige Zugehörigkeit wurden Karl Oberhauser, Herbert Wechselberger, Karl Agreiter, Helmuth Platter und Walter Schölzhorn geehrt. Das Ehrenzeichen für 40 Jahre Vereinstreue erhielten Fritz Karl Messner, Waltraud Kiebacher, Elisabeth Leitner, Marlene Oberstaller, Maria Schifferegger, Franz Steckholzer, Karl Wisthaler, David Senn, Siegfried Schwingshackl, Rupert Baur, Herbert Graziadei und Hannelore Graziadei. Bereits seit 25 Jahren gehören dem Verein Lea Rainer, Michael Stafler, Konrad Wieser, Brunhilde Wieser, Claudia Erspamer, Iris Erspamer, Anneliese Mair, Sabine Mair, Helmuth Markio, Edi Pisoni, Renate Pramstraler, Jürgen Nutzinger, Arnold Schölzhorn und Hans Schölzhorn an.

(v.l.) Imkerbund-Vizeobmann Engelbert Pohl, die geehrten Imker Josef Überegger, Adolf Mair und Bezirksobmann Michael Wild

Die 1.208 Bienenvölker lieferten den 139 Imkern im Wipptal im vergangenen Jahr nur wenig Honig. Außerdem kam es zu beträchtlichen Völkerverlusten. Trotzdem blickten die Imker bei ihrer Jahresversammlung in Sterzing auf eine rege Tätigkeit und eine gut besuchte Honigverkostung zurück. Die Imker Anton Hochrainer, Stefan Rabensteiner, Adolf Mair und Josef Überegger erhielten für ihre langjährige Imkertreue die goldene Anstecknadel überreicht. Bei der Honigbewertung holten Adolf Messner und Josef Teissl im vergangenen Jahr eine Silbermedaille. Über Gold freuten sich Rosamunde Braunhofer,

Karl Heidegger und Michael Wild. Handelskammer-Vetreterin Zilli Seehauser überreichte allen eine Urkunde. Wanderlehrer Andreas Platzer hielt einen Vortrag über zielführendes Imkern. Die Ehrengäste, darunter Vizebürgermeisterin Brunhilde Schwabl Wieser, Bundesobmann-Stellvertreter Engelbert Pohl, Landwirtschaftsinspektor Wilhelm Überbacher, Raika-Obmann Franz Rainer, Amtstierarzt Robert Tauber und Brixens Bezirksobmann Erich Larcher, sprachen den Bienenwirten ihre Anerkennung aus. Mit ihrer Tätigkeit würden sie vor allem der Natur einen wertvollen Dienst erweisen. erker märz 09


Sterzing

Richtiges Verhalten bei einem Lawinenunglück BRD-Lawinenseminar und Praktikum stoßen auf großen Anklang Im Rahmen des 8. Sterzinger Lawinenseminars organisierte der Bergrettungsdienst Sterzing im Jänner ein Praktikum am Jaufen, an dem 60 Wintersportler aus allen Landesteilen teilnahmen.

Bergführer-Ausbildner Franz Kröll erklärte zu Kursbeginn die Funktion und Verwendung der LVSGeräte, um Lawinenverschüttete schnell orten zu können. Anschließend wurden die theoretischen Grundlagen im Gelände praktisch umgesetzt. Eine gute und geübte Handhabung des LVS-Gerätes ist Voraussetzung für eine schnelle und erfolgreiche Kameradenhilfe. BRD-Mitglieder vermittelten den Teilnehmern Ratschläge zur Ausrüstung sowie Wissenswertes über Sofortmaßnahmen bei einem Lawinenunfall, wie richtige Alarmierung, Kameradenrettung sowie Bergung von Verschütteten. Professionelle Instruktoren und Sanitäter informierten über lebensrettende Erste-HilfeMaßnahmen. Vor allem das Ausgraben einer verschütteten Person in zwei Metern Tiefe führte allen die enorme physische und psychische Belastung bei einem Lawinenunfall vor Augen. Lawinenwarndienst-Leiter Rudi erker märz 09

Mair sowie Paul Mair, Bergführerausbildner in Tirol, erteilten praktische Tipps zur Sicherheitsausrüstung und Tourenplanung. Gleichzeitig erläuterten sie die Erkennung von Gefahren im winterlichen Gelände, den Schneedeckenaufbau sowie die Mechanismen der Lawinenbildung. Der finanzielle und zeitliche Aufwand, den der BRD Sterzing in das Lawinenseminar investiert hat, hat sich gelohnt: An der Veranstaltungsreihe nahmen Skitourengeher, Snowboarder und Skifahrer aus allen Landesteilen und Altersstufen teil. 600 Zuhörer besuchten den Vortrag im Stadttheater, 60 meldeten sich zum Praktikum. Teilnehmer, Referenten und Ausbildner haben dem Seminar ein hohes Maß an Professionalität und Qualität zuerkannt. Mit einer Veranstaltung dieser Art und auf solch hohem Niveau ist dem angestrebten Ziel „Lawinenunfall-Prävention“ ein guter Dienst getan. 33


vereine

Sterzing

Fachvorträge an der Oberschule Die Oberschule Sterzing feiert heuer ihr 40-jähriges Bestehen. Auftakt zum Jubiläum war eine Begegnung zwischen Kurt Matzler, Universitätsprofessor am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus in Innsbruck, und Schülern der 4. und 5. Klassen. Matzler ist gebürtiger Sterzinger und ehemaliger Schüler der Handelsschule. Top-Unternehmen und ihre Marktstrategien Kurt Matzler studierte Betriebswirtschaftslehre in Innsbruck, wurde Assistent am Institut für Unternehmensführung, Tourismus und Dienstleistungswirtschaft, arbeitete als wissenschaftlicher Leiter des ExecutiveMBA-Programms in Innsbruck, lehrte an der Universität Klagen-

furt und war bis 2007 Vorstand des Instituts für Internationales Management in Linz. Seine Tätigkeit wurde bereits mit mehreren Forschungspreisen, u. a. der Stiftung Südtiroler Sparkasse, gewürdigt. In seinem Referat ging Matzler darauf ein, was einen Top-Unternehmer bzw. einen Top-Manager ausmache, was Innovation bedeute und welche Rolle Kunden bei der Umsetzung eines neuen Produktes spielen. Außerdem erfuhren Schüler von den diversen Marktstrategien, die erfolgreiche Unternehmen auszeichnen. Vier Jahre lang hatte Matzler untersucht, was Großunternehmen wie Nestlè oder Swarovski besser machen als andere. Ein ausgeglichenes Preis-LeistungsVerhältnis und die Bereitschaft zur Innovation seien gerade in der heutigen Zeit wesentlich, ge-

Sterzing

Gesund durch die Woche

Foto: Carla Wild

Wirtschaftsprofessor und Unternehmensberater Kurt Matzler begeisterte mit seinem Fachvortrag Schüler und Lehrer. (r.) Katrin Pfister

nauso wie die Nutzung des Potentials der Mitarbeiter. Letztendlich zeichnen einen erfolgreichen Unternehmer oder Top-Manager Spontaneität, Intuition und Risikofreude und auch das Zulassen von eigenen Fehlern aus, von denen man nur lernen könne. Die Messe als Marketinginstrument Bei einem von Markus Spreng organisierten Vortrag ging es jüngst um „die Messe als Marketinginstrument“. Katrin Pfister und Ingrid Pfitscher, zuständig für die Verkauf- und Projektleitung der Messe Bozen, berichteten den Schülern der 4. Klasse der Handelsoberschule über die Bedeutung der Messe in der Vergangenheit und Gegenwart. Weltweit gibt es heute über

Foto: Hanspaul Holzmann

38.000 Messen verschiedenster Art, von der Fachmesse über die Publikumsmesse bis hin zur Kongressmesse. Auch kleine Unternehmen nutzen die Messe als Marketinginstrument, bei dem die Präsentation der Produkte bzw. Dienstleistungen sowie der persönliche Dialog im Vordergrund stehen. Die Teilnahme an einer Messe sollte genauestens organisiert sein, so die Referenten. Im praktischen Teil konnten die Schüler Verkaufsgespräche zwischen Standbetreibern und Kunden in englischer Sprache simulieren. Mit der Veranstaltung wurden gute Voraussetzungen für die Übungsfirmenmesse in Prag geschaffen, an der die 4. Klasse der Handelsoberschule Sterzing Ende März teilnehmen wird.

Sterzing

KVW bildet Haushaltsassistentinnen aus

Ende Jänner luden Bibliothekarin Manuela Pahl sowie die Krankenhausschule Sterzing zu einer Gesundheitswoche in die örtliche Schülerbibliothek. Nach dem humorvollen Auftakt der Clowndoktoren Dr. Malona und Dr. Fuzzi vom Verein „Medicus Comicus“ erfuhren Kinder und Erwachsene Wissenswertes über den Krankenhausaufenthalt. Krankenschwester Denis erklärte dabei medizinische Begriffe und verarztete auch den Bibliotheksbären BIBO. Kinderarzt Dr. Konrad Muss34

ner beantwortete den Müttern medizinische Fragen. Krankenhauslehrerin Martha Fuchs stellte die Initiative zur LeseFrühförderung „Bookstart“ des Familienbüros Bozen vor. Zahnarztassistentin Katharina zeigte den Kindern, wie man seine Zähne richtig pflegt und sich gesund ernährt. Insgesamt 90 Personen haben an der Gesundheitswoche teilgenommen und die Schülerbibliothek ein weiteres Mal zum Ort des Miteinanders und Austauschs verwandelt.

Mitte Februar endete in Sterzing ein vom KVW organisierter einjähriger Lehrgang zur Ausbildung von Haushaltsassistentinnen. Die Teilnehmerinnen wurden zu Fachkräften in der Hausbetreuung ausgebildet und sind nun zur Unterstützung von Familien mit pfle-

gebedürftigen Personen befähigt. Am Lehrgang haben neun Frauen aus dem Wipptal teilgenommen, die nun im Rahmen einer kleinen Feier ihr Abschlusszertifikat entgegennehmen konnten. Im Bild Teilnehmerinnen und Referentinnen des Lehrganges. erker märz 09


Vortrag

„Streitkultur“ – richtig streiten lernen Eine gelebte Streitkultur kann wesentlich dazu beitragen, die Beziehungsqualität zu steigern. Am 4. März findet im Margarethenhaus in Sterzing ein Informationsabend darüber statt.

Wertschätzung, Respekt, eine gute Gesprächsführung sowie sachbezogenes Verhandeln haben sich als wirksame Methoden bewährt, um Auseinandersetzungen im Interesse aller Beteiligten konstruktiv zu lösen. Konflikte werden nur schlimm, wenn man ihnen aus dem Weg geht. Referent Lukas Schwienbacher, Erziehungswissenschaftler, Mediator und Mitarbeiter beim Forum Prävention in Bozen, zeigt in seinem Vortrag auf, warum das Ansprechen und Austragen von Konflikten auch Chancen für die persönliche Entwicklung bedeuten kann, worauf in Streit- und Konfliktsituationen geachtet werden soll und wie

Junge Schauspieler bei „Starlight Express“

konstruktive Lösungen gefunden werden können, ohne dass es Verlierer gibt. Veranstaltet wird der Vortragsabend mit Beginn um 19.00 Uhr von den Direktoren der Wipptaler Kindergärten und Schulen, dem Sozialdienst, dem Gesundheitsdienst, der Lebenshilfe und vom Jugenddienst Wipptal.

Königliches Spiel im Wipptal Seit vergangenem Jahr gibt es auch im Wipptal einen neuen Schachclub. Der Club „Wipptal Schach“, derzeit bestehend aus fünf Stamm- und zwei Reservespielern, ist bereits erfolgreich gestartet: Nach erstmaliger Teilnahme bei der Südtiroler Schachmeisterschaft erreichte das Team in der CLiga Ost vor kurzem überraschend das Play-off. Wer die Faszination des königlichen Spieles liebt, kann dienstags

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ab 19.00 Uhr im Gasthaus „Wieser“ in Stilfes seine Spielstärke mit den Clubspielern messen. Im Theatercafè in Sterzing findet freitags ab 18.00 Uhr ein Trainingsabend für Schachfreunde statt.

Anfang Februar fuhr die Jugendgruppe des Theatervereins Pflersch nach Bochum zu „Starlight Express“, dem schnellsten Musical der Welt. Nach den beiden erfolgreichen Musical-Produktionen „Böse Mädchen“ 2006 und „Die Draculas“ 2008 mit dem Jugenddienst Wipptal wollten die kleinen und großen Darsteller wissen, wie es bei den

Profis zugeht. Es war ein einmaliges Erlebnis, die Stars während der Show und anschließend hinter der Bühne bei einer Autogrammstunde hautnah erleben zu dürfen. Der Ausflug in die ganz große Welt der Musicalstars sollte für die Gruppe eine Anerkennung einerseits und Ansporn für die nächste Produktion andererseits in diesem Herbst sein.

Sterzing

Flohmarkt für Bolivien im Weltladen Im Februar haben Mitarbeiterinnen des Weltladens in Zusammenarbeit mit dem Grundschulsprengel 1 und dem VKE einen zweitägigen Flohmarkt in der Rathausgalerie organisiert. Der Erlös geht an ein Partnerschaftsprojekt in Bolivien. Nachdem vor einem Jahr Luzi Lintner – die wichtigste Kontaktperson in Bolivien – verstorben ist, will man die Kontakte nicht einfach aufgeben, sondern im Sinne Luzis weiterarbeiten. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist derzeit ein sechsmonatiger Aufenthalt von Simon Hilpold in Bolivien, der stets als Vermittler fungierte und die Be-

dürfnisse der Bewohner von San Antonio nun direkt an die Partner in Südtirol weitergeben kann. Erfolgreich war der Flohmarkt dank der Unterstützung vieler Helfer.

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vereine

KVW-Ortsgruppen wählen neuen Vorstand Stilfes Im Rahmen der Jahresversammlung des KVW Stilfes um Vorsitzenden Richard Holzer wurde unlängst ein neuer Vorstand gewählt. Nach einführenden Worten von Pfarrer P. Paul Valentini und dem Tätigkeitsbericht von Irmgard Hasler referierte Dekan Josef Knapp zum Thema „Was uns im Innersten zusammenhält – unser Ringen um die christliche Sonntagskultur“. Grußworte entbot KVW-Bezirksvorsitzender Josef Kotter. Alexander Gradl löst nun Richard Holzer, seit 25 Jahren Ausschussmitglied, davon 22 Jahre als Obmann, in seinem Amt ab. Weitere Mitglieder im Ausschuss sind fortan Marlene Wieser, Irmgard Hasler, Paula Leitner, Hilda Wieser, Maria Pircher sowie die Beiräte Irmgard Sparber, Rosa Larch und Sieglinde Seehauser. Mareit

Auch die KVW-Ortsgruppe Mareit hat vor kurzem ihren Ausschuss neu bestellt. Ortvorsitzender ist Rudolf Auckenthaler, seine Stellvertreterin Helga Hofer. Weitere Ausschussmitglieder sind Karl Prossliner, Andrea Holzmann, Paula Wurzer, Rosmarie Siller sowie die Beiräte Edith Auckenthaler, Elisabeth Prossliner und Maria Überegger. Evelyn Haller, Johann Fassnauer und Petra Volgger stellten sich nach dreijähriger Amtszeit nicht mehr der Wahl.

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„Viele sind wir, doch eins in Christus“ Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen

Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen rückt Papua Neuguinea in den Mittelpunkt. Christinnen des pazifischen Inselstaates wählten das Motto „Viele sind wir, doch eins in Christus“. Der Gebetstag wird von Christinnen aller Konfessionen am 6. März in mehr als 170 Ländern gefeiert. Der Inselstaat Papua Neuguinea umfasst den Ostteil der Insel Neuguinea sowie weitere 600 kleine Inseln. Das Land weist eine Fülle von mehr als 800 Kulturen und Sprachen auf. Der Wandel der Zeit machte allerdings auch vor Papua Neuguinea nicht Halt: Althergebrachte Traditionen, die Sicherheit und Halt innerhalb der ethnischen

Gemeinschaften und Volksgruppen gaben, treffen auf die verlockende moderne Lebensweise. Dadurch entstehen ethnische Spannungen, die Staat und Gesellschaft vor große Herausforderungen stellen. Im Mittelpunkt des Weltgebetstages steht das Streben, die so-

zialen Gegensätze zu überwinden, um so eine Grundlage für ein menschenwürdigeres Leben zu schaffen. Im Rahmen des Gottesdienstes werden Spenden gesammelt, die Frauenprojekten in Papua Neuguinea zugute kommen. In diesem Jahr wird u. a. ein Bildungsfond finanziert, damit Mädchen eine Ausbildung und Unterkunft erhalten. Ein Computerkurs soll den Frauen den Eintritt in die Arbeitswelt ermöglichen. Mit Kleinkrediten will man Frauen helfen, kleine Unternehmen zu starten und selbst hergestellte Produkte zu verkaufen. In der Pfarrei Sterzing wird der Gottesdienst am 6. März um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing gefeiert.

Ein geistliches Wort Das Kreuzzeichen Das Kreuzzeichen ist sicher das Symbol, das von uns Christen am häufigsten verwendet wird. Aber … allzu oft wird dieses Zeichen so schlampig und gedankenlos gesetzt, dass man sich wirklich fragen muss, was das bedeuten sollte. Eine Karikatur, ein klares Zeichen der Gedankenlosigkeit … Schon Martin Luther schreibt: „Des Morgens, so du aus dem Bette fährest, magst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sollst sagen: Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen. – Des Abends, wenn du zu Bette gehst, magst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sollst sagen: Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.“ Und Romano Guardini: „Es ist das heiligste Zeichen, das es gibt. Mache es recht, langsam, groß, mit Bedacht. Dann umfasst es dein ganzes Wesen, Gestalt und Seele, deine Gedanken und deinen Willen, Sinn und Gemüt, Tun und Lassen, und alles wird dann gestärkt, gezeichnet, geweiht, in der Kraft Christi, im Namen des dreieinen Gottes“. Was bedeutet das Kreuzzeichen? Es ist ... • das kürzeste Glaubensbekenntnis: Es drückt den

Glauben an den Dreifaltigen Gott aus und schafft Beziehung; • die Erinnerung an die Taufe: In der Taufe hat Gott zu uns und wir zu ihm „JA“ gesagt und bei jedem bewussten Kreuzzeichen bestätigen wir dieses JA und vertiefen die Beziehung zum dreifaltigen Gott; • die Erinnerung an die Erlösung: Es hilft uns, dankbar an Christi Tod am Kreuz zu denken, wodurch wir zur Auferstehung, zur Verherrlichung mit Christus gelangen; • ein Gebet: Wir sprechen Gott an und sollten dadurch auch unsere Bereitschaft zum Hören ausdrücken, denn echtes Gespräch besteht aus Hören und Reden; • das Symbol für das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe: Das Kreuz besteht aus einem senkrechten Balken, der uns auf die Beziehung zu Gott, und einem waagrechten Balken, der uns auf den Nächsten verweist. Dabei wird der waagrechte vom senkrechten Balken gehalten und getragen, d. h. dass die Nächstenliebe nur über die Gottesliebe – zu uns und zu ihm – möglich ist. Paul Valentini, Pfarrer in Stilfes erker märz 09


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Gerichte mit Geschichte bei der „Eisacktaler Kost“ Die 37. Ausgabe der Spezialitätenwoche „Eisacktaler Kost“, die der Bezirk Eisacktal des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) organisiert, steht ganz unter dem Motto „Gerichte mit Geschichte“: 17 Gastbetriebe von Sterzing bis Villanders setzen in der Zeit vom 13. bis zum 29. März traditionelle Südtiroler Gerichte auf ihre Speisekarten. Verschiedene Knödelarten, Erdäpfelblattlen, Schlutzer, Kaiserschmarrn und viele Köstlichkeiten mehr aus Großmutters Küche, die in modernen Haushalten kaum noch auf den Tisch kommen, werden in den teilnehmenden Gastbetrieben serviert. Dabei entscheidet jeder Gastbetrieb für sich, ob er die traditionellen Gerichte nach den überlieferten Rezepten nachkocht, mit kreativen Ideen verfeinert oder neu interpretiert. „Bereits bei der Gründung der Spezialitätenwoche im Jahr 1973 war es das oberste Ziel, die regionale Küche in den heimischen Gastbetrieben hochleben zu lassen. Und diese Idee verfolgen die teilnehmenden Gastbetriebe bis heute. Das Motto der heurigen Ausgabe lautet deshalb ‚Gerichte mit Geschichte’“, beschreibt Helmuth Fink, Koordinator der Spezialitätenwoche, den Schwerpunkt der heurigen Genusswochen. Auch Alois Hinteregger, HGV-Vizepräsident und Obmann des HGV-Bezirks Eisacktal, lobt die kulinarische Initiative: „Die teilnehmenden Gastbetriebe verfeinern und werten die traditionelle Küche auf und beweisen so ein weiteres Mal, dass Südtirol ein wahres Genussland ist!“ Tradition bei der „Eisacktaler Kost“ hat das Gewinnspiel. Alle Genießer können heuer ihr Wissen rund um das Eisacktal bei einem Rätsel unter Beweis stellen und haben in jedem teilnehmenden Gastbetrieb die Chance, ein Gourmetessen oder einen Korb mit Südtiroler Spezialitäten zu gewinnen. Erstmals haben alle teilnehmenden Restaurants und Hotels individuell ein Spezialpaket zur „Eisacktaler Kost“ geschnürt. „Einige Restaurants und Hotels bieten ein besonderes Gourmetmenü mit Aperitif und Digestif an, andere bieten beispielsweise den Genuss der traditionellen ‚Eisacktaler Kost‘-Gerichte in Kombination mit einer Übernachtung oder einigen entspannenden Stunden im Wellnessbereich an“, zeigt Fink auf, was alle Genießer erwartet. Am 5. März wird die diesjährige Ausgabe der „Eisacktaler Kost“ in den Brixner Lauben mit einer besonderen Tafel präsentiert. Jeder „Eisacktaler Kost“-Betrieb deckt einen Schautisch, an dem von 11.00 bis 16.00 Uhr alle Interessierten die Möglichkeit haben, ein typisches Gericht zu verkosten.

Erdäpfelblattlen Für 4 Personen

Foto: HGV/ Foto Rapid (Bruneck)

750 g Erdäpfel, 200 – 250 g Weizenmehl, 3 Eigelb, etwas zerlassene Butter, 2 EL Parmesan, 1 Messerspitze Muskatnuss, Salz, Pfeffer Die Erdäpfel in Salzwasser kochen, auskühlen lassen und passieren. Eigelb, Butter, Parmesan, Mehl und Gewürze (Muskatnuss, Salz, Pfeffer) zu den Kartoffeln geben und rasch zu einem Teig verkneten. Den Teig 3 mm dick ausrollen und die Blattlen rund ausstechen, dann in heißem Öl frittieren. Die Erdäpfelblattlen auf einem Teller anrichten und mit Sauerkraut oder Rübenkraut servieren. Frittierzeit: 2 Minuten Tipp: Die Erdäpfelmasse eignet sich auch für Erdäpfelnocken, Schupfnudeln oder Erdäpfelteigtaschen. erker märz 09

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VSM-Bezirk Wipptal: Rückblick auf 60 Jahre

kultur

VSM-Bezirk Wipptal im Zeichen des 60. Gründungsjubiläums

Musikkapelle Mauls

Die Blasmusik gehört in Tirol seit dem 18. Jahrhundert zur Landeskultur schlechthin. In Südtirol wurde diese Blasmusikkultur mit der Annexion durch Italien vorübergehend völlig ausgelöscht. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Musikleben wieder neu erblühen. 1948 kam es zur Gründung vieler Musikkapellen im Lande. Zur Förderung der Blasmusik wurde damals auch der Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) gegründet. Bei der Gründung des VSM Südtirol im August 1948 waren auch die Wipptaler Kapellen Gossensaß, Kematen und Wiesen dabei. Die damals im Sterzinger Raum bestehenden zehn Musikkapellen zögerten noch, einen eigenen Musikbezirk zu gründen, und waren zunächst dem Bezirksverband Brixen zugeordnet. Am 24. August 1949 wurde schließlich ein eigener Bezirksverband Wipptal gegründet. Erster Bezirksobmann wurde Johann Bacher (Wiesen), erster Bezirkskapellmeister Johann Pittracher (Gossensaß). Als Bezirksobmänner folgten Ernst Mader, Sterzing (1952 – 1953), Richard Bacher, Wiesen (1953 – 1954), Max Pescolderung, Sterzing (1954 – 1985), Rudi Bacher, Stilfes (1985 – 1986) und Karl Gschliesser, Telfes (1986 – 2007). Seitdem führt Arthur Hofer aus Trens den Musikbezirk. Als Bezirkskapellmeister folgten Luis Zelger, Sterzing (1952 – 1958), Richard Bacher, Wiesen (1958 – 2000) und Walter Holzer, Pflersch (2000 – 2007), seitdem dirigiert Martin Rainer aus Trens die Bezirksmusikkapellen. Seit 1953 gibt es einen Bezirksschriftführer, seit 1977 einen Bezirksjugendleiter und seit 2001 mit Klaus Fischnaller aus Mauls auch einen Bezirksstabführer. Seit 2001 finden jährlich Bezirksmusikfeste, abwechselnd in den Wipptaler Gemeinden, internationale Blasmusiktage und Bezirkswertungsspiele statt. Seit 1977 gibt es zudem eine Bezirksjugendkapelle und Bezirksjungbläserwochen. Die Freundschaft mit dem Bezirk Wipptal/ Stubai, die seit nunmehr 25 Jahren besteht, wird in diesem Jahr festlich begangen. rr

2008: VSM-Bezirk Wipptal in Zahlen • 484 Musikanten, davon 130 Musikantinnen • 108 Musikanten unter 20 Jahren • 160 Musikanten in Ausbildung • 188 erlangen das Bronze-Leistungsabzeichen • 91 erlangen das Silber-Leistungsabzeichen • 29 erlangen das Gold-Leistungsabzeichen • 494 Vollproben der 13 Kapellen • 229 Teilproben • 303 Ausrückungen der Kapellen • 111 Konzerte, davon 20 Saalkonzerte • 128 kirchliche Ausrückungen • 27 Fahrten außerhalb des Bezirks 38

Ende Jänner hielt der Bezirk Wipptal des Verbandes Südtiroler Musikkapellen im Vereinshaus von Telfes seine 60. Jahresversammlung ab. Sie stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Jubiläumsfeier. Auf dem Programm steht in diesem Jahr auch ein Fest anlässlich der seit 25 Jahren bestehenden Freundschaft mit dem Musikbezirk Wipptal/ Stubai.

Nach dem Eröffnungsspiel einer Bläsergruppe der Musikkapelle Telfes begrüßte Bezirksobmann Arthur Hofer die Ehrengäste, darunter den Obmann des Bezirks Wipptal/ Stubai, Rupert Muigg, den dortigen Bezirkskapellmeister Johann Wetzinger, weiters den Südtiroler Landesobmann Pepi Fauster, dessen Stellvertreter Günther Runggatscher, den Landeskapellmeister Sigisbert Mutschlechner, Bürgermeister Leopold Siller, Musikschuldirektor Heinrich Pramsohler, den Raika-Vertreter Helmuth Volgger und den Ehrenobmann des Bezirks, Karl Gschließer. Nach dem Totengedenken verlas Schriftführer Martin Carl Kinzner den Tätigkeitsbericht. Im vergangenen Jahr hielt der Bezirksverband Wipptal elf Sitzungen ab. Im Februar gab es die zweite Jungmusikerfaschingsfeier in Ratschings, im August die 23. Bezirksjungbläserwoche in Tel-

fes. Für die Stabführer wurden ein Grund- und Aufbaukurs sowie ein Stabführertag in Wiesen veranstaltet. Im Mai bestanden 32 Jungmusikanten die Theorieprüfung für das Abzeichen in Bronze, sechs jene für Silber. Das herausragende Musikereignis waren die VII. Internationalen Blasmusiktage in Sterzing, die im Sommer vom VSM-Bezirk Wipptal ausgerichtet wurden. Anschließend verlasen auch Bezirkskapellmeister Martin Rainer und Jugendleiter Klaus Keim ihre Berichte. Im Mai stehen wieder Wertungsspiele an, am 8. und 9. Mai wird die 25-jährige Partnerschaft mit dem Musikbezirk Wipptal/ Stubai festlich begangen. Der Musikbezirk Wipptal Süd zählt gegenwärtig 484 Mitglieder, darunter 130 Musikantinnen. Außerdem gibt es 160 Musikschüler. rr erker märz 09


„Singen isch insre Freid“

2.000 Sänger in 72 Chören

Pfarrchor Gossensaß blickt zurück

Jahresversammlung der Wippund Eisacktaler Chöre

(v.l.) Chorleiter Hans Hofer, Josef Gasteiger, Pfarrer Stefan Stoll und Obfrau Edith Mair Rainer

Ende Jänner hielt der Pfarrchor Gossensaß im Gasthof „Silbergasser“ in Brennerbad seine Jahresversammlung ab. Obfrau Edith Mair Rainer begrüßte unter den Ehrengästen Pfarrer Stefan Stoll, Kulturreferent Harald Kofler, Pfarrgemeinderatspräsident Walter Roalter sowie Ehrenmitglied Josef Volgger. Im abgelaufenen Jahr probte der Chor 35 Mal und trat 40 Mal auf, darunter beim Dreikönigssingen, beim Kirchenkonzert mit dem MGV Neustift oder beim Adventsingen. Weitere Höhepunkte waren die

Aufnahme einer CD mit anderen örtlichen Musikgruppen sowie ein Ausflug in die Toskana. Obfrau Rainer dankte allen Sängern für ihren Einsatz, besonders Organistin Anna Hofer und Chorleiter Hans Hofer. Josef Gasteiger wurde für seine zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. In diesem Jahr stehen ein Konzert mit einem Männerchor aus Wuppertal sowie die Wiederaufführung der Missa brevis (J. Haydn) zu Ostern auf dem Programm.

(v.l.) Bezirkschorleiter-Stellvertreter Armin Mitterer, Obmann Otto Schenk, Schriftführer Daniel Pedratscher, Bezirkschorleiter Martin Gruber, Vizeobmann Andreas Brugger und Kassierin Maria Tscholl

Kirchenchor Stilfes ehrt verdiente Chormitglieder

(v.l.) Chorleiter Karl Überegger, Pfarrer P. Paul Valentini, Arnold Brida, Franz Wieser und Obmann Joachim Wieser

Zur Jahresversammlung des Stilfer Kirchenchores konnte Obmann Joachim Wieser im Jänner mehrere Ehrenmitglieder begrüßen. Der Chor um Chorleiter Karl Überegger zählt 38 Mitglieder: 17 Frauen und 21 Männer. Da es im Dorf zurzeit keinen Organisten gibt, wird oft a capella gesungen. Der Chor hat im vergangenen Jahr 40 Proben abgehalten und 35 Auftritte absolviert. Aufgetreten ist er u. a. bei einem Adventsingen, beim Triduum zum 100. Todestag des hl. Josef Freinademetz, beim 50-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer Anton Leitner oder bei der Segnung der neu angeschafften Kircheninstrumente am Cäciliensonntag. erker märz 09

Dem Sängerbund Eisacktal Wipptal gehören 72 Chöre an, davon elf Jugendchöre, vier Frauenchöre, acht Männerchöre, neun gemischte Chöre und 40 Kirchenchöre. Bei der Jahresversammlung im Februar in Natz verwies Bezirksobmann Otto Schenk auf die vielfältige Chortätigkeit.

Gesellige Veranstaltungen wie das Sängerrodeln, ein Preiswatten, ein Werktagsball, der Chorausflug in die Eishöhle von Werfen sowie die Teilnahme des Männerchores am „5. Internationalen Männerchortreffen“ auf der Seiseralm lockerten das Vereinleben auf. In diesem Jahr wird zu Allerheiligen die Radiomesse aus der Pfarrkirche Stilfes übertragen. Weiters soll heuer für alle Chormitglieder eine einheitliche Tracht angeschafft werden. Artur Markart und Franz Wieser wurden für 35-jährige Vereinstreue ausgezeichnet, Arnold Brida für seine 30-jährige Zugehörigkeit.

Das Eisack- und Wipptal zählt insgesamt 1.971 Chorsänger. Vor kurzem ist auch der Frauenchor Stilfes dem Sängerbund beigetreten. Höhepunkt des vergangenen Jahres war das Gasslsingen in Klausen, die Jubiläumsvollversammlung des Südtiroler Sängerbundes in Bozen sowie das Festkonzert im Konzerthaus Haydn. In diesem Jahr steht ein von Armin Mitterer geleitetes Konzert des Bezirkschores mit Werken von Tiroler Komponisten auf dem Programm sowie das „Requiem wider das Vergessen“, das Erich Feichter mit 80 Kindern aufführen wird. Bezirkschorleiter Martin Gruber ermunterte die Sänger dazu, im heurigen „Mendelssohn-Händel-Haydn-Jahr“ auch Werke dieser Komponisten zur Aufführung zu bringen. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur lobte den Einsatz für die Kultur im Wipp- und Eisacktal und dankte allen Sängern. Dem Sängerbund wünschte sie, dass er die Tradition bewahre. Wiederbestätigt wurden im Vorstand Bezirksobmann Otto Schenk sowie Armin Mitterer, Martin Gruber, Daniel Pedratscher und Andreas Brugger. Maria Tscholl folgt auf Kassier Konrad Huber. 39


kultur

„Das blaue Aug’“ Theaterverein Pflersch spielt Schwank Hans im Glück, die Hexe, Hänsel und Gretel, Schneewittchen, das Rotkäppchen, der Jäger und der Wolf Theater

Skurrile Märchencollage in Trens Die Theatergruppe Trens zeigt im März im örtlichen Kulturhaus eine skurrile Märchencollage aus Hänsel und Gretel, Rotkäppchen und Schneewittchen. Regie führen Gerd Platter und Irmgard Hochrainer. Hans im Glück ist ein strumpfhosentragender Schwuler. Auf der Suche nach einer abgefahrenen Party trifft er auf Hänsel und Gretel, zwei verwöhnte Gören, die sich an einer Döner-Bude – sprich Hexenhäuschen – gütlich tun und von dem Angebot der arbeitskraftsuchenden Hexe nicht gerade erbaut sind. Rotkäppchen kommt vorbei und wird vom Wolf mit zweideutigen Angeboten angemacht. Mit ihrer Naivität treibt sie ihn jedoch fast zum Wahnsinn. Eigentlich würden die Jugendlichen lieber zusammen auf die Piste gehen, doch jeder muss zu-

vor noch seine märchengemäße Aufgabe erfüllen, bis sie schließlich auf Schneewittchens Hochzeit doch noch abtanzen können. Den Rahmen der drei Stücke schaffen der gemeinsame Schauplatz Wald, ein Handy, der moralinsaure Kommentar eines Lehrers vom Bühnenrand und musikalische Überleitungen, live gespielt von der Gruppe Nastyfly aus Sterzing. Premiere hat das Stück am 21. März um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen sind am 22. (18.00 Uhr), 27. (20.00 Uhr) und 29. März (18.00 Uhr) zu sehen.

„Der Feuerwehr-Hugo“ Lustspiel der Dorfbühne Mauls Die Dorfbühne Mauls führt im März das Theaterstück „Der Feuerwehr-Hugo“ nach dem Original „Hugos Heldentaten“ von G. Pfaus auf. Regie führt Maria Aigner Ralser. Feuerwehrkommandant Hugo, aus zweifelhaften Gründen nächtens unterwegs, wird wegen Trunkenheit am Steuer der Führerschein entzogen. Das ist doppelt schlimm für ihn – nicht nur, weil seine Frau, die glaubt, er habe eine alte Liebe besucht, ihn verlassen will, sondern auch wegen der Lokalpresse, die den Vorfall umgehend hochspielt. Daraufhin wird der Feuerwehrkommandant sogar kurzfristig abgesetzt. Das passt ihm natürlich überhaupt nicht – und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. 40

Die Darsteller der Dorfbühne Mauls

Premiere hat das Stück am 20. März um 20.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft Mauls. Weitere Aufführungen sind am 22. März (18.00 Uhr), am 26. und 28. März (20.00 Uhr) sowie am 29. März (18.00 Uhr) zu sehen. Theaterkarten können unter der Rufnummer 771160 von 10.00 bis 14.00 Uhr sowie ab 19.00 Uhr vorbestellt werden.

Bühnenmitglieder bei der Probe

Im März zeigt der Theaterverein Pflersch das Lustspiel „Das blaue Aug’“, manchmal auch „Der Watschnprozess“ genannt. Die dreiaktige Komödie von Hans Sassmann aus dem Jahr 1949, bearbeitet und inszeniert von Regisseur Leo Ploner, spielt auf dem Lande. Jahrelang trug der Leberbauer die „Watschn“ in seiner Hand, dann bot das Schicksal ihm endlich die Gelegenheit. Da die „Watschn“ aber nicht einen Kleinhäusler, sondern einen Großkopfeten traf, kam

sie als Delikt vor den Bezirksrichter, denn sie wurde von der besitzlosen Klasse gewissermaßen der Oberschicht verabreicht. Premiere hat das Stück am 7. März um 20.00 Uhr im Vereinshaus von Pflersch. Weitere Vorstellungen folgen am 11., 12., 14. und 16. März, ebenfalls um 20.00 Uhr. Die beiden Sonntagsaufführungen am 8. und 15. März beginnen um 18.00 Uhr. Kartenreservierungen sind unter der Rufnummer 770503 möglich (bitte nicht auf den Anrufbeantworter sprechen).

Mareit

Ethik im Alltag Interaktives Forumtheater A.H. 09 Das Amt für Weiterbildung veranstaltet anlässlich des AndreasHofer-Gedenkjahres in Kooperation mit dem Südtiroler Theaterverband an mehreren Orten Südtirols das interaktive „Forumtheater A.H. 09“. Am 14. März ist das Stück „Ethik im Alltag“ auch in Mareit zu sehen. Konzept und Regie dieser musikalisch-theatralischen Kreation zu ethischen Fragen unseres Alltags stammen von Henrique Köng, die musikalische Leitung obliegt Regula Maria Julen. Dabei finden sich Theaterschaffende, Musiker und Autoren im Spiel, in der Musik und der Interaktion. Ausgangspunkt der Szenen ist Erlebtes oder Gehörtes, sind Situationen, welche die Darsteller irritiert, beunruhigt, betroffen gemacht haben. Daraus entwickelten sie über Improvisation und Liedgut die Szenen weiter. Diese sind so angelegt, dass sie genügend widersprüchliche und brisante Themenaspekte beinhal­ten, um das Publikum zu Gegenvorschlägen, Varianten und emotionalen Reaktionen herauszufordern. Denn das Forumtheater – in den 60er Jah-

ren vom Brasilianer Augusto Boal entwickelt – geht davon aus, dass alle et­was zu sagen haben. Das Publikum kann die Szenen verändern und so die Konsequenzen des eigenen Handelns unmittelbar erleben. Das Stück, bei dem die Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum aufgehoben wird und über dessen Verlauf und Ausgang das Publikum maßgeblich selbst entscheidet, beginnt um 20.00 Uhr im Vereinshaus Mareit. erker märz 09


The Wall: „Show must go on“ Show-Konzert im Stadttheater Sterzing

Sechs Musiker versuchen den Pink Floyd alle Ehre zu machen. Ihre Aufführungen im letzten Jahr in Toblach, Bozen, Sand in Taufers und Auer waren allesamt ausverkauft. Am 14. März werden sie nun im Stadttheater Sterzing ein legendäres Werk wieder zum Leben erwecken: The Wall. Das Album „The Wall“ von Pink Floyd ist bereits heute ein Klassiker der Rockmusik. Inhaltlich spricht es die zeitlose Einsamkeit des Menschen an. Es beeindruckt die Zuhörer durch seine musikalische Vielschichtigkeit. „The Wall“ setzt neben technischem Können auch stimmliche Versiertheit voraus. Wohl nicht zuletzt deshalb ist das Album zwar weltbekannt, aber nur selten live zu hören. Sechs Musiker haben sich trotzdem an das Werk gewagt: Lorenz Pobitzer (Lead Vocal und Guitar), Andreas Rogger (Guitar und Vocal), Wolfgang Gruber (Piano und

Vocal), Oliver Blaha (Guitar und Vocal), Markus Mayr (Drums und Vocal) und Florian Eccel (Bass und Vocal). „The Wall“ erzählt die Geschichte von Pink, einem jungen Mann, der aufgrund der Überbehütung durch seine Mutter und der Grausamkeit der Lehrer in der Kindheit eine imaginäre Mauer um sich herum errichtet, die ihn vor äußeren emotionalen Einflüssen schützen soll. Nachdem er die Mauer aufgebaut hat, verzweifelt der junge Mann an seiner Existenz, weil er durch sie von sozialen Kontakten weitgehend abgeschirmt ist. Er will die Mauer durchbrechen. Dazu unfähig, versucht er die letzten verbleibenden Gefühle zu unterdrücken, wird zum Mitläufer der Gesellschaft und zum Agitator. Am Ende klagt er sich selbst vor einem imaginären Gericht des Vergehens an, Gefühle gezeigt zu haben. Das Gericht urteilt und die Mauer wird eingerissen.

Am 14. März ist ein Klassiker der Rockmusik im Stadttheater zu hören: „The Wall“ von Pink Floyd

„Was mich besonders beeindruckt hat“, so ein Konzert-Besucher, „war ein alle Generationen umfassendes Publikum. Diese Musik schafft es wirklich, Alt und Jung gleichermaßen zu begeistern und

ihre innersten Freuden und Ängste anzusprechen.“ Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. Kartenreservierungen nimmt der Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 entgegen.

Sterzing

Brass Band Wipptal eröffnet neue Horizonte Mit „New Horizons“ präsentierte die Brass Band Wipptal heuer im Stadttheater Sterzing den Zuhörern bei zwei restlos ausverkauften Konzerten fulminanten und leidenschaftlichen Brasssound.

„Schamanische Reisen zur Seele“ Autorenlesung mit Vera Griebert-Schröder Am 13. März liest die Autorin und Heilpraktikerin Vera Griebert-Schröder in der Stadtbibliothek Sterzing aus ihrem neuesten Buch „Schamanische Reisen zur Seele“. Vera Griebert-Schröder, seit 20 Jahren als Homöopathin und Therapeutin in München tätig, weist mit ihrem Buch „Schamanische Reisen zur Seele“ den Weg zum Ursprung menschlichen Wesens und des ureigenen inneren Potentials. Sie vermittelt darin die Grundlagen schamanischer Reisen und führt in die Methode der Seelenerinnerung ein. Die Seelenerinnerung bietet in jeder Lebenssituation Orientierung, Kraft und Hilfe. Die zahlreichen praktischen Anleitungen sind für jedermann einfach in den Alltag zu integrieren. Auf der dem Buch beigelegten CD werden geführte Trancereisen und Rituale geboten. Begleitet werden sie vom Klang der Trommel, dem ureigensten Instrument des Schamanismus. Auch beim Leseabend wird die Autorin mit den Zuhörern eine kleine „schamanische Reise“ machen. Die Lesung beginnt um 20.00 Uhr, Platzreservierungen sind unter der Rufnummer 767235 erbeten. erker märz 09

Unter der Leitung von Martin Gruber und Hannes Buchegger boten die 35 Musiker ein vielseitiges und ansprechendes Programm. Martin Gruber, seit kurzem Dirigent der Brassband, leitete den ersten Teil, während der österreichische Brassbandspezialist Hannes Buchegger den zweiten Part übernahm. In „European Ouvertüre“ und „Lord of the Rings“ glänzten August Helfer und Walter Plank (Kornett) als Solisten. Markus Lun und Paul Frick begeisterten mit ihrer virtuosen Musikalität auf dem Euphonium und Flügelhornist Hanspeter Plank versetzte mit seiner jazzigen Interpretation von „Misty“ die Zuhörer in eine dämmrige

New Yorker Bar. Als Überraschung brachte die Brassband Wipptal ein Medley aus den erfolgreichsten Musicals von Andrew Lloyd Webber zu Gehör; Regina Mallinger aus Oberösterreich zog dabei das Publikum mit ihrer Stimme in ihren Bann. Zum Abschluss trug Schlagzeuger Jürgen Salzburger ein humorvolles Gedicht über die Brass Band Wipptal vor. Bei solch leidenschaftlichem Musizieren auf höchstem Niveau, unterstützt von zahlreichen Sponsoren, dürfte dem Ensemble für einen Erfolg beim Wettbewerb „European Brass Band Championships“ im Mai in Belgien eigentlich nichts mehr im Wege stehen. 41


kultur

Mauls

Musikschule Sterzing

Freienfelder Bibliotheken als Kulturträger

Sieben Schüler bei „prima la musica“ Einschreibungen im März

Einmal mehr stellten die zusammengeschlossenen Bibliotheken von Stilfes, Trens und Mauls bei ihrer dritten gemeinsamen Jahresversammlung im Kulturhaus von Mauls ihre wertvolle Bildungsarbeit unter Beweis. Eine Gitarrengruppe mit Lehrerin Rosmarie Leitner

(v.l.) Die drei Bibliotheksleiter Christine Wieser (Stilfes), Heidi Badstuber (Trens) und Jakob Gruber (Mauls) mit Kulturreferentin Helene Hilber Nössing und Helmuth Wieser (Geschichtswerkstatt Freienfeld)

Geführt werden die drei Bibliotheken von einem gemeinsamen Bibliotheksrat unter der Ursprungsbezeichnung „Volksbibliothek der Erzpfarre Stilfes“. Gesetzlicher Vertreter ist Pfarrer P. Paul Valentini. Durch den Abend führte Verena Überegger. Rita Thaler Wieser, die Vorsitzende des Bibliotheksrates, dankte den Vorsitzenden und den rund 30 Mitarbeitern für ihren beispielhaften Einsatz. Sie betonte, dass man nach der zeitund arbeitsaufwändigen Reorganisation und Vernetzung der drei Bibliotheken nun den gemeinsamen Schwerpunkt auf weitere Qualitätsstandards legen werde. Buchvorstellungen, Leseaktionen, Quiznachmittage sowie gezielte Veranstaltungen für Kindergartenkinder, Grundschüler und Erwachsene zählten zum breit gefächerten Programm des abgelaufenen Jahres. Weiters beteiligten sich die drei Bibliotheken am Projekt „Bookstart – Babys lieben Bücher“ wie auch am JAWA-Projekt des Jugenddienstes Wipptal. Ermutigend seien die vielen Entleihungen in allen drei Bibliotheken, die „wertvolle Kulturträger und Partner aller Bürger in der Gemeinde“ darstellen, so Thaler Wieser. Daniel Weger, Geschäftsführer des Bibliothekenverbandes Südtirol, referierte über das Südtiroler Bibliothekskonzept. Kulturreferentin Helene Nössing Hilber drückte im Namen der Gemeinde ihre Wertschätzung für die wertvolle Bildungsarbeit aus. Evelyn Aster, Leiterin der Mittelpunktsbibliothek Sterzing, bezeichnete die ehrenamtliche Arbeit als einen Dienst am Nächsten von unschätzbarem Wert. Den Bibliotheksleitern und der Gemeindereferentin überreichte Helmuth Wieser von der Geschichtswerkstatt Freienfeld anschließend die Gemeindechronik 2006. Chronist Edi Fleckinger hat diese mit viel Sorgfalt erstellt. Die Chronik kann in allen drei Bibliotheken entlehnt werden. bw 42

Vom 2. bis zum 31. März sind in der Musikschule Sterzing die Einschreibungen für das Schuljahr 2009/10 möglich. Unterrichtet werden die Fächer Akkordeon, Blockflöte, Flügelhorn, Gitarre, Hackbrett, Harmonika, Horn, Klarinette, Klavier, Keyboard, Oboe, Posaune, Querflöte, Saxophon, Schlagzeug, Tenorhorn, Trompete, Tuba, Violine und Zither sowie Vokalausbildung für Jugendliche und Erwachsene. Ergänzungsfächer sind Musikgarten für Babys und Kleinkinder bis zum 4. Lebensjahr, musikalische Früherziehung für Kinder ab dem 4. Lebensjahr, Singen, Rhythmik und Bewegung, allgemeine Musiklehre für Schüler aller Schulstufen, Kinder-, Knaben- und Jugendchor sowie Kammermusik und Zusammenspiel für fort-

geschrittene Instrumentalschüler. Einschreibungen: Montag bis Freitag (10.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr) im Deutschhaus. Infos: Tel. 760266, www.musikschule.it. Sieben Schüler der Musikschule Sterzing beteiligen sich heuer am Gesamttiroler Jugendwettbewerb „prima la musica“ in Imst. Es sind dies Anna Plank (Blockflöte), Annelies Gschließer (Klarinette), Simon Plank (Kornett), Jakob Windisch, Sarah Nössing und Sabrina Penz (Horn) sowie Johannes Wieser (Klavierbegleitung). Am 6. März um 17.00 Uhr geben diese Schüler im Konzertsaal der Musikschule ein erstes Konzert mit Stücken für den Wettbewerb. Dazu sind alle Interessierten eingeladen.

Sterzing

Narrenschmaus im Deutschhaus Wenn’s brodelt, schmurgelt, qualmt ..., stürzt sich das Köcheteam der Musikschule Sterzing beherzt ins Kampfgeschnetzel um den heiß begehrten Michelin-Stern. Ob Blechsalatkreationen, Schildflötensuppe oder Jodelauflauf – alles musste am Unsinnigen Donnerstag gelingen. An Vielsaitigkeit und Durchschlagskraft mangelte es dem hoch motivierten Team nicht. Neben heimischen Gaumenfreuden wie Almdudlercocktail, Pfifferlingsrag(u) und Gugelzupf durften auch internationale Leckerbissen wie James Bondnudeln, Meeresnuscheltris und feurig pikante Salsaspezialitäten nicht fehlen. Drei Küchenprofis widmeten sich mit Fingerspitzengefühl anspruchsvollsten Geflügelgerichten, während die Konditormeister mit der neuesten Blätterteigkreation „Keybrot“ und einer völlig kalorienfreien Sorte „Zieh-

back“ für Diätfreudige aufwarteten. Auch Dessertliebhaber kamen nicht zu kurz bei Omas Zupfkuchen, heißen Pofiedltatschgerln, Quetschgenmus und Rock’n Rollade mit Schlag. Bei so viel Einsatz blieb dem hoch qualifizierten Team nur noch die Gaumen zu drücken und auf taktvolle Zuschauerjuroren zu hoffen. erker märz 09


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notizie dall’alta val d’isarco

Imposte e tariffe a confronto nei sei comuni Rinnovo del consiglio comunale dell’Alta Val d’Isarco Brennero

Grande incertezza su liste e candidature a due mesi dalle elezioni

Dopo l’abolizione dell’imposta comunale sugli immobili (ICI) da parte del governo, ai comuni è consentito continuare ad applicare questa imposta sulla seconda abitazione. Essa ammonta al 5,5 per mille nel Comune di Vipiteno, al 5 per mille nel Comune di Brennero e al 4 per mille negli altri quattro comuni della Wipptal. Anche nelle tariffe per l’approvvigionamento dell’acqua potabile e per lo smaltimento delle acque di rifiuto le cifre variano da comune a comune. Mediamente il costo per la fornitura di 1 m³ di acqua potabile

è oggi di 0,38 euro, in sensibile aumento rispetto agli anni scorsi. Le tariffe di gran lunga più basse sono quelle applicate dai Comuni di Fortezza e di Racines. Sensibilmente più alte le tariffe nei Comuni di Vizze, Brennero e Campo di Trens. A Vipiteno poi la tariffa è addirittura doppia rispetto a quelle di Fortezza e Racines. Le tariffe per lo smaltimento delle acque nere sono variate meno rispetto al passato, e oscillano dai 0,73 euro per m³ a Fortezza ai 0,99 euro a Campo di Trens.

Specchietto acqua potabile

acque nere

Brennero

0,42

0,93

Campo di Trens

0,45

0,99

Fortezza

0,25

0,73

Racines

0,26

0,90

Vipiteno

0,55

0,88

Vizze

0,38

0,88

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In seguito all’elezione del sindaco di Brennero-Colle Isarco, Christian Egartner, a consigliere provinciale, si sono rese necessarie nuove elezioni per il rinnovo del consiglio comunale, che avranno luogo il 3 maggio prossimo. Sulle possibili liste e sui candidati regna una grande incertezza in ogni schieramento politico. In particolare nella SVP si annunciano tre rinunce di rilievo, quelle dei consiglieri Florian Kinzner, Wolfram Girtler (fortemente critico nei confronti del partito) e di Harald Kofler. Tra gli indecisi spicca il nome di Maria Holzer, vicesindaco, che guiderà il Comune fino alle nuove elezioni. Si parla di un „ritorno“ di Franz Kompatscher, disponibile ad un’eventuale candidatura a sindaco se si verificheranno determinati presupposti e se il

partito glielo chiederà. Anche negli schieramenti di opposizione tutto è ancora da decidere, sia da parte di Kurt Seidner (Union für Südtirol), che da parte di Thomas Egger (consigliere provinciale e Obmann circondariale dei Freiheitlichen). A n c h e t r a i r a p p re s e n t a n t i dell’elettorato italiano non c’è ancora chiarezza. Roberta Zanella (Lista civica) non sa ancora se si darà vita nuovamente ad una lista civica. Un’eventuale ricandidatura del consigliere di AN, Giovanni Pederzini, dipende dalle decisioni che verranno prese a livello provinciale, se cioè vi saranno due liste separate (AN e FI) o se vi sarà la lista unica del PDL. Invece Flavio Cera (assessore di FI) si dichiara disponibile a candidare senza porre particolari condizioni. erker märz 09


Proteggere Vipiteno dalle Niente nuove centrali esondazioni dell’Isarco Wipptal

e Isarco sotto tutela

Questo uno dei progetti più urgenti della Provincia in Alta Val d’Isarco

Così ha promesso la Provincia nella primavera scorsa Ma per ora non ci sono atti ufficiali

Di fronte a otto progetti di centrali elettriche sta l’impegno della Provincia, nella primavera scorsa, di mettere sotto tutela il fiume Isarco, perlomeno in uno dei suoi tratti naturalisticamente più interessanti. Lo ha ribadito recentemente anche il presidente Durnwalder. In realtà la decisione della Provincia, data per scontata, è invece oggetto di un lungo iter che comprende, come spiega il sindaco di Fortezza, Johann Wild, la decisione del Magistrato delle acque e non solo. Insomma, sino al momento della dichiarazione ufficiale, nulla si potrà dire di concreto sul problema dello sfruttamento del fiume per la sempre più appetita produzione di energia elettrica. „Di certo – spiega il sindaco di Fortezza – la decisione non toccherà i progetti delle piccole centrali da realizzarsi sugli affluenti dell’Isarco, così come si erker märz 09

accorderà con possibili ed auspicabili potenziamenti di quelle già a regime“. Resta per tanto aperta la possibilità di realizzare una centrale sul Rio Vallaga, nei pressi di Mezzaselva, e di potenziare la centrale già in funzione in zona Sacco. Le motivazioni che hanno portato al progetto della messa sotto tutela dell’Isarco sono complesse. Un loro ruolo hanno certo giocato anche i lavori per il Tunnel di base del Brennero, che intaccheranno in qualche modo l’alveo tra Pra’ di Sopra e Mezzaselva, così come anche l’impopolarità delle centrali e le richieste di garanzie sull’acqua residua fatte dai pescatori e dagli sportivi di rafting e canoa. E ha pesato forse anche la comparsa di qualche lontra proveniente dall’Austria e decisa a insediarsi nei tratti più impervi del fiume. dm

La conca di Vipiteno è stata da sempre periodicamente colpita da esondazioni, talvolta disastrose, dell’Isarco e dei suoi affluenti. È quindi statisticamente facile prevedere che il fenomeno si ripeterà, aggravato da una sempre maggior espansione dei centri abitati, da nuove strade asfaltate e dalla diminuzione della superficie boschiva. L’acqua piovana non riesce infatti a penetrare nel sottosuolo se non parzialmente e scorre quindi velocemente verso valle dove si raccoglie e acquista minacciosamente maggiore energia cinetica. L’Ufficio Opere Idrauliche già nel 2008 ha completato numerosi lavori di sistemazione di vari corsi d’acqua nella zona di Vipiteno, in Val Giovo, in Val di Fleres e in Val Ridanna, lavori che proseguiranno nel 2009. Tra gli aspetti che più preoccupano vi è la messa in sicurezza dell’abitato di Vipiteno. Esso si trova in parte ad una quota inferiore a quella dell’Isarco, il cui letto, col passare degli anni, è stato sempre più ristretto. Nell’ambito del progetto Interreg 3B „River Basis Agenda/Agenda fluviale Alto Isarco“ il fiume Isarco a Vipiteno è stato identificato come il torrente a maggior rischio della zona. Per tanto, grazie anche ai fondi stanziati dalla

U.E., si è deciso di mettere in sicurezza il centro abitato di Vipiteno. Le soluzioni possibili sono o l’approfondimento dell’alveo o il suo allargamento. Cosa non certo facile, a causa delle strade, delle abitazioni e delle proprietà private lungo il corso del fiume. Inoltre bisognerà intervenire anche sul Rio Mareta, le cui piene, alla confluenza con l’Isarco, hanno da sempre minacciato la parte meridionale della piana vipitenese. Dopo i rilievi topografici, si è passati ora ad una fase progettuale propositiva, affidata ad uno studio di Padova specializzato nel settore, che dovrebbe presentare un primo progetto entro giugno alla cittadinanza, chiamata a dare i suoi suggerimenti. A questo mirava la serata informativa organizzata in febbraio a Vipiteno dall’Ufficio provinciale Opere Idrauliche, insieme ai Comuni di Vipiteno e di Vizze. Il progetto esecutivo dovrebbe essere pronto entro la metà d’ottobre. Esso dovrà tener conto, oltre che delle esigenze idrogeologiche, anche dell’aspetto paesaggistico, abbinando tecnologia ed ecologia, onde permettere ai vipitenesi di godere il più possibile del torrente Isarco, inteso come luogo di pace e di relax. Fabrizio Albertini 45


notizie dall’alta val d’isarco

La Leitner Group si espande in Canada e in Colorado Il dinamico gruppo industriale vipitenese muove alla conquista dei mercati nordamericani

Un veicolo „utility“ in azione

La Prinoth, azienda del Gruppo Leitner, che produce e commercializza battipista, ha acquisito la divisione „Track Machines“ dell’azienda canadese Camoplast Inc., ampliando e diversificando così la propria gamma di prodotti. La Camoplast Inc., con sede a Sherbrooke, Quebec, con 1.400 collaboratori in 18 diverse sedi sparse tra Usa, Canada, Finlandia, Ungheria, Cina e Corea, è un’azienda leader nella produzione di cosiddetti veicoli „Utility“ (multisuo). Si tratta di veicoli cingolati, idonei a muoversi su qualsiasi superficie e quindi adatti al trasporto di persone e materiali. Michael Seeber, presidente di Leitner Technologies: „Con l’acquisizione di questa nuova azienda ci attendiamo un aumento di fatturato, in modo particolare in paesi come la Cina, l’India e la Russia. Nelle difficili condizioni in cui attualmente si trova l’economia mondiale, questa diversificazione costituisce un potenziamento di Prinoth sul mercato mondiale“. Oltre a questo la Leitner Technologies ha inaugurato il 26 gennaio Grand Junction, nel Colorado, un nuovo stabilimento (9.000 m², 15 mln di dollari): esso ospita la Leitner-Poma of America, che produce impianti a fune per il mercato americano, australiano e neozelandese, e il centro assistenza e magazzino di parti di ricambio per i battipista della Prinoth. Saranno anche realizzate e assemblate componenti per i sistemi di trasporto urbano (minimetro) e per generatori eolici (Leitwind). 46

Alta Val d’Isarco

I camosci minacciati da un’epidemia di rogna Accertati già alcuni casi - Timore per la diffusione della mortale epidemia

La rogna sarcoptica colpisce principalmente le popolazioni di camoscio e stambecco. È una malattia terribile e mortale, causata da un parassita che si annida sotto la pelle dell’animale e lo scortica vivo fino alla morte con atroci sofferenze. Si diffonde per contatto, anche indiretto: è sufficiente che un animale sano si accovacci sul luogo dove un camoscio ammalato si è sdraiato per contrarre il contagio. Da qualche tempo un’epidemia di rogna si è diffusa dal Bellunese all’Alta Val Pusteria e in Val Badia. Recentemente sono stati registrati alcuni casi nel Venntal in territorio austriaco (zona del Brennero) e altri tre casi in Val di Vizze, che fanno temere una propagazione dell’epidemia in tutto il lato orografico sinistro della Val d’Isarco e poi anche sul lato destro. In questa sventurata ipotesi sarebbe minacciata anche la preziosa e numerosa colonia di stambecchi del gruppo del Tribulaun.

La popolazione dei camosci è sotto stretta osservazione. A differenza della Provincia di Belluno, che ha lasciato che l’epidemia facesse il suo corso naturale, con la conseguente decimazione delle popolazioni, la provincia di Bolzano ha invece scelto per le zone più colpite, Alta Pusteria e Val Badia, di abbattere tutti i capi sospetti di malattia, ma anche di diminuire la consistenza nelle zone più densamente popolate per diradare le occasioni di contagio. Soltanto in primavera sarà possibile accertare se la malattia avrà contagiato altri capi nella nostra zona e di conseguenza adottare le misure sopra descritte. Vi è poi la speranza è che le grandi nevicate riescano ad ostacolare gli spostamenti dei capi malati ed il conseguente contatto con altri animali. Queste informazioni sono state gentilmente fornite dal rettore della Riserva di caccia di Vipiteno, Sandro Covi. ap

Distretto sociale Wipptal della Comunità comprensoriale Wipptal Comunicazione di variazione di indirizzo: Dal 1° marzo 2009 il Servizio sociosanitario di base del Distretto sociale Wipptal si trasferisce da Città Nuova 21 nella sede del Distretto sociale Wipptal, Vipiteno, Via Brennero 14/b, vicino alla stazione della funivia di Monte Cavallo. Telefono: 0472 726005, orario per il pubblico: lu – ve dalle ore 9.00 alle 12.00 erker märz 09


Sandessee al Tribulaun

La targa della Tribulaunhütte ripescata dai sub nel laghetto Si tratta della targa originale del rifugio costruito dal DAV di Magdeburgo nel 1892

Foto: Fabrizio Ballerini

Il pezzo di targa originale ricuperato

Nel corso di un’immersione il 9 agosto scorso nel laghetto ai piedi del massiccio del Tribulàun e della Cappa d’Oro, i sub vipitenesi Peter Thaler, Markus Zössmayr e Alex Sperandio hanno ripescato metà della targa originale del rifugio Tribulaunhütte. Il suggestivo laghetto Sandessee (Sanes) si trova in prossimità del rifugio, ha una profondità di circa 13/15 m ed un’ampiezza di circa 210 x 160 m. Sfidando la temperatura dell’acqua, 4-5°C, i tre sub hanno esplorato il fondale e nel contempo hanno anche fatto un po’ di pulizia. A 3/5 m di profondità e vicino al rifugio, hanno trovato un oggetto piuttosto informe, sembrava un pezzo di cartone coperto di limo, che si è poi rivelato essere la metà destra della targa originale in ghisa del primo rifugio! Il rifugio fu costruito nel 1892 dal D.u.Ö. Alpenverein della città di Magdeburgo, che già aveva aperto all’alpinismo la Val di Fleres con la costruzione, qualche anno prima, della Magdeburger Hütte (oggi Rifugio Cremona). Alla fine della

erker märz 09

Foto: archivio CAI Vipiteno

Il laghetto Sandessee e la Tribulaunhütte

prima guerra mondiale la Tribulaunhütte fu requisita dall’Italia e nel 1930 fu consegnata alla sezione CAI di Cremona. Essa lo intitolò ad un proprio illustre concittadino, il conte Cesare Calciati, per anni presidente della sezione ed esploratore e studioso di fama mondiale. È in questa occasione che la targa originale è stata rimossa e gettata nel laghetto? Dopo la seconda guerra mondiale, nel 1949, come già era

Foto: Alex Sperandio

I sub esplorano il fondale

successo per il Rifugio Cremona, il CAI di Cremona dovette cedere anche il Rifugio Tribulaun alla sezione appena nata del CAI di Vipiteno. Viste le condizioni precarie dell’edificio e considerato che esso era ormai troppo piccolo, si fa strada l’idea di ampliare il rifugio con un nuovo fabbricato. I lavori, iniziati nel 1953, poi sospesi per mancanza di fondi, riprendono solo nel 1956, a prezzo di grandi sacrifici di tanti volontari. Il nuovo rifugio

viene inaugurato il 17 settembre 1961. Chiuso dalle autorità militari nel 1964 (periodo degli attentati dinamitardi), solo nel 1972 viene restituito alla sezione di Vipiteno, che lo assegna in gestione a Paul Eisendle. Oggi è gestito da sua figlia Daniela. Il ritrovamento della targa originale ci dà l’occasione per ripensare le vicende attraverso cui è passato questo rifugio nel corso di tanti anni e di tanti rivolgimenti. ap

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notizie dall’alta val d’isarco

Tunnel di base del Brennero: tra utopia e prospettiva Costi enormi - Finanziamenti a maggio - Intanto nei cantieri di Mules e di Aica si lavora a pieno regime

Il più grande progetto Ue, la sfida del secolo “Tutti i grandi avvenimenti cominciano come utopie prima di divenire realtà. E noi dobbiamo avere il coraggio dell’utopia”. Così, un po’ enfaticamente, i politici italiani e austriaci si sono espressi il 30 giugno 2006 a Brennero in occasione del “primo colpo di piccone” per l’Eurotunnel. In effetti la grande opera è stata avviata e procede, al di là delle contestazioni e dello scetticismo di molti. Particolarmente rilevanti le critiche sulla incertezza dei finanziamenti, dato che Roma e Vienna, pur assicurando il loro impegno, tardavano ad approntare un piano concreto di finanziamento; condizione sine qua non per la concessione del finanziamento di 786 milioni deliberato dalla UE nel 2008 per il periodo fino al 2013. Ma ora, concluse le concertazioni tecniche, si prevede che Austria e Italia potranno sottoscrivere le modalità ai fini del finanziamento nel mese di maggio. E un primo importo dei 786 mln di cui sopra è già stato versato alla società di progetto. La galleria di base vera e propria, che dovrebbe essere realizzata tra il 2010 e il 2022, costerà 6 mld di euro (esclusi i costi di finanziamento e l’inflazione) e le tratte di adduzione diversi mld di euro. Bruxelles ha assicurato ulteriori finanziamenti per il prossimo periodo 2014-2020. I cantieri di Mules e di Aica In Alta Val d’Isarco sono in corso i lavori di costruzione dei cunicoli esplorativi della finestra di Mules e di Aica; essi hanno la funzione di studiare la natura della roccia e la presenza dell’acqua e la sua circolazione, per poter approntare i preventivi per la galleria vera e propria, che verrà realizzata 48

Aica: la galleria rivestita di piastre di calcestruzzo; tra un groviglio di cavi e di tubazioni, si vedono il nastro trasportatore e la parte posteriore della fresa

Mules: Il Jumbo, la perforatrice che prepara i fori da mina, una pala meccanica, il tubo di aerazione

circa 10 m circa al di sopra del cunicolo stesso. Gentilmente fanno da guida nei due cantieri Isabella Pedrazza, responsabile per la Comunicazione per il BBT, e Marco Fornari, Responsabile delle Realizzazioni in Italia. Mules Come spiega Marco Fornari, in questo cantiere viene realizzato un cunicolo finestra di 1,8 km; all’inizio di marzo l’avanzamento era pari a 1.200 m e si prevede di terminare i lavori di scavo a luglio/agosto. Il cunicolo viene realizzato con il metodo tradizionale dell’esplosivo: mediamente vengono eseguite 2 volate al giorno con circa 130/140 cariche, con un avanzamento di circa 3/4 m per volata. La galleria è alta 10,5 m e larga 11 m, per consentire nei due sensi di marcia il passaggio dei camion per l’asporto del materiale di risulta dello scavo attuale, ma in futuro anche quello del cunicolo

da Mules a Brennero, per la parte scavata con esplosivo. Esso dovrebbe essere completato per il 2013. Mano a mano che si avanza, la galleria viene messa in sicurezza spruzzando sulle pareti e sulla volta betoncino proiettato (spritz beton) rinforzato con fibre metalliche ed inserendo nella roccia chiodi speciali d’espansione; oltre a ciò viene messo in opera uno strato di rete speciale, in grado di sopportare eventuali rilasci tensionali della roccia, il cosiddetto “colpo di montagna”. Infatti agli 860 m di avanzamento ci sono 800 m di roccia che gravano sopra la galleria. Ogni 500 m viene realizzata una nicchia per una stazione di pompaggio delle acque di percolazione che, allo stato attuale, risultano essere 1/20 di quelle preventivate. In superficie vengono continuamente monitorate le sorgenti e, fino ad oggi, non si sono riscontrate variazioni di portata o di chimismo.

Viene monitorata continuamente anche la polvere in galleria e, tramite una tubazione, viene immessa aria fresca. Queste misure e la grande sezione della galleria rendono molto meno pericoloso il lavoro degli operatori. Il materiale di risulta viene completamente riutilizzato: in un deposito, raggiungibile con una strada interna di cantiere, in modo che il traffico non va ad aggravare quello ordinario della statale, esso viene frantumato in un impianto gestito da un consorzio di ditte locali, per poi essere venduto come ghiaino per calcestruzzi o come sottofondo per strade. Secondo una prescrizione della Provincia, questo materiale può essere trasportato via strada per un raggio di 20 km; per distanze maggiori ci si deve servire del treno. Le acque di eduzione sono acque naturali già di per sé pulite, ma vengono ulteriormente depurate in due torri con controllo del Ph; poi vengono immesse erker märz 09


in una vasca di decantazione e fatte raffreddare a temperatura ambientale, prima di essere convogliate nell’Isarco. Come già detto, da Mules verso nord, per i prossimi 2,5 km, l’escavazione avverrà con il metodo dell’esplosivo. Termina infatti a Mules il cosiddetto “granito di Bressanone” e si entra in un altro tipo di roccia, che non è più utilizzabile per calcestruzzo; tale materiale può essere riutilizzato per eseguire dei rilevati. Questo materiale verrà convogliato e depositato in un’area sita sulla destra orografica dell’Isarco con un nastro trasportatore aereo, che dovrà essere pronto per agosto settembre. Aica-Val di Riga Questo cunicolo esplorativo di 10,5 km in direzione nord dovrebbe incontrarsi con quello di Mules nel marzo del 2010. Il primo tratto di 150 m è stato scavato con l’esplosivo, per poter far entrare la fresa, lunga 134 m. Nella prima fase i lavori sono avanzati a ritmo ridotto, in quanto si è rinunciato a scavare nelle ore notturne per non disturbare gli abitanti di Aica. Dopo tale fase e con l’avvio dell’avanzamento meccanizzato, oggi all’esterno del cantiere non si avverte nemmeno che c’è una fresa in azione. La sezione del cunicolo è inferiore a quella di Mules, perché il materiale di scavo viene caricato direttamente su un nastro trasportatore e da qui portato fuori fino al deposito in Val di Riga. Anche ad Aica ci sono un impianto di frantumazione, uno di depurazione e una vasca di decantazione e di raffreddamento dell’acqua, che esce alla temperatura di 21°. La fresa lavora giorno e notte per 18 ore, la mattina viene sottoposta a manutenzione; soprattutto si devono controllare ed eventualmente riparare o sostituire i dischi fresanti in acciai speciali. Il lavoro è quasi totalmente automatizzato. Mano a mano che la “talpa” avanza, pareti e volta vengono messe in sicurezza con erker märz 09

conci prefabbricati in calcestruzzo armato, che rivestono tutta la galleria. La velocità di avanzamento varia da 15 a 20/25 m, con punte di oltre 30 metri al giorno, a seconda del tipo di roccia incontrata. Attualmente l’avanzamento è di oltre 3,2 km. Per garantire la sicurezza degli operatori è stato attrezzato un modernissimo impianto di monitoraggio, che permette di avere continuamente sotto controllo ogni operatore e ne permette la localizzazione immediata all’interno della galleria. Lavoro, vita e problemi dei minatori Attualmente tra e Mules ed Aica gli operai sono 140, più una ventina di tecnici e 15 addetti alla direzione lavori. Gli operai provengono da diverse regioni d’Italia, con una forte rappresentanza lombarda e calabrese. Metà sono alloggiati in baraccamenti al campo base di Fortezza e metà presso un Residence a Rasa. La mensa è stata allestita negli ex edifici della dogana a Fortezza. In entrambi i cantieri si lavora ininterrottamente con turni di 8 ore, 24 ore su 24, festivi compresi. In accordo con i sindacati, sono stati messi a punto 2 tipi di turnazioni: 10/5, ovvero 10 giorni lavorativi e 5 di riposo, per permettere a chi abita più lontano di poter soggiornare alcuni giorni a casa senza vedersi consumato il periodo di riposo da lunghi viaggi; per gli altri si applica una turnazione 6/1, 6/2, 6/3. Ciò allevia in parte la monotonia che caratterizza il tempo libero di chi smonta dal turno, perché nella zona vi sono ben poche possibilità di svago, al massimo una puntata a Bressanone o ad Innsbruck. Grazie ad una continua sensibilizzazione del Coordinatore per la Sicurezza, finora si sono verificati solo una decina di incidenti, e tutti di lieve entità, tipo una storta, un colpo di martello e così via, dichiara infine con soddisfazione Isabella Pedrazza. ap

Il corteo carnevalesco di nuovo a Vipiteno

Dopo alcuni anni di sospensione è tornato a Vipiteno il tradizionale corteo carnevalesco, organizzato il 22 febbraio da un comitato di rappresentanti di varie associazioni. Carri allegorici e frotte di maschere nei più variegati costumi hanno percorso le vie della

città applauditi da un foltissimo pubblico. Molto originale la scelta dei bambini dell’asilo di lingua italiana, che si sono travestiti da abitatori del mare: stelle di mare, pesci dagli sgargianti colori, cavallucci marini e così via, tutti racchiusi in una rete da pesca.

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notizie dall’alta val d’isarco

Nuovo direttivo per l’AVIS Wipptal I donatori di sangue della sezione sono 670 Impegno a reclutarne altri 200 nei prossimi anni

Un commosso minuto di silenzio in memoria di due soci recentemente deceduti, Piero Bulian e Alois Tötsch, ha preceduto l’apertura dell’assemblea annuale dei donatori di sangue dell’AVIS Wipptal del

6 febbraio presso la Dorfgemeinschaft di Prati di Vizze, per l’elezione del nuovo consiglio direttivo, in carica dal 2009 al 2012. Erano presenti il presidente ed il vicepresidente provinciale dell’AVIS e

Vipiteno

Rinnovato il consiglio direttivo dell’ANA Raffaele Borri rieletto capogruppo dell’associazione Alpini

il presidente della sezione di Bressanone. Nel loro saluto il presidente, Valeria Casazza, ed il vicepresidente, Erwin Astenwald, dopo aver ringraziato tutti i soci e il personale medico dell’Ospedale di Vipiteno, hanno ricordato che la numerosa famiglia conta su 670 donatori, che nel 2008 hanno effettuato 1150 donazioni, corrispondenti a 517 litri di sangue. Questo non solo garantisce l’autosufficienza per l’ospedale di Vipiteno, ma consente di fornire il surplus al Cen-

tro trasfusionale dell’ospedale di Bolzano, come da „Piano sangue provinciale“. Questo il nuovo direttivo eletto: Valeria Casazza, Erwin Astenwald, Fausto Lamber, Antonella Marin, Lucia Russo, Rosanna Fornari e Albina Kastlunger. L’augurio è che la famiglia possa crescere e soprattutto reclutare forze giovani, anche attraverso una capillare azione di propaganda. Obiettivo del nuovo direttivo: riuscire nel giro di qualche anno a reclutare 200 donatori in più. ap

Polisportiva Nuoto Vipiteno AVI Belle imprese dei giovani atleti a Viareggio e ai campionati regionali a Trento

Il Gruppo Alpini di Vipiteno si è riunito in assemblea generale per eleggere il nuovo consiglio direttivo. Nella sua relazione sull’attività svolta nel corso dell’anno il capogruppo uscente, Raffaele Borri, ha ricordato in particolare i lavori svolti per la ristrutturazione della sede nonché la buona gestione della sede stessa. I soci sono poi passati alle votazioni per eleggere il nuovo direttivo, che risulta così composto: capogruppo Raffaele Borri, vicecapogruppo Fabrizio Albertini, consiglieri Luigi Bozzi, Iridaneo Barison, Rosario Coppola, Roberto Rambelli, Bruno Rossi e Nicola Galluzzi; revisori dei conti: Gianluca Barison e Marco Pirozzi. Rappresentante degli amici degli alpini è stata riconfermata la 50

signora Lucia Vanzo Arnese. Il primo appuntamento ha visto il Gruppo impegnato nella commemorazione dei caduti della battaglia di Nikolajewka con una S. Messa nella chiesa di S. Spirito, alla presenza di tutte le associazioni d’arma locali. Seguirà la gara di sci sulle nevi di Monte Cavallo prevista per gli inizi del mese di marzo ed effettuata in collaborazione con il C.A.I. locale. Altri appuntamenti fissi per il Gruppo saranno l’Adunata nazionale di Latina a maggio, il Raduno triveneto, la 30a Rassegna canora „Città di Vipiteno“, prevista per la fine di luglio, e la visita agli anziani ospiti del ricovero di Castel Palù. Fabrizio Albertini

Gli atleti della Polisportiva

Un febbraio da incor niciare quello della Sezione nuoto della ASD Polisportiva Vipiteno AVI. Al 32° meeting internazionale di carnevale di Viareggio nei giorni 6-8 febbraio gli atleti allenati da Mirja Ottaviani, Charlotte Hartung (1993) e Andreas Pillon (1994), hanno raggiunto ben quattro finali, facendo registrare in ognuna i loro record personali. Pillon nei 100 rana è salito sul podio in 2a posizione. Lo stesso atleta, nei 50 rana, con il tempo di 31.82, ha stabilito il nuovo record provinciale, che resiste-

va da tempo. Al meeting hanno partecipato anche Stefanie Linser e i fratelli Fabio e Claudia De Santis. Infine il 14 e 15 febbraio nei campionati regionali assoluti a Trento Charlotte Hartung si è scatenata, stabilendo il nuovo record regionale nei 50 dorso (29.75) e i nuovi record provinciali sui 100 e 200 dorso (quest’ultimo record resisteva dal 1990). Risultati di ottimo auspicio per i prossimi campionati regionali di marzo e per i campionati italiani di aprile a Riccione. erker märz 09


calendarietto CAI Brennero 01.03.09: Ciaspolada e slittata pomeridiana alla Enzian Hütte a Malga Gallina. 13.03.09: Assemblea dei soci.

Vipiteno

I Broncos al secondo posto nella regular season Ora i Playoff della Serie A2, con buone possibilità di accedere alle semifinali - Fondamentale l’apporto dei giovani

UPAD Vipiteno 04.03.09: „Nascita del ghetto ebraico in Europa“. Rel.: dr. Silvia Maurelli. Oratorio M. Schutz, 15.30. 11.03.09: Difendiamoci dalle truffe. Come evitare raggiri e spiacevoli situazioni. Rel.: dott. Carlo Bruccoleri. Oratorio M. Schutz, 15.30. 18.03.09: Esofagite da riflusso. Prevenzione e cura. (Medico internista). Oratorio M. Schutz, 15.30. 25.03.09: Dimagrire depurandosi o depurarsi per dimagrire. Rel.: dott. Angela Desimini. Oratorio M. Schutz, 15.30. 31.03.09: Gita di primavera nel Bassanese. Passeggiata e shopping. 01.04.09: Incontriamo il nostro sacerdote: Chi cercate tra i morti? Meditazione sulla Resurrezione di Cristo. Rel.: don Michele Tomasi. Oratorio M. Schutz, 15.30. Teatro Stabile di Bolzano 15.03.09: „Sillabari“. Di Paolo Poli da Goffredo Parise. Produzioni Teatrali Paolo Poli. Teatro Comunale di Bolzano. Pullman gratuito da Vipiteno. Filmclub Sterzing 27.02.09: „La classe - Entre les murs“ (128’), F 2008, regia L. Cantet. Palma d’oro Filmfestival Cannes 2008. Teatro Comunale Vipiteno, ore 20.30.

Si è conclusa la stagione regolamentare di serie A2 di hockey su ghiaccio. Con il successo casalingo per 9 a 2 contro la formazione dell’Egna i Broncos di Vipiteno hanno consolidato il loro 2° posto in classifica, a 7 punti di distanza dalla forte compagine piemontese del Valpellice. A ruota dei Broncos si sono piazzati Caldaro, Gherdeina, Egna, Appiano, Milano RossoBlu, Real Torino e il Varese. La formazione, guidata dall’esperto Oly Hicks, ha trovato il giusto amalgama tra i giocatori stranieri, i locali e i giovani approdati in prima squadra dal vivaio di casa. Non a caso a gennaio gli è già stato prolungato il contratto per un’altra stagione. Soprattutto l’apporto fondamentale dei propri giovani atleti (i vari Florian Wieser, Markus Gander, Hannes Stofner, Fabian Hackhofer, per citarne un paio) provenienti dalle formazioni giovanili dei Piranhas è motivo di grande orgoglio per i Broncos e per tutto il movimento hockeystico. Giovani atleti che addirittura vengono osservati con grande erker märz 09

interesse da varie formazioni di Serie A1. Anche la scelta degli stranieri è stata più che azzeccata: Ryan Held, Ryan Campbell e Vladimir Hartinger, con importanti esperienze in altri paesi e campionati, si sono dimostrati soprattutto trascinatori e punti di riferimento per tutti i giovani atleti. Ora i Broncos si apprestano a disputare i Playoff della Serie A2 dove, nei quarti di finale, si trovano di fronte la compagine del Milano RossoBlu, che si è classificata al 7° posto in Campionato. Buone dunque le probabilità di approdare alle Semifinali, che si disputeranno a partire dal 6 marzo. La Finale (al meglio delle cinque partite) andrà di scena a partire dal prossimo 18 marzo. Fondata la speranza di trovare la formazione dell’Alta Val d’Isarco a contendersi il titolo di Campione di Serie A2. Titolo che darà la possibilità di vedersela con l’ultima classificata di Serie A1 per poter accedere o rimanere nella massima Serie nazionale.

ARCI Vipiteno 29.03.09: Conferenza: „2012 Prepararsi al nuovo tempo“. Con la partecipazione di: avv. Fiorella Capuano, Marion Muller, dr. Nino Galloni, avv. Marco Della Luna. Sala Conferenze Teatro Comunale Vipiteno, ore 17.30. 04.04.09: Concerto: Omaggio al Prete Rosso - Le quattro stagioni, di A. Vivaldi, con il sestetto „Kreativ Ensemble“. Sala comunale Vigil Raber Vipiteno, ore 20.30. Biblioteca Civica Vipiteno Incontro con l’autore 24.03.09: L’autore vipitenese Bruno Durante presenta il suo recente ed interessante romanzo „Merica, per sempre“. Ore 20.30. È gradita la prenotazione: 0472/767235. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 19.03.09: Gara di sci „Interforze“ del circondario di Vipiteno, organizzata in collaborazione con il 5° Regg/to Alpini di Vipiteno sulle piste di Passo Giovo di Racines. 22.04.09: Pranzo nelle sede sociale in occasione della festa dei papà. 04.04.09: Gita socio-culturale: visita allo storico forte asburgico di Fortezza. KVW Vipiteno 09.03-13.03.09: Preparazione all’esame di bilinguismo (Patentino C): 10 lezioni ogni lunedì e mercoledì, ore 19.00-21.00, presso KVW, con Christine Zwischenbrugger Haller. 11.03-13.05.09: Conversazione in tedesco: 10 lezioni ogni martedì, ore 9.30-11.00, presso KVW, con Christine Zwischenbrugger Haller. Udienze Difensore civico 27.03.09: Udienza del Difensore civico presso la sede dell’Ispettorato all’agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 81

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sportlerportrait

Arthur Gartner,

der sportliche Unternehmer Der Name Gartner ist unbestritten einer jener großen Namen, die in Sterzing Sportgeschichte geschrieben haben. Schon in den 1920er und 30er Jahren überreichte die Stadt Sterzing dem Schuhmachermeister Josef Gartner die Ehrenurkunde „Pionier des Sports“. Als „GartnerDynastie“ ließen seine Söhne Karl, Arthur und Helmuth mit zahlreichen nationalen und internationalen Erfolgen im Skisport aufhorchen. „Arthur Gartner – 50 Jahre Gartner Sports“ lautet der Titel des Buches, das anlässlich des runden Firmenjubiläums zu Jahresbeginn erschienen ist. Die einleitenden, von den Kindern verfassten Worte im Buch sprechen für

sich: „Unser Vater war nicht nur ein begeisterter Sportler, egal ob als Skiläufer oder Fußballspieler, sondern auch ein unermüdlicher Arbeiter. Auch am Abend ging er meist noch einmal ins Büro und arbeitete bis spät in die Nacht. Seine Familie und seine Arbeit waren ihm stets ein Herzensanliegen. Wir sind unserem Vater sehr dankbar, weil er uns als Vorbild geholfen hat, unseren Weg zu gehen.“ Zahlreiche Bilder und Erinnerungen dokumentieren im Buch die Lebensgeschichte von Arthur Gartner als begeisterten Sportler, engagierten Firmengründer und Unternehmer sowie als leidenschaftlichen Berg- und Naturfreund. Erker: Herr Gartner, welche Genugtuung ist es für einen Vater, wenn er von seinen Kindern als nachahmenswertes Vorbild bezeichnet wird? Arthur Gartner: Schon von Anfang an war es mein Wunsch und Bestreben, meinen Kindern nicht nur Vater, sondern vor allem ein guter Freund zu sein.

Arthur Gartner ganz persönlich Geboren am 7. Jänner 1928 im heutigen Gartner-Schuhgeschäft in Sterzing Wohnhaft in Sterzing Beruf: Unternehmer im Ruhestand Ehegattin: Linde geb. Knollenberger Kinder: Ingrid, Andreas, Franz und Christian Sportarten: Skisport, Fußball und Schwimmen Hobbys: Mineralien und Briefmarken sammeln Vereine: WSV Sterzing, SV Sterzing 52

Sportliche Glanzlichter Italienmeister im Riesentorlauf Südtiroler Junioren-Meister Landesmeister in der Abfahrt Zweiter beim einzigen Abfahrtslauf Roßkopf-Sterzing (1947) hinter Bruder Karl Zweiter beim 3-Tre-Rennen in Madonna di Campiglio Zweiter bei den Landesmeisterschaften im Brustschwimmen

vielen Hochs, aber auch einigen Tiefs. Es war die Begeisterung, die mich immer weiter trug. Triebfeder war wohl meine Freude und das Interesse am Sport und allem, was damit zusammenhing. Dabei wurde ich von meiner Familie begleitet, die stets mein Ruhepol war und es heute noch ist.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Als typischen Steinbock: zielstrebig, ausdauernd und gerecht. Ich bin jemand, der sich Ziele setzt, die er dann beharrlich zur Vollendung bringen muss.

Und wie fühlt man sich nach einem erfüllten Leben nun im Ruhestand? Ich kann mit Genugtuung auf das zurückblicken, was ich bewegen konnte. Es freut mich, dass meine Söhne das von mir gegründete Unternehmen mit viel Einsatz weiterführen. Allerdings muss ich hinzufügen, dass mir – arbeitsverrückt, wie ich war – nun die Arbeit sehr abgeht.

Zwei runde Geburtstage liegen hinter Ihnen: Ihr 80. Geburtstag und das 50-jährige Bestehen von Gartner Sport. Ihre Bilanz? Nach sehr bescheidenen Anfängen erlebte ich einen rasanten unternehmerischen Aufstieg, mit

Worauf führen Sie die Begeisterung für den Sport in Ihrer Familie zurück? Meine Eltern waren im Winter wie im Sommer begeisterte Sportler. Mein Vater war österreichischer und später auch italienischer

Meister. Er hat uns Werte wie Fleiß, Ehrlichkeit und Durchhaltevermögen vorgelebt, uns aber nie sportliche Aktivitäten aufgezwungen. Die Gartner-Brüder haben trotzdem Sterzinger Sportgeschichte mitgeschrieben. Mein Bruder Franz ist schon im Alter von 21 Jahren im Krieg gefallen und hätte wohl auch Talent gehabt. Karl, den ich bis auf den heutigen Tag sehr verehre, ist eine sportliche Ausnahmeerscheinung. Als einer, der nie aufgibt, ist er der sportlich Erfolgreichste unserer Familie. Helmuth war ein großes Skitalent, wurde Italienmeister und hat auch an einer WM teilgenommen. Wie verlief Ihre persönliche sportliche Karriere? Ich war zwei Jahre lang Mitglied der italienischen Nationalmannschaft, war mehrfacher Landesmeister und einmal Italienmeister im Riesentorlauf. Den Schwerpunkt setzte ich jedoch immer erker märz 09


scher Hauptsponsor, also für die sportliche Bekleidung zuständig. Damals holte ich namhafte Serie-A-Vereine zu einem Trainingslager nach Sterzing. Klipp und klar! Was ich als Kind werden wollte, ... habe ich auf mich zukommen lassen. Auf die Palme bringt mich ... Ungerechtigkeit. An anderen Menschen schätze ich ... Loyalität. Mit der Sportart ... Rollhockey kann ich mich überhaupt nicht anfreunden. Sport sollte man betreiben, weil ... es gesund ist für Leib und Seele, genauso wie Musik, weil es für junge Menschen eine Therapie für ein besseres Leben sein kann. Niemals hergeben würde ich ... den mit Sohn Andy gefundenen, 5 mm großen Zirkon. Die besten Skifahrer aller Zeiten waren für mich ... Toni Sailer, Christian Pravda und Gustav Thöni. Und die besten Fußballer ... Pelè, Dino Zoff, Jürgen Klinsmann und Michel Platini.

Die Trainingsvoraussetzungen waren damals nicht die besten. Nein, keineswegs. Im Unterschied zu Cortina und Gröden gab es hierzulande keine Lifte. Öfters haben wir die Skier auf das Fahrrad gebunden, sind nach Innerpflersch gefahren und dann zur Tribulaunhütte oder zur Magdeburgerhütte hochgestiegen, um dort zu trainieren.

Es gab sicher auch Enttäuschungen in Ihrer Unternehmertätigkeit. Ja, es gab auch diese, doch man muss sie wegstecken. Die größte Enttäuschung war wohl, als wir 1960 unseren revolutionären Gartner-Skischuh in Italien patentieren ließen und im Herbst darauf viele italienische Firmen mit kopierten Modellen auf den Markt gingen. Wir hatten nicht die finanziellen Mittel, um uns zur Wehr zu setzen und gerichtliche Schritte einzuleiten.

Nicht nur Erfolg, sondern auch Vielseitigkeit zeichnete Sie später als Unternehmer aus. Zuerst übernahm ich das Schuhgeschäft, im Jahr 1955 folgte die Eröffnung des ersten Sportgeschäftes in Sterzing und gemeinsam mit Bruder Karl im Jahr 1959 die Gründung der Firma Gartner Sport Import. Die Entwicklung neuer Skischuh-Patente sorgte für internationales Aufsehen. Zu unseren Markenzeichen zählte auch eine eigene Ski-Kollektion.

Durch den Vertrieb von Sportartikeln sind Sie auch mehreren Sportgrößen begegnet. Durch die Vertretung namhafter Firmen wir etwa Puma und Uhlsport traf ich auf viele namhafte Fußballspieler. Vor allem zu Torhütergrößen wie Dino Zoff, Walter Zenga, Stefano Tacconi und anderen pflegte ich gute Kontakte. Als Inter Mailand mit Andy Brehme, Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus Meister wurde, war unsere Firma techni-

mehr auf mein unternehmerisches Streben, was schließlich zu Lasten meines Trainings ging.

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Sie engagierten sich auch anderweitig für Ihre Heimatstadt. Mit Clemens Girtler, Hans Mühlsteiger sen., Walter Schuster und Herbert Aster zählte ich zur Initiatorengruppe der RoßkopfSeilbahn. Meine Mutter stand im Jahr 1966 bei der Einweihung Patin. Weiters war ich 19 Jahre lang Mitglied der Feuerwehr und mehrere Jahrzehnte Vorstandsmitglied im WSV Sterzing.

Was zeichnet einen guten Unternehmer aus? Ausdauer, die Bereitschaft, Probleme zu bewältigen, Weitblick und Freude an der Arbeit sind sicherlich entscheidend. Talentierte Nachwuchssportler stehen oft vor der Entscheidung, eine sportliche Laufbahn einzuschlagen oder einen Beruf zu ergreifen. Der Jugend kann ich nur sagen: Nicht das Streben nach Reichtum ist wichtig. Wichtig ist, das zu tun, was einem Freude bereitet. Der gerechte Lohn kommt dann bestimmt. Warum nicht

Arthur Gartner: „Wichtig ist, das zu tun, was einem Freude bereitet.“

Ihr liebstes Hobby war das Mineraliensammeln. Danach werde ich oft gefragt, aber auf das Warum weiß ich keine Antwort. Wenn man beim Mineraliensammeln das Glück hat, etwas zu finden, lässt einen dieses Hobby nicht mehr los.

Profi-Sportler werden? Erstens kann man damit gutes Geld verdienen und zweitens eröffnen sich für Sportler nach ihrer Laufbahn auch viele interessante Möglichkeiten. bw

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sport

Hockey

Langlauf

Oly Hicks bleibt

Wipptaler Doppelerfolg in Pfitsch

Der 40-jährige Kanadier Oly Hicks wird auch in der kommenden Saison die Wildpferde des WSV Sterzing trainieren. Vor kurzem haben sich der Wipptaler Eishockeyverein und Hicks auf eine einjährige Vertragsverlängerung geeinigt. Die Broncos haben erwartungsgemäß das Viertelfinale erreicht. Als Zweitplatzierte nach Abschluss der regulären Meister-

schaft bestreiten sie seit 18. Februar das Viertelfinale (best of seven) gegen den HC Mailand. bw

Serie A2 – reguläre Meisterschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Team HC Valpellice Broncos Sterzing SV Kaltern HC Gröden HC Neumarkt HC Eppan HC Mailand Real Turin AS Varese

Siege 26 22 22 18 17 16 7 9 7

Niederlagen 6 10 10 14 15 16 25 23 25

Punkte 74 67 63 55 51 48 27 26 21

Play off der Serie A2 Viertelfinale (best of seven): 1., 3. März Halbfinale (best of five): 6., 8., 11., 13., 15. März Finale (best of five): 18., 20., 22., 25., 27. März Entscheidungsspiele um den Aufstieg in die Serie A1 (best of three): Meister der Serie A2 gegen den Tabellenletzten der Serie A1

blickpunkt Sportler sind keine Maschinen Sie hofften auf eine Medaille, doch daraus wurde nichts. „Manchmal ist es einfach zum Verzweifeln“, wird sich Sandra Gasparini bei der diesjährigen WM der Kunstbahnrodler gedacht haben. Der Eiskanal von Lake Placid in den USA brachte ihr kein Glück. Trotz Laufbestzeit von Armin Zöggeler und dem Doppel Plankensteiner/ Haselrieder kamen die Azzurri im Teambewerb nur auf Rang vier, nachdem der Wipptalerin nur ein mäßiger Lauf gelungen war. Sie wurde Siebte. Mag sein, dass die Enttäuschung bei ihren Mannschaftskollegen und bei ihr selbst ziemlich tief saß, doch eines muss klar sein: Die erst 18-jährige Sandra war als einziges Mitglied des italienischen Frauenteams einem enormen Druck ausgesetzt. Hinzu kam die Verunsicherung nach ihrem Sturz im WM-Einzelbewerb zwei Tage zuvor. Ein kleiner Trost: Auch den Amerikanern erging es nicht besser. Sie hatten auf ihrer Heimbahn sogar mit Gold gerechnet, am Ende reichte es aber nur für Rang sechs. Sportler sind eben keine Maschinen und Erfolge im Sport sind nur selten programmierbar. Sport ist aber auch eine Schule für das Leben – die bittere Seite davon bekamen dieses Mal Sandra Gasparini und ihr Team zu spüren. Walter Bresciani

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Äußerst widrige Witterungsverhältnisse haben die Veranstalter des 19. Pfitscher Volkslaufs ins Schwitzen gebracht. Wegen akuter Lawinengefahr musste die Strecke im Pfitscher Hochtal um mehrere Kilometer verkürzt werden. Hinzu kamen unvorhergesehene Arbeiten an der Loipe, weshalb der Start verschoben werden musste. Dennoch nahmen rund 200 Athleten das Rennen auf. In Abwesenheit mehrer der Volkslaufgrößen wurde der „Pfitscher“ zum Tag der Südtiroler. Für einen Wipptaler Doppelerfolg sorgten Valentina Danese aus Sterzing Ergebnisse 20 km - Frauen 1. Valentina Danese ASV Gossensaß), 1:11.26 Stunden 2. Renate Tötsch (ASV Pfitsch Eisbär), 1:15:05 3. Susanne Jährling (Deutschland), 1:19.23 4. Rita Brunner (ASV Ridnaun), 1:20.55 5. Sandra Sorg (ASV Ridnaun), 1:25.32 Herren 1. Alexander Steinmair (RG 5V Loipe), 0:59.25 2. Federico Redolf (GS Hartmann), 1:00.47 3. Devis Da Canal (ASV Ridnaun),

und Renate Tötsch vom gastgebenden ASV Eisbär Pfitsch. Die für den ASV Gossensaß startende Danese feierte nach ihrem zweiten Platz beim Dolomitenlauf erstmals einen Volkslaufsieg. Bei den Männern entschied Alexander Steinmair den Lauf über die 20-km-Distanz für sich, während Reinhard Kargruber nach 32 km als Sieger die Ziellinie passierte. Einen starken Eindruck hinterließ auch der ehemalige Weltklasse-Biathlet Devis Da Canal aus Ridnaun, der auf der Kurzstrecke einen Podestplatz erreichte. bw 1:00.48 Std. 10. Josef Holzer (ASV Eisbär), 1:04.48 32 km - Frauen 1. Carla Iellici (Moena), 1:53.04 2. Maria Olivia Soraruf (US Cornacci), 2:03.32 3. Theresia Einackerer (ASC Rasen), 2:12.26 Herren 1. Reinhard Kargruber (GS Hartmann), 1:35.22 2. Friedrich Nöckler (GS Hartmann), 1:35.22 3. Richard Andres (SV Prad), 1:38.47 10. Martin Rainer (ASV Freienfeld), 1:48.47 erker märz 09


23. Ridnauner Volkslauf Santus und De Martin Pinter schlagen Vorjahressieger

Rodelsport

Karin Sparber und Thomas Strickner gewinnen Rodelcup Dreifachsieg für ASV Freienfeld in Stilfes Über 100 Rodler aus neun Vereinen des südlichen und nördlichen Wipptales beteiligten sich in diesem Winter am Wipptaler Rodelcup in Trins, Jaufental und Stilfes.

Die drei Schnellsten über 25 Kilometer (v.l.): Stefan Zingerle, Sieger Lukas Hofer und Lokalmatador Devis Da Canal

Rund 600 Langläufer beendeten beim traditionellen Volkslauf in Ridnaun die diesjährige Volkslaufsaison. Die erstmalige Vorverlegung des vom ASV Ridnaun veranstalteten Rennens auf den letzten Sonntag im Februar hat sich bewährt. Der neue Südtiroler BiathlonStar Lukas Hofer setzte sich gleich bei der ersten Steigung vom Starterfeld ab. Bei Kilometer 20 schlossen Roberto De Zolt und Fabio Santus auf und bogen dann Richtung Marathondistanz ab. Auf dem letzten Streckenabschnitt konnte Vorjahressieger De Zolt dem Tempo von Weltcup-Athlet Santus nicht mehr folgen und musste sich nach 42 Kilometern mit 14 Sekunden geschlagen geben. Ergebnisse 20 km - Frauen 1. Clara Bettega (Trient), 1:03.32 Stunden 2. Tanja Erler (Österreich), 1:05.58 3. Karin Oberhofer (Feldthurns), 1:07.47 6. Valentina Danese (ASV Gossensaß), 1:12.01 8. Stefanie De Simone (ASV Gossensaß), 1:14.29 9. Carmen Holzmann (ASV Ridnaun), 1:15.19 10. Julia Schroffenegger (ASV Gossensaß), 1:17.05 erker märz 09

Einen Generationswechsel gab es bei den Frauen, bei denen sich Veronika De Martin Pinter gegen die mehrfache Siegerin und Vorjahresschnellste Jewgenja Bitschougowa auf der Marathondistanz durchsetzen konnte. Einen ungefährdeten Sieg auf der Kurzstrecke feierte Biathlet Lukas Hofer, während Lokalmatador Devis Da Canal seine TopForm bestätigte und den dritten Platz vom Pfitscher Volkslauf auch in Ridnaun wiederholte. Mit klarer Tagesbestzeit nach 25 km lief bei den Frauen Clara Bettega aus Trient durch das Ziel. Vier Teilnehmerinnen aus dem Wipptal erreichten einen Top-ten-Rang. bw Herren 1. Lukas Hofer (Montal/ St. Lorenzen), 0:57.40 2. Stefan Zingerle (Antholz), 0:58.31 3. Devis Da Canal (ASV Ridnaun), 0:58.35 42 km – Frauen 1. Veronika De Martin Pinter (Belluno), 1:51.29 2. Jewgenja Bitschougowa (Trient), 1:53.33 3. Rosanna Costa (Schio), 2:04.50 Herren 1. Fabio Santus (Bergamo), 1:38.27 2. Roberto De Zolt (Belluno), 1:38.42 3. Riccardo Romani (Sondrio), 1:40.39

(v.l.) Die Tagessieger von Stilfes: Thomas Larch, Karin Sparber und Daniel Larch

Bei den Frauen siegte Karin Sparber vom ASV Freienfeld, bei den Herren Thomas Strickner vom WSV Trins. Den Doppelbewerb entschied heuer das Team Kinzner/ Schölzhorn vom Wipptaler ARC für sich, während bei den Jugendlichen Bianca Peer (SU Mauern) und Daniel Larch (ASV Freienfeld) nicht zu schlagen waren. Beim letzten Bewerb in Stilfes feierte der ASV Freienfeld einen Dreifachsieg und erzielte damit

Wipptaler Rodelcup Doppel 1. Kinzner/ Schölzhorn (Wipptaler ARC); 2. Strickner T./ Strickner A. (WSV Trins); 3. Gratl/ Schafferer (SU Mauern). Jugend weiblich 1. Bianca Peer (SU Mauern); 2. Lisa Überegger (Wipptaler ARC); 3. Maria Wurzer (ASV Jaufental) Jugend männlich 1. Daniel Larch (ASV Freienfeld); 2. Ivan Wurzer (Schwarzer Blitz); 3. Fabian Markart (ASV Jaufental) Frauen 1. Karin Sparber; 2. Manuela Gradl

das beste Ergebnis dieser Saison. Tagesschnellster in Stilfes war Thomas Larch, während Karin Sparber bei den Frauen siegte. Nachwuchsrodler Daniel Larch war an diesem Tag ebenfalls nicht zu schlagen. Die Abschlussfeier des 15. Wipptaler Rodelcups samt Siegerehrung findet am 22. März um 14.30 Uhr im „Wipptal Center Tannenhof“ in Steinach statt. bw

(beide ASV Freienfeld); 3. Julia Pittracher (SV Matrei) Herren 1. Thomas Strickner (WSV Trins); 2. Wolfgang Geir (SV Matrei a.Br.); 3. Florian Schölzhorn (Wipptaler ARC) Vereinswertung 1. Wipptaler ARC; 2. WSV Trins; 3. ASV Freienfeld; 4. SU Mauern; 5. SV Matrei; 6. SV Schmirn; 7. ASV Jaufental; 8. RG Schwarzer Blitz; 9. SV Thuins Jugendförderpreis Sportunion Mauern ASV Jaufental RG Schwarzer Blitz 55


„Voodoo Spring Session“ in Ladurns Um den Winter gebührend zu verabschieden, veranstaltet das Snowboardteam „Fronzidecrew“ in Zusammenarbeit mit der Jugendgruppe Gossensaß am 28. März einen Snowboard- und Freestyleskicontest an der Bergstation in Ladurns. Snowboarder und Freeskier treten bei der „Voodoo Spring Session“ ab 10.00 Uhr bei verschiedenen Runs gegeneinander an, wobei sie von den Judges bewertet werden. Die zehn Finalisten kämpfen schließlich um ein Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro und um wertvolle Sachpreise. Ab 18.00 Uhr findet im Ex-Black Seven Place beim Fußballplatz in der Sportzone Gossensaß eine Afterparty mit der Band Sisyphos und DJ TeMaXxX statt. Nähere Infos dazu sind unter www. fronzidecrew.com abrufbar.

Fulminantes Wettrennen in Ladurns

sport

Hornschlitten

ASC Stange erneut Vize-Europacup-Sieger Mit einem überraschenden Sieg des Teams SC Hulftegg Wiesen aus der Schweiz ging die heurige Europameisterschaft der Hornschlittenfahrer in Lüsen zu Ende. Weder der frisch gebackene Europacupsieger HSC Tirol 1 noch das favorisierte Trio des ASC Stange vermochten das Schweizer Team zu stoppen. Für die Wipptaler reichte es am Ende nur für Rang acht. Besser lief es für den ASC Stange im Europacup. Hier wiederholten Armin Hackhofer, Christian Plattner und Matthias Hinteregger eine Woche zuvor beim Europacup-Finale in Gsies ihre Vorjahresplatzierung und ließen sich abermals als Vize-Europacupsieger feiern.

Die Vize-Europacup-Meister des ASC Stange (l.) bei der Siegerehrung

„Wir möchten weitere Interessierte für den Hornschlittensport gewinnen und werden deshalb noch im Frühjahr einen Kurs abhalten. Für die Rodelbahn in

Stange hoffen wir auf eine gütliche Einigung zwischen Verein, Besitzer und Gemeinde“, so Sektionsleiter Andreas Plattner. bw

Paralympics

Medaillenregen für Wipptaler Athleten Mitte Jänner fanden in Sestriere und Pragelato im Piemont die Welt- und Italienmeisterschaften der Paralympics statt. Dabei trumpften mehrere Wipptaler Athleten groß auf. Am 6. März findet um 20.00 Uhr am Skilift Panorama in Innerpflersch ein Ski- und Rodelbewerb sowie ein Stafettenrennen statt. Teilnehmen darf jeder, egal ob er einem Verein angehört oder nicht. Beim Stafettenlauf werden die Sieger der Jahrgänge 1995 und jünger sowie 1994 und älter ermittelt. Beim Ski- und Rodelrennen gehen Teilnehmer der Kategorien 1995 und jünger, 1994 bis 1967 sowie 1966 und älter an den Start. Einschreibungen werden unter der Faxnummer 763878 oder der Rufnummer 770035 (abends) entgegen genommen. Vereine können sich auch per E-Mail an manfred.siller@ libero.it anmelden. bw

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Erwin Mühlsteiger aus Pflersch holte sich eine Silber- und eine Bronzemedaille bei der WM und siegte dreimal bei den Italienmeisterschaften. Carmen Parschalk aus Pfitsch gewann bei der WM zwei Bronzemedaillen. Bei den Italienmeisterschaften bestieg sie das Podest dreimal als Siegerin und einmal als Dritte. Michael Pichler durfte mit drei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille nach Hause fahren, die er bei den Italienmeisterschaften gewonnen hat. Auch Peter Schroffenegger aus Gossensaß holte sich einen Sieg bei den Italienmeisterschaften. „Diese Siege sind kein Zufall“, so Karl Pichler, Verantwortlicher

(v.l.) Karl Pichler, Carmen Parschalk, Michael Pichler, Erwin Mühlsteiger, Peter Schroffenegger und Franco Perini

der Sportgruppe der Lebenshilfe Wipptal. „Dank des Einsatzes der Trainer und Betreuer zeigten unsere Teilnehmer trotz steigender Anforderungen tolle Leistungen. Über die guten Platzierungen hinaus sind diese Bewerbe für Menschen mit Behinderung eine wichtige Form der Selbstbestätigung und der Akzeptanz in der Gesellschaft.“ Stefanie De Simone aus Gossensaß, Hanspeter Haller aus Ridnaun und Marco Creazzo aus Brixen leiteten das Training der nordischen Athleten. Die alpi-

nen Sportler wurden von Matthias Haller und Christian Schölzhorn vorbereitet. Die Betreuung der Wipptaler Gruppe während der Meisterschaften übernahmen Peter Thaler und Karl Pichler. Als OK-Chef der Wettkämpfe im Piemont fungierte der Sterzinger Franco Perini, der gleichzeitig dem Paralympics-Verband CIP (Comitato Italiano Paralympics) vorsteht. Die italienische Nationalmannschaft besteht aus 18 Mitgliedern, davon acht aus Südtirol. bw erker märz 09


Ridnaun

Hofer – der neue Biathlon-Held Jägerbiathlon

Jagdfieber in Ridnaun Ende Jänner gingen in Ridnaun beim 10. Jägerbiathlon über 260 Waidmänner und -frauen aus vier Nationen an den Start.

Zwei Wochen nach seinem zweifachen WM-Triumph zeigte sich der frischgebackene Junioren-Weltmeister im Biathlon, Lukas Hofer, abermals in Siegerlaune: Beim Biathlon-Alpencup in Ridnaun sicherte sich der 19-Jährige aus Montal vor kurzem den Sieg im Sprint und im Verfolgungsbewerb. Im Bild Lukas Hofer (l.) mit Hannes Rainer.

Sterzing

Broomball-Finale im Eispalast

Die Jägerinnen hatten drei Runden zu je 1,5 km im Freistil zu bewältigen. Beste Waidfrau war Isabella Filippi aus Ridnaun vor Nadia Wieser Pixner aus Moos in Passeier und Maria Lerchner Nöckler aus Pfalzen. Bei den ältesten Jägern siegte Franz Wieser aus Moos in Passeier vor Josef Inderst aus Ridnaun und Andreas Hofer aus Rein in Taufers. Die Kategorie „1948 – 1957“ entschied der Nordtiroler Jäger Franz Scheiber vor dem Ratschinger Heinrich Schölzhorn knapp für sich. Platz drei ging an Sepp Brunner von den Bayerischen Staatsforsten. Giorgio Vanzetta aus Ziano di Fiemme gewann in der Kategorie „Jäger 1958 – 1972“ knapp vor Alois Niederstätter

aus Aldein. Platz drei belegte Manfred Messner aus Villnöß. Bei den jüngsten Jägern war der Ridnauner Davis Haller mit Tagesbestzeit nicht zu schlagen. Platz zwei ging an Alexander Rauter aus Feldthurns vor Albert Heiss aus dem Sarntal. Die Siegerehrung samt Verlosung toller Sachpreise fand in Anwesenheit von SVP-Landtagsabgeordnetem Christian Egartner, Landesjägermeister Klaus Stocker und Bezirksjägermeister Alfons Heidegger im Vereinshaus von Ridnaun statt. Für gute Stimmung sorgte Herbert Pixner mit einem Musikfreund aus Bayern. Die gezogenen Losnummern sind unter www.jaegerbiathlon.it zu finden.

Biathlon

IBU-Cup-Finale in Ridnaun Vom 9. bis zum 14. März wird Ridnaun Schauplatz des Biathlon-IBU-CUPFinales sein, zu dem rund 200 Athleten aus 25 Nationen erwartet werden. Zu den tonangebenden Nationen zählen Deutschland, Österreich, Norwegen, Frankreich, Russland und die Ukraine. Einige gute Platzierungen konnte in diesem Winter auch die italienische Mannschaft vermelden. Mit am Start in ihrem Heimatort Ridnaun wird auch Katja Haller sein. Am 13. März steht um 10.00 Uhr der Sprint der Männer auf dem Programm, um 14.00 Uhr folgt jener der Frauen. erker märz 09

Zum ersten Mal in der 22-jährigen Geschichte wird die Golden-League-Italienmeisterschaft der Broomballer heuer auf Initiative der Red Devils Stilfes im Wipptal ausgetragen. Schauplatz der Titelkämpfe ist am 14. März die Eissporthalle von Sterzing. Die Spiele beginnen um 10.15 Uhr. Auf das Finale der Frauen (18.10 Uhr) und der Herren (19.40 Uhr) folgt anschließend die Siegerehrung. Die Red Devils Stilfes haben sich nach einer eindrucksvollen Meisterschaftsvorrunde für das Halbfinale qualifiziert und spielen nun am 7. und 8. März um den Einzug in das Finale der Italienmeisterschaft. Bei den Finalspielen in der Fuggerstadt werden insgesamt 16 Mannschaften der höchsten italienischen Frauen- und Männerliga aufeinandertreffen.

Schneeschuhrennen in Ratschings Am 6. März findet das 6. Ratschinger Schneeschuhrennen statt. Der Start erfolgt um 19.30 Uhr an der Talstation von Ratschings, das Ziel befindet sich bei der Waldhütte. Unter allen Teilnehmern werden schöne Preise verlost. Anmeldungen werden unter der Rufnummer 0472 659147 (E-Mail: info@skiprofi.it) bis zwei Stunden vor dem Start entgegengenommen.

Skisport

Chinesisches Flair auf Pflerer Pisten

Am 14. März fällt um 10.00 Uhr der Startschuss für das Verfolgungsrennen der Männer. Der Bewerb der Frauen beginnt um 12.00 Uhr.

Drei Wochen lang haben sich einige Damen der chinesischen Skinationalmannschaft unlängst auf den Skipisten von Ladurns auf die Weltmeisterschaften in Val d’Isere vorbereitet. Begleitet wurden sie dabei von ihrem technischen Direktor Hermann Aigner sowie einem chinesischen Betreuer. Für die Verständigung mit den zierlichen Skiläuferinnen aus dem Reich der Mitte sorgte Dolmetscherin Susanne Wild aus Franzensfeste. Die Tochter des dortigen Bürgermeisters Johann Wild hat Sinologie studiert und war schon öfters in Peking. Die stets gut gelaunten chinesischen Mädchen genossen den Aufenthalt im Wipptal sehr. 57


fußball

Halbzeit Wipptaler Clubs starten optimistisch in Rückrunde Die Fußballmannschaften des Wipptales sind für die Rückrunde gerüstet. Die Auswahl Ridnauntal gibt die Hoffnung nicht auf, in der zweiten Liga weiterspielen zu können. Überraschungen kann es für Sterzing, Gossensaß und Wiesen geben. Den Erwartungen entsprochen hat zweifelsohne die Wipptaler „Star-Elf“ aus Freienfeld. In der Derby-Tabelle liegen alle fünf Vereine eng beisammen. Lediglich Wiesen hat die Hinrunde gegen die Wipptaler Konkurrenten ungeschlagen überstanden. Enttäuscht hat der Drittligist aus Franzensfeste, dem man einen Aufstiegsplatz zugetraut hatte.

in die Rückrunde. Trainer Giovanni Poli traut seinen Spielern zu, den Rückstand noch aufzuholen. Beim Rückrundenauftakt gegen Imperial in Bozen kann der ASV Franzensfeste nach intensivem Training sein Können unter Beweis stellen.

ASV Freienfeld

Nur der Titel zählt Trotz verletzungsbedingter Ausfälle ist die „Alberti-Elf“ ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Das Torverhältnis von 28:8 nach elf Begegnungen spricht für sich. Blamiert hat sich die Mannschaft hingegen bei der 3:2-Niederlage im Duell gegen den Aufsteiger aus der Fuggerstadt. Im Provinzpokal steht der ASV Freienfeld im Achtelfinale und trifft dort am 8. März auf Aicha.

Walter Bresciani

Wipptaler Derby Szene aus dem Spiel Sterzing gegen Freienfeld

ASV Wiesen

Chancen verspielt Nach einem holprigen Start blieb die Mannschaft des Nordtiroler Trainers Helmuth Bartsch in den letzten sieben Meisterschaftsspielen ungeschlagen. Der ASV Wiesen könnte allerdings besser dastehen, wenn die Spieler nicht Chance um Chance vergeben würden. Auch wenn sie nur zwei Niederlagen einstecken mussten, haben die Spieler bei sechs Remis zu viele Punkte verschenkt. Kann die Mannschaft ihren Aufwärtstrend mit mehr Treffsicherheit fortsetzen, ist ihr ein guter Tabellenplatz zuzutrauen.

ASV Gossensaß

Der Pokal als zweite Chance Der ASV Gossensaß bestritt bereits am 1. März in Freienfeld das erste Pokalrückspiel gegen Toblach. Nach dem 0:0 im Hin58

spiel rechnen sich die Wipptaler Chancen aus, weiterzukommen. Dann stünde am 8. März auf dem Fußballfeld in Freienfeld ein Spiel gegen Tabellenschlusslicht Percha auf dem Programm. In der Meisterschaft möchte der ASV Gossensaß das erste Tabellendrittel erreichen. CF Sterzing

Schnell Punkte sammeln Sieben Spieltage lang blieb die Mannschaft von Trainer Gianluca Cordani ungeschlagen, doch dann warfen sie drei aufeinander folgende Niederlagen auf Platz vier zurück. Dennoch haben wohl die wenigsten den Fuggerstädtern eine solche Erfolgsserie zugetraut. Die Gefahr, in den Abstiegsstrudel zu geraten, besteht aber nach wie vor. Deshalb will man schnell die nötigen Punkte sammeln. Bei einem Wochenend-Trainingslager am Gardasee

soll die Mannschaft noch mehr zusammengeschweißt werden. Auswahl Ridnauntal

Abstieg verhindern Ob die Auswahl Ridnauntal den Abstieg verhindern kann, ist wohl die spannendste Frage, die sich derzeit stellt. Zu gönnen wäre es der jungen Truppe. Der Verein um Präsident Sebastian Helfer hat einen neuen Weg eingeschlagen und schickt nur noch eigene Spieler auf den Platz. Die Disziplin und die Motivation der Spieler lassen hoffen, dass die Mannschaft das Ruder noch herumreißen kann. ASV Franzensfeste

Aufholjagd beginnt Nach einer enttäuschenden Herbstrunde mit einem Platz im Mittelfeld startet die Mannschaft mit gestärktem Selbstvertrauen

1. 2. 3. 4. 5.

Mannschaft ASV Freienfeld ASV Wiesen CF Sterzing ASV Gossensaß Auswahl Ridnauntal

Tore Pkt 8:5 7 6:4 6 9:12 6 7:8 4 6:7 4

Hinrunde 2. Amateurliga 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

Freienfeld Feldthurns Steinhaus Sterzing Gais Gossensaß Wiesen Kiens Hochpustertal Welschellen Ausw. Ridnauntal Percha

28:8 23:10 20:14 20:20 17:16 17:18 13:13 17:20 17:20 13:24 16:23 12:27

26 22 18 18 16 16 15 15 13 12 9 3

22:3 19:11 13:9 16:12 16:12 17:10 16:17 11:21 7:20 5:27

22 18 16 15 15 13 13 10 5 0

3. Amateurliga 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Gries Steinegg Klausen Neustift Welschnofen Franzensfeste Prishna Imperial Bozen Lajen Palermo Club

erker märz 09


Das sagen die Trainer Antonio Alberti (ASV Freienfeld) „Wir wissen, dass alle Mannschaften gerade gegen uns punkten wollen. Wir wissen aber auch, welch großes Potential in unserem Team steckt. Feldthurns ist die einzige Mannschaft, die uns im Kampf um den Titel noch gefährlich werden könnte.“

ASV Gossensaß erhält VSS-Jugendförderpreis

Helmuth Bartsch (ASV Wiesen) „Die Mannschaft hat spielerisch und konditionell stark zugelegt. Doch trotz der vielen Chancen fehlt noch immer die Treffsicherheit. Den Klassenerhalt werden wir auf alle Fälle schaffen.“ Alex Stuffer (ASV Gossensaß, r. im Bild) „Unsere Mannschaft hat das Zeug, den zweiten oder dritten Tabellenplatz zu erreichen. Die Abstiegsfrage sollte deshalb für uns kein Thema sein.“ Paul Mair: „Wir haben mehrere Punkte verloren, weil die richtige Einstellung gefehlt hat. Unser Ziel ist es, möglichst schnell den Klassenerhalt zu sichern.“ Gianluca Cordani (CF Sterzing) „Unser Saisonziel bleibt der Klassenerhalt. Sich nun auf den Lorbeeren auszuruhen, wäre aber der falsche Weg. Der Abstand zum Drittletzten beträgt nämlich nur sechs Punkte.“ Peter Braunhofer (Auswahl Ridnauntal, r. im Bild) „Schaffen wir den Klassenerhalt, können wir beweisen, dass unser junges Team schon reif für die zweite Liga ist. Schaffen wir ihn nicht, müssen wir wohl von ganz unten anfangen.“ Sieghard Klotz: „Entscheidend wird die Punkteausbeute in den direkten Duellen gegen Percha, Welschellen und Hochpustertal sein. Zum Drittletzten haben wir nur drei Punkte Abstand. Mit Optimismus und Glück können wir das Ruder noch herumreißen.“ Giovanni Poli (ASV Franzensfeste) „Ich habe mir ehrlich gesagt mehr erwartet. Eine erfolgreiche Aufholjagd kann uns jetzt nur mit der richtigen Einstellung gelingen. Tabellenführer Gries wird nur noch schwer einzuholen sein.“

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Zum neunten Mal wurde der landesweite Wettbewerb „Vorbildliche Jugendarbeit im Sportverein“ vom Verband Südtiroler Sportvereine ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbs ist es, jene Sportvereine auszuzeichnen und mit einem Geldpreis zu belohnen, die eine beispielhafte und erfolgreiche Jugendarbeit betreiben und damit zum Vorbild für weitere Sportvereine werden. Insgesamt wurden 16 Projekte eingereicht, die von einer Fachjury begutachtet und bewertet wurden. Entsprechend groß war die Freude beim ASV Gossensaß, als dieser nun vom VSS mit dem Sonderpreis für „Vorbildliche Jugendarbeit im Ski Langlauf“ ausgezeichnet wurde. Die im Jahre 1976 gegründete Sektion Langlauf des ASV Gossensaß zählt zurzeit 90 Mitglieder. Tragende Säulen waren Mitbegründer Roman Mayr, der die Sektion 27 Jahre lang geführt hat, und Peter Thaler, der schon seit Jahrzehnten als treibende Kraft das Training der Jungendlichen leitet. Seit einigen Jahren lenkt nun Roland Schroffenegger als Sektionsleiter die Geschicke des Vereins.

„Unsere Sektion hat sich stets zum Ziel gesetzt, den Kindern und Jugendlichen mit dem Langlaufsport – von Schnupperkursen bis hin zum Leistungssport – eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anzubieten. Schneeschuhwandern und Mondscheinlanglauf wird als weiteres Angebot gerne angenommen. Damit Kinder den Weg zu einer Sportart finden, ist die Einbeziehung der Eltern von großem Vorteil“, so Schroffenegger, dessen Verein auch stets ein offenes Ohr für die Behindertensportler hat. Zahlreiche Athleten erbrachten mit Landes- und Italienmeistertiteln den Qualitätsnachweis der „Gossensasser Langlaufschule“. Zum Rennkader des Vereins zählen derzeit 14 Kinder und Jugendliche sowie fünf Erwachsene. Mit Peter Thaler und Stefanie De Simone leiten das ganze Jahr über zwei qualifizierte Trainer das Training. Im Rahmen einer Feier wurde den Verantwortlichen und Athleten (im Bild) für das eingereichte Projekt ein Scheck über 1.500 Euro übergeben. bw

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sport

Damenfußball

Wipptaler Verstärkung für FC Südtirol Vintl

Skitour auf die Telfer Weißen (2.598 m) Wer von uns Wipptalern war im Sommer wohl noch nicht auf den Telfer Weißen, den „Dolomiten“ im Wipptal? Im Winter oder Spätwinter sind sie eine wenig besuchte Berggruppe, da sie wegen der steilen Sonnenhänge oft lawinengefährdet sind. Im Frühjahr, bei gutem Firn, sind sie ein sicherer und skifahrerisch lohnender Gipfel. Wir fahren mit dem Auto von Sterzing nach Raminges und parken beim Tholerhof, dem letzten Hof dieser Streusiedlung. Der Weg führt uns fast eben zur Enzianhütte. Von dort steigen wir über die rechte Skipiste hinauf bis zur Bergstation des Stockliftes. Etwas oberhalb des Liftes fahren wir unter den nordseitig gelegenen Hängen des Roßkopfes zum Almdorf Valming ab. Oberhalb der Almhütten steigen wir auf der linken Talseite hinauf bis zu den Gruben. Oberhalb der beiden Seen queren wir weiter links hinaus in Richtung Ochsenscharte und steigen über den steilen Grat hinauf bis zum Ostgipfel der Telfer Weißen. Auch rechts vom See können wir über einen Rücken hinauf zum Gipfel gelangen. Die Querung des steilen, sonnigen Gipfelhanges sollte allerdings vermieden werden. Der Ostgipfel der Telfer Weißen – auch Wintergipfel genannt – ist unser Ziel. Etwas unterhalb davon können wir uns in den sonnigen und windgeschützten Mulden ausruhen und den Ausblick von dieser „Kanzel“ über das gesamte Wipptal genießen. Die Abfahrt nach Valming erfolgt entlang der Aufstiegsroute. Vom Almdorf steigen wir rechts der Straße hinauf zur Kastellacke und über die Skipiste fahren wir weiter hinab zu unserem Ausgangspunkt. Aufstieg: ca. 3 bis 3 ½ Stunden. Höhendifferenz 1100 m. Wegen der frühen Sonneneinstrahlung im Gipfelhang sollte noch vor Tagesanbruch gestartet werden. Markus Siller, AVS-Sterzing

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Nach der klaren Führung in der Hinrunde wird der FC Südtirol Vintl Damen als aussichtsreichster Aufstiegskandidat in die Serie A2 gehandelt. Zum Kader des Serie-BClubs gehören auch Veronika Kofler aus Egg, Sandra Ernandes aus Sterzing und die in der Fuggerstadt sesshafte Naiara Ribeiro Rizzato. Präsident des Vereins ist Luca Dalla Torre, ebenfalls ein Wipptaler. Dem U19-Team gehören mit Ste-

fania Pontalti und Kathrin Messner zwei weitere Athletinnen aus Sterzing an. Claudio Pontalti ist U19Trainer, Delfino Recaldini Trainer der Torfrauen des Vereins. Auf Einladung von Helmut Messner, dem Präsidenten der Neuen Rosskopf Seilbahn AG, verbrachten beide Mannschaften unlängst einen gemeinsamen Wintersporttag auf dem Sterzinger Hausberg. bw

ASV Vahrn gewinnt Winterturnier Das am 14. Februar auf dem Sportgelände von Freienfeld ausgetragene 2. Fußball-Winterturnier endete mit dem Sieg der Landesligamannschaft des ASV Vahrn. Platz zwei ging an den

ASV Pfalzen. Dritter wurde der ASV St. Martin/ Passeier. Die weiteren Platzierungen: 4. ASV Reischach, 5. ASV Freienfeld, 6. ASV Gossensaß, 7. Mühlbach/ Vals, 8. ASV Natz, 9. SC Passeier.

Wiesen

Rehberg besucht Schalke-04-Fanclub Der ehemalige Präsident des Bundesligavereins Schalke 04, Gerhard Rehberg, besuchte im Jänner mit seiner Frau Mitglieder des Schalke-04-Fanclubs in Wiesen. Im Hotel „Wiesnerhof“ berichtete er Aktuelles über den Traditionsclub. Rehberg war von 1994 bis 2007 Präsident des Clubs und ist nun Ehrenvorsitzender. Er war auch 25 Jahre lang Bürgermeister von Gelsenkirchen. In die Wege geleitet hat das Treffen Ossi Hofer, ein Fanclub-Kollege aus dem Stubaital. Der Schalke-04-Fanclub wurde am 2.2.2002 gegründet und zählt mittlerweile über 70 Mitglieder in den Gemeinden Sterzing, Wiesen und Ratschings. Es werden

alljährlich Kleinfeldfußballturniere, Fahrten zu Meisterschaftsspielen in Gelsenkirchen, Mondscheinrodeln, Törggelen und verschiedene andere Veranstaltungen organisiert. Präsident des Fanclubs ist Hannes Hochrainer, sein Stellvertreter Armin Gruber; als Kassier fungiert Toni Hofer. erker märz 09


Sterzing

Leichtathletik

Gelungener Auftakt für Budokas

Cross-Italienmeistertitel für Südtiroler Trio N u r w e n i g e Wo c h e n nach ihrer Aufnahme in die Sportgruppe der Forstwache holten sich die Mannschaftskolleginnen Silvia Weissteiner, Renate Rungger (v.l. im Bild) und Agnes Ts c h u r t s c h e n t h a l e r Anfang Februar den Mannschaftstitel bei den Cross-Italienmeisterschaften über 4 km in Campi di Bisenzio. Die Wipptalerin war Tagesschnellste (15.41 min.) und verwies Renate Rungger mit fünf Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. SV Sterzing holt Juniorentitel

Anfang Februar fand in St. Johann im Ahrntal der Unionbaucup für Kinder und Jugendliche statt. Dabei erzielten die Yoseikan-Budo-Athleten der Polisportiva Sterzing sehr gute Ergebnisse. In der Kategorie U14 belegten Nadia Wild den ersten Platz, Prljaka Adi den fünften Platz, Laurin Gartner und David Graber wurden Vierter bzw. Sechster.

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In der Kategorie U11 wurde Jessica Trenkwalder Dritte, Marcel Caldato Zweiter, Felix Tock und Michail Davikov Sechster bzw. Neunter. Fabian Graber belegte in der Kategorie U17 (Mannschaft gemischte Klassen) Rang vier. Dieser Wettkampf galt als Vorbereitungsturnier für die Landesmeisterschaft Anfang März in Eppan.

Mit Alexander Rampelotto (2.), Stefan Premstaller (4.) und Florian Kompatscher (12.) sicherte sich der SV Sterzing Ende Jänner beim Crosslauf in Villa Agnedo (Trient) den U20-Mannschaftslandestitel.

Jahreskarten Sportfischerei Die Wipptaler Sportfischerei gibt auch heuer wieder eine begrenzte Anzahl an Jahreskarten aus. Befischt werden kann damit eine einmalige Strecke im Eisack, der Stausee Franzensfeste sowie die Bergbäche Pfitsch, Mauls und Eggerbach. Interessierte können sich an Paul Seidner (Tel. 766090 oder E-Mail paul. seidner@psp-bz.it) wenden.

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sport

Eisstockschießen

Robert-KlotzGedächtnisturnier

Anfang Jänner veranstaltete die Eisschützen-Spielgemeinschaft des ASV Mareit/ Gasteig das internationale Gedächtnisturnier in memoriam Robert Klotz. Elf Moarschaften, davon zwei aus Bayern und zwei aus Nordtirol, haben daran teilgenommen. Als Sieger ging der SV Helfendorf 1 vor dem ASV Lüsen und dem ASV Raas hervor. Ein Dank der Stockschützen ergeht an alle Pokal- und Preisspender, besonders aber an Familie Klotz für die Trophäe. Im Bild die Siegermoarschaft SV Helfendorf 1 mit der Schwester von Robert Klotz und Eisschützen-Sektionsleiter Richard Kotter.

Eisstockturnier der Wipptaler Freizeitkegler

In der Winterpause veranstalteten die Wipptaler Freizeitkegler auf dem Eisplatz in Gasteig das 3. Eisstockturnier. Die Führungsriege der Kegler, Klaus Thaler und Erwin Bellandi, sorgten mit Unterstützung des Gasteiger Tuifl-Vereins für einen reibungslosen Ablauf. Bei neun teilnehmenden Moarschaften siegte schließlich der FSV Gasteig vor den Vereinen „Schun Kaffee a“ und „Yeti“. 62

Roßkopf

Florianijünger auf Kufen und Skiern Auch heuer hat die Freiwillige Feuerwehr Thuins den Bezirksfeuerwehr-Wintersporttag mit einem Riesentorlauf und einem Rodelrennen am Roßkopf organisiert. Bis auf eine Ausnahme haben alle Wehren des Bezirks am FF-Wintersporttag teilgenommen. Trotz schlechter Witterungsverhältnisse wurden hervorragende Tagesbestzeiten erzielt. Der Sterzinger Stefan Lorenzi siegte bei den Skiläufern, der Telfer Christian Frei bei den Rodlern. Den Mannschaftssieg trug die Wehr Telfes vor Sterzing und Ridnaun davon. Mit von der Partie waren auch Feuerwehrfreunde aus dem benachbarten Bezirk Innsbruck/ Land. Bei der Siegerehrung im Hotel „Lahnerhof“ in Thuins wurden unter allen Teilnehmern zahlreiche Sachpreise verlost. Feuerwehrkommandant Erich Holzknecht dankte allen Gönnern und Sponsoren für die großzügige Unterstützung sowie dem Fotografen Max Heidegger. FF-Bezirkspräsident Peter

Die Siegermannschaft der FF Telfes

Heidegger sprach den Organisatoren großes Lob aus und wünschte sich für das kommende Jahr mehr teilnehmende Feuerwehr-Gattinnen. pn

Unterackern

Schnelle Hufe und wendige Reiter Ein spannendes Rennen lieferten sich Anfang Februar Ross und Reiter beim Skijöring auf der „Horse Ranch“ in Unterackern. Das Wettrennen, an dem 22 Pferde ab drei Jahren teilnahmen, wurde auf einer rund 300 Meter langen Schneepiste ausgetragen. Nicht weniger rasant verlief das Snowcross-Rennen, ein Querfeldeinritt im Schnee. Zum Sieger wurden die Kastelruther Martin und Georg Gasslitter mit „Lusitana“ und „Felix“ gekürt. Beste Wipptaler waren Monika Pisoni und Roberto Gasparini auf „Mandy“ und „Snoopy“. Der Verein „Horse Club“ um Präsident Roberto Gasparini wurde im vergangenen August von sieben Freizeitreitern gegründet. Mittlerweile zählt der Club 24 Mitglieder. Die „Horse Ranch“ mit ihren Stallungen und Unterständen

(v.l.) OK-Präsident Christian Schölzhorn, die Sieger Martin Gasslitter und Georg Gasslitter, Bürgermeister Fritz Karl Messner, Sekretärin Elisabeth Scheiber, Sprecher Walter Volgger und HCSPräsident Roberto Gasparini

haben die Mitglieder großteils selbst errichtet. Offiziell eingeweiht werden soll die Ranch zu Pfingsten mit einem Western-Reitturnier. erker märz 09


SOZIALDIENSTE - SERVIZI SOCIALI

„Soziale Kräfte für soziale Ziele“ „Impegno sociale per obiettivi sociali“

www.wipptal.org/Sozialdienste/

Aktuelles aus dem Sozialdienst

Von Mensch zu Mensch

Novità dal Servizio Sociale

Dalle persone alle persone

Die Bürgermeister des Wipptales arbeiten mit dem Sprengelbeirat zusammen: In den Gemeinden werden freiwillige Mitarbeiter/ innen gesucht, die mit dem Sozialsprengel zusammenarbeiten und „Essen auf Rädern“ ausfahren. Die Bürgermeister und andere Gemeindepolitiker/innen werden dabei erste Informationen an Interessierte weitergeben. Eine Gemeinde, der es gelingt, Bürger/innen zu sozialem Engagement und zur Mitverantwortung einzuladen, schafft soziale Kultur für die gesamte Gemeinschaft.

Il sindaci del comprensorio collaborano con la consulta distrettuale. Nei Comuni si cercano volontari che collaborino con il distretto sociale nella distribuzione dei “pasti su ruote”. I sindaci e i referenti comunali forniranno le informazioni richieste agli interessati. Un Comune che riesce a coinvolgere i propri concittadini nell’impegno sociale e a renderli responsabili crea una cultura sociale per tutta la collettività.

Begegnung und Austausch

Incontro e scambio

In Zusammenarbeit des Verbandes „Angehörige und Freunde psychisch Kranker“ mit dem Sozialsprengel Wipptal werden regelmäßige Treffen für Angehörige organisiert. In Begleitung einer Fachperson tauschen die Angehörigen ihre Erfahrungen aus, reden über ihre persönlichen Belastungen und Bedürfnisse und sammeln Kräfte für ihr Leben. Das nächste gemeinsame Treffen findet am 10. März von 18.00 bis 19.30 Uhr in der Bibliothek des Sozialzentrums Wipptal „FUGGER“ statt. Alle Angehörigen von Menschen mit psychischer Erkrankung sind herzlich eingeladen.

Vengono organizzati regolarmente degli incontri per i parenti di malati psichici in collaborazione con l’associazione dei parenti e degli amici di malati psichici e il distretto sociale Wipptal. Con l’assistenza di un esperto, i parenti si scambiano le proprie esperienze, discutono sulle loro difficoltà e necessità e raccolgono le forze per affrontare la loro vita. Il prossimo incontro avrà luogo il 10 marzo 2009, dalle 18.00 alle 19.30 presso la biblioteca del Centro sociale Wipptal “FUGGER”. Tutti i parenti di persone con problemi psichici sono cordialmente inviate.

Beschlossen!

Deliberato!

Im Jahr 2008 hat der Bezirksausschuss 164 Beschlüsse gefasst, welche die Tätigkeit des Sozialdienstes betroffen haben. Das zeigt, dass zwischen dem Bezirksausschuss und dem Sozialdienst eine rege Zusammenarbeit besteht.

Nel 2008 la giunta comprensoriale ha esaminato 164 delibere riguardanti il Servizio sociale. Ciò dimostra che tra la giunta comprensoriale e il Servizio sociale c’è un’intensa collaborazione.

Umgezogen!

Trasferiti!

Die Tageseinrichtung für Menschen mit psychischer Erkrankung, die seit Jahren im Sozialzentrum Wipptal „FUGGER“ in Sterzing provisorisch untergebracht war, konnte endlich in die erweiterten Räume der Reha Trens, Handwerkerzone 8 in Freienfeld umziehen. Die Zusammenlegung der sozialpsychiatrischen Rehabilitationswerkstatt ist zwar für den Anfang eine gewöhnungsbedürftige Veränderung, aber langfristig eine qualitative Verbesserung der Arbeitsbedingungen für alle. Für den Kauf von Anzündern wenden Sie sich bitte an Agnes Falk, Tel. 0472 647858.

La struttura diurna per malati psichici, che da anni era provvisoriamente alloggiata nel Centro sociale Wipptal “FUGGER” a Vipiteno, si è finalmente trasferita nei locali ampliati del centro riabilitativo Trens, a Campo di Trens, zona artigianale 8. L’unione di questi due servizi comporterà una modifica alla quale ci si dovrà abituare, ma sicuramente porterà ad un miglioramento qualitativo delle condizioni lavorative per tutti. Per l’acquisto degli accendini si prega di rivolgersi alla sig.ra Agnes Falk, tel. 0472 647858.

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Die Seite der Bezirksgemeinschaft Wipptal La pagina della Comunità comprensoriale Wipptal

Die Schadstoffsammlung

La raccolta dei rifiuti tossico-nocivi

Die getrennte Sammlung von Schadstoffen stellt einen großen Beitrag für die Umwelt und die Abfallbewirtschaftung dar.

Un grande contributo all’ambiente ed alla gestione dei rifiuti è costituito dalla raccolta differenziata dei rifiuti tossico-nocivi.

Die Ablagerung von Schadstoffen in der Umwelt verursacht schwere Schäden für die Natur und in Folge auch für den Menschen. Im Gegensatz zu festen Stoffen wie Nylon, Dosen usw. sind besonders die flüssigen, nicht biologisch abbaubaren Substanzen (Medikamente, Schmiermittel, Batteriesäure usw.) gefährlich. Vereinfacht gesagt versteht man unter Schadstoffen jeden gefährlichen Müll unterschiedlicher Natur in flüssigem, festem und gasförmigem Zustand (z.B. pharmazeutische Produkte, Holzschutzmittel usw.), welcher eine oder mehrere der nachfolgenden Eigenschaften besitzt: Explosionsgefährlich, brandfördernd (die bei Kontakt mit anderen Stoffen, vor allem wenn diese leicht entzündlich sind, eine starke exothermische Reaktion hervorrufen, also Wärme freisetzen), leichtentzündlich, reizend, gesundheitsschädlich, giftig, krebserregend, ätzend, ansteckend, teratogen (können Fehlbildungen bei Föten hervorrufen), mutagen (können das Erbgut eines Organismus verändern), ökotoxisch (mögliche Risiken für die Umwelt).

L’abbandono di rifiuti tossico nocivi sul suolo crea gravi danni all´ambiente e di conseguenza all´uomo. Particolarmente dannosi rispetto a particolari rifiuti solidi, quali nylon, lattine etc., sono i rifiuti non biodegradabili (medicinali scaduti, liquidi lubrificanti, liquidi di batterie etc.). Semplificando il concetto, si può definire rifiuto tossico-nocivo, ovvero, pericoloso, qualsiasi rifiuto, di differente natura (p. es. prodotti farmaceutici, prodotti per la protezione del legno etc.), in forma liquida, solida o gassosa, che abbia una o più delle seguenti caratteristiche: Esplosivo, comburente (sostanze e preparati che, a contatto con altre sostanze, soprattutto se infiammabili, presentano una forte reazione esotermica ovvero sprigionano calore), facilmente infiammabile, irritante, nocivo, tossico, cancerogeno, corrosivo, infettivo, teratogeno (possibilità di generare malformazioni congenite non ereditarie), mutageno (possibilità di generare malformazioni congenite ereditarie), ecotossico (possibilità di rischio per l’ambiente).

Die Gefährlichkeit eines Stoffes wird durch Gefahrensymbole angegeben, welche auf den Verpackungen und Behältern angeführt sind. Nachfolgend eine kurze, nicht vollständige Auflistung der geläufigsten Symbole:

Un aiuto nella identificazione di rifiuti pericolosi è il simbolo riportato sulla confezione/contenitore del rifiuto. Di seguito un elenco, non esaustivo, dei simboli piú consueti:

explosionsgefährlich esplosivo

brandfördernd comburente

leicht entzündlich facilmente infiammabile

ätzend corrosivo

gesundheitsschädlich nocivo

umweltgefährlich pericoloso per l’ambiente

Zusätzlich zum Symbol findet man ein Kennzeichen, das mit R beginnt, begleitet von einer Zahl (z.B. R 10 bedeutet entzündlich). Das vollständige Verzeichnis der Gefahrensymbole und R-Sätze finden Sie auf der Internetseite der Bezirksgemeinschaft Wipptal (www.wipptal.org). Die Sammlung der Schadstoffe im Bezirk Wipptal wird seit dem Jahr 2008 von der Firma Hafner aus Bozen durchgeführt. Die Sammeltermine in Ihrer Gemeinde können Sie dem Müllsammelkalender entnehmen oder bei der Gemeinde und Bezirksgemeinschaft Wipptal erfragen. Die Schadstoffe müssen persönlich dem zuständigen Mitarbeiter übergeben werden und dürfen nicht vor Beginn der Sammlung an der Sammelstelle abgelagert werden. 64

Oltre al simbolo è possibile trovare una sigla che inizia con la lettera R accompagnata da un numero (p. es. R 10 significa sostanza infiammabile). L’elenco della etichettatura e delle frasi di rischio (R) è consultabile sul sito internet della Comunità comprensoriale Wipptal (www. wipptal.org). Le raccolte di rifiuti tossico nocivi vengono effettuate dal 2008 dalla ditta Hafner, Bolzano. Le date sono riportate sul calendario di raccolta rifiuti comunale o possono essere richieste presso il proprio Comune o presso la Comunità comprensoriale Wipptal.

I rifiuti tossico-nocivi devono essere consegnati personalmente all’addetto alla raccolta e non abbandonati sul luogo di raccolta prima dell’orario stabilito. erker märz 09


Erker-Extra

auto, motorrad & urlaub

Stromfresser im Auto Strom kommt aus der Steckdose – oder aus der Autobatterie. Viele Gedanken macht man sich als Autofahrer nicht, wenn man Heizung, Radio und Licht einschaltet. Doch gerade dabei kann dem Auto oftmals der Saft ausgehen: Licht, Scheibenwischer, Heizgeräte, heizbare Heckscheibe und eventuell auch noch die Sitzheizung – all das kann vor allem in den kühlen Monaten mehr Ener-

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gie verbrauchen, als die Lichtmaschine der Batterie während der Fahrt nachladen kann. Auf Platz eins der Top-Verbraucher liegt die HiFi-Anlage mit 200 Watt (bei voll aufgedrehter Lautstärke), gefolgt vom gesamten Motormanagement (dazu gehören beispielsweise Steuergeräte und Kraftstoffpumpe), das 180 Watt verbraucht. Ebenfalls einen hohen Energiebedarf haben das

Abblendlicht mit 150 Watt sowie die heizbare Heckscheibe mit 120 Watt. Weitere Stromverbraucher im Auto sind Nebelscheinwerfer (100 Watt), Gebläse Innenraum (80 Watt), Scheibenwischer (80 Watt), Scheinwerfer-Waschanlage (60 Watt), Sitzheizung (60 Watt), heizbare Außenspiegel (30 Watt), Nebelschlussleuchte (40 Watt), Heckscheibenwischer (50 Watt) und Autotelefon (8 Watt).

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auto, motorrad & urlaub

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1. Top Service Award Volkswagen Nutzfahrzeuge Ein großes Ereignis für Auto Hofer im Oktober 2008 Im Volkswagenwerk in Hannover und in Wolfsburg wurde die erste Ausführung von Top Service Award 2008 Volkswagengroup Italien prämiert. Mit dabei waren die zehn besten Volkswagen-Service-Werkstätten Italiens, darunter auch das Klausner Unternehmen Auto Hofer, mit ausgezeichneten Serviceleistungen und hoher Kundenzufriedenheit. Abgesehen von erstklassigen technischen Leistungen des Betriebes war es die große Aufmerksamkeit für ihre Kunden, welche Auto Hofer den Award beschert hat. Gemeint sind hierbei z.B. die Ausdehnung der Annahmezeiten für Reparaturen (ab 6.00 Uhr morgens, mittags durchgehend), ein Leihfahrzeug wird auf Wunsch zur Verfügung

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Prämierung bei Top Service Award Volkswagen im Schloss Marienberg bei Hannover; (v.l.) Federico Ferraro, Service-ManagerVolkswagengroup Italien, Josef Hofer, Christian Hofer gestellt, verkürzte Wartezeiten und kurze Annahmezeiten. Nicht ohne Stolz präsentieren Josef Hofer und Sohn Christian die Auszeichnung: „Wir werden für unsere Kunden die Qualität

unseres Betriebes weiterhin verbessern und ausbauen. Qualität ist uns sehr wichtig und eine der tragenden Säulen unserer Firmenphilosophie.“ Seit über 25 Jahren wird in die

Zukunft des Betriebes investiert, immer wieder neuestes Werkzeug und Maschinen angeschafft, um Wünschen und Problemen der Kunden effizient und schnell gerecht zu werden. Das Team von Auto Hofer wird ständig auf Schulungen intern und extern fortgebildet und ist auf dem neuesten technischen Stand, den die sehr schnelllebige Automobilbranche vorgibt.

39040 Villanders, Bodenacker 1 Tel. 0472 847373 info@autohofer.com, www.autohofer.com

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Gesundheitsrisiko Flugzeug Mit einfachen Regeln Thrombosen vorbeugen

Warme Temperaturen, endlose Strände und klares Wasser – zur Urlaubszeit laden weit entfernte und exotische Länder Sonnenanbeter zu Erholung und Entspannung ein. Bis zu 20 Stunden im Flieger nehmen Urlauber in Kauf, um an ihr lang ersehntes Ziel zu gelangen. Aber bei den Gedanken an wohlverdienten Urlaubsspaß berücksichtigen viele nicht die drohende gesundheitliche Gefahr über den Wolken. Stundenlanges, eingeengtes und bewegungsarmes Sitzen begünstigt die Entstehung von Blutgerinnseln in Beinvenen,

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die so genannte Thrombose. Thrombosen entstehen bei einer unzureichenden Pumpleistung der Wade, so dass der venöse Rücktransport des Blutes stockt. Erste Anzeichen: Schmerzen, Schweregefühl und Schwellungen in den Beinen. Löst sich dieses Gerinnsel und gelangt es mit dem Blutfluss zum Herzen und dann in eine Lungenarterie, kann es schnell zur Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems kommen. Im schlimmsten Fall drohen Lungenembolie sowie Herzstillstand. Besonders anfällig für Thrombosenbildung sind Übergewichtige, Schwangere, Frauen, welche die Anti-Baby-Pille einnehmen, sowie ältere Menschen. Auch Raucher, Diabetiker, Herzkranke, Krebs-

kranke sowie Personen, deren Familienmitglieder bereits unter Thrombosen leiden, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen treffen und Regeln beachten: • Erhöhte Flüssigkeitszufuhr: Aufgrund trockener Luft und niedrigen Luftdrucks im Flieger – an Bord liegt die Luftfeuchtigkeit nur bei drei Prozent – entsteht ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf. Mineralwasser, ungesüßte Tees und Fruchtsäfte schaffen Ausgleich und liefern nötige Mineralstoffe. Auf alkoholische und koffeinhaltige Getränke sollten Flugreisende verzichten. • Bequeme, leichte Kleidung und Schuhwerk fördern eine bessere Luftzufuhr und vermeiden Wärmestaus.

• Ein Platz am Gang oder Notausstieg sorgt für eine größere Beinfreiheit und ermöglicht regelmäßige Bewegung wie beispielsweise leichtes Fußkreisen im Sitzen. • Kompressionsstrümpfe der Klasse I – II beugen Thrombosen vor. • Bei stark gefährdeten Personen empfiehlt sich am Tag des Reiseantritts eine Ampulle Heparin, ein thrombosevorbeugendes Mittel. • Menschen mit Venenproblemen sichern sich einen schönen, erholsamen Urlaub und eine gesunde Rückkehr, wenn sie im Vorfeld einen Venenexperten aufsuchen, um alle Vorsichtsmaßnahmen zu besprechen.

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auto, motorrad & urlaub PR

Information zur Autohaftpflichtversicherung Die Autohaftpflichtversicherung, geregelt durch das Gesetz 990, sieht eine Reihe von Bestimmungen vor, darunter die gesetzliche Mindestversicherungshöhe, die momentan 750.000 Euro pro Schadensfall entspricht. Es wurden bereits jetzt Erhöhungen der Mindestversicherungshöhe beschlossen, die ab 11. Dezember 2009 in Kraft treten: • pro Schadensfall 2.500.000 Euro, • pro Personenschaden 2.500.000 Euro, • pro Sachschaden 500.000 Euro. Diese Versicherungssummen werden dann ab 11. Juni 2012 verdoppelt. Eine Autohaftpflichtversicherung sollte jedoch heute schon eine Deckungssumme von 20 bis 50 Mio. Euro aufweisen. Eine Anzahl von Schadensfällen könnte beim Versicherungsvertrag ausgeschlossen sein, oder die Gesellschaft hat das Recht, die Schadenssumme vom Versicherungsnehmer, Fahrzeugbesitzer oder Fahrzeuglenker zurückzuverlangen, wie z.B.:

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• Schäden durch einen Beifahrer verursacht, • Schäden an dem Beifahrer verursacht, der sich nicht an die gesetzlichen Bestimmungen hält (ohne Sicherheitsgurt), • Schäden an Dritten, verursacht durch Brand des Fahrzeuges, • Unfälle in betrunkenem Zustand oder bei Genuss von Rauschmitteln, • Unfälle durch minderjährige Kinder verursacht, die keinen Führerschein besitzen, • Schäden am Fahrzeug durch Transport von Verletzten, • Unfälle, die mit abgelaufenem Führerschein verursacht wurden, • Unfälle mit nicht „kollaudiertem“ Auto. Versicherungstarif Mit Infrakttreten des „Bersani-Gesetzes“ ist es möglich, mit dem Kauf eines Zweitwagens in die Schadenfreiheitsklasse des ersten Fahrzeuges einzusteigen. Weiters

können alle auf dem Familienbogen aufscheinenden Personen von diesem Gesetz Gebrauch machen. Die Versicherungsgesellschaft ist mit oben genannter Bestimmung verpflichtet, dem Kunden einen Monat vor Fälligkeit die jeweilige Bonus-Malus-Einstufung mitzuteilen. Weiters wurde die Kündigungsfrist der Autoversicherung auf 15 Tage vor Fälligkeit heruntergesetzt. Verschiedene Tarifmöglichkeiten werden von den Versicherungsgesellschaften angeboten: • das klassische Bonus-Malus-System, • Bonus-Malus mit Selbstbehalt, • Bonus-Malus mit Einschränkung auf das Alter des Versicherungsnehmers, • Bonus-Malus mit Schadensbonus, • On-line-Tarife. Ein Autoversicherungsvertrag ist also nicht immer gleich. Vergleiche und Informationen bei den verschiedenen Gesellschaften sind empfehlenswert.

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Verschrottungsprämie für Altwagen zugunsten der Umwelt Nachdem Deutschland und Österreich seit Jänner Verschrottungsprämien vergeben, hat nun auch Italien wieder nachgezogen. Wer jetzt einen Neuwagen bestellt und im Eintausch einen Altwagen mit einem Motor Euro 0, Euro 1 oder Euro 2 und einer Erstzulassung vor 2000 verschrotten lässt, erhält vom Staat bis zu 5.000 Euro Prämie. Durch diese Maßnahme soll der Autokauf noch attraktiver gemacht werden und jedem Kunden die Möglichkeit gegeben werden, ein neues Fahrzeug mit weniger Verbrauch und geringerem Schadstoffausstoß zu erwerben. Von dieser Verjüngung des Fahrzeugbestandes profitiert natürlich auch unsere Umwelt – und das ist wohl auch einer der wichtigsten Punkte. Im Vordergrund stehen natürlich Methangasfahrzeuge und Flüssiggasfahrzeuge (gpl), die nachweislich für die Umwelt am wenigsten schädlich sind. Aber natürlich kommen auch die altbekannten Benzin- und Dieselfahrzeuge in den Genuss der staatlichen Unterstützung. So ist das Angebot doch breit gefächert und gibt jedem die Möglichkeit, günstig an ein neues Auto zu kommen.

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Sicher gut beraten – Ihr Tiroler Landesreisebüro Steinach! Lassen Sie sich auf keine Abenteuer ein. Jedenfalls nicht bei der Buchung Ihres Traumurlaubes. Egal ob Sie I h re n P a u s c h a l u r l a u b a m Strand genießen wollen, die Annehmlichkeiten von All-inclusive-Clubs schätzen oder Ihren Urlaub ganz nach eigenen Vorstellungen buchen wollen. Wellnessaufenthalte, heiße Insider-Tipps für Selbstfahrer, perfekt organisierte Hochzeitsreisen – die besten Angebote mit persönlicher Beratung gibt’s in Ihrem Tiroler Landesreisebüro in Steinach.

Das Team des Tiroler Landesreisebüros in Steinach: (v.l.) Sigrid Frei, Friedrich Plattner, Waltraud Kerschbaumer

Willkommen in unserer Welt! Tiroler Landesreisebüro 6150 Steinach, Brennerstraße 44 Tel.: 05272/62 76, Fax: 05272/67 47 E-Mail: steinach@tlr.at erker märz 09

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auto, motorrad & urlaub

Papiere und Kreditkarte gestohlen – was tun? Mit den wachsenden Touristenzahlen steigt auch jedes Jahr die Zahl der Diebstähle. Ist die Geldbörse oder gleich die ganze Tasche gestohlen worden, sind häufig auch alle Papiere verschwunden. Für die Bestohlenen beginnt jetzt häufig eine Tour der Leiden. Das Wiederbeschaffen von Führerschein, Fahrzeugschein, Personalausweis sowie ECund Kreditkarten kostet Zeit, Geld und vor allem Nerven.

am Heimatort. Um einen neuen Ausweis zu beantragen, benötigt das Amt eine Geburtsurkunde und Passbilder. Ist der Ausweis beim Einwohnermeldeamt als gestohlen gemeldet, leitet die Behörde die Verlustanzeige automatisch an andere Ämter weiter. Wenn es schnell gehen soll, beantragen Sie einen vorläufigen Personalausweis, den können Sie sofort mit nach Hause nehmen.

Personalausweis beantragen

Ersatz für Fahrzeugund Führerschein

Ist der Personalausweis durch einen Diebstahl verloren gegangen, sollten die Opfer den Diebstahl zunächst bei der örtlichen Polizeidienststelle anzeigen. Neue Papiere erhält der Geschädigte bei seiner Meldebehörde

Wer einen neuen Fahrzeug- und Führerschein bei der Zulassungsstelle beantragen möchte, benötigt dafür eine Diebstahlsanzeige bei der Polizei, den Fahrzeugbrief und ein neues Passbild. Den neuen Fahrzeugschein bekommt der

Antragssteller sofort ausgehändigt, für den neuen Führerschein beträgt die Wartezeit zwischen vier und sechs Wochen. Ist der Führerschein verloren gegangen, muss zusätzlich eine eidesstattliche Erklärung abgegeben werden. Bis Sie einen neuen Führerschein erhalten haben, reicht die Diebstahlsanzeige oder eine eidesstattliche Erklärung aus, um bei einer Verkehrskontrolle zu beweisen, dass die Fahrerlaubnis abhanden gekommen ist. Kredit- und EC-Karte sperren lassen Professionelle Diebe räumen immer wieder mit gestohlenen Kredit- und EC-Karten die Konten ihrer Opfer leer. Sie spähen die Geheimzahlen beim Einkaufen oder am Geldautomaten aus

und bringen die Karten danach in ihren Besitz. Leichtes Spiel haben Langfinger, wenn die PINNummer direkt in der Geldbörse aufbewahrt wird. Innerhalb weniger Minuten kann so für die Opfer ein Schaden von mehreren tausend Euro entstehen. Deshalb sollten Sie, sobald Sie einen Diebstahl bemerken, Ihre Bank anrufen und die verlorenen Karten sperren lassen. Danach sollten Sie den Diebstahl unverzüglich bei der Polizei anzeigen. Ist ein Schaden entstanden, muss der Kunde gegenüber der Bank nachweisen, dass er seine PIN-Nummer nicht zusammen mit der EC-Karte aufbewahrt hat. Und das ist bei einer gestohlenen Brieftasche naturgemäß schwierig. Eine neue ECKarte wird innerhalb von drei bis fünf Tagen ausgestellt.


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Ostern – Ideal für eine Reise! Malta wartet mit englisch-mediterranem Charme Nach einem langen und teilweise auch sehr kalten Winter sehnen wir schön langsam wieder den Frühling herbei. Bis die Temperaturen angenehm sind und wir die Sonne in der freien Natur genießen können, wird es noch ein wenig dauern. Gerade die Karwoche vor Ostern bietet sich aber an, dem Frühling ein Stück entgegenzukommen. Wie wäre es etwa mit einer Reise an einen der südlichsten Vorposten Europas – nach Malta? Mit Direktflug ab Innsbruck am 7. April geht es Richtung Süden. Die Insel wartet in der Karwoche nicht nur mit angenehmen Temperaturen - mitunter reicht es auch schon zum Schwimmen im Meer -, sondern darüber hinaus noch mit einer Reihe von kulturellen Schätzen auf. Einerseits haben die vielen Seefahrermächte von den Römern bis hin zu den Engländern auf diesem Eiland ihre Spuren hinterlassen.

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Andererseits gibt es neben den imposanten Bauten – so etwa der St. John’s & St. Pauls Dom von La Valetta oder die Festungsanlage der Hauptstadt – noch eine Reihe anderer Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. In der Karwoche finden zudem noch die Karfreitagsprozessionen statt, die nicht nur die Gläubigen beeindru-

cken. Das kleine Malta bietet eine ganze Menge! In den Osterferien können eine ganze Reihe von Reisen gebucht werden. Die Kanarischen Inseln warten dabei ebenso wie Kulturreisen etwa im Herzen Spaniens, die Extremadura, oder eine Kreuzfahrt nach Barcelona. Wer

die wohlige Wärme sucht, ist in den Euganeischen Thermen gut aufgehoben – ein idealer Ort auch für den Start in die Radsaison 2009! Weitere Informationen und Buchungen im Reisebüro Idealtours, Bahnhofstraße 6, 39049 Sterzing, Tel. 0472 764506 oder auf idealtours.at.

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soziales

Vereinbarkeit von Rente und Arbeit Seit Jänner 2009 sind – von wenigen Ausnahmen abgesehen – Dienstaltersrenten und Frührenten sowohl aus lohnabhängiger als auch aus selbstständiger Tätigkeit mit einer Arbeitstätigkeit vereinbar. Bisher galt eine Vereinbarkeit von Rente und Arbeit nur dann, wenn jemand das Rentenalter für die Altersrente erreicht hatte (60 Jahre bei Frauen, 65 Jahre bei Männern) oder wenn jemand wenigstens 40 Beitragsjahre oder bei einem Alter von 58 Jahren wenigstens 37 Versicherungsjahre aufweisen konnte. Wer diese Voraussetzungen nicht erreichen konnte, musste mit Abzügen von der Rente bis zum Einbehalt der gesamten Rente rechnen. Mit der neuen Regelung sind diese Bestimmungen nun weitgehend außer Kraft gesetzt. Einschränkungen gibt es weiterhin für Invalidengelder und Hinterbliebenenrenten. Für beide gelten weiterhin die Bestimmungen bezüglich bestimmter Einkommensgrenzen, bei deren Überschreiten die Rente gekürzt wird. Auch bei Teilzeit-Arbeitsverhältnissen sowie bei Altersrenten, die nach dem reinen beitragsbezogenen System errechnet werden, greifen die neuen Bestimmungen nicht. Bevor ein Arbeitsverhältnis eingegangen wird, ist es ratsam, die Position von einem Patronat überprüfen zu lassen.

Beiträge für freie Mitarbeiter erhöht Die Beiträge für die freien Mitarbeiter, die in die so genannte Sonderverwaltung beim INPS/ NISF eingetragen sind und keine andere Versicherungsposition aufweisen können, sind gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent angehoben worden und betragen jetzt 25,72 Prozent des Bruttoeinkommens. 25 Prozent entfallen auf den Pensionsbeitrag, mit den restlichen 0,72 Prozent werden die Familienzulage sowie Kranken- und Mutterschaftsgeld finanziert. Davon muss nach wie vor zwei Drittel der Arbeitgeber bezahlen (17,15 %) und ein Drittel der Arbeitnehmer (8,57 %). Eingezahlt werden muss der gesamte Betrag vom Auftraggeber. Für jene, die schon über eine andere Pflichtversicherung für die Pension verfügen, bleibt der Beitrag mit 17 Prozent unverändert gegenüber dem Vorjahr, wobei die Aufteilung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ebenfalls gegeben ist. Bei Teilhabern an Gesellschaften beträgt der Aufteilungsschlüssel 45 Prozent für das Mitglied und 55 Prozent für die Gesellschaft. Freiberufler ohne weitere Pflichtversicherung müssen den gesamten Beitrag zu den Fälligkeiten für die Steuererklärung einzahlen. Heuer sind also die Saldozahlung für 2008 sowie die Akontozahlungen für 2009 fällig. Für alle Eingeschriebenen in den Sonderfonds gilt allerdings ein Höchstbetrag an Versicherungsbeiträgen. Die Einkommensgrenze dafür beträgt heuer 91.507 Euro. Auf den darüber liegenden Betrag müssen keinerlei Beiträge mehr bezahlt werden. Um ein volles Versicherungsjahr zu erreichen, muss ein Mindestbeitrag von 3.662 Euro einbezahlt werden bzw. bei Rentnern oder jenen, die schon über eine andere Pflichtversicherung verfügen, 2.420,80 Euro. Eingezahlt werden müssen die Beiträge immer innerhalb des 16. des auf die Auszahlung des Entgelts folgenden Monats auf dem dafür vorgesehenen Vordruck F24. ss

gesundheit

Husten und Bronchitis Der Hustenreflex ist ein Schutzmechanismus des Körpers, um die Atemwege von Fremdkörpern und Sekreten, beispielsweise von Staub oder Schleim, zu befreien. Wenn der Husten über Wochen anhält, spricht man von chronischem Husten. Grundsätzlich unterscheidet man den verschleimten Husten und den trockenen Reizhusten.

Der verschleimte Husten

Was Sie tun können

Er tritt oft im Rahmen einer akuten Bronchitis bei einer Erkältung oder Grippe auf, meist als Folge einer Infektion mit Viren oder Bakterien. Hinzu kommen oft Beschwerden wie Schnupfen, Fieber oder Heiserkeit. Die Erkrankung beginnt meist mit Halsschmerzen, nach einem Tag wird daraus ein schmerzhafter, trockener Husten. Nach zwei bis drei Tagen kommt es dann zu einer starken Schleimproduktion. Der vermehrte Schleim zwingt zum Husten und Räuspern, eine natürliche Reaktion des Körpers, denn das Sekret soll sich nicht in den Atemwegen stauen. Wird die Erkrankung nicht richtig ausgeheilt oder kommt es zu ständigen Neuinfektionen, kann der Husten chronisch werden (chronische Bronchitis). Häufige Ursachen sind eine Erkältung oder Grippe mit akuter Bronchitis.

Bei verschleimtem Husten helfen folgende Maßnahmen: • Das Sekret lösen. Der Hustenreflex sollte nicht medikamentös unterdrückt werden, denn das gelöste Sekret muss ja abgehustet werden. • Viel trinken, etwa zwei bis vier Liter täglich, am besten Husten- und Bronchialtees, um die Schleimlösung zu fördern. • Warmhalten, jedoch nicht schwitzen. Wärme auf der Brust fördert die Durchblutung und dadurch die Schleimlösung. • Hustensäfte, -tropfen oder -tabletten, z.B. mit Ambroxol oder Acetylcystein oder mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Spitzwegerich, Huflattich oder Thymian, einnehmen, die schleimlösend wirken. • Kapseln zum Schlucken mit ätherischen Ölen einnehmen (Wirkung siehe oben). • Dampfbäder oder Inhalationen (z.B. mit Kamille oder ätherischen Ölen), um die Atemwege zu befeuchten und um die Wirkung der Inhaltsstoffe auszunutzen, z.B. die entzündungshemmende Wirkung der Kamille.

Der trockene Reizhusten Er ist eine Reaktion auf ganz verschiedene schädliche Reize wie Rauch, Staub, Gase oder Chemikaliendämpfe. Ein typisches Beispiel ist der Raucherhusten. Der Reizhusten ist hart, schmerzhaft und ohne Auswurf. Reizhusten kann sehr störend sein, besonders wenn er zu regelrechten Hustenanfällen führt, die dem Betroffenen insbesondere nachts zu schaffen machen. Aus einem Reizhusten, der lange anhält, kann ebenfalls eine chronische Bronchitis entstehen. Häufige Ursachen sind Rauchen, Arbeiten mit Staub, allergisches Asthma (asthmatische Beschwerden, Allergie), Nebenwirkungen einiger Medikamente (z.B. blutdrucksenkende Arzneimittel) oder schwere Erkrankungen der Atemwege (z.B. Tuberkulose, Bronchialkrebs).

Bei trockenem Reizhusten helfen folgende Maßnahmen: • Der quälende Hustenreiz kann medikamentös gedämpft werden, da ja keine großen Sekretmengen produziert werden. Zum Hustenstillen, besonders während der Nacht, verwendet man Medikamente, die den Hustenreflex hemmen, deshalb bezeichnet man diese Präparate als Hustenblocker. • Auch pflanzliche Substanzen wie Präparate mit Efeuextrakt und Thymian kommen dafür in Frage. • Lutschpastillen oder Bonbons mit Inhaltsstoffen aus schleimhal-


• Wenn Verdacht auf Keuchhusten besteht. • Bei Verdacht auf chronische Bronchitis oder Asthma. • Wenn der Auswurf blutig ist. • Wenn Schwangere, Säuglinge, Kleinkinder oder alte Menschen von stärkerem Husten betroffen sind.

tigen Pflanzen wie Eibisch oder Isländisch-Moos dämpfen ebenfalls den Hustenreiz durch Überziehen der Schleimhaut mit einer Schutzschicht. • Hustenbonbons mit ätherischen Ölen, Menthol, Anis, Eukalyptus, Fenchel oder Salbei lindern den Hustenreiz durch Feuchthalten der Rachenschleimhaut; außerdem wirken sie desinfizierend und krampflösend.

Was Ihr Arzt tun kann Er kann die Ursache des Hustens feststellen und die entsprechenden Medikamente verordnen. Eventuell sind Antibiotika notwendig. Bei stark quälendem Hustenreiz kann der Arzt Präparate mit Codein verschreiben.

Wann Sie zum Arzt müssen • Wenn die Beschwerden schlimmer werden oder sich nicht bessern (spätestens nach 14 Tagen). • Wenn Atembeschwerden und/ oder hohes Fieber hinzukommen, es besteht der Verdacht auf eine Lungenentzündung.

Dr. Walter Mair

erkoku Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU? Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9x9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. Im blau markierten Feld erscheint dann das Lösungswort (= Name eines aufgelassenen Hotels bei Sterzing).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A

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Auflösung vom Jänner:

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Auflösung vom Februar: K

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leute

Liebe Mamme! Alles Gute zum 93. Geburtstag, verbunden mit einem Dankeschön für alles, was Du für uns getan hast. Deine Kinder Renate, Marlene, Günther und Monika

Hoi Seppl! Um Dir a kluane Freide zu mochn, lossn mir Di ausn Erker lochn. Zum 40. Geburtstog, den Du am 18. März feiersch, wünschn mir Dir vun Herzn olls Guate und weiterhin viel Gsundheit. Erika mit Manfred, Martin mit Elvira

Vergangen sind nun 50 Jahr, grau geworden ist so manches Haar. Lieber Tate, lass Dir sagen, wie froh wir sind, Dich zu haben! Ohne Dich würde so manches nicht laufen, denn einen Besseren als Dich gibt’s um kein Geld der Welt zu kaufen. Schalte in Zukunft auch mal einen Gang zurück, wir wünschen Dir alles Gute und viel Glück. Deine Familie, ganz besonders Lea und Sandra

80 Johr sein es wert, dass man die Leitner-Oma ehrt. Gsundheit und a longs Lebn konn Dir lei dr Herrgott gebn. Obr DANKE mechtn mir Dir sogn und hoffn, dass mir Di nou long hobm. Olls, olls Guate zin 80. Geburtstog wünschn Dir von Herzen Deine 7 Kinder und Enkelkinder.

4. März 70 Jahre hier auf Erden möchten viele von uns werden. Drum wünschen wir Dir Gesundheit, Glück und Gottes Segen weiterhin auf Deinen Wegen. Deine Frau und Deine Kinder mit Familien

Kam zi glabm, ober wohr, der David isch in 16. Februar in Oltersheim gewordn 93 Johr. Olls Guate und viel Gsundheit wünschn die Familien Schölzhorn

Kaum zi glabm, ober wohr, insere Oma weart huire schun 85 Johr. Drum tian vin Herzn gratuliern mir und wünschen lei ’s Ollerbeschte Dir. Deine Kinder mit Familie

Liebe Eltern! Zu Eurem 50. Hochzeitstag wünscht Euch Eure Tochter Christine mit Familie nachträglich noch weiterhin viel Gesundheit und Gottes Segen.

Gsundheit, Glück, Zufriedenheit, wianiger Stress und viel mehr Zeit für olles, wos Di wirklich freit, wünschen Dir zum runden Geburtstag herzlichst Deine Lieben.

Kaum zi glabm, obr es isch wohr, is Rosile werd 50 Johr! Danke für olls, wos Du für ins getun hosch, und bleib bitte so, wie Du bisch. Dein Mann Andreas, Sohn Christian mit Johanna und alle, die Dich kennen.

Lieber Papi, lieber Opa!

Liebe Mamma! Wir gratulieren Dir herzlich zu Deinem 70. Geburtstag und wünschen Dir weiterhin alles Gute und viel Gesundheit. Deine Kinder 74

70 Jahre rauf und runter, 70 Jahre froh und munter, drum wollen wir Dir sagen: Es ist schön, dass wir Dich haben. Wir wünschen Dir zu diesem Feste Gesundheit, Glück und nur das Beste. Deine Familie

70 Jahre sind es wert, dass man Dich besonders ehrt! Zu deinem Geburtstag wünschen wir Dir alles Gute und viel Gesundheit. Bleibe weiterhin lustig und zufrieden! Deine Familie

Geburtstag ist wohl ohne Frage der schönste aller Tage. Wenn wir es auch nicht immer sagen, wir wissen, was wir an Dir haben. Denk stets daran, vergiss es nicht, wir lieben und wir brauchen Dich. Alles Gute zum 80. Geburtstag! Deine Familie

De Kindr hobm olle in März Geburtstog. Dazu wünschen alles Gute, Gesundheit und viel Glück alle, die Euch lieb haben.

Liebe Nanni, zu Deinem 90. Geburtstag gratulieren wir herzlich und wünschen Dir weiterhin viel Gesundheit und Zufriedenheit. Deine Familie Gschnitzer erker märz 09


rezept

Winterliche Krautkrapfen

(da sin.) il figlio Massimo Smaniotto, il direttore della casa di riposo Haymo Beikircher e il sindaco Fritz Karl Messner, insieme con la festeggiata Caterina Cottarelli

Compie un secolo la nonnina dell'Alta Val d'Isarco Festa per lei nella Casa di riposo "Non si sono nemmeno accorta che son passati tanti anni!" Numerose persone si sono ritrovate nella Casa di riposo circondariale a Vipiteno per festeggiare i cento anni di Caterina Cottarelli, la persona più anziana dell'Alta Val d'Isarco. I collaboratori della Casa di riposo le hanno organizzato una simpatica festa di compleanno, alla quale hanno partecipato suo figlio Massimo Smaniotto di Rovereto ed altri familiari. All'avvenimento hanno presenziato anche il sindaco di Vipiteno Fritz Karl Messner e il sindaco di Vizze Johann Frei. Nativa di Brescia, Caterina Cottarelli è giunta a Vipiteno dopo la prima guerra mondiale e qui è sempre rimasta, con il marito ferroviere. Dal matrimonio sono nati due figli, uno dei quali è gia defunto. Caterina, insieme con il marito, mandava avanti a Vipiteno un piccolo maso. Alla morte del marito nel 1967 ella dovette provvedere da sola alle necessità della famiglia. A periodi ha lavorato come cuoca presso i Carabinieri di Vipiteno. Dal 2002 Caterina è ospite della Casa di riposo circondariale. "Una vita, la sua, improntata da duro lavoro - osserva il figlio Massimo senza riposo né vacanze". E lei, candidamente: "Non mi sono nemmeno accorta che son passati tanti anni!"

rätselauflösung

Wer locht denn do außer a so verschmitzt? Suscht hucksch jo liaber in dr Sauna und schwitzsch ... Zu Dein rundn Geburtstog brezl Di au, weil noar lossn mir si außer die ... Goaß! Evelin, Patrick und mir olle, für de Du ollm do bisch. Danke!

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•V•••A•WP••A•SA• WILDEKREUZSPITZE •CAIRN•IBSEN•ROG STULLE•HL••OPERA •OT•••ZEITMESSER KREUZKIRCHL••ANT •IRRSINN•EDEL••N INFO•NS•ED•LAMSE •ARMAGEDDON•USER ASEAN•LIDOFENS•• •TS•ADEBAR•RI•AK MESSNER••SO•SAUN •IE•DA•EI•NICHTE UNREALISTISCH•OE

Zutaten Teig: 200 g Weizenmehl, 200 g Roggenmehl, etwas Öl, 1 Essl. Milch nach Bedarf. Fülle: 100 g Bauchspeck kleingewürfelt, etwas feingewürfelte Zwiebel, 500 g Weißkraut, etwas Kümmel, Butter zum Anschwitzen, etwas Weißwein. Zubereitung Teig: Aus den Teigzutaten einen Nudelteig bereiten, in Klarsichtfolie einwickeln und ca. ½ Stunde rasten lassen. Fülle: Zwiebel mit Butter und den Speckwürfeln leicht anrösten, Kraut hinzugeben, mit Weißwein ablöschen, mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Nun das Kraut zugedeckt weich dünsten und, wenn nötig, noch etwas Wasser hinzugeben. Sobald die Flüssigkeit fast zur Gänze verdunstet ist, nochmals abschmecken und kaltstellen. Krapfen: Teig zu einer Rolle formen, davon kleine Stücke abschneiden, dünne Blätter austreiben, mit einem Löffel etwas Kraut in die Teigmitte setzen, den Rand mit Wasser bepinseln, die Krapfen zusammenklappen, fest andrücken, auf ein bemehltes Tuch legen, mit einem zweiten Tuch abdecken, damit sie nicht austrocknen. Die Krapfen zuerst mit der Oberseite nach unten ins schwimmende, heiße Backfett legen und laufend mit Fett begießen, damit sie schön aufgehen. Nachdem sie auf der Unterseite Farbe genommen haben, die Krapfen umdrehen. Sie sollen hellbraun bleiben und doch knusprig sein, also auf die richtige Temperatur des Fettes achten. Wichtig ist, dass die Teigränder gut zusammengedrückt werden, damit kein Kraut ausfließt, das würde nämlich das Fett unbrauchbar machen. Tipp: Anstelle des gedünsteten Krautes kann man auch Sauerkraut verwenden. In diesem Falle Sauerkraut kochen, gut ausdrücken, ebenfalls mit Speck und Zwiebel kurz andünsten und eventuell als Bindemittel eine gekochte Kartoffel verwenden. Gutes Gelingen! Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Lösungswort: KRIPPENBAUER

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jahrestage 1. Jahrestag Walter Preyer † 23. März 2008 Deine Familie

Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen und unserer Erinnerung zurücklässt.

Wir vermissen Dich sehr!

Alfred Prieth 2. Jahrestag

1. Jahrestag Walter Pittracher In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, dem 7. März, um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche in Gossensaß.

Wir gedenken Deiner ganz besonders am Sonntag, dem 15. März, um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. In Liebe Deine Familie

Deine Familie

Wenn ein geliebter Mensch uns verlassen hat, ist er nicht wirklich tot, denn in unseren Herzen lebt er weiter.

Du hast unsere Erde verlassen, Deine Zeit war vorbei. Doch unsere Liebe zu Dir ist stark, die reißt niemand entzwei. Deine Taten, Deine Worte, sie sind alle geblieben. Deine Stimme in unseren Herzen, die hat der Tod nie vertrieben.

10. Jahrestag Andreas Tapfer

4. Jahrestag Max Kofler

In lieber Erinnerung denken wir an Dich, besonders beim Gottesdienst am Samstag, dem 28. März, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und Deiner gedenken, ein herzliches Dankeschön. Deine Mutter, Heidi, Erna, Maria und Gisela

* 18.05.1930 † 4.03.2005 In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner beim Gottesdienst am Samstag, dem 7. März, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, danken wir von ganzem Herzen. In Liebe Deine Kinder mit Familien

Danksagung Danken möchten wir all jenen, die für unseren Alfred gebetet und sich beim Trauergottesdienst in der Pfarrkirche und am Friedhof von ihm verabschiedet haben. Danke an die hohe Geistlichkeit für die ehrwürdige Gestaltung des Trauergottesdienstes sowie für den geleisteten Beistand. Danke an die Bürgerkapelle Sterzing, dem Bläserensemble und Herrn Eduard Werth für die schöne musikalische Umrahmung sowie der Abordnung der Musikkapelle Mareit für den letzten Gruß – die Musik hat Alfred stets geliebt. Danke an seine ehemaligen Arbeitskollegen, die den Sarg führten. Danke für die Spenden für die Pfarrkirche Sterzing, für die vielen Kerzen, die an seinem Grab brennen, für die heiligen Messen, für die schönen Blumen und den wohltuenden Trost. Unser herzliches Vergelt’s Gott geht auch an Dr. Wieser, die Ärzte und das Pflegepersonal des Krankenhauses Sterzing sowie das Weißen Kreuz. Wir danken allen, die unseren Alfred gern hatten, ihn schätzten und sich gerne an seinen Frohsinn und sein Lachen erinnern. Familie Burger

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5. Jahrestag Paul Gogl † 17. Februar 2004 Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an Dich erinnern und Dich dadurch nie vergessen lassen. Deine Tochter Evelin, Armin und Sabrina und Dein Freund Hans Auf einmal bist Du nicht mehr da und keiner kann’s verstehen. Im Herzen bleibst Du uns ganz nah bei jedem Schritt, den wir jetzt gehen.

Hans Markart 1. Jahrestag In Liebe gedenken wir Deiner am Sonntag, dem 29. März, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Allen, die daran teilnehmen und den Hans in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Die Angehörigen

19° anniversario

03.03.1990 – 03.03.2009

WURZER Balbina ved. Ciprietti “Non fermarti davanti alla mia tomba a piangere, non sono li, non è morta la mia anima. Sono il soffio di mille venti, sono la neve che brilla come diamante, sono un raggio di sole che splende in estate, sono la leggera pioggia autunnale. Non fermarti davanti alla mia tomba a piangere, non sono li, non è morta la mia anima”. Un bacio. Le tue figlie, i nipoti e parenti tutti. Vipiteno, li 3.3.2009 Con affetto ricordiamo anche la nostra cara sorella Fiorenza scomparsa il 23.07.1996.

Wir warten auf Dich noch so oft und haben immer noch gehofft, die Tür geht auf und Du kommst herein und alles wird wie vorher sein. Die Zeit ist schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht. Du bist von uns gegangen, doch aus unseren Herzen nicht.

1. Jahrestag Erwin Sapelza

4. Jahrestag Herta Amrain Kruselburger In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, dem 29. März, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. Heinrich, Annelies mit Martin, Patrick, Hannes und Alexander, Paula mit Christian und Maria

Rudolfine Julia Nicolussi geb. Giacomozzi Von Herzen danken wir für alle Freundschaft, Anteilnahme und das Mitempfinden, das uns in den schweren Tagen des Abschieds von unserer lieben Verstorbenen Trost und Beistand brachte. Erika, Ada, Helga, Leopold mit Familien

Wir sehen Dich nicht, doch wir fühlen, Du bist da, denn im Herzen bist Du uns immer ganz nah.

2. Jahrestag Adelheid Strickner

† 20. März 2008

Ganz besonders denken wir an Dich am Samstag, dem 21. März, um 18.30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. In Liebe Deine Familie erker märz 09

Vier Jahre sind vergangen, seit Du uns verlassen hast. Doch immer wieder finden wir Spuren Deines Lebens, die uns an schöne Zeiten erinnern, für die wir dankbar sind.

Ganz besonders denken wir an Dich am Sonntag, dem 29. März, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. In Liebe Deine Kinder

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jahrestage 3. Jahrestag Annelies Walter Auch wenn Du, liebe Mami, in unseren Herzen weiterlebst, ist Dein Platz daheim nun seit drei Jahren leer. Deine Liebe und Dein Dasein fehlen uns.

Wir haben Dich geliebt und bräuchten Dich so sehr. Dass es Dich nicht mehr gibt ist für uns unsagbar schwer. Man fragt das Schicksal, warum nur, warum? Es gibt keine Antwort, das Schicksal bleibt stumm.

Ich bin nicht weit weg, das Leben geht weiter. Wenn Ihr mich braucht, ruft und ich werde kommen, und obwohl Ihr mich weder sehen noch berühren könnt, bin ich Euch nahe. Horcht auf Euer Herz und Ihr werdet meine Liebe fühlen.

Albert Wieser Danke!

Die Trauerfamilie

Wo früher Dein Leben war, ist jetzt Stille. Wo früher Dein Platz war, ist jetzt Leere. Es vergeht aber kein Tag, an dem wir nicht an Dich, lieber Karl, denken.

Allen, die daran teilnehmen und unsere Mami in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Dein Reinhard mit Sandra und Daniel Ein Jahr ist nun vergangen, dass Du fort bist von uns gegangen. Man sagt, die Zeit heilt Wunden, wenn es nicht gäbe die vielen bitteren Stunden. Dich verlieren war sehr schwer, Dich vermissen noch viel mehr.

† 20. Jänner 2009

Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber es ist tröstend, zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Achtung ihm entgegengebracht wurde. Danke allen, die sich mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme in so vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten, sowie allen, die ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben.

Traurig, jedoch voller Dankbarkeit, dass wir Dich bei uns haben durften, denken wir an Dich und unsere gemeinsame Zeit bei der hl. Messe am Sonntag, dem 8. März, um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Untertelfes.

Peter Siller 1. Jahrestag † 25. März 2008 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Mittwoch, dem 25. März, um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich stets in lieber Erinnerung behalten. In Liebe Deine Helene, Alexandra mit Josef und Markus mit Sara

2. Jahrestag Karl Keim Dankbar für die schöne Zeit mit Dir feiern wir am Sonntag, dem 22. März, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing den Gedächtnisgottesdienst. Allen, die daran teilnehmen, möchten wir danken. In Liebe Rosmarie und Christian

Zum 5. Todestag von

Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges.

Christine Tatz geb. Kahn Schmerz und Trauer um Deinen plötzlichen Tod erfüllen uns noch immer. Wir denken besonders an Dich bei der Abendmesse am Samstag, dem 7. März, um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche. In Liebe Deine Familie

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rätsel

Lösungswort

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Auflösung in der nächsten Nummer 1

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veranstaltungskalender

GRW Wipptal m.b.H.

Bahnhofstraße Nr. 1 – 39049 Sterzing Tel. 0472-761 204 – Fax. 0472-767 331 Bürozeiten: Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr

Freie Plätze für aktuelle Kurse EDV-KURSE • Tastenschreiben – 10-FingerSystem in 4 Tagen: 4 Einheiten zu je 1,5 Stunden, jeweils Mi und Mo von 19.00 bis 20.30 Uhr; Beginn: 11.03.2009; Ort: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“; Referent: Fa. Studioplus OHG • MS ECXEL Grundkurs: 5 Einheiten zu je 2,5 Stunden, jeweils Mi und Mo von 19.00 bis 21.30 Uhr; Beginn: 25.03.2009; Ort: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“; Referent: Dr. Burkhard Kofler • Internet & E-Mail: 4 Einheiten zu je 2,5 Stunden, jeweils Mo und Mi von 19.00 bis 21.30 Uhr; Beginn: 20.04.2009; Ort: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“; Referent: Dr. Burkhard Kofler • Drucksorten selbst gestalten mit Adobe Indesign: 2 Einheiten zu je 8 Stunden, jeweils Sa von 8.30 bis 17.30 Uhr; Beginn: 16.05.2009; Ort: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“; Referent: Fabian Wieser ARBEITSSICHERHEIT • Sicherheitskurs für Hebebühnen: Termin: Di, 10.03.2009, von 8.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Fach. Ing. Franz Weger • Sicherheitskurs für Bagger und Erdbewegungsmaschinen: Termin: Di, 24.03.2009, von 8.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Fach. Ing. Franz Weger • Jährliches Update für Sicherheitssprecher: Termin: 4-StundenKurs: Do, 26.03.2009, von 8.30 bis 12.30 Uhr, 8-Stunden-Kurs: Do, 21.05.2009; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Fach. Ing. Franz Weger • Sicherheitskurs für Gabelstapler: Termin: Di, 31.03.2009, von 8.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Fach. Ing. Franz Weger BERUFLICHE/ PERSÖNLICHE WEITERBILDUNG • Optimale Büroorganisation: Termin: Do, 23.04.2009, von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Medienraum Sozialzentrum Wipptal „Fugger“; Referentin: Helga Niederstätter • Vorbereitung auf den Europäischen Wirtschaftsführerschein – Stufe B: 4 Einheiten zu je 5 Stunden, jeweils Sa von 8.00 bis 13.00 Uhr; Beginn: 9.05.2009 Ort: Schulungsraum Firma SRD GmbH; Referent: Dr. Burkhard Kofler Info und Anmeldung: GRW Wipptal m.b.H., Tel. 0472-761 204 E-Mail: weiterbildung@wipptal.org

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Konzerte

Film

14. März: The Wall: „The show must go on“, Konzert, Stadttheater Sterzing, 20.30 Uhr; Kartenreservierungen: Tel. 765325.

6. März: „Let’s make money“, A 2008, Regie: Erwin Wagenhofer, Stadttheater, 20.30 Uhr. 13. März: „La classe – entre les murs“, it., F 2008, Regie: Laurent Cantet, Stadttheater, 20.30 Uhr. 20. März: „Der Baader Meinhof Komplex“, D 2008, Regie: Uli Edel, Stadttheater, 20.30 Uhr. 27. März: „Der fliegende Händler“, F 2007, Regie: Eric Guirado, Stadttheater, 20.30 Uhr. 3. April: „Auge in Auge – eine deutsche Filmgeschichte“, D 2008, Regie: Michael Althen, Hans Helmut Prinzler, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Theater 7. März: „Das blaue Aug’“, Schwank, aufgeführt vom Theaterverein Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr; weitere Aufführungen am 11., 12., 14. und 16. März, um 20.00 Uhr, am 8. und 15. März um 18.00 Uhr; Kartenreservierungen: Tel. 770503. 14. März: „Ethik im Alltag“, musikalisch-theatralische Kreation vom Forumtheater A.H. 09, Mareit, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 20. März: „Der Feuerwehr-Hugo“, Lustspiel, aufgeführt von der Dorfbühne Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr; Premiere hat das Stück am 20. März um 20.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft Mauls, weitere Aufführungen am 22. März, 18.00 Uhr, am 26. und 28. März, 20.00 Uhr, am 29. März, 18.00 Uhr; Kartenreservierungen: Tel. 771160 (10.00 bis 14.00 Uhr, ab 19.00 Uhr). 21. März: „Skurrile Märchencollage“, aufgeführt von der Theatergruppe Trens, Trens, Kulturhaus, 20.00 Uhr; weitere Aufführungen am 22. März, 18.00 Uhr, 27. März, 20.00 Uhr, am 29. März, 18.00 Uhr.

SVPSprechstunden

Vorträge 4. März: „Atacama Wüste (Chile – Bolivien), Reisebericht von Hans Gruber, Wiesen, Bibliothek, 20.00 Uhr. 4. März: „Streitkultur“, Vortrag, Sterzing, Margarethenhaus, 19.00 Uhr. 4. und 11. März: „Geld – Geld – Geld“, Vortrag für Menschen mit Behinderung, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr; Info: Tel. 836424. 5. März: „Technikerschule für Holz“, Infoabend, Brixen, Berufsschule „Tschuggmall“, 18.00 Uhr.; Info: Tel. 273904. 6. März: Gemüsebautagung, Vahrn, Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern, 9.00 – 13.00 Uhr; Anmeldung: Tel. 833711 (kostenlos). 13. März: „Schamanische Reisen zur Seele“, Autorenlesung mit Vera Griebert-Schröder, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.

17. März: „Vollwertküche – gesund einfach delikat“, Buchvorstellung mit Rita Bernardi, Wiesen, Bibliothek, 20.00 Uhr. 24. März: „Merica, per sempre“, Buchvorstellung von Bruno Durante, Stadtbibliothek, 20.30 Uhr.

Sport 1. März: Winterwanderung Senneshütte, AVS Sterzing. 6. März: 6. Ratschinger Schneeschuhrennen, Start: Talstation Ratschings, 19.30 Uhr; Anmeldung: Tel. 659147 oder info@skiprofi.it 6. März: Ski- und Rodelbewerb sowie Stafettenrennen, Pflersch, Skilift Panorama; Einschreibungen: Fax 763878, Tel. 770036. 7. und 8. März: Skitouren Col Becchei und Seekofel, AVS Sterzing. 9. bis 14. März: Finale IBU-Cup, Biathlon, Ridnaun. 15. März: Frühjahrscup Schüler/ Zöglinge, Ski Alpin, Ratschings. 22. März: Familienklettersteig Arco, AVS Sterzing. 29. März: Finale Finstral Cup, FISSlalom, Ratschings. 5. April: Skitour Schwemserspitze, AVS Sterzing.

Unterhaltung 4., 11., 18. 25. März und 1. April: Pferdeschlittenfahrt, Ridnaun; Info: 760608. 7. März: Mini-Playback-Show, 2. Vorentscheidung, Brenner, Designer Outlet Brenner, 17.00 Uhr. 8. März: „Rock am Berg“, Roßkopf. 19. März: Seppl-Tag mit Tagesfreikarte für Josef, Josefine ..., Roßkopf.

Bezirksobmann und L.-Abg. Christian Egartner Montag, 02.03.2009, von 9.30 bis 12.00 Uhr Montag, 09.03.2009, von 9.30 bis 12.00 Uhr Montag, 30.03.2009, von 9.30 bis 12.00 Uhr

L.-Abg. Veronika Stirner Brantsch Mittwoch, 18.03.2009, von 11.00 bis 12.00 Uhr (telefonische Voranmeldung erforderlich, Tel. 0471 946310) Die Sprechstunden finden in Sterzing, Neustadt 24, SVP-Bezirkskanzlei, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

erker märz 09


sonn- und feiertagsdienste Apotheken

Verschiedenes 8. März: Suppensonntag, Sterzing, Mensa der Mittelschule, 11.00 – 13.30 Uhr; Veranstalter: Weltladen. 9. März: Frauenliturgie, Wortgottesdienst mit anschließender Agape, Kirche von Flains/ Wiesen, 19.30 Uhr; Veranstalter: katholische Frauenbewegung. 15. März: Suppensonntag, Haus der Dorfgemeinschaft Wiesen, 11.00 – 13.00 Uhr; Veranstalter: Eine-Welt-Gruppe Wiesen, Firmlinge. 4. April: Frühling in Sterzing.

Kurse 6. März: Gemüsebautagung, Salern, Fachschule für Land- und Hauswirtschaft, 9.00 Uhr; Anmeldung: Tel. 0472 833711, E-Mail fs.salern@schule.suedtirol.it 7. und 8. März: Bezirkstheaterseminar mit Monika Bonell für Spielleiter und Spieler auf Bezirksebene hinsichtlich der diesjährigen Bezirkstheaterproduktion, Trens, Vereinshaus, am 7. März, 18.00 – 23.00 Uhr, am 8. März, 14.00 – 20.00 Uhr. 7. und 14. März, 9. und 16. Mai: „Wir kochen zusammen“, Kurs für Menschen mit Behinderung, Sterzing, Lebenshilfe, 10.30 Uhr ; Info: Tel. 836424. Ab 9. März: Longevity (= Langlebigkeitsübungen) – zwischen Yoga und Tai Chi, Sterzing, Mo 20.00 – 21.15 Uhr, 6 Einheiten; Anmeldung und Info: Tel. 335 1050299, Helene Egger. 21. – 22. März: Basis-Seminar Spiritual Healing® als anerkannter Basisworkshop für OLHT-Heilerschule; Anmeldung und Info: Tel. 335 1050299, Helene Egger. 19. März: Bodentestaktion, Sterzing, Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, 9.00 – 12.00 Uhr. 21. März: Baum- und Strauchschnitt, Sterzing, Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, 10.00 Uhr.

Sprechstunden 27. März: Sprechstunden der Volksanwältin, Sterzing, Bahnhofstraße 2 (Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates), 9.30 – 11.30 Uhr; Voranmeldung vorteilhaft, Tel. 0471 301155. Jeden 2. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Mieterschutzsprecherker märz 09

stunde, Haus der Bezirksgemeinschaft. Tel. 348 5303343. Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucherzentrale, Haus der Bezirksgemeinschaft. Jeden Freitag von 16.00 bis 17.00 Uhr: Zeitbank, Neustadt 21 (neben Rathauseingang) im Büro des Sozio-Sanitären Bürgerservice, Tel. 723755 oder 339 8698659.

Vereine und Verbände KVW 2. März – 2. April: ItalienischKonversation für Anfänger mit Maura Galera, 10 Abende, Mo und Do, 19.00 – 20.30 Uhr, KVW Kursraum. 4., 5. und 6. März: Kochkurs für Wildgerichte, Gasteig, Vereinshaus, Info: Tel. 779011 (abends) oder 333 8717563; Veranstalter: KVW Gasteig. 5. März bis 2. April: Körperübungen, Atmung und Entspannung mit Helene Egger, 5 Abende, Do, 19.30 – 20.45 Uhr, Sterzing, Bahnhofstr.2. 11. und 13. März: Filzen – zauberhafte Dekorationen für Ostern mit Anna Ganthaler, KVW-Kursraum, 19.15 – 21.45 Uhr. 18. März – 17. April: Italienisch für die Zweisprachigkeitsprüfung A + B mit Alessandra Galli, 10 Abende, Mi und Fr, 19.00 – 21.00 Uhr, KVW-Kursraum. 20. März – 5. Juni: Russischkurs, 10 Abende, Fr, 19.30 – 21.30 Uhr, mit Katja Huebser, 19.30 – 21.30 Uhr. 24. März – 12. Mai: Fit mit afrikanischen Rhythmen mit Franca Zuin, 8 Abende, Di, 19.00 – 20.00 Uhr. 24. März – 12. Mai: Lateinamerikanische Tänze mit Franca Zuin, 8 Abende, Di, 20.00 – 21.30 Uhr, KVW-Kursraum. 26. März und 2. April: Farb- und Stilberatung mit Alexia Wojnar, 14.30 – 17.00 Uhr, KVW-Kursraum. 30. März und 2. April: Kreatives Töpfern mit Anna Larch, 19.00 – 21.00 Uhr, KVW-Kursraum. Informationen: Tel. 765418

Kolpingfamilie 7. März: „Der Sonntag ist das Herz des christlichen Lebens“, Bozen, Kolpinghaus, 14.30 Uhr. 13. März: Bibelrunde mit P. Gebhard, Kolpingstube, 19.30 Uhr.

28. März: Basteln für Ostern für Kinder und Jugendliche, Kolpinghaus, 15.00 Uhr. 28. März: Landeskegeln, Brixen, Acquarena, 14.00 Uhr. 29. März: Besuch bei Koop. Markus Moling in Mals, Abfahrt: Untertorplatz, 7.00 Uhr. Tel. 756720, Erika Ellemunt; Tel. 766604, Raimund Mairhofer. Seniorentreff, jeden Mittwoch, 14.30 Uhr; Kolping-Tauschmarkt, freitags, 15.00 – 17.00 Uhr.

ElKi 4. März: Kleine Näharbeiten, 4 Einheiten, 9.00 Uhr. 5. März: „Abzocke beim Handy, Elektrosmog, Haushaltsbuch“, Vortrag der Verbraucherzentrale, 9.30 Uhr. 12. März: „Wie begleite ich mein Kind durch die Trotzphase?“, Mütterrunde, 9.30 Uhr. 14. März: Steckenpferd basteln, 9.00 Uhr. 14. März: Mit Kneippen in den Frühling, 14.00 Uhr. 16. März und 6. April: Stillgruppe, 9.30 Uhr. 19. März: Weihwasserkrüge aus Ton, 15.00 Uhr. 21. März: Hand- und Fußabdruck aus Ton, 9.00 Uhr. 26. März: Osterhasen aus Holz, 15.00 Uhr. 27. März: Spielgruppe, 8 Einheiten, 9.30 Uhr. 28. März: Kasperltheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 2. April: Osterhasen aus Germteig, 15.00 Uhr. 4. April: Palmstangen gestalten, 15.00 Uhr. Informationen: Tel. 768067. „Sterntaler“-Tauschmarkt, Jaufengasse 5 (Kahngassl): Di, Mi 9.00 – 11.00 Uhr, Fr 15.00 – 17.00 Uhr. Die Winterware ist bitte abzuholen!

Märkte 5. und 20. März, 4. April: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 13.00 Uhr. 15. März: Flohmarkt, Sterzing, Stadtplatz, 8.00 – 18.00 Uhr. 24. März: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing, Nordparkplatz und Eisackuferstraße, 8.00 – 13.00 Uhr.

Bis 06.03.: Stadtapotheke, Tel. 765397 07. – 13.03.: Apotheke Wiesen, Tel. 760353 14. – 20.03.: Gilfenklamm, Tel. 755024 21. – 27.03.: Paracelsus, Tel. 764940 28.03. – 03.04.: Stadtapotheke Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Praktische Ärzte 01.03.: 07.03.: 08.03.: 14.03.: 15.03.: 21.03.: 22.03.: 28.03.: 29.03.:

Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 299342 Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Stefan Gögele, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim, Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Wilhelm Seppi, Tel. 764656

Der ärztliche Bereitschaftsdienst beginnt jeweils um 8.00 Uhr in der Früh. Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 9.00 bis 10.00 Uhr in seinem Ambulatorium aufgesucht oder unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle: samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr, Mütterberatung, Brixen, Romstraße 7. Tierärzte 01.03.: 07./08.03.: 14./15.03.: 21./22.03.: 28./29.03.:

Dr. Bruno Prota Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger)

Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 3888 766666, 328 514167

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aus den gemeinden Geburten

Baukonzessionen

B r e n n e r : M a t t e o A w a i z Ta r i (03.02.2009, Bozen). Freienfeld: Johannes Trenkwalder (31.12.2008, Sterzing). Thomas Huebser (29.01.2009, Sterzing). Anna Mair (30.01.2009, Sterzing). Pfitsch: Zainab Tauseef (02.01.2009, Sterzing). Ratschings: Amy Faller (02.01.2009, Brixen). Ludovico Parini (08.01.2009, Bologna). Nadia Oberprantacher (17.01.2009, Sterzing). Stefan Kofler (17.01.2009, Sterzing). Leander Enz (25.01.2009, Sterzing). Isabel Pircher (28.01.2009, Sterzing). S t e r z i n g : G a i a P i a Tu s i n o (05.01.2009, Foggia). Julian Telemaco (09.01.2009, Sterzing). Michael Pardeller (11.01.2009, Sterzing). Vincent Vittur (28.01.2009, Sterzing). Rafael Auckenthaler (29.01.2009, Sterzing). Saad Muhammad (31.01.2009, Bozen).

Brenner: Franz Rainer, Pflersch 53: Abbruch und Wiederaufbau der Brücke über den Schnassenbach auf Gp.1176/1, 1202/2, 1770, K.G. Brenner. Sigrid Mayr, Pflersch 7: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes auf der Bp.325, K.G. Pflersch und Neubau von zwei Dachgeschosswohnungen auf der Bp.325, mat. Ant. 3, K.G. Pflersch. Dagmar Mayr, Brixen: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes auf der Bp.325, K.G. Pflersch und Neubau von zwei Dachgeschosswohnungen auf der Bp.325, mat. Ant. 3, K.G. Pflersch. Sigfried Mayr, Pflersch 7: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes auf der Bp.325, K.G. Pflersch und Neubau von zwei Dachgeschosswohnungen auf der Bp.325, mat. Ant. 3, K.G. Pflersch. Paul Keim, Gossensaß, Gänsbichl 3: I. Variante zur Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes, Bp.109 und Gp.354/2, K.G. Gossensaß. Stefan Keim, Gossensaß, Gänsbichl 3: I. Variante zur Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes, Bp.109 und Gp.354/2, K.G. Gossensaß. Thomas Keim, Gossensaß, Gänsbichl 3: I. Variante zur Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes, Bp.109 und Gp.354/2, K.G. Gossensaß. Freienfeld: Wieser KG & Co. des Egon Wieser, Pfulters 23: Erneuerung der Baukonzession zur qualitativen Erweiterung der Pension „Wiesenhof“ und I. Variante, Bp.176, K.G. Stilfes. Christine Aukenthaler, Autotransporte, Reifenstein 19/19: I. Variante zum Bau einer Lagerhalle und Büros für das Transportunternehmen Aukenthaler, Gp.1269/32, K.G. Stilfes. Erich Mair, Elzenbaum 15: I. Variante zum Bau eines Heizraumes und Nebenräume beim „Radlhof“, Bp.100, Gp.1158, 1159, K.G. Stilfes. Bodenverbesserungskonsortium Freienfeld, Elzenbaum 7/A: Ausbau und Erneuerung von Bewässerungsarmaturen Beregnung Flans – Valgenäun – Trens, Gp.1279/3, 1283/1, 1295/2, 1302, 1336, 1338/1, 1339/1, 1339/2, 1340, 1344, 1345, 1350/1, 1350/3, 1351/1, 1360/1, 1363, 1367/2, 1374, 1375/1, 1413, 1414, 1415/1, 1415/2, 1430, 1435/1, 1436, 1450/1, 1453/1, 1655/2, 1660, 1662, 51/1, 63, 65, 779/1, K.G. Trens. Joachim Bacher, Stilfes 18/A: I. Variante zur Erweiterung des Wohnhauses, Bp.401, K.G. Stilfes. Franz Josef

Todesfälle B re n n e r : Lorenzo Strati, 59, (04.02.2009, Bozen). F re i e n f e l d : Josef Kofler, 87, (26.12.2008, Sterzing). Antonia Wachtler, 74, (23.01.2009, Sterzing). Pfitsch: Josef Tötsch, 49, (04.01.2009, Bozen). Albin Riederer, 79, (08.01.2009, Pfitsch). Katharina Anna Maria Pardatscher, 100, (16.01.2009, Pfitsch). Ratschings: Agnes Markart Rainer, 86, (14.01.2009, Sterzing). Robert Nusser, 68, (15.01.2009, Brenner). Mathilde Brunner Gschnitzer, 72, (20.01.2009, Sterzing). Albert Wieser, 71, (20.01.2009, Bozen). Bernhard Nagele, 81, (24.01.2009, Ratschings). Max Larch, 65, (27.01.2009, Sterzing). Sterzing: Leopold Mader, 78, (01.01.2009, Sterzing). Agusta Delugan, 85, (11.01.2009, Sterzing). Pietro Bulian, 67, (14.01.2009, Sterzing). Alfred Burger, 74, (16.01.2009, Sterzing). Rodolfina Giacomozzi, 94, (23.01.2009, Sterzing).

Eheschließungen Sterzing: Maurizio Marcotto und Olga Grimm (08.01.2009, Sterzing). Alessandro Kompatscher und Evelyn Forer (10.01.2009, Sterzing). Florestan Adolf Hansjörg Gassenmeier und Sandra Anna Zöllner (17.01.2009, Sterzing). 82

Überegger, Pfulters 25/A: Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.180/2, Gp.2214/1, K.G. Stilfes. Alminteressentschaft Gansör, Pfulters 38: I. Variante zum Baulos 1, Kochhüte – Meliorierung der oberen Alm „Gansör“, Gp.164, 729, K.G. Mauls. Alfred Zössmayr, Mauls 88: II. Variante zur Erweiterung des Wohnund Wirtschaftsgebäudes. Neubau einer Erstwohnung für den Hofübernehmer mit landwirtschaftlichen Garagen und Hackschnitzelheizung, Gp.386, K.G. Mauls. Pfitsch: Sara Ferrari, Davide Ferrari, Modena: III. Variante zur baulichen Umgestaltung und Erweiterung des Dachgeschosses auf Bp.425/2, mat. Ant. 1, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit St. Jakob. Walter Mühlsteiger, Flains 202/A: Neuausstellung der Baukonzession betreffend die Überdachung der Mistlege und Errichtung eines Lagerunterstandes auf Gp.296, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Flains. Christine Margot Wieser, Reifenstein 24: Variante II zum Abbruch des alten Hofgebäudes und Errichtung eines Wohnhauses (mit Ausnahme des Nebengebäudes) auf Bp.283, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit Kinzen, „Holz“. Gaby Braunhofer, Flains 193: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf Bp. 924, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Flains. Agnes Tötsch, St. Jakob 10: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf Bp.202, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit St. Jakob. Tischlerei Keim OHG, Wiesen, Pfitscherstr.57/D: Energetische Sanierung des bestehenden Daches und der Mauern sowie Errichtung einer Photovoltaikanlage auf Bp.712, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Wiesen. Ratschings: Alfons Graf, Dolores Weger, Gasteig, Angerweg 43: Bau einer Überdachung, Bp.494, K.G. Jaufental. EN-CO des Steindl Robert & Co. OHG, Gasteig, Handwerkerzone West 3: Errichtung eines überdachten Fahrradabstellplatzes beim Betriebsgebäude der Firma EN-CO, Gp.191/1, K.G. Jaufental. Gemeinde Ratschings: Umbau der Grundschule Maiern zu einem Kindergarten und Errichtung eines Probelokales für die Musikkapelle, I. Variante, Bp.369, K.G. Ridnaun. Josef Inderst, Ridnaun, Braunhofe 31: Sanierung des Wohntraktes im Wohn- und Wirtschaftsgebäude (Abbruch und Wiederaufbau), Fer-

tigstellungsarbeiten, Bp.37, K.G. Ridnaun. Benedikt Haller, Ridnaun, Untere Gasse 16: Errichtung einer unterirdischen, landwirtschaftlichen Garage und einer Güllegrube, I. Variante, Gp.1913/1, K.G. Ridnaun. Florian Gschnitzer, Jaufental 11: Umbau und Erweiterung des bestehenden Stalles und Überdachung der Düngerstätte, I. Variante, Bp.387, Gp.1208, K.G. Jaufental. Peter Paul Eisendle, Innerratschings 6/A: Bau einer Lagerhalle mit Dienstwohnung, I. Variante, Bp.603, K.G. Ratschings. SV Telfes, Obertelfes 50: Errichtung eines Sporthauses am Sportplatz und Kinderspielplatz in Untertelfes, V. Variante, Gp.584, K.G. Telfes. Robert Häusler, Mareit, Remlau 2/A: Errichtung eines Stalles mit Stadel, I. Variante, Gp.1281, K.G. Mareit. Josef Holzner, Gossensaß, Armin Rainer, Jaufental 1, Siegfried Wieser, Jaufental 70/B: Neubau von 3 Einfamilienhäusern in der Wohnbauzone „C1“-St. Anton in Jaufental, I. Variante, Gp.965/1, K.G. Jaufental. Josef Maria Gufler, Innerratschings 32: qualitative Erweiterung der Garni „Gufler“, I. Variante, Bp.376, K.G. Ratschings. Antonio Tucci, Mareit, St. Johannes 5: Sanierungsarbeiten und Errichtung zweier Dachgauben am bestehenden Wohngebäude in der Erweiterungszone „C2“-Mareit, Baulos F1, Bp.451, K.G. Mareit. Gemeinde Ratschings: Ausbau der Biathlonanlage in Ridnaun, Bp.406, 407, Gp.1245/1, K.G. Ridnaun. Sterzing: Anneliese Mair, Frakt. Thuins 38: Sanierung der bestehenden Wohnung, mat. Ant. 2 der Bp.3/1 der K.G. Thuins in Thuins. Martin Stampfer, Frakt. Thuins 31: Errichtung eines unterirdischen landwirtschaftlichen Abstellraumes auf der Bp.339 und Gp.120/5 der K.G. Thuins in Thuins. Berta Eisendle, Josef Schölzhorn, Renate Schölzhorn, Innerratschings 49: Bauliche Umgestaltung der mat. Ant. 3 und 4 der Bp.41/1 der K.G. Sterzing in der Eisackstraße. Roman Salcher, Mauls 11: Abbruch, Wiederaufbau und Erweiterung eines Feldstadels auf der Gp.588 der K.G. Tschöfs in Raminges. Otto Amort, Weg in die Vill 53: Bauliche Umgestaltung der Bp.177 der K.G. Thuins im Weg in die Vill. Wilfried Casadei, Isabella Martorana, Maurerweg 1: Errichtung eines Wintergartens auf der Bp.138, mat. Ant. 1 der K.G. Thuins im Maurerweg. erker märz 09


kleinanzeiger

Stellenangebote

Das We i ß e Kre u z S t e r z i ng sucht ehrenamtliche Helfer (kostenlose Ausbildungsstufen bis hin zum Rettungssanitäter). Jugendliche für die Jugendgruppe werden auch gerne aufgenommen. Tel. 766351 (Oskar oder Christoph). Werners Gartencenter, Sterzing,

erker märz 09

stellt ein: Gärtnergeselle/in, Gärtnerlehrling, Florist/in, Floristenlehrling sowie Verkäufer/in mit Pflanzenkenntnissen. Tel. 0472 412011, EMail: info@werners.it. Verlässliche Zugehfrau für Privathaushalt in Teilzeit, 20 Stunden wöchentlich, gesucht. Tel. 339 2974181. Suchen Sie einen Nebenjob? Tel. 393 0254829. Einheimischer Kellner zur sofortigen Mitarbeit in Familienbetrieb gesucht. Gourmethotel Schaferhof, Ratschings, Tel. 756716, E-Mail hotel@schaferhof.com. Tüchtige selbstständige Verkäuferin gesucht. Boutique C r i s t i n , S t e r z i n g , Te l . 3 3 8 6370826. Zimmerei Hasler sucht Bürokraft; Aufgabenbereich: Angebote, Abrechnungen. Tel. 647221.

Geschäftsführer/in für Dorfcafé in Ridnaun gesucht. Tel. 656437. Freundliche Bedienung gesucht. Interessante Arbeitszeit: durchgehend ab 10.00 Uhr. Hotel Restaurant Lilie****, Tel. 760063. Wirtshaus Lener sucht ab sofort freundliche Bedienung und Küchengehilfin. Tel. 647133. Stellengesuche

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Pfiffikus sucht einen ungewöhnlichen Baumstrunk in einem Skigebiet. Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankierte Postkarte an den ERKER, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail (info@dererker.it). Einsendeschluss ist der 16. März. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

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Grießt Enk, Na, lei guet, dass de norrate Zeit ummer isch, long hatt i’s niemer ghebb. Gell, do schtaunt dös, dass a sou an olte Schochtl wie i a nou zi spinnin unghebb hott. Ober iatz isch baschta. Dös hoaßt, iatz isch die Foschte. Wenn’s a niemer asou isch wie frieher. Heint hebb die Foschte un mit an segsgängign Foschtnfischmenie in Aschermittig. Und koschtn tuet des Gfresse fir a 2 oder 3 Leit noar meahrer as wie mein gonze Munatsrente. Ober, wer hott, der tuat. Und noar van Pfinstig weck mechtn sich noar olle die reschtlichn 39 Toge gsundschrumpfn. „Ideal-Figur“ hoaßat man dös, hon i in der Nuidn Poscht gilesn. Ba mier selber isch de Figur schun gor a Weilile her, iatz bin i eigentlich olm lei froah, wenn i’s holbwegs grode dergeah. Ober sella junge Dinger, de meahr Kilo as wie Figur hobn, de tattn mier schun awie load: Arsche hobn de, Arsche, zi de muasche uanfoch Sie sogn. Kannibaln in der Südsee hattn mit sou eppas glei drei Wochn Kirchtig. Ober tienmerse nit tickn, de nettn Dinger! Viele Mander sogn, dass die eppas breater girotnan Weibiler gonz ondere Vourzige und Vörtl hobn. Gleich wie ba die Mander: De mit awie an Bierbaichl sein oft viel die ruhigern und komöttern as wie die Spargltarzane oder die Waschbrettbaiche. Iatz muaß i nou reasch a Bixxl Sardinen kafn giehn, weil va der Liebe leb i long schun niemer. 86

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meiner Scheidung habe ich alles verloren, bin sehr korrekt, anpassungsfähig, fleißig. Suche Mann, 35 – 50 Jahre, eventuell Gastwirt/ Landwirt, der auch Hilfe gebrauchen könnte und auch meine Liebe. Harmony, Tel. 320 4140000. Anna, 53/ 168, Landwirtstochter/ Krankenpflegerin,

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16. März 2009

Redaktion ERKER Tel. 766876 info@dererker.it www.dererker.it erker märz 09


vor 100 jahren

impressum

04.03.1909 (Sterzing). Am 27. Februar verschied in Mareit der 64 Jahre alte Math. Gitzl, Krämer. Mit ihm ist wieder ein Tiroler von altem Schrot und Korn zu Grabe getragen worden. Gitzl machte den Feldzug 1866 als Unterjäger mit und kehrte nach Friedensschluß nach Mareit zurück und ward dort wegen seinem edlen Charakter und strenger Religiösität allgemein bekannt und beliebt. Mit ihm verliert die katholisch-konservative Partei einen eifrigen Anhänger. R. I. P. (Neue Tiroler Stimmen) •••

Nachteile der Hochdruckleitung in sachlicher Weise gesprochen hatte, entwickelte sich eine sehr lebhafte Debatte, die erst nach 9 Uhr ihr Ende fand. Die Schlußabstimmung, vor der sich etliche Teilnehmer entfernt hatten, ergab eine kleine Majorität für die Hochdruckleitung. – Am 24. März abends 6 Uhr starb im Alter von 48 Jahren nach langem und schmerzhaftem Leiden die Hutmachersgattin, Frau Maria Soyer, geb. Rampold. Sie hinterläßt ihrem Gatten drei noch schulpflichtige Mädchen. Mit diesem Todesfall ist die Zahl der im Monat März bisher Verstorbenen des Pfarrsprengels Sterzing auf zwölf gestiegen. (Neue Tiroler Stimmen)

Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

12.03.1909 (Sterzing). Nachdem wegen Masernerkrankungen die Volksschule seit 14 Tagen (die vierte Knabenklasse seit drei Wochen) geschlossen war, durfte nunmehr der regelmäßige Unterricht wiederum aufgenommen werden. – Die Gemeinde Tschöfs baut am nördlichen Dorfende ein neues, für zwei Klassen berechnetes Schulhaus. Bis 1. August soll der Rohbau vollendet sein. (Neue Tiroler Stimmen) ••• 16.03.1909 (Verband der Tiroler ViehzuchtGenossenschaften im Wipptale). Heute fand beim „Rößl“ in Sterzing eine Versammlung des Verbandes der Viehzuchtgenossenschaften im Wipptale statt. Von den 13 Genossenschaften hatten alle mit Ausnahme von Außerpflersch und Gossensaß die Versammlung beschickt, auch die neugegründete Genossenschaft Vinaders war vertreten. Verbandsobmann Baron v. Sternbach berichtete über den Stand der Weide und die Kondition der Rinder auf der Verbandsalpe am Jaufen und konnte mitteilen, daß die Tiere sich wohl befinden. Der Verbandsgeschäftsführer brachte dann einige Mitteilungen des Landeskulturrates zur Kenntnis, erinnerte besonders an die Verkaufsvermittlung; bei dieser Gelegenheit sei erinnert, daß zwar schon des öfteren Herrschaften beim Verbande nach Abmelkkühen gefragt, aber bis zur Stunde keine gekauft haben. Da einige Genossenschaften für den Herbst Zuchtstiere benötigen, so wurde beschlossen, den Weidezuchtstiermarkt in Chur (8.–10. Oktober) zu besuchen. Nachdem Herr Abgeordneter Frick, ein warmer Freund des Verbandes und seiner Bestrebung noch einige ermunternde Worte gesprochen, wurde die Versammlung geschlossen. Meixner, Geschäftsführer. (Tiroler Landwirtschaftliche Blätter) ••• 23.03.1909 (Sterzing, Todfall). Nach längerem Leiden starb gestern morgens 1 Uhr im 76. Lebensjahre der Gastwirt Herr Josef Kinigadner, vulgo Schloßsepp. Eine Tochter des Verstorbenen ist die Besitzerin des Gasthauses „Gilfenklamm“ im Weiler Stange. Herr Kinigadner war als gewaltiger Nimrod bekannt. (Neue Tiroler Stimmen) ••• 26.03.1909 (Sterzing, Hochdruckleitung. Sterbefall). Auf vorgestern abends 6 Uhr war von der Stadtgemeinde eine Versammlung der Wähler einberufen behufs Stellungnahme zur Frage der neuen Wasserleitung, ob Hochdruck oder einfache Eisenröhrenleitung. Wohl die meisten der Eingeladenen waren hiezu im Saale „zur Rose“ erschienen. Nachdem über Einladung des Bürgermeisters Herrn Domanig der Landesoberingenieur Herr v. Leis über die Vor- und

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••• 30.03.1909 (Der Tiroler Bergführertag in Sterzing). Unter dem Vorsitze des Reichsrats- und Landtagsabgeordneten Schraffl fand gestern in Sterzing (Hotel „zur Rose“) der Tiroler Bergführertag statt. An demselben nahmen ungefähr 90 bis 100 Bergführer aus allen Teilen des Landes sowie die Abgeordneten Dr. Christomannos, Schraffl, Kienzl, Gratz, Frick und Niedrist und der Bürgermeister von Sterzing Johann Domanig teil. Als Regierungsvertreter war Bezirkskommissär Wolfgang v. Kummer erschienen (...). Herr Schraffl betonte in seiner Einleitungsrede die Notwendigkeit des Zusammenschlusses der einzelnen Bergführervereine Tirols nach dem Grundsatze: „Alle für einen, einer für alle“ (...). Nachdem Bürgermeister Domanig die Erschienenen im Namen der Stadtgemeinde auf das herzlichste begrüßt hatte, hielt Kooperator Guggenbichler-Neustift (Stubaital) sein Referat über den Zweck der Organisation der Bergführer, das in dem Satze gipfelte: „man muß sich selbst helfen und sich Hilfe suchen“ und eine längere Debatte im Gefolge hatte. (...) Herr Schraffl meinte, daß der Verband politisch sei oder werde, das sei nach dem Vereinsgesetze gar nicht möglich und zudem gehören auch die Fremden allen möglichen Parteien und Konfessionen an, wobei es dem Lande nur darauf ankomme, daß möglichst viele Fremden hereinkommen, viel auf die Berge gehen und möglichst gut und schnell „blechen“; es wäre der Ruin, wenn in solche wirtschaftliche Vereinigungen Politik getragen würde (...). Die Verbandssatzungen kamen zur Verlesung, gelangten jedoch deshalb noch nicht zur Annahme, weil der Name: „Verband katholischer Bergführervereine“ lautete. (...) Bergführer Marcher weist darauf hin, daß Sonntagstouristen, die keine Führer bekämen, entweder allein gehen oder die Tour aufgeben würden oder am Ende gar auswärtige Führer genommen werden (...). Es wird darauf festgestellt, daß die Mehrzahl der Bergführervereine nicht das Wort „katholisch“ im Namen führen. (...). Christomannos sagt, daß die Fremden sich damit abfinden würden, wenn sie wüßten, daß sie am Sonntag keinen Führer bekommen; in den Grenzgebieten sei dies jedoch gefährlich, weil die Fremden dann ausländische Führer hereinbringen würden; um dem auszuweichen, könnte der Ortsgeistliche von Fall zu Fall Dispens geben (...). Abg. Schraffl wunderte sich, daß wegen des Ausdruckes katholisch oder nicht eine so lange Debatte entstanden sei. Fremde würden sich an diesem Namen nicht stoßen; er achte die Anhänger jeder Religion, verlange aber auch, daß seine Religion von anderen geachtet werde (...). Es wurde endlich ein Komitee gewählt, das beauftragt wird, die Verbandssatzungen vorzubereiten und die konstituierende Versammlung zwecks Gründung des Verbandes einzuberufen. (Neue Tiroler Stimmen) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Eigentümer und Herausgeber WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich Renate Breitenberger (rb) renate@dererker.it Chefredakteur Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion italienischer Teil Alberto Perini (ap) Sportredaktion Walter Bresciani (bw) bresciani.walter@dnet.it Mitarbeiter dieser Nummer Günther Ennemoser (rr) Bernhard Fichter (bf) Norbert Plattner (pn) Siegfried Siller (ss) Karl-Heinz Sparber Dr. Walter Mair Fabrizio Albertini Dario Massimo (dm) Mirko Minzoni (mm) Lektorat Barbara Felizetti Sorg Sekretariat Burgi Gschnitzer burgi@dererker.it Werbung Burgi Gschnitzer (burgi@dererker.it) Renate Breitenberger (renate@dererker.it) Titelseite_ Renato Grassi Grafik & Layout Alexandra Martin grafik@dererker.it Druck_ Tezzele Print GmbH, Leifers Preise_ Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 33 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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