Erker 03 2013

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Erker Jahrgang 25 - März 2013

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Extra I Auto & Bike & Urlaub

Sanität

„Zu wenig Zeit für Patienten“

Pfitsch

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Museum im Dornröschenschlaf Sadobre

Weniger Parkplätze als bisher

Karl Badstuber Auf den Spuren eines Trenser Soldatenschicksals

Kultur

28. Sterzinger Osterspiele

Sepp Messner

Seelenmasseur der „valanga azzurra“


Stampare è il nostro Mestiere. Wir sind Meister im Drucken.

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ISO12647-2

39100 BOZEN / BOLZANO (BZ) Innsbruckerstraße / Via Innsbruck, 27 Tel. +39 0471 056100 - Fax +39 0471 056101 tezzele@esperia.tn.it

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inhalt

editorial

erker märz 13

titelgeschichte _ 18 Auf den Spuren eines Soldatenschicksals Für Franz, Josef und Maria Badstuber vom „Petererhof“ in Trens muss an jenem Augustmorgen 1941 das letzte Stück heile Welt zusammengebrochen sein: Vater und Mutter vor kurzem verstorben, Bruder Karl zum Kriegsdienst einberufen, sie selbst gezeichnet von schwerer Arbeit am heimatlichen Hof. Die Nachricht vom Tod ihres jüngsten Bruders Karl an der Ostfront traf die beiden hart. Großneffe Markus Badstuber hat sich auf seine Spuren begeben.

12 _ SADOBRE

„Weniger Parkplätze als bisher“

16 _ PFITSCH

Museum im Dornröschenschlaf

22 _ SANITÄT

Im Gespräch mit Primar Dr. Josef Frötscher

42 _ KULTUR

28. Sterzinger Osterspiele

58 _ SPORTLERPORTÄT

Sepp Messner - Seelenmasseur der „valanga azzurra“

parte italiana 50 _ Alta Val d’Isarco: In aumento richieste di assistenza economica 51 _ Alta Val d’Isarco: Depuratore comprensoriale 52 _ Campo di Trens: Il parcheggio TIR alla Sadobre 54 _ Cultura: Sterzinger Osterspiele 65-71 _ erker-extra

auto & bike I urlaub

rubriken 4_ 28 _ 29 _ 44 _ 72 _ 74 _ 74 _ 75 _

Leserbriefe Rezept Aus der Seelsorgeeinheit Woher stammt der Name? Frageecke Leute Erkoku Rätsel

76 _ 81 _ 82 _ 84 _ 84 _ 86 _ 87 _ 87 _

Jahrestage Gemeinden

Veranstaltungen Pfiffikus Kleinanzeiger

Sumersin Vor 100 Jahren Impressum

Nächster Redaktionsschluss: 15.03.13 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker märz 13

Liebe Leserin, lieber Leser, Italien hat also das Patt gewählt, die Blockade, die Unregierbarkeit. Aus der Traum von einer stabilen Regierung, die das rezessionsgeschädigte „Land im Koma“ mehr denn je zum Überleben braucht? Ganz Europa ist geschockt, dass so viele Italiener Bunga-Bunga, die gebrochenen Wahlversprechen und den Saustall vergessen haben, den „Silvio, der Schreckliche“ nach seinen vier Amtsperioden hinterlassen hat. Seine mediengedopte Wiederauferstehung vermochten auch die drei barbusigen Frauen im Wahllokal nicht zu verhindern. Machtfaktor zwei, der dem Mitte-Links-Bündnis den Job in Rom schwer machen wird: Schreikomiker Beppe Grillo, der mit seiner „Tsunami-Tour“ Menschen vom Marktplatz ins Parlament gespült hat: jung, unerfahren und vor allem: wütend. Zählt man Nichtwähler und Grillo-Wähler zusammen, hat jeder zweite Italiener den alten Politfüchsen, die das Land der Zitronen heruntergewirtschaftet haben, ordentlich eine runtergehauen. Nicht einmal Meinungsforscher hatten einen Cent auf die europakritische Partei verwettet, was ihnen berechtigterweise die Frage aufhalst, inwieweit teure, realitätsfremde Umfragen vor Wahlen überhaupt zulässig sein sollten. Abgesägt Professor Monti, der Italien noch vor einigen Monaten vom Abgrund weggezerrt hat: solide Arbeit, schlecht verkauft. Südtirol selbst ist mit elf Sitzen stark wie nie: vier SVPler in der Kammer, zwei im Senat, dazu Francesco Palermo (SVP/PD), all dies dank PD-Wahlbündnis, 300 Wahlveranstaltungen und der Angstspritze „Autonomie in Gefahr“. In die Kammer schafften es auch Florian Kronbichler (SEL/ Grüne), Berlusconi-Freundin Michaela Biancofiore sowie Luisa Gnecchi und Gianclaudio Bressa (PD). Beinahe hätten auch die Freiheitlichen, zweitstärkste Partei in Südtirol, das Ticket gelöst. Die angekündigte Revolution gegen die SVP gab es nicht. Aber der Denkzettel, heißt es, der kommt bei den Landtagswahlen. Wie geht’s jetzt weiter mit der „grande frustrazione“ in der „grande confusione“? Neuwahlen? Notkoalition? Übergangsregierung mit der Auflage, das „Schweinerei“-Wahlgesetz endlich zu ändern, um eine stabile Regierung auf die Krücken zu stemmen? Viel Zeit bleibt dem Staatspräsidenten nicht. Seine Amtzeit endet im Mai. Im Grunde hätten die Gemeindearbeiter die Kabinen und Urnen in den 61.000 Wahllokalen ruhig stehen lassen können. An Neuwahlen kommt Bella Italia wahrscheinlich nicht vorbei. „Eine lange schwere Krise zeichnet sich ab“, „eine heikle Lage“, heißt es aus Rom. „Das Volk wählt Lügen und Geschrei“,„Italien droht ein griechisches Fiasko“, schreiben ausländische Zeitungen. Bis 2015 muss der Staat rund 150 Milliarden Schulden abbauen. Jeden Tag melden 1.000 Unternehmen Insolvenz an und die Arbeitslosigkeit steigt Tag für Tag. Alarmstufe Rot. Denn mit der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone sitzt die ganze Welt in einer Achterbahn: Der Dax kracht nach unten, Turbulenzen in den USA und Japan, der Euro auf Talfahrt. Inzwischen hat jeder im Publikum gemerkt: Der nächste Akt der italienischen „Opera buffa“ hat begonnen. Gespielt wird – bis der Vorhang fällt. Die Redaktion 3


leserbriefe

Wer soll Wind und Wasser nutzen? Vorausschicken möchte ich Folgendes: Ziel eines privaten Unternehmens ist die Gewinnmaximierung. Das war immer so und ist auch völlig legitim. Dazu hält sich der Betrieb je nach Auftragslage so viele Mitarbeiter, wie er zur Herstellung seiner Produkte benötigt. Bei kurzfristig sinkender Auftragslage schickt er die überzähligen Angestellten in die Lohnausgleichskasse; bleiben langfristig Aufträge aus, reduziert er die Anzahl seiner Mitarbeiter. Wenn das größte private Unternehmen des Bezirks ständig betont, dass man bei seinen Bestrebungen der Gewinnvermehrung das Allgemeinwohl im Auge hat, dann empfinde ich das als scheinheilig und heuchlerisch. Besonders unappetitlich wird das Ganze für mich aber, wenn man die Politik, die öffentliche Meinung und die Mitarbeiter unter Druck setzt, indem man permanent gebetsmühlenartig wiederholt, dass Arbeitsplätze verloren gehen würden, wenn man als privater Betrieb nicht die Möglichkeit bekäme, mit dem öffentlichen Gut Wind das große Geld zu verdienen. Der Betrieb soll, wenn er die öffentliche Ausschreibung gewinnt, die Windräder liefern und darf meinetwegen – weil er seinen Sitz im Bezirk hat und wenn es die geltenden Gesetze erlauben – dabei auch noch eine Vorzugsbehandlung gegenüber seinen auswärtigen Konkurrenten erfahren. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass sich ein Betrieb langfristig mehr Mitarbeiter hält, als er unbedingt braucht, nur weil er Geld durch die Produktion von Windenergie verdient. Aber der mit der Windenergie erzielte Erlös muss der Öffentlichkeit zugute kommen. Denn Wind ist wie das Wasser ein öffentliches Gut. Von den Erlösen, die man mit diesen öffentlichen Produkten erzielt, muss die Allgemeinheit profitieren. Politiker, die – wie es zum Beispiel in der Gemeinde Pfitsch bei der Wasserkraft schon seit Jahren der Fall ist – gegen diese Grundprinzipien verstoßen, entsprechen ihrem 4

Wählerauftrag, für das Wohlergehen der Bevölkerung zu arbeiten, nicht. Und wenn sich Politiker hinter einer Treuhandgesellschaft verstecken, um beim Stromgeschäft mitzuverdienen, so mag das legal sein, würde aber im deutschsprachigen Ausland unweigerlich das Ende der politischen Karriere des Betreffenden bedeuten. Nicht gesetzeskonform ist es aber in jedem Fall, wenn die Verantwortlichen der für die Erteilung der Stromkonzession zuständigen Landesämter, eine solche nur gegen eine persönliche Beteiligung (oder der ihrer engsten Verwandten) ausstellen. Gerade in unserem kleinen Bezirk hat in den vergangenen Jahren bei den großen Investitionen immer dieselbe kleine Gruppe von Unternehmern profitiert. Wenn SVP-Obmann Richard Theiner, wie in der ff (06/2013) zitiert, meint, es sei „eine fatale Entwicklung, wenn die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht und dies zur schlechten Grundstimmung in der Gesellschaft beiträgt“, dann kann ich dem nur beipflichten. Anfügen möchte ich dazu aber noch, dass es gerade seine Partei war, die in diesem Land oft Einzelinteressen vor das Allgemeininteresse gestellt und damit diese Entwicklung forciert hat. Abschließend, um Missverständnissen vorzubeugen, noch folgende Feststellung: Prinzipiell bin auch ich der Auffassung, dass 90 Meter hohe Windräder auf unseren Bergen nichts verloren haben. Die intakte Natur ist unser größtes Kapital, für den Tourismus und vor allem für unsere eigene Lebensqualität. Wir Wipptaler müssen schon unten im Tal mit den Autoabgasen und dem Zuglärm leben. Erhalten wir uns wenigstens den freien Blick auf die benachbarten Berge. Verzichten wir auf 90 Meter hohe Windräder, die unseren Ausblick beeinträchtigen und zudem noch Lärm erzeugen! Klaus Schuster, Wiesen

Tumor-Operationen Nun ist es Tatsache, amtlich und unwiderruflich: Der Niedergang erker märz 13


von Südtirols kleinen Krankenhäusern ist mit dem 29. Jänner 2013 eingeläutet worden. Was uns immer noch von höchster Stelle mit fadenscheinigen und mit normalem Hausverstand nicht nachvollziehbaren Argumenten als für den Patienten gut untergejubelt wird, wird sich mehr und mehr als Schildbürgerstreich entpuppen. Aber der Prozess ist langwierig, und wenn es einmal so weit sein wird, werden die heutigen dafür verantwortlichen Schreibtischtäter hoffentlich für unser Land Geschichte sein. Aber es wird dann immer noch Bürger geben, die sie daran erinnern werden, dass es keinen Grund gibt, sich damit zu rühmen, einmal ein XX-Irgendwer oder -Was gewesen zu sein. Und im heurigen Super-Wahljahr werden sich 7.800 Wähler daran erinnern, wen und was sie nicht anzukreuzen haben, eben jene Wähler und vielleicht noch ein paar dazu, denen der Landeshauptmann kürzlich unterstellt hat, dass sie nicht wussten, wofür sie die Unterschrift abgegeben haben. Und dann wird es Heulen und Zähneknirschen in Bozens Brennerstraße geben. Norbert Plattner, Wiesen

Schulkinder, die tagtäglich diese Gefahrenstelle passieren und auch für Erwachsene. Eine ebenso große Gefahrenzone ist auch die Marconistraße, wo es keinen Gehsteig für Fußgänger gibt und eine ganz schlechte Straßenbeleuchtung vorhanden ist. Ich bzw. die Anrainer der Marconistraße appellieren an die Verantwortlichen der Stadtgemeinde Sterzing, diese Mängel aus der Welt zu räumen. Wir hoffen, dass wir mit Ihrem Verständnis für diese gefährlichen Situationen rechnen können und Sie Abhilfe schaffen. Vielen Dank! Irene Kössler, Sterzing

Elektrosmog Allen Personen, die genauere Informationen über elektromagnetische Strahlen und Felder sowie über deren Wirkung haben möchten, empfehlen wir folgende Adressen: www.emf-portal.de, www.elektrosmoginfo.de, www.icnirp.org. Dr. Esther Niederwieser, Bürgerinitiative Stange

Vorsicht Zebrastreifen! Die vielen tödlichen Unfälle an Zebrastreifen haben mich dazu angeregt, diese Zeilen zu schreiben, sicherlich auch im Sinne der Schüler und deren Eltern. Seit Monaten beobachte ich an der Kreuzung Deutschhaus- und Hochstraße, mit welcher Geschwindigkeit die Autos hier fahren. Leider gibt es bis heute hier keinen Schülerlotsendienst, der dafür sorgt, dass die Autos bei dem vorgesehenen Zebrastreifen stehen bleiben. Es wäre sehr sinnvoll, an dieser gefährlichen Kreuzung eine Fußgängerampel aufzustellen, bevor etwas Schlimmes passiert, insbesondere für die erker märz 13

Schreiben Sie uns! Liebe Leser, Ihre Meinung ist uns wichtig und soll auch den anderen Lesern bekanntgemacht werden. Wir gestatten uns, Leserbriefe aus Platzgründen sinnrespektierend zu kürzen.

info@dererker.it www.dererker.it 5


aktuell

„Närrische Stadt“

Brenner

Alle drei Pfarreien ausgeschrieben

Von überall her kamen sie, den Sterzingern bei ihrem bunten Treiben durch die Alt- und Neustadt zuzusehen. Zu sehen gab es viel: Lego-Männer zogen vorbei, Disco-Verrückte, ein Gruselkabinett, Wurzelmusikanten und kalte Vögel, Zwerge und Schneewittchen, der Stadtrat im Burgleute-Dress, Cowboys und Katzen. Und wer wollte, konnte sich in der Altweibermühle ein schöneres Gesicht verpassen lassen. Mehr Fotos auf unserer Homepage www.dererker.it.

Foto: Martin Schaller

Der Priestermangel wird immer akuter. Im Februar ließ Josef Matzneller, Generalvikar der Diözese Bozen-Brixen, mit einer Pressemitteilung aufhorchen: Hinsichtlich der personellen Veränderungen, die mit 1. September anstünden, sollen alle drei Pfarreien der Gemeinde Brenner zur freien Verleihung ausgeschrieben werden: die Pfarrei Maria Unbefleckte Empfängnis in Gossensaß, die Pfarrei zum hl. Antonius Abt in Pflersch und die Pfarrei zum hl. Valentin und zur seligsten Jungfrau Maria am Wege am Brenner.

Windpark

Rekurs beim Staatsrat bez. Anzeige

Lotterie des

Sterzinger Faschings 2013 Folgende Gewinnlose sind noch nicht eingelöst worden: 3168, 5998, 7946, 9265, 8035, 4477, 1183, 6111, 7869, 3877. Die Preise können bis 1. April in der Bar „Schwemme“ abgeholt werden.

Die WPP 1 AG hat beim Staatsrat Rekurs gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Bozen zum Windpark am Sattelberg eingereicht. Dieses hat im November 2012 den Beschluss der Landesregierung zur Genehmigung von 19 Windrädern am Grenzkamm hoch über dem Brenner wegen Verletzung und falscher Anwendung von Gesetzen, Verfahrensfehlern, widersprüchlichen Verwaltungsakten, Befugnisüberschreitung und unzureichender Begründung widerrufen. Der Rekurs war von AVS, DÖAV und Dachverband für Natur-

und Umweltschutz eingebracht worden. Zur Erinnerung: Die Landesregierung hatte dem Bau des Windparks trotz eines negativen UVP-Gutachtens und nach einem nicht nachvollziehbaren Zick-Zack-Kurs im Vorfeld stattgegeben. Nun hat sie sich dem Rekurs der WPP 1 AG nicht mehr angeschlossen. Die Grünen im Südtiroler Landtag zeigten sich erfreut darüber. Es sei eine späte Einsicht gegen ein „ökologisch und juristisch unhaltbares Projekt“.

fuggerroppe

ted-umfrage

Ergebnis Umfrage Februar Sollte Sterzing - ähnlich wie Brixen und Bozen schärfer gegen Glücksspielautomaten vorgehen? ja

89 %

nein

11 %

Die März-Frage Sind Sie mit dem Ausgang der Parlamentswahlen zufrieden?

Wer mi wählt, kaft nit die Kotze im Sock: Wenn do „Rindviech“ drau steaht, noar isch kuan Rossfleisch drein.

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 6

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Wipptal

Freiheitliche legen um zehn Prozent zu

11.814 Wipptaler sind bei den Parlamentswahlen zur Wahlurne geschritten: Die großen Gewinner im Wipptal sind die Freiheitlichen. Bei der Kammerwahl konnten sie gegenüber 2008 um zehn Prozent zulegen und liegen nun im Bezirk bei 22,8 Prozent. Ihr bestes Ergebnis erzielten sie in Freienfeld, wo sie 31,2 Prozent der Stimmen geholt haben. Damit haben sie sich hier wohl endgültig als Volkspartei etabliert. 2.593 Wipptaler haben freiheitlich gewählt, 5.720 die SVP. Auch die Volkspartei konnte im Bezirk bei der Kammerwahl zulegen: um 1,0 Prozent auf 50,3 Prozent. Mäßig zugelegt (+0,9 %) haben auch die Grünen im Bezirk. Eine politische Kraft sind sie aber mit 4,0

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Prozent nicht. 5,5 Prozent (+0,6 %) holte der PD, gleich viele auch Berlusconis PdL, dessen Stimmenanteil sich gegenüber 2008 allerdings mehr als halbiert hat. 581 Wipptaler sind nun Grillini, dessen Protestbewegung Cinque Stelle im Bezirk 5,1 Prozent schaffte. Montis Scelta Civica bekam 4,5 Prozent; die anderen Parteien lagen allesamt bedeutungslos unter einem Prozentpunkt. Die Wahlbeteiligung lag im Wipptal bei 81,5 Prozent (-4,0 %); 253 Stimmzettel waren weiß, 179 ungültig. Die detaillierten Ergebnisse auf Gemeindeebene können Sie auf www. dererker.it nachlesen.

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aktuell PR

eco center zu Gast in der Bezirksgemeinschaft Wipptal

Wipptal

Neun Referenten weniger Seit Jänner hat Südtirol eine neue Gemeindewahlordnung: Diese sieht im Kern eine (halbherzige) Verkleinerung der Gemeinderäte und Ausschüsse, eine siebenprozentige Kürzung der Entschädigungen und eine Frauenquote in den Ausschüssen vor.

(vorne v. l.) BM Fritz Karl Messner, Chiara Martorelli, BM Richard Amort, BM Johann Frei; (hinten) BM Franz Kompatscher, BM Armin Holzer, eco center Generaldirektor Marco Palmitano, eco center Präsident Stefano Fattor

Ende Jänner stattete die Unternehmensspitze der eco center AG dem Ausschuss der Bezirksgemeinschaft Wipptal einen Besuch ab. Die eco center AG ist eine öffentliche Gesellschaft im Besitz der Gemeinden Südtirols und der Autonomen Provinz Bozen. Sie betreibt die wichtigsten Abfallentsorgungs- und Kläranlagen Südtirols. In Zusammenhang mit einer Erweiterung der Dienstleistungen auf das gesamte Land stellt sich die eco center AG jenen Südtiroler Gemeinden, die noch keine Anteile an ihr haben, vor. In einer Sitzung des Bezirksausschusses Wipptal betonte der Präsident der eco center AG Stefano Fattor, dass die Gesellschaft nicht gewinnorientiert arbeite und laut Statut eventuelle Reingewinne in die Dienstleistungen reinvestiere. Er unterstrich auch die niedrigen Vergütungen (Verwaltungs- und Aufsichtsrat) im Verhältnis zum Umsatz (0,3 %). Mit 29 geführten Umweltanlagen und 140 Mitarbeitern spielt die eco center AG, so Generaldirektor Marco Palmitano, eine Führungsrolle innerhalb des Umweltschutzes in unserem Land. Eine kontinuierliche Instandhaltung der Anlagen sowie eine schlanke und leistungsfähige Organisation tragen zu einem sauberen Südtirol bei. Für den Zeitraum 2012 – 2014 sind insgesamt 72 Millionen Euro an Investitionen zur Verbesserung der Anlagen vorgesehen. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die neue Anlage zur thermischen Restmüllverwertung in Bozen und deren Finanzierung gerichtet. Präsident Stefano Fattor betonte die Bemühungen des Gemeindenverbandes zur Definierung der besten Rahmenbedingungen für die Rückgabe von 140 Millionen Euro an das Land. Dank der staatlichen Förderungen zwischen 60 und 80 Millionen Euro werden die Müllgebühren in Südtirol unverändert bleiben.

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Nach beinahe vierjähriger Diskussion hat Einwohnern. man sich im Jänner im Regionalrat auf ein Derzeit wirkt sich diese Regelung im Wippneues Gemeindewahlgesetz geeinigt. Dem- tal nur auf die Gemeinden Sterzing und Ratnach werden die Gemeinderäte in der Pro- schings mit jeweils zwei Räten weniger und vinz Trentino um 20, in Südtirol ab 2015 um auf Franzensfeste mit drei Räten weniger aus. Für Brenner, Freienfeld und Pfitsch bleibt die zehn Prozent verkleinert. Glücklich ist mit dem Kompromiss eigent- Anzahl der Ratsmitglieder hingegen gleich. lich niemand. In Großgemeinden, so Arno Verkleinert werden auch die GemeinderegieKompatscher, Präsident des Gemeindenver- rungen: In Gemeinden mit unter 1.000 Einwohnern soll es künfbandes, sei die Anzahl zu Wipptaler Gemeinden tig neben dem Bürwenig gekürzt worden, Ratsmitglieder germeister im Ausin Kleingemeinden hätschuss nur mehr zwei te hingegen weniger gederzeit ab 2015 Referenten geben, kürzt werden sollen, um Brenner 15 15 über 1.000 Einwohner auch der Opposition eine Franzensfeste 15 12 noch drei, vier sind Stimme zu geben. LandesFreienfeld 15 15 es bei über 3.000 Einhauptmann Luis Durnwalwohnern. der ging noch weiter: DiePfitsch 15 15 Eingeführt wurde se Reform verdiene ihren Ratschings 20 18 auch eine FrauenquoNamen nicht. Heftigster Sterzing 20 18 te im Ausschuss. DieStreitpunkt war Bozen, wo Gesamt 100 93 se muss fortan dem künftig 45 statt bisher 50 Verhältnis der Frauen Räte Sitz und Stimme haGemeindeausschuss im Gemeinderat entben sollen. derzeit ab 2015 sprechen. In Gemeinden mit über Gekürzt werden die 3.000 Einwohnern sind Brenner 5 4 Entschädigungen für künftig nur noch 18 Räte Franzensfeste 5 3 die Gemeindeverwalund damit zwei weniger Freienfeld 5 4 ter: Bürgermeister als bisher vorgesehen, Pfitsch 5 4 und Referenten müsweiterhin über 15 Räte sen ab 2015 mit sieverfügen Gemeinden mit Ratschings 7 5 ben Prozent weniger über 1.000 Einwohnern. Sterzing 7 5 an Vergütung rechZwölf Räte sind es in GeGesamt 34 25 nen. lg meinden mit unter 1.000 erker märz 13


Politik

Der Egger-Effekt Überholen Freiheitliche Volkspartei?

Schenkt man einer vom österrei- wir bei F-Obfrau Ulli Mair nachchischen „market“-Institut im Auf- gefragt, der man nicht gerade ein trag der Ta- Nah-Verhältnis zu Egger nachsagt. geszeitung Wir wollten von ihr auch wissen, „Dolomiten“ ob Egger bei den Landtagswahlen Anfang Feb- im Herbst wieder auf der Liste der ruar durch- Freiheitlichen zu finden sei, hätte g e f ü h r t e n er doch nach seiner RücktrittsanUmfrage zur kündigung im Herbst diese im JänL a n d t a g s - ner-Erker wieder zurückgenommen wahl Glau- und angedeutet, gerne für die FreiF-Obfrau Ulli Mair: derzeit ben, werden heitlichen weiterarbeiten zu wolzu keiner Antwort bereit die Freiheit- len. Auch F-Bezirksobmann Hanslichen im Wipptal im Herbst zur peter Schwitzer wünschte sich eine erneute Kandidatur von Egger, sei weitaus stimmenstärksten Partei. Sie erhalten demnach im Bezirk 31 doch der entsprechende Druck aus Prozent und damit mehr als drei- der Bevölmal so viele Stimmen wie die SVP, kerung zu welche die Umfrage nur noch bei v e r s p ü r e n . mickrigen neun Prozent sieht. Da- Mair wollte mit würde die SVP auch noch hin- uns daraufter dem PD (11 %) und gleichauf hin zum jetmit den Grünen, denen ebenfalls zigen Zeitneun Prozent prognostiziert wer- punkt keiden, landen. Die Süd-Tiroler Frei- ne Antwort F-Landtagsabgeordneter heit käme der Umfrage zufolge auf geben: „Die Thomas Egger acht Prozent, zwei Prozent würden Landtagslisden Piraten ihre Stimme geben, te der Freiheitlichen steht im Frühzehn Prozent nicht zur Wahl schrei- jahr auf der Tagesordnung und in ten. Jeder fünfte Wipptaler war diesem Zusammenhang wird über noch unentschlossen bzw. machte alles diskutiert und beraten werden. Nach den Diskussionen innerkeine Angabe. Auf die Frage nach der Landes- halb der Gremien bin ich selbstverhauptmann-Nachfolge liegt ähn- ständlich gerne bereit, auch mit Ihlich wie in ganz Südtirol auch im nen darüber zu reden.“ lg Wipptal Gemeindenverbandspräsident Arno Kompatscher mit 25 Prozent Zuspruch klar vor Wipptal SVP-Obmann Richard TheiFreiheitliche überholen SVP ner (11 %) und Helga Thaler Dolomiten-Umfrage zur Landtagswahl Außerhofer (4 %). Freiheitliche 31 Der „Dolomiten“-Umfrage zufolge – sie dürfte für das PD 11 Wipptal wohl wenig repräSVP 9 sentativ sein – erzielten die Grüne 9 Freiheitlichen im kleinsten Süd-Tiroler Freiheit 8 Südtiroler Bezirk das weitaus beste Ergebnis auf LandesPiraten 2 ebene, die Volkspartei das Würde nicht wählen gehen 10 mit Abstand schlechteste. Weiß nicht 20 Ob dies auch mit der Arbeit Wenig glaubhafte Umfrage: Da liegt das des Sterzinger F-AbgeordMarktforschungsinstitut wohl etwas daneten Thomas Egger zusamneben. menhängen könnte, haben erker märz 13

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aktuell

Strom aus Malaysia Das Biomassekraftwerk in Graßstein war Umweltschützern von Anfang an ein Dorn im Auge: Erst sollte es mit Palmöl betrieben werden, dann stand es nach dem Bau vier Jahre lang still. Jetzt diskutieren Bürger erneut: diesmal über den „Gestank“, den das Kraftwerk verströmen soll. Das größte Problem war der Preis. Man komme mit den Produzenten nicht überein, sagte Johann Wild dem Erker vor zwei Jahren. Der Agronom und Ex-Bürgermeister der Gemeinde Franzensfeste ist Teilhaber der Bolzano Energia GmbH, jener Betreiberfirma, die in Graßstein 2008 ein Biomassekraftwerk errichten ließ. Nun scheint man sich geeinigt zu haben, denn nach vier Jahren Stillstand produziert das Kraftwerk wie geplant Strom und Wärme. Den Rohstoff – Öl aus Pflanzen – ho-

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Im Biomassekraftwerk in Graßstein werden jährlich rund 15.000 Tonnen Öl verheizt. Der Rohstoff stammt u. a. aus Indonesien, Malaysia, Brasilien und Osteuropa.

len die Betreiber nicht gerade um die Ecke. Das Palmöl, hergestellt aus dattelgroßen Früchten der Ölpalme, stammt zum Teil aus Indonesien und Malaysia. Jatropha-Öl, gewonnen aus Nüssen der SavannenPflanze, kommt u. a. aus Brasilien und Osteuropa. Tankschiffe bringen den Rohstoff nach Ravenna und Venedig, wo er in Zisternen gefüllt,

auf LKW geladen, nach Graßstein gekarrt und im Kraftwerk verheizt wird. An die 15.000 Tonnen Öl sind es pro Jahr. In Mozambique in Afrika könnten die Betreiber bald selbst Jatropha anpflanzen. Die Konzession dafür haben sie bereits. Seit das Erneuerbare-EnergienGesetz 2000 in Kraft getreten ist, boomt in Europa die Stromerzeu-

gung aus Biomasse. Bombastisch zurückgegangen sind gleichzeitig Regenwälder, die gerodet wurden, um Ölpflanzen anzubauen. Die steigende Nachfrage hat den Preis von Pflanzenölen inzwischen so stark nach oben gepusht, dass ein großer Teil der Biomassekraftwerke zumindest zeitweise lahm gelegt werden musste, weil eine kostendeckende Strom- bzw. Wärmeproduktion nicht mehr möglich war. Seit die EU ein Zertifizierungssystem eingeführt hat, steigt der Preis für „Pflanzenöl aus nachhaltiger Herstellung“ weiter. Kleinere Biomassekraftwerke haben mittlerweile auf günstigeres fossiles Heizöl umgerüstet. Größere werden stillgelegt, vorübergehend außer Betrieb genommen oder auf Erdgas oder Biomethan umfunktioniert, heißt es auf dem Energie-Informationsportal www.unendlichviel-energie.de. Ein ähnlicher Trend

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aktuell

sei auch in Südtirol zu beobachten, bestätigt ein Mitarbeiter des TIS Innovation Park Südtirol. Zahlreiche Biomasssekraftwerke wie etwa jenes in Schabs stehen still, andere werden zu einer Hackschnitzelanlage umgebaut. Die Betreiber des Kraftwerks in Graßstein bleiben ihrer Idee treu – zum Leidwesen mehrerer Bürger in Mittewald und Graßstein: „Mülldeponie, Autobahn, Eisenbahn, Staatsstraße, vermurte Spazier- und Radwege und die bald größte BBTBaustelle überhaupt: Wie viel sollen wir noch aushalten?“, klagen sie. Wie eine Pommesbude rieche es, verbranntes Öl, „intensiv und unerträglich“. Ein Bürger vermutet gar, fernöstliches recyceltes Fischbratfett sei zum Einsatz gekommen. Eine Tonne kostet 700 Dollar – weniger als Rapsöl. Advokat Michele Salerno, Hauptaktionär der Betreiberfirma, sagt, alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten zu haben. Dass dem so ist, bestätigte auch das Amt für Luft und Lärm: Bis zum 31. März läuft der Betrieb in

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Testphase. Eine solche ist gesetzlich vorgesehen und technisch notwendig, um die Motoren einzustellen. Grenzwerte müssen in dieser Zeit nicht unbedingt eingehalten werden. Bei einem Lokalaugenschein Anfang Februar will das Amt keinen Geruchs- und Rauchbelästigung vernommen haben. Wohl aber merkt es an, dass die Motoren derzeit häufig ein- und ausgeschaltet werden, weshalb in den ersten Minuten schon mal ordentlich Rauch aufgehen könne. Demnächst sollen Reinigungsfilter eingesetzt werden. Ganz aus den Augen lassen will das Amt das Kraftwerk nicht: Bis Monatsende verlangt es ein Protokoll, das den Einhalt der Emissionsgrenzwerte bestätigt. Außerdem müssen die Emissionen von Kohlenmonoxid und Stickstoffoxid regelmäßig intern und einmal im Jahr extern geprüft werden. Auch die Umweltagentur führt Kontrollen durch. Das Graßsteiner Kraftwerk ist für eine Jahresproduktion von 80 Millionen Kilowattstunden ausgelegt.

Um es betreiben zu dürfen, muss auch die Abwärme genutzt werden. Derzeit heizt das Werk Hotel und Restaurant in der Sachsenklemme. Eine Studie prüft, wie der Rest der Abwärme genutzt werden kann. An Kreativität mangelte es den Betreibern bisher nicht. Zeitweilig überlegten sie, mit der Wärme Becken für eine Störzucht mit Kaviarproduktion zu heizen. Diese Idee wurde aber nicht weiter verfolgt. Doch auch die Graßsteiner und Mittewalder bleiben hartnäckig. Mittlerweile haben 200 von ihnen eine Unterschriftenaktion unterzeichnet, in der sie sich gegen das zur Wehr setzen. Im Brief fragen sie die Gemeinde: Wem gehört das Kraftwerk? Hat es der Gemeinderat überhaupt genehmigt? Gibt es Studien, inwieweit sich die Emissionen auf die Gesundheit auswirken? Den Brief haben sie noch nicht verschickt. Das Kraftwerk steht seit über zwei Wochen wieder still. rb

BBT: Geld für 2. Baulos Der interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung (CIPE) in Rom hat im Februar die Finanzierung für das zweite Baulos des Brennerbasistunnels freigegeben. Genehmigt wurden Arbeiten in Höhe von rund 700 Millionen Euro für den Bau von Tunnel und Zulaufstrecken. Für das zweite Baulos stehen 638 Millionen Euro zur Verfügung. Die eine Hälfte wird über das Stabilitätsgesetz abgedeckt, die zweite Hälfte von der Brennerautobahn AG. Zusammen mit den 2010 bereitgestellten Geldern fließen damit derzeit 1,5 Milliarden Euro in den BBT bzw. in die Zulaufstrecken. 36,5 Millionen Euro fließen in Bauarbeiten auf der Strecke Franzensfeste-Verona.

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aktuell

Sadobre

„Weniger Parkplätze als bisher “ Autobahn

Im Gespräch mit Autobahnpräsident Walter Pardatscher

Bevölkerung entlasten

Bei einer Pressekonferenz an der Autobahnausfahrt in Klausen haben die SVP-Bezirksobleute Herbert Dorfmann (Brixen), Christoph Perathoner (Bozen Stadt und Land), Christian Egartner (Wipptal) und Oswald Schiefer (Unterland) im Februar erneut die Berücksichtigung der Interessen der Gemeinden entlang der Brennerautobahn eingefordert. Es sei höchst an der Zeit, die ansässige Bevölkerung durch Umweltmaßnahmen zu entlasten, so die SVP-Bezirksobleute. Die SVP-Bezirke würden gemeinsam dafür kämpfen, den Anrainern endlich einen Ausgleich für die starke Belastung durch die Autobahn zu ermöglichen, so der Wipptaler Bezirksobmann Christian Egartner. Autobahnpräsident Walter Pardatscher sprach sich dafür aus, künftige Konzessionen für die Brennerautobahn verpflichtend an Umweltmaßnahmen zu knüpfen. Die Brennerautobahn AG habe sich bereits jetzt aus Überzeugung dazu verpflichtet, weshalb Pardatscher das Anliegen der SVP-Bezirksobleute voll und ganz unterstützen könne.

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Sadobre: Das zentrale Bürogebäude wird im Sommer abgerissen.

Erker: Herr Pardatscher, 2010 wollte die Brennerautobahn AG auf dem Sadobre-Areal einen riesigen Parkplatz mit 320 LKW-Plätzen errichten. Daraufhin formierte sich im Wipptal Widerstand gegen das Projekt. Vor einem Jahr übergab eine Bürgerinitiative Landeshauptmann Luis Durnwalder über 1.000 Unterschriften von Personen, die sich gegen das Projekt ausgesprochen hatten. Nun soll ein neues Projekt gestartet werden. Wie sieht es konkret aus? Walter Pardatscher: Im Juni 2010 hat die Brennerautobahn AG den Ankauf und die Übertragung

des gesamten Aktienpakets der Sadobre AG getätigt. Der Parkplatz bestand schon vorher. Seither wurden lediglich Instandhaltungs- Walter Pardatscher: „Maximalprojekt von über 20 arbeiten durchge- Millionen Euro auf Eis gelegt“ führt. Das 2009 ausgearbeitete Maximalprojekt mit Investitionen von über 20 Millionen Euro wurde auf Eis gelegt. 2012 wurde dann ein Bauprogramm beschlos-

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sen, das die Errichtung von Fertigbauten für einen vorübergehenden Verwaltungssitz vorsieht. Das derzeitige zentrale Gebäude, in dem die Büros der Gesellschaft, der Spediteure und des Zollamtes untergebracht sind, soll abgerissen und ein neues Bürogebäude für Spediteure und Zollamt errichtet werden. Zudem wird das Gebäude „Top Stop“, das für die Unterbringung von Bar und Restauration sowie der Büros der Sadobre AG dienen soll, einer Generalsanierung unterzogen. Und wie schaut es mit dem Parkplatz aus? Für die Parkplatzgestaltung gibt es noch kein konkretes Projekt. Die Projektierung wird aber in nächster Zeit – auch unter Einbeziehung verschiedener Akteure – begonnen. Dabei sollen besonders auch alle umweltpolitischen Aspekte und die Ergebnisse des von uns finanzierten Umwelt-Monitorings einfließen. Ziel der Brennerautobahn AG ist ganz sicherlich, auch im Sinne der lokalen Bevölkerung eine Reduktion der aktuellen Parkplatzkapazität zu erreichen. Ohne funktionierendes Parkleitsystem sei das Projekt nicht denkbar, meint Bezirkspräsident Armin Holzer. Zur rationalen Nutzung der Parkanlagen entlang der Autobahn – 13 sind vorgesehen – ist ein Parkleitsystem geplant, das aus Wechselverkehrszeichen und Leuchttafeln besteht, auf denen die Anzahl der freien Parkplätze für LKW angezeigt wird. Weiters gibt es diese Informationen auch im Internet, zudem stehen eigene „Apps“ zur Verfügung. Sie sprechen von höchsten Umweltauflagen. Was darf man sich konkret darunter vorstellen? Auf dem Sadobre-Areal wurde eine Messstation für die Luftqualität installiert, welche die PM10- (Fein-

staub), Stickstoffdioxid- (NO2) und Ozonwerte (O3) misst. 50 Parkplätze werden mit Elektroanschlüssen für LKW versehen. Dadurch wird verhindert, dass Fahrzeuge, die während der Haltezeit Elektrizität benötigen (u. a. Kühlwagen), mit laufendem Motor parken. Die Erneuerung der Anlage zur Behandlung der verschiedenen Abwässer ist auch vorgesehen. Eine Maut soll verhindern, dass die Sadobre überrollt wird. Es wurde von uns ein Kontrollsystem der Zugänge zum Areal installiert und seit dem 15. November 2011 wird eine Parkgebühr eingehoben. Der Autohof Sadobre ist zurzeit der einzige gebührenpflichtige Autobahnparkplatz entlang der Brennerachse. Dies ermöglicht die Kontrolle der Haltezeiten der LKW und der PKW. In Zukunft wird sogar die Zahlung der Parkgebühr mit dem Telepass-System möglich sein. Seit der Einführung des neuen Gebührensystems hat sich die Auslastung des Sadobre-Parkplatzes reduziert. Wann soll mit den Bauarbeiten begonnen werden? Der vorübergehende Sitz der Büros soll innerhalb Sommer 2013 fertiggestellt werden, gleich anschließend erfolgt der Abriss des derzeitigen Bürogebäudes. Das Ausführungsprojekt für die Errichtung eines neuen Gebäudes für die Büros der Spediteure und des Zollamtes wird bis April 2013 fertiggestellt. Die Ausschreibung der Arbeiten wird im Sommer 2013 erfolgen. Innerhalb 2014 sollen die Arbeiten fertig gestellt sein. Die Bauarbeiten beim „Top Stop“ werden voraussichtlich im Sommer 2013 vergeben, die Bauzeit beträgt etwas mehr als ein Jahr. lg

Schutz vor Hochwasser

Seit kurzem wird an der Verbauung des Eisacks weitergearbeitet, um bachnahe Gebiete der Gemeinden Sterzing und Pfitsch vor Hochwasser zu schützen. Wie in den vorherigen Baulosen wird der Fluss verbreitert, eingetieft und mit einer Dichtwand versehen. Um eine neue Schutzmauer zu bauen, wird das Ufer zunächst ausgeholzt. Bis zur Schneeschmelze wird im Bachbett gearbeitet. Ende des Frühjahrs beginnen die Arbeiten zwischen Sportplatz und alter Fußgängerbrücke. In diesem Jahr soll auch eine Aussichtsplattform am orografisch rechten Eisackufer errichtet werden. Der Eingriff, koordiniert von der Landesabteilung für Wasserschutzbauten, kostet rund eine Million Euro und wird über das operationelle Programm „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung EFRE 2007 - 2013“ finanziert.

RaiffeisenInfo Neue Raiffeisen-App Smartphones sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Spiele-App, Nachrichten-App, Service-App: Die kleinen Computer-Programme für Smartphones sind übersichtlich, praktisch und einfach zu bedienen. Auch die Raiffeisenkasse Wipptal geht mit diesem Trend. Die neue Raiffeisen-App ermöglicht in Zukunft Bankgeschäfte schnell und einfach, rund um die Uhr, unterwegs oder zu Hause kostengünstig über das Smartphone durchführen zu können. Mit der neuen Anwendung zum „mobile banking“ für Smartphones können • Abfragen zum Kontokorrent, • Überweisungen getätigt, • das Mobiltelefon aufgeladen werden. Wo ist die Raiffeisenkasse? Wo der nächste Bancomatschalter? Was tun, wenn meine Bancomatkarte gestohlen wurde? Die Raiffeisen-App bietet nützliche Informationen über Raiffeisengeschäftsstellen und liefert nützliche Telefonnummern und Notrufnummern. Die Raiffeisenkasse Wipptal bietet ihren Kunden durch den Einsatz dieser modernen Technologien einen nahen und bedarfsgerechten Service, der flexibel und unabhängig, jederzeit und überall genutzt werden kann. Christian Sparber

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pfitsch

Biogas unter Strom Mit einem Beschlussantrag auf der jüngsten Gemeinderatssitzung wollten die Mitglieder der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ alle Beteiligten an einen gemeinsamen Tisch setzen, um eine Querfinanzierung der im Pfitscher Hochtal geplanten Biogasanlage durch das E-Werk, das am Talschluss entsteht, zu erreichen. Der Antrag wurde – wie fast alle Beschlussanträge aus den Reihen der Opposition – mehrheitlich abgelehnt. Nachdem die Landesregierung den abgeänderten Landschaftsplan der Gemeinde Pfitsch abgelehnt hat, werden nun auch die Karten für die Konzessionsvergabe des E-Werkes im Pfitscher Talschluss neu gemischt. Diese Situation sollte nach Ansicht der Bürgerliste genutzt werden, um über eine mögliche Querfinanzierung der Biogasanlage im Hochtal als „mögliche Option“ zu diskutieren. „Wir möchten gemeinsam mit allen Beteiligten eine Lösung erarbeiten, die von allen mitgetragen wird und auch allen zugute kommt“, so Dr. Wilhelm Seppi bei der Erörterung des Antrages. Schließlich könne eine solche Anlage von Privaten allein nicht gestemmt werden und mache nur Sinn, wenn sie auf Genossenschaftsbasis betrieben werde. Deshalb forderte die Bürgerlis14

te, zu dem bereits geplanten Treffen bezüglich Biogasanlage auch die Projektbetreiber des geplanten E-Werks einzuladen; schließlich könne dies einen wesentlichen „Beitrag zur Befriedung des Hochtales“ leisten. Bürgermeister Johann Frei replizierte, der zukünftige Konzessionär des E-Werkes könne nicht zu einer Querfinanzierung gezwungen werden, dafür gebe es „keinen ursächlichen Zusammenhang und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“. Einer Realisierung der Biogasanlage stehe oh-

nehin nichts mehr im Wege, wenn Projektbetreiber Markus Tötsch die Auflagen der Amtsdirektorenkonferenz (u. a. begrünte Böschungen, verminderte Höhe, Holzverschalungen) einhalte. Der Antrag wurde mit acht Nein-Stimmen der SVP gegen sechs Ja-Stimmen der Opposition abgelehnt. Abgelehnt wurde auch ein weiterer Beschlussantrag der Bürgerliste, mit dem sie eine öffentliche Vorstellung des E-Werk-Projekts der „Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH“ forderte. Im Sinne von

Transparenz und Bürgerbeteiligung habe die Bevölkerung ein Recht auf Information, weiche das aktuelle Projekt doch stark von den ursprünglichen Plänen ab, so Seppi. Zudem gebe es noch offene Fragen bezüglich Grundablöse und Ausgleichsmaßnahmen, auch sei mit Belastungen in der Naherholungszone von Wiesen zu rechnen. Offenzulegen seien auch die Gründe für die lange Verzögerung von der Planung bis zum Baubeginn, die Aufteilung der Gesellschaftsanteile sowie die bisher getätigten

3 Fragen an Maximilian Kasslatter

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. Erker: Herr Kasslatter, Sie sind bei Halbzeit der laufenden Legislaturperiode als Gemeinderat der Freiheitlichen in Pfitsch zurückgetreten. Gehen Sie mit einem lachenden oder einem weinenden Auge? Maximilian Kasslatter: Primär mit einem lachenden Auge, da ich weiß, dass sowohl ich als auch die Bürger von Pfitsch von meinem Nachfolger gut vertreten werden. Andererseits natürlich auch ein wenig mit einem weinenden Auge, da die vergangenen zweieinhalb Jahre für mich sehr lehrreich waren. .Wie bewerten Sie die Rolle der Opposition im Pfitscher Gemeinderat? Was konnten Sie persönlich in Ihrer Amtszeit bewirken? Meiner Meinung nach braucht es in jeder Gemeinde und natürlich auch auf Landesebene eine oder mehrere Oppositionen, um mög-

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lichst alle Meinungen der Bürger zu vertreten, auch damit unsere Steuergelder gerecht und sinnvoll ausgegeben werden. Dafür braucht es Kontrolle und dies sieht die Opposition als ihre Aufgabe. Was konnte ich bewegen? Dass es in Pfitsch nicht mehr möglich ist, alle Beschlüsse ohne Widerspruch durchzusetzen, und auch so manche unangenehme Anfrage gestellt werden konnte. . Was möchten Sie Ihrem Nachfolger mit auf seinen politischen Weg geben? Die Nächstgewählte Tamara Egger wird nicht in den Gemeinderat nachrücken, wie sie mir in einem persönlichen Gespräch bestätigt hat. Meinem Nachfolger – seinen Namen möchte ich vor der offiziellen Ernennung nicht preisgeben – wünsche ich viel Freude und Erfolg für seinen politischen Weg, vor allem Geduld und Ausdauer. Interview: bar

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In Kürze

Ausgaben. „Da im Verwaltungsrat ausschließlich Mitglieder der Mehrheitspartei sitzen, wäre es mehr als wünschenswert, dass bei der Vorbereitung auch andere Gruppen und Institutionen, wie etwa die Energieleitgruppe der Gemeinde, miteinbezogen würden“, betonte Seppi. Bürgermeister Frei verwies darauf, dass der Verwaltungsrat der „Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH“ bereits ein solches Treffen geplant habe, das noch vor Baubeginn im Frühjahr stattfinden soll. Da noch kein genaues Datum feststand, zog die Bürgerliste ihren Antrag nicht zurück – vielmehr erwartete sie sich vom Gemeinderat ein starkes Zeichen. Der Antrag wurde mit acht Stimmen der Mehrheitspartei versenkt; Karl Volgger (Frei-

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heitliche) enthielt sich. Genauso erging es einem weiteren Antrag der Bürgerliste, mit dem sie eine Verkehrsberuhigung in der Hinteren Gasse und in der Trautsonstraße in Wiesen forderte. Mit der Erstellung eines Gesamtkonzeptes unter Einbeziehung der Anrainer könne dieser Bereich als Naherholungszone aufgewertet werden; zudem könne dadurch eine bessere Integration der Bewohner des Altenheimes Schloss Moos erzielt werden. Nach einer teilweise emotionsgeladenen Diskussion wurde der Antrag schließlich abgelehnt: Acht Räte stimmten dagegen, die vier Räte der Bürgerliste dafür, die beiden Vertreter der Freiheitlichen enthielten sich der Stimme. Durchringen konnte sich der Gemeinderat immerhin zu einer Verkehrszählung im genannten Bereich. Einstimmig angenommen wurde hingegen der Beschlussantrag – eingereicht von der Bürgerliste – zu einer Aussprache im Gemeinderat mit den Energieexperten Albrecht Plangger und Riccardo Dello Sbarba. 2014 verfällt nämlich die Konzession für das Hydros-Kraftwerk in Wiesen, um die sich auch die Gemeinde bewerben möchte. Der Genehmigung des Projektes zur Sanierung der Pfitscherjochstraße ab Stein ging eine durchaus längere Diskussion voraus, konnte sich doch die gesamte Opposition nicht daran erinnern, das Vorprojekt jemals gesehen zu haben. „Die Opposition hat auch ihre Treffen, zu denen die Mehrheitspartei nicht eingeladen ist“, konterte Bürgermeister Frei. Arnold Mair (Bürger-

liste) bemängelte denn auch, dass dem Gemeinderat ein fertiges Ausführungsprojekt vorgelegt worden sei, ohne ihn in die Planungsphase miteinzubeziehen. Das Projekt – vom Ingenieurbüro Turin ausgearbeitet und von der Landschaftsschutzkommission bereits einstimmig gutgeheißen – sieht jedenfalls eine Sanierung der tal- und bergseitigen Mauern vor, die durch den Erddruck beschädigt sind. Zudem sollen eine Künette für den Abfluss des Regenwassers angelegt und Unterführungen wieder freigelegt werden. Ab der vierten Kehre bleibt die Straße auch in Zukunft für den Verkehr gesperrt. Die Verlängerung der Buslinie bis zum Pfitscherjoch sei an der Kollaudierung der Straße gescheitert, so Bürgermeister Frei. Es soll nun aber erhoben werden, welche Voraussetzungen dafür notwendig seien. Das Projekt wurde einstimmig genehmigt und für sofort vollstreckbar erklärt. Paukenschlag am Ende der Sitzung: Ratsmitglied Maximilian Kasslatter von den Freiheitlichen gab überraschend seinen Rücktritt bekannt; persönliche Gründe seien für seine Entscheidung ausschlaggebend gewesen. Wer seinen Platz einnehmen wird, war bei Redaktionsschluss noch nicht offiziell bekannt. Wie bekannt wurde, wird Tamara Egger, Nächstgereihte auf der Liste der Freiheitlichen, das Amt nicht annehmen. Damit würde der Ball an Armin Wieser weitergereicht, der bei den letzten Gemeinderatswahlen an vierter Position gereiht war. Barbara Felizetti Sorg

Landschaftsplan Die Landesregierung hat die Änderungen, welche die Gemeinde Pfitsch am Landschaftsplan vorgenommen hatte, abgelehnt. Mit Beschluss des Gemeindeausschusses wurde Rechtsanwalt Manfred Schullian damit beauftragt, vor dem Verwaltungsgericht dagegen zu rekurrieren. Mineralienmuseum Für die Sanierung des Widums in St. Jakob wurden knapp 576.000 Euro an Landesbeiträgen gewährt sowie rund 148.000 Euro von der Gemeinde aufgebracht, wie Bürgermeister Johann Frei auf eine Anfrage der Freiheitlichen hin erläuterte. Für die weiteren Schritte zur Umsetzung des Museumsprojekts sei die Pfarrei St. Jakob verantwortlich. Schulgebäude St. Jakob Das Gebäude der Grundschule St. Jakob wird einer energetischen Sanierung unterzogen, die Kosten dafür belaufen sich auf 314.000 Euro. Das Projekt von Architekt Adriano Zanella wurde einstimmig genehmigt. Bei der Frage nach sofortiger Vollstreckbarkeit enthielt sich Arnold Mair (Bürgerliste) der Stimme, da er eine statische Kontrolle des Daches vermisste. Haushaltsänderung Die erste Haushaltsänderung mit Mehreinnahmen von rund 1,9 Millionen Euro, die fast ausschließlich den Investitionsteil betreffen, wurde angenommen; die Vertreter der Bürgerliste sowie Maximilian Kasslatter (F) enthielten sich der Stimme.

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gesellschaft

Foto: Karl Graus

Museum im Dornröschenschlaf A

ltehrwürdiges Gemäuer, das stumm seine Geschichte erzählt. Lichtdurchflutete Räume, mustergültig saniert. Mit viel Aufwand und noch mehr Liebe vor dem Verfall gerettet. Einladend bis in jeden Winkel. Von einem Museum, das (noch) gar keines ist.

Was ist los in Pfitsch? Seit fast zehn Jahren trägt man sich mit der Idee eines Mineralienmuseums im Hochtal – und dabei ist es bis heute geblieben. In diesen zehn Jahren ist vieles passiert, doch den drei Hauptakteuren – Pfarrer Walter Prast sowie Karl und Peter Graus aus St. Jakob – geht langsam die Puste aus. „Wenn man wenigstens wüsste, was man falsch gemacht hat“, meint Karl Graus. In seinen Worten klingt schon ein wenig Resignation mit. Wie es dazu gekommen ist, hat eine längere Vorgeschichte. Sanierung des Widums Der Widum von St. Jakob hat – und mag die Formulierung noch so abgedroschen klingen – eine wahrlich wechselvolle Geschichte hinter sich. In den Jahren 1818 – 1819 unter der Leitung von Provisor Jakob Isidor Prantl errichtet, wurde er bis 1967 vom jeweiligen Ortsseelsorger bewohnt. Ende der 60er Jahre wur16

de er von der Bevölkerung in Eigenregie saniert, um ihn dann bis in die 80er Jahre herauf an verschiedene Jugendgruppen zu vermieten. Als damals eine angestrebte Sanierung des mittlerweile verwahrlosten Gebäudes nicht verwirklicht werden konnte, wurde das Gebäude einem schleichenden Verfall preisgegeben. 1985 wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Walter Prast, seit 2002 Pfarrer von Wiesen, Kematen und St. Jakob, erkannte die Dringlichkeit, aber auch die Wichtigkeit einer Sanierung. Schon im folgenden Jahr nahm ein Sanierungskomitee unter der Leitung von Karl Graus seine Arbeit auf. Nachdem die Planungsarbeiten abgeschlossen waren, trat im Jahr 2004 der Hochfeiler Mineralienclub um Präsident Josef Fleckinger an die Pfarrei heran, mit der Bitte, dem Verein im Widum geeignete Räumlichkeiten u. a. für die Errichtung eines Mineralienmuseums zur Verfügung zu stellen. Der Vorschlag begeisterte, auch weil er eine wesentliche

Aufwertung nicht nur für das Haus, sondern für das ganze Dorf bedeutete. Nicht so die Diözese; sie riet allenthalben zum Verkauf des Gebäudes. Trotz dieser Ernüchterung hielt man in St. Jakob am Projekt fest – nicht zuletzt deshalb, weil man davon überzeugt war, den richtigen Weg vor allem für die Bevölkerung des Hochtales zu gehen. Dann der nächste Rückschlag: Nach einem Wechsel im Ausschuss des Hochfeiler Mineralienclubs im Jahr 2006 teilt dieser in einem Brief mit, dass er sich „nicht an der Leitung des geplanten Mineralienmuseums in St. Jakob beteiligen“ werde – die Mehrheit der Mit-

glieder habe sich dagegen ausgesprochen. Noch im selben Jahr wurde der Mineralienmuseumsverein St. Jakob gegründet, um das Vorhaben trotzdem weiterführen zu können. Großzügige Beiträge ermöglichten die Sanierung des Widums. Zudem wurde über ein Leader+-Projekt die Sanierung zweier Räume „zur Realisierung eines Mineralienmuseums“ mitfinanziert. Unerwartete Schwierigkeiten Und dies scheint nun zum Stolperstein zu werden. Denn wie Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur

Pfitscher Raritäten Allein beim Gedanken an das Pfitschtal gerät jeder Mineralienliebhaber sofort ins Schwärmen. Ganz besondere Gesteinsformationen, in Jahrmillionen gebildet, horten ein umfangreiches Mineralienvorkommen, das in seiner Einzigartigkeit weltweit seinesgleichen sucht. Dunkelgrüne Bergkristalle in abstrakten Formen fanden bereits im 18. Jahrhundert den Weg in naturhistorische Museen, verschiedene Titanmineralien sind wegen ihres besonderen Glanzes und ihrer spektakulären Farbenpracht bei Sammlern ebenfalls begehrt. Glänzend schwarze Turmalinkristalle mit einer Länge von über 20 cm sind für den alpinen Raum mehr als erstaunlich. Mit dem Edelstein Zirkon, dem „Tiroler Diamanten“, hat Pfitsch sogar eine echte alpine Rarität vorzuweisen. In ganz Europa können diese und zahlreiche weitere Mineralien von Pfitscher Fundstellen in renommierten Museen bewundert werden. Auch das Mineralienmuseum in Teis zeigte im vergangenen Jahr in einer Sonderschau beeindruckende Kristalle aus Pfitsch, die der „Strahler“ Adolf Mair aus Mittewald aus seiner Sammlung zur Verfügung gestellt hat. Mittlerweile ist in einigen Gebieten Südtirols das Mineraliensammeln nicht mehr erlaubt. Auch der bekannte „Gliedergang“ in Pfitsch wurde bereits 1985 unter Naturschutz gestellt; seitdem ist dort das aktive Suchen nach Mineralien untersagt. Amethyst-Zepter, Haupental, Sammlung: Sebastian Lanthaler

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3 Fragen an Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur erst im Jänner dieses Jahres in einem Schreiben an den Mineralienmuseumsverein mitteilte, halte sie „wenig davon, an unserer Abteilung vorbei Museumsprojekte zu initiieren, die nur Startkapital aus Brüssel oder irgendwoher kriegen und dann wieder mit Geldfragen bei uns landen“. Zur reinen Geldgeberin möchte sie sich natürlich nicht degradieren lassen, konkrete Hilfestellungen lehnt Kasslatters Ressort jedoch auch ab. Allenthalben war es schon 2009 zu einem Lokalaugenschein gekommen, den Vito Zingerle und Benno Baumgarten als Vertreter des Naturmuseums Südtirol in Bozen durchführten. Sie stellten fest, dass „die Darstellung der lokalen Mineralogie in einer musealen Struktur unter bestimmten Voraussetzungen grundsätzlich zu befürworten“ sei. Diese Voraussetzungen werden dann auch spezifiziert: Angesichts der eingeschränkten Größe des Museums bedürfe es einer spannenden Geschichte, die „aus lokaler Tradition, den Sammlergeschichten und den getätigten Funden gestrickt werden könnte“. Zudem müssten „die besten Stücke zu sehen sein, die das Tal bieten kann“, sollte das Museum doch der „Stolz der lokalen Bevölkerung“ sein. Die Bewirtschaftung müssten die Mieter der im Haus befindlichen Wohnung übernehmen, wodurch regelmäßige Öffnungszeiten und eine nachhaltige Führung gewährleistet würden. Im Rahmen einer beratenden Funktion würde das Naturmuseum sein Know-how zur Verfügung stellen, eine Umsetzung des Projekts könne es allerdings nicht leisten, so Zingerle und Baumgarten damals. Nichts geht mehr? Im selben Jahr wurden die Sanierungsarbeiten am Widum abgeschlossen. Seitdem ist es still im Museum, geduldig harrt es der Dinge. Wie soll es weitergehen? Resigniertes Achselzucken bei den Mitgliedern des Museumsvereins: „Wir kommen einfach nicht weiter. Im zuständigen Kulturressort des Landes bekommen wir keine Antwort auf unsere Fragen.“ Ein Kommunikationsproblem? Beide Seiten scheinen aneinander vorbeizureden, beide fühlen sich offensichtlich wenig ernst genommen. Es fehle ein Konzept, heißt es in Bozen. „Ein Konzept erker märz 13

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. Erker: Seit Jahren steht die Idee eines Mineralienmuseums in Pfitsch im Raum, doch das Vorhaben ist ins Stocken geraten. Sind die Initiatoren einen falschen Weg gegangen? Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur: Es gibt in mehreren Gemeinden Ideen für die Errichtung von musealen Einrichtungen. Aber leider mussten wir in den letzten Jahren aufgrund der knappen Haushaltsmittel vielen davon abraten. Es war mir allerdings immer ein Anliegen, die Tätigkeiten der bereits bestehenden Museen und Sammlungen zu fördern. Bei den Investitionen musste viel gekürzt werden, weil die Mittel fehlten und fehlen. . Kann das Kulturressort des Landes das Vorhaben – außer in finanzieller Hinsicht – auch mit konkreten Maßnahmen unterstützen? Die Abteilung Museen berät und informiert Museen. Sie ist die Anlaufstelle, an die sich Museen und Sammlungen wenden können. Im Rahmen des Projektes zur Katalogisierung der Südtiroler Kulturgüter unterstützt die Abteilung die Museen bei der Inventarisierung ihrer Objektbestände. Von der Abteilung werden die großen Initiativen organisiert und getragen, wie in diesem Jahr das Projekt „1001 Dinge erzählen Geschichte“, an dem sich mehr als 40 Museen und Sammlungen in Südtirol beteiligen. Pfitsch bräuchte in erster Linie ein schlüssiges Konzept sowie einen mehrjährigen Führungs- und Finanzierungsplan. Ich denke, es ist wichtig, dass jene Menschen in Pfitsch, die dieses Projekt vorantreiben möchten, genaue Überlegungen anstellen zur künftigen Führung des Museums, zum Bestand und Organisation, bevor weitere Schritte unternommen werden. Wir haben im Jahr 2009 für eine Machbarkeitsstudie unter diesen Gesichtspunkten einen Beitrag von 3.000 Euro gewährt, der aber nie verrechnet worden ist. Was wir erhielten, waren lediglich die Planungsunterlagen für Möbel, Vitrinen und Beleuchtungskörper sowie eine erste Kosteneinschätzung in der Höhe von rund 100.000 Euro. Doch diese Summe kann von der Abteilung Museen nicht aufgebracht werden. Außerdem ist es mit der Planung von Vitrinen und der Einrichtung bei einem musealen Projekt leider nicht getan. . Kann es in Pfitsch aus Ihrer Sicht einen zielführenden Ausweg geben? Ich kann den Pfitschern nur raten, sich genau zu informieren, zu kalkulieren und einen mehrjährigen Finanzierungsplan sowie ein längerfristiges Führungskonzept zu erstellen.

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Interview: bar haben wir bereits ausgearbeitet“, heißt es in Pfitsch. Ein Definitionsproblem? Wie Kasslatter Mur feststellt, seien die Geldmittel zurzeit knapp („Das wissen die Herren Prast und Graus auch“), zudem sei auch über die Schiene für abwanderungsgefährdete Gebiete nichts zu holen. Und auch der bis vor kurzem für den Tourismus zuständige Landesrat Hans Berger winkte ab, schließlich wolle er „keine Präzedenzfälle schaffen“. Punkt. Aus? Nicht ganz so dramatisch sieht Renate Ainhauser Delueg, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Pfitsch, die ganze Angelegenheit. Das Mineralienmuseum sei für die Gemeinde nach wie vor ein großes Anliegen, betont sie, schließlich sei es eine einmalige Sache nicht nur für das Tal selbst. Zudem sei an die Leader-Förderung die Auflage geknüpft gewesen, das Museum auch tatsächlich zu errichten. Der Termin dafür sei zwar schon einmal nach hinten verscho-

ben worden, da noch geklärt werden müsse, wer die Einrichtung finanzieren könne, doch sie sei „nach wie vor optimistisch, dass das Vorhaben verwirklicht werden kann“ – auch im Interesse der Gemeinde, schließlich müsste diese im Falle einer NichtRealisierung den Leader-Beitrag zurückzahlen, wie Bürgermeister Jo-

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hann Frei einräumt. Auch er geht davon aus, dass die Initiatoren das Museum verwirklichen werden; die Gemeinde jedenfalls habe sich „ an alle Abmachungen gehalten.“ Die Räumlichkeiten sind also da, die Ausstellungsobjekte von mehreren Sammlern zugesichert. Der Verein würde diese unentgeltlich ordnen und beschriften, auch würde er die Führung des Museums übernehmen und die Öffnungszeiten garantieren. Allerdings fehlt die Einrichtung – ein entsprechender Plan liegt vor. Die Gemeinde hat indes zugesichert, die Kosten für Strom und Heizung zu tragen. „Mehr kann dem Gemeindesäckel nicht zugemutet werden“, bedauert Bürgermeister Frei. Die Bewerbung der Struktur würde der Tourismusverein Sterzing übernehmen. Man kann es also drehen und wenden, wie man will: Das Projekt scheint an „läppischen“ 100.000 Euro zu scheitern. Vielleicht auch an einem stichhaltigen Gesamtkonzept. Vielleicht auch am fehlenden Willen der Pfitscher Bevölkerung, sich für ihr Museum stark zu machen. Für ein Stück Pfitscher Geschichte, welches das Leben im Hochtal bedeutend mitgeprägt hat. Bürgermeister Frei bringt es auf den Punkt: „Wir warten auf jemanden mit viel Geld, der sich des Museums annimmt.“ Dem stimmen die drei Initiatoren vorbehaltlos zu. „Wir haben getan, was wir konnten“, meint Karl Graus. „Vielleicht findet sich ein privater Sponsor, der uns unterstützt“, sinniert Peter Graus – doch seine Worte klingen fast mutlos. Einzig Pfarrer Walter Prast lässt sich nicht unterkriegen: „Na na, das packen wir schon auch noch!“ Allein der Gedanke daran lässt alle drei strahlen. Barbara Felizetti Sorg

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geschichte

„Auf Wiedersehen in der Heimat“ Auf den Spuren eines Trenser Soldatenschicksals Für die Geschwister Franz, Josef und Maria Badstuber vom „Petererhof“ in Trens/ Bache muss an jenem Augustmorgen 1941 das letzte Stück heile Welt zusammengebrochen sein. Nachdem 1927 ihr Vater Franz verstorben war, 1939 ihre Mutter Anna nach einer schweren Lungenentzündung das Zeitliche gesegnet hatte, der Bruder Karl zum Kriegsdienst in die deutsche Wehrmacht einberufen worden und sie selbst von der schweren Arbeit am heimatlichen Hof gezeichnet waren, hielten sie nun die briefliche Nachricht vom Tod ihres jüngsten Bruders Karl im Südabschnitt der Ostfront in den Händen. Fast zweieinhalb Jahre waren seit der Einrückung Karls zum Militär vergangen, nichts hätten sie sich sehnlicher gewünscht, als seine Rückkehr in die Heimat, nichts mehr als ein glückliches Wiedersehen am heimatlichen Küchentisch. Seither hatten sie Karl nur wenige Male gesehen, er aber war in zehn Länder gekommen und hatte mit 50 Feldpostbriefen engen Kontakt zur Heimat gehalten. Sein Großneffe Markus Badstuber aus Trens hat sich auf Spurensuche begeben.

Ausbildung im italienischen Heer und Albanienfeldzug 1939

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arl Badstuber, geboren am 19. Februar 1918, war am 1. April 1939 zum 225. Infanterie-Regiment nach Ascoli-Piceno in Mittelitalien eingerückt. Mit mehreren Südtiroler Kameraden absolvierte er dort die militärische Ausbildung. Der Alltag bestand vorwiegend aus Militärmärschen in die umliegenden Berge, bei denen auch Manöverübungen abgehalten wurden. Tagesgespräch unter den Südtiroler Kameraden war das Thema „Option“ und das, was dazu in Briefen aus der Heimat durchsickerte. Am 25. Juli wurde Karl mit seinem Regiment nach Bari verlegt, von wo aus die Einschiffung nach Albanien erfolgte – für Karl eine willkommene Abwechslung, zumal er erstmals in seinem Leben ein Schiff bestieg. Der Kriegsdienst im ärmlichen Albanien war hart. Es gab kaum ordentliches Trinkwasser und die Verpflegung war ungenügend. Einmal brannte die Sonne heiß vom Himmel und trocknete das Land aus („… die Erde ist ganz rot und hart und gleime, dass wir kaum das Zelt machen konnten“), ein anderes Mal machten Regenschauer und Kälte den Solda-

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ten das Leben schwer („… ein Zelt wie ein Ratzennest, kein Stroh, entweder auf dem bloßen Boden liegen oder nichts überlucken und die Decke unternehmen. Manasch ist sehr schlecht. Ein Leben hab ich hier schlechter als droben die Schweine im Stall.“) Dazu kam die traurige Nachricht vom Tod der Mutter. Als Karl seinen Trauerurlaub antreten durfte, war seine Mutter bereits beerdigt. Zurück in Albanien erkrankten viele im Regiment an Malaria, die eine 40-tägige Quarantäne zur Folge hatte. Die elenden Verhältnisse im italienischen Heer mögen mit ein Grund dafür gewesen sein, dass viele Südtiroler Soldaten Ende 1939 für Deutschland und damit für die deutsche Wehrmacht optierten. Dazu gehörte auch Karl. Option und Ausbildung zum Gebirgsjäger in der deutschen Wehrmacht 1940

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ach langwierigen Ausreisebemühungen kam Karl am 21. Februar 1940 mit mehreren Südtiroler Kameraden – darunter auch sein bester Freund Gottfried Wieser (Orgler) aus Trens – zur deutschen Wehrmacht nach Landshut in Niederbayern. Nach kurzem Aufenthalt wurden sie dem 10. Gebirgsjä-

Karl Badstuber (l.) und sein bester Freund Gottfried Wieser in der Uniform der deutschen Wehrmacht im Jahr 1940 in Landshut

ger-Ersatz-Bataillon 98 in Garmisch zugeteilt. Obwohl Karl sehr froh war, als Gebirgsjäger wieder in den Bergen stationiert zu sein, musste er schnell einsehen, dass Ausbildung und Drill im deutschen Heer ungleich strenger waren als im italienischen. In einem seiner Briefe beschrieb Karl sein Soldatendasein treffend: „Ein Soldat ist ein stillstehendes, auf den Kasernenhof geschliffenes, starke Nerven besitzendes, blöd grinsendes, immer „Jawohl!“ sagendes, stets vom Dienst sich drückendes, Gepäck-Marsch machendes, Kommissbrot vertilgendes, immer hungriges, keinen Urlaub kriegendes, alles falsch machendes, kein Geld besitzendes, stets schla-

fendes, Zapfenstreich überschreitendes, aber nicht zu erschütterndes Individuum“ und spielte damit auf die anstrengenden Militärmärsche und die wohl zuhauf erfolgten Maßregelungen von Seiten der Vorgesetzten an. Für Karl besonders belastend war, dass Urlaube nur in Ausnahmefällen und für kurze Zeit gestattet wurden. Wenn aber einige wenige freie Tage genehmigt waren, so durfte Karl nicht in sein Heimatdorf Trens zurückkehren, da sich dieses im italienischen Ausland befand, wofür ein Visum nötig war. Er verbrachte dann seinen Urlaub bei der befreundeten Familie Oppurg in Steinach und konnte sich von dort aus kurz am Grenzerker märz 13


geschichte

holte das Patterle und sagte beim Hinausgehen: ‚Iatz kimm i niamer.’“ Diese Vorahnung sollte sich alsbald bewahrheiten. Jugoslawien- und Russlandfeldzug bei der deutschen Wehrmacht 1941

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(v. l.) Die Gebrüder Josef, Karl und Franz Badstuber mit ihrem Kollegen Gottfried Wieser (Orgler) (3. v. l.)

balken am Brenner mit seinen Geschwistern treffen: kurze Momente eines erfreuten Wiedersehens. Ein einziges Mal durfte Karl zum Abschluss seiner Gebirgsjäger-Ausbildung in Garmisch einen 14-tägigen Heimaturlaub antreten. Dieser Erholungsurlaub erfolgte im November/ Dezember 1940 und war zugleich sein letzter Aufenthalt

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in Trens. Seine Schwester Maria erinnerte sich an folgende Begebenheit: „Karl fiel der Abschied vom geliebten Zuhause am Petererhof in Trens sehr schwer. Er war bereits außer Haus und auf dem Weg zum Bahnhof, von wo der Zug abfuhr; da kehrte er plötzlich um, da er sein ‚Patterle’ (Rosenkranz, Anm.) vergessen hatte. Er ging in seine Kammer,

on Garmisch kam Karl im Jänner 1941 auf den Truppenübungsplatz Heuberg nach Tailfingen, heute ein Stadtteil von Albstadt in Baden-Württemberg. Hier erfolgte die Aufstellung der 14.000 Mann starken 4. Gebirgsdivision, nach ihrem Wappenzeichen auch „Enzian-Division“ genannt. Karl war der 5. Stabskompanie des Gebirgsjäger-Regiments 13 zugeteilt, als Anfang März 1941 der Befehl zum „Ausmarsch ins Feld“ gegeben

wurde. Zunächst wurde die Division samt Kriegsgerät in 70 Eisenbahnzügen nach Rumänien verlegt, von wo aus sie ihren Feldzug durch Bulgarien nach Griechenland antreten sollte. Aufgrund des Staatsstreiches in Jugoslawien am 28. März 1941 wurde die 4. Gebirgs-Division jedoch nach Westen zur Eroberung Jugoslawiens abgeordnet. Aus der Feldpost von Karl, die nunmehr zensuriert wurde und aus Geheimhaltungsgründen keine Ortsangaben und militärischen Details enthalten durfte, geht vor allem hervor, wie sehr ihm das Kriegsgeschehen und die schweren Vormarschkämpfe nahe gingen und wie sehr er sich nach Hause sehnte. Seinen Geschwistern schrieb er kurz: „… Ich habe auch viel gesehen: schönes und nicht schönes. Man kann sich die Welt nicht vorstellen, wenn man’s nicht selber sieht. Jung und alt nimmt Abschied von dieser armseligen Welt. Ihr wisst auch nicht wie schön ihr’s habt. Die Füße habe ich immer noch nicht ganz heil nach

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im Kampfe stehen und in der Gefahr schweben oder Du wirst zu den Sternen schauen und nach der Heimat denken. Ich muss mich mit Gewalt von diesen Ge-

Karl Badstuber (Mitte) bei einem Militärmarsch zur Schwarzenkopfhütte bei Garmisch

dem Marsch mit 700 – 800 Kilometern, den wir machten in kurzer Zeit. Lebt wohl! Freue mich auf ein Wiedersehen.“ Nachdem die 4. Gebirgsdivision bis Mai 1941 als Besatzungstruppe südlich von Belgrad operiert hatte, wurde sie Anfang Juni 1941 in die Ostslowakei verlegt und trat von dort aus ab dem 22. Juni 1941 als Teil der von Generalfeldmarschall von Rundstedt geführten „Heeresgruppe Süd“ den Ostfeldzug gegen die Sowjetunion an. Das 13. Gebirgsjäger-Regiment überschritt am 23. Juni den San-Fluss und kämpfte sich gegen den anfangs leichten, dann aber immer stärker werdenden russischen Widerstand Richtung Lemberg vor. In kraftraubenden Eilmärschen von 50 bis 60 Kilometern pro Tag hetzten die Gebirgsjäger mit geschultertem Marschgepäck den zurückweichenden Russen hinterher und versuchten sie einzukesseln und gefangen zu nehmen. Die zahlenmäßig stark überlegene und unerwartet gut gerüstete Rote ArWer auf der Suche nach in den beiden Weltkriegen gefallenen Familienangehörigen ist, kann sich an folgende Stellen wenden: - Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (Wehrmachtsauskunftsstelle WASt), Eichborndamm 179, 13403 Berlin, www.dd-wast.de - Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel, www.volksbund.de Für einen Suchantrag ist die Angabe von Namen, Geburtsdatum, Geburtsort und eventuell das Todes- bzw. Vermisstendatum notwendig. 20

mee konnte nur mit äußerstem Einsatz von Seiten der deutschen Soldaten teilweise bezwungen werden. Schwere Kämpfe forderten unzählige Tote, auch auf Seiten der deutschen Wehrmacht. Mit dem Vordringen in die Tiefe des russischen Raumes ergaben sich zunehmend logistische Probleme, die sich mit Einsetzen der Regen- und Schlammperiode zusätzlich verschärften. In ungebrochen harten Kämpfen rückte das 13. Gebirgsjäger-Regiment weiter nach Osten vor. Nach dem schwer erkämpften Durchbruch am russischen Verteidigungswall der „Stalin-Linie“ wurde die Stadt Winniza erobert. Die Feldpost von Karl wurde zunehmend seltener, die Briefe kürzer: „Will Euch wieder aus der Ferne ein Lebenszeichen geben. Hoffe Euch mit diesen paar Zeilen gesund anzutreffen, was ich Gott sei Dank auch von mir berichten kann. Auf ein sehr ersehntes Wiedersehen.“ Ein letztes Foto, das ihn am 30. Juni 1941 von den Strapazen sichtlich ausgelaugt zeigt, erreichte die Heimat. Zu Hause in Trens freuten sich die Geschwister über jedes kleinste Lebenszeichen. Zu gut konnten sie sich vorstellen, in welcher lebensgefährlichen Lage sich ihr Bruder Karl befand. Seine Schwester Maria schrieb in der Angst um ihren Bruder: „Lieber Bruder! Wir haben Deine Karte mit großer Sehnsucht erhalten. Es war uns eine große Freude von Dir doch noch ein kleines Lebenszeichen zu erhalten. Du wirst wohl sicherlich

bandsplatz abtransportiert, wo er tags darauf am 10. August 1941 im Alter von 23 Jahren seinen Verwundungen erlag. Karl Badstuber wurde an der Südseite der Kirche von Kreutjenikoje, 25 Kilometer südöstlich der Stadt Uman in der Ukraine beerdigt. Schon am 26. August 1941 fand der Sterbegottesdienst in seinem Heimatort Trens statt, bei dem ein Bläserquartett dem Verstorbenen mit dem Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“ die letzte Ehre erwies. Nachforschungen 1998 – 2012

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em Umstand, dass Karls Schwester Maria Badstuber (gestorben 1998) Feldpost und Fotos fein säuberlich aufbewahrte, ist es zu Feldpost aus Albanien (Crionero) von Karl Badstu ber verdanken, dass die Nachforwährend des Albanienfeldzuges mit dem italienischen Heer schungen zu diesem Soldadanken losreißen und Dich wieder in tenschicksal so tiefgründig erfolgen Gottes Schutz stellen.“ konnten. Kurz vor ihrem Tod konnAnfang August 1941 kam es in te sie noch miterleben, wie ihr Großder Mittelukraine zur Umfas- neffe Markus Badstuber mit zwei sungsschlacht von Uman. Im Verband umkreiste die 17. Armee, zu der auch die 4. Gebirgsdivision gehörte, 25 russische Divisionen. Nach schweren Kämpfen und nach Abschluss der Umfassungsschlacht am 8. August kapitulierten 103.000 sowjetische Soldaten mit unzähligem Kriegsgerät. In den Folgetagen säuberte die deutsche Wehrmacht das Gebiet von restlichen russischen Soldaten und Kriegsgerät. Während die entwaffneten Russen in endlosen Zügen den Marsch in die Kriegsgefangenschaft antraten, wurde das erbeutete Kriegsgerät auf ausgewiesenen Sammelplätzen zusammengefahren und bewacht. Am 9. August war Karl zur Wache an einem dieser Sammelplätze eingeteilt. Ei- Sterbebildchen von Karl Badstuber nige deutsche Soldaten in seiner Nähe begutachteten gerade eine Kollegen aus Trens im August 1998 erbeutete russische Handgranate. das Soldatengrab ihres Bruders in Da sie die feindliche Granate nicht der Ukraine besuchte, was sie sehr richtig handzuhaben wussten, ex- erfreute. Die Reise führte von der ukplodierte diese plötzlich mit einem rainischen Hauptstadt Kiew in die lauten Knall. Karl befand sich nahe Provinzstadt Uman und von dort 25 am Geschehen, wurde von herum- Kilometer südostwärts in das kleine fliegenden Splittern getroffen und ukrainische Dorf Kreutjenikoje. An schwer verwundet. Sofort wurde der Südseite der Kirche von Kreuter erstversorgt und zum Hauptver- jenikoje lag Karl begraben. Die Auferker märz 13


geschichte

nahme durch die einfache ukrainische Dorfbevölkerung war überaus herzlich. Auf die Besichtigung der Kirche und den Besuch des nahen Friedhofes folgte die Einladung zu einem gemeinsamen Essen in das Schulgebäude, das zu Kriegszeiten als Hauptverbandsplatz gedient hatte. Nach dem Austausch der Adressen und der Übergabe einer kleinen Erinnerungstafel entstand ein kleiner Briefwechsel mit den Bewohnern Kreutjenikojes (s. Erker 10/1998, S. 26).

genstand von Karl – 2012 in sein Heimatdorf Trens zurück. Laut Informationen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Kassel wurden die Gebeine von Karl Badstuber im Herbst des Jahres 1998 – kurz nach dem Besuch seines Großneffen – von seinem Kriegsgrab in Kreutjenikoje in den großen Kriegsgräbersammelfriedhof von Kirowograd (Ukraine) umgebettet. Hier hat Karl Badstuber nun in Block 12, Reihe 38, Grab 2686 als einer von über 20.000 gefallenen deutschen Wehr-

(v . l.) Albert Plaikner, Basilji Gdjeschinskij, Pfarrer Michael, Markus Badstuber und Robert Plaikner vor der Kirche von Kreutjenikoje (1998)

Im Jahr 2012 unternahm Markus Badstuber erneut Nachforschungen zum Leben und Sterben seines Großonkels. Über die Wehrmachtsauskunftsstelle (WASt) in Berlin konnte nicht nur der Weg von Karl Badstuber in der deutschen Wehrmacht nachgezeichnet werden, sondern es konnte sogar noch die obere Hälfte seiner originalen Erkennungsmarke ausfindig gemacht werden. Diese hatte er von seinem Eintritt in die deutsche Wehrmacht bis zu seinem Soldatentod und darüber hinaus bis zur Umbettung seiner sterblichen Überreste aus seinem Kriegsgrab um den Hals. Nach 71 Jahren kehrte diese – neben Fotos und Briefen der einzige erhaltene persönliche Ge-

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machtssoldaten seine letzte Ruhe gefunden. Unter den vielen Granitstelen, die an die zahlreichen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erinnern, trägt eine die Inschrift „Karl Badstuber 19.02.1918 – 10.08.1941“. Markus Badstuber Die originale Erkennungsmarke von Karl Badstuber: Die Gravur 3. Schützen-Ersatz-Kompanie 62 bezieht sich auf seinen ersten Eintritt in die deutsche Wehrmacht am 21. Februar 1940 in Landshut. 613 bezeichnet die fortlaufende Markennummer. 0 bezieht sich möglicherweise auf die Blutgruppe von Karl Badstuber. Deutlich zu sehen sind die vier Bruchstellen am unteren Rand der Erkennungsmarke. Beim Tod eines Soldaten wurde die aus zwei identischen Teilen bestehende Erkennungsmarke auseinander gebrochen. Der obere Teil verblieb zu Identifikationszwecken im Soldatengrab, der untere ging zur Erfassung der Gefallenenzahlen in Wehrmachtbesitz über.

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aktuell

„Ärzte und Pfleger verbringen zu wenig Zeit mit Patienten“ Seit 30 Jahren leitet

Dr. Josef Frötscher die Abteilung Innere Medizin am Krankenhaus Sterzing. Mit 1. April tritt er in den Ruhestand. Im Gespräch mit dem Erker blickt der Primar auf seine berufliche Laufbahn zurück und gibt ein „Manifest für eine menschliche Medizin“ ab.

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Fotos: Martin Schaller

Primar Dr. Josef Frötscher: „Zwischen Abteilungen und Krankenhäusern beginnt ein Verteilungskampf zu toben, das Überleben des Krankenhauses scheint vor einer adäquaten Behandlung des Patienten Vorrang zu haben.“ erker märz 13


Richtungswechsel Erker: Herr Primar, in einem Monat gehen Sie in Pension. Wie fühlen Sie sich? Primar Dr. Josef Frötscher: Ich gehe relativ zufrieden in den verdienten Ruhestand und überlasse meine Funktion einer neuen Generation von Ärzten, deren Leidensdruck möglicherweise zunehmen wird. Fehlen werden mir wahrscheinlich die lieben Patienten. Denken Sie mit Nostalgie an Ihre Anfangsjahre zurück? Es ist eine sehr schöne Erinnerung, beginnend mit voller Motivation, Energie und Engagement, geprägt durch meine humanistische Ausbildung und begleitet von einem Helferprinzip: mehr Zeit für die Patienten und weniger fachfremde Aufgaben. In den vergangenen Jahren zeichnete sich ein Dauerkonflikt der Ärzte zwischen dem Wohl des Patienten und den wirtschaftlichen Zielen des Krankenhauses ab. Zwischen den Abteilungen und den Krankenhäusern beginnt ein Verteilungskampf zu toben, das Überleben des Krankenhauses scheint vor einer adäquaten Behandlung des Patienten Vorrang zu haben. Das Gesundheitswesen – ein beinhartes Wirtschaftsunternehmen? Leider zwingen die ökonomischen Vorgaben dazu, da nicht mehr nach Tagessätzen, sondern nach Fallpauschalen abgerechnet wird, wobei es für jede Krankheit eine kalkulierte Verweildauer gibt. Die Wartezeiten für Untersuchungen sollten gekürzt werden, denn eine längere Liegezeit geht zu Lasten des Krankenhauses. Zwischen 1990 und 2010 konnte die durch-

Sterzing im Aufbruch oder im Abbruch? Die Abteilung für Neurorehabilitation öffnet, aber jene für Tumorchirurgie schließt. OP-Säle werden saniert, doch Betten gekürzt. Wie die Zukunft des Krankenhauses aussehen soll. Chirurgen in den kleinen Krankenhäusern von Sterzing, Schlanders und Innichen haben keine Wahl: Selbst wenn sie das Zeug hätten, einen Krebspatienten zu operieren, müssen sie ihn ab 1. Jänner 2014 an

„international zertifizierte OP-Abteilungen“ nach Bozen, Meran, Brixen und Bruneck weiter verweisen (Erker 02/13). Das Krankenhaus Sterzing, derzeit mit 2.000 Operationen im Jahr, davon 57 „einfacher tumorchirurgischer Natur“, erfüllt die Voraussetzungen nicht, um eine solche Zertifizierung zu erhalten. Zu wenige Eingriffe. Krebs-OPs an Schilddrüse, Nieren, Hoden, Magen oder weiblichen Genitalien werden ausgelagert. Dr. Robert Pfitscher, Chirurg am Krankenhaus Sterzing, dürfte in Brixen operieren. Will er aber nicht, wie er auf einer Infoveranstaltung des Kiwanis Club Wipptal in Wiesen verlauten ließ. Was Sterzing von der Tumorchirurgie bleibt, sind Diagnostik, Nachbetreuung mit Chemotherapie und schnittliche Aufenthaltsdauer von elf auf sieben Tage reduziert werden, wodurch aber auch die Krankenausgaben stabil gehalten werden konnte, obwohl die Bevölkerung älter wurde und der medizinische Fortschritt neue Möglich-

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aktuell

Kontrollen. Und eine neue Spezialisierung: eine Abteilung für Neurorehabilitation, auch wenn es nur eine Mini-Reha mit zunächst 15 Betten sein wird. Dafür eine mit Forschung. Die Eröffnung ist mehrmals verschoben worden, Ende Juni soll es nun soweit sein. Derzeit hapert es noch an der Rekrutierung von 33 Mitarbeitern, vor allem an Neurologen. „Ein Flop“, kritisierte der Gesundheitsdienst ASGB in den Medien, als er davon erfuhr. „Öffentliche Gelder könnten besser verwendet werden als für Prestigeprojekte wie Neuroreha und Medical School.“ Im Wipptal ist die Reha willkommen. Bei einem Treffen mit Gesundheitslandesrat Richard Theiner dankte SVP-Bezirksobmann Christian Egartner für die Einrichtung der Reha-Abteilung, die das Krankenhaus langfristig sichern könne. Sterzing genießt eine Sonderstellung. Kein anderes peripheres Krankenhaus habe eine derartige landesweit einmalige Abteilung erhalten, so Theiner. Gerüchte, die Abteilung würde nicht öffnen, da Gertraud Gisser – derzeit Primarin der Reha in Brixen – nicht zur Verfügung stünde, seien „absolut haltlos“, zumal sie ihre Mitarbeit zugesichert habe. Den Tarif für einen Tag Aufenthalt in der Reha beschließt die Landesregierung in den nächsten Wochen, genauso wie das Stundenhonorar für den wissenschaftlichen Leiter Dr. Leopold Saltuari. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hatte 80 Euro vorgeschlagen, das Angebot der Tiroler Landeskrankenanstalten TILAK betrug 465 Euro. Auch das sorgte für Aufruhr. Im Frühjahr soll eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Experten stattfinden, bei der es um die zukünftige Ausrichtung des Krankenhauses geht. Wipptaler Chirurgen könnten neue Wege in der funktionellen Chirurgie zur Neuroreha gehen. Soviel stehe laut Theiner fest: Die bisherigen Dienste >

keiten bietet. Inwieweit hat die Ökonomie den Arztberuf verändert? Die ökonomischen Zwänge bestimmen immer mehr das ärztliche Handeln, da wir die Ökonomie verstehen sollten. Meine

Empfehlung wäre, dass die Ökonomen bzw. die Verwaltung auch die medizinische Seite im Blick haben müssen, weshalb zur Ausbildung der Verwaltungsdirektoren auch ein Pflichtpraktikum gehören sollte.

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> wie Allgemeinchirurgie, Medizin, Pädiatrie, Gynäkoaktuell logie, Anästhesie, Radiologie und Labor am Krankenhaus Sterzing werden beibehalten. Auch das Primariat der Inneren Medizin werde nachbesetzt. In den vergangenen Wochen hatte SVP-Koalitionspartner Partito Democartico (PD) immer wieder die Schließung der Kleinkrankenhäuser gefordert, da sie „nicht tragbar“ und „reine Geldverschwendung“ seien. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger konterte, eine Zentralisierung bedeute eine Verteuerung und Verschlechterung eines Dienstes. Landesrat Theiner zeigte sich beim Treffen müde, dass „bei jeder Reorganisationsmaßnahme in fast unverantwortlicher Weise von gewisser Seite mit einer Schließung des Krankenhauses argumentiert wird“. Entmenschlicht Bürokratie? Ärzte und Pfleger verbringen zu wenig Zeit mit Patienten und zu viel Zeit mit Dokumentation und berufsfremden Tätigkeiten. Ihre Arbeit sollte von fachfremden Aufgaben entlastet werden, da letztere manchmal nur Eigenzweck und Absicherungsmedizin ergeben. Das betriebswirtschaftliche Denken vermindert erheblich die Möglichkeit, sich dem Patienten geduldig zuzuwenden und Anteil zu nehmen. Wenn einem Arzt der Komplementärmedizin eine Stunde für die Erstvisite zugestanden wird, so würde uns Ärzten am Krankenhaus dasselbe zustehen. Möglicherweise sieht der Patient dann keinen Bedarf mehr, kom-

Nicht umsonst seien 15 Millionen Euro in das Krankenhaus Sterzing gesteckt worden: um Stockwerke umzubauen und den Operationstrakt und die Polyambulatorien zu adaptieren. Im Frühjahr werden der Sitz des Weißen Kreuzes ausgebaut und die Arbeiten an der Reha abgeschlossen. Am Krankenhaus wird derzeit der OP-Trakt saniert. An einer Kürzung von Betten – Befehl aus Rom – kommen Südtirols Krankenhäuser nicht vorbei. Wie viele in Sterzing abgebaut werden, ist noch unklar. Die Rede ist von 74 in den Krankenhäusern Sterzing und Brixen. Theiner versprach, dass „sämtliche Maßnahmen vor dem Beschluss durch die Landesregierung mit den politischen Entscheidungsträgern im Wipptal diskutiert und bewertet werden“.

Heute haben wir mehr medizinische Möglichkeiten, aber nicht genug Geld. Ist die klinische Reform mit daran schuld? Nur teilweise, da wir einerseits gut ausgebaute, funktionierende Strukturen besitzen, trotz immerwährender Diskussion der Schließung der Grundversorgungskrankenhäuser, was natürlich eine entsprechende Personalbesetzung erschwert. Dadurch sinkt die Anziehungskraft für junge Kollegen. Man gewinnt den Eindruck, dass man durch eine Funktionsbeschneidung schneller zu Zielen kommt, dass sich Krankenhäuser erübrigen. Es wäre schade, wenn das zuträfe, da es dann umso

Wissen und die Empathie sind im kleinen Haus gegeben, weshalb der Patient es auch bevorzugt. Einer Zertifizierung will sich das kleine Haus auch nicht entziehen. Was die medizinische Abteilung betrifft, konnten wir seit 1990 die notwendigen Strukturen ausbauen und mit entsprechenden Fachärzten besetzen wie etwa in der ambulanten und stationären Betreuung von Magen-Darm-Erkrankungen und die Betreuung kardiologischer Patienten. Besonders stolz sind wir auf die einheitliche Betreuung der Tumorpatienten für das ganze Haus. Leider wurde eine intensive Zusammenarbeit mit der onkologischen Abteilung des Krankenhauses Bozen

überhaupt nachbesetzt wird. Diese Frage stellt sich nicht, da die Innere Medizin zu den Grundprimariaten zählt. Warum die Ausschreibung zur Nachbesetzung dieser Stelle noch nicht erfolgt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Es gibt sowohl interne als auch externe Kandidaten, welche die entsprechende fachliche und menschliche Qualität besitzen. Wünschenswert wäre eine bessere Gesprächsschulung und Einbindung bezüglich Personalbesetzung an der Medizinischen Abteilung wie Dienste, Urlaub und Überstunden. Wo sehen Sie das Südtiroler Gesundheitswesen in 15 Jahren, auch im Hinblick auf die Liberalisierung? Bei stabilen ökonomischen Verhältnissen und fortschreitender Spezialisierung haben die kleinen Häuser eine Berechtigung, da sie wegen der menschlichen und fachlichen Qualität von den Patienten doch häufig zur Behandlung aufgesucht werden. Wie werden Sie Ihre Pensionsfreizeit verbringen? Diesbezüglich mache ich mir der-

Es zeichnet sich eine Tendenz ab, dass Krankenhäuser wie Industrieunternehmen zu führen sind, wo Krankheiten zur Ware werden, Ärzte zu Anbietern und Patienten zu abgerechneten Fällen.“

plementäre und alternative Medizin in Anspruch nehmen zu müssen. Es zeichnet sich eine Tendenz ab, dass Krankenhäuser wie Industrieunternehmen zu führen sind, wo Krankheiten zur Ware werden, Ärzte zu Anbietern und Patienten zu abgerechneten Fällen. Gab es früher auch solch harte Kämpfe zwischen Ärzten, Ökonomie und Politik? Sicherlich weniger aufgrund der Wirtschaftslage und der ökonomischen Zwänge – nach dem Slogan: „Wir hatten Geld, aber weniger medizinische Möglichkeiten.“ 24

schwieriger wird, Neu- und Nachbesetzungen von Ärzten und Pflegern zu tätigen. Was bedeutet Grundversorgung für Sie? Dem Patienten in seinem Leiden und seiner Krankheit zu helfen, durch Erstellung von Diagnose, Einleitung einer notwendigen Behandlung, die je nach Schwere der Krankheit bei vorhandenen Strukturen und fachlichem Wissen des Arztes im Grundversorgungshaus erfolgen kann: Im Bedarfsfall wird der Patient an übergeordnete Strukturen weitergeleitet. Das

von der Bezirksverwaltung nicht befürwortet. Werden junge Ärzte irgendwann ganz ausbleiben? Ich befürchte es vor allem in den Grundversorgungshäusern, wenn sie in ihrer Funktion beschnitten werden. Dadurch werden die vorhandenen Ausbildungsstellen nicht mehr nach besetzt, da auch eine fachärztliche Teilausbildung nicht mehr gewährleistet werden kann und die Ausbildungsstellen an der Uniklinik Innsbruck reduziert wurden. Offen ist, ob Ihre Chefarztstelle

zeit keine Sorgen: Ich werde die Freizeit genießen, um zum Beispiel Bildungslücken aufzufüllen, fremde Länder zu bereisen, neue Sprachen zu erlernen und unbekümmert medizinische Fortbildungen zu besuchen. Und nicht zuletzt meiner Frau mehr Zeit zu widmen. Was wird Ihnen fehlen? Sicherlich die Patienten mit ihrer Dankbarkeit.

Interview: rb erker märz 13


„Cultura Socialis: Beispiel geben – Zeichen setzen“ Südtiroler Kulturinitiative des Sozialen im Wipptal

Das siebte Jahr schon reist die Initiative „Cultura Socialis“ von einer Südtiroler Bezirksgemeinschaft zur anderen. 2013 ist sie in der Bezirksgemeinschaft Wipptal zu Gast. Am 14. März werden die besten Projekte prämiert. Das Landesamt für Familie und Sozialwesen sammelt, prämiert und kommuniziert seit 2007 landesweit besondere Initiativen und Projek-

te im sozialen Bereich. Seither wurden knapp 700 Projekte dokumentiert. 230 Vorschläge für besonders interessante und beispielgebende Projekte mit sozialpolitischer Relevanz sind 2012 über die Webseite www.cultura-socialis.it eingelangt. Allen Vorschlägen wurde nach-

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gegangen – und jene Projekte, zu denen die Initiatoren eine detaillierte Beschreibung geliefert haben, nehmen am Wettbewerb teil: 82 Projekte und Initiativen, die uns neugierig stimmen sollten! Eine Jury aus Vertretern unterschiedlicher gesellschaftlicher Realitäten wählt insgesamt 15 aus, die für den „Cultura Socialis“Preis nominiert werden. Offiziell eröffnet wird die Veranstaltung am 14. März ab 17.00 Uhr mit Landesrat Richard Theiner in der Prinoth-Produktionshalle in Unterackern statt und steht unter dem Motto „werken im netz“. Ein Wipptaler Künstler nimmt die Projekte aus seiner Sicht unter die Lupe und überträgt so das soziale Engagement in die Sprache der Kunst. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen. „Cultura Socialis“ macht soziales Engagement sichtbar, regt zum Nachahmen an und trägt zu einer lebendigen Kultur des Sozialen bei. Netzwerke können sich bilden, Zusammenarbeit kann entstehen.

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aktuell

sozialbericht

interview aktuell

Jeder dritte Wipptaler wohnt allein Stange

Im Herbst öffnet KiTa Im Jahr 2011 wurden im Bezirk 5,74 Millionen Euro an Pflegegeld und 1,16 Millionen Euro an finanzieller Sozialhilfe ausgeschüttet. Dies geht aus dem Südtiroler Sozialbericht 2012 hervor. Das Wipptal zieht immer mehr Menschen an: In keinem anderen Südtiroler Bezirk war die Bevölkerungsveränderung 2011 so groß wie hier. Zurückzuführen ist die Bevölkerungszunahme in erster Linie auf den landesweit höchsten Wanderungssaldo.

Haushaltstypen

Angestellte werden älter Im öffentlichen Sektor sind knapp 53.000 Arbeitnehmende beschäftigt, davon 6.000 in privaten Unternehmen und 47.000 in öffentlichen Institutionen. Diese Daten hat die Arbeitsbeobachtungsstelle der Landesabteilung Arbeit vor kurzem in ihrem Informationsblatt „Arbeitsmarkt News“ veröffentlicht. Es ist ein Überblick über die Beschäftigten in den Sektoren Bildung, Sozial- und Gesundheitswesen sowie öffentliche Verwaltung. Demnach sind 14.000 Südtiroler in der öffentlichen Verwaltung tätig, 4.000 bei den Streitkräften und Polizeibehörden, 17.000 im Bildungswesen (hauptsächlich an staatlichen und Landesschulen), 12.000 im Gesundheitswesen (vor allem in Spitälern) und 7.000 im Sozialwesen (großteils in Altenheimen). Das Durchschnittsalter der Bediensteten ist gestiegen. Waren 1998 die Arbeitnehmer durchschnittlich 37,1 Jahre alt, sind es heute 43,5 Jahre, also sechs Jahre mehr.

Immer mehr Menschen wohnen allein: Von den 7.731 Haushalten im Bezirk sind mittlerweile 34 Prozent Einpersonenhaushalte (2.630). 32,7 Prozent der Haushalte sind Paare mit Kindern, 15,4 Prozent Teilfamilien, 12,2 Prozent Paare ohne Kinder, 5,7 Prozent andere Haushaltstypen.

Senioren

Wir werden immer älter: 15,7 Prozent der Wipptaler sind heute über 65 Jahre alt, so viele wie nie zuvor; 18,8 Prozent sind es landesweit. Jeder fünfte Wipptaler ist unter 17 Jahre alt. In den beiden Altenheimen in Sterzing und Wiesen wohnen 126 Personen, 20 werden im Tagespflegeheim betreut. 148 Senioren nehmen die Hauspflege in Anspruch. 2011 wurden dafür 12.600 Stunden aufgewendet. Die Tagesstätte für Senioren besuchen 242 Personen.

Sozialbetreuung

281 Personen, davon 141 Minderjährige, wurden 2011 im Bezirk sozialpädagogisch betreut. Neun Minderjährige lebten in familiärer Anvertrauung.

Menschen mit Beeinträchtigung

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Finanzielle Sozialhilfe

1,166 Millionen Euro wurden 2011 im Wipptal für Leistungen der finanziellen Sozialhilfe zur Bekämpfung der Armut ausgegeben. Damit wurden 416 Personen unterstützt. Davon wurden 164 Personen mit 342.000 Euro zur Sicherung des sozialen Mindesteinkommens unterstützt. 520.000 Euro wurden an 224 Personen für die Deckung der Miet- und Wohnungsnebenkosten ausgeschüttet, über 112.000 Euro für Sonderleistungen an 40 Personen aufgewendet, die sich in einer persönlichen oder familiären Notsituation befinden. 17 Personen erhielten einen Unterhaltsvorschuss von insgesamt 69.278 Euro. Dieser wird jenem Elternteil ausbezahlt, dem das Kind anvertraut wurde und mit dem das minderjährige Kind vorwiegend zusammenlebt, wenn der Unterhalt vom unterhaltspflichtigen Elternteil nicht bezahlt wird.

568 Personen erhalten Pflegegeld

An 568 Personen im Bezirk zahlte die Landesverwaltung 2011 Pflegegeld aus. Dieses wird unabhängig von Einkommen und Vermögen an pflegebedürftige Personen ausbezahlt. Dafür wurden im Bezirk 5,74 Millionen Euro ausgegeben. Im Bereich der Sozialdienste arbeiten im Wipptal heute 253 Personen. 91 Personen sind immer wieder als freiwillige Helfer ehrenamtlich tätig. Die Pro-Kopf-Ausgaben der Sozialdienste betrugen 2011 im Wipptal 300 Euro pro Person.

Im Sozialzentrum Fugger in Sterzing werden 53 Personen betreut, die meisten davon teilstationär. 25 Personen arbeiteten in Geschützten und Rehabilitationswerkstätten. 16 Personen

Wasserfalleralm Skigebiet Ratschings - Jaufen

nutzen die sozio-pädagogische Tagesförderstätte, 21 den Arbeitsrehabilitationsdienst.

Wenn es an Hunger und an Durst hob und welltet a Hetz, noar kempis zum

WIPPMEDIA

Seit geraumer Zeit beabsichtigt der Gemeinderat von Ratschings, im Schulzentrum von Stange eine eigene Kindertagesstätte zu errichten. Anfang Februar hat der Ausschuss nun die entsprechenden Arbeiten ausgeschrieben. Im Herbst soll die Kindertagesstätte ihren Dienst aufnehmen. Geplant wurde der Bau von den Bozner Architekten Lunz und Zöschg.

35-jährign Hüttenjubiläum am 16. und 17. März auf die Wosserfollerolm, weil dert ischʼs nit letz.

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aktuell

Richtlinien für Über 1,5 Millionen Euro Feuerbestattung an finanzieller Sozialhilfe Wipptal

Immer mehr Menschen geraten auch bei uns in finanzielle Not und können den Lebensunterhalt nicht mehr aus eigenen Kräften schultern. Die Ansuchen um finanzielle Beihilfen in der Bezirksgemeinschaft steigen von Jahr zu Jahr. 2012 wurden an den Sozialsprengel Wipptal nicht weniger als 2.186 Ansuchen um finanzielle Sozialhil-

fe gestellt, das sind etwa sechs Hilfesuchende am Tag. Die finanzielle Sozialhilfe, einer der zahlreichen Dienste des Sozialsprengels, unterstützt Bürger, die nicht mehr oder nur unzureichend in der Lage sind, die Lebenshaltungskosten eigenständig abzudecken. Das Ausmaß der Leistungen hängt von der Einkommens- und Vermögenssituation des Antrag-

stellers und dessen Familie ab. Im vergangenen Jahr hat der Sozialsprengel Wipptal 1,52 Millionen Euro an finanzieller Sozialhilfe ausbezahlt. Das sind um 143.000 Euro mehr als im Jahr 2011. Vor zehn Jahren waren es noch rund 600.000 Euro. Allein in den vergangenen vier Jahren – seit dem Krisenjahr 2008, als die Bezirksgemeinschaft 966.000 Euro für die finanzielle Sozialhilfe ausgegeben hat – ist der Bedarf um über eine halbe Millionen Euro gestiegen. Rund 438.000 (29 %) wurden an Familien aus NichtEU-Ländern ausbezahlt, 44.000 (3 %) an Familien aus anderen EULändern, 1.040.000 Euro (68 %) an heimische Familien. Der Großteil der Gelder (577.000 Euro) wurde für die Begleichung der Miete bzw. der Wohnungsnebenkosten bereitgestellt, 403.000 Euro zur Sicherung des sozialen Mindesteinkommens. Zugenommen (rund 70.000 Euro) haben auch die Vorschussleistungen zur Unterhaltszahlung.

Die Gemeinde Sterzing hat für die Errichtung von Urnengräbern 21.000 Euro im Haushalt vorgesehen.

Vor kurzem hat die Landesregierung Richtlinien für die Feuerbestattung erlassen. Diese regeln die Bestattungsform vom Transport der Leichen über die Ermächtigung zur Feuerbestattung bis hin zur Beschaffenheit von Särgen und Urnen sowie zu den Orten, an denen die Asche aufbewahrt oder verstreut werden darf. Grundsätzlich, so heißt es in den Richtlinien, stelle die betroffene Gemeinde die Ermächtigung zur Feuerbestattung aus, sofern dies der Verstorbene selbst testamentarisch verfügt habe oder er in einem Feuerbestattungs-Verein Mitglied gewesen sei. Fehlt eine solche Willenserklärung, gelte der Wunsch der Hinterbliebenen. Was die Beschaffenheit der Särge betrifft, so hat die Landesregierung

festgeschrieben, dass diese nur aus unbehandeltem Holz sein dürften, die Urnen könnten wiederum im Friedhof beigesetzt oder dem Verwahrer übergeben werden. Schließlich regeln die Richtlinien zur Feuerbestattung auch noch die Möglichkeiten eines Verstreuens der Asche entweder innerhalb des Friedhofes in dafür vorgesehenen Bereichen oder auch außerhalb (etwa auf privaten Grundstücken, in Flüssen oder eigens von der Gemeinde ausgewiesenen Gebieten). Letztere regeln die Gemeinden nun wie alle anderen Details im Rahmen einer eigenen Verfügung. Dafür haben sie nun ein Jahr Zeit. Die Gemeinde Sterzing hat für die Errichtung von Urnengräbern 21.000 Euro im Haushalt vorgesehen.

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wipptal

16 Seilbahnen befördern über fünf Millionen Personen Skitouristen in den vergangenen Jahren rückläufig

... am Hühnerspiel...

... und in Zirog

Abgetragene Liftanlagen auf der Sternwiese in Sterzing...,

Südtirolweit – und so nicht anders im Wipptal – spielen die Seilbahnen im Tourismus, vorwiegend in der Wintersaison, eine wichtige Rolle. Deshalb sind die meisten dieser Anlagen auch auf den Wintersport zurückzuführen. Südtirol zählte im vergangenen Jahr 375 Seilbahnanlagen, 1990 waren es sogar noch 430. Die Geschichte der Aufstiegsanlagen in Südtirol beginnt im Jahr 1903 mit der ersten Standseilbahn von Kaltern zum Mendelpass im Etschtal. Die erste für den öffentlichen Betrieb zugelassene und nach dem herkömmlichen System (Tragseil und Zugseil) gebaute Seilbahn der Welt ist die Kohlererbahn, die vor über 100 Jahren (1908) in Bozen errichtet wurde. Vorher gab es in Europa schon andere Seilbahnen, wie die in San Wipptal

Beförderte Personen Wintersaison 2008/09

5.382.767

Wintersaison 2009/10

5.266.176

Wintersaison 2010/11

5.134.107

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Sebastian in Spanien, den Wetterhornaufzug in der Schweiz oder jene, die für die Messe in Mailand gebaut wurde. Sie alle haben Personen befördert, wurden jedoch nicht nach dem heutigen System gebaut. Im Laufe eines Jahrhunderts hat sich die Situation erheblich verändert. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts baute man die Anlagen ausschließlich für die Beförderung von Fußgängern. In den 50er Jahren breitete sich der Skisport aus, der in den 70er Jahren zum Massensport wurde und dazu führte, dass die Zahl der Anlagen stark zunahm. In den 80er Jahren blieb die Situation stabil, zwischen 1987 und 2003 ist ein kontinuierlicher Rückgang festzustellen, da die weniger Gewinn bringenden Seilbahnen allmählich zu Gunsten leistungsfähigerer, automatisch kuppelbarer und komfortablerer Anlagen beseitigt wurden. Seither hat sich die Anzahl in etwa auf den heutigen Stand eingependelt. Während dieses Vierteljahrhunderts wurden viele der abgelegenen

Liftanlagen und Sesselbahnen, die durch größere und attraktivere Skigebiete verdrängt wurden, abgebaut, so auch jene in Zirog, am Hühnerspiel, in Kalch, Pfitsch und Wiesen. Bis zum Bau der Brennerautobahn gab es auch auf der Sternwiese in Sterzing eine Liftanlage. Im Wipptal stieg so die Anzahl der Seilbahnanlagen von 20 im Jahr 1970 bis auf 29 im Jahr 1990. Heute gibt es noch 16. Diese haben eine Förderleistung von 26.970 Per-

sonen pro Stunde und waren 2011 zu 18,5 Prozent und damit im Vergleich zu anderen Gebieten eher wenig ausgelastet. Die Wintersaison 1997/98 war im Wipptal mit 5.488.074 beförderten Personen die bisher beste. 1998/99 war ein drastischer Rückgang auf 4.707.503 Personen zu verzeichnen. Bis zum Winter 2008/09 stieg die Zahl der beförderten Personen wieder auf 5.382.767 an, seither ist sie wieder rückläufig. lg

Landesregierung unterstützt Dorflifte 16 Dorflifte gibt es noch in Südtirol und alle kämpfen um das finanzielle Überleben. Die Landesregierung hat 2012 eine Sonderförderung dieser Lifte mit bis zu 200.000 Euro beschlossen. Die Dorflifte dürften nicht nur als touristische Infrastruktur gesehen werden, sondern würden auch eine wichtige soziale Aufgabe erfüllen, seien sie doch Treffpunkt für die Jugend und das gesamte Dorf und bieten nicht zuletzt auch Arbeitsplätze.

Ridnaun

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Bauernbund: Jahr der Veränderungen Auf Veränderungen müssen sich die Bauern im Wipptal einstellen. Das wurde auf der Versammlung des Bauernbund-Bezirks Eisacktal/ Wipptal in Wiesen deutlich. Die EU-Agrarreform wird viele Neuerungen bringen.

WIPPMEDIA

ist aber auch deshalb nötig, da die Kosten stark gestiegen sind, so SBBBezirksobmann Konrad Obexer. „Mit den Preisen für unsere Produkte sind wir zufrieden, die hohen Produktionskosten drücken aber auf das Betriebsergebnis. Daher sind immer mehr Bauern auf einen ZuMit Spannung blicken die Wippta- und Nebenerwerb angewiesen.“ ler Bauern derzeit nach Brüssel, wo „Alles in allem sind wir mit dem Renach dem EU-Haushalt nun die Ag- formvorschlag einverstanden“, errarreform beschlossen wird. Auch klärte auch Bauernbund-Landesobwenn insgesamt mit Kürzungen zu mann Leo Tiefenthaler, der auch zu Innovation und neuen Wegen ermunterte. Großes Potential habe die Direktvermarktung, da immer mehr Konsumenten auf re(v. l.) Ex-Landesrat Hans Berger, Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler, SBB-Bezirksobmann gionale ProdukKonrad Obexer und Landtagsabgeordnete Maria Kuenzer te zurückgreirechnen ist, ist der Reformvorschlag fen. Nach wie vor im Aufwind sei für die Berglandwirtschaft insge- der Urlaub auf dem Bauernhof, der samt positiv. „Die wichtigste Un- im Wipptal noch ausgebaut werden terstützung – die Ausgleichszula- könne. Auch die Bioproduktion stelge für die erschwerte Bewirtschaf- le eine noch nicht ausreichend getung in den Steillagen – wird fort- nutzte Chance dar. Deshalb habe geführt. Auch die Unterstützung der Südtiroler Bauernbund kürzlich von Junglandwirten wird es wei- einen Innovationsschalter eingeterhin geben und für Kleinstbauern richtet. Hilfe gebe es auch von der sind Vereinfachungen vorgesehen“, neuen Bergbauernberatung. erklärte der frühere Landesrat Hans Einen besonderen Dank richtete der Berger. Zudem könnte die betrieb- Bezirksobmann an die vielen Helfer liche Unterstützung zugunsten der nach der Unwetterkatastrophe im Bergbauern leicht abgeändert wer- Sommer. „Besonders die Landwirtden. Eine große Herausforderung schaft war von den Vermurungen wird die Neuüberprüfung der ge- betroffen. Dank der großen Solidasamten Programme durch Brüssel. rität konnten die Schäden schnell Eine Unterstützung der Bergbauern beseitigt werden.“

Rudi Dolliana

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aus dem leben erzählt

Die Odyssee des „Holler Hons“ In Polen geboren, nach Jaufental geflüchtet, nach Südafrika verschleppt. Hans Hartmut Rainer hat in seinem Leben viel Schicksalhaftes erlebt – und ist nicht daran zerbrochen. Hans Hartmut Rainer kommt mittendrin auf die Welt. Mittendrin im Zweiten Weltkrieg. In Lodz, um genau zu sein. „Theo, wir fahr’n nach Lodz ...“. Vickey Leandros’ Lied ist auch schon alles, was er über seine Geburtsstadt und die damalige Zeit in Polen weiß. Seine Mutter, eine Deutsche, will bis heute nicht über die Kriegszeit sprechen – auch nicht über die Jahre danach. Hans wird es wohl nie erfahren. Hartmut Rainer, Vierter von Er weiß nur: Er war rechts in der hinteren Reihe in seinem Leben schon oft auf sich allein gestellt. Sein Vater, Berufssoldat bei der Wehrmacht, ist am Seiterhof in Jaufental aufgewachsen und kämpfte im Zweiten Weltkrieg in Polen; 1946 wurde er nach Gossensaß versetzt. So kam Hans zum ersten Mal ins Wipptal. Er wohnte mit seiner Mutter im Fischerhaus in Sterzing. „Die Leute, die dort zuvor gelebt hatten, hat mein Vater hinausgeworfen.“ Lange sollte die Familie nicht in Sterzing bleiben. Als der Krieg zu Ende war, mussten die Eltern fliehen. Doch wie, mit einem eineinhalb Jahre alten Kind im Arm? Die Eltern sahen keinen anderen Ausweg, als es am Seiterhof als Findelkind vor die Haustür zu legen und zu hoffen, dass sich jemand seiner erbarmt. Sie selbst zogen weiter „über die Berge nach Südafrika“, zu den Eltern der Mutter. Doch Hans war im Glück. Die Familie am Seiterhof nahm ihn wohlwollend auf. Als es nach drei Jahren mit seinen vielen Geschwistern zu eng auf dem Hof wurde, wurde er beim „Holler“ in Obertal aufgenommen, wo weniger Kinder lebten. Hans wurde auf dem Weg dorthin getauft. „Ich hatte ein wunderbares Leben“, schwärmt Hans. „Und meine Ziehmutter, die war spitzenmäßig.“ Doch es wäre nicht das Schicksal von Hans, wenn es ihn eine unbeschwerte Kindheit hätte verbringen lassen. „1957 fanden meine Eltern heraus, dass ihr Kind noch in Europa ist“, erzählt Hans. Die Vorbereitungen, ihren Sohn zu sich zu holen, hatten schon ein halbes Jahr vorher begonnen. Beim deutschen Konsulat in Mailand ging die Meldung ein, dass Hans krank sei. Deshalb kam er in ein Kinderheim nach Oberplanitzing am Kalterer See. Wieder eine neue Umgebung für den damals Elfjährigen. Das Heimweh brach ihm fast das Herz – weit mehr noch, als er erfuhr, dass er ein Findelkind ist. Dass ihn sein Ziehvater jede Woche besuchte, Speck brachte und Brot, half ihm über das bohrende Heimweh hinweg. Bis Hans eines Tages spurlos verschwand. Hans kann sich zu gut an diesen Tag erinnern. Wie

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die Lehrerin an jenem Morgen ins Klassenzimmer kam und zu ihm sagte, er hätte eine Untersuchung beim Arzt und solle sich anständig anziehen. Wie er in einen „riesigen amerikanischen Schlitten“ gewiesen wurde, in dem ein Ehepaar und eine Frau saßen. Wie das Auto an Bozen vorbeifuhr, an Brixen und Sterzing und erst am Brenner anhielt, als bei einem Polizisten ein Zettel zu unterschreiben war. Und wie dann die Frau im Auto, die eine ähnliche Nase hatte wie er, zu ihm sagte: „Ich bin deine Mutter.“ „Das“, sagt Hans, „war brutal.“ Dann folgten eine Woche Aufenthalt in Deutschland und vier Tage Reisezeit nach Namibia in Südafrika. Und wieder öffnete sich ein neues Kapitel im Leben von Hans. Er sah zum ersten Mal Schwarze und hatte Angst vor ihnen. Er lernte, was Apartheid ist. Wohnviertel für Weiße und solche für Nicht-Weiße, Schulen, Banken, Postämter, öffentliche Toiletten, Bars, Strände: überall schwarz-weiß getrennt. Freundschaften zwischen Schwarzen und Weißen waren tödlich. Seine Schwester und seine Mutter können „Neger“ heute noch nicht ausstehen. Hans war anderer Meinung. Und das, obwohl er einmal durch ein Dorf laufen musste und die Schwarzen auf ihn einprügelten. Auch sein Vater war anders. Er setzte sich dafür ein, was erst 1994 möglich werden sollte: kein Getrennt-, sondern ein Zusammenleben von Schwarz und Weiß. Für diese Einstellung musste er büßen: Die Weißen zwangen ihn dazu, sein Transportgeschäft aufzugeben, und verwiesen ihn des Landes. So suchte die Familie Rainer im November 1962 in Deutschland Zuflucht, erst in Düsseldorf, dann in Bonn. Mit fünf Kindern, Hans’ vier jüngeren Geschwistern, zu denen er auch in den Jahren danach nie ein enges Verhältnis aufbauen sollte. Hans ging zur Schule, begann eine Lehre bei Mercedes, die er schon nach einem halben Jahr abbrechen musste, um arbeiten zu gehen, weil das Geld für den Unterhalt nicht reichte. Dann kam das Militär. Die große Wende in Hans’ Leben. Er zog von Bonn nach Hamburg. Er war froh, von Zuhause weg zu sein. Das Verhältnis zu seinen Eltern war „okay“, zum Vater etwas besser als zur Mutter, aber: „Ich kannte sie ja nur vier Jahre.“ Distanz tat ihm gut.

Das Militär taugte ihm. Und als ihn sein Chef fragte, ob er nicht bleiben wolle, nickte er. Die Dienstgrade an seiner Uniform stiegen mit den Dienstjahren. Er wurde Berufssoldat wie sein Vater, Unteroffizier mit dem höchsten Dienstgrad, verantwortlich für 160 Mannschaften und 80 Unteroffiziere. Eine Frau – seine zukünftige Ehefrau – stahl ihm am Kasernentor das Herz. Der Liebe wegen zog Hans nach Buxtehude. Sein Herz schlug für seine Frau, das Militär, aber es schlug vor allem auf Südtirolerisch. Seit ihn der Erdboden verschluckt hatte, wusste im Wipptal niemand mehr, wo er verblieben war. Lebte er überhaupt noch? Mit dem ersten ersparten Geld kehrte Hans nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder zurück in seine „Heimat“. Das war der schönste Tag im Leben seiner Zieheltern. Den verlorenen Sohn unter Tränen wieder in die Arme schließen zu können. Und ganz Jaufental schrie auf: „Der Holler Hons isch wieder do.“ „Eigentlich“, sagt Hans, heiße er Hartmut. Im Pass steht Hans Hartmut Rainer. Doch in Jaufental hatten ihn schon immer alle Hans genannt. So vergingen die Jahre, halb in Deutschland, halb in Südtirol. Sein Herz blieb in Jaufental, auch dann noch, als die Berliner Mauer fiel und Hans wie viele andere seines Jahrgangs mit 53 in Frühpension geschickt wurde. Im Sommer wohnte er vier Wochen auf der Alm, erst auf der Ontrattalm „bei der Tante und dem Opa“, dann auf der Bärnfiecht „bei Willi und Bernhard, dem Haudegen“. Einmal hat jemand einen Zettel auf der Alm hinterlassen, darauf stand geschrieben: „Der Holler Hans möchte mich mal besuchen.“ Es war der Hausmeister aus Oberplanitzing, der sich noch genau daran erinnern konnte, wie der HollerZiehvater seinem Hansele jede Woche Speck und Brot brachte. Seit über zwei Jahren geht Hans nicht mehr auf die Alm. „Ich habe ein bisschen Krebs gekriegt, aber das ist alles wieder geheilt.“ Dafür kommt er heute, mit 68, jedes Jahr für zehn Tage in den „Jaufentalerhof“, mit seinen zwei Kindern und seinen drei Enkelkindern. Die Zieheltern sind gestorben, viele „alte“ Jaufentaler, die er kannte, und sein Vater auch. Er wohnte am Chiemsee. Die Mutter, 93-jährig, lebt in Bonn. Hans hat sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Hans hat vieles erlebt. Und sagt trotzdem: „Es ist gut so, wie es gekommen ist.“ Er sei seelisch nicht daran zugrunde gegangen, im Gegenteil. Er sei gewachsen. Gereift. Trotz oder gerade wegen der zwei Herzen, die in seiner Brust klopfen. Das eine auf Deutsch und das andere auf Jaufentalerisch.

rb

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aktuell PR

Alte Rezepte neu interpretiert

Südtirol in Zahlen Dieser Tage ist das Statistische Jahrbuch für Südtirol 2011 mit interessanten Daten erschienen: 2010

lebten in Südtirol Personen, 4.223 mehr als im Vorjahr, davon +2.175 aufgrund des Wanderungssaldos.

507.657

In den Krankenanstalten gab es

um 8,5 Prozent höher als im Vorjahr.

An der Freien Universität Bozen waren 1.696 Studenten inskribiert.

28.580.491 Urlauber nächtigten in Südtirol.

69.650 Einweisungen.

In den 83 Museen in Südtirol wurden 1.474.414 Besucher gezählt. Es gab

5.381 Geburten.

Sara

und Lukas waren die häufigsten Vornamen.

72.307 Personen lebten allein, davon 34 Prozent mit 65 Jahren und mehr. 41.756 Personen (+6,7%) waren Ausländer. Es gab 504 Ehescheidungen.

58 Prozent der Südtiroler sind in Urlaub gefahren. 22,6

Prozent sind in Teilzeit beschäftigt.

Die Verkehrsunfälle gingen um neun Prozent auf 1.124 zurück. Es wurden 60 Konkursverfahren eröffnet. 17.269 Millionen Euro: Das Bruttoinlandsprodukt lag bei 34.400 Euro je Einwohner.

8.877

eingetragene Arbeitslose schienen auf.

17.860

Arbeitsunfälle wurden registriert. Im

Sozialbereich

wurden aus-

237.874.000 Euro

gegeben.

In Alters- und Pflegeheimen gab es 3.861 Betreute.

57.316

18,9 Prozent der Bevölke-

in der Man zählte Handelskammer eingetragene Unternehmen, davon 13.252 Handwerksbetriebe.

rung sind regelmäßige Raucher. In Südtirol wurden 659 Tonnen Tabak verkauft.

Der Stromverbrauch lag bei 3.196 Millionen kWh und damit

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41. Spezialitätenwochen „Eisacktaler Kost“

10.646.390

Zentner Äpfel wurden geerntet, davon 42 Prozent Golden Delicious.

Aus der getrennten Müllsammlung fielen Tonnen Müll an.

130.300

Vom 8. bis zum 24. März laden 19 Gastbetriebe von Gossensaß bis Villanders zur „Eisacktaler Kost“. Im Mittelpunkt der Genusswochen stehen traditionelle Eisacktaler und Südtiroler Gerichte, nach überlieferten Rezepten zubereitet, mit neuen Ideen verfeinert und zeitgemäß interpretiert. Restaurants und Hotels bieten darüber hinaus Spezialpakete wie Gourmetoder traditionelle Menüs mit Übernachtung oder Wellness-Stunden. Bei einem Gewinnspiel vergibt jeder Gastbetrieb ein Gourmetessen für vier Personen. Außerdem wird unter allen Gästen ein Dolomiten-Hubschrauberrundflug mit kulinarischem Abschluss für sechs Personen verlost. Eröffnet werden die Genusswochen am 7. März um 11.00 Uhr auf dem Stadtplatz Sterzing. Bei schlechtem Wetter findet die Vorstellung mit Verkostung im Innenhof des Rathauses statt. Organisiert werden die Spezialitätenwochen vom Eisacktaler Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV).

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rezept

wipptal

Orangen-SchokoladenKuchen

Schwierige Standortsuche

Zubereitung: Die Butter mit 240 g Honig schaumig rühren und Vanillepulver, Eier, Mehl und Backpulver abwechselnd unterrühren. In der Zwischenzeit eine Kastenform sorgfältig einfetten, mit Backpapier oder eingefettetem Pergamentpapier auslegen und dann mit Grieß ausstreuen. Den Teig in zwei Hälften teilen und einen Teil mit Kakao, den restlichen mit Honig und Sahne verrühren. Die Schale von eineinhalb Orangen abreiben und diese zur zweiten Hälfte des Teiges geben. Eine Orange schälen, das Weiße entfernen, in Spalten schneiden und das Fruchtfleisch abwiegen (120 – 140 g). Jede Orangenspalte mit einem kleinen scharfen Messer einmal längs teilen, dann quer in dünne Scheiben schneiden und unter den Teig mit Orangenschale mengen. Die Teighälfte mit Kakao in die Form füllen, darüber den Orangenteig verteilen und glattstreichen. Den Kuchen auf der untersten Leiste in den kalten Backofen schieben und bei ca. 190 Grad backen (75 min.). Mit einem Holzstäbchen immer wieder probieren, ob der Kuchen durchgebacken ist. Danach auf einem Kuchengitter abkühlen lassen, die Ränder vorsichtig mit einem Messer lösen und aus der Form stürzen. Wenn der Kuchen vollständig ausgekühlt ist, in eine Alufolie wickeln und kühl lagern. Etwa zwei Tage durchziehen lassen und dann servieren, eventuell mit Schokoladen- oder Orangeneis. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Nach massiven Protesten der Bürgerinitiative Stange „Für eine lebenswerte Gemeinde“ hat sich die Gemeinde Ratschings dazu bereit erklärt, innerhalb Februar einen Alternativstandort für den in Stange geplanten Sendemast zu finden; bis dahin wurde mit der Betreibern ein Baustopp vereinbart. Die Suche danach gestaltet sich jedoch schwierig. Nach der Begutachtung mehrerer möglicher Standorte würden zurzeit lediglich zwei in Betracht kommen, so Bürgermeister Sebastian Helfer. Auf der Sonnenseite gegenüber von Stange seien zwei gleichwertige Plätze in unmittelbarer Nähe zueinander ausfindig gemacht worden. Einer davon, wie Helfer zu bedenken gibt, sei zwar erschlossen, liege aber auf Sterzinger Gemeindegebiet; der zweite gehöre zur Gemeinde Ratschings, sei aber nicht erschlossen. Aufgegeben hat man jedoch noch nicht. „Wir werden uns weiter darum bemühen, unser Versprechen einzuhalten. Mit Sicherheit gelingt es uns, den Baustopp zu verlängern, bis wir ei-

nen geeigneten Standort gefunden haben“, zeigt sich Helfer optimistisch, auch wenn dies schlussendlich allein von der Betreiberfirma abhänge. Bei einer Aussprache zwischen Initiativgruppe, Gemeinde und RAS Ende Februar wollte Dr. Esther Niederwieser als Präsidentin der Bürgerinitiative vor allem eines wissen: Welche Position nimmt die RAS mittlerweile bezüglich Sendemast in Stange ein? Wie RAS-Präsident Rudi Gamper betonte, stehe diese nach dem gewährten Baustopp nun unter Zugzwang, eine zufriedenstellende Lösung zu finden. Die Betreiberfirma „3“ habe beide zurzeit zur Diskussion stehenden Standorte geprüft und für geeignet befunden. Deshalb würden nun in einem nächsten Schritt die Grundbesitzer kontaktiert und zu Gesprächen eingeladen. „Noch einmal eine solche Geschichte wie in Stange wollen wir auf jeden Fall vermeiden“, so Gamper. bar

Mittelstandswohnungen in Sterzing Bereits Ende 2012 hatte die Landesregierung auf Vorschlag von Landesrat Christian Tommasini Schritte beschlossen, um die Wohnungssituation in Südtirol weiter zu verbessern. Anstatt Wohnungen durch das Wohnbauinstitut (Wobi) bauen zu lassen, sollten

164 bestehende angekauft werden, um den Bedarf an Sozialwohnungen schneller zu decken. 49 dieser Wohnungen betreffen die Gemeinden Sterzing, Auer, Branzoll, Eppan, Neumarkt und Stilfs. Das Land investiert insgesamt rund 9,5 Millionen Euro. www.graphic-kraus.eu

Zutaten für 1 Kastenform: 180 g weiche Butter, 280 g Honig, 1/2 Teel. gemahlene Vanille, 4 Eier, 4 gestrichene Teel. Backpulver, 350 g Weizen (fein gemahlen), 2 gestrichene Essl. Kakao, 3 Essl. Sahne, 2 mittelgroße Orangen. Für die Form: Butter und Vollkorngrieß

Kulinarische Themen im März

Typische Gerichte – aus der Toskana bis 10.3. – von Ligurien ab 14.3.

Jeden Sonntagabend | Ogni domenica sera „Reschtl-Essen”

Trattoria

Öffnungszeiten | orario d‘apertura Do & Fr | gio & ven 17.30 – 22.00 Sa & So | sab & dom 11.30 – 14.00 & 17.30 – 22.00

I temi culinari a marzo Diversi piatti tipici – dalla Toscana fino al 10.3. – dalla Liguria dal 14.3.

HOTEL RESTAURANT ZOLL | 39049 Sterzing Vipiteno | Ried 30 Novale | Tel. +39 0472 765 651 | www.hotel-zoll.com | info@hotel-zoll.com

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aus der seelsorgeeinheit

Firmung ab 18

Fasching on Ice

Zum 5. Mal lud der Katholische Familienverband Wiesen am Unsinnigen Donnerstag zum „Fasching on Ice“. Bei Partystimmung mit DJ Peter tummelten sich kleine und große maskierte Kinder auf dem Eisplatz. Zur Stärkung gab es Krapfen und warmen Tee.

in den mund gelegt I Die Altweibermühle macht aus alten Frauen junge Madler...

Jo eb mer j en! Ober o dav sie ho gfollnor a guat t !

Wieso schaugschen a so grantig drein? Hobn’se deine Frau in di Oltweibermihle gschteckt?

Seit der Sitzung des Pfarreienrates im November 2012 wird in der Seelsorgeeinheit ein Thema besprochen, das viele betrifft und bewegt: Eine mögliche „Firmung ab 18“: Können bzw. wollen wir uns auf ein neues Modell der Firmvorbereitung einlassen oder nicht? Das Firmsakrament ist ja ein Teil des Weges, um voll in den Leib Christi, die Kirche, aufgenommen zu werden, und steht in enger Verbindung mit der Taufe. Gottes Gnade wirkt – frei und zuvorkommend – und der junge Mensch sollte gleichzeitig sein freies, öffentliches Ja zur Taufberufung besiegeln – ob nun im Alter von zwölf oder 13 Jahren oder rund um die Volljährigkeit. Der Pfarreienrat, die PGR-Vorsitzenden und die pfarrlichen Verantwortlichen in der Firmkatechese haben sich von Markus Felderer, dem Leiter des Katechetischen Amtes, in ein mögliches neues Modell einführen lassen und dann über das Für und Wider einer „Firmung ab 18“ diskutiert. Für die Volljährigkeit spricht u. a. • eine größere Verantwortungskompetenz der jungen Christen, um im christlichen Glauben „erwachsen“ zu werden; • eine bewusstere Entscheidung der jungen Menschen, unabhängig vom Klassenverband, verbunden mit mehr Bereitschaft, sich in der Pfarrgemeinde zu engagieren; • „Firmung ab 18“ wäre auch eine neue Herausforderung für die Pfarrgemeinde, sich um einen gut reflektierten und begründeten Glauben zu bemühen. Für die Beibehaltung des bisherigen Firmalters spricht u. a. • eine wichtige sakramentale Begleitung im Mittelschulalter zu haben – mit weniger logistischen Problemen (Oberschüler besuchen auch Schulen/ Ausbildungen außerhalb des Bezirkes); • auf die größere Herausforderung für Eltern (Familien) und ihre Mitarbeit nicht verzichten zu wollen, um mit den Kindern gemeinsam im Glauben zu wachsen; • christliche Haltungen, Gebete und Gewohnheiten möglichst früh Grund zu legen, auf die der (junge) Erwachsene später zurückgreifen kann. Nun liegt der Ball bei den Pfarrgemeinderäten und den Gläubigen in den 16 Pfarreien. Es soll in diesem Frühjahr ein breit angelegter Meinungsbildungsprozess erfolgen. Deshalb sind alle eingeladen – besonders die betroffenen Familien und die heranwachsenden Jugendlichen – ihre Meinungen und Argumente den Pfarrgemeinderäten vor Ort mitzuteilen. Josef Knapp, Dekan/ Moderator

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Massivholz-Bauweise findet großen Anklang Denkmalgeschützter Hof mit soligno restauriert In Ridnaun steht das Gratznhäusl (ehemals Gratznhof ). Mit Genehmigung des Denkmalamtes haben Stefan und Manfred Volgger es abgebaut, saniert und anschließend außen die alten Fassaden wieder rekonstruiert. „Da wir es ganz mit natürlichen Materialien sanieren wollten und die alten Fassaden bewahren konnten, bekamen wir die Genehmigung. Arch. Olav Köhler hat uns wertvolle Tipps gegeben. Danke dafür. Wir sind stolz auf das Ergebnis. Die Atmosphäre in Restaurant mit Stube und Speisesaal, Wein- und Speckkeller, der Brennerei und drei schönen Gästezimmern ist unvergleichlich.“

Den richtigen Partner für ihr Vorhaben fanden die Bauherren in soligno aus Prad. soligno stellt Bauelemente aus massivem Holz her, nach Maß: Außen- und Innenwände, Deckenund Dachelemente. Dabei verzichtet das Unternehmen ganz auf Leim, Metall und sonstige chemische Hilfsmittel. „Nur gute, alte Handwerkskunst“, wie das Unternehmen es ausdrückt. Mehrlagige Massivholz-Blöcke bilden die Außenwände. Die Hölzer werden ineinander verzahnt und mit Schwalbenschwanz-Leisten 34

miteinander verbunden. Sie können sich nicht wölben, nicht werfen, nicht setzen, nicht öffnen. Die Holzwände sind absolut luftdicht und haben eine ausgezeichnete Wärmeund Schalldämmung. Innen sieht und spürt man die ganze Gemütlichkeit des hochwertigen, unbehandelten Fichtenholzes. „Nach nur zehn Tagen stand der Rohbau, obwohl es ziemlich kompliziert war“, sagt der Bauherr und bedankt sich bei Arch. Diego Barbolini für die einfühlsame und sehr prä-

zise Planung. Die Massivholz-Bauweise bringe viele Vorteile: keine architektonischen Einschränkungen in der Planung, feste Termine, keine Feuchtigkeit. Das Beste sei aber das Wohnen selbst. „Man merkt den Unterschied sofort. Jeder, der rein geht, sagt es: Diese Atmosphäre, diese Ruhe! Es isch fein. Alles fühlt sich warm an. Die Gäste sind begeistert von der Kombination aus Naturholz, Stein und Glas in den Zimmern.“ soligno – ein Unternehmen der Rubner Gruppe – bezieht den Roherker märz 13


Familie Volgger, glückliche Besitzer ihres neu restaurierten Gratznhäusls, das mit nachhaltigen soligno Massivholz-Bauelementen gebaut wurde. stoff aus dem umliegenden Alpenraum: nur ausgesuchte und PEFC-zertifizierte Hölzer. Wenn wir Verantwortung übernehmen für unsere Natur, ist Holz der ideale Baustoff: Er wächst nach. Mit dem soligno-System kann auch mehrstöckig gebaut werden. soligno Massivholz-Elemente bleiben naturbelassen, frei von Chemie und Schadstoffen. Es entsteht vitale Wohn-Atmosphäre, Freude am Wohnen. Deshalb setzen fortschrittliche Architekten diese Massivholz-Elemente ein - auch im Bau von Kindergärten, Schulen, sozialen Einrichtungen oder öffentlichen Verwaltungsgebäuden.

Rubner auf einen Blick Die Rubner Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kiens ist in fünf Geschäftsfeldern tätig: Holzindustrie, Ingenieurholzbau, Objektbau, Holzhausbau und Holztüren. Rubner beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter an Standorten in Italien, Österreich, Schweiz, Deutschland, Slowenien, Polen und Frankreich. Informationen: soligno-Reinverbund GmbH Kiefernhainweg 96, I-39026 Prad am Stilfserjoch, Telefon: +39 0473 618 185 info@soligno.rubner.com www.soligno.rubner.com


gesellschaft

Sterzing

Telfes

Über 100 Mal im Dienst des Nächsten

14 Einsätze der Feuerwehr

Was wie ein „normales“ Feuerwehrjahr schien, entwickelte sich im vergangenen August zum Katastrophenjahr. Mit einer Rekordzahl von Einsätzen hat die Freiwillige Feuerwehr Sterzing das Jahr 2012 abgeschlossen.

Laut Bericht von Schriftführer Thomas Dalla Torre hat die FF Sterzing im abgelaufenen Jahr 258 Einsätze geleistet. Knapp über 100 davon gingen auf das Konto des Unwetters vom 4. August, 16 Mal wurde die Wehr zu Brandeinsätzen gerufen. Bei Einsätzen, Übungen und Kursen haben insgesamt 2.596 Personeneinheiten 5.829 Arbeitsstunden aufgebracht. An der Landesfeuerwehrschule haben 37 Wehrleute einen Lehrgang absolviert. Drei Mann absolvierten die Atemschutz-Leistungsprüfung in Bronze, vier Mann die Prüfung in Silber. Dem Kassabericht von Kassier Peter Volgger zufolge konnte sich die Wehr 64 Prozent der Gesamteinnahmen durch Eigeninitiative erarbeiten, vor allem durch die Kalenderaktion, bei der sich die Bevölkerung stets aufgeschlossen zeigt. Dazu kommen bezahlte Dienste, Veranstaltungen und Spenden. Manuel Wild wurde für 15 Jahre aktiven Dienst mit dem Verdienstkreuz in Bronze ausgezeichnet. Für 25 Jahre erhielten Matthias Knollenberger, Helmuth Messner und Werner Wechselberger das Verdienstkreuz in Silber. Mit großem Applaus wurde Georg Ainhauser aus dem aktiven Dienst entlassen, nachdem er das Höchstalter für den Feuerwehr36

dienst überschritten hat. Zu Jahresende zählte die Wehr 96 Mitglieder, davon 69 Aktive, 13 Mitglieder der Jugendgruppe, fünf Ehrenmitglieder, sieben außer Dienst sowie zwei unterstützende Mitglieder. Kooperator Konrad Gasser verglich die Feuerwehr mit Simon von Cyrene, da sie, wie er es einst getan habe, anderen schwere Lasten abnehme und tragen helfe. Bürgermeister Fritz Karl Messner lobte die vielen mustergültigen Einsätze und kündigte an, dass es nun dank eines Sonderbeitrages des Landes auch finanziell möglich sei, das Feuerwehrheim samt Bezirksstrukturen zu sanieren. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger dankte im Namen der Wipptaler Bevölkerung für die erbrachten Leistungen. Landesjugendreferent Peter Volgger brach eine Lanze für die Feuerwehrjugend, die „Zukunft der Wehren“, und lobte die gute Organisation des Wissenstests im vergangenen Oktober in Wiesen. Auch Bezirksinspektor Alois Sparber fand anerkennende Worte für die Einsätze der Wehr und berichtete über Neuigkeiten aus Bezirk und Landesverband. Bezirksschriftführer Norbert Plattner berichtete über den Verlauf der Lehrgänge. pn

Das Jahr 2012 war für die Freiwillige Feuerwehr Telfes um Kommandant Walter Kinzner gekennzeichnet von 14 Einsätzen, die meisten davon bei Vermurungen und Überflutungen im August. Die Wehr leistete beim Katastrophen-Unwetter auch Nachbarschaftshilfe in Pfitsch. Insgesamt haben 108 Mann bei den Einsätzen rund 850 Arbeitsstunden geleistet. Für Ordnungsdienste, Übungen und Schulungen wurden rund 500 Stunden aufgewendet. Acht Mann absolvierten einen Lehrgang an der Feuerwehrschule in Vilpian. Auf der Jahresversammlung wurde Anton Bacher (im Bild l.) nach 47 aktiven Dienstjahren verabschiedet.

Kommandant Kinzner überreichte ihm eine Floriani-Statue. Simon Obermüller, Florian Bortolus, Lukas

Mair und Daniel Girtler wurden angelobt. Lob von allen Seiten erhielt die Jugendgruppe, die im Oktober 2012 den Wissenstest in Wiesen zum vierten Mal in Folge für sich entscheiden konnte.

Eisstockschießen

„Kommando Sterzing“ siegt Zwölf Moarschaften aus sieben Wehren, eine Vertretung des Be-

zirksverbandes sowie eine Moarschaft aus Steinach haben im Jänner am Eisstockschießen der Feu-

erwehren auf dem Eisplatz in Stilfes teilgenommen. Nach harten, aber fairen Kämpfen behielt die Moarschaft „Kommando Sterzing“ mit 12:2 Punkten vor Stilfes II und Mauls die Oberhand. Kommandant Hansjörg Aukenthaler und Bezirksinspektor Alois Sparber prämierten die Sieger und bedachten jede teilnehmende Moarschaft mit schönen Sachpreisen.

Zweimal Gold für Wipptaler 19 Athleten des Südtiroler Zivilschutzes haben unlängst an den italienweiten Skimeisterschaften des Zivilschutzes im Trentino teilgenommen. Beim Riesentorlauf waren Florian Augschöll von der Freiwilligen Feuerwehr Thuins (Männer zwischen 50 und 60 Jahren) und Roland Pflug von der Frei-

willigen Feuerwehr Ridnaun (Altersklasse 30 – 40 Jahre) nicht zu schlagen. Mit diesen beiden Siegen und weiteren guten E i n ze l p l at z i e rungen erzielte Südtirol unter 18 teilnehmenden Regionen und Gruppen Rang neun. Im Bild Mitarbeiter des Zivilschutzes, u. a. aus Südtirol. erker märz 13


gesellschaft

Ratschings

Ridnaun/ Gossensaß

1.600 Stunden im Einsatz

Handwerker zeigen Sportsgeist

Die Freiwillige Feuerwehr Ratschings um Kommandant Christoph Siller blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. 42 Mal wurden

die Feuerwehrmänner und -frauen zu Einsätzen gerufen, darunter zum Großbrand beim Braunheishof, zu fünf kleinen Brand- und 36 technischen Einsätzen. Nachbarschaftshilfe leisteten die Wehrleute bei der Unwetterkatastrophe in der Gemeinde Pfitsch im August des Vorjahres. Noch mehr Stunden brachten die Feuerwehrleute für Übungen auf. Bei Abschnittsübungen in Jaufental und Ratschings in Zusammenarbeit mit dem Forstdienst, bei denen ein Waldbrand zu bekämpfen war und auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, konnten wertvolle Erkenntnisse für den Ernstfall gewonnen werden.

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39 Lehrgänge haben die Wehrleute in der Feuerwehrschule Vilpian besucht. Der Zug Gasteig schaffte beim 23. Landesleistungswettbewerb in Eppan das Leistungsabzeichen in Bronze und Silber. 224 Stunden wurden an Ordnungsdiensten geleistet. Die Ausrüstung wird ständig auf den neuesten Stand gebracht. So nahm der Zug Mareit ein neues Einsatzfahrzeug vom Typ VW T15 in Betrieb. Bürgermeister Sebastian Helfer sicherte weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu, dankte den 125 aktiven Mitgliedern und den zehn Jugendlichen und gelobte vier neue Feuerwehrleute an. Matthias Prossliner erhielt das Abzeichen in Bronze für 15 Jahre Feuerwehrdienst, Albert Gander, Kommandant-Stellvertreter Hubert Gschließer, Florian Siller und Robert Sparber wurden für 25 Jahre mit Silber ausgezeichnet. Adolf Markart und Herbert Schwazer erhalten bei der Bezirkstagung das Verdienstkreuz in Gold. ss

Dass sie neben ihrem Beruf auch Skier, Eisstöcke, Gewehr und Rodel gut im Griff haben, bewiesen die Wipptaler Handwerker kürzlich beim Wintersporttag in Ridnaun und beim 1. Eisstockschießen in Gossensaß.

Die Sieger des Wintersporttages Über 100 Handwerker mit Familien und Freunden nahmen am 22. Wintersporttag in Ridnaun teil, den der LVH-Ortsausschuss Ratschings um Obmann Oskar Häusler organisiert hatte. Schnellster Skifahrer war Hannes Hochrainer (Hovo), schnellster Rodler Martin Saxl (Mader). Beim Biathlon war Hans Peter Ennemoser (Mader) nicht zu schlagen. Die Firmenwertung gewann die Mader GmbH vor der Hovo OHG und der Gschwenter Klaus KG. Vierte

wurde Elektro Haller, Fünfte Sägewerk Wurzer, gefolgt von der Firma Elektro Mair Klaus. Bei der Siegerehrung wurden weit über hundert Sachpreise verlost. Beim 1. Bezirks-Eisstockschießen in Gossensaß, organisiert von einem OK-Team der Ortsgruppe Gossenaß um Obmann Roland Schneider, gingen rund 30 Wipptaler Handwerker in sieben Moarschaften an den Start. Am Ende siegte Ratschings klar vor Sterzing und Gossensaß.

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gesellschaft Sterzing

facebook, twitter & Co. Wie nutzen Jugendliche die neuen Medien? Wie beeinflussen sie Freizeitverhalten und Kommunikation im Alltag? Wie funktionieren soziale Netzwerke überhaupt und worauf sollten jene, die sie nutzen, achten? Bei einem Informations- und Diskussionsabend für Eltern, Lehrpersonen und Interessierte geht Referent Hanno Raifer, Geschäftsführer des Netzwerks der Jugendtreffs und -zentren Südtirols, den Phänomenen facebook, twitter & Co. am 13. März auf den Grund. Beginn ist um 20.00 Uhr im Saal der Raiffeisenkasse Wipptal in Sterzing.

Aktion Kilo

JAWA: Anpacken und Punkte verdienen Über hundert Jugendliche haben sich im vergangenen Jahr am Projekt JAWA beteiligt – und dabei 4.042 Stunden geleistet.

gearbeitet. Am liebsten taten sie es im Weltladen Sterzing (955 Stunden), im Altenheim Schloss Moos (341), in der

Sie sind 13 bis 19 Jahre alt und arbeiten in Bibliotheken, im Büro, in Gemeinden, im Theater, im Elki, im Jugenddienst. 25 kulturelle und soziale Non-Profit-Organisationen im Wipptal stehen ihnen jedes Jahr offen, um sich in ihrer Freizeit einzubringen und Punkte zu verdienen, die sie am Ende in Gutscheine wie Handy-Wertkarten, Taxifahrten oder Bücherschecks einlösen können. Im vergangenen Jahr haben 106 Jugendliche 4.042 Stunden lang

Stadtbibliothek (332), im Jugenddienst (317), in der Gemeinde Ratschings (286) und im Bezirksalten-

„Mit vielen Händen Hoffnung säen“ ElKi Wipptal schließt Jahresprojekt ab

Der Jugendausschuss Sterzing und Jugendliche der 2. Klasse Oberschule in Sterzing beteiligten sich heuer an der Fasteninitiative von Südtirols Katholischer Jugend und Young Caritas. Unter dem Motto „Auch mal an den Nächsten denken und Lebensmittel schenken“ sammelten sie in drei Geschäften Lebensmittel für die „Aktion Kilo“ und besuchten mit Kooperator Konrad Gasser und Jugendreferent Simon Walter den Caritas-Infopoint, eine Einrichtung der Seelsorgeeinheit Wipptal im Pfarrzentrum „Maria Schutz“. Am Aktionstag sammelten die Jugendlichen innerhalb von zwei Stunden über 400 kg Lebensmittel für den Caritas-Infopoint. Von ihren Erfahrungen erzählten sie bei einer Jugendmesse, die Tamara Rieder und Hannes Mittermair mit Musik und Gesang begleiteten. 38

(v. l.) Gudrun Schiefer, Renate Maurmair, Margit Wieser und Wilma Volgger Unter dem Motto „Mit vielen Händen Hoffnung säen“ hat das ElternKind-Zentrum Wipptal im vergangenen Jahr bei Aktionen Geld für das Projekt „Straßenkinder aus Kalkutta“ sammeln können. Seit zehn Jahren unterstützt die gebürtige Vinschgerin Petra Theiner die Organisation „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ bei Projekten in Indien, Nepal, Rumänien und Namibia, um damit in Armut lebenden Menschen ein besseres Dasein und Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen. Bei einer Feier hielten ElKi-Mitarbeiterinnen und freiwillige Helfer vor kurzem Rückblick und über-

gaben Renate Maurmair, stellvertretend für Theiner, den Erlös von 4.000 Euro. Einmal im Monat hatten sie eifrig gebastelt und ihre Arbeiten zusammen mit Südtiroler Spezialitäten zum Kauf angeboten, so etwa beim Muttertag, bei den Laternenpartys oder in Zusammenarbeit mit dem Altenheim auf dem Weihnachtsmarkt. ElKi-Präsidentin Gudrun Schiefer dankte allen, die beim Projekt mitgeholfen haben, vor allem den Mitarbeiterinnen Margit Wieser und Wilma Volgger für ihren Einsatz, sowie den lokalen Sponsoren für ihre finanzielle Unterstützung.

heim (273). Das Projekt JAWA – Junge Aktive Wipptaler wollen Anpacken – ist eine Erfolgsgeschichte, denn die Bereitschaft der Jugendlichen, sich in sozialen und kulturellen Einrichtungen zu engagieren, sei beispielhaft, so der Jugenddienst. Gleichzeitig bilden sie ihre Persönlichkeit und schnuppern in verschiedene Berufe hinein. JAWA, das Projekt von VKE, Sozialdienste und Jugenddienst Wipptal, hat inzwischen auch in anderen Gemeinden Südtirols Nachahmung gefunden.

Im Zeichen des Regenbogens

Der Südtiroler Kinderkrebshilfe Regenbogen konnte unlängst ein Betrag von 2.388 Euro übergeben werden. Gesammelt worden ist dieser in der Vorweihnachtszeit in den blauen Dosen, die in Geschäften, Bars und Hotels aufgestellt waren. Der Betrag kommt krebskranken Kindern bzw. deren Eltern zugute. Familien, die von einem so schweren Schicksal betroffen sind, können dadurch wenigstens finanziell ein wenig unterstützt werden. Für jeden, der die Aktion, „Spende für krebskranke Kinder“ unterstützt hat, ist Weihnachten noch ein bisschen mehr Weihnachten geworden. erker märz 13


Jaufental

Ministranten und Jungscharleiterinnen geehrt Verena Gschnitzer, Lea Gander, Manuela Staudacher und Matthias Markart haben unlängst bei einer Messfeier ihren Dienst am Altar aufgenommen. Dekan Josef Knapp und Pfarrgemeinderatspräsident Siegfried Siller wiesen auf die Wichtigkeit des Ministrantendienstes hin und forderten Eltern dazu auf, ihre Kinder zu diesem Dienst an der Gemeinschaft zu ermutigen. Beim Gottesdienst zeichnete Ministrantenleiterin Barbara Überegger auch sieben Ministranten für ihren langjährigen Dienst mit einer

Urkunde und einem silbernen Rauchfass als Schlüsselanhänger aus. Jungscharleiterin Julia Sailer überreichte Marianne Wieser, Gabi Siller, Christine Markart und Roswitha Holzer ein Erinnerungsgeschenk.

Die vier Jungscharleiterinnen hatten die Jungschargruppe in Jaufental aufgebaut und übergaben ihre Arbeit nun an jüngere Kräfte.

Stilfes

Neue Minis im Dienst Hannah Wieser, Lena Wieser, Franziska Ploner und Clara Holzer haben Ende Jänner in der Pfarrkirche Stil-

fes ihren Dienst als Ministrantinnen aufgenommen: Pfarrer Paul Valentini dankte Ministrantengruppen-

leiter Christoph Hasler sowie den 13 Jugendlichen, u. a. Urban Wieser und Lorenz Hasler, die zehn Jahre lang Ministrantenarbeit geleistet haben. Simon Walter vom Jugenddienst Wipptal ermutigte sie, sich andere Aufgaben in der Pfarrgemeinde zu suchen und so weiterhin Teil der Glaubensgemeinschaft zu bleiben. „Ministrieren ist nicht nur etwas für Kinder“, so Pfarrer Valentini. Er ermutigte auch Jugendliche und Erwachsene, am Altar Dienst zu tun.

Ein Haus für Meisen In regelmäßigen Abständen stellt Karl Puelacher aus Rum in Nordtirol Grundschulen selbst gebaute Nistkästen für Vogelschutzprojekte zur Verfügung. Kürzlich haben Kinder verschiedener Klassen der Grundschule „Josef Rampold“ in Sterzing Nistkästen für Schwanzmeisen ererker märz 13

halten, um diese in ihrem Garten aufzustellen und ein Jahr lang zu betreuen. Die Beobachtungen der Schüler werden dann in den Unterricht einfließen. Gesponsert wurden die Nistkästen über eine Patenschaft von ortsansässigen Betrieben. 39


gesellschaft

Brenner

Gossensaß

St. Valentin - Treffpunkt der Wipptaler

Berufe in Handwerk und Tourismus

Am 14. Februar trafen sich wieder viele Gläubige aus dem Wipptal am Brenner. An diesem Tag wird alljährlich das Patrozinium des Bischofs und Missionars St. Valentin von Rätien ge-

Die gotische Statue des hl. Valentin von Rätien

feiert, der in Obermais bei Meran begraben liegt. Pfarrer Stefan Stoll und Don Giorgio Carli aus Sterzing zelebrierten die hl. Messe, die von einem Bäuerinnenchor aus dem nördlichen Wipptal

musikalisch gestaltet wurde. Pfarrer Stoll ehrte den Heiligen als Helfer der Kranken, Leidenden, Reisenden und der Bauernarbeit. Nach dem Gottesdienst zog die Prozession, begleitet von der Vereinskapelle Gossensaß, durch den Grenzort. Vier Männer trugen die gotische Statue des Glaubensboten mit einem Krüppel und einem Ochsen zu Füßen, die aus der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert stammen soll. Die Reliquien des Heiligen wurden ebenfalls mitgetragen. Abschließend erteilte der Priester in der Pfarrkirche „Maria am Wege“ den eucharistischen Segen und lud die Gläubigen ins „Prennerhaus“ zu einem Umtrunk. rr

Handwerk sowie Hotel- und Gastgewerbe bieten zahlreiche interessante Berufsmöglichkeiten. Davon konnten sich kürzlich die Schüler der Mittelschule in Gossensaß überzeugen. Vertreter des Landesverbandes der Handwerker (LVH) sowie der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) präsentierten im Rahmen ihrer Informationskampagne detaillierte Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk sowie im Hotel- und Gastgewerbe. Mehr als 60 Handwerksberufe bieten hier Jugendlichen zahlreiche Berufsperspektiven. Speziell in einer Zeit, in der die Jugendarbeitslosigkeit – auch in Südtirol – im Ansteigen ist, garantiere das Handwerk noch immer sichere Arbeitsplätze.

Den Schülern wurde auch die Internetplattform www.traum-

beruf.lvh.it vorgestellt, auf der sämtliche Lehrberufe im Handwerk und freie Lehrstellen vorgestellt werden. Junggastwirtin Maria Pichler gab den Schülern einen Einblick in die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe.

Freienfeld

Gastwirte für Einsatz geehrt

HGV-Ortsobfrau Helene Benedikter (3. v. l.) mit (v. l.) Anna Schwarzer Hochrainer vom Gasthaus „Burgfrieden“ sowie Josef Kofler und Anna Trenkwalder Kofler vom Gasthof „Schönblick“ Die Ortsgruppe Freienfeld des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) ehrte kürzlich zwei Gastwirtinnen und einen Gastwirt für ihre 50-jährige Tätigkeit im Gastgewerbe. Das Gasthaus „Burgfrieden“ wurde von Familie Hochrainer in den 50er Jahren an der Brennerstraße errichtet. Mit viel Einsatz hat die Wirtefamilie um Anna Schwarzer Hochrainer damals ihren Betrieb aus dem Nichts aufgebaut. Der Gasthof „Schönblick“ in Egg entstand ebenfalls in den 50er Jahren beim Stanishof in Egg. Aus der Holzarbeit hat Josef Kofler das Geld erwirtschaftet, um immer wie40

der in den Ausbau des kleinen Gastbetriebes zu investieren, den seine Frau Anna Trenkwalder Kofler aufopferungsvoll führte. Heute werden beide Betriebe von der nächsten Generation weitergeführt. „Eine innige Geste der Dankbarkeit und der Wertschätzung“, lobte Bürgermeister Armin Holzer die Initiative des HGV. HGV-Gebietsobmann Hermann Gögl sprach über die Zukunft des Gastgewerbes und ermunterte die Gastwirte zu mehr Zusammenhalt und Optimismus. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Frauenchor aus Trens und Ratschings.

Gossensaß

Mittelschüler besuchen Donaumetropole Reisen bildet: Mitte Jänner unternahmen 22 Drittklässler der Mittelschule Gossensaß in Begleitung zweier Lehrpersonen eine

einwöchige Lehrfahrt nach Wien. Diese hat an der Mittelschule Tradition: Bereits zum sechsten Mal standen für eine Abschlussklasse

Kunst, Kultur, Spaß und natürlich ausgiebiges Stadtbummeln auf dem Programm. Einen besonders tiefen Eindruck hinterließen bei den Schülern Schloss Schönbrunn und Belvedere, der Tiergarten und der „Steffl“, wie die Wiener ihren Dom liebevoll nennen, das Rathaus, der Prater mit dem Museum „Madame Tussauds“, aber auch das Hundertwasserhaus. In der Schatzkammer und der Kaisergruft wurde den Schülern die Bedeutung Wiens als Zentrum europäischer Geschichte gewahr. In der Volksoper besuchten sie die Strauß-Operette „Wiener Blut“. erker märz 13


Im „Zug der Erinnerung“ ins KZ

© Foto: Armin Mutschlechner

150 Jugendliche fuhren im Jänner im Sonderzug nach Polen, um Geschichte hautnah zu erleben, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu setzen.

Das Tor zum Vernichtungslager Auschwitz

Die Reise dauerte sechs Tage. Mit dabei waren auch 650 Jugendliche aus dem Trentino, Turin und Cesena. Ziel waren nicht nur die Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, Auschwitz-Birkenau und das Krakauer Ghetto, sondern auch die Auseinandersetzung im Hier und Jetzt mit Extremismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Begleitet wurden die 17- bis 24-jährigen Jugendlichen von 16 Gruppenleitern – darunter Jugendliche, die schon einmal an diesem Projekt teilgenommen hatten. Der Jugenddienst Wipptal und der Jugendtreff Sterzing beteiligten sich heuer erstmals an diesem großartigen Projekt. Jugendarbeiter Armin Mutschlechner und Stefan Kofler betreuten eine Gruppe von 19 Jugendlichen aus dem Wipp- und Eisacktal und

organisierten auch die fünf Vortreffen über lokale Geschichte im 20. Jahrhundert. Mitte März werden sich die Jugendlichen in Toblach treffen, um das Erlebte und die Eindrücke reflektierend zu verarbeiten sowie über „Neofaschismus“ und „Rechtsextremismus heute“ zu diskutieren - Themen, die längst keine Randerscheinungen mehr sind. Das historische Bewusstsein der Jugendlichen soll sich abseits von „Heimatromantik“ und „Ausschlusstendenzen“ bilden. Das außerschulische Projekt „Zug der Erinnerung – Treno della Memoria“ der Organisation „Terra del Fuoco“ (Turin), angeboten in Zusammenarbeit mit „Arciragazzi“ und der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD), endet am 25. April. Armin Mutschlechner

Gossensaß

Jahresversammlung der Schützen Mitte Februar hielten die Schützen nach der Andreas-Hofer-Feier im Rathaussaal in Gossensaß ihre Jahresversammlung ab. Hauptmann Michael Gogl konnte unter den Gästen Bürgermeister Franz Kompatscher und Ehrenhauptmann Kurt Egartner begrüßen. Im vergangenen Jahr hielt die Kompanie vier Ausschusssitzungen ab und nahm an 22 Veranstaltungen teil. So beteiligten sich die Mitglieerker märz 13

der an der Jahresversammlung des Schützenbezirkes Sterzing, nahmen beim Freiheitsmarsch und der Jahresversammlung in Bozen teil, beim Scheibenschießen in Gries am Brenner, beim Bezirksschützenfest in Trens, beim Bataillonsfest in Steinach am Brenner, bei der Gedenkfeier in der Sachsenklemme, bei der Schützenwallfahrt in Absam und bei verschiedenen religiösen Feiern in Gossensaß und Pflersch. 41


Sterzinger Osterspiele

„Pilatusspiel“ Passionsspiel von Gerhard Riedmann/ Vigil-Raber-Kuratorium unter neuer Führung

Beim 28. Sterzinger Osterspielzyklus – sie dauern vom 16. bis zum 31. März – steht neben verschiedenen Konzerten und Theaterstücken auch eine Uraufführung an: Das Vigil-Raber-Ensemble zeigt zum 10. Todestag von Gerhard Riedmann sein „Pilatusspiel“. Einen Wechsel gab es an der Spitze des Kuratoriums: Norbert Kühbacher, der die Spiele vor 27 Jahren ins Leben gerufen hat, übergab die Leitung zu Jahresbeginn an Brunhilde Schwabl Wieser. In Anlehnung an die frühneuzeitlichen Oster- und Passionsspiele in Sterzing, die eng mit dem Namen Vigil Raber verwoben sind, hat Norbert Kühbacher (im Bild) 1986 die „ruhmreiche Tradition an der Wende zwischen Mittelalter und Neuzeit“ aufgegriffen, das Vigil-Raber-Ensemble und -Kuratorium gegründet und damit ein Festival auf den Weg gebracht, das „Tradition mit Gegenwart konfrontiert und auch kritisch in die Zukunft blickt“. In diesem Spannungsfeld hat Kühbacher eine Symbiose geschaffen, die seither historische und zeitgenössische dramatische Stücke und musikalische Werke im Wechselspiel und in vielfältigen Darstellungsformen präsentiert. Gerade diese Balance zwischen verschiedenartigen künstlerischen Darstellungsformen und Zugängen verlieh dem Festival eine besondere Note. Anknüpfungspunkte waren dabei für Kühbacher stets zeitlose Themen, die er den einzelnen Zyklen geschickt und mit viel Feingefühl überstülpte. Nun hat Kühbacher – er lebt heute in Wien – die Leitung des Kuratoriums an Brunhilde Schwabl Wieser übergeben. „Liebeslust und Liebesleid“ Eröffnet werden die Osterspiele heuer gefühlvoll und beschwingt am 16. März mit „Liebeslust und Liebesleid“. Bei diesem Liederabend im Rathaussaal bringen Sopranistin Veronika Haller (r.) aus Meran und Pianistin Dorota Dobosz (l.) aus Lublin (Polen) ernste, ernstgemeinte und komische Gemütszustände musikalisch näher. Zu hören sind Zigeunerlieder von Johannes Brahms, Lieder von Frédéric Chopin, Jesus Guridi, Emmerich Kálmán, Franz Lehár, Johann Strauß und Robert Stolz. Über Kurt Weills Moritat von Mackie Messer wird der Bogen weiter gespannt bis hin zu Liedern des zeitgenössischen Komponisten Georg Kreisler. 42

Die Geschichte von der Liebe Gernot Nagelschmied führt Kindern am 20. März im Stadttheater seine interaktive „Geschichte von der Liebe“ vor. Mit seinen Figuren, „die in anderen Stücken keinen Platz gefunden haben“, erzählt der Villacher – er lebt seit 20 Jahren in Bruneck – die Geschichte einer gestrengen Gräfin weit draußen auf einer Insel, ihrer hübschen Stieftochter und einem Müllerssohn, die sich Hals über Kopf verlieben. Mit „The best of Gerümpelsammlung“ versteht es Nagelschmied, mit seinem Ein-Mann-Figurentheater die Kinderherzen im Nu für sich zu gewinnen. Pilatusspiel

Hans Multscher: Der gefesselte Jesus steht vor Pilatus.

Zum 10. Todestag von Gerhard Riedmann zeigt das VigilRaber-Ensemble in einer Uraufführung dessen „Pilatusspiel“. Riedmann schrieb das Stück 1992. In der Elisabethkirche wird damit heuer die Tradition der Passionsspiele fortgesetzt. In Szene gesetzt wird das Stück von Monika Leitner Bonell. Die Handelnden im „Pilatus“ bewegen Fragen über Freiheit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Macht. Da der Mensch selbst darauf keine allgemein gültigen Antworten finden kann – darin liege die Tragödie – „lässt er den Erlöser von seinen Zweifeln immer wieder ans Kreuz schlagen“, so Hermann E. Lauschmann. Aus der Katastrophe der Kreuzigung gebe es letztlich keinen Ausweg. Gerhard Riedmann wurde 1933 in Sterzing geboren. Nach seinem Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte lehrte er Deutsch und Geschichte in Bozen, arbeitete als Autor, Kulturjournalist und Theaterkritiker für verschiedene Tiroler sowie überregionale und internationale Zeitschriften und für den Rundfunk. Sein gesamter schriftlicher Nachlass wurde 2004 erker märz 13


dem „Brenner-Archiv“ der Universität Innsbruck als Schenkung überlassen. Riedmann inszenierte auch immer wieder selbst Theaterstücke, u. a. mit der Kolpingbühne (heute Stadtbühne) in Sterzing. Dabei bestach er durch seine ruhige, äußerst bedachte und überaus einfühlsame Art. Auf Riedmanns Anregung hin veröffentlichte der Erker auch die Serie „Kulturhistorische Porträts aus dem südlichen Wipptal“ (1990 – 1992), an der er maßgeblichen Anteil hatte. Im November 2003 erlag Riedmann einer schweren Erkrankung. Pop-Trio Ganes

Die drei Nixen aus dem Gadertal sind am 23. März im Stadttheater zu hören: Das ladinische Pop-Trio Ganes, benannt nach einem Fabelwesen ihrer Heimat, bezaubert mit kreativer musikalischer Poesie, instrumentiert mit Gitarre und Geigen. Bekannt wurden die Schwestern Marlene und Elisabeth Schuen und ihre Cousine Maria Moling als

Backgroundsängerinnen von Hubert von Goisern. 2009 nahmen sie ihr erstes Album auf. Sie spannen in ladinischer Sprache und raffinierten Arrangements einen

klanglichen Spagat zwischen Pop und Jazz, der die Zuhörer in ihren Bann zieht. Vokalensemble Newa Wolga Liturgische Gesänge aus der russisch-orthodoxen Kirche sind am 27. März in der Heilig-Geist-Kir-

che zu hören. Das Vokalensemble Newa Wolga aus St. Petersburg trägt originalgetreu a cappella Lieder aus der Liturgie des Erzbischofs von Konstantinopel und einem der vier Kirchenlehrer des Ostens, Johannes Chrysostomus, vor. Die Sänger laden mit ihrer Musik zu einer musikalischen Reise nach St. Petersburg, haben sie es sich doch zur Aufgabe gemacht, die dortige Gesangs- und Chorkunst zu bewahren und weiterzuentwickeln. Osterkonzert der Bürgerkapelle Beendet werden die diesjährigen Osterspiele mit dem Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing unter der Leitung von Kapellmeister Roland Fidler. Das Konzert, seit jeher Fixpunkt des Festivals, findet am

Ostersonntag im Stadttheater statt. Dabei vermischt sich „Tradition mit Neuem“; wechselnde Stilrichtungen und ein buntes Bild an Klangfarben prägen das Konzert. lg

Neuer Kuratorium-Ausschuss Seit Jahresbeginn leitet Brunhilde Schwabl Wieser das Vigil-Raber-Kuratorium. Ihr Stellvertreter ist Armin Haller, Kassierin Ulli Pardeller, technischer Leiter Robert Amort. Als Schriftführer bleibt Norbert Kühbacher dem Ausschuss erhalten. Weitere Ausschussmitglieder sind Maria Mair, Deborah Senn und Greta Volgger. erker märz 13

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woher stammt eigentlich der name ...

Valgenäun?

kultur

Bozen

„mysteriX. Rätselhafte Funde aus Südtirol“ Sonderausstellung im Südtiroler Archäologiemuseum

Der Name Valgenäun wird im Hochmittelalter zwischen 1100 und 1110 erstmals urkundlich als „Valcheneit“ oder „Walkenie“ erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten finden sich in den historischen Dokumenten immer wieder die Bezeichnungen „Valcnie“, „Valchneine“, „Valggenein“ oder „Volggenein“. Der Ortsname in seiner heutigen Form hat sich erst verhältnismäßig spät, wohl gegen Ende des 19. Jahrhunderts, gefestigt. Die etymologische Deutung ist ungewiss. Manchmal wird Valgenäun vom hl. Valentin, dem Patron der Kirche, abgeleitet, doch dürfte eine Ableitung des Ortsnamens vom mittellateinischen Wort „falcare“, also „mähen“, aus verschiedenen Überlegungen wahrscheinlicher sein. Valgenäun könnte demnach als ein „gutes Mähgelände“ gedeutet werden. Harald Kofler 44

ne, Stele Patauner mit rätischer Inschrift, Holzschaufeln, Rippenziste, Bernsteinperlen) befindet sich auch der bei Mauls gefundene Mithras-Stein aus dem 3. Jh. n. Chr. Eine Kopie des Steins steht heute im Innenhof des Sterzinger Rathauses. Der Mithras-Stein stand einst wie eine Art Altarbild in einem Heiligtum, dem Mithräum. In der Ausstellung ist er in einem abgedunkelten tempelartigen Raum ausgestellt, so dass man ihn sich in einem Heiligtum (dem Mithräum), zumeist eine natürliche Höhle, vorstellen kann. Ein Teil widmet sich der Gottheit Mithras und den Gemeinsamkeiten mit dem Christentum. Mithras war ein Lichtgott, genauso wie Christus, und beide haben am 25. Dezember Geburtstag. Die Hörstation gibt akustische Informationen über den geheimnisvollen Mithras-Kult. Eine ikonografische Reise mit dem Touchscreen zu den Details im Stein erschließt

Kunst verbindet

Seit 1971 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Kitzbühel und Sterzing. Diese soll nun durch gemeinsame Aktionen von Künstlern weiter gefestigt werden. So werden heuer erstmals die „Künstlergilde Kitzbühel“ und „Vision Art Union“ mit Wipptaler Künstlern in beiden Städten Ausstellungen zeigen. Unter dem Titel „Kitz’n Art Sterzing“ sind vom 9. März bis zum 30. April in der „Galerie Lilie“ in Sterzing Werke von Künstlern des Kunst- und Traditionsvereines aus Kitzbühel zu sehen. Im Gegenzug wird die 2011 gegründete Künstlervereinigung „Vision Art Union“ beim Künstlersommer in Kitzbühel ihre Arbeiten zeigen. Die „Galerie Lilie“ ist jeden Samstag von 15.30 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Mithras-Kult: ein bis heute nicht gänzlich gelöstes Rätsel

Geschichten und Zusammenhänge. Die Bildgeschichte erzählt von den Taten des Mithras und vor allem von der Stiertötung. Von den Kulthandlungen wissen wir leider sehr wenig, da es sich um einen Geheimkult handelt, der ausschließlich Männern und Eingeweihten vorbehalten war. Die Ausstellung – sie ist bis zum 19. Jänner 2014 zu besichtigen – findet im Rahmen des Jahresthemas „1000+1 Dinge erzählen Geschichte“ der Südtiroler Museen statt.

Sterzing

„Museumsobjekte gehen fremd“ Museumsobjekte neu und anders zugänglich zu machen, ist das Ziel der Kunstaktion „Museumsobjekte gehen fremd“. Sie ist Teil der rund 90 Veranstaltungen im Jahr des Museumsobjektes 2013 unter dem Motto „1000+1 Dinge erzählen Geschichte“, das die Vielfalt der Objekte in den Südtiroler Museen und deren Geschichte(n) noch stärker als bisher erlebbar machen möchte. Der Künstler Hannes Egger macht den Anfang: Sechs Objekte aus verschiedenen Museen in Kuben aus Plexiglas werden abwechselnd in zwölf Supermärkten im ganzen Land ausgestellt. In Sterzing sind sie im DESPAR-Geschäft Knollenberger vom 4. bis zum 10. März zu sehen. „Ein Paar Frauenschuhe aus den späten 1940er Jahren (im Bild) bedeuten in einem Kühlregal zwischen Frischmilchprodukten etwas grundlegend anderes als in einem Museum zum Thema Frau. Sobald der Präsentationsort verändert wird, transformiert sich nicht nur das Publikum, sondern auch die Bedeutung und der Zugang“, so Egger. Foto: Oskar Verant

Etwas südöstlich von Trens erhebt sich auf der orographisch linken Seite des Eisacks auf einem Hügel die Ansiedlung Valgenäun. Der kleine Weiler gehört zur Katastralgemeinde Trens und damit verwaltungstechnisch zur Gemeinde Freienfeld. Schon von weitem ist der schlanke Turm der um 1500 errichteten spätgotischen Kirche zum hl. Valentin sichtbar. An dieser Stelle dürfte sich bereits gegen Ende des 14. Jahrhunderts eine kleine Kirche befunden haben.

In seiner ersten Sonderausstellung zeigt das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen in diesem Jahr „mysteriX. Rätselhafte Funde aus Südtirol“. Die Ausstellung, die eine besondere Auswahl archäologischer Funde des südlichen Alpenbogens zeigt, ist ganz auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern verschiedener Altersgruppen zugeschnitten – landesweit eine Neuheit. Sieben einzigartige archäologische Funde von der Urgeschichte bis zur Römerzeit stellen die Forschung vor ein Rätsel: Wie wurden sie verwendet? Was bedeuten sie? Erwachsene und Kinder schlüpfen an sieben Stationen in die Rolle von Wissenschaftlern und probieren Werkzeuge und Methoden der Archäologie aus. Das Knacken eines Schlosses, die Anleitung für ein Spiel oder das Entziffern von Schriftzeichen – bei diesen Funden hat die Archäologie noch keine letztgültige Erklärung gefunden. Unter den sieben Objekten (rätischer Schlüssel, römische Spielstei-

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kultur

„Unantastbar“ in den deutschen Charts

Hochfeiler

„Im Frühtau zu Berge“ Europas höchstgelegenes Rockkonzert Frei.Wild sind immer für eine Überraschung gut: Im Juli wollen die Deutschrocker aus dem Wipp- und Eisacktal am 3.510 Meter hohen Gipfel des Hochfeilers ein Unplugged-Konzert geben. Mit Reinhard Meys „Über den Wolken“ haben Frei.Wild zwar eben so wenig gemein wie mit Liedern nach der Art von „Wenn wir erklimmen“ oder gar „Fein sein beinonder bleibn“, patriotisch und „heimatverbunden“

Der Preis inklusive Verpflegung für drei Tage und Klettersteigset (Helm, Seil, Stirnlampe im Frei. Wild-Design) liegt bei rund 330 Euro..

sind ihre Songtexte aber allemal auch. Nur halt eben etwas lauter, mürrischer, aggressiver – und umstrittener, die Songs, die so oft von Volk, Tradition, Sprache und „back to the roots“ sprechen. Wie dem auch sei: Das Wochenende um den 19. Juli schlägt die Band bei der Hochfeilerhütte drei Tage lang ihr Basiscamp auf. Bis die Bergrettung Brixen, die für die Sicherheit am Berg sorgen will, grünes Licht zum Gipfelsturm gibt, will die Band mit ihren Fans dort ausharren. Gegen zwei Uhr nachts ist dann der Gipfelsturm geplant, gegen vier

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Uhr morgens sollten „Die letzten Helden dieser Erde“, um mit der Ersten Allgemeinen Verunsicherung zu sprechen, den Gipfel erreicht haben. Dann sollte im Fackelschein das eineinhalbstündige Konzert beginnen und „im unglaublich beeindruckenden Sonnenaufgang“ enden. Die schnellsten 250 gipfelstürmenden Fans – für mehr reicht der Platz nicht – erhalten Zugang zum Dach der Zillertaler Alpen, von wo aus Bandleader Philipp Burger zwar nicht den Erzherzog-Johann-Jodler, dafür aber mit seiner reibeisernen Stimme „Vorne liegt der Horizont“ oder „Zieh mit den Göttern“ ins Tal grölen wird, bis das Echo „Wir reiten in den Untergang“ zurückhallt. Die Fans bitten sie, wohl germanische Flachland-Azubis im Hinterkopf, um eine ehrliche Einschätzung ihrer Kondition. Immerhin! „Eine sehr intime, emotionale Geschichte, einzigartiger, sensationeller und wohl atemberaubender als alles andere“ soll es werden, so die Band. Wenn da mal nur nicht die Gitarre spielenden Finger gefrierend abzubröckeln und klirrend die Nordwand hinunterzukullern beginnen oder dem Bandleader „Im Frühtau zu Berge“ der Sauerstoff ausgeht. lg

Mit ihrem Album „Gegen die Stille“ machen die Punkrocker von „Unantastbar“ ernst: Ende Jänner landeten sie damit auf einem sensationellen 23. Platz in den deutschen Media Control Charts und sorgten damit für eine gewaltige Überraschung. Zudem stiegen sie in den österreichischen Albumcharts auf Platz 66 ein. Im Februar waren sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Tour. Im Gegensatz zu kommerziellen Pop -Melodien, die üblicherweise die oberen Chartränge belegen, ist „Gegen die Stille“ – mittlerweile das vierte Studioalbum der Gruppe – laut, knallhart und druckvoll. Ehrlicher, rauer Punkrock voller Herzblut und Leidenschaft. Und der bislang größte Charterfolg für die noch junge Band um Joachim „Joggl“ Bergmeister (Meran/ Freienfeld), Christian Heiss (Brixen), Thomas Conrater (Wiesen), Mathias „Spitzi“ Speranza (Vahrn) und Florian „Schkal“ Wieser aus Stilfes. „Wir freuen uns riesig über den tollen Erfolg“, so Schlagzeuger Schkal. Und Frontmann Joggl ergänzt: „Auch weil uns das Ganze zeigt, dass ehrliche Musik in Deutschland gefragt ist und dass wir mit unserer Musik und unseren Texten die Leute erreichen.“ Mit ihren authentischen, oft autobiografischen Texten bringen sie zum Ausdruck, was sie persönlich bewegt und beschäftigt. So ist etwa die aktuelle Single „Keine Angst“ ein typischer Mutmacher-Song, der dazu aufrufen möchte, sich endlich in den Wind zu stellen und seinen Ängsten die Stirn zu bieten. „Unantastbar sind ein Phänomen“, tituliert jüngst EMP. „Sie sind schon jetzt ein Highlight des Jahres. Regler bitte bis zum Anschlag aufdrehen.“

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kultur

Stilfes

Buchvorstellung

„Die Götterolympiade“

„Tschodile. Die Erzklauberin“

Statt des traditionellen Frühjahrskonzertes führt die Musikkapelle Stilfes heuer zusammen mit der örtlichen Grundschule und mit Unterstützung der Volksbühne Stilfes das Musical „Die Götterolympiade“ von Cäcilia und Johannes Overbeck auf. Immer wieder gibt es im Hause Zeus unter den Kindern Zank und Streit, wer die Schönste, der Klügste oder der Stärkste sei. Genervt von der ständigen Streiterei veranstalten Göttervater Zeus und seine Gemahlin Hera einen Wettbewerb. Dabei wird mit viel Witz klar, wie nahe doch die heutigen Menschen den alten griechischen Göttern sind. Die Grundschüler verkörpern die Götter in Dialogen und Liedern und werden von der Musikkapelle Stilfes musikalisch begleitet. Das Musical ist am 16. März um 20.30 Uhr und am 17. März um 17.00 Uhr im Vereinshaus von Stilfes zu sehen.

Vortrag

Sterzing und der Bergbau Längst sind die ehemaligen Stollen und Schächte verfallen und die Halden mit Gras überwuchert. Die Gesänge der munteren Bergleute sind verklungen und die Überreste einstigen Bergbaulebens verschwunden. Kaum eine andere Zeit dürfte in Tirol aber wohl von größerer Bedeutung gewesen sein als jene Jahrhunderte, in denen tausende von Knappen tief in der Erde nach Silber schürften. Am Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert nahm der Tiroler Bergbau einen bis dahin ungeahnten Aufschwung. Neue Erzvorkommen wurden entdeckt und die Umgebung von Sterzing, Gossensaß und dem Schneeberg bei Ridnaun mit unzähligen Gruben, Stollen und Schächten bergmännisch erschlossen. Der Bergbau gab vielen Menschen Brot, schuf einzigartige Kunstwerke und prägte Bevölkerung und Landschaft nachhaltig. Begeben Sie sich am 22. März in der Stadtbibliothek Sterzing gemeinsam mit dem Historiker Harald Kofler aus Gossensaß in eine längst vergessene Zeit, eine Zeit, an die heute noch zahlreiche verlassene Bergbaustollen und -gebäude sowie kunsthistorische Kleinode erinnern. Der Vortrag in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Sterzing beginnt um 20.00 Uhr. Um Platzreservierung unter der Rufnummer 767235 wird gebeten. Der Eintritt ist frei. 46

Um 1900 waren im Bergwerk am Schneeberg viele Frauen als „Erzklauberinnen“ beschäftigt. Übertage durchsuchten sie die Abraumhalden nach erzhaltigem Gestein und schieden blei- von zinkhaltigen Erzen an Klaubtischen. Ungefähr siebzig Frauen waren im so genannten „Frauenhaus“, weitab vom eigentlichen Knappendorf St. Martin, untergebracht. In den geschichtlichen Quellen gibt es nur spärliche Nachrichten über sie. In ihrem neuen Buch „Tschodile. Die Erzklauberin“ rückt die Autorin Christine Haller Martin aus Trens die harte Arbeit und das entbehrungsreiche Leben dieser Frauen in den Mittelpunkt. Am Beispiel der fiktiven Protagonistin Marie, die in der Erzählung mit historischem Hintergrund als minderjährige Saisonklauberin

und später als junge Gemahlin eines ärarischen Bergbeamten der k. k. Verwaltung auftritt, und mit Hilfe zeitgenössischer Fotografie spürt die Autorin dem Leben und Wir- Autorin Christine Haller Martin ken der „Tschodilen“ erzählt in ihrem neuen Buch von der harten Frauenarbeit am Schneeberg an am Schneeberg der Wende ins 20. Jahrhundert nach und lässt die Welt des Bergbaus auf über 2.300 Metern Meereshöhe vor den Augen des Lesers wiedererstehen. Zum Auftakt des Museumsjahres stellt die Autorin am 26. März, dem Tag der Eröffnung der BergbauWelt Ridnaun Schneeberg, um 18.30 Uhr im Schaustollen in Maiern ihr Buch vor. Um 17.00 Uhr wird eine Museumsbesichtigung mit Führung angeboten. Das im A. Weger Verlag in Brixen erschienene Buch ist im Buchhandel erhältlich.

Buchvorstellung

„Mutter der sieben Schmerzen“ Anna Maria Leitgeb stellt am 13. März in der Stadtbibliothek Sterzing die „Mutter der sieben Schmerzen“ vor. In ihrem Roman schildert die 1953 in Brixen geborene Autorin – sie lebt heute mit ihrer Familie in Wilmington (USA) – das Leben einer Familie, die nach dem Ersten Weltkrieg ums nackte Überleben kämpfen muss. Als der Vater, kriegstraumatisiert und versoffen, stirbt, werden die minderjährigen Kinder von der Mutter getrennt: Das behinderte Nannele kommt in ein Heim, Säugling Anton zu Pflegeeltern.

Kurt und Martha werden als „Kostkinder“ – meist als Arbeitssklaven missbrauchte Kinder – im Tal verdingt. Die Geschichte erzählt vom Leid einer Mutter, großen Entbehrungen, enttäuschten Hoffnungen, aber auch von den kleinen Freuden. Über allem aber steht die Angst und Verzweiflung einer Familie, zerrissen durch die Behörden in einer aus den Fugen geratenen Welt. Die Buchvorstellung beginnt um 20.00 Uhr; Platzreservierungen werden unter der Rufnummer 767235 vorgenommen. Der Eintritt ist frei. erker märz 13


kultur

„Singen umgibt uns mit schützendem Zauber“ Wechsel an Spitze des Chorverbandes

Sterzing

Konzert mit symphonischer Besetzung Das diesjährige Frühjahrskonzert der Musikkapelle Wiesen setzt nicht nur eine lange Konzerttradition fort, sondern steht zugleich für ein einzigartiges Musikprojekt. Kapellmeister Joachim Bacher ist

(v. l.) Gottfried Gläserer, Otto Schenk und Verbandsobmann Erich Deltedesco „Du warst uns ein leuchtendes Vorbild!“ Mit diesen Worten verabschiedete Erich Deltedesco, Obmann des Südtiroler Chorverbandes, bei der Wipp- und Eisacktaler Bezirksversammlung in Rodeneck den langjährigen Bezirksobmann Otto Schenk aus Gufidaun. Seit 1985 war Schenk ehrenamtlich im Vorstand des Bezirks EisacktalWipptal tätig, seit 1994 leitete er als Obmann mit viel Einsatz, Begeisterung und Humor die Wipptaler und Eisacktaler Chöre. Zu seinem Nachfolger wurde nun Gottfried Gläserer aus Teis gewählt. Höhepunkte im vergangenen Jahr

waren die Teilnahme beim Landessingen in Meran, eine Chorserenade in Teis, das Familienfest in Ridnaun und die Bezirkswanderung in Lüsen. Bezirkschorleiter Armin Mitterer betonte die Bedeutung der Chöre in einer Zeit der Vereinsamung. Er rief die Sänger auf, am Wertungssingen im Herbst teilzunehmen. Heuer seien u. a. ein Sängerfest in Schalders und die „Chorserenade“ in Teis geplant. „Das Singen umgibt uns mit einem schützenden Zauber“, so Deltedesco, der auf die Bedeutung des Chorgesangs für die seelische Gesundheit des Menschen verwies.

dabei treibende Kraft und Grund zugleich: Nach seiner Ausbildung in den Fächern Klavier, Klarinette und Oboe legte er am Konservatorium von Trient das „Compimento Inferiore“ ab und erwarb die Lehrbefähigung im Fach Oboe. Es folgten die Kapellmeisterausbildung, ein Lehrgang für Blasorchesterleitung am Tiroler Landeskonserva-

torium und ein aufbauendes Exzellenzstudium bei Thomas Ludescher. Da die Abschlussprüfung dieser Zusatzausbildung ein Saalkonzert mit symphonischer Besetzung und ein Solowerk vorsieht, stellte sich die Musikkapelle Wiesen als Projektkapelle zur Verfügung. Um die symphonische Pflichtbesetzung des Blasorchesters zu gewährleisten, wurden mehrere externe Musikanten für das Konzert, u. a. an Klavier, Harfe, Kontrabass und Kontrabassklarinette, engagiert. Der Konzertabend findet am 16. März um 20.00 Uhr im Stadttheater Sterzing statt. Das Programm umfasst u. a. Werke des englischen Brass-BandKomponisten Philip Sparke, des sowjetischen Pianisten Dimitri Schostakowitsch sowie des Südtiroler Komponisten-Newcomers Armin Kofler.

Pfarrchor Gossensaß

Über 50 Auftritte und Proben Geschichte

Gab es im Wipptal wirklich „Lager“? Auf seiner ersten diesjährigen Sitzung im Februar hielt der im Dezember ernannte Chronistenbeirat des Wipptales Rückschau auf das Jahr 2012. Dabei wurde besonders die Bezirksschau im Sterzinger Rathaus „Weiterbauen am Land“ hervorgehoben. Rund 20 Chronisten aus fünf Wipptaler Gemeinden waren anwesend. Bezirksobmann Günther Ennemoser sprach über Fortbildungsangebote und eine geplante Lehrfahrt. erker märz 13

Als Themenschwerpunkt wolle man in diesem Jahr der Frage nachgehen, welche Art von „Lager“ es in Gossensaß und Sterzing, ausgehend von jenem in der Reschenstraße in Bozen, zur Zeit des Nationalsozialismus gab und was dort in der Zeit zwischen 1943 und 1945 geschah. Dafür setzte der Beirat eine kleine Arbeitsgruppe ein, die diesem Thema nun genauer nachgehen will.

(v. l.) Bürgermeister Franz Kompatscher, Chorleiter Hans Hofer, Pfarrer Stefan Stoll, Wilma Volgger, Martin Ellemunt und Obfrau Edith Rainer

Zur Jahresversammlung des Pfarrchores Gossensaß konnte Obfrau Edith Rainer u. a. Pfarrer Stefan Stoll, Bürgermeister Franz Kompatscher, Pfarrgemeinderatspräsident Walter Roalter und Martin Ellemunt als Vertreter des Verbandes der Kirchenchöre begrüßen. Im vergangenen Chorjahr verzeichnete der Chor über 50 Auftritte und Proben. Zu den Höhepunkten zählten die Aufführung der „Missa sexti toni“ von Johann Ernst Eberlin und das Adventskonzert

zusammen mit dem Männerchor Saslong und dem Wipptaler Posaunenquartett. Großen Anklang fand auch das Dreikönigssingen. Der Sängerausflug führte den Chor in die Bletterbachschlucht und nach Weißenstein. Obfrau Rainer dankte den Sängern sowie Organistin Anna Hofer und Chorleiter Hans Hofer für ihren Einsatz. Wilma Volgger wurde für ihre 25-jährige Chormitgliedschaft geehrt. 47


kultur

Freiheitskämpfer Georg Hatzl

Salonmusik der besten Wiener Art Chansons aus der Zeit Nobeltourismus

Der in Thuins bei Sterzing geborene Josef Kalasanz Platter (1858 – 1905), Sekretär des Tiroler Landesverbandes für Handwerker, veröffentlichte 1901 in Innsbruck ein Büchlein mit dem Titel „Schützenhauptmann Georg Hatzl. Ein Lebensbild aus den Tiroler Freiheitskämpfen“. Darin wird angegeben, dass Georg Hatzl nicht – wie gemeinhin angenommen – aus Mauls stammt, sondern am 8. März 1775 in Pardaun, damals zur Gemeinde Mareit gehörig, als Sohn des Georg Hatzl und der Maria Knolseisin geboren wurde. Georg Hatzl sen. kam als Händler mit Südfrüchten vom Gardaseegebiet bis nach Deutschland. Sein Sohn begleitete ihn auf diesen Geschäftsreisen; er erlernte dabei die italienische Sprache und erwarb sich Kenntnisse in Schreiben, Lesen und Rechnen. Wahrscheinlich hat er mit seinem Vater auch Andreas Hofer kennen gelernt. Später stellte der junge Hatzl als tüchtiger Bauer auf dem Stampferhof in Graßstein bei Mauls seinen Mann. Große Liebe zur Heimat Tirol und zu seinem Vaterland Österreich beseelte ihn. Georg Hatzl wurde zu einem tapferen Landesverteidiger, der sich bei den Kämpfen zwischen 1797 und 1813 einen Namen machte. Nach der endgültigen Befreiung Tirols finden wir Hatzl als Zollaufseher in Mauls und als Pächter von Wegmauten, womit er mühsam den Unterhalt für seine Frau Gertrud Gschließer aus Mauls und seine fünf Kinder bestreiten konnte. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1818 Kreszenz Sparber aus Ridnaun, die ihm die beiden Töchter Kreszenz und Anna gebar. 1828 bekam Hatzl eine Stelle beim Gubernium in Innsbruck, wo er ob seines Fleißes und seiner gewissenhaften Pflichterfüllung 1836 zum k. k. Gubernial-Kanzleidiener ernannt wurde. Seit den 1820er Jahren lebte er in Wilten, wo er am 30. September 1845 starb und an der Südseite des alten Wiltener Friedhofs begraben wurde. An der Außenwand des ehemaligen Gastbetriebes zum „Weißen Rössl“ (heute Raiffeisenkasse Wipptal) erinnert eine im August 1902 enthüllte Gedenktafel an ihn (im Bild). Auch auf dem Friedhof in Mauls wird mit einer Plakette seiner gedacht. Luis Palla

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Im ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ging es in den Großhotels von Gossensaß hoch her. Man wollte den vielen Gästen aus aller Herren Länder nicht nur idyllische Wanderwege, Waldplätze, Theater-, Seiltanz- und Gauklerabende bieten, sondern auch stille Muse und Gesangsabende in den Salons des Grandhotels, des Palasthotels und in der Wasserheilanstalt Gudrunhausen. Illustre Gäste aus Politik, Kunst und Literatur unterhielten sich dabei glänzend. In der ehemaligen Wasserheilanstalt Gudrunhausen (1898/1899 erbaut) bemühten sich vor allem Hermine Kirchlechner, Besitzerin der Gaststätte, und ihr Mann Dr. Attila von Szalay, ein ungarischer Offizier, um die Salonmusik. Kirchlechner begleitete prominente Gäste wie Zarah Leander und Willi Forst bei Gesangsabenden auf dem Klavier. Ihr verdanken wir auch eine Notensammlung aus der damaligen Zeit. Zu Fasching gestaltete die Musikschule Sterzing einen Abend mit Salonmusik, Liedern und Chansons aus dieser Sammlung aus der Zeit des Nobeltourismus. Dabei wurden Erinnerungen an die große Fremdenverkehrszeit vor den beiden Weltkriegen im Luftkurort wach. Man glaubte sich in die alten Zeiten

zurückversetzt. In den Zwischenpausen spielten Mitglieder von Wipptaler Bühnen lustige Sketche. Die zwei Aufführungen fanden im Konzertsaal der Musikschule in Sterzing und in einem der Säle des Palasthotels in Gossensaß statt.

Begleitet wurden die Schüler am Klavier von Musiklehrer Christoph Hildebrandt. Es war wunderbar, wieder einmal die alten Lieder wie „Sie kommen zum Tee“ (Ralph Benatzky), „Roter Mohn“ (Michael Jary), „Ich weiß ein Zimmer“ (Walter Kollo), „Bel ami“ (Theo Mackeben), „Hallo, du süße Klingelfee“ (Robert Stolz), „Kann denn Liebe Sünde sein“ (Lothar Brühne), „Warum kann denn eine Frau kein Verhältnis haben“ (Oscar Strauss), „Wochenend und Sonnenschein“ (Milton Ager) und andere zu hören. rr

Sterzing

Stadtbühne lockt 2.500 Besucher an Anfang März blickte die Stadtbühne Sterzing bei ihrer Jahresversammlung auf das vergangene Theaterjahr zurück. 2012 hat die Stadtbühne unter der Regie von Obfrau Monika Leitner Bonell drei Stücke inszeniert: eine Faschingsrevue des Generationentheaters 50+, das Stück „Gut gegen Nordwind“ und das Rustical „Der Watzmann ruft“. Die Aufführungen wurden von insgesamt rund 2.500 Personen besucht. Bürgermeister Fritz Karl Messner lobte die Ar-

beit der Bühne und verwies auf deren Vielfältigkeit. Noch heuer soll sie mit dem VigilRaber-Kuratorium zusammengelegt werden. Die Bühne zeigt in diesem Jahr das Seniorenstück „Rollmops“ und beteiligt sich an der Bezirksproduktion „Die Piefke-Saga“ mit Regisseur Ulrich Kofler, die im Juni in Gossensaß zu sehen sein wird. Im November ist eine Märchenaufführung im großen Saal geplant. Und zu Fasching 2014 soll nach 2006 endlich wieder das Sterzarett auf die Bretter gebracht werden. erker märz 13


Wiesen

Pfitsch

Pfarrchor blickt auf reges Musikjahr zurück

„Der verkaufte Großvater“

Ende Jänner hielt der Pfarrchor Wiesen um Obfrau Rosa Tratter und Chorleiter Hermann Pircher seine Jahresversammlung ab. Im vergangenen Jahr trat der Chor 42 Mal auf, traf sich zu 38 Proben und feilte dabei auch an der Stimmbildung. Der Cäcilien-Gottesdienst wurde gemeinsam mit dem Familienchor und der Musikkapelle gestaltet. Musikalisch umrahmt haben die Chorsänger die Weihnachtsfeier im Altenheim Schloss Moos. Auch beim Begegnungsabend anlässlich der 30-jährigen Freundschaft mit Vertretern der Stadt Altdorf wirkte der Chor mit. Der Chorausflug im April

Die Volksbühne Pfitsch zeigt im März in der Grundschule in St. Jakob die bäuerliche Groteske „Der verkaufte Großvater“ von Anton Hamik.

führte die Sänger an den Gardasee. Obfrau Tratter sprach Organistin Sabine Walter und dem zweiten Organisten Norbert Bacher sowie der Musikkapelle Wiesen ihren besonderen Dank aus, begleiten sie doch den Chor bei Festmessen immer wieder musikalisch. Pfarrer Walter Prast dankte den Sängern für ihren wertvollen kirchenmusikalischen Einsatz. Zusammen mit Obfrau Tratter ehrte er langjährige Mitglieder: Margret Frötscher wurde für ihre 30-jährige, Waltraud Salcher und Franz Hofer für ihre zehnjährige Zugehörigkeit ausgezeichnet. Susanne Bacher wirkt seit 30 Jahren als Flötistin beim Chor.

Sterzing

„Gernsingende Falschsänger“

Sie können nicht Singen? Das gibt es nicht! Mit dem Projekt „Gernsingende Falschsänger“ bieten die „Klangspuren Schwaz“ ab März in Nordtirol und Sterzing wieder Chorkurse für Erwachsene an, die dafür keinerlei musikalische Vorbildung benötigen, aber einfach gerne unbeschwert singen möchten. Dabei lernen die Kursteilnehmer (ab 17 Jahre) den spielerischen und lustbetonten Umgang mit der eigenen Stimme. Durch das Einbetten der Stimme in fließende

Den Krauthofer plagen große Sorgen: Mit seinem Hof geht es immer weiter bergab und nun kündigt ihm auch noch die fleißige Dirn Zenz den Dienst auf. Schuld daran ist der auf dem Hof lebende Großvater, ein ausgekochtes Schlitzohr, der tagtäglich mit ihr, dem Bauern und dessen Sohn Lois seinen Schabernack treibt. Der Haslingerbauer hätte aber gerne genau so einen Großvater. In seiner Not verkauft ihm der Krauthoferbauer den Großvater um eine stattliche Summe. Ob der Haslin-

ger hier wirklich nur aus Nächstenliebe handelt oder etwas anderes im Schilde führt, und ob der Großvater am Haslingerhof auch seinen Schabernack treibt: Lassen Sie sich überraschen. Premiere hat das Stück am 2. März um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es 3. (15.00 Uhr), 6., 8. (je-

weils 20.00 Uhr), 10. (15.00 Uhr) und 11. März (20.00 Uhr. Theaterkarten können unter den Rufnummern 756386 oder 335 1050798 ab 18.00 Uhr vorbestellt werden.

Bewegungsabläufe wird der ganze Körper als Instrument erfahren. Ab 6. März wird der Kurs von Susanne Bacher aus Wiesen – sie leitet dort seit einigen Jahren den Familienchor auch an der Musikschule Sterzing angeboten. Er findet jeweils mittwochs (zehn Abende) von 19.30 bis 20.30 Uhr an der Musikschule Sterzing statt. Die Kursgebühr beträgt 75 Euro. Anmeldungen werden unter den Rufnummern 0043 5242 73582 oder 0043 664 2205306 vorgenommen.

Telfes

Chormitglieder geehrt Bei der diesjährigen Jahresversammlung wurden zwei langjährige Sängerinnen der Telfer Singgemeinschaft unter der Leitung von Esther Falkensteiner mit einer Ehrenurkunde des Südtiroler Sängerbundes ausgezeichnet: Obfrau Klara Gschließer ehrte Edith Ganter und Andrea Lanthaler für ihre 30-jährige Zugehörigkeit. erker märz 13

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notizie dall’alta val d’isarco

Ospedale

Neuroriabilitazione apre più tardi L'entrata in funzione del reparto rinviata da aprile a fine giugno L'ospedale di Vipiteno è in continua sofferenza. Dopo la chiusura di chirurgia oncologica richiesta dalla riforma sanitaria, si profila un altro intoppo. L'apertura del reparto di neuroriabilitazione (sia pure ridotto a 15 letti) prevista per aprile (e già piu volte rimandata), viene rinviata a fine giugno, a causa della difficoltà di reperire il personale necessario, 33 operatori, tra cui quattro medici. Alcuni operatori stanno completando la loro formazione a Hochzirl. Difficile soprattutto reperire due neurologi bilingui. Inoltre non è ancora stata stabilita la tariffa giornaliera di degenza nel reparto. Anche l'onorario del direttore dr. Saltuari è ancora oggetto di trattativa (la cifra oscilla tra 80 euro all'ora, come propone la struttura sanitaria della nostra provincia e 465 euro, come propone la struttura sanitaria del Tirolo).

Vipiteno

Dal sindaco un attestato di riconoscenza all'UPAD 25 anni di proposte culturali alla comunità italiana Durante l'incontro promosso dall'UPAD con gli amministratori del Comune di Vipiteno, e in occasione del 25° anniversario della sezione vipitenese dell'UPAD, il sindaco Fritz Karl Messner e l'assessore Daniele Ferri hanno consegnato un attestato di riconoscenza per il lavoro svolto dal direttivo e dai Il sindaco Messner e l’assessore Ferri consegnano collaboratol’attestato di riconoscenza al direttivo dell’UPAD ri in favore dell'arricchimento culturale della comunità di lingua italiana, attraverso numerose conferenze sui temi più vari, ma anche attraverso escursioni culturali alla scoperta della variegata realtà della nostra provincia ma anche di altre regioni italiane. Quest'anno è in programma un trekking nella Sicilia orientale. 50

Comprensorio Wipptal

In aumento le richieste di assistenza economica La crisi che attanaglia il Paese morde anche da noi – Ora, oltre ai nuovi immigrati, sono sempre di più anche le famiglie con cittadinanza italiana a chiedere aiuto

Le persone che usufruiscono dell'assistenza economica sociale aumentano sempre di più: si tratta di un servizio offerto dalla comunità comprensoriale per aiutare i cittadini che non dispongono di sufficienti mezzi propri per coprire autonomamente i costi della vita. La misura della prestazione dipende dalla situazione economica e patrimoniale del richiedente e della sua famiglia. Le prestazioni dell'assistenza economica sociale sono concesse solo in quei casi in cui lo stato di necessità non può essere risolto dai richiedenti con il sostegno della propria famiglia e delle altre prestazioni offerte dallo Stato, dalla Regione e dalla Provincia. L'assistenza economica sociale deve provvedere affinché ogni individuo possa far fronte al proprio sostentamento in maniera autosufficiente, senza dipendere dal sistema d'assistenza pubblico. L'assistenza della Provincia In attesa dei dati relativi al 2012, ricordiamo che la Provincia ha erogato nel 2011 ben 25,7 mln di euro per l'assistenza economica sociale. I beneficiari delle prestazioni erano per il 50,3% disoccupati, il 29,7% occupati (ma con un reddito insufficiente), l'8,4% casalinghe ed il 4,8% pensionati. Il 61,6% dei beneficiari erano di cittadinanza italiana o cittadini della UE, mentre il 38,4% proveniva da paesi extracomunitari. L'assistenza del Comprensorio Wipptal Durante l'ultima riunione del consiglio comprensoriale è emerso che nel nostro comprensorio sono stati erogati nel 2012 ben 1521.477 euro per servizi di sostegno economico. Infatti, alla fine del 2012, si è riscontrato che sono state 598 le famiglie che han-

no richiesto un supporto finanziario, di cui 173 le famiglie appartenenti a paesi non europei, 25 quelle appartenenti ad altri paesi della UE e ben 400 le famiglie di cittadini italiani, quindi in aumento rispetto al 2011 (387). La maggior parte delle richieste riguardano il contributo per il pagamento del cano-

ne di affitto e delle spese accessorie, per un importo di 236.148 euro per famiglie provenienti da paesi extracomunitari, 25.962 euro per cittadini di altri paesi europei e 314.887 solo per le famiglie italiane, con un notevole aumento rispetto al 2011 (289.506 euro). Notevoli le richieste per il reddito minimo di inserimento, che hanno fatto registrare una spesa complessiva di 392.421 euro. Per quanto riguarda i cittadini italiani 20.175 euro sono stati usufruiti per l'assistenza ai minori. Questo considerevole aumento di richieste di assistenza evidenzia una volta di più questo periodo di crisi economica globale. Visto in percentuale, il 29% del totale è per famiglie provenienti da paesi extracomunitari, con una media di 2.529 euro a famiglia, il 3% per cittadini di altri paesi europei con un importo a famiglia di 1.772 euro e il 68% per cittadini italiani, con una media di 2.599 euro a nucleo familiare. cm erker märz 13


notizie dall’alta val d’isarco

Il depuratore comprensoriale verrà ristrutturato

Vipiteno

In programma la sostituzione dei macchinari di disidratazione e del software necessario al funzionamento dell‘impianto – Anche per le fosse settiche ancora in uso prevista una gestione comprensoriale

Il depuratore L’impianto di depurazione comprensoriale Wipptal è entrato in funzione nel 1999 con la linea dei trattamenti meccanici (stazione di grigliatura, dissabbiatura). Dal luglio 2000 è stata messa in funzione la rimanente parte dell'impianto, che a tutt'oggi depura le acque dei comuni di Brennero, Campo di Trens, Val di Vizze, Racines e Vipiteno. Quest'anno verranno fatti alcuni lavori di ristrutturazione approvati in consiglio comprensoriale, illustrati gentilmente dal responsabile dei servizi ambientali, geom. Massimiliano Grendele. L'intervento principale riguarda la sostituzione dei macchinari per la disidratazione dell'acqua. Infatti i sopracitati macchinari, avendo più di 10 anni, producono un elevato consumo di acqua e di energia elettrica. Con la loro sostituzione vi sarà in futuro una maggiore disidratazione dell'acqua e, in base ad una stima, diminuiranno i costi di trasporto degli scarichi. Per l'esecuzione dei lavori i costi ammontano a ca. 360.000 euro, per cui la Provincia ha stanziato un contributo del 70%, il rimanente 30% verrà finanziato dai comuni. Un altro intervento necessario – così Grendele – è la sostituzione del software necessario al funzionamento dell'impianto. L'attuale software non è più in grado di essere attualizzato in fase con i nuovi software in commercio. Il nuovo progetto-software è stato elaborato nel dettaglio dall'ingegner Konrad Engel di Brunico, i costi ammontano a ca. 500.000

euro. Attualmente si è in attesa anche per questo importo del benestare della Provincia che, anche in questo caso, dovrebbe finanziare il 70% dell'importo. Sono inoltre previsti una serie di piccoli interventi per un importo di 50.000 euro. Le fosse settiche Per nostra curiosità abbiamo chiesto al responsabile Grendele se vi sono ancora fosse settiche nel nostro comprensorio o se vi è l'obbligo di essere collegati a fognature. Il geometra Grendele ci ha spiegato che, in base ad una norma provinciale, laddove l'allacciamento alle fognature sia logisticamente complesso, viene consentita l'istituzione di fosse settiche. La normativa prevede che esse vengano strettamente controllate e svuotate frequentemente. A tutt'oggi il servizio è gestito dai comuni. È stato istituito un catasto di tutte le fosse settiche presenti nel comprensorio: il comune di Brennero ne registra 40, Fortezza 11, Campo di Trens 88, Val di Vizze 15, Racines 100 e Vipiteno 76. Gli assessori competenti dei vari comuni hanno dato il loro parere positivo per la gestione a livello comprensoriale del servizio, che dovrebbe avvenire approssimativamente entro l'anno. Questo porterebbe una riduzione dei costi di gestione, in quanto sarebbe una sola ditta a occuparsi dello svuotamento delle fosse e questo, dal punto di vista organizzativo, sarebbe tutto più pratico. cm

Sì alla ristrutturazione di casa „Sternbach“ in Città Nuova Ospiterà alcuni uffici comunali per cui attualmente il Comune paga l'affitto La Giunta comunale di Vipiteno ha approvato recentemente il progetto esecutivo per la ristrutturazione dell'edificio „Sternbach" in Città Nuova, di proprietà del Comune. Questo edificio è stato adibito, per anni, prima a scuola media e poi a scuola elementare. Il progetto esecutivo prevede, tra l'altro, un adattamento dell'edificio alle persone portatrici di handicap, con la costruzione di due ascensori per il trasporto delle persone ed anche la creazione di un archivio. Nel fabbricato troveranno posto i seguenti uffici: - Ufficio Urbanistica; - Ufficio Servizi Tecnici, che è addetto al cantiere comunale, all'acquedotto e all'Azienda Elettrica; - Ufficio Smaltimento Rifiuti; - Ufficio Tributi. Lo scopo è quello di concentrare i servizi attualmente espletati in vari edifici della città in un unico polo, favorendo così i cittadini e risparmiando inoltre il canone d'affitto che il Comune deve corrispondere per il loro utilizzo. I lavori avranno inizio ancora quest'anno. I costi totali ammontano a circa 800.000 euro.

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notizie dall’alta val d’isarco

Campo di Trens GRW Wipptal

La Comunità comprensoriale recede dalla Cooperativa per lo sviluppo regionale e la formazione Lo impone la normativa provinciale - Allo studio la possibilità di continuare in altra forma Durante l'ultima seduta del consiglio comprensoriale si è deliberato di recedere dalla Cooperativa per lo sviluppo regionale e (la formazione Wipptal a.r.l. (GRW Wipptal: Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Wipptal m.b.H.). Infatti, come noto, in base all'attuale normativa provinciale, gli enti pubblici non possono essere coinvolti a livello azionario in cooperative o società. La Cooperativa per lo sviluppo regionale e la formazione Wipptal fu fondata nel 2002 con lo scopo di seguire come struttura organizzativa l'attuazione e la cooperazione dei diversi soggetti, programmi e progetti nel settore dello sviluppo regionale, in particolare per la Wipptal. Ha quindi un ruolo di fondamentale importanza per la formazione e l’organizzazione della nostra comunità. Si occupa anche dell'organizzazione di progetti Interreg. Per questo negli ultimi mesi, per consentire alla cooperativa di continuare il servizio, sono stati fatti alcuni incontri per fare in modo che i servizi che essa offre alle comunità possano continuare ad essere svolti. Per un futuro coinvolgimento della comunità nella cooperativa sono stati chiesti i pareri legali del revisore dei conti della comunità dott.ssa Valeria D'Allura e della Provincia: entrambe hanno espresso parere negativo e, quindi, ai consiglieri non è rimasto altro che votare all'unanimità per il recesso dalla cooperativa. Da parte dell'amministratore della cooperativa c'è tuttavia interesse a continuare, probabilmente in forma di società privata. I consiglieri hanno dato la loro disponibilità ad appoggiarla e nei prossimi mesi si vedrà in quale forma si possa decidere di continuare il lavoro. cm 52

Si torna a parlare del parcheggio per mezzi pesanti alla Sadobre Nel nuovo progetto meno posti per i TIR, parcheggio a pagamento e gestione contingentata delle aree di sosta Cronistoria Nel 2010 l'Autostrada del Brennero S.p.A., proprietaria del pacchetto azionario della Sadobre S.p.A., aveva presentato un progetto per la riconfigurazione dell'area dell'ex autoporto nel Comune di Campo di Trens. La posizione geografica avrebbe dovuto permettere all'area di risolvere problemi quali il contingentamento del traffico pesante attuato dall'Austria, l'intransitabilità dei valichi alpini in particolari situazioni climatiche, i picchi di traffico legati alle festività. Nell'autoporto avrebbero dovuto trovare spazio oltre 300 stalli attrezzati per TIR, 50 dei quali per i mezzi frigo e 5 per il trasporto merci pericolose (in apposite aree protette); rifornimento carburante, area manutenzione, officine riparazioni, elettrauto e gommista, pesa, magazzino per deposito temporaneo merci. Per i servizi alle persone erano previste strutture ricettive con hotel, bar, ristorante, market, sportello bancomat, area servizi igienici e docce, posto polizia. L'intervento, programmato sul medio termine, con un investimento totale di circa 22 mln di euro, è rimasto nel frattempo “congelato”. Esso aveva infatti innescato la protesta del Comitato civico Bürgergruppe Sterzing-Vipiteno, preoccupato per l'aumento dell'inquinamento su un territorio già pesantemente gravato dalle nocive emissioni del traffico pesante. Misurazioni dell'Agenzia Provinciale per l'Ambiente attestavano che in tutto il territorio adiacente la A22 venivano regolarmente superati i limiti prescritti di emissioni di sostanze dannose alla salute dei cittadini. Un grande parcheggio per autotreni avrebbe comportato un ulteriore aumento di emissioni di ossido di azoto, in particolare in un fondovalle con uno scarso ricambio d'aria d'inverno, qual è la conca di Vipiteno. Erano seguite serate informative per la popolazione, incontri con i rappresentanti della A22 e della Sadobre, raccolta di firme contro il progetto. Nel giugno 2011 una delibera di massima approvata dal consiglio comunale di Vipiteno chiedeva una drastica riduzione dei parcheggi per TIR ad un mas-

simo di 50, come proposto da vari esperti. Anche il Comune di Campo di Trens approvò una risoluzione molto vicina a quella elaborata dal Comune di Vipiteno, mentre nel Comune di Val di Vizze una risoluzione congiunta proposta da "Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch" e dalla "Lista civica Val di Vizze" non venne accolta. Il nuovo progetto Recentemente la società Autostrada del Brennero ha presentato un nuovo progetto che, in diversi punti, pare tenere in considerazione le critiche più sopra illustrate e comunque appare più attento ai problemi ambientali. Intanto sono previsti lavori di risanamento radica-

le dell'intera area; verranno abbattuti gli edifici esistenti e ricostruiti per ospitare gli uffici spedizionieri e doganali; verrà completamente risanato il centro di accoglienza attuale (Top Stop). Il numero di parcheggi per automezzi pesanti non è ancora stato definito, ma dovrebbe essere inferiore a quanto previsto inizialmente. Inoltre l'utilizzazione delle aree di sosta avverrà dietro pagamento, al fine di impedire un eccessivo affollamento di mezzi, e verrà concordata, tramite un moderno sistema di telepass, con le società autostradali in Austria e in Baviera, in modo che gli autisti sappiano sempre dove trovare parcheggio libero (ne sono previsti 13 lungo l'autostrada). È inoltre previsto l'allacciamento elettrico per i mezzi con impianti frigo e per gli impianti di riscaldamento dei camion, che possono così sostare a motore spento, riducendo l'inquinamento atmosferico e acustico. Verrà inoltre installata una stazione di monitoraggio della qualità dell’aria. ap erker märz 13


notizie dall’alta val d’isarco

Rifugi alpini: chi offre di più? La Provincia indirà gare triennali per la gestione di 25 rifugi alpini Critici CAI e AVS: i rifugi meno redditizi a rischio chiusura Rif. Vedretta Pendente

La Giunta provinciale ha deciso: dal pros- roghe per la gestione dei rifugi alpini ci stasimo anno verranno indette gare triennali vamo muovendo ai limiti di una accettabile per la concessione della gestione dei 25 ri- cornice giuridica. Proseguire lungo quella fugi alpini che nel 2011 sono stati trasferiti strada sarebbe stato impossibile”. Per quedallo Stato alla Provincia. Per quest’anno è sto motivo, dunque, la Giunta provinciale stata prorogata la gestione agli attuali affit- ha deciso a fine gennaio di dare il via libetuari, dal 2014 essa verrà assegnata al mi- ra ai bandi per la gestione triennale dei 25 rifugi a partire dall’anno prossimo. “In queglior offerente. La decisione ha suscitato una dura reazio- sto modo – così Durnwalder - non solo sane da parte delle società alpinistiche, che niamo la situazione di fronte alla legge, ma per tanti anni hanno mantenuto in attivi- possiamo anche dare concreta attuazione tà tutte queste strutture. Il rischio, secon- al programma di risanamento dei rifugi”. do i presidenti del CAI Alto Adige, Broggi, Uno dei punti considerati prioritari dal pree dell’Alpenverein, Simeoni, è che in que- sidente Durnwalder, infatti, è quello riguarsto modo i rifugi che rendono meno, per esempio quelli in alta quota, finiscano per esseRif. Al Bicchiere re abbandonati e infine chiusi. Il prossimo passo potrebbe essere la privatizzazione delle strutture. Se invece fosse andato in porto il progetto di realizzare una società mista composta da AVS, CAI e dalla stessa Provincia, non si sarebbe ragionato in termini di puro profitto, ma si sarebbe trovato il modo, attraverso un criterio compensativo, di mantenere attivi anche i dante la possibilità data ai gestori di otterifugi che, per varie ragioni, sono spesso in nere una riduzione del canone di affitto in perdita, ma che assolvono una funzione in- caso di investimenti nelle infrastrutture. “I lavori - spiega - potranno dunque essedispensabile per gli alpinisti. re portati avanti in maniera rapida e senza Il presidente della Giunta provinciale pre- iter burocratici troppo lunghi. Naturalmencisa che la decisione non deve essere let- te, nella valutazione delle diverse offerte in ta come una mossa contraria alla nascita di sede di assegnazione della gara, verrà gauna società mista AVS-CAI. “Tutt’altro - sot- rantito un punteggio congruo ai gestori attolinea Durnwalder - proprio questa solu- tuali”. zione temporanea ci dà infatti la possibilità Intanto però AVS e CAI sono intenzionati a di proseguire le trattative con entrambe le dare battaglia insieme contro questa deciap associazioni. Con il regime di continue pro- sione della Provincia. erker märz 13

Vipiteno

Cultura socialis: unirsi nel lavoro Presentazione e premiazione di particolari progetti sociali – Quest'anno la manifestazione si svolgerà a Vipiteno Cultura Socialis è un’iniziativa culturale del sociale creata per promuovere lo sviluppo di processi rivolti ad una “nuova cultura del sociale” e per accrescere, a tutti i livelli, l'impegno sociale. Committente dell’iniziativa è la Ripartizione Politiche sociali della Giunta provinciale altoatesina. Cultura Socialis offre la possibilità di costruire reti e coltivare contatti per il settore sociale e dà impulso ad una nuova politica sociale. La presentazione di iniziative esemplari serve poi per mettere in risalto particolari progetti sociali. L’iniziativa si esplica nella manifestazione “Cultura Socialis”, realizzata ogni anno all'inizio della primavera. In tale occasione saranno presentati e messi in risalto particolari progetti da un “tavolo di discussione permanente”, in cui persone di differenti settori (sociale, cultura, economia...) cinque volte l’anno discutono di tematiche sociali e danno nuovo impulso alla politica sociale. La manifestazione si svolge già per il 7° anno e per quest'anno sarà ospitata nel comprensorio della Wipptal. L'evento si terrà giovedì 14 marzo 2013 dalle ore 17:00 alle ore 19:00 presso lo stabilimento Prinoth della ditta Leitner a Campi di Sotto, un luogo particolare per promuovere la cultura sociale e una innovativa cooperazione tra il sociale e il settore economico. Per sostenere la manifestazione è stato scelto un motto innovativo che ha scelto il gruppo di controllo Wipptaler per l'evento di quest'anno: "unirsi nel lavoro". Sono state presentate 230 proposte di progetti di particolare interesse e di esemplare rilevanza socio-politica Tutte le proposte sono state prese in esame e i progetti, di cui i promotori hanno fornito una descrizione dettagliata, parteciperanno al concorso: si tratta di 82 progetti e iniziative. Una giuria composta da rappresentanti di diverse realtà sociali ha selezionato il gruppo dei 15 che prenderanno parte al concorso finale. Fin dalla sua nascita, quasi 700 sono i progetti che hanno preso parte all'iniziativa e sono documentati e visitabili sul portale internet. Un artista della Wipptal interpreterà i progetti, dando loro un aspetto artistico. La Fondazione Cassa di Risparmio dell'Alto Adige sostiene questa iniziativa da anni e anche nel 2013 si occuperà del finanziamento artistico. L'evento è aperto a chiunque sia interessato! cm

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notizie dall’alta val d’isarco

Invito alla lettura

Vipiteno

Stare insieme è un'arte

Sterzinger Osterspiele 2013

Un bel libro di Giudiceandrea e di Mazza sui rapporti fra i gruppi linguistici della nostra provincia – Passare da un Nebeneinander, un vivere accanto, a un Miteinander, un vivere insieme

Checché se ne pensi, vivere insieme fra persone di diversa cultura e etnia non è cosa né facile né naturale. L‘uomo per sua natura trova normale scegliere prevalentemente di convivere con i suoi simili che la pensano come lui. Da questa elementare predisposizione sono derivati tanti guai in giro per il mondo, spesso sconvolto da razzismo, nazionalismo, pulizie etniche e quanto altro. Non ne siamo restati immuni neanche noi, qui in Alto Adige, dove si sono esercitati per anni la dittatura fascista e il terrorismo sudtirolese. Per fortuna ne siamo usciti fuori, attraverso l‘autonomia, con l‘unico sistema che un paese democratico conosce: il confronto pacifico delle diverse esigenze e un realistico compromesso fra i principali gruppi etnici. Ora i tempi bui sono alle spalle e possiamo sperimentare un buon livello di convivenza fra italiani e tedeschi, favorita anche dal benessere diffuso e dalla buona amministrazione. Se non proprio un Miteinander, un vivere insieme, perlomeno un Nebeneinander, un onesto vivere accanto. Ma non basta. E non bisogna mai abbassare la guardia, ci avvertono ora Lucio Giudiceandrea e Aldo Mazza nel loro bel libro Stare insieme è un‘arte, di recente pubblicazione e presentato a Vipiteno, nel cinema comunale, ad una platea molto partecipe ed interessata. Nella società sudtirolese si agitano ancora pulsioni, quali contrapposti nazionalismi palesi o nascosti, o improbabili ipotesi di 54

un Freistaat Südtirol, Libero Stato del Sudtirolo o di un ritorno all‘Austria, che potrebbero innescare nuove fiammate. Insomma siamo su un crinale dove l‘eventuale irrompere di una crisi potrebbe bloccare il processo di integrazione e farci tornare indietro. Ecco allora la necessità di esercitarsi in quell‘Arte di vivere insieme, che consiste essenzialmente in ogni azione positiva che favorisca il contatto e la migliore comprensione fra i gruppi e le loro culture. Prima fra tutte una migliore disposizione di noi italiani ad avvicinarci al modo di pensare dei tedeschi e alla loro lingua e persino al loro dialetto. Naturalmente la sola buona volontà non basta, scrivono Aldo e Lucio, se non viene supportata dalla soluzione di quei problemi che tanto angustiano il gruppo italiano, mantenendolo in una situazione di „disagio“. Primo fra tutti è quello di una reale bilinguità che, per le nuove generazioni, solo l‘istruzione può fornire. Qualche timido segnale nella direzione di una scuola bilingue o addirittura plurilingue, perlomeno per il gruppo italiano, comincia a farsi strada nella SVP. Il terzo Statuto di autonomia, che è alle porte, potrebbe essere lo strumento decisivo per una svolta radicale e un reale Mitleben, una convivenza piena. Bellissimo libro quello di Aldo Mazza e Lucio Giudiceandrea, quasi un manuale. Indispensabile a tutti quelli che sono impegnati per questo cruciale obiettivo. bd

L'importante festival culturale del periodo pasquale è giunto alla 28a edizione

Dal 16 al 26 marzo avrà luogo la 28a edizione degli “Sterzinger Osterspiele”, il festival storico allestito dal Vigil Raber Curatorium di Vipiteno. Questo evento culturale fu promosso nel 1968 da Norbert Kühbacher, che quest’anno abbandona la regia, dato che ormai vive a Vienna. Gli subentra nella direzione del Kuratorium, Brunhilde Schwabl Wieser. Le “Rappresentazioni pasquali vipitenesi” riportano in vita una tradizione culturale fiorita a cavallo tra Medioevo e Rinascimento nella città di Sterzing, come in altri centri del Tirolo: drammi sacri (Passionspiele e Osterspiele) alle-

sione del decimo anniversario della sua morte sarà messo in scena questo dramma della passione nella chiesetta di S. Elisabetta dal Vigil Raber Ensemble di Vipiteno, diretto da Monika Leitner Bonell. Nel programma anche altre interessanti manifestazioni: da “Liebeslust und Liebesleide”, serata di musica e canti d’amore con composizioni di Brahms, Chopin, Lehar, Johann Strauß e altri nella sala Consiliare del Comune di Vipiteno a un pezzo teatrale per bambini nel Teatro Comunale; dall’esibizione del gruppo ladino Pop-Trio Ganes nel Teatro comunale ai canti

stiti nelle chiese nel periodo pasquale. Uno dei principali organizzatori di questi spettacoli fu il vipitenese Vigil Raber (circa 1480-1552).

liturgici della chiesa russa ortodossa presentati nella chiesa di S. Spirito dal Vokalensemble Newa Wolga di S. Pietroburgo, per finire con il tradizionale concerto pasquale della Banda Musicale di Vipiteno al Teatro Comunale.

Il festival di quest’anno avrà come pezzo forte la rappresentazione del dramma “Pilatusspiel”, scritto dal vipitenese Gerhard Riedmann nel 1992. In occa-

Per il programma dettagliato del festival storico consultare l’inserto a p. 42 erker märz 13


calendarietto

Sport

Biathlon – più che soddisfacente la stagione agonistica di Karin Oberhofer Strepitosa medaglia di bronzo nella staffetta ai Mondiali di Nove Mesto in Repubblica Ceca Nella stagione 2012-13 Karin Oberhofer si è confermata l’atleta italiana di punta nel circuito di Coppa del Mondo. La biatleta dell’Alta Val d’Isarco, che gareggia per l’Esercito, ha costantemente centrato piazzamenti tra le prime 30 atlete, guadagnando così parecchi e preziosi punti, che l’hanno portata nella classifica generale a ridosso delle prime 20 atlete al mondo. Ottimi soprattutto i risultati ottenuti lo scorso gennaio nelle gare svoltesi ad Oberhof in Germania e sulle piste amiche di Anterselva. Ad un 11° piazzamento conquistato nella gara sprint di Oberhof è seguito un 8° posto nella stessa gara sulle nevi altoatesine di Anterselva, davanti a una folta cornice di pubblico e di tifosi. Questo 8° posto è il miglior risultato mai ottenuto in carriera da Karin Oberhofer. Da citare poi anche il sorprendente 4° posto agguantato a febbraio nella staffetta mista, così come la clamorosa medaglia di bronzo nella staffetta femminile ai Campionati del Mondo di Nove Mesto in Repubblica Ceca. Per capi-

re la portata del risultato, basta un singolo dato: dalla nascita della Coppa del Mon-

UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 06.03.13: Proiezione documentari. Gruppo videoamatori UPAD Merano. 13.03.13: Architetti italiani in Russia. Meravigliosi palazzi e chiese a Mosca e a San Pietroburgo, cinque secoli di impronta italiana. Rel: dr. Marina Mascher. 20.03.13: La fame e l'abbondanza. Le abitudini alimentari e la loro influenza sulla storia della civiltà. Rel.: Paolo Barchetti. 03.04.13: Malghe, masi, osterie in Alto Adige. Suggestive immagini ed itinerari commentati dall'autore, dr. Oswald Stimpfl. ARCI Vipiteno Gita culturale 17.03.13: Visita della mostra “Da Botticelli a Matisse”. Verona, Palazzo Gran Guardia. Partenza bus da VipitenoPiazza Fuori Porta, ore 8.30. Teatro 24.03.13: TSB: “The history boys”, di Alan Bennet, presentato da TEATRIDITHALIA. Teatro Comunale Bolzano, ore 16.00; bus gratuito da Vipiteno ore 14.40.

do femminile di biathlon, ovvero dalla fine degli anni ‘80, l’Italia non aveva mai concluso nelle prime tre posizioni una prova a squadre. Che questo evento abbia proprio coinciso con un Mondiale è ancora più piacevole per le 4 atlete azzure ossia Dorothea Wierer, Nicole Gontier, Michela Ponza e Karin Oberhofer. In questa occasione Karin, in ultima frazione, ha soprattutto impressionato per aver mantenuto il sangue freddo necessario a coprire tutti i bersagli. mm

Ass. Pro Cultura Fortezza 16.03.13: “Profumo di mistero”, commedia brillante di Leo Lenz presentata dalla compagnia “Luci della ribalta” di Bolzano. Centro polifunzionale “J. Wild” di Fortezza, ore 17.00. Ingresso libero. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 15.03.13: Gara di sci “Interforze” del circondario di Vipiteno, in collaborazione con il 5° Regg/to Alpini di Vipiteno sulle piste da sci di “Passo Giovo” Racines. 24.03.13: Pranzo presso la sede sociale in occasione della festa dei papà. A.N.S.I. Vipiteno 02.03.13: Cena per il 20° anniversario della fondazione della sezione. Oratorio M. Schutz, ore 19.00.

Slittino su pista artificiale Conferma ad alti livelli per Sandra Gasparini Anche la stagione agonistica di slittino su pista artificiale volge al termine e la giovane atleta dell’Alta Val d’Isarco Sandra Gasparini può ritenersi soddisfatta dell’annata appena terminata. Sulle varie piste di Coppa del Mondo come quelle di Igls (Austria), Königsee, Altenberg, Oberhof, Winterberg (tutte in Germania), Sigulda (Lettonia), Lake Placid (USA) e Sochi (Russia) la portacolori dell’Esercito è riuscita a centrare più volte buoni piazzamenti tra le prime 10 atlete. L’apice della stagione è stato senz’altro l’argento ottenuto nella competizione a squadre agli Europei di Oberhof. Un erker märz 13

po' sotto le aspettative ha invece concluso i Mondiali sulla pista canadese di Whi-

CAI Brennero 09.03.13: Ciaspole e slitta in Val di Funes. CAI Vipiteno Giovanile 09.03.13: Gita con le ciaspole in Val di Funes. Attività sociali 10.03.13: Gara sociale di sci. 22.03.13: Assemblea generale. Corso di yoga Yoga per persone in pensione. Più agilità – vitalità – qualità di vita. Ogni mercoledì ore 17.00-18.00. Informazioni e prenotazioni presso Helene Egger, tel. 335/1050299.

stler, dove Sandra ha raggiunto un 17°posto nella gara individuale ed un 6°posto in quella a squadre. La prossima stagione verrà tutta impostata sui Giochi Olimpici che si terranno nel 2014 a Sochi in Russia. mm

Udienza Difensore civico Venerdì, 22 marzo 2013: Udienza del difensore civico presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 83 55


fußball

Anpfiff ASV Wiesen Überraschungsmannschaft nach Hinrunde

Am 10. bzw. 24. März geht es für die sechs Wipptaler Mannschaften wieder um Tore und Punkte in der Fußball-Amateurliga. Der ASV Freienfeld spielt in der 1. Liga nach der Hinrunde heuer nur im Mittelfeld mit, dasselbe gilt im positiven Sinne für die Auswahl Ridnauntal. Der ASV Wiesen – einziger Club in der 2. Liga – platzierte sich zur Halbzeit auf dem ausgezeichneten 3. Platz und könnte ein Fußballmärchen schreiben. In der 3. Liga schlug sich Sterzing auf Rang acht am besten, während Franzensfeste und Gossensaß mit den hinteren Rängen Vorlieb nehmen mussten. ASV Freienfeld Für Freienfeld hat es in der Hinrunde der 1. Amateurliga heuer nur für den 8. Platz gereicht. In der vergangenen Saison lag die Mannschaft zur Halbzeit auf dem 3. Platz. Die Meisterschaft begann mit einem vielversprechenden Unentschieden gegen das Spitzenteam Schlern, gefolgt von zwei Heimsiegen gegen Vahrn und Teis Villnöß. Danach begann die Negativserie mit Niederlagen gegen Hochpustertal, Kiens und Bruneck. Ebenfalls verloren ging das Derby gegen die Auswahl Ridnauntal am 8. Spieltag mit 2:1. Auf die Erfolgsstraße kehrte das Team auswärts im Spiel gegen Barbian Villanders (0:2) zurück. In den 13 Spieltagen erzielten die Freienfelder fünf Siege, davon zwei auswärts, vier Niederlagen und vier Unentschieden. Freienfeld startet mit 19 Punkten vom 9. Tabellenplatz in die Rückrunde und kann mit etwas Glück noch weit nach vorne kommen. Schließlich fehlen auf den drittplatzierten Schlern nur fünf Punkte. 56

Auswahl Ridnauntal Das Team Ridnauntal findet sich in der 1. Liga seit der Rückkehr im Vorjahr immer besser zurecht. Die Mannschaft liegt mit 19 Punkten nach 13 Spieltagen auf der achten Position. In die Saison startete Ridnaun mit einer 0:1-Niederlage auswärts gegen Vahrn. Danach folgte eine weitere Niederlage zuhause gegen Terenten. Die folgenden Spiele waren ein Auf und Ab. Schmerzlich war die 0:4-Heimschlappe gegen Mühlbach/ Rodeneck/ Vals am vierten Spieltag. Im darauffolgenden Spiel auswärts gegen Rasen Antholz Olang drehten die Ridnauner den Spieß um und schossen die Gastmannschaft mit 6:0 vom Spielfeld. Gegen Brixen musste man sich mit 1:4 geschlagen geben. Der Derbysieg gegen Freienfeld gelang mit 2:1. Ein weiterer Kantersieg gelang der Auswahl Ridnauntal am 10. Spieltag mit 4:0 gegen Hochpustertal. In den letzten drei Spielen der Hinrunde wurden sechs Punkte eingefahren. Erwähnenswert der Heimsieg gegen Spitzenreiter Bruneck mit 3:2. Die Mannschaft weist mit sechs Siegen, sechs Niederlagen und einem Unentschieden eine ausgewogene Bilanz auf. Mit dem 8. Tabellenplatz ist genug Luft nach hinten – und nach vorne ist noch alles möglich. ASV Wiesen Der Fußballclub aus Wiesen hat in der Hinrunde nicht nur die Gegner in der 2. Amateurliga gehörig überrascht, sondern auch die Vereinsspitze. Sektionsleiter Thomas Schwitzer: „Seit ich dabei bin, weiß ich keine Hinrunde, in der wir 21 Punkte geholt haben.“ Damit ist der Klassenerhalt bereits gesichert, und wenn die Mannschaft

in dieser Form weiterspielt, könnte sie gar um den Aufstieg mitspielen. „Albeins und Reischach sind eine Nummer größer und werden schwer zu bezwingen sein“, gibt Schwitzer jedoch zu bedenken. Der Meisterschaftsauftakt auswärts gegen Welschellen und danach das 1:1 daheim gegen St. Lorenzen war für die Wiesner nur ein Warmlaufen. Am 3. Spieltag wurde Taufers mit 4:1 abgefertigt. Es folgten zwei

Punkte. Für die Rückrunde wurde der Kader mit Aaron Grasl (Sterzing) und Patrick Graus (Gossensaß) verstärkt. CF Sterzing Mit dem Verlauf der Meisterschaft kann der CF Sterzing zur Halbzeit zufrieden sein. Die Mannschaft liegt mit 13 Punkten auf dem achten Tabellenplatz und ist damit die beste Wipptaler Mannschaft in der

ASV Wiesen: Platz drei nach der Hinrunde

weitere Siege gegen Aicha und Dietenheim/ Aufhofen. Am 6. und 7. Spieltag gab es für die Mannschaft mit zwei klaren Niederlagen, einmal gegen den späteren Tabellenführer Albeins mit 0:3 und danach zuhause gegen Reischach mit 1:4, ein böses Erwachen. Das waren aber auch schon die einzigen Ausrutscher in der ersten Meisterschaftshälfte. Die Spiele gegen Val Badia, Taisten/ Welsberg und Pfalzen wurden gewonnen, nur gegen Steinhaus blieb es bei einem torlosen Ergebnis. In Summe hat Wiesen mit sechs Siegen, drei Remis und nur zwei Niederlagen eine tadellose Hinrunde gespielt. Das Team liegt punktegleich mit Reischach auf dem 3. Tabellenrang. Auf Tabellenführer Albeins beträgt der Rückstand sechs

3. Amateurliga. In elf Spieltagen konnte Sterzing vier Siege einfahren, musste aber sechs Niederlagen sowie ein Unentschieden hinnehmen. Die Saison begann mit einer Auswärtsniederlage gegen Unterland Berg mit 1:2. Danach folgte der höchste Sieg im Lokalderby gegen Gossensaß mit 4:1. Schlusslicht Excelsior wurde auswärts mit 2:0 besiegt. Am 4., 5. und 6. Spieltag verlor man die Begegnungen gegen die Spitzenteams Welschnofen, Laag und Stella Azzurra. Das Derby gegen Franzensfeste brachte nur ein mageres 1:1. Dagegen konnte sich der CF Sterzing auswärts gegen Gröden mit 1:0 durchsetzen und auch das Heimspiel gegen Imperial mit 1:0 gewinnen. Die beiden letzten Spiele vor der Wintererker märz 13


Hinrunde, 1. Amateurliga Kreis B Platz Team Punkte 1 Bruneck 27 2 Schlern 26 3 Hochpustertal 24 4 Brixen 22 5 Schabs 21 6 Kiens 20 7 Terenten 20 19 8 Auswahl Ridnauntal 9 Freienfeld 19 16 10 Mühlbach/ Rod./ Vals 11 Barbian Villanders 12 12 Teis Villnöß 11 13 Vahrn 10 4 14 Rasen Antholz Olang

Tore 31:18 29:17 23:24 16:11 25:19 24:22 21:19 26:22 19:17 15:14 21:24 15:23 12:23 6:30

Hinrunde, 2. Amateurliga Kreis C 1 Albeins 27 2 Reischach 21 3 Wiesen 21 4 Steinhaus 19 5 Taisten/ Welsberg 16 6 St. Lorenzen 16 7 Pfalzen 15 8 Taufers 15 12 9 Dietenheim/ Aufhofen 10 Val Badia 7 11 Welschellen 7 12 Aicha 2

26:9 25:8 16:12 22:16 24:18 20:14 12:11 20:20 17:25 13:25 9:22 8:32

Hinrunde, 3. Amateurliga Kreis B 1 Stella Azzurra 25 2 Jenesien 23 3 Welschnofen 20 4 Laag 20 5 Unterland Berg 19 6 Imperial 18 7 Gröden 17 8 Sterzing 13 9 Neustift 13 10 Franzensfeste 12 11 Gossensaß 7 12 Excelsior 0

39:17 26:13 30:12 22:13 29:16 25:14 26:15 14:17 24:28 18:25 16:40 6:65

pause gegen Jenesien und Neustift gingen verloren. In der zweiten Meisterschaftshälfte ist für die Mannschaft ein Platz unter den ersten fünf möglich. ASV Franzensfeste Den Saisonauftakt hat man sich in Franzensfeste wohl anders vorgestellt. Im ersten Spiel auswärts gegen Imperial kam die Mannschaft mit 3:7 unter die Räder. Das erste Heimspiel gegen Jenesien ging mit 1:3 verloren. Erst am dritten Spieltag konnte man das Spiel gegen Neustift auswärts mit 3:1 gewinnen. Das Heimspiel gegen Unterland Berg wurde jedoch wieder mit 0:2 verloren. Ein positiver Aufwärtserker märz 13

trend zeigte sich mit den gewonnenen Spielen gegen Gossensaß (3:2) und gegen Excelsior (3:2). Gegen Sterzing und Laag reichte es nur für ein Unentschieden. Am 9. und 10. Spieltag standen die Spiele gegen Stella Azzurra und Welschnofen auf dem Programm, die beide mit einer Niederlage endeten. Mit 12 Punkten aus elf Spielen liegt das Team vor der Rückrunde nur auf dem 10. Tabellenplatz. In Summe gab es für Franzensfeste drei Siege, fünf Niederlagen und drei Unentschieden. In der Rückrunde wird die Mannschaft alle Kräfte bündeln müssen, um einige Plätze gut zu machen.

ASV Gossensaß Die Bilanz für den ASV Gossensaß zu Beginn der Rückrunde ist nüchtern, obwohl die Saison eigentlich vielversprechend begann. So wurde Schlusslicht Excelsior mit 6:1 vom Platz geschossen. Und nach dem Ausrutscher gegen Sterzing mit 1:4 gelang der Mannschaft gegen Laag daheim ein sensationelles 2:1. Das waren dann aber auch schon die positiven Nachrichten. Drei Niederlagen folgten, darunter ein 0:5 gegen Stella Azzurra und ein 0:6 gegen Gröden. Gegen Imperial erreichte Gossensaß das einzige Unentschieden in der Hinrunde. Die letzten vier Spiele vor der Winterpause gegen Jenesien (1:5), Neustift (1:3), Unterland Berg (1:6) und Welschnofen (0:4) waren eine Serie von Niederlagen und sind schnell abzuhaken. Mit zwei Siegen, acht Niederlagen und einem Remis sowie nur 7 Punkten belegt die Mannschaft den vorletzten Tabellenplatz. Auf Franzensfeste fehlen fünf Punkte. bf 57


sportlerportrait

Sepp Messner: Seelenmasseur der „valanga azzurra“ Der Pfitscher Sepp Messner hat die italienische Ski-Nationalmannschaft zwei Jahrzehnte lang als Trainer und Cheftrainer entscheidend mitgeprägt. Es war die Zeit der „valanga azzurra“ in den 70er Jahren, in der die azurblaue Lawine die Konkurrenz in den Schatten stellte. In Messners Trainerkarriere hatten Ski-Legenden wie Gustav Thöni oder später Alberto Tomba ihre große Zeit. Aber auch tragische Ereignisse wie ein Verkehrsunfall in Neuseeland 1982, bei dem einige Mitglieder der Nationalmannschaft tödlich verunglückten, waren Teil dieses Abschnittes. Seine einzigartige Trainerlaufbahn im Skisport verdankt Messner einem Zufall und seiner Risikobereitschaft. Das zeigt wieder einmal, dass die besten Geschichten das Leben schreibt. Eigentlich sah alles nach einem geordneten und klassischen Berufsleben aus. Sepp Messner besuchte die LBA in Meran und erhielt danach eine Stelle als Lehrer an der Volksschule Ratschings. Nach zwei Jahren Lehrerdasein beteiligte er sich 1965 mit 23 Jahren an einem Wettbewerb für die Aufnahme in die neu gegründete Sportschu-

Sepp Messner kompakt Geboren: 18. März 1942 Sternzeichen: Fisch Geburtsort: Pfitsch Wohnort: Vilpian Beruf/ Trainerkarriere: Sportlehrer, Trainerlaufbahn bei der FISI ab 1970, Cheftrainer der Nationalmannschaft 1981 – 1989, Renndirektor der FIS 1989 – 2007 Funktionär: 20 Jahre im Weltcupkomitee, davon vier Jahre Vizepräsident Interessen/ Hobbies: Skifahren, Skitouren, Radfahren, Tennis, Golf, mit dem Hund spazieren, auf die Jagd gehen 58

Sepp Messner und Gustav Thöni 1975 in Megève (Frankreich)

le des CONI in Rom. Ziel der Schule war es, Trainer in allen olympischen Disziplinen auszubilden. „Ich habe den Wettbewerb und ein Stipendium für die Trainerausbildung gewonnen. Da ich überhaupt nicht Skifahren konnte, habe ich die praktische Prüfung im Hochsprung und Dreisprung gemacht“, erinnert sich Messner. Der sportbegeisterte junge Mann begann die Trainerausbildung als Leichtathlet, erst im zweiten Schuljahr führte das Schicksal Regie. „Nach einer Vorlesung fragte mich der Schuldirektor: ‚Messner, sai sciare?’ Da ich der einzige Student aus Südtirol und Norditalien war, habe ich die Frage, ohne lange zu überlegen, mit ja beantwortet, ohne zu wissen, um was es geht.“ Eine Notlüge mit Folgen. Der italienische Skiverband war nämlich auf der Suche nach einem Trainer und Messner nahm das Ange-

bot an. Durch diesen Zufall nahm sein Leben eine Kehrtwende. Sepp Messner wäre nicht Sepp Messner, wenn er diese Situation nicht in den Griff bekommen hätte. In den Weihnachtsferien brachte er sich mit Hilfe seines Bruders in Pfitsch das Skifahren bei. Mit Unterstützung des CONI hat er im Sommer am Stilfser Joch eineinhalb Monate mit Skilehrer und Trainer trainiert. „Im dritten Jahr machte ich die Skilehrer- und Trainerprüfung und bin den Umständen entsprechend relativ gute Rennen gefahren.“ Im Jahr 1968 begann seine Trainerkarriere, zuerst als Trainer für die Jugendmannschaft. Es folgte ein Jahr als Trainer der B-Nationalmannschaft und von 1970/71 bis 1978 trainierte Messner die erste Mannschaft. Von 1978 bis 1989 war er zwei Jahre lang VizeCheftrainer und danach acht Jahre lang Italiens Cheftrainer. „1990/91

wechselte ich dann als erster professioneller Renndirektor zur FIS. Für die schnellen Disziplinen war ich bis 2000 zuständig und danach für die technischen Disziplinen noch bis 2007.“ In den 70er Jahren prägten Medien den Begriff „valanga azzurra“, der die Dominanz der damaligen italienischen Nationalmannschaft ausdrücken sollte. Die „italienische Lawine“ mit Gustav Thöni, Piero Gros, Roland Thöni, Erwin Stricker, Herbert Plank, Giuliano Besson und anderen lehrte die Österreicher und Schweizer das Fürchten. Mit dem Olympiasieg von Gustav Thöni 1972 in Sapporo fing es an. Es waren Messners erste Olympischen Spiele als Trainer. Bis 1979 folgte eine Reihe von Siegen bei Olympia, bei Weltmeisterschaften und im Weltcup. „Man hat sich nichts anderes mehr erwartet als eigene Rennfahrer auf dem Podium.“ Was war Messners Erfolgsrezept? „Ich war stets unvoreingenommen gegenüber allen Athleten und habe versucht, alle Mitglieder der Mannschaft gleich und gerecht zu behandeln. Ich habe ihnen sehr viel abverlangt. Meine Einstellung war schon immer: Ohne Fleiß und Professionalität kann man keinen Olympiaoder Weltmeistertitel gewinnen.“ Psychologie war damals im Skiweltcup noch ein Fremdwort. Messner jedoch wusste genau, dass sich großteils im Kopf entscheidet, ob man ein Rennen gewinnt. „Ich habe immer versucht, den großen Druck von den Athleten zu nehmen, sie technisch und mental langsam aufzubauen, damit sie zum richtigen Zeitpunkt ihr Können erfolgreich ausspielen konnten.“ Wegen der mentalen Stärke seiner Mannschaft bezeichneten ihn die österreichischen Medien als „Seelenmasseur“.

Größte Erfolge als Trainer: 5x Gewinn des Gesamtweltcups 2x Gold, 2x Silber, 2x Bronze (Herbert Plank 1976) bei Olympischen Spielen 2x Gold, 1x Silber, 1x Bronze bei Weltmeisterschaften erker märz 13


Die „valanga azzurra“ (1973) Seine ungewöhnliche Methode gen dem schlechten Wetter wollmachte Furore im bis dahin von ten wir einen Tag fürs Trockentrairadikalen Trainingsmethoden be- ning verwenden. Dafür hätten wir herrschten Skizirkus. Angebote aber zu einem See fahren müsvom österreichischen und schwei- sen. Ich habe mir noch den genauzerischen Skiverband lehnte Mess- en Wegverlauf beschreiben lassen, während die beiden anderen Autos ner jedoch ab. Einer der Hauptakteure der „valan- schon losgefahren sind. Eine Minuga azzurra“ war Erwin Stricker, der te später ist das Unglück passiert“, immer für einen Blödsinn zu haben erinnert sich Messner. Mehrere weiwar. „Mehr oder weniger waren es tere tragische Todesfälle sollten die Lausbubenstreiche, die meist auch recht lustig waren. Aber im Training und im Rennen waren die Burschen immer voll da.“ Nach den Erfolgsjahren war eine lange Durststrecke zu überwinden, aus der Alberto Tomba Sepp Messner und Paula Hofer (Pfitsch), als Superstar hervorWM in St. Moritz (1973) stach, aber auch Oswald Tötsch galt als ein großes Talent im SlaNationalmannschaft erschüttern. lom. In seiner langen und erfolgreichen „Das waren unglaublich schwere Trainerkarriere spielten sich leider Jahre, es war die dunkelste Zeit meiauch Tragödien ab. Am 17. August ner Karriere im Skisport.“ 1982 verunglückte Bruno Nöckler Nach dem Ausscheiden aus der italiemit drei weiteren Mitgliedern der nischen Nationalmannschaft 1991 Nationalmannschaft bei einem Ver- war Messner 18 Jahre lang Rennkehrsunfall in Neuseeland, wo das direktor der FIS. Mit ihm wurde zu Team auf Trainingslager war. „We- Beginn der 90er Jahre die Professio-

Auf den Punkt gebracht... Als Kind wollte ich … immer etwas mit Sport zu tun haben und selber Sport betreiben. Ich ärgere mich über ... Situationen, in denen sich jemand übermäßig aufspielt und einen anderen ungerecht behandelt. Drei Worte, die mich beschreiben, sind... ruhiger Charakter, verantwortungsbewusst, gesundheitsbewusst lebend. Das Wichtigste ist für mich ... Gesundheit. Schöner als Skisport ist ... ich schaue gerne Skirennen im Fernsehen, obwohl mir auch Tennis und Leichtathletik sehr gut gefallen. Spitzensportler haben mehr vom Leben, ... weil Sport eine richtige Lebensschule sein kann. Ein Spitzensportler muss zwar auf vieles verzichten, aber er sollte nicht jammern. Dafür habe ich kein Verständnis, denn die unzähligen Trainingseinheiten im Laufe seiner Karriere sollten kein Opfer, sondern eine Betätigung sein, die ihn voll ausfüllt, sonst soll er es bleiben lassen. erker märz 13

Sepp Messner beim Hochsprung : 1,70 m (1962) nalisierung des Skirennsports eingeleitet, ohne die Weltcup-Rennen in der heutigen Form undenkbar wären. „Vor allem die Sicherheit bei Rennen wurde revolutioniert und im technischen Bereich hat der Carvingski eine neue Ära eingeläutet.“ Ein großes Anliegen ist ihm, dass Kinder und Jugendliche in der Schule die Möglichkeit erhalten, spielerisch und ohne Leistungsdruck verschiedene Sportarten auszuprobieren. „In Südtirol und Italien gäbe es ein riesiges Betätigungsfeld und Aufholbedarf. Dafür bräuchte es Gelder und Programme. Die Bewegungsarmut der Menschen ist heute das große Problem.“ Seit Messner in Pension ist, genießt er sein Privatleben und betreibt viel Sport in freier Natur. Welches abschließende Resümee zieht der Erfolgstrainer? „Als ‚Spätberufener’ hatte ich die Möglichkeit, einen Beruf zu ergreifen, von dem viele junge Menschen träumen und den ich fast 40 Jahre ausüben konnte. Eine Zeit mit vielen Höhen und einigen Tiefen. Mit Momenten des Glücks beim Gewinn von Medaillen, aber auch der tiefen Trauer beim Verlust von wertvollen Mitarbeitern und guten Freunden. Ich hatte das Glück, dass trotz der ständigen Abwesenheit von zu Hause meine Ehe hielt und meine Gesundheit trotz der vielen zurückgelegten Kilometer und der ständigen Anwesenheit auf Skipisten keinen Schaden genommen hat.“ bf 59


sport

Jaufental

Hornschlitten

Internationaler Treff der Rodler

Team um Armin Hackhofer holt auch Vize-Europameistertitel

Gemeinsam rodeln, beisammensitzen und Erinnerungen austauschen: Am 16. März laden die Wipptaler Rodelvereine aktive und ehemalige Rodler sowie Freunde und Gönner zum 1. Internationalen Rodlertreffen ins Jaufental. Auf der Naturrodelbahn „Waldeben“ wird um 14.00 Uhr ein „Rennen“ für Ex-Rodlerinnen und Rodler, Damen und Herren (aktiv), Kampfrichter und Funktionäre sowie ein Doppelbewerb ausgetragen. Nach der Siegerehrung (18.00 Uhr) und gemeinsamen Abendessen (19.30 Uhr) im Haus der Vereine unterhält die Gruppe „Twens“. Einschreibungen sind innerhalb 13. März bei der Raiffeisenkasse Wipptal möglich. Weitere Infos erteilen Walter Volgger (Tel. 335 1332879) und Manfred Siller (Tel. 348 5412099).

ASC Stange1 gewinnt Europacup Sehnlichst hatte das Hornschlitten-Team um Armin Hackhofer auf den Europameistertitel in Oberperfuss gehofft. Doch auch bei seiner sechsten Teilnahme an den Meisterschaften schrammte der ASC Stange1 am Siegerpodest vorbei und musste sich wie 2005 mit Rang zwei zufrieden geben. Dabei sah es nach dem ersten Wertungslauf für das führende Team ASC Stange1 viel versprechend aus, bis die Lokalmatadore vom HSC Tirol die beiden weiteren Läufe dominierten. Mit einem Rückstand von 0,7 Sekunden auf

Auf dem Siegerpodest beim Europacup-Rennen in Gsies

16. Sumsi-Rodlerfest in Ridnaun Spaß am Rodeln, Geselligkeit und Bewegung: Das werden Kinder beim 16. SumsiRodlerfest am 17. März beim Skilift Gasse in Ridnaun erleben. Te i l n e h m e n können Mädchen und Buben der Jahrgänge 2007 und jünger; außerdem gibt es eine Kategorie „Doppel Elternteil-Kind“. Start ist um 14.00 Uhr. Auf jedes Kind wartet ein Überraschungsgeschenk. Einschreibungen nehmen die Raiffeisenkassen in Sterzing, Wiesen und Gossensaß sowie Walter Volgger unter der Rufnummer 756885 entgegen. Anmeldeschluss ist der 14. März (12.00 Uhr). Nachmeldungen sind nicht möglich. 60

den Sieger holten Armin Hackhofer, Daniel Braunhofer und Matthias Hinteregger die Silberme-

daille. Bronze ging an die Mannschaftskollegen des ASC Stange2 mit Michael H i n t e re g g e r, Peter Kahn und Ulrich Rainer. Auf Rang vier und fünf folgen die Teams Das Team ASC Stange 1 in Aktion aus Niederdorf und Jaufental. Eine glanzvolle Leistung mit drei der ASC Stange 1 bei den EuropaSiegen im Gadertal, in Gsies und cuprennen. Für Armin Hackhofer in Kindberg, einem dritten Platz in und sein Team ist es nach 2005, 2007, 2010 und 2012 bereits der fünfte Gesamtsieg. Der Tagessieg ging an den frisch gebackenen Europameister vom HSC Tirol, der mit lediglich einer Hundertstel Sekunde vor dem Überraschungsteam ASV Jaufental ins Ziel fuhr. Die junge Truppe aus Jaufental um Kilian Rainer Wieser, die heuer ihr Europacupdebüt gaben, belegte den fünften Platz. Rang 4 in der Tages- und Villnöß und einem Vorsprung von Gesamtwertung ging an Michael 90 Punkten auf den Zweitplatzier- Hinteregger und sein Team ASC ten in der Gesamtwertung zeigte Stange2.

ASV Mareit geht in die Vollen Mit Schwung sind die Stocksportler des ASV Mareit Volksbank um Sektionsleiter Manfred Griesser in ihr 20. Bestandsjahr gestartet. Zurzeit zählt die Sektion 40 Mitglieder; heuer wird erstmals auch eine Damenmoarschaft an der Italienmeisterschaften teilnehmen. Bei den Jugend-Italienmeisterschaften in der Eishalle von Sterzing erbrachten einige Vereinsmitglieder herausragende Leistungen: Tobias Engl wurde U19-Italienmeister, Christoph Hofer (U19), Fabian Mair (U16) und Daniel Wurzer (U14) wurden jeweils Dritte. Engl und Hofer konnten sich auch für die EM in Wien qualifizieren. Das 10. Gedächtnisturnier „Robert

Die Sieger des Dorfturniers: „Die Tiroler“ mit (v. l.) Präsident Thomas Wurzer, Josef Wurzer, David Mase, Manfred Larch, Matthias Fassnauer, Sektionsleiter Manfred Griesser und Fraktionsvorsteher Paul Gschnitzer

Klotz“ mit elf Moarschaften aus Südtirol, Österreich und Deutschland, in dessen Rahmen auch das 1. DUO-Turnier stattfand, dominierten Südtiroler Moarschaften. Am 19. Dorfturnier von Mareit beteiligten sich 21 Herren-, sechs Da-

men- und fünf Jugendmoarschaften. Dabei setzte sich die Moarschaft „Die Tiroler“ gegen die „Handwerker“ und „Feuerwehr 3“ durch. Bei den Damen war der Kirchenchor siegreich, bei der Jugend der ASV Mareit 1. erker märz 13


sport

Eishockey

Broncos gewinnen Regular Season Serie A2

Grunddurchgang

Foto: Oskar Brunner

Foto: Max Pattis

Broncos-Stürmer TJ Caig: Topskorer der A2

29 von 42 Spiele haben die Broncos gewonnen. Die Sterzinger Wildpferde beenden den Grunddurchgang der zweithöchsten italienischen Meisterschaft auf Platz eins: Nach 42 Spieltagen bzw. einer dreifachen Hinund Rückrunde führen die Broncos mit fünf Punkten Vorsprung vor Neumarkt die Tabelle klar an und

haben sich damit bereits für das Halbfinale qualifiziert. Die Bilanz kann sich sehen lassen: 29 Spiele hat das Team von Oly Hicks gewonnen, 13 gingen verloren. 151 Mal haben die Spieler dabei den Kasten des Gegners getroffen; 98 Mal musste man den Puck

Gold für Jaufental

Niemand bekam weniger Tore: der 23-jährige Charles Corsi im Tor der Wildpferde

aus dem eigenen Tor holen. Topskorer der A2 in der Regular Season war mit 33 Toren und 44 Assists der für den WSV Sterzing spielende kanadische Goalgetter Trevor Jon Caig. Ende Februar haben sich die Broncos nun vorerst gegen die „Wild-

1. WSV Sterzing Weihenstephan 2. HC Neumarkt Riwega 3. HC Eppan Sarah 4. HC Gherdeina 5. HC Meran Pircher 6. SV Kaltern Rothoblaas 7. Hockey Pergine Sapiens 8. EV Bozen 84 Groupon

gänse“ aus Neumarkt mit zwei Siegen auch den Liga-Pokal gesichert, während Eppan gegen Kaltern und Gröden gegen Meran im Viertelfinale (Best-of-five-Modus) um den Einzug ins Halbfinale kämpften. Für den Letztplatzierten EV Bozen 84 und die Mannschaft aus Pergine ist die Saison zu Ende. Im Halbfinale treffen die Broncos ab dem 6. März auf den Viertelfinalsieger zwischen dem HC Gröden und dem HC Meran. Das Halbfinale wird wie das Finale im Bestof-seven-Modus ausgetragen; die Meisterschaft endet spätestens am 7. April.

Eiskunstlauf

Schölzhorn und Kinzner Italienmeister im Sportrodeln

Doppelsieg in Feltre

Für die beiden Pflerer Florian Schölzhorn (Jahrgang 1984) und Dominik Kinzner (Jahrgang 1994) waren die Rennen um den Wipptaler Rodelcup das Sprungbrett für die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben. Bei den Italienmeisterschaften in Olang brillierten die für den ASV Jaufental startenden Rodler im Doppelsitzer mit neuem Bahnrekord und holten sich zum ersten Mal den Italienmeistertitel. Auch im Einsitzer zählen Kinzner und Schölzhorn zu den besten ihrer Kategorie.

Mitte Jänner startete der Schlittschuhclub Sterzing beim 1. Ice-Cup seine diesjährige Wettkampftätigkeit. Dabei konnten sich drei Mädchen des Vereins ausgezeichnet in Szene setzen. Neben Stefanie Markart, die in ihrer Kategorie den guten 6. Platz belegen konnte, glänzten vor allem Sarah Parigger mit dem 2. und Nadin Schölzhorn mit dem 5. Platz in der gleichen Altersgruppe. Das war den Mädchen aber nicht genug. Gemeinsam mit Trainerin Andrea Obletter feilten sie an ihren Programmen und konnten Mitte Februar in Feltre ihre Leistungen nochmals steigern. Mit fehlerfreien Darbietungen gelang es ihnen, un-

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Gute Leistungen auf Südtiroler Ebene erzielten auch Ulrich Kinzner und Manuel Aukenthaler aus Pflersch sowie die Jaufentaler Michael Payrer und Andreas Siller. Florian Schölzhorn und Dominik Kinzner holten bei den Europameisterschaften in Latzfons im Doppelsitzer Bronze. Bei den Junioren erzielte Dominik Kinzner im zweiten Lauf eine sensationelle Bestzeit. Um den Wipptaler Naturbahnrodlern künftig bessere Voraussetzungen für ihr Training zu ermöglichen, ist man derzeit darum bemüht, eine entsprechende Bahn zu schaffen.

ter 28 Starterinnen die zwei obersten Podestplätze zu erklimmen: Schölzhorn holte Gold, ihre Ver-

einskollegin Parigger sicherte sich die Bronzemedaille. Gespannt sein darf man nun auf die noch ausstehenden Bewerbe in Piné und Cavalese. Auf diesem Weg möchte sich der Verein bei allen Sponsoren und Helfern bedanken, die zum guten Gelingen des 1. Ice-Cups beigetragen haben. 61


sport

Jagdfieber in Ridnaun

Langlauf

Valentina Danese gewinnt den „Pfitscher“ Favoritensiege bei den Herren beim 23. Pfitscher Volkslauf Strahlend schönes Wetter, aber arktische Temperaturen um -20 Grad Celsius haben die rund 200 Teilnehmer am Pfitscher Volkslauf Mitte Februar an ihre physischen Grenzen gebracht. Am schnellsten waren über 30 Kilometer in der freien Technik Bruno De Bertolis und Roberto De Zolt, die zeitgleich die Ziellinie passierten; bei den Frauen gewann Valentina Danese aus Gossensaß. Die beiden Top-Läufer und Favoriten Roberto De Zolt und Bruno De Bertolis kamen mit den extremen Bedingungen am besten zurecht. Das Duo setzte sich bereits nach wenigen Kilometern ab, lief an der Spitze ein einsames Rennen und passierte nach 1:19.03 Stunden gemeinsam die Ziellinie. Damit wiederholte De Bertolis seinen Vorjahreserfolg, De Zolt hatte 2011 den Volkslauf gewonnen. Die Siegerzeit lag allerdings mehr als vier Minuten über der Marke des Vorjahres. „Heute war unser härtester Gegner sicher die Kälte. Wir haben gemeinsam gearbeitet, deshalb haben wir entschieden, zusammen über die Ziellinie zu gehen“, so De Bertolis und De Zolt im Ziel in der Sportzone Grube in Kematen. Bester Südtiroler beim Pfitscher war einmal mehr Reinhard Kargruber. Der 41-jährige Pusterer kam nach 1:23.35 Stunden als Vierter ins Ziel und verbesserte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz. Bester Wipptaler war Christian Fichter aus Sterzing, der das Ziel als 25. passierte (1:30.54 Std.). Bei den Frauen überquerte Valentina Danese (im Bild) vom ASV Gossensaß als Erste die Ziellinie. Die 28-jährige Wipptalerin lief eine Zeit von 1:37.45 Stunden und ließ damit Lysanne Zago und Eugenia Birchougova hinter sich. „Ich bin sehr zufrieden. Der Start war nicht optimal, danach konnte ich aber meine Gegnerinnen überholen. Zum Schluss hat Zago zwar aufgeholt, doch ich konnte meinen Vorsprung halten“, so Danese, die auch eine sehr erfolgreiche Skibergsteigerin ist. Insgesamt kamen beim 23. Pfitscher Volkslauf 209 Teilnehmer ins Ziel. „Ich denke, dass wir wieder ein tolles Langlaufrennen auf die Beine gestellt haben“, so OK-Chef Christian Wolfsgruber. 62

Über 250 Waidmänner und -frauen gingen beim 14. Jägerbiathlon in Ridnaun an den Start. Die Teilnehmer aus Südtirol, Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Rumänien hatten drei Runden mit einer Länge von je rund 1,5 km zu bewältigen. Schnellste Jägerin war Nadia Wieser Pixner aus Moos in Passeier. Bei den ältesten Hubertusjüngern dominierte Josef Gurndin vom Jagdrevier Aldein vor Heinrich Schölzhorn aus Ridnaun, bei den Jüngsten brillierte Paul Oischinger aus Bayern. Die Kategorie „1952 – 1961“ entschied Josef Tötsch vom Jagdrevier Pfitsch vor dem Ridnauner Karl Kruselburger für sich. Marco Gaiardo aus dem

Jagdrevier San Tommaso Agordino zeigte bei den Jägern der Jahrgänge 1962 – 1976 die beste Leistung; er erzielte auch

Tagesbestzeit. Josef Ploner verblüffte mit seinen fitten 81 Jahren zum wiederholten Mal das Publikum und reihte sich in seiner Kategorie im Mittelfeld ein. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Ridnauner Jägerschaft.

Pflersch

Team „Xenofit“ gewinnt 11. Wintertriathlon Der Unsinnige Donnerstag hat wieder einen spannenden Kampf um die Feuersteintrophäe geboten. Neun Teilnehmer, darunter zwei Frauen, wagten sich allein an alle drei Disziplinen, während 23 Staffeln jeweils einen Skitourengeher, Rodler und Langläufer stellten. Um 15.00 Uhr starteten die Skitourengeher vor dem Hotel „Feuerstein“ in Pflersch. Mit hohem Tempo zogen die Athleten zuerst über die Rodelbahn, dann weiter über den Wanderweg Richtung Allrissalm. Als Erster erreichte Walter Ainhauser vom Team Xenofit die Wechselzone Allriss, Rodler Thomas Larch konnte den Vorsprung ausbauen und als Führender dem Langläufer Philipp Aukenthaler übergeben, der dem Team mit einem Vorsprung von über zwei Minuten den Sieg sicherte. Die Mannschaft „Vaude“ mit Alex Capovilla, Patrick Staudacher und Aaron Freund sowie das Trio „Ladin“ mit Martin Kostner, Matteo Clara und Esther Demetz komplettierten das Podium. Schnellste Damenstaffel wurde das „Trio Skialp“ mit

Birgit Stuffer, Evi Mitterrutzner und Julia Kompatscher. Im Einzelrennen gewann erstmals Anton

Eisenstecken dank seiner starken Rodelleistung (Rodel-Bestzeit). Knapp dahinter platzierten sich Ulrich Schölzhorn als Zweiter und Leo Weisssteiner als Dritter. Dem Damen-Einzelrennen stellten sich heuer lediglich zwei Teilnehmerinnen. Stefanie De Simone konnte den Sieg im Einzelrennen vor Marlene Weissteiner zum dritten Mal wiederholen. erker märz 13


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Wie bitte? Sie verstehen andere schlecht, obwohl Sie eigentlich recht gut hören? Vielen von uns ergeht es ähnlich. Der Grund: Hochtonverlust. Die Lösung: Hörhilfen in Miniaturgröße. Hochtonverlust betrifft vor allem die Altersgruppe zwischen 50 und 65 Jahren. Bei dieser Form der Schwerhörigkeit nimmt unser Gehör die hohen Töne nicht mehr war. Das Handy klingelt scheinbar leiser, wir überhören schon mal die Hausglocke. Aber vor allem leidet die Sprachverständlichkeit, Gespräche werden anstrengend. Auch weil die tiefen Töne und damit der Umgebungslärm weiterhin gut zu hören sind, während wir unser Gegenüber zwar hören, aber nicht mehr verstehen. Abhilfe verschafft die neueste Generation digitaler Hörgeräte. Diese Hörhilfen in Miniaturgröße verstärken nur die hohen Frequenzen, während tiefe Töne direkt unser Ohr erreichen. Sie hören also wieder so, wie Sie es einmal gewohnt waren. Gut und deutlich.

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sport

Ratschings kann wieder hoffen

Auswahl Ratschings

Silvia Weissteiner mit Gold-Garantie Silvia Weissteiner hat im Februar bei den Hallen-Italienmeisterschaften in Ancona ihren 17. Italienmeistertitel, den siebten davon in der Halle, gewonnen. In 9.03,29 Minuten wies die 33-jährige Mittelstreckenläuferin aus Gasteig ihre Konkurrentinnen über 3.000 m klar in die Schranken

Foto: Giancarlo Colombo/Fidal

Kegeln

und qualifizierte sich damit für die HallenEM Anfang März in Göteborg. Weniger gut lief es für ihre Südtiroler Kollegen Lukas Rifesser (800 m), Stabhochspringer Manfred Menz, Sprinterin Roberta Albertoni und Hürdenläufer Paolo Dal Molin. Sie alle verfehlten das Podium knapp.

Cross-Italienmeisterschaft

Stefani in den Top Ten Bei der Cross-Italienmeisterschaft (U20) in Tolentino lief U18-VizeItalienmeisterin Anna Stefani (SV Sterzing) im Februar über sechs Kilometer als Zehnte durchs Ziel. Ihr Abstand auf Siegerin Federica Del Buono betrug 1.16 Minuten. Sandra Sparer (SV Sterzing) schaffte Platz 19. Verena Stefani (SV Sterzing) landete beim U18-Bewerb über vier Kilometer auf Platz 12. In Form zeigte sich die Sterzin-

Foto: Giancarlo Colombo/Fidal

In der Rückrunde der Südtiroler Sportkegelmeisterschaft hat die Auswahl Ratschings endlich wieder einen Sieg einfahren können. Am dritten Rückrundenspieltag in der A1-Klasse der Männer feierte die Mannschaft im „Kellerderby“ gegen Vöran einen äußerst knappen 5:3-Heimsieg, der die Wipptaler im Kampf um den Klassenerhalt wieder hoffen lässt. Nach den Niederlagen gegen Neumarkt und Passeier hat die Auswahl Ratschings den ersten Sieg des Jahres feiern können. Das Match gegen Vöran war eine äußerst knappe Angelegenheit, denn lediglich zwei Kegel (3.252:3.250) gaben den Ausschlag zu Gunsten von Peter Volgger & Co. Dank des Erfolges hat Ratschings nun sechs Zähler auf dem Konto und ist als Tabellenelfter nur noch einen Punkt von Vöran und damit vom sicheren 10. Rang entfernt. Im Spitzenfeld bleibt Fugger Sterzing Spitzenreiter Neumarkt dicht auf den Fersen; auf den Tabellenersten fehlen nur vier Punkte.

ger U20 mit Stefani (1.), Sandra Sparber und Nadia Busin sowie die U18-Mannschaft (Stefani, Vera Mair, Anna Frick) bei den Einzel-Regionalmeisterschaften in Schenna. Markus Ploner entschied auf dem klassischen Vallagarina-Kurs die Kurzdistanz der Männer (4 km) für sich.

Drei Fragen an Peter Volgger, Spielleiter Auswahl Ratschings: Erker: Wie wichtig war dieser Sieg gegen Vöran? Peter Volgger: Es war ein extrem wichtiger Sieg. Hätten wir das Spiel verloren, wäre die Chance auf einen Verbleib in der A1 nur noch minimal gewesen. Man darf aber nicht vergessen, dass wir in den letzten Spielen viel Pech hatten und jeweils nur ganz knapp wegen einem oder zwei Kegel verloren haben. Bekommt der Kampf um den Klassenerhalt jetzt neuen Auftrieb? Auf jeden Fall. Wir haben jetzt wieder Hoffnung geschöpft. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Wie geht es nun weiter? Wir werden in den letzten sechs Spielen alles geben und kämpfen, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Natürlich braucht es auch etwas Glück. Daran hat es in der Vergangenheit leider gefehlt. 64

Winterwandern

Stapfen im „Tal der Wege“ Kilometerlanges Wandern auf gewalztem Schnee und rundherum Winter: Die zehn Wanderwege zwischen Roßkopf und Plose, Ratschings und Villnöß tragen in der kalten Jahreszeit das Etikett „besonders empfehlenswert“ und seit kurzem auch „besonders übersichtlich“. Das Unternehmen Sentres, Kartograph Hans Kammerer und der Tourismusverband Eisacktal haben

die Wege nämlich neu beschildert: mit Angaben zu Länge und Gehzeit, Höhenprofil, Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkehrstationen und Rodelbahnen in der Nähe. Die Wegbeschreibungen gibt’s vorab online auf w w w. e i s a c k t a l. com oder im neuen Katalog „Aktiv und genussvoll durch das Tal der Wege“, erhältlich in allen örtlichen Tourismusvereinen. erker märz 13


erker-extra

auto & bikes Sicherheit beim Fahrradfahren Fahrradfahren macht Freude und fördert die Gesundheit, ist umweltfreundlich und kostengünstig. Es zählt zu den beliebtesten Sport- und Freizeitbeschäftigungen und im Alltag ist das Fahrrad ein wichtiges Fortbewegungsmittel im Verkehr. Fahrradfahren ist allerdings auch gefährlich: Radunfälle stehen bei Kindern bis zu 15 Jahren an zweiter Stelle der tödlichen Verkehrsunfälle. Das Risiko einer tödlichen Kopfverletzung ist bei Radfahrern höher als bei Auto- oder Motorradfahrern. Mit einem Fahrradhelm könnte der Anteil an schweren Kopfverletzungen um 85 Prozent reduziert werden. Tipps zum sicheren Fahrradfahren: • Gut sitzender, heller Helm, möglichst mit Reflektoren ausgerüstet. Wichtig: Nach einem Sturz kann der Helm keine ausreichende Schutzfunktion mehr gewährleisten, deshalb ist der Helm nach jedem Sturz durch einen neuen zu ersetzen!

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• Korrekte Fahrradausrüstung. Wichtig: regelmäßige Überprüfung! • Helle Bekleidung, gute Beleuchtung in der Dämmerung und in der Dunkelheit. • Konzentrierte Fahrweise, Verkehrsregeln beachten. Tipps zum sicheren Mitfahren auf dem Fahrrad: • Die Person, die ein Kind auf dem Fahrrad mitnimmt, muss mindestens 16 Jahre alt sein. • Auch für den Mitfahrer gut sitzender, heller Helm, möglichst mit Reflektoren ausgerüstet. • Korrekter Kindersitz für das mitfahrende Kind. Dr. Anna Schwingshackl, Präsidentin des Vereins „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“

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auto & bikes

Wo gibt’s welche Tankstellen? Welchen Sprit kriege ich dort? Und wo erhalte ich auch Lebensmittel und Ersatzteile? In ihrer aktuellen Broschßre listet die Landesabteilung fßr Handwerk, Industrie und Handel Öffnungszeiten, Turnusdienste, Dienstleistungen und Wissenswertes ßber die rund 160 Tankstellen in Sßdtirol auf. Die Broschßre kann im Sßdtiroler Bßrgernetz (www.provinz.bz.it) heruntergeladen werden.

Teurer Sprit Tanken ist in Italien teurer als anderswo in Europa. Dies geht aus der aktuellsten Studie des Handwerkerverbandes von Mestre (CGIA) hervor. Am 18. Februar zahlten Autofahrer in Italien 1,845 Euro fßr einen Liter Benzin. Zum Vergleich: In Polen, dem billigsten Tankland Europas, zapft man einen Liter fßr 1,308 Euro. In der Eurozone kostet ein Liter Benzin 1,587 Euro. Den hohen Spritpreis in Italien fßhrt der CGIA auf die hohe Steuerlast zurßck. Vom Literpreis entfällt mehr als die Hälfte (1,024 Euro) auf Steuern.

2.070 Strafmandate der Stadtpolizei Alle Hände voll zu tun hatte die Stadtpolizei auch im vergangenen Jahr, in dem sie wieder fĂźr Sicherheit und Ordnung in Sterzing gesorgt hat. Dabei wurden nicht weniger als 2.070 Strafmandate wegen VerstĂśĂ&#x;en gegen die StraĂ&#x;enverkehrsordnung ausgestellt. Absoluter Spitzenreiter war mit 611 Strafzetteln das Parken ohne Parkschein, dicht gefolgt von Parken im Park- oder Halteverbot (587 VerstĂśĂ&#x;e). 183 Fahrzeuge waren unerlaubterweise auf einem Auf- und Abladeplatz abgestellt, 145 Mal wurde der Parkschein nicht verlängert. Je 70 Mal wurden geparkte Autos auf Gehsteigen oder in verkehrsberuhigten Zonen vorgefunden, 30 haben sich auf einem Touristenbusparkplatz breitgemacht. Geahndet wurden auch Falschparker auf Invalidenparkplätzen (15), auf Linienbusparkplätzen (13) und auf Taxiparkplätzen (6). 40 Lenker hatten im Anschluss an ihr Vergehen nicht nur weniger Geld in der Tasche, sondern auch weniger Punkte auf ihrem Konto. Die Arbeit der Stadtpolizei besteht jedoch nicht nur aus Strafmandaten. Im Jahr 2012 hat sie an 324 Arbeitstagen 700 BĂźrostunden fĂźr das Publikum abgehalten, 23 Mal wurde an Sonntagen

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Dienst geleistet. Dabei wurden u. a. 710 Durchfahrtsgenehmigungen fĂźr die FuĂ&#x;gängerzone sowie 245 Dauergenehmigungen, etwa fĂźr die Zufahrt zu PrivatgrundstĂźcken, ausgestellt. Ihr oblag auch die Kontrolle und Organisation der zwĂślf Monatsmärkte in Sterzing. Im Bereich Handel wurde keine Ăœbertretung der Vorschriften festgestellt. Im FundbĂźro, fĂźr das ebenfalls die Stadtpolizei zuständig ist, wurden 150 Fundgegenstände verwaltet. bar VerstĂśĂ&#x;e gegen die StraĂ&#x;enverkehrsordnung 2012 Parken ohne Parkschein Parken im Halte- oder Parkverbot Parken auf einem Auf- und Abladeparkplatz Parken mit verfallenem Parkschein Parken in verkehrsberuhigter Zone Parken auf dem Gehsteig Parken auf Touristenparkplätzen Parken auf Invalidenparkplätzen Parken auf Linienbusparkplätzen Parken auf Taxiparkplätzen

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Straßenpolizei:

Weniger Todesopfer, mehr Strafbescheide Weniger Unfallopfer und Verletzte, aber mehr Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung: Dies ist die Bilanz der Südtiroler Straßenpolizei für das Jahr 2012. Auch in Sterzing gab es weniger Todesopfer bei Unfällen, allerdings haben sich die Zahlen der Unfälle mit Verletzten und mit Sachschäden im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Eklatant zugenommen (+900) haben auch die Strafbescheide. Die Sterzinger Straßenpolizei hat im vergangenen Jahr die Kontrollen auf den Straßen intensiviert: Sie versah 2.430 Streifendienste auf der Autobahn und auf Landesstraßen. Dabei wurden 4.377 Strafprotokolle ausgestellt. Oft war es mit einer Geldstrafe allein nicht getan: 202 Fahrer mussten ihren Führer-

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schein abgeben, 91 den Fahrzeugschein. 295 Fahrzeuge wurden stillgelegt, 18 wurden beschlagnahmt. 145 Mal kamen Spezialgeräte wie Alkomat und Geschwindigkeitsmessgeräte zum Einsatz oder wurden Tachokontrollen durchgeführt; dabei wurden 26 alkoholisierte Lenker aus dem Verkehr gezogen. 537 Mal wurden die Beamten zu sonstigen Hilfeleistungen gerufen. Nach Unfällen wurde die Straßenpolizei von Sterzing 136 Mal alarmiert. 77 Unfälle verliefen relativ glimpflich und hatten lediglich Sachschäden zur Folge. 58 Unfälle forderten insgesamt 90 Verletzte. Bei einem Unfall war ein Todesopfer zu beklagen. bar

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auto & bikes

119.900 Südtirol-Pässe Jeder zweite Südtiroler Zug-, Bus- und Bahn-Fahrer nutzt den neuen Südtirol-Pass. „Ein Erfolg für den Nahverkehr“, schwärmt Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. Die Karte hat vor einem Jahr die üblichen Überland- und Stadt-Abos sowie die Familienkarten ersetzt. Ein Jahr nach der Einführung der Nahverkehrskarte zählt das Amt für Mobilität 119.903 SüdtirolPass-Besitzer und bietet einen verbesserten Dienst an: So können an den Fahrzeugautomaten Tageskarten für den Fahrradtransport abgebucht oder der Pass aufgeladen werden. Auch

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Nightliner akzeptieren inzwischen den Südtirol-Pass. Das SeniorenAbo kann künftig mit einer Zahlfunktion für die Mitnahme von Fahrrädern oder Tieren versehen werden. Das Jahres-Abo verlängert sich automatisch, wenn der Pass wie gewohnt weiter genutzt wird. Der Kilometerstand wird auf Null zurückgesetzt und die Nutzer zahlen erneut den Tarif „der ersten Stufe“: acht Cent pro km bei Normaltarif bzw. sechs Cent pro km bei Familientarif. Einen Bonus gibt’s für alle, die 2011 ein Abo besaßen: 500 Kilometer Gutschrift.

Neues Mobilitätsverhalten bei Jugendlichen Von einem „neuen Mobilitätsverhalten bei Jugendlichen“ spricht Mobilitätslandesrat Thomas Widmann angesichts der Jahresbilanz 2012 des für Führerscheine zuständigen Landesamtes. Es hat im abgelaufenen Jahr insgesamt 17.385 Führerscheinprüfungen der verschiedenen Kategorien, 5.576 Befähigungsprüfungen zum Lenken von Kleinkrafträdern abgenommen, 4.550 Führerscheinduplikate ausgestellt und 384 Führerscheinrevisionen durchgeführt. „Diese Zahlen sind Ausdruck für den hohen Stellenwert, den das Thema Führerscheine und Mobilität in unserer Gesellschaft und Wirtschaft hat“, unterstreicht Landesrat Thomas Widmann. Und doch zeichne sich ab, dass es viele Jugendliche mit dem Erwerb des Führerscheins heute weniger eilig haben als früher. Dies sei nicht allein auf die Kosten zurückzuführen, sondern auch darauf, dass Dank Abo+ das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel für viele Jugendliche heute eine Selbstverständlichkeit sei. Während die Anzahl der Führerscheinprüfungen für den privaten Gebrauch in den letzten Jahren leicht rückläufig ist (vor zwei Jahren wurden in Südtirol rund 22.000 Führerscheinprüfungen abgenommen), zeigt sich die Nachfrage im Transportsektor weiter konstant, zum Teil sogar steigend. So wurden im abgelaufenen Jahr 225 Berufsführerscheine (CAP) nach erfolgter Prüfung neu ausgestellt, 51 Prüfungen für Bus- bzw. Güterkraftverkehrsunternehmer abgehalten und 136 Bescheinigungen für die internationale Beförderung von Gefahrengut (ADR) ausgestellt. Mehr als doppelt so viele Anwärter, nämlich 364, gab es für den Fahrerqualifizierungsnachweis für den Personenbzw. Warentransport FQN. Über das Landesamt für Führerscheine wurden im abgelaufenen Jahr zudem 384 Führerscheinrevi-

sionen abgewickelt, davon 136 aufgrund des Verlustes sämtlicher Führerscheinpunkte. In 160 Fällen hat die ärztliche Kommission ihr Gutachten abgegeben. In 170 Fällen wurde der Führerschein gänzlich entzogen; weitere 119 Mal wurde der Führerschein vorübergehend entzogen. Insgesamt 715 Teilnehmer haben die Möglichkeit genutzt, mittels eigener Kurse Führerscheinpunkte wieder zu erlangen. Stark zugenommen haben die Umschreibungen von ausländischen Führerscheinen (640) sowie die Führerscheine für Motor- und Segelboote (96). Ein besonderes Engagement zeigt das Amt für Führerscheine in Zusammenarbeit mit Schulen und Gemeinden im Bereich der Verkehrserziehung und der Verkehrssicherheit. Eine ganze Reihe von gemeinsamen Aktionen zielte darauf ab, Kinder und Jugendliche zu verantwortungsbewusstem Verhalten im Straßenverkehr zu erziehen. Weit über 6.000 Jugendliche haben im vergangen Jahr an verschiedenen Initiativen, etwa an den „Schulcamps“ teilgenommen, 155 Schulen waren involviert. Über das gesamtstaatliche Programm zur Verkehrssicherheit werden auch im laufenden Jahr wieder gezielte Fahrsicherheitstrainings angeboten, darunter für Führerscheinneulinge, für ältere Fahrzeuglenker und für das Lenken von landwirtschaftlichen Maschinen. EU-weit ist man bestrebt, das Thema Führerscheine einheitlich zu regeln. Auch die jüngsten Neuerungen, die Mitte Jänner in Kraft getreten sind, sind ein weiterer Schritt in diese Richtung. So gibt es jetzt 15 statt wie bisher neun Führerscheinkategorien. Die größte Neuerung betrifft die Kleinkrafträder (Mopeds): Aus dem bisherigen Fahrbefähigungsnachweis für Kleinkrafträder wird ein „richtiger“ Führerschein der Kategorie AM; die Vorbereitung darauf wird nun nicht mehr über die Schulen, sondern über die Fahrschulen abgewickelt. erker märz 13


auto & bikes

Jedes Jahr eine neue Kfz-Polizze Seit 1. Jänner werden laufende Kfz-Haftpflicht-Versicherungen nicht mehr automatisch verlängert. Autofahrer müssen also jedes Jahr eine neue Polizze abschließen, können sich dafür aber nach günstigeren Verträgen umsehen.

Das Verbot kommt direkt von oben. Die römische Regierung hat vor wenigen Wochen in ihrem Wachstumsdekret einen neuen Artikel im Versicherungskodex eingeführt. Dieser sieht vor, dass Kfz-Haftpflichtverträge nicht länger dauern dürfen als ein Jahr und auch nicht mehr stillschweigend verlängert werden dürfen. Das Verbot betrifft auch Zusatzverträge, die zusammen mit der Kfz-Haftpflicht abgeschlossen worden sind. Versicherungsgesellschaften müssen ihre Kunden mindestens 30 Tage vor Vertragsfälligkeit darüber informieren, dass die Klauseln über die still-

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schweigende Verlängerung nicht mehr gelten. Auch müssen sie die Deckung für nicht mehr als 15 Tage nach Vertragsablauf bis zur Wirksamkeit der neuen Polizze aufrechterhalten. Dieses Dekret ermöglicht Verbrauchern bei jeder Fälligkeit, sich nach den besten Angeboten umzusehen. Einen Preisvergleich bietet etwa der OnlineRechner „Tuo Preventivatore“ unter http://isvap.sviluppoeconomico.gov.it. Infos erteilt auch die Versicherungsberatung der Südtiroler Verbraucherzentrale, u. a. im Rahmen des derzeit laufenden Projekt „Kfz-Haftpflicht – der Preis ist heiß!“ (Konsumenten-Hotline: 0471 975597).

Weniger Schadstoffe, mehr Förderung Wer in Italien ab dem 14. März ein Fahrzeug mit einem Ausstoß von weniger als 120 Gramm Kohlendioxid je Kilometer kauft, dem gewährt der Staat einen Beitrag. Dies sieht ein neues Gesetz zur Förderung umweltverträglicher Mobilität vor. Die Zuschüsse betragen je nach Emissionswert 20 Prozent des Ankaufspreises (maximal 5.000 Euro). Durch diese Maßnahme soll vor allem der öffentliche und betriebliche Fuhrpark in Italien erneuert werden. Vorausgesetzt wird die Verschrottung eines mindestens zehn Jahre alten Fahrzeugs. Privatpersonen kommen in Genuss der Förderungen, wenn sie ein Fahr-

zeug mit weniger als 95 Gramm Kohlendioxid je Kilometer (Hybrid- oder Elektrofahrzeugen) kaufen. Elektroautos sind bereits heute in den ersten fünf Jahren von der Autosteuer befreit, danach wird ein Viertel des üblichen Betrags verlangt. In Südtirol sind Wa s s e r s t o f f - , Gas- und Hybrid-Fahrzeuge drei Jahre lang von der Autosteuer befreit und Besitzer umweltfreundlicher Fahrzeuge erhalten einen Abschlag von zehn Prozent. In diesem Jahr stellt der Staat 40 Millionen Euro an Förderungen bereit, bis 2015 sind es insgesamt 120 Millionen Euro. Zuschüsse werden so lange gewährt, bis der Fonds aufgebraucht ist.

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urlaub erker-extra

Im Urlaub mit dem Mietwagen Fünf Tipps, um die Kreditkarte zu schonen

• Vor Abschluss des Vertrags die Geschäftsbedingungen genau lesen, besonders die im Preis enthaltenen Dienstleistungen sowie eventuelle Zusatzkosten und Versicherungen. • Bestehen Sie darauf, dass jede noch so kleine Delle oder Kratzer im Protokoll sowohl bei der Übernahme als auch bei der Rückgabe fest-

gehalten werden. • Machen Sie möglichst viele Fotos des Wagens: insbesondere vom Tachostand, Benzinanzeige und Zustand der Karosserie – sowohl bei der Übergabe als auch bei der Rückgabe. • Waschen Sie den Wagen, bevor Sie ihn zurückgeben, und prüfen Sie ihn auf Kratzer. So vermeiden Sie bei der Überprüfung des Kre-

ditkartenauszugs böse Überraschungen. • Prüfen Sie, welche Schäden die Versicherung deckt: Eine Autohaftpflichtversicherung ist immer dabei, aber manchmal sind die Höchstbeträge zu niedrig angesetzt oder einige Unfälle sind nicht gedeckt; die Zusatzversicherungen werden im Vertrag oft mit schwer verständlichen Kürzeln angegeben.

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Urlaub à la carte

Eine gute Reise beginnt bei einem guten Reisebüro Die Wünsche und Vorstellungen von Urlaub und Erholung sind bei allen Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Neben hoher Fachkompetenz und Kreativität zeigt sich die Qualität eines Reisebüros auch in kundenorientierter Beratung. Das THOMAS COOK REISEBÜRO in Brixen legt daher besonders Wert darauf, auf Grundlage der Reisewünsche eines jeden Kunden stets das „passende“ Urlaubsangebot anzubieten: Das Thomas Cook-Team ob preiswertes Last-Minute-Schnäppchen, Familienurlaub, spontane Kurz- oder Städtereise oder exotische Fernreise. Eines hat bei der Auswahl eines Reiseangebots oberste Priorität: Urlaubsqualität. Durch langjährige Erfahrung, regelmäßige Produktschulungen, Auslandsreisen und ein vollständiges Angebot aller namhaften deutschen und österreichischen Reiseveranstalter kann das Team im THOMAS COOK REISEBÜRO (fast) jeden Reisewunsch erfüllen. Eben „URLAUB À LA CARTE“! und nicht einfach nur „Urlaub von der Stange“. Lassen Sie sich bei einer Tasse Kaffee persönlich beraten oder nutzen Sie den Online-Service. Ob per E-Mail oder Telefon: Urlaubswünsche werden stets kundenorientiert erfüllt und Reisebuchungen unkompliziert und zuverlässig abgewickelt. Und mit etwas Glück gewinnen Sie Ihren nächsten Urlaub beim großen hds-Gewinnspiel. Mitmachen lohnt sich! THOMAS COOK REISEBÜRO Plosestraße 40/1 • 39042 Brixen Tel. 0472 200051 I Fax 0472 205984 I www.reisebuero.24.it

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frage-ecke

Schuldgefühle

gesundheit

Evelyn Haller

Dieter Burger

Meine 15-jährige Tochter Claudia hat neulich in einem Streit zu mir gesagt, sie habe es satt, immer für alles beschuldigt zu werden und dass sie das nicht mehr lange aushalten würde. Das hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich mache mir nun Vorwürfe. Als Eltern möchte man alles richtig machen. Man bemüht sich jeden Tag, den Kindern gute Eltern zu sein. In der Pubertät wird die Elternschaft auf eine besonders harte Probe gestellt, denn bei den heranwachsenden jungen Leuten steht erstmal alles auf dem Kopf. Es herrscht Chaos. Da kann es auch einmal zu hitzigen Diskussionen und stärkeren Auseinandersetzungen kommen. In dieser Zeit ändert sich die Eltern-Kind-Beziehung grundlegend, da die „Kinder“ nun erwachsen sein wollen und Eltern die Balance zwischen Autonomie und Grenzen neu finden müssen. Umso wichtiger ist es in dieser Phase, im Gespräch zu bleiben und die Botschaften der Teenies ernst zu nehmen. Um den Vorwurf von Claudia zu verstehen, versuchen Sie, mit Ihrer Tochter ins Gespräch zu kommen. Erzählen Sie ihr, dass Sie der Streit und ihr Vorwurf berührt haben. Fragen Sie nach, wann Claudia das Gefühl hat, dass sie „Schuld an allem“ hat: in welchen Situationen, bei welchen Sätzen, bei welchen Gesten? Äußern Sie gegebenenfalls Ihr Bedauern und erklären Sie ihr, dass Sie nicht die Absicht hatten, Ihr diese Gefühle zu vermitteln. Manchmal sagen wir Sätze, deren Auswirkungen uns nicht bewusst sind. Sätze wie „Wenn du nicht damit aufhörst, bringst du mich noch ins Grab“, „Du bist schuld, dass es so weit kam“, „Wie konnte dir das nur passieren?“, „Wenn du nicht brav bist, kann ich dich nicht lieb haben“ können ein Gefühl von „Schuld haben“ beim Gegenüber auslösen. Prüfen Sie für sich selbst, ob Ihnen solche oder ähnliche Sätze bekannt vorkommen. Es kann auch sein, dass der Satz Ihrer Tochter Sie deshalb berührt hat, weil er womöglich auch etwas mit Ihnen zu tun hat. Welche Bedeutung hatte das Thema „Schuld“ in Ihrem Leben? Kennen Sie Situationen aus Ihrer Lebensgeschichte, in denen Sie selbst „Schuld“ für etwas bekamen – womöglich sogar zu Unrecht? Haben auch Sie eine Frage zu den Themen Schuldgefühle sind wie eine emoErziehung, Schulprobleme, familiäre, partnertionale Zwangsjacke und haben schaftliche oder persönliche Konflikte? Dann schreiben Sie uns: evelyn@haller.it oder dieauch damit zu tun, ob man sich ter_burger@hotmail.com. Ihre Frage (auch selbst etwas vergeben darf. Falls anonym) wird vertraulich behandelt. Sie den Eindruck haben, dass dies Ihre Themen sind, kann es Sinn machen, wenn Sie – und auch Claudia – sich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen. Bleiben Schuldgefühle unbeachtet, können sie auch andere Gefühle wie Ängste, Wut oder sogar Depressionen auslösen.

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Lebenslang seelisch krank? Über die Heilbarkeit psychischer Störungen

Jeder dritte Mensch erkrankt im Lauf seines Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung. Doch nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung sind in psychiatrischer Behandlung. Dieser große Unterschied lässt darauf schließen, dass die meisten seelischen Leiden heilbar sein müssen. Tatsächlich ist ein großer Teil psychischer Störungen vorübergehend. Betroffene beenden Psychotherapien oder medikamentöse Behandlungen erfolgreich und versuchen, das Geschehene zu vergessen oder zu verdrängen. Kontakte mit Psychiatrie oder Psychotherapeuten ist nicht etwas, das man gern herumerzählt oder in den Lebenslauf einfügt – für derartige Offenheit ist unsere Gesellschaft noch nicht reif genug. Gesprochen werden darf über gebrochene Beine oder Rückenund Kopfschmerzen. Angststörungen, Depressionen, Suchtkrankheiten und Zwänge aber verschweigt man tunlichst. Seelisch Kranke sind

körperlich Kranken noch lange nicht gleichgestellt. Bestimmte psychische Störungen sind zwar heilbar, kehren jedoch im Lauf des Lebens wieder: Die wiederkehrende Depression, die manischdepressive Krankheit oder die schizoaffektive Störung können, auch wenn sie immer wieder ausheilen, ein Leben in normale und kranke Abschnitte zerstückeln und auch Angehörige und Partner stark belasten, so dass zur Vorbeugung häufig eine Dauerbehandlung mit Medikamenten notwendig wird. Diese Therapien können zwar Häufigkeit, Intensität und Dauer von Krankheitsphasen mindern, aber

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meistens nicht ein Wiederauftreten der Störung vollständig verhindern. In solchen Fällen kann das Leben zu einem schweren Ringen mit vielen Kompromissen werden. Manche psychische Erkrankungen werden chronisch, genauso wie manche körperliche Krankheiten. Zuckerkrankheit, hoher Blutdruck, Arthrose sind dauerhafte Beeinträchtigungen, mit denen man leben lernen muss. Ein Drittel aller Menschen, die an Schizophrenie erkranken, bleibt auf Dauer schwer krank und muss mehr oder minder intensiv rehabilitiert werden. Ein zweites Drittel aber heilt weitgehend bis vollständig aus. Die moderne Psychiatrie und die klinische Psychologie haben großartige Behandlungsansätze für seelische Leiden entwickelt, die von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Auch psychiatrische Behandlung und Heilung muss sich meist versteckt und heimlich vollziehen. Für die Depression sind die Heilungsaussichten wissenschaftlich am besten belegt. Das hat wohl auch damit zu tun, dass die Depression laut Weltgesundheitsorganisation auf unserem Globus die bedeutsamste aller Krankheiten ist, was Schwere und Dauer der Beeinträchtigung (durch Krankheit versäumte Lebensjahre) angeht. 70 Prozent aller leichteren und mittelschweren Depressionen sind durch Psychotherapie erfolgreich behandelbar, 70 Prozent al-

ler schwereren durch antidepressive Medikamente. Die häufig angewandte Kombination beider Verfahren verbessert natürlich die Heilungschancen. Auch Schlafentzug wirkt in 50 Prozent der Fälle vorübergehend gut gegen Depressionen. Bei so genannten Winterdepressionen hilft Lichttherapie 70 Prozent der Betroffenen. Mit Elektrokonvulsionstherapie kann noch die Hälfte der Betroffenen, bei denen alle anderen Verfahren versagt haben, ihre schwere Depression überwinden. Allein schon solche nüchternen Zahlen und klaren Überlegungen machen Mut. Wenn man dann auch noch weiß, dass bei allen wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit von antidepressiven Maßnahmen durchschnittlich 30 Prozent der untersuchten Personen auch auf Placebos, also auf Scheinmedikamente, die keinen Wirkstoff enthalten, eine Besserung ihrer Depression bemerkt haben, wird klar, wie wichtig in der Psychiatrie und klinischen Psychologie geeigneter Umgang, einfühlsames Verhalten und Ausstrahlung von Vertrauen sind. Allein schon der Glaube und das Vertrauen auf Heilung können einen sehr positiven Einfluss haben. Über weite Strecken heilt man sich als Betroffener tatsächlich selbst. Dr. Roger Pycha, Primar des Psychiatrischen Dienstes am Krankenhaus Bruneck

200.000 Badegäste im „Balneum“

Foto: Balneum Sterzing/ Ernandes

26 Monate nach seiner Eröffnung haben genau 200.000 Besucher die Eingangstüren im Sport- und Relaxbad Balneum in Sterzing passiert. „Diese stolze Zahl bestätigt uns, dass (v. l.) Koordinator Manuel Ernandes, Daniel Überegger sich unsere Investiund Bürgermeister Fitz Karl Messner tion gelohnt hat“, so Bürgermeister Fritz Karl Messner. Das Bad, das Einheimische wie Gäste, Schüler, Familien und Sportschwimmer anziehe, beeindrucke auch mit der Saunalandschaft und deren heimischen Elemente wie Pfitscher Quarzit, Zirmholz, Heu und Kristall. Zur Klientel gehören auch Besucher aus Nordtirol und dem Trentino. Bürgermeister Fitz Karl Messner und Koordinator Manuel Ernandes überreichten dem 200.000 Besucher Daniel Überegger aus Mauls vor kurzem einen Geschenkskorb sowie eine Punktekarte. erker märz 13

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leute Ganda, die Hilde weart in 14. März 50 Johr. Do wearmer an Tegl hebn, isch jo klor. Gsund bleibm und vi dr Hitt kemmin – jo den Spruch tian mir guat kennin :-) Olls Guate winschn die Schlotergitschn Gretl, Barbara und Burga Die beiden Freundinnen EVI und DANIELA werden am 4. und 8. März 40 Jahre jung. Dazu wünschen alles Gute, viel Gesundheit, Glück und Freude Eure Familien Vom schneidign Bua zun feschn Monn, der wia kuan onderer mit Schraufn umgian konn. Vom Superdaddy zun Hockeyspieler mit Unmengen an Talent, Deine Begabungen hot man schun friah erkennt. Dass Dein gonzes Können nit bleib ungenutzt, bleib weiterhin so fleißig, a mit 30. Alles Gute wünscht Dir Deine Familie

Lieber Tate, nachträglich alles, alles Gute zu Deinem 80. Geburtstag und viel Gesundheit wünschen Dir Deine Frau Anna, Deine drei Kinder, Schwiegerkinder und Deine vier Enkeler Myriam, Annalena, Melanie und Elias.

Nit lei mit Pfeil und Bogen trifft inser Papi ins Schworze, sondern a mit seinem Humor und seiner Gelassenheit! Alles Gute zum 60. Geburtstag wünschen Dir Deine zwoa Gitschn Christine und Tamara.

Liebe Steffi, 18 Jahre wirst Du (12. März) heute, es gratulieren Dir viele nette Leute. Nun kannst Du alles selbst entscheiden, aber auf dem Teppich sollst Du bleiben! Du brauchst nicht alles tragen, kannst immer Deine Eltern fragen! Des wünschn Dir Mami und Tati und Schwesterle Verena

erkoku

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Auflösung vom Februar:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Hang, Halde, Abgrund).

Bei der letzten Vollversammlung der Viehversicherung Mareit am 18. November 2012 verlieh Obmann Oswald Hofmann dem langjährigen Schriftführer Meinrad Larch eine Urkunde als Dank und Anerkennung für seine vorbildlich geleistete Arbeit in den vergangenen zwölf Jahren. rätselauflösung februar

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: B C E G H

Liebe Mama!

N

Alles Gute zu Deinem 80. Geburtstag, den Du am 15. März feierst, wünschen Dir herzlichst Dein Mann und Deine Kinder mit Familien. DANKE FÜR ALLES!

O S U

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•S•W•D•T••O•G••S STREUNTHURNGASSE •ELISABETHKIRCHE UR•SB•YA•EEL•HEF •ZUSE•T•GOLF•NER MISSKREDIT•ELENA •NEPER•ANRENNE•C EGLINGEN•ORKISCH •EET••NK•POL•IST ORSZA•TG•ISARCO• •MSEC•HERS•MOH•B PO••HIOB•MAMSELL •OLGA•LEMUR•ERBE USANZ•ZT•SAUN•AI Lösungswort: RODELSPASS erker märz 13


Auflösung in der nächsten Nummer

rätsel

Lösungswort 1 2 3 4 5 6 7 8


jahrestage Eine wundervolle und einzigartige Feder hält man fest in der Hand. Die Liebe, die Deine Familie verband. Ein Vogel will sie tragen zu den Sternen, die leuchten wie nie. Doch braucht er die Feder, weil er sonst nicht fliegt.

Der Wind ist zu stark, Du kannst sie nicht halten. Drum lass sie los, aus Deinen Händen gleiten.

3. Jahrestag Jonas Ossanna

Und bist Du auch traurig, weinst meist in der Nacht, schau zu den Sternen, die der Herrgott bewacht.

Ganz besonders denken wir an Dich, lieber Jonas, bei der hl. Messe am Samstag, den 9. März um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Wo Liebe verbindet, bleiben Seelen vereint. Denn tief drinnen im Herzen bleiben sie immer daheim.

In Liebe Deine Familie

Wenn tausend Sterne am Himmel stehn, schaut hinauf, Ihr könnt sie sehn, der hellste Stern, der bin ich. Schaut hinauf und denkt an mich.

2. Jahrestag Max Öttl In Liebe gedenken wir Deiner besonders bei der hl. Messe am Dienstag, den 5. März um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Deine Lieben

23° ANNIVERSARIO 03.03.1990 – 03.03.2013

Balbina WURZER ved. Ciprietti

“ Il tempo lenisce il dolore, che si trasforma, muta in nostalgia per quello che è stato e che non sarà mai più, ma non sarà mai in grado di spezzare quel filo invisibile che lega il nostro cuore al tuo ... per sempre!” Con amore Le tue figlie, i nipoti e parenti tutti Con affetto ricordiamo anche la nostra cara sorella Fiorenza scomparsa il 23.07.1996.

Es gibt viele Spuren, Orte und Augenblicke, die an Dich erinnern. Du bist unvergessen.

Der Tod eines geliebten Menschen ist die Rückgabe einer Kostbarkeit, die Gott uns nur geliehen hat.

3. Jahrestag Cav. Heinrich Massardi

4. Jahrestag Hermann Hofer Wallfahrtsmesner

(Stuffer)

† 21.03.2010

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mittewald. Deine Kinder

10 Johr isch a longe Zeit. In insre Herzn bisch olm, bsunders heint.

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In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. März, um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Deine Familie

10. Jahrestag Rosmarie Windisch * 23. Juli 1946

† 18. März 2003

In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. März um 9.45 Uhr in der Kirche von Innerpflersch. Hans Patrizia und Alexandra mit Familien

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jahrestage

Wenn ihr mich sucht, sucht mich in Eurem Herzen. Hatte ich dort einen Platz, werde ich immer bei Euch sein.

2. Jahrestag Walter Sparber * 9.12.1963 † 30.03.2011 In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich beim Gottesdienst am Donnerstag, den 28. März um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche zum hl. Nikolaus in Untertelfes. Ein ganz besonderer Dank gilt allen, die daran teilnehmen und unseren lieben Walter im Herzen bewahren. In Liebe Deine Familie

Meine Kräfte sind zu Ende, nimm mich, Herr, in Deine Hände.

Anna Klotz geb. Plattner Kohler-Mueter * 11. Dezember 1923 † 29. Dezember 2012 Danksagung

Danke für die herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift, für die Gebete, Blumen, Kerzen, Messen und Spenden und für alle Zeichen der Zuneigung und Freundschaft. Ein besonderer Dank gilt den Pflegerinnen Ivetta und Elena, dem Hausarzt Dr. Stefan Gögele und Dr. Esther Niederwieser für die liebevolle Betreuung sowie all jenen, die unsere Mutter immer wieder besucht haben. Ein herzliches Vergelt’s Gott Kooperator Konrad Gasser für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, den Vorbetern, den Ministranten, den Sarg-, Kreuz- und Kranzträgern, dem Frauenchor Innerratschings und all jenen, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Danken möchten wir auch allen, die unserer Mutter im Gebet gedenken und sie in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie

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Du hast gesorgt, Du hast geschafft, bis Dir die Krankheit nahm die Kraft. Schlicht und einfach war dein Leben, immer helfen war dein Streben. Schlafe ruhig und habe Dank.

Frieda Braunhofer geb. Priller Puschtra Frieda * 14.07.1946 † 05.02.2013

Danksagung

Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Wege bei allen für die tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben, das viele Gebet, die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden herzlich bedanken, sowie bei allen, die unsere Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Die Trauerfamilie ... Die Zeit vergeht und bleibt doch stehn. Die Gedanken an Dich werden nie vergehn ...

6. Jahrestag Alfred Prieth Wir feiern die Jahrestagsmesse am Sonntag, den 17. März um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. In Liebe Johanna, Deine Kinder Florian und Thomas, die Eltern und alle übrigen Verwandten.

Die Spuren Deines Lebens

lassen Dich immer in unseren Herzen weiterleben.

1. Jahrestag Bernhard Kofler In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, den 16. März um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. Deine Lieben 77


jahrestage Sono passati 3 anni, ma tu sei sempre vivo e presente in noi, oggi più di ieri, le radici vivono nella vita che si rigenera e nell’amore che ci hai donato.

Wir feiern den 2. Jahresgottesdienst für

Maria Gartner geb. Freund am Dienstag, den 26. März um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Ich bin in den Strahlen der Sonne, im Flüstern des Windes. Ich bin in den Tropfen des Regens und dem Rauschen der Blätter. Ich bin bei Euch.

Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und sich mit uns an sie erinnern. In Liebe Helmuth und Elke

3 Jahre „ohne Dich“ zwei Worte, so leicht zu sagen und doch so schwer zu ertragen.

3. Jahrestag Manfred Wieser

Indimenticabile per noi sempre sarai.

3° Anniversario Wladimiro Pinter † 26 marzo

Con amore i tuoi cari La S. messa in ricordo verrà celebrata il 27 marzo alle ore 18.30 nella chiesa di S. Spirito a Vipiteno. Eine Stimme, die vertraut war, schweigt, ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr. Was bleibt, sind schöne Erinnerungen, die niemand nehmen kann.

1. Jahrestag Josef Eisendle † 01.03.2012

Nichts ist mehr so, wie es früher war. Wir gedenken Deiner in Liebe am 24. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Wir danken allen, die daran teilnehmen und unseren Manfred in lieber Erinnerung behalten. Deine Lieben

Ein Vater liebt ohne viel Worte. Ein Vater hilft ohne viel Worte. Ein Vater versteht ohne viel Worte. Ein Vater geht ohne viel Worte – und hinterlässt eine Leere, die in Worten keiner auszudrücken vermag.

Karl Rainer Pension „Stefanshof“ * 22.03.1949 † 08.02.2013

Danksagung

Es ist schwer, einen geliebten Menschen so plötzlich und unerwartet zu verlieren, aber es ist tröstend zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Achtung ihm entgegengebracht wurde. Danke allen, die sich mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme in so vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten, sowie allen, die ihn auf seinem letzten Weg begleiteten. All jenen, die unseren Vater in liebevoller Erinnerung behalten, sei besonders gedankt. Die Trauerfamilie 78

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir seiner am Samstag, den 2. März um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

Du bist von uns gegangen. Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, gäbe es nur nicht diese bittren Stunden. Mussten Dich gehen lassen und konnten nichts tun, still und ohne Schmerz kannst Du nun ruh’n.

Danksagung Außerstande, jedem Einzelnen zu danken, möchten wir allen für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des Todes unseres lieben

Sebastian Rainer „Holler Waschtl“ * 21.01.1952 † 12.01.2013

für das Mitgefühl, die tröstenden Worte, die Beileidsschreiben, die Kerzen, Blumen, hl. Messen, Spenden und für die vielen Gebete Vergelt’s Gott sagen. Besonders danken wir Kooperator Konrad Gasser, Pater Meinrad und Pfarrer Roland Mair für die feierliche Gestaltung des Trauergottesdienstes sowie allen, die mitgewirkt haben und an der Trauerfeier teilgenommen haben. Ein besonderer Dank geht an Dr. Wilhelm Seppi und an das gesamte Team der Abteilung Medizin am Krankenhaus Sterzing. Allen sei ein Dank ausgesprochen, die ihn in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie Paps, mir wearn Di nia vergessn.

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Du fehlst im Leben, Du fehlst im Haus, und die Leere füllt niemand aus. Die Zeit ist vergangen, doch unsere Trauer nicht, Du bist von uns gegangen, doch aus unserem Herzen nicht.

D

ie Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in stille Freude. Wir tragen das vergangene Schöne wie ein kostbares Geschenk in uns. Du fehlst uns! Mit allen, die Dir nahe standen und Dich in lieber Erinnerung behalten, gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Samstag, den 16. März um 19.00 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Trens.

8. Jahrestag Max Kofler In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Samstag, den 16. März um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und für Dich beten. In Liebe Deine Kinder mit Familien

10. Jahrestag Martha Rainer geb. Messner

In Liebe Dein Mann Karl mit Sohn Martin, Deine Schwestern Anni, Cilli und Gerdi mit Familien, Rudi mit Familie

† 16.03.2003

6. Jahrestag Karl Keim

Wir haben Dich im

Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am 19. März um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing.

Leben geliebt

und werden Dich im Tod nie vergessen.

Allen, die daran teilnehmen, für Dich beten oder im Stillen an Dich denken, ein großes Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Rosmarie und Christian

Müh und Arbeit war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand, Du hast Dein Bestes uns gegeben, ruh in Frieden, hab tausend Dank.

Georg Sparber * 22.08.1928 † 26.12.2012

Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an Dich erinnern. Du bist unvergessen.

8. Jahrestag

DANKE

Herta Amrain Kruselburger

für die innige Anteilnahme, die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, und die vielen Zeichen des Mitgefühls. Danke für Kränze, Blumen, Kerzen und Spenden für die Kapelle Matzes, Ried und für die Krebshilfe. Danke für die vielen Hausgebete, den Bäuerinnen und dem Vorbeter, den Jagdkameraden, der Bläsergruppe, den Sarg- und Kranzträgern sowie den Jagdhornbläsern. Ein herzliches Vergelt’s Gott Dekan Josef Knapp und für die zahlreiche Anteilnahme.

In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Die Trauerfamilie erker märz 13

Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. Heinrich Annelies mit Martin, Patrick, Hannes und Alexander Paula mit Christian und Maria

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jahrestage

Ohne Dich – zwei Worte, so leicht zu sagen, und doch so schwer zu ertragen.

Vor fünf Jahren bist Du von uns gegangen, doch Deine Spuren sind noch überall.

7 Jahre ohne Dich! Besonders denken wir an Dich, liebe Mutter, bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. März um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche von Untertelfes.

Alles ist vergänglich, warum nicht die Trauer um einen geliebten Menschen?

Danke allen, die unsere Annelies in lieber Erinnerung behalten und sie im Gebet einschließen.

5. Jahrestag Walter Preyer Wir gedenken Deiner beim Gottesdienst am Samstag, den 23. März um 19.00 Uhr in der Kirche von Gossensaß.

In Liebe Dein Reinhard, Sandra und Daniel

Deine Familie

Du hast mich getröstet, mein Gott. Wie danke ich Dir. Alle Verfinsterung ist von mir gewichen. Alles ist gut zwischen Dir und mir.

1. Jahrestag Rudi Sparber Wir feiern den Gedächtnisgottesdienst am Sonntag, den 7. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe Gabi und Sandra und die ganze Trauerfamilie Mütter sterben nicht, gleichen alten Bäumen. In uns leben sie und in unseren Träumen. Wie ein Stein den Wasserspiegel bricht, zieht ihr Leben in unserem Kreise. Mütter sterben nicht, Mütter leben fort auf ihre Weise.

6. Jahrestag Adelheid Strickner Liebe Juli, überall sind Spuren Deines Lebens. Gedanken, Augenblicke und Gefühle, sie werden uns immer an Dich erinnern. Wir vermissen Dich sehr.

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

2. Jahrestag Erika Mair geb. Messner Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Palmsonntag, den 24. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Deine Familie Dankbar für die schöne gemeinsame Zeit mit Dir gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Ganz besonders denken wir an Dich am Ostersonntag, den 31. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

In Liebe Deine Kinder

Viel ist passiert! 5 Jahre ohne Dich!

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Helene Alexandra mit Josef und Felix Markus mit Sara und Lena

Vor vier Jahren bist Du von uns gegangen, in unseren Herzen bist Du jedoch geblieben.

4. Jahrestag Juliane Nutzinger geb. Leitner * 4. März 1951 † 27. März 2009 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Ostersonntag, den 31. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und unsere Juli in lieber Erinnerung behalten. In Liebe Dein Dietmar und die Geschwister mit Familien

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aus den gemeinden

Geburten

Das Heilige Grab von Maria Trens Seit 177 Jahren wird in der Wallfahrtskirche von Maria Trens am Karfreitag-Morgen das so genannte „Oster-Heilig-Grab“ zur Erinnerung an die Leiden Christi und die Grablegung des Herrn in Jerusalem aufgebaut. Es bleibt etwa 24 Stunden stehen und wird am Karsamstag zu Mittag schon wieder abgebaut. Das Heilige Grab von Maria Trens wurde 1836 von Josef Kramer „Mundler“ (1783 – 1855) aus Thaur geschaffen, einem Künstler, der sich durch besonders bunte Farbgebung, üppige Pflanzendekorationen und Liebe zum Detail auszeichnet. Der kulissenartig gestaltete Grabaufbau füllt den gesamten Triumphbogen in der Wallfahrtskirche aus und setzt sich aus einzelnen bespannten oder losen, bemalten Leinentüchern zusammen. In der Überlieferung wurde „das Leinentuch eigenhändig von Trenser Bauern im Stadel des Gugges-Hofes in Trens“ gewoben. Das Heilige Grab von Trens beinhaltet neben den Szenen des Leidens und Sterbens des Herrn (Ölberg, Kreuzweg, Kreuzigung) und der Grablegung des Leichnam Christi auch Szenen aus dem Alten Testament (Sündenfall, Abrahams Opfer, Moses). Im Zentrum des Heiligen Grabes heben Engel das Kreuz als Zeichen des Leidens empor zum allmächtigen Vater erker märz 13

im Himmel. Dass es sich beim Leiden Jesu um eine „passio gloriosa“, eine glorreiche Passion handelt, die den Tod besiegt hat, wird durch die hell beleuchtete Monstranz in der Grabesmitte dargestellt. Sie demonstriert die

Brenner: Mina Lou Nervi (11.12.2012, Berlin). Mattia Antoniotti (01.01.2013, Sterzing). Freienfeld: Nina Schmid (24.01.2013, Sterzing). Pfitsch: Lotta Winkler (03.01.2013, Brixen). Alex Passarella (04.01.2013, Sterzing). Elias Magoni (07.01.2013, Sterzing). Laurin Schölzhorn (08.01.2013, Sterzing). Leo Alfreider (10.01.2013, Sterzing). Jakob Weissteiner (13.01.2013, Sterzing). Julian Messner (16.01.2013, Sterzing). Edna Livnjak (15.01.2013, Sterzing). Ratschings: Matthias Brunner (01.01.2013, Sterzing). Gabriel Pozzato (09.01.2013, Sterzing). Sonja Haller (17.01.2013, Sterzing). Nico Aster (19.01.2013, Sterzing). Lea Marri (25.01.2013, Sterzing). Frieda Winkler (31.01.2013, Sterzing). Sterzing: Vivian Ficicchia (16.01.2013, Sterzing). Ahmed Hussain (16.01.2013, Sterzing). Daniel Graf (19.01.2013, Bozen). Joel Stabile (22.01.2013, Sterzing). Alessandro Bartolone (23.01.2013, Sterzing). Todesfälle

lebendige Anwesenheit Christi und den Sieg über den Tod. Mehrere Inschriften zu Füßen der Propheten aus dem Alten Testament (Daniel, Jesaja, Jeremia, Ezechiel) nehmen in Textform Bezug auf das Ostergeschehen. Die Karfreitagsliturgie in Trens wird um 15.00 Uhr vor dem Heiligen Grab gefeiert, anschließend bleibt die Kirche bis 19.30 Uhr geöffnet. Am KarsamstagVormittag finden am blumengeschmückten und beleuchteten Oster-Grab die Betstunden von 7.00 bis 11.30 Uhr statt. Das Heilige Grab kann in dieser Zeit auch besichtigt werden.

Pfitsch: Werner Wilhelm Helbig, 69, (22.01.2013, Pfitsch). Ratschings: Rosa Pichler, 81, (06.01.2013, Ratschings). Ida Seelaus, 90, (07.01.2013, Ratschings). Walter Ruster, 74, (21.01.2013, Ratschings). Regina Frey, 92, (30.01.2013, Sterzing). Sterzing: Hans Grasl, 81, (06.01.2013, Sterzing). Theresia Menchini, 82, (08.01.2013, Sterzing). Sebastian Rainer, 60, (12.01.2013, Sterzing). Gertrud Wild, 66, (19.01.2013, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Giovanna Anna Petrosino und Fabio Lombardi (26.01.2013, Brenner). Giuseppina Conversano und Domenico Matteo Filannino (26.01.2013, Brenner). Sterzing: Serenella De Matteis

und Carmelo Bertini (11.01.2013, Sterzing). Floragunde Hasler und Josef Ralser (11.01.2013, Sterzing). Erica Rizzo und Giuseppe Campa (12.01.2013, Martano). Baukonzessionen Brenner: Christine Mayr, Evi Mayr, Maria Adele Parigger, Gossensaß, Romstr.30: Abbruch und Wiederaufbau des Gebäudes, Bp.171, Gp.7, K.G. Gossensaß. Freienfeld: Klaus Mair, Niederried: Erweiterung des Wirtschaftstraktes am Hofgebäude, Bp.161 und 491, K.G. Stilfes. Michaela Mayr, Marta Wurzer, Trens, Guggesweg 1: Sanierung des Wohngebäudes, Bp.11, Gp.97/4, K.G. Trens. Josef Rainer, Niederried 15: Umbau des Wirtschaftsgebäudes, Erweiterung des Futterlagers, Bp.455, K.G. Stilfes. Brenner Autobahn AG: Errichtung Magazin bei der Autobahnraststätte „Trens Ost“, Gp.230, K.G. Stilfes. Hasler GmbH, Trens, Handwerkerzone 8: Bau einer Lagerhalle in der Handwerkerzone „Trens III“ und „Freienfeld I“, Bp.624, K.G. Trens. Pfitsch: Thomas Walter, Wiesen 104: Errichtung eines Feldweges, Gp.282 und 310/1, K.G. Wiesen. Josef Holzer, Wiesen, Hintere Gasse 152: Vergrößerung einer Fassadenöffnung, Bp.10, K.G. Wiesen. Astrid Kofler, Wiesen, Hintere Gasse 146A: Sanierung des Dachgeschosses, Bp.548, K.G. Wiesen. Josef Delueg, Afens 282: Neubau eines Wohnhauses, Gp.1011/2, K.G. Wiesen. Sterzing: Martin Gasser, Tschöfs 37: Erweiterung der Wohnung, Bp.229, K.G. Tschöfs. Restaurant Pizzeria Yi Ji KG, Altstadt 42: Sanierung Erdgeschoss, Bp.172, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Anlegen eines Wassererlebnisweges vom Roßkopf bis zur Stadt. Thomas Keim, Hochstr.15B: Sanierung des Gebäudes, Bp.510, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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wer, wo, was, wann ...

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Genossenschaft fĂźr 3FHJPOBMFOUXJDLMVOH VOE 8FJUFSCJMEVOH 8JQQUBM N C )

Cooperativa per lo TWJMVQQP SFHJPOBMF F MB GPSNB[JPOF 8JQQUBM B S M

KURSE & FREIE PLĂ„TZE SPRACHKURSE Russisch Grundstufe I Niveau A1.1 12 Einheiten zu je 1,5 Stunden, jew. Do und Di von 19.00 bis 20.30 Uhr; Beginn: 04.04.2013; Ort: Grundschule „Don Milani“, LahnstraĂ&#x;e 11, Sterzing Englisch Grundstufe I Niveau A1.1 12 Einheiten zu je 2 Stunden, jew. Mo und Mi von 19.00 bis 21.00 Uhr; Beginn: 08.04.2013; Ort: Grundschule „Don Milani“, LahnstraĂ&#x;e 11, Sterzing EDV-KURSE EDV-Workshop Office 2010 – Word und Excel Aufbaukurs 8 Einheiten zu je 2,5 Stunden, Mo und Mi von 19.00 bis 21.30 Uhr; Beginn: 08.04.2013; Ort: EDV-Raum Grundschule „Josef Rampold“ BERUFLICHE WEITERBILDUNG Umgang mit Mahnungen und Durchsetzen von Zahlungsforderungen Mi, 10.04.2013 von 14.00 bis 17.00 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal Die praktische Anwendung des Datenschutzgesetzes Mi, 24.04.2013 von 14.00 bis 17.00 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal ARBEITSSICHERHEIT Erste Hilfe im Rahmen der Arbeitssicherheit - Risikofaktor Gruppe A Mi, 20.03.2013 von 08.00 bis 17.00 Uhr und Do, 21.03.2013 von 08.00 bis 12.00 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal Brandschutz im Rahmen der Arbeitssicherheit – mittleres Brandrisiko Di, 26.03.2013 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin Sicherheit am Arbeitsplatz fĂźr Arbeitnehmer (niedriges und hohes Risiko) In deutscher Sprache: Mi, 03.04.2013 und Do, 04.04.2013 von 08.30 bis 17.30 Uhr (Kursdauer: 8 bzw. 16 Stunden abhängig von der Risikoeinstufung lt. ATECO-Sektoren); Ort: Schulungsraum Fa. Mader GmbH In italienischer Sprache: Do, 18.04.2013 und Fr, 19.04.2013 von 08.30 bis 17.30 Uhr (Kursdauer: 8 bzw. 16 Stunden - abhängig von der Risikoeinstufung lt. ATECO-Sektoren); Ort: Schulungsraum Fa. Mader GmbH Update fĂźr Sicherheitskoordinatoren in der Planungs- und AusfĂźhrungsphase 5 Einheiten zu je 8 Stunden, Beginn: 05.04.2013; Ort: Schulungsraum Fa. Trenkwalder & Partner GmbH

Infos & Anmeldung GRW Wipptal m.b.H. #BIOIPGTUSB“F /S r 4UFS[JOH #;

5 r ' www.grwwipptal.it weiterbildung@grwwipptal.it

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Konzerte 16. März: FrĂźhjahrskonzert der Musikkapelle Wiesen, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 23. März: FrĂźhjahrskonzert der Musikkapelle Mareit, Mareit, 20.00 Uhr. Theater 7. März: „Der Figozecker“, KomĂśdie des Theatervereins Pflersch, Pflersch, Haus der Vereine, 20.00 Uhr. Weitere AuffĂźhrungen: 9. (20.00 Uhr), 10. März (18.00 Uhr). 6. März: „Der verkaufte GroĂ&#x;vater“, AuffĂźhrung der Pfitscher VolksbĂźhne, St. Jakob, Schulhaus, 20.00 Uhr. Weitere AuffĂźhrungen: 8. (20.00 Uhr), 10. (15.00 Uhr), 11. März (20.00 Uhr). 16. März: „Die GĂśtterolympiade“, Musical der Musikkapelle und der Grundschule Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 20.30 Uhr. Weitere AuffĂźhrung: 17. März, 17.00 Uhr. HĂśrspiel: „Die sieben TodsĂźnden“ der vier BĂźhnen der Gemeinde Ratschings werden im März im RAI Sender Bozen als HĂśrspiel ausgestrahlt: Der Naz 2.3. (19.40 Uhr), 3.3. (11.30 Uhr); Die Eav 9.3. (19.40 Uhr), 10.3. (11.30 Uhr); Der Joch 16.3. (19.40 Uhr), 17.3. (11.30 Uhr); Der Seastaller 23.3. (19.40 Uhr), 24.3. (11.30 Uhr). Filmclub Sterzing 8. März: „Die Wand“. AT/DE 2012, 108 min., Regie: Julian Roman PĂślsler. 15. März: „Monsieur Lazhar“. CAN 2011, 94 min., Regie: Philippe Falardeau. 22. März: „3 Zimmer/ KĂźche/ Bad“. DE 2012, 118 min., Regie: Dietrich BrĂźggemann. Beginn: jeweils 20.30 Uhr (Stadttheater Sterzing)

Vorträge 21. März: „Schwerkranke terminale Patienten zu Hause: Die passende Schmerztherapie, MĂśglichkeiten und alternative Hilfsmit-

tel, Tricks und Tipps“. Vortrag von Monika VĂślkl fĂźr AngehĂśrige und Freunde von Pflegepatienten, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr. 22. März: „Sterzing und der Bergbau. Streifzug durch das Mittelalter“, Vortrag von Harald Kofler, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr (Veranstalter: Stadtbibliothek und Verband der Volkshochschulen SĂźdtirols). Ausstellungen 4. – 10. März: „Museumsobjekte gehen fremd“, Kunstaktion, Sterzing, Despar Knollenberger. 9. März – 30. April: „Kitz’n Art Sterzing“, Kunstausstellung, Sterzing, Galerie „Lilie“, jeden Samstag, 15.30 – 18.00 Uhr.

Unterhaltung 8., 9., 10. März: PreisschieĂ&#x;en der SchĂźtzenkompanie Maria Trens, Trens, SchieĂ&#x;stand, 18.00 Uhr (freitags und samstags), 20.00 Uhr (sonntags). 16. März: 2. Grubertalerparty, Stange, Sportzone, 20.00 Uhr. 16. und 17. März: 35. HĂźttenjubiläum auf der Wasserfalleralm, Ratschings. 23. März: „Die longe Tour“, Skitourenfestl, St. Anton/ Pflersch, Hotel „Panorama“, 17.00 Uhr. 25. März: Volksliedsingen des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal, Wiesen, Gasthof Lex, 20.00 Uhr.

Verschiedenes Bis 31. März: Sterzinger Osterspiele. 8. März: „Buchverkostung und mehr“ mit Ingrid Mair, Wiesen, Bibliothek, 20.00 Uhr. 8. – 24. März: 41. Eisacktaler Kost, verschiedene Gastbetriebe. 10. März: „Suppensonntag“, Sterzing, Mensa Mittelschule, 11.30 – 13.30 Uhr. Veranstalter: Weltladen. 13. März: „Mutter der sieben Schmerzen“, Buchvorstellung mit Anna Maria Leitgeb, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr. 14. März: „Cultura Socialis“, Prämierung der Projekte, Unterackern, Prinoth-Produktionshalle, 17.00 Uhr. 26. März: „Tschodile. Die Erzklauberin“, Buchvorstellung mit Christine Haller Martin, Ridnaun, BergbauWelt, 18.30 Uhr.

Kurse Ab 6. März: „Gernsingende Falschsänger“, Chorkurs, Sterzing, Musikschule, 19.30 – 20.30 Uhr. Yoga fĂźr Menschen im Rentenalter. Mehr Beweglichkeit – Vitalität – Lebensqualität. Jeden Mittwoch von 17.00 bis 18.00 Uhr. Anmeldung und Infos bei Helene Egger: Tel. 335 1050299. 25. – 26. Mai: Geburtsvorbereitungskurs mit Hebamme, Sanitätsassistentin und Kinderarzt, Sterzing, Krankenhaus, jeweils 9.00 – 18.00 Uhr. Anmeldung:

SVP- Sprechstunden Sport 10. März: Skitour SchĂśberspitze, AVS Sterzing. 16. März: 1. Internationales Rodlertreffen, Jaufental. 16. – 17. März: 2 Tage am Gardasee, AVS-Familiengruppe. Infos: Markus Siller, Tel. 765375. 17. März: FIS-Slalom Junioren, Ratschings. 17. März: 16. Sumsi-Rodlerfest, Ridnaun, Skilift Gasse. 26. – 27. März: FIS-Riesentorlauf Herren, Ratschings.

Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 4.03.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 11.03.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 18.03.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 25.03.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

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sonn- & feiertagsdienste Apotheken

Vorsorgedienst Brixen, Tel. 0472 812780 (begrenzte Teilnehmerzahl). Musikschule Sterzing: Die Einschreibungen finden vom 1. bis zum 28. März jeweils von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr im Deutschhaus statt.

Sprechstunden Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, den 22. März von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Voranmeldungen möglich unter Tel. 0471 301155. Arbeitsamt Sterzing: Montag und Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Sterzinger Moos“, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine). Selbsthilfegruppe Schlaganfall und Schädelhirntrauma: Treffen mit Gertrud Calenzani, 21. März, Sterzing, Treffpunkt „ConTakt“, Bahnhoftstr. 6, 15.00 Uhr. erker märz 13

Vereine und Verbände KVW 9. März: Modische Ringe mit Swarovski-Steinen anfertigen, Sterzing, KVW Kursraum, 14.00 – 17.00 Uhr. Ab 12. März: Deutsch – Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung D, Sterzing, KVW Kursraum, 15 Treffen, jew. Di. und Do., 19.00 – 21.00 Uhr. 22. März: Loslassen – Positiver Umgang mit Sorgen, Ängsten und Zweifeln, Sterzing, Raiffeisensaal, 20.00 – 22.00 Uhr. Ab 5. April: Italienisch – Vorbereitung auf die Zweisprachigkeit A+B, Sterzing, Jugenddienst, 15 Treffen, jew. Mo. und Fr, 19.00 – 21.00 Uhr. Ab 8. April: Starke Eltern – Starke Kinder®: Vertiefungsmodul, Sterzing, KVW Kursraum, 2 Treffen, jew. Mo., 19.30 – 22.30 Uhr. 9. April: „Kraft, die Zukunft möglich macht“, Sterzing, Raiffeisensaal, 20.00 – 22.00 Uhr (in Zusammenarbeit mit LICHTUNG – Verein zur Förderung der psychischen Gesundheit). Ab 15. April: 50+ EDV mit viel Spaß und ohne Stress: Aufbaukurs, Sterzing, Oberschule, 3 Treffen, jew. Mo., 16.30 – 18.30 Uhr.

9. März: Bindung durch Berührung: Schmetterlingsmassage, 9.30 Uhr. 14. März: „Sanfte Gymnastik nach der Geburt für Mama & Baby“, Buchvorstellung, 9.30 Uhr. 14. März: Besuch bei der Bergrettung, 15.00 Uhr. 16. März: Basteln mit Papi, 9.30 Uhr. 16. März: Kasperletheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 18. März: Stillgruppe: Keine Angst vor Babytränen, 9.30 Uhr. 23. März: Die Kar- und Ostertage für Kinder mit Dekan Josef Knapp, 9.30 Uhr. 23. März: Palmstangen gestalten, 15.00 Uhr. 25. März: Ostereierfärben im Altenheim, 15.00 Uhr. 29. März: Osterhasen aus Germteig, 9.30 Uhr. 5. April: Spielgruppe für Kinder ab 2 1/2 Jahren, 8 Einheiten, 9.30 Uhr. 9. April: Fit in den Sommer, 8 Einheiten, 19.30 Uhr. Tauschmarkt: Tel. 333 7866337; Di, 9.00 – 11.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Mi, 9.00 – 11.00 Uhr; Fr, 15.00 – 17.00 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.bz.it, www.elki.bz.it

Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 751152, bildung.wipptal@kvw.org, www. kvw.org

Kolpingfamilie

Jugenddienst

Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Sterzing, Kolpingsaal, ab 14.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 338 1039988.

13. März: „facebook, twitter & Co.“, Vortrag von Hanno Raifer, Sterzing, Raiffeisensaal, 20.00 Uhr. Infos: Jugendarbeiter Armin Mutschlechner (Tel. 345 3598339, jugendtreff.sterzing@jugenddienst.it)

ElKi 4. März: Stillgruppe: Die erste Zeit nach der Geburt, 9.30 Uhr. 6. März: Kletterkurs für Kinder von 5 bis 6 Jahren, 6 Einheiten, in Zusammenarbeit mit ASK.

02.03. – 08.03.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 09.03. – 15.03.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 16.03. – 22.03.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 23.03. – 29.03.: Stadtapotheke Tel. 765397 30.03. – 05.04.: Apotheke Wiesen Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte

03.03.: 09.03.: 10.03.: 16.03.: 17.03.: 23.03.: 24.03.: 30.03.: 31.03.: 01.04.:

Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Konrad Wieser Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Wilhelm Seppi Tel. 0472 764656, 0472 764762 Dr. Alberto Bandierini Tel. 0472 764144, 388 7619666 Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Claudia Petroni Tel. 329 6527860 Dr. Alberto Bandierini

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Von 1. Oktober 2012 bis Mai 2013 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 5 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte

Märkte 5. März: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr. 17. März: Flohmarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr. 20. März: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr. 25. März: Monatsmarkt, Sterzing, Eisackstraße, ab 8.00 Uhr. 26. März: Sterzl-Markt, Sterzing, Stadtplatz, ab 8.00 Uhr.

09./10.03.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 16./17.03.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 23./24.03.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 30./31.03.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 01.04.: Dr. Stefan Niederfriniger Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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pfiffikus Auflösung des Vormonats: Gesucht war der Münzprägestock aus dem Ridnauner Museumsbereich Schneeberg. Am diesjährigen Weihnachtsmarkt in Sterzing konnte man Schrötlinge aus Kupfer oder Silber mit einem kräftigen Hammerschlag zu Münzen schlagen. Dazu wird das runde Metallplättchen zwischen zwei Metallstempel, in die das Münzbild eingraviert ist, gelegt. Mittels „Hammerprägung“ wurden die Tiroler Silbermünzen zuerst in Meran, dann ab 1477 in Hall bei Innsbruck hergestellt.

kleinanzeiger

Stellenangebote

Die Bezirksgemeinschaft Wipptal nimmt

Praktikanten zwecks Vervollständigung der schulischen Ausbildung auf. Die Interessierten können das Gesuch innerhalb 19. März 2013, 12.00 Uhr einreichen. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich an das Personalamt, Bahnhofstraße 1, Sterzing (Tel. 0472 761214) oder besuchen Sie die Internetseite www.wipptal.org/Wettbewerbe.

Das Los bestimmte

Hilde Leitner aus Mareit zum Pfiffikus des Monats Februar. Die Gewinnerin erhält einen Sterzinger Einkaufsgutschein.

La Comunità comprensoriale Wipptal assume

praticanti per lo svolgimento di un tirocinio finalizzato all’integrazione della formazione scolastica. Gli interessati potranno presentare domanda entro il 19 marzo 2013, ore 12.00.

Der Gutschein kann im Tourismusverein Sterzing persönlich abgeholt werden. Wir gratulieren!

Werners Gartencenter Sterzing sucht Florist/in in Jahresstelle und Mitarbeiterin für Gärtnerei von Mitte März bis Mitte Juni. Tel. 0472 412011. Die Lebenshilfe sucht Begleiter/ innen und Gruppenleiter/innen bei den Sommerurlauben von Menschen mit Beeinträchtigung. Interessierte können sich melden bei Martina Pedrotti, 0471 062528, pedrotti@lebenshilfe.it. Hirte für die Berglalm am Penserjoch für Sommer gesucht. Tel. 333 9946699. Büglerin ab sofort, 4 – 5 mal pro Woche für 2 – 3 Stunden, gesucht, Vormittag oder Nachmittag. Tel. 647124.

Per ulteriori informazioni rivolgersi all’ufficio personale, Vipiteno, via Stazione 1 (tel. 0472 761214) oppure consultare il sito internet www.wipptal.org/concorsi.

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Iatz hobmers, so weit hot’s nou kemmin gemießt. Iatz hobmer frisch kuen Pobscht meahr. Nit, dass er zi sein Schef in Himml umgizouchn war, na na, er tuats lei niemer derpockn, er sogg, er isch zi schwoch. Iatz guat, mir wissen olle, wie olt er schun isch. Ober mier sechn a olle, wie er fir sein Olter nou guet banonder isch. Geischtig souwisou, braucht man ihn lei zualousn. Ober a kerperlich: Nie kuen Augnglos af der Nose, nie kuen Giehnstecke oder sischt sou a Gehhilfe. Und olm a suo nett dreingschaugg. Deswegn hon i mier iatz amol gidenkt, vielleicht hott er an earnschtn Dischputt gfiehrt mitn Zöberschtn (nit der Luis, schun der Richtige in Himml oubm). Der Zöberschte hottn vielleicht ungschoffn, a poor Dinger in der Kirchnfirma umzikrempln: Er sollat die Pfarrer und die ondern Geischtlichn heiratn lossn, noar kanntn se ihrn Nochwux selber auziegln. Und noar verschtandn de a, dass es in a Familie vielleicht a ondere Probleme gibb, as wia, dass die Zondpaschtatube wieder amol nit zuegschrauft isch. Und noar sollat er a ’s Weibervolk zuelossn, zin Pforrerin wearn. I woaß is jo fa mier selber, dass die Weiber ban Maul besser sein as wia die Mander. Und noar wurn die Predign awie lebentiger und meahr Mander kammin zi lousn. Und er weard noar gsogg hobm: „Na, mein Zöberschter, Du muesch verschtiehn, iatz bin i olm dergegn giwesn, und iatz miaßat i ginau gegn mi selber sein? Des konn i nit, selm loss i’s“ Und gilott hott er’s.

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mein lieblingswitz Der Bua frog die Muater: „Wos isch eigentlich Verlobung?“ Drauf die Muater: „Sell isch’s gleiche, als wenn du zu Oaschtern a Fohrradl kriagsch und derfsch eart zu Weihnachtn domit fohrn, obr inzwischn amol klingln isch derlab.“ Herbert Gschnitzer, Sterzing Senden Sie uns Ihre Lieblingswitze. Wir verlosen am Ende des Jahres einen schönen Sachpreis (info@dererker.it).

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vor 100 jahren 01.03.1913 (Aus dem Eisaktal). Am 24. Februar, etwas nach 7 Uhr, fand die Kleinhäuslerstochter Anna Hasler aus Niederried, Gemeinde Stilfes, ihren 39jährigen, ledigen Bruder und Taglöhner Josef Hasler in dem einige 100 Meter nördlich von der Eisenbahnhaltestelle gelegenen Bette des unbedeutenden Eggerbaches als Leiche im Wasser auf. Josef Hasler war offenbar in der Nacht vorher beim Heimwege vom Wege abgekommen und in den Bach gestürzt, wo er ertrank. – Ein Riesenschwein mit 334 Kilogramm Gewicht, einem Brustumfang von 193 Zentimeter und der respektablen Länge von 180 Zentimeter vom Rüssel bis zur Schwanzwurzel wurde dieser Tage in Ridnaun geschlachtet. Dieses Monstrum war drei Jahre alt. Besitzer war der Oekonom und Hotelbesitzer Stefan Haller. (Tiroler Volksblatt) ••• 06.03.1913 (Sterzing. Generalversammlung). Am 2. März hielt der hiesige Bienenzüchterzweigverein seine diesjährige Generalversammlung ab, die einen sehr guten Besuch aufwies. Herr Wanderlehrer Schatz von Schalders hielt einen interessanten Vortrag über die Ein- und Auswinterung der Bienen. Das Mitglied Herr Haas berichtete als Delegierter der Generalversammlung des Zentralvereines in Innsbruck eingehend über die bei diesem Anlasse zur Diskussion gelangten Vereinsinteressen. Dem Vortrage folgte ein reger Meinungsaustausch. Schließlich wurde die Abhaltung eines unentgeltlichen Bienenkurses im Frühjahr 1913 beschlossen, was von den Mitgliedern allgemein freudigst begrüßt wurde. (Brixener Chronik) ••• 06.03.1913 (Sterzing. Militärstellung). Die diesjährige Militärstellung für den Gerichtsbezirk Sterzing hat am 4. März im Gasthause „zum schwarzen Adler“ hier stattgefunden. Von den 183 zur Assentierung berufenen Stellungspflichtigen waren 160 erschienen. In allen drei Altersklassen wurden 64 Mann der Einheimischen und drei der fremden Stellungspflichtigen, das sind ungefähr 40 Prozent der Erschienenen, militärdiensttauglich befunden. Exzesse und dergleichen sind keine vorgekommen. (Brixener Chronik) ••• 07.03.1913 (Tiroler Volksbote)

07.03.1913 (Pflersch, Eisaktal. Einstand). Ein schöner, hier noch nicht gesehener Triumphzug war der Einzug des neuen Herrn Pfarrers Bartolomäus Mair. Alles, was die Pfarrgemeinde leisten konnte, wurde geboten. Aus der Gemeinde Gais, wo Hochw. Herr Mair früher als Kooperator segensreich wirkte, kam eine Abordnung der dortigen Feuerwehr mit Fahne. Von den Kindern wurden nach Ueberreichung eines erker märz 13

sehr hübschen Blumenstraußes Willkommensgedichte vorgetragen, worauf sich der Zug zur Kirche bewegte. Mit dem Pulver wurde auch nicht gespart. Noch am Abend beim Abbrennen des hübschen Feuerwerkes erdröhnten die Pöller. Möge unser Herr Pfarrer recht lange und segensreich bei uns wirken! (Tiroler Volksbote) ••• 21.03.1913 (Telfes bei Sterzing). Wetter haben wir als wenn wir mitten im Hochsommer wären. Es blühen die Marillen, auch sieht man hie und da Apfelblüh bei Spalierbäumen; wenn es nur so weiter ginge! – In der Stange wird von einer Gruppe Interessenten die Ausführung eines Neubaues für eine Molkerei mit Wasserbetrieb geplant. Der Kostenvoranschlag dieses Baues beträgt 55.000 Kronen. Die Bauvergebung ist am 18. März erfolgt. (Tiroler Volksbote)

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Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.600 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:

WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it

21.03.1913 (Tiroler Volksbote) ••• 29.03.1913 (Eisenbahnunglücke). Am Charsamstag verunglückte auf der Brennerbahn (zwischen dem Pflerscher Tunnel und der Bahnstation Schelleberg) der in Pflersch wohnhafte Oberbauarbeiter Franz Schneider. Derselbe wollte kurz nach 6 Uhr früh sich auf den Arbeitsplatz begeben und wurde von der Lokomotive des Güterzuges Nr. 105 erfaßt und zur Seite gestoßen. Er kam glücklicherweise mit einem Rippenbruch und einer Quetschung am rechten Knie davon. Der Schwerverletzte erlangte erst auf dem Transporte nach Sterzing das Bewußtsein wieder. Schneider ist 66 Jahre alt und Vater von 6 Kindern. – In der Nacht vom 25. auf 26. März wurde unterhalb der Station Sterzing bei der Signalscheibe ein Mann vom Zuge überfahren. Die Leiche war furchtbar zugerichtet, der Kopf vom Rumpfe getrennt. Der Verunglückte namens Josef Aigner, Knecht beim Mairbauern in Elzenbaum, 19 Jahre alt und von Pflersch gebürtig, war am 25. März abends in Freienfeld im Kreise seiner Kollegen in bester Laune. Es ist unaufgeklärt, ob es sich um ein zufälliges Unglück oder um einen Selbstmord handelt. (Der Tiroler) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Markus Badstuber, Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Luis Palla, Norbert Plattner (pn), Karl-Heinz Sparber, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm) Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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