Erker 03 2014

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Erker Jahrgang 26 - März 2014

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Steinwild im Wipptal Politik

Im Gespräch mit Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder

Geschichte

Dem „Großen Krieg“ entgegen

Olympia

Karin Oberhofer holt Bronze



inhalt

editorial

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titelgeschichte _ 20 In den Alpen war das Steinwild einstmals weit verbreitet. Ein Aberglaube hat den Bestand beinahe ausgerottet. Vor knapp 40 Jahren sind ins südliche Wipptal wieder Steinböcke eingewandert. Die Steinwildkolonie am Tribulaun besteht mittlerweile aus rund 300 Tieren, jene in Pfitsch aus rund 30 Tieren.

8 _ REFERENDUM

Das Wipptal sagt Nein

10 _ INTERVIEW

Im Gespräch mit Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder

30 _ KIRCHE

Hohe Erwartungen an die Diözesansynode

42 _ GESCHICHTE

1914 - eine letzte glanzvolle Wintersaison in Gossensaß

58 _ olympia

Bronze und zweimal Blech für Wipptaler Athleten

parte italiana 52 _ Vipiteno: Consiglio discute sulla tutela degli insiemi 54 _ Vipiteno: Visita storica alle carceri della città 55 _ Fortezza: Sospesi i lavori per il nuovo campo da calcio 57 _ Olimpiadi: Karin Oberhofer conquista medaglia di bronzo 66-75 _ erker-extra

mode & kosmetik I urlaub

rubriken 4_ 41 _ 51 _ 76 _ 78 _

Leserbrief

78 _ 79 _ 80 _ 81 _

Soziales

Aus der Seelsorgeeinheit Woher stammt der Name? Gesundheit Leute Frageecke Rezept Gemeinden

81 _ 82 _ 84 _ 85 _ 86 _

Weißes Kreuz

92 _ 93 _ 94 _ 95 _ 95 _

Kleinanzeiger

Veranstaltungen Erkoku Rätsel Jahrestage Sumserin Pfiffikus Vor 100 Jahren Impressum

Nächster Redaktionsschluss: 17.03.14 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker märz 14

Liebe Leserin, lieber Leser, vor 100 Jahren begann mit der Kriegserklärung ÖsterreichUngarns an das Königreich Serbien am 28. Juli 1914 der große „Weltenbrand“, die „Urkatastrophe Europas“, wie der Erste Weltkrieg auch genannt wird. Es war der Anfang vom Ende der europäischen Dominanz in der Welt. Nicht nur die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts zerbrach, die kriegsführenden Länder erfuhren in der Folge revolutionäre Umwälzungen. Am Ende waren Millionen von Opfern zu beklagen, Europa war aus den Fugen geraten und eine für viele orientierungslose und instabile Zukunft warf bereits düster aufkommende Schatten voraus. Für das mitten in den Alpen gelegene und seit jeher – besonders durch die Brennerroute – strategisch und militärisch bedeutsame Tirol hatte der Krieg unabsehbare Folgen: Am Ende stand mit der Abtretung des südlichen Teils an Italien die Zerreißung des Landes, dessen Narben mittlerweile zwar verkrustet, nicht aber restlos verschwunden, nicht Einweihung Grenzstein am Brenner durch gänzlich geheilt sind. In Re Vittorio Emanuele III am 13. Oktober 1921 Italien ist einerseits noch heute immer von „Grande Guerra“ die Rede, die Süd-Tiroler Freiheit und der Südtiroler Heimatbund halten ihrerseits auch nach 95 Jahren alle Jahre wieder im November am Brennerpass bei einer Kundgebung gegen die „Unrechtsgrenze“ am Grenzstein die Fahne hoch. 100 Jahre nach Kriegsbeginn sind zwar die Zeitzeugen verstummt, Alltagsdokumente und erste filmische Aufnahmen zeugen aber von den unvorstellbaren Gräueln des Massenschlachtens in bis dahin ungeahntem Ausmaß. Der Erker beginnt mit dieser Ausgabe eine Artikelserie über das Wipptal im Ersten Weltkrieg. Eine „Letzte glanzvolle Wintersaison in Gossensaß“ von Historiker Harald Kofler bildet den Auftakt. Er beschreibt darin einen auch gerne als „Tiroler Davos“ betitelten Luftkurort am Fuße des Brenners, wo sich bis zu Kriegsausbruch die k.u.k. Hautevoulee gerne ein Stelldichein gab und das Wipptal erstmals seit 400 Jahren – der nicht nur wirtschaftlich, städtebaulich und kulturell goldenen Zeit um 1500 – den Duft der großen weiten Welt schnuppern durfte. Heute fristet der einstige Marktflecken an der Brennerstraße ein tristes Dasein, nur das vor Jahren aufgefrischte Kaisergelb des Palasthotels erinnert noch an jene glanzvolle Zeit touristischer Pionierleistungen. Monat für Monat wird sich das Gedenkjahr wie ein roter Faden durch die nächsten Erker-Ausgaben ziehen. Von der unbeschwerten Vorkriegszeit über die anfängliche Kriegseuphorie und schicksalshaften Kriegserfahrungen von Wipptaler Soldaten bis hin zur Ziehung der Brennergrenze wird dabei der Bogen gespannt. Wir wünschen eine angeregte Lektüre. Die Redaktion 3


leserbriefe

Trickkiste Biogas Wipptal

Brief des Kollegen Kapeller, der einige Jahre Erfahrung hat mit der Biogasanlage in Schluderns). Liegt dieses Szenario im Interesse einer zukunftsfähigen Landwirtschaft? Die Frage ist auch, welche Bank ein solch hohes Risikogeschäft finanziert, wo sogar die Betreiber selbst bestenfalls mit einer Nullrunde rechnen! Die Lösung des Problems liegt in der Reduzierung des Viehbestandes auf ein verträgliches Maß, was wohl eine Reduzierung des Einkommens bedeutet, nicht aber des Wohlstandes und Wohlbefindens, denn das Geld

Und wieder fordert eine Aussage zur Biogas Wipptal den Widerspruch geradezu heraus. Dass es bereits bei der Planung und der Suche nach der Finanzierung der Biogas Wipptal GmbH gewaltig stinkt, hat inzwischen auch jeder „Normalbürger“, der von der Landwirtschaft nichts versteht, erkannt. Da wird im Hintergrund geschachert und gepokert. Mir stinkt die Aussage des Projektleiters Johann Wild im „Dolomiten“-In„Die Lösung des Problems liegt in der terview vom Samstag, Reduzierung des Viehbestandes auf ein den 8. Februar 2014, dass verträgliches Maß.“ nur Gülle und Festmist Dr. Heinrich Forer, verarbeitet werden solTierarzt, Thuins len. Dies ist ein weiterer Griff in die Trickkiste, um die Bürger wird sowieso nur wieder in Kraftfutfür dumm zu verkaufen. Kaum ein ter und Maschinen investiert und Betrieb mit Festmist hat eine Auf- nicht in eine bessere Lebensqualität bereitung in der Anlage nötig und der Landwirtsfamilie. in der Gülle steckt zu wenig Energie, Dass das Nitratproblem einiger weum eine Biogasanlage zu betreiben. niger Bauern mit so viel BezuschusAlso muss Energie in Form von Mais sung durch die öffentliche Hand geoder Getreide teuer zugekauft wer- löst werden soll, stößt sogar vielen den. Mais kann hierzulande ange- Landwirtskollegen sauer auf, denn baut werden, auf Kosten der Futter- es wirft kein gutes Licht auf den Zufläche für die Rinder (kontraproduk- stand der Landwirtschaft und die tiv). Getreide in einer Biogasanlage Art und Weise der Lebensmittelprozu verheizen, ist grundsätzlich ein duktion. Sollte die unterirdische VerFrevel und gehört generell verboten. legung der Hochspannungsleitung Die Anlage wird sich nie und nimmer tatsächlich durch die SEL (= Land) firentieren und wird besonders für nanziert oder mitfinanziert werden kleine Landwirtschaftsbetriebe zu ei- und die private Brücke über den Einer Bedrohung ihrer Existenz (siehe sack für einen einzelnen Betrieb vom

in den mund gelegt I Landtagsabgeordnete Martha Stocker und Bürgermeister Fritz Karl Messner bei der Sterzarett-Premiere am Valentinstag.

Noar, M a vork artha, bis ch em Sterza men in rett? Jo, F so o ritz. Ob ft e Frit vor, de r du ki zare s s mm tt h ollat sch oaß nse n!

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Land realisiert werden, wo doch die Zone von der anderen Seite voll erschlossen ist, wäre dies meiner Meinung nach ein Fall für den Rechnungshof. Deshalb von mir ganz klar die rote Karte für die Biogas Wipptal GmbH. PS: Biogas Taufers ist heute pleite, nachdem die Anlage jahrelang den gesamten Taufererboden regelrecht „vergast“ hat. Biogas Terenten muss jährlich von der Gemeinde (Miteigentum) und den Mitgliedern bezuschusst werden, jene in St. Lorenzen läuft mit viel Getreide und Mais. Stinken tun auch sie (Auskunft meiner Kollegen vor Ort)! Dr. Heinrich Forer, Tierarzt, Thuins

ne Energie enthalten. Es ist unverständlich, dass man derartige Anlagen noch projektiert und finanziert. Was den Bauern im Vinschgau versprochen wurde, entwickelte sich zu einem Debakel, aus dem es kein Entrinnen gibt. Auch im Wipptal sind die Energiegehalte in Gülle und Festmist nicht anders. Ohne Cosubstrate wird es nicht gehen! Zudem wird die Energiebilanz durch den Energieverbrauch zur Herstellung von Düngergranulat noch verheerender! Deshalb wäre es angebracht, aufzuwachen anstatt zu träumen. Ansonsten soll man die Anlage richtig deklarieren: Düngergranulatfabrik, als Nebenprodukt etwas Energie. Dr. Wolfgang Kapeller, Tierarzt, Taufers in Münster

Brief aus dem Vinschgau

Zum Nachdenken

Die von den Bauern im Wipptal geplante Biogasanlage wird nichts anderes als eine GELDVERNICHTUNGSANLAGE und wird sich zu einem Millionengrab für die Bauern entwickeln. In der Rindergülle ist fast kei-

Die Gier nach „Sensationen“ bestimmt das Leben zahlreicher Menschen in unserer Gesellschaft. Je tragischer, je dramatischer Ereignisse dargestellt werden, umso mehr erwecken sie Interesse und

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erregen Aufmerksamkeit. Dass die Wahrheit dahinter oftmals eine gänzlich andere ist, wird nicht hinterfragt und einfach ignoriert. Auch dass dadurch die Gefühle anderer Menschen mitunter zutiefst verletzt werden und ihr Recht auf persönliche Unantastbarkeit in Frage gestellt wird, nimmt man einfach in Kauf. Ein solches Verhalten ist moralisch bedenklich und sollte zum Nachdenken anregen. Gesprochene Worte sollten, vor allem, wenn sie eine bestimmte Tragweite haben, ehrlich und vernünftig sein; das, was man ausspricht, sollte durchdacht und jederzeit nachvollziehbar und belegbar sein. Margit Karlegger Caruso, Trens

Vergelt's Gott! Die Freiwillige Feuerwehr St. Jakob/Pfitsch bedankt sich recht herzlich bei allen Spendern und Sponsoren für die großzügige Unterstützung im Rahmen der Kalenderaktion! FF St. Jakob/Pfitsch

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aktuell

Wipptaler protestieren gegen kostenpflichtige Parkplätze

1.164 Wipptaler – erwartungsgemäß vorwiegend Pendler aus den umliegenden Gemeinden – haben sich an einer Unterschriftenaktion gegen die Einführung von Parkgebühren auf den bisher kostenlosen Parkplätzen in Sterzing ausgesprochen. Die Initiatoren der erfolgreichen Aktion haben unlängst die Listen in der Gemeinde Sterzing hinterlegt. Wie Bürgermeister Fritz Karl Messner auf Anfrage des Erker mitteilt, habe der Stadtrat die Unterschriften zur Kenntnis genommen und werde sich zu gegebener Zeit mit der Thematik beschäftigen. „Es besteht keine Eile. Es ist jedoch unbestritten, dass der Stadtrat in nächster Zukunft geeignete Maßnahmen zur Parkplatzbewirtschaftung ergreifen muss“, so Bürgermeister Messner. Auch Verkehrsstadtrat Herbert Seeber scheint durch die Aktion keinerlei Druck zu verspüren. „Der Bürgermeister hat mich bisher nur am Rande über den Erhalt der Unterschriftenlisten informiert“, so Seeber. Über weitere Vorgehensweisen sei noch nicht beraten worden.

Weiße Pracht Die Wintersportler wird’s freuen, unsere Gletscher auch. So viel Schnee gab es auf den heimischen Bergen schon lange nicht mehr: An den beiden Wipptaler Schneemessfeldern am Jaufen und in Ladurns wurden am 5. Februar Messstände von rund zweieinhalb Metern Schnee gemessen. Beim Jaufenhaus auf 1.990 m war die Schneedecke 235 cm hoch, an der Messstation in Ladurns auf 1.960 m betrug sie gar 244 cm. Insgesamt fielen heuer in Ladurns acht Meter Schnee. Das ist rekordverdächtig.

Goldener Lebensabend Die Volksseele tobt. Im Zuge der Rentenreform „begnügen“ sich künftig 130 amtierende und ehemalige Regionalratsabgeordnete mit einer Monatsrente von 2.800 Euro (bisher 6.000 Euro und mehr) und „verzichten“ auf 50 Millionen Euro, die ins Familienpaket fließen. Dafür dürfen sie noch einmal kräftig zulangen und erhalten rund 90 Millionen Euro als Rentenvorschuss. Neun Südtiroler (Alt-)Landtagsabgeordnete werden damit Millionäre, 17 erhalten über 500.000 Euro. Was für die „letzten Privilegierten“, darunter SVP- und Oppositionspolitiker, ein wichtiger Schritt ist, den bald unfinanzierbaren Politikervorzügen der 70er und 80er Jahre einen Riegel vorzuschieben, bleibt für Südtiroler Normalbürger in Zeiten von Arbeitslosigkeit, Sparzwang, Minirenten und Wirtschaftskrise ein Schlag ins Gesicht. Erst nach massi-

ted-umfrage

vem Druck aus der Bevölkerung wird nun geprüft, ob amtierende Regionalpolitiker überhaupt ein Recht auf die Vorauszahlung haben und inwieweit das Reformgesetz rückwirkend abgeändert werden kann. Vom Privilegienstadel haben übrigens auch Wipptaler Politiker profitiert. Altlandesrat Karl Oberhauser erhält künftig 2.865 Euro Rente im Monat (bisher 6.844 Euro netto) sowie eine Ausgleichszahlung in Höhe von 387.943 Euro. ExLandtagsabgeordnetem Thomas Egger wurden für seine fünfjährige Amtszeit 210.000 Euro ausbezahlt. Auf der Online-Plattform Avaaz (www.avaaz. org/de/petition/Suedtiroler_Landtag_Reduzierung_der_Suedtiroler_Politikergehaelter_ und_Pensionsansprueche/?twlKXgb) werden zurzeit Unterschriften zur Reduzierung der Südtiroler Politikergehälter und Rückzahlung der Pensionsansprüche gesammelt. Schließlich zahlt die fürstlichen Renten und Gehälter kein anderer als der Steuerzahler.

fuggerroppe

Ergebnis Umfrage Februar Sind Sie mit den Lokalverwaltern in Ihrer Gemeinde zufrieden? Ja Nein Teilweise

19 % 45 % 36 %

Die März-Frage

Verzichten Sie in der Fastenzeit auf etwas?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 6

Do schiaßn dummedumm de weißn Pilze außn Boudn, sein de eppr zin essn oder gor giftig? erker märz 14


Kommentar

„All inclusive“ für Landtagsabgeordnete Leider kein Faschingsscherz, sondern Realität: Landtagsabgeordnete erhalten Monatsgehälter von 9.800 Euro brutto, zudem einen Pauschalbetrag von 700 Euro netto als Rückerstattung für bestrittene Ausgaben, weitere 750 Euro netto im Monat für zu belegende besondere Ausgaben, Kilometervergütung von 0,60 Euro pro km, Essensvergütungen im In- und Ausland von 90 Euro und Vergütungen für Übernachtung mit Frühstück von 220 Euro pro Tag. Hinzu kommen die „goldenen“ Politiker-Pensionen der Region im Ausmaß von 90 Millionen Euro für 130 Regionalratsund Landtagsabgeordnete. Das darf es wohl nicht sein! Überall muss der Gürtel enger geschnallt werden, nur nicht bei sich (den Politikern) selbst. Und das in Zeiten, in denen auch in Südtirol Entlassungen, Konkurse, Lohnausgleichskassen und Arbeitsplatzverlust auf der Tagesordnung stehen. Auch im öffentlichen Dienst sorgten der Personalaufnahmestopp und überzogene Einsparungen besonders bei den einfachen Diensten für untragbare Situationen sowohl für die Bediensteten als auch für die Bevölkerung. Die Bediensteten können sich bestens daran erinnern, dass sie im

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Herbst 2012 zu Protesten gegen die Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst im Ausmaß von 16 Millionen Euro aufgerufen wurden, um die Gehaltsvorrückungen und das 13. Monatsgehalt zu verteidigen. Nur dem Zusammenhalt der 5.000 Bediensteten, die an den Protestmaßnahmen teilgenommen haben, sei es zu verdanken, dass die Gewerkschaftsvertretungen an den Verhandlungstisch gerufen wurden, um nach anderen Sparmöglichkeiten bei den laufenden Ausgaben zu suchen. Das Ergebnis: Bei den Essensgutscheinen wurde eine Reduzierung von 25 auf 20 Euro pro Mahlzeit, bei der Kilometerentschädigung auf 27 Prozent des Preises für bleifreies Benzin beschlossen. Während sich also die Politiker und Politikerinnen im Lande selber gut versorgen, versuchen sie beim Personal eine Sparmaßnahme nach der anderen einzuführen. Angesichts der steigenden Armut im eigenen Lande und der immer schwierigeren wirtschaftlichen Lage vieler Südtiroler Familien müssen wir feststellen, dass die Politik auch hierzulande mit zweierlei Maß misst. Reinhard Innerhofer, ASGB

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politik

2.299 Wipptaler sagen Nein Stephan Lausch über den Ausgang des Referendums und seine Folgen 63,1 Prozent Nein, 36,9 Prozent Ja: Dies das Wipptaler Ergebnis der ersten bestätigenden Volksabstimmung in Südtirol über die Bürgerbeteiligung. Das im Juni vergangenen Jahres von der SVP gegen den Willen aller anderen Parteien im Alleingang durchgeboxte Gesetz zur Bürgerbeteiligung wurde damit von zwei Dritteln der Abstimmenden abgelehnt. Allerdings nahm nur gut jeder Vierte an der Abstimmung teil. Besonders berauschend ist das nicht, verwunderlich allerdings auch nicht: Im Vorfeld der Wahl wurde die Volksabstimmung so gut wie totgeschwiegen. Die SVP rief zu einem Ja auf, alle anderen Parteien im Südtiroler Landtag plädierten wie die von zahlreichen Verbänden unterstützte außerparlamentarische Initiative für mehr Demokratie für ein Nein. Auf einen wirklichen Wahlkampf ließen sich aber weder Gegner noch Befürworter ein. Somit gilt nun wieder das Gesetz von 2005. Vorerst. Zu sehen bleibt, wie lange es nun dauern wird, bis der Landtag ein neues Gesetz zur Bürgerbeteiligung verabschiedet. Im Wipptal stimmten zwei Prozent mehr als auf Südtirolebene mit Ja. Prozentuell weitaus am meisten Ja-Stimmen gab es mit 46,4 Prozent in Ratschings, am wenigsten mit 26,7 Prozent in Franzensfeste. 40 Stimmzettel waren ungültig bzw. weiß. Die Wahlbeteiligung im Wipptal lag bei 26,1 Prozent und war damit nur unwesentlich niedriger als auf Landesebene. Am höchsten war sie in Franzensfeste (32,8 %) und Freienfeld (32,7 %), am niedrigsten in Sterzing mit 20,2 Prozent. 8

Wie geht es nun weiter? Der Erker hat bei Stephan Lausch, Koordinator der Initiative für mehr Demokratie, nachgefragt. Erker: Herr Lausch, 65,2 Prozent der Wählenden haben sich gegen das SVP-Gesetz zur Bürgerbeteiligung ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung war allerdings nicht gerade berauschend. Wie geht es nun weiter? Stephan Lausch: Unter den gegebenen Bedingungen war sie si-

cher nicht schlecht. Abgesehen davon war es in diesem Fall wirklich nicht einfach zu entscheiden: Wenn man eine niedrige Beteiligung wollte, hat man alles getan, was man nur tun konnte. Wichtig ist: Die allermeisten haben gewusst, dass es kein Quorum gab und somit jene entscheiden würden, die hingehen. Entschieden haben somit 100 Prozent, wobei sich 74 Prozent der Stimme ent-

halten haben. Die Ablehnung heißt sicher nicht, dass alles beim Alten bleiben soll, sondern dass eine bessere Neuregelung verlangt wird. Dazu haben wir mit 18.000 Unterschriften den Gesetzentwurf von 2009 wieder im Landtag eingebracht. Nach der Ablehnung der SVP-Regelung der Bürgerbeteiligung sollten wir erwarten können, dass jetzt, nach so vielen Jahren, nach vier Volksbegehren und einer Volksabstimmung endlich dieser Vorschlag zur Grundlage der Neuregelung gemacht wird. Wir erwarten nicht, dass er genau so übernommen wird, wie wir ihn eingebracht haben, aber es soll jetzt an diesem gearbeitet werden, und nicht etwa am abgelehnten SVP-Gesetz oder am jetzt geltenden. Immerhin ist es der Vorschlag der Bürger und ihrer Organisationen, die ja auch die Anwender sein werden und denen es nach unserem Verständnis zusteht zu sagen, wie Demokratie in unserem Land funktionieren soll. Was hatten Sie am SVP-Gesetz vor allem zu bemängeln? Direkte Demokratie besteht aus den Instrumenten der Initiative (Abstimmungen über Vorschläge aus dem Volk) und Referendum (Abstimmungen über Entscheidungen der politischen Vertretung). Das Initiativrecht war in diesem Gesetz mit einem unmöglich

aufwändigen Verfahren (hohe und doppelte Unterschriftenhürde, zu kurze Sammelzeit, lange Sperrfristen) abschreckend geregelt worden. Nicht umsonst haben große und kleine Organisationen dazu Nein gesagt. Zudem wäre es möglich gewesen, Volksabstimmungen überhaupt von oben zu unterbinden, ihren Ausgang zu manipulieren und zu den wichtigsten Fragen (Regeln der Demokratie, Politikergehälter, Steuern) Abstimmungen ganz zu verbieten. Das Referendum als Kontrollinstrument war in dem Gesetz überhaupt nicht vorgesehen. Dass es zur Anwendung kommen konnte, verdanken wir nur dem Autonomiestatut. Zudem wäre keine wirklich neutrale institutionelle Information der Bürger garantiert gewesen. Landesrat Arnold Schuler denkt mit Verweis auf die geringe Wahlbeteiligung bereits über ein Quorum nach. War also alles für die Katz? Man kann nicht zuerst das Beteiligungsquorum als unbedingt notwendig im Gesetz vorsehen (bis 2009), dann damit werben, dass man es ganz fortschrittlich nach dem Prinzip „die Mehrheit entscheidet“ im neuen Gesetz beseitigt hat und im nächsten Moment dann wieder damit kommen, dass ohne Quorum eine Minderheit über eine Mehrheit entscheiden könne. Ähnlich ist es ja mit der Unterschriftenhürde gemacht worden: Zuerst waren 13.000 gut, dann 27.000, dann 39.000, dann wieder 26.000 und vielleicht hätte man auch auf 20.000 heruntergehen können. So redet jemand, der nichts von der Sache versteht und sich die Argumente immer so holt, wie er sie gerade braucht. Alles Brauchbare im Gesetz, mit dem die SVP-Führung jetzt geworben hat, ist von uns Bürgern mühsam errungen worden. Da gibt es kein Zurück mehr. erker märz 14


politik

Volksabstimmung: Die Ergebnisse im Wipptal

wirksam zur Verfügung stehen. Wie sehr Sind die Südtiroler reif für die direkte Demosie dann zur Anwendung kommen, liegt kratie? Ja Nein Wahlbeteiligung allein daran, wie gut oder schlecht die Wenn sie reif sind für die indirekte DemokraStimmen 139 206 352 Politik der politischen Vertreter ist. Jetie, die viel anspruchsvoller ist, weil es unverBrenner Prozent 40,3 % 59,7 % 24,5 % denfalls wird diese sicher auch besser gleichlich schwieriger ist und folgenreicher, Stimmen 54 148 203 werden, wenn die Politiker sich ernstdie richtigen Personen zu wählen, dann sind Franzensfeste haft kontrolliert wissen und sich die sie ganz sicher auch reif, selbst EntscheidunProzent 26,7 % 73,3 % 32,8 % Bürger mit Vorschlägen an der Lösungsgen zu treffen über einzelne Fragen, die sie diStimmen 214 424 642 suche beteiligen können. rekt betreffen. Man darf nur nicht erwarten, Freienfeld Prozent 33,5 % 66,5 % 32,7 % dass immer alle alles interessiert und alle sich Wie lange müssen die Südtiroler nun Stimmen 209 385 604 fühlen, Entscheidungen zu treffen, sondern auf ein neues Gesetz zur BürgerbeteiPfitsch man muss den Bürgern auch die Freiheit las- ligung warten? Prozent 35,2 % 64,8 % 28,8 % Eigentlich nicht länger als bis zum Ende sen, ihre Entscheidungen nicht nur an PolitiStimmen 431 497 935 des Jahres, denn innerhalb dieser Zeit ker, sondern auch an ihre Mitbürger zu deleRatschings Prozent 46,4 % 53,6 % 28,2 % muss der Gesetzentwurf für ein bessegieren. Damit das möglich ist, ohne den MitStimmen 295 639 945 res Gesetz zur direkten Demokratie, den bürgern das Entscheidungsrecht vorzuenthalSterzing wir als Volksbegehren im Landtag einten, darf es kein oder nur ein sehr niedriges Prozent 31,6 % 68,4 % 20,2 % gebracht haben, abschließend behanQuorum geben. Stimmen 1.342 2.299 3.681 delt werden. Die Sachlage ist klar: Das Landtagspräsident Thomas Widmann bedauWipptal Prozent 36,9 % 63,1 % 26,1 % SVP-Gesetz ist nicht abgelehnt worden ert, dass das inhaltlich ausgewogene Gesetz wegen der guten Seiten, die in ihm entzur Bürgerbeteiligung gescheitert ist. Er finStimmen 36.502 68.333 106.305 Südtirol halten sind, wie der Verzicht auf ein Bedet die direkte Demokratie nur in bestimmProzent 34,8 % 65,2 % 26,4 % teiligungsquorum und die Möglichkeit ten Fällen als Korrektiv sinnvoll. der Volksabstimmungen über BeschlüsDas hört sich so an, als ob sie nur in AusnahSVP-Führung wohl nicht wieder die Sonderse der Landesregierung. Das muss in die mefällen zur Anwendung kommen sollte. rolle der Blockiererin leisten. Sie wird jetzt Neuregelung Eingang finNun: Man kann zwar noch Zeit brauchen, um ihre Niederlage den. Alles, womit man zudirekte Demokra„Die SVP-Führung kann sich zu verdauen, aber wenn sie imstande ist zu seletzt versucht hat, Mitenttie so regeln, dass hen, dass es sich um ein Urteil über eine Sachscheidung zu erschwewir sozusagen mit wohl nicht wieder die Sonderfrage und nicht über sie handelt, wird sie sich, ren und zu verhindern, ihr die Feuerwehr rolle der Blockiererin leisten.“ wie 2009, wohl auf eine Kurskorrektur einlasist aber nicht wieder präerst rufen können, sen. Vielleicht hat ja die halbherzige Verteidisentierbar. Die Vorgaben wenn das Feuer gung des eigenen Gesetzes vor dem Referenvom Volk sind klar, daran sollte sich die Vertreauf dem Dach schon weithin sichtbar ist. Wir dum damit zu tun, dass dieses von der „alten“ tung halten. können sie aber auch so regeln, dass sich jeSVP vor den Wahlen stammte. Eine erneuerte mand frühzeitig melden kann und warnen, Befürchten Sie also nicht, dass nun alles auf SVP sollte eigentlich zu anderen Positionen in dass da oben Brandgefahr besteht. Ich halte die lange Bank geschoben wird? dieser Sache fähig sein. Alle Parteien sind für eine Neuregelung, auch letzteres für sinnvoller. Dazu müssen aber die Interview: lg der Koalitionspartner PD. Da kann sich die Instrumente gut zugänglich, anwendbar und

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interview

„Ich würde alles wieder genauso machen“

Fotos: Martin Schaller

Im Gespräch mit Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder

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Als Mittelschulabgänger wollte er den Augustiner Chorherren im Kloster Neustift beitreten. Doch das Leben hatte anderes mit ihm vor: Luis Durnwalder, Bergbauernsohn aus Pfalzen, wurde mit 27 Jahren Bürgermeister seiner Heimatgemeinde, mit 26 Jahren Direktor des Südtiroler Bauernbundes und mit 32 Jahren Landtagsabgeordneter und Regionalassessor für das Grundbuch. 37-jährig wählten ihn die Südtiroler in die Landesregierung, der er von 1989 bis 2014 als Landeshauptmann vorstand. Am 23. September wird Durnwalder 73 Jahre alt. Der Erker hat mit dem Landeshauptmann außer Dienst über seine Zeit als Politiker, Pensionist, Vater und baldigen Bräutigam gesprochen.

da zu sein. Auch abends wieder öfter Zuhause zu sein, ist für mich etwas Neues. Schmerzt es, nicht mehr am Hebel der Macht zu sitzen? Wenn ich gefragt werde, wie es mir geht, sage ich immer: Gesundheitlich geht es mir gut. An das Gefühl, ein normaler Bürger zu sein, der nicht mehr die Möglichkeit hat, Menschen sofort zu helfen bzw. aktiv in die Politik einzugreifen, muss ich mich noch etwas gewöhnen. Im Kopf bin ich längst darüber hinweg. Das Leben ist ein Kommen und Gehen. Zwischen Herz und Verstand führe ich ab und zu noch einen kleinen Kampf. Aber auch das wird sich legen. Was sagt denn Ihr Herz? Das Herz ist daran gewöhnt, für Menschen, die ein Problem haben, sofort eine Lösung parat zu haben. Erker: Herr Durnwalder, wie möchFrüher habe ich die Anliegen der ten Sie angesprochen werden: Bürger an meine Mitarbeiter weiAlt-Landeshauptmann, Landestergeleitet und sofort prüfen lashauptmann außer Dienst, Luis, Dr. sen. Heute muss ich antworten: Durnwalder ... Schaut, ich kann euch gerne einen Luis Durnwalder: Das ist mir völlig Rat geben, aber selbst aktiv weregal. So formalistisch bin ich nicht. den kann ich nicht mehr. Auf den Inhalt kommt es an. Genießen Sie das Pensionistenle- Suchen Sie noch immer Leute auf? ben? Ja. Post bekomme ich auch. Heute Noch bin ich kein Vollzeitpensiohabe ich wieder zwischen 25 und nist. Bis Monatsende (28. Februar, 30 Briefe erhalten. Anm. d. Red. ) werde ich noch Vizepräsident der Region sein – außer Haben die Bürger andere Anliees gibt wieder keine Einigung über gen als früher? Für viele hört das Landeshauptdie Zusammensetzung der Regiomannsein nicht von heute auf nalregierung, wovon ich aber nicht morgen auf. Dass mit der Wahl des neuen Lan„Nur weil wir eine vertraglich deshauptmannes der festgelegte Autonomie bealte weg ist, wollen viele sitzen, heißt das noch lange noch nicht wahrhaben. Deshalb kommen sie oft nicht, dass wir Grenzen vermit denselben Anliegen schieben können. Italien würzu mir. de uns nie gehen lassen.“ Um welche Anliegen handelt es sich? Viele glauben, in meinen Sprechausgehe. Mein Amt als Landesstunden wurde immer nur über hauptmann habe ich am 16. Jändie Gewährung von Beiträgen gener abgegeben. redet. Das stimmt nicht. Meistens Wie war Ihr erster Tag als Pensioging es um Probleme, etwa in der nist? Familie oder in Vereinen. Wer zu Wenn man nach 40 Jahren – 25 mir kam, wollte wissen, wie er sein Jahre davon als LandeshauptProblem am besten lösen kann. mann – um 4.45 Uhr zum ersten Oft waren es Probleme menschliMal den Wecker nicht mehr hört, cher und organisatorischer Natur. ist das schon etwas Besonderes. Normalerweise bin ich immer um Wann beginnt heute Ihr ArbeitsViertel vor fünf aufgestanden, um tag? Meistens stehe ich um halb 7 auf ab 6.00 Uhr im Büro für die Bürger

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aktuell

und komme um 8.00 Uhr ins Büro. Ich habe zwar immer noch Termine, aber ich habe endlich mehr Zeit, mich mit den Leuten zu unterhalten. In meinen Sprechstunden, zu denen täglich durchschnittlich 25 Leute kamen, hatte ich für jeden nur drei oder vier Minuten Zeit. Eine Antwort hat aber immer jeder bekommen. Viele Besuche werden sich einstellen, wenn ich kein fixes Büro mehr habe. Haben Sie noch einen Privatsekretär? Nein. Bevor ich nicht weiß, was ich in einigen Monaten machen werde, stelle ich auch keinen ein. Ich habe Angebote erhalten, Institute neu zu gründen, die Präsidentschaft ehrenamtlicher Vereine oder internationale Tätigkeiten zu übernehmen, darunter ein Ehrenkonsulat. Festlegen möchte ich mich noch nicht. Zuhause in Naturns habe ich mir mein eigenes Büro eingerichtet ... ... und sind jetzt Ihr eigener Sekretär. Das ist gewöhnungsbedürftig. Jahrzehntelang habe ich meine Mitarbeiter, meinen Sondersekretär oder Abteilungsleiter damit beauftragt, Material für einen Vortrag oder Bericht zu sammeln. Nun

fragt, ob ich traurig bin, nicht mehr Landeshauptmann zu sein, und ob ich ihnen ein Interview gebe. Auch Schulen laden mich ein, über meine Zeit als Politiker zu sprechen. 25 Jahre Landeshauptmann. Welche Momente sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? In den vergangenen 25 Jahren hat die Zeit vieles geändert. Als ich Landeshauptmann geworden bin, steckte Südtirol noch mitten in den Paketverhandlungen. Die neue Finanzregelung hat uns viel Geld beschert. Früher mussten wir noch jedes Mal in Deutschland und Österreich betteln, um einen Kindergarten oder eine Sportstätte bauen zu können. Plötzlich hatten wir eigenes Geld und konnten Gesetze erlassen. Die einen werfen mir vor, andere halten mir zugute, dass ich Südtirol in diesen Jahren zu einer Baustelle gemacht habe. Aber immerhin konnten wir Hunderte von öffentlichen Bauten realisieren und in beinahe in jedem Dorf eine Sportzone, Vereinshäuser, eine Umfahrung oder eine Kläranlage eröffnen. Es freut mich auch, dass wir die internen Spannungen zwischen den Volksgruppen lösen konnten. Für Italiener bin ich weder äußer-

„Es kann schon sein, dass einige Bauten wie Schulen und Verwaltungsgebäude, der Flughafen oder Sportanlagen, vielleicht auch jene in Sterzing, etwas zu groß, zu schön und zu teuer geraten sind.“ habe ich lernen müssen, selbst den Computer zu starten, Anfragen zu beantworten, Anhänge zu versenden und im Internet nach Informationen zu suchen. Mit Zehnfingersystem? Es sieht noch mehr nach Adlersystem aus. Aber ich habe ja Zeit und der Umgang mit neuen Medien interessiert mich. Tut es dem Ego gut, Post zu bekommen? Ich habe keinerlei Entzugserscheinungen. Anfangs hatte ich ja befürchtet, dass viele Bürger, die mir unter den Lauben begegnen, ins Schaufenster schauen werden, um mich nicht grüßen zu müssen. Aber jeder Zweite grüßt mich, vor allem Italiener. Heute Mittag haben mich zwei Mittelschüler ge-

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lich noch sprachlich der geborene Mediator. Aber sie haben an mir geschätzt, dass ich das Gespräch mit ihnen gesucht und mich bemüht habe, Frieden herbeizuführen. Gab es drei Monate vor meiner Amtszeit in der Reschenstraße noch Bombenanschläge, ist aus dem Gegeneinander ein Nebenund Miteinander geworden. Man darf nicht vergessen: In unserer Generation galt der Italiener als böse, weil er uns im Faschismus die Schule und die Sprache genommen hat, die Option hat das Volk zerrissen, es gab einen Kampf gegen Rom und Trient sowie Anschläge. Die Südtiroler hatten Angst und fühlten sich weder Österreich noch Italien zugehörig. Erst die Autonomie hat uns selbst-

bewusster und europäischer gemacht. Magnago war Wegbereiter der Autonomie, Sie haben sie zum Blühen gebracht. Südtirol steht heute gut da, ein prosperierendes Land mit einer Autonomie, um die uns viele beneiden. Trotzdem scheinen viele mit der derzeitigen Situation unzufrieden, die Töne werden schärfer. Sind wir bei Italien gut aufgehoben? In einem Staat gibt es immer ein Auf und Ab, das war in Deutschland genauso. Nur hat es Italien aufgrund seiner Mentalität, seiner aufgesplitterten Parteien und politischen Streitereien doppelt so schwer, weil ein Gesamtkonzept fehlt. Wirtschaftlich gesehen wird es in Italien immer Schwierigkeiten geben. Trotzdem können wir nicht wie die Süd-Tiroler Freiheit unserem Wunschdenken nachgehen und einfach Grenzen verschieben. Eine international abgesicherte Autonomie zu besitzen, die uns Italien nicht nehmen kann, ist unser großes Glück. Fakt ist aber: Geht das Schiff Italien unter, sinken wir mit ihm, unabhängig davon, ob unsere Kabine erste Klasse ist. Eine Minderheit wie wir wird immer kämpfen müssen, weil wir anders sind als das Staatsvolk. Trotzdem können wir nicht einfach das Los von Italien fordern, selbst wenn wir hundertmal darüber abstimmen und sich 90 statt 17 Prozent der Südtiroler für die Selbstbestimmung aussprechen. Weder Deutschland noch andere europäische Staaten würden uns unterstützen. Österreich würde uns vielleicht nehmen, aber Italien würde uns nicht gehen lassen. Es hat keinen Sinn, den Leuten etwas zu versprechen, das wir nicht halten können. Wir riskieren höchstens, die gesamte Autonomie in Frage zu stellen. Die Autonomie garantiert uns eine autonome Gesetzgebung und Verwaltung. Da sich diese ständig ändert, können wir auch ständig Neues verlangen. Das Recht, bei Italien bleiben oder weggehen zu können, haben wir nie zugesprochen bekommen. So realistisch müssen wir sein. Heute wird in Südtirol mehr in Köpfe als in Beton investiert. Ist das gut so?

Absolut. Wir waren schon immer davon überzeugt, dass zuerst die Strukturen geschaffen werden müssen, um sie danach mit Leben zu füllen. Heute geht es vor allem darum, in Forschung und Entwicklung und nicht mehr in Wände zu investieren. Sie hatten das Glück, in fetten Jahren regieren zu können. Hätte man früher nicht mehr sparen können? Es kann schon sein, dass einige Bauten wie Schulen und Verwaltungsgebäude, der Flughafen oder Sportanlagen, vielleicht auch jene in Sterzing, etwas zu groß, zu schön und zu teuer geraten sind. Natürlich kann man im Nachhinein sagen, diese Straße ist etwas zu breit und dieser Bau zu teuer. Aber zumindest haben wir die gute Zeit genutzt, um Strukturen zu schaffen. Mit wenigen Ausnahmen haben wir auch gut daran getan, denn heute wären wir dazu nicht mehr in der Lage. Das Geld, das wir heute in Bauten investieren müssten, können wir stattdessen für Soziales, Familie, Gesundheit, Forschung und Entwicklung ausgeben. Gott sei Dank haben wir auch keine Schulden. Sind Sie mit dem neuen Landeshauptmann zufrieden? Ein Journalist hat mich vor eineinhalb Jahren gefragt, wer der nächste Landeshauptmann sein wird. Ich habe den Namen auf einen Zettel geschrieben. Es war Arno Kompatscher, der damals noch gar nicht im Gespräch war. Auch wenn es zwischen Land und Gemeindenverband einige Probleme gab – mit Gemeindenverbandspräsident Arno Kompatscher habe ich immer gut zusammengearbeitet. Ich bin auch davon überzeugt, dass wir den richtigen Mann für die richtige Zeit gefunden haben. Wie lange er im Amt bleiben wird, hängt davon ab, wie stark seine Nerven und Reserven sind und wie er Schwierigkeiten meistert. In der Politik gibt es nämlich immer ein Auf und Ab. Das eine Mal wirst du mit Hallelujarufen bejubelt und das andere Mal heißt es: Kreuzigt ihn! Was bereuen Sie zurückblickend? Im Nachhinein ist man immer gescheiter. Aber im Großen und Ganzen würde ich alles wieder genauso machen. Heute ist Basisdemo-

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Bürgern und Verbänden zu reden kratie modern und wäre ich der und oft auch lange zu diskutieren, neue Landeshauptmann, würbevor ich Entscheidungen getrofde ich mich auch danach richfen habe. ten. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir früher vieles nicht Sie sagen, Sie hätten mit 27 Jahweitergebracht hätten, wenn ich ren die Scham abgelegt. Blockiert jedes Mal eine Volksabstimmung Scham die politische Karriere? Einen gewissen Respekt und eine gemacht hätte. Rückblickend bin gewisse Schüchternheit sollte man ich mit dem Erreichten sehr zufriesich ein Leben lang behalten. Man den. soll sich aber auch trauen und das Sie haben am Ende Ihrer Amtszeit Recht haben, ab und zu einen Fehgesagt: „Ich bin sicher kein Kandiler zu machen. In die Politik wollte dat für den Nobelpreis für demoich nie, aber es kam nun einmal so, kratisches Verhalten.“ dass ich, ein Bergbub, auf der UniIch werde immer als jemand chaversität in Wien landete. Plötzlich rakterisiert, der alles selber machen Bürgermeister zu sein, obwohl ich will. Ein anderer behauptet von nur aus einem Scherz heraus für sich, ein Verfechter der Basisdemoden Gemeinderat kandidiert habe, kratie zu sein und mit allen diskuerschreckte mich anfangs. Gewisse tieren zu wollen. Diese CharakterAngst habe ich heute noch, etwa eigenschaft wird bei beiden nicht wenn ich ein Referat halten muss. zu hundert Prozent zutreffen. Bei Landesregierungssitzungen haben Sie haben Lampenfieber? Ja. Vor jedem Vortrag spüre ich eine wir oft stundenlang über Problegewisse Spannung, weil ich ohne me diskutiert. Wenn auch ich derschriftliche Unterlage vor Pubjenige war, der danach Informatiolikum spreche und den roten Fanen nach außen getragen hat: Ich den nicht verlieren möchte. habe nicht alles selber erarbeitet. Die einzelnen Landesräte haben Wie entspannen Sie sich vor eivieles mitgestaltet und hatten in- nem Auftritt? Ich lege mir ein paar Konzepte zunerhalb ihres Aufgabenbereiches recht und weiß im Großen und sehr wohl Entscheidungskraft, die Ganzen, was ich sie auch genutzt sagen will. Ein haben. „Dass Medien titeln, gewisses LamHeute spricht alder Landeshauptmann penfieber bleibt, les von Basisdeauch bei Grußmokratie. Am habe Tausende von worten, die ich Ende muss aber Euro veruntreut, das nur ungern spretrotzdem eitut weh.“ che, weil man in ner entscheiden kürzester Zeit und die Verantalles sagen muss. Würde dieses wortung übernehmen. So gesehen Lampenfieber aber verschwinden, gibt es zwischen meinem und dem würde mir auch die Politik keine heutigen Führungsstil nicht allFreude mehr machen. Eine Rede zu große Unterschiede. Außerdem von einem Zettel herunterlesen ist habe ich mich bemüht, mit allen

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kein Erlebnis mehr. Sie schaffen es rhetorisch auch immer wieder, Niederlagen in Erfolge zu verwandeln. Schauen Sie, wer nach einer Niederlage nicht aufsteht, bleibt liegen. Und wer einer Niederlage nichts Positives abgewinnen kann, wird immer Schwierigkeiten haben, ein Ziel zu erreichen. Die Niederlage sollte nicht zum Aufgeben, sondern zum Lernen anspornen, um am Ende dorthin zu kommen, wo man hin will. Waren Sie in Ihrer Amtszeit immer ehrlich? Hat mich jemand um Rat gefragt, habe ich ihm immer eine ehrliche Antwort gegeben. Vor allem bei Italienern hatte ich den Ruf, dass Durnwalder einen nicht mit einem „vedremo“ oder „cercheremo una soluzione“ abspeist, sondern klipp und klar sagt, ob etwas möglich ist oder nicht. Natürlich habe ich bei Gesprächen mit politischen Vertretern immer wieder Kurven eingebaut, um sicher ins Ziel zu kommen. Meistens merkt man schon bei einleitenden Sätzen, in welche Richtung der Gesprächspartner lenkt. Wenn ich gemerkt habe, dass mich jemand aufs

Glatteis führen will, habe ich gegengesteuert. Das war auch meine Stärke in Rom und Brüssel: Ich war immer gut vorbereitet, wusste, was ich will, habe mein Gegenüber analysiert und entsprechende Wege eingeschlagen. Auf diese Weise habe ich auch im Felsenkeller viele Millionen Euro für Südtirol herausgeholt. Apropos Felsenkeller: Dürfen Sie diesen noch nutzen? Nein, er gehört dem land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg. Der Felsenkeller ist von vielen Seiten kritisiert worden, genauso wie der botanische Garten Trauttmansdorff und die Thermen Meran, die heute jährlich jeweils 400.000 Besucher anziehen und Meran einen wirtschaftlichen Aufschwung beschert haben. Im Felsenkeller – ihn zu bauen kostete weniger als ein neuer Turnsaal in Sterzing – haben wir die Königin von Holland, den Dalai Lama, Staatspräsidenten, Ministerpräsidenten und Kommissare, aber auch viele ehrenamtliche Verbände und Organisationen empfangen. Dass man mir jetzt einen Strick daraus drehen will, indem man beanstandet, ich hätte der Bedienung 50

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Euro gegeben, nehme ich gerne in Kauf. Schließlich habe ich viel für unser Land herausgeholt. Es ist nun einmal so: Die großen Dinge werden nicht bei einer Aussprache im Büro entschieden, sondern auf menschlicher Ebene. Welche Schlagzeile hat Sie in Ihrer Amtszeit am meisten geärgert? Der Reservefonds. Weil man mir nicht zum Vorwurf machen darf, was seit 50 Jahren üblich ist. Die Höhe des Fonds hat jedes Jahr der Landtag festgelegt. Ich kann doch Kindern, die bei einer Schuleinweihung ein Lied singen, nicht 50 Euro für ein Eis geben und dafür eine Rechnung verlangen. Dazu ist ein Sonderfonds da. Ich habe kein Geld gestohlen, sondern nur getan, was bereits unter Silvius Magnago üblich war und was vor mir und in meiner Zeit jeder Landesrat und jeder Landtagspräsident in Südtirol, im Bundesland Tirol und im Trentino genauso getan haben. Dass Medien titeln, der Landeshauptmann habe Tausende von Euro veruntreut, das tut weh. Sie haben viele Freunde aus SVPKreisen. Haben Sie in Ihrer Amtszeit auch gute Freunde aus anderen Parteien gewonnen? Man wirft mir oft vor, Freunden Aufträge zugeschanzt zu haben. Siegfried Unterberger war im Bereich Urbanistik nun einmal ein Fachmann. Gerhard Brandstätter hat nun einmal das größte Rechtsbüro in Südtirol. Früher war Roland Riz unser Ansprechpartner, weil er ein Experte auf dem Gebiet der Autonomie war. Nicht jeder muss sofort dein persönlicher Freund sein. Es gibt auch Menschen, die man einfach nur schätzt. Mit welchen Oppositionspolitikern verstehen Sie sich privat besonders gut? Ich habe zu Pius Leitner, Ulli Mair und Roland Tinkhauser gute Beziehungen. Erst

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men. Mittlerweile ist unsicher, ob kürzlich haben sie mich eingelasie die Konzession behalten kann, den, um mir für die gute Zusamund keiner weiß, ob die Raststätte menarbeit zu danken. Auf menschüberhaupt noch gebaut wird. licher Seite haben wir uns trotz DisWir haben uns wirklich bemüht, kussionen im Landtag immer gut im Wipptal zu investieren, man verstanden. Warum sollte ich nicht denke an Schloss Wolfsthurn und mit jemandem befreundet sein, der das Ridnauner Bergwerk. Ich habe eine andere politische Auffassung auch versucht, Leader-Programme hat? Ich war mit Koalitionspartner voranzutreiben. Aber es dauerte Giorgio Pasquali eng befreundet. ewig, bis wir endlich starten konnAuch mit Giorgio Holzmann bin ten. Heute läuft es gut. Lobensich menschlich immer gut ausgewert sind die Initiativen in Ridnaun kommen. Ich schätzte auch Aleund Ratschings, vielfach haben xander Langer und bin mit ReinBauern und Handwerker das Gehold Messner befreundet. Ich rebiet aufgebaut. Aber generell fehlt spektiere auch Hans Heiss, weil er den Wipptalern oft Koordinierung, meist sachlich und gut vorbereiEnergie und Begeisterung. tet ist. Und was halten Sie von den Wipp- Inwieweit hat Ihr Herzinfarkt im Dezember Ihr Leben verändert? talern? Gar nicht. Ich hatte keine einzige Die Wipptaler sind viel fähiger, als Sekunde Angst, dass mein Herzinsie sich nach außen hin geben. Sie farkt lebensgefährlich sein könnbemitleiden sich oft und nützen te. Ein Ziehen in der Herzgegend ihre Stärken nicht aus. Als Österhabe ich schon zehn Tage vorher reicher noch in Scharen in Sterzing gespürt. Nach der ersten Attacke Halt machten, erlebte die Stadt gab mir Primar Weger schmerzgute Zeiten. Den Übergang in eine stillende Pillen. Bei der zweiten AtZeit ohne Grenzen und ohne Lira tacke musste ich das Weiße Kreuz hat Sterzing aber nicht geschafft. anrufen und wurde im Spital sofort Ich bin noch immer der Meinung, operiert. Man hat mir gesagt: eine dass das Outlet nicht am Brenner, Viertelstunde später, und ich wäre sondern in Sterzing hätte gebaut gestorben. Um 4.00 Uhr wurde ich werden sollen – ein Einkaufszenvon Primar Oberhollenzer opetrum in einer bestehenden Strukriert. Um 6.00 Uhr wollte ich schon tur hätte Handel und Tourismus wieder im Büro sein. Ich musste aufgewertet. zwei Tage lang im Krankenhaus Es ist auch sinnlos, über fehlenbleiben, die Ärzte de Touristen und „Den Übergang in wollten mich zehn Schwierigkeiten am eine Zeit ohne Tage behalten. Bis Roßkopf zu klagen, Grenzen und ohne auf blutverdünnenwenn in Sterzing Lira hat Sterzing aber de Tabletten, die ich gleichzeitig ein Honicht geschafft.“ einnehmen muss, tel nach dem andehat sich mein Leben ren schließt. Auch überhaupt nicht verändert. das landschaftlich schöne Pfitschtal hat viel Potential. Aber dazu Was werden Sie am Politikerleben müsste die Bevölkerung lernen zu- am meisten vermissen? Das Diskutieren, Entscheiden, Masammenzuhalten anstatt einander nagen und Mitbewegen wird mir neidisch zu sein, wenn jemand eisicherlich abgehen. nen kleinen Bach ableitet, eine Planierung macht oder sein Haus um Wie werden Sie Ihr Pensionsgeld investieren? ein paar Zimmer erweitert. So viel ist es nicht. Wir erhalten Auch aus dem ehemaligen Zollgenoch 2.800 Euro als Rente im Molände Sadobre hätte man viel manat. Ich nage sicher nicht am Hunchen können. Aber wieder einmal gertuch. Den Teil, den wir einwar jeder gegen jeden. Ich habe gezahlt haben, bekommen wir mich für eine lebendige Raststätschließlich in drei Raten nachte an der Autobahn in Freienfeld gezahlt. Allerdings beträgt meieingesetzt. Als aber die ersten ne Rente immer noch weniger Projekte vorgestellt wurden, wurals jene von Magnago oder Bede nur über LKW-Abgase gewetnedikter, die 7.200 Euro erhalten tert. Dabei hätte die Autobahnhaben. Der ehemalige Landesrat gesellschaft die Kosten übernom-

Erich Achmüller bekommt mit 20 Dienstjahren wesentlich mehr als ich mit 40 Jahren. 5.400 Euro als Rentengrundlage ist immer noch viel im Vergleich zu einem Arbeiter. Ich habe eine junge Frau und eine junge Tochter, die ich auf ihrem Weg begleiten möchte. Wohin geht die nächste Reise? Ich werde nach Äthiopien reisen, wo eine vom Land investierte Struktur eingeweiht wird. Die Reisekosten zahle ich natürlich aus eigener Tasche. Einen Betrag werde ich auch für ein Ausbildungsprojekt in einem Entwicklungsland spenden. Ich möchte auch noch die eine oder andere Reise unternehmen und meinen Hobbies, dem Jagen und Garteln, nachgehen. Meine Frau hat einen schönen Obstbaubetrieb, bei dem ich etwas mitmanagen kann. Ich werde auch ein Angebot annehmen, bei dem ich auch auf internationaler Ebene noch etwas bewegen kann. Wer im ganzen Leben immer etwas unter Stress gestanden hat, braucht auch in späteren Jahren eine Tätigkeit, die einen geistig fordert. Würden Sie Ihr Leben der Politik noch einmal in diesem Ausmaß widmen? Nein, obwohl ich dankbar bin, dass ich diese Möglichkeit erhalten habe. Um eine politische Tätigkeit habe ich mich nie beworben, ich war einfach immer zur rechten Zeit am rechten Ort und konnte zum Glück einiges bewegen. Viel lieber wäre ich Freiberufler geworden, denn dieser Beruf zeigt dir den täglichen Erfolg. In der Politik wird Positives von vielen sofort kritisiert. Ich würde auch statt Landwirtschaft Handel und Recht studieren. Wann läuten die Hochzeitsglocken? Nachdem ich eine kleine Tochter habe und mich mit meiner neuen Lebensgefährtin gut verstehe, möchte ich Klarheit schaffen, um Unsicherheiten in der Erbschaft und in der rechtlichen Institution der Familie aus dem Weg zu räumen. Ich möchte auch nicht, dass meine Tochter ständig angestänkert wird, warum ihre Mutter mit Nachnamen Lamprecht heißt und sie selbst Durnwalder. Geheiratet wird im Laufe dieses Jahres. Interview: Renate Breitenberger

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Kein Abfallwirtschaftszentrum fürs Wipptal Gemeinde Sterzing baut Recyclinghof an der Penserjochstraße Das Wipptal ist bislang der einzige Bezirk Südtirols ohne Abfallwirtschaftszentrum. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Idee, einen Bezirksrecyclinghof für das Wipptal zu errichten, ist hinfällig – da ein solcher für den kleinsten Bezirk Südtirols nicht wirtschaftlich sein soll und auch keine Landesbeiträge gewährt werden. Jahrelang waren sich die Umweltreferenten in den Wipptaler Gemeinden uneins, ob der Bezirk ein Abfallwirtschaftszentrum braucht oder nicht. Im April 2013 hatte der Umweltdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal unter der Schirmherrschaft des Landes den Umweltreferenten der Wipptaler Gemeinden ein Grundkonzept für einen möglichen Bezirksrecyclinghof vorgelegt. Die Idee: Ein täglich geöffnetes Zentrum zu bauen, in dem die Bürger der Gemeinden Brenner, Freienfeld, Pfitsch, Ratschings und Sterzing ihren Hausmüll sowie Wertstoffe wie Glas, Papier, Karton, Dosen, Kunststoffverpackungen, Elektromüll, Schadstoffe, privaten Bauschutt, Holz, Flachglas, Strauchschnitt, Sperrmüll, Kunststofffolien, Styropor, Kunststoffkisten sowie Abfälle aus der Straßenreinigung abgeben können – ein zusätzliches Angebot zu den bereits bestehenden Minirecyclinghöfen in den Gemeinden. Als Standort wurde ein

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rund 10.000 m2 großes Areal an der Somit müssten diese wiederum zing, einen Gemeinderecyclinghof Penserjochstraße gegenüber dem dem Bürger über Gebühren ange- an der Penserjochstraße zu bauen. Unternehmen Mader in der Hand- lastet werden. Rund eine Million Der derzeitige, nahe der Staatsstrawerkerzone, derzeit in Grundbesitz Euro hätte der Bau gekostet, wor- ße und in Flussnähe, sei nicht ideal der Brennerautobahngesellschaft an sich jede Gemeinde hätte betei- gelegen, so Larch. Vorprojekt gebe es noch keines. Der Stadtrat lässt und der Gemeinde Sterzing, in Be- ligen müssen. tracht gezogen. Der Bezirksrecy- Nun scheint die Diskussion definitiv derzeit aber eine Machbarkeitsstuclinghof hätte von der Bezirksge- ein Ende zu haben. Bei einem Tref- die ausarbeiten. Larch hofft, dass meinschaft Wipptal geführt wer- fen mit Technikern habe sich laut der Recyclinghof noch innerhalb Auskunft des Sterzinger Stadtra- Mai 2015 gebaut wird. den sollen. In den Wipptaler Gemeinden wur- tes und Vizebürgermeisters Markus In einer Pressemitteilung kündigde diese Idee lange und kontrovers diskutiert. Franzensfeste zeigte „aufgrund der Entfernung zum Hauptort Sterzing“ von vornherein kein Interesse an einem Bezirksrecyclinghof. Skepsis auch bei den Gemeindereferenten Franz Plattner (Gemeinde Brenner), Martin Rainer (Freienfeld), Simon Walter (Pfitsch) und Karl Polig (RatDer Recyclinghof der Gemeinde Sterzing: Innerhalb Mai 2015 soll an der Penserjochstraße ein schings). Zu verschieneuer, bürgernäherer Recyclinghof gebaut werden. den sei die Ausgangssituation in den Gemeinden, hieß es in einer Stellungnah- Larch im Februar herausgestellt, te die Bezirksgemeinschaft Wippme, verfügen einige Gemeinden dass ein Abfallwirtschaftszentrum tal an, die Müllbewirtschaftung in doch bereits über einen Recyc- für einen Bezirk dieser Größe nicht den Mitgliedsgemeinden weiterlinghof. Jede Struktur verursache rentabel sei. Auch Landesbeiträge hin optimieren zu wollen. Überlegt nicht nur Investitionskosten, son- werde es für die übergemeindliche werden mögliche Kooperationen – dern auch jährliche Führungskos- Anlage keine geben, ließ die Lan- etwa dass bestimmte Müllarten im neuen Recyclinghof Sterzing abgeten – zusätzliche Kosten, welche desregierung vor kurzem wissen. die umliegenden Gemeinden der- Der Bezirksrat will nun von einem geben werden können. zeit nicht oder zumindest nicht in Abfallwirtschaftszentrum absehen. rb diesem Umfang decken könnten. Dafür plant die Gemeinde Ster-

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wirtschaft

„Es fehlt an attraktiven Pisten und Anlagen“ Verbindung Roßkopf-Ladurns im Skipistenplan nicht vorgesehen – Gemeinden Sterzing und Brenner versuchen es erneut

Im Oktober 2013 hat die Südtiroler Landesregierung den neuen Fachplan für Aufstiegsanlagen und Skipisten genehmigt. Eine mögliche skitechnische Erschließung von Vallming, vom Fernsehständer nach Gossensaß mit Anbindung an den dortigen Zugbahnhof oder eine Verbindung der beiden Skigebiete Roßkopf und Ladurns mit einer Schwebebahn wurden in diesen aber nicht aufgenommen. Die Verbindung, so heißt es im Fachplan, sei zwar bereits Gegenstand mehr oder weniger detaillierter Studien gewesen (siehe Erker 5/2013). Allerdings hätten diese „nie zu einem gemeinsamen oder überzeugenden Projekt geführt, welches in allen Aspekten bestechend gewesen wäre“. Müssen sich die beiden Gesellschaften und Gemeinden also selber die Ohren lang ziehen? Sicher ist, dass es bis heute keine klare gemeinsame Linie der beiden Gesellschaften gibt. Der Roßkopf verfolgt mit der seit Jahren im Raum stehenden Talabfahrt nach Sterzing und der Verbin16

dungspiste vom Telferlift zur Gringespiste derzeit andere Prioritäten als Ladurns. Die beiden Gemeindeverwaltungen von Sterzing und Brenner legen in Absprache mit den beiden Skigesellschaften Roßkopf und Ladurns die Vorschläge einer Verbindung nun in einer Stellungnahme zum Skipistenplan dennoch ein weiteres Mal vor. Der Gemeinderat Sterzing hat sich bei zwei Gegenstimmen (Bürgerforum) Anfang Februar neuerlich dafür ausgesprochen, die Gemeinde Brenner mit einer Gegenstimme von Peter Teissl ebenfalls. Mit einem Unterschied: Eine Erschließung von Vallming, eines Naturschutzgebietes, als Skigebiet hat der Gemeinderat Brenner ausgeschlossen. Ihre Bedenken darüber äußerten auch Tourismusvereinspräsident Luis Bacher und Bürgermeister Fritz Karl Messner. Bereits seit mehreren Jahren im Skipistenplan enthalten ist hingegen eine Talabfahrt vom Roßkopf. Hier ist man nun einen Schritt weiter: Das entsprechende Projekt,

so Helmut Messner, Präsident der Neuen Rosskopf GmbH, wird man in den nächsten Wochen zur Genehmigung einreichen. 2015 soll die rund 2,5 Millionen Euro teure Talabfahrt vom Ende des Stocklif-

Bürgermeister Fritz Karl Messner: „Gemeinde Sterzing steht zu Verbindung mit Ladurns.“

bis zum Plateau beim „Thaler-Wetterkreuz“ soll im Gegenzug eine Verbindungspiste geschaffen werden. In den Skipistenplan wurde die Trasse bereits aufgenommen; die Kosten belaufen sich auf rund

Rosskopf-Präsident Helmut Messner: „Aussprache mit Verwaltungsrat von Ladurns nicht befriedigend“

tes entlang des Tschöfer Grabens bis zur Talstation verwirklicht werden. Finanzieren möchte man diese zu einem Großteil über Beiträge durch die Roßkopf-Mountain GmbH, die am Berg ein Ressorthotel mit 70 Appartments verwirklichen möchte. Den Telferlift will man im kommenden Sommer abtragen. Er wurde bereits für 125.000 Euro veräußert. Von der Talstation des Telferliftes

Tourismusvereinspräsident Luis Bacher: „Wenn sich Gott und die Welt zusammenschließen, wird es für uns auch nicht falsch sein.“

500.000 Euro. Im März soll das Projekt der Baukommission vorgelegt werden. 105.000 Euro Jahresverlust 2013 hat die 2006 gegründete Neue Rosskopf GmbH – sie konnte einen drohenden Konkurs abwenden – die Anlagen der ehemaligen Roßkopf AG samt allen Forderungen für 180.000 Euro übererker märz 14


Foto: Albert Gruber

Besorgniserregende Zahlen nommen. Ein „schwerer Rucksack“, wie Gesellschaftspräsident

nen solchen Vertrag vorzusehen. Angedacht wurden 300.000 Euro. Mühlbach habe mit dem Skigebiet Gitschberg-Vals Beförderte Personen einen solchen beSkizonen WS2001/2002 2006/2007 2011/2012 reits abgeschlosLadurns 429.993 k. A. k. A. sen. Roßkopf 417.474 626.789 673.608 Im Februar genehmigten die Ratschings 3.211.099 3.322.113 3.186.891 Gesellschafter WS = Wintersaison; k. A. = keine Angabe der Neuen RossHelmut Messner sagt, kopf GmbH die Bilanz des verganum den „Skibetrieb am genen Geschäftsjahres. Zum BiBerg aufrechtzuerhal- lanzstichtag 31. Oktober 2013 wies ten. Bisher hatten wir die Gesellschaft einen Verlust von den Rucksack alleine zu 105.000 Euro aus. Das Anlageverschultern, nun hoffen mögen hat derzeit einen Wert von wir auf die Unterstüt- 3,17 Millionen Euro. Der Winterumzung durch die öffentli- satz 2012/13 betrug rund 1,5 Millioche Hand“. Seit 2013 ist nen Euro, jener des vergangenen der Roßkopf nämlich Sommers 523.000 Euro. Die Vermit einer Förderleis- bindlichkeiten gegenüber Banken tung unter 5.500 Per- belaufen sich auf rund zwei Millisonen als Kleinstskige- onen Euro. Da die Verluste der verbiet ausgewiesen, wo- gangenen beiden Jahre ein Drittel durch es der Gemein- des Gesellschaftskapitals übersteideverwaltung nun wie- gen, ist die Gesellschaft bei Vorlage der möglich sein sollte, der nächsten Bilanz zu einer Kapimit der Gesellschaft talreduzierung verpflichtet, wenn Dienstleistungsverträ- der Verlust nicht sinkt. ge abzuschließen. Im Mit der Partnerstadt Kitzbühel, so Klartext: diese wieder finanziell Präsident Messner, habe man eizu bezuschussen. Derzeit schreibt nen Kooperationsvertrag abgeder Skibetrieb „trotz Umsatzsteige- schlossen: Besitzer der Roßkopfrungen stark rote Zahlen“, so Prä- Karte fahren in Kitzbühel zum halsident Messner. An Bürgermeister ben Preis und umgekehrt. Messner richtete er die Bitte, ei- Zu Weihnachten zählte man we-

Positives Gutachten für Hotelbau Die 2010 von elf Gesellschaftern gegründete Rosskopf Mountain GmbH möchte am Roßkopf hangseitig unterhalb des Sterzingerhauses ein Ressorthotel mit 70 Appartements errichten. Der von Architekt Ralf Dejaco aus Brixen geplante Hotelkomplex mit gut 140 Betten ist nach mehrmaligen Modifizierungen nun vom Beirat für Landschaft und Baukultur positiv begutachtet worden. Im Frühjahr, so Gesellschaftspräsident Helmut Messner, dürfte nun die seit zwei Jahren ausstehende Bauleitplanänderung durch die Gemeinde Sterzing erfolgen. Dort, so Messner, will sich der Gemeinderat Sterzing nämlich mit einem Maßnahmenpaket für den Roßkopf befassen. Mit dem Bau des rund 15 Millionen teuren Hotels möchte man 2015 beginnen. Weitere 32 Gästebetten am Sterzinger Hausberg sollen bei der Sternhüte entstehen. In diesem Zusammenhang denkt man auch an die Errichtung einer Parkgarage an der Talstation. Der Umbau des Bergrestaurants ist ebenfalls im Gespräch. Bürgermeister Messner verlieh seiner Sorge Ausdruck, ob sich im Gemeinderat eine Mehrheit für das Ressort am Roßkopf finde, gingen doch hier auch im Stadtrat die Meinungen auseinander. Er als Bürgermeister stehe jedenfalls dahinter. erker märz 14

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Schenkt man dem Skipistenplan Glauben, ist der Skibetrieb am Roßkopf betriebswirtschaftlich kaum zu halten. Dort heißt es: „Wenn man davon ausgeht, dass eine 20-prozentige Auslastung der Aufstiegsanlagen als kritische Grenze gilt, und bei einer Unterschreitung dieses Wertes das Überleben einer Skizone in Frage gestellt werden kann, zeigt sich aus der Untersuchung der Saison 2011/2012, dass 21 von 31 Südtiroler Skizonen diesen Wert überschreiten.“ Der Roßkopf ist nicht dabei. Die Auslastung konnte zwar von 9,1 Prozent im Jahr 2001 auf 12,9 Prozent 2011 und damit um 3,8 Prozent gesteigert werden, der Auslastungskoeffizient dümpelt aber im Vergleich zu anderen Südtiroler Skigebieten nach wie vor auf den absolut hintersten Rängen: Von 31 untersuchten Südtiroler Skigebieten weisen nur drei eine schlechtere Auslastung auf: Schwemmalm (12,7 %), St. Vigil (12,3 %) und das Skigebiet Rienz bei Toblach (12,1 %). Mehr noch: Am Roßkopf ist die Anzahl der beförderten Personen neben sechs anderen Skigebieten in der Wintersaison 2010/2011 geringer als im Skiwinter 1987/88. Das muss zu denken geben. So darf auch das Fazit im Skipistenplan nicht verwundern: „Grundsätzlich hätte die Zone durch ihre gute Erreichbarkeit und Nähe zur Stadt Sterzing ein hohes Bevölkerungspotential im unmittelbaren Einzugsgebiet, allerdings steht die Zone vor allem mit der attraktiveren Zone Ratschings im Wettbewerb. Negativ fällt auf, dass die Anzahl der beförderten Personen seit Jahren rückgängig und auch die Auslastung der Anlagen im hinteren Feld angesiedelt sind. Im Zeitraum zwischen den beiden Fachplänen 1999 und 2010 hat selbst die Kapazität der Aufstiegsanlagen und Skipistenfläche abgenommen. Positiv fällt besonders die Rodelbahn auf, die mit mehr als zehn Kilometern die längste Italiens ist. Es fehlt aber an attraktiven Pisten und Anlagen, um die Skizone touristisch, und selbst für die Einheimischen, besser zu positionieren.“ Auch im Skigebiet Ladurns ist ein negativer Trend feststellbar. Nur: Ladurns machte für die vergangenen Wintersaisonen keine Angaben mehr, weshalb der Auslastungsindex im Fachplan für das Skigebiet in Pflersch erst gar nicht aufscheint. Ladurns, so heißt es abschließend im Fachplan, „könnte sich in Zukunft durch seine hohe Ausstattungsqualität und Qualitätsstandards als ruhige und erholsame ‚Nische‘ zwischen den großen Wintertourismusdestinationen positionieren“. gen des verspäteten Wintereinbruchs rund 100.000 Fahrten weniger; in der Zwischenzeit konnte der Rückgang wieder etwas ausgeglichen werden. Starke Einbrüche (-35 %) verzeichnete man bei den Rodlern. Da für eine flächendeckende Beschneiung das Wasser fehlt, denkt man auch bereits über den Bau eines zweiten Speicherbeckens nach. 2017 erwartet die Gesellschaft dann mit der Revision der UmlaufRoßkopf Auslastung der Anlagen WS 2001/2002 9,1 % WS 2006/2007 12,6 % WS 2011/2012 12,9 % Ratschings Auslastung der Anlagen WS 2001/2002 26,8 % WS 2006/2007 25,2 % WS 2011/2012 22,8 %

bahn eine weitere Hürde. Kostenpunkt: rund eine Million Euro. Von den Gesellschaftern wollte Messner wissen, wie sie zu einer möglichen Fusion mit Ladurns stünden. Eine Aussprache mit dem Verwaltungsrat Ladurns bezeichnete Messner als „nicht befriedigend“, man solle auf Augenhöhe alternativ verhandeln. Von der Sinnhaftigkeit einer Fusion zeigten sich zwar viele überzeugt, allerdings müsse man vorher die eigenen Hausaufgaben erledigen, sprich die Talabfahrt und die Verbindungspiste realisieren. Landesbeiträge für eine Verbindung, so Bürgermeister Messner, setzen allerdings eine Fusion voraus. Die Talabfahrt sei in erster Linie von einigen Sterzingern Hotelieren gewünscht. Und Tourismusvereinspräsident Bacher meinte: „Wenn sich Gott und die Welt zusammenschließen, wird es für uns auch nicht falsch sein.“ lg 17


aktuell

Qualitätsdünger aus der Sickergrube In der Gewerbezone von Wiesen soll innerhalb Jahresende eine Anlage entstehen, wie es sie in ganz Europa noch nicht gibt. Dort will die Biogas Wipptal GmbH ab Frühjahr 2015 aus Stallmist und Gülle hochwertigen Dünger für Südtirols Landwirtschaft herstellen. „OPTImised nitrogen MAnagement from Livestock production in Alto Adige“ – kurz „Life-Optimal 2012“ – nennt die Biogas Wipptal GmbH ihr 5,19 Millionen Euro teures Pilotprojekt, das die regionale Landwirtschaft in Südtirol und ganz Europa nachhaltig prägen soll. Mithilfe einer innovativen Technologie will die Gesellschaft aus Mist und Gülle wertvollen Dünger für Felder, Gärt- Die von der PlanTeam GmbH geplante Bezirksbiogasanlage in Wiesen: Rund 65.000 Tonnen Gülle und Mist sollen im Jahr angeliefert und zu geruchsarmem, umweltfreundlinereien sowie Obst- und Weinbau chem Dünger verarbeitet werden. Das sind 220 Tonnen bzw. zehn Groß-LKW pro Tag. in Südtirol herstellen – als umweltfreundliche Alternative zum herkömmlichen Mineral- und Kunst- Wärme sowie Strom (8,2 Mio. kWh) ern das Gülleproblem nicht, bleibt GmbH 48 Landwirte bzw. Grunderzeugen. Die Wärme fließt zur fast 30 Prozent von ihnen über kurz und Hofbesitzer. Demnächst solstoffdünger. Am Pilotprojekt, das die EU-Kom- Gänze in die Produktionsanlage oder lang nichts anderes übrig, als len der Gesellschaft 15 Bauern beitreten – damit wäre die Bezirksbiomission mit 1,92 Millionen Euro von Düngerkonzentrat, der Strom ihren Viehbestand zu reduzieren. unterstützen wird, sind neben der wird ganz oder teilweise ins Strom- Vor allem das EU-Projekt soll da- gasanlage zu zwei Dritteln ausgebei helfen, den derzeit reichlich lastet. Biogas Wipptal GmbH fünf weite- netz eingespeist. re Partner beteiligt: Die Rota Guido Die Gesellschafter sind von der vorhandenen Mist samt Gülle im Mit dem Bau der Biogasanlage soll srl baut die Anlage, die Zunham- Notwendigkeit der beiden Anlagen Bezirk beträchtlich zu reduzieren: im Frühjahr begonnen werden. Der mer GmbH entwickelt ein System überzeugt, sichere es den Landwir- Etwa die Hälfte des Wirtschaftsdün- erste hochwertige Dünger soll ab zur Ausbringung des Gärrestes. ten im Wipptal doch auf Dauer ihre gers wird in der Biogasanlage be- Frühjahr 2015 produziert werden. Geprüft und bewertet wird die An- Existenz. Ein neues EU-Gesetz ver- handelt und wieder auf den Wipplage von der Universität Turin; die bietet ihnen nämlich, künftig mehr taler Feldern ausgebracht. Der Rest Lob und Kritik Universität Bozen kontrolliert den als 1,5 bzw. zwei Großvieheinhei- wird zu konzentrierterem Dünger- für Biogasanlage hergestellten Dünger im Labor, ten (GVE) pro Hektar Fläche zu hal- granulat veredelt und weiterverdie Kellerei Tramin untersucht den ten. Zurzeit besitzen von den 681 kauft. Dadurch könnten die Wipp- Die Biogasanlage in Wiesen erntet Dünger im Weinbau agronomisch. Betrieben im Wipptal 151 mehr taler Milchbauern die Umweltauf- im Wipptal sowohl Begeisterung Manager des EU-Projekts ist Agro- als 2,5 GVE/ha, 104 zwischen zwei lagen einhalten und ihren Viehbe- als auch Kritik. Nach der Vorstellung des EU-Projekts Anfang Februnom Johann Wild, ehemaliger Bür- und 2,5 GVE; 43 Betriebe liegen auf stand auch weiterhin halten. germeister der Gemeinde Franzen- über 1.200 Metern. Lösen die Bau- Zurzeit zählt die Biogas Wipptal ar in Tramin ist eine bereits seit Jahren laufende Grundsatzdissfeste. kussion über das Für und WiAngewandt wird das Viehbestand im Wipptal der der Biogasanlage aufgeneue System erstmals Gemeinde Anzahl FutterViehbestand Betriebe mit mehr Betriebe mit Viehbesatz von diesen liegen flammt (Erker 08/13). So bein der BezirksbiogasBetriebe fläche (ha) (GVE) als 2,5 GVE/ha zwischen 2 und 2,5 GVE/ha über 1.200 m fürchten Wipptaler, darunter anlage, die innerhalb Brenner 77 398 682 12 8 2 auch Bauern, dass durch die 2014 auf der GewerSterzing 81 591 2.211 13 16 3 Anlage der Viehbestand im bezone in Wiesen in Freienfeld 140 1.185 2.971 42 25 5 Bezirk rapide ansteigen werBetrieb gehen soll. Pfitsch 124 916 2.462 49 21 16 de. Dies dementiert die BioDie Struktur, dessen 252 1.665 2.854 33 33 17 gas Wipptal GmbH, genauso Bau rund acht Millio- Ratschings 7 40 81 2 1 wie Befürchtungen, der Annen Euro kostet, soll Franzensfeste 681 4.795 10.261 151 104 43 lage würden neben Mist und nicht nur Wirtschafts- Wipptal Gülle auch Ko-Fermente wie dünger, sondern auch Quelle: Landwirtschaftsassessorat der Autonomen Provinz Bozen, Mai 2013 18

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„Kontrolle der Biomasse kaum möglich“ Mais zugeführt, um die Energiegewinnung konstant zu halten. Dass die Anlage ein maßgeschneidertes Projekt für Großbauern sei, um sich ihres Gülleproblems zu entledigen, und Kleinbauern auf der Strecke bleiben, weist die Gesellschaft mit dem Argument zurück, dass jeder Wipptaler Bauer der GmbH beitreten könne. Nicht der wirtschaftliche Erfolg sei oberstes Ziel, sondern eine Lösung für den überbesetzten Viehbestand, den Düngergeruch und die Verschmutzung von Gewässern. Immer wieder wird auch die Form der Gesellschaft beanstandet. Laut Biogas-Präsident Klaus Stocker sei die ursprüngliche Idee einer Genossenschaft am mangelnden Interesse der Bauern gescheitert. So wechselte man zu einer Kapitalgesellschaft, an der sich Wipptaler Bauern, Landesenergiegesellschaft SEL AG und Milchhof Sterzing beteiligen sollten. Doch im Milchhof kam kein mehrheitliches Ja für eine Zusammenarbeit zustande, die SEL AG stieg aus, da bei einer Beteili-

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Der Stadtrat von Sterzing hat sich seit Bekanntwerden des Projekts zur Errichtung einer Biogasanlage stets kritisch geäußert. In erster Linie erscheint die Lage der zu errichtenden Anlage nicht optimal, zumal sie sich in unmittelbarer Nähe zu den Sportanlagen, zu den südlichen Wohngebieten der Stadt und dem Spazierweg am Eisack befindet, den die neu zu errichtende Zubringerstraße im Bereich des Recyclinghofes sogar kreuzen soll. Das hohe Verkehrsaufkommen für die Anlieferung der Gülle und des Festmistes sowie den Abtransport des Endproduktes stellt weiters einen Umstand dar, der Anlass zur Sorge gibt. Gerade in einem so verkehrsbelasteten Gebiet wie dem Wipptal gilt es, jede zusätzliche Belastung zu vermeiden. Die Erfahrungen mit Biogasanlagen im Land sind durchwegs durchwachsen. Einige Anlagen haben finanzielle Schwierigkeiten, bei anderen werden zur Erhöhung der Rentabilität Müll oder sogar Lebensmittel beigemengt. Eine Kontrolle der Biomasse ist nach Inbetriebnahme so gut wie unmöglich. Der Stadtrat von Sterzing hat einen Informationsnachmittag organisiert, um sich mit der Thematik vertraut zu machen. Dabei ist kein positives Bild zutage getreten, wobei sich auch der Bauernrat von Sterzing gegen diese Anlage ausgesprochen hat. Die mangelnde Akzeptanz und das fehlende Interesse der landwirtschaftlichen Betriebe an einer Biogasanlage kann man aber auch daran ersehen, dass lediglich 48 von weit über 600 Betrieben Beteiligungen gezeichnet haben und die Gesellschaft mehrheitlich im Eigentum von zwei, drei Bauern steht. Generell stellt sich die Frage, weshalb unsere Landwirtschaft, die fast ausschließlich von kleinbäuerlichen Strukturen geprägt ist, eine Biogasanlage benötigt, die den Zweck hat, die Voraussetzung für eine industrielle Landwirtschaft zu schaffen. Im Namen des Stadtrates Sterzing Markus Larch, Vizebürgermeister

gung eines nicht-landwirtschaftlichen Unternehmens keine Beträge gewährt werden. So betrieben die 48 Gesellschafter das Projekt alleine weiter. Der Sterzinger Stadtrat hat vor

über eineinhalb Jahren beim Verwaltungsgerichtshof einen Rekurs gegen die Grundstücksausweisung des Gemeinderates Pfitsch eingereicht. Die nächste Verhandlung findet Anfang April statt. Ein

Rekurs gegen einen Beschluss der Gemeinde Pfitsch liegt auch von der Thermo Wipptal AG vor, neben dessen Fernheizwerk die Biogasanlage errichtet werden soll. rb

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titelgeschichte

Steinwild im Wipptal von Heinrich Aukenthaler Vor knapp 40 Jahren ist ins südliche Wipptal wieder das Steinwild eingewandert. Die Steinwildkolonie am Tribulaun besteht mittlerweile aus rund 300 Tieren, jene in Pfitsch aus etwa 30 Tieren. In den Alpen war das Steinwild einstmals weit verbreitet. Ein Aberglaube trägt maßgeblich Schuld daran, dass der Bestand beinahe ausgerottet wurde.

umgesprochen: Hier kann man von der Straße aus Steinwild sehen. Die Steinwildkolonie am Tribulaun besteht mittlerweile aus rund 300 Tieren. Die jährlichen Zählungen zeigen einen deutlichen Aufwärtstrend an, und somit gehört die Kolonie am Tribulaun mit jenen an der Weißkugel und in der Texelgruppe zu den stärksten des Landes. Dabei ist das Steinwild erst vor knapp 40 Jahren ins südliche Wipptal eingewandert. Die erste schriftliche Nachricht über das neue Wipptaler Steinwildvorkommen stammt von Josef Brunner, Hatzl-Sepp, der über Jahrzehnte als Jagdaufseher des

sichtungen Anfang der 1970er Jahre in einigen Revieren seines Aufsichtsbezirks. Jäger und Jagdaufseher hatten immer wieder kleinere Gruppen bestätigt. Ein starker, etwa zwölf Jahre alter Bock war dabei, auch einzelne Geißen und Kitze ließen sich sehen. Das Streifgebiet der Tiere lag vor allem in Pflersch, aber auch in Ratschings und Ridnaun hielt sich das Steinwild mindestens zeitweise auf.

der zur Winterszeit nach Pflersch kommt, um Steinwild zu beobachten. Der Tipp hat sich inzwischen schon unter Naturfotografen her-

Südtiroler Jagdverbandes im Bezirk Sterzing Dienst leistete. Er berichtete im September 1983 in der Jägerzeitung von ersten Steinwild-

te ein Jagdpächter einige Stücke Steinwild ausgesetzt, diese waren aber über den Alpenhauptkamm gezogen, dessen Südseite ihnen

Woher stammen unsere Steinböcke? Die Herkunft der Tiere lässt sich leicht erklären. Im Gschnitztal hatFotos: Renato Grassi

Franz Plattner aus Gossensaß hatte vor wenigen Wochen im hinteren Pflerschtal ein denkwürdiges Erlebnis. Dort, oberhalb der

Knapp über den Häusern ziehen sie an den Steilhängen ihre Fährte – einerseits, weil hier doch weniger Schnee liegt als im angestammten Lebensraum, andererseits, weil auf einigen der steilen Hänge Schneebretter abgegangen sind und somit den hungrigen Tieren das darunterliegende Gras zugänglich wird. Franz Plattner, der Leiter des Jagdreviers Brenner, traute seinen Augen nicht, als er in einem frisch verschneiten Hang zwei mächtige Steinbockhörner sich fortbewegen sah. Vom Tier selbst war wegen des weichen Tiefschnees überhaupt nichts zu sehen. Franz Plattner ist nicht der einzige,

In den Alpen leben schätzungsweise 47.000 Stück Steinwild. Ortschaft Boden, und noch etwas weiter taleinwärts „in den Platten“, kommen in schneereichen Wintern die Steinböcke tief ins Tal. 20

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nahm seinen Einstand in Ridnaun. Als er spurlos verschwand, ging man von einer Wilderei aus. Verbandsjagdaufseher Brunner berichtete 1983 u. a. von zwei Steingeißen, die sich seit mehreren Jahren am Weißspitz oberhalb von Gossensaß aufhielten. Es handelte sich um offensichtlich schon ältere Tiere. Die Geißen blieben allein, und erst im Sommer 1983 gesellte sich ein Bock dazu. Die Hoffnung auf Nachwuchs erfüllte sich aber nicht. Offensichtlich waren die Tiere schon zu alt. Bevor sie eingingen, wurden sie im Jahr 1989 und 1991 erlegt, die eine im Penzer Mahd im Revier Wiesen, die andeEin Jagdpächter hatte im Gschnitz- re unweit davon im Revier Piftsch in der Örtlichkeit tal Steinwild ausgesetzt. Diese zoHintergraben in Sivinol. Die gen über den Alpenhauptkamm, erfreuliche Zunahme des dessen Südseite ihnen Steinwildes ließ die Mögoffensichtlich besser behagte. lichkeit einer jagdlichen Nutzung zu. Das Südtiroler vier am Gran Paradiso zu finden. Landesjagdgesetz von 1987 hatte Um die Tiere von der Verfolgung die Voraussetzungen geschaffen, zu schützen, hatte der italienische alte, schwache und kranke Tiere König mitunter mehr Wildhüter an- dem Bestand zu entnehmen. Den gestellt, als noch Steinböcke dort ersten Steinbock in unserem Gelebten. Die Wildhüter verhinderten biet erlegte 1989 Paul Eisendle, der jedwede Entnahme, und somit war Bewirtschafter der Tribulaunhütte. auch das Einfangen und Verfrach- Zwei Jahre später wurde dann der ten der Tiere ein kleines Husaren- erste Steinbock in Ridnaun zum stück, das in der Folge die alle Er- Abschuss freigegeben. wartungen übertreffende Erfolgsgeschichte des Steinbockes einlei- Die Kolonien tete. Das belegen die in der letzten entwickeln sich gut Zeit erhobenen Bestandszahlen. In den italienischen Alpen und in Dass sich das Steinwild dank der der Schweiz leben je 16.000 Tiere, aufmerksamen Hege im Wipptal in Frankreich 10.000, in Österreich gut entwickelt hat, belegen die 4.500 und in Südtirol wurden 1.100 von den Jagdaufsehern und FörsStück gezählt, rechnen darf man tern erhobenen Daten. Mitte der hierzulande aber mit einem Be- 1980er Jahre lebten im Wipptal stand von mindestens 1.500 Stück. rund 30 Stück Steinwild. Zehn JahDer alpenweite Bestand liegt also re später wurden 123 Tiere gezählt, nach weiteren zehn Jahren 208 bei rund 47.000 Tieren. und im vergangenen Jahr zählten die Fachleute in der Kolonie TribuErste Beobachtungen laun 268 Tiere, in Pfitsch 26 Stück, im Wipptal zusammen also 294 Tiere. Doch zurück zu unserem Tal und Auch in Pfitsch gibt es schon seit zum Schicksal der ersten hier auf- längerem Steinböcke. Abgesehen getauchten Stücke. 1976 beobach- von den zwei Geißen, die sich rund tete der Jäger Hermann Braunhofer um den Weißspitz und somit auch in Ridnaun in der Örtlichkeit „Ge- zeitweise im Revier Pfitsch aufgewinkel“ zwei Steingeißen und ein halten haben, stellte sich das FahlKitz. Häufigere Sichtungen stam- wild auch am Hochfeiler und am men aber aus dem Revier Brenner. Roten Beil ein. Diese Tiere zählen Der alte Bock mit starkem Gehörn, zur Kolonie Eisbruggspitz. Neben den bereits Verbandsjagdaufseher dem Revier Pfitsch haben die ReJosef Brunner beschrieben hatte, viere Pfunders und Lappach Anteil offensichtlich besser behagte. In Nordtirol hatte man schon 1954 mit einer Steinwild-Wiederansiedlung begonnen, und zwar am Dristenkopf in Pertisau am Achensee. Die Tiroler wiederum hatten sich vom Beispiel der Schweizer anspornen lassen. Dort hatte die Wiederansiedlung des Steinwildes in den Alpen begonnen. Schweizer Wildhütern war es im Jahr 1906 gelungen, im Nationalpark Gran Paradiso einige Jungtiere einzufangen und zunächst in einen Schweizer Wildpark zu bringen. Die vom Aussterben bedrohte Art war nämlich nur mehr im königlichen Jagdre-

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daran. Mittlerweile werden einzelne Stücke bis zum Drossberg und zur Grabe heraus beobachtet, vor allem Geißen, Kitze und Jungwild. Die Böcke tauchen meist erst im Spätherbst auf. Im Jahr 2012 wurden 60 bis 70 Stück in dieser Gegend gesehen. Mitte der 1990er Jahre gab es auch ein kleineres Vorkommen am Kraxentrager. Hier wird gegenwärtig nur mehr sehr selten ein Tier gesehen. Ein besonderes Ereignis sorgte Mitte der 1990er Jahre für Aufsehen. Am Pfitscherjoch hielt sich länge-

Rückschläge

Steinböcke sehen zwar sehr robust aus, sie sind aber recht anfällig für Krankheiten. Die Gamsräude setzt ihnen mehr zu als dem Gamswild selbst. Wildbiologen führen dies auf die enge Verwandtschaft zwischen den einzelnen Tieren zurück. Die heute in den Alpen lebenden Steinböcke stammen allesamt von wenigen Tieren ab. Aus diesem Grund verfügen die Populationen nicht über die nötige Gen-Vielfalt, um den verschiedenen Krankheiten zu widerstehen. Am Pfitscherjoch hielt sich Mitte der Nun ist die Räude 1990er Jahre ein Steinbock in einer bislang noch nicht Ziegenherde auf. Der Bock paarte rechts vom Eisack sich offensichtlich erfolgreich mit aufgetreten. Aber im Pustertal und den Hausziegen. besonders im Dolomitengebiet hat re Zeit ein Steinbock in einer Zie- die Seuche dem Steinwild zugegenherde auf. Der Bock paarte sich setzt. Eine andere tückische Krankoffensichtlich erfolgreich mit den heit brach 1999 in der Kolonie am Hausziegen. Dies wurde anfangs Tribulaun aus, nämlich eine Klauvon den Ziegenhaltern mit Wohl- enfäule, die recht anschaulich als wollen hingenommen. Die Stein- Moderhinke bezeichnet wird. Bei bock-Ziegen-Kreuzungen waren dieser Krankheit entzündet sich aber wesentlich scheuer als die das Hufbett der Tiere, das führt Hausziegen, ließen sich nicht leicht im Extremfall zum „Ausschuhen“, in die Ställe treiben, weshalb auch zum Verlust der Klauen. Die befaldie Sympathie für den Fremdgän- lenen Tiere sind kaum mehr fortger verschwand. Der betreffende bewegungsfähig und gehen ein. Bock wurde 1996 unter den Arz- Vor allem die schweren Böcke hawänden verludert aufgefunden, ben sich diese Krankheit zugezoso der Revieraufseher von Wiesen gen. Hegenotwendige Abschüsse und Pfitsch, Hermann Gruber. Das einerseits, die vorsorgliche DesinGehörn wies ihn als zehnjährig aus, fektion der aufgetriebenen Schafe wurde eingezogen und schmückt andererseits haben dazu geführt, heute das Steinwildpräparat im dass diese Krankheit gegenwärtig Jagd- und Fischereimuseum auf als überstanden angesehen werSchloss Wolfsthurn in Mareit. den kann.

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Frühere Verbreitung und Ausrottung Dass das Steinwild einstmals in den Alpen weit verbreitet war, steht außer Zweifel. Viele Funde belegen dies. Ein Beispiel: Vor rund zehn Jahren konnte die aus Kiens stammende Forscherin Ursula Wierer am Galgenbühel bei Salurn einen Jägerrastplatz untersuchen und auswerten. Dort hatten von 9.000 bis 8.000 v. Chr. Jäger gehaust und Beutereste hinterlassen. Neben Bibern, Wildschweinen, Wildkatzen und Fischottern jagten diese Steinzeitjäger auch Steinböcke. Dass auch der Mann vom Hauslabjoch dem Steinbock erfolgreich nachgestellt hat, ist allein schon anhand seines Mageninhalts bewiesen worden. Die erste schriftliche Notiz über das Steinwildvorkommen in Tirol hinterließ uns Bischof Aribo von Mais in seiner im 8. Jahrhundert geschriebenen Lebensbeschreibung des heiligen Korbinian. In der beginnenden Neuzeit tat sich Kaiser Maximilian I. als ein Hüter des Steinwildes hervor. Andere Beschützer des Steinwildes waren die Erzbischöfe Wolf Dietrich und Marcus Sitticus von Hohenems, die über die Jagden im Zillertal verfügten. Im Jahr 1657 wurde vom Salzburger Erzbischof verboten, Ziegen und Schafe aufzutreiben, den Kühen auf der Weide Glocken anzuhängen, das Jauchzen war eingestellt und eigene Jäger wurden zum Wildschutz bestellt. Der besondere Schutz war notwendig geworden, weil den Tieren zu jener

Steinböcke sehen zwar robust aus, sie sind aber anfällig für Krankheiten. Die Gamsräude setzt ihnen mehr zu als dem Gamswild selbst.

Zeit stark nachgestellt wurde. Man dichtete nämlich dem Blut und anderen Teilen des Steinwildes große Heilkraft an. Dieser Aberglaube war sicher maßgeblich Schuld daran, dass das Steinwild beinahe ausgerottet wurde. Allein im Jahr 1680 wurden im Zillertal 300 Stück als „gefällt“ gemeldet. Das war dann doch zuviel, denn die letzte Meldung von Steinwild im Zillertal stammt aus dem Jahr 1766. Wildschutz und Jagd – ein Widerspruch? Die Rettung der letzten Alpen-

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Diesen Zusammenhang zwischen pfleglicher Nutzung und naturschützerischem Anliegen hat sogar die Weltnaturschutzunion IUCN bestätigt, indem sie in der inzwischen viel zitierten Grundsatzerklärung von Amman festhielt, dass die Nutzung wildlebender Ressourcen ein wichtiges Instrument zur Erhaltung der Natur darstellt, da die Nutzungsmöglichkeiten dem Menschen Anreiz geben, die Naturgüter zu erhalten. Die Steinbockjagd im Wipptal Im Wipptal wurden in den vergangenen 25 Jahren 247 Stück Steinwild erlegt. Die Abschussfreigaben waren stets so gering gehalten, dass der Fortbestand der Population nicht darunter litt. Trotzdem sind immer wieder behördliche Entnahmefreigaben vor dem Verwaltungsgericht angefochten worden, zuletzt mit Erfolg. Für unsere Jäger ist das schwer zu verstesteinböcke geschah aus vorwie- hen, zumal sie bewiesen haben, gend jagdlichem Interesse. Und dass sie dem Steinwild die nötiauch die Wiedereinbürgerung ge Obsorge zuteil werden lassen. war schlussendlich von jagdli- Der Wunsch der Jägerschaft lautet chen Wünschen beseelt. So ist deshalb, dass der jagdliche Umes nicht erstaunlich, dass über- gang mit den heimischen Wildtieall dort, wo heute die Jagd auf ren mehr in die Zuständigkeiten das Steinwild erlaubt ist, die des Landes fallen sollte, ein Prinzip, das eigentlich schon in einer DurchführungsDem Blut und anderen Teilen bestimmung zum Autonodes Steinwildes wurde vor miestatut vom März 1992 einigen Jahrhunderten große aufscheint, die im Zuge der Streitbeilegung zwischen Heilkraft zugesprochen. Österreich und Italien verDieser Aberglaube war sicher abschiedet wurde. Dort maßgeblich Schuld daran, heißt es, dass das Land die dass das Steinwild beinahe „Standards zum Schutze ausgerottet wurde. der Fauna“ selbst regeln und dabei Jagdkalender Bestände besonders gut ge- und jagdbare Tiere eigenständig deihen. Dies gilt übrigens auch festlegen könne, allerdings nach für unser Land, denn im Südti- Maßgabe der internationalen (Arroler Teil des Stilfserjoch Natio- tenschutz-)Übereinkommen und nalparks leben gerade 50 Stück. der einschlägigen EG-BestimmunDie untersagte Nutzung hat gen. auch in unserer Nachbarprovinz Inzwischen aber hat sich in den wenig gefruchtet. Die räude- Gerichten die Auslegung festbedingten Ausfälle waren dort gesetzt, dass sich Südtirol in Beungleich höher als in unserem zug auf Jagdzeiten und jagdbaLand. Allein in der Kolonie Mar- re Wildarten an die Vorgaben des molada-Monzoni schmolz der Staates halten müsse. Ob dies ein Bestand von gut 500 Stück auf Fortschritt ist, kann bezweifelt werden. 150 zusammen. E erker märz 14

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aktuell

Ungewollter Schutz Ensembleschutz soll die typische Baukultur in Südtirol erhalten. Innerhalb 19. Mai 2006 hätten alle Südtiroler Gemeinden ein Verzeichnis der Liegenschaften erstellen müssen, die unter Ensembleschutz zu stellen sind. Doch ein Viertel der Gemeinden hat immer noch keine Eile, der Aufforderung des Landes Folge zu leisten. Dörfer verändern sich. Landschaften auch. Dazu trägt der Mensch maßgeblich bei. Vor allem Spekulationen mit Immobilien und unüberlegte Anpassungen an den Massentourismus zerstören die Individualität und Identität von Orten. So sieht es jedenfalls das Land Südtirol auf seinem Internetportal. Seit Jahren versucht die Landesregierung, Südtirol, das „Land der Traditionen, vor ‚Vereinheitlichung’ und ‚Verlust der Vielfalt’ zu bewahren“. Im Ensembleschutz scheint sie ein passendes Instrument gefunden zu haben. 2004 erließ die Landesregierung ein entsprechendes Maßnahmenpaket. Dieses sieht per Gesetz vor, dass Südtirols Gemeinden Straßen, Plätze, Ortsbilder, Parks, Gebäude samt Pflanzen und Wasserflächen in sensiblen Gebieten zu so genannten Ensembles ausweisen können, um sie aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Zudem wurden auch Richtlinien erstellt, wie im Falle eines Um- bzw. Weiterbaus von Ensembles vorgegangen werden kann. Dies, um einerseits ihre Charakteristik zu bewahren und andererseits den Besitzern zu ermöglichen, im Rahmen des Raumordnungsgesetzes das Ensemble zu erweitern oder umzubauen. Innerhalb 19. Mai 2006 – zwei Jahre nach Inkrafttreten eines Beschlusses der Landesregierung – 24

hätten alle Südtiroler Gemeinden 32 Gemeinden haben noch überein Verzeichnis der baulichen Lie- haupt keine Ensembleschutzplägenschaften erstellen müssen, die ne beschlossen. unter Ensembleschutz zu stellen „In mehreren Gemeinden ist der sind und eine entsprechende Bauleitplanänderung verabschieden sollen. Doch gleich mehrere Gemeinden scheinen es damit nicht eilig zu haben. Laut derzeitigem Stand der Ensembleschutzplanung haben 51 Gemeinden in Südtirol die Ensembleschutzliste erstellt und die Ensembles im Bauleitplan eingetragen. Eine Gemeinde (Kurtatsch) hat die Liste an die Raumordnung St. Laurentius in Ridnaun übermittelt, aber noch nicht im Bauleitplan eingetragen. 32 Gemeinden haben eine Ensemblelis- Gesetzesauftrag, Ensembles auste ausgearbeitet, aber die techni- zuweisen, ein toter Buchstabe geschen Unterlagen noch nicht an blieben“, bedauert Peter Ortner, die Raumordnung weitergeleitet. Obmann des Heimatpflegever-

bandes. Er fordert die säumigen Gemeinden seit Jahren auf, „ihre Hausaufgaben zu machen“. Dass mehrere Gemeinden den-

noch keinen Handlungsbedarf sehen, liegt u. a. daran, dass es in Südtirol bereits genügend Regelungen gibt. Über das Urbanis-

„Ensembleschutz will nicht blockieren, sondern sensibilisieren“ Richard Theiner, Landesrat für Raumentwicklung, Umwelt und Energie, über säumige Gemeinden, ängstliche Grundeigentümer und Chancen, die Ensembleschutz ermöglicht.

Erker: Herr Landesrat, warum sehen Ihrer Meinung nach viele Gemeinden keinen Grund zur Eile, Ensembles auszuweisen? Richard Theiner: Ich möchte vorausschicken, dass wir mit der Umsetzung des Ensembleschutzes schon an einem guten Punkt sind. Etwa die Hälfte der Südtiroler Gemeinden haben Ensembles ausgewiesen und das ist sehr positiv. In der Tat haben es einige Gemeinden mit dem Ensembleschutz nicht gerade eilig. Dafür gibt es mehrere Gründe: Die Gemeinden scheinen immer noch eine gewisse Angst zu haben, dieses Thema anzugehen. Man befürchtet den Widerspruch und Widerstand der betroffenen Bürger, weil diese beim geschützten Ensemble nicht mehr ganz frei sind und nicht mehr all das tun können, was sie tun möchten.

Obwohl viel informiert und sensibilisiert wurde, ist auch oft noch ein Informationsdefizit festzustellen. Denn man kann bei einem geschützten Ensemble viel mehr tun und verändern, als viele glauben. Der Ensembleschutz ist ein wichtiges Instrument, baukulturelle Werte in Verbindung mit der Landschaft zu erhalten und für künftige Generationen nachhaltig weiterzuentwickeln. Natürlich ist die Säumigkeit der Gemeinden auch darauf zurückzuführen, dass es bei Nichtanwendung des Gesetzes keine Sanktionen gibt. Aber der Sinn des Gesetzes ist ja nicht der, Gemeinden zu etwas zu zwingen, sondern ein gemeinsames Bewusstsein zu wecken für einen Bereich, der für die kulturelle Identität unseres Landes wichtig ist. Urbanistikgesetz, Landschaftsschutz, Denkmalerker märz 14


tikgesetz, den Landschaftsschutz und den Denkmalschutz schreibt das Land vor, wo und wie in Südtirol gebaut werden darf. Der Landschaftsschutz schützt Gebiete, die von Natur der geschaffen und als erhaltenswert eingestuft werden.

im Bauleitplan eingetragen hat. Die Landesregierung hat 20 der 29 vorgeschlagenen Ensembles, darunter Gasteig Dorf, Lechner, Schloss Wolfsthurn in Mareit, Durach, Gröben, Alter Weg RidnaunMareit, St. Magdalena in Ridnaun,

Der Dorfkern von Innerratschings Bauleitpläne und Wiedergewinnungspläne regeln die Bautätigkeit in Dörfern. Einen zusätzlichen Schutz wie den Ensembleschutz empfinden viele Gemeinden als „übertrieben“. Ratschings ist zurzeit die einzige Gemeinde im Bezirk Wipptal, die eine komplette Ensembleschutzliste erstellt und die Ensembles

Ried, St. Laurentiuskirche, Weiler Gesennen, Obertelfes und Untertelfes, Kaltbrunn, Brocken, Schönau, Schaferhof, Gasthaus „Gilfenklamm“ und Kalch in Außerratschings, Bichl und Wiese in Innerratschings genehmigt. Einfach war der Weg bis zur Genehmigung nicht. „Mit viel Überzeugungsarbeit und guten Argu-

schutz ... Machen die vielen bestehenden Regelungen in manchen Gemeinden einen Ensembleschutz nicht überflüssig? Der Ensembleschutz ist nicht überflüssig. Er betrifft einen bisher ungeregelten Bereich und schafft Rechtssicherheit. Die von Ihnen genannten Gesetze berücksichtigen den Ensembleschutz nämlich überhaupt nicht. Man kann den Ensembleschutz auch als Bindeglied zwischen verschiedenen regulativen Planungsinstrumenten verstehen. Er richtet das Augenmerk auf Gesamtanlagen, die aus mehreren miteinander in Verbindung stehenden Objekten der Natur- und Kulturlandschaft bestehen. Er ist auch nicht auf die reine Konservierung ausgerichtet, sondern erlaubt eine Weiterentwicklung der betroffenen Strukturen, die allerdings den örtlichen Gegebenheiten Rechnung tragen und behutsam erfolgen

muss. Lassen Sie mich das anhand zweier Beispiele besser erläutern: Ein Kirchsteig mit Trockenmauern ist zwar im Landschaftsplan enthalten, es steht darin aber nicht geschrieben, wie er erhalten werden muss. Der Ensembleschutz zeigt genau diese Maßnahmen auf und das erleichtert die Projektgenehmigung, weil es klare Regeln gibt. Beispiel 2: Der Denkmalschutz bezieht sich ausschließlich auf ein Gebäude. Der Ensembleschutz hingegen kümmert sich darum, dass auch die umliegende Landschaft samt Freiflächen geschützt wird. Niemand will den Bauern verwehren, ihr Grundstück zu nutzen, aber man kann vorab alle Beteiligten für ein stimmiges Landschaftsbild sensibilisieren. Schon öfters haben Bauherren ein Projekt schnell umgesetzt und waren schlussendlich selbst enttäuscht, weil es in der Land-

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schaft völlig anders wirkte, als sie sich das vorgestellt hatten. Ensembleschutz will nicht blockieren, sondern sensibilisieren. Warum fürchten trotzdem viele Haus- und Grundbesitzer Einschränkungen durch den Ensembleschutz? Ich glaube, wir müssen noch besser informieren, sensibilisieren und Ängste abbauen. Ensembleschutz schließt ja nicht aus, beispielsweise einen alten Hof zu erweitern oder ein Gebäude dazu zu bauen. Nur müssen Zuund Neubauten sich in Bezug auf Material, Fassade und Bauweise harmonisch ins Ensemble einfügen. Durch den Ensembleschutz wird im Vorfeld ein entsprechender Katalog erstellt, der dem Eigentümer alle Möglichkeiten eröffnet oder aufzeigt und der so

gesehen den Vorteil einer guten Beratung darstellt. Was beabsichtigt das Land zu tun, um Gemeinden zumindest zur Ausweisung von Ensembles anzuregen? Die Landesverwaltung möchte sich in Zukunft noch mehr für eine gute Beratung der Gemeinden einsetzen. In Südtirol ist in den vergangenen Jahrzehnten sehr viel gebaut worden. Es wird auch in Zukunft noch viel gebaut werden. Es wäre wünschenswert, wenn in der Bauentwicklung verstärkt auf kulturelle Werte, auf landschaftliche und architektonische Qualität gesetzt würde. Viele Wohnbauzonen und Hofgruppen in Südtirol und auch im Wipptal würden heute anders aussehen, wenn es schon früher einen Ensembleschutz gegeben hätte.

menten“ habe die Gemeinde versucht, bei den Grundeigentümern eine positive Stimmung zu erzeugen, so Bürgermeister Sebastian Helfer. Grundsätzlich habe ein Eigentümer keinen Nachteil, wenn Liegenschaften unter Ensembleschutz stehen, so Helfer. Nur prüfen Ämter eben akribisch genau, wie gebaut werde. Außerdem vergehe oft viel Zeit, bis ein Projekt eingereicht werden kann, da auf viele Details zu achten sei. Das mache viele Grundeigentümer skeptisch und vorsichtig. Andererseits würden sie von den ensembleschutzbeauftragten Fachleuten aber gratis beraten, was auch für Eigentümer von Vorteil sein kann.

Kapelle in Schmuders, der Moarhof in Tulfer, das Mühlbachl mit seinen vier Mühlen und der früheren Schmiede in der Hinteren Gasse in Wiesen, die Höhle in Flains mit dem Pichler-, dem Strobl- und dem Wölflhof, dem Bildstock, der Steinmauer und dem Baumbestand. Auf der Liste stehen auch der alte Flainer Weg, der Roanderweg von Flains nach Wiesen sowie der Bahnhof mit dem Bahnhofsgebäude, dem Wasserspeicher, dem Umspannstation und dem Lager. Überlegt wird auch, die Gasse in Kematen mit ihren Trockenmauern, den Platz beim Kircherhof in Kematen, das Möslbachl mit Mühle in Kematen, die Unterberghütten, die Kapelle in Platz und die Pfitscher-Joch-Straße als Ensemble auszuweisen. Jetzt liegt es am G emeindeaus schuss, eine Entscheidung zu treffen. Danach Kreuzkirchl in Sterzing haben die Betroffenen 15 Tage Zeit, um eventuelle Einwände vorzubringen. Anschließend befindet ein Landessachverständigenbeirat, die Landesraumordnung über die auszuweisen-

Architekt Christian Mahlknecht hat auf der jüngsten Gemeinderatsitzung in Pfitsch 13 Ensembles vorgestellt, die unter Ensembleschutz gestellt werden sollen, darunter die 26

Foto: Christian Mahlknecht

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Pfitscherjochstraße den Ensembles. Erst danach wird die Liste dem Gemeinderat zur endgültigen Genehmigung vorgelegt. Sterzing hat noch keine Ensembles ausgewiesen, ist aber auf dem Weg dazu. Architekt Claudio Polo aus Bozen hat einen Entwurf für den Ensembleschutz ausgearbeitet und diesen auf der Gemeinderatsitzung im Februar vorgestellt. Als schützenswerte Ensembles wurden Altstadt und Neustadt, Jöchlsthurn, Wildenburg, Grünburg,

Offen ist, ob Franzensfeste sich für das eine oder andere schützenswerte Ensemble ausspricht. Die „ohnehin schwache Bautätigkeit“ und die Gefahr, dass sie „noch mehr eingeschränkt“ werden könnte, war der Grund, weshalb bereits im Gemeinderat der vorigen Legislaturperiode kein einziger konkreter Vorschlag für ein schützenswertes Ensemble vorgebracht wurde. Bürgermeister Richard Amort bringt das Thema in regelmäßigen Abständen im Gemeinderat vor; kon-

Gasteig Gänsbacher Straße West, Garbe, Kreuzkirchl, die Semirurali-Häuser in der Marconistraße, das Pfarrwidum, das Deutschhaus, Kronbühel, Teile von Thuins, Lurx, Oberried, Unterried, die Ruine Straßberg und Vallming vorgeschlagen. Bürgermeister Fritz Karl Messner kündigte an, die Ensembles vor der Genehmigung im Gemeinderat bei einer Bürgerversammlung vorzustellen, wo sich die Haus- und Grundeigentümer einbringen können. Die Gemeinde Brenner will sich mit der Ausweisung von Ensembles noch etwas Zeit lassen. Der Gemeindeverwaltung war es laut Bürgermeister Franz Kompatscher wichtiger, zunächst den Landschaftsplan zu überarbeiten und den Bauleitplan zu digitalisieren. Eine Begehung mit Fachleuten hat inzwischen ergeben, dass „ein Ensemble am Brenner und eines in Außerpflersch“ schützenswert sein könnten. Mit den Vorschlägen will sich die Gemeinde aber noch eingehend auseinandersetzen.

krete Vorschläge gebe es aber immer noch nicht. So auch in Freienfeld. Ein- bis zweimal habe der Heimatpflegeverband die Gemeinde angeregt, Ensembles auszuweisen, so Bürgermeister Armin Holzer. Vorschläge gingen nicht ein, auch habe man dieses Thema nicht näher diskutiert und weiterverfolgt – zumal Bautätigkeiten u. a. in den drei Hauptdörfern bereits von Bauleitund Wiedergewinnungsplänen geregelt seien. Strafen sollen Gemeinden, die keine Ensembles ausweisen, keine zu befürchten haben. Lieber will das Land durch Information und Beratung versuchen, den Anreiz zum Ensembleschutz zu steigern. Ob sich die säumigen Gemeinden davon beeindrucken lassen, werden die nächsten Monate und Jahre zeigen.

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Sterzing

Aus dem Gemeinderat Umgezogen Mitte Februar sind die demographischen Ämter – das Meldeamt,

das Militäramt, das Standesamt und das Wahlamt – von der Rathausgasse ins Vigil-Raber-Gebäude in die Ralsergasse umgezogen (im Bild). Das Stadtbauamt, das Steueramt sowie die Stadtwerke Sterzing mit dem Amt für Infrastrukturen und Bauerhaltung sowie das Städtische Elektrizitätswerk befinden sich seit Mitte November vergangenen Jahres im Haus Sternbach in der Neustadt. Genehmigt Bei einer Enthaltung (Verena Debiasi, Bürgerforum) hat der Gemeinderat Sterzing Anfang Februar den Durchführungsplan für die Hotelzone Sportzentrum II gutgeheißen. Das südlich der Eissporthalle geplante Hotel, das Audi Italia hier errichten möchte, hat ein Bauvolumen von 25.000 m3. Ernannt Bei der Ernennung des neuen Verwaltungsrates der Stiftung Deutschhaus wurden Reinhard Fuchs, Willi Stofner, Ruth Achammer, Norma Corti und Helmuth Kiebacher bestätigt. Das wichtigste Vorhaben in den kommenden Jahren: der Bau von Altenwohnungen in der Margarethenstraße. Das Proerker märz 14

jekt ist genehmigt und wird nun ausgeschrieben. Als Rechnungsprüfer der Stiftung wurde Ferdinand Rainer bestätigt.

Angenommen Für die Stellungnahme zur Überarbeitung des Durchführungsplanes der Gewerbezone Unterackern hat der Gemeinderat die Einwände von Privaten einstimmig angenommen. Abgelehnt Nicht aufgenommen hat der Gemeinderat von Dietrich Thaler und Johannes Frick gewünschte Ergänzungen zu den Protokollen der Ratssitzungen vom 11. November und 4. Dezember 2013 in Zusammenhang mit der Eröffnung des Eurospar-Geschäftes. Das Abstimmungsergebnis: sieben Enthaltungen und eine Ja-Stimme bzw. fünf Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen. Angemietet Ab 1. Mai mietet die Gemeinde Sterzing in der Frundsbergstraße das Areal der ehemaligen Gärtnerei Senn samt Glashaus für sechs Jahre zu einem jährlichen Pachtzins von 6.000 Euro an. Sie errichtet dort eine eigene Stadtgärtnerei, die vom kommunalen Bauhof geführt wird.

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gemeinden

Franzensfeste

Brenner

Asbest im Fußballplatz

Was geschieht mit halbfertigem ANA-Haus?

Foto: Martin Schaller

Die Verlegung des Fußballplatzes von Oberau in den Süden der Festung Franzensfeste verzögert sich: Beim Aushub sind Bagger auf asbestverseuchten Boden gestoßen.

Das Areal südlich der Franzensfeste ist asbestverseucht.

Die BBT-Gesellschaft rüstet sich für den Brenner Basistunnel und zehn Jahre Baustelle in Franzensfeste: Im Juli lässt sie die Staatsstraße und den Eisack in Oberau abschnittsweise verlegen, Brücken bauen, Platz für Materialdepots schaffen – Vorarbeiten für die beiden Haupttunnelröhren, die ab 2015 gebaut werden. Damit die Tunnels den Eisack unterqueren können, müssen in einigen Monaten auch der Fußballplatz und das Servicegebäude in Oberau weichen. Zusammen mit Gemeinde und Sportverein hat die BBT-Gesellschaft im Süden der Festung einen neuen Standort für den Fußballplatz gefunden. Die Arbeiten dafür haben bereits begonnen, mussten allerdings nach kurzer Zeit abgebrochen werden, nachdem die Baufirma bei Aushubarbeiten auf Asbest gestoßen ist. Laut Auskünften von BBT-Beobachtungsstellenleiter Martin Ausserdorfer stammt das Material vermutlich von Überresten eines abgerissenen Militärgebäudes. Asbest, in den 1970er und 80er Jahren häufig als Baumaterial eingesetzt, ist mittlerweile verboten bzw. muss entfernt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass die krebserregenden Materialien stellenweise bis in zwei Metern Tiefe zu finden sind. Diese Umweltschäden zu beseitigen wird mindestens eine Million Euro kosten. Zuständig dafür wäre das italienische Militär, das die Fläche bis vor wenigen Jahren genutzt hat. Ob 28

das Heer den Schaden aber binnen weniger Monate beheben wird, ist fraglich. Offen ist auch, ob sich alternativ das Land um eine Sanierung kümmern könnte. Die BBT-Gesellschaft sieht sich jedenfalls nicht in der Pflicht. „Wir haben einen klaren Auftrag, wofür die öffentlichen Gelder verwendet werden dürfen. Die Sanierung belasteter Böden gehört nicht dazu“, so Ausserdorfer. Militär, Land und Gemeinde wollen nun nächste Schritte besprechen. Gespräche sind auch zwischen BBTBeobachtungsstelle, Gemeinde und dem örtlichen Sportverein geplant. Zurzeit werden drei Möglichkeiten in Betracht gezogen: Entweder der Sportverein weicht auf einen anderen Fußballplatz aus, bis die asbestverseuchte Fläche saniert ist. Oder er nutzt acht bis neun Jahre lang einen anderen Fußballplatz, bis der Tunnelabschnitt fertiggestellt ist und der heutige Fußballplatz in Oberau an derselben Stelle wieder errichtet werden kann. Dazu müsste allerdings erst mit den umliegenden Sportvereinen wie Aicha, Vahrn oder Freienfeld abgeklärt werden, ob ihre Fußballplätze für die nächsten Monate oder Jahre überhaupt verfügbar wären. Variante drei: Der Fußballplatz wird nicht mehr südlich der Festung, sondern auf einem anderen Grundstück gebaut. Die Suche nach einem passenden Areal könnte aber im schmalen, verbauten Gemeindegebiet nicht ganz einfach werden. rb

Der freie Gemeinderat Josef Teissl wollte im Namen der gemischten Gruppe auf der Ratssitzung im Februar in einer Anfrage an den Bürgermeister erfahren, wie es denn am Brenner um die Vereinshäuser bestellt sei. Während „das Prennerhaus“ von der Bevölkerung sehr gut angenommen werde, stehe ein zweites, das der Alpinivereinigung ANA dienen sollte, halbfertig da. Ein Teil befinde sich auf Militärgrund. Bürgermeister Franz Kompatscher erklärte, das Haus sei noch unter der Amtsführung von Bürgermeister Christian Egartner begonnen worden. Auf Grund eines Fehlers, der nun bereinigt werden müs-

se, wurde das Haus teilweise auf Staatsgrund errichtet. Das Militär verlange eine Entschädigung. Die Finanzierung des unfertigen Gebäudes sei teilweise von der Landesregierung bezuschusst worden. Die Gemeinde Brenner habe auch einen Teil beigetragen. Ein noch offener Beitrag von 195.000 Euro müsse noch aufgebracht werden. Im übrigen war der Bürgermeister der Meinung, dass die ANA am Brenner heute kein eigenes Gebäude mehr brauche, einige Räume würden reichen. Da das Haus aber nun einmal da sei, müsse man eine andere Zweckbestimmung dafür suchen. rr

Gemeindesekretär für Franzensfeste Seit rund zehn Jahren muss sich die Gemeinde Franzensfeste mit Übergangslösungen begnügen: Da eine Vollzeitstelle aus finanziellen Gründen nicht möglich und für Gemeinden unter 1.200 Einwohnern auch nicht vorgesehen ist, wird auch die Gemeindesekretärsstelle provisorisch besetzt oder mit anderen Gemeinden geteilt. Dank einer Gesetzesänderung des Landes können seit kurzem Gemeindesekretäre in Teilzeit (bis zu 65 %) eingestellt werden. Dies gibt Kleingemeinden wie Franzensfeste Hoffnung, sich wieder effizienter verwalten zu können. Sabine Grünbacher, im vergangenen Jahr Gemeindesekretärin in Franzensfeste, hat im Dezember die Stelle in der Gemeinde NatzSchabs angetreten. Ihr Nachfolger Antonio Guerriero übernimmt bis Ende Mai übergangsweise die Verwaltungsarbeiten. Für die Teil-

zeitstelle als Gemeindesekretär hat sich Ende Jänner als einziger Kandidat Luca Agostini aus Brixen beworben. Die Prüfung findet voraussichtlich Ende März statt. Bilanzänderung Der Gemeinderat hat auf seiner jüngsten Sitzung eine Bilanzänderung vorgenommen. Mehreinnahmen in Höhe von 95.450 Euro werden u. a. für den Ausbau des Breitbandnetzes (45.000 Euro), die Erneuerung des Archives im Gemeindeamt (18.400 Euro), neue Papier-, Glas- und Plastikbehälter für die Müllentsorgung (13.000 Euro), die Erneuerung eines Geländers am Römerweg (5.000 Euro), die Gestaltung von Plätzen und Straßen (8.500 Euro) sowie die Vermarktung der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen (2.500 Euro) verwendet. erker märz 14


Brenner

Paolo Casazza bleibt hds-Ortsobmann Paolo Casazza (im Bild) ist auf der Versammlung des Handels- und Dienstleistungsverbandes Brenner als Ortsobmann bestätigt worden. Ihm zur Seite stehen die Ausschussmitglieder Nicoletta Zanella, Bruno Antoniol, Beatrice Zanella, Rosmarie Pircher, Simone Pase und Marco Teboni. In seinem Bericht dankte Casazza für den gut funktionierenden Schneeräumungsdienst. Mit dem Designer Outlet Brenner suche man weiterhin die Zusammenarbeit, auch wenn dies bislang erfolglos verlaufen sei. Bürgermeister Franz Kompatscher zeigte Verständnis für die

schwierige Situation im Handel, der zurzeit mit Steuerdruck und verändertem Kaufverhalten zu kämpfen habe. Trotzdem würden viele Kunden gerade den Brenner schätzen. Er schlug vor, das Produkt Brenner gemeinsam besser zu vermarkten. Dazu müssten aber auch die Handelstreibenden näher zusammenrücken. Auch der Tanktourismus am Brenner sollte für den Handel besser genutzt werden. Unrealistisch geworden sei das Vorhaben, am Brenner eine zollfreie Zone zu schaffen, so die Anwesenden. Die „übertrieben hohen Mülltarife“ für Handelsbetriebe sollten überarbeitet werden.

300.000 Besucher im Balneum Foto: Balneum Sterzing/Ernandes

300.000 Gäste haben das Balneum in Sterzing seit seiner Eröffnung im Dezember 2010 besucht. „Eine stolze Zahl, welche die Anziehungskraft des gelungenen Sport- und Relaxbades zum Ausdruck bringt“, so Bürgermeister Fritz Karl Messner. Er überraschte die 300.000. Besucherin Valeria Chiocchetti aus Bozen vor kurzem mit einem Im Bild (v. l.) Balneum-Koordinator Manuel Ernandes, Geschenkskorb und einer 10+1 Valeria Ciochetti und Bürgermeister Fritz Karl Messner Punktekarte. In den vergangenen drei Jahren hat sich das Sport- und 8.00 bis 11.00 Uhr für das Familienbad der Gemeinde sowohl bei Einheimischen net.

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als auch bei Urlaubsgästen bewährt. Etwa zwei Drittel der Besucher sind Hallen- bzw. Freibadbenutzer, ein Drittel sind Saunagäste. Häufig besucht wird das Balneum auch von Gästen aus dem Nordtiroler Wipptal und Innsbruck sowie aus Bozen und dem Trentino. Seit Jahresbeginn ist das Hallenbad mittwochs von Morgenschwimmen geöff-

Gesundheitswochen in Stilfes 26. März: Yoga für Kinder (15.00 – 16.00 Uhr: 1.+2. Grundschulklasse; 16.15 – 17.00 Uhr: 3. – 5. Grundschulklasse), max. 10 Teilnehmer. 26. März: Vinyasa-Power-Yoga für Erwachsene, 17.15 – 18.15 Uhr, max. 12 Teilnehmer. Bibliothek Stilfes. Isomatte mitbringen. Referentin: Helene Egger. Anmeldungen: Tel. 333 2133040 (Christine Wieser). 27. März: „Von Warmduschern und Weicheiern … durch Abhärtung das Immunsystem stärken“. Referentin: Monika Engl. 29. März: „Wie sich Bewegung auf Menschen mit Depressionen auswirkt“. Referent: Hartmann Rieper. 31. März: „Schmerzen wirksam lindern“. Referentin: Dr. Monika Völkl. 2. April: „Heilpflanzen und Gewürze – wild und im Garten“, mit Teeverkostung. Referent: Bernhard Auckenthaler. 4. April: „Gesunde Ernährung“, Referentin: Dr. Cristina Tomasi. Die Vorträge (außer Yoga) finden um 20.00 Uhr in der Bibliothek Stilfes statt. Eintritt frei.

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kirche

Die Ratgeber der Kirche 2. Synode der Diözese Bozen-Brixen angelaufen/ Offene Veranstaltung in Sterzing Die kirchliche Landschaft in Südtirol befindet sich unübersehbar im Umbruch. Sie ist vor große Herausforderungen gestellt, die mitunter auch ratlos machen. Um sich diesem Wandel zu stellen und ihn aktiv zu gestalten, hat Bischof Ivo Muser am 30. November 2013 die 2. Synode der Diözese Bozen-Brixen eröffnet. Eine Synode ist eine Kirchenversammlung von Laien und Klerikern, die dem Bischof hilft, wichtige Entscheidungen für seine Diözese zu treffen. Unter Bischof Joseph Gargitter war in den Jahren 1970 – 1973 erstmals in der Geschichte der Diözese eine Synode einberufen worden. „Wir wollen mutig beherzt die Zeichen der Zeit im Lichte des Evangeliums deuten – und zwar gemeinsam, denn diese Herausforderungen betreffen nicht nur die Kirchenleitung, sondern das gesamte Volk Gottes in unserer Ortskirche“, so Bischof Muser bei einer Pressekonferenz. Unter dem Motto „Auf dein Wort hin ... mit Freude und Hoffnung“ gehe es u. a. darum, Wege und Formen der Glaubensweitergabe zu benennen, den Rahmen für die Seelsorge von heute und morgen abzustecken sowie strukturelle Fragen zu klären. Die Synode hat den Auftrag, die Weichen für die Kirche in Südtirol zu stellen.

Dekan Josef Knapp Meiner Meinung nach sollten vor allem Themen aufgegriffen werden, die sich mit der Zukunft des Glaubens in unserem Land beschäftigen: Was können wir als Kirche dazu beitragen, dass Menschen (die zum Großteil noch getauft sind) sich überhaupt der Frage nach Gott in ihrem Leben stellen und dass sie bereit werden, sich um den eigenen Glauben zu bemühen und damit den Mehrwert eines Lebens nach dem Evangelium entdecken? Das würde bedeuten, dass alle Themen Vorrang haben sollten, die sich etwa mit Er30

wachsenenkatechese beschäftigen, mit Hilfen zu einem Leben im Gebet, mit Formen der geistlichen Begleitung, mit der Förderung von kleinen Gruppen, in denen gebetet und über den Glauben gesprochen wird … Dieses Thema geht für mich Hand in Hand mit einem weiteren, das mir wichtig erscheint: Die Berufungspastoral. Wie können wir ein Klima fördern, wo jeder Christ sich der eigenen Berufung bewusst wird und bereit ist, Verantwortung für die Glaubensgemeinschaft zu übernehmen und für ihre Sendung für die Welt? Daraus würden alte und neue Formen des Ehrenamtes wie auch der hauptamtlichen Mit-

Im Mittelpunkt sollen vor allem die Bedürfnisse der Bevölkerung stehen. Deshalb fanden bis Februar über das ganze Land verteilt zwölf offene Veranstaltungen statt, in denen sich Interessierte unter der Fragestellung „Heimat im Glauben: mitreden – mitbauen“ über die Lage und Zukunft des christlichen Glaubens Gedanken machten. Die Ergebnisse aus diesen Veranstaltungen werden den 259 Synodalen weitergeleitet, die auf dieser Grundlage Anfang April die Themen der Synode, die am 8. Dezember 2015 ihren Abschluss findet, festlegen. Die Themen, die bei einer solchen „Open Space“-Veranstaltung in Sterzing zur Sprache kamen, waren so vielfältig wie die Kirche selbst. Da ging es um Sakramente und Glaubensbezeugung, um die Sprache der Kirche und die Rolle der Frau, um Spiritualität und die Besoldung der Priester, um Ausländer und Armut, um Zölibat und Berufung ... Der Erker hat bei einigen Teilnehmern nachgefragt, welche kirchlichen Themen ihnen unter den Nägeln brennen und welche Erwartungen sie an die Synode haben. Eines ist allen gemeinsam: Die Erwartungshaltung ist groß – und nur mit Reden wird es nicht getan sein ...

arbeit in der Kirche erwachsen, und hoffentlich auch eine genügende Anzahl geistlicher Berufe. Von der Synode (im Verlauf und auch in allem, was als „Ergebnis“ festgehalten wird) würde ich mir wünschen, dass wir nicht um uns selbst kreisen, sondern zu erspüren versuchen, wie wir unseren größten Schatz, Jesus Christus, für die Menschen unserer Zeit neu verkünden können. Ich wünsche mir Anstöße dazu, in der Freude am eigenen Glauben zu wachsen und ein neues Verantwortungsbewusstsein für unser „Kirche-Sein“ zu erwerben – und zwar in seiner missionarischen Dimension: Wir sind „Kirche Jesu Christi“ für die Welt, für die Vielen,

die auf der Suche sind nach Sinn, nach Glück.

Helga Mutschlechner Holzer Die Verkündigung und die Verbreitung der Soziallehre sind eine wesentliche Aufgabe der Kirche. Sie gehören zur christlichen Botschaft. Darin wird der solidarische Einsatz des Einzelnen und der Gesellschaft für eine gerechtere Welt gefordert. Vor allem die katholischen Verbände müssen sich diesem Auftrag verpflichtet fühlen. Dabei wird es immer mehr notwendig werden, die erker märz 14


verschiedenen Tätigkeitsbereiche in diesen zu koordinieren und die Zusammenarbeit untereinander zu verstärken, damit „Kirche“ auch in Zukunft funktionieren kann. Denn Kirche sind wir alle! Viele Ansätze könnten zu einer christlichen Gemeinschaft beitragen und sollten bei der Synode zur Sprache kommen: In der Diskussion über die zunehmende Armut dürfen wir nicht nur Ungerechtigkeiten anprangern, sondern wir müssen uns konkret auf die Seite der Armen stellen. Die Integration unserer neuen Mitbürger muss verbessert werden. Den Migranten gegenüber braucht es eine grundlegend neue Einstellung von Seiten vieler unserer Mitmenschen. Es braucht auch ein stärkeres Bemühen von Seiten der Kirche um einen interreligiösen Dialog, der uns zusammenführt und zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beiträgt. Bei der Weitergabe des Glaubens an die Kinder und Jugendlichen muss die Kirche auch für junge Menschen und Familien attraktiv werden. Es braucht konkrete Regelungen zum Sonn- und Feiertagsschutz. Neue familiäre Lebensformen nehmen stetig zu. Daher braucht es eine offenere Einstellung zur Situation von Familien und Lebensgemeinschaften. Auch Fragen im Hinblick auf die Sexualität sollten zur Sprache kommen. Für Geschiedene und Wiederverheiratete muss ein Weg gefunden werden, damit sie die Kirche als Ort der Barmherzigkeit und des Vertrauens empfinden und neue Hoffnung erfahren können. Wenn sich solche Familien in der Kirche ausgeschlossen fühlen, was passiert dann mit deren Kindern? Die Rolle der Frau in der Kirche muss überdacht werden. Frauen leisten in der Kirche sehr viel. Auch sie sollen Leitungsaufgaben verrichten dürfen. Es braucht Begeisterung, Freude und Mut, um die Zukunft unserer Kirche mitzugestalten. Die derzeitige Aufbruchstimmung in der Kirche wird in der Gesellschaft positiv aufgenommen. Daher ist es wichtig, dass in der Kirche eine transparente Weiterentwickerker märz 14

lung stattfindet.

Christoph Hasler Ich fand die offene Veranstaltung sehr interessant, weil dort Themen besprochen wurden, welche die Leute vor Ort betreffen. Für mich ist ein wichtiges Thema „Jugendliche und Kinder im Gottesdienst“. Ich finde, dass sie sich in der Kirche oft langweilen, was man durch kindgerechte Texte und Lieder durchaus verändern könnte. Kinder und Jugendliche können durch die Kirche, vor allem durch die Organisationen Jungschar, Ministranten und SKJ Spaß, Gemeinschaft und Glaube erleben. Ich erwarte mir von der Synode, dass die besprochenen Themen nicht nur von der Kirchenleitung angesehen, sondern auch umgesetzt werden.

Erika Volgger Ich freue mich, dass unser Diözesanbischof eine Synode einberufen hat. Damit treten Kleriker und Laien bewusst und öffentlich in einen Dialog über Gegenwart und Zukunft von Glaube und Kirche. In diesem gemeinsamen Weg sehe ich bereits ein Ziel der Synode: Einer Glaubensgemeinschaft tut es gut, ihr Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und ihren gemeinsamen Auftrag neu zu reflektieren. Vielfach erleben wir, dass Menschen von heute im christlichen Glauben keine Heimat mehr finden. Ihr Lebenshaus konstruieren sie vielfach ohne die Bausteine „Glaube“ und „Kirche“ und suchen Antworten auf Sinn- und Lebensfragen in allen möglichen spirituellen Angeboten. Diese Erfahrung führt zu einer entscheidenden Herausforderung für die Kirche von heute: Wie können wir die Frohe Botschaft weitergeben, dass Menschen sie wieder als tragfähig für ein gelingendes Leben entdecken? Eng damit zusammenhängen Themen wie „Glaube in der Familie“,

„Formen der Sakramentenkatechese“, „Die Bedeutung und Aufgabe des Religionsunterrichts“, „Weiterbildung in Glaubensfragen“. Denn mit dem Glauben an Jesus Christus steht und fällt die Zukunft der Kirche. Und: Ohne persönliches Glaubenszeugnis gibt es keinen Funken, der auf andere überspringen kann. Noch ein Wort zu den oft als starr empfundenen Strukturen in der Kirche: Angesichts des Priestermangels und des Gläubigenschwundes wird es unumgänglich, dass Laien verstärkt auch hauptund nebenamtliche Aufgaben in der Seelsorge übernehmen. Dafür müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden, sowohl finanzieller als auch dienstrechtlicher Natur. Für mich ist auch die Frage nach der Rolle und dem Stellenwert der Frau in der Kirche eine bedeutende; indirekt damit zusammenhängen die Themen „Pflichtzölibat“ und „Zugang von Frauen zum Diakonat und Priestertum“. Dass die zuletzt genannten Themen nicht auf dieser Synode entschieden werden können, liegt auf der Hand. Trotzdem müssen sie diskutiert und als dringend empfunden nach Rom weitergeleitet werden. Die Synode wird keine Patentrezepte für die vielen Herausforderungen und Anliegen der Kirche von heute liefern können. Wenn es ihr aber gelingt, dass Menschen durch die zahlreichen Gespräche und Überlegungen zu mehr Freude im Glauben finden, dann hat sie ein wichtiges Ziel erreicht.

Simon Walter Ich erwarte mir von der Synode, dass sie sich ehrlich und kritisch mit der Ist-Situation in der Diözese auseinandersetzt. Wie tritt die Diözese etwa dem Priester- und Gläubigenmangel entgegen? Strukturelle Reformen wie die Einführung der Seelsorgeeinheiten haben begonnen, nun braucht es auch personelle Entscheidungen (Ausbildung und Anstellung von Pastoralassistenten). Wichtige Themen 31


Pastoralbesuche im Wipptal Ratschings

„Segnet Eure Kinder!“

Auch in Ratschings bereitete die Pfarrgemeinde Bischof Ivo Muser einen herzlichen Empfang. Nach einem flotten Marsch der Musikkapelle und mehreren von Kindern vorgetragenen Mundartgedichten wurde er im Schein von Laternen und Fackeln in die vollbesetzte Kirche begleitet. Sichtlich erfreut hob der Bischof die Wichtigkeit der kirchlichen Gemeinschaft hervor und unterstrich, dass es in sämtlichen Lebensbereichen immer um „den Einen“, um Christus, gehen müsse. In seiner Predigt ermunterte er die Gläubigen, den Sonntag zu heiligen. Er wünschte sich, dass Eltern ihre Kinder segnen und ihnen die Geheimnisse des Glaubens nicht vorenthalten. Die Kindersinggruppe um Religionslehrerin Alexandra Gschnitzer und der Frauenchor Innerratschings unter der Leitung von Maria Brunner trugen zur künstlerischen Gestaltung der Messe bei. Anschließend segnete Bischof Muser ein Bildnis des hl. Josef Freinademetz, das Künstler Philipp Schraut aus Girlan aus Ratschinger Marmor geschaffen hat. Bei einem Umtrunk im Vereinhaus konnten mit dem Bischof einige persönliche Worte gewechselt und ein Erinnerungsfoto gemacht werden. Der Pfarrgemeinderat überreichte ihm einen gefilzten „guten Hirten“ mit Hirtenstab, Laterne und Schaf als Erinnerungsgeschenk, Frauen der kfb verteilten Erinnerungskerzen. Brenner, Gossensaß, Pflersch

„Mit Christus in der Mitte“

Bischof Ivo Muser besuchte vor kurzem mit seinem Sekretär Michael Horrer die Pfarrgemeinden Brenner, Gossensaß und Innerpflersch. sind für mich auch die katholische Weiterbildung der Erwachsenen in den Pfarreien und die Glaubensweitergabe in den Familien. Die Synode muss sich auch die Frage stel32

In seiner Predigt am Brenner zeigte der Oberhirte die besondere Situation der dortigen Pfarrgemeinde auf, erstreckt sich diese doch über die Staatsgrenze hinweg. In Gossensaß und Pflersch stellte er den christlichen Glauben in den Mittelpunkt, den zu zeigen und zu leben stets wichtig sei. Eltern und Erwachsene sollten Vorbilder für Kinder und Jugendlichen sei. In Pflersch sprach er besonders die Jugendlichen an, die zu Pfingsten das Sakrament der Firmung empfangen werden. Die Pfarrchöre von Brenner, Gossensaß und Pflersch sowie der Jugendchor von Pflersch gestalteten mit ihrem Gesang die Bischofsmesse. Nach dem Gottesdienst konnten sich Gläubige und Behördenvertreter ungezwungen mit dem Bischof unterhalten. rr Telfes

„Ihr seid das Salz der Erde!“

Heftige Schneefälle haben den Ablauf des Pastoralbesuchs von Bischof Ivo Muser in Telfes zwar durcheinandergewirbelt, er fiel deshalb jedoch nicht weniger herzlich aus. Nach der Begrüßung am Portal der Pfarrkirche in Obertelfes feierte der Bischof mit der Pfarrgemeinde die hl. Messe, die von Kindern und der Telfer Singgemeinschaft mitgestaltet wurde. In seiner Predigt wandte er sich besonders an die kleinen Gottesdienstbesucher und verwickelte sie durch Fragen und Anregungen sogar in ein Gespräch. „So wie das Salz unseren Speisen erst Würze und Geschmack verleiht und uns ohne Licht die Orientierung fehlt, so sind auch die Christen gleichsam das Salz der Erde und das Licht der Welt“, ermunterte er die Gläubigen. Er bedankte sich bei allen, die in der Kirche und den Vereinen einen wertvollen Beitrag leisten, bestärkte sie in ihrem Tun und regte sie an, besonders auch dem Sonntag wieder Wert zu verleihen. Nach der Eucharistiefeier überreichten die Bäuerinnen dem Bischof einen mit selbstgemachten Köstlichkeiten gefüllten Korb. Bei einem Umtrunk im Vereinshaus ergab sich die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit dem Bischof, der sich auch für ein Erinnerungsfoto gerne zur Verfügung stellte.

len, wie wir mit andersgläubigen Gemeinschaften in unserer Diözese umgehen. Ich wünsche mir konkret, dass durch die Synode drei erkennbare und

sichtbare Veränderungen in unserer Diözese bestimmt werden, so wie beispielsweise bei der letzten Synode als Neuerung die Pfarrgemeinderäte eingeführt worden sind.

aktuell

Francesca Arceri Per la chiesa secondo me ogni tema è interessante. Io ho scelto il tema della misericordia. È importante che la chiesa sappia comprendere e accogliere tutte le persone e non escluderle. Nel nostro gruppo è stato affrontato il problema delle persone divorziate e risposate, che non sempre si sentono accolte e nell’esclusione dall’Eucaristia soffrono. Io però devo aggiungere che deve essere salva la dottrina della chiesa. La chiesa non può modificare di colpo la sua tradizione. Faccio un esempio: In una famiglia i figli con le loro idee sono sempre più avanti dei genitori. I genitori hanno sempre più bisogno di tempo per rispondere alle aspettative dei figli. Comprendono i figli, ma non sempre possono andare incontro a questi problemi. Per me questo paragone va bene anche per la chiesa. La chiesa sicuramente comprende tutti questi problemi, ma ha bisogno di molto tempo – tempi molto più lunghi di quelli che noi pensiamo. Ma non dobbiamo pensare che la chiesa escluda solo per questo. Per il momento è molto positivo che in occasione del sinodo diocesano nei diversi luoghi della nostra terra sia stata data la possibilità a tutti di esprimere le loro idee. Spero che la chiesa sia più sensibilizzata nell’affrontare questi problemi. Io più sensibilità la vedo. Questo potrebbe anche aiutare ad aprire certi orizzonti. Vorrei aggiungere che il nostro papa Francesco questi orizzonti sta cercando di aprirli, quando ogni volta che ci parla invita ognuno di noi (che formiamo chiesa!) alla misericordia per il fratello ed a riempire ogni nostro gesto di carità. bar

Detaillierte Informationen zur Synode und zum Verlauf finden sich auf der Homepage www. bz-bx.net/synode. Auch die Protokolle der offenen Veranstaltungen sind dort abrufbar. erker märz 14


aktuell

„Perlen des Alltags“ Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ eröffnet Arbeitsjahr

Unter vom Motto „Perlen des Alltags“ ist das Sozialzentrum Wipptal „Fugger“, die soziale Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Sterzing, in ein neues Arbeitsjahr gestartet. Die vergangenen beiden Jahre standen im Sozialzentrum „Fugger“ ganz im Zeichen des „Empowerment“ – der individuellen Förderung: Nutzer des Sozialzentrums bestimmen zunehmend selbst, wie sie ihre Räume, Tätigkeiten und Wünsche gestalten. Betreuer werden immer mehr zu Begleitern und lassen Selbstbestimmtheit zu. Netzwerkarbeit, insbesondere mit Sozialsprengel, Fachdiensten der Sanität und vor allem der Arbeitseingliederung erhalten damit noch mehr Gewicht. Um die bestehende Qualität halten zu können,

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müssen bestehende Modelle zur Begleitung und Pflege überprüft und gegebenenfalls weiterentwickelt werden, so Sozialzentrum-Leiterin Edeltraud Braunhofer. In der Arbeitseingliederung werden bereits alle gesetzlichen Möglichkeiten ausgeschöpft. Entwicklungsbedarf besteht weiterhin. Da Menschen mit Beeinträchtigung oft eine intensive gezielte Begleitung benötigen, sind ihre Chancen auf Arbeitseingliederung begrenzt. „Wir bemühen uns auf vielfältige Weise, allen Menschen gleichermaßen gerecht

zu werden“, so Christina Tinkhauser, Direktorin der Sozialdienste. Es

brauche Rahmenbedingungen wie neue Modelle der Arbeitseingliederung sowie neue finanzielle und fachliche Ressourcen von öffentlicher und privater Seite. Wartelisten im Sozialzentrum gebe es nicht wegen Platzmangels, sondern da finanzielle Mittel für eine Personal-

aufstockung fehlen. In den vergangenen Jahren wurden auch einige Umgestaltungsarbeiten im Sozialzentrum vorgenommen; die Einrichtung wurde den sich verändernden pflegerischen Notwendigkeiten und individuellen Bedürfnissen der Nutzer angepasst. So ist es im Wohnbereich mittlerweile möglich, Einzelzimmer zu beziehen. In diesem Jahr wird das Sozialzentrum energetisch saniert. Neue Öffnungszeiten Die Direktion der Sozialdienste im Sozialzentrum „Fugger“ hat neue Öffnungszeiten. Sie ist von Montag bis Freitag jeweils von 8.30 bis 12.00 Uhr sowie dienstags von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

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aktuell

Sterzing

Martha Stocker besucht Krankenhaus

Martha Stocker tourt seit einigen Wochen durch Einrichtungen und Dienste ihres Ressorts. Im Februar besichtigte die neue Gesundheitslandesrätin das Krankenhaus Sterzing und besprach mit der Belegschaft deren Anliegen. Laut ärztlichem Leiter Dr. Franz Ploner sind die 95 Akutbetten zu 80 Prozent ausgelastet. Die Patienten stammen zunehmend aus Norditalien, dem Sarntal und Passeier. Dass in Sterzing keine Krebsoperationen mehr durchgeführt werden dürfen, sieht die Belegschaft als größtes Problem. Sterzing müsse für Patienten und Personal interessant bleiben. Entwicklungen gehen derzeit nicht in diese Richtung: So weigert sich Rom, österreichi-

sche und Südtiroler Facharztausbildungen anzuerkennen. „Wir befürchten, nicht attraktiv genug für ärztliches Personal und in der Folge nicht mehr gut genug für unsere Patienten zu sein“, so die Ärzteschaft und die Pflegekräfte. Die Landesrätin bekräftigte ihren Standpunkt, die Grundversorgungskrankenhäuser nicht nur zu halten, sondern aufzuwerten. Da verfügbare Finanzmittel jedoch schrumpfen, werde man sich gemeinsam den Kopf über eine sichere Zukunft zerbrechen müssen. Dabei werde es auch unbequeme Entscheidungen geben. Stocker versprach dem Personal, alles „gemeinsam und eingehend“ zu besprechen.

Neue Infostelle „Pflege zu Hause“ In Südtirol sind derzeit 120.000 Menschen mindestens 60 Jahre alt. 2014 werden es laut Studie Synergia 203.000 Menschen sein. Mit steigendem Alter wird auch die Zahl der Pflegebedürftigen steigen. Pflegebedürftigkeit löst bei Betroffenen und deren Angehörigen oft Unsicherheit und Überforderung aus. Die neue Infostelle „Pflege zu Hause“ des Sozialsprengels Wipptal möchte sie durch Beratung unterstützen und ihnen dabei helfen, Entschei34

dungen bei Fragen rund um die Pflege zu treffen: Pflege zu Hause oder doch im Altenheim? Welche Hilfsmittel und Möglichkeiten der Finanzierung gibt es? Was ist eine Sachwalterschaft? Wo finde ich Kraft und Ausgleich? Die Infostelle in der Brennerstraße ist von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Nähere Informationen bei Martina Spitaler unter der Rufnummer 726000 oder per E-Mail an martina.spitaler@wipptal.org. erker märz 14


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Die alte Bäckerei mit Geschäft in der Altstadt von Sterzing im Jahr 1934

Firmengründer Hans Pardeller (links) nimmt in den 50er Jahren den Meisterbrief von der Handelskammer Bozen entgegen.

Südtiroler Backtradition: 80 Jahre Bäckerei Pardeller Heimisches Unternehmen feiert im Jubiläumsjahr mit vielen Aktionen Die Anfänge der Bäckerei Pardeller liegen im Jahr 1934. Damals übernahm Hans Pardeller mit seiner Frau Rosa die Bäckerei Masoner in Sterzing. Ursprünglich mit dem Sitz in der Altstadt wurde die Bäckerei dann im Jahr 1969 von Robert Pardeller und seiner Frau Margot in die Lahn verlegt. Robert Pardeller entwickelte schon damals den Betrieb zu einer der modernsten Bäckereien des Landes mit hohem Bekanntheitsgrad. Moderne Produktionshalle 1996 wurde der Betrieb von Elisabeth Pardeller und Andreas Fleckinger übernommen. 2003 wurde eine neue Produktionshalle mit den neuesten technischen Möglichkeiten im Areal „Grünig” außerhalb der Stadt errichtet. Damit ist gewährleistet, dass auch in Zukunft die bewährte Backtradition in zeitgemäßer Form beibehalten werden kann. Das Unternehmen beschäftigt heute 87 Mitarbeiter

und betreibt sieben Geschäfte. In Süd- und Nordtirol werden Kunden aus Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelgeschäfte beliefert. In den letzten Jahren wurde mit den Filialen in Nordtirol (Steinach am Brenner, Neustift im Stubaital, Markthalle Innsbruck und im EKZ Cyta Völs) laufend erweitert. Bekenntnis zum Standort Diese Erweiterung gibt dem Unternehmen zusätzlich die Kraft, am heimischen Standort in Sterzing festzuhalten. Die Bäckerei Pardeller schafft laufend neue Arbeitsplätze und gibt Jugendlichen die Möglichkeit eine Lehre zu beginnen. Außerdem wird Menschen mit Migrationshintergrund eine Arbeitsmöglichkeit geboten.In den Geschäftsstellen wird eines der vielfältigsten Sortimente angeboten: vom weißen Wecken bis zum schmackhaften Bauernbrot, über eine reiche Auswahl an Süßwaren, Knabberund Kleingebäck bis hin zu regio-

Die Inhaber Elisabeth und Andreas Fleckinger setzen auf schmackhafte Vielfalt, regionale Getreidesorten und beste Qualität.

nalen Spezialitäten oder der Festtagstorte aus der eigenen Konditorei. Inhaber Andreas Fleckinger: „Für uns als Südtiroler Bäckereibetrieb sind neben der Vielfalt die natürlichen Rohstoffe und die Regionalität entscheidend für ein wertvolles Endprodukt. Wir verarbeiten das Mehl sehr sorgfältig, damit die Nährwerte nicht verloren gehen. So können wir gesundheitsbewussten Kunden ein breites Sortiment mit zahlreichen Rezeptvariationen in bester Qualität anbieten.“

iert.“ Entscheidend für den Erfolg des Unternehmens sind Innovation und Kreativität. „Wir setzen auf neue Brotsorten, wenden die aktuelle Ernährungslehre an und hören ganz genau auf die Wünsche der Kunden“, so der Sterzinger Unternehmer. Sein Resümee: „Hohe Qualität ist nur mit hochwertigen Rohstoffen, der neuesten Technik und mit dem handwerklichen Können der Mitarbeiter zu erreichen. Das ist meine Philosophie und daran arbeiten wir jeden Tag.“

Innovativ und kreativ Aktionen zum Jubiläum Zum Thema „Regionalität“: „Das Thema nehme ich sehr ernst. Wir setzen auf natürliche Rohstoffe. Das Projekt Regiokorn, das darauf abzielt, hochwertiges regionales Korn zu verarbeiten, um letztendlich die regionale Wertschöpfung zu steigern, ist mir ein großes Anliegen. Daraus haben wir Brotsorten mit ausschließlich einheimischem Getreide aus Südtirol kre-

Im Herbst steht ein großes Jubiläumsfest mit „Tag der offenen Tür“ auf dem Programm. Ein besonderes „Jubiläumsbrot“, ein Gewinnspiel und viele Vorteilsaktionen für die Kunden runden die Aktivitäten im Jubiläumsjahr ab. Andreas Fleckinger: „Wir laden alle ein mitzufeiern und unser Jubiläum - im wahrsten Sinne des Wortes - zu genießen.“

Bei der Bäckerei Pardeller wird großer Wert auf handwerkliche Fertigung durch bestens ausgebildete Mitarbeiter gelegt.


gesellschaft

Täglich fünfmal im Einsatz 1.862 Mal wurden die Helfer des Weißen Kreuzes Sterzing im vergangenen Jahr über die Notrufnummer 118 zu Hilfe gerufen. Das ist 155 Mal im Monat bzw. fünfmal am Tag. Bei den 5.600 Kranken- und Patiententransporten haben die Mitarbeiter 282.191 Kilometer zurückgelegt.

(v. l.) Christian Seiwald, die Freiwilligen mit den meisten geleisteten Stunden Patrick Moreni (1.593,45 Stunden), Robert Hofer (1.487,19 Stunden) und Patrick Silgener (1.197,02 Stunden) sowie Manfred Schaiter Im Februar hielt das Weiße Kreuz Sterzing Rückblick auf das Jahr 2013. Derzeit arbeiten 72 Freiwillige, zwölf Angestellte, 16 Mitglieder der Jugendgruppe, zwölf Notfallseelsorger, zwei Zivildiener und ein Sozialdiener im Sektionssitz am Krankenhaus Sterzing. Gemeinsam haben sie mehr als 59.000 Stunden aufgebracht, mehr als die Hälfte davon allein die Freiwilligen. Um für jeden Notfall gerüstet zu sein, bildeten sich die Mitarbeiter regelmäßig bei Schulungen, Kursen, Übungen mit Feuerwehren, Notärzten und Vorträgen fort. Stephanie Hofer leitet seit 2012 die Jugendgruppe des Weißen Kreuzes. Das 15-köpfige Team leistete 1.590 Stunden. Die zwölf Notfallseelsorger um Leiterin Anni Mayr waren über 16.200 Stunden in Bereitschaft. Bei 18 Einsätzen standen sie 86 Menschen in Not und deren Angehörigen tröstend zur Seite, u. a. bei zehn erfolglosen Reanimationen, zwei Freizeitunfällen, einem Verkehrsunfall, einer Vermisstensuche und drei Suiziden. Die Pistenrettung wurde 15 Mal zu Hilfe gerufen und leistete am Roßkopf 19 Nacht- und elf Tagesdienste. Neu im Team sind Kurt Rainer und Gerhard Eller. Gesellige Stunden verbrachten die Rettungshelfer u. a. beim Eisstockschießen, bei einem Volleyballturnier, beim Rodeln, bei Bergtouren und beim Gokart-Fahren. Auf der Versammlung wurden Christian Haller für 20 Jahre, Patrick Graf und Kurt Rainer für 15 Jahre, Philipp Braunhofer, Marco Celeste, Michael Fassnauer, Michaela Mayr, Luis Oberhofer, Andrea Soverini und Karin Sparber für zehn Jahre Zugehörigkeit geehrt. Das Einzugsgebiet des Weißen Kreuzes Sterzing gehört flächenmäßig zu den größten in ganz Südtirol. Im neu gewählten Sektionsgremium sitzen Sektionsleiter Christian Seiwald, Stellvertreterin Karin Sparber sowie die Ausschussmitglieder Alexandra Ralser, Siegrid Zössmayr, Patrick Silgener und Frederik Eisendle. Zurzeit zählt das Weiße Kreuz 1.399 Mitglieder. 36

Ruhiges Jahr für FF Ratschings „2013 war das ruhigste Jahr seit 2008“, so Der FF Ratschings gehören derzeit 124 Feuerwehr-Kommandant Christoph Sil- aktive Wehrmänner an, aufgeteilt auf die ler bei der diesjährigen Jahresversamm- vier Züge Mareit, Stange, Gasteig und lung der FF Ratschings. Von 26 Einsätzen Jaufental. Die Jugendfeuerwehr zählt waren 20 technische und sechs Brand- zwölf Mitglieder. Drei neue Wehrmäneinsätze zu verzeichnen. Zudem leistete die Feuerwehr Ordnungs- und Brandschutzdienste bei diversen Veranstaltungen. Insgesamt waren die Wehrmänner 1.073 Stunden im Einsatz. Für Übungen und Ausbildungslehrgänge wurden 1.772 Stunden aufgewendet, Die Geehrten und die aus dem Dienst ausgeschiedenen Wehrmänner darunter eine Atemschutzübung im Bergwerksstollen in Ridnaun zusammen ner wurden in den Dienst aufgenommit den BRD-Ortsstellen Ridnaun und men: Fabian Markart und Jonas ÜberegPasseier sowie eine Eisrettungsübung ger vom Zug Jaufental und Peter Staudacher vom Zug Gasteig wurden in den mit der Wasserrettung Brixen. 23 Wehrmänner haben 26 Kurse in der Dienst aufgenommen. Drei WehrmänFeuerwehrschule in Vilpian besucht, wo- ner schieden aus dem aktiven Dienst für weitere 592 Stunden aufwendet wur- aus. Günther Siller und Michael Keim erden. Der Zug Jaufental kaufte ein neues hielten das Verdienstkreuz in Bronze für Einsatzfahrzeug an, das bei der Bezirks- 15 Jahre aktiven Dienst. tagung am 27. April eingeweiht wird. 2015 soll in Stange eine neue Feuerss wehrhalle errichtet werden.

Gossensaß

Feuerwehrfahne restauriert Bei der 132. Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gossensaß berichtete Kommandant Gerold Plank von einem einsatzreichen Jahr. Nicht weniger als 43 Mal rückten die Wehrmänner zu einem Einsatz aus: Neben 17 Brandeinsätzen waren 26 technische Einsätze, davon zwei Chemieeinsätze, zu verzeichnen. Zudem trafen sich die Wehrmänner zu 24 Übungen und leisteten bei

zehn Veranstaltungen Brandschutzdienst. Neun Mitglieder bildeten sich an der Feuerwehrschule in Vilpian fort. Insgesamt wandten sie 1.892 Arbeitsstunden auf. Besonders erfreut zeigte sich Kommandant Plank über die Restaurierung der Feuerwehrfahne. Markus Mair und Herbert Seidner wurden für ihren 25-jährigen Dienst bei der Wehr ausgezeichnet, Thomas Keim und Andreas Rainer für 15 Jahre. Florian Aukenthaler wurde neu angelobt. rr Foto: Robert Holzer

Sterzing

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FF Sterzing rückt 146 Mal aus Ende Februar hielt die Freiwillige Feuerwehr Sterzing Rückblick auf das Jahr 2013. Zur Jahresversammlung im Gasthaus „Zoll“ begrüßte Kommandant Benno Egger neben den Feuerwehrleuten zahlreiche Ehrengäste. Bei 33 Brand-, 112 technischen Einsätzen und einem Fehlalarm ist die FF Sterzing im vergangenen Jahr 146 Mal ausgerückt. 1.105 Mann-Einheiten haben laut Schriftführer Thomas Dalla Torre 2.234 Arbeitsstunden aufgebracht. Einige Einsätze brachten die Wehr an die Grenzen ihrer Belastbarkeit: Knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert ist man beim Brand im Fernheizwerk von Wiesen. Glücklicherweise konnte auch bei einem Brand im Operationssaal des Krankenhauses Sterzing Schlimmeres verhindert werden. Bei 142 Proben und Übungen haben 1.318 Mann-Einheiten 2.398 Arbeitsstunden investiert. 37 Wehrkräfte – darunter eine Frau – haben in der Feuerwehrschule in Vilpian einen Lehrgang absolviert. Die Bewerbs- und die Jugendgruppe hat bei 55 Proben 990 Stunden geleistet. Die 18-köpfige Gruppe – eine der mitgliederstärksten des Landes – hat 35 Übungen absolviert und an

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verschiedenen Bewerben teilgenommen, so die Jugendgruppenmitglieder Luca Rutter und Alex Strickner in ihrem Bericht. Eine rege Tätigkeit verzeichnete auch der Freizeitverein. Durch viel Eigeninitiative konnte die Wehr laut Kassier Peter Volgger mehr als 80 Prozent der Einnahmen selbst erwirtschaften. Den Löwenanteil macht Dank der spendenfreudigen Bevölkerung die Kalenderaktion aus. Sehr gut angenommen wurde auch der Aufruf, fünf Promille in der Steuererklärung der Wehr zu-

kommen zu lassen. Auf der Jahresversammlung wurde Erich Trenkwalder für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft mit dem Verdienstkreuz in Silber ausgezeichnet; Alex Rizzi und Helmuth Wechselberger wurden für 15 Jahre mit Bronze geehrt. Bürgermeister Fritz Karl Messner lobte die wertvolle Tätigkeit der Wehr und ihre Bereitschaft zum Üben. Eine geringere An-

zahl von Einsätzen als in den Vorjahren täusche nicht über die Gefährlichkeit derselben hinweg, so Bezirksschriftführer Norbert Plattner. Dekan Josef Knapp dankte der Wehr für ihre Hilfe im Dienst am Nächsten. Lobende Worte mit Dank für die gute Zusammenarbeit kamen auch vom Thuiner Kommandanten Erich Holzknecht, von Forstinspektor Franz Sigmund, dem stellvertretenden Kommissar der Straßenpolizei, Peter Mock, Carabinieri-Hauptmann Aldo Ciurletti, Bergrettungsleiter Peter Payrer, Alberto Covi, Leiter des italienischen Bergrettungsdienstes, sowie Christian Seiwald, Leiter des Weißen Kreuzes Sterzing. Benno Linser, Vizedirektor der Raiffeisenkasse Wipptal, sicherte der Wehr weiterhin die Unterstützung zu. Landesjugendreferent Peter Volgger freute sich über den Zuwachs bei der Jugendgruppe. Auch BezirksFeuerwehrpräsident Peter Heidegger dankte der Wehr für ihre Arbeit im abgelaufenen Jahr. Im Frühjahr 2015 wird das Feuerwehrheim saniert. Zudem ist an der Mautstelle Sterzing eine LKW-Kontrollstelle geplant, wodurch auch auf die Feuerwehr Sterzing neue Aufgaben zukommen werden. pn

Bergretter unter neuer Führung

Neuer und alter BRD-Ausschuss: (v. l.) Bezirksleiter Christian Gschnitzer, Kurt Rainer, Peter Braunhofer, Philipp Braunhofer, Hannes Volgger, Paul Strickner, Wilfried Braunhofer, Florian Amrain und Josef Vantsch Philipp Braunhofer ist der neue Rettungsstellenleiter des Bergrettungsdienstes Ridnaun/ Ratschings. Er wurde bei der 38. BRD-Jahresversammlung im Beisein von BRD-Bezirksleiter Christian Gschnitzer gewählt. Paul Strickner stand nach elfjähriger Amtszeit als Rettungsstellenleiter nicht mehr zur Verfügung. Auch im Ausschuss gibt es einige neue Gesichter: Florian Amrain ist neuer Schriftführer, Hannes Volgger neuer technischer Leiter. Die weiteren Ausschussmitglieder wurden bestätigt. Wilfried Braunhofer stellte sich nicht mehr der Wahl. Fünf Anwärter wurden in den Dienst aufgenommen. Der Bergrettungsdienst der Gemeinde Ratschings braucht sich also keine Sorgen um den Nachwuchs machen und kann zuversichtlich in die Zukunft blicken, wenngleich große Investitionen wie der Ankauf von digitalen Personenrufgeräten oder ein neues Einsatzfahrzeug anstehen.

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gesellschaft

Sterzing

AVS-Sektion wählt neuen Vorstand Die Sektion Sterzing im Alpenverein Südtirol mit den sechs angeschlossenen Ortsstellen Pfitsch, Ridnaun, Gossensaß, Mareit, Pflersch und Freienfeld zählt 2.480 Mitglieder und ist damit der mitgliederstärkste Verein des Wipptales. Anfang Februar fand in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste im Kolpinghaus Sterzing die 67. Mitgliederversammlung statt. Schriftführer Hermann Steiner ließ in ansprechenden Bildern Schneeschuh-, Winter- und Frühlingswanderungen, eine mehrtägige Fahrt nach San (v. l.) Die neu gewählte 1. Vorsitzende Erika Remo, Berg- und Schneider mit den Geehrten Ernst KnollenberGletschertouren soger, Adelgunde Niedrist und Anna Siller wie eine Westalpenfahrt auf das Weissmies und das Lagginhorn Revue passieren. Schatzmeisterin Petra Kristanell legte den Kassabericht vor, Max Leitner berichtete über die Seniorentätigkeit, Familienreferent Markus Siller über Familienausflüge, Wegewart Karl Schwazer über Arbeiten am Wegenetz am Roßkopf. Matthias Polig zeigte eindrucksvolle Bilder von kletterbegeisterten Kindern und Jugendlichen. Zur Sprache kam auch die seit acht Jahren geschlossene Sterzinger Hütte im Burgumertal. Nach 13 Jahren erfolgloser Gespräche mit den Grundbesitzern erklärte das AVSPräsidium die Verhandlungen für gescheitert. BRD-Chef Peter Payrer berichtete von 28 Einsätzen, von über 1.100 Übungsstunden und weiteren 1.000 Stunden seiner Einsatztruppe. Besonders erfreut zeigte er sich über die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, der Bergrettung des CAI Sterzing und den Kollegen im Nordtiroler Wipptal. Die Sterzingerhütte im Burgumertal: Bei den anstekeine Wiedereröffnung in Sicht henden Neuwahlen wurde Erika Schneider einstimmig zur 1. Vorsitzenden der Sektion Sterzing bestimmt. Sie löst Thomas Schölzhorn ab, der seit 2012 die Sektion interimistisch geleitet hat. 19 Personen wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt, 16 Personen für 25-jährige Zugehörigkeit. Bereits seit 50 Jahren halten Rupert Baur, Helmuth Erspamer, Helmuth Kiebacher, Reinhold Leitner, Otto Niedrist, Johann Tock sowie Johanna und Josef Unterhuber dem Verein die Treue. Seit stolzen 60 Jahren sind Ernst Knollenberger, Walter Messner, Adelgunde Niedrist und Anna Siller beim AVS.

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Telfes holt Schokogold Im Februar organisierte der Jugenddienst Wipptal beim Skilift Gasse in Ridnaun einen Wintertag für Ministrantengruppen der Seelsorgeeinheit Wipptal. Minis aus Ridnaun, Telfes, Stilfes, Thuins/ Sterzing und Wiesen konnten sich dabei beim Skifahren und Rodeln messen. Den mit olympischem Schokoladegold

gefüllten Raiffeisenpokal holten sich die Ministranten aus Telfes. Schnellster Schifahrer war Tobias Kruselburger aus Ridnaun, Bestzeit bei den Rodlern fuhr Laurin Holzer aus Stilfes. Die Preisverteilung mit über 100 Teilnehmern und Begleitern fand im Vereinshaus von Ridnaun statt.

Jugend im Calcettofieber Tischfußball-Begeisterte spielen ab Anfang März wieder um den begehrten Calcetto Cup der Südtiroler Jugendarbeit. Anmeldungen sind innerhalb 15. März in den Jugendtreffs oder Jugendzentren der Provinz möglich. Die Qualifikationsspiele der Bezirksrunde finden in Brixen statt, die Wipptaler Vorausscheidung wird am 14. März im Jugendtreff Sterzing ausgetragen. Infos und Anmeldungen unter der Rufnummer 345 3598339.

„Primar“ ist Rumplkönig Im Jänner fand in Sterzing die 2. RumplMeisterschaft statt. Am Turnier nahmen 16 Spieler, darunter auch zwei Frauen, teil. Das Spiel um Platz eins gewann Werner Hofer („Primar“) gegen Luis Bacher („Mr. Beacher“) mit 2:1. Den dritten Platz belegten ex aequo Alex Planatscher, der jüngste Teilnehmer, und Vorjahressieger Gün-

ther Schölzhorn („Grille“). Im Spiel um den Hoffnungsträgerpreis setzte sich Martin Siller gegen Dieter Leitner in 2:1 Sätzen durch. Im Bild (v. l.) Günther Schölzhorn, Alex Planatscher, Martin Siller, Werner Hofer und Luis Bacher. Für alle Nicht-Insider: Wenn „gerumpelt“ wird, spielt man Tischfußball.

Treffsichere Musikanten Ende Jänner trug die Sektion Eisstock des ASV Gossensaß auf dem örtlichen Eisplatz im Dorfzentrum das traditionelle Eisstockdorfturnier aus. Neun Mannschaften nahmen daran teil. Gewonnen hat der Musikverein 1 der Vereinskapelle Gossensaß vor dem Freundeskreis Giggelberg und dem Freundeskreis Moosgasse. erker märz 14


Schüler schnuppern in Betriebe Auch in diesem Schuljahr konn- Tradition, können sich Jugendliche ten die Maturanten der Handels- doch Kenntnisse über diverse Beoberschule Sterzing bei einem Be- rufsrichtungen aneignen und wertriebspraktikum wieder Einblick in den mit verschiedenen beruflichen die Arbeitswelt und die Organisation von Betrieben erhalten. Die Praktikanten hatten die Wahl zwischen Industrie- und Handwerksunternehmen, Banken, Wirtschaftsprüfern, Versicherungen, öffentlichen Verwaltungen, Tourismusbetrieben und Schulen, wo sie zwei Wochen lang betreut wurDie Maturanten Daniel Schölzhorn und den. Am Ende erhielten Daniel Graber (Mitte) mit Marion Leitner sie eine Rückmeldung über Einsatz, Höflichkeit, Pünkt- Anforderungsprofilen vertraut. Aus lichkeit, Ordnung und gewissen- einigen Kontakten könnte sich sogar der zukünftige haftes Arbeiten. Arbeitsplatz ergeJedem Praktikanben. ten standen ein Koordiniert wurde Beratungslehrer das Betriebspraktider Schule und ein kum von den LehrMitarbeiter des jeSagliocco: „Das Betriebspraktikum personen für Beweiligen Betriebes Nadia ist eine tolle Erfahrung.“ triebswirtschaftslehzur Seite. Die Erfahrungen hielten die Schüler in ei- re bzw. Rechtskunde und Volkswirtschaftslehre Walter Teissl und nem Tagebuch fest. Das beliebte Betriebspraktikum hat Leopold Volgger.

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Gossensasser Schüler in Wien

Im Jänner schnupperten die Mittelschüler von Gossensaß in Wien Großstadtluft. Die Drittklässler besichtigten u. a. den Stephansdom, die Karlskirche, die Schatzkammer, die Kaisergruft und Schloss Belvedere. Nicht fehlen durfte auch ein Besuch in Schloss Schönbrunn, im Zoo, im Technischen und Kunst-

historischen Museum sowie in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett am Prater. Neben den Führungen blieb auch Zeit, durch das historische Zentrum und über den Naschmarkt zu schlendern. Unvergesslich war für die Schüler der Besuch des Musicals „Elisabeth“ im Raimund-Theater.

Aktion Verzicht „Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen?“ Diese Frage stellt die „Aktion Verzicht“ auch heuer wieder in der Fastenzeit. Forum Prävention, Caritas, Katholischer Familienverband, deutsches und ladinisches Schulamt sowie die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste rufen zum zehnten Mal dazu auf, die eigenen Gewohnheiten und Verhaltensmuster kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern. Die länderübergreifende Aktion beginnt am 5. März und endet am 19. April. In dieser Zeit werden auch verschiedene Initiativen angeboten, an denen sich die Bevölkerung beteiligen kann. Mehr dazu auf der Internetseite www.aktion-verzicht.net.

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gesellschaft

Führungswechsel im ElKi

Leckere Suppen Wiesen Die Eine-Welt-Gruppe, Firmlinge und der Pfarrgemeinderat von Wiesen servieren am 16. März von 11.00 bis 12.30 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft Wiesen wieder Suppen und Kuchen. Diesmal kommt der Erlös dem Haus der Solidarität in Milland zugute, das Menschen aus nah und fern in schwierigen Lebenslagen ein Dach über dem Kopf bietet.

Derzeit zählt das Eltern Kind le Unterstützung für FamiliZentrum Wipptal rund 350 en dar. Mitglieder. Bei der JahresverDer scheidenden Vorsitzensammlung Anfang Februar den Gudrun Schiefer, welche stellte der Verein sein Jahresdie Geschicke des ElKi sechs programm vor, in dem eine Jahre lang geleitet hat, wurstärkere Einbindung der Väde für ihren Einsatz gedankt. ter gefördert wird. Neben Mit Blumen verabschieden beliebten Kinderspieldet wurden auch die beigruppen und der Stillgrupden Mitarbeiterinnen Sonja pe werden WeiterbildunStimpfl und Christine Egger. Die neue Vorsitzende Karin Gitzl (l.) und die bisherige gen, sportliche Tätigkeiten Neue Vorsitzende ist Karin Leiterin Gudrun Schiefer für Kinder und Eltern, BasGitzl. Weitere Vorstandsmitteln und vieles mehr angeboten. Der Tauschmarkt glieder sind Stefanie von Mörl, Sabine Mair, Chrisstellt in Zeiten der Wirtschaftskrise eine wertvol- tine Sparber und Katrin Theiner.

Sterzing Am 23. März lädt der Weltladen Sterzing zum Suppensonntag in die Mensa der Mittelschule Sterzing. Zwischen 10.30 und 13.00 Uhr werden verschiedene Suppen angeboten, von den Köchinnen mit viel Liebe zubereitet.

Mit Blumen Gutes tun

Bereits zum 14. Mal verkaufen die SVPFrauen zum „Tag der Frau“ landesweit Primeln zu Gunsten der Krebsforschung. Am 9. März verteilen die Frauen der SVP-Ortsgruppe Pflersch nach der Sonntagsmesse in Innerpflersch die bunten Frühlingsblumen gegen eine Spende. Der Erlös kommt dem Krebsforschungsinstitut Tirol zugute.

Kleiderkammer

Neue Öffnungszeiten Die vom Vinzenzverein geführte Kleiderkammer im ehemaligen Konradsaal in Sterzing hat neue Öffnungszeiten: Sie ist jeden Dienstag von 9.00 bis 11.00 Uhr geöffnet – jeden letzten Dienstag im Monat öffnet sie nur nachmittags von 15.00 bis 17.00 Uhr ihre Tore. 40

Zahlreiche Gläubige bei Valentinsprozession Sieben Priester, ein Seminarist und mehr Gläubige als in früheren Jahren feierten Mitte Februar die Valentinsprozession und das Hochamt in der Pfarrkirche „Maria am Wege“ am Brenner. Ortspfarrer Attila NagyGyörgy zelebrierte die Messe zusammen mit Generalvikar Don Michele Tomasi, Dekan Josef Knapp, Kanonikus Paul Rainer, Pater Meinrad Gasser, Priester Anton Leitner und Pfarrer Budulai, der die Pfarreien St. Jodok, Obernberg, Vinaders, Gries am Brenner und Schmirn betreut. Als Assis-

tent stand Seminarist Matthias Kuppelwieser aus Gossensaß zur Seite. Don Tomasi betonte in seiner Predigt, die Botschaft des hl. Valentin müsse auch in unserer Zeit gelebt werden. Eine Bläsergruppe der Vereinskapelle Gossensaß und der Pfarrchor Brenner gestalteten das Patroziniumsfest musikalisch. Bei der anschließenden Prozession wurden eine Statue des hl. Valentin und seine Reliquien durch den Grenzort getragen. rr

Fastenpredigten in Sterzing Auch heuer möchte der Pfarrgemeinderat Ster- Am zweiten Fastensonntag fällt die Fastenprezing in der Fastenzeit durch das Angebot der Fas- digt aus, da dort die gemeinsame Sternwallfahrt tenpredigten ein Zeichen setzen, um zur Pfarrkirche Sterzing aller Pfarreien den Glauben zu vertiefen und zu verinder Seelsorgeeinheit zum Abschluss des nerlichen. Pastoralbesuches von Bischof Ivo Muser Für den ersten Fastensonntag konnte Restattfindet. ligionslehrerin Birgit Dissertori, für den Im Anschluss an die Predigten bietet Ordritten Fastensonntag Ralph Kochinka, gelmusik den Gläubigen eine Zeit der Diözesanjugendseelsorger des Bistums Meditation. Die darauf folgenden KreuzDresden-Meißen, für den vierten Pfarrer wegandachten werden von den FachausBirgit Dissertori, Predigerin Thomas Stürz, Seelsorger der Pfarreien am ersten Fastensonntag schüssen des Pfarrgemeinderates gestalMareit und Ridnaun, und für den fünften tet. Fastensonntag Martin Lintner, Professor für Moral- Die Fastenpredigten finden in der St. Margaretheologie, als Prediger gewonnen werden. thenkirche jeweils um 17.00 Uhr statt. erker märz 14


aus der seelsorgeeinheit

„Ströme in der Wüste“ Am ersten Freitag im März feiern Christen in über 170 Ländern der Erde den Weltgebetstag der Frauen, eine weltweite ökumenische Basisbewegung, die seit mehr als 100 Jahren Zeichen der Solidarität setzen und Not lindern möchte. Das Thema für diesen Tag „Ströme in der Wüste“ kommt aus Ägypten; es steht schon seit 2007 fest, bekommt aber angesichts des Arabischen Frühlings und der immer noch ausstehenden Revolution der Werte eine völlig neue Dimension. In Sterzing wird in der St. Margarethenkirche ein deutsch- und italienischsprachiger Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen am 7. März gefeiert; er beginnt um 18.30 Uhr. Dabei werden Spenden gesammelt, die Frauenprojekten zugutekommen.

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Sternwallfahrt der 16 Pfarreien mit Bischof Ivo Muser So wie der Pastoralbesuch von Bischof Ivo Muser mit einer Wallfahrt zum Heiligtum der hl. Notburga begann, so wird er mit einer gemeinsamen Sternwallfahrt aller 16 Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wipptal am Sonntag, den 16. März mit Beginn um 17.30 Uhr seinen Abschluss finden. Die nördlichen Pfarreien treffen sich auf dem Parkplatz Steindl, die westlichen Pfarreien am Parkplatz des ehemaligen Hotels „Conny“, die südlichen und östlichen am Parkplatz „Klammer“. Es wird empfohlen, Fahrgemeinschaften zu bilden. Von den jeweiligen Treffpunkten aus ziehen die Pfarreien mit Prozessionskreuz, begleitet von zwei kerzentragenden Ministranten, zur Pfarrkirche Maria im Moos in Sterzing. Nach dem Einzug in die Pfarrkirche wird dort die feierliche Vesper, mitgestaltet von den Chören aller Pfarreien unter der Gesamtleitung von Chorleiter Wolfgang Girtler, gesungen. In der Homilie wird uns Bischof Ivo in seiner ureigensten Aufgabe als Hirte im Namen Jesu ermutigen, den Schatz des christlichen Glaubens zu leben und weiterzugeben, nachdem er die Freuden und Hoffnungen, die Sorgen und Nöte, die gemeinsame Seelsorge von Priestern, Ordensleuten und Laien in unserer Seelsorgeeinheit erlebt hat. Mit dem eucharistischen Segen des Bischofs und dem „Großer Gott, wir loben dich“ wird der Pastoralbesuch in unserer Seelsorgeeinheit seinen Abschluss finden. Etwas später wird ein Brief des Bischofs folgen, der als Diskussionsgrundlage für den Pfarreienrat der Seelsorgeeinheit gilt, aber auch für die Pfarrgemeinderäte. Allen Teilnehmenden und Mitwirkenden gilt ein herzliches Vergelt’s Gott. Toni Puner

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geschichte

Dem „Großen Krieg“ entgegen 1914 – eine letzte glanzvolle Wintersaison in Gossensaß

Gossensaß erfand sich fast täglich neu und sog den Fortschritt förmlich auf.

von Harald Kofler

G

ossensaß erlebte gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen bis dahin nie dagewesenen wirtschaftlichen Aufschwung. Mit dem Nobeltourismus waren Erholungssuchende aus aller Herren Länder in das – auf einem sonnigen Hügel an der alten Brennerstraße gelegene – kleine Dorf geströmt. Die Brennereisenbahn brachte mit den vielen Adeligen, Künstlern und Wissenschaftlern, die in den zahlreichen neu errichteten Hotelanlagen von Gossensaß ihren Urlaub verbrachten, auch einen Hauch von Glamour der „großen“ Welt in das bis dahin

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so beschauliche, ja fast eintönige Leben der Dorfbevölkerung. Der „Weltenbrand“ von 1914 brachte das mondäne Treiben jäh und unwiderruflich zum Erliegen. Gossensaß entstand als Siedlung an der Brennerstraße und teilte mit dieser zahlreiche Entwicklungen. Der Brenner als einer der niedrigsten Alpenübergänge ist für Wirtschaft und Handel seit jeher von enormer Bedeutung. So wuchs und gedieh die im Jahre 1204 erstmals urkundlich erwähnte kleine Ansiedlung im Laufe der Jahrhunderte weiter an. Der Bergbau und die Schätze aus der Tiefe der Berge ließen Gossensaß im 15. und 16. Jahr-

hundert zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Verwaltungszentrum werden, gewannen doch unzählige Bergknappen große Mengen an Silber und Blei, und auch die Fäden der landesfürstlichen Verwaltung im Berggericht, das seinen Sitz für viele Jahrzehnte in Gossensaß hatte, liefen hier zusammen. Als der Bergsegen nachließ und das Schlagen der Hämmer der Bergknappen längst verklungen war, wurde es in der kleinen Siedlung am Fuße des Brennerpasses ruhig. Zwar warf der Handel an der Brennerstraße noch satte Gewinne ab, wurden Durchreisende beim „Wirt am Bach“, beim „Wirt an der Weintraube“ oder beim „Wirt zum

Schwarzen Adler“ bewirtet und beherbergt und gingen Schmiede, Sailer und Wagner ihrem stolzen Handwerk nach, doch war der große Reichtum zunächst vorbei. Erst der Bau des letzten Teilstückes der Brennereisenbahn zwischen Innsbruck und Bozen im Jahr 1867 sollte sich für die Ortschaft als großer Glücksfall erweisen. Was zaghaft mit wenigen Tagesbesuchern begann, fand seine Fortsetzung in den immer größeren Strömen von Urlaubern, die fernab der pulsierenden und hektischen Metropolen des Kontinents oder sogar Nordamerikas in den Bergen Ruhe und Erholung suchten, und erlebte seinen Höhepunkt schließlich im erker märz 14


geschichte

Jahr 1899, als Gossensaß von Kaiser Franz Joseph I. zum Kurort erhoben wurde. Die Ortschaft wandelte zunehmend ihr Antlitz, wurde moderner und weltoffener als je zuvor. Der wirtschaftlichen und kulturellen

las man in den Zeitungen beunruhigende Nachrichten über die Aufstände der Jungtürken im Osmanischen Reich und den Ausbruch des zweiten Balkankrieges (1913), doch hielt man diese Vorzeichen für wenig besorgniserregend – zu-

Bobfahrerinnen auf der Brennerstraße in Gossensaß 1904 Entwicklung schienen kaum mehr Grenzen gesetzt zu sein - der Ort erfand sich fast täglich neu und sog den Fortschritt förmlich auf. Einheimische wie Besucher konnten zur Jahrhundertwende die Einführung des elektrischen Lichtes, die ersten zentral geheizten Hotelanlagen, den geplanten Bau einer Standseilbahn auf das Hühnerspiel und die ersten Automobile als sensationelle Neuerungen in Gossensaß bestaunen. Als die Ortschaft im Jahr 1908 schließlich aufgrund ihrer bedeutenden wirtschaftlichen Entwicklung von Kaiser Franz Joseph I. zur Marktgemeinde erhoben wurde, ahnte wohl kaum jemand, dass damit der Zenit der wirtschaftlichen Prosperität bereits überschritten war. Wenige Jahre später wurde Europa durch den Ersten Weltkrieg in seinen Grundfesten erschüttert und auch für Gossensaß markierte die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ das Ende einer blühenden Entwicklung. Im Jahr 1913 spürte man in Gossensaß kaum etwas von dem sich anbahnenden „Großen Krieg“. Mitunter erker märz 14

ein, kaum der zwanzigste Teil des jährlichen Niederschlages, und infolgedessen sind Nebel oder Bewölkung in dieser Jahreszeit äußerst selten. Die Sonnenbestrahlung ist während der Tagesstunden von 9 Uhr bis 4 Uhr so kräftig, dass man während

liers dadurch helfen, den Zeitraum bis zur Sommersaison zu überbrücken. Den Gästen jedenfalls gefiel Gossensaß im Winter. So schreibt der Kunstmaler Anton Schöner aus München im Dezember: „Zu den schönsten Erinnerungen meines Le-

Eisstockschützen in Gossensaß 1906

dem war Gossensaß ja inmitten einer Erfolg versprechenden Wintersaison. Seit 1896 fanden sich in Gossensaß auch im Winter immer mehr Urlauber ein und dem findigen Hotelier Ludwig Gröbner (1853 – 1916) war es zunehmend gelungen, die Ortschaft als hochalpinen Winterkurort international zu etablieren. Die Wintersaison dauerte von nun an vom 1. Dezember bis zum 30. März und wurde auf zahlreichen Werbeprospekten beworben: „In den drei Wintermonaten Dezember bis Februar stellt sich nur ein Minimum von atmosphärischen Niederschlägen

Skifahrerinnen in Gossensaß um 1900

dieser Zeit ohne besondere Behelfe im Freien sitzen, ja sogar speisen und Briefe schreiben kann. Durch 100 bis 120 Tage lacht jeden Winter ein sonnig blauer Himmel auf die Gegend hernieder, kaum drei bis vier Tage im Monat verbieten Wind und Wolken einen anhaltenden Aufenthalt im Freien. Deswegen verdanken unzählige Leidende dem freundlichen Orte Erholung und völlige Genesung.“ Diese äußerst schöngefärbte Beschreibung der Wintermonate am Fuße des Alpenhauptkammes sollte genesungsbedürftige Urlauber auch im Winter in den Luftkurort locken und den Hote-

bens zähle ich den Aufenthalt im altberühmten Gossensaß mit meiner lieben gleichfalls für Natur und Kunst begeisterten Gattin. In dieser von der Natur so reich gesegneten Gegend und Ort verbrachten wir 7 herrliche unvergessliche Tage in winterlicher Pracht und so malerischer Schneelandschaft...“. Den Urlaubern wurde in der Wintersaison ein abwechslungsreiches Programm geboten. So fanden u. a. auch 1913 unzählige Schlittenfahrten in die nähere Umgebung auf den Brenner, nach Sterzing, Pflersch, Obernberg, aber auch nach Ridnaun, auf den Jaufen oder nach Mauls statt. Die Ski- und Wanderbegeisterten konnten ihrer großen Leidenschaft durchwegs nachgehen, bot Gossensaß auch für 43


geschichte

diese Freizeitbeschäftigung allerlei Möglichkeiten. Den Gästen standen dabei eigene Skilehrer und Wanderführer zur Verfügung und nicht selten wurden sogar schwierige Skitouren auf das Hühnerspiel, ins Vallmingtal, nach Pflersch oder auf den Roßkopf organisiert. Im Zentrum des Dorfes wurde wie

in der Wintersaison 1913 ein solches zur größten Freude der Gäste ausgetragen wurde. An diesen Rennen nahmen nicht nur Wintergäste und Einheimische gleichermaßen teil, sondern es stellten sich auch begeisterte Rodler aus dem nahen Sterzing und Innsbruck ein. Diese Rodelbegeis-

den. Der Schlitten wurde von eigenen Schlittenhunden gezogen und diente den subarktischen Stämmen der Cree und Innu als wichtigstes Transportmittel. Diese Schlittenart kam schließlich auch nach Europa und fand bei Wintersportbegeisterten zur Zeit der Jahrhundertwende weite Verbreitung. Der

Gäste reisten aber auch aus Frankreich, Italien, England, den Vereinigten Staaten und sogar aus dem fernen Russland an. Das internationale Flair begeisterte besonders Intellektuelle und Künstler und zog viele von ihnen immer wieder nach Gossensaß. Nur wenige ahnten wohl, dass die

Mondäne Welt: Fest am Markusplatz im Jahr 1911

Gossensaß: ein Wintersportort der ersten Stunde die Jahre zuvor auch 1913 eine große Eisbahn angelegt. Auf ihr konnten die Urlauber zahlreiche Wintersportarten praktizieren: Eislaufen, Hockey, Curling und Eisstockschießen erfreuten sich dabei größter Beliebtheit. Einen besonderen Höhepunkt stellten jedoch die Rodelund Bobfahrten dar. Die Straße von Schelleberg nach Gossensaß sowie der durch einen kleinen Wald verlaufende Weg zwischen Hochwieden oberhalb von Gossensaß und der damaligen Reichsstraße wurden hierfür präpariert und boten dadurch beste Bedingungen. Der eigens gegründete Gossensasser Rodelclub organisierte seit 1896 jährlich Rodelrennen und so kann angenommen werden, dass auch 44

terten reisten bequem mit der Eisenbahn an und blieben manchmal auch für ein paar Tage in Gossensaß. Für die Wintergäste organisierte man zudem Rodelausflüge für Gruppen auf das nahe Hühnerspiel zur Amthorhütte oder auf die Vallmingalm. Von dort konnten die Urlauber auf schneebedeckten und idyllischen Waldwegen wieder zurück nach Gossensaß rodeln. Eine ganz besondere Kuriosität stellten dabei die „TobogganingFahrten“ dar. Der „Toboggan“ ist ein kufenloser kanadischer Schlitten, wie ihn die indianischen Ureinwohner durch Jahrhunderte hindurch verwendet haben. Zumeist bestand er aus Birkenhölzern, die mit Lederriemen verbunden wur-

Schlitten wird u. a. noch heute in Wintersaison des Jahres 1913/14 Kanada als Sportgerät verwendet. ihr letzter unbeschwerter WinterIn Gossensaß war der „Toboggan“ urlaub in Gossensaß sein würde. besonders häufig zwischen Gos- Die meisten der Gäste reisten wohl sensaß und Sterzing zu sehen, da in der Gewissheit auf ein baldiges „winterliches“ mehrmals in der Wiedersehen in Saison auf der Gossensaß ab, Reichsstraße Didoch sollte sich stanzrodelrendiese Hoffnung nen ausgetradurch den Ausgen wurden. bruch des ErsNeben diesen ten Weltkriesportlichen Akges im Sommer tivitäten wur1914 nicht mehr de den Gästen erfüllen. Der reein außerornommierte Kurdentlich dichort wurde vom tes, vielseitiges „Großen Krieg“ und unterhaltund der daraus sames AbendSkitourismus Gossensaß: Plakat um 1900 resultierenden programm in neuen Grenzzieund außerhalb der eigenen Hotels geboten. So hung besonders hart getroffen. Die verwundert es wenig, dass auch „gute, alte Zeit“ war endgültig daim Jahr 1913 die Wintersaison au- hin und auch die Erinnerung an die ßerordentlich gut besucht war. So allerletzte glanzvolle Wintersaison wie die Jahre zuvor hielten sich zu vor nunmehr 100 Jahren verblassE Weihnachten weit über 300 Gäs- te zusehends. te in Gossensaß auf. Rechnet man diese zu den Urlaubern der Sommersaison hinzu, kommt man auf Lesen Sie in der nächsten die stattliche Zahl von fast 5.000 ErAusgabe: holungssuchenden im Jahr 1913. Das Bergwerk am SchneeDie allermeisten von ihnen kamen berg in der Vorkriegszeit aus Österreich-Ungarn und dem von Hermann Schölzhorn Deutschen Kaiserreich, zahlreiche erker märz 14


kultur

Sterzing

„Travel Wide“ Sisyphos präsentiert neues Studioalbum Seit über einem Jahr arbeitet Sisyphos an seinem neuen Studioalbum. Am 16. März ist es nun so weit: Die Sterzinger Reggae-Band stellt „Travel Wide“ im Stadttheater Sterzing bei einem Live-Konzert vor. Die vor elf Jahren gegründete Band ist mit ihrem „Alpine Reggae System“ heute international erfolgreich. Als eine der interessantesten jungen Reggae-Bands Europas wurde sie zur besten Reggae-Band Italiens und 2013 beim European Reggae Contest zur zweitbesten Band Europas gekürt. Die achtköpfige Formation mit David Cuel, Benjamin Stötter, Michael Ralser, Georg Pfitscher, Michele Sterchele, Bertram Zambelli, Damian Dalla Torre und Arno Hofer besticht mit einem einzigartigen und

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stilistisch offenen Dub-Sound, der unter die Haut geht. Songwriting, Produktion und Grafik der neuen CD gehen Hand in Hand und sorgen dafür, dass die musikalische Kraft von „Travel Wide“ auf allen Ebenen wirken kann. Mit dem Album erhält der Zuhörer ein Ticket für eine überraschende musikalische Reise und begibt sich auf einen Weg mit vielen Highlights. Man findet bombige Jungle-Parts mit schnellem Patois, raffiniert arrangierte Bläserteile und Dub-Parts mit der Kraft einer Dampflokomotive. Das Ganze wird von der konstant groovenden Rhythmusgruppe, den mitreißenden und melodischen Bässen sowie den ausdrucksstarken gesungenen Parts und sinnlichen Texten zusammengehalten. Abgeschlossen wird die Reise mit dem

Sisyphos: mit „Travel Wide“ am 16. März im Stadttheater Sterzing

akustischen Song „Echoes“, der Lust macht, sich sofort wieder auf den Weg zu machen. Für ihr drittes Album mit zwölf Songs arbeitete Sisyphos sowohl mit lokalen Musikgrößen wie Paolo Jack Alemanno als auch internationalen Musikern von „Zion Train“ und „Mellow Mood“ zusammen. Produziert wurde der Tonträger von Paolo Baldini. Das Video

zum Titelsong wurde im Sommer vergangenen Jahres in Pfitsch gedreht und ist auf youtube abrufbar. Für die Band ist es eine besondere Herausforderung und Freude zugleich, „unsere Musik zu Hause präsentieren zu dürfen“. Einlass ist ab 17.00 Uhr; das Konzert beginnt um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Sterzing wird Papst-Residenz

Acht Jahre lang hatten die Sterzinger darauf gewartet: In der fünften Jahreszeit zeigte die Stadtbühne Sterzing um Obfrau Monika Bonell heuer zum siebten Mal – in einer Inszenierung von Regisseur Gerd Weigel – ihre kabarettistische Faschingsrevue. Mampfred und Pompfried sind von der SterzarettKanzel herniedergestiegen, an ihre Stelle trat ein souverän durch das Programm pilgernder „Sterzl“, als Conferencier keine Antwort schuldig bleibend. Der bunte Mix aus heiter-frivolen Szenen, Vorträgen, Couplets, Liedern, chorischen Darbietungen und Balletteinlagen eröffnete mit einem „Dialog im Dunkeln“, dem stürmischen Auftritt eines selbstverliebten Opernstars, elektrisch geladenen Hochtal-Himbeeren und den Niederungen des Teleshoppings. Dann tauchten die Zuseher in die städtische Wellnessoase mit ihren schokoladebraunen Gigolos, versuchten sich im Internetz, schlugen frei nach Gabalier den Nordpark kahl und bekamen im Haus am Goetheplatz einen längst fälligen Theaterzwang aufgezwungen. Und weil „das ganze Leben ein Spiel ist und wir die Marionetten sind“, posierten die sich innig liebenden Landtagskandidatinnen als tanzende Puppen mit der schönen Schwedin gutgelaunt vor dem Fotographen. Bevor die Windräder am Sattelberg den tamischen Gigger in ihren Sog zogen, musste das Publikum noch einer schaurigen Beerdigung beiwohnen, um anschließend gleich wieder mit den Sterzarettisten im „fetzbook“ zu surfen und sich über die neuen „knoufilatn“ Mieter auszulassen. In spirituellen Yoga-Übungen suchte das Ensemble seine Mitte und hatte in der Hippie-Zeit ein Déjà-vu-Erlebnis. Die „Joghurette“ hielt den Stadtlern eine saftige Standpauke. Das Publikum schnupperte auf den weiten Wipptaler Fluren den süßlichen Duft heimischer Rindviecher, bevor auch jene aus Nordtirol ihr Fett abbekamen. Ein ehrenvolles Verdienstkreuz landete in den Tiefen der städtischen Kloake und musste im wahrsten Sinn des Wortes aus der Sch... gezogen werden. Zu guter Letzt – Jofes sei dank – löste sich alles in Wohlgefallen auf, wird doch den Sterzingern nun ganzjährig ein der Jahreszeit angepasster Teppich vor die Füße geknallt und die Stadt demnächst sogar Papst-Residenz. lg 46

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gesellschaft

Trens

„Millionen im Heu“ Die Theatergruppe Trens zeigt Mitte März im örtlichen Vereinshaus das ländliche Lustspiel „Millionen im Heu“ von Hans Gnant. Regie führt Gerd Platter. Alois Brenner bewirtschaftet seinen Hof direkt neben der Autobahn und erlebt jedes Jahr einige Male den Stau auf derselben, wenn die Ferienzeit beginnt. Seine Frau Resi, die am Hof das Regiment führt, kommt auf die Idee, ihr Mann solle sich als Knecht und sie sich als Wirtschafterin ausgeben, um so von den Urlaubern, die vom Stau kurzfristig auf den nahe gelegenen Bauernhof kommen, für ihre Gefälligkeiten Geld kas-

sieren zu können. Alois bewährt sich als praktischer Helfer bei Autopannen und geht dabei einer attraktiven Urlauberin ins Netz. Diesem Treiben muss seine Frau tatenlos zusehen, um das Spiel nicht zu verraten. Zufällig findet eine andere Urlauberin in der Scheune des Hofes die Beute eines Bankraubes. Nun reiht sich eine Verwicklung an die andere. Premiere hat das Stück am 6. März um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es am 8. März (20.00 Uhr), 9. März (18.00 Uhr), 12. März (20.00 Uhr), 14. März (20.00 Uhr), 15. März (20.00 Uhr) und 16. März (18.00 Uhr).

Frauenpower in Wiesen Die Theatergruppe Wiesen zeigt Ende März im Haus der Dorfgemeinschaft das Lustspiel „Frauenpower“ von Bernd Gombold.

Eigentlich sollte es einen Gemeindewahlkampf geben, wie man ihn kennt: Die Ortsgewaltigen kandidieren wieder, werden selbstverständlich gewählt und treiben auch in der nächsten Amtsperiode ihr Unwesen. Bürgermeister Heinz Gschwenter ist gerade dabei, die Weichen dafür zu stellen, damit er sich am Ratstisch wieder mit den altbekannten Kollegen treffen kann. erker märz 14

Allein die absolute Mehrheit ist notwendig und alles würde wieder seinen Weg gehen. Allerdings scheint diese nun in Gefahr, weil einige aufmüpfige Frauen auf einer Gegenliste antreten wollen, um ihren Männern das Handwerk zu legen. Und dann gibt es da noch diese Marylin vom „Treffpunkt“ und diesen Hannes, die sich nicht so recht in die Karten schauen lassen. Premiere hat das Stück am 27. März um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es am 29. März (20.00 Uhr), 30. März (18.00 Uhr) und 3. April (20.00 Uhr). Platzreservierungen werden unter den Rufnummern 767180 (mittags und abends) oder unter 340 6654834 entgegengenommen.

„Wer reitet so spät ...?“ Solokabarett für zwei

Erstmals treten Georg Kaser und Lukas Lobis, zwei bekannte Gesichter der Südtiroler Theaterszene, als Duo auf. Im Kabarett „Wer reitet so spät …?“ treffen sich die beiden eingefleischten Solodarsteller auf der Bühne – um eigentlich Solo-Kabarett zu spielen. Und das alles nur wegen des Sparzwangs, der zu einer tückisch eingefädelten Terminüberschneidung geführt hat. Nun müssen die beiden SoloKabarett-Diven plötzlich Bühne und Publikum teilen … Zwei Solisten – ein Abend wie eine Ballade: zart, leise, tobend, tosend, brachial, lieblich, mitreißend, zornig, verträumt, genial, traurig, lustvoll, belehrend, banal und immer ganz nah am Rand des Erträglichen. Und manchmal sogar einen Schritt weiter. Der Kabarettabend findet im Haus der Vereine in Jaufental am 18. März mit Beginn um 20.30 statt. Kartenreservierungen unter Tel. 347 2478322 (ab 13.00 Uhr).

Sterzing

„Hosch a Schneid‘?“ Talenteshow im Stadttheater

Das Publikum entscheidet am 15. März im Stadttheater Sterzing bei einem großen Abschlusskonzert, wer zum Wipptaler Nachwuchstalent des Jahres gekürt wird. Im November vergangenen Jahres startete der Jugenddienst Wipptal das Projekt „Hosch a Schneid‘?“, eine Talenteshow, für die sich Mittel- und Oberschüler bewerben konnten. Unter dem Motto „Sing deinen Lieblingssong mit Liveband vor Publikum“ haben 24 Jugendliche an der Vorausscheidung teilgenommen. 13 davon bereiten sich

nun auf das große Abschlusskonzert im Stadttheater Sterzing vor. Jeder Teilnehmer singt ein Lied seiner Wahl. Die meisten finden sich in den aktuellen Charts. Coach und Projektleiterin Tamara Rieder hat jedem Finalisten in mehrmaligen Proben wichtige Tipps zur Stimmbildung gegeben und mit ihnen die Songs einstudiert. Eine Jury bewertet die Auftritte der Sängerinnen und Sänger. Die Entscheidung über den Sieg liegt aber beim Publikum: Es bestimmt mit eigenem Voting, wer die Talenteshow gewinnt. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. 47


kultur

Sterzing

„Domenast, Rifinol und Gschwent“ Die Bedeutung der Freienfelder Flurnamen Die Bildungsausschüsse von Mauls, Stilfes und Trens sowie die Geschichtswerkstatt Freienfeld, Alpenverein, Bauernbund, Schützen und Jäger arbeiten seit rund einem Jahr mit Unterstützung der Gemeinde am Projekt „Flurnamen“. Die Arbeitsgruppe kann auf eine wertvolle Vorarbeit aufbauen, welche die Förster Josef Breitenberger und Florian Winkler schon seit längerem gemacht haben. Vor allem in der Talsohle ist das Kartenmaterial aber noch zu ergänzen. Mit dem Projekt soll das früher unterschätzte „immaterielle Kulturerbe“ der Flurnamen näher in das Blickfeld der Bevölkerung rücken. In den Flurnamen spiegelt sich die Siedlungs- und Sprachgeschichte eines Landstrichs wieder. So zeugen Namen wie Domenast, Orn, Senges, Gansör, Schamles, Tschammes oder Grappes von einer vorrömischen Sprachschicht, die Namen Rifinol, Plan, Rubatsch hingegen gehen auf die alpenromanische Bevölkerung zurück. Der hochmittelalterliche Landhunger zeigt sich in „Rodungsnamen“ wie Greit, Gschwenter oder Brand. Auf frühere Vegetationsverhältnisse weisen Namen wie Aichaboden, während die Namen Kalktal und Kohlstatten auf die – mittlerweile verschwundenen – Kulturtechniken des Kalk- oder Kohlbrennens hinweisen. Auf die mittelalterliche Dreifelderwirtschaft weisen Namen wie Trate oder Egarte. Flurnamen berühren die gesamte bäuerliche Lebenswelt, von der Bestellung der Felder über die Nutzung der Bergmähder, der Wälder und Almen bis hin zu den Gewässern (Quellnamen, Seen) und zum religiösen Leben mit den Bezeichnungen der Bildstöcke, Kreuze und „Marterlen“ entlang der Wallfahrtswege. Die erste öffentliche Veranstaltung im Rahmen dieses Projekts findet am 12. März um 20.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft in Mauls statt. Johannes Ortner referiert zum Thema „Domenast, Rifinol und Gschwent. Herkunft und Bedeutung der Flurnamen auf dem Gemeindegebiet von Freienfeld“. 48

Märchenhaft, volkstümlich und jazzig Am 22. März gibt die Musikkapelle Wiesen ihr diesjähriges Frühjahrskonzert. Nach dem erfolgreichen Musikprojekt im vergangenen Jahr kehrt Kapellmeister Joachim Bacher zu traditionellen Klängen zurück. Mit der bemerkenswerten Komposition Günter Dibiasis „La principessa“ und „König Laurins Rosengarten“ von Hermann Pallhuber taucht die Musikkapelle in die musikalische Märchen- und Sagenwelt ein. „Volkstümlich“ muten auch die „English Folk Song Suite“ von Ralph Vaughan Williams und das berühmte „Adios Nonino“ des Tangoautors Astor Piazzolla an. Höhepunkt des Konzerts ist das Werk „Satiric Dances“ von Norman Dello Jojo, das sich mit dramatischsatirisch-mediterranen Elementen an die grie-

chische Antike anlehnt. Abgerundet wird der Abend von einer musikalischen Hommage an den Jazzklarinettisten Benny Goodman.

Das Konzert im Stadttheater Sterzing beginnt um 20.00 Uhr.

„Harold und Maude“ Das Theater am Vinzentinum hat eine lange Tradition. Heuer bringt die Octava vom 7. bis zum 30. März als traditionelles Maturatheater Colin Higgins Komödie „Harold und Maude“ in einer Inszenierung von Gerd Weigel auf die Bühne. Seit September wird an den Schauspielkünsten gefeilt, Text gelernt und am Bühnenbild gewerkelt. „Harold und Maude“, die Liebesgeschichte des 19-jährigen, wortkargen Harold Chasen und der 79-jährigen, lebenslustigen Gräfin Mathil-

da „Maude“ Chardin, ist eine Hommage an eine unkompliziertere Welt, eine Welt, in der „jeder das Recht hat, sich lächerlich zu machen“. Mit einem Teil der Eintrittsgelder wird der Wiederaufbau der 2013 von einem Taifun verwüsteten Gebiete auf den Philippinen unterstützt. Die zehn Vorführungen verteilen sich auf die Wochenenden im März. Informationen und Platzreservierung unter der Rufnummer 342 7496132 oder per E-Mail unter theater@vinzentinum.it.

Sterzing

Früh übt sich ... Über 100 Schüler der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ statteten bei einem Tag der offenen Tür im Februar der Musikkapelle Sterzing mit ihren Lehrpersonen im Probelokal einen Besuch ab. Sie erhielten Einblick in die umfangreiche Tätigkeit der Bürgerund Jugendkapelle. Musikanten stellten ihnen

die verschiedenen Blech-, Holzblasinstrumente und das Schlagwerk vor. Alle Kinder durften sich an den zahlreichen Instrumenten von der Klarinette bis zur Tuba selber versuchen. Bereits nach dem ersten Lehrjahr in der Musikschule könnten die jungen Musikschüler in der Jugendkapelle mitspielen, so Jugendleiterin Maria Hilber. erker märz 14


Sterzing

„From the Blues to the world“ Einen Abend voller Rhythmen aus aller Welt präsentieren Gianni Ghirardini and Friends am 29. März beim Konzertabend „From the Blues to the world“ im Stadttheater Sterzing. Der Sterzinger Gitarrist – er lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Bozen –

spielt bei diesem Konzert zusammen mit Musikern, die mit ihm 2008 die CD „Waiting“ eingespielt haben. Das Musikprojekt ist ein Geschenk zu seinem 60. Geburtstag. An den Percussions und am Schlagzeug sind Pao-

lo Jack Alemanno und Max Castlunger zu hören, den Bass spielt Werner „Haifisch“ Heidegger, Variax-Gitarre Marco Gardini, die Sitar Felice Bruni, Kalimba Sängerin Annika Borsetto. Ghirardini selbst zupft beim Konzert neben der Gitarre auch die Dobro und die Mohan Vina, eine modifizierte SlideGitarre. Ausgehend vom Blues der Südstaaten im Mississippidelta begeben sich die sieben Musiker auf eine musikalische Weltreise durch verschiedene Kontinente und Kulturen mit ihren bunten Farben. Sie gelangen an die Ufer des Ganges und in den Fernen Osten, nach Afrika, Lateinamerika und in die Karibik, um am Ende zum Blues zurückzukehren. Das von ARCI Sterzing organisierte Konzert beginnt um 20.30 Uhr.

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Foto: Frieder Blickle

Eröffnung der 42. „Eisacktaler Kost“ am 13. März in Brixen

Vom 14. bis zum 30. März laden 20 Gastbetriebe von Gossensaß bis Villanders zur Spezialitätenwoche „Eisacktaler Kost“. Organisiert werden die Genusswochen vom Bezirk Eisacktal des Hoteliersund Gastwirteverbandes (HGV). Im Mittelpunkt steht dabei die traditionelle Eisacktaler und Südtiroler Küche. Die Köstlichkeiten werden nach überlieferten Rezepten nachgekocht, mit kreativen Ideen erker märz 14

verfeinert oder neu und zeitgemäß interpretiert. Vorgestellt wird die 42. Ausgabe der „Eisacktaler Kost“ am Donnerstag, den 13. März um 11.00 Uhr auf dem Großen Graben in Brixen. Einheimische und Gäste können typische Gerichte verkosten und die gedeckten Tische der „Eisacktaler Kost“-Betriebe bestaunen. Bei schlechtem Wetter findet die Vorstellung im „Forum“ in Brixen statt. 49


kultur

Sterzing

Den Taktstock sicher führen

Vom 7. bis zum 9. Februar fand in der Musikschule Sterzing die 5. Kurseinheit zur Kapellmeisterausbildung des VSM statt. Rund 30 Teilnehmer aus ganz Südtirol schulten sich dabei im Instrumentieren (Gottfried Veit), Gehörbildung (Markus Silbernagl), Tonsatz (Sigisbert Mutschlechner) und Dirigieren (Philipp Kufner). Als Übungskapellen stellten sich die Bürgerkapelle Sterzing und die Musikkapelle Trens zur Verfügung. Um dem Kapellmeisterman-

gel entgegenzuwirken, veranstaltete der VSM Bezirk Sterzing parallel zum Kapellmeisterseminar einen Schnupperkurs für Kapellmeister. Bezirkskapellmeister Joachim Bacher führte die zwölf Teilnehmer in Grundkenntnisse des Dirigierens ein. Zudem besuchten sie die Lehrprobe mit der Musikkapelle Trens. Ab dem kommenden Schuljahr wird auch an der Musikschule Sterzing eine Kapellmeisterausbildung angeboten.

Ausstellung von Vision-Art-Union Die 2011 gegründete Wipptaler Künstlervereinigung „VisionArt-Union“ präsentiert ab Mitte März ihre Werke im Hauptsitz der Raiffeisenkasse Wipptal in Sterzing und in den Filialen von Wiesen und Gossensaß. Gezeigt werden Skulpturen, Flechtarbeiten, Bilder und Fo-

todrucke. Zudem stellen zwölf Kleinkünstler, die an den Kunstnachmittagen „Künstler für einen Tag“ teilgenommen haben, 50

ihre Bilder der Öffentlichkeit vor. Eröffnet wird die einmonatige Ausstellung am 14. März um 17.30 Uhr in der Raiffeisenkasse Sterzing. Ab Anfang Juni plant die derzeit neunköpfige Gruppe zusammen mit mehreren Gastkünstlern in Ridnaun eine Gemeinschaftsausstellung. Den ganzen Sommer über können Interessierte bei einer Kunstrundwanderung im Hochtal verschiedene Objekte besichtigen. Der Talrundweg stellt die Verbindung zwischen den einzelnen Ausstellungsorten her und wird zur Galerie für wetterfeste Skulpturen in Holz, Stein und Metall.

Pestbildstöckl in Mauls restauriert In Tirol trat die Beulenpest erstmals im Jahr 1348 auf und breitete sich über die Handelswege aus dem Vorderen Orient über Venedig und Genua in ganz Europa aus. Schätzungsweise starb daran zwischen 1347 und 1352 ein Drittel der europäischen Bevölkerung. Auch in den Jahren 1634 – 1636, zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, brach die Pest aus und forderte landesweit viele Menschenleben. Es waren vor allem Soldaten und fahrendes Volk, welche die Seuche weitertrugen. Anhäufungen von Menschen, wie am Zollamt in Mauls, waren begünstigte Orte der Ansteckung. Im Juli 1634 kam Zacharias Lang als Kurat nach Mauls. Noch in diesem Jahr wurde Mauls von der Pest heimgesucht. Innerhalb kurzer Zeit raffte der „Schwarze Tod“ nicht weniger als 83 Personen hinweg, darunter auch vier Totengräber. Dem Kuraten blieb schließlich nichts anderes übrig, als selbst mit anzupacken, 28 Leichen zu bestatten. Obwohl er noch im selben Jahr 1634 als Kooperator nach Stilfes kam, betreute er die Pfarrgemeinde Mauls bis Ende 1636 weiter. An diese schreckliche Zeit erinnert das Pestbildstöckl am Eingang zum

Maulsertal. Hier wurden wohl auch Wachposten errichtet, so dass die Bewohner des Dorfes und des Tales

nicht miteinander in Berührung kamen und sich gegenseitig anstecken konnten. Nachdem die Schrift nicht mehr leserlich und die Zeichnung verschwommen waren, wurde das Bildstöckl unlängst im Auftrag des Heimatpflegeverbandes von Karl Volgger restauriert und erfüllt nun wieder als eindrucksvolles historisches Zeugnis seine Aufgabe. Toni Puner

Chronisten werden computerfit Rund 400 Chronisten gibt es heute in Südtirols Gemeinden. Viele von ihnen arbeiten noch in der herkömmlichen Form, stellen Ordner mit Zeitungs-

ausschnitten und Fotos zusammen, die dann vervielfältigt und gebunden werden. Da der Landesbeirat der Chronisten

um Vorsitzende Rita Thaler Wieser aus Stilfes die digitale Erstellung von Chroniken vorantreiben möchte, haben die Chronistenbezirke Eisacktal und Wipptal mit ihren Vorsitzenden Emil Kerschbaumer und Günther Ennemoser vor kurzem an der Berufsschule „C. Tschuggmal“ in Brixen einen Computerkurs organisiert. An drei Terminen im Jänner und Februar wurden die 16 Kursteilnehmer, davon sechs aus dem Wipptal, von einem Schüler computerfit gemacht. rr erker märz 14


kultur stammt eigentlich gesellschaft woher der name ...

„Musik und Literatur grenzenlos“ Über mehrere Monate hatten sich die Schüler von Sterzing und Steinach am Brenner unter der Leitung

von Waltraud Pörnbacher im Rahmen des InterregProjekts „Musik und Literatur grenzenlos“ auf ein ge-

meinsames Konzert vorbereitet. In der Pfarrkirche von Steinach sowie im übervoll besetzten Stadttheater Sterzing überzeugten die Kinder mit ihren weichen und klangvollen Stimmen. Neben selbst verfassten Schülertexten wurden auch Kantaten aus der Barockzeit und Volkslieder aus unseren Breiten vorgetragen. Ein Kammerchor, bestehend aus passionierten Sängern aus der Umgebung von Sterzing, überzeugte in der Darbietung von drei Kantaten von Buxtehude und mit Liedern von Mazak, schön im Klang und kontrastreich phrasiert. Ein Streichorchester aus Laien und Profis begleitete die beiden Chöre transparent und mit viel Sinn für die Textinhalte.

Gossensaß

Pfarrchor ehrt Mitglieder Bei der Jahresversammlung des Pfarrchores Gossensaß blickte Obfrau Edith Rainer auf ein ar-

mit Geigenbegleitung. Neben dem traditionellen Preiswatten und einem Frühschoppen besuchte der Chor das Altenheim in Wiesen und nahm am 5. Gesamttiroler Wertungssingen in Brixen teil. Bei den Neuwahlen wurden Obfrau Rainer und ihre Mitarbeiter Maria Mayr, Maria Steiner und Hermann Festini im Ausschuss bestätigt; Heinrich Gogl ist neu (v. l.) Bürgermeister Franz Kompatscher, Chorleiter Hans Hofer, die Geehrten Walter Roalter, im Amt. Andrea Roalter und Cristina Tasser, Obfrau Edith Mair, Margaret Oberrauch und Pfarrer Attila Obfrau Rainer dankte den SänNagy-György gern für ihren Einsatz, besonders beitsreiches Chorjahr mit rund 70 Auftritten und Organistin Anna Hofer und Chorleiter Hans HoProben zurück. Zahlreiche kirchliche und welt- fer für ihren unermüdlichen Eifer im Dienste der liche Höhepunkte kennzeichneten das Vereins- Chorgemeinschaft. Cristina Tasser Aukenthaler jahr, u. a. das Dreikönigssingen, die Aufführung wurde für zehn Jahre, Andrea Roalter für 25 Jahder Orgel-Solo-Messe von Joseph Haydn und der re und Walter Roalter für 40 Jahre Chortreue geMissa „Beati omnes“ von J. V. Rathgeber, jeweils ehrt.

Buchtipp

Südtirol – ein Erkundungsflug Mit einem elektrischen ferngesteuerten Mikrokopter schickt der Trientner Fotograf Ruggero Arena seine Kamera in die Lüfte, um Glanzlichter der historischen und zeitgenössischen Südtiroler Architektur aus einer nie gesehenen Perspektive festzuhalten. In seinem neuen Buch „Südtirol – ein Erkundungsflug“ hat Arena 152 Sehenswürdigkeiten abgelichtet, u. a. Schloss Wolfsthurn, die Gilfenklamm und die Festung Franzensfeste. Kommentiert und interpretiert werden die fotografierten Objekte von Kunsthistoriker Leo Andergassen und Architektin Susanne Waiz. Der Bildband, im Folio-Verlag erschienen, ist im Buchhandel erhältlich. erker märz 14

Flains?

Die Ansiedlung Flains – umgangssprachlich meistens „Fluens“ genannt – liegt auf einer sonnigen Anhöhe etwas östlich von Sterzing und gehört zur Katastralgemeinde Wiesen. Verwaltungstechnisch ist die Katastralgemeinde Wiesen ihrerseits der Gemeinde Pfitsch zuzuordnen. Die Kirche zum hl. Johannes dem Täufer ist schon von fern zu sehen und entstand in ihrer heutigen Form zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Ein erstes Gotteshaus wird jedoch bereits gegen Ende des 13. Jahrhunderts erwähnt. Flains selbst dürfte jedoch wohl bedeutend älter sein, zumal die Ansiedlung schon gegen Ende des Frühmittelalters urkundlich erwähnt wird. In der für das Wipptal so bedeutenden und bereits mehrfach genannten Quartinusurkunde vom Jahr 827 wird die Siedlung „Ualones“ genannt. In hochmittelalterlicher Zeit tauchen die Bezeichnungen „Aualunes“ und „de Ualonis“ auf; am Beginn des Spätmittelalters wird die Siedlung immer häufiger als „Floans“ oder „Flons“ bezeichnet. Die heutige amtliche Bezeichnung „Flains“ hat sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gefestigt und ist etymologisch nur über die älteren Namen deutbar. Es wird angenommen, dass sich der Name „Ualones“ aus der lateinischen Bezeichnung „vallones“ ableitet. Die Römer bezeichneten mit diesem Wort breite Täler oder Talkessel und könnten damit den von Flains gut einsehbaren Sterzinger Talkessel gemeint haben. Aus dem Namen „Ualones“ entwickelten sich im Laufe der Zeit die Formen „Flones“ und „Flons“. Die heutige Bezeichnung „Flains“ entstand erst mit der Übertragung des Ortsnamens in die Hochsprache. Harald Kofler

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notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno news Giardineria comunale In seguito alla chiusura dell’attività del giardino Senn, il Comune di Vipiteno ha deliberato di affittare la serra e il giardino per un importo di 6.000 euro per un periodo di 6 anni. Della gestione si occuperà il cantiere comunale per depositare materiali della giardineria e per coltivare piante e piccoli alberi che abbelliranno le aiuole e i giardini della città.

Miglioramento del servizio di sgombero della neve L’Amministrazione comunale, per consentire un miglioramento del servizio di sgombero della neve, vorrebbe richiamare l’attenzione dei cittadini sulla normativa vigente in materia. I proprietari o i detentori di stabili nelle zone a traffico limitato, dopo ogni nevicata devono provvedere a sgomberare immediatamente dalla neve e dal ghiaccio i tratti di marciapiede e i passaggi pedonali lungo il fronte della proprietà fino al cordolo del marciapiede antistante l’edificio o, in sua mancanza, fino ad 1,5 m dal muro di confine. La neve da giardini e terreni privati non dovrà essere accumulata su aree pubbliche. La violazione delle sopra citate norme comporta delle sanzioni amministrativi da 50 fino a 300 euro. Dovrà inoltre essere ripristinato lo stato originario. Il comune di Vipiteno confida nella collaborazione e nella comprensione della popolazione, in modo che si possa, anche in futuro, offrire a tutti i cittadini un servizio di sgombero della neve funzionante.

Parcheggi a pagamento? Il Comune di Vipiteno ha in programma di istituire parcheggi a pagamento su tutto il territorio comunale. La proposta, pur non essendo ancora stata discussa in Giunta, ha suscitato non poche polemiche: contro l’attuazione del progetto i cittadini di tutta la Wipptal, e soprattutto i pendolari, si sono attivati in una raccolta firme. La lista contiene ben 1164 firme ed è stata depositata in Comune. Il sindaco ha informato che la questione verrà discussa. cm 52

Vipiteno

Il consiglio comunale discute sulla tutela degli insiemi Gli insiemi rispecchiano la storia e l’interazione di uomo e natura e sono un contributo importante per l’identità locale e regionale

La seduta di consiglio del Comune di Vipiteno del 5 febbraio si è aperta con un minuto di silenzio in onore del padre dell’Autonomia, Silvius Magnago, che avrebbe compiuto in tale data 100 anni. Sono seguite non poche discussioni per le variazioni di protocollo relative alle due ultime sedute, richieste dai consiglieri Frick e Thaler (SVP) e non approvate dall’assemblea. Quindi il consiglio ha approvato all’unanimità il regolamento sul servizio di notificazione: in seguito ad una legge del 5/02/13 ad ogni comune è permesso di stilare un proprio regolamento e il comune di Vipiteno ne ha adottato uno elaborato dal consorzio dei comuni. Altro argomento discusso e approvato (con l’astensione di Debiasi) il piano di attuazione per gli impianti turistici alloggiativi, zona alberghiera centro sportivo II. Il consiglio ha poi preso visione del piano di settore impianti di risalita e piste da sci presentato dalle società di Ladurns e Monte Cavallo: nel piano non sono segnate le eventuali piste di collegamento, auspicabili per il probabile interesse di un futuro collegamento tra i due impianti. Per tanto ogni decisione è stata rimandata. Il consiglio ha nominato all’unanimità il nuovo consiglio d’amministrazione della “Fondazione Deutschhaus”, votando Reinhard Fuchs, Wilfried Stoffner, Ruth Achammer, Norma Corti e Helmuth Kiebacher. Come revisore dei conti è stato nominato Ferdinand Rainer. Tra i punti di rilievo la presentazione ai consiglieri della bozza sulla tutela degli insiemi, la cui principale finalità è quella di mantenere la specificità e l’identità di un dato luogo. Gli insiemi rispecchiano la storia e l’interazione di uomo e natura e sono un

contributo importante per l’identità locale e regionale. Molti comuni possiedono tanti elementi preziosi dal punto di vista culturale, che però non sono posti sotto tutela dei beni culturali ed artistici né sotto tutela del paesaggio. Con l’introduzione della tutela degli Insiemi viene messo a disposizione dei comuni uno strumento effettivo perché essi possano tutelare il loro patrimonio urbano, paesaggistico e culturale anche di iniziativa propria e le Ripartizioni provinciali sono di supporto. Quindi si mira soprattutto ad estrapolare quegli elementi che de-

terminano e caratterizzano l’insieme e ad individuare per loro gli interventi di conservazione e di tutela più idonei, per cui si tratta di un valido strumento per la conservazione e la valorizzazione dell’identità locale e del patrimonio culturale per le generazioni presenti e future. Il sindaco ha informato che la bozza presentata verrà elaborata e, in un secondo momento, presentata alla popolazione in un’assemblea pubblica; successivamente sarà presentata in consiglio per la definitiva discussione e approvazione. cm

Fumata nera per il riciclaggio comprensoriale Da tempo si discute sulla realizzazione di un centro di riciclaggio comprensoriale ossia una struttura che sia in grado di servire tutti i comuni del comprensorio. Varie sono state le discussioni ma, alla fine, i comuni coinvolti non sono riusciti a raggiungere un accordo. I costi per la realizzazione della struttura sono molto elevati e per il momento non vengono garantiti finanziamenti provinciali. Al momento il progetto viene archiviato e i sindaci dei vari comuni discuteranno in futuro su eventuali servizi di scarico di determinati materiali da gestire a livello comprensoriale. Il Comune di Vipiteno dovrà trovare nei prossimi anni una soluzione logistica per il centro di riciclaggio cittadino. cm erker märz 14


notizie dall’alta val d’isarco Vipiteno

Referendum: bocciata la legge SVP sulla democrazia diretta I “no” vincono con il 65% - Ma la partecipazione non è stata molto alta: ha votato 26,4% degli aventi diritto Il primo referendum confermativo in Alto Adige ha visto la vittoria dei “no”, 65,2%, contro il 34,8% dei “sì”. Il “no” si è affermato in tutti i comprensori: il massimo si è registrato a Bolzano (85,2%), il minimo (57,1%) nel comprensorio Salto Sciliar. La partecipazione dei cittadini al voto non è stata molto alta: 26,4 per cento. In Alta Val d’Isarco i dati si discostano di poco da quelli provinciali: la partecipazione è stata del 26,1%, con punte massime a Fortezza (32,8%) e a Campo di Trens (32,7%), mentre l’affluenza più bassa si è registrata a Vipiteno (20,9%). In tutti i comuni ha prevalso il “no” (63,1%), con la punta massima a Fortezza (73,3%) e minima (53,6%) a Racines; a Vipiteno i “no” sono stati il 68,4%. Sul risultato c’è poco da discutere: ha vinto chiaramente il no contro l’entrata in vigore della legge votata in giugno in Consiglio provinciale dalla sola SVP. Sulla partecipazione dei cittadini le opinioni divergono. La SVP naturalmente tenta di sminuirne la portata, dicendo che in questo momento per la gente il tema della democrazia diretta non è prioritario. I promotori del referndum sono tutto sommato soddisfatti: resta, inequivocabile, il fatto che i 68.333 “no” hanno affossato la “legge SVP“, dato che non c’era l’ostacolo del quorum. È fuor di dubbio che la SVP deve

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fare qualche riflessione di metodo e di sostanza sul proprio modo di legiferare e capire che non può pretendere di varare da sola leggi che riguardano le regole democratiche e le riforme dell’autonomia, infischiandosene del parere degli altri movimenti politici rappresentati in Consiglio provinciale né tanto meno dell’opinione pubblica. “Iniziativa per più democrazia” guarda ora alla possibilità di elaborare una buona legge. È vero che con questo risultato si ritorna alla legge del 2005, ma si può ripartire dal suo disegno di legge del 2009 (che non era andato in porto perché non era stato raggiunto il quorum del 40% per due soli punti percentuali in meno), che dovrà essere esaminato in Consiglio provinciale entro la fine dell’anno. Esso dovrebbe eliminare le storture sia della legge 2005, che prevede un quorum del 40%, sia della legge proposta dalla SVP, che avrebbe abolito il quorum ma, di fatto, con la richiesta di 8.000 firme più altre 26.000, avrebbe reso impossibile l’esercizio della democrazia diretta attraverso i suoi strumenti: il referendum di iniziativa popolare (su proposte avanzate dai cittadini) e il referendum confermativo (verifica di consenso, cioè potere di controllo su tutte le leggi varate dal Consiglio provinciale e le delibere di Giunta di interesse provinciale). ap

Gli scolari di Vipiteno alla EXPO GAMES a Bolzano

La quarta classe della scuola primaria ha partecipato con successo all’originale manifestazione dedicata al gioco Nei giorni 14, 15 e 16 febbraio si è svolta a Bolzano la EXPO GAMES, una manifestazione nuova, originale, dinamica e socialmente utile tutta dedicata al gioco e al giocare. Nella manifestazione, che ha dato vita al mondo del gioco attraverso l’allestimento di uno spazio multiforme e multimediale di più di 10.000 mq, si sono svolte attività di giochi di squadra e individuali, da tavolo e di ruolo con tornei, prove e competizioni, creando un forte impatto emozionale e di divertimento.
 All'evento erano invitate a partecipare le scuole e, del nostro comprensorio, ha preso parte la quarta classe della scuola primaria dell'Istituto Pluricomprensivo di Vipiteno. Gli alunni, seguiti dall'insegnante Patrizia Cambone, hanno istituito una stazione didattica: PCAM Personal Computer Allena Mente. La tematica del gioco è stato l’antico Egitto, strutturato sotto l'aspetto geografico-scientifico e storico. Si parte dal punto DESERTO e, dopo le risposte a una serie di domande, si raggiunge il FIUME; allo stesso modo, superati i trabocchetti, si potrà salire sulla PIRAMIDE, dove si deve rispondere ad altre domande di vari livelli. Vince quella delle 2 squadre che raggiunge la cima con più scarabei. I ragazzi hanno saputo cogliere l'occasione di interpretare il gioco come interscambio umano e come potenziale educativo e formativo. cm

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Vipiteno

Visita storica alle carceri della città Tra storia e leggenda – Tra drammi ed aneddoti diziari. Basti ricordare che il Berggericht aveva competenza in materia di bassa giustizia su tutti coloro che erano in un qualche rapporto di lavoro o di collaborazione con l’attività mineraria.

Parte prima Sull’esistenza e sull’ubicazione di celle carcerarie nella nostra città nei secoli passati non ci sono molte notizie certe, se si esclude l’ultimo periodo legato alla Jöchlsthurn. In questa ricerca ci si propone di: esaminare il sistema giudiziario nel corso del tempo e le sue sedi; individuare dove fossero via via ubicate le carceri; raccogliere testimonianze di coloro che per ultimi svolsero il loro ufficio nella pretura e nel carcere cittadino. L’istituzione di un carcere presuppoStraßberg (Castel Strada), la prima sede del Langericht Sterzing ne la presenza di una corte di giustizia ed è quindi opportuno esa- bario (registro delle proprietà e del- Kaufmann come sede del Giudizio minare il sistema giudiziario e am- le relative rendite signorili) e conce- regionale e del Giudizio cittadino, ministrativo del territorio, sia pure de il diritto di esazione ai signori di sul lato ovest della via centrale di con tutte le approssimazioni impo- Straßberg in cambio dell’ammini- Sterzing (oggi casa Sternbach). ste dalla necessità di sintetizzare al strazione della giustizia, come tito- A dire il vero il Giudizio cittadino lari del Landgericht Sterzing. Si sus- ebbe competenze limitate; il primo massimo la complessa materia. documento in proposito è la patenSterzing è stato, fin dagli inizi dell’or- seguono nell’incarico vari curatori. ganizzazione statuale data da Mai- Per lungo tempo, dal 1362 al 1586, i te di insediamento del consiglio cittitolari del Giu- tadino nel 1396 da parte del burnardo II alla Condizio furono i gravio del Tirolo, Sigmund von Startea del Tirolo, sede membri della kenberg, che riconferma per altro di un Landgericht importante fa- gli “antichi diritti”. L’atto ci dice però (Giudizio regiomiglia Frunds- anche che si trattava di una maginale o distrettuaberg, di Min- stratura insediata dall’alto (“io ho le). Mainardo todelheim, in Ba- insediato il consiglio e ho scelto 8 glie ai feudatari il viera. All’estin- giurati”) e, in ogni caso, sottoposta potere giudiziario zione del loro al giudice distrettuale, il rappresenereditario sui loro casato l’inca- tante del sovrano. Il consiglio cittasottoposti e affida rico passò per dino si sforzò più volte di ottenere a propri funziovarie mani fino dal principe territoriale un nari l’amministraa quando nel proprio giudizio almeno zione della giusti1744 perven- per la bassa giustizia, ma zia. Già nel 1287 ne alla famiglia senza ottenere un successi attesta un “preSternbach in so stabile. positus et judex de forma di Lehen Oltre al Landgericht e allo Sterzinga” o an(appannaggio Stadtgericht aveva preso che “de Wiptal”, e della signoria sede a Vipiteno il Berggenel 1310 un Judiamministrati- richt (Giudizio montano cium de Wiptal o Jöchlsthurn, dal 1836 sede degli uffici giudiziari, va, Herrschaft o minerario) qui trasferide Sterzinga. Esso dell’ufficio imposte e del libro fondiario; dopo la to da Gossensaß nel 1533 si estendeva dal prima guerra mondiale sede della pretura, dell’uf- Sterzing). In realtà i giu- nel secondo edificio dopo “Holzpruck” (pon- ficio tavolare e dell’ufficio del registro dici preferiva- la torre sul lato ovest delte di legno) presso Pra’ di Sopra fino al “lacus in Mit- no trattenersi più spesso nella città la Città Nuova (oggi Wippdi Sterzing che non a Straßberg, che talerhof ), dove rimase fino tenwalde” (Brennersee). La sua sede ufficiale si trovava pro- lentamente stava andando in rovi- al 1744. Non è qui il luogo babilmente in Straßberg (Castel na, in particolare dal 1589, quando di sviscerare il complesso e Strada, nei pressi di Novale), quando il granduca Ferdinando II acquistò mutevole intreccio di rapMainardo II nel 1288 istituisce un ur- la casa degli imprenditori minerari porti fra questi organi giu54

Comunque sia, nel primo decennio dell’Ottocento, nell’ambito di una vasta riorganizzazione statuale, è lo Stato stesso che assume il Landgericht Sterzing sotto la propria diretta amministrazione; tuttavia nel 1817 la signoria amministrativa del Giudizio fu restituita agli Sternbach, per essere poi nuovamente revocata nel 1831. Verso la metà del secolo il Landgericht si trasforma in Bezirkgericht Sterzing, tribunale circondariale o distretto giudiziario, dipendente dal Kreisgericht Bozen. Gli uffici giudiziari, l’ufficio del libro fondiario e l’ufficio imposte nel 1836 vengono alloggiati nella Jöchlsthurn, presa in affitto dall’erario. Anche dopo la fine della prima guerra mondiale l’edificio continuò ad ospitare la pretura, l’ufficio tavolare e l’ufficio del registro fino all’inizio degli anni Ottanta. ap

erker märz 14 Casa Sternbach, dal XVI secolo nuova sede di Landgericht e Stadtgericht


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Aica: terra dei fuochi?

Sospesi i lavori per il nuovo campo da calcio di Fortezza Trovato amianto nell’area a sud del paese dove doveva essere trasferito il nuovo campo da calcio per far posto al cantiere BBT a Pra’ di Sopra

Il progetto che riguarda la realizzazione di un tratto del tunnel di base, prevede - nella zona dell’attuale campo da calcio della squadra fortezzina - uno scavo di oltre venti metri di profondità, lo spostamento dell’alveo del fiume, quello della statale, la creazione di un’enorme area per la lavorazione di inerti oltre ad altre operazioni che verranno concluse entro un decennio. L’area interessata viene ceduta da Fortezza in cambio della realizzazione di un nuovo campo sul piazzale a sud del forte, utilizzato dagli alpini del

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genio prima e dalla dogana poi, negli anni ’70-’80, che vi smaltì merci importate illegalmente. Sarà difficile stabilire a chi sia da attribuire la responsabilità dell’interramento dell’amianto, che da qualche anno è stato dichiarato pericoloso e classificato alla pari dei rifiuti tossici. Stando alle informazioni raccolte dal sindaco, lo smaltimento costa circa 400 euro al metro cubo. E lì di metri cubi ce ne sono a migliaia. Dunque solo per la bonifica dell’areale ci vorrebbero quantomeno un paio di milioni se non di più. Il BBT, che per il nuovo campo aveva previsto un esborso di circa un milione e mezzo di euro, non intende certo sgarrare dai propri preventivi. E allora? Intanto sono previsti incontri tra militari, BBT, Comune, Provincia, per trovare una soluzione. Infatti, fin che l’amianto è sotto terra, pare non costituisca pericolo. Ma l’area, senza bonifica, è ufficialmente inutilizzabile. Per tutti. Ed è di proprietà della Provincia,zona che ormai ha acquisito tutta la zona del forte dal Demanio. La riduzione dei ranghi dell’Esercito, con il passaggio

dalla “naja” per tutti ai “professionisti”, induce a ipotizzare che difficilmente i vertici militari possano disporre della somma per la bonifica, sempre se si dovesse riconoscere e addebitare a loro la responsabilità dell’interramento dell’amianto. Dunque quella è attualmente una “terra dei fuochi” in versione altoatesina, come ce sono tante (e dimenticate) in valle! E poi ci sono i tempi: quelli previsti per la bonifi-

campo attuale significherebbe avere una squadra (e un movimento giovanile) senza un campo proprio e costringere i giocatori a chiedere ospitalità a qualche altro paese vicino (Aica, ad esempio, tradizionalmente “nemico”, in senso sportivo). E il rischio di perdere quel collegamento squadra-tifosi paesani, quel simpatico campanilismo che regge le sorti dello sport del paese. Di certo vi è solo che BBT ha fretta. La squadra anche. E l’eventuale compensazione in denaro per la perdita del campo (il milione e mezzo BBT ce l’ha disponibile e potrebbe entrare nelle esangui casse comunali) non pare una medicina ma una magra consolazione. Intanto l’Unione Sportiva è certamente condannata a “emigrare”. Se temporaneamente o definitivamente (da uno a 10 anni) è decisione difficile e comunque dolorosa. Staccarsi dal territorio d’origine significa perdere radici e forse disgregarsi e sparire. Ma è uno di quei simboli sociali che, se si dissolvesse, segnerebbe un nuovo passo all’indietro verso il degrado di un paese che non vuol morire. dm Foto: Martin Schaller

Quando tutto sembrava risolto e pianificato nei tempi e nei modi (il sindaco Richard Amort: „…il BBT inizierà i suoi lavori nella zona di Rio Bianco quando il campo da calcio a sud del forte sarà realizzato e disponibile…”), una notizia ha scosso la comunità di Fortezza. Nel corso della sua relazione in calce al più recente consiglio comunale, proprio il primo cittadino ha dovuto annunciare come si sia “…presentato un problema per la realizzazione del nuovo campo: durante le operazioni di bonifica precedenti l’inizio lavori, si è riscontrato come in passato l’area sia stata utilizzata per smaltire una quantità ancora imprecisata di amianto. La bonifica prevede l’esborso di una somma ulteriore che il Tunnel di base del Brennero non intende sostenere”.

ca e l’eventuale smaltimento, almeno un anno, quelli del BBT che non può attendere, quelli della squadra di calcio del paese. Soluzioni a breve? Nessuna è indolore. L’eventuale area alternativa, a Mezzaselva significherebbe il sacrificio di preziosi e rari terreni agricoli. Attendere che si concludano i lavori del BBT per il ripristino del

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Vipiteno

Vipiteno

Un nuovo disco della Reggae Band

Santo Spirito sotto una nuova luce

La Reggae Band dei Sisyphos di Vipiteno, conosciuta e stimata da anni, sia a livello nazionale che internazionale, è stata ospite a vari festival in

Italia, Austria e Spagna, riuscendo così a portare lo stendardo della propria città in vari paesi europei. Il 16 di marzo il gruppo presenterà il nuovo disco presso il Teatro Comunale. Si tratta del frutto di un duro lavoro che ha impegnato il gruppo per ol-

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tre un anno e che non solo porta la firma del noto produttore Paolo Baldini, ma ha visto la collaborazione di stimati musicisti locali, come il grande batterista Paolo “Jack” Alemanno e internazionali come gli “Zion Train” e i “Mellow Mood”. Per il gruppo è una grande soddisfazione poter presentare il disco proprio a Vipiteno, città in cui nel 2003 ha avuto inizio il suo percorso musicale e la scalata verso il successo internazionale. Sarà una piacevole serata per tutti dove la protagonista non sarà solo la musica, ma anche la città che ha dato così tanto a questi musicisti. Porte aperte dalle 17.00, inizio concerto alle 18.00. Ingresso libero. cm

L’intervento, promosso dal Geschichts- und Museumsverein, necessario per salvaguardare i preziosi affreschi della chiesa Foto: Armando Passarella

Sarà presentato al Teatro Comunale dal gruppo vipitenese

La chiesa illuminata dal nuovo lampadario, dietro l’altare la nuova sede Nel corso del restauro conservativo del magnifico ciclo di affreschi gotici nella chiesa del Santo Spirito eseguito nel 2012, la dottoressa Lucia Saccani ha espresso preoccupazione per lo spesso strato di polvere e di sporco che in breve tempo (ultimo restauro nel 1986-89!) aveva ricoperto tutta la superficie pittorica. Le principali cause del fenomeno sono imputabili, oltre che al riscaldamento e alla scarsa ventilazione, soprattutto all’illuminazione. La dottoressa Saccani ha quindi segnalato al Comune, che è il proprietario della chiesa, che sarebbe stato necessario sostituire l’impianto di illuminazione. Questo non solo perché quello attuale mortifica lo straordinario valore artistico della chiesa, ma soprattutto perché sia i fari al soffitto che le lampade a stelo accostate alle pareti rovinano gli affreschi con il loro tipo di luce. In considerazione di questo autorevole parere e considerando che era inoltre necessario rifare tutto l’impianto elettrico, non più a norma, l’associazione Geschichtsund Museumsverein ha preso l’iniziativa di avviare uno studio per i necessari interventi coordinato dall’architetto Siegfried Delueg e dal restauratore Christoph Hofer. Dopo aver consultato il sindaco di Vipiteno, il decano e la Comunità parrocchiale italiana, il Geschichts-

und Museumsverein si è attivato per trovare le ditte e gli artigiani ed i finanziamenti per coprire i circa 60.000 euro necessari per l’intero intervento. Le spese sono state sostenute dal Comune di Vipiteno (30.000 euro) e dalla Parrocchia (15.000 euro), mentre la Fondazione della Cassa di Risparmio ha generosamente dato un contributo di altri 15.000 euro. Per l’illuminazione della chiesa ci si è affidati ad un esperto, Manfred Draxl, di Hall. Egli ha realizzato un lampadario pendente dal soffitto, in forma circolare, che allude al raduno, alla comunità e che, sia pure in forme moderne, si richiama a molti candelieri ancora presenti in chiese e sale di castelli e palazzi antichi. Inoltre sono stati sistemati dei faretti orientabili per l’illuminazione del prezioso crocifisso di Harder, dell’altare, dell’ambone e del tabernacolo. Il tutto con tecnologia di illuminazione LED, a basso consumo e con scarsa emissione di calore. Si è anche deciso di approfittare dell’occasione per rifare la sede dietro l’altare, assolutamente inadeguata all’insieme della chiesa. I lavori sono stati portati a termine a fine febbraio. È inoltre in fase di studio la possibilità di aerare in modo adeguato la chiesa, sempre per salvaguardare gli affreschi eseguiti nel 1402 dalla bottega di Erasmus von Bruneck. ap erker märz 14


calendarietto

Olimpiadi Invernali Sochi 2014 La nostra biatleta Karin Oberhofer conquista una prestigiosa medaglia di bronzo A febbraio sono andati in scena a Sochi in Russia i XXII Giochi olimpici invernali, che hanno visto al via anche 2 atlete dell’Alta Val d’Isarco.

Tra le prime a gareggiare è stata la slittinista Sandra Gasperini, che si era presentata con il sogno di una medaglia nella gara a squadre. Alla fine la staffetta mista è giunta al 5° posto a soli 13 centesimi dal podio. Resta dunque un pizzico di rammarico per questa occasione persa, ma restano anche le esperienze uniche che si vivono alle Olimpiadi. Nella gara individuale Sandra si è piaz-

zata al 14° posto finale. In tutte le competizioni dello slittino c’è stato il dominio assoluto della Germania, che ha conquistato in tutte le gare la medaglia d’oro. Un’avventura meravigliosa le Olimpiadi per la biatleta Karin Oberhofer, ventottenne della val Ridanna, che è riuscita nell’impresa di conquistare con gli altri 3 compagni (Dorothea Wierer, Dominik Windisch e Lukas Hofer, tutti altoatesini) una storica medaglia di bronzo nella staffetta mista. L’oro è andato alla Norvegia e l’argento alla Repubblica Ceca. La compagine italiana ha saputo piazzarsi davanti a squadre con molti più favori del pronostico, come la Germania e la Russia. Ottimi anche i risultati ottenuti da Karin nelle gare individuali dove, nella prova sprint dei 7,5 km ha sfiorato il podio per soli 7 secondi, piazzandosi al 4° posto. Poi sono giunti un 8° posto nella gara d’inseguimento (10 km) ed un 14° piazzamento nella 15 km. C’è di essere orgogliosi! mm

Slittoni – la squadra ASC Stanghe trionfa in Coppa Europa

A Sochi il rito dei fastosi giochi olimpici, sulle nostre montagne ci si impegna in gare più rusticali ma con altrettanta passione Lo scorso 16-17 febbraio si sono svolte a Luson le gare finali di slittoni valide per la Coppa Europa 2014. È stato un trionfo totale per le 2 squadre ASC Stanghe. La prima compagine, capitanata dall’esperto Armin Hackhofer, insieme a Daniel e Tobias Braunhofer, si è aggiudicata la Coppa Europa 2014. Dopo 2 successi nelle gare di Obdach (Austria) e Unterammergau (Germania) ed il 3° posto in Val Passiria è bastato un 2° piazzamento a Luson per conseguire la vittoria finale in classifica generale. Subito alle loro spalle è giunta la seconda squa-

dra ASC Stanghe, composta dal trio Michael Hinteregger, Peter Kahn e Ulrich Rainer, che si è imposta nell’ultima uscita di Luson, così come nella gara in Val Passiria. Il 3° e 4° posto in classifica generale sono andati alle squadre del Luson. Subito dopo tutte le altre compagini, tra le quali anLa squadra di che squadre austriache, Stanghe in azione svizzere, slovene ed una del Liechtenstein, a dimostrazione del fatto che questa disciplina continua a suscitare sempre più interesse non solo in ambito locale. mm

Concorso fotografico Erker Con il 2014 l’Erker entra nel suo 25° anno di vita, considerando che il primo numero è uscito il 1° ottobre 1989. Siamo dunque la prima in assoluto delle riviste circondariali tra quelle che poi sono state edite in altri comprensori dell’Alto Adige. Evento che vogliamo onorare e festeggiare in vari modi. Iniziamo questo nostro anniversario con un concorso fotografico che ha per tema la Wipptal/Alta Val d’Isarco. Le foto migliori verranno premiate e pubblicate sull’Erker. Per informazioni complete vedi pagina 2 erker märz 14

Teatro Stabile di Bolzano 16.03.14: “I ragazzi irresistibili”, di Neil Simon. Regia di Marco Sciaccaluga, con Eros Pagni e Tullio Solenghi, nelle vesti di due artisti comici ormai in pensione chiamati ad esibirsi ancora una volta. La famosissima commedia è una metafora dell’inevitabile momento nel quale bisogna “farsi da parte”, nell’arte ma anche nella vita. Partenza bus da Vipiteno/Teatro 14.40. A.R.C.I. Vipiteno Cinema 06.03.14: “Sotto una buona stella”. Sala cinema Comunale Vipiteno, 20.30 Mostra 09.03.14: “Magie dell’India”. Casa dei Carraresi, Treviso. Pullman da Fuori Porta, ore 8.30. Conferenza 20.03.14: “Fame a Bolzano”, di e con Ettore Frangipane. Durante la prima guerra mondiale Bolzano fu messa duramente alla prova. La massa dei soldati aggravava i problemi alimentari della cittadinanza, ed i rifornimenti erano insufficienti. Sala conferenze Teatro Comunale Vipiteno, 20,30; segue buffet. Musica 29.03.14: “From the blues tho the word”, con Gianni Ghirardini and Friends. Dal blues del Mississippi, viaggiando per quello del Gange, dell’Africa, dell’America Meridionale e dell’Estremo Oriente. Teatro Comunale Vipiteno, 20.30. UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 12.03.14: “Le relazioni pericolose”. Lo stretto rapporto tra malattia parodontale e malattie sistemiche (diabete, malattie cardiovascolari, patologie polmonari ecc.). Rel: dr. Alberto Serafini. 19.03.14: “L’unità d’Italia, un problema storiografico”. Rel.: prof. Romano Viola. 26.03.14: “Le allergie di primavera. Prevenzione e cura”. Rel. Dr. Astrid Hell. 02.04.14: “Fate festa ogni tanto!”. Ci sono le ore di lavoro e quelle di riposo, ma anche le ore e i giorni da dedicare a cose diverse dal produrre, dal consumare, dal guadagnare. Rel.: Paolo Barchetti. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 14.03.14: Gara di sci “Interforze” del circondario di Vipiteno, organizzata dal 5° Regg/to Alpini di Vipiteno in collaborazione con la sezione Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno. 23.03.14: Pranzo presso la sede sociale in occasione della festa dei papà. CAI Vipiteno Attività sociali 09.03.14: Gara sociale di sci. 28.03.14: Assemblea annuale. Biblioteca civica Vipiteno 20.03.14: “Successioni e testamento”. Che fare prima della propria morte, se si posseggono somme o beni, per evitare errori di successione e inutili liti? Il notaio Paolo Stefani spiegherà le regole per un sicuro trasferimento dei beni. Biblioteca civica Vipiteno, ore 20.00. È richiesta la prenotazione al n. 0472/767235. Entrata libera. Udienza Difensore civico Venerdì, 28 marzo 2014: Udienza del difensore civico presso la sede dell’Ispettorato all’agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 84

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sport

Olympia

Die Kehrseite der Medaille Die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi sind Geschichte. Aus sportlicher Sicht waren es zweifelsohne überaus gelungene Spiele. Trotzdem bleibt ein äußerst bitterer Nachgeschmack. Wie Russland, um seine Spiele so „schön“ wie möglich zu gestalten, mit Mensch und Umwelt umgegangen ist, ist schlicht inhuman und rücksichtslos. So wurden rund 2.000 Familien zwangsumgesiedelt und damit ihrer Existenz beraubt, um den Bau der Sportstätten zu ermöglichen. Zudem wurden nur die allerwenigsten dafür ausreichend entschädigt. Auch die Menschenrechte der Arbeiter wurden massiv verletzt. Die Arbeiter, die die Sportstätten errichtet haben, wurden zumeist in schlechten Unterkünften untergebracht und nicht leistungsgerecht entlohnt, ja vielfach regelrecht ausgebeutet. Die Umwelt schien die russische Regierung beim Bau der imposanten Anlagen erst recht nicht zu interessieren. Gebirgsflüsse, das Schwarze Meer und Wälder wurden durch die enormen Eingriffe für Olympia äußerst stark in Mitleidenschaft gezogen. Menschen und Umwelt rund um Sotschi litten und leiden, auch nach Ende der Olympischen Spiele. Ein untragbarer Zustand. Olympische Spiele ja – aber nicht um jeden Preis! Martin Wieser

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Bronze und zweimal Blech für Wipptaler Athleten Die 22. Olympischen Winterspiele in Sotschi sind Geschichte und das Wipptal darf jubeln. Biathletin Karin Oberhofer hat alle überrascht und schrammte zuerst mit nur sechs Sekunden Rückstand im Sprint der Damen über 7,5 km haarscharf an olympischem Edelmetall vorbei. Aber der Lohn der Mühen sollte noch kommen: Mit der Mixed-Staffel gewann sie am 19. Februar die Olympische Bronzemedaille. Snowboarder Aaron March wurde im Parallelslalom unglücklicher Vierter. Kunstbahnrodlerin Sandra Gasparini musste mit der Team-Staffel mit Rang fünf Vorlieb nehmen. Die Südtiroler holten fünf von acht Olympia-Medaillen für Italien. Biathlon Bronze für Karin Oberhofer Der Auftritt der italienischen MixedStaffel wird in die Geschichtsbücher eingehen. Startläuferin Dorothea Wierer bot der Konkurrenz von Beginn an die Stirn und setzte sich im vordersten Feld fest. Im ersten Schießen blieb sie fehlerlos, beim zweiten schoss sie einmal daneben. Dennoch übergab sie als Drittplatzierte an Karin Oberhofer. Diese bestätigte ihre überragende Olympia-Form mit einem weiteren starken Auftritt. Mit nur einem Fehler im Stehendschießen festigte sie den dritten Platz. Dominik Windisch glänzte zwar mit einer guten Laufleistung, musste am Schießstand allerdings viermal nachladen. Den direkten Rivalen um Platz drei, den Athleten aus Deutschland, Russland und Frankreich, erging es jedoch nicht anders und so lag es an Schlussläufer Lukas Hofer, den dritten Platz ins Ziel zu retten. Der Montaler wuchs über sich hinaus: Nachdem er am Schießstand in einem unheimlichen Tempo sämtliche Scheiben getroffen hatte, ließ er in der Loipe nichts

Foto: Simone Ferraro

Olympia

Bronze für die Mixed-Staffel: Lukas Hofer, Dominik Windisch, Karin Oberhofer und Dorothea Wierer

mehr anbrennen und hielt den Deutschen Simon Schempp deutlich auf Distanz. Hofer passierte die Ziellinie mit einem Rückstand von 58,2 Sekunden auf die Spitze. Damit sicherte sich das Quartett hinter Norwegen und Tschechien die Bronzemedaille.

Karin Oberhofer: wuchs in Sotschi über sich hinaus Die Wahlridnaunerin Karin Oberhofer war die große Überraschung in der italienischen Biathlonmannschaft bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Nur wenige hatten die Südtirolerin auf der Rechnung. Die 28-Jährige aus Feldthurns lief beim ersten Biathlon-Bewerb bei den Olympischen Spielen das Rennen ihres Lebens. Sie belegte im Sprintrennen hinter Anastasiya Kuzmina, Olga Vilukhina und

Vita Semerenko den vierten Platz. Den Verfolgungswettkampf beendete Oberhofer mit 1.07,1 Minuten Rückstand auf Domracheva an achter Stelle und sorgte auch damit für ein ausgezeichnetes Ergebnis. Mit einer fehlerfreien Vorstellung hätte womöglich eine Medaille herausgeschaut. Auch im dritten Olympia-Rennen stellte Oberhofer ihre exzellente Form unter Beweis. Bis zur Schlussphase hielt sie im Einzelrennen mit den Spitzenathletinnen mit, erst zwei Fehler beim letzten Schießen verhinderten eine neuerliche Topten-Platzierung. Am Ende passierte sie als 14. die Ziellinie. Beim Massenstartrennen landete Oberhofer auf Rang 14. Ihre Medaillenchancen vergab sie bereits beim ersten Stehendschießen. Ein weiterer Fehler im letzten Schießdurchgang machte schließlich die Hoffnungen auf einen Top-tenPlatz zunichte. Im Staffelbewerb belegten Italiens Damen mit den Südtirolerinnen Karin Oberhofer, Dorothea Wierer und Michaela Ponza sowie Nicole Gontier aus Aosta Rang sechs. Der Sieg ging an die Ukraine vor Russland und Norwegen. erker märz 14


sport

Snowboard Aaron March: unglücklicher Vierter

so March. Die Medaille vor Augen, musste sich der gebürtige Schabser, der in Sterzing wohnt, im kleinen Finale dem Österreicher Benjamin Karl geschlagen geben.

„Inshallah – so Gott will“

Kunstbahnrodeln Sandra Gasparini: Fünfte im Teambewerb

Der erste Auftritt der Snowboarder im Parallelriesentorlauf verlief aus Südtiroler Sicht enttäuschend. Alle Athleten scheiterten bereits in der Qualifikation. Aaron March musste nach einem Sturz im zweiten Qualifikationsrennen die Hoffnung auf einen Erfolg mit Rang 30 begraben. Das Achtelfinale und das Viertelfinale im Parallelslalom meisterte March hingegen bravourös, bis ihn im Halbfinale ein Sturz erneut verunsicherte und kleine Fehler am Ende den lang ersehnten Podestplatz kosteten. Die Enttäuschung über Rang vier und die knapp verpasste Bronzemedaille war beim 27-jährigen Athleten groß. „Ich habe bis zum Schluss alles gegeben“,

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Von den drei Südtiroler Kunstbahnrodlerinnen sorgte Sandra Gasparini für das beste Ergebnis. Die 23-jährige Sterzingerin belegte im Einzel Rang 14 und verbesserte ihren 20. Platz von Vancouver um sechs Positionen. Im Team-Bewerb beendeten Sandra Gasparini, Armin Zöggeler und das Duo Christian Oberstolz/Patrick Gruber den letzten Olympia-Bewerb der Rodler mit einem Rückstand von 1,771 Sekunden auf die Sieger auf Platz fünf.

bf

Am 7. März hält der aufstrebende Bergsteigerstern Simon Gietl im Haus der Dorfgemeinschaft von Wiesen einen Vortrag über seine Bergsteigerkarriere und seine Expedition im Garhwal Himalaya. Der 29-jährige Alpinist aus dem Pustertal hat mit 18 Jahren mit dem Bergsteigen begonnen und ist seitdem fast täglich in den Bergen unterwegs. Highlight seiner Kletterkarriere ist die Besteigung des Cerro Fitz Roy in Patagonien, den er 2009 mit Roger Schäli bezwang. Der Vortrag, organisiert vom Kiwanis-Club Sterzing Wipptal, beginnt um 20.00 Uhr. Mit den freiwilligen Spenden werden Familien im Bezirk unterstützt. Vormerkungen unter der Rufnummer 722700 (Raika Wipptal).

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sport

Erfolge für die Lebenshilfe

Eishockey

Durchwachsene Saison für Broncos Michael Pichler, Peter Schroffenegger, Florian Jäger und Silvia Schifferle kehrten mit einer Goldmedaille von den Special Olympics in Liechtenstein zurück.

Bei den internationalen Liechtensteiner Winterspielen mit Teilnehmern aus sieben Nationen gewann Peter Schroffenegger von der Lebenshilfe Südtirol-Wipptal im Langlauf vor kurzem mit Tagesbestzeit über 1 km die Goldmedaille und über 3 km die Silbermedaille. Teamkollege Michael Pichler holte sich mit Tagesbestzeit Gold über 500 m. Silvia Schifferle und Florian Jäger standen bei den Alpin-Bewerben ebenfalls auf dem höchsten Treppchen. Ähnlich erfolgreich war das 15-köpfige Team um Julia und Fabian

Schroffenegger sowie mit Unterstützung von Karl Pichler und Martin Gietl bei den Landesmeisterschaften in Bruneck. Peter Schroffenegger erreichte Tagesbestzeit über 4 km, Markus Hofer lief über 1 km auf den 3. Rang, während Felix Forer über 1 km auf dem 4. Platz landete. Sabine Mair holte über 1 km den 2. Platz. „Trotz der Erfolge stehen das Miteinander, das gemeinsame Training und vor allem der Spaß am Sport im Vordergrund“, so der Verantwortliche für den Sport in der Lebenshilfe Südtirol, Karl Pichler.

Pflersch

Mühlsteiger und Schroffenegger sind Italienmeister Ende Jänner trug der ASV Gossensaß im Skigebiet Ladurns und im Langlaufzentrum Erl in Innerpflersch die 5. Italienmeisterschaften für Menschen mit Beeinträchtigung aus. OK-Chef Roland Schroffenegger begrüßte 112 Athleten mit ihren Begleitpersonen, die im Militärferienheim in Gossensaß un-

tergebracht waren. Peter Schroffenegger (r. im Bild) lief über die 5-km-Distanz im klassischen Stil Tagesbestzeit und wurde Dritter über 3 km Skating. Erwin Mühlsteiger (l. im Bild) gewann in seiner Alterskategorie den Riesentorlauf und wurde Zweiter im Slalom. Schroffenegger 60

wurde für die Weltmeisterschaft Mitte März in Otepaa in Estland nominiert. Michael Pichler gewann Gold über 500 m und Silber über 1.000 m. Felix Forer erreichte über 1.000 m den 7. Rang und Manfred Eisendle über 1.000 m Platz sechs. Die Vertreter der FISDIR (Federazione Italiana Sport Disabilità intellettiva relazionale) traten im Anschluss an die Italienmeisterschaften mit einem interessanten Angebot an den ASV Gossensaß heran: Dieser sollte in naher Zukunft die Weltmeisterschaften der INAS (Weltverband für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung) in der Gemeinde organisieren. OK-Chef Schroffenegger freute sich nicht nur über dieses Angebot, sondern auch über das Lob der Teilnehmer für die Organisation und besonders über die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung.

Nach turbulenten Wochen mit einer ermattenden Niederlagenserie, der Neuverpflichtung von Trainer Axel Kammerer und dem Ausscheiden von Justin Taylor, der von Florian Runer ersetzt wird, scheinen die Broncos nach der Meisterschaftspause wieder zu alter Stärke gefunden zu haben. Vergessen sind die wenig ruhmreichen Spiele mit neun Niederlagen in Folge zwischen 11. Jänner und 13. Februar. Wieder einmal war es der Lieblingsgegner der Broncos, Valpellice, gegen den Sterzing die Niederlagenserie beenden und wieder auf die Siegerstraße zurückkehren konnte. In der Zwischenzeit blieben die WSVFunktionäre nicht untätig. Nachdem sich der Vorstand von Trainer Zdenek Travicek getrennt und der ehemalige Jugendcoach Mitch Pohl für einige Wochen das Training in Sterzing geleitet hatte, zeichnete sich ab, dass man Pohl im Jugendbereich nicht gleichwertig ersetzen könne. So gingen die Broncos auf die Suche nach einem neuen Headcoach für die erste Mannschaft und wurden bei Axel Kammerer fündig. Der WSV hat damit bereits den dritten Trainer in dieser Saison für die erste Mannschaft verpflichtet. Kammerer kann auf die Assistenten Mitch Pohl und Alex Gschliesser zählen. Auch Antti Meriläinen steht im Trainerteam. Der 49-jährige Kammerer aus Bad Tölz ist ein ehemaliger Teamkollege von Pohl und weist einen reichen Erfahrungsschatz als Eishockeyprofi in der ersten Bundesliga bzw. DEL sowie im deutschen Nationalteam bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen auf. Er soll ein exzellenter Motivator sein. Seine Trainerkarriere begann 2000, als ihn der legendäre „Alpenvulkan“ Hans Zach als Assistent zu den Kassel Huskies in die DEL holte. Zwei Jahre später wechselten die beiden zusammen zu den Kölner Haien, bevor Kammerer 2003 als Headcoach zu den Huskies zurückkehrte. Nach einer schwieri-

gen Saison wurde er beurlaubt und kehrte erst nach einem Jahr Auszeit wieder hinter die Bande zurück, diesmal als Cheftrainer seines Heimatvereins Bad Tölz. Mit den Löwen stieg er aus der 2. Bundesliga ab, wurde im Jahr darauf in der Oberliga Dritter und führte die Löwen mit dem Meistertitel 2008 wieder in die zweithöchste Spielklasse zurück. 2009 wurde Kammerer zu den Schwenninger Wild Wings geholt, die er als Headcoach zweimal ins Finale führte. Die darauffolgende Saison wurde er Co-Trainer bei der deutschen U20-Nationalmannschaft. 2012 heuerte er beim SC Riessersee an, wurde aber mangels sportlicher Erfolge im Jänner beurlaubt und war seither ohne Stelle. „Dies ist mein erstes Auslandsabenteuer; ich bin schon wahnsinnig gespannt“, so Kammerer. Sein Vertrag läuft bis Ende der Saison. Taylor ausgestiegen, Runer verpflichtet Für die Broncos gibt es auch eine schlechte Nachricht: Die Kreuzbandverletzung von Stürmer Justin Taylor hat sich als so schwerwiegend herausgestellt, dass er die Saison vorzeitig beenden musste. Als Ersatz sollte Florian Runer zu den Broncos stoßen. Der Bozner Verteidiger wurde bereits im Jänner gemeldet, konnte aber aus Studiengründen erst am 20. Februar eingesetzt werden. Runer stand in den vergangenen fünf Saisonen beim HC Valpellice unter Vertrag und war dort eine wichtige Stütze der Verteidigung. erker märz 14


sport

Sledge Hockey

Sledge Hockey

Nils Larch bei Paralympics in Sotschi Der 16-jährige Sterzinger Nils Gianluigi Rosa zwei Topspieler in Larch nimmt mit der italienischen seinen Reihen. Den Kader ergänSledge Hockey Nationalmann- zen neben den Jungen ältere, erschaft an den Paralympischen fahrene Spieler. Spielen in Sotschi teil, die vom 7. In der zweiten Gruppe stehen sich bis zum 16. März ausgetraNils Larch aus Sterzing, mit gen werden. der italienischen Sledge Hockey Mannschaft in Sotschi mit dabei

Nils Larch wurde im vergangenen Jahr in das Team der italienischen Nationalmannschaft einberufen und bestritt mit ihr das Qualifikationsturnier in Turin, wo sich Italien für die Spiele in Sotschi qualifizierte. Mit ihm werden vier weitere Südtiroler – Florian Planker, Werner Winkler, Rupert Kanestrin und der ebenfalls erst 16-jährige Christof Depaoli aus Kaltern – nach Sotschi reisen. Italien trifft in der Vorrunde auf den amtierenden Paralympicsieger USA, Gastgeber Russland und Südkorea. Um eine Medaille zu gewinnen, müsste das italienische Team zwei Partien für sich entscheiden. Eine Überraschung ist Italien allemal zuzutrauen, hat doch das Team hervorragende Torhüter und mit Florian Planker und

Weltmeister Kanada, Norwegen, Tschechien und Schweden gegenüber. Für Italien ist dies nach Turin 2006 und Vancouver 2010 die dritte Teilnahme an einem paralympischen Turnier. Nils, der seit seiner Geburt mit einer Behinderung an den Beinen lebt, spielt seit sechs Jahren bei den South Tyrol Eagles Sledge Hockey. Seit zehn Jahren gibt es in Italien eine Meisterschaft mit vier Mannschaften. Da die gegnerischen Mannschaften weit entfernt

sind, bestreiten sie immer zwei Meisterschaftsspiele an einem Wochenende. Die South Tirol Eagles haben bereits fünfmal die Meisterschaft gewonnen. Außer den wöchentlichen Trainingseinheiten in Neumarkt und Brixen trainiert Nils mit seinem Vater in der Sterzinger Eishalle, die vom WSV Sterzing zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich trainiert er täglich eine Stunde im Kraftraum. In den Sommermonaten hält er sich mit seinem Handbike fit. Zurzeit besucht er die 2. Klasse der Handelsoberschule in Sterzing, die zusammen mit dem Sport eine große Herausforderung darstellt. Er wird jedoch von den Lehrpersonen und Direktor Andreas Meraner hilfreich unterstützt.

Sledge Hockey (übersetzt: Schlitten-Eishockey) ist eine dem Eishockey ähnliche Behindertensportart und seit 1994 paralympische Disziplin. Das Spielfeld, die Kleidung und die meisten Spielregeln entsprechen denen des Eishockeys. Der einzige Unterschied besteht in der Fortbewegung, da sich die Sledge-HockeySpieler nicht auf Schlittschuhen, sondern auf Schlitten bewegen. Zur Beschleunigung nutzen die Spieler zwei kurze Schläger, die am Ende mit Spikes besetzt sind. Ein Spiel ist in drei Drittel von je 15 Minuten geteilt. Sledge Hockey wird in erster Linie von körperlich beeinträchtigten Sportlern betrieben; bei der italienischen Meisterschaft können auch zwei Spieler ohne körperliche Beeinträchtigung mitspielen.

Pfitsch

Santer und Kostner gewinnen Volkslauf Rund 200 Athleten haben am 24. Pfitscher Volkslauf des ASV Eisbär Pfitsch teilgenommen. Schnells-

te Dame auf der 30 km Strecke war Stefanie Santer aus Toblach. Bei den Herren siegte Janmatie Kostner aus Gröden. erker märz 14

Beim Juniorsprint über 5 km erkämpften die jungen Eisbären, darunter Veronika Rainer, Lena Tötsch, Lisa Tötsch, Vivien Weiss, Benjamin Salzburger und Lorenz Rainer, Podestplätze. Der jüngsten Teilnehmerin Ayleen Hirber aus Kematen überreichte Tagessieger Kostner seinen Siegerpokal mit den Worten: „Prinzessin, mach weiter, dann wirst du eine große Langläuferin.“ 61


sport

Hornschlitten

Europameister kommt aus Stange

Stange1 beim Finale in Lüsen

Stange1 und Stange2

Nach den Rennabsagen in Unterammergau und Umhausen konnte Mitte Jänner endlich das erste Hornschlitten-Europacuprennen ausgetragen werden. Die Südtiroler Teams dominierten den Wettkampf in der Steiermark und belegten die Ränge eins bis fünf. Titelverteidiger Armin Hackhofer und sein Team Stange1 fuhren der Konkurrenz auf und davon. Dahinter platzierten sich Stange2, Jaufental, Lüsen1 und Lüsen2. Beim zweiten Rennen in Moos in Passeier behaupteten sich die Teams aus Südtirol erneut: Die Mannschaft Team Stange2 mit Michael Hinteregger, Peter Kahn und Uli Rainer holte sich den Tagessieg. Rang zwei ging an den ASV Jaufental. Routinier Hackhofer musste diesmal

mit dem dritten Platz Vorlieb nehmen. Mitte Februar fand in Lüsen mit der Austragung von zwei Rennen das Finale statt. Dabei stürzte der bis dahin in der Gesamtwertung führende Hinteregger und ebnete somit Hackhofer den Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Der ASV Jaufental – bis dahin Dritter der Gesamtwertung – war aufgrund eines Trainingssturzes nicht am Start. Das zweite Rennen gewann Hinteregger vor Hackhofer und Simon Hinteregger vom ASV Lüsen. Diese drei Teams standen am Ende des Europacups auch auf dem Podest: Gold ging an Stange1, Silber an Stange2, Bronze holte Lüsen 1.

Ridnaun

Hubertusjünger im Rennfieber 235 Jäger von 35 Revier-Teams aus vier Nationen gingen Ende Jänner beim 15. Jägerbiathlon in Ridnaun an den Start. In Jagdbekleidung mussten die Jäger aus Südtirol, Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz dreimal 1,5 km zurücklegen und jeweils fünf Schüsse liegend und stehend auf die große Biathlonscheibe abgeben. Bei den Jägerinnen holte sich Nadia Wieser Pixner vom Jagdrevier Moos in Passeier den Sieg vor Carolina Tiraboschi („Parco delle Orobie“) und Walburga Rienzner (Jagdrevier Toblach). Die Kategorie der „Altjäger“ dominierte Richard Gurndin vom Jagdrevier Aldein. Er verwies den Ridnauner Heindl Schölzhorn auf Platz zwei und Herbert Comploier aus Enneberg auf Platz drei. In der Kategorie „Jäger 1953 – 1962“ gewann Patrizio Della vom Jagdrevier „Canale d’Agordo“. Platz zwei ging mit Josef Tötsch nach Pfitsch. Bei den 62

„Jägern 1963 – 1977“ siegte der für Antholz laufende Roland Rieder – er lief Tagesbestzeit – vor Klaus Oberschmied (Luttach/ Weißenbach) und dem Pfitscher Christian Volgger. Bei den jüngsten Jägern ging der Sieg an den Sarner Armin Weger.

Die Mannschaftswertung entschied das Jagdrevier Pfitsch vor Antholz und Aldein für sich. Der älteste Jäger kam erneut aus Antholz: Josef Ploner überraschte mit seinen 82 Jahren mit einer Laufzeit von 42.13,65 Minuten Mitstreiter und Zuschauer. erker märz 14


Skibergsteigen

Bogensport

Götsch und Danese holen Eisacktal Cup

Sterzinger Bogenschützen sind Regionalmeister

Nach den Nachtaufstiegsrennen „Skiuphill“ in Jochtal, der „Skialp Night Trophy“ in Ladurns, „Gitsch-

berg Pieps Attack“ in Meransen, dem „Plose Skiuphill“ in Brixen und dem Tagesrennen „Lorenzensturm“ in Latzfons ist der Eisacktal Cup erfolgreich zu Ende

gegangen. Knapp 100 Amateure und Elitesportler haben an der Skitourenwettkampfserie teilgenommen. Die großen Sieger des Eisacktal Cup 2014 heißen Valentina Danese (ASV Gossensaß Skialp), Philip Götsch (Bogn da Nia, Kategorie Herren Senior) und Richard Obendorfer (RTC Inntal, Kategorie Herren Master). Die Mannschaftswertung entschied der ASV Gossensaß Skialp klar für sich.

Gröden

Erwin Schölzhorn schnellster Gast Mitte Jänner trug die Gemeinde St. Christina in Gröden den 41. kommunalen Alpencup im Langlauf und Riesenslalom aus. Zahlreiche Gemeinderäte, Bürgermeister und ehemalige Gemeinderäte aus Südtirol, Tirol, Vorarlberg und Bayern gingen an den Start, darunter auch Vertreter der Gemeinde Ratschings. Erwin Schölzhorn aus Innerratschings konnte die Gästeklasse für sich entscheiden. In der

Mannschaftswertung belegte Ratschings mit Karl Polig, Reinhard

Mit Jahresbeginn haben sich die Sterzinger Bogenschützen, die bisher zum süditalienischen Verein „Tiro con l’arco Alezia“ gehörten, den Pustertaler Bogenschützen angeschlossen. Der Wechsel war notwendig geworden, um an regionalen Bewerben teilnehmen zu können. Mit dem neuen Verein „Arcieri Pusteresi“ hat das Team um Freddy Andreolli und Hartmann Eller (im Bild) bereits erfolgreich an den beiden Neujahrsturnieren in Rovereto und Mattarello teilgenommen. Eller war bei beiden Turnieren nicht zu schlagen und gewann zusammen mit Roland

Lösch und Andreolli auch klar die Mannschaftswertung. Ende Jänner nahmen die Sterzinger Bogenschützen erstmals an den Regionalmeisterschaften in Leifers teil. Vereinspräsident Dario Mulliri verbesserte dabei mit 591 von 600 möglichen Punkten seinen eigenen Italienrekord um einen Punkt und gewann überlegen die Masters-Klasse. Eller wurde Regionalmeister in der Erwachsenenklasse, während die Nachwuchsschützen der „Arcieri Pusteresi“ in der Kategorie Zöglinge siegreich waren.

Badmintonturnier in Sterzing

Volgger und Thomas Strickner den dritten Platz.

Ende Jänner fand in der Dreifachturnhalle in Sterzing zum zweiten Mal das sektionsinterne Badmintonturnier des ASV Sterzing Volksbank statt. Das Einzel entschied Erhard Holzer für sich, die Doppelwertung gewann er gemeinsam mit Wilfried Braunhofer.

Gossensaß

Raas beste Moarschaft 18 Moarschaften traten heuer beim Landeseisstockschießen der Frei-

willigen Feuerwehren in der Eishalerker märz 14

le von Sterzing gegeneinander an. Organisiert hatte den Bewerb die FF Gossensaß. Nach einem Mittagessen im Gerätehaus von Gossensaß wurden die Sieger im Beisein von Bürgermeister Franz Kompatscher und Feuerwehrfunktionären geehrt. Die beste Moarschaft kam aus Raas, gefolgt von Dietenheim und Rodeneck.

Rodeln mit Sumsi Am 16. März wird wieder Rodelspaß und Geselligkeit in freier Natur garantiert: Am 17. Sumsi Rodelfest mit Start um 14.00 Uhr beim Skilift Gasse in Ridnaun können Mädchen und Buben der Jahrgänge 2008 und jünger, 2006/2007 und 2003/2005 teilnehmen. Zudem gibt es eine Kategorie „Doppel Elternteil-Kind“. Auf jedes Kind wartet ein Überraschungsgeschenk. Einschreibungen nehmen die Raiffeisenkassen Wipptal in Sterzing, Wiesen und Gossensaß oder Walter Volgger unter der Rufnummer 756885 entgegen. Anmeldeschluss ist der 13. März (12.00 Uhr). Nachmeldungen sind nicht möglich. 63


sport

Anpfiff zur Rückrunde Wipptaler Amateurclubs ziehen Zwischenbilanz

von Martin Wieser Ab 9. März rollt in der 1. Amateurliga wieder der Ball. Für den ASV Freienfeld und die Auswahl Ridnauntal lief die Saison bisher allerdings sehr enttäuschend: Freienfeld liegt auf dem 13. und vorletzten Rang, die Auswahl Ridnauntal befindet sich mit Rang elf ebenso im unteren Tabellendrittel. In der 2. und 3. Amateurliga geht es am 23. März wieder los. Der ASV Wiesen belegt nach der Hinrunde in der 2. Amateurliga Platz 9. In der 3. Amateurliga führt der ASV Franzensfeste die Tabelle an, Sterzing platziert sich auf Rang 6 und Gossensaß liegt erneut an vorletzter Stelle. ASV Freienfeld

Primäres Ziel: nicht absteigen Der ASV Freienfeld hatte sich die Hinrunde anders vorgestellt: Der Verein liegt derzeit auf dem vorletzten Rang mit gerade einmal elf Punkten aus 13 Spielen. Einzig der 2:0-Derbysieg am letzten Spieltag gegen die Auswahl Ridnauntal war ein kleiner Lichtblick in einer ansonsten sehr enttäuschenden Hinrunde. Drei Spiele vor Schluss nahm der sportliche Leiter Hannes Kinzner (im Bild) den Trainerposten ein und löste somit Gianluca Cordani ab. Das Ziel für die 64

Rückrunde: „In erster Linie wollen wir die Defensive stabilisieren, um kompakter zu werden. Wir müssen konstant punkten und uns langsam, aber sicher von den Abstiegsrängen entfernen“, so Kinzner. Auswahl Ridnauntal

Weniger Punkte als erwartet Ebenso unzufrieden mit der Hinrunde ist die Auswahl Ridnauntal. Der Verein liegt nach der Hinrunde auf dem 11. Rang. „Vor der Saison haben wir mit deutlich mehr Punkten gerechnet. Das Pech, dass wir immer wieder Verletzte hatten, kann keine Ausrede sein. Zwölf Punkte nach 13 Spielen sind zu wenig“, lautet das Resümee von Präsident Kurt Eisendle. Die relativ junge Mannschaft werde auch in der Rückrunde das Vertrauen bekommen, Neuzugänge werde es keine geben. Wichtigstes Ziel: nicht absteigen und weiterhin junge Spieler einbauen.

und fünf Niederlagen gegenüber, dies bedeutet zehn Punkte aus elf Spielen und den 9. Zwischenrang. „Anfangs war unser Saisonziel ein Platz unter den ersten Sechs. Dieses Ziel müssen wir, auch aufgrund von Verletzungspech, nun hintanstellen und in erster Linie schauen, in der Rückrunde aus dem unteren Tabellendrittel herauszukommen“, so Sektionsleiter Thomas Schwitzer. ASV Franzensfeste

Fulminanter Start Die Sonne scheint hingegen in Franzensfeste: Tabellenführer in der 3. Amateurliga, Kreis B, die Zeichen stehen auf Aufstieg. Fulminant war der Start von Franzensfeste in diese Saison: Aus den ersten acht Spielen holte der Club 24 Punkte, es folg-

ten, dass wir aufgrund der Neuzugänge zu Beginn der Saison, u. a. aus der Oberliga, eine starke Mannschaft haben. Nach dem Herbstmeistertitel ist unser Ziel für die Rückrunde der Aufstieg in die 2. Amateurliga“, so Präsident Francesco Celano. Drei weitere Neuzugänge über die Winterpause untermauern die Franzensfester Aufstiegshoffnungen. ASV Gossensaß

Pech und fehlender Wille Ganz und gar nicht zufrieden ist Wolfram Girtler, Vizepräsident des ASV Gossensaß: „Das vorhandene Potential wird leider kaum genutzt. Oft mangelt es am Wil-

ASV Wiesen

Wackelige Hinrunde Eine sehr durchwachsene Hinrunde erlebte der ASV Wiesen in der 2. Amateurliga: Zwei Siegen stehen nach der Hinrunde vier Unentschieden

ASV Freienfeld ten die ersten beiden Niederlagen gegen Lüsen und Ritten, ehe man am letzten Spieltag im Derby gegen Gossensaß einen 7:1-Kantersieg einfahren konnte. „Wir wuss-

len, ab und zu auch am nötigen Glück. Die Gruppe muss stärker zusammenfinden. Einige Ränge nach oben zu klettern, wird sehr schwierig, ist aber nicht unmögerker märz 14


Hinrunde, 1. Amateurliga Platz 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.

Team Latzfons Verdings SSV Bruneck Mühlbach Rodeneck Vals Reischach Schabs Hochpustertal Vintl Milland Terenten USD Brixen Auswahl Ridnauntal Vahrn Freienfeld Kiens

Punkte 30 27 23 21 21 20 19 17 16 12 12 11 11 9

Tore 28:10 30:14 14:13 20:14 23:19 15:16 22:18 28:24 15:19 17:23 16:24 13:21 10:19 15:32

25 23 17 17 17 14 13 13 10 9 8 7

21:9 28:20 26:17 19:15 16:15 19:17 13:15 13:17 14:24 8:14 8:18 11:15

27 26 22 20 19 19 14 14 13 8 7 0

30:9 51:11 26:13 22:12 27:12 18:17 22:14 18:16 20:19 8:25 17:38 5:78

Hinrunde, 2. Amateurliga 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

Pfalzen St. Lorenzen Taisten Feldthurns Steinhaus Mareo Val Badia Dietenheim Aufhofen Wiesen Gsiesertal SSV Taufers Rasen

Hinrunde, 3. Amateurliga 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

Franzensfeste Montan Lüsen Gherdeina Ritten Sterzing Unterland Berg Laag Atletico Bozen Rentsch Gossensaß Excelsior

Quelle: www.dieantenne.it

lich.“ Bisher konnte der ASV Gossensaß gerade einmal zwei Siege gegen Atletico Bozen und Excelsior einfahren und ein Remis gegen Rentsch erspielen; dies bedeutet lediglich sieben Punkte aus elf Spielen. Die restlichen acht Spiele gingen allesamt verloren, auch das Derby gegen Sterzing (1:2). CF Sterzing

„Wollen weiter nach oben“ Sterzing liegt nach der Hinrunde erker märz 14

mit 19 Punkten auf dem 6. Platz. Präsident Josef Zilio freut sich über das bisherige Ergebnis: „Wir haben uns gut gehalten. Für die Rückrunde erhoffen wir uns, dass wir weiterhin fleißig Punkte sammeln können und somit in der Tabelle noch weiter nach oben klettern.“ Mit dem neuen Trainerduo Manuel Piccin und Daniel Passarella holte der Verein in der Hinrunde sechs Siege, spielte einmal Unentschieden und kassierte vier Niederlagen. Das Derby gegen Tabellenführer Franzensfeste verlor der CF Sterzing äußerst knapp (0:1). 65


extra

& e d o M k i t e m s Ko Kosmetik zum Selbermachen Haarkur mit Honig Sie brauchen: 1 Teel. Honig, 2 Essl. Olivenöl und 1 Ei. Anwendung: Den Honig mit dem Olivenöl vermischen, das Ei dazugeben und kräftig rühren. Die Kur ins feuchte Haar einmassieren und eine halbe Stunde einwirken lassen. Anschließend gründlich ausspülen, mit Shampoo waschen und wenn nötig einen zweiten Waschgang einlegen, damit keine Reste im Haar verbleiben. Die Kur wirkt gegen Spliss und macht störrisches Haar wieder geschmeidig.

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Entschlackendes Körperpeeling Sie brauchen: 3 Essl. Speisesalz und 3 Essl. Olivenöl. Anwendung: Das Salz mit dem Olivenöl vermischen und von Fuß bis Kopf in kreisenden Bewegungen auf den Körper auftragen. Das Peeling etwa zehn Minuten einwirken lassen. Anschließend mit Wasser gründlich abspülen. Das Salz wirkt entschlackend und bindet Feuchtigkeit, die Haut wird angenehm zart.

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10 Modetrends für den Sommer Auch wenn man es sich im Winter noch nicht vorstellen kann: Der Modesommer steht längst vor der Tür und wartet mit überraschenden Trends auf. Was Frau im Frühling und Sommer trägt.

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Gelb ist die Farbe des Sommers Diese Farbe fiel auf nahezu allen Laufstegen, auf denen die Sommermode präsentiert wurde, sofort ins Auge: Gelb. Ob frisches Zitronengelb, leuchtendes Sonnengelb oder warmes Goldgelb – im Sommer wird diese Farbe in allen Nuancen gefragt sein.

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Am Fuß ist Silber ein Muss Passend zum gelben Kleid kommt die trendbewusste Frau im Sommer mit Silberschuhen daher. Dabei ist es egal, um welche Art von Schuh es sich handelt: Sandalen, Sneakers, High Heels oder Riemchen – alles ist möglich, Hauptsache in Silber.

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Transparenz ist gefragt Der Transparentlook bleibt weiterhin angesagt. Von gewagt bis alltagstauglich ist die Bandbreite an „See through“-Outfits groß und

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deshalb ist für jeden Geschmack garantiert das Passende dabei.

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Bauchfreilook ohne Nabelschau Dieser Trend erinnert stark an die Neunziger, kommt aber sehr viel dezenter daher: bauchfrei. Im Frühjahr und Sommer greift die stilbewusste Frau zwar zum kurzen Oberteil, kombiniert dies aber mit einer Hose oder einem Rock auf Taillenhöhe, so dass nur ein schmaler Streifen Haut durchblitzt. Elegant und sexy.

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Leder als Sommertrend Ja, es stimmt. Im Sommer wird Leder getragen – und zwar in hellen Farben. Ob Lederkleid, Lederrock oder Ledermikroshorts – weißes, gelbes oder rosafarbenes Leder ist in jedem Fall eines der angesagtesten Materialien in den Sommerkollektionen der Stardesigner und Toplabels.

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Frau trägt Jumpsuit Ob lang oder kurz, elegant oder sportlich-schick – für den Sommer darf man sich als Frau auf den Jumpsuit freuen. Auf nahezu allen Laufstegen hat sich dieser bequeme und hübsche Kleidungstrend als absolutes Modemuss präsentiert.

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Nicht ohne Blousonjacke Wenn es abends ein wenig kühler wird, zieht sich die modebewusste Frau eine Blousonjacke über. Viele Stardesigner haben es bewiesen: Die sommerlichen Blousons sind nicht nur sportlich-elegant, sondern sehen in der Tat äußerst trendy aus.

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Die Shorts sind zurück Die Shorts sind im Sommer die neuen Hot Pants. Ein wenig länger, aber dafür nicht weniger sexy, zeigt diese kurze Hose mehr Eleganz und trotzdem sehr viel Bein. Am liebsten natürlich in der Sommertrendfarbe Gelb!

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Big Size Prints in floraler Optik Was Muster betrifft, so ist der Modesommer in Blumen, Blätter, Schmetterlinge, Fische und andere Prints aus Flora und Fauna verliebt. Wichtig dabei: Die Muster müssen riesig sein. Da darf ein einziges Blatt schon einmal das gesamte Top einnehmen.

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Knielange Röcke Schon im vergangenen Sommer war der Rock ein wenig länger geworden, 2014 wird er übers Knie reichen. Vor allem der Bleistiftrock aus luftigen Materialien und in freundlichen Farben war auf den Fashion-Shows der Sommerkollektionen angesagt.

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PR

Stich für Stich zum Kunstwerk Die Begriffe des Handwerks tragen den Hauch von Geschichte: Ahle, „Fatsch“, „zirmgnahnt“ oder „Kraxe“. Für Alexander Patzleiner sind sie Teil seiner Alltagssprache, gehören sie doch zu seinem Broterwerb. Altes mit Neuem verbinden und einmalige Stücke schaffen. Das ist die Quintessenz der Tätigkeit des Alexander Patzleiner. Den Trachtengürtel auf den Nähstuhl geklemmt, sticht er mit einem Metallstift, der Ahle, ein Nahtloch in das weiche Leder. Geschickt zieht er den Federkielfaden mit der Hand durch das Loch und gibt der auf dem Leder aufgezeichneten Verzierung so nach und nach eine erkennbare Form. Alexander Patzleiner ist einer von sechs Federkielstickern in Südtirol, die dieses alte Handwerk beherrschen. Die Verzierungstechnik von Ledergegenständen hat ihre Ursprünge in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vor allem in Süddeutschland, im Tiroler Raum, dem Salzburger Land und dem Salzkammergut war sie weit verbreitet. Trachtenzubehör, Pferdegeschirr oder die „Tuggita“, die bei Almabtrieben Kranzkühen umgehängten Glocken, wurden mit Stickereien verziert und so zu einem prunkvollen Schmuckstück. Großbauern ließen sich ihrem Stand entsprechend breite Gürtel mit Federkielstickereien verzieren. Mit der Zeit entwickelte sich der Gürtel zum reinen Zierstück der Tracht. Federkielsticker benötigten je nach Umfang der Verzierungen zwischen 30 und 70, für einen Sarner Fatsch an die 200 Stunden, für aufwändigere und filigrane Stickereien ein Vielfaches davon. Damit schwankt auch der Preis eines Ranzens zwischen 800 Euro und 4.000 Euro. Die Investition zahlt sich dennoch aus, denn die verzierten Ranzen und Kraxen sind heute noch fester Bestandteil der Trachten von Musikkapellen, Volkstanzgruppen und Schützenkompanien sowie Tal- und Ortschaften. Dabei werden sie oft von Generation zu Generation, von Schütze zu Schütze oder von Musikant zu Musikant weitergegeben. Als Stickmaterial dienen die Federkiele der Schwanzfedern von Pfauhähnen. Beliebte Motive sind neben der traditionellen Ornamentik Monogramme, Wappen, Initialen, kurze Sprüche und Namenszüge. Oft werden Motive gemäß den Wünschen der Kunden abgeändert. Ende des 19. Jahrhunderts ging das Interesse an der Tracht zurück – und mit ihm die Nachfrage. Im Sarntal konnte das alte Handwerkswissen ins 20. Jahrhundert gerettet werden. Hier erlernte auch der ältere Bruder von Alexander Patzleiner das Handwerk, das er an ihn weitergab. Neben dem Federkielsticken beherrscht Alexander Patzleiner auch das Zirmsticken. Dabei wird das aus der Rohhaut von Rehen, Ziegen oder Schafen gewonnene Leder – in schmale Lederstreifen geschnitten „Zirm“ genannt – eingefärbt und für größere Flächen in die „Fatsch“ eingearbeitet. So bekamen die „zirmgnahntn Fatschn“ nicht nur neue Muster und Formen, sondern auch Farben. In seinem neuen Geschäft „Xander“ am Brixner Hartwigplatz kombiniert Alexander Patzleiner Arbeits- und Verkaufsraum, damit die Kunden sehen, wie ihre individuellen Stickereien entstehen. So wächst eine persönliche Beziehung zu den Produkten und zu ihrer Geschichte. Damit versucht Alexander Patzleiner, seinen Beitrag zu leisten, Altes in die Moderne zu führen. Carmen Plaseller

Federkielstickerei Xander Hartwig-Platz 10, I-39042 Brixen (BZ) , Tel. +39 345 923 88 61 info@federkielstickereixander.com, www.federkielstickerei.com erker märz 14

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DOB baut aus 1,5 Millionen Besucher und 32 Millionen Euro Umsatz. Die Geschäftsleitung des Outlet Center Brenner hat ein erfolgreiches Jahr 2013 hinter sich – und plant, das Zentrum zu erweitern. Nikolaus Huter jun. ist sichtlich zufrieden. 2013 konnte der Umsatz im Outlet Center Brenner um 20 Prozent erhöht werden. Für dieses Jahr erwartet sich die Geschäftsleitung einen Umsatz zwischen 35 und 40 Millionen Euro. Steigende Zahlen auch bei den Besuchern. Rechnete man im Jahr der Eröffnung mit 500.000, sind es heute, sieben Jahre später, rund 1,5 Millionen Besucher im Jahr. 30 Prozent davon stammen aus Italien, 30 Prozent aus Österreich und 40 Prozent aus Deutschland. Huter führt den steigenden Andrang u. a. auf den neuen Markenmix zurück, der in den rund 60 Shops zu 30 bis 70 Prozent reduzierten Preisen geboten wird. Da sich Hersteller direkt einmieten und es so gut wie keine oder kaum Zwischenhändler gebe, könne die Ware zu solch günstigen Preisen angeboten werden, so Huter. Mehrere Händler verkaufen Überproduktionen und Lagerbestände, teilweise produzieren sie eigens für Outlets. Das Outlet am Brenner, geplant vom Londoner Architektenteam Holder Mathias, gilt als derzeit

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größtes grenzüberschreitendes Gemeinschaftsprojekt von Nordund Südtiroler Investoren. Hauptaktionär ist Familie Huter aus Matrei am Brenner (50 %). Den Rest der Aktien teilen sich Familie Rubner aus Bruneck, die Pema Gruppe aus

frage liege das nicht, so Huter. Vielmehr wolle man bei der Auswahl neuer Marken wohlüberlegt vorgehen. 2015 startet im DOB dann die dritte und letzte Bauphase: Nach einer Erweiterung um 1.200 m2 wird es im

Man habe mehrmals versucht, die Kaufleute bei Initiativen wie etwa Weinverkostungen einzubinden, doch sei dies auf kein Interesse gestoßen. An einer Zusammenarbeit sei man sehr wohl interessiert. Auch habe man absichtlich auf Restaurants und Pizzerias im DOB verzichtet, um den Gastronomen am Brenner nicht zu schaden. Langfristig gesehen schließt die DOB-Leitung nicht aus, das eine oder andere Lokal in der Umgebung für Geschäfte anzumie2016 wird es im Outlet Center 70 Shops auf 16.000 m2, 1.700 Gratisparkplätze ten – sofern und Arbeitsplätze für 350 Mitarbeiter geben. Nachfrage (v. l.) Centermanager Nikolaus Huter sen., Verwaltungsratspräsident Nivon Herstelkolaus Huter jun. und Centermanager Maximilian Wild Mitte Februar bei Innsbruck sowie lokale Unterneh- Outlet Cen- der Pressekonferenz am Brenner lern besteht, mer, darunter die Firma Mader und ter insgeim bzw. in die Wipptaler Bau AG. samt 70 Shops auf 16.000 m2, 1.700 der Nähe des DOB einen Shop zu In den kommenden Monaten und Gratisparkplätze und Arbeitsplätze eröffnen. Das Vorhaben lehnt sich Jahren hat die Geschäftsleitung ei- für 350 Mitarbeiter geben. Die Bar, an die Outletcity Metzingen in der niges vor: Im April öffnen Outlet- die seit Jahren auf dem Baugrund Nähe von Stuttgart an: Inmitten Stores der Marke Jack Wolfskin, des Outlet Centers steht, soll un- der Stadt ist dort eine City mit über Herrenausstatter Barrutti sowie bestätigten Informationen zufolge 60 Outlets, vor allem KleidungsPoint mit Schuhen von Perry und abgerissen werden. Der Mietver- shops, entstanden, was ihr den Lacoste. Die vor kurzem eröffnete trag läuft Mitte 2015 aus. Namen „Hauptstadt des FabrikverParfümerie soll wegen der starken Schiefe Blicke erntet die DOB-Lei- kaufs“ bzw. „Mekka für SchnäppNachfrage im März ihre Geschäfts- tung zurzeit vor allem vom Kauf- chenjäger“ eingebracht hat. fläche um 50 Prozent erhöhen. leute- und Dienstleistungsverband Zukunftsmusik. Noch. Das wichBis Ende 2014 soll kein einziger am Brenner. Das DOB zeige kein In- tigste Ziel sei zunächst, das DOB zu Shop im Outlet Center mehr leer teresse an einer Zusammenarbeit optimieren, so Centermanager Mastehen. Zurzeit sind noch fünf Flä- mit den Kaufleuten im Ort, so der ximilian Wild. chen frei. An der fehlenden Nach- Vorwurf. Huter dementiert dies. rb

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extra

Lederpflege nach Regen So bleiben nass gewordene Lederschuhe lange schön Sie sind mit Ihren Lederschuhen lange im Regen gestanden und haben nasse Füße? Mit diesen Tricks bleiben Schuhe noch lange schön. Die erste Grundregel lautet: Langsam trocknen lassen! Dabei ist wichtig: Niemals das Leder auf die Heizung, in die pralle Sonne oder in den Trockner legen. Auch das Trocknen mit einem Föhn empfiehlt sich nicht. Das macht das Leder brüchig und rissig. Es reicht, die Schuhe mit saugfähigem Papier (Zeitung) auszustopfen – noch besser mit Schuhspannern aus Holz – und bei Raumtemperatur auf Zeitungspapier zu stellen. Nehmen Sie zuvor das Fußbett heraus. Erneuern Sie die Zeitungseinlage nach einigen Stunden, falls die Schuhe sehr durchnässt sind. Es kann einige Tage dauern, bis

das Leder getrocknet ist. Das Leder braucht auf jeden Fall Luft – wenn möglich von allen Seiten. Schuhe mit Ledersohle kann man auch an der Wäscheleine aufhängen. Nachdem das Leder ein bis zwei Tage getrocknet ist, sollte es mit Pflegemitteln eingerieben werden. Dies ist vor allem notwendig, wenn es sich wie trockene Haut anfühlt. Dem Leder wurden durch das Wasser viel Nährstoffe entzogen. Ein Pflegespray mit Imprägnierfunktion kann dem Leder alle Nährstoffe, die es braucht, wieder zuführen und es gleichzeitig beim nächsten Regen länger trocken halten. Ledersohlen können auch durch spezielle Ledersohlenöle gepflegt werden. Accessoires wie Taschen und Handschuhe sowie Kleidungsstücke werden zumeist aus weichen Glatt- und Rauledern wie Nappa-, Nubuk- oder Veloursleder

hergestellt. Je nach Art des Leders sind eigene Pflegemittel erhältlich.

Schmutz entfernen Schuhe aus Rauhleder säubern Sie am besten mit einer Gummioder Kreppbürste. Flecken und glänzende Stellen können Sie vorsichtig mit Sandpapier oder Fleckradierer behandeln. Bei größeren Verschmutzungen eine spezielle Waschemulsion verwenden. Nach dem Trocknen sprühen Sie die Schuhe mit einem Imprägnierspray ein. Um die Geschmeidigkeit des Leders zu erhalten, können Sie von Zeit zu Zeit auch ein (farbloses) Pflegespray benutzen. 
Wichtig: Verwenden Sie zur Pflege Ihrer Schuhe aus Veloursoder Nubukleder nur wachsfreie Pflegemittel. Glattleder: Entfernen Sie zu-

nächst den Schmutz mit einer Bürste. Behandeln Sie die Schuhe danach mit einer farblich passenden Emulsionscreme. Wenn Sie Ihre Schuhe mit farbloser Creme pflegen, können diese mit der Zeit verblassen, weil Farbpigmente fehlen. Verwenden Sie zum Auftragen eine weiche Bürste oder ein Tuch. Nach dem Trocknen einfach mit einem weichen Tuch polieren. Zum Reinigen von Lackleder ist das Abwischen mit einem feuchten Tuch oder Schwamm meist vollkommen ausreichend. Hin und wieder sollten Sie das Leder jedoch mit einem speziellen Lacklederöl oder einer Lacklederlotion pflegen. Diese Präparate schützen die Lackschicht vor dem Austrocknen und erhalten sie geschmeidig. Eine Imprägnierung ist nicht notwendig.

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Die neue Frühjahrskollektion ist da! In unserer Boutique in der Sterzinger Neustadt finden Sie eine feine Auswahl an Damen- und Herrenschuhen namhafter Designerlabels sowie stilvolle Handtaschen aus hochwertig verarbeitetem Leder. Unser Sortiment haben wir vor kurzem um die Marken Nero Giardini, Vic und Janet Sport erweitert.

Passion – aus Leidenschaft zum Schuh Neustadt/Città Nuova 55, 39049 Sterzing/Vipiteno Tel. 0472 767065, E-Mail: passion@rolmail.net erker märz 14

Bayside

und viele weitere ... 71


extra

Blusen und Hemden richtig bügeln Ob Einsteiger oder Profi: Beim Bügeln von Blusen und Hemden gibt es einiges zu beachten. Eine Grundregel lautet: Auf die Reihenfolge kommt es an, d. h. zuerst die schwierigsten Stellen, zuletzt die einfachen: Ärmel unten, Kragen, Knopfleiste, Knopflochleiste, Rest der Ärmel, Vorderseiten, Rückseite. Und so geht’s: 1. Kragen und Schulterpartie: • Breiten Sie den ausgeklappten Kragen vor sich aus, sodass die Innenseite des Hemdes und somit die nachher sichtbare Seite des Kragens oben liegt. • Bügeln Sie den Kragen zuerst von der Innenseite und danach von der Außenseite. • Anschließend die Schulterpartie über das schmale Ende Ihres Bügelbrettes stülpen und auch diese bügeln.

2. Manschetten und Ärmel: • Auch bei den Manschetten sollten Sie erst die sichtbare (Knopf-)Seite bügeln und danach die Innenseite. • Um den Rest des Ärmels zu bügeln, breiten Sie ihn vor sich auf dem Bügelbrett aus und streichen ihn so glatt, dass Ihnen die Naht beim Bügeln als untere Kante dient. 3. Vorderseite und Rücken: • Legen Sie Ihre Bluse oder Ihr Hemd längs über das Bügelbrett, so dass der Kragen auf der schmalen Seite liegt. Beginnen Sie mit der Knopflochleiste. • Schieben Sie Bluse oder Hemd dann vorsichtig immer weiter, so dass Sie nach und nach über den Rücken bis zur Knopfleiste die gesamte Bluse bügeln können.

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Die neuen Frühjahrskollektionen haben einiges zu bieten

Damen- und Herrenmode Trachtenmode - Brautmode Sterzing, am Untertorplatz Gänsbacherstr. 7, Tel. 0472 767511

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Das Trachtengeschäft Schölzhorn in Sterzing präsentiert ein reichhaltiges Sortiment an Trachtenmode für Damen, Herren und Kinder. Sie finden das Dirndl für jeden Anlass. Beginnen wir mit dem trendigen kurzen Dirndl, das gerne in knalligen Farben wie gelb, türkis oder pink gesehen wird. Das schlichtere Baumwolldirndl hingegen wird wie gewohnt in klassischem Blümchendruck angeboten. Neben den traditionellen Farben, wie natürlich rot und grün findet man auch hier die Farbpallette dieses Sommers. Das festliche Dirndl präsentiert sich verschwenderisch schön! In der Trachtenmode entdecken wir überlieferte Formen und Schnitte neu. Das elegante Dirndl verführt mit kostbaren Stoffen, traditionellen Mustern, aufwendigen Details und schimmernd rauschenden Seidenschürzen. Dazu passend finden wir auch die Accessoires wie Ketten, Tücher und Schals, Handtäschchen und Schuhe. Es wird auch wieder in Tracht geheiratet. Die Braut trägt ein cremefarbenes Hochzeitsdirndl und der Bräutigam einen eleganten Trachtenanzug mit passender Seidenweste und Krawatte. Auf keinen Fall vergessen dürfen wir die urige Lederhose. Sie wird in unterschiedlichen Längen angeboten, mit Stickerei, mit Träger und Latz oder mit Gürtel. Dazu kombiniert die Dame eine Bluse, ein Mieder oder ein lässiges T-Shirt. Der Herr kombiniert mit einem Karohemd in traditionellen oder in knalligen Farben oder ganz leger mit einem TShirt. Dazu getragen werden grobe Strümpfe, passende Schuhe und Stickjacken. erker märz 14


Erker 2014 25

Ihre Bezirkszeitschrift Il Vostro mensile circondariale

N O I T K ABO-A O T N E M ABBONA

Seit Oktober 1989 wird der Erker monatlich an alle Wipptaler Haushalte verteilt. Zu unserer Stammleserschaft zählen auch zahlreiche Abonnenten aus dem Inund Ausland. Mit Ihrem Beitrag fördern Sie die allererste Bezirkszeitschrift Südtirols und ein politisch unabhängiges Blatt, das es ohne Ihre Unterstützung gar nicht geben würde. Der Erker erhält keinerlei öffentliche Beiträge und finanziert sich ausschließlich durch Inserate und Ihren Unkostenbeitrag.

L‘Erker è il mezzo di informazione più letto in Alta Val d‘Isarco. Dall‘ottobre 1989 il periodico mensile viene distribuito a tutti i residenti dell‘Alta Val d‘Isarco. Rientrano tra i nostri affezionati mlettori anche un centinaio di abbonati di altre località in Alto Adige, nel resto d‘Italia e all‘estero.

Unabhängig. Indipendente. Zweisprachig. Bilingue. Lokal. Locale

Con il Vostro contributo sostenete non solo il primo in ordine di tempo fra i periodici comprensoriali dell‘Alto Adige, ma anche un organo di informazione politicamente indipendente, che non potrebbe esistere senza il Vostro appoggio. L‘Erker non usufruisce di alcuna sovvenzione pubblica e si f inanzia esclusivamente tramite le inserzioni pubblicitarie ed il contributo volontario dei lettori.

25 Euro

Vorgeschlagener Unkostenbeitrag cifra indicativa (offerta volontaria)

35 Euro des Bezirks, verbindlich)

Danke! Grazie!

Inland (außerhalb (obbligatorio) Per i residenti fuori dell’Alta Val d’Isarco

55 Euro

ligatorio)

Ausland (verbindlich), per l’estero (obb

Wer uns jährlich mit einem Beitrag unterstützen möchte, kann bequem auch einen Dauerauftrag einrichten (siehe Beilage). È possibile anche servirsi di un ordine bancario permanente (vedi allegato). Bankverbindungen/ Versare presso uno dei seguenti istituto bancari: Raiffeisenkasse Wipptal, Sterzing IBAN: IT 94 X 08182 59050 000300029009 - SWIFT-BIC: RZSBIT21154 Raiffeisenkasse Freienfeld IBAN: IT 67 N 08249 58260 000300017035 - SWIFT-BIC: RZSBIT21036 IhreSparkasse, Bezirkszeitschrift Südtiroler Fil. Sterzing IBAN: IT 49 F 06045 59110 000000293600 - SWIFT-BIC: CRBZIT2B040 Südtiroler Volksbank, Fil. Sterzing IBAN: I T10 Y 05856 59110 001570078005 - SWIFT-BIC: BPAAIT2B001 Post K/K IBAN: IT 87 T 07601 11600 000011508397 - SWIFT-BIC: BPPIITRR

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Redaktion/ Redazione Erker • Neustadt/ Città Nuova 20 A • 39049 Sterzing/ Vipiteno Tel. 0472 766876 • Fax 0472 760394 • info@dererker.it • www.dererker.it

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extra Urlaub

©www.sarntal.com

„Hufeisentour“ – Abenteuer in den Sarntaler Alpen

Die Genossenschaften für Regionalentwicklung und Weiterbildung Sarntal und Wipptal wollen gemeinsam mit der Südtirol Marketing Gesellschaft, Gemeinden, Tourismusvereinen und Tourismusverbänden die „Hufeisentour“ in den Sarntaler Alpen bekannter machen. Die siebentägige Tour verbindet Gipfel und Hütten und führt großteils durch urige, naturbelassene Landschaft. Im Rahmen eines Leader-Projekts

geht es nach einem entworfenen Logo – es stellt in groben Zügen die Route der Hufeisentour dar – nun an die Ausarbeitung von Wanderkarten. In Kooperation mit dem Alpenverein soll die gesamte Strecke einheitlich markiert werden. Einige Abschnitte der Hufeisentour sind ganzjährig begehbar und eignen sich im Winter zum Schneeschuhwandern oder Skitourengehen.

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Einladung: Familientag bei Idealtours Sterzing Am 26. März berät Sie neben dem Idealtours-Team auch Katharina Schweighofer von Neckermann-Reisen und Karin Della Giovanna von MSC Kreuzfahrten mit Insider-Tipps und Spezialangeboten für Familien (z.B. Mallorca mit Flug ab/bis Innsbruck im Hotel „Iberostar Cala Barca“ oder „Iberostar Alcudia Park“ | Antalya mit Flug ab/bis Innsbruck im Hotel „Saturn Palace Resort“ oder „Lara Family Club“). Schauen Sie vorbei und reservieren Sie Ihren Familienurlaub 2014! Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Am Ende des Tages werden schöne Preise verlost. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne! Ihr Idealtours Team Sterzing Bahnhofstraße 6, Tel. 0472 764506 Kreuzfahrten – Familienerlebnis auf hoher See - Costa Fascinosa, 30.06. – 07.07., ab/bis Venedig, Außenkabine für 2 Erw. und 2 Kinder, ab 2.018 Euro (Vollpension) - MSC Splendida, 22.06. – 29.06., ab/bis Genua, Außenkabine für 2 Erw. und 2 Kinder, ab 2.398 Euro (Vollpension)

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Zukunft und Chancen für den Wipptaler Tourismus Anfang März traf sich der Kiwanisclub Sterzing-Wipptal im Romantikhotel „Stafler“ in Mauls, seinem Vereinssitz, zu den 3. Wipptaler Zukunftsgesprächen. Diskutiert wurde dabei über Zukunft und Chancen im Wipptaler Tourismus.

Derzeit bringen es die acht Staaten des Alpenraums auf rund 400 Millio-nen Nächtigungen im Jahr. Für den Tourismusexperten Erich Falkensteiner ist und bleibt der Tourismus in den Alpen ein großer Wirtschaftsfaktor, der sich ständig erneuern muss. In Zeiten von Überkapazitäten und geringen Auslastungen sei dies eine große Herausforderung. So müsse u. a. einer „Verschweizerung des Tourismus“ entgegengewirkt werden: 60 Prozent Zweitwohnungen stehen 40 Prozent Hotelbetten gegenüber. Auch brauche es eine wirkungsvolle Kommunikation: 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leben in Städten. Natur wird zum Luxus, was für den Qualitätstourismus in den Alpenregionen neue Chancen eröffne. Wichtig für eine Region seien

Leitbetriebe, die es auch im Wipptal gebe. Als große Chance für das Wipptal sieht Falkensteiner den Brenner Basistunnel. Aus den süddeutschen Ballungszentren komme man damit in kürzester Zeit ins Wipptal. Bei den Zukunftsgesprächen stellte der Sterzinger Gastwirt Werner Steindl sein Hotelprojekt vor, ein kleines Hotel, dessen Struktur und Angebot spezifische Kunden-Kategorien ansprechen sollen. Für andere Ansprüche sollen Abkommen mit öffentlichen Einrichtungen wie etwa Schwimmbad und Sauna abgeschlossen werden. In der abschließenden Diskussion beklagten die Touristiker die hohe Steuerbelastung sowie die belastende Bürokratie, die neue unternehmerische Initiativen in Frage stellen.

Städte wollen fahrradfreundlich werden Bozen, Brixen, Bruneck, Meran und Sterzing wollen den Städtetourismus in Südtirol ankurbeln. Als Mitglieder des Städtenetzwerkes „Südtirol City“ haben die Bürgermeister und Stadträte vor kurzem 45 Kriterien festgelegt, zu denen sich die Städte fortan verpflichten müssen, etwa Radwege einheitlich und durchgehend zu beschildern, Fahrradverleihe und Reparaturwerkstätten sowie sichere und saubere

Radabstellflächen anzubieten. Ein Tourismuskonzept soll zudem das Erkunden der Südtiroler Städte mit dem Fahrrad und das Erleben von Kultur miteinander verbinden. Zusammengearbeitet werden soll dabei mit weiteren Südtiroler Städten wie etwa Klausen. Ideengeber und Koordinator des Netzwerks „Südtirol City“ ist das EURAC-Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement. erker märz 14


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Bequemer, sorgloser, traumhafter Urlaub! Das war einfach GROSS artig! Entspannt und wieder voll aufgetankt für den Alltag sitze ich noch dösend im Kleinbus die letzten Meter bis nach Hause. Es war ein gelungener Urlaub von Anfang an. Das vielseitige Angebot hat meine Familie und mich gleich überzeugt. Für die Buchung rief meine Frau noch am selben Tag im Reisebüro in Brixen an und erkundigte sich noch bei einem netten kompetenten Fräulein über die letzten Einzelheiten. Eigentlich brauchten wir nur das ersehnte Urlaubsziel mitteilen, alles andere, wie etwa unseren gewünschten Zustiegsort, wusste das Fräulein bereits aufgrund unserer langjährigen Kundentreue. Somit war alles geritzt. Wie vereinbart erhielten wir zwei Tage vor Abreise den Anruf über die genaue Abfahrtszeit. Wie immer war diese sehr früh ... da hieß es rechtzeitig aus den Federn. Doch halb so schlimm, pünktlich kam unser Zubringerdienst, der uns vor der Haustür abholte. So konnten wir gleich im Kleinbus weiterschlafen. So richtig los ging es dann in Bozen mit dem Omnibus Richtung Urlaubsziel. Dort angelangt, stand auch das Wetter auf unserer Seite. Vor allem die Kinder tobten den ganzen Tag im kristallklaren Wasser herum und spielten am breiten Sandstrand. Im Hotel ließen wir uns von ausgezeichneter mediterraner Küche verwöhnen. Wir bringen viele schöne Eindrücke und Erinnerungen mit nach Hause. Doch nun heißt es aussteigen, denn auch ein GROSS artiger Urlaub geht einmal zu Ende. Allerdings sind die nächsten Ferien schon geplant: Eine Städtereise oder einen entspannten Wellnessaufenthalt haben wir schon ins Auge gefasst.

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gesundheit

Im Stress?

Wie Stress entsteht und welche Veränderungen möglich sind, um dem Leben wieder Sinn, Leichtigkeit und Ruhe zu geben.

Emil (siehe Cartoon) ist ganz entspannt im „Stress“. Im echten Leben schaut es anders aus. Chronischer Stress wird als eine der Ursachen für eine Vielzahl ernster Erkrankungen gesehen. Dabei ist Stress eigentlich eine angeborene Reaktion. Bei akutem Stress wird der Körper innerhalb von Millisekunden vorbereitet, unser Leben zu schützen. Der Steinzeitmensch, der plötzlich vor einem gefährlichen Tier stand, brauchte diese Aktivierung des Körpers innerhalb von Millisekunden: Beschleunigung von Puls, Atmung, Muskelspannung. Verbesserte Reflexe, Energiebereitstellung, Libidohemmung – um sich zu verteidigen (Kampf) oder um wegzulaufen (Flucht). Beide Varianten führten zu einem schnellen Abbau verschiedener Stresshormone im Körper. Moderner Stress schaut anders aus. Das Stresserleben heute ist eng verwoben mit gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen. Gesellschaftliche Stressoren Wir leben in einer Zeit großer Chancen und Freiheiten. Das macht jedoch nicht unbedingt glücklicher. Die Belastungsfaktoren – die Stressoren – sind andere. Unsere Welt wird zunehmend komplexer. Wir stehen einer Informationsflut gegenüber, die wir zum Teil sortieren (Bürokratie) oder mit der wir einen guten Umgang entwickeln (Handy, I-Pad) müssen. Es gibt weniger fixe Rollen, etwa zwischen Mann und Frau, d. h. Rollen müssen immer wieder neu ausgehandelt werden. Frauen und Männer erleben Doppelbelastungen. Haushalte verkleinern sich, familiäre Bindungen erodieren. Finanziell stehen viele Menschen zunehmend unter Druck. Bedürfnisse ha76

ben sich verändert, wir kaufen mehr, wollen uns lebenslang bilden und vielleicht auch beruflich verändern, uns selbst verwirklichen. Die Durchschaubarkeit der Ökonomie ist nicht mehr gegeben. Und doch wird unser Leben ökonomisiert, d. h. den Maximen „schneller, höher, weiter“ unterworfen. Das fängt schon bei den Kindern an, obwohl zahlreiche Forschungsergebnisse vorliegen, welche die Wichtigkeit des freien Spiels hervorheben. Das alles kann StressErleben verstärken. Körperliche Stressoren Einflüsse auf den Körper können Stress erzeugen, z. B. Lärm, einseitige Bewegung, ein falsch eingerichteter Arbeitsplatz, toxische Stoffe oder Gefahr. Psychische Stressoren Auch psychische Stressoren wie Unsicherheit, Überforderung/ Unterforderung, Zeitdruck, Prüfungen/ Kontrolle oder Angst, bestimmten Anforderungen nicht gerecht zu werden, können Stress erzeugen. Auch mangelnde Gestaltungsmöglichkeiten, viele Vorgänge gleichzeitig erledigen zu müssen, oder falsche enge Zeitplanung können Menschen frustrieren. Soziale Stressoren Im Sozialen können ausbleibende Hilfestellung, fehlende Anerkennung oder zwischenmenschliche Konflikte zu Stress führen. Im Berufsleben sind vor allem Konkurrenzdruck, schlechtes Betriebsklima, fehlende Informationen bzw. unklare Aufträge oder Widersprüche von Vorgesetzten belastend. Innere Stressverstärker Doch neben diesen äußeren Stresso-

ren spielt es eine maßgebliche Rolle, wie der Einzelne damit umgeht. Denn nicht jeder erlebt die äußeren Stressoren gleich. Für Fritz ist Kindergeschrei anstrengend und laut, für Martin Zeichen der Freude und Lebendigkeit, das er kaum wahrnimmt. Umgekehrt macht es Fritz nichts aus, stundenlang mit dem Presslufthammer zu arbeiten (dabei kann er schön seinen Gedanken nachhängen), was Martin allein durch den Lärmpegel total erschöpft. Es hängt also davon ab, wie wir diese Stressoren wahrnehmen und interpretieren. Das geschieht meist nicht bewusst. Wir nehmen selektiv wahr, können Dinge einfach ausblenden. Daneben gibt es innere Stressverstärker, so genannte „innere Antreiber“, die verhindern, dass man zur Ruhe kommt. „Bevor die Wohnung nicht glänzt, kann ich mich nicht entspannen“, sagt Lisa. Oder Ida: „Bei mir muss immer alles schnell gehen, in Gedanken bin ich immer schon voraus.“ Markus, der immer stark sein will, oder Karin, die eigentlich oft „Nein!“ sagen möchte, es schlussendlich aber doch wieder allen anderen recht macht. Wo können wir eingreifen? Es macht Sinn, auf der Ebene der Stressoren, also der Stressauslöser, zu schauen, welche Veränderungen möglich sind, damit Spaß, Sinn, Freude und Leichtigkeit im Leben wieder mehr Raum haben. Wichtig ist jedoch auch die Reflexion der inneren Stressverstärker, um wieder zu mehr Ruhe, Entspannung und Durchatmen zu kommen. Beim Antreiber „Sei perfekt!“ empfiehlt es sich, Arbeiten abzuschließen, auch wenn sie noch nicht perfekt sind. Bestimmte Arbeiten und

ihr Ende zeitlich festhalten, inhaltlich konkretisieren, konkrete Zielformulierung für Alltagsdinge finden (z. B. die Wohnung räum’ ich bis 10.00 Uhr auf, Autoputzen darf 40 Minuten dauern). Um „Sei schnell!“ entgegenzuwirken, hilft es, sich bewusst Zeit nehmen, beim Tun durchatmen, eins nach dem andern erledigen, Prioritäten setzen, Entscheidung über das Wichtigste treffen, Reservezeiten zur ursprünglich geschätzten Zeit hinzufügen. Wer „Mach’s anderen recht!“ oft innerlich hört, sollte auf seine Bedürfnisse achten, auf die Beziehungsbalance schauen, zuhören und mit gedanklicher Pause reagieren (z. B. „Überleg ich mir, ich ruf Dich zurück!“), in sich hineinhören, was brauche ich? Lässt der Antreiber „Sei stark!“ keine Zeit zum Ausruhen, kann es interessant sein, sich mit der Angst vor dem Schwach-Sein zu beschäftigen, in sich hineinzuhören, um wichtige Signale des Körpers und der Gefühle zu spüren und zu hören. Umgang mit der Stressreaktion Ist es dennoch zur Stressreaktion gekommen, führt das aufgrund der Stresshormone zu einer erhöhten Erregung, die wieder abgebaut werden muss. Dabei wissen Menschen oft selbst am besten, was ihnen hilft, „herunter zu kommen“ und ruhig zu werden. Bewegung hilft dem Körper, die Stresshormone abzubauen. Hilfreich sind auch Atem- und Entspannungstechniken sowie Imaginationen. Vor allem für leicht erregbare Menschen empfiehlt sich regelmäßiges Üben, um immer wieder eine wohltuende Balance zu finden.

Doris Psenner aus Stange arbeitet als Psychotherapeutin. In den Erker-Ausgaben dieses Jahres wird sie sich mit Themen rund um die psychische Gesundheit befassen und dabei auch Tipps zur Selbsthilfe geben. erker märz 14


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Die neue dental clinic Dalla Torre

La nuova dental clinic Dalla Torre

Mit März 2014 öffnet die neue dental clinic Dalla Torre ihre Türen. Die zunehmende Spezialisierung in nahezu allen Fachbereichen der Medizin schlägt sich auch in der Zahnheilkunde nieder. Diesem Umstand trägt die neue dental clinic Dalla Torre Rechnung. Künftig wird die bewährte allgemeine zahnärztliche Versorgung durch Dr. Enzo Dalla Torre um die Fachbereiche Kinderzahnheilkunde und Kieferchirurgie erweitert. Dr. David Dalla Torre, zertifizierter Kinder- und Jugendlichenzahnarzt, wird sein in den vergangenen Jahren in München erworbenes Wissen auf diesem Gebiet und im kieferorthopädischen Bereich mit viel Engagement für die Kleinsten einsetzen. Neben zahnärztlichen Aspekten umfasst das Behandlungsspektrum der dental clinic Dalla Torre den gesamten Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG). In einem eigenen Operationssaal führt DDr. Daniel Dalla Torre, Facharzt für MKG und zuletzt Oberarzt an der Univ.-Klinik Innsbruck, chirurgische Eingriffe durch. Neben modernster Technik, vom Mikroskop über die ultraschallunterstützte Chirurgie und das 3D-Röntgen bis hin zur Behandlung unter Lachgassedierung, bietet die dental clinic Dalla Torre einen Notdienst außerhalb der regulären Öffnungszeiten ganzjährig an Wochenenden und Feiertagen, jeweils von 11.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr (Notfallnummer +39 335 7820187). Das Team der dental clinic Dalla Torre würde sich freuen, auch Sie in seinen Räumlichkeiten in der Sterzinger Jaufenstraße 5 begrüßen zu dürfen.

Ad inizio marzo aprirà le porte la nuova dental clinic Dalla Torre. La crescente evoluzione specialistica nei diversi rami della medicina si riflette anche sull’odontoiatria. La nuova dental clinic Dalla Torre è ispirata appunto a tale esigenza. In futuro, all’odontoiatria generale praticata da oltre venti anni dal dott. Enzo Dalla Torre si affiancheranno la chirurgia maxillofacciale e l’ odontoiatria per l’infanzia e l’adolescenza. Il dott. David Dalla Torre, che ha conseguito in Germania la specializzazione in odontoiatria per l’infanzia e l’adolescenza, metterà a disposizione dei più piccoli l’esperienza acquisita negli ultimi anni in tale ramo, oltre che nell’ambito dell’ortodonzia. Nella nuova clinica, oltre ai consueti aspetti odontoiatrici verranno trattate anche tutte le problematiche inerenti la chirurgia maxillo-facciale. Tale settore è affidato al dott. Daniel Dalla Torre, specializzato in materia e da ultimo, sino a fine dicembre 2013, aiuto-primario presso la Clinica Universitaria di Innsbruck. È stata allestita a tale scopo un’apposita sala operatoria. La clinica segue le più moderni tecniche, quali la chirurgia al microscopio e la chirurgia ultrasonica, dispone della diagnostica radiologica tridimensionale e offre la possibilità di interventi in sedazione con protossido di azoto. Una novità di estremo rilievo è rappresentata, infine, dall’avvenuta istituzione, con decorrenza 1° gennaio dell’anno corrente, di un pronto soccorso odontoiatrico-traumatologico, aperto tutti i fine settimana (sab – dom) e nelle festività con orario 11,00 – 13,00 e 14,00 – 16,00 (numero di emergenza +39 335 7820187). Il Team della dental clinic Dalla Torre sarà a Vs. disposizione nella sua sede a Vipiteno in Via Giovo 5.

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leute

soziales

Steuererklärung fällig Grundsätzlich wird die Steuererklärung über das Jahreseinkommen immer im darauffolgenden Jahr abgefasst. Für das Modell 730 gilt der Zeitrahmen Mitte März bis Ende Mai. Modell 730 und Neuheiten Für Lohnabhängige und Rentner wird meist das Modell 730 abgefasst, wobei heuer erstmalig auch jene, die im Juli ohne Arbeitgeber sind, dieses Modell nutzen können, wie Studenten, Arbeitslose und Beschäftigte im Haushalt. Dies bringt im Unterschied zum UNICO mehrere Vorteile mit sich, denn das Steuerguthaben oder die Steuerschuld wird im Juli über den Lohnstreifen oder Direktzahlung vom Steuersubstitut und im August über die Rente vorgenommen. Steuerausgleich – was ist das? Es ist zu unterscheiden, ob jemand eine Steuererklärung machen muss oder machen kann. Bezieht jemand mehrere Einkommen und/oder besitzt neben der Eigenwohnung ein Gebäude, entsteht wahrscheinlich eine Steuerschuld und eine Steuererklärung ist fällig. Die meisten Steuererklärungen werden jedoch abgefasst, um ein Steuerguthaben zu erzielen. Verfügt der Erklärer über abschreibbare Spesen, kann er eine Steuererklärung machen, um zu seinem Steuerguthaben zu gelangen. Der Steuerzahler kann mit der Steuererklärung auch die Freibeträge für die zu Lasten lebenden Familienmitglieder richtigstellen. Einkommen Im Modell 730 können verschiedene Einkommen erklärt werden. Die wichtigsten sind: Lohn bzw. Pension, Grund- und Gebäudebesitz, bestimmte Kapitalerträge, gelegentliche oder fortlaufende Mitarbeit, Arbeits-

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losenunterstützung, Mobilitätsgeld, Lohnausgleichszahlung, Hinterbliebenenrente, Mutterschaftsgeld. Mieteinnahmen unterliegen der progressiven Besteuerung. Seit 2013 werden 95 Prozent der Miete besteuert (bisher galten 85 Prozent), weshalb die so genannte „Cedolare secca“ für viele Vermieter interessanter sein könnte.

Hoi Papi! Mir mechtn Dir auf den Weg sogn, dass mir gonz froah sein, Di zi hobm. Du wearsch gebraucht, geliebt und gschätzt, weil’s niamand gib, der Di ersetzt. Gsundheit, Glück und a Bitte, bleib nou long in insrer Mitte. Des wünschn Dir, lieber Hubi, zu Dein 35. Geburtstog Freindin Silvia mit klein Jonas

Abschreibungen Die gängigsten Abschreibungen sind Arztspesen, Lebens- und Unfallfallversicherungen, Universitätsgebühren, Spesen für Restaurierung, Sanierung und energietechnische Verbesserung von Gebäuden, Zinsen für Hypothekardarlehen, Begräbnisspesen, freiwillige Weiterversicherung und Nachkauf für die staatliche Rente sowie Einzahlungen für Zusatzpension.

Den 75. Geburtstag ihrer Patin Hanni Bacher nahm eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr von Wiesen zum Anlass, ihr zu Hause mit einem Blumengruß zu gratulieren. Nochmals alles Gute und Gesundheit! Die FF Wiesen

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Gesundheit zu Deinem 85. Geburtstag wünschen Dir von Herzen Deine Kinder mit Familien.

Absetzbarkeit Sanierungen

Geschwister Staudacher feiern in Pflersch

Die Absetzbarkeit für Ausgaben im Bereich der energetischen Sanierungen von 65 Prozent wurde bis zum 31. Dezember 2014 verlängert. Die Möglichkeit zur Absetzung von Sanierungsarbeiten von 50 Prozent sowie für im Zuge von Sanierungsarbeiten angekaufte Möbel und Elektrogeräte wurde ebenfalls bis zum 31. Dezember 2014 verlängert. Diese Möglichkeit gilt ab 6. Juni 2013 bis zu einem Betrag von 10.000 Euro.

Kürzlich versammelten sich die noch acht verbliebenen Geschwister Staudacher in Pflersch zu einem Geschwistertreffen in der Pfarrkirche zum hl. Abt Antonius zu einer kleinen Andacht. Bei einem netten Zusammensein wussten sie sich allerhand zu erzählen. Sie gedachten auch ihrer bereits verstorbenen Geschwister Karl, Seppl und Rosalia. Anna, Margareth, Ida, Hermann, Paula, Hilda, Klara und Maria Staudacher (im Bild v. l.) sind heute zusammen 528 Jahre alt. rr

Meldung bei Sanierungsarbeiten Bei Ausgaben für die energetische Sanierung, die 2013 begonnen und 2014 weitergeführt werden, muss innerhalb März 2014 eine Meldung an die Agentur der Einnahmen gemacht werden, aus der die Ausgaben bis zum 31. Dezember 2013 hervorgehen. Christine Staffler, ASGB

Zum 40.! Zum Geburtstag recht viel Glück, immer vorwärts, nie zurück, wenig Arbeit, recht viel Geld, Gemütlichkeit in unsrer Welt, jeden Tag gesund sich fühlen, sechs Richtige im Lotto spielen, ab und zu ein Gläschen Bier, Gesundheit und Zufriedenheit – das wünschen wir Dir! Alles Gute zum Geburtstag wünschen Dir Deine Girls und Deine Familie! erker märz 14


frage-ecke

Auf Acht mal Zehn Jahre blickst Du mit Stolz zurück. Zu Deinem Jubeltage wünscht Dir viel Glück Deine Familie Lore, Christl, Andreas, Christian, Agatha Sophia, Maximilian, Franziska.

So, iatz isch es soweit, iatz steaht für die Helga der 4er bereit. Foltn sein holt a kuane ummer, deswegn hosch a wianig Kummer. 4 Kindr hosche a schun banond, derzelschse bold niama in uaner Hond. Olls Guate zin Geburtstog wünscht Dir Dein Bua Florian mit Verena.

Kam zu glabm, ober wohr, dr Hermann weard am 8. März 80 Johr! Bleib so rüstig und fit wie bisher. Die Kinder, Schwieger- und Enkelkinder gratulieren Dir von Herzen und wünschen Dir weiterhin alles Gute.

Berufswahl

Evelyn Haller

Unsere Tochter Silvia (14) muss schon bald wählen, in welche Schule sie nach der Mittelschule gehen will. Sie hat mehrere Ideen, doch kann sie sich nicht wirklich für einen Weg entscheiden. Wie können wir sie unterstützen? Die Schul- bzw. Berufswahl stellt eine große Herausforderung dar. Mehrere Aspekte sind zu berücksichtigen: die Interessen und Fähigkeiten des Jugendlichen, die späteren Berufschancen, die Dauer und der Schwierigkeitsgrad der Ausbildung, um nur einige Punkte zu nennen. Es ist toll, wenn Sie als Eltern Silvia bei dieser Aufgabe unterstützen möchten. Manchmal kann das allerdings schwierig sein, da Jugendliche in diesem Alter gerne auch selbst entscheiden möchten. Deshalb gilt es zunächst abzuklären, ob Silvia Ihre Unterstützung wünscht. Falls ja, ist es sehr wichtig, möglichst objektiv und möglichst neutral zu bleiben und Silvia die Entscheidung zu überlassen – also auch nicht eigene berufliche Wunschvorstellungen aufzudrücken. Genauso wichtig ist es, Silvia zu motivieren und Zuversicht zu vermitteln. Kritik sollte vermieden werden: Wenn Silvia immer wieder hört „Das liegt dir nicht“, „Das kannst du nicht“, wird ihr die Lust auf Eigeninitiative vergehen. Angenommen, Silvia hat zwei Schulen/ Berufswege, die in die engere Auswahl kommen, dann können Sie folgende Übung mit ihr machen – sofern Silvia einverstanden ist: Schreiben Sie beide Schulen auf je ein Blatt und legen Sie diese auf den Boden. Silvia soll sich nun auf eines der beiden Blätter stellen (z. B. auf das Blatt „Sportgymnasium“) und Vorteile und Nachteile zu dieser Schule sammeln. Alle Argumente werden auf ein eigenes Blatt geschrieben und dazugelegt. Dasselbe wird mit der anderen Schule wiederholt. Am Ende kann Silvia überprüfen, wo die Vorteile gegenüber den Nachteilen überwiegen und auch, welche Schule sich besser „anfühlt“. Diese Übung kann vielleicht helfen herauszufinden, welche Schule es letztendlich sein soll. Falls Silvia sich für eine Schule entscheidet und dann später feststellen sollte, dass es doch nicht das Richtige war, ist es wichtig, ihr das nicht übel zu nehmen, sondern sie darin zu bestärken, gegebenenfalls einen Schulwechsel vorzunehmen. Es gibt viele junge Leute, die mit 14 oder 15 Jahren noch keine genauen Berufsvorstellungen haben. Das kann man dann auch nicht erzwingen. Manchmal braucht es noch einige Zeit, bis die Vorstellungen konkreter werden. Wenn Sie es schaffen, eine gelassene Haltung diesem Thema gegenüber einzunehmen, dann nehmen Sie auch Druck aus der Entscheidungsfrage. Haben auch Sie eine Frage zu den Themen Dadurch kann auch Silvia gelasseErziehung, Schulprobleme, familiäre, partnerner sein und das wiederum hilft, eischaftliche oder persönliche Konflikte? Dann nen klareren Kopf für die Entscheischreiben Sie mir: info@hallerevelyn.it. Ihre Fradung zu haben. ge (auch anonym) wird vertraulich behandelt.

rätselauflösung februar

Liebe Oma! 75 Johr sein’s wert, dass man Di besonders ehrt. Für Deine Lieben, bsunders für Deine Enkel tuasch Du olls, bisch olm bereit, opfersch dafür viel von Deiner Zeit. Mir sogn DANKE für olls von Herzen Dir heint, wünschen olls Guate, Gottes Segen und viel Gesundheit! Deine Familie

erker märz 14

•B•E••C•M•K•KS•• PLANERHOEFE•RC•G •ALTWEIBERMUEHLE TELFES•ERLAHMUNG •TRE•CAR••TULFER STIRNHOEHLE••TR• •ESNA••GAUNER••M ERSETZBAR••MALTA •MANODESTRA•NORM SUL••FCS•ALKI•AP •EMIL•HEARING•UF LH•LUKE•RE•ALTER •LEHRERIN•DUERRE METAXA•POMPFRIED Lösungswort: STERZARETT 79


rezept

leute

Gebratenes Spanferkelkarree mit Bergkräutern Zutaten (4 Portionen): 4 Spanferkelkarrees à 130 g, 4 Rippenknochen, 3 Essl. Samenöl zum Anbraten. Sauce: 100 g Wurzelgemüse (Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Lauch), 50 ml trockenen Weißwein. Kruste aus Bergkräutern: 60 g Weißbrotbrösel, 1 Essl. Senf, 15 g gemischte Kräuter (Rosmarin, Thymian, Salbei, Knoblauch), 10 g Walnüsse, 30 g Parmesan, 60 g Butter. Kohlgemüse: 300 g Wirsing, 30 g Butter; Gewürze (Salz, Pfeffer aus der Mühle). Zubereitung: Die Karreestücke von Sehnen befreien, die Rippenknochen mit einem kleinen Messer sauber putzen, mit etwas Salz und Pfeffer würzen und in einer heißen Pfanne mit Öl rundherum gut anbraten. In der Zwischenzeit das Wurzelgemüse in nicht zu kleine Würfel schneiden und schön braun anrösten, mit Weißwein löschen und mit ca. 250 ml Wasser aufgießen. Auf kleiner Flamme etwa auf die Hälfte einreduzieren lassen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Sauce durch ein nicht zu grobes Sieb streichen. Für die Kruste werden Weißbrotbrösel, Senf, gehackte Kräuter, Walnüsse, Parmesan und Butter mit Salz und Pfeffer zu einer schönen Masse vermischt. Eine Rolle formen und kühlstellen. Den Wirsing waschen und in nicht zu große Rauten schneiden. In einem nicht zu niederen Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen und den Wirsing bissfest kochen. In kaltem Wasser sofort abkühlen, ansonsten „köchelt“ er etwas nach. Die Karreestücke mit der in Stücke geschnittenen Krustenmasse belegen, ins vorgeheizte Rohr schieben und für ca. 20 min. schön saftig braten. Dabei immer wieder kontrollieren, dass das Fleisch nicht zu trocken wird. Zum Anrichten den bissfesten Wirsing kurz in Olivenöl erhitzen und nach Belieben würzen. Das Gemüse auf den Tellern verteilen, Karreestücke schneiden und mit der Soße übergießen. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Gib Gas, Opa Sepp! Alles Gute zum 70. Geburtstag von Deiner Frau Annemarie, Sohn Alexander mit Sonia, Hannah und Leah

50 Jahre sind vorbei, nicht alle waren sorgenfrei. Viel Arbeit hast Du Dir gemacht und niemals nur an Dich gedacht. Auf 50 Jahre blickst Du nun zurück: Auf Freud und Leid, auf manches Glück. Und heute wollen wir Dir sagen: Es ist gut, dass wir Dich haben. Bleib, wie Du bist, wie man Dich kennt, und noch mal 50 sind Dir vergönnt. Von Herzen wünschen Dir alles Gute Dein Monn Leo, Manuel & Evi, Miriam & Armin.

Gell!!! Des hasche Dr net gedenkt, Du Lauser, endlich schaugsche a amol vun Erker außer. Kam zi glabm, obr es sich wohr, mein Schotzi weard iatz 30 Johr. 30 Johr sein’s ins wert, dass man Di amol bsundrs ehrt. Noamol olls, olls Guete zin Geburtstog wünschn Dir Deine Freundin Michaela und Deine gonze Familie.

Codesta cosa chi l‘avrebbe mai detta:

60 anni compiono Leo e Bernardetta! Che giovanile è l‘aspetto tra lavoro, famiglia non ci si può mai fermare ed è questo che giovanotti li fa sembrare!

Wer hätte das gedacht?

Leo und Bernardetta feiern ihren 60. Geburtstag!

Jugendlich und vital schauen sie aus zwischen Arbeit und Familie – Applaus, Applaus. Tantissimi auguri con affetto Von Herzen alles Gute wünschen Silvia, Sonia, Alessandro und die Enkelkinder. 80

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aus den gemeinden

Geburten

Eheschließungen

Brenner: Anabia Nadeem (Brixen, 04.01.2014). Freienfeld: Thomas Palmieri (08.01.2014, Rom). Marzio Carusi (11.01.2014, Sterzing). Jasmin Gschnitzer (15.01.2014, Sterzing). Julian Mair (18.01.2014, Sterzing). Pfitsch: Andrè Gschnitzer (05.12.2013, Wolgograd). Lena Volgger (19.01.2014, Sterzing). Ratschings: Paul Bacher (03.01.2014, Sterzing). Aaron Siller (09.01.2014, Sterzing). Vitale und Luigi Capuano (13.01.2014, Sterzing). Mia Braunhofer (23.01.2014, Sterzing). Tommy Rainer-Wieser (26.01.2014, Sterzing). Emily Hochrainer (29.01.2014, Sterzing). Sterzing: Sarah Marginter (02.01.2014, Sterzing). Usman Baig (04.01.2014, Sterzing). Patrick Caldi (09.01.2014, Sterzing). Gaia Loddo (11.01.2014, Sterzing). Peter Thaler (14.01.2014, Sterzing). Laurin Klotz (17.01.2014, Brixen). Manuela Eller (25.01.2014, Sterzing). Saim Nasar Muhammad (29.01.2014, Sterzing). Samuele Rocca (29.01.2014, Bruneck).

Freienfeld: Hildegard Kerschbaumer und Alexander Braunhofer (31.01.2014, Freienfeld). Ratschings: Fabienne Früh und Torsten Richard Heinrich Kramer (07.01.2014, Ratschings).

Todesfälle Brenner: Johann Mulser, 62, (Brenner, 29.01.2014). Freienfeld: Edwin Tanner, 87, (09.01.2014, Sterzing). Pfitsch: Karl Schwärzer, 70, (23.01.2014, Pfitsch). Pauline Leider, 93, (23.01.2014, Pfitsch). Karl Graus, 84, (27.01.2014, Brixen). Ratschings: Helga Froner, 76, (04.01.2014, Ratschings). Adolf Gschnitzer, 58, (13.01.2014, Ratschings). Max Dolliana, 92, (08.01.2014, Sterzing). Sebastian Volgger, 71, (21.01.2014, Sterzing). Karl Ungerank, 94, (26.01.2014, Ratschings). Sterzing: Ida Salzburger, 85, (01.01.2014, Sterzing). Frieda Durnwalder, 85, (12.01.2014, Sterzing). August Senn, 86, (17.01.2014, Sterzing). Johann Linder, 76, (21.01.2014, Sterzing). Lidia Lazzari, 54, (30.01.2014, Sterzing).

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Baukonzessionen Freienfeld: Johann Zihl, Josef Zihl, Mauls: Umbau einer Teilfläche für lw. Nutzung, Gp.345/2 und 367/8, K.G. Mauls. Siegfried Unterleitner, Pfulters: Systemierung, Gp.2125 und 2138/7, K.G. Stilfes. Ernst Wild, Stilfes 3: Bau eines Heizraumes mit Hackschnitzelsilo und darüberliegendem Lager bei der Ex-Pizzeria „Sparber“, Bp.285, Gp.202/1 und 202/2, K.G. Stilfes. Ernst Gantioler, Mauls 16: Umbau und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.56/3, Gp.189, K.G. Mauls. Marianna Steinhauser, Mauls: Systemierung Gp.51/1, K.G. Mauls. Pfitsch: Alfred Frei, Flains 201: Errichtung eines lw. Betriebsgebäudes, Gp.420, K.G. Wiesen. Max Stampfer, Wiesen, Daniel-SailerWeg 16: Errichtung eines Heustadels in Tulfer, Gp.946, K.G. Wiesen. Ratschings: Gemeinde Ratschings: Abbruch und Wiederaufbau Sporthaus Ridnaun, Gp.1825, 1826/2, 2076/1 und 2108/1, K.G. Ridnaun. Taljörgelehof OHG, Ridnaun, Obere Gasse 14: Errichtung einer unterirdischen Übergabestation, Gp.550/5, K.G. Mareit. Sterzing: Petra Gartner, Rainweg 7A: Abbruch und Wiederaufbau des Wohhauses, Bp.694, K.G. Sterzing. Monika Leitner, Fischerweg 12: Zusammenlegung der Wohnungen und Anbringung von Windschutzverglasungen, Bp.986, K.G. Sterzing. Hotel Restaurant Zoll OHG, Ried 30: Quantitative Erweiterung des Hotel Zoll, Bp.56 und 95, K.G. Ried. Hubertushof KG, Marconistr.17: Verlängerung und Verbreiterung des überdachten Lagerplatzes, Bp.643, K.G. Sterzing.

Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

Auffinden einer bewusstlosen Person Das Bewusstsein ist die Fähigkeit des Menschen, sich zeitlich und örtlich zu orientieren und auf Reize wie Fragen oder Schmerz zu reagieren. Durch Ansprechen und vorsichtiges Rütteln an den Schultern kann die Bewusstseinslage überprüft werden. Reagiert der Betroffene darauf, kann der Ersthelfer durch gezieltes Fragen nach Beschwerden, Schmerzen und Unfallhergang wichtige Informationen für die notwendige Hilfeleistung erhalten. Wenn jemand nicht mehr ansprechbar ist und nicht reagiert, wird er als bewusstlos bezeichnet. Häufig sieht es aus, als ob der Bewusstlose nur schlafen würde. Es ist aber eine durchaus gefährliche Situation. Die Zunge ist ein Muskel, der bei Bewusstlosigkeit erschlafft. Der Zungengrund fällt somit nach hinten und verlegt die Atemwege. Der Schließmuskel des Magens ist ebenfalls erschlafft und so kann jederzeit Mageninhalt Richtung Mund- und Rachenraum fließen. Da auch die Schutzreflexe fehlen, wie Husten, Schlucken und Würgen, kann Erbrochenes oder Blut in die Luftröhre fließen. Eine Störung der Vitalfunktionen (Bewusstsein, Atmung, Kreislauf ) bedeutet immer Lebensgefahr und muss daher sofort erkannt werden. Weißes Kreuz Sterzing Auf Eigenschutz achten Person ansprechen und anfassen Zeigt die Person keine Reaktion, um Hilfe rufen Kopf behutsam nach hinten überstrecken und Unterkiefer anheben Atmung überprüfen: Sehen, Hören, Fühlen, max. zehn Sekunden Atemkontrolle Normale Atmung

Stabile Seitenlage

Keine Normale Atmung

Herzlungen-Wiederbelebung

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: stabile Seitenlage

Rundum gesund mit den KVW-Frauen Was macht das Hormonsystem eigentlich? Wie äußern sich hormonelle Störungen, wann und wie soll man sie behandeln? Diesen Fragen geht Dr. Rudolf Gruber, Facharzt für Komplementärmedizin aus Bruneck, in einem Vortrag zum Thema „Natürliche Hormontherapie für Männer und Frauen“ am 18. März nach. Bei einem weiteren Vortrag am 8. April geht es um „Gesunde Ernährung im Jahreslauf“. Dabei spricht Dr. Gruber über die Kriterien von wertvollen Lebensmitteln sowie den Sinn von medizinischen Diäten und gibt Tipps für den Alltag. Die Vorträge, organisiert von den Frauen im KVW, finden um 19.30 Uhr im Raiffeisensaal in Sterzing statt; der Eintritt ist frei.

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wer, wo, was, wann ...

Konzerte

Theater

7. März: „Quattro“, Konzert von Herbert Pixner Projekt, Sterzing, Stadttheater. 20.30 Uhr. 16. März: „Travel Wide“, Konzert von Sysiphos, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr. 22. März: Frühjahrskonzert der Musikkapelle Wiesen, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 29. März: „From the Blues to the World“, mit Gianni Ghirardini & Friends, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

6. März: „Millionen im Heu“, Lustspiel der Theatergruppe Trens, Trens, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen: 8. (20.00 Uhr), 9. (18.00 Uhr), 12., 14., 15. (20.00 Uhr) und 16. März (18.00 Uhr). 18. März: „Wer reitet so spät...?“, Kabarettabend mit Georg Kaser und Lukas Lobis, Jaufental, Haus der Vereine, 20.30 Uhr. 27. März: „Frauenpower“, Lustspiel der Theatergruppe Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen: 29. (20.00 Uhr), 30. März (18.00 Uhr) und 3. April (20.00 Uhr). 30. März: „HEART-CORE“ SEXtra LUSTig, Kabarett mit Barbara Balldini, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Filmclub 14. März: Dallas Buyers Club, USA 2013, 117 min. 21. März: Das Geheimnis der Bäume, FR 2013, 78 min. 28. März: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, SE 2014, 114 min. 4. April: Le Passé – Das Vergangene, FR 2013, 129 min. Beginn: 20.00 Uhr

Vorträge 6. März: „Frauen mit Ecken und Kanten. Was biblische Frauen uns heute zu sagen haben“, Vortrag von Renate Rottensteiner, Stilfes,

Bibliothek, 20.00 Uhr. 7. März: „Inshallah – so Gott will“, Vortrag von Simon Gietl, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. 8. März: Frauenmärchen mit Leni Leitgeb inklusive Überraschung zum Tag der Frau, Wiesen, Bibliothek, 9.00 Uhr. 12. März: „Domenast, Rifinol und Gschwent. Herkunft und Bedeutung der Flurnamen auf dem Gemeindegebiet von Freienfeld“, Vortrag von Johannes Ortner, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. 26. März bis 4. April: Gesundheitswochen in Stilfes. 8. April: „Die Konzentrationsentwicklung aus einer objektiven Anschauung – Die Bedeutung des ganzheitlichen Menschenbildes – Die Entwicklung einer projektionsfreien Bewusstseinskraft – Die Begegnung der Erschöpfungstendenzen der Zeit, durch das Bilden von konkreten Gedanken im Außen“, Vortrag von Anna Steeman, Sterzing, Haus Sternbach, 20.00 Uhr. Ausstellungen Ab 14. März: Vision-Art-Union, Raiffeisenkasse, Sterzing, Wiesen, Gossensaß. Sport 6. März: Auf der Suche nach Hirsch und Hase in Innerpflersch, AVS-Familiengruppe. Infos: Tel. 334 7650449 (Karin). 7. März: Nachtskitour mit Einkehr, AVS Freienfeld. 12. März: Wanderung Seiseralm – Puflatsch Umrundung, AVS Freienfeld. 15. und 16. März: FIS-Europacup PSL Snowboard, Ratschings. 15. und 16. März: Italienpokal Biathlon, Ridnaun. 16. März: Sumsi-Rodelfest, Ridnaun, Skilift Gasse. 30. März: Frühlingswanderung bei Kurtatsch, AVS Sterzing. Unterhaltung 8. und 9. März: Harley & Snow Show, Ridnaun, Skilift Gasse. 15. März: Lederhosen im Schnee, Skigebiet Ladurns. 15. und 16. März: Pisten Open Air, Skigebiet Ratschings-Jaufen.

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24. März: Volksliedsingen des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal, Wiesen, Gasthaus Lex, 20.00 Uhr. 5. April: 3. Grubertaler-Party, Stange, Sportzone, 19.00 Uhr. Verschiedenes 7. März: „Ströme in der Wüste“, Weltgebetstag der Frauen, Sterzing, St. Margarethenkirche, 18.30 Uhr. 9. März: Fastenpredigt mit Birgit Dissertori; weitere Predigten: 23. März mit Ralph Kochinka; 30. März mit Thomas Stürz; 6. April mit Martin Lintner, Sterzing, St. Margarethenkirche, 17.00 Uhr. 16. März: Sternwallfahrt mit Bischof Ivo Muser, Sterzing, 17.30 Uhr. 16. März: Suppensonntag von Eine-Welt-Gruppe, Firmgruppe und Pfarrgemeinderat Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 11.00 – 12.30 Uhr. 20. März: „Das Betreuungsteam Wipptal stellt sich vor“, mit Petra Brand und Stefan Hofer, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 – 17.00 Uhr. 23. März: Suppensonntag des Weltladen Sterzing, Sterzing, Mittelschule, 10.30 – 13.00 Uhr. Kurse 8. März: Das Pendel als Lebensbegleiter, 13.00 – 20.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 388 0438853 (Sonja Kotter). Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele, 5 Einheiten, jew. 19.30 Uhr (jede Einheit kann einzeln besucht werden). Termine: 13. März (Darm), 20. März (Geist), 27. März (Haut),

3. April (Seele), 10. April (Darm). Kosten: je 15,00 Euro. Anmeldung: Tel. 388 0438853 (Sonja Kotter). 15. und 16. März: Energie Healing (Pendel Aufbaukurs), jeweils 9.00 – 12.00 und 13.30 –17.30 Uhr. Anmeldung: Tel. 388 0438853 (Sonja Kotter). 29. und 30. März: Geburtsvorbereitung mit Hebamme, Sanitätsassistentin und Kinderarzt, Sterzing, Krankenhaus, 9.00 – 18.00 Uhr. Anmeldung: Vorsorgedienst Brixen, Tel. 0472 812780. Sprechstunden Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing am Freitag, 28. März von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Voranmeldungen möglich unter Tel. 0471 301155. Arbeitsamt Sterzing: Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Sterzinger Moos“, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, St. Jakobweg 6, 15.00 – 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine). Vereine und Verbände KVW Ab 6. März: Omas Küche neu entdecken, mit Helene Frei, 3 Abende, jew.

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sonn- & feiertagsdienste

wer, wo, was, wann ...

Apotheken

01.03. – 07.03.: Apotheke Wiesen, Tel. 760353 08.03. – 14.03.: Apotheke Gilfenklamm, Tel. 755024 15.03. – 21.03.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 22.03. – 28.03.: Stadtapotheke Tel. 765397 29.03. – 04.04.: Apotheke Wiesen Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte

08.03.: 09.03.: 15.03.: 16.03.: 22.03.: 23.03.: 29.03.: 30.03.:

Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Markus Mair Tel. 632085, 329 2395205 Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Pietro Stefani Dr. Konrad Wieser

Der jeweils diensttuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Bis Mai 2014 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst Brixen, Romstraße 5, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte

08./09.03.: 15./16.03.: 22./23.03.: 29./30.03.: 05./06.04.:

Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg: Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13: Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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19.00 – 22.00 Uhr, Gasteig, Vereinshaus (OG Gasteig). Anmeldung: Tel. 333 8717563 (Clara Wegscheider). Ab 11. März: A1.1 Italienisch – Uso elementare della lingua, mit Cecilia Inés La Rosa Soler, 15 Abende, jew. Di. und Do., Sterzing, Grundschule Don Milani, 19.30 – 21.30 Uhr. Ab 11. März: Mein Kind zwischen 0 und 3 Jahren, mit Silvia Agreiter, 2 Abende, jew. Di., Sterzing, Kolpinghaus, 19.30 – 22.00 Uhr. 12. März: „Ich habe überlebt“, Buchvorstellung mit Aaron Rabensteiner, Sterzing, Jugenddienst Wipptal, 19.30 – 21.00 Uhr (Frauen im KVW). 18. März: Natürliche Hormontherapie, mit Dr. Rudolf Gruber, Sterzing, Raiffeisensaal, 19.30 – 21.00 Uhr (Frauen im KVW). 25. März: Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele, mit Sonja Kotter, Trens, Kulturhaus, 19.30 – 21.00 Uhr (OG Trens, Frauen im KVW). Ab 17. März: Malen mit Kohle und Pastellkreiden, mit Monika Palla, 2 Abende, jew. Mo., Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 21.30 Uhr (Frauen im KVW). 27. März: Blumen rund ums Haus, mit Oskar Pinggera, Sterzing, Jugenddienst Wipptal, 19.30 – 21.00 Uhr (OG Sterzing). Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 0472 751152, bildung.wipptal@kvw. org, www.kvw.org

der ab 5 Jahren, Boulderraum Wiesen, anschl. Kuchen im Gemeindepark Wiesen, 15.00 Uhr. 18. März: „Unsere Familie – etwas Besonderes: Bräuche und Rituale“ mit Toni Fiung, 20.00 Uhr. 28. März: Spielgruppe für Kinder ab 2 1/2 Jahren, 8 Einheiten, freitags, 9.30 Uhr. 29. März: Kasperletheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 31. März: Kinderfriseur, 15.00 Uhr. 2. April: Fit in den Sommer, 8 Einheiten, mittwochs, 20.00 Uhr. 3. April: Geschichten erzählen, 15.00 Uhr. 5. April: Frühschoppen mit Papi, 9.30 Uhr. Tauschmarkt: Tel. 333 7866337; Di, 9.00 – 11.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Mi, 9.00 – 11.00 Uhr; Fr, 15.00 – 17.00 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@ elki.bz.it, www.elki.bz.it

Kolpingfamilie 8. März: Besinnungsnachmittag mit P. Severin Mayrhofer, Bozen, Kolpinghaus, 14.30 Uhr. Info: Tel. 338 1039988 Ab 14. März: Gitarrekurs für Anfänger und Fortgeschrittene, 10 Treffen, Sterzing, Kolpinghaus, 17.00 – 18.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 756320 oder 338 1039988 (Erika Volgger). 21. März: „Gesund durch das Jahr mit Kneippen“, Vortrag, Sterzing, Kolpingsaal, 20.00 Uhr. Info: Tel. 338 1039988. Jeden Mittwoch Seniorentreff in der Kolpingstube, 14.30 Uhr. Märkte 5. und 20. März: Krämermarkt, Brenner, Marktplatz, ab 9.00 Uhr. 16. März: Flohmarkt: Flohmarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr. 24. März: Monatsmarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr.

erkoku

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Auflösung vom Februar:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Zuneigung, Gefallen).

Jugenddienst/ Jugendtreff 14. März: Calcettoturnier, Sterzing, Jugendtreff, 14.30 Uhr. Anmeldungen und Infos: Tel. 345 3598339. 15. März: „Hosch a Schneid’?“, Talentshow mit Liveband, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. 21. März: Spiritnight für Firmlinge, Kloster Neustift, 16.30 Uhr. Infos: JD Wipptal. Anmeldungen im Jugenddienst/ Jugendtreff: Tel. 0472 767890 ElKi 10. März: MuKi-Gruppe für Mamis mit Kindern ab 1 1/2 Jahren, 5 Einheiten, jeden 2. und 4. Montag im Monat, 9.30 Uhr. 15. März: Klettern mit Papi für Kin-

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

A E H I M P S T Y

erker märz 14


Auflösung in der nächsten Nummer

rätsel

Lösungswort

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jahrestage

In Gottes Namen fängt es an. In Gottes Namen hört es auf. Das ist der schönste Lebenslauf.

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Ida Niederstätter geb. Salzburger * 05.06.1928 † 01.01.2014 Wir danken allen Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten für die zahlreiche Teilnahme an der Beerdigung. Besonders danken möchten wir Kooperator Konrad Gasser und den Sängerinnen Ines, Nora und Johanna für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes sowie allen, die einen Dienst verrichtet haben. Vergelt’s Gott für die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden, für die Beileidsbekundungen in Wort und Schrift und allen, die in Stille ihrer gedenken.

Adolf Gschliesser * 08.08.1938 † 02.02.2014 Danksagung Danke für die herzliche Anteilnahme, für die vielen tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für jeden Händedruck und jede Umarmung, wenn Worte fehlten, für alle Zeichen der Freundschaft und Zuneigung, für die zahlreichen Gebete, Messen, Blumen und Kerzen. Unser besonderer Dank gilt Dekan Josef Knapp und Kapuzinerpater Meinrad Gasser für die Gestaltung des Gottesdienstes. Ein Dank den Trauergästen, die unseren Adolf auf seinem letzten Weg begleitet haben und ihn in guter Erinnerung behalten. Vergelt’s Gott! Die Trauerfamilie

Die Trauerfamilie

24° ANNIVERSARIO

Wir feiern den 3. Jahresgottesdienst für

03.03.1990 – 03.03.2014

Balbina WURZER ved. Ciprietti

Maria Gartner geb. Freund

“ E ricordati io ci sarò, sarò nell’aria, allora ogni tanto se mi vuoi parlare, mettiti da una parte, chiudi gli occhi e cercami. Ci si parla. Ma non nel linguaggio delle parole, nel silenzio.”

am Dienstag, den 26. März um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing.

(Tiziano Terzani)

Con amore Le tue figlie, i nipoti e parenti tutti Vipiteno, li 03.03.2014

Con affetto ricordiamo anche la nostra cara sorella Fiorenza scomparsa il 23.07.1996.

Liebe Juli, überall sind Spuren Deines Lebens. Gedanken, Augenblicke und Gefühle, sie werden uns immer an Dich erinnern. Wir vermissen Dich sehr.

Ich bin in den Strahlen der Sonne, im Flüstern des Windes. Ich bin in den Tropfen des Regens und dem Rauschen der Blätter. Ich bin bei Euch.

Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und sich mit uns an sie erinnern. Helmuth mit Elke

Vor fünf Jahren bist Du von uns gegangen, in unseren Herzen bist Du jedoch geblieben.

5. Jahrestag Juliane Nutzinger geb. Leitner * 4. März 1951 † 27. März 2009 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und unsere Juli in lieber Erinnerung behalten. In Liebe Dein Dietmar und die Geschwister mit Familien

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jahrestage Es gibt viele Spuren, Orte und Augenblicke, die an Dich erinnern. Du bist unvergessen.

Karl Schwärzer Hofer in Tulfer * 18.08.1943 † 23.01.2014 Danksagung

4. Jahrestag Cav. Heinrich Massardi

für die liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift, für Kerzen, Blumen, Messen und Spenden sowie für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes.

(Stuffer)

† 21.03.2010 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 16. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mittewald. Deine Kinder

Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt, aber ich weiß, dass er mich führt.

Vergelt’s Gott! Die Trauerfamilie Schwärzer

Manfred Wieser

Du bist nicht mehr da und doch begegnen wir Dir jeden Tag. Dein Lachen, Deine Weisheiten, Deine Zufriedenheit und Zuversicht werden uns ein Leben lang begleiten.

Lieber Manfred, vier Jahre sind vergangen, seit Du uns verlassen musstest. Darum gedenken wir Deiner ganz besonders am Sonntag, den 16. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.

5. Jahrestag

Hermann Hofer Wallfahrtsmesner In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am ersten Fastensonntag, den 9. März um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Deine Familie

Es ist nicht mehr so, wie es einmal war, und es wird nie mehr so sein. Lieber Manfred, wir vermissen Dich sehr.

Allen, die an der hl. Messe teilnehmen und unseren Manfred in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Hast uns gezeigt, was wirklich wichtig ist. Hast ein Lächeln gezaubert mit Deinem stillen Blick. Ohne jedes Wort, doch voll von Liebe und Leben. Hast so viel von Dir an uns gegeben.

Deine Liebe begleitet uns für immer.

1. Jahrestag Anna Maria Mair geb. Eisendle † 25.03.2013 In liebevoller und dankbarer Erinnerung denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 23. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

Ohne Dich – zwei Worte so leicht zu sagen, und doch so schwer zu ertragen. Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten Sterne der Erinnerung.

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Deine Angehörigen

1. Jahrestag

In tiefer Dankbarkeit und inniger Liebe denken wir an Dich, liebe Mame, bei der hl. Messe am Sonntag, den 23. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Maria Siller geb. Parigger

Wir danken allen, die mit uns für Dich beten.

† 23.03.2013

Deine Familie

1. Jahrestag Adolf Egger † 19.03.2013 In Liebe gedenke ich Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Mittwoch, den 19. März um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und so oft sein Grab besuchen, ein herzliches Dankeschön. In Liebe Deine Elfriede 87


jahrestage

In unseren Herzen wird für immer etwas von Dir zurückbleiben, etwas von Deinen Träumen, etwas von Deinen Hoffnungen, etwas von Deinem Leben, alles von Deiner Liebe.

Wieder ein Jahr ohne Dich, ein Jahr, um zu trauern und nachzudenken, doch auch ein Jahr, um Trost zu schenken.

Luise Aigner geb. Mayr

Wieder ein Jahr ohne Dich, ein Jahr, um zurückzuschauen, doch auch ein Jahr, um zu vertrauen.

4. Jahrestag Jonas Ossanna Ganz besonders denken wir an Dich, lieber Jonas, bei der hl. Messe am Samstag, den 15. März um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. In Liebe Deine Familie

Wieder ein Jahr ohne Dich, ein Jahr, um zu verlieren, doch auch ein Jahr, um zu akzeptieren. Wieder ein Jahr ohne Dich, ein Jahr, für immer zu gehen, doch auch ein Jahr, um sich irgendwann wiederzusehen.

* 28.04.1924 † 01.02.2014

Danksagung Wir danken allen, die unsere Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Herzlichen Dank für die tröstenden Worte, für die freundschaftlichen Zeichen der Anteilnahme und die zahlreichen Gebete, Spenden, Messen, Kerzen und Blumen. Unser besonderer Dank gilt Hochwürden Dr. Attila Nagy-György, Hochwürden Dr. Paul Rainer und Kapuzinerpater Meinrad Gasser für die würdige Gestaltung der Trauerfeier und für das Gebet. Wir danken dem Chor unter der Leitung von Hans Hofer und der Bläsergruppe von Walter Holzer für die feierliche musikalische Umrahmung. Gedankt sei auch den Vorbetern, den Ministranten, den Sarg- und Kranzträgern, den Kindern mit ihren Lichtern und allen anderen, die einen Dienst geleistet haben. Wir möchten allen, die unsere Mutter in ihr Gebet einschließen und sie in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott sagen. Die Trauerfamilie Gossensaß, im Februar 2014

Immer wenn wir von Dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten Dich gefangen, so als wärst Du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

3. Jahrestag Walter Sparber

* 9.12.1963 † 30.03.2011 In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich beim Gottesdienst am Sonntag, den 30. März um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche zum hl. Nikolaus in Untertelfes. Ein ganz besonderer Dank gilt allen, die daran teilnehmen und unseren lieben Walter im Herzen bewahren. In Liebe Deine Familie 88

Es ist nicht leicht ... ... einen Menschen loszulassen. Wir hätten Lidia sehr gerne noch bei uns behalten. Aber in unserer Erinnerung ist sie lebendig. Ihr Lachen klingt noch in unseren Ohren, ihr Bild ist in unserem Herzen. Ihre Worte begleiten uns. Sie ist in unserem Leben gegenwärtig. Die Liebe, die uns verbunden hat, sie hört nicht auf.

Danksagung Es gibt uns Trost, zu wissen, dass so viele Menschen Lidia gern hatten. Deshalb möchten wir uns hiermit bedanken für die tröstenden Worte, geschrieben oder gesprochen, für den Händedruck und die Umarmung, wenn die Worte fehlten, für die Messen, Blumen, Kerzen, Spenden und für die feierliche Gestaltung der Trauerfeier durch den Chor und die Werkskapelle der Firma Leitner. Unser Dank gilt auch jenen, die Lidia auf ihrem letzten Weg begleiteten und uns in der Trauer nicht allein ließen. Erika und Peppi Lazzari mit Familie erker märz 14


jahrestage Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen Stufen hätten, dann würden wir hinaufsteigen und Dich zurückholen.

Ich bin nicht weit weg gegangen, ich tausche nur die Räume, ich lebe in Euch und geh durch Eure Träume.

9. Jahrestag Max Kofler

1. Jahrestag Johann Siller

In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Samstag, den 15. März um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und für Dich beten. In Liebe Deine Kinder mit Familien

In lieber Erinnerung gedenken wir Deiner ganz besonders beim Gottesdienst am Sonntag, den 23. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Wir danken allen, die daran teilnehmen. Deine Frau mit Stiefkindern

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines. Das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses eine Blatt allein bestimmte unser Leben. Drum wird dieses eine Blatt allein uns immer wieder fehlen.

15. Jahrestag Andreas Tapfer In lieber Erinnerung gedenken wir seiner besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Sonntag, den 30. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

3. Jahrestag Erika Mair geb. Messner In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 29. März um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die sich im Gebet an Dich erinnern, ein herzliches Vergelt‘s Gott. Deine Lieben ... Die Zeit vergeht und bleibt doch stehn. Die Gedanken an Dich werden nie vergehn ...

7. Jahrestag Alfred Prieth Wir feiern die Jahrestagsmesse am Sonntag, den 16. März um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. In Liebe Johanna, Deine Kinder Florian und Thomas, die Eltern und alle übrigen Verwandten

Wir haben Dich im Leben geliebt

und werden Dich im Tod nie vergessen.

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Wir danken allen, die daran teilnehmen und unseren Andreas in lieber Erinnerung behalten. Deine Mutter, Heidi, Erna, Maria und Gisela Die Spuren Deines Lebens lassen Dich immer in unseren Herzen weiterleben.

2. Jahrestag Bernhard Kofler In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am 15. März um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. Deine Lieben

7. Jahrestag Karl Keim Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am 19. März um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, für Dich beten oder im Stillen an Dich denken, ein großes Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Rosmarie und Christian

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jahrestage

Sebastian Volgger

Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an Dich erinnern. Du bist unvergessen.

Schmied Wastl * 16.01.1943 † 21.01.2014

Danksagung Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Weg bei allen für die tröstenden Worte, für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die zahlreichen Gebete – besonders dem Vorbeter Otto – sowie für die Blumen, Messen, Kerzen und Spenden bedanken. Ein herzlicher Dank gilt Pfarrer Thomas Stürz und Pater Mainrad Gasser, den Kranz- und Sargträgern, dem Organisten, dem Trompeter und dem Kirchenchor für die Gestaltung des Gottesdienstes. Ein besonder Dank gilt auch dem Sportverein, der Feuerwehr, dem AVS, dem LVH, Thomas Siller für das öffentliche Gedenken und den zahlreichen Trauergästen, die unseren Wastl auf seinem letzten Weg begleitet haben. Die Trauerfamilie

9. Jahrestag Herta Amrain Kruselburger In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 23. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. Heinrich, Annelies mit Martin, Patrick, Hannes und Alexander, Paula mit Christian und Maria

August Senn * 04.07.1927 † 17.01.2014

Wir danken von Herzen für jeden Händedruck, jedes tröstende Wort, für das Gebet, für die Beileidsbekundungen in Wort und Schrift, für die Blumen, Kerzen und Gedächtnisspenden. Ein besonderer Dank gilt Dekan Josef Knapp, Pater Meinrad, den kirchlichen Würdenträgern des Carabiniericorps und des Vinzentinums Brixen. Den Jägern von Ratschings und Elzenbaum, den Jagdhornbläsern, den Musikern und Sängerinnen ein großes Vergelt’s Gott für die feierliche und berührende musikalische Gestaltung der Messfeier. Vielen Dank auch den Frontkämpfern Bezirk Wipptal, den Trauergästen aus nah und fern, die unseren Gustl auf seinem letzten Weg begleitet haben.

Wo gehen wir denn hin? Nach Hause – immer nach Hause. (Novalis)

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Unser Dank gilt auch Dr. Birgit Heinke, dem gesamten Team der Abteilung Medizin am Krankenhaus Sterzing sowie der Hausärztin Dr. Esther Niederwieser und Dr. Patrick Franzoni von der Geriatrie Meran. Die Trauerfamilie Sterzing, im Februar 2014

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jahrestage

Lieber Egon, Du hast uns auf unserem Lebensweg mit Deiner Liebe begleitet. Du bleibst uns für immer nah!

Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.

Egon Pernthaler * 11.09.1951 † 16.02.2014

Danksagung

Joseph von Eichendorff

Danke für die herzliche Anteilnahme, für die vielen tröstenden Worte, für jeden Händedruck und jede Umarmung, für alle Zeichen der Freundschaft und Zuneigung, für die zahlreichen Gebete, Kerzen, Blumen und Spenden.

Wenn tausend Sterne am Himmel stehn, schaut hinauf, Ihr könnt sie sehn, der hellste Stern, der bin ich. Schaut hinauf und denkt an mich.

Unserer besonderer Dank gilt P. Meinrad Gasser, Kooperator Konrad Gasser, Sr. Elisabeth, den Ministranten, der Singgemeinschaft Telfes, den Sarg- und Kranzträgern und all jenen, die einen Dienst verrichtet haben. Ein Dank gilt der Feuerwehr, den Schülern mit Lehrpersonen, dem Verein der Amateurfunker DRC und den zahlreichen Trauergästen, die unseren Egon auf seinem letzten Weg begleitet haben. Unser Dank gilt auch Dr. Birgit Heinke, Dr. Christoph Gögele sowie dem gesamten Team der Abteilung Medizin am Krankenhaus Sterzing für die liebevolle Betreuung.

3. Jahrestag Max Öttl In Liebe gedenken wir Deiner besonders bei der hl. Messe am Dienstag, den 11. März um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Deine Lieben

Gerlinde mit Samuel, Rebekka und Sara

Mütter sterben nicht,

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

gleichen alten Bäumen. In uns leben sie und in unseren Träumen. Wie ein Stein den Wasserspiegel bricht, zieht ihr Leben in unserem Kreise. Mütter sterben nicht, Mütter leben fort auf ihre Weise.

Danksagung

Wilhelm Graus * 07.04.1923 † 11.02.2014

Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott allen, die unseren lieben Verstorbenen auf seinem letzten Weg durch die stärkenden Gebete und die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes begleitet haben. Die Trauerfamilie

Ganz besonders denken wir an Dich am Sonntag, den 30. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

7. Jahrestag Adelheid Strickner

In Liebe Deine Kinder

Danksagung Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott für die überaus zahlreichen Beileidsbekundungen, für die Beteiligung an den Rosenkränzen im Trauerhaus und an den Beerdigungen unserer beiden lieben Familienangehörigen sowie für alle Dienste und Zuwendungen, die in ihrem Sinne und Gedenken geleistet worden sind.

All dies war uns Trost und Stütze in dieser schweren Zeit.

Hildegard Weissteiner * 29.01.1922 † 14.02.2014

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Die Trauerfamilie Tulfer, Wiesen, Nürnberg, Seis, Wattens, Mareit, Sterzing, Brixen, im Februar 2014

Matthias Weissteiner * 02.02.1976 † 31.01.2014

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17. März erker märz 14


vor 100 jahren 05.03.1914 (Freienfeld. Ein neues Elektrizitätswerk). Die Gemeinden Stilfes und Trens haben nunmehr sämtliche Lieferungen für das Elektrizitätswerk am Eisack vergeben. Das Werk, welches unweit der Bahnstation Freienfeld errichtet wird, erhält eine Gesamtleistung von 272 Pferdestärken, wobei vorläufig nur die Hälfte ausgebaut wird. Durch den Bau dieser Anlage ist ein langgehegter Wunsch der hiesigen Bevölkerung in Erfüllung gegangen, und soll es jedem ermöglicht werden, Kraft für landwirtschaftlichen oder gewerblichen Betrieb abnehmen zu können. Bis jetzt ist der Anschluss der Ortschaften Pfulters, Niederried, Bad Möders, Stilfes, Elzenbaum, Freienfeld und Trens mit Bache gesichert und dürften in nicht allzu langer Zeit noch einige Ortschaften hinzukommen. Der bauliche Teil der Anlage wurde von der Firma Bossin in Sterzing, der maschinelle Teil der Firma Rüsch-Ganahl in Dornbirn und der elektrische Teil dem Innsbrucker Bureau der A. E. G. „Union“ übertragen. (Der Tiroler)

06.03.1914 (Tiroler Volksbote) ••• 06.03.1914 (Sterzing, Markt). Der am 24. Februar abgehaltene Matthiasmarkt war gut besucht. Zum Auftrieb gelangte beim Rindvieh eine mehr mindere Ware, da die besten Tiere, besonders Melkkühe, von Händlern schon in den Häusern gekauft werden. Im allgemeinen sind die Preise im Verhältnis zum letzten Lichtmeß-Markt dieselben geblieben und es galten bessere Kälberkühe per Stück 370 bis 400 Kronen. Die Preise bei den Lebschweinen sind abermals etwas gestiegen. Drei bis vier Wochen alte Ferkeln kosteten per Stück 24 bis 30 Kronen, sogenannte Fresser 50 bis 60 Kronen. Der Krämermarkt war seitens fremder Händler gut besucht.(Tiroler Volksbote)

die Bank zu legen. (Die Täter wurden in Trient verhaftet.) (Tiroler Volksbote) ••• 20.03.1914 (Sterzing. Obstbau). Am 9. März kam Herr Wanderlehrer Gasser von Brixen einen dreitägigen Obstbaukurs abzuhalten. Die Teilnahme war befriedigend, der Unterricht vorzüglich. Auch wurde Dynamon I zum Auflockern des Bodens mit gutem Erfolge probiert. Seit der dreijährigen Tätigkeit des Herrn Gasser ist das Interesse an der Obstbauzucht großartig gewachsen. Beweis dafür ist, daß die Zahl der Obstbauvereine im Eisacktal von zwei auf 31 gestiegen ist. Zwei werden in Kürze gegründet werden. (Tiroler Volksbote) ••• 20.03.1914 (Besitzerwechsel). Michael Gasser verkaufte sein Haus Nr. 21 in der Hochstraße in Sterzing an Benedikt Kofler, Tischler. – Vom Besitze des Alois Fischnaller in Franzensfeste wurde das Haus Nr. 94 mit Garten und Wiesgrund von Franz Fischnaller aus Meransen zum Preise von 36.000 Kronen ersteigert. Der Schätzungswert betrug 22.652 Kronen, das geringste Anbot war 12.498 Kronen. Das zum obigen Besitze gehörige Haus Nr. 65 samt Garten, Schätzungswert 22.000 Kronen, wurde vom Gutsbesitzer Josef Rainer, genannt Simeler aus Sterzing, um 19.000 Kronen ersteigert. Das geringste Anbot war 11.066 Kronen.(Tiroler Volksbote) ••• 21.03.1914 (Bürgermeister Gröbner von Gossensaß gestorben). Am 17. März abends drei Viertel sieben Uhr, ist Herr Bürgermeister August Gröbner gestorben. Er war beinahe 30 Jahre Bürgermeister und während dieser Zeit wurde Gossensaß Kurort und Marktgemeinde. Seine große Liebe zu seinem Heimatorte und zu seinen Mitbürgern, seine Tatkraft und sein Scharfblick für die Bedürfnisse der Gegenwart und Entwicklung in der Zukunft ließen ihn stets Neues und Gutes für den Ort schaffen. Die prächtige Hochquellen-Wasserleitung, Schulhausbau, Wege, Promenaden, sind nur einige seiner Schöpfungen. Schule, Feuerwehr sowie alle anderen gemeinnützigen Vereine und Köperschaften verlieren an ihm ihren wärmsten Freund und Förderer. Die Trauer ist daher im ganzen Orte bei groß und klein eine allgemeine. Als Erbauer und Besitzer des Palasthotels „Wielandhof“ ist sein Bekanntenkreis ein weit über die Grenzen des Reiches reichender. (Brixener Chronik) •••

06.03.1914 (Tiroler Volksbote) ••• 20.03.1914 (Franzensfeste. 4.000 Kronen gestohlen). In der Nacht auf den 7. März wurde im Militärverpflegsmagazin ein Einbruchsdiebstahl verübt. Dem Täter fielen mehr als 4.000 Kronen in die Hände. Allen Anschein nach handelt es sich um eine ortskundige Person außerhalb des Magazins und es hat sich auch schon ein bestimmter Verdacht der Täterschaft ergeben. Die Erhebungen sind im vollsten Gange. Es ist aber ein Zeichen nicht sonderlich großen Geschäftsgeistes, 4.000 Kronen bar liegen zu lassen, statt es in erker märz 14

24.03.1914 (Sterzing. Aus dem Vereinsleben). Die Mitglieder des Katholische Gesellen- und Arbeitervereines, des Jugendhortes und des Verkehrsbundes sowie die Mitglieder des Männerbundes hatten am 19. März beim vormittägigen Gottesdienste in der Pfarrkirche ihre feierliche Osterkommunion. Nachmittags war der übliche Wallfahrtsgang nach Trens, woselbst alle Wallfahrer am nachmittägigen Gottesdienste teilnahmen (…) Nachher versammelte man sich zu einer gemütlichen Versammlung im Bahnhof-Gasthaus zu Freienfeld. (…) Um ½ 6 Uhr abends wurde bei herrschendem Schneegestöber mittelst Bahn der Heimweg angetreten. (Brixener Chronik) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

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