ERKER 03 2024

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Erker

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Jahrgang 36 - März 2024 Poste Italiane SpA –Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1Fil. BozenPostgebühr bar bezahltI.P. POLITIK I „Kein Interesse am Jöchlsthurn?“ KULTUR I Sterzinger Osterspiele FUSSBALL I Anpfiff zur Rückrunde NEUE SERIE Wipptaler Bauwerke erzählen

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Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser,

hoch erhobenen Hauptes wacht der Zwölferturm über Sterzing. Es entgeht ihm nichts, was sich in der Stadt zu seinen Füßen tut. Das ist gut so, denn schließlich erfüllt er damit seine ureigenste Aufgabe: Ein Turmwächter wachte einst nämlich Tag und Nacht darüber, dass sich in der Stadt kein Feuer und kein Hochwasser ausbreitete. War dies der Fall, schlug er mit der Turmglocke oder dem Hornsignal umgehend Alarm.

Genauso wacht der Zwölferturm mit seiner Turmuhr über die Zeit in der Stadt und lässt aus gegebenem Anlass die Turmglocken erklingen. Über Jahrhunderte sah er auch geduldig zu, wie sich der gesamte Durchzugs- und Warenverkehr durch seine Torbögen schlängelte. Und wer sich nicht an die Gesetze hielt, wurde eine Zeit lang im Turm eingekerkert.

Vieles gibt es über den Zwölferturm zu berichten, noch viel mehr könnte er selbst aus seiner langen Geschichte erzählen – genauso wie viele andere alte Bauwerke im Wipptal. Mit dieser Erker-Ausgabe beginnen wir eine neue Serie, in der sich Karl-Heinz Sparber auf die Suche begibt und in der Reihe „Wipptaler Bauwerke erzählen“ allerlei Interessantes – Geschichtliches, Wissenswertes und Kurioses – ans Tageslicht befördert.

Um ein weiteres Bauwerk – den Jöchlsthurn – geht es im Beitrag „Kein Interesse an Sterzinger Kulturschatz?“. Die SVP-Fraktion wirft Bürgermeister Peter Volgger „Intransparenz und Alleingänge“ vor und stellt dessen Interesse am Erwerb des Ansitzes in Zweifel. Dieser lässt diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Lesen Sie mehr dazu ab S. 18. Einem tierischen Bewohner des Jöchlsthurns widmet sich indes Heinrich Aukenthaler in seinem Beitrag „Der Uhu vom Jöchlsthurn“.

Vor großen Herausforderungen steht derzeit die Landwirtschaft, das wurde auf der Wipptaler Bezirksversammlung des Südtiroler Bauernbundes einmal mehr deutlich. Überbordende Bürokratie und mangelnde Wertschätzung sind wie Wolf und Borkenkäfer dominierende Themen der Bauern. Den Zusammenhalt stärken will der neue Bezirksobmann Matthias Braunhofer, der betont: „Nur gemeinsam können wir vieles erreichen.“

Das kulturelle Leben im Bezirk wird in den kommenden Wochen von den 37. Sterzinger Osterspielen beherrscht, die in diesem Jahr unter dem Titel „Resonanz“ stehen.

„Musik wäre ohne Resonanz nicht hörbar. Zwischen Menschen spüren wir Resonanz im Sinne von Austausch und Verständigung“, so Armin Haller, Präsident des Vigil Raber Kuratoriums, das die Osterspiele veranstaltet. In diesem Sinn mögen die Veranstaltungen zum Austausch untereinander anregen und „auf vielfältige Weise mit dem Publikum in Resonanz kommen“.

Auf gebührende Resonanz stoßen in dieser Ausgabe die zahlreichen Rodelbewerbe, die in den vergangenen Wochen auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ in Jaufental ausgetragen wurden. „Das Wipptal glänzt auch im Jaufental mit einem faszinierenden, vielleicht mit dem naturverbundensten Wintersport-Großevent“, resümiert Erker-Mitarbeiterin Daniela Gruber.

Das Wipptal glänzt – manchmal mehr, manchmal weniger, manchmal im positiven, manchmal im negativen Sinn. Auf jeden Fall haben wir den Bezirk für Sie, liebe Leserin und lieber Leser, einmal mehr im Auge behalten. Lesen Sie selbst!

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

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Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com

Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it

Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it

Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich A ukenthaler, Markus Badstuber, Daniela Gruber, Max Haller, Harald Ko fler, Thomas Schwitzer, Nadia Sorg, Karl-Heinz Sparber, Caterina Fantoni (cf), Bruno Maggio (bm)

Titelseite : Historische Postkarte (bearbeitet)

Druck : Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.

Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

3 Editorial
- Redakteurin -
1 1

Politik

12 Regionalregierung: Das Postenkarussell

16 Im Blickpunkt: Soll die Amtszeit von Bürgermeistern begrenzt werden?

18 Sterzing: „Kein Interesse an Kulturschatz?“

Wirtschaft

6 Verkehr: Dialog in Transitfrage gefordert

10 Grasstein: Schotterabbau genehmigt

26 Wipptal: Herausforderungen für die Landwirtschaft

Gesellschaft & Umwelt

28 Serie: Die „Jochråppn“ erobern wieder die Täler

30 Porträt: Simon Plank –die Sterzinger Stimme

40 Jubiläum: „Mein Leben als Läufer“

Pagine italiane

60 Polizia Municipale: un 2023 intenso di lavoro

62 Scuola in lingua italiana: novità e iscrizioni

66 AVIS „Festa del donatore “

69 Biathlon dei Cacciatori

Kultur

44 Resonanz: Sterzinger Osterspiele im Zeichen des Widerhalls

48 Titelgeschichte: Der Zwölferturm in Sterzing

90

Extra

88 Fit in den Frühling

Rubriken

3 Impressum

5 Leserbriefe

6 Aufgeblättert ...

26 Laut §

36 Jugendseite Whats Upp?!

38 Kinderseite

53 Wipptal: 72.387 Museumsbesucher

Sport

72 Porträt: Auf der Rodelbahn des Lebens

74 Jaufental: Der Olymp des Naturbahnrodelns

86 Fußball: Startschuss in die Rückrunde

82 Sportpsychologie

96 Sportmedizin

97 Aus der Seelsorgeeinheit

98 Jahrestage

101 Gemeinden

102 Unterhaltung

103 Leute

104 Veranstaltungen

105 Sumserin

106 Kleinanzeiger

110 Vor 100 Jahren

4 Erker 03/24
Redaktionsschluss: 15.03.24 28
72
Inhalt
48
© Johannes Wassermann 72

Liebe Vierbeiner

In der Spiegelausgabe Nr. 4 vom 20. Jänner 2024 lesen wir eine treffende Schilderung über die Hinterlassenschaft der lieben Vierbeiner, die auch im Bereich der Stadt Sterzing und Umgebung ihren Niederschlag findet.

Dank der letzten Schneedecke verschwanden kurzfristig die nicht eingesammelten Ärgernisse, die aber durch das Tauwetter in einem gebleichten Zustand wieder sichtbar wurden. Erst wenn die Straßen, Wanderwege (Eisackufer) und die Felder häufchenfrei sind, wird bei allen befreite Freude aufkommen. Doch die überquellenden Kotbeutel bleiben und belasten die Umwelt.

Alfred Messner, Sterzing

Danke!

Das Brass-Konzert, i woaß des gewiss, weil i so a Ereignis nie vergiss, wor a musikalisches Highlight auf höchstem Niveau, so toll inszeniert als Konzert und als Show.

Und vor lauter Klotschn und Applaudiern tua i sogor mein Schmuck verliern.

Af Nochfroge in der nächstn Zeit

sog man mir: „Nicht gfundn – tuat uns leid!“

Obr noch a poor Toge leitet ba mir’s Telefon, i laf hin, so schnell i konn.

„Jo – Stodttheater spricht – hallo, stell dir vor, dein Schmuck isch do! Mir hobm’s gfundn im hintersten Eck.“

I wor vor Freude gonz aweck!

Es tuat guat zu wissen – a in der heintign Zeit sein af so wichtige Postn nou gonz ehrliche Leit!

Helene Benedikter, Trens

Die Einbrecher

sein a nimmer des – wos sie amol worn –vor vielen Johrn i glab di hobm Ongscht vor der Dunkelheit sie kemmen bei jeder Tageszeit do sein se nit gonz alloan so ab fünfe isch ollm jemand derhoam den sie frogen kennen

„Wo iste Schmuck, Geld und Karte wir nix habe Zeit zu warte.“ und du tuasch se nocha no schian bedian – bisch froah wenn se dir nix tian und schnell bei der Tür wieder ausigiahn.

Wir geben Ihrem l.eben Raum.

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Leserbriefe
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NEUE4~Z-Wm
SILLER T +39 0472 767022 @ IMMOBIi l~N- IMMOBIi 1 J 1 1 ,r 1 1"'1, .~

vor 30 Jahren im Erker

03/1994

Josef Eduard Ploner

Zum 100. Geburtstag von Josef Eduard Ploner berichtet der Erker über das Leben und Werk des Sterzinger Komponisten. Und über seine Affinitäten zum Nationalsozialismus. 2013 wird die EduardPloner-Straße in Sterzing umbenannt.

Hochgradig vergiftet

In seinem Leitartikel schreibt der Erker über die Ergebnisse einer Studie des Wiener Bundesumweltamtes. Das Fazit: Die Böden entlang der Transitroute im Wipptal sind hochgradig vergiftet, auch mit nachweislich krebserregenden Stoffen. Das Thema Verkehr hat bis heute nichts an Brisanz verloren.

Neuer Sportplatz in Sadobre

Die Gemeinde Freienfeld zieht – nach hitzigen Polemiken mit der Sektion Fußball im Jahr zuvor – die Errichtung eines neuen Sportplatzes im Süden des Sadobre-Geländes in Betracht. „Noch ist das alles Zukunftsmusik“, schreibt der Erker. Das ist es auch geblieben.

Sterzarett 94

„Das ganze Leben ist ein Spiel“: Kolpingbühne Sterzing und Sterzinger Singkreis veranstalten zum zweiten Mal das „Sterzarett“, eine heiter-frivole Faschingsrevue. Mit durchschlagendem Erfolg. Dabei werden u. a. Südtiroler Politiker im Jagdmuseum von Mareit zur Schau gestellt.

Wipptaler Gold-Trio

Der Südtiroler Rodelsport blickt auf e Resultat bei Olympischen Spielen zurück. Dazu beigetragen haben Rennsportleiterin Brigitte Fink (Sterzing), Cheftrainerin Maria-Luise Rainer (Telfes) und Trainer Siegfried Federer (Trens).

• Wo bleibt das Behindertenzentrum?

• Fortezza tra speranze e timori

• Der „Wipptaler“ – Merkmale und Besonderheiten

• Das große Pech der Bibi Perez

• Junioren-WM: Bronze für Devis Da Canal

Dialog in Transitfrage gefordert

Wie bereits seit Monaten angekündigt, hat Infrastrukturminister Matteo Salvini Mitte Februar Klage gegen die Tiroler Antitransitmaßnahmen eingereicht. Die Landeshauptleute von Südtirol und Tirol Arno Kompatscher und Anton Mattle haben sich in Sachen Transit abgestimmt sowie die weitere Vorgehensweise innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino besprochen.

In der Dauerproblematik Brennertransit hat Infrastrukturminister Matteo Salvini im Februar seine seit Monaten in der Luft liegende Drohung wahrgemacht und eine Klage gegen die Tiroler Antitransitmaßnahmen – u. a. das sektorale LKW-Fahrverbot und das LKW-Nachtfahrverbot – an die EU-Kommission eingereicht; darin fordert er diese auf, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich einzuleiten. „Österreich hat kein Interesse gezeigt, das Problem auf andere Weise zu lösen“, rechtfertigte Salvini diesen Schritt. Die Klage war bereits im Oktober im Ministerrat in Rom beschlossen worden. Die EU-Kommission hat nun drei Monate Zeit, darüber zu befinden. Sollte ein Verfahren eingeleitet werden, können beide Staaten mündlich oder schriftlich in einem kontradiktorischen Verfahren Stellung beziehen. Gibt die EU-Kommission innerhalb der drei Monate

keine Stellungnahme ab oder sieht von einer Klage ab, kann Italien direkt vor dem Europäischen Gerichtshof klagen. Die Politik in Österreich und Südtirol reagiert gelassen auf die Klage. Klare Worte fand Verkehrsministerin Leonore Gewessler. „Salvini beweist mit diesem Schritt endgültig: Er steht für die Profite der Frächterlobby und nicht für die Menschen in der Region. Die Tiroler leiden unter unerträglichen Zuständen: Stau, Lärm und schlechte Luft sind entlang der Brennerstrecke bittere Realität.“ Auch Bundeskanzler Karl Nehammer zeigte sich mit Tirol solidarisch. Die Landeshauptleute Arno Kompatscher und Anton Mattle sind sich einig, dass eine Klage auf EU-Ebene nicht das gewünschte Ergebnis – nämlich eine Verbesserung der Situation für die Menschen entlang der Brennerstrecke – erzielen wird. Südtirol und Tirol setzen deshalb weiterhin auf Dialog

Wirtschaft Aufgeblättert...
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und konstruktive Vorschläge. Die beiden Landeshauptleute sind überzeugt, dass es ein trilaterales Abkommen zwischen Deutschland, Österreich und Italien braucht, um ein Slot-System einzuführen. In einem nächsten Schritt seien nun das österreichische und italienische Verkehrsministerium am Zug, zurück an den Verhandlungstisch zu finden. „Trotz der Eröffnung des Verfahrens bei der Europäischen Kommission darf der Gesprächsfaden zwischen Österreich, Italien und Deutschland in dieser Frage nicht abreißen“, so die Landeshauptleute. „Es liegt in der Verantwortung der drei Staaten, zeitnahe Lösungen zu finden, um die Situation der Bevölkerung entlang des Brennerkorridors zu verbessern.“

Der Klage räumen sie ohnehin wenig Erfolgschancen ein: „Ita-

lien wird mit der Maximalforderung, alle Tiroler Anti-Transitmaßnahmen ersatzlos zu streichen, nicht durchdringen. Der Schutz von Gesundheit, Natur und Infrastruktur wiegt schwerer. Wir lassen den Gesprächsfaden aber nicht abreißen, sondern treten vehementer denn je für gemeinsame Lösungen ein.“

Die Vorbereitungsarbeiten zur Einführung einer buchbaren Autobahn für LKW, auch „Slot-System“ genannt, sind von Seiten der Länder Tirol, Bayern und Südtirol bereits weit fortgeschritten. Auf die Kufsteiner Erklärung im April 2023 folgten viele Treffen der überregionalen Arbeitsgruppe, die Einbindung wichtiger Akteure wie Vertretungen aus Industrie- und Handel sowie von Frachtunternehmen und Autobahnbetreibern. bar

Acht Jahre lang haben Arbeiter im Baulos „H71 Eisackunterquerung“ in Oberau über 6 km Tunnelröhren und Innenschalen hergestellt. Das Baulos des Brennerbasistunnels ist vor wenigen Monaten abgeschlossen worden. Innerhalb Februar dieses Jahres ist ein Teil der Arbeitsunterkünfte in Grasstein-Sachsenklemme abgebaut worden, da sie nicht mehr benötigt werden. Es gab Überlegungen, die freigewordenen Container für Arbeiter

an der Riggertalschleife zu verwenden. Aber dies, so Martin Ausserdorfer von der BBT-Beobachtungstelle, sei nicht gewünscht gewesen, da die Unterkünfte zu weit entfernt liegen.

Aktuell sind auf der BBT-Baustelle in Mauls, von wo aus der Tunnel Richtung Brenner vorgetrieben wird, 140 Bauarbeiter der Baufirma, 60 Verwaltungsmitarbeiter und 250 Arbeiter der Subunternehmen beschäftigt.

FUGGERROPPE

Im Pfitscher Hochtol hot leschtn Winter a Omsl überwintert. Des woaß kuan Pfitscher aus der Vergongenheit.

ERGEBNIS FEBRUAR

Findet die neue Landesregierung Ihre Zustimmung?

DIE MÄRZ-FRAGE

Sind Sie für die Aufhebung der Mandatsbeschränkung für Bürgermeister?

NEIN 75 %

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!

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G rasstein Container abgebaut
TED
JA 25 %
1 fü3 ..

WIPPTAL-CHRONIK

FEBRUAR 2024

Ridnaun

Beim Langlaufen verletzt

Am 15. Februar kommt auf der Langlaufloipe in Ridnaun eine Person zu Sturz und zieht sich Verletzungen am Oberschenkel zu. Sie wird vor Ort versorgt und mit dem Rettungshubscharuber Aiut Alpin ins Krankenhaus geflogen.

Ratschings

Keine Verschütteten

Am 15. Februar kommt es in Ratschings außerhalb der Saxnerpiste zu einem Lawinenabgang im freien Skiraum. Augenzeugen alarmieren den Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings, da unklar ist, ob es Verschüttete gibt. Die Bergretter machen sich mit LVS, Recco, Suchhunden und Sonden auf die Suche nach möglichen Verschütteten, nach zwei Stunden wird der Einsatz ergebnislos abgebrochen.

Pflersch

Augenzeugen verhindern Schlimmeres

In der Nacht auf den 10. Februar nehmen Augenzeugen beim Vorbeifahren Flammen wahr, die aus dem Kamin eines Wohnhauses in Pflersch aufsteigen.

Sie setzen den Notruf ab und wecken die Bewohner.

Die Freiwillige Feuerwehr Pflersch und der Kaminkehrer überwachen den Kamin. Ein Übergreifen des Feuers auf den Dachstuhl kann erfolgreich verhindert werden.

Pfitsch

Beim Abstieg vom Hochferner abgestürzt

Sterzing

An der Mautstelle verhaftet

Am 1. Februar nehmen Polizeibeamte vom Kommissariat am Brenner an der Autobahnmautstelle in Sterzing bei der Kontrolle eines Busses einen Mann fest. Gegen den 36-jährigen Italiener, der in einem aus Deutschland kommenden Bus sitzt, liegt ein Vollstreckungsbefehl der Staatsanwaltschaft von Agrigento vor. Er muss eine Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten wegen Vermögensdelikten abbüßen. Der Mann wird verhaftet und ins Bozner Gefängnis gebracht.

Franzensfeste

PKW prallt gegen Baum

Am 17. Februar kommt in Franzensfeste an der südlichen Dorfeinfahrt ein PKW von der Straße ab und prallt gegen einen Baum. Dabei wird eine Person verletzt. Die Freiwillige Feuerwehr Franzensfeste übernimmt die Erstversorgung, der Verletzte wird anschließend vom Weißen Kreuz Brixen ins Krankenhaus gebracht.

Am 7. Februar durchsteigen drei Männer aus Tirol die Hochferner-Nordwand. Am Gipfel (3.470 m) angekommen, schnallen sie sich die Skier für die Abfahrt an. Da sich der oberste Wandbereich als sehr schwierig herausstellt, beschließen sie, ein Stück zu Fuß Richtung Weißkarferner abzusteigen. Dabei rutscht ein Alpinist aus und stürzt –sich überschlagend – rund 100 m ab. Er zieht sich Verletzungen im Schulterbereich und im Gesicht zu. Seine Kollegen können sich erst nach langem Suchen ins Mobilfunknetz einloggen und einen Bekannten erreichen, der die Rettungskette in Gang setzt. Die zwei unverletzten Kameraden werden ins Tal geflogen, der mittels Seilwinde geborgene Verletzte ins Krankenhaus Sterzing.

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© FF Franzensfeste
Sterzing © FF
© Bergrettung
Pflersch
BRD
©
Ridnaun/Ratschings

Mauls

Projektierungsvertrag unterzeichnet

Die Landesregierung hatte 2023 beschlossen, eine Umfahrung von Mauls zu verwirklichen, und die technischen E igenschaften für den 1,5 km langen Straßenabschnitt festgelegt. Mitte Februar wurde der Vertrag für die Projektierung unterzeichnet. Im Auftrag des Landes wird eine Bietergemeinschaft unter Federführung des Unternehmens Pfeifer Partners GmbH, der die Ingenieurgemeinschaft Gretzer und Partner GMK, die Baukanzlei Sulzenbacher und Partner sowie Architekt Christian Sölva angehören, mit der Ausführungsplanung beginnen. In der nun anlaufenden Projektphase (Projekt zur technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit des Bauvorhabens) werden auch die Bedürfnisse der Grundeigentümer berücksichtigt, sodass die aktuell vorgesehene Trassenführung bestmöglich optimiert und entwickelt werden kann.

Zusätzlich zu den Planungs-

und Projektierungsarbeiten für die Umfahrung arbeitet die Gemeinde auch an der Verkehrsberuhigung in Mauls. Wie es der Landesplan für nachhaltige Mobilität 2035 vorsieht, wird neben der Errichtung von Umfahrungsstraßen die bestehende Straßeninfrastruktur vor allem für den öffentlichen Personenverkehr sowie für alle, die mit Rad oder zu Fuß unterwegs sind, aufgewertet. Für die Errichtung der Umfahrung kommen die sogenannten U mweltausgleichsmaßnahmen zur Verwendung. Es handelt sich dabei um Mittel, die im Zuge des Baues des Brenner Basistunnels für die Menschen vor Ort zur Aufwertung des Gebiets eingesetzt werden. Land und BBT SE kommen gemeinsam für die voraussichtliche Investition von rund 9,12 Millionen Euro auf. Die Kosten für die nun beauftragten Leistungen belaufen sich auf knapp 145.000 Euro.

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© Google Earth 1 R SIDENCE BU 1 RGI Franzeosfeste RESIDENCEFUCHSER Tel. 39 344 0375323 www.rnade -i mobtlien.rt fiilmader: lmmot>llien

Straßenblockade

Nachdem heftige Schneefälle am 23. Februar die Brennerautobahn und Staatsstraße in beide Richtungen lahmgelegt hatten, gab es tags darauf erneut einen kompletten Stillstand. Klimaaktivisten blockierten auf der Höhe der Ausfahrt Matrei am Brenner die Südspur.

Schotterabbau genehmigt

Rund 20 Personen der Gruppierung „Letzte Generation Österreich“ besetzten um 10.20 Uhr bei Matrei die Südspur der Brennerautobahn A13 in Fahrtrichtung Süden. Sechs Aktivisten nahmen mit einem Transparent in der Hand auf der Fahrbahn Platz, eine Person klebte sich auf der Fahrbahn fest. Der Protest wurde von Musikanten begleitet. Dadurch kam der gesamte Verkehr zum Stillstand. Die Einsatzkräfte der Polizei trafen kurze Zeit später am Einsatzort ein. Die unangemeldete Versammlung wurde um 10.30 Uhr behördlich aufgelöst, gegen 10.50 Uhr war die Brennerautobahn wieder frei befahrbar. Wie die Polizei Tirol mitteilt, werden entsprechende Anzeigen an die Bezirksverwaltungsbehörde erstattet.

Die Brennerautobahn wurde an diesem Tag nicht zum ersten Mal von der „Letzten Generation Österreich“ blockiert. Bereits vorher hatten Aktivisten zweimal den Verkehr zum Stillstand gebracht. Im Juni besetzten sie die Europabrücke, eine zweite Blockade der A13 folgte im Juli bei Matrei am Brenner (Erker 09/2023).

Am 21. November 2023 ist das Projekt des Bauunternehmens Wipptaler Bau, in Grasstein eine Schottergrube zu eröffnen, von der Autonomen Provinz Bozen – Abteilung Wirtschaft genehmigt worden. Damit ist der Weg nun frei, auf einer Wiese in der Nähe des Achthofes 145.000 m3 Rohmaterial abzubauen.

Das zwei Hektar große Areal, das direkt an die Staatsstraße SS12 grenzt, wird derzeit landwirtschaftlich genutzt, der nördliche Bereich besteht aus Wald. Geplant ist, aus dem Boden insgesamt 160.000 m3 Material zu entnehmen. 145.000 m3 davon sind zur Verarbeitung von Sand und Schotter geeignet. Die oberste, aus Humus und Baumwurzeln bestehende Schicht (12.000 m3) wird zwischengelagert und später für die Renaturierung verwendet. 3.000 m3 Material dienen dem Bau eines drei bis fünf Meter hohen und 150 m langen Erddammes an der Nordseite, um die Abbaufläche vor Steinschlag zu schützen und die Sicherheit für die darunterliegende Staatsstraße SS12 zu erhöhen. In der Grube selbst werden ein Raupenbagger sowie mehrere Gruben-LKW zum

Einsatz kommen. Bei einer jährlichen Abbaumenge von rund 25.000 m3 ist täglich mit durchschnittlich zwölf LKW-Fahrten zu rechnen. Von Montag bis Freitag transportieren die LKW das Rohmaterial von Grasstein ins Schotterwerk nach Gasteig, wo es zu Sand und Schotter verarbeitet wird. Von Mitte November bis Mitte März werden die Tätigkeiten in der Schottergrube ruhen.

Nach dem Materialabbau wird die Grube wieder mit Aushubmaterial gefüllt. Am Ende wird das Areal renaturiert, d. h. der schmale Waldstreifen wird durch Aufforstung wiederhergestellt und die Wiese durch Wiederauftragen der Humusschicht begrünt. Der Steinschlagschutzdamm bleibt bestehen und wird ebenso begrünt.

Das Ausführungsprojekt hatte die Wipptaler Bau AG im Jänner 2022 eingereicht (Erker 05/2022). Rekurse wurden nicht eingereicht. Wohl aber hat der Gemeinderat von Freienfeld im Frühjahr 2022 in einer Stellungnahme ersucht, vor Eröffnung der Schottergrube die großflächigen Planierungsarbeiten in unmittelbarer Nähe abzuschließen. Durch die Errichtung dürfe auch keine Mehrbelastung durch LKW-Fahrten entste-

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© Letzte Generation Österreich

hen. Daher sollten Verkehrslösungen angestrebt werden, um die SS12 vor zusätzlichem LKW-Verkehr zu verschonen. Auch der Bürgermeister der Gemeinde Franzensfeste Thomas Klapfer deponierte ein Anliegen: LKW sollen nicht durch die Dörfer der Gemeinde fahren. Der Schotter auf den LKW soll mit einer Plane versehen sein, die Grube soll Richtung Straße durch einen Erdwall abgedeckt werden. „Das Thema Schottergruben wird überall diskutiert. Niemand möchte so eine Struktur neben seinem Wohnhaus. Andererseits benötigt die Bauwirtschaft und damit jeder Bauherr Schotter für Beton und ein Areal, das als Grube für Deponiezwecke genutzt werden kann. Zwischen diesen gegen-

sätzlichen Notwendigkeiten gilt es, das richtige Gleichgewicht zu finden“, so Klapfer damals dem Erker gegenüber.

Offen ist, ob die Schottergrube noch in diesem Jahr in Betrieb gehen wird. Laut Michael Egart ner, technischer Direktor der Wipptaler Bau AG, sei aktuell die Bautätigkeit rückläufig, wes halb momentan auch weniger Sand und Schotter am Markt gebraucht werde. Das Unter nehmen werde sein Möglichs tes tun, um die Auswirkungen auf die Umwelt wie Lärm und Staub so gering wie möglich zu halten, u. a. durch lärm- und emissionsarme Baumaschinen, die bereits seit Jahren zum Ein satz kommen.

Schottergruben im Wipptal

Derzeit gibt es zwei Schottergruben in Grasstein. Eine davon ist im September 2021 eröffnet worden und wird nach dem Abbau von 200.000 m3 Material geschlossen. Zwei weitere befinden sich in Mauls (mittlerweile geschlossen) und in Pflersch (schließt demnächst und wird renaturiert).

Das Projekt der Wipptaler Bau AG, die seit 20 Jahren stillgelegte Schottergrube „Loche“ zu reaktivieren, ist abgelehnt und mit Schreiben vom 9. Mai 2022 vom Amt für Industrie und Gruben definitiv archiviert worden. „Unser Unternehmen bedauert es sehr, dass eine über 60 Jahre lange Abbautätigkeit von Kalkschotter in Zukunft an diesem Standort nicht mehr möglich ist. Bedauernswert auch deshalb, weil in Zeiten der Nachhaltigkeit und des Klimawandels eine vor der Haustür vorhandene Ressource nicht mehr genutzt werden kann und unser Unternehmen gezwungenermaßen bereits seit einem Jahr hochwertigen Kalksand und Kalkschotter von außerhalb der Landesgrenzen Südtirols nach Sterzing transportieren muss“, so Michael Egartner. Die Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich hatte nach einem Lokalaugenschein im Sommer 2021 ein negatives Gutachten ausgestellt, da das Abbaugebiet u. a. Uferbereiche und Schutzstreifen betreffe, die – wie die Vegetation – unter Schutz gestellt sind, der Abbau das Landschaftsbild und die weitere touristische Entwicklung des Tales negativ beeinflusse und Tierarten vorkommen, die durch die FFH-Richtlinie geschützt sind, darunter der Schwarzfleckige Ameisenbläuling. Das Unternehmen hat gegen das Gutachten keinen Rekurs eingelegt. Der Verwaltungsakt zum Antrag um Eröffnung der Schottergrube wurde schließlich wegen „Überschreitung der maximalen Verfahrensfrist von Amts wegen archiviert“.

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Das Postenkarussell

Die Bildung der neuen Regionalregierung zieht sich in die Länge. Hinter den Kulissen gibt es ein heftiges Tauziehen um Posten, Kompetenzen und Geschlechter. Die Lage im Regionalrat? Nicht besser.

Südtirol wird in der Regionalregierung von Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem S VP-Landtagsabgeordneten Franz Locher und Angelo Gennaccaro von La Civica vertreten. Wie es in einer Aussendung der SVP heißt, habe sich „nach eingehender Diskussion Franz Locher als einziger Kandidat für den Posten des Regionalassessors zur Verfügung gestellt“ und wurde deshalb einstimmig vom SVP-Parteiausschuss nominiert. Ganz so einfach war die Nominierung dann doch nicht.

Für Zündstoff hat ein Vorschlag von Landtagsabgeordneter

Waldtraud Deeg gesorgt: Aus Kostengründen sollten nur

Kommissionen ernannt

Die Vertretung des Landtags in den Sechser- und Zwölferkommissionen wurde Ende Februar festgelegt. Die Mehrheit konnte sich mit ihrem Kandidatenwunsch durchsetzen.

Der deutschsprachige Vertreter des Landtags in der Zwölfer-Kommission ist SVP-Senator Meinhard Durnwalder (im Bild). Er konnte sich mit 18 Stimmen gegen den ehemaligen SVP-Parlamentarier Oskar Peterlini, den die Opposition nominiert hatte, durchsetzen. Peterlini erhielt lediglich 15 Stimmen.

Die italienische Sprachgruppe wird vom Landtagsabgeordneten Angelo Gennaccaro vertreten, der von der Mehrheit der italienischen Vertreter vorgeschlagen wurde und ebenfalls 18 Stimmen erhielt. Die Bozner Rechtsanwältin Giuliana Dragogna, Kandidatin der Opposition, erhielt 15 Stimmen.

Sechser- und Zwölferkommissionen arbeiten an Durchführungsbestimmungen zur Regelung der Zuständigkeiten der Provinzen Südtirol und Trentino. Die Regierung ernennt die Hälfte der Mitglieder, während die andere Hälfte vom Landtag bzw. den Landtagen sowie vom Regionalrat bestimmt wird.

SVP-Abgeordnete in die Regionalregierung entsandt werden, die ein Amt in der Landesregierung innehaben – dies würde auf Rosmarie Pamer oder Magdalena Amhof zutreffen. Beide – und auch Deeg selber – haben jedoch ein Amt in der Regionalregierung abgelehnt.

Mit Deegs Vorschlag wäre jedoch – neben einer Kosteneinsparung – auch die Frauenquote erfüllt. Denn zuvor war in der Regionalregierung ein Streit darüber entbrannt, welche Provinz eine Frau entsendet. Eine Frauenquote ist zwar nicht vorgesehen, eine Regierung ohne weibliche Vertretung wäre gesetzlich also durchaus in Ordnung. Peinlich wäre eine solche Entscheidung jedoch allemal. Die SVP – sie stellte mit Waltraud Deeg bisher die Frau in der Regierung – war diesmal nicht dazu geneigt, wieder eine Frau zu nominieren, und reichte das „Problem“ an das Trentino weiter. Das Frauennetzwerk Trentino-Südtirol, gegründet von PD, Grünen und Team K, machte in-

des mit einer Online-Petition gegen eine „Regierung ohne Frau“ mobil

Auch die ladinische Vertretung –bisher war dies Manfred Vallazza – wurde an das Trentino weitergereicht. „In der letzten Legislaturperiode haben wir den Ladiner und die Frau gestellt – dieses Mal ist das Trentino an der Reihe“, betont Kompatscher. Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti habe dies „zur Kenntnis“ genommen. Nicht einverstanden ist die SVP auch nicht mit dem Vorschlag der Trentiner, die Zahl der Exekutivmitglieder auf acht zu erhöhen – es sollte bei sechs Mitgliedern bleiben. Inhaltlich haben sich die Mehrheitsparteien aus Südtirol und dem Trentino weitgehend auf ein Programm geeinigt. In Fortsetzung der Politik der letzten Jahre gehe es vor allem um die Stärkung des Rentenvorsorgeinstituts Pensplan und eine bessere Umsetzung der Übernahme des Gerichtspersonals. Auch auf regionaler Ebene soll ein Schwer-

12 Erker 03/24 Politik
Angelo Gennacaro Franz Locher
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Arno
Kompatscher © Oliver Oppitz

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Politischer Paukenschlag

Am 19. Februar hat Andreas Leiter Reber von den Freiheitlichen überraschend seinen Rücktritt aus der Regierungskoalition und der Freiheitlichen Partei bekanntgegeben. Damit hält die Koalition noch bei 18 Mandaten.

„Neben der programmatischen Regierungsarbeit ist eine Koalition auch gemeinsam für die demokratiepolitische und parlamentarische Arbeitsweise der Regierungsmehrheit verantwortlich, deren Wahrung ich intern und auch öffentlich klar angemahnt hatte. Zu meinem Bedauern hat die neue Regierungskoalition in kürzester Zeit gleich mehrere Male das Ansehen der parlamentarischen Institutionen und der Landespolitik nach innen, aber auch nach außen beschädigt, weshalb ich nicht länger Teil dieser Regierungskoalition sein möchte und kann“, so Leiter Reber.

Er habe trotz unterschiedlicher Wertvorstellung noch darauf gehofft, dass die monatelangen Diskussionen und die äußerst unguten Abläufe rund um die Besetzung von Posten mit der unglücklichen Wahl des Präsidiums im Landtag ein Ende gefunden hätten, und endlich die Sachpolitik und die notwendige Organisation der Arbeiten im Vordergrund stehen würde, wurde aber enttäuscht. „Denn diese Negativ-Performance steigert sich aktuell im Regionalrat Trentino-Südtirol.“

Überrascht reagierten die Freiheitlichen in einer ersten Stellungnahme. „Der Austritt von Andreas Leiter Reber aus der Regierungsmehrheit kommt völlig unerwartet und ist für uns in keiner Weise nachvollziehbar“, so die Freiheitlichen. „Die als Begründung für diese Entscheidung angeführten Argumente sind es ebenso nicht.“

Leiter Reber habe sich aktiv an den Koalitionsverhandlungen beteiligt und sich im Vorstand der Freiheitlichen Partei klar für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen sowie für das fertig ausverhandelte und vom Vorstand einstimmig genehmigte Regierungsprogramm ausgesprochen. Er habe gleichwohl der Parteispitze, den Koalitionspartnern sowie dem Landeshauptmann persönlich mehrfach zugesichert, dessen Umsetzung als Teil der Mehrheit mitzutragen. Von „Kindergarten“ und „Mimöschen“, die niemand brauche, sprach eine sichtlich enttäuschte Ulli Mair. „Der freiheitliche Landesparteivorstand hat unverzüglich über die Konsequenzen dieser Entscheidung beraten. Er fordert Andreas Leiter Reber ge schlossen dazu auf, sein Mandat im Land tag zurückzulegen“, so die Freiheitlichen.

Dieser Forderung ist Leiter Reber nicht nachgekommen.

Der Koalitionsausschuss zeigte sich einen Tag später zuversichtlich, dass die Koalition ihre Arbeit fortsetzen könne. „Der politische Wille, die Arbeiten jetzt umso entschlosse ner fortzuführen, ist jedenfalls absolut ge geben.“ Man habe ein gutes, solides Regierungsprogramm. Sich auf die Umsetzung desselben zu konzen trieren, stehe im Vordergrund.

punkt die Wiederherstellung der autonomen Kompetenzen sein, da das Verfassungsgericht nach der Reform von 2001 nicht nur die Zuständigkeiten der Länder, sondern auch jene der Region eingeschränkt hat. Eine Entscheidung über die Zusammensetzung der Regionalregierung soll nun am 12. März fallen.

„Das darf nie wieder passieren!“

„Was wir in den letzten Monaten erlebt haben, war bei weitem kein Glanzstück für Politik und politische Führung – das ewig dauernde Hickhack, die Streitereien, Machtkämpfe, die Pannen und die Führungsschwäche bei der Regierungsbildung haben viele Menschen enttäuscht und abgewendet. Das jüngste Kapitel dieser unrühmlichen Geschichte wird derzeit im Regionalrat geschrieben, wo eine rein aus Männern bestehende Regionalregierung im Raum steht“, bemängeln indes die Grünen. Um eine ähnliche Geschichte in Zukunft zu verhindern, haben sie einen Gesetzentwurf und einen Beschlussantrag im Regionalrat eingebracht. Darin wird eine Änderung des Regionalgesetzes von 1952 sowie Geschäftsordnung gefordert. Die Präsenz der Frauen in egionalregierung soll im Verhältnis zu ihrer Stärke im Regionalrat stehen. Damit würden die für die Gemeinden und für die Bil-

dung der Südtiroler Landesregierung geltenden Regelungen auf die Region ausgedehnt. „Damit dies das letzte Mal ist, dass wir so einem traurigen und entwürdigenden Schauspiel beiwohnen müssen“, so Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer, Lucia Coppola und Zeno Oberkofler.

„Nein, danke!“

Das Postenkarussell dreht sich auch im Regionalrat. Allerdings in eine andere Richtung: Niemand will sich um ein Amt bewerben, die Liste der Absagen wird immer länger. Die, die wollen, dürfen nicht, und die, die schon da sind, dürfen nicht gehen. Ein Schauspiel der besonderen Art!

Doch der Reihe nach: Geleitet wird der Regionalrat von einem Präsidium, dem ein Präsident, zwei Vize-Präsidenten und drei Präsidialsekretäre angehören. Sepp Noggler, seit November provisorischer Vize-Präsident, hat auch künftig das Amt inne – ein Rücktritt wäre von den eigenen Reihen gar nicht angenommen worden. Als Präsidial-Sekretär hat die SVP Daniel Alfreider nominiert. Vorgesehen war ursprünglich auch Waltraud Deeg. Im letzten Moment teilte Fraktionssprecher Harald Stauder jedoch mit, dass Deegs Nominierung nicht möglich sei, weil das Trentino bereits zwei Frauen stellen würde – es brauche also einen Mann. Von männlicher Seite hagelte es jedoch eine Absage nach der anderen: Die Landesräte Peter Brunner, Luis Walcher und Hubert Messner

Politik
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standen nicht zur Verfügung, mit der Begründung, bereits „über zahlreiche Aufgaben in der Landesregierung“ zu verfügen. So ließ sich schließlich Noch-Parteiobmann Philipp Achammer erweichen, der sich der Wahl stellte. Hätte er das Wahlergebnis vorausgeahnt, hätte er wohl davon abgesehen: Nur zwölf der 19 Vertreter der Mehrheit sprachen Achammer das Vertrauen aus, der sich in der Folge beleidigt zurückzog und das Amt wieder zur Verfügung stellte. Sein Rücktritt muss im März vom Plenum genehmigt werden.

„Das ist eine Watschn für den Obmann, aus den eigenen Reihen so abgewertet zu werden“, meinte Paul Köllensperger vom Team K. „Die Mehrheit hat einmal mehr gezeigt, wie schlecht sie aufgestellt ist und wie hier die Messer durch die Luft fliegen. Sie macht aus dem Regionalrat eine Arena für Denkzettel“, ärgerte sich Brigitte Foppa von den Grünen.

Fraktionssprecher Stauder versuchte zu beschwichtigen: Es sei „ein unglückliches Missverständnis“. Denn bei der Wahl der drei Präsidialsekretäre habe man jeweils nur einen Namen auf den Zettel schreiben dürfen, diese Information sei aber offensichtlich nicht bei allen angekommen. Stand mehr als ein Name auf dem Zettel, war dieser ungültig. Nach der Wahl soll aber durchgesickert sein, dass lediglich ein Wahlzettel ungültig gewesen sei ... Die Suche geht in der Zwischenzeit fieberhaft weiter. Es

hat sich zwar herausgestellt, dass Stauders Gender-Interpretation falsch war. Waltraud Deeg könnte also durchaus nominiert werden. Die Landtagsabgeordnete winkt jetzt jedoch ab, sie wolle sich vielmehr „voll auf ihre Arbeit im Landtag konzentrieren“. Die Suche nach einem willigen Kandidaten geht also in die nächste Runde.

„Nutzloses Gremium“

Als eine „nicht mehr zu rechtfertigende Zumutung für die Bürger, die dieses nutzlose Gremium mit ihren Steuergeldern bezahlen müssen“, bezeichnet die Süd-Tiroler Freiheit einmal mehr den Regionalrat. Sie hat deshalb einen Antrag eingereicht, in dem gefordert wird, dass der Regionalrat und die Region aufgelöst werden. „Die restlichen Zuständigkeiten sollen an die Provinzen Bozen und Trient übertragen werden. Als Übergangslösung soll der Regionalrat nur bis zu maximal vier Sitzungen pro Jahr einberufen werden“, so die Süd-Tiroler Freiheit.

Bereits im Zuge des Autonomiekonvents sei die Abschaffung der Region und des Regionalrates von der Bevölkerung gefordert worden. Auch wenn die Umsetzung politisch und juristisch schwierig sei, sei für die Süd-Tiroler Freiheit klar: „Region und Regionalrat kosten viel, bringen nichts und sind deshalb so schnell wie möglich abzuschaffen!“ bar

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Mandatsbeschränkung aufgehoben

Der Ministerrat in Rom hat entschieden, dass für Bürgermeister in Gemeinden unter 5.000 Einwohnern die Mandatsbegrenzung fällt – sie dürfen künftig kandidieren, so oft sie wollen. Für Bürgermeister in Gemeinden zwischen 5.000 und 15.000 Einwohnern soll hingegen wie gehabt nach drei Perioden Schluss sein, in Gemeinden über 15.000 Einwohnern bereits nach zwei Perioden. Der Ministerrat hat dies mit einem Gesetzesdekret im Jänner festgelegt; dieses ist sofort wirksam und muss binnen 60 Tagen vom Parlament in ein Gesetz umgewandelt werden. Laut Gesetzesdekret müssen die bisherigen Amtsperioden berücksichtigt werden. Ob die staatliche Regelung auch in der Region Trentino-Südtirol zur Anwendung kommt, ist noch offen. Sollte dem so sein, dann könnten in Südtirol 24 Bürgermeister weitere Amtsperioden anhängen. In zwei Gemeinden – Algund und Vahrn – hängt es davon ab, welches Datum der Einwohnerzählung herangezogen wird; beide Gemeinden zählen fast genau 5.000 Einwohner.

Im Wipptal ist Sebastian Helfer, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings, von dieser Neuregelung betroffen. 2025 wird er nach 40 Jahren im Gemeindeausschuss auch seine dritte Amtsperiode als Bürgermeister beenden. Ob er dann noch einmal kandidieren möchte, lässt er derzeit noch offen. „Zum derzeitigen Zeitpunkt stellt sich für mich die Frage nicht“, so Helfer auf Anfra ge des bleibt abzuwar ten, ob und wie die R Dekret des Minis terrates umsetzt.“ bar

Im Blickpunkt

Soll die Amtszeit

von Bürgermeistern begrenzt

werden?

Der Ministerrat hat entschieden, dass die Begrenzung der Amtszeit für die Bürgermeister von kleinen Gemeinden (bis 5.000 Einwohner) wegfallen soll. Im vergangenen Jahr entschied das Verfassungsgericht, dass Bürgermeister von größeren Gemeinden nur zwei Legislaturperioden amtieren dürfen. Schon in den Jahren vorher gab es in diesen Fragen mehrfache Gesetzesänderungen. Es handelt sich hier also um eine durchaus heiße Materie, bei der auch das Pro und Kontra parteipolitisch nicht so eindeutig ist. Betrachten wir kurz die Argumente für und gegen die Begrenzung.

Das wichtigste Dafür lautet zweifellos: Es ist ein Grundpfeiler der repräsentativen Demokratie, dass Inhaber politischer Ämter nur auf Zeit gewählt werden und amtieren dürfen. Die Demokratie kommt ihrer Definition als Volksherrschaft näher, wenn die Amtsinhaber nur auf begrenzte Zeit gewählt sind; dadurch bekommen mehr Bürger die Möglichkeit, in solche Ämter zu kommen. Auch werden neue Ideen und überfällige Reformen oft erst durch neue Amtsinhaber durchgesetzt. Auf der höchsten politischen Ebene ist die Bedeutung dieses Prinzips mehr als offenkundig. Eine Hauptstrategie autoritärer Machthaber besteht darin, ihre Amtszeit zu verlängern; so regieren

Putin und Chi Jinping inzwischen über zwanzig Jahre. Das Prinzip der Demokratie ist nicht, die Besten an die Spitze zu bringen, sondern zu verhindern, dass böse Politiker lange an der Macht bleiben.

Auf der Ebene kleiner Gemeinden (wobei Gemeinden mit mehreren Tausend Einwohnern eigentlich gar nicht als klein zu bezeichnen sind), hat dieses Problem natürlich spezielle Facetten. Dass auch in solchen Gemeinden Probleme mit der Machtausübung bis hin zum Machtmissbrauch bestehen, ist nicht zu bestreiten. Ein „Dorfkaiser“ hat bereits ohne viel Zutun viele Möglichkeiten, wohlhabenden und einflussreichen Gemeindemitgliedern entgegenzukommen, andere hinzuhalten oder von entsprechenden Wünschen und Aktivitäten überhaupt abzuschrecken. Er kann seine Funktion aber auch für eigene Zwecke instrumentalisieren. Ein extremer Fall dieser Art wurde im vergangenen Jahr in Österreich aufgedeckt. Alfred Riedl, seit 1990 Bürgermeister der kleinen Gemeinde Grafenwörth in Niederösterreich, hatte im Laufe der Jahre eine große Anzahl von landwirtschaftlichen Grundstücken angekauft, diese zu Bauland umwidmen lassen, und sie – zur Verschönerung der Optik – auf Frau und Kinder überschrieben. Er ließ sogar einen kleinen See mit schönen (Zweit-)Häuschen anlegen bzw. errichten, die nun für Städter zum Verkauf anstehen. Der besondere Skandal in dieser Angelegenheit:

Politik
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Riedl war auch Vorsitzender des Österreichischen Gemeindebundes und als solcher laufend in den Medien präsent. Zu dem allem war er fähig, weil er ein Wirtschaftsstudium und eine Ausbildung als Steuerberater absolviert hatte. Er hat auch eine Steuerberatungskanzlei mit Standorten in mehreren Städten. Man kann von einem solchen Fall keineswegs auf das Verhalten aller Langzeit-Bürgermeister schließen. Ohne Zweifel gibt es darunter auch solche, die sich sehr uneigennützig und selbstlos ihrer Aufgabe widmen und bei ihren Bürgern sehr beliebt sind.

Das wohl wichtigste Argument gegen Amtszeitbegrenzungen lautet, dass Politik heute zu einem Beruf geworden ist, der viel eigene Kenntnisse und Erfahrung erfordert, wie schon der Soziologe Max Weber schrieb. Dies gilt trotz der vielfachen, auch nicht unberechtigten Forderung, die Politiker sollten auch einen Brotberuf ausüben, damit die ganze gesellschaftliche Realität im Parlament abgebildet wird. Ein weiteres Argument lautet, dass es zusehends schwieriger wird, überhaupt Kandidaten für dieses zweifellos zeit- und nervenaufreibende Amt zu gewinnen. Dies ist zweifellos richtig. So machen nicht wenige Bürgermeister und Bürgermeisterinnen (diese vielleicht noch öfters) Erfahrungen mit offenen und verdeckten Anfeindungen (vor allem über die sozialen Medien). „Bedroht, beleidigt, angegriffen“ lautete ein Bericht der ARD-Tagesschau vom 8. Dezember 2022. Nicht

Begrenzte Zeit auf dem Bürgermeistersessel: eine durchaus heiße Materie

wenige Bürgermeister verzichten deshalb auf eine Fortsetzung ihrer Amtszeit oder treten sogar zurück. Aber es ist dem Autor auch kein Fall bekannt, in dem kein Bürgermeister gefunden wurde. Ein weiteres Argument gegen Begrenzungen der Amtszeit für Bürgermeister lautet, dass es solche auch auf den höheren Ebenen der Politik (etwa bei Abgeordneten) nicht gibt. So forderten die Bürgermeister von Bari (Anto nio Decaro) und Florenz (Dario Nardella) die Aufhebung der Amtszeitbeschränkung auch für Bürgermeister größerer Gemeinden. Der Verweis auf höhere Ebenen scheint mir aber nicht besonders stichhaltig zu sein. Vielmehr könnte man fordern, dass auch auf diesen Ebenen Amtszeit-Begrenzungen eingeführt werden. So gibt es zweifellos Abgeordnete, die sich trotz großzügiger Gehälter und Diäten für ihre Tätigkeit kein Bein ausreißen. Im EU-Par lament dürfte dieses Missver hältnis noch viel akuter sein. Allerdings liegen die faktischen Amtszeiten von Abgeordneten in Deutschland und Österreich auch ohne Begrenzung nur bei etwa neun bis zehn Jahren.

Bei italienischen Regierungschefs, deren durchschnittliche Amtszeit nur zwei bis drei Jahre beträgt, dürfte sich dieses Problem wohl überhaupt nicht stellen.

scheinen die Argumente für eine Beschränkung der Amtszeiten aller Politiker gewichtiger zu sein. Als Glaubensfrage sollte man das Thema aber nicht sehen.

Politik
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„Kein Interesse an Sterzinger Kulturschatz?“

„Austausch mit der Landesregierung, überparteiliche Arbeitsgruppe und breite Unterstützung seitens der Bevölkerung – und trotzdem will Bürgermeister Peter Volgger die Chance verstreichen lassen, den Jöchlsthurn samt Enzenberggarten in öffentliche Hand überzuführen“, beanstanden die SVP-Gemeinderäte Eva Frick, Werner Graus und Daniel Seidner. Anstatt diesen Kulturschatz im Namen der Sterzinger anzukaufen, lasse man dahingehende Bemühungen versanden. Das Fazit der SVP: „Der Unmut ist groß.“

Der Ansitz Jöchlsthurn im Zentrum von Sterzing steht zum Verkauf – und die HTI-Gruppe hat zugeschlagen (Erker 01/2024). Der Gemeinde Sterzing und dem Land steht jedoch, wie bei denkmalgeschützten Gebäuden üblich, ein Vorkaufsrecht zu. Aus diesem Grund hat sich der Gemeinderat bereits im vergangenen Herbst mit dieser Thematik, die bereits seit mehreren Jahren im Raum steht, befasst (Erker 12/2024).

Eingerichtet wurde eine überparteiliche Arbeitsgruppe, die sich mit dem Vorhaben befassen sollte. „Es wurden große Anstrengungen unternommen, um den Jöchlsthurn sowie den Enzenberggarten für die Öffentlichkeit zu sichern“, unterstreicht SVP-Gemeinderätin und Mitglied der Arbeitsgruppe Eva Frick. Gleichzeitig spart sie nicht mit Kritik an Bürgermeister Volgger. „Der Einsatz des Bürgermeisters

etwa ein Schreiben des Denkmalamtes vom 5. Dezember an die Gemeinde Sterzing, das „entscheidende Erkenntnisse für die Arbeitsgruppe enthielt, dieser aber unverständlicherweise vorenthalten wurde“. Laut Frick beinhaltete dieses Schreiben u. a. eine 20-Tage-Frist, binnen derer die Gemeinde ihre Absichtserklärung zum Kauf sowie den Beschluss über die finanzielle Deckung der Ausgaben hätte

der Arbeitsgruppe Werner Graus schlägt in dieselbe Kerbe: „Wollte der Bürgermeister nur den Anschein von Interesse erwecken?“ immerhin finde sich das Thema auch im Wahlprogramm der Liste „Für Sterzing“, das so nicht nur verfehlt, sondern gleich selbst versenkt worden sei. Bei einem Treffen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, das mitten in den Koalitionsverhandlungen im Jänner stattgefunden hat, wurden Finanzierungsmöglichkeiten und ventuelle Trägerschaften diskutiert. „Dabei wurde im Zuge der onzeptausarbeitungen auch finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt“, so Frick.

Viel Aufwand, wenig Ergebnis“

Wie die Vertreter der SVP-Fraktion betonen, habe sich diese eits im vergangenen Sommer mit Finanzierungs- und Führungsmöglichkeiten beschäftigt. Ein chlussantrag, mit dem die Gemeinde verpflichtet wurde, alles Mögliche für den Erwerb des

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Politik
SVP-Gemeinderäte (v. l.) Daniel Seidner, Eva Frick und Werner Graus: „Kein Verständnis für dieses Vorgehen“
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die Frage nach einer eventuellen Nutzung durch das Land sowie nach Beiträgen an die Gemeinde für den Ankauf.

Es wurde in der Gemeinde eine überparteiliche Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit dem möglichen Erwerb beschäftigte. Welche Finanzierungsvarianten für einen Ankauf standen zur Debatte?

Es wurden verschiedene Finanzierungsvarianten besprochen, aber der Faktor Rückzahlung bleibt bei jeder dieser Varianten offen. Ob sofort oder später, die Rückzahlung erfordert finanzielle, auch langfristige Mittel, die derzeit nicht zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund wurde beschlossen, beim Landeshauptmann nachzu-

zen.

Laut SVP-Fraktion seien aus der Bevölkerung Angebote eingegangen, sich auf unterschiedliche Weise einzubringen. Wie sahen diese Angebote konkret aus?

Ich weiß von keinem Angebot und kann mich deshalb auch nicht dazu äußern. Da müssen Sie schon die SVP-Fraktion fragen, wie diese Angebote ausgesehen haben.

Die SVP-Fraktion wirft Ihnen als Bürgermeister einen „mehr als zweifelhaften Einsatz“ vor und spricht von „Alleingängen und Intransparenz“, u. a. sollen Sie der Arbeitsgruppe ein Schreiben des Denkmalamtes vom 5. Dezember vorenthalten haben. Was sagen Sie dazu?

beschlossen, dieses nicht zu be antworten. Schließlich hätten wir ja nur eine negative Antwort zum Kauf geben können – und das wollten wir und auch die SVP nicht, sondern wir wollten wirklich alle Möglichkeiten ausschöpfen. Bei einer positiven Antwort hät ten wir über die finanziellen Mittel verfügen müssen, doch dem war nicht so. Ich kann nicht sagen, ich kaufe etwas, und in einem zwei ten Moment kaufe ich dann doch nicht, weil ich die notwendigen Mittel nicht habe.

Wer hat schlussendlich die Ent scheidung getroffen, den An sitz nicht anzukaufen? Wurde diese Entscheidung in der Ar beitsgruppe diskutiert? Es gibt eigentlich keine Entschei

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Der Uhu vom Jöchlsthurn

Was hat eine Uhu-Feder (im Bild) mit dem Ansitz Jöchlsthurn zu tun? Alles begann mit einem Zufallsfund des früheren Buchhalters im Rathaus von Sterzing Augusto Covi. Er war lange Zeit der Leiter des Jagdreviers Sterzing und als Jäger viel in der Natur unterwegs. Gegen Ende der 1970er Jahre fand er in Unterackern einen am Boden kauernden und offenbar fluchtunfähigen Uhu. Das Tier war sichtbar verletzt. Covi nahm den Uhu in seine Obhut und pflegte ihn gesund. Einer seiner Söhne, Alberto, der spätere Amtstierarzt, studierte damals noch Veterinärmedizin in Parma. Er assistierte seinem Vater bei der Pflege des verletzten Tieres, verabreichte ihm Antibiotika und stellte fest, dass keine Knochen gebrochen waren. Wären die Flügelknochen betroffen, gäbe es nämlich kaum Chancen auf eine völlige Gesundung. Die Covis hielten den Uhu zunächst in einem Verschlag auf dem Dachboden ihres Wohnhauses in der damaligen Eduard-Ploner-Straße. Es stellte sich aber ein neues Problem ein. Der Uhu fraß zu wenig. Es fehlte ihm offenbar die artgerechte Nahrung. Greifvögel verschlingen ihre Beute samt Federn oder Fell und Knochen und würgen die unverdaulichen Speisereste als sogenannte Gewölle wieder aus. Es galt also, geeignetes Futter zu finden, das den nun weitgehend gesunden Uhu wieder aufpäppeln und ihm das Überleben in freier Natur sichern würde. Da wandte sich Augusto Covi an die Familie Crippa, die im Jöchlsthurn wohnte. Danilo Crippa war dort von 1952 bis 1972 als Gefängniswärter angestellt gewesen, dessen Mutter kochte für das Personal und auch für etwaige Gefängnisinsassen. Auf dem Dachboden des Jöchlsthurn aber suchten zahlreiche Haustauben Unterschlupf und Schlafgelegenheit. Nach einem kurzen Meinungsaustausch wurden der Uhu und die Tauben zusammengeführt. Der Uhu ernährte sich in der Folge hauptsächlich von Tauben, kam gut zu Kräften und über den Winter, seine Kondition nahm zu, er schien im folgenden Frühjahr wieder fit für die Freiheit zu sein. Die Freilassung der großen Eule wurde dann auch familienintern und unter Einbeziehung des zuständigen Jagdaufsehers beschlossen und zu Beginn der warmen Jahreszeit umgesetzt. Augusto Covi legte dem Tier einen mit einer Notiz über die Herkunft versehenen Aluminiumring an ein Bein, brachte den Uhu an einen geeigneten Auswilderungsort nach Vallming und ließ ihn fliegen.

Eine gute Weile schien alles gut zu gehen. Dann aber wurde auf dem Gemeindegebiet von Freienfeld neben der Autobahn ein zu Tode gekommener Uhu aufgefunden. Der Ring verriet die Herkunft des Tieres. Die Todesursache dürfte ein Stromschlag an den dort vorbeiführenden Mittelspannungsleitungen gewesen sein, denn die Federn waren zum Teil angesengt. Zudem war der Vogel, vielleicht kurz nach dem Stromschlag, von einem Fahrzeug erfasst worden. Darauf ließen weitere Verletzungsspuren schließen. So kam der Uhu, nach Rücksprache mit Augusto Covi, nach Stilfes, wo die Federn von Heinrich Aukenthaler auf Folien befestigt und in einer Mappe aufbewahrt wurden. Sie dienten in der Folge bei Lehrveranstaltungen als Anschauungsmaterial und wurden später auch für solche Zwecke weitergegeben. Übriggeblieben sind einige wenige. Eine der letzten Federn, eine 37 cm lange Armschwinge (im Bild), ist erst kürzlich der Erker-Redaktion überreicht worden.

Heinrich Aukenthaler

Jöchlsthurn zu unternehmen, wurde im November vom Gemeinderat einstimmig angenommen.

„Unklar ist für uns, wie ernst das Interesse des Bürgermeisters schlussendlich war und ob er überhaupt mit offenen Karten spielen wollte“, stellen sie fest. „So oder so – draufzahlen muss nun Sterzing, nachdem der Bürgermeister den einstimmig gefassten Beschluss schlicht nicht umgesetzt hat.“ Technische Möglichkeiten für Führungsträger seien von Bürgermeister Volgger kaum bzw. wenig vorangetrieben worden. Seriöse Analysen zu Wirtschaftlichkeit, Ausgaben und Finanzen – „obwohl von der SVP mehrmals in Sitzungen verlangt“ – seien nicht bzw. nur sehr oberflächlich angestellt worden. „Leider hat es der Bürgermeister aber nicht für nötig erachtet, konkrete Details vorab auszuarbeiten und abzuklären. Auch ein Einbeziehen der Sterzinger in die Revitalisierung des Jöchlsthurn wurde von ihm nicht in Betracht gezogen. Denn gerade in den vergangenen Wochen sind Angebote aus der Bevölkerung gekommen, sich auf unterschiedliche Weise einzubringen“, ärgern sich die Vertreter der SVP, die „viel Aufwand für wenig Ergebnis“ beanstanden. „Stattdessen ging der Bürgermeister im Alleingang an die Öffentlichkeit und verkündete, dass das Projekt Jöchlsthurn vom Tisch sei.“

Bei der SVP Sterzing stößt dieses Vorgehen auf Unverständnis: „Uns allen ist klar, dass ein Ankauf des Jöchlsthurn und des Enzenberggartens mit Kosten für die Gemeinde verbunden wäre. Das historische Ensemble ist aber von so großem überparteilichem Interesse, dass wir gemeinsam mit dem Land nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten suchen wollten“, betont SVP-Gemeinderat Daniel Seidner, der sich ebenfalls in die Arbeitsgruppe eingebracht hat. „Der Erwerb durch die HTI-Gruppe ist natürlich begrüßenswert. Wir hoffen jetzt im Sinne dieses Kulturschatzes im Herzen von Sterzing auf eine gute Zusammenarbeit, um einen Mehrwert für die Öffentlichkeit zu schaffen.“

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Verwaltungsrat der Stiftung Deutschhaus eingesetzt

Auf seiner jüngsten Sitzung Anfang Februar hat der Gemeinderat von Sterzing den neuen Verwaltungsrat der Stiftung Deutschhaus Sterzing ernannt. „Geschockt“ von der Entscheidung, nur eine Frau in den Rat zu berufen, hat SVP-Gemeinderätin Evi Frick vor der Abstimmung aus Protest den Saal verlassen.

Im Verwaltungsrat der Stiftung Deutschhaus sitzen künftig der bisherige Präsident Reinhard Fuchs, Willi Stofner, Günther Seidner, Maurizio Todesco und als einzige Frau Ruth Achammer. Wie Bürgermeister Peter Volgger erklärte, habe sich die langjährige Verwaltungsrätin Norma Corti nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt. „Corti war dankenswerter Weise viele Jahre als Verwaltungsrätin tätig, wollte das Amt aber künftig nicht mehr ausüben. Deshalb haben wir uns für Maurizio Todesco als Vertreter der italienischen Sprachgruppe entschieden – aus Wertschätzung dieser Person gegenüber“, betonte auch Vize-Bürgermeister Fabio Cola. Neben Corti hat sich auch Helmuth Kiebacher aus dem Verwaltungsrat zurückgezogen.

Von der Entscheidung, lediglich eine Frau in den neuen Verwaltungsrat zu entsenden, „geschockt“ zeigte sich SVP-Gemeinderätin Evi Frick. „Ich weiß, es ist nicht leicht, Leute für solche Tätigkeiten zu finden, doch es wurde hier schlichtweg verabsäumt, geeignete Frauen zu suchen“, so Frick, welche die Vorgehensweise als klassisches Beispiel für die sogenannte „gläserne Decke“ – sie steht für unsichtbare Barrieren in der Karriere von Frauen –bezeichnete. Aus Protest verließ

sie vor der Abstimmung den Saal. Auch Verena Debiasi („Gemeinsam für Sterzing“) schloss sich der Kritik an und zeigte sich nicht glücklich über die vorwiegend männliche Besetzung. Sie äußerte den Wunsch, in Zukunft „Wege zu finden, dass Frauen in Verwaltungspositionen gewollt und gesucht werden“.

Die Abstimmung fiel am Ende einstimmig aus. Das Amt des Rechnungsprüfers übt weiterhin Ferdinand Rainer aus, auch er wurde ohne Gegenstimme bestätigt.

Zwei Mitglieder verabschiedet

Auf der ersten Sitzung des neuen Verwaltungsrates Mitte Februar wurde der amtierende Präsident Reinhard Fuchs in seinem Amt bestätigt, Willi Stofner wurde erneut zum Vize-Präsidenten gewählt.

Norma Corti und Helmuth Kiebacher, die auf eigenen Wunsch

hin aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden sind, wurden im Anschluss an die Sitzung verabschiedet. Bürgermeister Peter Volgger und Präsident Fuchs sprachen ihnen ihren Dank und ihre Anerkennung für ihr zehnjähriges Wirken aus. Wichtigste Aufgabe des neuen Verwaltungsrates ist die Neugestaltung des Areals des ehema-

ligen Kapuzinerklosters in Sterzing, das von der Stiftung im Jahr 2022 erworben wurde. Dort wird sie ein neues Seniorenwohnhaus errichten, während der Bau einer Kindertagesstätte (Kita) durch die Stadtgemeinde schon weit fortgeschritten ist. Das ehemalige Klostergebäude wird künftig vom Sanitätsbetrieb genutzt. bar

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Sterzing
Aktuell
(v. l.) Günther Seidner, Helmuth Kiebacher, Reinhard Fuchs, Bürgermeister Peter Volgger, Norma Corti, Willi Stofner, Ruth Achammer, Maurizio Todesco und Sekretär Helmuth Wieser
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Gasteig

„Wir brauchen eine Schülermensa!“

Was in einigen Gemeinden Süd tirols bereits möglich ist, ist in der Gemeinde Ratschings noch in weiter Ferne: eine tägliche Mensa für Schüler. In Gasteig haben einige Eltern vor kurzem eine Unterschriftenaktion ge startet und sich mit dieser an die Gemeindeverwaltung gewandt. Die Antwort fiel negativ aus.

Viele Eltern stehen vor einer ausweglosen Situation: Wenn die Kinder vom Kindergarten in die Grundschule wechseln, muss spätestens um 13.00 Uhr jemand zu Hause sein und im besten Fall bereits gekocht ha ben. Für berufstätige Eltern –Mütter wie Väter – ein Kraftakt, der manchmal kaum bewältigt werden kann, da sich Arbeitsund Schulzeiten nicht immer de cken. Wer nicht gerade an seinem Wohnort arbeitet, muss oft auch längere Fahrtzeiten einplanen. Auch wird es zunehmend schwieriger, diese zeitliche Unvereinbarkeit über das familiäre Netz zu kompensieren. Will bzw. kann jemand seinen Job nicht an den Nagel hängen, muss eine andere Lösung gesucht werden.

Silvia Klotz:

„Wir brauchen eine Lösung.“

Eine mögliche Lösung ist eine tägliche Schülermensa. Das haben sich auch einige Eltern in Gasteig gedacht. Schließlich machen es andere Südtiroler

Gemeinden bereits vor. Mit einer Unterschriftenaktion wurde deshalb auch der Bedarf in der Gemeinde Ratschings erhoben. „Mehr als 40 Personen haben mit ihrer Unterschrift ihr Interesse an einer täglichen Schülermensa bekundet“, so Silvia Klotz, eine der Initiatorinnen. Die Liste wurde Bürgermeister Sebastian Helfer überreicht, mit der Bitte, die Möglichkeit zu prüfen.

„Die Beweggründe der Eltern sind natürlich nachvollziehbar“, antwortete Bürgermeister Helfer in einem Schreiben an die Eltern.

der Gemeinde Ratschings gibt es derzeit sieben Grundschulen. Bereits der Nachmittagsunterricht an einem Tag der Woche hat uns vor größere Probleme

„Aus diesem Grund hat sich der Gemeindeausschuss auch mehrmals mit dem Thema befasst.“

In finanzieller Hinsicht sei die Umsetzung durchaus leistbar, die Gemeinde stehe jedoch vor anderen, vor allem organisatorischen Herausforderungen: „In

Bürgermeister Sebastian Helfer: „Nötiges Personal fehlt“

gestellt, die mehr oder weniger gut gelöst werden konnten“, so Helfer. Für die Umsetzung des täglichen Mensadienstes fehle derzeit vor allem das nötige

Personal, wie etwa Köchinnen. Zudem müsse auch die Aufsicht gewährleistet werden. Darüber hinaus könne innerhalb der Gemeinde dieser Dienst nicht auf Gasteig beschränkt angeboten, sondern müsste auf alle sieben Fraktionen ausgedehnt werden. „Da auf Landesebene bereits der Ganztagsunterricht diskutiert wird, tun sich in Zukunft sicher neue Möglichkeiten auf, da in diesem Zusammenhang auch das Mensaproblem gelöst werden muss“, beschwichtigt der Bürgermeister.

In dieselbe Kerbe schlägt auch Andrea Hellweger, als Gemeindereferentin u. a. für Familien sowie für Schulen und Kindergärten zuständig. „Wir können den Wunsch und auch die Notwendigkeit der Eltern durchaus verstehen und das Problem ist uns

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Aktuell
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Grundschule Gasteig: Unterschriftenaktion für eine tägliche Schülermensa gestartet

mache eine Umsetzung jedoch schwierig, zudem sei auch die Erfüllung der Aufsichtspflicht zu bedenken. „Die Einrichtung einer Mensa an allen Wochentagen stellt uns vor allem vor ein ogistisches Problem – andere Gemeinden, die über einen zentralen Hauptort verfügen, tun sich da sicher leichter.“

Flächendeckende Lösung in weiter Ferne

als Gemeindeverwaltung auch bewusst“, so Hellweger. Die Zusammensetzung der Gemeinde

Allein sind die Eltern in Gasteig nicht, sie befinden sich vielmehr in bester Gesellschaft: Laut der jüngsten Familienstudie des Landesinstitutes für Statistik (ASTAT) stellt vor allem die Mittagszeit ein Problem für viele amilien dar. Oft muss lediglich eine Stunde zu Mittag überbrückt werden, da die Kinder am Nachmittag zum Sport gehen oder andere Betreuungsangebote in Anspruch nehmen. Von einer flächendeckenden Lösung des Problems ist Südtirol allerdings noch weit entfernt.

sonst überall Arbeitskräfte. Südtirol kann es sich nicht leisten, auf gut ausgebildete Arbeitskräfte zu verzichten, weil Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht umsetzbar ist.“

Wie geht es weiter?

Gemeindereferentin Andrea Hellweger: „Ein logistisches Problem“

Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt sich auch die „Allianz für Familie“ ein. „Die Wirtschaft ist darauf aufgebaut, dass Frauen nur am Vormittag arbeiten bzw. dass Großeltern die Kinderbetreuung übernehmen“, bemängelt Christa Ladurner, Vorsitzende der Allianz. Das entspreche jedoch nicht den Fakten, weshalb Bildungs- und Betreuungssysteme dringend mit mehr Finanzmitteln ausgestattet und verbessert werden müssten. „Es braucht dringend Investitionen in diesem Bereich. Am Ende fehlen

Wie geht es jetzt in Gasteig weiter? Die betroffenen Eltern wollen sich mit der Antwort des Bürgermeisters und der Sozialreferentin – auch wenn sie nachvollziehbar ist – nicht zufrieden geben. „Wir können nicht warten, bis auf Landesebene der Ganztagsunterricht eingeführt wird – wir stehen jetzt vor diesem Problem und brauchen eine Lösung“, so Klotz. „Wir fühlen uns schon allein gelassen, schließlich müssen heute beide Elternteile arbeiten, um den Lebensunterhalt der Familie bestreiten zu können. Wir hoffen sehr, dass unser Anliegen bald Gehör findet.“

Erker 03/24 23
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Neuer Rekord

Arbeitsmarkt stabil Sterzinger Einkaufsgutscheine:

Die Arbeitslosenzahlen im Wipptal bleiben stabil auf niedrigem Niveau. Dies teilt das Amt für Arbeitsmarktbeob -

Arbeitslose 2023*

Brenner 65

Franzensfeste41

Freienfeld50

Pfitsch 45

Ratschings112

Sterzing161

Wipptal474

* Quelle: Arbeitsmarktservice

2019400

2020651

2021618

2022457

2023474

achtung auf Anfrage des Erker mit.

2023 waren durchschnittlich 474 Personen im Bezirk arbeitslos gemeldet. Der Anteil arbeitsloser Frauen (290) ist dabei wesentlich höher als jener der Männer (183). Gegenüber dem Jahr 2022 kam es nur zu einem unwesentlichen Anstieg (+17 Personen). Im Vergleich zum Vor-Covid-Jahr 2019, wo 400 Arbeitslose im Wipptal registriert wurden, liegt die Zahl allerdings immer noch deutlich höher. 2020 war die Zahl der Arbeitslosen auf 651 angestiegen.

Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Wirtschaftssektoren entfallen die meisten arbeitslos gemeldeten Personen auf das Gastgewerbe, gefolgt von verschiedenen Dienstleistungen.

Seit 2010 gibt es die Sterzinger Einkaufs- und Genussgutscheine. Die in 100 Geschäften, Bars und Restau rants der Fuggerstadt und Umgebung ösbaren Gutscheine fördern und unterstützen regionale Wirtschafts kreisläufe. Deshalb sind sie besonders ür den hds und den HGV von großer

Im Jahr 2022 wurde eine Rekordan zahl an Gutscheinen im Gesamtwert on insgesamt 431.650 Euro ausge händigt. Dieser Wert wurde im vergan genen Jahr mit 480.850 Euro noch einmal deutlich übertroffen.

Wertschöpfung in der Region zu stärken und unsere Mitgliedsbetriebe zu

„Die Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld freut sich als Träger des Projektes über diesen Rekordwert“, so Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft.

„Viele lokale Betriebe, aber auch eine stetig steigende Anzahl von Privatpersonen verschenken die Einkaufsgutscheine im Laufe des Jahres, ganz besonders zu Weihnachten. Die Einkaufs- und Genussgutscheine sind für uns eine ideale Möglichkeit, um die

(v. l.) Florian Frick (HGV), Angelika Runggaldier (Stadtmarketing), Veronika Stötter (Vorstand), Florian Mair (Geschäftsführer), Matthias Knollenberger (Ortsobmann hds)

Die Einkaufsgutscheine sind in der Tourist-Info am Stadtplatz von Sterzing und in den Wipptaler Raiffeisenkassen (für Mitglieder und Kontoinhaber) erhältlich. Einlösbar sind sie in allen Geschäften, Cafés und Restaurants sowie allen Beherbergungsbetrieben, die Mitglied der Tourismusgenossenschaft sind.

Petra Holzer bleibt Obfrau

Petra Holzer aus Gossensaß wird auch in der neuen Legislatur gemeinsam mit ihren Stellvertreterin nen Daniela Bortolon (Be zirksobfrau Oberpustertal) und Susanne Niederkofler Unterweger (Brixen) sowie den Landesausschussmit gliedern Angelika Wiedmer Perkmann (Bozen Land), Verena Holzner Hillebrand (Burggrafenamt), Astrid Waldboth (Klausen), Daniela Folie (Obervinschgau), Romi na Dallapiazza (Unterland), Manuela Clement (Unterpustertal/ Gadertal), Rita Egger Auer (Untervinschgau) und Verena Staudacher (Wipptal) die Interessen der Süd-

tiroler Handwerkerfrauen vertreten. Für ihre 15-jährige ehrenamtliche Tä-

der Goldenen Ehrennadel der Frauen im Handwerk ausgezeichnet.

Arbeitslose im Bezirk
Wipptal
Wirtschaft 24 Erker 03/24 -

DAS GENUSS HAUS

Made by Nature!

I /

Laut §

Schäden, die durch Haus- oder Wildtiere verursacht werden

Für Schäden, die durch Haustiere verursacht werden, sieht Art. 2052 ZGB vor, dass der Eigentümer eines Haustieres oder derjenige, der sich eines solchen bedient, und letzterer beschränkt auf die Zeit des Gebrauchs, für die durch das Tier verursachten Schäden haftet. Diese Vorschrift erlegt dem Halter des Tieres eine besonders strenge Kontrollpflicht auf. Dieser haftet nämlich für Schäden, die das Tier verursacht, es sei denn, er beweist, dass der Schaden entstanden ist:

• als das Tier verlorenging oder entkam bzw.

• dass ein außergewöhnliches und unvorhersehbares Ereignis, das nicht verhindert werden konnte, eingetreten ist (das sogenannte zufällige Ereignis oder der Zufall).

Beim Zufall handelt es sich jedoch um einen schwierig zu erbringenden Nachweis durch den Eigentümer bzw. Tierhalter, da dieser ein vom menschlichen Willen unabhängiges Ereignis darstellt, das sich einer vernünftigen Vorhersehbarkeit entzieht und nicht ohne über die durchschnittliche Sorgfalt hinausgehende Vorkehrungen vermieden werden kann. Angesichts dieser sehr strengen Regel ist der Halter daher verpflichtet, das Tier so zu geleiten, dass Gefahren für Dritte so weit wie möglich ausgeschlossen werden, z. B. durch das Führen des Tieres an der Leine bzw. das Umbinden eines Maulkorbes.

Der Geschädigte muss hingegen lediglich nachweisen, dass der Schaden in di rektem Zusammenhang mit dem Verhalten des Tieres steht (sogenannter Kau salzusammenhang) und nicht, dass der Halter des Tieres seine Sorgfaltspflicht verletzt hat. So muss der Verletzte z. B. nachweisen, dass er von einem nicht an der Leine geführten Hund angegriffen und gebissen wurde bzw. aufgrund des Angriffs zu Boden fiel und sich dabei verletzt hat.

Aus zivilrechtlicher Sicht empfiehlt es sich für den Tiereigentümer daher, eine Polizze zur Absicherung von durch Haustiere verursachten Schäden bei einer Versicherungsgesellschaft abzuschließen. Der Geschädigte muss seinen Scha densersatzanspruch gegenüber dem Tierhalter innerhalb von fünf Jahren nach dem Schadensfall geltend machen.

Ferner muss bedacht werden, dass der Tierhalter auch strafrechtlich zur Ver antwortung gezogen werden kann, so z. B. im Fall eines Hundes, der ohne Maulkorb spazieren geführt wird und einen Passanten beißt und dabei verletzt. Der Geschädigte hat somit weiters die Möglichkeit, den Tierhalter wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Strafantrag, der innerhalb von drei Monaten ab dem Vorfall gestellt werden muss, verfolgen zu lassen.

Große Herausforderungen für die Landwirtschaft

Die Bauern sind derzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert, wurde auf der Bezirksversammlung Wipptal des Südtiroler Bauernbundes klar. Der neue Bezirksobmann Matthias Braunhofer appellierte an die Anwesenden, die Probleme gemeinsam anzugehen. Von der Politik brauche es mehr Unterstützung und weniger

Für Schäden, die durch Wildtiere verursacht werden, haftet hingegen die öffentliche Körperschaft, die mit der Kontrolle des Gebiets betraut ist, in dem sich das Tier bewegt, also die Provinz. Voraussetzung ist, dass nachgewiesen wird, dass die Körperschaft in irgendeiner Weise schuldhaft keine Vorkehrungen getroffen hat, um zu verhindern, dass Dritte der Gefahr ausgesetzt werden.

Für Schäden aufgrund eines Zusammenstoßes mit einem Wildtier auf einer öffentlichen Straße ist das Verwaltungsamt für Straßen/Abteilung Straßendienst der Autonomen Provinz Bozen zuständig. Der Vorfall muss innerhalb von 24 Stunden dem Verwalter des Jagdgebietes, dem Jagdaufseher bzw. der Forstpolizei gemeldet werden. Meldet der Lenker des Unfallfahrzeuges den Vorfall beim Verwalter des betreffenden Wildbezirkes, so gehört das Wildbret dem Lenker.

Für Wildschäden in der Landwirtschaft ist hingegen die Landesverwaltung/Amt für Tierwildmanagement berechtigt, unter bestimmten Bedingungen Schäden zu vergüten, die von Großraubtieren, von Mardern und Füchsen verursacht werden.

Wurden die Wildschäden von Rot-, Reh- bzw. Gamswild verursacht, kommen die betreffenden Jagdreviere auf.

Auf seiner ersten Bezirksversammlung als neuer Bezirksobmann des Bauernbund-Bezirks Eisacktal/Wipptal machte Matthias Braunhofer in Wiesen klar, wo derzeit den Bauern der Schuh drückt. „Neben zu viel Bürokratie wünschen wir uns mehr Wertschätzung für unsere Arbeit und auch mehr Wertschöpfung. Die Situation in der Landwirtschaft, besonders die finanzielle, ist derzeit schwierig.“  Ein immer größeres Problem sei der Borkenkäfer. „Viele unserer Wälder schauen nicht mehr gut aus, hier müssen wir dringend etwas unternehmen.“ Sorgen bereitet den Bauern nicht nur im Bezirk Wipptal das Großraubwild. „Wenn es so weitergeht und sich der Wolf weiter ausbreitet, ist nicht nur die Almwirtschaft in Gefahr“, warnte Braunhofer. Die kleinstrukturierten bäuerlichen Betriebe und der ländliche Raum insgesamt müssten mehr Aufmerksamkeit erhalten. Dass die Stimmung in der Landwirtschaft derzeit nicht die allerbeste ist, zeigen die Bauernproteste in verschiedenen Ländern, die sich u. a. gegen die Agrarpolitik in Brüssel richten. Verständnis für einen großen Teil der Forderungen der europäischen Bauern hat der EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann. „Die Ursachen der Proteste sind in der Einkommenssituation, da die Erzeugerpreise stagnieren, die Kosten aber deutlich gestiegen sind, und in der zunehmenden Bürokratie zu suchen“, erklärte Dorfmann. Was es dringend brauche, sei ein Maßnahmenpaket der EU. Zur schlechten Stimmung unter den Bauern hätten ver-

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schiedene Gesetzesvorhaben der EU beigetragen, die mit wenig Hausverstand, dafür aber mit umso mehr Ideologie ausgearbeitet wurden. „Ein Beispiel ist die Verordnung zur Wiederherstellung der Natur, das ein absolutes Verschlechterungsverbot und zehn Prozent an Biodiversitätsflächen vorgesehen hätte“, ärgerte sich Dorfmann. Mit viel Überzeugungsarbeit konnte die Verordnung so entschärft werden, dass Südtirol nichts zu befürchten habe.

Sorgen bereitet vielen Bauern die geplante deutliche Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Dieser Vorschlag

ist mittlerweile vom Tisch. „Leider ist noch immer nicht allen klar, dass Pflanzen geschützt werden müssen, wollen wir in der EU weiterhin stabile Ernten.“ Offen zeigte sich Dorfmann für die sogenannte neue Gentechnik. Hier gehe es nicht darum, das europäische Gentechnikgesetz zu ändern, sondern zu prüfen, was Gentechnik ist. Veränderungen, die auch in der Natur tagtäglich vorkommen, sollten nicht wie Gentechnik behandelt werden. Auch beim Thema Großraubwild blicken viele Bauern derzeit gespannt nach Brüssel. Hier könnte es schon bald eine tiefgreifende Änderung geben, denn die

Wechsel an der Spitze des Bauernbundes

Erstmals an der Spitze des Bauernbund-Bezirks EisacktalWipptal steht der bisherige Bezirksobmann-Stellvertreter Mat thias Braunhofer aus Ridnaun. Er folgt damit auf Daniel Gasser aus Feldthurns. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Martin Kaser aus Lüsen und den übrigen Bezirksbauernräten will sich Braunhofer verstärkt um den Erhalt der kleinbäuerlichen Betriebe kümmern. Ein besonderes Anliegen sind dem Führungsduo die Berglandwirtschaft und die Almwirtschaft, aber auch der Obst- und Weinbau. Dringenden Handlungsbedarf gibt es beim Großraubtiermanagement.

Staaten stimmen darüber ab, ob der Schutzstatus des Wolfs geändert werden soll. Sollte die Abstimmung positiv ausfallen, könnte der Schutzstatus gesenkt werden. Damit gäbe es mehr Möglichkeiten, Wölfe zu entnehmen. Kurz ging Dorfmann auf die neue EU-Agrarperiode 2023 – 2027 ein, die u. a. einen stärkeren Fokus auf die Nachhaltigkeit legt. „Nachhaltigkeit ist wichtig, sie muss aber mit Hausverstand angegangen werden und die Realität der Landwirtschaft berücksichtigen.“

2024 möchte der Direktor des Südtiroler Bauernbundes Siegfried Rinner den Schwerpunkt auf die Wirtschaftlichkeit legen. Ziel des SBB sei es nach wie vor, die bäuerlichen Betriebe zu er halten. Aktuell stellen vor allem euger preise die Bauern vor große Her-

rotz aller aktuellen Schwierig keiten verbreitete Rinner Opti mismus. Im neuen Koalitions abkommen auf Landesebene onnten viele wichtige Themen verankert werden, wie die Unter stützung der Berglandwirtschaft oder der Bioanbau.

einem Nein.

Chancen bieten weiteres die erneuerbaren Energien, die stärker gefördert und besser genutzt werden müssten.

Mehr Druck wünscht sich Rinner bei der Umsetzung des Gesetzes zur Lebensmittelkennzeichnung. Zudem müsse die IDM mehr in das Marketing für landwirtschaftliche Produkte investieren. Der scheidende Landesobmann Leo Tiefenthaler erinnerte daran, wie wichtig es sei, in den politischen Gremien gut vertreten zu sein. Er appellierte, sich rechtzeitig auf die Gemeinderatswahl vorzubereiten. Zum Abschluss dankte er den Bauern im Bezirk für die gute Zusammenarbeit in den letzten fünfzehn Jahren.

Zudem will der Bezirksbauernrat Eisacktal-Wipptal das bäuerliche Eigentum besser geschützt wissen. Wichtig ist Braunhofer der Zusammenhalt zwischen den Bauern am Berg und im Tal. „Nur gemeinsam können wir vieles erreichen“, betont der neue Bezirksobmann.

Daniel Gasser wurde indes zum neuen Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes gewählt. Er folgt auf Leo Tiefenthaler, der den Verband in den letzten 15 Jahren geführt hat. Die neuen Stellvertreter sind Michael Kaufmann und Manfred Vallazza. Vertreter der Bergbauern im Landesbauernrat ist Alberich Hofer, Gabriel Moroder vertritt die Ladiner.

Großes Potential sieht Rinner im Zu- und Nebenerwerb. Beim Ur laub auf dem Bauernhof sei noch vieles möglich. „Große Chancen bietet zudem die Direktvermark tung. Seit einigen Jahren unter stützt der Südtiroler Bauernbund mit einer Direktvermarkter-Of fensive Bauern, die in die Direkt vermarktung einsteigen oder sich in der Direktvermarktung weiterentwickeln wollen. Leider ist das Interesse noch nicht sehr groß.“ Festhalten will Rinner an der Forderung nach Agri-Cam ping. Was anderswo erlaubt ist, muss auch in Südtirol möglich sein. Mit strengen Regeln sei Rin ner einverstanden, nicht aber mit

Wirtschaft
Matthias Braunhofer Daniel Gasser AGRAR& GARDENCENTER

Die „Jochråppn“ erobern wieder die Täler

Wer sich von Sterzing nach Süden begibt, sieht rechter Hand eine auffallende, etwas überhängende Felswand, dort, wo der Talkessel enger wird und die Sachsenklemme beginnt. Auf dem flachen Gelände über diesem Felskopf liegt ein Hof, der zum Weiler Puntleid gehört, der Rabensteiner. Es drängt sich die Vermutung auf, dass der Hofname auf den darunter liegenden Felsen zurückgeht, den frühere Bewohner dieser Gegend den Rabenstein genannt haben dürften. Denn gerade in dieser Felswand befinden sich wie für Raben geschaffene Nischen und Löcher, hier haben Raben, und zwar die Kolkraben, in längst vergangenen Zeiten mit großer Wahrscheinlichkeit gebrütet. Will man heute bei uns einen Brutplatz dieser Vogelart finden, so muss man verstecktere Orte aufsuchen. Im engen Seitengraben des Egger Tales etwa, in Vilzei, auf der sogenannten Kratzsteinseite, wo auch so eine überhängende Wand zu finden ist. Oder auch im Schacher Tal, das linksseitig vom Eisack auf Franzenfester Gemeindegebiet vom Kampelespitz steil zu Tal führt und dort mündet, wo heute der Achthof steht. Den Menschen trauen die Raben noch nicht, sie halten ihre Brutplätze geheim. Der Kolkrabe ist ein Singvogel und mit 60 cm Körperlänge der allergrößte der weltweit rund 6.000 Singvogelarten. In unserem Land wird der Kolkrabe als „Jochråpp“ bezeichnet, denn es gab Zeiten, in denen die Kolkraben fast nur im Gebir-

Umwelt
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© Johannes Wassermann

ge anzutreffen waren. Der große Rabe hat nämlich eine bewegte Entwicklung hinter sich. Er war auf der ganzen nördlichen Hemisphäre verbreitet und dürfte dank seiner Intelligenz einer der anpassungsfähigsten Vögel überhaupt sein. Im Tiefland war er einst gern an Wassertümpeln, norddeutsch „Kolk“, anzutreffen und von dieser Vorliebe hat er seinen Namen. Irgendwann muss es ihm im Umfeld der Menschen nicht mehr recht gepasst haben. Er zog sich in die Berge und in die Wälder des Nordens zurück, wo er einerseits die nötige Nahrung fand, vielleicht aber auch vor Verfolgung sicher war. Dort hat er überlebt und von dort aus hat er letzthin sein Areal wieder erheblich ausgebreitet.

Heute sind die Kolkraben in allen größeren Waldgebieten anzutreffen, auch im Flachland und in den Tälern gewinnen sie ihren ehemaligen Lebensraum zurück. Ausschlaggebend für die Ausbreitung dürfte u. a. das reichere Nahrungsangebot sein. Die Kolkraben ernähren sich von geschwächten oder jungen Tieren, auch von Aas, dann aber auch von den vielen Abfällen, die sie dank ihrer großen Erfahrung geschickt zu finden wissen. Besonders Jäger können dies eindrücklich bestätigen. Denn nach einem Schuss im Gebirge sind meist schon nach wenigen Minuten die knorrenden Rufe der Kolkraben zu hören, die nachschauen kommen, ob es einen Aufbruch – so werden die Eingeweide der erlegten Tiere bezeichnet – zu verzehren gibt.

Ein Leben lang treu

Kolkraben führen ein recht interessantes Familienleben. Sie bleiben ein Leben lang ihrem Partner treu. Ganz früh im Jahr schon beginnen sie mit ihren Balzflügen, wobei man mit etwas Glück beobachten kann, wie das

Männchen einen Happen Nahrung in den Krallen trägt und im Flug über dem Weibchen fallen lässt, als ob es diesem zeigen wollte, wie geschickt es in der Nahrungsbeschaffung ist. Auch das Sozialleben ist bemerkenswert. Gern teilen Kolkraben größere Beutestücke mit anderen Artgenossen, die sie mit einem Ruf herbeilocken. Ist die Beute aber klein und nur in kargem Ausmaß vorhanden, so sind sie alles andere als freigiebig. Sie täuschen sogar neugierige und hungrige Mitbewohner ihres Lebensraums, indem sie ein Scheinversteck anfliegen, aus dem sie dann die Beute klammheimlich irgendwo anders hintragen. Das Nest bauen sie gern in einer Felsnische, seltener in der Krone eines hohen Baumes. Geeignete Felsnischen werden jahrelang immer wieder als Brutplätze genutzt. Und daraus ist wohl auch die Ortsbezeichnung „Rabenstein“ entstanden. Eine Fraktion der Gemeinde Moos in Passeier heißt so, auch im Sarntal, in der Fraktion Aberstückl, gibt es dieses Toponym. Die Italiener machten Corvara daraus, nach dem „Corvo imperiale“, dem „kaiserlichen Raben“, wie der Kolkrabe in unserer zweiten Landessprache genannt wird.

In unserem Land waren die Kolkraben in den 1970er und 1980er Jahren besonders zahlreich. Das hing mit den teilweise ungeordneten Mülldeponien zusammen. Vor allem im Vinschgau und im Pustertal kamen sie in großen Scharen, manchmal sogar zu Hunderten, zu den Müllhalden. Sie sind heute, obwohl weniger zahlreich, so doch in allen Landesteilen verbreitet. Nach wie vor sind sie bevorzugt im Umfeld von Biomüllsammelstellen anzutreffen, oft vergesellschaftet mit Rabenkrähen und Elstern. Von einer Krähe ist der Kolkrabe leicht zu unterscheiden, einmal von der Größe her, dann am mächtigen

Schnabel, am zottig zerzausten Halsgefieder, im Flug besonders leicht anhand der keilförmig auslaufenden Schwanzfedern. Bei den Krähen erscheint der im Flug leicht gefächerte Schwanz halbrund abgegrenzt. Kolkraben sind ruffreudig, sie verfügen über ein breites Lautrepertoire, die sonoren Flugrufe klingen wie „krroap“, angenehmer im Klang als das Krächzen der Krähen. Mit der wissenschaftlichen Benennung „Corvus corax“ hat der Begründer der binären Nomenklatur Carl von Linné die häufigste Lautäußerung als die Art kennzeichnend für alle Zeiten festhalten wollen.

Die Raben in My thologie und Literatur

Die Kolkraben kommen schon in der germanischen Mythologie vor. Der Gott Odin bediente sich seiner beiden Raben Hugin und Munin als Späher. Täglich sandte er sie am Morgen aus, sie sollten die Welt erkunden und ihm bei ihrer Rückkehr Bericht erstatten. Auch in die Dichtung haben die Raben Eingang gefunden. In Goethes „Faust“ dienen sie Mephisto, dem teuflischen Begleiter Fausts, als Gehilfen. In der dort beschriebenen großen Gebirgsschlacht zwischen Kaiser und Gegenkaiser verhilft das Gespann Faust und Mephisto dem Kaiser

zum Sieg. Zunächst schwankt das Kriegsglück. Dem Mephisto bringen die Raben Kunde über das Kampfgeschehen:

„Da kommen meine beiden Raben, Was mögen die für Botschaft haben?

Ich fürchte gar, es geht uns schlecht.“

Der Kaiser antwortet verstört:

„Was sollen diese leidigen Vögel?

Sie richten ihre schwarzen Segel Hierher vom hohem Felsgefecht.“

Worauf Faust beschwichtigend eingreift:

„Von Tauben hast du ja vernommen, Die aus den fernsten Landen kommen, Zu ihres Nestes Brut und Kost. Hier ist‘s mit wichtigen Unterschieden: Die Taubenpost bedient den Frieden, Der Krieg befiehlt die Rabenpost.“

Vielleicht können diese schönen Verse auch als Anregung dienen, den Faust II zur Hand zu nehmen, wo weitere solch wunderbarer Stellen zu finden sind.

Erker 03/24 29 Umwelt
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Die Sterzinger Stimme

Journalist Simon Plank: Ein Leben für Kommunikation, Recherche, Information

Mit 24 Jahren schon von Millionen Menschen gehört und gesehen: Der Sterzinger Simon Plank zog vor sechs Jahren nach Wien, wurde Journalist und arbeitete bei ORF 3 sowie als Ö3-Moderator, bevor er schließlich Social Media Redakteur der Wiener Zeitung wurde.

I Nadia Sorg Wer kennt sie nicht: Kleine Kinder, die fasziniert am Fernsehgerät herumtasten und es drehen, um herauszufinden, wo sich die Sprecherin befindet. Wenn sie dann die Wahrheit herausfinden, kommt vielleicht die Sehnsucht auf, selbst mal dort zu stehen, doch dann verblasst der Gedanke wieder und macht anderen Berufswünschen Platz. Nicht so bei Simon Plank: Der 24-jährige wollte schon immer wissen, was auf der Hinterbühne von Fernsehen und Radio passiert.

Alles begann mit einem Praktikum bei Südtirol 1, das ihn dazu brachte, mehr in die Sparte einzutauchen. Es ist naheliegend, dass ihn seine Schulzeit am Sprachengymnasium bereits vorgeprägt hat. Es zog ihn schließlich nach Wien, wo er Journalismus studierte und schließlich in die österreichische Medienwelt eintauchte. Dort ist er geblieben.

Wien, eine Stadt voller kultureller Schätze und lebenswerter Viertel, hat Simon schnell in ihren Bann gezogen. Das lebendige Nachtleben, die kulturelle Vielfalt und die Möglichkeit, immer etwas Neues zu entdecken, machen sein Leben besonders angenehm. Er hat sich schnell an den Rhythmus der pulsierenden Metropole angepasst, sie aber nie wirklich als Großstadt empfunden. „Das ruhige Sterzing kontrastiert gar nicht mal so sehr mit der Millionenstadt, wie man sich vielleicht denken mag. Ich hatte auch noch nie Probleme mit der viel zitierten Unfreundlichkeit. Außer in den Öffis, weil ich nicht gleich ausgestiegen bin, wenn ich hätte sollen.“

Als Wipptaler hat er bereits Erfahrungen mit eisiger Kälte im Winter, doch er ist jeden Winter aufs Neue darüber verwundert, wie kalt es in Wien werden kann. Besonders eigenartig ist für ihn, dass sich die kälteren Temperaturen in Sterzing weniger kalt anfühlen als in Wien.

Auch wenn er sich in der neuen Umgebung prima zurechtfindet, neue Freundschaften geknüpft hat und seine Leidenschaft für den Journalismus lebt, gibt es Dinge, die er vermisst: die Verbundenheit mit Familie und Freunden, die un-

vergleichliche Natur am Alpenhauptkamm und natürlich die heimische Küche.

Sein Arbeitsalltag ist genau wie Wien: geprägt von Vielseitigkeit. Simon ist in ganz Österreich unterwegs. Er arbeitete bei ORF 3 und Ö3, bevor er schließlich bei der Wiener Zeitung landete. Bei ORF 3 gestaltete er Beiträge für Nachrichtensendungen, organisierte geeignete Partner für Interviews und konzipierte Diskussionssendungen. Als Moderator bei Ö3 staunte er darüber, wie viele Menschen ihm auch zu „unchristlichen“ Nachtzeiten zuhörten. Menschen riefen ihn an und sagten: „Hey, ich höre dir gerade zu. Voll cool, dass du da bist und mich durch die Nacht begleitest!"

Simon hat bereits mit den Bundesparteiobleuten der großen österreichischen Nationalratsparteien Interviews im Wiener Riesenrad geführt, die jüngsten Abgeordneten der Parteien auf schwimmende Inseln auf einem Nebenarm der Donau eingeladen und das Atomkraftwerk besucht, das niemals in Betrieb genommen wurde.

Bei der Wiener Zeitung ist er nun für deren Social Media Accounts zuständig. Er will besonders junge Menschen für wichtige Themen

wie Politik gewinnen, diese trotz hoher Komplexität verständlich vermitteln und gründlich informieren. Bezeichnend ist die Vielfalt. Von Geschichte über Wissenschaft und Homöopathie bis hin zu Blutspenden und Bankkonten – hier findet sich alles, was wichtig und interessant ist. Desinformation zu bekämpfen, ist eines der Herzstücke seiner Arbeit. „Medienkompetenz ist gar nicht so schwer zu erlernen: Durch eine skeptische Haltung und einen Blick in das Impressum von Websites kann vielen Fake News der Riegel vorgeschoben werden.“

Simon mag die Sterzinger Stimme in den österreichischen Medi-

en sein, doch er hat sich bereits zu FH-Zeiten unbewusst und rasch an die Wiener Version des Deutschen angepasst. Die Praxis bei ORF3 und Ö3 leistete dann ihr Übriges und aus dem konventionellen Hochdeutsch wurde ein kerniges Österreichisch. Das Radiopublikum erfordert diese Anpassung per se. Wenn man ihm so zuhört, dann wird der Wiener in ihm hörbar und man würde ihn gleich dort verorten. Aber manchmal will er einfach Berge anstatt Häuser sehen und dann kommt er wieder nach Sterzing. Indes bleibt etwas Zeit, um den Instagram-Account der Wiener Zeitung mal genauer anzuschauen.

Gesellschaft
WIPPTALER IM AUSLAND
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Frühe Hilfen

Mit der Geburt eines Kindes werden auch eine Mutter und ein Vater neu geboren. Für alle beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt. Die Welt steht erst einmal Kopf. Tausend Emotionen im Bauch: Freude, Glück, aber auch Fragen, Sorgen, Zweifel und Nöte, die einen oft alleine und hilflos dastehen lassen. Genau deshalb gibt es die „Frühen Hilfen“ – ein Netzwerk von Fachkräften und Freiwilligen, das Familien hilft, wenn sie es möchten, von der Schwangerschaft an bis zum dritten Lebensjahr des Kindes, insbesondere in Momenten, wenn der Alltag sie überfordert.

Die Hemmung, um Hilfe zu bitten, ist oft groß. Eigentlich sollte ich es doch alleine schaffen ... Ab wann spüre ich, dass ich überfordert bin? Darf ich mich trauen, einfach zu fragen? Frühe Hilfen ist ein Netzwerk bestehender Einrichtungen und Dienste in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Betreuung/Erziehung/ Bildung. Mehrere Fachpersonen des Netzwerkes lernen Eltern u. a. bereits bei Voruntersuchungen in der Schwangerschaft, beim Geburtsvorbereitungskurs, bei der Geburt, bei Nachsorgeuntersuchungen, bei der Nachbetreuung, bei der Wahl des Kinderarztes oder anderen Behördengängen kennen. Die Fachpersonen sind da und geben ihr Wissen bei Bedarf gerne weiter. Ob und welche Hilfe sie braucht, entscheidet die Familie selbst, und auch, wie lange sie sie in Anspruch nehmen möchte. Das Angebot ist kostenlos und vertraulich.

Egal, um welches Anliegen es geht: Das Netzwerk versucht, Familien schnell, unbürokratisch und mit möglichst wenig Hürden

(v. l.) Brigitte Mayr (Direktorin der Sozialdienste), Monika Reinthaler (Präsidentin der Bezirksgemeinschaft), Georg Leitner (Psychologe, Psychologischer Dienst), Gertraud Rastner (Hebamme im Sanitätsbetrieb), Helga Leitner (Sanitätsassistentin im Vorsorgedienst), Margot Holzer (Sozialpädagogin, Sozialsprengel), Veronika Schwärzer (Sozialpädagogin, Sozialsprengel), Wolfgang Hainz (Forum Prävention), Karin Hofer (Koordinatorin Gesundheitssprengel) und Ingrid Hofer (Leiterin Sozialsprengel)

genau die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie im Moment gerade brauchen. Das können Informationen sein auf Fragen wie „Wo gibt es Spielplätze?“ oder „Wo finde ich das Anmeldeformular für die Kita?“, Fragen zu Entwicklung, Pflege und Verhalten des Kleinkindes („Mein Kind hat einen wunden Po. Was kann ich tun?“), Tipps bei Still- und Schlafproblemen, Beikost-Empfehlungen, Beratung rund um Finanzen, Wohnsituation und Behördenwege oder psychologischen und emotionalen Beistand. Zum Netzwerk gehören auch Freiwillige des Katholischen Familienverbandes (kfs). Sie unterstützen Familien zuhause, indem sie den Einkauf übernehmen, mit den Kindern Hausaufgaben machen oder spielen, damit Mama oder Papa sich ausruhen oder Besorgungen erledigen können. Vor allem für Familien, die kaum sozial vernetzt sind, kann dies den Alltag sehr erleichtern. Frühe Hilfen möchte werdenden wie frischgebackenen Eltern einen guten Start ermöglichen,

sie tragen und stützen, damit ihr Kind gut aufwachsen kann. Vor allem die ersten drei Lebensjahre sind entscheidend: Je früher Belastungen erkannt, reduziert oder beseitigt werden, desto weniger wirken sie sich auf Dauer negativ auf die Familie und damit die Entwicklung und die Gesundheit des Kindes aus.

In Deutschland und Österreich gibt es seit Jahren ein Nationales Zentrum für Frühe Hilfen. In Südtirol ist das Netzwerk in den Bezirken Bozen, Burggrafenamt, Pustertal, Salten-Schlern, Vinschgau und seit November 2023 auch im Wipptal aktiv, wo bislang 16 Familien betreut wurden. Im

Eisacktal ist eines im Aufbau. Auch die Netzwerkpartner selbst bereichern einander und lernen voneinander, indem sie noch enger zusammenarbeiten als bisher. Die Hilfe, die Familien bei ihnen in Anspruch nehmen, trägt auch dazu bei, auf prekäre Situationen hinzuweisen und Rahmenbedingungen in Südtirol, etwa das Betreuungsangebot, zu verbessern. Damit sich nicht Eltern und Kinder an das System anpassen müssen, sondern das System an das, was Familien in ihrer jeweiligen Lebenssituation wirklich brauchen.

Um „Frühe Hilfe“ zu fragen, ist so selbstverständlich wie ein Vorsorgetermin beim Zahn- oder Hausarzt. Also einfach anrufen oder ein E-Mail schicken. Das Team hilft.

Team Frühe Hilfen Wipptal, St. Jakob Weg 8, Sterzing E-Mail: fruehe.hilfen@wipptal.org

Tel. 334 1068969

(Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.00 Uhr)

Erker 03/24 31 Gesellschaft
rb
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Ridnaun/Ratschings

36 Einsätze für den Bergrettungsdienst

Auf eine umfangreiche Tätigkeit blickte der Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings bei seiner Jahresversammlung im Jänner im Vereinshaus von Ridnaun zurück: Im Jahr 2023 wurden die Bergretter zu 71 Einsätzen gerufen, bei denen 5.695 Stunden geleistet wurden.

Das Haupteinsatzgebiet erstreckte sich mit 36 Einsätzen auf die Fraktion Ridnaun, zwölf Einsätze gab es in Außer- und Innerratschings, sechs in Jaufental, fünf in Mareit, vier in Telfes und einen in Gasteig. Darüber hinaus assistierten die Bergretter in sieben Fällen in den Einsatzzonen Sterzing, Gossensaß/Pflersch, Brixen und Ahrntal. Insgesamt wurden sie bei 32 Einsätzen von einem Rettungshubschrauber unterstützt. Zudem hat der Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings mehrmals den Pistendienst im Skigebiet Ratschings-Jaufen übernommen.

Die 35 Mitglieder der Rettungsstelle leisteten im vergangenen Jahr 789 Einsatzstunden. „Diese Rettungseinsätze, oft herausfordernd und mit Risiken verbunden, repräsentieren lediglich die Spitze des gesamten Engagements des Bergrettungsdienstes“, betonte Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer.

Die Tätigkeit des Bergrettungsdienstes umfasst jedoch weit mehr als die Einsätze. So wurden etwa für interne Übungen 938 Stunden aufgebracht, für Bereitschaftsdienste und Unterstützungen bei Wettkämpfen 1.323 Stunden. Die Hundeführer haben 136 Stunden aufgewandt. Für die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen und Treffen fielen 1.833 Stunden an, für die Teilnahme an Landeskursen weitere 676 Stunden. In Summe wurden 5.695 Stunden geleistet.

Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung

„Die Bewältigung der vielfältigen Einsatzarten erfordert vor allem eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung, um im Ernstfall bestmöglich agieren zu können“, so Braunhofer. Im vergangenen Jahr wurden aus diesem Grund je eine Lawinen-, Fels- und Eisübung durchgeführt. Bei der Lawinenübung im Jänner in der Nähe der Wildnalm in Ridnaun wurden verschiedene Szenarien an einzelnen Stationen geübt und in einer Abschlussübung zusammengeführt. Als Einsatzszenario wurde ein Lawinenabgang mit mehreren verschütteten Personen simuliert. Bei der Felsübung am Wasserfall „Gurgl“ in Jaufental, die im Juni abgehalten wurde, wurde an drei Stationen das Abseilen der Trage mittels Bergemast, die improvisierte Ret-

(v. l.) Vize-Bürgermeister Thomas Strickner, die Geehrten Philipp Braunhofer, Paul Volgger, Martin Schölzhorn und Alfons Fassnauer sowie Stefan Fassnauer

tung beim Alpinklettern sowie die Rettungstechniken bei einem Forstunfall demonstriert. Bei der Eisübung auf dem Übeltalferner im Juli präsentierte ein Bergführer und Mitglied der Bergrettung verschiedene Anseil- und Bergetechniken im Eis. Zudem wurde ein Eiskletterparcours in den Gletscherspalten für die Mitglieder aufgebaut.

Darüber hinaus wurde im Oktober in Zusammenarbeit mit den Bergbahnen Ratschings-Jaufen der Landeskurs für die Lift-Evakuierung an der Kabinenbahn und am Sessellift „Enzian“ durchgeführt.

Ehrungen

Vier Mitglieder wurden für ihre Tätigkeit geehrt: Alfons Fassnauer (45 Jahre), Paul Volgger (35 Jahre), Martin Schölzhorn (25 Jahre) und Philipp Braunhofer (20 Jahre) erhielten eine Dankesurkunde.

„Unser Dank ergeht an alle Mitglieder des Bergrettungsdienstes für ihren ehrenamtlichen Einsatz, an unsere Förderer für ihre Unterstützung und an die anderen Rettungsorganisationen des Bezirks für die gute Zusammenarbeit“, schloss Braunhofer.

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© BRD Ridnaun/Ratschings
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Rückblick auf ein ruhiges Jahr

Bei der 54. Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ridnaun, die Anfang Februar im Vereinshaus von Ridnaun stattfand, konnte Kommandant Thomas Klotz auf ein relativ ruhiges Einsatzjahr zurückblicken.

Wie Schriftführer Albin Volgger berichtete, wurden die Wehrleute im vergangenen Jahr zu zwei

(v. l.) Bürgermeister Sebastian Helfer, der Geehrte Franz Kruselburger, Vize-Kommandant Karl Wurzer, die angelobten Wehrmänner Lukas Wurzer, Raphael Sorg und Martin Frick sowie Kommandant Thomas Klotz

Brandeinsätzen – einem Fahrzeug- und einem Kaminbrand – gerufen. Deutlich höher war mit 41 die Zahl der technischen Einsätze, darunter Hochwasserbeobachtungen im August, Unwetterbeseitigungen im Oktober. Besonders in Erinnerung geblieben ist ein Unfall mit einem landwirtschaftlichen Fahrzeug, der leider ein tödliches Ende nahm. Insgesamt leisteten die Wehrmänner 255 Einsatzstunden.

Für 67 Ordnungs- und Brandschutzdienste wurden weitere 280 Stunden aufgewendet. Neben 23 Proben und internen Schulungen mit 902 Stunden wurden auch 21 Kurse (446 Stunden) an der Landesfeuerwehrschule in Vilpian absolviert. Die Jahresabschlussrechnung mit einem Verwaltungsüberschuss von rund 70.000 Euro, die Kassier Hansjörg Nagele präsentierte, wurde einstimmig genehmigt.

„Glücklicherweise hatten wir im vergangenen Jahr keine größeren Einsätze zu verzeichnen, auch vor schweren Unwettern sind wir im Großen und Ganzen verschont geblieben“, betonte Kommandant Thomas Klotz. Dennoch sei es von großer Wichtigkeit, dass die Wehrleute die Zeit nutzen und sich bei Fortbildungen und Lehrgängen weiterbilden, um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein. Gewinnbringend seien vor allem die Atem-

schutz-Übung in Schloss Moos in Wiesen, eine Übung in Mareit mit dem Gefahrenschutz-Fahr zeug, die Simulation eines Verkehrsunfalls in Ridnaun sowie eine große Waldbrandübung eben falls in Ridnaun gewesen, bei denen vor allem auch die Zusammenarbeit mit anderen Wehren und Blaulichtorganisationen geprobt wurde. „Im Ausbildungssektor ist unsere Wehr sehr gut un terwegs, weshalb allen Kameraden, vor al lem Vize-Kommandant Karl Wurzer, großer Dank gebührt“, lobte Kommandant Klotz.

Ehrungen

Innerratschings Ereignisarmes Tätigkeitsjahr

Bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Innerratschings, die Ende Jänner in Ratschings stattgefunden hat,

Franz Kruselburger erhielt für seine 25-jährige Tätigkeit als Feuerwehrmann das Verdienstkreuz in Silber überreicht. Thomas Klotz, Roland Mangger und Albin Klotz werden beim Bezirksfeuerwehrtag, der im April in Thuins stattfindet, für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Angelobungen

Anschließend wurden von Bürgermeister Sebastian Helfer mit Martin Frick, Raphael Sorg und Lukas Wurzer drei neue Feuerwehrmänner angelobt. „Ich danke euch für eure Bereitschaft, euch aktiv in die Feuerwehr einzubringen“, so Helfer. „Gleichzeitig wünsche ich mir, dass ihr in Zukunft auch bereit seid, innerhalb der Wehr Verantwortung zu übernehmen.“

Grußworte

In ihren Grußworten dankten Bürgermeister Helfer, Bezirksfeuerwehr-Präsident Michael Siller sowie die Vertreter der Blaulichtorganisationen der Wehr für ihren unentgeltlichen Dienst an der Gesellschaft. „Ob eine Dorfgemeinschaft funktioniert, hängt immer davon ab, wie viel der einzelne bereit ist, sich einzubringen“, betonte auch Pfarrseelsorger Thomas Stürz.

Mit einem Dank an die Gemeindeverwaltung und an die Bevölkerung für die Unterstützung sowie an den Ausschuss und an jeden einzelnen Feuerwehrmann für die gute Zusammenarbeit beendete Kommandant Klotz die Versammlung, indem er betonte: „Feuerwehrmann zu sein, ist eine Frage des Charakters – deshalb freut es mich umso mehr, dass so viele diesen freiwilligen Dienst ausüben.“

Bei einem gemeinsamen Abendessen, spendiert vom Hotel „Plunhof“ in Ridnaun, wurde der Abend abgeschlossen.

Im abgel

Wehr zu sechs Einsätzen gerufen, darunter ein Brandeinsatz und fünf technische Einsätze. Beim Brand handelte es sich um einen Kaminbrand beim Archerhof, der unter Kontrolle gehalten werden konnte. Negativer Höhepunkt war der Einsatz im Skigebiet Ratschings-Jaufen, als Bäume auf den Wasserfalleralm-Lift stürzten. Insgesamt wurden bei Einsätzen von 69 Mann rund 210 Stunden aufgebracht. 15 Wehrmänner waren zudem etwa 66 Stunden für Brandschutz- und Ordnungsdienste im Einsatz.

Viel Wert wurde 2023 erneut auf eine gediegene Aus- und Weiterbildung gelegt. Bei 15 Proben haben 218 Wehrleute rund 308 Stunden aufgewandt, zwei Wehrmänner besuchten einen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Vilpian, zudem gab es zwei theoretische Schulungen. Organisiert hat die Wehr Innerratschings im vergangenen Jahr auch den großen „Finnentest“ für Atemschutzträger. Auch die Geselligkeit kam im Verein nicht zu kurz, etwa beim Frühjahrsfest, einem Dämmerschoppen und beim Törggelen. Abgeschlossen wurde das Jahr mit der Kalenderaktion, die von der Bevölkerung großzügig unterstützt wurde.

Nach der Verlesung des Tätigkeitsund des Kassaberichts wurden mit Dominik Rainer und Stefan Moosburger zwei neue Wehrmänner angelobt. bar

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bar Ridnaun
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Gossensaß 55 Einsätze

Anlässlich der Jahresversammlung im Jänner blickte die Freiwillige Feuerwehr Gossensaß auf ein intensives Jahr zurück.

Im Laufe des Jahres wurden 55 Einsätze bewältigt, davon zwölf Brand- und 42 technische Einsätze sowie ein Fehlalarm. Insgesamt wurden 1.990 Einsatzstunden geleistet. Darüber hinaus wurden 18 Übungen durchgeführt. Besonders hervorzuheben sind die Organisation der MANVÜbung gemeinsam mit mehreren anderen Blaulichtorganisationen, ein Gebäudebrand am Giggelberg, ein Küchenbrand und zwei Gefahrguteinsätze am Brenner; außerdem wurde die Freiwillige Feuerwehr Pflersch bei einem Lagerhallenbrand unterstützt.

Durchgeführt wurden auch verschiedene Veranstaltungen, wie das Dorfturnier im Eisstockschießen, der Bezirksfeuerwehrtag und der Gossensasser Kirchtag. Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme am Jubiläumsfest der Partnergemeinde Hechendorf.

Ehrungen

Die Freiwillige Feuerwehr zählt derzeit 56 aktive Mitglieder, von denen vier für ihre langjährigen Dienste geehrt wurden. Christian Gasteiger und Thomas Lerchegger erhielten das Verdienstkreuz in Bronze für 15 Jahre Feuerwehrdienst, Thomas Keim und Andreas Rainer das Verdienstkreuz in Silber für 25 Jahre.

Ausblick

In diesem Jahr steht für die Feuerwehr Gossensaß eine wichtige Initiative auf dem Programm: der Ankauf eines Defibrillators und die Schulung der Mitglieder in der richtigen Handhabung und Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen.

Thuins 279 Stunden im Einsatz

Auf ein reges Tätigkeitsjahr konnte die Freiwillige Feuerwehr Thuins um Kommandant Hubert Strickner bei ihrer Jahresversammlung zurückblicken, die im Jänner im Hotel „Lahnerhof“ stattgefunden hat.

Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder verlas Schriftführer Günther Prader den Tätigkeitsbericht. Im vergangenen Jahr war die Freiwillige Feuerwehr Thuins insgesamt 279 Stunden im Einsatz. In 19 Fällen wurden die Wehrleute zu Hilfe gerufen, davon waren 14 technische Einsätze und fünf Brandeinsätze, u. a. ein Dachstuhlbrand in Telfes und ein Böschungsbrand unterhalb vom „Similer“. Zweimal wurde die Wehr auch zu einem Gefahrguteinsatz am Brenner gerufen, mehrmals war es zu Unfällen mit landwirtschaftlichen Maschinen gekommen, bei Verkehrsunfällen kümmerten sich die Wehrleute um die Sicherung und Reinigung der Unfallstelle. Zudem wurden 92 Stunden für Ordnungsdienste sowie 323 Stunden für Übungen und 90 Stunden für Lehrgangsteilnahmen an der Landes-F euerwehrschule in Vilpian aufgewandt. Darüber hinaus stand auch die Teilnahme an mehreren kirchlichen und weltlichen Feiern an, darunter die Vorstellung des Buches „Geschichte der Altgemeinde Thuins“, das anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Feuerwehr Thuins herausgegeben worden ist.

Nach der Genehmigung der Jahresabschlussrechnung wurden zwei Mitglieder für ihre langjährige Tätigkeit geehrt. Thomas Holzknecht erhielt für seine 15-jährige Tätigkeit das Verdienstkreuz in Bronze, Robert Ninz wurde nach langjähriger Mitgliedschaft zum „Mitglied außer Dienst“ ernannt und mit einer Urkunde ausgezeichnet.

Mit Damian Strickner, Manuel Eisendle, Marco Malfatti und Max Plank wurden vier neue Feuerwehrmitglieder angelobt. Bezirksfunktionäre und Ehrengäste sprachen in ihren Grußworten der Wehr ihren Dank für ihren ehrenamtlichen Dienst an der Bevölkerung und die gute Zusammenarbeit aus. Mit einem „Gut heil!“ schloss Kommandant Strickner die Versammlung.

Die Freiwillige Feuerwehr Thuins zählt derzeit 27 aktive Mitglieder, ein Mitglied außer Dienst und vier Ehrenmitglieder. bar

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(v. l.) Kommandant Hubert Strickner, die Geehrten Thomas Holzknecht und Robert Ninz sowie Bürgermeister Peter Volgger.
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(v. l.) Thomas Keim, Andreas Rainer, Christian Gasteiger, Thomas Lerchegger, Kommandant Markus Mayr und Bürgermeister Martin Alber

In 20 Notfällen im Einsatz

Auf 20 Einsätze, für die 345 Stunden aufgewendet wurden, blickte die Freiwillige Feuerwehr Pflersch bei ihrer 61. Jahresversammlung Anfang Februar zurück.

Zahlreiche Feuerwehrmänner und einige Ehrenmitglieder waren der Einladung gefolgt. Kommandant Josef Windisch blickte auf das abgelaufene Jahr zurück, dankte allen Mitgliedern für die geleisteten Stunden und die hervorragende Zusammenarbeit. Besonders hervorgehoben wurde auch die gute Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr von Gossensaß, dem Bergrettungsdienst Gossensaß/ Pflersch und den Blaulichtorganisationen. Im Jahr 2023 gab es 20 Einsätze, davon zwei Brände und 18 technische Hilfeleistungen, darunter der Wohnhaus-Großbrand in Giggelberg am 14. April und der Brand der Lagerhalle der Pflerer Waldinteressentschaft im Juni. Zu einem Chemieeinsatz am Brenner wurde die Wehr im Vorjahr lediglich einmal gerufen. Insgesamt wurden von 122 Wehrmännern 345 Einsatzstunden geleistet. Für Übungen wurden knapp 600 Stunden aufgewendet. Erwähnenswert ist die MANVÜbung, die am 20. Mai in Gossensaß stattgefunden hat; knapp 150 Einsatzkräfte haben dabei 24 „Verletzte“ so realistisch wie möglich versorgt sowie die Abläufe bei einem Großschadensfall simuliert und geübt. Insgesamt wurden bei Übungen und Einsätzen

rund 1.000 Stunden geleistet, dazu kommen die Vorbereitung von Übungen sowie einige Dienste, u. a. die Instandhaltung und Reinigung der Geräte und Fahrzeuge, deren Zeitaufwand nicht erfasst wird.

Ehrungen

Kematen/Pfitsch Neuer Kommandant gewählt

Ende Jänner hielt die Freiwillige Feuerwehr Kematen im Versammlungssaal der Feuerwehrhalle ihre Jahres-

versammlung ab, an der u. a. auch Bürgermeister Stefan Gufler und Bezirksfeuerwehr-Präsident Michael Siller teilnahmen.

Nach einer Gedenkminute für zwei verstorbene Ehrenmitglieder – Franz Johann Schneider und Erich Kiebacher – wurden zwei Feuerwehrmänner für ihren langjährigen Dienst geehrt. Joachim Thaler und Christoph Wild erhielten für ihre 15-jährige Tätigkeit das Ehrenabzeichen in Bronze.

Neues Einsatzfahrzeug

Nach den Grußworten der Ehrengäste wurde von Abschnittsinspektor und Vize-Kommandant Hannes Plank ein neues Einsatzfahrzeug vorgestellt, das 2024 zum Einsatz kommen wird. Mit dem geländegängigen Löschfahrzeug, aufgebaut auf einem Unimog, ist die Wehr für neue Herausforderungen gerüstet, um im Ernstfall schnell vor Ort zu sein. „Allen Gönnern und Sponsoren, die uns bei der Anschaffung unterstützt haben, sei herzlich gedankt“, so Plank.

Bei einem Abendessen im Hotel „Panorama“ klang der Abend gemütlich aus.

Auf der Tagesordnung stand u. a. auch die Wahl eines neuen Kommandanten, da der bisherige Kommandant Hermann Knollenberger nach 47-jähriger Mitgliedschaft aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst ausschied. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Matthias Knollenberger bestimmt. Für seine 15-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr wurde dieser zudem mit dem Abzeichen in Bronze geehrt.

Karl Putzer und Hermann Knollenberger wurden vom Ausschuss zu Ehrenmitgliedern ernannt, da beide das 65. Lebensjahr erreicht haben.

Im Bild (v. l.) Vize-Kommandant Hermann Gruber mit den Geehrten Hermann Knollenberger, Karl Putzer und dem neuen Kommandanten Matthias Knollenberger.

Erker 03/24 35 Gesellschaft
(v. l.) Abschnittsinspektor und Kommandant-Stellvertreter Hannes Plank, Bürgermeister Martin Alber, Christoph Wild, Joachim Thaler, Kommandant Josef Windisch und Bezirkspräsident-Stellvertreter Christian Huebser
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Was ist mit alten Kinderserien passiert?

Diese Frage stellt man sich heutzutage oft, wenn man den Fernseher einschaltet. Wir alle hatten früher mal eine Lieblingsserie: Sei es Spongebob, Cosmo und Wanda, Angelo, Heidi, Wickie und die starken Männer oder Tom & Jerry – alle haben unsere Kindheit geprägt. Sie vertraten Werte und waren lange Zeit unsere Idole. Was sie oftmals in der Serie machten, das machten wir auch im echten Leben. Gefühle von Nostalgie und alte Erinnerungen treten zutage.

Was aber ist heute anders?

Heute werden die Serien einfach 3D-modelliert und simpel gestaltet, weil dies viel weniger Arbeit ist und dadurch viel schneller und mehr produziert werden kann. Für manche ist dies kein Problem, aber für viele ist es allein dadurch nicht mehr die Serie, die es einmal war.

1. Aufgrund von kurzen Sekunden-Videos wie TikToks, Instagram-Reels oder Shorts wird die Aufmerksamkeitsspanne deutlich verringert. Wir kennen es vielleicht selbst: Wir

sind beim Lernen, schauen mal kurz auf Instagram oder TikTok, schauen uns Videos an und zack, schon ist eine halbe Stunde vergangen. Dies hat aber vor allem gravierende Auswirkungen auf Kinder. Wenn in der Serie nicht konstant etwas passiert, Effekte vorhanden sind oder keine Handlung statt-

Im Allgemeinen haben sich die Serien stark verändert. Manche Charaktere haben durch einen neuen Synchronsprecher ihre Sympathie verloren. Manchen gefallen die neuen Animationsstile nicht, es gibt zu viel Chaos, keinen Handlungsstrang, es werden moralisch fragwürdige Werte vertreten. Auch

findet, wird schnell der Sender gewechselt.

2. An dieses Phänomen müssen sich die Serien natürlich anpassen und scheinen deshalb für uns „drunter und drüber“. Es gibt oftmals keinen Handlungszusammenhang, was sehr chaotisch wirkt. Zudem wird in jeder Episode ein moralischer Wert in den Mittelpunkt gestellt: Freundschaft, Liebe, Hoffnung oder Güte ... Es werden nicht mehrere Werte gleichzeitig in einer Episode thematisiert. Ob dies jetzt gut oder schlecht ist, ist der Interpretation überlas-

manche Szenen sind mehr als fragwürdig. Diese Liste könnte noch lange weitergehen. Dies alles trägt dazu bei, dass wir die heutigen Kinderserien als komisch, überdreht, chaotisch und ganz einfach schlecht empfinden. Es kann aber auch daran liegen, dass wir älter und erwachsener werden. Wir kennen es, wenn Ältere sagen „Früher war alles besser“, so könnte es auch bei diesem Thema sein. Es ist teils sehr schade mitanzusehen, was mit unserer Lieblingsserie passiert (ist), aber wir sollten uns auch glücklich schätzen, dass genau diese Serien, wie sie damals waren, unsere Kindheit geprägt haben.

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Wipptol von Hannes Praktikant im Jugenddienst
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Erziehen oder nicht?

Wie tickt die Generation Alpha?

Der fünfte Abend der sechsteiligen, öffentlich zugänglichen Veranstaltungsreihe „Gesunde Psyche, gesundes Land“ beschäftigt sich am 20.

März in Sterzing mit zeitgemäßer Erziehung und aktuellen pädagogischen Fragestellungen im Spannungsfeld zwischen Elternhaus, Schule und Gesellschaft.

Kinder kriegen ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr? Das alte Sprichwort klingt abgedroschen, scheint aber mehr denn je Gültigkeit zu besitzen. Noch nie haben sich Eltern so

sehr mit Erziehung auseinandergesetzt wie heute. Fragen, wie Erziehung gelingen kann und wer für Erziehungsaufgaben verantwortlich ist, beschäftigen Eltern, Schule und Gesellschaft. Autoritär oder autoritativ, Beziehung statt Erziehung – immer bewegt sich die Diskussion dabei auch um die „richtige“ pädagogische Haltung. Die Veranstaltungsreihe „Gesunde Psyche, gesundes Land“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Themen im Feld der Psychischen Gesundheit begreifbar zu vermitteln und in der Bevölkerung besprechbar zu machen. Wie sich aus den vorhergehenden Veranstaltungen herauskristallisierte, sind Familie und Erziehung wichtige Bausteine, um psychischen Problematiken präventiv entgegenzuwirken. Die Kampagne entstand auf Initiative der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern und wird von weiteren fünf Bezirksgemeinschaften, u. a. von der Bezirks-

gemeinschaft Wipptal, mitgetragen. Inhaltlich konzipiert wurden die Veranstaltungen von der IARTS Sozialgenossenschaft. Die Präsidentin und Psychotherapeutin Sabine Cagol und Roger Pycha, Primar an der Psychiatrie Brixen, arbeiteten federführend das Konzept aus. Unter der Moderation von Marlene Kranebitter, Psychologin und Schuldirektorin an der LHFS Bruneck, diskutieren und berichten pädagogische Experten, Betroffene und Angehörige. Eltern, aber auch Fachkräfte sind gefordert, wenn Kinder und Jugendliche herausfordernde Verhaltensweisen an den Tag legen, weiß Psychologin Kathrin Schneider aus ihrer Arbeit mit Elterngruppen als „Coach für neue Autorität“. Was hingegen in den ersten Lebensjahren von Kindern wichtig ist, wird Claudia Lambeck, Pädagogin und Präsidentin der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, zur Diskussion beitragen. Michael Reiner, Psychologe und Leiter von Young+Direct, geht wiederum der Frage nach, was Jugendliche bewegt, wenn sie sich an die Beratungsstelle wenden. Immer im Mittelpunkt der Abende steht die Maxime, Betroffenen zuzuhören und Angehörige zu Wort kommen zu lassen. Über die Bedürfnisse seiner Jugendzeit erzählt der prominente Gast der Veranstaltung Philipp Burger, Vater, Frontsänger der Band „Frei.Wild“ und Autor des Buches „Freiheit mit Narben“. Ebenso von ihren persönlichen Erfahrungen rund um das Thema Erziehung berichten eine Mutter und ein Jugendlicher. Ins Gespräch zu kommen, heißt auch, das Publikum anzusprechen, das aktiv in die Diskussion einbezogen werden soll.

Die Veranstaltung findet mit Beginn um 19.30 Uhr im Vigil-Raber-Saal in Sterzing statt; der Eintritt ist frei.

Berufe praxisnah erleben

Interessantes über Handwerk, Hotel- und Gastgewerbe erfuhren die Schüler der 3. Klasse der Mittelschule Gossensaß vor kurzem im Rahmen einer Berufsinformationskampagne der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) und Junghandwerker (lvh). In ihrem interaktiven Vortrag informierte die Koordinatorin der Junghandwerker im lvh Evi Atz die Schüler über die Welt des Handwerks, das mit über 400 Berufen vielseitige A usbildungswege und Karrieremöglichkeiten bietet. Um den Ein blick in die Berufswelt zu vertiefen, besuchten die Schüler den Handwerksbetrieb En-Co OHG in Ratschings.

Wie spannend der Bereich Hotel- und Gastgewerbe ist, erlebten die Jugendlichen in zwei Hotel- und Gastbetrieben live mit. HGV-Ortsobmann Günter Strickner vom Gasthof „Moarwirt“ in Gossensaß nahm die Schüler mit auf eine Entdeckungsreise durch seinen vielfältigen Betrieb.

Spannende Berufsmöglichkeiten

Im Rahmen der Berufsinformationskampagne #yourchance tourt die HGJ durch die Mittelschulen Südtirols, um die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe und die dazugehörigen Ausbildungswege vorzustellen.

Anfang des Jahres wurde die Mittelschule „Vigil Raber“ in Sterzing besucht. HGJ-Koordinatorin Manuela Holzhammer erklärte den Schülern die verschiedenen Aufgaben in den Bereichen Service, Küche, Rezeption und Management. Auch die dazugehörigen Ausbildungswege wurden aufgezeigt. HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn berichtete von seinem Werdegang und seiner Ausbildung. „Ich finde die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe sehr spannend. Wir begleiten unsere Gäste durch die schönste Zeit im Jahr und freuen uns sehr darüber, wenn diese zufrieden unser Haus verlassen. Am besten gefällt mir die Arbeit im Service, da man immer im direkten Austausch mit dem Gast ist“, so Schölzhorn.

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© HGV lvh.apa
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Philipp Burger: am 20. März in Sterzing zu Gast

Kinderseite OSTERHASE AUS KORKEN

Materialien:

• Korken

• Acrylfarben

• dünner Stift (schwarz, rosa, blau …)

• weißer Karton

• Schere

• Bastelkleber/Klebestift

Den Korken mit Acrylfarbe anmalen und trocknen lassen. Mit dem dünnen Stift ein Gesicht aufmalen. Anschließend aus dem weißen Karton Hasenohren ausschneiden und mit den Stiften beliebig anmalen. Nun mit Kleber die Ohren an die Hinter seite des Hasen kleben. Voilà, ein Osterhase!

Sammle alle Ostereier mit vier geraden Linien!

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Sterzing

Segensfeier für werdende Eltern

Die Katholische Frauenbewegung des Dekanates Sterzing lädt alle werdenden Mütter und Väter, Großeltern und Freunde am 23. März um 16.00 Uhr zur Segensfeier in die Kapuzinerkirche in Sterzing ein.

Freundeskreis erfüllt.

Eine Schwangerschaft wirbelt vieles im Leben einer Frau durcheinander. Sie ist eine Zeit bedeutsamer Wandlung, von Frau zu Muttersein, von einer Paarbeziehung zu einer Familie. Schwangerschaft und Geburt sind Lebensübergänge, in denen eine Frau sensibel ist für einen tieferen Zusammenhang und sich einer Spiritualität öffnet.

Die Zeit der Schwangerschaft ist eine Zeit des Staunens über das Wunder der Entstehung und des Heranwachsens menschlichen Lebens. Es ist auch eine Zeit des Wartens, Hoffens und Bangens, das die ganze Familie und den

Das Ziel dieser Segensfeier ist es, dem heranwachsenden Kind und den Eltern segensreiche Worte, Gedanken und Gesten für die bevorstehende Zeit mit auf den Weg zu geben und die Zuversicht zu schenken, dass ein jedes Kind ein Segen ist.

Unsinniger Pfarrfasching

Am Unsinnigen Donnerstag fand in der Mensa der Grundschule

„Dr. J. Rampold“ die Faschingsfeier der Pfarrcaritas statt.

Zahlreiche Senioren sind der Einladung gefolgt. Besonders überraschend war der Auftritt von Bürgermeister Peter Volgger, Dekan Christoph Schweigl und Pfarrgemeinderatspräsident Hermann Gögl. Sie wurden von der Leiterin der Pfarrcaritas, Rosa Obexer, kurzerhand in Zwerge verwandelt. Mitglieder des Pfarrgemeinderates, die ebenfalls verkleidet waren, erfreuten die Senioren mit verschiedenen Einlagen. Maria Schumann verbreitete mit Musik und Gesang gute Laune.

Pflersch

Helfen, wo Hilfe gebraucht wird

Anlässlich des Neujahrsessens der Schützenkompanie Pflersch, das im Jänner im Vereinshaus von Pflersch stattgefunden hat, überreichte Schützenhauptmann Reinhard Öttl dem Kameraden Ewald Röck, dessen Wohnhaus im Vorjahr bis auf die Grundmauern abgebrannt war, eine großzügige Spende in Höhe von 1.122 Euro, welche die Kompanie nach dem Suppensonntag und dem Verkauf von Adventkränzen aufbringen konnte.

besuch von den Mitgliedern der Süd-Tiroler Freiheit und Landtagsabgeordnetem Sven Knoll,

die einen weiteren Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro überreichten.

Beim anschließenden geselligen Beisammensein erhielt die Kompanie einen Überraschungs-

Mit intensiven Gesprächen und einigen Freudentränen klang der Nachmittag aus.

Sterzin,ge.r Bauernmarkt

Mercatodei Contadini di Vipiteno

JBlE~FREnAG vonM.änbisEflde ot;lobefvoo9.00bls13.00Uhr aufdemSladtpla

OGNIV~ERllldamarro a fm otlobredalleore9aHe13 inPiam(lttil

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1 ab/dal 29.03.2024

Gastwirtinnen helfen Frauenhäusern

Jedes Jahr organisiert die Vereinigung „Südtiroler Gastwirtinnen“ im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) eine Benefizveranstaltung, deren Einnahmen bedürftigen und von Schicksalsschlägen betroffenen Personen zugutekommen.

Der Ausschuss um Vorsitzende Helene Benedikter hat entschieden, in diesem Jahr die Südtiroler Frauenhäuser und ihre wertvolle Arbeit für in Not geratene Frauen zu unterstützen. „Die Südtiroler Frauenhäuser setzen sich für die Sicherheit und Geborgenheit der Frauen in unserem Land ein. Es ist unsere Pflicht, diese Initiative zu unterstützen. Wir Gastwirtinnen helfen Frauen, was kann es Schöneres geben“, so Benedikter bei der Scheckübergabe. Barbara Wielander, Leiterin des Frauenhauses in Brixen, dankte für die großzügige Spende. Die Vereinigung „Südtiroler Gastwirtinnen“ hat beim Treffen in Bozen angekündigt, auch künftig mit ihrem landesweiten Netzwerk Frauenhäuser zu unterstützen.

Im Bild (v. l.) Benedikt Werth, Stephanie Dissertori, Adele Huber, Barbara Wielander (Frauenhaus Brixen), Helene Benedikter, Marlene Waldner, Petra Kiniger (Frauenhaus Meran), Yvonne Saltuari (HdgW Bozen), Ingrid Palfrader (Frauenhaus Bruneck) und Federica Criscenti (Frauenhaus Gea Bozen).

Sterzing Osterdeko für guten Zweck

Am 23. März findet auf dem Stadtplatz in Sterzing wieder der Ostermarkt statt, organisiert von der ourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld. Das Team vom Adventmarkt Stilfes et auch in diesem Jahr wieder allerhand Frühlings- und Osterdeko zum Verkauf an, die Einnahmen gehen zur Gänze an „Südtirol hilft“. Der Stand ist von 9.00 bis 17.00 Uhr zugänglich.

„Mein Leben als Läufer“

Die Straßenzeitung zebra. feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag: Seit zehn Jahren gibt es das Zeitungs- und Sozialprojekt, das jedes Jahr rund 60 Menschen in Südtirol ohne feste Arbeit oder Wohnung eine kleine Verdienstmöglichkeit bietet. Sie verkaufen die Zeitung für drei Euro: 1,50 Euro bleiben ihnen, der Rest fließt in die Produktion. Die Inhalte der Zeitung werden von einer teils ehrenamtlichen Redaktion der OEW in Brixen erstellt.

Friday John erzählt anlässlich des Jubiläums der Straßenzeitung zebra. seine Geschichte. Seit zwei Jahren verkauft er zebra. und ist auch regelmäßig in Sterzing auf der Straße anzutreffen.

„Als Kind war ich ein sehr guter 100-m-Läufer. Ich war so gut, dass ich davon träumte, das Laufen zu meinem Beruf zu machen. Bis zu meinem 18. Lebensjahr nahm ich an Leichtathletikwettkämpfen teil und reiste durch ganz Nigeria. Nach dem Tod meines Vaters musste ich meinen Traum aber aufgeben. Da ich der Älteste von meinen Brüdern war, lag die Verantwortung für die Familie auf meinen Schultern und auf denen meiner Mutter. Ich arbeitete mit ihr auf dem Markt, meistens als Fischverkäufer. Später übernahm ich verschiedene Arbeiten, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Ich lernte den Malerberuf und das Fliesenlegen.

mal zur Untermiete.

Seit ich zebra. verkaufe, komme ich zumindest mit vielen Menschen ins Gespräch. Viele fragen mich nach Nigeria, andere erzählen mir von ihren Reiseerlebnissen in meinem Heimatland und es ist interessant, ihre Perspektive zu hören. Um die Orte zu erreichen, an denen ich die Straßenzeitung verkaufe, verbringe ich viel Zeit im Zug. In diesen Momenten reise ich viel in meinen Gedanken: Ich denke nicht an das, was war, sondern versuche mir vorzustellen, wie meine Zukunft aussehen könnte.

Vor etwa einem Jahr habe ich in Rovereto eine Mietwohnung mit regulärem Vertrag

Als Fliesenleger arbeitete ich eine Zeit lang auch in Libyen, doch die Lebensbedingungen dort waren so schrecklich, dass ich sie am liebsten vergessen würde. Als ich die Chance erhielt, entschied ich mich deshalb, über das Mittelmeer nach Italien zu fahren. Einige Wochen blieb ich in Sizilien, dann wurde ich nach Rom gebracht. Dort wohnte ich zuerst in einem Wohnheim, dann im Haus eines Freundes, aber ohne Mietvertrag. Nach Südtirol kam ich 2016. Durch Kontakte zu Landsleuten gelang es mir, eine Saisonarbeit und Unterkunft in der Landwirtschaft zu finden. Danach habe ich immer prekär und „inoffiziell“ gelebt: mal als Gast bei Freunden,

gefunden. Dadurch hatte ich endlich die Möglichkeit, eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Das mag für viele selbstverständlich klingen, aber ein regulärer Mietvertrag ist Voraussetzung für den Zugang zu bestimmten Dienstleistungen, wie das Gesundheits- und Sozialsystem, oder für die Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis aus beruflichen oder anderen Gründen. Auch wenn eine Wohnung in Rovereto bedeutet, jeden Tag viele Stunden im Zug zu verbringen, um nach Sterzing zu kommen, war es für mich ein Meilenstein, ein Zuhause zu finden, einen Raum für mich, in dem ich nach einem Leben – das buchstäblich vom Laufen geprägt war – endlich durchatmen kann. Ich weiß, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe, aber ich weiß auch, dass meine Beine gut trainiert sind, um weiterzulaufen.“

Die Straßenzeitung zebra. kann mit einer Spende an den zebra.Notfallfonds unterstützt werden. Mit den Spenden werden wiederum Verkäufer in Notsituationen unterstützt.

IBAN: IT 68 S 08307 58221 000300004707; Kennwort „zebra“.

Gesellschaft
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Frühlingsgerichte im Mittelpunkt!

18 Gastbetriebe laden vom 8. bis zum 24. März zur „Eisacktaler Kost“ ein

Der Frühling steht im Eisacktal und im Wipptal wieder ganz im Zei chen der Eisacktaler Kost. Gut zwei Wochen lang verwöhnen die teilnehmenden Betriebe von Sterzing bis Barbian die Gäste und Einheimischen mit gastronomischen Leckerbissen und laden zum „Koschtn“ ein.

Die Natur erwacht zum Leben und deckt den Tisch mit allerlei Köst lichkeiten. Die Eisacktaler Kost ist die älteste Spezialitäten-Woche Südtirols, die mit ihrem gastronomischen Angebot und Service die Kulinarik im Eisacktal und im Wipptal in den Mittelpunkt stellen.

Der Dreiklang bzw. die Beziehungsebene zwischen Produzenten, Gastwirt und Gast spielen bei der gastronomischen Woche eine es senzielle Rolle.

Bei der Zuberei tung der Gerichte in den teilnehmen den Gastbetrieben kommen noch mehr regionale Produkte zum Einsatz. Sie ver leihen den Rezep ten ihren intensiven und authentischen Geschmack. Zudem fördert dies die kleinen Kreisläufe im Land und verstärkt die Mar kenbotschaft, die sich auf das Zusammenspiel zwischen Produzen ten, Gastwirt und Gast fokussiert.

Dabei sind heimische Produkte wie etwa Milchprodukte, Wildfleisch und Freiland-Eier, Weine, Gemüse wie Sauerkraut, Kartoffeln und Rüben oder auch Getreide wie Gerste, Buchweizen, Roggen sowie Kräuter und Gewürze eine Grundvoraussetzung.

Heuer arbeiten die Eisacktaler-Kost-Betriebe erstmals mit den Qua litätsprodukten Südtirol wie Honig mit Qualitätszeichen Südtirol und dem Südtiroler Apfel g.g.A. zusammen. Diese hochwertigen Rohstoffe und auch der regionale Bauernspeck findet sich auf der Speisekarte wieder und bringt die Qualität der Südtiroler Produkte damit genussvoll auf den Punkt. Die Produkte und Hersteller wer den aktiv in das Rahmenprogramm der Eisacktaler Kost eingebun den.

Beliebtes Gewinnspiel

Zur Tradition gehört auch das Gewinnspiel der Eisacktaler Kost. Alle Gäste, die während der Spezialitätenwoche in einem teilneh menden Gastbetrieb zum Essen einkehren, haben die Möglichkeit, am Gewinnspiel teilzunehmen und mit etwas Glück einen Essens gutschein in einem der Eisacktaler-Kost-Betriebe zu gewinnen. Das Gewinnspiel kann auch online ausgefüllt werden. Mitmachen lohnt sich!

Die Eisacktaler-Kost-Betriebe spenden auch heuer einen Teil des Erlöses an die Lebenshilfe, die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation „Trotzdem reden“ in Brixen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen, die nicht oder kaum über die Lautsprache verfügen, durch individuell angepasste Kommunikationssysteme zu unterstützen.

Alle Informationen zur „Eisacktaler Kost“ finden sich auch im Inter net unter www.eisacktalerkost.info.

Das gelungene Zusammenspiel twis.chen Landwirtschaft, Gastwirt und Gast - der Dreiklang der Eis.acktaler Kost.

Kemps kostn !-lnd viel erleben!

ar:bor

Sterzing

T +39 0472 764 241

S.cllaurhof

S: erzing

T +39 04'7:2765 35G

Post

Maria Trens/ rreienf ld

f +39 0472 647 124

Stafler

FreienMd

T +39 0472 771 136

Löwenhof Vahrn

T +;!9 047.2 836116

Sunnegg

Kranebitt/ Bti;ic:~11

T +39 0472 8.34 760

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© Florian Andergassen
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Kematen

Zwei Wattkönige

kationsturnier des landesweiten Wattturniers „Südtiroler Wattkönig“ statt. Josef Gasteiger aus Ratschings und Alfred Markart aus Sterzing konnten sich gegen ihre Mitspieler durchsetzen und das Turnier für sich entscheiden. Somit konnten sie sich für das große Finale am 11. Mai in Algund qualifizieren.

Im Bild (v. l.) Alfred Markart, HGV-Ortsobmann Paul Hofer und Josef Gasteiger.

Ratschings

80-jährige Senioren geehrt

Die Ortsgruppe Ratschings der SBB-Seniorenvereinigung blickte vor kurzem auf ein tätigkeitsreiches Jahr zurück.

Auf dem Programm standen eine Wallfahrt nach Maria Trens, ein Ausflug ins Rosarium nach Pufels, Kastelruth und zum Völser Weiher sowie auf die Bergalm in Jaufental. Ein geselliger Treffpunkt war auch das gemeinsame Törggelen in Ratschings. Lehrreich war der Wild-Kochkurs mit Markus Haller, der gemeinsam mit dem Bildungsausschuss Jaufental im Vereinshaus von Gasteig abgehalten wurde.

SBB-Seniorenvereinigung im Juli und September auf dem Bauernmarkt fleißig Krapfen gebacken und sich auch an karitativen Veranstaltun

„Es freut uns sehr, dass unser Angebot bei unseren Mitgliedern gut ankommt und alle Veranstaltungen regen Zuspruch erfahren“, freut sich Vorsitzende Luise Markart.

Darüber hinaus haben die Mitglieder der

Fenster neu erleben. Besuchen Sie u~ns im IFinstralStu:di0.

Zudem wurden neben der Jahresversammlung sieben Vorstandssitzungen abgehalten, um die Veranstaltungen zu planen und zu organisieren. Vorstandsmitglieder waren auch bei Treffen auf Bezirks- und Landesebene dabei.

Wie bei der Jahresversammlung üblich, wurden auch in diesem Jahr Senioren aus der Gemeinde geehrt, die ihren 80. Geburtstag gefeiert haben.

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Gesellschaft
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Trens

Vorstand bestätigt

Auf ihrer Jahresversammlung haben die Vereine des Dorfes im Kulturhaus von Trens vor kurzem den Vorstand des Bildungsausschusses Trens bestätigt.

Dem Vorstand gehören Vorsitzender Erich Hanni sowie Anja Gschnitzer, Manuela Prader, Anton Salcher und Klara Sparber an. Zu Rechnungsrevisoren wurden Markus Badstuber und

Der alte und neue Vorstand des Bildungsausschusses Trens: (v. l.) Anton Salcher, Anja Gschnitzer, Klara Sparber, Manuela Prader und Erich Hanni mit Bürgermeisterin Verena Überegger

Albert Plaikner bestimmt. In der vergangenen fünfjährigen Verwaltungsperiode hat der Bildungsausschuss vieles für die Einwohner von Trens angeboten und durchgeführt. 2023 wurde u. a. die Broschüre zum Jahresprogramm erstellt, ein Workshop zur „Letzten Hilfe“ abgehalten, Heilfasten, ein Wünschelrutenseminar, eine Podiumsdiskussion zur Verkehrssicherheit, ein Radservice, ein Informationsabend in Zusam-

menarbeit mit der Bezirksgemeinschaft sowie ein Vortrag über Patientenverfügung organisiert. Beim Dorffest präsentierte und unterstützte der Bildungsausschuss die Aktion „Wünsche-Wagen“ des Weißen Kreuzes. Bei einem „Tag des Ehrenamtes“ unter dem Motto „Miteinander, nicht Nebeneinander“ konnten sich die einzelnen Vereine von Trens vorstellen. Auf dem Programm standen zudem ein Besuch der Passionsspiele in Lana sowie eine Klausurtagung mit Vertretern der Bildungsausschüsse Stilfes und Mauls. Ausgearbeitet wurde zu Jahresende zudem die Broschüre für 2024. Ein wichtiges Zeichen setzte der Bildungsausschuss mit der Gestaltung einer Informationstafel über die Trenser Vereine. Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler sprach Vorstand und Vereinsvertretern Dank und Anerkennung aus. Dass in Freienfeld gleich drei Bildungsausschüsse am Werk sind, führe offensichtlich zu einem noch intensiveren Bildungsangebot und einer Vervielfältigung der Initiativen in den einzelnen Dörfern. Bürgermeisterin Verena Überegger zeigte sich beeindruckt von der regen Tätigkeit der Trenser Vereine. Sie freute sich besonders über die zunehmende Zusammenarbeit zwischen den Dörfern und sicherte den Vereinen auch weiterhin die finanzielle Unterstützung der Gemeindeverwaltung zu. Erich Hanni sieht die Tätigkeit der Vereine und das Ehrenamt als wichtiges Bindeglied zwischen den Einheimischen und als unverzichtbares Element in der Dorfgemeinschaft. „Ohne Vereine stirbt das Gemeinschaftsleben im Dorf“, so Hanni. Die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Arbeit dürfe nicht abklingen. „Der Jugend gehört die Zukunft“, so Hanni, deshalb müsse man Jugendliche für die Vereinsarbeit begeistern.

Franzensfeste KVW-Ortsgruppe ehrt Mitglieder

Zur Jahresversammlung der KVW-Ortsgruppe Franzensfeste konnte Obfrau Maria Luise Kofler mehrere Ehrengäste begrüßen, darunter Bürgermeister Thomas Klapfer, Hochwürden Gustl Freinademetz und Bezirksvertreterin Astrid Obexer, die ihre Grußworte überbrachten.

Mit einem kurzen Gebet wurde an verstorbene Mitglieder gedacht. Nach dem Tätigkeitsbericht wurde der Kassabericht verlesen und genehmigt. Für ihre 40-jährige Treue wurden zwei Mitglieder geehrt. Die warme Suppe ließen sich alle schmecken. Kuchen und Kaffee gab es zwischen Gesang und „Ratscherlen“.

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Gesellschaft
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Resonanz

37. Sterzinger Osterspiele im Zeichen des Widerhalls

Seit knapp vier Jahrzehnten stellen sie im frühjährlichen Kulturleben des Wipptales und der Stadt Sterzing einen Höhepunkt dar, die Sterzinger Osterspiele, veranstaltet vom Vigil Raber Kuratorium unter der Leitung von Präsident Armin Haller. In diesem März stehen sie ganz im Zeichen von Resonanz. Und warten mit einer Südtiroler Uraufführung auf.

„Musik wäre ohne Resonanz nicht hörbar. Zwischen Menschen spüren wir Resonanz im Sinne von Austausch und Verständigung“, so K uratoriumspräsident Armin Haller. In diesem Sinn mögen die Veranstaltungen zum Austausch untereinander anregen und „auf vielfältige Weise mit dem Publikum in Resonanz kommen“.

Eröffnung

Flouraschworz

Eröffnet wird der diesjährige Osterspielzyklus am 10. März mit einem Konzert der Gruppe Flouraschworz im Stadttheater Sterzing, die mit ihren „Korrnrliadrn“ für das neu erwachte kulturelle Selbstbewusstsein des Vinschgaus stehen. Ursprünglich als Geburtstagsständchen ge-

dacht, schenkte Heiner seinem Vater Luis Stefan Stecher seine musikalische Neuinterpretation von drei „Korrnrliadrn“. Die Resonanz war derart positiv, dass daraus weitere Vertonungen entstanden und Flouraschworz 2019 sein Debütalbum „Kurz unt guat“ veröffentlichte.

Das Quartett mit Heiner Stecher, Hannes Ortler, Michael Reissner und Franco Micheli begeistert seither mit ihren einfühlsamen Songs, die stilistisch bunt und weltoffen eingängige Melodien mit dialektaler Lyrik von Luis Stefan Stecher verbinden, der dem fahrenden Volk der „Korrner“ ein literarisches Denkmal gesetzt hat. In Sterzing werden Flouraschworz auch Songs ihrer soeben neu erschienenen CD „Fuirroat“ vorstellen.

Kindertheater

Tischlein deck dich …

Ein Märchenstück mit Live-Musik für die ganze Familie – für große und kleine Menschen ab vier Jahren – gibt es am 17. März im

Vigil-Raber-Saal. Das Figurentheater „Namlos“ zeigt an diesem Nachmittag „Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack“ nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm. Es erzählt die Geschichte von einem armen Schneider, der drei Söhne hatte, die in die weite Welt hin-

ausgehen, um dort ihr Glück zu versuchen. Jeder der drei erlernt ein Handwerk und bekommt am Ende seinen Lohn: ein Tischleindeck-dich, einen Goldesel und einen Knüppel im Sack. Auf ihrem Heimweg machen die drei bei einem habgierigen Wirt Station, der das Zaubertischlein gegen ein gewöhnliches Tischlein und den Goldesel gegen einen gewöhnlichen Esel vertauscht. Der Kleinste mit seinem Knüppel aus dem Sack bringt den Wirt schließlich dazu, all die Schätze wieder herauszugeben. Am Ende gibt es ein großes Fest.

Theater Tagfinsternis

Das Vigil Raber Ensemble zeigt in einer Inszenierung der Sterzinger Regisseurin Monika Leitner Bonell die Südtiroler Uraufführung „Tagfinsternis“ von Julya Rabinowich, einen „theatralischen Aufschrei in einem hitzigen Konflikt einer Asylantenfamilie“. Die aus St. Petersburg stammende Autorin hat in dem Familiendrama zum Teil ihre eigene Migrationsdramatik verarbeitet. Der Ort des Geschehens: ein Asylwerberheim, wie es viele gibt. Trostlos verstreichen die sinnlosen Stunden. Warten. Seit zwei Jahren warten Eli und seine Familie in einer Flüchtlingspension auf die Beantwortung ihres Asylantrags. Das Warten zermürbt.

Die Figuren, gespielt von Oliver Pezzi, Edeltraud Zössmayr, Gaby Holzmann, Gaby Fassnauer und Moritz Mair, sind allesamt Flüchtlinge, politisch Verfolgte irgendwo im Osten, wahrscheinlich Muslime, gelandet im Asyl,

in einem Land der Hoffnung. Sie sind zwar der tödlichen Verfolgung entkommen, aber nun zur Freiheit verdammt, einer

Freiheit, die keine ist. Nichts als trostlose Langeweile, ein Zustand des ewigen Wartens. Die Familienmitglieder reiben sich gegenseitig auf, zerfleischen sich förmlich, machen sich Vorwürfe, schreien sich ihre Lunge wund. Nur ein großer Wille steht: den Bruder des Vaters befreien, der im Terrorland statt seiner gefangen gehalten wird. Aber die Befreiung hat einen hohen Preis … Premiere feiert das Stück am 20. März im Stadttheater Sterzing.

Passionskonzert Tenebrae 1652

In Kooperation mit der Konzertreihe „Innsbrucker Hofmusik“ der Tiroler Landesmuseen ist am 23. März in der St. Margarethenkirche bewegende Andachtsmusik mit „La florida Capella“, dem Ensemble der Innsbrucker Hofmusik, dem aus Rom stammenden bekannten Tenor Riccardo Pisani und Marian Polin an der Orgel zu hören, der das Projekt leitet. Im Zentrum von „Tenebrae 1652“ steht die für einen nächtlichen, von mystischer Feierlichkeit geprägten Karwochen-Gottes-

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dienst am Wiener Kai serhof in der Mitte des 17. Jahrhunderts dargebote ne Musik.

Bei den Te nebrae, den Nachtgottesdiensten der „Setti mana Santa“, erklangen traditionell die ergreifenden Klagelieder des Propheten Jeremia. Ein zentrales Werk des Sterzinger Passionskonzertes wird das unkonventionelle „Stabat mater“ von Giovanni Felice Sances sein.

Geistliches Konzert Musik zur Karwoche

In der kleinen St. Salvatorkirche, dem Sterzinger „Kreuzkirchl“ am Südende der Stadt, sind Figuren und Szenen zum schmerzhaften Rosenkranz mit Geißelung, Dornenkrönung, Kr euztragung und Kr euzigung dargestellt. In Anlehnung an diese werden dort am 25. März von Erich Traxler (Orgel und Cembalo) aus Linz und der Innsbruckerin Ulrike Engl (Barockvioline) Heinrich Ignaz Franz Bibers barocke Rosenkranz-Sonaten dargeboten. Zudem erklingen Solostücke von Johann Jakob Frohberger, Johann Joseph Fux und F. T. Richter.

Osterkonzert

„Musik aus aller Welt“

Ihren Ausklang finden die Sterzinger Osterspiele am 31. März mit dem Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing im Stadttheater Sterzing. Dabei wird dem Publikum unter der Leitung von Kapellmeister Ro land Fidler mit „Musik aus aller Welt“ ein außergewöhnliches musikalisches Erlebnis für jeden Geschmack dargeboten.

Das Programm verspricht eine faszinierende Weltreise durch verschiedene Kulturen und mu sikalische Genres, ausgehend von Tirol. Von dort aus setzt sich die Reise quer durch Euro pa fort, begleitet von Klängen aus Spanien, Skandinavien und Tschechien. Mit dem Stück „Die Ankunft der Königin von Saba“ von Scott Richards führt die Reise in die arabische Welt. Es folgen Stücke aus allen Konti nenten, darunter das eindrucks volle Werk „A Song für Japan“ von Steven Verhelst oder der bekannte Hit „Danza Kuduro“ von Don Omar.

Das Osterkonzert verspricht ein außergewöhnliches musi kalisches Erlebnis für jeden Ge schmack. Alle Termine samt den genauen Uhrzeiten finden sich in unserem Veranstaltungskalender und auf Erker online.

Programm 10.-31.03.2024

So 10.03., 18.00 Uhr Stadttheater. Eröffnung der Sterzinger Osterspiele mit neuen „Korrnrliadrn" der Gruppe FLOURASCHWORZ (Eintritt 15 €)

So 17.03., 16.00 Uhr Vigil-Raber-Saal. Tischlein deck dich Figurentheater „Namlos" mit Livemusik nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm. Für große und kleine Menschen ab vier. Dauer ca. 50 min. (Eintritt 5 €)

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Mi 20.03., 20.00 Uhr (Premiere) Oank•fO•di• UnterstOtzung

Fr 22.03., 20.00 Uhr

So 24.03., 18.00 Uhr

Di 26.03., 20.00 Uhr

Stadttheater Sterzing

„TAGFINSTERNIS"- ein Stück von Julya Rabinowich zum Thema Asyl Regie: Monika Leitner Bonell (Eintritt 15 €)

Sa 23.03., 20.00 Uhr Margarethenklrche Sterzlng TENEBRAE1652 - Wiener Hofmusik zur Fastenzeit. Riccardo Pisani: Tenor. La florida Capella I Ensemble der lnnsbrucker Hofmusik, Marian Polin: Leitung & Orgel. (Freiwillige Spende)

Mo 25.03., 20.00 Uhr

WIPPTAL

Musik zur Karwoche- H.I.F. Biber Rosenkranzsonaten Ulrike Engl: Barockvioline, Erich Traxler: Orgel und Cembalo. (Freiwillige Spende)

So 31.03., 20.00 Uhr Stadttheater Sterzing Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing (Freiwillige Spende)

KARTENRESERVIERUNGUND INFO

·:.,.;:-~-,", - VIGIL ~.,J~~g:RABER KURATORIUM

Kirche St. Salvator „Kreuzkirchl" !E-·----~ ii
Tourismusvere1n Sterzing Tel. +39 0472 765325 www.osterspiele.it

„Flachgelegt“

Am 8. März nimmt Barbara Balldini ihre Besucher im Stadttheater Sterzing mit auf eine Sexkursion mit Lachgarantie.

In ihrem neuesten Kabarettprogramm „Flachgelegt“ verrät die Sexualpädagogin, was uns in punkto Geschlechter und Gemüter flachlegt und zum Stau-

nen bringt: Von ausgefallenen Vorlieben und Neigungen über die Erkenntnisse des weiblichen „Down-Under“ bis hin zum alltäglichen Wirrwarr einer traditionellen Partnerschaft.

t ist ihr Vortragskabarett über Liebe und Sexualität in Zeiten on alternativen Beziehungsformen, scheinbarer abulosigkeit und ständiger Reizüberflutung auf Social Media wie immer mit vielen Aha-Erkenntnissen und noch viel mehr Haha-Momenten.

Der Kabarettabend beginnt um 20.00 Uhr.

Musikschule März ist Einschreibezeit

Der März steht wieder ganz im Zeichen der Einschreibungen in die Musikschulen des Landes. Dazu fanden bereits im Februar eine Vielzahl an Konzerten und Instrumentenvorstellungen statt, um Kinder und Jugendliche auf den musikalischen Geschmack zu bringen. Falls ein Kind Interesse daran hat, ein Instrument zu lernen oder sich in der Gruppe gesanglich und tänzerisch auszudrücken, so können es die Eltern und Erziehungsberechtigten vom 1. bis zum 31. März über das allgemeine Bürgernetz „myCivis“ in die Musikschule einschreiben. Um einen Einblick in die Musik-

schule und den Unterricht zu erhalten, werden vom 11. bis zum 22. März „Schnupperwochen“ angeboten. In diesen zwei Wochen können Unentschlossene –nach vorangegangener Vormerkung im Büro der Musikschule (Tel. 0472 760266) – in den Unterricht reinschauen, Kindern und Jugendlichen beim Musizieren zuhören und ihre vielleicht künftige Lehrperson kennenlernen.

„Schaut einfach rein, hört zu, stellt Fragen und lasst euch von unserer Begeisterung zur Musik anstecken. Wir freuen uns auf euren Besuch“, so Musikschuldirektor Bernd Pircher.

Jahresversammlung der Heimatbühne Ridnaun

Mitte Jänner hielt die Heimatbühne Ridnaun in der „Knappenstube“ in Maiern ihre Jahresversammlung ab. Zahlreiche Mitglieder versammelten sich, um die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen und den Vorstand neu zu wählen.

Die langjährige Obfrau Rita

Nach langjährigem Engagement

und erfolgreicher Leitung des Vereins gab die bisherige Obfrau Rita Brunner ihren Rücktritt bekannt. Die Mitglieder wählten einstimmig Michael Gasteiger, Albin Volgger, Sandra Sorg, Marion Sorg, Rita Brunner, Jonas Tatz und Claudia Wurzer in den Vorstand. Den Vorsitz übernimmt Michael Gasteiger.

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„Das perfekte Desaster-Dinner“

Derzeit befindet sich die Heimatbühne Ridnaun mitten in den Proben für das Stück „Eine Torte kommt selten allein – Das perfekte Desaster-Dinner“ von Marc Camoletti in einer Bearbeitung von Michael Niavarani und Barbara Fleckinger. Letztere führt bei diesem turbulenten Stück auch Regie.

Die Geschichte des Stücks entfaltet sich, als Stefan eine scheinbar geniale Idee hat: Seine Ehefrau Jacqueline plant einen Besuch bei ihrer Mutter und so steht ein ungestörtes Wochenende mit seiner Geliebten Susi eigentlich nichts mehr im Wege. Stefan täuscht seiner Frau einen Männerabend vor, den er angeblich mit seinem Freund Robert verbringen möchte. Doch plötzlich verliert

Pflersch

Jacqueline die Lust, wegzufahren – komisch! Es stellt sich heraus, dass Robert in Wirklichkeit Jacquelines heimlicher Geliebter ist, und nun sieht sie die Gelegenheit für eine gemeinsame Nacht mit ihm.

Kompliziert wird das Ganze, als Köchin Susi ins Wochenendhaus kommt, um das von Stefan bestellte Menü zuzubereiten. Das Chaos nimmt unaufhaltsam seinen Lauf. Grotesk wird die Situation, als Schorschi, der Ehemann der Köchin, auftaucht und mit aller Kraft versucht zu verstehen, was hier eigentlich vor sich geht.

Premiere hat das Stück am 16. März um 20.00 Uhr im Ver einshaus von Ridnaun. Weitere Aufführungstermine sind im Ver anstaltungskalender oder auf Erker online zu finden.

„Außer mit die Moneten“

Der Theaterverein Pflersch bringt im März die Komödie „Außer mit die Moneten“ (Funny Money) von Ray Conney auf die Bühne. Regie führt Leo Ploner. Heinrich ver wechselt im Bus seine Aktenta sche und schon besitzt er eine Million Euro. Da will er mit dem Geld und seiner Frau verschwin den – komme, was da wolle.

Und es kommt einiges ... Auch, weil der wahre Eigentümer mit Heinrichs Koffer tot aufgefunden wird und die Polizei Heinrich somit für tot hält. Wer kennt nicht die genial aufge-

bauten Komödien von Ray Con ney, darunter „Außer Kontrolle“ oder „Taxi Taxi!“. Dasselbe heillo se Durcheinander und haarsträu bende Situationen finden sich auch in seinem Stück „Funny Money“.

Premiere hat das Stück am 2. März um 20.00 Uhr im Haus der Verei ne in Pflersch. eservierungen werden unter der Rufnummer 328 6812660 (bevorzugt über WhatsApp) ent gegengenommen.

Weitere Aufführungstermine im Veranstaltungskalender und auf Erker online.

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Ridnaun
i 1 Hei,matbühne Ridna.un präsentiert So .tilj, M rr .ro11j, 15: , U Im lliuttulllaus ·-•l!ta'- .. b.l .......,~---·_.___ .., Theaterverein Pflersch Auff Ul1ru ny iJ n: P~m erP.' 6ll111~1R~ So,nlllDQ ·=· , Jlfllll1P.'r'!!al8tJ rffiLlag -------·--·-------· rmllua „ So~ntig ·-·· --· . ·1i M1r· 2 Ulll :.uu1 [I IIIhr 17,t,U!l'l4!4umJIJ.00 hr im Haus d"'r Vereine in Pfllersch l 111 1 11-w~• _,.~ ll'UIJ ,ar P q~ RF't t, 1ht •1rtr 1 I

Der Zwölferturm in Sterzing

Neue Serie: Wipptaler Bauwerke erzählen

Von Karl-Heinz Sparber

Bauwerke können Geschichte(n) erzählen. Alles, was unsere Vor fahren im Laufe der Jahrhunderte an Bauwerken errichtet haben, hat einen geschichtlichen Hinter grund und kann Zeugnis abgeben über Beweggründe, Anstrengung, Aufwand, Kosten, Prestige, Gel tungsbedürfnis, Ansehen oder Einfluss.

Es geht dabei nicht unbedingt um die Bauherren (oder Baudamen, die es wohl kaum gab), sondern um den Anlass, die Umstände und Notwendigkeiten, wieso und zu welchem Zweck die Gebäude errichtet wurden.

Im Wipptal finden sich zahlreiche geschichtliche Baudenkmäler, die uns heute noch die Vergangenheit näherbringen und darüber erzäh len wollen. Den Bewohnern des Wipptales ging es dabei sowohl um Schutzbauten, Pracht- und Zweckbauten, technische Heraus forderungen und Instandhaltun gen als auch um Brauchtumspfle ge oder Verschönerungen ihrer gewohnten und bekannten Um gebung.

Die neue Rubrik „Wipptaler Bau werke erzählen“ begibt sich auf Spurensache nach solchen Bau ten. Bauten, die erzählen wollen, die Spuren der Vergangenheit of fenlegen und über die es sich zu erzählen lohnt.

BAUGESCHICHTE

Graf Meinhard II. (1238 – 1295) verlieh Sterzing noch vor seinem Tod das Stadtrecht, das genaue Datum ist nicht bekannt. Dazu war jedoch die Errichtung einer Stadtmauer Bedingung. Sie wurde spätestens 1280 begonnen und schließlich 1296 fertig gestellt. 1291 wurden in einer Rechnung drei Stadttore genannt: Die

tadtgasse (heute Neustadt ge nannt) wurde durch das Stadttor (Zwölferturm) im Norden und das Brixner Tor (Untertorplatz) im Süden abgeschlossen, das Brenner- oder Obere Tor (auch Burgtor genannt) schützte die Altstadt im Norden. Erst später wurden das Telfer- oder Margarethentor und

das Jaufentor im Westen sowie das Pfitschertor im Osten aus der Stadtmauer ausgebrochen.

BRAND 1443

Im Jahr 1443 war es zu einem Brand im Süden der Stadt Sterzing gekommen, bei dem einige enganliegende Häuser abbrann-

ten. Weil zwei Bewohnerinnen dieser Häuser das Feuer nicht sofort „beschrieen“ hatten, wurden sie ein Jahr später aus dem tadt- und Landgericht verwiesen. Die Neustadt ist daraufhin ter strengen Brandschutzauflagen wiederhergestellt worden. telle des nördlichen niedrigen Stadttores wurde dann 1468 der Bau beschlossen und bis 1473 der 46 m hohe Stadtturm errichtet. Stadtbaumeister d Jöchl übernahm die Bauleitung, Baupoliere waren Jost Schotl (Schöttel), Steinhauer, die Gebrüder Seitter und Zeilstein. Die Steine kamen aus der on Flains und Schloss Moos, auch wilde Findlinge aus dem Vallerbach kamen zum Einsatz. Das Bau- und Rüstholz wurde im Mühl- und Rusterwald geschlagen. Kalk wurde aus Mauls führt, die Sterzinger Bürger leisteten Robotdienste. Für den Unterbau wurde erst-

Der Kerker

Der praktische Zweck sollte ein „Lugaus für die Feuerwache“ sein, ein Stockwerk sollte als bürgerliches Gefängnis dienen, das dann 1542 eingerichtet wurde. Die Stadt bewilligte der Gerichtsherrschaft, im untersten Gefängnis im Turm die „malefizigen“ (verbrecherischen) Personen zu verwahren. Zuvor wohnten die Richter auf Straßberg und führten dort die hohe Gerichtsbarkeit aus und das Gefängnis. Gemäß dem Sterzinger Stadtbuch waren auf dem Turm „die Nachtwächter, so die Uhr ausrufen, zu Nacht auf dem Turm wachen und von der gemeinen Stadt erhalten werden“

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erzählen
Titelgeschichte
Wipptaler Bauwerke
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Der Zwölferturm heute

mals der „eitel merbel“, der weiße Sterzinger Marmor, aus den Brüchen in Stange und Ratschings verwendet. Der Oberbau über dem Gesimse wurde 1473 aus Bruchsteinen vollendet. Die Grundsteinlegung erfolgte im Beisein von Herzog Sigismund dem Münzreichen 1469, ebenso die Einweihung 1478, nachdem Meister Hans, der Zimmermann, mit vier Gesellen das hölzerne Schindeldach aufgesetzt und das obere „Stübele“ im Turm ausgekleidet hatte. Bereits 1473 bestellte der Stadtrat beim Uhrmacher zu Volders eine Turm- und eine Sonnenuhr. 1515 lieferte Peter Laiminger die zwölf Zentner schwere Turmglocke aus Innsbruck. Die Sonnenuhr wurde 1582 vom Sterzinger Maler Pollhammer erneuert.

1562 vernichtete ein schweres Unwetter den Helm auf der Turmspitze, weshalb ein neuer verzinnter Turmknopf aufgesetzt werden musste. Auch das Dach wurde erneuert und erhielt nun den roten Anstrich. Die Farbe bezog man aus Pfitsch von Asum Geiger. Die Frau des 1552 verstorbenen Dichters und Malers Vigil Raber soll beim Farbenreiben geholfen haben.

Der Zwölferturm mit dem roten Schindeldach (1562 –1867) diente vorwiegend der Brandwache. (Anonym, Stadt- und Multschermuseum Sterzing)

Turm- und Nachtwächter

Ein Türmer wachte in seinem Stübchen im obersten Teil des Turmes Tag und Nacht darüber, dass sich nirgends ein Brand ausbreitete oder eine Überschwemmung durch den Vallerbach oder Eisack drohte. Dann hätte er sofort mit der Turmglocke oder ein lautes Hornsignal Alarm geschlagen. Seit der kirchlichen Einführung des Mittagläutens rief die Stadtturmglocke Tag für Tag die Bürger zum Gebet auf. Dafür zuständig war der Mesner von St. Margarethen, der dafür den kärglichen

Jahreslohn von 1 ½ Gulden erhielt. Die Sterzinger nannten den Stadtturm deshalb liebevoll den Zwölferturm. Aus späterer Zeit ist bekannt, dass die Nachtwächter „um a neune“ am Abend vom Stadtturm herunterriefen: „Gebt’s fein Obacht af Feuer und Liacht, daß olm koan Unglück gschiacht!“. Der Historiker Hans Kramer konnte für Sterzing im 19. Jahrhundert elf Brände, 51 Erdbeben und 25 Überschwemmungen feststellen. „Wenn die Überschwemmung von Norden her drohte, wurde am Zwölferturm die Sturmglocke geläutet. In der Stadt verbreitete sich der Schreckensruf: Die Gisse kommt“, so Kramer.

BRAND 1865

Am 7. Februar 1865 zerstörte ein verheerender Brand in der Altstadt 14 Wohnhäuser und 17 Wirtschaftsgebäude. Zwei Tote waren zu beklagen und zahlreiche verbrannte Rinder, Schweine und Schafe. Es gab zwar bereits eine Wehr auf freiwilliger Basis, doch gerade bei diesem Großbrand hatte man den Schlüssel zum Spritzenhaus neben der Spitalkirche nicht gefunden und als man die Tür aufbrach, fand man defekte Gerätschaften und durchlöcherte Hanfschläuche vor. Der spätere Ehrenbürger Bürgermeister Michael Waizinger (1811 – 1888) soll weinend davorgestanden sein. Die Feuerwehren von Gossensaß und Mauls sowie die Brennerbahn-Ingenieure samt ihren Arbeitern kamen den Sterzingern zu Hilfe. Der Zwölferturm blieb damals (noch) verschont.

BRAND 1867

Am 3. Oktober 1867 gab es erneut Feueralarm in Sterzing: Der hölzerne gotische rote Spitzhelm des Zwölferturmes brannte ab und Teile des Stötterhauses und des „Hirschenwirtes“ neben dem Turm gingen in Flammen auf. Es gab zwar keine Toten, doch das Feuer vernichtete Dach, Wächterstube, Turmuhr und Glocken; das weitum sichtbare Wahrzeichen der Stadt war zerstört. Bereits im Juni 1868 beschloss die Stadtgemeinde, den zerstörten Stadtturm wieder aufzubauen. Dazu wurde eine öffentliche Versteigerung der Arbeiten im Wert von 4.561 Gulden ausgeschrieben.

Die zwei Baumeister Josef Faistnauer aus Sterzing und Massimo Zanotta aus Mailand errichteten schließlich den heutigen festen Steinhelm mit den seitlichen Treppengiebeln. Der Turm erhielt auch noch ein Kupferdach, das schon 1889 repariert werden musste.

Erker 03/24 49 Titelgeschichte
Der Kerker im ersten Stock im Zwölferturm aus heutiger Sicht. Der erste „Insasse“ war 1542 Meister Jörg, der Bäcker.
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ferturmes ist neu gemauert worden, der aktuelle steinerne Treppengiebel bereits aufgesetzt und das Gerüst östlich und westlich am Turm wartet auf die Montage des Kupferdaches. Es könnte aus dem Jahr 1870 stammen. Interessant auch das „Gerüst“ in Form von angelehnten Stangen beim Stötterhaus links vor dem Turm, auf dem ein Arbeiter gerade tätig ist. Rechts vom Turm sieht man den 1862 ausgebrochenen Durchgangsbogen (150 cm breit) für die Fußgänger.

NEUERE „SANIERUNGEN“

Der Turm wurde seit den Bränden häufig restauriert und verändert. Dies bereits in der Zeit des Faschismus ab 1922, vor allem unter dem amtsführenden Podestà Achille de Cadilhac, der die Stadt von 1930 bis 1938 regierte. So wurde beispielsweise die Gedenktafel an die beiden Baumeister von 1868 herausgeschlagen und in italienischer Sprache wieder eingesetzt. Das Tiroler Wappen und der kaiserliche Doppeladler mit der Krone über der Uhr wurden durch das italienische Staatswappen ersetzt. Kurzum,

Die Turmuhr

alles was an die österreichische Vergangenheit (das Fresko mit den gemalten Wappen der Burgen Reifenstein, Sprechenstein und Thumburg, alle deutschen Inschriften) erinnerte, wurde ausgemerzt. Heute ist der Doppeladler auf dem Turm wieder zu sehen. Die jüngste Sanierung des Turmdaches erfolgte 2016 durch die Firma Trenkwalder & Partner.

BESONDERHEITEN

Am Brixner Tor (bereits 1291 erstmals erwähnt, um 1826 abgetragen, die Stützpfeiler im Abstand von 660 cm stehen heu-

1895 wurde ein neue Turmuhr angeschafft, nachdem die alte, täglich händisch aufgezogene nicht mehr richtig schlug und auch nicht repariert werden konnte. Das neue Uhrwerk kam von der Firma Grughofer & Rantner aus Rum bei Innsbruck, kostete 470 Gulden und war „viertel- und stundenschlagend nach dem Graham System“.

te noch) stand gewöhnlich ein Junge, der die von Süden über die Landstraße ankommenden Fuhrwerke abmessen musste. Dazu hatte er einen 300 cm langen Messstab, mit dem er die Breite des vollbeladenen Gefährts bestimmen sollte. Das war nämlich die Höchstbreite eines Fuhrwerks, das den Zwölferturm passieren konnte. Die Fuhrleute zahlten dafür in der Regel ein kleines Trinkgeld und waren froh, dass sie mit ihrem Gefährt nicht umständlich vor dem Turm um-

halb der Stadtmauer über die Badergasse (heute Geizkoflerstraße) umfahren und zum Untertorplatz gelangen. Dies änderte sich, nachdem Herzog Rudolf IV. im Gnadenbrief von 1363 verfügt hatte, dass sämtlicher Durchzugs- und Warenverkehr durch die Stadt geführt werden musste und nicht außerhalb der Ringmauer. Für die mittelalterliche Kleinstadt war dies maßgeblich und sicherte den Bewohnern Verdienst und Existenz.

JOHANNES FRIEDRICH BAUR, EINER DER VIER „LODNERBUABM“

kehren mussten, sollte die Fuhre nicht „schliefen“. Die Maße des Turms sind 575 cm x 575 cm. Der südliche Torbogen ist genau 305 cm breit, der nördliche 315 cm. Seit 1304 besaß die Stadt das Gastungsprivileg (verliehen von Meinhards Söhnen, den Herzögen Otto, Ludwig und Heinrich, bestätigt und erweitert 1316), wonach sämtliche Fuhrwerke zwischen Mühlbach und Lueg hinter dem Brenner am Sterzinger Stadtplatz ihre Waren able gen mussten, die Bürger hat ten ein Vorkaufsrecht, und die Fuhrleute durften erst am nächsten Tag weiterfah ren. Ein sehr einträgliches Geschäft für alle, die vom re gen Warentransport durch die Stadt profitierten.

In Sterzing lebten vier Brüder, die allesamt in den geistlichen Stand eingetreten sind (Alois Baur, 1823 – 1909, Johannes Friedrich Baur, 1825 – 1915, Anton Baur 1829 – 1912 und Pater Johann Baptist Baur 1836 – 1928). Sie wurden die „Lodnerbuabm“ genannt, waren wegen ihrer Musikalität und Originalität sehr beliebt und erreichten fast alle das 90. Lebensjahr. Johannes Friedrich fertigte in seiner Jugend zahlreiche Zeichnungen und Skizzen an, die im Pfarrarchiv Sterzing heute noch aufliegen. Unter den 37 Bleistiftzeichnungen „zur Stadt Sterzing und der umliegenden Gegenden“ vom Jahr 1848 befindet sich auch seine Ansicht vom Torbogen unter dem Zwölferturm. Dabei sticht vor allem das „Fenster“ in der Turmmauer ins Auge, das es wohl nie gegeben hat (schon aufgrund der Stabilität des Turmfundamentes).

Wer von Norden durch das Brennertor in die Altstadt einfuhr, konnte den Zwölferturm außer-

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Das Uhrwerk heute
Pater Johannes Friedrich Baur fertigte die Zeichnung vom Torbogen 1848 an. Das Bogenfenster gegenüber dem Turmeingang wird wohl seine Erfindung sein.
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Gut möglich, dass dieser Heuwagen nicht unter dem Zwölferturm durchgekommen ist (um 1910).

„Liebe ist das schönste und das komplizierteste Gefühl zugleich“

Am 7. März stellt Anna Maria Seehauser um 19.00 Uhr im Kulturhaus von Trens ihr Buch „Wenn Frauen erzählen, dann sollten wir zuhören. Auch die Männer!“ vor. Es ist ein Buch über ihr eigenes Leben und jenes vieler anderer Frauen, denen sie begegnet ist. Und ein Buch über Liebe, Lust und Last, die kein Alter kennen.

Erker: Frau Seehauser, warum dieses Buch?

Anna Maria Seehauser: Die Antwort ist einfach: Weil ich eine Frau bin! Mit diesem Buch habe ich mir einen langersehnten Herzenswunsch erfüllt. Ein Buch zu schreiben, ist eine lange Reise. In meinem Leben ist vieles gut gelaufen. Manchmal fühlte ich mich den Sternen nahe. Aber es gab auch traurige Momente, die in meinen Träumen immer noch schmerzen. Der Verlust und der Tod meiner Eltern und meines Ehemannes hinterließen schwarze Wolken am Horizont. Ich habe aber gelernt, mit Schicksalsschlägen umzugehen, Schlechtes loszulassen und Gutes mitzunehmen.

Der erste autobiografische Teil Ihres Buches beschreibt Ihre Erinnerungen an Ihre Kindheit und Jugendzeit in Mauls.

Ich glaube, dass diese Erinnerungen auch den gesellschaftlichen Wandel in Bezug auf viele Alltagsthemen gut aufzeigen. Meine Geschwister und ich hatten fürsorgliche Eltern und eine unbeschwerte Kindheit. Meine endete abrupt, als ich im 9. Lebensjahr meine erste Regelblutung bekam. Ab diesem Zeitpunkt veränderte sich mein bis dahin offenes und lustiges Wesen und ich begab mich auf die Suche nach einer neuen Identität. Ich konnte nicht mehr mit anderen Kindern spielen und hörte stattdessen nur noch Erwachsenen zu. Ich war kein Kind mehr, gehörte aber

auch nicht zu den Erwachsenen. Diese Zeit hat mich innerlich zerrissen und sehr geprägt.

Anna Maria Seehauser:

„Das Leben schreibt die unglaublichsten Geschichten.“

Ihr Buch thematisiert vor allem Erlebnisse und Erfahrungen von Frauen.

Das Leben schreibt die unglaublichsten Geschichten. Viele Frauen vertrauten mir sowohl ihre schönen und spannenden als auch traurigen und schmerzhaften Erlebnisse, ihre Sorgen und Ängste an. Es geht um die erste Liebe, das erste Mal, das verflixte siebte Jahr, verändertes Empfinden und Erleben der Sexualität in Ehe und Partnerschaft, um erfüllten und unerfüllten Kinderwunsch, Wochenbettdepression, Behinderung, Homosexualität und Tod eines Kindes, Gewalt und Vergewaltigung, Alkoholsucht, schlimme Diagnosen, Affären, Seitensprünge, Trennung, Wechseljahre, heimliches Verliebtsein, Intimität im Alter und vieles mehr. Ich hoffe, dass ich damit anderen Frauen, die dasselbe oder Ähnliches erlebt haben, Trost spenden kann. Ganz nach dem Motto: „Du bist nicht allein mit deinem Problem!“ Mein Buch soll auch ein Anreiz dafür sein, dass sich Frauen noch stärker in Selbsthilfegruppen organisieren und vor allem das Gespräch mit anderen suchen, sich treffen und sich gegenseitig zur Seite stehen. Die Gewissheit, eine vertraute Person in der Nähe zu haben, ist oft Balsam für die Seele.

Im letzten Teil schreiben Sie über das Leben von Frauen aus anderen Kulturen auf anderen Kontinenten.

Bevor man Frauen aus anderen Kulturen beurteilt oder verurteilt, sollte man über ihre harten Lebensbedingungen, ihre Religion, ihre Traditionen, über die

Mens chenrechtsverletzungen an Frauen und über ihren Kampf um Gleichberechtigung Bescheid wissen. Ich fühle mich auch diesen Frauen verbunden und möchte ihre Hilferufe, Wünsche und Anliegen auch in meinem Buch nicht vergessen. Welche Botschaft möchten Sie mit Ihrem Buch an die Männer weitergeben?

Liebt eure Frauen, und wenn ihr sie nicht mehr lieben könnt, dann behandelt sie mit dem nötigen Respekt. Bringt eine Frau nicht zum Weinen, denn Gott sieht jede Träne!

Und Ihre Botschaft an die Frauen?

Liebt eure Männer, und wenn ihr sie nicht mehr lieben könnt, dann schaltet sie nicht aus wie eine Lampe. Lasst ihnen noch die notwendige Energie und Kraft, um weiterzuleben!

Welches ist Ihr Lieblingszitat im Buch?

Es stammt von Wilhelm Busch: „Das Schönste aber hier auf Erden ist lieben und geliebt zu werden.“ Was wäre ein Leben ohne die Liebe? Liebe ist Herzrasen. Liebe ist Leidenschaft. Liebe gibt dir Geborgenheit. Liebe ist Schmerzen in der Brust. Liebe ist nicht loslassen können. Liebe verändert sich. Liebe ist das schönste und das komplizierteste Gefühl zugleich.

Ihr Buch haben Sie bereits mehrmals in Südtirol vorgestellt.

Die schönste und berührendste Buchvorstellung erlebte ich in meinem Heimatdorf Mauls. Ich habe von den Maulsern so viel wohltuende Bestätigung, Dankbarkeit und Wertschätzung

erfahren, ihr Zuspruch macht mir Mut, weiterhin meinen Träumen zu folgen. Warum schreiben Sie?

Weil ich mich im Schreiben wiederfinde, meine Erinnerungen wachrütteln und Ereignisse in meinem Leben und im Leben anderer Menschen festhalten kann. Die persönliche und die gesellschaftliche Aufarbeitung ist aktueller denn je und macht manches Unrecht der Vergangenheit zum Thema der Gegenwart. Schreiben tut meiner Seele einfach gut und ist die beste Medizin gegen Trübsal und Langeweile.

Interview: rb

ZUR PERSON

Anna Maria Seehauser, Jahrgang 1963, war Fachlehrerin für literarische Fächer an der Mittelschule „Michael Pacher“ in Brixen. In der Vergangenheit verfasste sie Gedichte für Feste im Freundes- und Familienkreis sowie Kurzgeschichten und Theatertexte, hauptsächlich für Schüler im Unterricht. Das 300 Seiten starke Buch „Wenn Frauen erzählen, dann sollten wir zuhören. Auch die Männer!“ ist ihr erstes großes „Schreibpro jekt“ und ist in den Buchhandlungen Athesia und Weger zum Preis von 20 Euro erhältlich.

Anna Maria See hauser lebt mit ihr zwei Söh nen in Bri xen.

Kultur
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Schönes Unsichtbares

Kraftorte im Wipptal

Es war einmal ein schönes Wesen namens Lumara. Ein reines Licht, geboren aus der Sonne. Lumara war sehr quirlig und ihre kindliche Freude sprudelte nur so aus ihr heraus. Neugierig machte sie sich auf die Reise um verschiedene Welten und Orte kennen zu lernen. Alles, was sie berührte, begann zu leben und zu leuchten. Eines Tages traf sie auch die Erde. „Was für ein schöner Platz“, dachte sie und berührte mit ihrem göttlichen Licht den Boden. Die Erde merkte sofort, welch liebevolle Kraft sie durchströmte. Es war, als würde ein zauberhaftes Wesen wieder zum Leben erweckt. Lumara konnte die Erde atmen hören. Ein weicher und zugleich feuriger Hauch von glitzernder Magie dehnte sich auf der ganzen Erde aus. Pflanzen, Tiere und Menschen wurden aus Freude und Liebe geboren. In jedem Lebewesen und an jedem Platz war von nun an ein Teil von Lumara wiederzufinden. Ein Feuer, ein Licht, das uns seit jeher Geborgenheit und Führung gibt.

Ja, so wie es in der Natur und direkt vor jeder Haustür Orte der Kraft gibt, ist auch in jedem Menschen ein Licht eingeboren. Ein Rückzugsort, ein Ankerpunkt, der uns mit dem Ursprünglichen unseres Seins verbindet. Das liebende, leuchtende Herz in uns und um uns herum.

Kraftplätze in der Natur sind Geschichtenerzähler und Zuhörer zugleich. Brücken zu verborgenen Welten, in denen wir Frieden, Harmonie und Inspiration finden können. Manchmal lässt uns mystische Tiefe sogar erschaudern. Der stille Kontakt zu unseren Ahnen und Wurzeln gibt uns Mut und Kraft im Hier und Jetzt.

Es ist meist eine Frage des „Wie“ und „Mit welcher Absicht“ begegne ich einem Ort“? Die Wahrnehmung kann individuell sein, je nach Zeit und Befinden des einzelnen Menschen. Das Innere berührt das Äußere und das Äußere berührt das Innere. Austausch entsteht und regt beide Seiten an zu wachsen. Energien und die Kräfte der Natur folgen bestimmten Zyklen. Sie sind sozusagen mit einer kosmischen Richtigkeit verbunden. Alles ist ein gemeinsamer, wachsender Fluss, in den wir Menschen miteingebunden sind. So werden auch wir für die nächsten Erker-Ausgaben intuitiv dieser Stimme folgen und zum passenden Zeitpunkt den richtigen Platz finden. Unsere Leser laden wir ein auf eine Reise in verborgene Welten, eine Reise zum Staunen und Genießen. Vielleicht sogar einen neuen Teil von Lumara in ihnen selbst zu entdecken.

Das Herz der Erde

Zwei Naturverbundene, Astrid Pardeller und Martin Geier, machen sich hierzulande auf die Reise, um das Herz der Erde zu finden.

„Ist es eine Symbiose zwischen Pflanze und Tier, Mensch und Erde? Wir dürfen wieder lernen, wahrhaftig, natürlich und aus unserem Inneren heraus zu empfinden. Die Fähigkeit der Empathie steckt bereits in unseren Genen. Sie ist der innere Impuls, der das Leben ausmacht. Offenheit, Wertschätzung und Präsenz gehen aus ihr hervor“, so Astrid Pardeller und Martin Geier.

sollten wir bemüht sein, unsere Quellen, Bäche, Flüsse und Seen rein zu halten. Ohne Wasser kein Leben.

Astrid Pardeller und Martin Geier waren 2018 in Meran mit ihrem Foto-Videofilm „Das Echo des Waldes: Natur-denk-mal Südtirol“ die Festival-Gewinner und erhielten dafür den „Luigi Bertoldi“-Preis. In diesem Jahr präsentieren sie ihren neuen Film „Das Herz der Erde“.

Viktor Schauberger, Förster, Erfinder und Naturforscher, bezeichnet das lebendige Wasser als das Blut der Erde, das viele Geheimnisse in sich birgt. Wie Blut in den Adern der Menschen versorgt das Wasser in flüssiger, fester, verdampfter sowie kristalliner Form unsere Erde. Wasser ist ein Naturrecht für alles Lebendige. Darum

Die Fotografien und Videoaufnahmen stammen von Martin Geier, zur Vollendung gebracht werden diese durch die Musikauswahl, den Text und die Regie von Astrid Pardeller. Der etwa 24-minütige Foto-Videofilm mit Erzählung ist am 25. März im Rahmen des Filmfestivals „On the Road again“ um 20.00 Uhr in der Stadtbibliothek Lana zu sehen. Am 29. März (Karfreitag) wird er um 20.00 Uhr im Vigil-Raber-Saal in Sterzing gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Alle Erwartungen erfüllt

„Ein sprachlicher Geniestreich –ein Supertalent!“ Anders kann man den Triumph des 19-jähri gen Jakob Platt ner, Schüler am R ealgymnasium von Sterzing, wohl nicht bezeichnen. Plattner nahm im Dezember an der Vorrunde und Anfang Februar am Halbfinale (schriftlicher und mündlicher Test) des nationalen Wettbe werbs für Sprachen teil. Nach der Veröffentlichung der Finalisten für den Sprachbereich Englisch gab es von seinen Mitschülern Standing Ovations: Jakob Plattner ist auf Platz 8 der besten 15 gelandet.

Organisiert wird dieses Megaevent, an dem sich auch in diesem Jahr über 30.000 Schüler staatlicher Abschlussklassen aus ganz Italien beteiligten, von der Universität von Urbino. Die Prüfungsaufgaben betrafen sekompetenz, Sprachverwendung im Kontext und ein Online-Gespräch mit Nativspeakern. Um zu punkten, mussten die Aufgaben schnellstmöglich bearbeitet werden. attner wird das Oberschulzentrum Sterzing als einziger Kandidat der Region Trentino-Südtirol beim Finale am 25. und 26. März in Urbino vertreten.

52 Erker 03/24 Kultur
Thor Volgger
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72.387 Museumsbesucher

2023 fanden wieder mehr Menschen den Weg ins Museum. Dennoch: Die Besucherzahlen in den vier Wipptaler Museen schließen noch immer bei weitem nicht an das Vor-Covid-Jahr 2019 an, nachdem in den Pandemiejahren 2020 und 2021 die Besuche aufgrund diverser Restriktionen zeitweise gänzlich untersagt waren und die Einrichtungen abrupt geschlossen werden mussten.

Sternen“ und „Die Festung des Grauens“. Abgeschlossen wurde das Forschungsprojekt zum Vallo Alpino, dessen Ergebnisse in die Bunkerausstellung integriert wurden.

Das Bergbaumuseum in Maiern stand im vergangenen Jahr ganz im Zeichen seines 30-jährigen Bestehens.

Ausblick

Ausstellung eröffnet am 6. April um 11.00 Uhr und wird bis zum 16. Juni zu sehen sein.

Das Landesmuseum Festung Franzensfeste besuchten im vergangenen Jahr 30.727 und damit ähnlich viele Personen wie im Jahr zuvor. Das Bergbaumuseum in Maiern lockte 24.688 Gäste an. Gegenüber 2019 sind das aber immer noch 10.000 Besucher weniger. 14.222 Besucher zählte das Jagd- und Fischereimuseum auf Schloss Wolfsthurn. Damit waren es nur etwas weniger als 2022. Deutlich mehr Gäste gab es mit 2.750 Besuchern hingegen wieder im Stadtmuseum Sterzing. Wieder an die Besucherzahlen der Vor-Covid-Zeit anschließen konnte bislang nur das Jagd- und Fischereimuseum in Mareit.

Rückblick

Im Museum Festung Franzensfeste gab es im vergangenen Jahr neben den Dauerausstellungen in Kooperation mit der Vereinigung Unika aus Gröden die Frühlingsausstellung „Mudazion.Veränderung.Cambiamento.Change.“ Zum zweiten Mal beteiligte sich das Museum am Water Light Festival Brixen. Zudem gab es in Zusammenarbeit mit dem Museum Eccel Kreuzer die Ausstellung „Im Dialog mit Peter Fellin“ zu sehen. Erstmals teilgenommen hat die Franzensfeste am Tag der zeitgenössischen Kunst. Zu besonderen Aktivitäten zählten das Osterrätsel, die Teilnahme am Kids Culture Festival, „Die Festung unter

Mit 1. März öffnet die Festung Franzensfeste wieder ihre Tore für Museumsbesucher. Derzeit arbeitet ein Expertenteam an einer neuen Dauerausstellung zur neueren und neuesten Geschichte Südtirols, die in der Festung ab 2025 zu sehen sein wird.

Zweite „Frauenfeste“

Noch bis Ende März nutzen in diesem Winter zum zweiten Mal mehrere Künstlerinnen aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino die Festung als temporäres Atelier. Die Ergebnisse der zweiten „Frauenfeste“ werden ab 6. April unter dem Namen „Identität“ in einer Sonderausstellung zu sehen sein. Ihre Arbeiten sind sehr unterschiedlich: Sie reichen von raumgreifenden Installationen, großformatigen malerischen Arbeiten, Skulpturen, Radierungen, Fotografien, Klanginstallationen mit Gesang und Musik bis hin zu Tanz und Videokunst. Im Rahmen des Projekts sind auch verschiedene Begleitveranstaltungen geplant, wie ein Tag des offenen Ateliers mit Blick hinter die Kulissen, Performance, Kunstgesprächen und Musik. Am Internationalen Frauentag (8. März) gibt es auch einen Diskussionsabend mit künstlerischen Interventionen, Kuratorinnenführungen und einen Literaturabend. Die von Esther Erlacher kuratierte

Als Zentrum für zeitgenössische Kunst will sich die Festung auch mit einer neuen „Kunstbiennale Franzensfeste“ etablieren. Nach der internationalen Kunstbiennale Manifesta im Jahr 2008 wird die Biennale im Sommer 2024 Räume und Gebäude erstmals wieder mit internationalen Positionen bespielen. Kuratiert wird die Ausstellung von den Künstlerinnen Margareth Kaserer (Südtirol) und Ulrike Buck (Berlin). Im Mittelpunkt steht das Thema Sprache. Dabei soll mit unterschiedlichen Formen der zeitgenössischen Kunst ein anderer Zugang zum Thema Sprache ermöglicht werden.

Zum Internationalen Tag der Frau öffnen die Ateliers der Frauenfeste am 8. März mit mehreren performativen Vorführungen (Malerei, Tanz, Musik) ihre Tore. Im Laufe des Jahres finden weitere Aktionstage, Kunstgespräche, Musikveranstaltungen, Performances, Lesungen und Diskussionsabende statt. Im Juni findet eine wissenschaftliche Tagung zur Regionalgeschichte des Ersten Weltkrieges statt. Im Frühsommer wird auch ein neuer Kurzführer zur Festung erscheinen.

„Musik Atmen“

Das Bergbaumuseum in Maiern ist ab 6. April wieder geöffnet. Am 7. Juli wird im Bergwerksgelände am Ridnauner Poschhausstollen auch in diesem Jahr das Südtirol Jazzfestival zu Gast sein. Für August ist erstmals die Veranstaltung „Musik Atmen“ geplant, bei der im Museumsgelände in Maiern Bands und Musiker aus der Gegend auftreten und zeitgleich lokale Produkte verkostet

werden.

Im Mai werden alle Museen wieder am Internationalen Museumstag mit diversen Angeboten teilnehmen.

Erker 03/24 53 Kultur
2023 2020 2021 2022
Besucher Landesmuseum Festung Franzensfeste
lg Bergbaumuseum Ridnaun 2023 2020 2021 2022 10.000 20.000 30.000 40.000 24.688 15.558 21.357 10.677 Jagd- und Fischereimuseum Wolfsthurn 2023 2020 2021 2022 10.000 20.000 30.000 40.000 9.137 10.358 14.484 14.222 Stadtmuseum 2023 2020 2021 2022 1.000 2.000 3.000 4.000 771 1.491 1.394 2.750
Wipptal

Mareit

Abschiedsklänge und neue Töne

Im Dezember wurde es in der Pfarrkirche von Mareit andächtig. Gemeinsam mit dem Vokalensemble „Gilfenklangs“ unter der Leitung von Renate Seeber gab die Musikkapelle Mareit ein gut besuchtes Kirchenkonzert, das viele musikbegeisterte Zuhörer in die Pfarrkirche lockte. Das Publikum durfte sich über ruhige Melodien und Gänsehaut-Momente freuen. Auch für die Musikanten war es ein emotionaler Auftritt, da es das letzte Konzert des langjährigen Kapellmeisters Jürgen Salzburger war.

Aber auch nach Abschiedsklängen geht es für den Klangkörper weiter. Unter neuer musikalischer Leitung schwingt jetzt Hannes Tratter den Dirigierstab in Mareit. Am 23. März findet im Vereinshaus wieder das traditionelle Frühjahrskonzert statt. Mit dem dynamischen Fanfarenwerk „Rise Of The Firebird“ wird der Konzertabend eröffnet. Anschließend laden die Musikanten mit dem prämierten Stück „Alm“ von Armin Kofler zu einer Wanderung durch die Berge ein. Auf den Konzertmarsch „Euphoria“ folgt Michael Geislers „The Last Flight“, der die wahre Begebenheit eines Flugzeugabsturzes über den österreichischen Alpen musikalisch erzählt. Weiter geht es mit dem Stück „Unter der Admiralsflagge“ und dem bekannten Werk „Moment for Morricone“, arrangiert von Johan de Mey. Der große Hit „Music“ von John Miles ist dann eine klangvolle Liebeserklärung an die Musik mit den Solisten Matthias Hofer und Florian Obex am Tenorhorn. Zu guter Letzt legt die Kapelle eine neue Version des Maxglaner-Zigeunermarschs auf und bringt mit dem letzten Stück „Mambo Corazón“ nochmal alle Konzertbesucher zum Mitwippen.

Telfes

„Chor kann man nicht alleine!“

Anfang Februar trafen sich die Vertreter der Wipptaler und Eisacktaler Chöre zur Jahresversammlung im Vereinshaus von Telfes. Sie vertraten die 75 Chöre des Bezirks, in denen rund 1.800 Sänger singen.

Eine Lanze für das Singen und das Ehrenamt brach Bezirksobmann Armin Hinteregger. Er dankte den Chören für die vielen Konzerte, Initiativen und Gottesdienstgestaltungen und wies darauf hin, wie wertvoll die Zusammenarbeit aller sei, denn „Chor kann man nicht alleine!“ Deshalb sei es wichtig, dass es weiterhin die Bezirksausschüsse im Chorverband gebe: „Denn so ist bei Fragen immer jemand vor Ort.“ Dazu brauche es freilich Menschen, die Verantwortung übernehmen, wie auch Bürgermeister Sebastian Helfer in seinen Grußworten betonte. Nur so würde es weiterhin die Vereine geben, neben den Familien „das zweite Herz der Dorfgemeinschaften“. Ohne Chöre sei ein Fest nur mittelmäßig, sagte der Bürgermeister, der den Chören viel Freude wünschte: „Durch das Singen macht ihr den oft grauen Alltag erträglicher!“ Dekan Christoph Schweigl erinnerte an die Herausforderung der Chöre, flexibel zu sein zwischen frohen und traurigen Anlässen, und bezeichnete sie als Bindeglied zwischen göttlicher Welt und den Menschen: „Ich werde euch in mein Gebet einschließen, damit ihr gesegnet seid in eurem wertvollen Dienst.“

Der Obmann des Südtiroler Chorverbandes Erich Deltedesco erinnerte an die Geburtstagsfeiern zum 75. Jubiläum des Verbandes auf Landesebene, etwa die Jubiläumsver-

Der Ausschuss des Bezirks Eisacktal-Wipptal im Südtiroler Chorverband mit (v. l.) Esther Falkensteiner, Bezirkschorleiterin Verena Gruber, Bezirksobmann Armin Hinteregger, Roswitha Prader und Karin Messner

sammlung am 17. Februar und das große Landessingen im Herbst in Brixen, zu dem er alle Chöre einlud. Auch das hochwertige Schulungsangebot des Chorverbandes sollten die Obleute in ihren Chören bekanntmachen.

Bezirksobmann Armin Hinteregger betonte, dass „75 Jahre Südtiroler Chorverband“ auch auf Bezirksebene gefeiert werde, nämlich mit einem Sängerfest in Ridnaun am 16. Juni. Außerdem lud er die Chöre ein, am 25. August am Gottesdienst mit Bischof Ivo Muser am Latzfonser Kreuz teilzunehmen. Bezirksobmann Hinteregger sowie die Ausschussmitglieder Esther Falkensteiner, Verena Gruber, Roswitha Prader und Karin Messner versprachen, den Stammtisch der Chöre, der im vergangenen Jahr in Kloster Neustift stattfand und bei den Chören sehr gut ankam, heuer im Herbst zu wiederholen. Dabei könnten alle Fragen zur Chorarbeit offen diskutiert werden. Armin Hinteregger brachte den Geist des Bezirks und seiner Chöre mit den Worten auf den Punkt: „Alles Schöne auf der Welt lebt von dem, was Menschen tun, was mehr als ihre Pflicht ist.“ Sein Dank galt der Singgemeinschaft Telfes mit Chorleiterin Esther Falkensteiner und Obfrau Andrea Lanthaler für die musikalische Umrahmung der Versammlung und die Mithilfe bei der Organisation. Ein Präsent überreichte er auch Obmann Erich Deltedesco als Dank für seinen Einsatz für die Chöre, den er so noch nie gesehen hätte. Zur Versammlung war auch Ehrenobmann Otto Schenk gekommen, der sich über das lebendige Chorwesen im Bezirk freute.

54 Erker 03/24

Stadttheater lt;tro(oowe

Ratschings

Rühriger Frauenchor

Vor kurzem traf sich der Frauenchor Ratschings zu seiner Jahresversammlung. Chorleiterin Renate Seeber blickte auf ein reges Tätigkeitsjahr zurück und gab einen Ausblick auf die ge-

planten Tätigkeiten im laufenden Jahr. Obfrau Helga Brunner dankte allen Sängerinnen für

den fleißigen Probenbesuch und den Zusammenhalt im Chor.

Im Rahmen der Feier wurde Karin Schölzhorn für ihre 20-jährige Mitgliedschaft geehrt. Im Rahmen der Versammlung wurden auch Neuwahlen durchgeführt. Ulrike Lanthaler legte nach über 20 Jahren ihr Amt als Wartin für Bekleidung und Inventar nieder. An ihrer Stelle wurde Christine Brunner wieder in den Ausschuss gewählt, die einige Perioden das Amt als Kassierin innehatte. Helga Brunner, Verena Gschliesser, Manuela Holzmann, Katharina Klotz, Maria Larch und Brigitte Schölzhorn wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Treue Sänger geehrt

Ende Jänner hielt der Pfarrchor Gossensaß seine Jahresversammlung ab, zu der Obfrau Edith Mair im Hotel „Panorama“ mehrere Ehrengäste begrüßen durfte.

Im abgelaufenen Tätigkeitsjahr traf sich der Chor 70-mal zu Auftritten und Proben. Zu den Höhepunkten des vergangenen Vereinsjahres zählten die Aufführung der „Messa alla Settecento“ von Menschick zu Ostern und anlässlich des Bischofsbesuches am Patroziniumsfest sowie die „Stille Nacht“-Messe zu Weihnachten. Die Teilnahme am Diö-

zesantag der Kirchenchöre in Brixen und eine Messgestaltung bei der Nachtwallfahrt nach Trens bleiben in guter Erinnerung. Auch der weltliche Teil kam nicht zu kurz: im Februar wurde das traditionelle Preiswatten v eranstaltet und bei einem Herbstausflug besuchten die Chorsänger Jungpriester Matthias Kuppelwieser in Mals. Im Rahmen der Jahr esversammlung wurden Heinrich Gogl und Walter Roalter (beide 50 Jahre) sowie Sonja Brandelli (25 Jahre) und Sabine Gogl (10 Jahre) für ihre Chortreue geehrt. Obfrau Edith Mair wie auch die Ehrengäste dankten den Sängern, besonders Chorleiter Christoph Teissl und Organistin Anna Hofer, für ihren großen Einsatz für die Chorgemeinschaft.

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StadttheaterSterzing VERANSTALTUNGEN MÄRZ - JUNI2024
InfoszuVeranstaltungen&Tickets:www.sterzing.eu/stadttheater

Schneewittchen und die sieben Zwerge

Am 16. März wird um 10.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing eine zweisprachige Kamishibai-Lesung für Kinder von drei bis sechs Jahren organisiert. Die Vorleserinnen Giulia und Margit präsentieren das Grimm-Märchen „Schneewittchen“ und laden im Anschluss alle Kinder zu einer Bastelei ein.

Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert.

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten

Am 22. März findet um 10.00 Uhr wieder der monatliche Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing statt. Bär Brummi und Vorleserin Agata reimen, singen, spielen und lesen mit den Allerkleinsten. Kinder und Eltern finden dabei Lese-Inspiration für den Alltag.

Eine Anmeldung ist für beide Veranstaltungen notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@ sterzing.eu), da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

„Bandiera Arancione“

Der Gemeinde Sterzing ist neben weiteren 280 Preisträgern in Italien die „Bandiera Arancione“ verliehen worden. Mit dem Qualitätssiegel zeichnet der Touring Club Italiano Gemeinden, Kleinstädte und Örtlichkeiten aus, die durch ihre besondere Geschichte, ihr hochwertiges touristisches und kulturelles Angebot, ihre Authentizität und den respektvollen Umgang mit Mensch und Natur aus der Masse herausragen.

CD-Präsentation und „Tatort Musikkapelle“

Jahresversammlung des VSM-Bezirks Sterzing

Ende Jänner fand im Hotel „Mondschein“ in Sterzing die 74. Bezirksversammlung des VSMBezirks Sterzing statt.

Bezirksobmann Daniel Ungerank hieß dazu Bürgermeister Peter Volgger und Vertreter des Nachbarbezirks Wipptal-Stubai, des Verbandes Südtiroler Musikkapellen und aller 13 Kapellen des Bezirks Sterzing willkommen. Musikalisch umrahmt wurde die Jahresversammlung von einem Holzblasensemble der Bürgerkapelle Sterzing. Eingangs wurde der im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden gedacht, besonders Meinhard Oberhauser, der von 2013 bis 2019 das Amt des Bezirksobmannes innehatte. Beim Rückblick auf das vergangene Musikjahr wurden im Besonderen die Jungbläsertage samt Abschlusskonzert und Marschiershow hervorgehoben. Diese wurde zum VSM-Jubiläum in Sterzing noch einmal aufgeführt. Ein weiterer Höhepunkt im Jahr 2023 war die

Sterzing

Aufnahme der CD „Festliche Bläsermusik zur Weihnachtszeit“, die in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Wipptal-Stubai im Tonstudio Tyro-

lis eingespielt wurde. Präsentiert wird die CD in diesem Jahr. Heuer finden auch das Projekt „Tatort Musikkapelle“ im Stadttheater Sterzing, das Wertungsspiel in Wiesen und die Jungbläsertage in Ratschings statt.

Die Musikkapellen des VSM-Bezirks Sterzing zählen derzeit 535 Mitglieder, davon 215 Frauen. 122 Jungmusikanten sind in Ausbildung.

Bunte Faschingsrevue

Vor den Faschingsferien erlebten die Schüler der Grundschule „Dr. J. Rampold“ in Sterzing sowie viele andere Kinder von umliegenden Schulen ein wahres Fest der Fröhlichkeit und Musik. Unter der begeisterten Leitung von Renate Palla fand eine großartige Faschingsrevue in der Aula der Schule statt, die für ausgelassene Stimmung und strahlende Gesichter sorgte. Die „Schildflötendisco“ wurde durch eine Vielzahl toller und moderner Lieder geprägt, die von den talentierten Interpreten der Musikschule und auch einigen dazu tanzenden Schülerinnen der Grundschule vorgetragen wurden. Das Repertoire war breit gefächert und bot für jeden Geschmack etwas Passendes. Was das

Konzert besonders auszeichnete, war die Einbindung aller Kinder zum Mitsingen und Mitmachen. Unterstützt von den enthusiastischen Künstlern wurden alle dazu ermutigt, sich aktiv zu beteiligen und ihre Freude an der Musik zu zeigen. Das Ergebnis war eine mitreißende Vorstellung, bei der die Grenzen zwischen Bühne und Publikum verschwammen und alle gemeinsam Teil des Spektakels wurden. Mit leuchtenden Augen und einem Lächeln im Gesicht verabschiedeten sich die Kinder in die wohlverdienten Ferien, bereichert um unvergessliche Erinnerungen an ein farbenfrohes Fest der Musik und des Miteinanders.

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© Alexandra Geyr
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(v. l.) Alfons Tanzer, Johann Eller, Klaus Schmölzer, Pepi Ploner, Hannes Schrötter, Julia Zöggeler, Daniel Ungerank, Anita Staudacher, Andreas Bonell, Markus Leitner, Klaus Fischnaller und Markus Teissl

Zehn Jahre Chorleiterin beim MGV

Im Rahmen der Jahresversammlung Mitte Februar im Hotel „Mondschein“ in Sterzing ehrte der MGV Sterzing 1860 Waltraud Pörnbacher, die den Chor seit nunmehr zehn Jahren leitet.

Schriftführer Norbert Plattner lobte die Zusammenarbeit in seiner gewohnt humorvollen Laudatio. Auch die Chorleiterin selbst betonte, in den zehn Jahren beim MGV sei noch nie so etwas wie Langeweile aufgekommen. Sie habe noch immer das Gefühl, die Entwicklung sei noch lange nicht am Ende.

Pörnbacher war auch die treibende Kraft bei der Gründung des MGV Junior, der zurzeit 17 aktive junge Sänger zählt. Die Jungs des MGV Junior werden auch beim diesjährigen Frühjahrskonzert Ende Mai wieder mit dabei sein.

Chronist Manfred Gogl ließ das abgelaufene Chorjahr mit elf kirchlichen und weltlichen Auftritten Revue passieren. Das musikalische Highlight war ohne Zweifel das Frühjahrskonzert, das unter dem Titel „Jahreszeiten“ auch mit anspruchsvoller klassischer Musik ein breites Publikum begeistern konnte.

Weitere schöne Erlebnisse im Chorleben waren die Messe in der Kirche des Kapuzinerklosters Meran am Weißen Sonntag, bei der Pater Meinrad von „seinem“ MGV einen freudigen Überraschungsbesuch erhielt, die musikalische Gestaltung der Jahrtagsmesse in Pufels für Ma-

rio Kasslatter, für die der MGV von Familie Kasslatter eine sehr großzügige Unterstützung erhielt, sowie die Gestaltung einer Vorabendmesse in St. Wolfgang am Wolfgangsee Anfang Dezember.

Bei den Neuwahlen wurden Toni Fill, Manfred Gogl, Richard Stefan Oberprantacher, Norbert Plattner und Stefan Troyer einstimmig bestätigt. Neu im Ausschuss ist Matthias Masl. Archivar Karl Schölzhorn zog sich nach 24 Jahren aktiver Mitarbeit im Vorstand zurück, bleibt dem Chor aber als erster Tenor erhalten.

In seinen Grußworten betonte Bürgermeister Peter Volgger, dass die Menschen nach den Auftritten des MGV mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause gingen, da es immer ein Erlebnis sei, den MGV zu hören. Der Chor sei nicht nur ein Aushängeschild für die Gemeinde, auch die Jugendarbeit sei sehr wertvoll.

Der Obmann des Südtiroler Chorverbandes Erich Deltedesco schlug in dieselbe Kerbe, bedankte sich für den uneigennützigen Einsatz der Chorleiterin wie der Sänger, der für die Gemeinschaft von großer Wichtigkeit sei. Er freue sich bereits auf das nächste Konzert des MGV.

Klassik-Oskar für Pramsohler

Der Sterzinger Barockgeiger Johannes Pramsohler und sein französisches Ensemble Diderot erhalten 2024 den ICMA (International Classical Music Award) in der Kategorie „Baroque Instrumental“. Das a usgezeichnete Album „Sonate a Quattro“ mit Sonaten für vier Instrumente von Goldberg, Fasch, Händel, Janitsch und Telemann wurde im Kulturzentrum Toblach in Südtirol aufgenommen.

Entscheidung und würdigt damit auch die unermüdliche Arbeit von Johannes Pramsohler (im Bild), der seit über 15 Jahren bisher ungehörtes Repertoire wiederentdeckt und es mit seinem Ensemble Diderot in frischer und lebendiger Art bei seinem Label Audax records veröffentlicht.

„This is a discographic milestone“, begründete die Jury ihre

Die Preise, die von einer 20-köpfigen Jury aus 16 Ländern vergeben werden, gelten in der Branche als Klassik-Oscar. Die Auszeichnungen werden in einer Gala am 12. April in Valencia/ Spanien überreicht.

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Kultur 1
(v. l. Erich Deltedesco, Richard Stefan Oberprantacher, Waltraud Pörnbacher und Bürgermeister Peter Volgger

Kapelle Mariä Heimsuchung auf dem Jaufen

Lage: auf dem Jaufen

Kirchenpatron: Mariä Heimsuchung

Entstehungszeit und Erbauer: urspr. Bau 1302; heutiger Bau errichtet zwischen 1658 und 1660 vom Jaufenwirt Hanns Haller

Der Weg von Sterzing nach Meran führte durch viele Jahrhunderte über den Jaufen und war bis weit ins Spätmittelalter ein viel begangener Passübergang, den Reisende, Pilger, Händler und Soldaten gern benutzten. Die Route von Brixen nach Bozen führte ursprünglich über den Ritten, war doch die Eisackschlucht kaum passierbar. Erst am Beginn des 14. Jahrhunderts legte der Bozner Bürger Hein-

rich Kunter eine Straße durch die Eisackschlucht an und schuf so mit dem nach ihm benannten „Kuntersweg“ eine direktere Verbindung durch das Eisacktal. Meran war zudem bis ins Jahr 1420 die Tiroler Landeshauptstadt, weshalb dem Jaufenübergang eine besondere Bedeutung zukam. So verwundert es nicht, dass am Jaufen schon im Jahr 1302 – also in spätmittelalterlicher Zeit – eine kleine Kapelle

Die römisch-katholische Kirche feiert seit dem Zweiten Vatikanum das Fest Mariä Heimsuchung (Visitatio Mariae) alljährlich am 31. Mai. Es bildet damit den Abschluss des – seit dem 17. Jahrhundert aufgrund marianischer Frömmigkeit besonders verehrten – Marienmonats. Der bedeutende Theologe und Philosoph Johannes Bonaventura (1221 – 1274) hatte das Fest bereits 1263 für den Orden der Franziskaner (Ordo fratrum minorum) eingeführt und schließlich legte Papst Pius V. (1566 – 1572) die Verehrung auf den 2. Juli. Während die Liturgiereform in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts Mariä Heimsuchung auf den 31. Mai legte, wird im deutschen Sprachraum noch heute das Fest weiterhin am 2. Juli begangen. Mariä Heimsuchung nimmt Bezug auf das Lukas-Evangelium. Darin wird berichtet, dass sich die Gottesmutter Maria nach der Verkündigung auf den Weg zu ihrer Cousine Elisabeth machte, um diese zu besuchen. Der Name „Heimsuchung“ leitet sich von diesem Besuch ab. Elisabeth war damals im sechsten Monat mit Johannes dem Täufer schwanger und begrüßte Maria mit den Worten „Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes“. Die Begrüßung durch Elisabeth bestimmte später den Wortlaut des Ave Maria und beeinflusste auch andere Gebete. Maria erwiderte den Gruß mit einem besonderen Lobgesang („Magnificat“), der als einer der drei Cantica im Lukasevangelium überliefert ist und zu den längsten Reden der Gottesmutter im Neuen Testament zählt. Die hll. Franz von Sales (1567 – 1622) und Johanna Franziska von Chantal (1572 – 1641) gründeten 1610 den Orden von der Heimsuchung Mariens (Ordo Visitatio Mariae), dessen Mitglieder als Salesianerinnen bekannt sind. Der Orden ließ sich u. a. auch in Hall in Tirol nieder. Das dortige Kloster Thurnfeld entstand auf Veranlassung von Erzherzog Karl Ludwig.

urkundlich erwähnt wird. Die ses etwas oberhalb des Jaufen hauses am Straßenrand weitab v

Siedlung errichtete Gotteshaus war eine Filialkirche von Mareit und entwickelte sich in kürzester Zeit für Hirten und Senner, aber auch für viele Reisende zu einem religiösen und geistlichen Zentrum. Die heutige Kapelle wurde in den Jahren 1658 bis 1660 von Hanns Haller erbaut. Letzterer betrieb nicht nur das Wirtshaus am Jaufen, sondern leitete als Baumeister auch die Arbeiten am Gotteshaus und verwaltete als Kirchpropst zudem selbst die Stiftungsgelder. Im 18. Jahrhundert hielt sich ein Priester ständig am Jaufen auf und übernahm dort die Seelsor-

ge. Quartier und Verköstigung t er im nahen Wirtshaus. Die Kapelle Mariä Heimsuchung -

reiter und einem nach außen vortretenden Chor. Der Innenraum weist ein Gratgewölbe und einen von Pfarrer Johann Miller aus Mareit gestifteten Altar mit Säulen und Nische auf. In der Altarnische findet sich die zentrale Darstellung der Begegnung der Gottesmutter Maria mit der hl. Elisabeth. Darstellungen der hll. Josef und Zacharias flankieren das Geschehen, doch über allem thront – umgeben von Engeln – Gott selbst. Ein Mariahilfbild aus dem Jahr 1658 ergänzt die Innenausstattung des kleinen Gotteshauses.

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© Martin Schaller
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Das Heilige Grab von Maria Trens

Die Zeit um Ostern ist eine bewegte Zeit. Das trifft sowohl auf religiöse Feiern in den Kirchen als auch auf die vielfältigen Osterbräuche zu. Ein besonderes Juwel stellt das Heilige Grab im Wallfahrtsort Maria Trens dar. Wer dieses imposante Kulissen-Grab sehen will, muss sich beeilen, steht es doch nur knapp 24 Stunden in der Wallfahrtskirche.

I Markus Badstuber

Kurz, dafür aber umso beeindruckender, ist dieses von Maler Josef Kramer „Mundler“ (1783 – 1855) aus Thaur im Jahr 1836 geschaffene Werk fester Bestandteil der Liturgie am Karfreitag-Nachmittag und der Grabesruhe am Karsamstag-Vormittag. Die Grabkulisse nimmt den gesamten hohen Marmorbogen der Wallfahrtskirche ein und ist auf bespanntes und loses Leinen gemalt. In der Überlieferung wurde das Leinentuch von Trenser Bauern im Stadel des örtlichen Gugges-Hofes eigenhändig gewoben, bevor die vielen Einzelteile kunstvoll mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament – umrahmt von üppiger Pflanzendekoration – in bunter Farbgebung bemalt wurden. Der Aufbau des Heiligen Grabes beginnt am Karfreitag früh am Morgen und nimmt in etwa vier Stunden in Anspruch. Nachdem die Leinwandtafeln und -rollen von den acht bis zehn Helfern in die Kirche gebracht worden sind, werden sie nach und nach mit starken Holzkeilen verbunden und über Seilwinden unter dem Kirchendach langsam in das Kirchengewölbe aufgezogen. Das Grab ist im Stil einer Theaterkulisse aufgebaut und hatte früher einmal mehrere bewegliche Teile, die anhand von Seilzügen im Rahmen einer „Österlichen Auferstehungs-

feier“ am Karsamstag-Nachmittag die Auferstehung Jesu Christi von den Toten beeindruckend in Szene setzten.

Am Karfreitag-Nachmittag bleibt das Heilige Grab heute schlicht und unbeleuchtet. Erst nach der Karfreitagsliturgie werden Kerzen, Blumen, Engel, bunte Glaskugeln und Beleuchtung hinzugefügt und so der Grabesruhe des Herrn bis zu seiner Auferstehung gedacht. Am Karsamstag-Vormittag erstrahlt das Heilige Grab in seiner ganzen Pracht: Neben Blumen, Kerzen, Lichtern und beleuchteten Glaskugeln treten auch mehrere Darstellungen aufgrund eingearbeiteter lichtdurchlässiger Stoffe und Materialien beeindruckend in Szene. Im Zentrum steht die von einem Lichterkranz beleuchtete Monstranz, die in ein Tuch gehüllt ist, was den im Grabestuch ruhenden Heiland symbolisiert. Vor dem prächtig beleuchteten Heiligen Grab kommen die Bevölkerung

und Interessierte aus nah und fern zu Betstunden und Betrachtung, ehe das Grab zu Karsamstag-Mittag schon wieder abgebaut wird.

Bräuche rund ums Heilige Grab

Rund um den Auf- und Abbau des Heiligen Grabes von Trens haben sich einige interessante Bräuche entwickelt. Zum Dank für die Arbeiten erhalten die Helfer am Karfreitag – aufgrund des Fleisch-Fastens – Fisch- und Käsebrote, nach dem Abbau am Karsamstag feiern die Helfer beim „Ostereier-Pecken“ den guten Ausgang des nicht ganz ungefährlichen Auf- und Abbaus. In den letzten Jahren neu hinzugekommen ist die Grabeswache vor dem Heiligen Grab durch zwei Schützen der Schützenkompanie Trens am Karsamstag.

Das mittlerweile 188 Jahre alte Heilige Grab von Maria Trens wurde – abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen – jedes Jahr

aufgestellt. Über viele Jahrzehnte garantierten die jeweiligen Kirchenpröpste von Trens den Aufund Abbau. Besondere Verdienste erwarb sich Franz Mader (Schusterbauer), der als Verantwortlicher von 1939 bis 1989 über 50 Jahre den Auf- und Abbau organisierte und mehrfach Reparaturen und Erneuerungen selbst bewerkstelligte. Heute stehen der Helfer-Gruppe drei Männer vor, welche die nötigen Arbeiten Jahr für Jahr koordinieren. Freude bereitet, dass auch jedes Jahr Kinder und Jugendliche tatkräftig beim Auf- und Abbau mithelfen. Mögen sich auch in Zukunft interessierte Burschen und Männer aus Maria Trens finden und diesen schönen religiösen Osterbrauch pflegen und weiterführen.

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Das Heilige Grab von Maria Trens heute Das Heilige Grab von Maria Trens um 1900
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IEliminato il limite di mandato per i sindaci

Il Consiglio dei ministri a Roma ha deciso che i sindaci dei comuni con meno di 5.000 abitanti non saranno più soggetti a limiti di mandato: in futuro potranno candidarsi tutte le volte che vorranno. Per i sindaci dei comuni tra i 5.000 e i 15.000 abitanti, invece, il limite sarà ancora di tre mandati, mentre per i comuni con più di 15.000 abitanti sarà di due. Questo quanto stabilito dal Consiglio dei Ministri con un decreto legge a gennaio, che ha effetto immediato e deve essere convertito in legge dal Parlamento entro 60 giorni. Secondo il decreto legge, si deve tenere conto dei mandati precedenti. Resta da vedere se la normativa statale sarà applicata anche nella regione Trentino-Alto Adige.

In tal caso, 24 sindaci altoatesini potrebbero svolgere ulteriori mandati. In due comuni - Lagundo e Varna - dipende dalla data del censimento della popolazione; entrambi i comuni hanno quasi esattamente 5.000 abitanti.

Nella Wipptal, questo nuovo regolamento interessa Sebastian Helfer, sindaco del Comune di Racines. Nel 2025, dopo 40 anni di appartenenza al consiglio comunale, terminerà anche il suo terzo mandato di sindaco. Non ha ancora deciso se candidarsi nuovamente. "Al momento, la questione non si pone per me", ha detto Helfer interpellato dall' sta da vedere se e come la Regione attuerà il decreto del Consiglio dei ministri".

Per la polizia municipale un 2023 intenso di lavoro

La polizia municipale di Vipiteno può registrare un 2023 di successo, caratterizzato da un lavoro intenso dedicato ad un'ampia gamma di attività per garantire il benessere dei cittadini e la sicurezza della città e dei comuni circostanti. Nonostante le sue dimensioni modeste, con soli sette dipendenti, la polizia municipale ha un'ampia gamma di compiti da svolgere.

L'obiettivo principale della polizia municipale è sempre quello di servire i cittadini. I cittadini apprezzano la vicinanza della polizia, che è disponibile non solo in caso di emergenze o reati, ma anche come punto di contatto per le preoccupazioni quotidiane. Un altro punto focale, nel 2023, è stato il lavoro di prevenzione nell'ambito delle infrazioni al codice della strada. La polizia municipale ha cercato ancora una volta di aumentare la sicurezza stradale attraverso maggiori controlli e presenza. Ancora una volta, la gestione dei permessi di transito ha richiesto molto tempo: sono stati gestiti più di 800 permessi, ottimizzando il flusso del traffico nel centro storico e in altre strade con restrizioni di passaggio, come Campi di Sotto. In particolare, nella zona pedonale si è cercato di lasciare le aree di traffico sempre più ai pedoni. "L'attenzione non deve più essere rivolta al traffico automobilistico, ma ai pedoni", sottolinea Egon Bernabè, comandante della polizia municipale di Vipiteno. L'anno scorso sono stati registrati sei incidenti stradali.

Le varie attività della polizia municipale di Vipiteno si estendono anche ad altri settori. I cittadini si recano sempre di più all'ufficio degli oggetti smarriti. Molti oggetti smarriti, come telefoni cellulari, portafogli, chiavi e biciclette, ono stati restituiti ai proprietari. In totale sono stati trattati 95 oggetti

Come da tradizione, la polizia municipale ha anche monitorato i mercati, egolato il traffico durante gli eventi sportivi come la maratona ciclistica della Ötztal e garanti-

to la sicurezza durante le numerose processioni. "Un aspetto importante per noi è l'educazione alla sicurezza stradale nelle scuole e negli asili, che sicuramente contribuisce in modo significativo a sensibilizzare i bambini al traffico stradale e, si spera, anche a prevenire gli incidenti", è convinto il comandante Bernabè. Il progetto proseguirà nel 2024 e anche i comuni partner di Campo di Trens e Val di Vizze hanno dimostrato grande interesse per questo argomento.

Tra i vari compiti della polizia municipale c'è anche quello di gestire un volume di comunicazioni in costante crescita. Gli agenti non sono presenti solo nelle strade, ma anche in ufficio e nel mondo digitale. Rispondere a innumerevoli e-mail e telefonate fa parte della vita quotidiana per fornire ai cittadini un servizio efficiente e accessibile. Da qualche tempo, la presenza della polizia municipale di Vipiteno si è estesa anche ai comuni di Campo di Trens e Val di Vizze, contribuendo alla sicurezza e all'ordine. "L'ottima collaborazione con i comuni e la comunicazione costruttiva con la popolazione sono state fondamentali anche in questo caso", afferma il comandante. Il numero di infrazioni emesse è inferiore a quello del 2022. A Vipiteno sono state registrate 1.541 infrazioni, mentre nel 2022 sono state 111 in più. Quasi un terzo di queste riguardava la sosta senza ticket, con 498 sanzioni. 219 persone hanno parcheggiato senza disco orario, in 87 casi il ticket era scaduto. 70 multe riguardavano la guida in zone a traffico limitato. 57 utenti della strada hanno superato il limite di velocità fino a 10 km/h. 52 veicoli sono stati parcheggiati in aree di sosta per motocicli. 46 proprietari di veicoli non hanno fornito i dati del conducente. 39 veicoli viaggiavano in una zona a traffico limitato. In 34 casi, le operazioni di carico e scarico sono state effettuate senza disco orario, 29 conducenti hanno parcheggiato il proprio veicolo sul marciapiede.

"Nel complesso, la polizia municipale di Vipiteno può guardare con soddisfazione ai risultati ottenuti nell'ultimo anno. Nonostante le risorse limitate, abbiamo dato un contributo positivo alla sicurezza e al miglioramento della qualità della vita in città e nei comuni limitrofi grazie al nostro lavoro costante e mirato e alle nostre diverse attività", ha concluso Bernabè.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Vestiti vecchi, locali nuovi

A febbraio, la „Vinzenzgemeinschaft -Comunità Vincenziana“ ha inaugurato i nuovi locali del centro di distribuzione vestiario „Kleiderkammer“ nel condominio "Europa" in via Stazione a Vipiteno.

Da 20 anni la Comunità Vincenziana (Conferenza Vincenziana "Unsere liebe Frau im Moos" di Vipiteno) raccoglie gli indumenti e gli oggetti di uso quotidia no donati e li distribuisce gratuitamente alle persone che ne hanno urgente bisogno. Il centro di distribuzione vestiario, avviato dai Servizi sociali della Comunità comprensoriale Wipptal, è ora molto più di un semplice luogo dove i volontari distribuiscono le donazioni una volta alla settimana, infatti, con ogni singolo articolo, alle persone in difficoltà vengono donati conforto e speranza nel momento del bisogno.

Ciò di cui si ha bisogno tutto l’anno sono: vestiti, scarpe, biancheria intima, lenzuola, stoviglie, giocattoli e passeggini. Tutto il necessario può essere consegnato al centro di distribuzione vestiario ogni lunedì e deve essere in buone condizioni e pulito, come se fosse regalato ad amici. Non è consentito lasciare i sacchetti fuori dalla porta, in quanto questo è considerato uno smaltimento illegale di rifiuti e può mettere nei guai sia l'organizzazione che chi li consegna.

Ogni martedì, il centro di distribuzione vestiario apre le porte alle persone bisognose, a seconda delle loro esigenze, possono portare a casa fino a sei articoli. Talvolta, vengono ricevute richieste anche dall'Ospedale di Vipiteno e dal Servizio di Aiuto umanitario per i rifugiati al Brennero. Il centro lavora anche in stretta collaborazione con la Caritas tedesca e italiana e con il servizio di assistenza sociale.

buzione vestiario era ospitato nella Sala onrad del convento dei Cappuccini, dove ora la Fondazione „Deutschhaus“ costruirà appartamenti per anziani; il nuovo edificio è attualmente in fase di progettazione. Grazie al Presidente Reinhard Fuchs e al Consiglio di Amministrazione della Fondazione, la Conferenza Vincenziana ha potuto utilizzare i locali come centro di distribuzione vestiario per tutti questi anni. Ora è stata trovata una nuova sede centrale, presso gli ex uffici della GRW Wipptal/Eisacktal nel condominio "Europa". Anche il Comune di Vipiteno e il proprietario hanno sostenuto l'impresa, mentre l'agenzia immobiliare di Paul e Lukas Siller ha rinunciato alle spese di agenzia in segno di solidarietà.

Polizia Stradale di Vipiteno - Aumentano i controlli, diminuiscono gli incidenti

Nel corso del 2023 la ripresa del movimento di persone e merci sull’autostrada del Brennero ha comportato un sensibile aumento di lavoro per le pattuglie della Sottosezione Polizia Stradale di Vipiteno.

Infatti, durante i quasi 700.000 chilometri di pattugliamento complessivi effettuati lungo l’autostrada A22, fra il confine di Stato e il casello di Egna – Ora (BZ), gli uomini della Polizia Stradale di Vipiteno, oltre a 804 interventi di soccorso a favore di automobilisti in panne, sono intervenuti anche per rilevare 146 incidenti stradali (143 nel 2022), di cui 1 con esito mortale (3 nel 2022), con 122 persone ferite (88 nel 2022).

I Servizi sociali hanno organizzato la ricerca di una struttura adatta e continueranno a pagare l'affitto e le spese per i locali del centro di distribuzione vestiario. Molti volontari hanno aiutato ad adattare i nuovi locali, a montare i mobili, a imballare le donazioni, a trasportarle nella nuova sede e a riordinarle in modo ordinato sugli scaffali. "Un grande ringraziamento a tutti coloro che hanno contribuito", hanno dichiarato Annelore Reinthaler, responsabile della Conferenza vincenziana, e Zenzi Kerer, coordinatrice del centro di distribuzione vestiario. "Grazie al prezioso aiuto di tutti, siamo ancora in grado di aiutare le persone in difficoltà in modo non burocratico, anonimo e immediato".

Per quanto riguarda l’attività sanzionatoria sono state accertate complessivamente 4.555 infrazioni (4.148 nel 2022), delle quali 710 per velocità pericolosa o eccesso di velocità (629 nel 2022), 252 per il mancato uso delle cinture di sicurezza (176 nel 2022), 469 per l’uso del telefono cellulare durante la guida (410 nel 2022) e 14 per guida in stato di alterazione psicofisica da alcool. A quest’ultimo proposito sono stati 9.374 i conducenti controllati con il precursore o l’etilometro per verificare la guida in stato di ebbrezza alcolica.

Complessivamente sono state ritirate 399 patenti di guida e 146 carte di circolazione, con una decurtazione di 11.672 punti patente. Mentre 19 sono le persone che sono state denunciate all’Autorità Giudiziaria (1 in stato di arresto) per la commissione soprattutto di reati contro il patrimonio, falsificazione di documenti e detenzione di sostanze stupefacenti.

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Wipptal

Stabili i dati dei disoccupati

In base ai dati comunicati dall’Ufficio Osservazione mercato del lavoro, emerge che nella Wipptal il numero dei disoccupati è rimasto stabile. Nel 2023, i disoccupati registrati erano

una media di 474 persone. Dai dati emerge che la percentuale di donne disoccupate (290) è significativamente più alta di quella degli uomini (183). Rispetto al 2022, c'è stato solo un aumento insignificante (+17 persone). Tuttavia, rispetto all'anno pre-Covid 2019, in cui erano stati registrati 400 disoccupati nella Wipptal, il numero è ancora significativamente più alto. Nel 2020, il numero di disoccupati è salito a 651. Dai dati emerge che in base ai settori analizzati, quello alberghiero è quello che registra il maggior numero di disoccupati, seguito da vari servizi. Nei comuni della Wipptal nel 2023 Brennero registrava 65 disoccupati, Fortezza 41, Campo di Trens 50, Val di Vizze 45, Racines 112 e Vipiteno 161. cm

La scuola in lingua italiana: novità e iscrizioni per l’a.s. 2024/25

Concluso il primo quadrimestre dell’anno scolastico 2023-24, la dirigente dell’IPC Vipiteno, Raffaella Lauria, fa un bilancio su come è ripartito il biennio delle superiori, inoltre, riporta le novità per il secondo quadrimestre e le prospettive per il 2024-25: “La ripartenza della secondaria di II grado è stata molto positiva. Ho avuto ottimi riscontri dalle famiglie e ho potuto constatare personalmente l’entusiasmo e l’impegno dimostrato dagli studenti nelle attività scolastiche. Sono ragazzi molto propositivi e hanno portato avanti diversi progetti di propria iniziativa, come ad esempio il video che hanno realizzato in occasione della Giornata della Memoria.” Si riconferma l’attivazione della classe prima delle superiori anche per il prossimo anno: “La nostra offerta formativa ha delle peculiarità molto specifiche e i ragazzi vipitenesi che la frequentano hanno senz’altro più tempo per attività sportive e ricreative, non essendo costretti a trascorrere più della metà della propria giorna ta in un altro luogo. Questi credo siano stati fat tori importanti nella scelta della scuola.” Tante le novità per il secondo quadrimestre, pri mo fra tutti un percorso di educazione digitale verticale, dalla scuola d’infanzia alla secondaria, come strumento trasversale di supporto e di approfondimento delle discipline STEM. Per quanto riguarda le attività formative opzionali, alla primaria da febbraio inizieranno attività con la stampante 3D, sarà offerto un corso di arrampicata e saranno attivati laboratori creativi. Si proporranno inoltre laboratori in lingua tedesca per le classi terze quarte e quinte della primaria e un corso di preparazione alla certificazione linguistica europea del tedesco per gli alunni della secondaria di I e II grado.

La stampante 3D sarà lo strumento chiave anche per un importante progetto della secondaria sovvenzionato dalla Raiffeissen: la realizzazione di un prototipo di raccoglitore per le batterie scariche, ideato e progettato dagli alunni a favore della città.

Altre attività formative opzionali proposte nella secondaria di primo e di secondo grado prevedono l’apprendimento di nuove competenze tecniche unite alla creatività: il primo progetto, “Visioni catturate”, è condotto dal fotografo Santiago da Rua, il quale guiderà i ragazzi nel territorio a

caccia di scatti interessanti, un modo alternativotenenza; il secondo progetto, che va a integrarelegano agli interessi manifestati da parte degli alunni e approfondiscono un uso creativo e utile dei media digitali.

Inoltre, a marzo, ragazzi e insegnanti della secondaria si recheranno fuori regione per partecipare a un laboratorio di media literacy e a uno di scrittura e analisi del testo nell’era digitale, promossi dal centro per l’innovazione didattica Future Education Modena. Infine, il viaggio d’istruzione per la secondaria ripercorrerà le orme di Giacomo Leopardi fino a Recanati.

Caterina Fantoni

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Grado scolastico Totale alunni iscritti + frequentanti Nuove iscrizioni (classi prime) Comune di Vipiteno Infanzia 102 39 Primaria 140 26 Secondaria I grado 101 34 Secondaria II grado 49 20 (liceo sci. 8; ITE 12) Comune di Brennero Infanzia 15 7 Primaria 20 3
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Val di Vizze

Telecamere per la sicurezza

Il Consiglio Comunale di Val di Vizze ha approvato a novembre un regolamento per poter monitorare edifici, aree di raccolta rifiuti, parcheggi e automobili tramite telecamere o videocamere.

Paolo Recla, avvocato specializzato in protezione dei dati e responsabile della protezione dei dati dei comuni, ha preparato un modello di regolamento, che è la base per poter effettuare qualsiasi tipo di intervento. Le telecamere dovrebbero garantire maggiore sicurezza pubblica, prevenire reati, proteggere il patrimonio comunale, monitorare il traffico, individuare violazioni, raccogliere dati per creare piani di traffico e analisi statistiche. A seconda delle dimensioni del terreno, verranno installate una o più telecamere in posizioni ancora da definire. Le libertà fondamentali e la privacy delle persone dovrebbero essere rispettate. Segnaletiche informeranno i cittadini quando entrano in un'area sotto sorveglianza video. I dati registrati rimarranno memorizzati sul server centrale di Informatica Alto Adige S.p.A (SIAG) per un massimo di sette giorni e potranno essere consultati dal comune di Val di Vizze o dalle forze dell'ordine, previa presentazione di una richiesta motivata.

Il Consigliere Comunale Oskar Ramoser (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) ha sostenuto la sorveglianza dei punti critici, ma ha messo in guardia da un controllo capillare. Il Consigliere Comunale Erwin Astenwald (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) si è espresso chiaramente a favore del rilevamento delle targhe alle entrate del paese, per poter identificare i colpevoli in caso di reati. Il re-

golamento - approvato con un’astensione (Oskar Ramoser) - verrà inviato ai Carabinieri, che ne verificheranno il contenuto e lo inoltreranno al Commissariato del Governo per l'approvazione. Durante la riunione, su proposta della Provincia di aumentare la tassa di soggior no del comune di 20 c e sulla racco mandazione della Coopera tiva Turistica di Vipiteno-Val di Vizze-Campo di Trens di aumen tare la tassa di un euro, il Con siglio Comunale ha fissato nuove tariffe. Dal 1° gennaio 2024, verranno addebitati 3,50 euro a persona per notte negli alberghi a quattro stelle e più, tre euro negli alberghi a tre stelle e più, campeggi con cinque stelle, nonché 2,50 euro in tutti gli altri alberghi. Renato Bussola, Lucia Russo (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) e Philipp Obermüller (SVP) si sono astenuti dal voto. "I prezzi dovrebbero essere proporzionali alla categoria di alloggio. Più alta è la categoria, più alto dovrebbe essere il costo", ha suggerito Bussola. "Anche le persone con disabilità dovrebbero essere esentate", ha proposto Russo. Obermüller ha proposto una panoramica che mostri come vengono utilizzati i fondi.

ma Psaro Gnutti" a Prati. Infatti, in futuro anche i cittadini dei comuni di Brennero, Campo di Trens, Racines e Vipiteno che soddisfano i requisiti potranno presentare domanda per una casa a prezzi agevolati. Le cin-

La Cooperativa Turistica sarà invitata a presentare al Consiglio Comunale le misure adottate e pianificate.

I consiglieri hanno discusso anche della zona edificabile C2 (zona di espansione) "Ex Caser-

que unità disponibili non sono state utilizzate per diversi anni. La decisione è stata presa con tre astensioni (Lucia Russo, Christoph Hofer, Oskar Ramoser). Ramoser non ha escluso che in futuro potrebbe mancare il terreno edificabile per i cittadini di Val di Vizze e si è informato se anche i cittadini di Val di Vizze possono presentare domanda negli altri comuni. Russo non trova "così sbagliato se non si costruisce". Infatti, la costruzione comporterebbe la soppressione di aree verdi e spazi giochi esistenti. Il sindaco Stefan Gufler ha indicato la possibilità di realizzare il parco giochi eventualmente vicino al bosco o nell'area delle caserme militari, che il comune intende utilizzare anche per le proprie esigenze. Durante la sedura, il Consigliere Comunale Renato Bussola (Gemeinsam für Wiesen Pfitsch) ha ricordato una decisione della Commissione Europea di vieta-

re gradualmente la vendita di microplastica, poiché è difficilmente degradabile e può finire nell'ambiente. Dal 2031, non sarà più possibile utilizzare granuli sui campi da calcio in erba sintetica. Bussola ha sottolineato che invece di optare fin dall'inizio per materiali più ecologici, è stato deciso senza discussione di realizzare, a Prati, un campo in erba sintetica. Il sindaco Gufler, ha risposto che sono state e ffettivamente cercate soluzioni ecologiche. Il materiale di riempimento acquistato non entra nell'ambiente, ma rimane completamente nel campo.

Al posto dell'hotel "Monika", sorgerà un edificio con 27 appartamenti. Per il Consigliere Comunale Astenwald è una costruzione "pazzesca" poco attraente. "Potrebbe anche essere che marciapiedi e pista ciclabile siano resi più chiari per migliorare la situazione del traffico. Tuttavia, i residenti avrebbero dovuto essere invitati a essere informati sulla costruzione per poter esprimere le proprie preoccupazioni", ha detto Astenwald. Christoph Hofer ha parlato di un intervento significativo nel paesaggio e che il comune "avrebbe potuto ottenere di più per il pubblico". Secondo il sindaco Gufler, ancora nulla è definitivo. Gli esperti della Commissione provinciale per il territorio e il paesaggio esamineranno e valuteranno i documenti di progettazione.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

La convivenza pacifica tra palestinesi ed ebrei è una scelta possibile? Il punto di vista di Ruth Eliassi Shuster da Nevè

Ruth Eliassi Shuster, 67 anni, è ebrea israeliana di origine iraniana e abita a Nevè Shalom Wāħat al-Salām da 28 anni, avendone fatta una scelta di vita insieme alla propria famiglia e ad alcuni amici.

Quale vipitenese di passaggio, nel 2019, era rimasta piacevolmente ammirata da ciò che per noi è normale e scontato: la nostra realtà bilingue e pacifica.

In Israele, dal 7 ottobre ad oggi, si calcolano quasi 30.000 morti: più di 1.200 ebrei massacrati nell’attacco terroristico, oltre 28.500 palestinesi uccisi da allora. Gli ostaggi ebrei trattenuti sono ancora un centinaio e dei 2.200.000 abitanti della Striscia di Gaza, 1.700.000 risultano sfollati. [Fonte: United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, ochaopt.org]

In Israele Ruth lavora proprio come mediatrice per il dialogo interculturale tra adolescenti israeliani ebrei e arabi. Tre volte a settimana si reca a Ramle e coordina gruppi di discussione tra diciottenni su temi come la democrazia, la storia della nazione israeliana o l’attualità. Lo scopo è far dialogare tra loro ragazzi provenienti da contesti divergenti, con l’idea che la conoscenza reciproca tra coetanei metta in risalto i rispettivi punti in comune e permetta di decostruire i reciproci pregiudizi. Anche il secondogenito di Ruth, Omer, ha come alunni gruppi misti di bambini ebrei e arabi nella scuola primaria di Nevè Shalom.

Una persona come Lei, Ruth, che ha impostato la propria vita secondo la convivenza pacifica con i palestinesi, come ha vissuto il 7 ottobre e quello che ne è seguito?

Per me e per la mia comunità è stato uno shock: siamo tutti contro Hamas, ma siamo anche molto dispiaciuti per i cittadini di Gaza. Siamo in guerra ed è terribile; personalmente faccio ancora fatica ad addormentarmi, sapendo che ci sono bambini, donne e anziani ancora in ostaggio. Dei nostri cari amici vivevano nel Kibbutz di Nir Oz, il figlio di 35 anni è stato rapito ed è ancora prigioniero a Gaza, nel frattempo è diventato papà per la terza volta ma non c’è modo di comunicarglielo, né sappiamo niente di lui. Ci sono tante altre storie tristissime che ci tormentano ogni giorno.

L’attacco del 7 ottobre ha compromesso i rapporti tra palestinesi ed ebrei anche nella comunità di Nevè Shalom?

Subito dopo l’attentato non sapevamo bene cosa stesse succedendo e,

Shalom,

Israele

Nevè Shalom -Wahat al Salam: un villaggio per la pace in Israele

Nevè Shalom -Wahat al Salam significa “oasi di pace” e sorge su una collina circondata da uliveti, a metà strada tra Gerusalemme e Tel Aviv. Il villaggio si sviluppa a partire dall’utopistico progetto del padre domenicano Bruno Hussar (*Il Cairo 1911 - †Gerusalemme 1996), ebreo di origini ungheresi cresciuto tra Egitto e Francia, profondamente impegnato nella promozione del dialogo interculturale e interreligioso.

“Sono veramente cristiano e prete, veramente ebreo, veramente israeliano e mi sento pure, se non proprio egiziano, almeno assai vicino agli arabi che conosco e che amo. Devo conservare ognuna di queste quattro identità, tutte ugualmente buone e dono di Dio ma, allo stesso tempo, tutte inevitabilmente inquinate da vene segrete di egoismo, di orgoglio, di parzialità e di ristrettezza di spirito”, così si presentava Hussar davanti a un’assemblea straordinaria delle Nazioni Unite, convocata nel 1967 a New York dopo la Guerra dei Sei Giorni, quale consigliere della delegazione israeliana.

Hussar sogna la costruzione di un luogo in cui convivano tutte le identità, le lingue e le religioni d’Israele e, nei primi anni Settanta, Nevè Shalom non è che un accampamento, senza acqua corrente né elettricità, dove si stabiliscono lui e pochi altri.

Nel 1982 si apre a Nevè Shalom la prima scuola mista d’Israele, frequentata da ebrei e arabi e, nello stesso periodo, si costruiscono le case in muratura per le sette famiglie pioniere.

Il villaggio cresce sui principi di equità e giustizia, senza nessuno scopo politico o religioso, basandosi su una pace concreta, data dalla frequentazione quotidiana e dal supporto reciproco tra persone che in qualsiasi altro luogo d’Israele non avrebbero alcuna possibilità di contatto.

L’educazione alla pace e l’ascolto dell’altro a Nevè Shalom rappresentano le condizioni fondamentali per garantire la convivenza pacifica. “

[Fonte dichiarazioni di Hussar: RAI Radio 3, Wikiradio, puntata 8 febbraio 2023]

Per approfondire: B. Hussar & A. Chouraqui, Quando la nube si alzava: la pace è possibile, Marietti, 1996 L'Associazione Italiana Amici di Nevè Shalom Wahat al-Salam: https://www.oasidipace.org/

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Ruth Shuster

in effetti, inizialmente c'è stata un po' di tensione, ma l’abbiamo superata quasi subito; la nostra è una comunità molto forte e non si è divisa. Siamo tutti uniti dall'idea di pace e andiamo regolarmente insieme alle manifestazioni a Tel Aviv, solo che i nostri compaesani arabi, al momento, preferiscono non rischiare.

Cosa rischiano?

Alle manifestazioni è già accaduto che la polizia abbia trattato i palestinesi in maniera molto dura. Contro gli israeliani arabi al momento ci sono ritorsioni

timista, lo dico spesso ai ragazzi cui faccio lezione: se l’Europa è riuscita a superare il terribile conflitto che l’ha sovrastata e distrutta nella prima metà del ‘900, riuscendo a ricostruire le città, a creare una federazione pacifica tra stati nemici, con una moneta unica e la libera circolazione, anche noi potremo farcela.

La fondazione dello Stato d’Israele in effetti è anche una conseguenza di quel conflitto…

come il licenziamento o altri provvedimenti nei confronti di chi esterna posizioni contrarie al governo.

Secondo Lei è possibile sospendere o risolvere il conflitto in atto?

Qui pensiamo tutti che la soluzione non sia la guerra. Siamo tutti molto stanchi di violenza e di morte. La soluzione può derivare solo da accordi politici. Se pensiamo al passato, tutti gli attacchi terroristici, tutte le rappresaglie e i combattimenti non hanno mai cambiato la situazione o fatto cessare le ostilità. Perciò l'unica vera strada è quella della diplomazia e della politica.

Pensa che la creazione di due stati sia verosimile?

A me non interessa se riusciranno o meno a creare due stati, perché l’unica vera cosa importante è trovare il modo di cessare definitivamente l’ostilità. Per il futuro sono sempre stata ot-

Certo, e l’Europa non può che supportare Israele, poiché coltiva ancora un forte senso di colpa nei confronti del popolo ebraico. Tuttavia, in questo caso, sarebbe più utile che l’Europa prendesse una posizione incisiva nei confronti di molte scelte sbagliate portate avanti dal governo di Netanyahu, perché non è un buon governo e tende all’estrema destra. Su diversi fronti ha dimostrato di non garantire uno stato di diritto. Israele non dovrebbe colpire persone innocenti.

Quali prospettive ha Lei a livello personale?

A livello famigliare abbiamo la gioia di festeggiare il matrimonio di mia figlia Noam a maggio, poi vorrei fare una vacanza con mio marito, perché abbiamo la necessità di tirare il fiato lontano dalla guerra. Per Israele sogno un futuro di pace. A Nevè Shalom abbiamo tutti dedicato le nostre vite a promuovere la convivenza pacifica tra palestinesi ed ebrei, dimostrando che non è utopia ma una scelta possibile.

[Intervista telefonica, 9 febbraio 2024]

Nominato il nuovo Consiglio di amministrazione della Fondazione

Deutschhaus

Nell'ultima riunione del Consiglio comunale di Vipiteno, è stato nominato il nuovo Consiglio di amministrazione della Fondazione Deutschhaus Vipiteno. "Scioccata" dalla decisione di nominare una sola donna nel consiglio, la consigliera comunale dell'SVP Evi Frick ha lasciato la sala per protesta prima della votazione. Il Consiglio di Amministrazione della Fondazione Deutschhaus sarà composto in futuro dall'attuale Presidente Reinhard Fuchs, da Willi Stofner, Günther Seidner, Maurizio Todesco e dall'unica donna, Ruth Achammer. Il sindaco Peter Volgger ha spiegato che Norma Corti, che è stata membro del Consiglio di amministrazione per molti anni, non si è candidata per la rielezione. "Corti è stata attiva come membro del Consiglio di amministrazione per molti anni, ma non voleva più ricoprire la carica in futuro. Abbiamo quindi optato per Maurizio Todesco come rappresentante del gruppo linguistico italiano - in segno di apprezzamento per questa persona", ha sottolineato il vicesindaco Fabio Cola. La consigliera comunale della SVP Evi Frick è rimasta "scioccata" dalla decisione di nominare

una sola donna nel nuovo Consiglio di Amministrazione. "So che non è facile trovare persone per questi incarichi, ma semplicemente non hanno cercato donne adatte", così Frick, che ha descritto l'approccio come un classico esempio del cosiddetto "soffitto di vetro" - barriere invisibili alla carriera delle donne. Ha lasciato la sala in segno di protesta prima del voto. Anche Verena Debiasi ("Für Sterzing Wipptal") si è unita alle critiche e non ha apprezzato la composizione prevalentemente maschile. Ha espresso il desiderio di "trovare il modo di garantire in futuro che le donne siano desiderate e ricercate nelle posizioni amministrative". Alla fine, il voto è stato unanime. Ferdinand Rainer continua a ricoprire la carica di revisore dei conti ed è stato confermato all'unanimità. Durante la seduta i consiglieri hanno approvato una variazione al bilancio dove sono stati inseriti fondi che saranno utilizzati, tra l'altro, per la ristrutturazione della chiesa di Santo Spirito (77.000 euro), dell'acquedotto (80.000 euro) e delle condutture idriche (20.000 euro).

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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“Neve Shalom Wahat al-Salam Italia”

INotizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Conferenze UPAD

Mario Sartori: la “mia Milano” – Fotoracconto

Tra le varie conferenze organizzate, il mese scorso, dall’UPAD di Vipiteno, l’architetto Mario Sartori che per quasi 50 anni ha lavorato e vissuto a Mil

dalle nostre parti, in Val di Vizze, ha proiettato

una bellissima serie di sue fotografie raffiguranti alcuni scorci significativi dell’architettura, del verde e di vita quotidiana della “sua città”. Non si trattava delle solite immagini raffiguranti scorci di paesaggio, ma come la bella musica, che se suonata da esperti musicisti, attraverso gli strumenti riesce a “parlare” con gli ascoltatori trasferendo magia ed emozioni, così le foto del Sartori, con i suoi colori, le sue luci, le sue ombre e le espressioni dei soggetti inquadrati, sono riuscite a trasferire, con estrema intensità, momenti significativi di gioia, dolore, divertimento, stanchezza, in altri termini di vita milanese. Fotografati anche tanti turisti perché, come evidenziato da Sartori, Milano è un museo a cielo aperto, una città diventata col tempo un importante punto di attrazione con visitatori provenienti da tutto il mondo e dove le vie cittadine offrono un eccellente campionario di architettura moderna e contemporanea firmata da celebri architetti italiani ed anche stranieri che ben si combina con l’antico. Una città che è riuscita ad aprire ed istituire un dialogo con molte altre realtà europee ed internazionali diventando, nel contempo, multietnica e multiculturale. Basti pensare che il 21% della popolazione residente, oltre 300.000 persone, sono stranieri in prevalenza filippini, egiziani, cinesi, peruviani, cingalesi, romeni, ecuadoregni, ucraini. E questo perché, fin dall’immediato dopoguerra, il capoluogo lombardo è una meta particolarmente attrattiva dal punto di vista economico dove a tutti i componenti di una famiglia è data la possibilità di lavorare. Mario Sartori, diventato ormai a Vipiteno un punto di riferimento per la diffusione della cultura, dell’arte e delle tradizioni locali, studioso ed osservatore dell’ambiente, nonché direttore della splendida rivista “Vipiteno Cultura” che si avvale di valenti collaboratori, ha saputo dare, attraverso le fotografie da lui scattate, un’immagine diversa e vitale di Milano, una città dove passato e futuro si integrano con fluidità ed eleganza. bm

AVIS

“Festa del donatore”, una delle associazioni di rilevante importanza presenti nel nostro comprensorio Wipptal

Il 17 febbraio si è svolta la “Festa del donatore“ con assemblea annuale dell’AVIS Comunale Wipptal ODV/EO. Il punto d’incontro è stato come di consueto presso la Haus der Dorfgemeinschaft di Prati. Alla manifestazione erano presenti il sindaco del Comune di Vipiteno Peter Volgger, la presidente della Comunità comprensoriale Wipptal Monika Reinthaler il vicesindaco del Comune di Racines Thomas Strickner, e la sindaca del Comune di Campo di Trens Verena Überegger, l’ex presidente della sezione nonché presidente provinciale dell’AVIS Erich Hanni, i rappresentanti dell’AVIS di Brunico e le infermiere dell’ospedale di Vipiteno. Valeria Casazza e Erwin Astenwald nelle loro funzioni di presidente e vice-presidente hanno salutato i presenti. Il sindaco Peter Volgger e la presidente della Comunità Comprensoriale Wipptal Monika Reinthaler hanno sottolineato il ruolo importante che svolge l’AVIS per tutta la comunità, un servizio fondamentale e indispensabile. L’attuale direttivo, oltre che da Valeria Casazza e Erwin Astennwald è formato da Albina Kastlunger Bettini, Rosanna Fornari, Stefano Linossi, Claudio Capuzzo e Maria Ossanna che svolge la funzione di segretaria. Durante la seduta la presidente Casazza ha presentato la sua relazione. Dal lontano 1992, l’Avis è presente nella vita della Comunità e al 31.12.2023 il numero di soci donatori era di 1142. I nuovi donatori iscritti nell’anno 2023 sono 50. Durante l’anno 2023 sono state effettuate, presso il Centro trasfusionale dell’ospedale di Vipiteno 1315 donazioni di sangue.

serata sono state commoventi le testimonianze di Luca Sirianni e Manuel Ernandes che hanno raccontato le loro esperiente da donatore e ricevente. Entrambi hanno sottolineato l’importanza di queste associazioni. Alla fine dell’assemblea la presidente Casazza e il vice presidente Astenwald hanno premiato i donatori che

Una delle funzioni del direttivo, oltre a promuovere il contatto con nuovi donatori e partecipare in modo attivo alla vita della comunità, è quella di applicare il “piano sangue” così come viene programmato annualmente dall’Assessorato Provinciale della Sanità in accordo con l’Avis provinciale. L’AVIS è un’associazione senza scopo di lucro, che persegue il fine di garantire un’adeguata disponibilità di sangue e dei suoi emocomponenti a tutti i pazienti che ne abbiano necessità, attraverso la chiamata dei donatori d’intesa con le strutture ospedaliere pubbliche. Tale attività è fondata sui principi della democrazia, della libera partecipazione sociale e sul volontariato, che è l’elemento centrale e insostituibile di solidarietà umana.

La presidente Casazza ha informato che durante il 2023 il Consiglio direttivo si è riunito e consultato diverse volte e il suo scopo principale è quello di essere disponibile per i donatori. Lo scorso anno sono state organizzate diverse manifestazioni tra cui l’Assemblea annuale a Vipiteno, l’Assemblea provinciale a Merano, la Giornata in Bici e la Giornata delle associazioni. Non sono mancati i corsi di formazione e le visite con i gemellati di Agugliano. La presidente Casazza ha sottolineato l’importante collaborazione con l’ADMO che anche quest’anno ha potuto effettuare la consueta vendita di panettoni. Durante la

La presidente dell’Avis Valeria Casazza ha infine ringraziato tutti i collaboratori del direttivo che con precisione e puntualità hanno svolto il loro incarico. Un ringraziamento particolare è stato espresso ai medici e al personale del centro trasfusionale, ai collaboratori soci e non soci che sono sempre disponibili ad aiutare, ma chiaramente un particolare e doveroso ringraziamento è stato espresso soprattutto ai donatori. Infine Casazza e Astenwald hanno fatto un appello ai giovani e a tutti gli interessati, al fine di poter ampliare la loro squadra. La serata si è conclusa con una piacevole cena in compagnia. cm

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la responsabile UPAD di Vipiteno Norma Corti che presenta al pubblico l’architetto Mario Sartori.
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20 anni dalla nascita della Brass Band Wipptal

La Brass Band al concerto tenuto presso il Teatro di Vipiteno.

Due serate con il teatro di Vipiteno tutto esaurito hanno fatto da degna cornice alla celebrazione dei 20 anni dalla nascita della Brass Band Wipptal. Dopo due anni di attesa a causa della pandemia, se ne sentiva proprio il bisogno di ascoltare della bella musica con una formazione abilmente diretta dal direttore Patrick Gruber che ha allestito un programma “vario e suggestivo” che è andato incontro alle esigenze dell’attento, competente ed affezionato pubblico presente in sala. Sul palco hanno suonato i più bravi musicisti di ottoni della nostra zona, provenienti, la maggior parte, dalle bande musicali del circondario e dalla nostra scuola di musica. Una platea variegata che ha apprezzato moltissimo di vedere inseriti nel programma anche brani eseguiti dalla Jugend Brass Band Wipptal, le giovani promesse dirette da Walter Plank e che hanno ancora una volta evidenziato di quanto sia forte, in Alto Adige, il sodalizio tra giovani e musica. In queste serate magiche tutti i musicisti, che hanno fornito una eccellente prestazione, hanno dato fiato ai loro ottoni che appartengono

ad una famiglia straordinaria di strumenti (tromboni, trombe, corni e tuba) per capacità espressive e versatilità che spazia dalla musica da film a quella classica fino al pop e al jazz. Al termine del concerto applausi scroscianti del pubblico che ha particolarmente apprezzato il bis concesso con le due bande che si sono dislocate in tutto il teatro abbracciando, a suon di musica, le persone presenti con il loro maestro che dal palco li dirigeva. Una serata entusiasmante ricca di emozioni non ultima quella di apprendere che la Brass Band Wipptal parteciperà, nei primi giorni di maggio nella categoria “EBBC Challange”, ai Campionati Europei che si terranno a Palanga una cittadina turistica della Lituania sulla costa del Mar Baltico. Siamo certi che la nostra Band, come è già accaduto in edizioni precedenti, ha molte possibilità di ben figurare. Prima di recarsi a Palanga, sabato 29 aprile presso il teatro di Vipiteno, verranno effettuate le prove generali con un concerto al quale, con ingresso libero, sono tutti invitati.

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IMesser Marco Polo, il viaggiatore, a 700 anni dalla sua morte

L’8 gennaio 1324 moriva a Venezia Marco Polo, il più famoso viaggiatore italiano al mondo che nel XIII secolo fu in grado di raggiungere la Cina lungo quella che, in seguito, molto tempo più tardi, fu denominata la via della seta. Ed è proprio sul “viaggio mirabolante di Marco Polo” che Venezia, sua città natale, a 700 anni dalla sua morte, oltre a mostre, dibattiti e conferenze, lo ha degnamente celebrato dedicandogli, il Carnevale. Un’ occasione dove la città lagunare, attraverso musicanti, parate, maghi ed affabulatori erranti, clownerie si è immersa nel racconto che il giovane veneziano ha dato nel suo celebre libro “il Milione”, in cui ha svelato all’Europa, tra immaginazione e storie fantastiche, l’esistenza di nazioni e di territori dei quali non se ne aveva conoscenza. Nessun altro, prima di lui, aveva scoperto tanti nuovi paesi e dipinto in un libro usanze e tradizioni di popoli esotici completamente diverse da quelle occidentali dell’epoca. Qualcuno lo ha definito come una sorta di “vademecum dell’Oriente medioevale” dove erano descritte scene di vita quotidiana, di storia, di politica, di botanica che hanno attirato l’attenzione di milioni di lettori nel corso dei secoli. Nato a Venezia nel 1254 da una famiglia di famosi mercanti, in una città che dal IX al XII secolo aveva guadagnato un certo livello di potere ed autonomia come Repubblica Marinara, a soli 15 anni Marco Polo si unì al padre ed allo zio per affrontare un viaggio verso Oriente che già negli anni appena successivi alla sua nascita, su incarico della Serenissima, era già stato meta dei fratelli Polo. Anche in quella occasione Nic-

colò e Matteo Polo, questa volta insieme al figlio e nipote Marco, erano stati inviati a compiere un’ambasceria e scambiare merci a Khanbaliq o in cinese Dadu, la futura Pechino e capitale del vastissimo impero retto da Kublai Khan, uno dei più importanti regnanti del Medioevo, nipote del re dei mongoli Gengis Khan. Quest’ultimo considerato come uno dei più grandi conquistatori di tutti i tempi insieme ad altre personalità storiche come Alessandro Magno, Giulio Cesare, Attila, Carlo Magno e Napoleone. Kublai Khan non fu da meno visto che costituì uno dei più grandi imperi mai visti al mondo al punto di eclissare la gloria dei suoi predecessori. Aperto a tutte le religioni e grande sostenitore del commercio, della scienza e delle arti fu un saggio sovrano e guidò molti popoli e nazioni adattando le diverse tradizioni al proprio governo, riuscendo ad unificare la Cina sotto il potere mongolo. Durante la sua guida fu possibile stabilire

un contatto diretto tra la Cina e l’Occidente reso possibile dal controllo mongolo delle rotte commerciali dell’Asia centrale soprattutto della via della seta che copriva i paesi dell’Africa orientale, l’Europa, il Medio Oriente e l’Asia Orientale. Un nome, la via della seta, molto romantico e suggestivo che non poteva essere inventato che in Europa in tempi recenti. Fu il viaggiatore tedesco Ferdinand von Richthofen (1833-1905) a coniare il nome Seidenstrasse (via della seta), facendo riferimento ad uno dei beni più preziosi che vi si scambiava. Nella realtà non c’era nessuna strada che metteva in comunicazione diretta l’Oriente con l’Occidente, l’Est con l’Ovest, ma una vasta rete di itinerari che dalla Cina si estendevano in direzione del Mediterraneo con una miriade di collegamenti trasversali che portavano verso nord o verso sud. Su quelle strade viaggiava di tutto: ogni genere di tessuto, seta compresa, spezie, ceramiche ci-

nesi, carta, cobalto iraniano. Non a caso, ancora oggi, la via della seta è diventata uno degli slogan più potenti con cui la Cina sta definendo la sua strategia economica. Marco Polo, insieme al papà ed allo zio, partirono da Venezia nell’anno 1271 e ne fecero ritorno 24 anni dopo. Come si legge nel Milione il Gran Kan ricevette molto onorevolmente la famiglia Polo alla sua corte e dimostrò molta gioia nel ricevere come dono l’olio santo, le credenziali e le lettere che gli aveva inviato il pontefice, papa Gregorio X, che aveva nominato i fratelli Polo ambasciatori presso la corte cinese. Fin da subito il figlio Marco entrò nelle simpatie di Kublai Khan e da quel momento gli si aprirono le porte di quell’immenso Paese, che in poco tempo, conobbe a menadito. Si impratichì molto velocemente di più lingue e non passò molto tempo per essere nominato ufficiale governativo della corte del Gran Kan. Questo privilegio gli permise di prendere parte a importanti missioni in ogni angolo dell’impero, dal Tibet alla Birmania e dalla Cocincina all’India. Per volontà di Kublai i Polo rimasero in Cina, alla sua corte, per quasi 17 anni, fino a che nel 1292 il Gran Khan non gli concesse il permesso di far ritorno in patria. Ci vollero 3 anni per raggiungere Venezia, questa volta via mare, dopo aver trascorso un anno e mezzo in Persia ed effettuato una breve sosta a Costantinopoli. Solo alla fine del XIII secolo il mistero che aleggiava su quelle terre fu finalmente svelato e ciò grazie al Milione un testo apparso per la prima volta in francese antico con il titolo Le Devisement du Monde e Il Libro delle Meraviglie. Questo libro ha

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"La
seta"
Helmut Uhling

dato luogo a numerose edizioni e traduzioni sotto vari titoli e ad innumerevoli studi che hanno confermato in generale la veridicità dei numerosi fatti riportati. Perché in generale, il Milione, come scrive Giulio Busi nel suo libro “Marco Polo Viaggio ai confine del Medioevo” è uno scritto che contiene un mondo, un mondo nato in prigione. Al suo ritorno a Venezia Marco Polo, dopo tanti anni trascorsi tra giade, ori, principesse e cavalieri, in uno dei tanti scontri navali tra le Repubbliche di Genova e Venezia, nel 1295 finisce nelle carceri genovesi. Fu messo in cella insieme a Rustichello, da quattordici anni dietro le sbarre dopo la disastrosa disfatta di Pisa nella battaglia navale della Meloria contro Genova, scrittore di professione. La sua specialità erano i romanzi cavallereschi e come trascorrere nel modo migliore il tempo in carcere visto che Rustichello sa scrivere, ma Marco sa raccontare, sa vedere attraverso occhi acuminati, precisi come un registro mercantile, capace di tener conto anche dei dettagli più minuti. In quelle carceri è nato Il Milione il più famoso libro di viaggi della storia occidentale di un Marco Polo che ha fatto sognare imperatori e re, mercanti e uomini di scienza. È il veneziano che ha aperto la strada a nuove esplorazioni, ispirando imprese che hanno portato alla scoperta delle Americhe e alla prima circumnavigazione del mondo. Ancora oggi, quello che contraddistingue il Milione è la sua grande attualità pur risalendo la sua stesura a più di 7 secoli fa, una caratteristica che i classici possiedono di attraversare il tempo senza mai invecchiare. Un capolavoro di Marco Polo ed un libro da consigliare ai nostri ragazzi o da leggere insieme a loro perché, come dice Elena Frontaloni, insegnante, scrittrice che ha collaborato a lungo, in qualità di editor, con case editrici, scolastiche e non, è “il racconto delle infinite bellezze della diversità, dell’amicizia che supera ogni corona ingemmata e ogni prigione, del vero amore che solo sa rispettare le scelte della persona amata e delle meraviglie che solo la curiosità senza pregiudizi ci può far scoprire”. bm

Biathlon dei Cacciatori: 288 cacciatori in gara

Gli organizzatori non hanno promesso troppo e i partecipanti hanno avuto ancora una volta il loro tornaconto: non meno di 288 cacciatori provenienti da tutte le Alpi si sono riuniti a Ridanna sabato (27 gennaio) per la 23a edizione del popolare biathlon dei cacciatori.

Le condizioni non potevano essere migliori per incoronare ancora una volta il miglior biatleta della corporazione dei cacciatori presso il cen-

tro di biathlon di Masseria. 288 cacciatori provenienti da 65 riserve di caccia dell'Alto Adige, dell'Austria, della Germania, della Svizzera e dell'Italia settentrionale si sono recati a Ridanna per partecipare ancora una volta all'evento. Mentre per alcuni l'attenzione era rivolta alla battaglia per la vittoria di giornata, per altri sono stati il divertimento e la socializzazione a motivarli a partecipare al Biathlon dei Cacciatori.

Tutti dovevano completare tre giri di 1,5 chilometri con gli sci di fondo, intervallati da due sessioni di tiro. Sono stati sparati cinque colpi al bersaglio grande del biathlon (diametro 11,5 cm) a una distanza di 50 m, utilizzando fucili monocanna calibro 22, stesi o in piedi. La vittoria di giornata nella categoria femminile è andata alla Germania; Lena Dreher di Dürbheim Tuttlingen (cacciatori 1) ha preceduto Nadia Wieser Pixner della riserva di caccia di Moso in Passiria e Kathrin Puelacher di Vals/St. Christine Gleinser di Neustift im Stubaital è stata imbattibile nella categoria cacciatori 2; dietro di lei, Erika Seeber di Valdaora e Barbara Moser delle Foreste demaniali bavaresi hanno completato il podio.

Nella categoria cacciatori 1 maschile, Dominik

Messner della riserva di caccia di Val di Vizze si è aggiudicato la vittoria di giornata, seguito da Armin Weger della Val Sarentino e Florian Leitner di Mareta. Nel cacciatore 2, la vittoria è andata a Peter Taferner di Anterselva davanti a Hartmann Mühlsteiger della riserva di caccia di Brennero e Marco Ellecosta di Marebbe. Il cacciatore più veloce della giornata è stato al via nella categoria Hunter 3, dove Roland Arnold di Anterselva ha vinto con il tempo più veloce della giornata. A seguire Alois Niederstätter di Aldino, seguito da Marco Gaiardo di San Tomaso Agordo.

Nella categoria cacciatori 4, la vittoria è andata al tedesco Reiner Dreher di Dürbheim Tuttling, che ha battuto Günther Haller di Racines e lo svizzero Ruedi Menzi dell'Associazione Glaronese della Caccia. Herbert Complojer di Marebbe è stato imbattibile nella categoria cacciatori 5; Christian Stockel e Georg Hartmann si sono piazzati dietro di lui.

La successiva ciaspolata è stata ancora una volta un successo completo. Helga Moosmair si è avvicinata al tempo medio nella gara femminile sul circuito di 500 metri, che doveva essere completato tre volte con due tappe di tiro, mentre Günther Rabenseiner è stato il più veloce nella gara maschile. Karin Kristanell di Ridanna e l'ex biatleta di livello mondiale Johann Passler di Anterselva sono stati i più veloci con le loro racchette da neve.

Anterselva ha vinto la classifica comprensoriale davanti a Marebbe e Sarentino; la riserva di caccia ospitante Ridanna si è classificata settima.

Durante la successiva cerimonia di premiazione nella Casa della Cultura di Ridanna, sono stati sorteggiati preziosi premi tra tutti i partecipanti. La giornata sportiva si è conclusa con un incontro conviviale.

Gli organizzatori della riserva di caccia di Ridanna si sono detti soddisfatti dell'elevato numero di partecipanti e della grande atmosfera. "I nostri ringraziamenti vanno a tutti i volontari e ai nostri sponsor, senza il cui sostegno attivo un evento del genere non sarebbe possibile", ha dichiarato l'organizzazione della riserva di caccia di Ridanna. cm

Erker 03/24 69 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
I
© Meinrad Larch

IFestival di Pasqua

Programma

10 31/103/20124

Do m 110.103.• ore 18 00

Teatro Comun Ee Apertura del festival

Concerto co:n il gruppo FLOUIRASCHWORZ (Ingresso 1 s €)

Dom 17.03 ore 1·6.00

Sala VigU Raber

Tav-olln,omagie.o

Tea~ro delle marionette. In linguatedesca. (Ingresso 5 €}

Mer 20.03 ore· 20.00

Ven 22.0,3 ore 20.00

Dom 24. 03. ore 118.00

Mar 26.03., ore 20.00

Teatro comunale

"TAGFINSTIERNIS" diju ya Rabi nowieh, dramma in linguatedesca.(Ingresso: 1s€)

Sab 23.03 ore 20.00

·Chiesas. Margherita

37a edizione degli “Osterspiele – Festival di Pasqua”

TENEBRAii1652- Muslca per la Quaresima.Riccardo Pisani, tenore • La florida Capel!a.(Offerta libera)

L.un 25.03., o !'le20.00

·Chiesas. Salvatore

Musica per la Settimana Santa di H,1.F.Biber. (Offerta libera)

Dom 31.03., ore 2·0.00

Teatro comunale

,concerto di Pasquadella

Banda musicale di Vipiteno. (Offerta libera}

Il termine acustico-fisico “risonanza” descrive una relazione specifica tra due corpi capaci di oscillare. Si verifica quando la vibrazione di un corpo stimola la frequenza naturale dell'altro. La musica sarebbe impensabile senza risonanza. Sentiamo risonanza tra le persone nel senso di scambio e comprensione. Il sociologo Hartmut Rosa vede nella risonanza la chiave del mondo, come contrappeso all’assurdità dell’economia attuale e all’alienazione sociale.

Gli organizzatori degli “Osterspiele” si augurano che le offerte nell'ambito del Festival di Pasqua di Vipiteno possano entrare in risonanza il pubblico in tutti i modi possibili, e forse incoraggiare uno scambio reciproco. Sia con il concerto del gruppo Flouraschworz, i due concerti con musica per la Quaresima e la Settimana Santa o il concerto di Pasqua della Banda musicale, o la favola del tavolino magico che può stimolare tutta la famiglia e a produzione teatrale “Tagfinsternis” che affronta un tema quanto mai attuale.

L’apertura del festival è prevista per domenica 10 marzo alle ore 18.00 al Teatro Comunale con i Flouraschworz, che con il loro progetto "Korrnrliadr", rappresentano da diversi anni la nuova identità culturale della regione della Val Venosta. Il gruppo è considerato un punto di riferimento con le sue canzoni, che sono stilisticamente colorate e cosmopolite, combinano melodie orecchiabili con poesie dialettali di Luis Stefan Stecher e

ano gli ascoltatori. L'album di debutto "Kurz unt guat" è stato pubblicato nel dicembre 2019. A Vipiteno, i Flouraschworz continueranno a presentare anche le canzoni del loro CD "Fuirroat", appena uscito.

Il programma prosegue il 17 marzo alle ore 16.00 nella Sala Vigil Raber con “Il tavolino magico” basato sulla fiaba omonima dei fratelli Grimm. Martedì, 20.03.2024 alle ore 20.00 al Teatro Comunale sarà la volta di Tagfinsternis” (Eclissi di luce diurna) di Julya Rabinowich Spettacolo in lingua tedesca. Una protesta teatrale in un acceso conflitto tra la famiglia di un richiedente asilo.

L'autrice, originaria di San Pietroburgo, ha in parte elaborato il proprio dramma migratorio nel dramma familiare "Dayeclipse". Il luogo dell'azione: una casa per richiedenti asilo come ce ne sono tanti: le ore insensate trascorrono desolate. Aspettare. Per due anni, Eli e la sua famiglia hanno aspettato in una pensione per rifugiati una risposta alla loro richiesta di asilo. L'attesa ti logora. I personaggi: sono rifugiati, perseguitati politicamente da qualche parte nell'Est, probabilmente musulmani, finiti in manicomio, in una terra di speranza. Possono essere sfuggiti a persecuzioni mortali, ma ora sono condannati alla libertà, una libertà che non lo è. Nient'altro che una noia deprimente, uno stato di eterna attesa. I membri della famiglia si logorano a vicenda. Rimane solo una grande volontà: liberare il fratello del padre, che è imprigionato nella terra del terrore al suo posto. Ma la liberazione ha un prezzo alto... Sabato, 23.03.2024 alle ore 20.00 nella Chie-

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Pasqua” di Vipiteno, organizzati dal Vigil Raber Kuratorium.
Sterzing1er Osterspiele
@vedere'~ sentire. vivern
WIPPTAL

sa S. Margherita è la volta di TENEBRAE

1652 con Riccardo Pisani, tenore, la florida Capella | Ensemble der Innsbrucker Hofmusik, sotto la direzione e organo di Marian Polin.

La commovente musica devozionale per una funzione notturna della Settimana

cembalo presso l'Università di Musica e Arti a Vienna. Ulrike Engel: violino barocco. Nata a Innsbruck ha studiato all'Università di Musica di Vienna e al Royal College di Londra. Lavora come libera musicista con rinomati ensemble in Austria e all'estero. Dal 2001 è primo violino della Capella Le-

Santa alla corte imperiale viennese a metà del XVII secolo, caratterizzata da una solennità mistica, costituisce il fulcro di questo progetto.

Lunedì, 25.03.2024 alle ore 20.00 nella Chiesa S. Salvatore c’è in programma Musica per la Settimana Santa - S.I. F. Biber Sonate del Rosario. Le diverse scordature (accordature speciali del violino) sottolineano i quattro temi in modo molto espressivo. Le sonate di Biber sono completate da brani solistici di Frohberger, Fux e F.T. Richter.

Erich Traxler: organo e clavicembalo. Come clavicembalista, organista e suonatore di fortepiano si occupa principalmente di musica tra il 1600 e il 1800. Ricevette la sua educazione musicale a Linz, Vienna e Basilea. Dal 2018 è professore di clavi-

Sala Vigil-Raber I 29 marzo I ore 20.00

Il cuore della terra

opoldina di Graz. Ha una cattedra di violino barocco presso l'Università di Musica e Arti della città di Vienna e tiene corsi di violino barocco e prassi esecutiva storica a Riga, Zurigo, Praga, Poprad, Dubrovnik. Concerto di Pasqua della Banda Musicale di Vipiteno Domenica, 31.03.2024 alle ore 20.00 al Teatro Comunale, la Banda Musicale di Vipiteno invita tutti gli interessati al suo tradizionale concerto di Pasqua con il motto "Musica da tutto il mondo" sotto la direzione del maestro Roland Fidler. Il programma promette un affascinante viaggio musicale che parte dal Tirolo, attraverso l'Europa fino a brani che ci portano nel mondo arabo, in Giappone e in altri continenti. Goditi un'esperienza musicale straordinaria con qualcosa per tutti i gusti.

Due amanti della natura, Astrid Pardeller e Martin Geier, partono per un viaggio alla ricerca del cuore della terra: una simbiosi tra piante e animali, tra uomo e terra. Siamo nuovamente chiamati a sentire in modo autentico e sincero tutto ciò che viene dal nostro profondo. La capacità di empatia fa parte dei nostri geni. È l'impulso interiore che definisce la vita. Da essa derivano apertura mentale, apprezzamento e presenza. Viktor Schauberger, forestale, inventore e naturalista, ha descritto l'acqua come il sangue della terra che nasconde molti segreti. Come il sangue nelle vene dell'uomo, l'acqua alimenta la nostra terra in forma liquida, solida, vaporizzata e cristallina. L'acqua è un diritto naturale per tutti gli esseri viventi. Ecco perché è così importante mantenere pulite le sorgenti, i ruscelli, i fiumi e i laghi. Senza acqua non c'è vita. Con il loro film fatto di foto e video "L'eco della foresta: Natur-denk-mal Südtirol", nel 2018 Astrid e Martin sono stati i vincitori del festival di Merano e hanno vinto il premio Luigi Bertoldi. Quest’anno, Martin Geier e Astrid Pardeller presenteranno un nuovo film fatto di foto e video. Le fotografie ed i video, fatti da Martin, vengono perfezionati dalla scelta della musica, dal testo e dalla regia di Astrid. Il film con narrazione della durata di circa 24 minuti verrà presentato lunedì 25 marzo 2024 in occasione del festival cinematografico "On the Road again" a Lana alle ore 20.00. L'ingresso è libero.

Calendarietto

Biblioteca Civica Vipiteno

Biancaneve – una storia bilingue con bricolage Biblioteca Civica - ore 10.00. Margit e Giulia „Biancaneve“ dei fratelli Grimm. Alla fine, come sempre, tutti i bambini sono invitati ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu), dato che il numero di partecipanti è limitato.

Ogni venerdì: DIGGY - Aiuto e consigli nell’utilizzo di servizi e media digitali dalle ore 14:30 alle ore 17:30. Non avrà luogo il 22 marzo, il 29 marzo, il 26 aprile e il 24 maggio 2024. Luogo della manifestazione: Biblioteca Civica di Vipiteno, Organizzatore: Volkshochschule Südtirol, Cooperativa per la formazione del SBB, KVW Bildung. 26.03.24: Caffè letterario - Il circolo di lettura di Agorà in collaborazione con la Biblioteca Civica di Vipiteno - Ore 17.30, presso la Biblioteca Civica di Vipiteno. L’incontro sarà dedicato a storie e biografie di artisti. Tutte/i sono benvenute/i e possono anche solo godersi la discussione o gli altri suggerimenti di libri da parte del circolo letterario. Chi è interessato a partecipare o vuole ottenere ulteriori informazioni, può semplicemente contattare Agorà (vipitenocultura@gmail.com) o la Biblioteca Civica di Vipiteno (0472 723760biblioteca@vipiteno.eu).

C.A.I Brennero

15.03.24: Assemblea societaria annuale

16.03.24: Scialpinistica alla Obernbacherspitze in val Fiscalina, EE Gruppo - Gruppo “Over the Top”.

16.03.24: Giornata sulla neve in Val di FleresGruppo “Dove osano gli Aquilotti”

C.A.I Vipiteno

Giovanile

09.03.24: Ciaspolata al lago di Obernberg Austria.

G.A.M

17.03.24: Scialpinismo – Cima del Lago – Kramerspitze (2.943 m) - Dislivello: 1400 mt. Quota max/vetta: 2943 mt. Informazioni e iscrizioni: Ivan 338 5025658 Alberto 349 6153268.

A.N.C.

24.03.24: Pranzo sociale presso la sede in occasione della festa dei papà “CON MINIMO 25/30 PARTECIPANTI”.

Udienza della difensora civica

presso la sede dell' Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 22 marzo 2024 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario

Per informazioni: tel. 0471 946020.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 104

Erker 03/24 71
cm

Auf der Rodelbahn des Lebens

Erika Haller Leitner scheint durch und durch eine Leistungs trägerin zu sein. Ihre Liste der freiwilligen Tätigkeiten in KVW, Kolping und Caritas liest sich wie das „Who is Who der Hilfs bereitschaft“. Die Werte, die sie als einstige Spitzensportlerin im italienischen Rodelsport ver innerlicht hat, scheint sie sich bewahrt zu haben. Oder war es vielleicht doch umgekehrt und ihre Prägungen im Leben haben ihren Sportsgeist bestimmt? Das Erker-Porträt geht dieser Frage nach.

Bereits in sehr jungen Jahren ver lor Erika ihre Mutter. Ihr Vater stand den drei Kindern eng zur Seite, beim Aufbau seines Unternehmens in Sterzing war er aber auch beruflich sehr gefordert

derung eines Rodlers, doch mal in den Eiskanal mitzukommen, folgte sie unerschrocken und startete damit eine außergewöhnliche Sportlaufbahn. Die olge ließen nicht lange auf sich warten: Silber bei den italienischen Rodelmeisterschaften ortina, gefolgt von Platzierungen bei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften. Viermal Italienmeisterin bei den Rodeldamen, der Große Preis von Österreich, der Große Preis von Italien – Erika Leitner erober-

etwa wenn sie mit ihren Rennrodelkollegen zu Wettkämpfen nach Skandinavien reisen sollte. Sogar ein Besuch beim König stand auf dem Programm. „Bitte nicht zu vergessen, dass wir damals kein Mobiltelefon oder Internet hatten.“ Einmal allein am Bahngleis zurückgelassen, hieß es, kreativ zu sein und den Zug mit dem kompletten Gepäck in der nächsten Station irgendwie wieder zu erwischen, die Fähre in Dänemark würde nicht warten. „Mit viel Glück“ – oder war es doch die ihr eigene Entschlossenheit? – und „mit viel Hilfe von um-

sichtigen Menschen“ – auf solche trifft sie glücklicherweise immer wieder in ihrem Leben – hat Erika Leitner Haller selbstredend den Zug erwischt und später ganz unterschiedliche Ziele immer wieder und trotz fordernder Umstände erreichen können. Solche setzen und verfolgen, Hindernisse und Rückschläge annehmen und meistern, weitermachen und dranbleiben, das hat sie im Sport ausgezeichnet und sie hat sich nach Schicksalsschlägen im Privaten nochmal ganz besonders darauf besonnen.

Bis zum Unfalltod ihres Eheman-

72 Erker 03/24 Sport
Mut und Erfolg: Die unvergesslichen Momente einer Spitzensportlerin, deren Courage mit schönen Triumphen belohnt wurde. 1

nes und Vaters ihrer fünf Kinder war sie ganz nah am Sportgeschehen rund ums Rodeln dabei. Auch mit zwei Kindern – ein Umstand, der auch in der aktuellen Sportberichterstattung, egal in welcher Sportart, immer wieder besonders hervorgehoben wird und nach wie vor beileibe keine Selbstverständlichkeit ist – nahm sie immer wieder an Ausscheidungsrennen oder Italienmeisterschaften teil. Ihre damalige familiäre Situation war für sie nicht weiter einschränkend oder erwähnenswert, sondern dass sie „ohne Training“ trotzdem auf vorderen Plätzen mitfahren konnte, ist für sie die eigentliche Sensation. „Ich hatte keine Angst“, war ihr Markenzeichen

im Sport, „und die Zuversicht ist mir nie abhanden gekommen“, beschreibt Erika Leitner Haller auch ihren persönlichen Werdegang. Immerhin stand sie plötzlich allein mit fünf Kindern da und musste auch das gerade erst

für die Lebensgrundlage der Familie gestartete Investitionsprojekt „in der Bahn“ halten. „Geht schon“, sagt sie dazu lapidar. Fast euphorisch hingegen wird die bestens informierte Sterzingerin, wenn die Rede entsprechend dem aktuellen gesellschaftlichen Diskurs auf das Ziel aller Ziele eines Sportlebens fällt. Beinahe hätte es auch mit ihrem großen Traum geklappt: Dabei sein bei Olympia 1964 in Innsbruck! Die Tür dazu konnte sie mit einer erfolgreichen Qualifikation bereits einen Spalt breit aufmachen. Als sich dann aber ein anderes, von der Intensität vielleicht vergleichbares Ereignis ankündigte und sie

auf ein weiteres Kind hoffen durfte, war klar, dass sie die Spiele aus anderen Perspektiven miterleben wird.

Für Olympia 2026 Mailand-Cortina wünscht sich die ehemalige Spitzensportlerin die beste Infrastruktur für ihre Sportart, „über dessen Zugang wir selber frei bestimmen können“. Ohne Umschweife resümiert sie über die Tatsache, dass ein Teilen der Bobbahn mit anderen Nationen auch zu ihrer aktiven Zeit schon nicht funktioniert hat. „Es würde auch jetzt nicht dazu beitragen, dass wir die besten Sportler hervorbringen. Denn das wollen alle teilnehmenden Nationen.“ Sie möchte ihre Landsleute während und auch nach Olympia ganz oben wissen. Und ein bisschen scheint es so, als meinte sie damit neben der sportlichen Rodelbahn auch jene des Lebens.

Erker 03/24 73

Favoriten auch im Weltcup nicht zu schlagen

Gleichzeitig mit der Europameisterschaft wurde in Jaufental auch ein FIL Weltcup im Rodeln auf Naturbahn ausgetragen. Die beiden Südtiroler Evelin Lanthaler und Patrick Pigneter waren auch in diesem Bewerb, der unter Flutlicht ausgetragen wurde, nicht zu schlagen. Bei den Herren komplettierten Fabian Brunner und Matthias Lambacher, beide aus Südtirol, das Podium, bei den Damen fuhren die Österreicherin Riccarda Ruetz und die junge Grödnerin Tina Stuffer auf die Plätze 2 und 3.

Der Olymp des Naturbahnrodelns

Das Jaufental hat erneut seine Position als Olymp des Naturbahnrodelns bestätigt. Vom 2. bis zum 4. Februar organisierte der sehr erfahrene ASV Jaufental überaus erfolgreich die vierte Weltcupetappe und die 30. Europameisterschaft der Frauen und Männer im Naturbahnrodelsport. Der Erker hat das Organisationskomitee einen Wettkampftag lang begleitet. Dank der Arbeit der gesamten Talgemeinschaft war nichts anderes zu erwarten: Das Wipptal glänzt auch im Jaufental mit ei nem faszinierenden, vielleicht mit dem natur verbundensten Wintersport-Großevent.

Herzlichen Glückwunsch!

Zahlreiche Erker-Leser haben sich am EM-Preisrätsel (Erker 01/2024) beteiligt. Das Lösungswort lautete „European Champion“. Das Los hat sich für Albin Gschwenter aus Sterzing entschieden. Er durfte sich über zwei VIP-Karten für die Europameisterschaften im Naturbahnrodeln in Jaufental sowie über einen Pizza-Gutschein freuen. Herzlichen Glückwunsch!

ke Rodelsportnation auch heuer wieder nicht an den Start gehen kann, die Gründe für verhängte Sanktionen und Sperren sind allseits bekannt, wird nicht nur aus sportlicher Perspektive auch in Jaufental bedauert.

Hitziges Gesprächsthema unter den Aktiven, ehrenamtlich Engagierten und vielen Zuschauenden war in Jaufental am Rande des Wettkampfbetriebs vor allem eine zuletzt gefallene Entscheidung auf höchster Sportpolitikebene:

Vorneweg muss festgehalten werden: Vor al lem drei zentral wichtige Sachverhalte im Na turbahnrodeln der höchsten Klassen liegen auf Eis! Erstens – und die Reihenfolge ist nicht zufällig gewählt – sind trotz Winter die Tempe raturen auch im hintersten Jaufental am ersten Wettkampftag viel zu mild und die Sorgen ins besondere der Wettkampfrichter nicht nur als Momentaufnahme nachvollziehbar. Stündlich wird gemessen und registriert und die Konsis tenz des weißen Untergrunds, auf dem ein gan zes Wochenende lang die Kufen der Allerbesten ungebremst abfahren wollen, sorgsam gepflegt und gehegt und gekehrt. Die gute Vorarbeit der erfahrenen Jaufentaler, die bereits ein dreiviertel Jahr vor Auftakt mit der Planung des Events beginnt, macht sich bezahlt: Die Piste ist zu jeder Zeit regelkonform und sorgt für würdige und spektakuläre Siegläufe im Einzel und Doppelsitzer.

Zweites Besorgnis, das auch die Sportwelt trifft und trübt, sind aktuelle Krisenherde: Antreten, bezwingen und gewinnen wollen alle immer gegen die leistungsstärkste Konkurrenz der Welt. Entsprechend dem allgemeinen Konsens soll der Sport bewusst Auseinandersetzung und Konfrontation der Nationen suchen: friedlich, fair und regelkonform! Dass eine besonders star-

Ein Jaufentaler Erfolgsteam mit Ansage! OK-Chef Walter Volgger (l.) kommentiert leidenschaftlich jedes Rodelrennen, das dank der Tatkraft des etwa 50-köpfigen ASV Jaufental rund um Präsident Manfred Siller (r.) höchst erfolgreich abgehalten wird.

dent des ASV, seine Enttäuschung nicht zurückhalten. „Es dürfte nun sehr lange dauern, wenn überhaupt, bis die Bewerbungsschiene nochmal aufgeht.“ Strahlkraft und Konsequenzen für die weitere Attraktivierung dieses naturnahen Sports lassen sich noch nicht vollumfänglich abschätzen. Immerhin ist das Naturbahnrodeln häufig Startpunkt für darauf aufbauende Sportkarrieren im Kunsteiskanal. Die Gefahr eines Kannibalisierungseffekts und somit eines Abwanderns zu Bob und vielleicht Skeleton insbesondere der Sportjugend – in beiden Sportarten steht der Eiskanal hin zu Olympia längst offen – ist sehr konkret. Auch wenn sich alle im Jau-

74 Erker 03/24 Sport

fental noch so um wirklich tolle Sport-Atmosphäre, beste Fernseh-Bilder, heuer sogar mit Livestream und großer Leinwand, bemühen: Wer würde Südtirols Sportgrößen, die auch im Jaufental die Medaillen bei Frauen-, Männer- und Teambewerben abgeräumt haben, nicht gerne auch unter der olympischen Flamme rodeln sehen wollen?

Nicht Feuer, immerhin aber perfektes Flutlicht aus grünem Strom, „von der weitsichtig geführten Energiegenossenschaft geliefert“, gibt’s dafür nun bis auf Weiteres für die Rodelsportler in Jaufental. Auch Fans und Unterstützer finden allerbeste Vor-

aussetzungen, den Wettkampf und die Sportgrößen in unmittelbarer Nähe bei Start, entlang der Strecke und triumphierenden Zieleinläufen zu verfolgen. „Unsere Infrastruktur bietet nach Umbauarbeiten in Start- und Zielhaus ein passendes Ambiente für ein Sportereignis mit Publikum“, schätzt der langjährige OK-Chef Walter Volgger auch seine Moderatorenkabine. „Das Flutlicht entlang der von Aktiven nicht als schwierig eingeschätzten, aber präzisestes Fahren erfordernden Tonnerboden-Rodelbahn sorgt für stimmungsvolle Bedingungen und beste Bilder bis in die Abendstunden hinein“, wird er

nicht müde, neben allen Wettkämpfen und Medaillenzeremonien auch die Bedeutung der Veranstaltung für das Tal meist dreisprachig zu kommentieren. „Entstanden ist die nachhaltige Anlage dank wertvoller Unterstützung seitens der öffentlichen Hand, lokaler Wirtschaftstreibender – wie überhaupt das ganze Tal und die örtlichen Vereine hinter diesem Sport stehen und irgendwie unterstützen“, bedankt sich Präsident Siller bei allen. „Die Organisation von internationalen Sportveranstaltungen in dieser Größenordnung stellt eine anspruchsvolle Aufgabe dar, wobei das Regelwerk oft so umfang-

reich ist, dass es beinahe „schwerer wiegt als eine Rodel“. Der ASV Jaufental beabsichtigt, sein künftiges Engagement wieder vor allem dem Jugendrodelsport zu widmen. Durch die Übertragung der Rennen im Fernsehen und eine starke Präsenz in den Medien eröffneten sich zahlreiche Möglichkeiten, diesen Sport einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die besonnene Herangehensweise der Jaufentaler am Beispiel des Rodelsports zeigt, wie ein kulturelles Erbe als Instrument zur Stärkung der Gemeinschaft genutzt und in den Rang eines immerhin regionalen Olymps erhoben werden kann.

nah kann die Elite der Naturbahnrodelszene in Jaufental in jeder Phase des Rennes beobachtet werden. Der ASV Jaufental bedankt skh für die Unterstützung!l!illmader. .,.;r.oo,:,u,u mm & -n H'=LLA ..._. ..__ i<nLER[I ----,m.-•-· ST. PAULS lll,IJ'-"'"'flL ff ~ER"""" ..:,:a..u1•~ I J&/\ 10ISOI ao 1,: rr_~H!_~ 21%h;f.1~ ..,.._......--~J@r'l~ß.ffl FSNA SO'NKL.ARHOF r CAffiPlnG llR ,:l,l"~•('•hof 1r~ ~- ® l~UIHllill P1unhof Ratsch 1n,gs. -R,wnu --rn S EPPI GEBHlißD DAPUNl Sclmeeberg ~il(IQII-
So

Sportrodeln

Tagessieg für Florian Schölzhorn

Der Raiffeisen Südtirol Cup im Sportrodeln wurde Ende Jän ner in Latzfons auf der Lahn wiesen-Bahn fortgesetzt. 82 Rodler waren am Start. Florian Schölzhorn vom ASV Jaufental holte den Sieg in der Kategorie Master A I.

Gold für die Routiniers

Rodelsport

Doppelerfolg für Theresa Rainer

Die Gumpfrei-Bahn in Latsch war Anfang Februar Austragungsort von zwei Jugendrennen um den Raiffeisen Jugendpokal. Gefahren wurde mit der Rennrodel oder der Sportrodel.

Dabei holte Theresa Rainer vom ASV Jaufental (im Bild) mit der Sportrodel in der Kategorie Jugend 2 in zwei Rennen jeweils den Sieg. Im ersten Rennen fuhr sie eine Zeit von 54,96 Sekunden, im zweiten 53,36 Sekunden.

Sie kamen, sahen und siegten. Mit einer beeindruckenden Vorstellung haben sich die beiden Südtiroler Routiniers Evelin Lanthaler und Patrick Pigneter bei den 30. Europameisterschaften im Naturbahnrodeln, die Anfang Februar in Jaufental ausgetragen wurden, die Goldmedaille gesichert.

Mit ihrem Sieg auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ in Jaufental hat sich die Passeirerin Evelin Lanthaler zum fünften Mal in Folge zur Europameisterin im Einsitzer gekürt. Ihrer Favoritenrolle entsprechend fuhr sie in beiden Läufen Bestzeit, mit einer Gesamtzeit von 1.46,67 Minuten setzte sie sich überlegen von der gesamten Konkurrenz ab. Die Silbermedaille ging an die Österreicherin Riccarda Ruetz (+2,36 Sekunden), Bronze an die Südtirolerin Jenny Castiglioni (+2,57). Beide haben erstmals an einer EM der Allgemeinen Klasse teilgenommen, gleich mit großem Erfolg. „Solche Zahlen sind immer schön, wichtiger ist jedoch, dass die Leistung stimmt. Ich habe zwei sehr gute Läufe gezeigt“, so Evelin Lanthaler nach dem Rennen. „Es war ein hartes Rennen, mit meinem ersten Lauf bin ich sehr zufrieden, mit dem zweiten nicht. Am Ende wurde es noch knapp für Silber“, betonte Riccarda Ruetz. Überglücklich über die Bronzemedaille zeigte sich Jenny Castiglioni: „Ich bin überglücklich! Mit einer Medaille hatte ich nach Platz 6 im ersten Lauf nicht gerechnet. Im zweiten Lauf hatte ich nichts zu verlieren, das hat mir sicher geholfen.“ Ein spannendes Rennen bei den Herren: Nach

dem ersten Lauf trennten die drei Erstplatzierten lediglich 0,15 Sekunden. Am Ende ging der Sieg nach einem packenden Finish an den Südtiroler Patrick Pigneter (1.46,42 Minuten). Knapp dahinter platzierte sich der Österreicher Michael Scheikl auf dem 2. Platz (+0,17 Sekunden), der mit Fabian Brunner einen weiteren Südtiroler um lediglich 0,01 Sekunden auf den 3. Platz verwies. Für Pigneter war dies das vierte EM-Gold in seiner bisherigen Karriere.

„Ich brauche immer ein paar Kurven, bis ich auf Touren komme. Auf dieser relativ kurzen Bahn fehlen mir also die Meter. Ich bin wirklich erleichtert, dass ich die zehnjährige Durststrecke beenden konnte“, freute sich Patrick Pigneter im Ziel. „Mehr als Silber war für mich heute nicht drin, zuletzt war bei mir irgendwie der Wurm drin, aber die harte Arbeit macht sich bezahlt“, so Michael Scheikl. „Dass ich um eine Hundertstel die Silbermedaille verpasst habe, ärgert mich nicht – so ist der Sport. Vielmehr freue ich mich über die Bronzemedaille“, meinte Fabian Brunner. Im Teamwettbewerb holte sich Titelverteidiger Italien mit dem Duo Evelin Lanthaler/Patrick Pigneter Gold, gefolgt von Österreich (Riccarda Ruetz/Michael Scheikl) und Deutschland (Lisa Walch/Bine Mekina).

„Wir hatten sportlich erstklassige Wettkämpfe, organisatorisch hat sich Jaufental von seiner besten Seite gezeigt“, zog Andreas Castiglioni, Sportdirektor der FIL, nach der Europameisterschaft zufrieden Bilanz.

76 Erker 03/24 Sport
bar
Rennrodeln Das Podium der Herren

Sportrodeln

Drei Südtiroler fahren auf Europas Thron

Beim 19. Großen Preis von Europa der Sportrodler, der im Jänner in Jaufental ausgetragen wurde, waren Südtirols Rodler wieder ganz vorne mit dabei.

Im Doppelsitzer-Bewerb feierte das Duo Sebastian Frei/Matthias Frei vom ASC Laugen-Tisens einen Favoritensieg und verwies das Duo Moritz Kirchler/Aaron Hofer aus Olang auf den zweiten Platz. Auf Platz 3 folgten die österreichischen Routiniers Andreas Ehammer/Bernhard Gastl. Tobias Müller/Tobias Mair vom ASC Laugen-Tisens, ebenfalls als Favoriten gehandelt, kamen im zweiten Lauf zu Sturz und mussten ihre Medaillenhoffnungen begraben.

Im Damen-Bewerb war Melanie Frischmann aus Nordtirol eine Klasse für sich. Bereits im ersten Lauf ließ sie ihre Klasse aufblitzen und distanzierte ihre Konkurrentinnen um eine Sekunde. Mit erneuter Bestzeit im zweiten Lauf sicherte sie sich den Tagessieg. Hinter ihr klassierte sich mit Sarah Amort eine weitere Läuferin aus Österreich, welche die Südtirolerin Theresa Hilpold

vom ASV Pfeffersberg auf den 3. Platz verwies. Nach dem ersten Lauf waren beide noch ex aequo auf dem 2. Platz gelegen.

Einen wahren Hundertstelkrimi gab es bei den Herren. Bereits im ersten Lauf wusste Maximilian Preindl vom ASC Olang mit neuem Bahnrekord zu überzeugen, den er im zweiten Lauf sogar noch toppen konnte. Souverän holte er sich den Tagessieg. Knapp hinter ihm klassierte sich Tobias Müller (Laugen-Tisens), der seinen Teamkollegen Sebastian Frei abschütteln konnte.

Einen Heimsieg gab es bei den Junioren I durch Hannes Gander aus Jaufental. Bei den Juniorinnen I ging der Sieg an Iris Runggatscher aus Villnöß. In der Kategorie Junioren II eroberten die beiden Olanger Aaron Hofer und Hannah Tschurtschenthaler die Goldmedaille. Shamira Brunner war bei den Masterinnen siegreich. Florian Schölzhorn vom gastgebenden ASV Jaufental (Master 1) musste nur dem Österreicher Alois Wechselberger den Vortritt lassen. Ulrich Kinzner (Master 2), ebenfalls vom ASV Jaufental, belegte den 3. Platz. bar

Erker 03/24 77
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25 Jahre Winterfinale Ratschings

Das Winterfinale Ratschings feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Zu diesem besonderen Anlass kehrt es endlich wieder zu seiner früheren Form zurück.

In den vergangenen Jahren fand das Winterfinale Ratschings, mit dem traditionell die Skisaison ausgeläutet wird, immer samstags und sonntags statt. Ab 2015 wurde das Programm um ein Clubbing und DJs am Freitag erweitert, wodurch das Fest auf drei Tage ausgedehnt wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das große Event von 2020 bis 2023 ausfallen.

Nun kehrt das Winterfinale wieder in seiner vollen Pracht zurück. Wie früher gibt es am Samstag ein großes Zeltfest mit Volksmusik und einer Partyband, in dem für ausgelassene Stimmung gesorgt wird. Am Sonntag kommen bei einem Frühschoppen mit Festzeltatmosphäre Jung und Alt gleichermaßen auf ihre Kosten. Auch für Kinder gibt es Spaß und Unterhaltung mit Bobby und einer Schminkecke. Beim traditionellen Luftgewehrschießen kann jeder seine Treffsicherheit unter Beweis stellen.

Das 25-jährige Jubiläum des Winterfinales Ratschings verspricht ein unvergessliches Erlebnis für alle, die gerne feiern und gute Musik genießen. Es ist eine großartige Gelegenheit, gemeinsam mit Freunden und Familie die besondere Atmosphäre des Festes zu erleben und schöne Erinnerungen zu schaffen. Lasst uns gemeinsam das Winterfinale Ratschings feiern und die Festivitäten genießen!

Ski alpin

In memoriam Heiner Messner

Nachdem der ASV Sport & Friends Südtirol das wöchentliche Training am Roß kopf wieder aufgenommen hatte, wurde im Jänner das erste von fünf Skirennen um den VSS Raiffeisen Landeswintercup für Menschen mit mentaler Behinderung auf dem Sterzinger Hausberg organisiert, das im Gedenken an Heiner Messner ausgetragen wurde. Trotz schlechter Witterung wurde der Tag für alle Teilnehmer ein großer Erfolg. Diese neue Rennserie teilt die Sportler in Leistungsgruppen ein, in denen das Alter keine Rolle spielt. Alle Teilnehmer kamen in die Wertung und freuten sich auf die Prämierung. Die Skischule Sterzing und ehrenamtliche Mitarbeiter sorgten für einen sicheren und problemlosen Ablauf.

VSS-Präsident Paul Romen und den Referenten für den Behindertensport Mar

ria Grazia und Fritz Messner sowie Fa milie Keim mit Vorläuferin Carolin Keim. Die Medaillen für die neue Rennserie wurden von Menschen mit Behinderung in der GWB in Bozen entworfen und in Holz gefertigt.

Nach dem Mittagessen im Sporthotel „Zoll“ konnte Präsidentin Luise Markart zahlreiche Ehrengäste begrüßen, die sich mit Sportlern, Eltern und Betreuern angeregt unterhielten, darunter

Vom gastgebenden Verein durften sich Kathrin Oberhauser, Manuel Volgger und Andreas Psaier über den Tagessieg freuen. Die Mannschaftswertung ging ebenfalls an den ASV Sport & Friends.

Ski alpin Skikurs erfolgreich abgeschlossen

Der ASV Ridnaun hat in diesem Winter wieder einen Skikurs für kleine Skibegeisterte organisiert, an dem rund 50

Kinder teilgenommen haben. Aufgeteilt auf drei Gruppen übten sie unter der

Anleitung der Skilehrer Roland, Hannes und Roland an zehn Tagen beim Skilift Gasse „Pommes“ und „Pizzaschnitte“ sowie das eigenständige Fahren mit dem Schlepplift, bis einer Abfahrt über die Piste nichts mehr im Wege stand.

Die Fortgeschrittenen unter den zahlreichen Kindern verfeinerten ihre Technik und probierten sich schon mal als angehende Rennfahrer. Den Kurs krönte ein gemeinsames Abschlussrennen, bei dem sich alle Teilnehmer über einen Preis freuen durften.

Sport 78 Erker 03/24
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Ski alpin Landesmeisterinnen!

Im Jänner wurden im Skigebiet Reinswald die Landesmeister in den Kategorien der U18 und U21 gekürt. Gleich mehrere Titel gingen auf das Konto der Renngemeinschaft Wipptal.

Am 18. Jänner holte sich Leonie Girtler (U18) den Landesmeistertitel in der Abfahrt. In derselben Kategorie kamen Eva Sophia Blasbichler und Ivy Schölzhorn auf die Plätze 7 und 8.

Im zweiten Rennen holte Girtler die Silbermedaille, Schölzhorn belegte den 5. Platz, Blasbichler kam auf Rang 13.

Weiter ging es am 22. Jänner mit den Titelkämpfen im Super-G. Den Titel in der U18 sicherte sich Ivy Schölzhorn. Leonie Girtler eroberte die Bronzemedaille, Amelie Kinzner kam auf Platz 8. In der U21 belegte Lukas Sieder den 13. Platz. In der Mannschaftswertung belegte die RG Wipptal den 2. Platz.

Im zweiten Rennen ging der Sieg an Girtler; Schölzhorn, Blasbichler und Kinzner belegten die Plätze 5, 6 und 14. In der U21 beendete Sieder das Rennen auf Platz 15. Den 3. Platz sicherte sich die RG Wipptal in der Mannschaftswertung.

Ski alpin Künftige Weltcupathleten am Roßkopf zu Gast

Um sich auf Europacup- und FIS-Rennen bestmöglich vorzubereiten, waren vor kurzem amerikanische Nachwuchsathleten der Burke Mountain Academy (BMA) am Roßkopf zu Gast.

Der Weg zum Skiprofi ist steinig, anstrengend und intensiv. Bevor ein Start im Weltcup möglich ist, bedarf es vieler Trainingseinheiten. Die jungen Skifahrer nehmen zuerst an internationalen FIS- und Europacup-Rennen teil. Um sich auf die Rennen vorzubereiten, trainierten die amerikanischen Nachwuchsathleten, wie etwa Milan Novak, Duncan Armstrong, Jacob Foote, Espen Hunt und Will Steed mit ihrer Skischule, der Burke Mountain Academy (BMA), vor kurzem auch am Roßkopf. Die BMA ist eine amerikanische Ski-Akademie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Athleten auf ihrem Weg an die Spitze zu begleiten. Schulleiter und Trainer Felix McGrath, selbst ehemaliger Weltcupathlet und Vater des aktiven Weltcupfahrers Atle Lie McGrath, begleitet die Athleten von Rennen zu Rennen und sorgt für ein professionelles Training. Dieses wird – zwischen den Rennen – den ganzen Winter über auf dem Roßkopf absolviert.

Perfekte Trainingsbedingungen

wortlich; Polig bringt dabei als ehemaliger Weltcupfahrer und -trainer die nötige Expertise mit und bleibt im stetigen Austausch mit den Trainern. Dadurch kann das Pistenteam auch spontane Trainingseinheiten organisieren und auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Nationalteams, Skiclubs und der Burke Mountain Academy eingehen.

Mikaela

Die Burke Mountain Academy kann bereits auf eine lange Ski-Tradition zurückblicken, wurde

Auch Ende Jänner waren die amerikanischen Nachwuchsathleten in Sterzing zu Gast – zuerst die Herren, anschließend die Damen. Den ganzen Winter über kommen immer wieder Ski-Nationalmannschaften zum Training auf den Roßkopf: Waren in den vergangenen Jahren noch die Nationen Österreich, Schweden, Schweiz, Frankreich, Kanada, Slowakei und Neuseeland zu Gast, sind es in dieser Saison Italien, Schweden, Österreich und wiederum Kanada. Geschätzt wird dabei die steile und geeiste Piste, die eigens für die Athleten vorbereitet und für das Training gesperrt wird. Für die perfekten Bedingungen zeichnen Pistenchef Christian Polig und sein Team verant-

sie doch 1970 zur Förderung von Nachwuchsathleten in Vermont (USA) gegründet und hat bereits Ski-Asse wie etwa Mikaela Shiffrin hervorgebracht. „Der Standort und die Qualität des Skigebietes Roßkopf sind perfekt für unsere Schüler. Wir finden perfekte Bedingungen vor und haben Ansprechpartner, die uns ein professionelles Training ermöglichen“, betont Schulleiter Felix McGrath. Neben den optimalen Pistenbedingungen sind auch die Wetterverhältnisse am Roßkopf vorteilhaft – nicht nur für Skiprofis. Für gutes Licht und somit für gute Sicht sorgt die Sonne, die bereits ab 8.00 Uhr morgens die Pisten erhellt – insbesondere in den Monaten Dezember und Jänner. Wer sich im Skigebiet Roßkopf aufhält, hat natürlich die Möglichkeit, die Skistars hautnah mitzuerleben und einen Eindruck zu ergattern, wie ein Weltcuptraining abläuft. Die Stars stehen auch immer wieder gerne für Autogramme oder Fotos zur Verfügung.

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© RG
Wipptal
288 Jäger geben sich ein

Stelldichein

Die Organisatoren haben nicht zu viel versprochen und die Teilnehmer kamen einmal mehr auf ihre Kosten: Nicht weniger als 288 Jäger aus dem gesamten Alpenraum haben sich Ende Jänner in Ridnaun zur 23. Ausgabe des beliebten Jägerbiathlon eingefunden.

Die Bedingungen hätten besser nicht sein können, als im Biathlonzentrum in Maiern einmal mehr der beste Biathlet der Jägerzunft gekürt wurde. 288 Jägerinnen und Jäger aus 65

Jagdrevieren in Südtirol, Österreich, Deutschland, der Schweiz und dem oberitalienischen Raum haben den Weg auf sich genommen, um in Ridnaun wieder mit von der Partie zu sein. Stand für die einen der Kampf um den Tagessieg im Vordergrund, war es für die anderen der Spaß und das gesellige Beisammensein, die sie zur Teilnahme am Jägerbiathlon motivierten. Alle mussten jedenfalls auf Langlaufskiern drei Runden zu je 1,5 km zurücklegen, unterbrochen von zwei Schießeinlagen. Mit Gewehren des Kalibers 22 Einzellader wurden jeweils fünf Schüsse liegend bzw. stehend am Stock angestrichen auf die große Biathlonscheibe (Durchmesser 11,5 cm) auf einer Distanz von 50 m abgegeben.

Der Tagessieg bei den Damen ging an Lena Dreher aus Dürbheim Tuttlingen (Jägerinnen 1), in der Kategorie Jägerinnen 2 war Christine Gleinser aus Neustift im Stubaital nicht zu schlagen.

Bei den Herren holte sich in der Kate-

gorie Jäger 1 Dominik Messner vom Jagdrevier Pfitsch den Tagessieg, gefolgt von Armin Weger aus dem Sarntal und Florian Leitner aus Mareit. Bei den Jägern 2 ging der Sieg an Peter Taferner aus Antholz vor Hartmann Mühlsteiger vom Jagdrevier Brenner. Der schnellste Jäger des Tages war in der Kategorie Jäger 3 am Start, wo sich Roland Arnold aus Antholz mit Tagesbestzeit den Sieg holte. In der Kategorie Jäger 4 ging der Sieg an den Deutschen Reiner Dreher aus Dürbheim Tuttling, der sich gegen Günther Haller aus Ratschings durchsetzen konnte. Bei den Jägern 5 war Herbert Complojer aus Enneberg nicht zu schlagen. Ein voller Erfolg war erneut die anschließende Ciaspolata. Der Mittelzeit am nächsten kam auf dem Rundkurs von 500 m, der mit zwei Schießeinlagen dreimal absolviert werden musste, Helga Moosmair bei den Damen, bei den Herren war es Günther Rabenseiner. Mit ihren Schneeschuhen am schnellsten unterwegs waren hingegen Karin Kristanell aus Ridnaun und der ehemalige Weltklasse-Biathlet Johann Passler aus Antholz.

Den Sieg in der Revierwertung sicherte sich Antholz vor Enneberg und Sarntal; das gastgebende Jagdrevier Ridnaun belegte den 7. Platz. Bei der anschließenden Siegerehrung im Kulturhaus von Ridnaun wurden unter allen Teilnehmern wertvolle Sachpreise verlost. Bei geselligem Beisammensein klang der sportliche Tag gemütlich aus.

Die Organisatoren vom Jagdrevier Ridnaun zeigten sich über die hohe Teilnehmerzahl und die tolle Stimmung erfreut. „Unser Dank gilt allen freiwilligen Helfern und unseren Sponsoren, ohne deren tatkräftige Unterstützung eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre“, so die Ridnauner Jägerschaft.

Ski alpin „Ich habe Spaß – ganz sicher“

Anfang Februar nahmen die Schüler der Grundschule „Dr. J. Rampold“, der Montessori-Klassen, der Grundschule Gossensaß sowie der Grundschule Wiesen an der Sensibilisierungskampagne „Ich habe Spaß – ganz sicher“ auf dem Roßkopf teil.

An der Bergstation befanden sich insgesamt sechs Stationen mit unterschiedlichsten Experten. Die Bergrettung der Finanzwache demonstrierte mit einem Lawinensuchhund eine Suchaktion eines Verschütteten. Pistenfahrer mit Prinoth-Pistenfahrzeugen und Demaclenko-Schneekanonen erteilten Informationen zur Pistenpräparierung, die Kinder durften auch auf dem Sitz einer Schneekatze Platz nehmen. Förster klärten über richtiges Verhalten und über Tiere im Wald auf. Die Skischule Sterzing gab mit einigen Skilehrern Auskunft über das richtige Verhalten auf der Piste und Skistar Denise Karbon informierte über korrektes Auftreten und Handeln auf der Abfahrtsstrecke. Um auch auf der Rodelpiste sicher zu sein, gab ein Rodelexperte wertvolle Tipps zum gefahrlosen Rodeln. Die Kinder besuchten aufmerksam und mit großem Interesse alle sechs Stationen und wurden dafür auch redlich belohnt: Es gab kostenlosen Tee für alle und „Clown Caramela“ sorgte für gute und ausgelassene Unterhaltung.

Die Kampagne, durch die Silvia Fontanive als Moderatorin führte, zeichnete sich als optimale Kombination aus Information und Unterhaltung aus und bot die Möglichkeit, wichtige Informationen zur Sicherheit im Wintersport mit praxisorientiertem Bezug zu vermitteln. Das Projekt wurde von der Autonomen Provinz Bozen, Funktionsbereich Tourismus, und dem Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols in Zusammenarbeit mit verschiedenen Skigebieten im ganzen Land durchgeführt. Die Neue Rosskopf GmbH stellte kostenlose Tageskarten zur Verfügung.

Ski alpin

Leonie Girtler glänzt in Tarvis

Mit starken Ergebnissen hat Leonie Girtler (RG Wipptal) bei FIS-Abfahrten in Tarvis aufhorchen lassen. Girtler (r. im Bild) schaffte die Ränge 7 und 12, was in der Altersklasse U18 einen Sieg und einen 2. Rang bedeutete.

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© Meinrad Larch

Sportpsychologie

Im Gespräch mit Fabian Hackhofer

Wer die Broncos kennt, kennt auch Fabian „Hacky“ Hackhofer, langjähriger Kapitän und Führungsspieler, der eine tragende Rolle im Verein und im Team einnimmt. Der sehr sympathische und erfahrene Spieler der Broncos spricht über die laufende Meisterschaft und über die Bedeutung des Teams sowie der vielen Helfer und Fans und unterstreicht, was vielen schon lange klar ist: Der sportliche Erfolg setzt voraus, dass es im Team und im Umfeld passt und der Spaß nicht fehlen darf.

Fabian, die Broncos spielen heuer eine beeindruckende Meisterschaft. Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe dafür?

Fabian Hackhofer: Wir haben heuer einen starken Zusammenhalt und besondere Charaktere, die eine Mannschaft braucht, um Erfolg zu haben. Aber auch das Trainerteam spielt eine tragende Rolle und lässt uns aggressives und schnelles Eishockey spielen.

Viele Studien zeigen, dass der „Teamspirit“ ein absoluter Erfolgsfaktor ist. Was muss alles stimmen, damit in der Mannschaft dieser Teamgeist entsteht, der Qualitäten freisetzt, die sonst nicht sichtbar werden?

Die Stimmung in der Mannschaft muss natürlich passen. Und das war heuer von Anfang an so. Man sieht einfach, wie jeder Spaß am Eishockey hat. Es wird auch in der Kabine sehr viel gelacht.

Jannik Sinner spricht immer wieder davon, dass das gesamte Team – da schließt er alle mit ein – für seinen Erfolg mitverantwortlich ist. Welche Rolle spielen die vielen Helfer und Fans?

Je mehr Fans im Stadion sind, desto mehr ist man motiviert. Fans sind das Wichtigste in jeder Sportart. Der Ballon wird jetzt langsam, aber sicher zum Hexenkessel. Es freut uns Spieler sehr, wenn wieder viele den Weg ins Stadion finden. Aber auch das Team von Helfern, die dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen, ist sehr wichtig. Genauso wie die „Physios“, die bei jedem Training und bei jedem Spiel anwesend sind. Ein großer Unterschied ist heuer der Umstand, dass uns Trockentrainer Valentin im Sommer sehr professionell betreut hat und auch während der Saison unsere Fitness nicht aus den Augen verloren hat. Nicht zu vergessen das Management, das jedes Jahr alles macht, um eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen.

Was können Sie Kindern und Jugendlichen mit auf den Weg geben, die auf Ihren Spuren Eishockey spielen wollen? Seid einfach mit Spaß dabei! Speziell im Mannschaftssport geht es in den jungen Jahren nicht nur um den sportlichen Erfolg selbst, sondern es werden Freundschaften geknüpft und man lernt Dinge, die auch im späteren Leben sehr hilfreich sind.

Erfolge bei

Italienmeisterschaften

Anfang Februar fanden in Tarvisio die FISDIR-Italienmeisterschaften in den Disziplinen Ski alpin und Ski nordisch statt. Am Start waren Athleten aus ganz Italien.

Lebenshilfe

Im Langlaufstadion „Gabriella Paruzzi“, in dem die Wettbewerbe ausgetragen wurden, mussten die Teilnehmer wegen Schneemangel auf verkürzten Strecken ihr Können zeigen, und das taten sie auch. Mit insgesamt fünf Medaillen und einigen Top-5-Platzierungen zeigten die Wipptaler Langläufer, dass das Training in Ridnaun seine positive Wirkung zeigt.

Peter Schroffenegger holte in der Rennklasse zweimal Gold und einmal Silber: Sowohl über 5.000 m als auch in der Staffel über 3 x 1.000 m, jeweils in der klassischen Technik, war er nicht zu schlagen, über 3.000 m im freien Stil wurde er Zweiter.

ASV Sport & Friends

Auch die Mannschaft von Sport & Friends Südtirol nahm mit neun Skifahrern und einem Langläufer

Manuel Volgger wurde Italienmeister in Slalom sowie Vize-Italienmeister in Super-G und Riesentorlauf. Kathrin Oberhauser gewann bei den Damen in allen drei Disziplinen die Silbermedaille. Michael Markart belegte im Slalom den 5. Platz. Für den Verein gab es zudem sechsmal Gold, viermal Silber und fünfmal Bronze.

In der allgemeinen Klasse ging in der Staffel über 3 x 200 m an Matthias Hochrainer die Goldmedaille. Felix Forer holte Bronze über 1.000 m im klassischen Stil. Zudem belegte Hochrainer über 500 m und 1.000 m klassisch jeweils den 4. Platz. Forer wurde in der Staffel Vierter, über 500 m klassisch kam er auf Rang 6.

Die nächsten Wettkämpfe – die Special Olympics Italia – finden vom 4. bis zum 8. März in Pragelato statt.

Langläufer Tobia Kostner gewann in seiner Kategorie über 1.000 m und 5.000 m im Freistil Gold. Er darf nun Anfang März an den Virtus Winter Games in Zakopane (Polen) teilnehmen.

Anfang Februar fand in Tarvisio das dritte Rennen um den FISDIR Race Cup statt, an dem Athleten vom ASV Sport & Friends Südtirol ebenfalls mit großem Erfolg teilnahmen. Sie landeten in den jeweiligen Disziplinen auf den ersten drei Plätzen und freuten sich gemeinsam über den 1. Platz in der Mannschaftswertung.

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Die Athleten der Lebenshilfe ... ... und vom ASV Sport & Friends

Special Olympics goes Europe

Auf Einladung von EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann besuchte eine Gruppe von 95 Personen von Special Olympics das Europäische Parlament. Special Olympics ist die weltweit größte Sportorganisation für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung und wird in Südtirol von Martha Stocker geleitet.

strich sie auch die eindeutige EU-Perspektive für dieses Land. Vor dem Besuch des Plenums wurden die Teilnehmer der Reise von einer Mitarbeiterin und EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann über die EU unterrichtet.

Für die Gruppe – auch einige Wipptaler waren mit von der Partie – war es eine große Freude und Überraschung, dass bei ihrem Besuch gerade die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen eine Rede hielt. Ihre Rede beinhaltete eine klare Aussage zur unbedingten Solidarität mit der Ukraine. Gleichzeitig unter-

Dorfmann beantwortete auch Fragen zum Thema Landwirtschaft, Wolf sowie zu verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in Europa. Aufgeworfen wurden auch Fragen zu Mitarbeitern mit Beeinträchtigung in den europäischen Institutionen, zum Ehrenamt und zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Ein besonderes Highlight war die Einladung zum gemeinsamen Mittagessen in der Europäischen Parlamentarischen Gesellschaft, deren Präsident Dorfmann ist.

Für die gesamte Gruppe wird der Besuch in Straßburg ein unvergessliches Erlebnis bleiben, auch mit all den Sehenswürdigkeiten, die auf dem Programm standen.

Langlauf

Sanfilippo gewinnt Gsieser

Federica Sanfilippo hat Mitte Februar wieder ein kräftiges Ausrufezeichen gesetzt. Bei ihrer ersten Teilnahme über 42 km beim traditionsreichen Gsieser Tal Lauf, der in diesem Jahr sein 40. Jubiläum feierte, konnte sie sich mit einer Zeit von 1:48.12,7 Stunden mit einem hauchdünnen Vorsprung von lediglich 0,9 Sekunden gegen die frischgebackene Junioren-Weltmeisterin Maria Gismondi durchsetzen.

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Sport
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© VSS

Biathlon Braunhofer siegt im Italienpokal

Beim Italienpokal der Biathleten in Valdidentro (Provinz Sondrio) sorgte Ende Jänner Andreas Braunhofer im Massenstart für ein herausragendes Ergebnis. Der Ridnauner setzte sich in der Altersklasse der Anwärter vor seinen Teamkollegen Alex Fontana (Gröden) und Julian Huber (Antholz) durch. Beim Sprint am folgenden Tag belegte er Rang 2.

WM-Luft geschnuppert

Bei der Biathlon-WM, die im Februar im tschechischen Nove Mesto ausgetragen wurde, kam Patrick Braunhofer aus Ridnaun in zwei Bewerben zum Einsatz. Im Sprint belegte er mit einem Fehler im Stehendanschlag den 52. Platz, in der Verfolgung verbesserte er sich auf Rang 48 –trotz vier Schießfehlern im dritten Schießen.

Junge Biathleten zeigen auf

Anfang Februar heimsten die Wipptaler Nachwuchsbiathleten bei den Italienmeisterschaften in Brusson (Aosta) beachtliche Erfolge ein. Im Sprint der Altersklasse U15 gewann Sara Eisath vom ASV Ridnaun die Bronzemedaille, Ilvy Marie Markart belegte den 10. Platz. In der U13 kam Lea Hochrainer auf den 4. Platz. Im Verfolgungswettkampf schrammte Eisath als Vierte haarscharf am Podium vorbei, Markart verbesserte sich auf Rang 8. Hochrainer wurde erneut Vierte, während Lia Rainer auf den 6. Platz vorlief.

Starke Wipptaler Mannschaften

Mitte Februar fand in Meran die Italienmeisterschaft der Serie D und E im Mannschaftsspiel auf Eis der Herren statt. In der Serie D nahmen der ASV Mareit mit den Spielern Manfred Griesser, Ernst Kaneider, Johann Wurzer und Josef Wurzer und eine Mannschaft des ASV Wiesen 2 mit den Spielern Michael Ainhauser, Christian Siller, Hermann Siller, Albert Gasser und Reinhard Schneider teil.

Am Ende des Tages konnten beide Mannschaften sieben der zehn Spiele gewinnen und verloren jeweils nur drei Spiele. 14:6 Punkte bedeuteten für beide Mannschaften den Aufstieg in die Serie C, wobei für die Platzierung nur noch die Stockpunkte ausschlaggebend waren. Hier hatte der ASV Mareit die Nase vorn und holte sich somit den Sieg der Meisterschaft. Der ASV Wiesen 2 freute sich hingegen über die Silbermedaille. Auf dem 3. Platz landete mit 13:6 Punk-

ten der AEV Gais, der sich das letzte Ticket für die Serie C im kommenden Jahr sicherte.

In der Serie E hatte der ASV Wiesen 3 wiederum eine Mannschaft mit Arnold Graus, Manuel Graus, Alfred Frei und Martin Tratter im Einsatz. Da in der Serie E eine Mannschaft nicht angetreten ist, wurden nur neun Spiele ausgetragen. Der ASV Wiesen 3 verbuchte sechs Siege und drei Niederlagen. Spannend wurde der Kampf um die Aufstiegsplätze: Mit dem ASC Girlan stand der Sieger mit 14:4 Punkten bereits fest, dahinter folgten drei Mannschaften, darunter auch der ASV Wiesen 3, mit jeweils 12:6 Punkten. Ausschlaggebend war wiederum die Differenz der Stockpunkte. Der ASV Wiesen 3 sicherte sich die Bronzemedaille und somit den letzten Aufstiegsplatz in die Serie D.

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Der ASV Wiesen 2 ...
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... und der ASV Wiesen 3

Italienmeister in Sterzing gekürt

Anfang Februar fand im Eisstadion von Sterzing die Italienmeisterschaft der Serie B und Serie C im Mannschaftsspiel der Herren statt. Organisiert wurde die Meisterschaft vom ASV Wiesen, die Siegerehrung fand im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen statt.

Nach zwei spannenden Spieltagen und nach vielen fairen Spielen unter sehr gu-

ist es für ASC St. Georgen 1, EV Eppan Berg und ASV Rodeneck. Diese drei Mannschaften steigen in die Serie C ab. In der Serie C waren es die Mannschaften AEV Gais 2, ESC Luttach und EV Mölten, die das restliche Feld hinter sich ließen und im kommenden Jahr in der Serie B antreten. Mit AEV Stegen 1, AEV Welsberg und AEV Gais 1 standen auch die Absteiger fest, für die es eine Liga tiefer, in die Serie D geht.

ten Bedingungen konnten sich in der Serie B die Mannschaften SSV Naturns 1, ASV Terenten und ASV Niederdorf durchsetzen und steigen somit in die höchste Liga, die Serie A, auf. Nicht nach Wunsch verlaufen

Bürgermeister Peter Volgger begrüßte die Mannschaften am ersten Tag im Eisstadion von Sterzing, Bürgermeister Stefan Gufler hieß die Mannschaften im Haus der Dorfgemeinschaft zur Siegerehrung willkommen. Der Präsident des ASV Wiesen Thomas Schwitzer bedankte sich bei den Funktionären für das Vertrauen, dankte den zahlreichen Sponsoren für die Unterstützung und bedankte sich bei der Sektion Stocksport sowie den freiwilligen Helfern für die Mithilfe. Für die Organisation erntete der ASV Wiesen von den teilnehmenden Mannschaften viel Lob.

Stocksport ASV Wiesen steigt auf

Mitte Februar fand in Brixen die Bezirksmeisterschaft des Bezirks Mitte und damit die

Qualifikation für die Italienmeisterschaft der Serie E im Mannschaftsspiel auf Eis der Herren statt. Eine Mannschaft des ASV Wiesen mit den Spielern Hans Georg Siller, Thomas Mair, Kurt Sailer, Peter Keim und Ernst Radler nahm daran teil. Am Ende des Tages konnte die Mannschaft ASV Wiesen 4 den Aufstieg in die Serie E perfekt machen. Mit sechs Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen (14:6 Punkte) sicherte sich der ASV Wiesen 4 den Turniersieg und gleichzeitig den hartumkämpften Aufstieg in die Serie E.

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Stocksport
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Der SSV Naturns steigt in die Serie A auf.

Startschuss in die Rückrunde

Für die Landesliga ist der Startschuss in die Rückrunde bereits gefallen, in der 1., 2. und 3. Amateurliga geht es im März wieder los. Der Erker hat sich bei den Wipptaler Teams umgehört, mit welchen Ambitionen sie in die neue Saison starten.

Auswahl Ridnauntal

Die Auswahl Ridnauntal liegt nach der Hinrunde mit sieben Punkten am Tabellenende der Landesliga. Bereits am 2. Jänner wurde mit den Vorbereitungen auf die Mission Klassenerhalt begonnen. Dieser wird für die Elf zur Herkulesaufgabe, da sie mindestens drei Mannschaften hinter sich lassen muss. Vor allem die direkten Spiele gegen vermeintliche Abstiegskandidaten werden zu Finalspielen und müssen unbedingt gewonnen werden (was in der Hinrunde nicht geklappt hat), will man eine Chance auf den Klassenerhalt wahren.

Während der Vorbereitung absolvierte die Auswahl Ridnauntal bereits drei Freundschaftsspiele gegen St. Georgen (0:4), den ASV Freienfeld (2:1) und den ASV Lüsen (3:1). Am Kader hat sich so gut wie nichts geändert. Lediglich die beiden Montalto-Brüder Manuel und Luca haben den Verein verlassen und gehen für den AFC Sterzing auf Punktejagd. In der Landesliga hat die Rückrunde bereits am 17. Februar begonnen. Für die Auswahl Ridnauntal ging es zum schwierigen Auswärtsspiel zum Tabellendritten ASV Latsch, das mit 0:1 ver-

loren ging, bevor am 25. Februar die Mannschaft Voran Leifers in Freienfeld zu Gast war (x:x).

1. AMATEURLIGA

ASV Freienfeld

Der ASV Freienfeld belegt derzeit mit 19 Punkten den 6. Tabellenplatz. Am 25. Jänner wurde mit der Vorbereitung gestartet.

„Dank des Kunstrasens und der vorteilhaften Witterung waren die Trainingsbedingungen ideal“, so der Verantwortliche Paul Rainer. Auf dem Vorbereitungsprogramm stehen bis zum Meisterschaftsstart jeweils vier Trainingseinheiten pro Woche, wobei wöchentlich auch ein Freundschaftsspiel absolviert wird. Bisher testete der ASV Freienfeld gegen die Auswahl Ridnauntal (1:2), den ASV Kiens (2:2) und den AFC Sterzing (3:0). Im Vergleich zur Hinrunde gab es im Kader keine Veränderungen.

„Die Trainingspräsenzen sind lobenswert, alle Spieler sowie das Trainerteam sind voll motiviert

und freuen sich auf den Rückrundenstart“, so Rainer. Als Ziel wurde ein Platz unter den ersten Fünf ausgegeben. Für den ASV Freienfeld beginnt die Rückrunde am 3. März mit dem Heimspiel gegen den ASV Vahrn.

2. AMATEURLIGA

ASV Gossensaß

Der ASV Gossensaß liegt nach der Hinrunde mit elf Punkten auf dem 10. Tabellenplatz. Somit wird sich die Mannschaft in der Rückrunde auf den Abstiegskampf einstellen müssen. „Die Hinrunde war sehr schwierig und einige Male auch enttäuschend. Mit dem letzten Sieg in der Hinrunde konnte jedoch ein auch für die Moral wichtiger Sieg errungen werden“, so der neue Sektionsleiter Ottavio Spadavecchia. Seit dem 6. Februar befindet der ASV Gossensaß in der Vorbereitung. „Diese ist gut gestartet und alle glauben an den Klassenerhalt, auch die Stimmung in der Mannschaft ist gut“, so Spadavecchia.

ASV Wiesen: mit Michele De Angelis einen neuen Trainer verpflichtet

Im Kader des ASV Gossensaß gab es keine personellen Veränderungen. „Wir hoffen auf eine halbwegs verletzungsfreie Vorbereitung und Rückrunde, sodass alle Spieler zur Verfügung stehen und wir uns von Anfang an gut präsentieren können. Dann können wir uns früh genug etwas nach oben arbeiten“, zeigt sich der Sektionsleiter optimistisch. Für den ASV Gossensaß startet die Rückrunde am 17. März mit dem Heimspiel gegen die Spielgemeinschaft Taisten/Welsberg.

3. AMATEURLIGA

AFC Sterzing

Der AFC Sterzing geht als Tabellenführer in die Rückrunde und hat zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger, den ASV Percha. Bereits seit dem 5. Februar befindet sich die Elf in der Vorbereitung und absolviert neben den Trainingseinheiten auch eine Reihe an Freundschaftsspielen. So testet sie gegen Mannschaften wie den ASV Freienfeld, den

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Sport Fußball
ASV
©
Wiesen

ASV Vahrn, den ASV Gossensaß, den ASV Lüsen, den ASV Neustift, den ASV Teis/Villnöß und den ASV Barbian.

Im Kader ist es zu Veränderungen gekommen. „Manuel und Luca Montalto sind zum bestehenden Kader von der Auswahl Ridnauntal neu dazu gestoßen. Das Brüdergespann wird vor allem aufgrund seiner langjährigen Erfahrung eine große Bereicherung für unsere junge Mannschaft sein“, so der sportliche Leiter Philipp Prantner. Am 23. März findet das erste Spiel der Rückrunde statt. Der AFC

Sterzing spielt zu Hause und es kommt gleich zum Showdown gegen den Tabellenzweiten aus Percha. „Wir werden alles daran setzen, um die Leistungen und Ergebnisse der Hinrunde zu wiederholen und den Tabellenplatz der Hinrunde zu verteidigen, damit wir die Meisterschaft gewinnen“, so Philipp Prantner.

ASV Wiesen

Der ASV Wiesen liegt zur Halbzeit mit 14 Punkten an 5. Stelle der Tabelle und hat Mitte Februar mit der Vorbereitung für

die Rückrunde begonnen. Nach turbulenten letzten Wochen der Hinrunde, in denen es einen Trainerwechsel gab, sollte nun endlich Ruhe einkehren. Die Verantwortlichen Matthias Haller und Thomas Schwitzer nutzten die Winterpause und konnten mit Michele De Angelis einen neuen Trainer verpflichten. Ebenfalls neu zur Mannschaft gestoßen ist Fabio Scicolone, der mit seiner Erfahrung der Offensive des ASV Wiesen weiterhelfen soll. Mit Dominik Kinzner, Martin Schürmann und Daniel Jocher haben drei Spieler den Verein

verlassen, da sie ihre Fußballschuhe an den „berühmten Nagel“ hängen.

In der Vorbereitung sind einige Freundschaftsspiele geplant, etwa gegen den ASV Gossensaß, den ASV Teis/Villnöß und den ASV Feldthurns. Ziel ist es, in der Rückrunde einige Plätze in der Tabelle gut zu machen und weiterhin jungen Spielern die Möglichkeit zu geben, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Die Rückrunde beginnt für den ASV Wiesen am 23. März mit einem Auswärtsspiel gegen den ASV Pfalzen.

Sport

Fit in den Frühling

Wegwerfen?

Es geht auch anders

Jeden dritten Freitag im Monat (15. März, 19. April, 17. Mai, 21. Juni, 19. Juli, 16. August, 20. September) öffnet im Parterre der Grundschule Mauls wieder von 17.00 bis 20.00 Uhr der „Kleiderschrank“. Alle sind eingeladen, bis zu zehn saubere, unbeschädigte Kleidungsstücke für Frauen, Männer und Kinder vorbeizubringen oder einfach nur im Schrank zu stöbern und bis zu zehn Stücke kostenlos mit nach Hause zu nehmen.

Nähere Infos bei Viviana Penz (389 8091206) oder Claudia Gantioler (Tel. 335 6825578).

Trendfarben 2024

Peach Fuzz ist die Trendfar be des Jahres 2024. Der zarte und doch lebhaf te Pfirsichton zwischen Rosa und Orange bringt eine Nuance von Sanftheit und Wärme auf die Haut. Das Farbunternehmen Panto ne hat den samtigen, eleganten Farbton (Nr. 13-1023) zum „Pantone Color of the Year“ auserwählt, da er unsere an geborene Sehnsucht nach Nähe und Verbundenheit widerspiegelt. Peach Fuzz lässt sich gut mit verschiedensten Brauntönen (z. B. Bitterschokoladenbraun) oder intensivem Violett kombinieren.

Den Frühling prägen in diesem Jahr sowohl warme, neutrale Töne wie auch kräftige und lebendige Farben, darunter Tarragon (frisches, zitroniges Grün), Bistro Green (dunkles, elegantes Grün), Spicy Mustard (warmes, würziges Gelb), Charlock (Zitronenfaltergelb, lässt sich super mit verschiedensten Grautönen kombinieren), Sun Orange (helles, fröhliches Orange), Ho-

(exotisches Rot), Blue Fox (Graublau), Horizon Blue (kühles beruhigendes Blau) und Strong Blue (intensives, lebendiges Blau). Natürliche Farben wie Braun, Terrakotta und Olivgrün sollen Nachhaltigkeit und Natürlichkeit symbolisieren.

Im Sommer erobern voraussichtlich frische Pastellfarben wie Flieder, Mintgrün und Koralle die Schränke, dazu Sonnengelb und Himmelblau.

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„Jedes Haar lässt sich in Form bringen“

Urban Unterweger, lvh-Obmann der Berufsgemeinschaft der Friseure, über die Liebe zum Haar, trendige Köpfe und Nachwuchs-Sorgen.

Erker: Herr Unterweger, wie viele Köpfe haben Sie in Ihrem Leben schon gewaschen?

Urban Unterweger: Viele. Mindestens genauso vielen Kunden habe ich die Haare geschnitten. In den vergangenen 36 Jahren waren es – bei jeweils 20 Köpfen an 240 Arbeitstagen pro Jahr –172.800.

Und Sie sind immer noch gerne Friseur?

Natürlich!

Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, dass Sie diesen Beruf ergreifen möchten? Gab es da ein „einschneidendes“ Erlebnis?

Im Friseursalon, den meine Tante neben unserem Wohnhaus führte, roch es immer so gut nach Shampoo und Haarfestiger. Wir Kinder verbrachten unzählige Stunden vor dem Haus und spielten mit Lockenwicklern und allerhand Fläschchen. Der Grundstein für meine berufliche Zukunft wurde also schon früh gelegt.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?

Ich liebe es, mit Menschen in Kontakt zu sein, mich mit ihnen zu unterhalten, sie zu beraten und ihren Typ mit einem passenden Haarstyling zu unterstreichen. Ich freue mich jedes Mal über das Strahlen in ihren Augen, wenn sie in den Spiegel blicken.

Inwieweit hat sich der Friseurberuf in den vergangenen Jahrzehnten verändert?

Jeder Beruf unterliegt einer ständigen Veränderung, auch unserer. Früher kam der Kunde spontan in den Salon, heute ist ein Termin notwendig. Mode und Trends kommen mittlerweile so schnell, wie sie gehen. Wir arbeiten mit neuen Technologien,

Geräten und Produkten und sind auf digitalen Kommunikationskanälen wie Social Media präsent. Der Friseurberuf ist schnelllebiger, aber auch viel professioneller geworden.

Welche Dienstleistungen muss ein Friseur heute anbieten?

Weit wichtiger ist die Spezialisierung, etwa in den Bereichen Bar-

ber, Haarverlängerung, Färben, Dauerwelle ... Kunden suchen eher einen Experten, bei dem sie den besten Service erhalten, als jemanden, der von allem ein bisschen anbietet.

Sie sind seit Ende 2023 Obmann der Berufsgemeinschaft der Friseure in Südtirol.

Während der Corona-Pandemie bin ich in den Ausschuss kooptiert worden, weil ich eine Facebook-Friseurseite aufgebaut habe, auf der sich mittlerweile über 400 Friseure in Südtirol regelmäßig austauschen. Als der bisherige Obmann Stefan Petinà aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand, habe ich kandidiert und mich bei den Neuwahlen gegen drei Bewerber durchgesetzt.

Welche Ziele streben Sie an? Wir möchten Südtirols Friseure noch näher zusammenbringen, um eine starke Stimme im Handwerk und darüber hinaus zu haben und unsere Vorhaben auf Landesebene umzusetzen. Die Ausbildung der Lehrlinge ist zurzeit die größte Herausforderung.

Wir arbeiten eng mit den Berufsschulen zusammen und hoffen, dass wir ausreichend Lehrlinge ausbilden können, die in modernen und aufgeschlossenen Betrieben eine Anstellung finden. Ein Erfolg ist uns 2023 gelungen: In den meisten Fällen ist im Bereich der Arbeitssicherheit keine zusätzliche Genehmigung für die Beschäftigung Minderjähriger mehr erforderlich, sofern keine gefährlichen Stoffe und Präpara-

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Urban Unterweger: „Die Ausbildung der Lehrlinge ist zurzeit die größte Herausforderung.“

te im Betrieb verwendet werden. Unsere Berufsgemeinschaft hatte sich stark für diese Änderung eingesetzt, die nun übernommen wurde. Dadurch wird die Einstellung von Lehrlingen erleichtert und die Bürokratie verringert.

Hat die Jugend Interesse am Friseurberuf?

Ja, nach der Corona-Pandemie gab es sogar mehr Lehrlinge als Lehrlingsstellen. Dieser Trend hat sich mittlerweile beruhigt. Das Friseurhandwerk braucht unbedingt Nachwuchs, sonst sieht die Zukunft unserer Berufsgemeinschaft düster aus. In einigen Jahren werden zahlreiche Friseure in den Ruhestand treten. Dass wenige junge Friseure nachkommen, liegt nicht an den Lehrlingen selbst, sondern daran, dass in unserer Gesellschaft immer weniger Kinder gezeugt werden.

Welche Voraussetzungen braucht es, um ein guter Friseur zu werden?

Ein guter Friseur braucht fundiertes Wissen über Hairstyling, Haarfärben oder Färbmethoden, er muss auch regelmäßig Schulungen besuchen und Trainings absolvieren, um über aktuelle Trends und Produkte im Salon genau Bescheid zu wissen. Wichtig sind auch Kommunikationsfähigkeit, Freude am Beruf, Kreativität, Stilbewusstsein, vor allem aber Leidenschaft und Ausdauer.

Welche Frisuren sind in diesem Jahr besonders „in“?

Stark im Kommen sind die 1990er Jahre, darunter die wilde Mähne, der Mullet und der Bob. Die Friseure sind entsprechend auf diesen neuen Trend hin geschult worden und ich freue mich schon darauf, wie ihn unsere Kunden annehmen werden. Bei

Männern ist u. a. der Edgar Cut angesagt sowie Taper Fade – low, middle und high in.

Und welche „Frisur“ steht Mann 2024 im Gesicht gut?

Dreitagebart ist schon seit Jahren sehr „in“. Auch der Bart bleibt hip, ein beliebtes Accessoire ist der Schnurrbart geworden.

Verraten Haarlänge, -form und -struktur etwas über den Menschen und seine Persönlichkeit?

Schwer zu sagen. Meistens erkennt man recht schnell, welchen Kunden man vor sich hat: ob er eine praktische, unkomplizierte Frisur bevorzugt, ob ihm Mode und Trends wichtig sind oder ob er noch unentschlossen ist. Wir Friseure helfen gerne dabei, den eigenen Stil zu finden. Vor allem Männer könnten ruhig mutiger werden und sich auch einmal trauen, ihr Haar anders zu tragen als immer nur sechs Millimeter an den Seiten zu kürzen. Auch die Friseure dürfen zeigen, was sie draufhaben, um durch den Haarschnitt die Persönlichkeit des Kunden noch deutlicher auszudrücken.

Was verraten die Kopfhaut und der Zustand der Haare über die Gesundheit?

Uns Friseuren wird oft unterstellt, Psychologen zu sein. Sind wir aber nicht. Wir sind gute Zuhörer, aber das „Ratschläge erteilen“ überlassen wir den Therapeuten. Natürlich sieht man am Haar, ob jemand gestresst ist oder sich gesund ernährt. Aber wir sind keine Mediziner, die das beurteilen sollen oder dürfen.

Was kann ich tun, damit mein Haar gesund bleibt?

Gesundes Haar beginnt beim Shampoo. Es sollte frei von Sulfa-

ten und Parabenen sein, da diese Zusatzstoffe das Haar austrocknen, Doppelspitzen begünstigen und das Haar schnell fad und unschön aussehen lassen. Am besten ist es, sich vom Friseur das passende Shampoo empfehlen zu lassen, dann hat man lange Freude am eigenen Haar. Wird in Salons auch immer mehr auf nachhaltige und gesunde Produkte geachtet?

In Salons werden nach wie vor Haare gefärbt und Dauerwellen gemacht, speziell bei Männern und Jungs. Oft führt an einer chemischen Behandlung kein Weg vorbei. Gerade deshalb sollten zusätzlich Produkte verwendet werden, die das Haar gut pflegen und ihm wieder Fette und Feuchtigkeit zurückgeben, damit die Haarstruktur gesund und geschmeidig bleibt. Hat jemand kein Interesse an regelmäßiger Haarpflege und Zusatzbehandlungen, sollte man lieber auf Haarfärben und Dauerwelle verzichten.

Gibt es Haare, die sich einfach nicht in Form bringen lassen?

Jedes Haar lässt sich in Form bringen, wenn es dementsprechend vorbereitet und behandelt wird. Ein fast unmögliches Unterfangen ist es allerdings, schwarzes Haar blond zu färben. Bei dieser Prozedur braucht es viel Zeit, Geld und Geduld, um ein gutes Ergebnis zu erzielen und das Haar nicht dauerhaft zu schädigen.

Was machen Friseure eigentlich mit dem ganzen abgeschnittenen Haar?

Die Haare entsorgen wir im Restmüll, der dann in der Müllverwertungsanlage in Bozen verbrannt wird. Im März werde ich in Düs-

seldorf ein Unternehmen besichtigen, das Haare sammelt, um es in Meeren, Flüssen und Seen als natürliches Reinigungsmittel gegen Verschmutzungen wie Öl, Benzin und Sonnenmilchreste einzusetzen. Haare haben die Eigenschaft, viel Fett aufzusaugen. Ein Kilogramm Haar kann bis zu acht Kilogramm Öl aus dem Wasser filtern. Vielleicht könnte dies auch für Südtirol eine interessante Initiative sein.

Abgeschnittene Zöpfe können krebskranken Menschen gespendet werden.

Die abgeschnittenen Haare müssen sauber, trocken und ungefärbt sein, zu einem Zopf geflochten und mindestens 40 cm lang sein. Auch Haare, die bereits vor einiger Zeit geschnitten und als Zopf aufbewahrt wurden, können bei Friseuren bzw. in Apotheken, die sich an dieser Initiative beteiligen, abgegeben werden. Das Haar wird an Zentren weitergegeben, wo es zu Perücken weiterverarbeitet wird.

Wie lange „lebt“ abgeschnittenes Haar?

Ewig, sofern es gut verpackt und von Motten abgesichert ist. Haben Sie einen „Lieblingsfriseur“?

Ich brauche keinen mehr, ich habe eine Vollglatze. Stattdessen habe ich einen Bart. Ich pflege ihn selbst, ab und zu rasiert meine Mitarbeiterin die Seitenkonturen etwas nach. Mein Bart ist inzwischen 40 cm lang, er ist mein voller Stolz.

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Interview: rb

Evviva!

In wenigen – und einfachen! – Schritten zu mehr Lebensqualität. Klingt zu schön, um wahr zu sein, wie ist das möglich? Mit dem Kurs „Evviva!“ des Südtiroler Sanitätsbetriebes.

Dreimal die Woche einen ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft machen. Endlich die Sorgen sein lassen und wieder gut schlafen. Lernen, nein zu sagen, wenn üppige Schokotörtchen herumgereicht oder Überstunden verlangt werden. Ein gesunder Lebensstil kann vieles bedeuten und er besteht aus unzähligen Aspekten. Was für den einen die fünf Kilo Übergewicht sind, können für den anderen immer wiederkehrende, sorgenvolle Gedanken oder eine sich anschleichende chronische Erkrankung sein.

Doch wie steigt man aus dem Karussell aus? Gemeinsam geht’s leichter! Mit Evviva! Das ist der schwungvolle Name für eine Kursreihe des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Ganz konkret geht es darum, in der Gruppe und in insgesamt sechs Sitzungen praktisches Werkzeug zu erlernen, womit die eigene Lebensqualität einen kräftigen Sprung nach oben macht. Gegenseitige Unterstützung und kleine, machbare Schritte, das ist das Erfolgsgeheimnis.

Gemeinsam erarbeiten sich die Teilnehmer den Werkzeugkoffer für ihr neues, gesünderes Leben. Anschließend gestaltet sich jeder einen Wochenplan: Da geht es um Bewegung, Ernährung oder auch darum, der Psyche etwas Gutes zu tun. Wichtig ist, dass jeder sich etwas aussucht, was man selbst wirklich will – nichts wird vorgegeben. In der folgenden Woche wird dann in der Gruppe von Erfolgen und Schwierigkeiten berichtet – und Mut zugesprochen!

So unterstützt Evviva Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun möchten. Das können Interessierte sein, aber auch Menschen mit chronischen Erkrankungen oder deren Angehörige. Für Personen mit Diabetes wurde der eigene Kurs Evviva-D gestaltet.

Die Kurse sind kostenlos und finden in zahlreichen Gesundheitssprengeln statt. An jedem Kurs können zwischen sechs und 15 Personen teilnehmen. Der Kurs besteht aus sechs Treffen zu je 2,5 Stunden und werden von einem Betroffenen und von geschultem Gesundheitspersonal abgehalten. Die Termine unter www.sabes.it/evviva.

Kurs in Brixen

In Brixen startet ein neuer Evviva-Kurs in deutscher Sprache am 5. März und dauert bis zum 9. April, jeweils dienstags von 14.00 bis 16.30 Uhr im Gesundheitssprengel, Romstraße 5, im 2. Stock.

Schwerhörigkeit und ihre Symptome

Hören Sie gut? Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit! Denn viele Menschen haben ein Problem mit ihrem Gehör. Für Betroffene ist dieses Problem allerdings oft schwer zu erkennen. Welche Anzeichen deuten auf eine Schwerhörigkeit hin, die auch als Hypakusis bezeichnet wird?

Oft kommt Schwerhörigkeit schleichend. Hypakusis-Symptome sind zunächst subtil: Betroffene denken, ihre Gesprächspartner würden nuscheln oder zu leise sprechen, und der Fernseher wird lauter gestellt.

Langsam verstärkt sich der Hörverlust jedoch. Sukzessive werden Betroffene von der Welt der Geräusche abgeschnitten. Unbehandelter Hörverlust kann auf längere Sicht zu sozialer Ausgrenzung führen.

Unterschiedliche Symptome

Die Symptome für Schwerhörigkeit sind sehr unterschiedlich und variieren je nach Schweregrad des Hörverlusts. Sie reichen von gelegentlichen Schwierigkeiten, Wörter zu verstehen, bis hin zur Unfähigkeit, mit anderen zu kommunizieren. Die Ursachen für Schwerhörigkeit können sehr unterschiedlichen sein, die Symptome sind jedoch ähnlich: In der Regel gehen zuerst die hohen Töne verloren, etwa Vogelzwitschern oder

ähnliche Geräusche. Zudem wird es schwierig, die Konsonanten „S“ und „F“ voneinander zu unterscheiden.

Bei folgenden Symptomen sollte man hellhörig werden:

• Das häufigste Hypakusis-Symptom sind Probleme, einem Gespräch zu folgen, wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen, oder bei lauten Hintergrundgeräuschen.

• Es kommt Betroffenen so vor, als ob andere Menschen nuscheln oder undeutlich sprechen würden.

• Mitmenschen werden schlecht verstanden, vor allem am Telefon – der Betroffene muss deswegen häufig nachfragen.

• Oft antworten Betroffene etwas inhaltlich Falsches.

• Mitmenschen beschweren sich, dass der Fernseher oder das Radiogerät zu laut ist.

• Betroffene überhören das Klingeln des Telefons oder der Türglocke.

• Betroffene haben mitunter Probleme, die Richtung zu bestimmen, aus der ein Geräusch kommt.

• Wenn sie länger konzentriert zuhören müssen, fühlen sie sich im Anschluss oft müde oder gestresst.

• Betroffene leiden unter Ohrgeräuschen (Tinnitus).

Sollten die genannten Symptome auftreten, ist ein Besuch beim Hörakustiker oder Hals-NasenOhren-Arzt angezeigt, damit das Gehör auf seine Funktion und Leistungsfähigkeit hin überprüft wird.

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Hörgeräte –Super Service!

Wer Hörgeräte hat, weiß, dass es oft von Vorteil ist, wenn man seinen Ansprechpartner vor Ort hat. Was gibt es Besseres, als bei einer Frage oder zur Überprüfung der Geräte kurz im Hörzentrum des Vertrauens vorbeizuschauen? Meistens findet der Fachmann oder die Fachfrau die Lösung innerhalb weniger Minuten.

AudioVita ist mit kompetenten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen 12mal in Südtirol in eigens eingerichteten Hörzentren vor Ort und Stelle. Mit einem Termin, den man am besten telefonisch oder direkt bei unseren

Assistentinnen macht, wird man pünktlich und fast immer ohne Wartezeit betreut. Die Hörgeräte können auf diesem Weg immer sauber gehalten und auf den neuesten Stand gebracht werden, sollten von einer zur nächsten Kontrolle Aktualisierungen angeboten werden. Ausgebildete Hörgeräte-Akustiker, die ihre Ausbildung in Padua, Treviso oder Innsbruck absolviert haben, stehen Ihnen mit ihrem Wissen und Fachkenntnis zur Verfügung. Sie nehmen sich die nötige Zeit und können einfühlsam auf Wünsche und Bedürfnisse eingehen. Sollte sich das Gehör im Laufe der Zeit

verändern, bieten wir Ihnen jederzeit kostenlose Hörtests und die Verbesserung der Einstellung der Hörgeräte an.

Oft hört man, dass Hörgeräte in Österreich günstiger sind als hier bei uns. Das stimmt so nicht, wenn man Gleiches mit Gleichem vergleicht. Zudem wird in den Hörzentren von AudioVita ein Hörgeräte-Leben lang der Dienst am Kunden und an den Hörgeräten kostenlos geleistet!

Kommen Sie gerne bei uns im Hörzentrum AudioVita Sterzing vorbei und überzeugen Sie sich selbst!

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D Audi,oVita Das Beste fürs Gehör

Calisthenics

Fitnessstudio im Freien

Calisthenics schult Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit zugleich. Wichtigstes Trainingsgerät bei diesem Workout: der eigene Körper.

Die Griechen sollen sie erfunden haben, diese Sportart. Der Begriff leitet sich von den griechischen Wörtern „kalos“ und „sthenos“ ab und bedeutet „schöne Kraft“. Calisthenics kräftigt also nicht nur den Körper, sondern macht ihn auch schön: Berufskrieger, aber auch Athleten der Olympischen Spiele im alten Griechenland wussten, wie sie ihr Eigengewicht einsetzen müssen, um sich so anmutig und akrobatisch wie möglich in verschiedenen Positionen und Höhen zu bewegen, mal statischer, mal dynamischer, mit oder ohne Hilfe von Stangen, Barren und anderen Trainingsgeräten, und dabei ihre Körper zu stählen. Auch im Alten Rom wurde Calisthenics praktiziert. Erst im 21. Jahrhundert soll die antike Sportart in New York wiederentdeckt worden sein und hat daraufhin weltweit begeisterte Anhänger gefunden. Seit 2011 wird regelmäßig jedes Jahr eine Weltmeisterschaft für Calisthenics/Street Workout ausgetragen, bei der die Teilnehmer die unglaublichsten und kräftezehrendsten Kunststücke vorführen. Calisthenics ist eine Kombination aus Kraftsport und Akrobatik – ein Ganzkörper-Workout, das jede Muskelgruppe bzw. mehrere von ihnen (Bizeps, Trizeps, Rumpf, Rücken, Brust, Bauch und Schultern) gleichzeitig trainiert. Calisthenics formt und strafft

den Körper, verlängert verkürzte Muskeln, dehnt die Faszien, bringt Herz und Kreislauf in Schwung, stabilisiert Gelenke, verbessert die Körperhaltung und das Körpergefühl, verbrennt Körperfett, macht zufriedener und fitter, auch im Kopf. Zu den Calisthenics-Grundübungen zählen Liegestütze (Pushups), Kniebeugen (Squats) und Sit-ups sowie sämtliche weitere Übungen, die den Core stärken. Je nach Fitness und Fortschritten kann man sich schon bald auch an Klimmzugstangen, Hangelstangen, Sprossenwänden und Barren versuchen. Calisthenics ist für jeden geeignet, unabhängig von Geschlecht, Alter und Leistungslevel, unzählig auch die Varianten und Bewegungsmöglichkeiten. Calisthenics lässt sich zu jeder Tageszeit ausüben, allein oder zusammen, in der freien Natur und kostenlos. Schließlich hat man das wichtigste Trainingsgerät, das eigene Körpergewicht,

immer bei sich. Nicht einmal Geräte braucht es dazu. Trotzdem können Stangen oder andere Stationen dabei helfen, das Training noch etwas zu intensivieren. Seit Frühherbst 2022 steht in Wiesen ein Calisthenics-Park mit einem klassischen Klettergerüst, einem Gerät für Sit-ups (zum Rumpfbeugen und Rumpfheben) und einem Gerät für Step-ups, das Bein-, Gesäß-, Bauch- und Rückenmuskulatur trainiert. In der Nähe steht auch ein Multifunktionsgerät, an dem vor allem Senioren die Beweglichkeit ihrer Finger fördern und ihre Beine stärken können. Auf dem Gerät lassen sich auch sämtliche Dehnungs- und Gleichgewichtsübungen durchführen, genauso wie Übungen, um die Schulterregion zu kräftigen bzw. beweglich zu halten sowie die Hand-Augen-Koordination und Konzentration zu verbessern. Im Fitnesspark sind mittlerweile noch mehr Fitnessgeräte hinzugekommen, darun-

ter ein Crosstrainer (Radeln für die Wadeln), ein „Upper“, um den Oberkörper zu stärken, und ein „Pulltrainer“, um die Arme zu kräftigen.

Den Fitnesspark hat die Gemeindeverwaltung gleich neben dem Bachdamm errichten lassen. So lässt sich auch im Vorbeigehen oder Vorbeijoggen jederzeit ein kurzer Zwischenstopp einlegen, um ein kurzes, knackiges Workout zu absolvieren. „Die Zielgruppe, und zwar die Jugendlichen, nutzt den Fitnesspark leider noch recht wenig. Unsere kleinen Gäste sind aber um so begeisterter“, so Gemeindereferentin Dagmar Matzler.

Der Calisthenics-Park samt Seniorengerät und weiteren Fitnessgeräten kostete die Gemeinde rund 50.000 Euro und ist über das Leader-Programm finanziert worden. Geplant sind noch weitere Fitnessangebote. Genaueres dazu sei noch nicht spruchreif, so Matzler, obwohl bereits Ideen und Vorschläge – sowohl für Wiesen als auch für die Sportzone Grube – vorliegen. Angrenzend an den Calisthenics-Park ist auch ein Beachvolleyplatz im Entstehen. Da das Projekt mit über 80.000 Euro mehr kostet, als ursprünglich angenommen, hat sich der Bau verzögert. Kostenintensiv ist vor allem der Sand, wobei es u. a. auf das richtige Mischverhältnis der Sandkörnung ankommt. Am besten eignet sich Quarzsand. „Wir sind aber zuversichtlich, dass der Beachvolleyballplatz noch in diesem Sommer in Betrieb gehen kann“, so Matzler. rb

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Zigori stechen

Mit dem ersten Grün kündigt er sich an, der frühe Frühlingsbote. Seine kräftig gezackten Blätter, die aussehen wie Reißzähne eines Löwen, breiten sich auf Feldern und Wiesen aus, als würden sie es kaum erwarten, das ganze Revier für sich allein zu beanspruchen. Ein Segen für den, der das Unkraut als wildes Heil kraut zu nutzen weiß. Jun ger, frischer Löwenzahn, der noch nicht blüht, steckt nämlich voller Energie und schmeckt auch weniger bitter. Mit einem kleinen spitzen Messer lassen sich seine Blattrosetten am bes ten ernten: Knapp unterm Blattansatz in die Erde gestochen und samt Wurzel oder einem Teil davon abgeschnitten – schon hält man die wertvolle Grundzutat in der Hand. Zuhause braune Blätter entfernen,

waschen, putzen, kleinschneiden, mit gekochten Kartoffeln, Essig, Öl und Salz anrichten und nach Belieben verfeinern. Und fertig ist das Frühlingsgericht!

Zigori liebt die Sonne, vertreibt mit Vitamin C und K, Kalium, Magnesium und Phosphor, Ballast- und Bitterstoffen Frühjahrsmüdigkeit und bringt Galle, , Niere, Darm und Stoffwechsel wieder in Pusteblume, wer glaubt, Zigori sei nur als Salat genießbar! Essbar ist alles, von der urzel, roh, gedünstet, gebraten, eingelegt oder gekocht, in Smoothies, als Pesto, als Sauce, als „Kapern“, als Saft und sogar als Kaffee. Ein Kraftpaket, direkt aus der Natur.

„kribiskrabis“

„kribiskrabis“, das gemeinsame Projekt der drei Bildungsausschüsse von Freienfeld, geht ins erste Halbjahr: Erneut bieten die Bildungsausschüsse in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen von Mauls, Stilfes und Trens ein buntes Programm, ganz nach dem Motto des US-amerikanischen Erfinders Henry Ford: „Jeder, der aufhört zu lernen, ist alt, mag er 20 oder 80 Jahre zählen. Jeder, der weiterlernt, ist jung, mag er 20 oder 80 Jahre alt sein.“

PREMIUM ZAHNKLINIK GELENCSÉR DENTAL MIT PARTNERPRAXIS IN VINTL

Preiswert, professionell und langlebig

Die Gelencsér Dental-Zahnklinik wurde vor über 45 Jahren als Familienunternehmen gegründet und hat ihr zahnmedizinisches Angebot seitdem stetig ausgebaut. Heute ist sie mit über 85 Mitarbeitern und 25 Behandlungsräumen die größte Zahnklinik und Implantat-Zentren Ungarns, die zudem über ein hausinternes volldigitalisiertes Dentallabor und Fräszentrum verfügt.

Leistungen

Ob ästhetische Zahnbehandlungen, Kronen und Brücken, Implantat getragene Zahnersatzlösungen mit oder ohne Knochenaugmentation, die Zahnklinik deckt das gesamte Spektrum der modernen Zahnmedizin ab. Mit Spitzentechnologie, Spezialisten und hochwertigen Zahnersätzen haben wir einen qualitativen Vorsprung, den unser TÜV-Siegel widerspiegelt.

Für Patienten hat die Klinik einen wöchentlichen ungarischen Taxitransfer eingerichtet.

Unsere Tanja leitet seit 2006 die Organisation der Klinik für Patienten aus ganz Südtirol. Sie ist Ansprechpartnerin, organisiert Fachberatungen und Erstvisiten und leitet die Koordinierung.

Partnerpraxis in Südtirol

Unsere langjährige Partnerpraxis in Vintl kümmert sich ebenfalls um Erstvisiten, Röntgenaufnahmen, eventuelle vorbereitende Eingriffe, Nachbehandlungen und Kontrollen.

Ihr strahlendes Lächeln liegt uns am Herzen!

Die Broschüre wird an alle Haushalte in der Gemeinde Freienfeld verteilt und liegt u. a. in Bibliotheken, Geschäften und Banken auf. Das Heft zum Herunterladen gibt es auf der Website der Gemeinde Freienfeld (www.gemeinde.freienfeld.bz.it).

Die größte ungarische Zahnklinik mit Partnerpraxis in Südtirol

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» Wöchentlicher Transfer nach Ungarn

» Das Ärzte Team berät Sie persönlich, kompetent und selbstverständlich auf Deutsch und Italienisch

» Für jeden Individualfall gibt es ausgebildete Spezialisten in den Fachgebieten und mögliche Behandlung im Dämmerschlaf: Implantologie, Kiefer-, Oral- und Maxillo-Fazial-Chirurgie, Prothetik, Endodontie und Paradontologie.

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Die Zahnklinik in Hévíz - Ungarn

Sportmedizin

Muss Sportpause (nicht) sein?

Kinder und Jugendliche beklagen im Verlauf des Wachstums immer wieder Beschwerden des Bewegungsapparats, die bezüglich Lokalisation, Intensität, Dauer und Auswirkung auf die Belastbarkeit sehr variabel sind.

So treten Schmerzen im Bereich der knöchernen Wachstumszonen auf, wobei die Ursache hierfür nicht ganz klar ist. Angenommen wird, dass Zug und Druck auf diese Stellen die Durchblutung und damit den Knochenstoffwechsel in Phasen beschleunigten Wachstums stö-

Buben sind generell häufiger betroffen als Mädchen. Knöcherne Wachstumsschmerzen kommen besonders oft am Schienbeinkopf unter dem Knie (Morbus Osgood Schlatter), an der Ferse (Morbus Sever) oder im Bereich der Wirbelsäule (M. Scheuermann) vor und treten meist zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr auf.

Wachstumsschmerzen im Bereich von Muskeln und Weichteilen kommen auch vor, treten aber eher im Grundschulalter, vorwiegend an den Beinen und vermehrt am Abend oder nachts auf.

Die eingehende Untersuchung durch ärztliches Personal führt oft schon zur Diagnose und wird unter Umständen durch eine Bilddiagnostik ergänzt.

Allen Wachstumsschmerzen ist gemeinsam, dass sie durch (sportliche) Überlastung verstärkt werden können, sodass zur Sportpause geraten wird.

Oft reicht aber eine relative Schonung: Das Aktivitätsniveau sollte an die Symptomatik angepasst werden, schnellkräftige Belastungen wie Sprünge, Sprints und abrupte Richtungswechsel sowie bestimmte Beläge (Beton, Kunstrasen, harte Hallenböden) sollten vermieden werden. Schmerzfreie sportliche Aktivitäten (oftmals Radfahren und Schwimmen), Workouts der nicht betroffenen Körperpartien und adäquates Stretching sollten fortgesetzt werden.

Nach dem Abklingen der Schmerzen darf auch das sportspezifische Training wieder aufgenommen und stufenweise intensiviert werden.

Akupressur, Massagen, Physiotherapie oder Osteopathie helfen, Schmerzspitzen zu lindern. Seltener sind die Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten, stützende oder entlastende Orthesen oder sogar ein operativer Eingriff nötig.

Insgesamt ist die Prognose gut.

Kai

Das Geheimnis des Rückens

Am 19. März stellt die Haltungs-, Kommunikations- und Mentaltrainerin Petra Gamper aus Meran um 20.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing ihren Ratgeber „Das Geheimnis des Rückens – Was gibt dir Haltung?“ vor.

Im Rücken sind alle unsere Erlebnisse abgespeichert, daher verlieren manche im Laufe ihres Lebens ihr Rückgrat, bei anderen ist es verbogen, wiederum andere besitzen ein starkes Rückgrat. Rückenleiden dürfen aber nicht nur unter einem physischen Aspekt betrachtet werden, sondern auch psychische, mentale und emotionale Aspekte spielen eine wichtige Rolle.

Petra Gampers Ratgeber bietet mit mehr als 120 Übungen

und Tipps eine konkrete Hilfestellung bei Rückenleiden, um diesen im Alltag zu Leibe zu rücken und aktiv vorzubeugen. Im Rahmen ihrer Buchpräsentation in der Stadtbibliothek stellt sie konkrete praktische Tipps und Übungen vor und lüftet gemeinsam mit dem Publikum das Geheimnis eines gesunden Rückens. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing. eu).

Anerkennung für Orthopädie Brixen

Alljährlich veröffentlicht die vom Gesundheitsministerium beauftragte staatliche Agentur AGENAS die Ergebnisse ihrer Untersuchungen. Wie aus dem vor kurzem veröffentlichten Bericht hervorgeht, wurden italienweit rund 1.400 öffentliche und private Krankenhäuser, getrennt nach den Fachbereichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Schwangerschaft und Geburt, onkologische Chirurgie und laparoskopische Cho-

lezystektomie, einer Bewertung unterzogen. Im Bereich der Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenks sowie der hüftgelenksnahen Femurfrakturen wurden Qualitätsparameter, u. a. stationäre Wiederaufnahme innerhalb von 30 Tagen, gemessen. Die Orthopädische Abteilung des Krankenhauses Brixen wurde an italienweit zehnter Stelle der Gesundheitseinrichtungen mit hohem Qualitätsstandard gereiht.

96 Erker 03/24 Gesundheit
Schenk, Facharzt für Sportmedizin

Innovative wissenschaftliche Veranstaltung

Ende Jänner ging in Sterzing die zweite SIGU Academy Winter School zu Ende. Die dreitägige Veranstaltung wurde von der wissenschaftlichen Gesellschaft SIGU (Italienische Gesellschaft für Humangenetik) mit organisatorischer Unterstützung des Ausbildungszentrums Resnova im Vigil-Raber-Saal organisiert.

Bei der Academy Winter School handelt es sich um eine innovative wissenschaftliche Veranstaltung im Bereich der Humangenetik und der medizinischen Genetik, die mehr als 60 jungen Forschern, Doktoranden und Auszubildenden in biomedizinischen Disziplinen aus ganz Italien die Möglichkeit bot, einige der grundlegenden Fragen im Bereich der Genetik eingehend zu erforschen. Der Lehrkörper setzte sich aus 15 emeritierten und bekannten Universitätsprofessoren zusammen, die seit Jahren in ganz Italien und darüber hinaus

für die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse eintreten, sowie aus einem Team von Direktoren für Forschung und Entwicklung aus einigen renommierten Unternehmen. Das Kursprogramm umfasste Themen, welche die verschiedenen Anwendungsbereiche der Genetik in den Bereichen Medizin, Onkologie, Forschung und Landwirtschaft abdeckten.

Die Durchführung der Veranstaltung wurde auch dank der wissenschaftlichen Leitung der Professoren Paolo Gasparini,

Paola Mandich und Liborio Stuppia sowie der Gemeindeverwaltung von Sterzing ermöglicht.

Erste-Hilfe-Unterricht an Schulen

Seit Jänner wird in 20 Grund- und Mittelschulen in Südtirol Erste Hilfe unterrichtet. Grundlage dafür bildet ein Bücherpaket, das vom Weißen Kreuz gemeinsam mit Kinderbuchautorin Isabell Halbeisen entwickelt wurde und von der deutschen Bildungsdirektion gefördert und pädagogisch begleitet wird. Zwei Basisbücher und ein individuelles Arbeitsheft für jede Schulstufe von der 3. Klasse Grundschule bis zur 1. Klasse Mittelschule geben eine Übersicht vom Ablauf der Rettungskette, dem richtigen Absetzen des Notrufs und korrekten Maßnahmen bei gängigen Verletzungs- und Erkrankungsmustern. Dabei werden die Lerninhalte mit Lesegeschichten verbunden. Der Unterricht wird

in den Kernunterricht, den fächerübergreifenden Lernbereich „Gesellschaftliche Bildung“ integriert. Dieser zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche zu mündiger und verantwortungsvoller Teilhabe in der Gemeinschaft zu befähigen. Ergänzt wird der Erste-Hilfe-Unterricht durch eine abschließende praktische Einheit durch Instruktoren des Weißen Kreuzes. Das Pilotprojekt startete im Jänner an rund 20 ausgewählten Grundschulen. Nach einer Evaluierung durch das Weiße Kreuz und der deutschen Bildungsdirektion soll das Projekt im Schuljahr 2024/25 auf alle Grund- und Mittelschulen ausgeweitet werden.

Seelsorgeeinheit

Fastenzeit

Die Fastenzeit, in der wir uns gerade befinden, ist eine Zeit der Vorbereitung auf das Osterfest, eine Zeit des Innehaltens und der Besinnung. In dieser Zeit erinnern wir uns an das Leiden und Sterben Jesu Christi, aber auch an seine Auferstehung und die Botschaft der Hoffnung und Erlösung, die damit verbunden ist.

In der Bibel wird das Fasten als eine Zeit des Verzichts und der Buße beschrieben. Es ist eine Zeit, in der wir bewusst auf etwas verzichten, um uns auf das Wesentliche zu besinnen und unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen. Das Fasten kann uns helfen, uns von weltlichen Ablenkungen zu lösen und unseren Fokus auf das Spirituelle zu richten. Die Geschichte von Jesu Leiden und Auferstehung erinnert uns u. a. daran, dass auch in Zeiten des Leidens und der Dunkelheit die Hoffnung nicht verloren gehen darf. Durch seinen Opfertod hat Jesus uns die Möglichkeit zur Versöhnung mit Gott und zur Erlösung von unseren Sünden geschenkt. Seine Auferstehung ist ein Zeichen dafür, dass das Leben stärker ist als der Tod und Gott uns immer wieder neue Chancen und Möglichkeiten schenkt. In der Fastenzeit können wir uns bewusst machen, wie wir unser Leben gestalten und welche Dinge uns wirklich wichtig sind. Es ist eine Zeit, um zu reflektieren und uns zu fragen, was wir ändern möchten, um Gott und unseren Mitmenschen näher zu kommen. Es ist eine Zeit, um uns auf das Osterfest vorzubereiten, das uns die Botschaft der Hoffnung und des Lebens schenkt. Lasst uns diese Fastenzeit nutzen, um uns zu besinnen, um bewusst auf etwas zu verzichten und um unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen. Lasst uns die Botschaft von Jesu Leiden und Auferstehung in unser Herz aufnehmen und sie in unserem Leben zum Ausdruck bringen. Denn Ostern ist das Fest der Hoffnung, das uns daran erinnert, dass das Leben stärker ist als der Tod und dass Gott uns immer wieder neue Chancen schenkt. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine besinnliche und gesegnete Fastenzeit und ein frohes Osterfest.

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Sterzing
© Resnova

Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

Karl Mühlsteiger

Schualer-Karl, ehem. Wirt im Hotel Schwarzer Adler

* 19.04.1936 † 11.01.2024

Wir sind überwältigt von der großen Anteilnahme am Tod unseres lieben Karl.

Es ist uns unmöglich, jedem Einzelnen zu danken, deshalb ein herzliches Dankeschön … für die tröstenden Worte, Umarmungen und Gebete, … für die vielen Kerzen, Blumen und Spenden, für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes, für alle, die uns zur Seite gestanden sind und weiterhin für uns da sind, für alle, die Karl in liebevoller Erinnerung behalten.

In Liebe

Irmgard und Lisi mit Familie

4. Jahrestag

Dich verlieren war sehr schwer, doch immer irgendwo sind Spuren deines Lebens.

Deine Lieben

4. Jahrestag

Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind.

Lisa Leitner

* 02.12.2014 † 02.04.2020

In Liebe gedenken wir deiner am Ostersonntag, den 31. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Lieben

'D fn Verfit t war ine Last, di w r truaen, ao li diwerer,viegttfa i.e6en.das wir ~fnt dldiftrfiri 11. Vi r Jahre d L rnen wie man in deiner ~6w n'1it 6 t tit.

Vier jalire voller elimHclir,du möaest wiederunt r un in.

Vi y jalire, in" nen Ull immer der bewusstWUfi ; 'Dujelifst UtlS.

4° anniversario

Perderti è stato molto difficile ma ovunque ci sono tracce della tua vita.

I tuoi cari

4. Jahrestag

SusannaLar-chPrünster

12. August 1966 t 26. März 2020

In Liebedenken wir an dich bei der hl. M1;1sseam Sormtag,den 31. Märzum 10.ou Uhr in der PfarrhirclieVOil Sterzing.

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Jahrestage

Pfiati Tate!

Heinrich Wild

Jaufnerhof, Lippm-Heindl

* 10.10.1942 † 27.12.2023

Eine liebe Seele lässt uns etwas da, wenn sie geht: Eine kleine, helle Blume pflanzt sie in unsere Herzen. Und wenn es an der Zeit ist, öffnet sich diese und schenkt uns Blüte für Blüte Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen. I n schönen

EIN HERZLICHES DANKESCHÖN ...

... für die Anteilnahme am Tod unseres lieben Tate, für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben,

... für die Gebete, Blumen, Kerzen, Messen und Spenden, für die Nachbarschaftshilfe, für die würdevolle, schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und allen, die unseren lieben Tate ins Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten, sagen wir von Herzen Danke.

In Liebe die Trauerfamilie

aus unserem Herzen.

9. Jahrestag

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

Wir gedenken seiner beim Gedächtnisgottesdienst am Samstag, den 16. März um 18.30 Uhr in der Kapuzinerkirche in Sterzing.

Herzlichen Dank!

Rosa

Vanessa mit Alexander

Erinnerungen lächelt die Vergangenheit zurück.

*

1. Jahrestag

Hans Sparber

* 14.10.1943 † 28.02.2023

In liebevoller Erinnerung denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. März um 10.00 in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Lieben

9° anniversario

La cosa più bella che una persona può lasciare è il sorriso sul viso di quelli che la ricordano.

La messa in ricordo verrà celebrata sabato 16 marzo alle ore 18.30 nella chiesa dei Cappuccini a Vipiteno.

Grazie!

Rosa

Vanessa con Alexander

Erker 03/24 99 Jahrestage
Adalberto Manzardo
5.6.1952 † 13.3.2015

Abschied ist eine Reise, die ein Wiedersehen verspricht. Die Erinnerung geht nie verloren, wenn man sie im Herzen behält.

14. Jahrestag

Jonas Ossanna

Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

In Liebe deine Familie

Und immer wieder ein Tag, der uns sagt, dass du, liebe Mutti, immer und ewig in unserem Herzen bist und bleibst.

3. Jah resta,g Joh,ann Mair Leachng1oaßa H ----

-.

9. Jahrestag

Traudl Bacher geb. Überegger

† 26.03.2015

In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Palmsonntag, den 24. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten.

Deine Familie

n Uebe und Dankbarkeit, ntag, den 17. März um 8.30 Uh •er Pfarrkirche

ilnehme:n, für dich beten und d"ch in • • herzHches V • • •

oe·ne FamUie

Es

gibt

Es gibt

keine Zeit und keinen Ort, der deine Abwesenheit nicht erreicht.

keine Zeit und keinen Ort, der deine Abwesenheit nicht erreicht.

Die Spuren deiner Liebe werden uns immer an dich erinnern.

Die Spuren deiner Liebe werden uns immer an dich erinnern.

Liebe Juli,

überall sind Spuren deines Lebens.

Gedanken, Augenblicke und Gefühle, sie werden uns immer an dich erinnern.

Wir vermissen dich sehr.

2. Jahrestag Annelies Bresciani geb. Trenkwalder

* 29.10.1952 † 30.03.2022

In besonderer Weise denken wir an dich bei der ernachtfeier am Samstag, den 30. März um 20.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing und Ostersonntag, den 31. März um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.

Walter und Evelyn mit Familie

Vor 15 Jahren bist du von uns gegangen, in unseren Herzen bist du jedoch geblieben.

15. Jahrestag

Juliane Nutzinger geb. Leitner

* 4. März 1951 † 27. März 2009

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Ostersonntag, den 31. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und unsere Juli in lieber Erinnerung behalten. In Liebe dein Dietmar und die Geschwister mit Familien

100 Erker 03/24 Jahrestage

Gemeinden

Hedwig Plattner geb. Volgger

* 13.12.1931 † 31.01.2024

Es war zu früh, dass du gehen musstest.

Zu früh!

Wir danken von ganzem Herzen ...

für die zahlreiche Anteilnahme, ... für die Gebete, Kerzen, Spenden und Messen, für die schöne Gestaltung des Trauergottesdienstes, Dekan Christoph Schweigl und Roman, allen, die unsere Mutti in liebevoller Erinnerung behalten.

Die Trauerfamilie

GEBURTEN

Brenner: Dienabou Djamanca (04.01.2024, Foggia). Alessandro Petrone (15.01.2024, Brixen).

Freienfeld: Paul Wieser (03.01.2024, Brixen).

Pfitsch: Anna Volgger (08.01.2024, Innsbruck). Sara Rossi (10.01.2024, Brixen). Angelo Sterlyn Sanchez Zequeira (11.01.2024, Brixen). Romy Siller (15.01.2024, Brixen).

Ratschings: Lena Schölzhorn (19.01.2024, Brixen). Mara Helfer (28.01.2024, Brixen).

Sterzing: Ayman Alam (05.01.2024, Brixen). Sophia Überegger (15.01.2024, Brixen).

TODESFÄLLE

Brenner: Marianna Schwarz, 77 (23.01.2024, Sterzing).

17. Jahrestag

17. Jahrestag

Alfred Prieth

Alfred Prieth

Franzensfeste: Gaetano Marcone, 55 (27.01.2024, Franzensfeste).

Freienfeld: Eduard Federer, 87 (16.01.2024, Bozen). Herbert Gander, 68 (19.01.2024, Brixen).

Wir feiern die Jahrestagsmesse am Sonntag, den 17. März um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

Wir feiern die Jahrestagsmesse am Sonntag, den 17. März um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

Pfitsch: Ida Tötsch, 85 (13.01.2024, Pfitsch). Franz Hofer, 69 (14.01.2024, Pfitsch). Josef Weissteiner, 96 (14.01.2024, Sterzing).

Deine Geschichten werden weitererzählt, deine Liebe wird weitergegeben und deine Spuren werden nie verblassen. Ruhe sanft, lieber Tate!

Du fehlst!

Die irdische Heimat dankbar verlassen.

Im göttlichen Licht in Liebe geborgen. Für jetzt und alle Zeit.

Danke allen, die daran teilnehmen und Alfred in guter Erinnerung behalten.

Danke allen, die daran teilnehmen und Alfred in guter Erinnerung behalten.

In Liebe

Ratschings: Maria Wieser, 88 (08.01.2024, Sterzing). Heinrich Markart, 72 (12.01.2024, Ratschings). Rudolf Plattner, 62 (14.01.2024, Ratschings). Hedwig Volgger, 92 (31.01.2024, Ratschings).

deine Familie

In Liebe deine Familie

19. Jahrestag Max Kofler

Wir denken an dich voll Dankbarkeit und Liebe am Sonntag, den 17. März beim Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Kinder mit Familie

12. Jahrestag

Bernhard Kofler

Wir denken an dich voll Dankbarkeit und Liebe am Sonntag, den 17. März beim Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen und für dich beten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

Sterzing: Anna Maria Plank, 89 (02.01.2024, Meran). Fausto Cuel, 79 (05.01.2024, Sterzing). Karl Mühlsteiger, 87 (11.01.2024, Sterzing). Vera Rickert, 86 (31.01.2024, Sterzing).

EHESCHLIESSUNGEN

Brenner: Alexandra Sparber und Roland Schneider (11.01.2024, Gossensaß).

Franzensfeste: Vanessa Andrea Tita und Daniel Ganterer (13.01.2024, Franzensfeste). Angelina Hack und Oliver Baldessari (18.01.2024, Franzensfeste). Sterzing: Simona Riadnenko und Andrea Bozzi (27.01.2024, Sterzing).

BAUGENEHMIGUNGEN

Brenner: Salcher-Saxl Immobilien GmbH, Gossensaß: Errichtung eines Wohngebäudes, Gp. 87/7, K.G. Gossensaß.

Pfitsch: Hannes Willeit, Pfitsch: Abbruch und Wiederaufbau eines Wohngebäudes und Errichtung von Stellplätzen, Bp.342, versch.Gp., K.G. Wiesen. Ratschings: Gemeinde Ratschings, Dorf, Ridnaun: Errichtung einer Elektrokabine östlich des Betriebsareals „Gschwenter Bau“, Gp.1839/2 und 1839/9, K.G. Ridnaun.

Sterzing: Lydia Untermarzoner, Waldinteressentschaft Tschöfs, Tschöfs: Verlegung der Leitungen, Gp.507/7 und 507/8, Bp.202 und 280, K.G. Tschöfs. Astrid und Elmar Oberhauser, Thaddäa Wieser, Thuinerweg 4: Bauliche Umgestaltung, Sanierung und Erweiterung sowie Errichtung einer Holzhütte, Bp.469, K.G. Sterzing. Stefanie Kinzner, Gartenweg 6: Bauliche Umgestaltung, energetische Sanierung und Erweiterung des Gebäudes mit Errichtung von Garagen, Bp.429, K.G. Sterzing. FUNDE

UND VERLUSTE www.fundinfo.it Erker 03/24 101

Pfiffikus sucht eine bekannte Rodelbahn, wo vor kurzem ein Weltcuprennen im Naturbahnrodeln ausgetragen worden ist. Wer den genauen Standort oder den Namen der Rodelbahn kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. März. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Das Hinweisschild auf ein öffentliches Telefon befindet sich in Flains am Balkon des Hotels „Sonnenheim“. Das große Hotel ist vor Jahren umstrukturiert und saniert worden. Vielleicht hat man den nicht mehr ganz zeitgemäßen Hinweis auf ein Telefon mit antiker Wählscheibe auch absichtlich an der Außenwand hängen lassen; zumindest fällt es in der Zeit von Handtelefonen, Tablets und überall verfügbarem Internet auf. Das Foto hat uns ein aufmerksamer Pfiffikus zugesandt. PS: Auch in Schmuders gibt es ein ähnliches Relikt, angebracht an der Außenwand des Saxerhofes.

Das Los bestimmte ROSA MANZARDO aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Februar. Die Gewinnerin erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro , einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von der Der Gutschein kann in der Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden.

Wir gratulieren!

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= der Spruchdichter Heinrich von Meißen wurde … genannt).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

Kannst Du die 5 Fehler finden?

Auflösung des Vormonats

Lösungswort:

102 Erker 03/24
TONNERBODEN •L••R•Z••I•G•W•I MITDIMUGGNGFLOGN •BAUERNSCHNOPSEN ORT•DOG•EUER••CT •EZB•ZER•MAZURKA ETLANE•PLATTOU•L •TW•AKTION••MAD• SOUVL•A•B•WAIBER ••RISIKO•NEINERN ATME•DTRS•GLI•PS NU•CHE••TREE•EO• •SCHUACHE•REASCH SCHELLRODL•NICKI •HARDIMITZN•RINN
ABEFLNORU
NB L ORNB A R NFE AR OU UOB R L BROA O UE Lösungswort: AEIOU+-X:
ERKOKU
© Martin Schaller Unterhaltung
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DAS WIPPTAL-RÄTSEL

verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald

Gi:,atiln 1111 ,0, 1/o,f.n.l,r -; La1<r1L1u1 l ,g,Qßl~r min• '7 -'-•!l!llf "' llio.u,11Sllld ';I' .,. R~belfl, Aui;anQ Stamm- (w,pp~ Flu~~ 1:11 r~ng~n ~,~- 1d as1 r,ojl81 Sl<)l~r vater A•'b~$C•, :$~dl1rol W!,!.,Otl!lrr~n o) ld)lL --" . rdt• 1s~h11 Miln~e~ 11811?n 11 au,r- ,m~ ROii~ m dmf ·-· :1,be~ 1 (wipp) Grl111ll1 zoment Rgyo. ~cojdl) ;Alllc.!,. -d, .!,, .!, "V

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Lösungswort

1234567891011

Gratulation

Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am 15.03.24

NEUSTADT 20A I 39049 STERZING

T 0472 766876 I www.dererker.it

Ein Hoch auf deine 85 Jahr! Wir wünschen alles Glück auf Erden. Mögen es gesund und wunderbar noch viele schöne Jahre werden.

Das wünschen dir von Herzen deine Töchter Simone und Nadia mit Familien

Erker 03/24 103
Auflösung in der nächsten Nummer
l

Veranstaltungen

Apotheken

24.02.-01.03.: Apotheke Gilfenklamm

Tel. 755024

02.03.-08.03.: Apotheke Paracelsus

Tel. 377 3130989

09.03.-15.03.: Stadtapotheke

Tel. 765397

16.03.-22.03.: Apotheke Wiesen

Tel. 760353

23.03.-29.03.: Apotheke Gilfenklamm

Tel. 755024

30.03.-05.04.: Apotheke Paracelsus

Tel. 377 3130989

Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Ärtzte

02.03.: Dr. Barbara Faltner

Tel. 335 1050982

03.03.: Dr. Alberto Bandierini

Tel. 388 7619666, 764144

09.03.: Dr. Massimiliano Baccanelli

Tel. 334 9156458

10.03.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 239520

16.03.: Dr. Robert Hartung

Tel. 333 5216003, 764517

17.03.: Dr. Giuliana Bettini

Tel. 320 6068817

23.03.: Dr. Esther Niederwieser

Tel. 335 6072480, 755061

24.03.: Dr. Valbona Kurtallari

Tel. 324 0953522

30.03.: Dr. Sonila Veliu

Tel. 349 6732243

31.03.: Dr. Pietro Stefani

Tel. 349 1624493, 760628

01.04.: Dr. Alberto Bandierini

Tel. 388 7619666, 764144

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage

dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

Tierärzte

02./03.03.: Dr. Stefan Niederfriniger

09./10.03.: Dr. Michaela Röck

16./17.03.: Dr. Stefan Niederfriniger

23./24.03.: Dr. Michaela Röck

30./31.03.: Dr. Stefan Niederfriniger 01.04.: Dr. Michaela Röck

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979

Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673

Dr. Johanna Frank, Tel. 347 8000222

Kleintier-Notfalldienst:

Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994

Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

1.3.

Theater „Dinge, die ich sicher weiß“, Spielgemeinschaft Vintl/ Weitental, Franzensfeste, Festung, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen: 3. März (17.00 Uhr), 5. März (20.00 Uhr), 8. März (20.00 Uhr), 9. März (20.00 Uhr), 10. März (17.00 Uhr), 13. März (20.00 Uhr), 14. März (20.00 Uhr), 15. März (20.00 Uhr), 16. März (17.00 Uhr).

Reservierungen (ab 19. Februar): Tel. 366 9740805 oder theatervintl@hotmail.de.

Diggy-Treff – Hilfe bei digitalen Problemen, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr. Weltgebetstag der Frauen, Sterzing, Kapuzinerkirche, 8.30 Uhr.

2.3.

Theater „Außer mit die Moneten“, Theaterverein Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

2.3.

Workshop zur Aktualität der Arbeit von Alexander Langer (Euromediterranea), Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 16.30 Uhr. Treffen mit Olga Karatch, Alexander-Langer-Preisträgerin 2023 (Euromediterranea), Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Wipptaler Rodelcup, Finale, Jaufental.

Taufnachmittag, Sterzing, 14.30 Uhr. Anmeldung: Anna Wild (Tel. 334 1171591).

3.3.

Theater „Außer mit die Moneten“, Theaterverein Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 18.00 Uhr.

5.3.

Trauercafé, Sterzing, Margarethenhaus, 9.15 – 10.45 Uhr.

Theater „L’Avaro“, Teatro Stabile di Bolzano, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

7.3.

Theater „Außer mit die Moneten“, Theaterverein Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr

Vortrag „Diabetes Mellitus –Zuckerstoffwechselerkrankungen“, Dr. Josef Frötscher, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. Buchvorstellung „Wenn Frauen erzählen, dann sollten wir zuhören. Auch die Männer!“, Anna Maria Seehauser, Trens, Kulturhaus, 9.00 Uhr.

8.3.

Theater „Außer mit die Moneten“, Theaterverein Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

Kabarett „Flachgelegt“, mit Barbara Balldini, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Diggy-Treff – Hilfe bei digitalen Problemen, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr. FRAUENfeste: Tag der offenen Ateliers, Franzensfeste, Festung, 10.00 – 16.00 Uhr.

8. – 24.3.

Eisacktaler Kost

9.3.

Musical „Pippi Langstrumpf“, gestaltet vom Kinderchor Trens, Trens, Vereinshaus, 17.00 Uhr.

10.3.

Konzert „Flouraschworz“, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr. Musical „Pippi Langstrumpf“, gestaltet vom Kinderchor Trens, Trens, Vereinshaus, 16.00 Uhr.

15.3.

Theater „Außer mit die Moneten“, Theaterverein Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

Diggy-Treff – Hilfe bei digitalen Problemen, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

16.3.

Lederhosen im Schnee, Ladurns.

Theater „Eine Torte kommt selten allein. Das (perfekte) Desaster-Dinner“, Heimatbühne Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Frühjahrskonzert der MK Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

Märchen-Kamishibai „Schneewittchen“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

17.3.

Theater „Außer mit die Moneten“, Theaterverein Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 18.00 Uhr.

Theater „Eine Torte kommt selten allein. Das (perfekte) Desaster-Dinner“, Heimatbühne Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 18.00 Uhr.

Theater „Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack“, Sterzing, Stadttheater, 16.00 Uhr.

19.3.

Interaktive Buchvorstellung „Das Geheimnis des Rückens. Was gibt dir Haltung?“, Petra Gamper, Sterzing Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.

20.3.

Theater „Tagfinsternis“, Vigil Raber Ensemble, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Vortrag „Erziehen oder nicht?“ im Rahmen der Sensibilisie-

104 Erker 03/24
1

rungskampagne „Gesunde Psyche, gesundes Land“, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.30 Uhr.

21.3.

Theater „Eine Torte kommt selten allein. Das (perfekte)

Desaster-Dinner“, Heimatbühne Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

22.3.

Theater „Eine Torte kommt selten allein. Das (perfekte)

Desaster-Dinner“, Heimatbühne Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Theater „Tagfinsternis“, Vigil Raber Ensemble, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

23.3.

Konzert „Tenebrae 1652“, Sterzing, Margarethenkirche, 20.00 Uhr.

Frühjahrskonzert der MK Mareit, Mareit, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

Theater „Arlecchino muto per spavento”, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Segensfeier für werdende Eltern, Sterzing, Kapuzinerkirche, 16.00 Uhr.

24.3.

Theater „Das (perfekte) Desaster-Dinner“, Heimatbühne Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 18.00 Uhr.

Theater „Tagfinsternis“, Vigil Raber Ensemble, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.

25.3.

Musik zur Karwoche „Rosenkranzsonaten“, Sterzing, Kreuzkirchl (St. Salvator), 20.00 Uhr.

26.3.

Theater „Tagfinsternis“, Vigil Raber Ensemble, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

28. – 30.3.

SKIDS – The Snow Festival, Roßkopf.

29.3.

Foto-Videofilm mit Erzählung „Das Herz der Erde“, Martin Geier und Astrid Pardeller, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr.

31.3.

Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

2.4.

Trauercafé, Sterzing, Margarethenhaus, 16.00 – 18.00 Uhr.

6. – 7.4.

Winterfinale in Ratschings.

Sprechstunde

Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 22. März 2024 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.

Filmclub

1.3.: Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste (Senioren), 16.00 Uhr.

1.3.: Eine Million Minuten, 20.00 Uhr.

7.3.: Povere Creature (it.), 20.00 Uhr.

8.3.: Poor Things, 20.00 Uhr.

14.3.: One Life (it.), 20.00 Uhr.

15.3.: Da kommt noch was, 20.00 Uhr.

18.3.: Die Chaosschwestern und Pinguin Paul (Kinder), 16.30 Uhr.

21.3.: The Holdovers – Lezioni di Vita (it.), 20.00 Uhr.

22.3.: Holy Shit, 20.00 Uhr.

28.3.: Past Lives, 20.00 Uhr.

Fahrt

Pilgerfahrt nach Medjugorje, 21. - 26. April, geistlicher Begleiter: Dekan Christoph Schweigl. Auskunft und Anmeldung: Walter Bresciani (Tel. 338 7979977).

Märkte

5., 20.3.: Brennermarkt.

19.3.: Frühlingsmarkt im Sozialzentrum „Fugger“, Sterzing, 9.00 – 16.00 Uhr.

23.3.: Ostermarkt, Sterzing.

25.3.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.

27.3.: Sterzlmarkt, Sterzing. 29.3.: Bauernmarkt, Sterzing.

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Leschte Woche bin i in der Kasse giwesn, in Erker zi zohln. Hon i holt wiedr den Beitrog vi mein Pensionskonto iberwiesn. Dass i’s nit vergiss, hon i mer an Knopf in mein Schneiztiechl gimocht. I woaß nit ginau, vour zwoa oder drei Johr –akratt selm, wenn de Korona ummer giwesn isch – mueß i’s amol vergessn hobm. Ober vilauter Ongscht vin Kronkwearn und Kronkredn wear i mi holt niemer bsunnin hobm. Ober in Erker hon i decht olm kriegg … (isch mer ober hintn nochn decht awie zi bled giwesn). Gonz gscheide und verschlogn hot mi noar amol mein ratschate Nochborin aupiteitscht: Ob du zohlsch oder nit, in Erker kriegsche decht olm! Ober wie long, hon i noar zi ihr gsogg: Wenn i zohl und du nit, noar zohl jo i fir di a, und wenn viele oder olle asou wia du denkatn, noar kamm‘s schnell asou weit, dass mer olle nicht meahr kriegatn.

Noar hon i amol schnell girechnt, weil ban Kopfrechnan bi i in der Schuele schun olm uane vi di Schnellschtn giwesn: Des mocht – in Munat –genau uen Kaputschino oder nit amol zwoa kluene Kaffee aus.

Und sell vermog i mier schun nou.

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Vor hundert Jahren ...

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

01.03.1924 (Bozner Nachrichten)

01.03.1924

Der neue Richter von Sterzing

Zum Richter von Sterzing wurde der Tribunalrat Albert Komavec ernannt. Dieser war bisher beim Tribunal Görz zugeteilt.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

10.03.1924

Vom Jaufenpaß

Das unter der Höhe des Jaufenpasses gelegene Sterzinger Unterkunftshaus, bekanntlich ein sehr beliebter Stützpunkt für Bergsteiger und Skifahrer, wurde vom Gasthofbesitzer A. Mayr-Figl in Bozen käuflich erworben und wird von diesem mit 25. Mai laufenden Jahres geführt werden. Dadurch ist wieder ein für den Touristen- und Fremdenverkehr unseres weiteren Gebietes bedeutsames Unternehmen in die Hände eines tüchtigen Bozner Gastwirtes gelangt und wird von diesem in bewährter Weise geleitet werden. Seit dem zunehmenden Autoverkehr bildet das landschaftlich reizend gelegene Jaufenhaus auch eine sehr gerne gewählte Raststation in der Verkehrsstrecke Meran-Jaufen-Sterzing-Gossensaß.

Bozner Nachrichten

14.03.1924

Vom sicheren Tode errettet

Telfes bei Sterzing, 11. März. Der 11jährige Sohn Ferdinand des Bauers Nikolaus Haller wäre kürzlich beinahe verunglückt. Der Vater führte Getreide nach seiner abseits gelegenen Mühle. Als sich der Knabe, der den Vater begleitet hatte, zur Fahrt nach Hause anschickte und den Zugstrang ordnete, verwickelte er sich an seinem Fuße und die Kuh lief, den Knaben nachschleifend, davon. Der soeben aus der Mühle tretende Vater hörte noch den Ruf: „Vater, hilf mir!“ und sah mit Schrecken, was vorgefallen war. Die Kuh dürfte ungefähr 100 Schritte gelaufen sein, da löste sich glücklicherweise knapp vor einem Baume der Zugstrang und der Knabe, der anfangs bewußtlos war, wurde so wunderbarerweise vom sicheren Tode errettet.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

15.03.1924

Haushaltungskurs für bäuerliche Mädchen in Schloß Moos

Die landwirtschaftliche Landes-Lehranstalt in Schloß Moos bei Sterzing bietet einen Haushaltungskurs für bäuerliche Mädchen an mit dem Zweck, daß sie ihren späteren Aufgaben als Hausfrau gewachsen sind. Der Kurs beginnt am 10. April 1924 und dauert 5 Monate, bis 9. September 1924. Der Unterricht erstreckt sich auf folgende Gegenstände: a) Praktischer Unterricht: Hausarbeiten, Kochen und Anrichten, Waschen und Bügeln, Stallarbeiten, Gartenarbeiten und weibliche Handarbeiten. b) Theoretischer Unterricht: Religionslehre, italienische Sprache, deutsche Sprache und Geschäftsaufsätze, Rechnen, Hauhaltungskunde und hauswirtschaftliche Buchführung und Aufschreibungen, Tierzucht, Milchwirtschaft und Gesundheits- und Krankenpflege. (…) Für Unterkunft und volle Verpflegung für die Dauer des ganzen Kurses sind beim Eintritte 500 Lire zu entrichten. Bozner Nachrichten

strafe, da die geschmuggelten Schafe nicht mehr zustande gebracht werden konnten, sowie zur Ausweisung aus Tirol.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

31.03.1924

Schwere Kirchenschäden durch das Erdbeben in Südtirol

Der beliebte Stützpunkt am Jaufenhaus um 1920

28.03.1924

Gerichtssaal. 80 Schafe nach Italien geschmuggelt

Im August 1921 ist der Bauernknecht Josef Wurzer aus Mareit bei Sterzing nach Oesterreich gekommen und hat hier 80 Stück Schafe aufgekauft. Die Schafe hat er durch Helfer nach Italien schmuggeln lassen und dort wieder verkauft. Konfidenten haben diesen Schmuggel angezeigt und Wurzer wurde verhaftet, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach langwierigen Erhebungen wurde gestern die Verhandlung vor dem Einzelrichter des Landesgerichtes Innsbruck durchgeführt. Wurzer stritt es ab, daß er beim Schafschmuggel selbst dabei war, mußte aber zugeben, daß auf seine Veranlassung der Schmuggel durchgeführt wurde. Der Richter verurteilte Wurzer zu 8 Tagen Kerker, außerdem zu einer Geldstrafe von 20 Millionen Kronen und zu 20 Millionen Kronen Ersatz-

Das Erdbeben am 26. März, das man in ganz Tirol spürte, hat, wie aus Südtirol berichtet wird, besonders in der Gegend des oberen Eisackthales bedeutende Spuren hinterlassen. Aus Gossensaß wird berichtet: In der Kirche war eben Kreuzwegandacht, als um 6 Uhr der erste Hauptstoß von Westen nach Osten kam. Der Hochaltar neigte sich vor und Kerzen mit Leuchtern drohten vom Altare zu fallen. Im Bogen des Schiffes entstand ein Riß und Mörtelbrocken fielen herunter. Die Leute in der Kirche schrien auf und alles lief ins Freie. Es war, als ob in nicht zu großer Ferne ein gewaltiger Kanonenschuß losgegangen wäre und sein Rauschen verlor sich in einigen Sekunden, als dann die furchtbaren Stöße eintrafen. Schaden scheint das Erdbeben gottlob keinen größeren angerichtet zu haben. - In Außerpflersch sahen einige Schulkinder im Valleminggraben nach dem großen Knall Rauch in verschiedenen Farben aufsteigen. Im ganzen waren am 26. März in hiesiger Gegend wenigstens 9 bis 11 Beben zu bemerken, alle von 6 Uhr abends bis 12 Uhr mitternachts. Das Erdbeben wiederholte sich in leichterer Form am 27. um 6 Uhr 13 Min. abends und am 28. um halb 11 Uhr vormittags. - Aus Stilfes wird geschrieben: Am 26. März um halb 7 Uhr abends, während in der Kirche gerade Kreuzwegandacht war, wurden starke Erdstöße verspürt. Die Kirche wurde unter heftigen Detonationen erschüttert, wobei das Gewölbe mehrere Risse bekam und Verputz herabfiel. Die Leute verließen erschreckt die Kirche. Ein Glück war es, daß von den herabstürzenden Mörtelstücken niemand getroffen wurde. Mehrere leichtere Stöße folgten nach.

Innsbrucker Nachrichten

1924
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