Erker Jahrgang 23 - April 2011
Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Gefahrenzonen: Grundlage für nachhaltige Raumplanung Wipptaler Gemeinden in Vorbereitungsphase
Gesellschaft Wipptaler werden immer älter
Brenner Nordtiroler Gegenwind
Geschichte Unheimliches Gerücht geht um
www.pardellerbrot.it
Wir wünschen frohe Ostern und guten Appetit mit unseren traditionellen Spezialitäten. Vi auguriamo Buona Pasqua e buon appetito con le nostre specialità tradizionali.
I - 39049 Sterzing/ Vipiteno · Fraktion Thuins/Via Fraz. Tunes 130 · Tel. (+ 39) 0472 765 220 2
Pardeller
Bäckerei panificio erker april 11
inhalt
editorial
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titelgeschichte _ 30 Ein Gefahrenzonenplan fürs Wipptal Bis Juli müssten alle Gemeinden in Südtirol Gefahrenzonenpläne ausgewiesen haben. Bisher gibt es sie erst für Neumarkt und St. Christina, weshalb die Frist aller Voraussicht nach um zwei Jahre verlängert wird. Auch im Wipptal steckt man noch in der Vorbereitungsphase.
8 _ GESELLSCHAFT Die Wipptaler werden immer älter
14 _ BRENNER Starker Gegenwind aus Nordtirol
16 _ JUGEND Im Gespräch mit Benjamin Stötter und Matteo Vareschi
30 _ GESCHICHTE 48 _ 64 _
59 _ 60 _ 62 _ 63 _
Ein unheimliches Gerücht geht um KULTUR 26. Sterzinger Osterspiele im „Liebestraum“ SPORTLERPORTRAIT Hornschlittenfahrer Armin Hackhofer
parte italiana Storia: Cerimonie per l’unità d’Italia sì, ma ... Vipiteno: Una mano ci guarda dalla Casa dell’Ordine Teutonico Traffico: Fa discutere il progetto di parcheggio nell’ex area Sadobre Hockey: Grandi soddisfazioni per il settore giovanile
69- 79 _ erker-extra rund um haus & garten/ frühjahrs- & sommermode
rubriken 4_ 52 _ 79 _ 80 _ 81 _ 82 _ 83 _ 84 _ 87 _ 88 _ 89 _
Leserbriefe Woher stammt der Name ...? Geistliches Wort Gesundheit Erkoku Leute Rätsel Jahrestage Gemeinden Veranstaltungen Rezept
90 _ 92 _ 93 _ 94 _ 94 _
Kleinanzeiger Pfiffikus Sumserin Vor 100 Jahren Impressum
Nächster Redaktionsschluss _15.04.11 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker april 11
Liebe Leserin, lieber Leser, na wer sagt’s denn. Die Fastenzeit ist vorbei, es geht wieder aufwärts. War ja vorhersehbar, dass der Verkehr auf der Autobahn irgendwann wieder zunimmt, und die Einnahmen mit ihm. Die von der Wirtschaftskrise aufgezwungene Diät hielt die motorisierte Gesellschaft nicht lange durch. Einmal mobil immer mobil. Dabei rauschten 2009 so wenig Autos und LKW über den Brenner wie schon seit den 90ern nicht mehr. Ausnahmezustand im Wipptal: Anrainer atmeten erstmals nach 20 Jahren wieder auf (20 Prozent weniger Lärm und Abgase, ganz ungewohnt für Nasenzotten, Trommelfell und Lungenflügel). Dafür begann die italienische Autobahngesellschaft zu husten, rang nach Luft, schnürte ihnen doch das Kassenminus den Pansen um drei Gürtellöcher enger. Schier sickerte gar das Gerücht durch, der Brennerbasistunnel sei umsonst begonnen worden. Wofür den Tunnel bauen, wenn sich der Verkehr von alleine auf das „Normalgewicht“ zurückhungert? Aber wie so oft bei überstürzten Diäten endete auch diese mit einem JojoEffekt. Erst die Rosskur, dann das Fressen und dann das Übergewicht. 2010 hat der Verkehr mit einem Plus von 1,45 Prozent wieder leicht zugenommen, und – halleluja, so glücklich machen dieselbetriebene und bleifreie „Kalorien“ – der Gewinn ist auf 64,3 Millionen Euro hochgeschnellt. Das sind Plus 23 Prozent. Ja, es läuft wieder. Geht aufwärts mit der Wirtschaft und mit uns allen. Es fahren wieder deutlich mehr PKW über den Brenner. Zunahme auch bei den schwergewichtigen LKW. Und jeder zahlt fleißig Maut. Ist eh nicht viel. 15 Cent pro Kilometer, oder ein paar zerquetschte mehr, ein Viertel von dem, was auf anderen alpinen Transitrouten verlangt wird. Die Welt dreht sich weiter wie gewohnt. Die Autobahngesellschaft darf ihren Gürtel wieder lockern, der Pansen kriegt wieder Platz. Etwas Hüftspeck schadet sowieso nie. Womit soll die Autobahngesellschaft sonst den BBT querfinanzieren? Verkehr kann sie deshalb mehr denn je brauchen. Klingelt die Kassa, schnurrt das Bäuchlein. Saure Gurken wie LKW-Nachtfahrverbot, sektorales LKW-Fahrverbot und Fahrverbote für Stinker-LKW schaden da nur. Die Opfer, die bringen schon die anderen. Das Wipptal hat in Sachen Verkehr schon bewiesen, wie gut es Opfer bringen kann. Jetzt darf es noch eines bringen, wenn die LKW-Ratstätte in der Sadobre gebaut wird. Die Raststätte wird ein Segen für uns alle sein. Denn die Abgase werden jetzt vermindert, sagte der Landeshauptmann auf der SVP-Bezirksausschusssitzung in Gasteig. Nur, wie meinte er das? Ah ja genau, die LKW stehen ja nur rum. Deswegen stinken sie auch nicht. Die Redaktion 3
leserbriefe
„Auspuff“ des Landes Brennerautobahn-Präsident Walter Pardatscher hat offensichtlich keinerlei Verständnis für die mehr als berechtigten Klagen der transitgeplagten Wipptaler Bevölkerung. Im Morgentelefon des RAI-Senders Bozen meinte er lapidar, angesichts des wieder zunehmenden Verkehrsaufkommens sei eine Modernisierung des LKW-Parkplatzes auf dem Sadobre-Areal nötig, da diese eine Verbesserung für die Bevölkerung darstelle. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich der Herr Präsident nicht auch noch einen Dank für seinen „Einsatz“ erwartet. Seit vielen Jahren tragen Sterzing und das Wipptal unbestreitbar die Hauptlast des Transitverkehrs. Sterzing ist nicht nur belastet wie andere Orte, es ist geradezu eingeschnürt von Autobahn und Eisenbahn. Dazu kommt die im Sterzinger Talkessel befindliche allgemeine Mautstelle, die der Fuggerstadt in halb Europa vor allem wegen der zahlreichen Staumeldungen zu zweifelhafter Bekanntheit verhilft. Und als ob das nicht reichen würde, gab und gibt es zusätzlich noch das SadobreAreal, in dem früher Zollabfertigungen durchgeführt wurden und das heute als LKW-Parkplatz dient. Damit angesichts des Wegfalls der Zollkontrollen ja kein LKW-Parkplatz im Wipptal abhanden kommt, hat es sich die Brennerautobahn (unter gütiger Mithilfe der Landesregierung) zum Ziel gesetzt, den Sadobre-Parkplatz zu „modernisieren“. Dies wohl sicher nicht in der Hoffnung, dass dort künftig weniger geparkt wird als bisher. Dem Unterfertigten sind frühere Überlegungen der Brennerautobahn bekannt, den Parkplatz Sadobre durch die Realisierung anderweitiger LKW-Parkflächen zu entlasten. Diese Entlastung findet nun leider definitiv nicht statt. Im Gegenteil, durch die Investitionen der Autobahngesellschaft wird die Situation in Sterzing wohl auf ewig zementiert. Fachleute attestieren Sterzing heute schon die Luftgüte einer Großstadt. Heutige und künftige Schadstoffgrenzwerte der EU werden immer wieder überschritten. Ich kann Verantwortungsträger im Bereich Verkehr, wie den Präsidenten der Brennerautobahn, nicht so einfach 4
aus ihrer gesundheitspolitischen Verantwortung für die Bevölkerung entlassen. Wer bewusst gesundheitsschädigende Strukturen in Sterzing konzentriert und erhält, hat in meinen Augen auch die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen oder gar Schlimmeres zu verantworten. Schönfärberei im Morgentelefon nützt da rein gar nichts. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger
Die neuesten Aussagen des A22Präsidenten Walter Pardatscher in einem Interview mit dem Radio Sender Bozen am 11. März zeigen leider nur zu deutlich, dass die Bedenken der Bürgergruppe Sterzing zur geplanten Neustrukturierung auf dem Sadobre-Gelände vollends in den Wind geschlagen werden. Befürchtet die Bürgergruppe eine weitere Verschlechterung der Luftwerte im Raum Wipptal durch ein vermehrtes Stop and Go an LKWs im Talkessel von Sterzing, meint Herr Pardatscher, der geplante Parkplatz bringe der Bevölkerung gar eine Entlastung. Dass die Grenzwerte für Stickstoffdioxide entlang der gesamten Brennerautobahn permanent überschritten werden, ist eine Tatsache. Genauso kann die Luftqualität durch frühmorgens gleichzeitig startende LKWs nur verschlechtert werden. Die Aussage Pardatschers ist für die transitgeplagte Bevölkerung wie ein Schlag ins Gesicht. Auch bei den Bürgermeistern der direkt betroffenen Gemeinden Sterzing und Freienfeld fand das Anliegen der Bürgergruppe wenig Gehör. Ihnen sind die Ausbaupläne der A22 wichtiger als die Gesundheit der Bevölkerung vor Ort. Ein weiteres Mal wird offensichtlich: Das Recht auf freien Warenverkehr ist der Politik wichtiger als das Grundrecht auf Gesundheit. Bruno Pasetto für die Bürgergruppe Sterzing/Vipiteno
Windenergie ja oder nein? Wer kann ohne Strom leben? Wenn man die Gegner und ihre Argumente hört, kommt einem vor, es gibt noch Menschen, die glauben, ihr Strom
kommt aus der Steckdose. In Deutschland besteht die alternative Stromproduktion im Jahresdurchschnitt aus rund sechs Prozent Wasserkraft, vier Prozent Windkraft, ein Prozent Photovoltaik, 89 Prozent der Anlagen produzieren Abfall, 49 Prozent AKW radioaktiven Abfall 700 µg/kWh, 40 Prozent CCGT Co2 506 g/kWh. In der Schweiz spricht man im Winter vom dreckigen Strom; aufgrund von Niedrigwasser sinkt die Produktion um 70 Prozent und mehr und es wird atomarer Strom zugekauft. Greenpeace Deutschland ist an Windparks beteiligt, wie in Wundersleben (Nabenhöhe 115 m, Rotordurchmesser 90 m). Sie werben Mitglieder mit Ökostrom (www. greenpeace-energy.de) an. Bei uns sind die Grünen dagegen! Laut Naturschutzbund Deutschland ist die Zahl der Totschlagopfer von Vögeln an Windrädern unbedeutend. Fünf bis zehn Millionen werden hingegen im Straßenverkehr und an Fensterflächen jährlich getötet. Täglich steigt der Stromverbrauch, es braucht alternative Autonomie im Stromsektor, was für uns und unsere Kinder wichtig ist. Alternative Energieversorgung wird in Zukunft unerlässlich sein. Dies zeigt uns die AKW-Katastrophe in Japan. Hubert Aukenthaler, Pflersch
Vergiftung, Verlärmung und Verbetonierung Während wir einfachen Leute über eine Flut von verlogenen und heimtückischen Informationen durch Telefon, Handys, Internet, Post und Breitband in einer nie dagewesenen Weise jahraus jahrein verfolgt
und belästigt werden, leidet unser Handelskammer-Präsident Michl Ebner unter zunehmender Unerreichbarkeit. Nun haben Sie uns aufgefordert, unsere Köpfe anzustrengen, und bevor wir beginnen konnten, geben Sie und wohl auch Landeshauptmann Luis Durnwalder unseren Schweizer Freunden eine sündhaft teure Verkehrsstudie in Auftrag. Hier wussten Sie genau, was herauskommt. Ist doch gerade die Schweiz der Tummelplatz für Verschleierung, da sie seit Jahren weltweit die Gelder korrupter Politiker, gefräßiger Manager, Wirtschaftsexperten und unersättlicher Banker einsammelt. Nun ein paar Fragen an Sie und Herrn Durnwalder: Wie kommt es, dass im Lande verstopfte Straßen und Autobahnen beinahe die Regel sind, wieso übertreffen die Luftwerte an Schadstoffen und giftigen Substanzen, vor allem im Wipptal, oftmals die Städte Mailand und dergleichen? Wieso werden die Messungen an den Mautstellen immer an verkehrsarmen Tagen abgenommen, wie mir ein Angestellter erklärte? Warum schweigen Sie zur totalen Vergiftung, Verlärmung und Verbetonierung unserer Lebenswelt? Wieso ignorieren Sie die mahnenden Worte unserer Ärzte, dass die Erkrankungen bei Kleinkindern und älteren Menschen gewaltig zunehmen? Was ruft dieser Rechtsexperte und Gelehrte Karl Zeller nach neuen Gesetzen in einem Land, wo niemand imstande ist, ein einfaches Wahlgesetz zu interpretieren? Ist es Absicht, dass der einfache Mensch für jede Ungerechtigkeit und Schieflage durch Bezahlung enormer Geldbeträge bis zum Verfassungsgericht nach Rom gehen muss? Sie haben es mit Ihrer eingeschwo-
Kalenderaktion Die FF St. Jakob möchte sich bei den Bürgern des Pfitscher Hochtales recht herzlich für die großzügigen Spenden bei der Kalenderaktion bedanken. Insgesamt konnten 3.481 Euro gesammelt werden, die für den Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges mit Anhänger verwendet werden sollen. Ein besonderer Dank gilt auch allen Sponsoren, die mit insgesamt 750 Euro den Druck der Kalender finanziert haben. FF St. Jakob erker april 11
renen Mannschaft versäumt, eine Politik mit Tiefgang und Inhalt zu gestalten. Anstatt die fruchtbare Zusammenarbeit der einfachen Menschen aller drei Sprachgruppen hervorzuheben und zu fördern, wird dieses verschimmelte Zeug (MussoliniRelief, Kapuzinerwaschtl ...) wieder ausgegraben, um den Menschen Eure Wichtigkeit vorzugaukeln. Eure Politik ist von niedrigster Markthallenqualität, Eure Informationen sind banal und irreführend. Ihr seid auf dem besten Weg, dem Land und den Menschen die Seele zu zerstören. Rudolf Siller, Pardaun
Vorbei die Zeiten der Klangschalen Esoterische Gemeinden wagen nächsten Schritt
Mit simpler Statik nicht erklärbar, erfreut die erste Schwingungsbrücke Südtirols Tag für Tag die stetig wachsende Esoterikgemeinde. Während so manch Unerfahrener dieses wichtige Bindeglied der engen Gemeinschaft der ersten zwei deklarierten Esoterikgemeinden meidet – schnöde verweist man auf den bautechni-
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schen Zustand – strahlt der Wissende vor diesem sich neu entwickelnden Mekka des fließenden Karmas. Ein leichtes Antippen des in der vereinfachenden Fachsprache als Geländer bezeichneten Grenzpunktes der Aura versetzt die gesamte einstens technische Struktur in unerklärliche Schwingungen. Vehement bestreiten die Anhänger, dass es sich hierbei um rein ver- oder zerrostete Halterungen handeln mag, vielmehr ist es die Reinkarnation der Brücke der hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon. Ein kurzer Blick vermag zu überzeugen, dass es nicht anders sein kann, da keine ersichtliche intakte Halterung besteht – so verbindet sie doch den Kraftpunkt der Stadt mit dem einstigen Kontrapunkt der Haidenschaft. Allein die schon oftmals zitierte Androhung einer so genannten Reparatur (in technisch vereinfachender Weise) versetzt die Gesichter der Wissenden in blankes Entsetzen; allein der Glaube – dass diese Drohung – wie schon in den letzten 15 Jahren – nie wahr gemacht werden wird, gibt die Erfüllung beim leichten Antippen des (man mag die respektlose Bezeichnung verzeihen) rostigen Geländers der Esoterikbrücke; ein vorsichtiges Antippen desselben und die folgenden unendlichen Schwingungen mögen darüber hinweghelfen. Ungeklärt ist, wessen Idee die Errichtung dieses wichtigen Events war – allein demjenigen muss sie wirklich am Herzen liegen ... Die Esoterischen Überflieger Namen der Redaktion bekannt
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Drillinge!
aktuell
Dass es Zwillinge werden, hat Familie Hofer in Afens am dicken Bauch geahnt. Dass es Drillinge sein werden, war dann doch eine große Überraschung. Ihre zehnjährige Kuh „Sursula“ hat vor kurzem zwei weibliche und ein männliches Kalb zur Welt gebracht. Die Drei wogen gute 120 Kilogramm, sind putzmunter und wohlauf, auch die Geburt verlief reibungslos, erzählt Jungbauer Matthias vom Bacherhof. Behalten wird die Familie die Kälbchen nicht – obwohl sie im Wipptal für eine kleine Sensation gesorgt haben. Mit ihnen freute sich auch Tierarzt Stefan Niederfriniger.
Brenner
Ferne Freizone Am Brenner soll eine steuerlich begünstigte Zone entstehen. Ein weiter Weg.
Den Gesetzesentwurf, vor zwei Jahren vom Polo della Libertà (PdL) eingereicht, hat die Regierung in Rom noch immer nicht behandelt. Auch die Landesregierung in Bozen wartet ab. „Komplizierte Sache“, sagt SVP-Landtagsabgeordneter Elmar Pichler Rolle. Die Gemeinde Brenner hofft darauf, am Grenzort eine steuerlich begünstigte Zone zu schaffen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Hürden zu diesem Ziel sind allerdings
Neuer Postpartner am Brenner
Nachdem die österreichische Post vor längerer Zeit ihr Postamt in Gries am Brenner geschlossen hat, mussten Südtiroler Kunden bis Steinach am Brenner fahren, um dort ihre Geschäfte an einer österreichischen Poststelle zu erledigen. Seit September 2010 gibt es an der Grenze im ehemaligen Raikagebäude, heute der Lottoannahmestelle wieder eine österreichische Poststelle. Dort können auch Südtiroler wieder den Postdienst in Anspruch nehmen.
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hoch. Die steuerlichen Befreiungen müssten per Staatsgesetz beschlossen werden. Und: Der Einnahmenverlust würde zu 90 Prozent das Land Südtirol treffen. 2007 fielen am Brenner 6,8
Millionen Euro Steuern an – auf die das Land jährlich verzichten müsste. Aufgeben will die Gemeinde Brenner nicht. PdL-Landtagsabgeordneter Maurizio Vezzali will seinen Antrag aktualisieren, die SVP berät, neben Brenner die Grenzgemeinden Reschen und Vierschach sowie die Gemeinde Taufers einzubeziehen, dann stimmt der Landtag ab. Entschieden sei aber auch dann noch nichts, ließ Pichler Rolle durchklingen. Es sei lediglich eine Aufforderung an die Landesregierung, sich überhaupt mit diesem Thema zu beschäftigen.
erker ted-umfrage Ergebnis Umfrage März
Glauben Sie, dass Landeshauptmann Luis Durnwalder 2013 bei den Landtagswahlen noch einmal kandidieren wird? Ja Nein Vielleicht
37,5 % 54,2 % 8,3 %
Die April-Frage
Sind Sie damit einverstanden, dass im ehemaligen Sadobre-Gelände ein großer LKW-Parkplatz entsteht?
Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! erker april 11
Wipptal
Sterzinger zahlen am meisten Gemeindetarife im Vergleich Obwohl die Gemeinde Sterzing die kommunalen Tarife in den vergangenen vier Jahren bezirksweit am deutlichsten gesenkt hat – die Stadtgemeinde hebt seit 2009 den IRPEFZuschlag nicht mehr ein – müssen die Sterzinger für Trinkwasser, Abwasser und Müllentsorgung nach wie vor am meisten bezahlen.
2010 gab eine vierköpfige Familie mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 50.000 Euro und einer 100 m2 großen Wohnung in Südtirol für Trinkwasser, Abwasser und Müllentsorgung durchschnittlich 409 Euro aus. Dies ist einem Vergleich der Gemeindetarife in den Bereichen „Wohnen und Lokalsteuern“ der Beobachtungsstelle für Preise und Tarife der Autonomen Provinz Bozen zu entnehmen.
Demnach haben im Zeitraum 2006 – 2010 Sterzing und Ratschings die Gemeindetarife gesenkt, während sie in Franzensfeste, Brenner, Pfitsch und Freienfeld erhöht wurden. Trotz der höchsten Senkung der Tarife in der Gemeinde Sterzing (-13,0 %) zahlen die Sterzinger Bürger mit 430 Euro bezirksweit am meisten. Sterzing ist damit im Wipptal auch die einzige Gemeinde, die mit ihren Tarifen über dem Landesdurchschnitt liegt. Am wenigsten Gemeindetarife* 2006 – 2010 belastet werden die BeProzentuelle Werte 2010 wohner der Gemeinde Ratin Euro Veränderung Sterzing -13,0 430 schings, wo die Bürger für Südtirol 9,6 409 dieselben Dienste 318 Euro Brenner 6,2 400 jährlich berappen müssen. Pfitsch 7,1 389 Ein Vergleich der KinderFreienfeld 9,8 385 gartengebühren zeigt, dass Franzensfeste 4,5 328 Ratschings -9,6 318 Sterzing auch hierbei sei*Trinkwasser, Abwasser und Hausmüll nen Bürgern im Wipptal am meisten in die Taschen steigt. Für Kindergartengebühren 2010 das erste Kind müssen im Wippnicht 1. Kind 2. Kind ansässig taler Hauptort 58 Euro bezahlt Sterzing 58 53 78 werden; in Pfitsch sind es mit 40 Ratschings 47,5 27,5 78 Euro rund ein Drittel weniger. Die Brenner 44 33 44 Inanspruchnahme der KindertaFreienfeld 43 33 43 gesstätte in Sterzing kostet moFranzensfeste 41 27 41 Pfitsch 40 40 40 natlich 514 Euro.
der fuggerroppe
Des isch wichtig, drum sogmers zi dritt. Afn „Lottersteig“ und von Partinges noch Flans hot a Baggr a Stroße gegrobn. Dert sein über Johrhunderte insere Vorfohrn gongen, donn die Wonderer und die Tourischtn. Iatz isch olls hin! erker april 11
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gesellschaft
Die Wipptaler werden immer älter Alterungsprozess stellt Gesellschaft vor neue Herausforderungen
Niemals zuvor lebten im Wipptal so viele Hochbetagte wie heute: Im vergangenen Jahr waren 760 Menschen im Bezirk über 80 Jahre alt. Ihr Anteil entspricht vier Prozent der Bevölkerung; im Landesdurchschnitt liegt er sogar um knapp einen Prozentpunkt darüber (4,9 %). Der Alterungsprozess der Bevölkerung setzt sich unaufhaltsam fort – und führt damit zu einer neuen Herausforderung für die Gesellschaft. Während im Bezirk insgesamt rund 350 Männer mehr leben als Frauen, verschiebt sich das Verhältnis mit zunehmendem Alter deutlich in die gegenteilige Richtung: Es gibt im Wipptal – dies entspricht dem landesweiten Trend – rund doppelt so viele über 80-jährige Frauen wie Männer. Dass die Lebenserwartung bei Frauen ungleich höher ist als bei Männern, beeinflusst auch den Familienstand der Hochbetagten beträchtlich. Weil Frauen länger leben, sind auch deutlich mehr Frauen als Männer verwitwet (67,8 % gegenüber 22,1 %), während es wahrscheinlicher
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In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Hochbetagten in Südtirol nahezu verfünffacht. Im Wipptal leben doppelt so viele über 80-jährige Frauen wie Männer.
ist, dass Männer bis ins hohe Alter die Gesellschaft ihrer Ehefrauen genießen dürfen. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Hochbetagten nahezu verfünffacht. Dieser Alterungsprozess der Gesellschaft wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Während die Südtiroler Bevölkerung bis 2020 um rund fünf Pro-
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Der Fraxenhof in Trens: eines der ersten Beispiele für neue Wohn- und Lebensformen betagter Menschen
zent zunehmen wird, wird sich der Anstieg der Hochbetagten im selben Zeitraum auf rund 15 Prozent belaufen. Dann wird sich auch die Schere zwischen alten Männern und Frauen allmählich zu schließen beginnen. Auf diesen Alterungsprozess müssen nun auch die Gemeinden reagieren und Antworten finden. Ansatzweise ist dies bereits geschehen, in Zukunft wird man der Bevölkerungsentwick-
lung aber noch sehr viel mehr Beachtung schenken müssen als bisher. Neben dem Bezirksaltenheim in Sterzing und dem Altenheim Schloss Moos wird nun zwar auch vermehrt der Bau von Seniorenwohnungen ins Auge gefasst, allerdings stecken die Kommunen damit noch in den Kinderschuhen. Der Fraxenhof in Trens ist ein erstes gelungenes Beispiel für neue Lebens- und Wohnformen betagter Menschen, Wipptal: werden doch die Menschen im Alter von 80 Jahren und mehr Altenheime imMänner Frauen Insgesamt mer mehr als reine Pflegeheime Brenner 34 55 89 in Anspruch geFranzensfeste 19 39 58 nommen – auch Freienfeld 27 57 84 d i e s e i n Tre n d , Pfitsch 47 87 134 der mit dem zunehmenden AlteRatschings 49 93 142 rungsprozess der Sterzing 80 173 253 Bevölkerung unWipptal 256 504 760 aufhaltsam fort-
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schreitet. In Sterzing ist der Bau von Seniorenwohnungen zwar in Planung, sperrt sich derzeit aber noch. In den vergangenen Jahren wurden behelfsmäßig immer mehr Pflegehelferinnen aus osteuropäischen Ländern nach Südtirol geholt, die sich zuhause um alte Menschen kümmern. Diese „Badantinnen“, wie sie manchmal auch im Südtiroler Deutsch bezeichnet werden, arbeiteten bis 2009 sehr oft ohne reguläres Arbeitsverhältnis. Das vor zwei Jahren erlassene Gesetz zur Legalisierung dieser Frauen aus dem Ausland hat nicht nur für mehr Rechtssicherheit gesorgt, sondern dieser Berufsgruppe auch zu mehr Anerkennung verholfen. Heute ist die mittlere Lebensdauer in Südtirol eine der höchsten, und das nicht nur staatsweit, sondern von ganz Europa. Sie lag im vergangenen Jahr bei rund 85,5 Jahren bei den Frauen und 79,8 Jahren bei den Männern. Und in Zukunft wird die Lebenserwartung weiter zunehmen. Allein im Laufe der vergangenen Jahre war ein deutliches Altern der Südtiroler Bevölkerung zu beobachten. 2006 lag die Zahl der ansässigen Personen im Alter von 65 Jahren und mehr im Wipptal wie in ganz Südtirol erstmals über jener der jungen Menschen unter 15 Jahren. 2010 lebten im Wipptal 4.283 Kinder und Jugendliche bis zu 19 Jahren. Die Zahl der über 60-Jährigen im Bezirk lag bei 3.896. Dabei fällt auf, dass in Sterzing bereits heute deutlich mehr alte Menschen (1.443 Personen) als Kinder und Jugendliche (1.251) leben, ähnlich ist dies auch in der Gemeinde Brenner, während in der Gemeinde Ratschings heute noch das Gegenteil der Fall ist: Dort lebten im vergangenen Jahr 750 über 60-Jährige und 1.090 unter 19-Jährige. Auch in Freienfeld ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen deutlich höher, während er sich in Franzensfeste und Pfitsch derzeit in etwa die Waage hält. lg 9
aktuell
Schutzhütten
Rechtliche Fragen klären Seit Beginn dieses Jahres ist das Land im Besitz von 24 ehemaligen CAI-Schutzhütten. Die Landesregierung hat nun beschlossen, diese für ein weiteres Jahr den bisherigen Betreibern zu überlassen, da man, so Landeshauptmann Luis Durnwalder, bisher kein neues Modell der Trägerschaft gefunden habe. Offen seien derzeit auch noch einige grundlegende Fragen rechtlicher, versicherungstechnischer und steuerlicher Natur. In Gesprächen mit Vertretern des AVS und des CAI sollen demnächst neue Modelle zur Führung der Hütten geklärt werden.
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Öffis ab 2012 teurer Mit 1. Jänner 2012 führt das Land das neue Südtirol-Abo ein. Statt Wertkarten gibt es dann nur noch Chipkarten. Die Karte gilt für alle öffentlichen Bahnen, Busse und Seilbahnen. Der Fahrpreis wird beim Einsteigen automatisch abgebucht. „Ein tiefer Griff ins Geldbörserl“, sagen die Freiheitlichen. Denn die neue Karte bringt auch höhere Tarife mit sich. Die Preissteigerung trifft vor allem Pendler. Wer werktags zwischen Meran und Bozen pendelt, zahlt fürs Abo statt 256 Euro künftig 522 Euro pro Jahr – doppelt so viel. Für die Strecke Sterzing – Bozen ist statt 388 Euro jährlich der Höchstbetrag von 640 Euro zu berappen. Dafür fahren die Pend-
ler am Wochenende gratis. Auch Fahrgäste zwischen 60 und 65 Jahren zahlen mehr. Ihr Abo, bisher auf 100 Euro reduziert, kostet je nach zurückgelegtem Kilometer ein Vielfaches mehr. Familien können ein gemeinsames Kilometerkonto führen, GratisAbos gibt es weiterhin für Schüler sowie Senioren über 70. Studenten, Lehrlinge und Senioren
zwischen 65 und 70 zahlen für das Abo 150 Euro pauschal. Auch die Tarife für die normale Wertkarte wird auf zwölf bzw. 15 Cent für Die Fahrpreise Bis 1.000 Kilometer: 8 Cent/km 1.001 bis 10.000 Kilometer: 4 Cent/km 10.001 bis 20.000 Kilometer: 2 Cent/ km ab 20.001 Kilometer: 640 Euro, jeder weitere km kostenlos
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jeden gefahrenen Kilometer angehoben. Die Tarife sind seit 15 Jahren unverändert, sagt Verkehrslandesrat Thomas Widmann. Jetzt soll das neue Tarifsystem die Einnahmen im öffentlichen Personennahverkehr erhöhen, ja beinahe verdoppeln. Staat und EU schreiben dem Land vor, 35 Prozent der jährlichen 128 Millionen Euro an Kosten zu decken, um Beiträge zu erhalten. Sozialverbände, Gewerkschaften und Konsumentenschützer finden die Tarife „wenig sozial und umweltpolitisch nicht nachvollziehbar“, zumal die Euro-Umstellung 2002 eine Verteuerung von bis zu 25 Prozent mit sich gebracht habe. Die Freiheitlichen haben einen Antrag eingereicht, die drastische Tariferhöhung für Pendler zu überdenken und die Preise moderat anzupassen. Die Grünen verlangen Sonder-Abos für berufstätige Pendler und die Beibehaltung der Gratis-Anbindung an Stadtbusse.
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Sterzing
Lebenshilfe Mobil Sterzing weiterhin aktiv Ende des vergangenen Jahres lief die Konvention zwischen der Bezirksgemeinschaft Wipptal und der Lebenshilfe, dem Landesverband für Menschen mit Behinderung, aus. Bis dahin hat die Lebenshilfe den Hauspflegedienst „Lebenshilfe Mobil“ durchgeführt. Da die Bezirksgemeinschaft Wipptal weder die Konvention verlängerte noch ein Ausschreibungsverfahren in die Wege leitete, beschloss die Lebenshilfe, ihren Hauspflegedienst im Wipptal autonom und ohne Querfinanzierung durch die öffentliche Verwaltung weiterzuführen. Dies erschien, so die Lebenshilfe in einer Pressemitteilung, deshalb besonders wichtig, da der Dienst im Wipptal seit vielen
Sterzing/ Pfitsch
Bessere Anbindung
Jahren verwurzelt ist und sich die Klienten an einer Weiterführung des Dienstes sehr interessiert zeigten. „Lebenshilfe Mobil Sterzing“ wird weiterhin von Johanna Schölzhorn Gasparini koordiniert, die jeweils montags, dienstags und donnerstags zwischen 9.00 und 11.00 Uhr unter der Rufnummer 348 8216023 erreichbar ist.
Ab Mitte Juni fährt der Linienbus öfter von Sterzing nach Pfitsch und zurück, auch vormittags. Die neuen Fahrzeiten werden im Sommerfahrplan veröffentlicht. 2007 ist das Nahverkehrsnetz nach Pfitsch verbessert worden. Seither steigt auch die Zahl der Fahrgäste. Die Entwertungen haben sich innerhalb von drei Jahren vervierfacht – Gratisfahrkarten Abo+ und Abo 60+ nicht berücksichtigt. Die Gemeinde Pfitsch beantragt nun beim Amt für Personenverkehr zusätzliche Haltestellen.
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Brenner
Geschiedene Leut’ Bis vor kurzem saß Josef Teissl als Gemeinderat der Freiheitlichen im Rathaus der Gemeinde Brenner, jetzt ist er nur noch Gemeinderat. Die Freiheitlichen haben sich von ihm getrennt, und Teissl sich von ihnen.
politik
Gasteig
Keine Alternative zur Alternativenergie Landeshauptmann Luis Durnwalder steht Rede und Antwort
Auf der SVP-Bezirksausschusssitzung sprach Landeshauptmann Luis Durnwalder Ende März in Gasteig über politische Programme und Themenschwerpunkte im Wipptal. Diskutiert wurde auch über Anliegen des Bezirkes.
Freiheitlichen-Landesparteiobmann Pius Leitner: „Gehen getrennte Wege“
Josef Teissl: „Bin jetzt ein freier Bürger“
Das Entlassungsschreiben kam direkt aus dem Freiheitlichen Hauptquartier in Bozen. Dem Brief sind mehrere „zwischenmenschliche Kommunikationsschwierigkeiten“ vorausgegangen, wie Josef Teissl und Landesparteiobmann Pius Leitner bestätigen. Über die Gründe teilen sich die Ansichten. Bei den Gemeinderatswahlen im Mai 2009 hatten die Freiheitlichen am Brenner den großen Erfolg gefeiert, schafften mit drei Mandataren erstmals den Sprung in die Ratsstube. Josef Teissl trug maßgeblich zum Wahlerfolg bei, was Leitner lobend anerkennt. Trotzdem begann es kurz danach zu kriseln. Ende Februar diesen Jahres diskutierte der Landesparteivorstand über den „andauernden Stillstand“ in der Ortsgruppe Brenner. Fraktionssprecher Teissl war im März 2010 aus der Ortsgruppe ausgetreten, sagt, bei der Arbeit gebremst worden zu sein, es habe an Rückhalt und Zusammenhalt gefehlt. Ortssprecherin Tanja Nicolussi habe das Gespräch mit den Räten nie gesucht, das Wahlprogramm autonom auszuführen sei aufgrund der steten Anwesenheit von Freiheitlichem-Landtagsabgeordneten Thomas Egger nicht möglich gewesen. Im Juli 2010 ist Gemeinderat Armin Keim als Ortssprecherstellvertreter nachgerückt. Seitdem, so Teissl, sei noch keine Sitzung einberufen worden. Anders klingen die Töne aus der Parteizentrale. Teissl sei es gewesen, der sich nicht in die Partei einfügen wollte, sagt Leitner. Seine Zweifel, Verdächtigungen und Boykotte gegen Nicolussi hätten dazu geführt, dass sie das Handtuch geworfen habe. Nicolussi habe der Partei nicht geschadet, sondern sich bemüht, Leben in die Ortsgruppe zu bringen. Die Trennung habe Teissl geradezu provoziert. Dass in der Ortsgruppe der Wurm drin ist, zeigte sich auch beim jüngsten Beschluss zu den beiden Windparks am Brenner, bei denen ein Freiheitlicher dafür, einer dagegen war und einer sich enthielt der Stimme enthielt. Wohl hat sich Teissl, der in einer freien Bürgerliste kandidieren wollte, in der Partei nie gefühlt, er kündigte bereits 2010 an, das Mandat möglicherweise niederzulegen. Im März dieses Jahres stellten ihn die Freiheitlichen vor die Wahl: entweder das Gemeinderatsmandat niederzulegen oder aus der Partei auszutreten. Teissl verzichtete auf die Partei und sagt: „Jetzt bin ich ein freier Bürger.“ Vorerst bleibt er im Gemeinderat. Welcher Fraktion er sich anschließt, weiß er noch nicht, eine eigene bilden ist nicht zulässig. Seine Informationsarbeit will er fortsetzen, sofern erwünscht, eine erneute Kandidatur kommt für ihn nicht in Frage. Nachfolgerin wäre bei einem frühzeitigen Austritt Tanja Nicolussi. 12
(v.l.) SVP-Bezirksobmannstellvertreter Josef Lazzari, Landeshauptmann Luis Durnwalder und SVPBezirksobmann Christian Egartner
SVP-Bezirksobmann Christian Egartner sprach einleitend Themen an, die den Wipptalern derzeit ein großes Anliegen sind, u. a. das Krankenhaus Sterzing, die geplante Biogasanlage, den Parkplatz in der Sadobre sowie die Windparkanlagen am Brenner. Landeshauptmann Durnwalder garantierte die Erhaltung des Krankenhauses sowie die Schaffung einer Abteilung für Neurorehabilitation samt Forschungszentrum unter der Führung von Prof. Leopold Saltuari. Positiv wertete er auch die geplante Errichtung einer Bezirksbiogasanlage. So könne die Vergärung von Mist fast geruchlos Energie erzeugen und gleichzeitig den Bauern unter die Arme gegriffen werden. Da derzeit ein neues Gemeindenfinanzierungsmodell ansteht, forderte Durnwalder die Gemeindevertreter auf, einen neuen Verteilungsschlüssel vorzuschlagen, um die Pro-Kopf-Quote neu zu berechnen und die Finanzierung von Investitionen neu zu definieren. Überlegt wird auch ein Fond zur Entschuldung der Gemeinden. Da in drei Jahren die Autobahnkonzession verfällt, würden nun gemeinsam mit der Provinz Trient die Weichen gestellt, die Autobahn ganz der öffentlichen Hand zuzuführen und die Konzession zu verlängern, so Durnwalder. Nur so seien weitere Programme für die Umwelt und den Lärmschutz möglich. In den Genuss entsprechender Umweltförderungen sollten in erster Linie Anrainergemeinden kommen. Im ehemaligen Zollgelände Sadobre entsteht eine Raststätte, die den heutigen Erfordernissen angepasst und um einen neu geordneten LKW-Parkplatz mit Grünflä-
chen und Stromversorgung erweitert wird. Abgase, so Durnwalder, würden dadurch vermindert und nicht, wie von Gegnern kolportiert, vermehrt. Angesprochen wurde von Durnwalder auch der Brennerbasistunnel, der mit Sicherheit gebaut werde; parallel dazu werde bereits heute die Brennerbahn für den Lokalverkehr ausgebaut. Keine Alternative gebe es zur Alternativenergie, so Durnwalder. Die Atomkatastrophe in Japan hätte dies verdeutlicht. Durnwalders Prämisse lautet: Energie einsparen und auf zukunftsweisende Energieformen bauen. 2020 soll Südtirol durch die Produktion alternativer Energie und den Verzicht auf Öl und Gas energieunabhängig sein. Auch die Bedeutung der Windenergie steht für Durnwalder außer Frage. Saubere und sichere Energie würden manchmal auch Opfer wie Landschaftseingriffe fordern. Mit eigenen Richtlinien soll nun aber der Bau von Windkraftanlagen in Südtirol eingedämmt werden. Die anwesenden Bürgermeister dankten Durnwalder für seinen Einsatz zur Erhaltung der Grundversorgung im Krankenhaus und die Einrichtung einer Rehaabteilung. Aufgefordert wurde der Landeshauptmann, sich für eine umsichtige Modernisierung des Sadobre-Geländes und den Bau eines umfassenden Parkleitsystems zwischen München und Verona einzusetzen. SVP-Bezirksobmann Egartner dankte Durnwalder, habe er doch seine Versprechen wie die Erhaltung des Krankenhauses oder des Sportgymnasiums stets eingehalten und für die Talgemeinschaft und die Gemeinden immer ein offenes Ohr gehabt. erker april 11
aktuell
Pflerscher für Windpark Windpark Schatzgruben/Sandjoch ja oder nein? Die Abstimmung Mitte März verlief nicht reibungslos. Die Mitglieder der Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch stimmten per Handaufhalten ab, obwohl eingangs Stimmzettel für eine geheime Abstimmung verteilt worden waren. Einige Pflerer sprechen von einer abgekarteten Aktion. Erst drei Stunden lang Projektvorstellung und Diskussion, und nach Mitternacht hätten sich mehrere Mitglieder nicht mehr getraut, bei der Willensbekundung dagegen zu sprechen. Obmann Paul Röck will von einer absichtlich offenen Abstimmung nichts wissen. Stimmzettel, sagt Röck, würden bei beinahe jeder Sitzung verteilt. Bei Sachthemen wie dem Windpark sei eine geheime Abstimmung nicht vorgesehen, außer die Mehrheit der Mitglieder verlange es. Dies sei nicht der Fall gewesen. Eine Erklärung hat er auch, weshalb der Pflerer AVS-Chef und Windparkgegner Thomas Windisch, der seinen Vater vertreten wollte, am Eingang verschickt wurde. Laut Satzung sei er nicht vollmachtsberechtigt gewesen. Im Dorf spricht man auch von Interessenskonflikten. Der Ausschuss setzt sich aus Obmann Paul Röck, Roland Thaler, Franz Rainer, Roland Hofer und Josef Mader zusammen. Obmann Röck ist der Bruder von Johann Röck. Sein Büro „Planteam“ hat das Projekt am Sandjoch erstellt. Der Bruder von Roland Thaler ist Grundbesitzer von Schatzgruben. Franz Rainer ist ebenfalls Grundbesitzer. Roland Hofer arbeitet bei der Firma Leitner. „Der Standort hängt nicht von Personen, sondern von Ergebnissen der Windmessungen ab“, wehrt Obmann Röck ab. Außerdem würden die Eingriffe in Schatzgruben anders als bei den anderen Varianten minimiert. Als sein Bruder den Auftrag erhielt, den Windpark zu planen, sei er noch nicht im Ausschuss gesessen. Mit dem Großteil der Grundbesitzer ist inzwischen über Entschädigungen gesprochen worden, mit allen noch nicht. 14
Brenner
Starker Gegenwind von Norden Die Antwort der Nordtiroler ist unmissverständlich: Sie wollen keine Windräder vor die Nase gesetzt bekommen. Die beiden Windparks am Sattelberg und Schatzgruben lehnen sie vehement ab. Ganz anders die Gemeinde Mühlbach. Sie möchte sich sogar am Projekt Sattelberg beteiligen – mit eigenen Windrädern. Der Planungsverband, der Tourismusverband Obernberg/Wipptal, der Österreichische Alpenverein, die Jäger, Umweltschutzgruppen – sie alle haben ein negatives Urteil abgegeben, auch die Tiroler Landesregierung. In Schatzgruben und am Sattelberg, angrenzend an das Landschaftsschutzgebiet Nößlach-Obernberger See-Tribulaune, sollen nämlich 31 Windräder aufgestellt werden; neun plant die Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch, 22 die WPP (Windpower Projekt) Eins AG, ein Unternehmen der Leitwind und der Etschwerke (Erker 03/11). Beide Projekte sind getrennt und unabhängig voneinander eingereicht worden. In Nordtirol stößt vor allem der Windpark am Sattelberg auf massiven Widerstand. Auf einer Bürgersammlung Mitte März in Gries am Brenner machten Gegner ihrem Ärger Luft: Die 95 Meter hohen Anlagen würden die Landschaft „bis nach Innsbruck entstellen“. Bedenken gibt es auch wegen des Baueingriffs, den Freileitungen, Risiken für Zugvögel, Lärm und möglichen Eiswurf. Über sieben Jahre ist es her, dass die Wipptaler auf österreichischer Seite des Brennerberges gegen Windmühlen kämpften. Als die Tiroler Stromerzeugungs- und Vertriebsgesellschaft TIWAG den Versuch startete, einen Windpark zu errichten, wehrten ihn 2004 der Österreichische Alpvenerein und Umweltschützer ab. Jetzt kämpfen sie erneut gegen Windparks
auf Südtiroler Brennerseite. Dass weder Ausgleichsmaßnahmen noch ein Mitspracherecht vorgesehen sind, nehmen die Nordtiroler den Projektbetreibern übel. Denn gerade ein Windpark am Grenzkamm würde Gebiet und Bevölkerung des angrenzenden Bundeslandes belasten, sagen die Bürgermeister von Gries und Obernberg, Roman Grün-erbl und Karl Mühlsteiger. Wie sie haben sich auch alle anderen Bürgermeister des nördlichen Wipptals gegen die Windparks ausgesprochen, ganz anders als im südlichen Wipptal, wo sich die Bürgermeister zurückhalten oder dafür sind. Trotz heftiger Proteste sind die Projektbetreiber nach wie vor überzeugt, „das Richtige am rechten Ort“ zu tun, sie argumentieren mit starkem Wind, bestehenden Infrastrukturen, steigendem Energieverbrauch und sauberer Zukunftsenergie. Wie die WPP Eins AG sieht auch die Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch keinen Grund, ihr Projekt zu stoppen: Ihre 228 Mitglieder haben Ende
März mehrheitlich entschieden, das Windparkprojekt voranzutreiben: von den 156 Anwesenden stimmten 24 dagegen, neun enthielten sich der Stimme, 80 Prozent waren dafür (siehe Kasten). Ob die WPP Eins AG Nordtirol bei Ausgleichsmaßnahmen miteinbeziehen wird, sollte die Landesregierung das Projekt genehmigen, lässt Leitwind-Chef Anton Seeber offen. „Wir sind gesprächsbereit, allerdings wird eine Einigung angesichts der negativen Urteile der Nordtiroler schwierig.“ Seit der Windparkdiskussion ist die Beziehung zwischen Nordund Südtirol angespannt. Dass die Südtiroler Landesregierung ausgerechnet am Grenzort Brenner die Nutzung der Windenergie befürwortet, hat ihr harsche Kritik eingebracht. Dass sie immer noch keinen endgültigen Beschluss gefasst hat auch. Das windkraftfreie Südtirol ist ein Wille, aber noch kein Gesetz. Vermutungen werden laut, dass die Landesregierung am Ende doch mehr Windräder genehmigen werde als im Sturm der Proteste versprochen. Denn das Interesse an Windrädern flacht nicht ab. Erst kürzlich hat die Gemeinde Mühlbach Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Brief geschickt, in dem sie eine Beteiligung am Windpark Sattelberg beantragt – als Ausgleich für ihr gestorbenes Windparkprojekt. 2008 hatte sich Mühlbach für die Errichtung von vier Windrädern am Valser Joch ausgesprochen – drei für die Skigesellschaft Jochtal, eines für die Gemeinde. 2009 vergab sie den Auftrag zur Untersuchung des Vogelfluges und der Windgeschwindigkeit. Da ihr Projekt nun hinfällig ist, will sich Mühlbach am Sattelbergprojekt beteiligen, eventuell mit eigenen Anlagen. Dasselbe schlägt der Gemeindeausschuss auch für die Gemeinde Mals vor, auch dort war das Windparkprojekt gestoppt worden. rb
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gesellschaft
„Jugendliche können sich in Sterzing nicht ausdrücken“ Seit Jahren ist in Sterzing ein Jugendzentrum im Gespräch. Konkretes ist nach wie vor nichts bekannt. Woran liegt das? Benjamin Stötter und Matteo Vareschi glauben: an fehlendem Willen und mangelnder Unterstützung.
Erker: Wie sieht die derzeitige Jugend(kultur)szene in Sterzing aus? Benjamin Stötter: Die Jugendlichen selbst sind sehr aktiv. Immer mehr trauen sich, auf die Bühne zu steigen und ihr Können zu zeigen, ob als Band oder als Theatergruppe. Die Gitschngruppe organisiert verschiedene Veranstaltungen, Konzerte oder Partys. Ihr bemüht Euch seit Jahren, ein Jugendzentrum aufzubauen. Hat Eure Vision Früchte getragen? Stötter: Im vergangenen Jahr kam es uns jedenfalls noch so vor. Vor den Gemeinderatswahlen im Frühjahr 2010 hat jede Partei in Sterzing damit geworben, sich für die Jugend einzusetzen. Es gab auch eine Aussprache mit dem Jugenddienst und den Vertretern jeder Partei. Wir haben jede Menge Versprechungen erhalten und jeder sicherte uns seine Unterstützung zu. Matteo Vareschi: Es hieß, die Jugendlichen s e i e n wichtig,
man müsse ihnen zuhören, etwas für sie tun. Bürgermeister wie Gemeinderatskandidaten wollten wissen, was die Jugend von heute braucht. Wir haben ihnen konkrete Vorschläge und mögliche Standorte für ein Jugendzentrum unterbreitet. Stötter: Am Ende aber schien sie von diesen keiner zu überzeugen. Man wollte verschiedene Räumlichkeiten schätzen lassen und die Kosten erheben. Vareschi: Das ist mittlerweile über fünf Monate her. Erwachsene sagen oft, junge Leute wollen immer alles und sofort. Seid Ihr zu ungeduldig? Stötter: Ich wünsche mir mittlerweile schon seit zehn Jahren ein Jugendzentrum. Bekommen haben wir bis heute keines. Vareschi: Das Thema ist schon bei den Gemeinderatswahlen 2005 vom Bürgerforum aufgegriffen worden. Fünf Jahre später hatten es alle Parteien auf dem Programm. Passiert ist trotzdem nicht viel. Wer setzt sich heute für Euch ein? Vareschi: In erster Linie wir selber. Wir sind dabei, einen multiethnisch-mehrsprac h i g e n Ve r e i n aufzubauen. Stötter: Einer der w e -
nigen Gemeinderäte in Sterzing, die sich einsatzbereit zeigen, ist Daniel Seidner. Wie soll das Wipptaler Jugendzentrum aussehen? Vareschi: Es soll ein Platz sein, wo sich Jugendliche treffen und Workshops, Konzerte und Filmabende organisieren können. Keine Bar, wo man konsumieren muss, um sich dort auch aufhalten zu dürfen, sondern ein Platz, an dem sich Jugendliche ausdrücken können. Stötter: Jugendlichen sollte die Möglichkeit gegeben werden, Jugendliche zu sein. Das ist in Sterzing etwas schwierig. Entweder man bleibt daheim und fügt sich nicht in die Gesellschaft ein oder man geht eben in eine Kneipe. Dort kannst Du aber nicht Jugendlicher sein. Und genau das ist das Problem. Jugendliche sind dann gezwungen, sich anzupassen. Im Jugendzentrum kann jeder sein, wie er ist. Gibt es Unterschiede zwischen der Jugendkultur in Sterzing und in Brixen? Vareschi: In Brixen gibt es zumindest eine Alternative zum Ausgehen und Saufen am Wo c h e n ende: e i n oder
zweimal im Monat eine tolle Veranstaltung. Man bekommt etwas geboten. In den beiden Jugendzentren kann man Calcetto spielen, fernsehen oder einfach nur dasitzen und sich mit anderen unterhalten. In Sterzing gehen die Jugendlichen aus. Und dann beschweren sich die Leute, dass sie in der Nacht besoffen in der Stadt herumschwirren. Nicht dass ich das entschuldigen will. Aber was sollen sie in Sterzing sonst tun? Ausgehen in Sterzing ist nicht mehr interessant. Es gibt nur eine einzige Disko, die anderen Lokale schließen früh. Innsbruck, Brixen, Bruneck oder Bozen bieten da ganz andere Möglichkeiten. Stötter: Man braucht sich auch über Vandalenakte nicht zu wundern. Jugendliche haben keine andere Möglichkeit, sich auszuleben. Das einzige, was es in Sterzing gibt, sind Sportvereine, Musikkapellen oder Feuerwehren. Aber was tut ein Jugendlicher, wenn er diesen nicht beitreten will? Brauchen Jugendliche heute a n dere Angebote a l s n o c h vor zehn J a h ren?
Benjamin Stötter und Matteo Vareschi beim Interview in der ErkerRedaktion: „Ausgehen in Sterzing ist nicht mehr interessant.“ 16
erker april 11
Jugendzentrum „in Bearbeitung“ SVP-Gemeinderat Daniel Seidner verrät wenig. Nur soviel: Die Schätzungen liegen vor. Welche Räumlichkeiten im Raum Sterzing für ein Jugendzentrum geeignet wären und wie viel die Miete dafür kostet, will Seidner erst dann sagen, wenn es konkret wird. Zuerst spricht sich die Gemeinde intern ab, dann mit den anderen Gemeinden im Bezirk, zumal „ein Jugendzentrum für alle“ entstehen soll. Bis wann die lokale Politik eine Entscheidung treffen wird, sei nicht absehbar, so Seidner, man sei aber alles andere als untätig: „Alles in Bearbeitung. Wir bleiben dran.“ Stötter: Ich denke schon. Vor zehn Jahren war das Internet noch neu. Wer es zuhause hatte, bei dem haben sich die Leute getroffen. Im Wipptal sind in den vergangenen Jahren viele Bands entstanden. Ein Zeichen, dass sich etwas tut? Stötter: Ja, aber heute ist es auch viel einfacher als noch vor zehn Jahren. Als wir mit unserer Band „Sisyphos“ angefangen haben, gab es in ganz Sterzing gerade einmal zwei Bands. Wir mussten uns vieles selbst aufbauen. Heute stellt der Jugenddienst Wipptal einen Proberaum zur Verfügung, was auch gut ist. Musikmachen ist generell einfacher geworden, nicht zuletzt durch das Internet. Kreativ waren die Jugendlichen immer schon. Vareschi: Wenn ihnen die Möglichkeit dazu geboten wird. Stötter: Es war ja fast schon eine fixe Sache, dass die Jugendlichen einen Proberaum im alten Lokal der Musikkapelle erhalten. Dann haben sich die Nachbarn zusammengeschlossen und beschwert. Und am Ende wurde nix draus. Vareschi: Das war auch immer die größte Angst vom Jugenddienst. Wenn man ein Jugendzentrum im Zentrum macht, könnten sich viele Anrainer gestört fühlen. Auslagern will man Euch aber auch nicht. Stötter: Schon komisch. Einerseits will man Jugendliche nicht abschieben ... Vareschi: ... „ghettoisieren“, wie es so schön heißt, ... Stötter: ... andererseits will man sie nicht in der Stadt haben. Mittlerweile gibt es in der Lahnstraße einen Proberaum. erker april 11
Deckt der Jugenddienst nicht schon die Jugendarbeit im Wipptal ab? Vareschi: Obwohl der Jugenddienst sehr unterhaltsame und interessante Aktivitäten anbietet, sprechen sie vielleicht nur eine bestimmte Zielgruppe an. Der Dienst kann für Jugendliche bis 15 oder 16 Jahre noch interessant sein, ab 18 finden dort außerhalb ihres Studiums oder ihrer Arbeitszeit aber vielleicht viele weniger Möglichkeiten sich auszudrücken. Stötter: Als der Jugenddienst den Saal im Obergeschoss ausgebaut hat, wurden einige Konzerte organisiert. Und dabei blieb es auch, weil es gleich Zoff mit den Nachbarn gab. Wer ist bei Eurem Jugendverein dabei? Vareschi: Zwölf Gründungsmitglieder, samt Sympathisanten sind es aber viel mehr. Jeder ist aber eingeladen beizutreten, Deutschsprachige, Italienischsprachige und Jugendliche von auswärts. Stötter: Der Verein soll auch keine Gegenbewegung zum Jugenddienst werden, wie es vielleicht viele befürchten. Bei einem Treffen mit dem Bürgermeister im Sommer 2010 hieß es, die Gefahr bestehe, dass das Jugendzentrum nur von dieser einen Gruppe genutzt wird. Vareschi: Unsinn, das Jugendzentrum soll eine offene Plattform für alle sein, die offen und friedlich Interaktion sucht. Stötter: Solche Aussagen finde ich sowieso eigenartig. Eigentlich müssten die Leute froh sein,
dass sich jemand aktiv für den Aufbau eines Jugendzentrums einsetzt. Wird man bei derlei Aussagen müde zu kämpfen? Vareschi: Als wir hörten, dass sich nun endlich die Politik für die Jugend einsetzen will, war die Begeisterung bei allen groß. Viele junge Leute sind zum ersten Treffen gekommen. Als nichts weiterging, wurde die Zahl der Jugendlichen von Mal zu Mal kleiner. Und da versteht man auch, wieso die Jugend der Politik nicht viel Vertrauen schenkt. Die Politik muss nicht alles sofort und schön vorbereiten, sie sollte uns aber zumindest die Möglichkeit geben, ein Jugendzentrum aufzubauen. Uns genügt auch eine einfache Struktur. Welchen Ruf hat Sterzing bei den Jugendlichen? Vareschi: (lacht) Kalt und windig. Der Tuifltog ist südtirolweit bekannt. Und die Band Sisyphos. Aber sonst? Stötter: Als ich vor zehn Jahren in Sterzing ausgegangen bin, sind die Leute noch von ganz Südtirol hierher gekommen. Glaubt Ihr, mit dem Jugendzentrum wieder mehr Leute nach Sterzing zu holen? Stötter: Ein Jugendzentrum wäre auf jeden Fall eine Investition in die Zukunft. In beinahe jedem Dorf gibt es heute eines. Wenn es aber so weitergeht, werden die Jugendlichen früher oder später sowieso auswärts unterwegs sein. Vareschi: Weil sie sich hier nicht ausdrücken können. Wird ohne das Jugendzentrum das Sterzinger Nachtleben sterben? Vareschi: Die Jugendkultur wird es in Sterzing nur beschränkt geben, und wenn, dann in kleinen Gruppen und Cliquen. Stötter: Sterben wird das Nachtleben nicht. Die Jugendlichen werden sich aber daran gewöhnen, dass es in der Stadt nichts gibt, so wie auch wir uns daran gewöhnen mussten. Interview: rb 17
Überschwemmung des Sterzinger Talkessels am 19. Juli 1987
Gefahrenzonen:
Grundlage für nachhaltige Raumplanung Wipptaler Gemeinden befinden sich in Vorbereitungsphase
Von Roberto Dinale Der Alpenraum unterliegt Prozessen, die durch das Abfließen des Wassers und durch die Bewegungen von Schnee, Eis, Lockersedimenten und Gesteinen verursacht werden. Lawinen, Überschwemmungen, Hangrutschungen und Murenabgänge zählen zu den sichtbaren Ereignissen dieser Prozesse. Solche Naturereignisse und auch ihr Management werden dann zum Problem, wenn sich die betroffenen Ge-
biete mit dem Lebens- und Handlungsraum des Menschen überschneiden. Bis Juli dieses Jahres müssten alle Gemeinden Gefahrenzonenpläne ausgewiesen haben. Bisher gibt es solche allerdings erst für Neumarkt und St. Christina, weshalb die Frist aller Voraussicht nach um zwei Jahre verlängert wird. Im Wipptal steckt man derzeit noch in der Vorbereitungsphase.
Im Laufe der Geschichte waren Maßnahmen zum Schutz vor Naturgewalten vor allem darauf ausgerichtet, die Gefahren zu bändigen oder zu beseitigen. Verbauungen und Instandhaltungen haben eindeutig anerkannte Erfolge erzielt und werden somit auch in Zukunft das wichtigste Instrument zur Milderung der hydrogeologischen Risiken sein. Dennoch machen heute Überlegungen technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Natur eine Revision der traditionellen Schutzstrategien in Richtung ganzheitlicher Planung notwendig. Ein nachhaltiges Risiko-Management, das einen angemessenen Sicherheitsgrad und gleichzeitig ein wirksames funktionales Gleichgewicht im Gebiet gewährleistet, setzt sich sowohl aus aktiven (Verbauungen und Instandhaltungen) als auch aus Zivilschutz-, Umwelt-
verfolgen, müssen ausreichende Kenntnisse der Lage und Ausdehnung der hydrogeologischen Gefahren vorhanden sein. Die Gefahrenzonenpläne sind Unterlagen über die durch Lawinen, Überflutungen, Vermurungen und Rutschungen gefährdeten Gebiete und somit das Instrument, mit dem in der Siedlungsplanung Naturgefahren berücksichtigt werden können. Sie gelten also als Grundlage für die der Gefährdung angepassten örtlichen Flächenwidmung und Raumentwicklung. In Südtirol sind sie im Landesraumordnungsgesetz verankert. Nun sollten alle Gemeinden in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Landesämtern einen Gefahrenzonenplan ausarbeiten. Wo die naturräumliche Situation es ermöglicht, wird die Erstellung von übergemeindlichen Gefah-
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und vorbeugenden Maßnahmen zusammen. Bei der Vorbeugung wird die Aufmerksamkeit auf die Schadensanfälligkeit des Gebiets gerichtet. Demnach wird das Risiko als der zu erwartende Schaden auf einer bestimmten Fläche in Funktion zur Gefährlichkeit und Schadensanfälligkeit definiert. Die Gefährlichkeit hängt mit den verschiedenen Naturereignissen zusammen, die eine Fläche treffen können; die Schadensanfälligkeit hingegen mit den materiellen Gütern (Gebäude, Infrastrukturen). Durch die Auflage von speziellen urbanistischen Bindungen ist es möglich, in gefährdeten Gebieten die Schadensanfälligkeit eines Gebietes zu verhindern, zu reduzieren oder zumindest nicht zu erhöhen. Um diesen Ansatz zu
renzonenplänen bevorzugt. Zur Erstellung der Gefahrenzonenpläne in Südtirol wurden Richtlinien ausgearbeitet, in denen alle relevanten Naturgefahren und die jeweiligen Gefahrenstufen definiert werden. Massenbewegungen (Felsstürze, Rutschungen), Wassergefahren (Überschwemmungen, Muren) und Lawinen sollen je nach Wohndichte in unterschiedlichem Maße untersucht werden. Untersucht werden sollen in diesem Zusammenhang auch historische Quellen. Gebiete, die zum Zeitpunkt der Untersuchungen keine Gefahren aufweisen, werden hellgrau dargestellt. Sehr seltene Ereignisse und Prozesse, auch mit „unendlich hoher“ Intensität (etwa tiefgründige Massenbewegungen, Dammbruchwellen u. ä.), fallen unter erker april 11
Foto: Archiv Abteilung 30 Wasserschutzbauten, Autonome Provinz Bozen - Südtirol
wipptal
Je nach Intensität und Häufigkeit der erforschten Gefahren ergeben sich folgende, in unterschiedlichen Farben gekennzeichnete Gefahrenzonen: Verbotsbereich: Sehr hohe Gefahr: Es ist mit Verlust von Menschenleben bzw. mit schweren Verletzungen, schweren Schäden an Gebäuden, Infrastrukturen und an der Umwelt sowie mit der Zerstörung von sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten zu rechnen. Personen sind sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden gefährdet. Mit der plötzlichen Zerstörung von Gebäuden ist zu rechnen.
die Restgefahr und werden i den GefahrenkarZONE ten nicht eingetragen, H4 sondern nur in den so genannten Karten der Phänomene. In nicht untersuchten Gebieten und im Zeitraum Gebotsbereich: vor der Genehmigung Hohe Gefahr: Es ist mit Verletzungen von Personen, des jeweiligen GefahSchäden an Gebäuden und Infrastrukturen mit daraus renzonenplanes sind bei folgender Unzugänglichkeit derselben sowie mit einer Bauvorhaben jedenfalls Unterbrechung von sozialen und wirtschaftlichen Aktieine GefahrenüberprüZONE vitäten und mit beträchtlichen Umweltschäden zu rechfung gemäß Richtlinien nen. H3 und eine Genehmigung Personen sind innerhalb von Gebäuden nicht gefährdet, nach Landesgesetz vorjedoch außerhalb davon. Mit Schäden an Gebäuden ist zu rechnen, jedoch sind zunehmen. plötzliche Gebäudezerstörungen bei entsprechender Die DurchführungsverBauweise nicht zu erwarten. ordnung zu den Gefahrenzonenplänen legt die Hinweisbereich: Bestimmungen hinsichtMittlere Gefahr: Es ist mit geringen Schäden an Gelich der zulässigen Vorbäuden, Infrastrukturen und an der Umwelt zu rechnen, ZONE wobei jedoch nicht die Gesundheit von Personen, die Zuhaben, differenziert nach gänglichkeit von Gebäuden und das Funktionieren der Grad und Art der festgeH2 sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten beeinträchtigt stellten Gefahr, im Detail werden. fest. Personen sind auch im Freien kaum gefährdet. An Gebäuden sind in den „roten Zonen“ keiGefahrenzonenplan der Gemeinde Neumarkt (rechts) ne Vergrößerungen der Quelle http://www.gemeinde.neumarkt.bz.it Nutzflächen oder der ober- und unterirdischen Baumassen gestattet. Möglich auch Abriss- und Wiederaufbau- zender Funktion und von unterirsind nur Abbruchs-, Restaurie- arbeiten sowie Vergrößerungen dischen Parkplätzen. Neubauten rungs- und Sanierungsarbeiten, der bestehenden oberirdischen dürfen in freien Baulücken, die Maßnahmen zur Verringerung Baumasse, sofern diese zur Er- in Siedlungsgebieten liegen der Schadensanfälligkeit sowie höhung der Gebäudesicherheit oder Lücken am Siedlungsrand hygienische und gesundheit- beitragen, möglich. Vorgesehen schließen, gebaut werden, soliche Anpassungen der Bauten. ist auch die Errichtung von un- fern die bestehende Gefährdung In den „blauen Zonen“ sind terirdischer Baumasse mit ergän- nicht verstärkt wird.
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In den „gelben Zonen“ sind an Gebäuden alle Maßnahmen, die in roten und blauen Zonen zulässig sind, erlaubt. Zusätzlich können auch bauliche Umgestaltungen, Vergrößerungen der bestehenden urbanistischen Baumasse sowie Änderungen
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gemeinde freienfeld
Vermurung durch den Schindeltalerbach in Franzensfeste am 4. September 2009 Quelle: Archiv Abteilung 30 Wasserschutzbauten, Autonome Provinz Bozen – Südtirol
Die Buanlahne in Pflersch im Februar 1992 Quelle Archiv Hydrografisches Amt 26.4 Abteilung Zivilschutz, Autonome Provinz Bozen – Südtirol
Vermurung durch den Tschöfserbach am 21. Juni 2007 Foto: Roberto Dinale
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der Zweckbestimmung vorgenommen werden, sofern diese mit der Gefährdung vereinbar sind. Möglich ist hier auch die Errichtung von notwendigen landwirtschaftlichen Gebäuden an den Hofstellen. Zusammenfassend kommt die Gefahrenzone in rot einem Bauverbot gleich, in blauen Gefahrenzonen ist Bauen mit Auflagen möglich. In gelben Gefahrenzonen wird bezüglich der Gefahren vor allem ein Hinweis gegeben. Auch für Verkehrsinfrastrukturen und technische Infrastrukturen, für Sport- und Freizeitanlagen sowie für Regulierungs-, Schutz-, Bonifizierungs- und Umweltschutzmaßnahmen sind, je nach hydrogeologischer Gefahr, die zulässigen Eingriffe festgelegt worden. Gebäudeverlegungen sind künftig ebenso der Gefahrenzonenplanung unterworfen und dürfen somit nur mehr durchgeführt werden, wenn keine entsprechende hydrogeologische Gefahr vorliegt, d. h. ein Gebäude darf nur verlegt werden, wenn es gefährdet ist. Die Gefahrenzonenplanung stellt eine große Herausforderung dar und ist gleichzeitig ein sehr heikles Thema mit Folgen für den Schutz der Bevölkerung vor hydrogeologischen Gefahren, für die Realisierung künftiger Verbauungen und für den Wert von Grundstücken. Deshalb werden mit der Erstellung der Gefahrenzonenpläne ausschließlich Fachleute beauftragt, die in den Berufsverzeichnissen der Ingenieure, Geologen oder Agronomen und Forstwirte eingetragen sind und über eine entsprechende akademische Ausbildung und fachbezogene Berufserfahrung verfügen. Die Ausarbeitung eines Gefahrenzonenplanes sieht insgesamt vier Schritte vor: Eine Vorbereitungsphase, in der die Festlegung der technischen und raumordnerischen Ziele erfolgt; eine Ausschreibungsphase, welche die Beauftragung eines Experten oder einer Experten-
gruppe zur Ausarbeitung zum Ziel hat, eine Projektierungsphase, in der die Arbeit des beauftragten Technikers von einer Dienststellenkonferenz der Landesämter betreut und unterstützt wird, und eine Genehmigungsphase wie für den Bauleitplan, zuerst durch den Gemeinderat und dann durch die Landesregierung, die auch eventuelle Einwände berücksichtigen muss. Bevor die Gefahrenzonenpläne nicht vorliegen, kann die Gemeinde keinen neuen Bauleitplan ausarbeiten. Südtirolweit verfügen bisher nur die Gemeinden Neumarkt und St. Christina in Gröden über einen gültigen Gefahrenzonenplan. Im Wipptal läuft hingegen noch die Vorbereitungsphase. Diese wird von der Bezirksgemeinschaft koordiniert und dürfte demnächst abgeschlossen werden. Ob dann eine einheitliche Ausschreibung aller Gemeinden folgen wird, steht im Moment noch nicht fest. Sinnvoll wäre dies aus technischen Gründen vor allem für die Wassergefahren, ausgehend von den Hauptflüssen, aber auch aus Kostengründen. Gerechnet wird nämlich mit Kosten zwischen 50.000 und 100.000 Euro pro Gemeinde, wobei diese vom Land grundsätzlich mit 30 Prozent unterstützt werden. Die Kosten für Sterzing dürften niedriger ausfallen, da die Hauptgefahr Wasser schon vertieft analysiert worden ist und die Studienergebnisse der Gefahrenzonenplanung zur Verfügung steht. Gemeinden, die als benachteiligt eingestuft sind – und dies ist bei allen Wipptaler Gemeinden der Fall – können bis zu 40 Prozent der Kosten gewährt werden. Für Gefahrenzonenplanungen, die von zwei oder mehr Gemeinden gemeinsam oder von einer Bezirksgemeinschaft in Auftrag gegeben werden, kann die Landesregierung einen Beitragszuschlag von bis zu zehn Prozent gewähren. Die Wipptaler Gemeinden würden im Normalfall 40 Prozent Beitrag bekommen, bei einer einheitlichen Ausschreibung über die Bezirksgemeinschaft bis zu 50 Prozent.
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Im Landesamt für Wasser und Energie liegen fünf Anträge für ein Wasserkraftwerk am Eisack in Mauls vor, eines davon stammt von der Gemeinde. Sie will verhindern, dass Private bauen.
Zwischen Partinges und Gschließ ist unter der Regie des Forstinspektorates Sterzing ein 300 Meter langer Walderschließungsweg gebaut worden. Ein weiterer, ein Kilometer langer Forstweg zwischen Valgenäuner Graben, Kreuzkofl und Lenermahd wird im Laufe des Jahres fertiggestellt. Für die beiden Wege musste ein Teil des historischen Lottersteiges weichen – was in Freienfeld nicht überall auf Zustimmung stößt.
Die Konkurrenz regte sich, als Robert Staflers Gesuch bekannt wurde. Seit sieben Jahren versucht der Unternehmer, das E-Werk aus den 1930er Jahren südlich von Mauls auszubauen. Bisher scheiterte er an Großkraftwerken, die am Ende doch nicht umgesetzt wurden. Diesmal plant Stafler ein E-Werk, das statt bisherigen 850.000 Kilowattstunden jährlich 6,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Die Techniker gaben grünes Licht, die Gemeinde nicht. Sie reagierte prompt mit einem Gegenprojekt, das jährlich 14,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt – zweieinhalb Mal so viel wie beim Stafler-Projekt. „Wir mussten uns um ein besseres Projekt bemühen“, argumentiert Bürgermeister Armin Holzer, der nicht zusehen will, wie private E-Werke trotz Veto der Gemeinde entstehen. Am 12,89 Millionen Euro teuren EWerk wäre die Gemeinde mit 72 Prozent beteiligt, die drei Grundbesitzer mit 28 Prozent. Die Opposition war von Anfang
Die Ableitungsstrecke zum E-Werk Stafler, das nun erweitert werden soll
an gegen das Konkurrenzprojekt. Sich erst gegen E-Werke am Eisack aussprechen, um dann selbst eines zu bauen, sei ein Widerspruch (Erker 02/11). Kritisch wirft sie Fragen auf, inwieweit das E-Werk überhaupt rentabel sei, die Landschaft beeinträchtige, die Bürger einbezogen würden und ein Finanzierungsplan stehe. „Verfrühte Fragen“, meint Holzer. Ein detailliertes Ausführungsprojekt gebe es noch nicht, nur ein Einreichprojekt. Die Opposition verlangt trotzdem eine Arbeitsgruppe, die Ausgleichsmaßnahmen – sie würden rund 100.000 Euro betragen – ausarbeitet, informiert und politisch interveniert. Die SVP will darüber beraten. Un-
Neue Mitglieder Helene Hilber Nössing vertritt die Gemeinde im Bibliotheksrat. In der Arbeitsgruppe „Friedhof Trens“ sitzen wie von der Pfarrei vorgeschlagen Pfarrer Paul Neumair, Anton Salcher, Helene Benedikter und Markus Badstuber. Bauleitplanänderungen Der Gemeinderat hat einen 1.260 m2 großen Wald in Stilfes sowie einen 5.956 m2 großen Wald in Trens in landwirtschaftliches Gebiet umgewidmet. 22
ter Kritik stehen auch die Projektierungskosten, die sich von geplanten 19.000 Euro innerhalb von vier Tagen auf 30.000 Euro erhöht hätten. Es gibt noch drei weitere Gesuche für ein E-Werk am Eisack. Die Antragsteller haben vom Land eine Abfuhr bekommen, da die Unterschriften der Grundeigentümer fehlen, wollen nun aber Rekurs einlegen. Inzwischen laufen die Verhandlungen zwischen Gemeinde und Stafler und umgekehrt; eine Einigung gab es bisher nicht. Dafür gibt es Neues aus Bozen: Ende Februar hat das Land Staflers 2009 verfallene Konzession rückwirkend um 28 Jahre verlängert - genau in der Zeit, in der im Landesamt für Wasser und Energie die Bewertung der eingereichten Projekte mit anschließender Konzessionsvergabe anstünde. Verwunderung bei der Freien Liste Freienfeld. Ihr Fazit: „Den SVP-Vertretern war es wohl wichtig, Freienfelds SVP-Wirtschaftsvorsitzenden Stafler nicht mit leeren Händen dastehen zu lassen, sollte die Gemeinde die Konzession erhalten. rb
Nur ein 50 Zentimeter breiter Steig führte durch den Nadelund Laubholzwald oberhalb von Trens, teilweise war er bereits verwildert: ein uralter Höhenweg, der in Wiesen beginnt und über Valgenäun nach Ritzail über das Valler Jöchl führt. Kraxenkrämer sind den Steig – in Freienfeld „Lottersteig“ genannt – früher oft gegangen, Italiener und Halb-Italiener, meist aus dem Fersental, um ihre Stoffe, Knöpfe und Flickwaren auf den Höfen am Berg feilzubieten. Jetzt gibt es den Steig zwischen Gschließ und Valgenäun abschnittsweise nicht mehr, zumindest nicht in seiner ursprünglichen Form. Weil 1,3 Kilometer Forstwegen weichen mussten. Die neuen Forstwege sollen den Bergbauern die Bewirtschaftung der aufgeforsteten Bergwiesen erleichtern. Alte Heustadel sollen saniert, ein Teil der alten Bergwiesen wieder gerodet, gemäht und damit aufgewertet werden. Manch einheimischer Wanderer, der meist zufällig von diesem Eingriff erfahren hat, kann dem Vorhaben trotzdem kaum Positives abgewinnen. Dass ausgerechnet ein Teil des Lottersteiges erker april 11
Ein Teil des Lottersteiges vor (l.) und nach (r.) dem Baueingriff
geopfert werden musste, finden manche unverständlich. „Typische Südtiroler Doppeldeutigkeit“, schimpft ein Mann aus Freienfeld. „Erst werben Touristiker mit Fotos von alten Wegen, dann fallen die schönsten der Wirtschaft zum Opfer.“ Seine Kritik findet Franz Sigmund, Direktor des Forstinspektorates Sterzing, teilweise nachvollziehbar. „Natürlich ist es ein Eingriff“, sagt er. Doch habe man einen Kompromiss zu finden versucht, zwischen Bauern, Umwelt und Landschaftseingriff. Reklamationen habe es bisher nur vereinzelt gegeben. Auch die Touristiker hätten sich mit dieser Ausgleichsmaßnahme einverstanden gezeigt, würden die Wege doch renaturiert und von den Grundbesitzern instand gehalten. Wanderer würden sich an den Weg gewöhnen, und Radfahrer und Familien mit Kinderwagen eine breitere Straße sowieso bevorzugen. Dass Geschichts- und Naturliebhaber jetzt noch auf dem verbreiterten Lottersteig wandern wollen, bezweifelt der Freienfelder. Er stellt generell die Sinnhaftigkeit mancher Forstwege in Frage. „Müssen überall Straßen hingebaut werden?“ Die Forstwege werden nicht die erker april 11
letzten im Wipptal sein, obwohl der Bauboom der vergangenen zehn Jahre nachgelassen habe, wie Sigmund versichert. Von mehreren Waldbesitzern liegen derzeit Gesuche auf. Meistens warten sie zwei Jahre, bis sie genehmigt werden – weil das Geld fehle, alle Wege zu bauen, sagt Sigmund. Mehrere Anträge seien auch abgelehnt worden, weil sie aus geologischen Gründen schwer machbar seien. In Sterzing, Brenner und Ratschings sind die meisten Straßen schon gebaut, sagt Sigmund. Aus Pfitsch kamen nur wenige Anfragen, weil sich die Grundbesitzer untereinander selten einigen konnten. Gesuche kämen derzeit eben aus Freienfeld und Franzensfeste. Als Ausgleichsmaßnahme könnte der alte Lottersteig abschnittsweise saniert werden. Doch der Steig ist teilweise ausgesetzt und für Familien oder Normaltouristen zu gefährlich. Ihn als Wanderweg auszuschildern, wird wohl überlegt sein müssen. Für manche Freienfelder sind Ausgleichsmaßnahmen nur ein kleiner Trost. Ihnen geht es um die zerstörte Vergangenheit: „Dieser eine Kilometer Geschichte“, sagen sie, „wird für immer verschwunden sein.“ rb 23
ratschings
Schwere Zeiten für Hundebesitzer Rund 340 gemeldete Hunde gibt es in der Gemeinde Ratschings. Sie und ihre Besitzer genossen bisher eine von Vorschriften weitgehend uneingeschränkte Freiheit. Damit soll es nun vorbei sein. Der Gemeinderat von Ratschings verabschiedete auf seiner jüngsten Sitzung eine Hundeverordnung, die nun klare Regeln für Hundebesitzer und mehr Sicherheit für Wanderer und Gäste bringt. Die Verordnung soll sowohl die Tiere als auch die Umwelt schützen und verweist in diesem Sinne auf die zivil- und strafrechtliche Haftung der Hundebesitzer für eine artgerechte Haltung der Tiere. Frei laufen dürfen die Tiere nur mehr im Wohnbereich, sofern kein direkter Zugang zu Straßen und Wegen besteht und somit andere Personen sich nicht bedroht fühlen müssen. Im öffentlichen Bereich müssen die Hunde an die Leine, die nicht länger als
Hunde in Ratschings müssen künftig an die Leine und in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Maulkorb tragen.
1,5 m sein darf. Bei Bedarf müssen sie auch einen Maulkorb tragen, besonders auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, und vor allem ist der Besitzer angehalten, den Hundekot mit geeignetem Gerät zu entfernen. Das war und ist vor allem ein Anliegen der Bauern, die wegen des Hundekots auf ihren Feldern manchmal auch beträchtlichen Schaden erleiden. Manches, was hier von der neuen
„Gasteig 2021“: Gelungene Auftaktveranstaltung Die Zukunft von Gasteig stand im Mittelpunkt einer gut besuchten Abendveranstaltung, zu dem unlängst die Gemeinde Ratschings geladen hatte. Referenten beleuchteten Aspekte der Dorfentwicklung. Christoph Gufler, ehemaliger Bürgermeister von Lana, sprach zum Thema „Menschen in Gasteig“, berichtete über seine Erfahrungen in Lana und merkte an, dass „eine nachhaltige Dorfentwicklung nur im Dialog mit den Menschen gelingen kann“. Bei der Präsentation des Projektes „Südtirol 2021“ berichtete Uni-Präsident Konrad Bergmeister über ein Südtirol, das vor allem Wissen als Kompetenz haben müsse, die „natürlichen Ressourcen schonend nutzen, den Transitverkehr verringern und mit dem Klimaland 2020 ernst machen sollte“. Der Tourismus könnte „mehr auf Qualität und weniger auf Quantität“ setzen. Südtirol steht im direkten Wettbewerb zu 500 Millionen Mitbürgern in Europa. „Wir sind gut aufgestellt“, so Leader-Koordinator Helmut Pinggera, „sind aber auch gefordert, uns dem zu stellen.“ Unternehmensberater Christian Haberfellner sprach von „der Stärke, die kleine, wendige Betriebe in lokalen Märkten haben“ und der Chance, die große regionale, nationale und internationale Unternehmen bieten, die es ebenso in unmittelbarer Nähe gebe. Der Informationsabend „Gasteig 2021 – Unser Dorf von morgen wird heute ged/ macht“ war Auftakt zu vier weiteren Gesprächen über die Zukunft des Ortes. 24
Verordnung geregelt wird, scheint eigentlich selbstverständlich zu sein, ist es aber nicht. So haben hinfort Hunde auf Friedhöfen, Sport- und Spielplätzen nichts mehr zu suchen. Einige Ausnahmen von der Regelung gibt es nur für Nutzhunde wie Lawinensuchhunde, Blindenhunde oder Polizeihunde. Andere Privilegien, wie etwa für Jagdhunde, wurden vom Gemeinderat abgelehnt. In der Diskussion wurde mehrfach die Notwendigkeit einer solchen Verordnung betont. Die meisten Probleme gibt es dabei nach einhelliger Meinung mit ansässigen Hundebesitzern, während die Feriengäste mit ihren Tieren nicht so ins Gewicht fielen. Zweifel wurden allerdings auch laut an der Umsetzbarkeit der neuen Verordnung. Ohne Kontrollen könnte sie sich als Papiertiger entpuppen, die zwar auf dem Papier schön ausschaut, aber keine Wirkung zeigt. Die Gemeinde möchte dabei zunächst auf Information setzen, erst in einem zweiten Schritt auf Sanktionen. Die Verordnung wurde schließlich einstimmig genehmigt. Gastgewerbliche Betriebe werden erweitert Erst jüngst hat der Gemeinderat eine Verordnung für die Festlegung des Erweiterungsindexes für Gastbetriebe verabschiedet.
Nun musste die Verordnung ergänzt werden. Zwei Hotels möchten so erweitern, dass sie einen höheren Index brauchen als bis jetzt vorgesehen. Das Hotel „Ratschingserhof“ in Stange möchte von 56 auf 70 Betten erweitern und das Hotel „Pulvererhof“ in Mareit von 50 auf 215. In der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob es sinnvoll sei, jeweils von Fall zu Fall zu entscheiden und den Index nach Bedarf festzulegen, oder ob es nicht besser sei, ein allgemein gültiges Leitbild zu entwerfen. Demgegenüber hob Bürgermeister Helfer die Bedeutung dieser Projekte für die Bauwirtschaft hervor. Der neue Index wurde mehrheitlich genehmigt. Erlebnisweg im Skigebiet Innerratschings Die Skiliftgesellschaft Ratschings-Jaufen möchte im Bereich der Bergstation einen Erlebnisbereich für Familien schaffen, der auch einen 1,8 km langen Rundweg mit 14 Informationsstationen umfasst. Damit soll das Gebiet vor allem für den Sommertourismus attraktiver werden. Der Gemeinderat hat mit einer entsprechenden Bauleitplanänderung die Weichen dafür gestellt und rund 1,5 Hektar alpines Grün in eine Zone für öffentliche Einrichtungen bzw. Freizeitanlagen umgewidmet. Neben Bauleitplanänderungen genehmigte der Gemeinderat auch eine wesentliche Abänderung des Durchführungsplanes in der Gewerbezone „Lagerer Brücke“. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Grundeigentümer und der Wildbachverbauung möchte man hier endlich Ordnung schaffen und den bisherigen eher „wilden“ Ablagerungsplatz am Eingang zur Gemeinde in eine ordentliche Gewerbezone umwandeln. ss erker april 11
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Gesundes Schaf vom Bauern 16 Schafbauern wagen den Schritt: Sie entwickeln ihre eigene Marke „WippLåmb“, um Gastbetriebe und Private mit Lamm- und Schaffleisch zu versorgen. Sie züchten Bergschafe, Jura, weiße und braune Tiroler Schafe, manche von ihnen tun es schon seit 25 Jahren. Alexander Plattner, Klaus Pittracher, Thomas Rainer, Andreas Leitner und Peter Wieser sind Schafzüchter mit Leib und Seele, genauso wie die anderen elf Wipptaler Bauern, die sich im Jänner zum Verein „WippLåmb“ zusammengeschlossen haben. Seitdem züchten die Schafbauern nicht nur, sondern verkaufen auch Fleisch. Das Know How dazu holten sie sich im Rahmen eines Leader-Projektes in der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung (GRW Wipptal), in der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern und von weiteren Experten.
Lamm- und Schaffleisch für kreative Küche: „Degust“-Chef Hansi Baumgartner ist Meister darin, das ganze Schaf im Kochtopf zu verwerten: Aus
dem Hals, ganz ausgelöst, macht er einen Rollbraten, aus dem unteren Rücken einen Lammnierenbraten, aus den Innereien Bäuscherl, aus der Milz eine Milzschnittensuppe, aus den Haxen kleine Ossobuchi. „Der Schlägel, hohl ausgelöst, mit Lammleberknödel gefüllt, schmeckt genauso gut wie gebratene Schulter“, schwärmt der Küchenexperte. Aus der Brust lässt er ein Bauernbratl oder gefüllte Lammbrust mit Kräuterknödeln entstehen; aus dem Hals, eingepökelt, gekocht und
vom Knochen gelöst, zarte Sülze – passt ideal zu Spargel und Kresse. Und die Reste eignen sich für Lammragout. Damit auch Hobbyköche lernen, wie sie zuhause leckere Lammgerichte auf den Teller zaubern können, organisiert WippLåmb demnächst einen Kochkurs und zeigt sich genauso experimentierfreudig. Die Schafbauern möchten das Fleisch veredeln und weiterverarbeiten: zu Würsten, Leberkäse und Schinken. Schafe gehören zu den ältesten Haustieren der Menschheit, liefern neben Fleisch auch Wolle und Milch – und sind dabei recht anspruchslos. Da sie sich an schier jede Gegend anpassen können, leben sie auch auf allen Kontinenten und in allen Klimaregionen, auch am Berg, dort, wo Milchwirtschaft nur begrenzt möglich ist. Der Schafzucht im Wipptal sagt Landesrat Hans Berger jedenfalls eine große Zukunft voraus.
WIPPmedia
Einige Betriebe lassen sich bereits regelmäßig von den Bauern beliefern. Milchlamm (jünger als drei Monate), Wei-
delamm (bis zehn Monate) oder Wipptaler Schaf (älter als zehn Monate) gibt es auch für private Köche, ganz oder halb, küchenfertig portioniert, auf Wunsch bis zur Haustür geliefert. Zartes, gesundes Fleisch vom Bauernhof in der Nähe, kein Schaf, das erst tagelang auf LKW durch Europa gekarrt wurde. Denn auch der Kunde weiß: Der Geschmack verrät die Qualität. Das Schaf auf dem Teller schmeckt so, wie es gelebt hat: Vom Mai bis November rupft es Gras und Kräuter auf der Alm, im Winter frisst es Heu und Getreide, gentechnikfrei. Die Schafbauern legen Wert auf eine artgerechte Haltung und tierschonendes Schlachten beim Pretzhof in Tulfer, einen Katzensprung vom Schafstall entfernt und streng kontrolliert vom Tierarzt. Die Schlachtung, besagt eine Studie, beeinflusst die Fleischqualität zu 25 Prozent. Massenware wollen die Bauern nicht liefern. Deshalb ist auch zu Ostern oder im Herbst das Angebot am größten. Wer früh genug bestellt, erhält Schaffleisch aber auch außerhalb dieser Zeiten.
Endlich ist es soweit ... ... Qualitätsfleisch aus dem Wipptal, ein g’sunder Genuss für die ganze Familie, auch in Deiner Nähe!
Verein WippLåmb Notenburg 16 39041 Brenner 345 4610323 wippschaf@yahoo.it erker april 11
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aktuell
Wipptal
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100 Jahre Palast Am 2. Mai feiert das Grandhotel Palast in Gossensaß mit einer Bilder- und Fotoausstellung sein 100-jähriges Bestehen.
Neue Schutzkonzepte entwickeln
Zu sehen sind alte Bilder über die Hotelgeschichte sowie Einrichtungsgegenstände der damaligen Epoche wie Grammophon, Telefongerät und Schreibmaschine. Außerdem zeigt der Gossensasser Künstler Peter Kaser zehn Werke, reproduziert auf alten Kassajournalen des Hotels.
Wipptal: Nutzungsansprüche und Gefahrenpotential werden erhoben
Die Ausstellung wird am 2. Mai um 18.00 Uhr im Beisein von Landeshauptmann Luis Durnwalder eröffnet. Die Theatergruppe Gossensaß spielt Szenen aus der damaligen Zeit, das Personal des Palast-Hotels kleidet sich in Roben der Zehnerjahre. Das Hotel Palast, im Jugendstil unter August Gröbner erbaut, zählt zu den ersten noblen Großhotels Europas. Seither gehört es zu den wertvollsten Architekturjuwelen im Wipptal – obwohl seine Glanzzeit nicht lange anhielt. In der Zwischenkriegszeit blühte der Nobeltourismus auf. Im Hotel stiegen Herzoge, Prinzessinnen und Prinzen der großen Fürstenhäuser Europas ab, bis die Gäste mehr und mehr ausblieben. Mit dem Zweiten Weltkrieg wich der Nobeltourismus dem Massentourismus, das Palasthotel musste 1966 schließen. 1994 erwarb Familie Urbani das Hotel und beschloss 2010, den Betrieb – inzwischen ein 4-Sterne-Superior-Wellnesshotel – selbst zu führen. Die Jubiläumsausstellung kann bis Ende September besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Lotterie des Sterzinger Faschings 2011 Folgende Gewinnlose sind noch nicht eingelöst worden: 455, 1093, 1097, 1142, 1156, 1536, 1662, 1756, 1871, 1994, 2711, 2792, 2904, 3111, 3132, 3434, 3607, 4244, 4537, 5034, 5299, 5406, 5534, 5738, 5770. Die Preise sind ab sofort im Tourismusverein Sterzing abzuholen! 26
Vor einem Jahr startete das auf drei Jahre angelegte Interreg-Projekt IREK. Vor kurzem wurde in Steinach am Brenner eine positive Zwischenbilanz gezogen. IREK steht für Integrales Raumentwicklungskonzept. Im Rahmen des Projektes werden ausgewählte Lebensräume des Wipptals südlich und nördlich des Brenners untersucht, da das Leben dort von vielen Naturgefahren geprägt ist, die sich wiederum begrenzend auf die Weiterentwicklung dieser Lebensräume auswirken. Darin liegt auch der Ursprung des im November 2009 gestarteten Interreg-Projekts. Projektpartner sind die Abteilungen Wasserschutzbauten sowie Brand- und Zivilschutz des Landes Südtirol und die Abteilungen Wasserwirtschaft und Raumordnung-Statistik des Landes Tirol; als LeadPartner fungiert die Wildbachund Lawinenverbauung Tirol. Am Anfang stand das Interesse der betroffenen Gemeinden an zusätzlicher Raumnutzung im Wipptal. Inzwischen wurden in Nord- und Südtirol Untersuchungen durchgeführt, die nun erste Ansatzpunkte zur Beurteilung der Lebensräume geben. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen als Grundlage zur Entwicklung nachhaltiger und
innovativer Schutzkonzepte genutzt werden. Im Anschluss an die Einrichtung der Projektstruktur wurden 2010 schwerpunktmäßig Nutzungsansprüche erhoben, die Schutzsysteme analysiert sowie das Gefahrenpotenzial im Projektgebiet identifiziert. Die Erhebung der Nutzungsansprüche konnten nun sowohl auf Nordtiroler als auch auf Südtiroler Seite abgeschlossen werden. Während in Südtirol der Arbeitsschwerpunkt auf der Entwicklung von Szenarien für die untersuchten Lebensräume lag, wurde auf Nordtiroler Seite neben der bestehenden Nutzung vor allem auf die Mobilitätserfordernisse in der Region eingegangen. An der Schutzsystemanalyse sowie der Gefahrenpotenzialerhebung wird noch gearbeitet. Sie sollen Anfang dieses Jahres abgeschlossen sein. Als weiterer Schritt folgt die Definition der Schadens- und Risikoszenarien. Auf Basis dieser Ergebnisse werden dann innovative Schutzkonzepte erarbeitet. Das Projekt läuft noch bis zum 30. Juni 2012. Es umfasst neben ausgewählten Einzugsgebieten der Gemeinden Brenner, Sterzing, Pfitsch und Ratschings im südlichen Wipptal mit Obernberg, Vals, Schmirn, Trins, Gschnitz und Navis auch sechs Gemeinden des nördlichen Wipptales. erker april 11
Veranstaltungen:
aktuell
„Außerirdische raus“ Braucht es Feinde aus dem All, damit wir uns verstehen? OEW-Kampagne für ein gutes Zusammenleben
Ausländer sind keine reale Bedrohung, trotzdem werden sie oft als solche wahrgenommen. Dieses irreale Bild einer vermeintlichen Bedrohung steht im Mittelpunkt der Kampagne „Außerirdische raus“, die Fragen zu unserer Vision des Zusammenlebens aufwerfen soll. Brauchen wir wirklich Feinde aus dem All, damit wir uns verstehen? Eine Frage, welche die Organisation für eine solidarische Welt (OEW) an die Gesellschaft weiterleitet. Mit provokanten, kecken und aussagekräftigen Plakatsujets spielt sie bewusst mit Stereotypen und dem archaischen und bis ins Absurde getriebenen Mechanismus des Feindbildes: Die Kampagne ist am 21. März, am internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskrimierung, gestartet und soll Ängste thematisieren, Informationen liefern, Vorurteile abbauen, Aktionen fördern sowie Begegnung und Auseinandersetzung ermöglichen. Plakate werden an Bushaltestellen angebracht, Postkarten und Bierdeckel in Bars aufgelegt, Aufkleber gedruckt. Infos gibt es auch auf der Webseite www.oew.org, Facebook und im OEWRundbrief. In Bozen, Brixen, Meran und Bruneck sind Infostände, die Initiative „Lebendige Bibliothek“ und Musik von „DorDoggiSing“ geplant. Eine Diskussionsveranstaltung am 15. April in der Cusanus-Akademie in Brixen schließt die Kampagne ab. Seit Jahren ist das „Miteinander“ ein zentrales Thema der OEW. „Wir wollen einen Beitrag zu
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einer echten Diskussion leisten. Rezepte für ein gutes Miteinander müssen wir als Südtiroler Gesellschaft selbst erarbeiten und entwickeln. Und dieser schwierige Weg führt über Diskussionen, Auseinandersetzung, Begegnungen, Kennenlernen und Dialog“, meint OEW-Vorsitzender Patrick Kofler. „Schaffen wir es, uns gegen ein gemeinsames Feindbild zusammenzuschließen, wird dies auch für uns etwas Positives bewirken“, so Kofler. Konzept und Umsetzungsidee der Kampagne hat Texter und Grafiker Arno Dejaco entworfen. Die Zeichnungen stammen von Comic-Zeichner Hannes Pasqualini. „Grundlage der Idee ist der Anspruch auf die Gleichheit der Menschen“, erklärt Dejaco. „Egal welche Hautfarbe sie haben oder welcher Herkunft sie sind. Der Mechanismus des Feindbildes fängt beim Nachbarn an und endet eben bei den Außerirdischen. Und plötzlich können wir uns vorstellen, wie sich alle Menschen gemeinsam gegen die Außerirdischen stellen …“ Im Rahmen des Projekts „72 Stunden ohne Kompromiss“ wird eine Gruppe von Jugendlichen mit eigenen kreativen Ideen die Kampagne unterstützen. Wer Botschafter für das Anliegen werden möchte, kann T-Shirts der Kampagne anziehen und Aufkleber verteilen: für ein Südtirol, in dem klar ist, dass es nur eine Welt gibt, auf der wir alle leben. Die Aktion wird von der Autonomen Provinz Bozen unterstützt. Infos sind unter Tel. 0472 833950 oder unter www.oew.org erhältlich.
Lebendige Bibliothek on Tour: Menschen sind Bücher, Bücher sind Menschen. Infostände, Lebendige Bibliothek und Konzert. Die OEW informiert über Ausländer in Südtirol und bietet in der „lebendigen Bibliothek“ die Möglichkeit wertvoller Begegnungen. „DorDoggiSing’“ sorgt für gute Unterhaltung. 26. März: 9.30 – 12.30 Uhr auf dem Graben und dem Gilmplatz in Bruneck 2. April: 14.30 – 18.00 Uhr auf dem Kornplatz in Meran 9. April: 9.30 – 12.30 Uhr auf dem Maria-Hueber-Platz in Brixen Info: Tel. 0472 833950, www.oew.org Diskussionsabend „Integration oder Ausgrenzung?“ Die Zahl der Migranten, die ihren Lebensmittelpunkt in Südtirol finden, hat kontinuierlich zugenommen. Mittlerweile scheint das Thema Einwanderung auch in der Politik angekommen. Kann man aber wirklich von Integrationsmaßnahmen sprechen oder ist es ein Versuch, mittels Ausgrenzungsregelungen den bisherigen Status Quo zu verteidigen? Diese Veranstaltung zeigt die unterschiedlichen Forderungen und Förderungen der einzelnen Parteien Südtirols auf und diskutiert sie mit der Bevölkerung. Am Podium sitzen Philipp Achammer (SVP), Brigitte Foppa (Die Grünen), Pius Leitner (Freiheitliche), Edina Pusztai Nonn (Input), Inge Niederfriniger (Koordinatorin der Sprachzentren), Pier Paolo Pasqualoni (Universität Innsbruck). 15. April: 20.00 Uhr, Cusanus-Akademie in Brixen In Zusammenarbeit mit Cusanus-Akademie, Rete per i Diritti dei Senza Voce, Input Brunico Info: Tel. 0472 833950, www.oew.org
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fragestunde im landtag
Windparks „Südtirol nicht geeignet“ Bei der Aktuellen Fragestunde im Landtag erkundigte sich Andreas Pöder (Union für Südtirol) Anfang März über die Einstellung der Landesregierung zu Windkraftparks sowie nach Genehmigungsverfahren, Förderung und Landschaftsschutzbestimmungen. Alternativenergie sei immer im Spannungsverhältnis mit Landschaft und Umwelt, erklärte Landesrat Michl Laimer. Für die Windenergie brauche es konstante Windstärken, daher sei Südtirol kein besonders geeignetes Terrain. Es seien eine Reihe von Projekten eingereicht worden, daher habe die Landesregierung eine Grundsatzentscheidung in dieser Frage getroffen. Einzig der Standort Brenner komme in Frage, der in das Projekt des Grünen Korridors eingebettet sei. Landesförderungen gebe es dafür keine. Über 1 MW/h brauche es eine UVP oder ein EU-Genehmigungsverfahren.
beziehe, antwortete Landesrat Michl Laimer. Aus- und Neubau von Kraftwerken seien mit dem Wassernutzungsplan klar definiert worden. Eine Totalsperre hätten die Gemeinden nicht gewünscht. Es seien einige Projekte eingereicht worden, nur einige Projektbetreiber hätten allerdings die Grundverfügbarkeit nachweisen können – Voraussetzung, damit ein Projekt überhaupt erst behandelt wird. Sterzing Spielhallen
Franzensfeste Verschwundene Kunstgegenstände
„Moderate“ Eisackverbauung Hans Heiss (Die Grünen) verwies auf den Wassernutzungsplan, der gewisse Grenzen für den Aus- und Neubau von Kraftwerken vorsehe, und fragte, wie der zulässige „moderate Ausbau“ am Eisack aussehe. Auch Wasserkraft sei erneuerbare Energie, es sei deshalb verwunderlich, dass sich alle Kritik darauf
gierung habe sich auf den Streit eingelassen, aber die meisten Juristen seien der Meinung, dass der Aspekt, in dem es um die öffentliche Ordnung gehe, Zuständigkeit des Staates sei. Wahrscheinlich werde der Unterhaltungsaspekt in die Zuständigkeit des Landes fallen. Er selbst würde vor einer Genehmigung immer die betroffene Gemeinde anhören. Man sei auch dabei, die entsprechenden sensiblen Zonen auszumachen. In Sterzing sorgte die Eröffnung einer Spielhalle jüngsthin für ziemlichen Unmut.
Laut Landesgesetz kann die Landesregierung Spielhallen in der Nähe von Schulen und anderen Einrichtungen die Genehmigung verweigern. Hans Heiss fragte, ob man bereits solche sensiblen Zonen festgelegt habe. Das entsprechende Landesgesetz sei von der Regierung angefochten worden, berichtete Landeshauptmann Luis Durnwalder. Die Landesre-
Nach der Annexion Südtirols durch Italien sei auch der Doppeladler vom Portal der Franzensfeste entfernt worden, berichtete Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) und fragte die Landesregierung, ob sie sich für die Rückerstattung einsetzen werde. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur teilte daraufhin mit, dass man sich seit langem um die Rückführung des Doppeladlers bemühe. Aus der Franzensfeste seien damals viele Gegenstände verschwunden, darunter ein Bildnis von Radetzky. Einiges habe man in den 1980er Jahren zurückbekommen, davon sei vieles anderswo ausgestellt. Laut Denkmalamt handle es sich dabei meist um besonders bemerkenswerte Kunstgegenstände.
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aktuell
„Als Volk Gottes auf dem Weg“ 10 Jahre Pilgerweg Sprechenstein – Trens Am 1. Mai 2001 wurde der Pilgerweg feierlich eingeweiht
Bereits im Jahr 1646 war von Sprechenstein nach Trens ein Pilgerweg errichtet worden, der jedoch im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört wurde. So waren die Wallfahrer gezwungen, die Staatsstraße zu benutzen. Bei den zwei großen jährlichen Gerichtskreuzgängen des Dekanates Sterzing am 1. Mai und am zweiten Samstag im Oktober pilgerten sie über die Hauptstraße nach Trens. Der zunehmende Verkehr auf der Brennerstraße stellte dabei eine ständige Gefahr für die Fußgänger dar. Deshalb plante die Gemeinde Freienfeld unter Bürgermeister Ferdinand Rainer im Jahr 1990
den Bau eines Fußgängerweges. Der damalige Dekan Josef Moroder und Pfarrer Paul Neumair von Trens trugen das Anliegen der Gemeindeverwaltung vor. Dank eines Millenniumsbeitrages der Landesregierung konnte das Bauvorhaben im Heiligen Jahr 2000 endlich verwirklicht werden. Als Bauherr fungierte das Bodenverbesserungskonsortium unter Obmann Josef Markart. Die Eigentümer stellten ihre Gründe kostenlos zur Verfügung und auch die Bevölkerung beteiligte sich engagiert an der Verwirklichung. Der zwei Kilometer lange Weg, der beim Gasthof „Burgfrieden“ beginnt, wurde mit 14 Be-
sinnungs-Stationen versehen sowie mit Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Ein Brunnen spendet frisches Wasser. Beim Gerichtskreuzgang am 1. Mai 2001 wurde der Weg im Beisein zahlreicher Gläubiger von Bischof Wilhelm Egger gesegnet und von Landeshauptmann Luis Durnwalder seiner Bestimmung übergeben. Nachdem sich Josef Markart über Jahre um die Pflege des Weges gekümmert hatte, trägt nun die Gemeinde Freienfeld Sorge für dessen Instandhaltung. „Bei Wallfahrten wird besonders deutlich, dass wir als Volk Gottes auf dem Weg sind“, hatte Bischof
Wilhelm Egger betont. Wallfahrten spiegeln ein Stück Glaubensgeschichte eines Landes und eines Volkes wider. Seit Jahrhunderten gibt es ausgeprägte Formen des Pilgerns. In unserer Zeit sind bewährte Formen aus der Vergangenheit lebendig und zugleich entwickeln sich neue Formen, in denen die Besinnung auf das Wort Gottes, die Betrachtung der Natur und das Erlebnis der Gemeinschaft gepflegt werden. In diesem Sinne möge der Trenser Pilgerweg auch weiterhin für viele ein Weg der Begegnung und der geistlichen Erbauung sein. Pfarrer Paul Neumair, Trens
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erker april 11
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geschichte
„Ein unheimliches Gerücht geht um: Südtirol sollte schon 1857 zu Italien geschlagen werden“ von Karl-Heinz Sparber In Südtirol laufen derzeit angeregte Diskussionen über die Tiroler Landeseinheit, über doppelte (italienische und österreichische) Staatsbürgerschaft, Europaregion Tirol oder über Tendenzen einiger norditalienischer Regionen, sich an Südtirols Autonomie zu orientieren. Die „Unrechtsgrenze“ am Brenner wurde nach dem Ersten Weltkrieg 1919 errichtet, nachdem das Gebiet bis zum Gardasee ein halbes Jahrtausend unter habsburgischem Einfluss gestanden war. Doch nicht erst Ettore Tolomei versuchte dieses Grenzgebiet zu italienisieren, anscheinend gab es bereits vor der Einigung Italiens 1861 - am 17. März fanden die
Kurze Vorgeschichte zum Land Tirol (südlich des Brenners) Die Grafschaft Tirol ging bekanntlich durch Margarete Maul-
Illyrischen Provinzen aufgeteilt. Ab 1814 gehörte das ganze Land erneut zu Österreich und kam erst nach dem Ersten Weltkrieg im Frieden von Saint Germain (1919) zu Italien, wo-
1363 ging Tirol in österreichischen Besitz über. tasch 1363 in österreichischen Besitz über. Schon damals erstreckte sich das Gebiet im Süden bis Bozen, später bis zum Gardasee. Mit ihrer Säkularisierung 1803 kamen die beiden Hochstifte Brixen und Trient zu Tirol. 1805 fiel die Grafschaft an Bayern, nach dem so genannten Tiroler Freiheitskampf 1809 wurde Tirol für kurze Zeit zwischen Bayern, Italien und den 30
mit erstmals der Brenner zur Staatsgrenze erhoben worden war.
150-Jahrfeiern statt - irredentistische Bestrebungen, Südtirol zu Italien zu schlagen. Der Kirchenhistoriker und Pfarrer von Sterzing Ludwig Rapp (1828 – 1910), Redakteur der „Katholischen Blätter aus Tirol“, veröffentlichte 1857 einen nicht ganz ernst gemeinten „Reisebericht“, worin er die italienische Eigenart südlich des Brenners arg aufs Korn nahm und dadurch selbst in Bedrängnis geriet. Da er als gebürtiger Sterzinger über das Wipptal und damit das Verbreitungsgebiet des Erker schrieb, werden der Artikel und dessen Entstehungsgeschichte hier wiedergegeben.
in verschiedene souveräne Einzelstaaten aufgeteilt: Im Norden standen Tirol, die Lombardei und Venetien unter habsburgischer Herrschaft, den Nordwesten nahm das Königreich Sardinien-Piemont ein, die Mitte der Kirchenstaat und den Süden das bourbonische Königreich Neapel bzw. Königreich beider Sizilien; die Herzogtümer Toskana, Parma und Modena wurden von Nebenlinien der Habsburger regiert. In dieser Zeit des Risorgimento wurde in ganz Italien der Ruf nach liberalen Reformen, nach der Einigung Italiens und nach der Beendigung der österreichischen Fremdherrschaft
immer lauter. Wen wundert es, dass auch in unserer Gegend südlich des Brenners und vor allem im Trentino derartige Einigungs- und Freiheitsbestrebungen aufkamen? Die Tiroler waren stets sehr eigenständig und unter sich geeint, wenn es um die Verteidigung ihres angestammten Landes ging. Da tauchte im Jahre 1857 plötzlich das Gerücht auf, dass Südtirol zu Italien geschlagen werden sollte, nachdem das Land seit einem halben Jahrtausend unter dem Einflussbereich der Habsburger gestanden war. In unseren Geschichtsbüchern
Italienische Einigungsbestrebungen Europa wurde nach den Napoleonischen Kriegen auf dem Wiener Kongress 1815 neu geordnet und somit ein Gleichgewicht der Mächte wieder hergestellt. Die italienische Halbinsel war
1857 erstreckte sich Tirol bis zum Gardasee. erker april 11
steht allerdings kaum etwas darüber. Viel bekannter ist das Bestreben des italienischen Nationalisten Ettore Tolomei (1865 – 1952): Er hatte von 1906 bis 1916 rund 10.000 Südtiroler Orts- und Flurnamen ins Italienische übersetzt, um damit die Italienität Südtirols unter dem Anschein der Wissenschaftlichkeit und strengsten Objektivität zu beweisen. Doch bereits 50 Jahre früher, in den Zeitungen von 1857, wurde dieses Thema heftig diskutiert und (nicht immer ernst gemeint) breitgetreten. So schreibt etwa die „Volks- und Schützen-Zeitung für Tirol und Vorarlberg“ vom 23. Februar 1857: „Wir können heute unseren Lesern die tröstliche Nachricht geben, daß das unheimliche Gerücht von der Lostrennung Südtirols und der Vereinigung desselben mit Italien nicht die geringste Besorgnis mehr zu erregen geeignet ist.“ Am 6. März 1857 liest man unter dem Hinweis auf die Jahrhunderte lange Einheit Tirols: „Tirol. Das Gerücht einer Abtrennung ist ein durchaus falsches.“ Schließlich schreibt dieselbe Zeitschrift dazu unter dem eigenartigen Titel „Eine Reminiscenz (= Kindheitserinnerung) zur welschtirolischen Frage“ folgenden vergnüglichen Artikel, der hier in der damaligen Schreibweise abgedruckt wird. In Klammern einige Erklärungen dazu. Autor wird keiner genannt.
Eine Reminiscenz zur welsch-tirolischen Frage „Zu Anfang des Jahres 1857 tauchte in Tirol die Nachricht mit Bestimmtheit auf, daß Südtirol, entsprechend den Wünschen der Trientiner zu Italien geschlagen werde. Als das unheimliche Gerücht von der Trennung Südtirols in unsere Berge drang, erhielt die „Schützen-Zeitung“ mehrere Briefe aus Trient, Rovereto und anderen Orten, von welchen jedoch begreiflich kein Gebrauch gemacht wurde. Die Nachricht war in Welschtirol mit solcher erker april 11
Bestimmtheit verbreitet, daß niemand mehr daran zweifeln wollte. Am 20. Februar trafen in Neumarkt die Zeitungen aus Italien bereits mit der Adresse ein: „Egna (Neumarkt) Provincia Veronese“. Unsere Correspondenten aus Südtirol behaupteten jedoch alle einstimmig, daß nur in exaltierter (= überschwänglich begeistert, überspannt) Stadtbevölkerung Sympathie für die Trennung zu finden sei. Daß es an revolutionären Brennergelüsten auch nicht fehlte, ist natürlich; wie thöricht jedoch selbe selbst in ethnographischer und geographischer Beziehung seien, hat einer unserer Mitarbeiter in einem leider mißverstandenen humoristischen Aufsatze dargelegt. Der hier erwähnte humoristische Aufsatz hat folgenden Wortlaut: Lieber Freund! Du weißt, daß ich Dir beim Abschiede versprochen habe, sobald als möglich ein Brieflein zu schicken und etwas von meinen „Reiseeindrücken“ Dir mitzutheilen. Ich erfülle hiemit mein Versprechen. Ich bin bei einer grimmigen Kälte von 13 Graden (= minus 16,25 Grad Celsius) von Innsbruck fortgefahren, und freute mich deshalb desto mehr auf den milden Himmel Italiens. Der Weg von Innsbruck durch das Wippthal ist Dir ohnehin bekannt, und ich schweige daher von Matrei, Steinach, Stafflach und den anderen Orten, die mir auf meiner Route begegnet sind. Ich hatte im Wagen ein paar recht charmante Gefährten; der eine war ein ziemlich bejahrter Herr, ein gewisser Giuseppe Tschaggler, der wie ich nachgehends hörte, einen wichtigen Posten in einer südlichen Stadt erhalten hatte. Dieser Herr war sehr gesprächig, nur schade, daß er nicht zum besten hörte, auch trug er wegen Augenschwäche beständig einen grünen Lichtschirm (= Sonnenbrille). Der andere Reisende war ein äußerst gebildeter Italiener aus Edolo (= Stadt in der Provinz Brescia), mit dem ich viel Unterhaltung pflog. Er schien beson-
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geschichte
ders in der Länder- und Völkerkunde stark bewandert zu sein, denn er stellte unzählige Fragen an mich, z. B. ob der Telegraph von Innsbruck bis Wien gehe, ob der Eisak über den Brenner nach Italien fließe u. dgl. – Endlich hatten wir den Brenner erreicht, und näherten uns somit den Grenzen Italiens. Du weißt, lieber Freund, daß nach den neuesten Zeitungsnachrichten das südliche Tirol vom Brenner an zu Italien gerechnet wird, ob zur Lombardei, oder zu Venedig, ist mir noch unbekannt. Ich konnte daher kaum den Augenblick erwarten, da wir das raue, unwirtliche Gebiet der Deutschen verlassen, und den herrlichen Boden der Söhne Latiums betreten würden.
Thränen der Freude, als er die Grenzsäule zwischen Italien und Deutschland erblickte; auch Herr Tschaggler schob auf einige Minuten den Schirm von seinen Augen, um die entzückende Aussicht zu genießen. Interessant war es für mich, auf einem kleinen See an der Grenze die italienischen Gondeliere ihre Stanzen aus Tasso’s „Gerusalemme liberata“ (= Mit diesem Versepos schuf Torquato Tasso [1544-1595] eines der bedeutendsten Werke der italienischen Renaissance) singen hören, wie man solches allabendlich auch zu Venedig vernehmen kann. Dieser See, der Brennersee genannt, liegt zwar noch auf deutschem Ge-
Gossensaß um 1874 Ich habe oft in Reisebeschreibungen von dem Eindrucke gelesen, den der tiefblaue italienische Himmel auf jeden Wanderer macht, der zum erstenmale die Marken Italiens überschreitet. Auch mich überwältigte der Anblick der wundervollen Himmelsbläue, als ich beim Schelleberg angekommen zuerst welsche Erde und welschen Himmel unter mir und ober meinem Haupte sah und fühlte. Das alles muß man selber erfahren. Lieber Freund, die Feder allein ist nicht im Stande, Dir diesen Anblick zu schildern! Der Italiener neben mir vergoß 32
biete, allein das Romanische Element überflutet hier bereits die Grenzen, und selbst in Lueg (= Höfegruppe bei Gries am Brenner, wo der Anstieg zum Brennerpass beginnt) schon hörst Du die Stallknechte in einer Sprache fluchen, welche in ihren Klängen bedeutend an das Italienische erinnert. Die Gesichtszüge der Bewohner von Schelleberg, von Ponticulo (Pontiggl), Gozzensizzo und den übrigen ersten italienischen Ortschaften jenseits des Brenners verrathen ganz den italienischen Typus, besonders die Nase ist echt römisch; auch die
Tracht ist ganz dieselbe, wie die der Landleute in der Campagna um Rom. Der italienische Dialekt, den sie sprechen, ist sehr weich und sanft, er schien mir der toscanische zu sein. Wunderschön ist in der Nähe von Gozzensizzo eine prachtvolle Villa, dem Marchese Obermuehlbuechler (scheint von deutscher Abstammung zu sein) gehörig, auf deren Altane (= Balkon, Söller) man eine einzige Aussicht in das Thal Flerso (Pflersch) genießt. Da hier der Wagen einwenig Halt machte, stieg ich aus und fieng an, auf der Straße einige von den zarten Steinen zu sammeln, welche unter diesem milden Himmel sogar im Freien fortkommen. Ein kleiner glutäugiger Knabe, welcher meine Absicht bemerkte, hatte die Güte, mir einen ziemlich großen, blau und weiß geaderten Stein, wie man solche bei Euch auf den Straßen nie findet, zum Kopf zu schleudern, den ich dann dankbar in den Sack steckte. Es war schon abends als wir in Sterzigno einfuhren, eine bedeutende Stadt von ganz italienischem Charakter. Da es schon zu spät war, dem Podestá (= Bürgermeister, seit dem 12. Jahrhundert übliche Bezeichnung für den Amtsträger, der die italienischen Stadtkommunen in eigener Kompetenz regierte) meine Aufwartung zu machen, ergieng ich mich vor dem Souper (= Abendessen) in den Straßen der
Stadt. Da herrscht ein Treiben nächtlicher Weile, dergleichen man in den deutschen Städten selbst in der Fastnacht nicht erfährt! Natürlich, am Tage ist die Hitze zu groß, heute hatten wir früh morgens bereits + 8.02 Grad Reaumur (= 10,025 Grad Celsius) und es ist der 19. Jänner! – und daher concentrirt sich alle Thätigkeit zum Anfange der kühlen Dämmerung. Ueberall, wie das in Italien Sitte ist, erklangen Guitarren und Mandolinen mit Begleitung von wunderschönen menschlichen Stimmen, von denen eine einzige Euch draußen in Deutschland jahrelang in fieberhafte Aufregung versetzen würde. Ja, ja – Italien ist die Wiege des Gesangs! Verzeih’ mir mein Lieber, diesen Ausbruch meines innern Entzückens; auch den kältesten Reisenden aus dem Norden ergeht es gleich mir, wenn sie zum erstenmal aus dem trüben Himmel ihrer Heimat in das sonnige Land der Hesperiden (= Mit Hilfe eines Drachen bewachten die Hesperiden einen Baum mit Zweigen und Blättern aus Gold, der goldene Äpfel trug. In der griechischen Mythologie hatte Herkules die Aufgabe, diese goldenen Äpfel zu entwenden) versetzt werden. Ich besuchte an diesem Abende auch die Basilika, ein Meisterstück Bramante’scher Baukunst (= Donato Bramante [1444 – 1514], Maler und Baumeister, gehörte erker april 11
Doch, ich breche ab; ich versprach kurz zu sein, und falle in Eine der ersten fotodas Gegentgrafischen Ansichten heil. Andere von Sterzing um 1870 Neuigkeiten weiß ich keistammt vom Fotograf ne; daß hier in Xaver Seitz aus SterItalien manchzing. Der Reisende mal DiliLudwig Rapp fuhr gencen (= Eil1857 im Reisewagen postkutsche, Reisewagen) durch diese „Stadt von geplündert ganz italienischem werden, weißt Charakter“. Du selbst aus W. I r v i n g ’s zusammen mit Michelangelo Abenteuern (= Washington Irund Raffael zu den prägenden ving [1783 – 1859] war der erste Architekten der italienischen amerikanische Schriftsteller von Hochrenaissance. Er erstellte weltliterarischem Rang und gilt Pläne für den Vatikan und den als Urvater der amerikanischen Petersdom). Sterzigno ist über- Kurzgeschichte), Tschaggler haupt reich an Bauwerken aller fürchtet sich sehr vor ähnlichen Art, unter welchen das Rathhaus Erlebnissen; er hat mir gesagt, mich am meisten befriedigt hat. daß erst vor Kurzem ein SchubFürwahr ein imposantes Ge- karren mit Pomeranzen (= Bitbäude, ganz die einfach edlen terorangen) angegriffen worden Linien des Palladio! (= Andrea sei. Das Verfahren bei solchen Palladio, eigentlich Andrea di nationalen Schauspielen ist, wie Pietro della Gondola [1508 – überall in Italien; es wird ein Seil 1580], italienischer Baumeister über den Weg gespannt, die Reiund Architekturtheoretiker, war senden steigen aus, legen sich einer der einflussreichsten Per- platt auf den Boden, (wobei ihsönlichkeiten der europäischen nen hier wegen des manchmal Architekturgeschichte). heftig wehenden Scirocco ein
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großer Stein auf den Rücken gelegt wird) und dann – Lebwohl, das nächstemal schreibe ich Dir wahrscheinlich aus Chiusa, was die Deutschen in ihrer plumpen Sprache Klausen nennen.“ Erst am 25. Februar 1902 erschien in der Tageszeitung „Neue Tiroler Stimmen“ ein ungewöhnlicher Hinweis auf diesen langen, aber doch amüsanten Aufsatz:
gar polizeiliches Einschreiten (!) zur Folge hatte, gewesen ist. Es war dies der Ihnen wohlbekannte, noch jetzt in ‚Sterzigno‘ lebende alte Deficient (= durch Alter oder Krankheit geschwächter katholischer Geistlicher) und Jubiläus Ludwig Rapp – wie wir aus sicherer Quelle gehört haben.“
Am Grabstein des Priesters ist das Geburtsjahr fälschlicherweise mit 1823 anstatt 1828 eingemeißelt.
„Ich darf Ihnen jetzt nach 45 Jahren wohl endlich das Geheimnis verrathen, wer der Verfasser des im Jahre 1857 in der ‚Tiroler Schützenzeitung‘ erschienenen ‚humoristischen Aufsatzes‘, der damals einigen Staub aufgewirbelt hat und so-
Der Priester verstarb am 3. Juni 1910 im hohen Alter von 82 Jahren in Sterzing. Kaiser Franz Josef I. ehrte die Verdienste dieses Gelehrten durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Franz-Josef-Ordens (8. September 1901).
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wirtschaft
Sterzing
Umsatz steigt auf 700 Millionen Euro Leitner Gruppe wächst weiter und verbucht Rekordjahr
Im Rahmen der Jahresabschlussfeier stellte die Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe Leitner Technologies Mitte März ihren Mitarbeitern die wichtigsten Geschäftszahlen vor. Seit Beginn 2011 ist das Unternehmen wieder im Bereich Beschneiungsanlagen tätig, denn seit Februar dieses Jahres sind die Firmen Demac und Lenko Teil der Sterzinger Unternehmensgruppe. Mittlerweile greift das Unternehmen auf 70 Tochtergesellschaften, 97 Verkaufs- und Servicestellen sowie acht Produktionsstätten weltweit zurück. Präsident Michael Seeber dankte den Mitarbeitern für ihren Einsatz und präsentierte die wichtigsten Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres: Der Umsatz betrug 700 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter stieg weltweit auf 2.781, davon sind knapp 900 Mitarbeiter in Südtirol tätig. Die Zahl der Mitarbeiter war allein im vergangenen Jahr um fast 400 Personen angestiegen. In
Auf der Jahresabschlussfeier präsentierte die Geschäftsleitung der Leitner Gruppe die Geschäftszahlen und ehrte langjährige Mitarbeiter.
die Aus- und Weiterbildung dieser Mitarbeiter wurde rund eine Million Euro investiert. Mehr als 19 Millionen Euro flossen in Forschung und Entwicklung, während die gesamte Gruppe 20 Millionen Euro an Investitionen tätigte. Seeber erinnerte an die Einweihung der neuen Produktionsstätte in Peking im November des vergangenen Jahres. Um den osteuropäischen Markt
Soziales
Mehr Netto vom Brutto Gute Nachrichten für die 130.000 Arbeitnehmer in Südtirols Privatwirtschaft: Auf Prämien, Überstunden und Zulagen für Schichtund Nachtarbeit brauchen sie ab sofort zehn Prozent weniger Steuern bezahlen. Bisher waren es 23 bzw. 27 Prozent. Damit bleibt am Monatsende mehr Geld in der Lohntüte. Möglich hat dies ein lokales Rahmenabkommen gemacht, das lokale Gewerkschaften und Repräsentanten der privaten Wirtschaft Mitte März abgeschlossen haben. Südtirol hat damit als erste Provinz Italiens die Möglichkeit genutzt, diese Steuern zu reduzieren. Der reduzierte Steuersatz gilt, wenn der Arbeitnehmer im Jahr 2010 nicht mehr als 40.000 Euro verdient hat. Der variable Lohnanteil wird nur bis zu einer Summe von 6.000 Euro berücksichtigt. Das bedeutet, dass die vergünstigte Steuerlast auf Prämien, Überstunden und dergleichen höchstens 600 Euro im Jahr betragen kann. 34
noch besser bedienen zu können, wurde im Februar in Stara Lubuvna (Slowakei) mit der Produktion von Stützen und Skiliftkomponenten begonnen. Diese Niederlassung wird nun zum Verkaufs- und Servicestützpunkt in Osteuropa aufgebaut. Im Frühjahr dieses Jahres wird die Erweiterung der Produktionsstätte in Telfs fertiggestellt und in Sterzing soll in Kürze mit dem Zubau des neuen Bürogebäudes für Prinoth in Unterackern begonnen werden. Martin Leitner präsentierte die Höhepunkte im Seilbahnsektor, u. a. die 87 realisierten Anlagen weltweit, von New York über Kolumbien bis nach China, von Osteuropa bis hin zu den Alpenregionen wie Kitzbühel, Schladming oder Kronplatz. Prinoth-Präsident Werner Amort schilderte die jüngsten Entwicklungen des Unternehmens, das 2010 über 1.000 Pisten- und Kettennutzfahrzeuge verkauft hat. Der Umsatz stieg auf 171 Millionen Euro an. Die wichtigsten Märkte sind die USA, Kanada, Österreich, Frankreich und Italien. Im vergangenen Jahr beschäftigte das Unternehmen 605 Mitarbeiter.
Die größte Umsatzsteigerung weist Leitwind, Marktführer im Bereich Windkraft, vor. Die Anzahl der installierten Anlagen, so Verantwortlicher Anton Seeber, stieg auf 100 Stück weltweit an, die Prognose bis Ende des laufenden Jahres sieht 250 installierte Anlagen vor. Mit den 500 Angestellten konnte ein Umsatz von 137 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Im Rahmen der Jahresabschlussfeier wurden auch langjährige Mitarbeiter geehrt: 20 Jahre: Michael Frötscher, Stefan Gander, Helmut Hofer, Reinhard Hofer, Elmar Klotz, Gustav Mayr, Rudolf Nagele, Andreas Staudacher, Stefano Vezzali. 25 Jahre: Albin Braunhofer, Paolo Camalich, Rudolf Hofer, Kurt Jocher, Bernhard Platzer, Edith Rainer, Rudolf Ralser, Erwin Siller, Werner Trenkwalder. 30 Jahre: Heinrich Braunhofer, Manfred Frötscher, Markus Langebner, Walter Mair, Cataldo Mase, Ewald Nössing, Karl Rives, Carlo Santinato, Adolf Thaler. 35 Jahre: Heinrich Gogl, Josef Rainer, Josef Rauth. 40 Jahre: Maurizio Puglierin. erker april 11
Danke! Wir sind stolz auf unsere langjährigen MitarbeiterInnen.
40 Jahre
35
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Puglierin Maurizio
Gogl Heinrich
Rainer Josef
Rauth Josef
Braunhofer Heinrich
Frötscher Manfred
Langebner Markus
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30
30
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Mair Walter
Mase Cataldo
Nössing Ewald
Rives Karl
Santinato Carlo
Thaler Adolf
25 Braunhofer Albin
25 Camalich Paolo
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Hofer Rudolf
Jocher Kurt
Platzer Bernhard
Rainer Edith
Ralser Rudolf
Siller Erwin
Trenkwalder Werner
Frötscher Michael
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Gander Stefan
Hofer Helmut
Hofer Reinhard
Klotz Elmar
Mayr Gustav
Nagele Rudolf
Staudacher Andreas
Vezzali Stefano
Hinter dem Erfolg unserer Firmengruppe stehen Menschen, die etwas bewegen wollen. Mit Gewinn und Gewissen. 2010 wurde wieder positive Bilanz gezogen und ein Umsatz von mehr als 700 Millionen Euro erwirtschaftet. Mit zufriedenen, langjährigen MitarbeiterInnen als Schlüssel zum Erfolg. Bei Ihnen wollen wir uns ganz herzlich und aufrichtig bedanken!
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Blühendes Sterzing 16. und 23. April – zwei Tage für den exklusiven Frühlingseinkauf
Ohne Winter wär’ der Frühling nur halb so schön. Weil er immer dann an die Tür klopft, wenn man ihn am dringendsten braucht. In der Nacht zum 21. März ist er im Wipptal offiziell eingezogen – seither lässt er sich immer öfter in Sterzing blicken: Über 6.000 Stiefmütterchen, Tulpen, Narzissen und andere Frühlingsboten bringen die Stadt zum Blühen. Damit der Frühling nicht alles alleine machen muss – die Natur bunt färben ist im wechselhaften April eine besondere Herausforderung – haben Gärtner etwas nachgeholfen. Ihr gemeinsames Werk kann sich sehen lassen: Die ganze Stadt ist in zarte Aquarellfarben mit kräftigen Farbklecksen getaucht, riesige bunte Blumentöpfe säumen die Gassen. Wenn sich in Sterzing der Winter verabschiedet, überrascht
Wer am 16. und 23. April in drei der über 100 Betriebe um mindestens zehn Euro einkauft, darf sich im Tourismusverein ein Überraschungsgeschenk abholen.
Ohne Bargeld einkaufen: mit Sterzinger Einkaufsgutscheinen der Frühling nicht nur mit seiner Blumenpracht. Die Besucher können sich am 16. und 23. April auf zwei besonders frühlingshafte Shoppingtage freuen. Wer in drei Geschäften, Bars und Restaurants um mindestens zehn Euro einkauft oder konsumiert, darf sich im Tourismusverein ein kleines Präsent abholen – passend zur Blütensaison, und re-
gional obendrein, zumal es von Handelstreibenden im Wipptal stammt. Und als Bonbon für die Brieftasche: Das Parken an beiden Tagen ist auf allen öffentlichen Parkplätzen kostenlos. Am Karsamstag lässt der VKE in der Alt- und Neustadt das Eierpecken, einen alten Osterbrauch, aufleben. Der Reinerlös kommt einem guten Zweck zugute.
Wer wissen möchte, welche Betriebe an der Frühlingsaktion teilnehmen – es sind inzwischen über 100 – achtet einfach auf den grünen Aufkleber und den grünen Fußabstreifer an der Eingangstür. Oder auf die rechte Seite, auf der alle Betriebe aufgelistet sind. Den „Frühling in Sterzing“ haben sich der Tourismusverein, der Kaufleuteverband (hds), die Stadtgemeinde Sterzing und der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) ausgedacht. Er ist, wie mittlerweile bereits mehrere andere Initiativen in der Stadt, südtirolweit einzigartig. Mit der blühenden Jahreszeit starten nach und nach weitere Initiativen in Sterzing und Umgebung, u. a. die Joghurttage im Juli, die Laternenpartys von Mitte Juli bis Mitte August, das Knödelfest am 11. September, der „Rote Teppich“ von Mitte September bis Anfang Oktober sowie der Sterzinger Weihnachtsmarkt von Ende November bis Anfang Jänner. Einlösbar sind in den Betrieben und Mitgliedsbetrieben des Tourismusvereins das ganze Jahr über die Einkaufsgutscheine, die im Tourismusverein oder in den Raiffeisenkassen im Wipptal erhältlich sind. Ohne Bargeld mit Sterzinger Gutscheinen einkaufen: auch das gibt es in Südtirol sonst nirgends. www.sterzing.com
Blumige Frühjahrsaktion: Zwei Tage lang haben die Raumausstatter Florian Eisendle, Veronika Frei und Markus Siller (im Bild v.l.) an diesem 2,70 m hohen, 2 m tiefen und 1,80 m breiten Sessel gearbeitet. Zu sehen und ausprobieren ist er in der Geizkoflerstraße. 36
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wirtschaft
Erfolgreiche Junghandwerker
Freienfelder Gastwirte geehrt Versammlung der HGV-Ortsgruppe Freienfeld
(l.) Doris Taibon
(v. l.) HGV-Bezirksobmann Alois Hinteregger, HGV-Ortsobfrau Helene Benedikter, HGV-Gebietsobmann Hermann Gögl und Bürgermeister Armin Holzer
(r.) Lisa Vorhauser
Die Wipptaler Junghandwerker haben im Februar bei der Landesmeisterschaft 2011 in Bozen drei Medaillen geholt. Gold ging an Lisa Vorhauser aus Franzensfeste (Konditorei Klemens, Brixen), Silber an Landesberufsschülerin Doris Taibon aus Ratschings und Bronze an Peter Siller, ebenfalls aus Ratschings (Auto Shop Dolomiti, Sterzing). 170 Lehrlinge und Gesellen aus Südtirol hatten an der Meisterschaft teilgenommen, 20 Berufe standen im Wettbewerb.
Im Rahmen der diesjährigen Versammlung der Ortsgruppe Freienfeld des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) ehrte Ortsobfrau Helene Benedikter die Gastwirte Josef Wieser (Hotel „Wieser“), Antonia Volgger (Hotel „Lener“) und Anna Hochrainer (Gasthof „Burgfrieden“) für ihren Einsatz zum Wohle des Gastgewerbes: „Die geehrten Wirtsleute haben die Betriebe mit aufgebaut, der jungen Generation wichtige Werte mitgegeben und Gastfreundschaft vorgelebt.“ An Bürgermeister Armin Holzer richtete Benedikter den Appell, die Gemeinde möge mit dem Gastgewerbe weiterhin an einem Strang ziehen. Dem Beispiel anderer Gemeinden folgend könnten auch in Freienfeld so genannte Gesundheitswochen angeboten werden, regte Benedikter an. Die HGV-Ortsgruppe sei gern bereit, dafür einen Beitrag zu leisten. Benedikter berichtete auch über ein Treffen mit A22-Präsident Walter Par-
Die geehrten Gastwirte (v. l.) Anna Hochrainer, Josef Wieser und Antonia Volgger
datscher, bei dem sich die Gastwirte über den geplanten Ausbau der Raststätte Freienfeld informiert haben. Bürgermeister Holzer bezeichnete das Gastgewerbe als einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren und betonte die große Bedeutung der Dorfgasthäuser. Weiters verwies er auf das Vorhaben, den Pilgerweg von Trens zum Penserjoch als Übergang ins Sarntal wiederzubeleben und sprach sich für eine bessere Vermarktung des Radweges aus. HGV-Bezirksobmann Alois Hinteregger berichtete, dass der Tourismusverband Eisacktal mit dem „Tal der Wege“ eine neue Profilierung anstrebe. Dazu gebe es bereits erste interessante Ansätze. Hermann Gögl, Obmann des HGV-Gebietes Wipptal, sprach über die untragbare Situation bezüglich der Förderungen; Wartezeiten von fünf Jahren bezeichnete er als Zumutung.
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erker april 11
„Slow snow“ Sterzing
Bergrettungsdienst stets einsatzbereit
(v.l.): Friedrich Schaiter, Benjamin Graus, Michele De March, Arthur Mair, Wolfgang Hauber und Peter Payrer
Im Jahr 2010 wurden die Männer und Frauen des Bergrettungsdienstes Sterzing zu 22 Einsätzen gerufen: elf in Pfitsch, sechs in Sterzing, jeweils zwei in Ratschings und Freienfeld sowie einen in Brenner. Dabei wurden 23 Personen geborgen, elf davon unverletzt. Für eine Person kam jede Hilfe zu spät. Die Bergungen, so Schriftführer Thomas Keim, erforderten 340 Einsatzstunden, weniger als in früheren Jahren. Dies unterstreiche die gute Ausbildung der Retter und eine gut funktionierende Rettungskette. Die Ausbildung der Bergrettungsleute umfasste im vergangenen Jahr 1.950 Stunden. Dabei übten die BRD-Mitglieder an Eiswänden, in Felsen, Schluchten, Wäldern, an der RoßkopfUmlaufbahn; sie führten Lawinenübungen mit den anderen BRD-Stellen des Bezirkes, mit der Bergrettung des CAI und der Feuerwehr durch, bildeten Anwärter aus, übten sich in der Knoten-, Seil- und Funktechnik und veranstalteten Schulungen und Seminare. Überaus erfolgreich war das 9. Lawinenseminar in Sterzing mit Rudi Mair und Patrick Nairz, das 550 Personen besuchten.
erker april 11
Nicht zu kurz kam auch der gesellige Teil mit dem traditionellen Silvesterfackellauf vom Saun, einem Eisstockturnier, einer Skitour und einem Grillfest. Rettungsstellenleiter Peter Payrer dankte der Stadtgemeinde und der Landesregierung für das neue Bergrettungsheim an der Jaufenstraße und hofft nun auf eine baldige Verwirklichung des neuen Hubschrauberlandeplatzes. Neuer Anwärter der Rettungsstelle ist Florian Raffl; Michele De March und Arthur Mair wurden als neue Mitglieder in den Dienst aufgenommen. Bürgermeister Fritz Karl Messner und Renate Ainhauser, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Pfitsch, lobten die professionelle ehrenamtliche Tätigkeit der Bergretter. BRD-Landeschef Toni Preindl zeigte sich erfreut über die großartige Arbeit seiner Sterzinger Kollegen. AVS-Vorstand Ernst Knollenberger wies auf die Gefahr am Berg durch die Downhillfahrer hin. Die gute Zusammenarbeit betonten u. a. auch FF-Kommandant Benno Egger, CAI-Vertreter Alberto Covi sowie Christian Seiwald und Armin Siller vom Weißen Kreuz. rr
„Weiße Woche“ ist Vergangenheit. Statt Skifahren mit Unterkunft und Halbpension brauchen Urlauber heutzutage mehr: einen Multitasking-Mix aus Sport, Wellness und Gastronomie. Dass man das alles auch im Raum Sterzing erleben kann, zeigte die Südtirol Marketing Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Sterzing zehn Journalisten namhafter italienischer Medien bei der Pressefahrt „Slow snow“. Auf dem Programm stand eine Rodelabfahrt vom Roßkopf, ein Treffen mit den ehemaligen Top-Athleten im Naturbahnrodeln Reinhard und Martin Gruber, Schneeschuhwandern im Pfitschtal sowie ein Streifzug von der Hüttenküche zum SterneRestaurant.
Auch heuer zogen die Kleinen des italienischen Kindergartens zu Fasching wieder kostümiert durch die Alt- und Neustadt: diesmal mit kunterbunten Lockenköpfen und farbgetupften Kostümen. Die Kinder hatten sichtlich Spaß dabei.
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vereine
Sterzing
Freiwillige Feuerwehr rückt 128 Mal aus 2010 wurde die Wehr Sterzing unter der Leitung von Kommandant Benno Egger 128 Mal zu Einsätzen gerufen. 97 Alarmierungen entfielen auf technische Einsätze, 24 auf Brandeinsätze. Überdies gab es sechs Mal Fehlalarm und einen Brandverhütungsdienst. Dabei wurden von 1.116 Mann insgesamt 1.884 Arbeitsstunden aufgebracht. Bei 68 Übungen wurden von den 68 aktiven Feuerwehrleuten weitere 2.192 Stunden zum Wohl der Bevölkerung geleistet. Weitere 1.557 Stunden war die Bewerbs- und Jugendgruppe im Einsatz, die mit 26 Mitgliedern derzeit die zahlenmäßig stärkste im Land ist. An der Feuerwehrschule in Vilpian, so Schriftführer Thomas Dalla Torre, haben 14 Mann 33 Lehrgänge absolviert; die Jugendfeuerwehr führte 45 Übungen durch und nahm an Bewerben und an einem Wissenstest teil. Im Feuerwehrheim stehen 13 Fahrzeuge und ein Gabelstapler zur Verfügung. Dem Kassabericht von Peter Volgger war zu entnehmen, dass trotz hoher Zuschüsse der Gemeinde und des Landes für den Ankauf von zwei neuen Fahrzeugen die Wehr selbst 44 Prozent beisteuern konnte. Möglich wurde dies durch das Country-Fest am Roßkopf und die Kalenderaktion. Helmuth Wechselberger, Thomas Larch und Philipp Staudacher erhielten das Leistungsabzeichen in Gold. Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft wurden Kommandantenstellvertreter Martin Soraruf und Georg Ainhauser mit Silber ausgezeichnet. Bürgermeister Fritz Karl Messner würdigte die hohe Opferbereitschaft der Wehrmänner. Die jederzeit einsatzbereite Wehr stelle eine Beruhigung für die Gemeinde dar, verfüge über ein hohes 40
Fachwissen und nehme auch immer wieder an verschiedenen kirchlichen Feiern teil. Auch Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger und Bezirksinspektor Alois Sparber brachten ihren Dank zum Ausdruck. Kooperator Michael Horrer bezeichnete die Wehr als verlängerten Arm Gottes, den diese in ihren oft grenzwertigen Einsätzen benö-
tige. Gruß- und Dankesworte entboten auch Freiheitlichen-Abgeordneter Thomas Egger, der Leiter der Forststation Sterzing, Franz Sigmund, der stellvertretende Inspektor Peter Mock von der Straßenpolizei, der neue Chef des Wipptaler CarabinieriKommandos, Leutnant Aldo Ciurletti, BRD-Chef Peter Payrer und Christian Seiwald, Sektions-
leiter des Weißen Kreuzes, sowie Helmuth Volgger als Vertreter der Raiffeisenkasse Wipptal. Beim Gastgeberehepaar Messner vom Hotel „Zoll“, das heuer bereits zum elften Mal die Sterzinger Wehrmänner eingeladen hatte, bedankte sich Kommandant Egger mit einem Blumenstrauß. pn
Wiesen
Blick zurück auf ein ruhiges Jahr Die Freiwillige Feuerwehr Wiesen ist im vergangenen Jahr zu 18 Einsätzen ausgerückt. Davon, so Kommandant Michael Siller bei der Jahresversammlung, waren 14 technische Einsätze, drei Brandeinsätze, einmal gab es Fehlalarm. Hinzu kamen fünf Brandschutz- und acht Ordnungsdienste. 15 Wehrmänner haben an der Landesfeuerwehrschule in Vilpian einen Lehrgang absolviert. Zur internen Weiterbildung fielen 22 Übungen an. Insgesamt haben 638 Mann 1.734 Arbeitsstunden aufgewendet. Im Rahmen der Versammlung wurden Thomas Lerchegger, Arnold Mair, Patrick Hofer, Simon Frei und René Mair in den Feuerwehrdienst aufgenommen. Für
Vier der fünf Geehrten der FF Wiesen
ihre 15-jährige Zugehörigkeit erhielten Oskar Mair und Thomas Walter das Verdienstkreuz in Bronze. Auf dem Bezirksfeuerwehrtag wurden Albin Frei, Karl Kerer und Hubert Marginter für ihre 40-jährige Mitgliedschaft mit dem Verdienstkreuz in Gold ausgezeichnet. Bürgermeister Johann Frei würdigte den Einsatz und die Bereit-
schaft zur ständigen Fortbildung der Wehrleute. Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger gratulierte den geehrten und neu aufgenommenen Wehrleuten und dankte für die Abhaltung des Bezirksfeuerwehrtages im vergangenen Jahr. Pfarrer Walter Prast und Gemeindearzt Dr. Wilhelm Seppi zollten der Wehr Wiesen ebenfalls Respekt und Anerkennung. erker april 11
Stilfes
St. Jakob
Wenig Einsätze, aber große Ereignisse
Sieben Mal im Einsatz
Auf der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stilfes berichteten Schriftführer Wolfgang Simmerle und Kommandant Hansjörg Aukenthaler von drei kleineren Brandeinsätzen, sechs technischen Einätzen und mehreren Ordnungsdiensten. Feierlich eingeweiht wurde das neue Gerätehaus in Egg und das neue Tanklöschfahrzeug in Stilfes, finanziert von der öffentlichen Hand sowie von der Bevölkerung. An der Landesfeuerwehrschule in Vilpian wurden neun Lehrgänge besucht, eine Gruppe hat mit Erfolg auch am Landesleistungsbewerb in Lana teilgenommen.
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Damian Sieder wurde als neuer Feuerwehrmann angelobt. Bürgermeister Armin Holzer überreichte Patrik Gradl, Martin Huebser, Werner Saxl, Oskar Saxl, Hubert Sparber und Kommandant Hansjörg Aukenthaler für 15 Jahre Dienstzeit das Verdienstkreuz in Bronze. Holzer würdigte den selbstlosen Einsatz und die soziale Funktion, den die Feuerwehren in den Weilern und Dörfern ausüben, und versprach, sich für den Ankauf eines Fahrzeuges für den Löschzug Egg einzusetzen. Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger kündigte eine Bezirksübung im Herbst in Pflersch an. pn
Die neuen Wehrmänner (v. l.) Augustin Gasser, Michael Hofer, Frank Hofer und Christian Hofer
Anfang März fand im Gasthof „Hofer“ die Jahresversammlung der FF St. Jakob um Kommandant Markus Tötsch statt. Die rund 30 Wehrleute gedachten dabei auch des erst kürzlich verstorbenen Ehrenmitglieds und ehemaligen Kommandanten Stefan Rainer (Berga Steffl). Mit sieben Einsätzen, davon einem Brandeinsatz, drei technischen Hilfeleistungen und zwei Fehlalarmen, war 2010 ein ruhiges Jahr. Die Wehr leistete 15 Brand- und Ordnungsdienste,
traf sich zu 26 Übungen und besuchte acht Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule Vilpian. Insgesamt leisteten 608 Wehrleute 1.305 Stunden. Frank Hofer, Christian Hofer, Michael Hofer und Augustin Gasser wurden angelobt und in den Feuerwehrdienst aufgenommen. Bei der Kalenderaktion konnten mit Unterstützung der Bevölkerung und von Sponsoren 3.481 Euro gesammelt werden. Das Geld fließt nun in den Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges.
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Aus der Seelsorgeeinheit Wipptal
vereine
www.seelsorgeeinheit-wipptal.net Sterzing
Wort-Gottes-Feier in den Pfarreien unserer Seelsorgeeinheit Ohne Gebet und Gottesdienst können wir Christen nicht leben. Denn unser Glaubenszeugnis im Alltag braucht Nahrung; es erhält die Kraft aus einer lebendigen Gottesbeziehung. Die Hochform des christlichen Betens ist seit den Ursprüngen der ersten Christengemeinden die Eucharistie. Damit wir Menschen „eucharistiefähig“ werden und in das „Geheimnis des Glaubens“ hineinwachsen, brauchen wir eine Fülle an Gebetsformen, Andachten und Feiern, die uns als Glaubende zusammenführen und tragen. Das Zweite Vatikanische Konzil hat im Besonderen die eigenständige Wort-Gottes-Feier empfohlen. Ihr Schwerpunkt ist die Verkündigung und Auslegung des Wortes Gottes und unsere Antwort darauf in Gebet und Gesang. Wort-Gottes-Feiern können regelmäßig an Werktagen und bei verschiedensten außerordentlichen Anlässen und mit einzelnen Zielgruppen angeboten werden (Jubiläen, Jahrgangsfeiern, Geburts- und Gedenktage, Schülergottesdienste, bei Segnungen im Freien u. a.). Auch an Sonntagen kann der Bischof Wort-Gottes-Feiern erlauben, wenn die Feier der Heiligen Messe nicht mehr möglich ist. Um uns auf diese pastorale Herausforderung vorzubereiten, werden in unserem Dekanat schon seit sieben Jahren Frauen und Männer zu Leiterinnen bzw. Leitern von WortGottes-Feiern ausgebildet. In gut der Hälfte der Pfarrgemeinden des Wipptales hatten und haben sich auch jetzt Personen bereit erklärt, die Ausbildung dafür zu machen – und viele von ihnen haben bereits die kirchliche Beauftragung durch den Bischof für diesen Dienst erhalten. Die Verantwortlichen in der Seelsorgeeinheit fördern diese wertvollen Mitarbeiter/innen weiterhin, etwa indem sie regelmäßige Treffen und Weiterbildungen vor Ort organisieren. Eine Arbeitsgruppe hat auch bereits eine Diskussionsgrundlage zur Feier der Sonntagsgottesdienste in den nächsten Jahren erstellt. Deren Ziel ist es, dass auf jeden Fall ein Sonntagsgottesdienst vor Ort gefeiert werden kann – eine Eucharistie, soweit es den Priestern möglich ist, oder eine Wort-Gottes-Feier im Wechsel. Damit wird sich der Pfarreienrat in Zukunft öfters befassen.
Josef Knapp (Moderator/Dekan) und Alfred Dalla Torre (Vorsitzender des Pfarreienrates)
Selbstverteidigungskurs für Mädchen Der Jugenddienst Wipptal und der Yoseikan-Budo-Verein organisieren im April einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen. Der Kurs mit zehn Einheiten beginnt am 18. April und wird von Thomas Schölzhorn montags (von 17.00 bis 18.00 Uhr) und mittwochs (von 18.00 bis 19.00 Uhr) abgehalten. Infos erteilt der Jugenddienst Wipptal (0472 767890). 42
VKE-Ausschuss bestätigt
Bei seiner Jahresversammlung hat der Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) den Ausschuss mit Christina Niedermair, Martina de March, Barbara Bonaccorsi, Tiziana Bendinoni, Christine Gschnitzer, Moreno Superchi und Ilaria Vetturelli bestätigt. Bürgermeister Fritz Karl Messner dankte dem Verein für seinen Einsatz. Am 8. Mai organisiert der VKE einen Muttertagsausflug nach Ravensburg. Vom 4. Juli bis zum 26. August hält er wieder
die erlebnisreichen Kinderwochen ab. Anmeldungen nimmt Christina Niedermair unter der Rufnummer 766080 entgegen. Mit dabei ist der VKE heuer auch wieder beim Radtag im Mai und beim Countryfest am Roßkopf im August. Im Herbst veranstaltet der Verein zwei Spielbustage in der Sterzinger Grundschule. Der VKE betreut in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sterzing ganzjährig die Spielplätze und unterstützt das Jugendprojekt JAWA.
Kostenlose Weiterbildung für Sterzinger Vereine Im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 veranstaltet der Bildungsausschuss der Stadtgemeinde Sterzing im Kolpingsaal eine kostenlose Fortbildung für ehrenamtliche Mitarbeiter der Sterzinger Vereine. Beim Rhetorikseminar am 4., 8., und 11. April um 19.00 Uhr referiert TV-Moderator und Musiker Alex Ploner über die Überwindung von Redeangst, die Körpersprache, die Bildsprache, sicheres Auftreten, die Kunst der Stegreifrede und den guten Vortrag. Eine Anmeldung ist innerhalb 2. April erforderlich. Am 9. Mai informiert NonProfit-Organisation-Berater Moritz Schwienbacher über rechtliche Rahmenbedingungen im Vereinswesen. Anmel-
dung ist keine notwendig. Kommunikationsberater Martin Alber referiert am 23. Mai über erfolgreiche PR und Pressearbeit für Vereine; am 26. Mai Nachmittag erhalten die Seminarteilnehmer in Medienhäusern in Innsbruck einen Einblick in die Welt der Medien. Anmeldungen sind bis 18. Mai unter den Rufnummern 333 8881923 oder 347 7514146 oder per E-Mail (info@sterzing-bildung.it) möglich. Nähere Infos unter www.sterzing-bildung.it erker april 11
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Linda Wolfsgruber begeistert Kindergartenkinder Im Februar war die in Wien lebende Kinderbuchautorin und Illustratorin Linda Wolfsgruber zu Gast im Kindergarten „Maria Regina Pacis“ in Sterzing. Die Autorin las dabei aus ihren Bilderbüchern „Bianca und die drei wilden Kater“, „Prinzessin Rotznase“ und „Wolf und Schaf – böse oder brav?“ vor. Neben der spannenden Lektüre kam auch das kreative Gestalten nicht zu kurz: Wolfsgruber arbeitete mit den Kindern an der Mimik und hielt diese in mehreren „Häschengesichtern“ fest. Überdies zeichneten die Kinder ihr Lieblingsobst und druckten dieses mit einem Linoldruck auf ein Blatt Papier. Die Kinder „kochten“ auch eine
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Gemüsesuppe, indem sie Pappteller mit verschiedenen Gemüsesorten bedruckten. Auch die „Ratemalerei“ hat den Kindern sichtlich Spaß gemacht. Zum Abschluss malte die Illustratorin einen Panther und einen Tiger, die nun im Bewegungsraum ausgestellt sind.
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Weingartner und Stocker begeistern Oberschüler
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Nordtirols Altlandeshauptmann Wendelin Weingartner und die Vizepräsidentin der Regionalregierung, Martha Stocker, referierten vor kurzem an der Oberschule Sterzing zum Thema „Soziale, wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Südtirol und Tirol nach dem EU-Beitritt Österreichs“. Die Schüler folgten den Ausführungen der Gäste mit großem Interesse. Stocker ging auf die wirtschaftlichen Entwicklungen der Provinzen Bozen und Trient sowie des Bundeslandes Tirol ein und stellte Vergleiche in den Bereichen Bildung, Innovation und Arbeitsmarkt an. Sie zeigte auch Wege der Zusammenarbeit und Entwicklungsmöglichkeiten der Europaregion auf.
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Grundschüler besuchen Musikkapelle Sterzing
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Schützenkompanie unter neuer Führung Kurt Egartner wird Ehrenhauptmann Unlängst hielt die Schützenkompanie Gossensaß ihre Jahresversammlung ab. Dabei wurde der seit der Wiedergründung der Kompanie amtierende Hauptmann Kurt Egartner, der sich aus Altersgründen nicht mehr der Wahl stellte, zum Ehrenhauptmann ernannt.
Ende Februar stellten Musikanten der Bürgerkapelle Sterzing Kindern der 3. Klasse Grundschule den Verein und verschiedene Musikinstrumente vor. An diesen konnten sich die Schüler auch selbst versuchen. Durch die Vorstellung beabsichtigt die Bürgerkapelle, Kinder für die Blasmusik zu begeistern und hofft, dass einige der Jugendkapelle und später der Bürgerkapelle beitreten.
Gossensaß
Anfang März statteten Schüler der 3., 4. und 5. Klasse Grundschule Gossensaß der örtlichen Musikkapelle einen Besuch ab. Jugendleiter Martin Carl Kinzner stellte ihnen die Vereinskapelle vor. Dann konnten sich die Schüler an den einzelnen Instrumenten erproben, versuchten diesen auf Anleitung der Musikanten einen Ton zu entlocken und erfuhren viel Wissenswertes darüber. Abschließend füllten die Schüler ein Quiz aus und zeichneten ihr Lieblingsinstrument.
Die Geehrten (v. l.) Willi Salfellner, Robert Mair, Bürgermeister Franz Kompatscher, Josef Aukenthaler, Alex Crepaz, Luise Gruber, Kurt Egartner, Paul Sparber und Gottfried Thaler
Am Andreas-Hofer-Tag des Jahres 1969 rückte die neu gegründete Kompanie Gossensaß unter Egartner zum ersten Mal wieder seit Ende des Ersten Weltkrieges im Marktflecken aus. Seither führte Egartner diese an. Bürgermeister Franz Kompatscher dankte ihm für seinen jahrelangen Einsatz für das Tiroler Schützenwesen. 42 Jahre lang habe Egartner die Schützen in guten wie in schlechten Zeiten geführt, Hausdurchsuchungen und Überwachungen in Kauf genommen und stets einen geraden Charakter gezeigt. Zum neuen Hauptmann wurde nun Michael Gogl gewählt. Sein Stellvertreter
bleibt Oberleutnant Martin Teissl, erster Fähnrich ist weiterhin Gottfried Thaler, zweiter Martin Plattner. Zum Fahnenleutnant bestellten die Schützen Christian Prast, Paul Sparber bleibt Leutnant, Johann Leitner Oberjäger. Für ihre 15-jährige Schützentreue erhielten Willi Salfellner aus Bayern und Alex Crepaz die Peter-Siegmair-Medaille, für 25-jährige Treue Luise Gruber die PeterMayr-Medaille und für ihre 40-jährige Mitgliedschaft Josef Aukenthaler, Robert Mair, Paul Sparber und Gottfried Thaler die Andreas-Hofer-Medaille. rr
Mareit
Minis kegeln
Kooperator Michael Horrer und der Jugenddienst Wipptal veranstalteten vor kurzem ein Ministrantenkegelturnier in Stange. Die Minis lieferten sich einen spannenden Wettkampf. Den Siegern überreichte Horrer einen Sachpreis. 44
Bunte Lachereien Max und Moritz eröffneten am Unsinnigen Donnerstag in der Grundschule Mareit eine lustige Faschingsfeier. Neben ihren Streichen zeigten die Erst- und Zweitklässler ein „Schni-Schna-Schnappi“, die Drittklässler rockten, die Viertklässler sangen „schrecklich falsch“, und die Fünftklässler spielten ein neues Märchen über „Cappuccetto rosso“. Einige Schüler bewiesen, dass sie Russisch, Chinesisch und Englisch beherrschen, die Ältesten tanzten zum Lied der Village People Y.M.C.A. Einige Eltern hatten sich als Schlümpfe verkleidet und veran-
stalteten eine Schlümpfe-Millionenshow, bei der Direktorin Elisabeth Scheiber Salzburger und zwei Lehrer ihr Glück versuchten. erker april 11
Sound für guten Zweck
Sterzing
Zusammenarbeit fördern Vor kurzem organisierte der Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal ein Treffen mit Vertretern, die ehrenamtlich für und mit Menschen mit Behinderung arbeiten. Die Lebenshilfe, die Arbeitsgemeinschaft für Behinderte, der Arbeitskreis Eltern Behinderter, der Sozialsprengel Wipptal und das Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ möchten künftig noch stärker als bisher zusammenarbeiten und gegenseitig Erfahrungen austauschen. Der Sozialdienst versteht sich
Zu Fasching spielten die „Zipfl-Zapfl“-Musiker im Wipptal wieder für einen guten Zweck auf. 1.070 Euro konnten so für die Kinderkrebshilfe Regenbogen gespendet werden. als Partner des privaten Ehrenamtes, als Ressource im Kreis derjenigen, die sich für Menschen mit Behinderung und ih-
re Interessen engagieren. „Wir wollen diese Chance nutzen und gemeinsam Neues schaffen“, so Direktorin Christina Tinkhauser.
Frühlingsmarkt
„Hereinspaziert ...“ „... hereinspaziert, nur Mut ihr lieben Leute …“ So begrüßten die Grundschüler von Gossensaß ihre Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunde, die sie zur großen Zirkusaufführung in die Turnhalle geladen hatten. Der Zuschauerraum war übervoll und die letzten Gäste mussten sich mit Stehplätzen begnügen. Die Schüler zeigten mit viel Feingefühl akrobatische Einlagen und zirkusreife Nummern sowie Gesangsstücke mit instrumentaler Begleitung. Das begeisterte Publikum dankte mit großzügigem Applaus. Auch Direktor Roland Thaler war vom ar-
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tistischen und musikalischen Können der Kinder angetan und lobte die Schüler und Lehrpersonen, die sich mit viel Fleiß und Ausdauer seit September auf die zwei Aufführungen vorbereitet hatten.
Die Geschützten Werkstätten und Tagesförderstätten für Menschen mit Behinderung veranstalten am 20. April von 9.00 bis 18.00 Uhr im Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ in Sterzing den traditionellen Frühlingsmarkt. Verkauft werden unter anderem Frühjahrsund Osterdekoration, Bilder, Teppiche und Geschirr.
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Progress schnellste Firma
So sehen Sieger aus
187 Ratschinger zeigten Mitte März beim Gemeindeskirennen in Gasse ihr Können, unter ihnen auch Vizebürgermeister Thomas Strickner und der Mareiter Fraktionsvorsteher Paul Gschnitzer. Die Veranstaltung wurde vom Sportverein Mareit um Sektionsleiter Thomas Siller in Zusammenarbeit mit Helfern aus Ridnaun organisiert. Die Familienwertung gewann Familie Gerold Holzer aus
Jaufental, beste Fraktion war Ridnaun, die knapp vor Mareit siegte. Den Erstplatzierten überreichten Bürgermeister Sebastian Helfer und Sportvereinspräsident Lorenz Haller bei der Preisverteilung im Vereinshaus Mareit eine Trophäe. Prämiert wurden auch die zwei jüngsten und der älteste Teilnehmer. Bei der Lotterie wurden schöne Sachpreise verlost.
Wipptaler Wehrmänner klasse Skiläufer
80 Firmenmitarbeiter tauschten Anfang März Arbeitsgewand gegen Sportbekleidung und kämpften beim Bewerb des Unternehmerverbandes auf Skiern und Rodeln um den Sieg. Das Damenskirennen auf der Plose gewann Elisabeth Mitterrutzner, bei den Herren siegten Stefan Kaser, Herbert Gasser, Michael Mitterrutzner, Helmuth Hofer, Christian Jaider,
Martin Hofer und Benjamin Jauk. Das Snowboardrennen gewann Gottfried Bacher. Schnellste Rodlerin war Ulli Steinmann, schnellster Rodler Florian Hofer. Der Mannschaftssieg ging an die Progress Maschinen & Automation AG in Brixen vor der Omya AG und Leitner AG in Unterackern/ Sterzing. Im Bild die besten Rodlerinnen mit den Gastgebern.
Winterfreuden gegen tristen Alltag Auf Einladung der Roßkopf GmbH machten die Bewohner des „Hauses der Solidarität Luis Lintner (HdS)“ vor kurzem einen Rodelausflug auf den Roßkopf. Die Gäste des HdS kommen sowohl aus Südtirol und anderen Ländern. Viele von ihnen haben schwierige Lebensphasen zu bewältigen. Daher war der Tag auf dem Sterzinger Hausberg bei Kaiserwetter eine wohltuende Abwechslung.
Valentinsprozession am Brenner Am diesjährigen FF-Landesskirennen in Obereggen nahmen 13 Wipptaler Wehrleute erfolgreich teil. Mit der drittschnellsten Zeit fuhr Manfred Kruselburger von der Wehr Ridnaun in seiner Kategorie auf den ersten Platz. Einen weiteren Sieg landete der junge Sterzinger Wehrmann Stefan Lorenzi, auch er mit hervorragender Zeit. In der Mannschaftswertung reichte es aufgrund der 46
geringen Teilnehmerzahl trotzdem nur für Rang sieben. Bei der Siegerehrung wurden die Wehrmänner durch die Anwesenheit des gastgebenden Bürgermeisters, von Landesrat Florian Mussner, dem Chef der Berufsfeuerwehr Bozen, Ernst Preyer, sowie dem FF-Landespräsidenten Wolfram Gapp beehrt. Im Bild (v. l.) die beiden Sieger Manfred Kruselburger und Stefan Lorenzi.
Kapuzinerpater Meinrad Gasser aus Sterzing zelebrierte am 14. Februar zusammen mit Ortspfarrer Stefan Stoll und Kanonikus Paul Rainer den Gottesdienst in der Pfarrkirche „Maria am Wege“ am Brenner. In seiner Predigt sprach Pater Meinrad über den hl. Valentin von Rätien, Glaubensbote und Verkünder der Gotteslehre. Den Gottesdienst begleitete der Bäuerinnenchor aus dem Wipptal jenseits des Brenners, begleitet von einer Hornbläsergruppe.
Nach der Messfeier zogen die vielen Pilger aus dem gesamten Wipptal mit Behördenvertretern unter dem Spiel der Vereinskapelle Gossensaß in einer Prozession durch den Grenzort. erker april 11
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Programm
Sterzinger Osterspiele 9.April bis 30.April 9. April Ausstellungseröffnung: „Liebestraum“, Bilder von Rita M. Wassermann, Rathausgalerie, 19.00 Uhr. 9. April Konzert: „Do Goiapui – Rienznocht“, Titlà, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr. 13. April Theater: „Das Aristotelesspiel“ und „Das Ehescheidungsspiel“, GermanistikStudenten der Universität Innsbruck, Rathaussaal, 20.00 Uhr. 14. April Musical: „Aschenputtel“, Cocomico Theater Köln, Stadttheater, 16.00 Uhr. 16., 17., 20. und 22. April Theater: „Helden“ von Bernard Shaw, Vigil Raber Ensemble, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr.
osterspiele
26. Sterzinger Osterspiele im „Liebestraum“ Vigil Raber Ensemble zeigt Bernard Shaws „Helden“
Vom 9. bis zum 30. April veranstaltet das Vigil Raber Kuratorium unter der Leitung von Norbert Kühbacher heuer bereits zum 26. Mal die Sterzinger Osterspiele mit einer Reihe erlesener Konzerte und Theateraufführungen. Das historische Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto „Liebestraum“. Dabei wird u. a. in kleinem, stilvollem Ambiente Donizettis Oper „Der Liebestrank“
Als die Osterspiele 1986 zum ersten Mal in Sterzing ausgetragen wurden, wurde an die ruhmreiche Tradition Sterzings an der Wende zwischen Mittelalter und Neuzeit angeknüpft. „Inzwischen“, so Norbert Kühbacher, Leiter des Festivals, „sind die zeitgenössischen Osterspiele selbst bereits Tradition geworden.“ „Liebestraum“
24. April Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 25. April Liturgiefeier: „Erdwärtsmesse“ von Peter Jan Marthé, Wipptal Vokal – Chöre aus dem Wipptal, Pfarrchor Hall und das European Philharmonic Orchestra, Pfarrkirche Sterzing, 19.30 Uhr. 30. April Oper: „Der Liebestrank“, Operntheater Wien, VigilRaber-Saal, 20.00 Uhr. Kartenvorverkauf: Tourismusverein Sterzing (Tel. 0472 765325) Abendkasse: jeweils eine Stunde vor Beginn geöffnet 48
dargeboten und die vereinigten Chöre „Wipptal Vokal“ gestalten gemeinsam mit dem Pfarrchor Hall und dem European Philharmonic Orchestra die liturgische Feier mit der „Erdwärtsmesse“ von Peter Jan Marthé. Das Vigil Raber Ensemble selbst bringt in einer Inszenierung von Monika Leitner Bonell das Theaterstück „Helden“ von Bernard Shaw zur Aufführung.
Wolfgang Sebastian Baur vertont. Die so entstandenen Songs werden, gepaart mit „alten“ Liedern und Instrumentalstücken, irischen und tirolerischen Klängen, keltischen und jiddischen Einflüssen, zu einem unverwechselbaren Konzertereignis zusammengefügt. Die Musikgruppe ist seit Jahren das Aushängeschild der so genannten neuen Volksmusik aus Südtirol. Zwei Vigil-Raber-Stücke
Eröffnet wird das historische Festival heuer am 9. April mit der Bilderausstellung „Liebestraum“ von Rita M. Wassermann. Die Ausstellung der 1954 in Brixen geborenen Künstlerin ist während der gesamten Osterspielzeit geöffnet. „Do Goiapui – Rienznocht“ Im Anschluss an die Vernissage stellt die Südtiroler Folkgruppe Titlà ihre neue CD „Do Goiapui – Rienznocht“ vor. Dabei haben die Musiker Gedichte des Toblacher Dichters und Schauspielers
Aristoteles und der von ihm auserwählten Minnedame Amor, deren Gunst er zu erlangen versucht. Was ihm dabei widerfährt, hätte er sich allerdings nicht einmal in seinen kühnsten Träumen erwartet. Im 1539 von Raber aufgezeichneten derb-komischen Ehescheidungsspiel wird ein Scheidungsprozess dargestellt. In diesem nach wie vor aktuellen Stück kommen ein Ehemann und seine Frau zu Wort, eine Einigung scheint jedoch in weiter Ferne. Aufgeführt werden die beiden Stücke von Germanistikstudenten der Universität Innsbruck unter der Leitung des aus Pardaun stammenden Universitätsprofessors Max Siller. Aschenputtel
Fortgeführt wird das historische Festival mit zwei von Vigil Raber aufgezeichneten Stücken, dem „Aristotelesspiel“ und dem „Ehescheidungsspiel“. Das 1511 von Vigil Raber aufgeschriebene „Aristotelesspiel“ handelt vom alternden, jedoch umso liebestolleren Philosophen
Am 25. April führt das Cocomico Theater aus Köln das Musical „Aschenputtel“ nach einem Märchen der Gebrüder Grimm auf. Die Musik stammt von Andy Muhlack, der Text von KarlHeinz March. erker april 11
Im Musical wird die alte und doch zeitlos bezaubernde Geschichte über den Glauben an das Gute, die Wahrheit und die Gerechtigkeit neu erzählt. Das Volksmärchen wird dabei mit moderner Unterhaltung und Musik verwoben. Aber eines ist klar – wenn auch die Geschichte neu erzählt wird, am Ende bekommt Aschenputtel natürlich ihren Prinzen!
ter ihr traditionelles Osterkonzert, seit Jahren schon Fixpunkt der Sterzinger Osterspiele.
„Helden“
Zum 10-jährigen Jubiläum von Kapellmeister Roland Fidler präsentiert die Kapelle im ersten Teil des Konzerts klassische Blasmusik, während im zweiten Teil die beliebtesten Stücke der vergangenen zehn Osterkonzerte vorgetragen werden.
gewissermaßen der Bauplan, gemeinsam singend und musizierend Kathedralen der Klänge zu bauen.“ In der Partitur der „Erdwärtsmesse“ wird neben der Orgel, dem Blechbläserensemble, dem Schlagwerk und dem Bariton-Solisten einem stark besetzten Chor der Gemeinde als dem Chor des Gottesvolkes eine tragende Rolle zugeteilt. Deshalb bilden insgesamt acht ebenso einfache wie einprägsame, von allen zu singende Refrains die eigentliche Basis der „Erdwärtsmesse“. „Der Liebestrank“
„Erdwärtsmesse“ Das Vigil Raber Ensemble selbst bringt heuer das Theaterstück „Helden“ des irisch-englischen Dramatikers Bernard Shaw in einer Inszenierung von Monika Leitner Bonell zur Aufführung. In dieser hinreißenden Komödie, die während des Serbisch-Bulgarischen Krieges 1885 spielt, verspottet Shaw das verlogene Pathos rund um Krieg, Ruhm, Ehre und Heldentum. In den einzelnen Rollen sind Pepi Seidner, Susanne Egger, Giada Vesentin, Raimund Keim, Werner Hohenegger, Nataly Keim und Andreas Gostner zu sehen. Osterkonzert der Bürgerkapelle Am Ostersonntag gibt die Bürgerkapelle Sterzing im Stadtthea-
erker april 11
„Wipptal Vokal“, bestehend aus Mitgliedern der Chöre aus Gossensaß, Pfitsch und Wiesen sowie des Pfarrchors Sterzing, der Pfarrchor Hall in Tirol und das European Philharmonic Orchestra führen am Ostermontag unter der Leitung von Komponist Peter Jan Marthé (im Bild) gemeinsam mit dem singenden Volk in der Pfarrkirche Maria im Moos die „Erdwärtsmesse“ auf. „Die Erdwärtsmesse“, so Marthé, „ist
Musikwettbewerb „Upload“ startet
Abgeschlossen wird der 26. Osterspielzyklus mit der Oper „Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti. Das „Letzte Erfreuliche Operntheater“ aus Wien hat sich mit Donizettis Opera Buffa der wohl amüsantesten, abwechslungsreichsten und sonnigsten aller Opernlustspiele gewidmet. Immer wieder wird das Publikum in die Aufführung miteinbezogen, so auch bei den verschiedenen Chorstellen, die mit den Opernbesuchern einstudiert werden. lg
Musiker unter 30 Jahren können sich bis zum 30. April für „Upload“, den Wettbewerb für junge Bands und Solisten, anmelden. Die Upload-Teilnehmer gehen heuer in der Europaregion Tirol-TrentinoSüdtirol auf Tour. Bei der Einschreibung sollte ein eigenes, bisher unveröffentlichtes Musikstück auf die Webseite www.upload.bz.it hochgeladen und das Präsentationsformular ausgefüllt werden. Dort gibt es auch alle weiteren Infos. Als Preise winken ein Gutschein für eine Künstlerförderung und ein Auftritt bei der großen europäischen Musikmesse POPkomm in Berlin. Das Upload-Festival am 10. und 11. Juni wird im ehemaligen Alumix-Gebäude in Bozen stattfinden.
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kultur
Ridnaun/ Mareit
Landesmuseen ziehen zahlreiche Besucher an Die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg und das Jagdund Fischereimuseum auf Schloss Wolfsthurn in Mareit ziehen jährlich viele tausend Besucher an. Seit dem Jahr 2000 waren hier über 676.000 Besucher zu Gast. Am 1. April öffnen beide Museen wieder ihre Tore. BergbauWelt Ridnaun Schneeberg Rund 450.000 Gäste haben seit dem Jahr 2000 die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg besucht. Die Besucherzahl hat sich seither bei rund 40.000 Personen jährlich eingependelt. BergbauWelt Ridnaun Schneeberg Jahr
Besucher
2000
37.437
2001
38.369
2002
40.820
2003
43.881
2004
40.878
2005
41.301
2006
41.270
2007
41.300
2008
41.563
2009
39.045
2010
40.020
Auch 2011 sind im Bergbaumuseum mehrere Arbeiten geplant. So sollen beim unteren Maierner Erzkasten ein Teil des alten Mauerwerks saniert und beim oberen Erzkasten die Fundamente stabilisiert werden. Neu gestaltet wird das Areal um die Werkstätten. Entlang der Straße durch das Lazzacher Tal werden in Zusammenarbeit mit dem Straßendienst Eisacktal neue Leitplanken angebracht. Am Ende des Poschhausstollens wird ein 50
Rund 450.000 Gäste haben seit dem Jahr 2000 die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg (l.) besucht. Im Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn waren es 230.000.
etwa 100 m langer Verbindungsschacht von der Bahnstation zum Karlstollen wieder geöffnet. „Schon seit Jahren“, so Hermann Schölzhor n, „sind wir dabei, Abschnitte der weltweit größten Erztransportanlage auf Schienen, die sich vom Bahnhof in Sterzing durch das Ridnauntal bis zu den tiefsten Gruben am Schneeberg erstreckte, in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde und dem Amt für Lawinen- und Wildbachverbauung zu sanieren.“ Im Rahmen eines Leader-Programms wird die Sanierung des Lazzacher Bremsberges auf der Ridnauner Seite
und des Vierzehn-NothelferWassertonnenaufzugs auf der Passeirer Seite weitergeführt. Überdies setzt die Forstbehörde die Sanierung der Oberen Pferdebahnstrecke fort. Beim Bergmannsfest, das heuer auf den 19. Juni vorverlegt wird, „wollen wir den Maierner Bremsberg, der in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde nachgebaut wurde, in Betrieb setzen“, so Schölzhorn. Damit kann der Besucher einen weiteren wesentlichen Bestandteil der Geschichte des Bergwerks, nämlich den aufwändigen Transport des Erzes
Wunderwelt im Stollen In ungestörten Winkeln und Nischen der Stollen und im Schaustollen der BergbauWelt in Ridnaun hat sich eine einzigartige Welt von Organismen entwickelt, die meist nur ein geprüftes Auge wahrnimmt. Im Sommer und Herbst bietet das Museum Führungen mit Diaschau an, die den Organismen naturwissenschaftliche und künstlerische Beachtung schenken. Termine werden noch bekannt gegeben.
vom Berg ins Tal, authentisch nacherleben. In den Sommermonaten ist im Schaubergwerk in Maiern wieder die Konzertreihe „Musik im Stollen“ geplant. Jagd- und Fischereimuseum Schloss Wolfsthurn Mit dem Besucherzustrom zufrieden ist man auch im Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn. Rund 20.000 Gäste waren hier seit dem Jahr 2000 jährlich im Durchschnitt zu Besuch; insgesamt waren es seither über Jagd- und Fischereimuseum Jahr
Besucher
2000
19.746
2001
22.836
2002
23.267
2003
21.187
2004
20.796
2005
20.241
2006
21.272
2007
20.687
2008
20.302
2009
20.107
2010
19.889 erker april 11
Südtirol
836.381 Besucher Sterzing
2010 strömten 836.381 Besucher in die neun Südtiroler Landesmuseen. Damit blieb der Besucherstrom gegenüber den Vorjahren konstant. Die Gäste konnten im vergangenen Jahr aus 19 Sonderausstellungen wählen. Zudem wurden in den einzelnen Museen 220 Veranstaltungen wie Vorträge, Workshops, Konzerte oder Exkursionen angeboten. 3.707.000 Euro konnten die Südtiroler Landesmuseen 2010 selbst erwirtschaften. Davon wurden allein 2.965.375 Euro durch Eintritte kassiert, der Rest konnte durch Shopeinnahmen, Miete, Pacht und Schenkungen eingenommen werden. Der Landesbeitrag betrug 2010 insgesamt 3.609.000 Euro. Für das laufende Jahr beträgt dieser 3.430.000 Euro. 230.000. Während bei den Gruppen letzthin ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, haben Einzelbesucher und Familien zugenommen. Im Sommer dieses Jahres werden in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Ratschings im Barockschloss wieder diverse Konzerte angeboten. In das Veranstaltungsjahr eingebunden ist auch die Schlosskapelle: Am Markustag (25. April) findet der Bittgang zur Kapelle statt, am Rosenkranzsonntag im Oktober begeht
erker april 11
die Kirchengemeinde von Mareit den feierlichen Jahrtag der Kapellenweihe (1739 vom Brixner Fürstbischof Kaspar Ignaz von Künigl). Neu ist eine Veranstaltungsreihe mit Themenführungen über „Die Freiherren von Sternbach auf Schloss Wolfsthurn. Eine Familiengeschichte“ (14. Mai, 15.30 Uhr) und „Die Rückkehr der Raubtiere“ ( 28. Mai, 15.30 Uhr). Mit Saisonbeginn werden auch erstmals fünf Kurzfilme zur Fischerei präsentiert. Sie gehen auf die Geschichte der Fischerei in Tirol, Wasser und Umwelt, die in Südtirol vorkommenden Fischarten, die Fliegenfischerei und die Sammlung Reichel sowie auf den letzten Berufsfischer in Südtirol, den Gasteiger Karl Leitner, ein. „Neues“ steht auch im Mittelpunkt der diesjährigen Sonderausstellung mit dem Titel „Neu! Objekte aus der Sammlung des Jagd- und Fischereimuseums“, die ab dem 18. Juni zu sehen ist. Die Ausstellung befasst sich mit einer der klassischen Aufgaben in der Museumsarbeit, mit dem Sammeln. Die Objekte bilden den eigentlichen Schatz eines Museums, sie sind die Grundlage für Ausstellungstätigkeit, Vermittlung und Forschung. Einzigartige, originale Zeugnisse der Kultur und Natur erzählen Geschichten und machen Vergangenes lebendig. Eine Sammlung entsteht nicht in kurzer Zeit, sie wird mit Bedacht und Überlegung zusammengetragen und wächst im Laufe der Jahre. Aus der umfangreichen Sammlung des Jagd- und Fischereimuseums werden in dieser Sonderausstellung die Neuerwerbungen der letzten Jahre gezeigt und erklärt. lg
Mosaik aus Tango, Klassik und Jazz Kammerkonzert mit dem Ensemble „Argentrio“ Am 15. April gibt das im Oktober vergangenen Jahres gegründete Ensemble „Argentrio“ im Stadttheater Sterzing sein erstes Kammerkonzert.
Gegründet wurde das Ensemble im Zuge der Beschäftigung mit der Musik von Astor Piazzolla und des „Tango Argentino Nuevo“. Ein Leben lang hat der wohl berühmteste Tangokomponist versucht, die verschiedenen musikalischen Stile zu vereinen. Seine Musik ist ein Mosaik aus traditionellem, getanztem Tango, Klassik und Jazz und spricht so ein breites Publikum an. Den ersten Konzertteil bestimmt vor allem die Musik des impressionistischen Komponisten Maurice Ravel. „Argentrio“ setzt sich aus Tamara Salcher aus Sterzing (Klavier), Judith Huber (Violine) und Nathan Chizzali (Cello) zusammen. Der Konzertabend beginnt um 20.30 Uhr; Karten können im Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 vorbestellt werden.
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woher stammt eigentlich der name...
kultur
Der Rebell Michael Gaismair
Ried?
Buchpräsentation in Sterzing
Zwischen dem Markt Gossensaß und der Stadt Sterzing liegt auf einer sonnigen Anhöhe an der orographisch linken Talseite das kleine Dorf Ried, bestehend aus Oberried- und Unterried. An der orographisch rechten Talseite liegt der Weiler Lurx. Etwas oberhalb der Siedlung auf einem schmalen Hügelrücken erheben sich die Ruinen der einstigen, aus dem 13. Jahrhundert stammenden Wehranlage Straßberg, die ursprünglich Sitz der landesfürstlichen Urbarverwaltung, zeitweilig aber auch des Landgerichts und bedeutender Stützpunkt bekannter Adelsfamilien war. Unterried, Oberried und Lurx bilden heute zusammen die zur Stadt Sterzing gehörende Fraktion Ried. Die Siedlung wird urkundlich erstmals im Jahre 985 als „Riet“ erwähnt und gehört damit historisch nachweisbar zu den ältesten Siedlungen des Wipptales. Der Ortsname Ried, der sich etymologisch eindeutig erklären lässt, kommt in Südtirol sehr häufig vor und muss zweifellos mit der Rodungs- und Siedlungstätigkeit des Frühmittelalters in Verbindung gebracht werden. Das mittelhochdeutsche Wort „riet“ bedeutet soviel wie „gerodeter Grund“ bzw. „Ansiedlung auf gerodetem Grund“, meint also primär jene Wiesen, Weide-, Acker- oder Siedlungsflächen, die im Zuge der Urbarmachung von den ersten Bauern der Natur abgerungen wurden. Harald Kofler
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Am 11. März fand im historischen Ratssaal der Stadtgemeinde Sterzing die Präsentation der von Ralf Höller verfassten neuen Gaismair-Biografie „Eine Leiche in Habsburgs Keller – Der Rebell Michael Gaismair und sein Kampf um eine gerechtere Welt“ statt. Bei der von Leitner Technologies und vom Geschichts- und Museumsv e re i n S t e r z i n g u n t e rstützten Veranstaltung würdigte Firmenpräsident Michael Seeber in Anwesenheit von Familie Kleibl des renommierten Otto Müller Verlags aus Salzburg und von Bürgermeister Fritz Karl Messner die neue Biografie von Autor Ralf Höller. Seeber unterstrich die Bedeutung dieser historischen Persönlichkeit von Sterzing, mit der wohl nur ein weiterer Vordenker aus Sterzing verglichen werden könne – Alexander Langer. Für den Geschichts- und Museumsverein befasste sich Dietrich Thaler in „etwas unkonventioneller Weise“ in einem offenen Brief an Michael Gaismair mit dem schwierigen Verhältnis, das Sterzing bis heute zu diesem Visionär des 16. Jahrhunderts pflegt. Hans Haider aus Wien skizzierte in seinen Ausführungen „Gaismair und die Fahne der Utopie“ die widersprüchliche Rezeptionsgeschichte Gaismairs und anderer Bauernführer seiner Zeit. Im Anschluss daran gewährte Autor Ralf Höller einen Einblick in seinen Zugang zu den Geschehnissen jener Epoche.
„Verziehen haben wir Dir noch nie!“ Michael der Goaßmoar: Gewerke – Sekretär – ein Revoluzzer! Wer seid Ihr gewesen – gekommen aus dem Nichts – in unserer Stadt groß geworden – einfache Leute – am Silbersegen teilgehabt – bis dieser sich dem Ende zu neigte? Viel fremdes Volk war in der Stadt – mit goldenen Kegeln sollen sie gespielt haben. Laut – voll Leben die ganze Gegend – wir bauten eine neue Stadt – und dann? Der Krieg – das Sterben – die Teuerung – die Unlust – so schrieben sie im Schwazer Bergbuch – verderben ein Bergwerk ... Ein wenig hatten wir von allem. Für alle wurde der Kuchen kleiner – neue Ideen – plötzlich war unser Kaiser nicht mehr von Gottes Gnaden – die Klöster ganz überflüssig? Deine Gefolgsleute weigerten sich, den Zehent zu zahlen – Deine Gefolgsleute plünderten unsere Kommende des Deutschen Ordens. Na ja – so ganz unrecht hatten sie damit vielleicht nicht – auch unsere Stadt hatte mit diesen Herren stets ihre Probleme. Einer von ihnen nannte den Koch der Kommende dabei „einen Pfaffenknecht – der stets ein gutes Leben hatte –“ und auch sie wollten „nur einmal ein gutes Leben führen“. Nach Tagen haben wir die letzten der Trunkenbolde vertrieben ... Was zu weit geht, geht zu weit. In unserer Stadt kehrte wieder Frieden ein – endlich – den Anfang einer langen Lethargie nennen es andere. Aber sollten wir uns mit den Revoluzzern verbünden, auf dass eine ganze Gleichheit besteht – so wie Du es gefordert hast? Nicht deine Landesordnung wurde umgesetzt – sondern die Landesfürstliche von 1525 – Rechtssicherheit kehrte ein. Na ja – auch diese haben sie wieder reformiert – und dabei durften wir nicht mehr mitreden – aber ein Stück haben wir doch mit Eurem Aufstand mitverdient. Inzwischen hatten sie Euch alle erwischt – in deutschen Landen – Dich bei den Venezianern. Mit Deiner Familie sind wir vielleicht wirklich nicht sehr fein umgesprungen ... Enteignet – verfemt bis zu den Kindern ... Bis auch der letzte von ihnen die Gegend verlassen hat. Die restlichen Ideen haben wir dann besser versteckt – vergraben – vergessen ... Vergessen wurde nur – sie zu verbrennen. Oder leben Ideen auch ohne Papier weiter? Entzünden sie sich immer wieder in neuen Flammen? Sicher – mal warst Du in den folgenden Jahrhunderten der Vorkämpfer für diese Seite – mal für eine andere; mal ein Utopist, mal ein Revolutionär, ein Vordenker. Nur wir hier in diesem Saal – wir haben nie mehr gewagt – Deine Gedanken zu denken.... Zeit – dass wir uns auseinandersetzen mit dem – was uns gefällt – mit dem, was auch heute noch für uns zu weit gedacht ist. ... Zeit für eine grundlegende Diskussion, für neue Standpunkte und für eine Auseinandersetzung mit Michael Gaismair. Dietrich Thaler erker april 11
Sterzing
Pfitsch
„Die Farben der Grausamkeit“
Konzert der Don Kosaken
Am 20. April stellt Joseph Zoderer in der Stadtbibliothek Sterzing seinen neuen Roman „Die Farben der Grausamkeit“ vor. „Die Farben der Grausamkeit“ ist Zoderers erster Roman nach neun Jahren. In ihm kauft der Journalist Richard ein zu renovierendes Bauernhaus am Berg und zieht – um das Familienglück zu retten – mit seiner Frau Selma und ihren beiden Söhnen dorthin. Hier will er sich von der Sehnsucht nach Ursula, der Liebe seines Lebens, befreien. Sie, seine einstige Arbeitskollegin und Geliebte, hat ihn verlassen. Die Umgestaltung des neuen Heimes soll ihn nun ablenken, erlösen von der Sehnsucht nach ihr, soll ihn zurückführen zu seiner Frau Selma, die er immer noch liebt. Richard pendelt zwischen zwei Wel ten, z wis c he n Idy l l u n d schmerzender Erinnerung, zwischen der Einsamkeit des Bergdorfs und der Betriebsamkeit der Stadt. Doch dann macht er einen Karrieresprung und wird als Auslandskorrespondent ins Berlin des Jahres 1989 geschickt. Inmitten der weltpolitischen Um-
wälzungen begegnet er dort ein zweites Mal Ursula und muss sich entscheiden. Mit atmosphärischer Dichte und poetischer Klarheit erzählt Joseph Zoderer in seinem neuen Roman eine Geschichte von den Möglichkeiten der Liebe und den Wunden, die sie schlägt, von der Sehnsucht, mehr als ein Leben zu haben, und vom Weg eines Mannes zu sich selbst. Die Lesung beginnt um 20.00 Uhr; Platzreservierungen unter der Rufnummer 0472 767235 sind bis zum 14. April erwünscht. Der Eintritt ist frei. Der im Haymon-Verlag erschienene Roman ist im Buchhandel erhältlich.
Auf Einladung des Kultur-, Bildungs- und Freitzeitvereins „Kapinokn“ gastieren am 7. Mai die Bolschoi Don Kosaken in der Grundschule St. Jakob im Pfitschtal. Dem vor 30 Jahren von Petja Houdjakov gegründeten russischen Männerchor gehören professionell ausgebildete Opernsänger an. Anlässlich ihres Jubiläums haben sie ein neues Programm einstudiert und interpretieren stilgetreu alte, russisch-orthodoxe Gesänge und Lieder. Der Kirchen-
gesang wurde in Russland ja erst in den letzten Jahren wieder ins Leben gerufen. Das Notenmaterial wurde in Klosterbibliotheken verborgen gehalten und erst kürzlich wiederentdeckt. Nicht fehlen dürfen beim Konzert natürlich auch Volkslieder und Ohrwürmer wie „Abendglocke“, „Wolga, Wolga“ oder „Kalinka“. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. Karten können unter der Rufnummer 0472 630207 oder unter wieser.kapinokn@rolmail. net vorbestellt werden.
J
oseph Zoderer wurde 1935 als Sohn einer kinderreichen Arbeiterfamilie in Meran geboren und lebt heute als freier Schriftsteller in Bruneck. 1940 kam er als Optantenkind nach Graz, 1949 kehrte er nach Südtirol zurück. Nach der Matura (1957) studierte er in Wien bis 1963 (ohne Abschluss) Rechtswissenschaften, Philosophie, Theaterwissenschaften und Psychologie. Bereits während seines Studiums begann er als Journalist bei diversen österreichischen Zeitungen zu arbeiten. Von 1971 bis 1981 war er Rundfunkredakteur beim RAI-Sender Bozen. Seither lebt er als freischaffender Schriftsteller. 1976 erschien sein erster Roman „Das Glück beim Händewaschen“. Der Autor erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. die Ehrengabe der Weimarer Schillerstiftung (2001), den Hermann-Lenz- (2003) und den Walther-von-der-Vogelweide-Preis (2005). Vom Autor des Romans „Die Walsche“ erschienen zuletzt „Der Himmel über Meran. Erzählungen“ (2005), „Liebe auf den Kopf gestellt. Lyrik“ (2007) sowie von Haymon neu aufgelegt „Das Glück beim Händewaschen“ (2009). Seine Bücher wurden ins Italienische, Französische, Slowenische und Russische übersetzt. Die Romane „Das Glück beim Händewaschen“ und „Die Walsche“ wurden auch erfolgreich verfilmt. erker april 11
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kultur
Gossensaß
Frühjahrskonzerte Musikkapelle Wiesen Fanfare, Ouvertüre, Marsch und Rap - auch heuer verspricht das traditionelle Frühjahrskonzert der Musikkapelle Wiesen abwechslungsreich zu werden. Unter der Leitung von Kapellmeister Joachim Bacher haben die Musikanten sowohl traditionelle als auch moderne Klänge einstudiert, die sie am 9. April um 20.00 Uhr im Stadttheater von Sterzing zum Besten geben werden. Neben „Orpheus aus der Unterwelt“ von Jacques Offenbach, „Aquarium“ von Johan de Meij und „Call of the clans“ von Kevin Houben wird der Klangkörper erstmals auch das Stück „For All the Wyle Eternal“ von Ralph Ford darbieten.
Musikkapelle Innerpfitsch Am 17. April gibt die Musikkapelle Innerpfitsch im Schulhaus von St. Jakob ihr diesjähriges Frühjahrskonzert. Unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer werden dabei traditionelle Werke wie der Marsch „Mein Regiment“ oder die Polka „Böhmischer Musikantenball“ sowie moderne Stücke wie „Folksong-reloaded“ von Armin Kofler oder das RobbieWilliams-Medley „Let me entertain you“ zu hören sein. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr.
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„Die Legende vom Ozeanpianisten“ Auf Einladung der Heimatbühne Gossensaß spielt Josef M. Lanz am 9. April im örtlichen Theatersaal das Ein-Personen-Stück „Die Legende vom Ozeanpianisten“ von Alessandro Baricco. Eines Tages wird am Flügel eines Ozeandampfers ein neugeborenes Kind gefunden. Der Steuermann nimmt sich seiner an; er nennt es nach dem neu angebrochenen Jahrhundert Novecento. In jedem Hafen findet sich eine neue Ausrede, warum er nicht von Bord und ordnungsgemäß angemeldet werden kann. Als der Ziehvater stirbt, beschließt der Kapitän, den Buben zur Schule zu schicken. Doch im Hafen angelangt, ist er verschwunden – und taucht erst wieder auf, als sie auf hoher See sind – Klavier spielend, wie man nie zuvor jemanden spielen gehört hat. Von nun an ist er der Klavierspieler – in der ersten Klasse spielt er nach Noten,
doch nachts, in der dritten Klasse, spielt er seine Musik, welche die Menschen zu Tränen rührt, Musik, die es eigentlich gar nicht gibt. Sein Ruhm dringt auch ans Festland und der „Erfinder des Jazz“ will sich in einem Wettstreit mit ihm messen. Und einmal, ein einziges Mal, beschließt er, tatsächlich von Bord zu gehen, das Meer vom Land aus anzusehen. Inszeniert hat diese wundervolle Geschichte um Musik, Leidenschaft und die Macht der Freundschaft Fabian Kametz aus München, der auch als Filmregisseur arbeitet. Die Vorstellung beginnt um 20.00 Uhr. Karten können unter der Rufnummer 329 1759021 vorbestellt werden.
Telfes
Jugendtheater „Hin und Weg“ Auf Einladung der Jugendgruppe Telfes zeigte das Theaterspiel Witten vor kurzem im örtlichen Vereinshaus ein Theaterstück über Zivilcourage und gegen rechte Gewalt. Das Stück thematisiert die Geschichte von Sem und Juli, die füreinander bestimmt waren. Doch dann ist alles anders gelaufen. Juli rutscht in die rechte Szene ab, Sem bleibt bei seinen Freunden mit Migrationshintergrund. Ihre Cliquen liegen miteinander im Clinch: Verletzungen, Mobbing und Vorurteile bestimmen den Alltag. Rechtsradikale Schläger lassen die Situation eskalieren. Während Sem und seine Freunde
um ihr Leben fürchten, denkt Juli immer noch, dass sie für die rechte Sache kämpft. Bis sie schmerzlich erkennen muss, dass Rechts nicht Recht ist. Nah am echten Leben zeigte dieses anspruchsvolle Stück die Folgen falscher Ideologie auf und ermutigt, Zivilcourage zu zeigen. Im Anschluss an das Stück beantworteten die Schauspieler Fragen aus dem Publikum.
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Stilfes
„Cash – und ewig rauschen die Gelder“
„Sisyphos“ gewinnen Rocknet Live Award
Volksbühne spielt Komödie von Michael Cooney
Der Rocknet Live Award 2011 geht nach Sterzing: Die achtköpfige Reggae-Formation „Sisyphos“ geDie Volksbühne Stilfes zeigt ab Ende April im örtlichen Vereinshaus wann den bekanntesten Bandwettbewerb Südtirols Michael Cooneys irrwitzige Komödie „Cash – und ewig rauschen die vor der Symphonic-Metal-Band „Phantom“ aus GröGelder“ in einer Inszenierung von Ulrich Kofler. den und „Burning The Ocean“.
Das Stück handelt vom seit zwei Jahren arbeitslosen Erich Schwan, seiner nichts ahnenden Frau und einer gnädigen Fügung des Schicksals, die Erich einen nach Kanada auswandernden Untermieter zuspielt, in dessen Namen er die vom Sozialamt ausgestellten Schecks in Empfang nimmt. Im Laufe der Zeit spielt Erich auf der Klaviatur des Sozialstaates immer bunter: Ob Kinder-, Milch-, Wohnoder Mutterschaftsgeld, Zahnersatz, Reha-Maßnahmen, Familienbeihilfe, Bezuschussung für Alleinerziehende, Alters-, Unfall-, Witwen- und Invalidenrente – im Haus von Erich landet alles, was es an Sozialhilfe so gibt. Dazu lässt sich Erich rund um seinen Untermieter eine Reihe von Menschen mit zunehmend haarsträubender Lebensgeschichten einfallen. Als dann eines Tages ein Außenprüfer des Sozialamtes vor der Tür steht,
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droht Erichs Lügengebäude in sich zusammenzubrechen, ein unüberschaubares Chaos zeichnet sich ab. Cooneys Erstlingswerk steht ganz in der Tradition englischer Verwechslungs- und Verwandlungskomödien. Mitten aus dem Leben gegriffen, lassen Wortspiel und Situationskomik kein Auge trocken. In den einzelnen Rollen sind Michael Wieser, Wolfgang Simmerle, Judith Huebser, Wendelin Taschler, Richard Holzer, Sandra Hilber, David Brunner, Thomas Larch, Irmgard Hasler und Heidi Holzer zu sehen. Premiere hat das Stück am 29. April um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es am 1. Mai (18.00 Uhr), am 4., 6., und 7. Mai (20.00 Uhr) und am 8. Mai (19.00 Uhr). Karten können täglich zwischen 16.00 und 19.00 Uhr unter der Rufnummer 339 8170210 oder unter volksbuehne. stilfes@gmail.com reserviert werden.
24 Rockbands aus dem ganzen Land trafen sich Mitte März in Algund zum bekanntesten Bandwettbewerb Südtirols, dem „Rocknet Live Award“. Nach insgesamt 20 Stunden Live-Musik kürten Jury und Publikum die Sterzinger Band „Sisyphos“ zum Sieger des heurigen Bewerbs – knapp vor „Phantom“ und „Burning The Ocean“. Sisyphos hatten bereits an den zwei vorhergehenden Ausgaben des „Rocknet Live Award“ teilgenommen. Nachdem sie 2010 unglücklich auf dem vierten Platz gelandet waren, schafften sie es heuer dank einer perfekten Show auf Platz eins. Benjamin Stötter (Gesang), David Cuel (Gesang), Bertram Zambelli (Bass), Michael Ralser (Schlagzeug), Georg Pfitscher (Gitarre), Michele Sterchele (Keyboard), Arno Hofer (Posaune) und Damian Dalla Torre (Saxophon) überzeugten sowohl Jury als auch das Publikum. Der „Rocknet Live Award“ belohnt die künstlerische Tätigkeit der Gruppen, die bis ins Finale aufgestiegen sind, mit Prämien von 500 bis 3.000 Euro. Zusätzlich erhält die erstplatzierte Band eine personalisierte Gitarre „Fender Stratocaster“ in Gold. Ende März löste „Sisyphos“ in Wien das Ticket für das Finale am 1. Mai auf der Planet-Music-Open-Air Bühne am Pratergelände, zu dem mehrere tausend Besucher erwartet werden.
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kultur
Sterzing
Mauls
Beifallsstürme für „Ein tierisches Vergnügen“
„Wir schenken euch ein Lied“
Als echter Publikumsmagnet erwies sich auch das diesjährige Faschingskonzert der Musikschule Sterzing. In vier zahlreich besuchten Konzerten wurde der vergnügte Zuschauer in die heiter-komische Tierwelt entführt. Zu atemberaubenden Tierszenen passende Musikstücke ließen keine Publikumswünsche offen. Ein bunter Mix verschiedenster Stilrichtungen sowie Instrumental- und Vokalbesetzungen überraschte die Zuschauer stets aufs Neue. Dazwischen sorgten Meerschweinchen Freddy und Waschbär Luigi mit ihren locker-frechen Sprüchen für nicht enden wollende Heiterkeitsausbrüche. Tosender Applaus belohnte die erstaunlichen Leistungen der mitwirkenden Schüler und Lehrer der Musikschule Sterzing. Musikschuldirektor Heinrich Pramsohler freute sich mit Projektleiterin Renate Palla über den großartigen Erfolg und bedankte sich beim Lehrerteam und bei Grundschuldirektor Roland Thaler für die Gastfreundschaft.
Im Februar fand in Mauls die Jahresversammlung des Kirchenchores „St. Oswald“ statt, zu der Obfrau Mathilde Preims alle Anwesenden mit den Worten „Wir schenken euch ein Lied“ begrüßte. Als Höhepunkt im vergangenen Jahr bezeichnete sie ein Gemeinschaftskonzert mit dem Kirchenchor Reinswald. Aber auch ein Chorausflug nach Gufidaun, ein Geburtstagsjubiläum oder eine Hochzeit förderten den Zusammenhalt der Chorgemeinschaft. Im Rahmen der Versammlung g e d a c h t e m a n d e s i m v e rgangenen Jahr verstorbenen Chormitgliedes Peter Salcher. Martin Leitner wurde für seine zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Heuer möchte der Chor neben der regelmäßigen Messgestaltung auch am Diözesantag in Brixen teilnehmen. Der Obmann des Südtiroler Chorverbandes Erich Deltedesco und Bezirksobmann Otto Schenk betonten, dass es heu-
Jahresversammlung des Kirchenchores
te nicht mehr selbstverständlich sei, wenn in einer Dorfkirche jeden Sonntag die Orgel erklinge und ein Chor die Messfeier mitgestalte. Barbara Bergmeister, Obfrau des Bezirks Eisacktal/ Wipptal, dankte den Chormitgliedern und hob die Verdienste von Organist und Chorleiter Wolfgang Girtler hervor. Kulturreferentin Helene Nössing merkte an, dass sich eine harmonische Chorgemeinschaft auch auf die Dorfgemeinschaft überaus positiv auswirke.
Organist Theodor Siller Was wäre ein Chor ohne zuverlässige und kompetente Unterstützung auf dem Klavier oder an der Orgel? Schwer zu finden sind Menschen wie Theodor Siller. Umso mehr weiß Anna Maria Staffler, Leiterin von vier Chören im Wipptal, seinen selbstlosen Einsatz als Pianist und Organist zu schätzen. Theodor Siller ist Wiener mit Südtiroler Wurzeln und lebt seit 2006 in Südtirol. Von Beruf Soziologe findet er Ausgleich in seiner musikalischen Tätigkeit. Er ist nicht nur Gründungsmitglied des Männerensembles Wippmenvox, sondern verschafft den Chören der Heimat seiner Vorfahren in Mareit (Kirchenchor und Männerchor) und der Singgemeinschaft Pflersch zum nötigen instrumentalen Rahmen. Die kürzlich von der Singgemeinschaft Pflersch herausgegebene CD hat er als Pianist maßgeblich mitgestaltet. Einsatz, Einfühlungsvermögen und Improvisationskunst sind Sillers Markenzeichen. 56
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notizie dall’alta val d’isarco
Varie dalla Wipptal Rifugi alpini: per quest’anno tutto come prima Dall’inizio dell’anno la Provincia è entrata in possesso di 24 rifugi fino ad oggi gestiti dal CAI. La Giunta provinciale ha deciso di affidarli per un anno ancora ai gestori che fino ad oggi li hanno curati, in attesa di chiarire alcune fondamentali questioni di natura giuridica e di tecnica assicurativa. Quanto prima dovranno essere elaborati nuovi criteri di gestione in collaborazione con CAI e AVS. Vipiteno/Val di Vizze Migliori collegamenti degli autobus di linea Da metà giugno il servizio di bus di linea Vipiteno - Val di Vizze verrà potenziato, sia al mattino che nel pomeriggio. Tale servizio era già stato migliorato nel 2007 e da allora è aumentato il numero dei passeggeri paganti, che in tre anni si sono quadruplicati. Questo senza tener conto dei viaggi gratuiti garantiti da Abo+ e Abo 60+. Il comune di Val di Vizze fa ora richiesta all’ufficio del trasporto pubblico di aumentare le fermate. Riduzione prezzo carburanti: usare la vecchia tessera sanitaria La nuova Carta Provinciale dei Servizi (TSCPS) inviata dal Ministero delle Finanze ai cittadini, che vale come tessera sanitaria e codice fiscale, servirà anche come chiave elettronica per contatti diretti con la pubblica amministrazione. Per accedere ai servizi è necessario attivare la carta presso gli sportelli abilitati dei comuni, portando con sé un documento di identità. Tuttavia la nuova carta non è ancora valida per ottenere la riduzione sul prezzo dei carburanti per automezzi di cui godono gli abitanti dei comuni di Brennero, Vipiteno, Campo di Trens, Vizze e Racines, che dovranno nel frattempo continuare ad utilizzare la vecchia tessera sanitaria. Brennero Ancora in alto mare il progetto di zona franca La proposta di legge di istituire al Brennero una zona franca urbana (ZFU) presentata dal PDL in Parlamento nell’aprile 2009 non è ancora stata presa in considerazione dal Governo. Rimane dunque ancora nel regno delle attese la speranza del Comune di Brennero di vedere accolta in breve tempo la richiesta di ottenere tutta la serie di agevolazioni econo-
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miche e fiscali garantite alle ZFU, per rafforzare la crescita imprenditoriale ed occupazionale nelle piccole aeree considerate depresse. Del resto anche per la Giunta provinciale la questione è "un affare complicato", afferma il consigliere provinciale SVP Elmar Pichler Rolle. Infatti la perdita delle entrate fiscali (nel 2007 al Brennero si parlava di 6,8 mln di euro) dovrebbe essere coperta per il 90% dalla Provincia, cifre alle quali è doloroso rinunciare. Altro ostacolo per l’accettazione del progetto da parte dello Stato: se mai si dovesse veramente istituire una ZFU a Brennero, la Provincia vorrebbe estendere il progetto alle località di frontiera come Resia, Versciaco (S. Candido) e Tubre. Il Comune di Brennero ha presentato un documento preparato da un apposito gruppo di lavoro costituito dai rappresentanti di tutti i partiti, che avrebbe dovuto essere discusso in Provincia già in gennaio. Ma per ora non si hanno novità. Promuovere le attività sportive non agonistiche fra i bambini e i giovani Movimento, gioco e sport sono fondamentali per lo sviluppo complessivo dei bambini e dei giovani. In un tempo in cui ci si confronta con fenomeni quali mancanza di movimento, sovrappeso, carichi psicologici e aggressioni, la promozione di attività sportive non agonistiche e la possibilità di aprire i centri sportivi alle associazioni sportive amatoriali sono interventi atti a promuovere l’attività nel tempo libero, affinché i bambini e i giovani abbiano la possibilità di praticare uno sport non a livello competitivo. A tal fine sono state organizzate cinque serate informative dal Forum Prevenzione in collaborazione con VSS in diversi comuni dell’Alto Adige. Le serate saranno condotte da Monika Niederstätter, psicologa dello sport ed ex atleta a livello agonistico, e da Sybille Gasser, collaboratrice del Forum Prevenzione e responsabile per il progetto "Lo sport un mondo di esperienze". Uno di questi incontri, a cui sono invitati tutti gli interessati, funzionari, trainer e genitori, avrà luogo a Vipiteno il giorno 11 aprile alle ore 20.00, nella sala della Raiffeisenkasse. Reumatismi: come combatterli con esercizi di sano movimento Il reumatismo è un’affezione morbosa di carattere infiammatorio che colpisce il sistema muscolare, quello articolare e la struttura
ossea. Esso causa dolori persistenti, che condizionano pesantemente la qualità della vita delle persone sofferenti. In occasione del 20° anniversario di esistenza dell’Associazione Reuma Alto Adige, che si prodiga per il miglioramento dell’assistenza dei malati reumatici dell’Alto Adige, è stato pubblicato un opuscolo bilingue informativo di 122 pagine. Esso può essere richiesto gratuitamente al sito "info@rheumaliga.it". Nuovo sportello postale austriaco al Brennero Ne possono usufruire anche gli utenti sudtirolesi. Dopo che le poste austriache avevano chiuso da lungo tempo il loro ufficio a Gries, gli utenti dovevano recarsi fino a Steinach per disbrigare le loro spedizioni. Ma da settembre 2010 le poste austriache hanno aperto un nuovo sportello al valico, nell’ex edificio della Raika e della ricevitoria del lotto, di cui possono utilmente usufruire anche i clienti sudtirolesi. Abbonamento unico per tutti i mezzi pubblici in Alto Adige: bene, ma i prezzi raddoppiano Dal 1° gennaio 2011 la Giunta provinciale ha introdotto il nuovo abbonamento unico da utilizzare per tutti i servizi di trasporto pubblici in Alto Adige (vedi Erker, marzo). Grazie all’uso semplice e maneggevole di una card ricaricabile si potranno utilizzare senza problemi tutti i mezzi di trasporto pubblici: autobus, treno e funivia. Viaggiare è dunque più facile? Sì, ma il rovescio della medaglia non è altrettanto positivo, perché la nuova carta comporta un aumento delle tariffe. I più toccati sono soprattutto i pendolari. Per esempio per il tratto Vipiteno-Bolzano si passa da una spesa di 388 a 640 euro all’anno. Ma anche i viaggiatori di età compresa fra i 60 e i 65 anni pagano di più. E così è per gli abbonamenti familiari. L’abbonamento gratuito continua a valere per gli studenti e per i viaggiatori al di sopra dei 70 anni di età. È pur vero, come ricorda l’assessore provinciale Thomas Widmann, che le tariffe erano rimaste invariate da 15 anni, ma è anche vero che il nuovo sistema si rivela un pesante aggravio per le borse soprattutto dei pendolari. Sindacati e associazioni di lavoratori, ma anche i Freiheitlichen, chiedono per questi una drastica riduzione delle tariffe.
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Noterelle in margine ai festeggiamenti per l’unità d’Italia Cerimonie sì, ma... Celebrazioni: d’obbligo; ma sentite? - E se...
E se il Tirolo fosse diventato un cantone svizzero? Lo so, la storia non si fa con i "se" e con i "ma". "Ma", appunto, di fronte al diluvio di cori di osanna, di polemica e di rifiuto che hanno riempito le pagine dei giornali per le celebrazioni dei 150 anni dell’Unità d’Italia, mi sfarfalla per la testa un insistente e malizioso "se"... A questa mia divagazione di basso profilo rispetto alle dotte disquisizioni ufficiali sono stato indotto da un passo del diarioracconto di Charles Joseph Latrobe, un giovane inglese, viaggiatore solitario a piedi per le nostre terre nel 1830 nel suo Grand Tour verso l’Italia, intitolato "The Pedestrian: A summer ramble in the Tyrol, and some of the adjacent Provinces", edito a Londra nel 1832 (in italiano "Un viaggiatore inglese tra ladini tirolesi e italiani" edito da Letture Trentine ed Altoatesine, 1989). Ecco il suo racconto, con qualche abbrevia-
zione. L’Austria possedeva il Tirolo da 40 anni [dal 1363] quando, in seguito alle guerre insensate contro gli svizzeri, questi riuscirono quasi a strapparle questi territori. Infatti, il duca d’Austria, battuto a Stosse sulle pendici del Wolfshalde, nell’Appenzel, ripiegò precipitosamente su Innsbruck con i resti dell’armata; San Gallo e Appenzel dopo questa vittoria formarono un’alleanza offensiva e difensiva, lanciarono un appello agli altri Cantoni e, invadendo il Vorarlberg e l’Inn superiore, avanzarono su Innsbruck attraverso la strada di Landeck, distruggendo nella marcia tutti i castelli. Gli abitanti di queste vallate li aiutavano in questa guerra di distruzione e simpatizzavano con loro. I confederati penetrarono fino al ponte di Landeck, dove alla fine di un aspro combattimento distrussero l’armata austriaca, sostenuta da tutta la nobiltà del paese. I vincitori, non incontrando più osta-
coli, passarono il ponte e si inoltrarono nel Tirolo, i cui abitanti, poco attaccati ai nuovi padroni, si sollevarono a in loro favore. Ma una nuova armata austriaca si era riunita e i confederati di San Gallo-Appenzel, abbandonati dagli altri Cantoni, si ritennero paghi delle conquiste fatte fino allora e tornarono alle loro montagne, carichi di tutto il bottino che poterono portare con sé. Se fossero stati assecondati dai confederati, senza dubbio il resto del Tirolo avrebbe volentieri abbracciato la loro causa e avrebbe cacciato i principi austriaci; e l’antica Rezia, che per la sua conformazione fisica presentava molte analogie con l’antica Helvezia, sarebbe divenuta come questa uno stato repubblicano e, prendendo posto nella confederazione svizzera, ne sarebbe divenuta uno dei Cantoni più importanti. Unita alla repubblica elvetica, la repubblica tirolese avrebbe precluso per sempre quell’accesso all’Italia
che l’Austria agognava da lungo tempo. Appunto: "se" così fosse andata, tutto il resto della storia tirolese sarebbe stato assolutamente diverso e non ci sarebbe stato nessun Landeshauptmann del Südtirol - Alto Adige costretto a districarsi, non senza imbarazzi e qualche mal di pancia degli strateghi provinciali, tra gli impacci di una diplomazia campanilistica nel mese di marzo 2001, per i festeggiamenti dei 150 anni dell’Unità d’Italia, estesi anche a questo nostro territorio, per altro annesso al Regno molto più tardi. ap
INCONTRI CON I CITTADINI
Durnwalder: a domanda risponde Affrontati a tutto campo i temi caldi della Wipptal In occasione della seduta del Bezirksausschuss della SVP tenutosi a marzo a Casateia, il presidente della Giunta Provinciale ha toccato tutti i temi che più stanno a cuore agli abitanti della Wipptal. L’ospedale di Vipiteno non solo verrà mantenuto ma verrà attivata dal 2012 una nuova struttura, il centro di neuroriabilitazione. Di fronte alle perplessità emerse nei confronti della prevista installazione dell’impianto di biogas nel territorio comunale di Val di Vizze, ma vicino alla zona sportiva di Vipiteno, Durnwalder si è detto sicuro che la trasformazione dei liquami da stalla in energia è vantaggiosa non solo dal punto di vista economico, ma anche ambientale, perché comporterà una riduzione degli odori. erker april 11
Anche sul parcheggio per 300 TIR in area ex Sadobre, ha garantito che la sistemazione dell’area con le moderne tecnologie porterà ad una riduzione dell’inquinamento e non ad un aumento come si vocifera. Sul tunnel di base del Brennero non ci sono dubbi di sorta: si farà e nello stesso tempo verrà potenziata la linea ferroviaria per il traffico locale. Non ci sono alternative alle energie pulite e rinnovabili. La recente catastrofe nucleare in Giappone lo conferma in modo evidente. In questa prospettiva non si può rinunciare neanche all’energia eolica, anche se talvolta per ottenere energia pulita e sicura si deve arrecare qualche offesa all’ambiente. Entro il 2020 l’Alto Adige dovrebbe poter rinunciare alle centrali ad oli combustibili e a gas.
a VIPITENO con l’Assessore all’innovazione, informatica, lavoro, cooperative, finanze e bilancio
ROBERTO BIZZO negli uffici del Centro Mediazione Lavoro, in Via Stazione 2/E:
mercoledí 27 aprile dalle ore 14.00 su appuntamento al nr. 0471/412790/91 59
notizie dall’alta val d’isarco
Vipiteno
Una mano ci guarda dalla Casa dell’Ordine Teutonico Che cosa rappresenta? Forse una „mano di giustizia“
Sono sempre stato incuriosito dalla "mano parlante" scolpita in rilievo in un piccolo tondo sopra il portale del muro di cinta che dà ingresso nel cortile della Casa dell’Ordine Teutonico. Un turista di Barletta, mi avverte che nella chiesa della sua città esiste una mano analoga e mi chiede informazioni. A Barletta è sepolto Hermann von Salza, il Gran Maestro dell’Ordine Teutonico al quale Federico II, con la bolla di Rimini nel 1226, conferisce la sovranità "su tutte le terre senza signore" del Nord-Est europeo; von Salza viene elevato alla dignità di principe dell’impero e ai Teutonici viene affidata la costruzione di un potente e autonomo stato monastico in Europa orientale, lo "Stato dell’Ordine" (Ordensstaat). In Tirolo furono costituite nel XIII secolo le commende di Bolzano, Silandro, Longomoso e Vipiteno, che dipendevano dal "Baliato all’Adige e tra i monti" con sede a Bolzano. Ma torniamo alla nostra "mano": sicuramente si tratta di una cosiddetta "mano parlante" (nella versione latina), molto usata nel Medioevo ma anche nei secoli seguenti, per rappresentare una vasta gamma di concetti e sentimenti: dai segni del potere al linguaggio del dolore, dai gesti della parola ai moti interiori dell’animo, a seconda di come essa viene atteggiata. Sulla "mano" della Commenda vipitenese il nostro più autorevole storico, Conrad Fischnaler, nel suo Sterzing und seine Umgebung, Sterzing 1903, S. 33-34, dice: "Das Deutsche Haus ... genoß von alters Gerichtsfreiung, worauf die Hand ob den Tor hindeutet" [La casa dell’Ordine Teutonico godeva di un’antica immunità giudiziaria, a cui allude la mano sopra il portone"]. Altro testo: Conrad Fischnaler, Führer durch Sterzing und Umgebung; umgearbeitet und ergänzt von E. Langer60
Una mano di giustizia?
Il portale del muro di cinta della Casa dell’Ordine Teutonico Kofler und E. Baron Sternbach, Bozen o.J. (1959/1960?). A pag. 55 si precisa che si tratta di una "Schwurhand", cioè di una mano in atto di giuramento (ricordo che in tedesco la parola Schwurgericht significa corte di giustizia, oggi più precisamente corte d’assise). Dunque Schwurhand potrebbe proprio rappresentare una "mano di giustizia". Nel suo La voce delle immagini. Pillole iconografiche dal Medioevo, Torino 2010, Chiara Frugoni tratta approfonditamente, sulla base di raffigurazioni d’epoca, l’immagine della "mano di giustizia", che in Francia si aggiunge ai tradizionali simboli del potere regio, fra cui lo scettro. Spesso la mano di giustizia viene rappresentata proprio in cima ad uno scettro in forma benedicente (simbolo della consacrazione divina dell’autorità sovrana e del supremo potere giudiziario?) Nel mondo tedesco, nel corso della lotta per le investiture, viene raffor-
Luigi IX con scettro e mano di giustizia (miniatura, 1320 c., Parigi, Archives Nationales)
zato con molte donazioni e privilegi il vincolo feudale di fedeltà dei vescovi al sovrano, che li pose formalmente sullo stesso piano dei principi laici immediati. Così avvenne, sotto gli Svevi, anche per i principati vescovili di Trento e di Bressanone che, insediati lungo la via di comunicazione fra Germania e Italia, ottennero continue donazioni, legittimazioni, deleghe e regalie: i diritti di zecca, mercato, dogana, commercio fluviale, sfruttamento delle miniere ecc., e naturalmente anche l’immunità giudiziaria, con l’istituzione dei Friedensbezirke, "distretti di pace", soprattutto a conventi, castelli, città. Questa immunità giudiziaria poteva consistere nel diritto di amministrare autonomamente la giustizia o in quello di sottrarsi al giudice distrettuale (Landgericht) per rispondere direttamente al signore territoriale. Scrive Otto Stolz, nel suo Geschichte der Gerichte Deutschtirols, Wien 1912, S. 263: Di particolari
privilegi giudiziari godeva l’Ordine Teutonico in Tirolo - con il suo baliato e le sue commende - al quale già nel 1272 e poi nel 1311 era stato concesso il diritto di appellarsi direttamente al signore territoriale nelle vertenze giudiziarie. I privilegi dell’Ordine vennero cumulativamente confermati dal principe territoriale fino al XVI secolo, quando vennero soppressi. Nel 1766 l’Ordine ottenne dall’imperatrice Maria Teresa il nuovo privilegio giudiziario, che concedeva all’Ordine di esercitare una propria giurisdizione sugli appartenenti all’Ordine nelle controversie private e nei procedimenti extragiudiziari. Alla luce di queste informazioni io tendo a credere che la mano parlante sopra il portale della Casa dell’Ordine Teutonico sia una “mano di giustizia”, che allude a un privilegio concesso all’Ordine e alla Commenda in tema di amministrazione giudiziaria. ap erker april 11
Vipiteno
La Leitner Technologies cresce ancora Il fatturato è salito a 700 milioni, quasi 2.800 i collaboratori in tutto il mondo
Il Gruppo Leitner cresce ancora! Nei numeri, con un fatturato che per la prima volta raggiunge i 700 mln di euro, e nelle aziende, con Demac e Lenko, specializzate nell’innevamento programmato, che sono entrate a far parte del gruppo industriale vipitenese. Nella tradizionale festa aziendale del 18 marzo nello stabilimento di Campi di Sotto il presidente Michael Seeber ha rivolto il proprio ringraziamento ai collaboratori, protagonisti dei nuovi importanti risultati ottenuti dal Gruppo, grazie anche ai 20 mln di euro investiti lo scorso anno e ai 19 mln di euro destinati a ricerca e sviluppo. È significativamente aumentato anche il numero dei collaboratori, saliti a 2.781, 400 in più rispetto all’anno precedente, e per i quali è stato speso in corsi e formazione quasi 1 mln di euro. Quasi 900 quelli che lavorano in Alto Adige. Ripercorrendo il 2010, il presidente Seeber ha ricordato l’inaugurazione dello stabilimento a Pechino, l’avvio della produzione nello stabilimento di Stara Lubovna, in Slovacchia, la realizzazione del nuovo showroom nella zona industriale di Vipiteno e poi ancora i lavori in corso per l’ampliamento del sito produttivo di Telfs in Austria, che si concluderanno in primavera, e quelli che avranno
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Il gruppo dei collaboratori premiati; in primo piano il Consiglio d’amministrazione
inizio tra breve a Vipiteno, per una nuova palazzina uffici a ridosso dello stabilimento Prinoth. Il responsabile per gli impianti a fune, Martin Leitner, ha poi riferito che sono stati complessivamente 87 gli impianti realizzati nel corso del 2010, per un fatturato di 392 mln di euro. Cabinovie, seggiovie e funivie sparse in tutto il mondo, da New York alla Colombia, dalla Cina all’Est europeo, e naturalmente alle Alpi, a Kitzbühel, a Schladming e a Plan de Corones. Cresce anche Prinoth che, nel corso del 2010, come ha sottolineato il presidente Werner Amort, ha superato quota 1.000 nella vendita di
battipista e veicoli cingolati multiuso, con un fatturato di 171 mln di euro (Stati Uniti, Canada, Austria, Francia ed Italia i mercati principali); il numero dei dipendenti è salito a quota 605. La crescita maggiore in termini di fatturato è quella fatta registrare da Leitwind, protagonista sul mercato dell’eolico. Anton Seeber, che guida il settore, ha riferito che nel 2010 sono stati 100 gli impianti installati (per il 2011 ne sono previsti 250) per un fatturato di 137 mln di euro, destinato anche questo a crescere con decisione quest’anno. Così come cresce il numero dei dipendenti, ormai a quota 500. Impianti eolici
della Leitwind sono stati realizzati in Francia, Bulgaria, India, Croazia e Italia. La serata, prima della sua tradizionale conclusione gastronomica nella mensa aziendale, ha visto ancora l’estrazione a sorte dei premi tra i partecipanti al sistema di miglioramento aziendale, introdotto con il proposito di coinvolgere i collaboratori nel miglioramento dei processi interni. L’atto finale, infine, è stato riservato alla premiazione dei collaboratori più fedeli, e tra questi una citazione particolare va a Maurizio Puglierin, da ben 40 anni in azienda.
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notizie dall’alta val d’isarco
Fa discutere il progetto del parcheggio per i TIR nell’ex area Sadobre Un incontro dei cittadini con i rappresentanti della A22 e della Sadobre non fuga le preoccupazioni per la salute dei residenti
Allo studio la sicurezza delle vie di comunicazione lungo l’asse del Brennero Fortezza sarà uno dei siti prescelti per testare la fattibilità delle opere
Foto: Roberto Dinale
Il 2 marzo presso la sala consiliare del Comune di Vipiteno si è svolto un incontro pubblico tra i rappresentanti della A22 e della Sadobre con gli abitanti dell’Alta Val d’Isarco, secondo i quali il potenziamento del parcheggio per i TIR in area Sadobre, in aggiunta alla A22, rappresenta un pesante aggravio per la salute pubblica. Di questo progetto si è data notizia nel numero di marzo dell’Erker. Il rappresentante della Sadobre, Benedikt Gramm, ha voluto ridimensionare il problema, sostenendo che l’istituzione del parcheggio rappresenta semplicemente un miglioramento della funzionalità dell’area di parcheggio, per altro già esistente. Il progetto è stato però duramente criticato dal fisico Armin Wisthaler, secondo il quale, specialmente nelle fredde giornate invernali, con la forte inversione termica presente nella vallata, gli agenti inquinanti, per un’altezza di almeno 30 metri, rimarranno bloccati a terra, con evidenti conseguenze per la salute. I limiti di legge previsti, per quanto riguarda la percentuale di inquinanti nell’atmosfera, viene già 62
ora più volte superato nei pressi dell’autostrada. E la situazione peggiorerà notevolmente quando i 300 autotreni, previsti come capacità massima del parcheggio, partiranno tutti insieme. I parcheggi, sempre secondo Wisthaler, vanno realizzati al di fuori delle valli alpine, solo così si può ottenere un vero miglioramento della qualità dell’aria. Il rappresentante della A22, ingegner Walter Pardatscher, ha subito obiettato che non rientra fra gli obblighi della A22 far rispettare i limiti previsti, ma solo quello di mettere in atto, fino al 2015, una serie di misure migliorative. Il "Bürgergruppe Vipiteno", che per primo ha richiamato l’attenzione sul problema, ritiene che questo sia il momento giusto per discutere con tutta la popolazione sul vero significato di questo progetto, che non è certo condiviso da gran parte dei residenti dell’Alta Val d’Isarco. Per informazioni su incontri e scambi di opinione è possibile visitare il sito su www. buergergruppe.org. cm
Il progetto UE PARAmount ha come scopo l’individuazione e l’attenuazione dei pericoli naturali lungo le arterie di comunicazione. In linea con il programma di cooperazione "ALPINE SPACE", che intende risolvere i problemi legati all’accessibilità e ai trasporti, valorizzando la diversità del patrimonio naturale e culturale e salvaguardando la popolazione e le infrastrutture dai rischi naturali, il progetto affronta la problematica dell’accessibilità delle zone montane lungo tutto l’arco alpino, dalla Slovenia alla Francia. L’obiettivo è quello di elaborare dei protocolli che consentano la gestione della sicurezza e l’ottimizzazione delle risorse ad essa destinate sulle arterie di comunicazione, la riduzione dei costi diretti ed indiretti nel caso di catastrofe, la previsione dei rischi e la programmazione di misure di messa in sicurezza sia temporanee che permanenti. La Provincia Autonoma di Bolzano, con l’operatività dell’Ufficio Geologia e Prove Materiali e il supporto dell’intero Dipartimento Opere Pubbliche e della Ripartizione Protezione Civile, sarà capofila nello sviluppo del progetto per quel che riguarda i pericoli generati da frane
di crollo, ribaltamento, scivolamento di porzioni di pareti rocciose e caduta massi. Scopo del progetto è il rilevamento e la valutazione del pericolo, della vulnerabilità e del rischio e dell’effettiva funzionalità delle opere di protezione contro la caduta massi lungo l’asse del Brennero, la principale arteria che collega l’Italia al Nord Europa e la nostra provincia al Tirolo con il passaggio di importanti infrastrutture come l’Autostrada del Brennero e la Ferrovia (RFI). Secondo gli studi del progetto in Alto Adige sono stati rilevati ben 648 punti dove esiste la pericolosità di caduta massi. In 19 punti il pericolo risulta essere molto alto, in 500 alto e in 141 medio-alto. In totale in Alto Adige, secondo la direttrice del progetto Claudia Strada, sono 3800 i tratti di strada a rischio. Uno dei punti più problematici è il territorio del Comune di Fortezza, dove in passato si sono avuti ingenti danni alla viabilità e addirittura diverse persone hanno perso la vita, ed è per questo che, in base a una lista di priorità, la zona è stata scelta come area test su cui proporre le adeguate misure per provvedere a risolvere il problema. cm erker april 11
calendarietto UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 06.04.11: „Omero nel Baltico: e se le avventure di Ulisse fossero avvenute nei mari del Nord?“. Paolo Barchetti. 13.04.11: Riflessioni sulla Pasqua. Don Giorgio Carli. 26.04.11: Gita culturale-turistica in Val di Non, con visita del Castel Thun.
Vipiteno
Hockey – grandi soddisfazioni per il settore giovanile Ottimi risultati a livello provinciale in tutte le categorie
Da parecchi anni ormai il settore giovanile dei Broncos Vipiteno può ritenersi, risultati allo mano, uno dei settori hockeistici più prolifici e meglio organizzati e strutturati a livello nazionale. La passione per questo sport sta portando negli ultimi anni nell’Alta Val d’Isarco un numero sempre maggiore di giovani atleti a contatto con l’hockey. I Broncos Junior possono vantare diverse formazioni, presenti in tutte le categorie giovanili, a partire dagli U8. A marzo si sono conclusi vari campionati provinciali. Da sottolineare in particolare la squadra degli U11 che, in 12 partite, ha ottenuto altrettante vittorie, mostrandosi così senz’ombra
La formazioni degli U11: 12 partite, 12 vittorie!
di dubbio la formazione più forte in questa annata. La formazione degli U13 ha raggiunto il nono posto finale in un campionato che ha visto 13 squadre al via. Alla fine sono stati 100 i gol realizzati in 24 partite. Anche la formazione degli U15 ha terminato la propria stagione a marzo con una vittoria per 5:1 contro il Gardena. Vittoria che è servita a consolidare il terzo posto finale, che può ritenersi un ottima risultato. Gli U16 si sono aggiudicati il titolo di vice campione provinciale. L’ultima partita è terminata con il punteggio di 24:0 per i Broncos contro la malcapitata squadra del
Dobbiaco. Il secondo posto finale raggiunto in campionato lascia un po’ di amaro in bocca, visto che i giovani atleti dell’Alta Val d’Isarco possono vantare il miglior attacco e la migliore differenza reti ma, purtroppo, hanno perso, con un pizzico di sfortuna, le due sfide dirette contro la Val Pusteria. Infine da citare la squadra degli U18 di prima divisione che, dopo la regular season, ha conquistato e meritato il primo posto davanti alla Val Pusteria ed al Renon. Questo netto dominio in campionato è stato il frutto di 23 vittorie, 3 pareggi ed una sola sconfitta in 27 partite. mm
Sterzinger Osterspiele 2011 Ritorna l’importante evento culturale del periodo pasquale al motto di „Liebestraum“ Puntuali arrivano in primavera gli "Sterzinger Osterspiele", il festival storico messo a punto dal Vigil Raber Curatorium di Vipiteno, diretto da Norbert Kühbacher, che presenterà una serie di pregevoli concerti e rappresentazioni teatrali. Le "Rappresentazioni pasquali vipitenesi" riportano in vita una tradizione culturale fiorita a cavallo tra Medioevo e Rinascimento nella città di Sterzing, come in altri centri del Tirolo: drammi sacri (Passionspiele e Osterspiele) allestiti nelle chiese nel periodo pasquale. Uno dei principali organizzatori di questi spettacoli fu il vipitenese Vigil Raber (circa 1480-1552). Il festival di quest’anno, il 26°, si svolgerà dal 9 al 30 aprile, e avrà come filo conduttore il tema del "Liebestraum". La manifestazione verrà inaugurata il 9 aprile nella galleria del palazzo comunale con la mostra di erker april 11
quadri "Liebestraum" dell’artista brissinese Rita M. Wassermann e resterà aperta per tutta la durata del festival. A conclusione del vernissage il Südtiroler Volksgruppe Titlà presenterà nella sala Vigil Raber il suo nuovo CD "Do Goiapui- Rienznocht", nel quale sono state musicate poesie del poeta ed attore Wolfgang Sebastian Baur, di Dobbiaco. Gli studenti di germanistica dell’Università di Innsbruck, sotto la direzione del loro professore Max Siller, metteranno in scena nella sala consiliare del Comune di Vipiteno due piece di Vigil Raber, una commedia di argomento antico (Aristotilesspiel) e una sulla separazione coniugale (Ehescheidungsspiel). Il Cocomico Theater di Colonia presenterà nel Teatro Comunale il musical "Aschenputtel", tratto da una fiaba dei fratelli Grimm, mentre il Vigil Raber Ensemble di Vipiteno metterà in scena nella sala Vigil Raber il
pezzo teatrale "Helden" di Bernard Shaw, con l’allestimento di Monika Leitner Bonell. Ricca anche l’offerta musicale. Il giorno di Pasqua la Banda Musicale di Vipiteno si esibirà al Teatro Comunale nel suo tradizionale concerto. Lunedì dell’Angelo il "Wipptal Vokal", composto da elementi dei cori di Colle Isarco, Vizze e Prati e del Pfarrchor di Vipiteno, diretti dal compositore Peter Jan Marthé, con accompagnamento dell’organo e di strumenti a fiato, darà vita alla rappresentazione musicale liturgica "Erdwärtsmesse" nella chiesa parrocchiale di Vipiteno. Il gran finale sarà offerto il 30 aprile dal Teatro dell’Opera di Vienna con l’esecuzione dell’opera buffa di Donizetti "Elisir d’amore", nella sala Vigil Raber, alle ore 20.00. Per il programma dettagliato del festival storico consultare l’inserto alle pagine 48-49.
ARCI Vipiteno 02.04.11: Teatro: „Pistacchi“. Filodrammatica „I commedianti“ (BZ). Teatro Comunale Vipiteno, 20.30. 07.04.11: Film: „Amore e altri rimedi“. Cinema Comunale Vipiteno, 20.30. 14.04.11: Conferenza: „Il rito del tarantismo“, a cura della dr. Erica Rizzo. L’origine dei rituali della taranta e la figura della donna come suonatrice di tamburello. Dal rito magico della guarigione dal morso della taranta alla psicoterapia della persona isterica e compulsiva. Teatro Comunale Vipiteno, Sala conferenze, 20.30. Teatro Stabile di Bolzano 19.04.11: „Mistero buffo“, di Dario Fo, con Paolo Rossi. Teatro Comunale Vipiteno, 20.30. A.N.S.I. Vipiteno 15/17.04.11: Gita culturale con visita delle città di Asti, Cuneo, Torino e Milano. CAI Brennero 10.04.11: Gita al Lago di Garda. Corso arrampicata in palestra a Stanghe. 01.05.11: Giornata in bicicletta. CAI Vipiteno Giovanile 10.04.11: Gita al Lago di Garda. MTB 16.04.11: Ciclabile Bolzano-CaldaroOra-Bolzano. GAM 09.04.11: Scialpinistica a Punta Rocca-Marmolada. Mercato primaverile del centro sociale Wipptal „Fugger“ 20.04.11: I laboratori protetti e i gruppi socio assistenziali per persone con disabilità organizzano il mercatino primaverile presso il centro sociale „Fugger“, Via Stazione 10, ore 9.00-18.00. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 89
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sportlerportrait
Höllenritt auf zwei Kufen
Hornschlittenfahrer Armin Hackhofer Armin Hackhofer aus dem Jaufental zählt mit seinen 31 Jahren zu den absoluten Routiniers und besten Hornschlitten-Lenkern in Europa. Der Baggerfahrer feiert mit seinem Team Stange 1 heuer sein zehnjähriges Jubiläum im Europacup und denkt noch lange nicht ans Aufhören. Erker: Armin, wie beurteilst Du die abgelaufene Hornschlitten-Saison? Armin Hackhofer: Der Start war gut, wir haben die ersten beiden Europacuprennen gewonnen. Beim dritten Rennen habe ich mich im Training am Knie verletzt und das hatte Folgen. Ich
Armin Hackhofer privat Geboren: 10. August 1979 Geburtsort: Sterzing Wohnort: Jaufental Beruf: Baggerfahrer Spitzname: Hock Verein: ASC Stange, Lenker Team Stange 1 Hobbies: Quadfahren 64
bin zwar noch beide Läufe gefahren, aber wegen der starken Schmerzen war kein gutes Ergebnis mehr möglich. Wir wollten natürlich das Cup-Finale bestreiten, mussten aber wegen meiner Knieverletzung bereits im Training aufgeben. Unser Nachwuchsschlitten Stange 2 fuhr im Finale sensationell auf den dritten Platz und tröstete uns ein wenig über die Enttäuschung hinweg. Bei der Europameisterschaft in Slowenien standen wir wieder am Start, allerdings reichte es aufgrund meiner Verletzung nur für den 9. Platz. Wie bist Du zum Hornschlittenfahren gekommen? Früher habe ich bei Gaudirennen mitgemacht, später wurden daraus Alpencuprennen und seit 2000 fahre ich mit meinem Team Europacuprennen. Der Hornschlitten diente früher den Bauern im Winter als Fuhrwerk. Wie hat sich
daraus der Rennsport entwickelt? Bei den einzelnen Rennen wurden die Schlitten ständig weiterentwickelt bis hin zu professionellen Geräten, die nicht mehr viel gemeinsam haben mit den ursprünglichen Schlitten. Wovon lebt der Hornschlitten-Sport? Es ist ein Teamwettbewerb, bei dem drei Leute perfekt zusammenpassen müssen. Jeder hat seine Aufgabe. Wenn einer einen Fehler macht, wirkt sich das auf die gesamte Teamleistung aus. Es geht um Hundertstelsekunden und um den ständigen Nervenkitzel, heil ins Ziel zu kommen. Heute ist Hornschlittenfahren ein knallharter Sport. Sind daher Hornschlittenfahrer wilde Hunde? Wir fahren bis zu 80 Stundenkilometer schnell und es ist bei dieser Geschwindigkeit nicht ganz ungefährlich, den Schlitten zu
lenken. Manchmal wird die Fahrt zu einem wahren Höllenritt und mitunter landen wir im Schnee außerhalb der Eisbahn oder auf der Bretterwand. Dann kann man die blauen Flecken zählen. Welche Ausrüstung trägst Du als Lenker und was sind Deine Aufgaben? Ich trage Skischuhe mit einer angeschraubten und einer schräg geschliffenen Platte, weiters einen Helm, Rückenschutz und Handschuhe mit Protektoren. Meine Aufgabe ist es, den Schlitten zu lenken. Dabei sitze ich vorne und steuere mit den Füßen, während ich mit den ArSportliche Highlights 2010 Europacupsieger 2007 Europacupsieger 2005 Europacupsieger und Vizeeuropameister 2003 Erster Podestplatz mit Rang drei im Europacup erker april 11
men die Hörner des Schlittens in die Kurvenrichtung drücke. Welche Voraussetzungen braucht man für das Hornschlittenfahren? Das Mindestalter beträgt 16 Jahre. Nach einer positiven sportärztlichen Untersuchung und mit einer Portion Mut und Waghalsigkeit kann eigentlich jeder den Sport betreiben. Wie bereitet Ihr Euch auf die Saison vor? Im Sommer betreibt man Trockentraining, und sobald in Südtirol die erste Naturbahn präpariert ist, meist Anfang Dezember, ist man auf der Eisbahn so oft wie möglich unterwegs. An welche besonderen Erlebnisse erinnerst Du Dich spontan? Da fällt mir unser erster Europacupsieg im Jahr Schnelle Bälle ... Als Kind wollte ich ... immer der Schnellste sein. An anderen Menschen schätze ich ... Pünktlichkeit und Ehrlichkeit. In meiner Brieftasche befindet sich ... nicht viel. Humor ist ... notwendig. Drei Worte, die mich beschreiben: ... humorvoll, ehrgeizig, Schalk im Nacken. Das Wichtigste ist für mich ... den Europameisterschaftstitel zu holen. Der schönste Platz ist ... auf dem Hornschlitten zu sitzen. Stolz bin ich auf ... unser Nachwuchsteam.
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2005 daheim in Stange ein. Schön sind aber auch immer der große Zusammenhalt im Team und die Begegnung mit den Fans. Daraus ist eine einzigartige Gemeinschaft entstanden. Wie schaut ein Tagesablauf vor dem Rennen aus? Nach dem Aufstehen werden die Temperatur und die Wetterverhältnisse kontrolliert. Davon hängt ab, welches Wachs verwendet wird. Danach wird der Schlitten präpariert, u. a. werden die Schienen auf den Schlitten montiert. Es folgt das Frühstück und im Anschluss die Besichtigung der Strecke. Nach dem ersten Lauf muss der Schlitten wieder auf Vordermann gebracht werden. Im zweiten Durchgang versucht man die Zeit aus dem ersten Durchgang zu toppen. Nach dem Rennen wird der Erfolg gebührend gefeiert, aber auch bei einer Niederlage wird mit den Kollegen angestoßen. Welche Ziele und Wünsche hast Du für die nächste Zeit? Ich hoffe, dass meine Knieverletzung komplett ausheilt und ich in der nächsten Saison wieder auf volles Risiko gehen kann. Ein großes Ziel ist es, die Europameisterschaft zu gewinnen. Ich wünsche mir, dass sich unser Nachwuchsteam Stange 2 erfolgreich weiterentwickelt und sich auch weitere Teams finden, die sich für diesen Sport begeistern können.
Interview: bf
Info Der Hornschlitten war ursprünglich ein Arbeitsgerät. Die Bergbauern nutzten das winterliche Fuhrwerk, um ihr Heu von abgelegenen Almhütten ins Tal zu transportieren oder um geschlagenes Holz zum Hof zu befördern. Seit Jahren wird der Hornschlitten jedoch meist nur noch für sportliche Wettbewerbe und als Dekoration verwendet. Seinen Namen hat der Hornschlitten von den vorn nach oben verlängerten Kufen, die zum Lenken und Schieben des Schlittens und als Haltegriffe dienen. Gelenkt wird der Schlitten durch Druck und Zug auf diese Hörner, wodurch der Rahmen leicht verzogen wird, was sich auf die Laufrichtung der Kufen auswirkt. Zusätzlich wird er mit den Füßen im Schnee gesteuert und gebremst. Die Rennschlitten sind Spezialanfertigungen und haben mit den ursprünglichen Hornschlitten nicht mehr viel gemein. Gefahren wird zu dritt: Das Team besteht aus einem Lenker, einem Bremser sowie einem Läufer – die Funktionen sind dieselben, wie sie im Viererbob üblich sind. Die Hornschlitten-Rennsaison Die Saison im Hornschlittenfahren geht von Anfang Jänner bis Anfang Februar. Das Programm besteht aus fünf Europacuprennen, die abwechselnd in Österreich, Südtirol, der Schweiz, Slowenien und Deutschland ausgetragen werden. Alle zwei Jahre findet die Europameisterschaft statt. Insgesamt treten 20 Teams an, darunter drei aus Südtirol. Neben Stange 1 und Stange 2 ist Niederdorf am Start. Die Hornschlittenteams gehören dem Landesverband FISI an und sind Teil der Sektion Naturbahnrodeln. Team Stange 1 Armin Hackhofer (Lenker), Daniel Braunhofer (Bremser), Matthias Hinteregger (Läufer) Ersatz: Felix Renzler und Christian Plattner Team Stange 2 Michael Hinteregger (Lenker), Peter Kahn (Bremser), Florian Obex (Läufer)
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sport
Förderung des Breitensports Der Verband Südtiroler Sportvereine und das Forum Prävention organisieren am 11. April im Raiffeisensaal in Sterzing einen Diskussionsabend zur Förderung des Breitensports im Kindes- und Jugendalter. Dabei referieren Monika Niederstätter, Sportpsychologin und ehemalige Leistungssportlerin, und Sybille Gasser, Mitarbeiterin des Forum Prävention und Projektverantwortliche der „Erlebniswelt Sport“. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr und ist kostenlos.
Innerratschings
Hüttenwirte auf dem Eis Zwölf Moarschaften kämpften im Februar auf dem Eisplatz beim Hotel „Larchhof“ in Innerratschings um die Wandertrophäe der Skihütten. Der Wettkampf, veranstaltet von Walter Schölzhorn und geleitet von Hans Aukenthaler, war nicht nur spannend, sondern auch eine Riesengaudi. Die Wandertrophäe ging an die Moarschaft Kalcheralm 1, knapp vor der Wasserfallalm und der Waldhütte 1. PR
Landeshauptmann überreicht Landeswappen Idealtours fliegt ab sofort unter dem Tiroler Adler
Landeshauptmann Günther Platter überreichte das Landeswappen an Firmengründer Simon Neuhauser und die IdealtoursGeschäftsleitung Susanne Neuhauser und Christof Neuhauser.
Wenn ein Landeshauptmann einer Firma einen Besuch abstattet, muss dies einen ganz besonderen Grund haben. So auch im Februar im Reisebüro Idealtours in Brixlegg: Das Tiroler Reiseunternehmen feierte nicht nur sein 35-jähriges Bestehen mit Wegbegleitern und Partnern, dem Familienunternehmen Neuhauser wurde auch das Tiroler Landeswappen verliehen. Tirols Landeshauptmann Günther Platter ließ es sich dabei nicht nehmen, die Urkunde selbst an den Firmengründer Simon Neuhauser und dessen Kinder Susanne Neuhauser und Christof Neuhauser zu überreichen. Damit wurde einerseits Simon Neuhausers Lebenswerk gewürdigt und gleichzeitig der Auftrag an die junge Generation erteilt, weiterhin als bodenständiges Tiroler Unternehmen Reisen anzubieten, von denen die Kunden sagen können: „Ideal ist eine Reise, wenn alles passt!“ 66
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Leichtathletik
Leichtathletik
Weissteiner kämpft sich zurück
Foto: Giancarlo Colombo/Fidal
Schwazers Comeback
Nach dem Gewinn des Italienmeistertitels über 3.000 m darf Silvia Weissteiner an der Hallen-Europameisterschaft in Paris teilnehmen. In ihrem ersten Bahnrennen seit 17 Monaten holte sich Silvia Weissteiner über 3.000 m ihren 12. Italienmeistertitel, der jedoch hart erkämpft war. 2.700 m lang führte ihre Trainingskollegin Agnes Tschurtschenthaler, Weissteiner lag teilweise zehn Sekunden zurück: „Ich war stark verkühlt und konnte am Anfang nicht mit Agnes mithalten. Aber auf den letzten 400 m habe ich noch einmal alles gegeben und zum Glück hat es gereicht.“ In 9.22,39 Minuten gewann die 31-Jährige vor ihrer ehemaligen SVSterzing-Teamkollegin Micaela Bonessi und der Trentinerin Eleonora Berlanda. Tschurtschenthaler fiel auf den vierten Rang zurück. Für Weissteiner war es der fünfte Erfolg über 3.000 m nach 2005, 2006, 2007 und 2008. Das EM-Limit von 9.03,00 Minuten verpasste Weissteiner
Die Hallen-EM-Ergebnisse von Silvia Weissteiner (3.000 m): 2009 in Turin: 5. in 8.50,17 min. 2007 in Birmingham: 3. in 8.44,81 min. (Italienrekord) 2005 in Madrid: 4. in 8.56,27 min.
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um 20 Sekunden. Aufgrund ihrer herausragenden Erfolge wurde sie vom Verband dennoch für die Hallen-EM vom 4. bis zum 6. März in Paris nominiert. Dort schied sie allerdings über 3.000 m bereits im Vorlauf aus. In 9.19,96 Minuten lief die Gasteigerin insgesamt die 13. Zeit und verpasste den Endlauf damit um einen Rang bzw. um knapp drei Sekunden. „Ehrlich gesagt hatte ich mir mehr erwartet“, so Weissteiner, die aber auch eine wichtige Erkenntis aus dem internationalen Wettkampf zog: „Jetzt weiß ich genau, wo ich stehe. Ich muss trainieren – und zwar viel.“
Sieben Wochen nach seinem Innenbandriss im linken Knie ist Geher Alex Schwarzer erfolgreich auf die Wettkampfbühne zurückgekehrt. Beim nationalen Grand Prix in Almè (BG) belegte der 26-jährige Athlet aus Kalch über zehn Kilometer in 41.59 Minuten Rang zwei. Der Sieg ging an Teamkollege Flavio Giupponi (41.24 min.). Großes Saisonziel Schwazers sind die Weltmeisterschaften Ende August in Daegu (Südkorea), wo er über 50 km an den Start gehen will. Nächster Wettkampf ist voraussichtlich ein weiterer 10-km-Bewerb beim Grand Prix in Villar Dora am 17. April. Weiters nimmt der Olympiasieger beim IAAF-Grand-Prix am 1. Mai in Sesto San Giovanni (20 km) und an einem 50-kmBewerb am 19. Juni in Villa di Serio (BG) teil.
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sportlerportrait sport
Handball
Fußball
Sterzinger U10 gewinnt Jugendturnier
4. Winter-Fußballturnier in Freienfeld
Im Wipptal gibt es seit Jahren keinen Verein mehr, in dem das Handballspiel erlernt werden kann. Lehrpersonen und Eltern des Schulsprengels Sterzing I haben nun diese Lücke im Sportangebot geschlossen.
Torschützenkönig Michael Strickner Die beiden Mannschaften des Schulsprengels Sterzing I mit den Trainern
Seit Oktober 2010 trainieren 20 Grundschulkinder einmal wöchentlich in der Grundschule Josef Rampold in Sterzing. Trainiert werden sie von Evi Kircher, ehemaliger Handballspielerin und Lehrerin an der Grundschule Gossensaß, Paul Gschnitzer und Andreas Windisch, Lehrer an der Grundschule Sterzing. Die Begeisterung bei den Schülern ist groß. Mitte Februar nahmen erstmals zwei Mannschaften mit 13 Spielern der Grundschulen Gossensaß und Sterzing am U10 VSS-
Handballturnier in Brixen teil. Der Auftakt war viel versprechend: Die beiden ersten Spiele der Vorrunde wurden gewonnen. Erst im Halbfinalspiel gab es für eine der beiden Mannschaften die erste Niederlage, am Ende reichte es für den vierten Platz bei sechs teilnehmenden Mannschaften. Noch besser erging es der zweiten Mannschaft des Schulsprengels Sterzing I, die nach einem Sieg über die Mannschaft des Jugendzentrums Eisacktal an erster Stelle landete.
Erfolgreiche Wintersportler Den vergangenen Winter über hat die Wipptaler Sportgruppe der Lebenshilfe um Trainer Matthias Haller und Christian Schölzhorn wieder erfolgreich an verschiedenen Bewerben teilgenommen. Bei den Landesmeisterschaften in Reischach holten die Athleten der Sportgruppe Anfang Februar in den meisten Kategorien den Landesmeistertitel. Teilgenommen hat die Gruppe auch beim Schneefest in Meran 2000 im Februar sowie beim Abschlussrennen am Roßkopf und den 22. Special Olympics in Sestriere im März. 68
Carmen Parschalk und Erwin Mühlsteiger landeten bei den Weltmeisterschaften in Frankreich dreimal auf Rang vier und einmal auf Platz fünf. Der Wanderpokal ging an den Athleten Michael Ellecosta, der bei keinem Training gefehlt und an allen Rennen erfolgreich teilgenommen hat.
Im Februar hat der ASV Freienfeld das 4. Winterturnier ausgetragen, an dem sich neun Mannschaften beteiligt haben. Der Sieg ging an die Landesligamannschaft des ASV Vahrn, den zweiten Platz sicherte sich der ASV Natz, Dritter wurde der SC Passeier. Die Lokalmannschaften mussten sich mit hinteren Rängen begnügen. Ridnauntal landete auf dem vierten Platz, Gastgeber Freienfeld auf dem siebten Platz. Torschützenkönig wurde Michael Strickner von der Auswahl Ridnauntal mit vier Toren. Die weiteren Platzierungen: 5. Latzfons/Verdings, 6. Klausen, 8. Milland, 9. Kiens. 2008 siegte der ASV Freienfeld, 2009 der ASV Vahrn, 2010 der ASV Milland.
Skibergsteigen
Roberto De Simone ist Landesmeister Bei der 3. Tour de Sas im Gadertal holte sich Roberto De Simone am 20. Februar souverän den Landesmeistertitel im Skibergsteigen. Das hochalpine Skitourenrennen mit über 2.000 Höhenmetern im Aufstieg auf insgesamt 26 Kilometern, aufgeteilt auf vier Aufstiege und vier Abfahrten, verlangte den Athleten alles ab, so dass einige gar nicht, andere nur mit Materialschäden das Ziel erreichten. Im Gesamtklassement des nationalen FISI-Rennens, das auch zur Trentiner Rennserie „Coppa delle Dolomiti“ zählt, schaffte es der Athlet des ASV Gossensaß Skialp in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld der SkitourenElite Italiens als einziger Südtiroler in die Top ten. erker april 11
rund um haus & garten
Erker-Extra
Gartenarbeit im April Im April wird’s ernst im Garten: Die Frühjahrsblüher sind verblüht, Sträucher und Pflanzen gehören in die Erde, letzte Winterspuren müssen beseitigt werden. Die verblühten Blütenstände der Frühblüher können behutsam entfernt werden. Oft ist es schon sinnvoll, die Blätter der Schneeglöck-
chen und Krokusse zu entfernen. Die Knollen sollen die Kraft für die Blüte im nächsten Jahr speichern. Wer Ringelblumen sät, kann damit Pflanzen wie Rosen vor Blattläusen und Schnecken schützen. Auch unter Obstbäumen bietet sich die Ringelblume als Kultur an, Alternativen sind Rosmarin oder Kerbel. Die
Beete sollten vor der Bestellung noch einmal umgegraben und ausgiebig gedüngt werden. Nach der Bodenvorbereitung kann mit der Aussaat von Gemüse und Sommerblumen begonnen werden. Dahlien sind sehr frostempfindlich. Deshalb empfiehlt sich eine Vorkultur im Blumentopf auf der Fensterbank.
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rund um haus & garten
Zimmergarten
Wann ist der beste Zeitpunkt für Ziersträucher? Früh blühende Ziersträucher sollten nicht wie üblich im Spätwinter, sondern erst nach der Blüte geschnitten werden. Die Sträucher haben nämlich bereits im Vorjahr ihre Blütenknospen angelegt; beim Schnitt im Winter würden diese verloren gehen. Zur Gruppe der Frühblühenden zählen Forsythie, Zierjohannisbeere, Pracht, Strauch und Schneespiere sowie Schmuckginster und Schwarzer Ginster. Herbst- und sommerblühende Sträucher bilden ihre Blütenknospen in der Regel erst in der laufenden Vegetationsperiode, also am diesjährigen Holz aus. Diese Sträucher kann man jährlich im Spätwinter vor dem Austrieb zurückschneiden, ohne einen Blütenflor zu verlieren. Alle letztjährigen Triebe werden dazu bis auf kurze Zapfen weggenommen. Diese Behandlung regt die Blütenbildung an und eignet sich zum Beispiel für Rispenhortensie, Schmetterlingsstrauch, Bartblume, Säckelblume, Johanniskraut und Rote Sommerspiere. Viele Ziergehölze brauchen keinen regelmäßigen Schnitt. Dazu gehören: Goldregen, Ahorn, Perückenstrauch, Zaubernuß, Felsenbirne, Schneeball, Zierquitte, Kolkwitzie, Weigelie.
Grün für Anfänger Blätter und Blüten dekorieren den Raum, streicheln die Sinne und entstauben die Heizungsluft. Zimmergarten-Einsteiger entscheiden sich für genügsame Arten. Erfragte Erfahrung Sie sind noch ein Greenhorn in Sachen Zimmerpflanzen? Keine Bange: Die richtigen Gewächse lassen sich leicht kultivieren und überstehen selbst kleine Pflegefehler gutmütig. Wenn Sie schon mit bestimmten Arten liebäugeln, fragen Sie dennoch im Fachgeschäft oder Gartencenter nach ihrem idealen Standort und dem Bedarf an Licht, Wärme und Wasser. Gesunder Start Kaufen Sie nur kräftige Blumenstöcke ohne gelbe oder braune Blätter. Einwandfreie Ware erkennen Sie an kompaktem Wuchs, intensiver Blattfärbung und gut durchfeuchteten Wurzelballen. Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und prüfen Sie, ob der Wurzelballen fest bleibt und feine weiße Wurzeln ihn durchziehen – das ist ein gutes Zeichen. An Blütenpflanzen sollten neben einigen geöffneten Knospen noch viele geschlossene Ansätze treiben, die prall gefüllt und kräftig gefärbt sind. Kluge Wahl Asparagus, Einblatt und Elefantenfuß sprießen selbst bei Leuten ohne grünen Daumen. Als robust
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gelten auch Grünlilie, Zwergpfeffer, Efeu und Kentiapalme. Wachsen Erfahrung und Spaß an der Hobby-Botanik, gesellt man anspruchsvollere Pflanzen dazu. Reichlich Platz Zweige und Blätter brauchen Raum. Stehen sie eingeengt zwischen Möbeln oder zu dicht an der Glasscheibe des Fensters, mickern sie und färben ihre Blattspitzen braun. Addieren Sie zum aktuellen Platzbedarf der Pflanze den Zuwachs der nächsten Jahre. Genügend Wasser Neben dem Heizkörper und auf
einem Boden mit Fußheizung trocknen Wurzelballen rasch aus, und Blüten welken – in der Heizperiode dürstet die Natur-Deko mehr als üblich. Wer wenig Zeit hat, sich um seine Pflanzen zu kümmern, stellt Grün mit gleichem Licht- und Wasserbedarf zusammen. Fühlt sich einer der Wurzelballen trocken an, gießt man in einem Rutsch alle. Pflanzen mit dünnen, weichen oder krautigen Blättern verlieren in trockener Raumluft viel Feuchtigkeit. Nebeln Sie sie täglich ein, zielen aber nicht auf Blüten und behaarte Blätter – sonst bildet sich Schimmel. Destilliertes Wasser vermeidet Kalkflecken.
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Die Tradition, sich einen Garten anzulegen, begann schon mit der Sesshaftwerdung der Menschen. Das Urbild eines solchen Gartens ist ein mit Gerten gesteckter Zaun, der die Nutzpflanzen vor den wilden Tieren schützt. Die Weiterentwicklung der Gartengeschichte ging über die Heiligen Haine der Alten Griechen, die Hängenden Gärten der Babylonier, die Paradies- und Liebesgärten im Mittelalter, die Kloster- und Ziergärten der Neuzeit bis zur heutigen Zeit, die zwei grundlegende Stilrichtungen ausmachen: Der architektonische Stil, der von den französischen Gärten stammt und sich kennzeichnet durch: • gerade Wegeführung, • rechteckige Wasser- und Beetformen, • Buchsbaumkanten, Hecken und andere Formgehölze, • Bodenornamente, • gerade Laubengänge, • strenge Trennung von Natur und Garten. Der landschaftliche Stil entstammt der englischen Gartenkultur und kennzeichnet sich durch: • geschwungene Wegeführung, • natürliche Teiche und Wasserläufe, • Baum- und Strauchgruppen, • geschwungenen Gehölzrand, • B l i c k p u n k t e a l s Ü b e r r a schungseffekte, • naturnahe Gestaltung. In einer modernen Gartengestaltung findet man meistens beide Stilrichtungen, da unsere Gärten mehrere Funktionen haben. erker april 11
Funktionen des Gartens Spielen – Der Sandkasten sollte am besten in Hausnähe platziert sein, damit die spielenden Kinder im Blickfeld sind. Er sollte eine strapazierfähige Bodenbefestigung und eine ausreichende Größe haben. Wasser – Bei der Anlage eines Teiches gilt es zu überlegen, ob ein Wasserbecken am Haus oder ein naturnaher Teich weiter entfernt vom Haus geeigneter ist. Auch das Einbringen eines Quellsteins bringt das gewünschte Plätschern in den Garten. Terrasse, Sitzplatz und Grillen – Die Terrasse ist der erweiterte Wohnraum und bietet sich zum Essen und für Grillpartys an. Sie sollte ausreichend groß sein und bei Bedarf Schatten spenden. Der Bodenbelag sollte stabil und pflegeleicht sein. Zur Erholung sollte es an verschiedenen Orten weitere Sitzplätze geben. Für das Sonnenbaden eignet sich der Schutz einer Hecke und zum Lesen ist der Platz im Schatten eines Baumes angenehm. Gemüse- und Kräuterbeete – Das Gemüse- oder Kräuterbeet sollte nahe an der Küche liegen und einen befestigten Zugang haben. Da Kräuter und die meisten Gemüse die volle Sonne lieben, sollte der Standort sonnig sein. Kompost und Müllbehälter – Müll und Kompost sind kein Blickfang und können unangenehm riechen. Der Platz dafür sollte vom Haus weit entfernt und nicht einsehbar sein.
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Das Erleben des Gartens mit allen Sinnen Zu einer harmonischen Gartengestaltung gehört unter anderem das bewusste Erleben des Gartens mit all unseren Sinnen. Ein sinnlicher Garten regt an zum Entdecken, er belebt, inspiriert zu künstlerischen Aktivitäten und lädt zum Träumen und Meditieren ein. Besonders nach einem hektischen Alltag brauchen wir einen Platz, wo man abschalten und einfach nur lauschen und Ruhe finden kann. In einem Garten der Sinne erlebt das Auge eine bunte Vielfalt an Farben, Strukturen und Formen. Auch das Herz erfreut sich eines solchen Anblicks. Der Tastsinn kann im Garten der Sinne ebenso geschult werden wir der Geruchssinn.
Das Hören – Das Ohr ist das erste Sinnesorgan, das der Mensch im Mutterleib ausbildet. Wir erleben im Alltag eine
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große Vielzahl an künstlichen Klängen wie den Lärm der Aut o s o d e r d a s S u m m e n v e rschiedener elektrischer Geräte und verlernen dabei das Hören von natürlichen Geräuschen. Im Garten kann man sich ein Umfeld schaffen, wo man lernt, bewusst zu lauschen. Das Plätschern von Wasser lässt den Verkehrslärm in den Hintergrund treten. Das Rascheln von Laubgehölzen oder das Rauschen des Windes im Bambus sind für unser Ohr genauso Balsam wie das Zwitschern der Vögel oder das Summen der Insekten. Vögel und Insekten lockt man am besten mit einer ausgewogenen Laub- und Nadelholzbepflanzung in den Garten. Das Lachen spielender Kinder oder der feine Klang eines Windspiels gehören ebenso zu den natürlichen Klängen wie das Quaken der Frösche und das Zirpen der Grillen. Schon wenige Minuten natürliche Klänge hören hilft Stress und Druck abzubauen. Das Sehen – ist wohl die stärkste Wahr nehmung unserer Zeit. Das menschliche Auge ist für das Erkennen von verschiedenen Farben geschaffen. Unsere Gärten sollten nicht nur Sattgrün sein, sondern viele Farben beinhalten. Immer wieder
ist es erstaunlich, eine Pflanze beim Hervorbringen einer kräftigen Blüte zu beobachten. Eine ausgewogene Bepflanzung von immergrünen, laubabwerfenden und blühenden Pflanzen ist eine Wohltat für die Wahrnehmung.
Zudem kann man bei Laub- und Blütenpflanzen das Erleben der vier Jahreszeiten ganz hervorragend beobachten und erleben. Auch unterschiedliche Formen und Strukturen können vom Sehsinn bewusst wahrgenommen werden.
Das Schmecken – Wie gut schmecken doch die eigenen
Erdbeeren. Leider gibt es in den meisten Gärten unserer Zeit kaum mehr Platz für Gemüse, Beeren oder Obst. Dennoch bietet der Markt eine Vielzahl verschiedener kleinstbleibender Obstbäumchen, Beerensträucher oder Erdbeeren, die hängen oder klettern. Auch für ein Gemüsebeet, das wenig Arbeit machen soll, gibt es Lösungen, wie etwa ein Hochbeet. Es findet sich immer ein Plätzchen für einen solchen Gaumengenuss. Besonders mit Kindern ist das Pflanzen und Ernten von Beeren, Gemüse und Obst interessant, da sie den Umgang mit natürlichen Nahrungsmitteln lernen können. Ein Körbchen mit Selbstgeerntetem erfreut das Auge und gleichzeitig lässt es auch das Herz aufgehen. Das Tasten – Kleinkinder betasten und erfühlen alles um sich herum. Als Erwachsener lernt man sich zurückzuhalten, obwohl man beispielsweise beim Einkaufen doch gerne die Waren betastet. Eine hervorragende Möglichkeit, sich ein tast- und fühlvolles Umfeld zu schaffen, ist der Garten. Es gibt genügend Oberflächenstrukturen, die glatt, rau, weich, hart, kalt, warm, trocken oder nass sind. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Er-
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„Willst du einen Tag glücklich sein, so betrinke dich mit Wein. Willst du ein Jahr glücklich sein, so baue dir ein Haus. Willst du ein Leben lang glücklich sein, so gestalte dir einen Garten.“ Chinesisches Sprichwort
uns mit einem sinnlichen Duft. Duftende Pflanzen und Kräuter sollten vorwiegend in der Nähe eines Sitzplatzes angepflanzt werden, damit auch die „Riechweite“ stimmt: beispielsweise ein großer Fliederstrauch hinter einer Sitzbank, das Kräuterbeet oder die Kräuterspirale am Wegesrand oder die Duftrosen am Rankgerüst auf der Terrasse.
wachsene ist das Barfußlaufen auf verschiedenen Steinen eine interessante Erfahrung. Das Berühren der unterschiedlichen Blattstrukturen oder der Baumrinden bringt uns der Natur ein Stückchen näher und lässt schon so manches Mal die Gedanken abschweifen. Das Riechen – Eine besonders schöne Erinnerung hängt oft auch mit einem individuellen Duft zusammen. Schon der kleinste Garten, der Balkon oder die Terrasse bieten Platz für einige Kräuter. Die meisten Kräuter zählen zu den Duftpflanzen und entfalten ihren Duft noch stärker, wenn man mit der Hand darüber streicht. Nicht nur Kräuter, sondern auch viele Blüten betören
Nicht nur für uns Menschen sind Duftpflanzen anziehend, sondern auch viele Insekten und Schmetterlinge bevorzugen duftende Blüten. Vier Gartentypen Der Naturmensch: Im naturnahen Garten kann man auf relativ kleiner Fläche unterschiedlich strukturierte Lebensräume schaffen, die der Natur nachempfunden sind, beispielsweise einen Bachlauf, einen Naturteich,
Bepflanzung mit heimischen Gehölzen, Wild- und Blütensträucher. Wege und Sitzplätze sind aus natürlichen Materialien. Hier kann man Lebensräume schaffen, wo sich Mensch und Natur begegnen können. Der Genießer: Genießer lieben großzügige Bereiche von Offenheit bis üppiger Bepflanzung. Die Wege führen schwungvoll in die unterschiedlich gestalteten Gartenräume, die rechtwinklig bis geschwungen sein können. Hier findet man eine Vielzahl an Farben, Düften und Elementen. Der Designerfreund: Der Garten für diesen Typ hat eine klare bis strenge Linienführung, die durch immergrüne Gehölze und Massenanpflanzungen von Gräsern und Sträuchern unterstrichen wird. Die Materialien sind meist sehr edel: Glas, Edelstahl, Sichtbeton und Mosaikfließen. Der Ästhet: Geborgenheit und Ruhe sind im Garten des Ästheten sehr wichtig. Dieser Garten ist meist durch Mauern, Pergolen oder Hecken geschützt. Durch eine räumliche Aufteilung werden verschiedene Rückzugsorte geschaffen. Die Abstimmung von Materialien, Pflanzen, Farben und Formen sind sehr
individuell. Der Blick eines solchen Gartens richtet sich auf die Schönheit im Detail. Ein Garten, der alle Sinne anspricht, lässt auch den Rhythmus der Jahreszeiten gut erkennen und erleben. Man kann das Sprießen und Aufspringen der Knospen im Frühling genauso beobachten wie die reichhaltige Blüte des Sommers. Im Herbst erlebt man noch einmal ein Feuerwerk an Farben, ein letztes Erstrahlen des Gartens vor der Winterruhe. Aber auch der Winter bezaubert mit Raureif und Schnee auf den verschiedenen Strukturen von trockenen Halmen und Ästen. Nirgendwo sonst kann man den Kreislauf der Natur so hautnah erleben wie unmittelbar vor der eigenen Haustür. Wichtig ist die Ausgewogenheit, denn so entsteht eine Harmonie und der Mensch fühlt sich wohl. Geht man mit offenen Augen durch den eigenen Garten, bemerkt man oft Dinge, die einem noch gar nicht bewusst sind. Denn ein Garten ist der letzte Luxus unserer modernen Gesellschaft, der uns Ruhe, Freude und Freiraum schenkt. Monika Sparber
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Biokistl Südtirol – eine bunte Kiste voller Freude Seit zehn Jahren liefert das „Biokistl Südtirol“ Gesundheit frei Haus: von knackigen Salaten bis aromatischen Äpfeln – alles frisch und biologisch angebaut.
Im Herbst 2000 hatten sechs Bio-Bauern aus dem Burggrafenamt die Idee, frisches Obst und Gemüse aus ihrem Anbau zu fairen Preisen anzubieten. Sie packten ihre besten Erzeugnisse in kleine Holzkisten und fuhren los – das Biokistl Südtirol war geboren. Anfangs boten sie ihre Ware noch von Haustür zu Haustür an, heute beliefern sie über 3.000 zufriedene Kunden in der ganzen Region. Da Südtiroler Bauern im Winter kein Obst und Gemüse anbauen können, arbeiteten sie anfangs mit Bauern aus der Region Verona zusammen, später aus Sizilien und Apulien. Sie sind bis heute unsere Lieferanten geblieben. Inzwischen hat sich ihr Sortiment um Zusatzprodukte wie biologischen Wein, Kekse, Riegel, Apfelsaft, Brot, Babynahrung oder Trockenobst erweitert. Familien, Unternehmen, Singles und fast 40 Kindergärten im ganzen Land lassen sich vom „Biokistl Südtirol“ beliefern. Probieren auch Sie unseren Service – und Bio-Obst und Bio-Gemüse steht täglich auf Ihrem Speiseplan! Nähere Infos: www.biokistl.it oder Tel. 0473 201023.
Natürliche Augenweide Wussten Sie, dass Staub das Licht blockiert und das Wachstum behindert? Darum große Blätter ein- bis zweimal pro Jahr sauber wischen. Diese und noch mehr Tipps. Helles Licht An den hellen Ost- und Westfenstern platziert man Birkenfeige, Palme, Kletterficus und Klivia, alle Pflanzen mit weiß-grünen und bunten Blättern (wie Grünlilie und Bunte Blattbegonie) sowie die Blühpflanzen, etwa Usambara- und Alpenveilchen und Azalee. Hinter dem Südfenster ist es im Sommer heiß. Das mögen Sukkulenten gern, also Pflanzen, die Wasser in ihrem fleischigen Gewebe speichern: Kakteen, Echeverie, Geldbaum und Kalanchoe. Im Winter allerdings bevorzugen diese einen 10–15 Grad kühlen, hellen Raum. Kühler Schatten An lichtärmeren Fenstern nach Nordost oder Nordwest gedeihen Farne, Efeu, Efeutute und Anthurie, auch Flamingoblume genannt. Für Fensterbänke nach Norden und Plätze in der Dämmerung eines Balkons oder Baumes eignen sich Schwertfarn, Gummibaum und Zimmeraralie. Auf der Fensterbank bekommen Pflanzen das meiste Licht, auf der Südseite z.B. 53.000 Lux – einen Meter vom Fenster entfernt nur noch 500 Lux. Warmes Plätzchen Warmhauspflanzen werden vor dem Verkauf an 22 bis 24 Grad Wärme gewöhnt und stehen ideal im Wohnraum. Zu diesen tropischen Gewächsen zählen Anthurie, Drachenbaum, Dieffenbachie, Monstera, Efeutute, Philodendron und Usambaraveil-
chen. Für Küche und Essplatz wählt man Arten wie Gummibaum und Goldfruchtpalme, die sich zwischen 18 und 22 Grad wohlfühlen. Im kühlen Flur ist der richtige Platz für Sukkulenten, Hibiskus und frostempfindliche Kübelpflanzen, die man zum Überwintern von der Terrasse holt. Pflanzen zweimal jährlich abbrausen Staub verstopft die Poren der Blätter. Stellen Sie die Töpfe in die Badewanne und gönnen ihnen eine handwarme, sanfte Dusche. Belag oder Blattläuse weichen scharfen Wasserstrahlen – jedes Blatt mit der Handfläche stützen, damit es nicht zerreißt. Kleine Gewächse jährlich umtopfen Im Frühling braucht das Grün frische Erde, in großen Töpfen genügt ein Austausch der oberen Schicht: Mit einer kurzzinkigen Gabel das Substrat auflockern, zusammenkratzen und entfernen. Neue Erde auffüllen, leicht andrücken und gründlich wässern. Braune Blätter abschneiden Welke Spitzen an Palmen abscheiden, doch einen schmalen braunen Rand stehen lassen. Kahle Stöcke von anderen Arten umtopfen und dort zurückschneiden, wo Blättchen oder Sprossteile herausblitzen.
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Laufen mit Stil Ob mit Absatz oder ohne, ob bunt oder natur, mit falschen oder echten Klunkern: modern ist im Sommer alles.
Der Schuhsommer wird bunt und schrill. Die Designer greifen noch tiefer in die FarbtÜpfe und setzen ihrer Kreativität keine Grenzen. Ob Lochmuster, Blßmchenlook und geflochtene Absätze, alles ist erlaubt. Auch Esprandilles aus blauem Jeansdemin mit Keilabsatz sind absolut im Trend, genauso wie reizvolle Kombinationen aus Plateau und Keilabsatz. Designer wie Gabor, Tamaris und Joop verzieren die breiten Absätze mit derben
Flechtwerken. Miu Miu nutzt fĂźr diesen Trend Materialien wie Kork. Einfache Badelatschen werden von Designern aufgestylt und bĂźrotauglich gemacht. Deichmann verziert die Schlappen mit fetten und unechten Klunkern, bis es blitzt und glänzt. Clogs sind der absolute Renner: allerdings mit Stoffen Ăźberzogen. Sie zieren Nieten und groĂ&#x;e Nägel. Gewitzte und effektvolle Verschmelzungen an Ballerinas, Pumps und Sanda-
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letten mit Schleifchen, BlĂźmchen und Rosetten sind der absolute Hingucker. GĂśrtz nennt seine Modelle mit Spitze und anderen transparenten Stoffen â&#x20AC;&#x17E;Simple Mindsâ&#x20AC;&#x153; im Sommer. Nicht zu vergessen sind: Riemchen um die Fesseln in jeder Breite. Zehen und Fersen bleiben natĂźrlich sichtbar. Der maskuline SchnĂźrschuh darf auch nicht fehlen und wird diesmal sogar zu SommerrĂścken und -kleidern getragen. Ein reizvoller Kontrast.
Neue Trendfarbe ist Blau mit einem Spektrum, von hellem Bleu ßber Denim, Aqua und Azur bis hin zu Marine, Indigo und OceantÜnen. Fashion-Ladies tragen verkßrzte oder gekrempelte Hosen, Shorts und kurze Kleider, dazu passend Hochfrontschuhmodelle mit breiten KnÜchelschleifen. Absätze gibt es in allen HÜhen zu kaufen. Im Frßhjahr und Sommer gehÜren sie zum Standard. Laufen mit Stil ist angesagt, sagen die Designer.
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frühjahrs- & sommermode
„Modisch ist, wer Stil hat“ Anna Oberhauser, diplomierte Modedesignerin und ausgebildete Schneidergesellin, jettet seit eineinhalb Jahren zwischen den Shoppingmeilen in Wien und Mailand hin und her und verhilft Männern und Frauen zu ihrem ganz persönlichen Stil. Die 29-jährige gebürtige Sterzingerin über „modische“ Menschen und „altmodische“ Kleiderschränke. Erker: Frau Oberhauser, hatten Sie schon immer eine Schwäche für Mode? Anna Oberhauser: Ja, bereits als kleines Kind habe ich Kleidchen genäht und Schnitte gezeichnet. Während des Studiums habe ich dann aber gemerkt, dass mich weniger das Design, sondern vielmehr die Kommunikation und der Kontakt zu den Menschen reizt. Heute könnte ich mir keinen anderen Beruf mehr vorstellen. Modeberaterin ist ein seltener Beruf – und eine Marktlücke. Meines Wissens gibt es derzeit zwei in ganz Südtirol, auch in Mailand und Wien findet man nur wenige Modeberater. Wir teilen uns einen großen Markt, das stimmt. Nähen Sie sich Ihre Kleidung selbst? Früher habe ich das gemacht, heute schaffe ich es aus zeitlichen Gründen nicht mehr. Schneidern ist auch nicht meine größte Leidenschaft. Lieber kaufe ich ein. Und beraten andere. Ja, aber nicht nur. Ich arbeite im Public-Relation-Bereich auch mit Modefirmen zusammen. Außerdem begleite ich die österreichische Schauspielerin Susanne 76
Wuest als Stylistin und kümmere mich u. a. darum, dass sie bei ihren Auftritten immer das passende Kleid trägt. Wie viel geben Ihre Kunden für ein neues Styling aus? Ganz unterschiedlich. Meistens macht den Kunden das Shoppen so viel Spaß, dass sie am Ende mehr ausgeben, als sie ursprünglich geplant hatten. Mindestens 500 bis 1.000 Euro muss man schon rechnen. Nach oben hin gibt es dann keine Grenzen.
Männerschrank verbannen? Es gibt einige Fauxpas, die manche Männer begehen, wie zu kurze Hosen, zu kurze Ärmel oder zu kantig geschnittene Schuhe. Besser, der Mann lässt sich schon beim Einkauf im Geschäft gut beraten. Understatement ist nämlich immer besser als zu viel aufzufallen. Und was ist ein „No go“ in Frauenschränken? Ganz spitz zulaufende Stöckelschuhe finde ich schrecklich. Auch horten viele Frauen noch
Anna Oberhauser: „Mode kann sich jeder leisten“
Lassen sich von Ihnen auch Männer beraten? Die Männer müssen sich an das neue Konzept erst gewöhnen. Beraten lassen sich meistens Damen ab 30, die gut verdienen und sich gut stylen möchten. Männer sind aber modebewusster geworden. Ja, auf jeden Fall. Der Trend lässt sich auch in der Kosmetikindustrie beobachten. Männer kaufen mittlerweile beinahe mehr Kosmetikprodukte ein als Frauen. Auf Wunsch misten Sie auch Kleiderschränke aus. Was würden Sie sofort aus einem
Jeans, die sie vor Jahrzehnten getragen haben. In solchen Fällen wäre es das Beste, alte Kleidungsstücke in eine Schachtel zu packen und nach sechs Monaten noch einmal kritisch auszusortieren. Eine Jeans im Schrank zu haben, in die man heute nicht mehr reinpasst, deprimiert. Deshalb wäre es besser, sich davon zu trennen. Wann gilt jemand als modisch? Den Begriff modisch verwende ich nur ungern. Für mich ist es viel wichtiger, dass jeder seinen eigenen Stil findet. Viele haben bereits eine Vorstellung davon, erker april 11
Gibt es in der Mode noch das Wort â&#x20AC;&#x17E;outâ&#x20AC;&#x153;? Nicht wirklich. Ein Lammfellmantel zum Beispiel wird nie aus der Mode gehen, es hängt aber viel vom Schnitt ab und nicht nur vom Material. Will jemand seine Jacke aus den 1980er Jahren aber behalten, weil er glaubt, die Mode kommt irgendwann wieder, hat er damit nur teilweise Recht. Ein Schnitt, der einmal â&#x20AC;&#x17E;inâ&#x20AC;&#x153; war, bleibt zwar ähnlich, wird aber immer wieder neu interpretiert. Welche Stylingtipps geben Sie GroĂ&#x;- und Kleingewachsenen mit? Je nach Figurtyp und GrĂśĂ&#x;e sollte auf verschiedene Dinge geachtet werden. Wer groĂ&#x; und mager ist, sollte das Weibliche beispielsweise mit TaillenrĂścken und femininen Accessoires akzentuieren, StĂśckelschuhe vermeiden und dafĂźr Ballerinas oder Pumps mit nicht zu hohen Absätzen anziehen. Mollige sollten ihre Kleider locker Ăźber jene KĂśrperpartien fallen lassen, die sie kaschieren mĂśchten. Kleinere Frauen kĂśnnen, um grĂśĂ&#x;er zu wirken, einfarbige Kleidung tragen. Kleider strecken, auch StĂśckelschuhe sind ideal oder Pumps, allerdings keine Stiefeletten, denn diese teilen die Silhouette auf und stauchen die Trägerin. Auch das Tragen von andersfarbigen Accessoires sollte vermieden werden, dies segmentiert die Silhouette und macht kleiner. Haben Sie in Ihrer Freizeit selbst noch Lust, Shoppen zu gehen? Ich kaufe ganz selten, aber dafĂźr gezielt ein. In letzter Zeit habe ich vermehrt im Internet bestellt, weil ich wenig Zeit zum Einkaufen habe. erker april 11
Haben Sie eine Schwäche fĂźr Designerkleidung? Ja, natĂźrlich. Ich profitiere aber vor allem von den Sample Sales der Modehäuser. Wer ist Ihr Lieblingsdesigner? Ich mag Gianfranco FerrĂŠ, Alessandro dellâ&#x20AC;&#x2122;Acqua und das junge Designerlabel Aquilano.Rimondi. Mir gefällt ihr architektonischer und geradliniger Stil. FĂźr junge Designer habe ich sowieso ein Faible und unterstĂźtze sie auch durch meinen Blog. Junge Designer haben es allerdings in der italienischen Modewelt nicht leicht. FĂźr sie ist es sehr schwierig, FuĂ&#x; zu fassen. Deshalb sehe ich es auch als meine Aufgabe, ihnen eine gute Publicity zu verschaffen. Einige ehemalige Studienkollegen versuchen sich derzeit als Modedesigner. Das klappt ganz gut, ist aber mit vielen MĂźhen verbunden. In Italien werden Newcomer auch von institutioneller Seite aus oder von gewissen Modejournalisten kaum unterstĂźtzt. Die altbekannten Designer wie u. a. Armani, Versace und Prada beherrschen nach wie vor den Markt. Aber ich merke, dass langsam ein Umdenken stattfindet. Made in Italy, das zählt. Diese Etikette ist derzeit vor allem bei russischen und chinesischen Frauen beliebt. Mode und gesundheitsschädigende Rohtextilien, Mode und Kinderarbeit sind oft schwer voneinander zu trennen. Worauf sollte der Konsument achten, wenn er bewusst einkaufen will? Er sollte sich auf jeden Fall Ăźber die Herkunft der Ware informieren, beispielsweise im Internet. Die Verkäufer wissen nämlich oft selbst nicht genau, woher die Produkte stammen. Billige Discounteinkäufe verurteile ich, weil man nie weiĂ&#x;, ob ihr Sortiment aus einem Land kommt, in dem die Arbeiter nur einen Hungerlohn erhalten. Besser fĂźr inländische Kleidung etwas mehr Geld ausgeben, als ausländische zum Tiefpreis kaufen.
HeiĂ&#x;t das: Was viel kostet, wurde nicht von Kinderhand genäht? Das lässt sich so nicht sagen. Bei groĂ&#x;en Designer n kann man sich normalerweise schon darauf verlassen, dass die Kleidung unter rechtmäĂ&#x;igen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde, weil sie sich einen solchen Skandal gar nicht leisten kĂśnnten. Zum GlĂźck sieht seit kurzem ein neues Gesetz vor, dass ein hoher Prozentsatz der Waren in Italien hergestellt werden muss. Bisher konnten die Produkte quasi perfekt angefertigt importiert werden, in Italien kam dann die Etikette drauf und das reichte dann auch schon.
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was ihnen am besten steht. Jeder sollte sich aus den Tendenzen der Mode das Beste herausnehmen und den Stil dann fĂźr sich individuell interpretieren. Leider trauen sich viele immer noch nicht, ihren eigenen Stil auch auszuleben.
Sterzing und Brenner lassen sich zwar nicht mit Mailand oder Wien vergleichen. Wie bewerten Sie aber das Modeangebot in den Geschäften? Im Designer Outlet Brenner gibt es eine groĂ&#x;e Auswahl an Sportbekleidung. In Sterzing entstehen immer mehr hochwertige Geschäfte, obwohl es nach wie vor ziemlich viele Ketten gibt, in denen minderwertige Sachen verkauft werden. Das finde ich schade. AuĂ&#x;erdem bräuchte es in Sterzing noch ein gutes Schuhgeschäft. Kann es sich eigentlich jeder leisten, modisch angezogen zu sein, oder ist dies nur der gut verdienenden Oberschicht vorbehalten? Mode ist fĂźr jedermann leistbar. Nur braucht es zunächst eine Grundgarderobe mit KleidungsstĂźcken, die sich gut kombinieren lassen. Dazu reichen ein paar T-Shirts, zwei schĂśne Pullis, zwei Paar gut sitzende Hosen, ein Rock, ein Paar gute Schuhe und eine nette Tasche. Am Anfang kostet das alles zwar Geld, aber mit diesen Basics ist man bereits sehr gut ausgerĂźstet und kann darauf eine Garderobe aufbauen, die man mit mehr oder weniger teuren KleidungsstĂźcken kombinieren kann. Interview: rb
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frühjahrs- & sommermode
Goldene Diva und bunte Queen Jede Saison hat ihre Trendfarben, manche sind überraschend und manche haben wir schon vorhergesehen. Die fünf Modetrends 2011 in Sachen Farben.
Gold Gold wird im Sommer auf höchstem Niveau zelebriert. Auf den Laufstegen von Gucci, Versace, Louis Vuitton und Rodarte wurde die edle Farbe gekreppt, drapiert, geknüpft, gewebt oder in Form von Federn, Fransen und Plättchen verarbeitet. Was im ersten Moment mehr an Festtagsmode als an sommerliche Looks erinnert, wird zum Statement in der kommenden Saison. Ein Komplett-Outfit in Gold verlangt Modemut und Selbstbewusstsein. Wer es nicht so auffällig mag, aber dennoch nicht auf die Trendfarbe verzichten möchte, sollte den Sommer mit güldenen Accessoires feiern oder wie die Models bei Alexander McQueen die Fingernägel glänzen lassen. Weiß Dass Weiß auf den Schauen für die kommende Saison überall zu sehen war, dürfte die wenigsten überraschen. Wer dabei aber snobistischen Côte d'Azur-Chic befürchtet, der kann beruhigt sein.
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Denn kühles Weiß wird im Sommer 2011 nicht in Form von übertrieben großen Hüten und Volants getragen, sondern geradlinig und puristisch. Allen voran sind dabei Labels wie Akris, Chloé, Céline, Rochas und Calvin Klein. Aufwendiger wird's bei Ralph Lauren, Just Cavalli und Dolce & Gabbana. Sie feiern die Trendfarbe Weiß mit fließender Spitze und weit fallenden Schnitten. Royal Blau Bereits im Sommer 2008 konnten wir von royalem Blau nicht genug kriegen. 2011 wird es ein Revival der Trendfarbe geben. Labels wie Akris und Prada setzen sogar auf Komplett-Looks in Blau. Auch wenn einem der Verstand im ersten Moment weismachen will, dass ein Hosenanzug aus blauer Hose, blauem Blazer und blauer Bluse nicht funktionieren kann, wird überrascht, wie viel Coolness diese Kombination ausstrahlt. Wer so viel Trendfarbe auf einmal nicht ertragen kann, darf gerne auf Farbakzente zurückgreifen. Oder
versuchen Sie es mit einem kurzen Kleid in royalem Blau und erden Sie es mit schwarzen Accessoires. Denn das nächste Revival lässt mit Sicherheit nicht lange auf sich warten - und Sie wollen doch sicher darauf vorbereitet sein. Colorblocking Der Megatrend im Sommer ist Colorblocking, bei dem man verschiedenfarbige Farbfelder in einem Look miteinander kombiniert. Die bevorzugten Töne sind Violett, Orange und Türkis. So eine Farbexplosion ist natürlich nicht jedermanns Sache. Dass es aber durchaus funktioniert, beweisen die Kreationen von Diane von Furstenberg, Jil Sander und Gucci. Wer alle drei Farben auf einmal kombinieren will, benötigt eine stabile Basis in Form einer schwarzen Hose oder eines schwarzen Rocks. Dann können Sie sich farbtechnisch austoben. Neben Violett, Orange und Türkis können Sie zusätzliche Akzente in Rosa oder Gelb setzen. Ausschließlich farbige Looks
sollten auf zwei Farbnuancen reduziert, großflächig und ohne viel Schnick-Schnack wie Volants oder Muster gestylt werden. So wird auch der größte Farbmuffel zum bunten Hund. Schwarz I m G e g e n s a t z z u We i ß i s t Schwarz eine recht untypische Farbe für den Sommer. Doch auf den Schauen für die Saison 2011 gab es kaum einen Designer, der nicht auf den Klassiker setzte. Vor allem Schwarz in Überlänge - unter anderem bei Oscar de la Renta, Dolce & Gabbana, Rena Lange und Yves Saint Laurent war ein beliebtes Design. Haut konnte man dabei nur in Form von Cutouts oder seltenen, tiefen Auschnitten erahnen. Schwarz werden wir also im Sommer 2011 nur in recht zugeknöpfter Form zu Gesicht bekommen, doch gerade bei den anderen sehr knalligen Farben ist die Nichtfarbe eine willkommene Abwechslung und eine Investition, die sich immer lohnt.
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gesundheit
Elektronische Rezepte vom Arzt Ab 1. Jänner 2012 stellt der Hausarzt keine „roten Zettel“ mehr aus. Das Rezept gibt es dann nur noch digital. Die Umstellung auf die elektronischen Rezeptzettel beginnt schrittweise ab 1. Juli 2011. Bis Jahresende schreiben die Ärzte das Rezept auf roten Zetteln und übermitteln die Daten elektronisch an das Finanzministerium. Ab 2012 verschwinden die roten Blöcke aus den Arztpraxen. Verschreibt der Hausarzt ein Antibiotikum, wird das Rezept in das Datensystem des Gesundheitswesens eingespeichert. Der Patient erhält jedes Mal einen Kodex. In der Apotheke dienen Kodex und Gesundheitskarte als Schlüssel, um das Rezept aus dem System herauszulesen. Die Umstellung soll Papier und Geld sparen. Bisher stellte die Staatsdruckerei Millionen Rezeptzettel her, einzeln nummeriert, um sie aufwändig zu verteilen und wieder einzusammeln. Diese Kosten fallen nun weg. Ärzte vor Ort werden die Umstellung spüren. Pro Rezept benötigen sie mindestens 20 zusätzliche Sekunden. Macht eine tägliche Mehrarbeit von einer Dreiviertelstunde. Zudem muss der Arzt die Kosten für die Software-Umstellung selbst tragen. Die Digitalisierung bringt noch mehr Neuerungen mit sich: Rezepte, Untersuchungsergebnisse, Laborbefunde und Krankheitsgeschichten werden künftig im digitalen „Tresor“ eines jeden Bürgers abgelegt. Mit der Gesundheitskarte als Schlüssel kann er künftig selbst darauf zugreifen, genauso wie die Apotheke, der Hausarzt und das Personal im Krankenhaus. Brixen
Führungswechsel im Psychologischen Dienst Dr. Roland Keim aus Sterzing ist seit März Direktor des Psychologischen Dienstes im Gesundheitsbezirk Brixen. Er löst Hans Hofer ab, der den Dienst aufgebaut hat und in Ruhestand getreten ist. Keim arbeitet seit über 20 Jahren in Hofers Team, seit 2004 als Verantwortlicher für die Neuropsychologie, und hat sich u. a. in Mailand und New York in Neurowissenschaften weitergebildet. Der Sterzinger ist Lehrbeauftragter an universitären Fachausbildungen zur klinischen Psychologie sowie Gastprofessor am Psychologischen Institut der Universität Vita Salute San Raffaele in Mailand. In den vergangenen Jahren wurde er mehrmals von Fachorganisationen eingeladen und hat als Mitglied der nationalen Expertenkommission Leitlinien für die Therapie und Rehabilitation von Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall ausgearbeitet. Keim steht in engem Kontakt mit Universitäten der Neuropsychologie, ist Referent und Supervisor in Psychotherapie und wissenschaftlicher Begleiter einer Fachausbildung. 80
Das Trockene Auge Beim so genannten Trockenen Auge – auch als Sicca-Syndrom bezeichnet – handelt es sich um eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche.
Die Ursachen dieser Erkrankung liegen oft in einer herabgesetzten Tränenproduktion oder einer Veränderung der Zusammensetzung des Tränenfilms. Das Auge produziert zwar genug Tränenflüssigkeit, manche Betroffene klagen sogar über starkes Tränen, aber durch die veränderte Zusammensetzung bleibt der Tränenfilm nicht mehr richtig haften. Der gesunde Tränenfilm enthält keimtötende Substanzen und schützt so vor Infektionen. Erhöhte Infektionsanfälligkeit des Auges, Fremdkörpergefühl, Brennen, Kratzen, Lichtempfindlichkeit und geschwollene Augenlider sind die häufigsten Symptome des Krankheitsbildes.
ner. Erkrankungen wie Diabetes, Störungen der Schilddrüsenfunktion und Gefäßerkrankungen wie auch Rauchen, Umweltbelastung durch bodennahes Ozon und Abgase können die Entstehung des Trockenen Auges begünstigen. Durch intensive Tätigkeit an Computerbildschirmen kann sich die Lidschlagfrequenz von rund 20 Mal pro Minute auf nur noch ein bis zwei Mal verkürzen. Dieser verminderte Lidschlag in Kombination mit trockener Raumluft oder das Tragen von Kontaktlinsen kann die Entstehung des Trockenen Auges zusätzlich fördern. Entsprechend sollte für ein gutes Raumklima mit ausreichender Luftfeuchtigkeit gesorgt werden.
Ein wesentlicher Faktor für die Entstehung der Beschwerden ist das Alter. Die Tränenproduktion nimmt nämlich mit zunehmendem Alter ab. Frauen sind davon etwas stärker betroffen als Män-
Die Symptome des Sicca-Syndroms können durch künstliche Tränen in Form von Tropfen behandelt werden. Der Einsatz dieser Tränenersatzmittel vermindert die Austrocknung der erker april 11
Horn- und Bindehaut und lindert so die Beschwerden meist sehr rasch. Als sehr effektiv haben sich Zubereitungen mit Hyaluronsäure erwiesen. Diese kÜrpereigene Substanz besitzt eine ausgeprägte Fähigkeit, Wasser an sich zu binden.
henden Beeinträchtigung der Sehleistung fßhrt, sollten diese bevorzugt vor dem Zubettgehen angewandt werden.
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Ă&#x201E;ltere Menschen, denen die â&#x20AC;&#x17E;ruhige Handâ&#x20AC;&#x153; beim Einbringen von Tropfen, Gelen oder Salben fehlt, profitieren von der Anwendung von Augensprays. Hier gilt: Augen zu und sprĂźhen! ZurĂźckhaltend sollten Betroffene mit dem Einsatz von gefäĂ&#x;verengenden Tropfen sein. Diese bringen zwar recht rasch Linderung von Beschwerden wie Brennen und RĂśtung, kĂśnnen aber ihrerseits wieder die Entstehung des Trockenen Auges auslĂśsen.
Um eine optimale Versorgung des Trockenen Auges mit Feuchtigkeit zu gewährleisten, mßssen Betroffene ihre Augen bis zu fßnf Mal pro Tag mit kßnstlicher Tränenflßssigkeit benetzen. Hier bieten Gele einen gewissen Vorteil. Sie bleiben etwas länger am Auge haften als dßnnflßssige Tropfen. Einen sehr lang haftenden Schutzfilm bieten Augensalben. Da deren fettreiche Konsistenz zu einer vorßberge-
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Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefĂźllt werden â&#x20AC;&#x201C; hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und BlĂścken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das LĂśsungswort (= Steinmetz, Schnitzer).
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Liebe Steffi, zum Abschluss Deines Studiums mit Bestnote, Doktorat Konzertfach Klarinette am Musikkonservatorium Bozen, gratulieren Dir herzlich Deine Eltern, Geschwister und Dein Florian
Am 9. April wird der Flori 40 Johr! In der Werkstott do ban Schmiedn Isch er a schun seit 25 Johr! Mir olle wünschn Ihn viel Gesundheit, Zufriedenheit und Heiterkeit! Die Rainer’s
Hubert Braunhofer aus Flains war von 1960 bis 2006 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen. Zu seinem 70. Geburtstag machte ihm die Kommandantschaft ihre Aufwartung. Die FF Wiesen wünscht dem Jubilar alles Gute, Gesundheit und weitere enge Verbundenheit mit seiner Wehr.
FF Thuins gratuliert ihrer Patin
Am 7. April, do isch es soweit, vorbei isch donn die Kinderzeit. Kaum zu glabm, ober wohr, insre JANINE weard 18 Johr! Mir wünschen Dir viel Glück, Gesundheit und vor ollem Gottes Segen für Dein weiteres Leben. Mami, Papi und Lukas
Lieber Papi, lieber Opa, alles, alles Gute und Liebe zu Deinem 60. Geburtstag, den Du am 25. April feierst! Das wünschen Dir Deine Familie, besonders Deine Enkelkinder Fabian, Anna und Alena.
Liebe Oma,
Anfang März feierte Paula Wild ihren 80. Geburtstag. Als Dank organisierte die Freiwillige Feuerwehr im Feuerwehrhaus in Thuins eine kleine Feier. Neben den Thuiner Wehrleuten ließ es sich auch eine Abordnung der Partnerwehr Mühlau/ Innsbruck nicht nehmen, Paula Wild zu gratulieren. Die Patin unterstützt die Feuerwehr stets gerne und erhielt als Anerkennung von Kommandant Erich Holzknecht eine Urkunde überreicht.
Maria und Wilhelm feiern ihre Goldene Hochzeit! Herzliche Glückwünsche und noch viele gesunde Jahre wünschen Eure Kinder mit Familien.
rätselauflösung märz
PR
Märchen zum Dinner
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Danke für Alles Deine Familie
Lieber Siegfried, zu Deinem 30. Geburtstag, den du am 18. April feierst, möchten wir Dir von Herzen gratulieren und Dir alles Gute wünschen. Deine Familie und Theresa
Im Bild FF-Kommandant Erich Holzknecht, Patin Paula Wild und FF-Kommandant aus Mühlau Albert Pfeifhofer
Gerichte mit Geschichte. Das Motto der Eisacktaler Kost haben die Gastwirtsfamilie Stafler, Küchenchef Peter Girtler und die beiden Künstlerinnen Heike Vigl und Reinhilde Gamper wörtlich genommen. Mit Flöte und Zither, klassisch bis zeitgenössisch, und Küchenmärchen begleiteten die beiden Musikerinnen die Besucher bei ihrem Genussdinner im Romantikhotel „Stafler“ in Mauls und servierten zu Tellern voller Kochkunst die Beilage aus Erzählkunst und Klang.
zu Deinem 90. Geburtstag wünschen mir Dir Gesundheit und Gottes Segen und nou a longes, zufriednes Leben.
Wer schaug do fan Erker außer so rüstig und fit? Olm guater Laune und mit an Appetit, viel Kirchn giahn und betn, und in Gortn die Beetler selber tretn. Des konn lei die Nanne sein, de ins zun 90. Geburtstog lodet ein. In 9. April warad’s holt so weit, wennes se unriaftet hot sie sicher a Freid‘. Alles Liebe und vor allem Gesundheit wünschen Dir Klara, Monika, Markus und Hildegard mit Familien
•E•R•I••FE•I•••T URFEHDE•ORPHIKER •ARSA•KERSANTITE •SIC•GOSLAR•TN•N AMTHORSPITZE•ZUS •UZ•VASA•ZELTEN• ASE•ANANAS•ERNIM •KNR•DIASPORA•SA TAGETES•EISACK•U •PAV••EGGER•HELL •ETIAM•AAL•ATLAS ALTSTADT•ERL•VN• •LEO•MEERRETTICH HERR•ILSE•PENNES Lösungswort: FOSNOCHT erker april 11
rätsel
Lösungswort
erker april 11
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jahrestage Immer, wenn wir von Dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten Dich gefangen, so als wärst du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.
Danksagung
Anton Überegger “Holler Hons”
Wir danken herzlich für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des Todes meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Opas, für die Gebete, die Blumen, die Kerzen und die Gedächtnismessen. Herzlich danken möchten wir auch dem Herrn Dekan, den Ministranten, dem Messner, den Trägern und für die musikalische Umrahmung. Ein ganz besonderer Dank gilt aber Dr. Wilhelm Seppi, der Belegschaft des Altenheimes „Schloss Moos“ für die gute Pflege und den Schwestern für’s Vorbeten. Ein großes Vergelt’s Gott. Die Trauerfamilie
3. Jahrestag Alois Gogl Voller Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner besonders am Freitag, dem 15. April, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, und Dich in ihre Gebete einschließen, sei ein herzlicher Dank. Deine Familie Der Tod ordnet die Welt neu, scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist die Welt für uns ganz anders geworden.
Wenn Ihr nachts in den Himmel schaut, leuchten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache.
Zum 4. Mal jährt sich der Tag, an dem uns unsere kleine Prinzessin verlassen hat. Ganz besonders denken wir an
1. Jahrestag Erwin Ralser
Die Spuren Deines Lebens, Deiner Hände Werk und die Zeit mit Dir werden stets in uns lebendig bleiben.
In Liebe gedenken wir Deiner bei der Jahresmesse am Sonntag, dem 10. April, um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Allen, die daran teilnehmen und sein Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.
CAROLIN am Samstag, dem 9. April, um 19.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mauls. Wir danken allen, die unsere Carolin nicht vergessen und immer wieder ihr kleines Grab besuchen. Mami, Tati, Sophie und Greta Groß ist die Leere die Du hinterlassen hast, und trotzdem spüren wir immer Deine Nähe.
2. Jahrestag Josef Pfitscher Wir gedenken Deiner, lieber Tate, bei der hl. Messe am Ostersonntag, dem 24. April, in der Pfarrkirche von Gossensaß. Allen, die daran teilnehmen und an Dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben 84
5. Jahrestag Gertraud Larch geb. Parigger 26.08.1936 † 28.04.2006 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Samstag, dem 30. April, um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Die Söhne mit Familien Nicht jeden Tag scheint die Sonne, nicht jede Nacht lächelt der Mond mit seinem Schimmer. Aber du bist es, die in unseren Herzen lächelt; nicht manchmal – immer!
7. Jahrestag Maria Graf geb. Volgger Wir beten für unsere liebe Oma und Schwiegermutter beim Gedächtnisgottesdienst am 1. Mai in der Pfarrkirche von Kematen. Allen, die daran teilnehmen, sei schon im Voraus herzlichst gedankt. Die Enkelinnen Romilda und Rosanna Der Schwiegersohn Karl erker april 11
Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines. Das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses eine Blatt allein war Teil von unserem Leben. Drum wird dies eine Blatt allein uns immer wieder fehlen. Ein geliebter Mensch fehlt, doch gute Erinnerungen, aneinander gefügt, bringen ihn immer wieder zurück.
Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Glück auf Erden. Danke DANKE allen, die uns in dieser schweren Zeit zur Seite gestanden sind. DANKE den Verwandten, Bekannten, Nachbarn und Freunden für die Anteilnahme, die stummen Umarmungen und die Hilfsbereitschaft. DANKE allen für die vielen Beileidsbekundungen, Blumen- und Gedächtnisspenden.
1. Jahrestag Franz Saxl In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, dem 3. April, um 8.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie
DANKE dem Dekan Josef Knapp und Pater Meinrad für die würdevolle Gestaltung der Begräbnisfeier sowie dem Kirchenchor Ridnaun für die ergreifende Mitgestaltung der Messe. DANKE denen, die einen Dienst geleistet haben: dem Mesner, den Ministranten, den Vorbetern, den Trägern, den Kranzträgern und dem Knappenverein. DANKE den Ärzten und dem Personal des Krankenhauses Sterzing, Abteilung Medizin, für die kompetente medizinische, aber auch herzliche Betreuung. DANKE auch unseren Arbeitskollegen und -kolleginnen. DANKE allen, die unseren Tate im Krankenhaus und auch zu Hause besucht haben und ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben. Das größte DANKE denen, die ihn auch weiterhin in Erinnerung behalten und im Gebet seiner gedenken. Midl mit Gerda, Wilfried und Sybille mit Familien
Möge in Deiner neuen Welt die Sonne heller scheinen. Finde Deinen Frieden, frei von Angst und Schmerz.
Si è spenta serenamente
Adriana Barbolini * 25 giugno 1939 † 11 marzo 2011
I familiari ringraziano sentitamente amici e conoscenti che sono stati vicini in questo momento di dolore.
Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.
1. Jahrestag Martin Gschnitzer Wir denken ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, dem 1. Mai, um 20.00 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Deine Familie erker april 11
Paul Andreas Egartner „Ferdl“ *10.11.1935 † 29.01.2011 Danksagung Danke für eine stumme Umarmung, für tröstende Worte, gesprochen oder geschrieben, für einen Händedruck, wenn Worte fehlten, für die Gebete, Blumen und Spenden, für alle Zeichen der Zuneigung und Freundschaft. Ein besonderer Dank gilt dem Team der Abteilung Medizin des KH Sterzing, Primar Dr. Josef Frötscher, besonders Dr. Birgit Heinke und dem Pflegepersonal. Danke dem Krankenhausseelsorger, Pater Meinrad Gasser, für den christlichen Beistand in seinen letzten, schweren Wochen und Stunden. Danke auch an Dr. Scheiber, Abteilung Urologie des LKH Hall i. T., und seinem Team sowie Dr. Wilhelm Seppi und Dr. Hildegard Ralser. Ein Vergelt’s Gott dem Ortspfarrer Stefan Stoll und P. Meinrad für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, dem Mesner, den Vorbetern, den Ministranten, den Sarg-, Kreuz- und Kranzträgern, der Organistin, der Sängerin, den Lektoren, dem ASV Gossensaß Sektion Ski Alpin, der Abordnung der Feuerwehr Gossensaß und allen, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Danken möchten wir auch all jenen, die unseres lieben Ferdl im Gebet gedenken und ihn in lieber Erinnerung behalten. Adelinde mit Helga, Olga und Karin; Clara mit Manuela.
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jahrestage
Ein Musikant aus Leidenschaft Im Gedenken an Franz Heidegger Franz Heidegger kam am 24. April 1929 am Wendlhof oberhalb von Wiesen zur Welt. Nachdem ein Brand den Hof in den dreißiger Jahren zerstört hatte, zog die Familie nach Sterzing, wo sie mit dem Tod von Mutter Rosa ein weiterer harter Schicksalsschlag traf. Der Vater arbeitete als Fuhrknecht, als „Rosser“, beim Stötter. Zum dortigen Sägewerk lieferte er mit seinem Fuhrwerk das Schnittholz. Als der neunjährige Franz zum „Ungerer“ nach Schluppes im Talschluss von Jaufental kam, begann für ihn ein neuer Lebensabschnitt. Hier musste er das Vieh hüten und verschiedene Bauernarbeiten verrichten. Von diesem höchstgelegenen Bergbauernhof im Weiler Schluppes auf etwa 1.500 m ging der Knabe täglich herunter nach Mittertal zur Schule. Der Schulbesuch fiel in die unselige Zeit des Faschismus und des Zweiten Weltkriegs. 1944 kehrte er nach Sterzing zurück, wo er sich als Gelegenheitsarbeiter betätigte. Im Mai 1946 begann er als Schlosserlehrling bei der Firma Leitner, wo er es durch Fleiß und Ehrgeiz zum Werksmeister der Produktion brachte. Die Firma Leitner war seine zweite Heimat. 1991 trat er in den Ruhestand. Mit Rosina Erlacher aus St. Lorenzen im Pustertal gründete er 1953 eine Familie. Der glücklichen Ehe entsprossen die beiden Kinder Herbert (1954) und Ingrid (1959). Sohn Herbert arbeitet als Primar am Krankenhaus Meran, während Ingrid, die auch schon viele Jahre bei der Firma Leitner tätig ist, als Präsidentin des Pfarrgemeindesrates Sterzing wertvolle Dienste für die Allgemeinheit im kirchlichen Bereich leistet. Viel Freude brachten die vier Enkelkinder und der Urenkel ins Heim der Großeltern. Zum Steckenpferd wurde für Franz Heidegger ab 1946 die Blasmusik. Mit einigen jungen und musikbegeisterten Burschen sorgte er für die Neugründung der Bürgerkapelle Sterzing. Chorleiter Alois Zelger übernahm die Schulung, wofür die jungen Bläser aus eigener Tasche einen kleinen Beitrag zu leisten hatten. Am Fronleichnamstag 1947 rückte die Musikkapelle erstmals aus, wobei sich die Kenntnisse auf das Spiel von zwei Prozessionsmärschen und drei weltlichen Märschen beschränkte. Als Archivar der neuen Kapelle hatte Heidegger keinen leichten Stand, denn es gab große Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Noten, Instrumenten und Trachten. Als Tenorhornbläser wirkte er über 60 Jahre bei der Bürgerkapelle mit und fehlte bei kaum einer Ausrückung. Die Tracht schätzte er als die liebste Kleidung, worin er sich als heimatverbundener Sterzinger und Tiroler richtig wohl fühlte. Zu einem seiner schönsten Erlebnisse als langjähriger Musikant zählte ein Wertungsspiel in Meran, bei dem die Bürgerkapelle einen ersten Rang mit Auszeichnung erhielt. Fahrten und Reisen führten ihn nach Berlin, Paris und Agrigent in Sizilien sowie in verschiedene Städte Deutschlands, Österreichs und Italiens, wo er sich über gelungene Konzerte freuen konnte. Bei der 175-Jahr-Feier der Bürgerkapelle Sterzing 2007 meinte er zu seinem langen Musikantenleben: „Ich bin mit Jung und Alt in meiner Musikkapelle immer gut ausgekommen, war pünktlich bei den Proben und habe nach wie vor Freude an der Blasmusik. Zwölf Kapellmeister haben mich in meiner Zeit begleitet und dirigiert. Ich bekam 2002 eine Ehrenurkunde und letztes Jahr die Urkunde 60 Jahre Musikant. Ich war aber auch fast 20 Jahre mit meiner C-Posaune beim Orchester des Pfarrchores dabei und habe im Jahre 1979 die Werkskapelle der Firma Leitner mitbegründet. Nun soll es genug sein. Ich sehe den guten Nachwuchs und viel Jugend in der Bürgerkapelle nachkommen, so braucht uns nicht bange sein. Danke sagen möchte ich neben all meinen Musikkameraden auch meiner Frau und den Kindern. Sie hatten stets Verständnis, wenn ich wegen meiner Musikleidenschaft von zu Hause weg war.“ Im 82. Lebensjahr verschied Franz Heidegger am 2. Jänner 2011. Die Trauerfeier wurde zu einer beeindruckenden Kundgebung für den tüchtigen Werksmeister und beliebten Musikanten, indem die Bürgerkapelle und die Werkskapelle der Firma Leitner Trauerweisen spielten und der Pfarrchor und der Männerchor Neustift den Gottesdienst würdig mitgestalteten. Franz Heidegger hat es sich redlich verdient, dass wir ihn in guter Erinnerung behalten. Luis Palla
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Ganz weit draußen am Ende des Regenbogens werde ich auf Euch warten. Antoine de Saint-Exupéry
3. Jahrestag Gerhard Rainer-Wieser Lieber Gery,
Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.
in Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, dem 16. April, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, Dich im Herzen behalten und Dein Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Mama Mathilde mit Alex, Michael, David und Barbara mit Familie
Tausend Tränen reden ewig ungestillt Und in jeder spiegelt sich Dein Bild.
1. Jahrestag Klara Wieser geb. Braunhofer † 25.04.2010 In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Ostermontag, dem 25. April, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental an Dich. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben erker april 11
aus den gemeinden Geburten Brenner: Yarusha Gill (02.02.2011, Sterzing). Emma Oberhuber (05.02.2011, Sterzing). Hasan Muhammad (28.02.2011, Sterzing). Freienfeld: Lena Mair (16.02.2011, Sterzing). Pfitsch: Hanna Abram (19.02.2011, Sterzing). Ratschings: Adrian Rainer (02.02.2011, Sterzing). Sara Frener (11.02.2011, Sterzing). Jonas Heidegger (24.02.2011, Sterzing). Aaron Heidegger (25.02.2011, Sterzing). Sterzing: Elisabeth Kuppelwieser (06.02.2011, Brixen). Arianit Jakaj (17.02.2011, Sterzing). Samuele Manca (23.02.2011, Iglesias). Armin Gogl (23.02.2011, Sterzing).
Pfitsch). Alois Überegger, 76, (22.02.2011, Sterzing). Ratschings: Josef Inderst, 79, (03.02.2011, Sterzing). Marta Wurzer Stedile, 82, (13.02.2011, Ratschings). Heinrich Inderst, 68, (22.02.2011, Sterzing). Sterzing: Maria Anna Keim, 85, (01.02.2011, Sterzing). Regina Steindl, 86, (03.02.2011, Sterzing). Augusta Gschwenter, 84, (22.02.2011). Eheschließungen Ratschings: Claudia Röck und Kurt Sporer (25.02.2011, Ratschings). Sterzing: Viktoria Frei und Philipp Braunhofer (11.02.2011, Sterzing). Baukonzessionen
Todesfälle Brenner: Hermine Fassnauer Luhn, 88, (06.03.2011, Brixen). Freienfeld: Franz Salcher, 88, (05.02.2011, Freienfeld). Pfitsch: Elisabetta Valenti Boari, 86, (05.02.2011, Sterzing). Lora Mair Überegger, 75, (07.02.2011,
Brenner: Paul Wild, Pflersch 70: Neubau eines Laufstalles mit Futterhaus, Gp. 187 und 189/1, K.G. Pflersch. Juliana Nussbaumer, St. Valentinstr.3: Abbruch und Wiederaufbau des „Lehanhauses“, Bp.59, K.G. Gossensaß. Maria Alessandra De Palma,
Stadt Sterzing
Città di Vipiteno
Bekanntmachung
Avviso
Die Stadt Sterzing gibt bekannt, dass der Art. 35 der Gemeindesatzung die Einsetzung eines Kinder- und Jugendbeirates vorsieht. Dieser wird demnächst vom Gemeinderat ernannt und besteht aus fünf Mitgliedern. Die Hälfte davon setzt sich aus schulpflichtigen Personen bzw. aus Jugendlichen unter 18 Jahren zusammen. Der Jugendbeirat hat beratende Funktion und kann der Gemeindeverwaltung Vorschläge und Anregungen unterbreiten, die darauf abzielen, die Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde zu verbessern. Jugendliche, die interessiert sind, in diesem Gremium mitzuarbeiten, werden gebeten, sich innerhalb 20. April 2011 im Gemeindesekretariat, 2. Stock, Rathaus – Tel. 0472 723 700 bzw. mittels E-Mail: info@sterzing.eu zu melden.
Il Comune di Vipiteno rende noto, che l'art. 35 dello statuto comunale prevede l'istituzione di un comitato per i giovani. Tale comitato verrà nominato prossimamente dal Consiglio comunale ed è composto da cinque membri dei quali almeno la metà sono persone soggette all'obbligo scolastico ovvero da persone con meno di 18 anni d'età. Il comitato per i giovani ha funzioni consultive e sottopone all'amministrazione comunale proposte e suggerimenti orientati a migliorare, in questo comune, le condizioni di vita dei ragazzi e dei giovani. I giovani, che siano interessati a collaborare al sopra citato comitato, sono pregati di comunicarlo, entro il 20 aprile 2011, alla segreteria comunale - 2° piano nel municipio - tel. 0472 723 700 oppure tramite E-Mail: info@sterzing.eu.
Der Bürgermeister/ Il Sindaco
Dr. Fritz Karl Messner erker april 11
Romstr.21/25: Interne Umstrukturierungsarbeiten, Bp.120, K.G. Gossensaß. Erna Hirber, Angelo Sagliocco, Romstr.26: Realisierung einer Mauer gegen Umweltverschmutzung mit Überdachung, 1. Variante, Gp.142/4, K.G. Gossensaß. Daniela Chistè, Gossensaß, Mühlgasse 7: Errichtung eines Balkons mit Tür, Bp.180, K.G. Gossensaß. Elektrizitätsgen. Pflersch, Pflersch 124: Gewährleistung der Restwassermenge, Austausch der Druckrohrleitung und Umbau und Erweiterung des Krafthauses „Toffring“, Bp.188, versch. Gp., K.G. Pflersch. Freienfeld: Intercom Dr. Leitner GmbH, Gewerbezone Reifenstein: Errichtung eines Blockheizkraftwerks für die Strom- und Wärmeerzeugung, Gp.1269/44, K.G. Stilfes. Walter Fleckinger, Mauls 20: Montage einer Photovoltaikanlage, Bp.13, K.G. Mauls. Marianna Steinhauser, Mauls 50: 1. Variante für Umbau und Erweiterung der Wohnung im 1. Stock des lw. Wohnhauses, Bp.256, K.G. Mauls. Gemeinde Freienfeld: Bau des Hauptsammlers für Valgenäun, Bp.92, versch. Gp., K.G. Trens. Josef Sparber, Maria Sparber, Trens, Guggesweg 5: 2. Variante für Umbau und Sanierung des Wohnhauses, Bp.285, K.G. Trens. Josef Pichler, Karl Pichler, Mauls 87: Errichtung einer Überdachung für lw. Geräte beim „Wastl-Egger-Hof“, Bp.53, K.G. Mauls. Pfitsch: Thomas Mair, Tulfer 270: Variante zum Abbruch des Wirtschaftstraktes und Neubau einer Wohneinheit beim „Knappe“. Ehrentraud Weissteiner, Daniel Rainer, Wiesen 107: Energetische Sanierung des Wohnhauses sowie Errichtung einer Überdachung der Außentreppe, Bp.49, K.G. Wiesen. Bernhard Keim, Wiesen, Pfitscherstr.52A: Errichtung neuer Wohneinheiten, Bp. 227/1, K.G. Wiesen. Karl Mühlsteiger, Sterzing: Umschreibung der Baukonzession von Josef Weissteiner betreffend die Errichtung eines Wohngebäudes beim „Weberhof“, Bp.973 (ex Gp.1521), K.G. Wiesen in Tulfer. Mario Ieno, Wiesen, Bahnhofstr.47A: Errichtung eines unterirdischen Flüssiggastanks, Bp.349, K.G. Wiesen. Tamara Baur, Flains 202: 1. Variante zum Umbau zur Erweiterung
sowie energetische Sanierung des Wohngebäudes, Bp.408, K.G. Wiesen. Ratschings: Egon Markart, Jaufental 52: Sanierung des Wohngebäudes und Errichtung von 2 Ferienwohnungen, 1. Variante, Bp.95, Gp.863/1, K.G. Jaufental. Peter Holzmann, Ridnaun, Untere Gasse 5: Ausbau und Sanierung der Wohnung im Dachgeschoss und Errichtung von Dachgauben, 1. Variante, Bp.416, K.G. Mareit. Rudolf Hofer, Mareit, Silberplatte: Neubau eines Wirtschaftsgebäudes, 1. Variante, Gp.1014/2 und 1015, K.G. Mareit. Wipptaler Bau AG, Gasteig, Handwerkerzone West: Sanierung der Werkstatt und Lagerhalle, Bp.429, K.G. Jaufental. Astrid Gamper, Sonja Kotter, Egon Oberprantacher, Robert Rastner, Benno Siller, Gasteig, Jaufenstraße: Errichtung einer Überdachung für die Rampe, Gp.315/8, K.G. Jaufental. Erwin Schölzhorn, Innerratschings 44A: Energetische Sanierung mit Erweiterung des Gebäudes, Bp.326/1, K.G. Ratschings. Sebastian Staudacher, Gasteig, Handwerkerzone Ost: Unterirdische Erweiterung des Gebäudes, Bp.488, K.G. Jaufental. Sterzing: Athesia Buch GmbH, Altstadt 9: Innenausbau des Athesia-Hauses, Bp.137/1, K.G. Sterzing. Shell Italia AG, Brennerstr.17: Teilweise Umgestaltung der Tankstelle, Bp.387/1, K.G. Sterzing. Josef Unterthiner, Ralsergasse 20: Sanierung des Einfahrtstores, Bp.91/2, K.G. Sterzing. Josef Wild, Thuins: Bauliche Umgestaltung, Bp.5, K.G. Thuins. Franz Leitner, M.-Gaismair-Siedlung 14: Errichtung eines Wintergartens, Bp.197, K.G. Thuins. Josef Ralser, Tschöfs: Abbruch und Neubau der WC-Anlage bei der „Jörgen Kaser“ in Vallming, Bp.105, Gp.93, K.G. Tschöfs. Vinzenz Richter, Weg in die Vill 49: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Gp.646/1, K.G. Thuins. Christian Gasparini, Sergio Gasparini, Bahnhofstr.26: Errichtung eines Wintergartens, energetische Sanierung, interne Umbauarbeiten und Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.259, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it
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veranstaltungskalender Konzerte 9. April: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Stadttheater, 20.00 Uhr. 15. April: Kammerkonzert mit dem „Argentrio“, Stadttheater, 20.30 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 765325. 16. April: Frühlingskonzert der Musikkapelle Mareit, Vereinssaal, 20.30 Uhr. 17. April: Frühjahrskonzert der Musikkapelle Innerpfitsch, St. Jakob, Schulhaus, 20.00 Uhr. 7. Mai: Konzert der Don Kosaken, St. Jakob, Schulhaus, 20.00 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 630207.
Theater 3. April: „Heint isch nicht – ein Nacktprogramm“, Kabarett mit Thomas Hochkofler, Stadttheater, 20.30 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 0471 970896. 9. April: „Die Legende vom Ozeanpianisten“, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 329 1759021. 29. April, 4., 6., 7. Mai: „Cash – und ewig rauschen die Gelder“, Komödie aufgeführt von der VolksGemeinde Brenner
Comune di Brennero
BÜRGERVERSAMMLUNGEN
RIUNIONI CIVICHE
DER BÜRGERMEISTER
IL SINDACO
gibt bekannt,
rende noto,
che in esecuzione dell`art. 34 dello Statuto del Comune di Brennero, approvato con delibera consiliare, verranno tenute le seguenti riunioni civiche: Donnerstag/giovedì, 07.04.2011 ore 19.30 Uhr GEMEINDESAAL GOSSENSASS/ SALA COMUNALE COLLE ISARCO
dass in Durchführung des Art. 34 der Satzung der Gemeinde Brenner, genehmigt mit Beschluss des Gemeinderates, folgende Bürgerversammlungen abgehalten werden:
Montag/lunedì, 11.04.2011 ore 19.30 Uhr IM NEUEN SAAL DES MEHRZWECKHAUSES BRENNER NELLA NUOVA SALA DELLA CASA PLURIUSO BRENNERO Mittwoch/mercoledì , 13.04.2011 ore 19.30 Uhr VEREINSHAUS INNERPFLERCH / CASA CULTURALE FLERES DI DENTRO
Alle interessierten Bürgerinnen und Tutti i cittadini interessati sono cordiBürger sind dazu herzlich eingeladen. almente invitati a partecipare. Der Bürgermeister/ Il Sindaco
Dr. Franz Kompatscher 88
„Die Legende vom Ozeanpianisten“ mit Josef M. Lanz Theater
Ort: Theatersaal Gossensaß, Brenner Datum: Sa, 09.04., 20.00 Uhr Abendkassa: ab 19.00 Uhr Eintritt: 12 € Reservierungen unter 329 175 90 21
bühne Stilfes, Vereinshaus Stilfes, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen: 1. Mai, 18.00 Uhr; 8. Mai, 19.00 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 339 8170210, (16.00 – 19.00 Uhr), volksbuehne.stilfes@gmail.com.
Film 1. April: „Potiche“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 8. April: „Bèbès – Babies“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 15. April: „Der letzte schöne Herbsttag“, Stadttheater, 20.30 Uhr.
Vorträge 12. April: Informationen zu psychischen Erkrankungen mit Psychologin Dr. Katrin Tasser, Sterzing, ex Ulli-Bar, 18.00 Uhr. Infos: Tel. 0471 260303. 14. April: „Schluckbeschwerden bei älteren Menschen“ mit Logopädin Heidi Markart, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 bis 17.00 Uhr.
Sport 10. April: Gardaseewanderung, AVS Sterzing. 17. April: Seniorenwanderung im Tal der Seen, AVS Sterzing. 24. und 25. April: Ladurns Finale, Abschlussfest im Skigebiet Ladurns. 30. April und 1. Mai: Winterfinale im Skigebiet RatschingsJaufen.
Verschiedenes 9. – 30. April: 26. Sterzinger Osterspiele (Programm s. Seite 36). Ab März: „Die Geschichte der Festung“, Dauerausstellung in der
Festung Franzensfeste. 6. April: Stammtisch für Eltern von Kindern mit Behinderung, Hubertushof, 19.30 Uhr. 10. April: „Suppensonntag“, Sterzing, Mensa der Mittelschule, 11.00 – 13.30 Uhr. 17. April: „Suppensonntag“, in Mittewald, 11.00 Uhr. 20. April: „Die Farben der Grausamkeit“, Lesung mit Joseph Zoderer, Stadtbibliothek Sterzing, 20.00 Uhr. Platzreservierung: Tel. 767235. Bis 8. April: Kunstausstellung von Markus Gasser, Sterzing, Foyer der Firma Leitner. Jeden 2. Samstag im Monat: „Demenz“, Treffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige, Sterzing, Treffpunkt ConTakt, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr.
Kurse Ab 11. April: Der „Neue Yogawille“, Entwicklung von innerer Ruhe, Entspannung und seelischer Beziehungsfähigkeit, 8 Einheiten, Sterzing, Schule Sternbach, 18.00 – 19.30 Uhr und 20.00 – 20.30 Uhr. Anmeldungen: Tel. 340 3644547, www.anna.steeman.it.
Sprechstunden Das Arbeitsamt ist am Montag und am Donnerstag von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.30 Uhr geöffnet. Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucherzentrale, jeden 2. und 4. Montag, 9.30 – 12.30 Uhr, Rechtsund Versicherungsberatung, Haus der Bezirksgemeinschaft. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Jeden Freitag, 16.00 – 17.00 Uhr, Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 723755 oder 339 8698659.
Vereine und Verbände KVW 4. und 11. April: Wege zum erker april 11
sonn- und feiertagsdienste veranstaltungskalender Wohlfühlgewicht, mit Silke Raffeiner, Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 Uhr. Beide Abende sind auch einzeln buchbar. 5. April – 17. Mai: 50+ Computer, Internet und E-Mail für Anfänger, mit Patrizia Gianmoena, Sterzing, jew. Di, 14.00 Uhr. Achtung: Der erste Termin findet ab 15.00 Uhr statt. 14. April: Frau und Rente – wie ich mich gut absichern kann, mit Elisabeth Scherlin, Vortrag der Frauen im KVW in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro der Südtiroler Landesverwaltung, Sterzing, Pfarrhaus, 19.30 Uhr. 15. April: Stilberatungsseminar mit Anna Oberhauser, Sterzing, KVW Kursraum,19.30 Uhr. 27. April: „Die hompöopathische Hausapotheke“, Vortrag mit Dr. Astrid Hell, Vereinshaus Pflersch, 19.30 Uhr. Infos und Anmeldungen: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Sterzing, Streunturngasse 5, Tel. 765418, bezirk.wipptal@kvw.org, www.kvw.org.
Jugenddienst 16. April: Taizègebet, Maria Regina Pacis, 20.30 Uhr. 18. April: Selbstverteidigungskurs für Mädchen, 10 Einheiten, Margarethenhaus, 17.00 Uhr. 22. April: Jugendkreuzweg durch die Stadt Sterzing, Treffpunkt Kreuzkirchl, 20.00 Uhr. 1. Mai: Osterfeier der Jugend, St. Margarethenkirche Sterzing, 20.00 Uhr. Infos erteilt der Jugenddienst Wipptal; Tel. 767890.
Kolpingfamilie 3. April: Landeswallfahrt nach St. Peter in Gratsch (alle Kolpingfami-
SVPSprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner
Montag, 04.04.2011, von 10.30 bis 12.00 Uhr Montag, 11.04.2011, von 10.30 bis 12.00 Uhr Montag, 18.04.2011, von 10.30 bis 12.00 Uhr Ostermontag, 25.04.2011, Keine Sprechstunde Die Sprechstunden finden in der SVPBezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.
erker april 11
lien mit dem Blindenapostolat). 7. April: Vortrag mit Altdekan Hubert Unterweger, Kolpingsaal, 14.30 Uhr. 15. April: Bibelrunde für alle Interessierten, Kolpingstube, 19.30 Uhr. 28. April: „Kleiderkoffer“, Vortrag über fairen Handel, internationale Zusammenhänge und Hintergründe zu unserer Bekleidung, Kolpingsaal, 19.30 Uhr. Infos: Tel. 756720. Jeden Mittwoch Seniorentreff in der Kolpingstube, 14.00 Uhr.
ElKi 1. April: Spielgruppe, 8 Einheiten, 9.30 Uhr 4., 18. April, 2. Mai: Stillgruppe, 9.30 Uhr 6. April: Kinderdancing, 8 Einheiten, 15.00 Uhr 6. April: Mutter-Kind-Turnen, 8 Einheiten, 16.00 Uhr 8. April: Bewegung mit Musik für Mädchen, 8 Einheiten, 17.00 Uhr 11. April: Mutter-Kind-Gruppe, 4
Einheiten, 9.30 Uhr 16. April: Palmstangen gestalten, 15.00 Uhr 20. April: Ostereier färben im Altenheim, 15.15 Uhr 22. April: Osterhasen aus Germteig, 15.00 Uhr 2. Mai: Basteln für den Muttertag, 15.00 Uhr Tel. 768067 Tauschmarkt: Tel. 333 7866337
Märkte 5. und 20. April: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 14.00 Uhr. 10. April: Flohmarkt, Sterzing, Innenstadt, 8.00 Uhr. 19. und 26. April, 3. Mai: Sterzlmarkt, Stadtplatz, 8.30 Uhr. 20. April: Frühlingsmarkt der „Geschützten Werkstätten“, Sterzing, Sozialzentrum „Fugger“, 9.00 Uhr. 23. April: Flohmarkt, Derby Club, 8.00 Uhr. 27. April: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing, 8.00 Uhr.
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Apotheken 02. – 08.04.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 09. – 15.04.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 16. – 22.04.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 23. – 29.04.: Stadtapotheke Tel. 765397 30.04. – 06.05.: Apotheke Wiesen Tel. 760353
Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Mo – Fr, 9.00 – 12.00 Uhr, Mo, Mi, Fr, 15.00 – 18.00 Uhr, Tel. 632364.
Praktische Ärzte 02.04.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 03.04.: Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 299342 09.04.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 10.04.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 16.04.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656 17.04.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 23.04.: Dr. Konrad Wieser 24.04.: Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 25.04.: Dr. Pietro Stefani 30.04.: Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 01.05.: Dr. Alberto Bandierini Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden.
Spinattorte Zutaten für den Teig: 30 dag Mehl, 18 dag Butter, 3 Eier, Salz. Füllung: 70 dag gekochter, gehackter Spinat, 20 dag gekochter Schinken, 45 dag Topfen, 15 dag geriebener Käse, 6 Eier, Salz, Pfeffer, getrockneter oder frischer Basilikum. Zubereitung: Mehl und Butter für den Teig verbröseln, mit Salz und verquirlten Eiern schnell zusammenkneten. Den Teig mit einer Folie gut zudecken und etwa eine Stunde ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Eier kernweich kochen (etwa sechs Minuten), abschrecken und schälen. Den Spinat kochen, gut ausdrücken und mit Topfen, geriebenem Käse und Gewürzen gut abschmecken. Für die „Torte“ wird eine Springform gut eingebuttert und bemehlt. Dann den Teig nicht zu dünn ausrollen und damit den Boden der Form auslegen. Die halbe Spinatmasse aufstreichen und die Schinkenscheiben darüberlegen. Die gekochten Eier in die Masse einbetten und mit dem restlichen Spinat bedecken. Aus dem übrig gebliebenen Teig einen Deckel in der Größe der Form ausrollen, die Torte zudecken und mit Eigelb bestreichen. Das Backrohr etwas vorheizen und die Spinattorte bei etwa 180 Grad 30 – 40 Minuten lang backen. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer
Bis Mai 2011 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 7 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig.
Tierärzte 02./03. April: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 09./10. April: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) 16./17. April: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 23./24. April: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 25. April: Dr. Stefan Niederfriniger 30. April/1. Mai: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.
Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167 89
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Monatszeitschrift für das südliche Wipptal Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen
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vor 100 jahren 06.04.1911 (Einbruch). Aus Sterzing wird uns geschrieben: Am 2. April während des nachmittägigen Rosenkranzes wurde im Hause des Herrn Guido Masarei hier eingebrochen. Der Täter stieg rückwärts im Hause ein, brach mittelst eines Eisens eine Tür auf und gelang so in den ebenerdigen Krämerladen, woselbst er alle Schubladen nach Geld durchstöberte, ohne jedoch solches vorzufinden. Dann begab er sich in die im ersten Stocke befindliche Wohnung des Herrn Masarei und suchte dort ebenfalls nach Geld herum. Hier entwendete er eine Brieftasche und etwa 12 bis 13 Kronen und ließ andere vorhandene Wertgegenstände unberührt. Dem Vernehmen nach wurde von der Gendarmerie ein junger Bursche als dieses Einbruchsdiebstahles verdächtig verhaftet und in den Gerichtsarrest hier eingeliefert. (Brixener Chronik)
07.04.1911 (Tiroler Volksbote) 08.04.1911 (Starker Verkehr). Der nachmittags nach 3 Uhr vom Brenner kommende Schnellzug war in den letzten Tagen mehrmals so stark besetzt, daß er in zwei Abteilungen fahren mußte. Am Mittwoch waren sogar drei Abteilungen nötig. (Brixener Chronik)
••• 06.04.1911 (Verunglückung eines Radfahrers). Aus Sterzing, 4. April, schreibt man uns: Der Obsthändler Terragnoli Alfredo Ferruccio, ein Reichsitaliener, fuhr gegen halb 4 Uhr nachmittags im rasenden Tempo mit seinem Motorfahrrade, vom Brenner kommend, über die Reichsstraße gegen Franzensfeste. In unmittelbarer Nähe der Sprechensteinkofelbrücke bei Kilometerstein 55.4, wo die Straße eine starke Kurve hat, fuhr Terragnoli an einen Wehrstein der rechten Straßenseite in voller Wucht an. Er wurde an einen an der Straßenböschung stehenden Baum mit solcher Kraft hingeschleudert, daß er eine schwere Verletzung an der Stirn erlitt und bewußtlos in der Straßenböschung liegen blieb. Der Verunglückte wurde von einem Sterzinger Radfahrer gleich nach dem Unfalle aufgefunden. Dieser Radfahrer holte sogleich Hilfe, worauf der in der Nähe beschäftigte Straßeneinräumer Jakob Reinalter und der Steinsägearbeiter Heinrich Larch sowie mehrere Männer an der Unfallstelle eintrafen und den bewußtlosen Radfahrer in das hiesige Spital transportierten. Der Verunglückte soll seither und zeitweise kurze Zeit das Bewußtsein wiedererlangt haben. Er wurde während der Fahrt von einem plötzlichen Unwohlsein befallen, infolgedessen er verunglückte. Terragnoli ist verehelicht und 24 Jahre alt. Er soll noch kurz vorher, von Sterzing aus, seiner Gattin über die bisher glückliche Fahrt telegraphische Nachricht gegeben haben. (Brixener Chronik)
••• 21.04.1911 (Wiesen). In Flains bei Wiesen (Sterzing) starb am 10. April nach sechsjährigem, schwerem Leiden im 53. Lebensjahre die Radlbäuerin Maria Pichler. Sie hinterläßt dem trauernden Gatten vier erwachsene Kinder. (Tiroler Volksbote) •••
21.04.1911 (Tiroler Volksbote) ••• 21.04.1911 (Sterzing, Eisacktal). Die Einwohnerzahl beträgt 1858 Personen, 892 sind davon männlichen und 966 weiblichen Geschlechtes. – Die Gemeinde hat unseren berühmten Landsmann, den Dichter Dr. Domanig zum Ehrenbürger ernannt. – Was das durchreisende Gesindel alles treibt, ist nachgerade unerhört. Der Archerbauer in Tulfer traf drei Reisende, wie sie Steine in die Kapelle warfen. (Tiroler Volksbote) •••
••• 07.04.1911 (Gerichtstage im Bezirke Sterzing). Im Laufe des heurigen Jahres werden im Gerichtsbezirke Sterzing noch folgende Gerichtstage abgehalten, und zwar in St. Jakob in Innerpfitsch im Gasthause des Alois Rainer am 11. April, 4. Juli und 10. Oktober, in Ridnaun im Gasthofe des Stephan Haller am 9. Mai, 12. September und 5. Dezember. (Tiroler Volksbote) •••
07.04.1911 (Tiroler Volksbote)
21.04.1911 (Tiroler Volksbote) ••• 26.04.1911 (Eisaktal). Der Taglöhner Franz Plank, vulgo Schölzhorn Franz, von Fulters, Gemeinde Stilfes, ein in den 50er Jahren stehender lediger Mann, befand sich kürzlich nachmittags im ebenerdigen Gastzimmer des Bahnhofhotels Stötter in Sterzing als Gast. Während er dort ein Glas Bier trank und ein Gulasch verzehrte, sank er plötzlich vom Schlage getroffen zu Boden und war in einigen Minuten eine Leiche. Die Leiche Planks wurde in seine Heimatsgemeinde Stilfes überführt. (Tiroler Volksblatt) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber erker april 11
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