Erker Jahrgang 25 - April 2013
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.
Extra I Frühjahrs- & Sommermode I Rund um Haus & Garten
Handel im Wandel
Politik I Wipptaler Kandidaten bringen sich in Stellung Ratschings I E-Werk Achenrain wackelt Kultur I Sterzing vor 130 Jahren
L QRVWUL FRORUL XQVHUH )DUEHQ Stampare è il nostro Mestiere. Wir sind Meister im Drucken.
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inhalt
editorial
erker april 13
titelgeschichte _ 14
Handel im Wandel Früher schloss oder öffnete in Sterzing alle paar Jahre ein Geschäft. Heute passiert es alle paar Monate. Kaufmann zu sein, ist zur besonderen Herausforderung geworden. Ein Stimmungsbild zwischen „Schlimmer geht nimmer“ und „Es geht bald wieder aufwärts“.
8 _ GESELLSCHAFT
Knapp 300 Wipptaler ohne Arbeit
10 _ POLITIK
Wipptaler Kandidaten bringen sich in Stellung
26 _ RATSCHINGS 46 _ 60 _
E-Werk in der Achenrainschlucht wackelt KULTUR Sterzing vor 130 Jahren SPORTLERPORTRÄT Biathletin Karin Oberhofer auf dem Weg zur Weltspitze
parte italiana 52 _ Vipiteno: Primo passo per regolamentare sale giochi 54 _ Politica: Tagli dei costi 56 _ Storia: Quel fatale 313 57 _ Cultura: Premiati progetti sociali 67-79 _ erker-extra
frühjahrs- & sommermode I rund um haus & garten
rubriken 4_ 31 _ 40 _ 80 _ 82 _ 82 _ 83 _ 84 _ 84 _
Leserbriefe Aus dem Leben erzählt Woher stammt der Name? Frageecke Pfiffikus Leute Rätsel Rezept Bilderrätsel
85 _ 86 _ 88 _ 89 _ 84 _ 92 _ 93 _ 94 _ 94 _
Erkoku Jahrestage Seelsorgeeinheit Gemeinden Veranstaltungen Kleinanzeiger
Liebe Leserin, lieber Leser, der Teufel trägt Prada. Der Papst tut es nicht. Schon gar nicht Franziskus, der Neue. Schlüpft lieber in schwarze Schnürschuhe statt rote Slipper und wirft sich ein weißes Gewand über statt rotem Samt. Jorge Mario Bergoglio ist nicht nur der Beginn einer neuen Ära in der katholischen Kirche, sondern auch der Bescheidenheit. Demut zeigen. Zufrieden sein, mit dem, was man hat. Auch wenn es auf der Welt immer eine Elite geben wird, die den Hals nie voll genug kriegt. Der Konsumrausch hat lange genug gedauert. Seit der Industriellen Revolution will man uns weismachen, was wir alles zu einem erfüllten Leben brauchen. Kaufen statt ein Leben lang brauchen. Wegwerfen statt reparieren. Vielleicht tut es gut, das Sparen wieder zu erlernen. Sich auf das Wesentliche konzentrieren. Auf das, was einen wirklich bereichert. Bleibt einem auch nichts anderes übrig. Die Wirtschaft, eingeklemmt im Schraubstock des Steuerdrucks und im Fangnetz fehlender Aufträge; der Arbeitnehmer, verdammt zum Buggeln, bis er kopfüber in den Sarg fällt, mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 19.210 Euro, wie das Finanzministerium bei Steuererklärungen von 2011 feststellte. 600 Euro unter dem nationalen Durchschnitt. Pensionisten leben mit 14.730 Euro, jeder Fünfte kratzt an der Armutsgrenze, und Lohn- und Rentenzettel tun immer noch so, als hätten sie von Inflationsausgleich noch nie etwas gehört. Südtirol muss sich heute erst einmal jemand leisten können. Stimmt schon, wenn behauptet wird, wir klagen auf hohem Niveau. Doch wir alle haben unser Päckchen zu tragen, manche brauchen sogar einen Kran dafür. Wie die Kaufleute in Sterzing. Vielleicht steht es um den Handel wirklich so schlecht, wie in unserer Titelgeschichte einige Kaufleute meinen. Vielleicht wäre das Bild statt dunkelschwarz bewölkt grau, wenn wir bei allen Zitaten auch die Namen angegeben hätten. Andererseits: Sterzing hat in den vergangenen Jahrzehnten schon so vieles ohne chronische Entzündung weggesteckt: die verschwundene Lira, Supermärkte und Einkaufszentren im näheren Umkreis, die ersten Handelsketten ... Ob den Sterzingern ihr Kampfgeist bleibt? Es ist ihnen zu wünschen. Auch wenn sich der Konsument, die Werbung und die Konkurrenz in der Evolution weiterentwickeln und sie zwingt, es ihnen gleich zu tun. Bescheidenheit. Darin wollen auch wir uns üben. Ganz nach der Fastenaktion „Weniger ist mehr“, auch wenn der Osterhase schon wieder weggehoppelt ist. Weniger Text. Kürzeres Editorial. Als Zeichen der Solidarität, diesmal zumindest.
Sumserin
Die Redaktion
Vor 100 Jahren Impressum
„Nicht alle sind in ihrem Haus zu Hause.“
Nächster Redaktionsschluss: 15.04.13 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker april 13
Infos: Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 E-Mail: erna@dererker.it www.dererker.it
Wissenswertes rund ums Bauen & Renovieren im nächsten Erker-Extra
Annahmeschluss für Inserate ist der 18. April. 3
ABO-AKTION
2013
Erker Ihre Bezirkszeitschrift
Wir danken all unseren Abonnenten für ihre Unterstützung im Jahr 2013. Durch Ihren Beitrag fördern Sie ein Blatt, das es ohne Ihre Hilfe nicht geben würde. Der Erker erhält keinerlei finanzielle Zuwendungen von Gemeinden, Bezirksgemeinschaft, Land oder Staat. Die Zeitschrift finanziert sich einzig und allein über Werbeeinnahmen und die freiwilligen Unkostenbeiträge.
Herzlichen Dank allen Gönnern und Freunden! Die Redaktion 4
leserbriefe
Krankenhaus und Altenheim Sterzing Das Hin und Her über Verbleib, Abbau oder Erweiterung um die Neuroreha-Station am Krankenhaus Sterzing stimmt viele Wipptaler einfach nur traurig. Nicht verstehen kann man, dass die bisher immer bestens durchgeführten Tumoroperationen in der chirurgischen Abteilung nun verboten sind, obwohl viele Wipptaler für deren Erhalt ihre Unterschrift abgegeben haben. Das Sterzinger Krankenhaus hat sich einen guten Ruf erworben, von überall im Lande kommen die Patienten her, weil Ärzte und Betreuung einmalig sind. In diesem Spital ist man keine Nummer, sondern ein Mensch. Und von wegen sparen! Glaubt Landesrat Richard Theiner und sein engster Kreis an Beratern und Mitarbeitern wirklich, dass diese Verbote in den kleinen Krankenhäusern des Landes dem Sparen helfen? Die Herren sind hier auf dem Holzweg. Andererseits wird in den Altenheimen oft das Geld zum Fenster hinausgeworfen. Die alten Leute vegetieren, so scheint es manchmal, nur so dahin, müssen Infusionen nehmen und immer wieder Pillen schlucken. Diese Medikamente, die oft ein würdevolles Sterben hinausziehen, kosten viel Geld und könnten anders verwendet werden. Was denken sich überhaupt die SVP-Granden, in einem so wichtigen Wahljahr ihre Wähler mit solchen Maßnahmen zu vergrämen, dass sich viele überlegen, nicht mehr die SVP zu wählen? Die Wahlen sind für viele Bürger die Gelegenheit, den Führenden in unserem Lande einen Denkzettel zu verpassen. Maria Sparber, Sterzing
Zur Kandidatur von Richard Theiner Es ist grotesk! Da hat Richard Theiner die Zukunft des Sterzinger Krankenhauses auf dem Gewissen
und der SVP-Bezirk Wipptal stellt sich geschlossen hinter seine Kandidatur. Es ist aber vorauszusehen, dass der Wipptaler Wähler weitsichtiger sein wird als ferngesteuerte Funktionäre. Ich jedenfalls bete derzeit an drei Fronten: um einen fortschrittlichen Papst, um eine dauerhafte Regierung in Rom und um den Wahlsieg von Arno Kompatscher, wenn es schon ein SVP-Landeshauptmann sein muss. Norbert Plattner, Wiesen
Danke Für die rasche Hilfe beim Brand unseres Futterhauses am frühen Morgen des 17. Februar möchten wir uns auf das Herzlichste bei den Feuerwehren von Sterzing, Thuins, Ratschings, Zug Mareit und besonders bei der FF Telfes für den raschen Einsatz bedanken. Wir danken auch allen Nachbarn für die schnelle und selbstlose Mithilfe sowie für die Unterbringung des Viehs und die große Solidarität. Vielen Dank allen Beteiligten für ihre Mithilfe. Familie Rainer, „Wildnerhof“, Untertelfes
Richtigstellung Beim Artikel über die Jahresversammlung der Feuerwehr Sterzing (Erker 03/13) ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Die Wehr leistete insgesamt 258 Einsätze und nicht wie im Titel geschrieben 100. Wir bedauern den Fehler. Die Redaktion erker april 13
Nur Mut! Liebe Italiener, lasst Euch den Mut nicht nehmen. Ihr habt Euer schönes Land und Eure Familien. In Deutschland gibt es Kälte und Politiker, die sich im wahren Leben nicht zurechtfinden. Auch wir deutschen Arbeiter können uns nicht des EU-Wahnsinns erwehren, auch wir sind Gefangene des Kapitals und beteiligen uns nicht an den damit verbundenen Verbrechen. Haltet zusammen, wie Ihr Euch schon oft in Eurer Geschichte vereint habt, die Deutschen sind feige und verbünden sich mit den größten Verbrechern dieser Welt, dem Kapital, dem Wachstum und den USA. Ich bin immer verliebt O Sole Mio, Italia, Mama, Land der Liebe, Sonne, Stolz, bin ich da, Sorgen von mir schiebe.
Mit offenem Blick in Sehnsucht verloren, wissend ihr Geschick, Gott ist in Italien geboren. Mit erhobenem Haupt jeder Widrigkeit entgegen, Würde, Sinn nie beraubt, der Familie den Segen. Das Karge Reichtum ist, Entbehrung Liebe zeugt, hat Padre Pio Gewicht, jeder sich vor ihm verbeugt. Land der Olive, der Trauben, Freude am Leben, im Leben, behalte Dir Deinen Glauben, ihn vielen weiterzugeben. Noch einmal geboren nur bei Dir mein Italia. Lege vor Deinen Toren, mein Herz Dir da. Frank Poschau , Padenstedt
Schreiben Sie uns! Liebe Leser, Ihre Meinung ist uns wichtig und soll auch den anderen Lesern bekanntgemacht werden. Wir gestatten uns, Leserbriefe aus Platzgründen sinnrespektierend zu kürzen.
info@dererker.it I www.dererker.it
in den mund gelegt I Silvio Berlusconi mit Michaela Biancofiore und Mops Puggy
Lieb er sch würd Mö on an e ich d pse drü ere cke n!
erker april 13
! Drück‘ Dai Silvio ps inen Mo doch me st! icht so fe Puggy n
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aktuell
A22
Neuwahlen im Verwaltungsrat
Innerhalb 30. April muss die Aktionärsversammlung der Brennerautobahn den 14-köpfigen Verwaltungsrat neu bestellen. Ein Pakt zwischen Südtirol und dem Trentino sieht nämlich vor, die Führung alle drei Jahre zu wechseln. Derzeit ist Walter Pardatscher Präsident der A22, Paolo Duiella ist Geschäftsführer. Auch die Bezirke haben untereinander vereinbart, ihre Mitglieder im Verwaltungsrat rotieren zu lassen. Da derzeit der Brixner Stadtrat Peter Brunner Verwaltungsratsmitglied ist, würde der Sitz für die nächsten drei Jahre einem Wipptaler zustehen – oder einer Wipptalerin. Denn derzeit ist das Gremium zur Gänze männlich besetzt. Ein neues Gesetz sieht aber vor, dass die Frauenquote berücksichtigt werden muss: Von den 14 Räten müssten also drei weiblich sein. Zurzeit kursieren mehrere Namen für eine mögliche Nachfolge, u. a. die Brixner Stadträtin Magdalena Amhof. Die Wipptaler SVP-Bezirksleitung möchte hingegen Martin Rainer, Gemeindereferent in Freienfeld, oder Renate Ainhauser Delueg, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Pfitsch, ins Amt hieven.
Friedensgericht: 161 Verfahren 161 Verfahren wurden im Jahr 2011 am Friedensgericht Sterzing eröffnet. 184 wurden abgeschlossen; 52 waren zu Jahresende noch anhängig. 6
Post präsentiert in Sterzing neue Kombimarke Die Erhöhung des Portos für Briefe ab 1. Jänner (von 0,6 auf 0,7 Euro) kam nicht nur für die Kunden überraschend, sondern traf auch die italienische Post nicht so wirklich vorbereitet. Erst Tage nach der Erhöhung wurde diese bekannt, allein die hierfür notwendigen Zusatzmarken waren de facto nicht zu bekommen. Es verstrichen Wochen, dann Monate, in denen „Otto-Normalverbraucher“ sich seine Gedanken machte und verschiedene Formen fand, die fehlenden „Kröten“ auszugleichen. Einfallsreiche Beispiele aus unserem Postkasten sehen Sie im Bild: Da gab es 0,60 + 0,05 + 0,05 Euro, 0,60 + die begehrten 0,10 Euro Originalmarken, 0,60 + 0,10 in Papier am Postamt; diese Varianten gibt es auch noch versehen mit Sondermarken, zudem 0,52 + 0,23 Euro (morgen vielleicht schon eine philatelistische Rarität?) und schließlich jene, die keine der begehrten Portoerhöhungsmarken erheischen konnten und ihre Briefe mit der Hoffnung, dass sie trotzdem ankommen, einfach weiterhin mit 0,60 Euro frankierten. Um dem ein Ende zu bereiten und in Erinnerung an eine nicht so wirklich geglückte Portoerhöhung präsentiert die italienische Post am 1. April um 11.11 Uhr im städtischen Postamt von Sterzing die neue 0,695 + 0,005 Kombipostmarke.
An diesem Tag werden alle vier Postschalter während der gesamten Öffnungszeit besetzt bleiben und auch das Anbieten von Postbankkonten und -versicherungen sowie der Verkauf von Büchern oder CDs
wird hintangestellt. Sollten Sie der Erker und diese wichtige Nachricht jedoch erst nach dem 1. April erreichen, dann ist dasselbe passiert wie bei der Post: Wir haben vergessen, es Ihnen rechtzeitig mitzuteilen.
fuggerroppe
Die Kombibriefmarke: Um 0,695 + 0,005 Euro moch i‘s per Luftposcht.
Steinschlag und Kreuzungen im Visier Der Landesstraßendienst rückt auch im Wipptal Unfallgefahren auf Straßen zuleibe. So wurde in den vergangenen Jahren ein Programm zur Steinschlagsicherung durchgezogen, u. a. entlang der Penserjoch-Straße, wo an sechs Abschnitten Felsmaterial geräumt wurde, um sie danach mit Metalldrahtnetzen und elastischen Steinschlagschutzzäunen zu verbauen. Durch Links-
abbiegerspuren oder Kreisverkehre wurden auch unübersichtliche Kreuzungen entschärft. Als Beispiel nannte Bautenlandesrat Florian Mussner die Jaufenstraße, wo es auf der Höhe des Milchhofes Sterzing immer wieder zu Auffahrunfällen gekommen sei. Seit der Errichtung des Kreisverkehrs im Jahr 2010 ist diese Strecke nahezu unfallfrei geblieben. erker april 13
65 Krankenhausbetten weniger Innerhalb 2014 müssen in Südtirols Krankenhäusern 216 Akut- und Rehabetten gestrichen werden. Dies verlangte Ex-Regierungschef Mario Monti, um die Staatskosten in den Griff zu bekommen. In der Hoffnung, mit der jetzigen Regierung neu verhandeln zu können, kürzt der Südtiroler Sanitätsbetrieb in diesem Jahr 65 Betten – das ist gerade einmal ein Drittel der geforderten Menge. In Bozen werden 20 Betten gestrichen, in Meran 18, im Gesundheitsbezirk Brixen 14 und im Gesundheitsbezirk Bruneck 13. Gesundheitslandesrat Richard Theiner versprach, beim Abbau das touristische Auf-
Theiner betont seit Monaten gebetsmühlenartig, dass „in Sterzing kein Dienst abgebaut“ werde. Die Bürgermeister von Sterzing und Bruneck Fritz Karl Messner und Werner Tschurtschenthaler scheinen diesen Aussagen wenig Glauben zu schenken. Bei einem Treffen mit dem Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Brixen Siegfried Gatscher, Pflegedienstleiterin Monika Zihl, Primar Dr. Robert Pfitscher und dem ärztlichen Leiter Dr. Franz Ploner bekräftigten sie kürzlich, sich gemeinsam für den Erhalt und die Attraktivität der beiden Krankenhäuser in Sterzing und Innichen stark machen zu wollen. Die Krankenhäuser Brixen und Sterzing sowie Bruneck Informations- und Diskussionsabend und Innichen müssten intensiver zusammenarAm 15. April findet im Stadttheater Sterzing ein Informabeiten. Zertifizierungen tions- und Diskussionsabend über die Zukunft des Krankensollte es nicht für eine hauses Sterzing statt. Mitdiskutieren werden u. a. Chirurg Krankenhausabteilung, Dr. Robert Pfitscher sowie Dr. Franz Ploner, ärztlicher Leiter sondern für ein Deparam Krankenhaus Sterzing. tement geben, also für Geladen ist auch Gesundheitslandesrat Richard Theiner, Abteilungen beider dem die Wipptaler vor einigen Wochen über 8.000 UnterKrankenhäuser im Geschriften für den Erhalt der Tumorchirurgie übergeben hasundheitsbezirk. Demben. Eine Stellungnahme blieb bis heute aus. nächst planen die beiDie Initiatoren der Unterschriftenaktion rufen alle Bürgerden Bürgermeister eimeister, Vereine und Verbände sowie jeden einzelnen Wippnen Besuch am Regiotal auf, an der Veranstaltung teilzunehmen, „um zu zeigen, nalkrankenhaus Bozen. dass wir zusammenhalten und geschlossen hinter unserem Im HochpusterKrankenhaus stehen“. tal und im WippBeginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr. tal hatten Bürgerinikommen sowie Qualitätsmerkmale tiativen eine große Anzahl an Unterschriften gesammelt. zu beachten. ted-umfrage
Ergebnis Umfrage März Sind Sie mit dem Ausgang der Parlamentswahlen zufrieden?
ja
12 %
nein
88 %
Die April-Frage Wem würden Sie als SVP-Spitzenkandidaten den Vorzug geben?
Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! erker april 13
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Knapp 300 Wipptaler ohne Arbeit Arbeitslosigkeit auch im Bezirk drastisch gestiegen
Mehr als jeder zehnte Italiener hat keine Arbeit. Die Jugendarbeitslosigkeit kletterte zu Beginn dieses Jahres auf ein Rekordhoch und betrug 38,7 Prozent. Und im Wipptal gab es im Jänner um über 100 Arbeitslose mehr als noch vor einem Jahr. In den 17 Euro-Ländern sind zu Beginn dieses Jahres 18,8 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das entspricht 11,9 Prozent, wobei das Gefälle innerhalb der Euro-Zone enorm ist und von 4,9 Prozent in Österreich bis über 27 Prozent in Griechenland reicht. Arbeitslose im Wipptal
8
Männer
Frauen
gesamt
2003
58
88
146
2004
47
94
140
2005
77
102
179
2006
71
140
211
2007
70
116
185
2008
56
82
138
2009
57
77
134
2010
80
114
194
2011
75
113
188
2012
71
117
188
2013
142
153
295
Besonders schwer lasten die Schul- nehmend ernst wird, zeigt sich denkrise und der harte Sparkurs auch daran, dass die Landesregieauf Italien. rung nun einen Maßnahmenkata11,7 Prozent der Italiener waren im log zur Senkung der ArbeitslosigJänner ohne Arbeit, die Jugend- keit erstellt und dafür eine Million arbeitslosigkeit war mit 38,7 Pro- Euro bereit gestellt hat. zent so hoch wie nie zuvor in der 10.600 Personen waren in SüdtiNachkriegszeit. Seit eineinhalb rol 2012 im Jahresdurchschnitt auf Jahren ist die InNach Wirtschaftssektor vor Arbeitslo sigkeit dustrieproduktion rückläufig, immer 2012 2013 Landwirtschaft mehr Geschäfte 1 4 Industrie schließen. Gleich17 47 Handwerk zeitig steigt die 15 34 Gast gewerbe Armut im Lande; 59 92 Andere Dienstleistungen die Armutsquote 83 101 Erstm als arbeitsuchend liegt mittlerweile - Noch nie beschäftigt (in Südtirol) bei 28,2 Prozent 12 18 –––––––––––––––––––––––––––––– und ist damit – Wipptal gesamt nach Griechen188 295 land und Irland europaweit am höchsten. 2012 Jobsuche. Mit 4,1 Prozent war die gingen bei 104.000 italienischen Arbeitslosenquote 2012 damit aber Unternehmen die Lichter aus. Da- im Vergleich zu anderen Regiovon haben 12.000 Firmen Konkurs nen immer noch niedrig und keiangemeldet. neswegs dramatisch. Auch in Südtirol stagniert der Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen ist so hoch wie noch nie. Besonders betroffen sind die Jugendlichen: Zu Jahresbeginn waren in Südtirol 3.000 Jugendliche unter 30 Jahren ohne Arbeit. Damit liegt die Jugendarbeitslosigkeit im Land bei 11,6 Prozent. Dass die Lage zu-
Und wie stellt sich die Situation im Wipptal dar? 2013 war auch im Bezirk – die Gemeinde Franzensfeste wird bei den Statistiken nicht berücksichtigt – ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen: 295 Personen waren zu Jahresbeginn auf Jobsuche, im Jänner 2012 waren es noch 188. Auferker april 13
wieder: Seit Jahren veröffentlicht der Erker monatlich die Baukonzessionen. Sie können als Konjunkturbarometer der Bauwirtschaft gesehen werden: Seit Bestehen des Erker (1989) wurden in den Wipptaler Gemeinden niemals so wenige Baukonzessionen ausgestellt wie in den vergangenen drei Monaten.
Nach Altersklasse 2012 2013 Bis 19 Jahre 1 2 20 - 24 Jahre 10 20 25 - 29 Jahre 29 40 59 80 30 - 39 Jahre 40 - 49 Jahre 44 74 23 40 50 - 54 Jahre 55 - 59 Jahre 22 34 Über 60 Jahre 1 6 –––––––––––––––––––––––– Wipptal gesamt 188 295
fallend die starke Zunahme bei den Männern: Über 70 Männer mehr als noch im Vorjahr waren auf der Suche nach Arbeit. „Die Situation für arbeitssuchende Personen ist schwieriger geworden“, so Klaudia Palfrader vom Arbeitsvermittlungszentrum Brixen. Prekäre Arbeitsverhältnisse nähmen zu, Saisonarbeitsverträge im Gastgewerbe dauern nicht mehr so lange wie noch vor ein paar Jahren. Solche werden nun beispielsweise vermehrt bis Weihnachten abgeschlossen; danach würden die Personen entweder auf Abruf oder mit Vouchern beschäftigt. Auch der Einbruch des Bauwesens ist südtirolweit ein Phänomen, die damit verlorengegangenen Arbeitsplätze ebenso. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Wipptal
Ebenso verändert hat sich das Stimmungsbild der Arbeitssuchenden. „Den arbeitslosen Personen wird mehr und mehr bewusst, dass es nicht mehr so einfach ist, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Der Spruch ,Wer in Südtirol arbeiten will, findet auch etwas‘ kann, so denke ich, nicht mehr so einfach gesagt werden.“ Immer schwieriger gestaltet sich für Jugendliche die Suche nach einer geeigneten Lehrstelle. Allerdings ist im Wipptal die Jugendarbeitslosigkeit nicht so stark ausgeprägt wie in anderen Teilen Südtirols. Der größte Anstieg von Arbeitslosen wurde im Bezirk letzthin bei den 40- bis 49-Jährigen festgestellt. Waren vor Jahren noch deutlich mehr Frauen auf Jobsuche, ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen mittlerweile ziemlich ausgewogen. lg
Arbeitslosenquote in Italien 12,50 % 10 %
11,06% 10,55 % 8,45 %
7,50 %
7,99 %
7,71 %
6,78 %
6,77 %
7,81 %
8,41 %
8,43 %
2010
2011
6,11 % 5% 2,50 % 0%
2003
2004
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2005
2006
2007
2008
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2012
2013
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politik
Parteien auf Kandidatenfang Stimmungsbarometer ein halbes Jahr vor den Landtagswahlen
Neben der Südtiroler Volkspartei (SVP) halten auch andere Parteien im Wipptal nach Kandidaten Ausschau. An einer Kandidatur für die Süd-Tiroler Freiheit, die BürgerUnion und die Bewegung für Soziale Gerechtigkeit sollen bereits einige Wipptaler ihr Interesse bekundet haben. Die Grünen und die Piratenpartei warten noch darauf.
und Demokratie auch im Wipptal zu greifen“ beginne. Es gebe sehr wohl Wipptaler, welche die Partei unterstützen und auch für eine Landtagskandidatur nicht abgeneigt seien. Namen nennt auch er noch keine. Mit ihren Schwierigkeiten haben auch die Grünen zu kämpfen. Bis dato haben sich noch keine Wipptaler für eine Kandidatur gemeldet. „Wir sind aber zuversichtlich, bis zum Abschluss der Vorwahlen Anfang Juni gewichtige Bewerber ins Boot zu holen“, so Landtagsabgeordneter Hans Heiss. Seit dem
tische Aufbauarbeit im Wipptal einsetzen, sei es doch jener Bezirk, in dem sich viele Probleme und Herausforderungen des Landes wie Sanität (Krankenhaus Sterzing), Verkehr und Mobilität (BBT), Energie (Windpark), Landwirtschaft (Höfesterben, Migration) mit besonderer Deutlichkeit abzeichnen. Für die Sterzinger Gemeinderätin Verena Debiasi ist das Thema Landtagswahlen abgeschlossen. 20 Jahre lang hat sie sich für die Grünen stark gemacht: „Ich habe genug getan.“ Nun sei es Zeit, Jüngere zum Zug kommen zu lassen. Es brauche
nen und erste Gespräche zu führen, so Vorsitzender Meinrad Mairl. Die Bewegung ist vor wenigen Wochen auf Initiative der Gewerkschaftsorganisation der örtlichen Körperschaften (AGO) gegründet worden und will sich „aktiv für eine familienfreundlichere und transparentere Verwaltung einbringen und das politische System der Südtiroler Landespolitik hinterfragen“. Die Inspiration zur Bewegung stammt aus dem Sozialmanifest des ehemaligen SVP-Landesrates Otto Saurer. Noch keinen Anker legen konn-
Namen will sie noch keine nennen, zumal der Hauptausschuss im April eine Entscheidung treffen wird. Nur eines verrate sie: „Ziemlich viele Interessierte“ seien für eine Kandidatur bei der Süd-Tiroler Freiheit im Gespräch, so Landtagsabgeordnete Eva Klotz. Rückmeldungen kämen erfreulicherweise aus allen Bezirken des Landes – auch aus dem Wipptal. Ob sie bei den Landtagswahlen auf der Liste der Süd-Tiroler Freiheit zu finden sind, werden die Wähler im Mai oder Eva Klotz (Süd-Tiroler Freiheit): Andreas Pöder (BürgerUnion): Hans Heiss (Grüne): „Keine adäquate Verena Debiasi (Grüne): „Habe Juni erfahren. „Viele Interessierte“ „Wipptaler einer Kandidatur nicht Nachfolge aufbauen können“ genug getan.“ abgeneigt“ Zuversichtliche Töne schlägt auch die BürgerUnion an. Seit Andreas Pöder und Eva Klotz Rückzug von Verena Debiasi 2008 viel Enthusiasmus, um sich in einer te im Bezirk die Piratenpartei. „Bis getrennte Wege gehen, tun sich konnten die Grünen keine adäqua- Oppositionspartei zu engagieren, dato haben sich keine Wipptaler beide Parteien nicht leicht, im te Nachfolge aufbauen. Zudem, so der oft nicht über Jahrzehnte an- für eine Kandidatur gemeldet“, benördlichsten Bezirk Südtirols Fuß Heiss, lasse die Polarisierung zwi- halte. Chancenlos sieht sie die Grü- stätigt Generalsekretär David Gruzu fassen. „Eine Umstrukturierung schen SVP und Freiheitlichen, die nen im Wipptal nicht, im Gegen- ber. An den Themen und Konzepteil: „Wenn sich ten der Piraten liege das nicht, vielh e r u m s p r i c h t , mehr an der noch fehlenden Öfdass es jemanden fentlichkeitsarbeit im Bezirk. Die braucht, ist die Suche nach Kandidaten gestalChance auf fähi- te sich generell schwierig, da die ge Wipptaler hö- meisten Mitglieder entweder beher, als alles auf rufstätig oder durch ihr Studium eine Person abzu- gebunden seien. Beim Parteitag am 30. April werden die Piraten, schieben.“ Bei den Land- die u. a. für Transparenz, Mitbetagswahlen wer- stimmung, Schutz der Privatsphäre Meinrad Mairl (Bewegung für Soziale GeDavid Gruber (Piratenpartei): „Noch Beppe Grillo (Fünf-Sterne-Bewegung): den erstmals und Gerechtigkeit die Segel hissen, rechtigkeit): „Noch Gespräche zu führen“ keine Interessenten“ Kandidatur noch nicht entschieden zwei neue Listen über ihr weiteres Vorgehen bei den bedeutet immer auch, sich von Ge- sich im Wipptal besonders stark auf Stimmenfang gehen. Die „Be- Landtagswahlen diskutieren. wesenem zu verabschieden und auswirke, einer dritten Kraft nur wegung für Soziale Gerechtigkeit“ Und da wäre dann noch die Fünfauf Neues zuzugehen“, meint Pö- wenig Raum. konnte bei zwei Wipptalern bereits Sterne-Bewegung von Beppe Grilder, der gleichzeitig anmerkt, dass Dies soll sich aber bald ändern. Die Interesse an einer möglichen Kan- lo. Derzeit ist noch nicht entschieder „Einsatz für Arbeit, Heimat neue Grüne Führungsspitze will sich didatur wecken. Nun gelte es, die den, ob auch sie sich im Herbst und Familie, soziale Gerechtigkeit künftig engagiert für eine systema- beiden persönlich kennen zu ler- dem Wähler stellt. rb 10
erker april 13
politik
„Natürlich habe ich noch Lust auf Politik“ Im Gespräch mit SVP-Bezirksobmann Christian Egartner
Am 21. April entscheiden rund 51.000 SVP-Mitglieder, wer bei den Landtagswahlen im Herbst als Spitzenkandidat der Südtiroler Volkspartei ins Rennen geht. Die SVP-Bezirke Bozen Stadt und Land, Brixen, Pustertal, Unterland und Vinschgau ermitteln an diesem Tag auch ihre Landtagskandidaten über Basiswahlen. Noch offen ist, ob die SVP auch im Wipptal Vorwahlen abhält. Tut sie es nicht, wäre sie neben dem SVP-Bezirk Burggrafenamt der einzige, der darauf verzichtet. Erker: Herr Egartner, Ihr Wunsch hat sich erfüllt: SVP-Obmann Richard Theiner steigt in den Ring, um das Erbe von Landeshauptmann Luis Durnwalder anzutreten. Christian Egartner: Obmann Richard Theiner hat nicht nur alle Angriffe gegen sich und unsere Partei mit Bravour abgewehrt, sondern er war auch hauptverantwortlich für das positive Abschneiden bei den Parlamentswahlen. Entgegen düsteren Umfrageergebnissen und scharfem Gegenwind hat die SVP bei den Parlamentswahlen im Februar keinen Absturz, sondern einen Aufschwung erlebt – ein großer Vertrauens- und Verantwortungsbeweis der Südtiroler. Auch im Wipptal konnte die SVP das Wahlergebnis von 2008 trotz geringerer Wahlbeteiligung leicht verbessern. Bei der Wahl zur Abgeordnetenkammer erhielt sie 50,3 Prozent der Wählerstimmen. Zuwächse gab es vor allem in Wiesen und Franzensfeste. Im Wipptal bläst Theiner aber seit der Schließung der Tumorchirurgie am Krankenhaus Sterzing ein starker Wind entgegen. Die Diskussion um den Erhalt des Sterzinger Krankenhauses, bei der sich mittlerweile jeder profilieren will, muss endlich aufhören. Das erker april 13
SVP-Bezirksobmann Christian Egartner: „Ob das Wipptal Basiswahlen abhält, hängt von einer seriösen Auswahl an Kandidaten ab. Ich schließe es aber nicht aus.“
Primariat der Medizin wird nachbesetzt, die Neuroreha-Abteilung von Dr. Leopold Saltuari und Primarin Dr. Gertraud Gisser geleitet, die OP-Säle werden umgebaut, der Sitz des Weißen Kreuzes neu errichtet. Außerdem werden in Sterzing heuer lediglich drei oder vier Betten abgebaut. Warum sollte das Land ein Krankenhaus schließen wollen, wenn es 15 Millionen Euro in dessen Ausbau steckt? Wir haben für das Krankenhaus gekämpft und werden dies auch weiterhin tun. Ich lasse mich da nicht von bestimmten Personen instrumentalisieren oder gar an die Wand drücken. Theiners parteiinterner Rivale ist Arno Kompatscher. Es heißt, mit Kompatscher könnten Sie nicht so gut wie mit Theiner. Ich habe nichts gegen Arno Kompatscher, im Gegenteil. Ich bin froh, dass sich zwei gute Kandidaten der Wahl stellen. Verspüren auch Sie wieder Lust auf den Landtag? 2008 haben Sie nach einem einjährigen Wahl-
kampf den Sprung geschafft, mussten aber wenige Monate später wegen Unwählbarkeit den Sessel räumen. Natürlich habe ich noch Lust auf Politik, besonders nach dem unangenehmen und erzwungenen vorzeitigen Abgang nach meiner ersten Wahl in den Landtag. Ich werde meine definitive Entscheidung aber erst später treffen, da wir zuerst sondieren und auch die Entwicklungen außerhalb unseres Bezirkes beobachten müssen. Denn wie immer gilt: Ein Wipptaler Kandidat braucht die Unterstützung von auswärts. Warten Sie vorerst das Urteil des Gerichtsverfahrens ab, dem Sie sich in privater Angelegenheit stellen müssen? Das Gerichtsverfahren hat mit meiner Kandidatur nichts zu tun. Außerdem wird das Urteil erst nach den Landtagswahlen verkündet. Eines aber ist sicher: Ich spiele sicherlich kein Theater wie Kandidaten anderer Parteien, die sich erst verabschieden und
dann doch kandidieren. Wenn ich ja sage, dann meine ich ja. Und wenn nein, dann nein. Es heißt, Sie treten nur unter der Bedingung an, dass Theiner bei den Vorwahlen gewinnt. Das ist nur Gerede und stimmt keineswegs. Bis dato haben zwei Wipptaler Interesse an einer SVP-Landtagskandidatur bekundet. Ja, Stefan Hofer, Präsident des Dachverbandes für Gesundheit und Soziales, sowie Rechtsanwalt Alexander Kritzinger. Beide Kandidaten haben sicher den Nachteil, dass sie im Wipptal bisher nicht politisch aktiv waren. Es heißt, mit Stefan Hofer wären Sie nicht allzu glücklich. Das stimmt überhaupt nicht. Hofer ist ein sozial engagierter und sympathischer junger Mann. Trotzdem warne ich vor zu viel Enthusiasmus, zu oft wurden in der Vergangenheit Wipptaler Kandidaten vorzeitig verbrannt. Die Tageszeitung „Dolomiten“ nannte auch Bezirkspräsident Armin Holzer. Armin Holzer hätte ohne Zweifel die Voraussetzungen für eine Landtagskandidatur, er ist aber mit wichtigen Funktionen im Bezirk eingedeckt. Den Rest sollten Sie ihn persönlich fragen. Wird der Bezirk Wipptal Basiswahlen abhalten? Das hängt von einer seriösen Auswahl an Kandidaten ab. Aber ich schließe es natürlich nicht aus. Wir werden uns auf jeden Fall nicht hetzen lassen und zum richtigen Zeitpunkt die angemessene Entscheidung treffen. Ihre Prognose zur Landtagswahl? Die Parlamentswahlen sind mit den Landtagswahlen nicht vergleichbar. Man darf aber nicht alles populistisch verdammen, was die SVP in den vergangenen 50 Jahren geleistet hat. Interview: rb 11
sterzing
Magische Zahl 3.000 im Visier Freiheitliche bestätigen Hanspeter Schwitzer als Bezirksobmann/ F-Landtagsabgeordneter Thomas Egger will wieder kandidieren
Rund 35 Personen haben sich Mitte März im Beisein von F-Obfrau Ulli Mair zum 2. Freiheitlichen Bezirksparteitag im Stadttheater Sterzing eingefunden. Dabei wurde der Bezirksausschuss neu gewählt, eine Resolution zum örtlichen Krankenhaus verabschiedet – und Landtagsabgeordneter Thomas Egger bekräftigte den Wunsch nach einer neuerlichen Kandidatur bei den Landtagswahlen im Herbst.
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Der neu gewählte Freiheitliche Bezirksrat mit Obfrau Ulli Mair und den Abgeordneten Thomas Egger und Roland Tinkhauser Egger selbst, maßgeblich an der fünf Mandate bei den LandtagsAufdeckung des SEL-Skandals be- wahlen zu halten. Wir haben nämteiligt, erklärte unter lang anhalten- lich sicher keine gemähte Wiese. dem Applaus, dass er – auch dank Das System wird uns nun nämlich des großen Zuspruches, den er er- massiv entgegentreten, weil es gefahre – im Herbst neuerlich kandi- fährdet ist.“ Doch die Freiheitlichen dieren wolle, „sofern mich der Par- hätten eine klare Vision, nämlich teivorstand nominiert“. Obfrau Mair sprach über das Abschneiden bei den Parlamentswahlen und davon, dass sie sich das positive Ergebnis (47.000 Wähler) von niemandem schlecht reF-Obfrau Ulli Mair mit F-Landtagsabgeordnetem Thomas Egger: den lasse. Die FreiheitWill im Herbst wieder kandidieren lichen hätten sich klar als zweitstärkste politische Kraft in die des Freistaates. Noch vor SchuSüdtirol etabliert. Und weiter: „Wir lende will man die komplette Kanwollen nicht Umfragen, sondern didatenliste für die Landtagswahl Wahlen gewinnen.“ Deshalb ließe bekannt geben. sie sich auch nicht davon blenden, Einstimmig verabschiedet haben wenn Bürger jetzt immer wieder die Freiheitlichen eine Resolution sagten, der Denkzettel komme be- zur Beibehaltung des Sterzinger stimmt im Herbst. „Setzen wir uns Krankenhauses als „Krankenhaus die Latte nicht zu hoch, bleiben wir der Grundversorgung“. In diesem bescheiden und versuchen wir, die Zusammenhang sei die „Klinische Reform“ einer Überprüfung zu unterziehen. „Wir müssen uns wehWahlergebnisse der Freiheitlichen im Wipptal ren, solange die Reform nicht umgesetzt ist“, so Egger. LW 1993 10,8 % Bei der Neuwahl der BezirksleiLW 1998 4,5 % tung wurde Schwitzer einstimmig wiedergewählt, ebenso seine LW 2003 7,3 % Stellvertreterin Martina Messner. PW 2006 9,2 % Weiters sitzen im Bezirksrat Heinz PW 2008 12,8 % Graus, Karl Volgger, Manfred Larch, LW 2008 19,8 % Wilfried Heidenberger und Peter PW 2013 22,8 % Teissl. lg
kandidatur von Thomas Egger, der noch im Herbst eigentlich aus der Politik aussteigen und sich wieder vermehrt seinem privaten Beruf widmen wollte. Im Bezirk wurden dafür sogar 250 Unterschriften gesammelt. Schwitzer: „Wenn den Thomas etwas ärgert, trifft er oft vorschnelle Entscheidungen. Wir wollen aber, dass er weiterhin im Landtag bleibt, und hoffen, dass wir seiner Wiederkandidatur bei Aussprachen mit der Parteispitze näher gekommen sind, auch weil er sich einsichtig gezeigt hat. 20 Jahre lang war das Wipptal im Landtag verwaist, dann hatten wir kurz zwei Abgeordnete. Wir brauchen Egger im Landtag.“ In den Applaus stimmte auch Obfrau Mair ein, von der man weiß, dass sie mit Egger nicht gerade ein Naheverhältnis verbindet. Ob der Beifall als zustimmendes Signal für Eggers Wiederkandidatur gewertet werden kann, wird sich spätestens beim Landesparteitag im April in Terlan zeigen.
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Bezirksobmann Hanspeter Schwitzer sprach vom ehemals schwierigen Start der Freiheitlichen im Wipptal, mittlerweile habe man sich aber etabliert; seit 2010 stelle man auch 13 Gemeinderäte im Bezirk. In Freienfeld – seit Jahren schon eine blaue Hochburg – wählt jetzt jeder Dritte freiheitlich, doch gebe es bis heute keine freiheitliche Ortsgruppe. Eine solche fehlt übrigens auch in Sterzing. „Es ist bis jetzt auch nicht gelungen, einen Freiheitlichen Freienfelder zur Mitarbeit im Bezirksrat zu finden“, so Schwitzer. Bei den vergangenen Wahlen habe man im Wipptal jeweils einen deutlichen Wählerzuwachs verzeichnen können: Bei den Parlamentswahlen 2006 waren es 9,2 Prozent, 2008 kletterte man auf 12,8 Prozent, bei den Landtagswahlen im selben Jahr auf 19,8 Prozent und bei den Parlamentswahlen im Februar haben im Wipptal 2.593 Personen (22,8 %) den Freiheitlichen ihre Stimme gegeben. O-Ton Schwitzer: „Ich hätte mir noch ein bisschen mehr erwartet.“ Als Ziel für die Landtagswahlen hat Schwitzer im Bezirk „die magische Zahl 3.000“ ausgegeben. Schwitzer bemängelte die einseitige Berichterstattung in der Tagespresse: Benefizaktionen der Freiheitlichen würde ungleich weniger Platz eingeräumt als solchen der SVP. Stark gemacht hat sich der F-Bezirksrat letzthin für eine Wieder-
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Viel Lärm um nichts Sparen ist angesagt – auch in der Politik. Emsig erarbeiten Politiker aller Etagen und Farben seit Jahren mögliche Einsparungsszenarien, rechnen Modelle durch und kommen fast unisono zum Schluss: Wir müssen sparen – doch leider nicht gleich und erst recht nicht bei uns. Leichter und schneller gehen die Entscheidungen dann schon über die Bühne, wenn es nicht um das eigene Salär geht. Viel Staub aufgewirbelt hat kürzlich denn auch ein Beschluss des Regionalrates, mit dem Doppelbezüge für Ämter in Lokalkörperschaften mit sofortiger Wirkung gestrichen wurden. Fünf Bürgermeister, die gleichzeitig auch Bezirkspräsidenten sind, soll-
ten dadurch für letzteres Amt keine Entschädigung mehr erhalten. Von der Streichung betroffen sind auch 25 Gemeindereferenten gewesen, die im Ausschuss der Bezirksgemeinschaften tätig sind. In Zahlen: Den Präsidenten gehen satte 4.395 Euro im Monat durch die Lappen, ihren Stellvertretern 30 Prozent, den Referenten immerhin noch 20 Prozent davon. Im Wipptal ist neben Bezirkspräsident Armin Holzer auch Vizepräsident Fritz Karl Messner von der Maßnahme betroffen. Den Schwarzen Peter will nun niemand in der Hand halten. Gemeindenverbandschef Arno Kompatscher dementierte Gerüchte, wonach die Kürzungen mit ihm abgesprochen worden seien, aufs Heftigste und ließ sich zu einem lapidaren „Das ist Käse!“ hinreißen. Alle Gutachten des Rates seien negativ ausgefallen, was er schwarz auf weiß belegen könne. „Die Bezirkspräsidenten müssen täglich erker april 13
arbeiten und haben als Bürgermeister auch keinen Anspruch auf eine Kranken- oder Pensionsversicherung“, erklärte Kompatscher in einem Interview mit der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“ seine ablehnende Haltung. Als „Witz und Schnapsidee“ bezeichnete Peter Gasser, Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, die Entscheidung; eine Arbeit, die mit derart großer Verantwortung und enormem Arbeitsaufwand verbunden sei, könne niemals ehrenamtlich ausgeführt werden. Der Wipptaler Bezirkspräsident Armin Holzer gibt sich da schon etwas zurückhaltender: „Ich finde die Vorgangsweise nicht korrekt. Wir werden mit den verantwortlichen Personen Gespräche suchen und unsere Positionen darlegen.“ Armin Holzer (l.) und LandeshauptFritz Karl Messner (r.), mann Luis die beiden SpitzenverDurnwalder diener der Wipptaler bestätigte inPolitikerriege, müssten ab sofort auf 4.395 Euro dessen, dass bzw. 1.318 Euro monatdie Kürzungen lich verzichten. nicht ausgemacht gewesen seien; eine Interpretation des Gesetzes sei durchaus möglich. Arnold Schuler (SVP) beruhigte ebenfalls die erhitzten Gemüter und kündigte letzthin eine Gesetzesänderung an, um die Streichung der Doppelbezüge erst ab 2015 wirksam werden zu lassen. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Pius Leitner kann weder der Hauruck-Aktion des Regionalrates noch dem anschließenden Zurückrudern etwas abgewinnen. „In einem haben die Bürgermeister recht: Es darf in Sachen Doppelbezüge keinen Unterschied zwischen Verwaltern auf Landes- und Gemeindeebene geben. Da sind im Regionalrat sicher ungerechte Entscheidungen gefallen“, so Leitner. Den Streit sollten die SVP-Funktionäre allerdings untereinander ausmachen, schließlich seien sie dafür auch mitverantwortlich. bar 13
aktuell
Handel im Wandel Sterzing
Sperrt Sterzing zu? Oder tut die Stadt nur so? Kaufleute im Ort zeichnen jedenfalls ein düsteres Stimmungsbild. „Momentan schaut es schlecht aus“, heißt es von mehreren Seiten. Und doch sind manche zuversichtlich, dass es mit dem Handel in Sterzing „bald wieder aufwärts“ gehen wird.
Es klingt wie ein Märchen und doch war es einmal wahr: Samstag für Samstag überkommt Nordtiroler die Kaufwuft. Sie stürmen die Stadt, tragen säckeweise Barilla-Maccheroni aus den Läden und kiloweise Prosciutto. Wurstverkäufer schneiden schon frühmorgens stapelweise Mortadella in Scheiben, um dem Ansturm gewachsen zu sein. Textilund Weinverkäufer räumen nicht schnell genug Ware in die Regale, bevor sie ihnen die Kundschaft aus den Händen reißt. An einem Samstag macht Sterzing so viel Umsatz wie die ganze Woche. Weil die Geschäfte erstens auch samstags offen haben und zweitens das Ausgeben der Lire so günstig ist ... „Ich kann diese Geschichten nicht mehr hören“, sagt ein Sterzinger Kaufmann, als er sie nacherzählt bekommt. „Weil genau das unser Hauptproblem ist: Wir vergleichen uns immer mit früher. Diese Zeiten sind endgültig vorbei.“ 14
Über zehn Jahre ist es her, dass der starke Schilling und die schwache Lira dem heute krisengeschüttelten Euro wichen, der Grenzbalken am Brenner spurlos verschwand, mit ihm der zahlungsfreudige Nordtiroler, der seine Mozzarella heute genauso gut zuhause kaufen kann. Nicht nur in Sterzing weiß der Einzelhandel: Noch nie war es so schwierig, Kunden zu gewinnen.
„Der Euro ist schuld“ Warum das so ist, das fragen sich auch die Kaufleute. Ein „NegativStrudel“ habe sich in Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise aufgebaut. „Ein Trend aus Amerika“, behauptet jemand, „wo es um knallharte Umsatzzahlen geht.“ „Mit dem Euro fing alles an“, glaubt ein Textilhändler. Seitdem sei Italien ein Land wie jedes andere in Europa. Zur Lira möchte er trotzdem nicht wieder zurück, „weil sie uns
nach einem kurzen Aufschwung noch mehr schaden würde.“ Der Staat mache einem Kaufmann zurzeit ohnehin die Arbeit schwer: Verordnungen, Bürokratie, Papiere, mit denen man eh nie in Ordnung sei. Seit Juli 2012 und den Sparzwängen von Ex-Regierungschef Monti sei in den Städten der Abwärtstrend besonders stark spürbar. „Wie sollen Leute noch Freude am Einkaufen haben?“ Die Politik müsse gegensteuern. Aber wie, mit einer wackeligen Regierung, niedrigen Löhnen und Renten, sinkender Kaufkraft und steigenden Steuern? Spätestens, seit Barzahlungen über 999 Euro verboten seien, gebe der Tourist – speziell aus Russland und Tschechien – sein Bares nördlich der Brennergrenze aus.
alle fünf Jahre ein Geschäft. Heute passiert es alle paar Monate. In der Neustadt unter den Lauben schloss die Metzgerei Rossi, das Schuhgeschäft Geox folgte bald, das Textilgeschäft Kahn siedelte um. Mikado sperrte zu, auch die Grundschule zog in den Süden. „Die Neustadt stirbt aus“, klagt eine Kauffrau. Da sei in der Altstadt regelrecht der Teufel los. „Von wegen“, heißt es dort. Melody Pub, Kapelle – alles Vergangenheit. Leere Läden, unbewohnte Häuser, vor einem stehe seit über 15 Jahren ein Baugerüst. Bei Umzügen drehe die Musikkapelle mittendrin um, und seit Touristenbusse auch am Untertorplatz halten, „kommt eh fast keiner mehr.“
Schneller Wechsel
„Jedes gute Geschäft, das in Sterzing schließt, ist auf immer verloren“, sagt ein Lederwarenhändler. Ihn schmerze es jedes Mal –
Eines ist augenscheinlich: Früher schloss oder öffnete in Sterzing
Hohe Mieten
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„denn ich könnte der nächste sein.“ Manchmal waren finanzielle Probleme der Grund für die Schließung, Erbstreitigkeiten, Desinteresse, weil der Nachwuchs nicht mehr wollte, familiäre Gründe oder die hohen Mieten. 1995 lagen diese für ein mittelgroßes Lokal bei drei bis vier Millionen Lire. 2006 betrug der Monatsmietpreis zwischen 3.000 und 4.000 Euro. Heute soll es noch mehr sein. „Eine Frechheit“, ärgert sich eine Sterzingerin. „In schlechten Zeiten sollen auch die Mieten sinken.“ Oft vermieten ehemalige Kaufleute ihre Lokale, „weil damit mehr Geld zu machen ist, als wenn sie selbst im Laden stehen“, vermutet ein Kaufmann. Von Immobilienmakler Paul Siller ist anderes zu hören. Die Mietpreise seien nicht gestiegen, sondern gesunken. Büros zu vermieten sei wegen des Überangebotes schwieriger geworden, das sei aber in anderen Städten genauso. Steht ein Lokal länger leer, sei es für einen Detailhandel manchmal zu groß und für einen Großbetrieb zu klein. Freilich könne man Lokale zum Schleuderpreis oder an Chinesen, die derzeit massenhaft nachfragen, vermieten, der Eigentümer könne dann aber vielleicht nicht einmal mehr die Steuern begleichen und bekomme das Lokal womöglich sanierungsbedürftig zurück.
Außer Spesen nix gewesen
Liberalisierung und Ketten „Die Liberalisierung war das Schlimmste, was uns passieren konnte“, ist vom einen oder anderen zu hören. Entschied früher eine strenge Lizenzkommission, wer in Sterzing „einziehen“ darf, kann es heute jeder tun. Eine Mitteilung an die Gemeinde reicht – egal, ob neben dem neuen Kosmetikgeschäft
Goldgrube DEZ In den 90ern gähnten Geschäftslokale jenseits der Passhöhe vor Leere. Heute pilgern die Südtiroler zu Tausenden dorthin. Der günstige Benzinpreis sei ein Grund dafür, sagt Alois Schellhorn, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Tirol. Hinter der Brennergrenze kostet ein Liter Benzin 30 Cent weniger als in Italien, wo nur Grenzbürger günstiger tanken. Von Sparkrise ist im Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ mit seinen 146 Shops, täglichen 25.000 Kunden und 170 pendelnden Linien- und Touristenbussen wenig zu spüren. 2011 machte das DEZ – auch dank der Südtiroler – einen Umsatz von 189 Millionen Euro. „Der Südtiroler kauft vor allem Windeln, Babynahrung und Billigmode“, sagt Schellhorn. Ansonsten sei der Preisunterschied zwischen Geschäften in Südtirol und Innsbruck „nicht groß“. Er selbst besuche jedes Jahr den Christkindlmarkt in Sterzing, komme wegen der guten Restaurants, der Vinotheken, der Modegeschäfte. Denn: „Die Stadt hat in Nordtirol noch immer einen sehr guten Ruf“. In Nordtirol, so Schellhorn, seien die Kaufleute mit ihren Umsätzen zufrieden, auch wenn es 2012 „ein kleines Minus von 0,5 Prozent“ gegeben habe. Die Geschäfte entwickeln sich stabil, eher öffne eines, als dass eines schließe. Die Zukunft des Einkaufens sieht er in der Spezialisierung (oberes Preissegment) und in der Billigschiene (unteres Preissegment) – und im Internet: Produkte online anbieten. Die große Mitte wird früher oder später also wegsterben, genau so wie die Mittelschicht der Gesellschaft ... Der Trend gehe auch wieder zurück in malerische Städte. Studien würden das bestätigen. „Einkaufszentren am Stadtrand haben in Zukunft weniger Chancen.“ schon fünf andere stehen. Handelsketten, die Preiskonkurrenz gewohnt sind, kommt das nicht ungelegen. „Ketten sind weit schlimmer als die Krise.“ Was hätten Fink, Gartner, Nutzinger, Girtler & Co. doch für einen wohlhabenden Kundenstock nach Sterzing geholt. Juwelierhändler machten auf dem Weg zur Messe in Italien Halt. Für Zwischenstopps war Sterzing einmal berühmt. Lange her ... Wer mit Kaufleuten spricht, merkt: Die Angst vor Billigketten geht um. In Meran sollen nach der Öffnung
von Zara und H&M die Umsätze rapide eingebrochen sein. „Bald wird es nur noch Franchise-Ketten geben. Kleine schließen, weil sie nicht mithalten können, dann bekriegen sich die Großen, sperren zu, wenn die Umsätze nicht erreicht werden. Aber die Kleinen sind dann schon längst tot.“ Mit den Ketten sei die Standardisierung gekommen. „Ein Kahlschlag der Händlerkultur.“ Der Beginn der Uniformierung: „Der Kunde kriegt nur noch das, was ihm der Anbieter geben will. Nicht umgekehrt wie früher.“ Vorbei die Ära der maß-
WIPPMEDIA
Manche Kaufleute gehen „wie in der Landwirtschaft“ bereits nebenher arbeiten, um ihre monatlichen Spesen bezahlen zu kön-
nen. Eine Sterzingerin will es „dieses Jahr noch probieren“, läuft das Geschäft schlecht, sperrt sie zu. Manche hält „nur noch die Leidenschaft“ zu ihrem Beruf. Andere können ihr Geschäft nicht einmal schließen, wenn sie wollten. Sie hätten investiert, müssten erst die Ware loswerden, amortisieren, hätten Steuern vorausgezahlt, stecken in Abhängigkeiten. Einzelne waren gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen, um Kosten zu sparen, auch auf die Gefahr hin, einen zweitklassigen Service leisten zu können. Seinen Kindern rate er schon lange ab, den Laden zu übernehmen, so ein Kaufmann, weil „vom August und Dezember zu leben zu wenig“ ist. Kaufmann zu sein, ist zur Herausforderung geworden. Auch weil sich der Kunde verändert habe, sagt eine Kauffrau. Er will gute Ware, aber billig, fürchte gleich, man wolle ihm das Teuerste andrehen, oder sagt, der Kollege nebenan mache 30 Prozent Skonto – „wie viel machen Sie?“. Manche probieren Mode im Geschäft an und bestellen sie dann übers Internet. Oder vergleichen Preise per Handy. Vernetzte Globalisierung und ihre Folgen.
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Die Zukunft der Hotellerie Gastwirte sagen, Sterzing brauche mehr gute Geschäfte. Kaufleute sagen, die Stadt brauche mehr Betten. Ob Betten wirklich den erhofften Effekt bringen, bezweifelt HGV-Gebietsobmann Hermann Gögl. „Dann hätten Touristenhochburgen wie Ridnaun oder Ratschings längst Einkaufsmeilen schaffen müssen, was nicht geschehen ist, weil es wirtschaftlich keinen Sinn macht“. Der Ferientourismus entscheide also nicht über Leben und Tod einer Innenstadt. Außerdem kämen auch Gäste aus Sterzings Umgebung zum Einkaufen in die Stadt. Ein Gastwirt meint: „Geht es Sterzing schlecht, geht es dem ganzen Bezirk schlecht. Wir profitieren von den Tälern und die Täler von uns. Dies sollte uns allen bewusst sein.“ Auch die Hotellerie habe bessere und schlechtere Jahre erlebt, so Gögl. In den vergangenen Jahren konnte Sterzing den klassischen italienischen Sommergast auch für Frühjahr, Herbst und – vor allem durch den Weihnachtsmarkt – im Winter gewinnen und dadurch Lücken schließen, die der Rückgang des deutschen Gastes aufgrund der mangelnden Attraktivität des Skigebietes Roßkopf hinterlassen habe. Der Tagestourist in Sterzing ist rückläufig. Das merken auch Bars in der Stadt. „Busse kommen am Abend und fahren in der Früh. Davon haben wir nichts.“ Früher kamen die Gäste aus den Tälern zu Kaffee und Kuchen, heute bleiben sie im Hotel, weil sie es auch dort bekommen. In Sterzing haben in den vergangenen Jahren einige Hotels und Bars ihren Betrieb eingestellt, darunter ein Leitbetrieb, der mittlerweile verpachtet ist. Gögl kann die Wehmut nachvollziehen. „Warum sollte aber einem Gastwirt nicht zustehen, was einem guten Dutzend Kaufleuten in den vergangenen Jahrzehnten recht und billig erschien?“ Die Hotellerie werde sich demnächst Themen widmen müssen, die nichts mit individuellen Entscheidungen zu tun hätten: Inwieweit es gelinge, den Roßkopf aufzuwerten, winters wie sommers eine Stadt-Berg-Verbindung zu schaffen, Sterzing als Alpinstadt auszurichten und eine unvoreingenommene Zusammenarbeit zwischen Handel, Tourismus, Landwirtschaft, Industrie und Handwerk zu erreichen. gefertigten Anzüge und Schuhe. Immobilienmakler Siller ist stolz darauf, bis heute keine Handelskette nach Sterzing gebracht zu haben, die zwar bereit sei, höhere Mieten zu zahlen, aber „eventuell rücksichtslos den Laden dicht“ mache oder an eine andere Kette weitergebe. „Sollte die Handelsordnung den Bau von Großkaufhäusern in Stadtnähe zulassen, wird Sterzing verbluten, Mieten werden gewaltig sinken.“ Er appelliert an Lokaleigentümer, schon heute ihre Lokale vermehrt an Kleinbetriebe und Private zu vermieten.
„Klagen nützt nichts“ Endzeitstimmung in Sterzing, das in seiner Geschichte schon so viele reich gemacht hat: Fugger, Bergleute, Handwerker, Kaufleute ... Ein Sterzinger meint sarkastisch: „Bis auf die Rodelbahn gab es in den letzten zehn Jahren nicht viel Positives. Vielleicht braucht’s einen Tusch, bis sich endlich was bewegt.“ Lahme Organisation, altes Konzept, seit Jahrzehnten das gleiche Gremium ... 16
Keine leichte Aufgabe derzeit für Kaufleuteverband und Tourismusverein. Ja, heißt es dort, man stehe vor großen Herausforderungen. Trotzdem wolle man sich nicht entmutigen lassen. Im Internet wirbt der Tourismusverein mit „prächtigen Bürgerhäusern, malerischen Einkaufsstraßen, einer Bergkulisse, zum Greifen nah, 360°-Shopping in unzähligen Geschäften.“ Im Sommer wird Joghurt gelöffelt und auf Laternenpartys gefeiert, dienstags beim Sterzl-Markt Ware feilgeboten. Zum Knödelfest gibt’s eine 300-Meter-Tavolata durch die Altund Neustadt. Der Rote Teppich zieht, auch wenn er von manchen als „geranienfarbener Schmarrn“ abgetan wird. Gleiches beim Weihnachtsmarkt („Massentourismus, chinesischer Ramsch“). Eine Passantenzählung hat ergeben, dass in einer Adventwoche über 80.000 Menschen in der Stadt zirkulierten, 12.000 Leute am Tag. Um solche und andere Aktionen wird Sterzing landesweit beneidet, auch weil Touristiker anderswo gescheitert sind.
Der Sterzinger Einkaufsgutschein, einlösbar in Geschäften, Cafès und Restaurants, hat der Sterzinger Wirtschaft im vergangenen Jahr 120.000 Euro eingebracht. Linz, Sterzings Vorbild, bringt es auf eine Million. „Wenn alle mithelfen, könnten wir das toppen“, so Tourismusvereinsdirektor Josef Turin. Statistisch gesehen sind auch die Gästezahlen stabil. Zwischen Jänner und Dezember 2012 verzeichnete die Stadt 142.464 Ankünfte. Ein Plus von 2,16 Prozent. Hallenbad Balneum, Citybus, Gästekarte Tourcard, Stadttheater – all dies habe zur Urlaubsqualität beigetragen. Durchaus mit Erfolg. Die Stadt, bereits als eine der schönsten Kleinstädte Italiens ausgezeichnet, ist nun auch Anwärter für die „bandiera arancione“: Qualitätstourismus auf dem Festland. Im Herbst wird verstärkt in Nordtirol und Südbayern geworben. Und ab Mai gibt es jeden Freitag einen Bauernmarkt auf dem Stadtplatz, regionale Ware vom Bauern. Man sei sich bewusst, nicht alles richtig gemacht zu haben, so Turin, aber man lerne aus Fehlern, bemühe sich, sehr sogar, gebe sein Bestes. Und: Anregungen seien immer willkommen. Rund 800 Euro kostet es einen Kaufmann, sich an sämtlichen Veranstaltungen und Marketingmaßnahmen in der Stadt zu beteiligen. Für ein Mini-Geschäft, wie es in Sterzing viele gibt, ist das viel Geld. Doch Werbung kostet. Jedes Jahr kämpft die „Arbeitsgemeinschaft Stadt“ von neuem, genügend Betriebe zu sammeln, damit die Veranstaltungen überhaupt stattfinden und beworben werden können. Kleinarbeit, die sich am Ende auszahle, aber auch ungutes Blut schaffe: Jene, die ihren Beitrag zahlen, ärgern sich über die, die keinen zahlen (können oder wollen), „aber gratis mitprofitieren“.
„Schreckgespenst Supermarkt“ Überhaupt scheint Sterzing außerhalb der Stadt einen besseren Ruf zu genießen als innerhalb. Ein Schweizer Pärchen soll einmal große Augen gemacht haben, dass in Sterzing „so viel los“ sei. Zuhause
könnten sie im Zentrum nackt herumlaufen und keiner würde es merken, da die Geschäfte längst ins Einkaufszentrum am Stadtrand gezogen seien. Wie in so vielen kleinen und mittelgroßen Städten Europas. Mit der höchsten Einzelhandelsdichte Südtirols könnte auch Sterzing ein großes Einkaufszentrum sein. Geschäft neben Geschäft. Nur eben im Freien. „Doch soweit wird es nicht kommen“, fürchten manche: In den 60er Jahren sei die Landwirtschaft weggezogen, dann das Handwerk, jetzt der Handel. Vom Designer Outlet Center am Brenner, nein, davor fürchte man sich nicht. Aber vor dem erweiterten Despar-Supermarkt, der an der Brennerstraße entstehen soll. „Die Arbeitsplätze, die dort entstehen, gehen anderswo verloren.“ Der Supermarkt - ein emotionsgeladenes Thema unter den Kaufleuten. hds-Vorsitzender Matthias Knollenberger glaubt nicht, dass die Innenstadt durch die Erweiterung des Supermarktes an Attraktivität verlieren wird. „Wir werden uns ohnehin vermehrt darum bemühen müssen, Sterzing als Einkaufsstadt für Kunden attraktiv zu machen. Wir haben eine der schönsten Innenstädte im Alpenraum und brauchen uns nicht zu verstecken.“ Mit Konkurrenz müssen Lebensmittelhändler seit Jahrzehnten leben. In den 80er Jahren öffnete in der Margarethenstraße ein Disco Plus. 1993 kam Spar in die Brennerstraße. Danach Eurospin ins City Center, Poli in die Margarethenstraße, Lidl zum Bahnhof. „Damals“, so Knollenberger, „reklamierte kein Mensch.“ Kaum will Aspiag nach 20 Jahren ihren Supermarkt vergrößern, laufen alle Sturm. Wochenendkäufe würden Konsumenten schon seit Jahren tätigen. „Gewisse Entwicklungen können wir nicht verhindern.“ Eurospar werde den heutigen Supermarkt ersetzen, nicht mehr und nicht weniger.
„Sterzing braucht noch so vieles ...“ Wer sich umhört, was Sterzing denn noch brauche, um attraktiver zu werden, dem wird vor lauter Vorschlägen schwindelig: „Straßenerker april 13
musik“, „mehr junge Leute“, „aufgepeppte Events“, „ein Tor im Norden und Süden der Stadt, zehn Euro Eintritt“. „Eine steuerfreie Zone, das wäre der Hammer.“ „Mehr Parkplätze, weil meistens parken sowieso Angestellte.“ „Weg mit den Bettlern. Wozu gibt es ein Bettelverbot?“ „Eine Saison von Frühjahr bis Spätherbst.“ „Mehr junge Kaufleute.“ „Standler in der Altstadt.“ „Ein Sterzl-Markt, der endlich das hält, was er versprochen hat.“ „Keinen Markt aus Apulien. Mehr einheimische Qualitätsprodukte.“ „Größere Flächen, nicht kleine Schlupflöcher, wo es unmöglich ist, Umsatz zu erwirtschaften.“ „Eine Verwaltung, die alle gleich behandelt.“ „Montag bis Samstag geöffnet, Mittagspausen verkürzen.“ „Nein, Donnerstag soll geschlossen bleiben, dafür Sonntag offen.“ ... x Meinungen, x Lösungen. Ob mehr Angebot wirklich Mehrwert schafft, daran zweifeln viele. Wo der Mensch eh schon von Reizen übersättigt sei. Oft würden gerade Kleinigkeiten große Wirkung zeigen: Blumen am Fenster, ein geschnitzter Weihnachtsbaum vor der Tür, ein sauber gekehrter Hauseingang ...
„Aber vor allem brauchen wir einander“ Eines scheint den meisten Kaufleuten am Herzen zu liegen: der Zusammenhalt. Daran mangle es noch. Jeder schaue auf sich, lege manchmal sogar „aus Neid“ dem anderen Prügel in den Weg. Tolle Ideen seien dadurch schon verhindert worden.
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„Wir müssen jahrzehntealte Animositäten beiseite lassen und endlich gemeinsam für eine Sache kämpfen“, sagt ein junger Kaufmann und spielt auf die finanziellen Schwierigkeiten des Roßkopfs an. „Unser Freizeitberg darf nicht sterben.“ Es brauche mehr Austausch. Mehr Kooperation. „Gemeinsam könnten wir so vieles erreichen.“ Man brauche einander. Nur müsse man es sich auch einmal eingestehen.
tuosengeschäft Mair & Mair, das einen Kundenstock von 4.000 Weinliebhabern zählt. Man müsse investieren, betont ein Kaufmann, unentwegt, dürfe nichts verschlafen, die Jungen machen lassen: „Alzare il culo e correre.“ Einen Fachhändler erfüllt es mit
diese ansiedeln.“ Ohne sie sei Sterzing erst recht leer. Außerdem sei nicht jede Handelskette von Grund auf schlecht. Im Gegenteil: Viele hätten einen guten Ruf, vertreiben Marken mit Qualität und alles andere als Billigramsch. „Sterzing“, resümiert ein Kaufmann,
Handel im Wandel „Wir haben es nicht schlecht laufen, nur reden wir immer alles schlecht“, sagt ein Kaufmann. „Schimpfen ist leicht, besser machen schwierig“, pflichtet ihm ein anderer In den 70ern gab es dreimal so viele Kunden und ein Drittel der Läden. Heute ist es genau umgekehrt. bei. Kein Hauseingang, kein Winkel, in dem nicht einmal ein Laden oder eine Bar entstand. Geschäfte öffnen und schließen. Das sei immer so gewesen und so werde es Stolz, dass Kunden zwischen Nord- „wird so schnell nicht aussterben.“ auch immer sein. Wie an der Börse. deutschland und Süditalien eigens Nur müsse man sich auf vergesseAuf und Ab. Krisen gab es in den nach Sterzing reisen, um seine Pro- ne Stärken besinnen: „Wir haben 30ern, in der Nachkriegszeit, in den dukte zu kaufen. Auch davon profi- eine kleine, überschaubare, ruhige, 70ern (Ölkrise). „Diese hier werden tiere die Stadt. sichere, saubere Stadt. Genau deswir auch noch überstehen.“ Das So viele Geschäfte stünden auch wegen kommt der Gast nach SterSchlimmste aber sei, nichts zu tun. wieder nicht leer, meinen manche. zing. Wir müssen lernen, sie wieder „Der Handel ist im Wandel. Da müs- Oft hätten Besitzer vor, das Lokal mit seinen Augen zu sehen.“ sen wir durch. Aber er ist auch eine umzubauen oder herzurichten, nur Riesenchance.“ wüssten das viele Passanten nicht Bei aller Schwarzmalerei ist in Ster- bzw. manchmal dauere es eben zing auch ein Aufbruch zu spüren. seine Zeit. Einige einheimische Betriebe ha- Auch Handelsketten will nicht jeder ben ihr Geschäft erweitert oder überbewerten: „Eigentlich müssen umgebaut wie letzthin das Spiri- wir froh sein, dass sich zumindest Renate Breitenberger
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wirtschaft
Euregio: Wirtschaft mit Zukunft Was denken Unternehmer über Potentiale der Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino? Dieser zentralen Frage ging die Handelskammer Bozen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Trient und der Wirtschaftskammer Tirol in einer Studie nach, die kürzlich im Ansitz Jöchlsthurn in Sterzing vorgestellt wurde. Darin wurden auch die wirtschaftlichen Besonderheiten der einzelnen EuregioPartner festgehalten. Das größte Potential für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird von den Unternehmen der Euregio-Länder im Bereich Verkehr und Transport gesehen. „Einerseits muss gemeinsam die Erreichbarkeit der Euregio verbessert werden, andererseits sollen Lösungen erarbeitet werden, welche die Lebensqualität entlang der Transitachse langfristig sichern“, betonte der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer, bei der Vorstellung der Studie. Weitere Kooperationsmöglichkeiten sehen die Unternehmen im Bereich Wissenschaft und Forschung sowie im Bildungsbereich, im Energiesektor und im Gesundheitswesen. Im Rahmen der Studie wurden auch die Sprachbarrieren innerhalb der Euregio untersucht, die es vor allem zwischen Tirol und dem Trentino gibt. Knapp die Hälfte der Unternehmen gab an, dass mangelnde Sprachkenntnisse zumindest eine spürbare Beeinträchtigung der unternehmerischen Tätigkeit mit sich bringen. „Kommunikation ist die Voraussetzung für Kooperationen. Die bestehenden Sprachbarrieren müssen unter Einbeziehung der Bildungseinrichtungen und des Südtiroler Zweisprachigkeitsmodells konsequent abgebaut werden“, forderte denn auch der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner. Die wirtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Europaregion ver18
(v. l.) Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, Adriano Dalpez, Präsident der Handelskammer Trient, Patrizia ZollerFrischauf, Landesrätin für Wirtschaft Tirol, und Jürgen Bodenseer, Präsident der Wirtschaftskammer Tirol laufen vorwiegend über Südtirol. Für ein knappes Drittel der Südtiroler Unternehmen ist Tirol von großer Bedeutung für die eigene Unternehmenstätigkeit, umgekehrt fällt das Urteil schwächer aus. Auch die Beziehung zwischen Südtirol und dem Trentino ist stark, deutlich schwächer hingegen der wirtschaftliche Austausch zwischen Tirol und dem Trentino. Im Euregio-internen Vergleich ist Tirol wettbewerbsfähiger als sei-
ne Partner. „Dass sich Tirol zu einem sehr attraktiven Standort entwickelt hat, ist das Ergebnis harter und konsequenter Arbeit der Unternehmen und der Tiroler Wirtschaftspolitik, die für unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen sorgt. Bürokratieabbau, die rasche Abwicklung gewerberechtlicher Verfahren und das Zusammenrücken von Wirtschaft und angewandter Forschung sollten in der gesamten Euregio vorangetrieben
werden, um deren Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern“, zeigte sich die Tiroler Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf überzeugt. Wesentliches Ziel des 2011 gegründeten Europäischen Verbunds Territorialer Zusammenarbeit EVTZ ist die stärkere Zusammenarbeit zwischen den Euregio-Ländern. Sie bietet diesen für die Umsetzung von Kooperationen ein rechtliches Fundament.
Nachgefragt bei Philipp Erschbaumer, Mitarbeiter an wirtschaftlichen Studien und Analysen an der Handelskammer Bozen Erker: Herr Erschbaumer, welche wirtschaftlichen Potentiale stecken im Wipptal, bildet es doch das geografische Zentrum der Europaregion TirolSüdtirol-Trentino? Philipp Erschbaumer: Das Wipptal liegt zwar im geografischen Zentrum der Europaregion, gleichzeitig aber relativ weit entfernt von den wirtschaftlichen Zentren der Europaregion. Dies bewirkt auch, dass hier das große Potential der Brückenfunktion zwischen deutschem und italienischem Wirtschaftsraum nicht im großen Stil wahrgenommen werden kann. Das Wipptal mit Sterzing ist dennoch, nicht nur für Südtirol, sondern auch innerhalb der Euregio, ein unverzichtbarer Wirtschaftsraum. Vor allem der Sektor des verarbeitenden Gewerbes ist hier stark – rund ein
Viertel der unselbstständig Beschäftigten im Wipptal findet in diesem Wirtschaftszweig Arbeit. Gerade in Zeiten der Krise spielt die Ausrichtung der Wirtschaft auf verschiedene Sektoren eine wichtige Rolle, weshalb das Wipptal ein festes Standbein Südtirols im verarbeitenden Gewerbe darstellt. Dass außerdem ein Großteil der rund 1.700 unselbstständig Beschäftigten in High-Tech-Unternehmen arbeitet, ist auch für die Zukunft vielversprechend – hier findet Innovation statt. Zu einem denkbar großen Anteil sind die vielversprechenden Aussichten in diesem Sektor sicherlich den erfolgreichen Unternehmen der LeitnerGruppe zuzuschreiben. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung ist und wird auch in Zukunft der Tourismus im Wipptal sein. erker april 13
HOTEL - RESTAURANT - BAR
Abgesehen von der leichten, konjunkturell bedingten Flaute vor allem im Wintertourismus hat dieser Wirtschaftszweig in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen. In keinem anderen Südtiroler Bezirk haben die Nächtigungszahlen seit 2000 so stark zugenommen – hier darf man laut jüngsten Zahlen wohl auf weitere gute Jahre hoffen. Auch das Baugewerbe spielt im Wipptal eine überdurchschnittlich große Rolle; hier werden vor allem gesamtwirtschaftliche Impulse für die weitere Entwicklung ausschlaggebend sein. Verkehr und Transport bieten laut Studie das größte Potential für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Wie kann das Wipptal, das gerade in diesen Sektoren argen Belastungen ausgesetzt ist, wirtschaftlich davon profitieren? Die Wettbewerbsfähigkeit, also die Attraktivität eines Standortes für die Wirtschaft, wird von der Erreichbarkeit maßgeblich beeinflusst. Gerade unter diesem Gesichtspunkt steht das Wipptal besser da als viele andere Gebiete in der gebirgigen Europaregion. Die für Südtiroler Verhältnisse hervorragende Anbindung an Autobahn, Zug und die relative Nähe zum Innsbrucker Flughafen sowie ausreichend potentielle Fläche für die wirtschaftliche Tätigkeit bieten auch größeren Unternehmen gute Verhältnisse für eine Niederlassung. Um einen nahtlosen Verkehr für Waren und Personenverkehr über den Brenner zu gewährleisten, muss Druck auf die verschiedenen Dienstleister im Bahnverkehr ausgeübt und die Zusammenarbeit gefördert werden. Eine Verkehrsentlastung, wie sie von der Bevölkerung seit Jahren gefordert wird, wäre also kontraproduktiv? Auch das Ziel, eine Verringerung der Belastungen durch die Brennerachse zu erreichen, lässt sich über eine Zusammenarbeit mit den Euregio-Partnern besser erreichen. Die Verkehrsachse Verona–München ist als „Green Corridor Brenner“ geplant. In diesem Projekt sind eine Reihe von Initiativen zur Entlastung von Umwelt und Bevölkerung enthalten, wobei es gilt, überregional abgestimmte Maßnahmen im Transport- und PKW-Verkehr als auch im Bereich des Bahnverkehrs zu setzen, welche die Lebensqualität entlang der Brennerachse und somit auch im besonders betroffenen Wipptal verbessern. Langfristig sollten die Maßnahmen schließlich, zusammen mit dem Brennerbasistunnel, die negativen Begleiterscheinungen der Transitachse auf Einwohner und Umwelt in den betroffenen Gebieten minimieren. In Sterzing entwickelt sich der Handel immer mehr zum Sorgenkind, der Einzelhandel wird zunehmend von großen Handelsketten verdrängt. Der Trend im Einzelhandel, vom Familienbetrieb hin zu großen Handelsketten lässt sich nicht nur im Wipptal, sondern in der gesamten Europaregierker april 13
on feststellen. Ebenso einen globalen Trend stellt die zunehmende Einkaufsabwicklung im Internet dar – groben Einschätzungen zufolge belaufen sich die jährlichen Zuwächse beim Internetverkaufsumsatz derzeit auf rund zehn Prozent. Einem weitläufigen Verlust an traditionellen Einzelfachgeschäften – so wie es etwa beim Euregio-Nachbar Tirol zu beobachten ist – konnte bisher relativ erfolgreich entgegengesteuert werden. Die Versorgungsdichte im Lebensmittelbereich etwa war bisher die höchste unter den Bezirken Südtirols. Da die Liberalisierung im Handel jedoch auf staatlicher sowie auf EU-Ebene forciert wird, ist der Schutz der kleinstrukturierten Handelslandschaft und die vorbildliche Nahversorgung vor allem in ländlichen Gemeinden in Südtirol gefährdet. Insgesamt wird die Krise in einigen Branchen des Handelssektors wohl anhalten. Auch wenn die kurzfristige Entwicklung laut Angaben der Unternehmer darauf hinweist, dass sich sowohl die Verkaufspreise als auch die Beschäftigungsverhältnisse in den nächsten Monaten etwas stabilisieren und die Erträge entsprechend positiv beeinflussen, bleibt vor allem die Kostensituation angespannt – viele Geschäfte werden weiterhin an einer sinkenden Kundschaft leiden. Welcher Zukunft steuert die Handelsstadt Sterzing entgegen? Mittelfristig werden Liberalisierung und globale Markttendenzen auch die Einkaufslandschaft von Sterzing verändern. Man darf annehmen, dass die Stadt nichtsdestotrotz auch in Zukunft eine wichtige Rolle als Handelsstandort einnehmen wird. Immerhin hat Sterzing auch den Wegfall der „Lire-Einkäufer“ aus Österreich einigermaßen gut weggesteckt. Insgesamt wird die Handelslandschaft in Sterzing wohl etwas homogener werden – worunter einige Branchen im Einzelhandel stärker als andere betroffen sein werden. Man darf nicht vergessen, dass die derzeitigen Veränderungen unter Umständen auch neue Potentiale für anpassungsfähige Händler eröffnen könnten. Ein Großteil des Kaufkraftabflusses im Wipptal geht in Richtung Innsbruck, weshalb die Ansiedelung von Handelsketten diesem Phänomen auch entgegenwirken und sich die Kaufkraftbündelung vor Ort in bestimmten Branchen wieder etwas stabilisieren könnte. Interview: bar 19
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„Wertvolle Lebenserfahrung einbringen“ Erker: Frau Eisendle Recla, Sie haben als Stadträtin federführend an der Ausarbeitung einer Satzung für den neuen Seniorengemeinderat mitgewirkt. Warum braucht es einen solchen? Christine Eisendle Recla: Die Senioren sollten künftig eine Möglichkeit erhalten, ihre Fähigkeiten und Erfahrungen aktiv in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Dadurch können auch Hindernisse beseitigt werden, die ihrem Mitwirken, Mitreden und Mitgestalten bisher im Wege standen. Ein Seniorengemeinderat soll Senioren mit ihren besonderen Anliegen vertreten. Gewählt werden kann jeder Bürger ab dem 60. Lebensjahr, der in den Gemeinden der Provinz Bozen wahlberechtigt ist. Wann soll der Seniorengemeinderat das erste Mal tagen? Das Datum steht noch nicht fest. Zunächst werden Kandidaten gesucht und die Wahlen abgehalten. Nach erfolgter Wahl tritt der Seniorengemeinderat innerhalb von 30 Tagen zusammen. Aus wie vielen Mitgliedern wird dieser bestehen? Der Seniorengemeinderat besteht aus elf Personen deutscher und italienischer Muttersprache und bleibt fünf Jahre lang im Amt. Mindestens ein Drittel muss dem anderen Geschlecht angehören. Sollten nicht genügend Vertreter zur Verfügung stehen, können Personen kooptiert werden. Anschließend wählt der Seniorengemeinderat einen dreiköpfigen Ausschuss, in dem ebenfalls beide Geschlechter und Sprachgruppen vertreten sein müssen. Was erwarten Sie sich persönlich von diesem Gremium? Es ist mir sehr wichtig, das Wissen und die wertvolle Lebenserfahrung der Senioren einzubringen. Es war der Wunsch des Seniorenbeirates und einiger Senioren, einen Seniorengemeinderat aufzubauen. Wir haben uns auch in Bruneck informiert, wo es seit 2000 einen Seniorengemeinderat gibt. Dort hat man durchwegs positive Erfahrungen damit gemacht.
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Kampf der Spielsucht
Neuer Urbanistikvertrag in der Sportzone/ Seniorengemeinderat wird eingerichtet
Am 6. März fanden sich die Räte der Stadtgemeinde Sterzing im historischen Ratssaal zur ersten Sitzung des Gemeinderates in diesem Jahr ein. Neben mehreren Grundstücksregelungen standen dabei auch ein Raumordnungsvertrag in der Sportzone, das Verbot von Spielhallen im überwiegenden Stadtgebiet und die Einrichtung eines Seniorengemeinderates an.
meister Fritz Karl Messner, könnten derzeit allerdings nicht widerrufen werden. In Bozen und Brixen hat dies der Gemeinderat gemacht; nun sind allerdings Rekurse der Spielautomaten-Lobby anhängig. Den Ausgang dieser wolle man in Sterzing vorerst abwarten, auch um befürchtete Schadensersatzklagen zu verhindern. Neuer Raumordnungsvertrag
Die steilen Stiegen, die zur ehrwürdigen Ratsstube im ersten Stock des Sterzinger Rathauses führen, haben es in sich. Da kommt mancher Rat schon mal gehörig ins Schnaufen. Aufgeschnauft dürften die meisten Räte bei der letzten Ratssitzung vor allem aber deshalb haben, weil erstmals seit vielen Sitzungen keine Anfragen und Beschlussanträge der Opposition vorlagen. Damit ersparte man sich diesmal das sonst oft langatmige Präludium.
Ohne Gegenstimme und größere Diskussion hat der Gemeinderat einem Raumordnungsvertrag mit der Hofer Real Estate GmbH zugestimmt. Dieser beinhaltet die Umwidmung eines 2.095 m2 großen Areals in der Sportzone nördlich der Turnhalle in eine Wohnbauzone, wo das Mareiter Bauunternehmen ein 10,5 Meter hohes Kondominium errichten möchte. Die gesamte Wohnkubatur ist zu 80 Prozent dem konventionierten Wohn-
Stopp den Spielhallen Mit einer Enthaltung von Stadtrat Hermann Gögl hat der Gemeinderat Sterzing einen Lageplan mit sensiblen Zonen verabschiedet, in denen künftig keine Spielhallen mehr errichtet bzw. keine „einarmigen Banditen“ mehr aufgestellt werden dürfen. Demnach wird im Umkreis von 300 Metern von Schulen, Jugendzentren, Sportplätzen und Freizeitanlagen, Bibliotheken, Bushaltestellen und Kultusstätten keine entsprechende Genehmigung mehr erteilt. Bis auf einen Teil der Margarethenstraße, der Gaismairsiedlung und des Weges in die Vill ist damit das Glücksspiel nun im gesamten Stadtgebiet untersagt. Im Gemeinderat wurde bereits mehrmals über die um sich greifende Spielsucht debattiert; nun wollte man dem Treiben, das oft schwerwiegende soziale Folgen mit sich bringt, nicht mehr länger tatenlos zusehen und dem einen Riegel vorschieben. Endlich wurde jetzt auch in Sterzing ein erster Schritt gesetzt und de facto im Großteil des Stadtgebietes das Glücksspiel fortan untersagt. Bereits vom Staat erlassene Ermächtigungen, so Bürger-
bau vorbehalten. Im Gegenzug erhält die Gemeinde das derzeit provisorisch als Parkplatz genutzte Areal vor der Turnhalle und weitere kleine Grundstücke in der Sportzone, u. a. zur Erweiterung des Kinderspielplatzes und der Errichtung eines Gehund Radweges zur neu geplanten Brücke über den Eisack. Dadurch kann die Einfahrt in den Parkplatz vor dem Balneum erweitert und übersichtlicher gestaltet werden. Die ursprüngliche Idee zur Errichtung eines Busparkplatzes, gegen den sich massiver Widerstand formierte, wurde fallen gelassen. Senioren Gehör verschaffen In Sterzing soll es in Zukunft einen Seniorengemeinderat geben. Der Einrichtung eines solchen hat der Gemeinderat auf Anraten des Seniorenerker april 13
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beirates einstimmig zugestimmt. Unter der Federführung von Stadträtin Christine Eisendle Recla, in deren Kompetenz auch die Seniorenpolitik fällt, wurde eine entsprechende Satzung ausgearbeitet. Das beratende Gremium soll im Verhältnis zu den Sprachgruppen besetzt werden und fünf Jahre im Amt bleiben. Alter Gerichtssaal wird saniert Vier Gemeindeämter (Urbanistikund Steueramt, Technisches Amt, EWerk-Büro) sollen künftig im Sternbach-Gebäude in der Sterzinger Neustadt untergebracht werden. Die Umbauarbeiten kosten 730.000 Euro. Besonders teuer, so Bauassessor Hermann Gögl, sei die behindertengerechte Erschließung. Neben dem Einbau eines Lifts müssten auch die Statik für die Unterbringung des Archivs für das Bauamt überprüft und Brandschutzmaßnahmen getroffen werden. Wiederherstellen und seine alte Würde zurückgeben will man dem alten Gerichtssaal. Zeitgleich mit dem Umbau soll auch die Fassade aufgefrischt werden. MGV und AVS behalten im Gebäude ihre Heimstatt. Die Bauarbeiten beginnen nach Ostern; bis Anfang August sollen sie abgeschlossen sein. Gesichert hat sich die Arbeiten mit einem Abschlag von elf Prozent die Sterzinger Baufirma Della Vedova. Lichtblick für italienisches Schulzentrum Seit Jahren schon beabsichtigt man, im ehemaligen Grundschul-
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Raumordnungsvertrag in der Sportzone: Gemeinde erhält Grund für Ausweisung einer Wohnbauzone. gebäude in der Lahn das italienische Schulzentrum zu errichten. Gescheitert ist dieses bisher an der Finanzierung. Realisiert werden muss es von der Gemeinde Sterzing. Den Nachbargemeinden, die sich finanziell daran beteiligen müssen, war der geplante Aus- bzw. Umbau bisher zu groß. Dem hat die Landesregierung nun allerdings unmissverständlich entgegnet: Es muss im geplanten Umfang errichtet werden, entspreche es doch sonst nicht den Schulrichtlinien. Das Land wird demnächst einen Teil des Gebäudes (30,6 %) der Gemeinde abkaufen. Dadurch werden Gelder frei, die wiederum die Kosten für die umliegenden Gemeinden senken. Nun fehlt also eigentlich nur noch der Konsens mit diesen. In Kürze Um für den Bau von Seniorenwohnungen in der Margarethenstraße einen entsprechenden Landesbeitrag zu erhalten, wurde der Bauleitplan abgeändert und die Wohn-
bauerweiterungszone in eine Zone für öffentliche Einrichtungen umgewandelt. Die Stiftung Deutschhaus (der Erker hat berichtet) will dort nämlich die ersten elf Altenwohnungen für Sterzing bauen. Einstimmig zugestimmt hat der Gemeinderat auch mehreren kleineren Grundstücksregelungen mit Privatpersonen (Franz Tratter, Martin Stampfer, Gottfried Wild, Josef Wild), einer Änderung des Wiedergewinnungsplanes von Thuins und dem Durchführungsplan der Gewerbezone Jaufenstraße (Rainer). Ausgetreten ist der Gemeinderat aus der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Wipptal. Freiheitlichen-Gemeinderat Benno Egger wies auf den desolaten Zustand des Brückengeländers in Ried hin; es stelle eine Gefahr dar. Der Stadtrat will den Zustand nun prüfen. Zusätzliche 1,11 Millionen Euro wurden vom Gemeinderat bei einer ersten Kompetenzänderung
einstimmig in den laufenden Haushalt eingebaut. Dafür wurde ein neues Darlehen in Höhe von einer Million Euro aufgenommen. Für Instandhaltungsarbeiten am Stadttheater wurden 10.000 Euro bereitgestellt, für den Ankauf eines digitalen Filmprojektors 21.000 Euro, für die Erstellung der Machbarkeitsstudie der Eissporthalle 50.000 Euro und für den Ankauf von Zeltwänden 11.000 Euro. Fixer Bauernmarkt Von Anfang Mai bis Oktober gibt es heuer auf dem Sterzinger Stadtplatz erstmals einen wöchentlichen Bauernmarkt mit zehn Ständen und einem Gastronomiestand. In den vergangenen Jahren fand ein solcher nur sporadisch statt. Organisiert wird dieser vom neu gegründeten Verein „Sterzinger Bauernmarkt“ um Präsident Bernhard Auckenthaler aus Pflersch. Die entsprechende Abänderung der Marktordnung hat der Gemeinderat einstimmig befürwortet. Geöffnet ist der Markt jeden Freitag von 9.00 bis 14.00 Uhr. lg
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aktuell
Gossensaß
Freienfeld
Festplatz wird erneuert
Tribünen für den Sportplatz
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Ende Februar nahm der Gemeinderat Brenner auf seiner ersten Sitzung in diesem Jahr zwei Bauleitplanänderungen vor: Die Wohnbauzone in der Notenburg in Gossensaß wird um 800 m2 vergrößert und Pflersch erhält eine neue Wohnbauzone von rund 4.800 m2. Dafür wird die dort bestehende Tourismuszone von 6.800 m2 auf 2.000 m2 verkleinert. Neu gestaltet wird der große Parkplatz im Dorfzentrum (Ibsenplatz); die Arbeiten für die Erneuerung des Festplatzes beim Musikpavillon beginnen noch in diesem Frühjahr. Den Zuschlag erhielt die Baufirma Taubau aus Natz-Schabs. Der Friedhof von Gossensaß soll an seiner Nordseite endlich einen Wendeplatz für Fahrzeuge und eine Kurzparkzone erhalten. Nahe des Schulareals von Gossensaß, wo einst das „Post Peter“-Haus stand, möchte die Gemeindeverwaltung eine Kurzparkzone und bessere Haltemöglichkeiten für Schulbusse schaffen. Beim Alpenhof in der Strange wird eine längst fällige Grundregelung zwischen den Besitzern und der Gemeinde durchgeführt. Bürgermeister-Stellvertreterin Dolores Oberhofer Leitner vertritt fortan die Gemeindeverwaltung bei den Bergbahnen Ladurns. Ausgeschrieben hat der Gemeinderat einen Wettbewerb für die Besetzung der Gemeindesekretärsstelle. Als Kandidaten wurden die derzeitige Gemeindesekretärin Monica Willeit und Karl Erschbaumer aus dem Eggental zugelassen. Bürgermeister Franz Kompatscher teilte den Räten mit, dass das Wohnbauinstitut am Brenner demnächst die so genannten „Villette“ abbrechen wird. Die Gemeinde, so Kompatscher, werde sich weiterhin darum bemühen, das Glasfasernetz in Verhandlungen mit der RAS und dem E-Werk Pflersch im Gemeindegebiet zu verlegen. rr 22
Seit 2006 müssen sich Fußballspieler in der Sportzone Freienfeld in Containern umziehen. Nun ist die Finanzierung gesichert, um die Sportzone endlich wie geplant auszubauen. Im März genehmigte der Gemeinderat Freienfeld das Einreichprojekt.
ja oder nein, wer führt den Barbetrieb, wie wird die Anlage geführt ...? Laut Bürgermeister Armin Holzer werde man all diese Details zu gegebener Zeit klären. Führen wird die Sportzone der Sportverein. Fernsicht ins Rathaus
Zunächst werden an der Nordseite die Tribünen mit 250 Sitz- und 80 Stehplätzen mit Ausschank sowie WCs gebaut. In ein bis zwei Jahren sollen Servicegebäude mit Umkleiden, Nebenräumen, Bar, Magazin und Garage folgen. Auf dem Parkplatz sollen 48 PKW, sieben Reisebusse und fünf Kleinbusse Platz finden. Hinzu kommt ein Sportlerparkplatz für 13 Autos und einen Reisebus. Ob die Dächer wie geplant mit Photovoltaikpaneelen versehen werden, um damit die Betriebskosten zu decken, hängt davon ab, ob die staatlichen Förderungen rentabel bleiben. Das Projekt des Baustudio Wipptal kostete ursprünglich 1,6 Millionen Euro (reine Baukosten), samt Photovoltaikanlagen, Anpassungen von Preisen, Plänen sowie Vorgaben der Organisationen Coni und Lega, Mehrwertsteuer und technischen Spesen sind es nun drei Millionen. Zusätzliche Strukturen für eine Freizeitzone zu schaffen, scheitert derzeit an finanziellen Mitteln. Es gibt Bestrebungen, ein anliegendes Grundstück zu erwerben und den Pliger Teich als Naherholungszone zu nutzen. Bis heute konnte aber keine Einigung mit den Grundeigentümern erzielt werden. Somit bleibt es bis auf weiteres bei einer Fußballzone. Die FLF befürwortet die Arbeiten, enthielt sich aber dennoch mehrheitlich der Stimme, weil „noch so vieles unklar“ sei: Photovoltaikanlage
Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf den „Gugger“, das neue Mitteilungsblatt, das die Gemeinde Freienfeld demnächst herausgeben will. Ein „unabhängiges Redaktionsteam“ mit den Brixner Redakteuren Oskar Zingerle und Filippa Schatzer sowie Referentin Helene Nössing und Markus Badstuber („Sprachrohr zu den Vereinen“) wird zwei- bis viermal im Jahr über Ratsbeschlüsse, Neuigkeiten und Gesellschaftliches aus der Gemeinde berichten. „Schauplatz für politische Auseinandersetzungen“ soll das Blatt keiner sein, beide Parteien sollen „gleich berücksichtigt werden“. Das Projekt kostet 15.000 Euro. Um Dienste erweitert werden soll auch die Homepage der Gemeinde. Bürger haben dann auch die Möglichkeit, Ämter und Dienste zu bewerten, Veranstaltungen zu veröffentlichen oder Anregungen zu geben. FLF-Rat Anton Salcher regte an, auch die politische Arbeit zu bewerten. Dies, so Holzer, geschehe bereits alle fünf Jahre bei den Wahlen. Bilanzänderung Rege Diskussion gab es wegen einer Bilanzänderung in Höhe von 104.000 Euro, die u. a. für die Gemeindezeitschrift, den Kindergarten in erker april 13
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Stilfes und Trens, einen Tourist-Info, die Vermarktung der Sarner Hufeisentour, die Pfarrei Mauls, das Glasfasernetz sowie ein E-Werk-Projekt verwendet werden sollen. Dass der Bürgermeister nicht mitgeteilt habe, dass nur 80.000 Euro davon gedeckt seien, nahm ihm die Opposition übel: „Diese Vorgangsweise ist inakzeptabel. Das Investitionsprogramm stimmt nicht mit der verabschiedeten Bilanz überein.“ Vom Rechnungsrevisor liegt ein Einwand vor, von der Gemeindesekretärin wegen des schwachen Wirtschaftsüberschusses ein negatives Gutachten. Bei einem Treffen wollen Gemeinde und Revisor nun die Definition „laufende Ausgaben“ eindeutig klären, zumal es immer wieder Unklarheiten in der buchhalterischen Interpretation gebe. Die Bilanzänderung wurde mit sieben Gegenstimmen (6 FLF, Bernhard Huebser, SVP) genehmigt. Die Summe für Parkanlagen, Gemeindeblatt und Tourismusbeitrag wird bei der nächsten Sitzung in die Bilanz eingebaut. E-Werk am Maulser Bach Die Gemeinde plant seit einiger Zeit, am Maulser Bach ein E-Werk errichten. Nun soll ein Projekt ausgearbeitet werden. Damit gibt es nun zwei Interessenten für ein Kraftwerk.
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Zwei weitere E-Werke sind geplant, u. a. das Almkraftwerk Senges, an der die Gemeinde beteiligt ist (51 %), sowie ein Ausbau des unteren Eggerbaches. Friedhof Trens Eine Million Euro kostet voraussichtlich die Erweiterung des Friedhofes in Trens. In einem Beschlussantrag schlug die FLF vor, jährlich 100.000 Euro anzusparen, auch um leichter an ein Darlehen zu kommen. Der Antrag wurde abgelehnt (5 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung von Josef Rainer, SVP). Laut Bürgermeister Armin Holzer mache „Geld parken“ wenig Sinn, wenn es anderweitig verwendet werden könnte. Man wisse um die Wichtigkeit, doch die Zeit sei noch nicht reif dafür. Eine Kommission sei gegründet, eine Bauleitplanänderung, ein Konzept und Gespräche mit Grundeigentümern seien notwendig. Naherholungszone Trenser Waldele Abgelehnt wurde ein Beschlussantrag der FLF, ein Konzept für eine Naherholungszone im Trenser Waldele auszuarbeiten. „Wenn ein Vorhaben bereits läuft, macht der Antrag keinen Sinn“, so der Bürgermeister. Seit Jänner stünden 20.000 Euro für einen Landschaftsplan zur Verfügung.
Man sei in Kontakt mit der BBT-Gesellschaft und dem Amt für Wildbachverbauung, das ein Auffangbecken errichten will. Auch mit den Grundeigentümern suche man das Gespräch. Ein Konzept könne nach einer Zusage der Interessentschaft erstellt werden. Strommasten Mauls Der Netzbetreiber für das italienische Stromnetz Terna wird die Strommasten in Mauls nicht unterirdisch verlegen, da dies Wartung und Reparaturarbeiten erschwere. Dies ließ er bei einem Lokalaugenschein wissen. Auf Anfrage von Walter Fleckinger (FLF) teilte der Bürgermeister mit, dass derzeit eine Grobkostenschätzung für zwei Varianten einer oberirdischen Verlegung in Ausarbeitung sei. Heimliche Aufnahme SVP-Rat Paul Überegger ertappte seinen Sitznachbarn Anton Salcher (FLF) dabei, wie er die Sitzung digital aufzeichnete. Dass er dies vor der Sitzung den Gemeinderäten nicht mitgeteilt habe, brachte ihm eine Rüge ein. Salcher sagt, er habe nur prüfen wollen, ob die Aufzeichnung funktioniere. Ein Verstoß gegen die Satzung sei das nicht. Nun soll geklärt werden, ob die Aufzeichnung rechtens war. rb
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Bagger-Gewinnspiel der Firma Niederstätter AG Die Firma Niederstätter AG organisiert im Rahmen ihrer Hausmesse vom 25. bis zum 27. Oktober ein großes Bagger-Gewinnspiel, bei dem ein Kompaktbagger Wacker Neuson 803 verlost wird. Teilnahmeberechtigt sind alle Kunden, die im Laufe des Jahres einen Bagger mieten oder kaufen. Die Niederstätter AG steht in Bezug auf die Vielfalt ihres Angebots an Baumaschinen für die Vermietung italienweit an erster Stelle. Mit ihren Premium-Marken setzt Niederstätter auf maximale Zuverlässigkeit und Qualität bei ihren Geräten. Für 2013 hat dich das Unternehmen für seine Kunden eine ganz besondere Gelegenheit ausgedacht, nämlich die Verlosung eines Baggers von Wacker Neuson. Seit einiger Zeit setzt Niederstätter bei den Kompaktbaggern auf die Marke Wacker Neuson und bekommt immer wieder positive Rückmeldungen von zufriedenen Kunden. Es handelt sich hier um Geräte, die sich im Einsatz auf der Baustelle, aber auch im landwirtschaftlichen Bereich sehr bewährt haben. Alle Interessierten können sich gerne im Niederstätter-Depot in Steg bei Atzwang von Manfred Bauer beraten lassen oder auch in allen anderen Filialen der Firma Niederstätter. Die Bagger-Verlosung findet am Samstag, den 26. Oktober um 11.00 Uhr im Miet- und Maschinenpark der Firma Niederstätter in Steg im Eisacktal im Rahmen ihrer Hausmesse (25. – 27. Oktober) statt. Alle Kunden, die im Laufe des Jahres einen Bagger mieten (1 Lotterie-Los), ein Bagger-Revisionspaket kaufen (1 Lotterie-Los) oder einen neuen oder gebrauchten Bagger kaufen (5 Lotterie-Lose), sind bei der Verlosung dabei. Es gibt nicht nur einen Bagger, sondern auch eine ganze Reihe weiterer Preise zu gewinnen.
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IMU leicht angehoben Bereits die Tagesordnung ließ eine kurze Sitzung erwarten. Und so war es dann auch: Die IMU wurde für die Kategorie D leicht erhöht, der Austritt aus der Genossenschaft für Regionalentwicklung beschlossen sowie Änderungen am Bauleitplan und an Durchführungsplänen vorgenommen. Für Diskussionen sorgte einzig die Gewerbezone „Lagerer Brücke“. Von 7,3 auf 7,6 Promille wird der Hebesatz der Gemeinde-Immobiliensteuer für die Gebäude der Kategorie D (Gastbetriebe, Banken, Gebäude für die Ausübung des Sportes, verschiedene Gewerbebetriebe usw.) angehoben. Der Ertrag aus der IMU für diese Kategorie muss zur Gänze an den Staat abgeliefert werden; deshalb gibt es auch keine Ermäßigungen und Freibeträge. Für alle anderen Kategorien verbleibt die Steuer bei der Gemeinde, weshalb auch keine Änderungen gegenüber dem Vorjahr vorgenommen werden. So gilt
für Erstwohnungen weiterhin ein Hebesatz von drei Promille und ein Freibetrag von 200 Euro. „Die Gemeinde möchte ihren Bürgern entgegenkommen, wo sie kann“, so Bürgermeister Sebastian Helfer. Dass diese die zunehmenden Belastungen immer schwerer tragen könne, habe sich in der sinkenden Zahlungsmoral des vergangenen Jahres ganz klar gezeigt. Austritt aus Gesellschaften Gemäß geltenden Gesetzen dürfen öffentliche Körperschaften nicht Mitglieder von
Gesellschaften oder Genossenschaften sein. Aufgrund einschlägiger Gutachten hat der
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Gemeinderat nunmehr beschlossen, aus der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung (GRW) auszusteigen, der die Gemeinde Ratschings seit 2006 angehört hat. Die Genossenschaft bleibe zwar weiterhin bestehen, um die laufenden und zukünftigen Leaderprojekte zu betreuen; der Austritt löse jedoch, wie Verwaltungsratsmitglied Leopold Siller betonte, Unsicherheiten aus. Die fehlende Mitgliederzahl müsse aufgestockt werden, Arbeiten könnten nur mehr über Ausschreibungen erfolgen und somit sei auch die Zukunft der fünf Angestellten fraglich. „Der Austritt kommt zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt, stehen doch die neuen Leader-Programme für 2014 an“, so Siller. Der Gemeinderat stimmte dennoch einmütig für den Austritt aus der Genossenschaft, wie er auch die Veräußerung von Vermögenswerten der „Seilbahn Sterzing-Raminges-Roßkopf GmbH“ genehmigte, die sich im Besitz der Gemeinde befinden. Änderungen am Bauleitplan und an Durchführungsplänen Ohne Diskussion genehmigte der Gemeinderat eine Änderung des Bauleitplanes, mit der die Umwidmung von Waldgebiet und bestockter Wiese im Ausmaß von rund zehn Hektar in alpines Grün-
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land (Wiese und Weide) genehmigt wurde. Es handelt sich dabei um ein Gebiet im Bereich der Wurzeralm in Mareit. Für die Umwidmung hat sich auch das Landesforstkomitee ausgesprochen. Einige Diskussionen gab es hingegen bei einer wesentlichen Änderung des Durchführungsplanes in der Gewerbezone „Lagerer Brücke“. Diese war von der Firma Hofer Rudolf beantragt worden. Durch die Verkürzung der Zufahrtsstraße erhält die Firma eine zusätzliche Fläche von rund 330 m2. In den Beschluss eingeflossen ist auch ein Verbot, in der Gewerbezone Spielhallen zu errichten. Nicht mehr als ein frommer Wunsch dürfte die Empfehlung des Gemeinderates an die Landesregierung sein, das vom Verfassungsgericht aufgehobene Landesgesetz wieder aufzulegen, mit dem die Errichtung großer Geschäfte in Gewerbegebieten verboten werden soll. Bei zwei Enthaltungen der Freiheitlichen genehmigt wurde schließlich der Durchführungsplan für die Gewerbezone „Bäckerei Brunner“ in Ridnaun, der einige Auflagen vorsieht. So muss der Abstand zwischen dem bestehenden Wohnhaus und dem neuen Gebäude 20 m betragen und die Detailhandelsfläche darf 100 m2 nicht überschreiten. ss
Gehst’ mit ins Museum? Die beiden Landesmuseen in der Gemeinde Ratschings, die BergbauWelt Schneeberg-Ridnaun sowie das Jagd- und Fischereimuseum Schloss Wolfsthurn in Mareit, haben sich auch im vergangenen Jahr wieder als wahre Publikumsmagneten erwiesen, auch wenn die Besucherzahlen in beiden Einrichtungen leicht rückläufig waren. In der BergbauWelt haben sich rund 44.000 Besucher auf die Spu-
ren der Knappen begeben. Rund 4.000 davon haben sich auf das „Abenteuer Schicht“ im Rahmen einer Stollenexkursion am Schneeberg eingelassen, etwa 3.500 Personen haben am Kinder- und Fami-
lienprogramm teilgenommen. Geschätzte 6.500 Besucher wurden von den zahlreichen Sonderaktionen angezogen oder waren auf dem Lehrpfad unterwegs. Auch das Landesmuseum für Jagd und Fischerei Schloss Wolfsthurn war wieder ein beliebtes Ziel für Museumsfreunde. Knapp 16.000 Besucher sind in den barocken Prunkräumen in die faszinierende Welt des Adels eingetaucht und haben sich anhand der beeindruckenden Sammlung, die dort zur Jagd- und Fischereigeschichte gezeigt wird, auf die Pirsch begeben. Besonders erfreut zeigt sich die Museumsleitung darüber, dass das Museum vor allem in der Lokalbevölkerung und bei Familien immer mehr Anklang findet. Dazu beigetragen hat auch der Themenweg „Wald und Wasser“, der diese beiden Lebensräume mit allen Sinnen erfahrbar macht, und eine Waldwerkstatt für Kinder. bar
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E-Werk wackelt WWF reicht Rekurs gegen geplantes E-Werk in der Achenrainschlucht ein Das Beispiel Sattelberg macht Schule: Nach dem erfolgreichen Rekurs gegen den Beschluss der Landesregierung, mit dem der Bau von 19 Windkrafträdern am Sattelberg genehmigt worden war, hat die Umweltschutzorganisation WWF Italia nun das nächste Energie-Großprojekt im Wipptal im Visier: Mit einem Rekurs vor dem Verwaltungsgericht soll das geplante E-Werk in der Achenrainschlucht in der Gemeinde Ratschings verhindert werden.
Landschaftsplanes sichergestellt. Ein Jahr später folgte der Gang in die Offensive: Die Bürger sollten entscheiden. Das Ergebnis der Volksbefragung war für die Gemeindeverwalter ein voller Erfolg. Mit überwältigender Mehrheit von über 92 Prozent sprachen sich die Ratschinger Bürger für den Bau des E-Werks aus. Zähneknirschend musste die Initiativgruppe „SOS Achenrainschlucht“, die im Vorfeld gegen das Großprojekt mobil gemacht hatte, den Wählerwillen zur Kenntnis nehmen. Schlagkräf-
Tochtergesellschaft der SEL, genehmigt. Dagegen will nun der WWF gerichtlich vorgehen: Am 19. Februar wurde beim Verwaltungsgericht Rekurs gegen diesen Beschluss eingereicht. Ausschlaggebend für diesen Schritt ist das negative UVPGutachten, das sich explizit gegen jegliches Werk in der Achenrainschlucht ausspricht – und von der Landesregierung völlig ignoriert wird; zudem hat sie auch die Wasserableitung ohne Begründung genehmigt.
Nach jahrelangem Tauziehen und einem mitunter undurchsichtigen Zick-Zack-Kurs schienen die Gemeindeverwalter von Ratschings nun endlich am Ziel ihrer energiepolitischen Träume: Im Juli vergangenen Jahres gab die Landesregierung grünes Licht für den Bau eines E-Werks in der Achenrainschlucht. Doch die Freude darüber war verfrüht, denn nun wird – zumindest vorerst – doch nichts draus. Nicht nur ausgewiesene Umweltschützer und Heimatpfleger beobachteten mit Argwohn die bereits Das geplante E-Werk in der Achenrainschlucht ist vorerst auf Eis gelegt. seit Jahrzehnten andauernden Bemühungen der Gemeinde Ratschings, die te zu reagieren“, wurde in einer Re- tigstes Argument für die ErrichTalstufe zwischen Ridnaun und solution ein Verbot der hydrologi- tung wird wohl der kostengünsMareit zur Stromproduktion zu schen Nutzung für den Jaufentaler tige Strom gewesen sein, der den nutzen. Im Jahr 2001, als nach dem und Ratschinger Bach, aber auch Abnehmern von Stromfuchs HelBau des E-Werks Seebach in Maiern für den Fernerbach gefordert – der fer – seit 2011 immerhin Präsident die Achenrainschlucht in den Land- Abschnitt Achenrainschlucht, zehn der Selfin GmbH – auf zahlreichen schaftsplan aufgenommen wurde, Jahre zuvor noch als Naturdenkmal Bürgerversammlungen schmackschien das Schreckgespenst ge- ausgewiesen, allerdings ausge- haft gemacht worden war. Mittlerbannt – fünf Jahre später die Kehrt- nommen. Dies wurde im Juni ver- weile hat die Landesregierung ein wende und der Passus wurde wie- gangenen Jahres von der Landes- gemeinsames Projekt von Gemeinder gestrichen. Die Gemeinde hat regierung mit der Abänderung des de und Rienz Energie GmbH, einer
„Das ist ein offenkundiger Verstoß gegen die Regeln des Verwaltungsverfahrens“, begründet Rechtsanwalt Rudolf Benedikter den Rekurs seines Mandanten WWF. „Eine so eindeutige Missachtung der eigenen Ämter hat man selten gesehen.“ Ein Aussetzungsantrag sei noch nicht gestellt worden, da mit dem Bau noch nicht begonnen wurde. Sollte in der Zwischenzeit
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ihre Pläne offensichtlich nie wirklich zu den Akten gelegt. Schon zu Amtsbeginn im Jahr 2010 hatte sich Bürgermeister Sebastian Helfer „verbilligten Strom für alle Bürger“ auf seine Fahnen geschrieben. Um privatem Wildwuchs bei der Ausbeutung der Wasserkraft einen Riegel vorzuschieben, wurde bereits 2011 ein Grundsatzbeschluss gefasst, um die hydrologische Nutzung zur Stromerzeugung in geregelte Bahnen zu lenken. Weil es der Bürgermeister leid war, „immer nur auf vorgelegte Projek-
erker april 13
aktuell
Nachgefragt bei Rudolf Benedikter, Rechtsanwalt von WWF Italia Erker: Herr Benedikter, der Großteil der Bevölkerung von Ratschings hat sich für den Bau eines E-Werkes in der Achenrainschlucht ausgesprochen. Fürchten Sie nicht den Volkszorn? Rudolf Benedikter: Nö! Die Ratschinger Bevölkerung hat am 10. Juni vergangenen Jahres ihren politischen Willen bekundet – doch dieser Volksentscheid muss genauso wie alle anderen Beschlüsse politischer Organe den Rahmen der geltenden Gesetze respektieren, in diesem Fall den Landschaftsplan der Gemeinde Ratschings aus dem Jahr 2005 sowie die Landesgesetze über Landschaftsschutz und die UVP. A propòs Zorn: Eigentlich müssten die Ratschinger mit der Landesregierung „hadern“, hat diese doch durch ihren rechtswidrigen Ausführungsbeschluss das Volksabstimmungsvotum versemmelt. Das UVP-Gutachten zum geplanten E-Werk ist negativ ausgefallen. Wie wurde damals die ablehnende Haltung begründet? Grundsätzlich wird dort festgehalten, dass es sich bei der Achenrainschlucht „um einen intakten, großteils unberührten und entsprechend wertvollen Naturraum“ handle, weshalb er „von größeren Eingriffen von Seiten des Menschen verschont bleiben“ sollte, schließlich sei er im Landschaftsplan als Naturdenkmal eingetragen. Eine Ausdehnung der Wasserableitung über den Flachbereich im unteren Bachabschnitt hinaus, wie sie das Projekt der Rienz Energie GmbH vorsieht, wird strikt abgelehnt, sowohl aus fischbiologischen als auch aus limnologischen Gründen, da dadurch die „einzigartigen Bachbettstrukturen und somit auch das Naturdenkmal nachhaltig und dauerhaft zerstört“ würden. Das negative Gutachten der Landes-Umweltagentur lässt also an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Das E-Werk ist nach dem Windpark auf dem Sattelberg das zweite Großprojekt im Wipptal, das den Umweltschützern des WWF ins Visier geraten ist. Müssen sich Projektbetreiber in Zukunft wärmer anziehen? Auf jeden Fall – und sie sollten endlich verantwortungsbewusster werden. Grundsätzlich sollten sich die Betreiber von umweltrelevanten Großprojekten einfach an unsere Rechtsordnung halten und die amtlichen Fachgutachten respektieren – nicht nur Lippenbekenntnisse zum Umweltschutz oder zu Südtirol als „grüner Modellregion“, wie unlängst in der Tagespresse zu lesen war, abgeben. Speziell im Bereich der Energiegewinnung sollten die Betreiber zur Kenntnis nehmen, dass die Zeit der Großprojekte längst vorbei ist. Südtirol ist längst energieautark, bei jedem weiteren Großprojekt steht nur mehr das „Großgeschäft“ der Betreiber im Vordergrund. Und zwischen „Geschäft“ und „Ökologie“ muss beim heutigen Stand der Umweltausnutzung allemal der Umweltschutz Vorrang haben. Das gilt beim Wasserhaushalt noch viel mehr als etwa bei der Windkraft. Interview: bar die Baukonzession ausgestellt werden, werde man dies jedoch umgehend tun, so Benedikter. Überrascht über dieses Vorgehen zeigte sich Bürgermeister Helfer, wenig erfreut darüber, dass er auf dem Weg zur energieautarken Geerker april 13
Kormorane erobern Franzensfeste Seit ungefähr zehn Jahren erreichen jährlich bis zu 100 Kormorane während der kalten Jahreszeit auch die großen Flüsse Südtirols. „Die Ausbreitung auf weitere Gewässer ist absehbar“, so Andreas Agreiter vom Landesamt für Jagd und Fischerei, das die Entwicklung im Auge hat. Letzthin wurden sogar im Pustertal und im Stausee von Franzensfeste regelmäßig Kormorane beobachtet. War der Kormoran in den 60er Jahren in Mitteleuropa kaum anzutreffen, vermehrte er sich in den 80er und 90er Jahren sprunghaft – wie kaum eine andere Vogelart. „Während Schutzziele vor einigen Jahrzehnten noch ganz auf den Kormoran zugeschnitten waren, geht der Fokus nun auf den Schutz der durch Kormorane gefährdeten Fischfauna über“, erklärt Andreas Agreiter vom Landesamt für Jagd und Fischerei. In Südtirol und in der näheren Umgebung gibt es zwar keine Brutkolonien, der Herbstzug der Kormorane führt sie aber von den großen Brutvorkommen an der Nord- und Ostsee in verschiedene Überwinterungsgebiete im Süden. In Südtirols Hauptgewässern, welche durch die harten Verbauungsmethoden der Vergangenheit und den Schwallbetrieb großer E-Werke Fischen nicht optimale Lebensbedingungen bieten, finden Kormorane hingegen angesichts des strukturarmen Gewässerverlaufs ideale Fangbedin-
gungen. Der Kormoran gilt als „Spitzenprädator“, der durch sein Vorkommen in Kolonien und seine effiziente Tauchjagd Fischgewässer in relativ kurzer Zeit überfischen kann. Sein Nahrungsbedarf beläuft sich auf bis zu 500 Gramm Fisch pro Tag. Grob geschätzt fangen 100 Kormorane täglich ungefähr 40 bis 50 Kilogramm Fisch. „Kleinere und mittlere Flüsse der Forellen- und Äschenregion sind zwar nicht bevorzugte Habitate, bei hohen Kormoranpopulationen sind aber gerade diese Gewässer großen Verlusten ausge-
setzt“, heißt es aus dem Landesamt für Jagd und Fischerei. Somit stelle eine zu große Anzahl an Kormoranen nicht nur ein fischereiliches Problem dar, sondern auch ein ökologisches, da wichtige Naturschutzund Artenschutzkriterien der FloraFauna-Habitat-Richtlinie und der EU-Wasserrahmenrichtlinie beeinträchtigt würden. In Südtirol ist vor allem die marmorierte Forelle gefährdet. Einige Provinzen Norditaliens, wo ebenfalls ein erhöhtes Kormoran-Aufkommen festzustellen ist, haben deshalb bereits einzelne Abschüsse zur Vergrämung erlaubt.
meinde auf der Zielgeraden unsanft ausgebremst wird – „schließlich wollen unsere Bürger dieses EWerk“. Doch auch des Volkes Wille wird sich wohl oder übel bestehenden Gesetzen beugen müssen ... Barbara Felizetti Sorg 27
wipptal
EU-Agrarpolitik nach 2013
Vertreter der Leader-Gebiete Wipptal, Ulten-Deutschnonsberg, Sarntal und Tauferer Ahrntal haben mit Europa-Parlamentarier Herbert Dorfmann vor kurzem über Weichenstellungen zur EU-Agrarpolitik und die Zukunft der ländlichen Entwicklung in Südtirol gesprochen. Auf der Tagung „Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013“ des Raiffeisenverbandes Südtirol in Bozen sprach Dorfmann über den Kompromiss, den die europäischen Regierungschefs bei der Verabschiedung des Rahmenhaushalts 2014 – 2020 erzielt hätten. Italiens Premier Mario Monti habe in letzter Minute eine für das Land und somit auch für Südtirol akzeptable Finanzdotation aushandeln können. Auch wenn die finanziellen Mittel in Summe um etwa vier Prozent gekürzt worden sind, kommt der ländlichen Entwicklung weiterhin große Bedeutung zu. Das Programm dürfte damit unverändert weitergeführt werden. In Europa ist Leader mittlerweile eine anerkannte Methode für eine erfolgreiche ländliche Entwicklung. Im Bild (v. l.) Hugo Seyr (GRW Wipptal), Josef Mair (GRW Sarntal), Hubert Ungerer (LAG Ulten-Deutschnonsberg Martell), EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann und Joachim Hofmann (GRW Wipptal).
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Radgenuss von Stadt zu Stadt Ab Mai ist Radfahren in Südtirol als Paket buchbar. „Radgenuss von Stadt zu Stadt“ nennt sich die Initiative, die der Verein Südtiroler Städtenetzwerk ins Leben gerufen hat, um Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing mehr ins Radwegenetz einzubinden. Die Pakete, ausgearbeitet mit Tourismusorganisationen, SMG und Bezirksgemeinschaften, beinhalten Unterkunft, Tickets für öffentliche Verkehrsmittel sowie Museumsbesuche. Ein Angebot mehr in
Südtirol, das inzwischen 600 Kilometer Radwege, 32 Bikehotels, Fahrradverleihe und Reparaturwerkstätten zählt.
Koordiniert wird das Städtenetzwerk von Harald Pechlaner, Leiter des EURAC-Instituts für Regionalentwicklung und Standortmanagement.
Brenner
Stromlücke endlich schließen Bautenlandesrat Florian Mussner informierte vor kurzem den Südtiroler Wirtschaftsring (SWR) über Projekte im Wipp- und Eisacktal. Ein Problem stelle das überlastete Verteilernetz der SELNET dar. Zwar sei das Unternehmen dabei, sein Netz auf Vordermann zu bringen, das nächste Nadelöhr – die Hochspannungsleitungen des staatli-
chen Vertreibers Terna, die auch durch das Wipp- und Eisacktal führen – warte bereits. „Um keinen Blackout und damit einen enormen Schaden für die Wirtschaft zu riskieren, muss das Netz der Terna potenziert werden. Zudem muss die Stromlücke am Brenner geschlossen werden, damit unsere Unternehmen europaweit ihren Strom einkaufen können“, so der SWR.
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Sterzing
„Roßkopf muss aufgewertet werden“
(v. l.) Georg Steurer, HGV-Vizepräsident Helmut Tauber, HGV-Ortsobmann Hermann Gögl, Christian Plank, Veronika Stötter, Andrea Venturini, Helmut Messner, Florian Frick und Martin Strickner
Hermann Gögl ist bei der Jahresversammlung des Sterzinger Hoteliersund Gastwirteverbandes (HGV) als Ortsobmann bestätigt worden. Dem Ortsausschuss gehören auch Christian Plank, Georg Steurer, Gerhard Mair, Helmut Messner, Veronika Stötter, Martin Strickner und Andrea Venturini an. Die geplante Gemeindeaufenthaltsabgabe, so Gögl, sollte primär in Marketing und neue touristische Angebote fließen, vor allem für die Winterwerbung. Er ersuchte öffentliche Hand und Wirtschaftstreibende, die Aktivitäten des Tourismusvereines weiterhin mit Beiträgen zu unterstützen. Laut Tourismusleitbild sei die Entwicklung des Tourismus in Sterzing von öffentlichem Interesse, der Skiund Freizeitberg Roßkopf eine zentrale Stärke. Deshalb müsse dessen Attraktivität gesteigert werden, u. a. auch durch die Errichtung einer Tal-
abfahrt. Dazu sollten nun alle Beteiligten an einen Tisch geholt werden. Bürgermeister Fritz Karl Messner lobte die qualitative Investition vieler Gastbetriebe. Trotzdem müsse auch in die quantitative Entwicklung investiert werden. Sterzing sollte in der Vor- und Nachsaison besser ausgelastet werden, der Winter müsse stärker beworben werden. Messner bekannte sich klar zum Roßkopf und regte einen Zusammenschluss mit dem Skigebiet Ladurns an. Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten werde die Gemeinde ihren Beitrag leisten, auch bei der Realisierung der Talabfahrt. Die Rodelbahn, so Seilbahnpräsident Helmut Messner, habe sich als Glücksgriff erwiesen. Er wünschte sich, dass alle Partner an der Aufwertung des Ski- und Freizeitberges mitwirken und dadurch die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden können.
Freienfeld
Helene Benedikter bleibt HGV-Ortsobfrau
Helene Benedikter ist bei der Jahres- konnte das Wanderwegenetz attrakversammlung der HGV-Ortsgruppe tiver gestaltet werden. Freienfeld als Obfrau bestätigt wor- HGV-Vizepräsident Helmut Tauber inden. Weitere Ausschussmitglieder sind Angelika Stafler, Joachim Wieser, Martin Saxl und Judith Mayr. Nachdem die Ortsgruppe sich beim Tourismusverein für einen Skibus eingesetzt habe, konnte ein Dienst „auf Abruf“ eingeführt werden, so Benedikter. (v. l.) Bürgermeister Armin Holzer, Joachim Wieser, Martin Saxl, Angelika Stafler, Judith Treffen mit dem Tourismusver- Mayr, Ortsobfrau Helene Benedikter, HGV-Gebietsobmann Hermann Gögl, Bezirksein habe es auch zur Gestaltung obmann Alois Hinteregger und Vizepräsident Helmut Tauber von Urlaubspaketen gegeben, die formierte über die neue Gemeindesich von Sterzing unterscheiden soll- aufenthaltsabgabe und diverse HGVten. Durch den Ausbau von Wegen Projekte.
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aktuell
Sterzing
Führungswechsel bei den Handwerkern
Mobile Alpenkonvention Die Alpenkonvention ist seit kurzem mobil. Die App, im Apple Store und im Google Play Market gratis herunterzuladen, bietet Infos und News über die Konvention sowie ein Alpen-Spiel, Wegbeschreibungen mit Karten für eine autofreie Alpenquerung, UNESCO-Seiten sowie eine Fotogalerie. Die Alpenkonvention ist ein internationales Abkommen, das von den acht Alpenstaaten und der Europäischen Union zum Schutz und zur Weiterentwicklung der Alpen unterzeichnet wurde.
Neue Exportdatenbank Aktuell sind südtirolweit rund 1.800 Firmen im Export aktiv, das Potential ist jedoch weit größer. Ein neues Online-Portal für Südtiroler Exporteure steht seit kurzem allen Interessierten unter www.export.bz.it zur Verfügung. Ziel dieser von der EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen entwickelten Plattform ist es, den Unternehmen bei potentiellen Kunden aus aller Welt mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Außerdem dient die Exportdatenbank dazu, den Austausch unter den Betrieben zu fördern. Durch neue Kontakte ergibt sich die Möglichkeit, Synergien zu nutzen.
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Auf ihrer Jahresversammlung hat die LVHOrtsgruppe Sterzing ihre Führungsspitze neu bestimmt. Neuer Ortsobmann ist Installateur Thaddäus Mader. Er folgt auf Raumausstatter Johannes Kahn, der ihm fortan als Stellvertreter zur Seite steht. Im Ausschuss sitzen weiters die Elektrotechniker Alex Haller und Franz Oberstaller, Karosseriebauer Oliver Gasser sowie Schlosser Philipp Rainer. LVH-Bezirksobmann Karl Keim lobte das Engagement der Handwerker und sprach über die zunehmende Bü-
rokratie und Steuerlast. LVH-Vizepräsident Martin Haller ermunterte die Gemeinden, bei der Ausschreibung öffentlicher Arbeiten rechtliche Spielräume zu nutzen, um auch Kleinbetrieben die Chance zu einer Teilnahme am Wettbewerb zu geben. Er wies auch auf die Vorteile der dualen Ausbildung hin. Die Lehrlingsausbildung, so Haller, beuge Jugendarbeitslosigkeit vor. Im Bild (vorne v. l.) Alex Haller, Oliver Gasser; (hinten v. l.) Franz Oberstaller, Philipp Rainer, Thaddäus Mader und Johannes Kahn.
Trens
Martin Rainer bleibt SVP-Ortsobmann Martin Rainer ist vom SVP-Ortsausschuss Trens wieder zum Obmann gewählt worden. Seine Stellvertreterin ist Brigitte Mayr Burger. Im Ausschuss sind auch Schriftführer Alois Rainer, Kassier Benjamin Messner, Seniorenvertreterin Hildegard Hasler Gruber, Josef Rainer, Josef Hochrainer, Georg Keim, Norbert Überegger und Klara Wieser Sparber vertreten. Kooptiert wurden Jugendvertreter Stefan Kof-
ler und Medienbeauftragter René Schmid. An den Neuwahlen hatten über 81 Prozent der 160 Mitglieder teilgenommen. Im April wird die Ortsgruppe eine Mitgliederaktion durchführen. Zudem wird am 21. April im Kulturhaus von Trens die Basiswahl zur Bestimmung des Spitzenkandidaten für die Landtagswahl durchgeführt, bei der alle Mitglieder der Ortsgruppe wahlberechtigt sind.
erker april 13
aktuell aus dem leben erzählt
Ein Friseur aus vergangenen Zeiten Sepp Gschliesser, 38 Jahre Friseurmeister in der Sterzinger Neustadt
Der Sepp, so nennen ihn Freunde, ist noch immer ein rüstiger und gutaussehender Mann. Seine 90 Jahre sieht man ihm kaum an. In seinen guten Mannesjahren schwang er Kamm, Schere und Rasiermesser in seinem Friseurgeschäft in der Sterzinger Neustadt. Er war auch Haarkünstler, wenn es galt, den Mädchen aus ihren schönen Zöpfen die damals gern getragenen „Bubiköpfe“ zu gestalten. Es tat ihm oft selbst leid, die schönen Zöpfe der jungen Damen abzuschneiden, was sie oft ohne Zustimmung der Eltern taten; so schickte er einfach manche fort, ohne ihren Wunsch zu erfüllen. Sepp Gschliesser hat in seinem Leben vieles erlebt, nicht nur als Friseur. Als Wehrmachtssoldat kämpfte er vier Jahre lang im Krieg. Gschliesser wurde am 27. Jänner 1923 in Mareit beim „Müller“ geboren, wo er auch aufwuchs. Im „Mesnerhaus“ besuchte er die italienische Volksschule und wurde zu Hause „Ackerscheuche“ genannt, wenn er sich bei Schulfesten die „Balilla-Uniform“ anziehen musste. Nach der Pflichtschule fand Sepp sofort Arbeit in der Erzmühle in Maiern, wo er einen Winter lang blieb. Dann nahm ihn sein Onkel Franz Hinteregger in Sterzing als Friseurlehrling auf. Nach der Lehrzeit kam es Sepp in den Sinn, sich freiwillig und ohne Wissen seines Lehrmeisters bei der Abwanderungskommission in Sterzing zur Wehrmacht zu melden. Doch der Beamte sagte lächelnd zu ihm: „Na, Junge, du bist noch zu klein, kannst kaum eine Knarre tragen. Du kommst noch früh genug dran“, und schickte ihn weg. Sepp kann sich noch gut daran erinnern, wie die Frau im Vorzimmer, Fini Rauchegger aus Gossensaß, meinte: „Da hast du noch einmal Glück gehabt!“ Nachdem seine Mutter schon früher ausgewandert war, verließ 1941 auch Sepp Gschliesser seine Heimat. Er wurde in Mühlau bei Innserker april 13
bruck gemustert und wurde für tauglich befunden. Im August 1941 kam er zum Arbeitsdienst nach Tel-
fes im Stubai, wurde aber kurz darauf entlassen, um zur Wehrmacht einberufen zu werden. Man teilte ihn der Gebirgs-Sanitätseinheit zu, die nach Zwischenstationen nach Rostow am Don gelangte. Hier begann für die Soldaten 1942 ein langer Fußmarsch in das Kaukasus-Gebirge. „Auf dem rund 700 km langen Weg ließ sich kaum ein russischer Soldat blicken. Im Gebirge aber setzten sich die Russen zur Wehr.“ Nach Kämpfen lagen die Soldaten im Jänner 1943 kurz vor dem Hafen Tuapse. Nach der Niederlage der 6. deutschen Armee bei Stalingrad kam die große Wende. „Unsere Truppe musste den Rückzug antreten. Die Einheit schlug sich in kleinen Gruppen über Kuban, Kertsch, die Krim, die Ukraine, Polen und die Slowakei durch und kam bei Kriegsende in Lahn an der Thaya in Niederösterreich an.“ In Freistadt in Oberösterreich fielen Sepp und seine Einheit US-Besatzern in die Hände, die sie den
von Osten kommenden Russen ausliefern wollten. „Auf dieses Gerücht hin türmte ich mit weiteren vier Kameraden und marschierte behutsam nach Erlau bei Passau.“ Dort trennte er sich von seinen Weggefährten und überquerte samt einem Fahrrad, das ihm ein Bauer geschenkt hatte, auf einer Fähre die Donau und fuhr auf Seitenstraßen weiter nach Hallein. Nach einigen Abenteuern, u. a. wurde Sepp wieder in das US-Lager zurückgebracht, gelangte er endlich nach Mühlbach am Hochkönig, wo er seine Mutter besuchte. Als er sich bei den US-Militärbehörden meldete, wurde er nach Bischofshofen gebracht und erhielt von den Amis am 19. Juni 1945 den Entlassungsschein. „Frei konnte ich nun nach Sterzing zurückkehren, der Krieg war nun auch für mich zu Ende.“ Die ersten zwei Jahre nach dem Krieg verdiente Sepp sein Geld mit Vieh- und Warenschmuggel über die Brennerberge. Schmunzelnd meint er: „Mit diesem Handel konnte ich gut verdienen.“ Im Herbst
1947 öffnete der Heimkehrer ein Friseurgeschäft in der Neustadt in Sterzing und beschäftigte zeitweise vier bis fünf Angestellte. 1948 heiratete er und wurde Vater von zwei Söhnen und einer Tochter. Sohn Herbert, ein Arzt, starb im Jahr 2004. Sepp machte sich auch um seine Heimatstadt Sterzing verdient. So war er ab den 1950er Jahren unter Präsident Johann Hofer Ausschussmitglied der Krankenhausgesellschaft und setzte sich unter Präsident Karl Oberhauser für den Bau des neuen Krankenhauses ein. Auch war er für die Gemeinde Sterzing im Autobahnkomitee für die Grundablöse tätig, war Mitbegründer der Schützenkompanie Sterzing, zeitweise Hauptmannstellvertreter, und wurde Anfang der 1960er Jahre für kurze Zeit in Polizeigewahrsam genommen. Sepp gehörte zu den Gründern des Reitvereins Thumburg und baute mit Hans Baur die SKFV-Ortsgruppe Sterzing auf, deren Obmann er zeitweilig war. 1985 trat Sepp in Ruhestand. Seit seiner schweren Herzoperation im Jahr 2000 und aufgrund seiner Diabetes-Erkrankung wird er heute von seiner Lebensgefährtin zu Hause bestens betreut.
Günther Ennemoser
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gesellschaft
Männer verunfallen öfter als Frauen Bergrettungsdienst Sterzing hält Rückblick
365 Tage im Jahr ist der Bergrettungsdienst Sterzing einsatzbereit, um Menschen in Not zu helfen. Im vergangenen Jahr wurde der ehrenamtliche Verein 31 Mal zu Einsätzen gerufen. Ein Lawinenabgang bei den Telfer Weißen, ein verletzter Oberschenkel beim Sturz vom Mountainbike, ein verirrter Steinsucher in den Arzwänden in Pfitsch, eine Suchaktion in Tschaupes am Brenner...
Dass man technisch nie gut genug geschult sein kann, zeigte sich vor allem bei den Unwettern im August in Sterzing und Pfitsch. Starke Regenfälle hatten selbst Rinnsale zu reißenden Bächen werden lassen, Ufer und Häuser überflutet und zwei Frauen das Leben gekostet. Während die Feuerwehren des Bezirks fast zeitgleich hunderten Alarmierungen zu folgen hatten, kontrollierte die Bergrettung unter gefährlichen Bedingungen die Bach-
(v. l.) Wolfgang Hauber, Markus Plattner, Benjamin Graus, Peter Payrer, Thomas Keim und Sebastian Siller Das Jahr 2012 stellte den Bergrettungsdienst Sterzing erneut vor die verschiedensten Herausforderungen. 31 Mal wurden die Bergretter um Hilfe gerufen, u. a. zu Unfällen beim Wandern, Eisklettern, bei Lawinenabgängen, beim Skitourengehen und Mountainbiken, beim Arbeiten und auf der Rodelbahn. Auch zwei Tiere wurden geborgen. 172 Bergretter waren dabei 472 Stunden im Einsatz. Männer, so ergab die Statistik des Bergrettungsdienstes, verunfallen viermal so oft wie Frauen. Die meisten Unfälle passieren bei schönem Wetter und kurz nach 15.00 Uhr auf etwa 2.000 m Meereshöhe. Ein Einsatz dauert durchschnittlich drei Stunden. Fast zwei Drittel der Einsätze waren 2012 in Pfitsch (22) zu verzeichnen. Um auf jeden Einsatz bestmöglich vorbereitet zu sein, investierte im vergangenen Jahr jedes der 31 Mitglieder, darunter drei Frauen, durchschnittlich 62 Stunden in Ausund Weiterbildung. Erstmals wurde auch eine Bergung an einem Strommasten geübt. 32
läufe am Roßkopf, brachte Menschen in Sicherheit und eine Frau ins Krankenhaus, half bei der Suche und Bergung eines Vermissten sowie bei Aufräumarbeiten. Zu den Tätigkeiten gehören u. a. auch die Wartung des Hochferner Biwaks, die Organisation des 10. Sterzinger Lawinenseminars sowie Sicherheitstage mit Grundschülern. Bei der Jahresversammlung lobte Rettungsstellenleiter Peter Payrer die gute Zusammenarbeit zwischen den Rettungsvereinen und Behörden. Zur Sprache kam auch der versprochene Hubschrauberlandeplatz, der auch nach über zwei Jahren noch nicht errichtet ist. Ein Vertrag zwischen Autobahn und Gemeinde kam bis heute nicht zustande. Bürgermeister Fritz Karl Messner will sich weiterhin für den Bau einsetzen. Sofern es die Finanzierung zulässt, werden im nächsten Jahr neue Schutzbekleidungen angeschafft und das Alarmierungssystem umgestellt. In naher Zukunft müssen auch alte, reparaturanfällige Einsatzfahrzeuge ausgewechselt werden.
Stilfes
FF ehrt treue Wehrleute Zur Jahresversammlung der FF Stilfes, der auch die Löschzüge Egg und Niederried angehören, konnte Kommandant Hansjörg Aukenthaler mehrere Ehrengäste begrüßen. Schriftführer Wolfgang Simmerle berichtete von einem eher ruhigen Jahr. Bei den katastrophalen Unwettern in Sterzing und Pfitsch leistete die Wehr tagelang Hilfe. Insgesamt wendeten 455 Personeneinheiten 1.656 Arbeitsstunden für Einsätze, Ordnungsdienste und Ausbildung auf. In Vilpian absolvierte die Wehr 17 Lehrgänge. Hinzu kommen neun Führerscheinkurse für Schwerfahrzeuge. Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger ehrte Josef Ploner, Josef Rainer und Heinrich Sieder für ihre 25-jährige Treue mit dem Verdienstkreuz in Silber. Roland Hofer wurde in den Dienst
aufgenommen. Der Löschzug Egg erhielt ein neues Fahrzeug, das nun für bessere Einsatzbereitschaft in Egg und am Penser Joch sorgen soll. Bürgermeister Armin Holzer würdig-
te den selbstlosen Einsatz der Stilfer Wehrmänner und hob besonders die Nachbarschaftshilfe in Sterzing und Pfitsch hervor. Ortsvorsteher Alfred Sparber dankte für den sozialen Einsatz, besonders bei kirchlichen Festen im Dorf. Weitere Grußworte sprachen Abschnittsinspektor Simon Hofer, Bezirksschriftführer Norbert Plattner sowie die Obfrau der Stilfer Musikkapelle, Gertrud Pircher. pn
Mauls
Über 1.000 Stunden für den Nächsten Mitte Februar blickte die Freiwillige Feuerwehr Mauls auf ihre Tätigkeit im vergangenen Jahr zurück, u. a. auf die Unwetter am 4. und 5. August in den Gemeinden Sterzing und Pfitsch. In Mauls konnte eine weggeschwemmte Brücke bald repariert werden. Von größeren Einsätzen blieb die Wehr verschont. Bei der Jahresversammlung gelobte Bürgermeister Armin Holzer Simon Pedratscher und Dietmar Saxl an. Bezirkspräsident-Stellvertreter Ferdinand Sparber überreichte Ulrich Wieser eine Ehrenurkunde für seine 25-jährige Mit-
gliedschaft. Jugendbetreuer und Vizekommandant Franz Seehauser erinnerte an die Anfänge der Feuerwehrjugend, die 2002 vom damaligen Kommandanten Oswald Überegger ins Leben gerufen wurde. Die Jugendfeuerwehrmänner sind inzwischen aktive Mitglieder der Wehr. Alex Ralser erhielt im Wissenstest das Diplom in Gold. Großen Applaus gab es für Ehrenkommandant Hermann Lanz (im Bild), der Ende Jänner seinen 80. Geburtstag gefeiert hat und noch immer großes Interesse am Feuerwehrwesen zeigt. erker april 13
gesellschaft
FF St. Jakob zwölfmal im Einsatz Zwölf Mal rückte die Freiwillige Feuerwehr St. Jakob im vergangenen Jahr bei Notfällen aus. Vor kurzem blickte die Wehr um Kommandant Markus Tötsch auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Nach einer Gedenkminute für die beim Unwetter im August verunglückten Frauen Irma Graus und Hedwig Aukenthaler berichtete Schriftführer Martin Martinelli von drei Brandeinsätzen und neun technischen Einsätzen bei den Unwettern. Zweimal gab es Fehlalarm. Insgesamt haben 146 Feuerwehrleute 652 Stunden bei Einsätzen aufgewendet. Die Wehr leistete auch elf Brandschutz- und Ord-
nungsdienste und traf sich zu 25 Übungen. Fünf Wehrmänner haben an der Landesfeuerwehrschule einen Lehrgang abgeschlossen. Insgesamt haben 466 Mann 1.429 Stunden aufgebracht.
Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger zeichnete Kommandant Tötsch für seinen 25-jährigen Dienst mit dem Verdienstzeichen in Silber aus. Altkommandant Ernst Holzer wird beim 58. Bezirksfeuer-
wehrtag im April für 40 Dienstjahre mit dem Verdienstkreuz in Gold geehrt. Bürgermeister Johann Frei dankte der Wehr für ihren Dienst, besonders beim langwierigen und schwierigen Katastropheneinsatz, zumal das Tal für längere Zeit von der Außenwelt abgeschnitten war. Abschnittsinspektor Hermann Knollenberger warb für die Rekrutierung von Mitgliedern der Jugendgruppe Kematen. Wehrmann Maximilian Kasslatter verwies auf die großen Probleme mit dem Feuerwehrfunkwesen im Hochtal und forderte die Zuständigen auf, ehestens Abhilfe zu schaffen. pn
FF Wiesen
Blick zurück auf Katastrophenjahr Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen stand ganz im Zeichen der Unwetterkatastrophe im August, die nicht nur verheerende Schäden anrichtete, sondern auch zwei Frauen, eine davon Fahrzeugpatin Irma Graus, das Leben kostete. Im vergangenen Jahr gab es auch einen Waldbrand hinter dem BoarHof, der nur mit Hilfe eines Hubschraubers eingedämmt werden konnte. Weitere starke Regengüsse, so Schriftführer Thomas Schwitzer, überfluteten Keller sowie die
Eisenbahnunterführung. Kommandant Michael Siller dankte den Wehrleuten für ihren Einsatz. Bei sieben Brand- und 44 technischen Einsätzen wendeten 887 Personeneinheiten 4.104 Arbeitsstunden auf. Für zehn Brandschutz- und neun Ordnungsdienste haben 50 Mann weitere 290 Arbeitsstunden in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt. Bei 24 Proben haben 561 Feuerwehrleute 1.104 Stun-
den aufgebracht. In Vilpian legten 17 Mann einen Lehrgang ab. Bis Jahresende hatten 1.515 Personen 5.906 Stunden geleistet.
Kassier Alexander Haller freute sich über die bisher größte Spendenbe-
reitschaft der Bevölkerung. In einer Bilddokumentation riefen Paul Siller und Thomas Schwitzer die verheerende Katastrophe von Anfang August in Afens, Tulfer und Pfitsch in Erinnerung, die erneut tiefe Emotionen wachrief. Die zahlreichen Behördenvertreter und Ehrengäste, darunter Bürgermeister Johann Frei, Bezirksfeuerwehrinspektor Alois Sparber und Pfarrer Walter Prast, lobten den unermüdlichen Einsatz der Wehrleute, die im vergangenen Jahr besonders gefordert waren. pn
Steuerzahler, aufgepasst!!! (CUD 2012 - Steuererklärung Mod. 730 und UNICO)
Große Hilfe, die NICHTS kostet!
ützen Unterst e Sie Ihr ehr Feuerw
Hilfe mit (D)einer Unterschrift Sie bestimmen mit Ihrer Unterschrift, wem die 5 Promille Ihrer Steuer zukommen. Vergessen Sie dabei bitte nicht Ihre Feuerwehr und geben Sie die Steuernummer der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing an. Mit Ihrem Beitrag unterstützen Sie direkt die Feuerwehr Sterzing, die auf Ihre Hilfe angewiesen ist. erker april 13
Freiwillige Feuerwehr Sterzing
Mwst. Nr. 90009160210
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gesellschaft
AVIS bestätigt Vorstand
Anfang März wählte die Blutspendervereinigung AVIS im Haus der Dorfgemeinschaft von Wiesen ihren neuen Bezirksvorstand, der bis 2016 im Amt ist. Dabei wurde der bisherige Ausschuss weitgehend bestätigt: Ihm gehören weiterhin Erwin Astenwald, Valeria Casazza, Rosanna Fornari, Albina Kastlunger Bettini, Stefano Linossi, Antonella Marin und Renate Messner Rainer an. Neu im Ausschuss ist Claudio Capuzzo. Präsidentin Valeria Casazza aus
Sterzing und Vizepräsident Erwin Astenwald aus Wiesen dankten allen Mitarbeitern und Spendern. Die Sektion Wipptal, 1990 gegründet und damals 160 Mitglieder zählend, kann heute auf 1.000 Blutspender verweisen. Diese haben im vergangenen Jahr 1.653 Spenden abgegeben. AVIS-Landespräsident Erich Hanni aus Trens teilte mit, dass Südtirol derzeit auf mehr als 18.000 Blutspender zurückgreifen kann und mit 25.000 Blutspenden den Bedarf in Südtirol abdeckt.
Neuer KFS-Bezirksausschuss gewählt Bei der Jahresversammlung des Bezirks Wipptal im KFS (Katholischer Familienverband Südtirol) entwickelte sich im Beisein von KFSPräsidentin Utta Brugger und Vize-Präsident Alexander Kritzinger eine rege Diskussion über das Familiengesetz. Neu gewählt wurde der Bezirksausschuss: Ihm gehören in den nächsten vier Jahren auch wieder Renate Barison, Wally Gasser, Petra Holzer, Greti Mair, Carmen Markart, Helga Plank, Claudia Schwitzer und Georg Windisch an. Neu im Ausschuss ist er derzeitige KFS-Vizepräsident Alexander Kritzinger, der auch zum neuen Bezirksleiter gewählt wurde. Der bisherigen Bezirksleiterin Gre-
ti Seidner, die ihr Amt nach 13-jähriger Tätigkeit niedergelegt hatte,
wurde zum Dank ein Blumenstrauß überreicht. In Zukunft soll der KFS im Bezirk wieder zu alter Stärke geführt werden. Themen wie die Verbesserung der finanziellen Situation der Familien, etwa durch Entlastungen bei Gemeindeabgaben, und die Aufwertung der Rolle der Familie in der Gesellschaft, stehen im Vordergrund.
Spiritnight in Neustift
Christina Niedermair bleibt Sektionsleiterin des Vereins für Kinderspielplätze und Erholung (VKE). Bestätigt wurden auf der Jahresversammlung auch die Beiräte Christi-
260 Firmlinge aus 17 Pfarreien, dar- tori über Geistreiches in unserem unter 100 Firmlinge aus dem Wipp- Leben. tal, nahmen Anfang März an „Spirit- Jugendliche übten sich im Slacknight“ im Kloster Neustift teil. Die linen, machten Musik, bastelten, Jugenddienste Wipptal und Bozen- tanzten den„Harlem-Shake“ und traLand sowie das Bildungshaus Klos- ten kräftig in die Pedale, denn für jeter Neustift hatten die Glaubens- den geradelten Kilometer auf einem nacht mit 18 Workshops über Glaube und Gemeinschaft organisiert. Jugendseelsorger Christoph Schweiggl vermittelte den Jugendlichen beim Workshop „Jesus – gefällt mir!“, warum es sich lohnt, bei Jesus Für das Projekt „Kinder in Not“ spendete der Milchhof Sterzing 500 Euro. „einzusteigen“. Unternehmer Georg Oberrauch erzähl- Heimtrainer spendete der Milchhof te, was Glauben mit Erfolg zu tun Sterzing 2,50 Euro für das Projekt habe, Filmemacher Wolfgang Penn „Kinder in Not“. Zum Abschluss feiberichtete über Initiationsriten an- erten die Teilnehmer einen Wortderer Religionen und Birgit Disser- gottesdienst in der Stiftskirche.
ne Gschnitzer, Barbara Bonaccorsi, Illaria Vetturelli, Moreno Superchi, Marina De March und Tiziana Bendinoni. Niedermair dankte für die gute Zusammenarbeit zwischen VKE, Ge34
meinde, Jugenddienst, Vereinen und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die 945 Stunden geleistet haben. In diesem Jahr plant der VKE u. a. einen Familienausflug in den Tiergarten Hellabrunn nach München am 5. Mai, Kinderferien vom 1. Juli bis zum 23. August (Einschreibungen im Tourismusverein Sterzing) sowie Kinderfeste. Der VKE betreut weiterhin die Spielparks und unterstützt das Jugendprojekt JAWA. Die Programme sind in der Sterzinger Neustadt (Schaufenster ex Mikado) aufgeschlagen.
Foto: Stefan Freund
VKE Sterzing hält Rückblick
erker april 13
Blockflöten für Uganda Über das Hilfsprojekt „Recorders of Nagongera“ werden zurzeit gebrauchte Blockflöten oder alte Musikinstrumente gesammelt. Diese werden von Jugendlichen nach Uganda gebracht und dort im Unterricht eingesetzt. Die Idee dazu stammt von drei Jugendlichen aus dem Pustertal, die in einigen Monaten zu einem Solidaritätsbesuch nach Nagongera in Uganda aufbrechen werden. Dort werden sie in einer Mädchenschule Kinder und Jugendliche unterrichten und mit ihnen musizieren. Unterstützt wird das etwas andere
Sozialprojekt von der KVW Jugend. „Es ist wichtig, dass Jugendliche unsere Gesellschaft als gestaltbar erleben, damit sie sich als Teil derselben begreifen“, so KVW-Jugendreferentin Dagmar Trafoier. Bis zum 12. April können in eigens bereitgestellten Sammelboxen in allen KVW-Bezirksbüros ausgediente Blockflöten, aber auch Mundharmonikas sowie Triangel- oder Trommelinstrumente abgegeben werden. Nähere Informationen unter der Rufnummer 0471 309180.
Christen feiern Weltgebetstag der Frauen
La Cimade: Hilfe für eingewanderte Frauen und Kinder mit Gewalterfahrungen Jedes Jahr am ersten Freitag im März feiern Christen in über 170 Ländern den Weltgebetstag der Frauen. Seit mehr als 100 Jahren setzt diese weltweite ökumenische Basisbewegung durch „Informiertes Beten und Betendes Handeln“ Zeichen der Solidarität. Dieses Jahr stellten Frauen aus Frankreich den Weltgebetstag unter das Motto „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“ und erker april 13
zeigten auf, wie es einer „Fremden“, einer Migrantin, gelingen kann, zu einer „Willkommenen“ zu werden. In Frieden und Freiheit zu leben, egal wo man herkommt oder woran man glaubt – diese Hoffnung will die Bewegung weitertragen. Beim Gottesdienst wurden Spenden für Frauenprojekte in Frankreich und in den ehemaligen Kolonien gesammelt. 35
gesellschaft
KVW-Sommercamps im Wipptal Für Kids, die diesen Sommer etwas erleben wollen, bietet die KVW Bildung wieder vier Sommercamps an. Tierfreunde ab sechs Jahren lernen bei „Reiten – striegeln – Hufe kratzen“ in der Reitanlage Wiesenhof in Wiesen mit Gleichgesinnten alles über das Reiten und die Pflege von Pferden. Bergführer Hanspeter Eisendle zeigt beim Kletterkurs „Klettern mit Hanspeter“ an fünf Nachmittagen im Juli Sicherheitsvorkehrungen beim Klettern und erkundet mit ihnen die Klettergebiete in der Umgebung von Sterzing.
Tanz und Bewegung stehen in der „Tanzenden Märchenwelt“ im Mittelpunkt, wo sich Kinder von sechs bis zwölf Jahren spielerisch im Rhythmus der Musik bewegen und tänzerisch Szenen darstellen. In der „Sommererlebnisschule“ gibt es vier Wochen lang Werkstätten über soziales Lernen, Musik, Kultur und Kreativität. Höhepunkt der Erlebnisschule ist die Kletterwoche mit Hanspeter Eisendle. Nähere Informationen erteilt die KVW Bildung Wipptal unter der Rufnummer 0472 751152 (Michaela Lanthaler) oder per E-Mail an bildung.wipptal@kvw.org.
Deutschkurs für Migrantinnen
Der Kindergarten Gossensaß organisiert derzeit in Zusammenarbeit mit dem Sprachenzentrum Brixen und der Gemeinde Brenner einen Deutsch-Anfängerkurs für Migran-
tinnen. Durch dieses Projekt soll ihnen der Einstieg ins dörfliche und soziale Leben erleichtert werden. Der Kurs findet zweimal wöchentlich statt.
Brenner
Bäuerinnen feiern Jubiläum Im Februar feierten rund 40 Bäuerinnen der Ortsgruppe Brenner deren 30-jähriges Bestehen.
Ortsbäuerin Josefa Volgger Sparber Landesbäuerin Hiltraud Neuhauser Erschbamer, Bezirksbäue-
1983 hatten einige Bäuerinnen der Gemeinde Brenner eine Ortsgruppe gegründet, um die Belange der Bäuerinnen und Frauen wirtschaftlich, kulturell und sozial zu fördern. Unter den Ehrengästen begrüßte
rin Anna Dorfmann Jocher, Bürgermeister Franz Kompatscher und Bauernbund-Ortsobmann Florian Kinzner. Anna Lanthaler Gufler unterhielt mit humorvollen Mundartgedichten.
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Mit Spiel & Spaß durch den Sommer
Die Gemeinde Sterzing und die Sozialgenossenschaft „Kinderfreunde Südtirol“ bieten vom 24. Juni bis zum 16. August montags bis freitags (7.30 – 17.00 Uhr) eine Kinderbetreuung für Grundschüler an. Die Kinder können an Kinderolympiaden, Kreativwerkstätten, Ausflügen und Picknicks teilnehmen. In der Grundschule „Don Milani“ in der Lahnstraße wird gebastelt, gemalt, gesungen und gespielt. Professionelle Pädagogen betreuen Kinder deutscher und italienischer Muttersprache sowie Kinder mit Migrationshintergrund gemeinsam, um kulturelle und soziale Barrieren abzubauen.
Nach der Anmeldung entscheiden die Eltern von Tag zu Tag, ob sie die Kinder in die Betreuungseinrichtung bringen möchten oder nicht. Bezahlt werden nur die effektiv beanspruchten Tage. Finanziert wird das Projekt vom Amt für Schulfürsorge und der Gemeinde Sterzing sowie über Elternbeiträge. Anmeldungen sind innerhalb 30. April über www.kinderfreunde. it oder per Post (Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“, Andreas-Hofer-Str. 50, 39031 Bruneck) möglich. Die Kinderfreunde suchen noch Kinderbetreuer. Interessierte können sich in der Sozialgenossenschaft melden.
„Checker Can“ im BBT-Stollen Einen besonderen Ferientag erlebte Leonard aus Trens, als er kürzlich „Checker Can“ und sein Filmteam bei Aufnahmen für die gleichnamige Kinder- und Jugendsendung im Kinderkanal KIKA begleiten durfte. Hautnah konnte er miterleben, wie von einem professionellen Fernsehteam für die deutsche Ferns e h -Wi s s e n s s e n dung ein Filmbeitrag für Kinder gedreht wird. Das Thema lautete diesmal „Berg“. Um das Innere eines Berges zu sehen und abzuchecken, wie ein Tunnel gebaut wird, wählte Che-
cker Can den BBT-Erkundungsstollen von Innsbruck bis nach Patsch aus. Obwohl die Dreharbeiten vor Ort viel Konzentration abverlangten, hatte Can immer wieder Zeit, mit seinem Team und Leonard zu spaßen. Erstaunlich war es zu sehen, wie viele Ideen Can spontan vor Ort entwickelt und umsetzt, wahrscheinlich das Erfolgsrezept für seine Serie. Und noch was: Beim Fotografieren wird nicht „Cheese“ gesagt, sondern „Ameisenscheiße“ ... erker april 13
Gitschberg
Omya schnellstes Unternehmen Rund 120 Unternehmer und Mitarbeiter nahmen im März am 2. Ski-
rennen des Südtiroler Unternehmerverbandes am Gitschberg teil. Schnellstes Wipptaler Unternehmen im Riesentorlauf war die Omya
AG vor der Unternehmensgruppe Leitner. Helmut Hofer (Omya AG) fuhr in seiner Kategorie Bestzeit, ein dritter Platz ging an Walter Aukenthaler (Omya AG). Bei den Rodlern war Anton Überegger (Wolf System GmbH) Zweitschnellster. Die Organisation des Rennens hatten die Unternehmer des Bezirks Eisacktal/Wipptal übernommen. Im Bild die schnellsten Skidamen mit dem Eisacktaler Bezirksvertreter Werner Kusstatscher und dem Pusterer Bezirksvertreter Toni Schenk.
Sport festigt Partnerschaft Seit 1980 besteht zwischen der oberbayerischen Gemeinde See-
zusammen. So wurde auch jüngst wieder ein Skirennen in Ladurns veranstaltet, an dem rund 160 Skifahrer teilnahmen. Tagesbestzeit erzielten Dolores Oberhofer Leitner und Christopher Cipriani. Die Mannschaftswertung holten sich für Bayern der TSV Fußball, für die Gastgeber Staudi’s Fanclub. Bei Oberbürgermeister Wolfram Gum mit den Siegerinnen der Kategorie Baby der anschließenden SieSophia Amort, Hanna Kinzner und Emily Rainer gerehrung im Vereinshaus feld/ Hechendorf am Pilsensee und freuten sich Oberbürgermeister der Gemeinde Brenner eine Ge- Wolfram Gum (Seefeld) und Bürmeindepartnerschaft. Vor allem germeister Franz Kompatscher der Sport verbindet die beiden Ge- über das gelungene Skifest. meinden und bringt die Jugend rr
Feuerwehrleute als Rennfahrer Beim diesjährigen Landes-Skirennen der Feuerwehren in Obereg-
gen starteten zwar nur 16 Wipptaler Teilnehmer, doch das Reerker april 13
sultat kann sich sehen lassen: Florian Augschöll von der Wehr Thuins und Roland Pflug von der Wehr Ridnaun siegten in ihrer Kategorie, Astrid Baur von der Wehr Sterzing entschied mit großem Vorsprung die Damenwertung für sich. In der Mannschaftswertung fand sich der Bezirk Wipptal/ Sterzing unter elf Teams auf Rang 7 wieder. pn 37
blues days 2013
„Ganz Sterzing hat den Blues“ Sterzing, die nördlichste Stadt Italiens, wird vom 6. bis zum 12. Mai für eine Woche zur BluesHauptstadt. Die Incredible Southern Blues Band veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tourismusverein und mit Förderung der Leitner AG eine Festwoche zu Ehren des Blues, wie man sie bisher bei uns nicht gekannt hat. 30 Künstler aus dem In- und Ausland haben die Veranstalter Werner „Haifisch“ Heidegger, Gianni Ghirardini, Roland Egger und Markus Linder für die ersten Sterzinger Blues Days mobilisiert. Die siebentägige Zeitreise durch die Geschichte des Blues beginnt am Blue Monday mit abendlichen Solo- und Duoauftritten in Gastlokalen der Stadt und wird sich bis zum großen Konzertwochenende im Stadttheater Sterzing steigern.
The Incredible Southern Blues Band Als sich die vier Musiker im Juni 1989 nach einer überstürzten Probe im Treibhaus in Innsbruck erstmals gemeinsam auf die Bühne stellten, ahnte keiner, dass daraus eine jahr-
Die Stargäste: Stella Jones, ... tarre), Werner „Haifisch“ Heid-egger (Bass) und Roland Egger (Gesang und Schlagzeug) kamen von der Südseite des Brenners aus der legendären Blues-Formation Trinciato Forte, der gebürtige Vorarlberger Markus Linder (Keyboard) aus der österreichischen Szene-Band Tintenfish. Die grenz- und kulturübergreifende Begegnung wurde für alle vier zu einem unglaublichen Musikerlebnis und der Bandname eine natürliche Folge. Die Incredible Southern Blues Band (ISBB) hat sich als eine der langlebigsten Formationen der alpinen Musikwelt bewährt, spielt sie doch nach 24-jähriger Bandgeschichte immer noch in Originalbesetzung. In ihrer Schaffenszeit haben die „Incredibles“ drei Live-CDs, eine DVD und einen eigenen Rotwein mit dem bezeichnenden Namen „Blues Barrique“ produziert.
Sterzinger Blues Days The Incredible Southern Blues Band
zehntelange Partnerschaft entstehen würde. Gianni Ghirardini (Gi38
Während der Blues Days, die in Zukunft zur Tradition werden sollen, werden an den vier Themenabenden bekannte ein-
... Cesar Galehr ... heimische Musiker in verschiedenen Gaststätten der Stadt ihre Interpretation des Blues zum Besten geben. Am 10. Mai eröffnet die örtliche Band Blue City Window das Hauptprogramm im Stadttheater als Vorgruppe des Italo-Briten Alan Farrington mit seiner Band. Am Samstagvormittag wird die neunköpfige STB Dixie Train Marching Band feierlich durch die Sterzinger Gassen ziehen und die Bevölkerung zum Hauptabend (11. Mai) mit der Incredible Southern Blues Band und ihren großartigen Gästen einladen. Nach 24 Jahren wird die ISBB erstmals mit einem Bläsersatz auftreten, den Incredible Horns, unter der Leitung des bekannten Trompeters Martin Ohrwalder. Stargäste des Abends sind der Blues-HarpVirtuose Cesar Galehr und die berühmte Sängerin Stella Jones. Am 12. Mai wird Ms. Jones in der Pfarrkirche von Sterzing eine OriginalGospel-Messe singen. Anschließend sind alle Blues-Liebhaber zum Muttertags-Blues-Brunch mit Ago & Friends vor dem Theatercafè geladen, wo das einwöchige Musikereignis ausklingen wird. Bei „bluesigem“ Wetter findet die Abschlussfeier im Cafè und im Inneren des Theaters statt. Bis auf die beiden Hauptabende am Freitag und Samstag im Stadttheater sind alle Veranstaltungen frei zugänglich.
... und Alan Farrington.
Die Stargäste Stella Jones, die in Wien lebende Tochter des Miles-Davis-Trompeters Carmel Jones und der JazzSängerin Christine Jones, hat sich international längst einen Namen gemacht. Sie hat mit Größen wie Chaka Kahn, Gloria Gaynor, Reinhard Fendrich und Wolfgang Ambros gespielt und trat 1995 für Österreich beim Eurovisions-SongContest an. Sie interpretiert ihre Lieder mit einer spirituellen Tiefe, die unter die Haut geht. Der Sänger und Mundharmonikaspieler Cesar Galehr ist ein Pionier der europäischen Country-MusicSzene. Seit den frühen 80er Jahren ist er mit der international besetzten Go-West-Band musikalisch unterwegs. Unzählige Gigs in Clubs und Bars wurden gekrönt von Auftritten auf den größten Festivalbühnen mit namhaften Musikern wie Johnny Cash. Alan Farrington wurde 1951 im englischen Yorkshire geboren. Als Sänger, Bassist und Gitarrist zog er später nach Rom, wo er im berühmten Piper Club erste Erfolge mit seiner Soul Band feierte. 1974 wanderte er nach Maryland in die USA aus, wo er u. a. Gesang studierte. Nach seiner Rückkehr nach Italien arbeitete Farrington mit zahlreichen namhaften Musikern. 2002 nahm er eine seiner bekanntesten CDs mit dem Titel „The Illusion“ auf. erker april 13
Darauf spielt unter anderem Sting-Drummer Vinnie Colaiuta. Die Marching Band – original STB Dixie Train genannt – besteht grundsätzlich aus sieben Musikern, die bei besonderen Anlässen auf neun aufgestockt werden können. Musikalisch richtet sich die STB nach der Tradition des New Orleans Jazz mit immer häufigeren Ausflügen in Richtung Chicago-Blues. Bei den Stücken handelt es sich vorwiegend um frei interpretierte Klassiker, spe-
Die Marching Band STB Dixie Train ziell für Bläsersätze und Solisten arrangiert. Bei der für den 11. Mai in der Altstadt von Sterzing
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geplanten Parade wird der bekannte österreichische Kabarettist und ISBB-Mitglied Markus Linder als traditioneller Grand Marshall, mit Schirm und Megafon ausgerüstet, das lustige Orchester durch die Gassen Sterzings begleiten.
Blues Aid „Es bleibt immer genug Leid, um den Blues zu nähren“ lautet ein berühmtes Zitat der kürzlich verstorbenen Blues-Ikone Etta James. Fernab jeglicher Klischees und möglicher Assoziationen ruft die Incredible Southern Blues Band anlässlich der Blues-Festwoche in Sterzing ihre gemeinsame Hilfsaktion Blues Aid ins Leben. Ziel der Initiative ist das Sammeln von Spenden zur Unterstützung humanitärer Projekte.
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woher stammt eigentlich der name ...
Kematen?
kultur
Musik
Frei.Wild unter Beschuss
Die Ansiedlung Kematen im Pfitscher Hochtal, an der orographisch rechten Talseite gelegen, gehört zur Katastralgemeinde Pfitsch, die ihrerseits verwaltungstechnisch – zusammen mit der Katastralgemeinde Wiesen – die Gemeinde Pfitsch bildet. Die heutige Kirche zum hl. Nikolaus steht auf den Resten einer um 1468 erbauten spätgotischen Kirche und wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet. Eine erste Kirche wird hingegen bereits um 1345 erwähnt. Kematen ist eine überaus alte Ansiedlung und wird erstmals am Beginn des Hochmittelalters im Jahre 985 als „Cheminatun“ urkundlich erwähnt. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wurde dieser Name jedoch nur sporadisch gebraucht und stattdessen die Bezeichnung „Außerpfitsch“ verwendet. Erst um 1840 tauchte in den schriftlichen Dokumenten wieder häufiger der alte Name „Kemathen“ auf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich schließlich die Bezeichnung Kematen in ihrer noch heute gebräuchlichen Form gefestigt. Die etymologische Deutung des Ortsnamens kann als gesichert gelten. Die Bezeichnung Kematen leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „kemenâte“ ab. Als „kemenâte“ wurde im Mittelalter ein beheizter Raum bezeichnet. Der Ortsname Kematen verweist damit auf ein erstes beheiztes Gebäude in Außerpfitsch und die damit verbundene frühe Siedlungstätigkeit.
Die Deutschrocker von Frei.Wild aus dem Wipp- und Eisacktal, die derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmen, wurden nach heftigen Protesten und riesigem medialen Echo von der Phono Akademie von der Nominierungsliste für den Musikpreis Echo 2013 gestrichen. Auch für Spiegel-online, Deutschlands meistgelesenes Web-Portal, sei die Nominierung „durchaus fragwürdig gewesen, nicht nur aus politischen Gründen“. Die Brixner Band mit Christian Forer aus Thuins am Schlagzeug, der Kritiker rechtes Gedankengut und die Förderung nationalistischer und rechter Tendenzen vorwerfen, hat im vergangenen Jahr mit „Feinde deiner Feinde“ eines der bestverkauften Alben veröffentlicht, so der Bundesverband Musikindustrie als Veranstalter. Trotz dieser guten Verkaufszahlen, die Grundlage für die Nominierung sind, wurde Frei.Wild nach Boykott-Ankündigungen von Mitbewerbern von der Teilnahme zum wichtigsten deutschen Musik-Preis ausgeschlossen. Eine andere Südtiroler Band, nämlich die Kastelruther Spatzen, haben den Preis bereits 13 Mal erhalten und waren auch diesmal wieder nominiert. Frei.Wild hat sich gegen die Vorwürfe, braunes Gedankengut zu fördern, bisher stets vehement gewehrt: Auf ihrem Blog heißt es, Frei.Wild und vor allem Sänger Philipp Burger hätten sich seit Bandgründung klar und eindeutig von jeder Form des politischen Extremismus distanziert. Burger hätte sich bereits vor knapp 15 Jahren von seiner Vergangenheit als Skinhead gelöst und fordere bei Konzerten schon immer „Nazis raus“. Doch
Benefizkonzert mit Oswald Sattler Der KVW-Bezirk Wipptal organisiert am 5. Mai gemeinsam mit dem
Harald Kofler Pfarrgemeinderat Sterzing ein Be40
dies will man ihm und der Band nicht so recht glauben. Die Protestwelle gegen die Band weitet sich indes weiter aus. Viele distanzieren sich von ihr, da sie zu sehr dem Rechtspopulismus in die Hände spiele. Über Deutschtümelei zu trällern und mit fragwürdigen Texten von Heimat und Vaterland das Publikum aufzupeitschen und es diesem anschließend zu überlassen, was es damit anfängt, sei zu durchsichtig. Auch die „Welt“ schrieb unlängst, die Band „möchte nicht in die Nazi-Ecke gestellt werden. Doch ihre Texte schüren Fremdenhass.“ Nichts werden dürfte auch aus dem Unplugged-Konzert auf dem Hochfeiler. Hans Heiss von den Grünen fragte im März bei der Fragestunde im Landtag nach, ob ein Konzert in dieser Landschaft unter den Gesichtspunkten von Natur- und Umweltschutz vertretbar sei und wer dafür die Genehmigung gebe. Neben dem Schauplatz des Konzerts werde auch ein Basiscamp für die Fans geschaffen. Es brauche eine Reihe von Genehmigungen für eine solche Veranstaltung, für die etwa 2.000 Leute erwartet würden, replizierte Landeshauptmann Luis Durnwalder, etwa von den Grundeigentümern, der Forst- und Domänenverwaltung, der Gemeinde. Die Forst- und Domänenverwaltung als Eigentümerin habe vor kurzem grundsätzlich beschlossen, den Grund für solche Veranstaltungen nicht zur Verfügung zu stellen. Das genannte Konzert dürfe dort also nicht stattfinden.
nefizkonzert in der Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau im Moos“. Neben Oswald Sattler, der religiöse Weisen zum Besten gibt, treten auch der Kinderchor der Neustifter Singschule unter der Leitung von Rudi Chizzali sowie Fanfarenbläser mit Kapellmeister Roland Fidler auf. Verbindende Worte spricht Dekan Josef Knapp. Konzertbeginn ist um 19.00 Uhr. Mit dem Reinerlös aus den freiwilligen Spenden werden die Restaurierungsarbeiten an der Pfarrkirche unterstützt.
Pflersch
„Musikalische Abendstund“
Eine „Musikalische Abendstund“ gibt es am 4. Mai um 20.00 Uhr im Vereinshaus von Innerpflersch. Dann nämlich gibt die Singgemeinschaft Pflersch ein Konzert. Als Gäste treten der Frauenchor Stilfes und „Die Schmeichler“ aus Brixen auf. erker april 13
kultur
Frühjahrskonzert in St. Jakob
Wipptal
Musikkapellen unter neuer Führung
Die Geehrten Arthur Hofer und Martin Rainer (2. und 3. v. l.) mit VSM-Geschäftsführer Klaus Bragagna, VSMObmann Pepi Fauster und Bürgermeister Armin Holzer
Am 20. April gibt die Musikkapelle Innerpfitsch im Schulhaus von St. Jakob ihr Frühjahrskonzert. Der Klangkörper unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer bietet dem Publikum auch heuer wieder ein abwechslungsreiches Programm. Neben
traditionellen Werken wie dem Marsch „Alte Kameraden“ werden auch moderne Konzertstücke wie „Choreography“ von Robert Sheldon oder „Beauty and the Beast“ von Ashman/ Menken zu hören sein. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.
Trens
Musikalisch in den Frühling
Am 27. April lädt die Musikkapelle Trens zum Frühjahrskonzert in die Grundschule von Trens. Unter der Leitung von Kapellmeister Lukas Hofmann und Obmann Andreas Saxl bringt die Musikkapelle traditionelle und moderne Werke zur Aufführung. Im ersten Teil sind u. a. der Konzertmarsch „Triglav“ von Julius Fucik, „Festival Procession“ von Richard Wagner, „Liebe auf den ersten Blick“ von Sepp Tanzer, der „RekrutenMarsch“ von Ernst Mosch und die sinfonische Programm-Musik „Where Eagles Soar“ von Steven Reineke zu hören. Nach der Pause geht es schwungerker april 13
voll weiter mit dem Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ von Rudi Fischer. Einen Programmhöhepunkt stellt das Stück „The Giant’s Mermaid (Des Riesen Nixe)“ von Fritz Neuböck dar. Romantische Melodien werden im Popsong „Vivo per Lei“ von V. Zelli & M. Mangali aufgegriffen. Im Filmmusik-Medley „Hollywood Blockbusters“ ertönen berühmte Melodien des bekannten Komponisten James Horner. Die Reise durch die verschiedenen Genres der Blasmusik endet mit dem Traditionsmarsch „Anno Neun“ von Friedrich Eichberger. Beginn des Konzertabends ist um 20.30 Uhr.
(v. l.) VSM-Verbandsobmann Pepi Fauster mit Bezirksobmann Meinhard Oberhauser und Arthur Hofer
Zu Jahresbeginn war der VSM-Bezirksausschuss um Obmann Arthur Hofer geschlossen zurückgetreten. Über die Gründe, die dazu geführt haben, schweigt man sich aus. Missmut und betretenes Schweigen auch bei der Bezirksversammlung Ende Jänner in Stilfes. Am Ende gelang es damals nicht, einen neuen Vorstand zu wählen. Daraufhin wurde eine fünfköpfige Gruppe beauftragt, die Neuwahlen vorzubereiten. Diese fanden Ende Februar statt. Dabei wurde Meinhard Oberhauser (Bürgerkapelle Sterzing) zum neuen Bezirksobmann gewählt. Joachim Bacher (Musikkapelle Wiesen) übernahm das Amt des Bezirkskapellmeisters. Klaus Keim (Bürgerkapelle Sterzing) fungiert als Bezirksjugendleiter, seine Stellvertreterin ist Magdalena Keim (Musikkapelle Pflersch). Bezirksobmann-Stellvertreter sind fortan die beiden Musikanten Armin Keim (Vereinskapelle Gossensaß) und Martin Brunner (Musikka-
pelle Ratschings), neuer Kassier ist Martin Carl Kinzner (Vereinskapelle Gossensaß). Bezirksschriftführer bleibt weiterhin Sandro Santinato (Bürgerkapelle Sterzing). Ein Bezirksstabführer konnte noch nicht gefunden werden. Bezirksobmann Arthur Hofer und Bezirkskapellmeister Martin Rainer wurden Ende Jänner für ihre langjährige tatkräftige Verbandsarbeit geehrt: Hofer war zwölf Jahre als Bezirksschriftführer und sechs Jahre als Bezirksobmann tätig. Dafür erhielt er das Verdienstabzeichen in Gold. Martin Rainer wurde das Verdienstabzeichen in Silber für seine sechsjährige Tätigkeit als Bezirkskapellmeister verliehen. Der neugewählte Bezirksausschuss wird nun für drei Jahre die 13 Musikkapellen des VSM-Bezirks Sterzing mit ihren insgesamt 440 Musikanten vertreten und die Ausbildung der rund 160 Jungmusikanten unterstützen.
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kultur
Sterzing
„Cultura Socialis“ prämiert Sozialprojekte „Werken im Netz“, so lautet das Motto von „Cultura Socialis“. Die Initiative verbindet seit sieben Jahren Kultur und Soziales, sammelt außergewöhnliche Projekte und zeichnet einmal im Jahr die besten davon aus. Dieses Jahr fand die Preisvergabe in der Prinoth-Halle in Sterzing statt. 230 Vorschläge waren im vergangenen Jahr eingereicht worden, 80 davon wurden zum Wettbewerb zugelassen, woraus eine 15-köpfige Jury die besten auswählte. In der Kategorie „Freiwillige“ siegte „Rock in dusty valley“, organisiert von Jugendlichen im Jugendtreff Hondenada in Sarntal, die bei ihrem nachhaltigen Rockfestival auf Mülltrennung, recycelbare Becher, alkoholfreie Getränke und biologische Nahrungsmittel Wert legen. Den Preis „Gemeindepolitik“ holte „Rundgänge gegen Gewalt“, ein Projekt der Gemeinde Bozen, bei dem Schauspieler in der Öffentlichkeit Gewaltszenen nachstellten und Interessierte lernen konnten, durch gezieltes Handeln Konfliktsituationen zu beeinflussen. „Xenia und Phoebe“ gewann den Preis in der Kategorie Medien. Die Theaterwerkstatt ORANGE des Theaterpädagogischen Zentrums Brixen setzte sich nach einem Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim in Vintl im Mai 2012 theatralisch mit dem Thema Fremdenangst auseinander. Der Preis in der Sparte „Profi“ ging an die Theaterwerkstatt der Lebenshilfe, in der seit 2006 Menschen mit Beeinträchtigung und Schauspieler des Kulturvereins Theatraki gemeinsam spielen. Nicht vergeben wurde heuer der Preis für die Kategorie „Unternehmen“. Den Siegern überreichte Landesrat Richard Theiner ein Wanderobjekt aus Metall und Marmor sowie eine vom Freienfelder Künstler Karl Volgger gestaltete Interpretation ihres Projektes. Organisiert hatten die Veranstaltung die Bezirksgemeinschaft Wipptal und die Sozialdienste Wipptal sowie die Unternehmensgruppe Leitner. Die Stiftung Südtiroler Sparkasse übernahm die Kosten für die künstlerische Außensicht. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Tun Na Kata und dem Vokalensemble Buchbar, anschließend luden Wipptaler Bäuerinnen zum Buffet. Seit dem Bestehen von „Cultura Socialis“ wurden knapp 700 Projekte dokumentiert. Auf dem Portal www.cultura-socialis.it sind die Initiativen abrufbar. Sie sollen soziales Engagement sichtbar machen und zum Nachahmen anregen. 42
Sterzing
„Love Letters“ Kabarett mit Kiki Rochelt und Gerd Weigel
Eine Frau, ein Mann und die Briefe der beiden: Das ist der Stoff, aus dem A. R. Gurneys 1990 für den Pulitzer Preis nominiertes Stück „Love Letters“ ist. Zu sehen ist es am 18. April im Stadttheater Sterzing. „Love Letters“ ist eine Widmung an die verloren gegangene Kunst des Briefeschreibens. Es ist die Liebesgeschichte von Andrew und Melissa. Die Spur ihrer Briefe reicht von den ersten Zettelchen, die sie sich vor dem Zweiten Weltkrieg unter der Schulbank zustecken, bis in die Zeit der Anrufbeantworter. Es ist die Geschichte einer großen Liebe, intelligent, frech, zuweilen aber auch gedämpft, zweiflerisch und melancholisch – so reflektieren Melissa und Andrew ihre Erlebnisse, ihre Gedan-
ken, ihre Visionen. Melissa immer eine Spur selbstbewusster, ja aufrührerischer – Andrew vernünftig und ausgleichend. Sie ergänzen einander in Gedanken und Gefühlen, aber sie treffen unterschiedliche Lebensentscheidungen, ihre Wege trennen sich. Das Hoffen auf den anderen und seine Antworten aber hört nie auf. „Love Letters“ ist eine gefühlvolle Erzählung von zwei Menschen, die nicht mit und nicht ohne einander leben können. Ihr nachzugehen bedeutet für Schauspieler und Zuschauer, sich ein Wechselbad der Gefühle zwischen Lachen und Weinen zu gönnen. Der Kabarettabend beginnt um 20.30 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325); Reservierungen werden unter der Rufnummer 0471 053800 vorgenommen.
Buntes Theatertreiben im Bezirk Mitte März versammelten sich die Wipptaler Bühnen um Bezirksobmann Gert Platter zu ihrer diesjährigen Bezirkstagung und blickten dabei auf ein buntes Theaterjahr zurück. Platter konnte dabei u. a. STV-Geschäftsführer Helmut Burger, die Sterzinger Kulturstadträtin Maria Luise Troyer und Bürgermeister Franz Kompatscher begrüßen. Die Produktionen seien allesamt gut besucht gewesen. Die Bühnen der Gemeinde Ratschings stellten 2012 erstmals gemeinsam ein Stück auf die Bretter und haben die „Sieben Todsünden“ für den RAI Sender Bozen auch als Hörspiel
vertont. Der dienstälteste Theaterhaudegen kommt aus dem Jaufental: Isidor Haller wurde im vergangenen Jahr für seine 60-jährige Theaterlaufbahn ausgezeichnet. Aufeinander abgestimmt haben die Bühnenvorstände auch die diesjährigen Aufführungstermine. Einen Höhepunkt im heurigen Theaterkalender bietet im Juni die Bezirksproduktion „Die Piefkesaga“ von Felix Mitterer in Gossensaß. Mit heiteren Einlagen aufgelockert wurde der Bezirkstag vom Sterzinger Generationentheater 50 plus. erker april 13
kultur
„best architects 13“ Award auf Wanderschaft Allen Architektur- und Design-Interessierten bietet die Wanderausstellung zum „best architects 13“ Award einen eindrucksvollen Einblick in die aktuelle deutschsprachige Architekturszene. Die 96 prämierten Projekte zeigen anschaulich, wie komplex und vielseitig die Herausforderungen an moderne Architektur geworden sind.
Der jährlich vergebene „best architects“ Award würdigt höchste architektonische Leistung. Vom Einfamilienhaus über ein Stadion bis zum Tramdepot – die ausgezeichneten Projekte lassen eine enorme Vielfalt faszinierender Räume erkennen und motivieren, die Vielschichtigkeit der Architekturen zu erkunden. „Auch 2013 konnten wir wieder eine spannende Auswahl hochkarätiger Architektur prämieren“, erklärt Tobias Schwarzer, Auslober des best architects Award. „Mit
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der Wanderausstellung möchten wir den Stellenwert des Bauens in der Öffentlichkeit stärken und die Auseinandersetzung mit der Baukultur fördern.“ In seinem siebten Jahr zählt der „best architects“ Award bereits zu den renommiertesten Architekturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Er wurde ins Leben gerufen, um das Beste und Interessanteste, was die Architekturszene aus dem deutschsprachigen Raum zu bieten hat, herauszufiltern und einer breiten interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Auszeichnung wird jährlich an realisierte Bauten verliehen, die sich durch herausragende architektonische Qualität in den Kategorien Wohnungsbau, Büro- und Verwaltungsbauten, Gewerbe- und Industriebauten, öffentliche Bauten, sonstige Bauten sowie Innenausbau hervorheben. Ziel ist ein inhaltlicher Diskurs mit der Öffentlichkeit und die Stärkung der Baukultur. Die prämierten Projekte werden in einer Wanderausstellung vorgestellt. Diese zieht Anfang Mai von Stuttgart nach Franzensfeste um, wo sie bis zum 30. Mai zu sehen ist. Die Eröffnung findet am 3. Mai um 17.00 Uhr in der Festung statt; um 17.30 Uhr hält Architekt Markus Scherer einen Werkvortrag.
Plessi-Skulptur am Brenner
Die „Plessi-Skulptur“, als Kunstwerk des venezianischen Künstlers Fabrizio Plessi für die Weltausstellung „Expo 2000“ in Hannover geschaffen, hat nun endlich ihren fixen Platz gefunden. Nach der Umgestaltung des Brennerpasses an der Autobahn soll das Kunstwerk nun den Autobahnübergang am niedrigsten Alpenpass schmücken. Untergebracht ist die Skulptur mit dazugehöriger Videoinstallation in der geräumigen Halle des von der Autobahngesellschaft errichteten Gebäudes, das vor kurzem fertig gestellt wurde. Seit der Abtragung des Euregio-Standes auf der Expo wurde sie in einer Halle in Bozen gelagert. Das Kunstwerk besteht aus drei Dreiecken, die symbolhaft für die drei Länder Tirol, Südtirol und Trentino stehen und auf Monitoren die drei Erscheinungsformen des Wassers darstellen. In Hannover galt die Installation als Schaufenster für die drei Europa-Regionen. Hinter dem großen Ausstellungsraum befindet sich eine Bar, darüber ein großer Saal, geeignet auch als Tagungsort. Der Künstler zeigte sich bei einer vor kurzem stattgefundenen Besichtigung über den Standort sehr erfreut. rr
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kultur
Sterzing
Mauls
Rock für den Volksempfänger
Kirchenchor ehrt langjährige Mitglieder
Ein Film- und Diskussionsabend für Jugendliche Was steckt hinter patriotischer Musik- und Jugendkultur? Am 3. April zeigen Filmautor Peter Ohlendorf und Journalist Thomas Kuban auf Einladung des Jugenddienstes Wipptal im Stadttheater Sterzing ihren 2012 gedrehten Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ mit anschließender Podiumsdiskussion. Musik ist ein fundamentaler Teil aller jugendkulturellen Strömungen. Oft geht es dabei um die Provokation ohne ideologischen Unterbau. Aber es kann auch zu kontrovers geführten Diskussionen kommen, wenn mit Musik politische Aussagen vermittelt werden. In den letzten Jahren hat auch der Deutschrock „made in Südtirol“ dazu beigetragen, dass diese Musikrichtung einen enormen Aufschwung erlebt. Peter Ohlendorf hat die Rechtsrock-Szene mit versteckter Kamera ausgespäht und immer wieder das „Blutlied“ gehört. Und er fragt sich: Warum kann auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden? In der Podiumsdiskussion wird es darum gehen, wie der Südtiroler Deutschrock im Ausland und hierzulande wahrgenommen wird, welche Weltanschauungen damit transportiert werden und wo die Grenzen liegen, wenn unter dem Deckmantel künstlerischer Freiheit extreme Positionen vertreten werden. Neben Ohlendorf und Kuban werden am Podium auch Hans Heiss (Historiker), Michael Torggler (Jugendarbeiter und Musiker), Lukas Schwienbacher (Forum Prävention) und Seppo (Band Foiernacht) sitzen. Moderiert wird der Abend von Gudrun Esser. Die Podiumsdiskussion wird vom RAI Sender Bozen aufgezeichnet und am 12. April ab 19.40 Uhr im Rahmen der Sendung „Radio Freier Fall“ ausgestrahlt. Veranstaltet wird der Abend vom Jugendtreff Sterzing und Jugenddienst Wipptal in Kooperation mit der Stadtgemeinde Sterzing, dem Bildungsausschuss Sterzing, der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, dem Netzwerk der Südtiroler Jugendtreffs und dem Forum Prävention. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.
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Ende Februar konnte Obfrau Annemarie Saxl zur Jahresversammlung des Kirchenchores Mauls im Romantikhotel „Stafler“ zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter SCV-Bundesobmann Erich Deltedesco,
VKS-Bezirksobfrau Barbara Bergmeister, SCV-Bezirksobmann Gottfried Gläserer und Vizebürgermeisterin Helene Nössing. Höhepunkte im vergangenen Jahr waren die Mitgestaltung der Geburtstagsfeier von Pfarrseelsorger P. Pius Leitner und der Cäcilienfeier sowie das Adventsingen
mit dem Reinswalder Viergesang, Bläsern der örtlichen Musikkapelle, Harfenistin Rita Stuefer und Schülern der Grundschule Mauls. Maria Leitner wurde für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt, Alois Hofer und Wolfgang Girtler für ihre 25-jährige Zugehörigkeit zum Chor. Chorleiter und Organist Wolfgang Girtler bedankte sich bei den Sängern für ihren Einsatz. Besonders freue ihn der Eintritt von sieben neuen Sängern. Auch die Ehrengäste fanden anerkennende Worte und dankten den Chorsängern für ihr Engagement. Im Bild (v. l.) Wolfgang Girtler, Barbara Bergmeister, Maria Leitner, Gottfried Gläserer, Erich Deltedesco, Alois Hofer und Annemarie Saxl.
Mareit
Kirchen- und Männerchor wählt neuen Vorstand Bei der Jahresversammlung Mitte Februar blickte der Kirchen- und Männerchor von Mareit auf ein buntes Chorjahr zurück und wählte einen neuen Vorstand. Zu den Höhepunkten im vergangenen Jahr zählte ein Ausflug nach Schloss Linderhof im bayerischen Ettal und die Teilnahme des Männerchores beim Almsingen auf der Seiseralm. Obfrau Andrea Sauer und Schriftführerin Evelyne Fassnauer, die aus persönlichen Gründen nicht mehr für die Wahl zu Verfügung standen, wurde für ihren Einsatz gedankt. Zum neuen Obmann wurde Helmut Der Chor auf Schloss Linderhof Eisendle gewählt, zum Schriftführer Stefan Siller. Walter Graf wurde als Kassier bestätigt. Die Aufgabe des Notenwarts teilen sich künftig Max Hofer und Anton Kofler. Für ihre zehnjährige Mitgliedschaft beim Chor wurde Margareth Gasser Siller, für
15 Jahre Margareth Prast Hofer und für 30 Jahre Stefan Siller mit einer Urkunde geehrt. Chorleiterin Anna Maria Staffler dankte den Sängern und dem Vorstand für ihre wertvolle Mitarbeit, die scheidende Obfrau ihrerseits der Chorleiterin für ihre Ausdauer. Auch Pfarrseelsorger Thomas Stürz
brachte seine Wertschätzung gegenüber dem Chor zum Ausdruck und bat weiterhin um die erbauende gesangliche Umrahmung von Gottesdiensten, Begräbnissen sowie kirchlichen und weltlichen Feiern zum Wohle der Pfarrgemeinde. erker april 13
Maiern
BergbauWelt öffnet ihre Tore Sterzing
Bürgerkapelle sucht Nachwuchs „Die Jugend ist unsere Zukunft“. Unter diesem Motto organisierte die Bürgerkapelle Sterzing im Februar
einen Tag der offenen Tür, an dem rund 40 Grundschüler aus Sterzing teilgenommen haben. Im Probelokal im Deutschhaus erhielten die Schüler Einblick in das Vereinsleben und die Veranstaltungen der Bürgerkapelle. Dabei bot sich ihnen auch die Gelegenheit, alle Instrumente selbst auszuprobieren. Die Schüler sollten so für die
Blasmusik motiviert und der Nachwuchs für die Bürgerkapelle gefördert werden. In Sterzing können Musikschüler bereits nach dem ersten Musikschuljahr der Jugendkapelle beitreten und bei verschiedenen Konzerten mitwirken. Zusätzlich organisiert die Jugendkapelle jedes Jahr ein Hüttenlager, bei dem neben dem Musizieren auch viele Spiele auf dem Programm stehen. Die Bürger- und Jugendkapelle Sterzing freut sich über jedes neue Mitglied. Bei Interesse sollte Kontakt mit Jugendleiterin Maria Hilber (Geschäft „Midi“ in der Sterzinger Altstadt) aufgenommen werden.
Mit der Buchvorstellung „Tschodile – Die Erzscheiderin“ von Christine Haller Martin startete die BerbauWelt Ridnaun Schneeberg Ende März in das neue Museumsjahr. Auch heuer bietet das Museum wieder eine Reihe interessanter Veranstaltungen. Zum Museumsobjekt 2013 wählte man das viel bestaunte Saumpferd, das die Herausforderungen und Strapazen des Erztransportes am Schneeberg besonders deutlich vermittelt. Es soll die Besucher durch die ganze Saison begleiten. Im Frühjahr wird auf dem Museumsareal in Maiern der sanierte Maierner Bremsberg in Betrieb genommen. Gleichzeitig wird die besondere Funktionsweise des Erztransportes über Bremsberge, Wassertonnenaufzüge und ebene Pferdebahnstrecken vorgestellt. In zwei Referaten werden die Themen „Das Pferd als jahrhundertelanger Garant des Erztransportes am Schneeberg“ sowie „Der Erzfrächter Schafer von Stange“ behandelt. Weitere Höhepunkte im Museumsjahr sind der Internationale Tag der Museen im Mai, die Einweihung des wiedereröffneten Verbindungsschachtes „Rimonta 1“ vom Poschhaus- zum Karlstollen im Sommer, das traditionelle Bergmannsfest im Juli, die sommerliche Konzertreihe „Musik im Stollen“ und die Lange Nacht der Museen im September.
Trompete, Horn & Co. Es ist bereits zur Tradition geworden, dass die Musikkapelle Pflersch einmal im Jahr die Grundschüler in ihr Probelokal einlädt und ihnen sämtliche Instrumente vorstellt. Diesmal wurden
die Schüler von Anfang an zum Mittun aufgefordert, konnten beim Spiel „1, 2 oder 3“ ihr Vorwissen unter Beweis stellen und anschließend wieder alle Instrumente ausprobieren.
„Die Gäste und wir“ – Senioren erzählen Im Laufe des Jahres besuchen Mitarbeiter des Südtiroler Landesmuseum für Tourismus „Touriseum“ alle Seniorenclubs in Südtirol. Bei den Treffen können Senioren anhand von mitgebrachten Objekten von ihren Begegnungen mit Touristen im eigenen Land erzählen. Die Aktion ist Teil des Museumsobjektes 2013 unter dem Motto „1000+1 Dinge erzählen Geschichte“. Nach einem kurzen Bildervortrag über die regionale Tourismusgeschichte werden in gemütlicher erker april 13
Runde Geschichten zu ihren Objekten erzählt. Der Abschluss der Aktion „Die Gäste und wir“ findet am 17. November im „Touriseum“ auf Schloss Trauttmansdorff bei Meran statt. Umrahmt von einer Feier werden die fotografierten Objekte in einer kleinen Ausstellung präsentiert und die in einer Broschüre gesammelten Geschichten verteilt. Interessierte Seniorenclubs können sich bis Ende Oktober unter info@touriseum.it anmelden. 45
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Sterzing vor 130 Jahren oder
die ersten touristischen Gehversuche Sterzings erster Stadtführer von Conrad Fischnaler
Von Dietrich Thaler Ein netter kleiner Fund in einem Sterzinger Privathaus im Rahmen der Nachforschungen für die Aktion „Kunst und Krempel“ bildet die Grundlage für einen Rückblick in die Zeit in Sterzing vor 130 Jahren. Im Jahr 1883 erschien der Führer „Sterzing am Eisack. Ein Stationspunkt für Touristen und Sommeraufenthaltsort für Fremde“. Keine weltbewegende Schrift, vielmehr der erste Versuch, eine kleine Stadt dem sich neu einfindenden Publikum etwas näher zu bringen, die ersten „Touristen“ damit zu begrüßen, heimische Vorzüge und Besonderheiten aufzuzeigen, ihnen den Leitfaden für einen angenehmen Aufenthalt in die Hand zu geben. Davon ausgehend soll Einblick in diese Jahrzehnte des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchs und in eine weitgehend geglückte Modernisierung von Sterzing gegeben werden.
Die ersten Gehversuche – Der „Führer durch das nördliche Eisackthal“ von 1883 „Sterzing am Eisack liegt nahezu im Centrum Tirols, in einem rings von Waldbergen umschlossenen Thalkessel und bildet einen Stationspunkt für eine grosse Zahl von Touren nach allen Richtungen des Landes.“ Mit diesen einleitenden Worten wurden gleich drei wichtige Faktoren jener Tage betont: die zentrale Lage innerhalb des Landes, der vor allem durch den Bau 46
der Eisenbahnlinie einsetzende Tourismus mit besonderem Bezug auf die schon seit den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts einsetzende „Erschließung“ der heimischen Bergwelt, den Alpintourismus. „Der alterthümlich gebaute Ort zählt 1528 Einwohner und besteht bloss aus einer Hauptstrasse und etlichen Gässchen.“ Nordwärts wird die Stadt nach der weiteren Beschreibung durch die Abhänge
des Roßkopfs begrenzt, südwärts durch die Flächen des ehemaligen Sterzinger Mooses, das erst in den Jahren 1875 bis 1877 entsumpft worden war. Einen großen Pluspunkt dieser Stadt sah man in der „ausgiebigen LuftCirculation vom waldigen Brenner her, mit Rücksicht auf das vorzügliche Quellwasser“, so dass die Stadt „keinem der s. g. [= so genannten] Luft-Curorte im mindesten nachsteht und durch seine Lage im Herzen Tirols“ einen interessanten Ausgangspunkt bildet. Jede Zeit hat ihre Worte, bestehende Vorzüge anzupreisen.
Als Orientierungspunkte innerhalb der Stadt empfahl man den Spital-
platz (Stadtplatz), die Bahn- oder Flainerbrücke, das Kreuzkirchl und die Marmorsägen, die Pfarrkirche und die St. Margarethenkirche; ausgehend von diesen fünf Punkten konnten alle im zweiten Teil beschriebenen kleinen und größeren Touren in Angriff genommen werden. Kurze geschichtliche Notizen, eine „Geognostischmineralogische Scizze“, eine „Botanische Scizze“ und eine „Coleopterologische Scizze“ (vorkommende Insekten und Käfer) bilden weitere kurze Einführungen in das Stadtgebiet. Daneben gibt der kleine Führer die notwendigen Informationen für den Aufenthalt. „Die Mehrzahl der Gasthöfe ist zur Aufnahme von Reisenden gut eingerichtet“, wobei die Krone, der Schwarze Adler, die Neue und die Alte Post sowie die Rose namentlich angeführt werden. M. Torggler und N. Schranz werden als Ärzte der Stadt genannt, die Apotheke in der Neustadt, zwei Barbiere, zwei Bäder in den Gasthöfen Alte und Neue Post. Den Geldwechsel besorgte der Kaufmann J. Obwexer, vier Antiquitätenhändler schienen auch noch von besonderem Interesse sowie der Hinweis auf folgende Sterzinger Spezialitäten: „a) Horn- und Beinarbeiten, kleine und grosse Schnupf-TabakDosen, Passeirerpfeifen, Bein-Löffel erker april 13
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etc. … b) Lebzelten (berühmt)“ und erhältlich bei Johann Kiebacher in der Altstadt. Erwähnenswert waren ebenfalls noch der einzige „Photograph“ und der Buchbinder, beide in der Altstadt, sowie die bestehenden Fahrgelegenheiten in allen größeren Gasthäusern und die drei behördlich autorisierten Bergführer. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählte man das Rathaus, den Ansitz Jöchlsthurn, die St. Peterskapelle, die Pfarrkirche, das „deutsche Ordens-Haus“ (damals noch Eigentum von Graf Ferdinand von Thurn-Taxis und noch nicht Stadtspital), die „Etablissements der tirol. Marmor- und Porphyr-Gesellschaft“ beim Kreuzkirchl mit ihren Marmor-Sägen, Schleif-, Polier-, Dreh-, Hobel-Maschinen und den Klostergarten bei den „Kapucinern“.
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Der werte Gast sollte zudem besonders zu kleineren Spaziergängen, Ausflügen oder Bergbesteigungen animiert werden. Dabei werden insgesamt 34 Ausflüge beschrieben, etwa nach Custozza, Thuins, Reifenstein („Hochinteressant für Maler, Historiker, Kunstfreunde etc. ist die Stube des Landcommenthurs…“), in die Erlenauen am Fuße von Sprechenstein, zum Einsiedl nach Gasteig, nach Ridnaun und Maiern, Stilfes, Trens, in die Wöhr, nach Kematen und nach St. Jakob. An Bergbesteigungen werden angeboten: der Roßkopf, die Telfer Weißen, die Amthorspitze (Hühnerspiel), die Weißspitze, der Zinseler, aber auch die Wild-Kreuzspitze und der Hochfeiler. Genannt werden auch zehn verschiedene Jochübergänge, darunter die inzwischen längst mit Straßen versehenen über den Jaufen und das Penserjoch, andere führten „nach Schneeberg und über das Timbls
ins Oetzthal“, über das Valserjöchl nach Mühlbach, über das Pfunderer Joch nach Pfunders, über das Schlüsseljoch ins Brennerbad oder über das Pfitscherjoch ins Zillertal. Die Seite 52 bildet schließlich mit einer „Höhen-Tafel“ – der Angabe der Meereshöhe verschiedener interessanter Siedlungen und Berge
der Umgebung – den Abschluss dieses kleinen Stadtführers der ersten Stunde. Vieles scheint noch ein wenig ungenau, etwas konfus manchmal die Anordnung, vielleicht auch nur für einen Betrachter der heutigen Zeit; eine Stadt versuchte sich eben erstmals darzustellen. Datiert ist das Büchlein in der „Vorrede“ mit „Innsbruck, 1. Juli 1883“, unterfertigt nur mit „Die Herausgeber.“ Der Erlös aus dem Verkauf wurde, so steht es im Umschlag, dem Sterzinger-VerschönerungsVerein gewidmet. Das hier vorgestellte Büchlein scheint eines der wenigen noch erhaltenen Exemplare dieses ersten Stadtführers zu sein. Vielleicht finden sich einige weitere noch in alten Sterzinger Sammlungen oder in größeren öffentlichen Bibliotheken, den hiesigen Historikern war es jedoch unbekannt. Es ist der erste Versuch, Wesentliches dieser Stadt in geraffter Form den interessierten Gästen näher zu bringen. Dabei beschränkte man sich nicht auf die Darstellung der Geschichte, auch Botanik, Geologie und anderes wurden berücksichtigt. „Sterzing und seine Umgebung“ Wenn er auch im Jahr 1883 nicht als Autor genannt wird, so kann
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doch Conrad Fischnaler (im Bild) zumindest als Hauptverantwortlicher erahnt werden. Dieser kleine „Sterzinger Führer“ wurde bis zum Ersten Weltkrieg in neun immer wieder verbesserten und überarbeiteten Auflagen herausgegeben. Einzelne derselben sind heute höchst seltene Sammlerobjekte, anhand derer man die positive Entwicklung der Stadt bestens verfolgen kann. Bereits 1896 erschien die 4. Auflage, in deren „Vorrede“ zu lesen ist: „Der Stoff wurde – dem Titel des Büchleins entsprechend – besser concentriert und der Text wesentlich bereichert. Für Mittheilung einschlägiger geschichtlicher Notizen bin ich Herrn Prof. Dr. Ludw. Schönach in Brünn und Univ.-Prof Dr. Emil von Ottenthal in Innsbruck, für die Revision der naturgeschichtlichen Abschnitte den Herren Prof. Dr. Jos. Schorn und Univ.-Prof Dr. A. Cathrein … verpflichtet.“ Conrad Fischnaler hatte sich hochrangige Hilfe besorgt. Auch umfasst diese Ausgabe sehr ansprechende Federzeichnungen, in denen Details aus Stadt und Land festgehalten sind und eine Nachbildung der historisch höchst wertvollen Darstellung der Stadt des Jahres 1608 zu finden ist. Die Texte scheinen wirklich gründlich überarbeitet; für den heutigen Betrachter höchst amüsant ist der eingefügte Werbeteil.
te Warenhandlung des Benedikt Mohr vormals Fried. Wilh. Wiedner, „J. M. Zoller Fleischhauer in Sterzing empfiehlt sein renomiertes Fleischhauereigeschäft“ und Frau Marie Rainer preist ihren Rasier- und Friseur-Salon an mit „Bedienung auf Wunsch in der Wohnung. Auch werden Hühneraugen-Operationen vorgenommen“. Weitere Gustostücke der deutschen Werbesprache sind reichlich vorhanden. Insgesamt hat man jedoch den Eindruck, dass man bezüglich Werbung in jenen fernen Tagen noch etwas bescheidener war. Von den genannten Betrieben existieren nur mehr wenige in derselben Familie, u. a. die Gold- und Silberarbeiter Oberretl, die „Gemischte Waren Handlung“ Gschwenter, „Häusler’s Wiener Feinbäckerei“, andere unter neuen Besitzern – wie etwa „Joh. Domanig … Eisen- und Colonialwaren-Handlung“, zudem einige Gaststätten. Auch der in jenen Jahren doch höchst erfolgreiche „Verschönerungs-Verein Sterzing“ als Triebfeder dieser Entwicklung ist nunmehr der Tourismusverein. Es war ein Zufallsfund, der erste Führer durch Sterzing und Umgebung, der die Initialzündung gleich für mehreres darstellt. Von diesem ersten bescheidenen Versuch einer Darstellung der Stadt gingen alle weiteren Monographien zur Stadtgeschichte aus. Conrad Fischnaler
Als die Werbesprache Einzug hielt … Jeder Betrieb versuchte natürlich, seine Vorzüge zu unterstreichen. Man liest: „Civile Preise und aufmerksame Bedienung zugesichert“ (Gasthof zur Krone) oder „Gut bürgerliches Haus … mit reinlichen Betten“ (Mondschein) oder man „erlaubt sich den … Sommergästen mitzutheilen, dass ich jederzeit vorzügliche Qualitäten Fleisch von Stech- und Schlagvieh … zu billigen Tagespreisen liefern kann“ (Grauer Bär). Das neue Unterkunftshaus am Roßkopf verweist auf die vorzüglichen Betten, fünf getäfelte Zimmer und die herrliche „Gletscher Aussicht“. Die Dampf-Molkerei in Sterzing weist darauf hin, dass täglich „2-3000 Kilo Milch verarbeitet werden und feinste Theebutter und Käse“ erzeugt werden, eine Versendung per Post und Bahn war ebenfalls möglich. Daneben inserierten auch einige Kaufleute und Handwerker, wie Josef Stiffter mit seiner Lederniederlage und Eisenwarenhandlung („von bester Qualität zu billigen Preisen und solider Bedienung“), die Gemisch48
als zumindest hauptverantwortlicher Autor ist und bleibt der wichtigste Historiker der Stadt Sterzing. Er ordnete das gesamte Stadtarchiv, erkannte den internationalen Wert des Multscher-Altares, ohne den Sterzing heute wesentlich ärmer wäre. Ihm und wahrscheinlich einigen führenden Mitgliedern des Verschönerungs-Vereins zuzuschreiben ist auch die Verbindung zwischen den Vorzügen unseres Tales, der Kultur und dem Tourismus. Über die maßgeblichen Köpfe dieser Umbruchszeit auch außerhalb der Stadt, die weitere wirtschaftliche Entwicklung bis zur Zäsur des Ersten Weltkriegs gleichermaßen als Abschluss der frühen touristischen Entwicklung lesen Sie im nächsten Erker. erker april 13
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Spurlos Eine alte Sage neu erzählt Von Christian Kössler Es war ein trüber Samstagvormittag im März, als der Regionalexpress den Innsbrucker Hauptbahnhof um 11.50 Uhr in Richtung Sterzing verließ. Ich starrte aus dem Fenster des Zuges und fragte mich, wie die Landeshauptstadt wohl bei diesen Wetterverhältnissen auf einen Ankommenden wirken mochte, der das erste Mal diese Stadt inmitten der Alpen besuchte. Ein weißgrauer Schleier hing über den Dächern und gab weder den Blick auf die Schanze am Bergisel noch weiter oben auf den markanten Gebirgszug der Nordkette frei. Die Strecke führte, vorbei an nebelverhangenen Geländekuppen, die Sill entlang, die zuerst links, dann rechts den Zug eine Zeitlang begleitete. Mein Blick fiel auf steil abfallende Hänge, riesenhafte Felsbrocken, darüber braungraue Baumgruppen, Häuser und Gehöfte, Holzzäune. Die Natur wirkte noch müde und matt, so als wolle sie noch nicht recht aus ihrem Winterschlaf erwachen. Ich setzte meine Erwartungen darauf, dass das Wetter südlich des Brenners besser sein würde und dabei sollte ich mich nicht täuschen. Kurz nach Gries, als ich den Brennersee bereits erkennen konnte, durchbrachen die ersten Sonnenstrahlen gierig den bewölkten Himmel, der wie ein dunkler Vorhang über der Landschaft gelegen hatte und nun beiseite gezogen wurde. Ich musste an der Grenze umsteigen und nach knapp zwanzig Minuten weiterer Fahrzeit erreichte ich die Stadt am Fuße des Rosskopfs, des Sterzinger Hausbergs. Ab dem 15. Jahrhundert sorgte der Silberbergbau für den großen Aufschwung dieser Gegend im oberen Eisacktal und aus dem Durchzugsort zwischen Brenner und Brixen wurde eine prosperierende, reiche Ansiedlung. 50
Der Zug war noch nicht stehen geblieben, da hatte ich Josef bereits am Bahnsteig entdeckt. Auf den ersten Blick schien er sich nicht großartig geändert zu haben. Immerhin waren fast zwanzig Jahre seit unserer Studienzeit vergangen und wir hatten uns dann, bis auf zwei, drei zufällige Treffen eigentlich aus den Augen verloren. Dass er meine Nummer ausfindig gemacht hatte, überraschte mich daher ziemlich. Es sei wichtig und er müsse mich einfach persönlich sprechen, gab Josef an.
„Es… es ist eine seltsame, eine unheimliche Geschichte, die Angst macht“, sagte er in einem etwas zögerlichen Ton. Wir hatten uns neben dem Studium eine Zeitlang sehr intensiv mit dem Übersinnlichen, mit paranormalen Phänomenen beschäftigt, waren sogar an einigen „heimgesuchten“ Plätzen vor Ort gewesen – mit dem Resultat, dass wir in keinster Weise auch nur irgendeine Kleinigkeit be-
Ich verstand zunächst überhaupt nichts, aber Josef hatte mich neugierig gemacht. Wir nahmen in einem Lokal unweit des Zwölferturms, der Alt- und Neustadt teilt, an einem kleinen Tisch in der Nähe des Ausgangs Platz. Draußen konnte man Touristen und Einheimische beobachten, die mit Einkaufstaschen und Plastiksäcken durch die Lauben und über das Kopfsteinpflaster spazierten. „Zweimal einen großen gespritzten Johannisbeersaft… wie in alten Zeiten, oder?“
Wir begrüßten uns herzlich und als ich ihn zum Spaß etwas heftig an der Schulter rempelte, erntete ich einen verständnislosen Blick mehrerer Fahrgäste, die ebenfalls aus dem Zug gestiegen waren und sich nun in alle Richtungen zerstreuten.
Nein, er hatte sich tatsächlich nicht sehr geändert, lediglich ein paar graue Strähnen in seinen Haaren ließen die Jahre, die in der Zwischenzeit vorbeigezogen waren, erkennen. In seinen Mundwinkeln war immer noch dieser leicht spöttische Ansatz zu sehen, um den ich ihn, weiß Gott warum, immer etwas beneidet hatte. Wir wechselten einige Worte über das Wetter, er fragte mich nach meinem Befinden und kam dann, als wir langsam ins Zentrum spazierten, ohne Umschweife zur Sache.
verwurzelten Ängste konfrontiert werden.“
Josef nickte kaum merklich, als ich bei der Kellnerin die Bestellung aufgab. Kurze Zeit später kam sie mit zwei großen Gläsern zurück, und nachdem sie sich entfernt hatte, begann mein ehemaliger Studienkollege zu erzählen.
weisen oder herausfinden hätten können. Offensichtlich war in den letzten Wochen etwas geschehen, das Josef diesbezüglich zutiefst beunruhigt hatte, denn der Gesichtsausdruck, den er jetzt machte, gefiel mir ganz und gar nicht. „Weshalb hast du mich nicht gleich angerufen?“ „Ich habe erwartet, dass du das sagen würdest. Aber ich brauchte Zeit zum Nachdenken… und dann… dann geschah etwas, das mir bewies, dass es wirklich geschehen, dass es real sein kann, verstehst du? Kein Aberglaube, sondern die Wirklichkeit, mit der unsere tief
„Letzte Woche starb ein Bauer hier aus dieser Gegend. Ich hatte im Herbst dort immer wieder einmal bei der Ernte ausgeholfen und mir sozusagen auf diesem Wege eine Woche Urlaub am Land verschafft. Mit ihm und seiner Frau, beide schon um die siebzig Jahre, verstand ich mich sehr gut und sie war es auch, die mich vor wenigen Tagen kontaktierte. Er war ein sehr strebsamer, fleißiger und gewissenhafter Mensch gewesen, der nie ‚nein‘ sagen konnte und das wurde ihm offenbar zum Verhängnis. Ein Herzinfarkt hatte ihn binnen weniger Minuten aus dem Leben herausgerissen, die Überanstrengung irgendwann den Tribut seines Körpers gefordert. Es ist, wie du vielleicht weißt, teilweise am Land noch üblich, dass der Leichnam in der Stube aufgebahrt wird, damit sich die Verwandten und Freunde dort veraberker april 13
schieden können. Auch in diesem Fall war es nicht anders. Am Abend hielt sich die Witwe für einige Zeit im Arbeitszimmer auf, um Vorkehrungen für die Beerdigung zu treffen. Draußen am Gang brannte Licht. Da hörte sie plötzlich einen markerschütternden Schrei. Sekunden später stürmte Hemma, eine Angestellte des Hofes, am Zimmer vorbei, stieß die Haustüre auf und verschwand im Dunkeln. Die Bäuerin blickte ihr mit ratloser Miene nach, als Gerhard, einer der Landarbeiter, aus der Stube geeilt kam. Er wirkte sehr verstört und es war ziemlich offensichtlich, dass er zwischen etwas hin- und hergerissen war. Kurzentschlossen stellte ihn die Witwe zur Rede und dann begann er, etwas kleinlaut und immer noch schwer atmend, zu erzählen. Er habe gewusst, dass die Hemma eine naive und abergläubische Person sei und hätte ihr einen Streich spielen wollen. Zu diesem Zweck habe er sich neben den Leichnam des Bauern gelegt und ein weißes Leintuch über sich gezogen. Zuvor hatte er draußen Hemma aufgetragen, etwas aus der Stube zu holen, wo er sie dann ordentlich erschrecken wollte. Das sei ihm auch gelungen, denn als sie hereinkam, habe er sich langsam und mit einem lang gezogenen Stöhnen aufgerichtet. Dies sei zu viel gewesen für das arme Mädchen und sie war Hals über Kopf aus der Stube geflüchtet. Noch bevor die Bäuerin Gerhard ernsthaft die Meinung sagen konnte, war er mit entschuldigenden Worten schon zur Türe gehastet, um die Erschrockene wieder zurückzuholen. Die Witwe stand noch einige Augenblicke ungläubig da und starrte gedankenverloren auf ein Bild ihres Mannes, das in einem silbernen Rahmen auf einer Anrichte stand. Die Kerze, die die Bäuerin daneben angezündet hatte, flackerte kurz. Ein kalter Hauch schien durch den Raum zu gehen. Die Frau beschlich nun ein seltsames Gefühl der Unruhe und sie verließ das Zimmer. erker april 13
Es war völlig still im Haus, nur das gleichmäßige Ticken der Uhr im halbdunklen Hausgang war zu hören. Tick, tick, tick… Der Holzboden knarrte unheilvoll, die Türe zur Stube war halb geöffnet. Aber was die Bäuerin dort sah, konnte sie kaum glauben. Der Leichnam ihres Mannes war verschwunden, ein Fenster weit aufgespreizt, hinaus in die tiefschwarze Nacht. Wo war der Tote? Wer hatte das Fenster geöffnet? Was in Gottes Namen war hier geschehen? Sofort verständigte sie das Personal und ihre drei Kinder, die auf dem Hof wohnten. Sämtliche Räumlichkeiten wurden durchsucht, auch draußen vor der Türe sah man nach. Doch die Suche blieb ergebnislos. Alle drei, Hemma, Gerhard und die Leiche des Bauern waren und blieben spurlos verschwunden.“ Josef hatte das Glas vor sich noch immer nicht angerührt, so sehr war er in seinen Schilderungen aufgegangen. Jetzt schaute er mich an und runzelte die Stirn.
„Du hältst es also mit Goethe und meinst wirklich, jetzt, nach so vielen Jahren, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt …“ Als ich wieder zurückkam, fand ich zu meinem Erstaunen Josefs Platz verlassen vor. Lediglich das unbenutzte Glas mit Johannisbeersaft stand noch auf dem Tisch. Ich irrte etwas verwirrt durchs Lokal, vorbei an Gästen, die mir mit fragenden und sonderbaren Blicken hinterher sahen. „Suchen Sie etwas?“, fragte mich die Kellnerin hinter der Bar. „Ja, ich … es … es tut mir leid, aber mein Kollege, der mit mir am Tisch saß … Er ist nicht mehr da. Haben Sie zufällig gesehen, wo er hingegangen ist? Hat er etwas zu Ihnen gesagt?“ Sie starrte mich fragend und irritiert zugleich an, dann schüttelte sie seltsam lächelnd den Kopf.
„Mein Herr! Da hat nie jemand gesessen. Niemand. Sie waren die ganze Zeit, seit Sie hereingekommen sind, alleine am Tisch. Also kann auch keiner irgendwohin gegangen sein … Es sei denn,“ und dabei setzte sie eine verschwörerische Miene auf, „Sie … Sie haben sich die ganze Zeit mit einem … Geist unterhalten …“
Die Sage „Spurlos“ von Christian Kössler aus Innsbruck, 33, stammt aus dem Buch „Unheimliches Tirol“, erschienen in der Edition Baes. Darin erzählt der Autor 17 Geister- und Teufelssagen aus Nord-, Ost- und Südtirol neu und in die Gegenwart verlegt. „Spurlos“ lehnt sich inhaltlich an die Sage „Die drei Verschwundenen“ von Hans Fink („Eisacktaler Sagen, Bräuche und Ausdrücke“) an.
„Es gibt da eine Erzählung, eine Sage aus dieser Region, die sich ziemlich genau nach diesem Muster abgespielt hat. Man sagt, der Tote habe sich gerächt und die beiden zu sich ins Schattenreich geholt …“ „Aber Josef … ich denke, das ist doch wohl etwas sehr, sehr abenteuerlich … Eine altüberlieferte Spukgeschichte, die sich jetzt bewahrheitet? Ich bitte dich … Du weißt doch selbst, dass wir damals nichts …“ Sein spöttischer Gesichtsausdruck, den ich bereits erwähnte, war verschwunden. Josef blickte mich ernst an. „Weshalb sollte es nicht Dinge geben … Dinge, die … Nur weil wir das, was nicht sein kann, nicht akzeptieren wollen …“ Ich schüttelte nur den Kopf und erhob mich, um die Toilette aufzusuchen. Im Gehen drehte ich mich noch einmal um und lächelte ihn milde an. 51
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Vipiteno
Primo passo del consiglio comunale per regolamentare le sale da gioco Individuate le zone da cui tenere lontani questi luoghi di tentazione – Approvata anche una convenzione urbanistica nella zona sportiva – Sì alla costituzione di un Consiglio comunale degli anziani
Sale da gioco Il consiglio comunale di Vipiteno, per la prima seduta dell'anno, tenutasi a inizio marzo, ha approvano con un'astensione (Gögl – SVP) la planimetria elaborata dall'ufficio ‘urbanistica comunale’ relativa all'individuazione dei luoghi sensibili (istituti scolastici, centri giovanili, campi sportivi, biblioteche ecc.) sul territorio comunale dove, nel raggio di 300 metri dagli stessi, non può essere concessa l'autorizzazione all'esercizio di sale da gioco. Il territorio della città di Vipiteno, vista la planimetria, è da considerarsi quasi totalmente sensibile, ad esclusione della Via Santa Margherita; ma i consiglieri chiedono di verificare se, vista la vicinanza della fermata del Citybus, non si possa dichiarare 'sensibile' anche questa. Tuttavia - così il sindaco - le concessioni già autorizzate dallo stato non possono al momento venire invalidate. A Bressanone e Bolzano, dove ciò è stato fatto, si è ora in attesa dell'esito dei ricorsi presentati dai gestori delle sale da gioco. Il Comune di Vipiteno, prima di prendere misure concrete, attende pertanto di vedere l'esito della vicenda, onde evitare di dover provvedere un domani a dei risarcimenti per danni. Variazioni di bilancio Approvate alcune variazioni di bilancio dovute a maggiori e minori accertamenti di entrate in confronto alle previsioni di bilancio. L'importo approvato all'unanimità ammonta a 1.116.500 euro. Tra le spese rilevanti 50.000 euro per uno studio relativo alla ristrutturazione del palazzo del ghiaccio, 21.000 per l'acquisto di un proiettore per il teatro comunale al fine di poter garantire l'offerta cinema (il proiet52
tore attuale è inadeguato alla proiezione di film in formato digitale), 35.000 euro all'Associazione turistica per la partecipazione all'evento delle Alpi e per un piano di marketing cittadino. L’importo più rilevante riguarda l'aumento da un milione a due milioni della cifra per anticipazioni di cassa, dovuto al
ne ha necessità di svolgere alcuni lavori, come, per esempio, il collegamento del centro sportivo con la stazione ferroviaria per via pedonale/ciclabile, l'ampliamento del parco giochi, la risistemazione e l'ampliamento del parcheggio in Piazza K. Riedmann, il miglioramento della situazione in ingresso ed in usci-
fatto che la liquidità da parte della Provincia, visti i continui tagli, non può essere garantita.
ta. Il Comune, dichiarando la parte interessata come zona residenziale a favore della HOFER REAL S.r.l., potrà così svolgere i sopraccitati lavori già previsti dal piano urbanistico.
Deliberato all'unanimità il nuovo regolamento per l'esercizio del commercio al dettaglio e la vendita di bibite e vivande su aree pubbliche o private a disposizione del Comune, al fine di permettere lo svolgimento settimanale da maggio a ottobre del mercato dei contadini. Viene inoltre approvata all'unanimità una convenzione urbanistica con la HOFER REAL ESTATE S.r.l., proprietaria dei terreni adiacenti alla zona sportiva, ove il comu-
Zona residenziale è stata dichiarata, con votazione unanime, anche la zona di espansione residenziale in Via Santa Margherita, al fine di poter dare il via ai lavori per la costruzione di appartamenti per anziani da parte della Fondazione Deutschhaus di Vipiteno. Il consiglio comunale ha inoltre approvato l'istituzione di un consiglio comunale per anziani, come richiesto dal comitato per gli anziani.
Anche il Comune di Vipiteno, come la Comunità Comprensoriale, ha deliberato il recesso dalla Cooperativa per lo sviluppo regionale e la formazione Wipptal a.r.l. Il polo scolastico italiano La consigliera Debiasi chiede informazioni relative al polo scolastico italiano: il sindaco informa che si sta operando per dare inizio ai lavori. Il centro scolastico comprenderà scuola primaria e scuola secondaria di I e II grado, ognuna su un piano diverso. In base alla deliberazione provinciale la Provincia si assumerà il 30,60% dei costi e il Comune il 69,40% , nel complesso la spesa ammonta a 8,5 milioni di euro. Al momento ci sono questioni di natura economica: il Comune di Vipiteno è in trattativa con i sindaci dei comuni limitrofi per decidere i relativi finanziamenti che ogni comune, in base alla percentuale di alunni, dovrebbe mettere a disposizione per la realizzazione del polo. I sindaci dei comuni limitrofi esprimono le loro perplessità in quanto, in fase di pianificazione, sono stati poco coinvolti. A fine marzo dovrebbe svolgersi una riunione durante la quale l'assessore provinciale Christian Tommasini cercherà una trattativa con i sindaci per trovare una soluzione, al fine di dar via definitivamente al progetto. cm erker april 13
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Elezioni politiche in Provincia
La SVP regge bene e “aiuta” Bersani a vincere per il rotto della cuffia Premiata la “strana alleanza” SVP-Centrosinistra – Crollo del Centrodestra italiano – Avanzano i Freiheitlichen Per la prima volta un deputato di lingua tedesca non SVP in parlamento, è il Verde Kronbichler
Grazie SVP! Danke PD! Non sappiamo se se lo siano detto davvero i responsabili del Partito democratico e della Volkspartei, ma i ringraziamenti reciproci avrebbero suggellato bene il senso di queste rocambolesche elezioni. Bersani infatti è riuscito, per il rotto della cuffia, a vincere la sfida elettorale e a salvarsi la pelle dal ciclone Grillo solo in virtù dei 132.154 voti (146.000 col PATT) che la Stella Alpina gli ha portato in dote. In realtà, poi, con i risultati delle circoscrizioni estere, il risicato vantaggio del Centrosinistra sul Centrodestra si è allargato a circa 300.000, ma l'importanza dell'apporto dei voti altoatesini resta comunque decisivo. La Südtiroler Volkspartei, per parte sua, oltre a confermare i suoi due senatori, ha guadagnato due deputati, anzi tre, visto che il trentino del PATT, Mauro Ottobre, si dichiara esplicitamente erede convinto dei valori austro-ungarici del Tirolo storico. Ora a Montecitorio sono in cinque, un risultato mai raggiunto e prima d'ora inimmaginabile. Il centrosinistra, con Francesco Palermo, conquista il seggio senatoriale Bolzano-Bassa Atesina, che da due legislature era appannaggio di Oskar Peterlini della SVP. La candidatura dell'italiano Palermo aveva un altis-
simo valore simbolico ed era il cuore di tutta l'operazione. La vittoria è andata oltre ogni previsione, registrando l'adesione convinta degli elettori di lingua tedesca ed è di buon auspicio per una migliore collaborazione fra i gruppi. Ma il bottino comprende un deputato in più a livello regionale, Nicoletti, e la riconferma non scontata di Luisa Gnecchi. E infine, sorpresa fra le sorprese, può annoverare anche il neodeputato Florian Kronbichler, primo deputato tedesco non SVP, candidato dei Verdi, ma eletto col premio di maggioranza, come la Gnecchi d'altronde, in quanto collegato con SEL di Vendola. Insomma l'alleanza Centrosinistra-SVP-PATT, che gli ambienti economici bolzanini e il giornale Dolomiten vedevano come il fumo negli occhi, si è rivelata una carta vincente, dando piena ragione all'Obman della Stella alpina Theiner e ai responsabili PD. Su di essa si giocavano una difficile scommessa politica, oltre che le loro stesse teste e il coraggio, alla fine, è stato premiato.
Chi dalle elezioni è invece uscito con le ossa rotte è stato il centrodestra che, in regione, ha perduto ben tre deputati, portando a Montecitorio solo "l'amazzone" di Berlusconi, Michaela Biancofiore. La Lega ha eletto un senatore a Trento, mentre la Destra, frantumatasi in quattro formazioni, è restata a bocca asciutta. Un deputato ciascuno hanno eletto Lista civica di Monti, con Lorenzo Dellai, e il Movimento 5 stelle, con Riccardo Frac-
caro. Il risultato finale, dunque, si è rivelato in netta controtendenza rispetto al quadro nazionale, smentendo, manco a dirlo, i sondaggi catastrofici, che davano in caduta libera la SVP a vantaggio dei Freiheitlichen di Pius Leitner. Questi ulti-
mi, in effetti hanno fatto registrare una avanzata impetuosa, passando dal 9,4% al 15,9%, ma la Stella Alpina col 44,2% ha sorprendentemente mantenuto intatto il suo elettorato rispetto al 44,3% delle precedenti elezioni. Forte del successo ottenuto, ora "la strana alleanza" SVP-Centrosinistra è chiamata a realizzare gli impegni sottoscritti. Si tratta di procedere speditamente alla riscrittura di un terzo Statuto di autonomia. Dentro ci stanno l'ampliamento della competenze primarie della Provincia nei settori dell'ambiente, dell'urbanistica, delle concessioni idroelettriche, dei contratti pubblici, del fisco e, di particolare valore, della scuola. Soprattutto quest'ultimo punto riveste un significato cruciale per il gruppo italiano, che dovrebbe avere riconosciuto il diritto di organizzare l'insegnamento con sistemi didattici ispirati a un reale bilinguismo o addirittura trilinguismo. Su questo si misurerà la tenuta del nuovo patto di convivenza italiani/tedeschi e il futuro dell'Autonomia. Ma già incombono le elezioni provinciali di ottobre e il tempo a disposizione è davvero poco. Se sono rose dovranno fiorire presto. bd
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Tagli dei costi della politica Riduzione di poltrone e indennità turbano i sonni di politici provinciali e locali
Meno assessori e consiglieri comunali Il nuovo regolamento varato in gennaio dal Consiglio regionale dispone, a partire dal 2015, una riduzione del numero dei consiglieri comunali in base al numero degli abitanti. Per quanto riguarda il Comune di Vipiteno, gli assessori che faranno parte della giunta saranno 5 invece di 7 e il consiglio si ridurrà da 20 a 18 componenti. Per il Comune di Brennero, Campo di Trens e Val di Vizze il numero dei consiglieri rimarrà invariato (15) mentre gli assessori passeranno da 5 a 4. A Fortezza i consiglieri da 15 a 12 e gli assessori da 5 a 3. Il Comune di Racines avrà le stesse riduzioni del Comune di Vipiteno (consiglieri da 20 a 18, assessori da 7 a 5). Daniele Ferri, assessore nella giunta comunale di Vipiteno, interrogato su come cambierà la situazione per i rappresentanti del gruppo linguistico italiano, così risponde: “Da un lato vedo questa scelta come una misura necessaria per diminuire i costi della politica, cosa che, secondo me, dovrebbe essere fatta anche ad alti livelli, ovvero provinciale e statale. Dall'altro non metto in dubbio che penalizzerà il gruppo italiano; infatti con la riduzione avremo 1 solo assessore in giunta, e sono consapevole che ciò diventerà una situazione stabile e non casuale come è attualmente (determinata cioè dai risultati elettorali). Meno pesante vedo la riduzione del numero dei consiglieri a 18”.
Vietato il cumulo delle indennità di carica Ha avuto una certa risonanza il fatto che i nuovi presidenti delle due camere del parlamento, Boldrini e Grasso, si siano ridotti del 50% l'indennità di carica. Ora siamo in atte54
sa di vedere che cosa succederà ai vari livelli amministrativi della nostra provincia. Entro giugno si dovrà decidere sulla riduzione, nella prossima legislatura, delle indennità per i componenti della giunta provinciale che ricoprono delle cariche, come impongono le misure di risparmio decise dal governo Monti. Ma questo vale anche per i comuni, là dove vi siano referenti che siano attivi anche nelle Comunità comprensoriali. È entrata infatti in vigore la legge di modifica dell’ordinamento dei comuni riguardante il taglio delle indennità degli amministratori comunali, approvata in gennaio dal Consiglio regionale con la L.R. 05.02.2013, n. 1. Essa vieta con effetto immediato il cumulo delle indennità di carica di presidente della Comunità comprensoriale con quella di Sindaco di un Comune. Nella nostra Comunità comprensoriale Wipptal il provvedimento tocca il presidente Armin Holzer, che è anche sindaco di Campo di Trens, ed il vicepresidente Fritz Karl Messner, sindaco di Vipiteno. Inoltre le indennità di carica vengono ridotte del 7% a partire dal mese di aprile 2013. Questa la dichiarazione del presidente della Comunità comprensoriale Armin Holzer: personalmente non trovo giusto che le regole per il cumulo delle indennità delle diverse cariche vengano cambiate durante la legislatura. La riduzione delle indennità di carica dei consiglieri provinciali si avranno solamente con la nuova legislatura e non con quella in corso. Inoltre va detto che la carica di presidente della Comunità comprensoriale comporta un notevole impegno di tempo e di responsabilità. Per questo non trovo giusto che, anche se si ricopre già un'altra carica, non si abbia diritto ad un'indennità. cm
Vipiteno
In primavera si riaprono i cantieri Priorità alla viabilità – Così l’assessore Hermann Gögl Alla riapertura dei cantieri comunali l'assessore ai lavori pubblici, Hermann Gögl, gentilmente illustra la situazione. Le strade Il manto stradale di molte vie è stato sconnesso dai lavori di posa delle tubazioni per teleriscaldamento. In questo caso il ripristino è a carico della Thermo Wipptal. In molte strade però è dovuto intervenire il Comune per la posa e la sistemazione delle rete fognaria, ma anche perché alcune strade avevano bisogno di essere ristrutturate, per consentire lo smaltimento delle acque piovane, con le opportune pendenze e i pozzetti di raccolta. Questi i lavori in progetto. 1. Sono tuttora fermi i lavori di sistemazione di Via Pfarranger per una perdita di gasolio da una cisterna, che ha richiesto lavori di risanamento; se i sondaggi confermeranno che l'inquinamento si è arrestato sarà possibile riprendere i lavori, che comprendono: canalizzazione delle acque nere, da convogliare nel depuratore comprensoriale, e delle acque bianche, da convogliare nell'Isarco; realizzazione di una nuova rete di rifornimento di acqua potabile e infine rifacimento del manto di asfalto. 2. Un altro intervento è il collegamento tra il centro storico e la Via Dante, con il teatro e la biblioteca comunale, attraverso il Vicolo del Forno e con la costruzione di una stradina attraverso il giardino di proprietà dell'azienda telefonica. Il progetto è già pronto e anche i fondi sono già stanziati, ma si è in attesa dell'esito del ricorso contro il progetto presentato da Telecom. 3. È già stato risanato il tappetino di asfalto di Via Kofler fino all'accesso alla statale, che è stato rettifica-
to per renderlo più agevole; inoltre sulla statale è stato realizzato un attraversamento pedonale. 4. Anche in Via Ploner e Via Giardini, che sono in cattive condizioni, è previsto il rifacimento del tappetino d'asfalto. 5. Nel Vicolo Streunturn invece bisogna ripristinare la lastricatura in cubetti di granito. 6. Lo stesso dicasi per la via S. Margherita, proprio a fianco della chiesa. 7. Un altro lavoro da fare è il collegamento pedonale e ciclistico fra Via Stazione e il parcheggio Europa. 8. Lavori impegnativi sono quelli per la riorganizzazione del parcheggio Nord. Infatti le norme dell'Ufficio Provinciale Mobilità vietano che che vi siano interferenze fra il traffico pubblico (autobus) e traffico per accessi privati (albergo Staindl).
9. Anche la Via Isarco e il relativo marciapiede sono in cattive condizioni, ma per il momento si possono eseguire solo lavori di piccola manutenzione, in attesa che vengano completati i lavori previsti dalla protezione civile per la regolazione del fiume Isarco. Si tratta dunque di un programma di interventi di miglioramento della viabilità di notevole impegno per il Comune di Vipiteno. L'Erker ringrazia l'assessore Hermann Gögl per le informazioni gentilmente fornite ap erker april 13
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Fortezza
Il forte ospiterà l’info point del Bbt Una mostra permanente sui lavori per il tunnel di base aumenterà l’attrattività della struttura Stanno iniziando nel forte di Fortezza i lavori per la realizzazione del cosiddetto “Info point” del tunnel di base del Brennero. Si tratta di una mostra permanente, sulla falsariga di quella già attiva nei pressi dell’ingresso del tunnel del San Gottardo, in Svizzera, dei piani, degli scavi, dei carotaggi e di tutti i lavori posti in atto per la costruzione della grande opera. L’idea fu lanciata ancora anni or sono, quando addirittura si voleva occupare la parte di Forte Alto solo per una mostra sulla geologia delle Alpi della nostra zona.
I lavori, per i quali verranno investiti 4,3 mln di euro (1,8 sono a carico di Bbt, il resto toccherà alla Provincia) prevedono il riattamento e la ristrutturazione della parte più deteriorata della fortezza, quella rivolta a nord, che era stata notevolmente intaccata dalla realizzazione del nuovo tratto della statale. Ricordiamo a tal proposito che, fino alla metà degli anni ’60, la statale si inerpicava a sfiorare ad ovest la fortezza e che il traffico veniva bloccato da un passaggio a livello ferroviario. L’autostrada ha occupato in parte la traccia della statale, che allora fu spostata più in basso, traforando lo sperone roccioso che sostiene il forte e sventrando una buona parte delle
casematte e delle strutture preesistenti. Oggi quella parte, che non è mai stata considerata neppure dalle visite guidate, rivivrà nuovamente. Il “quartiere” nord del forte subirà notevoli modifiche: una scala verrà realizzata dal seminterrato e avvierà i visitatori verso il complesso che andrà ad occupare le antiche camere di combattimento e il cortile centrale, nel quale troverà spazio la parte espositiva vera e propria. I lavori dovrebbero concludersi nel marzo del prossimo anno, dopo l’investimento di un ulteriore milione di euro
per gli allestimenti interni. Il progetto è di un architetto tedesco, che già ha realizzato grandi opere come la nuova stazione di Stoccarda. È certo che la struttura del Bbt diverrà – in assenza di allestimenti permanenti nel forte – un polo di attrazione notevole. Anzi, proprio il Bbt sta discutendo con la Provincia la possibilità di dirigere tutta la fortezza, attualmente nelle mani di Castel Tirolo, promuovendo realizzazioni – permanenti e temporanee – tali da concretizzare l’ipotesi di un forte aperto tutto l’anno e con la “testa” nel paese al quale ha dato il nome: Fortezza. dm
Al via la nuova edizione di Camminare insieme Un invito a praticare attività fisica promosso dalla Fondazione Vital Un paio di scarpe comode, un pizzico di buonumore e qualche amico: non serve altro per partecipare all’iniziativa Camminare insieme promossa dalla Fondazione Vital e che, da inizio marzo, riparte in 23 comuni della Provincia. Tutti noi sappiamo quanto sia importante per la salute praticare regolarmente attività fisica. “Con l’iniziativa Camminare insieme vogliamo dare l’opportunità di tradurre in realtà i buoni propositi” afferma il direttore della Fondazione, Franz Plörer. “Il segreto del successo di questa iniziativa consiste nel riuscire ad accomunare le persone e nel promuovere, attraverso la spensieratezza degli incontri, una motivazione reciproca” sottolinea il responsabile del progetto dalla Fondazione Vital, Michele Caterker april 13
tani. La camminata di 60 minuti si tiene, fino a fine ottobre, una volta a settimana, all’aperto e con ogni condizione meteo. La partecipazione è gratuita e aperta anche a chi non è allenato, perché i tracciati non sono impegnativi. I gruppi sono affiancati da assistenti volontari/e. A Vipiteno le camminate iniziano il 12 di aprile e hanno luogo ogni venerdì dalle ore 16 alle 17. Punto d’incontro: Teatro Comunale, entrata Caffè Teatro. Quest’anno le camminate vengono proposte spesso in un modo alternativo ed inoltre, per la prima volta, viene premiato il comune con il maggior numero di partecipanti.
Riduzione letti in ospedale Per il 2013 sono previsti 65 letti in meno in Alto Adige, di cui 14 nel comprensorio di Bressanone
A dire il vero i tagli richiesti dal governo Monti parlavano di 216 letti in meno negli ospedali della provincia entro il 2014. Ma, nella speranza di poter ridiscutere il problema con il nuovo governo, la Provincia ha deciso di contenere per quest'anno la riduzione a 65 posti letto in totale, vale a dire circa un terzo in meno di quanto richiesto. A Bolzano verranno soppressi 20 letti, a Merano 18, nel comprensorio sanitario di Bressanone 14 e 13 nel comprensorio di Brunico. Intanto però a Vipiteno e a S. Candido non si placa la preoccupazione per il futuro degli ospedali cittadini, nonostante le promesse dell'assessore Theiner. Già i cittadini hanno raccolto un gran numero di firme contro la temuta chiusura di qualche reparto; da parte loro i medici responsabili dell'ospedale di Vipiteno, il direttore del comprensorio di Bressanone, dr. Gatscher e il sindaco di Vipiteno ribadiscono la necessità di non tralasciare alcuno sforzo per conservare alla nostra struttura ospedaliera la sua efficienza e la sua attrattività. 55
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I corsi e ricorsi della storia
Quel fatale 313 2013: a 1700 anni dall’editto di Costantino la chiesa cattolica in grave crisi – Un papa scende dal soglio pontificio – Stanchezza o disgusto per una chiesa rivolta ai beni terreni? - Il nuovo papa sceglie per sé il nome di Francesco
Una coincidenza di date davvero impressionante! Nel febbraio 2013, 1700 anni dopo l'editto di Costantino, che si vuole emanato in Milano anche questo nel febbraio del 313, Benedetto XVI abbandona la tiara e si ritira. Un gesto da lui stesso motivato con il peso dell'età. Ma le sue parole non nascondono che potrebbe trattarsi di stanchezza morale, di insofferenza per le segrete mene della curia, per le sotterranee ma feroci lotte di potere, per il peso degli scandali: dai “traffici” economici dello IOR alla vergognosa ipocrisia sulla piaga della pedofilia. Ma lasciamo ai vaticanisti la corretta interpretazione di questo gesto. Soffermiamoci invece sulla serie di straordinarie coincidenze che si possono cogliere sul piano storico. Il cosiddetto editto di Costantino del 313 è in realtà un rescritto pubblicato a Mediolanum da Costantino, imperatore d'Occidente, e da Licinio, imperatore d'Oriente, che confermava l'editto di tolleranza già emanato dall'imperatore Galerio nel 311, che concedeva al cristianesimo lo statuto di religio licita e metteva fine alla persecuzione di Diocleziano. Seguirono vari altri editti in favore dei cristiani nel corso del IV secolo, fino all'editto di Tessalonica nel 380, con il quale l'imperatore Teodosio imponeva il cristianesimo come religione di stato. In realtà già l'editto di Costantino aveva non solo aperto la strada alla libertà di culto per i cristiani, ma implicitamente aveva posto le basi per le tentazioni “terrene” della chiesa. Non è infatti un caso che la chiesa faccia risalire proprio a Costantino la legittimità del suo potere temporale, con un clamoroso falso storico, costruito forse nel secolo VIII o IX secolo. Si tratta della cosiddetta 56
Vipiteno, Chiesa di S. Spirito, 1402. Erasmus von Bruneck,facendo propria la polemica dei movimenti pauperistici contro la ricchezza della chiesa, ha inserito tra i dannati cacciati nell’inferno diversi chierici con la tonsura, un papa e due cardinali con in capo le mitrie della dignità pastorale da loro tradita.
Donazione di Costantino, che si vorrebbe fosse avvenuta anche questa nel 313, con la quale l'imperatore avrebbe fatto dono a papa Silvestro della città di Roma e del suo territorio. La falsità del documento fu inoppugnabilmente dimostrata dall'umanista Lorenzo Valla nel 1440, sulla base di evidenti anacronismi linguistici e storici, ma la sua confutazione poté essere pubblicata solo nel 1517 in ambiente protestante, mentre in ambiente cattolico fu inserita nell'Indice dei libri proibiti. Valla aveva definito quell'atto della chiesa un delitto grandissimo, frutto di “sconfinata avarizia”, che disonorava “la maestà del papato”, Straordinariamente attuale, anche se errato nel suo presupposto, ci appare lo sdegnato grido di Dante nel canto XIX dell'Inferno. Dante non sapeva che l'atto di donazione costantiniano era un falso, ma era ben consapevole delle disastrose conseguenze che quell’atto aveva avuto sulla ignominiosa decadenza della chiesa: “Ahi, Costantin, di quanto mal fu matre, / non la tua conver-
sion, ma quella dote / che da te prese il primo ricco patre!” Nel cerchio VIII, nella bolgia dei simoniaci, Dante sbotta in una feroce invettiva contro la chiesa corrotta e travolta dalla cupidigia, per aver abbandonato il messaggio evangelico che è quello della povertà, fatto proprio invece da Francesco e da numerosi movimenti pauperistici: “la vostra avarizia [dei papi] il mondo attrista, / calcando i buoni e sollevando i pravi. / Di voi, pastor, s'accorse il Vangelista / quando colei che siede sopra l'acque / puttaneggiar coi regi a lui fu vista” [la meretrice magna che per Giovanni evangelista è la Roma pagana, diventa per Dante la chiesa romana]. L'invettiva contro i “ricchi” papi si collega allo sprezzante giudizio su papa Celestino V, colui “che fece per viltade il gran rifiuto” (Inferno, canto III). Il fatto è che per Dante la rinuncia di Celestino nel 1294, dopo appena tre mesi e 15 giorni, apre la strada proprio al pontificato del suo acerrimo nemico, Bonifacio VIII, il papa simoniaco, amico dei banchieri fiorentini. Invece presso i contemporanei Celestino go-
deva fama di santità, tanto che fu canonizzato nel 1313, esattamente 700 anni fa! Oggi piace pensare che Celestino (l'umile eremita Pier di Morrone?) sia giunto a questa rinunzia dopo aver constato il divario tra sue spinte ideali e i maneggi della curia. È l'interpretazione che ne dà Ignazio Silone nel suo dramma L'avventura di un povero cristiano. Anche Petrarca aveva visto in questo gesto la dignità di un uomo che rinuncia alla carica per la quale si sente inadeguato. E ancora una volta si ripropone con impressionante somiglianza, se non altro di “atmosfera”, il parallelismo tra la vicenda di Celestino V e quella di Benedetto XVI. Roma, 313-2013: c'è speranza di un ritorno alla purezza delle origini? Lo fa sperare il nome che il nuovo pontefice ha scelto per sé: Francesco. Nomen omen. Francesco è anche il patrono d'Italia. Chissà che non aiuti questa povera “nave senza nocchiero in gran tempesta” a trovare la diritta via! ap erker april 13
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Vipiteno, Campi di Sotto
Un grande evento culturale in un capannone industriale Premiati nella fabbrica Prinoth/Leitner i progetti sociali nell’ambito della manifestazione “Cultura Socialis” Il 14 marzo, presso lo stabilimento Prinoth della ditta Leitner a Campi di Sotto, si è svolta la 7a manifestazione annuale “Cultura socialis”, con la premiazione di progetti di particolare interesse socio-culturale. "Unirsi nel lavoro": questo il motto scelto dal gruppo di controllo Wipptal per la manifestazione. Presenti molti politici locali e provinciali, tra cui l'assessore Richard Theiner, nonché rappresentanti dei vari settori sociali. La serata, condotta dalla moderatrice Sabine Amhof, è stata allietata dal gruppo musicale Tun na kata, di per sé eccellente esempio di progetto sociale, e dal gruppo Buchbaar. L'associazione delle contadine della Wipptal ha preparato un eccellente buffet con i prodotti nostrani. Al concorso hanno partecipato 230 progetti, tra i quali una giuria, composta da rappresentanti di diverse realtà sociali, ne ha selezionati 15, tra cui sono stati scelti i vincitori, ai quali è stato consegnato un premio realizzato dall'artista di Campo di Trens, Karl Volgger. Categoria informale: vince “Rock in dusty valley”, un progetto che non intende solo stimolare la cultura musicale alternativa, bensì dimostrare che i giovani sanno divertirsi responsabilmente, anche senza l'abuso di alcool, con un’ampia offerta di bevande anche analcoliche e con un ricco programma di eventi collaterali. Dal 2012 l’evento è inteso anche come “green event”. I green event sono manifestazioni ecosostenibili e rispettose dell’ambiente: dunque t-shirt in cotone erker april 13
biologico, opuscoli stampati su carta riciclata, smaltimento differenziato dei rifiuti e uso di bicchieri riutilizzabili. Non da ultimo, gli organizzatori sostengono ogni anno l’associazione umanitaria “Aiutare senza Confini”, devolvendole parte degli introiti. Il committente del progetto è lo Jugendtreff Hondenada, Sarentino.
portamento e di illustrare i metodi di un intervento costruttivo e non violento. Committenti del progetto il Comune di Bolzano, l'Assessorato delle politiche sociali e giovanili, Ufficio Famiglia, Donne e Gioventù.
Categoria politica comunale: risulta vincitore il progetto “Opporsi alla violenza”, nell’ambito dell’iniziativa “Città sicura”. Il Comune di Bolzano ha invitato gli interessati
Per la categoria media vince “Xenia & Phoebe”, uno spettacolo teatrale di giovani sul tema della paura del diverso. Phoebe è una brava persona, impegnata nel sociale, aperta al mondo e – così crede – priva di pregiudizi nei confronti degli stranieri. Un giorno arriva Xenia, strana, stra-
alle “Passeggiate antiviolenza” e alcuni attori hanno messo in scena in pubblico degli episodi di violenza; i partecipanti hanno potuto esercitarsi nella gestione di queste circostanze, hanno potuto modificare gli episodi mediante interventi mirati e in questo modo percepire direttamente le conseguenze del proprio operato. Le mediatrici di conflitti della cooperativa sociale blufink seguono la passeggiata, osservano il processo e alla fine analizzano con i partecipanti quanto vissuto. Nell’elaborazione a posteriori si tratta di dare spazio al vissuto, di percepire il proprio com-
niera, si comporta diversamente. E improvvisamente Phoebe si deve confrontare con una parte di sé che ancora non conosceva: la paura del diverso, di ciò che non conosce. La paura del diverso, la xenofobia, un sentimento da cui non è immune neanche l'Alto Adige, non solo dopo l’attentato incendiario alla casa per profughi di Vandoies. L’officina teatrale ORANGE, con la committenza del Theaterpädagogisches Zentrum Brixen (TPZ), ha colto l’occasione dell’evento per confrontarsi con il tema in ambito teatrale, non in un’ottica moralistica, ma con l'intento di promuovere
una discussione. Infine per la categoria formale: è stato premiato il progetto “L’Arte è diversità”. Le persone con disabilità salgono sul palco come attori e con le loro rappresentazioni mettono fine al fardello della compassione addossato loro dalla società e modificano il punto di vista degli spettatori, che si aspettano un messaggio sociale e ne ricevono uno culturale. Un teatro per nuovi punti di vista: sotto la guida professionale del regista Antonio Viganò del “Teatro La Ribalta”, il gruppo ha finora
messo in scena a livello internazionale tre pièces. Una particolarità è il bilinguismo: gli attori sono in grado di recitare sia in tedesco che in italiano. Per il pezzo “Minotauro” il gruppo ha ricevuto a Torino il premio “My Dream 2012”. Committente del progetto: Associazione Lebenshilfe ONLUS. Partecipanti al progetto Teatro La Ribalta, Associazione culturale Theatraki. Davvero un evento culturale e sociale di grande rilievo quello svoltosi nell'inconsueta cornice del capannone industriale di Campi di Sotto! cm 57
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Eletto il direttivo dell'AVIS Comunale Wipptal “Sono una goccia di sangue... posso salvare una vita! Vieni anche tu a donare sangue”
Vipiteno
Un grande appuntamento con il blues In programma una serie di concerti di musicisti locali e di prestigiose altre band
Sabato 2 marzo scorso, nella casa della Comunità di Prati di Vizze, ha avuto luogo l'assemblea annuale della sezione AVIS Vipiteno-Wipptal per il rinnovo del consiglio direttivo per il quadriennio 2013-2016. Nella loro relazione il presidente Valeria Casazza e il vicepresidente Erwin Astenwald, dopo aver illustrato l'attività svolta nel 2012, hanno ringraziato i collaboratori del direttivo uscente e tutti i donatori per il loro generoso impegno, così come anche i medici e il personale del centro trasfusionale dell'ospedale di Vipiteno, l'Associazione Nazionale Alpini e l'oratorio Maria Schutz di Vipiteno, che mettono a disposizione i locali per le riunioni. La sezione conta oggi su 1000 donatori. Le 1653 sacche di sangue donate nel corso dell'anno non solo rendono autosufficiente l'ospedale di Vipiteno, ma consentono di fornire il surplus al Centro trasfusionale di Bolzano, come previsto dal Piano sangue provinciale. Il presidente provinciale Erich Hanni ha ricordato che l'intera provincia risulta autosufficiente, potendo contare su più di 18.000 donatori, che permettono la raccolta di 25.000 sacche di sangue, di cui circa 1.000 vengono fornite fuori provincia. Hanni ha poi ricordato che a livello provinciale si sta lavorando per intensificare la collaborazione con ADMO (donatori di midollo osseo), AIMO (donatori di organi) e ADISCO (donatrici di sangue del cordone ombelicale). In sede di votazione il consiglio direttivo uscente è stato in gran parte confermato, tranne due consiglieri che si sono dimessi per ragioni personali, a cui è subentrato un nuovo membro. Il nuovo consiglio risulta così composto: Astenwald Erwin, Casazza Valeria, Capuzzo Claudio (nuovo), Fornari Rosanna, Kastlunger Bettini Albina, Linossi Stefano, Marin Antonella, Messner-Rainer Renate. Sono inoltre stati eletti i tre delegati all'assemblea provinciale AVIS. Forse non è fuori luogo ricordare che quando la sezione di Vipiteno è nata, nel 1990, contava 160 soci. La prima donazione però è potuta avvenire solo nel 1992, per varie difficoltà burocratiche. Oggi la sezione, rinominata AVIS Comunale Wipptal, è una un'associazione a cui tutta la comunità comprensoriale può essere grata, per il generoso spirito umanitario che la anima. ap 58
Nel periodo dal 6 al 12 maggio 2013 i quattro musicisti locali dell’Incredible Southern Blues Band, Werner “Haifisch” Heidegger, Gianni Ghirardini, Roland Egger e Markus Linder, in collaborazione con l’Associazione Turistica e con il sostegno della ditta Leitner, offriranno una festa-blues molto speciale, con le esibizioni di artisti speciali. Il programma prevede infatti una serie di esibizioni dei musicisti locali, che nel weekend culmineranno nei tre concerti principali al Teatro Comunale di Vipiteno insieme con l’Alan Farrington Band, Blue City Window, STB Dixie Train
Marching Band, Incredible Southern Blues Band All Stars. Inoltre per la prima volta sul palco la nostra Incredible Southern Blues Band si esibirà insieme con gli Incredible Horns e con gli straordinari ospiti Caesar Galehr e Stella Jones che, domenica mattina, canterà una messa gospel nella chiesa parrocchiale. E per finire tutti gli amanti del Blues saranno invitati insieme alle loro mamme al Blues-Brunch conclusivo, per festeggiare la festa della mamma con gli Ago and Friends. cm
Gioco e divertimento per tutta l’estate Assistenza estiva per i bambini delle scuole elementari La Cooperativa Sociale “Die Kinderfreunde Südtirol” (Brunico), in collaborazione con il Comune di Vipiteno, offre ai bambini delle scuole elementari un ricco programma di assistenza dal 24 giugno al 16 agosto, da lunedì e venerdì nei locali della Scuola elementare “Don Milani” in Via Frana 11. Ai bambini verranno proposti svariati lavoretti manuali per stimolare la loro creatività, ma anche attività sportive, come un'olimpiade dei bambini o partite di calcio, e verranno inoltre organizzate gite per conoscere meglio l'ambiente. Il progetto è molto flessibile: i ge-
nitori possono decidere giorno per giorno se portare o meno i loro figli all'assistenza e pagheranno solo per le giornate di affidamento. Il progetto viene finanziato dall'Ufficio per l'assistenza scolastica, dal Comune di Vipiteno e dai contributi dei genitori. Iscrizioni entro il 30 aprile sul sito della Cooperativa www.kinderfreunde.it oppure per posta (Cooperativa Sociale “Die Kinderfreunde Südtirol”, Via A. Hofer 50, 39031 Brunico). La Cooperativa cerca collaboratori pedagogici per il periodo sopra indicato. Gli interessati possono prenotarsi presso la Cooperativa. erker april 13
calendarietto
Sport
Polisportiva AVI Vipiteno: nuoto e yoseikan budo in evidenza Liete conferme per i giovani atleti dell’Alta Val d’Isarco
Sezione nuoto
sta ben 2 volte, affermandosi come campionessa provinciale sia nei 400 che negli 800 stile libero, così come 1 argento nei 200 stile libero ed un bronzo nei 200 dorso. Anche Ilaria Ottaviani (argento nei 200 e bronzo nei 100 delfino) ed Elisa Eisendle (argento nei 100 e bronzo nei 200 dorso) hanno conquistato dei piazzamenti sul podio. Altre 2 medaglie sono arrivate dalle staffette, con un argento nella 4 x 100 stile libero ed un bronzo nella 4 x 100 mista. mm Sezione yoseikan budo
Lo scorso 16 e 17 febbraio si è tenuto a Gersthofen in Baviera il 3° International Cool Swimming Cup, al quale ha partecipato anche una folta rappresentanza di atlete ed atleti dell’Alta Val d’Isarco (anni di nascita 1995–2004), guidata da Mirja Ottaviani e Piero Cola. I risultati sono stati più che soddisfacenti, con ben 45 medaglie conquistate (25 ori, 13 argenti e 7 bronzi). In evidenza soprattutto David Haller (classe 2000) con 8 ori ed 1 argento, la capitana Ilaria Ottaviani (classe 1995) con 6 ori, 1 argento, 1 bronzo, così come Stefanie Linser, che ha ottenuto 5 primi posti, 3 argenti ed un terzo posto. Non da meno anche i vari Ivan Leoni, Elisa Eisendle, Alena Barbolini che sono riusciti ad aggiudicarsi una medaglia d’oro. A fine febbraio poi sono andati in scena i Campionati Provinciali e Assoluti nella piscina di Bolzano. Anche in questa circostanza la compagine dell’Alta Val d’Isarco ha saputo recitare un ruolo da protagonista, con ben 10 medaglie portate a casa. Stefanie Linser si è impo-
Teatro Stabile di Bolzano 16.04.13: "Rumori fuori scena", di Michael Frayn: un'esilarante e irresistibile commedia contemporanea, una perfetta macchina della comicità presentata dalla compagnia Attori&Tecnici fondata da Attilio Corsini. Vipiteno, Teatro Comunale, 20.30. ARCI Vipiteno 13.04.13: „La visita della vecchia signora“, di F. Dürrematt. Teatro Communale Vipiteno, 20.30.
Domenica 10 marzo a Carisolo (TN) hanno partecipato al Campionato Regionale di yoseikan budo con ottimi risultati otto atleti della Polisportiva AVI Vipiteno. Nelle diverse categorie “bambini e ragazzi” Maria Gallmetzer, Yara Siller e Maria Fratucello si sono aggiudicate il titolo di vice campione regionale; Letizia Losole ha ottenuto il 4° posto e Jacob Gufler il 5°. Vice campioni regionali anche Stefan Rainer e Fabian Graber fra i seniores e un eccellente 4° posto ha ottenuto David Graber. Gli atleti di Vipiteno parteciperanno ora al Campionato italiano a Rovereto. cm
Il Mercato dei Contadini apre i battenti a Vipiteno! I contadini dell’Alta Val d’Isarco, specializzati nella vendita diretta, vi aspettano con i loro prodotti di qualità. Accanto a verdure e frutta fresca, miele e formaggi troverete anche carne d’agnello, uova di galline ruspanti, ma anche erbe aromatiche, succhi, marmellate e trote affumicate. Questi prodotti provengono direttamente dai masi e questa sarà l’occasione per acquistarli nel centro della città. Freschezza e qualità sono garantite, all’insegna del “buono e locale”. Ci trovate il venerdì da maggio a ottobre dalle 9 alle 13 in Piazza Città a Vipiteno. Accanto alla vendita diretta potrete degustare le specialità preparate dalle contadine dell’Alta Val d’Isarco: “Blattler” con crauti, “Tirtler”, “Krapfen” oppure “Strauben”. Ogni primo venerdì del mese uno stand propone un evento speciale: inizieranno il 3 maggio i Giardini Aromatici con frizzanti cocktail alle erbe di montagna, shakerati dall’esperta Cassandra da Milano.
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UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 10.04.13: Consigli della farmacista. Prodotti naturali per andare incontro alla primavera. Rel: dr. Astrid Hell. 17.04.13: Irlanda: l'isola di smeraldo. Suggestive immagini dallo “Scrigno della cultura europea”. Rel.: Ermanno Pozza. 24.04.13: Mitologia degli alberi. Dall'albero di Natale all'albero della vita. Rel.: prof. don Paolo Renner.
A.N.S.I. Vipiteno 12-14.04.13: Gita in terra di Toscana con visita alle città di Siena, Volterra, S. Gimignano e Colle Val d'Elsa. CAI Brennero 21.04.13: Speleo a Levico. 25.04.13: Gita sociale. 01.05.13: Gita in bici con grigliata. CAI Vipiteno Giovanile 21.04.03: La grotta del Calgeron, Grigno, Valsugana GAM 13-14.04.03: Scialpinistica Punta S. Matteo, itinerario classico in ambiente glaciale. Cultura 28.04.03: Gita a Trento in occasione del 61° Festival della montagna. CAI Fortezza 28.04.03: Val di Sella. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 91
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sportlerportrait
Auf dem Weg zur Weltspitze
Biathletin Karin Oberhofer Karin Oberhofer hat sich in den vergangenen Jahren nach mehreren Rückschlägen zurückgekämpft und sich im Biathlon kontinuierlich nach oben gearbeitet. In dieser Saison schaffte die Feldthurnerin und Wahlridnaunerin mit mehreren Top-Ten-Ergebnissen endgültig den Durchbruch und erzielte bei den Damen die besten Resultate der italienischen Nationalmannschaft. Mit der Staffel gewann sie bei der Weltmeisterschaft in Nove Mesto sogar die Bronzemedaille. Abseits vom Leistungssport findet Karin Oberhofer in der Gartenarbeit und im Kräutersammeln Ausgleich.
Erker: Karin, Du bist heuer mit mehreren Top-Ten-Plätzen, darunter einem 7. Platz, Deine beste Weltcupsaison gelaufen. Wie erklärst Du Dir diesen Durchbruch? Karin Oberhofer: Ich habe lange darauf hingearbeitet und auch einige Rückschläge einstecken müssen. In dieser Saison ist alles gut gelaufen, ich war immer gesund und hatte gute Trainingsbedingungen. Was bedeutet Dir diese Saison? Es ist eine große Erleichterung und Genugtuung. Ich war in der Saison 2009/10 aufgrund meiner Leistungen nicht mehr Mitglied der Nationalmannschaft. Damals hatte ich gesundheitliche Probleme. Jetzt weiß ich, dass sich mein Einsatz und Durchhaltevermögen gelohnt haben.
Karin Oberhofer kompakt Geboren: 3. November 1985 Sternzeichen: Skorpion Geburtsort: Brixen Wohnort: Ridnaun seit 2008 Beruf: Biathlon Verein: C. S. Esercito Trainer: Alex Inderst Interessen/Hobbies: Basteln, gut essen, fernsehen, shoppen ... 60
Du warst die Beste im italienischen Team. Das gesamte Frauen-Team war gut. Wie bist Du zum Biathlon-Sport gekommen? Ich habe die Sportoberschule Mals besucht und mich für die Langlaufgruppe entschieden. Mein Schulkollege, Biathlet Markus Windisch, hat mich auf den Geschmack gebracht. Allerdings musste ich meine Eltern ein Jahr lang bearbeiten, bis sie ihre Zustimmung zum Wechsel gaben. In der 3. Klasse kam ich dann zu den Biathleten. Wer hat Dich in guten wie schlechten Zeiten unterstützt? Meine Eltern, meine Schwester,
meine Schwiegereltern und mein Freund Alex. Ebenso haben auch meine Sponsoren und das Land Südtirol zu mir gehalten. Was ist das Faszinierende an dieser Sportart? Während eines Wettkampfes kann sehr viel passieren, Positives wie Negatives. Ein Rennen bleibt spannend bis zum Schluss.
Was ist das Geheimnis beim Laufen und Schießen? Ausdauer, Konzentration, Präzision? Alles bestmöglich zu kombinieren und besonders wichtig: mentale Stärke. Was geht Dir beim Zielen und Abdrücken durch den Kopf? Es sollte einem nur das Gefühl des Fingers bewusst sein, aber manchmal drängen sich Gedanken dazwischen. Was sind Deine Stärken? Positives Denken. Schwächen? Ungeduld. Wie bereitest Du Dich auf die Wettkämpfe vor? Neben Schieß- und Lauftraining betreibe ich auch intensives mentales Training, das ich bereits in der Sportoberschule kennen gelernt habe. Ich habe später selbst Fortbildungen besucht und probierte vieles aus. Heute habe ich erker april 13
Die erste WM-Medaille für eine italienische Damenstaffel: (v. l.) Dorothea Wierer, Michela Ponza, Nicole Gontier und Karin Oberhofer holten in Nove Mesto 2013 Bronze.
mein eigenes Programm, dazu zählen eine spezielle CD und Atemübungen. Wie bist Du nach Ridnaun gekommen? Durch meinen Freund und Trainer Alex Inderst. Warum zählt Antholz zu den attraktivsten Austragungsorten im Weltcup? Antholz ist für alle Athleten etwas Besonderes. Die Rennen sind perfekt organisiert, die Stimmung ist einmalig, man läuft vor heimiSportliche Highlights Weltcup 2012/13 8. Platz Sprint Antholz und 7. Platz Massenstart Oslo WM 2013 Nove Mesto 3. Platz Staffel EM U26 2011 Ridnaun 2. Platz Staffel und 4. Platz Sprint Italienische Meisterschaften 2 x 1. Platz 2013 2 x 1. Platz 2010
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schem Publikum und vor Familienangehörigen, außerdem ist das Medieninteresse groß. Wie stark ist der Erfolgsdruck für die Athleten in der Nationalmannschaft? Ich kann nur für mich sprechen. Ich spüre keinen besonderen Druck. Wie viel Zeit nimmt der Sport in Deinem Leben ein? Im Winter bin ich fast nie zu Hause und im Sommer ungefähr zwei Wochen im Monat. Manchmal hätte ich schon gern mehr Zeit für meine Familie, aber Biathlon macht mir großen Spaß und ich bin mit Leidenschaft dabei. Welche Rückschläge in Deiner Karriere fallen Dir spontan ein? Im Jahr 2006 habe ich mich beim Bergwandern am Fuß verletzt und musste einen Gips tragen. Im Sommer 2008 musste ich mich einer Mandeloperation unterziehen, von der ich mich nur schwer erholte und ein ganzes Jahr lang brauchte, um wieder fit zu wer-
den. Was machst Du noch außer Biathlon? Gartenarbeit, Kräuter sammeln, stricken und häkeln, basteln, Acrylbilder malen und ich besuche verschiedene Kurse. Deine schönsten Erfolge? Es gab viele schöne Momente. Die Bronzemedaille im Staffelrennen bei der WM und der 8. Platz im Weltcup in Antholz zählen sicher zu den Höhepunkten meiner Karriere.
Welche Ziele möchtest Du im Biathlon noch erreichen? Ich möchte mich weiter verbessern und meine Resultate toppen. Was kommt nach dem Biathlon? Das ist eine gute Frage ... Interview: bf
Auf den Punkt gebracht... Als Kind wollte ich ... vieles ausprobieren. Ich ärgere mich über ... Ungerechtigkeit. An anderen Menschen schätze ich ... Ehrlichkeit. Drei Worte, die mich beschreiben, sind ... gesundheitsbewusst, gut gelaunt, bodenständig. Das Wichtigste ist für mich ... Familie und Gesundheit. Wäre ich nicht Biathletin geworden, dann wäre ich ... Gärtnerin. Spitzensportler haben mehr vom Leben, ... weil sie viel reisen, verschiedene Erfahrungen sammeln, sich gesund ernähren und bewusster leben.
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sport
Skitouren
Gossensasser gewinnen 1. Eisacktal Cup
Snowboard
„Hatte mir mehr erwartet“ Aaron March zieht Bilanz
Um Bewegung in den Skitourensport zu bringen, haben die Organisatoren der Eisacktaler Skitourenwettkämpfe heuer erstmals gemeinsam einen Eisacktal Cup ausgetragen. Elite- und Hobbysportler starteten in Jochtal, bei der „Skialp Night Trophy“ in Ladurns und in Meransen. Einziges Rennen bei Tageslicht und im freien Gelände war der „Lorenzensturm“ in Latzfons. Das große Finale fand Ende Februar auf der Plose in Brixen statt. Neben den besten Einzelathleten, die an mindestens drei von fünf Wettkämpfen teilgenommen haben, wurde auch die Mannschaft mit den meisten Punkten prämiert. Unter den mehr als 100 Athleten heißen die Sieger Valentina Danese (ASV Gossensaß Skialp), Philip Götsch (Bogn da Nia, Herren Senior) und Andreas Senoner (Peves Gherdeina, Herren Master). Die Mannschaftswertung entschied der ASV Gossensaß Skialp klar für sich. Wer an vier von fünf Rennen teilnahm, wurde mit einer Vaude-Jacke im Wert von 100 Euro belohnt.
Fußball
ASV Schabs gewinnt Winterturnier Sechs Mannschaften lieferten sich beim 6. Winterturnier in der Sportzone Freienfeld spannende Fußballduelle. Das Finale gewann der ASV Schabs nach einem 1:1 im Elfmeterschießen (4:2) gegen den ASV Freienfeld. Platz drei ging an Schmirn (A) vor Klausen (4.), Steinach (5.) und dem CF Sterzing (8.). Die meisten Tore – jeweils zwei – schossen Andreas Volgger (Schabs) und Markus Kreidl (Schmirn). 62
Die diesjährige Weltcup-Saison ist für Snowboarder Aaron March nicht nach Wunsch verlaufen. Obwohl sich der WahlSterzinger in Topform zeigte, lief es für ihn nicht wie erwartet, ein Sieg blieb ihm verwehrt. Konstante Ergebnisse und ein 3. Platz im Weltcup brachten unterm Strich aber doch einen beachtlichen 3. Platz im Slalom-Gesamtweltcup. Der Erker hat Aaron March vor dem Weltcupfinale in Sierra Nevada telefonisch erreicht. Erker: Aaron, welche Bilanz ziehst Du aus der heurigen Rennsaison? Aaron March: Es ist nicht immer so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe, obwohl ich auf dem Schnee wieder dazugelernt hatte und vor allem im Riesentorlauf einen Qualitätssprung machen konnte. Ich fuhr zwar konstante Ergebnisse, aber im Finale hat es durch kleinere Fehler oder knappe Zeitunterschiede öfters nicht für eine Top-Platzierung gereicht. Mit dem K.o.-System genügt eine Kleinigkeit und du bist nicht mehr vorne dabei. Im Großen und Ganzen kann ich aber zufrieden sein. Im Slalom wurde ich Gesamtdritter. Trotzdem waren die Resultate nicht jene, die ich gebraucht hätte. Beste Resultate 2012/13 3. Platz im Slalom-Gesamtweltcup 5. Platz Parallelslalom Moskau 3. und 5. Platz Parallelslalom Bad Gastein 2 x 9. Platz bei der WM in Kanada
Was lief bei der Snowboard WM im kanadischen Stoneham schief? Ich war zwar in Topform und in den Qualifikationsläufen immer vorne mit dabei. In den Finalläufen hat es aber nicht sein sollen. Einmal bin ich gestürzt und im zweiten Rennen habe ich einige Fehler gemacht. Natürlich war ich enttäuscht - ich hatte mir viel mehr erwartet als zwei 9. Plätze. Es gibt sicher noch einige Weltmeisterschaften, bei denen ich es erneut probieren kann. Was bedeutet es für Dich, wenn Du gegen Deinen Freund Roland Fischnaller antreten musst? Es ist eigentlich ein Duell wie jedes andere. Wir sind Kollegen und den ganzen Winter gemeinsam unterwegs. Wir verstehen uns super und es ist eigentlich immer ein bäriges Duell, auch wenn ich heuer ein paar Mal knapp verloren habe. Wir sind Profi genug, dass wir das Rennduell vom Privatleben klar trennen können. Wie geht es weiter? Ich werde versuchen, die Saison gut abzuschließen und im Sommer wieder intensiv für die nächste Rennsaison zu trainieren. Ich möchte für die Olympischen Spiele in Topform sein und in Sotschi um eine Medaille mitfahren.
Interview: bf erker april 13
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sport
Starke Wipptaler beim Ridnauner Volkslauf Rund 440 Teilnehmer fieberten Anfang März beim 26. Ridnauner Volkslauf dem Ziel entgegen. Bei traumhaften Bedingungen liefen sie über eine Distanz von 25 km oder legten die Marathonstrecke über 42 km zurück.
Die Sieger über 25 km: (v. l.) Markus Windisch, Antonio Puntel, Devis Da Canal; (kl. Bild) Valentina Danese, Zweite über 42 km Dass er das Rennen ernst nahm, ließ der ehemalige Olympiasieger Cristian Zorzi gleich nach dem Start erkennen. Schon nach der Anfangsschleife hatte er sich zum Rest des Feldes einen respektablen Abstand verschafft. Seinem Tempo war niemand gewachsen, und so lag er am Ende mehr als zwei Minuten vor seinem ärgsten Verfolger. Keine Überraschung gab es auf der Marathonstrecke auch bei den Damen, wo einmal mehr die anscheinend unverwüstliche Italorussin Eugenja Bitchougova den Sieg davontrug. Über 25 km hießen die Sieger Antonio Puntel aus dem Friaul sowie Barbara Felderer aus Gsies. Stark abgeschnitten haben heuer mit drei Podestplätzen auch die Wipptaler Langläufer: Der ehemalige Ridnauner Weltklasse-Biathlet Devis Da Canal landete auf der 25-km-Strecke auf dem ausgezeichneten 3. Platz, während auf derselben Distanz bei den Damen die Sterzingerin Barbara Perini den hervorragenden sechsten Platz erzielte. War auf der Marathonstrecke Christian Fichter mit Platz 18 der beste Wipptaler, so musste sich bei den Damen die Sterzingerin Valentina Danese mit knapp 50 Sekunden Rückstand lediglich der Siegerin geschlagen geben. Beim Juniorsprint über 6 km konn64
ten sich der Sarner Daniel Staffler sowie die „Hausherrin“ Annalena Rainer über ihren Erfolg freuen.
Italienmeisterschaften
Gold und Silber für Athleten der Lebenshilfe Jubel bei den Wipptaler Athleten der Lebenshilfe Südtirol: Erwin Mühlsteiger, Michael Pichler und Peter Schroffenegger haben im März bei den 4. Italienmeisterschaften für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung in Campo Felice (AQ) mehrere Medaillen geholt. Mühlsteiger fuhr im Riesenslalom und Super G absolute Bestzeit und gewann jeweils eine Goldmedaille. Langläufer Pichler kehrte in der Klasse „Promozionali“ mit drei Silbermedaillen (500 m, 1.000 m, 3x1 km Staffel) nach Wiesen zurück. In der Rennklasse überzeugte Peter „Speedy“ Schroffenegger mit zwei Goldmedaillen mit absoluter Best-
zeit im 5-km-Rennen und in der Staffel über 3x1 km im klassischen Stil. In
seinem ersten Rennen in freier Technik erreichte er über 3 km Rang drei. Der Verantwortliche der Lebenshilfe, Karl Pichler, freute sich über die Leistungen, die auf eine „sehr gute Harmonie in der Gruppe und eine professionelle Trainingsarbeit zurückzuführen“ sei.
Ridnaun 25 km Herren: 1. Antonio Puntel, Paluzza 2. Markus Windisch, Antholz 3. Devis Da Canal, Ratschings 20. Michael Strickner, Sterzing 25. Ulrich Schölzhorn, Sterzing 26. Peter Thaler, Gossensaß 25 km Damen: 1. Barbara Felderer, Gsies 2. Erica Magnaldi, Cuneo 3. Christa Perathoner, Wolkenstein 6. Barbara Perini, Sterzing 7. Carmen Holzmann, Ratschings 13. Ivonne Demetz, Ridnaun 14. Olga Fassnauer, Ridnaun 19. Sandra Sorg, Ridnaun 20. Petra Haller, Ridnaun 22. Elisabeth Hofer, Wiesen 42 km Herren: 1. Cristian Zorzi, Cavalese 2. Eugenio Soppelsa, Carano 3. Federico Redolf, Lavis 18. Christian Fichter, Ridnaun 30. Franz Volgger, Ratschings 42 km Damen: 1. Eugenja Bitchougova, Lavis 2. Valentina Danese, Sterzing 3. Lysanne Zago, Santorso
Gelungenes Sportfest der Lebenshilfe Nach acht Jahren hat die Sportgruppe der Lebenshilfe Wipptal um Karl Pichler in Ridnaun wieder die Landesmeisterschaften ausgetragen. Dabei lieferten sich im Februar 58 Südtiroler Sportler mit Behinderung in den Disziplinen Ski Nordisch und Ski Alpin spannende Wettkämpfe. Felix Forer holte einen dritten Platz im Langlauf, Manfred Eisendle schaffte Platz vier, Markus Hofer Platz fünf. Carmen Parschalk, Erwin Mühlsteiger und Manuel Volgger fuhren im Riesentorlauf jeweils auf Platz eins, Florian Jäger wurde Zweiter, Silvia Schifferle Dritte. Mirko Frei fuhr einen sechsten Platz heraus, Matthias Hochrainer und Bernd Steiner wurden in ihren Kategorien jeweils Sechste. Ridnaun, so Pichler, empfange die Sportler der Lebenshilfe immer mit offenen Armen. Die Wettkämpfe sei-
en erneut ein Beweis für eine gelungene Integration von Menschen mit Beeinträchtigung, wobei Siege zweitrangig seien. Vordergründig gehe es um die Freude am gemeinsamen
Sport. Pichler umschreibt die Wettkämpfe im Sinne der Sportler mit dem Wort „Urlaub“. Krönender Abschluss für einige Athleten der Sporthilfe waren die Italienmeisterschaften im März in Campo Felice (L’Aquila). Außerdem durften Katharina Pliger im Langlauf und Erwin Mühlsteiger im Ski Alpin an den Weltmeisterschaften in der Türkei teilnehmen. erker april 13
Rodeln
ASV Jaufental gewinnt Wipptaler Rodelcup Es gibt immer ein erstes Mal. Bezogen auf den Rodelcup musste diese Weisheit der Wipptaler Amateurrodelclub als Veranstalter in diesem Jahr zur Kenntnis nehmen. Erstmals in 19 Jahren Renngeschichte fiel ein Rennen aus. Ausgerechnet der Finallauf in Schmirn musste wegen Regen abgesagt werden, weshalb bereits nach den Rennen in Trins und Jaufental die Gesamtsieger feststanden. Bei den Damen verteidigte Manuela Gradl erfolgreich ihren Gesamtsieg vom Vorjahr. Die routinierte Rodlerin des ASV Freienfeld Manuela Gradl entschied beide Bewerbe klar für sich. Bei den Herren gewann Ulrich Kinzner vom ASV Jaufental mit nur einem Punkt Vorsprung sowie einem 2. und 3. Platz die Gesamtwertung. Rang 2 ging an Vereinskollegen Florian Schölzhorn, der im zweiten Rennen in Jaufental auf Platz 1 fuhr und Kinz-
ner beinahe vom Thron gestoßen hätte. Im Doppelbewerb fuhren Florian Schölzhorn und Dominik Kinzner (ASV Jaufental) mit zwei Siegen der Konkurrenz auf und davon. Zweiter wurde das Nordtiroler Duo Michael Gratl und Erich Schafferer (SV Matrei). In der Jugendwertung gab das nördliche Wipptal mit Romy Kinzner (SV Matrei) und Alexander Strickner (WSV Trins) den Ton an. Tobias Wurzer vom ASV Mareit belegte den 2. Platz mit einem Sieg im zweiten Rennen. Dritter wurde Simon Eller vom ASV Jaufental punktegleich mit Julian Rainer (SV Schmirn). Die Vereinswertung ging klar an Ulrich Kinzner den ASV Jaufental vor dem SV Schmirn und dem WSV Trins. Den Jugendförderpreis sicherte sich der SV Matrei. Ende März lud der SV Schmirn zum großen Abschlussfest nach Schmirn, wo im Beisein von Vertretern aus Sport und Politik sowie der Fans die Trophäen an die Sieger überreicht wurden.
Eishockey
AHC Freienfeld ist Vizemeister
Nach einem dritten Platz im Vorjahr holte der AHC Freienfeld bei der Eishockey-Meisterschaft der Tiroler Landesliga heuer den Vizemeistertitel. In der Vorrunde haben durchwegs überzeugende Leistungen zu einem souveränen zweiten Platz geführt. Im Play-off-Halbfinale wurde der drittplatzierte EHC Weerberg mit zwei Siegen in Serie ausgeschaltet. Erst in der Finalserie musste sich Freienfeld der letztjährigen Eliteliga-Mannschaft aus Zirl im ersten Spiel mit 4:2 geschlagen geben, trotz einer 2:1-Führung bis kurz vor Schluss. Nach dem anschließenden Heimspiel mussten erker april 13
sich die Spieler trotz spielerischer Überlegenheit nach zwei unglücklichen Gegentreffern mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft zufrieden geben. Wie die Seniorenmannschaft schaffte es auch die Jugendmannschaft im „Puschtra Cup“ erneut auf den zweiten Platz. Die knapp 20 Spieler zwischen acht und 15 Jahren unter der Leitung von Armin Oberhofer unterlagen im Finale gegen den HC St. Georgen mit 3:2. Mittlerweile konnte auch eine U8Mannschaft auf die Beine gestellt werden, die bereits einige Freundschaftsspiele bestritten hat.
Tischkegeln
„Rumpln“ in Thumburg
Im Februar wurde in Thumburg bei Sterzing die erste „Rumpl“Meisterschaft im Tischkegeln ausgetragen. In einem spannenden Finale setzte sich Günther Schölzhorn („Grille“) gegen Luis Bacher mit 2:1 Sätzen durch und gewann die Wandertrophäe. Den dritten Platz belegten ex aequo der Sheriff und Pitt (Peter Ramoser). In der „Loser-Runde“ (Gruppenletzte) behauptete sich Dieter Leitner gegen Christian Platter. An der Tischkegel-Meisterschaft haben 18 Spieler teilgenommen; Alex Planatscher spielte sich als jüngster Teilnehmer bis ins Viertelfinale vor. 65
sport
Auf die Piste, fertig, los ...
Schwimmen
Sterzinger dominieren 3. Cool Swimming Cup Im Drei-Länder-Kampf holten die Schwimmer der Polisportiva Sterzing 45 Medaillen. Bei den Landesmeisterschaften gewann Stefanie Linser zwei Titel.
... hieß es Anfang März für 60 kleine Pistenflöhe, als das Abschlussrennen des diesjährigen Skikurses des ASV Ridnaun ausgetragen wurde. Zehn Wochen lang hatten sie den Skilift Gasse in Beschlag genommen, dabei Schneepflug und Ho-
cke geübt und sich schließlich einen Weg durch die Torstangen gebahnt. Zum Abschluss wurden die Schnellsten mit einem Pokal belohnt, eine Erinnerungsmedaille durften alle teilnehmenden Kinder mit nach Hause nehmen.
Laufen
Christina Teissl Italienmeisterin im Crosslauf Die Sterzingerin Christina Teissl hat ihre Sammlung an Meistertiteln erneut aufgestockt. Bei den Masters-Italienmeisterschaften (over 35) Anfang März in Monza gewann sie ihren ersten Titel im Crosslauf. Teissl (Südtirol Team Club) siegte überlegen in ihrer Kategorie. Die langjährige Leistungsträgerin des ASV Sterzing Volksbank lief ein einsames Rennen und überquerte
nach 4 km die Ziellinie mit 24 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Bereits im Vorjahr wurde Teissl Master-Italienmeisterin über 1.500 m. Insgesamt haben über 1.700 Athleten bei den MastersItalienmeisterschaften teilgenommen. Die Sportveranstaltung fand im riesigen Stadtpark von Monza statt.
Leichtathletik
Foto: Giancarlo Colombo/Fidal
Südtirolerinnen verteidigen Titel
Silvia Weissteiner hat die Forstwache zum Mannschafts-Italienmeistertitel im Crosslauf geführt. Gemeinsam mit Agnes Tschurtschenthaler und Renate Rungger sicherte sich die 33-Jährige Gasteigerin vor kurzem in Rocco di Papa (RM) den Titel über die Kurzdistanz. Bei den Männern 66
Die siegreiche Mannschaft der Forstwache
gewann Markus Ploner (17.) aus Franzensfeste das südtirolinterne Duell mit Christian Obrist (19.). Der Brixner Obrist gewann aber mit der Carabinieri-Sportgruppe die Bronzemedaille auf der Kurzdistanz. Die Mädchen des SV Sterzing schafften es in der U18 (4 km) auf Platz 12.
Die Sterzinger Mannschaft hat sich im Februar im bayerischen Gersthofen beim Cool Swimming Cup in Bestform präsentiert. In zwei Tagen heimste das Team von Mirja Ottaviani und Piero Cola 45 Medaillen ein, darunter 25 Mal Gold, 13 Mal Silber und siebenmal Bronze. Abgeräumt haben David Haller in der Kategorie 2000 mit acht Gold- und einer Silbermedaille; Mannschaftskapitänin Ilaria Ottaviani erschwamm sechsmal Gold und einmal Silber. Stefanie Linser holte fünfmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze. Dreimal Gold
sicherte sich auch Elisa Eisendle, je einmal Ivan Leoni und Alena Barbolini. Bei den Landesmeisterschaften Ende Februar in Bozen holte die Polisportiva zehn Medaillen. Stefanie Linser gewann über 800 m und 400 m Kraul den Landesmeistertitel.
Das Staffelteam mit Niccolai, Barbolini, Wieser und Eisendle erreichte zwei dritte Plätze über 4x50 m Kraul und 4x50 m Lagen. Damit konnten die Nachwuchsschwimmer der Polisportiva ihr Niveau kontinuierlich steigern.
Sterzinger Budokas Vizeregionalmeister Bei den Regionalmeisterschaften im Yoseikan Budo in Carisolo (TN) Mitte März haben acht Athleten der Polisportiva Sterzing Top-Ergebnisse erzielt. Maria Gallmetzer, Yara Siller und Maria Fratucello wurden Vizeregionalmeister, Letizia Losole belegte den 4. Platz, Jakob Gufler Rang fünf. Bei den Senioren holten sich Stefan Rainer und Fabian Graber den Vizeregionalmeistertitel, David Graber holte einen 4. Platz. Damit wird Sterzing auch bei der Italienmeisterschaft in Rovereto mit von der Partie sein. Sehr gute Ergebnisse zeigten die Sterzinger Athleten im Februar
auch bei der Landesmeisterschaft in Lana, obwohl sie die Qualifikation zur Teilnahme an der Regionalmeisterschaft knapp verpasst ha-
ben: Greta Braunhofer (6.), Martina Superchi (5.), Nadine Schölzhorn (4.), Dominik Mackiewicz (6.), Felix Tock (7.), Konrad Matkowski (7.), Lucia Renzini (5.) konnten sich über ihre guten Ergebnisse freuen. erker april 13
erker-extra
frühjahrs- & sommermode Das richtige Shampoo Die Wahl des richtigen Shampoos ist wichtig. Stellt man sich vor, dass ein Haar in einem Monat etwa einen Zentimeter wächst, dann hat man nach 36 Monaten, also nach drei Jahren, eine Haarlänge von 36 Zentimetern. Werden die Haare alle zwei Tage gewaschen, so kommt man im Jahr auf rund 180 Haarwäschen. Ein großes Geschäft für die Haarpflege-Industrie. Haare können trocken, normal oder fettig sein. Für trockene Haare empfiehlt sich ein Shampoo mit weniger
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Tensiden, also mit weniger waschaktiven Substanzen. Bei fettigen Haaren ist es besser, genau das Gegenteil zu wählen: ein Shampoo mit mehr Tensiden. Sie lösen nämlich die durch die Talgdrüsen produzierten Fette aus den Haaren. Alles, was mit Shampoo aus den Haaren entfernt wird, muss durch einen Ersatzstoff im Shampoo wieder in oder an die Haare. Wenn also fettiges Haar mit der Shampoo-
Wäsche vom Talg befreit wird, müssen Ersatzstoffe im Shampoo dafür sorgen, dass die Haare wieder mit Fetten versorgt werden, damit sie nicht spröde werden. Das können Öle oder Butter, aber auch Feuchtigkeitsbinder wie Urea (synthetischer Harnstoff) sein. Silikone („Dimethicone“) haben die Eigenschaft, sich auf das Haar zu legen. Bei trockenem Haar hat das einer-
seits einen pflegenden Effekt. Andererseits können Silikone das Haar schon kurz nach der Haarwäsche fettig wirken lassen, was bei ohnehin fettigen Haaren natürlich unerwünscht ist. Was viele nicht wissen: Shampoos müssen nicht schäumen. Sie können eine gute Waschwirkung aufweisen, auch ohne viel Schaum zu bilden. Milde Waschsubstanzen zum Beispiel schäumen weniger. Das ist vor allem bei Bio-Shampoo oft der Fall.
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frühjahrs- & sommermode
Der Winter geht – die Motte kommt Sicherlich hatten auch Sie schon einmal das „Vergnügen“ mit Motten. Wenig ansehnliche Kleider sind die Folge. Nur eine bravouröse Stopftechnik kann den Schaden begrenzen. Am besten ist es also, vorzubeugen. Die folgenden Tipps sollen Ihnen helfen, die Motten aus Ihren Schränken zu halten. Nicht die Motten selbst sind die Übeltäter, sondern deren Nachkommen. Das Kleidermotten-Weibchen kann direkt nach der Paarung etwa 100 bis 200 Eier ablegen. Und das – bei günstigen Bedingungen – bis zu viermal während ihres kurzen Lebens. Zwei Wochen nach der Eiablage schlüpfen die gelblich-weißen Larven (Raupen). Sie fallen mit großem Appetit über unsere Textilien her und fressen sich durch alles keratinhaltige hindurch. Doch die Mittelraupen sind wählerisch: Wolle und andere Tierhaare, Pelze und Federn sind während der dreimonatigen Entwicklungszeit gefragt. Charakteristisch für den Mottenbefall sind die seidenförmigen Gespinströhrchen, in denen die Raupen groß werden. Motten lieben Dunkelheit. Anders als ihre lebensmittelliebenden Motten-Kollegen sieht man die hellen winzigen Schmetterlinge selten. Motten bevorzugen nicht nur Wolle, Pelze, Federn und Haare. Besonders appetitlich wird es für die Vielfraße, wenn sie auf der Kleidung
noch Haut- und Speisereste, Haarschuppen oder Schweißgerüche vorfinden. Winterkleidung deshalb immer waschen oder reinigen und für Motten unzugänglich ins Sommerquartier bringen. Günstige Barrieren sind dicht schließende Kleiderschränke. Hilfreich sind auch Leinenoder Baumwolltücher, in die man die Textilien einschlagen kann. Im kalten Keller ist die Kleidung am besten aufgehoben, denn Motten lieben Wärme. Sauberkeit und bestimmte Düfte hingegen schrecken Motten ab. Deshalb die Kleiderschränke regelmäßig säubern, gut trocknen und alle Ritzen sorgfältig mit einem Staubsauger aussaugen. Lavendelsäckchen, Zedernhölzer oder spezielle Mottenöle aus dem natürlichen Öl der Zirbelkiefer wehren die ungebetenen Gäste ab. Das Zedernholz verliert nach einiger Zeit seine Wirkung und sollte regelmäßig mit feinem Schmirgelpapier aufgerauht werden. Pheromonfallen, welche die Männchen anlocken und festkleben lassen und so die Paarung und damit
die Nachkommen verhindern, sind nur sinnvoll, wo die Fenster geschlossen bleiben können oder mit einer Fliegengaze versehen wer-
den. Die Fallen locken sonst unnötig Männchen von draußen an. Kontrollieren Sie lange nicht Getragenes immer wieder auf Befall und hängen Sie solche Kleidungsstücke zum Lüften ins Freie. Schauen Sie beim Kauf von fertigen Mottenabwehrmitteln genau auf die Informationen der Hersteller. Manche bieten gleichzeitig Mottenmittel auf natürlicher Basis und auf Basis gesundheitsgefährdender chemische Wirkstoffe an. Die chemischen Wirkstoffe reichen von Pyrethroiden über Paradichlorbenzol bis zu Dichlorvos. Gasen diese Mittel aus, kann der Schrank neben dem Bett zum Problem werden. Ein Wirkungsradius von zwei Metern ist durchaus üblich.
Nicht nur Accessoire:
Sonnenbrille
Sonnenbrillen sind nicht nur ein modisches Accessoire, sondern ein wichtiger Schutz vor UVStrahlung. Diese Merkmale garantieren einen guten Schutz: • Das CE-Gütesiegel garantiert, dass die Brillengläser keine UVStrahlung durchlassen. Achtung: 68
Bei Brillen aus dem Ausland besteht das Risiko einer Fälschung dieses Siegels!
Problem. Die Verfälschung der Farben kann außerdem zu Kopfschmerzen führen.
• Von roten und blauen Brillengläsern wird abgeraten, sie können die Umgebungsfarben verfälschen. Eine Teilnahme am Straßenverkehr wird dadurch zum
• Die Brille sollte die Augen vollständig abdecken. Das heißt, die Gläser sollten mindestens bis zu den Augenbrauen und dem seitlichen Gesichtsrand reichen. erker april 13
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Viel Neues im Outlet Center Brenner Das Frühjahr bringt viel Neues im Outlet Center Brenner. Die neueste Frühjahrskollektion ist eingetroffen. Und das in über 40 Shops zumeist internationaler Marken. Aber es wird auch rege gebaut im Outlet Center Brenner. Fünf neue Shops auf über 1.000 Quadratmetern eröffnen noch bis Juli dieses Jahres. Das bringt wieder neue, qualifizierte Arbeitsplätze für zweisprachiges Verkaufspersonal ins Wipptal. Der Personalstand wird somit auf 250 anwachsen. Im Outlet Center Brenner hat sich seit letztem Jahr sehr viel getan. Ein neues Centermanagement-Team hat seit März letzten Jahres das Outlet Center Brenner an allen Ecken und Enden gravierend verändert. So konnte man nicht nur eine Besuchersteigerung um über
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20 Prozent in den letzten drei Quartalen des vergangenen Jahres verzeichnen, auch die Umsätze wuchsen im gleichen Ausmaß. Und dieser Trend setzt sich auch heuer fort. Bis zum Juli kommen gleich fünf neue, international bekannte Marken ins Outlet Center Brenner. Für Adidas und Reebok entsteht ein neuer Superstore von fast 500 Quadratmetern, mit dem neuesten Outlet-Ladenbaukonzept, das der Konzern im Programm hat. Die Ergebnisse eines temporären Adidas-Shops seit 2012 haben den Weltkonzern vom Standort am Brenner überzeugt. Daneben eröffnen mit Mustang, Bonita, TimeZone und Seidensticker weitere vier Top-Marken bis spätestens Juli. Und das ist nicht das Ende.
Weitere 30 bekannte Marken aus verschiedenen Branchen stehen derzeit in engen Verhandlungen mit dem Outlet Center Brenner, um die restlichen sechs freien Flächen zu besetzen. Rund 250 Mitarbeiter sind bis Mitte des Jahres im Outlet Center Brenner tätig. Die internationalen Marken suchen immer wieder qualifiziertes, zweisprachiges Verkaufspersonal in Vollzeit oder auch flexibler Teilzeit für WiedereinsteigerInnen. Auch der Lebensmittelsupermarkt MPREIS im Outlet Center Brenner bietet immer wieder interessante Stellen von Vollzeit bis flexibler Teilzeit. Auf der Homepage unter www. dob-brenner.com sind laufend offene Stellen ausgeschrieben.
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frühjahrs- & sommermode
Immer gut angezogen Was der Kleider-Knigge Männern und Frauen rät, um nicht ins Fettnäpfchen zu treten
Die acht häufigsten Fehler bei der Business-Kleidung Alle Teile, die zur Freizeitkleidung gehören (Jeans, T-Shirts, Sweatshirts, Radlhosen, Shorts, Jogginganzüge, Freizeitschuhe wie FlipFlops, Clogs, Sandaletten, Turnschuhe, Sneakers und solche mit Kreppsohlen); zu viel Schmuck; sichtbare Piercings und Tätowierungen; billig wirkende Accessoires; schief getretene Absätze, schlecht oder ungeputzte Schuhe; sichtbares Futter an Kleidungsstücken, offene Nähte, fehlende Knöpfe; ungepflegte Gesamterscheinung, etwa fettige Haare oder schmutzige Fingernägel.
die ein Redner auf sein Publikum hat, werden vom Inhalt der Ansprache bestimmt. Immerhin 38 Prozent der Anziehungskraft einer Rede entfallen auf die Rhetorik: Im Einzelnen sind dies die Modulation, das Sprechtempo, die Wortwahl und die Stimmfestigkeit. Den größten Einfluss auf die Redewirkung haben jedoch äußere Faktoren: Zu 55 Prozent bestimmen Outfit und Körpersprache des Redners, wie sein Publikum das Vorgetragene aufnimmt. Die Ergebnisse stammen aus einer amerikanischen Studie der 70er Jahre, haben aber nach wie vor ihre Gültigkeit.
Kompetente Farben Die Farbe der Kleidung lässt oft auf die berufliche Position des Trägers schließen. Vor allem Schwarz, Grau und Blau wirken meist kompetent, wenn auch nicht überall. Ein Richter in grauer Hose und grauem Hemd sieht ziemlich ungewohnt aus. Schwarz hat eine ganz andere Aussage. Der Kontrast Schwarz-Weiß strahlt Respekt aus. Eine alte Dresscode-Regel besagt: Je höher die Position, desto dunkler der Anzug. Dies gilt vor allem für die Chefetagen von Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen.
Todsünden für Herren Vermeiden Sie als Herr im Businessalltag (vor allem bei Präsentationen, Kundenkontakten und in der Öffentlichkeit): • helle Schuhe zu dunklem Anzug • braune Schuhe zu blauem Anzug • Stiefeletten zum Anzug • zu lange oder zu kurze Hosen („Hochwasser“) • fehlende Bügelfalten • ausgebeulte Hosenbeine oder -knie • weiße oder bunte Socken (nur schwarz und dunkelblau!) • zu kurze Socken (bitte keine nackten Herrenwaden!) • Lederkrawatte • zu lange, zu kurze oder nachläs-
Kleider machen Rede Nur sieben Prozent der Wirkung,
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sig gebundene Krawatte • ungeputzte Schuhe • Metallbeschläge auf den Schuhen oder Sohlen • Goldkettchen, Panzerarmbänder, Handtäschchen Todsünden für Damen Vermeiden Sie als Dame im Businessalltag: • hautenge oder durchsichtige Kleidung • weite Ausschnitte • extrem kurze Röcke • schrille Farben • grelles Make-up • Haare, die in die Augen fallen • sichtbare Tätowierungen • unbestrumpfte Beine • „Schlabberlook“ • viel Schmuck, Modeschmuck (Strass) • auffälliges Piercing Die richtigen Accessoires Der große Knigge empfiehlt: Richtig ausgewählte Accessoires geben Ihrer Erscheinung erst den endgültigen Schliff: Schals, Halstücher, Schmuck, Strümpfe, Schuhe und Tasche gilt es mit Bedacht zu wählen. Beim Schmuck gilt „weniger ist mehr“. Zeitlose Stücke wie Perlenkette, Ohrringe und eine edle Uhr vervollkommnen Ihre Erscheinung. Überladenen Modeschmuck wie klimpernde Armreifen, lange bau-
melnde Ohrgehänge und üppige Ringe an allen Fingern sollten Sie nicht tragen. Schuhe sollten immer der dunkelste Punkt am Körper sein. Schwarze, braune und dunkelblaue Schuhe können Sie unbedenklich tragen. Rote, weiße, orange, grüne oder silberfarbene Schuhe sollten Sie dagegen im Schrank lassen, ebenso Sandaletten, Turnschuhe und zehenfreie Schuhe. Generell gilt: Zu dick aufgetragen wirkt unvorteilhaft, zu brav dient ebenfalls nicht der Karriere. Für Ihren persönlichen Stil müssen Sie den goldenen Mittelweg finden. Wann sitzt ein Hemd korrekt? Ihr Hemd sitzt richtig, wenn es etwa einen Zentimeter über den Sakkokragen reicht. Die Hemdärmel sollten etwa zwei Zentimeter unter dem Sakkoärmel hervorlugen. Achten Sie darauf, dass sich beim Beugen Ihres Arms die Manschette an der Hand nicht nach hinten verschiebt. Sonst müssen Sie sie enger wählen. Das Hemd ist die unterste sichtbare „Lage“ ihres Outfits. Wenn es temperaturmäßig möglich ist, sollten Sie unter Ihrem Oberhemd kein Unterziehhemd tragen, da das die Optik stört. Die ideale Business-Tasche ... ... kann auch eine geräumige Schultertasche mit praktischer Innenein-
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teilung für das Berufsleben sein. Der Knigge rät: Achten Sie bei der Auswahl nicht nur auf gute Qualität (keine billigen Plastiktaschen!), sondern auch auf das Format. Taschen, die zwar groß genug für eine Akte wären, aber wie Markt-Shopper aussehen, sind nicht optimal. Besser geeignet ist der typische Aktentaschenstil, etwas größer als DINA4-Format mit mindestens einer Innenunterteilung. So können Sie die Geschäftsunterlagen ohne „Knickgefahr“ in einem der Fächer unterbringen. Ihre persönlichen Utensilien verstauen Sie in dem anderen – am besten mit Reißverschluss gesicherten – Fach. Dann ziehen Sie mit den Papieren keinen Lippenstift oder andere nicht „business-like“Utensilien heraus. Röcke im Beruf Röcke dürfen keinesfalls zu knapp sein: Sie sollten möglichst kurz über dem Knie enden. Außerdem leidet Ihre Konzentration, wenn Sie ständig Ihren Rock herunterziehen müssen. Wählen Sie keine zu engen Röcke (keine Querfalten an der Vorderseite!). Sie lassen Ihnen zu wenig Bewegungsfreiheit. Optik: Faltenröcke verbreitern die Hüfte. Vermeiden Sie lange Röcke, wenn Sie nicht großgewachsen sind; Sie wirken sonst noch kleiner. Auffallende oder grelle Farben lenken nur von Ihrer Person ab. Wählen Sie lieber schwarz, grau oder dunkelblau. Sonnenbrille aufbehalten? Es ist unhöflich, in einem Gespräch die Sonnenbrille aufzubehalten: So verwehren Sie Ihrem Gegenüber den Blickkontakt. Nicht nur in geschlossenen Räumen, auch im Freien ist dies ein Fauxpas. Falls die Sonne so stark blendet, dass Sie Ihr Gegenüber kaum sehen können, setzen Sie zur Begrüßung die Sonnenbrille ab und führen Sie für eine kurze Zeit gegen die Sonne blinzelnd das Gespräch. Setzen Sie nach einer Höflichkeitsfrist die Sonnenbrille wieder auf mit der Bemerkung: „Entschuldigen Sie, aber die Sonne blendet so stark, dass ich Sie nicht ansehen kann.“ Signalwirkung von Farben Ganz gleich, ob weiblich oder männlich – die klassischen Manaerker april 13
gerfarben sind Dunkelblau, Grau und Schwarz. Einige Farben rufen oft spontane Assoziationen hervor. Rot wird von den meisten Menschen mit Begriffen wie Liebe, Leidenschaft, Lust, Begierde, Wut, Zorn, Aggressivität oder Gefahr verbunden. In Verbindung mit Violett oder Pink weckt Rot die Assoziation: Erotik, Sexualität, Leidenschaft, Verführung. Pastellfarben, allen voran Lachs- und Rosatöne, werden mit Begriffen wie schutzbedürftig, schwach, zart, naiv, klein assoziiert. Überlegen Sie deshalb bei der Farbauswahl Ihrer Kleidung, ob Sie sich solche Signale leisten können oder wollen. Jacket: offen oder geschlossen? Ein zweireihiges Jackett sollte stets geschlossen bleiben, auch im Sitzen. Einreiher werden üblicherweise beim Sitzen geöffnet. Bei allen offiziellen Gelegenheiten werden Sie jedoch nach dem Aufstehen geschlossen. Beachten Sie: Das Öffnen oder Schließen des Jacketts richtet sich auch danach, ob Sie sich in einer informellen oder offiziellen Situation befinden. Unter offizielle Anlässe fallen das Halten einer Rede (eines Vortrags, einer Präsentation), Stehempfänge, die Aufforderung zum Tanzen. Auch eine Begrüßung zählt zu offiziellen Situationen – etwa wenn ein Geschäftsgast in Ihr Büro kommt. Dreiteilige Anzüge bilden keine Ausnahme. Das Jackett bleibt trotz darunter getragener Weste geschlossen. 5 Irrtümer in Sachen Jeans Jeans sind multifunktional und passen zu allen Gelegenheiten. Jeans gelten oft immer noch als Kleidungsstück zweiter Klasse und sind in zahlreichen Situationen (Kundenverkehr, festliches Dinner, Golfen) keine gute Wahl. Kleidungsstücke aus Jeansstoff sind generell stillos. Mit Jeans können Sie sich kleiden oder Akzente setzen, sofern der Anlass nicht dagegenspricht. Wenn Kunden in Jeans kommen, dürfen Sie das auch. Es gibt Berufe, in denen konservative BusinessKleidung erwartet wird. Jeans sind Jeans. Schwarze Jeans sind edler als blaue, einfarbige sa-
lonfähiger als wild gemusterte. Jeans mit Bluse und Blazer kombiniert wirken edler als mit FreizeitShirt und Turnschuhen gepaart. Passen karierte Hemden zum Anzug? Ob Sie karierte Hemden tragen können, hängt davon ab, ob Sie sich für „halb-offizielle“ oder „offizielle“ Business-Kleidung entscheiden. Bei Kombinationen und einfachen Anzügen etwa handelt es sich um die so genannte „halb-offizielle“ Managerkleidung. Dazu können Sie ohne weiteres dezent karierte Hemden wählen. Das typische „HolzfällerHemd“ mit buntem Karo – oft aus Flanell – passt allerdings nicht zu Anzügen oder Kombinationen. Die „hoch-offizielle“ Managerkleidung wird in den obersten Etagen von Konzernen, großen Firmen und Banken getragen: dreiteiliger dunkelgrauer (oder -blauer) Anzug, eventuell mit Nadelstreifen. Dazu ist ein kariertes Hemd tatsächlich nicht angebracht. Ein schlicht weißes, allenfalls ganz leicht cremefarben getöntes, ist hier die optimale Wahl. Schwarze Socken Schwarze Socken sind nicht immer die richtige Wahl. Weder Schuhe und Socken noch Beinbekleidung sollten so auffallen, dass sie Ihrem Gesicht die Show stehlen. Damit das nicht passiert, wählen Sie Schuhe, Socken und Hose dezent und harmonisch aufeinander abgestimmt. Es muss nicht immer Schwarz sein: Wenn Sie einen braunen Schuh zu einer beigen Hose tragen, würden schwarze Socken unnötig ins Auge stechen. Zu dunklen Anzügen hingegen sind schwarze oder anthrazitfarbene Socken die richtige Wahl. Kurze Hosen mit Socken Jeden Sommer von Männern gern getragen: kurze Hosen und dazu an den Füßen Socken und Sandalen. Klar: In der Freizeit oder beim Einkaufen sind kurze Hosen nicht verboten. Dass die Zusammenstellung von Socken und Sandalen „verboten aussieht“, meinen allerdings viele Frauen. Wer also Wert darauf legt, beim weiblichen Geschlecht kein Naserümpfen hervorzurufen, sollte die Socken besser im Schrank lassen oder die kurzen Hosen. 71
erker-extra
rund um haus & garten Sicherheit im Garten Im Garten gibt es für Kinder vieles zu erfahren, zu entdecken und zu erleben. Ein Garten birgt aber auch mancherlei Gefahr. Mit diesen Tipps können Unfälle vermieden werden: Verletzungsgefahr - Rasenmäher und alle Gartengeräte stets verschlossen aufbewahren. Vorsicht bei der Verwendung, wenn Kinder gleichzeitig im Garten spielen! - Spitze Zäune vermeiden! - Gartenausgang stets geschlossen halten! - Kellertreppe durch Gitter sichern! - Gefährliche Spiele nur in Anwesenheit eines Erwachsenen!
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Vergiftungsgefahr - Giftpflanzen und -sträucher entfernen! - Kindern erklären, dass sie keine unbekannten Beeren und Pflanzen in den Mund stecken dürfen! - Pflanzenschutz- und Düngemittel stets verschlossen aufbewahren! Verbrennungsgefahr - Kinder von Grillvorrichtungen fernhalten! - Außensteckdosen mit Kindersicherung versehen! Ertrinkungsgefahr - Gartenteiche und SwimmingPools mit Abdeckgittern und einer Umzäunung mit einer Mindesthöhe von 140 cm sichern, am besten kein Gartenteich und Swimming-Pool im Garten bei
Kindern im Vorschulalter! - Kleinkinder auch im Planschbecken nie unbeaufsichtigt lassen, denn sie könnten bereits bei einer Wassertiefe von 5 cm ertrinken!
- Regentonnen abdecken! Dr. Anna Schwingshackl, Präsidentin des Vereins „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“
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Ein schattiges Plätzchen in der Sonne Um sich auf der Terrasse und dem Balkon einen schönen Schattenplatz und Regenschutz zu sichern, braucht es den richtigen Sonnenschutz. Worauf beim Markisenkauf zu achten ist. Prüfzeichen Die Markise sollte das CE-Prüfzeichen tragen. Es bedeutet, dass die Markise bis Windstärke 5 - einer maximalen Windgeschwindigkeit von bis zu 35 Stundenkilometern – Stand hält. Die Belastbarkeit einer Markise hängt aber auch von der Montage ab. Diese Garantie kann nur ein Monteur geben. Der Gelenkarm Hochwertige Gelenkarme, ausgestattet mit Mittelgelenken aus gesenkgeschmiedetem Aluminium sowie ein Gelenkarm mit Rollenumlenkkette sind wichtig, damit der Gelenkarm dauerhaft stabil bleibt und die Tuchspannung stabil sitzt. Ist das nicht der Fall, liegt das Markisentuch mit der Zeit auf dem Gelenkarm und rollt ungleichmäßig auf. Das Markisentuch Ein hochwertiges Markisentuch
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muss lichtecht sein. Auf einer Skala von 1 bis 8 sollte das Tuch den Wert 5 oder 6 haben. Auch sollte es schmutz- und wasserabweisend sein. Empfehlenswert sind vor allem Acrylstoffe, da das Garn durchgefärbt ist. Polyesterstoffe sind nur beschichtet und somit in der Sonne nicht farbecht. Die Farbauswahl Farben passen nicht überall und wirken sich auch auf die Abnutzung des Tuches aus. Rot und alle ultravioletten Töne nehmen das UV-Licht besonders gut auf und bleichen schneller aus als andere. Da die Markise Farbe nach unten abgibt, sollte man einen Ton wählen, „unter“ dem man sich wohl fühlt. Den Stoff probehalber im Freien über den Kopf halten, um sich in etwa vorstellen zu können, wie es sich darunter anfühlt. Die Imprägnierung In der Regel sind moderne Stoffe gut ausgestattet. Einige haben den so genannten Lotusblüten-Effekt, der aber auch bis zu 15 Prozent teurer ist als eine normale Imprägnierung. Bei einer Fluor-Carbon-Imprägnierung perlt das Regenwas-
ser ab und nimmt Schmutzpartikel mit. Doch meistens bleiben Vogeldreck und Mücken beim Einrollen auf der unteren Seite des Markisentuchs kleben. Insofern ist er nur bedingt sinnvoll. Zudem sollte die Markise bei starkem Regen sowieso eingefahren werden, denn sie ist kein Regenschutz. Die Reinigung Eine Markise sollte regelmäßig gereinigt werden. Die Gelenkarme reibt man einfach mit einem Mikrofasertuch ab. Beim Tuch ist die Reinigung schwieriger, vor allem
wenn es keinen Balkon oder Fenster über der Markise gibt, von dem aus man arbeiten kann. In diesem Fall stellt man sich auf eine Leiter und spritzt mit dem Gartenschlauch den ausgefahrenen Stoff von oben mit Wasser ab. Den Stoff von unten zu reinigen ist einfacher. Bei hartnäckigen Flecken kann man mit Leiter und Schrubber den Dreck abbürsten. Nur mit Wasser, denn Reinigungsmittel können Flecken hinterlassen. Die Markise hinterher gut trocknen lassen, bevor man sie wieder einfährt.
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rund um haus & garten
Leck mit bösen Folgen Öltanks sind wie Autos. Sie müssen regelmäßig inspiziert werden, damit ihre Sicherheit gewährleistet ist. Umso mehr gilt dies bei Tanks, die nicht mehr genutzt werden. Was vielen Hausbesitzern oft nicht bewusst ist: Rinnt aus ihrem Tank Öl aus, kann dies Unsummen von Geld kosten. Öltanks stehen im Keller oder in einem separaten Heizraum des Eigenheims, andere sind auf dem Grundstück in den Erdboden eingelassen. Normalerweise hält ein Öltank dicht. Doch irgendwann nagt der Zahn der Zeit auch an Tanks mit einfach oder doppelt gesicherten Außenwänden. Handlungsbedarf besteht, wenn sich an der Anlage feuchte Stellen, Tropfen oder Lachen von Heizöl zeigen oder an der Beschichtung von Auffangraum und Auffangwanne Risse, Blasen und Abplatzungen auftreten. Auch starker Heizölgeruch weist oft untrüglich auf eine Leckage hin. Gefahr ist auch im Verzug, wenn sich ein Kunststofftank verformt, schief steht, Risse zeigt oder bei Eisentanks Rost zu erkennen ist. Manchmal funktioniert die Leckanzeige nicht mehr oder es fehlen Antiheberventile, die verhindern, dass der Tank ungewollt ausläuft oder überfüllt wird. Zu einer tickenden Bombe können Öltanks werden, die im Boden ver-
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graben und nicht mehr in Betrieb sind, weil die Hausbesitzer mittlerweile ans örtliche Fernheizwerk angeschlossen sind und die Heizung von dort beziehen. Der Tank, der in einer Südtiroler Kleinstadt je nach Wohneinheit zwischen 2.000 und 10.000 Liter Öl fasst, wird oft einfach „vergessen“. Nicht immer pumpen Hausbesitzer alte Tanks sofort aus und lassen sie reinigen. Dies kann fatale Folgen mit sich bringen, wenn sich im Tank noch Restöl befindet und irgendwo ein Lek entsteht. Schon ein Liter ausgelaufenes Heizöl reicht aus, um eine Million Liter Grundwasser zu verseuchen. Häufig müssen Bagger anrücken, um die verschmutzte Erde sofort abzutransportieren. Die Erde muss aufwändig gereinigt und dann als Sondermüll entsorgt werden, was einem Hausbesitzer teuer zu stehen kommen kann. Vielen ist oft nicht bewusst, dass sie als Eigentümer auch für das Erdreich und Grundwasser unter dem Gebäude verantwortlich sind. Schlimmstenfalls kann das Auslaufen des Tanks ihren finanziellen Ruin bedeuten, abgesehen von den Umweltschäden, die Öl verursacht, wenn es
auch noch ins Grundwasser gelangt. Noch höher wird der Schaden, wenn Menschen durch das verseuchte Wasser erkranken und Schäden am Nachbarhaus verursacht werden. Im Wipptal, wo mittlerweile ein großer Teil der Haushalte an ein Fernheizwerk in ihrer Gemeinde angeschlossen ist, sind bisher zwei solcher Fälle bekannt. Zwar traf das ausgelaufene Öl nicht auf Grundwasser, trotzdem sind bedenkliche Schäden entstanden. Besser also, präventiv einen aus-
gedienten Heiztank auspumpen, reinigen oder entsorgen. Ein Landesgesetz sieht vor, dass Öltanks innerhalb eines Jahres nach Stilllegung ordnungsgemäß gereinigt werden müssen. Gemeinden können kontrollieren, ob der Hausbesitzer dieser Pflicht nachgekommen ist. Kann er die nötigen Unterlagen nicht vorweisen, könnten
Geldstrafen fällig werden. Ein alter Tank muss nicht unbedingt sofort ausgegraben und zum Alteisen geworfen werden. Manche Besitzer nutzen ihn noch als Regentank, allerdings ist die Lebensdauer auf etwa zehn Jahre begrenzt, zumal Tanks innen nicht beschichtet sind und Eisen in Verbindung mit Wasser leicht rostet. Ob ein Tank entsorgt werden muss, ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden. In einigen Gemeinden gilt die Auflage, dass ein Tank erst gereinigt und dann mit Sand aufgefüllt werden muss. Wer den Tank auspumpen lässt, kann das Öl – sofern er Verwendung dafür hat – anderweitig nutzen oder dem Nachbarn, der vielleicht noch mit Öl heizt, weitergeben. Firmen nehmen zwar Heizöl zurück, doch ist dies mit bürokratischem Aufwand verbunden und nicht kostenlos. Ein Schaden durch einen ausgelaufenen Tank kann Hunderttausende von Euro kosten. Da sind im Vergleich dazu die Kosten für Reinigung oder Entsorgung noch vertretbar. Die Preise für eine Reinigung starten bei etwa 290 Euro für einen klassischen 5.000-Liter-Tank, für einen viereckigen bei 435 Euro. Für eine Entsorgung werden an die 35 Cent pro Kilogramm berechnet.
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rund um haus & garten
Kunst im Topf Zu Besuch bei Bonsai-Züchter Josef Sparber Bonsai züchten bedeutet mehr als ein Bäumchen in eine Schale zu pflanzen. Ein Bonsai wird erst dann zum Bonsai, wenn Stamm, Blätter und Äste genauso aussehen wie bei einem großen Baum in freier Natur. Das kann Jahrzehnte dauern. Josef Sparber aus Trens züchtet seit 13 Jahren heimische Bäume zu solchen Kunstwerken heran. Die Anleitung klingt simpel: Man gibt einem Baum einfach das, was er in der Natur zum Leben braucht. Doch genau da beginnt für einen Bonsai-Züchter die Herausforderung. Das eine Bäumchen verträgt viel Wasser, das andere weniger, den einen macht Kalk stark, den anderen kaputt, der eine sucht
Josef Sparber: „Pflege ist das A und O.“ Pflege braucht Zeit und vor allem Geduld. Wind, der andere flüchtet vor ihm ... Bis ein Züchter endlich versteht, was sein Baum überhaupt braucht,
vergehen meist fünf Jahre. Josef Sparber, Elektriker von Beruf, hat gelernt, Bonsai zu verstehen. Über 80 Bäumchen wachsen bei ihm zuhause, 15 davon sind echte Bonsai, der Rest solche, die es irgendwann werden. Gepackt hat Josef das Bonsai-Virus mit der Jahrtausendwende, als er seine Frau, eine Gärtnerin, auf eine Bonsai-Ausstellung nach Belgien begleitete. Von da an gibt es in seiner Freizeit nur noch eines: Bonsai. Den ersten Baum, eine Lärche, hat er bei einem Spaziergang gefunden. Er nahm sie mit nach Hause, samt dem 30 kg schweren Stein, auf dem sie wuchs. Den Baum gibt es immer noch. Den Stein und Josefs Leidenschaft auch.
„Jeder Baum hat das Zeug zum Bonsai“ Im Grunde, sagt Josef, habe jeder Baum das Zeug dazu, ein Bonsai zu werden. „Aber ein Kastanienbaum mit zierlichem Stamm und großen Blättern sieht unschön aus.“ Für einen tropischen Baum müsste Josef einen Raum mit künstlichem Klima einrichten, weil er warme Temperaturen und eine lange Sonneneinstrahlung braucht. Lieber bleibt er bei seinen Lärchen, Fichten, Föhren, Apfelbäumen, Wacholder, Hainbuchen, Glyzinien, Zieräpfeln, 76
Eichen – Bäumen, die im Wipptal in freier Natur wachsen und im Glashaus mit offener Tür auch überwintern. Er experimentiert auch mit Vogelbeeren, alten Geranien, Fuchsien, Rosmarin und Linden. Bonsai wachsen in einer Spezialmischung aus Tongranulat, grobem Granitsand und Bimsstein. Blumenerde darf nicht in den Topf, weil sie den Wurzeln die Luft zum Atmen nehmen würde. Bekommt ein Bonsai genau das, was er gerade braucht, lebt er sogar länger als ein Baum in der Natur. „Pflege“, sagt Josef, „ist das A und O.“ Pflege braucht aber auch Zeit – viel Zeit – und vor allem Geduld. Kein Tag vergeht, an dem Josef nicht nach seinen 80 Bäumchen schaut. Im Winter gießt er sie jeden zweiten Tag, im Sommer täglich, frühmorgens und nach der Arbeit, gegebenenfalls auch, wenn der Wind zu stark bläst und dadurch viel Feuchtigkeit verdunstet. Ein Bonsai-Züchter hängt an seinem Baum wie ein Bauer an seinen Milchkühen. „Du kannst nicht einfach mal drei Tage wegfahren.“ Fährt er mit seiner Frau trotzdem einmal in Urlaub, kümmern sich seine Kinder oder Verwandte um das Wohlergehen seiner Zwergbäume. In Japan ist ein Bonsai ein Familienerbstück und wird von Geneerker april 13
PR ration zu Generation weitergegeben. Es gibt aber auch japanische Bonsai-Liebhaber, die nichts vom Züchten verstehen und den Baum von einem Bonsai-Meister pflegen lassen. Je älter und schöner ein Bonsai ist, desto wertvoller wird er. Auf internationalen Auktionen wechseln Bonsai für 30.000 Euro und mehr den Besitzer. Josef überrascht der Preis nicht. „Rechnet man für die Pflege eines 100 Jahre alten Bonsai fünf Cent am Tag, kommt am Ende eine hübsche Summe zusammen.“ Schon viele hätten ihn gefragt, was er denn mit seinen Bonsai vorhabe. Ob er sie verkaufe. Und falls nicht: Was habe er dann davon? Seine Bonsai könnte Josef niemals verkaufen, weil „ihr ideeller Wert unbezahlbar ist“. Meistens werden Bonsai nur unter Fachleuchten gekauft.
„Ein Baum lässt sich nicht zum Bonsai zwingen“
die Länge wachsen. Wer den richtigen Zeitpunkt verpasst, wartet besser ein Jahr ab, auch wenn er danach wieder drei bis vier Jahre brauchen wird, um einen „unförmigen Ast“ wieder in die richtige Form zu bringen. „Ein Baum lässt sich nicht zum Bonsai zwingen“, sagt Josef. Man müsse ihm die Zeit geben, die er brauche, und ihn laufend beobachten. Ein Baum verändere sich ständig, zeige sofort, ob er gut oder schlecht behandelt worden sei. Ein Baum ist nachtragend und schnell beleidigt. Auch zu viel Pflege bekommt ihm nicht. Umso mehr ärgert sich ein Züchter, wenn sein jahrelang gepflegtes Prachtstück eingeht. Josef ist das ein paarmal passiert, aber mittlerweile ist die Ausfallquote geringer. Er weiß mittlerweile, dass er vor dem Umtopfen den Baum etwas mehr düngen muss, damit er im Frühjahr die nötige Kraft zum Austreiben hat. Falsches Umtopfen kann einen
Sterzinger Bauernmarkt Endlich hat nun auch das Wipptal einen Bauernmarkt. Ab Anfang Mai findet der „Sterzinger Bauernmarkt“ jeden Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr auf dem Stadtplatz statt. Besonders erfreulich: Jede Woche wird eine Bäuerinnen-Ortsgruppe während der Marktzeit Köstlichkeiten wie Blattler mit Kraut, Tirtler, Krapfen oder Strauben frisch zubereiten. Die Bauern werden am Markt Folgendes bieten: Gschmackige Schaffleischprodukte kommen frisch von den Schafbauern von Wipplamb; Kräuterpflanzln, Tees und Schnäpse der Kräutergärten Wipptal sorgen für die richtige Würze; gesundes Gemüse garantieren ab Juni Biobauer Zössmayr aus Mareit, im Mai der Spargelbauer Pixner aus Terlan und saisonal im Sommer Familie Obkircher vom Lenzenhäusl in Pflersch; Forellen und Saiblinge gibt’s zoppelfrisch und geräuchert bei Fischzüchter Andy Gogl; versüßen werden den Markt abwechselnd die Imker Kasseroller, Eisendle und Longo mit feinstem Honig; Käsespezialitäten von der deutschen Edelziege bringt Familie Zingerle vom Untereggerhof aus Vals nach Sterzing; die „beerigen“ Bio-Produkte – Marmeladen, Säfte, Essig und im Herbst frisches Obst – bietet schließlich Rudi Mair vom Außerperskolerhof aus Völs an. Jeden ersten Freitag im Monat gibt’s ein Bauernprodukt „Spezial“, den Auftakt machen die Kräuterbauern am 3. Mai: Cocktail-Expertin Cassandra aus Mailand zeigt, was man aus Wipptaler Kräuterlikören alles „shaken“ kann. Außerdem gibt’s ein kleines Eröffnungsgeschenk.
Bonsai bedeutet „Baum in einer Schale“. „Bon“ steht für die Schale, „Sai“ für den Baum. Der kleinste Bonsai misst sieben Zentimeter. Ab einem Meter darf ein Baum nicht mehr Bonsai genannt werden.
Damit die Bäume in Form bleiben, müssen sie regelmäßig bearbeitet werden. Äste werden mit Draht umwickelt, damit sie in die richtige Richtung wachsen. Immer wieder werden sie geschnitten. Nur so bekommen die Zwergbäume ihr naturnahes Aussehen. Würde man einen Bonsai in den Garten pflanzen, würde er nach zwei Jahren wachsen wie ein normaler Baum. Ein Bonsai trägt auch genauso große Früchte wie ein großer. Wenn die Äste austreiben, wird es Zeit, sie zurückzustutzen, damit sie sich in die gewünschte Richtung verzweigen und nicht zu schnell in erker april 13
Bonsai ruinieren. Eine normale Topfpflanze setzt man einfach in ein größeres Gefäß. Beim Bonsai wird der Wurzelballen beschnitten und danach die alte Schale mit neuer Erde aufgefüllt, der Wurzelansatz muss dabei noch zu sehen sein. Im Sommer stehen Josefs Bäume nicht im Glashaus, sondern im Freien. Kälte, sagt er, bekommt ihnen besser als Wärme. Gefriert eine Lärche oder Kiefer eine Woche in der Schale, mache das nix, nur im Wind dürfen sie nicht stehen, weil dieser den Boden austrockne. Bonsai vertragen keine nassen Füße. 77
rund um haus & garten
Jedem Bonsai sein Tischchen: Josef Sparber tischlert die Kunstwerke aus dunklem Nussholz.
Hainbuchenwald
„Im Winter Geduld üben für den Sommer“ Einmal einen Bonsai auf einer Ausstellung zu zeigen, das wäre sein großer Traum. Einige im BonsaiClub Brixen, dem er seit 13 Jahren angehört, tun das bereits. Von den 60 Mitgliedern sind nur drei von Beruf Gärtner, die anderen üben fachfremde Berufe aus. Sechs Clubmitglieder stammen aus dem Wipptal, genauer gesagt aus Gossensaß, Pflersch, Wiesen und Trens. Man treffe sich zwei- bis dreimal im Monat, erzählt Josef, tausche sich aus, besuche Ausstellungen in Italien, Österreich, Belgien,
Preiselbeere
Frankreich, in der Schweiz und Japan, dem Land mit den ältesten und wertvollsten Bonsai. In Workshops zeigen Bonsai-Meister die neuesten Techniken und stehen mit Rat zur Seite. Jedes Clubmitglied hat seinen eigenen Stil. Unter 100 Bonsai würde Josef seinen sofort erkennen. Alle sieben Jahre veranstaltet der Club eine Ausstellung in Brixen. „Auf höchstem Niveau“, meint Josef. Die Namen der Besitzer werden üblicherweise auf keiner Ausstellung genannt, da Bäume und nicht Besitzer bewertet werden sollen. Zu jedem Bonsai gehört bei einer Ausstellung auch ein passendes Tischchen. Denn: Nichts darf von einem Bonsai ablenken. Im Winter fertigt Josef selbst Tischchen aus dunklem Nussholz.Wieder Geduldsarbeit. Manchmal braucht er allein für das Schleifen acht Stunden. Josef nimmt sein zweites Hobby mit Humor. „Ich übe mich im Winter in Geduld, damit ich im Sommer die Geduld mit meinen Bonsai nicht verliere.“
„Geldbaum“ oder Wacholder: ideal für Bonsai-Anfänger
als Jungpflanze in Baumschulen, mit schönen Wurzeln, Ästen und Stamm. Um solche Pflanzen heranzuzüchten, würde man sonst sieben bis acht Jahre brauchen. Für Bonsai-Anfänger eignen sich mediterrane Pflanzen wie ein „Geldbaum“, weil er nur einmal in der Woche gegossen werden muss. Auch Wacholder sei nicht leicht kaputt zu machen, er sei biegsam und einfach zu stutzen. Ein Baum, sagt Josef, ist ein Lebewesen, der genau spüre, ob jemand Freude an ihm habe oder nicht. Ein blühender Baum blühe nicht nur, er strahle. Hätte Josef mehr Platz zuhause, stünden noch mehr Bäume im Haus und rundherum. Aber er müsse ja nichts überstürzen – und man ahnt: Wenn Josef einmal Pen-
Wacholder und Lärche sind Josefs Lieblingsbäume. Wacholder, weil er auch im Winter grünt; Lärche, weil sie im Sommer so saftig grün ist und sich so faszinierend schön formen lässt. Josef mag auch Bonsai mit Blüten wie die japanische Quitte, den Zierapfel, der schon langsam Blüten zeigt, Prunus, eine Kirschenart, die bald voller kleiner weißen Blüten sein wird. Manchmal nimmt er irgendwo am Straßenrand Wacholder ein zertretenes Pflänzchen mit, denkt sich, dass aus dem wohl nie etwas wird, aber dann wird daraus der schönste Baum. Bäumchen, von Steinen zerschlagen oder von Tieren angefressen, sionist ist, geht es mit der Bonsaihaben die besten Chancen, einmal Zucht erst richtig los. ein prachtvoller und uriger Bonsai zu werden. rb Die meisten Bäumchen kauft Josef
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Obst und Gemüse auf dem Balkon ziehen – wie geht das? Selbst Obst und Gemüse anbauen und ernten ist sehr verlockend – aber was tun, wenn man nur einen Balkon hat?
Gärtnereien bieten besonders kleinwüchsige Baumformen wie Äpfel, Birnen, Kirschen oder Pfirsiche an, die man in größeren Töpfen dauerhaft auf dem Balkon halten kann. Sie sind winterhart und pflegeleicht. Gut eignen sich auch Beerenobststräucher (Johannisbeere, Stachelbeere), die als Stämmchen gezogen sind. Sie nehmen nicht viel Platz weg, gedeihen auch in Töpfen und sehen hübsch aus.
Wo bekommt man Pflanzen und Samen? Gemüsejungpflanzen können in Gärtnereien, auf Wochenmärkten und in Gartencentern ab Mitte April erworben werden.
An Gemüse eignen sich für Anfänger besonders gut Tomaten, Pflücksalate, Paprika, Bohnen, Kartoffeln, Mangold, Palmkohl sowie etliche Kräuter. Die Pflanzen kann man entweder selbst durch Samen ziehen oder ab Ende April als Jungpflanzen kaufen und in Töpfe pflanzen. Wichtig für ein gesundes Wachstum ist, dass die Obstund Gemüsepflanzen ausreichend Sonne bekommen. Süd- und Westbalkone eignen sich hervorragend als „Gemüsebalkon“.
Einige Gemüsepflanzen lassen sich nur durch Aussaat anbauen. Dazu gehören z. B. Radieschen und Karotten. Saatgut kann man derzeit in Gartencentern, Bau- und Supermärkten kaufen – Preis pro Tüte zwischen 80 Cent und 3 Euro. Und wann kann man ernten? Die Ernte bei Balkonobstbäumen ist abhängig von der Obstsorte und der Unterlage, auf der die Baumform veredelt ist. Kleine Säulenbäume tragen durchaus vereinzelt im ersten Jahr der Pflanzung. Die Ernte bei Pflücksalaten kann ab Juni erfolgen, Tomaten, Paprika, Auberginen ab August/ September. Radieschen können ca. 4 – 6 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Wann ist der beste Zeitpunkt, mit dem Pflanzen zu beginnen? Jetzt ist der Zeitpunkt, um Gemüsepflanzen durch Aussaat in Töpfen in der Wohnung vorzuziehen. Auspflanzen sollte man sie erst dann, wenn nicht mehr mit Spätfrösten zu rechnen ist, am besten nach den „Eisheiligen“. Kleine Obstbäume können ganzjährig in den Gärtnereien erworben und gepflanzt werden. Die beste Zeit ist jedoch jetzt, weil das Sortiment im Handel am größten ist.
Wie legt man einen Balkon-Garten richtig an? Damit Gemüse und Obst auf dem Balkon gedeihen und man wirklich etwas ernten kann, sollten die Pflanzgefäße ausreichend groß sein. Für Obstbäume ist ein Topf mit einem Durchmesser von 50 cm und einer Höhe von 60 cm ausreichend. Gemüse bevorzugt humose Erde und eine ausreichende Pflanztiefe. Kleine Töpfe oder zu niedrige Balkonkästen reichen oftmals nicht aus. Preiswert, einfach und praktisch: Alte Holz- oder Gemüsekisten übereinander stapeln und damit Hochbeete bauen. Wichtig: Immer Löcher in den Boden der Kisten machen, damit Gießwasser abfließen kann. erker april 13
Als Jungpflanzen kann man Salate, Tomaten, Sellerie, Paprika, Chili, Kohlarten, Porree und Auberginen kaufen. Der Preis pro Pflanze liegt zwischen 20 und 50 Cent.
Werners Gartencenter grün erleben Jeder Mensch wünscht sich ein verzaubertes Fleckchen Erde, an dem er die Seele baumeln lassen kann. Der Garten ist ein wunderbarer Freiraum, in dem sich Stress und Hektik in Heiterkeit und Gelassenheit verwandeln. „Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am Kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum.“ (Dieter Kienast) Wer sich mehr Blumen im Garten wünscht, sollte jetzt ein Staudenbeet anlegen. Die Pflanzenauswahl ist im Frühjahr bei uns besonders groß. Der Garten liefert Kräuter, Salate, Obst und macht Lust auf gärtnern und ernten. Gesundheit wächst im Garten! Pflanzen für Beet-, Balkon-, Kräuter- und Gemüsegarten aus eigener Produktion. Kaufen, wo es wächst! Nutzen Sie die Gelegenheit, unser vielfältiges Pflanzensortiment kennen zu lernen. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.
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frage-ecke
gesundheit
Mithilfe im Haushalt
Evelyn Haller
Dieter Burger
Wir haben eine Tochter (Anna, 6) und einen Sohn (Leo, 4). Mein Mann und ich sind uns in vielen Themen der Erziehung einig, nicht jedoch, wenn es um Hausarbeit geht. Mein Mann sagt, die Kinder sollen Kinder sein können und müssen noch nicht mithelfen. Ich hingegen finde, dass die beiden sehr wohl im Haushalt mithelfen können. Was sagen Sie? Uneinigkeit zwischen Eltern in Erziehungsfragen ist in vielen Familien Alltag. Jeder Partner hat seine eigenen Vorstellungen von „richtiger“ Erziehung, und wenn der andere Partner dann die Dinge ganz anders sieht, kann es zu Unverständnis und Zorn kommen und nicht zuletzt auch zu Streit. Aus Ihrer Schilderung entnehmen wir, dass Sie sich mit Ihrem Partner in vielen Dingen gut austauschen können und sich über viele Punkte die Erziehung der Kinder betreffend einig sind bzw. sich einig werden. Das ist eine gute Basis für eine gelungene Elternschaft. Nun zu Ihrer Frage: Gleich vorneweg müssen wir Sie enttäuschen, denn es gibt nicht die EINE richtige Antwort. Für beide Seiten gibt es passende Argumente. Es gibt Argumente, die dafür sprechen, die Kinder in den Haushalt mit einzubeziehen, wie „Kinder lernen Selbständigkeit“, „Die Mithilfe aller stärkt das Miteinander“ oder „Durch die Mithilfe der Kinder lernen Kinder alltagspraktische Dinge.“ Es gibt jedoch auch Argumente, die unterstreichen, dass Kinder nicht in die Hausarbeit mit einbezogen werden müssen oder sollen, wie zum Beispiel „Kinder sollen Zeit haben zum Spielen und Entspannen“ oder „Arbeiten können Kinder noch lang genug in ihrem Leben“. Nun stellt sich die Frage, worauf Sie und Ihr Partner sich einigen können. Um Ihre Entscheidung zu unterstützen, ist es wichtig, dass Sie beide Ihre persönlichen Argumente für oder gegen Hausarbeit sammeln. Dann gilt es, Kompromisse zu finden. Grundsätzlich können wir zum Thema Hausarbeit sagen, dass es bei Kindern sehr darauf ankommt, wie alt die Kinder sind und wie ihnen Hausarbeit vermittelt wird. Ist es etwas, was Spaß macht, oder ist es eher eine lästige Pflicht? Gleichzeitig ist es sinnvoll, bei den Kindern Motivation zu wecken. So kann auch schon Leo mithelfen, einen Obstsalat zu schnipseln, der anschließend gemeinsam gegessen wird. Sinnvoll ist, die Arbeiten mit den Kindern gemeinsam zu erledigen. Ein Vierjähriger kann noch nicht alleine sein ganzes Zimmer aufräumen; gemeinsam mit Mama oder Papa hingegen schafft er es mit links. Rituale sind zudem hilfreich, da sie Kindern Struktur geben. Vielleicht könHaben auch Sie eine Frage zu den Themen nen Leo und Anna abwechselnd Erziehung, Schulprobleme, familiäre, partnerden Mittagstisch decken – ein schaftliche oder persönliche Konflikte? Dann selbstgebastelter Wochentagschreiben Sie uns: info@hallerevelyn.it oder dieter_burger@hotmail.com. Ihre Frage (auch kalender zeigt an, wer an der . behandelt anonym) wird vertraulich Reihe ist. mein lieblingswitz Der Arzt zum Patienten: „Leider kann ich die Ursache ihrer Krankheit nicht finden, aber vielleicht liegt es am Alkohol.“ „Gut, dann komme ich wieder, wenn Sie nüchtern sind.“ Claudia Baier, Mareit Senden Sie uns Ihre Lieblingswitze. Wir verlosen am Ende des Jahres einen schönen Sachpreis (info@dererker.it).
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Zöliakie -
Leben mit glutenfreier Nahrung Zöliakie – bei Erwachsenen auch Sprue genannt – ist eine Erkrankung des Dünndarms. Sie besteht in einer lebenslangen Unverträglichkeit des Klebereiweißes Gluten, das in den Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und Hafer enthalten ist. Die Nahrung wird im Dünndarm in ihre Bestandteile gespalten und vom Körper aufgenommen. Um dafür eine genügend große Oberfläche zu schaffen, ist der Darm mit so genannten Zotten ausgestattet. Bei der Zufuhr von Gluten werden bei Zöliakie-/ Sprue-Betroffenen die Zotten abgebaut und die Dünndarmschleimhaut wird abgeflacht. Die Folge: Wichtige Nährstoffe werden nur ungenügend aufgenommen, was Mangelerscheinungen begünstigt. Symptome Die Krankheit Zöliakie tritt häufig auf. Neben Patienten mit klar sichtbaren Anzeichen bemerken ande-
Lösungswort: LENZMOND
Diagnose Bei Verdacht auf Zöliakie werden zunächst Bluttests durchgeführt, um das Blut nach Anti-Endomysium-Antikörpern (EMA) und AntiTransglutaminase-Antikörpern zu durchsuchen. Die endgültige Diagnose Zöliakie kann aber nur aufgrund einer Dünndarmsaugbiopsie oder – bei Erwachsenen – Gastroskopie gestellt werden. Behandlung Die einzige Behandlung bei Zöliakie besteht darin, lebenslang auf glutenhaltige Ernährung zu verzichten. Dabei gewinnt die abgeflachte Dünndarmschleimhaut ihre normale Gestalt und Funktion zurück. Schon bei geringen Glutenmengen setzt die Schädigung erneut ein.
rätselauflösung märz •M•A••T•K••U•E•G WILDEKREUZSPITZE •TAILLENWEITE•IN LTU•EON•AN•U•HEU •ETON•SEITERBERG TRENDS•STRANGE•• •TRE•EHE•ASE•RSC RAF•ABEL•LYDISCH •LR•GANSOER•OCHO K•EO•SNOB•IM•HOR GUSSSTAHL•DANAER •ASSAI•RAGE•ERNA ZWEIMAL•TARA•EAU •GR•SNAKES•HANUM
re ihre Krankheit erst viel später. Die häufigsten Symptome sind Gewichtsverlust, Erbrechen, abnormaler Stuhl, häufige Stuhlentleerung, Anämie und Blässe, vorgewölbter Bauch, Appetitlosigkeit, Blähungen und Übelkeit, fahle, teigige Haut, Wachstumsstörungen, Blutungsneigung, Tetanie und Blutungsschmerz, Schmelzdefekt an den Zähnen, schlaffe Muskulatur, Verhaltensstörungen, Reizbarkeit oder Apathie, Missmutigkeit, Weinerlichkeit, Nervosität und Depression.
Glutenfreie Ernährung
Gewichtsverlust, Erbrechen, Blässe, vorgewölbter Bauch: erste Anzeichen von Zöliakie?
Bei glutenfreier Ernährung müssen alle Nahrungsmittel vermieden werden, die Bestandteile und Derivate der Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und Hafer enthalten. Daher müssen Brot, Pizza, Nudel- und Teigwaren, Bäckereiwaren sowie erker april 13
alle handelsüblichen Wurstwaren, Käsesorten, vorgefertigten Suppen oder Soßen, Panierwaren, Eiscremen, Puddings, Desserts oder ähnliches, die glutenhaltige Zutaten enthalten, vom Speiseplan gestrichen werden, wie auch Produkte, deren Zusammensetzung oder Herstellungsverfahren nicht bekannt ist. Leider ist es nicht immer möglich festzustellen, welche Waren im Handel tatsächlich glutenfrei sind. Eine Hilfe bei der Auswahl der erlaubten Produkte ist das von der Vereinigung Zöliakie erstellte Verzeichnis der glutenfreien Nahrungsmittel (www.glutenfree.bz.it), das regelmäßig aktualisiert wird. Zu glutenfreien Nahrungsmitteln gehören zum Beispiel Reis, Mais, Buchweizen, Hirse und Soja.
natlichen Sitzungen werden gemeinsame Treffen, wissenschaftliche Tagungen, Vorträge, Kochkurse, Messestände, Versammlungen und andere Initiativen organisiert sowie Probleme besprochen und bearbeitet. Die Mitglieder erhalten auch eine Liste der Gastronomiebetriebe mit glutenfreier Küche, eine zweisprachige Liste der erlaubten Nahrungsmittel, eine vierteljährig erscheinende Mitgliederzeitschrift, eine Aufstellung glutenfreier Arzneimittel sowie ein Rundschreiben bei Änderungen und Neuerungen aus dem Gesundheitsministerium oder den Sanitätsbetrieben. Wer sich von glutenfreien Produkten ernähren muss, dem sichert das Land seit kurzem eine finazielle Unterstützung zu.
Südtiroler Zöliakie-Gesellschaft Die ehrenamtliche Südtiroler Zöliakie-Gesellschaft, eine Sektion der italienischen Zöliakie-Gesellschaft AIC (Associazione Italiana per la Celiachia), kümmert sich um Anliegen von Betroffenen und zählt rund 300 Mitglieder. In mo-
Im Wipp- und Eisacktal gibt es eine Selbsthilfegruppe für Betroffene und deren Angehörige. Ansprechpartnerin ist Maria Brunner, Tel. 0472 855633 oder 338 3470289, E-Mail brmaria4444@gmail.com, www.aic.bz.it
Gemeinsam gesund wandern Die Turnschuhe schnüren und ein paar Freunde mitnehmen – mehr braucht es nicht zum „Gesund Wandern“, eine Initiative der Stiftung Vital. Vom 12. April bis Ende Oktober wandern Kinder, Erwachsene und Senioren in Sterzing jeden Freitag von 16.00 bis 17.00 Uhr gemeinsam bei jeder Wetterlage. Treffpunkt ist beim Stadttheater Sterzing. Die Teilnahme ist kostenlos und für jeden geeignet. Freiwillige begleiten die Gruppe. Das gemeinsame Wandern wird mittlerweile in 23 Gemeinden angeboten. Die Gemeinde mit den meisten Teilnehmern soll im Herbst prämiert werden. erker april 13
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pfiffikus Auflösung des Vormonats: Die wunderschöne Winterlandschaft findet man in Ridnaun in der unteren Gasse. Die so genannte Anger-Kapelle gehört zu gleichen Teilen dem Anger-Hof und dem Mairösl-Hof. Eine unscheinbare Kapelle, an der alle Langläufer und Spaziergänger zum Magdalenakirchlein direkt vorbeikommen. Kaum jemandem fällt sie jedoch auf ... außer unseren Pfiffikussen. Das Los bestimmte
Magdalena Haller
leute Liebe Manuela,
Zu Deinem 75. Geburtstag, den Du am 5. April feierst, wünschen wir Dir alles Gute und viel Gesundheit.
Danke für alles!
Am 6. April gib’s zum Feiern an guatn Grund, weil 18 isch a schiane Zohl im Lebensbund. Iatz konn man’s richtig krochn lossn und jo versuachn, nichts zu verpassn. Dass Du in richtign Weg für Di findsch, wünsch i Dir, so hosch olm an Plotz im Herzn ba mir.
70 Jahre sind vergangen, seit Dein Leben angefangen. Niemals rasten, niemals ruh’n, Du bist immer da, um Gutes zu tun. Heute danken wir dafür und wir gratulieren Dir. Wir wünschen Liebe, Freude, Sonnenschein, Dein Leben möge glücklich sein! Alles Liebe zum 70.! Marion und Tiz mit Lara und Lea, Hannes und Barbara mit Tobi und Sami
Pfiffikus sucht ein Kirchlein. Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankierte Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail (info@ dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15. April. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. 82
Dein Mann Marco, Dein Sohn David, Deine Mami und Deine Schwester mit Familie
Es ist schön, dass wir Dich haben.
Die Gewinnerin erhält einen Sterzinger Einkaufsgutschein
Wir gratulieren!
Wir wünschen Dir für die Zukunft alles Liebe und Gottes Segen!
Sieglinde mit Roland, Matthias und Selina
aus Ridnaun zum Pfiffikus des Monats März.
Der Gutschein kann im Tourismusverein Sterzing persönlich abgeholt werden.
wir gratulieren Dir von Herzen zum erfolgreichen Abschluss des Diplomstudiums der Philosophie. Wir staunen immer wieder, woher Du diese Kraft und Ausdauer nimmst. Wir sind stolz auf dich!
Alles Gute Deine Oma und Opa
Wir alle wissen, was wir an Dir haben, auch wenn wir es nicht immer sagen. Doch was wären wir ohne Dich, vergiss es nicht, wir brauchen Dich. Alles erdenklich Gute zum 80. Geburtstag Deine Familie
Zwei runde Geburtstage in Ried Am 10. März feierte Josefa Pittracher (Kolbebäurin) ihren 80. und Josef Mair (Tolerbauer) seinen 90. Geburtstag. Im Kreise von Familienangehörigen und Freunden konnten beide über ein bewegtes und arbeitsreiches Leben erzählen. Wir möchten beiden für die Zeit und Mühe danken, die sie mit großem Einsatz in die Familien investiert haben. Die Kinder mit Familien
Gar so manche Stunden Deines Lebens hast Du – und das nicht vergebens – viel gelernt und auch studiert, beim Praktikum dann ausprobiert. Und jetzt ist auch der Tag gekommen, wo Dein Diplom Du hast bekommen! Arbeiten kannst Du im „Sozialen Wesen“ Toll ... genau das ist Dein Ziel gewesen! Es gratulieren Mami & Papi, Ingemar mit Birgit und Alexander, Manuela mit Jochi, Bastian und Rafael, Dein Hannes und Deine Gotis.
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Salbeihuhn mit bunten Salaten Zutaten für 4 Portionen: 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 Handvoll Salbeiblätter, 2 unbehandelte Zitronen, 1 ganzes Huhn, Salz, Pfeffer, 50 g Butter.
Pfarrer Valentini feiert Geburtstag
Für die Salate: ca. 250 g kleine feste Zucchini, 1 Knoblauchzehe, etwas frischer Thymian, 6 Essl. Olivenöl, 500 g Tomaten, 1 mittelgroße Salatgurke, 1 Bund Radieschen, 1 Kopf grüner Salat, 3 Essl. Weißweinessig oder Balsamico, Salz, etwas Pfeffer.
Die Pfarrgemeinde Stilfes feierte vor kurzem den 75. Geburtstag ihres Pfarrers Paul Valentini.
Zubereitung: Zwiebel und Knoblauch fein schneiden. Den Salbei waschen, trockentupfen und mit einem etwas größeren Stück Zitronenschale fein zerkleinern. Das Fruchtfleisch der Zitrone in kleine Stücke schneiden. Das Huhn innen und außen unter kaltem Wasser ausspülen und mit einer Küchenrolle gut abtrocknen. Salz – auch Kräutersalz – und Pfeffer auf einem Teller mischen und das Huhn innen und außen einreiben. Zwiebel, Knoblauch, Salbei, Zitronenschale und -stücke mischen und das Huhn füllen. Mit einem Lebensmittel-Faden und einer großen Nadel das Huhn mit zwei bis drei Stichen schließen und mit der Brust nach oben in einen Bräter legen. Butter zerlassen und über das Huhn gießen (man kann auch Bier verwenden) und zugedeckt in den kalten Backofen auf die untere Schiene stellen. Dann den Ofen auf 180-200 Grad einschalten und ca. 35 min. lang braten. Das Huhn wenden und den Bratvorgang für etwa 30 min. wiederholen. Wenn beim Anstechen klarer Saft ausläuft, ist das Huhn gar, dann auf den Rost legen und 15 min. knusprig bräunen. In der Zwischenzeit Zucchini waschen, abtrocknen und der Länge nach in Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehen in grobe Stücke hacken und ein großes Stück Zitronenschale fein zerkleinern. Den Zitronensaft auspressen, etwas Thymian waschen, trockentupfen und die schönen Blättchen abstreifen. Drei Esslöffel Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zucchinischeiben darin goldbraun braten. Die Pfanne von der Kochstelle nehmen, das Gemisch aus Knoblauch, Zitronenschale, Saft und Thymian auf den Scheiben verteilen und zugedeckt einwirken lassen. Die Tomaten waschen, abtrocknen und achteln. Die Gurken und Radieschen waschen, Gurken schälen und beides in nicht zu dicke Scheiben schneiden. Etwas grünen Salat zerpflücken, waschen und quer in fingerbreite Streifen schneiden. Für die Salatsauce Weißweinessig oder Balsamico mit Salz, Pfeffer und Olivenöl verrühren. Tomaten, Gurken, Radieschen, Salatstreifen und Salatsauce vermischen und zusammen mit den Zucchinischeiben auf einem Teller anrichten. Das Salbei-Huhn tranchieren und auf die angerichteten Teller geben. Dazu kann man grobes Vollkornbrot oder frisches Baguette servieren. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer
„Sie sind Priester mit Leib und Seele. Ihr Leben ist geprägt von verantwortungsvollen Aufgaben im Dienst der Kirche. Es freut uns, Sie so schwungvoll und tatkräftig zu erleben“, so PGR-Präsidentin Christine Wieser, die dem Pfarrer Gottes
Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am
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Gnade und Kraft für die weiteren Jahre wünschte. Nach dem Gottesdienst, musikalisch gestaltetet vom Kirchen- und Jugendchor, begleitete die Musikkapelle den Jubilar ins Vereinshaus zu einem Umtrunk mit der Pfarrgemeinde. Schüler sowie Kirchen- und Frauenchor gratulierten mit einem Geburtstagsständchen. Bürgermeister Armin Holzer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und dankte dem Pfarrer für sein Wirken. Alfred Sparber überreichte ihm in Vertretung aller Fraktionen einen Reisegutschein.
IN ROMAN OLLS, OLLS GUITE ZIN GIBURTSTOG WINSCHN KLARA, LISA, PHILIPP, PIA, JAKOB UND ROSA
Foto: Martin Schaller
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Man konns foscht net glabm, ober es isch wohr, Du wearsch am 22. April 60 Johr. In Pension bische iatz seit drei Johr und zu tian hosche iatz foscht mehr als dorvor. Bleib so, wia Du bisch! Mir wünschn Dir olles, olles Guate zu Deinem rundn Geburtstog und weiterhin viel Gesundheit! Deine Gabi, Omi, Nadia und Martin
Die Ehepaare Merten, Stark und Wagner – im Bild mit Gastgeberin Ingrid Gröbner (r.) und Bürgermeister Franz Kompatscher (3. v. r.) – verbringen mit ihren Familien seit 30 Jahren ihren Urlaub in Pflersch und Gossensaß.
Seit 30 Jahren zu Gast in Pflersch und Gossensaß
Am 3. April feiert Josef Fassnauer, Möltner in Ridnaun, seinen 90. Geburtstag. Dazu wünschen die Kinder mit Familien alles Gute.
Die Lebensuhr, sie läuft und tickt, ist auf 50 vorgerückt. Dabei ist nur eines wichtig, so wie Du bist, so ist es richtig. Alles Gute! Deine Geschwister
Im „Wolfenhof“ der Familie Gröbner in Gossensaß ehrte kürzlich der Tourismusverein Gossensaß im Beisein von Bürgermeister Franz Kompatscher drei Familien aus Deutschland für ihre Urlaubstreue: Seit 30 Jahren verbringen Familie Merten aus Köln, Familie Stark aus München und Familie Wagner aus Berlin ihren schönste Zeit im Jahr in der Gemeinde, früher in Pflersch und heute in Gossensaß. Mittlerweile genießen drei Generationen die erholsamen Tage. Bürgermeister Kompatscher dankte den Gästen für ihre Treue und wünschte ihnen noch schöne Jahre der Erholung in Gossensaß.
erkoku
Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?
Auflösung vom März:
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Urheberrecht).
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
C G H I O P R T Y
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jahrestage
Zum 6. Mal jährt sich der Tag, an dem uns unsere kleine Prinzessin verlassen hat. Ganz besonders denken wir an
CAROLIN am Samstag, den 6. April um 19.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mauls. Wir danken allen, die unsere Carolin nicht vergessen und immer wieder ihr kleines Grab besuchen.
CAROLIN hat die Welt verlassen! Sie ist dahin gegangen, wohin wir ihr nicht folgen können. Doch wenn wir unsere Augen schließen, ist sie ganz nah bei uns ... und wird es immer sein!
Das Leben ist vergänglich, doch Liebe, Achtung und Erinnerung bleiben für immer!
1. Jahrestag Anton Pedratscher In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 4. Mai um 19.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Deine Familie Wie die Zeit vergeht! Ein Jahr ist schon vergangen, doch unsere Trauer nicht. Du bist so plötzlich von uns gegangen, doch aus unserem Herzen nicht. Was wir an Dir verloren, versteht so mancher nicht. Nur die, die wirklich lieben, wissen, wovon man spricht.
1. Jahrestag Elisabeth Larch geb. Fassnauer Ganz besonders denken wir an Dich, liebe Mami, bei der hl. Messe am 14. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie
Mami, Tati, Sophie und Greta
Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.
Resterai sempre nel cuore di quanti ti vollero bene.
20. Jahrestag Renata Klauser geb. Crepaz † 11.04.1993
Du bleibst immer in unseren Herzen.
Albino Dalla Torre * 07.07.1929 † 03.03.2013
Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.
5. Jahrestag Alois Gogl In lieber Erinnerung denken wir an Dich am Sonntag, den 14. April um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, danken wir von Herzen. Die Angehörigen 86
Mit allen, die Dir nahe standen und Dich in lieber Erinnerung behalten, gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Freitag, den 12. April um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe Deine Familie Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.
3. Jahrestag Martin Gschnitzer Wir denken besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 28. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Deine Familie erker april 13
jahrestage
Wenn Liebe eine Leiter wäre und Erinnerungen die Stufen, würden wir hinaufsteigen und Dich zu uns zurückholen. Aus unserem Leben bist Du gegangen, in unserem Herzen bleibst Du.
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.
3. Jahrestag Franz Saxl
3. Jahrestag Franz Eisendle
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am 7. April um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Maria Trens.
Lieber Tate, vor drei Jahren bist Du von uns gegangen. In Liebe gedenken wir Deiner besonders bei der Abendmesse am Samstag, den 4. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.
Allen, die an der Messe teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie
Zeit heilt keine Wunden, Zeit lehrt, mit dem Schmerz und dem Verlust zu leben und sich an schönen Erinnerungen festzuhalten.
Allen, die an der hl. Messe teilnehmen und unseren Tate in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie Du fehlst uns schon seit 20 Jahren als Ehemann, Vater, Opa und Schwiegervater.
20. Jahrestag Herbert Aster * 29.10.1921 † 27.04.1993
In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner am Samstag, dem 27. April um 19.30 Uhr bei der hl. Messe in der St. Margarethenkirche. Deine Familie
2. Jahrestag Herbert Bacher Kaspererhof In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich beim Gottesdienst am Sonntag, den 14. April um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls. Allen, die daran teilnehmen und im Gebet seiner gedenken, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Was ein Vater uns gewesen, steht am Grabstein nicht zu lesen, eingegossen wie in Erz steht es in der Kinder Herz.
4. Jahrestag Josef Pfitscher In lieber Erinnerung an Dich feiern wir am Sonntag, den 28. April um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche Gossensaß eine hl. Messe. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Deine Anni mit Familie erker april 13
Deine Kinder mit Familien 87
jahrestage
aus der seelsorgeeinheit
„Werde, was du bist“ Du hast gesorgt, Du hast geschafft, bis Dir die Krankheit nahm die Kraft. Schlicht und einfach war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand. Immer helfen war Dein Streben. Schlafe ruhig und habe Dank.
Erna Überegger geb. Mittelberger Locknerbäuerin in Stilfes
* 24.11.1946 † 02.03.2013 Danksagung
Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Wege bei allen für die tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben, das viele Gebet, die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden herzlich bedanken sowie bei allen, die unsere Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Ein herzliches Vergelt’s Gott der Geistlichkeit mit Pfarrer Paul Valentini für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, dem Kirchenchor, dem Männerchor und der Musikkapelle und all jenen, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Die Trauerfamilie
Für immer in unseren Herzen. Tenete stretta la vita, anche se è più facile lasciarsi andare. Tenete stretta la mia mano, anche quando mi sarò allontanata da voi.
Menschen, die wir lieben, sterben nie. Sie bleiben in unserem Herzen.
1. Jahrestag Aloisia Wieser „Siller Luise“ † 29.04.2012
In Liebe gedenken wir Deiner am Sonntag, den 28. April um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Deine Kinder
Bruna Zanlucchi ved. Marcotto
Danksagung
* 19.02.1932 † 15.02.2013
Hermann Ralser
Grazie di cuore a tutti coloro che hanno partecipato al nostro immenso dolore.
* 18.01.1929 † 10.02.2013
Un ringraziamento al personale medico e paramedico degli ospedali di Vipiteno e Bolzano e a tutto il reparto di cardiochirurgia dell’ospedale di Borgo Trento a Verona e al Dott. Bandierini. Herzlichen Dank an alle, die an unserem großen Schmerz teilgenommen haben. Familie/ famiglia Marcotto 88
Alexander dem Großen, der im 4. Jahrhundert v. Chr. ein gewaltiges Reich errichtete, wurde eines Tages ein Soldat vorgeführt, der seine Pflichten vernachlässigte. „Wie heißt du?“, fragte ihn der Herrscher. „Alexander“, war die Antwort. „Dann trägst du meinen Namen“, grollte Alexander der Große, „Mann, werde, was du bist – oder leg deinen Namen ab!“ „Werde, was du bist“ ist der Leitgedanke vom „Fest der Berufung“ am 21. April – so nennen die Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wipptal jenen Sonntagnachmittag ab 15.00 Uhr in der Kirche und im Garten des Kapuzinerklosters Sterzing. Gott ruft jeden von uns, Mensch zu sein bzw. zu werden. Ich darf und soll leben, meine Identität finden, mein „Eigenes“ entfalten. Er ruft uns dann in der Taufe, Christ zu sein, in gläubigem Vertrauen zu leben und die Liebe Christi zum eigenen Lebensgesetz zu machen. Er ruft schließlich jeden in einen Beruf und Lebensstand. Für jeden hat Gott einen ganz besonderen Plan, der sich in dem verwirklicht, was wir wählen und schrittweise immer mehr bejahen. Viele erkennen den Ruf zur christlichen Ehe und Familie, die gerade heute ein wichtiger „Ort“, ein Zeichen von Gottes Liebe und Treue ist. Andere finden den Weg der Hingabe an Gott in der Nachahmung des Lebensstils Jesu (Armut, Ehelosigkeit, Gehorsam) als Priester oder Ordenschrist. Viele lassen sich in den Dienst der Kirche rufen oder helfen den Schwächsten in unserer Gesellschaft. Zum „Fest der Berufung“ sind alle eingeladen, die mehr darüber wissen möchten, was Frauen und Männer in der heutigen Zeit bewegt (hat), einen geistlichen Beruf zu wählen. Wie bin ich geworden, was ich bin: als Ordenschrist (oder auf dem Weg dorthin), als Priester (oder als Seminarist auf dem Weg dorthin). Und was wird Bischof Ivo aus seiner Lebensgeschichte erzählen …? Ich freue mich auf neugierige Mitchristen und einen frohen, spannenden Nachmittag. Dekan Josef Knapp
Unser Herz will Dich halten. Unsere Liebe Dich umfangen. Unser Verstand muss Dich gehen lassen. Denn Deine Kraft war zu Ende und Deine Erlösung Gnade. Herzlichen Dank für alle Zeichen der Liebe, Freundschaft und Anteilnahme. Familie Ralser erker april 13
aus den gemeinden
Geburten
Eheschließungen
Brenner: Isabella Moser (01.02.2013, Innsbruck). Angelo Andrea Ferrari (13.02.2013, Sora). Johanna Neumair (25.02.2013, Brixen). Freienfeld: Alessia Venezia (01.02.2013, Erice). Anna Declara (06.02.2013, Bozen). Pfitsch: Simone Barbante (29.01.2013, Fondi). Dominik Überegger (08.02.2013, Sterzing). Emma Tötsch (19.02.2013, Sterzing). Ratschings: Ida Wurzer (27.02.2013, Sterzing). Sterzing: Victoria Fleckinger (04.02.2013, Sterzing). Jasmine Valentina Unterfrauner (06.02.2013, Sterzing). Laura Girardi (11.02.2013, Trencin). Ana Dedej (13.02.2013, Sterzing). Davide Melis (19.02.2013, Sterzing). Lena Gasser (21.02.2013, Sterzing).
Brenner: Giovanna Parisi und Christian Ferrentino (23.02.2013, Gossensaß). Sterzing: Verena Stofner und Roland Hiegelsperger (01.02.2013, Sterzing). Carmela Sarnacchiaro und Massimo Esposito (09.02.2013, Neapel).
Todesfälle Brenner: Christoph Hartung von Hartungen, 58, (23.02.2013, Pflersch). Pfitsch: Johanna Mairhofer, 90, (01.02.2013, Pfitsch). Noureddine Nassih, 21, (02.02.2013, Pfitsch). Clara Larcher, 81, (14.02.2013, Pfitsch). Ratschings: Frieda Priller, 66, (05.02.2013, Sterzing). Leopold Volgger, 70, (05.02.2013, Sterzing). Karl Rainer, 63, (08.02.2013, Ratschings). Hermann Ralser, 84, (10.02.2013, Sterzing). Zäzilia Larcher, 70, (18.02.2013, Ratschings). Sterzing: Hans Kofler, 84, (01.02.2013, Sterzing). Alberto Merlo, 63, (03.02.2013, Sterzing). Charlotte Sparber, 87, (12.02.2013, Sterzing). Bruna Zanlucchi, 80, (15.02.2013, Verona). Franca Fortunato, 50, (15.02.2013, Brixen). Erwin Lanziner, 81, (25.02.2013, Sterzing). erker april 13
Baukonzessionen Brenner: Petra Pichler: Interne Umgestaltungsarbeiten in der Pension „Pichler“, Bp.73, K.G. Gossensaß. Gemeinde Brenner: Neugestaltung Dorfplatz Gossensaß. Freienfeld: Paul Salzburger, Trens, Bahnhofstr.2: Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses „Salzburger“, Bp.208, K.G. Trens. Helena Satzinger, Michael Wild, Trens, M.a.d.Lahn-Straße 19: Errichtung einer Photovoltaikanlage beim Wohnhaus, Bp.264, K.G. Trens. Pfitsch: Hermann Hofer, Kematen 42: Sanierung und Errichtung einer Erstwohnung, Bp.39/1, K.G. Pfitsch. Ratschings: Agrargemeinschaft Seeberalm, Mareit: Überdachung der Mistlege auf der Seeberalm mit Anbringung einer Photovoltaikanlage, Gp.275, K.G. Ridnaun. Wilfried Braunhofer, Viktoria Rainer, Ridnaun, Ried 15: Sanierung der Wohnung, Bp.85, K.G. Ridnaun. Rudi Siller, Mareit, St. Johannes 7: Erweiterung der unterirdischen Garage und interne Abänderungsarbeiten im Wohnhaus, Gp.1173 und 1174/1, K.G. Mareit. Schneeberg Hotel GmbH, Maiern 22: Errichtung einer Terrassen- und Rampenüberdachung beim Hotel, Bp.351 und 487, K.G. Ridnaun. Andreas Hofer, Pardaun 3: Errichtung eines Lagerplatzes für lw. Produkte sowie einer Hofraumgestaltung, Bp.103 und 487, K.G. Ratschings. Elisabeth Markart, Pardaun 26:
Energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohnhauses, Bp.454, K.G. Ratschings. Wilhelm Leitner, Gasteig, Mühlbachlweg 10: Energetische Sanierung des Wohngebäudes, Bp.12/1, K.G. Jaufental. Erich Spreng, Innerratschings: Neubau eines Wohngebäudes und Errichtung einer Heizanlage im Wirtschaftsgebäude, Bp.118, K.G. Ratschings. Rosmarie Kofler, Mareit, Oberdurach 13: Abbruch und Wiederaufbau einer Hofstelle sowie Errichtung eines lw. Betriebsgebäudes, Bp.64 und 489, Gp.669, 698 und 4, K.G. Ridnaun. Interessentschaft Gasteig, Jaufenstr.2A: Erweiterung der Bar im Campingplatz Gilfenklamm, Bp.472, K.G. Jaufental. Sterzing: Milchhof Sterzing, Jau-
Marktgemeinde Brenner
fenstr.108: Erweiterung eines Verbindungsweges, Bp.170/1, K.G. Thuins. Emma Nicolodi, Altstadt 26: Änderung der Zweckbestimmung für einen Raum und interne Umbauarbeiten, Bp.163, K.G. Sterzing. Bauformat KG, Hochstr.51: Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses, Bp.462, K.G. Sterzing. Johann-Paul Senn, Frundsbergstraße: Durchführung von Bodenverbesserungsarbeiten und Instandhaltungsarbeiten, Bp.1034, K.G. Sterzing. Hotel Schwarzer Adler KG, Frundsbergstraße/ Meinhard-II-Gasse: Städtebauliche Umgestaltung der Gebäude, Bp.131, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it
Comune di Brennero
BÜRGERVERSAMMLUNGEN
RIUNIONI CIVICHE
DER BÜRGERMEISTER
IL SINDACO
gibt bekannt,
rende noto,
dass in Durchführung des Art. 34 der Satzung der Gemeinde Brenner, genehmigt mit Beschluss des Gemeinderates, folgende Bürgerversammlungen abgehalten werden:
che in esecuzione dell’art. 34 dello Statuto del Comune di Brennero, approvato con delibera consiliare, verranno tenute le seguenti riunioni civiche:
Montag/lunedì
15.04.2013 ore 18.30 Uhr
im NEUEN SAAL DES MEHRZWECKHAUSES BRENNER/ nella NUOVA SALA DELLA CASA PLURIUSO BRENNERO
Mittwoch/mercoledì
17.04.2013 ore 19.30 Uhr
im VEREINSHAUS INNERPFLERSCH / nella CASA CULTURALE FLERES DI DENTRO
Donnerstag/giovedì
18.04.2013 ore 19.30 Uhr
im GEMEINDESAAL GOSSENSASS/ nella SALA COMUNALE COLLE ISARCO
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.
Tutti i cittadini interessati sono cordialmente invitati a partecipare.
Der Bürgermeister/ Il sindaco - Dr. Franz Kompatscher 89
wer, wo, was, wann ...
www.grwwipptal.it
Genossenschaft fĂźr 3FHJPOBMFOUXJDLMVOH VOE 8FJUFSCJMEVOH 8JQQUBM N C )
Cooperativa per lo TWJMVQQP SFHJPOBMF F MB GPSNB[JPOF 8JQQUBM B S M
KURSE & FREIE PLĂ„TZE SPRACHKURS Englisch Grundstufe I Niveau A1.1 12 Einheiten zu je 2 Stunden, jew. Mo und Mi von 19.00 bis 20.30 Uhr; Beginn: 08.04.2013; Ort: Grundschule „Don Milani“, LahnstraĂ&#x;e 11, Sterzing EDV-KURSE EDV-Workshop Office 2010 – Word und Excel Aufbaukurs 8 Einheiten zu je 2,5 Stunden, Mo und Mi von 19.00 bis 21.30 Uhr; Beginn: 08.04.2013; Ort: EDV-Raum, Grundschule „Josef Rampold“ Tastenschreiben: 10-Finger-System in 4 Tagen 4 Einheiten zu je 1,5 Stunden, jew. Mo und Mi von 19.00 bis 20.30 Uhr; Beginn: 13.05.2013; Ort: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“
Konzerte
Ausstellungen
20. April: FrĂźhjahrskonzert der Musikkapelle Innerpfitsch, St. Jakob, Grundschule, 20.30 Uhr. 27. April: FrĂźhjahrskonzert des Männergesangvereins Sterzing 1860, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 27. April: FrĂźhjahrskonzert der Musikkapelle Trens, Trens, Grundschule, 20.30 Uhr. 4. Mai: „Musikalische Abendstund“ der Singgemeinschaft Innerpflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 5. Mai: Benefizkonzert mit Oswald Sattler, dem Kinderchor der Neustifter Singschule und Fanfarenbläsern, Sterzing, Pfarrkirche, 19.00 Uhr. 6. – 12. Mai: Blues Days, Sterzing. Detailliertes Programm s. S. 41.
Bis 27. April: „Kitz’n Art Sterzing“, Kunstausstellung, Sterzing, Galerie „Lilie“, jeden Samstag, 15.30 – 18.00 Uhr. 3. – 30. Mai: „best architects 13“, Wanderausstellung, Franzensfeste, Festung.
BERUFLICHE WEITERBILDUNG Umgang mit Mahnungen und Durchsetzen von Zahlungsforderungen Mi, 10.04.2013 von 14.00 bis 17.00 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal Die praktische Anwendung des Datenschutzgesetzes Mi, 24.04.2013 von 14.00 bis 17.00 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal ARBEITSSICHERHEIT Einweisung in die pers. SchutzausrĂźstung gegen Absturz (3. Kat.) Mo, 06.05.2013 von 08.30 bis 12.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin Erste Hilfe i. R. d. Arbeitssicherheit Risikofaktor Gruppe B + C – Bereich Dienstleistung/Verwaltung Mi, 08.05.2013 von 08.00 bis 18.00 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal Sicherheit am Arbeitsplatz fĂźr Arbeitnehmer (niedriges, mittleres und hohes Risiko) Do, 16.05.2013 und Fr, 17.05.2013 von 08.30 bis 17.30 Uhr (Kursdauer: 8, 12 bzw. 16 Stunden - abhängig von der Risikoeinstufung lt. ATECO-Sektoren); Ort: Fahrschule Arcolin
Kids aufgepasst!
Mit KĂśpfchen durch den Sommer! Computerwerkstatt fĂźr Kids – mit SpaĂ&#x; lernen 6 Einheiten zu je 3 Stunden, Mo, Mi, Fr von 09.00 bis 12.00 Uhr; Beginn: 15.07.2013; Ort: Oberschulzentrum Sterzing Computerwerkstatt fĂźr Kids II – Fortgeschrittene! 6 Einheiten zu je 3 Stunden, Mo, Mi, Fr von 09.00 bis 12.00 Uhr; Beginn: 29.07.2013; Ort: Oberschulzentrum Sterzing
Infos & Anmeldung GRW Wipptal m.b.H. #BIOIPGTUSB“F /S r 4UFS[JOH #;
5 r ' www.grwwipptal.it weiterbildung@grwwipptal.it
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Theater 18. April: „Love Letters“, Kabarett, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
Unterhaltung Sprechstunden 4., 11., 18. und 25. April: Offenes Tanzen des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal, Trens, 20.00 Uhr. 5. April: Saisonschluss in Ladurns. 5. – 7. April: Winterfinale im Skigebiet Ratschings-Jaufen. 29. April: Volksliedsingen des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal, Wiesen, Gasthaus Lex, 20.00 Uhr. 4. Mai: Jubiläumstanzfest zum 25-jährigen Bestehen des Volksmusikkreises Wipptal, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. Sport
Filmclub Sterzing 5. April: „Love is all you need“, DK/ SE/IT/FR/DE 2012, 112 min., Regie: Susanne Bier. 12. April: „Die KĂśchin und der Präsident“, FR 2012, 95 min., Regie: Christian Vincent. 19. April: „Nachtzug nach Lissabon“, DE/PT/CH 2013, 110 min., Regie: Bille August. Beginn: jeweils 20.30 Uhr (Stadttheater Sterzing). Vorträge 3. April: Rock fĂźr den Volksempfänger, Film- und Diskussionsabend fĂźr Jugendliche, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. 13. April: „Gib mir doch ein wenig Sicherheit! Auseinandersetzung mit Trauer“, Vortrag und Diskussion fĂźr Betroffene und Interessierte mit Dr. Irene Volgger, Sterzing, Kolpingsaal, 14.30 – 17.00 Uhr (Veranstalter: Caritas und Ausschuss Erwachsenenbildung der Pfarrei Sterzing). 17. April: Vortrag und Heilmeditation von Anton Styger, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. 18. April: „Ernährung des älteren Menschen: Tricks und Tipps“, Vortrag von Dagmar Oberhauser, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr. Veranstalter: AngehĂśrige und Freunde von Pflegepatienten.
dayoga.de, Tel. 0474 530547. Yoga in der Schwangerschaft: typischen Beschwerden der Schwangerschaft vorbeugen, mehr Beweglichkeit und kÜrperliche Leichtigkeit, Training des Beckenbodens. Jeweils donnerstags, 19.30 – 20.30 Uhr. Anmeldung und Infos: Helene Egger, Tel. 335 1050299.
14. April: Seniorenwanderung im Etschtal, AVS Sterzing. 21. April: Gardaseewanderung, AVS Sterzing. 25. – 27. April: Skitour in den Westalpen – Monte-Rosa-Gruppe, AVS Freienfeld. Info: Tel. 328 4814214. Verschiedenes 8. April: „In den Glauben hineinwachsen“, Frauenliturgie mit anschlieĂ&#x;ender Agape der Katholischen Frauenbewegung Wiesen, Flains, Kirche, 19.30 Uhr. 21. April: Fest der Berufung der Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wipptal, Sterzing, Kapuzinerkirche und -garten, 15.00 Uhr. Kurse Ab 8. April: „Ein Neuer Yogawille“, ästhetische Yogapraxis zur Steigerung der Seelenausstrahlung, Konzentration und sozialen Stabilität, Sterzing, 19.30 Uhr. Infos und Anmeldung: Tel: 340 3644547, www. anna.steeman.it. Ab 8. April: Gesund und Fit mit Yoga. Ein Weg zu ganzheitlicher Gesundheit, ein Weg zu innerer SchĂśnheit, Entspannung und Harmonie. Yogakurs mit Rakesh Nanda in Sterzing, 7 Abende, 1x wĂśchentlich. Infos und Anmeldung: www.nan-
Arbeitsamt Sterzing: Montag und Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Sozialgenossenschaft TagesmĂźtter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle fĂźr Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen GrĂźnen Nummer 800601330. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Sterzinger Moos“, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz fĂźr AngehĂśrige: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine). Selbsthilfegruppe Schlaganfall
SVP- Sprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner
Montag, 08.04.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 15.04.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 22.04.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 29.04.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.
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sonn- & feiertagsdienste Apotheken
und Schädelhirntrauma: Treffen mit Gertrud Calenzani, 21. März, Sterzing, Treffpunkt „ConTakt“, Bahnhoftstr. 6, 15.00 Uhr. Vereine und Verbände KVW 3. und 24. April: Klangmeditation, mit Helga Gschliesser, Sterzing, KVW Kursraum, jew. 19.30 Uhr. Anmeldung: Helga Gschliesser, Tel. 339 6890729 (Veranstalter: OG Sterzing). Ab 5. April: Italienisch – Vorbereitung auf die Zweisprachigkeit A/B, mit Alessandra Galli, 15 Treffen, jew. Mo. und Fr., Sterzing, Jugenddienst, 19.00 – 21.00 Uhr. 6. April: Workshop mit kraftvollen, indianischen Rahmentrommeln – in Kombination mit berührenden Liedern aus aller Welt und passenden rhythmischen Bewegungen, mit Dagmar Draschner-Sachs und Adi Sachs, Gasteig, Vereinshaus, 14.00 Uhr. Anmeldung: Sonja Kotter: Tel. 388 0438853 (Veranstalter: OG Gasteig). 7. April: Preisspitzen der KVW Ortsgruppe Außerpfitsch, Kematen, Gasthof Alpenrose, 14.00 Uhr. Ab 8. April: Starke Eltern – Starke Kinder® Vertiefungsmodul, mit Silvia Agreiter, 2 Treffen, jew. Mo., Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 22.30 Uhr. 9. April: „Kraft, die Zukunft möglich macht“, Vortrag in Kooperation mit Lichtung – Verein zur Förderung der psychischen Gesundheit, Sterzing, Raiffeisensaal, 20.00 – 22.00 Uhr. 13. April (neuer Termin!): Modische Ringe mit Swarovski-Steinen anfertigen, mit Brigitte Oberleiter Fabbro, Sterzing, KVW Kursraum, 14.00 – 17.00 Uhr. Ab 15. April: 50+ EDV mit viel Spaß und ohne Stress: Aufbaukurs, mit Patrizia Gianmoena, 3 Treffen, jew. Mo., Sterzing, Oberschule, 16.30 – 18.30 Uhr. Ab 15. April: Kostenloser Fahrradkurs für Senioren und Frauen mit Migrationshintergrund, 7 Einheiten, Sterzing, Innenhof Deutschhaus, jew. 14.00 – 16.00 Uhr (1. Termin bis 17.00 Uhr), (Veranstalter: KVW Frauen in Zusammenarbeit mit Ökoinstitut Südtirol). 16. April: Sich selbst fühlen – Selbstuntersuchung der Brust, mit Dr. Sonia Prader, Sterzing, Raiffeisensaal,
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20.00 – 21.30 Uhr. 20. April: „Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen“ im Alltag, Vortrag von Martina Kosta und Gertraud Beikircher, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 14.30 Uhr (Veranstalter: Sozialsprengel Wipptal, Gesundheitssprengel Wipptal, AASA und OG Wiesen). 23. April: „Wenn das Glück zur Sucht wird! Internet – Facebook – Rubellose – Spielautomaten“, Vortrag von Armin Bernhard und Doris Thaler, Sterzing, Jugenddienst, 19.30 Uhr (Veranstalter: KVW Frauen und Jugenddienst Wipptal). 26. – 27. April: Kunstvolle Schals und Accessoires aus Filz selbst herstellen, mit Maria Anna Ganthaler Hofer, 2 Treffen, Sterzing, KVW Kursraum, jew. 14.00 – 17.00 Uhr. 6. und 13. Mai: Internet und E-Mail, mit Patrizia Gianmoena, 2 Treffen, Sterzing, Oberschule, jew. 16.30 – 19.30 Uhr. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 751152, bildung. wipptal@kvw.org, www.kvw.org ElKi 5. April: Spielgruppe für Kinder ab 2 1/2 Jahren, 8 Einheiten, 9.30 Uhr. 9. April: Fit in den Sommer, 8 Einheiten, 19.30 Uhr. 15. April: Stillgruppe: „Abstillen – wie und wann?“, 9.30 Uhr. 18. April: Besuch der Schnecke „Flitzi“, 15.00 Uhr. 20. April: Umgang mit Hunden, 3 Einheiten, 9.30 Uhr. 20. April: Kasperletheater im Altenheim, 15.00 Uhr. 22. April: Kinderfriseur, 15.00 Uhr. 24. April: Kochkurs mit Peter Girtler für Kinder ab 5 Jahren, 15.00 Uhr.
29. April: Alle Sinne entdecken für Kinder bis 2 Jahren, 9.30 Uhr. 6. Mai: Stillgruppe: „Nähe wagen“, 9.30 Uhr. 8. Mai: Bewegung und Tanz für Kinder ab 5 Jahren, 4 Einheiten, mittwochs, 15.15 Uhr. Tauschmarkt: Tel. 333 7866337; Di, 9.00 – 11.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Mi, 9.00 – 11.00 Uhr; Fr, 15.00 – 17.00 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@ elki.bz.it, www.elki.bz.it Kolpingfamilie Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Sterzing, Kolpingsaal, ab 14.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 338 1039988. Märkte 2., 8., 16., 23. und 30. April: Sterzl-Markt, Sterzing, Stadtplatz, ab 8.00 Uhr. 5. und 20. April: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr. 19., 20. und 21. April: Flohmarkt für eine solidarische Welt, organisiert vom „Eine-Welt-Laden“ Sterzing in Zusammenarbeit mit dem VKE und der Mittelschule „G. Pascoli“, Sterzing, Rathausgalerie. Der Erlös wird zur Unterstützung von Selbstprojekten in den armen Ländern dieser Welt verwendet. 21. April: Flohmarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr. 24. April: Monatsmarkt, Sterzing, Eisackstraße, ab 8.00 Uhr. 3. Mai: Sterzinger Bauernmarkt, Sterzing, Stadtplatz, 9.00 – 13.00 Uhr.
Mountainbike-Kurs für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren Erlernen von Fahrtechnik, richtiges Bewegen auf Straße und Gelände mit ausgebildeten Trainern und Guides. Geübt wird auf dem neu errichteten Bikepark und im freien Gelände 2 x pro Woche für ca. 2 Std. 20 Einheiten, ab Anfang Mai
01.04. – 05.04.: 06.04. – 12.04.: 13.04. – 19.04.: 20.04. – 26.04.: 27.04. – 03.05.:
Apotheke Wiesen Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 Apotheke Paracelsus Tel. 764940 Stadtapotheke Tel. 765397 Apotheke Wiesen
Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte
06.04.: 07.04.: 13.04.: 14.04.: 20.04.: 21.04.: 24.04.: 25.04.: 27.04.: 28.04.: 30.04.: 01.05.:
Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Claudia Petroni Tel. 329 6527860 Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Stefan Gögele Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Franz Keim Dr. Claudia Petroni Dr. Pietro Stefani Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Wilhelm Seppi Tel. 0472 764656, 0472 764762 Dr. Wilhelm Seppi
Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Bis Mai ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 5 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte
06./07.04.: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) 13./14.04.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 20./21.04.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 25.04.: Dr. Heinrich Forer 27./28.04.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 01.05: Dr. Bruno Prota 04./05.05.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666
Infos und Anmeldung M2 Bike, info@m2-bike.com, Tel. 0472 760470
Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167
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Na, i sog’s enk, die leschtn Nachte honn i olleweil gonz letz gschlofn! Nit epper, dass mer’s gonze leschte Munat is Foschtn nit guat gitun hatt. Na, na. Die Bettschtott isch’s, de wos mi gor awie seggiert. Ös mießt wissen, de Better zomp’n Koschtn fir die Kommer hon i mitnonder mit mein Franzl – Gott hob ihn selig – nou mochn gilott, wie a Finftausndlireschein nou asou groaß giwesn isch wie a holbs Leintuech. Und awie an Wert hott’s Geld a nou ghobb; schun lei, weil man’s a dert schun gonz hort verdiant hot. Ober mit de gonzn Johr sein de feichtan Bretter holt awie außn Winkl girotn, und olm wenn i mi a lei awien riehr, noar hebb des gonze Bettgschtelle un souvl zi grein, dass i olleweil auwoch. Jo, die Puschtra sogatn, die gonze Kommer tatt gguratzn. Do möcht i mier iatz holt schun eppas derdenkn! Und stellt enk vour, i woaß schun, wie i mier derhilf! I honn gilesn, dass se iatz in die Schpitelder Bettn obaudn welln. Wie dös giehn soll, wissat i iatz woll nit. Weil de Kronknhaiser sein jo olle schun gibaut und – wos i woaß – die Kronknzimmer sein a olle eingerichtit. Wenn se iatz noar schier die holbn Bettn weck tian oder außn haudn, noar bleibm jo die holbn Zimmer laare. Iatz, an Tisch und a poor Schtiele wern’se woll drein lossn, damit sich in de Zimmer nou uans auholtn konn. Ober wie soll dös giehn, wenne kronk bisch und in Schpitol lei huckn konnsch? Mi weard’s woll hoffndler nit derwischn. Ober wos tian se denn epper mit de ogibautn Bettgschtellder? – honn i mi gfrogg. I amol namm gschwind uans, die Madrotze hatt i schun selber, ’s Bettzuig und in Polschter woll a. I hatt mer gidenkt, deswegn geah i amol reasch zin Theinerle oder i schreib ihn uenfoch heint nou … 93
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Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.600 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:
WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it
vor 100 jahren 01.04.1913 (Sterzing, Todesfall). In Sterzing starb am 28. März der Taglöhner Franz Ralser, 83 Jahre alt, und in Tschöfs am 29. März dessen Bruder Johann Ralser mit 92 Jahren. Beide hatten miteinander ein Alter von 175 Jahren erreicht und sind innerhalb 24 Stunden aus dem Leben geschieden. (Brixener Chronik)
••• ••• 01.04.1913 (Gasteig, Wiesen). Am Sonntag fand hier in Gasteig die Eröffnung des zweiten Gasthauses beim Aukenthaler statt, dessen Pächter Karl Wieser von Jaufental ist. Aus diesem Anlasse konzertierte nachmittags die Sterzinger Bürgerkapelle. – Am Freitag war in Wiesen an der landwirtschaftlichen Landes-Winterschule die Schlußprüfung, welcher sich 20 Schüler unterzogen hatten. (Brixener Chronik)
Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Norbert Plattner (pn), Siegfried Siller (ss), Karl-Heinz Sparber, Dietrich Thaler, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm) Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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auf dem Boden stehend an eine Mauer gelehnt und blieb bei vollem Bewußtsein. Der sofort gerufene Arzt konnte auch keine innere Verletzung konstatieren außer einer heftigen Erschütterung des Körpers, was ihn trotzdem für einige Zeit arbeitsunfähig machen wird. (Brixener Chronik)
04.04.1913 (Tiroler Volksbote)
15.04.1913 (Am Jaufenpaß erfroren). Zu unserer letzten Mitteilung, daß am Jaufen ein Handwerksbursche erfroren ist, sei nachgetragen, daß der Verunglückte der 27 Jahre alte Tischlergehilfe Ludwig Löcker aus Klagenfurt ist. Löcker war laut Angabe seines Reisegefährten Josef Bürger, Tischlergehilfe aus Moosburg in Kärnten, mit diesem am 8. April von Meran über den Jaufen marschiert. Beide hatten das Jaufenhaus in der Richtung gegen Kalch passiert, als Löcker erklärte, in das Jaufenhaus zurückzugehen. Beide verabschiedeten sich und Bürger versprach, den Löcker in Sterzing behufs Fortsetzung der Reise zu erwarten. Bürger nächtigte in Sterzing und als Löcker nicht eintraf, ging Bürger, seinen Genossen zu suchen. Am Wege erfuhr er, daß Löcker in erfrorenem Zustande vom Sohn des Gastwirtes Ferdinand Klotz eine Viertelstunde unterhalb des Jaufenhauses tot aufgefunden wurde. Bürger verständigte telegraphisch die in Klagenfurt lebenden Angehörigen des Löcker. Die Leiche wurde nach Mareit überführt und am 11. April dort beerdigt. (Der Tiroler)
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04.04.1913 (Telfes bei Sterzing). Neulich fand die Wahl der Schießstandsvorstehung statt. Gewählt wurden Josef Gürtler als Oberschützenmeister, Gottfried Sparber, Unterschützenmeister, Leopold Sparber und Johann Wild als Räte. Wie beliebt der Oberschützenmeister ist, geht daraus hervor, daß er fast einstimmig gewählt wurde. Er hat sich viele Verdienste um das hiesige Schießwesen erworben, so zum Beispiel hat er den gänzlichen Umbau des Schießstandes durchgeführt; kein Opfer an Zeit und Geld war ihm hiefür zu groß. Es wurde ihm daher der Dank ausgesprochen. Auf 27. April, 1., 3. und 4. Mai 1913 ist ein Hochzeits-Freischießen geplant. Bestgaben samt Zierden zirka 360 Kronen. – Wie man hört, soll hier ein Elektrizitätswerk und eine Drahtseilbahn in die Stange hinuntergebaut werden. (Tiroler Volksbote)
18.04.1913 (Innerpflersch. Bosnische Viehkäufe). Am 8. April wurden bei uns nahezu alle abgebbaren graubraunen Zuchtstiere von Bosniern angekauft und am 9. April mußten sie schon die Reise zur neuen Heimat antreten. Man fängt also an, den großen Nutzen, den die Verkaufsvermittlung des Landeskulturrates verspricht, auch bei uns zu empfinden. Unter den Bosniern befanden sich ein k. k. Hofrat, der dortige Tierzuchtinspektor mit Adjunkten, ein Graf und Landtagsabgeordneter sowie drei Gutsbesitzer in den verschiedensten Trachten und drei Schüler einer bosnischen Ackerbauschule. Die Gesellschaft besichtigte genauest die Wirtschaftseinrichtung und Wohnung eines Bauernhofes. Unser bestverdienter Tierzuchtinspektor Herr Kubat, dem wir den Besuch zu verdanken haben, überzeugte die Herren von den zeitgemäßen Einrichtungen und dem Nutzen der Tiroler Viehzuchtgenossenschaften an der Hand der Buchführung der hiesigen Viehzuchtgenossenschaft. (Tiroler Volksbote)
••• 05.04.1913 (Vom Kirchendach gestürzt). Am 1. April waren einige Zimmerleute mit einer Reparatur am Kirchendache in Gossensaß beschäftigt. Gegen 5 Uhr abends öffnete sich ein Glied einer Kette, mit welcher der Balken, worauf die Arbeiter ihren Stützpunkt hatten, befestigt war. Derselbe rutschte auf einer Seite vom Dache und mit ihm der dort arbeitende Zimmermann Karl Rainer aus Pfitsch, während es dem anderen noch im letzten Moment gelang, sich festzuhalten. Der Verunglückte wurde beim Falle
••• 30.04.1913 (Aus dem Eisaktal). Dekan Dr. Georg Schmid von Stilfes wurde zum Ehrenbürger von Stilfes und Trens ernannt. (Tiroler Volksblatt)
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber erker april 13
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