Erker Jahrgang 27 - April 2015
Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
RING FREI Der Wahlkampf ist eröffnet
GESELLSCHAFT I Jagd im Wipptal KULTUR I Blues Days in Sterzing EISHOCKEY I Lions sind Tiroler Meister
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EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser,
RING FREI I 12 Am 10. Mai wird gewählt. Der Wahlkampf um die begehrten Sessel in den Wipptaler Gemeindestuben ist schon voll im Gange. Der Erker hat sich im Bezirk umgehört, wer von den amtierenden Ratsmitgliedern wieder kandidiert, wer das Handtuch wirft und welche neuen Gesichter auf das Politparkett treten.
GESUNDHEITSREFORM
Krankenhaus Sterzing vom Aussterben bedroht I 10 LANDWIRTSCHAFT
Die Zukunft der Milch im Berggebiet I 26 GESELLSCHAFT
Jagd im Wipptal I 34 GESCHICHTE
Luftkrieg im Wipptal - Teil 2 I 38 KULTUR
Blues Days in Sterzing I 53 EISHOCKEY
Lions sind die Tiroler Meister I 69 ALTA VAL D‘ISARCO
Elezioni comunali 2015 I 58 CULTURA
Partite a carte sparigliate I 62 SPORT
FISDIR Memorial Franco Perini I 65 ERKER-EXTRA Rund um Haus & Garten I Auto & Bikes I 74 - 87 Leserbriefe I 32 Woher stammt der Name? I 56 Frageecke I 88 Gesundheit I 89 Leute I 90 Rezept I 91 Veranstaltungen I 92 Weißes Kreuz I 93
Unterhaltung I 94 Jahrestage I 96 Aus der Seelsorgeeinheit I 99 Gemeinden I 99 Kleinanzeiger I 100 Sumserin I 101 Impressum I 102 Vor 100 Jahren I 103
finden Sie die Politik derzeit auch so „uncool“? Nie zuvor verspürten die Bürger so wenig Lust auf eine Kandidatur wie bei diesen Gemeinderatswahlen. Geradezu betteln mussten die einzelnen Parteifunktionäre, um am Ende dem Wähler doch noch halbwegs attraktive Kandidatenlisten zu präsentieren. Die Landespolitik hat es doch tatsächlich geschafft, einen Kollateralschaden anzurichten. Zuerst der SEL-, dann der Rentenskandal, am Ende das Harakiri um eine Gesundheitsreform, die den Blutdruck der Wipptaler beinahe stündlich in die Höhe trieb und eine ganze Talschaft in Wallung brachte. Seit Mitte März hat sich das Kandidatenkarussell trotz allem zaghaft zu drehen begonnen. Begonnen hat es mit einer politischen Zellteilung in Sterzing: Bürgermeister und Stadtrat ließen mit einer freien Liste „Sterzing – Wipptal“ für die Gemeinderatswahlen aufhorchen. In anderen Wipptaler Gemeinden konnte man sich zu solch einem Bruch mit der SVP nicht durchringen. Heftige Diskussionen darüber gab es vor allem in der Gemeinde Brenner. Am Ende war der Druck aus der Bozner Parteizentrale dann aber wohl doch zu groß. Dennoch: Das edelweiße Edelweiß hat im Wipptal vorerst ausgedient: In allen sechs Gemeinden tritt die Volkspartei nur noch mit dem eigenen Listenzeichen „Wipptaler Edelweiß“ an – und will dies als deutlichen Fingerzeig gegen den Bozner Zentralismus und Missmut gegen die Gesundheitsreform verstanden wissen. Die Verankerung im Bezirk beinahe völlig verloren haben die Blauen: Die Freiheitlichen treten diesmal nur noch in der Gemeinde Pfitsch zur Wahl an. Wie stark sich die politischen Farbtupfer der Bürgerlisten zeigen – solche stellen sich in allen Gemeinden dem Wähler – und wie der Wähler mit den neuen politischen Konstellationen umgeht, die nächsten Wochen werden es weisen. Wir dürfen gespannt sein.
Die nächste Ausgabe erscheint am 05.05.2015. Nächster Redaktionsschluss: 15.04.2015
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WIPPTAL
1.762 Auswanderer
Knapp neun Prozent der Wipptaler leben im Ausland In die Ferne schweifen: 2013 leben 1.762 Wipptaler im Ausland. Besonders hoch war die Zahl der Auswanderer mit über 15 Prozent in der Gemeinde Brenner.
Nie zuvor haben die internationalen Migrationsflüsse solche Ausmaße angenommen wie heute: Zurzeit leben laut Schätzungen der UNO weltweit 232 Millionen Menschen (3,2 % der Weltbevölkerung) außerhalb ihres Herkunftslandes. Auch Südtirol bleibt von dieser globalen Entwicklung nicht unberührt. In den 70er und 80er Jahre hielten sich Ein- und Auswanderungen von Südtirolern in etwa die Waage. Seit den frühen 90 Jahren zogen immer mehr ausländische Staatsbürger nach Südtirol. Die meisten grenzüberschreitenden Zuwanderungen gab es 2007. Zu Beginn des Jahres 2014 hatten 4,5 Millionen Italiener ihren Wohnsitz im Ausland, davon rund 80.000 Bürger aus der Region Trentino-Südtirol. Derzeit gibt es mehr als 35.800 heimatferne Südtiroler. Zwischen 1999 und 2013 zogen rund 10.500 ansässige Inländer aus, um sich in der Fremde niederzulassen; nach Südtirol zurückgekehrt sind im selben Zeitraum weniger als 5.000 Personen. Von der Ab- und Auswanderung betroffen sind in Südtirol in ers-
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ter Linie strukturschwache Randgebiete. Unter 17 Gemeinden, von denen mehr als zehn Prozent ausgewandert sind, zählen auch zwei Wipptaler Gemeinden: Über 15 Prozent wanderten in der Gemeinde Brenner, über zehn Prozent in Franzensfeste aus. Relativ hoch ist die Auswanderungsquote auch in Sterzing (9,4 %) und in Freienfeld (9,2 %), zwischen sechs und acht Prozent waren es in Pfitsch. Am wenigsten Auswanderer gibt es in der Gemeinde Ratschings. Über 80 Prozent der Wipptaler Auswanderer, vorwiegend junge Menschen, zog es in Länder des deutschen Kulturraums mit besseren Bildungs- bzw. Berufschancen sowie höheren Verdienstmöglichkeiten. WIPPTALER AUSWANDERER Brenner 325 Franzensfeste 100 Freienfeld 247 Pfitsch 228 Ratschings 229 Sterzing 633 Wipptal 1.762
15,2 % 10,3 % 9,2 % 7,9 % 5,2 % 9,4 % 8,9 %
AKUTELL
WIPPTAL
Über eine Million für Straßenarbeiten Die Landesregierung stellt in diesem Jahr 20,5 Millionen Euro für Straßenbauarbeiten in Südtirol zur Verfügung. Über eine Million Euro werden bei Straßen- und Hangsicherungsarbeiten im Wipptal verbaut. Der Erker hat bei Mobilitätslandesrat Florian Mussner nachgefragt.
Erker: Herr Landesrat, welche Arbeiten sieht das Landesstraßenbauprogramm in diesem Jahr im Wipptal vor? Landesrat Florian Mussner: 2015 sind vom Landesstraßendienst im Bezirk Wipptal wieder mehrere Asphaltierungsarbeiten auf Landes- und Staatsstraßen geplant. Zudem ist auf der Landesstraße nach Ridnaun die Verfugung von Natursteinmauern im Bereich Wurzer-Wald geplant. Die
Abzweigung des ländlichen Weges „Stegschmied“ von der Brennerstaatsstraße kurz vor Gossensaß soll in Angriff genommen werden, sobald die Wildbachverbauung die Brücke über den Eisack versetzt hat. In Innerpflersch erfolgt auf der Landesstraße die Verfugung der talseitigen Natursteinmauer auf einer Länge von 70 m. Vorgesehen sind auch verschiedene Sanierungen: Auf der Landesstraße ins Pfitschtal erfolgen die Sanierung des Unterbaus kurz vor dem Stausee (Wehregg) auf einer Länge von 100 m samt Erneuerung der bergseitigen Stützmauer und der Leitplanken, auf der Landesstraße nach Schmuders die Sanierung der bergseitigen Stützmauern oberhalb des Gasthofs „Braunhof“ und auf der
Landesstraße nach Ratschings auf zwei Abschnitten die Sanierung der Natursteinmauer oberhalb Pardaun. Auf der Staatsstraße zum Penser Joch wird eine Engstelle am Penser Joch entschärft bzw. diese auf sechs Meter verbreitert. Im Bereich Mareit–Ridnaun werden auf vier Abschnitten die Randsteine erneuert sowie die Natursteinmauern verfugt, kurz vor Jaufensteg auf der Landesstraße Ratschings die bestehenden Leitplanken ausgetauscht. Hangsicherungsarbeiten zum Schutz vor Steinschlag werden an der Brennerstaatsstraße in der Sachsenklemme und in Mittewald beim Gasthof „Thaler“ vor-
genommen. Wann wird mit den Arbeiten begonnen? Teilweise wurde bereits im März damit begonnen; bis Jahresende
sollen sie abgeschlossen sein. Die Belagsarbeiten beginnen im Mai. Wie hoch sind die anfallenden Kosten? Für Belagsarbeiten werden im Wipptal rund 700.000 Euro bereit gestellt, für die anderen Arbeiten etwa 360.000 Euro.
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Lebensqualität an der Brennerachse Die Mobilität ist Teil der Lebensqualität, belastet aber auch die Bevölkerung, vor allem entlang großer Verkehrsadern wie der Brennerachse. Wie diese Belastungen vermindert werden können, stand Anfang März im Mittelpunkt einer Tagung im Pastoralzentrum in Bozen. „Mit der Errichtung des Brennerbasistunnels und der dafür notwendigen Zulaufstrecken sind sehr viele Hoffnungen, aber auch sehr viele Ängste verbunden. Deshalb ist es gut, dass Gegner und Befürworter die Möglichkeit haben, ihre Standpunkte auszutauschen“, so Landesrat Richard Theiner bei der Eröffnung der Tagung über die Verbesserung der Lebensqualität entlang der Brennerachse, die von den Ressorts für Umwelt und Mobilität gemeinsam mit Initiativgruppen aus dem Unterland und dem Wipptal organisiert wurde. In seinen Ausführungen verwies Landesrat Theiner auf den Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Stickstoffoxidbelastung entlang der Brennerautobahn, der bereits im vergangenen Jahr von der Landesregierung genehmigt worden sei und nun im Ministerrat in Rom behandelt werde. Dieser sieht unter anderem ein dynamisches Tempolimit entlang der Brennerauto-
FUGGERROPPE
bahn vor, falls die Stickoxid-Grenzwerte überschritten werden. Mobilitätslandesrat Florian Mussner sprach von der Bedeutung der Brennerlinie als Hauptverkehrsachse. „Ob wir wollen oder nicht: Verkehrs- und Transportwege sind eine Grundlage für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es deshalb, die Rahmenbedingungen und die Infrastrukturen so zu gestalten, dass die Mobilität im Einklang steht mit dem Lebensraum im sensiblen Alpengebiet“, so Mussner. „Es wird unser Bemühen sein, einen möglichst großen Anteil des Transitverkehrs auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern.“ Laut aktuellen Daten ist der Transitverkehr im vergangenen Jahr um sechs Prozent gestiegen. Über 1,85 Millionen Transit-LKW rollten im vergangenen Jahr über den Brenner – das sind 100.000 mehr als im Jahr zuvor. Rotraud Wittig und Christoph Hofer von den Initiativgruppen aus dem Unterland und dem Wipptal plädierten auf die Umsetzung von
I sahn lei meine oltn Tomatnsumen, weil de Hybridpflonzn sein a sou gentechnisch augepapplt, dass i Sorge um den Bestond inserer Spezies hon.
Sofortmaßnahmen zur Verminderung der Verkehrsbelastung und auf eine deutliche Anhebung der LKW-Maut auf der A22, „damit wenigstens der Umwegverkehr wegfällt“. Anschließend informierten BBTVorstand Konrad Bergmeister und BBT-Direktor Martin Ausserdorfer über den aktuellen Stand des Projekts Brennerbasistunnel. „Wenn der BBT mit den Zulaufstrecken gebaut ist, werden – wie heute bereits in Nordtirol – alle Güter-
züge durch den Tunnel fahren, und man hört sie nicht mehr“, betonte Ausserdorfer. Die rahmenpolitischen Begleitmaßnahmen müssten bereits jetzt gesetzt werden, damit die Verlagerung bestmöglich funktionieren könne. Manuel Herrmann, Leiter der Alpen-Initiative, referierte darü-
ber, wie sich die Schweiz mit verkehrspolitischen Maßnahmen gegen die Transitlawine wehrt. Markus Hecht, Leiter des Fachgebietes Schienenfahrzeuge am Institut für Land- und Seeverkehr in Berlin, brach eine Lanze für die Lärmminderung am Fahrzeug oder am Gleis. Eine konsequente Lärmminderung an der Quelle sei zwar nicht kostenfrei, aber wesentlich kostengünstiger und effizienter als die Minderung am Ausbreitungsweg. Das alleinige Anprangern des Güterverkehrs reiche nicht. „Auch der Personenverkehr liegt bis zu 15 Dezibel über den für andere Verkehrsträger zumutbaren Grenzen“, so Hecht. Walter Pardatscher, Geschäftsführer der Brennerautobahn AG, ging in seinem Vortrag auf die Maßnahmen der Gesellschaft gegen die Auswirkungen des Straßenverkehrs entlang der Brennerachse ein. Richter und Ex-Senator Ferdinando Imposimato sprach über die Problematiken bei Großbaustellen. Nach den Vorträgen fand eine rege Diskussion über den Brennerbasistunnel und über weitere Maßnahmen statt, um die Lebensqualität der Bevölkerung entlang der Brennerachse nachhaltig zu verbessern.
TED
> Ergebnis März Machen Sie im Mai von Ihrem Wahlrecht Gebrauch?
> Die April-Frage Die Krankenhaus-Debatte ist aus den Schlagzeilen gekommen. Trauen Sie der Ruhe?
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Schandfleck bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag? Seit vielen Jahren bewegt sich im Schotterabbaugebiet „Loche“ an den Südhängen des Pflerschtals nichts mehr. Nun soll hier wieder gebaggert werden. Aber nur, wenn das Material gerade gebraucht wird. Eine Zwischenla-
gerung rentiere sich nicht. Wenn kein Bedarf an diesem Schotter bestehe, passiere gar nichts. Das befürchten die Anrainer, sollte die Konzession zum erneuten Abbau erteilt werden. Auf ein definitives Ende des Schotterabbaus wollen sich die Betreiber nicht festlegen. „Wir haben Angst, dass noch unsere Urenkel in den Anblick dieser ‚offenen Wunde’ hineingeboren werden“, so die unmittelbar betroffenen Bewohner der umlie-
genden Weiler. Ein konsequenter Abbau bei gleichzeitiger schrittweiser Renaturierung sollte mit gut zehntausend LKW-Ladungen in ein paar Jahren erledigt sein. Damit könnten sich die Anwohner unter entsprechenden Auflagen abfinden, wenn hinterher Schluss sei und die Flächen nachhaltig begrünt der Natur wieder zurückgegeben würden. Doch dafür will niemand die Hand ins Feuer legen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies gelingt, scheint minimal. „Was das nicht nur für unsere Lebensqualität, sondern vor allem auch für die Umwelt, das Landschaftsbild und damit nicht zuletzt für einen nachhaltigen, sanften Qualitätstourismus – das wichtigste Wertschöpfungspotential im Tal – bedeutet, lässt sich schwer in Euro ausdrücken“, so die Anrainer. Der mögliche Gewinn, wenn denn wider Erwarten ein auch nicht belastungsfreier Abbau stattfände, dürfte kaum die Grenze von ein paar Hunderttausend Euro überschreiten. Über das Projekt soll noch im April entschieden werden.
1.000 Flüchtlinge in drei Monaten Ein kleiner Aufenthaltsraum am Brenner ist seit Mitte Dezember Anlaufstelle für Menschen, die aus anderen Ländern flüchten müssen. Laut einer Aussendung der Landespresseagentur haben bis zum 8. März dieses Jahres 924 Menschen die Hilfeleistung in Anspruch genommen. „Die Flüchtlinge entlang der Brennerachse wollen im Regelfall andere europäische Länder erreichen und nicht in Südtirol verbleiben. So gut wie keine der Personen, die mit der Anlaufstelle in Kontakt waren, befindet sich noch in Südtirol“, so Landesrätin Martha Stocker. Trotzdem trage auch Südtirol
Verantwortung und könne die Augen nicht verschließen: Am Brenner werden die Flüchtlinge mit Informationen sowie einem warmen Essen versorgt. 602 Männer, 137 Frauen und 185 Minderjährige haben seit dem 15. Dezember die Anlaufstelle am Brenner genutzt. Die Anzahl der Hilfesuchenden sei dabei stark schwankend. Es gebe Tage, an denen nur sehr wenige Menschen die Anlaufstelle aufsuchen, und Tage, an denen knapp 50 Personen unterstützt werden. Der Dienst wird im Auftrag des Landes von der Bezirksgemeinschaft Wipptal und der Vereinigung Volontarius geführt. Erker 04 I 15
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AKTUELL
„NACHBARSCHAFTSHILFE FÜR MEINE KINDER“ Wie ein afrikanisches Sprichwort besagt, braucht es für die Erziehung eines Kindes ein ganzes Dorf. Um ein Kind und auch seine Eltern bestmöglich zu unterstützen, ist also Nachbarschaftshilfe gefragt. Deshalb laden ElKi Wipptal, KVW, Bezirksgemeinschaft Wipptal, Bildungsausschuss Sterzing und KFS am 16. April zu einem Infoabend in der Grundschule „Dr. Josef Domanig“, der sich dem Thema „Nachbarschaftshilfe für meine Kinder“ widmet. Nach einem Impulsreferat von Landesrätin Waltraud Deeg kommen Karin Gitzl (ElKi Wipptal), Barbara Larch (Südtiroler Plattform für Alleinerziehende) und Irmgard Pörnbacher (Bildungsweg Pustertal) sowie Eltern aus dem Wipp- und Pustertal zu Wort. Der Abend wird von Maria Sparber moderiert. Beginn ist um 19.30 Uhr; Informationen erteilt das ElKi Wipptal unter der Rufnummer 0472 768067.
SICHERHEITSGIPFEL IN STERZING Regierungskommissärin Elisabetta Margiacchi besprach Mitte März mit den Bürgermeistern des Wipptales sowie
Vertretern von Quästur, Polizei, Carabinieri, Finanzwache und Verkehrspolizei im historischen Ratssaal in Sterzing die Sicherheitssituation im Bezirk. Die Bürgermeister gingen auf die verschiedenen Sicherheitsaspekte und die damit zusammenhängenden Probleme in ihrer jeweiligen Gemeinde ein. Regierungskommissärin Margiacchi erläuterte besonders wichtige Themen für die Bevölkerung, darunter die reelle und gefühlte Sicherheit. Dabei ging sie vor allem auf die Sicherheitslage im Wipptal aus kriminaltechnischer Sicht im südtirolweiten Vergleich ein und verwies darauf, dass das Wipptal weit weniger Probleme aufweise als andere Bezirke. Daten aus dem Jahr 2014 bestätigen einen Rückgang der Delikte um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rückgängig waren insbesondere die Körperverletzungen (-3 %), die Straßenraub-, Taschendiebstähle und Handtaschenraubdelikte (-21 %), Raubüberfälle (-50 %) und Drogendelikte (-38 %). Einbrüche und Diebstähle haben um 60 Prozent abgenommen. Diese positive Entwicklung sei laut Regierungskommissärin der guten Zusammenarbeit zwischen Ordnungskräften, Lokalverwaltungen und Regierungskommissariat zu verdanken und entspreche dem Bedürfnis der Bevölkerung nach Sicherheit.
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„Mitentscheiden und Mitgestalten“ Arbeitsgruppe „Pflege und Beratung“ leistet Sensibilisierungsarbeit im Wipptal Welche Informationen zu Pflege und Betreuung brauchen betroffene Menschen? Wie kommen Pflegebedürftige einfacher zu Informationen und Leistungen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich seit 2013 die Arbeitsgruppe „Pflege und Beratung“ im Wipptal.
AG „Pflege und Beratung“ (v. l.): Silvia Rabanser, Christina Tinkhauser, Sieglinde Sigmund, Karin Hofer, Barbara Seidner, Martina Spitaler, Haymo Beikircher und Maya Obexer
Wenn Menschen bei der Erledigung alltäglicher Aufgaben Pflege und Betreuung brauchen, bedeutet dies eine große Umstellung für sie selbst und für ihr Umfeld. Neben den persönlichen Kraftanstrengungen werden auch viele organisatorische Fragen aufgeworfen. Nicht selten sind Betroffene und Angehörige überfordert. Der Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft, das Altenheim „Schloss Moos“, das Bezirksaltenheim Wipptal, der Sozialsprengel Wipptal und die Hauskrankenpflege haben vor eineinhalb Jahren die Plattform für „Pflege und Beratung“ ins Leben gerufen, um mit geeigneten Maßnahmen und vor allem einer guten Netzwerkarbeit dafür zu sorgen, dass pflegebedürftige Menschen möglichst einfach die fachliche Beratung und die Leistungen bekommen, die sie und ihre pflegenden Angehörigen brauchen. „Wir wollen für die Menschen Wege verkürzen und ihnen in einer ohnehin nicht einfachen Situation bürokratische Hürdenläufe ersparen. Die Vernetzung unserer Institutionen bewirkt einen schnelleren Zugriff auf die erforderlichen Leistungen“, so Christina Tinkhauser, Direktorin des Sozialdienstes und Initiatorin der Gruppe. Pflegebedürftige Menschen möchten
im Normalfall am liebsten in ihrer gewohnten Umgebung leben. Pflege und Betreuung zu Hause wurden vor allem durch die Einführung des Pflegegeldes erleichtert. Trotzdem oder gerade deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig über alle Alternativen rund um die Pflege zu informieren. „Zum Wohl des Betroffenen und der Angehörigen ist es wichtig, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und sich auch auf akute Situationen vorzubereiten“, erklärt Barbara Seidner, Direktorin des Altenheimes „Schloss Moos“. Im vergangenen Jahr wurde die „Infostelle Pflege“ im Sozialsprengel Wipptal eingerichtet und ist mittlerweile für viele Bürger zur ersten Anlaufstelle geworden, wenn sie mit Pflegebedürftigkeit konfrontiert werden. Ergänzt werden soll die Arbeit der Infostelle durch einen Wegweiser, der demnächst als Broschüre herausgeben wird. „Die Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft ‚Pflege und Beratung’ ist sehr zielorientiert und schafft viele Synergien. Sozialdienst, Alten- und Pflegeheime und der Gesundheitsdienst sind die wichtigsten Partner der Bürger, wenn es um die Betreuung und Pflege geht“, so Karin Hofer, Koordinatorin des Gesundheitssprengels Wipptal.
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AKTUELL
Vom Aussterben bedroht von Susanne Strickner
Welche Folgen hat der in der Gesundheitsreform vorgesehene Abbau der Primariatsstellen für das Krankenhaus Sterzing? Der Erker hat sich an der Abteilung Medizin, die bereits jetzt ohne Primar dasteht, umgehört, was dieser Einschnitt in die Funktionsweise einer bettenführenden Abteilung für Krankenhausmitarbeiter und Patienten bedeutet. Die Umstrukturierung zur Tagesklinik wurde abgewendet, die Erste-Hilfe-Abteilung bleibt rund um die Uhr besetzt, selbst für die bereits verloren geglaubte Geburtenabteilung besteht wieder Hoffnung. Das Krankenhaus Sterzing scheint die heftig umstrittene Sanitätsreform
von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker und Konsorten recht glimpflich überstanden zu haben. Diese sieht aber auch vor, dass sämtliche Primariate in naher Zukunft durch Zusammenlegung der Abteilungen mit dem Krankenhaus Brixen abgebaut werden sollen. Ein Primariat mit zwei Standorten lautet die Devise. Pro Bezirk soll es künftig also nur mehr einen Primar pro Fach geben. Ein gravierender Einschnitt für eine bettenführende Abteilung, die in der Sterzinger Abteilung für Innere Medizin bereits Tagesordnung ist. Mit der Pensionierung von Primar Dr. Josef Frötscher wurde mit 1. April 2013 das Primariat vakant, ein Wettbewerb wurde ausgeschrieben. Am 22. Mai desselben Jahres wurde auf einer Bürger-
versammlung vom damaligen Gesundheitslandesrat Richard Theiner plötzlich – mitten im Wettbewerbsverfahren, zur großen Verwunderung der Wettbewerbsteilnehmer und des Abteilungspersonals – bekanntgegeben, dass Dr. Gianfranco De Blasi, ehemaliger Primar der Medizin 2 in Brixen, die aufgrund von Sparmaßnahmen unter das Primariat der Medizin 1 gestellt wurde, die Stelle mit 1. September für zwei Jahre antritt. Der Wettbewerb wurde ohne Erklärung unterbrochen, die einem Arzt deutscher Sprachgruppe vorbehaltene Stelle wurde an einen Italiener vergeben. Im vergangenen Jahr wurde der Wettbewerb wieder eröffnet. Bereits registrierte Kandidaten konnten ihre Bewer-
bung um neu erworbene Qualifikationen ergänzen, neue Kandidaten konnten ihr Interesse bis zum 14. Juni 2014 bekunden. Da Dr. De Blasi vor Ablauf des Vertrages (vorgesehen bis Mitte April 2015) seine Kündigung eingereicht hat, ist das Primariat seit 31. Jänner erneut nicht besetzt. Geplant war, nun die Mitglieder der Wettbewerbskommission zu ernennen. Durch die Sanitätsreform wurde das Verfahren aber blockiert bzw. bis zu deren Abschluss auf Eis gelegt. „Es ist unklar, ob das Primariat überhaupt noch besetzt wird“, so Dr. Christian Wenter, dem als stellvertretenden Primar derzeit die Leitung der Medizin-Abteilung übertragen wurde. Weitere Primariatsstellen am Krankenhaus Sterzing könnten folgen, so jene von Dr. Franz Ploner, dessen Fünf-Jahres-Vertrag als Anästhesie-Primar im Juli ausläuft. Bei einem Primariat, das zwei Standorte betreut, würde eine Abteilung immer zu kurz kommen – davon ist Dr. Wenter überzeugt. „Es liegt in der Natur der Dinge, dass man bei geographisch entfernten Abteilungen und fehlender oder geringer Präsenz nicht zwei Standorte gleichermaßen betreuen kann.“ Ein „Repräsentations-Primar“ bringe niemandem etwas, weder der Ab-
„Krankenhaus wird von innen ausgehöhlt“ Auf der Gemeinderatssitzung vom 11. März legte Bürgermeister Fritz Karl Messner auf Wunsch des Gemeinderates einen Bericht zur Landesgesundheitsreform vor. Und ging dabei mit der Landesregierung hart ins Gericht. Seit über einem Jahr sei man mit einer Entwicklung konfrontiert, die auf eine starke Beschneidung der drei Kleinspitäler von Sterzing, Innichen und Schlanders hinziele. Ursprünglich sah der Gesundheitsplan von Landesrätin Martha Stocker vor, Primariate abzubauen, die Geburtenabteilungen zu schließen und die drei Grundversorgungskrankenhäuser zu Tageskliniken umzubauen. Der geballte Unmut darüber, der in einer großen Protestkundgebung und Lichterkette vor dem KH Sterzing gegen die Absichten von Gesundheitslandesrätin Stocker gipfelte, hat in den vergangenen Wochen zwar zu einer Aufweichung der als überaus zentralistisch empfundenen Reform geführt; wohin sei aber weiterhin nicht absehbar. 10die Reise Erkerführe, 04 I 15
In unzähligen Gesprächen auf allen Ebenen habe man immer mehr das Gefühl gehabt, „man will nicht transparent sein. Als der Druck der Peripherie immer stärker wurde, bot man uns schließlich die Mitarbeit in Arbeitsgruppen an. Diese waren allerdings stets so zusammengesetzt, dass am Ende immer nur ein Ergebnis herauskommen konnte“, so Messner. Dabei konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es gar nicht so sehr an den unverrückbaren Positionen in Rom liege. „Ein wesentlicher Teil ist auf dem Mist des Landes Südtirol selbst gewachsen. Denn am Ende sei auch das Staat-Regionen-Abkommen nicht unbedingt bindend.“ Mit etwas gutem Willen, so Messner, hätte man die Kriterien auch anders festschreiben können. Zwischenzeitlich habe man zwar einiges erreicht, „doch mich besorgen einige Aspekte massiv“. So werde seit zwei Jahren die Primariatsstelle für Medizin nicht neu vergeben, die Wettbewerbskandidaten laufend vertröstet. „Bei 120 Primariatsstellen südtirolweit müsste es eigentlich auch vier für Sterzing tragen.“ Sparpotentiale gäbe es
hingegen im Bereich der Sport- oder Arbeitsmedizin. Große Probleme gebe es derzeit am KH Sterzing auch mit dem Medikamentenverteilungsplan; Patienten hätten Schwierigkeiten, ihre Arzneien zu bekommen. Der öffentliche Druck habe einiges bewegt, „nun aber höhlt man das Krankenhaus – wenn es so weiter geht – von innen aus“. „Einzelne Ärzte haben Sterzing bereits verlassen, weil sie hier keine Perspektive mehr sehen.“ Verärgert zeigt sich Messner auch darüber, dass „auf einmal nicht mehr die Kosten ausschlaggebend für die Reform sind, sondern die angeblich nicht mehr vorhandene Sicherheit“. Als geradezu skandalös bezeichnete Messner das gegen den ärztlichen Leiter Dr. Franz Ploner eingeleitete Disziplinarverfahren, nur weil dieser sich für den Betrieb vor Ort eingesetzt habe. Derzeit habe es den Anschein, als wolle man alles zentralisieren. Und dagegen wehre man sich. lg
teilung, noch dem Patienten. „Wir sind davon überzeugt, dass sich eine fähige Leitung bezahlt macht. Denn wie effizient kann ein führungsloses Unternehmen schon arbeiten?“, so Dr. Wenter. Welche Folgen diese Unsicherheit um das Fortbestehen einzelner Abteilungen und damit des ganzen Krankenhauses mit sich bringt, schildert er am Beispiel des akuten Fachärztemangels: „Im Oktober vergangenen Jahres hat ein Facharzt gekündigt, die Stelle wurde mit einem Nicht-Facharzt nachbesetzt. Eine Fachärztin hat uns im Februar verlassen und wurde ebenfalls durch einen Nicht-Facharzt ersetzt. Mitte März ging eine Teilzeit-Fachärztin in Mutterschaft, ihre 50-Prozent-Stelle wird mit 1. April auch durch einen Nicht-Facharzt nachbesetzt.“ Der Stellenplan der Medizin umfasst 7,25 Stellen, die theoretisch alle mit Fachärzten besetzt sein könnten, was aber nicht verpflichtend ist. Aktuell sind 3,75 Stellen mit Fachärzten besetzt, wobei in vollem Umfang nur 3,25 zu Diensten (Nachtdiensten) herangezogen werden können – „ein extremes organisatorisches Problem für die gesamte Abteilung“, so Dr. Wenter. Die Versorgung werde durch die personellen Engpässe deutlich erschwert, gewisse Funktionsbereiche seien nur mehr durch einen einzigen Arzt abgedeckt. Auch die Attraktivität des Krankenhauses werde durch die steigende Arbeitsbelastung negativ beeinflusst. Hinzu kommt, dass ein Landesdekret aus dem Jahr 2013 Verschreibungszentren für bestimmte Medikamente vorsieht; Medikamente für zielgerichtete Therapien wie etwa bei Immun- oder Tumorerkrankungen sind demnach nur mehr größeren Krankenhäusern vorbehalten. So können gewisse Erkrankungen in den kleinen Spitälern zwar diagnostiziert, aber nicht mehr therapiert und nachbehandelt werden. Spezialisierte Ärzte werden dadurch in der Ausübung ihrer Tätigkeit durch den Standort bzw. die Größe der Struktur eingeschränkt. Da stellt sich die Frage, wie eine wohnortnahe Versorgung garantiert werden soll, wenn zwar das pathologische Bild eines Patienten gezeichnet werden kann, die-
ser aber für das Medikament nach Brixen fahren muss, weil man es in Sterzing nicht verschreiben darf. „Seit Monaten herrscht diese Unklarheit. Mitarbeiter wie Patienten sind verängstigt und unsicher“, schildert Daniela Gazzoli, Pflegekoordinatorin der Inneren Medizin, die Lage. Man fragt sich, wie die Peripherie durch die Reform gestärkt werden soll, wie Landesrätin Stocker gebetsmühlenartig verspricht. „Die Politiker versprechen zwar, dass das Krankenhaus erhalten bleibt. Was bringt das aber, wenn inzwischen das Vertrauen in den Betrieb verloren geht und viele Mitarbeiter sich nach einer sichereren Stelle umsehen?“, so Gazzoli. Bisher habe die Reform, deren Sinn und Zweck nicht durchschaubar sei, nur eines gebracht: Unsicherheit. Unsicherheit für Mitarbeiter und Patienten. Worauf die Reform beruht und welche Ziele sie verfolgt, ist am Krankenhaus Sterzing niemandem klar. Die Anzahl therapiebedürftiger Patienten wird dadurch jedenfalls nicht weniger, ebenso die Spesen für die Medikamente. Einsparungen könnten am ehesten durch Personalabbau erzielt werden, da man durch die Verunsicherung Entwicklungsmöglichkeiten verhindere und Mitarbeiter nahezu zwinge, sich von sich aus anderweitig umzusehen. Was diese Einsparungen mit sich bringen, davor fürchten sich Mitarbeiter wie Patienten: eine verminderte Qualität der Gesundheitsleistungen. Diese schleichende Aushöhlung des Krankenhauses beeinflusst nicht nur die Arbeitsweise in den einzelnen Abteilungen, sondern wirkt sich auf das gesamte periphere Leben aus. Das Wipptal als kleine, ohnehin strukturschwache Region wird zusätzlich geschwächt, die Wipptaler Bevölkerung wird in der Gesundheitsversorgung benachteiligt. Diesen Eindruck gewinnt man, wenn man hinter die Krankenhausmauern blickt, die bald schon nur mehr Ruinen sein könnten, Ruinen einer vom Aussterben bedrohten Struktur. Man könnte fast meinen, dass die hohe Politik vor lauter Sparen und Reformieren zu vergessen scheint, dass es im Gesundheitsbereich um etwas anderes gehen sollte, nämlich um das Wohl der Patienten. E Erker 04 I 15
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POLITIK
Ring frei Gemeinderatswahlen 2015: Wer geht, wer bleibt, wer kommt?
von Susanne Strickner
Am 10. Mai werden in Südtirol 109 Gemeindeparlamente neu bestellt. Schon jetzt ist klar: Die Wahlen, zu denen rund 385.000 Südtiroler aufgerufen sind, versprechen bis zum Schluss spannend zu bleiben. Die skandalgebeutelte Südtiroler Volkspartei hat massiv an Beliebtheit eingebüßt. Aber auch den Freiheitlichen droht ein wahlpolitisches Fiasko. Auf dem Vormarsch hingegen sind freie Bürgerlisten und Bürgerbewegungen, die sich überparteilich landauf, landab formiert haben. Auch in den sechs Wipptaler Gemeinden wird gewählt. Die Wipptaler SVP zeigt der Mutterpartei die gelbe Karte und tritt in allen sechs Gemeinden mit verändertem Listenzeichen, dem Wipptaler Edelweiß, an. Der Sterzinger Stadtrat samt Bürgermeister Fritz Karl Messner geht indes eigene Wege und hat die Liste Sterzing Wipptal ins Leben gerufen. Jeweils eine neue Bürgerliste will auch in den Gemeinden Brenner, Franzensfeste und Ratschings eine Alternative zur Mehrheitspartei bieten. Die Freiheitlichen haben im Bezirk bis auf Pfitsch völlig den Rückhalt verloren. Union, Grüne und Süd-Tiroler Freiheit werden im Wipptal voraussichtlich nicht antreten. Innerhalb 7. April um 12.00 Uhr müssen die endgültigen Kandidatenlisten im jeweiligen Gemeindesekretariat hinterlegt werden. Bis dahin wird die eine oder andere Partei vermutlich noch Überraschungskandidaten aus dem Ärmel zaubern. Ein Stimmungsbarometer fünf Wochen vor der Wahl.
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STERZING
Messner und Thaler buhlen um Bürgermeistersessel Wir Südtiroler verabschieden sich/ Bürgerforum wechselt zu Sterzing Wipptal Mit der Entscheidung, bei den Gemeindewahlen mit einer kleinen Edelweiß-Liste anzutreten, ist die SVP-Bezirksspitze im Sterzinger Stadtrat auf wenig Gegenliebe gestoßen. „Die Bevölkerung kann sich mit der SVP nicht mehr identifizieren und wünscht sich eine klare Alternative“, ist Stadtrat Herbert Seeber überzeugt. Diese Alternative soll nun die neue Liste Sterzing Wipptal darstellen, die Langzeitbürgermeister Fritz Karl Messner gemeinsam mit Seeber, Vize-
bürgermeister Markus Larch sowie den Stadträtinnen Maria Luise Troyer Bressan und Christine Eisendle Recla ins Leben gerufen hat. Messner (57) – mit fünfjähriger Unterbrechung seit 20 Jahren Sterzings erster Bürger – stellt sich zum sechsten Mal der Bürgermeisterwahl, erstmals nicht für die Volkspartei. Bis Redaktionsschluss stand die definitive Kandidatenliste noch nicht fest. Es sei aber wesentlich einfacher, für eine Nicht-SVP-Liste Kandidaten zu finden, so Messner.
Die Gemeinderatsmitglieder Verena Debiasi und Heinrich Forer vom Bürgerforum, das als eigenständige Liste nicht mehr antreten wird, treten ebenfalls für die Liste Sterzing Wipptal an. Die Wipptaler SVP zeigte sich enttäuscht darüber, dass sich der Sterzinger Stadtrat gegen einen gemeinsamen Weg entschieden hat. „Wir sind davon überzeugt, dass diese Entscheidung für unsere gemeinsamen Anliegen wenig nützlich sein wird“,
WER KANDIDIERT ERNEUT, WER STEIGT AUS? Bürgermeister Fritz Karl Messner Christine Eisendle Recla Markus Larch Herbert Seeber Maria Luise Troyer Bressan Verena Debiasi Heinrich Forer Dietrich Thaler Martin Alber Johannes Frick Hermann Gögl Matthias Knollenberger Brunhilde Schwabl Wieser Daniel Seidner Davide Orfino Benno Egger Florian Frick Martina Messner Valeria Casazza Daniele Ferri
KANDIDATUR Bürgermeisterkandidat Sterzing Wipptal Sterzing Wipptal Sterzing Wipptal Sterzing Wipptal Sterzing Wipptal Sterzing Wipptal Sterzing Wipptal Bürgermeisterkandidat Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß noch nicht entschieden
AUSSTIEG
persönliche Gründe persönliche, berufliche und familiäre Gründe 25 Jahre sind genug, Zeit für junge Generation berufliche Gründe Alto Adige nel Cuore verschiedene Gründe verschiedene Gründe verschiedene Gründe Insieme per Vipiteno 10 Jahre sind genug, familiäre und private Gründe
Fritz Karl Messner (Sterzing Wipptal) und Dietrich Thaler (Wipptaler Edelweiß) bewerben sich für den Bürgermeistersessel in Sterzing. so SVP-Bezirksobmann Karl Polig. Die SVP-Ortsgruppen der Wipptaler Gemeinden haben einhellig beschlossen, bei den kommenden Gemeindewahlen mit dem Wipptaler Edelweiß anzutreten, unter dem der Sterzinger Kaufmann und Historiker Dietrich Thaler gegen Fritz Karl Messner in den Ring steigen wird. Thaler hat 2010 erstmals für den Gemeinderat kandidiert und konnte als bestgewählter SVP-Rat mit 425 Stimmen in den Sterzinger Ratssaal einziehen. Heuer wollte er sich eigentlich vorerst aus der Politik zurückziehen und nicht mehr kandidieren. Erst die unerwartete Entscheidung von Bürgermeister Messner und den SVP-Stadträten, nicht mehr für die Volkspartei anzutreten, habe ihn wieder auf den Plan gerufen. „Sterzing soll zwischen zwei verschiedenen Programmen wählen können“, so Thaler. Mit von der Partie sind u. a. auch Gemeinderat Martin Alber und SVP-Ortsobmann Andreas Pichler. Nicht mehr der Wahl stellen sich Matthias Knollenberger, Daniel Seidner und Brunhilde Schwabl Wieser. Bis Drucklegung des Erker noch nicht definitiv entschieden hat sich Johannes Frick. Stadtrat Hermann Gögl war schon im Oktober von der SVP ausgetreten und zieht sich ebenfalls aus der Politik zurück. Weitere Namen wollte man vor Ostern noch nicht preisgeben, auch am Programm werde noch gefeilt. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung seien aber durchwegs positiv, so Thaler. Den Freiheitlichen ist es dieses
Mal nicht gelungen, eine Liste für Sterzing aufzustellen, ebenso wenig den Grünen, der Union und der Süd-Tiroler Freiheit. Die Bewegung Wir Südtiroler wurde aufgelöst: Benno Egger, Martina Messner und Florian Frick kandidieren nicht mehr, da eine geplante Zusammenarbeit mit dem Bürgerforum nicht zustande gekommen ist. Somit hat sich die deutschsprachige Opposition in Sterzing praktisch in Luft aufgelöst. Der Wähler kann zwischen einer SVP-Liste sowie einer Bürgerliste von SVP-Abtrünnigen und ehemaligen Bürgerforum-Mandataren entscheiden. Auf italienischer Seite werden sich in Sterzing voraussichtlich drei Listen der Wahl stellen, nämlich Insieme per Vipiteno um Gemeinderätin Valeria Casazza, die Lega Nord um Sprecher Roberto Giordani und Alto Adige nel Cuore mit Spitzenkandidat Davide Orfino. Ob von den italienischen Parteien ein Bürgermeisterkandidat gestellt wird, war bis Drucklegung noch unsicher. Sowohl mit der SVP als auch mit Insieme per Vipiteno stand Peter Perez, ehemaliger Präsident des Sterzinger Tourismusvereins, im Gespräch. Da es zu keiner Einigung kam, versuchte er selbst, eine Liste mit ihm als Bürgermeisterkandidaten auf die Beine zu stellen. „Derzeit gibt es in Sterzing weder eine Alternative für die deutsche noch für die italienische Sprachgruppe. Es ist mir aber leider nicht gelungen – trotz der vorherrschenden Unzufriedenheit mit der politischen Situation –, verantwortungsbewusste Personen für die Liste Projekt Sterzing zu finden“, so Perez. Erker 04 I 15
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POLITIK
„Kann dieser Entscheidung nichts abgewinnen“ Der Erker hat bei SVP-Obmann und Landesrat Philipp Achammer nachgefragt, was er von der neuen Liste „Sterzing Wipptal“ hält und welche Konsequenzen dem Sterzinger Bürgermeister Fritz Karl Messner und seinen Stadträten durch die Abwendung von der Mutterpartei drohen. Erker: Herr Landesrat, was halten Sie von der Entscheidung des Sterzinger Bürgermeisters Fritz Karl Messner und seinen Stadträten, auf einer eigenen Liste und nicht für die SVP bei den Gemeinderatswahlen im Mai anzutreten? Landesrat Philipp Achammer: Ich habe schon mehrmals betont, dass ich dieser Entscheidung nichts abgewinnen kann und auch den Sinn dieser Entscheidung nicht verstehe, weil es über die Parteipolitik hinweg einfach der Sache und Sterzing nicht dient. Es ist auch nicht kohärent, wenn diese Entscheidung vor allem an der Gesundheitsreform festgemacht wird. Wir haben in dieser Frage monatelang verhandelt und versucht – und ich habe mich auch persönlich dafür verbürgt –, zu einem Weg zu kommen, der nicht alle zufriedenstellt, aber zumindest akzeptabel ist, sei es für Sterzing wie für das Wipptal. Bürgermeister Fritz Karl Messner selbst hat uns zugestimmt – auch wenn es nach wie vor einige Punkte gibt, die noch offen sind –, dass wir zumindest auf dem richtigen Weg sind und auch einiges erreicht haben. Wir sind weg von der Tagesklinik, die ursprünglich geplant war, wir sind auch in der Frage der Geburtenabteilung auf einem guten Weg und sind darum bemüht, in Rom jetzt wirklich die Voraussetzungen zu schaffen, damit wir sie erhalten können. Das wurde auch bei der letzten SVP-Bezirksausschusssitzung anerkannt und gelobt, auch von Bürgermeister Messner.
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Dann frage ich mich aber, welchen Sinn es macht, wenn man sich selber vom Verhandlungstisch innerhalb der SVP zurückzieht. Man hat, so glaube ich, schon gesehen, dass im Vorfeld der Ent-
„DIE ENTSCHEIDUNG SCHADET DER SACHE UND AUCH STERZING, WEIL MAN SICH DAMIT VOM VERHANDLUNGSTISCH INNERHALB DER PARTEI ZURÜCKZIEHT.“
scheidung der Landesregierung wesentliche Entscheidungen – so wie es in jeder Partei der Fall ist – innerhalb der Partei getroffen werden. Dort haben Sterzing und das Wipptal hart verhandelt, allen voran Bezirksobmann Karl Polig. Ein Parteiaustritt sei für Bürgermeister Messner zurzeit kein Thema. Wie steht die Parteileitung dazu? Der Parteiaustritt mag zwar für Fritz Karl Messner kein Thema sein, aber er wusste, bevor diese Entscheidung für eine eigene Liste bekannt gegeben wurde, sehr genau darüber Bescheid, welche die statutarisch festgelegten Schritte und Konsequenzen sind. Da geht es jetzt gar nicht darum, ob die Partei in Sterzing härter entscheidet, sondern es gibt im Parteistatut seit 2009 einen Passus, der besagt, dass SVP-Mitglieder, die auf einer Liste antreten, die in Konkurrenz zur Südtiroler Volkspartei steht, automatisch – da braucht es nicht einmal mehr den Beschluss eines Parteigremiums – aus der
Partei ausgeschlossen werden müssen. Das heißt, sobald der Bürgermeister seine Liste offiziell einreicht, werden er und sein Stadtrat automatisch von der SVP ausgeschlossen? Sobald der Bürgermeister seine Kandidatur deponiert und auch die SVP in Sterzing ihre Kandidatur einreicht, müssen entsprechende Schritte eingeleitet werden. Das ist vom Statut so vorgegeben und wird in jeder Gemeinde so gehandhabt. Die Betroffenen sind sich dessen bewusst. Ihre Aussagen in diversen Medien haben fast schon wie Drohungen geklungen, dass die Gründung der Bürgerliste nicht ohne Auswirkungen für Sterzing bleiben wird. Jemandem zu drohen, lag nicht in meiner Absicht. Ich bin lediglich der Meinung, dass die Entscheidung der Sache und auch Sterzing schadet, weil man sich damit vom Verhandlungstisch innerhalb der Partei zurückzieht. Wer sitzt dann für Sterzing am Verhandlungstisch? Es werden die SVP-Ortsobleute sein, aber der Bürgermeister kann sich nicht erwarten – und das weiß er auch –, dass man sich einerseits aus der SVP zurückzieht und mit einer anderen Liste antritt und gleichzeitig trotzdem an den Verhandlungen teilnehmen kann. Das kann nicht funktionieren. Der Stadtrat will mit seiner Liste ein starkes Signal an die Landespolitik senden, um der Peripherie wieder mehr Gehör zu verschaffen. Ich habe nicht verstanden, was das Signal sein soll. In der Ansicht der Sache gibt es ja keine Unterscheidung zur Wipptaler SVP. Diese tritt ja genauso vehement für die Anliegen des Krankenhauses und der Bevölkerung ein, vor allem der Bezirksobmann und die anderen Bürgermeister. Die Wipptaler SVP hat einen kohärenten Schritt gesetzt und gesagt: Wir wollen weiterhin inner-
halb der Partei hart verhandeln, wir werden nicht nachgeben, wir werden auch im Widerstand zu einigen Sachen stehen und treten deswegen mit einem veränderten Listenzeichen an, das einfach ein Ausdruck des Wipptaler Selbstverständnisses und Zusammenhaltes ist. Dafür haben die Ortsgruppen mein vollstes Verständnis. Die SVP Sterzing tritt unter dem „Wipptaler Edelweiß“ an. Wie läuft die Kandidatensuche? Grundsätzlich ist die Kandidatensuche heuer landesweit sehr schwierig, und das ist parteiunabhängig so. Die Bereitschaft der Bürger, sich als Kandidaten zur Verfügung zu stellen, ist leider geringer – und das ist demokratiepolitisch sehr bedenklich. Das ist ein schwieriger Moment für die Politik. Gibt es schon Neuigkeiten zu den Geburtenabteilungen? Wir sind mit einem sehr klaren und ausdrücklichen Anliegen an die Gesundheitsministerin in Rom herangetreten, nämlich die Geburtenabteilungen in Schlanders und Sterzing aufrechtzuerhalten. Damit erfüllen wir die Vereinbarung, die wir innerhalb der Partei nach den Diskussionen mit den Bezirken getroffen haben. Wir setzen alles daran, eine veränderte Anwendung der im Moment vorgeschriebenen und ab 1. Jänner 2016 gültigen Sicherheitsstandards zu erwirken, um die Geburtenabteilungen erhalten und gleichzeitig die Sicherheit von Mutter und Kind garantieren zu können. Die Südtiroler Delegation hat der Gesundheitsministerin dazu zwei Vorschläge unterbreitet. Wir warten jetzt auf die Rückmeldung eines Expertengremiums, das auf staatlicher Ebene diese zwei Vorschläge, die vor allem technisch-medizinischer Natur sind, überprüfen wird. Ich bin zuversichtlich, dass das Vorhaben gelingt, und hoffe, sobald wie möglich eine Antwort und damit Klarheit zu bekommen.
„Es ist Zeit, ein Zeichen zu setzen“ Der Sterzinger Bürgermeister Fritz Karl Messner über seine Abkehr von der Mutterpartei
Erker: Herr Bürgermeister, warum haben Sie sich dazu entschieden, gemeinsam mit Ihren Stadträten bei den Gemeindewahlen im Mai nicht mehr für die SVP, sondern mit einer eigenständigen Liste anzutreten? Bürgermeister Fritz Karl Messner: Verschiedene Probleme und Skandale auf Landesebene haben zu einer großen Politikverdrossenheit geführt. In Sterzing ist die Diskussion um die Gesundheitsreform dazugekommen, welche die Bevölkerung einfach nicht toleriert. Ich habe feststellen müssen, dass sehr gute Kandidaten – derzeitige Gemeindeverwalter, aber auch neue – nicht bereit sind, auf einer Edelweiß-Liste anzutreten. Man kann zwar sagen, dass einiges erreicht worden ist. Aber wäre vonseiten der Landesregierung nicht vorher so viel zerschlagen worden, müsste man es jetzt nicht wieder in Ordnung bringen. Ich bin froh, dass sich der gesamte Stadtrat solidarisiert und diesen Schritt gesetzt hat. Sehr viele Leute stimmen uns zu, dass sich Sterzing nicht alles gefallen lassen kann.
„STERZING KANN SICH NICHT ALLES GEFALLEN LASSEN.“ Das „Wipptaler Edelweiß“ ist für Sie nicht infrage gekommen? Das kleine Edelweiß ist meiner Meinung nach ein Versuch vonseiten der SVP-Zentrale, noch irgendetwas zu retten, was man bereits durch die eigene Politik verloren hat. Ich bin normalerweise ein sehr konsens- und kompromissfähiger Mensch, aber wenn man die ganze Entwicklung sieht – ein Beispiel ist neben dem Krankenhaus auch das Arbeitsamt –, dann kann es so nicht mehr weitergehen. Wir sind es der Bevölkerung schuldig, endlich ein Zeichen zu setzen. Warum soll das mit einer unab-
hängigen Liste besser als mit dem „Wipptaler Edelweiß“ gelingen? Ich glaube, die Bevölkerung würde bei den nächsten Wahlen –
„ES HAT MICH IMMER GESTÖRT, DASS IN SÜDTIROL REGIERUNGSPOLITIK UND PARTEIPOLITIK GLEICHGESETZT WERDEN.“ vielleicht bei den Gemeinderatswahlen etwas weniger, aber bei den Landtagswahlen – dies sicherlich nicht mehr akzeptieren. Man kann nicht immer die Peripherie schwächen und dort sparen, wo am wenigsten gespart werden kann. Vor allem ist es wichtig, dass die Gemeinde verwaltbar und regierbar bleibt. Welchen Sinn macht es, wenn eine Liste „abgewatscht“ wird für etwas, wofür die Kandidaten nichts können? Sie wussten, dass Ihnen damit der Parteiausschluss droht, da das Parteistatut keine Kandidatur auf einer konkurrierenden Liste erlaubt? Wenn kein kleines Edelweiß in Sterzing aufgestellt würde, so wäre ein Ausschluss laut Parteistatut nicht notwendig. Es gibt mehrere solche Fälle, etwa in ladinischen Tälern, wo SVP-Mandatare auf Bürger- oder Dorflisten kandidieren. Ich glaube, dass die Südtiroler Volkspartei in die-
sem Bereich etwas ängstlich ist. In Nordtirol ist es gang und gäbe, dass ÖVP-Mandatare auf Dorflisten kandidieren. Ich bin der Meinung, dass ich als Bürgermeister nicht unbedingt ein Parteimandatar sein muss, sondern ich muss ein guter Verwalter sein. Ich habe immer großen Wert darauf gelegt, als Institution Gemeindeverwaltung bzw. Bürgermeister mit der Institution Landesregierung bzw. Landeshauptmann zu sprechen. Es hat mich immer ein bisschen gestört, dass in Südtirol Regierungspolitik und Parteipolitik gleichgesetzt werden. Wenn die SVP-Sterzing keine Liste deponieren würde, hätte der Schritt für Sie also keine Konsequenzen? Ich habe bis Ende Dezember den Mitgliedsbeitrag und die Parteiabgaben als Bürgermeister eingezahlt. Wenn man jetzt bei mir nicht mehr kassiert, bin ich automatisch kein Mitglied mehr, so wie viele andere. Ich sehe das nicht als Konsequenz. Ich habe mit einigen Problemen der Partei, der ich seit meinem 16. Lebensjahr angehöre, zu hadern und weiß deswegen nicht, ob ich darüber weinen oder lachen soll. Ihnen wird vorgeworfen, sich vom SVP-Verhandlungstisch zurückzuziehen und damit Sterzing zu schaden. Ich kandidiere als Bürgermeister und nicht als Ortsobmann oder Bezirksobmann der SVP und aus diesem Grund werde ich immer als Bürgermeister und nicht als Parteifunktionär mit den Regierungsleuten in Bozen verhandeln. Wie läuft die Kandidatensuche? Ich habe den Eindruck, dass es leichter ist, Kandidaten für die Liste Sterzing Wipptal als für eine Edelweiß-Liste zu finden. Die Kandidatenliste konkretisiert sich zusehends.
Interviews: sst Erker 04 I 15
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POLITIK
GEMEINDEWAHLEN 2015 RATSCHINGS
Die Monatszeitschrift „Der Erker“, herausgegeben von der WIPP-Media GmbH, steht allen wahlwerbenden Parteien und Personen anlässlich der für den 10. Mai anberaumten Gemeindewahlen für entgeltliche Anzeigen zu ihrem politischen Programm zur Verfügung. VERHALTENSKODEX Im Redaktionsbüro des Erker in 39049 Sterzing, Neustadt 20 A, liegt das „Reglement zur Wahlpropaganda“ auf. In diese Richtlinien kann nach Vereinbarung Einsicht genommen werden. VORMERKUNGEN Die Vormerkung der Werbeflächen muss innerhalb des 20. Tages des Vormonats in der Redaktion einlangen. Reservierungen werden nur bei schriftlichem Eingang (E-Mail oder Fax) berücksichtigt. Die Aufträge müssen alle wesentlichen Elemente (inkl. MwSt.- und Steuer-Nr.) enthalten und vom Auftraggeber mit leserlicher Unterschrift versehen sein. Die Platzierung erfolgt von vorne nach hinten in der Reihenfolge der Auftragserteilung. PREISE Die Tarife für Wahlwerbungen sowie die Zahlungsbedingungen sind in der „Preisliste für Wahlwerbung“ festgesetzt. INFO Der Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 E-Mail: info@dererker.it
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Bürgerliste fordert SVP heraus Nicht nur die gelbe, sondern die dunkelgelbe Kar- noch nicht getroffen. te wolle man der Mutterpartei durch das verän- Hermann Wild zieht sich nach 40 Jahren im Gemeinderte Listenzeichen zeigen, so der amtierende Rat- derat aus der Politik zurück. Für den Gemeinderat schinger Bürgermeister Sebastian Helfer, der seine werden voraussichtlich Marlise Hofer Leitner und Matthias Braunhofer wieder kanWiederkandidatur unter dem Wipptaler Edelweiß bestätigdidieren. Hansjörg Gander-Siller, Anton Mair, Josef Schölzhorn, te. Seit 1991 war er als VizeAltbürgermeister Leopold Siller, bürgermeister im Einsatz, seit Peter Überegger, Manuel, Reinfünf Jahren steht er als erster Bürger der Gemeinde vor. Auch hard und Walter Volgger sowie er habe mit dem Gedanken geAnnemarie Wieser Gschnitzer stellen sich nicht mehr der Wahl. spielt, auf einer Bürgerliste anzutreten, es sei aber dann doch Die Freiheitliche bzw. Wir Südwichtiger, im Bezirk zusammentiroler Fraktion mit Heinz Graus und Sabine Klotz wird auf der zuhalten und gemeinsam für Bürgerliste vom ehemaligen Unidas Wipptal einzutreten. Konkurrenz wird er aus den eigeon-Gemeinderat Thomas Zössnen Reihen dieses Mal wohl keimayr antreten, der auch plant, eine bekommen, doch auch hier nen Bürgermeisterkandidaten zu können Überraschungskan- Sebastian Helfer ist derzeit der einzige stellen. „Konkurrenz belebt das Geschäft - das tut sicher auch didaten nicht ausgeschlossen Anwärter für den Bürgermeister-Thron unserer Gemeindepolitik gut“, werden. Vom Ausschuss wer- in Ratschings. so Zössmayr. Näheres zu Kandiden Vizebürgermeister Thomas Strickner und Referentin Gabriela Hilber erneut an- daten und Programm werde Anfang April präsentreten. Referent und SVP-Bezirksobmann Karl Polig, tiert. der vor fünf Jahren noch als Bürgermeisterkandidat Gemeinderat Paul Strickner – vor fünf Jahren noch ins Rennen gegangen war, und Paul Gschnitzer ha- Spitzenkandidat bei den Freiheitlichen – verabschieben die Entscheidung über eine Wiederkandidatur det sich nach fünf Jahren aus der Politik.
Bürgermeister Sebastian Helfer Matthias Braunhofer Gabriela Hilber Marlise Hofer Leitner Thomas Strickner Karl Polig Paul Gschnitzer Hansjörg Gander-Siller Anton Mair Josef Schölzhorn Leopold Siller Peter Überegger Manuel Volgger Reinhard Volgger Walter Volgger Annemarie Wieser Gschnitzer Hermann Wild Heinz Graus Sabine Klotz Paul Strickner
KANDIDATUR Bürgermeisterkandidat Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß noch nicht entschieden noch nicht entschieden
AUSSTIEG
Zeitgründe zu wenig Zeit berufliche Gründe Zeit für junge Generation berufliche Gründe keine Stellungnahme zeitliche Gründe gesundheitliche Gründe berufliche Gründe 40 Jahre sind genug Bürgerliste Bürgerliste familiäre Gründe
PFITSCH
Stefan Gufler einziger Bürgermeister-Kandidat Die drei SVP-Ortsgruppen Wiesen, Kematen und St. lueg stellt sich mit Vorbehalt wieder dem Wähler. SteJakob haben sich für Stefan Gufler aus Flains als vo- fan Schwärzer und Simon Walter kandidieren hingeraussichtlich einzigen Bürgermeisterkandidaten der gen nicht mehr. SVP in der Gemeinde Pfitsch ausgesprochen, die auch Die SVP-Liste in Pfitsch umfasst derzeit 14 Kandidahier unter dem Wipptaler Edelweiß zur Wahl antritt. ten: Sieben stellt die Ortsgruppe Wiesen, vier St. JaBei den vergangenen Wahlen trat kob, drei Kematen. Mit weiteren die Volkspartei in Pfitsch noch mit Kandidaten ist man im Gespräch. zwei Kandidaten an: Karl Keim Zu Ostern wird die definitive Liste und Johann Frei, der wegen der vorgestellt. Mandatsbeschränkung nach 15 Für die Bürgerliste Gemeinsam für Jahren als Bürgermeister kein weiWiesen Pfitsch, die seit 2010 mit vier Mandataren im Pfitscher Geteres Mal für das Bürgermeisteramt kandidieren durfte und auch meinderat vertreten ist, werden für den Gemeinderat nicht mehr neben Gemeinderat Erwin Asantritt. tenwald neue, junge Kandidaten Gufler sitzt seit fünf Jahren im Geins Rennen gehen. Silvia Bacca, Klaus Schuster und Arnold Mair meinderat. Er arbeitet zurzeit in stellen sich nicht mehr der Wahl. Bozen beim Unternehmerverband „Wir werden die Liste aber weiSüdtirol im Bereich Weiterbildung für Unternehmen. Bei den ofterhin unterstützen und gehen zufenen Vorwahlen der Ortsgrupversichtlich in den Wahlkampf“, so Bacca. Die Namen der neuen pe Wiesen hat er am meisten Stefan Gufler ging bei den Vorwahlen in Wiesen Kandidaten wurden vorerst noch Stimmen erhalten. Der 33-Jähri- als Sieger hervor und bewirbt sich als einziger geheim gehalten. Noch offen ge machte seine Zusage von ei- Kandidat für das Bürgermeisteramt in der Gesei, ob die Bürgerliste auch einen ner breiten Kandidatenstreuung meinde Pfitsch. Bürgermeisterkandidaten stellen abhängig: „Trotz anfänglicher Schwierigkeiten ist es uns gelungen, motivierte Per- wird. Renato Bussola, der seit fünf Jahren die Lista sonen zu finden, so dass wir eine Mischung aus be- Civica Val di Vizze im Gemeinderat vertritt, wird heuwährten und neuen Kräften präsentieren können.“ er für die Bürgerliste Gemeinsam für Wiesen Pfitsch Als große Herausforderung der kommenden Jahre antreten. sieht Gufler die Energieproblematik in der Gemein- Die Gemeinde Pfitsch ist bei diesen Wahlen die einzide. Das laufende Programm werde man fortschreiben ge Wipptaler Gemeinde, in der die Freiheitlichen eine und um neue Ideen erweitern. Liste zustande gebracht haben. In den vergangenen Von den derzeitigen SVP-Mandataren tritt Johann fünf Jahren hatten die Blauen zwei Sitze inne. Tamara Gasser, seit 15 Jahren Gemeindereferent, wieder zu Egger tritt nicht mehr an. Karl Volgger hingegen hat den Wahlen an, ebenso wie Werner Graus, Referent seine Wiederkandidatur bestätigt. Weitere Kandidaseit 2005, und Andreas Pupp. Auch die derzeitige ten auf der blauen Liste sind Julian Volgger sowie MaBürgermeister-Stellvertreterin Renate Ainhauser De- ximilian und Petra Knollenberger.
KANDIDATUR Bürgermeister Johann Frei Stefan Gufler
AUSSTIEG Mandatsbeschränkung
Bürgermeisterkandidat Wipptaler Edelweiß
Renate Ainhauser Delueg
Wipptaler Edelweiß
Johann Gasser
Wipptaler Edelweiß
Werner Graus
Wipptaler Edelweiß
Andreas Pupp
Wipptaler Edelweiß
Stefan Schwärzer
zeitliche Gründe
Simon Walter
familiäre Gründe
Karl Volgger
Freiheitliche
Tamara Egger
keine Stellungnahme
Erwin Astenwald
Gemeinsam für Wiesen Pfitsch
Renato Bussola
Gemeinsam für Wiesen Pfitsch
Silvia Bacca
persönliche und berufliche Gründe
Arnold Mair
private Gründe
Klaus Schuster
keine Ambitionen mehr Erker 04 I 15
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POLITIK
FREIENFELD
Kräftemessen zwischen SVP und Freier Liste Frischen Wind werden die Wahlen in die Freienfelder Gemeindestube bringen. Neben Bürgermeister Armin Holzer, der sich nach zehn Jahren an vorderster Front bereits Anfang des Jahres gegen eine Wiederkandidatur ausgesprochen hat, stellt sich auch der Gemeindereferent Josef Hochrainer nicht mehr der Wahl, ebenso die Gemeinderäte Josef Rainer, Martin Salcher und Paul Überegger. Vizebürgermeisterin Helene Hilber Nössing und Referent Martin Rainer hingegen haben ihre Wiederkandidatur bestätigt, Referent Bernhard Huebser hat sich noch nicht entschieden. Auch in Freienfeld tritt die SVP mit dem Wipptaler Edelweiß an und stellt gleich zwei Bürgermeisterkandidaten. Ursprünglich war eine Vorwahl zur Ermittlung des Edelweiß-Bürgermeisterkandidaten geplant, an der sich alle in den Wählerlisten eingetragenen Gemeindebürger beteiligen hätten können. Der Koordinierungsausschuss hat sich dann aber doch dazu entschieden, mit zwei Kandidaten ins Rennen zu gehen: Gegen den Politik-Routinier Alfred Sparber aus Stilfes tritt Quereinsteiger Oswald Mair aus Mauls an. Sparber war 2005 erstmals in den Gemeinderat gewählt worden und wurde damals auch gleich in den Ausschuss geholt. In der laufenden Legislaturperiode war er von 2010 bis 2013 als Referent tätig. „An der Spitze der Gemeinde kann man viel bewegen und sich am besten für die Bürger einsetzen“, so Sparber. In Freienfeld seien noch viele Baustellen offen, man wolle aber auch neue Ideen einbringen und die Gemeinde weiterentwickeln. Oswald Mair, Direktor des Verbandes der Seniorenwohnheime, gilt als politischer Newcomer. Zu seiner Kandidatur sagt er: „Mir macht es einfach Spaß, mit Menschen für Menschen Sachen umzusetzen. Es geht darum, gemeinsam mit den Bürgern die Zukunft der Gemeinde zu gestalten.“ Mair ist seit 25 Jahren in der Arbeitswelt tätig, davon 17 Jahre in Führungspositio-
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Aller Voraussicht nach wird Peter Faistnauer von der Freien Liste gegen die SVP-Bürgermeisterkandidaten Alfred Sparber und Oswald Mair antreten. nen. Politische Erfahrung habe er zwar noch wenig, den öffentlichen Verwaltungsapparat kenne er aber besser als so mancher Gemeindeverwalter. „Wichtig für die Umsetzung gemeinsamer Visionen ist, dass jeder seine Kompetenzen einbringt und man sich gegenseitig respektiert“, so Mair. Bei den Vorwahlen der Ortsgruppe Trens hat Referent Martin Rainer am meisten Stimmen erhalten (205), gefolgt von Karl Benedikter (164), Josef Bacher (141), Ulrich Steiner (105), Thomas Rainer (91), Ulrich Burger (84) und Maria Gross (70). In Stilfes entfielen 181 Stimmen auf Veronika Hochrainer, 119 auf Josef Brida, 91 auf Claudia Ainhauser und
55 auf Wilhelm Zorzi. In Mauls holte sich Klaus Fischnaller 111 Stimmen, gefolgt von Ernst Gantioler (89), Andreas Stafler (77), Helene Hilber Nössing (67) und Magdalena Steinmann (53). Franz Josef Überegger kam in Pfulters-Niederried auf 40 Stimmen, Florian Saxl auf zwölf, Philipp Sparber auf elf und Klaus Mair auf zehn Stimmen. Von den in Egg abgegebenen 69 Stimmen entfielen 53 auf Bernhard Huebser. In Elzenbaum wurden keine Vorwahlen abgehalten. Wer sich schlussendlich für eine Kandidatur entscheidet, wird sich bis zum 7. April zeigen. Starke Konkurrenz erhält die SVP von der Freien Liste Freienfeld, die vor zehn Jahren erstmals mit drei Man-
KANDIDATUR Bürgermeister Armin Holzer Alfred Sparber
AUSSTIEG Rückzug aus der Politik
Bürgermeisterkandidat Wipptaler Edelweiß
Helene Hilber Nössing
Wipptaler Edelweiß
Martin Rainer
Wipptaler Edelweiß
Bernhard Huebser
dataren in den Gemeinderat eingezogen ist und seit 2010 sechs Gemeinderatsmitglieder stellt. Obwohl sich seine Listenkollegen Walter Fleckinger, Martin Rainer (Rumler), Anton Salcher, Verena Überegger und Carmen Unterthiner noch nicht definitiv entschieden haben, hat Gemeinderat Peter Faistnauer sein Interesse an einer Kandidatur für das Bürgermeisteramt bekundet. Seine Kandidatur hänge aber davon ab, ob sich eine starke Gruppe aus den bestehenden FLF-Gemeinderäten und neuen Kandidaten formiert. „Man braucht ein starkes Team und den Rückhalt der Bevölkerung, um diese Herausforderung zu meistern“, ist Faistnauer überzeugt.
noch nicht entschieden
Josef Hochrainer
persönlicher Entschluss
Josef Rainer
keine Stellungnahme
Martin Salcher
zeitliche Gründe
Paul Überegger
zeitliche und private Gründe
Peter Faistnauer
Bürgermeisterkandidat Freie Liste Freienfeld
Walter Fleckinger
noch nicht entschieden
Martin Rainer (Rumler)
noch nicht entschieden
Anton Salcher
noch nicht entschieden
Verena Überegger
noch nicht entschieden
Carmen Unterthiner
noch nicht entschieden
BRENNER
Fünf Listen kämpfen um Mandate Die SVP-Funktionäre der Gemeinde Brenner haben sich nach heftigen, parteiinternen Diskussionen schlussendlich doch dazu entschlossen, bei den Gemeinderatswahlen mit dem Wipptaler Edelweiß anzutreten. „Damit möchten wir ein klares Zeichen setzen, dass wir innerhalb des Bezirks zusammenhalten“, so der amtierende Bürgermeister Franz Kompatscher, der seit sechs Jahren die Zügel der Gemeinde in der Hand hält. Damals wurden die Wahlen wegen eines vorzeitigen Bürgermeisterwechsels – nach Christian Egartners Einzug in den Landtag – um ein Jahr vorgezogen. Wie es derzeit ausschaut, wird er als einziger
Bürgermeister Franz Kompatscher Georg Aukenthaler Martin Egartner Dolores Oberhofer Leitner Franz Plattner Maria Holzer Walter Keim Oskar Pittracher Rudolf Plank Armin Keim Tanja Nicolussi Rossi Peter Teissl Bernardo Ponzano Giovanni Pederzini Francesco Sommacal
Bürgermeisterkandidat in der Gemeinde Brenner antreten. Vor sechs Jahren stellte die SVP mit Maria Holzer noch zwei Anwärter für das Bürgermeisteramt. Holzer zieht sich mit Ende dieser Legislaturperiode aber aus der Politik zurück; ebenso Gemeindereferent Walter Keim, der seit 1985 im Gemeinderat sitzt. Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer Leitner und Referent Franz Plattner treten wie Kompatscher für das Wipptaler Edelweiß an, so auch die Gemeinderäte Georg Aukenthaler und Martin Egartner. Oskar Pittracher hingegen kandidiert nicht mehr. Indessen hat Rudolf Plank, der bisher
KANDIDATUR Bürgermeisterkandidat Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß Wipptaler Edelweiß
für die SVP im Rat saß, nach Sterzinger Vorbild eine neue Bürgerliste ins Leben gerufen. „Wir möchten damit den Obrigkeiten ein klares Signal geben, dass man sich nicht mehr alles gefallen lässt“, so Plank. Auf der überparteilichen Liste Gemeinde Brenner Wipptal wird neben Plank auch Armin Keim antreten, der bisher die Freiheitlichen in der Ratsstube vertreten hat. „Unser Wunsch ist es, eine Liste mit zehn bis 15 Kandidaten zu hinterlegen“, so Keim. Gerade sei man dabei, Gespräche zu führen und das Wahlprogramm auszuarbeiten. Bürgermeisterkandidaten wird die Liste allerdings keinen stellen. „Wir unterstützen Bür-
AUSSTIEG
keine Stellungnahme 30 Jahre sind genug, Platz für Junge wenig Diskussion im Gemeinderat Gemeinde Brenner Wipptal Gemeinde Brenner Wipptal Arbeitssituation, enttäuscht vom Politikparkett zeitliche Gründe PD Noi per Brennero non mi è stato chiesto dai vertici provinciali della Lega
Franz Kompatscher wird sowohl von der SVP als auch von der Bürgerliste als Bürgermeisterkandidat unterstützt.
germeister Franz Kompatscher, auch wenn er unter einem anderen Listenzeichen antritt“, so Plank. Wie in den meisten anderen Wipptaler Gemeinden treten die Freiheitlichen auch in der Gemeinde Brenner nicht mehr an. Die Gemeinderäte Tanja Nicolussi Rossi und Peter Teissl haben sich gegen eine Wiederkandidatur entschieden. Neue Leute für eine blaue Liste zu finden, habe sich als extrem schwierig herausgestellt. Auf italienischer Seite tritt Gemeindereferent Bernardo Ponzano erneut mit dem PD an. Um Gemeinderat Giovanni Pederzini hat sich eine weitere Bürgerliste formiert. Für „Noi per Brennero“ gehen voraussichtlich fünf Kandidaten ins Rennen. Laut Sprecher Roberto Giordani wird auch in der Gemeinde Brenner eine Liste der Lega Nord antreten, allerdings ohne Gemeinderat Francesco Sommacal, der eigenen Angaben zufolge von der Lega-Parteileitung nicht mehr um seine Mitarbeit gebeten wurde und somit nicht mehr kandidiert.
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POLITIK
FRANZENSFESTE
Drei Listen stellen sich dem Wähler Auch die SVP-Ortsgruppen der Insgesamt will die SVP eine Liste vanni Cipolletta. Fortezza vive die Zukunft der Gemeinde Franwird mit Luciana Pivetta-Colombi zensfeste zu gestalten.“ Vor allem Gemeinde Franzensfeste haben mit 16 bis 18 Kandidaten stellen. sich für das Wipptaler Edelweiß Neben der SVP werden in Fran- auch eine Bürgermeisterkandida- kleinere Instandhaltungsprojekte ausgesprochen. Nach der Ankün- zensfeste voraussichtlich noch tin stellen. Ebenfalls auf der Lis- seien von Nöten, ebenfalls gebe digung des amtierenden Bürger- zwei weitere Listen antreten, te sind bisher Gemeinderat Dario es den Wunsch nach mehr Kommeisters Richard Amort, sich nach nämlich „Fortezza vive“, entstan- Massimo, Laura Manfredi, Mar- munikation und Gemeinschaft im 30 Jahren endgültig aus der Politik den aus der Bewegung „Emer- cello Morini, Ivan Rocco, Alice Dorf. Neben Wild und Cipolletta zurückzuziehen und im Mai weder genza Fortezza“, und die neue Slaviero, Giovanni Sodano und wird auch Pfarrgemeinderatspräals Bürgermeisterkandidat noch Bürgerliste „Licht für Franzens- Roberto Goggi. sidentin Augusta Sorà für die Bürfür den Gemeinderat anzutreten, feste“, initiiert von Magdale- „Licht für Franzensfeste“ ist laut gerliste antreten. hat sich der ehemalige GeAnnamaria Volcan (Emergenza Fortezza) und Dino Morini (PdL) meindereferent Thomas Klapmachen Platz für die jüngere Gefer zur Verfügung gestellt. Alneration und kandidieren nicht lerdings unter der Bedingung, mehr. Auch Vizebürgermeister dass Amort doch für den GeAndrea Tescaro und Referent Mimeinderat kandidiere und sich weiterhin in die Gemeindepochele Daz (beide PD) haben eine Wiederkandidatur aus Arbeitslitik einbringen möge. Auch von anderer Seite sei Amort gründen abgelehnt. Somit wird dazu gedrängt worden, sich der PD aller Voraussicht nach dienoch einmal der Wahl zu stelses Mal keine Liste stellen, obwohl Gerüchte um eine Wiederlen, und hat sich schlussendkandidatur von ex Vizebürgerlich dazu überreden lassen. „Wenn meine Mitarbeit von meister Cipolletta kursieren, der so vielen gewünscht wird, soll vor fünf Jahren für den PD in Bries an mir nicht scheitern“, so Luciana Pivetta-Colombi (Fortezza vive) und Thomas Klapfer (SVP) xen angetreten ist. Amort. Die beiden Freiheitlichen Gemeinwollen in Richard Amorts Fußstapfen treten. Klapfer war bereits vor fünf deratsmitglieder Wilfried HeidenJahren als Bürgermeisterkandi- na Wild, Tochter von Altbürger- Magdalena Wild ein bunter Mix berger und Markus Huber kandat im Gespräch, zog sich damals meister Johann Wild, sowie Bet- aus Langansässigen und neuen didieren nicht mehr, eine neue aber wegen „Politikmüdigkeit“ tina Cipolletta, Tochter des ehe- Wahl-Franzensfestern. „Unser Ziel blaue Liste ist nicht zustande genach jahrelanger Mitarbeit in der maligen Vizebürgermeisters Gio- ist es, mit junger Kraft optimistisch kommen. Ratsstube zurück. „Gerade für kleine Gemeinden wie FranzensKANDIDATUR AUSSTIEG feste ist es wichtig, sich weiterzuBürgermeister Richard Amort Gemeinderat Wipptaler Edelweiß entwickeln und zukunftsfähig zu bleiben“, so Klapfer. Als eine der Thomas Kerschbaumer Wipptaler Edelweiß größten Herausforderungen der Ingrid Lorenzin Wipptaler Edelweiß nächsten Jahre sieht er für FranMarkus Seeber Wipptaler Edelweiß zensfeste vor allem die GroßbauCarl von Pretz Wipptaler Edelweiß stelle Brennerbasistunnel. Christian Stecher Arbeitsgründe Vom Ausschuss treten Thomas Kerschbaumer und Ingrid Lorenzin Alessandro Goggi berufliche Gründe wieder an, ebenso die GemeindeMarkus Haidacher berufliche Gründe ratsmitglieder Markus Seeber und Michele Daz per motivi di lavoro Carl von Pretz. Die Gemeinderäte Andrea Tescaro per motivi di lavoro Alessandro Goggi, Markus Haidacher und Christian Stecher hingeWilfried Heidenberger umgezogen nach Schabs gen kandidieren nicht mehr. Neu Markus Huber persönliche Gründe auf der Edelweiß-Liste sind DaniDario Massimo Fortezza vive el Ganterer, Renate Faller, Daniela Annamaria Volcan 20 Jahre sind genug Nitz, Andreas Oberhuber, Tobias Steinmann und Margareth Kluber. Dino Morini Platz machen für jüngere Generation
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POLITIK
Blaues Desaster Wipptal im Jahr 2010: Die Freiheitlichen sind nach den Gemeinderatswahlen mit 13 Räten in fünf Wipptaler Gemeinden vertreten. Diesmal treten sie nur noch in der Gemeinde Pfitsch zur Wahl an. Nicht nur die SVP, sondern auch die Freiheitlichen haben im Wipptal stark an Rückhalt verloren. Sind die Blauen vor fünf bzw. sechs Jahren noch in allen Wipptaler Gemeinden außer Freienfeld angetreten, wird es am 10. Mai wohl nur in der Gemeinde Pfitsch eine Liste der Freiheitlichen geben. „In anderen Gemeinden werden Freiheitliche auf Bürgerlisten kandidieren bzw. diese unterstützen“, so F-Landtagsabgeordneter Pius Leitner. „Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass es
mehr freiheitliche Listen gibt. Der allgemeine Frust im Bezirk und jener in den eigenen Reihen bilden derzeit leider keinen guten Humus für aktives Mittun.“ Die politische Entwicklung insgesamt werde zeigen, wie das Befinden der Menschen nach den Gemeinderatswahlen in den einzelnen Gemeinden und im Bezirk insgesamt ist. „Jetzt ist es so, aber ich bin überzeugt, dass sich die Freiheitlichen auch im Wipptal wieder ‚aufrappeln’ werden“, so Leitner. Ein überzeugter Freiheitlicher ändere seine Gesinnung nicht über Nacht, aber es sei natürlich leichter, bei einer von Erfolg zu Erfolg eilenden Partei zu sein, als bei ei-
ner, die in einer schwierigen Situation steckt. „Wir mussten auch die Erfahrung machen, dass sich in der Zeit des schnellen Wachstums Trittbrettfahrer auf den fahrenden Zug gesetzt haben, dass diese aber plötzlich nicht nur gebremst haben, sondern den Zug zum Entgleisen bringen wollten. Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter, der Misserfolg kennt hingegen nur einen Täter.“ Ein Neustart im Bezirk könne nur in gemeinsamer Anstrengung zwischen Basis und Führung gelingen. 2010 haben die Freiheitlichen im Bezirk einen Großangriff gestartet und sind in Franzensfeste mit vier, in Pfitsch mit neun, in Ratschings
mit acht und in Sterzing mit fünf Kandidaten zur Wahl angetreten. In allen anvisierten Gemeinden haben sie damals den Sprung in die Ratsstube geschafft und in Franzensfeste und Pfitsch jeweils zwei, in Ratschings und Sterzing gleich drei Sitze ergattert. Ein Jahr zuvor sind drei blaue Mandatare in die Ratsstube der Gemeinde Brenner eingezogen. 2010 waren die Blauen in Sterzing mit 11,5 Prozent zweitstärkste Kraft neben der SVP, in Franzensfeste kamen sie auf 11,7 Prozent, in Pfitsch auf 13,4 Prozent und in Ratschings holten sie 12,2 Prozent der Stimmen, wenn auch die Sterzinger und Ratschinger Mandatare nach einiger Zeit in die „Wir Südtiroler“-Fraktion (2013) gewechselt haben bzw. aus der Partei ausgetreten sind.
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AKTUELL
STERZING
Finanzspritze für Roßkopf Aus dem Sterzinger Gemeinderat
In Form eines Dienstleistungsvertrages will die Gemeinde Sterzing dem finanziell arg angeschlagenen Skibetrieb am Roßkopf (siehe eigenen Artikel) unter die Arme greifen. Dies haben die Räte am 25. März ohne Gegenstimme beschlossen. Der Dienstleistungsvertrag sieht vor, dass die Neue Rosskopf GmbH in den nächsten siebeneinhalb Jahren insgesamt 900.000 Euro erhält, 120.000 Euro jährlich. FÜNF PLUS EINS In den beiden Ratssitzungen vom 11. und 25. März hat der Gemeinderat mehrheitlich einer neuerlichen Aufstockung der Stadträte von vier auf fünf beschlossen, nachdem die Anzahl der Referenten im Zuge von staatlich zwingenden Sparmaßnahmen (Monti-Dekret) um zwei reduziert worden war. In einer ersten Abstimmung Ende Februar fand sich im Gemeinderat dafür noch keine Mehrheit. Ein Regionalgesetz
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vom November 2014 erlaubt diese neuerliche Erhöhung – allerdings bei gleichbleibenden Kosten. Derzeit besteht der Stadtrat auch sechs Referenten und dem Bürgermeister, künftig wird er ein Mitglied weniger haben. Verkleinert wird künftig auch der Gemeinderat: Mit Beginn der neuen Amtsperiode besteht er in Sterzing ab Mai nur noch aus 18 und nicht wie bisher aus 20 Mandataren. JAHRESABSCHLUSSRECHNUNGEN Bei vier Enthaltungen hat der Gemeinderat von Sterzing Ende März die Abschlussrechnung der Gemeinde für das Finanzjahr 2014 mit Einnahmen 23,9 Millionen Euro und Ausgaben in der Höhe von 21 Millionen Euro genehmigt. Der Verwaltungsüberschuss wurde – ebenfalls bei vier Enthaltungen – in den laufenden Haushalt eingebaut.
Der Gemeinderat von Sterzing (es fehlen Benno Egger, Hermann Gögl und Martina Messner)
Einstimmig gutgeheißen haben die Räte Ende März auch die Abschlussrechnungen 2014 der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing mit 199.600 Euro an Einnahmen und 142.300 Euro an Ausgaben (Verwaltungsüberschuss: 57.300 Euro) und Thuins (40.600 Euro Einnahmen, 21.300 Euro Ausgaben; Verwaltungsüberschuss: 19.300 Euro).
Feld hat der Gemeinderat einstimmig an die Trink- und Löschwasserinteressentschaft Matzes Flans übertragen.
Die Abschlussrechnung 2014 des Stadttheaters – vom Gemeinderat einstimmig gutgeheißen – legte Präsident Gerhard Haller vor, dem Bürgermeister Fritz Karl Messner für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Namen des Gemeinderates dankte. Auf der Einnahmenseite standen 262.000 zu Buche. Dieser standen 262.000 Euro an Ausgaben gegenüber.
Gutgeheißen wurde auch eine Vereinbarung mit der Agentur für Wohnbauaufsicht über die Einhaltung der Vorschriften für die Sozialbindung des geförderten Wohnbaues.
IN KÜRZE Den Trinkwasserversorgungsdienst für die Fraktion Matzes Flans
Ohne Gegenstimme zugestimmt haben die Sterzinger Räte einer Grundstücksregelung mit Helmut Ralser in Tschöfs und dem Verkauf einer Grundparzelle in Thuins an Cesare Curi.
Geringfügig abgeändert wurde vom Gemeinderat auch die Anwendung der Gemeindeaufenthaltsabgabe.
lg
FRANZENSFESTE
Aus dem Gemeinderat Bei seiner jüngsten Sitzung Mitte März hat der Gemeinderat von Franzensfeste eine vom Ausschuss im Dringlichkeitswege beschlossene Änderung des Haushaltsvoranschlages einstimmig ratifiziert. Diese sieht u. a. 783.000 Euro für die neue Brücke in Grasstein, 20.000 Euro für das Breitbandnetz und 26.000 Euro für Sport- und Freizeitanlagen vor.
Zu Beginn der Sitzung wurde Altbürgermeister Johann Wild mit einer Urkunde für seinen Einsatz für die mittlerweile 20-jährige Gemeindepartnerschaft mit Zeitlarn (Bayern) geehrt. Einstimmig abgeändert wurde die Gemeindeverordnung über die Einführung und Anwendung der Gemeindeaufenthaltsabgabe nach den Vorgaben des Landes. So wird etwa künftig keine Abgabe eingefordert, wenn es sich um Notunterkünfte handelt, beispielsweise im Fall eines geologischen Ereignisses. Zudem wurde der Tarif der Aufenthaltsabgabe ab 1. April auf einen Euro reduziert. Neu geregelt wurde ein Grenzverlauf in Grasstein, wobei kleine Gemeindewegstücke veräußert wurden. Gutgeheißen wurde auch die dreimonatige Verlängerung der zeitweiligen Vereinbarung zum gemeinsamen Sekretariatsdienst zwischen den Gemeinden Vahrn und Franzensfeste. Beschlossen wurde eine Ergänzung der Ver-
einbarung mit der Pfarrei zum hl. Herzen Jesu in Bezug auf die Führung von Seniorenwohnungen im alten Widum. Dabei fallen künftig notwendige außerordentliche Instandhaltungsarbeiten zu Lasten der Gemeinde. Die Seniorenwohnungen wurden steuerbefreit, damit die Pfarre keine Gemeinde-Immobiliensteuer zahlen muss. UNMUT ÜBER BBT SE Mehrere Gemeinderäte sind der Meinung, dass sich die BBT-Gesellschaft dem Sportverein gegenüber für die durch den Bau des Tunnels entstehenden Unannehmlichkeiten großzügiger verhalten hätte können. Verschiedene Konventionen seien nur mündlich bestätigt worden und würden sich unnötig in die Länge ziehen. Resultate seien noch keine erkennbar. Deshalb solle man sich darüber Gedanken machen, wie es weitergehe, falls die Versprechungen nicht eingehalten würden. sst Erker 04 I 15
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AKTUELL
„Doch etwas erstaunt“ Von Barbara Felizetti Sorg
Mit den notwendigen Anpassungsarbeiten an der ehemaligen Gnutti-Kaserne in Wiesen, wo ein Aufnahmezentrum für Flüchtlinge untergebracht werden soll, wurde mittlerweile bereits begonnen. Bürgermeister Johann Frei zeigte sich auf der Gemeinderatssitzung im März empört. „Ich spreche mich nicht dagegen aus, dass in unserer Gemeinde Flüchtlinge unter-
Foto: Martin Schaller
Ist das die neue, vor kurzem noch mit großem Trara angekündigte transparente Gangart der Landesregierung? „Doch etwas erstaunt“ zeigten sich nicht nur Bürgermeister Johann Frei und seine Truppe im Pfitscher Gemeinderat, als der Gemeinde unlängst – ohne Vorwarnung – eine lapidare Baubeginnsmeldung ins Haus flatterte.
In der ehemaligen Gnutti-Kaserne in Wiesen sollen 44 Flüchtlinge untergebracht werden. gebracht werden“, so Frei. „Über die Vorgangsweise der Landesregierung, insbesondere von Landesrätin Martha Stocker, bin ich allerdings mehr als erstaunt.“ Rein zufällig habe er bei einem Gespräch im Vermögensamt in Bozen im November von dem Vorhaben erfahren. Eine Nachfrage bei Landes-
VERLEGUNG DER HOCHSPANNUNGSLEITUNG Wie Bürgermeister Johann Frei berichtete, hat im Jänner eine Aussprache mit Vertretern der Terna und der SELNET sowie mit betroffenen Anrainern stattgefunden, um eine mögliche unterirdische Verlegung der Hochspannungsleitung zu besprechen. Die Terna wurde in der Zwischenzeit mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Projekts beauftragt; die Kosten dafür belaufen sich auf 10.000 Euro. „Die Realisierung des Projekts hängt dann vor allem davon ab, ob die dafür notwendigen Geldmittel aufgetrieben werden können“, so Bürgermeister Frei. Die Kosten für die unterirdische Verlegung liegen bei rund 1,6 Millionen Euro pro Kilometer.
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rätin Stocker ergab, dass die Kaserne auf ihre Nutzbarkeit hin überprüft werde – weitere Informationen wurden zwar zugesichert, blieben aber aus. Bis Anfang März die Baubeginnsmeldung auf dem Tisch lag. Im Bereich des ehemaligen Magazins und der Küche der Kaserne soll nun ein Aufnahmezentrum für Flüchtlinge entstehen, in dem 44 Schlafplätze mit Mensa und Aufenthaltsraum untergebracht werden sollen. Landesrätin Stocker war um eine Ausrede nicht verlegen: Wenn nicht der Landeshauptmann, dann seien doch ihre Beamten für die notwendige Informationsweitergabe zuständig gewesen – und überhaupt sei sie der Meinung gewesen, die Kaserne liege in Sterzing.
Wie auch immer: Der Gemeinderat zeigte sich auf seiner jüngsten Sitzung mit den Bauplänen in keinster Weise einverstanden. Nicht genug, dass im betreffenden Bereich der Boden verseucht sei (Arnold Mair, Bürgerliste). Auch entspreche die geplante Einrichtung nicht den herrschenden Hygienebestimmungen (Karl Volgger, Freiheitliche). Stefan Gufler (SVP) forderte eine wahrheitsgetreue Kostenschätzung, die auch mögliche Bodenanalysen und die Errichtung der Infrastrukturen beinhaltet. Auch mögliche Konflikte mit der angrenzenden Wohnbauzone sollten von vorneherein vermieden werden (Tamara Egger, Freiheitliche). Einig waren sich die Gemeinderäte in dem Punkt, dass für die
Flüchtlinge eine menschenwürdige Unterkunft geschaffen werden soll. Landesrätin Stocker hat sich indes dazu bereit erklärt, die Pläne in Kürze der Bevölkerung vorzustellen. Ein Termin steht noch nicht fest. Die Eröffnung ist laut einer Presseaussendung des Landes „in einige Monaten“ geplant. ERRICHTUNG GEHSTEIG Einstimmig gutgeheißen hat der Gemeinderat die Errichtung eines Gehsteiges zwischen Pfitscherstraße und dem Altenheim Schloss Moos. Die Arbeiten sollen demnächst ausgeschrieben werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 250.000 Euro. ABSCHREIBUNG Bei fünf Enthaltungen wurde eine Abschreibung aus dem öffentlichen Gut mehrheitlich genehmigt. Es handelt sich dabei um 204 Quadratmeter auf dem alten Gemeindeweg in Ried. ÄNDERUNG HAUSHALTS- UND FINANZIERUNGSPLAN Mehreinnahmen über 239.000 Euro, die sich aus dem Finanzabkommen ergeben, wurden einstimmig in den Haushaltsplan aufgenommen. Sie kommen u. a. dem Kirchenchor St. Jakob (2.000 Euro) und dem Jugendraum in Wiesen (1.500 Euro) zugute; zudem wird der Ankauf eines neuen Vereinsbusses für den ASV Wiesen unterstützt (10.000 Euro), für den
Kindergarten Wiesen werden ein Computer und ein Multifunktionsgerät angekauft (3.230 Euro), rund 13.000 Euro fließen in die Instandhaltung von Straßen, 140.000 Euro in die Errichtung des Gehsteiges bei Schloss Moos, rund 6.500 Euro werden für die Einrichtung der Weiß-Kreuz-Station in Sterzing verwendet. RECHNUNGSREVISOR Zum Rechnungsrevisor für die nächsten drei Jahre wurde Markus Wisthaler aus Brixen bestimmt. Die Entscheidung fiel einstimmig aus. GEMEINDEAUFENTHALTSABGABE Die zweite Abänderung zur Verordnung über die Einführung und Anwendung der Gemeindeaufenthaltsabgabe wurde einstimmig genehmigt. Demnach sind Personen, die sich aufgrund von Naturkatastrophen, aufgrund von problematischen Wohnsituationen und im Rahmen von Pflichtpraktika in Beherbergungsbetrieben aufhalten, von der Abgabe befreit. GEFÖRDERTER WOHNBAU Die Vereinbarung mit der Agentur für die Aufsicht über die Einhaltung der Vorschriften in Bezug auf die Sozialbindung für den geförderten Wohnbau wurde einstimmig gutgeheißen. Diese wird in Zukunft Kontrollen durchführen und gegebenenfalls Sanktionen ergreifen.
„VON TRANSPARENZ KEINE SPUR“ „Was die Landesregierung unter Transparenz und Bürgernähe versteht, hat sie erneut unter Beweis gestellt: anstatt der Bevölkerung der Gemeinde Pfitsch über das geplante Flüchtlingszentrum in Wiesen von Anfang an reinen Wein einzuschenken, haben selbst die Gemeindeverwalter laut Aussagen von Bürgermeister Johann Frei mehr oder weniger zufällig von den konkreten Plänen erfahren. Oder ist es vielleicht ganz anders?“, fragt sich der freiheitliche Fraktionssprecher im Landtag, Pius Leitner, in einer Aussendung. Da der amtierende Bürgermeister bei den bevorstehenden Gemeinderatswahlen nicht mehr kandidiere, müsse auf jeden Fall die neue Gemeindeverwaltung die Folgen ausbaden. „Gerade angesichts der bevorstehenden Gemeinderatswahlen werden sich Bürger die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Kandidatur stellen, wenn sowieso alles von oben herab entschieden wird.“ Und weiter heißt es in der Presseaussendung: „Wieder einmal hat die Landesregierung eine ganze Gemeinde vor vollendete Tatsachen gestellt. Das letzte Wort zum Flüchtlingszentrum soll der Bevölkerung von Wiesen zustehen“, so Leitner. Erker 04 I 15
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LANDWIRTSCHAFT
DER LÄNDLICHE RAUM IM FOKUS
Trotz eines witterungsbedingt schwierigen Jahres blickten die Wipptaler Bauern auf der Ende Jänner in Wiesen abgehaltenen Bezirksversammlung des Bauernbundes positiv gestimmt in die Zukunft. Heuer werden erstmals die neuen Kriterien der EU-Agrarpolitik greifen, die bis 2020 gelten. Die Landwirtschaft soll noch ökologischer ausgerichtet werden. Vor allem kleine Betriebe werden stärker unterstützt und die Ungleichheiten bei den Flächenbezügen mit anderen Regionen zum Teil ausgeglichen. Die schwierigen Bedingungen für Betriebe in Berggebieten sollen vermehrt berücksichtigt werden. Den extremen Bergbauern kommt auch die neu ausgerichtete Landesförderung zugute, ebenso den Jungbauern und Biobetrieben. Die Forschung im Bereich Berglandwirtschaft soll ebenfalls ausgebaut werden. Mit einiger Spannung blicken die Milchbauern auf die Auswirkungen des Endes der Milchquoten und hoffen, dass die Preise trotz der prognostizierten Mehrmenge an Milch in der EU einigermaßen stabil bleiben, weil es im Berggebiet kaum Alternativen zur Milchwirtschaft gebe. In der abschließenden Diskussion wurden u. a. die Instandhaltung des ländlichen Wegenetzes inklusive der Forstwege, Einkehrmöglichkeiten auf den Almen in Pfitsch sowie die Neuregelung der Wasserkonzessionen besprochen.
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Die Zukunft der Milch im Berggebiet Am 10. März fand in Straßburg eine Veranstaltung mit dem Europäischen Landwirtschaftskommissar Phil Hogan und Vertretern der Alpenländer über die „Zukunft des Milchsektors im Berggebiet“ statt. Hogan wurde offiziell ein Forderungskatalog für die Zeit nach dem Ende der Milchquoten überreicht. An der Tagung nahmen neben dem Südtiroler EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann auch der Südtiroler Agrarlandesrat Arnold Schuler und sein Kollege aus dem Trentino Michele Dellapiccola sowie der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler teil. In Anbetracht der auslaufenden Milchquotenregelung und der zukünftigen Herausforderungen, die sich für die Milchproduktion in Berggebieten ergeben werden, unterstrich man dabei die Wichtigkeit der Milchwirtschaft für die Berggebiete. Dem Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Phil Hogan, wurden konkrete Probleme der kleinen Betriebe bei der Milcherzeugung im Berggebiet verdeutlicht. Die Agrarlandesräte und Bauernverbandspräsidenten aus dem gesamten Alpenbogen übergaben dem Kommissar das Memorandum von Straßburg, ein Dokument, das kurz und präzise Maßnahmen
auflistet, die das Überleben der kleinen Milchproduzenten im Alpenraum garantieren können. Die EU-Abgeordneten Elisabeth Köstinger und Michel Dantin, beide ebenfalls aus Berggebieten, sind derselben Ansicht wie Dorfmann: „Unsere typischen Bauernbetriebe können nicht mit Großbetrieben in Flachlagen konkurrieren, wenn
sie nicht spezifisch unterstützt werden.“ Im Straßburger Memorandum fordern die alpinen Bergregionen deshalb eine stärkere Unterstützung für Molkereien, eine gerechtere Verteilung der Flächenprämien und einen effizienten Schutz des Begriffs „Berg“ bei der Etikettierung. „Der Milchmarkt wird in den nächsten Jahren offener werden und damit stärker der Konkurrenz ausgesetzt sein. Wir wollen, dass unsere Bergbauern weiterhin Milch produzieren. Daher müssen wir ihnen Vorteile schaffen, damit sie am Markt mithalten können“, so Dorfmann.
LANDWIRTSCHAFT
„Der Preisdruck wird zunehmen“ Günther Seidner, Direktor des Milchhofes Sterzing, über das Ende der Milchquote und die Auswirkungen auf die Berglandwirtschaft
Erker: Herr Seidner, mit 31. März ist die 1984 vom EG-Agrarministerrat eingeführte Milchquote ausgelaufen. Was bedeutet das Ende der 31-jährigen Mengensteuerung für die Berglandwirtschaft? Günther Seidner: Für die Berglandwirtschaft wird sich direkt nicht allzu viel verändern, da bei uns der einzelne Landwirt nicht die Möglichkeit hat, von heute auf morgen seine Milchmengen wesentlich zu steigern. Im Wipptal haben trotz eines überdurchschnittlich hohen Milchauszahlungspreises durch den Milchhof in den vergangenen zwei Jahrzehnten zahlreiche Milchbauern ihren Hof geschlossen. Wird dieser Trend nun nochmals beschleunigt? Der Grund, wieso es viele Hofschließungen gab, liegt meiner Ansicht nach in einem Generationswechsel. Es wird für junge Menschen zunehmend schwieriger, von der Landwirtschaft zu leben, wenn der Hof nicht eine bestimmte Mindestgröße hat. Früher war es ja so, dass häufig Familienmitglieder am Hof mitgearbeitet haben. Fallen diese Arbeitskräfte weg, ist es nicht
leicht, den Hof weiter zu bewirtschaften. Erst recht, wenn die Bauern dann noch einem zweiten Beruf nachgehen müssen. Drohen nun wieder Milchseen und Butterberge den Markt mit Billigprodukten zu überschwemmen? Was europaweit passiert, ist derzeit schwer abschätzbar. Sicher ist aber, dass von einigen Ländern mit besonderen Gunstlagen mehr Milch auf den Markt kommen wird. Sind die kleinen Milchlieferanten im Alpenraum weiter überlebensfähig? Es kommt immer darauf an, was mit der Milch von diesen kleinen Milchlieferanten passiert. Wir als Milchhof Sterzing haben uns in den letzten Jahren eine starke Marke aufgebaut, mit der wir am Markt erfolgreich arbeiten. Die Herausforderung für die Zukunft wird es sein, unsere Verkaufspreise auf einem vernünftigen Niveau zu halten. Sollten die Verkaufspreise aufgrund eines Überangebotes zu stark fallen, wird es sicher sehr schwierig werden. Kann der Milchhof Sterzing den derzeitigen Auszahlungspreis
für die Bauern halten oder wird der Preisdruck irgendwann zu groß werden? Unser Ziel wird es natürlich sein, unseren Milchpreis zu halten. Das kann nur dann gelingen, wenn ich eine Marke habe und der Konsument diese auch künftig kauft. Der Preisdruck wird aber sicher zunehmen, da nicht nur mehr Tankmilch auf den Markt kommt, sondern sicher das Angebot an billigeren Produkten zunehmen wird. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich das Überangebot an Milch – sollte der Preis zu tief sinken – sich auch wieder regulieren wird, da die Milch ja nicht zu jedem
Preis produziert werden kann. Mit einem Einbruch des Milchpreises ist also vorerst nicht zu rechnen? Der europaweite Milchpreis wird sicher sinken und auch bei den Produkten müssen wir erst sehen, was da zusätzlich noch auf den Markt kommt. Es gibt ja bereits heute im Joghurtbereich sehr vieles an billigen Produkten. Es gibt aber Gott sei Dank auch viele Konsumenten, die Wert auf Qualität und Produktsicherheit legen und daher auch bereit sind, mehr zu bezahlen. Genau diese Konsumenten sind und bleiben unsere Zielgruppe. Interview: lg
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DIE BERGBAUWELT RIDNAUN SCHNEEBERG ÖFFNET WIEDER IHRE TORE. Neben den vier verschiedenen Führungsangeboten, bei denen die Besucher mitten ins Bergwerksgeschehen eintauchen und damit den Arbeitsalltag der Knappen hautnah miterleben können, bietet die BergbauWelt in diesem Jahr darüber hinaus ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das mit interessanten Fachausstellungen, der Vorstellung einer neuen Publikation über die Tiroler Riesin, dem traditionellen Bergmannsfest, erlesenen Konzerten, bergbaubezogenen Kongressen und Fortbildungen bestückt sein wird. 1. April: Saisonbeginn – Start der Führungen „Schneeberg kompakt“ und „Schneeberg Junior“. 24. April: Eröffnung der Ausstellung „Die Gletscher im Ridnauntal – gestern – heute – morgen“ mit zwei Fachreferaten. Die Ausstellung ist vom 24. April bis zum 30. September in den Bergwerksanlagen zu den Öffnungszeiten des Museums zugänglich. Öffnungszeiten BergbauWelt: 1. April – 8. November 2015, Dienstag – Sonntag 9.30 – 17.00 Uhr, Montag Ruhetag. Im Monat August und an Feiertagen, die auf einen Montag fallen, auch montags geöffnet. Im Dezember reduziertes Führungsprogramm in Zusammenarbeit mit dem Weihnachtsmarkt Sterzing.
KONTAKT: BergbauWelt Ridnaun Schneeberg Ridnaun, Maiern 48 39040 Ratschings Tel: 0472 656364 E-Mail: ridnaun.schneeberg@bergbaumuseum.it
www.ridnaun-schneeberg.it 28
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Eröffnung der Fachausstellung „Die Gletscher im Ridnauntal – gestern – heute – morgen“ am 24. April mit Beginn um 19.00 Uhr in der Bergbauwelt Ridnaun Schneeberg (in Zusammenarbeit mit dem Hydrographischen Amt Bozen und dem Bildungsausschuss Ridnaun) Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts galt das Ridnauntal als besonders attraktiv, nicht nur wegen seiner Erzvorkommen, sondern auch wegen des stark vergletscherten Talschlusses. Innerhalb weniger Jahre wurden dort vier Schutzhütten gebaut und mehrere Naturwissenschaftler besuchten das Gebiet, um die Eisriesen zu vermessen und sie im Detail zu studieren. In Kooperation mit dem italienischen Gletscherkomitee werden seit 1922 die Gletscherstände von Übeltal- und Hangendem Ferner regelmäßig aufgenommen. Im Jahr 1996 wurde auch mit den Massenhaushaltsstudien der genannten Gletscher begonnen. Diese Erhebungen und weitere Forschungstätigkeiten im Gebiet laufen heute noch und werden vom Hydrographischen Amt der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol unterstützt. Gianluigi Franchi und Roberto Dinale werden mit dieser Ausstellung nicht nur die im Rahmen der genannten Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse vorstellen, sondern auch die Gesamtproblematik von Klimawandel und Gletscherschwund einem breiten Publikum näher bringen. Dazu referieren Roberto Dinale vom Hydrographischen Amt in Bozen und Gianluigi Franchi über „Die Gletscher im Ridnauntal – gestern – heute – morgen“; Volkmar Mair, Landesgeologe und Präsident des Fachbeirates des Südtiroler Bergbaumuseums spricht über „Die Landschaftsentwicklung im oberen Ridnauntal seit der letzten Eiszeit“. Anschließend Buffet in der Knappenstube. Die Ausstellung bleibt bis zum 30. September 2015 zugänglich.
AKTUELL
705 Millionen Euro Umsatz für Leitner-Gruppe
„Mit den eigenen Stärken punkten“
Im Rahmen der diesjährigen Jahresversammlung Anfang März im Hauptsitz in Sterzing präsentierte die Unternehmensgruppe Leitner ihren Mitarbeitern die wichtigsten Kennzahlen des vergangenen Geschäftsjahres sowie eine Vorschau auf die Projekte des laufenden Jahres.
Der Leitner-Verwaltungsrat (1. Reihe) mit den im Rahmen der Feier für ihre 25-, 30-, 35- und 40-jährige Betriebstreue geehrten Mitarbeitern
„Der Konzernumsatz ist mit 705 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben“, so Leitner-Präsident Michael Seeber. Mehr als die Hälfte des Umsatzes wurde in Westeuropa, 20 Prozent in Nordamerika generiert. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg leicht auf 3.023 Personen an. „Auch die Ausgaben für Lohnkosten wachsen stetig und summierten sich gruppenweit in den letzten sieben Jahren auf mehr als eine Milliarde Euro“, so die Geschäftsleitung. Ein leichter Zuwachs ist auch im Bereich Forschung und Entwicklung mit Ausgaben von 23 Millionen Euro zu verzeichnen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Unternehmensgruppe in insgesamt 92 Ländern tätig und konnte auf zehn Produktionsstätten, 61 Filialen und 123 Servicestellen zurückgreifen. Weltweit wurden insgesamt 66 Seilbahnen installiert, wobei sich der größte Markt in Frankreich befindet. Leitner konnte auch erfolgreich in neue Geschäftszweige vordringen bzw. neue Märkte erobern, wie etwa das Riesenrad in Las Vegas. Im Vordergrund stehen weiterhin die Themen Produktentwicklung sowie Nutzung diverser Synergien innerhalb der Unternehmensgruppe.
So sind etwa der Direktantrieb sowie der Umrichter aus dem Hause Leitner einzigartig auf dem Weltmarkt und somit ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Prinoth erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 mit seinen Produkten Pistenraupen, Ketten-Nutzfahrzeuge sowie Gerätschaften für das Vegetationsmanagement einen Umsatz von 201 Millionen Euro. Der Prinoth-Hauptmarkt befindet sich mit 31 Prozent in Nordamerika, wobei die Produktsparte der Pistenfahrzeuge 70 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. Leitwind konnte sich im abgelaufenen Jahr große Aufträge in Indien sichern und gewann in der Türkei die erste öffentliche Ausschreibung im Bereich Windkraft. DemacLenko lieferte 2014 in renommierte Skigebiete wie Kitzbühel, Ischgl und St. Moritz insgesamt 1.015 Propellermaschinen bzw. Lanzen. Für das aktuelle Geschäftsjahr stehen wieder wichtige Projekte – darunter auch einige urbane – rund um den Globus von Mexiko bis nach Algerien, von Malaysia über Kolumbien bis hin nach Zermatt in die Schweiz auf dem Programm.
Vor kurzem fand im Forum Brixen die diesjährige Bezirksversammlung des hds Eisacktal/ Wipptal statt. Im Mittelpunkt der Versammlung des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol standen u. a. die Tätigkeiten des Verbandes und der neue Onlinedienst für Südtirols Handel und Dienstleistungen. hds-Bezirkspräsident Walter Amort betonte in seinem Tätigkeitsbericht, dass die Betriebe auch in dieser nicht leichten wirtschaftlichen Lage an sich glauben sollten. „Es kommt eine Reihe von Herausforderungen auf die Unternehmer zu. Es gilt jetzt, nicht den Mut zu verlieren, sondern mit den Stärken, die jeder noch so kleine Betriebe hat, zu punkten“, so Amort. Er betonte, dass die Reform des Arbeitsmarktes „Jobs Act“ den Betrieben entgegenkomme und diesen neue Möglichkeiten und Vorteile eröffne. Erfreut zeigte sich der hds-Bezirkspräsident, dass das Thema der Sonn- und Feiertagsschließungen, die bis dato liberalisiert sind, in Rom wieder aufgegriffen wird. Geplant sei die Einführung einiger gesetzlich verankerter Pflicht-
schließungen im Jahr. Der neue hds-Direktor Bernhard Hilpold informierte in seinem Impulsreferat über die Verbandstätigkeit, die Aufgaben als Interessenvertreter und die sozialen Tätigkeiten. „Rund 700 ehrenamtliche Mitglieder in den Orten und Bezirken sorgen dafür, dass mit verschiedenen Initiativen und Aktionen Dörfer und Städte belebt sind. Wo Leben und Frequenz sind, kann sich auch der Handel gut entfalten. Die Stärke der Kleinbetriebe liegt darin, dass sie das anbieten können, was große, anonyme Handelsstrukturen nicht bieten können, wie Vertrauen, persönliche Beratung oder Regionalität“, so Amort. Anschließend wurde die neue Internetplattform hds-bz.it vorgestellt. Abgeschlossen wurde die Versammlung mit der Ehrung langjähriger hds-Mitglieder im Bezirk. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden die Betriebe Bruno Antoniol (Brenner), Della Vedova (Freienfeld), Mitterrutzner Brennstoffe (Brixen), Profanter Backstube (Brixen) und Uhren & Schmuck Hummel (Brixen) ausgezeichnet.
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AKTUELL
„Wollen Skibetrieb aufrechterhalten“ UVP-Kommission lehnt Talabfahrt ab/ Helmut Messner tritt zurück
Foto: TV Sterzing - Albert Gruber
von Ludwig Grasl
Helmut Messner: „Haben die mittelfristige Aufgabe geschafft, den Skibetrieb weiterzuführen.“
Mit einer Talabfahrt vom Roßkopf wird es vorerst nichts: Die UVP-Kommission stellte unlängst einen negativen Bescheid dagegen aus. Bauen will die Neue Rosskopf GmbH heuer hingegen die neue Verbindungspiste von der Telferseite. Im kommenden Jahr soll der Panoramalift durch einen neuen ersetzt werden. Weiterhin im Raum schwebt eine Verbindung mit dem Skigebiet Ladurns.
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Helmut Messner, Präsident der Neuen Rosskopf GmbH, hat auf der Verwaltungsratssitzung vom 19. März seinen Rücktritt bekannt gegeben mit Jahresende will er zurücktreten. Er vermisste in all den Jahren den Rückhalt durch die Gemeinde. Sein Resümee: „Ich habe keine Lust mehr, mit dem Bürgermeister weiterzustreiten. Wenn die Gemeinde mit mir unzufrieden ist, soll sie sich jemand anderen suchen.“ Als Großinvestor habe Bürgermeister Messner nun einmal mehr die Firma Leitner ins Feld geführt, die laut Präsident Messner einigen Personen versprochen habe, mit 100.000 Euro in die Gesellschaft einzusteigen. 2002 habe man bereits einmal eine ähnliche Situation vorgefunden. Herr Michael Seeber habe, so Bürgermeister Fritz Karl Messner, großes Verständnis gezeigt und keine Möglichkeiten ausgeschlossen. Dass die finanzielle Lage kleiner Skigebiete wie dem Roßkopf angespannt ist, ist seit langem bekannt. Die vergangene Wintersaison mit akutem Schneemangel im
Dezember und dem Verlust des Weihnachtsgeschäftes tat ein weiteres. Im Februar habe man dann aber einen so hohen Umsatz gemacht wie nie zuvor. Mit einem besseren Sommer als dem regenreichen vergangenen hofft Präsident Messner am Ende dieses Geschäftsjahres trotzdem in etwa dasselbe Ergebnis wie 2014 zu erreichen. Von der Gemeinde Sterzing habe man in den vergangenen Jahren nicht die Unterstützung erhalten, die man sich erhofft hatte. In den neun Jahren ihres Bestehens hat die Neue Rosskopf GmbH insgesamt 227.440 Euro Verlust gemacht. Dies sind rund 30.000 Euro pro Jahr. „Relativ wenig, wenn man bedenkt, dass in den vergangenen neun Jahren die Gesellschaft von der Gemeinde Sterzing nicht einen einzigen Euro bekommen hat“, so Rosskopf-Präsident Messner. Dem widerspricht Bürgermeister Messner entschieden. Die Gemeinde habe letzthin zwar keine direkten Bezuschussungen mehr geben
können, wohl aber verschiedene flankierende Maßnahmen ergriffen. Indirekt seien dadurch viele Gelder in den Berg geflossen, so für den Ankauf des Parkplatzes (knapp eine Mio. Euro), die Webcam oder die Rodelbahn, um nur einige zu nennen. Anfang März genehmigten die Gesellschafter der Neuen Rosskopf GmbH die Bilanz 2014 (Stichtag 31. Oktober). Die Umsatzerlöse aus dem Kartenverkauf betrugen 1,82 Millionen Euro, die Bilanzsumme belief sich auf 2,34 Millionen Euro. Am Ende stand ein Verlust des Geschäftsjahres von 22.000 Euro zu Buche. Die derzeitige Schuldenlast der Gesellschaft beträgt rund 1,6 Millionen Euro; in einem Jahr wird die Schuldenlast noch rund eine Million Euro ausmachen. Die Gesellschafter haben nun einer Abwertung des Gesellschaftskapitals auf 292.000 Euro und einer gleichzeitigen Wiedererhöhung auf 569.944 Euro zugestimmt. 1992 hatte die Plose ein ähnliches Problem wie der Roßkopf vor
AKTUELL
neun Jahren. Damals stand der Sterzinger Hausberg vor dem Aus. In drei bis vier Jahren soll auf der Plose nun der Skibetrieb eingestellt werden. Alessandro Marzola will auf dem Hausberg der südlichen Nachbarstadt nicht weiter in Ski-Infrastrukturen investieren. „Ohne Hilfe von außen ist der Skibetrieb am Roßkopf sehr schwer zu halten.“ Obwohl der Skibetrieb jedes Jahr rote Zahlen schreibt, will Präsident Messner aber am Roßkopf festhalten. Wenngleich er anfügt: „Betriebswirtschaftlich ist der Skibetrieb zu teuer.“ In den vergangenen zehn Wintern besuchten den Roßkopf jeweils zwischen 72.000 und 92.000 Skigäste. Auf der Rodelbahn wurden seit 2008 jährlich zwischen 40.000 und knapp 60.00 Schlittenfahrten gezählt. Die Gesellschaft bekommt nun auch in abgeänderter Form wieder Finanzmittel von der Gemeinde Sterzing. Dass dies so kommen
würde, stand eigentlich schon länger im Raum. Am 25. März fasste der Gemeinderat Sterzing einen einstimmigen Beschluss für einen Dienstleistungsvertrag mit der Neuen Rosskopf GmbH. Dieser sieht vor, der Gesellschaft in den nächsten siebeneinhalb Jahren jährlich 100.000 Euro (exklusive Mehrwertsteuer) zukommen zu lassen. Rosskopf-Präsident Messner: „Der Dienstleistungsvertrag hätte längst schon abgeschlossen werden sollen.“ Er sprach deshalb jetzt auch von einem „Wahlzuckerle“. TALABFAHRT VORERST VOM TISCH Bis auf weiteres auf Eis gelegt ist indes die geplante Talabfahrt entlang des Tschöfergrabens. Zum einen hat die Umweltverträglichkeitskommission ein negatives Gutachten ausgestellt, das in den nächsten Wochen in der Landesregierung behandelt wird. Zum anderen, so Messner, sei es derzeit
schwierig, eine Finanzierung dafür aufzutreiben und – besonders nach dem vergangenen warmen Winter – Argumente dafür ins Feld zu führen. WEITERE SCHRITTE Im Sommer 2014 wurde der Telferlift abgebaut, ein Schritt, der nicht von allen gutgeheißen wurde. Heuer, so Präsident Messner, will die Gesellschaft noch ausstehende Arbeiten an der Rodelbahn vervollständigen und die Verbindungspiste zwischen Telferseite und Gringespiste nahe dem „Thaler-Wetterkreuz“ auf den Weg bringen. Im nächsten Jahr, spätestens aber 2017 muss der in die Jahre gekommene Panoramalift ausgetauscht werden. „Wenn der politische Wille da ist, wird dieser auch gebaut werden“, so Präsident Messner. Über höchstmögliche Förderbeiträge durch die Landesregierung sei man in Verhandlung. Über die Art des Liftes ist man sich aller-
dings noch nicht restlos im Klaren. Weiterhin im Raum schwebt eine mögliche Verbindung mit dem Skigebiet Ladurns. Die Gemeinden Sterzing und Brenner werden demnächst eine entsprechende Studie ausschreiben. Ein wesentlicher Punkt für die Zukunft des Roßkopfs ist für Messner die bereits vor Jahren begonnene Weiterarbeit am Konzept als „Freizeitberg“. BAULEITPLANÄNDERUNGEN Im November hat der Sterzinger Stadtrat einer Bauleitplanänderung für eine Hotelzone bei der Sternhütte, Ende Februar für eine Hotelzone der Rosskopf-Mountain GmbH, die unterhalb des Sterzingerhauses ein Ressorthotel errichten möchte, zugestimmt. Nun müssen diese von den zuständigen Stellen in Bozen abgesegnet werden, bevor sie dem Sterzinger Gemeinderat zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt werden können. E
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LESERBRIEF
Hornsucher Regelmäßig halten sich in den Nachtstunden Hornsucher im Gemeindegebiet Brenner auf, um Ausschau nach dem hoch begehrten Kopfschmuck der männlichen Hirsche zu halten. Denn Anfang März stoßen die kapitalen Hirsche ihr Geweih ab. Die Tiere verlassen in der Nacht die Ruhezone, um auf den Wiesen nach Futter zu suchen. Die ambitionierten Hornsucher wissen dann angeblich genau, in welchen Gebieten sich die Tiere mit den schönsten Geweihen aufhalten. Sie kommen mit Autos, um das äsende Wild mit extrem scharfen Scheinwerfern anzuleuchten. Ein Vorgehen, das gemäß der Jagdverordnung ausdrücklich verboten ist. Nachthornsucher hin oder her, aber bitte: Es kann nicht sein, dass diese mit ihren scharfen Lampen sogar auf Häuser zielen, die Nachtruhe stören und vor allem den schlafenden Bewohnern mit ihrem skrupellosen Vorgehen einen Schrecken einjagen. Hermann Marginter
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AKTUELL
„Haben vor Telferlift-Abbau gewarnt“ Skiberg Roßkopf bereitet Tourismusverein Sterzing Sorge Im vergangenen Jahr verzeichneten Sterzing, Pfitsch und Freienfeld 410.202 Nächtigungen (-1,76 %) und 160.789 Ankünfte (+6,3 %). Der Großteil der Gäste kam aus Italien (44 %) und Deutschland (41 %), Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Knapp 60 Prozent der Nächtigungen entfielen auf den Sommer. Im Winter überwiegt der deutsche, im Sommer der italienische Gast.
lift sowie die Optimierung der Beschneiungsanlage. Der Weihnachtsmarkt, der nunmehr seit 15 Jahren in Sterzing organisiert wird, bricht laut Direktor Josef Turin alle Rekorde. „Der letzte Dezember – ohne Schnee und somit ohne Wintersportler – war der
heitsvorschriften – Gasherde, Stromanschlüsse, Durchfahrtsbreite, Abdichtungen beim Kochen – manchen Betreibern Probleme bereiten würden. „Wir sind aber dabei, diese Angelegenheit zu klären“, so Turin. „Stolz sind wir auf den Werdegang der Einkaufsgutscheine, durch die
„Ganz und gar nicht glücklich“ ist Tourismusverein-Präsident Alois Bacher mit der Situation am Roßkopf. Bei der Jahresversammlung des Tourismusvereins Sterzing Mitte März machte er seinem Unmut Luft: „Wenn (v. l.) Bürgermeister Johann Frei, Hannes Waldmüller vom Tourismusverband Eisacktal, Präsident Alois nicht bald ein Wunder passiert, Bacher, Bürgermeister Fritz Karl Messner und Direktor Josef Turin wird der Roßkopf wohl als Skiberg sterben.“ Bacher selbst sei im Beste, den wir je hatten.“ 72 Pro- im vergangenen Jahr 145.000 Euro April vergangenen Jahres bei einer zent der Marktbesucher kommen in unseren Mitgliedsbetrieben umVorstandssitzung der Neuen Ross- aus Italien, 20 Prozent aus Deutsch- gesetzt wurden“, so Direktor Turin. kopf GmbH anwesend gewesen land und der Rest aus Österreich Erfolgreich sei auch die Gästekarte und habe vor dem bereits beschlos- und der Schweiz. Zudem wurde Tourcard, die 2014 auch das Balnesenen Verkauf des Telferliftes ge- der Weihnachtsmarkt als „Green um umfasste. Weiters ist Sterzing Teil der Südtirol-Route beim Projekt warnt, unter dessen Abbau die At- Event“ zertifiziert. traktivität des Sterzinger Hausbergs Die traditionellen Veranstaltungen „Rad und Kultur“ und hat gemeingelitten habe. Auf dem Roßkopf wie Joghurttage, Laternenparty, sam mit den Kollegen im Nordtiroherrsche die typische Sterzing-Phi- Knödelfest und Roter Teppich ha- ler Wipptal und Mayrhofen im Rahlosophie „jeder gegen jeden“, die ben sich ebenfalls bewährt. Ob die- men eines Leaderprojekts das „Buniemandem etwas bringe. Gefor- se Events auch künftig organisiert chungstool für Hütten“ realisiert. dert werden nun die Realisierung werden können, hänge von der Ge- Der neue Weitwanderweg vom Teder Verbindungspiste zum Stock- meinde ab, da die rigorosen Sicher- gernsee nach Sterzing habe sich
AKTUELL
schon im ersten Jahr bezahlt gemacht. An die 1.000 Wanderer haben die Alpen im vergangenen Jahr über diesen Weg überquert. Als Mitglied der Vereinigung „Borghi più belli d’Italia“ konnte sich Sterzing im November bei der Sendung „Kilimangiaro“ auf Rai3 gegen Glurns durchsetzen und ist unter den 20 schönsten Kleinstädten Italiens gelandet. Am 5. April wird entschieden, wer der erste „Borgo“ Italiens sein wird. Zudem wird der Tourismusverein im Rahmen der Organisation der „Borghi“ bei der EXPO in Mailand dabei sein. Dem Tourismusverein ist es in den vergangenen Jahren gelungen, das Defizit beständig zu reduzieren und 2014 sogar mit einem kleinen Plus abzuschließen. Seit 1. Jänner 2014 wird die neue Ortstaxe eingehoben, durch die rund 271.000 Euro eingegangen sind, was dem Tourismusverein eine gesicherte Finanzierung und mehr Liquidität garantiert. Durch die Erhöhung der Ortstaxe um 30 Cent in allen Kategorien wurde der Beitrag für Beherbergungsbetriebe mit 1. Jänner auf 10 Euro pro Bett in Sterzing und auf 5 Euro in Pfitsch, Freienfeld, Ried und Thuins reduziert. sst
Bürokratie belastet Betriebe Im Hotel „Maibad“ fand kürzlich die Jahresversammlung der Ortsgruppe Wiesen/ Pfitsch des Hoteliers- und Gastwirtverbandes (HGV)
(v. l.) HGV-Gebietsobmann Hermann Gögl, Michaela Tschugguel, Ortsobmann Paul Hofer und HGVBezirksobmann Helmut Tauber
statt. Ortsobmann Paul Hofer hob in seinem Bericht das Vorausscheidungsturnier im Rahmen des „Südtiroler Wattkönig“ hervor, das bei den Teilnehmern sehr gut angekommen ist. Zudem plane die Ortsgruppe im Frühjahr
in Zusammenarbeit mit der HGV-Weiterbildung ein Weinseminar. HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber ging in seinen Erläuterungen u. a. auf die Reform der Tourismusorganisationen ein und unterstrich dabei, dass auf den Verkauf der Betten größeres Augenmerk gelegt werden müsse. Gebietsobmann Hermann Gögl informierte über die Situation im Skigebiet Roßkopf: „Es braucht Klarheit darüber, in welche Richtung sich der Roßkopf bewegen kann und ein deutliches Bekenntnis zum Ski- und Freizeitberg.“ Er kritisierte schließlich die hohe bürokratische Belastung für Betriebe, welche stetig zunehme. Michaela Tschugguel vom HGV Bozen sprach zum Thema Online-Marketing und darüber, wie die Sichtbarkeit der Betriebe im Internet erhöht werden kann. Verbandssekretär Reinhold Schlechtleitner informierte über aktuelle Neuerungen mit Schwerpunkt in der Steuergesetzgebung.
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AKTUELL
„Sind viele Jäger des Hasen Tod?“ Von Franz Plattner
hang nahe: Viel (Rot-)Wild bringt viele Jäger ... Doch nicht überall im Bezirk fühlt sich das Rotwild gleich wohl. ABSCHÜSSE
Das Wipptal gehört flächenmäßig zu den kleineren Jagdbezirken im Land. Von Mittewald über Ridnaun und Pflersch erstreckt es sich auf einer Fläche von knapp 55.000 Hektar bis zum Brenner und zum Pfit-
scher Joch. Im Vorjahr gingen im Wipptal 21 Jägerinnen und 437 Jäger dem Weidwerk nach. Eines gleich vorweg: Die Antwort auf die Frage, ob viele Jäger des Hasen Tod bedeuten, gibt uns das
Rotwild. Seit 1984 hat sich das Rotwild im Wipptal stark ausgebreitet. Heute werden jährlich zwischen 150 und 200 Stück erlegt – vor zwanzig Jahren waren es noch zwischen 50 und 70 Stück. Dies legt einen anderen Zusammen-
Im vergangenen Jahr kamen 95 von 147 freigegebenen Stück Kahlwild zur Strecke, davon 33 Schmaltiere, zwölf Alttiere und 50 Kälber. Sowohl bei den Jährlingshirschen als auch bei den T-Hirschen wurde die freigegebene Stückzahl nicht zur Gänze geschossen (85 Prozent). Von 578 freigegebenen Gämsen wurden 505 erlegt. Der Abschuss verteilt sich zu gleichen Teilen auf Böcke (167), Geißen (161) und Jährlinge (177). Seit Jahren schon grassiert im Bezirk die wohl nicht mehr aufzuhaltende Gamsräude. Im Großteil des Bezirks ist der Abschuss über Jahre angehoben worden, um die Gamsbestände zu reduzieren, bevor die Krankheit sie befällt. Die aktuellen Seuchenherde befinden sich in Pfitsch, wo der Seuchenzug die orografisch linke Talseite erreicht hat. Im Jahr 2013 sind im Wipptal 14 Fälle von Gamsräude aufgetreten, im vergange-
KOMMENTAR
Auch der Verzehr von Beutetieren ist Tierschutz Immer wieder stellen selbsternannte Tierschützer alles, was die Jagd betrifft, in Frage und fechten dies in verschiedenen Instanzen an. Ein wichtiges Thema ist in diesem Zusammenhang unsere Ernährung. Der Konsum von Nahrungsmitteln, die uns die Natur zur Verfügung stellt, ist die natürlichste Art und Weise der Ernährung. Unnatürlich ist hingegen, wenn wir immer mehr Lebensräume opfern müssen, um irgendwelche Hochleistungspflanzen anzubauen, oder wenn wir aus Kostengründen Hochleistungstiere züchten müssen. Mit enormem Energieaufwand Lebensmittel herstellen, die weiß Gott wo produziert werden und dann Tausende von Kilometern weit transportiert werden müssen, ist ebenso unnatürlich. Es widerstrebt mir, wenn ich nur mehr verpackte Lebensmittel sehe, bei denen ich fünf Beipackzettel mit vielen Zahlen und Ziffern lesen muss, um festzustellen, ob nicht irgend-
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ein Zusatzstoff enthalten ist, gegen den ich allergisch sein könnte. Zu hinterfragen sind auch jene Farmen, auf denen auf zig Hektar Pflanzen angebaut werden, von denen nicht eine Frucht auf den Teller kommt, sondern die ganze Biomasse in Energie umgewandelt wird. Natürlich ist hingegen die Nutzung von einheimischen natürlichen Ressourcen, d. h. mehr Kost aus Pflanzen und Beutetieren, die uns die Natur ohne unser Zutun schenkt. Der Schutz der natürlichen Lebensräume und nicht deren Zerstörung, um „künstliche“ energiereiche, zum Teil sogar genmanipulierte Nahrung zu produzieren, die wir bei einem gesunden Naturverständnis gar nicht bräuchten, ist natürlich. Je mehr wir imstande sind, nachhaltig das zu konsumieren, was in unserer heimischen Natur wächst, desto mehr tragen wir dazu bei, ursprüngliche Lebensräume zu schonen, die schlussendlich auch das
Überleben unserer Wildtiere langfristig sichert. Das ist gelebter Tierschutz. Als Südtiroler Jäger brauchen wir uns nicht verurteilen oder gar von extremen Gruppierungen durch den Dreck ziehen lassen. Wir nutzen unsere Natur; ein Großteil von dem, was bei uns auf den Teller kommt, stammt aus unserer heimischen Natur, die wir pflegen und respektieren. Meine lieben Leute, meiner Meinung nach kann und darf jeder essen, was er will. Wenn sich jemand von Salatblättern und gelben Rüben ernähren will, dann ist das sein gutes Recht. Wenn ich mich aber von natürlichen heimischen Produkten, die in unserer schönen Natur wachsen, ernähren will, ohne dass ich Lebensräume zerstören muss, dann muss das ebenso mein gutes Recht sein. Bezirksjägermeister Franz Plattner, Gossensaß
AKTUELL
nen Jahr waren es sieben Fälle – 40 im benachbarten Ahrntal (Luttach-Weißenbach). Auch nördlich der Grenze gibt es in zahlreichen Gebieten räudige Gämsen. Von alleine wird die Krankheit wohl nicht mehr verschwinden. Vielmehr wird nach wie vor das Überschwappen der Gamsräude auch auf die orografisch rechte Talseite des Wipptales befürchtet. Mit Enttäuschung muss ich feststellen, dass für die Steinwildjagd keine Sonderdekrete mehr ausgestellt werden. Als vor über 30 Jahren die ersten Stück Steinwild durch Jäger ausgesetzt wurden, war der Jäger derjenige, der sie mit Freude aufgenommen und mit viel Fleiß und Liebe betreut hat. Im gesamten Alpenraum hat der Bestand fast nirgends eine so hohe Zuwachsrate wie bei uns in Südtirol. Also haben wir hier sicherlich nicht alles falsch gemacht. Wir haben vielmehr stets verständnisvoll zugesehen, wie sich diese einzigartige Wildart ausbreitet, vermehrt und auch den Lebensraum der Gämsen besetzt. Und jetzt dürfen wir diese natürlichen Ressourcen nicht mehr nutzen, sondern müssen zusehen, wie aller Voraussicht nach diese guten Bestände zusammenbrechen. Von 621 laut Abschussplan freigegebenen Rehen wurden 545 erlegt. Die vergangene Herbstjagd fiel zu einem guten Teil dem Regen zum Opfer, was sicherlich dazu beigetragen hat, dass erstmals seit mehreren Jahren wieder weniger Rehe erlegt worden sind. Noch im Jahr 2003 wurden mehr als 700 Rehe erlegt. Seit diesem Jahr ist ein starker Abfall der Rehstrecke fest-
Jagdhornbläser „Holerwind“ von Jaufental und Ratschings
zustellen, die ab 2009 jedoch wieder stark zugenommen hat – es ist dies das Jahr, dem ein überaus harter Winter mit sehr viel Fallwild vorausgegangen war. Seit Jahren kommen im Bezirk mehr weiße Hasen zur Strecke als graue. Die Zahl der grauen Hasen ist letzthin wieder geringfügig gestiegen. Im Vorjahr wurden 28 Stück erlegt. Die Schneehasenstrecke ist jedoch außergewöhnlich konstant und lag 2014 bei 66 Stück. Die letztjährige Strecke vervollständigen die jagdlich entnommenen Füchse (85), Spielhähne (53), Schneehühner (33) und Stockenten (30). DIE JÄGERSCHAFT Die Entwicklung der Jägerzahl ist in Südtirol nicht überall gleich. Es gibt Bezirke, in denen die Jägerzahl seit Jahrzehnten konstant bleibt, Täler, in denen die Jägeranzahl abnimmt, aber auch Gebiete, in denen die Anzahl der Grünröcke zunimmt. Im Wipptal ist letzteres der Fall. Seit Jahrzehnten verzeichnen wir
(v. l.) Bezirksjägermeister Franz Plattner, Schießreferent Reinhard Gschnitzer, der Gewinner der Ehrenscheibe 2014 Martin Ralser und der Revierleiter von Ridnaun Benedikt Haller
einen deutlichen Zuwachs unter den Jägern. Vor 30 Jahren frönten im Wipptal 301 Männer und zwei Frauen dem Weidwerk. Heute sind es um fast 50 Prozent mehr. Die Anzahl der Jägerinnen hat sich in den letzten 30 Jahren sogar verzehnfacht. Von größter Bedeutung für die Allgemeinheit sind die Ermittlungen bei Wildunfällen. Jährlich werden an das Büro des Jagdverbandes jene Straßenabschnitte, auf denen es Unfälle gegeben hat, gemeldet. Diese werden kartiert und den zuständigen Stellen übermittelt. Im Vorjahr kam es im Wipptal zu 63 Wildunfällen; in 58 Fällen waren Rehe beteiligt, in fünf Fällen Rotwild. Im Jagdrevier Ratschings hat die Jägerschaft im Vorjahr in Eigeninitiative gefährliche Straßenabschnitte abgesichert, zum Wohle aller Verkehrsteilnehmer und natürlich auch zum Wohl des Wildes. DIE JAGDAUFSICHT In Südtirol wird von 75 Jagdaufsehern eine Fläche von 606.000 Hek-
tar beaufsichtigt. Von den Jägern des Landes werden jährlich drei Millionen Euro für die Jagdaufsicht ausgegeben. Im Wipptal sind sechs Jagdaufseher beschäftigt. Im Revier Brenner geht Michael Trenker dieser Tätigkeit nach, in den Revieren Sterzing, Telfes und Ridnaun Heinrich Schwarz; die Reviere Jaufental, Mareit und Ratschings obliegen der Aufsicht von Erich Ilmer, in Pfitsch und Wiesen ist Hermann Gruber tätig; die Reviere Elzenbaum, Stilfes, Freienfeld und Trens unterstehen Markus Rieper; Andreas Delueg ist Jagdaufseher im Revier Mittewald. Im Jagdbezirk Wipptal stand den 451 Jägerinnen und Jägern im Vorjahr durchschnittlich eine Fläche von 114 Hektar zur Verfügung. Verteilt man die gesamte Schalenwildstrecke von 1.108 Stück auf die Jägeranzahl, so fielen im Vorjahr auf jeden Jahres- oder Gastkarteninhaber 2,5 Stück Schalenwild. Damit ist das Wipptal eine Jagdstrecke, mit der alle Jägerinnen und Jäger sehr zufrieden sein können. E
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Auf Abenteuertour durch Äthiopien Von Barbara Felizetti Sorg
Drei Wochen Abenteuer – darauf hatten sie sich bereits Wochen vorher eingestellt. Doch ganz war es Penny Frick und Kaspar Hochrainer aus Ridnaun nicht bewusst, was sie in Äthiopien erwarten würde. Von einer Reise durch faszinierende Naturlandschaften, die kontrastreicher nicht sein könnten. „Unser erstes Ziel war die Hauptstadt Addis Abeba, wo wir einen Tag Aufenthalt hatten“, erzählt Penny – und man merkt gleich, dass die Reise bleibende Eindrücke in ihr hinterlassen hat. Beeindruckend und abschreckend zugleich sei die Stadt am Horn von Afrika gewesen. Wunderschönen alten Gebäuden mit geschäftigem Treiben von fröhlichen Menschen standen ärmlichste Slums und riesige Baustellen gegenüber. Vor allem die üblen Gerüche und die starken Abgase haben den kurzen Aufenthalt doch wesentlich getrübt. Am nächsten Morgen brachte ein kleines Flugzeug das reiselustige Paar mit seiner Reisegruppe nach Lalibela, ein wahres Paradies für Kulturfreunde. Imposante Felsenkirchen und Labyrinthe aus Stein faszinierten das Auge, Geschichten von König Salomon und laute Gesänge der äthiopisch-orthodoxen Kirche klangen im Ohr. Auch Gondar, die nächste Station, wartete mit sehenswerten Kirchen und Palästen auf. „Die Hotels in dieser
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Gegend waren relativ gut ausgestattet“, erinnert sich Kaspar, auch wenn es immer wieder zu Stromausfällen und Engpässen bei der Wasserversorgung gekommen sei. „Da durften wir eben nicht zimperlich sein“, so Kaspar. Gewöhnungsbedürftig war – wie immer auf Reisen in ferne Länder – auch das Essen. Auf einem großen, säuerlich schmeckenden Fladenbrot , „Injera“ genannt, werden buntes Gemüse, Kartoffeln und viele scharfe Saucen serviert. „Doch der äthiopische Kaffee schmeckt einfach herrlich“, schwärmt Penny – nicht umsonst ist er ein wichtiges Exportgut der äthiopischen Wirtschaft. In den Semienbergen allerdings tat sich ihnen eine völlig neue Welt auf. Allein die militärischen Begleiter mit ihren riesigen Kalaschnikows haben die Reiseteilnehmer nachhaltig beeindruckt. „Unser erstes Camp schlugen wir auf 3.200 Metern auf“, so Kaspar. Von dort aus unternahmen sie Tagesausflüge auf verschiedene Gipfel der Umgebung. Auf dem Programm standen der Kedadit (3.760 m), Saha (3.785 m) und Imet Gogo (3.926 m), um sich der Höhe anzupassen. Beeindruckend war vor allem die Tierwelt, denn hier tummelten sich große Gruppen von Dscheladas-Pavianen genauso wie abessinische Steinböcke, Lämmergeier und Schakale. Die Besteigung des Ras Daschän, mit knapp 4.600 m der höchste Gipfel in Äthiopien, war schließlich
der Höhepunkt der Tour. Danach gab es in Axum endlich wieder eine Dusche. „Das war aber nur ein kurzer Zwischenstopp, denn schon ging es weiter nach Howizien in die Hochebene“, erzählt Penny und lacht. „Dort haben wir sogar bei einer einheimischen Familie im Wohnzimmer campiert.“ In der Danakil-Wüste, einer der heißesten Wüsten der Welt, in der das Thermometer schon mal auf 50° C klettern kann, erwarteten sie die nächsten Abenteuer. „Wie man sich fühlt, wenn einem nachts die Skorpione in die Schuhe kriechen, kann man sich vorstellen ...“, meint Penny und schüttelt sich. Das absolute Highlight der Reise lag aber noch vor ihnen: der Vulkan Erta Ale, der sie schon von weitem mit feuerroten Lavafontänen begrüßte. „Das war der absolute Wahnsinn!“, schwärmt Penny. Bis auf 1,5 m konnten sie sich dem La-
vaspot nähern, ganze zwei Stunden saßen sie gebannt vor dem Krater und beobachteten das Naturschauspiel. „Dieser faszinierende Anblick hat uns für die Strapazen der Reise entlohnt“, sind sich die beiden einig. Zurück in heimischen Gefilden schmieden die beiden bereits die nächsten Reisepläne. „Eigentlich war ich ein wahrer Reisemuffel“, erinnert sich Kaspar schmunzelnd, der zu seinem ersten Urlaub fast gezwungen werden musste. „Doch jetzt bin ich so richtig auf den Geschmack gekommen.“ Und so waren die beiden Abenteurer u. a. bereits in Nepal, in Mexiko, Marokko und auf den Kapverden, in Panama, Costa Rica und Jordanien. Wo sie das Reisefieber noch hinziehen wird? „Ach, die Welt ist groß“, lacht Penny. „Aber eine Reise nach Alaska oder nach Kamtschatka, die würde uns auf jeden Fall reizen.“
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GESCHICHTE
„Die Leute werden immer stiller und stummer vor Kummer.”
LUFTKRIEG IM WIPPTAL Über die „Brennerschlacht“ – die konzentrierten Angriffe auf die Brennerbahnlinie vor 70 Jahren – Teil 2
Die „Brennerschlacht“: Vor nunmehr 70 Jahren – bis Ende April 1945 – bombardieren beinahe täglich amerikanische Jagdbomber die Brennerbahnlinie im von den Nationalsozialisten besetzten Gau Tirol-Vorarlberg und in der Operationszone Alpenvorland. Besonders heftigem Beschuss im südlichen Wipptal waren der Brenner, der Verschiebebahnhof in Freienfeld und Franzensfeste ausgesetzt, im Nordtiroler Wipptal Steinach und Matrei. Auszüge aus Thomas Albrichs „Chronik der Luftereignisse“.
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Thomas Albrichs Ende 2014 im Universitätsverlag Wagner erschienenes Buch „Luftkrieg über der Alpenfestung 1943 – 1945. Der Gau Tirol-Vorarlberg und die Operationszone Alpenvorland“ enthält eine detaillierte Chronik des Luftkriegs und ermöglicht eine genaue Rekonstruktion der letzten Kriegsmonate im Wipptal. Anfang November 1944 beginnt die so genannte Brennerschlacht, das konzentrierte Angriffsprogramm der 15th United States Army Air Forces auf
die Brennerbahnlinie. Die Amerikaner verfolgen mit der „Battle of the Brenner“ das Ziel, die gesamte Eisenbahnstrecke zwischen Verona und München zu zerschlagen und so den Nachschub der deutschen Wehrmacht in Italien zu unterbinden. Im März und April 1945 werden die Bombardierungen entlang der Brennerbahnlinie intensiviert. Am 21. März wird der Bahnhof Brenner bei einem Luftangriff beinahe vollständig zerstört. 25 Menschen müssen ihr Leben lassen. Am 20. Ap-
ril kommt es zur letzten und gleichzeitig stärksten Bombardierung im südlichen Wipptal: Mit 71 Bombern erfolgt der schwerste Angriff auf Franzensfeste. Sieben Menschen sterben. Das Ortszentrum wird stark verwüstet. Auf den Verschiebebahnhof von Freienfeld, so erinnert sich Pfarrer Johann Wolf aus Mauls, sollen rund 2.000 Bomben niedergegangen sein. Das Gebiet um den Sprechenstein-Kofel zeigt ein unbeschreibliches Bild der Verwüstung. lg
GESCHICHTE
CHRONIK DES LUFTKRIEGS IM WIPPTAL ...
4. März Mittelschwere B-25 greifen die Brennerstrecke an sieben Stellen an.
12. März Bomber greifen Brückenziele entlang der Brennerstrecke an. P-47 unterbrechen die Eisenbahnlinie zum Brenner an mehreren Stellen.
14. März Angriff um 11.30 Uhr. Die hohe Bogenbrücke zwischen Niederried und Stilfes wird leicht beschädigt. Weder Tote noch Verletzte. Der Angriff erfolgte nach Alarm. Kurz vor 12 Uhr folgen wie weitere Angriffswellen auf die Eisenbahnbrücke; die Brücke wird blockiert. Ein Zeitzeuge über die Situation in Stilfes: „Wir sitzen im Keller, da kommt jemand keuchend hereingestürmt: ‚Männer zum Löschen, - im Oberdorf brennt’s!‘ Eine Phosphorbombe war beim ‚Kundler‘ in den Stadel gefallen. Zuerst dichter Rauch, danach schießen Feuergarben empor. (...) Das wilde Element greift auf den ‚Marxner-Stadel‘ und das ‚Karnerhaus‘ über. Sie sind verloren. (...)
16. März STILFES: Um 12.29 Uhr fliegen kurz nacheinander 26 B-25 einen Angriff auf die Eisenbahnbrücke bei Stilfes. 16 Maschinen erhalten Flaktreffer. Ein Zeitzeuge berichtet über die Schäden in Mauls: „Bomben fallen in unmittelbarer Nähe vom Seeber Wirtshaus, in den umliegenden Feldern und auf der Reichsstraße. Durch eine Brandbombe gerät die ‚Seeber Schmiede‘ in Brand und brennt bis auf die Mauern ab. (...)“ In der Nähe stehende Gebäude werden so schwer beschädigt, dass sie als Wohnhäuser nicht mehr in Betracht kommen. Bei diesem Angriff werden erstmals Zeitzünderbomben auf dieses Gebiet abgeworfen. Bei der Explosion des ersten Zeitzünders um 19.30 Uhr werden mehrere von
den Deutschen zwangsrekrutierte Fremdarbeiter – in der Mehrzahl Polen – zum Teil schwer verwundet. Man spricht auch von Toten, ob es solche gab, kann der Zeitzeuge nicht sagen, weil die Verwundeten (und eventuell Toten) sofort mit den Autos wegtransportiert werden. Die Flugzeuge werfen die Bomben aus einer Höhe von 7-8.000 Metern ab.
21. März BRENNER: Um 13.34 und 13.54 Uhr Angriffe auf den Bahnhof in zwei Wellen, die mit 26 Maschinen und 37,5 Tonnen Bomben die Bahnanlagen schwer treffen. Ma-
Stilfes durch 23 Bomber zerstört. Die Angreifer verlieren eine Maschine, fünf erhalten Flaktreffer. Phosphorbomben entzünden oberhalb von Valgenäun einen riesigen Waldbrand. Ein Zeitzeuge: „Rauch
20. März BRENNER: Flugzeuge kreisen über dem Brenner, ohne Bomben abzuwerfen. Zeitzeugin Maria Zischg-Plangger: „Einige Tage vorher warfen Flugzeuge Phosphorbomben auf die Flakstellungen beim Brenner Wolf, so dass in der Umgebung der Schnee schmolz.“
Der Verschiebebahnhof Sprechenstein nach den Bombardierungen im April 1945
FREIENFELD: In zwei Wellen wird mit 22 Bombern (44 Tonnen Bomben) wieder die Brücke bei Stilfes angegriffen. Die Angreifer verlieren drei Maschinen, weitere 17 erhalten Flaktreffer. Um 10.50 Uhr wird der Bahnhof von 20 B-25 angegriffen. Ein Zeitzeuge berichtet: „Um 9.30 Uhr schon Alarm. Eine Stunde drauf wieder ein heftiger Angriff gegen alle fünf Ziele. Sie kommen unter dreimal. Diesmal fallen sechs Phosphorbomben ins Stilfer Dorf. (...)“ Der „Stoffner“ und „Trater“ brennen bis auf die Mauern nieder. Auch das Munitionslager wird wieder getroffen. Ein weiterer Angriff erfolgt gegen 12 Uhr: „Die Eisenbahnbrücke beim Kofl (unter Schloss Sprechenstein) soll schwer getroffen sein. Drei Flugzeuge werden abgeschossen, gehen brennend nieder, man sieht die Piloten mit Fallschirmen in der Luft. Ein Flugzeug geht in der Nähe des Trenserjoches nieder und zerschellt in Stücke, die Insassen sind tot (man sagt, einer soll mit dem Leben davon gekommen sein).“
ria Zischg-Plangger berichtet, dass rund 80 Personen in die Bahnhofsunterführung flüchteten. Die Bomber treffen den Bahnhof ganz genau und zerstören den gesamten Mittel- und Nordteil. Zwei Volltreffer zerstören auch einen Teil der Bahnunterführung. Für viele Einheimische und vor allem Eisenbahner wird der Bahnhof zur Todesfalle. Wasser dringt von beiden Seiten in die Unterführung. 23 der 25 Toten des Angriffs sterben hier, einige werden verletzt. Zwei Mädchen, die unter einem Eisenbahnwaggon Deckung gesucht haben, werden durch Splitter getötet. Die deutsche Flak beim Weiler Wolfen, die zuvor schon mit Phosphorbomben belegt worden ist, kann nichts ausrichten. (...) Auch eine Reihe von Zeitzündern wird abgeworfen, die zum Teil erst Tage später explodieren. Ein russischer Kriegsgefangener wird bei einem Entschärfungsversuch einer Zeitbombe getötet. Die Toten werden am 28. März im Ortsfriedhof Brenner in einem Massengrab beerdigt.
und Feuer so gewaltig, als habe sich die Hölle aufgetan (...) Die Brücken werden inzwischen zur Not gerichtet. Wir haben Ruhe.“ Der Pfarrer von Mauls schreibt: „Die hohe Brücke zwischen Ried und Freienfeld wird schwer getroffen. Vier deutsche Soldaten auf dem Wege von der Südfront in den Urlaub werden von Bombensplittern getroffen. Drei davon bleiben auf der Stelle tot, einer stirbt auf dem Transport in das Spital nach Sterzing.“
GRASSTEIN: 24 B-25 greifen mit 31 Tonnen die Bahnanlagen an.
FREIENFELD: Um 13.26 und 13.27 Uhr wird die Eisenbahnbrücke bei
MATREI AM BRENNER: Beim Angriff mit 18 Bombern wird ein Haus
MATREI AM BRENNER: Ein Angriff verfehlt die Eisenbahnbrücke, trifft stattdessen den Markt. Viele Häuser werden zerstört, fast alle beschädigt. Wohl infolge verspäteter Alarmierung gibt es 48 Tote. STEINACH AM BRENNER: Ein Angriff mit 18 Bombern fordert sechs Menschenleben.
23. März B-25 bombardieren Brücken und Brückenzufahrten im Brennergebiet.
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GESCHICHTE
Am 21. März 1945 wird der Bahnhof Brenner weitgehend zerstört: 25 Menschen sterben.
zerstört. Ein Kind kommt beim Angriff ums Leben. GOSSENSASS: Um 13.35 Uhr greifen 39 Flugzeuge in zwei Wellen Gossensaß an.
24. März ST. JODOK: Bei einem Angriff auf die Eisenbahnbrücke vor dem Kehrtunnel gibt es einen Toten und zwei Verletzte. STEINACH AM BRENNER: Bei einem Angriff fällt ein Teil der Bomben ins Dorf, 40 Wohngebäude im Ort werden zerstört bzw. beschädigt.
31. März STEINACH AM BRENNER: Angriff auf Steinach. Beim Ausgraben eines Langzeitzünders werden ein Wachmann und zwei Gefangene getötet sowie sieben Personen schwer und 24 leicht verletzt.
Bombentrichter am Brenner
FREIENFELD: 28 Bomber sind im Einsatz, 25 Maschinen werfen 49,5 Tonnen Bomben ab, keine Verluste.
8. April Mehr als 500 Bomber greifen Bahnziele entlang der Brennerstrecke an. Bombardiert werden u. a. Brücken, Viadukte und Bahnhöfe im Raum Franzensfeste und Sterzing. FRANZENSFESTE: 87 Kampfflugzeuge (219 Tonnen Bomben) fliegen einen Angriff auf den Bahnhof; keine Toten unter der Zivilbevölkerung und keine Volltreffer auf Wohnhäuser. FREIENFELD: Zwischen 11.20 und 11.44 Uhr Angriff von 87 Bombern mit 210 Tonnen Bomben auf die Brücke. Kurz darauf neuerlicher Angriff mit 83 B-24 gegen die Ei-
senbahnbrücke mit 223 Tonnen Bomben. Pfarrer Johann Wolf aus Mauls berichtet: „Das ganze Tal ist in Rauch und Nebel gehüllt.“ Ein Zeitzeuge erinnert sich: „Gegen 11 Uhr kündet die Thuiner Flak die einfliegenden Bomber an. Wie anders als sonst! Sie kommen von allen Seiten – alles viermotorige Maschinen – zwei Stunden dauert der Angriff (sonst nur 5-10 Minuten). Es gilt der ganzen Brennerlinie. Ganz schwere Bomben! Ganze Häuser könnte man in die Trichter hineinstellen. Diesmal trifft es am schwersten Freienfeld: Das Rodererhaus und die Villa Eisack gehen in Trümmer; das Gemeindehaus und die übrigen Häuser werden arg beschädigt. Die alte Roderermutter, Maria Leitner geb. Sparber, wird neben den Ruinen schwerverletzt, bewusstlos gefunden; sie
GOSSENSASS: Am Ostersonntag greifen zwölf B-25 die Eisenbahnbrücke an.
2. April B-25 greifen Eisenbahnbrücken entlang der Brennerstrecke an, so auch in Matrei, Steinach und Gossensaß. In Matrei gibt es zwei Tote. In Außerpflersch wird am Ostersonntag und Ostermontag die untere Bahn getroffen. Äcker, Wald und Felder werden beschädigt.
11. April
5. April MATREI/STEINACH: Bei Angriffen auf die Bahnstrecke bei Matrei und Steinach ist ein Todesopfer zu beklagen. Tieffliegerangriffe auf Brücken südlich des Brenners.
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9. April In Italien beginnt die alliierte Bodenoffensive „Buckland“, die schlussendlich zum Durchbruch durch die deutsche „Gotenlinie“ und zur Kapitulation der Wehrmacht in Italien führt.
1. April
6. April
wird rasch ins Brixner Krankenhaus gebracht und stirbt dort. Das erste und einzige Todesopfer von unseren Leuten. Ein halbes Wunder! (...) Die Leute sind nach dieser Bombardierung sehr niedergeschlagen und verzagt: Wenn sie öfters so kommen, bleibt nichts mehr übrig!“ Eine B-24J wird über dem Angriffsziel in rund 7.000 m Höhe von der Flak getroffen, explodiert in einem Feuerball in der Luft, und ihre Einzelteile stürzen brennend ab. Die zwölfköpfige Besatzung findet den Tod. Eine weitere Maschine wird kurz vor dem Bombenabwurf von einer Phosphorgranate der Flak getroffen, explodiert sieben Sekunden später in der Luft und stürzt südlich von Sterzing ab. Einige Besatzungsmitglieder können sich mit dem Fallschirm retten, fünf können die Maschine nicht mehr rechtzeitig verlassen.
Auch 70 Jahre nach Kriegsende sind auf dem Gelände des ehemaligen Verschiebebahnhofs in Freienfeld noch immer Bombenkrater zu sehen.
Erker 03 I 15 Foto: Martin Schaller
544 schwere Bomber sind gegen Bahnanlagen entlang der Brennerstrecke im Einsatz. Sie greifen u. a. Brücken in Sterzing und Freienfeld an. 136 Bomber greifen den Bahnhof und die Brücke an. Ein Zeitzeuge berichtet: „(...) der Trenser Widum wird unbewohnbar; 5 Bomben wie gesteckt um die Hausmauer herum! Dem ‘Ruoner’ geht auch ein Volltreffer in den Stall und haut ihm Haus und Vieh zusammen; eine Kuh liegt auf dem Dach des Nachbarhauses! (...) Die Leute werden immer stiller und stummer vor Kummer. Werden wir wirklich
GESCHICHTE
noch alle zu Bettlern? Nein! Es war der letzte Schaden.“
19. April FREIENFELD: Gegen Mittag wird die Brücke zweimal von zwölf Jagdfliegern bombardiert.
20. April Zur Unterbindung des Nachschubs der deutschen Wehrmacht in Italien und um die Absetzbewegungen zu verhindern, bombardieren mehr als 700 schwere Bomber u. a. die Eisenbahnbrücken bei Sterzing und Freienfeld. STEINACH: Letzte Bombardierung der Brücke. BRENNER: Sieben Bomber greifen den Bahnhof an. FRANZENSFESTE: Schwerster Angriff auf Franzensfeste. In zwei Wellen greifen 71 Bomber an, betroffen vor allem Bahnhof und Umgebung. Es sterben dabei sieben Menschen. (...) Stark verwüstet wird das Ortszentrum mit der Pfarrkirche im Süden des Bahnhofsgeländes. In Flammen stehen das Bahnhofshotel, Häuser oberhalb der Kirche und das Gemeindehaus, wo im Stiegenhaus eine Bombe einschlägt und sechs Personen tötet. (...) Der Großteil der Häuser wird durch Splitter und Druckwellen der Bomben beschädigt. Die Wälder um Franzensfeste werden durch Brände fast vollständig zerstört. Eine B-17G erhält einen direkten Flaktreffer ins Cockpit und stürzt in den Bergen nahe Franzensfeste ab. Das Schicksal einzelner Besatzungsmitglieder ist ungeklärt. Drei
weitere Bomber stürzen ab bzw. müssen notlanden. Mehrere Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. FREIENFELD: 132 Bomber greifen in mehreren Wellen die Bahnanlagen an. Sie treffen auf starke Flakabwehr. Drei Maschinen werden schwer getroffen, zehn leicht. Mehrere Besatzungsmitglieder sterben, andere können sich mit Bombeneinschläge entlang der Eisenbahnlinie: Luftaufnahme der US Army Air Forces von dem Fallschirm retten. Ein Zeitzeuge: „Hit- Freienfeld und Stilfes ler’s Geburtstag. Seikeine Vorstellung machen. (...) Westen und Norden erreicht der ne Feinde werden auch glückwünMan rechnet mit einem baldigen französische und amerikanische Vorschen, aber auf ihre Weise! Richmarsch die Landesgrenzen von Tirol. Kriegsende.“ tig: Alarm! Sie kommen zur Mittagszeit und dreschen buchstäbNach dem 20. April gab es keine 1. Mai lich fast eine Stunde lang auf den weiteren Bombardierungen auf das In Nord- und Südtirol wird der ameVerschubbahnhof nieder; sie werrikanische Vormarsch ohne Luftunsüdliche Wipptal. fen sog. ‚Bombenteppiche‘: Geterstützung fortgesetzt. gen Tausend Bomben auf eine 21. April 2. Mai kleine Fläche! Das Gebiet um den MATREI: Bei einem Angriff auf die An der Südfront tritt das WaffenSprechensteiner Kofel ist wie umSchlossbrücke werden von 94 Häustillstandsabkommen in Kraft. gebaut. Ein Gräuel der Verwüssern 15 Gebäude total zerstört, tung. Schloss Sprechenstein und neun schwer und fast alle übrigen 3. Mai die Nachbarhäuser leiden großen leicht beschädigt. Auch in Mühl- In Nord- und Südtirol werden FlugSchaden. (...) bachl und Pfunds werden mehrere blätter abgeworfen, die über den Pfarrer Johann Wolf von Mauls Häuser vollständig zerstört. Waffenstillstand informieren. schreibt dazu: „Dort sollen gegen 2.000 Bomben gefallen sein. 6. Mai 25. April Dieser Bahnhof bot auch ein unSTEINACH: Letzte Bombardierung Der Krieg in der „Alpenfestung“ ist beschreibliches Bild der Verwüsder Brücke. Ein Todesopfer ist zu vorbei. tung. Waggons, Schienen, Wabeklagen. ren, alles liegt durch- und über8. Mai einander. Ein Waggon wurde 29. April Bedingungslose Kapitulation der vom Luftdruck über die Straße General Heinrich v. Vietinghoff un- Deutschen Wehrmacht. hinausgeworfen. Wer das nicht terzeichnet die Kapitulation der gesehen hat, kann sich davon deutschen Truppen in Italien. Aus E
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GESELLSCHAFT
RIDNAUN/ RATSCHINGS
25 JAHRE AVIS WIPPTAL Die Jugendgruppe der F re i w i l l i g e n Blutspender AVIS veranstaltet anlässlich der Jubiläen 65 Jahre AVIS Südtirol und 25 Jahre AVIS Wipptal am 11. April von 10.00 bis 12.00 Uhr eine kleine Jubiläumsfeier vor dem Sterzinger Stadttheater, zu der alle Bürger und besonders die Blutspender eingeladen sind. Clowns unterhalten Groß und Klein mit Luftballonkunststücken, Seifenblasen und Popcorn. 90 Kinder schicken 65 rote und 25 blaue Luftballons auf die Reise. Alle Teilnehmer erwarten kleine Überraschungen. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Band „Tun Na Kata“. Für alle Blutspender gibt es Weißwürste und Getränke. Die „vier A“ – AVIS (Blutspender), AIDO (Organspender), ADMO (Knochenmarkspender) und ADISCO (Nabelschnurspender) – informieren an einem Stand über die Möglichkeiten einer eventuellen Mitgliedschaft.
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Erker 04 I 15
Ein intensives Jahr für die Bergretter Der Bergrettungsdienst im AVS Ridnaun-Ratschings hielt vor kurzem seine Jahresversammlung ab. Bis Ende 2014 zählte der Verein 31 aktive Mitglieder und fünf Anwärter. Das vergangene Jahr brachte viele Veränderungen mit sich: Im Jänner wurde Philipp Braunhofer zum neuen Rettungsstellenleiter gewählt, nachdem Paul Strickner nach elfjähriger unermüdlicher Tätigkeit nicht mehr für das Amt zur Verfügung stand. Hannes Volgger wurde technischer Leiter und Florian Amrain Schriftführer. Der Hubschrauberlandeplatz in Stange konnte endlich verlegt werden. Diese Maßnahme war notwendig geworden, da die Nähe des alten Standortes zum Parkplatz Gilfenklamm bzw. zur Sporthütte Stange und der anliegenden Hauptstraße immer wieder Probleme mit sich brachte. Der neue Landeplatz befindet sich zwischen der Sportzone Stange und dem Ridnaunerbach und ist auch mit einem Rettungstransportwagen erreichbar. Am Landeplatz in Ridnaun konnte eine Windfahne errichtet werden. Mit viel organisatorischem Aufwand war der für das Jahr 2015 geplante Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges verbunden. 2014 war für die Bergrettung Ridnaun-Ratschings wieder ein intensives Jahr. Insgesamt wurden die Rettungsleute zu 44 Einsätzen gerufen, darunter 36 leitende. 18 Alarmierungen betrafen Wanderunfälle, daneben reichte das Einsatzspektrum von Suchaktionen, Verkehrsunfällen, Lawineneinsätzen, Skitouren- und Langlaufun-
fällen bis hin zu Paragleiterunfällen und sonstigen Hilfeleistungen. Zwölfmal musste der Rettungshubschrauber angefordert werden. Damit im Ernstfall alle Handgriffe sitzen, spielte die Aus- und Weiterbildung eine entscheidende Rolle, vor allem im Bereich Erste Hilfe. Im Dezember wurde die traditionelle Lawinenübung durchgeführt. Im Skigebiet Ratschings-Jaufen fanden zwei Liftevakuierungsübungen statt, die jährliche Eisübung
beitspensum, sowohl im Sommer als auch im Winter. Insgesamt wurden von den Hundeführern des Bergrettungsdienstes Ridnaun-Ratschings 14 Übungen abgehalten. Eine große Herausforderung stellen die Bereitschaftsdienste dar, die bei Rennveranstaltungen geleistet werden. Deren 16 wurden hauptsächlich in den Wintermonaten Jänner und Februar in Zusammenarbeit mit dem Weißen Kreuz Sterzing und anderen Rettungsorganisationen ge-
wurde am Übeltalferner abgehalten, eine Einsatzübung in der Achenrainschlucht. Bei den Monatstreffen wurde viel Wert auf Notfallmedizin gelegt, aber auch das Technische kam nicht zu kurz, wie etwa bei der Vorbereitung auf Felsübungen oder auf das Akja-Fahren. Im Oktober wurde mit der Freiwilligen Feuerwehr Gasteig eine Einsatzübung im unwegsamen Gelände durchgeführt. Auch der kameradschaftliche Teil wurde mit einer Grillfeier und einer Raftingtour gepflegt. Wie in den vergangenen Jahren absolvierten die Hundeführer Simone Girtler, Sandra Hilber und Paul Strickner ein großes Ar-
leistet. An allen Sonn- und Feiertagen leisteten jeweils zwei Bergrettungsmitglieder einen ganztägigen Bereitschaftsdienst. Es wurden 523 Stunden bei Einsätzen geleistet, 1.281 Stunden bei Tätigkeiten, 714 bei Übungen und rund 800 Stunden bei Bereitschaftsdiensten an Sonnund Feiertagen. Insgesamt wurden im Jahr 2014 3.318 Stunden Arbeitsleistung erbracht, was 414 Arbeitstagen bei einem 8-Stunden-Tag entspricht. Im Rahmen der Versammlung wurden fünf neue Anwärter aufgenommen. „Um den Nachwuchs brauchen wir uns also keine Sorgen machen und blicken positiv in die Zukunft“, so Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer.
STERZING
Foto: Oswald Trenkwalder
33 Einsätze für Bergretter
(v. l.) Christian Gschnitzer (BRD-Bezirksvertreter Wipptal), Florian Raffl, Anton Steinmann, Klaus Rainer und Rettungsstellenleiter Peter Payrer
Im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Behördenvertreter hielt der Bergrettungsdienst Sterzing um Rettungsstellenleiter Peter Payrer Anfang März im Hotel „Mondschein“ seine 68. Jahresversammlung ab. 33 Mal wurde die Bergrettung im Jahr 2014 zu einem Einsatz gerufen. Von den 32 Mitgliedern, darunter drei Frauen, wurden dafür 624 Stunden aufgewendet. Durch den ehrenamtlichen Einsatz rund um die Uhr und das professionelle Vorgehen konnte dabei wieder vielen in Not geratenen Menschen geholfen werden. Die Hälfte aller Einsätze entfiel auf das Gemeindegebiet von Pfitsch. Beinahe jeder zweite Einsatz wurde mit Hilfe des Hubschraubers durchgeführt. Fünf Personen konnten unverletzt, 14 ohne ernsthafte Verletzungen, acht schwer verletzt geborgen werden. Für eine Person kam jede Hilfe zu spät. Der aufwändigste Einsatz war eine Suchaktion im Hochfeilergebiet: 31 Retter waren zusammen mit Rettungseinheiten aus dem Pustertal und aus Nordtirol über Tage hinweg 228 Stunden im Einsatz. Die vermisste Person wurde knapp einen Monat später in der Nähe der Edelrauthütte von Mineraliensammlern tot aufgefunden. Es wird vermutet, dass der Berg-
steiger aufgrund des Nebels vom Weg abgekommen und in weiterer Folge abgestürzt war. In die Ausbildung haben die Sterzinger Bergretter im vergangenen Jahr 1.175 Stunden investiert. Für interne Arbeiten wurden weitere 813 Stunden aufgewendet. Dazu zählen u. a. die Ausrichtung des 11. Sterzinger Lawinenseminars, das über die Landesgrenzen großen Anklang findet oder die Mitwirkung beim Eisacktaler Radtag. Anton Steinmann wurde für seine 25-jährige Mitarbeit im Bergrettungsdienst mit dem Abzeichen in Silber ausgezeichnet. Florian Raffl und Klaus Rainer haben die Anwärterprüfung bestanden. Ausgestattet wurde das Rettungsteam im vergangenen Jahr mit neuen digitalen Alarmierungsgeräten und neuer Einsatzkleidung. Nicht zu kurz kamen auch mehrere kameradschaftliche Treffen. EINSATZSTATISTIK 8 Unfälle beim Wandern 5 Suchaktionen 4 technische Hilfeleistungen 3 Unfälle mit dem Mountainbike 3 Arbeitsunfälle 2 Lawinenunfälle 2 Unfälle auf Gletschertour 2 Unfälle auf Rodelbahn 1 Unfall mit Paragleiter 1 Katastropheneinsatz 2 sonstige Einsätze Erker 04 I 15
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GESELLSCHAFT
KEMATEN
Hermann Knollenberger bleibt FF-Kommandant
Die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kematen stand ganz im Zeichen von Ehrungen und Neuwahlen der Kommandantschaft. Laut Schriftführer Philipp Obermüller wurden lediglich drei Einsätze gemeldet, wofür 26 Arbeitsstunden aufgewendet wurden. Weit mehr Stunden sind von 207 Personeneinheiten für Proben aufgebracht worden, nämlich deren 441. An der Feuerwehrschule in Vilpian wurden acht Lehrgänge besucht. Eine
rege Tätigkeit konnte die acht Buben starke Jugendgruppe vorweisen. Kommandant Hermann Knollenberger kritisierte die immer noch bestehenden Mängel im Bereich des Funkwesens. Durch die Installierung eines weiteren Umsetzers soll dieses Problem heuer endlich behoben werden. Für 25-jährige aktive Mitgliedschaft sind Werner Hofer, Georg Lapper, Alfred Hofer und Os-
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kar Delueg mit dem Verdienstkreuz in Silber geehrt worden. Peter Wieland wurde nach seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Dienst mit einer Urkunde zum Ehrenmitglied ernannt. Hannes Mair hingegen wurde in den aktiven Dienst aufgenommen. Die Neuwahlen brachten nicht viel Neues: Kommandant Knollenberger wurde mit 30 von 31 Stimmen im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter Hermann Gruber erhielt nur eine Stimme weniger. Weiters in den Ausschuss gewählt wurden Erich Heidegger, Patrick Tötsch und Peter Ainhauser. Bürgermeister Johann Frei und Vize-Bürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg lobten die erfolgreiche Jugendarbeit. Bezirks-Feuerwehrpräsident Peter Heidegger machte einen kurzen Rückblick auf das Feuerwehrgeschehen des abgelaufenen Jahres im Bezirk und regte zur Teilnahme an den Atemschutz-Bewerben an. Weitere Grußbotschaften kamen von Bezirksschriftführer Norbert Plattner, von Pfarrer Walter Prast, Peter Payrer vom BRD sowie Frederik Eisendle vom Weißen Kreuz. pn
FF St. Jakob wählt neuen Ausschuss
Als letzte der 15 Wipptaler Feuerwehren traf sich unlängst die FF St. Jakob zum Jahresrückblick. Wie Schriftführer Martin Martinelli berichtete, handelte es sich um ein sehr ruhiges Jahr. Lediglich fünf Einsätze wurden verzeichnet. Weitere sechs Ausrückungen gab es für Brandschutz- und Ordnungsdienste. In insgesamt 27 Proben hielt man sich für den Ernstfall fit. An der Landesfeuerwehrschule wurden vier Lehrgänge absolviert. Insgesamt haben 362 Feuerwehrmänner 745 Arbeitsstunden geleistet. Ein neues Fahrzeug, eine neue Pumpe und der Ankauf von einigen Personenrufempfängern stellen die technischen Neuerungen des Jahres dar. Kassier Stefan Messner konnte einen beruhigenden Kassabericht vorlegen. Die Neuwahl des Ausschusses brachte kaum Neuerungen. So wurde Kommandant Markus Tötsch mit 27 von 28 Stimmen im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter Florian Holzer konnte 26 Stimmen auf sich vereinen. In den Ausschuss wurden Wolfgang Delueg, David Volgger und Peter Volgger gewählt. Schriftführer Martinelli wurde in seinem Amt bestätigt. Frank Hofer wurde zum neuen Kassier bestellt. Bürgermeister Johann Frei stellte fest, dass auch in einem ruhigen Jahr viel gearbeitet wurde. Er nahm Stellung zu den aufgetretenen Problemen beim Sirenenalarm und im Funkverkehr, die nun durch eine neue Sirene und einen neuen Umsetzer gelöst
werden sollten. Die gewünschten Wasserentnahmestellen entlang des verbauten Pfitscherbaches sollen mithilfe des Amtes für Wildbachverbauung realisiert werden. Auch wurde der Neubau des Gerätehauses angesprochen, der sich wegen der Einsprüche im Zusammenhang mit den Gefahrenzonen bisher laufend verzögert hat. Frei
teilte hierzu mit, dass der Gemeindezivilschutzplan inzwischen erstellt worden sei. Bezirksfeuerwehrinspektor Alois Sparber hofft auf weitere gute Zusammenarbeit zwischen den Wehren des Abschnittes und im Bezirk. Wegen der großen Entfernung zum Hauptort Sterzing ist es wichtig, dass die Wehren des Hochtales möglichst unabhängig agieren können. Er kündigte an, dass im Herbst endlich die schon zweimal verschobene Bezirksübung „ANWIPP“im Abschnitt Pfitsch stattfinden soll. Bezirksfeuerwehrpräsident-Stellvertreter Ferdinand Sparber gratulierte dem neuen Ausschuss und dankte für die gute Zusammenarbeit im Bezirk. Abschnittsinspektor Hermann Knollenberger stellte fest, dass die Wehren des Hochtales zurzeit optimal ausgerüstet sind. pn
STILFES
Feuerwehr blickt auf ruhiges Jahr zurück Die drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Stilfes cher. Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden Martin Leit– Stilfes, Egg und Niederried – haben sich kürzlich ner und Alfred Sparber mit dem Verdienstkreuz in Silzum Jahresrückblick getroffen. Die 78 Mann starke ber geehrt. Einsatztruppe wurde im abgelaufenen Jahr zu elf Ein- Bei den Neuwahlen wurde Kommandant Hansjörg sätzen gerufen. Der spektakulärste davon war sicher Aukenthaler mit 58 von 61 Stimmen in seinem Amt bestätigt, zu seinem der Bergungseinsatz Stellvertreter wurde für eine verunglückChristoph Hilber bete Pferdekutsche; das Unglück war wie stellt. Er folgt auf das durch ein Wunder Feuerwehr-Urgestein ohne tödliche FolFerdinand Sparber, der aus Altersgrüngen geblieben. Zehn Mal rückte man zu den nicht mehr zur Brandschutzund Verfügung stand. In Der neue Ausschuss der FF Stilfes (es fehlt Christian Staudacher) Ordnungsdiensten den Ausschuss wurden aus. In 22 Proben hat man sich für den Ernstfall fit Christian Staudacher, Lukas Wieser und Stefan Huebgehalten. An der Landesfeuerwehrschule wurden ser gewählt. vier Lehrgänge besucht. Insgesamt haben 481 Feu- Bürgermeister Holzer dankte den Wehrmännern und erwehrkräfte 842 Arbeitsstunden in den Dienst der dem Ausschuss für die wertvolle Arbeit, aber auch Allgemeinheit gestellt. Aus dem von Kassier Heinrich dem Bezirksfeuerwehrverband für die gute KoordiSieder verlesenen Kassabericht ging einmal mehr her- nation der Dienste im Bezirk. Bezirksinspektor Alois vor, dass durch sehr viel Eigenleistung nicht nur Geld- Sparber stellte zwar ein ruhiges Jahr fest, das sich mittel für die eigenen Belange erwirtschaftet, son- aber durch anderweitige rege Tätigkeit auszeichnedern auch ein wertvoller Beitrag für das Dorfleben te. Er berichtete auch über Neuigkeiten aus Bezirk geleistet werden konnte. und Land, besonders in Sachen Funk und AlarmieVier junge Männer wurden durch Bürgermeister Ar- rung sowie im Atemschutzwesen. Bezirksschriftfühmin Holzer für den aktiven Dienst angelobt: Armin rer Norbert Plattner appellierte an mehr Bereitschaft Larch, Simon Huebser, Wolfgang Nitz und Fabian Pir- zum Besuch von Lehrgängen. pn
TRENS
Siegfried Leitner als FF-Kommandant bestätigt Zur kürzlich abgehaltenen Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Trens konnte Kommandant Siegfried Leitner neben seinen Kameraden eine starke Gemeindevertretung mit Bürgermeister Armin Holzer an der Spitze sowie die Bezirksfunktionäre der Feuerwehr begrüßen. Laut Schriftführer Christoph Leitner leistete die Wehr Trens im vergangenen Jahr 1.236 ehrenamtliche Stunden. Kassier Reinhard Platzer verlas einen ausführlichen Kassabericht, wobei der Ankauf des neuen Einsatzfahrzeuges im Mittelpunkt stand. Vier junge Männer wurden in die Reihen der Trenser Feuerwehr aufgenommen. Für ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Wehr Trens wurden Elmar Gruber mit dem Abzeichen in Silber und Matthias Rainer mit dem Abzeichen in Bronze ausgezeichnet.
Bei den Neuwahlen wurde Siegfried Leitner als Kommandant bestätigt, als sein Stellvertreter fungiert Christoph Leitner. Dem Ausschuss gehören weiters die drei Gruppenkommandanten Christian Rainer, Elmar Gruber und Florian Seehauser an. Bürgermeister Holzer stellte in seinen Grußworten das Ehrenamt sowie die stets unkomplizierte Zusammenarbeit mit der FF Trens während seiner zehnjährigen Amtszeit in den Vordergrund. Auch Bezirksinspektor Alois Sparber dankte der Trenser Wehr und verwies auf starke Zeichen der Anerkennung von Seiten der Bevölkerung. Zudem berichtete er von den Chemieeinsätzen am Brenner und über die drohende Katastrophe bei der Flainer Brücke. Bezirkspräsident-Stellvertreter Ferdinand Sparber zollte seiner Nachbarwehr großen Respekt. Erker 04 I 15
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GESELLSCHAFT
WIESEN
FAMILIEN STÄRKEN
Anfang März fand im Margarethensaal in Sterzing die diesjährige Jahresversammlung des Bezirks Wipptal im Katholischen Familienverband Südtirol statt. Nach dem umfangreichen Tätigkeitsbericht der Zweigstellen und des Bezirks wurden Erfahrungen und Erlebnisse mit KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner und Bezirksleiter Alexander Kritzinger ausgetauscht. Eines der Highlights des abgelaufenen Jahres war die jährliche KFS-Familienwanderung zur Ontrattalm im Jaufental, die der Bezirk im Juli organisiert hat. Markus Seppi, seit September Geschäftsführer des KFS, nahm erstmals an der Bezirksversammlung teil und erläuterte einige organisatorische Belange. Mitterrutzner dankte den anwesenden Zweigstellen-Mitarbeitern für ihren Einsatz zum Wohle der Familien. Sie hofft, dass der Bezirk auch weiterhin so gut weiterarbeitet wie bisher. In der Folge entwickelte sich eine rege Diskussion zu verschiedenen vereinsinternen Themen. Besonders gut angekommen sind bei den Verbandsmitgliedern die familienpolitischen Diskussionen. Es wird vorgeschlagen, eine ähnliche Veranstaltungsreihe auch in Zukunft zu organisieren und im Wipptal einen Abend einzuplanen.
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Erker 04 I 15
Michael Siller als FF-Kommandant bestätigt Ende Februar blickte die Freiwillige Feuerwehr Wiesen im Rahmen ihrer Jahresversammlung auf das vergangene Jahr zurück. Insgesamt 741 Personeneinheiten leisteten im Vorjahr 1.895 Arbeitsstunden, davon entfielen 377 Stunden auf 23 Einsätze und 177 Stunden auf Brandschutz- und Ordnungsdienste. Bei 20 Übungen haben 505 Wehrleute 1.044 Stunden investiert. An der Landesfeuerwehrschule in Vilpian sind zwölf Lehrgänge mit Erfolg absolviert worden. Kassier Alexander Haller berichtete, dass durch mehrere Veranstaltungen sehr viel Eigenleistung erbracht werden konnte. Laurent Egger wurde in den aktiven Dienst aufgenommen. Für 25 Jahre aktive Dienstzeit wurden die Wehrmänner Reinhold Wild, Manfred Hofer, Anton Stampfer, Hans-Peter Mair und der Kommandant-Stellvertreter Martin Tratter mit dem Verdienstkreuz in Silber geehrt (im Bild). Beim Bezirksfeuerwehrtag im April in Sterzing werden Rudolf Hofer und Ex-Kommandant Jakob Weissteiner mit dem Verdienstkreuz in Gold für
40 aktive Jahre geehrt. Bei der Neuwahl wurde der amtierende Kommandant Michael Siller mit 51 von 52 Stimmen wiedergewählt. Dasselbe Ergebnis konnte sein Stellvertreter Martin Tratter für sich verzeichnen. Neu in den Ausschuss gewählt wurden David Weissteiner, Ewald Siller und Arnold Mair. Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger dankte für die gute Zusammenarbeit im Bezirk. Bezirksfeuerwehrinspektor Alois Sparber lobte die umfangreiche Tätigkeit und blickte auf das abgelaufene Jahr auf Bezirksebene zurück. Er regte zur Teilnahme an den Atemschutzbewerben sowie am Landesbewerb 2016 in Sterzing an. Bürgermeister Johann Frei dankte für die Mithilfe der Wehren bei der Erstellung des Gemeinde-Zivilschutzplanes. Weitere Grußbotschaften kamen vom Bezirksschriftführer Norbert Plattner, Pfarrer Walter Prast, Abschnittsinspektor Hermann Knollenberger, Gemeindearzt Dr. Wilhelm Seppi sowie Interessentschaftspräsident Roland Bacher. pn
GOSSENSASS
47 Einsätze geleistet Ende Jänner hielt die Freiwillige Feuerwehr Gossensaß bei ihrer Jahresversammlung im Feuerwehrheim Gossensaß Rückschau auf das abgelaufene Jahr. Kommandant Gerold Plank konnte Bürgermeister Franz Kompatscher, Bezirksschriftführer Norbert Plattner sowie Alt- und Ehrenmitglieder begrüßen. Die Feuerwehrmänner rückten im Jahr 2014 zu 47 Einsätzen aus und führten 22 Übungen durch. Neben neun Brandeinsätzen wurden 38 technische Einsätze geleistet, darunter gab es zwölf der berüchtigten Chemieeinsätze am Brenner. Insgesamt meisterten die Florianijünger 2.467 Arbeitsstunden. Die Jungmänner Florian Aukenthaler und Georg Thaler wurden angelobt und in den aktiven Dienst aufgenommen. Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielt Martin Prast das Ehrenzeichen in Silber und für 15 Jahre
Feuerwehrdienst David Thöni jenes in Bronze. Im April 2014 erhielt Josef Auckenthaler bei der Bezirkstagung das Verdienstkreuz in Gold. Er dient bei der Feuerwehr nunmehr über 40 Jahre. Die Gastredner lobten die Feuerwehrmänner ob ihrer geleisteten Arbeit für die Gemeinschaft in Gemeinde und Bezirk und wünschten weiterhin unfallfreie Einsätze und Freude in dieser ehrenamtlichen Organisation. Bei den Neuwahlen bestätigten die aktiven Feuerwehrmänner den bisherigen Kommandanten Gerold Plank in seinem Amt, während Christian Plattner zu seinem neuen Stellvertreter gewählt wurde. Weiterhin im Ausschuss bleibt Hanspaul Fuchs, neu sind Valentina Scaliero und Andreas Prünster. rr
GESELLSCHAFT
„UNSER GLAUBE AN DIE AUFERSTEHUNG“
20 Jahre Jugenddienst Wipptal Bei der vor kurzem abgehaltenen Jahresversammlung des Jugenddienstes Wipptal begrüßte der Vorsitzende Werner Fuchs Vertreter der Pfarreien der Seelsorgeein-
heit Wipptal, der Wipptaler Gemeinden sowie der Bezirksgemeinschaft. Nach besinnlichen Worten zum hl. Josef durch Dekan Josef Knapp und einer Filmpräsentation über das vergangene Arbeitsjahr haben die drei Mitarbeiter Armin Mutschlechner, Simon Walter und Erwin Fassnauer einige Tätigkeitsschwerpunkte erläutert, u. a.
das Sommerprojekt „Work & Fun“, der Zug der Erinnerung „Pro Memoria Auschwitz“, die Arbeit im Jugendtreff, die Jugendwallfahrt nach Ridnaun, die „Spiritnight“ in Neustift, der Liederwettbewerb „Hosch a Schneid“, das Projekt JAWA sowie Kochabende und Wanderungen mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Am 7. Juni feiert der Jugenddienst Wipptal sein 20-jähriges Bestehen. Dazu haben der Vorstand und die Mitarbeiter ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Der Sterzinger Bürgermeister Fritz Karl Messner bedankte sich für die wertvolle Tätigkeit zum Wohle der Kinder und Jugendlichen im Bezirk.
GRUNDSCHÜLER BASTELN FÜR KINDERSTATION
Ein reges Vereinsjahr Vor kurzem blickte die Schützenkompanie Mareit bei der alljährlichen Jahresversammlung in Anwesenheit des Bezirksmajors Rudolf Lanz und einiger Ehrengäste auf eine rege Vereinstätigkeit zurück. Neben diversen Ausrückungen in Südtirol und darüber hinaus, organisiert die Kompanie schon seit Jahren im Rahmen des Wipptaler Radtages eine Zwischenstation in Mareit.
Zur Glaubenswoche im vergangenen Herbst wurde eine Vortragsreihe zum Thema „Unser Glaube an die Auferstehung“ angeboten. Die einzelnen Vorträge werden in den kommenden Wochen über den Pfarrsender Sterzing für das Einzugsgebiet der Seelsorgeeinheit Wipptal ausgestrahlt. Am 10. April ist Bibelwissenschaftler Hansjörg Rigger mit „Unsere christliche Auferstehungshoffnung im Licht der biblischen Zeugnisse“ zu hören, am 17. April referiert er zum Thema „Ist die Liebe stärker als der Tod?“. Am 24. April sprechen Sterbebegleiter und Sterbeforscher L. Degeneve sowie Krankenschwester Gerda Riedmann zu „Dem Licht entgegen“. Am 1. Mai geht Albert Blesinger, Autor zahlreicher Publikationen zu religiöser Erziehung, der Frage „Wie teilen wir die großen Geheimnisse unseres Glaubens mit den Kindern und Jugendlichen?“ nach. Am 8. Mai spricht Maria Kusstatscher über „Wir Menschen haben Sehnsucht und Hoffnung auf ein glückliches Weiterleben nach dem Tod – Nahtoterfahrungen“. Die Vorträge werden jeweils nach der Abendmesse gegen 20.00 Uhr auf Radio Grüne Welle (98,9 MHz) übertragen.
Die zurzeit einzige Kompanie der Gemeinde Ratschings besteht aus 18 aktiven Schützen, wovon zwei heuer neu aufgenommen wurden, drei Marketenderinnen sowie neun unterstützenden Mitgliedern. Im Rahmen der Versammlung erhielt Schütze Arnold Wurzer eine Urkunde für seine 15-jährige Mitgliedschaft (im Bild).
Mit farbenfrohen Schmetterlingen und anderen selbstgebastelten Frühlingsboten haben die dritten Klassen der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ unter der professionellen Anleitung von Lehrerin Monika Palla den Frühling in die Kinderstation des Sterzinger Krankenhauses gebracht. Die Grundschüler verschönern dadurch nicht nur die Optik der Abteilung, sondern zeigen eine schöne Geste der Solidarität mit Altersgenossen, denen es gerade nicht so gut geht.
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GESELLSCHAFT
INFOS AUS DEM JUGENDTREFF
Firmgruppe Trens im Kinderdorf
ACTION-SOMMER FÜR JUGENDLICHE Der Jugendtreff organisiert vom 6. bis zum 31. Juli vier Wochen aktives Lernen, selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln, Einschätzen von Grenzen, Sprachförderung und erlebnisorientierte Freizeitaktivitäten für Jugendliche ab elf Jahren von Montag bis Freitag, jeweils von 8.00 bis 17.00 Uhr. Teilnehmen können pro Woche maximal zehn bis zwölf Jugendliche zu einem Unkostenbeitrag von 60 Euro. Infos und Anmeldungen im Jugendtreff Sterzing, Tel. 0472 767890, Handy 345 3598339, E-Mail jugendtreff.sterzing@jugenddienst.it. CHIEMSEE SUMMER FESTIVAL Zwischen 19. und 23. August ist es wieder soweit. Wipptaler Jugendliche ab 16 Jahren können sich wieder am „Chiemsee SUMMER Festival“ beteiligen. Die Unkosten werden geteilt. Anmeldungen und Infos bei Armin im
Elf interessierte Kinder von der Firmgruppe Trens besuchten unlängst in Begleitung zweier Mütter das Südtiroler Kinderdorf. Der Bereichsleiter der Jugendwohngemeinschaften Roland Feichter führte die Kinder durchs Dorf. „Wir legen Wert auf einen respektvollen Umgang mit den Betreuten, auf Achtsamkeit und gegenseitige Wertschätzung“, so Feichter. Der elfjährige Peter staunte: „Mich beindruckt, wie die Jugendlichen hier ohne Eltern zusammenleben und wie sie miteinander auskommen. Jeder hat ein eigenes Zimmer. Ich könnte mir nicht vorstellen, ohne Eltern zu leben.“
Begeistert waren die Firmlinge von den Instrumenten im Raum für Musiktherapie. „Der Musikraum war cool, vor
allem die Klangschaukel“, war Greta fasziniert. Feichter führte die Kinder auch in eine Jugendwohngemeinschaft. Dort konnten sie den Erziehern und einem Betreuten Fragen stellen.
Jugendtreff Sterzing.
STERZING
KULTUR- UND STUDIENREISE ALBANIEN
Spiel und Spaß bei der Bürgerkapelle
Ist das Land Albanien wirklich so, wie Vorurteile es uns weismachen wollen? Die zahlenmäßig größte Gruppe von Migranten in Südtirol kommt aus Albanien. Acht Jugendliche ab 16 Jahren und acht Erwachsene aus dem Wipptal haben die Möglichkeit, in der ersten Novemberwoche 2015 dieses Land zu bereisen. Die Zielgruppe bei den Erwachsenen sollten Personen sein, die mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt sind, wie ehrenamtlich Tätige in Vereinen, Lehrkräfte, Gemeindereferenten oder Multiplikatoren im Allgemeinen. Da dieses Projekt vom Amt für Jugendarbeit gefördert wird, werden die Reisekosten sehr moderat ausfallen. Voreinschreibungen können ab sofort getätigt werden. Auskünfte erteilt Armin im Jugendtreff Sterzing.
Spiel und Spaß waren am letzten Februarwochenende bei der Bürgerkapelle Sterzing angesagt.
Am 27. Februar besuchten die Drittklässler der Grundschule Sterzing die Bürgerkapelle. Einige Musikanten
stellten ihren die verschiedenen Instrumente und mit einem kurzen Film die Jugendkapelle vor. Besonders großen Spaß machte den Schülern das Ausprobieren der einzelnen Instrumente. Am 28. Februar maßen sich die Musikanten der Bürgerkapelle in Mareit beim Eisstockschießen in sieben Teams. Gewonnen haben Monika Kob, Rudi Auckenthaler, Kurt Keim und Stefan Sparber.
Fotos: Armin Mutschlechner
ÖFFNUNGSZEITEN JUGENDTREFF STERZING Jeweils Dienstag bis Samstag von 14.30 bis 17.30 Uhr, ausgenommen Ausflüge und Veranstaltungen. Die Räumlichkeiten im Margarethenhaus können auch für Kinderund Jugendgeburtstage oder für Familienfeiern gegen eine Spende genutzt werden. Wer ehrenamtlich im Jugendtreff mitarbeiten möchte, kann sich jederzeit melden, ebenso Jugendliche, die eine Idee verwirklichen möchten.
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Sommerbetreuung für Kinder: Kalender erarbeitet Eine Initiativgruppe, bestehend aus Eltern, Vertretern von Gemeinden, Organisationen, Sozialdienst und Jugendienst Wipptal, haben in den vergangenen Monaten an der Erstellung eines Kalenders mit allen Sommer-
betreuungsangeboten für Kinder im Wipptal gearbeitet. In anderen Städten Südtirols gibt es diese Planhilfe für Eltern schon seit einigen Jahren. Die erste Ausgabe des Kalenders wird in allen Grund- und Mittelschulen verteilt.
GESELLSCHAFT
Musikklassen proben für Rockoper
Seit Wochen üben die drei Musikklassen der Sterzinger Mittelschule „Vigil Raber“ für das Musiktheater „School of Pop“. Es soll Anfang Mai im Stadttheater Sterzing und in der Mittelschule St. Johann im Ahrntal aufgeführt werden. Die Lehrpersonen für Musik, Kunst und Technik, für Deutsch und Englisch sowie eine externe Regisseurin und eine Choreogra-
phin bemühen sich, gemeinsam mit den Schülern die Story der School of Pop auf die Bühne zu bringen. Dabei geht es um eine Schule, die sich bei einem Musikwettbewerb beteiligt und natürlich siegen möchte. Die Gesamtleitung liegt in den bewährten Händen von Musiklehrerin Waltraud Pörnbacher, für die Regie ist Hanenn Huber verantwortlich.
Oberschüler schnuppern Betriebsluft Auch in diesem Schuljahr konnten die Viertklässler der Sterzinger Fachoberschule für Wirtschaft (WFO) bei einem zweiwöchigen Praktikum Einblick in die
Bankwesen, Versicherung, öffentlicher Verwaltung, Tourismusverein, Reisebüro oder der Mitarbeit im Schulsprengel wählen. Für eine reibungslose Koordination sorgten die Lehrpersonen Walter Teissl und Leopold Volgger. Jedem Praktikanten standen ein Beratungslehrer und ein Mitarbeiter im jeweiligen Betrieb zur Seite. Die Teilnehmer lieferten am Ende ein Tagebuch Die Praktikanten (v. l.) Sarah Ralser, Philipp Lanthaler über das Betriebsprakund Samira Siller tikum ab. Die Betriebe Arbeitswelt nehmen. Viele Betrie- ihrerseits gaben Rückmeldung be hatten sich bereit erklärt, die über Einsatz und Engagement, Praktikanten in den ersten zwei Höflichkeit, Pünktlichkeit, OrdFebruarwochen zu betreuen. Die nung oder gewissenhafte DurchSchüler konnten zwischen In- führung der Arbeiten der Praktidustrie- und Handwerksbetrieb, kanten.
GOSSENSASS
Schüler besuchen Vereinskapelle
Beim Tag der offenen Tür besuchten die Grundschüler von Gossensaß Ende Februar die Vereinskapelle Gossensaß, um deren Tätigkeit näher kennen zu lernen. Anfang März waren die Mittelschüler zu Besuch. Obmann Armin Keim erklärte den Schülern die Bedeutung einer Musikkapelle für das Dorfleben. In der Jugendkapelle „Brennerwind“ könne Erlerntes bereits früh in ei-
ner Kapelle umgesetzt werden. Musikanten erläuterten die einzelnen Instrumente, welche die Schüler auch selbst ausprobieren konnten. Eltern, deren Kinder gerne ein Instrument erlernen möchten, können sich bei Jugendleiterin Monika Mayr (Tel. 338 4606249) näher informieren. Nach Möglichkeit stellt die Vereinskapelle kostenlos ein Leihinstrument zur Verfügung.
Flohmarkt für eine solidarische Welt Der VKE Sterzing organisiert in Zusammenarbeit mit dem „Eine Welt Laden“ vom 27. bis zum 30. April einen Flohmarkt für eine solidarische Welt. Mit dem Erlös werden zwei Projekte in Bolivien unterstützt: „Vida y Esperanza in Champarrancho” für Kinder und Jugendliche aus einem Armenviertel und „CentroSigamos in Sacaba” für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung. Für diesen Zweck werden gut erhaltene Gebrauchsgegenstände aller Art gesucht, die bis zum 23. April mittwochs und donnerstags von 15.00 bis 17.30 Uhr im „Eine Welt Laden“ in der Sterzinger Ralsergasse abgegeben werden können. Wer keine Möglichkeit hat, die Sachen persönlich abzugeben, kann einen Abholtermin unter der Rufnummer 338 3901106 (Lea) organisieren.
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GESCHICHTE I Das Wipptal im Ersten Weltkrieg
„Erfrug nie warum!“ Von Luis Palla
Mit dem Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 befand sich das gesamte Gebiet Tirols südlich des Brenners unter strenger Militärkontrolle. Die militärische Führung bewies wenig Organisationstalent, so dass etwa bei der Viehsammelstelle in Wiesen Rinder verendeten, weil ungeeignetes Personal den Dienst versah. Johann Frick, seit 1908 Abgeordneter der Christlichsozialen im Tiroler Landtag, fühlte sich verpflichtet, auf solche Missstände energisch hinzuweisen. Somit war ein Streit mit den Militärbehörden unausweichlich. Die Militärbehörde kannte in Bezug auf die Viehstellung und die Ablieferung von Korn und Viehfutter keine Gnade. Von den drei Landesverteidigungskommandanten General Viktor Graf Dankl, Feldmarschall Erzherzog Eugen und Feldmarschall Conrad von Hötzendorf zeigte sich der Erzherzog mehr von der menschlichen Seite und handhabte die strengen Kriegsgesetze nicht so stur wie die beiden anderen, die für berechtigte Beschwerden wenig Verständnis aufbrachten. Der pflichtbewusste Sterzinger Johann Frick (1875 – 1958), Bauer, Gastwirt und Metzgereibesitzer, zudem Abgeordneter der Christlichsozialen im Tiroler Landtag, half der Bevölkerung seines Wahlbezirkes, wo er nur konnte. Er beriet die bäuerliche Bevölkerung bezüglich Ernteurlaube und Freistellungen für die Bewirtschaftung der Almen. Zudem hielt er nicht viel von der anscheinend vorteilhaften Kriegsanleihe. So riet er einer Bäuerin aus Mareit, sie solle ihr erspartes Geld besser für die Familie verwenden.
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Johann Frick: wegen Verleumdung an die russische Front verlegt
Die berechtigte Kritik an der diktatorischen Militärverwaltung und die heftige Auseinandersetzung mit einem Militärtierarzt hatten schwerwiegende Folgen für Frick, der bald zum Opfer der Militärdiktatur wurde. Eines Nachts kamen Gendarmen auf den Brunnerhof an der Hochstraße, um den lästigen Kritiker zu verhaften. Besonders schmerzlich empfand der verhaftete Frick den Hinweis, dass er als nicht mehr vertrauenswürdige Person gelte, obwohl er als Politi-
ker dreimal den Eid auf den Kaiser abgelegt hatte. Über seinen Kriegsdienst hat der Betroffene einen schriftlichen Bericht hinterlassen: „Eingerückt am 17. Februar 1915 nach Bozen-Gries als Sanitätssoldat und am 5. März in das k. k. Reservespital Sterzing transferiert. Am 9. November kam ich nach Innsbruck in Garnisonenarrest und Untersuchungshaft wegen 3 Verleumdungsanzeigen betreff meiner an das Landesvertei-
digungskommando wegen Milchpreistreiberei, wegen Unterhaltsbeiträge betreff Gesuche, wegen Ministerialverordnung betreff des Schlachtens von Kälbern und Jungvieh. Laut Erhebungen des Militärgerichtes Innsbruck wurde ich als unschuldig erklärt und am 30. November enthaftet ohne Verhandlung noch Strafe. Am 18. März 1916 kam Befehl zum Nordtransport und Kasernenarrest. Erfrug nie warum, obwohl ich zweimal beim Rapport war. Am 3. Ap-
ril war Abmarsch nach Galizien über Wien-Budapest-Debrezen.“ Frick landete nahe Czernowitz in der Bukowina, wo er nach eigenen Angaben beim Straßenbau und Wachdienst eingeteilt war. Von der Personalsammelstelle Debrezen wurde er zum Militärkommando in Innsbruck und von dort im Juni 1917 zum Kaiserschützenregiment in Schärding verlegt. „Am 9. Juli wurde ich dort als Älp-
Personen, die ihm durch die Anzeige bei der Militärbehörde Probleme bereiteten. In der Bukowina, im äußersten Ostzipfel des Habsburgerreiches, forderte der Krieg gegen die in Massen anstürmenden Russen viele Opfer. Nur durch eine rasche Flucht konnte Frick sein Leben retten. Als er im unwirtlichen Galizien aus einem Brief erfuhr, dass seine Frau Veronika eine Tochter, die den Namen Maria bekam, geboren hatte, hegte er Zweifel, dieses Kind jemals zu sehen. Er befürchtete nämlich den Einsatz an vorderster Front. Hans Kramer, Universitätsprofessor in Innsbruck, schrieb über Johann Frick: „Das auffallendste Ereignis war das Verfahren gegen den christlichsozialen Reichsrats- und Landta g s a b g e o r d n e t e n , den Gastwirt Frick in Sterzing. Er kam wegen angeblicher Verleumdung eines Militärtierarztes, also gewiss keiner hohen Persönlichkeit, in Untersuchungshaft. Er wurde Johann Frick im Sommer 1952 in Sterzing schließlich in eine trientinische Marschkompaler enthoben. Dann erhielt ich nie gesteckt und strafweise an die von der k. k. Bezirkshauptmann- russische Front verlegt. Er sei zu schaft Brixen Abwartebewilli- niedrigsten Diensten verwendet gung; am 15. Jänner 1918 erhielt worden. Das machte böses Blut. ich die Enthebung als Winterfütte- Frick konnte schließlich doch gerer bis 31. Mai.“ Parteifreund Jo- sund nach Hause zurückkehren.“ sef Schraffl hat sich mehrfach mit E Erfolg für den strafversetzten Frick eingesetzt. Lesen Sie in der nächsten In seinem zweiseitigen Bericht äuAusgabe des Erker: ßerte sich der gedemütigte Sterzinger sachlich, ohne jegliche Stel„GRENZZIEHUNG. DER lungnahme zum Kriegsverlauf. Er BRENNER 1918 – 1923“ verlor auch keine Zeile über die (Teil 1) von Hans Heiss. Erker 04 I 15
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KULTUR
MAULS
GOSSENSASS
Sepp Pichler seit 70 Jahren Chorsänger
Geschwister Hofer geehrt
Zur diesjährigen Jahresversammlung des Kirchenchores St. Oswald in Mauls begrüßte Obfrau Annemarie Saxl im Romantikhotel „Stafler“ neben den Sängern als Ehrengäste Pfarrseelsorger Paul Valentini, den Verbandsobmann des Südtiroler Chorverbandes Erich Delte-
Chorleiter und Organist Wolfgang Girtler dankte den Sängern für ihren fleißigen Probenbesuch und verwies auf die Bedeutung jedes einzelnen für gelingenden Chorgesang. Im abgelaufenen Jahr trafen sich die Mitglieder zu 33 Proben und sangen bei 44 liturgischen Feiern. Höhepunkte waren der Pastoralbesuch von Bischof Ivo Muser und die Teilnahme am Chörefestival auf Schloss Rodenegg. Fünf neue Sänger sind dem Chor beigetreten. Ein besonderes Jubiläum feierte Tenor Sepp Pichler: Er singt seit nunmehr 70 Jahren im Kirchenchor (v. l.) Chorleiter Wolfgang Girtler, der Geehrte Sepp Pichler und Obfrau Annemarie Saxl Mauls, dem er auch eine Zeit lang als Chorleiter vordesco, Vizebürgermeisterin Helene stand. Obfrau Saxl und Chorleiter Nössing und den Vorsitzenden des Girtler überreichten dem begnaVerbandes der Kirchenchöre Süd- deten Sänger als Würdigung eine Statue der hl. Cäcilia. tirols, Theodor Rifesser.
Musikalische Talente Über tausend Nachwuchstalente aus allen Teilen Tirols stellten sich Mitte März in über 700 Bewerben im Südtiroler Unterland dem musikalischen Wettstreit „prima la musica“. Aus Südtirol beteiligten sich in Auer und Tramin heuer 216 Solisten, 27 jugendliche Be-
gleitpersonen und 31 Ensembles mit insgesamt 56 Mitgliedern am Wettbewerb. 38 Südtiroler Solisten und zehn Ensembles wurden
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Zur Jahresversammlung des Pfarrchores von Gossensaß konnte Obfrau Edith Mair Ende Jänner im Gasthof „Moarwirt“ Bürgermeister Franz Kompatscher, den Vertreter des Verbandes der Kirchenchöre Martin Ellemunt und den Obmann des Verbandes der Südtiroler Chöre Erich Deltedesco begrüßen. Der Chor traf sich im vergangenen Jahr zu rund 70 Auftritten und Proben. Höhepunkte waren die Aufführung der Missa „Beati omnes“ von J. v. Rathgeber an-
lässlich der Bischofsvisitation, ein Frühjahrskonzert gemeinsam mit dem MGV Sterzing und das Adventsingen. Das Geschwisterpaar Anna und Hans Hofer wurde bei der Versammlung für 50 Jahre im Dienste des Kirchenchores geehrt. Obfrau Mair sowie die Ehrengäste sprachen ihnen großen Dank für den unermüdlichen Einsatz in der Chorgemeinschaft aus und überreichten als Zeichen der Anerkennung eine Urkunde, ein Porträt und einen Reisegutschein.
ST. JAKOB
zur Teilnahme am Bundeswettbewerb in Eisenstadt zugelassen. In der Altersgruppe bis neun Jahre gab es neun erste Preise mit Auszeichnung. Ihr Können unter Beweis gestellt und die Juroren überzeugt haben auch sechs Schüler der Musikschule Sterzing: Emma Wieser und Maja Malfertheiner sowie Anna Gallmetzer und Emily Maria Volgger schafften in der Klasse „Klavier vierhändig“ (Altersgruppe B) jeweils einen ersten Preis mit Auszeichnung. Johann Markio holte an der Klarinette in der Altersstufe 1 einen 2. Preis. Mit gutem Erfolg beteiligt hat sich auch Elisabeth Sparber als jugendliche Klavierbegleiterin.
Frühjahrskonzert der Musikkapelle
Am 18. April gibt die Musikkapelle Innerpfitsch ihr diesjähriges Frühjahrskonzert. Unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer erwartet das Publikum ein abwechslungsreiches Programm. Zu hören sind sowohl traditionelle Werke wie der allseits
bekannte „Florentiner Marsch“, als auch moderne Konzertstücke wie „Voyage into the Blue“ von Naoya Wada oder „Let me entertain you – Robbie Williams“ von Don Campbell. Das Konzert im Schulhaus von St. Jakob beginnt um 20.30 Uhr.
kultur
STERZING, METROPOLE DES BLUES
Foto: STUDIO BLU 2.0
In der Woche vom 4. bis zum 10. Mai findet die beliebte Musik-Festwoche der Incredible Southern Blues Band zum dritten Mal statt. Standen die letztjährigen Blues Days noch ganz im Zeichen des 25-jährigen Band-Jubiläums, setzen die vier Gentleman-Blueser Werner „Haifisch“ Heidegger, Gianni Ghirardini, Roland Egger und der ORF-TV-Pfarrer Anton „Little“ Prinz, Markus Linder, mit der diesjährigen Veranstaltung neue Qualitätsmaßstäbe.
Foto: STUDIO BLU 2.0
Fabio Treves & Alex Kid Gariazzo
Hubert Tubbs
Incredible Southern Blues Band
Stargast des Hauptabends im Stadttheater ist in diesem Jahr der ex Frontmann der legendären US-amerikanischen Funk-Band Tower of Power aus Oakland, Kalifornien, Hubert Tubbs, der von 1975 bis 1978 als Leadsänger die sagenhaften LPs „In the Slot“, „Live and in Living Color“, „Ain’t nothin’ stoppin’ us now“ und „We came to play“ aufgenommen hat. Tubbs landete erst kürzlich mit dem französischen Electro/Pop Trio Pan-
zer Flower einen neuen Hit und wird heuer, als erster männlicher Hauptgast, nicht nur Frauenherzen schneller schlagen lassen. Am Vorabend wird im Vigil-Raber-Saal der aus Mailand stammende Sänger und Blues-Harp-Spieler Fabio Treves zusammen mit seinem langjährigen Bandkollegen, dem Gitarristen Alex „Kid“ Gariazzo ein Duo-Konzert der Extraklasse geben. Treves, von seinen Fans gerne Puma di Lambrate genannt, ist der einzige italienische Künstler, der jemals mit dem Baltimore-Genie Frank Zappa gemeinsam auf einer Bühne gespielt hat. Im Anschluss daran geht es zur Friday’s Late Night Show ins Derby. Dort wird ab 22.00 Uhr der inzwischen international erfolgreiche Gadertaler Musiker Chris Costa mit seinem fulminanten Trio ordentlich einheizen. An den Wochentagen davor, von Montag bis Donnerstag, treten in bekannten Gastlokalen des Ortes wiederum einheimische Musiker in feinen Duo-Besetzungen auf. Die Blues-Meile erstreckt sich heuer zum ersten Mal vom „Sterzinger Moos“ über das „Mondschein“ weiter zum „Alex Pub“ bis hin zu „Steindls Boutiquehotel“ und umschließt so die ganze Stadt. Fester Bestandteil der Blues Days bleibt die Nordtiroler STB Dixie Train Marching Band, die am Samstagvormittag mit ihrer farbenfrohen New Orleans Parade wieder durch die Gassen ziehen wird. Die grenzüberschreitende Formation ISBB All Stars wird heuer wieder von den Incredible Horns unter der Leitung von Trompeter Simon Cede begleitet und präsentiert sich dem Publikum mit einem frisch überarbeiteten Musikprogramm und unterhaltsamen Bühneneinlagen. Ein Novum für die bühnenerprobte Rhythmusgruppe der Band bildet die Erweiterung um den peruanischen Perkussionisten Richard Moya Caballero. Die festliche Gospelmesse am Sonntagmorgen in der Pfarrkirche wird heuer Roland Egger singen. Begleitet von seinen Freunden Werner am Bass, Gianni an der Gitarre und Markus an der Orgel, wird der Stimmgeber der Incredible mit einer Auswahl weltberühmter Gospels – eine Verkürzung von „God’s spell“ (Gottes Wort) – den feierlichen Abschluss der Musikwoche einleiten. Im Anschluss an die Messe sind alle wieder zum traditionellen Muttertags-Brunch auf die Terrasse des Theatercafès eingeladen, wo ab Sonntagmittag Petra Gruber mit ihrer Tochter Anna Zuegg für einen stimmigen Ausklang der Blues Days sorgt. Mit dem Spendenaufruf der begleitenden Hilfsaktion Blues Aid richten die Organisatoren ihre Aufmerksamkeit in diesem Jahr auf die Multiple Sklerose Vereinigung Südtirol (MSV), die das Ziel hat, Betroffenen und deren Familien beizustehen. Die Musikfestwoche Blues Days ist eine Veranstaltung der Incredible Southern Blues Band unter der organisatorischen Leitung von Roland Egger (movex), mit Unterstützung von Tourismusverein und Gemeinde Sterzing. Sponsor der Veranstaltung ist die Firma Leitner AG.
4. MAI ALEX PUB CHARLEY DEANESI & GIOVANNI BETTI, 20.00 Uhr; freier Eintritt 5. MAI HOTEL MONDSCHEIN FABIO DELLADIO & ANDREA FILIDEI, 20.00 Uhr; freier Eintritt 6. MAI STEINDLS BOUTIQUEHOTEL ANNIKA BORSETTO & CHRIS KAUFMANN, 20.00 Uhr; freier Eintritt 7. MAI HOTEL STERZINGER MOOS MAURO FERRARESE & ALESSANDRA CECALA, 20.00 Uhr; freier Eintritt 8. MAI VIGIL RABER SAAL FABIO TREVES & ALEX “KID” GARIAZZO, 20.00 Uhr; 10 Euro LATE NIGHT SHOW - DERBY CLUB CHRIS COSTA feat. ANDREA POLATO, MARCO STAGNI, 22.00 Uhr; freier Eintritt 9. MAI INNERCITY PARADE STB DIXIE TRAIN (Marching Band), 10.00 Uhr
BLUES NIGHT -
STADTTHEATER/TEATRO COMUNALE
THE INCREDIBLE SOUTHERN BLUES BAND feat. THE INCREDIBLE HORNS, RICHARD MOYA CABALLERO & HUBERT TUBBS (ex Tower of Power), 20.00 Uhr; 15 Euro
10. MAI PFARRKIRCHE/ CHIESA PARROCCHIALE GOSPEL MASS with ISBB feat. ROLAND EGGER, 10.00 Uhr THEATER CAFÈ MOTHER’S DAY BLUES BRUNCH PETRA GRUBER, ANNA ZUEGG, GIGI MONGELLI, 11.30 Uhr; freier Eintritt
Kartenreservierungen für die Konzerte am 9. und 10. Mai nimmt der Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325, E-Mail info@infosterzing.com) vor. Erker 04 I 15
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KULTUR
RIDNAUN
STERZING
„’S Loch in der Wond“
„Hochzeitsfieber am Gardasee“
Ab Mitte April zeigt die Heimatbühne Ridnaun in einer Inszenierung von Walter Larch das dreiaktige Lustspiel „’S Loch in der Wond“ von Bernd Gumbold.
Was macht ein Bürgermeister, dessen Frau „Herr“ im Hause ist und der höchstwahrscheinlich seinen Bürgermeisterposten verlieren wird, da seine Gemeinde zu wenig Einwohner hat und eingemeindet werden soll. Ein Industrieller mit der geplanten Ansiedlung eines Großbetriebes kommt ihm da gerade recht. Doch das Grundstück gehört ausgerechnet dem ledigen Bauer Friedl, der keinen Zentimeter verkaufen will. Das allein wäre halb so schlimm, wäre da nicht der Opa, der seine eigenen Pläne schmiedet, mit seinen Streichen das ganze Haus auf den Kopf stellt und die Absichten seines Sohnes durchkreuzt. In dieser vertrackten Situation bleiben dem Bürgermeister nur noch zwielichtige Methoden als Ausweg übrig. Es spielen Arthur Braunhofer, Sofia Wurzer Braunhofer, Nadin Wurzer, Heinrich Volgger, Josefine Larch, Matthias Wild, Albin Volgger, Michael Gasteiger, Klaus Pittracher, Werner Pittracher und Andrea Maurmair. Premiere ist am 16. April um 20.00 Uhr im Vereinshaus von Ridnaun. Kartenreservierungen unter der Rufnummer 371 1788155 (13.00 – 14.00 Uhr, 19.30 – 21.00 Uhr). Weitere Aufführungstermine im Veranstaltungskalender.
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Am 9. April wartet die Volksbühne Rasen im Stadttheater Sterzing mit einem besonderen Stück eines besonderen Autors auf: „Hochzeitsfieber am Gardasee“ ist der Bühnenerstling von Julian Messner aus Oberrasen im Pustertal. Kreativität und Kommunikationsbedürfnis haben Julian Messner, Mitglied der Volksbühne Rasen mit Down-Syndrom, schon immer ausgezeichnet. Wenn Selbstbewusstsein als tragendes Charakterelement hinzukommt, dann wird auch die Öffentlichkeit auf diesen besonderen Menschen aufmerksam. Julian Messner hat dies mit seinen preisgekrönten Gedichten hinlänglich unter Beweis gestellt. Auf Anraten der Obfrau der Volksbühne Rasen, Elisabeth Kofler, hat er nun mit „Hochzeitsfieber am Gardasee“ sein erstes Theaterstück geschrieben. Inspiriert wurde er dazu bei einem gemeinsamen Theaterausflug an den Gardasee. Und es wäre nicht Julian Messner, wenn er die Geschichte seines eigenen persönlichen Traums, in der sich zwei Menschen kennen und lieben lernen, nicht selbst inszenieren würde. Dazu
stellt ihm die Volksbühne einen ihm vertrauten Regisseur zur Seite, der ihn bei der dramaturgi-
schen Umsetzung unterstützt. Geschickt entführt der Autor das Publikum in eine Traumwelt und lässt es zwischen den Akten wieder in die Realität zurückkehren. Unterlegt wird diese „Wirklichkeit“ mit seinen vertonten Gedichten und folkloristischer Gardasee-Musik. Technische Hilfsmittel unterstützen den häufigen Szenenwechsel. Das Stück beginnt um 20.00 Uhr.
STERZING
„Es war die Lerche“ Das Stadttheater Bruneck zeigt am 19. April im Stadttheater Sterzing die Komödie „Es war die Lerche“ von Ephraim Kishon in einer Inszenierung von Maria Kankelfitz. Romeo und Julia sind inzwischen seit 30 Jahren verheiratet, aber leider alles andere als glücklich. Sie leben unter ärmlichen Verhältnissen, zusammen mit ihrer 14-jährigen Tochter Lucretia, einem Hippie-Mädchen, das nachts heimlich Wände mit Graffitis beschmiert und etliche Liebhaber verschleißt. Romeo verdingt sich unlustig als Ballett-Lehrer, schmust mit seiner Wärmeflasche und isst ständig, mit unangenehmen Folgen, Rettich. Er grämt sich außer-
dem, dass die reiche Verwandtschaft seiner Frau noch lebt, Julia das Verhältnis aber aufgekündigt hat und somit an ein Erbe nicht zu denken ist. Und Julia macht ihrer Frustration beim alten Pater, der das Liebespaar einstmals getraut hat, Luft. Romeo, sagt sie, wäre der größte Volltrottel und außerdem impotent, worunter sie seit 29 Jahren zu leiden habe, und sie wolle sich endlich scheiden lassen. Der Urheber des ganzen Schlamassels, Herr W. Shakespeare, tritt höchstpersönlich ins Geschehen ein – aber er scheint die Kontrolle über sein Werk verloren zu haben. Die Aufführung beginnt um 20.30 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es im Tourismusverein Sterzing.
KULTUR
MAREIT
Ein Leben für das Volkstheater
THEATER
Neuer Bezirksvorstand gewählt Bei der Jahresversammlung der Heimatbühne Mareit wurden im März Andrea Siller und Walter Larch für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Nachdem sie viele Jahre lang in zahlreichen Produktionen zu sehen war, hat sich Siller letzthin vor allem dem Bereich Kostüme bzw. Fundus gewidmet. Larch ist schon seit Jahren als Regisseur tätig und hat als solcher den langjährigen Spielleiter Karl Stefan Siller abgelöst. Er inszenierte neben mehreren Lustspielen auch die beiden Dramen „Der Föhn“ und „Die sieben Todsünden“. Ende März wurden beide auch in Bozen für ihren langjährigen Einsatz für das Theaterwesen im Wipptal ausgezeichnet. Die Theatergruppe um Obmann Thomas Siller zählt derzeit knapp 30 Mitglieder. Im vergangenen Frühjahr lockte der Lachschlager
„Amerika-Seppl“ mit Thomas Wurzer in seiner Paraderolle, Josef Baier mit seiner brillanten Nachahmung des bayerischen Dialektes und Babsi Baur, im wirklichen Leben aus Mühldorf am Inn stammend, wieder über tausend Zuschauer nach Mareit. Spielleiter Walter Larch hatte für die Produktion nicht weniger als 15 Spieler zu einer homogenen Gruppe geformt, darunter alte Mareiter Theaterhaudegen und viele neue Gesichter. Begeistert aufgenommen wurde auch das Gastspiel der bayerischen Kult-Kabarettistinnen „Die Wellküren“. Im Herbst zeigte Nachwuchsgruppe der Heimatbühne mit der Brixner Jugendspielleiterin Monika Costabiei das Märchen-Potpourri „Es flattert ein wenig und schwirrt durch die Luft“.
Anfang März wählte der Theaterbezirk Wipptal einen neuen Bezirksausschuss. Neue Obfrau des STV-Bezirks ist Edeltraud Zössmayr. Sie tritt an die Stelle von Gert Platter aus Trens. Als Spielleiterin wurde Monika Bonell Leitner aus Sterzing im Vorstand bestätigt, genauso wie Franz Ploner als Referent für Kinder- und Jugendtheater. Neu im Ausschuss sind neben der Obfrau auch Roland Leitner (Vize-Obmann), Kassierin Evi Heidegger, Schriftführerin Christine Mayr und Heidi Hofer, die fortan für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Für Herbst 2016 ist wieder eine Produktion auf Bezirksebene geplant, diesmal im Stadttheater Sterzing.
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WOHER STAMMT EIGENTLICH DER NAME ...
KULTUR
LEIMGRUBEN? „Unvergessen, Unvergänglich, Lebenslänglich“
von Harald Kofler
Die kleine Ansiedlung Leimgruben liegt an der orographisch linken Seite des Eisacks im Sengesertal (Maulsertal), gehört zur Fraktion und Katastralgemeinde Mauls und ist damit verwaltungstechnisch ein Teil der Gemeinde Freienfeld. Der Weiler Leimgruben liegt an der östlichen Talseite und bestand noch im 19. Jahrhundert aus nicht mehr als 17 Häusern. Die Siedlung wird urkundlich erstmals im Jahre 1288, also zu Beginn des Spätmittelalters, als „ze Leimgruebe“ genannt, doch dürfte eine erste Besiedelung wohl bereits wesentlich früher erfolgt sein. Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert ist eine Siedlungskontinuität historisch nachweisbar, sind doch die unterschiedlichen Ortsbezeichnungen „Laymgrueb“, „Laimgrub“ oder „Laimgrueben“ durchwegs geläufig. Die heute gebräuchliche Bezeichnung und Schreibform „Leimgruben“ dürfte sich jedoch erst verhältnismäßig spät, wahrscheinlich am Beginn des 19. Jahrhunderts weitgehend gefestigt haben. Die etymologische Deutung des Ortsnamens erweist sich als nicht besonders schwierig und kann als gesichert angesehen werden. Der Ortsname geht auf das mittelhochdeutsche Wort „leim“ (d.h. Lehm) zurück. Der Baustoff Lehm wird zudem mundartlich noch heute häufig als „Luam“ bezeichnet und weist damit klar eine Affinität zum Wort „Leim“ auf. Der Ortsname dürfte sich aus einer einfachen „Lehmgrube“ entwickelt haben.
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Frei.Wild landet mit ihrer aktuellen Single „Unvergessen, Unvergänglich, Lebenslänglich“ auf Platz 6 in den deutschen Single-Charts – und erreicht damit den höchsten Single-Chartentry ihrer Bandgeschichte. Der Song ist die zweite Single-Auskoppelung zu dem am 3. April erscheinenden neuen Album „Opposition“. Die Eisack- und Wipptaler Deutschrocker verbinden damit Erinnerungen an ihre Kindheit, ihr Aufwachsen und ihr bisheriges Leben. Im Video werden einige recht private davon verarbeitet. „Erinnerungen sind nachhaltig. Sie können einem Motivation geben oder einfach nur Rückhalt, indem sie auch in weniger einfachen Lebensmomenten da sind und uns helfen, stolz oder etwas schlauer als vorher zurückdenken.“ Der Titel des Albums „Opposition“ ist Programm. Viele politische Grundsatzdiskussionen sind mit und auf dem Namen Frei.Wild in den letzten Jahren aus-
getragen worden. Musikerkollegen haben sich durch ihre Ablehnung und Reaktion auf die Band ein Podium verschafft und 2013 schließlich einen Echo-Ausschluss mit noch mehr Grundsatzdiskussionen heraufbeschworen. Im vergangenen Jahr verzichteten sie daraufhin freiwillig an einer Teilnahme. Heuer war die Band zum dritten Mal in Folge für den wichtigsten deutschen Musikpreis nominiert worden. Sie konnten sich in der Kategorie Musik-DVD/Blu-Ray aber nicht gegen Helene Fischer durchsetzen. Die Verleihung fand am 26. März in Berlin statt. Frei.Wild thematisieren all das auf „Opposition“ – die Texte auf dem Album handeln von ihren Empfindungen und ihrem Erlebten. Der Albumtitel ist zugleich die Kernaussage dazu. „Wir sind die, die der Regierung im musikalischen Parlament gegenüber sitzen, aber stets bereit für Gespräche sind“, erklärt die Band.
100 Jahre Sportgeschichte
4.500 Euro für karitative Projekte
Seit drei Jahren arbeitet eine Gruppe von ehemaligen Sportlern und Sportfunktionären daran, in einem Buch die Sportgeschichte der letzten hundert Jahre in und um Sterzing zu dokumentieren. Viele Bilder und Zeitdokumente wurden gesammelt. Das Ergebnis der Arbeit liegt nun als reich bebilderter Band vor. Träger der Initiative sind die Chronistengruppe und die Stadtgemeinde Sterzing. Im Rahmen der Vorstellung des Buches am 17. April um 18.00 Uhr im Vigil-Raber-Saal wird auch eine Ausstellung eröffnet. Gezeigt werden alte Sportgeräte, Diplome, Medaillen und Erinnerungsstücke von Sterzinger Sportlern. Die Ausstellung bleibt bis 23. April jeweils von Montag bis Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Anfang März haben der Sterzinger Bürgermeister Fritz Karl Messner und der Stadtrat im historischen Ratssaal der Gemeinde den Erlös aus dem Verkauf der Neujahrsentschuldigungskarten 2014 und 2015 feierlich an die Vertreter der deutschen und italienischen Pfarrcaritas und des Vinzenzvereins übergeben. Die Vereine haben jeweils 1.500 Euro zur Finanzierung karitativer Projekte erhalten. Alle drei Organisationen unterstützen gemeinsam das Projekt „Caritas Infopoint“, wo bedürftige Wipptaler Familien durch Lebensmittelpakete unterstützt werden. Auch die beiden Künstlerinnen Marlies Kerscher aus Kitzbühel und Alberta Merighi Covi aus Sterzing sind zum feierlichen Empfang erschienen. Sie haben auf ihr Honorar verzichtet und dieses ebenfalls den drei genannten Vereinen zur Verfügung gestellt.
DAS WIPPTAL IM FOKUS SPORT
„OHNE TITEL“, Andreas Röck, Gossensaß Erker 04 I 15
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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO
ALTA VAL D’ISARCO
Elezioni comunali: tutto ancora in fase di preparazione Il tempo scorre e manca ormai poco più di un mese alle elezioni comunali del 10 maggio quando i cittadini della Wipptal saranno chiamati a votare i consigli comunali. Il gioco resta aperto fino al 7 aprile, data in cui dovranno essere depositate in comune le liste definitive con i candidati. I movimenti sono tanti e il problema principale emerso è la difficoltà di trovare candidati forse a causa della stanchezza e della sfiducia nei confronti della politica. VIPITENO Ufficiali da pochi giorni le candidature di Fritz Karl Messner nella nuova lista „Sterzing Wipptal” e di Dietrich Thaler nella lista “Kleines Edelweiß - SVP”, che si batteranno per conquistare la poltrona di primo cittadino. Nessuna ricandidatura per i Freiheitlichen. Per quanto riguarda gli schieramenti di lingua italiana Orfino (consigliere in carica) si presenta nuovamente con la lista Alto Adige nel cuore e sarà capolista: con lui Dapas e altri 5 nomi per un totale di 7 candidati, 4 uomini e 3 donne. Si ripresenta anche la lista civica Insieme per Vipiteno/Zusammen für Sterzing, di cui è certa la candidatura della consigliera in carica Casazza mentre l’assessore Ferri ha dichiarato che non si ripropone. Non sarà presente la lista Bürger Forum Cittadini ma i consiglieri in carica Debiasi e Forer riproporranno la loro candidatura nella nuova lista „Sterzing Wipptal”. Verrà presentata anche una lista della Lega Nord. Per il resto il quadro generale risulta essere molto vago: non si hanno notizie da altri schieramenti.
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BRENNERO Per il comune di Brennero ufficiale la candidatura del sindaco uscente Franz Kompatscher nella lista “Kleines Edelweiß”, 16 i candidati in lista. La novità per il Comune è che sarà istituita una lista civica „Gemeinde Brenner – Wipptal“ per la quale candideranno i consiglieri in carica Rudolf Plank e Armin Keim; non è ancora noto il numero definitivo dei candidati. Per quanto riguar-
da le liste italiane, al momento certa la candidatura del consigliere Pederzini; anche lui “stufo” dei partiti e della grande confusione politica, si presenterà con la lista civica “Noi per Brennero” con 5 candidati. Sommacal, consigliere in carica per la Lega, non ripropone la sua candidatura e si dichiara alquanto amareggiato perché da parte dei vertici della lega non gli è stato chiesto di presentarsi. Il consigliere non esclude una ricandidatura fra cinque anni e si dice soddisfatto dell’ultima legislatura. Si ha notizia però che per la Lega Nord sarà presente una lista anche per il Comune di Brennero. Conferma la sua candidatura Pon-
zano assessore in carica, anche per il Pd la lista è in fase di preparazione. VAL DI VIZZE In corsa per la carica di sindaco Stefan Gufler per la lista “Kleines Edelweiß”, il numero delle adesioni verrà reso noto a breve. I Freiheitlichen danno per certa la loro candidatura (unico Comune della Wipptal) con Karl Volgger. Si ripresenta la lista civica Gemein-
sam für Wiesen/Pfitsch, i consiglieri in carica Bacca e Schuster non ripropongono la loro candidatura mentre Astenwald si propone, a sostenere la lista civica anche il consigliere in carica Renato Bussola, che ripropone la sua candidatura. RACINES A competere per la poltrona di primo cittadino Sebastian Helfer (in carica) anche lui per la lista “Kleines Edelweiß”. Anche per il comune di Racines si parla dell’istituzione di una lista civica, ma al momento non sono state rese notizie certe. Se Helfer sarà l’unico candidato sindaco, non è sicuro: pare che la lista ci-
vica nascente voglia presentare un altro candidato sindaco. CAMPO DI TRENS Cambio del primo cittadino dopo l’annuncio di Holzer, sindaco in carica che non ripropone la sua candidatura. Due i candidati che si disputeranno la poltrona di sindaco nella lista “Kleines Edelweiß” Alfred Sparber di Stilves e Oswald Mair di Mules. Si presenta nuovamente anche la lista civica Freie Liste Freienfeld. FORTEZZA La lista “Kleines Edelweiß” presenta come candidato sindaco Thomas Klapfer. La SVP si presenterà con una lista di sedici, forse 18 candidati. Scomparsa la lista dei Freiheitlichen. In corsa la nuova lista “Luce per Fortezza”, che propone probabilmente a candidato sindaco Bettina Cipolletta, altri candidati: Augusta Sorà presidente del Consiglio parrocchiale e la figlia dell’ex sindaco Magdalena Wild. Un’ulteriore lista in ballo è “Fortezza vive”, nata sull’onda di “Emergenza Fortezza” e che propone a candidato sindaco Luciana Pivetta-Colombi, altri candidati: Laura Manfredi, oltre al consigliere uscente Dario Massimo e a un gruppetto di giovani tra i quali Marcello Morini, Ivan Rocco, Alice Slaviero, Giovanni Sodano e Roberto Goggi. I nominativi non sono al completo. Tra qualche giorno le liste saranno ufficializzate. Di certo è che sono scomparsi nomi “nuovi” (e giovani) della scorsa legislatura, come Michele Daz (Pd) e Andrea Tescaro (Pd).
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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO
COMUNE DI VIPITENO
Approvata la variazione dello statuto comunale Durante la seduta del consiglio comunale di Vipiteno dell’11 marzo i consiglieri hanno discusso nuovamente la variazione dello statuto che dovrebbe portare il numero degli assessori in giunta a sei. A partire dalla prossima legislatura, in seguito ai tagli dettati dal decreto Monti, è prevista una riduzione degli assessori (per Vipiteno da 7 a 5 compreso il sindaco). A decreto approvato, nel novembre scorso, su richiesta di alcuni comuni, è stata approvata una legge regionale che prevede, a pari costi e con una variazione dello statuto comunale, l’aumento del numero degli assessori. Durante la seduta del consiglio comunale svoltasi il 25 febbraio i consiglieri non erano riusciti a giungere a una decisione, tanto da dover rimandare la votazione. Durante la seduta dell’11 marzo la variazione è stata approvata con 12 voti favorevoli, 2 contrari e 2 astenuti.
Tra gli altri punti all’ordine del giorno il sindaco ha presentato una relazione sulla riforma sanitaria. Il primo cittadino ha illustrato la situazione e tutte le problematiche emerse nell’ultimo anno. Ha evidenziato i risultati raggiunti dopo molti colloqui e prese di posizione: ha confermato il mantenimento dei reparti e dei primariati. Ha inoltre fatto presente che cercherà di fare in modo che a breve venga bandito il concorso per coprire il posto di primario del reparto di medicina scoperto ormai da più di un anno. La battaglia per il mantenimento del reparto nascita è ancora aperta e il suo futuro purtroppo ancora incerto. Ma il primo cittadino dopo l’incontro a Roma dei vertici provinciali con la ministra Lorenzin si dichiara fiducioso. Messner si dice soddisfatto che la riforma sanitaria e le battaglie svolte per il mantenimento del nosocomio cittadino siano state sostenute da tutti per obiettivi comuni. cm
Il fatturato del Gruppo Leitner a quota 750 milioni Nel corso della festa di fine anno nello stabilimento di Vipiteno sono stati presentati ai collaboratori i risultati dell’esercizio 2014 È ormai una tradizione consolidata in seno al Gruppo Leitner. I primi a conoscere il risultato dell‘esercizio finanziario 2014 sono stati proprio i collaboratori del Gruppo, riuniti nello stabilimento di Vipiteno in occasione della festa di fine anno. Un 2014 che si è chiuso con un fatturato che ha raggiunto quota 750 milioni di euro. Più della metà del fatturato, il 53%, è stato generato in Europa, il 20%
tra Stati Uniti e Canada. Stabile anche il numero dei collaboratori, attestatosi a quota 3023 e, a questo riguardo, interessante risulta il dato che negli ultimi 7 anni il Gruppo ha speso per gli stipendi e costi annessi oltre 1 miliardo di euro. Un leggero incremento si è registrato sul fronte degli investimenti in ricerca e sviluppo, saliti a 23 milioni. Nel corso del 2014 il Gruppo è risultato commercial-
mente attivo in 92 Paesi sparsi in tutto il mondo, 10 sono invece gli stabilimenti produttivi, mentre ammontano a 61 le filiali e a 123 i punti service dislocati nei vari continenti. Rimanendo sul fronte dei numeri, da segnalare che lo scorso anno sono stati 66 gli impianti a fune installati in tutto il mondo. Nuovi mercati sono stati affrontati, così come anche nuovi settori (l’esempio più spettacolare la ruota gigante installata a Las Vegas). Un ruolo di preminenza è stato riservato allo sviluppo dei prodotti. Guardando al futuro e quindi al 2015, importanti progetti impreziosiscono il portafoglio delle commesse, dagli impianti a Città del Messico e Algeria a quelli in Malesia e Colombia, per tornare poi sulle Alpi di Zermatt. Sul fronte Prinoth si è realizzato un fatturato di 201 milioni, con i battipista a farla da padrone (il 70% del fatturato) e il mercato nordamericano a svettare (31%). Leitwind ha invece registrato importanti commesse in India, dove sorge uno stabilimento produttivo per gli impianti eolici, mentre in Turchia si è aggiudicato il primo bando pubblico promosso nel settore eolico. A chiudere DemacLenko che nel corso del 2014 ha fornito 1.015 tra cannoni e lance. Erker 04 I 15
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ELEZIONI POLITICHE 2015 Il mensile "Der Erker",
edito dalla WIPP-Media S.r.l., è a disposizione di tutti i partiti politici e di tutti i candidati per inserzioni a pagamento sul loro programma elettorale per le elezioni politiche fissate per il 10 maggio 2015. CODICE DI AUTOREGOLAMENTAZIONE Nell'ufficio di redazione dell'Erker in Città Nuova 20A, 39049 Vipiteno, è possibile prendere visione, previa richiesta, delle direttive indicate nel "Codice di autoregolamentazione" riguardanti la propaganda elettorale per le elezioni politiche fissate per il 10 maggio 2015. PRENOTAZIONI Le prenotazioni per gli spazi pubblicitari devono pervenire entro il giorno 20 del mese precedente l'uscita dell'Erker (ad ogni inizio mese) e vengono accettate solo dietro richiesta scritta (e-mail o fax). Esse devono inoltre contenere tutti gli elementi essenziali (incluso numero di P. IVA) ed essere firmate in modo leggibile. La collocazione delle inserzioni avverrà rispettando l'ordine di arrivo delle richieste. PREZZI Le tariffe per la pubblicità elettorale nonché le condizioni di pagamento sono stabilite nel "Listino prezzi per le elezioni politiche". INFO Der Erker; Città Nuova 20A, 39049 Vipiteno; tel. 0472 766876; fax: 0472 760394; e-mail: info@derkerker.it
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T’immagini Brennero: una mostra per incontrarsi Brennero è da sempre un luogo di transito. Il ricco centro di scambi che vi si trovava sino a qualche anno fa si è trasformato profondamente negli ultimi anni ma non ha perso l’antica vocazione di frontiera: con la massiccia perdita di posti di lavoro gli alloggi si sono dequalificati, ciò ha portato un’alta concentrazione di cittadini extracomunitari e una grande frammentazione sociale, esasperata dalla carenza di luoghi pubblici e dalla chiusura delle scuole. Oggi a Brennero, porta d’Europa, si apre un cantiere per la convivenza interculturale: proprio questi luoghi a rischio ghettizzazione possono rivelarsi delle chances di crescita sociale per tutto il territorio. È questo il concetto da cui parte Atelier, una cooperativa sociale che promuove l’intercultura attraverso processi sociali partecipati e laboratori di creazione. “Tutti quanti – dice lo scrittore Francesco Tancredi – siamo stranieri in un’epoca in cui la globalizzazione ha trasformato radicalmente gli stili di vita, la comunicazione, i luoghi, il mondo in cui abitiamo. Non ci resta che imparare a comporre nuovi tessuti sociali, temporanei, leggeri, e questo è un processo creativo che può nascere solo dalla cooperazione tra soggetti.” T’immagini Brennero, progetto realizzato nell’ambito
Gara Sociale di sci CAI e ANA Vipiteno
I Soci del CAI e dell’ ANA di Vipiteno si sono ritrovati domenica 8 marzo sulle nevi di Monte Cavallo per rinnovare la sfida sugli sci che decreta i nuovi campioni sociali. Supportati da una bella giornata di sole e dalla splendida neve,è stata l’occasione per un piacevole incontro tra amici. La festa è continuata nel tardo pomeriggio presso la sede CAI con premiazione lotteria e spaghettata. Molti i giovani che hanno partecipato il che fa ben sperare per il futuro del nuovo Direttivo CAI che sarà prossimamente rieletto.
della Piattaforma Resistenze, in collaborazione con l’Istituto Pluricomprensivo in lingua italiana di Vipiteno e con il Comune di Brennero, più che una mostra è uno spazio per immaginare, discutere, partecipare: Atelier sosterrà infatti la creazione di una associazione degli abitanti. Nei mesi scorsi un’équipe di esperti ha incontrato i cittadini di Brennero per realizzare interviste, fotografie dei luoghi e ritratti. Ai bambini della Scuola d’Infanzia si è chiesto di realizzare per l’occasione dei disegni sul tema: come vorresti fosse Brennero nel futuro? Le immagini, forti e sorprendenti, saranno accompagnate da un racconto polifonico, un testo assemblato con frammenti di interviste, una tecnica etnografica che coglie davvero l’anima profonda di un luogo e di una comunità. I materiali saranno esposti domenica 12 aprile dalle ore 11 alle 17, presso la Prennerhaus, a Brennero, dove gli abitanti si ritroveranno per accogliere gli ospiti, prendere un tè insieme, discutere dei progetti per “Brennero domani” insieme al Sindaco Kompatscher, la Dirigente Grassi, la Direttrice del Servizio Sociale Tinkhauser e gli esperti di Atelier. “Abbiamo davvero – chiede Tancredi – la possibilità di sottrarci a questo incontro con il mondo che ci viene incontro?”
Il VKE - Vipiteno organizza in collaborazione col negozio “bottega del mondo” di Vipiteno un mercato delle pulci per un mondo solidale. Col ricavato vengono sostenuti 2 progetti in Bolivia: il progetto "Vida y Esperanza in Champarrancho" per bambini e giovani di un quartiere molto povero e il progetto "CentroSigamos in Sacaba" per bambini e giovani diversamente abili Per questo scopo si cercano oggetti di ogni genere (vestiario, giocattoli, libri, articoli e attrezzi casalinghi, bigiotteria, dischi, CD, oggetti da raccolta e curiosità) per organizzare un mercatino delle pulci. Punto di raccolta della merce: “Bottega del mondo” di Vipiteno - Via Ralser. Ogni mercoledi e giovedi dal 18 marzo al 23 aprile 2015 dalle ore 15.00 alle 17.30
Chi non ha la possibilità di consegnare gli oggetti in negozio, puó contattare il numero 3383901106 (Lea) per un ritiro a domicilio.
Consiglio pastorale di Brennero Nell’anno 2014 la chiesa Madonna della strada è stata allacciata al teleriscaldamento di Brennero. Il consiglio pastorale e tutti i fedeli ringraziano di cuore la fondazione Cassa di Risparmio per aver contribuito alla spesa con 6.000 euro.
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MONTE CAVALLO
Dopo il parere negativo della commissione per l’ambiente sfuma la realizzazione della pista a valle.
FOTO: TV Sterzing, Albert Gruber
La società “Nuova Monte Cavallo Srl” quest'anno punta al collegamento con la pista verso Telves e prevede per l’estate dei lavori per il miglioramento della pista di slittino. Il prossimo anno, al più tardi entro il 2017, deve essere sostituito lo skilift panorama e non è da escludere un collegamento con l'impianto di Ladurns. Tutto ciò è stato comunicato dal presidente della società Helmuth Messner durante la seduta del consiglio di amministrazione svoltasi il 19 marzo. È da tempo noto che la situazione economica di Monte Cavallo non è delle più floride e quest'anno la scarsa caduta di neve ha fatto registrare nel periodo natalizio delle perdite non indifferenti, anche se la situa-
zione è poi migliorata e, sperando in una buona estate, la chiusura dell'anno dovrebbe essere pari a quella del 2014. “Lo scorso anno ci si aspettava un maggiore supporto da parte del Comune che purtroppo non è arrivato. Durante i nove anni di vita la nuova società ha accumulato perdite per un importo di 227.440 euro, circa 30.000 euro all'anno. Relativamente poche se si considera che i contributi del comune sono stati pari a zero”
– cosi il presidente Messner. A inizio marzo il consiglio di amministrazione ha approvato il bilancio 2014. I ricavi dalla vendita dei biglietti sono stati pari a 1.820.000 euro, il totale attivo pari a 2.340.000 euro. Alla fine dell'esercizio finanziario risultava una perdita di 22.000 euro. L'onere del debito attuale della società è pari a circa 1,6 milioni di euro; tra un anno l'onere del debito sarà ancora di circa un milione di euro. Gli azionisti hanno approvato una svalutazione del capitale sociale di 292.000 euro e un aumento concomitante di 569.944 euro. "Senza l'aiuto dall'esterno è molto difficile mantenere Monte Cavallo, ma, anche se i numeri sono sempre in rosso, il presidente Messner sottolinea l'importanza di volerlo mantenere. Negli ultimi dieci inverni Monte Cavallo ha registrato dai 72.000 ai 92.000 ospiti. Dal 2008 la pista di slittino tra 40.000 e 60.000 discese ogni anno. La Società dovrebbe ottenere di nuovo finanziamenti da parte del Comune di Vipiteno che il 25 marzo, ha approvato un contratto di servizio con la nuova Monte Cavallo Srl. "Se il Consiglio di Amministrazione potrà accettare le richieste da parte del Comune dovrà essere discusso" così il presidente Messner. Il contratto di servizio prevede di far pervenire alla società nel corso dei prossimi sette anni e mezzo 100.000 euro (IVA esclusa). Infine il presidente sottolinea l'importanza di investire nel progetto di Monte Cavallo come montagna del tempo libero. cm
Il gruppo dei cronisti di Vipiteno Da ben 3 anni ex atleti e funzionari sportivi si sono dedicati alla ricostruzione della storia sportiva degli ultimi cent’anni a Vipiteno e dintorni. Il gruppo di lavoro ha operato con la raccolta e la selezione di numerosi documenti e di vecchio materiale fotografico, contribuendo alla stesura di una ricca rassegna illustrata. La presentazione della pubblicazione è prevista per il 17 aprile alle ore 18:00 nella sala “Vigil Raber”. Per l'occasione verrà allestita anche una mostra di vecchi attrezzi sportivi, diplomi e medaglie nonché oggetti ricordo di atleti e vipitenesi. La mostra rimarrà aperta nei giorni feriali fino al 23 aprile dalle ore 10:00 alle 12:00 e dalle ore 14:00 alle 18:00. Il Comune della Città di Vipiteno con il sindaco Fritz Karl Messner e il gruppo dei cronisti di Vipiteno, che sono i supporter della presente iniziativa, sono lieti di poter salutare numerosi in occasione della presentazione del libro e della mostra.
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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO
ELEZIONI COMUNALI NELLA WIPPTAL 2015
IL MONDO DELLE MINIERE DI RIDANNA RIAPRE LE PORTE Quest’anno oltre le quattro possibilità di guide offerte il mondo delle miniere offre un ricco programma. 1° aprile: inizio della stagione – guide „Mondo delle miniere compatto“ e „Mondo delle miniere Junior“. 24 aprile: apertura della mostra „I ghiacciai in Val Ridanna – ieri – oggi – domani“ con l’intervento degli esperti Roberto Dinale, Gianluigi Franchi e Volkmar Mair.
La mostra è visitabile dal 24 aprile fino al 30 settembre presso le miniere durante gli orari di apertura del museo. Orari di apertura del mondo delle miniere: 1° aprile – 8 novembre 2015, martedì – domenica dalle 9.30 alle 17.00 lunedì giorno di riposo. Nel mese di agosto e nei giorni festivi di lunedì il museo è aperto. In dicembre programma di guide ridotto in collaborazione con il mercatino di Natale di Vipiteno. CONTATTO: Mondo delle miniere di Ridanna Ridanna, Masseria 48 39040 Racines Tel: 0472 656364 E-Mail: ridnaun.schneeberg@bergbaumuseum.it www.ridnaun-schneeberg.it
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Partite a carte sparigliate I giochi si sono fatti aspri incerti e problematici – Aleatorio azzardare pronostici – Tanto vale ripensare qualche notizia storica sulle nostre amministrazioni cittadine
SINDACO E BORGOMASTRO Il sindaco Impossibile qui ricordare tutte le varie forme di amministrazione in qualche modo autonoma che nel Medioevo molte città europee avevano raggiunto all’interno del sistema imperiale e feudale: dalle Reichstädte e Freistädte nei paesi tedeschi, ai liberi comuni e alle repubbliche marinare italiane alle bonne ville francesi e via dicendo. Limitiamoci allora a indagare sul significato del termine sindaco e del termine Bürgermeister, con i quali ci confrontiamo oggi. La parola tardo latina syndicus nel Medioevo designava funzionari investiti delle cariche più svariate, con il compito di rappresentare una città, un comune, una comunità tutelandone gli interessi, ma non nel significato odierno. È solo nel 1865 che il Regno d’Italia, riprendendo il sistema amministrativo introdotto in Italia da Napoleone, suddivise il territorio dello stato in province, con a capo il prefetto, e in comuni, con a capo il sindaco. Ma questa figura era nel contempo il rappresentante della comunità e il rappresentante locale dello Stato. Egli era infatti scelto fra i consiglieri comunali, ma nominato con un regio decreto e solo nel 1889 cominciò ad essere eletto dai consiglieri all’interno del consiglio stesso. Der Bürgermeister Con questo termine (prima citazione a Strasburgo 1198-1201) si indicava nelle città tedesche il capo dei cittadini (magister civium). Esso era di carica elettiva; il signore della città si riservava solamente il diritto di conferma. Il titolo di Bürgermeister è tuttora in uso in alcuni paesi europei e nel Sudtirolo.
Nel Tirolo però il termine Bürgermeister compare piuttosto tardi. Nel mondo contadino a capo del paese vi era il cosiddetto "Dorf-
strativamente e giudiziariamente il signore territoriale. Anche a Sterzing già nel 1287 è attestato un "prepositus et judex de Sterzinga"
Il palazzo comunale di Vipiteno
meister" (capofrazione), eletto dall'assemblea del paese, che si riuniva almeno una volta all'anno. In un documento di Lana del 1239 si incontra per la prima volta la denominazione di Dorfmagister, (curiosa combinazione della parola tedesca Dorf con la parola latina magister). Nelle città tirolesi invece il termine "Bürgermeister" compare solo nel tardo Medioevo; piuttosto si parla, in un primo tempo, di judex/ Richter, che rappresenta ammini-
o anche “de Wiptal”. Di consiglio civico si parla per la prima volta in un documento del 1396 (che riconferma per altro “gli antichi diritti”); ma si trattava di una magistratura insediata dall'alto ("Io – Sigmund von Starkenberg, burgravio del Tirolo - ho insediato il consiglio e ho scelto 8 giurati") e sottoposta al controllo del giudice distrettuale. Un Bürgermeister a Sterzing compare nei documenti solo dal 1446 (Peter Hewsl), eletto per un anno
CALENDARIETTO Teatro Stabile di Bolzano 21.04.15: “Prigioniero della seconda strada”, di Neil Simon, “il re della risata”. Presentato dalla Contrada Teatro Stabile di Trieste, regia di Giovanni Anfuso, con Maurizio Casagrande e Tosca d’Aquino. Vipiteno, Teatro Comunale, 20.30.
“Il banchetto di Baldassarre” ai piedi della scala che porta al primo piano, (Uff. Prov. Beni Artistici)
dal consiglio e dalla comunità, riuniti in assemblea popolare, dapprima all'aperto, nella piazza e poi nel nuovo palazzo comunale. LA “VACANZA” DELLA DEMOCRAZIA La serie dei borgomastri a Sterzing si interrompe nel 1925 con l'avvento del fascismo. Nel 1926 l'ultimo "borgomastro" di Sterzing, Josef Oberretl, venne dichiarato decaduto dal suo incarico, ricevuto per mandato popolare (1919-1925), e al suo posto subentrò il "podestà" Giuseppe Silva, di nomina governativa, a cui seguirono altri sei podestà (l’ultimo fu Enrico Schievano, 1940-42). Alla caduta del fascismo fu istituita la Zona di Operazioni della Prealpi nelle province di Bolzano, Trento e Belluno, appartenente ancora formalmente all’Italia, ma di fatto sotto la sovranità del Reich. I podestà e i principali funzionari pubblici furono sostituiti con uomini di fiducia del nuovo regime, i cosiddetti Kommissarische Verwalter, commissari prefettizi, che perdurarono anche dopo la fine della guerra; l’ultimo fu il vipitenese Hans Saxl (1947-1952). IL RITORNO ALLA CARICA ELETTIVA Il sistema elettivo del consiglio comunale fu ripristinato nel gennaio 1946: sindaco e giunta sono scelti dai consiglieri all’interno del consiglio stesso. Infine, con la legge del 15 marzo 1993, fu introdotta l’elezione diretta del sindaco, a cui spetta la scelta dei componenti della giunta. Il primo sindaco/Bürgermeister che la popolazione di Vipiteno/Sterzing poté finalmente eleggere democraticamente nel 1952 fu proprio Hans Saxl. Ecco l’elenco dei sindaci/borgomastri della città di Vipiteno da allora fino ad oggi.
Hans Saxl Karl Oberhauser Johann Salazer Alois Graus Rudolf Pichler Josef Larch Fritz Karl Messner Thomas Egger Fritz Karl Messner
1952-1963 1963-1973 1973-1974 1974-1977 1977-1981 1981-1990 1990-2000 2000-2005 2005-2015
Alla luce dei recenti sconquassi verificatisi nella SVP, il partito che ha sempre governato in assoluta maggioranza, non si possono fare previsioni su chi sarà il prossimo sindaco a Vipiteno. UN AUSPICIO All'inizio della scala che porta ai piani superiori del palazzo comunale di Vipiteno è esposto un dipinto che rappresenta il biblico Banchetto di Baldassarre. Il re babilonese Baldassarre gozzoviglia con i suoi cortigiani, mogli e concubine e, nei vasi e nelle coppe d'oro e d'argento che suo padre, Nabucodonosor, aveva sottratto al tempio di Gerusalemme, tutti vi bevono il vino, esaltando gli dei d'oro e d'argento. Improvvisamente compare una mano bianca, che traccia sulla parete delle parole misteriose. Il re, impaurito, fa allora chiamare Daniele, che interpreta le tre parole "Mane, Tecel, Fares" come la terribile profezia della morte del re e la fine del suo regno, avendo egli perduto ogni umiltà, diventando dispotico e arrogante. Quella stessa notte Baldassarre viene ucciso dai suoi servi e dai suoi cortigiani. Naturalmente nessun cittadino di Vipiteno fa voti così crudeli contro i suoi amministratori, ma si augura che il dipinto funga loro da ammonimento, affinché si mantengano scevri dall'arroganza del potere. ap
UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 08.04.15: “Demenza senile e perdita di autonomia dell’anziano”. Rel: dr. Michele Piccolin. 15.04-15: “Quando andava di moda il capello biondo”. Curiosità medievali. Rel.: dr. Marina Mascher. 22.04-15: “L’uomo e il labirinto”. Rel.: Paolo Marchetti. 29.04-15: Gita di chiusura con visita a Castel Trauttsmanndorff. ARCI Vipiteno 02.04.15: Film: “Il giovane favoloso”. Cinema Comunale Vipiteno, 20.30. 11.04.15: Teatro: “La strana coppia”, di Neil Simon. Gruppo “Insieme” di Bolzano. Teatro Comunale Vipiteno, 20.30. 18.04.15: Serata musicale: “Water colours”. Bob, Jana, Fabio e Mauro in una serie di brani dal blues al jazz. Bar-Bistrot Teatro Vipiteno, 20.30. 30.04.15: Conferenza: “Mussolini e l’Alto Adige”. Di e con dr. Maurizio Ferrandi. Teatro Comunale Vipiteno, Sala conferenze, 20.30. A.N.S.I. Vipiteno 18-19.04.15: Gita a Reggio Emilia e Bologna con visita dei rispettivi caratteristici luoghi di storia, d’arte, dei formaggi e dei salumi con lode. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 19.04.15: Gita socio-culturale. CAI Brennero 19.04.15: Prima uscita sull’altopiano del Renon per tutta la famiglia. 26.04.15: Gita culturale per tutta la famiglia. CAI Fortezza 26.04.15: Passeggiata a S. Genesio CAI Vipiteno Giovanile 25.04.15: Gita al Lago di Pontelletto. GAM 11-12.04.15: Scialpinistica Monte Rosa. Cultura 19.04.15: Galleria Piedicastello – Mostra sulla grande guerra. Biblioteca civica Vipiteno 22.04.15: Claudio Miola: proiezioni delle immagini dell’itinerario da lui intrapreso a piedi nei luoghi dove visse e passò S. Francesco d’Assisi. Ore 20.00. Entrata libera. È gradita prenotazione: 0472/767235. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 92 Erker 04 I 15
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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO
BLUES DAYS
Vipiteno metropoli del Blues
SCIALPINISMO
Dente Alto –Hoher Zahn 2.924 m Stubaier Alpen L’ultima proposta per quest’anno è la classica “gitona” di primavera che ci porta su una cima fra la valle di Fleres e la Gschnitztal. Per raggiungere la partenza dell’escursione, da Steinach am Brenner, percorriamo la valle di Gschnitz fino alla fine della strada e parcheggiamo a Obertal, 1.280 metri. Questa località è nota al “popolo delle pelli” perchè da qui iniziano due delle gite più impegnative della Wipptal, che non dovrebbero mancare nel palmares di scialpinisti ambiziosi, il Tribulaun di Gschnitz e soprattutto l’Habicht che, con i suoi 2.000 metri di dislivello e i passaggi impegnativi, richiede condizione fisica eccellente e nervi saldi. L’Hoher Zahn è conosciuto da chi in estate compie l’attraversata dal rifugio Cremona al Tribulaun, in quanto la sua vetta è il punto più alto del sentiero che collega i due rifugi (2.924 metri). Il percorso inizialmente segue la strada forestale che porta alla Laponesalm 1.470 metri, oltrepassata la malga si attraversa il torrente su un comodo ponte e si comincia a salire per pendii facili fino ad incontrarne uno decisamente ripido tagliato in due da un canalino, anch’esso bello inclinato che sbuca su un plateau adatto per una pausa caffè. Dopo la sosta si sale sulla destra di un promontorio e si punta alla forcella fra la Parete Bianca e il Dente Alto, che raggiungiamo dopo parecchie inversioni che richiedono una buona tecnica in questa manovra, per consumare meno energia e perché anche questa parte della gita è bella ripida. Dalla forcella, ormai mancano pochi metri di dislivello, la cima si raggiunge seguendo più o meno il sentiero estivo, a piedi o con gli sci se l’innevamento lo permette. Concludendo: 1.650 metri, la maggior parte esposti a nord, in un ambiente selvaggio con una stupenda vista, dalla vetta, sull’imponente mole del Tribulaun di Fleres, scogliera isolata che domina l’omonima valle. Cartina: può andare bene anche la Tabacco n. 038 Vipiteno – Alpi Breonie 1:25.000 Bollettino valanghe https://lawine.tirol.gv.at/lagebericht/ us
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Per un’intera settimana, dal 4 al 10 maggio, tornerà il consueto appuntamento all’insegna del blues. Come per magia Vipiteno si trasformerà nella metropoli del blues. Star di livello internazionale si esibiranno per garantire dei concerti memorabili. L’evento principale sarà di nuovo il concerto dell’incredibile southern blues band & friends feat, The incredible horns, Richard Moya Caballero & Hubert Tubbs. Domenica si concluderà la settimana piena di blues con la Santa Messa in stile Gospel e
il brunch per la festa della mamma presso il teatro comunale. Si esibiranno gli artisti Charley Deanesi & Giovanni Betti, Fabio Delladio & Andrea Filidei, Annika Borsetto & Chris Kaufmann, Mauro Ferrarese & Alessandra Cecala, Fabio Treves & Alex “kid” Gariazzo Chris Costa feat. Andrea Polato, Marco Stagni, Stb Dixie Train (marching band) e infine i Gospel Mass con ISBB Feat - Roland Egger. I Blues Days aspettano tutti con un programma emozionante. cm
L'AVIS Wipptal festeggia i 25 anni In occasione dei festeggiamenti per i 65 anni dell‘AVIS provinciale e dei 25 anni dell‘AVIS Wipptal, l‘11.04.2015, l‘associazione dei volontari italiani del sangue organizzerà una piccola festa. La mattinata, a partire dalle ore 10:00, sarà dedicata al gruppo giovani Avis Alto Adige Südtirol. Punto d‘incontro davanti al Teatro Comunale di Vipiteno: per l‘intrattenimento di grandi e piccini ci saranno clowns con le loro sculture di palloncini, bolle di sapone e popcorn,
90 bambini lanceranno in cielo 65 palloncini rossi e 25 blu. Ci saranno sorprese per tutti i partecipanti. Allieteranno la manifestazione i TUN NA KATA con la loro musica. Al termine verranno offerti Weißwurst e Weißbier per tutti i donatori di sangue. Dalle ore 14:00 avrà poi inizio l‘assemblea ordinaria annuale. L‘AVIS si auspica una ricca partecipazione anche con lo scopo di sensibilizzare i più giovani e poter accogliere nuovi donatori. cm
Festa dell’atletica altoatesina
Ruggero Grassi premiato per i grandi successi ottenuti Con la tradizionale Festa dell´atletica altoatesina nella gremitissima cantina “von Braunbach” a Settequerce ha preso ufficialmente il via la nuova stagione agonistica dell´atletica altoatesina. Il presidente Bruno Cappello, dopo il suo secondo anno alla guida del Comitato, ha tracciato un bilancio positivo dell´attività ed ha ripercorso gli istanti più salienti della passata stagione, premiando i protagonisti dei momenti agonistici più significativi. Numerosi ospiti d´onore hanno seguito
l´invito del Comitato, presenziando alla Festa, come il presidente del Coni locale Heinz Gutweniger, l´ex Presidente del Comitato Stefano Andreatta, i direttori dell´Assisport e VSS Stefan Leitner e Klaus von Dellemann e gli sponsor del Comitato Bruno Abram (Ladurner), Roberto Franz e Lorenzo Concia (Mondo). Durante la manifestazione è stato premiato per i grandi successi ottenuti come allenatore Ruggero Grassi, il tecnico dell´ASV Vipiteno.
NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D‘ISARCO
6° Campionati italiani invernali FISDIR Memorial Franco Perini Colle Isarco ha ospitato a fine febbraio, per la seconda volta, i campionati italiani invernali della federazione italiana sport disabilità intellettiva relazionale. Venerdì 27 e sabato 28 febbraio 120 atleti, più di 10 quelli della Wipptal, di 18 associazioni provenienti da tutta Italia e con ospite la squadra nazionale francese al completo, si sono confrontati nello sci alpino e nel fondo sulle piste da sci di Ladurns e del centro fondo di Fleres di Dentro. Venerdì mattina sotto un cielo nuvoloso si sono svolte le gare di slalom speciale e di fondo a tecnica classica, poi, in serata, dopo una
suggestiva fiaccolata per le strade del paese, si è tenuta in piazza la cerimonia di apertura con i discor-
pettorale n. 1 e di donarlo alla famiglia di Franco Perini, scomparso un anno fa, grande personaggio
si del sindaco Franz Kompatscher e del presidente della FISDIR Marco Borzacchini. Momento di commozione per il folto pubblico presente in piazza Ibsen, sottolineato da un lungo applauso si è avuto, quando l’organizzazione ha deciso di non assegnare per le gare il
della nostra comunità e nome storico dello sport paralimpico. Sabato, seconda giornata di gare, con uno splendido sole e temperature primaverili, nelle sfide di slalom gigante e di fondo a tecnica libera, i nostri atleti non si sono risparmiati spendendo fino all’ultima
goccia di energia, accompagnati da un tifo simpaticamente rumoroso. Come manifestazioni di contorno si è tenuto presso il teatro della Base Logistica iL concerto dei TUN NA KATA, gruppo musicale nato da un’idea cha ha coinvolto in prima persona Franco Perini. Quest’ultima edizione dei campionati italiani è stata organizzata, in modo impeccabile, dall’ASV Gossensass sezione sci fondo e sci alpino con l’attenta regia di Roland Schroffenegger e la collaborazione del soggiorno militare della Base Logistica di Colle Isarco, che ha ospitato le delegazioni di atleti e funzionari. us
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SPORTLERPORAIT
Der Medaillensammler Von Barbara Felizetti Sorg
Er fährt seit seinem sechsten Lebensjahr Ski, seit Jahren räumt er bei nationalen und internationalen Wettkämpfen regelrecht ab und ist trotzdem ein bescheidener junger Mann geblieben. Erwin Mühlsteiger aus Pflersch im Sportlerporträt. „78 Medaillen habe ich schon gewonnen“, erzählt Erwin Mühlsteiger und zeigt stolz auf seine Edelmetall-Sammlung, die er wie einen Schatz hütet. Mit leuchtenden Augen erinnert er sich an unzählige Wettkämpfe, in den vergangenen Jahren hat der 41-Jährige Sportler aus Pflersch die halbe Welt bereist. „Wir waren in Kanada, in der Türkei und in Alaska“, so Erwin. Viele schöne Erfahrungen hat er dabei gesammelt – und Medaillen. „Bei den Weltmeisterschaften in Alaska konnte ich gleich dreimal Gold gewinnen: In der Abfahrt, im Riesentorlauf und im Slalom konnte ich mich gegen meine Konkurrenten durchsetzen.“ Gerne erzählt
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Drei Goldmedaillen hat Erwin Mühlsteiger in diesem Jahr bei den Italienmeisterschaft in Pflersch geholt.
er von seinen Erfolgen, die Erinnerung daran lässt ihn immer wieder zufrieden lächeln und zustimmend nicken. Auch heuer hat er sich mit seinen hervorragenden Ergebnissen
für die Weltmeisterschaften qualifiziert. Sie finden vom 15. bis zum 19. April im schwedischen Klövsjö statt. Gemeinsam mit den Langläufern Peter Schroffenegger aus Pflersch und Kathi Pliger aus
Brixen darf er an den Titelkämpfen teilnehmen. Die Vorfreude ist groß, die Medaillenhoffnungen sind berechtigt. „Im Super-G und im Riesentorlauf erhoffe ich mir schon eine Medaille“, ist Erwin
SPORTLERPORTRAIT
zuversichtlich. Eine kleine Siegerprämie einzuheimsen, würde ihn ebenfalls reizen. Im Slalom hingegen werde es schwierig, ganz vorne mitzumischen. Aber: „Wie es geht, geht es eben – dabei sein ist alles.“ Auf Skiern steht der sportliche junge Mann schon von Kindesbeinen an. Im Alter von sechs Jahren haben ihm seine Eltern Rosa und Ferdinand das Skifahren beigebracht. Erst versuchte er sich im Tiefschnee hinter dem elterlichen Haus in Pflersch, dann hat er auf den Pisten in Ladurns seine Schwünge gezogen. Dort hat er
ERWIN MÜHLSTEIGER kompakt Geburtsdatum: 24.2.1974 Geburtsort: Sterzing Wohnort: Pflersch Disziplin: Ski alpin Verein: Lebenshilfe Wipptal Hobbies: wandern, radfahren
vor kurzem bei den Italienmeisterschaften für Menschen mit Beeinträchtigung ebenfalls erfolgreich abgeschnitten und drei Goldene geholt. Erwin geht für den ASV Gossensaß und die Lebenshilfe Wipptal an den Start. Franco Perini aus Sterzing war es, der sich vor vielen Jahren für den Aufbau einer Sportgruppe stark gemacht und auch Erwin zum Mitmachen motiviert hat. „Mittlerweile bin ich schon viele Jahre und immer gerne dabei“, betont er. „Wir haben eine bärige Gruppe, in der wir uns gegenseitig motivieren.“ Gemeinsam mit Silvia Schifferle, Bernd Steiner, Florian Jäger und Mirko Frei wird er von Markus Schifferle betreut. Einmal in der Woche – entweder samstags oder sonntags – trainieren sie auf dem Roßkopf und bereiten sich auf ihre Wettkämpfe vor. Harte Pisten mag er lieber als aufgeweichten Schnee, eigentlich findet er sich aber überall zurecht. Das mag auch an seiner Einstellung liegen. „Wie es geht, geht es eben“, meint er ein weiteres Mal gelassen – und meistens geht es eben gut. Deshalb gehört er auch der italienischen Nationalmannschaft an, für die er bei internationalen Großereignis-
sen an den Start geht. Auf die Frage, was ihm an seinem Sport denn so gefalle, hält er kurz inne. „So genau kann ich das nicht sagen“, meint er dann mit einem verlegenen Schulterzucken. „Es passt einfach alles – die Leute, die Stimmung, der Wettkampf. Skifahren
macht mir einfach Spaß.“ Und so fühlt sich der Allrounder auch in allen Disziplinen zu Hause, auch wenn er im Slalom noch etwas wendiger sein könnte. Sein großes Vorbild? Da muss Erwin nicht lange nachdenken. „Manuela Mölgg und Lindsey Vonn“, sagt er dann schmunzelnd. „Auch weil sie ziemlich hübsch sind.“ Von Montag bis Freitag arbeitet er im Sozialzentrum „Fugger“ in Sterzing, wo er in der Küche tätig ist. Abends geht er seinem Bruder in der Pension „Knappenhof“ in Pflersch zur Hand. „Manchmal wird die ganze Arbeit schon
ein bisschen viel“, gesteht er. Ein wenig mehr Freizeit würde er sich insgeheim doch wünschen. Denn diese ist meistens knapp bemessen. Sobald der Sommer ins Land zieht und die Skier im Keller verstaut sind, erwandert er gerne die Berge seiner Heimat oder schwingt sich auf sein Fahrrad. Nicht nur dafür würde er sich gerne mehr Zeit nehmen. Im Moment richtet Erwin seine ganze Aufmerksamkeit auf die anstehenden Weltmeisterschaften. „Das Gefühl, bei solchen Titelkämpfen dabei zu sein und um den Sieg mitzukämpfen, ist schon etwas ganz Besonderes“, schwärmt er. „Diese Atmosphäre kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Das muss man einfach selbst erlebt haben.“ Dann haben sich auch die vielen Trainingsstunden gelohnt. Aufgeregt zählt er schon die Tage, bis er das Flugzeug nach Schweden besteigen darf. An drei Wettkampftagen wird er dort am Start stehen und wie bei jedem Rennen sein Bestes geben. Und vielleicht kehrt er mit mindestens zwei Medaillen wieder nach Hause zurück. 80 wären es dann – eine stolze Zahl. Und ein Erfolg, den ihm so schnell keiner nachmaE chen wird.
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SPORT
BIATHLON
BIATHLON
Zwei Staatsmeistertitel gehen nach Ridnaun
Zweimal Bronze für Karin Oberhofer
Gleich zwei Goldmedaillen holten sich zwei Nachwuchsathleten des ASV Ridnaun Anfang März in Forni Avoltri, wo in den Jugendkategorien die Titel im Einzelwettkampf vergeben wurden. Patrick Braunhofer siegte mit drei Fehlschüssen in der Kategorie U17, Niko Larch belegte mit ebenfalls drei Fehlschüssen den guten 4. Platz. In der U19 lief Jasmin Volgger (im Bild) mit zwei Fehlschüssen und einem respektablen Vorsprung von einer Minute auf die Zweitplatzierte der Konkurrenz auf und davon.
Bei der Biathlon-WM, die Anfang März im finnischen Kontiolahti ausgetragen wurde, landete Karin Oberhofer, seit Jahren in Ridnaun wohnhaft, einen historischen Erfolg. Nach dem 3. Platz in der Staffel, in der sie mit Dorothea Wierer, Nicole Gontier und Lisa Vittozzi an den Start ging, holte sie sich nach einer sensationellen Aufholjagd auch im abschließenden Massenstartrennen die Bronzemedaille – die erste WM-Einzelmedaille für Italien in der Geschichte des Biathlonsports. Zu Beginn der Titelkämpfe stand das italienische Team noch nicht auf Erfolgskurs. In der Mixed-Staffel kam Oberhofer mit ihren Teamkollegen Dorothea Wierer, Dominik Windisch und Lukas Hofer über den 7. Platz nicht hinaus. Auch der Sprintwettkampf lief für Oberhofer nicht nach Wunsch; nach vier Schieß-
BIATHLON
ASV Ridnaun landesweit zweitstärkster Verein
Foto: FISI
fehlern belegte sie Rang 30. In der anschließenden Verfolgung erlebte sie einen rabenschwarzen Tag – acht Fehler bedeuteten am
Ende den 40. Platz. Im Einzelbewerb war sie lange auf Medaillenkurs; drei Fehler beim letzten Schießen warfen sie aber auf den 17. Platz zurück. Eine Glanzleistung zeigte Federica Sanfilippo, ebenfalls aus Ridnaun, bei ihrem WM-Debüt. Im Einzelbewerb leistete sie sich lediglich einen Fehlschuss und landete dabei sensationell auf dem 11. Platz.
Neue Sieger bei 28. Ridnauner Volkslauf
Bei den beiden letzten Etappen der Hubert-Leitgeb-Trophäe konnten mehrere junge Nachwuchsbiathleten aus dem Wipptal auf Landesebene wieder beachtliche Erfolge feiern. Anfang März ging erstmals im Pfitscher Hochtal eine Ausgabe des Südtirolcups über die Bühne. Auf einer bestens präparierten Loipe konnten sich mehrere Athleten des gastgebenden ASV Pfitscher Eisbär, des ASV Ridnaun und des WSV Sterzing auf den vorderen Rängen platzieren. Auch das Finale der Rennserie, das in Antholz ausgetragen wurde, war ein großes Fest für die zahlreichen Nachwuchsbiathleten. In der Gesamtpunktewertung krönte der ASV Ridnaun um das Trainerduo Isabella Filippi und Elisabeth Hofer eine erfolgreiche Saison auf dem 2. Platz; der Sieg ging an den ASV Antholzertal.
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Fanden in früheren Jahren noch über 800 Läufer den Weg nach Ridnaun, waren es in diesem Jahr immerhin 350, die beim 28. Ridnauner Volkslauf an den Start gingen. Trotz der dünnen Schneedecke und einem Wärmeeinbruch in den Tagen zuvor boten sich den Teilnehmern ausgezeichnete Pistenverhältnisse. Dass die gewohnte Spur auch auf der Sonnenseite gezogen werden konnte, hatte kaum jemand für möglich gehalten. Über 25 km konnte mit Paolo Fanton ein neuer Name in die Siegerlisten eingetragen werden; er siegte knapp vor Manuel Pedrotti und Julian Brunner. Bei den Damen war
Rebecca Walder siegreich. Über die Marathondistanz konnte sich Sebastiano Pellegrin im Zielsprint vor Alan Martinelli und Florian Kostner durchsetzen. Bei den Damen konnte sich Sara Pellegrini gegen die Konkurrenz behaupten. Beim Juniorsprint über 6 km war Jonas Volgger vom gastgebenden ASV Ridnaun nicht zu schlagen. In der Gesamtwertung der Mädchen machten ebenfalls die Athletinnen aus Ridnaun den Sieg unter sich aus; dabei konnte Eva Brunner ihre Vereinskolleginnen Annalena Rainer und Karin Teissl auf die Plätze verweisen.
SPORT
SLEDGEHOCKEY
Nils Larch fährt zur WM
EISHOCKEY
Endlich Meister! Nach zwei Finalniederlagen in den vergangenen beiden Jahren konnte sich der AHC Freienfeld Lions in dieser Saison endlich zum Meister der Tiroler Landesliga küren. Nach erfolgreichem Abschluss des Grunddurchgangs auf dem ersten Platz traf das Team im Halbfinale auf den Viertplatzierten HC Kufstein. Zwei klare Siege kennzeichneten die Best-of-three-Serie. Finalgegner war – wie bereits im vergangenen Jahr – der EHC Weer-berg. Während das erste Spiel vor zahlreicher heimischer Kulisse nach einem Spielabbruch (Spielstand 4:2) mit 5:0 dem AHC Freienfeld zugesprochen wurde, konnten die Wipptaler das zweite Spiel in Wattens souverän mit 7:3 für sich entscheiden und somit erstmals den Meisterpokal entgegennehmen. Dem Kader, der von Martin Schwitzer trainiert wird, gehören Samuel Messner und Alexander Kinkelin (Torhüter), Manuel Rainer, Damian Sieder, Luca Scardoni, Alex Lanz, Christian Rainer, Hanno Richter und Riccardo Laurenzi (Verteidigung) sowie Michael Sparber, Martin Schwitzer, Martin Haller, Arno Oberrauch, Oliver Schenk, Florian Profanter, Armin Oberhofer, Thomas Pichler, Hannes Schenk, Thomas Pardeller, Daniel Rossaro, Paul Brunner und Mirko Berghenti (Sturm) an. Die U10-Mannschaft, die um einige begeisterte
Spieler erweitert wurde, bestritt wie bereits im vergangenen Jahr die Meisterschaft in Turnierform. Forciert wurde die Zusammenarbeit mit den Falcons Brixen, die einigen Spielern weitere Trainingseinheiten und Spiele ermöglichten. Zudem wurde wieder eine Jugendmannschaft im Puschtra Cup ins Rennen geschickt. Der Kader, dem rund 25 Spieler im Alter von acht bis 15 Jahren angehören, konnte die Saison als Vizemeister beenden. Nachdem Jugendtrainer Armin Oberhofer aus beruflichen Gründen das Traineramt nicht weiter ausüben konnte, konnte mit Roland Hofer ein engagierter und sehr professioneller Übungsleiter für den Nachwuchs gefunden werden. Hofer hatte nach mehreren Saisonen in Finnland in die EBEL zum HC Bozen Südtirol gewechselt und trainiert nun in seiner Freizeit die Jugend des AHC Freienfeld. Regen Zuspruch bei Jung und Alt fand wie immer der Publikumslauf am Nachmittag. Zudem wurden mehrere Eistockturniere organisiert, auch wenn die widrigen Witterungsbedingungen einen regulären Eisbetrieb oft nicht zuließen. So musste etwa die Seniorenmannschaft häufig nach Sterzing oder Brixen ausweichen; lediglich fünf von zwölf Heimspielen konnten auf heimischem Eis ausgetragen werden.
Der 17-jährige Nils Larch aus Sterzing, seit mittlerweile zwei Jahren Mitglied der italienischen Sledgehockey-Nationalmannschaft, nimmt im April gemeinsam mit weiteren fünf Südtiroler Athleten an der A-Weltmeisterschaft in Buffalo (USA) teil. Insgesamt acht Mannschaften kämpfen um den begehrten Titel. In der Gruppe A treten Kanada, Norwegen, Tschechien und Japan gegeneinander an. In der Gruppe B trifft Italien mit den USA, Russland und Deutschland auf harte Konkurrenz. Ausgetragen werden die Spiele vom 26. April bis zum 3. Mai im Harbor Center in Buffalo – das Eisstadion liegt dort im 7. Stockwerk. Das italienische Team bestreitet im April noch zwei Testspiele gegen Tschechien, bevor es die Reise in die USA antritt. Dort steht ein letzter Test gegen Japan auf dem Programm. Jubel gab es vor kurzem bei den South Tyrol Eagles, denen Nils Larch angehört: Anfang März kürte sich das Team bereits zum siebten Mal zum Italienmeister im Sledgehockey. Im Finale („best of three“) trafen die Südtiroler auf die „Tori seduti“ aus dem Piemont, denen sie in zwei Spielen jeweils mit 2:0 die Stirn boten.
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SPORT
WÖLFE STOPPEN BRONCOS
Im fünften Play-off-Viertelfinalspiel war Schluss: Die Broncos mussten sich am 3. März im Rienzstadion in Bruneck zum vierten Mal dem HC Pustertal geschlagen geben, der im Halbfinale dem HC Ritten unterlag. Vor 1.300 Zuschauern stand es am Ende 4:1 für die Pusterer Wölfe. Die vorhergehenden Spiele endeten 7:3, 1:3, 1:0 und 1:0 für den Vizemeister aus dem Pustertal. Die Sterzinger Wildpferde gingen zwar in der siebten Minute mit einem Treffer von Jordan Owens in Führung, mussten aber im Powerplay nur 30 Sekunden später mit einem platzierten Schuss von Armin Hofer ins Kreuzeck den Ausgleichstreffer hinnehmen. Im zweiten Drittel ebneten die Verteidiger der Pusterer Wölfe den Weg zum Sieg: Zuerst war der unermüdliche Kapitän Armin Helfer nach 25 Spielminuten erfolgreich (2:1), in der 31. Minute reagierte Tuukka Mäkelä am schnellsten und stocherte den Puck zum 3:1 hinter die Linie von WSV-Torhüter Joni Puurula. Bei den Broncos ging von der Einheimischen-Linie um Tobias Kofler und Christian Sottsass am meisten Gefahr aus; die beste Möglichkeit fand in der 33. Minute Matti Näätänen mit einem Gewaltschuss vor. Im Schlussabschnitt versuchten die Broncos zwar noch einmal das schier Unmögliche zu schaffen und mobilisierten dafür noch einmal die letzten Kräfte. Doch es sollte nicht sein. In der 50. Spielminute setzte sich Raphael Andergassen in einem schnellen Break auf der rechten Seite durch und spielte vor dem Tor perfekt quer, wo der mitgelaufene Patrick Rizzo zum 4:1 einschoss. Die Partie war entschieden – die Meisterschaft vorzeitig zu Ende.
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Sportfest für Menschen mit Beeinträchtigung Mehr als 100 Athleten von 18 Vereinen nahmen Ende Februar an den Italienmeisterschaften für Menschen mit Beeinträchtigung in den Disziplinen Ski alpin und Ski nordisch teil, die zum zweiten Mal in Folge in Gossensaß bzw. Pflersch ausgetragen wurden. Am Start waren auch zwölf Athleten aus Frankreich. Träger dieser Meisterschaft, die heuer im Gedenken an Franco Perini ausgetragen wurde, ist der Behindertensportverband FISDIR. Dabei konnten sich gleich mehrere Wipptaler Athleten in die Siegerlisten eintragen. Im Langlauf holte Peter Schroffenegger von der Lebenshilfe Südtirol in der Rennkategorie Gold über 3 km Skating und Silber über 10 km klassisch; in der Staffel holte er mit seinen Teamkolleginnen Anna Zingerle und Kathi Pliger ebenfalls Gold. In der allgemeinen Kategorie belegte Michael Pichler, ebenfalls von der Lebenshilfe Südtirol, über 500 m und 1.000 m jeweils den zweiten Platz, Manfred Eisendle holte über 1.000 m die Bronzemedaille. Felix Forer auf den Plätzen 5 und 6 (500 m und 1.000 m) rundete das gute Ergebnis der Wipptaler Athleten ab. In der Staffel holte Pichler Gold, Forer belegte den 2. Platz. Im Ski alpin beherrschte Erwin Mühlsteiger von der Lebenshilfe die Wettkämpfe der Amateure in der Rennkategorie und schaffte im Slalom, im Riesenslalom und Super-G das Triple, genauso wie Michael Markart von Sports & Friends, der bei den Senioren an den Start ging. Florian Jä-
ger von der Lebenshilfe belegte im Slalom und im Super-G jeweils den 2. Platz. In der allgemeinen Kategorie holte Silvia Schifferle (Lebenshilfe) ebenfalls dreimal Gold im Slalom, Riesenslalom und Super-G, Mirko Frei gewann die Silbermedaille und belegte zweimal den 5. Platz, während Matthias Hochrainer neben Bronze im Riesenslalom die Plätze 4 und 6 für sich verbuchen konnte. Bernd Steiner wurde im Riesenslalom 6.; im Super-G belegte er Rang 7.
Ein geselliges Rahmenprogramm rundete die Wettkampftage ab. FISDIR-Präsident Marco Borzacchini sowie Geoff Smedley, Präsident der internationalen Vereinigung für Menschen mit Down-Syndrom, waren für die Organisatoren voll des Lobes. Für die anstehenden INAS-Weltmeisterschaften im schwedischen Klövsjö haben sich zwei Athleten aus dem Wipptal qualifiziert. Peter Schroffenegger geht im Langlauf über 15 km klassisch, 10 km Skating und 1 km Sprint an den Start, Erwin Mühlsteiger greift im Slalom, Riesenslalom und Super-G in das Wettkampfgeschehen ein.
BOB
Lukas Gschnitzer sammelt WM-Erfahrungen Lukas Gschnitzer, einziger Südtiroler Teilnehmer bei der Bobund Skeleton-WM in Winterberg (Nordrhein-Westfalen), konnte bei seinem Einsatz im Viererbob-Bewerb wichtige Erfahrungen sammeln. Gemeinsam mit Alessandro Grande, Rocco Caruso und Mattia Variola legte der 26-jährige Bobpilot aus Wiesen vier gleichmäßige Läufe hin und belegte am Ende den 25. Gesamtrang.
SPORT
ASV Jaufental dominiert Wipptaler Rodelcup Gleich zwei Rennen um den Wipptaler Rodelcup im Naturbahnrodeln – ein Nachtragsrennen und das Finale – wurden Anfang März
in Schmirn ausgetragen. Die Organisatoren – der SV Matrei und der SV Schmirn – hatten ganze Arbeit geleistet, so dass beide Rennen planmäßig abgewickelt werden konnten. Der Wettergott hatte heuer überhaupt wenig Einsehen: Bereits das erste Rennen, das Anfang Jänner in Trins geplant gewesen wäre, konnte erst im Februar über die Bühne gehen. Das dritte Rennen kam Mitte Februar
auf der Naturrodelbahn „Waldeben“ in Jaufental als Nachtrennen zur Austragung. Auf einer hervorragend präparierten Piste gelang es dort Ulrich Kinzner vom ASV Jaufental, den alten Bahnrekord aus dem Jahr 2010 deutlich zu unterbieten. Erfreulich auch die Tatsache, dass nicht weniger als 18 Nachwuchsrodler der Jahrgänge 2001 und jünger aus den eigenen Vereinsreihen an den Start gingen. Als Gesamtsieger konnten sich in der Kategorie Jugend weiblich Hannah Kinzner und Simon Eller (beide ASV Jaufental) sowie Eva Peer bei den Damen und Thomas Strickner bei den Herren (beide WSV Trins) durchsetzen. Bei den Doppelsitzern waren Florian Schölzhorn und Dominik Kinzner vom ASV Jaufental siegreich. In der Jugendwertung triumphierte der ASV Jaufental vor dem SV Schmirn und dem ASV Mareit, die Vereinswertung gewann der ASV Jaufental vor dem SV Schmirn und dem WSV Trins. Bei den vier Rennen waren durchschnittlich rund 70 Teilnehmer am Start.
SPORTRODLER SIND VIZE-EUROPAMEISTER
Bei den Europameisterschaften im Sportrodeln, die Ende Februar in Slowenien ausgetragen wurden, retteten Florian Schölzhorn und Dominik Kinzner vom ASV Jaufental die Ehre der Südtiroler. Bei schwierigen Verhältnissen holten sie im Doppelsitzerbewerb die Silbermedaille, gefolgt von den Titelverteidigern Lambacher/ Lambacher aus Villnöß; Gold ging an Österreich. Bei den Landesmeisterschaften in Latsch belegte das Duo den 3. Gesamtrang. Im Einzelbewerb fuhr Kinzner mit knappem Rückstand auf den 2. Platz.
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SPORT
SKI ALPIN
Holzer und Hochrainer sind Gemeindemeister Mitte März wurde am Jaufen das 48. Ratschinger Gemeindeskirennen ausgetragen, veranstaltet
Die Sieger in der Fraktionswertung
vom ASV Telfes. 93 Teilnehmer gingen bei besten Pistenverhältnissen an den Start. Mit einer Laufzeit von 48,27 Sekunden kürte sich Sarah Holzer aus Jau-
fental zur Meisterin, bei den Herren war einmal mehr Hannes Hochrainer aus Ridnaun mit einer Laufzeit von 44,86 Sekunden siegreich. Eine knappe Entscheidung gab es in der Familienwertung: Den Sieg holte sich Familie Martin Schölzhorn aus Ridnaun mit 60 Punkten, die sich gegen die Familien Karl Sparber aus Gasteig und Gerold Holzer aus Jaufental mit je 58 Punkten durchsetzte. Die Fraktionswertung sicherte sich Ridnaun vor Innerratschings und Telfes.
Wipptaler ermitteln Meister Anna Maria Eisendle (U16), Francesco Gatto (U16), Fabian Polig (U18) und Michael Hinteregger (U21) von der RG Wipptal. Ivy Schölzhorn (U8) und Philipp Gschnitzer (U10) vom WSV Sterzing, Noah Staudacher (U8) und Emma Aukenthaler (U10) vom ASV Gossensaß sowie Lucia Renzini (U14), Philipp Grasl (U14), Linda Schmid (U16), Benjamin Polig (U16) und Alex Putzer (U18) von der RG Die Sieger der Kategorie U8: Timo Steger (1.), Noah StaudWipptal holten Silber. acher (2.) und Valentin Sparber (3.) Bronze ging an Valentin wurden unlängst die besten Ski- Sparber (U8) vom ASV Ratschings, fahrer des Wipptales nördlich und Leonie Girtler (U10) und Emanuel südlich des Brenners ermittelt. Da- Schwazer (U12) vom WSV Sterzing bei konnten die Athleten aus dem sowie Lukas Rizzi (U16) und Elias Bezirk zahlreiche Podestplätze Mader (U18) von der RG Wipptal. Bei den Herren war Stefano Lorenzi einfahren. Goldmedaillen holten sich in den vom WSV Sterzing nicht zu schlaKinder- und Jugendklassen Timo gen. Die Mannschaftswertung holSteger (U8) und Klara Plank (U10) te sich die RG Wipptal vor dem SV vom WSV Sterzing sowie Carmen Navis; der WSV Sterzing belegte Leitner (U14), Hannes Pöhl (U14), Rang 3. Bei der Gesamtwipptaler Skimeisterschaft, die auf der Bergeralm in Steinach ausgetragen wurde,
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Partnerschaftsrennen in Ladurns In Ladurns fand Ende Februar das die Partnerschaft fördernde Skirennen der Gemeinden See-
Die Sieger der Kat. 2007 und jünger (v. l.) Jonas Aukenthaler, Damian Thaler und Adam Staudacher
feld-Hechendorf (Bayern) und Brenner statt. Ausgerichtet hat den Riesentorlauf die Sektion Ski des ASV Gossensaß. Aus Hechendorf waren
viele Skisportfreunde mit Vizebürgermeister Sepp Schneider nach Pflersch angereist. Bei der Siegerehrung im Hotel „Bergkristall“ waren auch Bürgermeister Franz Kompatscher und seine Stellvertreterin Dolores Oberhofer Leitner zugegen. Kompatscher verwies dabei auf die Feierlichkeiten zum 35. Partnerjahr im Juli in Hechendorf. Die Preisverteilung nahm Alex von Dehn von der Partnergemeinde vor. Mehr als zehn Kategorien galt es zu prämieren, denn die Skifahrer beider Gemeinden wurden in Gemeinde eigenen Startlisten geführt. Den Wanderpokal holten sich erneut die jungen Fußballer vom ASV Gossensaß. rr
Harley & Snow in Ridnaun Anfang März organisierte der Harley Davidson Club Bozen in Zusammenarbeit mit Clubs aus Trient und Bozen sowie der Werbegemeinschaft Ridnauntal ein Motorrad-Hillclimbing-Event der Extraklasse. Zu befahren war ein Steilhang beim Skilift Gasse in Ridnaun, der den Teilnehmern ihr ganzes fahrtechnisches Können abverlangt hat. 125 Fahrer aus ganz Europa gingen unter dem Motto „Wir rocken auch im Winter“ in mehreren Kategorien an den Start. Absoluter Star des Tages war Anita Stampfer; die Südtiroler Powerfrau konnte sich gegen ihre
männlichen Konkurrenten durchsetzen und siegte in der Kategorie Harley Stock Bikes souverän. Neben diesem Spektakel, das sich einmal mehr als voller Erfolg herausstellte, wurde den rund 3.500 Zuschauern ein stimmiges Rah-
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menprogramm mit Musik und atemberaubenden Hubschrauber-Rundflügen geboten.
RICHTIGSTELLUNG In der März-Ausgabe des Erker wurde die Elf des ASV Freienfeld, die in der 1. Amateurliga auf Torjagd geht, fälschlicherweise auf dem 7. Tabellenplatz gereiht. Die Mannschaft ist jedoch auf dem 4. Platz in die Rückrunde gestartet. Wir bedauern den Fehler. Die Redaktion
SPORT
2. Gilfenklammsprint Nach dem letztjährigen Erfolg organisiert der ASC Stange auch heuer wieder den Gilfenklammsprint. Die Teilnehmer gehen am 9. Mai in verschiedenen Kategorien an den Start. Während die Erwachsenen durch die enge Klamm von Stange nach Jaufensteg laufen, bestreiten die Kin-
TC Ratschings beim Winter-Tennis-Cup der eine verkürzte Runde bis zum Eingang der Gilfenklamm. In der Kategorie „Wanderer“ ist das Dabeisein wichtiger als die Zeit. Der Startschuss fällt heuer bereits um 10.00 Uhr. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Weitere Infos unter www.stange.it.
LEICHTATHLETIK
Weissteiner holt Bronze
Foto: Colombo
Mit einer Bronzemedaille kehrt Silvia Weissteiner von der Cross-Italienmeisterschaft in Fiuggi zurück.
Die 35-Jährige aus Gasteig musste sich bei der „Festa del Cross“ lediglich Sara Dossena und Federica Dal Ri geschlagen geben. Ausgezeichnete Sechste wurde die für den ASV-Sterzing startende Agnes Tschurtschenthaler aus Sexten. Bei den Männern war Andrea Lal-
li siegreich. Markus Ploner vom ASV Sterzing landete auf dem 37. Platz. Anna Stefani aus Sterzing, die für die Forstwache an den Start geht, belegte in der U23 den 7. Platz. In der U20 der Frauen gingen Alexandra Larch (16.), Anna Lena Hofer (29.), Verena Stefani (38.) und Vera Mair (47.) an den Start. In der Vereinswertung sicherten sie dem ASV Sterzing den dritten Platz. In der U20 der Männer beendete Lukas Trenkwalder mit einem Rückstand von rund fünf Minuten das Rennen auf dem 108. Platz. Insgesamt nahmen rund 2.000 Athleten aus 236 Vereinen an der Italienmeisterschaft teil.
Nach dem letztjährigen Erfolg des TC Ratschings beim Winter-Tennis-Cup der Serie C beteiligte sich ein Team des Vereins mit Markus Gögele, Armin Graus, Lorena Lungkofler und Oliver Mayr in diesem Jahr am Cup der Serie B – angesichts des wesentlich höheren Spielerniveaus eine große Herausforderung, doch sah man die Teilnahme vor allem als gutes Training und als wichtige Erfahrung an. Nach drei verlorenen Spielen – das Spiel gegen Trient hätte mit ein wenig Glück auch unentschieden ausgehen können – brach-
te der Sieg gegen Arco im letzten Spiel die ersehnten Punkte. Am Ende belegte der TC Ratschings den vorletzten Tabellenplatz. Den-
noch kann das Ergebnis als kleiner Erfolg gewertet werden, da die Meisterschaft nicht in Bestbesetzung bestritten wurde.
Sterzinger Budokas zeigen ihr Können Mitte März konnten die Sterzinger Budokas in Predazzo (Provinz Trient) ihr Können unter Beweis stellen. Im Regionalcup siegte Doris Graber, Nicole Schölzhorn belegte Platz 2, Alex Giordani den 3. Platz in den jeweiligen Kategorien der U9. Vizeregionalmeister sind in den Kategorien U12, U15 und Senioren Anna Gallmetzer, Greta Braunhofer und Stefan Rainer, jeweils den 3. Platz belegten Maria Gallmetzer, Yara Siller, Jovan Teodorovic, Tobias Marcotto und Moritz Kinzner. Platz 4 erkämpfte sich Jonas
Hochrainer, Platz 5 Nadine Schölzhorn und Platz 6 Devid Niedermair. In der Vereinswertung belegten die Athleten der AVI Polisportiva den 4. Platz.
Die Budokas bereiten sich nun auf die bevorstehende Italienmeisterschaft am 11. und 12. April in Pomezia in Rom vor.
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EXTRA I RUND UM HAUS & GARTEN
RUND UM HAUS & GARTEN FENSTER PUTZEN LEICHT GEMACHT BLINDE FENSTER STRAHLEN WIEDER Ein mattes Fenster erstrahlt in neuem Glanz, wenn man es mit Leinöl behandelt. Das Öl muss kurz einwirken und anschließend gut abgewaschen werden.
auf die Zugabe der gleichen Menge Wäschestärke, damit die Fenster blitzblank werden. DACHFENSTER EINFACHER REINIGEN Auf schrägen Dachfenstern bleiben Staub und Pollen besonders
gänglich sind und das Putzen daher sehr beschwerlich ist. Um den Dreck leichter zu lösen, verteilen Sie vor dem nächsten Regen einfach etwas Reiniger auf der Scheibe. Der grobe Dreck wird vom Regen zumindest angelöst, wenn nicht gar komplett weggespült.
gut liegen. Wenn dann noch der Schmutz vom Dach dazu kommt, wird die Scheibe schnell unansehnlich. Das ist umso ärgerlicher, weil die Fenster oft schlechter zu-
TOPFSCHWAMM HINTERLÄSST KRATZER Hartnäckiger Schmutz auf der Scheibe verleitet schnell zum Einsatz eines rauen Spülschwamms. Immerhin wird der auch an vielen anderen Stellen im Haushalt zum Entfernen von hartnäckigen Schmutzkrusten verwendet. Auf Fensterscheiben hinterlässt die grobe Oberfläche jedoch feine Kratzer.
NICHT BEI PRALLER SONNE PUTZEN Gerade bei Sonneneinstrahlung fällt es auf, wie schmutzig die Fenster sind. Man sollte trotzdem nicht sofort zum Fensterleder greifen. Wer bei Sonne putzt, riskiert Streifen, weil die Scheiben zu schnell trocknen. ESSIG GEGEN KALKFLECKEN Kalkflecken auf der Scheibe löst man am besten mit Essig. Dazu mischt man dem Putzwasser etwa drei Esslöffel pro Eimer bei. Viele Hausfrauen schwören zusätzlich
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ABZIEHER NICHT ABSETZEN Für ein streifenfreies Fenster ist es wichtig, dass man den Abzieher richtig verwendet. Arbeitet man zu langsam oder setzt das Gerät ab, sind Schlieren unausweichlich. Die Gummilippe des Abziehers muss gerade aufliegen und nach jeder Bahn mit einem sauberen, fusselfreien Tuch abgewischt werden. FENSTERLEDER STATT ZEITUNGSPAPIER Vereinzelte Streifen lassen die sich mit einem Microfasertuch oder Fensterleder wegpolieren. Papiertücher sind schlechter geeignet, weil sie Fusseln hinterlassen. Als altes Hausmittel wird oft Zeitungspapier zum Abreiben des Fensters empfohlen. Allerdings hinterlässt die Druckerschwärze dunkle Spuren auf den heute weit verbreiteten hellen Kunststoffrahmen.
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EINBRUCHHEMMUNG DAS GUTE GEFÜHL DER SICHERHEIT Ein Einbruch bedeutet für viele Menschen einen großen Schock. Dabei machen den Betroffenen die Verletzungen der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwer wiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden. Ein beträchtlicher Teil der Einbrüche sind vermeidbare Gelegenheitsdelikte. Dabei spielt der Faktor Zeit eine große Rolle. Kommt ein Täter nicht innerhalb von zwei bis fünf Minuten in das Gebäude, wird er die Tat in der Regel abbrechen. Bevorzugte Einbruchszeiten sind der späte Vormittag und der frühe Abend. Dramatische Einbrüche sind jene bei Anwesenheit der Bewohner z.B. in der Nacht. Einbruchhemmende Grundausstattungen von Finstral Fenstern und Türen sind mit Zwei-Punkt-Sicherheitsbeschlägen und massiven Verschlussteilen versehen. Das Aushebeln der Flügel in Verschluss- oder Kippstellung wird mit dieser Maßnahme erschwert.
ERHÖHTE EINBRUCHHEMMUNG MIT FINSTRAL SICHERHEITSPAKETEN Für weitere individuelle Sicherheitsbedürfnisse bietet Finstral mit dem „Protect“-Programm kostengünstige Systeme für wirkungsvolle Einbruchhemmung. Die allseitig eingesetzten Sicherheitsverriegelungen gegen das Aushebeln und die Verbundsicherheitsgläser gegen den Durchbruch der Scheiben sind die wesentlichen Sicherheitsmaßnahmen. Beim Sicherheitsverschluss verriegelt der Rollen-Pilzzapfen aus Stahl in das Stahl-Schließteil, das mit dem Verstärkungseisen des Blendrahmens verschraubt ist. Der Aufbohrschutz aus gehärtetem Stahl behindert das außenseitige Aufbohren des Beschlagsgetriebes am Griff. Das Verbundsicherheitsglas besteht aus zwei Gläsern, die durch eine hochreißfeste Folie miteinander verklebt sind, welche im Fall des Glasbruches die Splitter bindet und den Durchbruch des Glases erschwert. Spezielle Sicherheitsgriffe mit Druckknopf oder mit Schlüssel vervollständigen die Sicherheitsausstattung. Die Protect-Sicherheitspakete sind mit den bewährten Finstral Wärmedämmgläsern kombiniert. So können im Winter die Heizkosten gesenkt werden und im Sommer bleibt die Hitze draußen. Zusätzlich verringern die Verbundsicherheitsgläser das Verletzungsrisiko bei Glasbruch und erhöhen die Schalldämmung wesentlich. Weitere Informationen unter www.finstral.com Erker 04 I 15
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EXTRA I RUND UM HAUS & GARTEN
BUCHTIPP
RICHTIG GUTE AUFSTRICHE
GIFTPFLANZEN IN HAUS UND GARTEN
Die besten Rezepte zum Selbermachen Die Welt der Aufstriche ist vielfältig und köstlich!Saftig, cremig, süß, pikant, von klassisch bis kreativ, von traditionell bis vegetarisch: Brotexpertin Eva Maria Lipp weiß nicht nur, wie Weckerl zu Hause gelingen, sie hat auch wunderbare Ideen für schmackhaften Belag. Sie zeigt, wie leicht man Aufstriche selber machen kann, am besten mit natürlichen Zutaten aus der Region. Von herzhaftem Grammelschmalz und verlockendem Kernölaufstrich über sommerlichem Oregano-Tomaten-Aufstrich und feiner Basilikumbutter bis zu süßem Heidelbeeraufstrich mit rotem Pfeffer oder duftender Ziegenkäse-Honig-Nusscreme. Mit einfachen Anleitungen und wertvollen Tipps ist der Aufstrich im Handumdrehen zubereitet. Dazu gibt es Vorschläge zum Anrichten sowie praktische Hinweise zu Haltbarkeit und Lagerung. Das im Löwenzahn-Verlag erschienene Rezeptbuch ist im Buchhandel erhältlich.
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von Heinrich Abraham
Bäume, Pflanzen, Sträucher sind Teil unserer Umwelt. Nur die richtige Kenntnis über Umgang, Aussehen und Gefahren kann verhindern, dass es immer wieder zu Vergiftungen mit tödlichem Ausgang durch Pflanzen kommt. Grundsätzlich ist zwischen der Nahrungsaufnahme und der wirklichen Vergiftung zu unterscheiden. Es ist sehr schwierig, die Pflanzen in verschiedene Gefährlichkeitsgrade einzuteilen, da die Stärke der Giftstoffe von einer Reihe von Faktoren abhängig ist. So sind der
Standort, das Klima, die Jahreszeit, die „Balsamische Zeit“, das Alter und der Reifezustand der Pflanze sowie der verzehrte Pflanzenteil maßgebend für den Wirkungsgrad. Die Art der Pflanzen, die zu Vergiftungen führen, hängt von der Gestaltung der Umgebung, vor allem von Parks und Gärten, lebenden Zäunen und der Auswahl von Zimmerpflanzen in Wohnungen ab. Vergiftungen durch Beeren, Samen, Blätter und Blüten beruhen bei Kindern zum größten Teil auf Neugier und Ausprobieren der oft sehr stark gefärbten, verführe-
Zur Identifizierung der Pflanze sind folgende Punkte aus-
schlaggebend: • Möglichst alle Pflanzenteile mitnehmen oder beschreiben (Nur mit Handschuhen anfassen!). • Wurden auch andere Pflanzenteile aufgenommen? • Art der Frucht (Beere, Nuss) • Beschaffenheit, Farbe und Größe der Frucht (saftig, fleischig, fest) • Anzahl der Kerne in der Frucht • Anordnung der Früchte (einzeln, paarig, büschelig, gestielt, ungestielt) • Beschreibung der Pflanze (niedriges Kraut, Strauch, Baum) • Standort (Park, Hecke, Wiese, Wegrand, Garten, Wald) • Anordnung, Form und Größe der Blätter (rundlich, oval, spitz, stachelig, gestielt, ungestielt, Einschnitte) • Sehr wichtig ist die wissenschaftliche Bezeichnung der Pflanze; die deutsche Bezeichnung führt oft sehr leicht in die Irre, da in der Umgangssprache sehr viele Pflanzen den gleichen Namen
haben oder unter unterschiedlichen Bezeichnungen bekannt sind. Ein Anruf beim Rettungsdienst oder dem Notarzt kann lebenswichtig sein. Man sollte folgende Informationen bereithalten:
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risch glänzenden Beeren. Es wäre sehr wichtig, dass Kinder in Kindergärten und Grundschulen über eine Beerenliste rechtzeitig aufgeklärt würden, damit sie den Unterschied zwischen essbaren und giftigen Früchten sehr früh erlernen. Ein schlechter, bitterer Geschmack scheint kaum eine Einwirkung auf die Probierfreudigkeit zu haben, da Kinder nicht immer auf Bitterkeit reagieren. Beim erwachsenen Menschen liegen meist andere Gründe vor. Sehr oft sind alternative Ernährungsversuche, Verwechslung mit pflanzlichen Nahrungsmitteln, Selbstmedikation durch Pflanzen, Suizidversuche und die Suche nach einer Ersatzdroge die Ursache von schweren Vergiftungen. Wer unsicher ist oder bereits ein Unwohlsein verspürt, sollte unbedingt die Erste-Hilfe-Abteilung kontaktieren und dann sofort ins Krankenhaus fahren. Bei rein äußerlichem Kontakt mit der Pflanze über Haut oder andere Körperteile genügt in der Regel ein Besuch beim Dermatologen. Darüber hinaus ist es hilfreich, diejenigen Pflanzenteile, die zu einer möglichen Vergiftung geführt haben, mit einer Gartenschere abzuschneiden, um sie dem Arzt zeigen zu können. Dieser kann dann genauere Informationen über mögliche Gesundheitsrisiken und notwendige Maßnahmen geben. Vergiftungen durch Pflanzen stellen das ärztliche Personal und die Erste-Hilfe-Abteilung vor eine schwierige Aufgabe. Für eine optimale Versorgung und die lückenlose Weiterführung der Therapie ist die genaue Identifizierung der Pflanze Grundvoraussetzung. In sehr wenigen Fällen ist die Pflanze dem helfenden Personal bekannt. Für genaue Informationen können Giftnotrufzentralen, Botaniker und Biologen herangezogen werden. Da eine telefonische Beschreibung von Pflanzen meist sehr schwierig ist, besteht die Möglichkeit, die Pflanzenteile zu fotografieren und per E-Mail an die beratende Stelle zu schicken.
WER? Kind oder Erwachsener. Alter, Geschlecht, ungefähres Körpergewicht. WAS? Möglichst genaue Angabe, welche Pflanze eingenommen wurde. WANN? Zeitpunkt der Einnahme oder Einwirkung und Dauer der Einwirkung angeben. WIE? Angeben, auf welchem Weg die giftige Substanz aufgenommen wurde – geschluckt oder über die Haut. WIE VIEL? Möglichst genaue Mengenangabe, etwa die Anzahl der Pflanzenteile (Beeren, Blätter, Wurzeln). ->
1. März - 30. Juni
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Kompetenz für Haus, Hof, Tier und Garten Der Erker war zu Besuch im GARTENmarkt der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft in Sterzing und hat bei Filialleiter Günther Wieser nachgefragt. Erker: Seit wann gibt es die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft in Sterzing? Günther Wieser: Seit 1935 sind wir als Nahversorger in Sterzing für die Landwirte aus dem Wipptal tätig. Von da an haben wir unser Sortiment laufend an die Bedürfnisse der Landwirtschaft angepasst und erweitert. Seit den 90er Jahren haben wir auch unser Angebot in den Bereichen Garten, Hobby und Heimtier ausgebaut und präsentieren es mit unserer Marke GARTENmarkt. Der GARTENmarkt bietet also nicht nur Produkte und Dienstleistungen für Landwirte, sondern auch für Hobbygärtner und Tierliebhaber? Genau! Der GARTENmarkt ist ein kompetenter Partner für Haus, Hof, Tier und Garten. Unsere Produktpalette wird ständig erweitert und spricht ergänzend zu den landwirtschaftlichen Fachbereichen auch private Haushalte an. Welche Vorteile hat ein GARTENmarkt-Kunde? Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung aus der Landwirtschaft können wir auch Hobbygärtner und Tierliebhaber fachkundig beraten. Unser Sortiment ist riesig, günstig, von bester Qualität und wird ständig verbessert und erneuert. Unseren Kunden steht ein großer Parkplatz zur Verfügung. Von März bis Juni haben wir verlängerte Öffnungszeiten bis 19.00 Uhr.
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-> Viele beliebte Sträucher, Bäume
und Zierpflanzen sind extrem giftig. Manche werden als gefährliche Rauschmittel missbraucht. In dieser Ausgabe beginnt die Erker-Sommerreihe „Giftpflanzen in Haus und Garten“, in der Diplomherborist Heinrich Abraham monatlich gefährliche Pflanzenarten vorstellt. ADLERFARN (bot. Pteridium aquilinum)
Pflanze: Der Adlerfarn ist vor allem auf heimischen Waldlichtun-
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gen, am Rand von Waldgebieten, in Gärten und in Gebüschen zu finden. Das Gewächs kann eine Höhe von bis zu zwei, in einigen Fällen sogar bis zu vier Metern erreichen. Die ästigen Blätter des Adlerfarns stehen jeweils links und rechts von dem Pflanzenspross ab, mit vielen, tannenbaumartig zulaufenden Blättern. In manchen Gegenden werden die noch jungen, gerollten Sprosse als Wildgemüse verwendet. Vergiftungsfälle mit Adlerfarn sind bekannt. Giftstoffe: Der Adlerfarn sieht zwar dekorativ aus, beinhaltet aber einige Giftstoffe. Sämtliche Teile der Pflanzen sind giftig. Insbesondere junge Blätter des Farns enthalten Blausäureglycoside. Im Laufe ihres Lebens stellen die Pflanzen weitere Giftstoffe her, darunter eine Glykosid-Art, Saponin und Pteridin.
Symptome: Folgen einer Vergiftung durch den Adlerfarn sind hauptsächlich bei Huftieren bekannt. Aber auch Menschen sollten lieber die Finger vom Adlerfarn lassen. Die Pflanze gilt als krebserregend und kann Tumore verursachen. BESENGINSTER (bot. Sarothamnus scoparius)
Pflanze: In den Frühlingsmonaten Mai und Juni blüht der Besenginster in seiner vollen, gelben Pracht: Die gelben Blüten locken viele Insekten, vor allem Schmet-
terlinge an. Die Gartenpflanze kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Giftstoffe: Der Besenginster ist in allen Pflanzenteilen giftig. Verantwortlich dafür sind neben dem Flavonglykosid Scoparin die Alkaloide Spartein und Lupanin. Symptome: Nach Verzehr von Blüten oder Samen treten Vergiftungssymptome wie Kreislaufkollaps mit Tachykardie, Erbrechen, Durchfall, Schwindel und Kopfschmerzen auf. Kaltschweiß und Lähmungen, zusammen mit Problemen im Verdauungstrakt gehören ebenfalls zu typischen Begleiterscheinungen. BILSENKRAUT (bot. Hyoscyamus niger) Pflanze: Diese Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewäch-
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Sanoll – Landmaschinenhändler mit Power Das Sortiment des Landmaschinenhändlers Sanoll mit Standorten in ben: Ein hochqualifiziertes Serviceteam mit teils jahrzehntelanger ErBruneck und Neumarkt ist umfangreich. Besonders ragen aber die fahrung bietet nicht nur zuverlässigen technischen Service direkt vor neuen Traktoren der Deutz-Fahr-Serie 5, 6, 7 und 9 heraus, die bis- Ort, sondern auch kompetente Beratung rund um das Thema Landher unerreichte Maßstäbe setzen. Deutz AG bzw. Farm-Motion Common-Rail-Motoren der neuesten Stufe 4i sorgen für die nötige Power. Diese haben, in Kombination mit den bewährten stufenlosen TTV-Getrieben sowie Ausstattungsmerkmalen wie vier Bremsen, Negativstandbremse und dem neuen Design dieser einzigartigen Reihe von Deutz zur Auszeichnung „Tractor of the Year 2015“ verholfen. Kurzum, der von Sanoll in Größen von 75 bis 350 PS lieferbare neue Deutz ist der ideale Partner für moderne Betriebe, der mit vielen Einsatzbereichen und durch innovative Technik und Zuverlässigkeit punktet. Passend zu den Trägergeräten finden sich bei Sanoll nahezu alle Zusatzgeräte für die Grünlandwirtschaft: Heupressen, Mähwerke, Wender und Schwader der Marken SIP und Deutz-Fahr sowie vieles mehr. Aber auch für Schnäppchenjäger zahlt sich ein Besuch bei Sanoll erfahrungsgemäß immer aus. Im Internet unter www. Auf über 4.000 m² Ausstellungsfläche in Neumarkt zeigt Sanoll die neuesten Modelle führender sanoll.it sowie auf über 4.000 m² Ausstellungsfläche in Neu- Hersteller und das größte Gebrauchtmaschinenangebot Südtirols. markt zeigt Sanoll das größte Gebrauchtmaschinenangebot Südtirols mit komplett revisionierten Maschinen und Zusatzgerä- maschinen. So betreut im Wipptal Alex Perathoner (Mobil: 338 637 ten. Außerdem verfügt Sanoll über ein großes Ersatzteillager und 16 22) bereits seit mehreren Jahren erfolgreich viele Kunden. bietet eine einjährige Garantie auf Gebrauchtmaschinen mit Um- JETZT NEU! Unser Partner und Vertragswerkstatt im Wipptal: tauschrecht. Und überhaupt: Service wird bei Sanoll groß geschrie- Gregor Braunhofer in Wiesen/Pfitsch, Tel. 335 840 14 35
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se ist besonders häufig am Wegund Feldrand zu finden, sie gehört zu den so genannten Hexenkräutern. Bei manchem Pflanzenlieb-
haber erfreut sie sich großer Beliebtheit. Das Bilsenkraut ist sehr fein behaart und wächst meist auf gut versorgten Böden. Die Blütenblätter sind außen in einem hellen Gelbton gehalten und mit violetten Linien durchgezogen. Das Innere des Bilsenkrautes blüht lilafarben. Insgesamt erreicht dieses Nachtschattengewächs eine Höhe von 20 bis 80 Zentimetern. Giftstoffe: Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig, besonders aber die Wurzeln und die Samen. Die Blätter sind in Mengen über 0,5 g giftig. Etwa 15 Samen sind für Kinder tödlich. In den Blättern findet man einen Gesamtalkaloidgehalt von 0,06 bis 0,17 Prozent, in den Wurzeln 0,08 Prozent, in den Samen 0,05 bis 0,3 Prozent. Dazu gehören die Alkaloide: Hyoscyamin (bei Isolierung entsteht das Racemat Atropin) und Scopolamin (sie stellen 40 % der Gesamtalkaloide dar), sowie weitere Alkaloide
wie Apoatropin, Cuskhygrin und andere. Das Vorhandensein von Mehltaupilzen kann den Alkaloidgehalt in der Pflanze senken. Symptome: Hautrötung, trockener Mund, Unruhe, Schläfrigkeit oder Halluzinationen, Verwirrtheit, Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen und komatöse Zustände, Bewusstlosigkeit und Tod durch Atemlähmung. Die Rauschwirkung kann mehrere Tage bis zu einer Woche anhalten. Irreversible Schäden wie Gedächtnisverlust und Verhaltensstörungen können aufgrund der Neurotoxizität der Inhaltsstoffe auftreten. BLAUREGEN (bot. Wisteria sinensis)
die ersten Blüten im Frühjahr noch vor den Blättern erscheinen. Ein zweiter Blütenschub folgt im Juli/ August, danach bilden sich längliche Hülsenfrüchte. Die wechselständigen Laubblätter sind unpaarig gefiedert, die Fiederblättchen sind ganzrandig. Meist sind kleine Nebenblätter vorhanden. Der Blauregen erfreut sich als Gartenpflanze und als Kletterpflanze an Hauswänden und über Torbögen großer Beliebtheit. Giftstoffe: So schön wie der Blauregen ist, so giftig ist leider die Pflanze. In allen Pflanzenteilen der Wisteria werden Alkaloide gefunden. In den Samen und Hülsen ist hauptsächlich Lektin und ein weiterer unbekannter Wirkstoff, in Rinde und Wurzeln ist Wistarin, ein giftiges Glykosid, enthalten. Vergiftungserscheiningen: Probleme im Verdauungstrakt können ebenso auftreten wie Beschwerden mit dem Kreislaufsystem. BUCHSBAUM (bot. Buxus sempervirens)
Pflanze: Alle Wisteria-Arten sind robuste, stark wachsende, verholzende Kletterpflanzen und gehören zu den Schmetterlingsblütlern. Die Pflanze fällt vor allem durch ihre zarten, blauen Blüten auf, die weiß ummantelt in langen Trauben herab hängen. Je nach Art können Wuchshöhen bis über 30 Metern (Wisteria sinensis) erreicht werden. Blauregen blüht zumeist zweimal jährlich, wobei
Pflanze: Der Buchsbaum ist ganzjährig grün und kann eine Wuchshöhe von bis zu acht Me-
tern erreichen. Dann zeigen sich igelförmige Knospen an den Zweigenden. Der Buchsbaum ist ein kleiner, meist gut verzweigter, sehr intensiv riechender Strauch oder Baum. Die Blätter sind glänzend und unbehaart. Die gegenständigen Laubblätter sind einfach. Buchsbäume sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Seine Blütezeit hat das Gartengewächs in der Zeit von März bis Mai. Die Blüten stehen meist in kompakten, ährigen Blütenständen zusammen. Die Blüten sind meistens zwei- bis vierzählig. Kelch- und Kronblätter sind mehr oder weniger gleichgestaltet, weshalb nur ein Blütenhüllblattkreis vorhanden zu sein scheint. Reife Samen des Buchsbaums fallen durch ihr kernartiges, schwarz glänzendes Äußeres auf. Giftstoffe: In der Pflanze sind Alkaloide vorhanden, wie Buxpsiin, Buxtanin, Buxanin und Buxaltin. Der Hauptwirkstoff wird Buxin oder auch Buxein genannt. Alle Teile sind stark giftig, vor allem Rinde und Blätter. Vergiftungserscheinungen: Die Folgeerscheinungen einer Vergiftung durch den Buchsbaum hängen von der Menge des Giftes ab, das in den Körper gelangt ist. Es kann zu Erbrechen, Durchfall, Lähmungen, Erbrechen und Krämpfen kommen, in manchen Fällen sogar zum Tod.
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DIEFFENBACHIE (bot. Dieffenbachia sp)
Pflanze: Die Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine und sp) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Dieffenbachien (Dieffenbachia) in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Ihre Heimat sind die tropischen Wälder Südamerikas, insbesondere Brasilien. Ihre verschiedenen Sorten sind einfach zu pflegende Zimmerpflanzen oder Zierpflanzen für Haus, tropische Parks und Gärten. Die Dieffenbachie ist eine robuste immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu drei Metern und Pflanzendurchmesser bis zu 40 cm
erreicht. Sie bildet gestielte, 35 bis 45 cm große Laubblätter mit breit eiförmigen bis länglichen oder lanzettlichen, glänzend dunkelgrünen Blattspreiten, die je nach Sorte weiße oder gelbe Musterungen aufweisen. Giftstoffe: In der Pflanze befinden sich Kalziumoxalat-Kristalle, die für Menschen und Haustiere gleichermaßen giftig sind. Vergiftungserscheinungen: Die orale Aufnahme des Inhaltsstoffs Saponin und der Kalziumoxalat-Kristalle kann zu Krämpfen, Lähmungserscheinungen und schweren Reizungen im Körper führen. Bereits beim äußeren Kontakt mit der Pflanze kommt es zu Irritationen auf der Haut. Werden Pflanzenteile verzehrt, können Brechreiz und Herzrhythmusstörungen auftreten. EFEU (bot. Hedera helix) Pflanze: Der gemeine Efeu ist eine immergrüne, ausdauernde Pflanze. Er ist
sehr variabel in seinen Wuchsformen. Sobald Bäume, Zäune oder Mauern erreicht werden, ist der Efeu in der Lage, durch Haftwurzeln daran emporzuklettern. Dabei erklimmt er Höhen von 20 oder selten bis zu 30 Metern und mehr.
Der Efeu ist der einzige in Mitteleuropa heimische Wurzelkletterer. Nach einigen Jahren beginnen die Sprossachsen zu verholzen und der Efeu entwickelt sich vom Halbstrauch zum Strauch bis hin zum Baum. Der Efeu kann ein Höchstalter von 450 Jahren erreichen. Die Blätter und Blüten sind ganzjährig grün, erst im Winter verfärben sich die Beeren in einen dunkelblauen, fast schwarzen Farbton. Giftstoffe: Sämtliche Pflanzenteile des
gemeinen Efeus sind giftig. Bekannte giftige Inhaltsstoffe sind a-Hederin (Triterpensaponin), das sich durch Abbaureaktionen aus dem Hederasaponin C bilden kann (zu 80 % enthalten) sowie Falcarinol. Symptome: Zeichen der Vergiftung können schon nach Einnahme von zwei bis drei Beeren auftreten: Brennen im Rachen, Durchfall und/oder Erbrechen, Kopfschmerzen, erhöhter Puls, Krämpfe. Nach Aufnahme großer Mengen, was unwahrscheinlich ist, da die Beeren sehr bitter sind, können ein Schock und Atemstillstand auftreten. Häufig sind auch Kontaktdermatiden beim Pflücken und Schneiden von Blättern und Reaktionen des Falcarinols mit den Proteinen auf der Haut auftreten. In alten Pflanzenbüchern wird von der empfängnisverhütenden und sogar abortiven Wirkung der Pflanze berichtet, die wohl auf die toxische Wirkung zurückzuführen ist: „Alle frommen Frauen sollen sich hüten, von diesem Safte gekochte oder gebrannte E Wasser zu sich zu nehmen.“
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GARTENMÖBELTRENDS 2015 Moderne Designs und Möbel aus den Werkstoffen Chromstahl und Aluminium kombiniert mit Kunststoffgewebe sind diesen Sommer sehr beliebt. Egal ob farbige Kissen oder Textil-Bezüge, kräftige Farben peppen den Außenbereich ordentlich auf. Neben Metall ist auch Holz im Trend. Ob als Ess- oder Lounge-Gruppe, der Werkstoff lässt sich zu edlen und vor allem nachhaltigen Produkten verarbeiten. Die beliebten Geflechtmöbel sind nach wie vor gefragt. Mit speziellen Formen und Farben hebt man sich von den 0815-Lounges ab. Gartentische mit HPL-, Keramik-, oder Fiberglas-Tischplatten sind nicht nur sehr robust und absolut wetterfest, sondern auch leicht. Große
Auszugstische erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Egal ob zu sechst oder zu zwölft, sekundenschnell lassen sich die Tische verlängern. TEAK-HOLZ ist nach wie vor ein beliebtes Material für Gartenmöbel, da es dank seines hohen Öl- und Harzanteiles besonders dauerhaft und wasserabweisend ist. Wie bei allen Holzarten muss man aber mit einer Farbveränderung rechnen. Unabhängig von der Vorbehandlung bekommen Holz-Gartenmöbel durch Witterungseinflüsse mit der Zeit einen leichten Graustich. Verlangsamen
lässt sich dies mit Holzpflege- und Teaköl. Je nach Bedarf sollten die
aus Polyethylen-Fasern in Rattan-Optik (Polyrattan). In guter
Möbel zwei- bis viermal pro Jahr behandelt werden. Durch Abdecken oder Unterstellen im Winter kann der Alterungsprozess ebenfalls verlangsamt werden. Oft ist es aber genau dieser Alterungsprozess, der das Holzmöbel attraktiv macht, schließlich hat man sich mit Holz für Natürlichkeit entschieden. Bei Holzprodukten wie Teak sollte man auf nachhaltigen Anbau und das FSC-Label achten. Besonders nachhaltig ist recyceltes Antik-Teakholz von alten Brücken, Häusern und Schiffen.
Qualität sind sie extrem pflegeleicht und weitestgehend resistent gegen Nässe und UV-Strahlen. Sind die Fasern jedoch minderwertig, verlieren auch sie mit der Zeit an Farbe und werden porös. Vor allem aber dehnen sich Möbel aus hochwertigen Fasern bei Wärme nur minimal aus und sind entsprechend weniger schnell durchgesessen.
HOCHWERTIGE GARTENMÖBEL unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum von Günstigmöbeln. Der Qualitätsunterschied macht sich jedoch nach kurzer Zeit bemerkbar. Speziell im professionellen Bereich mit erhöhter Beanspruchung müssen Gartenmöbel zum Teil bereits nach einer Saison entsorgt und teuer ersetzt werden. Eine Investition in ein qualitativ hochstehendes Produkt rechnet sich und ist nachhaltig. Vergleichen Sie die Verarbeitung der Produkte und wagen Sie auch mal einen kritischen Blick auf die Unterseite des Sessels. Da echter Rattan nur beschränkt wetterfest ist, sind Rattan-Gartenmöbel meist
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WORAUF MUSS BEIM EINKAUF VON GARTENMÖBELN GEACHTET WERDEN? • Die Möbel müssen absolut wetterfest sein. • Achten Sie auf die Qualität und Verarbeitung der Möbel und wagen Sie auch mal einen Blick auf die Unterseite. • Beachten Sie auch die Qualität der Polster bzw. Kissen und deren Verarbeitung (Waschbarkeit, Reißverschluss ...). • Klären Sie Ihre Bedürfnisse sorgfältig ab und lassen Sie sich vom Spezialisten beraten. • Achten Sie darauf, dass Möbel und Ersatzteile über Jahre lieferbar sind. • Lange Garantiezeiten und der Service nach dem Kauf sind ebenso wichtig wie der Anschaffungspreis.
MIT ZWIEBELPFLANZEN DEN FRÜHLING INS HAUS HOLEN Ob milder Winter oder Schneegestöber, an tristen Wintertagen sehnt man sich nach bunten Blüten und frühlingshaften Düften. Gut, dass die Gärtner vorgesorgt haben. Mit knallig roten Tulpen, sonnengelben Narzissen und Hyazinthen in romantischen Rosé-, Weißund Violetttönen halten sie das perfekte Gegenmittel gegen den Winter-Blues bereit. Mehrere vorgetriebene Zwiebelpflanzen, in einen Korb oder eine Schale gepflanzt sowie mit Moos und Steinen dekoriert, werden zur Frühlingslandschaft. Einzeln in gleichen Übertöpfen und in Reihe aufgestellt, sind sie eine edle Dekoration für Tisch oder Fensterbrett. An sonnigen Tagen können die Zwiebelgewächse ins Freie gestellt wer-
den. Dort werden sie zum freundlichen Gruß an der Haustür oder verschönern die Terrasse. Abends oder bei großer Kälte holt man sie allerdings besser wieder ins Haus. Und die Nebenwirkungen? In
Wohnungen, die mit vorgetriebenen Zwiebelpflanzen dekoriert sind, kann es zu Frühlingsgefühlen, heiterem Gemüt und guter Laune kommen. Der Gärtnertipp: Sind die Zwiebeln verblüht, setzt man sie in den Garten. Dort blühen sie im nächsten Jahr wieder auf.
FRÜHLINGSDUFT IM HAUS Im Garten zeigen so langsam die Krokusse ihre hellen Blüten in bunter Farbenpracht und die Bäume beginnen neue grüne Blätter auszutreiben. Man spürt bereits, dass der Frühling bald kommt. Das verleitet dazu, die Fenster weit zu öffnen und die neue Jahreszeit hereinzulassen. Einige Tipps für frühlingshafte Frische im ganzen Haus.
SAUBERE LUFT Wenn Sie den Frühlingsduft ins Haus holen möchten, dann ist saubere Luft ein Muss. Es gibt vie-
le Zimmerpflanzen, die Ihnen bei der Realisierung dieser Aufgabe sehr gut weiterhelfen können. Friedenslilien, Palmen und Farne sind großartige Naturanlagen, welche die Luft im Haus reinigen. ÖFFNEN SIE DIE FENSTER! Spüren Sie etwas Besonderes in der Luft? Öffnen Sie die Fenster und lassen Sie die warme Frühjahrsbrise herein. Ein kleines Lüftchen kann in Sachen Raumklima wahre Wunder bewirken. BLUMENDEKO Blumen sind die beste Quelle für einen herrlichen, zarten Frühlingsduft im Haus. Wenn Sie einen Fliederbusch in Ihrem Garten haben, dann holen Sie sich doch die zarten Fliederblüten in die Wohnung. Es gibt nichts Schöneres als einen Strauß frischer Blumen als Frühlingsbote auf dem Tisch. Erker 04 I 15
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AUTO & BIKES TIPPS ZUR BIKE-PFLEGE UND REPARATUR FAHRRAD PUTZEN Dem gröbsten Dreck wird trocken mit Handfeger oder Bürste zu Leibe gerückt, an schwer zugänglichen Stellen helfen eine alte Zahnbürste, Borstenpinsel oder Zahnstocher. Danach geht es weiter mit etwas lauwarmem Wasser und einem strapazierfähigen Lappen. Von Hochdruckreinigern sollte man beim Radputz die Finger lassen, da sie die Lager beschädigen können. Hartnäckige Verschmutzungen beseitigt man besser mit speziellen Fahrradreinigern. Zum Abschluss das Rad mit einem weichen und saugfähigen Tuch trockenreiben. KETTE SCHMIEREN Alle beweglichen Teile wie etwa die Schaltung vertragen ab und zu etwas Ölschmierung. Dazu kann man die Kette durch einen trockenen Lappen oder ein altes Küchenhandtuch laufen lassen. Nach der Reinigung wird die Kette neu geschmiert: Das Mittel etwas einwir-
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ken lassen und anschließend mit einem Lappen abreiben, da überschüssiges Schmiermittel neuen Schmutz regelrecht anzieht. Frisch gepflegt, sollten jetzt alle Gänge einwandfrei und exakt schalten. Ist das nicht der Fall, empfiehlt es sich gerade bei Kettenschaltungen, nur dann selber Hand anzulegen, wenn man sich damit auskennt. SCHRAUBVERBINDUNGEN UND LUFT PRÜFEN Die Schrauben an allen tragenden Bauteilen wie etwa an Vorbau, Lenker, Kurbeln und Kettenblättern sollten auf ihren festen Sitz hin überprüft werden. Stand das Fahrrad den Winter über im Keller, haben die Reifen meist Luft verloren. Auf der Reifenflanke sind der zulässige minimale und maximale Luftdruck angegeben. Zum Aufpumpen empfiehlt sich eine robuste Standpumpe mit Manometer, die auch für hohen Reifendruck geeignet ist. Ist das Ma-
terial allerdings schon zu alt, hilft auch Pumpen nichts mehr: Abgefahrene oder spröde, rissige Reifen sind ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko. BREMSEN CHECKEN Vor der ersten Ausfahrt sollte auch die Bremsanlage geprüft werden. Lassen sich die Bremsen leichtgängig betätigen und greifen dabei schnell und kräftig zu? Sind die Bremszüge ausgefranst oder laufen nur schwer in den Hüllen? Wenn ein Tropfen Öl nicht hilft, heißt es neue Züge legen. Hydraulische Bremsen, die sich bis zum Anschlag durchziehen lassen, gehören entlüftet. Sind die Bremsbeläge verschlissen, müssen sie ebenfalls dringend ausgetauscht werden. Auf Scheibenbremsen lässt man im Zweifel den Fachmann einen Blick werfen, bei Felgenbremsen zeigen Kerben in den Bremsklötzen auch dem Laien an, ob sie noch funktionstüchtig sind.
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Fahrspaß ohne Grenzen Der Fiat 500X im Test
Er ist da, der neue Fiat 500X, und bereit, getestet zu werden. Als mich Werth-Auto aus Brixen kontaktiert hat, habe ich es mir als 500er-Fan natürlich nicht nehmen lassen, gleich einen Testdrive-Termin zu vereinbaren. Die Vorfreude war riesig. Angekommen am vereinbarten Treffpunkt fiel mir sofort das moderne, innovative Design des schnittigen, roten 500X auf: wahrlich ein Eyecatcher, bullig kompakt und doch mit italienisch-schickem Charakter, definitiv kein kleines Auto! Als Crossover bzw. kompakter SUV lässt die Silhouette trotz seiner Größe einige Ähnlichkeiten zum klassischen Vorgänger erahnen (runde Lichter, freundliches Gesicht). Einsteigen, wohlfühlen und los geht’s. Durch das etwas höhere Fahrwerk bietet der 500X eine gute Straßenübersicht und ist für den Stadtverkehr und auf der Autobahn genauso wie fürs Gelände bestens geeignet. Am ehesten der Blick durch die Rückscheibe fällt relativ schmal aus, wie beim Großteil der modernen Autos bedingt durch die Stromlinienform. „Der liegt in der Kurve wie auf Schienen“, schießt es mir durch den Kopf. Das Fahrgefühl ist wirklich angenehm, das Fahrwerk gut abgestimmt zwischen Straße und Offroad. Das Automatikgetriebe arbeitet im Normalmodus treibstoffsparend, im Sportmodus ist Fahrspaß garantiert (schnelle Beschleunigung und Tiptronik am Lenkrad). Auch die Allradfunktion arbeitet effektiv und kann vor allem in alpinen Gegenden nicht nur im Winter sehr nützlich sein. Zudem hat mir der erhöhte 500X auch einige Parksituationen erleichtert.
Was bei den klassischen 500-Modellen vielleicht den einen oder anderen stört, ist im 500X perfekt gelöst: Der Kofferraum bietet genügend Platz für Einkaufstüten und auch mal eine Kiste Bier und kann durch das Umklappen der Rückbank nochmals um einiges vergrößert werden. Edel wirkt die Innenausstattung – ein Multifunktionslenkrad in Leder, eine Mittelkonsole mit Touchscreen und vieles mehr. Elektronik und Multimedia sind auf dem neuesten Stand und bieten zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten wie Navi, Parkhilfe, Spurwechselerkennung und Apps. Die Soundanlage liefert einen vollen, ausgeglichenen Klang und kann mit USB, SSD und AUX gespeist werden, wie mir mein junger Kopilot voller Begeisterung erklärt. Die Akustik ist super, da der Innenraum gut vor Fahrgeräuschen abgeschirmt ist. Fast schon ein bisschen traurig war ich am Tag der Rückgabe, hatte ich mich nach zwei Tagen doch schon gut an meinen neuen fahrbaren Untersatz gewöhnt. So viel Spaß hat mir Autofahren schon lange nicht mehr bereitet. Das war meine erste, aber bestimmt nicht meine letzte Liebschaft mit einem Fiat 500X. Erna Eisendle
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Mehr als nur ein Auto ...
Wie ein Märchen klingt die Geschichte von Martin Drescher und seinem heißgeliebten, roten Oldtimer. Bestimmt hat sich schon so mancher gefragt, wem der rote Ford Transit gehört, der manchmal in den frühen Morgenstunden vor der Papierhandlung Drescher in der Sterzinger Neustadt steht. 1972 von Vater Dieter Drescher gekauft, hat der „Rote“ Martin Drescher durch seine Kindheit begleitet. „Korsika, Elba, Frankreich, Italien, Spanien und ex Jugoslawien – kein Weg war uns zu weit, kein Schlagloch hat uns aus der Bahn geworfen. Ohne Gurte und Kindersitze tourten meine zwei älteren Geschwister, meine Eltern und ich quer durch Europa. Es war eine völlig andere Zeit“, schwelgt Drescher in Erinnerungen. 1992 kam der traurige Abschied. Der „Rote“ wird nach etlichen Touren nicht mehr gebraucht, Vater Drescher verkauft ihn nach Klausen. „Vor allem wir Kinder haben den roten Ford Transit vermisst. Seit ich denken kann, war er Teil unserer Familie“, so Martin Drescher, damals 23 Jahre alt. Die Erinnerungen an den guten alten Ford Transit veranlassten Martin Drescher im Jahr 2011 dazu, sich auf Spurensuche zu begeben. Er durchforstete jedes Internetportal und sämtliche Oldtimer-Websites und – siehe da – eines Tages erscheint auf seinem Monitor das Bild einer roten Rostkutsche, die er nur allzu gut kannte. Er kaufte sich mit dem Auto ein Stück Kindheit zurück. Nach etlichen Feinarbeiten und Reparaturen erstrahlt der Oldtimer aus dem Jahr 1972 in neuem Glanz. Heute tourt Drescher mit Frau und Kindern auf den Spuren seiner Eltern durch Südtirol und lässt alte Zeiten wieder aufleben. Zudem ist der Ford Transit auch als Lieferwagen für die Papierhandlung im Einsatz. Mit modernen Autos kann der „Rote“ zwar nicht mithalten, doch „es geht um die Erinnerung, und nicht um das Auto“, ist Martin Drescher überzeugt.
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AUFGESTÖBERT von Erker-Leserin Renate Turin
WARUM SIE GELEGENTLICH AM BRENNPUNKT VORBEISCHAUEN SOLLTEN Aufmerksamkeitsillusion
Nach heftigen Regenfällen im Süden Englands trat der Fluss im Dorf Luckington in der Nähe von Bristol über die Ufer. Die Polizei sperrte die Furt – also die Untiefe, die Fahrzeuge normalerweise durchqueren – und signalisierte eine Umleitung. Zwei Wochen lang dauerte die Sperre, und jeden
Tag fuhr mindestens ein Auto an der Warntafel vorbei, hinein in das reißende Wasser. Die Fahrer waren so sehr auf ihr Navigationssystem konzentriert, dass sie nicht sahen, was direkt vor ihnen lag. Diese Beobachtung stammt von den Psychologen Daniel Simons und Christopher Chabris. In Harvard in den 1990ern filmten Forscher zwei Teams von Studentinnen, die sich Basketbälle hin- und herwarfen. Das eine Team trug schwarze, das andere weiße T-Shirts. Das kurze Video ist auf YouTube unter „The Monkey Business Illusion“ zu finden. Falls Sie Internetzugang haben, lesen Sie nicht weiter, bis Sie das Video gesehen haben. Probanden, die sich das Video anschauten, wurden aufgefordert, zu zählen, wie oft sich die weißen Spielerinnen den Ball zuwarfen. In der Mitte des Films passiert etwas Absurdes: Ein als Gorilla verkleideter Student spaziert in die Mitte des Spielfelds, trommelt sich auf die Brust und macht sich wieder aus dem Staub. Am Ende des Videos wurden die Probanden gefragt, ob ihnen etwas Unübliches
aufgefallen sei, ja ob sie den Gorilla gesehen hätten. Die Hälfte der Zuschauer schüttelte erstaunt den Kopf. Gorilla? Was für ein Gorilla? Das Monkey-Business-Experiment gilt als eines der bekanntesten in der Psychologie und demonstriert die so genannte „Aufmerksamkeitsillusion“: Wir glauben, nichts zu verpassen, was sich in unserem Gesichtsfeld abspielt. Doch in Wahrheit sehen wir oft nur das, worauf wir uns konzentrieren – hier das Zählen der Bälle. Das Unerwartete kann dabei noch so groß und auffällig daherkommen wie ein Gorilla. Die „Aufmerksamkeitsillusion“ kann gefährlich sein, etwa wenn Sie im Auto telefonieren. Im Normalfall läuft alles gut. Ihr Telefongespräch hat keinen negativen Einfluss auf die Routinetätigkeit, nämlich das Fahrzeug in der Mitte des Fahrstreifens zu halten und zu bremsen, wenn das vordere bremst. Doch sobald ein unerwartetes Ereignis die Routine unterbricht – etwa ein Kind über die Straße rennt –, bleibt nicht genug Aufmerksamkeit übrig, um zu reagieren. Studien belegen, dass telefonieren während des Fahrens die Reaktionsgeschwindigkeit gleich stark heruntersetzt wie Trunkenheit am Steuer. Ob Sie das Handy in der Hand halten oder die Gegensprechanlage benutzen, spielt dabei keine Rolle. Die Aufmerksamkeit für unerwartete Straßensituationen ist weg. Vielleicht kennen Sie den englischen Ausdruck „the elephant in the room“. Damit bezeichnet man ein offensichtliches Thema, über das niemand sprechen will. Eine Art Tabu. Lassen Sie uns im Ge-
gensatz dazu den Ausdruck „der Gorilla im Raum“ definieren: Ein Thema, das übergroß, überaus wichtig und dringend ist, über das man durchaus sprechen würde, aber niemand nimmt es wahr. [...] Nun ist es ja nicht so, dass wir überhaupt nichts Außergewöhnliches wahrnehmen würden. Die Krux ist vielmehr: Uns fallen nur diejenigen überraschenden Dinge auf, die uns eben auffallen – und nicht jene, die wir übersehen. Wir haben keine Evidenz für unsere fehlende Aufmerksamkeit. Das gibt uns die gefährliche Illusion, dass wir alles Wichtige wahrnehmen. Deshalb: Rauben Sie sich selbst
diese „Aufmerksamkeitsillusion“ immer mal wieder. Konfrontieren Sie sich mit allen möglichen und scheinbar unmöglichen Szenarien. Was könnte Unerwartetes eintreten? Was lauert neben, was lauert hinter den medialen Brennpunkten? Wovon spricht niemand? Wo ist es merkwürdig ruhig? Denken Sie das Undenkbare. Fazit: Etwas Überraschendes kann noch so groß und anders sein, wir sehen es vielleicht nicht. Groß und anders zu sein genügt nicht. Es muss erwartet werden. Aus: „Die Kunst des klugen Handelns“ von Rolf Dobelli
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FRAGEECKE Evelyn Haller
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Hörbar gute Lösungen Im Jahr 1994 von den Hörgeräte-Akustikern Josef Cagol und Josef Geyer in Bozen gegründet, ist das innovative Unternehmen „BESSER HÖREN“ mittlerweile in ganz Südtirol vertreten. Von Beginn an war es den Eigentümern wichtig, so nahe wie möglich am Kunden zu sein. Deshalb gingen sie verschiedene Kooperationen mit Optikern, Hausärzten und Apothekern ein, bei denen sie monatlich in allen Landesteilen ihren Dienst anbieten. Ein unverbindlicher Hörtest, kostenloses Reinigen der Hörgeräte und kleinere Reparaturen können so seit jeher schnell und unkompliAm 7. März haben wir unseren Hauptsitz in Bozen eröffnet. ziert vor Ort erledigt werden, ohne dass der Kunde lange Wege in Kauf nehmen muss. Bei Bedarf kommen die – mittlerweile fünf – „BESSER HÖREN“-Berater auch nach Hause. Zum kundennahen Service zählt auch die Hilfe bei bürokratischen Abläufen, wenn es um Beiträge der Krankenkasse oder private Versicherungen geht. Auch Kunden mit implantierten Hörgeräten können auf das „BESSER HÖREN“-Team zählen. Neben den zahlreichen Hörhilfen werden verschiedene Maßanfertigungen angeboten, die das Gehör schützen, etwa beim Wassersport oder bei ständiger Lärmbelästigung.
„Unsere Aufgabe ist es, Ihr ideales Hörsystem zu finden!“ Ihr Josef Cagol
Übergewichtige Kinder Unser Sohn Noah (6) ist etwas zu dick – das hat uns bei einer Kontrolluntersuchung der Kinderarzt mitgeteilt. Müssen wir in diesem Alter schon an eine Diät denken und wenn ja: Wie sollen wir das angehen? Übergewicht ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch zunehmend für Kinder und Jugendliche ein Problem. Die Hoffnung vieler Eltern, dass dieses Problem sich mit der Zeit von alleine löst, tritt selten ein. Es zeigt sich nämlich, dass 40 Prozent der übergewichtigen Kinder und etwa 80 Prozent der übergewichtigen Jugendlichen auch „dicke“ Erwachsene werden. Deshalb ist es wichtig, nach den Ursachen für das Übergewicht zu suchen und bei Noah so früh wie möglich ein Gesundheitsbewusstsein zu wecken. Zwei wesentliche Komponenten sind für das hohe Gewicht unserer jungen Bevölkerung verantwortlich: Bewegungsmangel und falsche Ernährung, also zu fettreiche Kost und zu viel Zucker in Verbindung mit zu wenig Bewegung – oft verursacht durch überhöhten TV- und PC-Konsum. Was können Sie nun tun? Von einer strengen Diät, wie es sie für Erwachsene gibt, ist dringend abzuraten. Vielmehr muss eine langfristige Umstellung des Fehlverhaltens angestrebt werden. Dabei kann gemeinsam mit Noah nach Ursachen geforscht werden, die für das Übergewicht verantwortlich sind. Auch mit Verboten ist es nicht getan. Es ist wichtig, Zucker und Fett zu reduzieren, jedoch nicht irgendwelche Lebensmittel gänzlich zu verbieten, denn Verbote erhöhen die Attraktivität von Nahrungsmitteln. Oft genügt es in diesem Alter, das Gewicht durch bedarfsgerechte Ernährung über einige Monate konstant zu halten; das Kind wird durch sein Wachstum dann automatisch schlanker. Wesentlich bei einer Gewichtsreduktion ist zudem ein gezieltes Bewegungsprogramm, am besten für die ganze Familie. Allein schon eine Umstellung des Bewegungsverhaltens im Alltag hat große Wirkung: zu Fuß gehen anstatt mit dem Auto zu fahren, Treppen zu steigen anstatt den Aufzug zu nehmen. Diese kleinen Dinge zeigen bereits große Wirkung. Geeigneter Sport kann unterstützend hinzukommen. Wichtig ist, dass die Bewegung regelmäßig erfolgt und zur Gewohnheit wird. Ideal ist, wenn die gewählte Sportart Noah Spaß macht. Gehen auch Sie selbst mit Noah hinaus an die frische Luft. Machen Sie am Wochenende Ausflüge, bei denen die ganze Familie Bewegung hat. Nehmen Sie einen Ball oder Spiele (Federball, Frisbee ...) mit. Wenn psychische Probleme als Auslöser für übermäßiges Essen zu Grunde liegen könnten, ist es wichtig, diesen auf den Grund zu gehen und Noah zu unterstützen, frei von den belastenden Ursachen zu werden.
Haben auch Sie eine Frage zu den Themen Erziehung, Schulprobleme, familiäre, partnerschaftliche oder persönliche Konflikte? Dann schreiben Sie mir: info@hallerevelyn.it. Ihre Frage (auch anonym) wird vertraulich behandelt.
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GESUNDHEIT
Frühjahrsmüdigkeit Jetzt ist sie wieder in aller Munde: die Frühjahrsmüdigkeit. Falls auch Sie das Gefühl haben, ständig müde zu sein, ist es ratsam, zunächst das eigene Schlafverhalten unter die Lupe zu nehmen: 1) Schlafen Sie ausreichend? Es gibt Morgenmenschen („Lerchen“) und Abendmenschen („Eulen“). Die Prägung besteht meist seit dem Kindesalter und ist erblich veranlagt. Gehören Sie also zu den „Lerchen“ und arbeiten beispielsweise bis spätabends, fehlt Ihnen der Schlaf, denn die meisten „Lerchen“ können morgens gar nicht viel länger schlafen. Gegen diese innere Uhr anzukämpfen, hat auch wenig Sinn. Studien zufolge leben „Lerchen“ im Durchschnitt etwas gesünder als „Eulen“, da sie auf eine höhere Gesamtschlafdauer kommen. Ein gesunder Erwachsener benötigt etwa sechs bis neun Stunden Schlaf pro Nacht, im Schnitt rund 7,5 Stunden. 2) Abendessen und Schlafräuber: Schweres Essen liegt im Magen und raubt den Schlaf ebenso wie ein intensiver abendlicher Medienkonsum (z. B. Handy, Smartphone, Computer und TV). Durch den relativ hohen Blau-Anteil von Monitoren und Displays wird die Ausschüttung von Melatonin verzögert. Melatonin ist das „Schlafhormon“, das beim Einschlafen eine wichtige Rolle spielt. Das Problem betrifft alle Altersgruppen; besonders Kinder und Jugendliche sind gefährdet, diese Medien übermäßig zu nutzen. Ein weiteres Problem: Durch nächtliches Ausgehen, Nachtarbeit oder natürlich auch bei jungen Eltern durch den Nachwuchs wird oftmals ein beachtliches Schlafdefizit angesammelt, das nur zum Teil an den Wochenenden oder freien Tagen aufgeholt werden kann. Vielleicht ein guter Vorsatz für Erwachsene: Gehen Sie an mindestens drei Abenden pro Woche vor 22.00 Uhr schlafen! So kommen Sie in den Genuss des ge-
sunden vormitternächtlichen Schlafes, der wesentlich zur Erholung beiträgt. 3) Liegt eine organische Ursache vor? Bei übergewichtigen, chronisch kranken Patienten, aber auch bei Kindern und Erwachsenen mit vergrößerten Rachen- und Gaumenmandeln kann es zum so genannten „Schlaf-Apnoe-Syndrom“ kommen, das mit häufigen Weckreaktionen, Schnarchen, Atempausen und letztlich großer Erschöpfung einhergehen kann. Im Schlaflabor können diese Störungen im Schlafverhalten gut beobachtet werden. Wenn Sie ständig müde und erschöpft sind, könnte auch eine Blutarmut (Anämie), ein Eisenmangel oder ein Vitamin-D-Mangel dahinterstecken. Ihr Hausarzt kann Sie hier beraten und durch weiterführende Untersuchungen wie Laboranalysen der Ursache auf den Grund gehen. Eine Auffüllung der Eisen- und Vitamin-D-Speicher bewirkt meist in relativ kurzer Zeit eine deutliche Besserung. PRAKTISCHE VORSCHLÄGE FÜR DEN ALLTAG: • dreimal pro Woche vor 22.00 Uhr zu Bett gehen; • möglichst gleichmäßige Bett-und Aufstehzeiten; • kein Handy, Fernseher, Internet im Schlafzimmer; • kein unnötiges „Ankämpfen“ gegen den eigenen Schlaftyp; • keine stimulierenden Substanzen in den Abendstunden wie Kaffee oder Schokolade; • gegebenenfalls Beratung durch Ihren Hausarzt.
Ich wünsche Ihnen eine ausgeschlafene und erholsame Osterzeit! Ihre Dr. Claudia Petroni
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LEUTE
Hoi Paul, Du bisch auchn afn Tribulaun und wieder runter wia a Gamsbock, frisch und munter. Iatz geasch Du mit die Schneaschuache durch die verschneitn Pflerer Wälder, a bissl gemiatlicher, mitn Manfred und in Dreiradler unterwegs, trifft man Enk boade a im Summer, voller Schwung, um die Pflerer Felder dumidum! A guats Glasl Wein hosch olm gearn und drum a Hoch af Di und XUNDHEIT, Du sollsch über 100 wearn!
Zum 80. Geburtstag von PAUL EISENDLE am 5. April 2015! Die allerbesten Glückwünsche zum 80. Geburtstag, viel Gesundheit und Freude am Leben, bleib immer so lustig und witzig, das wünschen Dir von ganzem Herzen Menschen, die Dich ehren und gern haben, aus Deiner Heimat, dem Pflerschtal!
Liebe Mutti, zu Deinem runden Geburtstag wünsche ich Dir alles Gute, viel Glück und Gesundheit und bleib weiterhin so, wie Du bist! Armin
Liabr Tate, olls Guate zi Dein 90. Geburtstog und nou viele gsunde und glickliche Johr winschn Dir Deine Kindr mit Familien.
Na schaug, wia di Zeit vergeaht. Iatz hot sich ban nägschtn 10x gejährt. A Zigrette und a groaßes Bier zun Feirum, do geaht in Monze di Zeit glei um. Ober uans mecht mer sogn: DANKE, man konn Di hobm .
Jetz hosche erreicht die 25 Johr und nou hosche kuan graues Hoor, Die Glotze isch a nou net do. Jetz mogsche auschenkn ins a Glasl Wein, noar kemmer feiern und a bissl lustig sein. Alles Gute zum Geburtstag wünschen nachträglich Dein Schotz, Ro, Petra, Konny, Tata, Barbara, Manu, Stefan.
Kam zu glabm, ober es isch wohr, die Guflerbäurin weard schun 80 Johr. Das Allerbeste zu Deinem Feste wünschen Dir Deine Kinder Karl und Sieglinde.
Sou liebe Leit, iatz is a ba dor Berger Ruth sou weit! Man dorwerschts uanfoch net oh und noar isch dor 40a ah schun do. Obr ihr sigg man des gor net un, die Johr hobm ihr nicht getun. Olm afn Berg, sportlich und zackig, deswegn isch sie sou jung gebliebm und knackig. Lei olm weiter asou, noar wearsche a nou hundert Johr. Liebe Ruth, miar wünschen Dir von gonzn Herzen OLLES GUETE und lei is Beschte. Deine Familie
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REZEPT
Frühlingscannelloni mit Frischkäse
Die „Turnfrauen vom Seniorenclub Wiesen“ möchtn ihre Turnlehrerin Veronika Tock gonz herzlich grüßen! Herbst und Winter sein so schnell vergongen, und mir freidn ins, in Herbst wieder unzifongen. Mit ihrn guetn Rot wearn mir ins übern Summer die Zeit vertreibm, um bis zin Herbscht sicher fit zi bleibm. Zin Schluss möchtn mir nou a groaßes Donkschian sogn und dass mir mit Dir – Veronika – a mords Freide hobm! Die Turnfrauen aus Wiesen und Pfitsch
Erst kam Silber, dann kam Gold, Diamanthochzeit ist nun, denn das Glück ist jenen hold, die dafür auch etwas tun. Alles Liebe zur
Diamantenen Hochzeit, Juliane & Alois Blasbichler
die Ihr am 14. April feiern dürft, wünschen Euch Eure fünf Kinder mit Familien, Eure Enkel und Urenkel.
Zutaten (für 4 Personen): ca. 300 g Nudelteig, Salz, Muskatnuss, 6 EL Parmesan, 6 El Mascarpone oder Ricotta, 6 El Sahne, ca. 200 g blanchierter Blattspinat, 90 g Frühlingskräuter wie Wiesenkerbel, Petersilie, Koriander. Zum Anrichten: blanchierter Blattspinat, frische Frühlingskräuter, getrocknete Tomaten. Zubereitung: Den Nudelteig dünn ausrollen, in Rechtecke schneiden und in Salzwasser nicht zu lange kochen. Aus dem Wasser heben, auf ein Tuch legen und gut abtrocknen lassen. Sobald sie abgekühlt sind, die Nudelblätter mit zwei Esslöffeln geriebenen Parmesan bestreuen, damit das Einrollen leichter fällt. Für die Füllung Mascarpone oder Topfen mit zwei Esslöffeln Sahne, Salz und geriebener Muskatnuss abschmecken. Den blanchierten Spinat, zwei Esslöffel Parmesan und die frischen Kräuter unter die Frischkäsemischung geben. Die Masse in einen Spritzsack mit glatter Tülle füllen, auf die Nudelblätter dressieren und einrollen. Die Cannelloni mit dem Teigende auf ein Blech geben, mit Sahne übergießen und mit dem verbliebenen Parmesan bestreuen. Im vorgeheizten Rohr bei 180° C etwa zehn bis 15 Minuten backen. Die Cannelloni mit etwas Spinat, frischen Kräutern und getrockneten Tomaten anrichten. Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer!
Liebe Katharina,
Lieber Tati,
nach Deinen beiden Magistern hast Du nun auch das Forschungsdoktorat (PhD) in Politikwissenschaften erfolgreich abgeschlossen.
am 2. April isch es so weit, Dein 75. Geburtstog feiersch Du heint. Mir winschn Dir von Herzen Gesundheit und Zufriedenheit und für Deine Bergtourn nou gonz viel Zeit! Und nou viel Liebe oubmdrein, weil sell isch woll is Wichtigschte im Dosein.
Dazu gratulieren herzlich Deine Eltern, Dein Opa und Deine Patin Inge. Wir wünschen Dir viel Erfolg für Deine wissenschaftliche Laufbahn!
Olles Guate fi Deiner Familie
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ÄRZTEKALENDER APOTHEKEN 01.04. – 03.04. Apotheke Wiesen Tel. 760353 04.04. – 10.04.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 11.04. – 17.04.: Apotheke Paracelsus, Tel. 764940 18.04. – 24. 04.: Stadtapotheke Tel. 765397 25.04. – 01.05.: Apotheke Wiesen Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. PRAKTISCHE ÄRZTE 04.04.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 05.04.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656, 764762 06.04.: Dr. Claudia Petroni Tel. 329 6527860 11.04.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 12.04.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 18.04.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 19.04.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 24.04.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 25.04.: Dr. Wilhelm Seppi 26.04.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 30.04.: Dr. Claudia Petroni 01.05.: Dr. Konrad Wieser Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Bis Mai 2015 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst Brixen, Romstraße 5, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. TIERÄRZTE 04./05.04.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 06.04.: Dr. Heinrich Forer 11./12.04.: Dr. Bruno Prota 18./19.04.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 25./26.04.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 01.05.: Dr. Bruno Prota 02./03.05.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 KLEINTIER-NOTFALLDIENST: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167
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VERANSTALTUNGEN
5. APRIL Konzert: Osterkonzert der BK Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 9. APRIL Theater: „Hochzeitsfieber am Gardasee“, Aufführung der Volksbühne Rasen, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Vortrag: „Gärtnern für intelligente Faule“, mit Martha Canestrini, Stilfes, Bibliothek, 19.30 Uhr. 10. APRIL Filmclub: „Selma“, USA/ GB 2014, 128 min., Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 10. – 12. APRIL Sport: Saisonfinale im Skigebiet Ratschings-Jaufen. 12. APRIL Sport: Gardaseewanderung, AVS Sterzing. Ausstellung: „Stell dir den Brenner vor“, Brenner, Prennerhaus, 11.00 - 17.00 Uhr. 14. APRIL Sport: Wanderung Nals–Prissian– Tisens–Lana, AVS Freienfeld. 16. APRIL Theater: „’S Loch in der Wond“, Lustspiel der Heimatbühne Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr. Infoabend: „Nachbarschaftshilfe für meine Kinder“, organisiert von ElKi Wipptal, KVW, Bezirksgemeinschaft Wipptal, Bildungsausschuss Sterzing und KFS, Sterzing, GS „Dr. Josef Rampold“, 19.30 Uhr. Vortrag: „Schüssler-Salze in der Pflege“, mit Astrid Hell (Treffen Angehörige und Freunde von Pflegepatienten), Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr. 17. APRIL Filmclub: „Heute bin ich Samba“, FR 2014, 120 min., Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Buchvorstellung: „100 Jahre Sportgeschichte“ mit Ausstellung, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 18.00 Uhr.
18. APRIL Theater: „’S Loch in der Wond“, Ridnaun, 20.00 Uhr. Konzert: Frühjahrskonzert der MK Innerpfitsch, St. Jakob, Schulhaus, 20.30 Uhr.
25. APRIL Theater: „’S Loch in der Wond“, Ridnaun, 20.00 Uhr. 26. APRIL Theater: „’S Loch in der Wond“, Ridnaun, 20.00 Uhr.
18./19. APRIL Sport: Skitourenwochenende in Innervillgraten (Osttirol), AVS Freienfeld.
3. MAI Musik: „Mai o Mai erwache“, Telfer Singgemeinschaft, Messe mit anschließendem Frühschoppen, Telfes, Festplatz, 10.30 Uhr. Unterhaltung: Familienausflug in den Münchner Zoo, VKE Sterzing. Einschreibungen im Tourismusverein Sterzing.
19. APRIL Theater: „Es war die Lerche“, Komödie des Stadttheaters Bruneck, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Theater: „’S Loch in der Wond“, Ridnaun, 18.00 Uhr. Unterhaltung: Preiswatten, Kirchenchor Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 14.00 Uhr. 22. APRIL Diaschau: „Sulle orme di San Francesco“, von Claudio Miola, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr. 23. APRIL Theater: „’S Loch in der Wond“, Ridnaun, 20.00 Uhr. Vortrag: „Sterzing im Ersten Weltkrieg“, mit Dietrich Thaler (VHS Sterzing), Sterzing, Raiffeisensaal, 20.00 Uhr. 24. APRIL Filmclub: „Still Alice – Mein Leben ohne gestern“, USA 2014, 99 min., Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.
5. MAI Musik: „School of Pop“, Rockoper der Musikklassen der MS „Vigil Raber“, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 24. APRIL Ausstellung: „Die Gletscher im Ridnauntal – gestern – heute – morgen“, Eröffnung, Ridnaun, BergbauWelt, 19.00 Uhr. 4. – 10. MAI Musik: Blues Days, Sterzing. Das detaillierte Programm auf S. 53.
> Kurse 17./18. APRIL Seminar: „Träume – die Sprache der Seele“, Gasteig, Jaufenstraße 3, Fr 19.00 – 22.00 Uhr, Sa 9.00 – 18.00 Uhr. Infos und Anmeldung: Sonja Kotter, Tel. 388 0438853.
VERANSTALTUNGEN
VERLEGUNG DER ATEMWEGE BEIM KIND ODER SÄUGLING 25./26. APRIL Geburtsvorbereitungskurs mit Hebamme, Sanitätsassistentin und Kinderarzt, Sterzing, Krankenhaus, Sa 9.00 – 18.00 Uhr, So 9.00 – 17.00 Uhr. Anmeldung: Vorsorgedienst Sterzing, 0472 774621. 27. APRIL Vortrag: „Jenseitskontakte“, Gasteig, Jaufenstraße 3, 19.30 Uhr. Infos und Anmeldung: Sonja Kotter, Tel. 388 0438853.
> Sprechstunden Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Arbeitsvermittlungszentrum: jeden Donnerstag, Sterzing, Bahnhofstr. 2/E, 8.30 – 12.00, 14.00 – 16.30 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Gewalt im Alter: Hilfesuchende können sich an die kostenlose grüne Nummer 800 001 800 wenden. Sprachencafè Sterzing: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch:
9.00 – 10.30 Uhr, Bar des Hotels „Sterzinger Moos“, Moosweg 4. Russisch, Spanisch: 19.00 – 20.30 Uhr, „ConTakt“, Bahnhofstraße 6. Kontakt: Christine Zwischenbrugger Haller, Tel. 339 8698659. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, St. Jakobweg 6, 15.00 – 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: Einmal monatlich nach Absprache, Tel. 333 8397846.
Vollständige Verlegung der Atemwege
Teilweise Verlegung der Atemwege Husten, Schreien, Atmen möglich, Beruhigen und zum Husten anregen Ggf. Notruf
Notruf absetzen lassen
> Vereine und Verbände Jugenddienst/Jugendtreff Öffnungszeiten Jugendtreff: Di – Sa, 14.30 – 17.30 Uhr, ausgenommen Ausflüge und Veranstaltungen. Die Räumlichkeiten im Margarethenhaus können gegen eine Spende auch für Kinder- und Jugendgeburtstage oder Familienfeiern genutzt werden. Jugenddienst Wipptal, Tel. 0472 767890. ElKi Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.bz.it Alle Veranstaltungen auf www. elki.bz.it Kolpingfamilie 19. April: Teilnahme Kassiansprozession, Brixen, Dom, 9.00 Uhr. 26. April: Landeswallfahrt aller Kolpingfamilien Südtirols nach Götzens in Nordtirol. Info: Tel. 338 1039988. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr.
Kind oder Säugling bewusstlos
Mund auf Fremdkörper überprüfen 5 Beatmungsversuche
Beginn Herz-Lungen-Wiederbelebung 30:2
Ablauf Kind: fünf Schläge zwischen die Schulterblätter – fünf Oberbauchkompressionen (Heimlichmanöver) Ablauf Säugling: fünf Schläge zwischen die Schulterblätter – fünf Brustkorbkompressionen Die Landesnotrufzenrale gibt genaue Anweisungen über Telefon. WICHTIG: Ruhe bewahren! Weißes Kreuz Sterzing
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Spezielle Krankheitsbilder im Kindesalter
Lebenshilfe 23. April: Vollversammlung, Sterzing, Räume der Lebenshilfe Wipptal, 19.30 Uhr.
> Märkte 4., 20. April: Krämermarkt, Brenner. 7., 14., 21., 28. April: Sterzlmarkt, Sterzing. 19. April: Flohmarkt, Sterzing. 24. April: Monatsmarkt, Sterzing. 27. – 30. April: Flohmarkt für eine solidarische Welt, Sterzing. Erker 04 I 15
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UNTERHALTUNG
Pfiffikus
H
A
Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Begriff beim Tennis).
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
E K R
K
R U
N E
D
D
N C
U
U
A
U
D R
D E
C
K C U A
C
D
K
N E
H
K
N
R
Kannst Du die 5 Fehler finden? Pfiffikus sucht noch eine Kapelle an der Brennerstraße. Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankierte Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail (info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15. April. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. Auflösung des Vormonats: Die Kapelle in Freienfeld an der Brennerstraße ist im eigentlichen Sinne ein Kapellenbildstock, der seit 1986 unter Denkmalschutz steht. Der quadratische Pfeiler mit Pyramidendach steht vor dem Rathaus der Gemeinde. Die nicht mehr gut erhaltenen Malereien aus dem 17. und 18. Jahrhundert stellen verschiedene Dekorationen und die Verkündigung dar. Das Los bestimmte
Christoph Trocker aus Tisens/Kastelruth zum Pfiffikus des Monats März.
Wir gratulieren! 94 94
Erker Erker0404I 15 I 14
•S•M•I•E•A•E•A•P STREUNTHURNGASSE •ENZENBERGGARTEN ER•ZB••RV•ORT•IN •ZLATKO•OR•TENNE KIESERENGERN•I•S •NIE•OLLE•UEBEN• AG•LINK•LABRADOR •ELVIRA••N••SETA ERNA•ANHEIM•TR•U •M••STNIMMERLEIN BODEN•EN•ATUE•OZ •ORION•DATENRATE USO•BAJUWARE•RAN
Lösungswort: OLIVGRUEN
Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.
Auflösung des Vormonats Lösungswort: LENZMOND
Der Gewinner erhält einen Gutschein für zwei Pizzas und zwei Getränke im
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Auflösung in der nächsten Nummer
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JAHRESTAGE
8. Jahrestag
3. Jahrestag
Carolin Girtler
Eines der schwierigsten Dinge im Leben ist zu akzeptieren, dass gewisse Menschen nie wiederkommen, egal, wie sehr man sie liebt, vermisst oder an ihnen festhält ...
Ganz besonders denken wir an Dich am Samstag, den 11. April um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls. Mami, Tati, Sophie und Greta
Aloisia Wieser „Siller Luise“
Liebevolle Erinnerungen. Niemand kann sie uns nehmen, nichts kann die Freude und das Schöne schmälern, das wir mit Dir erleben durften.
Elisabeth Larch geb. Fassnauer
Florian Keim † 14.04.2005
Auch wenn die Jahre wie im Wind verwehen, unsere Gedanken an Dich niemals vergehen.
Deine Familie
Obwohl wir Dir die Ruhe gönnen, ist voller Trauer unser Herz. Dich leiden sehen und nicht helfen können, das war unser größter Schmerz.
Deine Kinder
3. Jahrestag
10. Jahrestag
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 11. April um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing.
In Liebe denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. April um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.
Wir vermissen Dich. Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, gäbe es nur nicht diese bitteren Stunden. So plötzlich und unerwartet bist Du von uns gegangen und wir konnten nichts dagegen tun. Still und ohne Schmerz ruht nun ein Mutterherz.
Dankbar für die schöne, kurze Zeit mit Dir und verbunden in Liebe denken wir ganz besonders an unsere liebe Mamme beim Gottesdienst am 12. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe Deine Familie
Im Himmelsgarten fehlte eine Blume zu der Pracht, da hat eine guter Engel Dich von hier dorthin gebracht.
Johann Holzmann Zingerle Seppl in Raminges * 17.06.1940 † 12.02.2015
Danksagung
Frida Obex geb. Graus * 08.03.1928 † 18.02.2015
Wir möchten uns auf diesem Weg bei jedem einzelnen bedanken für die tröstenden oder geschriebenen Worte, jeden Händedruck und jede Umarmung, die zahlreichen Kerzen, Blumen, Messen und die vielen Spenden.
Danksagung
Ein herzlicher Dank gilt Dekan Josef Knapp, den Ministranten, Oswald Salcher und Werner Haller, den Sarg- und Kranzträgern, den Vorbetern sowie allen, die zur würdevollen Gestaltung der Trauerfeier beigetragen haben.
Unmöglich jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Weg bei allen für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für die Gebete, Blumen, Kerzen, Messen und Spenden bedanken.
Ein besonderer Dank gilt auch den Hausärzten Dr. Konrad Wieser und Dr. Wilhelm Seppi, dem gesamten Team der Abteilung Medizin am Krankenhaus Sterzing, besonders Dr. Birgit Heinke. Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott den Jagdkameraden, den Jagdhornbläsern, den Verwandten, Freunden und Kollegen sowie allen Nachbarn, die unseren Tate auf seinem letzten Weg begleitet haben.
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Erker 04 I 15
Ein herzliches Danke Pfarrer Thomas Stürz und Pater Meinrad, den Ministranten, den Kranz- und Sargträgern und all jenen, die zur würdevollen Gestaltung der Trauerfeier beigetragen haben.
Vergelt’s Gott an alle!
Einen besonderen Dank gilt dem gesamten Team des Bezirksaltenheimes Wipptal und der Abteilung Chirurgie Brixen für die liebevolle Betreuung und Begleitung.
Die Trauerfamilie
Die Trauerfamilie
JAHRESTAGE
Immer wenn wir an Dich denken, fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzen und wir halten Dich gefangen, so als wärst Du nie gegangen.
Liebe Mame, liebe Oma, was Du uns warst und immer noch bist, das werden weder Tod noch Zeit uns nehmen.
Johanna Graf Wwe. Delueg * 20.06.1928 † 01.03.2015
Danksagung Wir möchten uns auf diesem Weg bei jedem einzelnen bedanken für die tröstenden Worte, für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die Kerzen, Blumen, Messen und Gedächtnisspenden.
5. Jahrestag
Franz Saxl
Danke allen, die unsere Mame auf ihrem letzten Weg begleitet haben.
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Ostersonntag, den 5. April um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Maria Trens.
Ein besonderer Dank gilt auch unserem Pfarrer Walter Prast und Pater Meinrad sowie allen, die zur schönen Gestaltung der Trauerfeier beigetragen haben.
Allen, die an der Messe teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Vergelt’s Gott an alle! Die Trauerfamilie
In Liebe Deine Familie
Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall dort, wo wir sind.
1. Jahrestag
David Inderst * 23.02.1933 † 10.04.2014
Ein Vater liebt – ohne viel Worte. Ein Vater hilft – ohne viel Worte. Ein Vater versteht – ohne viel Worte. Ein Vater geht ohne ein Abschiedswort und hinterlässt eine Leere, die in Worten keiner auszudrücken vermag.
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 12. April um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen oder im Stillen an Dich denken, danken wir von Herzen. Deine Familie
Sebastian Kotter Wastl
* 20.01.1946 † 04.03.2015
Danksagung Wir möchten uns auf diesem Weg bei jedem einzelnen bedanken für die tröstenden Worte, für jeden Händedruck, für die zahlreichen Kerzen, Blumen, Messen und Gedächtnisspenden. Danke allen, die unseren Wastl auf seinem letzten Weg begleitet haben. Ein besonderer Dank gilt Dekan Josef Knapp und Krankenhausseelsorger Pater Meinrad sowie allen, die zur schönen Gestaltung der Trauerfeier beigetragen haben. Vergelt’s Gott allen! Die Geschwister Erker 04 I 15
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JAHRESTAGE
Meine Seele spannt die Flügel aus, fliegt friedlich in die Weite. Ich wache immer über Euch und stehe Euch zur Seite.
Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines, dies eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines.
Helmuth Mair
Doch dieses eine Blatt allein, war Teil von unserem Leben,
*29.11.1943 † 07.03.2015
drum wird dies Blatt allein, uns immer wieder fehlen.
Geschäftsmann
Danke für die vielen mündlichen und schriftlichen Beileidsbekundungen, für die herzliche Anteilnahme und das Gebet für unseren lieben Helmuth. Wir danken für die Gedächtnisspenden, die Heiligen Messen, Kerzen und Blumen sowie für die Teilnahme an den Rosenkränzen und an der Beerdigung. Ein besonderer Dank gilt der Geistlichkeit für die tröstenden und mitfühlenden Worte und die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes. Weiters sei gedankt den Mesnern, den Ministranten, den Kranz-, Licht-, Kreuzund Sargträgern sowie dem Vorbeter Christian Egartner. Ein ganz großes Vergelt’s Gott für die musikalische Gestaltung geht an den Männerchor Neustift unter der Leitung von Rudi Chizzali. Auch dem Organisten Oswald Salcher und der Violinistin ein großes Vergelt’s Gott. Es ist unsagbar schwer, unseren lieben Helmuth zu verlieren, aber es ist tröstend zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Achtung ihm entgegengebracht wurden. Danke allen, die sich mit uns verbunden fühlen und ihre Anteilnahme in so vielfältiger Weise zum Ausdruck gebracht haben, unseres lieben Helmuth im Gebet gedenken und ihn in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie
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(Rainer Maria Rilke)
2. Jahrestag
Paula Gander geb. Mühlsteiger In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 3. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken und immer in unserem Herzen. Du fehlst uns ...
Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. Deine Lieben
AUS DEN WIPPTALER GEMEINDEN
AUS DER SEELSORGEEINHEIT
BEWUSST ENTSCHEIDEN MIT „FIRMUNG 18+“ Eine Untergruppe im Fachausschuss Sakramentenkatechese der Seelsorgeeinheit Wipptal beschäftigt sich schon seit über einem Jahr mit der Idee „Firmung 18+“. Dieses Konzept wird im Bistum St. Gallen schon seit Jahren erfolgreich praktiziert. Die Firmung ist das dritte Sakrament, das nach Taufe und Eucharistie die Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft der Christen bestätigt, stärkt und besiegelt. Bei „Firmung 18+“ dürfen die Jugendlichen mit 17 Jahren selbst entscheiden, ob sie sich mit anderen Jugendlichen auf die Vorbereitung und die Spendung des Sakramentes der Firmung einlassen wollen oder nicht. Ich selbst bin davon berzeugt, dass in dieser neuen, bewussten Form der Entscheidung zur Firmung eine „Win-win-Situation“ stecken kann: zum einen für den Jugendlichen, der die Möglichkeit erhält, sich mit 17 Jahren mit Lebens- und Glaubensfragen auseinandersetzen zu können, und zum anderen auch für die Pfarrgemeinden. Diese jungen Menschen zeigen Interesse am Glaubensleben und bringen sich in die Pfarrgemeinschaft ein. In fünf Pfarreien unserer Seelsorgeeinheit habe ich das Konzept von „Firmung 18+“ den Eltern von Firmkandidaten im Mittelschulalter vorgestellt. Dabei hat sich gezeigt, dass viele Eltern Bedenken haben, die Entscheidung für oder gegen die Firmung ganz allein den Jugendlichen zu überlassen. Für einige wäre es schwer vorstellbar, sich von der gewohnten Form und Tradition zu verabschieden. Einige Eltern stehen „Firmung 18+“ aber auch sehr wohlwollend und offen gegenüber. Muten wir es unseren Jugendlichen im Alter von 17/18 Jahren zu, selber zu entscheiden, wie sie zum Glauben stehen, welche Rolle er in ihrem Leben spielt und geben wir ihnen dann die Möglichkeit, bewusst Glaubenserfahrungen zu machen!
Simon Walter Jugenddienst Wipptal
5. Jahrestag
Martin Gschnitzer Wir denken besonders an Dich bei der hl. Messe am Freitag, den 1. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir sind traurig, dass Du gingst, aber dankbar, dass es Dich gab. Unsere Gedanken kehren in Liebe immer zu Dir zurück.
In Liebe Deine Familie
> Geburten Freienfeld: Fabian Seehauser (08.02.2015, Sterzing). Elias Häusler (14.02.2015, Sterzing). Laura Colucci (23.02.2015, Sterzing). Greta Mader (26.02.2015, Sterzing). Pfitsch: Vera Kinzner (02.02.2015, Sterzing). Moritz Auckenthaler (20.02.2015, Sterzing). Franz Holzer (27.02.2015, Sterzing). Anna Volgger (28.02.2015, Sterzing). Emma Passarella (28.02.2015, Sterzing). Ratschings: Janek Rainer (12.02.2015, Sterzing). David Obex (14.02.2015, Sterzing). Sterzing: Gabriel Venturini (06.02.2015, Sterzing). Alessio Brando Correggioli (10.02.2015, Bologna). Marco Da Soghe (27.02.2015, Benevento). > Todesfälle Brenner: Johanna Steurer, 89 (11.02.2015, Brenner). Luise Mayr, 89 (22.02.2015, Brenner). Ratschings: Josef Schafer, 36 (07.02.2015, Ratschings). Anton Klotz, 80 (16.02.2015, Sterzing). Frida Graus, 86 (18.02.2015, Brixen). Sterzing: Notburga Haller, 80 (09.02.2015, Terenten). Johann Holzmann, 74 (12.02.2015, Sterzing). Laura Larch, 84 (23.02.2015, Sterzing). Notburga Seehauser, 73 (27.02.2015, Sterzing). > Eheschließungen Ratschings: Maria Angela Girardi und Stefan Klotz (23.02.2015, Ratschings). > Baukonzessionen Brenner: Sandra Pederzini, Antonino Rossitto, St. Valentinstr.40: Instandhaltung und Zusammenlegung Wohnung, Bp.162, K.G. Brenner. Alois Gamper, Gossensaß, Romstr.31: Erweiterung Gasthaus Europa, Bp.258, K.G. Gossensaß. Freienfeld: Robert Wieser, Stilfes 37: Umwidmung von lw. Kubatur, Ausbau des Dachgeschosses, Bp.270, K.G. Stilfes. Veronika Stafler, Mauls 11: Interne Umbauarbeiten im Geschäftsraum, Bp.64, K.G. Mauls. Thomas Seehauser, Flans
40: Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes, Bp.129, K.G. Trens. Paul Überegger, Stilfes 92: Errichtung einer Überdachung für Fahr- und Motorräder, Gp.122/2, K.G. Stilfes. Manuel Rainer, Trens, A.-Zigau-Straße 19: Neubau eines lw. Wohngebäudes – Schmirberhof, Bp.632, K.G. Trens. Pfitsch: Alois Seehauser, St. Jakob 4: Neubau einer Mistlege, Gp.1156 und 1157, K.G. Pfitsch. Renate Rainer, St. Jakob 28: Neuerrichtung eines lw. Geräteraumes und der dazugehörigen Produktions- und Lagerräume sowie Verlegung der lw. Kubatur der Bp.231/2 auf die Gp.1286/3, K.G. Pfitsch. Fugger Immobilien KG, Sterzing: Errichtung eines Mehrfamiliengebäudes in Maibad, Bp.611, K.G. Wiesen. Ratschings: Daniel Graus, Mareit, Durach: Sanierung der Hofstelle, Bp.38, Gp.125, K.G. Mareit. Matthias Gander, Monika Girtler, Carmen Zampol, Pardaun 30: Abbruch und Wiederaufbau, energetische Sanierung von zwei Baueinheiten und Errichtung einer thermischen Solaranlage, Bp.374, K.G. Ratschings. Pfarrei zum Hl. Josef, Ridnaun, Dorf 13: Sanierung Pfarrwidum Ridnaun, Bp.99, K.G. Ridnaun. Michael Nössing, Mareit, Nassereit 12: Sanierung des Wohnhauses, Bp.100, K.G. Mareit. Christian Haller, Innerratschings 26: Sanierung des Dachgeschosses und Errichtung einer Gaube beim Schölzhornhof, Bp.189, K.G. Ratschings. Anton Hochrainer, Maiern 31: Abbruch der Garage und Zubau einer Wohnung ans Wohnhaus, Bp.373, K.G. Ridnaun. Michael Nössing, Mareit, Nassereit: Errichtung eines lw. Maschinenraumes, Bp.100, K.G. Mareit. Sterzing: Kurt Dander, Patrick Dander, Hermine Holzer, Ried 44A: Sanierung, Erweiterung, Bau eines Wintergartens und interne Umbauarbeiten des Wohnhauses, Bp.107, K.G. Ried. Hotel Restaurant Zoll OHG, Ried 30: Erweiterung des Hotel Zoll, Bp.56 und 95, K.G. Ried. > Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it
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IMPRESSUM Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von 6.800 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WippMedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Susanne Strickner (sst) susanne.strickner@dererker.it Sportredaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) chiara@dererker.it Alberto Perini (ap) Sekretariat & Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Abraham, Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Luis Palla, Franz Plattner, Norbert Plattner (pn), KarlHeinz Sparber, Ugo Santon (us) Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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1915 I VOR HUNDERT JAHREN
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
10.04.1915 (Totgeglaubte in Sibirien). Daß von Totgeglaubten plötzlich wieder eine Nachricht einlangt, dieser Fall hat sich nun schon oft ereignet. So wurde, wie man uns aus Sterzing meldet, der Sohn des Besitzers Gärtner in Thuins, der Landesschütze Anton Gärtner, als auf dem nördlichen Kriegsschauplatz gefallen abgesehen, und am 2. Februar bereits fand in Sterzing ein Sterbegottesdienst statt. Nun erhielt der Vater des „Gefallenen“ am 7. des Monats von seinem Bekannten, Serafin Senn in Telfs, eine Nachricht, nach welcher ein aus Telfs stammender Landesschütze seinen Angehörigen auf einer Feldpostkarte seine Gefangenhaltung in Sibirien mitteilt, und daß diese Karte auch die Unterschrift des Landesschützen Anton Gärtner trage. Die Freude und das Glück in der Familie Gärtner kann man sich vorstellen, den als tot Betrauerten nun wieder unter den Lebenden zu wissen. (Der Tiroler)
10.04.1915
(Landsturmmusterung im Bezirk Sterzing). Bei der am 8. April stattgefundenen Musterung der Landsturmpflichtigen der Jahrgänge 1873-1877 im Bezirke Sterzing wurden von 133 Erschienenen 37 für tauglich befunden. (Der Tiroler)
13.04.1915 (Kriegschronik aus der Gemeinde Tschöfs bei Sterzing). In der Gemeinde Tschöfs sind 54 Mann eingerückt. Den Heldentod starben: Kaiserjäger Johann Plank von Raminges und Alois Gschnitzer, Hoferpoldsohn von Feld bei Tschöfs (gefallen am 29. März durch einen Kopfschuß in den Karpathen). - Vermißt sind: Alois Trenkwalder, Stuixnersohn und Johann Schwitzer, Weigelsohn von Raminges, Johann Sparber von Tschöfs. - Ausgezeichnet wurde: Matthias Brunner, Hatzlsohn aus Tschöfs. Zugsführer des 3. Landschaftsregiments, erhielt im September die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse. - Verwundet
wurden: Johann Tschopfer, Tschopfersohn, Josef Gogl Frei (ist auch vermißt) von Raminges; Josef Rainer von Matzes, Alois Brunner, Holzsohn von Tschöfs, Josef Schwitzer (bereits wieder an der Front), Franz Schwitzer (hat einen Finger verloren), Johann Salchner, Stegschmiedbauernsohn von Tenewies (zum zweitenmal), Stefan Gogl, Branntnersohn, Johann Mair, Schneidersohn von Ried, Johann Meßner, Pichlhanssohn von Lurx. - In Kriegsgefangenschaft geraten sind: Stefan Tschopfer, Josef Plank und Franz Plank, Leopold Schwitzer, Weigelesohn von Raminges, Konrad Steckholzer von Matzes, Franz Ralser, Jörgner, Josef Recla, Tschöfs, Karl Gschnitzer, Hoferpoldsohn von Feld, Franz Gschnitzer, Hoferhanselesohn, Ludwig Holzmann, Stockersohn von Steckholz und der Besitzer des Templgutes in Steckholz. (Der
an die Schulleitung gerichtet werden. Eine heute eingelangte Karte hat folgenden herzlichen Inhalt: Sehr geehrte Schulleitung! Indem wir für Ihre veranstaltete Sammlung von Osterliebesgaben unter den Schulkindern herzlichst danken, bitten wir die geehrte Schulleitung den Kindern folgende Zeilen zu übermitteln: „Liebe, liebe Kinder! Heute sind Eure lieben Ostergaben bei uns angekommen und verteilt worden. Ihr habt uns
40 Kronen, bei den Ochsen 60-70 Kronen, bei den Ziegen 4-6 Kronen per Stück, ebenso bei den Schafen und Zuchtschweinen 6-8 Kronen. Der Stechkälberpreis beträgt 88-90 Heller per Pfund Lebendgewicht, jener der Stechschweine per Kilo 2.10-2.20 Kronen. Die besten Kälberkühe kosteten 600-800 Kronen (…). Das Kilo Schafwolle gilt derzeit 4.60 Kronen. Der Stechschaffleischpreis beträgt 1.50 Kronen. Ziegen bester Sorte kosteten 48
große Freude bereitet mit den Geschenken aus der lieben, lieben Heimat. Euch allen danken wir recht innig für die lieben Gaben und wünschen, daß Ihr recht gesund bleibet. Allen lieben Gossensassern schicken wir recht herzliche Grüße. Euch, Ihr lieben Kinder, grüßen ganz besonders K. Nasser, August Wild, August Loidl, Oberleutnant Lagger, Oberleutnant Sinzinger, Abteilungskommandant Albert Bermoser im Namen ihrer Abteilungen und vieler Soldaten.“
Kronen per Stück, mittlere 40-44 Kronen und einjährige Kitze 28 bis 32 Kronen. Der Krämermarkt war lebhaft. (Der Tiroler)
Tiroler)
16.04.1915 (Eine Bismarckgedenktafel in Sterzing). Zu den Bismarck-Ehrungen in Oesterreich, die wir in unserer heurigen Bismarckfolge veröffentlichten, wird uns mitgeteilt, daß auch in Sterzing, dem freundlichen Tiroler Städtchen südlich vom Brenner, am Gasthofe „zur alten Post“ sich eine Gedenktafel aus weißem Marmor befindet, auf der in goldenen Buchstaben vermerkt ist, daß der Alte aus dem Sachsenwalde einstmals hier verweilt hat. (Deutsche Presse)
24.04.1915 (Osterbescherungen. Schulleiter N. Detter in Gossensaß schreibt uns: Von der Schulleitung in Gossensaß ist unter den Schulkindern eine Sammlung von Osterliebesgaben für die im Felde stehenden Soldaten aus Tirol veranstaltet worden. Die Sammlung fiel sehr reichhaltig aus. Die Kinder überboten sich völlig im Herbeischaffen von Geschenken und daß die Soldaten mit den Sachen zufrieden waren, beweisen zur Genüge die zahlreichen Dankschreiben welche noch stets von ihnen
(Innsbrucker Nachrichten) 28.04.1915 (Marktbericht aus Sterzing). Der geringe Viehauftrieb bei dem am 24. April abgehaltenen Jahrmarkt im Verhältnis zu anderen Jahren ist heuer allgemein aufgefallen, weil tatsächlich noch immer ein reichlicher Viehbestand im Bezirke vorhanden ist. Die Preissteigerung beim gesamten Vieh ist seit dem Vormarkte eine sehr erhebliche und beträgt bei den Kühen seit dem Lichtmeßmarkte 30-
28.04.1915 (Ein redlicher Finder). Aus Sterzing wird uns geschrieben: Während des Jahrmarktes hat die 14jährige Maria Leider, Tochter des Findelerbauers in Unterackern, Gemeinde Thuins, in Sterzing in der Nähe des Zwölferturmes auf der Reichsstraße einen Geldbetrag von 670 Kronen gefunden. Die ehrliche Finderin übergab das Geld sofort ihrem Vater, welcher es beim Stadtmagistrat deponierte und um Ausforschung des Verlustträgers ersuchte. Auf die öffentliche Bekanntgabe des Fundes meldete sich Filomena Kofler, beim Litzler in Thuins, als Verlustträgerin. Der Findelerbauer beanspruchte anstatt des gesetzlichen Finderlohnes von 67 Kronen von der Verlustträgerin, einer armen dürftigen Person, nur 20 Kronen für die Sparbüchse seiner Tochter. (Der
Tiroler)
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