ERKER 04 2024

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HOCHWASSERSCHUTZ FÜR STERZING

Poste Italiane SpA –Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1Fil. BozenPostgebühr bar bezahltI.P. POLITIK I „Keine harmlosen Parteien“ KULTUR I Stefan Planks kreative Welt SPORT I Fedi sagt Goodbye Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Jahrgang 36 - April 2024
Erker
Der
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Liebe Leserin, lieber Leser,

Hochwasser, Muren, Lawinen, Steinschlag – wir werden zunehmend von verschiedensten Naturgefahren bedroht. Das haben die vergangenen Jahre auch im Wipptal eindrucksvoll gezeigt. Der Mensch hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Natur für ihn zur Lebensgefahr werden kann. Rückgängig machen lassen sich viele Eingriffe nicht mehr. Aber wir können für die Zukunft vorsorgen, vergangene Fehler nicht wiederholen und uns bestmöglich zu schützen versuchen. Die Arbeiten am Hochwasserschutz in Sterzing etwa sind ein Beispiel dafür. Seit 15 Jahren wird daran gearbeitet, in absehbarer Zeit soll auch das Zentrum der Stadt besser geschützt sein. Lesen Sie mehr dazu in unserer Titelgeschichte.

Schutz bräuchten auch unsere Gletscher – und zwar schnell. Laut Prognosen wird bis 2050 die Hälfte der Masse der Alpengletscher verschwunden sein, unabhängig davon, wie wir uns bis dahin verhalten. Für diese eine Hälfte ist es also schon zu spät. Wollen wir dieser Entwicklung jedoch Einhalt gebieten, müssen wir uns auf die Socken machen. Schaffen wir es nicht, die Erderwärmung auf 1,5° C zu begrenzen, wird es 2100 in den Alpen keine Gletscher mehr geben. Roberto Dinale hat sich in seinem Beitrag „Wenn die Gletscher ...“ ausführlich mit diesem Thema beschäftigt.

Nach Schutz rufen stille Schreie, oft werden sie jedoch nicht gehört. Meist sind es Frauen und ihre Kinder, die Gewaltsituationen ausgesetzt sind, auch im Wipptal. „Gewalt beginnt nicht, wenn dir ein Mann ins Gesicht schlägt. Gewalt fängt schon viel früher an“, sagt eine Betroffene. Ihr Weg aus der Gewalt war lang, das Erlebte begleitet sie bis heute. Doch sie kann ein mutiges Beispiel für andere sein. Denn „wenn ihn niemand stoppt, wird er es immer wieder tun“. In ihrem Beitrag „Stille Schreie“ berichtet sie von ihrem Leidensweg und ihrem Weg in ein neues Leben. Lesen Sie aber auch, welche Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt der Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal gemeinsam mit öffentlichen und privaten Netzwerkpartnern setzt und damit zeigt: Es gibt Hilfe!

In eine ganz andere Welt – eine kreative Welt voller tiefgründiger Kompositionen aus farblichen Kontrasten und zahlreichen Formen – entführt uns in dieser Ausgabe unsere Mitarbeiterin Nadia Sorg mit ihrem Porträt „Tiefgründig und sinnreich, aber zweckfrei“, in dem sie den Künstler Stefan Plank aus Jaufental vorstellt. Einen Umgang mit seiner Kunst schreibt er uns als Betrachter nicht vor, vielmehr sollen wir ihr mit „interesselosem Wohlgefallen“ begegnen, etwa in einer Ausstellung seiner Werke, die bis zum 6. April in Kollmann zu sehen ist.

Für einen neuen Weg hat sich Federica Sanfilippo aus Ridnaun entschieden. Nach 13 Jahren im Profisport sagt die 33-Jährige Goodbye. „Ich habe in all den Jahren vieles erlebt, gleichzeitig aber auch auf vieles verzichtet, was für andere selbstverständlich war – das werde ich sicher nachholen." Im Gespräch mit dem Erker blickt sie zurück auf Erfolge, bittere Momente und unvergessliche Erlebnisse im Biathlon und im Langlauf. Gleichzeitig freut sie sich auf das, was vor ihr liegt.

Vor uns liegt vorerst einmal der Frühling. Lesen Sie in unserem Extra Wissenswertes rund um das Thema „Rund um Haus & Garten“. Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, wird es nämlich Zeit für den Frühjahrsputz. Es gibt viel zu tun, aber es lohnt sich!

Impressum

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

Bürozeiten:

8.00 - 12.00 Uhr

14.00 - 17.00 Uhr Freitagnachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

Redaktionsanschrift: Der Erker

Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/

Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb)

Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it

Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it

Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it

Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com

Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it

Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it

Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Roberto Dinale, Harald Kofler, Thomas Schwitzer (ts), Siegfried Siller (ss), Nadia Sorg, Karl-Heinz Sparber, Caterina Fantoni (cf), Bruno Maggio (bm), Dario Massimo (dm)

Titelseite: Erker

Druck: Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

04/24 3 Editorial
- Redakteurin -
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Politik

14 Protest: David Röck von „No Excuses!“ im Interview

18 Brenner: „Kein Verständnis“ für fehlenden Ein-Stunden-Takt

20 Pfitsch: Unterirdische Stromleitung für Moosfeld

Wirtschaft

10 Gossensaß: Bauleitplanänderung genehmigt

12 Interreg: Grenzüberschreitende Projekte

13 Rückblick: Arbeitsreiches Jahr für die Verbraucherzentrale

Gesellschaft & Umwelt

22 Titelgeschichte: Hochwasserschutz für Sterzing

30 Wipptal: Wenn die Gletscher ...

36 Gewalt: Stille Schreie

Redaktionsschluss: 15.04.24

Pagine italiane

68 Variante Val di Riga: ammodernamento sulla ferrovia della Pusteria

68 Colle Isarco e Mules in fase di progettazione le circonvallazioni

72 Enrico Tincani: nuovo medico dell’ospedale di Vipiteno

76 Julian Frasnelli conquista il 3° posto nella WSK Gara Motoristica

Kultur

53 Musik: DJane ENA will mitmischen

56 Porträt: Künstler

Stefan Plank aus Jaufental

67 Stilfes: Bilderschau über eine Primizfeier

Sport

78 Rücktritt: Fedi sagt Goodbye

84 Reitsport: Erfolgreicher Saisonstart

85 Jubiläum: 50 Jahre Bergbahnen Ratschings

Extra

86 Rund um Haus & Garten

Rubriken

3 Impressum

5 Leserbriefe

6 Aufgeblättert ...

44 Jugendseite Whats Upp?!

46 Kinderseite

70 Laut §

80 Sportpsychologie

98 Sumserin

99 Leute

100 Sportmedizin 102 Jahrestage

105 Aus der Seelsorgeeinheit 107 Gemeinden

4 Erker 04/24
110
100
Inhalt
© Roberto Dinale 30 22
108 Unterhaltung
Veranstaltungen 112 Kleinanzeiger 119 Vor
Jahren
78

KITS – Alptraumsommer 2024

Die Sozialgenossenschaft Somnias bietet Sommerbetreuung für Kinder an. Nachdem sie ein durchaus ansprechendes Programm anbietet, haben wir unseren fünfjährigen Sohn sofort nach Eröffnung der Anmeldung für alle Wochen eingeschrieben und auch ein Bestätigungsmail erhalten. Darin stand ausdrücklich folgender Hinweis: „Der Vertrag ist bereits durch den Abschluss der Anmeldung gültig.“ Darauf haben wir uns verlassen. Aber: Wer sich auf die Sozialgenossenschaft Somnias verlässt, ist offensichtlich verlassen. Denn nach einigen Tagen erhielten wir den Widerruf, da nur in der Gemeinde Pfitsch Ansässige betreut werden. Vorher war das offenbar nicht bekannt und es wurde auch nirgends darauf hingewiesen.

Wir fragen uns: Wie kann es sein, dass sich diese sogenannte Sozialgenossenschaft nicht einmal an rechtsgültig abgeschlossene Verträge hält? Obwohl sie hunderttausende Euro vom Land erhält (also z. T. auch unsere Steuergelder), jede einzelne Woche mehr kostet als ein ganzes Monat im Kindergarten, scheut sie sich nicht, Kinder aus Nachbargemeinden zu diskriminieren. Die Schuld gibt sie dabei der Gemeinde Pfitsch.

Es ist wirklich an der Zeit,

dass die öffentliche Hand die Kinderbetreuung im Sommer übernimmt und diesem privat organisierten Durcheinander und Geschäftemachen ein Ende setzt.

Andreas Leitner, Sterzing

Was läuft hier falsch?

Auf telefonische Anfrage bei der einheitlichen Sabes-Vormerkstelle für einen CT-Termin im Kranken haus Sterzing wurde mir vor kurzem mitgeteilt, dass es dort keine CT-Einrichtung gebe.

Nach telefonischer Rücksprache mit der entsprechenden Abteilung im Krankenhaus Sterzing erhielt ich dort prompt eine Terminbe stätigung für eine solche Untersuchung innerhalb weniger Tage. Was läuft hier falsch? Will man unser Krankenhaus auf diese Wei se „herunterfahren“?

Barbara Mayrhans, Mareit

In memoriam

Alberto Perini

Sono a raccomandare che il comune di Vipiteno s’impegni quanto prima a intitolare qual cosa al grande Alberto Perini. Sono sicuro che tanti a Vipiteno stanno aspettando questo.

Angelo D’Errico, Colle Isarco

Ein Mensch

genügt um ein Land zu vernichten Millionen Menschen braucht es um es wieder aufzurichten kehrt denn endlich Frieden ein und allen geht es gut –meldet sich sogleich der Übermut

Machtgier, Neid und Hass verdirbt der Menschheit jeden Spaß und ehe man dran denken kann fängt ein neuer Krieg schon an

Leserbriefe
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vor 30 Jahren im Erker 04/1994

„Als Palm-Esel mitgespielt?“ In seinem Leitartikel kommentiert der Erker das neue Mehrheitswahlrecht bei den Parlamentswahlen und resümiert, dass dadurch das „von den Vätern der Republik erkämpfte Recht in den Würgegriff genommen“ und der Wähler „mehr und mehr zum Statisten degradiert wird“.

Brandanschlag

Ein Brandanschlag auf die Dreifachturnhalle in Sterzing sorgt für Aufsehen. Über den Grund – „ethnische Hintergründe oder Vandalismus“ – wird spekuliert. Der Brand verursacht Schäden im Ausmaß von 100 Millionen Lire. Der Erker holt diverse Stimmen ein.

Verkabeltes Wiesen

Da in Wiesen keine deutschsprachigen TV-Programme empfangen werden können, wird auf Initiative von Gemeindeassessor Hermann Pircher die Kabelinteressentschaft Wiesen gegründet, die erste in Südtirol. Zeitgleich erhält Wiesen einen eigenen Fernsehkanal.

Zollstation Sadobre

„Anrainer fordern mehr

Information“: Unter diesem Titel schreibt der Erker über die Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung durch die bevorstehende Umstrukturierung auf dem Sadobre-Gelände in Freienfeld.

• SVP sucht Bezirksobmann

• Museumsverein Sterzing gegründet

• Zollschikanen bald Vergangenheit

• Fortezza: un paese inquieto

• Hornschlittenfahrer ermitteln Meister

A22 tratto Vipiteno-Bolzano

Sud: la nuova “Salerno Reggio Calabria”

Sono Paolo Pasini residente in Vipiteno che, per lavoro, mi reco nei giorni da lunedì a venerdì presso il paese di Ora, percorrendo il tratto menzionato nel titolo. Percorro detto tratto “come pendolare”, da alcuni anni, ma come gli ultimi mesi è preoccupante e disarmante persino, accedere al tratto Bolzano Sud-Vipiteno, in quanto la distanza di 75 km è disseminata di cambi di corsia e cambi di carreggiata per oltre 15 km, con rallentamenti continui, mi riferisco al tardo pomeriggio, rallentamenti che, accrescono la durata del tragitto previsto in 52 minuti, di altri 30/40 minuti, purtroppo questo giornalmente nei giorni feriali, eccetto qualche volta il venerdì.

Si registrano, causa detti cambi di corsia e carreggiata pari al 20% del percorso indicato, code infinite di mezzi pesanti normalmente e quotidianamente da Bolzano fino a Bressanone ed a volte oltre.

Chiaramente i lavori intrapresi oltre l’uscita di Vipiteno verso il Brennero, contribuiscono a questi disagi. Sono inoltre a puntualizzare che detti disagi, accrescono il traffico anche sulla statale del Brennero, contribuendo a ostacolare la percorribilità della stessa arteria stradale.

Premetto che sono geometra, ed ho eseguito lavori sull’autostrada del Brennero, purtroppo diversi anni or sono, capisco che negli ultimi 20 anni, da quando mi occupo di soli lavori edili, il traffico è aumentato drasticamente, capisco anche che il traffico intenso degli autoarticolati richiede una manutenzione costante, ma non capisco la realizzazione di barriere antirumore in alcune zone, come non capisco la sospensione dei lavori durante il periodo notturno in galleria!

I lavori realizzati nei miei dieci anni di interventi lavorativi presso l’Autostrada del Brennero, non hanno mai causato disagi simili, ai fruitori autostradali, così come negli ultimi mesi. Sarà per l’organizzazione più accorta dei Tecnici di allora che stimo e rispetto per la formazione che hanno contribuito ad elargirmi, sarà

Wirtschaft
Aufgeblättert...
Leserbriefe 6 Erker 04/24 © N. Bacher
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per uno svolgersi dei lavori più coerente al traffico che, all’epoca si prevedeva e registrava? Mi pare che ad oggi, si plaude solo agli introiti che, ogni anno aumentano, dimenticandosi che l’Autostrada è un servizio che occorre organizzare, seguire nei dettagli e permettere ai fruitori di percorrere nei tempi e modi dovuti.

Considerando i 30 minuti oltre i 52 previsti, mensilmente impiego 10 ore oltre la normale percorribilità prevista che, potrei impiegare per sport, lavoro e non per code autostradali. Settimanalmente per lavoro percorro l’autostrada Milano-Venezia, il traffico è sostenuto, risultano esserci code per traffico intenso in alcuni orari, oppure code per incidenti ma, raramente per lavori che, suggerisco e constato, abitualmente vengono svolti in periodi notturni con scarso traffico, non creando disagio ai fruitori. Preciso in vero che, durante il mese di dicembre per mercatini di Natale e mesi di luglio ed agosto i lavori, vengono ridotti ai minimi termini, occupando solo saltuariamente tratti di corsia di emergenza. Sono a lamentare, e questo non è assolutamente da imputare alla A22, durante i fine settimana, un traffico rilevante di

turisti che migrano dall’Austria e Germania per zone quali: mare, lago di Garda e monti vari che, qualora percorressero solamente l’autostrada, permet terebbero agli abitanti della Val d’lsarco, un traffico veicolare ragionevole sulla statale del Brennero. Purtroppo, questo non accade mai, quindi da aprile ad ottobre e da novembre a gennaio i residenti sono costret ti in caso di spostamenti in cui necessita l’automobile, a lunghe code o addirittura a rinunce per gli spostamenti. Credo non sia usuale che, oltre a dover rinunciare a spostamenti con un veicolo, si debba sopportare lo smog e le microparticelle create dalle gomme delle autovetture. Quanto esposto, lo si può appu rare tranquillamente, in occasione di ogni fine settimana che ho indicato in precedenza.

Sono a porgere comunque un caloroso saluto alla direzione dell’Autostrada del Brennero, sperando che si ravveda in alcu ne occasioni e che, oltre agli introiti faccia un sincere pensiero in favore agli abitanti dell’Alta Val d’lsarco.

Wir geben hre Leben Raum.

Diamo pazio alla Vostr vi a.

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WIPPTAL-CHRONIK MÄRZ 2024

Gossensaß Aufzug steckengeblieben

Ratschings

Bergretter bergen abgestürzten Hund

Am 19. März stürzt an der Hohen Kreuzspitze in Ratschings aufgrund eines Wechtenbruchs ein Hund mehrere 100 m in die Tiefe. In Zusammenarbeit mit dem Hubschrauberunternehmen Air Service Center fliegen zwei Bergretter des Bergrettungsdienstes Ridnaun/Ratschings gemeinsam mit dem Hundebesitzer zur Unfallstelle, wo sie das Tier sicher bergen können.

Mitte März wird die Freiwillige Feuerwehr Gossensaß alarmiert, da eine Person in einem Aufzug feststeckt. Die Wehrleute öffnen den Aufzug und befreien die eingeschlossene Person.

Brenner Mit gefälschtem Pass erwischt

Beamte der Bahnpolizei Brenner nehmen in einem Zug am Brenner einen 33-jährigen Kroaten vorläufig fest, der mit einem mutmaßlich gefälschten Pass über die Grenze will. Ein Gericht hat erst wenige Tage zuvor verfügt, dass der Mann die Gemeinde Treviso nicht verlassen darf. Der Pass wird beschlagnahmt, der Mann wird vorläufig festgenommen und ins Bozner Gefängnis gebracht, dann aber wieder freigelassen.

Sterzing Junger Mann festgenommen

Die Finanzpolizei nimmt im März einen 23-Jährigen aus Sterzing fest, der im Besitz von 80 g Kokain ist. Dieser geht nervös auf und ab und schaut sich immer wieder um. Kurz darauf kommt ein weiterer Mann dazu und übergibt ihm ein Säckchen. Dann verlassen beide den Bahnhof. Auf dem nahegelegenen Parkplatz kontrollieren die Finanzbeamten den Mann, der sich auffällig kooperativ zeigt. Umgehend übergibt er den Beamten ein Säckchen mit 5 g Kokain. Bei einer Durchsuchung finden diese jedoch weitere 75 g Kokain. Der Mann wird daraufhin festgenommen.

Sterzing Verletzte Skitourengeherin geborgen

Am 19. März zieht sich eine einheimische Skitourengeherin bei der Abfahrt vom 2.714 m hohen Weißspitz oberhalb von Sterzing eine schmerzhafte Knieverletzung zu. Sie wird vom BRD Sterzing geborgen und mit dem Rettungshubschrauber Pelikan 1 ins Krankenhaus Sterzing geflogen. Ihr unverletzter Begleiter wird ins Tal gebracht.

Sterzing

800 g Marihuana gefunden

Am 15. März verhaftet die Finanzpolizei in Sterzing einen jungen Mann. In der Wohnung des 27-Jährigen werden 800 g Marihuana und entsprechendes Verpackungsmaterial sichergestellt. Er verfügt über eine gültige Aufenthaltsgenehmigung und ist bislang nicht straffällig geworden.

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Bergrettung Sterzing © BRD Ridnaun/Ratschings

Glück im Unglück

Ein Jahr nach dem Verlust seines ersten Autoschlüssels ereilte einen Sterzinger erneut das Pech, dass er auch seinen zweiten Schlüssel verlor. Doch was für jeden Autobesitzer wie ein Alptraum klingt, wurde für den Mann zu einem unerwarteten Glücksfall.

Alles begann vor einem Jahr, als der Mann seinen ersten Autoschlüssel irgendwo auf seinen täglichen Wegen verloren hat. Zum Glück hatte er einen Ersatzschlüssel und beschloss, nicht

Online-Fundbüro zu werfen, um zu sehen, ob sein verlorener Schlüssel vielleicht irgendwo registriert war.

weiter nach dem verlorenen Schlüssel zu suchen. Als ein Jahr später auch der zweite Schlüssel unauffindbar verschwand, sah es so aus, als müsse er das gesamte Schließsystem seines Fahrzeugs austauschen lassen – eine finanziell anspruchsvolle Angelegenheit. Doch diesmal kam ihm das Glück unerwartet zu Hilfe. Er beschloss, einen Blick in das

Zu seiner Überraschung und Erleichterung stellte er fest, dass t sein zweiter, sondern sein erster Schlüssel tatsächlich seit einem Jahr im Fundamt registriert und deponiert war. Vermutlich hatte ihn ein Mitbürger funden und bei der Stadtpolizei abgegeben, wo er dann in ortal fundinfo.it eingegeben wurde. Da keine Dringlichkeit bestand, hatte der Sterzinger nie aktiv nach ihm gesucht.

Die Stadtpolizei Sterzing gratulierte ihm zu seinem Glück im Unglück und betonte die Bedeutung der Registrierung verlorener Gegenstände im Fundamt.

„Es ist wichtig, dass die Bürger wissen, dass sie sich an das Fundamt wenden können, wenn sie etwas verlieren oder finden“, so Sonya Plattner, Mitarbeiterin im Fundamt.

Zur Ressortdirektorin ernannt

Michela Morandini wurde Ende Februar von der Landesregierung zur Ressortdirektorin ernannt. Die Gleichstellungsrätin aus Gossensaß, die zuletzt auch das Amt der Volksanwältin bekleidete, wird dem Ressort on Landeshauptmannstellvertreterin und Landesrätin Rosmarie Pamer „Sozialer Zusammenhalt, Familie, Senioren, enschaften und Ehrenamt“ als

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Sterzing Fraktionenbus fährt wieder

Die öffentliche Buslinie zu den Dörfern Raminges und Flans so-

wie nach Ried und Unterackern ist im Jänner dieses Jahres von der Landesverwaltung eingestellt worden. Nun wurde sie wieder aktiviert.

Anfang März hat der Stadtrat von Sterzing beschlossen, den Fraktionenbus wieder einzusetzen, da er eine wesentliche Verbesserung des Personennahverkehrs im Gemeindegebiet von Sterzing darstellt. Nach Flans und Raminges fährt er dienstags und freitags, nach Ried und Unterackern montags und mittwochs.

Die Firma Auto Rainer GmbH wurde bis Ende des Jahres mit der Führung der Buslinie beauftragt.

Bauleitplanänderung genehmigt

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Die Landesregierung hat Ende Februar die Bauleitplanänderung für die Errichtung der Umfahrung Gossensaß genehmigt. Die geplante Trasse für die neue Umfahrung Gossensaß verläuft entlang der Brennerstaatsstraße. Von der geplanten Gesamtlänge von rund 1,5 km sollen rund 1,2 km der neuen Umfahrung in einem Tunnel verlaufen. Mit der Änderung kann nun das Projekt der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit

Riggertalschleife: Bahnlinie gesperrt

Im Zuge der Bauarbeiten für die Riggertalschleife wird die gesamte Eisenbahnlinie im Pustertal zeitweise gesperrt. Die Unterbrechungen werden dazu genutzt, die gesamte Strecke im Unterpustertal auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Somit können die sicherheitstechnischen Arbeiten vorgezogen werden, die Gesamtstrecke muss nur einmal geschlossen werden. Dies wird voraussichtlich im Winter 2024 sein, die Details dazu werden derzeit erar-

des Bauvorhabens abgeschlossen und genehmigt werden. Anschließend wird die endgültige Planungsphase beginnen, welche die Einholung aller für die Bauarbeiten erforderlichen Stellungnahmen und Genehmigungen umfasst und mit der Ausstellung der urbanistischen Konformitätserklärung abgeschlossen wird.

Mit den Bauarbeiten an der Umfahrung soll im Herbst 2026 begonnen werden.

beitet. Feststeht jedoch bereits, dass während der gesamten Zeit der Sperre (voraussichtlich das gesamte Jahr 2025) ein Busersatzdienst eingerichtet wird. Ein erster Austausch mit allen betroffenen Behörden, Bildungseinrichtungen, Tourismustreibenden, Interessensverbänden ist bereits im Gange. Auch die Bevölkerung selbst soll in diesen Prozess eingebunden werden, indem die Meinung der Fahrgäste eingeholt wird.

10 Erker 04/24 Verkehr
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© Gemeinde Sterzing
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Du zählst!

In den vergangenen Monaten wurde die Sprachgruppenzählung erstmals online durchgeführt. Im April startet nun die Papiererhebung, um die Sprachgruppe jener Personen zu erheben, die noch nicht online teilgenommen haben.

Dafür gehen je nach Gemeinde Erheber von Haus zu Haus. Diese geben in den Haushalten so viele Formblätter und Umschläge ab, wie es noch zu erhebende Personen gibt. Es wird zwischen zwei Formblättern und Umschlägen unterschieden: Alle Personen ab 14 Jahren erhalten das Formblatt A/2 mit weißem Umschlag, Kinder unter 14 Jahren erhalten das Formblatt B mit rosa Umschlag. Sollten alle teilnahmeberechtigten Haushaltsmitglieder vor Ort sein, kann das Ausfüllen und die Abgabe direkt erfolgen, ansonsten werden die Formblätter in einem zweiten Moment wieder eingesammelt. Die

Bürger müssen die Formblätter in die vorgesehenen Umschläge geben und diese dem Erheber verschlossen wieder zurückgeben. An der Sprachgruppenzählung nehmen alle teil, die am Stichtag 30. September 2023 im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft waren und ihren Wohnsitz in Südtirol hatten. In dieser Phase betrifft die Erhebung nur mehr jene Personen, die nicht bereits online teilgenommen hatten. Die Sprachgruppenzählung ist im Autonomiestatut verankert und dient der Berechnung der prozentuellen Zusammensetzung der drei Sprachgruppen in Südtirol. Das Ergebnis bildet die Grundla-

ge für viele Aspekte des Zusammenlebens und für den Minderheitenschutz in Südtirol, wie die Verteilung der Stellen im öffentlichen Dienst, die Aufteilung der Landesgelder und die Vertretung der Sprachgruppen in Kollegialorganen des Landes. Dabei handelt es sich um eine statistische Erhebung und ersetzt nicht die persönliche Erklärung über die Sprachgruppenzugehörigkeit, die beim Gericht hinterlegt ist.

Alle Informationen zur Sprachgruppenzählung gibt es auf der dreisprachigen Internetseite sprachgruppenzaehlung.provinz.bz.it.

Die letzten Monate waren sehr in ensiv, urbulen und erefgnls. eich. Nun haben wir die neuen Büros bezogen und heißen Sie in unseren Räumlichk:eit,en herzlich willkommen.

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Aktuell
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Kandidatensuche

Wer im neuen Landesseniorenbeirat mitarbeiten möchte, kann sich bis zum 10. April bewerben. Der Beirat setzt sich aus Vertretern von Gemeinden, Sozial- und Seniorenbeiräten, Diensten für Senioren, Gewerkschaften, Rentnergewerkschaften, Drittem Sektor, Wirtschaft und Seniorenanwaltschaft sowie einem landesweiten Vertreter der älteren Generation zusammen. Die Kandidaten müssen mindestens 60 Jahre alt sein, seit mindestens fünf Jahren ihren ständigen Wohnsitz in Südtirol haben und zumindest passiv beider Landessprachen (deutsch und italienisch) mächtig sein. Bewerbungen (kurze Beschreibung der Person, anagrafische Daten, Kontaktadresse und Telefonnummer) können per Post an das Landesamt für Senioren und Sozialsprengel (Landhaus 12, Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 1, 39100 Bozen) oder per Mail (amt.senioren@provinz.bz.it) eingereicht werden.

Grenzüberschreitende Projekte

Bis zum 23. Mai können im Rahmen des EU-Programms Interreg Italien-Österreich VI-A 2021 – 2027 Projektvorschläge eingereicht werden. Die Projektanträge müssen einen konkreten und nachhaltigen grenzübergreifenden Ansatz aufweisen und zu einer der Prioritäten des Kooperationsprogramms mit einem spezifischen Ziel passen. Unternehmen, Genossenschaften, öffentliche oder private Körperschaften, Gebietskörperschaften, Vereine oder Forschungseinrichtungen sind aufgefordert, im Rahmen des zweiten Aufrufes grenzübergreifende Projektanträge in den Bereichen Klimawandel und Biodiversität (Priorität 2), Nachhaltiger Tourismus und Kulturtourismus (Priorität 3) sowie Abbau von grenzüberschreitenden Hinder-

nissen (Priorität 5) vorzulegen. Für die Finanzierung von grenzüberschreitenden Projekten stehen im Zeitraum 2021 – 2027 insgesamt rund 91 Millionen Euro an Finanzmitteln zur Verfügung, mit etwa 73 Millionen Euro Efre-Mitteln (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), wovon rund 57,5 Millionen in Aufrufen vergeben werden. Für den zweiten Aufruf stehen Finanzmittel in Höhe von 18 Millionen Euro an Efre-Mitteln zur Verfügung, was über 30 Prozent des Gesamtbudgets für die Aufrufe entspricht.

Informationen sind auf www.interreg. net veröffentlicht. Einblicke über bereits umgesetzte Kooperationsprojekte des Zeitraums 2014 – 2020 bietet ein entsprechendes E-Book.

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Aktuell
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Arbeitsreiches Jahr

Vor kurzem hat die Verbraucherzentrale Südtirol auf ein arbeitsreiches Jahr 2023 zurückgeblickt.

Im vergangenen Jahr hatte die Verbraucherzentrale Südtirol rund 48.000 Kontakte zu Verbrauchern, beriet sie in 10.000 Fällen und erstritt 1,5 Millionen Euro zurück. Schwerpunktthemen waren Energiemarkt, Telefonie, Finanzdienstleistungen, Preisteuerung und Gegenmaßnahmen sowie Fragen rund um die eigenen vier Wände. Neben dem Thema Reisen (u. a. mangelnde Qualität der Unterkünfte) erkundigten sich die Verbraucher beim Europäischen Verbraucherzentrum u. a. zu Strafen für nichtbezahlte Maut aus Österreich, zur Ausübung ihrer Rechte im Online-

Handel und im Zusammenhang mit ungerechtfertigten Belastungen bei Mietwagen. Insgesamt haben die Berater des Europäischen Verbraucherzentrums knapp 6.500-mal informiert und beraten; dazu kommen über 1.200 Anfragen an die ODR-Informationsstelle, die Auskünfte zu Online-Schlichtungen gibt. Für die Verbraucher konnten etwas mehr als 300.000 Euro rückerstritten werden.

Sämtliche Dienste der Verbraucherzentrale Südtirol wie Infopoint, Fachberatung, Bibliothek, Infothek, Europäisches Verbraucherzentrum und Online-Schlichtung sind künftig unter einem Dach im „Haus der Verbraucher“ in der Zwölfmalgreiner Straße 2 in Bozen zu finden.

VZS-Büro in Sterzing

In Sterzing befindet sich das Büro der Verbraucherzentrale in der Neustadt 21. Persönliche Verbraucherberatungen sind nach vorheriger Terminvereinbarung jeweils montags in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr möglich. Die Mitarbeiter sind während der Öffnungszeiten unter der Rufnummer 0472 723788 oder per E-Mail an info@ verbraucherzentrale.it erreichbar.

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das sind einfach keine harmlosen Parteien“

David Röck aus Pflersch ist das „Gesicht“ von „No Excuses!“ („Keine Ausreden!“) Mehrmals hat die zivilgesellschaftliche Bewegung versucht, die SVP von einer Koalition mit ultrarechten Parteien abzuhalten – vergeblich.

I Interview: Renate Breitenberger

Erker: Herr Röck, Sie sind aufgetaucht wie aus dem Nichts.

Auf einmal waren Sie da, Sie und die Bewegung „No Excuses!“ …

David Röck: Ich war schon immer politisch interessiert und wollte schon viel früher aktiv werden, aber eine gewisse Scheu, Gemütlichkeit und Mutlosigkeit hielten mich zurück. Es ist nicht leicht, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich öffentlich politisch zu exponieren. Jetzt war aber endgültig der Zeitpunkt gekommen, aktiv zu werden.

Wie ist die Bewegung entstanden?

Schon vor der Entscheidung des SVP-Ausschusses habe ich mich in unserer WG mit meiner Mitbewohnerin unterhalten, ob und wie wir reagieren sollen, sollte es wirklich zu einer Koalition mit Parteien von Rechtsaußen kommen. Nach Gesprächen mit einer weiteren Freundin waren wir uns einig, eine Protestbewegung zu starten. So konnten wir bereits kurz nach der SVP-Ausschusssitzung über eine WhatsApp-Gruppe und Online-Meetings den ersten Protest auf die Beine stellen.

Warum der Name „No Excuses!“?

Das war Zufall. Jemand von uns postete diesen Begriff privat auf Instagram. Wir haben ihn übernommen, weil er gut passt.

Gemeint ist damit, dass die SVP keine glaubwürdigen Entschuldigungen dafür hat, diesen Parteien Regierungsverantwortung zu übertragen und somit dazu beizutragen, ultrarechte Parteien zu legitimieren.

Um welche Ausreden geht es konkret?

Um die Ausrede, dass sich nichts verändern wird. Die SVP ist mit ihren 14 Sitzen nicht unbedingt dominant im Landtag und in der Regierung. Die Koalitionsparteien haben mit ihren mittlerweile noch vier Sitzen (nach dem Austritt Leiter Rebers aus der Koalition) eine große Macht in der Koalition, vor allem dann, wenn sie sich in migrations-, frauen-, umwelt-, klima- und familienpolitischen Fragen – Themen, die sie stark miteinander verbindet – zusammenschließen.

Eine zweite Ausrede der SVP ist, dass sie nicht von ihren Werten abrücken wird. Dieses Versprechen kann sie nicht mit Sicherheit geben, erst recht nicht, wenn sie mit Leuten zusammenarbeitet, die den

menschenverursachten Klimawandel leugnen und Verschwörungstheorien verbreiten, wie das beispielsweise Anna Scarafoni bei den „Südtiroler Blinddates“ bewiesen hat.

Ab wann ist man rechts?

Wann fängt man an, rechts zu denken?

Konservativ Denkende – solche gibt es auch in der SVP – schenken Traditionen einen starken Wert, versuchen gesellschaftliche Aspekte zu bewahren und misstrauen schneller Erneuerung. Rechtskonservatismus gehört zum legitimen politischen Spektrum. Problematisch wird es dann, wenn Sprache und Rhetorik gezielt eingesetzt werden, um bestimmte Menschengruppen zu diskriminieren, ein kollektives Feindbild zu schaffen sowie demokratische Institutionen anzugreifen. Dazu zählen u. a. rassistische wie homophobe Aussagen und die Relativierung bzw. Verharmlosung von Faschismus und Nationalsozialismus. Hier beginnt für mich Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus, das ist dann nicht mehr legitim.

Was halten Sie von Linksextremismus?

Extrempositionen sind immer zu vermeiden. Für den Linksextremismus gilt dasselbe. Auch die Linksextremen sind in allen Regimen bei ihrem Versuch gescheitert, Sozialismus realpolitisch umzusetzen. Zudem ist auch linksextremistischer Terrorismus klar zu verurteilen. Die RAF kann hier als historisches Beispiel genannt werden.

Also kann nur eine Mitte wirkliche Stabilität garantieren? Genau! Alles zwischen Mitte Links und Mitte Rechts. Die Extreme auf beiden Seiten sind instabil. Haben die Südtiroler bei den vergangenen Landtagswahlen falsch gewählt?

Ich habe nicht das Recht, das zu beurteilen. Vor zehn Jahren waren die Freiheitlichen zweitstärkste Partei. Bereits 2013 haben knapp 30 Prozent der Wähler Rechtsparteien gewählt. 2018 kam es zu einem Rückgang und 2023 wieder zu einem Anstieg. Eine Betrachtung auf lange Sicht zeigt, dass knapp jeder Vierte bis

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Dritte der Südtiroler Gesellschaft schon seit längerer Zeit rechts wählt.

Im Ausland lebende Südtiroler haben 2023 seltener rechts gewählt als in Südtirol lebende Südtiroler.

Ich denke, dass in relativ homogen zusammengesetzten Gebieten – und das ist Südtirol außerhalb der Städte – eher Parteien gewählt werden, die skeptisch gegenüber Veränderung eingestellt sind, auch was Migration anbelangt. Je heterogener ein Gebiet ist, desto offener und liberaler sind auch die Wähler, weil sie anderen Kulturen und Menschen begegnen und dadurch eher gewisse Barrieren und Vorurteile abbauen als Bürger, die in ihrem Alltag keinerlei Kontakt zu fremden Kulturen und Menschen haben.

„Wenn du nationale Parteien in Südtirol legitimierst, legitimierst du sie auch in Rom, Brüss el und anderswo.“

Wer wären aus Ihrer Sicht die besten Koalitionspartner der SVP gewesen?

Am Anfang war ich noch sehr optimistisch. Von den Wahlergebnissen her wäre eine progressive Mitte-Links-Koalition möglich gewesen. Mitte und Mitte Links hat immer noch die Mehrheit: 30 Prozent sind Rechtsparteien, der Rest ist Mitte und Mitte Links. Auch von ihren programmatischen Zielen und Werten, die der Landeshauptmann in den letzten Jahren immer wieder betonte, wäre eine Koalition mit Team K, Grünen und PD am naheliegendsten gewesen.

Im Nachhinein muss ich mir eingestehen, dass ich naiv war, weil sich schon vor den Wahlen abgezeichnet hatte, dass die SVP einer Koalition mit Rechtsparteien

nicht abgeneigt war. Das hatte ich selbst nicht aufmerksam genug beobachtet. Sehr enttäuscht hat mich, dass auch noch eine deutschsprachige Rechtspartei ins Boot geholt worden ist. Die Freiheitlichen, nahe an FPÖ in Österreich und AfD in Deutschland; die Lega, die im Europäischen Parlament in derselben Fraktion mit AfD und FPÖ sitzt, und noch dazu Fratelli d‘Italia … Das sind einfach keine harmlosen Parteien.

Kann man rechte Parteien in Südtirol mit rechten Parteien in anderen europäischen Ländern vergleichen?

Man braucht sich nur die europäische Zusammenarbeit anzuschauen: Wer trifft sich mit wem, welche Beziehungen gibt es untereinander? Lega und Fratelli d‘Italia sind nationale Parteien, die auch im Europäischen Parlament sitzen. Diese kann man also sehr gut vergleichen mit den anderen europäischen Parteien, mit denen sie in derselben Fraktion im EU-Parlament sitzen. Auch die Freiheitlichen und die Süd-Tiroler Freiheit pflegen Kontakte zur FPÖ, sie teilen viele politische Ansichten und Inhalte. Ähnlich würde ich auch die Liste JWA einschätzen, die sich mit dem Identitären und Rechtsextremisten Martin Sellner trifft und ihn sogar nach Südtirol einladen will.

Was sagen Sie zum Argument, die Koalition spiegle vor allem den italienischen Wählerwillen wider?

Dem stimme ich nicht zu. Sozialforscher Hermann Atz zeigt in

seiner Analyse, dass 50 Prozent der italienischsprachigen Wähler Rechts/Mitte Rechts und 50 Prozent Links/Mitte Links gewählt haben, also PD, La Civica, SVP, Grüne und Team K. Jetzt sitzen im Grunde nur die Vertreter der Rechtsparteien in der Regierung, plus jener Teil, der die SVP und Civica gewählt hat – wobei ich glaube, dass die Italiener auch deshalb SVP und Kompatscher gewählt haben, um eine RechtsKoalition zu verhindern, und nicht deshalb, um eine herzustellen. Schaut man sich insgesamt die Wahlergebnisse an, haben Mitte und Mitte Links immer noch die Mehrheit. Auch haben wir ein Verhältniswahlrecht. Wir wählen Vertreter von Parteien, nicht eine Regierung. Die Mehrheitspartei hat dann die Verantwortung, eine Regierung zu bilden.

Karl Zeller, SVP-Urgestein und Vertrauensmann des Landeshauptmannes, meinte in einem

Interview auf Rai Südtirol:

„Wir haben das immer so gehandhabt – und das hat auch Silvius Magnago so gemacht: Wenn es für die Autonomie gut ist, dann machen wir auch einen Pakt mit dem Teufel, wenn‘s sein muss.“

Wenn man den Opportunismus zum Idealismus macht und alles nach diesem ausrichtet, stelle ich mir schon die Frage: Gibt es kein besseres Ideal? Natürlich ist die Autonomie, ihr Ausbau und ihre Erneuerung wichtig für Südtirol. Sie aber um jeden Preis erreichen zu wollen, finde ich sehr bedenklich. Auch deswegen, weil die Autonomie sehr gut geschützt ist zwischen Verfassung, Staatspräsident und Schutzmacht Österreich. Vor allem die Dringlichkeit der politischen Ziele wird falsch eingeordnet. Andere Themen wären zurzeit weit wichtiger. Autonomie-Reformen könnten auch in einem zweiten Moment

Vertrage • Erbscha

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herbeigeführt werden, auch mit einer anderen Regierung in Rom, dazu gibt es auch verschiedene Analysen von Oskar Peterlini und Günther Pallaver. Südtirol hat mehr Durchführungsbestimmungen mit Mitte-Links-Regierungen holen können als mit Rechts-Regierungen. Bei den aktuellen Verhandlungen um die Autonomie geht es nicht um die Rückholung weitreichender Kompetenzen oder ethnische Fragen, sondern eher um Verwaltungsangelegenheiten. Ob es für so etwas wert ist, einen Pakt mit den Fratelli und der Lega einzugehen, nur unseres Egoismus wegen? Zudem ist das Versprechen, das Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in ihrer Regierungserklärung gegeben hat, noch lange nicht in trockenen Tüchern. Bis Juni soll zwar ein konkretes Paket vorliegen und der Regierung übergeben werden, es wird sich jedoch zeigen, welchen Preis wir am Ende wirklich dafür zahlen müssen, welche Zugeständnisse in Bozen und in Rom zu machen sind und wie stark der Rechtsruck bei den Europaparlamentswahlen ausfallen wird.

und die Bevölkerung zurzeit stark beschäftigen, nicht oder nicht zufriedenstellend lösen?

Monate vor den Landtagswahlen waren soziale Themen und Klimaschutz sehr präsent. Wenige Wochen vor der Wahl fing vor allem die Süd-Tiroler Freiheit massiv damit an, das Sicherheitsthema zu pushen. Dadurch holten sie viele Stimmen und kehrten die Umfrageergebnisse um. Leider ist Populismus für viele Menschen leicht zugänglich. Populistische Parteien arbeiten auch extrem erfolgreich auf Social Media. Die Süd-Tiroler Freiheit ist stark auf TikTok präsent und holt bereits junge Menschen ab, teilweise schon bevor sie das Wahlalter erreichen. Da haben andere Parteien noch wahnsinnig aufzuholen. Den Raum, vor allem den digitalen, dürfen sie nicht einzelnen Parteien oder Gruppen überlassen. Der Wettstreit der Ideen muss überall, nicht nur in gewissen Bereichen präsent sein. Einerseits sind die Sorgen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen und politische Lösungen anzubieten, vor allem Sicherheit und Migrationspolitik beschäftigt viele. Man muss aber auch sehr vorsichtig sein, dass sich Zentrumsparteien nicht ähnliche Inhalte und eine ähnliche Sprache aneignen wie Rechtsparteien. Sogar Bundeskanzler Olaf Scholz spricht mittlerweile davon, „in großem Stil abzuschieben“. Aufgabe der Mitte ist es, gewisse Problemstellungen in der Komplexität möglichst differenziert und mit einer sehr präzisen Sprache zu kommunizieren. Ich habe Arno Kompatscher eigentlich immer dafür geschätzt, dass er großen Wert darauf legte und stattdessen der Bevölkerung zu erklären versuchte, wie die Situa-

David Röck (Jahrgang 1998) studiert derzeit in Innsbruck Lehramt in den Studiengängen Geschichte, Sozialkunde, Politische Bildung, Geographie, Wirtschaftskunde, Philosophie und Germanistik.

tion wirklich ist, was man zu tun gedenkt und dass man sich nicht von Populisten verleiten lassen soll, die einfache Lösungen versprechen auf komplexe Herausforderungen.

„Südtirol hat mehr Durchführungsbestimmungen mit Mitte-Links-Regierungen holen können als mit Rechts-Regierungen.“

Schon seit Jahren wird versucht, Lösungen in Sachen Sicherheit und Migration zu finden.

Manche Themen brauchen einfach einen langen Atem. Das beginnt beim Klimaschutz und bei der Integrationspolitik, wobei ich lieber von Inklusionspolitik spreche, die Menschen die Sprache lehrt und in den Arbeitsmarkt sowie in die Gesellschaft insgesamt inkludiert. Das sind aber alles langfristige Prozesse. Gerade von der Regierung Meloni hatten sich viele eine schnelle Lösung in der Flüchtlingspolitik erhofft. Stattdessen haben sich die Flüchtlingszahlen von einem Jahr auf das andere verdoppelt. Man kann von den Zielen rechter Parteien halten, was man will. Aber man sieht: Sie erreichen die Ziele selbst nicht. Es ist auch eine riesige Herausforderung, den Leuten zu kommunizieren, dass manche Probleme und Lösungen viele Jahre und mehrere Legislaturen lang dauern, dass es eine gewisse Geduld und ein gewisses Vertrauen braucht. Die Frage ist nur, wie dieses Vertrauen hergestellt werden kann. Wenn man einen Vertrauensvorschuss einfordern, darum werben will, muss man auch ein entsprechendes Fundament legen, um das Ziel auch wirklich erreichen zu können. Mit der Entscheidung, eine Koalition mit Rechtsaußen einzugehen, hat die SVP das Vertrauen vieler Menschen verletzt.

In Zeiten einer stabilen politischen Mehrheit hat sich diese Frage kaum gestellt.

Jahrzehntelang galt die SVP als Garant für politische Stabilität und Entwicklung in Südtirol. Kommen mit zunehmender politischer Pluralität auf unser Land neue Herausforderungen zu?

Ich glaube, dass politische Pluralität an sich nicht schlecht ist. Ich sehe diese politische Differenzierung eher als eine Normalisierung, die in den meisten Gebieten schon lange Standard ist. Wird das politische Monopol aufgebrochen, kann es zu einem stärkeren Wettbewerb der Ideen kommen. Eine konstruktive Zusammenarbeit wird aber nur gelingen, wenn man sich mit Vertrauen und Respekt begegnet. Unser Protest richtet sich nicht gegen die SVP, sondern gegen ihre Entscheidung, eine Koalition mit ultrarechten Parteien zu bilden. Zentrumsparteien tragen weiterhin eine immense Verantwortung. Die Frage ist, wie sie mit dieser Verantwortung umgehen. Haben Sie sich mit dem Landeshauptmann persönlich über die Koalition mit Rechts unterhalten?

Nein. Wir haben ihn aber über Interviews in Tageszeitungen wissen lassen, dass wir bereit wären, mit ihm zu reden. In einem Brief werden wir ihn auffordern, die rote Linie zu definieren. Er hat versprochen, dass die Reißleine gezogen wird, wenn sie überschritten wird. Ein Satz, der leicht dahingesagt ist. Wir wollen wissen, wo diese Grenze genau liegt. Wir wollen auch wissen, was die SVP auf Landesebene, in Rom und in Brüssel bereit ist mitzutragen. Sie sagt zwar, dass ihre Arbeit in Bozen nichts mit Rom oder Brüssel zu tun habe. Das ist Schwachsinn. Wenn du nationale Parteien in Südtirol legitimierst, legitimierst du sie auch anderswo. Selbst wenn die SVP nicht bei Gesetzesabstimmungen in Rom oder Brüssel mitentscheidet, gibt sie der Politik und der Sprache, der sich diese Parteien bedienen, eine gewisse Rechtfertigung. Wir

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wollen Kompatschers Grenze kennen, um zu überprüfen, ob er die Reißleine zieht oder ob er es nicht tut, sobald sie überschritten wird. Es heißt, diese Legislatur werde völlig anders sein als alle anderen zuvor.

Das hat sich bei der Wahl des Landtagspräsidenten gezeigt, als der SVP-Parteiobmann anfing, die Stimmzettel zu kontrollieren, um nachzuprüfen, wer der Linie folgt und wer nicht. Das sind keine Verhältnisse, die man sich für eine Demokratie wünscht. Zudem war die SVP noch nie so erpressbar und auch die Umstände auf nationaler, europäischer und globaler Ebene sind in dieser Legislatur teilweise völlig anders.

Stellen Sie innerhalb der Landesregierung ein gegenseitiges Misstrauen fest?

Ja. Es ist eine ungute Stimmung, sowohl intern in der SVP als auch innerhalb der Mehrheitskoalition. Das ist offensichtlich. Das zeigte sich auch an mehreren Stellen.

Bei der Wahl von Arnold Schuler zum Landtagspräsidenten, bei der Wahl von Angelo Gennaccaro zum Landtagsvizepräsidenten und bei der Abstimmung im Regionalrat, bei der Philipp Achammer mit nur zwölf von 19 Stimmen gewählt worden ist und in der Folge abgelehnt hat. Zudem ist Andreas Leiter Reber bereits nach wenigen Wochen aus der Koalition ausgetreten. Jede Abstimmung wird eine Zitterpartie werden, außer es gelingt, dass jemand intern in der Mehrheit eine starke Führung übernimmt. Auch die Kommunikation untereinander muss sich bessern. Bis jetzt sieht es aber nicht danach aus.

Wird es Neuwahlen geben?

Hellsehen ist schwierig. Ich glaube, keine der Regierungsparteien will Neuwahlen. Vor allem für SVP und Freiheitliche wäre das ein Riesenproblem, vermutlich aber für alle Regierungsparteien. Andererseits sagt es viel aus, wenn sich eine Mehrheit bereits nach wenigen Wochen im Amt von 19 auf 18 Mandatare redu-

ziert. Vieles wird vom Koalitionsausschuss abhängen. Dieser ist gezielt eingesetzt worden, um die Koalition möglichst stabil zu halten, intern zu diskutieren und möglichst wenig nach außen dringen zu lassen. Vieles wird auch davon abhängen, ob man sich bei Themen einigen kann und eine gemeinsame Linie findet. Scheitert der Ausschuss, wird es auch bei Abstimmungen im Landtag schwierig werden.

Kann die Rechts-Koalition auch eine Chance sein oder ist sie zum Scheitern verurteilt?

Ich würde nicht sagen, dass alles scheitern oder alles besser werden wird. Die Landesräte Rosmarie Pamer und Hubert Messner schätze ich durchaus als kompetent ein – ihnen kann man zutrauen, dass es in ihren Bereichen zu einer Weiterentwicklung kommen kann. Bei der Ernennung von Peter Brunner als Landesrat u. a. für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz haben Klima- und Umweltorganisationen öffentlich Bedenken geäußert. Auch was die Autonomie anbelangt, ist es alles andere als sicher, ob Südtirol das bekommen wird, was versprochen worden ist. Viele andere Fragen sind noch offen, wie der Transitstreit zwischen Italien und Österreich, die Brennerautobahnkonzession, die immer noch nicht vergeben ist, obwohl in Südtirol schon fünf Jahre lang mit der Lega koaliert wird und in Rom Lega-Verkehrsminister Matteo Salvini im Amt ist. Von Anfang an skeptisch bin ich, wenn Parteien die Bühne betreten, die öffentlich diskriminierende Positionen äußern und versuchen, dementsprechende Politik zu machen, die SVP nichts dagegen hat und sogar mit ihnen zusammenarbeitet. Sie legitimiert dadurch diese Parteien mit ihren Positionen und ihrem Welt- und Menschenbild. Allein das schon ist sehr verletzend, unabhängig davon, was realpolitisch in Gesetze umgemünzt wird. Dazu kommt noch die Wissenschaftsleugnung,

durch die sie sich bei vielen Themen auszeichnen. Alles keine Indizien dafür, diese Koalition als eine Chance zu sehen.

„Die SVP hat gerade jetzt eine große Verantwortung, die Mitte stabil zu halten.“

Wäre es auch möglich, dass sich in einer Regierung die rechten Parteien mit der Zeit der Mitte annähern?

Diese Frage wird schon lange diskutiert, nicht nur bei uns in Südtirol. Karl Zeller definierte es in einem Salto-Gespräch als „Domestikation“. Oft aber findet diese Anpassung eher in die umgekehrte Richtung statt, wenn Zentrumsparteien beginnen, gewisse Begriffe oder die Sprache der rechten Parteien zu verwenden. Stehen die Menschen dann vor der Wahl zwischen „Original“ und „Nachahmung“, entscheiden sie sich lieber fürs Original. Zentrumsparteien haben schon öfter versucht, Rechtsaußenparteien mit in die Regierung zu holen, um sie dadurch zu schwächen. Meist ist das gescheitert.

Haben Sie nie darüber nachgedacht, mit einer Kandidatur das System von innen heraus zu verändern?

Ich schließe es nicht aus, aber zum heutigen Zeitpunkt ist das für mich keine Option. Ich probiere mich jetzt mal als Aktivist und beende mein Studium in Innsbruck.

Wie geht es mit „No Excuses!“ weiter?

Unsere Kerngruppe – wir sind etwa 30 Leute – trifft sich online, da wir über ganz Südtirol und darüber hinaus verstreut sind. Wir schreiben gerade unser Leitbild, in dem wir uns, unsere Ziele und Methoden definieren. Wir planen weitere Demos und Kreativaktionen, gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern wie Fridays for Future, Climate Action South Tyrol, den Organisatorinnen des Frauenmarsches und Omas gegen Rechts. Wir werden genau beob-

achten, was in Bozen, Rom und Brüssel passiert, wir werden kommentieren, Stellung beziehen und unsere Ansichten auf unseren Social-Media-Kanälen wie Instagram und Facebook teilen. Eine Internetseite ist im Aufbau, geplant ist auch ein Blog. Auf diese Weise möchten wir langfristig dazu beitragen, dass sich Menschen wieder mehr für Politik interessieren. Oft ist uns gesagt worden: „Die Leute haben gewählt, das ist jetzt eben so.“ Oder: „Stellt euch selbst zur Wahl, gründet eine Partei oder seid einfach still.“ Dieses Demokratieverständnis stimmt nicht mit meinem bzw. unserem überein. Demokratie heißt, Verantwortung zu übernehmen. Jeder kann Verantwortung übernehmen, nicht nur alle fünf Jahre, aktiv oder passiv bei den Wahlen, sondern an jedem einzelnen Tag. Man kann sich äußern und über demokratisch legitimierte Mittel Stellung beziehen. Zu diesen zählen auch unser friedlicher, demokratischer Aktivismus und Öffentlichkeitsarbeit, mit denen wir etwas bewegen können. Zurzeit bauen wir die Gruppe auf und teilen sie in Arbeitsgruppen auf, u. a. für Social Media, kreative Aktionen und Presse. Unsere Bewegung muss noch wachsen, die richtige Form finden. Da wir uns als sprachgruppenübergreifende Bewegung verstehen, möchten wir auch noch mehr italienischsprachige Mitglieder finden.

Apropos „wachsen“: Sie bauen auf ihrem Hof in Pflersch Erdbeeren an. Was könnte sich die SVP bzw. die Politik von den roten Früchten abschauen?

(überlegt) Hmm … Erdbeeren sind sehr empfindliche und sensible Pflanzen. Man muss sie ständig beobachten, regelmäßig nachschauen, wie es ihnen geht, Veränderungen so schnell wie möglich wahrnehmen und bei Bedarf schnell reagieren und intervenieren. Mit derselben Achtsamkeit sollte auch die SVP und die Politik allgemein vorgehen.

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„Kein Verständnis“

„Kein Verständnis“ zeigt Bürgermeister Martin Alber für den fehlenden Ein-Stunden-Takt auf der Buslinie zwischen Sterzing und Brenner. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung Ende Februar wurde eine entsprechende Resolution verabschiedet.

„Die Situation ist völlig unverständlich“, so Bürgermeister Martin Alber dem Erker gegenüber. Während es auf zahlreichen Nebenlinien bereits einen Ein-Stunden-Takt gebe, sei für den Bus aus Bozen in Sterzing Endstation. „Das kann doch nicht sein! Das Wipptal fängt nun mal am Brenner an und nicht in Sterzing“, ärgert sich Alber, der nun eine Resolution im Gemeinderat vorgelegt hat, um die Einführung einer stündlichen Verbindung zu fordern.

Ihren Ausgang genommen hat diese Forderung von einer Initiative von mehreren Frauen, die im Outlet Center Brenner tätig sind. „Der Bedarf ist also gegeben“, so Alber, schließlich seien am Brenner über 200 Personen, vor allem Frauen, aus dem gesamten Wipptal in Voll- oder Teilzeit beschäftigt und dadurch von einer

In Kürze

Der Neubau der Lawinengalerie „Puanlahne“ wird voraussichtlich 2025 in Angriff genommen.

Im Zuge einer Haushaltsänderung wurden u. a. Mehrkosten in Höhe von rund 45.000 Euro für die Errichtung der Aussichtsplattform „Hölle“ in Pflersch eingeplant. Das Projekt muss noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Schneechaos am Brenner: „Bessere Koordinierung notwendig“

gut funktionierenden Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln abhängig. „Wenn die Menschen auf Öffis umsteigen sollen, dann müssen diese natürlich regelmäßig verkehren, sonst werden sie nicht genutzt – ganz einfach!“ Auch die Zugverbindung zwischen Sterzing und Brenner sei lückenhaft, lediglich Regionalzüge machen neben Sterzing auch in Freienfeld und Gossensaß Halt; ein Linienbus bediene hingegen mehr Haltestellen. „Beim Thema Mobilität muss ich auch die nach wie vor untragbaren Zustände am Bahnhof Brenner ins Feld führen, der bei Fahrgästen ein Gefühl des Unbehagens auslöst“, betont Alber. „Es müffelt und stinkt, von einer behinderten- bzw. seniorengerechten Erschließung sind wir immer noch meilenweit entfernt. Diese untragbare Situation motiviert sicher niemanden, mit dem Zug zu fahren.“

Mit mündlichen Vorsprachen sei bisher nichts erreicht worden, nun wird die von den Gemeinderäten mehrheitlich verabschie-

dete Resolution an das Landesamt für Mobilität geschickt. Mit Christian Bacher (Bürgerliste) hat sich ein Ratsmitglied gegen die Resolution ausgesprochen, er stellte die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme in Frage.

„Bessere Koordinierung notwendig“

Totales Chaos – mit diesen zwei Worten lässt sich die Lage rund um den Brenner am 23. Februar am besten beschreiben. Heftige Schneefälle haben zu massiven Verkehrsbehinderungen geführt, die Bürgermeister Alber als „einmalig“ bezeichnete. „Mit der bevorstehenden Instandhaltung der Autobahnviadukte müssen wir uns künftig jedoch häufiger auf solche Szenarien einstellen“, so Alber. „Alles steckte fest, Autobahn und Staatsstraße waren gesperrt, die Seitenstraßen verstopft, unterschiedliche Informationen über Sperren und Dauer derselben, die in verschiedenen Radiosendern ausgestrahlt wurden, verwirrten die betroffenen

Auto- und LKW-Fahrer. „Dieser Tag hat einmal mehr gezeigt, dass eine bessere Koordinierung unerlässlich ist“, so Alber. Zu diesem Zweck habe er gemeinsam mit dem Sterzinger Bürgermeister Peter Volgger einen Verkehrsgipfel mit allen Behörden nördlich und südlich des Brenners einberufen. „Die Lösungen liegen natürlich noch nicht auf dem Tisch. Wir wollen aber für die lokale Bevölkerung die Situation verbessern, wozu wir im Kleinen mit Sicherheit auch in der Lage sind.“

Von der Brennerautobahn AG fordert Alber indes, dass diese auch außerhalb der Autobahn Verantwortung übernehme. „Es kann nicht sein, dass die Autobahngesellschaft die Autobahn sperrt, Reisende aber nicht über Sperren auf den Staatsstraßen informiert. Diese Informationspflicht muss in Zukunft die Autobahn übernehmen, damit auf allen Verkehrswegen auch in Ausnahmesituationen eine gewisse Ordnung herrscht“, so Alber. bar

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Nuovo Ambulatorio Oculistico

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Unterirdische Stromleitung für Moosfeld

Der Stromnetzbetreiber Terna baut im Wipptal und im Eisack tal das Hochspannungsnetz aus. Auch in der Gemeinde Pfitsch werden sämtliche Masten abge brochen und neu errichtet.

Derzeit führen durch das Ge meindegebiet Pfitsch die 132-kV-Stromleitungen „St. Le onhard-Wasserkraftwerk Wie sen“ (von Osten nach Westen), „Pflersch-LC.Ri. Sterzing“ und Brennerbad-Sterzing (von Nor den nach Süden). Der Strom netzbetreiber Terna hat beim Land angesucht, 16 bestehende Masten abzubrechen und 1.849 m Luftkabel abzubauen, um vier neue Masten zu errichten sowie 461 m Kabel oberirdisch und 432 m Kabel unterirdisch zu verlegen. Nachdem das Vorhaben bei einer Gemeinderatssitzung der Bevölkerung vorgestellt worden war, hat sich die Gemeindeverwaltung für Verbesserungen

KURZ NOTIERT

Fünf im Ausschuss

Da in der Gemeinde Pfitsch mittlerweile mehr als 3.000 Einwohner leben, sind der Gemeindeverwaltung zusätzliche Zuständigkeiten zugeteilt worden. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, wird der Ausschuss auf fünf Gemeindereferenten erhöht. Künftig besteht der Gemeinderat aus 18 Mitgliedern, derzeit sind es 15.

Hofzufahrt

Die Zufahrten zu den Höfen „Paul Binder“ und „Staindl“ in Grube sowie „Schneider“ und „Samerhof“ in Platz müssen saniert und neu asphaltiert werden. Der Gemeinderat hat die von Ingeni-

Im Bereich der Eisenbahnunterführung am Moosfeld werden Stromleitungen abgebaut und unterirdisch montiert.

eingesetzt, die zum Teil berücksichtigt wurden. Das Projekt, mittlerweile einstimmig von der Landeskommission genehmigt, enthält mehrere Auflagen, die Terna erfüllen muss: So müssen die Kabel zwischen September und Februar verlegt werden, damit keine unter Schutz gestellten

eur Arnold Mair ausgearbeitete Machbarkeitsstudie genehmigt. Die geschätzten Gesamtkosten betragen rund 358.000 Euro.

Parkplatz beim Tunnel

Im Bereich des Ölbergtunnels in Afens wird ein Parkplatz errichtet. Laut Gefahrenprüfung befindet sich das Areal in einer grauen Zone (keine Gefahr). Der Gemeinderat hat diese Einstufung im Gefahrenzonenplan ergänzt, um die Planungsarbeiten fortsetzen zu können.

Sportbar mit Verkaufsecke

Für die Sportbar in der Sportzone „Grube“ wird nach wie vor ein Pächter gesucht. Die Gemeinde hat beim Land beantragt, in der Bar neben der gastgewerbli-

Vögel gefährdet werden, bestehende Elektroleitungen und Betonfundamente sind zur Gänze zu entfernen, neue Masten werden dunkelgrau bzw. grün gestrichen, damit sie sich gut ins Landschaftsbild einfügen. Wanderwege, die während der Bauzeit geschlossen werden, müssen

chen Tätigkeit in einer eigenen Verkaufsecke auch den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte zu ermöglichen. Dem Landesgutachten entsprechend hat der Gemeinderat den Bauleitplan abgeändert.

Senioren gesucht

Der Gemeinderat hat eine Musterverordnung genehmigt, um einen Seniorenbeirat einzusetzen. Dieser besteht aus fünf Personen, mindestens drei davon müssen älter als 65 Jahre sein. Die Gemeinde sucht nun Interessierte, die im Beirat mitarbeiten möchten.

„Kita Kunterbunt“

Der Gemeinderat hat die Führung der Kindertagesstätte „Kita

wieder instandgesetzt werden, Bäume dürfen nur in Absprache mit der Forstbehörde gefällt werden. Auf der Gemeinderatssitzung Mitte März haben die Räte einstimmig ein Gutachten zur Bauleitplanänderung gutgeheißen, damit in Moosfeld in Wiesen im Bereich der Eisenbahnunterführung rund 430 m oberirdische Stromleitungen abgebrochen und unterirdisch verlegt werden können. „Dass die neuen Leitungen unterirdisch verlegt werden, ist ein enormer Vorteil und eine Verbesserung für unsere Gemeinde“, so Vize-Bürgermeisterin Maria Rabensteiner.

„Katastrophale“ Busverbindungen

Unter dem Tagesordnungspunkt „Allfälliges“ gab es eine längere Diskussion über die Fahrzeiten der Busse nach Pfitsch. Diese hat das Amt für Mobilität im

Kunterbunt“ in Wiesen an die Bezirksgemeinschaft Wipptal übergeben. Am Bau sind die wesentlichen Arbeiten abgeschlossen, im Herbst soll die Kita geöffnet werden.

Energie

2024 fließen rund 851.000 Euro, u. a. an Uferzins- und Wasserzinsgeldern, an Pfitsch als Standortgemeinde von Stromerzeugungsanlagen aus Wasserkraft. Die Hälfte davon investiert das Land in landschaftliche Ausgleichsmaßnahmen im Gemeindegebiet.

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Pfitsch
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Dezember 2023 an die Fahrzeiten der Züge aus Bozen angepasst, um kürzere Umstiegszeiten zu ermöglichen. Durch die Änderungen haben sich laut Gemeinderätin Lucia Lusso die Nahverkehrsverbindungen für Gemeindebürger deutlich verschlechtert. Berufstätige, die bis 12.00 Uhr arbeiten, schaffen kaum den Bus, der bereits um 12.05 Uhr am Nordpark startet. Wer vom Hochtal nach Ratschings fahren möchte, wartet am Bahnhof mindestens eine dreiviertel Stunde. Verschlechtert hätten sich auch die Anbindungen an andere Buslinien. „Vorher waren die Fahrzeiten gut getaktet. Warum sie geändert worden sind, ist nicht nachvollziehbar“, so Russo. Besonders problematisch sei die Situation für Schüler der Mittelschule „Vigil Raber“. Am Nachmittag verlassen sie den Unterricht einige Minuten früher, um den Bus nach Hause zu schaffen und nicht zu lange auf den nächsten warten zu müssen. Offen bleibe die Frage, wer die Verantwortung trage, sollte einem Kind auf dem Weg zur Bushaltestelle etwas passieren, so Russo. Man bewege sich hier in einer Grauzone, zumal die Schüler von ihren Eltern abgeholt werden müssten, wenn sie den Unterricht früher verlassen. Laut Bürgermeister Stefan Gufler habe die Gemeinde mehrmals interveniert, was zu einigen Verbesserungen geführt habe. Mit dem Schuljahr 2024/25 wird der Stundenplan an die Busverbindungen angepasst. Es sei wichtig, dass Bürger der Gemeinde schriftliche Rückmeldungen geben, um diese an das Amt für Mobilität weiterleiten zu können. Bislang liegen der Gemeinde nur wenige Beschwerden vor, außerdem gebe es auch positive Rückmeldungen zur aktuellen Busverbindung. Überlegt wird nun, Vertreter des Landesamtes für Mobilität zu einer Aussprache in die Gemeinde einzuladen.

Videoüberwachung

Gemeinderat Erwin Astenwald drängte erneut auf eine Videoüberwachung, die er bereits seit sieben Jahren im Gemeinderat anregt. Im November 2023 hat der Gemeinderat eine Verordnung genehmigt, um Gebäude, Müllsammelstellen, Parkplätze und Autos mit Kameras bzw. Videokameras überwachen zu können. Im laufenden Haushalt ist ein Budget von 146.400 Euro für den Ankauf von Geräten zweckgebunden. Das Vorhaben, so Bürgermeister Gufler, stehe keineswegs still. Laut Regierungskommissariat seien in der Verordnung noch einige Anpassungen notwendig. Die Standorte, an denen die ersten Kameras installiert werden, seien bereits definiert. Nun gehe es an die technische Umsetzung. Auf Bezirksebene sollen an Ortseingängen Autokennzeichenerfassungskameras installiert werden. Die Wipptaler Gemeinden sind derzeit dabei, die notwendigen Stromleitungen zu verlegen.

Strategie bei Straßenchaos

Gemeinderat Christoph Hofer erkundigte sich, welche Strategien überlegt werden, um bei einer Sperre der Autobahn und/ oder überlasteten Straßen Gemeindebürgern einen Notdienst bzw. Rettungsfahrzeugen die Durchfahrt zu garantieren. Laut Bürgermeister Gufler habe die Gemeindeverwaltung bereits an allen Stellen interveniert und stehe regelmäßig im Austausch. Auch auf Bezirksebene sei das Problem dem Landeshauptmann rückgemeldet worden. Vor allem ein Abfahrtsverbot von Fahrzeugen von der Autobahn werde als notwendig erachtet. Laut Gufler gebe es Bemühungen der Landeshauptleute und Autobahngesellschaften nördlich und südlich des Brenners, eine Lösung zu finden.

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Hochwasserschutz für das Zentrum

Seit Jahrhunderten stellt der Eisack eine Bedrohung für Sterzing und seine nähere Umgebung dar. Immer wieder ist es über die Jahrhunderte zu Überflutungen gekommen, die Mensch und Tier genauso wie Hab und Gut der Stadtbewohner gefährdet haben. Nun ist die Gefahr beinahe gebannt.

I Barbara Felizetti Sorg

Seit Menschengedenken bedroht der Eisack immer wieder die Stadt Sterzing und die umliegenden Gebiete. Bereits ein dreißigjähriges Hochwasser gefährdet Wohn- und Wirtschaftsgebiete

in den Gemeinden Sterzing und Pfitsch, die zum Teil tiefer als der Fluss liegen; bei einem 100-jährigen Hochwasser würde ein Großteil der Stadt von den Wassermassen eingenommen; ein 300-jähriges Hochwasser würde schließlich den gesamten Talkessel überfluten. Um dieser Gefahr zu begegnen, wurden bereits im Jahr 2009 vier Projektvarianten zum Hochwasserschutz ausgearbeitet, die auch die ökologische und landschaftliche Situation des Eisacks verbessern sollten. Diese fußten auf den Ergebnissen mehrerer Treffen zwischen Gemeinden, Ämtern und Grundbesitzern und wurden zuerst den Gemeinderäten und dem Flussraumforum „Oberer Eisack“, dann bei Bürgerversammlungen auch

der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei wurden die verschiedenen Varianten in Sachen Kosten, Restrisiko und Gefahrenzonen, Ökologie, Grundbeanspruchung, Naherholungsfunktion und Aufwertung der Umgebung einander gegenübergestellt.

„Kämpfen um unsere Existenz“

Dass es sich dabei nicht um ein einfaches Vorhaben handeln würde, war von vornherein klar. „Es wird Spannungsfelder geben zwischen den wirtschaftlichen Belangen der Innenstadt, den Bedürfnissen der Anwohner und den berechtigten Erfordernissen der Wildbachverbauung“, betonte der damalige Bürgermeister Fritz Karl Messner beim Informa-

tionsabend, an dem zahlreiche Bürger teilgenommen haben. Die zu erwartenden Konflikte müssten im Einvernehmen mit der Bevölkerung gelöst werden. Gerade das stellte die Projektbetreiber jedoch vor große Schwierigkeiten. So sprach etwa Anrainer Dietrich Thaler in einer Stellungnahme im Erker (09/2009) von „gezielter Falschinformation, Kaschierung der Fakten und Vernichtung ganzer Familienbesitze“. „Wir kämpfen nicht um Salatbeete im Vorgarten, sondern um unsere nackte Existenz“, so Thaler. Mit einer Unterschriftenaktion brachten die betroffenen Anrainer – 59 haben diese unterzeichnet – ihren Unmut offen zum Aus-

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Durch die Eisackverbauung soll ein 100-jähriger Hochwasserabfluss sichergestellt werden.

druck, auch rechtliche Schritte behielten sie sich vor. Durch das Projekt, so die Anrainer in ihrer Begründung, gehe innerund außerhalb der Stadt zu viel Kulturgut verloren. Zudem sei die Eisackstraße ( heute Innsbrucker Straße) im Bereich der Altstadt für das Wirtschaften der Betriebe lebenswichtig. Generell stellten sie in Frage, ob ein Hochwasser innerhalb der Stadt durch die vorgesehenen Maßnahmen wirksam aufgehalten werden könne (Erker 07/2009). Die gesammelten Unterschriften wurden dem damaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder sowie den Gemeinderäten von Sterzing und Pfitsch überreicht. Mit einer weiteren Unterschriftenaktion einer Initiativgruppe – unterfertigt von 270 Personen – wurde ein möglichst naturnaher Rückbau des Eisacks gefordert. Das Flussraumforum „Oberer Eisack“, das Gremium aller Beteiligten, hat sich schließlich – trotz schwierigster urbanistischer Verhältnisse – mit einer breiten Mehrheit für eine Aufweitung des Flussbetts ausgesprochen. Die gewählte Variante sah vor, dem Eisack wieder

etwas mehr Platz einzuräumen und so die Hochwassergefahr wesentlich zu vermindern. Darüber hinaus sollte durch die Verbauung der Siedlungs- und Wirtschaftsraum im Sterzinger Talboden erhalten und nachhaltig gesichert werden. Die Einwände der Anrainer wurden dabei so weit wie möglich berücksichtigt. Gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie wurde neben dem Hochwasserschutz auch den ökologischen Belangen Rechnung getragen. Techniker des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord haben sich deshalb mit Vertretern der zuständigen Fischereibewirtschaftung und des ehemaligen Amtes für Jagd und Fischerei über die Art und Weise der Bachbettgestaltung abgestimmt. So wurde das Bachbett vielfältiger strukturiert, um unterschiedliche Wasserlebensräume zu schaffen. Gerade aufgrund der innerstädtischen Lage des Projektes waren auch Aspekte der Freizeitnutzung von großer Bedeutung; sie wurden durch die Verbesserung der Zugänglichkeit zum Gewässer berücksichtigt.

Report Naturgefahren

Die Dokumentation von Niederschlagsereignissen ist eine wichtige Säule des Risikomanagements der Landesagentur für Bevölkerungsschutz. Eine Ereignisdatenbank erleichtert die Raumplanung und Gefahrenzonenplanung wie auch die Vorbereitung auf den Ereignisfall, zudem liefert sie neue Erkenntnisse zur Entstehung und zu den Auswirkungen von Naturereignissen und ist eine wichtige Grundlage für die Planung neuer Schutzbauten.

Genau diese Aufgabe erfüllt der neueste Report Naturgefahren 2022, der unlängst online gestellt wurde. Auf 72 Seiten liefert er einen umfassenden Überblick über Wassergefahren und Massenbewegungen, Lawinen und Waldbrände, die sich im vergangenen Jahr in Südtirol ereignet haben. Das Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz hat die Ereignisdokumentation mit dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung und der Landesabteilung Forstwirtschaft erstellt.

Das Jahr 2022 war für einen Großteil von Südtirol das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850. Das bedeutendste meteorologische Ereignis war eine ausgeprägte Hitzewelle, die sich über zehn Tage im Juli erstreckte. Die häufigsten Ereignisse waren Murgänge, die meist durch gewitterartige Starkniederschläge ausgelöst wurden. Die Zahl der Wildbachüberschwemmungen war neunmal so hoch wie die Zahl der Talflussüberschwemmungen. Die meisten Schäden betrafen Verkehrswege, gefolgt von Schutzbauten und Landwirtschaftsflächen.

Der Report Naturgefahren 2022 steht wie die Dokumentationen der vorhergehenden Jahre auf dem Naturgefahren-Portal online zur Verfügung.

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„Arbeiten sollen 2025 beginnen“

4 Fragen an Bürgermeister Peter Volgger

Erker: Herr Volgger, wann wird die Eisackverbauung endlich zum Abschluss gebracht?

Bürgermeister Peter Volgger: Landeshauptmann Arno Kompatscher

wasserschutz in Sterzing abgeschlossen.

hat mir am 23. Februar telefonisch mitgeteilt, dass die Finanzierung für das letzte Baulos der Eisackverbauung steht. Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 15 Millionen Euro und werden zur Gänze vom Land getragen. Die Arbeiten werden an eine einzige Firma übertragen, die Bauzeit wurde mit rund drei Jahren veranschlagt – diese kann unter Berücksichtigung der jahreszeitlich bedingten Wasserstände natürlich variieren. In rund einem Dreivierteljahr sollen alle notwendigen Unterlagen vorliegen. Ich rechne mit einem Baubeginn im Jahr 2025. Aus diesem Grund werden die dringend notwendigen Asphaltierungsarbeiten in der Innsbrucker Straße nicht mehr durchgeführt, da diese im Zuge der Bauarbeiten umgestaltet wird.

Die Erneuerung der Brücke an der Nordeinfahrt von Sterzing steht noch aus. Wann wird diese in Angriff genommen?

Für die Brücke an der Nordeinfahrt liegt bereits ein Projekt vor. Laut derzeitigem Stand wird diese in Angriff genommen, sobald die Ver bauungsarbeiten im Zentrum abge schlossen sind. Bis zum Jahr 2027 sollen auch die notwendigen Gelder bereitstehen.

Mit diesem letzten Baulos werden die Arbeiten am Hoch

Ein definitiv wichtiges Projekt für Sterzing! Allein in der Zone dieses letzten Bauloses kommen 40 Baueinheiten aus einer roten in eine aue Zone im Gefahrenzonenplan. Das bedeutet nicht nur mehr Sicherheit im Falle eines Hochwassers. Nach Abschluss der Arbeiten können diese Immobilien auch erweitert werden. Bisher war lediglich eine Sanierung möglich. as letzte Teilstück von der Nordbrücke bis zu den beiden nördlich gelegenen Brücken –es ist weniger kostenintensiv als die anderen Baulose – wird zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt. Der Fliegerplatz im Süden von Sterzing soll künftig in den Hochwasserschutz integriert werden.

Die Agentur für Bevölkerungsschutz zeigt derzeit großes Interesse am Fliegerplatz, der mittlerweile nicht mehr im Besitz des Militärs ist. Da wir im Hinblick auf künftige Hochwasserereignisse Rückhaltebecken benötigen, könnte auf dem Areal des Fliegerplatzes eine Naherholungszone mit einer gleichzeitigen Überflutungsmöglichkeit eingerichtet werden. Die technischen Möglichkeiten sind noch zu klären. Im Falle eines Hochwassers würde dies einen erhöhten Schutz für das Wipp- und Eisacktal bedeuten. Interview: bar

Startschuss

2011 fiel schließlich der Startschuss zur Umsetzung des umfangreichen Projektes, die ehemalige Landesabteilung Wasserschutzbauten (heute Agentur für Bevölkerungsschutz bzw. Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord) nahm die Arbeiten auf. In mehreren Baulosen wurden das Flussbett des Eisacks im Bereich Bahnhofstraße/ Sportzone Richtung Norden bis zur Flainer Brücke auf einer Länge von rund 760 m und die Sohle von vier auf 14 m aufgeweitet und langsam eingetieft. Dadurch wurde eine wesentlich größere Abflusskapazität erreicht, um im Falle auch eines Jahrhundert-Hochwassers – es ist dies die Pegelhöhe oder Abflussmenge eines Gewässers, die im statistischen Mittel einmal alle 100 Jahre erreicht oder überschritten wird – genügend Durchfluss zu gewährleisten und die umliegenden Bereiche vor Überschwemmungen zu schützen. Im bestehenden Damm wurde mit Hilfe von Erdbetonsäulen ein Dichtschirm errichtet und auf einer Länge von etwa 100 m sowie im Abstand von rund 9 m zum Flussdamm eine Stahlbetonmauer verwirklicht. Am orografisch rechten Eisackufer wurde zudem eine Aussichtsplattform realisiert.

In der Handwerkerzone Wiesen wurde auf einem Abschnitt von rund 780 m das Bachbett vergrößert: Aus einem kanalisierten Bachbett mit Trapezprofil wurde ein mehr als doppelt so breit angelegtes Bachbett mit senkrechten Ufermauern. Gleichzeitig wurde der beliebte und viel genutzte Uferbegleitweg verbessert. Die Mörtelmauer wurde in aufwendiger Handarbeit aus Steinen und Beton errichtet. Eingesetzt wurden 10 m lange Eisenstahlwände, sogenannte Spundwände; sie sollen einen Wasserverlust und das Abrutschen der Böschung verhindern.

Große Herausforderungen

„Die Herausforderungen in der Umsetzung waren groß, da der Grund knapp war und eine Reihe von Nutzungsansprüchen berücksichtigt werden mussten“, betont Philipp Walder, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord. Besondere Herausforderungen bildeten die geringe Grund- und Platzverfügbarkeit für die Baustellenlogistik, die klimatisch bedingten relativ kurzen Bauphasen sowie der hohe Grundwasserstand im Umfeld der Baustelle. „Die Arbeiten haben sich zudem wegen der Nähe von Infrastrukturen, Gebäuden und unterirdischen Leitungen als sehr anspruchsvoll erwiesen. Auch das Arbeiten in dem schmalen Bachbett, ohne den Fluss umleiten zu können, hat den Arbeitern viel Geschick abverlangt.“ Das vergrößerte Bachbett wurde durch seitliche ermauern begrenzt, die in Handarbeit gemauert wurden. Dadurch sollte sich die Verbauung, die zu beiden Seiten von Spazierwegen flankiert wird, möglichst gut in die Umgebung einfügen. Die Länge der Bauphase richtete sich immer nach dem Wasserstand im Eisack, weshalb nur im Winter bzw. Frühjahr vor der Schneeschmelze und im Herbst gearbeitet werden konnte.

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Fliegerplatz in Sterzing

Ein wichtiger Teil der Sicherungsarbeiten war die Anpassung des Straßennetzes an das breitere und tiefere Flussbett. Um den Hochwasserschutzbestimmungen zu entsprechen, musste die Flainer Brücke samt Fußgänger- und Radfahrerunterführung neu errichtet werden. 2018 wurde schließlich der Abschnitt zwischen Flainer Brücke und Hofer-Brücke – das Baulos mit dem größten Handlungsbedarf, da hier der geringste Querschnitt vorhanden war – fertiggestellt. Die Erneuerung der Hofer-Brücke wurde 2021 von der Abteilung Tiefbau abgeschlossen.

2023 wurde schließlich der Abschnitt am Ende der Handwerkerzone fertiggestellt. Es reicht von der neuen Fußgängerbrücke bis zum ehemaligen Recyclinghof. Dank der guten Zusammenarbeit mit den angrenzenden Grundeigentümern ist es sogar gelungen, den Bach zu verbreitern und die Mauern sowie Böschungen wesentlich flacher als in den bisherigen Abschnitten anzulegen.

Der Abflussquerschnitt für Hochwasser wurde vergrößert; zur Verbesserung der Gewässerökologie wurden Lenkbuhnen in das Bachbett eingebaut, sodass der Eisack jetzt leicht mäandrierend dahinfließt. Durch eine Varianz von Strömung und Wassertiefe wurde das Bachbett für Lebewesen interessanter gestaltet.

Am orografisch rechten Ufer wurde der Damm

im Inneren mit einer Spundwand aus Stahl verstärkt und armiert, was von außen nicht sichtbar ist. Die Uferlinie zeigt sich jetzt leicht geschwungen, um einen Kanalcharakter zu vermeiden. Beidseitig sind die Dammwege nun wieder für Fußgänger und Wanderer zugänglich. Wo es die knappen Platzverhältnisse zugelassen haben, wurden einige Laubbäume als Schattenspender und auch als Lebensraum für Vögel und Insekten gepflanzt. Finanziert wurden die Arbeiten, die in mehreren Baulosen ausgeführt wurden, über mehrere Schienen von EU-Fördermitteln, den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie eine Umweltausgleichsmaßnahme der Brenner Basistunnel BBT SE.

Wie geht es weiter?

Mit dem südlichsten Abschnitt wurde das vorläufig letzte Baulos zum Abschluss gebracht. Ausständig ist indes noch der Abschnitt zwischen der Nord-Einfahrt von Sterzing und der Hofer-Brücke, mit dessen Projektierung die Arbeitsgemeinschaft hbpm Ingenieure / Bernard Gruppe beauftragt wurde. Primäres Projektziel ist auch hier das Sicherstellen eines 100-jährigen Hochwasserabflusses auf einer Länge von rund 530 m.

Um den Abfluss eines möglichen Hochwassers zu gewährleisten, muss das Flussbett sowohl

Steuerzahler aufgepasst•!

Entwicklungsplan für Fließgewässer

Seit 2011 werden Verbesserungsmaßnahmen an der Fließgewässer-Morphologie anhand eines Entwickl ungsplanes für die Fließgewässer Südtirols programmiert und umgesetzt. Einer der zentralen Gr undsätze dabei ist, die Fließgewässer als dynamische und zusammenhängende Systeme zu betrachten und auch das Ge wässerumland mit einzubeziehen. Oberstes Ziel ist die Aufwertung der Fließgewässer als vielfältige, vernetzte Lebensräume.

Die besten Erfolge können dabei mit dem Revitalisierungstyp Aufweitung erzielt werden, bei dem Fließgewässern ausreichend Platz zurückgegeben wird. Damit w erden dynamische Umlagerungen wieder zugelassen und natürliche Hochwasserrückhalteflächen geschaffen.

Eine gr oßflächige Aufweitung von Flüssen im Talboden ist allerdings kaum möglich, weil die flussnahen Flächen stark genutzt werden. Deshalb machen Strukturverbesserungsarbeiten innerhalb der bestehenden Flussbetten (Instream River Training) den Großteil der Projekte aus, die außerhalb der Strömung kaum sichtbar sind. Damit ist es möglich, das Flie ßgewässerkontinuum wiederherzustellen und etwas Eigendynamik zuzulassen, wodurch die Lebensraumvielfalt steigt.

Für jedes Fließgewässersystem wurde ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, dessen Vorschläge das Ergebnis von Workshops sind und auf Flussraum-Managementplänen und Studien basieren.

F inanziert werden Projektierung und Umsetzung der Maßnahmenvorschläge zum gr ößten Teil mit den Umweltgeldern der Großkraftwerke, Geldern der Landesverwaltung und der Europäischen Union sowie über den Fischereifonds.

Hi"e mit (D)einer Unterschrift

Sie bestimmen mit Ihrer Unterschrift, wem die 01~ Ihrer Steuer zukommen. Vergessen Sie dabei bitte nicht Ihre Feuerwehr und geben Sie die Steuernummer der freiwilligen Feuerwehr Sterzing an. Mit Ihrnm !Beitrag unterstützen Sie dirnkt die !Feuerwehr Sterzing, die auf Ihrn Hilfe angewiesen ist.

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Das Flussbett muss sowohl erweitert als auch tiefer gelegt werden.
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(MOD. CU 7024 - Steue~rld,\ln,1119 7JO und U ICO)
Freiwillige Feuerwehr St,erzing Mwst. Nr. 90009160210

PEGELMESSSTELLEN IM WIPPTAL

Seit 1975 betreibt die Landesagentur für Bevölkerungsschutz ein landesweites Pegelmessnetz mit insgesamt rund 50 Messstellen zur Überwachung der Fließgewässer in Südtirol. Neun davon befinden sich im Wipptal:

Die Pegelmessstelle am Eisack in Freienfeld

Die Pegelstation am Eisack in Freienfeld und am Mareiterbach in Elzenbaum zählen zu den Hauptpegeln an einem wichtigen hydraulischen Knoten; jene am Pflerscherbach in Gossensaß, am Eisack in Brennerbad und in Sterzing sowie am Pfitscherbach in Ried (im Eigentum der Betreibergesellschaft des E-Werks Pfitsch) haben zwar ein Einzugsgebiet von mehr als 40 km2, liegen aber nicht an wichtigen hydraulischen Knoten; die Messstellen am Ratschingserbach in Stange, am Jaufentalerbach in Gasteig und am Bodenalmbach an der Grohmannhütte in Ridnaun haben keine Ganzjahresbeobachtung oder sind für spezielle Projekte mit begrenzter Dauer eingerichtet.

Die Pegeldaten sind besonders für das Management kritischer hydrologischer Situationen – Hochwasserereignisse oder auch Wasserknappheitsperioden – und für die nachhaltige Wasserressourcen- und Raumordnungsplanung (Gefahrenzonenplanung) wichtig.

erweitert als auch tiefer gelegt werden. „Die Erweiterung des Flussbetts erfolgt vor allem durch eine Verschiebung des rechten Flussufers, lediglich auf den letzten 60 m oberhalb der Hofer-Brücke wird die Erwei-

terung auch das linke Flussufer betreffen“, erklärt Amtsdirektor Philipp Walder dem Erker gegenüber. Die Tieferlegung des Flussbetts wird hingegen durch einen Aushub entlang des gesamten betroffenen Be -

PAP~ERER EBUHG

A:ng.,be der Sprnchgruppe: deul's~h. italienisch oder ladlnfsch. sprac:hgruppen?:achlung.prO'lfnZ..:bz.it

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Rendering des Bauloses zwischen Hofer-Brücke und Nord-Brücke Zugang zum City Center Auskragung entlang der Innsbrucker Straße
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Fuß- und Radweg in der Innsbrucker Straße Einbuchtung bei der südlichen Fußgängerbrücke
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reichs erreicht.

Vor Durchführung des Aushubs ist es jedoch notwendig, die bestehenden und an den Ufern vorgesehenen Bauwerke zu sichern. Insbesondere an der orographisch rechten Seite, wo das Flussbett erweitert wird, ist der Abriss der bestehenden Ufermauern vorgesehen, sobald eine überschnittene Bohrpfahlwand errichtet ist. In den übrigen Uferbereichen werden die bestehenden Bachmauern durch Unterfangung gesichert, die im Düsenstrahlverfahren durchgeführt wird, und neu verkleidet.

Die Flussbettregulierung an sich wird durch den Einbau einer Bentonitdichtungsmatte und die Wiederherstellung des natürlichen Flussbetts mit Material unterschiedlicher Korn- und Stückgröße erreicht. Mit der Errichtung von Buhnen wird ein angemessener Schutz des Flussbetts vor Erosionserscheinungen gewährleistet sowie ein Umfeld geschaffen, das von der vorhandenen Fischfauna angemessen genutzt werden kann.

Auswirkungen auf Verkehrswege

„Um die geplanten Maßnahmen zu verwirklichen, müssen in der Bauphase natürlich Auswirkungen auf die umliegenden Verkehrswege in Kauf genommen werden, vor allem auf die Innsbrucker Straße am rechten Flussufer“, so Walder. Um dort einen Geh- und Radweg beizubehalten, wird angedacht, diesen Weg als „auskragendes“ Element ausgehend von der neuen Ufermauer zu errichten. Somit kann eine geeignete befahrbare Straßenoberfläche beibehalten werden – geopfert werden müssen indes die bestehenden Parkplätze. Diese Lösung ermöglicht zudem die Erreichung einer für den Abfluss eines 100-jährigen Hochwassers geeigneten Höhe und war im Sinne der damaligen Gemeindeverwaltung.

Im Zuge der Arbeiten sollen auch die zwei Fußgängerbrücken, die sich beide in schlechtem Zustand befinden, erneuert werden. Die neuen Brücken werden mit einem Tragwerk aus Stahl errichtet, damit den Größenanforderungen der Autonomen Provinz Bozen für Geh- und Radwege entsprochen wird; die Tragstruktur wird erheblich breiter als jene der jetzigen Brücken. Die Brücke an der Nord-Einfahrt von Sterzing wird hingegen zu einem späteren Zeitpunkt – nach Beendigung der Arbeiten zum Hochwasserschutz – erneuert.

„Das Projekt wurde so ausgearbeitet, dass Enteignungen oder dauerhafte Besetzungen von Privatflächen nur in Ausnahmefällen und nur dort durchgeführt werden, wo es technisch nicht anders möglich ist; der überwiegende Teil der Verbreiterung erfolgt auf öffentlichen Flächen, so auch bei der Einbuchtung auf der Höhe der Brücke ins City Center“, betont Walder.

Zusätzlicher Schutz

Ein wichtiges Projektthema ist die Errichtung von geeigneten geotechnischen Bauten. In jenen Uferabschnitten, in denen eine Erweiterung durchgeführt wird, ist die Errichtung einer überschnittenen Bohrpfahlwand mit großem Pfahldurchmesser vorgesehen. Grundsätzlich hat dieses Bauwerk die Funktion der Stützung von Erdreich und von Lasten oberhalb des Ufers selbst; es funktioniert aber auch als Brückenwiderlager auf der orographisch rechten Flussseite und stellt in diesem stärker besiedelten Bereich einen zusätzlichen Schutz vor etwaigen Wasserzutritten dar.

In Uferabschnitten, in denen das Flussbett tiefer gelegt wird, sind Unterfangungen geplant. Dadurch kann die Aufstandsfläche der Fundamente der bestehenden Mauern gesichert werden. Auf der orographisch linken Seite werden Stützmauern in bewehr-

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Mittewald

Höhere Brücke dringend notwendig

Die bestehende Brücke, die im Dorfzentrum von Mittewald über den Eisack führt, ist zu niedrig. Kommt es zu einem Hochwasser, könnten sich Baumstämme verkeilen und die angrenzenden Wohnhäuser überschwemmen. Im Gefahrenzonenplan ist der Bereich der Brücke als „rot“ (H4 – sehr große Gefahr) eingestuft. In diesen Zonen darf künftig weder neu gebaut noch erweitert werden. Aus Sicherheitsgründen muss die Brücke dringend erneuert und erhöht werden. Die Ausschreibung für die Projektierung hat das Studio Bergmeister aus Vahrn gewonnen. Innerhalb April sollte das fertige Projekt vorliegen, um es baldmöglichst umsetzen zu können. Die geplante Brücke aus Stahl mit einer Spannweite von 23,5 m soll über eine 4,50 m breite Fahrbahn verfügen, die einspurig von PKW (Breite 3,50 m) und von Fußgängern (1 m) genutzt werden kann. Zugelassen sind Fahrzeuge mit bis zu 3,5 Tonnen Gewicht. In Ausnahmefällen, etwa bei Wartungsarbeiten, darf ein Fahrzeug mit maximal neun Tonnen Gewicht die Brücke befahren. Nördlich davon, zwischen der neuen Brücke in Mittewald und der Eisenbahn, soll der Bachdamm erhöht werden. Die Gemeinde Franzensfeste arbeitet derzeit mit dem Amt für Wildbachverbauung daran, das Projekt umzusetzen.

tem Ortbeton errichtet. Sie sollen die Funktion des Widerlagers der neuen Brücken übernehmen.

Auf der Höhe des Bereiches, in dem die Aufwertung hergestellt wird, sind erhebliche Beeinträchtigungen der Mittel- und Niederspannungskabel, die den Eisack unterqueren, zu erwarten. Geplant ist, dass diese Kabel nicht mehr den Eisack unterhalb des Flussbetts queren, sondern sie werden in die Struktur der neuen Fußgängerbrücke Süd, in der auch die bestehenden Kabel für die öffentliche Beleuchtung und die Telekommunikation integriert werden, eingefügt.

Eingeschränkte Bauzeiten

„Arbeiten dieser Größenordnung im Stadtzentrum von Sterzing sind natürlich eine große logistische Herausforderung“, betont Philipp Walder. „Die Durchführung der Arbeiten im Flussbett hängt zudem sehr stark von den saisonalen Niedrig- bzw. Hochwasserperioden des Eisacks ab. Diese können ohne Unterbrechung voraussichtlich nur für vier oder fünf Monate im Jahr durchgeführt werden, wahrscheinlich von November bis April.“ Im Sommer könne lediglich außerhalb vom Flussbett gearbeitet werden – da das Wasser nicht umgeleitet werden kann, werden die Bauarbeiten im Flusslauf in den Sommermonaten eingestellt.

Für die Durchführung der Arbeiten im Flussbett rechnet Walder deshalb mit einer Dauer von rund 18 Monaten. „Das bedeutet, dass unter Berücksichtigung der notwendigen Unterbrechungen von einer Gesamtbauzeit von drei Jahren ausgegangen werden kann.“ In der Ausführung könne diese Zeit durch den Einsatz von doppelten Maschinen bei gewissen Schritten verkürzt werden. „Das hängt jedoch vom jeweiligen Un-

ternehmen bzw. von dessen Strategie und dessen Möglichkeiten ab.“

„Hoffen auf raschen Baubeginn“

Haben sich indes die Wogen geglättet, welche bei den Projektvorstellungen im fernen Jahr 2009 doch recht hoch gegangen sind? Der Erker hat bei Anrainer Dietrich Thaler nachgefragt. „Der geplante Hochwasserschutz für Sterzing begleitet uns mittlerweile seit über 15 Jahren –eine lange Zeit, in denen Immobilien im betroffenen Gebiet weder erweitert noch neu errichtet werden durften, da sie sich laut Gefahrenzonenplan in einer ‚roten Zone‘ befinden“, so Thaler, der die zeitnahe Ausführung der Arbeiten als unerlässlich bezeichnet. Es habe zeitweise konstruktive Gespräche gegeben. „Zum aktuellen Projekt kann ich mich nicht äußern, da es mir nicht vorliegt. Ich hoffe jedoch auf einen raschen Baubeginn, und zwar bevor unsere Immobilien zwischen Denkmal- und Ensembleschutz sowie Gefahrenzonenplan zur Ruine verkommen.“

Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro, für die es bis dato eine mündliche Zusicherung gibt. „Sobald wir die schriftliche Zusage erhalten, können die Ausschreibungen gemacht werden, die mit Preisanpassungen und Enteignungen etwa ein Jahr in Anspruch nehmen werden“, so Philipp Walder. „Sollte es zu Rekursen kommen, können diese die Arbeiten zusätzlich verzögern.“ Der Baubeginn wird derzeit mit 2025 angepeilt. Mehr dazu lesen Sie im Interview mit Bürgermeister Peter Volgger aus S. 24.

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Für die Brücke an der Nordeinfahrt von Sterzing liegt bereits ein Projekt vor, umgesetzt wird es zu einem späteren Zeitpunkt.

Bühne frei für Südtirols Sekte

Am 2. März war der harpf Getränkemarkt in Vahrn das Zentrum der besten Schaumweine Südtirols. Zehn Sektproduzenten stellten im Zuge der ersten Ausgabe der harpf Weinverkostung – Bollicine Edition ihre nach klassischer Methode hergestellten Weine vor.

14.00 Uhr – die ersten Gäste treffen ein. Zehn Aussteller, 18 in Südtirol produzierte Tropfen und neun lächelnde harpf Mitarbeiter stehen bereit, um Trinkgenuss zu zelebrieren. Rund 250 Genussmenschen, Weinliebhaber, Sommeliers und Gastronomen nutzten am Samstag, den harpf Weinverkostung in Vahrn/Brixen

VORSCHAU AUF DIE NÄCHSTEN HARPF VERANSTALTUNGEN IN VAHRN/BRIXEN

La biodiversità italiana fa storia nei birrifici italiani mit Lorenzo „Kuaska“ Dabove, ex-direttore culturale di Unionbirrai

Do, 11. April, 20.00 Uhr harpf Getränkemarkt Vahrn

Südtiroler Sauvignon Blanc: Rückblick und Ausblick mit Hans Terzer, epischer Kellermeister bei

St. Michael-Eppan

Do, 9. Mai, 20.00 Uhr harpf Getränkemarkt Vahrn

geben, verschiedenste Produkte kennen und lieben zu lernen. Und das haben wir – dieses Mal gemeinsam mit der Vereinigung für Südtiroler Sekterzeuger –einmal mehr geschafft“, so Lukas Harpf, Geschäftsführer des Familienunternehmens.

Harpf

2. März die Gelegenheit, um der Bollicine Edition im neu eröffneten harpf Getränkemarkt in Vahrn beizuwohnen. Besonderes Highlight war, dass die Teilnehmer in den direkten Dialog mit den Kellermeistern und Weingutsbesitzern treten konnten.

Warum eine Spezial-Ausgabe zum Thema Südtiroler Sekt?

„Die Tradition der Sektherstellung erlebt hierzulande seit einigen Jahren wieder eine neue

Spezial: harpf Beer Festival – Compact Edition 2024 mit acht Südtiroler Brauereien

Sa, 8. Juni, 14.00 – 18.30 Uhr harpf Getränkemarkt Vahrn

INFO UND ANMELDUNG:

Tel. 0472 940546 www.harpf.it

Blüte und die Schaumweine Südtirols sind fantastisch. Uns ist es eine Herzensangelegenheit, Interessierten die Möglichkeit zu

Der Sekt war auch kulinarisch Protagonist: Hans Baumgartner, erfahrener Gastronom, zauberte für die Besucher ein prickelndes Sekt-Risotto. Die Ohren hingegen wurden mit Jazzklängen des Gipsy Jazz Trio verwöhnt. Insgesamt ein voller Erfolg, der ohne die tüchtigen harpf Mitarbeiter, die an der Organisation der Veranstaltungen stets kräftig mitwirken, nicht möglich wäre.

Sektproduzenten trafen auf begeisterte und wissensdurstige Menschen Im Austausch mit dem Kellermeister probieren und sich Insiderinfos holen Spaß und Freude am Verkosten standen im Mittelpunkt des Events
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Wenn die Gletscher ...

„Wenn die Gletscher Maschinen sind, die das Wetter in Klimasignale verwandeln“, wie Klimaforscher Georg Kaser sagt, „dann ist es offensichtlich, dass sich das Klima gerade jetzt stark verändert.“

Klimaveränderungen hat es in der Erdgeschichte immer gegeben. Während der letzten Eiszeit bedeckte ein großer Eisschild die gesamten Alpen, die Eismächtigkeit über den Haupttälern Südtirols lag bei etwa 2.000 m. Daraus hervor ragten nur einzelne Berggipfel, die sogenannten Nunataks. Zeichen der damaligen Ausdehnung der Gletscher sind die Felsschliffe und Rundhöcker in tiefen Lagen, so etwa entlang des Tappeiner-Weges in Meran.

Mit dem Ende der Würm-Eiszeit vor etwa 11.000 Jahren haben sich die Gletscher stark zurückgezogen, in der Kupferzeit kam es zu einem Gletscherminimum bei einem Klima ähnlich dem heutigen. Dies beweist die Datierung mehrerer Funde in den letzten Jahrzehnten, wie die Baumstämme, die im Gletschervorfeld der Pasterze, des größten Gletschers Österreichs am Fuße des Großglockners, vor etwa zehn Jahren ans Tageslicht gekommen sind, oder die sensationelle Entdeckung von Ötzi, des Mannes

aus dem Eis, die 5.300 Jahre alte männliche Feuchtmumie, die am 19. September 1991 auf dem Tisenjoch im Schnalstal mitsamt Kleidung und Ausrüstung entdeckt wurde.

Seit diesem Zeitpunkt ist die Klimaentwicklung in Südtirol anhand der Ergebnisse der Eiskernbohrungen am Ortler dokumentiert. Diese wurden 2011 im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes sichergestellt und auf ein Alter von etwa 7.000 Jahren datiert. Den letzten bedeutenden Vor-

stoß der Alpengletscher gab es in der Kleinen Eiszeit mit Höhepunkt um 1850. Die Ursachen davon sind vor allem in einer Serie großer Vulkanausbrüche am Ende des Mittelalters zu suchen. Diese kühlten durch ihren Ausstoß von Schwefelgasen und Schwebteilchen das Klima schnell ab und lösten höchstwahrscheinlich eine Kettenreaktion aus, die den Golfstrom nachhaltig veränderte, sodass der Wärmetransport aus den Tropen in die gemäßigten Breiten nachließ.

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Der Glieder- und Weißkarferner in Pfitsch um 1900 ...
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© Archiv Antonio Fazio

scher wieder in den historischen Karten repräsentiert. Die Gletscher der Stubaier Alpen sind etwa als „Groß Ferner – Glacier continua et perpetua“ bereits 1604 in der Karte von Tirol von Warmund Ygl zu finden; der Übeltalferner ist 1774 im „Atlas Tyrolensis“ der Bauernkartografen Peter Anich und Blasius Hueber klar zu erkennen. In dieser Zeit sind in den gesamten Alpen auch immer wieder Ausbrüche von Gletscherseen dokumentiert. Die weltweit älteste be-

von Abraham Jäger stellt den Vernagtferner und den Rofener Eisstausee in den Ötztaler Alpen am 9. Juli 1601 dar. Auch das Ridnauntal wurde in der Kleinen Eiszeit mehrmals von den Ausbrüchen des Übeltalferners heimgesucht. Damals hing das Schicksal der Talbevölkerung vom Egettal ab. Hier bildete sich jährlich ein von Schnee-, Regenund Ferner-Wasser gespeister tiefer See von mehr als einer halben Stunde Länge und einer Viertelstunde Breite, dessen Abfluss

Eismasse versperrt war. Wenn diese Eismauer bei gefülltem See an der Seite oder gar am unteren Rand brach, kam es zu verheerenden Überschwemmungen, wie etwa der „Bote von und für Tirol und Vorarlberg“ am 18. August 1825 berichtet. Damals wurde die Steinmauer am unteren Ende des Aglsbodens errichtet, um der Gewalt dieser Ausbrüche entgegenzuwirken.

Die großen Randmoränen mancher Gletscher zeigen heute noch deren Ausdehnung vor etwa 150

ckend ist in Südtirol die Moräne des Langtauferer Ferners, im Wipptal ist jene des Gliederferners in Pfitsch sehr gut erhalten.

Die jüngste Klimaentwicklung zeigt nach der vorindustriellen Bezugsperiode von 1850 bis 1900 einen großteils von Menschen bedingten Temperaturanstieg von mittlerweile über 1,1° C, wobei dieser im Alpenraum zweimal so stark ausgefallen ist wie im globalen Mittel. Die Niederschläge zeigen hinge-

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... und im Jahr 2022
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© Roberto Dinale

gen keine statistisch signifikante Tendenz.

Die Reaktion der Gletscher ist offensichtlich und die Eismassen ziehen sich sukzessive zurück, wobei die Gleichgewichtslinie je 0,6° C Temperaturanstieg etwa 100 m hochklettert. Dies dokumentieren auch in Südtirol sehr gut die Gletschermessungen. Die Längenänderungen zeigen, dass seit dem Höchststand der Kleinen Eiszeit die großen Talgletscher um etwa zwei Kilometer zurückgegangen sind. In derselben Periode sind auch große Flächenänderungen feststellbar. Südtirolweit beträgt

Wärmster Winter

Am 29. Februar ist der meteorologische Winter ausgeklungen. Er geht als wärmster seit Messbeginn in die Wettergeschichte ein. Mit Ausnahme des Pustertales lagen die Temperaturen in Südtirol an allen drei Wintermonaten um rund 2,5° C über dem langjährigen Durchschnitt (1991 – 2020) mit Höchstwerten in Latsch (21,3° C) und Tiefstwerten in Sexten (-21,7° C). Am 19. Jänner zeigte Südtirols höchste Wetterstation am Signalgipfel des Wilden Freigers mit -24,6° C die niedrigste Temperatur in einem ansonsten außergewöhnlich warmen Winter an.

Ein 4,25 m tiefer Schneeschacht auf dem Übeltalferner in Ridnaun auf 3.250 m (Schneewasserwert von 1.790 mm)

der Gletscherflächenverlust seit 1850 über 70 Prozent, wobei kleinere Gletscher das größere Minus als die größeren aufweisen. So sind die Flächenänderungen in den weniger hohen Gebirgsgruppen, wie zum Beispiel in der Texelgruppe oder in den Zillertaler Alpen, am größten. In den Ötztaler Alpen, in der Ortler-Gruppe und in den Stubaier Alpen gab es zwischen 1997 und 2017 einen Gletscherflächenrückgang, der zwischen 25 und 30 Prozent lag. In anderen Gebieten Südtirols betrug dieser in derselben Periode 40 bis 45 Prozent. Zudem gehen unsere Gletscher in mehreren Teilen auseinander, sodass – trotz Flächenrückgang – im jüngsten Gletscherinventar 2017 die 168 Gletscher Südtirols sich in 549 Teile geteilt haben; 2005 waren es noch 388.

Der Parameter, der am besten mit dem Klima korreliert, ist der Massenhaushalt eines Gletschers. In Südtirol haben die Massenbilanzmessungen in den 1980er Jahren am Weißbrunnferner begonnen. In Ridnaun wird die jährliche Massenänderung sowohl am Übeltalals auch am Hangenden Ferner

gemessen. Seit 2002 hat der Übeltalferner im Durchschnitt über 25 m an Eisdicke verloren; tendenziell verliert er von Jahr zu Jahr aufgrund der kontinuierlich steigenden Temperaturen immer mehr. Im Haushaltsjahr 2021/22 – gekennzeichnet von einem schneearmen Winter, einem sehr warmen Sommer und keinen nennenswerten sommerlichen Neuschneefällen – hat der Übeltalferner in einem Jahr etwa fünf Prozent seiner Gesamtmasse verloren, d. h. er hat eine Wassermenge verloren, die 15-mal so groß ist wie das Speichervolumen des Stausees in Franzensfeste. Beeindruckend ist, dass auch sehr schneereiche Winter wie 2021 oder 2014 lediglich zu ausgeglichenen Massenhaushalten geführt haben.

Der Übeltalferner ist der mächtigste Gletscher in Südtirol mit einer derzeitigen mittleren Eismächtigkeit von 55 m. Bei den Schmelzraten von 2022 und 2023 wird jedoch auch so ein Riese wie er dieses Jahrhundert nicht überdauern.

Eine lange Tradition hat in Südtirol die Hydrographie. Die ersten Pegel wurden hierzulande von

der k. u. k. Monarchie eingerichtet. Mittlerweile gibt es in Südtirol über 50 Pegelmessstellen, neun davon befinden sich im Wipptal. Die Abflussdatenreihen zeigen ein gleichbleibendes Jahresmittel der Abflüsse, weisen jedoch saisonale Trends auf mit steigenden Wasserführungen im Winter und im Herbst sowie abnehmenden Wasserführungen im Sommer

Wasser bewegt sich in einem ständigen Kreislauf von Verdunstung, Kondensation, Niederschlag, Abfluss und erneuter Verdunstung. Der Wasserhaushalt hängt in Südtirol in erster Linie von den Niederschlägen ab. Diese fallen zu 60 Prozent in Form von Schnee und zu 40 Prozent als Regen.

Gebietsweise gibt es jedoch unterschiede sowohl in der Gesamtsumme als auch in den Anteilen an festem und flüssigem Niederschlag. Die Gletscherschmelze spielt in diesem Zusammenhang nur im Vinschgau noch eine bedeutende Rolle. Hier liegt der Eisschmelzanteil des Abflusses im Jahresmittel zwischen zehn und 15 Prozent, wobei in den Hochsommermonaten über 30 Prozent des Gesamtabflusses

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© Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung
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auf den Gletscherschwund zurückzuführen ist. Im Wassersektor wird in Zukunft gerade im Westen des Landes der Klimawandel am meisten zu spüren sein. Im Wipptal liegt der Gletscherschmelzanteil des Abflusses bei rund drei Prozent.

Im Hinblick auf den sechsten Weltklimastatusbericht wurden 2022 neue Klimaszenarien entwickelt, die sogenannten SSP-Szenarien (Shared Socioeconomic Pathways, dt. Gemeinsame sozioökonomische Entwicklungspfade). Im Gegensatz zu den „Repräsentativen Konzen-

trationspfaden“ (Representative Concentration Pathways – RCPs), die einfach bestimmte Änderungen des Strahlungsantriebs bis 2100 gegenüber dem vorindustriellen Antrieb festlegten, stellen die SSP-Szenarien die globalen gesellschaftlichen, demographischen und ökonomischen Veränderungen in den Mittelpunkt, wobei die Basis-Szenarien keine neuen klimapolitischen Maßnahmen über die bereits bestehenden Maßnahmen hinaus berücksichtigen.

Die neuesten Klimaprojektionen zeigen, dass nur der nachhaltige und grüne Weg mit Erreichung

der globalen Klimaneutralität innerhalb 2050 den Temperaturanstieg unter die 1,5° C des Pariser Abkommens ermöglichen würde. Bei allen anderen Szenarien würde man dieses Ziel verfehlen. Die Folgen werden in mehreren Bereichen zu spüren sein. Ein Beispiel ist die Dauer der Schneebedeckung, die in tiefen Lagen zwischen 500 und 1.500 Höhenmetern bis Ende des Jahrhunderts um etwa 30 bzw. 50 Prozent zurückgehen wird. Auch für die Gletscher sind die Klimaprojektionen nicht rosig. Im Jahr 2050 wird die Hälfte der Masse der Alpengletscher

verschwunden sein – unabhängig davon, wie wir uns bis dahin verhalten. Wenn wir es schaffen, die Erderwärmung auf 1,5° C zu begrenzen, wird bis 2100 ein Drittel davon überleben – wenn nicht, wird es in den Alpen keine Gletscher mehr geben.

Diese Daten und Fakten sind mittlerweile wissenschaftlich bewiesen und belegt. Uns obliegt die Entscheidung, ob wir wie bisher weitermachen oder den Klimaschutz ernst nehmen. Vor allem unsere Nachfahren werden die Folgen unserer jetzigen Entscheidung zu spüren bekommen.

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© Roberto Dinale
Übeltalferner: Am Pegel 5 sind 2022 auf 2.830 m Meereshöhe in einem Sommer 486 cm Eis verloren gegangen.

In

Der Fichtenkreuzschnabel

Papageien in unseren Breiten sind nichts Besonderes mehr. Sie erobern die größeren Städte – in Bozen und Innsbruck schon geschehen – und werden früher oder später vielleicht auch kleinere Siedlungen kolonisieren. Es handelt sich um die schillernd grünen Halsbandsittiche. Sie sind offensichtlich intelligent, sie passen sich an, setzen sich durch, halten zusammen – alles Voraussetzungen, um sich in einem neuen Umfeld erfolgreich behaupten zu können.

Es gibt in unseren Bergwäldern aber auch einen kleineren, in vielen Lebensäußerungen an einen Papagei erinnernden Vogel, den

Fichtenkreuzschnabel. Da darf es uns nicht verwundern, dass diese Vogelart ernsthaft als Verwandter der Papageien angesehen wurde.

Zu den papageienähnlichen Verhaltensweisen: Kreuzschnäbel hangeln sich in Fichtenwipfeln nach Papageienart von Zweig zu Zweig, nehmen beim Klettern auch ihren kräftigen Schnabel zu Hilfe, fixieren ihre Nahrung mit dem einen Fuß auf einem Zweig, manchmal in auffallender Grätschstellung, und sie verstehen es, einen Lärchenzapfen zu drehen und zu wenden, indem sie abwechselnd mit Fuß und Schnabel zufassen. Natürlich hat dies

alles nichts mit einer näheren Verwandtschaft zu den Papageien zu tun. Die genannten Fähigkeiten hat die Art ausgebildet, um ihre wichtigste Nahrungsquelle, die Samen von Nadelbäumen, erreichen und nutzen zu können.

Leicht zu identifizieren

Mehrere Möglichkeiten bieten sich an, um den Fichtenkreuzschnabel in unseren Fichten-Lärchenmischwäldern zu entdecken. Zunächst über die Sichtung. Fichtenkreuzschnäbel sind größer und kräftiger gebaut als Spatzen. Die erwachsenen Männchen sind

mit Ausnahme der Flügel und Schwanzfedern, die bräunlich sind, ziegelrot gefärbt. Die Weibchen tragen ein gelblich-grünes Gefieder und wie bei den Männchen erscheint die Färbung auf dem Bürzel besonders kräftig. Ein auffallend großer Kopf, ein tief gekerbter kurzer Schwanz und ein kräftiger, an den Spitzen gekreuzter Schnabel kennzeichnen den Vogel eindeutig. Eine zweite Möglichkeit zum Erkennen der Art besteht im Verhalten: Neben den oben genannten papageienähnlichen Bewegungen im Gezweig von Nadelbäumen ist dies der Flug. Kreuzschnäbel fliegen oft wel-

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unseren Nadelwäldern ist der Fichtenkreuzschnabel bis zur Waldgrenze hinauf verbreitet.
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© Christian Kofler

Auch Lärchensamen nimmt der Fichtenkreuzschnabel gern an.

lenförmig in Gruppen von fünf bis zwanzig Exemplaren. Sie rufen dabei fortwährend, was sich wie güpp-güpp-güpp anhört. Manchmal sind sie aber schweigsam und in diesen Phasen ihres Tagesablaufs verraten sie sich dem lauschenden Waldwanderer durch das leise Knacken ihres Schnabels, wenn sie im Kronenbereich einer zapfentragenden Fichte oder Lärche ihre Lieblingsnahrung aus den „Tschurtschen“ brechen. Und befindet man sich zufällig in der Nähe eines Baumes, in dem gerade ein Kreuzschnabeltrupp nascht, dann kann ein kleiner Regen von Samenflügelchen das Werkeln der Kreuzschnäbel verraten. Sie säubern nämlich jeden von den Schuppen geernteten Samen, indem sie diesen von dem Flügelchen befreien, das jeder Same trägt.

Der Winter bringt Nahrung und lädt zum Brüten ein

Damit wären wir schon bei der größten Besonderheit des Fichtenkreuzschnabels angelangt. Er hat die Brut- und Aufzuchtzeit in jene Phase des Jahres verlegt, in der die Samen der Fichte oder anderer Nadelbäume reichlich vorhanden und reif sind sowie vor der Aussaat stehen. Das ist bei den Fichten meist mitten im Winter der Fall.

Wenn die Fichten im Frühjahr blühen, die Samen im Sommer reifen, dann werden sie etwas später dem Wind anvertraut. Im Herbst und Winter öffnen sich also die Zapfenschuppen und geben die Samen frei. Dies ist die Zeit, in der sich die Kreuzschnabelmännchen am leichtesten tun, um die Weibchen zur Paarung

zu bewegen, sie während des Brütens zu füttern, die Jungen zu sättigen und so ihren Vaterpflichten nachzukommen. Deshalb brüten die Kreuzschnäbel in einem langen Zeitfenster und oft mitten im Winter. Und wenn dann in einem Gebiet die Jungvögel flügge werden und sich mit den Erwachsenen zusammentun, dann fliegen die kleinen und größeren Schwärme weit über die Waldgebiete auf der Suche nach Gegenden, wo es noch Zapfen auszubeuten und Nahrung zu holen gibt. Lärchenbestände bieten sich an, auch Föhren verschiedener Art und selbst die Samen von Laubbäumen müssen als Futter herhalten. Ganz nebenbei vertilgen Kreuzschnäbel auch baumbewohnende Schädlinge, vornehmlich verschiedene Läuse und Larven.

Der gekreuzte Schnabel –ein wirksames Werkzeug

An dieser Stelle ist auf das eigentümlichste Kennzeichen unseres Vogels einzugehen, auf die gekreuzten Schnabelspitzen. Sie stellen ein wirksames Werkzeug zum Freilegen und Ernten der Nadelbaumsamen dar. Der Vogel öffnet den Schnabel leicht, er verschiebt den Unterkiefer, stellt darauf den Schnabel Spitze auf Spitze, schiebt ihn bei schräger Kopfhaltung zwischen die Zapfenschuppen, beißt zu und bewirkt so eine spreizende Kraft, weil der Schnabel an den Spitzen

ja breiter wird. Nun liegen die auf jeder Schuppe liegenden Samen frei, sie fallen dem Kreuzschnabel sozusagen auf die Zunge, werden gereinigt und geschluckt.

Ein nomadisierender Sänger

Kreuzschnäbel ziehen weit umher und setzen sich zum Brüten dort fest, wo sie Samen finden können. Zur Brutzeit singen die Männchen. Sie geben dann in recht abwechselnder Folge zirrende und tschilpende Laute von sich. Manchmal sind auch Fremdgesänge aus dem Repertoire anderer Arten dabei. Dies hat vielen Kreuzschnäbeln in der Vergangenheit vor allem in Tirol, wo ja die alte Vogelfangtradition lange aufrecht blieb, die Freiheit gekostet. Die „Krumpschnäbel“, wie sie hierzulande genannt werden, wurden als Käfigvögel geschätzt, weil sie sich von andersartigen Mithäftlingen deren Gesang ablauschten, vom Zeisig und Stieglitz etwa, und auch Ausschnitte aus den Kanarienvogel-Arien vermochten die Kreuzschnäbel nachzusingen. Das ist lange her. Heutzutage scheint der Straßenverkehr eine mögliche Bedrohung für die eher vertraut wirkenden Kreuzschnäbel geworden zu sein. Sie decken ihren durch die eintönige Grundnahrung fehlenden Mineralsalzbedarf, indem sie Grit und Salzkörnchen von den Straßen auflesen. Dabei werden sie von unachtsamen Fahrzeuglenkern

zu Tode gefahren. Im Schwarzwald hat dieses Problem jedenfalls für Schlagzeilen und an die Autofahrer gerichtete Anmahnungen gesorgt.

Weil aber gerade die Osterzeit vorbei ist, sei hier an eine der Volksfrömmigkeit entsprungene Geschichte erinnert, die früher in den Volksschullesebüchern zu finden war.

Aus der Legende

Über manche Vögel gibt es nette Erklärungsversuche zu ihren Besonderheiten. Beim Kreuzschnabel erzählt die Legende, dass der Vogel am Kreuz unseres Herrn vorbeigeflogen kam. Vom Mitleid getrieben, soll er mit dem Schnabel versucht haben, die Nägel vom gekreuzigten Christus herauszuziehen. Dabei verbogen sich seine Schnabelspitzen und das Blut des Herrn verfärbte ihm das Brustgefieder. Diese zwei Kennzeichen über seine barmherzige Tat wollte ihm der Herr als Zeichen des Dankes für immer bewahren.

Ganz andere Erklärungen sind in der antiken Mythologie zu finden. Dort kommen in verschiedene Tier- oder Pflanzenarten verzauberte Menschen vor, die von den Göttern durch diese Verwandlung vor den grausamen Zudringlichkeiten gewaltsamer Unholde gerettet wurden. Dazu werden wir ein Beispiel anbieten, wenn es demnächst in dieser Reihe um die Felsenschwalbe geht.

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© Renato Grassi

Stille Schreie

Eine Frau aus dem Wipptal erzählt

Gewalt beginnt nicht, wenn dir ein Mann ins Gesicht schlägt. Gewalt fängt schon viel früher an: Wenn er dir etwa sagt, was du darfst und was nicht. Im Grunde sind es alles Kleinigkeiten. Am Anfang akzeptierst du sie, denkst dir: Ihn stört ein gewisses Verhalten an dir und du respektierst seine Meinung. Nur: Irgendwann hat es nichts mehr mit Respekt zu tun, sondern damit, dass du dich schrittweise dermaßen unterwirfst, dass du auf dich als Mensch verzichtest.

Ich habe ihn als sehr ruhigen Menschen kennengelernt. Er war das genaue Gegenteil von mir. Er, der Ausgeglichene. Ich, der Vulkan, der sich von niemandem etwas gefallen ließ. Er kam aus einem guten Elternhaus. Aber schon in den ersten Monaten unserer Beziehung hätte ich hellhörig werden müssen. Er mag Cola, kalt. Als er einmal den Kühlschrank öffnete und keine Dose fand, griff er zum Aschenbecher und warf ihn mit voller Wucht auf den Fernseher. Er randalierte weiter in der Wohnung, so lange, bis er auf der Couch zu weinen begann. Ich rief einen Freund an, und erfuhr, dass es solche Szenen schon öfters gegeben hat. Er war nie handgreiflich gegenüber anderen, verletzte sich aber selbst, wenn er wegen Kleinigkeiten ausrastete. Als er sich beruhigt hatte, entschuldigte er sich, sagte, er habe einen schlechten Tag, schon die Arbeit habe ihn genervt. Und so begann er, mich zu drehen, und

ich ließ es zu. Er hatte immer eine Erklärung parat für das, was er getan hatte. Aber jemanden zu verletzen oder Gegenstände durch die Luft zu werfen, dafür gibt es keine Entschuldigung. Da kannst du noch so zornig oder übel gelaunt sein. Eines Tages riet er mir, mein Auto zu verkaufen, weil es nur Probleme mache und so Geld in die Haushaltskasse komme. Ich dachte mir nichts dabei, er meinte es ja gut mit mir und wusste, wovon er redete. Mit der Zeit gab er mir mit immer mehr Worten und Taten zu verstehen, dass ich zu sitzen hatte wie ein Hund. Als ich schwanger war, wurde er einmal so zornig, dass er mich plötzlich mit dem Auto anfuhr. Sein Vater hatte alles mit angesehen, griff aber nicht ein, was ich bis heute nicht verstehen kann. Ich bekam eine Sturzblutung und wir mussten die Rettung rufen. Im Krankenhaus wurde ein starkes Hämatom in der Gebärmutter festgestellt. Ich sagte, ich hätte

keine Ahnung, woher die Blutung kommt. Er saß immer neben mir, ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Nicht einmal, als der Arzt ihn fragte, ob er mir aus dem Automaten etwas zu trinken holen könnte. „Nein. Sie wartet“, sagte er. Er hatte Angst, dass ich ihn verraten könnte, wenn er mich alleine lässt. Es ist ein Wunder, dass das Kind überlebt hat. Zwei Tage später sehe ich, dass jemand mein Handy zurückgesetzt hat. In diesem Moment ist mir klar geworden: Er hat alles von mir und weiß alles von mir. Ich wusste, dass sich etwas ändern muss, aber wie? Die Angst war zu groß. Er hatte die Eigenart, einfach zu gehen, wenn ich etwas Falsches oder nicht pünktlich um 12.10 oder um 18.00 Uhr gekocht hatte. Oft war ich erleichtert, als er weg war. Ich wusste aber nie, ob er gleich, morgen, in einer Woche oder überhaupt wiederkommt. Dass ich damals mit niemandem darüber geredet habe, war der

größte Fehler, den ich als Frau machen konnte. Aber wie hätte ich reagieren sollen? Ich hatte Angst vor den Konsequenzen, vor den Fragen der Leute und davor, was ich antworten sollte. Lieber gab ich mir selbst die Schuld. Als er nach einer Woche wiederkam und ich ihn auf das Handy ansprach, sagte er zu mir, es täte ihm leid und er hätte Angst gehabt, mich zu verlieren. Er sagte auch, dass auch ich aufhören sollte, „in gewissen Situationen so zu reagieren“. Anstatt zu seiner Tat zu stehen, gab er die Schuld an mich weiter. So war es immer. Egal, was er tat, er rechtfertigte sich damit, dass ich als Frau etwas falsch gemacht hätte. Es kam auch vor, dass er den Teller an die Wand klatschte, weil ihm mein Essen nicht geschmeckt hat. Und was tat ich? Ich schwieg und putzte alles auf, dem Hausfrieden zuliebe. Alles tat ich, damit die Kinder so wenig wie möglich mitbekamen. Mit der Zeit hatte

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ich ein Gespür für seinen Blick, der so leer und voller Hass war. Merkte ich, dass er heftig zu reagieren begann, ging ich mit den Kindern auf den Spielplatz und blieb den ganzen Tag draußen. Draußen konnte ich alles gut überspielen. Niemand hätte geahnt, dass gerade ich diejenige war, die zuhause zu allem Ja und Amen sagte. Selbst beim Sex ließ ich mich behandeln wie ein Stück Fleisch. Das Wichtigste war, dass niemand merkt, dass gerade ich in dieser Situation bin. Vieles war mir auch gar nicht bewusst. Im ersten Moment fand ich sein Verhalten schlimm, im zweiten dachte ich, er hat ja nur etwas gesagt, eine Kleinigkeit getan. Aber genau dadurch gab ich ihm das Gefühl, mich ihm zu unterwerfen. Ich schenkte ihm die Macht, die ich über mich selbst haben sollte. Er sagte immer, es sei ihm nicht wirklich bewusst, was er in dem Moment gerade tue. Aber im Grunde wusste er genau, was er tat, weil er immer auf den richtigen Augenblick wartete, dann, wenn die Kinder außer Haus waren. Ein paar Monate lang ging alles gut. Bis zu jenem Tag, als mein Kind drei Monate alt war und meine Schwester mit den anderen Kindern gerade zur Tür hinaus gegangen war. Da stand er plötzlich vom Bett auf und schlug mir mit der Faust ins Gesicht, dass die Lippe aufsprang und das Band der Unterlippe riss. Ich schaute ihn an und sah mein blutendes Gesicht im Spiegel. „Warum?“, fragte ich. „Warum denn?“ Ich konnte es einfach nicht verstehen. Es hatte gar keinen Streit gegeben. Aber je öfter ich fragte, desto zorniger wurde er. Er schlug mich ein paarmal gegen die Mauer und hörte nicht auf und ich hielt das Kind im Arm und das Kind weinte fürchterlich. Irgendwann verließ mich die Kraft und ich rutschte der Mauer entlang auf den Boden hinunter. Ich bemerkte noch, wie mir das Handy aus der Tasche fiel und ich die Nummer der Carabinieri wählte. Ich war nicht imstande zu reden, aber sie hörten mein Weinen und Schreien und sagten „Signora, ri-

manga in linea, che noi la rintracciamo!“ In dem Moment, als er die Carabinieri hörte, rannte er weg und fuhr mit dem Auto davon. Ich spürte gar nichts mehr, keinen Schmerz, konzentrierte mich nur auf mein Kind und darauf, dass es ruhig blieb. Nahm auch kaum wahr, dass die Carabinieri da waren. Im Krankenhaus wurde mir eine Computertomografie gemacht, die Wunde desinfiziert. Als ich sagte, ich will nach Hause zu meinen Kindern, wurde mir gesagt, das dürfe ich nicht. Ich müsse an einen Ort, wo ich sicher bin, weil sie ihn nicht finden können. Es war so schlimm, meine Eltern anzurufen. Es jemandem sagen zu müssen. Ich hatte das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen für das, was passiert ist. Weil das Erste, was die Leute immer fragen, ist: „Ja, wieso denn?“ Was soll ich als Frau darauf antworten? Ich weiß es ja selber nicht. Drei Wochen lang habe ich mit den Kindern bei meinen Eltern gewohnt. Einmal, als ich ein Foto von meinem Kind gemacht habe, erhielt ich von ihm die Nachricht: „Schönes Foto vom Kleinen!“ Da wusste ich: Er weiß immer noch genau, wo und mit wem ich bin, wem ich geschrieben habe, welche Fotos ich gemacht habe ... Nach drei Wochen rief er mich an und sagte, er würde gerne den Kleinen sehen. Ich lehnte ab, sagte ihm, dass ich Angst vor ihm habe. Er sagte, er müsse mir ein paar Sachen sagen, die seien ihm wichtig. Gutmütig wie ich war, habe ich es getan – im Nachhinein das Schlimmste, was eine Frau in einer solchen Situation tun kann. Ich habe mich mit ihm vor einer Schule getroffen, mitten in der Stadt, wo ich nicht alleine war, am helllichten Tag. Er wollte mich am Abend nach der Arbeit sehen, aber ich war dagegen. Weil du nie weißt, was passiert, was er zu dir sagen will, was er fordert und vor allem, wie er auf dich reagiert. Er hat mich wieder um den Finger gewickelt. Er sagte, er habe sich informiert, sei bereit, ein Anti-Aggressionstraining für Männer zu machen und sich psychologisch

helfen zu lassen. Unter diesen Voraussetzungen war ich bereit, es noch einmal zu versuchen. Ich verzieh ihm sogar, dass er am Tag, als er mir das Schädel-Hirn-Trauma zugefügt hat, eine andere Frau getroffen hat. Wieder rechtfertigte er sich, diesmal damit, dass er dachte, er hätte mich für immer verloren. Trotz Millionen gemischter Gefühle in mir, von Hass, Enttäuschung bis hin zum totalen Gegensatz, zog ich die Anzeige bei den Carabinieri zurück. Ich dachte mir, ich probiere es den Kindern zuliebe, und er redete mir ins Gewissen: „Stell dir mal vor, du würdest es den Leuten erzählen und sie würden es erfahren!“ Ich dachte mir dann, ich würde ihm sein Leben kaputt machen, alle würden mit dem Finger auf ihn zeigen. Ich kann bis heute nicht verstehen, dass seine Eltern nie wirklich eingegriffen haben. Ich könnte es niemals mitansehen, wenn mein Sohn seine Freundin attackiert. „Jaja, ist halt passiert“, so ähnlich wurde damit umgegangen und dann war es schon kein Thema mehr. Seine Mutter hat ihn schon fast in Schutz genommen und meinte zu mir: „Ja, aber du …“ Was, ich? Ich tue alles, was er sagt, gehe nirgends mehr hin, sehe keine Freunde mehr, lebe mehr oder weniger in unseren vier Wänden, gehe nur aus dem Haus, um zu ihm zu fahren, zur Arbeit, weil er etwas vergessen hat, oder die Kinder irgendwohin zu bringen. Irgendwo habe ich dieses Leben auch akzeptiert, es ist zur Routine geworden und ich dachte: „Ist nun mal so.“ Aber in Wirklichkeit lässt du dir alles nehmen: deine Würde, deinen Respekt, deine Rechte, sogar deine eigene Meinung. Jetzt, im Nachhinein, kommt mir meine Vergangenheit surreal vor. Die Jahre habe ich beiseitegeschoben, irgendwo in einer Schublade abgelegt, ganz hinten. Mein jetziger Partner hat mich viel darüber reden lassen. Unzählige Male habe ich geweint und heftig reagiert. Ich kam einfach nicht mehr klar, mein Kopf konnte die Dinge nicht mehr richtig

einordnen. Aber er hatte Geduld ohne Ende mit mir. Allein kommst du da nicht mehr raus. Das Beste, was dir passieren kann, ist, wenn dir jemand ins Gesicht sagt: „Bist du dumm! Zeig ihn an!“ Still sein ist der größte Fehler. Ich habe ihn jetzt länger nicht mehr gesehen. Er sieht den Kleinen, aber ich habe keinen Kontakt zu ihm. Ich habe auch kein Telefon mehr. Es geht mir gut. Aber eine Macke wird bleiben. Ich werde jedes Mal nervös, wenn sich jemand neben mir schnell bewegt, ich vertraue keinem Mann, eigentlich niemandem mehr. Hat mein Partner mal einen schlechten Tag, frage ich immer noch, ob es an mir liegt. Wenn ich in den Nachrichten über einen Frauenmord höre, bekomme ich Panik, aber auch Zorn, wie dumm wir Frauen sind. Irgendwo hat mich meine Erfahrung stärker gemacht, aber sie hat mir auch extrem viel genommen. Und ich wünschte, ich hätte damals, als er wegen dieser Coladose randalierte, gesagt: „Tschüss, danke, das war‘s!“ Aber ich wollte immer die Starke sein. Mittlerweile stehe ich dazu, dass mir Männer und viele Situationen Angst machen. Ich frage mich, ob sich etwas ändern würde, wenn jede Frau, die auch nur eine einzige Gewaltepisode in ihrem Leben erlebt hat, diese an die Öffentlichkeit bringen würde. Leider wird erst dann darüber geredet, wenn es zu spät ist, wenn etwas passiert ist. Teilweise heißt es dann, der Mann, der Arme, er wusste ja nicht, was er tat. Aber wenn ihn niemand stoppt, dann wird er es immer wieder tun. Und wenn nicht du es bist, die aussteigt, dann bleibst du ihm machtlos ausgeliefert. Früher habe ich mich dafür geschämt, schwach zu sein. Heute denke ich mir: Schämen muss sich jemand, der so schwach ist, dass er eine Frau beleidigen, niedermachen, sie mit der Faust schlagen oder sie einschüchtern muss wie einen Hund. Es gibt nichts Schlimmeres im Leben, als dich derart zu erniedrigen und eine Frau auf diese Weise anzufassen.

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Wir stehen still!

Das Wipptal gegen Gewalt an Frauen und ihren Kindern

Gemeinsam mit Netzwerk partnern aus öffentlichen und privaten Bereichen setzte der Sozialdienst der Bezirksge meinschaft Wipptal unlängst mehrere Zeichen gegen ge schlechtsspezifische Gewalt.

Den Auftakt machte eine Be zirksgemeinderatssitzung im V igil-Raber-Saal in Sterzing, bei der das Anti-Gewalt-Netzwerk Wipptal politischen Vertretern und Entscheidungsträgern vorgestellt und formal eingesetzt w urde. „Die vielen Femizide und gewalttätigen Übergriffe auf Frauen sind besorgniserregend und sind ein gesellschaftliches Problem, das wir nur gemeinsam lösen können“, so Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. G emeinsam mit Brigitte Mayr, Direktorin des Sozialdienstes, dankte sie den Netzwerk-Mitgliedern für ihren Einsatz und ihre Mitarbeit. Im Netzwerk engagieren sich derzeit Verena Debiasi, Maya Obexer, Maria Rabensteiner, Verena Überegger, Giovanna Summerer, Andrea Hellweger, Karin Hochrainer, Karin Gottardi und Miriam Fassnauer. „Mit dem Netzwerk wollen wir Überlebenden von Gewalt eine starke Stimme geben, Risiken und Ursachen für Gewalthandlungen sichtbar machen und auf verschiedenen Ebenen Sensibilisierungsarbeit leisten. Gewalt spielt sich in vielen Formen ab und es gilt hinzuschauen und mutig zu handeln“, so Mayr.

Territoriale

Anti-Gewalt-Netzwerke

eine von Gewalt betroffene Frau nicht leicht ist, zu gehen oder sich zu trennen. Gottardi erklärte auch das System Gewalt, die G ewaltspirale, Macht und Ohnmacht und verlieh den Handlungen der Täter Sprache. Im Anschluss wurde der Film „Der Taucher“ gezeigt.

„Wenn wir trauern, ist es zu spät“

Im Auftrag des Landes entstehen unter der Zuständigkeit der

Sozialdienste überall in Südtirol territoriale Anti-Gewalt-Netzwerke. Im Wipptal liegt die Zuständigkeit beim Sozialsprengel W ipptal. Sozialpädagogin Miriam Fassnauer, die auch einige Zeit im Frauenhausdienst in Brixen gearbeitet hat, koordiniert das Netzwerk. „Wir informieren die Bevölkerung über die Problematik und setzen Maßnahmen zur Sensibilisierung um, mit dem Ziel, Gewalt vorzubeugen. Wir freuen uns, dass wir bereits mit mehreren Aktionen in der Öffentlichkeit Präsenz zeigen und dem Thema Gewicht verleihen konnten“, so Fassnauer. 2024 sind eine Sensibilisierungskampagne in Zusammenarbeit mit S chulen sowie Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen geplant. Katrin G ottardi, Sozialpädagogin und Mitarbeiterin des Frauenhausdienstes Brixen, referierte bei einer bezirksweiten Gemeinderatssitzung über geschlechtsspezifische Gewalt und stellte den Frauenhausdienst (Frauenhaus und Beratungsstelle) vor.

Die Fachkräfte des Frauenhausdienstes in Brixen sind auch Ansprechpersonen für Frauen aus dem Wipptal und leisten

wertvolle fachliche Begleitung beim Aufbau des Anti-Gewalt-Netzwerks Wipptal. Carabinieri-Hauptmann Francesco Lorenzi und Leutnant Paolo D’Angelo informierten über die Vorgehensweise bei Einsätzen unter dem „Codice rosso“ und gaben Auskunft über die Lage im Wipptal. 2022 wurden im Wipptal 44 Fälle von häuslicher, geschlechtsspezifischer Gewalt verzeichnet. 27-mal schritten die Carabinieri vor Ort ein, in 17 Fällen suchten Opfer die Kaserne auf, um Anzeige zu erstatten.

„Hinsehen – Hinhören –Handeln“

Bei der Lesung „Hinsehen – Hinhören – Handeln“, organisiert vom Anti-Gewalt-Netzwerk Wipptal in der Stadtbibliothek Sterzing, wurden Erfahrungsberichte von Frauen vorgelesen und fachlich erklärt. Karin Hochrainer verlieh in ihrer Rolle als Mitglied des Anti-Gewalt-Netzwerks Wipptal den Frauen in den Berichten ihre Stimme. Katrin Gottardi erklärte die jeweilige Situation mit stereotypen Aussagen, die gesellschaftlich verankert sind, warum es für

Präsenz zeigte das Anti-Gewalt-Netzwerk auch mit einem Infostand vor dem Rathaus in Sterzing. „Die Bürger brauchen Informationen und stärkende Impulse, um sich mutig und wirksam positionieren und gegen G ewalt einsetzen zu können“, so Barbara Wielander, Leiterin des Frauenhausdienstes Brixen und fachliche Begleiterin beim Aufbau des Anti-Gewalt-Netzwerks W ipptal. Koordinatorin Miriam Fassnauer, Netzwerk-Mitglied Verena Debiasi sowie Helga Mutschlechner Holzer in Vertretung der KVW-Frauen im Bezirk informierten über geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen und ihren Kindern und verteilten Infomaterial. Der KVW stellte Papiertaschentücher mit der aufrüttelnden Botschaft „Wenn wir trauern, ist es zu spät“ zur Verfügung.

Wer Fragen, Anliegen oder Interesse hat, im Anti-Gewalt-Netzwerk mitzuarbeiten, kann sich an Miriam Fassnauer (Tel. 0472 726 000; E-Mail miriam. fassnauer@wipptal.org) wenden.

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Gesellschaft
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Anti-Gewalt-Netzwerk: „Hinsehen – hinhören – handeln“

Missbrauch in der Kirche

Zwölf Personen haben sich 2023 an die diözesane Ombudsstelle für innerkirchliche Missbrauchsfälle gewandt. Dies berichtete Ombudsfrau Maria Sparber - sie stammt aus Stilfes - vor kurzem bei der Sitzung des Fachbeirats für den Schutz von Minderjährigen. Vier Fälle be trafen sexuelle Übergriffe, in zwei Fällen ging es um schwere sexuelle Gewalterfahrungen. Die Fälle liegen weit zurück. Drei Personen äußerten einen Verdacht, der von den zustän digen Verantwortlichen überprüft wurde. Zweimal wurden Information und Beratung nachgefragt. Eine Anfrage aus dem Ausland betraf den außerkirchlichen Bereich.

Der Fachbeirat um Leiter Gottfried Ugolini bekräftigte beim Austausch mit Bischof Ivo

Hier gibt es Hilfe

• Italienweiter Notruf gegen Gewalt und Stalking: 1522

• Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus: 800 276 433 (Bozen), 800 014 008 (Meran), 800 601 330 (Brixen)

• Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Geschützte Wohnungen in Brixen: Romstraße 7 (2. Stock). Tel. 0472 820587 oder 0472 820578. E-Mail frauenhaus. brixen@bzgeis.org

• Beratungsgespräche im Fuggerhaus in Sterzing (Termin vereinbaren: Tel. 0472

Muser und Generalvikar Eugen Runggaldier die bisherige Linie der Diözese, bei der Aufarbeitung kirchlicher Missbrauchsfälle die Bedürfnisse der Betroffenen in den Mittelpunkt zu stellen und volle Transparenz walten zu lassen. Schwerpunkte des Tätigkeitsjahres 2023 waren die Vorbereitung des Projektes „Mut zum Hinsehen“, Information, Sensibilisierung und Weiterbildung über das Thema Missbrauch und den Schutz Minderjähriger in Pfarreien, Schulen und Einrichtungen (Hochschule, Priesterseminar …), die Pflege von Kontakten, etwa mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft, mit dem Netzwerk Gewaltprävention sowie die Teilnahme an Treffen und Weiterbildungen im In- und Ausland.

SOLIDARITÄTSBEITRAG

Seit dem 1. Jänner können Frauen, die Opfer von Gewalt und Misshandlungen sind bzw. geworden sind, bei Sozialsprengeln einen Solidaritätsbeitrag beantragen, um einen Rechtsbeistand zu Rate zu ziehen. Der Beitrag wird einkommensunabhängig ausbezahlt. Voraussetzung ist, dass die Frau von einem Frauenhausdienst begleitet wird, zum Zeitpunkt der Antragstellung in Südtirol wohnt oder unterstützt von einem Frauenhausdienst außerhalb der Provinz untergebracht ist und Strafanzeige erstattet und/oder vor Gericht Klage eingereicht hat.

TICKETBEFREIUNG

Seit Februar sind Frauen und Kinder, die Opfer von Gewalt geworden sind, von fachärztlichen, diagnostischen, therapeutischen, rehabilitativen und weiterführenden Leistungen, die mit der Betreuung von Opfern von häuslicher Gewalt zusammenhängen, ticketbefreit. Der Arzt teilt den Patientinnen in der Notaufnahme einen Befreiungscode zu. Dieser ist bis zu einem Jahr gültig und kann auf der Grundlage der klinischen und psychologischen Situation der Opfer erneuert werden.

„ERIKA“

820587 oder 0472 820578 oder 800 601330)

• Beratungsstelle und geschützte Wohnungen: Tel. 800 892 828 (Bozen), 800 310 303 (Bruneck)

ANTI-GEWALT TRAINING FÜR MÄNNER

Regelmäßige, kostenlose Treffen (dt./ital.) mit Fachleuten über einen Zeitraum von acht bis zwölf Monaten, Caritas Männerberatung, Bozner Lauben 9 bzw. Gummergasse 6, Tel. 0471 324 649, E-Mail mb@caritas.bz.it. Auf Anfragen Beratungen in Meran und Brixen.

Neueröffnung: Praxis für Psychotherapie in Freienfeld

„Die Augen an sich sehen nicht. Es verhält sich so, dass wir durch unsere Augen sehen.“ (Platon)

Tief verwurzelte Überzeugungen bilden das Grundgerüst unserer Realität und prägen, wie wir Situationen bewerten und interpretieren. Die kognitive Verhaltenstherapie bietet wissenschaftlich erwiesene Instrumente, um diese Überzeugungen aufzudecken, zu hinterfragen und zu verändern. Fühlen und erhalten werden so positiv beeinflusst.

Es ist ganz normal, im Laufe des Lebens einmal an einen Punkt zu kommen, an dem man alleine nicht mehr weiterweiß und scheinbar unzählige Schwächen wertvolle Stärken überdecken. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen. Nehmen Sie sich wichtig und kontaktieren Sie mich.

Vera Psaier, Psychologin/Psychotherapeutin

In Südtiroler Krankenhäusern ist seit zwei Jahren das Projekt „Erika“ aktiv: Frauen können in der Notaufnahme nach „Erika“ fragen und erhalten in geschütztem Rahmen Hilfe und Unterstützung. Nach einer ersten Bewertung der Situation wird die Frau unverzüglich und ohne eventuelle Begleitpersonen in einem geschützten Raum untersucht. Nach der Untersuchung können – falls die Frau einverstanden ist – die Ordnungskräfte und Beratungsstellen hinzugezogen werden.

2022 haben 600 Fr auen in den Südtiroler Beratungsstellen für Frauen in Gewaltsituationen Beratung und Begleitung gesucht, 130 Frauen und 122 minderjährige Kinder wurden in Wohneinrichtungen aufgenommen.

Seit 1992 wurden in Südtirol 33 Frauen von ihrem Partner, Ex-Partner oder einem männlichen Verwandten umgebracht.

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Gesellschaft
PR
© Vanessa Runggaldier
VERAPSAIER Neueröf nung April 2024 PRAXISFÜR PSYCHOTHERAP'lE lERMI VEFIEINSAfHJlG UNTER. •••0p al« ~,ho 091,· h~tma ,om @JP•v~ olog e •~•o 1

Franzensfeste

Zwei Einsätze pro Monat

Esel entlaufen, Aufzug steckengeblieben, Kleinbrand ausgebrochen: 25-mal ist die Freiwillige Feuerwehr Franzensfeste im vergangenen Jahr ausgerückt, vor allem zu technischen Einsätzen.

Bei der Jahresversammlung Anfang Februar blickten die Wehrleute in Anwesenheit der Kommandantschaft von Franzensfeste und Mittewald sowie von Bürgermeister Thomas Klapfer und Abschnittsinspektor Andreas Heidenberger auf das vergangene Tätigkeitsjahr zurück. Am aufwendigsten war die Bergung eines Mannes, der am 16. März Monate nach seinem Verschwinden tot aus dem Eisack geborgen wurde.

Die Wehr zählt 18 aktive Wehrleute sowie einen Wehrmann im Ruhestand. Ein Jugendlicher ist Mitglied der Jugendfeuerwehr Vahrn. Alexandra Mair, einzige Frau in der Wehr, ist für ihre 25-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt worden. Neuzugang David Roilo übernimmt das Schriftführeramt von Devis Toller, der es aus Arbeitsgründen abgegeben hat und nun aktives Wehrmitglied bleibt.

Kommandant Bernhard Oberstaller dankte dem Ausschuss für die gute Zusammenarbeit sowie der Feuerwehr Mittewald für ihre wertvolle Unterstützung bei Einsätzen. Not am Mann gebe es immer, so March. Wer der Feuerwehr beitreten will, sei jederzeit willkommen.

Alois Sparber zum Ehrenmitglied ernannt

Mitte Februar fand die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Telfes statt, zu der Kommandant Daniel Walter neben den Wehrleuten auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen konnte, die dem Verein dadurch ihre Wertschätzung zum Ausdruck brachten. Höhepunkt des Abends war die Ernennung von Alois Sparber zum Ehrenmitglied.

Nach einer Gedenkminute für Rudolf Penz, der im Oktober verstorben war, verlas Schriftführer Thomas Wurzer den Tätigkeitsbericht. Im abgelaufenen Jahr wurde die Feuerwehr zu drei Einsätzen gerufen. Dabei handelte es sich um einen Dachstuhlbrand in einem Wohngebäude und zwei technische Einsätze, bei denen Fahrzeuge geborgen werden mussten, die von Google Maps fehlgeleitet wurden. Bei diesen Einsätzen wurden rund 82 Stunden geleistet. Hinzu kamen 15 Übungen (289 Stunden), darunter Atemschutz-, Brandeinsatz-, Funk- und technische Übungen. Acht Wehrleute besuchten sechs verschiedene Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule in Vilpian, wofür 268 Stunden absolviert wurden. Darüber hinaus hat sich die Wehr am weltlichen und kirchlichen Geschehen im Dorf beteiligt, u. a. an der Florianiaktion, dem Preisspitzen und dem jährlichen Dämmerschoppen. Auch die Kontrolle der Feuerlöscher wurde wieder durchgeführt. Die Jugendfeuerwehr Telfes hat gemeinsam mit der Jugendgruppe Mareit am Leistungswettbewerb in Prad und beim Wissenstest in Terenten teilgenommen, wo sie den zweiten Platz in der Challenge belegt hat. Zudem hat

Jugendlichen. Tobias Hochrainer und Max Schwazer haben beim Wissenstest das Leistungsabzeichen in Gold errungen, wofür sie eine Auszeichnung erhielten.

Der Kassabericht, von Kassier Christian Bacher vorgelegt, wurde einstimmig genehmigt. Drei Wehrmänner wurden für ihre langjährige Tätigkeit geehrt: Matthias Sparber, Stefan Bacher und Manuel Walter erhielten für ihre 15-jährige Mitgliedschaft das Verdienstkreuz in Bronze. Alois Sparber wurde für seine verdienstvolle Tätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt. Ein Dank erging auch an Klara Kinzner und die fleißigen Helferinnen in der Küche, die bereits seit Jahren das gemeinsame Abendessen nach der Versammlung zubereiten. Klara Kinzner hatte genau an diesem Tag Geburtstag und wurde mit einem Geschenk überrascht. In seinen Grußworten unterstrich Bürgermeister Sebastian Helfer den Stellenwert, den die Wehr in der Gesellschaft einnimmt, und sicherte die weitere Unterstützung durch die Gemeinde zu. Bezirkspräsident-Stellvertreter Christian Huebser erinnerte an die Gemeinschaftsübungen im Wipptal, während Abschnittsinspektor Thomas Klotz die gute Zusammenarbeit auf Bezirksebene hervorhob. Zu Jahresende zählte die Freiwillige Feuerwehr Telfes 35 aktive Wehrmänner, vier Wehrmänner außer Dienst, zwei Ehrenmitglieder und 14 Mitglieder der Jugendgruppe. bar

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Telfes
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(v. l.) Bürgermeister Sebastian Helfer, Matthias Sparber, Stefan Bacher, Ehrenmitglied Alois Sparber, Manuel Walter, Tobias Hochrainer, Kommandant Daniel Walter und Vize-Kommandant Patrick Lanthaler

Stilfes

Erste Feuerwehrfrau angelobt

Anfang Februar hielt die Freiwillige Feuerwehr Stilfes mit ihren Löschzügen Niederried und Egg ihre Jahresversammlung ab.

Im vergangenen Jahr leisteten die Wehrleute bei 18 Einsätzen insgesamt 184 Stunden, u. a. bei Verkehrsunfällen auf der Penserjoch-Straße und auf der

Stilfer Brücke sowie bei den Bergungen eines defekten Campers, eines umgefallenen und eines im Schnee stecken gebliebenen Lieferwagens auf der Penserjoch-Straße und eines PKW, der in einer wasserdurchfluteten Unterführung nicht mehr vorankam. Zudem löschte die Wehr eine Böschung in Egg, entfernte umgestürzte Bäume, fing entlaufene Tiere ein und half beim Transport einer gestürzten Person. Weitere 388 Stunden verbrachten die Wehrleute mit Übungen, 22 Stunden lang bildeten sie sich bei Lehrgängen in Vilpian weiter, 132 Stunden brachten sie für Ordnungs- und Brandschutzdienste auf. Auch bei verschiedenen Anlässen waren Vertreter der FF Stilfes anwesend,

u. a. bei der Trauerfeier von Pfarrer Paul Valentini, Johannes Plattner, Mitglied der FF Elzenbaum, Franz Huebser und Ehrenmitglied Johann Wieser, bei der Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges des Löschzuges Egg und bei diversen gemeinnützigen Aktionen. Zudem wurden gesellige Zusammenkünfte organisiert und eine Kalenderaktion durchgeführt. Insgesamt leisteten 390 Mann im vergangenen Jahr 926 Stunden. Mit Sandra Kofler hat die FF Stilfes erstmals seit ihrem Bestehen eine Feuerwehrfrau. Neben ihr wurden auch Peter Bacher, Kevin Frei, Peter Paul Leitner, Felix Mair und Samuel Überegger angelobt. Florian Leitner und Reinhard Leitner erhielten eine Auszeichnung für ihre 15-jährige Tätigkeit. Josef Mayr schied altersbedingt aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. Franz Leitner wurde bei der Bezirksfeuerwehrtagung im vergangenen Jahr mit dem Ehrenzeichen in Gold für seinen 40-jährigen Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Bei der diesjährigen Bezirkstagung wird Heinrich Leitner das Ehrenzeichen in Gold erhalten.

Elzenbaum Über 500 Stunden Dienst am Nächsten

Zu drei Kleinbränden und elf technischen Einsätzen ist die Freiwillige Feuerwehr Elzenbaum, die kleinste Wehr des Wipptales, im vergangenen Jahr ausgerückt, darunter zu einem Motorradunfall an der Penserjoch-Straße. Vier LKW verirrten sich auf die Straße bei der Burgschenke, ein Wohnwagengespann verfuhr sich auf der Penserjoch-Straße. Groß ist nach wie vor die Trauer über den schmerzhaften Verlust des Kameraden Johannes („Jonny“) Plattner, der am 18. Februar nach einem Skiunfall seinen schweren Verletzungen erlag.

(v. l.) Kommandant Martin Plattner, verabschiedeter Kamerad Josef Hofer, Bürgermeisterin Verena Überegger und Kommandant-Stellvertreter Zeno Frei

Neben ihren Einsätzen absolvierten die Wehrleute u. a. zwölf Proben, acht Kurse, die Bezirksatemschutzübung in Wiesen und die MANV-Übung in Gossensaß. Zudem hielten sie mehrere Ausschussund Kommandantensitzungen ab, leisteten mit den Nachbarwehren Stilfes und Trens Ordnungsdienste, zeigten Präsenz bei kirchlichen Anlässen, beim Kuppelbewerb der FF Pens, bei Fahrzeugweihen bei der über 40-jährigen Partnerwehr Oberpframmern, in Egg und Wiesen, beim Tag des Ehrenamtes und bei der Bezirkstagung. Neben dem traditionellen Eisstockschießen übernahm die Wehr wieder den Barbetrieb, organisierte einen Dämmerschoppen und führte eine Kalenderaktion durch. Insgesamt leisteten 252 Wehrmänner im vergangenen Jahr rund 525 Stunden lang Dienst an die Allgemeinheit.

Bei der Jahresversammlung im Februar wurde Dietmar Wieser als neuer Kamerad angelobt. Josef Hofer, langjähriger Gerätewart der FF Elzenbaum und Bezirksatemschutzprüfer in der FF Sterzing und Elzenbaum, wurde verabschiedet.

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1 ·.:·. FOAMSENSATIO ••FAHRZEUGWÄSCHE . MIT wow...EFFEKT Sthillweg Staerzi g !B2.l

Wiesen

Freiwillige Feuerwehr leistet 1.488 Stunden

Ende Februar fand im Schulungsraum der Feuerwehrhalle Wiesen die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen statt. Dazu konnte der Kommandant Michael

Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Wehrmänner verlas Schriftführer Thomas Schwitzer den Tätigkeitsbericht. Die Freiwillige Feuerwehr Wiesen wurde im vergangenen Jahr zu 27 Einsätzen gerufen, davon 21 technische Hilfeleistungen und sechs Brandeinsätze. Dabei leisteten 271 Mann 422 Arbeitsstunden. Zudem wurden 16 Übungen organisiert, an denen 393 Mann teilgenommen und 841 Arbeitsstunden geleistet haben. Es wurden auch zwei Brandschutzdienste und fünf Ordnungsdienste geleistet, wobei 22 Mann 110 Arbeitsstunden leisteten. Drei Wehrmänner besuchten Kurse an der Landesfeuerwehrschule in Vilpian (115 Stunden). Insgesamt haben 689 Mann unentgeltlich 1.488 Arbeitsstunden geleistet, wie Schwitzer betonte.

Die Jugendfeuerwehr hat im vergangenen Jahr zahlreiche Übungen abgehalten. Sie nahm u. a. am Vorbereitungswettbewerb in Weitental, am Landesjugendfeuerwehr-Leistungsbewerb in Prad am Stilfserjoch und am Wissenstest in Terenten teil und holte das Bethlehemlicht in Sterzing ab. Nach der Verlesung des Kassaberichts durch Kassier Florian Depian und dessen Genehmigung wurde Stefan Hasler angelobt. Für ihre 15-jährige Tätigkeit wurden Simon Frei und Patrick Hofer geehrt. Für seine 25-jährige Tätigkeit ausgezeichnet wurde Andreas Frötscher.

Nach den Grußworten des Bürgermeisters, der Bezirksfunktionäre und der Ehrengäste bedankte sich Kommandant Michael Siller und Vize-Kommandant Alexander Haller bei den Wehrmännern für ihre Dienste, u. a. für die Organisation von Ordnungsdiensten und Beerdigungen.

Derzeit verfügt die Freiwillige Feuerwehr Wiesen über 61 aktive Mitglieder, 22 Mitglieder außer Dienst und zwei Ehrenmitglieder.

Mauls

Neue Wehrmänner angelobt

Im vergangenen Jahr rückte die Frei willige Feuerwehr Mauls 17 Mal aus. Einmal wurde sie zu einem Brand gerufen, 16 Mal handelte es sich um technische Einsätze. Zudem hielt sie 30 Übungen ab, sieben Wehrleute besuch ten Lehrgänge an der Landes feuerwehr schule. Insgesamt brachten sie für Ein sätze, Übungen und Schulungen 1.315 Stunden auf.

Florian Zihl

Auf der Jahresversammlung, die im Februar im Vereinshaus Mauls stattfand, wurden Peter Gasser, Andreas Leitner und Aaron Plank als neue Feuerwehrmänner angelobt. Drei Mitglieder der Jugendgruppe – Paul Wieser, Tabea Forer und David Saxl –erhielten für ihre Leistung beim Wissenstest in Terenten das Abzeichen in Gold.

Die Jugendfeuerwehr Mauls zählt

Jugendfeuerwehrleistungsbewerb in Prad am Stilfserjoch gemeistert. Die Mädchengruppe konnte sich für die Olympiade 2024 qualifizieren, die im Juli in Trient stattfindet. Beim Südtirol-Cup, dem Vergleichskampf der besten Jugendgruppen aus Südtirol, erzielte die Jugendgruppe Mauls Rang 10 in der Gesamtwertung.

15 Jahre verdienstvolle Tätigkeit

Mitte März konnte Kommandant Florian Rainer die nahezu vollständige Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob zur Jahresver-

sammlung im Hotel „Dorfwirt“ begrüßen.

Dieser Anlass wurde auch dazu genutzt, neue Vereinsmitglieder anzugeloben und langjährige Mitglieder zu ehren.

Vier neue Mitglieder – Stefan Tötsch,

Michael Tötsch, Julian Gruber und Jakob Hofer – wurden von Bürgermeister Stefan Gufler angelobt. Gemeinsam mit Kommandant Florian Rainer nahm dieser auch die Ehrung von Matthias Hofer, David Volgger und Serafin Graus vor und verlieh ihnen das Verdienstkreuz in Bronze als Dank für die 15-jährige verdienstvolle Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr. Im Bild (v. l.) Bürgermeister Stefan Gufler, Kommandant Florian Rainer, die Geehrten Matthias Hofer, David Volgger und Serafin Graus sowie Kommandant-Stellvertreter Markus Tötsch.

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Simon Frei, Andreas Frötscher, Patrick Hofer, Vize-Kommandant Alexander Haller und Bürgermeister Stefan Gufler St. Jakob
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Sterzing

Rekordjahr für die Bergretter

Anfang März hat sich der Bergrettungsdienst Sterzing im Sporthotel „Zoll“ in Ried zu seiner Jahresversammlung getroffen. Dabei konnte Rettungsstellenleiter Christian Geyr auf ein arbeitsintensives Jahr zurückblicken.

Zur Jahresversammlung begrüßte Rettungsdienststellenleiter Christian Geyr neben den Bürgermeistern von Sterzing, Freienfeld und Pfitsch auch die Vertreter der verschiedenen Blaulichtorganisationen und der Raiffeisenkasse Wipptal, zahlreiche Mitglieder sowie die Ehrenmitglieder Oswald Trenkwalder und Willy Eisendle. Schriftführerin Lea Trenkwalder blickte in ihrem Bericht auf ein arbeitsintensives Jahr zurück. Zu 39 Einsätzen wurden die Bergretter im vergangenen Jahr gerufen. Während 17 Einsätze

ging ein Fehlalarm ein. Bei diesen Einsätzen wurden 41 Personen betreut; davon konnten 15 Personen unverletzt, 21 verletzt und fünf nur noch tot geborgen werden. Jeweils 14 Unfallopfer kamen aus Südtirol und aus dem restlichen Staatsgebiet, elf ausren Nationen. 13 Einsätze, also

um Wanderunfälle mit Sturz bzw. Stolpern als Ursache (9 Einsätze) oder wegen Erschöpfung (5), um sieben Suchaktionen und fünf medizinische Hilfeleistungen, drei Lawineneinsätze sowie um eine Bergung aus einem Klettersteig, einen Paragleiter-Unfall, einen Arbeitsunfall, einen Verkehrsunfall, eine Liftevakuierung und eine Tierbergung; zweimal

ein Drittel der Gesamtzahl, wurden mit Hilfe des Hubschraubers durchgeführt, 26 wurden auf terrestrischem Wege bewältigt. Laut Statistik haben sich die Einsätze seit 2015 fast verdreifacht – mit steigender Tendenz, vor allem in den Monaten Juli, August und Dezember.

Von den rund 3.500 Stunden, die von den Mitgliedern geleistet

wurden, entfielen 440 Stunden auf Einsätze – sie stellen lediglich die Spitze der gesamten Tätigkeit der Bergrettung dar. Knapp 3.000 Stunden wurden für Kurse, Übungen und interne Tätigkeit aufgewandt, um im Notfall bestmöglich gewappnet zu sein. „In der Bergrettungsstelle Sterzing sind alle Spezialisierungsgruppen der Bergrettung – Hundeführer, Drohnenpiloten, Canyoningretter, Peer-Gruppe und Technikgruppe – vertreten. Von den Bergrettern, die sich neben der regulären Tätigkeit als Bergretter zusätzlich spezialisieren, werden zahlreiche Ausbildungsstunden abverlangt“, betonte Geyr, der auch die gute Zusammenarbeit zwischen jungen und älteren Mitgliedern lobend hervorhob. In seinem Ausblick kündigte Christian Geyr die Lieferung der neuen Einsatzkleidung im Frühjahr an, im Laufe des Jahres soll auch die Umstellung auf Tetra-Funk erfolgen.

Der Kassabericht wurde von der Vollversammlung einstimmig genehmigt.

Neuaufnahmen und Ehrung Stefan Staudacher wurde als

neuer Anwärter aufgenommen. Dennis Kerschbaumer und Veit Bertagnolli haben im Vorjahr die Anwärterprüfung absolviert und sind nun aktive Bergretter. Karin Hofer wurde für ihre 25-jährige Tätigkeit mit dem Abzeichen in Silber und einer Urkunde geehrt.

Grußworte

In seinen Grußworten betonte Bürgermeister Peter Volgger die Wichtigkeit der Ausbildung, um professionelle Hilfe garantieren zu können, und sicherte weiterhin die Unterstützung durch die Gemeinde zu. Seine Amtskollegen Verena Überegger und Stefan Gufler schlossen sich seinen Worten an und dankten den Bergrettern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Die Vertreter der Blaulichtorganisationen Philipp Braunhofer (BRD), Paul Seidner (Hundeführer), Alberto Covi (CNSAS), Alessandro Goffredo (Bergrettung der Finanzwache), Sabine Kruselburger (Notfallseelsorge), Walter Gögl (FF Sterzing) und Maurizio Camillo (Zivilschutz) dankten für die gute Zusammenarbeit. Grußworte sprachen auch Armin Geyr (AVS Sterzing) und Verena Angerer (Raiffeisenkasse Wipptal).

Mitgliederstand

Derzeit zählt der BRD Sterzing 32 Mitglieder, davon vier Frauen. Sie sind stets einsatzbereit, wenn Menschen im alpinen Gelände und in anderen Notsituationen Hilfe benötigen. Dem Ausschuss, der im Vorjahr neu bestellt wurde, gehören Christian Geyr (Rettungsstellenleiter), Nicolas Zanarotto (Vize-Rettungsstellenleiter), Lea Trenkwalder (Schriftführerin), Klaus Rainer (Kassier), Wolfgang Hauber (Saniwart), Ulrich Rainer (Technischer Leiter) und Aaron Rainer (Materialwart) an. bar

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13 Einsätze wurden mit Hilfe des Hubschraubers durchgeführt.
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Karin Hofer (Bildmitte), seit 25 Jahren beim BRD

Whats Upp?!

im Wipptol

von Tobi, vom Jugenddienst

„Auf deinen Spuren“

Unter dem Motto „Auf deinen Spuren“ fand vom 12. bis zum 15. Februar die Miniwallfahrt der Katholischen Jungschar Südtirols statt. Über 1.000 Ministranten und 300 Begleitpersonen nahmen an der Pilgerfahrt nach Rom teil. Auch aus dem Wipptal waren Minis dabei und zwar aus Trens, Mauls, Pflersch, Ratschings, Stilfes und Sterzing.

Am 13. Februar standen verschiedene Stadttouren auf dem Programm. Die Gruppen besichtigten autonom die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt. So wurden der Vatikan, die Engelsburg, die Spanische Treppe, der Trevi-Brunnen, das Pantheon, das Kolosseum, das Forum Romanum und vieles mehr besichtigt.

Am Aschermittwoch stand die Papstaudienz an. Bereits am frühen Morgen starteten die vollbesetzten Busse mit den Minis Richtung Innenstadt. Alle freuten sich sehr darauf, Papst Franziskus zu treffen. Die Stimmung in der Audienzhalle

war etwas Besonderes: Zahlreiche Gläubige aus den verschiedensten Ländern kamen, um Papst Franziskus zu sehen und wir waren mit unseren Messkleidern mittendrin. Am Nachmittag fand der Aschermittwochsgottesdienst in der Basilika di San Paolo fuori le mura statt. Bischof Ivo Muser, Jungscharseelsorger Gottfried Ugolini und weitere zehn Seelsorger aus Südtirol feierten mit der gesamten Pilgergruppe diesen Gottesdienst.

Die vielen Gänsehaut-Momente, die schönen Begegnungen, das starke Gemeinschaftsgefühl und vieles mehr werden allen lange in Erinnerung bleiben. Mit vielen Erinnerungen und Erzählungen im Gepäck kehrten die Minis wieder zurück.

© Katholische Jungschar Südtirols
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AVS ehrt langjähriges Mitglied

Viele Mitglieder sind der Einladung zur 39. Jahresversammlung der AVS-Ortstelle Pfitsch gefolgt. Als Ehrengäste begrüßte Ortsstellenleiter Armin Geyr Bürgermeister Stefan Gufler, den Leiter der Bergrettung Sterzing Christian Geyr, den Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld Florian Mair, den Vorstand der AVS-Sektion Sterzing Markus Siller und die Hüttenwirtin der Hochfeilerhütte Evi Lanz. Nach den Bildberichten über die Tätigkeit im abgelaufenen Jahr (Jugend, Touren allgemein und Senioren) berichtete Wegewart Wilfried Eisendle über die Wegeinstandhaltung. Auf dem Gemeindegebiet Pfitsch ist der AVS für insgesamt 135 km Wege zuständig. Bei den Neuwahlen wurde Armin Geyr als Ortsstellenleiter bestätigt, in den Ausschuss gewählt wurden Gabi Hofer, Barbara Lerchegger, Maria Fratucello, Siegfried Kofler, Helmuth Gschnit-

Mareit

zer, André Hinzmann, Erwin Astenwald, Annelies Mair, Michael Eisendle und Julian Markart. Wilfried Eisendle, der sich nicht mehr der Wahl gestellt hatte, wurde mit einer Ehrung bedacht. Armin Geyr dankte ihm für seinen beispielhaften ehrenamtlichen Einsatz für die Ortsstelle Pfitsch und für den gesamten Alpenverein, was durch beeindruckende Zahlen unterstrichen wurde: 62 Jahre Mitglied des AVS, Gründungsmitglied der AVS-Ortsstelle Pfitsch, 39 Jahre Tätigkeit im Ausschuss, 18 Jahre Ortsstellenleiter, 21 Jahre Wegewart, 13 Jahre Mitglied im Fachausschuss Wege (AVS-Landesleitung), zudem 54 Jahre Mitglied bei der Bergrettung Sterzing. Als Zeichen des Dankes wurde ihm eine Holztafel überreicht. Im Bild (v. l.) Gabi Hofer, Wilfried Eisendle und Armin Geyr.

50. AVS-Jahresversammlung

Auf ein reges Vereinsjahr blickte die AVS Ortsstelle Mareit unlängst anlässlich ihrer Jahresversammlung zurück. Zugleich war es auch ein kleines Jubiläum, war es doch die 50. Zu sammenkunft. Dazu konnte Daniel Siller, Erster Vorstand der Ortsstelle, zahlrei che Mitglieder und Ehrengäste begrü ßen, darunter Mar kus Siller von der Sektion Sterzing und Paul Strickner von der Sektion Ratschings.

Seit einem halben Jahrhundert führt die Orts stelle vor allem junge Mitglieder in die Berge und bietet jedes Jahr ein reichhaltiges Programm. An den zwölf Veranstaltungen im vergangenen Jahr beteiligten sich über 170 Mitglieder, ein Zeichen, dass das Programm der Ortsstelle gerne angenommen wird.

Auch für das laufende Jahr hat man wieder ein reichhaltiges Programm vorgesehen, das von ge-

sellschaftlichen Veranstaltungen bis hin zu Familienwanderungen, von Klettersteigen bis hin zu Hochgebirgstouren reicht und so für alle Ansprüche etwas bietet. Dieser Umstand wurde auch von den Ehrengästen in ihren Grußworten lobend hervorgehoben, die sich auch für die Zusammenarbeit bedankten, u. a. bei der Betreuung der Kletterhalle in der Sportzone in Stange oder bei der Instandhaltung der Wanderwege. Mehrere Mitglieder wurden für ihre langjährige Vereinstreue geehrt. Thomas Wurzer und Christoph Siller sind seit 40 Jahren Mitglied, Franz Josef Gschnitzer, Johann Gschließer, Simon Schölzhorn, Anton Schölzhorn, Christine Lanthaler, Renate Polig, Josef Nössing und Daniel Siller gehören seit 25 Jahren dem Verein an.

Gossensaß Langjährige AVS-Mitglieder geehrt

Ende Februar fand im Gemeindesaal von Gossensaß die 52. Jahresversammlung der AVS-Ortsstelle Gossensaß statt.

Nach Verlesung des Tätigkeitsberichts, der Programmvorschau und des Kassaberichts, der einstimmig genehmigt wurde, dankte Bürgermeister Martin Alber für die Tätigkeiten und Aktivitäten im Verein. 18 Mitglieder wurden für ihre langjährige Tätigkeit über 25, 40 und 50 Jahre geehrt.

Bei den Neuwahlen stellten sich vier Ausschussmitglieder, die das Vereinsleben über viele Jahre geprägt haben, nicht mehr der Wahl. Markus Pittracher und Gerold Holzer hatten über Jahrzehnte im Ausschuss mitgeholfen. Peppi Festini war seit der Gründung im Jahr 1971 als Kassier tätig. Peter Thaler fungierte seit 1976 im Ausschuss und 38 Jahre als Erster Vorstand. Eine Leistung, die ihresgleichen sucht! Ihnen gebührt besonderer Dank für ihren jahrzehntelangen Dienst im AVS.

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(v. l.) Bürgermeister Martin Alber, Markus Pittracher, Peter Thaler und Peppi Festini
Pfitsch
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Kinderseite Verbinde die Zahlen!

WITZ DES MONATS:SagteinSchaf zumRasenmäher:„Määh!!!“ SagtderRasenmäher: „Duhastmirnichtszusagen!“

BASTELIDEE

Rabe

Materialien: buntes Papier, alte CD, Stifte, Klebstoff

Anleitung:

• Male auf dem farbigen Papier einen Schnabel, zwei Füße und zwei Flügel vor und schneide sie dann aus!

• Schneide aus einem weißen Blatt Papier zwei Kreise und male dann zwei Punkte für die Augen darauf!

• Klebe am Ende alles mit Klebstoff auf die CD – fertig ist dein Rabe!

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1 rouge – rot 2 yellow – gelb 3 vert – grün 4 blue – blau 5 pink – rosa 6 orange – orange
AusmAlen Alen ll;;;;;;;;;======~····------r..~.======.!1 •• • • • • • • • • • • • •• • • • • • • •• •• • • • • •• • • • •• • •• •• • • • ••••
Zum

Franzensfeste

Carabinieri besuchen Grundschüler

Mitte Februar besuchten die Carabinieri von Franzensfeste die örtliche Grundschule. Die Beamten erläuterten den Schülern nicht nur alle Befugnisse der Carabinieri, sondern sprachen mit ihnen auch über Risiken und Gefahren, die mit dem Phänomen des „Mobbing“ und des „Cyber-Mobbing“ verbunden sind. Der Schwerpunkt lag auf der Bedeutung der freien Entfaltung der Kinder als Individuen, der Toleranz, der Solidarität sowie

der Beteiligung am Schulleben. Am Ende des Treffens wurde den Schülern die Möglichkeit gegeben, Fragen zu stellen, die sie interessiert nutzten. Die Initiativen der Carabinieri zur Förderung der Sicherheit an den Schulen werden auch in diesem Jahr fortgesetzt. Im vergangenen Jahr haben sie alle Grund- und Mittelschulen des Wipptales besucht und damit ein engagiertes Zeichen für die soziale Sicherheit gesetzt.

kurzem in der Leitstelle des Weißen Kreuzes Sterzing ein Workshop statt. Schüler der Mittelschule „Vigil Raber“ erhielten dabei die Möglichkeit, verschiedene Einsatzfahrzeuge

rung zu sammeln, etwa wie eine Rettungskette in Gang gesetzt wird und Erste-Hilfe-Maßnahmen wie stabile Seitenlage und Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden.

Gossensaß

Didaktisches Material für Elki

Mitte März übergab das Outlet Center Brenner in einer kleinen

Feier didaktisches Material an das Elki Gossensaß.

„Wir sind sehr dankbar für das

Material, da unsere Struktur stark von freiwilligem Ehrenamt abhängig ist“, so Elki-Koordinatorin Patrizia Leopardi. Das Elki Gossensaß wurde im September 2023 eröffnet, mit dem Ziel , die Gemeinschaft zu fördern.

„Das Elki ist für Gossensaß eine sehr wichtige Struktur“, betonte auch Bürgermeister Martin Alber, der sich über das Geschenk ebenso erfreut zeigte.

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Eisacktal im Fokus: Wirtschaftsmesse 2024 feiert Vielfalt und Innovation

Acht Jahre nach ihrem letzten erfolgreichen Durchgang kehrt die Eisacktaler Wirtschaftsmesse zurück, präsentiert vom Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa).

Von 3. bis zum 5. Mai dient die Obstgenossenschaft Melix in Brixen als Austragungsort für dieses Event, das die Vielfalt und Innovationskraft der regionalen Wirtschaft ins Rampenlicht rückt. Die Messe zieht Unternehmen aus Handwerk, Handel, Industrie, Tourismus und Landwirtschaft an, wobei insgesamt 60 Betriebe ihre Angebote vorstellen werden. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Programm rund um künstliche Intelligenz (KI), das am Freitag und Samstag mit Vorträgen und einer Diskussionsrunde Fachwissen und neue Perspektiven bietet. Darüber hinaus richtet die Messe einen Schülertag aus, an dem Schülerinnen und Schüler der Mittel-, Ober- und Berufsschulen des Eisacktales teilnehmen können, sowie eine Moden-

schau, die in Kooperation mit lokalen Geschäften und der Fachgruppe Fashion im hds stattfindet.

Für die kleinen Besucher wird eine Kinderbetreuung angeboten, während musikalische Highlights durch die Tiroling Stones und die Klausner Böhmische gesetzt werden. Organisationsleiter Siegfried Unterweger, auch lvh-Bezirksobmann von Brixen, be-

tont: „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Es ist eine Freude, die Eisacktaler Wirtschaftsschau erneut als Plattform für Unternehmen und Kunden in Zusammenarbeit mit dem lvh.apa zu organisieren. Wir sind überzeugt, dass die Veranstaltung sowohl für Aussteller als auch für Besucher ein voller Erfolg wird.“

Die Messe ist ein Gemeinschaftsprojekt des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister (lvh. apa) mit dem Handels- und Dienstleistungsverband (hds unione), dem Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) sowie dem Südtiroler Bauernbund (SBB).

Mehr Informationen gibt es unter www.lvh.it/aktuelles/veranstaltungen/ eisacktaler-wirtschaftsschau

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\ WI RTSCHAFTSSCHAU EISACKTAL FIERA DELL'ECONOMIA VAL D'ISARCO Gespoooert~onI Si>cmonzratod:J 03 -05 05 2024 AREA MELD< GELÄNDE • • • VAHRNIVARNA MA ,HA
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Josef Weissteiner im Amt bestätigt

Bei der Jahresversammlung des Bezirks Eisacktal/Wipptal der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund in Salern standen Ehrungen und Neuwahlen im Mittelpunkt.

Der Präsident des Bezirks Eisacktal/

te sich, dass rund 70 Ausschussmitglieder aller 16 Ortsgruppen des Bezirks der Einladung gefolgt waren. In seinem Tätigkeits-

Wiesen

Tag der Blutspender

Mitte Februar fand im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen der „Tag der Blutspender“ statt. AVIS-Präsidentin Valeria Casazza und ihr Stellvertreter Erwin Asten-

bericht erinnerte er an die Veranstaltungen aufenen Jahr, darunter die Bezirksversammlung in der Fachschule Salern, eine Weiterbildung zum Umgang mit dem Smartphone, das „Bezirksfestl“ in Feldthurns und das Bezirkspreiswatten in Wiesen.

Bei den Neuwahlen wurden Josef Weissteiner, Anna Schatzer, Friedrich Frener, Annelies Hofer, Josef Saxl und Richard Wild im Amt bestätigt. Agnes Kerschbaumer, die sich erstmals der ahl stellte, wurde neu in den Bezirksausschuss gewählt. Bei der konstituierenden Sitzung wurden Josef Weissteiner als Bezirkspräsident und Anna Schatzer als seine Stellvertreterin bestätigt.

Schwerpunkte der kommenden zwei Jahre sind u. a. Erreichbarkeit und Mobilität, Fachkräftemangel, Entbürokratisierung, bürgernahe Verwaltung und Digitalisierung. Sorgen bereitet dem SWR die bevorstehende Sanierung der Luegbrücke. Sollte es zu massiven Staus und Verkehrsbehinderungen kommen, werde sich dies katastrophal auf die gesamte Wirtschaft Südtirols und darüber hinaus auswirken, so Überbacher.

Bäuerliche Witwen geehrt

im Laufe des Jahres 2023 ist die Zahl um 50 angestiegen. Im Transfusionszentrum in Sterzing wurden 1.315 Blutspenden durchgeführt.

Mitglieder der Vereinigung und Ehrengäste begrüßen, darunter Bürgermeister Peter Volgger und Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. Aus dem Tätigkeitsbericht ging hervor, dass am 31. Dezember 2023 im Wipptal 1.142 Spender registriert waren,

wegend waren die Berichte von Luca Sirianni und Manuel Ernandes, die von ihren Erfahrungen als Spender und Empfänger erzählten. Anschließend überreichten Präsidentin Casazza und Vize-Präsident Astenwald den Spendern, die eine Silber- und eine Goldmedaille erhalten hatten, Auszeichnungen. Ihr Dank galt auch allen Mitgliedern, den Ärzten und Pflegern am Transfusionszentrum sowie allen Spendern. Dem derzeitigen Vorstand gehören neben Casazza und Astenwald auch Albina Kastlunger Bettini, Rosanna Fornari, Stefano Linossi, Claudio Capuzzo und Maria Ossanna an.

„Heimat muss ein besonderes ‚Platzl‘ bleiben“, so Landesbäuerin Antonia Egger beim 43. Landesbäuerinnentag im März in Bozen. Einen sehr berührenden Teil der Versammlung stellten die zur Tradition gehörenden Witwenehrungen dar. Sr. Mirjam Volgger, Mitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse, überreichte den sechs Bäuerinnen eine Anerkennung. „Jedes helle Licht der Nächstenliebe schenkt einen Funken Hoffnung und Zuversicht“, so Sr. Mirjam. Zu den geehrten Witwen zählt u. a. auch Gabriela Mair Fleckinger Wwe. Pichler (Plank) aus Sterzing (2. v. r.).

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Gesellschaft
© SWR
© SBO
Der neue Ausschuss: (v. l.) Friedrich Frener, Agnes Kerschbaumer, Anna Schatzer, Annelies Hofer, Josef Saxl, Richard Wild und Bezirkspräsident Josef Weissteiner
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© SBB

Sterzing

Treue Primelkäufer

Unzählige treue und auch neue Primelkäufer haben am Tag der Frau am 8. März am Stand der SVP-Frauen vor dem Sterzinger Rathaus vorbeigeschaut, um Primeln für einen guten Zweck zu erwerben.

„Wir freuen uns über den neuen Rekord beim Blumenverkauf. Die Geldspende geben wir gerne weiter an Primaria Dr. Sonia Prader für das Forschungsprojekt für Krebspatientinnen am Krankenhaus Brixen und Bruneck“, so die SVP-Frauen erfreut.

Vor kurzem fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe Pfitsch des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Hotel „Maibad“ statt. HGV-Ortsobmann Paul Hofer blickte in seinem Bericht auf das abgelaufene Tätigkeitsjahr zurück und betonte die Bedeutung von Gemeinschaft in der Ortsgruppe, die jüngst ein Preiswatten organisiert hatte. Gebietsobmann Manfred Volgger informierte über politische Entwicklungen und Herausforderungen im HGV. Benedikt Werth, Leiter der Verbandsentwicklung im HGV, erläuterte die Struktur des Verbandes. Über die verschiedenen Projekte und Dienstleistungen im HGV

berichtete Verbandssekretär Reinhold Schlechtleitner. Bürgermeister Stefan Gufler dankte der Ortsgruppe für ihre

Arbeit. Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft, informierte zum Abschluss über die laufenden Projekte und geplanten Initiativen.

Anlässlich reszehnjahligen Bestehenspr<1seniert ctieStiflung Vinzeninum PROFUTUROein beso•eresKo zert mi den Ausn memusikem uel Rand1(Gitarre) und Alex rebo (l<lavier). die Origmalkornpositionen aus i r Procluktio .Talea·vorstellen.

Donnerstag.

18..April.19..30 Uhr Vinzenrnum. Brixen

Im März lud die KVW gen Unterbrechung wieder zum traditionellen Suppensonntag. Unter den Ehrengästen befanden sich auch Pfarrer Thomas Stürz und KVW-Bezirksvorsteher Karl Kerer. Der Anlass wurde genutzt, um einige langjährige Mitglieder zu ehren. Johann Gschnitzer ist bereits seit 68 Jahren Mitglied des KVW, Agnes Siller Eisend-

le seit 55 Jahren. 17 weitere glieder halten dem KVW bereits seit mehr als 40 Jahren die Treue.

„Unser Dank gilt allen Teilnehmern, Mitgliedern und unermüdlichen Helfern, die zum Gelingen des Suppensonntags beigetragen haben. Für ihre Unterstützung sei auch Pfarrer Stürz und Bezirksvorsteher Kerer herzlich gedankt“, so die KVW-Ortsgruppe Mareit.

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Gesellschaft
Pfitsch
(v. l.) Florian Mair, Benedikt Werth, Paul Hofer und Manfred Volgger.
© HGV 1
Tl UM
Gemeinschaftliches Engagement Mareit
VINZE
BENEFIZKONZERT MANUEil RAND 1 I & ALEXTIREBO
Einlritt fireiwilUgeSpende Platu,eservlenm1unterwww.vinzentlnum.lt

Nachhaltigl<eit uor Ort: Wie wir in Ratschings

regionale Kreisläufe uermehrt stärken wollen

Insgesamt hat Ratschings Tourismus im Rahmen des Nachhaltigkeitsprozesses fünf Handlungsfel• der definiert. Der Start erfolgte nun mit dem ers• ten Handlungsfeld. nämlich den kleinen regionalen Kreisläufen. In diesem Zusammenhang konnte bereits eine Grup~ \lOn sechs Pionierhotels gefunden werden. die bereit ist, aktiv an der Reduzierung ihres CO,-Fußabdrucks zu arbeiten. Ihr Ziel ist es. nach erfolgreicher Umseu.ung dieser Maßnahmen eine entsprechende Zertifitierung zu erhalten.

Zwei weitere Vorreiterhotels hoben die zertifizie• rung bereits erfolgreich durchlaufen und die damit verbundenen Anforderungen und Standards erfüllt. Ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der kleinen regionalen Kreisläufe ist die Unterstützung und Förderung \IOn regionalen Bauern und deren Produkte. Diese Hotels bemühen sic.h aktiv. die regionalen Produkte der Bauern in ihre Betriebe zu integrieren und den Gästen anzubieten.

Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die lokale Wirtschah gestärkt. Die enge Zusammenarbeit zwis<hen den Pionierhotels und den Bauern trägt dazu bei, die Regionalität im Tourismus zu fördern und die lebensqualität in Rauchings nachhaltig zu steigern.

So denkt die BellÖlkerung: Ergebnisse BellÖlkerungsumfrage Herbst 2023

Die Be\lÖlkerungsumfrage. die wir im Herbst 2023 in der Gemeinde Rats<hings durchgeführt haben,

lieferte interessante Einbli<ke in die Meinungen und Einstellungen der Bewohnerinnen zu Themen der Nachhaltigkeit und des Zusammenlebens zwi• sehen Gästen. einheimischen und der Tourismusorganisation. Die Befragung zeigte, dass die 333 Teilnehmerinnen ein breites Aftersspektrum abdeckten und insgesamt optimistisch und positiv eingestellt sind, was die Gemeinschah und die Zukunft des Tourismus betreffen. Einige kritische Punkte wurden jedoc.hebenfalls deutlich angesprochen. so bemängelten die Se• fragten überteuerte Wohnkosten und eine hohe Uerkehrsbefastung in der Gemeinde. Auf der anderen Seite wurden die Gastronomie und der Erholt von Kultur und Tradition sehr gelobt. Dies teigt, dass insgesamt großer Wert auf die Pflege der regionalen Identität gelegt wird und traditionelle Werte hochgeschätzt werden. Als Hauptwünsche der Be\lÖlkerung wurden der Natur- und Landschaftsschutz sowie ein nachhal• tiges und authentisches Miteinander genannt. Dies deutet darouf hin, dass den Einwohnerinnen von Rauchings die S<hönheit ihrer Umgebung sehr am Herzen liegt und auch sie sich für den Erhalt ihrer l'raditionen und Bräuche einsetzen möc.hten.

Wir möchten unt herilich bei allen Teilnehmerinnen für ihre Zeit und Mühe bedanken, die sie in die Beantwortung unserer Umfrage investiert haben. Wir schätzen das Feedback sehr und werden uns bemühen. die gewonnenen Erkenntnisse in unsere zukünftigen Entscheidungen mit einzubeziehen.

Wir sind stets offen für \Jors<hläge und Ideen, die dazu beitragen können, unseren Lebensraum wei• ter uoranzubringen.

Gtmcins.am könntn wir uictcs t>twirkC'n,

Die detaillierte Au.swertung der lleuölkerungsumfrage findet ihr auf der Webseite von Ratschings Tourismus.

Solltet auch ihr \Jorschläge oder bereits konkrete Ideen zur Umsetzung haben, so zögen. bitte nic.ht, uns eine Mail an info@ratschings.info zu senden. Wir schätzen euer Engagement und sind dauon überzeugt, dass wir gemeinsam uiel bewirken können.

Weitere Infos: www.ratschings.info I info@ratschings.info 1@llisitratschings

„Schöne neue Welt?!“

Am 9. Mai findet um 18.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing im Rahmen der Aktionstage politische Bildung 2024 die Podiumsdiskussion „KI und unsere Demokratie“ statt. Redakteurin

Neuer Direktor

Der Historiker Oswald Überegger aus Stilfes leitet seit Ende Februar das Zentrum für Regionalgeschichte, das seit Jahresbeginn Teil des Betriebs Landesmuseen ist.

Der 52-Jährige hat sich in Zeitgeschichte habilitiert und war an mehreren Universitäten und Forschungsinstituten tätig. Er gilt als Spezialist ür die Geschichte des Ersten Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit. Der Historiker hat das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte, das vor f Jahren mit Unterstützung des Landes an der reien Universität Bozen eingerichtet worden war, aufgebaut und in den vergangenen zehn Jahren geleitet. Nach der Ernennung wird Überegger – vorerst für die kommenden vier Jahre – die Arbeit an der Spitze des entrums unter neuen Bedingungen und in einer institutionalisierten Form fortsetzen. Die Integration des Zentrums für Regionalgeschichte in den Betrieb Landesmuseen und die

sche Bildung 2024 der Provinz Bozen zum Thema KI und Digitalisierung statt.

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing. eu).

Franzensfeste

Identität

geplante neue Dauerausstellung des Landesmuseums für die jüngere Geschichte Südtirols Festung Franzensfeste sollen eine langfristig und nachhaltig ausgerichtete Erforschung historischer Themen etablieren. Im neuen Zentrum solle Tiroler und Südtiroler Regionalgeschichte nicht nur wissenschaftlich aufgearbeitet, sondern auch vermittelt werden. as Zentrum für Regionalgeschichte in Brixen ist neben den zehn Landesmuseen die elfte Organisationseinheit des Betriebs Landesmuseen. Es t die Aufgabe, wissenschaftliche Aufarbeitung und Vermittlung der Tiroler bzw. Südtiroler Regionalgeschichte unter einem Dach zusammenzuführen und auf diese Weise Impulse für die wissenschaftliche Forschung, für die Geschichtsvermittlung und die zeithistorische Dokumentation zu leisten. Das Zentrum wird auch das wissenschaftliche Standbein des Museums zur Neueren und Neuesten Geschichte Südtirols in der Franzensfeste bilden, dessen Konzept die Landesregierung 2021 genehmigt und dessen Raumprogramm sie 2023 beschlossen hat.

Im Februar und März arbeiteten acht Künstlerinnen und fünf Kollektive in der Festung Franzensfeste im Rahmen der zweiten Frauenfeste zum Thema Identität.

Die Arbeiten, die dabei entstanden sind, reichen von raumgreifenden Installationen, oßformatigen Malereien, Skulpturen, Radierungen, Fotografien, Klanginstallationen mit und Musik bis hin zu Tanz und Videokunst. Mit ihren Werken brechen die Frauen die estung eingeschriebene Männlichkeit auf und thematisieren unterschiedliche Facetten von Identität.

Die Ergebnisse ihrer Arbeiten sind nun in einer von Festungsmitarbeiterin Esther Erlacher kuratierten Ausstellung zu sehen. Diese wird am 6. April um 11.00 Uhr mit einer Performance von Michèle Schladebach & Greta Schuster eröffnet und ist bis zum 16. Juni zu sehen.

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Künstlerin Astrid Gamper beim Arbeiten © privat
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DJane ENA will mitmischen

Südtirols erste hauptberufliche DJane ist eine Sterzingerin.

Verena Senn tourt mit ihrem Sound quer durch den Alpenraum und darüber hinaus.

Dank einer internationalen Nominierung ergeben sich jetzt neue Chancen. Dabei kann sie jeder unterstützen.

Alles hat als Hobby angefangen, mit einer winzigen zusammengesparten Konsole und kleinen Auftritten in Sterzing und Umgebung. Ein Bekannter, selbst DJ, hatte Verena damals gezeigt, wie sich mit einem sogenannten Mixer aus verschiedenen Musikstücken und Effekten harmonische Übergänge und individuelle Musikkombinationen kreieren lassen und worauf es ankommt, wenn man die Menge zum Feiern motivieren will. Innerhalb weniger Jahre wurde aus dieser Passion ein Beruf.

Verena hatte schon in jungen Jahren die Musik für sich entdeckt, als sie Klavierund Schlagzeugunterricht bekam. Als Mittelschülerin spielte sie mit Freunden in einer Band. Ihre Leidenschaft für elektronische Musik wurde auf den großen Festivals in Mitteleuropa entfacht, wo sie von renommierten DJs inspiriert wurde. Vorbilder wie die weltberühmte Belgierin Charlotte de Witte haben sie dazu ermutigt, ihren eigenen Weg in der Musikszene zu gehen. Von Anfang an unterstützen sie zwei Freundinnen und für einige Jahre stand sie so neben ihrer regulären Arbeit an vielen Wochenenden und Abenden hinter der Konsole. 2023 kündigte sie schließlich ihren Marketing-Job, um sich voll und ganz der DJ-Karriere zu widmen.

Wer ENA live erleben möchte, hat hier Gelegenheit dazu:

19.04.: Club Pugganagga, Bruneck

25.05.: Basis, Vinschgau

01.06.: licht&berg festival, Lichtenberg

Gestärkt durch ein professionelles Management gründete sie ihr eigenes Label „Blacky Records“, für das sie nun eigene Musikstücke produziert. An Aufträgen mangelt es nicht: Über 50-mal stand Verena im vergangenen Jahr hinter dem Mischpult auf der Bühne. Sie legte in Ibiza, Kalabrien, Österreich und als Resident DJane in den Skigebieten Sulden und 3 Zinnen auf. Über das Internet findet ihre Musik auch zu Menschen auf der ganzen Welt. Ihre Single „Unknown“ verzeichnet auf den Musikplattformen Soundcloud, Youtube und Spotify über 300.000 Aufrufe. Für Privates bleibt derzeit kaum noch Zeit. Ausgleich findet Verena bei Spaziergängen mit Hündin Blacky, der Namensgeberin ihres Labels.

Anfang Februar dieses Jahres gab es für die DJane einen plötzlichen Wendepunkt, der eine große Chance für sie bedeuten könnte: ENA wurde von der internationalen Online-Plattform djanetop.com durch eine Jury in den Contest um die 100 besten DJanes weltweit aufgenommen – eine wichtige Plattform, auf der sich Talentsucher und Booker umsehen, um neue Künstlerinnen zu finden und für Auftritte auf großen Festivals zu gewinnen. Aktuell rangiert Verena in Italien und Europa auf den vordersten Plätzen, aber der Weg ist noch weit. Bis November können Unterstützer beim Online-Contest jeden Monat eine Stimme für sie abgeben. Dabei zählt sie auch auf die Unterstützung ihrer Landsleute.

Alle Informationen dazu auf Verenas Website www.enasound.com

„Ein Balanceakt“

Erker: Viel feiern, eine Nachteule sein und bis mittags schlafen – so stellt man sich das DJ-Leben vor. Ist das so?

ENA: Nicht ganz. Es macht einen Unterschied, ob ich auf Tour beim Spielen oder im Studio beim Produzieren und Vorbereiten bin. Eigentlich bin ich Frühaufsteherin geblieben. Mein Tag ist recht durchstrukturiert und hat wenig mit der verruchten Vorstellung des DJ-Lebens zu tun, die vielleicht viele haben. Wie sieht Ihr Alltag denn aus?

Morgens arbeite ich meistens an Musikstücken, stelle Mixes, Live-Sets und Playlists für bevorstehende Auftritte zusammen. Auch mein Equipment muss gepflegt und vor jedem Gig kontrolliert werden. Organisatorisches und bürokratische Angelegenheiten sind sehr aufwendig, da unterstützt mich mein Management-Team. Auch die Kommunikation und die Pflege von Social-Media sind wichtig. Die Reise zu Auftritten ist oft recht lang und der eigentliche Auftritt vergleichsweise kurz – dafür aber natürlich das Highlight meiner Arbeit.

So ein Mischpult wirkt auf Laien recht unübersichtlich. Was machen Sie bei einem Auftritt damit?

Ich manipuliere Musikstücke in Echtzeit, synchronisiere Beats und mische Übergänge ineinander. Durch präzises Verbinden und Anwenden von Effekten entsteht dadurch ein musikalischer Fluss. Ich streue verschiedene Tonsequenzen ein und erstelle sogenannte Loops – das sind sich wiederholende Passagen. Zwischen den Stücken wähle ich dann die nächsten Titel aus der Playlist aus, je nach Reaktion des Publikums. Auflegen ist ein Balanceakt zwischen Technik, Kreativität und der Fähigkeit, die Stimmung der Feiernden zu lesen.

Kultur
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Schönes Unsichtbares

Der „Vogelbichl“ bei Elzenbaum

Ein nach außen hin unscheinbares Juwel in der Landschaft … Am Vogelbichl fasziniert mich, die Vielfalt der Natur an ein und demselben Ort wahrzunehmen. Weiche flache Wiesen, steile felsige Flanken, bedeckt mit saftigem Moos. Die gegenüberliegende karge trockene Seite, Richtung Elzenbaum, das passende Gegenstück. Hie und da in stiller Präsenz ein knorriges Naturwesen. Bei jedem Schritt begegnen mir kurzweilige

Gefährten, die in spannenden Zeiten zu mehr Harmonie und inneren Wachstum einladen. Am höchsten Punkt ein liebliches Plätzchen zum Verweilen und Genießen. Die Charakter-Eigenschaften an diesem Kleinod erwecken in ihrem Zusammenspiel das Gefühl von Einheit, Kraft und Gelassenheit zugleich. Der „Inselberg“ bei Elzenbaum, ein aus dem nassen Boden herausragender Felsrücken, der mit etwas Fantasie der Teil eines schlafenden Drachens sein könnte. Die Besonderheit in diesem Naturgebiet ist auch die Gelbbauch-Unke. Mit ihren dreieckigen Pupillen scheint sie aus einer anderen Welt zu kommen … oder doch nicht? Ist doch die Form dieses Hügels auch dreieckig.

Auf jeden Fall hat mich der „Vogelbichl“ mit seiner bezaubern den Stimmung berührt und somit seinen Beitrag geleistet. Danke!

Fotogeschichten 1

Die Gemeinde Freienfeld hat ein Buch herausgegeben: „Freienfeld – Landschaft, Kultur und Menschen“. Ein Bildband mit Geschichten über Schönes und Besonderes, Altbekanntes und neu Gesehenes.

die mehrmals im Jahr Kleid wechseln darf, das Tunnellabyrinth des BBT. Er traf den Senner Hannes Seehauser („Schwitzer Kaserplatz“), Sternekoch Peter Girtler (Romantik-Hotel Stafler), Herbert

Ein ganzes Jahr lang streifte Berufsfotograf Othmar Seehauser durch Freienfeld und sammelte mit Journalistin Dominique Steiner tausende Impressionen, die auf 200 Seiten durch vier Jahreszeiten und 34 Geschichten führen. Am Anfang habe er selbst nicht so recht gewusst, was aus Freienfeld herauszuholen sei, so Seehauser. Aber mit jedem Tag entdeckte er mehr: den Gerichtskreuzgang von Sprechenstein zum Wallfahrtsort Maria Trens, die Burg Reifenstein, wo einst bis zu 80 Menschen lebten, den Mithras-Stein, den bedeutendsten römischen Fund Südtirols. Seine Fotos zeigen die Dinge, wie sie sind, inklusive Wind, der Prozessionsfahnen in Schieflage bringt. Beeindruckt haben ihn auch Schloss Welfenstein („kaum so ein gut erhaltenes Schloss gesehen“), die Biotope Grante und antner Moos („Urwald en miniature“), die Eisackmäander und Burghügel Sprechenstein, wo 55 Schmetterlingsarten gezählt worden sind. Er habe versucht, Mauls, Stilfes und Trens, die seit 1920 eine Gemeinde bilden, gleichwertig zu beachten, auch die Menschen und Geschichten, damit ja niemand zu kurz komme. Überall sei man ihm behilflich gewesen. Er war oben am Zinseler, am Tatsch, zwischen Schaf, Murmeltier und Geiß, am Puntleider und am Wilden See, er knipste Kirchtürme von oben und Fresken von unten, um den Dorfbewohnern neue Perspektiven zu zeigen, die Maulser Tracht und die Trenser „Gnadenmutter“,

Nitz („Bewahrer und Sammler“), Jung-Bergbauern-Preisträger Reinhard Leitner, Großbauer Michael Ralser, „Selfmademan“ Robert Stafler, Musikerin Carolin Ralser und (Landes-)Chronistin Rita Thaler Wieser, war mit Jägern auf der Pirsch, in der Brotback-Stube am Spingerhof, am Gartenzaun bei Biobäuerin Helene Nössing, mit Ulrich Burger in der Welt der Geologie ... Der Bildband ist in den Bibliotheken in Mauls, Stilfes und Trens zum Preis von 29 Euro erhältlich. rb

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Volgger
© Othmar Seehauser

Tiefgründig und sinnreich, aber zweckfrei

Künstler Stefan Plank aus Jaufental

Zwischen Kirchturm und Vereinshaus, bäuerlichen Gehöften und Hotels, unter Bergen und Nadelbäumen offenbart sich eine reiche Welt voller tiefgründiger Kompositionen aus farblichen Kontrasten und zahlreichen Formen. Es ist die kreative Welt von Stefan Plank.

Sie erinnert an die Zwergenhöhle aus dem Märchen, die hinter Felswänden versteckt liegt und wertvolle Schätze verbirgt. Glänzende Farben, die inmitten eines schwarzen Abgrundes zu schweben scheinen und etwas festhalten, was längst vergangen ist oder sich verflüchtigt. Es ist eine Art Spiegelung von Prozessen, die im Dunkeln ablaufen – Fragmente davon schaffen es an die Oberfläche, werden sichtbar und spielen ihre ganz eigene Rolle. Beim einen ragt Kalksinter aus der Holzspanplatte, hier ruhen gelbe und rote Männer und Frauen aus Bienenwachs inmitten und dort steht etwas Text im Bild. Gehirne aus Beton im Garten werden von Bienen umflogen. Seinen eigenen Bienen.

Er hat Bilder gemalt, Reliefs gebildet, Plastiken und Skulpturen geformt. Er malt kaum mit dem klassischen Pinsel und gewöhnlichen Tubenfarben wie Öl, Acryl oder Tempera. Kohle, Kunstharze, Kupfer, Baumharz, Bienenwachs, Pigmente … Daraus und aus noch mehr setzt sich Stefan Planks reiche Materialquelle zu-

sammen. Der Pinsel wurde schon durch Feuer ersetzt. Er nutzt die chemischen Eigenschaften der

Materialien bewusst. Aus Kupfer wird Grünspan gezüchtet und seine beiden Persephonen hat

er angezündet, ohne sie verbrennen zu lassen. Das Feuer als Farbe durchtränkt das Bild auf seine Weise. Persephone ist die griechische Göttin der Totenwelt, der Unterwelt und der Fruchtbarkeit sowie die Gemahlin von Hades.

Die Mythologie fasziniert ihn und bildet gemeinsam mit der Philosophie und der Literatur seine Basis. Er orientiert sich gern an den Archetypen, die er bei C. G. Jung gut aufgearbeitet vorfindet. Aber es kann alles Quelle sein. Er ist dynamisch und geht über die bildende Kunst hinaus. Sein Hörspiel heißt „Tag der Hirschkäfer“

und ist genau genommen eine zyklische Auto-Sonographie in a-Moll. Geschrieben gemeinsam mit Franz Keim.

Facettenreichtum und interdisziplinäres Arbeiten ist sein Kennzeichen. Auch seine Website hat er selbst gemacht. Stefan hat Informatik und Philosophie in Wien studiert. Die Großstadt hat den Jaufentaler zu einem weltoffenen und vielseitigen Menschen geprägt. Sein breiter Wissensschatz aus zahlreichen Disziplinen fließt in die Kunst mit ein und prägt sie. Was ihn interessiert, damit beschäftigt er sich. In Stefans Kunst offenbart sich

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die Vielfalt und Verschiedenartigkeit der Welt. Er arbeitet nach den Prinzipien der Kombination und Verbindung. Der Materialmix, der Stilmix – so wie das Leben eben ist: reich.

Für Stefan ist die Kunst seine spezielle Form der Welterschließung und der Bezugnahme zur Wirklichkeit. Es wird nicht statisch nach Vorgaben gearbeitet, sondern nach Intuition und Emotion. Die Kunstwerke offenbaren eine reiche Innenwelt, emotional wie gedanklich, und Stefan meint auch Reminiszenzen: Rückblenden von Erlebtem, Reflexionen von sinnlich Wahrgenommenem, mehr und weniger Verarbeitetes. Die Kunstwerke sind auch irgendwie indirekte Zitate aus Philosophie und Literatur. Sie fragmentarisch mit Text zu ergänzen, zeigt, wie bedeutsam Philosophie und Literatur für sein Leben sind – und eigentlich auch für den Menschen allgemein.

Der Ausgangspunkt ist einerseits also sein Inneres, andererseits

AUSSTELLUNG

Eine Ausstellung kann überall sein. Alles kann Galerie sein. Seine Kunst dekoriert auch seinen Arbeitsplatz in Leo‘s Gardencenter in Sterzing. Seine Leidenschaft für die Natur drückt sich auch im reichen Wissen rund um natürliche Phänomene aus – wie Pflanzen, Bienen, Pilze und natürlich Materialien, mit denen Stefan schon gearbeitet hat. Eine Auswahl seiner Werke kann bis zum 6. April in Kollmann in einer Open-Air-Galerie betrachtet werden, wo er gemeinsam mit Magdalena Penn aka Donna Pate ausstellt.

die äußere Welt, die ein unberechenbarer Mischmasch ist, und er wird auch während des Malens und Formens von Bildern, Reliefs, Skulpturen und anderem nicht reduziert. Er bleibt komplex und tiefgründig.

Er ist ein Rebell, der dem aktuellen Zeitgeist aus seichten und flachen, rein für dekorative und ästhetische Zwecke kreierten Kunstwerken Tiefgründigkeit und Authentizität, Ehrlichkeit gegenüberstellt. Er gibt sich nicht mit der bequemen Oberfläche zufrieden und will die Ränder des Sagbaren ergründen. Zur Tiefgründigkeit gehört auch das Verletztsein und Konfrontiert-Werden mit unangenehmen und leidvollen Gedanken. Die feinfühlige Begegnung kann uns auch schon mal in einen Abgrund blicken lassen. Sie macht bewusst, wie flüchtig das Leben und wie brüchig wir Menschen sind. Stefan setzt auch dem Abgrund wieder die Kunst entgegen, und zwar als Prozess, bei dem er zuerst frei assoziiert. Das kreative Schaffen ist für ihn zweckfrei.

Am Ende jedoch, beim Betrachten, wenn alles hinter ihm liegt

– nur das Kunstwerk als Objekt, als veräußertes Inneres vor ihm – erkennt Stefan den Sinn darin. Der Sinn existiert nicht schon von vornherein, sondern er stellt ihn selbst her. Immer wieder von Neuem. Das heißt nicht, dass Kunst nicht politisch sein dürfte, wenn der Zweck ein ethischer ist. Doch das ist nicht der Zweck ih rer Existenz – zumindest nicht der einzige. Kunst soll für sich existieren und stehen. Ein Werk, das der Klarheit we gen und für den Verstand in Worte gefasst wird, ist obsolet und überflüssig. Kunst soll sich nicht rechtfertigen müssen, deshalb könne man sich das Analysieren und Erklären auch sparen.

Auch wenn er uns keinen Umgang mit seiner Kunst vor schreibt, heißt das nicht, dass er sich nicht eine bestimmte Art und Weise der Betrachtung wünscht: Er nennt diese Haltung nach Kant interesseloses Wohlgefallen. Jedes Kunstwerk hat etwas Persönliches und der Künstler exponiert sich. Er gibt

sich der Diskussion preis. Auch das erfordert Mut. Wir, die Kunst betrachten, sollten mutig genug sein und dem Kunstwerk in seiner Nacktheit begegnen. Wenn sich der Künstler zurücknimmt, bleibt uns der Raum für die Interpretation. Tiefgründige Kunst wirft uns auf uns selbst zurück und kurbelt die Selbstreflexion und Selbsterkenntnis an. Stefan sieht gerade darin – ganz im Sinne Umberto Ecos – die Vervollständigung seiner Werke. Es gibt kein objektives „Fertig“. Das Kunstwerk ist immer ein Prozess, der durch den Dialog zwischen dem, was der Künstler äußert, und dem, was wir als Betrachtende interpretieren, in die Weiterentwicklung hineinmündet. Wenn wir ohne Vorbehalte an das Werk herantreten, dann arbeiten wir am Werk weiter und geben der Kunst aber auch die Gelegenheit, mit uns zu arbeiten.

Erker 04/24 57 KONTAKT stefanplank.art herbstzeitlos.ink _zoroaster | Stefan Plank Kultur 1

DIE PFiHCHEJI VOUlUUHNE PRÄUIUlfll:T

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Sonntac. 21.April 2024-161>0Uhr

Oienstag. 23.Apfll2024-10l00 Uhr

Oannentar, 2S.Apt 202!4-l&Q) \Jtlr frlhll. 26.A,-tt 2024- 20.-00Uhr Slma1, n Apt 202'4-n1l0Uhr

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St. Jakob

„Leute vom Bau“

Die Pfitscher Volksbühne zeigt im April in St. Jakob Carsten Lögerings dreiaktige Komödie „Leute vom Bau“ in einer Insze nierung von Jonas Prieth.

Wiener Geschäftsmann kauft von der Gemeinde ein altes, verfallenes Haus mit der Absicht, dort mit seiner Angestellten Jacky ein Haus der Sinnenfreuden eröffnen. Dumm nur, dass einige mit diesem Vorhaben ganz

und gar nicht einverstanden sind. So kommt es, dass der Umbau durch zahlreiche Gegenspieler immer wieder gestört wird. e Dialoge, gepaart mit unzähligen Missverständnissen, en twickeln ein turbulentes, schwungvolles Theaterstück, wo – im wahrsten Sinne des Wortes – kein Stein auf dem anderen bleibt. Schließlich sind wir ja auf einer Baustelle. Premiere feiert das Stück am 19. April in der Grundschule St. Jakob. Weitere Aufführungen im Veranstaltungskalender und auf Erker online.

Die Theatergruppe Wiesen präsentiert

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MJFÜfHWN6EN

Mittwoch. 01 OS.2024 - 1800 Uhr

Sllmm&, 040Sl0Z4 - 20:00 UI,,Sanr1bJ. OS.OS.202 - Nl.00 Uhr OivNtq. CJ70Sl024 - ZO<IOUhr fNrt.111, 10.052024 - 2000 Uhr

Wiesen

„Allein unter Kühen“

Im Mai bringt die Theatergruppe Wiesen das Lustspiel „Allein unter Kühen“ von Cornelia Willinger auf die Bühne. Regie führt Daniel Sparber.

Die Eltern von Bergbauer Mathias Höllriegl sind v erzweifelt: Schon wieder hat eine Frau ihren Sohn verlassen, bereits die dritte innerhalb nur kurzer Zeit. Mathias schwört, fortan seine männliche Unabhängigkeit zu beweisen und keine Frau mehr über die Schwelle zu lassen. Mutter Rosa leidet darunter besonders, denn der Hof benötigt dringend einen Erben. Gemeinsam mit ihrem

Mann Franz schmiedet sie einen Plan. Bald darauf zieht Palinda mit so manchem balinesischen Kulturgut im Gepäck auf dem

abgelegenen Bergbauernhof ein und bringt frischen Wind in das dortige Leben.

Premiere hat das Stück am 1. Mai um 18.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen. Weitere Aufführungen im Veranstaltungskalender und auf Erker online.

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Mauls

„Als ob es regnen würde“

Ein ganz normales Ehepaar führt ein ganz normales Leben. Sie ist

Schuldirektorin, er Anästhesist.

Doch von einem Tag auf den anderen gerät ihre bisher heile Welt aus den Fugen. Der Grund: ein rätselhafter Geldsegen!

Woher kommt das Geld? Und wem gehört es? Ist dieser plötzliche Reichtum eine Chance oder ein Fluch? Was hat die obskure Nachbarin damit zu tun? Oder steckt die moldawische Haushaltshilfe dahinter? Wer ist für das immer größer werdende Chaos verantwortlich? Die Situa-

tion spitzt sich zu und gegenseitige Verdächtigungen bringen das Ehepaar an ihre Grenzen.

Im April taucht die Bühne Mauls unter der inspirierenden Leitung von Ingrid M. Lechner wieder mutig in die Welt des Theaters ein und stellt sich der Herausforderung von Sèbastian Thiérys Stück „Als ob es regnen würde“. Die Entscheidung, eine Komödie mit nur vier Darstellern zu inszenieren, erfordert nicht nur künstlerisches Geschick, sondern stellt auch eine beträchtliche Herausforderung dar. Die Komödie verspricht nicht nur ein beeindruckendes Schauspiel, sondern ist auch eine Hommage an die Vielseitigkeit des Theaters. Alle Aufführungstermine im Veranstaltungskalender und auf Erker online.

Stilfes

„Ein Casanova auf Bewährung“

Die Volksbühne Stilfes führt im April im örtlichen Vereinshaus die turbulente Komödie „Ein Casanova auf Bewährung“ auf. Regie führt wieder Christine Jaist aus Brixen.

zu können, sollten die Brüder Oskar und Klaus Baumann ein moralisch einwandfreies Leben führen. Doch Oskar ist ein mittelmäßiger Schriftsteller und hat da seine Probleme.

Er ist ständig von Geldnöten geplagt und vergnügt sich lieber mit mehreren Geliebten.

Als Oskar seine drei Frauen kaum

noch voreinander verstecken kann, gerät er in Erklärungsnot; da kommt ihm sein Freund Paul gerade recht.  Mit sprühender Fantasie versucht dieser seinen Freund aus dieser heiklen Situation zu retten.

Als dann auch noch Pauls Verlobte auftaucht, wird die eine zur Schwester, die andere zur Cousine, die dritte zur Frau vom Sozialamt ... und die Komödie nimmt ihren Lauf.

Ständig gibt es neue Verwechslungen und pikante Situationen, die auf die Spitze getrieben werden, als Oskars Mutter und sein hochmoralischer Bruder Klaus auftauchen ...

Premiere feiert das Stück am 12. April im Vereinshaus von Stilfes. Weitere Aufführungstermine im Veranstaltungskalender oder auf Erker online.

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Erker 04/24 59 Kultur
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Whl\1.SJ\pp:33837&1686
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Tel.+
(lG OObis-1:9.00Uhr) oderper\e•Mall: lheater.siilles@gmEli~com EinU',ltt: Ul!:E~ !'lt: Grund

Instrumente vorgestellt

Pflersch

Anfang März lud die Musikkapelle Pflersch die Grundschüler von Innerpflersch in ihr Probelokal ein, um ihnen ihre Instrumente vorzustellen. Nachdem ein Quartett der Kapelle zwei Stücke vorge-

spielt und einiges über die Kapelle und den „Brennerwind“ erzählt hatte, konnten sich die Schüler an den Instrumenten versuchen. Zum Abschluss wurde gemeinsam ein Musikstück vorgeführt. Durch die jährliche Aktion sollen die Kinder bereits in jungen Jahren für das Erlernen eines Instruments begeistert werden.

Gossensaß

Mitte März besuchten die Schüler der 3. Klasse Grundschule Gossensaß das Probelokal der Vereinskapelle Gossensaß. Obmann Armin Keim informierte sie über die Musikkapelle und stellte die Instrumen -

gierigen Fragen wurden gerne beantwortet. Nach einem Quiz durften sich alle Schüler selbst an den verschiedenen Instrumenten versuchen. Die Musikanten der Vereinskapelle haben sie dabei unterstützt. Die Kinder und die Musikanten zeigten sich begeistert und hatten sichtlich viel Spaß.

Wildenburg-Madonna

In der Heiliggeist-Kirche am Stadtplatz in Sterzing wird der Altarraum neu geordnet. Architekt Siegfried Delueg hat ein entsprechendes Projekt ausgearbeitet. Die notwendigen Arbeiten wurden vom Stadtrat bereits vergeben. Im Zuge dieser Umgestaltung wird die sogenannte Wildenburg-Madonna, eine thronende Madonna mit dem Jesukind, die um 1470/75 entstanden ist und sich nunmehr in Privatbesitz befindet, in der Kirche aufgestellt.

60 Erker 04/24

Jubiläumskonzert in Trens

Die Musikkapelle Trens feiert heuer ihr 75. Gründungsjubiläum (1949 –2024). Am 27. April findet um 20.00 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Trens das Jubiläumskonzert „75 Jahre Musikkapelle Trens“ statt. Unter der Leitung von Kapellmeister Walter Plank und Obmann Martin Hochrainer haben sich die Musikanten auf dieses besondere Konzert vorbereitet, das neben verschiedenen Märschen und Polkas auch moderne Konzertstücke und Filmmusik zum Inhalt hat. Zur Aufführung gelangt auch

Trens

Auftragswerk „Torrentes“, das im Jahr 2019 vom Südtiroler Komponisten Armin Kofler für die Musikkapelle Trens geschrieben wurde und die Geschichte des Wallfahrtsortes Maria Trens in einem Tongemälde beschreibt.

Um eine Brücke zu den Anfängen der Musikkapelle zu schlagen und der vielen ehemaligen Musikanten zu gedenken, wird zudem ein Marsch von Alois Salzburger/Ruaner – Gründungsmitglied und Ehrenkapellmeister – aufgeführt.

„Pippi Langstrumpf“ begeistert Publikum

Der Kinderchor Maria Trens hat mit seinen Aufführungen des Musicals „Pippi Langstrumpf“ die Herzen der Zuschauer erobert. Das Stück, das auf der beliebten Kinderbuchreihe von Astrid Lindgren basiert, ist ein zeitloser Klassiker über starke Frauen und mutige Kinder, die sich die Welt zu eigen machen.

Schon seit Monaten probten die Kinder mit voller Begeisterung für die Aufführung des Musicals, das Mitte März im Vereinshaus von Trens stattfand. An drei Nachmittagen kamen Zuschauer aus dem ganzen Bezirk

und waren begeistert von der Energie und dem Talent der jungen Darsteller. Die Botschaft von „Pippi Langstrumpf“ – dass man sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten kann – traf den Nerv der Zeit und inspirierte Kinder wie Erwachsene. „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“ haben die 18 Kinder zu ihrem Motto gemacht. Gemeinsam mit den vielen Mamis, Papis und freiwilligen Helfern wurden ihre eigene Villa unterbunt und das Bühnenbild realisiert. Der Kinderchor Maria Trens t erneut bewiesen, dass Musik und Theater eine wunderbare Möglichkeit sind, Selbstbewusstsein zu stärken und Gemeinschaft zu fördern. Das Stück stand unter der musikalischen Leitung von Martin Ellemunt, begleitet von Johannes Ellemunt am E-Piano und Stephanie Flecchi mit der Klarinette. Regie führte Annemarie Heidegger.

Kultur
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Ridnaun

Zum Ehrenmitglied des Kirchenchores ernannt

Ende Februar traf sich der Kirchenchor Rid naun im örtlichen Vereinshaus zu seiner Jahresversammlung. Die harmonische Ge meinschaft, die sich im Gesang widerspie gelt, wurde an diesem Abend besonders deutlich.

Ein zentraler Punkt der Versammlung war der Rückblick auf die Arbeit im vergangenen Jahr. Über 3.000 Stunden investierten die Mitglieder des Chores in Proben und Auftrit te. Diese beeindruckende Zahl verdeutlicht nicht nur ihr Engagement, sondern auch die Kraft der Gemeinschaft, wenn sie sich einem gemeinsamen Ziel verschreibt.

Besonders hervorgehoben wurde das Ge meinschaftsprojekt mit der Knappenkapelle Ridnaun für die Gestaltung der Messe am Cäciliensonntag. Dieses sorgte für unvergessliche Momente. Besonderes Lob gebührt dabei Chorleiterin Esther Falkensteiner, deren Hingabe maßgeblich zum Erfolg des Chores

voran Matthias Wild, der mit Freude und Humor die Obmannschaft des Chores innehat. Besondere Anerkennung erhielten auch Doris Kruselburger für 25 Jahre Mitgliedschaft und Margit Stampfl Klotz für 40 Jahre Mit-

Brass Band Wipptal in Concert

Alle Musikliebhaber dürfen sich in diesem Jahr nach der gelungenen Konzertreihe im Februar ein weiteres Mal auf einen besonderen musikalischen Leckerbissen mit der Brass Band Wipptal freuen. Sie gibt am 29. April im Stadttheater Sterzing ein Try Out Konzert (öffentliche Generalprobe) für die Europameisterschaft.

Mit Dirigent Patrick Gruber nimmt sie am 4. Mai zum 6. Mal an einer Europameister-

schaft, dem sogenannten Eu ropean Brass Band Contest (EBBC), in der Challenge Section teil. Diese findet heuer in Palanga (Litauen) statt. Zu hören sein wird an diesem Abend in einem Kurzkonzert auch die Jugend Brassband Wipptal mit Dirigent Walter Plank. Vorgenommen wird beim Konzertabend auch die Verlosung der Jubiläumslotterie „20 Jahre Brassband Wipptal“.

gliedschaft. Ihre langjährige Treue und ihr t sind ein wertvoller Beitrag zur Kontinuität und Stärke des Chores. An Paula Volgger wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen Mit dieser Auszeichnung den ihre außergewöhnliche Unterstützung und ihre angjährige Verbundenheit mit dem Chor gewürdigt. Die Versammlung war nicht nur eine Gelegenheit, auf Vergangenes zurückzublicken, sondern auch einen in die Zukunft zu werfen. Mit einem interessanten ogramm, das sowohl traditionelle kirchliche Feierlichkeiten als auch weltliche Auftritte umfasst, startet die Chorgemeinschaft schwungvoll in das neue Musikjahr und wird weiterhin die Herzen ihrer Zuhörer mit Musik berühren und die Talgemeinschaft mit ihrem harmonischen Klang bereichern.

Kultur
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© Stefano Orsini
„Mut zum Träumen“

Seit über drei Jahrzehnten unterstützen Lions Clubs auf der ganzen Welt diesen besonderen Kunstwettbewerb.

Durch die Gestaltung von Friedensplakaten erhalten Schüler von elf bis 13 Jahren die Möglichkeit, ihre Visionen von Frieden auszudrücken und die Welt durch Kunst und Kreativität zu inspirieren.

Olga Karatch, Kandidatin für den Friedensnobelpreis und Gewinnerin des Alexander-Langer-Preises 2023, ist Patin des Friedensplakatwettbewerbs 2024, der den Titel „Mut zum Träumen“

trägt und im Bezirk vom Lionsclub Sterzing Vipiteno Wipptal gesponsert wurde. Begeistert signierte Karatch die Siegerbilder sowie den Kalender mit den besten Zeichnungen. In Sterzing nahmen Schüler des Istituto Pluricomprensivo „Alexander Langer“ (Iseni Valdeta, 3A –1. Preis) sowie der Mittelschule „Vigil Raber“ (Neda Ferhadi, 3 B, 1. Preis) am Wettbewerb teil. Im März stellten die Schüler ihre selbst gemalten Friedensplakate in der Stadtbibliothek Sterzing aus. Mehr über die Aktion auf www. lionsclubs.org.

Wiesen „Bunt gemischtes“

Begeisterte Musikanten und ein Saal voller Musikliebhaber – das sind die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Konzertabend. Unter der Leitung von Kapellmeister Daniel Steixner und Obmann Lukas Haller fand Mitte März im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen das traditionelle Frühjahrskonzert der Musikkapelle Wiesen statt. Das Motto des Abends lautete „Bunt gemischt“ und die Musikanten zeigten eindrucksvoll, dass sie diesem vollends gerecht wurden. Die Eröffnung mit Vita pro Musica“ von Thiemo

Junge Talente

om 4. bis zum 14. März fand in Mayrhofen im Zillertal der Gesamttiroler Landeswettbewerb „prima la musica“ statt, an dem rund 240 junge Musiker aus Südtirol teilgenommen haben.

Der Jury stellten sich auch zwei Schülerinnen der Musikschule

Kraas war nur der Anfang eines vielseitigen Programms: von den malerischen Landschaften des Appalachian Trails über die wilden Seemanns-Abenteuer in „A Sailor‘s Dream“ von Emil Sirakov bis hin zum modernen Musical-Highlight „Jesus Christ Superstar“ – das Repertoire spannte gekonnt den Bogen von modernen Kompositionen bis hin zu traditionellen Juwelen heimischer Marschmusik.

Tosender Applaus und zwei Zugaben rundenten den erfolgreichen Konzertabend ab.

Rosmarie Leitner) an der Gitarre (AG B).

Sterzing: Hanna Brunner (Lehrperson Tamara cher) hat dabei am Klavier AG B) einen ersten Platz mit Auszeichnung geschafft. Ebenfalls einen ersten Preis mit Auszeichnung gab für Alina Girtler (Lehrperson

„In einer Zeit, in der die zunehmende Digitalisierung die Menschen jeglichen Alters immer mehr in ihren Bann zieht, ist es von besonderer Bedeutung, wenn sich Kinder und Jugendliche dem Singen und Musizieren mit einer Leidenschaft widmen, die keine Mühen scheut“, zeigt sich Landesmusikschuldirektorin Alexandra Pedrotti überzeugt. Der Bundeswettbewerb wird in diesem Jahr ab Mitte Mai in Brixen ausgetragen.

62 Erker 04/24 Kultur
1 Auf ins Abenteuer bergbau m u~eum. lt Landesmuseum Bergbau Museo ProvincJale Miniere /\ 7

Faust hoch zwei

Ein Abend mit Thomas und Arthur Thieme

Einen großen Stoff bringen der Schauspieler Thomas Thieme und sein Sohn, der Musiker Arthur Thieme am 24. April im Stadttheater Sterzing auf die Bühne: „Faust hoch zwei“ nennt sich der Abend. Regisseurin Julia von Sell hat Goethes Faust I und II thematisch sortiert und zu einem neuen Ganzen zusammengefügt. Mit markanter Stimme und vielen Instrumenten erwecken Thomas und Arthur Thieme die Tragödien nun zu neuem Leben. Wie kleine Essays prallen die Zitate und Dialoge aufeinander, nicht mehr in der Szenenfolge des Stücks, sondern assoziativ. Es entsteht ein Faust-Kosmos in zwei Stationen, jede für sich eine eigene Erzählung – und beide zusammen lösen sie vielleicht Mephistos Versprechen ein von einer Reise erst durch die kleine, dann die große Welt.

Publikum wurde er durch Kinofilme wie „Der Untergang“, „Der Baader Meinhof Komplex“ oder „Das Leben der Anderen“ bekannt, wo er in markanten, mitunter zwielichtigen und stets starken Rollen glänzt. Markant ist auch seine Stimme, seine Lesungen sind ein Erlebnis.

Sein Sohn Arthur Thieme ist Musiker und Komponist. Er hat für das Weimarer Nationaltheater gearbeitet und war musikalischer Leiter für Produktionen des Augsburger Brechtfestivals sowie der Ruhrfestspiele Recklinghausen. Seit 2013 steht der Multi-Instrumentalist mit seinem Vater für gemeinsam entwickelte konzertante Aufführungen auf der Bühne.

Termin: Mittwoch, 24. April, 20.00 Uhr

Thomas Thieme ist einer der erfolgreichsten Bühnendarsteller Deutschlands. Er war u. a. am Berliner Ensemble, der Schaubühne Berlin, dem Burgtheater Wien sowie den Münchner Kammerspielen engagiert, wo er mit Regisseuren wie Claus Peymann, Einar Schleef und Robert Wilson zusammenarbeitete. Einem breiteren

Sterzing, Stadttheater Informationen und Karten im Südtiroler Kulturinstitut unter Tel. 0471 313800; www.kulturinstitut.org

Veranstaltet vom Südtiroler Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing

Kultur PR
Sterzing, Stadttheater 20 Uhr I Mittwoch FAUST HOCH2 ~"=-~~---.,.._-;,=~~~~ Jo atin. Wolfgang von Goethe i ein.er Fassung von JuUavon Sela KARTEN & INFOS: www.kulturinstitut.org I into@kulturir,stitut.org ITel. 0471 313800 ß@ v """l•llL~ •<m. Südtiroler >Ku ltu ins tiru } Theater 6 l<onze rle p;::;c In Z1 1mrr~ ubf"II m ~, 1

Die älteste Hängebrücke des Landes

Mauls und die „Seeberbrücke“

Karl-Heinz Sparber

Mauls. Das kleine, etwas verschlafene, abgeschiedene Dorf liegt etwa 7 km südlich von Sterzing. Um das Jahr 1900 war Mauls ein beliebter Erholungsort für die „Sommerfrischler“ aus dem gesamten Tiroler Raum. Seit der Eröffnung der Brennereisenbahn am 25. Juli 1867 nahm der „Fremdenverkehr“ südlich des Brenners deutlich zu und gewann bis zum Ersten Weltkrieg stetig

an Bedeutung. Die Südbahn-Gesellschaft legte zwischen Innsbruck und Bozen rund 30 Haltestellen an, darunter auch kleine Stationen wie Brennerbad, Schelleberg, Pflersch, Mauls, Mittewald und Vahrn. Die Dampflok kam 1880 nach sieben Stunden Fahrtzeit um 12.30 Uhr in Bozen an und fuhr dann um 14.30 Uhr wieder zurück nach Innsbruck. Dass auch Mauls einen kleinen

Bahnhof erhielt, lag daran, dass man hier versuchte, den Fremden etwas zu bieten. Ausgedehnte Wanderwege wurden vom Verschönerungsverein in alle Richtungen angelegt. Das nahe gelegene Schloss Welfenstein ließ der seinerzeit bekannte und reiche Landschaftsmaler Edgar Meyer von 1893 bis 1897 in romantisch mittelalterlichem Stil ausbauen, es konnte gegen eine

Das Wildbad Möders

Das Wildbad Möders westlich von Mauls hatte der Meraner Arzt Dr. Josef Spöttl nach 1900 erworben und bedeutend um- und ausgestaltet. 1905 bewarb man das Wildbad Möders folgendermaßen:

„Möders, ein kleiner Ort, ¼ Stunde von der Station Freienfeld der Brennerbahn entfernt, ist eine Sommerfrische für Freunde eines vom Luxus unberührten Fleckchens Erde. Am Rande der ausgedehnten Fichtenwälder zeigt sich dem Beschauer ein neugebautes, doch altberühmtes und vielbesuchtes Heilbad. Die Heilquellen entspringen in der nächsten Nähe des Hauses und liefern das zu Bade- und Trinkkuren verwendete Heilwasser in reichlichster Menge.“

Gebühr besichtigt werden. Auch die Sommerfrischen Freienfeld, Stilfes, Mauls und Grasstein mit dem Gasthof „Zur Sachsenklemme“ (eröffnet 1890) wurden beworben.

Mauls konnte vor 1914 mit zwei großen Gasthöfen und Privatpensionen mit insgesamt 85 Betten aufwarten: Es waren dies der sehr bekannte Gasthof „Zum Einhorn“ der Familie Stafler (Wirtschaft seit 1567) sowie das Bauern- und Fuhrmannswirtshaus „Zum Blauen Hecht“ (1558 „Gasthaus an der Pruggen“ genannt, auch bekannt unter „Seeber“ oder „Zum Fisch“).

DER GASTHOF

„ZUM BL AUEN HECHT“

Erstmals urkundlich genannt wurde die Behausung „bei der Stainprugken“ 1495. Seit dem 16. Jahrhundert betrieb die Familie

Wipptaler Bauwerke erzählen
Rendering der neu geplanten Brücke
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Das Wildbad Möders (1908)

Seeber diese Wirtschaft und fungierte auch als Dorfanwalt, weshalb später auch die öffentlichen Versteigerungen in diesem Gasthaus stattfanden. Der schmucke Bau mit seiner malerischen Fassade, der doppelarmigen Freitreppe, den Viereck- und Polygonalerkern sowie mit seinem weit vorragenden Dach war bis 1928 das Seebersche Bauern- und Fuhrmannswirtshaus am Nordeingang von Mauls. Dazu gehörten eine Schmiede und ein Sägewerk. Seit dem Bestehen dieses Gasthofes erlebte der Seeber zweifellos viele Truppendurchzüge vom und über den Brenner und beherbergte zahlreiche Soldaten, Fuhrleute, Reisende, Handwerksburschen, Pilger, Adelige, Klerikale, Bauern und Bürger. Auch Kaiser Karl I. (1916 – 1918) soll hier abgestiegen sein. Der bekannte Seeberwirt Peter Seeber (geboren am 27. Mai 1851) errichtete gegenüber seinem Gasthof eine neue, reich geschnitzte Veranda, wo sich die zahlreichen Sommerfrischler die hauseigenen Forellen bestellen konnten. Dazu

spielte die Musikkapelle häufig für die Touristen auf. In der Nähe des Gasthauses befand sich auch ein Schießstand, weshalb es an Sonnund Feiertagen hier oft lustig zuging.

PETER SEEBER UND „SEINE“ HÄNGEBRÜCKE

Ein großes Problem entstand mit der Errichtung des Maulser Bahnhofes um 1880, da die Bahntrasse orographisch rechts vom Eisack verlief und die ankommenden Reisenden über den Eisack nach Mauls gebracht

Eisack, der an dieser Stelle 31 m misst. Die beiden Brückenköpfe sind 4,5 m hoch und haben ein 5 m tiefes Fundament.

Diese sogenannte „Seeberbrücke“ über den Eisack diente als Fußgängerverbindung zwischen der neuen Bahnstation Mauls und dem Gasthof „Zum Blauen Hecht“ an der Brennerstraße. Die Brückenköpfe bestehen aus behauenen Granitquadern mit rundbogigen Tordurchgängen. Der Holzboden hängt über Eisenstangen an zwei Stahlseilen. Seit 2013 ist diese älteste Hängebrücke des Landes vom

Querschnitt der Brücke, gebaut um 1888

So schaute die „Seeberbrücke“ 2018 aus.

werden mussten. Der Umweg über die bestehende Eisackbrücke von der Brennerstraße nach Pfulters unterhalb von Schloss Welfenstein war beschwerlich und mit Kosten verbunden. Deshalb ließ Peter Seeber eine neuartige Hängebrücke in unmittelbarer Nähe zum neuen Maulser Bahnhof errichten.

Dieses erste Beispiel einer Hängebrücke in Südtirol ist gleichzeitig das einzige originale Beispiel einer Hängebrücke mit zwei Steinbogenportalen – ein Meisterwerk der Ingenieurskunst des 19. Jahrhunderts.

Die Drahtseilbrücke in Mauls ist 39 m lang und überspannt den

seiner Stahlseile beraubt. Im Zuge der seit Jahren geplanten Errichtung einer Umfahrungsstraße von Mauls soll die mittlerweile baufällige Seeberbrücke erneuert werden und in das Konzept eingebunden werden. 2024 wurde die Projektierung in Angriff genommen und der Wettbewerb ausgeschrieben. 2027 könnte Baubeginn sein, doch die Eigentümer der Brücke stehen einer Sanierung skeptisch gegenüber.

DER STAMSER STEG

Eine ähnliche Brückenanlage wie in Mauls ist 1934 bei Stift Stams in Nordtirol über den Inn gespannt worden. Damals hatten sich die Nordtiroler Architekten in Mauls umgesehen und die dortige Brücke zum Vorbild genommen.

ehemaligen Landeskonservator Helmuth Stampfer unter Denkmalschutz gestellt worden und sollte eigentlich restauriert und wieder begehbar gemacht werden. Der Zahn der Zeit hatte nämlich sehr an der Brücke genagt. Herunterhängende Holzbretter mussten beseitigt werden und die Brücke selbst wurde sorgsam abgesperrt. Um das denkmalgeschützte Bauwerk zu retten, hat die Wildbachverbauung bei Niedrigwasser des Eisack die statische Sicherung der Fundamente durchgeführt. Die Steinbogenbrücke, die einzige ihrer Art im Alpenraum, war von der Erosion des Eisacks bedroht. Zudem wurde die Brücke im Zuge eines Vandalenaktes

Die Einweihung des „Kanzler-Dollfuß-Steges“ fand am 25. Juli 1935 statt. Heute führt die Brücke den Namen „Stamser Steg“ und ist vor allem durch seine Länge und seine besondere Form der Stabilisierung bemerkenswert. Die zwei Drahtseile, deren Verankerungen am rechten und linken Ufer einbetoniert sind, werden über Pylonen aus Natursteinmauerwerk geführt. Im Zuge des Baus der Inntalautobahn wurde an der Südseite die Abspannung verkürzt und neu verankert.

Die Hängebrücke hat eine Gesamtlänge von 94 m und ist 1,1 m breit.

Erker 04/24 65 Wipptaler Bauwerke erzählen
Die neue „Seeberbrücke“ vor 1914: Für die ankommenden Gäste muss der Übergang wohl ziemlich abenteuerlich gewesen sein. Mauls vor 1914 mit der Hängebrücke unten rechts
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Friedhofskapelle Mareit

Lage: Friedhof Mareit

Entstehungszeit und Erbauer: 1751; unbekannter Erbauer

Mit dem Neubau der Pfarrkirche von Mareit wurde die urkundlich 1433 erwähnte Friedhofskapelle zum hl. Leonhard als Seitenkapelle mit dem neuen Chorraum verbunden und konnte damit ihre ursprüngliche Funktion als Totenkapelle nicht mehr erfüllen. Im Jahr 1751 erfolgte deshalb an der Ostseite der Pfarrkirche der Bau der heutigen Friedhofskapelle. Der Sakralbau ist im barocken Stil errichtet, weist einen etwas hervortretenden Altarraum auf und wird über ein in Marmor gefasstes Eingangsportal betreten. Der Innenraum ist überaus schlicht, ja geradezu schmucklos gehalten. Um den Altar gruppieren sich insgesamt vier Darstellungen der Armen Seelen, während ein in die Mauer über den Altar eingelegtes Bild Maria mit dem Jesuskind zeigt. Eine Besonderheit

im Innenraum nehmen die zwei lebensgroßen figürlichen Darstellungen des personifizierten Todes ein. Sie befinden sich in den zwei Seitennischen und zeigen den Tod als Bogenschützen sowie als Sensenmann. Die knöcherne Gestalt des Bogenschützen ist von einem schwarz-gelben Mantel bedeckt, trägt über dem Haupt zwei Schlangen und eine Eule und hält Armbrust und Todespfeil in den Händen. Die Eule gilt in der christlichen Kunst als Sinnbild irdischer Torheit, während die Schlange die Vergänglichkeit symbolisiert. Der linke Fuß der Gestalt ruht auf der Erdkugel, während sich vor dem linken Fuß ein Geldbeutel befindet. Am Sockel findet sich die Inschrift „Heute mir, Morgen Dir“ und erinnert gemeinsam mit Geldbeutel und Erdkugel an die Vergänglichkeit der irdischen

Die römisch-katholische Kirche betrachtet den Tod des Menschen als eine Folge der Verfehlung von Adam. Letzterer hat durch die Übertretung des göttlichen Gebotes die Strafe Gottes und damit den Tod auf die gesamte Menschheit gezogen. Infolge des Sündenfalls sei der Mensch aus dem Paradies verbannt und zu einem Leben in räumlicher Trennung zu Gott verurteilt worden. So heißt es u. a. im Buch Genesis: „Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben“ und ferner heißt es zur Strafe für die Übertretung des göttlichen Gebotes: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück.“ Die römisch-katholische Lehre nimmt an, dass mit der Auferstehung der Toten am Jüngsten Tag die Vollendung und Erneuerung der Welt erfolgt und somit das Werk Jesu Christi seinen Abschluss findet. Es mag daher wenig verwundern, dass die Darstellung des Todes bereits in die frühchristliche Kunst Eingang fand. In mittelalterlicher Zeit fürchtete man vor allem den unvorbereiteten Tod und rief die Heiligen, wie den hl. Christophorus oder den hl. Josef um ein gutes Sterben an. Der Mensch sollte sich im christlichen Sinne („Ars moriendi“) nicht nur auf ein gutes Leben vorbereiten, sondern sich – solange ihm noch Zeit dafür verblieb – auch um das Heil der Seele bemühen. Die bildlichen und figürlichen Darstellungen des Todes u. a. als Gevatter Tod mit Mantel und Sense, sollten dem Christen die eigene Vergänglichkeit und das eigene Sterben („Memento mori“) vergegenwärtigen.

Güter. Die knöcherne Gestalt des Sensenmannes hingegen ist von einem schwarz-braunen Mantel bedeckt und trägt über dem Haupt eine Krone, auf der sich ein Frosch befindet. Der Frosch steht im christlichen Glauben für Unreinheit, verweist aber auch als Dämonenwesen auf die Offenbarung des Johannes. In der rechten Hand hält die Gestalt eine Blumenknospe, während die linke Hand eine gebogene Kerze umklammert. Eine Sense lehnt am Arm. Am Sockel findet sich die Inschrift: „Seyd bereit Zu jeder Zeit“. Während die Blumenknospe symbolisch für den Beginn neuen Lebens steht, gilt die gebogene Kerze als Symbol

für das nahende Lebensende. Krone und Sense werden den figürlichen Darstellungen des Todes gerne beigeordnet, sie symbolisieren den Tod als König sowie den „Schnitter Tod“ und erinnern an jedermanns Sterben unabhängig irdischen Ansehens, Reichtums und Geldes. Die beiden Gestalten dürften auf die Bevölkerung großen Eindruck gemacht haben und allmählich entstand die etwas eigentümliche Überzeugung, es hier mit der männlichen und weiblichen Darstellung des Todes zu tun zu haben, weshalb man den beiden Figuren die Bezeichnung „Tod“ und „Tödin“ gab.

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Martin Schaller
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Bilderschau über eine Primizfeier

Die Geschichtswerkstatt Freienfeld zeigte Ende Februar in einer Bilderschau im Vereinshaus von Stilfes Fotos über die Primizfeier von Karl Saxl aus dem Jahr 1964. Dabei waren rund 150 beeindruckende Schwarzweiß-Fotos des Sterzinger Fotografen Delfauro zu sehen, die von Familie Fuchs-Hofer der Geschichtswerkstatt überlassen worden waren.

Helmuth Wieser, Präsident der Geschichtswerkstatt Freienfeld, war über das zahlreiche Publikum sichtlich erfreut und erinnerte daran, dass im vergangenen Jahrhundert in Stilfes neun Primizen gefeiert werden konnten: Die erste war die Primiz von Anselm Sparber im Jahr 1908, die letzte jene von Josef Wieser 1978; vier Priester stammten aus Egg, darunter die zwei Brüder Anton und Franz Leitner. Im Kriegsjahr 1944 fanden sogar zwei Primizen statt. Wieser beschrieb das Wirken von Karl Saxl und ging auch darauf ein, dass dieser später einen anderen Lebensweg eingeschlagen hat: Er war Hochschullehrer in Mannheim sowie langjähriger engagierter und beliebter Kommunalpolitiker und Ortsvorsteher in Friesenheim, einem Ortsbezirk der Stadt Ludwigshafen. Am 16. Februar dieses Jahres ist Karl Saxl im Alter von 84 Jahren verstorben. Für ihn wurde eine Gedenkminute gehalten.

Eine Primizfeier war für die gesamte Dorfbevölkerung ein besonderes Ereignis, und jeder wollte zum Gelingen dieses Festes beitragen. Helmuth Wieser, damals Volksschüler, kann sich noch gut an das gemeinsame Girlandenwinden von Jung und Alt für die Kirche erinnern, an die vielen Ministrantenproben, aber auch an das Gedicht, das von

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Lehrerin Gretl Fuchs einer Volksschulklasse eingelernt und beim Primizmahl vorgetragen wurde.

Die Aufnahmen zeigen den Empfang des Primizianten am Vorabend der Primiz am Dorfeingang, die anschließende Andacht in der Pfarrkirche, die Lichterprozession und das Ständchen der Musikkapelle im Innenhof des Widums. Am Tag der Primiz erfolgte der Einzug vom Widum zur Pfarrkirche mit einer großen Anzahl von Gläubigen, der Musikkapelle Stilfes, der Geistlichkeit, dem Primizianten, seinen Familienangehörigen und den vielen geladenen Gästen, die an seinem Erstlingsopfer teilnahmen. Auffallend war, dass die Schützenkompanie Egg infolge der politischen Lage im Lande nicht an den Festlichkeiten teilnehmen durfte.

Weitere Aufnahmen zeigen die anschließende Prozession. Die Häuser am Wegrand waren reich geziert mit Heiligenbildern und Girlanden aus Fichtenzweigen. Der Prozessionsweg führte durch Wiesen und Felder mit den vier Altären, an denen jeweils das Evangelium gelesen wurde. Leider ist dieser Weg in den späten 1960er Jahren dem Autobahnbau zum Opfer gefallen. Die Bil-

der vom langen Prozessionszug mit den vielen Gläubigen, den Trägern der vier großen Fahnen und der zahlreichen Heiligen-

statuen, der Musikkapelle, den vielen Geistlichen sowie den Himmelträgern mit dem Primizianten und den Frauen in Festtagstracht waren sehr beeindruckend. Interessant für den heutigen Betrachter ist auch das Dorfbild vor 60 Jahren mit den alten Bauernhäusern mit Schindeldächern, mit den noch nicht asphaltierten Straßen und den wenigen Autos. Zum Abschluss dankte Rita Thaler Wieser im Namen der Geschichtswerkstatt Freienfeld für das große Interesse an der Bilderschau, wodurch bei vielen Anwesenden Erinnerungen an eine Zeit wachgerufen wurden, die geprägt war von Frömmigkeit und tiefem Glauben.

Erker 04/24 67 Kultur
Stilfes
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Variante Val di Riga: ammodernamento sulla ferrovia della Pusteria

Come noto con la costruzione della nuova variante ferroviaria della Val di Riga, nei prossimi anni la Val Pusteria sarà collegata direttamente alla linea ferroviaria del Brennero. L’obiettivo è quello di realizzare un collegamento ferroviario diretto destinato a servire la parte orientale della provincia di Bolzano. L’assessore alla mobilità Daniel Alfreider ha sottolineato che la realizzazione di questo progetto rappresenta una vera e propria alternativa sostenibile per alleggerire il traffico su strada lungo la Val Pusteria. Si potranno così risparmiare 17 minuti di tempo di percorrenza dalla Val Pusteria alla Val d’Isarco fino a Bolzano, ma anche l’orario complessivo sarà più stabile. Ciò aumenterà anche la puntualità dei collegamenti. Durante la costruzione del tracciato della variante Val di Riga, anche la linea ferroviaria della Val Pusteria sarà sottoposta a miglioramenti tecnici e orientati alla sicurezza. In collaborazione con RFI (Rete Ferroviaria Italiana) la provincia sta lavorando intensamente per mettere a punto un programma di costruzione per aumentare in modo sostenibile la sicurezza, installare il sistema di controllo dei treni ETCS e sostituire le linee aeree. Verrà poi ripristinato il punto di passaggio presso la stazione ferroviaria di Vandoies. Nell’ambito dei lavori di costruzione del nuovo anello ferroviario della Val di Riga, sarà migliorata l’intera infrastruttura della Bassa Val Pusteria. Durante i lavori di ristrutturazione la linea ferroviaria deve essere temporaneamente chiusa. In questo periodo di tempo la provincia approfitterà per adeguare l’intero tracciato della Bassa Pusteria agli standard tecnici più recenti, quindi i lavori di messa in sicurezza possono essere anticipati e l’intero percorso verrà chiuso una sola volta. La realizzazione è prevista per l’inverno del 2024 e i dettagli sono attualmente in fase di definizione. Tuttavia, è già certo che verrà istituito un servizio di autobus sostitutivo per tutta la durata della chiusura. Questo dovrebbe soddisfare al meglio le esigenze della popolazione. È già in corso un primo dialogo con tutte le autorità, le istituzioni scolastiche, gli operatori turistici e i gruppi di interesse interessati. Nei prossimi mesi verranno definiti i dettagli insieme a RFI e ai responsabili della costruzione dell’anello ferroviario. cm

Colle Isarco e Mules in fase di progettazione le circonvallazioni

COLLE ISARCO

Di recente la Giunta provinciale ha approvato la modifica dei piani urbanistici dei Comuni di Brennero e Vipiteno per la realizzazione della circonvallazione di Colle Isarco. La fattibilità tecnica ed economica del progetto di costruzione può ora essere completata e approvata. Seguirà la fase di progettazione, che prevede l’ottenimento di tutte le dichiarazioni e autorizzazioni necessarie per l’esecuzione dei lavori, fino ad arrivare al rilascio della dichiarazione di conformità urbanistica. L’assessore provinciale Alfreider ha affermato che la modifica dei piani urbanistici è un ulteriore passo avanti in un progetto di grande importanza per la provincia. È un progetto prioritario ed essendo previsto un cofinanziamento da parte dell’A22, la provincia continuerà a lavorare per il prolungamento della concessione, in modo da poter continuare la progettazione della circonvallazione di Colle Isarco. Il tracciato previsto per la nuova circonvallazione si snoda tra i chilometri 513,30 e 515,00 della Strada Statale del Brennero (SS 12). Considerata la lunghezza totale prevista di circa 1,5 km, sono circa 1,2 i chilometri della nuova circonvallazione che dovrebbero estendersi in galleria. La circonvallazione è di rilevante importanza in quanto libera il centro di Colle Isarco dal traffico.

MULES

La provincia ha di recente firmato anche

il contratto per la progettazione della circonvallazione di Mules.

L’anno scorso la Giunta provinciale aveva definito le caratteristiche tecniche per la costruzione di una circonvallazione di 1,5 km intorno a Mules, ed ora è stato firmato il contratto per la progettazione di questa infrastruttura. Nella fase progettuale in corso, il Comune di Campo di Trens terrà conto anche delle esigenze dei proprietari terrieri, in modo da ottimizzare e sviluppare al meglio il tracciato attualmente previsto. Oltre alla progettazione della circonvallazione, il Comune di Campo di Trens sta lavorando parallelamente alla razionalizzazione del traffico a Mules. Come previsto dal Piano provinciale della mobilità sostenibile 2035, oltre alla costruzione delle circonvallazioni verranno potenziate le infrastrutture stradali esistenti, soprattutto per il trasporto pubblico, i ciclisti e i pedoni. La circonvallazione può essere realizzata attraverso le cosiddette misure di compensazione ambientale, che saranno attuate in concomitanza della costruzione del Tunnel di base del Brennero in favore della popolazione locale e per valorizzare l’area. La Provincia e la società BBT SE del Tunnel di base del Brennero finanziano assieme l’investimento previsto per il progetto, pari a circa 9,12 milioni di euro. I costi per i servizi commissionati ammontano a poco meno di 145.000 euro.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
68 Erker 04/24
cm I

Comune di Val di Vizze

Le linee elettriche saranno sotterrate

Durante la riunione del consiglio comunale del Comune di Val di Vizze è stato annunciato che il gestore della rete elettrica Terna sotterrerà le linee ad alta tensione su un ulteriore tratto nella zona di Campo Palù. Come parte di un progetto più ampio, 16 tralicci scompariranno dal paesaggio comunale. Per la posa delle linee saranno necessari 4 nuovi tralicci. Il consiglio comunale è stato chiamato a esprimere un parere su una modifica del piano urbanistico da parte della provincia. Si tratta della posa sotterranea di linee elettriche da 132 kilovolt. “Questo è uno sviluppo positivo per il nostro comune: il gestore della rete elettrica Terna poserà sottoterra le linee ad alta tensione nella zona di Campo Palù”, così il sindaco Stefan Gufler. Due linee aeree saranno demolite e posate sotterrate - direttamente accanto a una tratta già posata sotterranea.

una maggiore affidabilità e meno interruzioni. Inoltre, si riduce l’impatto ambientale perché l’interferenza con la natura è minore e disturba meno l’habitat degli animali e delle piante.

Maria Rabensteiner ha ricordato che già circa 2 anni fa il consiglio comunale aveva discusso un progetto della Terna per la posa sotterranea di linee elettriche nell’area Smudres/Flaines/ Bannwald. Allora si era concordato che l’amministrazione comunale si sarebbe impegnata per ulteriori miglioramenti, ad esempio per quanto riguarda il percorso. “Ci sono state molte riunioni e trattative”, ha riferito. La scorsa settimana è stato presentato un progetto che è stato approvato all’unanimità.

Comune di Brennero

Situazione traffico:

“È necessario un migliore coordinamento”

“Non possiamo che accogliere positivamente questo progetto. Rappresenta un miglioramento significativo per il paesaggio, ma non solo”, ha detto Gufler. Le linee sotterranee sono infatti meno suscettibili agli agenti atmosferici come tempeste, fulmini o caduta di alberi, il che porta a

“La Terna rimuoverà complessivamente 1849 metri di cavi aerei nel nostro territorio comunale. Saranno demoliti 16 tralicci, in futuro ne saranno necessari solo 4, che saranno nuovamente costruiti”, ha detto. Verranno posati 461 metri di cavi aerei e 432 metri di cavi sotterranei. “I vecchi tralicci dovranno essere completamente rimossi, comprese le fondamenta in cemento.

Attenzione contribuente!! r

Caos totale: queste due parole descrivono al meglio la situazione del 23 febbraio, intorno al Brennero. Le abbondanti nevicate hanno provocato massicci blocchi del traffico, che il sindaco Alber ha definito “senza precedenti”. “Tuttavia, con l’imminente manutenzione dei viadotti autostradali, in futuro dovremo essere preparati di frequente a scenari come questo, così Alber. Era tutto bloccato, l’autostrada e la statale erano chiuse, le strade secondarie erano intasate, le diverse informazioni sulle chiusure e sulla loro durata, trasmesse da diverse stazioni radio, hanno confuso i conducenti di auto e camion coinvolti”. “Questa giornata ha dimostrato ancora una volta che un migliore coordinamento è essenziale”, afferma Alber. A tal fine, lui e il sindaco di Vipiteno, Peter Volgger, hanno convocato un vertice sul traffico con tutte le autorità a nord e a sud del Brennero, che dovrebbe tenersi a breve “Naturalmente le soluzioni non sono ancora chiare. Ma vogliamo migliorare la situazione per la popolazione locale, cosa che siamo sicuramente in grado di fare”. Alber chiede tuttavia che la Brennerautobahn AG si assuma le proprie responsabilità anche al di fuori dell’autostrada. “È inaccettabile che la società autostradale chiuda l’autostrada senza informare i viaggiatori delle chiusure sulle strade statali. In futuro, la società autostradale dovrà farsi carico di questo obbligo di informazione, in modo da garantire un certo ordine su tutte le vie di comunicazione, anche in situazioni eccezionali”, afferma Alber. cm

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Sinistro stradale: quale risarcimento in caso di riparazione antieconomica?

Quando si verifica un incidente stradale con ingenti danni alla propria autovettura ci si interroga su quale risarcimento si otterrà in caso di una riparazione antieconomica.

Per riparazione antieconomica si intende la riparazione del veicolo che ha un costo delle riparazioni superiore al valore di mercato del mezzo stesso.

La regola generale sul risarcimento del danno è contenuta nell’art. 2058 del codice civile, il quale stabilisce al primo comma che il danneggiato può chiedere la reintegrazione in forma specifica “qualora sia in tutto o in parte possibile”, mentre al secondo prevede che il giudice ha il potere di decidere di risarcire per equivalente se la reintegrazione in forma specifica “risulta eccessivamente onerosa per il debitore”.

La differenza tra le due modalità è che nel risarcimento in forma specifica si ripristina la situazione com’era prima del danno, mentre nel risarcimento per equivalente si riceve una somma per comprare qualcosa di equivalente a ciò che si ha perso.

Si tratta di una regola di buon senso: se riparare un bene costa più di quanto vale il bene stesso, il debitore può liberarsi dell’obbligo mettendo a disposizione il valore di quest’ultimo.

Tale regola sembra essere di difficile applicazione nel caso del risarcimento danni per auto vecchie o di scarso valore.

In questi casi, le compagnie consigliano e/o spingono gli automobilisti a rottamare il veicolo e di accettare una somma di denaro che a volte risulta essere molto inferiore di quella che ci si aspetta, piuttosto che farla riparare in quanto il valore delle stesse supera il valore del relitto. Pe affermare ciò, soventemente, le assicurazioni utilizzano come riferimento listini dell’usato con valori commerciali bassi, provocando delle differenze di stima elevate. Questo modus operandi potrebbe essere modificato da una recente ordinanza della Corte di Cassazione (n. 10686/2023). Essa, infatti, afferma che non si può negare il diritto di far riparare un’auto danneggiata in un incidente solo perché il costo delle riparazioni supera il valore del veicolo prima del sinistro, senza che questo possa comportare un vantaggio economico al danneggiato.

Inoltre, la Cassazione ha aggiunto che in ogni caso va considerato che “il danneggiato può avere una serie di apprezzabili ragioni per preferire la riparazione alla sostituzione del veicolo danneggiato (ad esempio, perché gli risulta più agevole la guida di un mezzo cui è abituato o perché vi sono difficoltà di reperirne uno con le medesime caratteristiche) e che una piena soddisfazione delle sue ragioni risarcitorie può comportare un costo anche notevolmente superiore a quello della sostituzione”.

Dunque, la Suprema Corte ha evidenziato il diritto ad ottenere un risarcimento in caso di sinistro anche quando il costo degli interventi di riparazione supera il valore commerciale della vettura e stabilisce che la scelta tra la riparazione e la rottamazione spetta in ultima istanza all’automobilista.

In ogni caso la Corte ha precisato che il risarcimento eccedente non deve comportare un arricchimento per il danneggiato.

Avv. Giovanna Sciascia collaboratrice dello studio legale D’Allura-Gschnitzer

Conferenza UPAD

La Magna via Francigena

Tra le conferenze organizzate il mese scorso dall’UPAD di Vipiteno, particolarmente apprezzata quella tenuta da Claudio Miola che ha narrato, al folto pubblico presente nella sala dell’Oratorio Maria Schutz, il tragitto compiuto a piedi, insieme a sua moglie Monica, da Palermo ad Agrigento lungo la Magna via Francigena. Un cammino in otto tappe, da Palermo a Santa Cristina Gela, da qui sino a Corleone, per poi proseguire sino a Prizzi, da Prizzi a Castronovo per raggiungere, il giorno successivo, Cammarata, da Cammarata a Sutera e poi a Racalmuto e da qui, ultima tappa, sino ad Agrigento. Un tragitto di circa 180 chilometri che attraversa tutta la Sicilia da un mare all’altro, percorso lungo un sistema di trazzere, antichi sentieri sterrati che uniscono i borghi e le città dell’entroterra e dove un tempo e ancora oggi si effettua la transumanza. Attraverso la proiezione di immagini suggestive del loro viaggio si è avuto modo di scoprire la vera forza della Magna Via rappresentata dai vasti paesaggi aperti, dalle bellezze naturali ed artistiche, dalla ricchezza di vestigia e di monumenti storici, ma soprattutto, ha sottolineato Claudio Miola, dall’incontrare la gente locale to aperta e generosa che vive e respira la propria terra. Era bello trovare il tempo di ascoltare le

persone anziane che ti raccontavano la storia della loro vita, spesso da emigrati e molte volte ti offrivano i prodotti che coltivavano o le squisite torte che avevano preparato per la loro famiglia. L’andare a piedi, anche se con uno zaino in spalla è un po’ faticoso, ti consente di abbandonare l’abitudinario per andare a scoprire quello che non ti aspetti, i lati meno noti, in questa occasione, di una Sicilia amata e controversa. Una terra figlia di 25 secoli di dominazione straniera: Greci, Romani, Bizantini, Musulmani e Normanni che hanno lasciato il segno del loro passaggio. Il nostro esperto camminatore, con sua moglie, ha alle spalle 5 cammini di Santiago non solo quello più famoso, il francese ma anche il portoghese sia all’interno che lungo la costa, quello del Nord e la via de la Plata. A questi si aggiungono la via di San Francesco da La Verna a Poggio Bustone, la via Micaelica da Poggio Bustone a Monte S.Angelo, la via Francigena dal Monginevro sino a Roma. Tantissimi chilometri di strada percorsa a piedi, a passo lento, con il suo zaino sulle spalle, il cappello piumato ed il bastone da pellegrino sempre alla ricerca di un’avventura umana che, oltre a riempirgli lo spirito, gli offrono la possibilità di respirare e vivere i territori entrando in contatto con il loro carattere autentico.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Nella foto di Claudio Miola, uno scorcio del paesaggio incontrato nel cammino in Sicilia.

Una settimana molto speciale nella zona di Monte Cavallo

Più di 30 bambini provenienti dall’Alto Adige, da Trento e dalla Germania con un difetto cardiaco congenito hanno vissuto una settimana molto speciale nella zona di Monte Cavallo.

Secondo il presidente di Cuore di bimbo, Ulrich Seitz, l’obiettivo è rafforzare l’autostima e la fiducia in sé stessi dei piccoli cardiopatici. In collaborazione con l’organizzazione UISP” di Bolzano, che fornisce supporto agli educatori sportivi, la sesta edizione dell’iniziativa consiste nel testare i limiti sotto controllo clinico. Secondo Seitz, l’obiettivo è quello di aiutare questi giovani ad affrontare il difetto cardiaco in modo più coraggioso. Il progetto altoatesino, che per la sesta edizione è supportato intensamente anche da esperti dell’Università Tecnica di Monaco e del Deutsches Herzzentrum, sempre di Monaco, è ormai a buon punto dal punto di vista scientifico, il che significa che molto è stato appreso da parte altoatesina, anche grazie all’importante sostegno della Baviera, affinché le persone colpite possano conoscere o valutare meglio il proprio corpo. Il feedback dei bambini e degli esperti è estremamente positivo: “Vedere i bambini davvero felici e contenti” di poter fare tanto sport e sperimentare cose nuove nel campo dell’esercizio fisico è un’enorme soddisfazione per tutti i partecipanti, soprattutto per i genitori, che spesso soffrono molto per la malattia cardiaca dei loro figli che dura

tutta la vita. Ricordiamo che per alcuni è un’esperienza nuova. Si sono chiaramente resi conto, e questo è fondamentale, che in questo evento non sono più percepiti come limitati e possono af-

famiglie altoatesine colpite sperano che in Alto Adige sia possibile per le persone con un difetto cardiaco congenito beneficiare di misure riabilitative concrete e regolari, come avviene da tempo

frontare le sfide in modo ben preparato.“Abbiamo così raggiunto il nostro obiettivo”, spiega il presidente di Cuore di bimbo, Seitz. È ovvio che i bambini cardiopatici presentano spesso dei deficit rispetto ai loro coetanei sani, in particolare nell’ambito delle capacità motorie. Tuttavia, con un allenamento costante al movimento si può ottenere molto. Per quanto riguarda la motricità fine, invece, le persone con un difetto cardiaco sono spesso avvantaggiate. Questo vale anche per i bambini affetti da altre malattie, come i bambini affetti da cancro o asma. I deficit possono essere compensati molto bene o addirittura eliminati con un adeguato supporto psicomotorio. Le

per il trattamento delle persone dopo un infarto. Da tempo in Alto Adige nascono ogni anno circa 70 bambini con una grave

malformazione cardiaca congenita. Spesso presentano notevoli problemi, soprattutto nei primi anni di vita, che non possono essere trattati in Alto Adige. In questo contesto, Seitz auspica che, come in altri settori dell’assistenza ai pazienti, la Provincia dell’Alto Adige stringa accordi con centri cardiologici di eccellenza nei Paesi di lingua tedesca per poter garantire un trattamento clinico adeguato a lungo termine!  Vale la pena di ricordare che spesso innumerevoli famiglie sono costrette a organizzare misure terapeutiche o riabilitative continuative in aggiunta ai servizi sanitari finanziati dalle finanze pubbliche, al fine di mantenere al meglio la vita quotidiana dei pazienti. Un grande ringraziamento va agli sponsor senza i quali non sarebbe possibile organizzare manifestazioni del genere.

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Cuore di bimbo
© Cuore di bimbo I \. FOAM SENSATION . . . . UNA SPETTACOLARE . -=~-ESPERIENZACON LA SCHIUMA . .

IPERSONE, LUOGHI E MESTIERI

Uno sguardo autorevole: il dottor Enrico Tincani, nuovo medico

Dallo scorso autunno, il dot tor Enrico Tincani lavora all’o spedale di Vipiteno. A quasi sessant’anni, dopo una lunga carriera da specialista in medi cina interna e autore di svariate ricerche cliniche in ambito car diovascolare e cardiologico, ha deciso di lasciare Modena per intraprendere un percorso mol to diverso. Con il dottor Tincani il nostro comprensorio ha quindi guadagnato una notevole risor sa, inoltre, uno sguardo esterno come il suo è in grado di cattu rare dettagli e prospettive non sempre evidenti per chi vive qui stabilmente.

Dottor Tincani, cosa L’ha spin ta a trasferirsi a Vipiteno? Innanzitutto, mi ha vinto la pas sione per la montagna: frequen to l’Alto Adige da una trentina d’anni e prima ancora andavo in Trentino. È stata soprattutto una scelta di vita, possibile perché ho figli già grandi. Così come ne gli ultimi 30 anni ho visto cam biare molto l’Alto Adige, anche la mia città, Modena, ha subìto un forte mutamento nella qua lità della vita professionale e sociale; perciò ho voluto conclu dere la mia carriera in un posto in cui ritrovare una dimensione lavorativa familiare e un’ambien te accogliente.

Ad oggi, trova che le Sue aspettative siano corrispo ste?

Per molti versi sì: mi piace che ci sia ancora molto rispetto per le cose, ovvero per il bene pub-

to oppure specializzandi.

A cosa è dovuta, second Lei, la carenza di medici?

possibilità di trasferimento per molti medici che non sanno il tedesco. D’altra parte, chi sa il tedesco spesso preferisce tra-

da quando sono qua, ho assistito a molte belle storie di solidarietà familiare tra giovani e anziani. C’è un ulteriore aspetto

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

che considero molto positivo: ho trovato un contesto in cui le persone in cura per problemi acuti, appena si rimettono, hanno una gran voglia di tornare alle proprie occupazioni. Parlo, ad esempio, di anziani ultraottantenni che non vedono l’ora di fare ritorno ai propri masi per accudire le stalle. Nella mia esperienza precedente ho assistito invece spesso all’ospedalizzazione a lungo termine degli anziani e questo, il più delle volte, rallenta la loro guarigione. E, a proposito dei contadini, devo dire che ammiro moltissimo il lavoro di salvaguardia del territorio che svolgono. Per fortuna, in questa zona, sono ancora abitati anche i masi ad alta quota e spero che la situazione rimanga sempre tale.

È verosimile che la generale tendenza al ridimensionamento possa in futuro penalizzare anche l'ospedale di Vipiteno, secondo Lei può rimanere invariato un ospedale così piccolo?

Innanzitutto, l’ospedale di Vipiteno serve diversi comuni e copre un territorio piuttosto esteso, inoltre bisogna considerare che, durante i periodi di vacanza, la popolazione del comprensorio aumenta di molto per la presenza dei turisti. Non credo sarebbe facile sopperire al numero di posti letto che verrebbero a mancare se si ridimensionasse l’ospedale di Vipiteno.

Qual è, secondo Lei, il provvedimento più importante da fare al nostro ospedale?

Sarebbe utile trovare il modo di investire nell’assunzione di nuovo personale in pronto soccorso, dove dovrebbero intervenire in prevalenza medici d’urgenza. Penso infatti che la medicina interna debba garantire un’attività ambulatoriale adeguata e non intervenire nelle emergenze.

Da “nuovo vipitenese” avrà anche notato aspetti della città che sfuggono ai vecchi residenti… Personalmente ho avuto il problema di trovare una casa in affitto, ce ne sono poche disponibili e i costi sono molto alti. Immagino che i prezzi gonfiati patiscano lo scotto del turismo. Eppure, ci sono tantissime case in costruzione: anche questa è una cosa che mi ha impressionato. Penso che un paese come Vipiteno non dovrebbe essere cementificato al centimetro, come è già successo ad altre località turistiche dolomitiche, è il modo per rovinare un bel posto e, forse, si potrebbe fare tanto altro.

Caterina Fantoni

Sostegno familiare precoce

Alta Valle Isarco

Con la nascita di un bambino, nascono anche una madre e un padre. Per tutti inizia una nuova fase della vita. Il mondo sembra capovolgersi. Sono mille le emozioni: gioia, felicità, ma anche domande, preoccupazioni, dubbi e difficoltà, che spesso rendono soli e impotenti. È esattamente per questo che esiste il servizio di Sostegno familiare precoce “ - una rete di professionisti e volontari che aiuta le famiglie, che lo desiderano, dalla gravidanza fino al terzo anno di vita del bambino, specialmente nei momenti in cui la routine quotidiana diventa opprimente. Spesso c’è una grande esitazione nel chiedere aiuto. Dovrei essere in grado di farcela da solo... Ma quando mi rendo conto di essere sopraffatto? Posso permettermi semplicemente di chiedere? Il “Sostegno familiare precoce” è una rete di strutture e servizi esistenti nei settori della salute, del sociale e dell’educazione/istruzione. I professionisti sono disponibili e felici di condividere le loro conoscenze quando necessario. La famiglia decide indipendentemente se e quale aiuto è necessario e per quanto tempo intende usufruirne. Il servizio è gratuito e confidenziale. Per ogni esigenza, la rete cerca di fornire alle famiglie supporto in modo rapido, non burocratico e con il minor numero possibile di ostacoli. Questo può includere informazioni su domande come “Dove ci sono parchi giochi?” o “Dove posso trovare il modulo di iscrizione per l’asilo?”, questioni relative allo sviluppo, alla cura e al comportamento del bambino , consigli su problemi di allattamento e sonno, raccomandazioni sull’alimentazione complementare, consulenza su finanze, situazione abitativa e pratiche burocratiche o sostegno psicologico ed emotivo.

Alla rete appartengono anche volontari dell’Associazione Famiglie Cattoliche (kfs). Essi supportano le famiglie a casa, occupandosi della spesa, aiutando i bambini con i compiti o giocando con loro, in modo che mamma o papà possano riposarsi o sbrigare commissioni. Questo può essere di grande aiuto, soprattutto per le famiglie poco integrate socialmente.

Il “Sostegno familiare precoce” vuole offrire ai genitori, sia quelli in attesa sia i neogenitori, un buon inizio, sostenerli e appoggiarli, affinché i loro bambini possano crescere bene. I primi tre anni di vita sono cruciali: quanto prima si riconoscono, riducono o eliminano le pressioni, tanto meno queste avranno effetti negativi a lungo termine sulla famiglia e, di conseguenza, sullo sviluppo e la salute del bambino.

In Germania e Austria, esiste da anni un Centro Nazionale per le Assistenze Precoci. In Alto Adige, la rete è attiva nei distretti di Bolzano, Burgraviato, Pusteria, Salto-Sciliar, Venosta e, dal novembre 2023, anche nella Wipptal, dove finora sono state assistite 16 famiglie. In Val d’Isarco il servizio è in fase di sviluppo. Anche i partner della rete si arricchiscono a vicenda e imparano gli uni dagli altri. L’aiuto che le famiglie ricevono contribuisce anche a segnalare situazioni precarie e a migliorare le condizioni quadro in Alto Adige, come l’offerta di assistenza, in modo che non siano i genitori e i bambini ad adattarsi al sistema, ma il sistema ad adattarsi a ciò di cui le famiglie hanno realmente bisogno nella loro situazione di vita.

SOSTEGNO FAMILIARE PRECOCE WIPPTAL - Via San Giacomo 8, Vipiteno

E-mail: fruehe.hilfen@wipptal.org Tel. 334 1068969 (Dal lunedì al venerdì dalle 8.30 alle 12.00

Erker 04/24 73 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Il 25 aprile Festa della Liberazione ed anniversario della Resistenza

Il 25 aprile del 1945 è il giorno in cui ufficialmente si è capito che in Italia saremmo stati una democrazia e non una dittatura ed è per ricordarci questo che, ogni anno, in questa giornata si celebra la Festa della Liberazione dell’Italia dal governo fascista e dall’occupa-

zione nazista. Ma questa festività è anche conosciuta come anniversario della Resistenza dedicata ai partigiani che a partire dal 1943 contribuirono alla liberazione del Paese. Ma chi erano i partigiani, da dove venivano, quali settori della società rappresentavano. Per rispondere a questa domanda in modo obiettivo e soprattutto basandosi su dati concreti ed oggettivi ritengo sia necessario ricorrere alla figura di uno storico come Alessandro Barbero che per professione studia ed analizza i fatti sociali, politici ed economici delle comunità e società nel corso del tempo. Solo la figura di uno storico, infatti, sviluppa conoscenze e competenze metodologiche necessarie a saper valutare ed interrogare correttamente le fonti soprattutto per chi non era presente e non ha vissuto quella esperienza. I partigiani venivano da tutte le parti e rappresentavano tutte le classi sociali. Nella Resistenza c’erano studenti universitari e quelli che avevano fatto la terza elementare, c’era la classe dirigente e c’era il popolo delle periferie. Tutti, insieme a molti altri, avevano fatto la Resistenza nelle valli di Lanzo, nelle montagne del biellese, in Val Sesia, in queste nostre terre di fortissima tradizione operaia e conflittuale dove il proletariato non era accentrato nei centri ur-

bani ma dislocato in una moltitudine di piccoli centri e, in parte, ancora radicato nel mondo contadino. Tutte località dove si era creato un territorio naturalmente favorevole alla lotta partigiana, per la sua geografia naturale e per la sua geografia umana. Una resistenza fortemente orientata a sinistra che aveva trovato diffuso supporto collettivo, cosa questa che portava molto sgomento al nemico. Insieme, ò, a quelli che venivano definiti sovversivi, erroristi, c’erano gli uomini d’ordine, i patrioti edeli al re, i liberali e democristiani che, in un secondo momento, diventeranno Ministri nell’Italia moderata e anticomunista del dopoguerra. C’erano anche quelli che, vent’anni dopo, diventeranno bersaglio delle brigate rosse perché visti come pilastri dell’ordine costituito. Facevano parte dei partigiani anche gli immigrati dal sud. I partigiani erano uno spaccato di tutta la gioventù italiana con tutta la sua varietà e tutte le sue contraddizioni, erano diversi per origine regionale, scolarizzazione, classe sociale, opinioni politiche, ma avevano letto gli stessi libri e giornalini e visto gli stessi film e su una cosa non avevano dubbi, di essere italiani che stavano lottando per il futuro dell’Italia anche se poi se lo immaginavano in modi diversi. Considerato che si è trattato di una guerra di fatto la Resistenza l’hanno fatta gli uomini visto che allora era impensabile che le donne potessero partecipare ai combattimenti allo stesso modo. Ciò nonostante non bisogna dimenticare di come le donne abbiano appoggiato la Resistenza correndo gli stessi rischi dei partigiani uomini, se non addirittura di più visto che nelle mani dei carnefici una donna corre un rischio maggiore. Le donne hanno avuto dunque un ruolo indispensabile, dimostrando di essere in grado di compiere qualunque azione con lo stesso coraggio e lo stesso spirito di sacrificio degli uomini se non di più. Ma quale ruolo ha avuto la Resistenza

da un punto di vista militare e politico e che cosa ha ottenuto. Alcuni, ci dice Barbero, pensano che anche senza la lotta di liberazione la guerra sarebbe andata allo stesso modo e lasciando combattere solo gli alleati si sarebbero avute meno vittime. In questo dubbio si riconosce un tema ricorrente su quella velata ostilità verso la Resistenza che non si è mai dissipata in una parte dell’opinione pubblica italiana e nella memoria di una parte delle famiglie italiane. Come ci rammenta lo storico è un suo dovere ricercare la verità ed allora va detto che la Resistenza fu una guerra civile e basta scorrere le testimonianze dell’epoca per accorgersi che tutti nell’Italia del 1944, anche chi stava facendo la Resistenza, tutti usavano l’espressione Guerra Civile. È evidente che una guerra fratricida lascia degli strascichi che è difficile ricomporre ed è per questo che tanti ragazzi di oggi sicuramente si sentono dire in casa, come ce lo sentivamo dire noi negli anni 60, che sulla resistenza si è fatta troppa retorica, perché dal punto di vista militare non ha cambiato niente, che gli americani avrebbero comunque liberato l’Italia e se è così sarebbe stato meglio che quei ragazzi se ne fossero rimasti a casa evitando di farsi uccidere ed evitare tante rappresaglie, tante vittime. In moltissime case italiane questi discorsi non hanno smesso di essere fatti. A chi la pensa così si può e si deve rispondere in due modi, suggerisce Barbero. Il più importante è che se anche fosse vero che la lotta partigiana non ha avuto un peso militare importante, non cambierebbe niente perché il valore della Resistenza è dell’immagine dell’Italia che ha dato al mondo e innanzi tutto ai nostri alleati riluttanti, che già allora si chiamavano le Nazioni Unite, e che del popolo italiano diffidavano non poco. La Resistenza ha fatto vedere che in Italia c’erano tanti e tanti giovani che dal fascismo erano usciti e che non ci credevano più, che volevano un Italia libera e democratica e che per questo erano disposti a rischiare la vita. Quandanche i loro sacrifici fossero stati davvero irrilevanti dal punto di vista strettamente militare, il solo fatto di aver mostrato al mondo che cosa era la vera Italia, basterebbe a renderli preziosi, anzi indispensabili al Paese. Grazie a loro che De Gasperi quando parlò a Parigi nel

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1946 alla Conferenza di Pace davanti ad un uditorio ostile, che vedeva ancora nell’Italia la patria del fascismo di un paese nemico sconfitto, ricordò ai vincitori che l’Italia non poteva essere trattata come un nemico sconfitto, lo dimostrava la Resistenza in tutte le sue forme ed evocava la guerra combattuta dal Corpo Italiano di Liberazione, i militari e civili vittime dei nazisti, nei campi di concentramento e dei 50 mila patrioti caduti nella lotta partigiana. L’Italia è uscita dalla Seconda guerra mondiale come Paese sconfitto e occupato, ma in modo un po’ diverso rispetto alla Germania e al Giappone, e non ha conosciuto una sua Norimberga proprio perché era riuscita a ottenere una posizione preferenziale tra i paesi sconfitti. Dobbiamo anche dire che non avere avuto una Norimberga, in quel momento, deve esser sembrato un successo, una grande cosa. Non era la prima volta che un Italia umiliata e offesa si trovava a doversi riscattare agli occhi del mondo. Cento anni prima Camillo Benso conte di Cavour decise di fidarsi di Garibaldi, un sovversivo, e di appoggiare il suo sbarco in Sicilia. “Noi non possiamo metterci contro Garibaldiscrisse Cavour - perché ha reso all’Italia i più grandi sacrifici che un uomo potesse renderle, ha dato agli italiani fiducia in sé stessi, ha dimostrato all’Europa che gli italiani sapevano battersi e morire sui campi di battaglia per riconquistare una Patria”. La Resistenza, che non a caso scelse Garibaldi come uno dei suoi simboli, aveva dimostrato la stessa cosa e nell’Italia degli anni 40 queste parole non suonavano retoriche, ma erano vere ed attuali. Dal punto di vista militare, mette in evidenza Alessandro Barbero, la Resistenza italiana ha avuto un ruolo tutt’altro che insignificante nella vittoria alleata. Le bande armate che hanno fatto la resistenza al nord occupando le valli e le colline, bloccando vie di comunicazione,

liberando e governando per mesi interi territori, rendendo la vita difficile ai presidi tedeschi e fascisti, sono arrivate in certi momenti a tenere impegnate sino a sette divisioni tedesche, di cui 4 in Piemonte, senza alcun dubbio la regione dove la resistenza fu più tenace e combattiva. Certi comandanti tedeschi che combattevano in Italia o in Francia, sarebbero riusciti a fare molte cose se avessero avuto a disposizione non sette ma anche una sola divisione in più. Ma la Resistenza non si identifica solo con la guerra delle bande poi diventate brigate e divisioni delle montagne, si identifica con la lotta disperata del Regio Esercito, aiutato dalla popolazione civile, nei sobborghi di Roma nei giorni successivi all’8 settembre 1943 (armistizio di Cassibile tra gli alleati ed il nostro paese), con il sacrificio dei reparti rimasti isolati in Grecia e nei Balcani, con la guerra condotta dai GAP (Gruppi di Azione Patriottica). La Resistenza è stata una guerra e ogni guerra è combattuta dai giovani e non è stata solo un movimento spontaneo, ma anche un movimento riconosciuto dall’unico legittimo governo italiano di allora, diretto sul piano politico da rappresentanti di tutti i partiti antifascisti e, sul piano militare, da generali del Regio Esercito, alcuni dei quali vi hanno perso la vita. La Resistenza, se la sappiamo comprendere a fondo, ci offre le sementi da piantare insieme, da qualunque luogo si provenga, per evitare i dissesti, presenti e futuri, della nostra società. È oltremodo importante, soprattutto ora che non sono rimasti molti ex partigiani iscritti all’ANPI (Associazione Nazionale Partigiani d’Italia) a raccontare un po’ dappertutto, soprattutto nelle scuole, la loro esperienza, che si continui a ricordare, adesso e per sempre il senso ultimo della lotta di Liberazione, come lotta ai pregiudizi e alle ingiustizie, da vivere concretamente e quotidianamente.  bm

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“Vipiteno Città pulita”

La raccolta dei rifiuti organizzata lo scorso anno.

Anche quest’anno, il 6 aprile prossimo, organizzata dal KVW di Vipiteno con la collaborazione di molte altre associazioni locali tra le quali il Servizio giovani, l’Elki, la Consulta per gli anziani, le contadine, la Caritas parrocchiale, il KFB, il Kolping, i Vigili del fuoco giovanili, la squadra di calcio giovanile CF Vipiteno, il WSV Wipptal Broncos, l’AVS, il CAI e l’ANA, avrà luogo l’azione “Vipiteno Città pulita”. Bambini, giovani, e adulti che desiderano contribuire a mantenere pulita la nostra città, sono invitati a partecipare. Il punto d’incontro è il centro delle scuole superiori, nella Piazza Michael Gamper, alle ore 9.00. Saranno forniti sacchi per la spazzatura e guanti ed i bambini sono pregati di intervenire muniti di gilet ad alta visibilità. Dopo la raccolta dei rifiuti sparsi in varie zone della nostra città, tutti gli aiutanti, a partire dalle ore 11.30, come ricompensa potranno godere di un rinfresco offerto dall’Associazione Turistica e dalla Cassa Rurale di Vipiteno.

Julian Frasnelli conquista il 3° posto nella WSK

Gara Motoristica

Dal 28 febbraio al 2 marzo a Napoli nel circuito WSK si è svolta la Gara Motoristica di gokart, tra i partecipanti anche Julian Frasnelli nato a Vipiteno 21/09/2012 residente in Val di Vizze. Julian Frasnelli ha dimostrato la sua abilità e la sua preparazione salendo sul podio e conquistando il 3° posto. Frasnelli dedica molto tempo e dedizione alla preparazione di queste gare. I risultati si vedono, Frasnelli è considerato una promessa di questo sport.  cm

Rinnovato il direttivo

L’assemblea dei coristi ha riconfermato per il prossimo biennio il presidente Luigi Rossi e tutto il direttivo uscente – Vice presidente Degasperi Giuliana – la Maestra Prof.ssa Baviera Roberta consiglieri: Superchi Moreno – Vareschi Roberto –Montolli Lucio – Zanella Roberta-Zanella Nicoletta – Gallazzini Franco; revisori dei conti sigg. Rambelli Roberto e Emanuela Lago.

Il 09 gennaio è stato rinnovato il direttivo del Coro Cima Bianca di Vipiteno. ©

Il presidente nel corso dell’assemblea ha illustrato gli innumerevoli concerti a cui ha partecipato il Coro nell’anno 2023 in particolare al concerto a Bressanone in occasione del 70° anno di fondazione della Acli, il concerto in itinere a S. Lorenzo in Banale (TN) uno dei borghi più belli d’Italia, oltre a tutti gli impegni che il Coro si era assunto in collaborazione con l’Azienda Turistica di Vipiteno e del Comitato di educazione permanente tra i quali il concerto avvenuto all’apertura dei Mercatini di Natale e il concerto di avvento unitamente al Coro Amici della Montagna, concerto in itinere per la manifestazione Tappetto Rosso, concerto Vicoli e Piazze a Vipiteno nel periodo estivo e la partecipazione alla cerimonia del CAI di Brennero in occasione dell’inaugurazione del cippo dedicato a propri soci Paolo Casazza e Attilio Morandini.

"È un impegno e anche un onore portare i nostri canti in una terra dove tradizioni, cultura e natura si intrecciano in modo affascinante e sarà occasione di rinsaldare l’amicizia che lega due realtà così diverse (Vipiteno Bolzano , Oristano, Nuoro)", così il presidente.

Tutto questo è stato possibile grazie all’impegno di tutti i coristi e della maestra Prof. Roberta Baviera sempre presenti alle prove con spirito collaborativo e grazie alle tante dimostrazioni di apprezzamento ricevuto dal pubblico nelle varie manifestazioni.

Per l’anno 2024 il calendario è molto ricco, alla fine di aprile, dal 25 al 28 aprile il Coro si esibirà con due concerti in Sardegna: presso l’anfiteatro della cittadina di Paulilatino gioiello prezioso della Sardegna centro occidentale - provincia di Oristano e presso la cittadina di Ollolai situata tra le splendide colline e montagne del centro della regione in provincia di Nuoro unitamente al Coro San Teodoro di Paulilatino.

Il 25 maggio il Coro unitamente all’ ANA e CAI di Vipiteno in collaborazione con il Comitato di Educazione permanente di lingua italiana e tedesca hanno voluto nuovamente organizzare la 36a edizione dei canti di Montagna “ Città di Vipiteno” che non veniva più rinnovata da diversi anni. Alla manifestazione parteciperanno altri due cori e precisamente il Coro S. Maurizio di Vigasio (VR) e il Coro Ana di Bolzano. A seguire nel mese di agosto ci sarà la manifestazione Vicoli e Piazze a Vipiteno, parteciperà alla manifestazione Tappeto Rosso e il tradizionale concerto dei canti di avvento. Pensando già all’anno 2025, si stanno già organizzando i festeggiamenti per il 40° anno di attività del Coro Cima Bianca (costituitosi nel maggio del 1985). Infine non bisogna dimenticare che il Coro Cima Bianca rappresenta per la città di Vipiteno un grande patrimonio culturale sia per la comunità di lingua italiana nel mantenere vive le proprie radici e tradizioni e sia per la comunità di lingua tedesca che segue con affetto e simpatia l'attivita del Coro.

Chiunque sia interessato a far parte del Coro Cima Bianca sarà senz’altro accolto con grande piacere. Punto d’incontro ogni lunedì alle ore 20,00 presso la sede di Via Pineta n. 1 (presso l’asilo di lingua italiana).

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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© Frasnelli Kart baby race
© bm
Coro Cima Bianca
Coro Cima Bianca I

Laboratorio Corale –

Incontro tra voce e memoria

Le canzoni servono (anche) a ricordare. Il ponte musica-testo-memoria è noto anche in psicologia ed è in base a que-

sto principio che nasce, su proposta del Coro Amici Della Montagna di Fortezza, al quale si è aggregata la Pro Cultura del paese, il “Laboratorio Corale” che porta come sottotitolo “incontro tra voce e memoria”. L’iniziativa ha preso corpo il 2 marzo quando, per un’intera giornata a partire dalle 9 del mattino, coloro che hanno deciso di partecipare a questa nuova iniziativa, si sono ritrovati al Pluricomprensivo di Fortezza.

Obiettivo? Quello di apprendere un nuovo brano musicale, ascoltando anche gli altri e curando la vocalità d’insieme. A seguire, c'è stato un pranzo a base di pastasciutta, e nel primo pomeriggio la verifica di quanto appreso nelle ore precedenti. Poi una Messa in chiesa (alle 15.,30) ed infine, sempre al Pluricomprensivo, una conferenza-lezione sulla sicurezza in montagna con la presentazione della canzone appresa durante il laboratorio ed eseguita da tutti i partecipanti.

L’iniziativa, che non nasconde l’intenzione di rivitalizzare il coro del paese e di concedere nuove motivazioni alle iniziative di altre associazioni come la Pro Cultura, è stata dedicata alla memoria di Corrado Cianchetta, giovane fortezzino disperso vent’anni or sono sulla montagna a ridosso di casa, il cui corpo venne ritrovato grazie all’impegno del Soccorso alpino un mese dopo la sua scomparsa. Pare che, al di là dell’ufficialità, abbiano dato la propria disponibilità alla partecipazione attiva anche appartenenti del Coro Plose di Bressanone e del Cima Bianca di Vipiteno. dm

MERCATINO DI LIBRI NELLA BIBLIOTECA CIVICA DI VIPITENO

Nei primi mesi dell‘anno la Biblioteca Civica di Vipiteno ha scartato per bene, in modo da fare spazio sugli scaffali alle novità in arrivo. Le opere scartate potranno essere prese gratuitamente nell‘area d‘ingresso della biblioteca civica a partire da martedì 23 aprile fino a sabato 4 maggio. Il mercatino dei libri si svolge in occasione della Giornata mondiale del libro: nel 1995 l‘UNESCO ha dichiarato il 23 aprile „Giornata mondiale del libro“, festa mondiale della lettura, del libro e del diritto d‘autore. L‘Organizzazione delle Nazioni Unite per la cultura e l‘istruzione si è ispirata all‘usanza catalana di regalare rose e libri nel giorno dell‘onomastico del santo popolare, San Giorgio. Il 23 aprile è inoltre l‘anniversario della morte di William Shakespeare e Miguel de Cervantes.

Calendarietto

Biblioteca Civica Vipiteno

13.04.24: Arcobaleno, il pesciolino più bello di tutti i mari – una storia bilingue con bricolage - Biblioteca Civica - ore 10.00. Margit e Giulia presenteranno "Arcobaleno, il pesciolino più bello di tutti i mari“, scritta da Marcus Pfister. Alla fine, come sempre, tutti i bambini sono invitati ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi.

16.04.24: Presentazione del libro “Social Fame – Adolescenza, social media e disturbi alimentari” con la presenza di Raffaela Vanzetta. Il libro affronta il delicato tema dei disturbi del comportamento alimentare nell’adolescenza e la relazione con i social media.

Raffaela Vanzetta sarà accompagnata dal suo collega e coautore del libro, Manuel Oberkalmsteiner. Ingresso libero - Richiesta la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu).

23.04.24: Caffè letterario - Il circolo di lettura di Agorà in collaborazione con la Biblioteca Civica di Vipiteno - Ore 17.30, presso la Biblioteca Civica di Vipiteno. Chi è interessato a partecipare o vuole ottenere ulteriori informazioni, può semplicemente contattare Agorà (vipitenocultura@gmail.com) o la Biblioteca Civica di Vipiteno (0472 723760 - biblioteca@vipiteno.eu).

24.04.24: Leggo sul tuo viso – Libri per la primissima infanzia – Presentato dalle lettrici ad alta voce di Sagapò Teatro - ore 10.30 per bambini tra i 6 e i 24 mesi. Si prega di confermare la partecipazione chiamando il 0472 723760 o scrivendo una mail a biblioteca@vipiteno.eu, dato che il numero di partecipanti è limitato. La partecipazione è gratuita.

C.A.I Brennero

13.04.24: Scialpinistica Gschnitzer Tribulaun, EEGruppo “Over the Top”.

25.04.24: Escursione al Monte Grappa e visita alla città di Bassano Gruppo “Forever Young”

25.04.24: ”Gita al Parco natura viva sul Lago di Garda – Gruppo “Dove osano gli Aquilotti”.

C.A.I Vipiteno

Giovanile

05./12./ 19/ aprile e 3./ 10. maggio: Corso di arrampicata / Boulder - Dalle 16.00 alle 18.00 presso la palestra di Stanghe. Giornata di fine corso in ambiente presso la palestra di Fortezza.

20.04.24: Parco Natura Viva Bussolengo

G.A.M

14.04.24: Scialpinismo – Cima Mesules dal passo Gardena- Dislivello: 900 mt. Quota partenza: 2100 mt Quota max/vetta: 3000 mt Esposizione: Nord Difficoltà sciistica: OSA - Informazioni e iscrizioni: Ivan 338 5025658 Alberto 349 6153268.

LURX Arte e cultura

05.04.24: Inaugurazione nuova sede, Città Vecchia 24.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 110

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Biathlon

Silber für Patrick Braunhofer

Anfang März hat Patrick Braunhofer aus Ridnaun seine erste Weltcupmedaille geholt. Im amerikanischen Soldier Hollow lieferten er und seine Staffelkollegen ein spannendes Rennen und belegten am Ende den 2. Platz hinter Norwegen.

Fedi sagt Goodbye

Ende März hat Federica Sanfilippo aus Ridnaun ihren Rücktritt vom Profisport bekanntgegeben. Erst als Biathletin, dann als Langläuferin war die 33-Jährige 13 Jahre lang im Profizirkus unterwegs. Der Erker hat sich zum Gespräch mit ihr getroffen.

Startläufer Patrick Braunhofer meisterte bei seinem ersten Staffeleinsatz der Saison seine Aufgabe als Startläufer bravourös. Ein Nachlader im Liegendschießen, fehlerfrei im Stehendanschlag und auch in der Loipe ließ er sich nicht abwimmeln. An sechster Stelle übergibt er mit knappem Rückstand an Tommaso Giacomel, der die Staffel auf den ersten Platz mit einem Vorsprung von mehr als 30 Sekunden nach vorne bringt. Didier Bionaz konnte die Position lange halten, im Stehendschießen verfehlte er allerdings die beiden letzten Scheiben und musste nachladen. Fehlerfrei ging er in die letzte Runde und übergab an vierter Stelle liegend an Schlussläufer Lukas Hofer. Dieser konnte schnell aufschließen und lieferte sich mit dem Deutschen Philipp Nawrath ein packendes Duell um Platz zwei. Mit 0,8 Sekunden Vorsprung konnte sich Hofer im Zielsprint durchsetzen. Der Sieg ging an Norwegen. Für Patrick Braunhofer ist die Silbermedaille von Soldier Hollow seine erste Medaille im Weltcup.

I Interview: Barbara Felizetti Sorg

Erker: Frau Sanfilippo, Sie haben Ende März Ihren Rücktritt vom aktiven Sport be kanntgegeben. Ein emotionaler Moment?

Federica Sanfilippo: Es war schon ein sehr emotionaler Moment, weil ich wusste, dass das bevorstehende Rennen definitiv das letzte in meiner doch langen Karriere sein würde. Ich hatte sehr gemischte Gefühle, denn anderer seits war ich auch froh über diesen Schritt. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass ich im Reinen mit mir selber bin.

Wann haben Sie sich zu diesem Schritt ent schieden?

Die Entscheidung ist bereits im vergangenen Jahr gereift. Am Ende der letzten Saison war mir bewusst, dass es für mich schwierig werden würde. Im Skating war ich gut unterwegs, der klassische Stil bereitete mir doch so einige Pro bleme, da ich ihn vorher kaum trainiert hatte und deshalb auch limitiert war. Doch ich wollte es probieren, für mich. Und es ist besser gelau fen, als ich erwartet hatte. Trotzdem habe ich schon zu Beginn dieser Saison gewusst, dass es meine letzte sein würde.

13 Jahre Profisport hinterlassen ihre Spu ren, physisch wie psychisch. Merken Sie, dass Körper und Geist genug haben? Definitiv! Mein Körper braucht mittlerweile viel länger zu regenerieren, weshalb ich in dieser Saison auch schon Trainings auslassen muss te. Auch im Kopf kann ich mich nicht mehr so pushen, wie ich es bisher von mir gewohnt war. Im Rückblick frage ich mich schon: Wo ist bloß die Zeit geblieben? Stress und Druck spielen im Leben eines Profisportlers doch eine große Rolle. In jüngeren Jahren habe ich das aber nicht so realisiert wie jetzt.

die zwei Weltcupsiege in der Staffel – meinem Lieblingsrennen – für mich am wichtigsten, genauso wie der zweite Platz beim Weltcup in Östersund. Bei Weltmeisterschaften wurde ich im Fünfte im Sprint in Hochfilzen und Elfte im Einzel in Kontiolahti. Emotional bedeutend war der Sieg im IBU Cup 2022 in Ridnaun.

Bei den Langläufern war die WM in Planica im

In Ihrer 13-jährigen Laufbahn als Biathletin und zuletzt Langläuferin gab es sicher viele Höhepunkte ...

Ich hatte viele persönliche Höhepunkte in meiner Karriere. Was die Resultate betrifft, waren

punkte, die jedoch umso bedeutender waren, etwa wenn ich mich in Qualifikationsrennen wieder zurückgekämpft habe, was ich immer wieder geschafft habe. In den letzten Wochen habe ich mich erstmals auf die langen Distanzen konzentriert und habe u. a. beim Engadiner Skimarathon den dritten Platz belegt. Das hätte ich nicht erwartet.

Es waren aber auch bittere Momente dabei.

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© FISI
Langlauf

Ja, natürlich! Aber das ist bei jedem Sportler so, es gibt immer wieder gute und schlechte Zeiten. In meinem Fall war der Abschied vom Biathlonsport in dieser Form nicht erwartet und deshalb umso schmerzhafter. Er hat auch einen großen Einschnitt in meinem Leben bedeutet. Im Rückblick war es für mich damals nicht einfach. Ich habe inzwischen aber mit mir und meiner Situation Frieden geschlossen. Eine Tür hat sich zugemacht, dafür hat sich eine andere geöffnet. Da ist es wichtig, immer positiv nach vorne zu schauen.

Sie haben nach Ihrem Wechsel ins Langlauflager sofort Erfolge gefeiert. Wie wurden

Sie im Team aufgenommen?

Ich hatte bereits vor meinem Wechsel einige Langlaufrennen zur Vorbereitung bestritten und kannte deshalb die Teammitglieder bereits. Ich wurde von ihnen sehr herzlich mit offenen Armen empfangen. Ich habe dann auch mit meinen Resultaten gleich gezeigt, dass ich dazugehören kann.

Sie hatten in all den Jahren viele Wegbegleiter. Wer waren Ihre wichtigsten Gefährten, wer hat Sie am meisten geprägt?

Meine Karriere hat beim ASV Ridnaun ihren Anfang genommen, wo mich vor allem Isabella Filippi und Christian Braunhofer begleitet haben. Danach hat mich vor allem die Polizeisportgruppe mit meinem Trainer Marco Selle am meisten geprägt.

Das berühmte Loch, in das viele Sportler nach ihrem Rücktritt stürzen, ist immer wieder ein großes Thema. Sie wirken jedoch sehr gelassen. Keine Angst vor der Leere, vor der Zeit ohne Profisport?

Das wirkt von außen ganz anders ... Eine gewisse Angst ist schon da, schließlich bin ich seit Jahren auf diesen gewohnten Rhythmus eingestellt. Ich habe aber schon viele Projekte und Ideen im Kopf und bereite mich auf einen neuen

Lebensabschnitt vor.

Wie schauen Ihre Zukunftspläne aus?

Ich kehre zu meiner alten Liebe, dem Biathlonsport, zurück und werde als Schießtrainerin in der Polizeisportgruppe tätig sein. Gleichzeitig absolviere ich eine Ausbildung im Bereich Wirtschaft.

Wohin hätte Sie Ihr Weg geführt, wenn Sie nicht Profisportlerin geworden wären?

Gute Frage! Als Kind wollte ich Hubschrauberpilotin werden, dafür war ich Feuer und Flamme. Oder Tierärztin. Mir war aber schon früh klar, dass mich mein Weg in den Profisport führen würde, deshalb habe ich darüber nicht mehr nachgedacht.

Wo wird künftig Ihr Lebensmittelpunkt sein?

Beruflich sicherlich in Moena, wo die Polizeisportgruppe ihren Stützpunkt hat. Privat werde ich natürlich in Ridnaun und in Frankreich bei meinem Freund anzutreffen sein.

Was werden Sie nach Ihrem Rücktritt als erstes machen?

Mit Sicherheit feiern (lacht). Dann geht es erst einmal in den Urlaub. Ich werde mir eine Auszeit nehmen, um dieses Kapitel abschließen zu können. Das ist mental ein großer Schritt und ich werde sicherlich einige Zeit brauchen, um damit klarzukommen. Der Sport wird aber auch in Zukunft ein wichtiger Teil meines Lebens bleiben. Worauf freuen Sie sich am meisten, was während der aktiven Laufbahn nicht möglich gewesen wäre?

Ich habe in all den Jahren vieles erlebt, gleichzeitig aber auch auf vieles verzichtet, was für andere selbstverständlich war. Urlaub machen zum Beispiel, das werde ich sicher nachholen. Vor allem aber werde ich mehr Zeit für meine Familie und meine Freunde haben. Und endlich kann ich auch für meine kleine Nichte da sein. Darauf freue ich mich schon!

Biathlon

Triple für Andreas Braunhofer

Beim Alpencup im sloweni schen Pokljuka hat Andreas Braunhofer vom ASV Ridnaun zugeschlagen und gleich drei Medaillen geholt: Gold im Sprint, Silber im Short Individual und Bronze in der Verfolgung.

Mehrfache Italienmeister

Bei den Italienmeisterschaften, die Anfang März in Ridnaun ausgetragen wurden, gingen gleich mehrere Titel ins Wipptal. Im Einzelrennen holte Birgit Schölzhorn (Carabinieri) in der U22 Gold, Andreas Braunhofer (ASV Ridnaun) belegte in der U17 den 5. Platz. Mit Gold in der Staffel belohnten sich tags darauf erneut Schölzhorn und Braunhofer, Sara Eisath (ASV Ridnaun) holte in der U17-Staffel die Bronzemedaille.

Drei-LänderVergleichskampf

Vom Drei-Länder-Vergleichskampf Mitte März in Alta Badia kehrten die Athleten des ASV Ridnaun erfolgreich wieder zurück. Im Einzel der U14 holte Felix Brunner den Sieg, Kilian Strickner wurde Dritter. In der U15 war Sara Eisath siegreich. Im Sprint der U12 holte Lia Rainer Silber, genauso wie Julian Demanega (U12) und Sara Eisath (U15).

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Mindsets bestimmen unser Leben

Ein Mindset ist eine Vorstellung, eine Haltung bzw. Einstellung, welche die Basis für unser Verhalten ist. Mindsets können sich über all unsere Sinneskanäle (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) manifestieren. So kann eine Geruchserinnerung genauso das momentane Gefühlsleben beeinflussen wie ein Bild, ein Geräusch oder eine taktile Erfahrung. Die allermeisten Mindsets sind unbewusst und laufen ständig im Hintergrund ab, ohne dass wir sie überhaupt wahrnehmen. Sie sind so selbstverständlich, dass sie wie ein automatisches Programm ablaufen und damit unser Handeln steuern.

Probieren?

Hier ein einfaches Beispiel, an dem Sie selber die Wirkung von Mindsets ausprobieren können. Sind Sie jemand, der aus Gesundheitsgründen am Ende des Duschvorganges möglicherweise eine halbe Minute kalt duschen möchte, dies aber bisher nur schwer oder gar nicht aushalten konnte? Kein Problem, das können Sie mit einem Mindset (in diesem Fall einer Geschichte) verändern. Stellen Sie sich vor, dass Sie schon über eine lange Zeit (vielleicht länger als einen Monat) nicht duschen durften, da Sie in einem Lager gefangen gehalten werden. Stellen Sie sich weiter vor, dass man ihnen nach dieser langen Zeit „im Dreck“ für kurze Zeit die Gelegenheit zu duschen gibt (das Wasser kann jederzeit abgestellt werden).

Wenn Sie sich in diese Geschichte lebendig hineinversetzen, bemerken Sie, dass die Kälte des Wassers nicht den Mittelpunkt Ihrer Aufmerksamkeit einnimmt. Vielmehr ist es die Freude, sich endlich wieder waschen zu dürfen, und möglicherweise auch die Befürchtung, dass man bald wieder die Wasserhähne abdreht und man immer noch nicht ganz sauber ist.

Kann man Mindsets verändern?

Wer sich weiterentwickeln bzw. sein Verhalten verändern möchte, sollte mit einem professionellen Psychologen bzw. Mentalcoach zuerst verstehen, welche negativen Mindsets wirksam sind. In einem weiteren Schritt müssen die Abwehrmechanismen, die das störende Verhalten aufrecht erhalten, erkannt und destabilisiert werden. Und in einem letzten Schritt werden lebensfreundliche bzw. erfolgreiche Mindsets trainiert und so zur Gewohnheit gemacht.

Milton H. Erickson, ein amerikanischer Psychiater und Psychologe, der die Hypnotherapie in den 1940iger Jahren in Amerika wieder salonfähig gemacht hat, hat seinen Patienten geniale, auf die Person abgestimmte Geschichten erzählt und ihnen damit geholfen, den Fokus auf lebensfreundliche bzw. erfolgreiche Potentiale zu lenken.

„In the end the mindset makes the difference.“

(Marco Odermatt)

Ski nordisch

Drei Medaillen im Gepäck

Die Wipptaler Athleten der Lebenshilfe Südtirol, die an den XXXV. Special Olympics Winter National Games in Pragelato Anfang März in der Disziplin Ski nordisch teilgenommen haben, sind mit drei Medaillen nach Hause zurückgekehrt.

Unter den 18 Sportlern aus Südtirol, das die größte Mannschaft der teilnehmenden 15 Vereine aus ganz Italien stellte, gingen auch die beiden Wipptaler Felix Forer und Peter Schroffenegger an den Start. Felix Forer gewann über 500 m und in der Staffel über 4 x 1.000 m

leben einer Special-Olympics-Veranstaltung sei es möglich, die Perspektive zu ändern. „Es gibt so viele Geschichten von Stärke und Widerstandsfähigkeit, welche die Athleten sowie ihre Familien und Freunde inspirieren und ihnen Mut machen können, den Weg des Sports und der Inklusion einzuschlagen.“

Special Olympics fördert seit 1968 Sporttraining und Wettkämpfe, um die Lebensgewohnheiten und den Lebensstil von

jeweils die Bronzemedaille, immer in der klassischen Technik. Über 1.000 m belegte er den hervorragenden 6. Platz. Peter Schroffenegger ging schon etwas geschwächt an den Start über die 7.500 m Skating, wo er trotzdem die Silbermedaille holte. Wegen einer Erkrankung konnte er über 5.000 m und in der Staffel über 4 x 1.000 m nicht mehr an den Start gehen. Insgesamt nahmen über 600 Athleten sowie Techniker, Freiwillige und Familienangehörige an den Spielen teil. „Wir sind sicher, dass jeder Athlet mit reichem Gepäck nach Hause zurückgekehrt ist, nicht nur mit Medaillen und Platzierungen, die sie sich mit aller Kraft verdient haben, sondern auch mit den sozialen Erfahrungen, die sie gemacht haben. Der größte Erfolg für unsere Athleten ist die Überwindung von Vorurteilen gegenüber Beeinträchtigungen“, so Lebenshilfe-Präsident Roland Schroffenegger. Nur durch das Er-

Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zu verbessern. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung sollen wertgeschätzt werden, um sie als Ressource für die Gesellschaft zu fördern. Daher sind die Aktionen und Strategien darauf ausgerichtet, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen und damit die Grundlage für die Überwindung von Vorurteilen zu schaffen. Special Olympics hat das ehrgeizige Ziel, den Schwerpunkt auf das zu verlagern, was die Athleten tun können, und nicht auf das, was sie nicht tun können. Die Beeinträchtigung rückt in den Hintergrund und die Bewunderung für die Talente und Fähigkeiten der Athleten wächst. Die Veranstaltung in Pragelato wurde auch als Testveranstaltung für die im kommenden Jahr stattfindenden Welt-Winterspiele durchgeführt, zu denen über 1.000 Athleten aus über 120 Ländern mit ihren Trainern und Betreuern erwartet werden.

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Sport
Sportpsychologie
© Simone Castrovillari Peter Schroffenegger und Felix Forer (v. l.)

Stocksport ASV Mareit ist Italienmeister

55 Jahre Gemeindeskirennen Ratschings

Die lange Tradition des Gemeindeskirennens Ratschings wurde auch in diesem Jahr fortgesetzt. Der ASV Jaufental richtete Anfang März die bereits 55. Auflage dieser beliebten Rennveranstaltung aus.

Beim Skilift Gasse in Ridnaun nahmen 139 Teilnehmer aus allen sieben Fraktionen der

Helfern seinen Dank aussprach, konnten die begehrten Medaillen, Pokale und Trophäen an die Gewinner in den 18 Kategorien überreicht werden.

Gemeinde Ratschings den Kampf gegen die Uhr auf. Besonders erfreut zeigten sich die Organisatoren über die zahlreiche Teilnahme in den Kinderkategorien; fast die Hälfte der 139 Teilnehmer war unter 15 Jahre alt. Bei der Siegerehrung, bei der ASV-Präsident Manfred Siller allen Sponsoren, Gönnern und freiwilligen

In der Gesamtwertung der Damen war Carmen Gschliesser aus Gasteig mit einer Zeit von 38,01 Sekunden die Schnellste und konnte die Trophäe als „Ratschinger Meisterin 2024“ entgegennehmen. Hannes Hochrainer aus Ridnaun ließ die Stoppuhr bei 36,64 Sekunden stehen; er kürte sich nicht zur zum „Ratschinger Meister“, sondern war auch Tagesschnellster. Die Fraktionswertung, die aus den zehn Punktebesten je Fraktion ermittelt wird, ging einmal mehr nach Ridnaun (220 Punkte). Mit 201 Punkten folgte Mareit vor Gasteig (196 Punkte). Auf den weiteren Plätzen folgten Außerratschings, Telfes, Jaufental und Innerratschings. Die Familienwertung ging an die Familie Hannes Hochrainer aus Ridnaun vor Familie Jakob Larch aus Mareit und Familie Stefan Pipino aus Jaufental. Über einen schönen Geschenkkorb konnten sich auch die jüngste Teilnehmerin und der älteste Teilnehmer freuen: Nora Schölzhorn aus Ridnaun (Jahrgang 2019) und Heinrich Schölzhorn (Jahrgang 1950), ebenfalls aus Ridnaun, konnten einen solchen in Empfang nehmen. Anschließend wurden unter allen Teilnehmern zahlreiche Sachpreise verlost.

Mitte Februar fand in der MeranArena die Italienmeisterschaft im Mannschaftsspiel auf Eis der Herren Serie D statt. Die Mannschaft des ASV Mareit holte sich bei der Meisterschaft die Goldmedaille und somit den Italienmeistertitel in der Serie-D.

Das Team konnte sich gegen zehn weitere Mannschaften mit sieben Siegen und einer Stockdifferenz von +28 durchsetzen und in die Serie C aufsteigen.

Bei der Italienmeisterschaft im Zielwettbewerb auf Eis in der Eishalle Rittenarena belegte Ernst Kaneider (599 Punkte) den 13. Platz, Manfred Griesser (577 Punkte) kam auf den 16. Platz.

Im Bild (v. l.) Josef Wurzer, Manfred Griesser, Ernst Kaneider und Johann Wurzer. Ski alpin

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te Teilnehmer Heinrich Schölzhorn, beide aus Ridnaun

Ski alpin

Im Europacup am Start

Gleich vier Landeskader-Athletinnen waren Ende Februar beim Europacup in Reinswald am Start. Rita Granruaz aus Abtei, die das Sportgymnasium in Sterzing besucht, belegte im Super-G auf der Schöneben-Piste, den die „Azzurra“ Asja Zenere für sich entschied, als Beste des heimischen Nachwuchs-Quartetts den 31. Platz und gewann damit die U18-Wertung. Chayenne Kostner (Gröden) landete auf Rang 44, Nicole Ploner (ebenfalls Gröden) wurde 56. und Leonie Girtler (Wipptal) beendete das Speed-Rennen an 63. Stelle. Der zweite geplante Super-G musste wetterbedingt abgesagt werden.

Leonie Girtler holt Bronze

Bei den Italienmeisterschaften der Altersklasse Aspiranti (U18) Mitte März in Sella Nevea belegte Leonie Girtler (RG Wipptal) im Super-G den 3. Platz. Rita Granruaz (Alta Badia), die in Sterzing das Sportgymnasium besucht, schnappte sich Abfahrtsgold und zeigte mit Silber im Slalom zudem, dass sie eine äußerst vielseitige Skifahrerin ist. Ivy Schölzhorn (RG Wipptal) belegte in der Abfahrt den 5. Platz. Südtirol durfte sich über die Auszeichnung als bestes Landeskomitee freuen.

Bronze für Carmen Gschliesser

Anfang März wurden in Innichen die U14-Landesmeisterschaften im Riesentorlauf ausgetragen, an der über 200 junge Athleten teilnahmen. Bei den Mädchen holte sich Isabel Wisthaler (Taisten) mit einer Gesamtzeit von 1.54,22 Minuten den Sieg, gefolgt von Amy Happacher (1.55,13/Drei Zinnen), während Carmen Gschliesser von der Renngemeinschaft Wipptal das Podium komplettierte; ihr stand eine Zeit von 1.55,32 Minuten zu Buche.

Ski alpin

„Ihr alle seid Sieger“

Der VSS Raiffeisen Winterlandescup für Menschen mit mentaler Behinderung wurde Ende Februar mit dem Finale auf dem Roßkopf abgeschlossen. Die Athleten waren trotz Nebel und Schnee sehr konzentriert und gaben ihr Bestes.

Die Präsidentin des ASV Sport & Friends Südtirol Luise Markart konnte zahlreiche Athleten, El tern, Geschwister sowie Ehrengäste begrüßen. Sie alle trugen dazu bei, dass der Tag ein freudiges Erlebnis für alle wurde. „Ihr alle seid Sieger“, brachte Martha Stocker in ihren Grußworten das Ziel der Veranstaltung auf den Punkt.

man Oberhofer fuhren in ihren Kategorien der Konkurrenz davon. In der Gesamtwertung holten sich Kathrin Oberhauser, Manuel Volgger und Andreas Psaier den Sieg. Der ASV Sport & Friends holte sich zudem den Sieg in der Mannschaftswertung und wurde mit einem Ausflug nach Gardaland

Am Nachmittag fand im Vereinshaus von Gasteig die Siegerehrung statt. An den gastgebenden ASV Sport & Friends gingen gleich vier Tagessiege: Kathrin Oberhauser, Manuel Volgger, Andreas Psaier und Ro-

belohnt; dahinter platzierten sich der SC Meran und der GSA Grole.

Präsidentin Markart dankte den Trainern, besonders Matthias Haller und Karl Hofer, sowie allen ehrenamtlichen Helfern für ihre unerlässliche Mitarbeit.

Drei Wipptaler beim Vertical Up

Mehr als 800 Teilnehmer aus 17 Nationen gingen Ende Februar beim „Vertical Up“ in Kitzbühel an den Start, um die wohl härteste Ski-Abfahrtsstrecke der Welt – die Streif – bergauf zu erklimmen.

Von Steigeisen über Spikes bis hin zu Schneeschuhen und Skiern war alles erlaubt – Hauptsache, der Berg mit einer Strecke von 3,3 km und 860 Höhenmetern samt der „Mausefalle“ mit ihrer Steigung von 85 Prozent konnte so schnell wie möglich bezwungen werden. Armin Larch (Jahrgang 1998) aus Mareit, der für das Team La Sportiva an den Start

ging, belegte mit einer Zeit von 33.48,6 Minuten den hervorragenden 5. Platz. Zum dritten Mal nahm ein junges Brüderpaar aus Pardaun – Armin Larch ist ihr sportliches Vorbild – am Rennen teil. Ivan Bacher (Jahrgang 2013) benötigte für die Strecke 1:00.34,0 Stunden – seine persönliche Bestzeit. Sein Bruder Jakob (Jahrgang 2015) bezwang die Streif in 1:52.11,9 Stunden und wurde als jüngster Teilnehmer der Veranstaltung prämiert. Beide gehen für den ASV Freienfeld an den Start.

Sport
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Ski alpin

180 Ski-Kids messen sich in Ratschings

Zweimal mussten die Skicross-Rennen an der Rinneralm in Ratschings wetterbedingt verschoben werden. Mitte März konnte der Wettkampf, der zum Pfiff Toys Kindercup zählt, endlich durchgeführt werden.

180 Kinder der Jahrgänge 2012 und 2013 aus allen Teilen Südtirols waren am Start und konnten auf

dem Kurs ihr Können zeigen. In der Altersklasse U12 setzte sich bei den Burschen der Grödner Robin Kelder durch, dem eine Zeit von 1.11,01 Minuten zu Buche stand. Jeremias Marth (Prad/1.11,29) und Florian Thaler (Schenna/1.11,49) landeten knapp dahinter auf den Rängen zwei und drei. Bei den gleichaltrigen

Mädchen war Sofia Lanz (TZ Jochtal) in 1.09,43 eine Klasse für sich. Sie setzte sich vor ihrer Teamkollegin Mia Molling (1.10,42) und Julia Trocker (Völs –Schlern/1.11,04) durch. Die Altersklasse U11 entschied Elias Magoni vom ASV Ridnaun für sich. Er stoppte die Zeitnehmung nach 1.10,99 Minuten. Dahinter komplettierten Leo Giubbilei (Ritten/1.11,73) und Matthias Winkler (St. Vigil/1.11,84) das Podium. Die Sarnerin Naomi Messner war bei den Mädchen des Jahrgangs 2013 die schnellste Rennläuferin. Sie war in 1.13,78 um exakt zwei Zehntelsekunden schneller als Sofia Braun (Kaltern). Mirah Taschler aus Gsies landete auf dem dritten Rang (1.14,86).

Ski alpin

Podestplätze für die RG Wipptal

Beim Marlene Cup in Gröden konnten die Athleten der Renngemeinschaft Wipptal im März tolle Erfolge einfah ren.

Im Slalom der Altersklasse U18 setzte sich bei den jungen Frauen Nadine Trocker (Seiser Alm) durch, der eine Zeit von 1.45,86 Minuten zu Buche stand. Mit 0,18 Sekunden Rückstand belegte Rita Granruaz (Alta Badia) den zweiten Rang, Eva Sophia Blasbichler (RG Wipptal/+0,59) wurde Dritte.

Bei den gleichaltrigen Burschen führte kein Weg an Alex Silbernagl (Seiser Alm) vorbei, der die beiden Läufe in einer Zeit von 1.38,87 Minuten bewältigte. Jonas Feichter (Gsies/1.39,23) und Valentin Sparber (RG Wipptal/1.40,71) komplettierten das Podium.

Erker 04/24 83
Sport © RG Wipptal
© Wisthaler

SAMSTAG

Einen tollen Start in die neue Turniersaison gab es im März für die Reiterinnen des ASV Reitclub Wiesen beim Reitturnier in Verolanuova in der Provinz Brescia. Gleich am ersten Tag sicherte sich Nadia Markart den Sieg im Springen über 115 cm vor Bettina Hochrainer. Das Springen über 120 cm konnte Jasmin Troger für sich entscheiden. Emily Volgger konnte sich den 5. Platz im Springen über B80 cm sichern. Fehlerfreie Runden gab es außerdem für Sarah Mair, Anna Oberprantacher, Lena Gögl und Leonie Gasteiger.

Noch besser verlief der zweite Turniertag: Beim Springen über 115 cm siegte Hannah Steckholzer vor Bettina Hochrainer und Jasmin Troger – das Podium gehörte also ganz dem Reitclub Wiesen. Auch das Springen über 120 cm konnte Hannah Steckholzer für sich entscheiden, Nadia Markart wurde Dritte. Einen weiteren Sieg konnte Sarah Mair im B90-Springen mit nach Hause nehmen, während Lena Gögl 5. im B70 wurde. Wiederum fehlerfreie Runden gab es für Anna Oberprantacher, Leonie Gasteiger und Emily Volgger.

Anfang März fand in Neapel auf der WSK-Strecke ein Go-KartRennen statt, an dem auch Julian Frasnelli aus Pfitsch teilnahm. Der Elfjährige bewies sein Können und kletterte als Drittplatzierter auf das Podium. Der junge Motorsportler widmet der Vorbereitung auf diese Rennen viel Zeit und Hingabe. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, Frasnelli gilt als ein vielversprechendes Talent im Motorsport. Vielversprechend ging es gleich weiter. Beim Trofeo Andrea Margutti Mitte März auf dem

South Garda Karting in Lonato ist er in seiner Altersgruppe der

Schnellste. Im Finale belegt er den 3. Platz.

84 Erker 04/24 Sport
Motorsport Julian Frasnelli auf Erfolgskurs
© Frasnelli Kart baby race CARLO ACUTIS NON 10 MA D10! AUFFÜHRUNG HAUS DER DORFGEMEINSCHAFT WIESEN
(v. l.) Sarah Mair, Lena Gögl, Anna Oberprantacher und Emily Volgger
13. APRIL 2024 19:30 MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG Nurdat1kIhrerHUfekötu1e11sich urasereHehttti.ereso,g,ebor,get,ftihlett. Bitte spenden Sie Ihre 5 Promille unse•:rem Ti,erhe1m'! Steuernummer:90015 390215

50 Jahre Bergbahnen Ratschings

Es war ein gelungenes Fest, das die Bergbahnen Ratschings am 16. März zu ihrem 50-jährigen Bestehen gefeiert haben. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam auf das runde Jubiläum anzustoßen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Thomas Siller, der den ganzen Tag über gekonnt durch das Programm führte, blickte Vize-Präsident Walter Schölzhorn an der Talstation der Bergbahnen zurück auf das Leben seines Großvaters Vinzenz Schölzhorn (1914 – 2000), der zu Recht als Pionier des wirtschaftlichen Aufschwungs in Ratschings bezeichnet werden kann. Als Gründungsvater der Liftgesellschaft im Jahr 1972 war er bis 1987 auch als deren Präsident tätig, bis er schließlich zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit ernannt wurde. Gemeinsam mit dem heutigen Präsidenten Josef Schölzhorn enthüllte Walter Schölzhorn einen Gedenkstein, der anschließend von Dekan Christoph Schweigl gesegnet wurde. Nach einer kleinen Weißwurst-Stärkung an der Bergstation begrüßte Präsident Schölzhorn die Festgäste am Bergrestaurant zum offiziellen Festakt. In seiner Festrede erin-

nerte er vor allem an die Pioniere Vinzenz Schölzhorn, Franz Seeber und Sepp Messner, denen er Dank und tiefsten Respekt zollte. „Ihrer Hartnäckigkeit, ihrem Verhandlungsgeschick und ihrer Hingabe, auch wenn der Weg oft steinig und schwer war, ist es zu verdanken, dass das Skigebiet Ratschings zu einer Erfolgsgeschichte wurde“, so Schölzhorn. Seinen Dank sprach er neben dem ehemaligen Präsidenten Franz Seeber auch dem langjährigen Geschäftsführer Markus Haller und dem langjährigen Betriebsleiter Sepp Egger aus, die den Betrieb über Jahrzehnte er folgreich geführt haben, zudem den Grundbe sitzern, den Mitarbeitern, den Verwaltungsräten, den Aktionären, den Gastronomie betrieben sowie dem Land Südtirol und der Gemein de Ratschings, allen be teiligten Unternehmen, al len voran der HTI-Grup pe und Technoalpin, und al len Blaulichtorganisationen und Gästen.

Nach den Grußworten von Bürgermeister Se bastian Helfer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Rosmarie Pamer und Helmuth Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmen, fanden sich auf dem Podium Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, der ehemalige Präsident Franz Seeber, der erste Betriebsleiter Michael Schölzhorn, Skipionier Sepp Messner, Anrainer Sebastian Leitner, Ferdinand Rainer, ehemaliger Pächter des Bergrestaurants, sowie Vize-Präsident Walter Schölzhorn ein und blickten auf die nunmehr 50-jährige Geschichte der Bergbahnen Ratschings zurück, erzählten aus der Anfangszeit, von Schwierigkeiten und Gelungenem, erinnerten sich aber auch an so manche Anekdote, die das Publikum erheiterte.

Seinen Abschluss fand der Festakt im Bergrestaurant, Feierstimmung war in Ratschings zum runden Jubiläum jedoch das ganze Wochenende über angesagt. bar

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© Stefano Orsini

Rund um Haus & Garten

Frühlingserwachen im Garten

Endlich ist es wieder soweit und der Garten erwacht langsam aus dem Winterschlaf. Wenn sich die ersten Krokusse und Narzissen hartnäckig durch die noch kalte Erde ans Tageslicht wagen, ist die Zeit für den Frühjahrsputz im Garten gekommen.

Sträucher und Bäume werden spätestens jetzt zurückgeschnitten und ausgelichtet, damit neue Triebe genügend Platz haben, sich zu entwickeln. Natürlich kann man das auch im Winter machen, aber die Schnittflächen verheilen besser, wenn keine zu kalten Frostnächte mehr zu erwarten sind. Nur nicht zu zaghaft schneiden, ein kräftiger Rückschnitt fördert in der Regel das Wachstum und regt die Pflanzen an, reichlich Jungtriebe zu bilden. Die typischen Frühjahrsblüher wie Forsythie, Ginster und Magnolie werden hingegen erst nach der Blüte geschnitten, sonst war-

tet man vergeblich auf eine üppi ge Frühjahrsblüte.

Jetzt ist auch der ideale Zeitpunkt, das Kräuter- und Staudenbeet auf Vordermann zu bringen. Mehrjährige Pflanzen wie Lavendel und Salbei oder blühende

und alle abgestorbenen Teile entfernt. Über den Winter dienten die abgestorbenen Blütenund Blattreste als Kälteschutz, jetzt können wir sie entfernen,

damit die Pflanzen wieder kräftig Schnittlauch, Melisse und Minze erhalten ebenfalls eine Verjüngungskur: Sie werden geteilt, von Unkräutern befreit und wieder gepflanzt. Hin und wieder sollte

86 Erker 04/24
EXTRA RUND UM HAUS & GARTEN
Die Minze neigt dazu, sich im Garten ungehindert auszubreiten.

der Standort gewechselt werden, das fördert das Wachstum und hält die Pflanzen gesund. Vor allem die Minzen neigen dazu, sich im Garten ungehindert auszubreiten. Eine Wurzelsperre ist unbedingt notwendig, soll das Wachstum der Minze eingebremst werden.

Sobald der Boden abgetrocknet ist, können wir uns auch schon an den Gemüsegarten wagen. Mit einer Grabgabel oder Gartenkralle wird der Boden gelockert – keinesfalls umgewendet, das stört das Bodenleben

enorm. Der Kompost wird gesiebt, in einer dünnen Schicht über die Beete verteilt und mit einem Rechen flach eingearbeitet. Natürlich eignet sich auch Mist oder ein im Handel erhältlicher organischer Dünger für den Gemüsegarten. Dabei gilt: Weniger ist mehr! Also sparsam düngen, denn meistens meinen wir es zu gut mit unseren Gärten. Radieschen, Kresse und Spinat können sehr zeitig gesät werden. Sie keimen auch bei niedrigen Temperaturen sehr gut. Auch die ersten Salatpflanzen kön-

nen wir schon setzen, allerdings brauchen sie in kalten Nächten noch ein schützendes Vlies. Für wärmeliebende Gemüsearten wie Bohnen, Tomaten und Zucchini ist es hingegen noch viel zu früh, sie kommen erst nach den Eisheiligen im Mai ins Freie. Aber wir können unsere Lieblingssorten jetzt schon auf der Fensterbank oder im Wintergarten vorziehen. Dann sind sie im Mai groß und kräftig genug für den Garten. Was setze ich wohin? Pflanzen können sich in ihrem Wachs-

tum gegenseitig positiv beeinflussen oder auch hemmen. Ein gut durchdachter Anbauplan, der die wichtigsten Regeln der Mischkultur berücksichtig, kann dabei eine große Hilfe sein (siehe Bericht auf S. 96). In diesem Sinne wünsche ich allen Gärtnern einen guten Start ins neue Gartenjahr und viel Erfolg!

Michaela Krause, Fachlehrerin an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern

Einladung

wir möchten S11ezu unserem

Ta.9 der- offenen aartner-ei einladen, d'en wir am Sonn~9, den 21.04.2024 abhalten.

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Wir freuen uns auf Ihren Sesu.ch. Ein ~leiner ,rmbiss. wird' für Sie berei.tseehe.n.

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Außenbereich

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Erker 04/24 87 EXTRA RUND UM HAUS & GARTEN

„Gasgrills sind die beste Wahl!“

Warum Gasgrills den Holzkohlegrills überlegen sind, verrät Daniel Pantano von Pantano Gas.

Herr Pantano, wer ein Grillgerät an schaffen möchte, fragt sich zunächst: Gas- oder Holzkohlegrill? Ihre Emp fehlung?

Daniel Pantano: Definitiv Gasgrill! Ich ken ne viele, die vom Holzkohlegrill zum Gas grill gewechselt sind und ihre Entschei dung nie bereut haben. Dafür sprechen die vielen Vorzüge von Gasgrills: Sie sind sofort einsatzbereit, auch gestaltet sich die Reinigung unvergleichlich einfacher. Da Gasgrills außerdem kei nerlei lästigen Rauch verursachen, lässt es sich bequem auch auf dem Balkon grillen.

Welches Modell passt zu wem?

Wildblumen für die Bienen

Lust auf eine bunte Blütenpracht im Hausgarten oder im

Bei der Wahl des Modells sollte man überlegen, wo der Grill zum Einsatz kommen soll – auf dem Balkon oder im Garten – und ob man ihn auf Reisen mitnehmen möchte. Wer viel und gerne grillt, wählt am besten ein Profigerät, das mit seinen vielen Extras ein un vergleichliches Grillvergnügen bereitet.

Sie führen Gasgrills von Enders. Warum Enders?

menwiese reichen.

Die Gasgrills von Enders überzeugen durch ihr hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Auch begeistern die vielen Funktionen, wie beispielsweise „Turbo Zone“ für ein schnelles Anbraten, „Heat Range“, die das Regulieren der Temperaturen erlaubt, sowie die praktische Selbstreinigungsfunktion.

Jedes Barbe,cu,e ein Ci,enuss

mit den Gasg rHls von Enders!

komfortable 8edi enung

• so or einsat:zber i Mod,eJ,l,efür Ball<on, Garten und unt@r'W'egs top Prels-l.Jei.stungl

Der Verein „ProAnimal Tierhilfe Wipptal“ verteilt Samen, die für einen Quadratmeter Wildblu-

Mit den Blumen, die wenige Wochen nach der Aussaat erblühen erden, möchte der Verein Bienen, Schmetterlingen, Schwebefliegen, Marienkäfer, Hummeln und anderen ekten einen nahrhaften Futterplatz bieten und die Dörfer und Stadtgärten bunter machen.

Die Samen, in Säckchen abgepackt, sind im Eurozoo in Sterzing gegen eine freiwillige Spende erhältlich.

BUCHTIPP

Im Cockpit der Biene

Wie sie denkt, fühlt und Probleme löst

Bienen entwickeln im Schwarm faszinierende Fähigkeiten, sind aber auch als Individuen verblüffend intelligent. Neue bahnbrechende Forschungen zeigen, dass sie denken und fühlen, dass sie Persönlichkeit, wenn nicht gar Bewusstsein besitzen. Bienen zählen, erkennen menschliche Gesichter und nutzen Werkzeuge, sie lösen Probleme durch Nachdenken und reagieren individuell auf äußere Reize. Und das alles mit völlig anderen Sinnesorganen: Dank ihres kompakten Nervensystems navigieren sie präzise und speichern Informationen, ihre Antennen sind multifunktional wie Schweizer Messer.

Autor Lars Chittka erzählt unterhaltsam von den Wundern

natürlicher Intelligenz selbst bei winzigen Tieren und neuen Erkenntnissen aus der Bienenforschung. Chittka ist seit 2005 Professor für Sensory and Behavioural Ecology an der Queen Mary University of London und forscht auf den Gebieten der Entomologie, Evolutionsbiologie, Kognition, Sensorischen Ökologie und Verhaltensbiologie. Sein spezielles Interesse gilt Modellen der Insekten-Pflanzen-Interaktion, insbesondere der Intelligenz von Bienen und Hummeln. Das Buch „Im Cockpit der Biene“, aus dem Englischen übersetzt von Karin Fleischanderl und erschienen im Folio-Verlag, ist im Buchhandel erhältlich.

88 Erker 04/24 PR
Daniel Pantano
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Leeb-Alubalkon: Das Allround-Talent

Eine klare Linienführung und vielfältige Gestaltungsvarianten in Form und Farbe zeichnen Leeb-Alubalkone aus. Wichtigstes Qualitätsmerkmal ist eine hochwertige Oberflächenbeschichtung.

Rattengift, die unterschätzte Gefahr

Auf zahlreichen privaten Grundstücken wird Gift eingesetzt, um Schädlinge wie Ratten und Mäusen zu bekämpfen. Was viele dabei nicht bedenken: Die Wirkstoffe, die das Gift enthält, sind eine ernsthafte Gefahr für Haustiere und Menschen, die damit in Kontakt kommen.

Rattengift ist in Form von Fress ködern recht einfach erhältlich, etwa in Bau- und Gartenmärk ten. Es enthält zumeist Wirk stoffe, die darauf abzielen, die Blutgerinnung zu hemmen. Die Wirkung setzt zeitverzögert nach mehreren Stunden bis Ta gen ein. Dadurch können Artgenossen keinen Zusammenhang zwischen Köder und Vergiftung herstellen.

wenn der Verdacht besteht, dass das Haustier Gift aufgenommen hat. „Je früher eine Behandlung erfolgt, desto besser sind die Überlebenschancen“, betont die

Rattengift gefährdet nicht nur Ratten: Auch Haustiere, die eine vergiftete Ratte fressen, nehmen das Gift in ihren Körper auf.

Das Gift, auch als Rodentizid bekannt, ist jedoch nicht nur für Ratten und Mäuse tödlich: Es kann auch auf andere Tiere, die es verzehren, verheerende Auswirkungen haben, bis hin zu deren Tod. Tiere sind nicht nur gefährdet, wenn sie einen Giftköder fressen, sondern auch dann, wenn sie vergiftete Nagetiere fressen. Durch diese so genannte Sekundärvergiftung werden sie ebenfalls mit dem Gift konfrontiert und können daran sterben.

Wird die Vergiftung nicht rechtzeitig behandelt, kann sie zum Tod führen. „Ich habe in unserer Praxis in der Vergangenheit zahlreiche Vergiftungsfälle bei Haustieren erlebt“, berichtet Tierärztin Annelies Schintler von der Pferdeklinik-Kleintierpraxis Thumburg. „Die Symptome können vielfältig sein und reichen von Benommenheit, Appetitlosigkeit und Erbrechen bis hin zu erschwerter Atmung oder Blutungen.“ Wichtig sei ein rasches Handeln der Besitzer,

gefährdet: Häufig wird unterschätzt, dass Rattengift auch für Menschen, die mit ihm durch versehentliches Verschlucken oder Berühren in Kontakt kommen, gefährlich sein kann. Selbst kleine Mengen können schwere gesundheitliche Probleme verursachen und in extremen Fällen sogar zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen. Die oft schmackhafte Verpackung des Gifts ist besonders für Kinder gefährlich, da es sie dazu verleitet, es fälschlicherweise für etwas Essbares zu halten.

Um Haustiere und Menschen vor dieser tödlichen Gefahr zu schützen, empfiehlt es sich, alternative Methoden zur Schädlingsbekämpfung wie etwa Lebendfallen zu wählen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Gesundheit anderer Lebewesen nicht gefährdet wird.

Elegante Alubalkone erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, schließlich trumpfen die Freisitze mit ihrem ganz besonderen Design auf. Passend zur jeweiligen Architektur des Hauses gibt es sie in unterschiedlichsten Formen und Farben sowie in Kombination mit rahmenlosen Glaselementen. Leeb-Alubalkone punkten nicht nur beim Neubau, sondern auch bei der Renovierung. Dank spezieller Konstruktionen können Leeb-Alubalkone auf nahezu jede bestehende Unterkonstruktion montiert werden. Damit lassen sich die vielfältigen Entwürfe auch im Nachhinein auf sämtliche Häusertypen – von klassisch bis modern – individuell montieren. Mehr noch: Als Europas führender Balkonhersteller bietet Leeb die meisten Geländer auch passend als Zaun an. So entsteht ein einheitliches Erscheinungsbild. Balkon und Zaun werden zur perfekten Visitenkarte Ihres Eigenheims.

Durch eine spezielle Pulverbeschichtung können Alubalkone von Leeb auch in Holzoptik erstellt werden, die ebenfalls nahezu pflegeund wartungsfrei ist.

Einen Überblick über das gesamte Sortiment und die neuen Modelle von Leeb gibt es auf www.leeb-balkone.com und in den aktuellen Gratis-Katalogen. Anfragen können direkt an unseren Partner in Brixen tet werden: info@bz-technik.com oder Tel. 345 7540926 bzw. 371 1472844.

Besuchen Sie uns in unserer Ausstellung in der Julius-Durst-Straße 66 in Brixen.

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SICHER OBEN BLEIBEN

Kamin säubern, Photovoltaikund Solaranlage checken, Fernsehantenne zurechtbiegen, Fenster reparieren, Begrünung pflegen, Regenrinne entlauben, Schnee abschöpfen … Noch nie wurden Dächer so oft bestiegen

wie heute, noch nie hatten sie so viele Aufgaben zugleich zu erfüllen und es werden immer mehr. Gut festgebunden, balanciert und steigt es sich auf einem Dach schneller, leichter und vor

allem sicherer herum: denn ein einziger Stolperer, ein Ausrutscher, die kleinste Unachtsamkeit – ein Sturz vom Dach endet meist mit schweren Verletzungen oder mit dem Tod.

Aber wo sichern, wenn nix da ist? Einfach Seil um Kamin und Bauch knüpfen, um mal schnell die paar Meter rüber zu steigen? Besser nicht …

Lea Trenkwalder (26) und Michael Tolpeit (33), beide aus Wiesen, hangeln permanent auf Dächern herum. Freiwillig und fanatisch. Beide schwindelfrei, vernarrt in die Höhe und in ihre Mission: verhindern, dass jemand vom Dach fällt. Die Idee zu „High Life“ – so heißt das Unternehmen, dem sie seit 2022 als Geschäftsführer vorstehen – kommt nicht von ungefähr. Lea, Bergretterin wie Vater und Opa, auf- und mitgewachsen mit Seil, Kletterschuhen, Gurt und Helm, arbeitete als Monteurin bei Trenkwalder & Partner und ist heute in der Projektleitung tätig. Michael, ebenso Berg- und Kletterfan, verbrachte viele Kindheits- und Jugendsommer auf der Pfitscher Hochfeilerhütte, die seine Oma gepachtet hatte, und kennt jeden Stein da oben. Beide jobbten im Hochseilgarten „Skytrek“ im Nordpark von Sterzing – Michael seit der Eröffnung (2013) als Parkleiter, Lea, die an der Uni Innsbruck Wirtschaft studierte, jeweils im Sommer. Skytrek ist Teil der High Life GmbH. Völlig normal für die Besucher und Mitarbeiter, sich mit gewartetem Helm, Gurt und Klettersteigset permanent gesichert über Brücken, Ziplines, Netze und Seile zu bewegen. Adrenalinkick, Nervenkitzel und Abenteuer – aber nur absolut sicher!

Als Michael anfing, neben Baumwipfeln auch auf Dächern herumzusteigen, konnte er kaum glauben, was er sah: Von der selbstverständlichen zertifizierten Hochseilgartensicherheit fehlte auf vielen Dächern jede Spur, obwohl es ein Gesetz

EXTRA RUND UM HAUS & GARTEN 90 Erker 04/24
Jeder Hausbesitzer haftet für die Sicherheit auf seinem Dach.

gibt: Jedes Dach, das mehr als zwei Meter vom Boden entfernt ist und auf dem jedes Jahr Wartungsarbeiten nötig sind, braucht eine Absturzsicherung. Fällt also ein Kaminkehrer von einem ungesicherten Dach, haftet der Hausbesitzer. „Mit jedem Unfall, der passiert, wird das Gesetz konkreter“, sagt Lea. So lange wollen die beiden nicht warten, zumal ein (lebensgefährlicher) Sturz vom Dach schon heute verhindert werden kann. Auf Neubauten werden seit einigen Jahren standardmäßig Absturzsicherungen montiert. Auch bestehende Dächer lassen sich gut, rasch, unkompliziert und leistbar nachrüsten. Lea und Michael übernehmen hierfür die komplette Planung und Montage. Über ein Jahr lang haben die beiden an Formen, Möglichkeiten und Varianten der Absturzsicherung getüftelt und tun es weiterhin.

„Für jedes Dach gibt es genau das, was es braucht“, so Michael. Ein Stahlseil (Lebenslinie), an das du dich einhängen kannst, um dich von dort aus überall hinzubewegen. Einzelne Fixpunkte zum Einhaken ... Wie viele Sicherungen es braucht, hängt davon ab, was am Dach zu tun ist. Für den Gang zum Kamin reichen oft schon wenige Sicherungspunkte aus. Ist jede Rinne, jedes Eck abzusichern, braucht es mehrere. Bei aufwendigen Sicherungen holen sich Lea und Michael externe Profis, um selbst gut gesichert zu sein, wenn sie die einzelnen Punkte montieren.

„Absturzsicherung ist kein notwendiges Übel, sondern macht einfach Sinn“, sagt Michael. „Sicherheit steht an erster Stelle.“ Das sagen auch Handwerker, die ständig auf Dächern zu tun haben. Schon vorgekommen, dass sich ein Kaminkehrer weigerte,

aufs Dach zu steigen, dem Hausbesitzer die schriftliche Begründung dafür überreichte („Keine Absturzsicherung vorhanden, zu gefährlich!“) und zum nächsten Haus weiterzog. Kein Kaminkehrer auf dem Dach, kein sauberer Kamin und ein Problem mehr für den Hausbesitzer – besser also früh genug vorsorgen. Mit einer montierten Absturzsicherung ist es aber noch lange nicht getan: Auf die regelmäßige Wartung kommt es an. Erst vor wenigen Monaten kontrollierten Lea und Michael die Sicherungen auf einem Dach und entdeckten einen Punkt, an dem die Schrauben locker waren. „Die Sicherung hätte nicht gehalten“, so Lea. „Die Punkte sind das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt, Wind, Schnee und Eis setzen ihr zu. Umso wichtiger ist es, sie regelmäßig nachzukontrollieren. Wie die Reifen beim Auto oder der Feuerlöscher im Betrieb“, so Michael.

Auch die Ausrüstung muss regelmäßig kontrolliert werden.

besitzer selbst hinauf. Umso besser, wenn er die Sicherung nicht nur am Dach befestigt, sondern auch am eigenen Körper trägt. Michael und Lea zeigen ihm, wo am Dach, sondern auch die Gurte, Seile, Helme und Karabiner, die sie verkaufen. Die Hausbesitzer schätzen das, fühlen sich sicherer, und nicht nur sie. „Eine

Meist steigen Handwerker aufs Dach, die auch in Sachen Absturzsicherung professionell ausgebildet und ausgerüstet sind. Manchmal muss der Haus-

High Life GmbH

er am Dach welche Sicherung findet, wie er sein Sicherungsset richtig benutzt, wie er sich selbst sichern, sich bewegen und arbeiten kann. „Eine Sicherung ist da, um sie zu nutzen“, sagt Lea. Einmal im Jahr kontrollieren sie nicht nur die Absturzsicherung

Arbeitssicherheit, Montage und Wartung von Absturzsicherungen für Dächer, Kontrolle und Verkauf von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA)

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LEA TRENKWALDER

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MICHAEL TOLPEIT

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Frau sagte einmal zu uns: Endlich bin ich nicht mehr so nervös, wenn mein Mann auf dem Dach herumsteigt“, erzählt Lea. Denn wenn’s drauf ankommt, reicht es nicht aus, sich nur sicher zu fühlen. Wirklich sicher ist nur, wer auch wirklich gesichert ist.

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PR
Michael Tolpeit und Lea Trenkwalder: „Sicherheit steht an erster Stelle.“
SAFETY AT THE r,op
Lea und Michael bei der Montage einer Absturzsicherung am Becherhaus (3.195 m)

Feuriger Salamander

Ein Erker-Leser hat bereits am 2. März im „Hundsloch“ bei Mauls einen Feuersalamander entdeckt (im Bild). Das Wort „Salamander“ bedeutet „Feuerechse“ und stammt aus der griechischen Mythologie. Feuersalamander sind bis zu 20 cm lang. Ihre Oberseite glänzt gelb bis rot und ist schwarz gefleckt. Sie ernähren sich von Nacktschnecken, Asseln, weichen Käfern, Regenwürmern, Spinnen und verschiedenen Insekten. Im Winter suchen sie sich frostsichere Verstecke an Land. Im Sommer siedeln sie in feuchte Laubwälder um, wo sie sich tagsüber in Höhlen, Nischen und Ritzen aufhalten. Wittern sie Gefahr, geben sie Quietschlaute von sich.

Neues Wohnbaukomitee

Landesrätin Ulli Mair ist die neue Vorsitzende des Wohnbaukomitees, Landesrat Peter Brunner ist ihr Stellvertreter. Im Komitee sitzen zudem die Landesrätinnen Rosmarie Pamer und Magdalena Amhof sowie Christian Bianchi. Das von der Landesregierung ernannte Gremium befasst sich mit Beschwerden gegen Entscheidungen zum Wohnbau und des Wohnbauinstitutes (Wobi). Das Land unterstützt Bürger, Wohnraum zu erhalten. Werden Entscheidungen nicht ihrem Sinne getroffen werden, haben Bürger die Möglichkeit, beim Wohnbaukomitee Beschwerde einzulegen. Das Komitee überprüft die Entscheidungen im Hinblick auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und stellt sicher, dass alle relevanten Umstände angemessen berück-

Fenster neu erle:ben.,

Komm,enS,i,ezum

Finstral Studio-Tag

Wohnbaukomitee Entscheidungen anpassen oder korrigieren, sofern festgestellt wird, dass sie nicht den rechtlichen Vorga-

ben entsprechen oder wesentliche Aspekte nicht berücksichtigt worden sind. 2023 gingen 391 Aufsichtsbeschwerden, 174 Beschwerden gegen Maßnahmen des Direktors der Abteilung Wohnungsbau oder der Landesrätin für Wohnbau sowie 271 Beschwerden gegen Entscheidungen

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Wohnbauzone für alle

In der Wohnbauzone C2 (Erweiterungszone) „Ex Kaserne Psaro Gnutti“ in Wiesen können künftig auch Bürger der Gemeinden Brenner, Freienfeld, Ratschings und Sterzing, welche die Vor-

aussetzungen erfüllen, um einen geförderten Wohnbau ansuchen.

Die fünf verfügbaren Einheiten sind mehrere Jahre nicht genutzt worden. Der Beschluss wurde vor einigen Wochen im Gemeinderat mit drei Enthaltungen (Lucia Russo, Christoph

Hofer, Oskar Ramoser) gefasst. Ramoser schloss nicht aus, dass in Zukunft der Baugrund für Bürger der Gemeinde Pfitsch fehle, und erkundigte sich, ob auch Bürger der Gemeinde Pfitsch in den anderen Gemeinden ansuchen können. Russo ist es „nicht ganz unrecht, wenn nicht gebaut wird. Wir haben kaum Parkplätze in der gesamten Zone und auch nur diesen Spielplatz.“ Dem Bau müssten diese Park- und Spielflächen weichen. Bürgermeister Stefan Gufler stellte in Aussicht, den Spiel platz eventuell in der Nähe des Waldes oder im Bereich der Militärkasernen, welche die Gemeinde ebenfalls für den Ei genbedarf nutzen möchte, zu errichten.

Bauen im Wandel

Traditionelle Bauweisen als Inspiration für eine neue Gegenwart

Das Bauwesen steht vor einem unausweichlichen radikalen

Kurswechsel. Warum diese Veränderung so dringend not-

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Ein gemütliches Zuhause wünschen wir uns doch alle, doch leider gestaltet es sich nicht von alleine, sondern da muss selbst Hand angelegt werden mit Kissen, verschiedenen Wandfarben, Materialien, auch das richtige Licht will gefunden werden. Andrea Dittrich, Wohnexpertin und Instagrammerin, zeigt in ihrem Buch „Wohnglück“, wie gemütliches Wohnen aussehen und umgesetzt werden kann, und ist davon überzeugt, dass sich ein positiver Wohnstil auch auf andere Lebensbereiche überträgt und uns glücklicher leben lässt. Besonderes Augenmerk legt die Autorin auf das richtige Licht im eigenen Zuhause – ein wichtiger Aspekt, der in vielen Wohnratgebern oft vernachlässigt wird.

wendig ist und wie sie vonstat ten gehen könnte, dies erörtert Architekt Matthias Delueg am 26. April in einem Vortrag und versucht dabei, über positive Beispiele aus unserer eigenen Ge schichte einen ganz heitlichen Weg für die Zukunft zu zeichnen. Der Vortrag, organi siert vom Verein LURX im neuen Lokal des Ver eins in der Altstadt 24 in Sterzing, beginnt um 20.00 Uhr

Wohnglück: Die Geheimnisse des gemütlichen Wohnens von Andrea Dittrich (BusseSeewald, 2023), 148 Seiten mit Illustrationen

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„Natur im Garten“

Eine Idee, 1999 in Niederösterreich geboren, hat sich in ganz Europa ausgebreitet: Rund 20.000 Gärten tragen heute die Plakette „Natur im Garten“ – eine Auszeichnung für beispielhafte ökologische Pflege grüner Räume.

Impressionen von Naturgärten im Wipptal

Seit 2022 zertifiziert auch das Versuchszentrum Laimburg (Fachbereich Gartenbau) besonders naturnahe Gärten in Südtirol. Anhand von Beispielen im Wipptal erklärt Kathrin Plunger am 15. April um 19.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft Mauls den Weg zur Plakette, die private Gärten tragen dürfen, wenn Kriterien wie diese erfüllt sind. 15 Gärten in der Gemeinde Freienfeld sind bereits mit der Plakette „Natur im Garten“ zertifiziert worden.

In einem naturnahen Garten wachsen u. a. Wildsträucher, Wildblumen, Gemüse, Obst, Beeren, Kräuter und Bäume. Der Garten wird ohne chemisch-synthetische Pestizide, mit organischem Dünger und torffreier Erde und in kleinen natürlichen Kreisläufen (z. B. Regenwasser, Kompost, Mulchmaterial) bewirtschaftet. Alles, was der Garten hergibt, wird wiedergenutzt (Schnittgut kommt in den Kompost, Grasschnitt wird als Mulch verwendet …). Zudem bietet ein naturnaher

Garten verschiedene Lebensräume, u. a. ein „wildes, unberührtes Eck“, das nützlichen Tierchen Schlupfwinkel, Überwinterungsquartier, Brutplätze und Nahrungsquellen bietet.

Nach dem Infoabend können sich interessierte Gartenbesitzer für die Zertifizierung ihrer Gärten anmelden (Tel. 334 3031297). Mehr über die Initiative auf www.naturimgarten.laimburg.it

94 Erker 04/24 EXTRA RUND UM HAUS & GARTEN

„Instinct“

Apfelwickler (Cydia pomonella) haben es auf Äpfel abgesehen, Kirschessigfliegen (Drosophila suzukii) auf Kirschen und Trauben der Sorte Vernatsch. Smarte Fallen und Künstliche Intelligenz sollen dabei helfen, die beiden Obstschädlinge effizienter zu bekämpfen.

Seit Jahresbeginn tüfteln das Versuchszentrum Laimburg, die Freie Universität Bozen, Eurac Research und das Unternehmen FOS S.p.A. an innovativen Methoden, die Schädlinge besser kennenzulernen, um sie in Zukunft besser und vor allem mit möglichst wenig syntheti-

„Gut Kirschen essen“

Jährlich werden durchschnittlich fast 70 kg Obst pro Person gegessen. Wer neue Geschmackserlebnisse finden will, pflanzt Obstgehölze im eigenen Garten und holt sich so frische und gesunde Abwechslung ins Haus.

LIEFERSERVICE SÜDTIROLWEIT

schen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen zu können. Eigens entwickelte Stoffe locken die Insekten in spezielle Fallen, wo smarte Sensoren ihren Lebenszyklus und ihr Verhalten registrieren und untersuchen. Umweltsensoren beobachten Wetterlage sowie Luftfeuchtigkeit und -temperatur.

Durch die neue Methode sollen schädliche Insekten früh genug aufgespürt werden, um genau zum richtigen Zeitpunkt eingreifen zu können.

Das Projekt trägt den Titel „Instinct“ und wird von der EU kofinanziert.

Veranstaltungsvorschau

PFLANZENTAUSCH

Im Frühling haben viele Gartenbesitzer bereits ihre ersten Kräuter-, Beeren- und Gemüsebeete angelegt. Oft bleiben beim Garteln Pflänzchen übrig – sie auf den Komposthaufen zu werfen, wäre schade. Aus diesem Grund organisiert die Ortsgruppe Freienfeld der Südtiroler Bäuerinnenorganisation am 11. Mai einen Pflanzentausch. Sträucher, Kräuter, Blumen und Samen können um 14.30 Uhr im Schulgarten von Mauls abgegeben, getauscht oder abgeholt werden. Die Pflanzen sollten eingetopft und beschriftet sein. Nähere Infos bei Astrid Taibon

Huebser unter der Rufnummer 349 0840461.

KRÄUTERWISSEN

Immunsystem stärken, Verdauung fördern, Alltagsbeschwerden lindern: Für fast jedes Leiden lässt die Natur das passende Kraut wachsen. Am 15. Mai lädt der Familienverband Mauls zu einem Vortrag mit Gottfried Hochgruber. Im Haus der Dorfgemeinschaft spricht der Kräuterfachmann über die wertvollen Eigenschaften und die ganzheitliche Anwendung von Kräutern. Der Vortrag beginnt um 20.00 Uhr (freiwillige Spende).

Ob Kern-, Stein- oder Beerenobst, Exoten oder Klassiker – ein breites Sortiment an Obstgehölzen finden Sie in der Baumschule Putzerhof in Schabs, und das seit über 100 Jahren. Die regionale Produktion sichert das Wachsen in rauen, hohen Lagen sowie die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Überzeugen Sie sich selbst von der Sortenvielfalt an Äpfeln, Birnen, Zwetschgen, Marillen, Pflaumen, Kirschen, Pfirsichen, Nektarinen und vielem mehr. Unabhängig davon, ob altbewährte oder neue Sorten, der Rat vom Fachmann in der Baumschule Putzerhof ist Ihnen garantiert.

Erker 04/24 95 EXTRA RUND UM HAUS & GARTEN
PR
© Eurac Research

Buchtipp der

Stadtbibliothek Sterzing

Hildegard von Bingen wurde 1098 geboren und gilt als erste deutsche Ärztin, die aufgrund ihres ganzheitlichen Behandlungskonzeptes, zu dessen Grundlagen die Heilkraft der Pflanzen gehören, bis in die heutige Zeit einen hohen Bekanntheitsgrad genießt. Gerda Tornieporth erklärt in ihrem Hildegard-von-Bingen-Ratgeber, wie man sich einen eigenen Kräutergarten nach ganzheitlichen Prinzipien Hildegards anlegen kann und sich somit die Heilkraft der Pflanzen ins eigene Haus holt. Die Autorin informiert ebenso über die wichtigsten Hildegard-Heilpflanzen und die wichtigsten Rezepturen für bewährte Hildegard-Hausmittel.

Hildegard von Bingen: Das Gartenbuch von Gerda Tornieporth (blv 2018), 191 Seiten mit Illustrationen

Von guten und von schlechten Nachbarn

Ein naturgemäßer Garten bleibt umso gesünder, je bunter die Mischung seiner Gewächse ist und je besser überlegt die Abwechslung seiner Pflanzen geplant wird. In einem Garten erreicht man diese Vielfalt häufig mit einem Anbau nach den Grundsätzen der Mischkultur. Dabei werden verschiedene Gemüsearten mit unterschiedlichen Reife- und Erntezeiten miteinander kombiniert. Sie müssen sich sowohl oberirdisch als auch unterirdisch ergänzen und

nicht gegenseitig durch ihre Wurzeln, Blätter oder Früchte bedrängen. Die Mischkulturpartner entnehmen dem Boden unterschiedliche Nährstoffmengen und geben selbst auch Substanzen an den Boden ab. Sie sorgen für ein ausgewogenes Gleichgewicht und fördern ein reichhaltiges Bodenleben.

Es hat sich gezeigt, dass sich bestimmte Gemüsearten gegenseitig im Wachstum fördern

96 Erker 04/24
EXTRA RUND UM HAUS & GARTEN

und sich zum Teil vor Schädlingen und Krankheiten schützen. Hingegen gibt es auch Pflanzen, die sich gegenseitig stören und im Wachstum behindern. Und bei vielen Pflanzen ist das Verhalten neutral, sie beeinflussen sich gegenseitig überhaupt nicht oder nicht nennenswert.

Kräuter in der Mischkultur

Kräuter spielen in der Mischkultur eine wichtige Rolle. Sie tragen dazu bei, den Eigengeschmack einiger Pflanzen zu verbessern, und wehren durch ihren intensiven Geruch Schädlinge ab. So haben die Kombinationen Dill und Karotten oder Kresse und Radieschen einen positiven Einfluss auf das Aroma. Andererseits schützt etwa Schnittsellerie Kohlkulturen vor Erdflöhen und Raupen; Salbei, Thymian und Pfefferminze lenken den Kohlweißling ab, Bohnenkraut hält schwarze Läuse von Bohnen fern und Kresse schützt Tomaten gegen Blatt- und Blutläuse.

Die Tabelle zeigt, wie verschiedene Gemüsearten aufeinander wirken:

KOMBINATIONEN:

Günstig: +

Ungünstig:Neutral: (leer) Bohnen Erbsen Fenchel Gurken Knoblauch Kohl Lauch Mangold Karotten Petersilie Radieschen Rote Rübe Salate Sellerie Spinat Tomaten Zucchini Zwiebeln

Bohnen

Fenchel

Knoblauch

Kohl

Mangold

Karotten

Petersilie

Radieschen

Rote Rübe

Salate

Sellerie

Spinat

Tomaten

Zucchini

Zwiebeln

Auf gute NachbarschaftUngünstige Kombinationen

Sellerie wehrt mit seinem Geruch Kohlfeinde ab Kartoffeln – Tomaten – Melanzane – Paprika

Tomaten halten ebenfalls Kohlfeinde in GrenzenBohnen/Erbsen – Zwiebeln, Lauch

Frühkarotten halten die Lauchmotte fern Petersilie – Kopfsalat

Zwiebeln und Lauch wehren die Möhrenfliege ab Spinat – Rote Bete/Mangold Gurken – Tomaten

EXTRA RUND UM HAUS & GARTEN
--+-+-+ +++++-
-+-+-+++
Erbsen
-++ + -
++++ -++ -+
Gurken
--+- + + +
+++-++++++++-
+ + -+++
Lauch
+ + ++
+ ++++ ++ ++
-
++-+++ +++
+ ++- + ++
+++++++-++-++
+ ++ - +
+ + +
+--++++++++
+ +
- +- + ++ +
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Wipptaler Sumserin

Vour

a poor Wochn hobmse wieder die Kotze ausn Sock gilott: Sein tuat‘s nit zi glabm, ober scheinbor sein ‘s leschte Johr wirkler über 36 Million Turischtn ba ins in Lond do giwesn, Urlaub zi mochn. Frieger hot man de jo die Fremmen ghoaßn: Deswegn hot man zi der Zeit, wou i zi orbatn unghebb hon, a van Frempmverkehr giredt. Ober seit man des Volk leimer „Gäschte“ hoaßt, wearn‘s va Johr zi Johr olleweil meahrer!

Ban Kopfrechnan hot mi in der Schuele olm der Leahrer gilobb, und des konn i heint nou gor nit letz: Af‘s gonze Johr durchaus girechnt, sein in Tog olm ba die Hunderttausnd sella Fremme ba ins in Lond; freiler sein‘s in der Haupsaison nou viel meahrer, derfir in die letzern Wochn holt decht a poor wieniger. Des hoaßt, dass in Durchschnitt af fimf Einheimische uen sella Goscht kimp. Und derzue nou seinse nit ibroll gleichmäßig vertoalt.

A Wunder isch’s woll, dass mir selbr nou iberhaup Plotz hobm in insern Lond. Weil oftrtamol lott‘s noar schun awie Stiche aus, sou zin Ferragoschto, noar z‘Oaschtern, Pfingschtn und gonz ibertriebm isch’s woll vour und noch Weichnachtn. Van Verkehr gor nitamol zi redn!

I selbr hon direkt zwor nix derfun, ober scheinbor lossn de schun decht a a Geld do.

Sell weard schun sein, ober mir kimp vir, derfir broatn sich die Turischtn olleweil meahr aus. Wie long hebmer des nou?

Ein Widder auf der Brennerbahn

Als Alt-Giggelberger könnte ich manche Anekdote erzählen. In besonderer Erinnerung ist mir die Heimholung eines Widders in Erinnerung geblieben, der ausgebüxt war. Es war ein abenteuerliches Erlebnis, ihn mit dem Zug von Innsbruck wieder nach Hause zu bringen.

Die Innergiggelberger Bauern hatten schon während des Krieges und auch nachher Schafe in ihrem Viehbestand. Nach dem Almabtrieb zu „Michaele“ wurden die Schafe noch für einige Wochen auf den sonnigen Bergwiesen unterhalb des „Hohen Lorenzen“ aufgetrieben. So auch im Jahr 1946, rund 20 Stück. Die Schafe blieben dabei immer ohne Aufsicht und nach einigen Tagen waren sie unauffindbar. Nach langem Suchen erfragten wir sie im benachbarten Obernbergtal. Dort sind sie auf Lastwagen verladen worden. Die Polizei konnte die Schafe noch vor dem Schlachthof in Innsbruck auffinden.

Am nächsten Tag durften wir die Tiere nach einigen Formalitäten mit einem Lastwagen nach Südtirol zurückbringen. Dabei stellte sich heraus, dass gerade mein schöner Widder fehlte. Dieser war von den Dieben als Lohn für die Fracht nach Innsbruck bezahlt und zu einem Bauern in Pflege gegeben worden.

Meine Mutter – die energische und resolute Kreiterer-Bäuerin in Giggelberg – hat sich sogleich bereit erklärt, mir zu helfen, den Widder wieder nach Hause zu bringen. Obwohl unsere Ausweise, sogenannte Almpässe, in Innsbruck keine Gültigkeit hatten, fuhren wir trotzdem am Nachmittag dorthin und erledigten bei der Polizei alle Formalitäten. Es wurde uns auch gesagt, wo wir das Tier finden würden. Als wir bei der angegebenen Adresse ankamen, sahen wir gleich auf einem Roggenacker neben anderen Schafen meinen Widder. Wir übernachteten bei diesem Bauern in Hötting und bedankten uns mit mitgebrachten Naturalien, Wein und Speck.

Am nächsten Morgen brachen wir frühzeitig auf, um über die Innbrücke in die Maria-Theresien-Straße und von dort zum Bahnhof zu gelangen. Den Widder führten wir, mit einem Strick um den Hals, mit uns. Viele Innsbrucker zeigten sich interessiert und fragten, was das zu bedeuten habe. Auch Kinder liefen ein Stück

hinter uns her und bestaunten unseren Begleiter. Ein Wachmann fragte uns: „Wohin mit diesem Tier?“ Meine Mutter lachte und meinte zu mir, dass dieser wohl nicht verstanden habe, ob wir ein Schaf oder eine Ziege an ihm vorbeiführten.

Am Bahnhof angekommen, gingen wir gleich in den Gepäcksaufbewahrungsraum und ich erklärte den Beamten, dass ich im Gepäckwaggon sitzen und das Tier halten könne. Einer von ihnen erklärte uns jedoch, dass wir das Tier in eine Kiste geben und dann „normal“ aufgeben müssten. Nach längerem Suchen hat meine Mutter schließlich eine größere Kartonschachtel aufgetrieben. Stehend konnten wir das Tier nicht festmachen, sodass es liegen bleiben musste.

Inzwischen ist jemand vom Tierschutzverein zu uns gekommen und hat verlangt, die Beine des Tieres loszubinden. Zuvor hatte mir aber schon jemand geholfen, den Karton in den Waggon zu heben. Der Zug fuhr los und der Tierschützer konnte nichts mehr machen.

An der Haltestelle in Brennersee haben wir den Widder von seinen Fesseln befreit und brachten ihn zu Fuß zu den Zollämtern am Brenner. Im österreichischen Zollamt ging alles glatt, im italienischen Amt gab es jedoch gleich Schwierigkeiten. Die Beamten verlangten nämlich, dass wir für das Tier die Zollgebühr entrichten sollten. Doch da wurde meine Mutter energisch und schimpfte. „Für den Widder werden wir keinen Zoll zahlen“, sagte sie zu den Beamten. Nach stundenlangen Verhandlungen und auf Vermittlung eines Gemeindevertreters, der am Brenner wohnte, konnten wir schließlich ohne Zollbestätigung die Heimreise antreten. Inzwischen war es Nacht geworden. Als wir über die steile Schelleberger Straße heruntergingen, fragte uns ein Bauer, ob das Tier feil sei, er würde es gerne kaufen. Wir aber verneinten und brachten den Widder heil nach Hause.

98 Erker 04/24
Hirber

Ausgezeichnete Qualität

Mehr als 100 Betriebe aus verschiedenen Ländern haben an der „Destillata“ – einem der wichtigsten internationalen Spirituosen-Wettbewerbe für Brennereien – teilgenommen, die in diesem Jahr in Innsbruck stattfand. Die Brennerei „Volgger Genuss“ aus Ridnaun von Manfred Volgger wurde mit ihrem Edelbrand „Mount Becher“ in der Kategorie „Betriebe mit bester Qualität“ mehrfach ausgezeichnet.

Im kommenden Jahr findet die „Destillata“ erstmals in Südtirol statt.

Alles Gute!

„Wie schnell doch die Zeit vergeht“, wunderte sich Anna Lucca-Pessot aus Franzensfeste, als ihr Bürgermeister Thomas Klapfer und Vize-Bürgermeister Richard Amort am 6. März zu ihrem 101. Geburtstag gratulierten – hatten sie doch erst vor kurzem auf das runde Jubiläum angestoßen ... Anna Lucca-Pessot, die zuhause von ihrem Sohn Claudio und dessen Lebensgefährtin betreut wird, erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit. Ab und zu kommt sie auch gerne in der Bar „Riol“ auf einen

Im Bild die ausgezeichneten Südtiroler Teilnehmer: (v. l.) Mar-

tin Rastner von der Brennerei e“ in Brixen, Franz Josef Obexer von der Hofbrennerei „Haidner“ in Brixen und Manfred Volgger von der Brennerei „Volgger Genuss“ in Ridnaun.

Ein Seelenverwandter aus Plüsch

Wenn der Kummer bei den Kindern im Südtiroler Kinderdorf zu groß ist, kommt der Tröstebär zum Einsatz.

Es ist 19.00 Uhr. Die Kinder der Wohngemeinschaft Momo wer den auf das Zubettgehen vorbereitet. Aus manchen Kindern sprudeln die Erlebnisse des Tages nur so heraus, andere sind schweigsam. Im Haus Momo im Südtiroler Kinderdorf sind Kinder zwischen drei und acht Jahren untergebracht. Aus den unterschiedlichsten Gründen können sie zeitweilig nicht bei ihren Eltern leben. Die meisten Kinder verbringen die Woche in der sozialpädagogischen Einrichtung und sehen die Eltern oder Bezugspersonen nur am Wochenende.

gemütlich-geselligen „Ratscher“ vorbei. Die Erker-Redaktion

wünscht Anna Lucca-Pessot auf diesem Wege ebenfalls alles er denklich Gute.

Liebe Mame, lieber Tate!

Zur Goldenen Hochzeit gratulieren wir euch von ganzem Herzen und wünschen euch weiterhin viele glückliche gemeinsame Jahre!

Thomas, Mattea und Daniel mit Familien

Gerade abends, beim Zubettgehen, kommt deshalb oft Heimweh auf und Tränen fließen. Die Erzieher:innen holen dann ihren wertvollsten Mitarbeiter zu Hilfe: den Tröstebär. Der kuschelige Bär mit den lustigen Knopfaugen kommt zum Einsatz, um gemeinsam mit dem Kind den eigenen Gefühlen auf den Grund zu gehen. „Was bräuchte der Kuschelbär jetzt, um nicht mehr traurig zu sein? Und was brauchst du, damit es dir wieder besser geht?“, fragen die Sozialpädagog:innen und kommen so mit den Kindern ins Gespräch. Dabei hat der pelzige Begleiter seinen Koffer zur Hand, mit Taschentüchern, einem Buch, etwas Schokolade oder einem kleinen Kuscheltier. Über und mit dem Tröstebär gelingt es oft, die Kinder zum Sprechen zu bringen, und sie erzählen über ihre Ängste und Sorgen. Mit dem kuscheligen Bären im Arm ge-

Erker 04/24 99
Leute
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Sportmedizin

Belastungsasthma

Unter körperlicher Anstrengung und sportlicher Belastung außer Atem zu geraten, ist sicherlich vielen von uns schon einmal passiert. Das mag an der mangelnden Regelmäßigkeit des Trainings, an der Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit oder auch an der Tagesverfassung liegen.

Treten Kurzatmigkeit, Atemnot oder Reizhusten aber häufig und stark, unter oder nach Belastung auf, so liegt das oftmals an einer erhöhten Reizbarkeit der Lunge, die Grundlage für ein Belastungsasthma ist.

Wenn nämlich beim Sport jene Intensität erreicht wird, an der die Nasenatmung nicht mehr möglich ist, so werden große Mengen von Luft ohne Aufwärmen, Befeuchtung und Säuberung durch den Mund eingeatmet. Dadurch wird die Schleimhaut der Luftwege in der Lunge gereizt, die Bronchien verengen und verkrampfen sich, sodass die Ausatmung erschwert wird.

Niedrige Außentemperaturen, staubige und trockene Umgebungen oder der Gehalt von Pollen, Stickoxiden und Chloraminen in der Luft erhöhen den Reiz, sodass das Phänomen des Belastungsasthmas in einigen Sportarten wie Skilanglauf, Biathlon, Eishockey, Triathlon oder Schwimmen si-

e dient ein sogenannter Provokationstest: Die Lungenfunktion wird anhand einer Spirometrie vor und wiederholt nach einer mehrminütigen, intensiven Belastung beurteilt. Alternativ können unspezifische Tests durch Inhalation eines trockenen Zuckergemischs oder reizender Substanzen eine erhöhte Reizbarkeit der Bronchien aufzeigen.

Entzündliche Vorbelastungen durch Infekte (Bronchitis) oder Allergien (Heuschnupfen) und ein sehr hohes Trainingsvolumen erhöhen die Häufigkeit und Stärke der Beschwerden beim Sport.

In der Therapie des Belastungsasthmas ist es primär wichtig, jene Vor- oder Begleiterkrankungen zu kontrollieren, welche die Reizbarkeit der Lungenschleimhaut steigern. Bestimmte Medikamente dienen der Vorbeugung, andere der Behandlung der akuten Beschwerden.

ACHTUNG: Für bestimmte Medikamente reicht die ärztliche Verschreibung, für andere ist die Anfrage einer Ausnahmegenehmigung (TUE) notwendig, um die Anti-Doping-Richtlinien zu erfüllen.

Kai Schenk, Facharzt für Sportmedizin

Mit Motivation gegen Adipositas L1

Am 4. März wird jährlich der internationale Adipositas-Tag begangen, das Hauptaugenmerk wird auf Prävention gelegt. Hält der derzeitige Trend an, sind innerhalb 2035 51 Prozent der Weltbevölkerung, also mehr als vier Milliarden Menschen, von Übergewicht oder Adipo sitas betroffen. Auch in Südtirol steigt die Zahl der Erkrankten. Im Interview spricht der ge schäftsführende Primar des Dienstes für Diätetik und Kli nische Ernährung Michael Kob über dieses Thema.

Herr Dr. Kob, in Südtirol steigt wie auf der ganzen Welt die Zahl der Menschen, die an Adipositas erkranken.

Dr. Michael Kob: sind 22 Prozent der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig, während 4,9 Prozent als adipös gelten. Bei den Kindern zwischen acht und neun Jahren sind hingegen 12,9 Prozent übergewichtig und 2,6 Prozent adipös. Bei den über 65-Jährigen besteht eine deutlichere Tendenz, Gewicht zuzulegen, der Prozentsatz der Übergewichtigen liegt bei 36,7 und jener der Adipösen bei 14,1 Prozent. Positiv dabei ist, dass wir leicht unter dem nationalen Durchschnitt liegen, wobei jedoch in den letzten Jahren ein konstanter Zuwachs der Fälle zu verzeichnen war.

ken. Darüber hinaus hängt die Ernährung stark mit Emotionen zusammen. Daher ist es nicht einfach, ein für alle gültiges Konzept zu finden.

Zu bedenken ist, dass Adipositas ein Risikofaktor für das Auftreten von zahlreichen chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herzinfarkt oder verschiedenen Krebserkrankungen ist und auch psychologische Probleme wie Depression, Angststörungen und niedriges Selbstwertgefühl verursacht. Weiters ist damit eine erhöhte Sterblichkeit verbunden, die Lebenserwartung verkürzt sich um mehr als zwei Jahre.

Adipositas wird als Krankheit eingestuft.

Übergewicht und Adipositas stellen, wenn auch im unterschiedlichen Ausmaß, eine Krankheit dar. Die Behandlung beruht hauptsächlich auf medizinischen Indikationen, die sich auf die Lebensweise des Patienten auswir-

Falsche Ernährungsgewohnheiten in der Familie haben einen großen Einfluss auf das Risiko, Übergewicht oder Adipositas zu entwickeln. Das ist wahrscheinlich der Hauptfaktor. Es sind nicht die kleinen „Ausrutscher“, die eine Auswirkung auf das Gewicht haben, sondern die ständigen Ernährungsgewohnheiten, die schaden können.

100 Erker 04/24 Gesundheit

Muss gesunde Ernährung schon von Kindesbeinen an gelernt werden?

Die Motivation ist oft eher ästhetischer als gesundheitlicher Natur

Ja, absolut, sogar schon früher! Bereits in der Schwangerschaft sollte ein gesunder Ernährungsstil befolgt werden. Wir wissen heute, dass die Ernährung von schwangeren Frauen einen Einfluss auf das zukünftige Auftreten von Diabetes, Übergewicht und anderen Stoffwechselerkrankungen beim Kind haben kann. In diesem Sinne schützt beispielsweise das Stillen vor diesen Risiken. Wie kann man ständiges Hungergefühl vermeiden?

Ein Grundprinzip ist die Verteilung der Mahlzeiten. Kleine Zwischenmahlzeiten am Vormittag und am Nachmittag wirken sich positiv auf den Stoffwechsel aus und tragen dazu bei, die Blutzuckerwerte stabil zu halten, und tun auch dem Magen gut. Auf diese Weise geht man nicht mit übertriebenem Hunger zu den Hauptmahlzeiten. Ein zweiter Faktor sind kalorienreiche Speisen. Bei der gleichen Ernährungsmenge sind pflanzliche und Vollkornspeisen stark verarbeiteten Lebensmitteln wie Süßigkeiten, salzigen Sacks und Energieriegeln vorzuziehen. Schließlich ist auch zu bedenken, dass ballaststoffreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Kohlenhydrate nur langsam freisetzen und den Magen langsam entleeren, sodass das Sättigungsgefühl länger anhält.

Dies ist bei jungen Menschen häufiger der Fall als bei Erwachsenen, welche die Entscheidung eher aufgrund bereits bestehender gesundheitlicher Probleme treffen. Bei der Bekämpfung von Adipositas muss auch darauf geachtet werden, dass es nicht zu einer negativen Beziehung zum Essen kommt, wie es bei Bulimie oder Magersucht der Fall ist. Grundsätzlich gilt: Wenn jemand nicht ernsthaft motiviert ist, ist jeder Versuch schon von Vornherein zum Scheitern verurteilt. Kommt jemand nur auf ärztlichen Ratschlag hin zu uns oder weil er dazu überredet worden ist, sind die Ergebnisse minimal oder nur von kurzer Dauer. Bei mangelnder Motivation kann eine psychologische Beratung den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Ist es auch eine Frage der sozialen Verantwortung, nicht ein Übermaß an Lebensmitteln zu konsumieren?

Ja, absolut! Der Konsum von pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide, welche die Basis der Mittelmeerdiät bilden, begünstigt die Verringerung von Treibhausgasen und Wasserverschwendung und trägt zum Schutz der Biodiversität bei. Wie der Wissenschaftler Ancel Keys in seinen Studien an Bevölkerungsgruppen des Mittelmeerraums gezeigt hat, verringert diese Art der Ernährung – ohne dass man auf Fleisch und Fisch verzichten muss – das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung der Menschen aus.

Impfung gegen Masern

Der betriebliche Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit des Südtiroler Sanitätsbetriebes bietet in allen vier Gesundheitsbezirken die Möglichkeit an, sich gegen Masern impfen zu lassen. Die Termine können über die Einheitliche Landesweite Vormerkstelle (ELVS) unter der Rufnummer 100 100 (mit der jeweiligen Vorwahl 0471, 0472, 0473, 0474) oder per E-Mail an elvs-vorsorge@ sabes.it vorgemerkt werden. Masern sind eine hochansteckende virale Infektionskrankheit, die durch hohes Fieber und

Sterzing

Hautausschlag gekennzeichnet ist. Häufig können Komplikationen auftreten wie Durchfall, Lungenentzündung und unter Umständen auch eine Gehirnentzündung. Besonders gefährdet sind Säuglinge unter einem Jahr, die aufgrund ihres Alters noch nicht geimpft werden konnten, sowie ungeimpfte erwachsene Personen.

Die Impfung gegen Masern gibt es als Dreifachimpfstoff Masern, Mumps und Röteln oder als Vierfachimpfstoff Masern, Mumps, Röteln und Varizellen.

Vortrag: Säure-Basen-Haushalteine Einführung

Am 18. April gibt Apothekerin Mag.pharm. Miriam Ladstätter, MSc. Interessierten im Stadttheater Sterzing eine Einführung in den „Säure-Basen-Haushalt“

Im menschlichen Körper müssen Säuren und Basen im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Dieses Gleichgewicht spielt eine Rolle für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und allgemeines Wohlbefinden.

In ihrem Vortrag erklärt die Referentin, wie der Säure-Basen-Haushalt funktioniert und welche Lebensmittel für eine basische Ernährung geeignet sind.

Der Vortragsabend beginnt um 19.30 Uhr und wird von der Volkshochschule Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing organisiert. Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Infos erhalten Sie unter der Rufnummer 0472 836424 oder per E-Mail: brixen@volkshochschule.it.

Erker 04/24 101
Gesundheit

Jahrestage

Aus unserem Leben

bist du gegangen, in unseren Herzen

wirst du immer bleiben.

14. Jahrestag

Franz Saxl

† 04.04.2010

Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 7. April um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

Allen, die am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

Noch immer hören wir deine Schritte, deine Stimme, die uns ruft, den Klang deines Lachens.

Jeder neue Tag nach deinem Tod macht uns bewusst, wie sehr du uns fehlst!

2. Jahrestag

Peter Stuefer

Egger-Hof

* 27.06.1959 † 20.04.2022

Zwei Jahre ohne dich ... In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Wir danken allen, die Peter in lieber Erinnerung behalten. Vergelt’s Gott!

In Dankbarkeit deine Familie

Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.

Jon Pardeller

* 23.05.1945 † 20.02.2024

Die Liebe bleibt ...

Wir sind überwältigt von der großen Anteilnahme am Tod unseres lieben Jon und möchten von Herzen danken ...

... für die tröstenden Worte, Umarmungen und Gebete, ... für die schöne Gestaltung des Rosenkranzes, ... für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes.

In Liebe

Ulli mit Familie

Wenn ihr mich sucht, sucht mich in eurem Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, dann bin ich immer bei euch. Antoine de Saint-Exupéry

4. Jahrestag

Waltraud Heidegger

Terminus-Wirtin

* 29. August 1945 † 13. April 2020

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 14. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott.

In Liebe deine Familie

102 Erker 04/24

Deine Spur führt in unser Herz.

1° ANNIVERSARIO

Lilia Ciprietti ved. Augschöll

03.04.2023 - 03.04.2024

Per sempre nel nostro cuore.

34° ANNIVERSARIO

Balbina Wurzer ved. Ciprietti

03.03.1990 - 03.03.2024

„Ora sei sole, aria, vento … Vestita di parole, danzi tra lacrime di pioggia e volerai sempre più in alto dove finisce il cielo, e ti vedremo riflessa in un arcobaleno“ Un bacio

Ricordiamo con affetto anche la nostra cara sorella Fiorenza † 23.07.1996, nostro cognato Martino Zedda † 07.05.2015 e nostro cognato Hermann Augschöll † 28.12.2006.

20. Jahrestag

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.

Immanuel Kant

Adolf Girtler

* 18.07.1922 † 22.04.2004

Auch wenn manche Menschen nicht mehr in unserem Leben sind, in unserem Herzen werden sie für immer bleiben!

2. Jahrestag

Alfons Karlegger

* 09.12.1946 † 04.04.2022

In Liebe denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 14. April um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Trens.

Deine Lieben

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir seiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing

Beate Girtler mit Familie

Deine Güte und Großzügigkeit werden uns immer in Erinnerung bleiben.

Erker 04/24 103 Jahrestage

Jahrestage

Josef Nestl

„Gratler-Peppi“

* 25. Mai 1950  † 01. Februar 2024

Herzlichen Dank für die Anteilnahme am Tod meines Bruders Josef.

Deine Schwester Edith

Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

32. Jahrestag

Christian Öttl

† 07.05.1992

In liebevoller Erinnerung gedenken wir

Marianna Strickner

* 21.03.1937 † 09.04.2023

Zum ersten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du von uns gegangen bist. Wir vermissen dich sehr und unsere Gedanken sind immer bei dir.

Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die für dich beten und sich liebevoll an dich erinnern.

In Dankbarkeit und Liebe deine Familie

Irgendwann sehn wir uns wieder.

† 02.03.2011

In Liebe denken wir ganz besonders an euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Eure Lieben

Auch wenn du weit weg bist, unseren Herzen wirst du immer nahe sein.

Wir denken immer an dich, wir reden noch immer über dich, du warst niemals vergessen und wirst es auch nie sein.

5. Jahrestag

Georg Ainhauser Jörgl

In Liebe denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 14. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe deine Familie

Danke, Tate, fürn Weg, den du mit ins gongen bisch, deine helfende Hond, deine Nähe und die Geborgenheit, de du ins gschenkt hosch. Du bleibsch für olm in insere Herzen

19. Jahrestag

Walter Pichler

* 18.10.1956 † 31.03.2005

In Liebe denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Samstag, den 13. April um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

In Liebe

deine Familie

IN DANKBARER ERINNERUNG

Raimund Mairhofer

Was im Herzen liebevolle Erinnerungen hinterlässt und unsere Seele berührt, kann weder vergessen werden noch verloren gehen.

Paula Mairhofer geb. Innerbichler

Ruth und Markus mit Familien

3. Jahrestag

Erminio Deluca

* 18.11.1929 † 08.04.2021

Lieber Papi, ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 14. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Familie

104 Erker 04/24
Du wirst für immer der schönste Stern am Himmel sein.

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 14. April um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Wiesen.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe deine Linda

2. Jahrestag

Heidi Schwazer in Vettori

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am 6. April um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Lieben Wer dich gekannt,

Der Tod einer Mutter    ist der erste Kummer,    den man ohne sie beweint.

1. Jahrestag Waltraud Petrosino geb. Graus

* 04.10.1955 † 07.04.2023

An deinem ersten Todestag erinnern wir uns ganz besonders an das, was du für uns warst: unsere Mutter.

Wir feiern die Jahrestagsmesse am Sonntag, den 7. April um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Seelsorgeeinheit

Gottes Spuren im Leben

„Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ (Dietrich Bonhoeffer)

Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer hat diesen Text 1944 als Häftling im Konzentrationslager Flossenbürg verfasst. Es ist der letzte theologische Text des Theologen vor seiner Hinrichtung im Alter von nur 39 Jahren.

Zum Todestag, der sich am 9. April zum 79. Mal jährt, habe ich diesen geistlichen Text gewählt, der von einem unerschütterlichen Glauben in einer Zeit, die von Schrecken und Gewalt geprägt war, zeugt. Auch in vielen Bibeltexten kommt eine Hoffnung in Situationen der Angst und der Mutlosigkeit zur Sprache. Es sind Erzählungen, die als Ausdruck glaubender Lebensbewältigung verstanden werden können. Der felsenfeste Glaube von Dietrich Bonhoeffer und den vielen biblischen Autoren ist nicht einfach machbar. Glaube kann nicht einfach gelehrt oder weitergegeben werden, da er ohne Konkretisierung im Leben des Einzelnen nicht verstanden werden kann. Das Osterfest liegt nun hinter uns. Das, was bei der Auferstehung Jesu, der Kernbotschaft des christlichen Glaubens, geschehen ist, liegt jenseits unserer natürlichen Welt der Erfahrung und ist damit kein historisch beweisbares Faktum. Religiöser Glaube kann demnach als persönliche Ergriffenheit verstanden werden, die dann geschieht, wenn die biblische Hoffnungsperspektive im Leben eines Menschen erfahrbar oder mindestens wahrnehmbar ist. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard pflegte zu sagen: „Verstehen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben muss man es vorwärts.“

Wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke, so muss ich sagen, dass ich in meinem Leben keine außergewöhnlichen religiösen Erfahrungen gemacht habe. Es gab aber dennoch Ereignisse, die ich persönlich nicht dem Zufall zuschreiben würde, so zum Beispiel die Begegnung und die Hilfe von wichtigen Menschen zur richtigen Zeit. Besonders hilfreich waren für mich persönliche Erzählungen von Menschen, die Gottes Spuren im normalen Leben erfahren haben, also ein Austausch über persönliche Lebensbewältigung und ein regelmäßiger Rückblick, wo ich solche Spuren erlebte oder auch nicht entdecken konnte. In dieser nachösterlichen Zeit wünsche ich Ihnen deshalb, dass auch Sie Gottes Spuren in ihrem eigenen Leben entdecken können und dass Gottes Wirken in Ihrem Leben konkret erfahrbar war, ist und sein wird.

Deine Kinder mit Familien sowie deine Geschwister

Deine Kinder mit Familien

Erker 04/24 105

Abschied ist eine Reise, die ein Wiedersehen verspricht.

Die Erinnerung geht nie verloren, wenn man sie im Herzen behält.

Anna Ladstätter geb. Prechtl

* 08.04.1936 † 25.02.2024

Wir sagen Danke!

Für die herzliche Anteilnahme, für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben. Für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die Gebete, Kerzen und Gedächtnisspenden.

Danke an alle, die unsere Anna auf ihrem letzten Weg begleitet haben, und für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier. Danke allen, die unsere Anna in lieber Erinnerung behalten.

Die Trauerfamilie

Ein Jahr ohne dich

Otto Niedrist

Wir gedenken deiner am Mittwoch, den 10. April um 18.30 Uhr in der Heiliggeist-Kirche in Sterzing.

In Erinnerung deine Lieben

5° Anniversario Angelina Bordonaro nata Ramazzini

* 07.08.1934 † 01.04.2019

Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder, Augenblicke ...

DIO TI HA PORTATO VIA DALLA TERRA PER PORTARTI LASSÙ IN MEZZO

AGLI ANGELI, OLTRE IL CIELO E LE NUVOLE.

MA NESSUNO POTRÀ MAI PORTARTI VIA

DAL NOSTRO CUORE.

CI MANCHI, MAMMA!

Gianpaolo con Renate e Alessandro, Roberto con Anita, Ivan e David

4. Jahrestag

Christian Frei

In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, den 6. April um 18.00 Uhr in der Kirche von Obertelfes.

In Liebe

Andrea mit Familien

11. Jahrestag

Karl Braunhofer

Josele-Karl

* 16.07.1928 † 28.05.2013

10. Jahrestag

Maria Schwazer

Wwe. Braunhofer

* 17.06.1929 † 20.04.2014

In Liebe denken wir an euch ganz besonders am Sonntag, den 5. Mai um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mittewald und danken allen, die daran teilnehmen.

Eure Lieben

106 Erker 04/24 Jahrestage

GEBURTEN

Freienfeld: Jakob Rainer-Wieser (26.01.2024, Brixen). Ayleen Marcon (30.01.2024, Brixen).

Pfitsch: Luisa Haller (31.01.2024, Hall in Tirol). Lily Schürmann (14.01.2024, Bruneck). Sofia Silgener (21.02.2024, Brixen).

Ratschings: Leonie Parigger (02.02.2024, Brixen). Alex Andreolli (23.02.2024, Brixen). Leni Gschnitzer (24.02.2024, Brixen).

Sterzing: Elian Guglielmo (02.02.2024, Brixen). Nathan Ahmed (02.02.2024, Brixen). Sayuri Oakes Morellato (03.02.2024, Brixen). Giovanna Lucignano (09.02.2024, Brixen). Alexander Messner (11.02.2024, Innsbruck). Jakob Obermüller (23.02.2024, Brixen). Tishan Shil (26.02.2024, Brixen).

TODESFÄLLE

Brenner: Franz Bosin, 81 (14.02.2024, Fürth). Alois Mair, 96 (23.02.2024, Brenner). Andreas Kinzner, 66 (24.02.2024, Brixen).

Franzensfeste: Luigi Mirandola, 77 (21.02.2024, Franzensfeste).

Freienfeld: Josef Nestl, 73 (01.02.2024, Freienfeld). Gerlinde Maria Ganterer, 65 (11.02.2024, Freienfeld). Liliana-Giuseppina Tovazzi, 90 (23.02.2024, Freienfeld). Rosa Zihl, 76 (26.02.2024, Freienfeld).

Pfitsch: Monika Gasteiger, 78 (26.02.2024, Sterzing).

Sterzing: Johann Pichler, 70 (05.02.2024, Brixen). Carmelo Gorgone, 91 (15.02.2024, San Lorenzo). Jon Par-

deller, 78 (20.02.2024, Sterzing). Anna Prechtl, 87 (25.02.2024, Sterzing).

EHESCHLIESSUNGEN

Brenner: Eva Mayr und Klaus Rainer (02.02.2024, Gossensaß).

Ratschings: Carolin Nössing und Florian Recla (14.02.2024, Ratschings).

Sterzing: Sara Bagolan und Ignazio Urti (03.02.2024, Formello). Zahra Soltane und Arian Alexander Bonvino (10.02.2024, Piacenza). Laura Maria Morales Osorno und Lorenzo Iovino (10.02.2024, San Felice a Cancello). Maria Rainer und Manfred Pfitscher (20.02.2024, Sterzing). Marina Obradovic und Eros Johannes Schwazer (24.02.2024, Sterzing). Veronika Szappanosova und Simone Marton (24.02.2024, Sterzing).

BAUGENEHMIGUNGEN

Brenner: Lisa und Michael Hochrainer, Gossensaß, Silbergasse 14: Bauliche Umgestaltung durch Abbruch und Wiederaufbau des Gebäudes, Bp.279, Gp.381/2, K.G. Gossensaß. Simone Pase, St. Valentinstraße 19: Renovierung des m.A.2, Bp.141, K.G. Brenner. Alexander Plattner, Gossensaß: Abbruch und Wiedererrichtung des Almgebäudes, Bp.380, Gp.448, K.G. Gossensaß. Freienfeld: Sabine Hofer, Fabian Pircher, Stilfes: Errichtung von zwei geförderten Wohneinheiten samt Garagen „Wohnbauzone Egg“, Gp.1727/3, 1727/7, K.G. Stilfes. Mader Immobilien KG des Mader Peter Paul & Co, Stilfes 51: Bauliche

Alois Mair

Dox-Luis

* 07.04.1927 † 23.02.2024

Allen, die unseren lieben Alois auf seinem letzten Weg begleitet haben, seiner im Gebet gedenken und ihn in lieber Erinnerung behalten, sagen wir von Herzen Vergelt’s Gott. Die Trauerfamilie

Umgestaltung des „Fuchserhof“, Bp.64, versch. Gp., K.G. Stilfes.

Pfitsch: Armin und Christian Geyr, Maria Kinzner, Wiesen, Thurnerweg 34: Bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Gebäudes, Bp.528, m.A.5, K.G. Wiesen. Ratschings: Gemeinde Ratschings, Gasteig, Handwerkerzone Ost: Abbruch und Wiederaufbau der Brücke „Ruster Erl“, versch. Gp., K.G. Jaufental. Thermo Wipptal AG, Außerratschings, Stange: Erweiterung Fernwärmenetz, versch. Gp., K.G. Jaufental, versch. Gp., K.G. Ratschings.

Sterzing: Barbara und Elisabeth Kofler, Gänsbacherstraße 14: Errichtung einer Überdachung für Fahrradstellplätze, Gp.263/2, K.G. Sterzing. Alexander und Birgit Messner, Wiesnerstraße 4: Energetische Sanierung und außerordentliche Sanierung des Gebäudes, Bp.243/2, Gp.1021, K.G. Sterzing. Günther Siller, Bahnhofstraße 1/A: Änderung der Zweckbestimmung von Bank in Bar, Bp.99, m.A.5, Bp.251, m.A.2, K.G. Sterzing. Giuseppina Malacarne, Marilena, Patrizia und Vittorio Tesone, Thuinerweg 7: Renovierung des bestehenden Hauses beschränkt auf den Parkplatz mit neuem Bodenbelag und neuer Überdachung, Bp.660, K.G. Sterzing. Tamara Gschnitzer, Thuins 40: Renovierung der Dachgeschosswohnung, m.A.3, Bp.32, K.G. Thuins. Franz Oberstaller, Geizkoflerstraße 18: Errichtung einer Überdachung, Bp.25, K.G. Sterzing.

FUNDE UND VERLUSTE www.fundinfo.it

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Erker 04/24 107
Du warst Du bist Du bleibst im Herzen
Jahrestag Rudi Lungkofler
3.
16.02.1952 † 30.03.2021 In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 14. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Deine Lieben Gemeinden

Pfiffikus sucht einen ungewöhnlichen „Radlständer“. Wer den genauen Standort kennt oder kannte, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. April. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Die bekannte Naturrodelbahn, wo erst vor kurzem ein Weltcuprennen und die Europameisterschaft ausgetragen worden sind, heißt Tonnerboden. 2017 wurde mit den Bauarbeiten für das Wipptaler Rodelzentrum in Jaufental begonnen. Es ist günstig gelegen (7 km von der Autobahnausfahrt Sterzing entfernt) und hat sich zum Mekka der Naturbahnrodler entwickelt. Die Bahn ist mit 658 m relativ kurz, im Zielbereich finden auf einer Naturtribüne rund 120 Zuschauer Platz. Im Jänner 2020 wurde erstmals ein Junioren-Weltcup ausgetragen, 2023 ein Weltcup der Allgemeinen Klasse. Im Februar 2024 schließlich fielen hier die Entscheidungen im Weltcup und bei den Europameisterschaften. Das zum Weltcup zählende Rennen der Damen und Herren war wie erwartet in Südtiroler Hand. Evelyn Lanthaler aus Passeier und Patrick Pigneter aus Völs holten jeweils die Goldmedaille.

Das Los bestimmte FRANZISKA SCHWÄRZER aus Vintl zum Pfiffikus des Monats MÄRZ.

Die Gewinnerin erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro , einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von der

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Hochgebirgsstock in den Nördlichen Kalkalpen, Österreich, 2.995 m hoch).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

Kannst Du die 5 Fehler finden?

Auflösung des Vormonats

Der Gutschein kann in der Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden.

Wir gratulieren!

Lösungswort: PALMSONNTAG

108 Erker 04/24
•A•A•B•E•E•H•IE• GSCHEARTERHAMML• •ZINTERSCHTAUSSN GEA•ER•CHARLOTTE •NO•RECHTS•EV•ED AD•INNI••COPIARE •EQUIDEN•HIATN•R DNESTR•ODE•ZITA• •TMC•ENTENEI•RUR K•AI•CSSR•ELVIRA GALV•K•CW•GLASOW •CIII•CHEF•EGCG• AH•LS•HEINT•UHLE •TRESL•RL•INS•NH
ACDEHINST
ENIAS ETI AH SHNA IDTN ST DCE HASCT Lösungswort: FRAUENLOB
ERKOKU
Martin Schaller
©
F E N IB A R u L 0 0 R u F N L B A E L B A E u 0 N F R B N 0 u F A R E L A F R L E B 0 N u E u L R 0 N A B F R A E 0 B F L u N Sterzing Vipiteno u L B N R E F 0 A N 0 F A L u c R 8

DAS WIPPTAL-RÄTSEL

verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald

~l,wöJGhaüi .i- ;iur. 11~~rv1~~,.-.•. -._r Kn.~-1.:w• - 1-----r-l hTmm~ - r -..;-- i;::~ 11i11en ~a..toon "'ecl,;~s :;;11o,nM,c ',:,I l&lz• twippJ --i> 1!!11~er d~t K nl m nnl ,-d il) Orq11u!>9~ dl) !Wll'PJ Ortrich~ft mter- jw,pp) ArllkeJ M 11,C n.lID Wllbelwtnd •~gl ~a b,ei •gl!:lli 1-1~r.,,9rup,i>t:1 nl~l'II& (Wl~Pl {',lt~ Sl1tbw<>rl ll "&m aMl!lh!il {w,~! -- l~toln-- -"v "<7 ,;, ,,/,, <:>' '-!> jwli,p) A 1'1.mkll/,>Ta~• . 2 H•~h>ttn 1 J T~ngen5

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s.c~liE11L l'lnlall Ya!I ,!, leulnant_ Abte r, Var1!11:ll:t- ngl hllH-,m~- Ab~ H-> Ocrl l!TI helt (WJppj H> CMJ•r &amer 8 111Vop,ei We&len riomannes 10 E~l•~\I c!Dr l•~ POIH6 i\bk .!., * .J, IUtl. ,!. -1> A1"Lihl .,,_ cll-em. l L B~lllum

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wa,nd,;~r- 1, Eanne-l!en- ,!_, ii•lun11 i:~n11Ir) Stlllch "l!eh:llell ' b~.: N~x! ~meJ~ Ein 1 öe-r,ul~ r~r· i,n•~lr<,n 9 LUlfleJI ~\w1>rk _ und ~ü 1 Wafinr- Oai!'l>I, ,t- ..!, V

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Auflösung in der nächsten Nummer Lösungswort

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NEUSTADT 20A I 39049 STERZING

T 0472 766876 I www.dererker.it

Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am 15.04.24

Erker 04/24 109
Erker
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Apotheken

30.03.-05.04.: Apotheke Paracelsus

Tel. 377 3130989

06.04.-12.04.: Stadtapotheke

Tel. 765397

13.04.-19.04.: Apotheke Wiesen

Tel. 760353

20.04.-26.04.: Apotheke Gilfenklamm

Tel. 755024

27.04.-03.05.: Apotheke Paracelsus

Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Ärtzte

01.04.: Dr. Alberto Bandierini

Tel. 388 7619666, 764144

06.04.: Dr. Giuliana Bettini

Tel. 320 6068817

07.04.: Dr. Valbona Kurtallari

Tel. 324 0953522

13.04.: Dr. Robert Hartung

Tel. 333 5216003, 764517

14.04.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 2395205

20.04.: Dr. Pietro Stefani

Tel. 349 1624493, 760628

21.04.: Dr. Sonila Veliu

Tel. 349 6732243

24.04.: Dr. Barbara Faltner

Tel. 335 1050982

25.04.: Dr. Massimiliano Baccanelli

Tel. 334 9156458

27.04.: Dr. Esther Niederwieser

Tel. 335 6072480, 755061

28.04.: Dr. Pietro Stefani

Tel. 349 1624493, 760628

30.04.: Dr. Giuliana Bettini

Tel. 320 6068817

01.05.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 2395205

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage

dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

Tierärzte

01.04.: Dr. Michaela Röck

06./07.04.: Dr. Michaela Röck

13./14.04.: Dr. Stefan Niederfriniger

20./21.04.: Dr. Michaela Röck

25.04.: Dr. Stefan Niederfriniger 27./28.04.: Dr. Stefan Niederfriniger

01.05.: Dr. Michaela Röck

04./05.05.: Dr. Michaela Röck

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979

Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673

Dr. Johanna Frank, Tel. 347 8000222

Kleintier-Notfalldienst:

Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994

Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

2.4.

Trauercafé, Sterzing, Margarethenhaus, 16.00 – 18.00 Uhr.

4.4.

Vortrag „Geschwisterstreit“, Evelyn Haller (Bäuerinnen Ridnaun), Ridnaun, Kulturhaus, 19.30 Uhr.

5.4.

Theater „Als ob es regnen würde“, Bühne Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

Theater „Da questa sera si recita a soggetto”, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Eröffnung des neuen Raumes für Kunst und Kultur, Kunstund Kulturverein Lurx, Sterzing, Altstadt 24, 19.00 Uhr.

6.4.

Ausstellungseröffnung „FRAUENfeste“, Franzensfeste, Festung, 11.00 Uhr. Aktion „Saubere Stadt Sterzing“. Treffpunkt: Oberschulzentrum Sterzing, 9.00 Uhr. Taufnachmittag, Gossensaß, 14.30 Uhr. Anmeldung: Anna Wild (Tel. 334 1171591).

6. – 7.4.

Winterfinale in Ratschings. Hegeschau, Wiesen, Festhalle.

7.4.

Theater „Als ob es regnen würde“, Bühne Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 18.00 Uhr.

9.4.

Buchvorstellung „Floris Tierlexikon“, Florian Pichler, Sterzing, Grundschule „Dr. J. Rampold“.

10.4.

Theater „Als ob es regnen würde“, Bühne Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

12.4.

Theater „Als ob es regnen würde“, Bühne Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

Theater „Ein Casanova auf Bewährung“, Volksbühne Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

13.4.

Theater „Als ob es regnen würde“, Bühne Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

Musikkrimi „Der Schrei des Geiers“, Heike Vigl und Joe Smith Quartett, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr.

Märchen-Kamishibai „Der Regenbogenfisch“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

14.4.

Theater „Ein Casanova auf Bewährung“, Volksbühne Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 18.00 Uhr.

16.4.

Buchvorstellung „Social Fame. Adolescenza, social media e disturbi alimentari“ (it.), Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.

17.4.

Theater „Ein Casanova auf Be-

währung“, Volksbühne Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Vortrag „Bio-Motivation. Kinder und Jugendliche liebevoll begleiten und ihr Wohlbefinden stärken. Wo ziehen wir – wo lieben wir?“, Martina Saxl (Bäuerinnen Ridnaun), Ridnaun, Kulturhaus, 19.30 Uhr.

Theater „Traviata”, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

18.4.

Vortrag „Säure-Basen-Haushalt“, Miriam Ladstätter, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr.

19.4.

Theater „Ein Casanova auf Bewährung“, Volksbühne Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Theater „Leute vom Bau“, Pfitscher Volksbühne, St. Jakob, Grundschule, 20.00 Uhr. Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

20.4.

Theater „Ein Casanova auf Bewährung“, Volksbühne Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

Bücherflohmarkt in der Stadtbibliothek

Die Stadtbibliothek Sterzing hat in den ersten Monaten des Jahres fleißig ausgemistet, um in den Regalen wieder Platz für die Neuheiten des Jahres zu schaffen. Die ausgeschiedenen Medien können vom 23. April bis zum 4. Mai im Eingangsbereich der Stadtbibliothek kostenlos mitgenommen werden. Der Bücherflohmarkt startet genau am Welttag des Buches: 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, zum Namenstag des Volksheiligen Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Der 23. April ist außerdem der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes.

110 Erker 04/24 Veranstaltungen
1

21.4.

Theater „Leute vom Bau“, Pfitscher Volksbühne, St. Jakob, Grundschule, 16.00 Uhr.

Theater „Ein Casanova auf Bewährung“, Volksbühne Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 18.00 Uhr.

23.4.

Theater „Leute vom Bau“, Pfitscher Volksbühne, St. Jakob, Grundschule, 20.00 Uhr.

Buchvorstellung „Floris Tierlexikon“, Florian Pichler, Sterzing, Grundschule „Dr. J. Rampold“.

23.4. – 4.5.

Bücherflohmarkt, Sterzing, Stadtbibliothek.

24.4.

Aufführung „Faust hoch 2“, Thomas und Arthur Thieme, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Vortrag „Generationskonflikt“, Evelyn Haller (Bäuerinnen Ridnaun), Ridnaun, Kulturhaus, 19.30 Uhr.

25.4.

Theater „Leute vom Bau“, Pfitscher Volksbühne, St. Jakob, Grundschule, 18.00 Uhr.

26.4.

Theater „Leute vom Bau“, Pfitscher Volksbühne, St. Jakob, Grundschule, 20.00 Uhr.

27.4.

Theater „Leute vom Bau“, Pfitscher Volksbühne, St. Jakob, Grundschule, 20.00 Uhr. Jubiläumskonzert „75 Jahre Musikkapelle Trens“, Trens, Turnhalle der Grundschule, 20.00 Uhr.

29.4.

Tryout-Konzert EBBC der Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

1.5.

Theater „Allein unter Kühen“,

Theatergruppe Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 18.00 Uhr.

3.5.

Diggy-Treff – Hilfe bei digitalen Problemen, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

4.5.

Theater „Allein unter Kühen“, Theatergruppe Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Kirchsteiglauf, Freienfeld, Sportzone, 10.00 Uhr (Erwachsene), 15.00 Uhr (Kinder). Konzert „Doppelt beflügelt“, Musikschule Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

5.5.

Theater „Allein unter Kühen“, Theatergruppe Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 18.00 Uhr.

7.5.

Theater „Allein unter Kühen“, Theatergruppe Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

Trauercafé, Sterzing, Margarethenhaus, 9.15 – 10.45 Uhr.

8.5.

Theater „Allein unter Kühen“, Theatergruppe Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

9.5.

Podiumsdiskussion „Schöne neue Welt?! – KI und unsere Demokratie“, Sterzing, Stadtbibliothek, 18.00 Uhr.

Vortrag „Kinder stärken – Sucht vorbeugen“, Forum Prävention (Bäuerinnen Ridnaun), Ridnaun, Kulturhaus, 19.30 Uhr.

Filmclub

4.4.: La zona d’interesse (it.), 20.00 Uhr.

5.4.: Weißt Du noch? (Senioren), 16.00 Uhr.

5.4.: The Zone of Interest, 20.00 Uhr.

11.4.: La sala professori (it.), 20.00 Uhr.

15.4.: Wow! Nachricht aus dem All (Kinder), 16.30 Uhr.

Märkte

5., 20.4.: Brennermarkt. 23.4. – 4.5.: Bücherflohmarkt, Sterzing, Stadtbibliothek. 24.4.: Vieh-, Krämer- und Blumenmarkt, Sterzing. 2., 9., 16., 23., 30.4.: Sterzlmarkt, Sterzing.

5., 12., 19., 26.4.: Bauernmarkt, Sterzing.

Ausstellungen

6.4. – 16.6.

FRAUENfeste, Festung Franzensfeste.

DAUERAUSSTELLUNG

Die Kathedrale in der Wüste, Festung Franzensfeste.

„Der

Regenbogenfisch“

Am 13. April gibt es um 10.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing ein zweisprachiges Kamishibai für Kinder von drei bis sechs Jahren.

Die Vorleserinnen Giulia und Margit präsentieren die beliebte Bilderbuch-Geschichte „Der Regenbogenfisch“ von Marcus Pfister und laden im Anschluss zu einer Bastelei. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert.

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten

Der monatliche Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing findet wieder am 19. April um 10.00 Uhr statt.

Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen dazu in gemütlicher Atmosphäre nullbis dreijährige Bücherfans, um gemeinsam zu reimen, zu singen, zu spielen und natürlich zu lesen.

Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu), da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

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Exemplarische Strafe für Viehschmuggel

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Neuigkeits-Welt-Blatt

10.04.1924

Zum Erdbeben-Phänomen im Valminggraben bei Außerpflersch

Das Erdbeben, welches der Seismograph der Innsbrucker Universität am 26. März um 18 Uhr 8 Minuten 22 Sekunden als Nachbeben mit einer wirklichen Bodenbewegung von mehr als ½ Millimeter anzeigte, löste nach den Zeitungsberichten die stärksten Bodenbewegungen in der Brennerbebenlinie aus, verästelte ins Pflersch- und Ridnauntal, ins Zillerund Pustertal, ins Vinschgau- und Oberinntal. - Ein Bericht aus Gossensaß führt u. a. aus, daß in Außerpflersch einige Schulkinder nach dem großen Knall im Valminggraben Rauch in

verschiedenen Farben aufsteigen sahen und knüpft daran die Frage: „Wie dürfte das zu erklären sein?“ - Hiezu ein Erklärungsversuch!

- Von der Talsohle des Pflerschertales wenige Wegminuten südwestlich der Haltestelle Pflersch ziehen die verfallenen Pflerschergrubenbaue mit ihren mächtigen Halden den Val-

minggraben hinan bis zur ersten Geländestufe, die der Schleyerberg, die Schleyerwand und Telferer-Weißen umrahmen. Den Gebirgsrücken, der die Stufe westlich begrenzt, in südwestlicher Richtung überquerend, führt der Weg den Erzschürfer über die Toffringalpe nach Obertoffring, auf die Silberböden und weiter unter die Wetterspitzen, in denen wie auf Obertoffring und den Silberböden Zinkblende-Bleiglanzgänge in den Glimmerschiefern eingebettet sind und zutage streichen. Der sagenhafte Erzreichtum der Pflerschergruben ließ die Knappen mit silbernen Kugeln kegeln und trieb sie im strafbaren Uebermute dazu, mit blinkendem Erze das weidende Alpvieh zu traktieren, weshalb die Schätze verfielen. - Den Reichtum der Alten bildeten die silberhältigen Bleierze, die mit der Zinkblende vergesellschaftet in den Glimmerschiefern aufsetzen. Zinkblende und Bleiglanz sind die Sulfide der Metalle Zink und Blei, neben denen untergeordnet Boulangerit (eine Blei, Schwefel-, Antimonverbindung) auftritt.Das geotektonische Beben, das am 26. März über das Pflerschergebiet zog, schon am Tage stark merkbare Bodenbewegungen hervorrief, ließ die Erzgänge des Valminggrabens nicht unberührt. - Spalten und Risse taten sich auf, die wenn auch unmerkbar dem messenden Auge Gebirgsmassen in Bewegung setzten und unterliegende unter Druck brachten, mithin Kräfte lösten, deren Maß und Wirkung aller Berechnung sich entzieht. Wo Bewegung oder Druck, da ist Wärme! Die Sulfide führenden Gänge gerieten unter gewaltige Pressung, in erhebliche Wärme und aus feinen Spalten und Rissen traten Schwefel- und Wasserdämpfe, vermengt mit metallischen Dämpfen zutage, die den Kindern das kurze Farbenspiel des aufsteigenden Rauches boten, dennoch die Erzgänge nicht wesentlich veränderten.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

15.04.1924

Ein Entwurf für elektrischen Betrieb der Brennerbahn

Die italienische Staatsverwaltung bereitet ein Kraftwerk in der Nähe von Brixen für die Linie Brenner-Verona vor. Das Wasser für dieses Großkraftwerk, welches kein Speicherwerk wird, sollen die beiden Flüsse Eisack und

Rienz liefern, und zwar wird die Rienz bei Mühlbach östlich von Franzensfeste am Eingang ins Pustertal gefaßt. Die zweite Staustufe soll unterhalb Franzensfeste im Eisackfluß errichtet werden. Die Zuleitungen werden dann unweit von Brixen vereinigt. Die Leistungsfähigkeit der Anlage schätzt man in der wasserarmen Zeit auf 32.000 PS, im Sommer auf 77.000 PS.

Salzburger Volksblatt

18.04.1924

Die Bundesbahnwirtschaft ist nicht besser als die Südbahnwirtschaft Man schreibt uns: Das sieht man bei verschiedenen Beobachtungen. Die Personenzüge auf der Brennerstrecke werden noch immer nicht beleuchtet, wenn sie bei Tage durch die zahlreichen Tunnels fahren, obwohl die Reisenden, namentlich in der jetzigen Zeit, in der wenn auch nur einige Minuten dauernden Dunkelheit, mindestens in die größte Gefahr kommen, bestohlen zu werden und von frechen Leuten allerlei Unfug und Schaden erleiden zu müssen. Welches Geschäftsunternehmen wird wohl seine Kunden in Dunkel halten dürfen, wohl bisher nur die Eisenbahnverwaltungen, die freilich nichts vom Geschäft verstehen, obwohl heute großes Geschrei über kaufmännische Führung der Eisenbahnen gemacht wird. Viel Geschrei und wenig Wolle! Auch die Manieren mancher Bahnorgane sind noch höchst unkaufmännisch. Die Bahnverwaltung hält es ferner nicht der Mühe wert, Aenderungen im Zugsverkehr rechtzeitig und ausführlich den Tagesblättern zukommen zu lassen. Die neuen Züge läßt man lieber ein paar Tage leer fahren, bevor man die neue Fahrzeit den Zeitungen bekannt gibt. Man kann ja dann höheren Ortes melden, daß die Einführung der neuen Züge sich nicht rentiere.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

18.04.1924

Unglück durch eine GeschoßExplosion. Franzensfeste, 16. April

Heute nachmittags 2 Uhr waren der Zivilarbeiter Anton Leitner und der Artilleriesoldat Ricardo Nava mit Entladen von Explosivstoffen beschäftigt, wobei ein Geschoß explodierte. Beide wurden mit Kopf- bezw. Unterleibswunden ins städtische Krankenhaus nach Brixen gebracht.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

1924
Erker 04/24 119
Die Brennereisenbahn 1873

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