Erker 05 2012

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Erker Jahrgang 24 - Mai 2012

Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Extra I Bauen & Renovieren

100 Jahre

Jaufenstraße Energiewirtschaft Energiewirtschaft

Volksbefragung in Ratschings

Kultur

Schauspielerin Martina Schölzhorn im Portrait

Sport Sport

Lanthaler und und Lanthaler Staudacher hören hören auf auf Staudacher


WIPPmedia

& Mode - Sport

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inhalt

editorial

erker mai 12

titelgeschichte _ 22

100 Jahre Jaufenstraße Die alpenquerenden Übergänge des Brenners und des Jaufen waren eine Grundlage für Handel und Wohlstand im Tiroler Raum. Die Verkehrsgeschichte des 2.094 m hohen Jaufenpasses reicht weit in die Frühgeschichte zurück und erzählt von einem Reiseabenteuer, das bis heute spürbar ist.

12 _ PFITSCH

SVP lehnt 36 Rekurse gegen Unterschutzstellung ab

14 _ ENERGIEWIRTSCHAFT

Volksbefragung in Ratschings

16 _ INTERVIEW

Im Gespräch mit Milchhof-Geschäftsführer Günther Seidner

39 _ KÜNSTLERPORTRAIT

Schauspielerin Martina Schölzhorn

60 _ EISHOCKEY

Broncos Junior holen zwei Italienmeistertitel

parte italiana 49 _ Ferrovia: lavori di risanamento tra Innsbruck e Brennero 50 _ Alta Val d’Isarco: i carburanti - veri beni di lusso 52 _ Cultura: eventi musicali a Vipiteno 54 _ Sport: Barbara Gallana, musher con passione 63-77 _ erker-extra

bauen & renovieren

rubriken 4_ 46 _ 79 _ 80 _ 82 _ 83 _ 84 _ 86 _

87 _ Woher stammt der Name ...? 88 _ Gesundheit 80 _ Leute 91 _ Rezept 92 _ Rätsel 93 _ Jahrestage 94 _ Leserbriefe

Gemeinden Veranstaltungen Kleinanzeiger Pfiffikus Sumserin

Impressum Vor 100 Jahren

Aus der Seelsorgeeinheit

Nächster Redaktionsschluss 15.05.12 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker mai 12

Liebe Leserin, lieber Leser, direkte Demokratie ist teuer, wirtschaftsfeindlich, lässt auch dumme Bürger über komplizierte Sachverhalte abstimmen und nimmt den Politikern die Macht weg. Sagen Gegner. Direkte Demokratie hilft aber auch, die Bürger in wichtige Entscheidungen und Großprojekte einzubinden und verantwortungsvoller mit Geld umzugehen. Frankreich, Italien und Kalifornien zeigen, dass Volksentscheide möglich sind. Die Schweiz macht es seit über 150 Jahren, Deutschland kann es auch. Jetzt wollen es die Südtiroler tun – aber auf ihre Art. Angefangen bei den drei Gesetzesentwürfen zum Thema Direkte Demokratie, welche Vertreter der Volksinitiative, der Freiheitlichen und der Bürgerunion eingebracht haben. Alle drei Anträge wurden im April vom Landtag abgelehnt, um dafür einen nach SVP duftenden Entwurf von Arnold Schuler, Elmar Pichler Rolle und Maria Hochgruber Kuenzer anzunehmen. Eine glaubhafte Mehrheit war es mit 16 Ja, 13 Nein und einer Enthaltung nicht. Die Opposition, geschlossen dagegen gestimmt, stemmt jetzt – freilich auch in ihrer Ehre verletzt – die Ellbogen an die Hüften: „Man sieht eindeutig, welch große Angst die SVP vor ihrem Volk hat. Und: Der SVP-Entwurf verhindert das Kernstück der direkten Demokratie: den Volksentscheid.“ Die Latte ist hoch gelegt: Für einen Bürgerantrag braucht es 4.000 Unterschriften, für die beratende Volksbefragung 26.000 und 38.000 für den Volksentscheid, und das innerhalb von zwei Monaten. Zum Vergleich: In Italien mit über 60 Millionen Einwohnern braucht es für ein staatsweites Referendum 500.000 Unterschriften in sechs Monaten: dreimal soviel Zeit und im Verhältnis ein Zehntel der Unterschriften. Umso größer die Gefahr, dass jetzt Lobbys den Bizeps zucken lassen. Freiheitlichen-Abgeordneter Thomas Egger sieht schon das Verlagshaus Athesia in den Politikhimmel auffahren, da es allein imstande sei, Zehntausende von Menschen zu mobilisieren. Bis das Land ein Gesetz ausgeschnapst hat, zeigt die Gemeinde Ratschings derweil, wie direkte Demokratie im Kleinen funktionieren kann: Am 10. Juni stimmen die Bürger in einer Volksbefragung über die Pläne der Gemeinde ab, in der Achenrainschlucht in Zusammenarbeit mit der SEL ein großes E-Werk zu errichten und das Stromverteilernetz der Gemeinde zu übernehmen. Eine Premiere im Wipptal. Und angekündigt wird sie auch noch. Bislang waren wir anderes gewohnt: Entweder verschweigen Politiker den Termin oder „warnen“ wenige Stunden davor, ja nicht das Falsche anzukreuzen – wie die SVP-Spitze bei der letzten Volksabstimmung. Sicherheitshalber plaudern wir auch das jetzt schon aus: Wenn in Südtirol und im Trentino innerhalb 2. Juni 15.000 in Gemeindehäusern und Unterschriftenständen beglaubigte Unterschriften abgegeben werden, können alle Wahlberechtigten in der Region in einer Volksabstimmung zwei Dinge entscheiden: erstens, ob es zu einer Neuregelung der Gehälter der Landtags- und Regionalratsabgeordneten kommen soll, und zweitens, ob das Tagegeld abgeschafft werden soll. Wer sich schon lange darüber aufregt, kann der Politik jetzt seine Meinung sagen. Wer es nicht tut, ist selbst schuld. Die Redaktion

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leserbriefe

Zum Leserbrief „Windpark am Sattelberg“ Erker 04/12 Der absurde Vorwurf, der produzierte Strom der Windräder komme nicht den 32.000 Haushalten zugute, sondern würde ins Netz der Eisenbahn eingespeist, ist schon haarsträubend. Die Absurdität dieser Aussage wird mit folgender Analogie aufgezeigt: Ein See (elektrisches Netz) wird von vielen großen und kleinen Quellen (thermische Kraftwerke, Windkraftanlagen) über verschiedene Bäche (Leitungen) gespeist. Einer dieser Bäche nennt sich zufällig „Eisenbahn“ und wird von der Quelle „Windkraft“ gespeist. So, nun soll ich als Wipptaler Bürger, der das Wasser (Strom) am Ablauf des Sees entnimmt, nicht das Wasser aus der Quelle „Windkraft“ verwenden können? Als ob noch irgendjemand am Auslauf des Sees sagen könnte, aus welcher Quelle der Tropfen Wasser (Strom) entsprungen ist. Gleich im nächsten Punkt kritisiert die Plattform „Unser Sattelberg“ die Zustände rund um die Pfitscher Photovoltaikanlagen. Aber genau aus diesem Grund soll der Strom ja ins Bahnnetz eingespeist werden. Laut dieser verquerten Denkweise sollen also keine Windräder aufgestellt werden, weil ja auf der Straße (Leitung) Stau ist, und wenn man den Zug nimmt, um weiterzukommen, ist es

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auch nicht recht. Ich bin schon gespannt, wie energisch sich die Plattform für den Ausbau der Netze bemühen wird, um die Missstände in Pfitsch und im Sarntal zu beheben, so dass der Strom uns allen zugute kommt. Zum Thema Gewinne privatisieren und Umweltschäden sozialisieren: 21 Prozent der Windräder werden von der Energiegenossenschaft Pflersch betrieben. Vier Prozent des Umsatzes (nicht des Gewinns) erhält die Gemeinde Brenner (mehr als 450.000 Euro pro Jahr). Die Firma Leitwind beschäftigt um rund 100 Personen, die in Südtirol leben. Die Etschwerke beschäftigen etwa 400 Personen in Südtirol. Georg Folie, Wiesen

In nur einem Kilometer Entfernung wurden neben meinem Elternhaus vor zehn Jahren die ersten beiden Windkraftanlagen Österreichs „Adam und Eva“ errichtet. Über Lärmbelästigung konnten wir uns nicht annähernd beklagen, oft war der normale Fluglärm deutlich störender. Aus persönlichen Gesprächen mit den beiden angrenzenden Bauern (nur 200 m Entfernung, diese Distanz wäre heutzutage nicht mehr erlaubt) weiß ich, dass sie sich nicht gestört fühlen und den Bau weiterer Windkraftanla-

gen zustimmen würden. Dass solche Windkraftanlagen die Umwelt „verschandeln“, ist meiner Meinung nach subjektiv, wir waren und sind nach wie vor sehr stolz darauf, saubere Energie zu erhalten. Wie der Tourismusverein Vinschgau nun einräumen musste, haben sich die beiden Windräder auf der Malser Haide keineswegs negativ auf die Nächtigungszahlen ausgewirkt. In meinem Heimatdorf wirbt ein Gasthof damit, die angrenzenden Windräder zu besuchen und eine Rast im Gasthof einzulegen. Auch der Winkpark am Sattelberg könnte für Tagesausflüge beworben werden und sich auf den Tourismus durchaus positiv auswirken. In Deutschland werden laut dem „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ im Schnitt 0,5 Vögel pro Windkraftanlage und Jahr erschlagen, zum Vergleich sterben in Deutschland fünf bis zehn Millionen Vögel jährlich im Straßenverkehr. Doch wer lässt aufgrund dieser Zahlen sein Auto stehen? Durch das Frühwarnsystem, das am Sattelberg zum Einsatz kommt, werden die Anlagen beim zweimal jährlich stattfindenden Vogelzug automatisch abgeschaltet. Bezüglich dem Lebensraum anderer Tierarten ein Zitat der Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb: „Derzeit geht man davon aus, dass innerhalb weniger Jahrzehnte etwa 25 Prozent aller

Säugetiere und zwölf Prozent aller Vogelarten bei gleichbleibendem CO2-Ausstoß durch weitere Verbrennung von Öl und Gas weltweit aussterben werden.“ Sollten wir nicht deshalb so schnell wie möglich zu grünem Strom wechseln? Welche Alternativen gibt es? 1. Italien importiert weiterhin 80 Prozent des Strombedarfs (Gas, Kohle, Atomstrom) aus dem Ausland und bleibt somit abhängig. Bei Problemen des Strombezugs in Italien ist auch Südtirol betroffen, wie der Stromausfall im Jahr 2003 gezeigt hat. 2. Wir alle verbrauchen keinen Strom mehr. 3. Erneuerbare Energien werden gefördert und die Wertschöpfung bleibt somit im Lande. Die Eingriffe, die durch den Bau der Anlagen am Sattelberg entstehen, sind im Verhältnis zu ihrem Nutzen gerechtfertigt. Nachdem sich in einer Erker-Umfrage zum Thema „Windkraft am Sattelberg“ über 50 Prozent für den Bau der Windkraftanlagen ausgesprochen haben, kann also nicht von einem Spiel „David gegen Goliath“, wie im Leserbrief der Plattform „Unser Sattelberg“ dargestellt wurde, gesprochen werden. Auch positive Stimmen müssen gehört werden. Margarete Steinhofer, Wiesen

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Biogasanlage im Talkessel von Sterzing Erker 04/12 Ich glaube nicht, dass die Leserbriefseite des Erker das geeignete Forum ist, um den Fragenkomplex betreffend die Biogasanlagen umfassend zu behandeln. Andererseits hat die Bevölkerung ein Recht auf Information, was den aktuellen Stand der Planung der Bezirksbiogasanlage betrifft. Um diesem berechtigten Anliegen nachzukommen, beabsichtigt die Liste „Gemeinsam für Wiesen Pfitsch“, eine öffentliche Informationsveranstaltung zu diesem Thema zu organisieren. Auf dieser Veranstaltung werden die Betreiber und Vertreter der zuständigen Landesämter den Bürgern offene Fragen beantworten. Veranstaltungstermin und -ort werden rechtzeitig bekannt gegeben. Die Bürgerliste möchte schon jetzt alle interessierten Mitbürger des Wipptales, die Landwirte, die Gemeindeverwalter von Sterzing, aber auch die Vertreter des Fernheizwerks und des Milchhofes herzlich zu dieser längst überfälligen Veranstaltung einladen. Dr. Wilhelm Seppi, Amtsarzt von Pfitsch

Ein Dank an die Gemeinde Sterzing Auch heuer bot sich unseren lieben Gästen zu Ostern wieder ein schönes Bild entlang der alten Landstraße nahe dem Recyclinghof. Die Gäste aus dem Norden wussten sofort: „Wir sind in Bella Italia“, die Gäste aus dem Süden fühlten sich sofort wie zu Hause – vor allem jene aus Neapel. Und dank einer fehlenden Biogasanlage hatten wir auch die passende Duftnote zu diesen optischen Eindrücken. Danke auch jenen Personen, die all die Aufforderungen, endlich diesen Sauhaufen aufzuräumen, so geduldig und schweigsam hinnehmen. Monika Reinthaler, Wiesen erker mai 12

“Siamo al punto di non ritorno!” - Questo il proclama di BBT Negli ultimi anni, all‘inizio della primavera, insieme al piacevole cinguettare degli uccellini, dobbiamo risentire i tromboni dei nostri politicanti annunciare festosi che questa volta è certo il BBT si farà: Logica vuole che se per una decina di volte si ripete „adesso ci sono veramente le condizioni per realizzare l‘opera“, le nove volte precedenti la certezza non esisteva; ma si sa che questo annuncio, vista la mancanza di molti presupposti - ad esempio un piano di finanziamento che non sia solo sulla carta, ma abbia effettive coperture finanziarie - ha il duplice scopo di fare pressione sulla molto meno entusiasta Austria e di creare una sorta di rassegnazione nell‘opinione pubblica. Dal 2011 gli annunci hanno però assunto i toni del proclama. Da due anni ripetono „siamo al punto di non ritorno“, da utilizzare preferibilmente nella versione inglese „the point of no return“, perchè dà quel tocco di internazionalità e di avvenirismo che piace. Quanta arroganza, ottusità e senso di onnipotenza sono racchiusi nell‘assolutezza di questa affermazione, che non ammette alternativa che non sia tragica, finale, come la morte è alternativa al punto di non ritorno che è la nascita. Questi nuovi piccoli dei, che pensano di avere il potere assoluto su natura e cittadini (ma sono proprio sicuri che i cittadini, continuamente tartassati, alla fine non si incazzino?), non prendono più neanche in considerazione l‘ipotesi di rivedere le loro decisioni. Crolla la montagna, c‘è un terremoto? Non possiamo tornare indietro. Non ci sono più soldi per ospedali, scuole e servizi? Spiacenti, il punto è passato. I cittadini non hanno più soldi per pagarsi il pane? Il buco va avanti, che si mangino le brioches. Almeno per variare, suggerisco per i prossimi anni i seguenti slogan, forse un po‘ blandi per que5


leserbriefe

sti nuovi figli di Zeus, il cui autore era un maestro del decisionismo a spese altrui. „Noi tireremo dritto“, „fino alla vittoria“ perchè „fermarsi significa retrocedere“ e „chi si ferma è perduto“ e quindi: „sempre avanti“, „o con noi o contro di noi“, „molti nemici, molto onore“. E se poi qualcuno ha dubbi: „Me ne frego“. D‘altra parte è possibile che la frase l‘abbiano coniata dei suggeritori occulti e che coloro che l‘hanno pronunciata non ne abbiano inteso la gravità, ma abbiano semplicemente pensato alla loro carriera e abbiano interpretato la frase come: qui ci siamo giocati anche le mutande, se va male siamo (politicamente) finiti. Renato Bussola, Prati di Vizze

Max Otte schlug zur Lösung des Problems vor, Normalverdiener und den Mittelstand massiv zu entlasten, Reiche ab zehn Millionen Euro Vermögen und Großkonzerne steuerlich mehr zur Kasse zu bitten sowie eine Finanztransaktionssteuer und ein geordnetes Insolvenzverfahren für hoch verschuldete Staaten (Griechenland, Portugal, Spanien und – wenn auch mit Abstrichen – Italien) vorzusehen. Nur mit einem genau geregelten Insolvenzverfahren hat auch ein „Rettungsschirm“ einen Sinn. Einen Sieger gibt es dank dieser Politik auf jeden Fall: die USA, die sich über einen schwachen Euro und ein schwaches Europa freuen. F-Landtagsabgeordneter Pius Leitner

Gefälschter Beschwerdebrief Jene Person, die unter meinem Namen einen Beschwerdebrief an das Stationskommando der Carabinieri Sterzing geschickt (siehe oben) und diesen auch noch mit meinem Namen unterschrieben hat, sollte sich bei mir melden. Für so viel Feigheit möchte ich mich persönlich bedanken. Wenn Sie sich so gut mit Verordnungen und Artikeln auskennen, wissen Sie sicher auch, dass Unterschriftenfälschung strafbar ist. Frieda Seeber, Gasteig

EU-Fiskalpakt Wir sind gerade Augenzeugen einer Entmündigung der Politik in Europa. Der so genannte Fiskalpakt und mit ihm die Opfer für die Bürger scheinen beschlossene Sache. Gremien wie der EU-Rat und die EU-Kommission – beide ohne demokratische Legitimation, weil nicht vom Volk oder von Parlamenten gewählt – erlauben es, dass Investmentbanken und Hedgefonds auf Kosten der Bürger gefüttert werden. Die radikalen Sparprogramme in den EU-Mitgliedsstaaten müssen nicht etwa die Großkonzerne, die Finanzbranche und die Superreichen schultern, sondern die Bürger. fuggerroppe

Des sein vielleicht Zuastände in den Europa! I hon mi fir‘s Benzinschmuggln entschiedn. Ondere trogn gor Kinderpappe, Winteler, in Butter, Bananin, Fleisch, Schianheitssolbn ... übern Brenner.

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ASV Mareit: Skisektion sagt Danke! Die Skisektion des ASV Mareit bedankt sich herzlich bei allen Freiwilligen, die uns beim Skifahrerball mit den Grubertalern in der Sportzone Stange geholfen haben. Ein besonderer Dank ergeht an die Gemeindeverwaltung Ratschings mit Bürgermeister Sebastian Helfer, die uns die Sportzone zur Verfügung gestellt und uns bei der Vorbereitung tatkräftig unterstützt hat. Da wir einen Teil des Reinerlöses dieser Veranstaltung der Familie unseres verstorbenen Kollegen Kurt Obex spenden, haben sich die beiden Vorgruppen „Die Wipptaler“ und „Tiroler Alpenklang“ dazu bereit erklärt, unentgeltlich zu spielen. Auch der FF Ratschings (Zug Stange) und der Musikkapelle Mareit sei gedankt, da auch sie den Brandschutz unentgeltlich durchgeführt und die Musikbühne unentgeltlich bereitgestellt haben. Im Namen der Skisektion des ASV Mareit ein großes Vergelt’s Gott!

Schreiben Sie uns! Liebe Leser, Ihre Meinung ist uns wichtig und soll auch den anderen Lesern bekanntgemacht werden. Allerdings ist der Raum in unserem Heft beschränkt. Wir gestatten uns deshalb, Leserbriefe sinnrespektierend zu kürzen.

info@dererker.it www.dererker.it

ted - umfrage

Ergebnis Umfrage April Sind Sie mit der Bettelverordnung der Gemeinde Sterzing einverstanden?

ja

84,9 %

nein

15,1 %

Die Mai-Frage

Sind Sie einverstanden, dass im Süden von Sterzing eine Bezirksbiogasanlage errichtet wird?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! erker mai 12


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Von Juni bis Oktober wird die Brennerbahnstrecke zwischen Innsbruck und dem Bahnhof Brenner saniert. Über 57 km Schienen, 46.000 Bahnschwellen und bis zu 130.000 Tonnen Gleisschotter und Baumaterial werden dabei verarbeitet. Zwischen 6. August und 10. September sind deshalb beide Gleise der Bahnstrecke komplett gesperrt. Auch an sechs Wochenenden (16. – 18. Juni, 23. – 25. Juni, 30. Juni – 2. Juli, 14. – 16. Juli, 15. – 17. September, 22. – 24. September) ist zwischen Brenner und Innsbruck kein Zugverkehr möglich. Im Juni, Juli und September ist die Bahnstrecke nur eingleisig befahrbar. Zwischen 11. Juni und 30. September sind Schienenersatzbusse (zwischen Innsbruck und Steinach im Stundentakt) im Einsatz. Tickets, so die ÖBB, sollten möglichst vor dem Zustieg in die Busse gekauft werden. Ermäßigungen können bei der Buchung über www.oebb.at genutzt werden.

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Jahrmarkt der vergessenen Dinge

Müllhalde beim Bunker kurz vor Gossensaß

Bahngleis gesperrt

Foto: Martin Schaller

aktuell

Manchmal tun sich Menschen außerordentlich viel Arbeit an. Sie laden tonnenschweres „Graffl“ auf ihre Autos, fahren mitten in der Nacht um die halbe Welt (oder in die Nachbarschaft), klauben dort das „Glump“ wieder herunter und hoffen, dass ihnen dabei niemand zuschaut. Was bringt’s? Einen Haufen Dreck, der bequem in Recyclinghöfen, Sperrmüll- und Alteisensammlungen entsorgt werden könnte. Voilà: die unverschämte Konsum- und Wegwerfgesellschaft von heute. Ein Beispiel von vielen im Wipptal.

Erneuerbare Energie Sterzing und Ratschings energieautark?

Insgesamt 23 Gemeinden in ganz Italien versorgen sich laut italienischem Umweltbund „Legambiente“ ausschließlich mit erneuerbarer Energie. 16 davon sind Südtiroler Gemeinden, darunter auch Ratschings und Sterzing. Ob die beiden Gemeinden wirklich energieautark sind, darf bezweifelt werden. In jedem Fall dominieren sie die Legambiente-Rangliste. Legambiente lobt in seinem Bericht nicht nur Südtirols Gemeinden, sondern auch die Politik der Landesregierung. Das Land Süd-

tirol betreibe seit Jahren eine zielgerichtete und ambitionierte Politik in Sachen erneuerbarer Energie und setze auf Innovation, um in Zukunft ohne fossile Energieträger auszukommen, so Legambiente. Der italienische Umweltbund unterstreicht auch, dass in Südtirol in jeder Gemeinde Photovoltaikanlagen stehen. Außerdem hebt Legambiente hervor, dass 68 von 116 Gemeinden mit Fernheizwerken ausgestattet seien, die Biomasse aus Südtirol verarbeiten und so Wärme für 30 Prozent der Bevölkerung liefern.

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Von der Parkbank ins Web

WiFree macht es möglich: Wer am Ibsenplatz, im Gemeindepark oder im Freibad in Gossensaß seine Mails abrufen oder im Internet surfen will, tut es ab sofort gratis. Raiffeisen OnLine, RUN, Brennercom und Limitis haben das öffentliche WiFree-Netz im Rahmen des Projektes „Internet in Ortszentren“ eingerichtet. Ist ein Laptop oder Smartphone in Reichweite des WiFree-Signals, scheint das Netz auf dem Gerät auf. Per Klick öffnet der Browser die Registrierungsseite, um sich bei WiFree anzumelden. Die Zugangsdaten werden per SMS aufs Handy zugeschickt. Mit diesen können Internetuser in

allen Gemeinden surfen, in denen WiFree aktiv ist. 2010 hatte der Landtag beschlossen, Südtirols Gemeinden und die öffentlichen Verkehrsmittel mit Gratis-WLANs auszustatten. In Sterzing funktioniert das Netz in der Neustadt und am Stadtplatz. In Franzensfeste wird ein WiFree in der Festungsanlage in Erwägung gezogen. Pfitsch beteiligt sich nicht am Projekt, in Freienfeld ist die Raiffeisenkasse Ansprechpartner und Ratschings möchte vorerst die Fraktionen mit einem Glasfasernetz verbinden. Mehr über WiFree im Web auf wifree.bz.it.

Brenner

Stromlücke wird geschlossen

Luigi Roth, Präsident des italienischen Stromnetzbetreibers Terna, hat dem Land Südtirol eine schnelle, wenn auch vorerst vorübergehende Schließung der Leitungslücke am Brenner versprochen. Noch immer fehlt eine Hochspanerker mai 12

nungsleitung über den Brenner. Dabei biete ein Zusammenschluss Betrieben in Südtirol die Möglichkeit, auf dem gesamten europäischen Markt einzukaufen, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Das Energienetzunternehmen Terna will demnächst ein Projekt vorlegen, das die seit der Feuernacht 1961 am Brenner klaffende Leitungslücke schließen soll. Es ist eine Übergangslösung – für das endgültige Projekt müssen noch technische Details geklärt werden. 9


aktuell

Windpark

Rekursfrist abgelaufen Die Naturschutzorganisation WWF und die Gemeinde Gries am Brenner holen zum nächsten Schlag aus: Sie haben zwei Rekurse eingereicht und hoffen damit, den geplanten Windpark am Sattelberg zu verhindern. Die beiden Rekurse richten sich gegen die Autonome Provinz Bozen – in Person des Landeshauptmannes –, gegen die Gemeinde Brenner und gegen die Projektbetreiberin WPP Eins AG. Die Forderung von WWF und Gemeinde Gries: den Beschluss der Landesregierung und alle anderen Beschlüsse aufzuheben, die dem negativen Gutachten des UVP-Beirates widersprechen. Im Oktober 2011 hatte die Landesregierung den Bau von 19 Windkraftanlagen am Brennergrenzkamm genehmigt – trotz klarem Nein des UVP-Beirates. Den Be-

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schluss dazu veröffentlichte sie erst vier Monate später. Zwei von vielen Gründen für einen Rekurs. Der Windpark, so die Rekurseinbringer, beeinträchtige massiv Landschaft und Vogelzug und sei nicht ganzjährig erreichbar. Die Landesregierung wollte dem Projekt nur unter der Bedingung zustimmen, dass es alle Instanzen positiv begutach-

ten. Dies war aber nicht der Fall. Außerdem würden die beschlossenen Ausgleichsmaßnahmen der Landesregierung die vom UVPBeirat befürchteten Auswirkungen auf die Umwelt ignorieren. Im Beschluss würden auch begründende Fachgutachten fehlen, Nullvarianten seien in wenigen Sätzen abgehandelt und nicht konkret aus-

gearbeitet worden. Dem Rekurs des WWF haben sich Südtiroler Umweltorganisationen und der Alpenverein angeschlossen. Gegen den Windpark hatte sich auch die Tiroler Landesregierung ausgesprochen. Rekurs reichte sie allerdings keinen ein, da die ÖVP dagegen war. Die Regierung will die Gemeinde Gries am Brenner aber rechtlich und finanziell unterstützen. Am 14. April ist die Rekursfrist abgelaufen. Nun entscheidet das Verwaltungsgericht, ob den Rekursen stattgegeben wird. Schützenhilfe kommt auch vom Club Arc Alpin, der den Untersuchungsausschuss der Alpenkonvention eingeschaltet hat. Das politische Gremium aus Vertretern der Alpenstaaten untersucht, ob Italien durch den Windpark gegen die Alpenkonvention verstößt. Die Anlagen entstehen neben einem österreichischen Landschaftsschutzgebiet und einem Natura2000-Gebiet. Ein solches „Anlassverfahren“ hat es in der Geschichte der Alpenkonvention noch nie gegeben. rb

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Alpen ohne Edelweiß Mit den steigenden Temperaturen tun sich Pflanzen schwerer als angenommen. Edelweiß und Enzian könnten gar verschwinden. Die erste paneuropäische Studie zeigt die Auswirkungen des Klimawandels. Das internationale GLORIA-Forscherteam hat gezählt: niederwüchsige Pflanzengemeinschaften oberhalb der Baumgrenze auf 60 verschiedenen Gipfeln in allen größeren europäischen Hochgebirgen. Die Forscher haben dabei Hinweise gefunden, Edelweiß: Viele kältetolerante Arten dass viele Pflanzen, die an die Kälel. Himm den in täblich buchs en wachs te angepasst sind, von wärmeliebenden Arten verdrängt werden. In einigen Jahrzehnten würden verschiedene Edelweiß- und Enzianarten verschwinden, hält die derzeitige Entwicklung an. Die Wissenschaftler hatten zwar mit zunehmend wärmeliebenden Pflanzen in diesen Höhen gerechnet. Eine solch rasche Ausbreitung zwischen den beiden Untersuchungsjahren 2001 und 2008 überraschte sie aber doch. Der Zusammenhang von wärmeren Sommern und einer Veränderung alpiner Lebensgemeinschaften ist aus regionalen Studien bekannt. Jetzt weiß man, dass diese Entwicklung den ganzen europäischen Kontinent betrifft. Eine Folgeuntersuchung soll es 2015 geben. GLORIA ist ein Netzwerk von mehr als 100 Forschungsgruppen aus sechs Kontinenten, die Gebirgsregionen weltweit untersuchen.

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gemeinde pfitsch

SVP lehnt 36 Rekurse gegen Unterschutzstellung ab Keine klare Linie bei Bürgerliste und Freiheitlichen Da soll sich noch einer auskennen: In der Gemeinde Pfitsch mutiert die SVP urplötzlich zu einer Umweltpartei, die Windparks im „ökologisch intakten“ Gemeindegebiet verhindern will, die Bürgerliste und die Freiheitlichen verhalten sich konträr und nicht einheitlich, wegen angeblich „fehlender Information und wenig transparenter Vorgangsweise der SVP“. So geschehen auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Wiesen. Der Gemeinderat Pfitsch hat Ende Dezember 2011 den Landschaftsplan abgeändert und die Landschaftsschutzzonen erweitert, um die Errichtung von Windrädern auf dem Schlüsseljoch und den Bau eines E-Werks im hintersten Talabschnitt von Pfitsch zu unterbinden. Am Schlüsseljoch möchte nämlich Franz Graf Windräder errichten, am hintersten Abschnitt des Pfitscherbaches mehrere Personen ein Wasserkraftwerk. Hier hat die Gemeindeverwaltung bereits ein Gegenprojekt eingereicht. Gegen die Ausweisung dieser erweiterten Landschaftsschutzzonen bzw. die Unterschutzstellung des Pfitscherbaches im hintersten Talabschnitt sind – viele davon im allerletzten Augenblick und teilweise beinahe gleichlautend – 36 Einwände eingelangt, über die der Gemeinderat Mitte April zu befinden hatte. „Da wir heute gut in der Zeit liegen, könnten wir hierfür schon noch zwei Stündchen investieren“, meinte Bürgermeister Johann Frei zu Beginn der Artikeldebatte nicht ohne Ironie. Am Ende der Diskussion wurden die Einwände von der SVP-Fraktion geschlossen abgelehnt, während Wilhelm Seppi, Erwin Astenwald (Bürgerliste) und Karl Volgger (Freiheitliche) dagegen stimmten und Arnold Mair und Silvia Bacca (Bürgerliste) 12

sowie Renato Bussola (Lista civica) und Maximilian Kasslatter (Freiheitliche) sich der Stimme enthielten. Seppi stellte klar, dass er zwar „größte Bedenken habe, Windparks in dieser Höhe zu errichten“, er aber im Sinne einer bürgernahen Politik die nicht transparente Vorgangsweise der SVP ablehne und deshalb auch gegen die Ablehnung der Rekurse stimme. Dieser Meinung schloss sich auch Erwin Astenwald an, der Aussprachen mit der Bevölkerung vermisste. Immerhin hätten sich über 100 Leute gegen die Unterschutzstellung ausgesprochen. Silvia Bacca, ebenfalls von der Bürgerliste – sie hatte für die Unterschutzstellung gestimmt – begründete ihre Enthaltung mit dem Argument, kein Windfähnchen zu sein.

Verhalten vor, weil man nicht auch „andere Bachläufe gleichzeitig unter Schutz gestellt hat“. Diesen Vorwurf wies Bürgermeister Frei entschieden zurück. Wie immer sich die SVP-Fraktion bzw. die Gemeindeverwaltung auch verhalte, der Bürgerliste könne man es nie recht machen. Unternehme die Gemeinde nichts, werde ihr Untätigkeit vorgeworfen, bemühe sie sich, findigen Unternehmern zuvorzukommen, sei dies auch wieder nicht recht. „Für euch die richtige Geschwindigkeit zu finden, ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ Frei verteidigte die Haltung seiner Fraktion, die durchwegs konsequent sei. „Jeder soll nun selber beurteilen, wer sich hier widersprüchlich verhält.“ Auch die Gemeinde Brenner, so Frei,

Was das geplante E-Werk in Innerpfitsch anbelange, sei das Bemühen der Gemeinde zur Erlangung einer eigenen Konzession „sicher legitim“, so Seppi. Allerdings bemängelte er auch hier die wenig transparente Vorgangsweise der SVP. In diesem Zusammenhang warf er der Edelweiß-Fraktion auch „Anlassgesetzgebung“ und widersprüchliches

will Zirog als Schutzzone ausweisen. Freienfeld, Sterzing, Ratschings und Sarntal möchten ebenfalls die Landschaftsschutzzonen ausweiten. Nicht auf sich beruhen ließ der Bürgermeister auch die vorgeworfene fehlende Transparenz und Information, könne sich doch jeder Interessierte bei den Bürgerversammlungen informieren.

Anfragen und Beschlussanträge Die Freiheitliche Ratsfraktion der Gemeinde Pfitsch richtete auf der jüngsten Ratssitzung an die Gemeindeverwaltung eine Anfrage, ob denn auch die Gewächshäuser – im Herbst 2010 sorgte die Errichtung von photovoltaikbestückten Gewächshäusern im Hochtal für zahlreiche Polemiken – der IMU unterzogen würden. Bürgermeister Frei entgegnete dem, dass auch diese zu den landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden zählen, eine Anwendung der neuen Gemeindesteuer IMU aber noch nicht restlos geklärt sei. Auf eine Anfrage der Bürgerliste bezüglich des in Wiesen geplanten E-Werks der Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH replizierte der Bürgermeister, dass mit einem Baubeginn im Sommer dieses Jahres zu rechnen sei. Die Entschädigungen für den Gesellschaftspräsidenten betragen 12.000 Euro jährlich, für seinen Stellvertreter 8.000 Euro und für die anderen Verwaltungsratsmitglieder 4.800 Euro. In einem Beschlussantrag forderten die Freiheitlichen eine Abschaffung des kommunalen Stromzuschlages, um dadurch die Bürger etwas zu entlasten. Da dieser, so der Bürgermeister, mit April ohnehin abgeschafft wurde, sei er nur noch für die ersten drei Monate dieses Jahres zu entrichten. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Die Bürgerlistenmitglieder Wilhelm Seppi und Silvia Bacca beantragten die Einsetzung einer Arbeitsgruppe für die geplante Bezirksbiogasanlage südlich des Fernheizwerkes, um Informationsdefizite zu beheben. Die Anlage wurde von der Baukommission gutgeheißen, vom Amt für Raumordnung abgelehnt und von der Landesregierung genehmigt. Da die Gemeinde Sterzing vor dem erker mai 12


Kommentar

In Pfitsch laufen die Uhren anders Verwaltungsgericht dagegen rekurriere, weil sie eine Geruchsbelästigung für die Naherholungs- bzw. Schwimmbadzone befürchte, die Entscheidung sowie endgültige UVP-Maßnahmen aber noch ausstünden, erscheine die Einsetzung zu diesem Zeitpunkt wenig sinnvoll. Die SVP-Fraktion hat diese daher abgelehnt; Seppi kündigte an, dass die Bürgerliste eine Informationsveranstaltung organisieren werde. Eine Änderung zum Durchführungsplan für das Gewerbegebiet Eisackstraße I wurde einstimmig genehmigt. Ohne Gegenstimme gutgeheißen haben die Gemeinderäte auch ein Projekt zur Erneuerung der Quellfassung und des Speicherbeckens „Knappe“ in Obertulfer. Die Baukosten belaufen sich auf 418.000 Euro. In Zukunft, so Referent Johann Gasser, sollen alle Speicherbecken über Funk gesteuert werden. Verlegung der Hochspannungsleitung Ingenieur Johann Röck stellte den Räten die geplante Verlegung der Hochspannungsleitung in der Gewerbezone Eisackstraße vor, die eine unterirdische Querung der Eisenbahnlinie und vier neue Masten vorsieht. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf knapp

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2,9 Millionen Euro. Davon werden 70 Prozent von der Provinz Bozen finanziert, 30 Prozent müssen die Betriebe selbst bezahlen. Abschlussrechnung genehmigt Bei fünf Enthaltungen der Bürgerlisten-Vertreter hat der Gemeinderat die Abschlussrechnung für das Finanzjahr 2011 genehmigt. Das Budget umfasste 9,4 Millionen Euro und damit um gut eine Million Euro mehr als veranschlagt. Der Kassastand belief sich zu Jahresende auf 1,28 Millionen Euro, der Haushaltsüberschuss auf 215.000 Euro. Dieser wurde in den laufenden Haushalt eingebaut und zweckgebunden. Einstimmig gutgeheißen wurden die Abschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Wiesen, Kematen und St. Jakob. lg

Man kann sich des Eindrucks nur schwer erwehren, dass die Bürgerliste mit ihrer Haltung, die Rekurse gegen die Unterschutzstellung anzunehmen bzw. sich der Stimme zu enthalten, in ein Fahrwasser geraten ist, aus dessen Sog sie sich nun nicht mehr so leicht herausmanövrieren kann. Es hat den Anschein, dass derzeit der eine nicht so recht weiß, wohin der andere rudert. Droht man gar die politische Linie zu verlieren? Man könnte ja zustimmen, wenn die Volkspartei nur bitte ein bisschen transparenter und eloquenter wäre … Die Volkspartei macht ja eigentlich eh das richtige, aber halt eben zu wenig durchsichtig und volksnahe. Die bürgernahe Bürgerliste stimmt also inhaltlich gegen etwas, für das sie im Grunde ihres Herzens wohl ist, und die ach so volksferne Volkspartei stimmt einstimmig für die Unterschutzstellung. Dass es hier nicht mehr vordergründig um die Sache selbst ging, sondern um das Wie und Warum im Vorfeld, um seit langem im Gemeinderat verhärtete Fronten zwischen der Bürgerlisten- und SVP-Fraktion und vielleicht am Ende auch um persönliche Animositäten, war jedenfalls nicht mehr gänzlich auszuschließen. Wie dem auch sei: Politisches Fakt ist, dass die Bürgerliste und die Freiheitlichen für die Annahme der Rekurse zur Errichtung eines Windparks sind oder sich der Stimme enthalten – es ergibt sich damit auch innerhalb der Bürgerliste und der Freiheitlichen eine Pattsituation – und die SVP die Unterschutzstellung durchsetzt. Die Pfitscher Gemeindepolitik treibt derzeit wirklich sonderbare Blüten. Vielleicht macht das ja der durch die Gewächshäuser bedingte Klimawandel … lg

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gemeinde ratschings

Mareit

Ratschings

Kirchturm restauriert

Volksbefragung über E-Werkspläne

Pünktlich zum Palmsonntag, der Feier des Einzugs Jesu in Jerusalem, erklangen wieder die Glocken vom Mareiter Kirchturm. Einige Wochen lang waren sie stumm geblieben bzw. durch eine Tonaufnahme ersetzt. Grund dafür waren umfangreiche Sanierungsarbeiten am Glockenstuhl, die sich aufgrund genauer Messungen und Kontrollen als notwendig erwiesen hatten, um irreparable Schäden am gesamten Turm zu vermeiden.

Am 10. Juni werden die Bürger von Ratschings in einer Volksbefragung zu den Plänen der Gemeinde, in der Achenrainschlucht in Zusammenarbeit mit der SEL ein großes E-Werk zu errichten sowie das Stromverteilernetz in der gesamten Gemeinde zu übernehmen, um ihre Meinung gebeten. Dies hat der Gemeinderat auf seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen.

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Foto: Hanspaul Holzmann

Der Mareiter Kirchturm mit seinen 53 m Höhe ist sehr schlank. Das elektrische Geläute, das 1975 eingebaut worden war, hat einige Schäden verursacht, da die Schwingungen der Glocken immer gleichmäßig in dieselbe Richtung wirksam sind, so dass sich einige Anpassungsarbeiten am Glockenstuhl als dringend notwendig erwiesen haben. So mussten die Balken an der Basis des Glockenstuhles besser in der Mauer fixiert werden. Die Stahlabhängungen und Zugstangen wurden neu eingepasst und montiert. Durch die Auffüllung der Kontaktflächen zwischen den Balken konnte eine bessere Kraftübertragung erreicht werden. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden sämtliche Verschraubungen erneuert und die Zugverbindungen nachgespannt, so dass das Geläute nunmehr wieder reibungslos funktioniert. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden auch die Jalousien am Glockenhaus erneuert. Nach der Restaurierung der prächtigen Luster im Presbyterium und des Glockenturmes plant der Pfarrgemeinderat nun auch noch die Erneuerung der Beleuchtung im Inneren der Kirche. Die Gesamtkosten aller Arbeiten belaufen sich auf rund 130.000 Euro, die durch Beiträge des Landes, der Gemeinde Ratschings sowie der Stiftung Südtiroler Sparkasse weitgehend gedeckt sind. Die restliche Finanzierung erfolgt durch Spenden lokaler Banken und Firmen, von Waldinteressentschaften und nicht zuletzt der Bevölkerung. ss

Die Gemeindeverwaltung möchte sich durch die Volksbefragung die Rückendeckung der Bevölkerung für diese beiden Vorhaben holen, denn sie sind finanziell durchaus kostenaufwändig und, vor allem was das E-Werk in der Achenrainschlucht betrifft, auch umstritten. Gegen dieses geplante Werk

hat in der Vergangenheit insbesondere die Initiative „SOS Achenrainschlucht“ mobil gemacht. Sie sieht die Achenrainschlucht als ein erhaltenswertes Naturdenkmal, das durch den Bau des E-Werkes unweigerlich zerstört würde. In Bürgerversammlungen möchte nun die Gemeinde ihrerseits die Bürger informieren und mobilisieren, um so eine starke Rückendeckung für dieses Unterfangen zu erhalten. Dabei handelt es sich um die Ausbaustufe am Fernerbach zwischen Ridnaun und Mareit, wobei die Gemeinde 50 Prozent an Beteiligung erhalten würde. Das Wasserrechtsverfahren ist allerdings erst im Gange; dabei steht die Gemeinde gemeinsam mit der SEL mit drei verschiedenen Projekten im Wettbewerb mit privaten Interessenten, die sich dieses lukrative Geschäft ebenfalls nicht entgehen lassen möchten. Die Gemeinde sieht dieses Projekt als einen Meilenstein auf dem Weg zur Energieautarkie. Im Gegenzug hat die Gemeinde die übrigen Bachläufe, wie bereits früher berichtet, unter Schutz gestellt. Gegen die entsprechenden Abänderungen des Landschaftsplanes und der Durchführungsbestimmungen waren mehrere Einwände, u. a. von der Wasserinteressentschaft Innerratschings eingegangen, die bei Flading ein E-Werk errichten möchte. Der Gemeinderat hat alle Einwände abgelehnt bzw. mit zwölf Ja-Stimmen, sieben Enthaltungen und einer Gegenstimme eine entsprechende Beschlussvorlage des Gemeindeaus-

schusses genehmigt. Das zweite Thema, zu dem die Bürger befragt werden sollen, betrifft die Übernahme des Stromverteilernetzes sowohl der ENEL als auch privater Betreiber. Die Gemeinde möchte dafür eine Genossenschaft oder ein Konsortium bilden, das diese Aufgabe übernehmen könnte. Bürgermeister Sebastian Helfer sieht in der Übernahme eine einmalige Chance, auch wenn die veranschlagten Kosten mit rund einer Million Euro nicht unbeträchtlich seien. Doch hat hier die Gemeinde bereits vorgesorgt und könnte im Falle einer Übernahme auf die freiwilligen Rücklagen des E-Werks Seebach zurückgreifen. Die bereits laufenden Verhandlungen sind allerdings schwierig, weil die Vorstellungen der Verhandlungspartner noch weit auseinander gehen. Damit die Volksbefragung gültig ist, muss sich die Mehrheit der 3.600 Wahlberechtigten daran beteiligen. Bei einer Stimmenmehrheit von über 50 Prozent der gültigen Stimmen ist die Volksbefragung auch bindend. Abstimmungsberechtigt sind alle Bürger, die zur Wahl des Gemeinderates Ratschings zugelassen sind, sowie jene Bürger, die am Abstimmungstag das 16. Lebensjahr vollendet haben. Wohnbauzone für Olympiasieger Alex Schwazer Durch die Umwandlung von Landwirtschaftsgebiet in eine Wohnbauzone und in eine Gemeindestraße sowie die entsprechende Abänderung des Bauleitplanes hat die Gemeinde Ratschings die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich TopSportler und Olympiasieger Alex Schwazer in seinem Heimatort Kalch ein Eigenheim bauen kann. Neues Chorprobelokal für Innerratschings Der Mädchen- und Frauenchor von Innerratschings darf sich auf ein neues Probelokal freuen, das durch die Erweiterung des bestehenden Vereinshauses errichtet werden soll. Der Gemeinderat hat das entsprechende Ausführungsprojekt mit voraussichtlichen Kosten von 1,25 Millionen Euro genehmigt. Allerdings fehlt noch die notwendige Zusage für die Finanzierung durch ein zinsloses Darlehen. Neue Vertreter der Gemeinde in E-Werk-Gesellschaften Im vergangenen Dezember wurde Bürgermeister Sebastian Helfer zum neuen Selfin-Präsidenten gewählt. Um Interessenskonflikte zu vermeiden, legte er seine Ämter als Vertreter der Gemeinde in zwei EWerk-Gesellschaften nieder. Als neuer Vertreter der Gemeinde in der „Seebach Konsortial GmbH“ folgt Vizebürgermeister Thomas Strickner. Neuer Verwaltungsrat in der „Energie Valtigl Konsortial GmbH“ ist Matthias Braunhofer. ss erker mai 12


gemeinde brenner

Ausländeranteil nimmt weiter zu

In der Gemeinde Brenner wohnen immer mehr Nicht EU-Bürger. Auf eine schon länger auf Antwort wartende Anfrage der zwei Freiheitlichen Gemeinderäte nach der Anzahl der Ausländer in der Gemeinde Brenner entgegnete Bürgermeister Franz Kompatscher auf der Ratssitzung Ende April, dass in den drei Fraktionen Ende 2010 294 Personen ausländischer Herkunft lebten 88 EU-Bürger, 206 Nicht-EUBürger. Am 1. Oktober 2011 waren es 296, davon 88 EU-Bürger und 208 Nicht-EU-Bürger. Im Jänner 2012 lebten im Hauptort Gossensaß 129, am Brenner 94, in Pontigl 15, in Brennerbad eine und in Pflersch 61 Ausländer, insgesamt deren 305. Von ihnen besuchten 2011 vier Kinder den deutschen und elf Kinder den italienischen Kindergarten, die deutsche Grundschule 13 und die italienische elf Schüler. Heute interessierten sich ausländische Bürger mehr für die deutschen Schulen als in früheren Jahren, so Kompatscher. Um einen Stadel neben der Bä-

ckerei Mayr in Gossensaß zu Wohnungen auszubauen und für eine Wohnung in einem Kondominium in der Färberstraße die Kubatur zu erhöhen, änderte der Rat den Wiedergewinnungsplan ab. Er genehmigte auch die Umwidmung eines kleinen landwirtschaftlichen Grundstückes von Herbert Plank in Gossensaß in eine Gewerbezone und stimmte der Kubaturverlegung des bereits abgerissenen „Post-Peter-Hauses“ in Gossensaß in die Zone Feuerstein in Innerpflersch zu. In den Haushaltsvoranschlag bauten die Räte im laufenden Teil Mehreinnahmen von 93.000 Euro und bei den Investitionen von 178.450 Euro ein. Auf dem Ibsenplatz, in den Parkanlagen und auch im Schwimmbad von Gossensaß, so Kompatscher, habe man nun die Möglichkeit, kostenlos im Internet zu surfen. rr

in den mund gelegt I Müll-Sammelstelle in der Mühlgasse beim City Center in Wiesen Hicks! Zin Glick lossns in meine Floschn oft amol an guaten Leps drein!

I bin ober schun der sauberschte Container! In meine Plaschtik-Bundelen isch oft sogor no a Putzmittel drein!

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Pfui, pfui, Nanni, do tuats fischelen!

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interview

„Biomilch ist ein Zukunftsmarkt“ Günther Seidner, Geschäftsführer des Milchhofes Sterzing, über sinkende Milchmengen, sterbende Höfe und autarke Stromversorgung Erker: Herr Seidner, welches ist Ihr Lieblingsjoghurt? Günther Seidner: Ich mag alle Sorten. Vor allem aber schmecken mir Kirsch-Amarena der neuen Cremalpi-Linie sowie Kaffee und Erdbeere. Sterzinger Joghurt bleibt ein Renner in Italiens Kühlschränken: Auf dem italienischen Markt ist der Milchhof zweitgrößter Vollmilchjoghurtproduzent hinter dem Konzern Müller und zweitgrößter Magerjoghurtproduzent nach Danone. 2011 füllte die Genossenschaft 1,35 Millionen Becher pro Tag ab, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Ist die Nachfrage gestiegen oder ist es das Ergebnis einer erfolgreichen Werbestrategie? Der Markt ist gewachsen und wir sind stärker gewachsen. Seit vielen Jahrzehnten spezialisieren wir uns auf Joghurt, Butter und Frischmilch. Wir sind in ganz Italien im Großhandel und im „normal trade“ mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis präsent. In den vergangenen Jahren haben wir den Preis etwas erhöht, da Billigpreise nicht unbedingt nützlich für eine Marke sind, obwohl es der Handel wünscht. Wir haben kaum Kunden verloren, konnten uns besser positionieren und werden diese Bemühungen auch weiterführen. Wichtig ist uns eine ausgeglichene Aktionstätigkeit. Glücklicherweise verkauft sich unser Produkt auch außerhalb von Aktionen gut. Hat sich der Milchhof an den österreichischen und deutschen Markt noch nicht herangewagt? Wir sind das dritte Jahr auf dem deutschen und österreichischen Markt präsent. Sich zu positionieren, braucht aber Zeit. Vor allem müssen wir dem Handel ein Argument liefern, was es ihm bringt, Sterzinger Joghurt in die Regale zu stellen. Wir arbeiten zwar mit einigen Gruppen, haben aber noch einen weiten Weg vor uns. Weil die Konkurrenz nördlich des Brenners größer ist? Die Konkurrenz ist genauso hart wie in Italien. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland und Österreich ist zwar 16

höher als in Italien. Doch vor allem Nordtirol setzt auf Produkte seiner Region; das macht es uns nicht leicht. Deshalb müssen wir mit guten Preisen, hoher Qualität, professioneller Logistik und ansprechenden Aktionen punkten. In den vergangenen zehn Jahren sind im Wipptal über 250 Höfe aus der landwirtschaftlichen Produktion ausgestiegen. Gibt Ihnen diese Entwicklung zu denken? Die Milchanlieferung seit 1999 zeigt, dass wir stark, vielleicht zu stark gewachsen sind. In den vergangenen fünf Jahren ist die Menge leicht gesunken, heuer um ganze zwei Prozent. Gesetzliche Auflagen erlauben nicht mehr als etwa 2,5 Großvieheinheiten pro Hektar. Es gibt sicher mehrere Gründe, warum einige Bauern die Milchlieferung eingestellt haben. Häufig waren es familiäre Gründe oder mangelnde Rentabilität. Besonders die steigenden Kosten für Strom, Diesel und Kraftfutter haben unter anderem zu ihrer Entscheidung beigetragen. Als Milchhof haben wir die Pflicht, die angelieferte Milch unserer Mitglieder anzunehmen und zu verarbeiten. Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie viel Milch er liefern kann und darf. Wie schafft es der Milchhof, die Milchmengen zu halten, um den Markt zu bedienen?

In den Wintermonaten haben wir genügend Milch. Im Sommer, wenn wir weniger von unseren Mitgliedern erhalten und die Produktion steigt, kaufen wir auch Milch von anderen Südtiroler Milchhöfen, insbesondere von der Mila, zu. Einige Mitglieder, Biobauern, kommen aus dem Pustertal und Gadertal. Ein Wipptaler Milchbauer spricht von einem Teufelskreis. Er sei gezwungen, mehr Kühe zu halten, weil er einerseits auf den Milchauszahlungspreis angewiesen sei und andererseits der Milchhof stetig wachsen will ... Würde ich einen Landwirt fragen, ob er mit dem Milchauszahlungspreis zufrieden ist, wird er natürlich immer sagen, dass es gerne mehr sein darf. Das kann ich auch verstehen, vor allem jetzt, wo Kosten gestiegen sind. Was unser Wachstum betrifft: Wir versuchen, das Beste aus unserem Betrieb zu machen. Wir haben eine bestimmte Struktur und einen hohen Grad an Automatisierung und Technologie und wollen diese natürlich halten. Ohne diesen Stand wären wir nicht in der Lage, einen Auszahlungspreis zu zahlen, der über dem Landesdurchschnitt liegt. Wie viel aber ein Mitglied liefert, ist immer noch seine freie Entscheidung. Bauernbunddirektor

Siegfried

Rinner rät Bauern, sich zu spezialisieren, um wirtschaftlich zu bleiben, und nennt Geschäftsmodelle wie Ahrntal Natur, Biokistl oder Bauernmärkte. Eine ernst zu nehmende Konkurrenz für den Milchhof? Sich im Milchsektor zu spezialisieren, ist nicht einfach. Wer selbst buttert und käst, braucht Verarbeitungsmaschinen und muss dieselben gesetzlichen und hygienischen Auflagen erfüllen wie der Milchhof. Das kostet Geld. Es gab Versuche, kleinere Milchhöfe zu gründen. Diese sind aber gescheitert. Gardenalat hat nach fünf Jahren Konkurs angemeldet, die Passeier Biomilch Molkerei wurde vom Milchhof Algund übernommen. Dann glauben Sie also, dass solche Initiativen wenig Zukunft haben? Eine Genossenschaft tut im Prinzip nur dasselbe. Der Milchhof wurde 1884 gegründet, um die Milch der Landwirte zu sammeln, hygienisch zu verarbeiten und wirtschaftlich zu vermarkten. Ob jemand mit seiner Initiative erfolgreich ist, hängt davon ab, was er produziert und wie er es tut. Besetzt er eine Marktnische mit einem Top-Produkt und kann die Qualität konstant halten, spricht nichts dagegen. Einfach ist es sicher nicht, da heute sehr viel angeboten und verkauft wird. Ist Biomilch ein Zukunftsmarkt? Ja. 2000 hatten wir fünf Biobauern, heute sind 42 Mitglieder des Milchhofes. Einige mehr könnten wir brauchen, da wir die Biomilch bis zum letzten Tropfen verarbeiten. Der Biomarkt ist eine Marktnische, die uns jährlich 8,5 Prozent des Umsatzes einbringt. Die Wipptaler Bauern aber steigen nur zögerlich auf Bio um. Anfangs gab es Interessierte, dann sind einige leider abgesprungen. erker mai 12


interview

Milchhof auf Erfolgskurs Mit der Spezialisierung auf die Joghurtproduktion in den 70er Jahren begann der unaufhaltsame Aufstieg des Milchhofes Sterzing. Heute füllt die Genossenschaft jährlich rund 338 Millionen Joghurtbecher zu 125 Gramm ab und verkauft sie vor allem auf dem italienischen Markt. 423 Bauern liefern dem Milchhof jährlich rund 51,7 Millionen Kilogramm Milch. Diese wird nicht nur zu Joghurt (90,9 %), sondern auch zu Butter (3,3 %) und Sahne weiterverarbeitet und als Tank- (1,9 %) und Frischmilch (3,9 %) verkauft. Obwohl die Preise für Erdöl im vergangenen Halbjahr um 20 Prozent und für Zucker um 40 Prozent gestiegen sind, konnte der Milchhof seinen Nettoumsatz um neun Prozent auf 68,5 Millionen Euro erhöhen und seine Position in Italien ausbauen. Sterzinger Joghurt liegt gleich hinter weltweiten Konzernen wie Danone und Müller. Die beste Milchqualität lieferten 2011 Andreas Kinzner „Peterer“ aus Außerstein in Pflersch (1.), Paul Schneider „Stauden“ aus Außerpflersch (2.) und Hans-Peter Mair-Fleckinger „Fennbacher“ aus Thuins (3.). Bei der Jahresabschlussfeier des Milchhofes ehrte die Geschäftsleitung langjährige Mitarbeiter, darunter Stefan Frei und Johann Steinmann für ihre 25-jährige Firmentreue sowie Arnold Wurzer für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit.

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Vor allem in Sterzing ist es schwierig, Biobauern zu finden. Laut Bioland dürfen Biobauern nur zwei Großvieheinheiten pro Hektar halten. Alles, was auf dem Hof verfüttert wird, sollte auf dem Hof produziert werden. Biofuttermittel anzukaufen ist sehr teuer. Überzeugte Biobauern sagen aber, nie mehr mit konventioneller Landwirtschaft tauschen zu wollen. Die Arbeit ist stressfreier, das Vieh kommt jeden zweiten Tag ins Freie und ist gesünder. Bio muss zuerst im Kopf passen. Nur wenn sich der Landwirt damit identifizieren kann, funktioniert es auch. Wie hoch ist derzeit der Milchauszahlungspreis? Für konventionelle Milch liegt er bei 53,38 Cent, für Biomilch bei 65,13 Cent – 22 Prozent mehr.

Milchhof will nun seinen Betrieb auf dem angrenzenden Bayernland-Areal erweitern. Bayernland besaß zwei Gebäude. In einem befindet sich bereits heute unsere Milchabfülle und Butterei, das andere nutzte Bayernland bisher als Verwaltungssitz und Lager. Das Lager mieten wir seit acht Jahren als Magazin für Verpackungsmaterial. Da Bayernland nun neben dem Bergrettungsdienst Sterzing einen neuen Verwaltungssitz baut, ergab sich für uns eine gute Möglichkeit, die Bayernland-Immobilie zu übernehmen. „Der Konsument erwartet von uns natürliche Produkte, nicht solche mit angereicherten Mineralstoffen und Vitaminen.“

In den 60er Jahren wurde in Stilfes und Stange Käse produziert. Warum steigt der Milchhof nicht wieder in die Käseproduktion ein? Nach der Fusionierung der beiden Milchhöfe entschied man sich in den 70er Jahren aufgrund der Ehe mit Bayernland, sich auf Joghurt zu spezialisieren. Es war eine weise Entscheidung. Mit der Spezialisierung hat man sich rechtzeitig einen Markt aufgebaut. Noch heute gibt es mehr Käse- als Joghurtproduzenten. Heute hätten wir weder die räumliche Möglichkeit noch die nötige Milchmenge, Käse und Joghurt herzustellen.

Der Milchhof möchte auch ein EWerk betreiben ... ... und damit einen Beitrag für die Umwelt leisten und Strom produzieren. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Milchhofes deckt mit ihren 600 Kilowattstunden neun Prozent unseres Strombedarfs. Unsere beiden Kühllager mit über 3.000 Palettenstellplätzen und das Kommissionierlager mit über 2.000 m2 brauchen viel Strom. Mittel- bis langfristig möchten wir uns selbst mit Strom versorgen. Ideal wäre ein E-Werk am Mareiter Bach, zweieinhalb Kilometer vom Milchhof entfernt. Es könnte unseren gesamten Strombedarf für die Zukunft abdecken.

Inzwischen gehen Milchhof und Bayernland getrennte Wege. Der

Seit kurzem gibt es Sterzinger Joghurtbutter. Was wird es in Zu-

kunft noch geben? Wir sind für jeden Trend offen. Derzeit testen wir den pflanzlichen Süßstoff Stevia, der seit Ende 2011 in Europa zugelassen ist. Testprodukte haben uns bisher gezeigt, dass der Konsument von uns natürliche Produkte erwartet, und nicht solche, die mit Mineralstoffen und Vitaminen angereichert sind. Auch muss ein neues Produkt auf den Markt mit Werbung begleitet werden. Das kostet sehr viel Geld, wofür wir als Milchhof Sterzing zu klein sind. Wir machen zwar etwas Werbung für die Marke „Sterzinger Joghurt“, aber nicht so sehr für ein spezielles Produkt. Ötzi litt unter Laktoseintoleranz, viele Völker vertragen keine Milch. Schadet Milch der Gesundheit? Milch ist eine hervorragende Kalziumquelle und liefert Kindern und Erwachsenen den entsprechenden Bedarf. Eine Ausnahme sind Menschen mit einer diagnostizierten Allergie auf Kuhmilcheiweiß bzw. Laktose. Wer Milch und Milchprodukte meidet, sollte seinen Kalziumbedarf anderweitig decken. Kalzium aus pflanzlichen Lebensmitteln nimmt der Körper allerdings weniger gut auf als aus Milch. Für eine ausgewogene Ernährung sind Milch- und Milchprodukte ein wichtiger Bestandteil, auf den man, außer bei einer Unverträglichkeit, nicht verzichten sollte.

Interview: rb

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sterzing

Fitnesstest für Sterzing Der österreichische Nonprofit-Verein Infrapool hat erhoben, wie viele Besucher in Sterzing ein- und ausgehen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Rund 74.700 Personen wurden in einer Woche allein in der Neustadt gezählt.

Der Wipptaler Hauptort hat es in se höher als am Stadtrand oder in oder gelaufen ist. Herausgekommen ist ein 31-seitidie Top Ten geschafft. Mit seinen der Schwalbenegggasse. ger Bericht, der Sterzing – an einer 6.400 Bewohnern lockt Sterzing mehr Besucher an als Krems, wo Um herauszufinden, wie es denn sonnigen Woche und während der fast viermal so viele Einwohner um Sterzings Besucherstrom steht, Initiative „Roter Teppich“ getestet – leben. Krems liegt in Österreich, hat der örtliche Tourismusverein im durchwegs gute Noten gibt. genauso wie die meisten anderen Herbst 2011 in der Neustadt, in der Städte, mit denen Infrapool den Altstadt und in der Gänsbacher- Freitag und Samstag sind in der Besucherstrom von Sterzing in der straße am Untertorplatz Kameras Neustadt, am Untertorplatz und installieren lassen. Diese zeichne- in der Altstadt die mit Abstand Studie verglichen hat. Infrapool ist ein österreichischer ten jeden einzelnen Fußgänger bestbesuchten Wochentage. In Nonprofit-Verein aus Traiskirchen, auf, der zwischen Samstag, den 24. der letzten Septemberwoche ginder über 80 Städte in Österreich September und Sonntag, den 2. gen zwischen acht Uhr morgens und Bayern getestet hat. Den Test Oktober zwischen 8.00 und 19.00 und sieben Uhr abends 74.735 nennt Infrapool „Frequenzwelle“, Uhr durch die Stadt geschlendert, Personen durch die Neustadt. Spitzenzeit war zwischen „Fitnesstest“, einer 10.00 und 11.00 Uhr. der wichtigsten InBesucherzustrom Infrapool macht sich dikatoren für die Zeitraum 1* Zeitraum 2** im Endbericht auch Attraktivität einer InStandort 2.464 7.854 Gedanken über die nenstadt. „Frequenz“, straße sberg Frund ng Richtu tz Untertorpla Öffnungszeiten und steht auf ihrer Home2.758 8.935 Untertorplatz Gehsteig vor Metzgerei Frick kommt zu einem page, „ist die Voraus4.986 10.670 Bahnhofstraße – Gehsteig rechts Schluss, der Senioren setzung für Unter2.534 4.185 links eig allerdings weniger nehmen, dass sie die Gehst – Bahnhofstraße 3.285 2.940 gefallen wird: „NachKunden ins Geschäft Bahnhofstraße – Café Rudi dem sich vor 10.00 und den Umsatz in die 5 21.25 37.517 Gänsbacherstraße Eingang Neustadt Uhr hauptsächlich Kassen bekommen“. 17.950 74.735 Neustadt Senioren in Sterzing Das Ergebnis beein3.811** 34.256 aufhalten, würde eine flusst auch die Mietdt Altsta er Öffnung der Geschäfpreise der Lokale im Oktob 1. den ag, Samst bis ber * Montag, den 26. Septem ber, Sonntag, den 2. Oktober te ab 10.00 Uhr ausErdgeschoss. So sind ** Samstag, den 24. und Sonntag, den 25. Septem *** Sonntag, den 25. September reichen.“ Stattdessen die Mieten im Stadtwäre eine einheitlizentrum beispielswei8.00 – 19.00 Uhr 18

che Öffnungszeit bis 18.30 oder 19.00 Uhr vorzuziehen, da um diese Zeit relativ viele Besucher in der Stadt sind. Am Untertorplatz, dem Eingang zur Neustadt, wurden 37.517 Passanten und 3.385 Radfahrer gezählt. Die meisten Passanten hielten sich in der Neustadt auf, vor allem zwischen 10.00 und 12.00 Uhr. Vom Untertorplatz strömen nachmittags mehr Passanten Richtung Stadtzentrum als von der Altstadt. Infrapool führt dies auf das Gastronomieangebot in Untertorplatznähe zurück. Die Frequenz geht dort über Mittag kaum verloren. Keine vollständigen Daten gibt es über die Besucherzahlen der Altstadt. „Wegen mangelnder Stromzufuhr“ konnte am 1. und 2. Oktober keine Aufzeichnung in der Altstadt gemacht werden. Deshalb fehlen auch die Besucherzahlen für zwei Spitzentage. Immerhin konnten in der Testwoche 34.256 Passanten gezählt werden, weniger als die Hälfte wie in der Neustadt. Dafür sind in der Altstadt eine Stunde früher als in der Neustadt mehr Leute unterwegs – erker mai 12


bereits nach 14.00 Uhr. Die meisten Besucher kommen freitags, samstags, und dienstags in die Altstadt. Mittwoch und Donnerstag sind deutlich schwächer besucht. Gibt es einen Wochen-, Monats- oder Weihnachtsmarkt, profitiert die Altstadt aber wegen der nahen Lage. Die meisten Pas-

Innenstadt am Untertorplatz wirke wenig einladend, der Parkplatz wegen der vielen Busse und durchfahrenden Autos unruhig und chaotisch. Besucher würden sich über ein „Willkommen“ freuen und über einen freundlich gestalteten Stadteingang, der sich vom Parkplatz abhebt. Darüber will sich der Tou-

santen kommen dann von Norden in die Stadt (Busparkplatz am Nordparkplatz).

rismusverein jetzt auch Gedanken machen. Letzter Tipp: Die Märkte in Sterzing bringen noch zu wenig Besucher in die Alt- und Neustadt. Inwieweit der Fischmarkt am Freitag zu mehr Besuchern beitrage, könne Infrapool nicht beurteilen. Zumindest sollte ein wöchentlicher Frischemarkt statt am Vormittag am Nachmittag stattfinden, damit auch Berufstätige am Markt einkaufen können. Veranstaltungen und Angebote könnten junges Publikum anlocken.

Zum Schluss des Berichtes gibt Infrapool den Sterzingern noch vier Tipps mit auf den Weg, wie sie sich trotz ihres guten Ergebnisses noch weiterentwickeln können: Erstens: „Siesta“ verkürzen, um das

Mittagsloch zu reduzieren und die Besuche in der Stadt zu halten. Zweitens: Sterzing für junge Menschen attraktiv machen. Es brauche einen Branchenmix und Veranstaltungen, die junge Menschen anlocken. Tipp Nummer drei: Das „Tor“ zur erker mai 12

Infrapool hat bis jetzt rund 80 Städte zwischen Österreich und Bayern untersucht. Die Stadt mit den besten Frequenzwerten bleibt Wien mit dem Stephansplatz und der Mariahilfer Straße. Platz zwei geht an Linz. Graz hält Platz drei, Sterzing liegt in der Wertung auf Platz zehn. rb 19


aktuell

„Zufriedenstellende Wintersaison“ Weniger Umsatz am Roßkopf, mehr Wintergäste in Ladurns, unveränderte Besucherzahlen in Ratschings. Die drei Wipptaler Skigebiete ziehen Bilanz.

Der vergangene Winter war für Südtirols Liftbetreiber alles andere als leicht. Südtirols Skipistenbetreiber, betont Landesrat Hans Berger in einer Pressemitteilung, hätten trotz Schneemangel zu Saisonbeginn, arktischen und zum Schluss fast sommerlichen Temperaturen sehr gute bis ausgezeichnete Pistenverhältnisse garantiert. Einige Skigebiete verzeichneten sogar ein Umsatzplus.

zurück, dass Gäste ihr Tagesprogramm je nach Wetterlage planen würden und verstärkt Angebote wie die Drei-Stunden-Karte nutzen.

Euro. Für den Sommer sind Zusatzangebote geplant. Welche, gelte es laut Seidner noch genauer zu definieren. Ladurns gehört zu den „Top Skige-

Ladurns: 3,5 Prozent mehr Wintergäste „Wir sind zufrieden“, sagt August Seidner, Präsident der Skiliftgesellschaft Ladurns. Im Vergleich zu den Jahren 2010 und 2011 kamen heuer trotz zwischenzeitlich prekärer Schneelage um etwa 3,5 Prozent mehr Wintergäste in das nördlichste Skigebiet Südtirols. Großen Anklang fand die 6,5 km lange Rodelbahn von der Ladurner Alm bis zur Talstation. Der Umsatz dieses Skiwinters wird sich laut Seidner auf rund 1,4 Millionen Euro belaufen. Rückläufig war die Zahl der Skifahrer. Seidner führt dies u. a. darauf

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Ladurns Ratschings Roßkopf In diesem Jahr geht es an den bieten“. Das weltweit größte Testlang ersehnten Bau des Speicher- portal Skiresort.de hatte Ladurns sees unterhalb der Edelweißhütte. diese Auszeichnung heuer u. a. weAusgebaut werden soll auch die gen der gut präparierten Pisten unSchneeanlage im oberen Teil des terschiedlichen SchwierigkeitsgraSkigebietes. Die Investitionen be- des, seiner Lifte und Bahnen, familaufen sich auf rund 2,2 Millionen lienfreundlichen Angeboten und

dem Snowpark verliehen. Ratschings: „Unverändert“ Auch Markus Haller, Präsident der Skiliftgesellschaft Ratschings-Jaufen, spricht von einer „zufriedenstellenden Bilanz“. Das Inkasso im Skigebiet Ratschings sei im Vergleich zum Jahr 2011 unverändert hoch geblieben. Umsatzzahlen will er keine nennen, auch nicht die Zahlen des Vorjahres. Aus einer Pressemitteilung von Landesrat Berger geht hervor, dass Ratschings-Jaufen heuer mit einem Umsatzplus von drei Prozent abgeschlossen hat, das ist prozentmäßig mehr als der Kronplatz (+1,3 %). Spitzenreiter war Gitschberg-Jochtal mit einem Plus von 13 Prozent. Von einem Rückgang der Skifah-

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aktuell Sterzing rer habe Haller nichts bemerkt. Natürlich seien im Februar bei Temperaturen von minus 20 Grad Celsius Einheimische und Gäste lieber zuhause geblieben. Bei sonnigem Wetter aber seien genauso viele Skifahrer auf den Hängen unterwegs gewesen wie in den vergangenen Jahren. Ratschings-Jaufen bezeichnet sich als eines der modernsten und am besten ausgestatteten Wintersportzentren Südtirols und ist mit seinen acht Aufstiegsanlagen und 20 Pisten das größte Skigebiet im Bezirk. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten im Jahr 2010 beschränkt sich die Skiliftgesellschaft in diesem Jahr auf die Schaffung eines kleinen Erlebnisparks für Kinder. Roßkopf: Umsatz um zehn Prozent rückläufig Schlechter als in den vergangenen Jahren lief es auf dem Sterzinger Hausberg. Das Skigebiet am Roßkopf, so Geschäftsführer Benno Egger, schließt die vergangene Wintersaison mit einem Minus von zehn Prozent. Rückgängig waren vor allem die Skifahrer, während die Rodler noch einmal um drei Prozent zugenommen haben. Knapp 50.000 Rodler haben die rund zehn Kilometer lange beleuchtete Bahn genutzt, die im vergangenen Jahr ADAC-Testsieger war, und das, obwohl diese nur von Ende Dezember bis zum 1. März geöffnet war. Der Umsatz der Liftgesellschaft betrug im vergangenen Winter etwas mehr als 1,3 Millionen Euro. Zur Realisierung der Talabfahrt möchte die Neue Rosskopf GmbH nun ein Varianteprojekt vorlegen, das eine Anbindung unterhalb der Enzianhütte und nicht, wie ursprünglich geplant, von der ersten Schleife der Stockliftpiste vorsieht.

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Derzeit führt Präsident Helmut Messner mit den Grundeigentümern entsprechende Gespräche. Trassierung und Beschneiung, die rund 2,5 Millionen Euro kosten dürften, sollen teilweise über den Bau einer Beregnungsanlage (etwa eine Million Euro), durch Eigenmittel der GmbH und örtliche Wirtschaftstreibende finanziert werden. Konkrete Finanzierungszusagen stehen allerdings noch aus. Vorantreiben möchte man auch den Bau des neuen Panoramaliftes, der spätestens 2015 auszutauschen ist und für den von Landesrat Thomas Widmann eine Finanzierung im Ausmaß von rund 70 Prozent in Aussicht gestellt wurde. Architekt Peter Kraus hat indes ein Gesamtkonzept für eine Bauleitplanänderung am Roßkopf erstellt. Diese sieht u. a. die Ausweisung einer Tourismuszone bei der Sternhütte und die Verlegung einer Tourismuszone für den Bau eines Hotels am Roßkopf unterhalb des Sterzingerhauses vor. In Ausarbeitung ist derzeit auch ein Tourismusleitbild der Gemeinde Sterzing, das demnächst vorliegen und die Weichen für die kommenden Jahre stellen dürfte. Ein Schätzungsgutachten beziffert den Wert der noch bei der ehemaligen Seilbahn Sterzing Roßkopf Raminges AG verbliebenen drei Lifte am Berg und des Speicherbeckens auf 1,6 Millionen Euro. Nun sollte die Neue Rosskopf der ehemaligen AG ein Kaufangebot unterbreiten, will vorher aber noch ein weiteres Gutachten abwarten. Im Sommer will die Liftgesellschaft den Tierpark etwas erweitern und die Freizeitangebote ausweiten. lg, rb

Taxifahren wird teurer

Der Stadtrat Sterzing hat im März neue Tarife für Fahrten mit Taxis und Mietautos mit Fahrer festgesetzt. „Weil die Lebenshaltungskosten gestiegen und der Treibstoff teurer geworden ist“, lautet die Begründung. Wer im Taxi auf den Roßkopf, auf den Jaufenpass, auf das Penser Joch oder auf die Prantner Alm fahren will, muss künftig 45 Euro zahlen. Einmal auf das Pfitscher Joch hinauf kostet 65 Euro. Die Einschaltung des Taxometers startet bei 2,50 Euro. Bisher waren es 30 Cent weniger. Jeder zurückgelegte Kilometer kostet einen Euro statt 90 Cent. Wer Gepäck zu transportieren hat, zahlt pro Stück – bei Skiern pro Paar – einen Euro. Muss der Taxifahrer bei der Fahrt Ketten montieren, berechnet er einen Aufschlag von vier Euro. Das Wartegeld beträgt 24 Euro pro Stunde. Der Mindestbetrag bei Tag beläuft sich auf acht Euro (bisher sieben Euro), in der Nacht auf neun Euro statt acht Euro. Nacht- und Feiertagszuschlag: einen Euro pro Kilometer. Bei Fahrten über 50 Kilometer werden 21 Prozent Mehrwertsteuer dazugerechnet.

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titelgeschichte

100 Jahre Jaufenstraße – Ein Blick in die Vergangenheit

Von Wolfram Girtler

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ie Geschichte verschiedener Völker ist durch unterschiedliche Siedlungs- und Wanderungsbewegungen geprägt. Die Voraussetzungen, um neue Kulturen kennen zu lernen, waren und sind Verkehrs- und Verbindungswege. Die alpenquerenden Übergänge des Brenners und des Jaufen waren eine Grundlage für Handel und Wohlstand im Tiroler Raum. Der Passübergang am Jaufen war eine sehr bedeutende inneralpine Verbindung. Die Verkehrsgeschichte des 2.094 m hohen Passes reicht weit in die Frühgeschichte zurück. Er verbindet das Wipptal mit dem Passeiertal und Meran. Mag dem Jaufen vielleicht nicht jene internationale Bedeutung zugekommen sein wie der „Via Claudia Augusta“ über den Reschen oder der Brennerstraße als wichtigster Nord-Süd-Verbindung, so förderte er doch das Zusammenleben der Menschen in Tirol. Der Weg

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über den Jaufen gehört zu jenen Wegen, die auch heute noch die Abenteuer des mittelalterlichen Reisens spürbar machen. Der Tourismus führte zu einer Renaissance dieses Überganges und so kam es zu jener Jaufenstraße, die wir heute kennen.

Frühgeschichte

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ie Alpen haben die Menschen immer schon fasziniert. Verschiedene Volksstämme dies- und jenseits der Alpen haben immer wieder versucht, diese natürliche Barriere zu überwinden. Der Brennerübergang war bereits vor der Römerzeit ein viel benutzter Saumweg, Ähnliches gilt auch für den Jaufenpass. Das Sterzinger Becken und die Tallandschaft um Mareit waren damals eine sehr sumpfige Gegend, die wenig Perspektiven für dauerhaftes Siedeln bot. Der „Urweg“ über den Jaufen verlief auf Passeirer Seite entlang der Tallinie,

auf der Wipptaler Seite war dies nicht der Fall. Bei der so genannten „Römerkehre“ bog der Weg hinauf zum Rinnersattel und von dort weiter Richtung Ratschings nach Bichl.

Heute noch erhaltene Wanderwege lassen auf diesen Wegverlauf schließen. Von Ratschings aus ging der Weg über die Talhänge weiter Richtung Jaufensteg.

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ie Römer eroberten um 16/15. v. Chr. unser Gebiet. Im gesamten Imperium versuchten sie, ein Straßennetz anzulegen bzw. bestehende Wege zu verbessern. Gut möglich, dass auch der Jaufenübergang aufgrund dieser Politik ausgebaut wurde, denn Kaiser Septimius Severus ließ den damaligen Saumweg über den Brenner um 200 n. Chr. zu einer Heeresstraße ausbauen. Gleichzeitig führte die so genannte „Via Claudia Augusta“ von Bozen über Meran durch den Vinschgau. Es könnte also sein, dass die Römer den Jaufenweg benutzten, um eine direkte Verbindung nach Sterzing errichten zu können, da die Brennerstrecke von Bozen nach Brixen damals nicht durch die Eisackschlucht, sondern über den Ritten verlief. Auch die römische Militärstation „Vipitenum“ könnte auf den römischen Ausbau des Jaufenweges hindeuten; ebenso die lateinischen Wurzeln des Namens, bedeutet „jugum“ doch übersetzt Bergübergang bzw. Joch. erker mai 12


titelgeschichte

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n den folgenden Jahrhunderten versuchte man, eine direktere Trassenführung zu errichten, und bog bei der Römerkehre auf die heutige Passhöhe des Jaufen und weiter Richtung Kalch. Von Kalch ging dieser „alte“ Jaufenweg über Jaufensteg oberhalb der Gilfen-

ach dem Niedergang des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert nach Christus verfal-

klamm weiter über Pardaun und Mareit. Von Mareit aus konnte man über Telfes und Thuins nach Sterzing gelangen. Die Talsohle mied man weitestgehend, weil damals Sümpfe und Moore das Landschaftsbild prägten. Wann genau dieser zusätzliche Ausbau des Jaufenweges erfolgte, lässt sich nicht genau datieren. Es ist möglich, dass ihn die Römer anlegten, wie

len viele alte römische Verkehrswege immer mehr. Auch über den Jaufen finden wir in den frühmittelalterlichen Quellen und Urkunden keine Hinweise. Die ersten mittelalterlichen Quellen, die vom Jaufen sprechen, stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die Bajuwaren – ein germanisches Volk, das in unseren Breiten wesentlich zur deutschen Sprach-

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dies der heutige Name „Römerkehre“ vermuten lässt. Mittelalter

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entwicklung beigesteuert hat – haben die romanischen Bergnamen „jugum“ und „juf“ eingedeutscht; 1186 taucht zum ersten Mal in einer Urkunde der Begriff „Jufen“ auf, der dem heutigen Namen „Jaufen“ schon sehr nahe steht. Diese Urkunde enthält Besitzbestätigungen

auch den Namen, so dass sich vermuten lässt, dass sich dort schon vor 1241 eine regelmäßige Zollstelle befunden haben muss. Auch im Passeiertal wird im 13. Jahrhundert in Urkunden von einem Zoll berichtet. Ebenso aus dem 12. Jahrhundert stammt die Erwähnung

von Papst Urban an das Kloster Au bei Bozen auf der Südseite des Jaufen („apud Jufen Passir“).

von einem Hospiz am Jaufen; gesicherte Nachweise stammen aus der Zeit um 1300. Bereits seit 1302 gab es hier eine Kapelle, die im 17. Jahrhundert ihre heutige Gestalt bekam. Der damalige Jaufenweg führte dann von Stange aus zur Burg Reifenegg, die heute nur noch als Ruine erhalten ist. Der mittelalterliche Jaufenweg profitierte mit Sicherheit davon,

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er älteste Hinweis als Verkehrsverbindung geht auf das Jahr 1241 zurück. In diesem Jahr wird nämlich die „Zollstätte an der Stange“ dem Hochstift Brixen zugesichert. Von der „Zollstange“ trägt die heutige Ortschaft Stange

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titelgeschichte

Jaufenhaus, Ansichtskarte (Albin Pixner, Museum Passeier) dass verschiedene Italienzüge deutscher Könige stattfanden und Tirol mehr und mehr ein wichtiges Durchzugsgebiet für den Orienthandel wurde, dessen Haupthafen in Venedig lag. Entlang der Verkehrsstrecken wurden Wirtshäuser errichtet. Vom beginnenden 14. Jahrhundert an sind regelmäßige Urkundeneinträge erhalten, die eindeutig nachweisen, dass Personen mit der Erhaltung der Jaufenstraße beauftragt wurden; sie bekamen dafür einen jährlichen Pachtzins ausbezahlt. Die Landesfürsten wollten den Jaufen in der damaligen Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs fördern und erhalten. Zudem vermutet Conrad Fischnaler im Sterzinger Heimatbuch, dass sich im 14. Jahrhundert eine weitere Routenänderung vollzogen haben muss. In den Quellen des Spätmittelalters finden wir nämlich keine Hinweise mehr auf eine Zollstätte in der Stange, sondern plötzlich einen Zoll zu „Vill“ im Südwesten von Sterzing. 1466 wird der Weg über Reifenegg bereits als alter Jaufenweg bezeichnet. Somit ist davon auszugehen, dass die Streckenführung in die Talsohle verlegt wurde und der Anstieg zum Jaufen, ähnlich der heutigen Route, über Gasteig und Kalch verlief. Als Beweis dafür dient auch der Zerfall von Burg Reifenegg. Auch bei Kalch gaben Anrainer den Vorbeifahrenden Unterkunft und Verpflegung. Der Jaufenübergang war allerdings immer noch ein Saumpfad, doch 24

Jaufenpass, ca. 1910

die damit verbesserte direkte Verbindung zwischen Meran und Sterzing führte dazu, dass die Gehzeit über den Jaufen zwischen den beiden Städten rund elf Stunden, jene von Meran über Bozen und Brixen bis nach Sterzing etwa 24 Stunden betrug. Somit war der Jaufen im Mittelalter eine sehr interessante und reizvolle Strecke. Der Transport Meraner Weines nach Nordtirol und im Gegenzug von Haller Salz waren die wichtigsten Gütertransporte über den Jaufen. Von großer Bedeutung waren die Jahrmärkte in Meran, die seit Anfang des 13. Jahrhunderts regelmäßig stattfanden. Neuzeit

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ie große Bedeutung des Jaufenverkehrs fand jedoch im Umbruch zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit ein jähes Ende. Die verkehrspolitische Lage in Tirol wandelte sich. Im ausgehenden 14. Jahrhundert wurde zwischen Bozen und Brixen der so genannte „Kunterweg“ errichtet, eine direkte Verbindung der beiden Städte durch die Eisackschlucht. Eine abermalige Verbesserung dieser Trasse im 15. Jahrhundert, der Niedergang Venedigs, die Neuausrichtung des Welthandels Richtung Amerika und die drohende Invasion der vom Balkan Richtung Wien vorstoßenden Türken bedeuteten auch für den Jaufen eine Zäsur. Der Saumverkehr kam weitestgehend

zum Erliegen. Die nun gut befahr- gress (1815) geriet der Jaufen jebaren Straßen über den Reschen doch wieder in Vergessenheit und und den Brenner konnten die Rei- mit der Eröffnung der Brennereisezeit dermaßen verkürzen, dass senbahn 1867 schien das Todesurder Saumweg über den Jaufen teil für den Jaufenweg endgültig nur mehr für wenige Händler und beschlossen. Personen interessant war. Um den neuen Entwicklungen m 19. Jahrhundert begann – von Engentgegenzuwirken, beschloss land ausgehend – das Eis enbahnzeitdie Stadt Meran im Jahr 1682, alter. Auch über den Bre nner sollte eine eine befahrbare Straße über Eisenbahn errichtet werde n. 1861 beden Jaufen zu errichten. gann der Stuttgarter Ing enieur Karl von Doch die Kosten ließen dieses Etzel mit den Projektierung sarbeiten der Projekt scheitern. 1758 unEisenbahnstrecke Innsbr uck – Brenner ternahm man erneut einen – Bozen. Das Projekt sah viele Tunnels, Versuch, den Jaufenweg zu Flussumleitungen und Kur ven vor, um modernisieren. Auch dieses den beidseitigen Aufstieg auf den 1.371 Projekt wurde aber bald wiem hohen Pass zu ermögl ich en. 1863 beder verworfen. Im Zeitalter gannen die Bauarbeiten. Teilweise wader Dampfmaschine, der Inren dabei über 20.000 Arb eiter aus den dustrialisierung und des beunterschiedlichsten Gebie ten des Habsginnenden Imperialismus burgerreiches beschäftig t und sorgten blieb der Jaufen im Prinzip dafür, dass bereits 1867 die Bahnstreein Wanderweg, den vercke eröffnet werden kon nte. Es begann einzelte Kraxenträger mit damit auch eine neue Ho chkonjunktur, ihren Maultieren nicht ganz jene des Tourismus. in Vergessenheit geraten ließen. In der Zeit der Tiroler Freiheitskämpfe konnte der Jaufen noch904 kam es aufgrund östermals an die alten Glanztage anreichischen Betreibens zum knüpfen. Andreas Hofer errichtete Bau einer befahrbaren Straße in Kalch sein zeitweiliges Haupt- über den Jaufen, um auch dort quartier. Auch Soldaten zogen in das Reisen mit dem wenige Jahre diesen Kämpfen über den Jaufen. vorher erfundenen Automobil zu So geschehen im November 1809, ermöglichen. Der Bau dauerte bis als mehrere französische Truppen 1911 und wurde vom Kaiserreich von Sterzing kommend über den Österreich, dem Land Tirol und Jaufen marschierten und es in St. den anliegenden Gemeinden fiLeonhard in Passeier zu mehreren nanziert. Die Kosten beliefen sich Gefechten kam. auf insgesamt 3.200.000 Kronen. In der Zeit nach dem Wiener Kon- Der Grund für diesen Straßenbau

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Foto: Karl Righi

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Auf der Passhöhe war der aufkommende Tourismus. Vergnügungsreisen ins Hochgebirge sollten die Leute auf diese Straße locken und dann weiter in das damalige Kurzentrum Meran. Eröffnet wurde die Jaufenstraße im Juni 1912; sie ist noch heute in Betrieb und hat von Sterzing kommend bis zur Passhöhe eine Länge von 18 km sowie eine mittlere Stei-

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gung von 6,23 Prozent. Vom Pass bis nach Meran sind es nochmals 41 km. Um den Tourismus noch weiter anzukurbeln, stand kurz vor dem Ersten Weltkrieg auch die Errichtung einer elektrischen Bahn als Überlegung im Raum. Vor allem die Stadt Sterzing trieb dieses Projekt voran. Auch wenn von Anfang an Zweifel

an der Rentabilität und Finanzierbarkeit herrschten, hielt man bis August 1914 an diesem Projekt fest und gab immer wieder Studien in Auftrag. Der beginnende Krieg ließ weitere Planungen jedoch rasch scheitern.

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och heute gilt der Jaufen als ein sehr beliebter Passübergang.

Allerdings benutzen ihn nicht mehr Händler und Kraxenträger wie in den vergangenen Jahrhunderten, sondern vorwiegend Touristen, in erster Linie Motorradfahrer, die im Sommer die herrliche Bergkulisse genießen wollen und den durch den Jaufen verbundenen mittelalterlichen Städten Meran und Sterzing einen Besuch abstatten.

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wirtschaft

Alois Bacher bleibt Präsident des Tourismusvereines Sterzing Zahl der Wintergäste rückläufig/ HGV und Wirtschaft gegen Einführung von Kurtaxe und Tourismusabgabe

Alois Bacher

Die Reiselust der Bundesbürger ist ungebrochen. Fast jeder zweite Deutsche plant, in diesem Jahr eine Reise von mindestens fünf Tagen zu unternehmen. Laut Deutscher Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen kann sich die Tourismusbranche in der Sommersaison auf stabile bis leicht steigende Gästezahlen einstellen. Anders sieht es das Wirtschaftsbarometer der Handelskammer Bozen. Laut diesem hätten Südtirols Tourismusunternehmen heuer einen deutlichen Rückgang ihrer Erträge zu erwarten, vor allem auf dem italienischen Markt. Einen Rückgang hat der Tourismusverein Sterzing heuer vor allem bei den Wintergästen verspürt. Immer weniger Skifahrer machen in Sterzing Urlaub, immer weniger Gäste lernen Skifahren. „Der Wintertourismus leidet darunter“, so Sterzings Tourismusvereinspräsident Alois Bacher auf der Jahresversammlung. Der Roßkopf, auf dem sich mehr Rodler und Wanderer als Skifahrer tummeln, brauche eine Talabfahrt, um den Skiberg wieder stärker in den Vordergrund zu stellen. Der Gast in Sterzing, Freienfeld und Pfitsch kommt aus Italien (Sommer 45 %, Winter 50 %) und Deutschland (Sommer 36 %, Winter 42 %), der Rest aus Österreich, den Niederlanden und Belgien – und bleibt weit weniger als eine Woche. Dennoch gab es bei den Ankünften (298.164) und Nächtigungen (1.180.210) 2011 ein leichtes Plus, 26

genauso wie bei der Anzahl der Betten (3.410). Mit Aktionen wie Roter Teppich, Shoppingführer, Einkaufsgutschein und Weihnachtsmarkt wollen Gastwirte, Kaufleute sowie Bar- und Restaurantbetreiber Gäste in ihr Revier holen. „Wir müssen authentischer werden und Kooperationen nutzen“, so Bacher. Alles andere als einfach. „Noch immer wird viel kritisiert und vor Türen der anderen gekehrt, statt sich selbst an die Nase zu fassen“. Bacher spricht auch das „Chaos am Untertorplatz“, die „zögerlichen Initiativen bei Gästeehrungen“, die „unästhetischen Photovoltaikanlagen“ in Pfitsch und die fehlenden gästefreundlichen Angebote im Hallenbad Balneum an. Schade sei, dass jedes Skigebiet im Wipptal „sein eigenes Süppchen“ koche. „Würden sich Ratschings und Ladurns wie der Roßkopf dem Skiverbund Ortler Skiarena anschließen, wären einige Probleme gelöst.“ Der Tourismusverband versucht, das Kirchturmdenken aufzulösen. Für ihn gibt es weder den Namen Wipptal noch das Eisacktal, sondern nur Produkte im „Tal der Wege“ – mit Schwerpunkt alpine Mobilität. Beim Projekt „Mein Weg“ können Gastwirte selbst Routen vorschlagen, 33 Rundwege werden in einer digitalen Karte aufbereitet und die Wege mit einer Plakette gekennzeichnet. Bei Genusswochen mit geführten Wanderungen auf die erker mai 12


wirtschaft

Neuwahlen Prantner Alm, Führungen und Joghurtverkostungen im Milchhof wird sich im Wipptal vom 1. Juni bis zum 15. Juli alles um Milch, Käse und Joghurt drehen. Bezirksgemeinschaftspräsident Armin Holzer sieht im Brennerbasistunnel und dem zum Großteil fertiggestellten Radweg ebenfalls Chancen für den Tourismus. Trotzdem: Gäste zu gewinnen, werde immer schwieriger, glaubt Tourismuslandesrat Hans Berger. Südtirols Touristiker müssten sich deshalb nach neuen Märkten wie Brasilien, Indien, China, Russland, Polen, Slowakei, Rumänien und Ungarn umschauen. Berger ist auch für Zusammenschlüsse von Tourismusorganisationen. Derzeit gibt es in Südtirol 86 Tourismusvereine und elf Tourismusverbände. „Sechs Verbände würden reichen.“ Sehr umstritten ist sein Vorschlag zur Einführung einer Tourismusabgabe und einer Kurtaxe. Laut Berger hänge jeder fünfte Arbeitsplatz in Südtirol vom Tourismus ab, einer Branche, die jährlich 1,7 Milliarden Euro an Wertschöpfung erwirtschafte. Umso wichtiger, hochprofessionell auf den Märkten aufzutreten. Einziges Problem: Marketing kostet Geld. „Geld, das in den öffentlichen Kassen allein nicht mehr verfügbar ist und nur über freiwillige Mitgliedsbeiträge nicht aufgebracht werden kann.“ Sein Modell, das die Landesregierung bereits abgesegnet hat, sieht drei Säulen vor: Ein Drittel des Budgets erwirtschaften Tourismusvereine und -marketing durch einen Gästebeitrag, ein zweites Drittel kommt von der öffentlichen Hand, den Rest zahlen Betriebe,

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die vom Tourismus profitieren. Das Budget soll so auf über 60 Millionen Euro jährlich gesteigert werden und für Tourismusmarketing und Gästebetreuung vor Ort eingesetzt werden. Zwischen 50 Cent und 1,5 Euro pro Übernachtung soll von den Touristen eingehoben werden. Davon wollen die Gastwirte freilich nichts wissen, obwohl eine Kurtaxe in sämtlichen Staaten Europas seit Jahren üblich ist. „Zuerst muss geklärt werden, wohin die Einnahmen fließen“, so HGV-Gebietsobmann Hermann Gögl vor kurzem auf der Jahresversammlung des HGV Ratschings und HGV Wiesen. Außerdem bestehe die Gefahr, dass nach der Einführung einer gesetzlichen Abgabe sich die öffentliche Hand von der Unterstützung der Tourismusorganisationen zurückziehen werde. Inzwischen droht HGV-Präsident Walter Meister gar mit der Gründung einer neuen Partei oder damit, sich von der SVP abzuwenden, sollte das Land die Abgabe tatsächlich einführen. Die Wirtschaft bockt, wenn es um die Tourismusabgabe geht. Diese müssten alle bestreiten, die direkt oder indirekt vom Tourismus leben: zwischen sechs und acht Promille des Umsatzes. „Die Politik nimmt die schwierige Situation der Unternehmen nicht ernst“, so der Bezirkspräsident des Südtiroler Wirtschaftsringes, Werner Kusstatscher. Sie alle appellieren an den Landtag, den Gesetzesvorschlag nicht zu verabschieden. Die Kurtaxe soll mit 1. Jänner 2013 eingeführt werden, die Wirtschaft zahlt voraussichtlich ab 2014 - nach den Landtagswahlen. rb

Alois Bacher bleibt Präsident des Tourismusvereines. Im Vorstand unterstützen ihn die Bürgermeister Fritz Karl Messner (Sterzing), Johann Frei (Pfitsch), Armin Holzer (Freienfeld), hds-Ortsobmann Matthias Knollenberger, HGVOrtsobmann Hermann Gögl, die HGV-Mitglieder Gerhard Mair, Helene Benedikter, Rudolf Larch, Erich Baur, Josef Hofer und das hds-Mitglied Ingrid Tock. Inge Graus, Angelika Stafler und Andrea Venturini sind Aufsichtsräte.

Infokanal für Urlauber Ein Privatsender könnte ab 2013 Urlaubsgäste auf ihrem Zimmer über Veranstaltungen, Wetter und Freizeitmöglichkeiten informieren sowie Dokumentationen und Landschaftsaufnahmen von Südtirol zeigen. Die Landesregierung hat vor kurzem ein Modell – es soll rund eine Million Euro kosten – begutachtet.

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hds-Versammlung

„Blinde Liberalisierung ist falscher Weg“ Im Mittelpunkt der diesjährigen Bezirksversammlung des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol in Klausen standen die Themen Liberalisierung und Nachwuchsförderung.

hds-Bezirkspräsident Walter Amort betonte, dass der Handel im Bezirk eine große Rolle für die Lebendigkeit der Orte spiele. „Die Basis für diese Situation sind die vielen kleinen Familienbetriebe, die wichtige Arbeitsplätze vor Ort garantieren und die Nahversorgung garantieren“, so Amort. Kritik übte er am derzeit sehr zentralistischen Staat, gerade im Bereich der Liberalisierungen. Hier werde versucht, autonome Bestimmungen auszuhöhlen. Für Direktor Dieter Steger stelle eine blinde Liberalisierung, wie von Monti vorgesehen, den falschen Weg dar, um die Wirtschaft anzukurbeln und Wachstum zu schaffen. „Genau das Gegenteil ist der Fall: Erfolgt eine Liberalisierung ohne Gerechtigkeit und Solidarität gegenüber den Schwächeren, so werden nur die Großen überleben.“ Im Einzelhandel würden kleine Familienbetriebe keine Chance mehr haben, Konzentrationen von Großkonzernen und -ketten seien die Folgen – zum Schaden der derzeitigen Lebensqualität in unseren Dörfern und Städten. Zur neuen Handelsordnung meinte Steger, dass die Liberalisierung in den Ortskernen im Sinne der Belebung der Orte in die richtige Richtung gehe. Nicht in Ordnung seien aber fehlende Genehmigungsverfahren für größere Handelsansiedlungen in den Wohngebieten außerhalb der Ortskerne sowie in den Gewerbegebieten. Zudem sollten keine neuen Handelsansiedlungen in jenen Zonen möglich sein, wo die Schadstoff-Grenzwerte bereits überschritten werden. „Nicht zuletzt sehr unzufrieden ist der hds mit der Übergangsbestimmung, die unklar ist und vermutlich zu Rechtsstreitigkeiten führen kann.“ Nachbesserungen im neuen Handelsgesetz seien in jedem Fall notwendig. Der Direktor der Landesberufsschule „Tschuggmall“ in Brixen, Martin Rederlechner, berichtete über die derzeitigen Ausbildungsmöglichkeiten im Handel und informierte über die zwei Modelle der Lehrlingsausbildung und der Fachschule. Abgeschlossen wurde die Bezirksversammlung mit der Ehrung langjähriger hds-Mitglieder im Bezirk. Dabei wurden u. a. für 40 Jahre Mitgliedschaft Coppola Confezioni KG und Kindermode Kerschbaumer KG aus Sterzing sowie für 30 Jahre Mitgliedschaft Aster Artur & Co. KG aus Sterzing und Trenkwalder Josef & Co. OHG aus Ratschings prämiert. 28

wirtschaft

„Mehrwert schaffen, was immer wir tun “ Der Wettbewerb ist stark, das Zinsniveau niedrig. Trotzdem ist die Raiffeisenkasse Wipptal mit ihrem Geschäftsergebnis 2011 zufrieden.

Die Welt entdeckt die Genossenschaften neu. Nicht umsonst haben die Vereinten Nationen 2012 zum „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ ausgerufen. Damit wollen sie auf ihre wirtschaftliche und soziale Bedeutung für die Bevölkerung aufmerksam machen. „In einem Italien, das von Arbeitslosigkeit , schlechter Zahlungsmoral, Steuerdruck , Konkursen, ständig neuen Regeln und Angst um den Euro geprägt ist, sehnen sich die Menschen wieder verstärkt nach Werten wie Nähe, Transparenz und Nachhaltigkeit. Werte, die Südtirols Genossenschaftsbanken leben“, so Paul Gasser, Direktor des Raiffeisenverbandes. Die Raiffeisenkassen in Südtirol sagen von sich, die Finanzkrise „relativ unbeschadet“ überstanden zu haben. Dass das Vertrauen der Kunden zur Raika Wipptal ungebrochen ist, zeigt die Bilanz, welche die Geschäftsleitung Ende April im Stadttheater Sterzing präsentierte: Die Raika Wipptal, seit 120 Jahren im Bezirk präsent, verwaltet in ihren drei Geschäftsstellen Sterzing, Wiesen und Gossensaß 524 Millionen Euro ihrer 11.000 Kunden und 1.126 Mitglieder. Das sind 18 Millionen Euro (+3,6 %) mehr als noch im Jahr zuvor. Kunden borgten sich 250 Millionen Euro (+4,4 %), investierten 225 Millionen Euro in Spareinlagen, Festgelder und Obligationen der Bank (+1,8 %) und legten 45 Millionen Euro in Aktien, Lebensversicherungen und Investmentfonds (+9 %) an. Den Reingewinn in Höhe von 58,7 Millionen Euro hält die Bank zum Großteil als Reserve und stockt damit ihr Eigenkapital auf, um auch für unvorhergesehene Ereignisse gerüstet zu sein. „Mit einer neuen Eigenkapitalquote von 19,76 Prozent stehen uns genügend Mittel zur Verfügung, um liquide zu bleiben und um Kunden mit Krediten zu versorgen“, so Direktorin Christina Pupp. Neben der Beratung von Kunden in Finanz-, Versicherungs-, Vorsorge-, Bau- und Energiefragen sponserte die Raika 358.000 Euro an 214 Wipptaler Vereine und Initiativen in den Bereichen Sport, Wirtschaft, Kultur, Sozia-

les und Ökologie; zudem spendete sie 66.000 Euro, um Menschen im Bezirk zu unterstützen. Für 2012 lautet ihr Leitmotiv „Mehrwert schaffen, was immer wir tun“, so Präsident Günther Seidner. Wie sich Italien, Europa und die Welt entwickeln werden, kann Paul Gasser schwer deuten. Soziologen zufolge sei die Wirtschaftskrise weit mehr als eine finanzielle Krise. „Das Vertrauen der Menschen ist gebrochen – und das ist verständlich.“ Großbanken, so Gasser, hätten aus der Krise nichts gelernt. Die Spekulationen hätten dasselbe Volumen erreicht wie 2008, Risikogeschäften sei immer noch kein Riegel vorgeschoben worden. Um dennoch Zuversicht zu streuen, bedient sich Gasser philosophischer Gedanken. „Wohlstand lässt sich nicht nur in Zahlen messen“, und er nennt als Beispiel das Königreich Bhutan im Himalaya. Dort gehe es ausnahmsweise nicht um Jagd nach mehr Effizienz, höherer Produktivität und höherem Profit, sondern darum, eine Glücksformel für seine Bewohner zu finden. Das Bruttonationalglück misst die sozial gerechte Gesellschafts- und Wirtschaftsentwicklung, Bewahrung kultureller Werte, Schutz der Umwelt und gute Regierungs- und Verwaltungsstrukturen. Daran könne sich die westliche Welt ein Beispiel nehmen. „Definieren wir unsere Lebensqualität in Werten wie Zufriedenheit, Gesundheit, Bildung, Freundschaften – und wir werden merken, dass es uns besser geht, als es den Anschein hat.“ rb

Neuwahlen Günther Seidner ist als Präsident der Raiffeisenkasse Wipptal wiederbestätigt worden. Vizepräsident ist Peter Trenkwalder. Weitere Verwaltungsratsmitglieder sind Anton Hofer, Florian Inderst, Johannes Kahn, Roland Thaler und Verena Angerer. Im Aufsichtsrat sitzen Manuela Hochrainer, Heinrich Eisendle und Klaus Steckholzer. erker mai 12


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aktuell

Fundus PUNKT

Neuer Kostümverleih und Gebrauchtkleidermarkt in Brixen

Kein Job für Marco Marco* sucht seit zwei Jahren Arbeit im Wipptal. Erfolglos. Sein Handicap: Er ist über 50.

Die Mitarbeiter im „Fundus“ (v. l.): Erich Meraner, Angelika Obwexer, Ulrich Federer, Gaby Kusstatscher, Margareth Auer, Manuel Engl und Birgit Latzen

In Brixen hat vor kurzem „Fundus PUNKT“, eine Kombination aus Second-HandShop und Theaterverleih, als nachhaltiges Sozialprojekt zur Arbeitsintegration seine Tore geöffnet. Wegschmeißen und Neues kaufen – war dies noch vor einiger Zeit für fast alle Menschen unserer Gesellschaft der normale Zyklus, wenn es um Kleidung und andere Gebrauchsgüter ging, denken nun immer mehr Menschen anders. Wiederverwerten und teilen heißt das neue Motto. Marianne Lechner, seit Jahrzehnten im Verleih von Kostümen tätig, hat „Fundus PUNKT“ ihre reichhaltige Theaterkostümsammlung überlassen. Auch die Kinderkostüme des Vereins ElKi konnten übernommen werden, so dass nun mehr als 400 hochwertige Kostüme verliehen werden können. Die Kombination zwischen Kostümverleih und Gebrauchtkleidermarkt ergänzt sich ideal: Kleider, die im Kostümverleih nicht mehr gefragt sind, können über den Second-Hand-Laden verkauft werden und besondere Stücke des SecondHand-Ladens bereichern ihrerseits den Kostümverleih. Bedient werden die Gäste im „Fundus PUNKT“ von Menschen, die aus den verschiedensten Gründen zeitweise oder auch fortlaufend auf dem Arbeitsmarkt keine Stelle finden können. Durch das Projekt erhalten sie die Möglichkeit, Arbeitserfahrungen zu sammeln bzw. einen Arbeitsplatz zu erhalten. Der „Fundus“ freut sich auch über Sachspenden, die dann zu besonders günstigen Preisen verkauft oder verliehen werden können: intakte und saubere Kleidung aller Art, Accessoires (Taschen, Hüte, Modeschmuck, Sonnenbrillen, Bücher und CDs ...). „Fundus PUNKT“ (Brixen, Bahnhofstraße 27) hat montags, mittwochs und freitags von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Nähere Infos unter der Rufnummer 342 1560041. 30

Marco würde alles tun, halbtags, ganztags, stundenweise oder nachts. Er will nur eines: endlich Arbeit finden. Vor ein paar Tagen hat er sich in die Adressliste einer Putzfirma aufnehmen lassen. „Im Moment“, hieß es, „brauchen wir niemanden. Aber wir melden uns, wenn sich etwas ergibt.“ Solche Antworten hat Marco schon oft gehört. Leider. Denn meistens blieb es dabei. Aber er gibt die Hoffnung nicht auf. Seit fast zwei Jahren ist der gebürtige Brixner, der bei seinen Eltern in einer Wohnung im Wipptal lebt, ohne Arbeit. Das war nicht immer so. In den 80ern und 90ern, als sich am Bahnsteig in Franzensfeste noch täglich Hunderte von Menschen tummelten, die Unternehmer Betriebe öffneten wie Dosenbier und Familien ihre Koffer in die Wohnungen hievten, war Marco bei einem großen Unternehmen angestellt. Die Firma kümmerte sich um alles: Verzollungen, den Warentransport, saubere Fußböden. Marco stand mittendrin, mit beiden Beinen im Arbeitsleben. Doch dann fielen die Grenzen in Europa. Die Wirtschaft ließ Franzensfeste links liegen, Marcos Arbeitgeber tat es gleich und überließ über 100 Mitarbeiter der Straße. Viele seine ehemaligen Kollegen hätten wieder Arbeit gefunden, erzählt Marco. Auch er hatte Glück und kam bei einer Putzfirma unter. Aber es war ein Arbeitsvertrag auf Zeit. Irgendwann wurde er nicht mehr verlängert. Doch Marco hatte wieder Glück. 2010 durfte er bei einer Ausstellung in der Franzensfeste helfen, als Aufseher, ein halbes Jahr lang, aber das war’s dann auch schon. Seitdem durchforstet Marco täglich die Stellenanzeigen in den „Isarco News“, blättert im „Alto Adige“, im „Wirtschaftskurier“, kreuzt Jobangebote an, ruft eine Telefonnummer nach der anderen an, um sie danach zu streichen, fragt in Gast-

häusern, ob er in der Küche arbeiten darf, egal was, putzen, abspülen, wie es seine Brüder tun. Ohne Erfolg. Er müsse eine Spezialisierung vorweisen, drei bis fünf Monate Gastgewerbeschule, auch wenn er nur Teller wasche, hatte ihm vor kurzem ein Gastwirt gesagt. Andere vertrauen ihm offen an, sie würden lieber Ausländer einstellen. Oder sie bevorzugen jemanden mit deutscher Muttersprache. Marco hat die Zweisprachigkeitsprüfung C. Er bietet den Arbeitgebern in Bewerbungsgesprächen

an, ihm zwei Wochen Probezeit zu gewähren und dann zu entscheiden. Aber die Arbeitgeber schütteln den Kopf. Marco hat längst geahnt, was sein größter Makel ist: Er ist im Jänner 50 Jahre alt geworden. Einem Bekannten von ihm, 59, der eine zeitlang in der Industriezone Brixen gearbeitet hat, ergehe es ähnlich. Auch er wartet auf Arbeit. „Zu alt für die berufstätige Gesellschaft.“ Eine andere Erklärung, warum er eine Abfuhr nach der anderen bekommt, hat er nicht. Spätestens als

Bürgerversammlung

Recht auf Arbeit für alle? Am 16. Mai findet im Vigil-Raber-Saal in Sterzing eine Bürgerversammlung zum Thema „Recht auf Arbeit für alle?“ statt. Dabei informieren Bürgergruppe Sterzing, Legacoop und Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Wipptal interessierte Bürger über Möglichkeiten, eine Sozialgenossenschaft zu gründen, die Menschen mit sozialen Schwierigkeiten in die Arbeitswelt integriert. Referenten sind Christina Tinkhauser, Direktorin der Sozialdienste Wipptal, Heini Grandi, Vorsitzender des Genossenschaftsverbandes Legacoopbund, Stefan Hofer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, sowie Vertreter der Sozialgenossenschaft Coopera Bruneck. Beginn ist um 20.00 Uhr. erker mai 12


„Kunst & Krempel für die Pfarrkirche“ aktuell

ihm einmal eine Stellenanzeige „Nur Bewerber bis 40 Jahre“ ins Auge stach, fühlte er sich uralt. „Die Betriebe wollen junge Leute, unverbraucht, biegsam, flexibel.“ Marco hat keinen Hochschulabschluss, keinen Meisterbrief, keine Spezialisierungslehrgänge besucht, keinen Führerschein, dafür aber Praxiserfahrung gesammelt, und sei es „nur“ als Putzmann. Marco ist groß und schlank, trägt dunkles Haar und seine Wangen flackern rosa auf, wenn er über seine „ungute Situation“ redet. Er weiß, dass einige lästern, er hätte schlichtweg null Bock auf Arbeit. Dass sie sich zuflüstern: „Wer in Südtirol arbeiten will, kriegt auch Arbeit.“ So ist das aber nicht. „Ich bin der erste, der arbeiten gehen würde. Wenn ich doch nur dürfte.“ Deswegen tut Marco alles, um nicht zuhause herumhängen zu müssen. „Ich brauche Beschäftigung.“ Er besucht Computerkurse, die das Arbeitsamt anbietet, lernt die Grundlagen von Excel, Word und Internet und hat einen Kurs zum Kondominiumverwalter hinter sich. „Weiterbildung ist wichtig. So habe ich zumindest etwas in der Hand.“ Jeden Monat hat er einen Termin beim Arbeitsamt. Arbeitslosengeld bekommt Marco keines. Weil er schon länger als ein Jahr arbeitslos ist und bei seinem letzten Job jünger als 50 war. Bis er sein eigenes Geld verdient, hilft ihm der Sozialsprengel der Bezirksgemeinschaft Wipptal über die Runden, mit 141 Euro im Monat. „Besser als nichts.“ Er habe das Glück, zuhause bei seinen Eltern leben zu dürfen, sagt er. Sie sind in Pension und geben ihm alle drei Tage 20 Euro Taschengeld. „Ein komisches Gefühl, mit 50 noch von den Eltern abhängig zu sein.“ Marco weiß, dass sie langsam „stuff“ sind, ihn durchzufüttern. „Aber was soll ich machen?“ Er ist alleinstehend, ohne Dach über dem Kopf, hat keine eigene Familie. Am 7. Mai hat er wieder einen Termin am Arbeitsamt. Vielleicht ist dann sein großer Tag. Und jemand sagt zu ihm: „Marco, wir nehmen dich.“ rb

Die Aktion „Kunst & Krempel für die Pfarrkirche“ geht in die nächste Runde. Vor kurzem haben weitere Bürger der Arbeitsgruppe Liebhaberstücke zur Versteigerung überreicht. Mit dem Erlös wird die Restaurierung der Pfarrkirche „Unsere liebe Frau im Moos“ unterstützt. „Das Bild erinnert mich an die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Kinder aus China haben die Bilder für unser Athletendorf gemalt. Ich habe zwei Bilder mitgenommen, eines davon spende ich der Pfarrkirche. Die Aktion ‚Kunst und Krempel‘ gibt den Bewohnern von Sterzing eine kreative Möglichkeit, sich für ihre Pfarrkirche einzusetzen. Eine gute Sache für einen guten Zweck.“ Silvia Weissteiner „Da unserer Familie die wunderschöne Pfarrkirche sehr am Herzen liegt, wollen wir diese Aktion mit alten Andenken-Bildchen, dem Sterzinger Heimatbuch (Auflage vergriffen) und mit einem alten Erbstück, einer Nähmaschine der Marke Phönix, unterstützen und dazu beitragen, dass unser Herzstück, die Pfarrkirche, weiter aufgewertet wird und uns erhalten bleibt.“ Familie Holzer „An der Aktion ‚Kunst & Krempel‘ für die Restaurierung unserer Pfarrkirche nehme ich mit großer Freude teil. Seit Tagen schon suche und überlege ich, was ich dafür abgeben könnte. Neben anderen hübschen, alten Dingen gebe ich nun auch mein ‚Poppenwagele‘ aus den 50er Jahren dazu. Es ist ein Spazierwagen, korbgeflochten, Puppe und Bettzeug sind genauso alt und doch gut erhalten. Ich freue mich wirklich, etwas für unsere Pfarrkirche tun zu können. Einmal, weil ich mich gut erinnere, wie gerne meine Mutter sonntags dort zur Messe ging, und dann, weil ich dieses kostbare, wunderschöne Gotteshaus liebe und ich genauso gerne dort betend und bittend Gott nahe bin.“ Maria Oberstaller

Mehr über die Aktion im Internet unter www.kunstundkrempel.it

*Name von der Redaktion geändert

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PR

„Erwarten über 150 Pferde und Reiter“ Im Mai veranstaltet der Reitclub Wiesen ein Dressur- und Springreitturnier. Die neue Präsidentin Roswitha Breitschopf über das Wipptaler Pferdehighlight des Jahres.

Erker: Frau Breitschopf, an der Spitze des Reitclubs hat es einen Wechsel gegeben. Roswitha Breitschopf: Präsident Jakob Weissteiner hat vor drei Jahren versprochen, den Reitclub zu gründen und ihn in die richtige Bahn zu lenken. Dieses Versprechen hat er eingelöst. Da ich seine Wunschkandidatin war und die Vorstände Werner Seidner, Monika Wechselberger und Peter Hochrainer zugestimmt haben, trete ich seine Nachfolge an. Jakob Weissteiner wird uns im Ausschuss weiterhin tatkräftig unterstützen.

beim Springreitturnier im Gemeindepark ein familiengerechtes Programm mit Ponyreiten und „Dog and Jump“, einem Geschichtlichkeits- und Schnelligkeitsbewerb für Hund, Reiter und Pferd. Die Freiwillige Feuerwehr Wiesen sorgt für das leibliche Wohl und lädt am Samstagabend zum Lederhosenball mit den „Jungen Zellbergern“ in die angrenzende Festhalle.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Im Mai trägt der Reitclub zwei hochkarätige Turniere aus. Das traditionelle Springturnier findet vom 25. bis zum 27. Mai im Gemeindepark Wiesen statt. Dabei treten Springreiter in 25 Kategorien – vom Ponyspringen BP 60 bis zum großen Preis – gegeneinander an. Beim Großen Preis am Sonntag werden die besten Reiter um die Trophäe des Landes Südtirol springen.

Jasmin Leider auf „Dragund“

Das Dressurturnier, das ein Wochenende vorher abgehalten wird, dauert zum ersten Mal drei Tage. Dressurreiter aus Südtirol, benachbarten Provinzen, Österreich und Deutschland werden sich auf dem Wiesenhof vom 18. bis zum 20. Mai messen. Unter den 18 Kategorien gibt es auch „Prix St. Georg“- und „Intermediaire I“-Bewerbe, die erstmals in Südtirol geritten werden. Gesellschaftlicher Höhepunkt ist der Gala-Abend am Samstagabend im Wiesenhof. Auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wird geboten. Da das Dressurreiten den Reitern höchste Konzentration abverlangt, läuft es außerhalb des Reithofes etwas ruhiger ab. Für Verpflegung von Publikum und Reitern ist natürlich gesorgt. Dafür gibt es

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Wie viele Teilnehmer werden erwartet? Wir rechnen mit über 150 Pferden und Reitern. Die Pferde sind in Turnierboxen auf dem Areal des Gemeindeparks in Wiesen untergebracht, die Reiter schlafen in Hotels und Gasthäusern in Wiesen. Eines ist sicher: Die Stimmung wird bei beiden Bewerben dank des einzigartigen Publikums in Wiesen großartig sein. Der Reitclub Wiesen trägt nicht nur Turniere aus. Wir betreuen auch Kinder ab sechs Jahren sowie Jugendliche und Erwachsene. Reitlehrerin Monika Wechselberger bereitet Anfänger und Fortgeschrittene auf ihre ersten Turnierauftritte vor. Reitlehrer Kurt Überegger führt den Springunterricht mit den Fortgeschrittenen weiter und begleitet sie auf Turniere im In- und Ausland vor. Dressurlehrerin Tina E. L. Dyck gibt fortgeschrittenen Spring- und Dressurreitern einmal wöchentlich Dressurunterricht. Auch immer mehr erwachsene Freizeitreiter steigen in unseren Club ein. Neben dem Dressur- und Springreitturnier veranstaltet Familie Hochrainer, Besitzer des Wiesenhofes, zu Ostern, Herbst und Weihnachten Vereinsturniere.

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gesellschaft Sterzing

Treff für Alleinerziehende

„Auf welche Werte sollen wir bauen?“ KVW-Bezirksversammlung in Sterzing

Seit April bietet die Südtiroler Plattform für Alleinerziehende im Eltern-Kind-Zentrum (ElKi) in Sterzing eine Gesprächsgruppe für getrennt lebende, geschiedene, verwitwete oder alleinlebende Mütter und Väter an. Gruppenleiter ist Einzel-, Paar- und Familientherapeut Eduard Mutschlechner, selbst alleinerziehender Vater einer 16-jährigen Tochter. Der regelmäßige Treff gibt Alleinerziehenden die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, sich Halt und Zuversicht zu geben, und hilft, Lösungen zu finden. Interessierte können sich für die nächsten Treffen am 1. Mai und am 4. Juni (20.00 – 21.30 Uhr) im ElKi unter der Rufnummer 768067 anmelden. Ansprechperson im Wipptal ist Ulli Willi (Tel. 335 8435972). Nähere Infos erteilt auch die Plattform für Alleinerziehende unter der Rufnummer 0471 300038 oder über E-Mail an info@alleinerziehende.it.

„Auf welche Werte sollen wir bauen, auf Fels oder Sand?“ Dieser Frage ging Dekan Josef Knapp in seinem Referat auf der KVW-Bezirksversammlung nach, als er Friedrich Nietzsche zitierte: „Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat … weh dem, der keine Heimat hat.“ Die rasante Bewegung in der heutigen Zeit bedrohe den Menschen. Die Gesellschaft unterliege zwar einem Wertewandel, was aber nicht einen Werteverlust bedeuten müsse. Werte seien Lebensbegriffe, die in der Lebensgestaltung jedes einzelnen als Tugenden konkret werden. Im täglichen Hetzen und Drängen nach mehr gelte es hinzuschauen, welche Werte man in sich trägt und was Orientierung im Leben gibt.

„In der christlichen Soziallehre ist Gott das Fundament, auf das Liebe, Glaube und Hoffnung gebaut werden können“, so Knapp. Als sozial-christlicher Verband sei es wichtig, sich in Nächstenliebe für Solidarität, Gerechtigkeit und Gemeinwohl einzusetzen. Auch der Schutz des Sonntags und das Gebet in Gemeinschaft verbinden Menschen mit Gott und untereinander und helfen, fundamentale christliche Werte im heutigen Wertepluralismus nicht aus den Augen zu verlieren. KVW-Bezirksvorsitzender Pepi Kotter berichtete über die rege Tätigkeit im Bezirk und dankte den Ehren- und Hauptamtlichen in den KVWOrtsgruppen für ihren Einsatz. Es sei Aufgabe des Verbandes, nach dem Prinzip der christlichen Soziallehre zu urteilen und zu handeln, so Geschäftsführer Werner Atz.

„Ein Orchester verschiedener Völker“ 3. Fest der Völker in Franzensfeste Musik, kulinarische Spezialitäten, Tänze und ein interreligiöser Gottesdienst bildeten Mitte April den Rahmen für das 3. interkulturelle Fest der Völker in Franzensfeste.

Ausgewandert? Sie kennen Wipptaler, die sich im Ausland ein neues Leben aufgebaut haben und Lust hätten, uns darüber zu erzählen? Oder Sie haben selbst die Koffer gepackt, um in die große weite Welt hinauszuziehen? Dann melden Sie sich doch in unserer Redaktion unter der Rufnummer 766876 oder per E-Mail an info@dererker.it. 34

In Franzensfeste leben 180 ausländische Menschen aus 22 Nationen, die mittlerweile über 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Mitte April trafen sich rund 300 Bewohner zum 3. Fest der Völker, organisiert von einer Bürgergruppe aus dem Dorf und unterstützt von der Organisation für Eine solidarische Welt und der Gemeindeverwaltung. Im Mittelpunkt standen die kulturelle Vielfalt und „Musik, die Menschen verbindet“.

Neben Tänzen, musikalischen Einlagen der Chöre und Schulkinder von Franzensfeste und Mittewald sowie einem Trommelkonzert gab es auch kulinarische Spezialitäten aus den verschiedensten Ländern. Gefeiert wurde im Rahmen des Festes auch das Sikh, das bengalische Neujahr. Im Mehrzwecksaal wurden Instrumente aus verschiedenen Ländern und Kulturen vorgestellt, wie die Zieharmonika, die Sitar (indisches Zupfinstrument) oder die Darbuka (Trommel aus dem Nahen Osten und dem arabischen Nordafrika). „Wir haben es geschafft, hier in Franzensfeste ein ‚Orchester‘ zu bilden, das – wenn auch manchmal mit ein paar Missklängen – mit viel Leidenschaft Musik spielt“, so Paolo Mazzi, Mitglied der Organisationsgruppe. erker mai 12


Metabolisches Syndrom Ein Risiko-Quartett bedroht unser Herz

(v. l.) Astrid Pichler, Landessekretärin der Südtiroler Herzstiftung, Helmuth Platter, Koordinator der Herzsportgruppe Wipptal, und die Referenten Hans-Peter Röck, Dr. Evelyn Tavella und Dr. Eugen Sleiter In Südtirol wie in Europa sterben die meisten Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen. Hauptgrund dafür ist in unseren Breiten vor allem der Lebensstil mit permanenter Überernährung und Bewegungsmangel. Bei einem Sensibilisierungsabend im Stadttheater Sterzing informierte der Verein Südtiroler Herzstiftung im April über das „metabolische Syndrom“, auch tödliches Quartett genannt, das Herzkrankheiten auslösen kann. „Übergewicht, Bluthochdruck, veränderte Blutfett- und Blutzuckerwerte beschleunigen die Entstehung der Atherosklerose, die zum Herzinfarkt führen kann“, so Hausarzt Dr. Eugen Sleiter. Zusammen mit dem Hausarzt sollte das Risiko eingeschätzt und bei Gefährdung eine Therapie vereinbart werden. Dr. Evelyn Tavella beantwortete Fra-

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gen zur medikamentösen Therapie von erhöhten Cholesterinwerten. Medikamente, so Tavella, könnten zwar helfen. Oft zeige aber bereits eine Änderung des Lebensstils große Wirkung. Ein wichtiger Schritt zur Änderung des Lebensstils sei regelmäßige Bewegung, so Physiotherapeut HansPeter Röck. 30 Minuten Bewegung, mindestens drei- bis viermal pro Woche, würden Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. „Herzpatienten“, so Röck, „sollten sich unter Aufsicht eines Arztes und eines geschulten Trainers bewegen.“ Ein solches Cardiotraining bietet die Herzstiftung jeden Donnerstag um 18.00 Uhr in der Turnhalle der italienischen Grundschule in Sterzing an. Nähere Auskünfte erteilt Koordinator Helmuth Platter unter der Rufnummer 335 247794.

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Gehen wir gemeinsam Gassi? Lust auf eine gemeinsame Gassirunde? Hundefreunde treffen sich am 6. Mai um 9.00 Uhr bei der Bahnunterführung in Sterzing Richtung „Buhnwold“, um mit ihren Hunden gemeinsam spazieren zu gehen. Für den Hund als Rudeltier sind soziale Kontakte nicht nur eine Freude im Alltag; im Umgang mit Artgenossen lernen die Tiere auch ihre Grenzen kennen, spielerisch wird das Sozialverhalten erlernt und Auseinandersetzungen vorgebeugt. Nähere Informationen erteilt Artur Leider unter der Rufnummer 339 5054385.

Mareit

Aktionen der Frauenbewegung Bei einem Gottesdienst am Tag des Lebens hat Pfarrseelsorger Thomas Stürz die im Jahr 2011 getauften Kinder gesegnet, die Katholische Frauenbewegung Mareit überreichte den Eltern ein Andenken. Im Anschluss daran lud die kfb zu einem Umtrunk im Vereinshaus. Bei der Bevölkerung gut angekommen ist auch der von der kfb veranstaltete Suppensonntag.

„Sauberes Trens“

gesellschaft

Jahresversammlung des SKFV Pfitsch

Mitte April fand im Gasthof „Alpenrose“ in Kematen die Jahresversammlung des SKFV Pfitsch statt, zu der Obmann Karl Putzer u. a. Ausschussmitglieder, Bezirksobmann Bernhard Fille, dessen Stellvertreter Manfred Larch, Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg sowie Kameraden begrüßte. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Kameraden berichtete der Schriftführer über die Pflege der Kriegerdenkmäler und der Priestergrabstätte sowie einer Kranzniederlegung zu Allerseelen und der jährlichen Weihnachtsfeier im Gasthof „Alpenrose“. Anschließend würdigte Bezirksobmann Fille die vorbildliche Arbeit des SKFV-Ausschusses und hob die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirk hervor. Manfred Larch überbrachte die Grüße der Landesleitung. Vizebürgermeisterin Ainhauser Delueg sicherte weiterhin die Unterstützung der Gemeindeverwaltung zu.

Seniorenfeier in Ratschings

Mauls

Wehrleute leisten 1.350 Stunden

Ende Februar zog die Freiwillige Feuerwehr Mauls um Kommandant Albin Lanz auf ihrer Jahresversammlung Bilanz über das vergangene Jahr, in dem wenige, vor allem technische Einsätze zu verzeichnen waren. Für Ausrückungen, Schulungen und Übungen wurden rund 1.350 Stunden aufgebracht. An der Feuerwehrschule in Vilpian besuchten die Wehrleute neun Lehrgänge. Nicht zu kurz kamen auch diverse kameradschaftliche Veranstaltungen. Bürgermeister Armin Holzer überreichte Franz Seehauser und Christian Landthaler für ihre 15-jährige Zugehörigkeit das Verdienstabzeichen in Bronze. Andreas Gasser, Helmuth Landthaler und Walter Ralser ehrte FF-Bezirkspräsident Peter Heidegger mit dem Verdienstabzeichen in Silber. Jugendbetreuer Franz Seehauser überreichte den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Armin Rainer, Tobias Hellmundt und Jasmin Penz das Leistungsabzeichen in Gold.

Gossensaß

Auf dem Jakobsweg

Auch heuer wieder fand in Trens die jährliche Dorfsäuberung statt, organisiert von der Schützenkompanie Trens in Zusammenarbeit mit der örtlichen Grundschule und der Gemeinde Freienfeld. Die Kinder, denen sich auch einige Erwachsene anschlossen, bewiesen großen Fleiß beim Sammeln von unachtsam weggeworfenem Müll. Umwelterziehung und ein Bewusstsein für ein sauberes Dorf erleben sie so hautnah. Zur Belohnung gab es eine von der Gemeindeverwaltung spendierte Jause. 36

Auf der Jahresversammlung der Seniorenvereinigung Ratschings Anfang April wurde allen Senioren, die im vergangenen Jahr ihren 80. Geburtstag gefeiert hatten, noch einmal gratuliert. Anna Rainer schrieb ein lustiges Gedicht für die Achtziger. Bürgermeister Sebastian Helfer, Johann Dorfmann, Bezirkspräsident der Seniorenvereinigung, und Ulli Keim, Vertreterin der Bäuerinnen, überbrachten Grußworte. Gedächtnistrainerin Hildegard Kreiter brachte die Anwesenden mit ihrem humorvollen Vortrag „Nur ein Tor kennt keinen Humor“ zum Schmunzeln. Eine Verlosung von Preisen beendete die Versammlung.

Christian Eccli schilderte unlängst im Pfarrsaal von Gossensaß in einem Bildervortrag seine Eindrücke und Erfahrungen auf dem Jakobsweg. 700 km weit ging der Gossensasser im Frühjahr 2011 zu Fuß von Pamplona bis Santiago de Compostela. Die zahlreichen Zuhörer hatten auch Gelegenheit, Ecclis Rucksack zu schultern und so eine Vorstellung von der Last zu bekommen, die man auf diesem Weg auch mit Minimalgepäck zu tragen hat. Etliche der Anwesenden waren zumindest Teile des Weges bereits selbst gegangen und erkannten in den Darbietungen Selbsterlebtes wieder. erker mai 12


Sonntag, 20. Mai Domenica, 20 maggio

ore 9.00 – 18.00 Uhr

Radausflug in und um Sterzing

Giornata in bici a Vipiteno e dintorni

Zum 5. Mal können beim Radtag in und um Freienfeld, Mareit, Wiesen und Sterzing eine Reihe von Attraktionen und Kulturgüter erradelt werden.

La quinta giornata in bici si svolgerà a Mareta, Prati, Stilves e Vipiteno. Lungo i diversi percorsi sarà possibile vedere dei siti culturali e naturali e viaggiare in bici, vivendo dei momenti di relax e di divertimento.

Der Wipptaler Radtag ist eine ideale Gelegenheit, mit Familie, Freunden und Gleichgesinnten den Drahtesel zu reiten und das Angebot der vielen teilnehmenden Vereine zu nutzen. Zudem bieten an diesem Mai-Sonntag viele Museen im Rahmen des Internationalen Museumstages eine Entdeckungsreise zum Nulltarif an.

La giornata in bici dell’Alta Val d’Isarco è un’ottima possibilità di passare una giornata sul dueruote per vivere le offerte delle associazioni, che presenteranno un programma molto vario di animazione, ristoro e divertimento. Inoltre in questa domenica di maggio molti musei apriranno le loro porte e offriranno una visita a costo zero.

Unterhaltung mit Schminkecke, Kletterwand, Fahrradclowns, Musik, Schlossführungen, Quiz ... Führungen im Biotop „Kircheraue“ in Wiesen

PROGRAMMA LUNGO IL PERCORSO Iniziative relative alla bici con officina mobile, mercatino della bici, bikeshow, gimcana per bimbi, goldsprint, e-bikes, benedizione biciclette, ... Intrattenimento con angolo del trucco, palestra di roccia, Cicloclown, musica, visita nei castelli, quiz ... Visita nel biotopo „Kircheraue“ a Prati Punti di ristoro in tutti i paesi

Schlössertour Strecke: Mareit, Reifenstein, Sprechenstein Begleitete Tour mit dem Bike Club Wiesen Start: 10.00 Uhr, Stadtplatz Anmeldung: Tourismusverein Sterzing, 0472 765325

Giro dei castelli Mareta, Castel Tasso/ Reifenstein, Castel Pietra/ Sprechenstein Escursione con il Bike Club Wiesen Partenza ore 10.00, Piazza Città di Vipiteno Iscrizione: Associazione Turistica Vipiteno, tel. 0472 765325

Radflohmarkt in Sterzing/Neustadt: Alle können ihr gebrauchtes Rad bringen und verkaufen lassen. Ohne Voranmeldung. Betreuter Stand. Info: www.happymarkt.it, Tel. 347 0025962, Happymarkt Internationaler Museumstag im Landesmuseum für Jagd- und Fischerei Schloss Wolfsthurn in Mareit und im Multscher- und Stadtmuseum in Sterzing INFOS - Der Wipptaler Radtag ist ein Radausflug im Wipptal. - Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. - Anmeldung und Start sind von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr möglich. Start in Sterzing (Stadtplatz), Wiesen (Park), Stilfes (Eislaufplatz), Mareit (Dorfzentrum). - Alle Teilnehmer erhalten eine Stempelkarte, die an den Kontrollpunkten abgestempelt wird. Diese Karte ist innerhalb 16.00 Uhr im Ziel (Stadtplatz Sterzing) abzugeben. - Bei der Rückgabe der Stempelkarte werden T-Shirts und Lose für die anschließende Preisverlosung ausgehändigt (solange der Vorrat reicht).

Weitere Infos www.radtag.info Träger/organizzazione:

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ALTA VAL D’ISARCO IN BICI

Verpflegungsmöglichkeiten in allen Ortschaften

Mercatino delle bici usate a Vipiteno/Città Nuova: ognuno può far vendere la sua bici usata. Stand assistito. Info: www.happymarkt.it / 347 0025962, Happymarkt Giornata internazionale dei musei Presso Museo della caccia e pesca Castel Wolfsthurn a Mareta e Commenda dell’Ordine Teutonico con Museo Civico a Vipiteno INFORMAZIONI GENERICHE - Il percorso di “Alta Val d‘Isarco in Bici” non è competitivo. - La partecipazione alla manifestazione è gratuita. - Iscrizione e partenza sono possibili tra le ore 9.00 e 15.00 da Vipiteno (Piazza Città), Prati (parco), Mareta (centro), Stilves (pista del ghiaccio). - I partecipanti riceveranno una tessera che dovrà essere timbrata presso i punti di controllo e consegnata al punto di arrivo (Piazza Città, Vipiteno) entro le ore 16.00. - Consegnando la tessera timbrata si riceveranno delle magliette e dei tagliandi, che permetteranno di partecipare all’estrazione finale (fino ad esaurimento scorte).

Ulteriori informazioni www.giornatainbici.info In Zusammenarbeit mit/in collaborazione: AVIS Sterzing/Vipiteno, Bergrettungsdienst im AVS Sterzing/Soccorso alpino del AVS Vipiteno, Autoshop, Bike Club Wiesen, ElKi Wipptal, Forstinspektorat Sterzing/Ispettorato forestale Vipiteno, Freiwillige Feuerwehr Sterzing/Vigili del Fuoco Vipiteno, HC Freienfeld, Kolpingfamilie Sterzing, Kolping Fotoclub, Lebenshilfe Sterzing, m2bike, Schützen Mareit-Ratschings, VKE Sterzing/Vipiteno, Walter’s Radlklinik, ArtPool, Tourismusverein Sterzing. 37

WIPPmedia

PROGRAMM ENTLANG DER STRECKE Rund um das Rad gibt es Radservice, Radflohmarkt, Trailshow, Geschicklichkeitsparcours, Goldsprint, e-bikes, Fahrradweihe ...

con tante attività ed estrazione premi

WIPPTALER RADTAG

mit großem Rahmenprogramm und Preisverlosung


künstlerportrait

Ein Leben für die Kamera „Wandlungsfähig und mit einem unverwechselbarem Blick“, so beschreibt sich die junge Frau mit pfirsichzartem Gesicht und rehbraunen Augen auf ihrer Homepage, auf der sie für sich und neue Aufträge wirbt. Auf der Startseite trägt sie ein schwarzes schulterfreies Kleid, posiert wie ein Model für einen Katalog. Auf den vielen Kurzclips und Fotos, die sie ins Netz gestellt hat, sieht sie jedes Mal anders aus. Mal ist sie das

wenn es nur gespielt ist.“ Einige Wipptaler erkennen die 28-jährige Ridnaunerin im TV-Magazin „Aktenzeichen XY“ im ZDF, das ungelöste Kriminalfälle zeigt, um sie mit Hilfe der Zuschauer aufzuklären. Martina Schölzhorn spielt in den filmischen Rekonstruktionen mit: mal als Einbrecherin, mal als Mörderin, mal als Opfer ...

schüchterne nette Mädchen von nebenan, mal eine ernste blasse Krankenschwester, mal eine tanzende Diva mit erotischem Blick, mal eine Erhängte. So wandlungsfähig wie auf den Fotos ist sie auch vor der Kamera.

Foto: Janine Guldener

Es ist schlimm, missbraucht zu werden. Das Herzklopfen, wenn die Schritte hinter einem schneller werden. Der Atem, der stockt, wenn er plötzlich zupackt. Die Angst, die durch den Körper zuckt, wenn er die Hand auf den Mund drückt und den Rock hochschiebt. Die Tränen, die in die Augen schießen, wenn er es wieder und wieder tut. „Das“, sagt Martina Schölzhorn, „kann schon ganz nah an einen rangehen, auch

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Schauspielen ist ihr Traumberuf, auch wenn sie das „relativ spät“ gemerkt hat. Als LBA-Abgängerin unterrichtete Martina Schölzhorn ein Jahr lang in einer Bozner Grundschule. Glücklich machte sie das nicht. Erst bei einem Tanzworkshop mit 20 merkte sie, wie sich in ihr „eine ganz besondere Energie“ freimacht, wenn sie auf der Bühne steht. Der Weg in die Schauspielschule in München und zu einem Schauspielworkshop in Los Angeles war dann nicht mehr weit. An ihr Debüt erinnert sich die 1,68 m große Frau, die am 10. Oktober Geburtstag hat, als wäre es gestern gewesen. „Ich war ziemlich ner-

Schauspielen macht sie glücklich. Martina Schölzhorn aus Ridnaun steht für Film, Fernsehen, Theater und Werbung vor der Kamera. Und träumt davon, eine anerkannte Darstellerin zu werden.

vös, aber es hat Spaß gemacht.“ Im phantasievoll inszenierten Kurzfilm „Rundweltmädchen gesucht“ ging es um den Jugendlichen Christian, der seine vermeintliche Traumfrau in der U-Bahn trifft, aber aus den Augen verliert und alles Erdenkliche versucht, um sie wiederzufinden. Martina Schölzhorn spielte damals in der Nebenrolle das Mädchen Lara, das glaubte, die gesuchte Traumfrau zu sein. Heute jettet die Wipptalerin zwischen Berlin,

Köln, Frankfurt und den Bergen Südtirols, hat in den vergangenen Jahren an über 35 Produktionen mitgewirkt: bei TV-Spots für Kayak, Zeiss Optik oder Schokinella, in TV-Magazinen wie Galileo oder laVita, in Kurzfilmen wie „Rote Beete“, „Kadaver“, „Tempuswechsel“ und „Der Mensch in Dir“. In der Telenovela „Sturm der Liebe“, die auf ARD läuft, spielte sie 2011 die Rückblenden der Hauptrolle Doris van Norden, wie sie in ihren jungen Jahren war: ein Mädchen, das ihren Adoptivvater ermordet und sich selbst das Leben nehmen will. Düstere Rollen, auf die sich die Schauspielerin mit sonnigem Gemüt einlässt. Sich darauf vorzubereiten, verlangt Disziplin ab – und Feingefühl. Man müsse Menschen und sich selbst beobachten, sagt sie, die eigenen Facetten und Emotionen kennen lernen. „Da braucht es eine starke Persönlichkeit, die Grenze zwischen der Rolle und sich selbst zu ziehen.“ Dass sie es schafft, Rollen authentisch zu spieerker mai 12


Seit dem Besuch der Schauspielschule lebt Martina in München und dort will sie vorerst auch bleiben. „Ich sehe Chancen, mich auf dem deutschen Markt zu platzieren“. Sie träumt davon, eine anerkannte Schauspielerin zu werden, „bei guten Filmprojekten“ mitwirken zu dürfen. Für ihre Aufträge arbeitet Martina hart. Sie spricht akzentfrei hochdeutsch. „Den Südtiroler Akzent auszumerzen war aber ein langer Weg“, und aus ihrem Satz klingt Erleichterung, es geschafft zu haben. Anfangs hatten sie CastingAgenturen bei Vorstellungsgesprächen darauf hingewiesen, sie erst dann einsetzen zu können, wenn „dieser Akzent“ komplett weg sei. Sie nahm Sprechunterricht, kaufte Hörbücher, schaute Bundesdeutschen auf den Mund und sprach Wort für Wort und Laut für Laut nach wie ein Kleinkind. Schauspielen ist ein hartes Business. Seit sie freischaffende Schauspielerin ist, fühlt sich ihr Leben an wie eine Achterbahn, mit Höhen und Tiefen. „Man weiß nie genau, welches Projekt man als nächstes bekommt.“ Von den Aufträgen allein leben ist schwierig, „überhaupt, wenn man noch unbekannt ist.“ Trotzdem denkt sie nicht daran, aufzugeben. „Am Ende bleiben diejenigen übrig, die durchhalten und am Ball bleiben.“ Sie gehört zu den Letzteren. Und zu denen, die einfach Lust am Spielen haben. „Spielen macht mich glücklich und gibt mir so viel positive Energie, die ich bei keiner anderen Tätigkeit verspüre.“ Auch ihre Familie, die von Anfang an hinter ihr steht, gebe ihr Kraft. Martina Schölzhorn ist eine Allerker mai 12

Martina Schölzhorn: „Ich sehe gute Chancen, mich auf dem deutschen Markt zu platzieren."

rounderin, die sich und ihrem Leben Tempo macht. Sie spielt nicht nur Rollen, sondern singt auch Rock und Pop, tanzt Modern dance, spielt Klavier und Gitarre, kann Kampfsport, Reiten, Fußball, Tennis und Snowboarden. Privat sei sie offen, ehrgeizig, freundlich, hilfsbereit und humorvoll. Mehr will Martina über sich nicht erzählen und gibt sich wie viele Schauspieler in ihrer Branche geheimnisvoll: „Ich spreche lieber über meine Rollen.“

auf. Darin treffen zwei einsame und vom Leben verletzte Seelen in einer heruntergekommenen Bar aufeinander. Danny schlägt sich mit seinen Fäusten durchs Leben und Roberta versucht, jede Nacht in ihren Abgründen zu entfliehen. Ihre Sehnsucht nach Wärme und Zuneigung treibt die beiden durch einen Strudel aus Gewalt und Schmerz. Am 18. und 19. Mai kommen sie mit diesem Stück auch nach Eppan. Anekdoten erlebt Martina bei Dreharbeiten immer wieder. Einmal musste sie „Fleisch“ essen: rohen Pizzateig mit Rote-Beetesaft. „Nicht besonders appetitlich ...“ Für den Kinotrailer „Spider’s Kiss“ musste sich Martina ein Seil um ihren Kopf binden lassen. „Stuntmen haben mich gesichert, allerdings wurde ich mehrmals vom Stuhl geschubst, so dass der Knoten enger wurde.“ Heute lacht sie darüber, obwohl sie damals dachte: ‚Martina, iatz isch es soweit’ ...“ Tage später lief sie noch mit einem roten Streifen um den Hals herum. Das nennt man in ihrer Branche dann wohl Berufsrisiko. rb

Derzeit tritt sie mit ihrem Südtiroler Kollegen Ricardo Angelini im erfolgreichen Theaterstück „Danny und die tiefblaue See“ in München

Foto: Janine Guldener

len, beweist ihre Auszeichnung, die sie 2007 beim Festival „Fright Nights“ in Österreich als beste Hauptdarstellerin erhalten hat. Im Kurzfilm „Hunger“ spielte sie Anna, die sich mit einem Jungen in einem Raum verstecken muss, da die Welt von Kannibalen beherrscht wird. Als die Essensvorräte ausgehen, wird auch bei den beiden Überlebenden der Hunger immer größer ...

Foto: Janine Guldener

künstlerportrait

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kultur

Sterzing bald schon Bluesmetropole? Erste Incredible Southern Blues Night Die Wipptaler Blues- und Musikfans können sich im Mai gleich auf zwei musikalische Highlights freuen: Am 12. Mai findet im Stadttheater die erste „Incredible Southern Blues Night“ statt, am 18. Mai gastiert die amerikanische Blues-Legende Le Roy Emanuel in Sterzing. Die Häufung an Blues-Ereignissen ist kein Zufall. Geht es nach den Vorstellungen der Veranstalter rund um die legendäre Nord-/ Südtiroler Bluesgruppe „The Incredible Southern Blues Band“, sind dies die ersten Schritte zu einem ausbaufähigen Blues-Festival, das als „Incredible Southern Blues Days“ ab 2013 jedes Jahr zu Pfingsten in Sterzing über die Bühne gehen soll. Seit über 22 Jahren gibt es in unveränderter Besetzung die „Incredible Southern Blues Band“, der die beiden Sterzinger Werner „Haifisch“ Heidegger und Gianni Ghirardini, der Pusterer Roland Egger und der bei Innsbruck lebende Vorarlberger „Bluesman“ Markus Linder angehören. Neben unzähligen Konzerten nördlich und südlich des Brenners sind in dieser Zeit auch drei Tonträger und ein ausgedehntes Netzwerk an Bluesmusikern und -fans entstanden. Aus der ersten „Incredible Southern Blues Night“ soll ab 2013 ein Festival entstehen, zu dem die nördlich und südlich des Brenners bekannte Blues-Formation ihre Freunde aus der internationalen Blues-, Soulund Gospelszene einlädt. Der Blues und ihm verwandte Musikrichtungen sollen auch in Südtirol zu einer festen Größe im Veranstaltungsjahr werden. Die Veranstalter haben mit Direktor Josef Turin im Sterzinger Tourismusverein einen interessierten und kooperationsbereiten Ansprechpartner gefunden; so steht dem Aufstieg Sterzings zur Südtiroler Blueshauptstadt wohl nichts mehr im Wege. 40

Seit 22 Jahren bluest „The Incredible Southern Blues Band“ die Bühne: Bei der ersten Sterzinger Bluesnight sind sie mit Stella Jones (r. oben) und Sylvia Karlegger (r. unten) zu hören. Erste Sterzinger Bluesnacht Bei der Bluesnacht am 12. Mai wird die „Incredible Southern Blues Band“ mit zwei sehr speziellen Gästen auftreten: mit der in Wien lebenden Sängerin Stella Jones und der Sterzingerin Sylvia Karlegger. Stella Jones wurde 1971 in Berlin geboren und kam 1977 nach Wien, wo sie an der Seite ihrer Mutter bei Auftritten in Jazz-Clubs ihre musikalische Laufbahn begann und bis heute lebt. Nach ersten Erfahrungen in Bühnenproduktionen wie „The Rocky Horror Show“ folgten Rollen in zahlreichen Musicals. Mit der Band „Powerpack“ und dem Titel „Birthday Song“ hatte Jones 1992 ihren ersten Nummer-EinsSong in der österreichischen Hitparade. 1995 vertrat sie Österreich mit „Die Welt dreht sich verkehrt“ beim Eurovision Song Contest in Dublin, wo sie den 13. Platz erreichte. Im selben Jahr veröffentlichte sie ihr erstes Album unter eigenem Namen. Es folgten Engagements unter anderem bei Taylor Dayne,

Gloria Gaynor, Omara Portuondo, Chaka Khan und Nina Hagen sowie bei österreichischen Formationen (Count Basic, Monti Beton, Alkbottle, Bingoboys, Hot Pants Road Club, Vienna Symphonic Orchestra Project u. a.) und Musikern (Hans Salomon, Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Boris Bukowski u. a.). 2008 erschien ihr Album „The Pursuit of Silence“ mit 15 Eigenkompositionen. Sylvia Karlegger, Jahrgang 1980, stammt aus dem Ultental und lebt in Sterzing. Immer schon an der Musik interessiert, gründete sie mit Armin Rainer die Band „Seven Eleven“, die ihren ersten Auftritt 2001 in Sterzing absolvierte und die auch heute noch besteht. Neben zahlreichen Konzerten mit Seven Eleven und Gastengagements mit anderen Bands (u. a. bei den Alpenyuppies) trat sie nach einer Musical-Ausbildung in verschiedenen Musicals auf und wird bei der „Incredible Southern Blues Night“ am 12. Mai ihre starke Blues-Stim-

me erklingen lassen. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. Das ansprechende Musikprogramm hat den Sender Bozen der RAI dazu bewogen, die „Incredible Southern Blues Night 2012“ aufzuzeichnen. Leroy Emanuel Trio Am 18. Mai gibt es in Sterzing ein weiteres Blues-Schmankerl: Leroy Emanuel kommt mit seinem Trio (Leroy Emanuel, Roland Egger, Christian Wegscheider) ins Stadttheater – ein Abend, den sich Blues-Fans ebenso nicht entgehen lassen sollten. Beginn 20.00 Uhr. Karten sind in Tourismusverein Sterzing erhältlich (Tel. 765325). Der Erker vergibt für die erste „Incredible Southern Blues Night” an die ersten Anrufer, die sich am 8. Mai ab 14.30 Uhr telefonisch in der Redaktion melden, dreimal zwei Freikarten. Diese werden an der Abendkassa hinterlegt. Markus Lobis erker mai 12


kultur

Sterzing

MGV-Frühjahrskonzert im Stadttheater Romantik, Jagdlieder, Hörnerklang und Filmmusik präsentiert der Männergesangverein Sterzing 1860 unter der Leitung von Erwin Fischnaller beim diesjährigen Frühjahrskonzert am 2. Juni im Stadttheater Sterzing. Der Männerchor präsentiert u. a. den „Nachtgesang im Walde“ von Franz Schubert, „Zigeunerleben“ von Robert Schumann, „Ach, die Weiber!“ von Franz Lehár oder den „Jägerchor“ von Carl Maria von Weber. Be-

gleitet wird der Chor von Oswald Salcher am Klavier. Zu hören ist auch ein Hornquartett. „Young Voices“, der Konzertchor der Musikschule Sterzing unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher, erwartet die Zuhörer mit Filmmusikstücken wie „I believe I can fly“ von R. Kelly oder „Breaking Free“ von Jamie Houston. Der Konzertabend beginnt 20.30 Uhr.

Sterzing

novAntiqua mystica Am 13. Mai gibt der Brixner Chor novAntiqua unter der Leitung von Hannes Knollseisen in der St. Margarethenkirche in Sterzing ein Konzert mit mystischer Chorliteratur aus unterschiedlichen Epochen zwischen Renaissance und Gegenwart. Auf dem Programm stehen u. a. „Ave Maria“ von Giulio Caccini, „Hallelujah“ von Leonhard Cohen sowie „Adoramus te“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Diese Werke schaffen durch einen Wechsel von ausgeprägten Dissonanzen und wohlklingenden Harmonien eine geheimnisvolle und besinnliche Atmosphäre. Beginn ist um 20.30 Uhr.

Pflersch

Einfach himmlisch ... Nach seinen erfolgreichen Theaterprojekten „Böse Mädchen“ (2006), „Die Draculas“ (2008) und „Momo“ (2010) brachte das Jugendtheater in Pflersch im April das Jugendmusical „Ein himmlisches Vergnügen“, frei nach Sister Act, auf die Bühne. Die dramaturgische Bearbeitung lag in den Händen von Monika Leitner Bonell, Leo Ploner leitete das Stück musikalisch und die Wienerin Irene Halenka gestaltete bereits zum zweiten Mal die Choreographie. Die Darsteller überzeugten in ihren Rollen und zeigten gekonnt die Geschichte einer begabten Nachtclubsängerin, die vor ihren Verfolgern in ein Kloster flüchtet. Mit ihrem jugendlich-frischen Schwung und zeitgemäßen erker mai 12

Power eroberten die Laienspieler die Herzen des Publikums. 41


kultur PR

20. Mai: Internationaler Tag der Museen Die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg beteiligt sich heuer wieder am Internationalen Tag der Museen, diesmal unter dem Motto „Welt im Wandel – Museum im Wandel“. Am 20. Mai stellt die BergbauWelt Ridnaun Besuchern den Arbeitsplatz des Bergmanns im Wandel der Zeit vor. Knappen begleiten die Besucher durch die Geschichte des Tiroler Bergbaus vom Mittelalter bis in die Moderne am Schneeberg und arbeiten mit den Werkzeugen der jeweiligen Zeitepoche. Führungen werden zwischen 9.30 und 15.15 Uhr angeboten. Für Jung und Alt gibt es das „Große SchneebergQuiz“ mit Fragen über Werkzeuge, Geleucht und Bekleidung des Bergmannes sowie über das beinahe 20-jährige Bestehen der BergbauWelt. Den Gewinnern winken tolle Sachpreise. Preisverteilung ist um 17.00 Uhr im Museumsgelände. In der Knappenstube werden lokale Köstlichkeiten serviert. Der Eintritt ist frei.

Abenteuer Bergwerk

Sterzing

Tschaikowsky & Beethoven

Mit zwei der wichtigsten Konzerte für Klavier und Orchester der Klassik und der Romantik gastiert das Orchester des Bozner Konservatoriums „Claudio Monteverdi“ unter der Leitung des Dirigenten Emir Saul am 26. Mai erstmals in Sterzing. Auf dem Programm steht das 1. Klavierkonzert von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky mit Solistin Maddalena Giacopuzzi sowie das 3. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven mit Solistin Yang Sung Won. Das 1. Klavierkonzert erlebte 1875, drei Jahre nach der Uraufführung in Boston, bei einer Aufführung in Paris einen regelrechten Siegeszug. Es war das am häufigsten eingespielte Klavierkonzert und wurde Ende 1961 als Schallplatte mehr als eine Million Mal verkauft. Die Begeisterung für das Werk dürfte maßgeblich durch

das Eingangsthema des ersten Satzes geprägt sein, das vom Klavier mit wuchtigen, über alle siebeneinhalb Oktaven reichenden Akkorden begleitet wird. Das 3. Klavierkonzert von Beethoven, zwischen 1800 und 1803 entstanden, ist Prinz Louis Ferdinand von Preußen gewidmet. Es wurde mit Beethoven als Solist am 5. April 1803 in Wien uraufgeführt, ist das einzige Klavierkonzert Beethovens in einer Moll-Tonart und gilt als sein erstes Klavierkonzert mit sinfonischen Merkmalen. Als Vorbilder könnten Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzerte KV 466 (in d-moll) und KV 491 (in c-moll) gedient haben; beide Werke hat Beethoven sehr bewundert. Konzertbeginn ist um 20.00 im Stadttheater Sterzing. Der Eintritt ist frei.

Gossensaß

„Der Cäsar und die Beautyfarm“ In einer Inszenierung von Erich Meraner zeigt die Heimatbühne Gossensaß Ende Mai die turbulente Komödie „Der Cäsar und die Beautyfarm“ von Andreas Holzmann.

Ab Mitte Mai organisiert die BergbauWelt wieder die spannende Stollenexkursion mit Grubenbahnfahrt „Schneeberg Abenteuer Schicht“ durch den Poschhaus- und Karlstollen. Die Exkursionen werden nach Voranmeldung vorwiegend am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag durchgeführt. Genaues Programm der Tour auf der Internetseite www.ridnaun-schneeberg.it/führungen &lehrpfade.

Informationen: BergbauWelt Ridnaun Schneeberg Ridnaun, Maiern 48 Tel. 0472 656364 E-Mail: ridnaun.schneeberg@bergbaumuseum.it www.ridnaun-schneeberg.it 42

Den Satz „In unserer Gemeinde ist nichts los!“ kennt der örtliche Bürgermeister nur allzu gut. Er und seine Stellvertreterin bemühen sich zwar redlich, dem verschlafenen Provinznest wieder mehr Leben einzuhauchen, allein dies ist kein leichtes Unterfangen. Da kommt natürlich ein italienischer Archäologe, der in geheimer Mission nach dem Grab des römischen Kaisers Marc Aurel sucht, gerade recht: eine Tourismussensation bahnt sich an. Doch was ist mit den Plänen des jungen Wirtes Andi, der im Dorfzentrum ein Wellness-Hotel

errichten will? Die Gemeindeverwaltung gelangt nämlich zur irrigen Annahme, bei der geplanten Beautyfarm handle es sich um ein Freudenhaus. Der Bürgermeister und einige aufgebrachte Gemeindebewohner setzen daher alles daran, den Bau zu verhindern. Schließlich passen ein richtiger Cäsar und so ein „Beautydings“ nicht zusammen. Premiere hat das Stück am 19. Mai um 20.30 Uhr im Theatersaal von Gossensaß. Weitere Aufführungen gibt es am 22. und 24. Mai (20.30 Uhr), am 27. Mai (18.00 Uhr) sowie am 6., 7. und 10. Juni, jeweils um 20.30 Uhr. erker mai 12


kultur

Ridnaun

„Die sieben Todsünden“ Passionskonzert in Ratschings Auf Initiative des Pfarrgemeinderates von Innerratschings fand Ende März in der Pfarrkirche ein Passionskonzert statt, das vom Mädchenund Frauenchor Innerratschings, begleitet am Klavier von Franz Seeber, der Singgruppe Stange, begleitet von Pianist Oswald Salcher, Organist Pepi Hofer und Trompeter August Helfer, sowie einer Gruppe von Klarinetten und Gitarren gestal-

tet wurde. Pfarrseelsorger Paul Valentini lud die Zuhörer zur Besinnung ein. Durch einfühlsame Lieder, Musikstücke und besinnliche Texte, vorgetragen von Sieglinde Eisendle und Martin Brunner, wurde dem Publikum das Leiden Christi nahegebracht. Die Zuhörer dankten den Ausführenden für diese innige Stunde mit anhaltendem Applaus.

Erste Gemeinschaftsproduktion der Ratschinger Bühnen Mit dem Stück „Die sieben Todsünden“ von Franz Kranewitter treten die vier Bühnen der Gemeinde Ratschings erstmals in einer Gemeinschaftsproduktion vor das Publikum.

Wiesen

Musik verbindet

Vor kurzem fand im Rahmen der im Jahre 2010 geschlossenen Partnerschaft zwischen der Stadt Altdorf bei Nürnberg und der Gemeinde Pfitsch eine Begegnung musikalischer Art statt. Die Schulband aus Altdorf verbrachte ein Wochenende in Wiesen und gestaltete zusammen mit der Schulband der Mittelschule „Vigil Raber“ um Musiklehrer Mi-

chael Bacher ein Konzert in der Grundschule. Nach den schwungvollen Darbietungen traf man sich mit den Gemeindeverwaltern zu einem gemeinsamen Mittagessen und zum Gedankenaustausch. Die jungen Gäste aus Altdorf besuchten anschließend das Pfitschtal und gestalteten am Abend den Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen.

Sterzing

Hochmut, Geiz, Unzucht (Wolllust), Zorn, Völlerei (Trunksucht), Neid und Trägheit des Herzens, das sind die sieben Todsünden – besonders schwere Laster, durch die sich der Mensch bewusst von Gott abwendet, wenn er ihnen nachgibt. Der Tiroler Dramatiker Franz Kranewitter (1860 – 1938) verfasste den Zyklus „Die sieben Todsünden“ zwischen 1905 und 1925. Darin stellt er die Abgründe der menschlichen Seele, aber auch die sozialen Brennpunkte einer bäuerlichen Gesellschaft dar, die in den oftmals erstarrten Wertegefügen und Verhaltensnormen gebunden ist. Nicht nur die Lebensumstände, sondern auch die außer Kontrolle geratenen Emotionen der handelnden Personen wirken sich dabei letzten

Endes zerstörerisch aus. Die vier Theatergruppen aus Jaufental, Ratschings, Mareit und Ridnaun bringen aus dem Zyklus in einer Inszenierung von Walter Larch die Einakter „Der Naz“ (Geiz), „Die Eav“ (Unzucht), „Der Joch“ (Völlerei) und „Der Seastaller“ (Jähzorn) zur Aufführung. Als Spielort wählte man das Tötschhaus in Ridnaun, wo am 31. Mai um 20.00 Uhr die Premiere stattfindet. Weitere Aufführungen gibt es am 1., 2., 3., 5., 7., 9., 10., 12. und 14. Juni, jeweils um 20.00 Uhr. Kartenreservierungen können im Tourismusverein Ratschings von Montag bis Freitag (8.00 - 12.00 Uhr und 13.30 - 17.30 Uhr) unter der Rufnummer 760608 vorgenommen werden.

„a Mensch mecht i bleib’n“ Bis Ende Mai zeigen die beiden Telfser Künstler Urban Sterzinger (l.) und Bernhard Witsch (r.) im Foyer des Hauptsitzes Leitner in der Sterzinger Brennerstraße abstrakte Arbeiten der letzten Monate und Jahre. Sterzinger setzt seine Motive in stark reduzierter Form, die oft von Literatur, Fantasie oder der Natur selbst inspiriert sind, in der Technik erker mai 12

Öl auf Leinwand um. Dabei beschränkt er sich auf einfache und dennoch spannungsgeladen komponierte Flächen. Die Skulpturengruppe von Witsch, eine Stahl-Edelstahl-Kombination – der Künstler arbeitet sonst eher figürlich – wurde immer auf demselben Prinzip aufgebaut und ist so zu einer abstrakten Großfamilie herangewachsen. 43


kultur

„Hearst as nit ...“ Frühlingskonzert in Telfes

Wieder ist ein Jahr vorüber. Unter dem Motto „Hearst as net, wia die Zeit vergeaht“ präsentieren die Telfer Singgemeinschaft und die Musikkapelle Telfes, die heuer ihr 60-jähriges Bestehen feiert, bei einem gemeinsamen Konzert ein abwechslungsreiches Programm, das von volkstümlichen Stücken über Unterhaltungsmusik und Popsongs der 80er Jahre bis hin zum Volkspop reicht. Das Konzert findet am 6. Mai um 19.00 Uhr im überdachten Festplatz von Telfes statt. Bei sehr schlechter Witterung ist das Konzert im Vereinshaus von Telfes zu hören.

Gossensaß

„Moderne trifft Tradition“

Trens

„Frühlingserwachen“ mit der Musikkapelle

Am 13. Mai gibt die Musikkapelle Trens unter der Leitung von Kapellmeister Lukas Hofmann in der Turnhalle der örtlichen Grundschule ihr Frühjahrskonzert. Im ersten Konzertteil sind u. a. der „Andreas-Hofer-Marsch“ von Gustav Mahr und „Orion“ von Jan van der Roost zu hören. Die sinfonische Programmmusik „Of Castles and Legends“ von Thomas Doss erlaubt einen Einblick in die klangliche und rhythmische Vielfalt der konzertanten Blasmusik. Schwungvoll weiter geht es mit

einem Paso Doble. Mit dem Walzer „Frühlingserwachen“ von Helmut Kassner und der bekannten „Annen-Polka“ von Johann Strauss Sohn wird der zweite Teil eingeleitet. Die Stücke „La Storia“ von Jacob de Haan und „Gåbriella’s Song“ von Stefan Nilsson entführen die Zuhörer in die Klangwelt der Filmmusik, wobei der Gesang von Tamara Rieder den Stücken eine besondere Note verleiht. Beginn des Konzertabends ist um 20.00 Uhr.

Pfingstkonzert der Musikkapelle Mauls

Am 26. Mai gibt die Vereinskapelle Gossensaß im Zelt auf dem Festplatz in Gossensaß ihr traditionelles Pfingstkonzert. Der Klangkörper um Obmann Armin Keim zählt derzeit 45 aktive Mitglieder, davon zwölf Musikantinnen. Unter der Leitung von Hans Heidegger bringt die 44

Musikkapelle unter dem Motto „Moderne trifft Tradition“ ein abwechslungsreiches Programm zu Gehör. Dabei werden Märsche und Polkas mit Ohrwurmcharakter sowie bekannte Werke aus der Popmusik präsentiert. Der Konzertabend beginnt um 20.30 Uhr.

Am 27. Mai gibt die Musikkapelle Mauls im Haus der Dorfgemeinschaft von Mauls ihr traditionelles Pfingstkonzert. Unter der Leitung von Kapellmeisterin Renate Unterthiner werden dabei traditionelle Werke wie die bekannte

Polka „Ein halbes Jahrhundert“ sowie moderne Blasmusik, u. a. ein Arrangement von „The Olympic Spirit“ vom bekannten Filmmusikkomponisten John Williams, dargeboten. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. erker mai 12


kultur

Sterzing

„Jesus von Nazareth“ Geistliches Konzert und Gottesdienst der Musikkapelle Jaufental Die Musikkapelle Jaufental stellt bei einem geistlichen Konzert am 12. Mai in der Pfarrkirche von Jaufental und bei einem Gottesdienst am 19. Mai in der St. Margarethenkirche in Sterzing die Gestalt von Jesus von Nazareth in den Mittelpunkt und zeichnet sein Leben und Wirken von der Messiaserwartung bis zur Auferstehung und Sendung der Jünger musikalisch nach. Zur Zeit der Geburt Jesu steht Israel unter römischer Besatzung. Viele der gläubigen Juden erwarten – wie im ersten Stück zu hören ist – ein baldiges Erscheinen des im Alten Testament verheißenen Messias. Als Jesus öffentlich auftritt und mit Worten und Zeichen seine Botschaft vom Reich Gottes verkündet, sehen viele in ihm diesen Retter. Jesus geht konsequent seinen Weg, immer getreu seiner Botschaft, gerät aber in die politischen Wirren seiner Zeit und

stirbt einen qualvollen Tod am Kreuz. Die Musikstücke zeichnen das Befreiende der Botschaft Jesu, seine demütige Haltung und sein Vertrauen in Gottvater nach, aber auch seinen Weg vom triumphalen Einzug in Jerusalem bis zu seinem Kreuzweg, den er geht, ohne dass ein Wort über seine Lippen kommt. Viele Zeugen berichten, dass sie Jesus nach seinem Tod begegnet sind, dass er auferstanden ist und seine Freunde in die Welt geschickt hat, um das Evangelium allen Menschen zu verkünden. Davon handeln die letzten beiden Musikstücke. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Kapellmeister Ralf Stefan Troger, Dekan Josef Knapp gestaltet Konzert und Gottesdienst inhaltlich. Das Konzert in der Pfarrkirche Jaufental am 12. Mai beginnt um 20.00 Uhr, der Gottesdienst in der St. Margarethenkirche um 19.30 Uhr.

Senioren, aufgepasst! In der Stadtbibliothek kann derzeit ein Buchpaket ausgeliehen werden, das in erster Linie Senioren (aber nicht nur) ansprechen dürfte. Die Themen reichen von Gedächtnistraining, Gesundheit, Schönheit und Bewegung im Alter, Demenz und Umgang mit pflegebedürftigen Eltern, „Schon ab den Wechseljahren besser altern“ über im Alter häufiger auftretende Krankheiten wie Herzinfarkt, Harninkontinenz, Diabetes bis hin zu speziellen Anti-AgingBüchern für Männer. Das 97 Titel umfassende Medienpaket wurde von der EURAC zusammengestellt; die Werke können bis Mitte Juni entlehnt werden. Ergänzt wird das Paket durch die vielen zum Thema passenden Sachbücher der Sterzinger Bibliothek.

What A Feeling! Sterzinger Mittelschüler rocken die Bühne

Sound gecheckt. Positionen gefunden. Mikrofone eingestellt. Scheinwerfer gerichtet und Trommelwirbel. Endlich war alles vorbereitet: Melodien aus der Welt der Musicals wurden mit Emotion und Freude in „Best of Musical“ von den Schülern der Klassen 1D, 2D und 3D der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ sprichwörtlich über die Bühne getragen. Sofort fanden Musicalklassiker wie „Dir gehört mein Herz“ (Tarzan) oder „We are the Champions“ (We Will Rock You) frenetische Begeisterung im prominent besetzten Publikum und auch unter staunenden Gleichaltrigen. Der Schülerchor unter der Leitung von Tamara Rieder entwickelte wäherker mai 12

rend des Konzerts eine Leistung, die nicht vorhersehbar war und erst durch das besondere Ambiente zustande kam. Neben dem Chor präsentierte das Schülerorchester, geleitet von Klaus Keim, weitere musikalische Hochkaräter, immer aus der Welt der Musicals. Der Lehrerinnenchor, dirigiert von Esther Falkensteiner, stimmte mit leicht melancholischen Tönen, vorwiegend a cappella, auf das Konzert ein. Begleitet wurden Chor und Orchester von der erstmals zusammenspielenden Band mit Johannes Ellemunt (Klavier), Florian und Michael Gschnitzer (Bass bzw. Schlagzeug) und Hannes Mittermaier (E-Gitarre). 45


woher stammt eigentlich der name ...

Mauls?

kultur

Sterzing

30. Osterkonzert der Bürgerkapelle Tubist Willi Fichter zum Ehrenmitglied ernannt Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Stadttheater Sterzing beim 30. Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing unter der Leitung von Kapellmeister Roland Fidler.

Etwas südlich von Trens liegt auf einem Felshügel direkt an der Brennerstraße die Burg Welfenstein und unmittelbar in ihrer Nähe auf der orographisch linken Talseite das Dorf Mauls. Die Ortschaft gehört verwaltungsmäßig zur Gemeinde Freienfeld, bildet aber zusammen mit den größeren Weilern Leimgruben im Sengesertal (Maulsertal), Gansör, Ritzail und Flains eine eigene Katastralgemeinde. Mauls wird urkundlich erstmals im Hochmittelalter, genauer in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts, als „Mules“ erwähnt und taucht im Spätmittelalter mit den Nennungen „Muls“, „Movls“ oder „Mawls“ in zahlreichen historischen Dokumenten auf. Gegen Ende des Spätmittelalters hat sich die heutige Form „Mauls“ weitgehend verfestigt und in den folgenden Jahrhunderten treten kaum noch abweichende Schreibungen auf. Das Alter der Ansiedlung ist historisch ungewiss. Der unweit von Mauls gefundene Mithrasstein und der Grabstein der Aurelia Ruffina sind zwar bedeutende römische Funde, liefern jedoch keinen Beweis für die Errichtung einer dauerhaften römischen Siedlung. Die etymologische Deutung ist noch schwieriger. Der Name Mauls leitet sich wahrscheinlich von einer vorrömischen Bezeichnung für „Berg- bzw. Almgelände“ ab und meint damit vielleicht das ins Sengesertal ansteigende Siedlungsgelände des heutigen Dorfes. Harald Kofler 46

Im ersten Teil spielte die Kapelle das Stück „Persuit“ von Matt Conaway, das die Verfolgung eines G efängnishäf tlings beschreibt, den Donauwalzer von Johann Strauss, das symphonische Werk „Persis“ von James L. Hosay und den Marsch „Das Abzeichen“, das den Geehrten gewidmet wurde. Der zweite Konzertteil stand ganz im Zeichen beliebter Musicalmelodien, u. a. aus „Jesus Christ Superstar“, „West Side Story“, „Phantom der Oper“ und „Elisabeth“, bei dem Lovisa Landström als Überraschungsgast mit ihrem Gesang das Publikum begeisterte. Abgeschlossen wurde der Konzertabend mit einem Medley aus dem Musical „Cats“.

Willi Fichter

Die Musikanten Klaus Keim und Armin Masl erhielten im Rahmen des Konzerts für ihre 15-jährige Mitgliedschaft das Verdienstzeichen in Bronze verliehen. Mit dem Leistungsabzeichen in Bronze wurden die Jungmusikantinnen Sonja Ginthart und Barbara Fontes ausgezeichnet. Den ehemaligen Flügelhornisten und Tubisten Willi Fichter ernannte die Bürgerkapelle zum Ehrenmitglied. Fichter trat im Jahr 1947, nur ein Jahr nach der Wiedergründung, der Kapelle bei und spielte stolze 52 Jahre in der Bürgerkapelle.

Mareit

Musikkapelle ehrt langjährige Mitglieder Großen Beifall erhielt die Musikkapelle Mareit unter Herausragende Momente des Abends waren die Verder Leitung von Werner Haller für ihr diesjähriges abschiedung des ältesten Mitgliedes der Kapelle, JoFrühjahrskonzert im bis auf den letzten Platz besetz- hann Gschnitzer, der nach 53 Jahren seine Musikantenlaufbahn beendete, sowie jene von Josef Wurzer, ten Vereinshaus. Der Konzertabend, durch den Marketenderin Verena der 13 Jahre lang als Obmann tätig war. Beiden wurde mit einem kräftiSiller führte, bot ein gen Applaus und bunt gemischtes einem kleinen GeProgramm, das mit schenk für ihr Wirder Fanfare „A little ken gedankt. Opening“ von ThieDen Jungmusikanmo Kraas eröffnet ten Fabian Trenkund mit der Polka walder, Evi Fass„Elektrisch“ von nauer, Christina Eduard Strauß und Holzner und Nadia mehreren Zugaben Thaler wurde das endete. Abzeichen in BronDie Kapelle um den Freuten sich über die Ehrungen (v.l.): Heidi Siller, Walter ze überreicht. neuen Obmann AleHolzmann, Michael Longo, Werner Holzmann und Peter Mair Verstärkt wurde xander Leitner ehrte im Rahmen des Konzertes auch langjährige Musikan- die Kapelle jüngsthin durch weiblichen Zuwachs. So ten: Walter Holzmann, Werner Holzmann, Peter Mair, spielen nun auch Evi Fassnauer, Christina Holzner, CaHeidi Siller und Alois Hofer wurden für ihre 25-jährige, rolin Nössing, Alexandra Obex und Jasmin Wurzer in Michael Longo für seine 15-jährige Mitgliedschaft aus- der örtlichen Musikkapelle; Sabine Reichhalter ist als Marketenderin dazugestoßen. gezeichnet. erker mai 12


jubiläum

60 Jahre Musikkapelle Telfes

Großes t s e f s m u ä l i b Ju Musikkapelle Telfes

U

m ihren runden Geburtstag gebührend zu feiern, veranstaltet die Musikkapelle Telfes vom 1. bis zum 3. Juni ein Jubiläumsfest auf dem Festplatz in Untertelfes.

D

ie Idee, in Telfes eine Musikkapelle zu gründen, sikkapelle Telfes seit ihrem Bestehen. liegt über ein halbes Jahrhundert zurück. Bei Haller bildete auch Jungmusikanten einer „Kollaudierungsfeier“ der Freiwilligen Feuer- aus, bis diese Aufgabe später die wehr Telfes am 29. September 1952 äußerten einige Musikschule Sterzing übernahm. Dorfbewohner den Wunsch, sich zu einer Kapelle Sieben Jahre lang leitete Peppi Haller die zusammenzuMusikkapelle. Auf ihn folgte Klaus Saischließen. Kurz darauf marler. Seit sechs jahren hält Willi Tötsch den schierten 27 Taktstock. Musikanten Die Kapelle blickzum ersten Mal te auch über den in Anzug, Hemd Fenstersims hinaus, und Krawatte als beteiligte sich an Feuerwehr-MuUmzügen, Konzersikkapelle durch ten und Festen im das Dorf. Die Telfer Musikanten bei ihrem ersten Auftritt 1952 In- und AusDie Freude am land, wo sie Musizieren blieb das Publikum u n g e b ro c h e n . mit ihrer BlasDie Instrumente, im Bozner Gemusik begeisschäft „Plaschke“ für 400.000 terte. Lire gekauft, erklangen fortan Am Silvesterbei kirchlichen und weltlichen tag des JahFeierlichkeiten. Ein knappes Jahr res 1957 zog nach ihrer Gründung blickte die erstmals eine Kapelle bereits auf 23 Auftritte Erstes Gruppenfoto in Tracht Böhmische zurück. Als Musikkapelle in eigener Tracht präsentierten von Haus zu Haus, um den Bewohnern sich die Telfer erstmals im August 1957. Heinrich musikalische Neujahrswünsche zu überGander war der erste Kapellmeister, Franz Krusel- bringen. Diesen schönen Brauch hat die burger stand ihm als Obmann zur Seite. Nachher Musikkapelle bis heute beibehalten. übernahm Hermann Haller die Kapelle und führte Heute zählt die Musikkapelle Telfes 37 sie über 40 Jahre ehrenamtlich als Kapellmeister. aktive Mitglieder, 17 Jungmusikanten Er war damit einer der führenden Kräfte der Mu- sind in Ausbildung. Neben traditioneller Blasmusik stehen auf ihren Konzer tprogrammen inzwischen auch flotte Unterhaltungsmusik mit Gesangsstücken, Soloeinlagen und modernen Melodien. Im Ausschuss sitzen neben Willi Tötsch Obmann Norbert Haller, Willi Lanthaler, Thomas Gschließer, Hubert Gander, Franz Tschopfer, Patrick Canal Heute zählt die Musikkapelle Telfes 37 Musikanten. und Alex Gschließer. erker mai 12

60 Jahre

3 Tage mit Festzelt

Festprogramm Freitag, den 1. Juni* ab 19.00 Uhr: Unterhaltung mit der Münchner Topgruppe „da capo“ mit Chris Haller aus Telfes 20.00 bis 21.00 Uhr: Happy hour Mitternacht: Original Münchner Weißwurstparty mit DJ Harry

Samstag, den 2 Juni* ab 16.00 Uhr: Familiennachmittag mit Kinderprogramm des ElKi (Hüpfburg, Malwettbewerbe, ...) und Konzert der Jugendkapellen Ratschings, Sterzing und Mareit 18.30 Uhr: Konzert des Musikvereins Gaal/Steiermark ab 21.00 Uhr: Unterhaltung mit der Gruppe „Tiroler Alpenklang“

Sonntag, den 3. Juni 9.30 Uhr: Feldmesse mit anschließendem Frühschoppen und Unterhaltung mit der „Böhmischen K4“ aus der Steiermark 15.00 Uhr: Konzert der Musikkapelle Mareit 18.00 Uhr: Ziehung der Lotterie * stündlicher Shuttledienst zwischen Mareit, Stange, Gasteig und Sterzing

A

uf Ihr Kommen freut sich die Musikkapelle Telfes. 47


notizie dall’alta val d’isarco

Dalla Giunta Comunale di Vipiteno

Navigare a cielo aperto Una WLAN pubblica garantisce l'accesso internet gratuito a Vipiteno / Free Wireless Hotspot Municipio di Vipiteno A Vipiteno è possibile navigare gratuitamente nell'internet, grazie a una rete wireless pubblica installata nel centro cittadino. Se vi trovate entro il raggio di portata di WiFree (Città Nuova, Piazza Città) con un notebook oppure con uno smartphone, la rete comparirà tra quelle rilevate dal vostro dispositivo. Cliccando su WiFree, il browser si aprirà sulla pagina di registrazione. A registrazione effettuata, riceverete sul vostro cellulare un messaggio contenente i dati utente, con i quali potrete accedere a tutte le reti WiFree disponibili. Il servizio, realizzato da RUN, Raiffeisen OnLine, Brennercom e Limitis, rientra in un progetto avviato dalla Provincia per la realizzazione di reti wireless gratuite nei comuni dell'Alto Adige e sui mezzi pubblici. Impianti fotovoltaici in edifici pubblici Dopo che il Consiglio comunale ha inserito la realizzazione degli impianti fotovoltaici nel programma degli investimenti del Comune, questi impianti verranno ora installati sul tetto della cabina elettrica nella Via della Commenda, sul tetto del ricovero per le biciclette della scuola elementare "Dr. Josef Rampold" e sul tetto della centrale elettrica di "Lurx". Nuova tariffa per i taxi e per gli autonoleggi L'ultimo aumento della tariffa è stato stabilito dalla Giunta comunale nel 2008. Da allora i costi della vita e del carburante sono nettamente aumentati. Su richiesta del rappresentante di categoria, la Commissione consultiva ha presentato alla Giunta comunale, per l'approvazione, le nuove tariffe per l'autonoleggio pubblico con conducente e per i taxi. Le nuove tariffe sono le seguenti (limitatamente alle più comuni): - avvio del tassametro € 2,50 - per chilometro percorso € 1,00 - importo minimo diurno € 8,00 - importo minimo notturno € 9,00 - per il trasporto bagagli e sci, per ogni collo € 1,00 - maggiorazione per il montaggio di catene € 4,00 - diritto di sosta per ogni ora € 24,00 - maggiorazione notturna e per giorni festivi per km € 1,00 I sopra citati prezzi si intendono con IVA inclusa per corse fino a 50 km. Per corse sopra i 50 km verrà calcolata separatamente un'IVA nella misura del 21%. cm 48

Monte Cavallo Il fatturato in questa stagione invernale è diminuito del dieci per cento - Occorre pensare concretamente alla discesa a valle La stazione sciistica di Monte Cavallo ha chiuso la passata stagione invernale con una perdita del 10% rispetto all’anno passato, così ha informato l’amministratore delegato della società Benno Egger. A diminuire è stato il nu-

mero degli sciatori, mentre la pista di slittino ha fatto registrare un aumento del 3%, nonostante il fatto che l’impianto sia stato aperto dal 1° dicembre al 1°marzo. Il fatturato lordo della società è pari a un po’ più di 1,3 mln di euro. La società intende ora presentare un progetto di variante per la realizzazione della pista a valle, facendola partire dal rifugio Genziana

e non, come inizialmente previsto, dal primo anello dello “Stocklift”. Il costo per la realizzazione ammonta a 2,5 mln di euro. Nel progetto ci sarebbe anche la costruzione di un sistema di irrigazione (circa 1 mln di euro), il tutto dovrebbe essere finanziato in parte dalla società stessa e in parte da imprenditori locali, ma non vi è ancora nulla di concreto. Inoltre la società dovrebbe valutare anche i costi dei lavori per la ristrutturazione dell’impianto “Panorama”, che comunque entro il 2015 deve essere fatto. L’architetto Peter Kraus sta valutando una modifica del piano urbanistico per la zona di Monte Cavallo. La modifica andrebbe a prevedere, tra l’altro, la designazione di una zona di turismo nella zona della “Sternhütte” e il trasferimento di una zona turistica per la costruzione di un albergo sotto il “Rifugio Vipiteno”. Una stima sulla ex società Vipiteno Monte Cavallo Raminges ammonta a 1,6 mln di euro. Ora la nuova società dovrebbe presentare un’offerta, ma vuole aspettare un’ulteriore stima.

Fortezza

Rendere possibile la convivenza Festa dei popoli con musica, danze e specialità culinarie A Fortezza, un paese che conta 180 cittadini stranieri di 22 nazioni, il 18,5 per cento della popolazione, ha avuto luogo a metà aprile la terza edizione della Festa dei popoli. L’evento è stato organizzato da un gruppo di cittadini di Fortezza e sostenuto dall’OEW, Organizzazione per un mondo solidale, in collaborazione con il Comune di Fortezza. Trecento i partecipanti. Al centro della festa la pluralità culturale, l’incontro e la conoscenza reciproca tra le persone di diversi paesi. Il motto di questa edizione è sta-

to “la musica come linguaggio universale”. In programma ci sono stati canti, danze, specialità gastronomiche dei paesi presenti, contributi musicali dei cori e dei bambini di Fortezza e di Mezzaselva, un concerto di tamburi. Nell’ambito della serata è stato anche festeggiato il capodanno sikh-bengalese. Si è tenuta anche una celebrazione interreligiosa nella chiesa del paese: rappresentanti musulmani hanno letto una preghiera dal Corano sull’uguaglianza tra gli esseri umani. erker mai 12


notizie dall’alta val d’isarco

Importanti lavori di risanamento sulla tratta ferroviaria Innsbruck-Brennero Si protrarranno da giugno ottobre - Si viaggerà a binario unico - per un mese chiusura totale

La gloriosa ferrovia del Brennero, una delle meraviglie ingegneristiche del XIX secolo, che nella tratta del Passo del Brennero venne inaugurata nel 1867, verrà ampiamente rinnovata sul versante austriaco, da Innsbruck a Brennero. Vi saranno naturalmente delle ripercussioni sul traffico dei passeggeri da e per l'Austria ma anche sul traffico merci. Il progetto, la modalità dei lavori e la loro tempistica vengono gentilmente illustrati ai lettori dell'Erker dal capostazione della stazione ferroviaria del Brennero, il signor Herbert Öttl. Signor Öttl, quali sono, per grandi linee, gli interventi previsti? Essi riguardano il rinnovo di tutta la linea da Innsbruck a Brennero: saranno cambiate le strutture in ferro, le traversine, la massicciata di ghiaia su cui poggiano le rotaie; saranno risanati ponti e gallerie. Insomma un intervento radicale. In quale periodo verranno eseguiti questi lavori? La ÖBB, la società ferroviaria austriaca, effettuerà questi lavoro nell'arco di tempo che va da giugno ad ottobre. Ma, per arrecare il minor disagio possibile, ha optato per una soluzione flessibile, nel senso che il periodo di chiusura completa si avrà dal 6 agosto al 10 settembre. Questo anche perché si sa per esperienza che nel periodo ferragostano si registra una certa riduzione del traffico intermodale. Inoltre la chiusura totale si avrà anche in sei fine settimana e precisamente: 16/06-18-06; 23/06-25/06; 30/06-02/07; 14/7-16/07; 15/09-17/09 e 22/09-24/09. Per tutto il resto del tempo, dall'11/06 al 22/09, il traffico si svolgerà su un unico binario. Come verrà gestita questa complessa operazione? Bisogna distinguere fra il traffico passeggeri e il traffico merci. Per quanto riguarda i treni regionali austriaci, essi verranno sostituiti da erker mai 12

pullman. I treni a lunga percorrenza, gli Eurocity, potranno transitare sul binario unico, tranne che nei periodi di chiusura totale, periodi nei quali verranno anch'essi sostituiti da pullman. Il loro punto di arrivo e partenza è il piazzale della stazione ferroviaria.

Mi sembra comunque che la strategia messa a punto da ÖBB possa

fronteggiare l'emergenza con sufficiente flessibilità. ap

Non sarà facile gestire questa situazione. In collaborazione con la ÖBB noi della RFI cercheremo di ridurre il più possibile il disagio del trasbordo, anche con apposito personale. Ma qualche contrattempo ci sarà sicuramente. E per il traffico merci? Nel periodo a binario unico questo traffico avverrà sicuramente in misura ridotta: ciò significa che qualche treno merci sarà deviato per Tarvisio. Cosa che avverrà naturalmente anche nei periodi di chiusura totale; qualche cosa passerà anche per Chiasso. Questo potrebbe rovesciare sull'autostrada un maggior numero di veicoli? Non si può escludere che possa in parte avvenire. Ma io credo che le imprese ferroviarie cercheranno di tenersi ben stretti i loro clienti, mantenendoli nel traffico intermodale. D'altra parte questi lavori di risanamento sono indispensabili. 49


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I carburanti: veri beni di lusso! Il “Prezzo Italia” condizionato da tasse e da accise - Queste sono tasse finalizzate a sanare un’emergenza La prima ce la portiamo appresso dal 1935, quando nacque per finanziare la guerra in Abissinia

La benzina si avvicina alla soglia record di 2 euro al litro ed anche il gasolio ha qua e là sfondato quota 1,9 euro. L'aumento complessivo dei carburanti, da gennaio 2009 ad oggi, ha superato in Italia il 70%, 77 centesimi per la benzina e 71 per il diesel, che poco più di tre anni fa superavano appena il costo di 1 euro. Ciò non incide solo sui nostri spostamenti, ma anche sui costi di trasporto di materie prime e generi alimentari (e quindi sui prezzi al dettaglio), sul riscaldamento, sull'energia, su gran parte dei beni e dei servizi che fanno parte del nostro stile di vita. La composizione del prezzo dei prodotti petroliferi A causare l'impennata del prezzo dei prodotti petroliferi sono gli aumenti di tutte le voci che determinano il prezzo finale degli stessi. Il prezzo medio ponderato di tutte le compagnie petrolifere che operano in Italia rappresenta il cosiddetto "Prezzo Italia" dei carburanti, elaborato e pubblicato ogni martedì dal Dipartimento per l'Energia, sulla base dei dati rilevati il lunedì precedente. Dai grafici risultano il prezzo del prodotto lavorato (prodotto grezzo, lavorazioni, stoccaggi, trasporti), i guadagni di compagnie e gestori, la tassazione (IVA e accise) ed il prezzo al consumo di benzi-

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Innsbruck

Vipiteno

na verde e gasolio auto rilevati il 16/04/2012. Le accise Per accisa si intende una imposta sulla fabbricazione e vendita di prodotti di consumo. Essa grava sulla quantità dei beni prodotti, a differenza dell'IVA, che incide sul valore. Nel caso dei prodotti energetici si hanno aliquote rapportate al litro, come nel caso della benzina e del gasolio, oppure al chilo, come ad esempio sugli oli combustibili e sul GPL. L'accisa concorre a formare il valore dei prodotti, e ciò vuol dire che l'IVA sui prodotti soggetti ad accisa grava anche sulla stessa accisa, è quindi una tassa sulla tassa. Nel caso dei carburanti le accise sono in realtà per lo più tasse di scopo, finalizzate cioè a un'emer-

Bolzano

genza da sanare. La prima accisa ce la portiamo appresso dal 1935, quando nacque per finanziare la guerra in Abissinia. Poi ci fu quella del '56, compensazione della crisi economica derivante dalla chiusura del canale di Suez, e quella a seguito del disastro del Vajont del '63. Nel '66: accise in seguito all'alluvione di Firenze; due anni dopo per il terremoto del Belice; nel '76 per quello del Friuli, e per quello dell'Irpinia nell'80. Ora l'attuale governo sta valutando di sostenere il fondo per i cosiddetti eventi imprevisti attraverso l'aumento delle accise regionali sulla benzina. Il prezzo del prodotto lavorato dipende anzitutto da variazioni congiunturali, quali le quotazioni internazionali del greggio e dei prodotti raffinati ed il cambio euro/dollaro ed è in gran parte controllato da paesi produttori e compagnie petrolifere, sulle scelte industriali dei quali i governi nazionali possono assai difficilmente influire. I guadagni di compagnie e gestori sono stati riportati su indicazione di questi ultimi e, nel caso dei secondi, si riducono mediamente a 3-4 centesimi/litro, ancora meno in caso di promozioni. È quindi indubbio che la categoria che risente in modo più diretto della bagarre intorno al caro carburanti, ancor di più nelle zone di confine, è proprio quella dei gestori dei distributori, attanagliati da guadagni sempre più risicati per mantenere un sufficiente giro d'affari.

Lo sconto per i frontalieri in provincia di Bolzano Dato il prezzo dei carburanti più vantaggioso, da diversi anni sempre più persone residenti nelle zone di confine si recano in Austria, Svizzera, Slovenia a fare il pieno. Per limitare questo fenomeno ed al tempo stesso tutelare i gestori dei distributori di carburante, in primis nelle zone più prossime ai confini, alcune amministrazioni locali hanno studiato sistemi di contributi per avvicinare i prezzi a sud delle Alpi a quelli degli stati limitrofi. Il servizio di erogazione di contributi per la riduzione del prezzo alla pompa della benzina e del gasolio per autotrazione per i cittadini privati residenti nei comuni della provincia di Bolzano al confine con Austria e Svizzera, situati entro una fascia di 20 chilometri, è stato introdotto con l'articolo 16 bis della L.P. n. 7 del 17.02.2000 e attuato con successiva Delibera della Giunta Provinciale n. 4415 del 17.12.2007. Nelle zone fino a 10 km dal confine (zona 1), i residenti hanno diritto ad una riduzione del 95% della differenza tra i prezzi medi dei carburanti in Italia e nei Paesi confinanti. Nei comuni compresi nella fascia tra i 10 ed i 20 km (zona 2) il rimborso ammonta al 70%. I comuni della Wipptal sono tutti interessati dal servizio ad eccezione di quello di Fortezza. In zona 1 cadono Brennero e Vipiteno, in zona 2 Campo di Trens, Racines e Val di Vizze. L'attivazione della "Carta sconto" è possibile presso gli uffici del comune di residenza attraverso la tessera del codice fiscale o la tessera sanitaria nazionale. I quantitativi massimi di rifornimento di benzina e gasolio, per ciascuna persona e per ogni veicolo aventi diritto allo sconto, non possono superare i li-

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miti di 70 litri giornalieri e 350 litri mensili. Per determinare l'entità degli sconti ed evitare che il prezzo alla pompa non sia inferiore a quello praticato negli stati confinanti è attivo un sistema di monitoraggio sistematico dei prezzi medi della benzina e del gasolio applicati nei comuni interessati, nonché in una corrispondente fascia di confine in territorio austriaco e svizzero. Vengono in questo calcolati e aggiornati a cadenza regolare (generalmente di alcuni mesi) il prezzo medio di benzina e gasolio in Alto Adige e l'entità dello sconto praticato. In tabella sono riportati gli sconti, espressi in euro, praticati ai confini con l'Austria il 20.04.2012. Lo stesso giorno i prezzi medi di benzina e gasolio erano fissati rispettivamente pari a 1,698 e 1,688 €.

zona1

zona 2

benzina

0,280

0,207

gasolio

0,261

0,193

Per verificare la bontà del sistema descritto e per fotografare le differenze di prezzo descritte, lo stesso 20.04.12, seppure in modo incompleto, sono stati monitorati i prezzi del carburante sull'asse Bolzano - Innsbruck nei principali centri abitati, sulle tratte autostradali e nelle zone a ridosso del confine (compresi gli sconti praticati). Nella tabella seguente per ogni macroarea di indagine è riportato il numero di distributori verificati e i prezzi minimi, massimi e medi, espressi in euro, riscontrati per benzina e gasolio. Per uniformità questi si riferiscono alla modalità self service durante gli orari di apertura (nel caso di un solo

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distributore, a Vipiteno, il prezzo è riferito al servito, perché questo opera solo in tale modalità). Nella tabella successiva sono state calcolate le differenze di costo, espresse in euro, rispetto ai prezzi di Vipiteno non scontati, di un rifornimento di 50 l effettuato nelle altre zone oggetto di studio. Su tale quantità di carburante in Austria risultano risparmi fino a 17,50 euro per un rifornimento di gasolio effettuato ad Innsbruck. A Vipiteno lo stesso rifornimento, scontato per residenti in zona 1, porterebbe ad un risparmio sul prezzo medio alla pompa di 13,05 euro. Anche a Bolzano e Bressanone i prezzi dei carburanti sono leggermente inferiori rispetto a quelli praticati nella Wipptal; non usufruendo tuttavia degli sconti, anche in queste zone i distributori risentono di un calo nelle vendite. Ma il fenomeno riguarda tutto il Nord Italia; è soprattutto il settore degli autotrasporti che concorre a determinare i cali descritti, con rifornimenti dei camion quasi solo all'estero. Solo sull'autostrada del Brennero il prezzo dei carburanti è mediamente superiore rispetto a quello praticato a Vipiteno; in questo caso gravano tuttavia sulle compagnie tasse di concessione dell'ordine di 8-10 centesimi imposte dal gestore autostradale.

Pompe bianche Le pompe bianche sono stazioni di servizio indipendenti, che non fanno parte del circuito delle compagnie di distribuzione del carburante più note. Presso queste stazioni "no logo" normalmente i prezzi non variano a seconda della tipologia di servizio ed è possibile risparmiare fino a 10 centesimi al litro rispetto alla media del servito. Nel caso di particolari iniziative dei distributori di marca, come nel caso dello sconto negli orari di chiusura, il risparmio potrebbe ridursi. Anche in Alto Adige si affacciano tali punti vendita, al momento non ve ne sono però nella Wipptal. Che cosa possiamo fare per ridurre i consumi di carburante? Una guida intelligente ed una corretta manutenzione dell'autovettura consentono di ridurre i consumi del 10-15 %, migliorando anche la sicurezza sulla strada e ri-

ducendo al contempo le emissioni di CO2. È consigliabile accelerare e decelerare gradualmente, inserire al più presto la marcia superiore, mantenere una velocità moderata e il più possibile uniforme, evitando brusche frenate e cambi di marcia inutili. Anche un utilizzo mo-

derato dei dispositivi elettrici e del climatizzatore (incrementa i consumi anche del 25%) concorre al risparmio di carburante. Un'attenta cura del veicolo, eseguendo i controlli e le registrazioni previste dalla casa costruttrice, il controllo periodico della pressione di gonfiaggio dei pneumatici (pressioni di esercizio troppo basse aumentano significativamente i consumi di carburante, in quanto diventa maggiore la resistenza al rotolamento) e l'utilizzo dei pneumatici invernali solo nelle stagioni in cui le condizioni climatiche li rendono necessari (anche questi causano un incremento dei consumi di carburante) sono ulteriori consigli per ridurre i consumi del proprio autoveicolo. Infine l'utilizzo dei mezzi pubblici e lo spostamento a piedi su brevi percorsi sono misure consigliate per risparmiare e salvaguardare al contempo la propria salute. Naturalmente è auspicabile che tutti i balzelli che finanziano guer-

re, alluvioni e terremoti, passati da tempo, vengano rimossi e che le lobby dei petroli pratichino politiche industriali sostenibili, investendo piuttosto in energie alternative pulite. Roberto Dinale

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notizie dall’alta val d’isarco

Un minimetro Leitner anche a Pisa Sarà il gruppo vipitenese a realizzare un sistema di trasporto passeggeri aeroporto-stazione della città toscana

Il rendering del minimetro che collegherà l’aeroporto alla stazione ferroviaria di Pisa Il Gruppo Leitner, assieme a Società Italiana per Condotte d’Acqua, Agudio ed Inso Sistemi per le Infrastrutture Sociali, riunite in un’associazione temporanea d’impresa, si è recentemente aggiudicato l’appalto di 77,5 milioni di euro per il people-mover di Pisa. L’incarico, che può essere considerato un innovativo progetto di Public Private Partnership (PPP), riguarda la progettazione, la costruzione e la successiva gestione di un sistema di collegamento ad automazione integrale tra l’aeroporto Galileo Galilei e la stazione ferroviaria di Pisa Centrale, con una fermata intermedia a parcheggi per i pendolari da 1.200 posti auto complessivi. Il progetto Minimetro Leitner prevede due convogli in esercizio, con partenze ogni 5 minuti, in grado di coprire i 1.780 metri di percorso in poco più di 4 minuti, movimentando 2 milioni di passeggeri ogni anno nel quinquennio 2015-2020 e 2,6 milioni dal 2020 in poi. L’opera verrà inaugurata in aprile 2015. “Siamo felici e orgogliosi di poter mettere

a frutto in patria quelle eccellenze tecnologiche per le quali siamo noti e richiesti in tutto il mondo – commenta Anton Seeber, responsabile del settore in seno al Gruppo Leitner – Il nostro minimetro è la risposta giusta alle nuove esigenze di mobilità sostenibile delle città moderne”. Il sistema minimetro è attivo con successo in svariate città, tra cui Perugia, dove funziona dal 2008. “Nel marzo scorso a Francoforte, nel più grande aeroporto di Germania - così Anton Seeber - abbiamo realizzato un sistema in grado di collegare il complesso pluriuso ‘The Squaire’ ad un parcheggio su nove piani con 2.500 posti auto”. ‘The Squaire Metro’ è uno speciale impianto a fune su binario completamente automatizzato, composto da 2 cabine per 50 persone, un’opera da 6 milioni di euro. “L’appalto toscano va visto come un importante riconoscimento alla tecnologia Made in Italy che sta riscuotendo successo nel mondo”, così Michael Seeber, presidente del Gruppo Leitner.

Vipiteno

Serata informativa sulla costituzione di una cooperativa sociale Mercoledì 16.05.2012 alle ore 20.00, presso la sala Vigil Raber, si terrà la serata informativa "Diritto al lavoro per tutti", organizzata dal "Bürger Gruppe" in collaborazione con la Legacoop e con il sostegno della Comunità comprensoriale Wipptal. La serata ha come scopo quello di informare i cittadini interessati sulle modalità per la costituzione di una cooperativa sociale, per poter integrare nel mondo del lavoro persone con problemi sociali. Infatti il diritto al lavoro e di conseguenza il diritto all'indipendenza economica e sociale degli adulti con problemi sociali, è spesso negato. cm 52

Eventi musicali a Vipiteno "Emmanuel Leroy Trio" L'A.R.C.I. di Vipiteno presenta un concerto di Leroy Emmanuel, cantante e virtuoso della chitarra, uno dei maggiori protagonisti della storia del Soul, Funk, e R&B del XX secolo che, nel corso di una tournee in provincia di Bolzano, si esibirà anche a Vipiteno. Innumerevoli gli album incisi ed i concerti tenuti in tutto il mondo assieme ai maggiori artisti contemporanei. Nella sua tournee sarà affiancato dall'eccellente pianista austriaco Christian Wegscheider e dal versatile cantante/batterista pusterese Roland Egger. La manifestazione è sponsorizzata dalla Fondazione Cassa di Risparmio di Bolzano. Vipiteno, Teatro Comunale, 18 maggio, ore 21.00. Gala Lirico L'A.R.C.I. di Vipiteno presenta uno spettacolo musicale di celebri arie, con la partecipazione di Silvia Celadin (soprano), Stefano Rigon (tenore) e Pierluigi Piran (pianoforte): Brindisi, dalla Traviata di Verdi Quel guardo il cavaliere, dal Don Pasquale di Donizetti Vesti la giubba, dai Pagliacci di Leoncavallo Parigi o cara, dalla Traviata di Verdi La regata veneziana, per pianoforte solo di Rossini-Liszt Quando m'en vò, dalla Boheme di Puccini E lucean le stelle, dalla Tosca di Puccini O mio babbino caro, dal Gianni Schicchi di Puccini O soave fanciulla, dalla Boheme di Puccini Jo te vurria vasà, di E. De Capua Torna Surriento, di F.lli De Curtis La danza, tarantella napoletana, per pianoforte solo di Rossini-Liszt Tace il labbro, dalla Vedova allegra di F. Lehar Musica proibita, di M.S. Gastaldon Tu che m'hai preso il cor, da Il paese del sorriso di F. Lehar. Vipiteno, Teatro Comunale, 18 maggio, ore 20.30. Piano Concerts: Tchaikovsky & Beethoven Con due dei più rinomati concerti per pianoforte e orchestra del periodo classico e romantico l'orchestra del Conservatorio "Claudio Monteverdi" di Bolzano, sotto la direzione di Emir Saul, dà il suo debutto a Vipiteno presso il Teatro Comunale. In programma: ˇ - Il 1° Concerto per pianoforte e orchestra di Pëtr Il'icˇ Cajkovskij (solista la studentessa Maddalena Giacopuzzi). - Il 3° Concerto per pianoforte e orchestra di Ludwig van Beethoven (solista la studentessa Yang Sung Won). L'Orchestra Claudio Monteverdi è composta prevalentemente da giovani orchestrali iscritti ai corsi superiori e ai corsi accademici del Conservatorio di Bolzano. A questi si affiancano alcuni dei migliori diplomati del Monteverdi degli ultimi anni, docenti del Conservatorio ed ospiti esterni. Vipiteno, Teatro Comunale, 26 maggio, ore 20.00.

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calendarietto

Hockey - Liete conferme per il settore giovanile dei Broncos

La squadra Under 20 ha vinto il campionato giovanile A marzo si sono conclusi i vari campionati giovanili di hockey. Nel Campionato Under 20 è stato il Vipiteno-Gardena ad imporsi, vincendo la finale tutta altoatesina contro il Renon. I giovani delle 2 compagini, che si sono unite per affrontare questo Campionato, hanno festeggiato il titolo a Collalbo, vincendo chiaramente le prime 2 gare (8-1 e 8-3 i parziali) in una serie al meglio delle tre. Al terzo posto si è classificato l'Asiago, che ha battuto in gara unica il Merano, mentre quinto è finito il Val Pusteria, che nello spareggio contro l'Egna ha vinto a tavolino. Nel Campionato Under 16 la stagione si è invece chiusa con una Final Four, giocata ad Egna. Nella prima semifinale l'Ora ha battuto di misura il Vipiteno per 5 a 4, mentre nella seconda il Val Pusteria si è imposto nei confronti dell'Asiago. La finalissima è così stata un derby tutto altoatesino tra Ora e Val Pusteria, che ha visto primeggiare la compagine dell'Ora. La medaglia di bronzo è stata invece vinta dal Vipiteno, che ha superato 2 a 0 l'Asiago. mm

Yoseikan Budo 2 campioni italiani della Poli

Nei campionati italiani di Yoseikan Budo svoltisi a Traversetolo (PR) in aprile gli atleti della Polisportiva A.V.I. Vipiteno hanno raggiunto ottimi risultati e la sezione può vantare due campioni italiani. Infatti Stefan Rainer e Jakob Gruber sono saliti sul gradino più alto del podio nelle loro rispettive categorie. Inoltre Fabian Graber è vice-campione, essendosi classificato al secondo posto e David Graber al terzo. Tra gli altri risultati ottimi i quarti posti di Martina Superchi e di Nadia Wild nelle rispettive categorie e di Nadine Schölzhorn (5° posto). cm

PR

Miniere Ridanna Monteneve

Nuoto - La vipitenese Sandra Gufler oro nella staffetta ai Campionati Italiani

UPAD Vipiteno maggio: Gita di chiusura dell'anno accademico. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 13.05.12: Pranzo in sede in occasione della festa delle mamme. 05.06.12: Festa dell'Arma, pranzo in sede. CAI Vipiteno Escursionismo 20.05.12: Arte Sella, escursione culturale in Val di Sella. Visita al percorso ArteNatura e area di Malga Costa. Giovanile 24.05.12: Festa degli alberi con le scuole. GAM 05/06.05.12: Scialpinistica Presanella, 3556 m. 19.05.12: Ferrata. Via dell'Amicizia alla Cima SAT, Lago di Garda. MTB 19.05.12: Trento-Arco-Trento. CAI Fortezza 20.05.12: Alla riscoperta di vecchi sentieri. Fortezza-Spinga e ritorno via Aica. A.N.A. Vipiteno 12.05.12: In Piazza Città a Vipiteno: concerto della fanfara di Salò nel pomeriggio; concerto della banda alpina di Trescore Balneario in serata. Mostra d'arte 19.04-31.05.12: „a mensch mecht i bleib'n“. Opere astratte di Urban Sterzinger & Bernarhd Witsch. Nel foyer della sede Leitner, Vipiteno. BBT - Giornata del tunnel aperto 06.05.12: Visita del tunnel, cantiere di Mules, ore 10-16.

La staffetta d’oro: terza da sinistra la vipitenese Sandra Gufler Per la prima volta in assoluto una compagine altoatesina, in questo caso il Bolzano Nuoto, ha ottenuto il primo posto nella staffetta 4x100 mista ai Campionati Italiani svoltisi a Riccione. Tra le protagoniste dell'eccezionale risultato anche la giovane vipitenese Sandra Gufler, che ha corso nella frazione 100 m dorso. Insieme a Giada Palma, Arianna Letrari e Lisa Fissneider è riuscita nell'impresa di aggiudicarsi la medaglia d'oro nella categoria U18 dei cadetti. Sandra frequenta le superiori a Bolzano e già da 4 anni si allena nel capoluogo altoatesino. mm erker mai 12

Da metà maggio il Mondo Miniere Ridanna Monteneve organizza l’escursione “Monteneve avventuroso” con viaggio in trenino nelle gallerie Poschhaus e Karl. Le visite vengono effettuate sopratutto di giovedì, venerdì, sabato e domenica. Prenotazione obbligatoria. Informazioni sul sito internet www.ridanna-monteneve.it/guide&percorsi o tel. 0472 656364.

Udienza Difensore civico 25.05.12: Udienza del Difensore civico presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9,30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471 301155. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 89

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notizie dall’alta val d’isarco

Barbara Gallana

Innamorata degli husky e del loro mondo La vipitenese Barbara Gallana, 35 anni, ha lasciato lavoro, casa e amici a Vipiteno per stare con i cani. Oggi abita a Temù, un piccolo paese vicino a Ponte di Legno, dove lavora in uno dei tre centri italiani di sleddog come maestra musher Erker: Signora Gallana, come è entrata nel mondo degli husky e diventata insegnante di sleddog? Barbara Gallana: Fin da bambina ho sempre avuto la passione per i paesaggi innevati, la natura e gli animali. Nel dicembre 2010 ho deciso di farmi un regalo per capodanno, non mi interessava festeggiare la sera per locali o cenoni, volevo qualcosa di speciale solo per me. Così mi sono informata per fare una lezione di sleddog e sono arrivata alla Huskyland - Scuola Italiana Sleddog di Ponte di Legno-Tonale (BS). Con mia sorella il 31.12.2010 ho fatto la mia prima uscita con i cani da slitta husky. Il mio team era composto dagli splendidi cani Kapan, Sissian e Masis. Terminata l'uscita, sono rimasta colpita dall'energia e dal senso di libertà che ti sanno dare questi animali. Correre in slitta con loro significa fare gioco di squadra; tutti, compreso chi guida la slitta, devono collaborare e questa è la cosa mi ha entusiasmato maggiormente. Dopo tre giorni sono tornata per fare il corso di 4 lezioni e così ho continuato. A fine settimana alternati partivo da Vipiteno per arrivare al Passo del Tonale: felice il sabato di partire e molto triste la domenica di dovere salutare i miei amici a quattro zampe. Nel giugno 2011 ho deciso di trasferirmi con mia figlia di 4 anni ed i miei due cani (presi in canile) a Temù, per dedicarmi ad essere una "musher professionista", lasciando tutte le mie sicurezze per seguire la mia passioBarbara Gallana info Nata il: 17 novembre 1976 Luogo di nascita: Bolzano Residenza: Vipiteno Famiglia: una bimba di quattro anni ed i miei cani Professione: ex-impiegata, ora musher Hobby: mushing, natura, musica e shopping 54

ni, ragazzi e adulti la possibilità di trascorrere una giornata speciale, a diretto contatto con i cani da slitta di razza husky e di sperimentare la vita di un campo "artico" (con le sue tende, i fuochi, i giochi). Il progetto consiste in un viaggio che intende collegare idealmente Milano e Venezia, attraverso una serie di tappe intermedie che toccheranno i più diversi ambienti dell’Italia settentrionale, la pianura, il lago, la montagna, il mare. Mi piacerebbe che questa iniziativa, venisse accolta anche dal mio paese Vipiteno. ne. Oggi sono ancora un'allieva, per essere un'insegnante bisogna avere molta esperienza.

voglia di correre nella natura e di scoprire nuovi sentieri da percorrere... ti riempie il cuore!

Quali sono i presupposti per diventare una buona maestra musher e per partecipare a corse con i cani da slitta? Come in tutti gli sport e nella vita, ci vuole molta costanza, è un lavoro duro: freddo, neve, pioggia, i cani vanno accuditi tutti i giorni. Non ci sono vacanze e pochi sono i momenti liberi. Ma se la fatica porta una serenità interiore, ben venga! Amore per gli animali, la natura e voglia di raggiungere il proprio obiettivo. Ovviamente esperienza, quindi allenamento, allenamento...

In che cosa consiste il suo lavoro nel centro di Ponte di Legno? Sono al momento ancora un'allieva, c'è molto da imparare. Grazie al responsabile della scuola, il sig. Armen Khatchikian, ho la possibilità di collaborare, aiutando nella gestione quotidiana del canile; accudire 45 cani e 4 cuccioli richiede 6 ore di tempo al giorno e richiede quindi di venire a conoscenza dei segreti di un noto musher, senza fare domande, ma spiando il suo operato. Non appena posso, mi alleno uscendo con il mio team in slitta o in huskytrekking (cane imbragato e collegato tramite una cintura alla vita).

Che cosa la affascina del mondo degli husky? Sono affascinata dal modo in cui questi animali sanno darti amore incondizionato. Mi hanno insegnato a conoscere la natura in una dimensione e con occhi completamente nuovi, vivendo un’esperienza unica che coniuga l’educazione ambientale con una sana pratica sportiva. Chiedono poco, una scodella con del cibo, un po' di paglia e correre... Le persone spesso purtroppo non sono più in grado di assaporare i veri valori della vita. Valori che cerco di insegnare anche a mia figlia, portandola a giocare in mezzo ai cani. Correre con un team di cani, magari sotto una nevicata, è estremamente emozionante: entrare in simbiosi con il tuo leader (capo muta) e fare parte di una squadra che condivide la stessa

In estate gli husky che cosa fanno? L’huskytrekking, la passeggiata con i cani husky imbragati. Grazie al loro aiuto e in loro compagnia si superano i torrenti, le ripide salite, in mezzo ai profumi del bosco della Valle Camonica. Stiamo proprio organizzando un progetto-Tour Avventura “Il Richiamo del Parco” che, sulle orme di Jack London, intende offrire a bambi-

Ha già participato a gare husky e con quale risultato? Non sono una persona competitiva e quindi non credo che parteciperò a gare. Vuole partecipare alla Mille Miglia in Alaska? Certamente! Sarebbe un sogno, ma per concorrere serve molta esperienza, nonché molti soldi... Quali sono i suoi prossimi obiettivi e desideri? Il mio desiderio è quello di riuscire a realizzare il mio sogno di "donnamusher". Ora sono già soddisfatta di essere arrivata fino qui. Ma so che, con la determinazione e con la forte passione che mi ha portato in questa scuola, un giorno riuscirò ad intraprendere un'avventura in Alaska, proprio come la famosa Iditarod, per potermi confrontare con me stessa e con i musher del mondo e a fare della mia passione un lavoro. Bernhard Fichter

Barbara Gallana in breve: Da bambina volevo ... fare la parrucchiera. Quello che non tollero ... è l’arroganza. Nelle altre persone apprezzo... l’umiltà. L’umorismo è ... fondamentale per affrontare la vita. Tre parole che mi descrivono sono ... testarda, ironica e dolce. La cosa più importante è ... mia figlia Emma. La mia esperienza migliore è stata ... guidare una slitta con sei cani. Il mio più grande desiderio è ... riuscire a fare della mia passione un lavoro. erker mai 12


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sport

„Es war einfach eine geile Zeit“ Patrick Staudacher tritt als Profisportler zurück Patrick Staudacher, Weltmeister im Super-G, hat Ende März nach zwölf Jahren im Weltcup seinen Abschied als aktiver Athlet bekannt gegeben. Im Erker-Interview spricht er über das Leben als Skiprofi im Weltcup, seine schönsten Momente und seine neue berufliche Zukunft. Erker: Patrick, was hat Dich dazu bewogen, Deine Skikarriere zu beenden? Patrick Staudacher: Mit dem Gedanken aufzuhören habe ich schon nach dem Ende der vergangenen Saison gespielt. Ich hatte gesundheitliche Probleme und trotz meines Verletztenstatus wurden mir von der FIS aufgrund einer Regeländerung alle Punkte aberkannt. Die Folge war, dass ich nach Jahren in der Topgruppe in dieser Saison im Super-G mit Startnummer 65 ins Rennen gehen musste. Dieser Umstand war für meine Motivation natürlich ein großer Rückschlag, zumal ich im Sommer intensiv trainiert hatte. Mit dieser hohen Nummer waren heuer einfach keine guten Resultate mehr möglich. Ich bin zurück in den Europacup und wollte mir dort einen Fixplatz im Weltcup sichern. Dort hatte ich zwar einige gute Resultate, aber für einen Podiumsplatz, der notwendig gewesen wäre, reichte es nicht. Diese Umstände und die insgesamt enttäuschende Saison bestätigten den Entschluss zum Aufhören. Wie hat Deine Familie auf diese Entscheidung reagiert? Meine Frau Bettina hat lange versucht, mich umzustimmen. Eine solche Entscheidung trifft man aber allein. Ich habe innerlich gespürt, dass ich nicht mehr bereit war, im Rennen 120 Prozent zu geben, und ohne diese Risikobereitschaft hast du im Weltcup keine Chance. Hatten auch Deine Kinder Einfluss darauf, dass Du nicht mehr volles Risiko fahren wolltest? 56

dert? Was das Material betrifft, hat sich extrem viel verändert. Aufholbedarf besteht aber beim Ablauf der Rennen und beim Regelwerk. Wenn die FIS so weitermacht, wird es schwierig werden, unseren Sport noch gut zu verkaufen. Die Rennen dauern viel zu lange und die Zeitspanne zwischen 1. und 2. Lauf sollte kürzer sein. Man könnte zum Beispiel mehrere Läufe im K.o.-System austragen; die Zuseher würden somit die Spitzenläufer öfters sehen. Die Abfahrten könnten in zwei Sprintabfahrten aufgeteilt werden. Auch die Fernsehübertragungen bzw. Kameraeinstellungen sollten verbessert werden. Wenn der Skisport seinen Stellenwert halten will, ist einiges an Innovation gefragt. Im Super-G weniger, aber in der Abfahrt hat das sicherlich auch mitgespielt. Jeder, der Kinder zu Hause hat, weiß, wie bärig das ist. Nachdenklich machten mich auch die vermehrt schweren Unfälle wie jener von Hans Grugger. Da habe ich mich schon gefragt: Muss ich das noch machen? Welches waren im Rückblick die spannendsten Momente in Deiner Karriere? Meine ersten Olympischen Spiele in Salt Lake City 2002 am Beginn meiner Karriere. Ich war noch jung und wusste nicht so recht, was alles um mich herum passiert. Auch die Winterspiele 2006 in Turin und 2010 in Vancouver waren fantastisch. Der Weltmeistertitel im Super-G bei der ° war natürlich das WM 2007 in Are Höchste der Gefühle. Nach dem WM-Gold konntest Du nicht mehr an ähnlich große Erfolge anknüpfen. Auch ein Sieg im Weltcup blieb Dir verwehrt. Wie siehst Du dies heute? Nach dem WM-Titel wollte ich natürlich auch im Weltcup gewinnen. Um ein Rennen zu gewinnen, muss jedoch einfach alles passen, angefangen vom Material über die Form

bis hin zur Einstellung. Ich wurde dreimal Vierter und verpasste das Podium mehrmals nur um wenige Hundertstel. Vor zwei Jahren erreichte ich in Gröden endlich einen dritten Platz, wieder nur knapp hinter dem Sieger. Das Ziel, aufs Podium zu fahren, habe ich geschafft, ein Rennen zu gewinnen, leider nicht. Insgesamt bin ich mit den konstanten Resultaten im Super-G über viele Jahre hinweg mit Plätzen unter den Top 10 sehr zufrieden. Wie schwer war es, das Resultat in Vancouver zu verdauen, wo Du nur um neun Hundertstel eine Olympiamedaille verpasst hast? Vancouver war ein ganz spezielles Rennen, das in der Geschichte seinesgleichen sucht. Auf Bronze haben nur neun Hundertstel gefehlt und auf Silber zwölf. Mit etwas Glück hätte ich olympisches Edelmetall holen können. Ich bin trotz kleiner Fehler ein gutes Rennen gefahren, habe meine Leistung gebracht und kann mir nichts vorwerfen. Darum war es für mich ein schönes Rennen, das mir immer in Erinnerung bleiben wird. Hat sich der Weltcupzirkus im Laufe Deiner Profikarriere verän-

Was ist los im italienischen Skiverband? In den Speed-Disziplinen, aber auch in den Technikbewerben blieben die Südtiroler weit hinter den Erwartungen. Es gibt wahrscheinlich viele Dinge, die nicht zusammengepasst haben: Beim Training sind wir im Sommer kaum Abfahrt gefahren. Auch die Harmonie im Team war nicht mehr dieselbe wie in den Jahren zuvor. Es ist üblich, dass es in einer Mannschaft, in der Trainer über fünf, sechs Jahre tätig sind, irgendwann wieder einen frischen Wind braucht. Nach einer gewissen Zeit wird nämlich alles zur Routine. Gibt es im Weltcup echte Freundschaften zwischen den Athleten oder überwiegt der Konkurrenzkampf? Es ist wie eine große Familie. Natürlich hat jeder seine Sympathien, aber das ist ja überall so. Im Rennen willst du natürlich der Schnellste sein, sonst hast du hier nichts verloren. Auch die großen Stars sind im Grunde ganz normale Menschen. Zum Beispiel Didier Cuche war immer ein sehr offener Typ und hat am Anfang meiner Weltcupzeit bei der Besichtigung gerne geholfen erker mai 12


Zur Person

sport

Patrick Staudacher ist am 29. April 1980 in Sterzing geboren und wohnt in Pflersch. Als Mitglied der Carabinieri-Sportgruppe bestritt er sein erstes Weltcuprennen im Jahr 2000 in Val d‘Isere. Seinen grĂśĂ&#x;ten Erfolg feierte Staudacher mit dem WMTitel im Super-G ° 2007 in Are. Lange musste der Pflerer auf seinen ersten Podiumsplatz im Weltcup warten. Erst auf der Heimabfahrt in GrĂśden fuhr Staudacher 2009 auf den dritten Platz. Dreimal beteiligte er sich an Olympischen Winterspielen und fĂźnfmal an Weltmeisterschaften. In seiner Karriere brachte er es in den Disziplinen Abfahrt und Super-G auf rund 154 Starts im Weltcup. Kurz vor seinem 32. Geburtstag gab Patrick Staudacher nach den Italienmeisterschaften in Roccaraso (Abruzzen) seinen RĂźcktritt als Skirennläufer bekannt. und Tipps gegeben. Konntest Du vom Skisport leben? Ohne die Sportgruppe der Carabinieri wäre ich sicher nicht so weit gekommen und ohne ihre UnterstĂźtzung wäre es gar nicht mĂśglich, den Sport professionell auszuĂźben. Ich habe immer groĂ&#x;en RĂźckhalt bekommen. Ich bin ja nach wie vor Carabiniere und muss morgen fĂźr drei Tage in die Kaserne.

Was wirst Du ganz besonders vermissen? Die Mannschaftsatmosphäre, die Kollegen, mit denen ich immer auf Achse war, den SpaĂ&#x;, den wir hatten. Es war einfach eine geile Zeit. Im Weltcup sollen die Ski wieder länger und schmäler werden. Was hältst Du davon? Die Kurven werden sicher leichter zu fahren sein, ich glaube aber nicht, dass dadurch weniger Unfälle passieren werden. Die Skifirmen gehen mit ihren Produkten immer ans Limit und in den Flachpassagen wird man sogar schneller sein wegen der kleineren Auflagefläche. Die FIS hat in meinen Augen an einem ganz falschen Punkt angesetzt. Zuerst mĂźsste man an der Präparierung der Pisten arbeiten und an den RennanzĂźgen. Wir haben hauchdĂźnne AnzĂźge, die wie eine zweite Haut drĂźbergezogen werden und praktisch keinen Schutz bieten. Wir verwenden aktuell Materiali-

en, die in Kontakt mit dem Schnee schneller werden, dabei gibt es längst neue Materialien, die bei BerĂźhrung mit dem Boden nicht beschleunigen, sondern einbremsen. Wie schaut Deine berufliche Zukunft nun aus? Zuerst werde ich einmal das neue GefĂźhl der Freiheit genieĂ&#x;en, nicht mehr einen komplett verplanten Tag zu haben. KĂźnftig werde ich mir meine BrĂśtchen mit dem Ausliefern des Erker verdienen (lacht). SpaĂ&#x; beiseite. Ich bin dabei, die Skilehrerausbildung zu beenden, um im Anschluss daran aufbauend die Trainerausbildung zu beginnen. Dem Skisport werde ich also auf jeden Fall in irgendeiner Form treu bleiben. Ich wĂźrde gerne noch einige Jahre im Weltcup vielleicht als Trainer beim Nachwuchs verbringen. Danach wird man weitersehen. AuĂ&#x;erdem hat mir meine Skifirma Head als dienstältesten Athleten in ihren Reihen ein interessantes Angebot gemacht. Werden Deine Fans Dich auch Ăśfters auf der Allrissalm antreffen? Ab und zu werde ich sicherlich meinem Bruder unter die Arme greifen. Wie geht es mit Deinem Hobby, der Musik, weiter? Wir haben inzwischen eine neue Band gegrĂźndet mit dem Namen „Stodlgäng“. Die Band „Stanton“

wird es aber weiterhin geben. Die Stodlgäng probt seit Herbst alpenländischen Rock und wird beim groĂ&#x;en Fanclub-Openair mit den SchĂźrzenjägern am 16. Juni in Pflersch als Vorgruppe auftreten. Dein Schlusswort ... Ich mĂśchte mich vor allem bei meinen Eltern bedanken; sie haben mich zu diesem Sport gebracht und

mich immer unterstĂźtzt. Ebenso danke ich meiner Frau Bettina und meinen Kindern. Ein groĂ&#x;er Dank geht an meinen Fanclub, der mich Ăźberall hin begleitet hat und immer hinter mir stand. Weiters danke ich der Sportgruppe der Carabinieri und allen, die mich im Laufe meiner Karriere in irgendeiner Weise begleitet haben, vom Trainer Ăźber den Physiotherapeuten bis hin zu den Sponsoren.

Interview: bf www.graphic-kraus.eu

Was nimmst Du im RĂźckblick mit aus Deiner Skikarriere?

Ganz viele Dinge. Der Spitzensport, den ich in den letzten zwÜlf Jahren ausgeßbt habe, ist durch die vielen HÜhen und Tiefen, durch die man geht, eine echte Lebensschule. Wenn du Erfolg hast, scharen sich viele Leute um dich. Aber erst wenn es schlecht läuft, siehst du, wer wirklich hinter dir steht. Wenn man etwas erreichen will, muss man hart arbeiten und dafßr kämpfen. Es war eine sehr schÜne Zeit und jetzt freue ich mich auf die Zukunft, die vor mir liegt.

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sport

Lukas Lanthaler beendet Karriere Leichtathletik-Landesverband feiert seine Athleten

Der Südtiroler Landesverband hat bei einer Athleten-Feier im März nicht nur den Wettkampfkalender 2012 vorgestellt, sondern gleichzeitig auch das Jahr 2011 noch einmal Revue passieren lassen. Drei Wipptaler – Silvia Weissteiner, Alex Schwazer und Lukas Lanthaler – hatten im vergangenen Jahr maßgeblichen Anteil am Erfolg der Südtiroler Leichtathletik. Weltmeisterschaften, Hallen-Europameisterschaften, Team-Europameisterschaften, Europacup, Länderkämpfe – und überall standen 2011 Südtiroler Leichtathleten im Einsatz. Dazu kommen 23 Medaillen bei Italienmeisterschaften. Die Masters-Athleten treiben diese Zahl sogar über die 100er-Grenze. 2011 war für die Südtiroler Leichtathletik ein erfolgreiches Jahr, wenn auch nicht das erfolgreichste. „Wir wurden in der Vergangenheit noch mehr verwöhnt, doch es ist nicht alle Jahre Sonntag“, so FidalChef Armin Bonamico bei der Athletenfeier in Bozen. „Aber wir waren im Vergleich zu unserer Einwohnerzahl immer noch überdurchschnittlich erfolgreich. Außerdem hatten fast alle unserer Spitzenathleten mit Verletzungen zu kämpfen. Möglicherweise war 2011 aber auch nur die Ruhe vor dem Sturm in diesem Jahr.“ Aushängeschild Alex Schwazer ist jedenfalls schon stürmisch in das Jahr 2012 gegangen. Der Olympiasieger ging innerhalb einer Woche zur Jahres-Weltbestzeit im 20 und 50 km Gehen und hat sich als erster Südtiroler für die Olympischen Spiele qualifiziert. Von den Spielen in London träumen auch die Gasteigerin Silvia Weissteiner, Hannes Kirchler, Christian Obrist und Lukas Rifesser. Für einen der Spitzenathleten ist aber Schluss. Lukas Lanthaler hat die italienische Mannschaft 2011 beim Mehrkampf-Europacup in Brixen mit seinem 13. Platz in die Super League geführt. Das war gleichzeitig sein letzter Einsatz auf der internationalen Bühne. „Der Entschluss ist eigentlich schon länger in mir gereift. Besser als in Brixen hätte ich meine Karriere nicht beenden können“, so der 27-jährige Athlet aus Thuins. Lanthaler nahm fünfmal am Europacup teil, gewann fünf Einzelmedaillen bei Italienmeisterschaften, war 2010 MannschaftsItalienmeister mit dem SV Lana und in seiner Jugend achtfacher nationaler Meister. Nun arbeitet er als Versicherungsmathematiker in 58

Zehnkämpfer Lukas Lanthaler hat im März das Ende seiner Karriere bekannt gegeben.

Lukas Lanthaler mit Fidal-Chef Armin Bonamico

München. Hinter den arrivierten Spitzenathleten hat sich aber auch der Nachwuchs in die Erfolgsspur begeben: Bei den U16-Italienmeisterschaften gewannen die Südtiroler im Herbst gleich vier Medaillen. Der Landesverband zählt 50 Vereine mit rund 3.000 Aktiven. Dazu kommen rund 50 Trainer und noch einmal so viele Kampfrichter. Bonamico stellte im Rahmen der Leichtathletik-Feier auch den Wettkampfkalender vor. 74 Wettkämpfe werden 2012 unter der Schirmherrschaft der Fidal in Südtirol abgehalten, davon knapp 30 auf der Bahn. Dazu kommen noch regionale, nationale und internationale Wettkämpfe auf der Straße und im Berglauf. Höhepunkt sind gleich zwei Bahn-Italienmeisterschaften. Erst zum zweiten Mal überhaupt werden die Italienmeister der allgemeinen Klasse in Südtirol ermittelt. Schauplatz ist wie schon 2005 Brixen; die U18-Mehrkampf-Italienmeisterschaften finden in Gröden statt. Für die Europameisterschaft in Helsinki wollen sich Weissteiner, Kirchler, Obrist und Rifesser qualifizieren. Der Sport-Höhepunkt des Jahres sind die Olympischen Spiele in London. Alex Schwazer ist dabei Südtirols größte Medaillenhoffnung.

Die Top-Leistungen der Wipptaler 2011 Internationale Meisterschaften: WM in Daegu: 9. Alex Schwazer (Carabinieri) Hallen-EM in Paris: 13. Silvia Weissteiner (Forestale) Team-EM in Stockholm: 5. Silvia Weissteiner Mehrkampf-Europacup in Brixen: 13. Lukas Lanthaler (SV Lana) Nationale Meisterschaften 1. Silvia Weissteiner, 2. Lukas Lanthaler Hallen-Italienmeisterschaften: 1. Silvia Weissteiner Cross-Mannschaftsitalienmeisterschaften: 1. Forestale (mit Silvia Weissteiner und Agnes Tschurtschenthaler) 2012 Alex Schwazer hat sich mit Jahres-Weltbestzeit im 20 und 50 km Gehen für die Olympischen Spiele 2012 in London qualifiziert. Internationale Meisterschaften Hallen-WM in Istanbul: 17. Silvia Weissteiner (im Vorlauf ausgeschieden) Nationale Meisterschaften Hallen-Italienmeisterschaften: 1. Silvia Weissteiner Cross-Italienmeisterschaften: 1. Silvia Weissteiner Cross-Mannschaftsitalienmeisterschaften: 1. Forestale (mit Silvia Weissteiner und Agnes Tschurtschenthaler) erker mai 12


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Sandra Gasparini –

Sterzing

Mountainbikeprofi begeistert Sportschüler

Schüler des Sportgymnasiums Sterzing mit Colnago-Teammanager Edmund Telser (l.), Schulkoordinator Werner Holzer (hinten r.) und Mountainbike-Profi Eva Lechner Was macht professionelles Teammanagement aus? Wie vermarktet sich ein Sportler optimal? Fragen, die sich Leistungssportler nicht früh genug stellen können. Deshalb fand vor kurzem am Sportgymnasium Sterzing eine von Werner Holzer koordinierte Vortragsreihe statt. Colnago-Teammanager Edmund Telser sprach über seine Erfahrungen im Teamalltag, Josef Bernhart von der EURAC-Bozen stellte seine Erkenntnisse in den Kontext ak-

tueller Managementkonzepte für Profisportteams. An der abendlichen Podiumsdiskussion zum Thema „Herausforderung Profisport“, die vom „Förderverein Sportgymnasium“ veranstaltet wurde, fand sich auch Eva Lechner ein. Die mehrfache Italienmeisterin im Mountainbike erzählte von ihrer Karriere und beantwortete Fragen zu Training, Wettkampf und Motivation. Dafür gab es viel Applaus vom Fachpublikum und von den Schülern.

eine Sportlerin mit Zukunft

Milchhof Sterzing unterstützt die Kunstbahnrodlerin aus Sterzing

(v. l.) Milchhof-Obmann Adalbert Braunhofer, Sandra Gasparini und Geschäftsführer Günther Seidner Rennrodlerin Sandra Gasparini, seit 2004 im italienischen Nationalkader, arbeitet sich Jahr für Jahr weiter nach vorne. Obwohl es zu Saisonstart Materialprobleme gab, konnte die Athletin aus Sterzing heuer ihr Ziel erreichen. Im Weltcup platzierte sie sich mit Rang neun unter den Top 10. Bei der Rodel-WM der U23 in Altenberg holte Sandra Gasparini sogar den sensationellen 3. Platz. Dieses Ergebnis gibt ihr starken mentalen Auftrieb, in der nächsten Wintersaison den ersehnten Podiumsplatz zu erkämpfen. Sandra Gasparini liebt die Geschwindigkeit im Eiskanal und den Wettkampf. Weltweit üben rund 70 Athletinnen den Rennrodelsport aus, doch nur 24 starten im Weltcup. Eine besondere Herausforderung wird es für Sandra Gasparini sein, die deutschen und russischen Rodlerinnen – derzeit die führenden Nationen im Rodelsport – zu besiegen. Der Milchhof wünscht Sandra alles Gute und viel Erfolg für die kommende Saison.

Handball

Starke Mädchen, starke Jungs

Die jungen Handballer des Schulsprengels Sterzing I mit Trainer Paul Gschnitzer Nach einem erfolgreichen Jahr 2011 bot der Schulsprengel Sterzing I auch heuer wieder Handballspielen als Wahlfach an. Seit Oktober trainieren 27 Kinder aus Sterzing und Gossensaß jede Woche, um sich auf die Handballturniere in Südtirol vorzubereiten. Ihre Ergebnisse können sich sehen lassen: Beim U12-Turnier in Sand in Taufers erreichte die Mädchenmannschaft Platz sechs. Noch besser lief es für die Buben, die sich in der erker mai 12

Kategorie B hinter den „Youngsters“ aus Meran und dem Jugendzentrum Eisacktal den 3. Platz sicherten. Bei einem Turnier in Bozen schafften die Mädchen im März als Gruppensieger in der Vorrunde die Qualifikation für das Halbfinalspiel. Dieses gewannen sie gegen Laugen/ Tisens mit 4:2. Im Finale gegen die favorisierten Spielerinnen des Jugendzentrums Eisacktal gingen die Sterzinger mit dem ausgezeichneten zweiten Platz nach Hause. 59


eishockey

Broncos Junior holen zwei Italienmeistertitel

Das U20-Team des WSV Sterzing

Der WSV-Jugendsektor hat die abgelaufene Saison wieder äußerst erfolgreich beendet. In allen Kategorien konnten die Broncos meist ganz vorne mitspielen. Die U20 sicherte sich den Meistertitel, die beiden U12-Mannschaften wurden sogar Meister und Vizemeister. U20

Broncos und Gröden gemeinsam Italienmeister Das U20-Team, das von Michael Pohl betreut wurde, spielte gemeinsam mit dem HC Gröden, da beide Vereine zu wenig Spieler hatten. Nach einer durchwachsenen Regular Saison mit Höhen und Tiefen landete das Team auf Platz fünf und qualifizierte sich für die Play-offs. Dort lief die Mannschaft zur Höchstform auf. Zuerst konnte im Viertelfinale ohne Verstärkungen der HC Neumarkt, bei dem auch Stammspieler der Serie A2 aufliefen, in drei Spielen geschlagen werden, im Halbfinale besiegte das Team den HC Asiago. Mit dem Finalsieg über Ritten Sport (8:1, 8:3) holten die jungen Broncos den Italienmeistertitel. U18

Finalturnier knapp verpasst Mit einem sehr jungen Team, das nur zwei Spieler des Jahrgangs 1994 aufbieten konnte und vorwiegend aus Spielern der U16 bestand, hielten sich die Broncos Junior mit Trainer Michael Pohl die gesamte Saison über in den Top fünf. Damit war das Team eine der positiven Über60

U12 Broncos White raschungen dieser Meisterschaft und landete nach Abschluss der Regular Season nur einen Punkt hinter Cortina auf dem fünften Tabellenplatz. Mit einer knappen 2:0-Niederlage (2:4, 1:3) in der Best-of-three-Viertelfinalserie gegen den späteren Überraschungsmeister SG Cortina verpasste die Mannschaft das Finalturnier der besten vier Teams in Sterzing. U16

Bronze im kleinen Finale Mit einigen auswärtigen Spielern, die über das Sportgymnasium Sterzing ins Team geholt wurden, aber auch mit sehr starken einheimischen Talenten dominierte die U16 zusammen mit dem HC Pustertal die Regular Season in der Gruppe B. Nach zwei souveränen Siegen in den Viertelund Halbfinalserien gegen den HC Turin (9:0, 16:0) und AS Hockey Pergine (4:2, 6:1) erlitt die Mannschaft unter der Leitung von Alex Gschliesser im Halbfinale gegen den SC Auer Schiffbruch und musste dem späteren Meister in einem regelrechten Krimi, in dem die Broncos bereits mit 4:2 in Führung gelegen waren und das Siegestor nur 43 Sekunden vor Schluss in Überzahl fiel, am Ende mit 4:5 den Vortritt lassen. Im kleinen Finale sicherten sich die Broncos Junior mit einem 2:0 gegen den HC Asiago die Bronzemedaille. U14

Erfolg trotz dünner Personaldecke Das Team der U14 musste sich stark unterbesetzt und mit nur vier Spielern des Jahrgangs 1998 einem fast aussichtslosen Kampf stellen.

Dennoch bewiesen die Jungs Herz und Kampfgeist und beendeten die erste Phase auf Rang sieben bei elf Teams. Damit qualifizierten sie sich für die zweite Phase, die sie ebenfalls auf Platz sieben abschlossen. U12

Italienmeister und Vizemeister In der U12 stellten die Broncos Junior zwei gleich starke Teams, welche die jeweiligen Meisterschaftsgruppen dominierten und mit Torverhältnissen von 140:25 und 124:36 die gesamte Saison über ohne Niederlage blieben. Im Finale standen sich Broncos Blue gegen Broncos White gegenüber, das die Broncos White im Penaltyschießen mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Damit kommen Meister und Vizemeister aus dem Wipptal. U11

Nachwuchs schreibt Vereinsgeschichte Die Jahrgänge 2000 – 2003 zählen zu den großen Hoffnungsträgern im Talentepool der Broncos. Dies bewies zuletzt eine U11-Mannschaft, die beim 21. World Tournament in Zell am See einen sensationellen sechsten Platz belegte. Die jungen Wildpferde schlugen in diesem hochkarätig besetzten Turnier sogar den ZSKA Moskau klar mit 4:0. Gewonnen haben sie auch gegen eine Kärntner Auswahl mit 5:1 und den HKMK Bled mit 4:2. Am Ende konnten sie auch so namhafte Mannschaften wie Crimmitschau, Lubljana, Eisbären Berlin oder Salzburg hinter sich lassen. erker mai 12


Erfolgreicher Nachwuchs

(l.) Die Mannschaft der Anwärter bei der Landesmeisterschaft (r.) Andreas Pillon auf Bahn 2 bei der Italienmeisterschaft Die jüngsten Nachwuchssportler der Polisportiva Vipiteno haben bei den Landesmeisterschaften der Anwärter (Jg. 2000 – 2003) sehr erfolgreich abgeschnitten. Niclas Hochrainer gewann über 200 m Rücken den Landesmeistertitel. David Haller erreichte über 100 m Delfin den 2. Platz und über 200 m Delfin den 3. Platz. Ludovico Perez gelang der Sprung auf das Podium über 200 m Kraul und über 50 m Delfin. Ivan Leoni hol-

te jeweils Bronze über 50 m und 100 m Rücken. Greta Markart wurde Zweite über 100 m Delfin. Die Italienmeisterschaften verliefen für die Sterzinger Schwimmer ebenfalls erfolgreich: Der 17-jährige Andreas Pillon verbesserte seine persönlichen Bestzeiten; über 50 m Brust erreichte er einen 14. Platz, über 100 m wurde er 22. Pillon ging mit der 26. bzw. 27. Qualifikationszeit ins Rennen, wobei sich italienweit nur die besten 30 der Saison für die Italienmeisterschaft qualifizieren konnten.

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Schwimmen

Schwimmen

Gold für Sandra Gufler Sandra Gufler aus Sterzing hat Anfang April bei den 1.05,01 min.), Lisa Fissneider (Brust 1.07,04 min.), Arianna Letrari (Schmetterling Schwimm-Jugend1.00,39 min.) und Giada Palma Italienmeisterschaften (Freistil 58,79 sec.). Die Mädin Riccione Südtiroler chen schwammen die Staffel Sportgeschichte mitgeüber 4 x 100 m Lagen im neuschrieben. Die Athletin en Regionalrekord von 4.11,23 schaffte erstmals mit Minuten und sicherten sich daihren Mannschaftskolmit den Italienmeister-Titel der leginnen von Bolzano Anwärterinnen. Sandra Gufler Nuoto den Sieg in der Das Goldquartett: (v. l.) Giada Palma, Arianna Letrari, Sandra trainiert seit vier Jahren in BoStaffel. Zum Gold-Quar- Gufler und Lisa Fissneider tett von Dario Taraboi gehörten neben Gufler (Rücken

zen, wo sie auch die Schule besucht.

Sledgehockey

Nils Larch mit South Tirol Eagles Italienmeister Zum fünften Mal in Folge geht der Meisterpokal im Sledgehockey nach Südtirol. Beim Qualifikationsspiel gegen das Team Armata Brancaleone hatten die South Tirol Eagles die Piemonteser mit 4:0 abgefertigt, wobei Nils Larch aus Sterzing zwei Tore beisteuerte. Beim Finale in Turin gegen die Heimspieler Tori Seduti erziel- Nils Larch mit Gianluca Cavalier te Werner Winkler das Führungstor und Nils Larch, dessen Bruder Kevin vor kurzem mit der U20-Mannschaft des WSV Sterzing den Italienmeistertitel gewonnen hat, machte den 2:0-Erfolg perfekt. erker mai 12

Nils spielt seit drei Jahren bei den South Tirol Eagles. Da es nur eine Senior-Meisterschaft gibt, hat es der 14-jährige linke Flügelstürmer allerdings nicht leicht, mit den Erwachsenen mitzuhalten. Neben Meran und Brixen trainiert Nils mit seinem Vater in der Sterzinger Eishalle. Die Sektion Sledgeeishockey, 2003 gegründet, nimmt seit 2004 an den Italienmeisterschaften teil. Die Sportart wird hauptsächlich von Personen mit einer Behinderung an den Beinen ausgeübt. Sledgeeishockey ist eng verwandt mit Eishockey, wird aber im Sitzen gespielt. Die Mannschaft wird seit der Gründung von Gottfried Kasslatter in Technik und Kondition trainiert.

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sport

Sterzinger Budokas schlagen sich gut

Bei den Italienmeisterschaften in Traversetolo in Parma stiegen die Budokas der Polisportiva Sterzing Mitte April gleich mehrmals aufs Podium. Stefan Rainer wurde Italienmeister, Fabian Graber Vizeitalienmeister, David Graber belegte Platz drei. Bei den Kindern und Jugendlichen holte Jakob Gufler den nationalen Titel, Nadia Wild und Martina Superchi erreichten Platz vier, Nadine Schölzhorn Rang fünf.

BRD-Landesmeisterschaft in Pflersch

Ski-Alpin

Renngemeinschaft Wipptal zieht Bilanz Im vergangenen Winter hat die Renngemeinschaft reichte es bei den italienischen Meisterschaften und Wipptal 54 Nachwuchsläufer betreut. Davon nahmen für den 3. Platz in der Finstral-Gesamtwertung. 19 an der Grand-Prix-Raiffeisenrennserie und 16 an Aukenthaler wurde Landesmeisterin im Riesentorlauf der Finstral-Cup-Serie teil. Zum Kader gehörten auch und Siebte im Super-G bei den Italienmeisterschaf19 Athleten des Sportgymnasiums Sterzing. ten. Sie holte sich zudem den 1. Platz beim FinstralIm Finstral-Cup erJugend-RTL in Ratschings. reichte die Mannschaft Simone Holzer aus Sterzing landesweit den 4. gewann die LandesschulmeisPlatz. Die beiden erterschaften. folgreichsten Athleten „Ich möchte mich bei unseder Renngemeinschaft ren Sponsoren, Gönnern und waren auch heuer Carfreiwilligen Helfern bedanken, men Geyr und Janine ohne deren Unterstützung Aukenthaler. das Trainingsprogramm nicht Geyr wurde Vize-Itabewältigt werden könnte“, so lienmeisterin im SlaVereinspräsident Alfred Plank. lom und Dritte in der Die Athleten der RenngemeinSiegerfoto bei der Landesmeisterschaft mit Kombination. Bei der schaft werden im Grand-PrixJanine Aukenthaler (1.) und Carmen Geyr (2.) Landesmeisterschaft Bereich von Josef Gasteiger erreichte sie jeweils den 2. Platz im Slalom und im Rie- und Christian Polig trainiert, den Bereich Finstral-Cup sentorlauf. Weiters gewann sie das FIS-Juniorenrennen und Sportschule leiten Karl Leiter, Rudi Augscheller von Cermis und fuhr zweimal auf den 3. Rang bei den und Patrick Hofer. Für die Kondition sind Michael PasFIS-Rennen in Abetone und im Kaunertal. Für Platz 13 quazzo und Patrick Hofer zuständig.

Medaillenregen für Sterzinger Skiläufer

52 Frauen und Männer gingen heuer bei der Landesmeisterschaft der Südtiroler Bergretter in Pflersch an den Start. Die BRD-Rettungsstelle GossensaßPflersch hatte für das Skitourenrennen eine 5,4 km lange Strecke ausgewählt, die über eine Rodelbahn zur Allrissalm und von dort weiter Richtung Wetterspitze über einen Steilaufschwung zum Bodner- und Pfaffenberg führte. Dabei waren 850 Höhenmeter zu bewältigen, bevor die Abfahrt zum Ziel bei der Allrissalm führte. Die Hausherren wussten den Heimvorteil zu nutzen und siegten mit Julia Kompatscher und David Thöni. Zudem gewannen sie überlegen die Mannschaftswertung vor den Rettungsstellen von Brixen und St. Martin in Passeier. 62

Die Skiathleten des WSV Sterzing Ski Volksbank blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. Siege und Podestplätze regnete es für Thomas Mair. Der Athlet aus Wiesen gewann vier Zonenrennen und einmal Bronze. Beim SELLandescup holte er zwei Siege und einen zweiten Platz, in Ulten wurde er Landesmeister im Riesentorlauf, in Ratschings im SuperG. Hervorragende Leistungen erzielten auch Joel Köhler, Alex Putzer, Ramona Fichter, Francesco Gatto, der auch ein Zonenrennen gewann, Lukas Aukenthaler, Dritter bei der

Landesmeisterschaft im Slalom in Gröden, und Armin Fleckinger. Bei den VSS-Zonenrennen nahmen 30 Sterzinger Athleten teil. Siege und Podestplätze gingen an Emma Wieser und Simon Putzer. Lucia Renzini und Simon Putzer qualifizierten sich auch für den landesweiten Kindercup. Siege heimsten die Athleten auch bei der Gesamtwipptaler Meisterschaft ein. Alexander Polig, Fabian Bernmeister, Stefanie Graus, Stefan Lorenzi, Raphael Eisendle und Dino Degasperi trainierten rund 80 Kinder und Jugendliche auf dem Roßkopf.

Ski Alpin

Damian Hofer ist Landesmeister Die Skifahrer des ASV Ridnaun haben eine erfolgreiche Saison hinter sich. Damian Hofer wurde in Gröden Landesmeister im Slalom, erzielte bei den Italienmeisterschaften in Tarvis in der Kombinationswertung den 3. Platz, beim nationalen Topolinorennen im Slalom belegte er Platz zwei und beim internationalen Topolinorennen den hervorragenden 6. Platz.

Auch die anderen Athleten des ASV Ridnaun haben Spitzenergebnisse erzielt: Alexander Eisendle belegte in der VSS-Rennserie einen 2. und David Pittracher einen 6. Platz bei den Landesmeisterschaften in Gröden. erker mai 12


erker-extra

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bauen & renovieren Wenn’s ums Erbe geht Viele Menschen meiden Gedanken an den eigenen Tod und die damit verbundene Frage, wer einmal ihren Besitz erben soll. Dabei verkennen sie häufig, dass eine vernünftige Nachfolgeregelung Streit in der Familie vermeiden kann. Notare raten, Erbschaftsfragen frühzeitig zu klären und sich schon zu Lebzeiten über die Rechtslage zu informieren. Seit kurzem bieten der Notarsprengel Bozen und die Verbraucherzentrale Südtirol eine kostenlose Erstberatung in Erbschaftsfragen an, erläutern die einzelnen Testamentarten, helfen bei der Verfassung eines eigenhändigen Testaments und informieren über gesetzliche Erbfolge, Pflichterbteile, Schenkungen und steuerliche Aspekte. Der Wegweiser „Die geschützte Erbfolge“ kann im Internet unter www.verbraucherzentrale.it heruntergeladen werden.

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„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“ Johann Wolfgang von Goethe

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bauen & renovieren

Trocken und sauber im Keller lagern Winterkleidung, Ordner und Gartenmöbel: Der Keller wird oft als Abstellraum genutzt. Damit Feuchtigkeit und Kälte den Lieblingsklamotten und Geschäftsunterlagen nichts anhaben können, sollten einige Tipps berücksichtigt werden.

Keller-Regal

Akten, Bücher und Unterlagen

Hohe Luftfeuchtigkeit, Motten und ein muffiger Geruch: Wer den Keller als Lager verwenden möchte, muss einige Vorkehrungen treffen, um solch unschöne Auswirkungen zu verhindern oder zu minimieren.

Der wichtigste Faktor bei der Lagerung von Unterlagen und Büchern ist das Raumklima: Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, wellt sich Papier. Bei trockener Luft hingegen können Blätter brüchig werden. Mit einem Hygrometer kann die Luftfeuchtigkeit genau festgestellt werden. Im Optimalfall liegt sie zwischen 35 und 50 Prozent. Auch hier sollte wieder darauf geachtet werden, dass nichts direkt an den Wänden steht, sondern die Luft gut zirkulieren kann. Akten sollten entsprechend im Regal aufbewahrt werden, beispielsweise in einer Plastikbox ohne Deckel.

Kleidung aufbewahren Warme Pullover, flauschige Winterjacken und dicke Stiefel kann man im Sommer garantiert nicht im Schrank gebrauchen. Um Platz zu schaffen, kann die warme Kleidung bis zum nächsten Wintereinbruch im Keller aufbewahrt werden. Wichtig: Motten fliegen auf Organisches, wie zum Beispiel Hautund Haarschuppen. Bevor die Klamotten also in ihr Winterlager wandern, sollten sie noch einmal frisch gewaschen werden. Die kühlen Temperaturen im Keller sind für die Aufbewahrung gut geeignet: Motten bevorzugen wärmere Räume. Wichtig ist auch eine passende Verpackung. Plastiktüten sind dafür ungeeignet: Es kann sich leicht Schimmel bilden. Stattdessen sollte lieber zu Leinentüchern gegriffen werden, um die Kleidungsstücke vor Staub und Schmutz zu schützen. Als Knitterschutz kann Seidenpapier zwischen die einzelnen Lagen gelegt werden. Für einen angenehmen Geruch sorgt ein Stück Seife oder ein Duftsäckchen. Wichtig ist die Luftzirkulation: Am besten wird die Kleidung in Wäschekörben aufbewahrt. Alternativ können auch Kartons verwendet werden, die mindestens zehn Zentimeter von Wänden und Boden entfernt gestellt werden. Entweder stellt man sie auf Paletten oder bewahrt die Kartons im Regal auf. Eine platzsparende Variante sind Vakuumboxen und -säcke. 64

Zu hohe Luftfeuchtigkeit Wer einen feuchten Keller hat, kennt das Problem: Es riecht muffig und es besteht Schimmel-Gefahr. Die hohe Luftfeuchtigkeit macht Einlagerungspläne oft zunichte. Auch beim Keller gilt: Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte regelmäßig stoßlüften und, falls nötig, zusätzlich heizen. Ansonsten kann im Keller auch ein Luftentfeuchter gute Dienste tun. Besonders wenn es draußen wieder wärmer wird, ist Vorsicht geboten. Steigt das Thermometer über die 20-Grad-Marke, sollte nur noch in den frühen Morgenstunden und spätabends gelüftet werden. Denn im Sommer führt die von der Sonne aufgewärmte Luft besonders viel Feuchtigkeit mit sich. Wenn diese warme, feuchte Luft in den kühlen Keller kommt, kann diese an den kühlen Kellerwänden kondensieren und die Bildung von Schimmel begünstigen. Tagsüber sollten daher alle Fenster und Türen geschlossen bleiben. Auf keinen Fall sollte im Sommer Wäsche im Keller getrocknet werden. erker mai 12


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Egal, ob Sie ein Haus bauen, eine Wohnung kaufen oder Kapital für eine Renovierung und Modernisierung benötigen: Die Südtiroler Sparkasse unterstützt Sie bei der Verwirklichung Ihres Wohntraums.

Beton Eisack und Beton Gasser bieten im Einzugsgebiet nun einen noch umfassenderen Service rund um den Bau: • Bauschuttannahme in Sterzing, Schabs und Klausen • Direktverkauf von Sand, Kies und Schotter in Sterzing, Vahrn, Schabs und Klausen, teils erweiterte, teils verstärkte Tätigkeiten in den Bereichen Abbruch, Erdbewegung und Tiefbau.

Im Rahmen der Dachkampagne „Bauen und Wohnen“ übernimmt die Sparkasse die Rolle des Bauberaters und bietet Ihnen eine spezialisierte Rundum-Beratung auf vier Ebenen: • Bauen: Die Errichtung des Eigenheims • Kaufen: Der Kauf einer Immobilie • Energetische Sanierung: Weniger Verbrauch, weniger Spesen • Renovierung: Für mehr Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden Karl Ralser, Wohnbauberater der Marktregion Wipptal der Südtiroler Sparkasse, erwartet Sie für ein persönliches Beratungsgespräch. Vereinbaren Sie einen Termin in Ihrer Sparkasse!

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Mit einem starken Tätigkeitsspektrum führen die Unternehmensgruppe Beton Eisack mit dem gleichnamigen Unternehmen und Beton Gasser kleine und große Bauvorhaben im Wipp- und Eisacktal zum sicheren Erfolg, von Baubeginn an oder mit bedarfsgerechten Einzelleistungen: Abbrucharbeiten Viele Bauvorhaben beginnen mit einem Abbruch, um Platz für Neues zu schaffen. Mit langjähriger Erfahrung, moderner Ausrüstung und einem vielseitigen Fuhrpark an Spezialfahrzeugen ist Beton Eisack ein versierter Spezialist für Abbrüche und Rückbauten in allen Größenordnungen. Bauschuttannahme in Sterzing, Schabs und Klausen Bei jedem Abbruch und Neubau fallen Bauschutt und Baurestmassen an, die es fachgerecht zu entsorgen gilt. Beton Eisack bietet hierzu einen direkten LKW-Abtransport, einen komfortablen Containerdienst oder für Selbstanlieferer die Bauschuttannahme in den Sammelstellen in Sterzing, Klausen und neuerdings auch in Schabs. Das gesammelte Abbruchmaterial wird in der firmeneigenen Baustoffrecyclinganlage getrennt und sortiert, recycelbares Material wird aufbereitet, nicht wieder verwertbares Material umweltgerecht entsorgt. Erdbewegung Bevor ein Haus gebaut, ein Garten oder eine Landschaft gestaltet, eine Straße angelegt oder ein Kanal gegraben werden kann, sind vorbereitende Erdbewegungsarbeiten erforderlich. Der Untergrund muss abgetragen, Baugruben müssen ausgehoben, Erdmassen aufgetragen und verdichtet werden. Fachkundig und mit geeigneten Erdbewegungsmaschinen bereiten die erfahrenen Spezialisten von Beton Eisack stabilen Boden für erfolgreiche Bauprojekte. Tiefbau Seit Kurzem ist Beton Eisack auch im Tiefbau tätig und übernimmt in diesem Bereich den Bau von Infrastrukturen, wie Wege, Straßen, Zufahrten, Parkzonen, private und öffentliche Plätze oder Kanalisationen, sowie die Errichtung von Natursteinmauern.

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Beton Die größte Kernkompetenz der Unternehmensgruppe liegt in der Betonherstellung und -lieferung. Sorgfältig ausgewählte und aufbereitete Rohmaterialien, laborgeprüfte Rezepturen, präzise Dosierungen sowie automatisierte Fertigungsverfahren machen die Hochleistungsbetone von Beton Eisack und Beton Gasser zu Garanten für die Dauerhaftigkeit von Bauwerken. Sand, Kies und Schotter Ob Sand für die Sandkiste oder für den Sportplatz, für den Wegebau oder die Weiterverarbeitung, ob Kies und Schotter für die Landschaftsgestaltung oder zur Bodenverfestigung, ob Ziersteine für Natursteinmauern oder Marmorrundkies für Oberflächengestaltungen: Beton Eisack bietet eine große Auswahl an Rohmaterialien verschiedener Größe und Beschaffenheit. Die Rohmaterialien können selbst in kleinsten Mengen in Sterzing, Vahrn, Schabs und Klausen abgeholt oder bestellt werden. Ganz in Ihrer Nähe Bei diesen und vielen weiteren Leistungen rund um den Bau sind Beton Eisack und Beton Gasser kompetente Ansprechpartner und begeistern dank strategisch günstig verteilter Dienste und Kontaktstellen jetzt mit noch mehr Service vor Ort. Beton Eisack Klausen, Spitalwiese 14 Tel. 0472 847651 Öffnungszeiten: 7.00 – 12.00 und 13.00 – 18.00 Uhr

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Vertrag zur rechten Zeit! Der Zeitpunkt für das Bauen oder Kaufen von Wohnungseigentum ist jetzt außerordentlich günstig. Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Aber viele Menschen tun genau das, denn sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter - jeder bringt in seinem Leben fürs Wohnen den Gegenwert eines Hauses auf. Aber während der Eigenheimbesitzer in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter. In vielen Fällen ist die Möglichkeit der Kubaturerweiterung der Anlass für die Kinder bzw. eines der Kinder, sich im Elternhaus eine abgetrennte Wohneinheit zu schaffen. Neben den baulichen Maßnahmen und Planungen, die im Zuge dessen in Angriff genommen werden müssen, ist es genauso wichtig, von Beginn an ein Konzept zu besitzen, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch erbrechtliche Aspekte von vornherein zu berücksichtigen. Eine exakte und gut getimte vertragliche Abwicklung der Eigentumsübertragung ist unerlässlich, um diese möglichst günstig abwickeln zu können. Dabei ist die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker (z. B. Geometer oder Architekt), der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und dem jeweiligen Vertragsersteller außerordentlich wichtig, um die möglichst günstigste Ab-

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wicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung zu garantieren, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf der Basis des Katasterertrages ermittelt werden. Weiters ist eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung auch deshalb sehr wichtig, um sämtliche Fördergelder der Autonomen Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können bzw. um das Ansuchen dafür termingerecht einreichen zu können. Bei einer schlechten Vorbereitung passiert es des öfteren, dass der bereits geplante Baubeginn nach hinten verlegt werden muss – was wieder mit großem Dr. Hannes Willeit, organisatorischen Aufwand verbunVertragsjurist, Immobilienden ist –, damit man den Anspruch auf vermittler & Mediator die Landesförderung nicht verliert. Bei der Planung dieser Projekte ist somit eine juristische Begleitung von Anfang an unerlässlich.

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Dachausbau: Raum für kreative Entfaltung Weckt man den Dachboden aus seinem Dornröschenschlaf, bieten sich ungeahnte Möglichkeiten. Bevor jedoch mit dem Dachausbau oder Dachumbau begonnen werden kann, sollte man einiges berücksichtigen. Dafür entsteht am Ende neue Wohnfläche, die Raum für Ideen lässt.

Vorüberlegungen für den Dachausbau Ein Dachausbau lohnt sich erst richtig, wenn der Neigungswinkel des Daches größer als 35 Grad ist, da sonst nur in der Fläche unter dem First ausreichend Stehhöhe vorhanden ist. Aufgrund der Dachschrägen lässt sich im Dachgeschoss ohnehin meist deutlich weniger Fläche nutzen als in den anderen Stockwerken, dafür wird die Raumaufteilung im Dachstuhl selten durch tragende Bauteile behindert: Entfernt man vorhandene, nichttragende Wände, lassen sich so großzügige Wohnflächen schaffen. Damit steht meterhohen Räumen und dem Blick in den offenen Giebel mit sichtbaren Dachbalken nichts mehr im Weg. Abhängig von der Firsthöhe besteht unter dem Dach zusätzlich die Möglichkeit, mit mehreren Ebenen zu spielen. Falls es Statik und Raumhöhe erlauben, lässt sich sogar eine Empore verwirklichen. Vor einem geplanten Umbau sollte man sich mit dem örtlichen Bauamt in Verbindung setzen: Ein Dachausbau

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stellt häufig eine Nutzungsänderung dar und kann dann genehmigungspflichtig sein. Fenster Wem hohe Decken noch nicht genug sind, der erfreut sich vielleicht am freien Blick in den Sternenhimmel. Generell sollten beim Dachausbau genügend Fenster einplant werden, sonst wirken besonders Spitzdächer sehr beengend. Großflächige Dachfenster machen es möglich, von Bett oder gar Badewanne aus die Sterne zu beobachten. Bei der Badewanne muss allerdings die Tragfähigkeit der Geschossdecke berücksichtigt werden, gefüllt wiegt sie schnell einige Zentner. Mit großen Dachschiebefenstern lässt sich unter dem Dach sogar fast ein Wintergarten schaffen. Bei ausreichend Platz können aber zumindest Balkon oder Terrasse ins Dach integriert werden. So kommen auch leidenschaftliche Gärtner zu ihrem Vergnügen. Tipp: Gerade bei Dachfenstern den Schutz vor zu viel Sonne nicht vergessen.

Bei niedrigem oder gar keinem Kniestock ist auch der Einbau von Gauben möglich. In jedem Fall müssen die baurechtlichen Bestimmungen berücksichtigt werden. Dämmung Eine gute Wärmedämmung zahlt sich ebenso wie ausreichender Sonnenschutz aus. Gerade unterm Dach kann ein heißer Sommer schnell noch heißer und ein kühler Winter sehr viel kälter werden. Die Entscheidung für einen bestimmten Dämmstoff ist dabei abhängig vom Budget und den baulichen Gegebenheiten. Energetische Maßnahmen wie die Wärmedämmung müssen laut Gesetzgeber durchgeführt werden; hier gelten die Anforderungen der Energieeinsparverordnung für den Wärmeschutz. Schallschutz Auch in gute Trittschalldämmung sollte man investieren, ansonsten ist im unteren Stockwerk jeder Schritt zu hören. Um zu verhindern, dass sich weder Schall noch

Wärme auf das restliche Gebäude übertragen, wird auf der Geschossdecke der Estrich schwimmend, also auf einer Dämmschicht verlegt. Diese Schalldämmung ist ebenso wie die Wärmedämmung jedoch abhängig von der Bauweise des Hauses. Stauraum schaffen Zahlreiche Hersteller bieten spezielle Möbel für die Dachschräge. Kniestöcke sind außerdem ideale Flächen für Regale oder eigens angepasste Schränke. Mit etwas Einfallsreichtum lässt sich Stauraum selbst dann schaffen, wenn die Schräge bis zum Fußbodenniveau reicht. Für den Nachwuchs kann unter dem Dach ein wahres Paradies zum Spielen und Toben entstehen. Der Ritterburg oder dem Klettergerüst mit Rutsche steht vor allem dann nichts im Wege, wenn sich im Dachstuhl mehrere Ebenen schaffen lassen. Beim Rutschen, Klettern oder Hüpfen macht sich die Trittschalldämmung wieder bezahlt.

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Schlüsselfertig bauen - pro und contra Man sollte meinen, der Begriff schlüsselfertig bauen sei doch eindeutig. Aber weit gefehlt, unter den Anbietern scheint babylonische Sprachverwirrung zu herrschen. Bauherren sollten deshalb schon bei der Bauplanung genau hinschauen und im Zweifelsfall auch nachbohren. Schlüsselfertig bauen ist meist teuer. Wer sich deshalb für ein Bausatzhaus interessiert, kalkuliert bewusst ein, dass ihn ein gehöriges Maß an Eigenleistungen erwartet, weil er im Wesentlichen nur das erforderliche Material auf die Baustelle geliefert bekommt. Ist der Bauherr weniger tatendurstig, aber dennoch auf deutliche Einsparungen mittels Eigenleistungen aus, wird er sich für ein Ausbauhaus entscheiden. Schlüsselfertig bauen – ein dehnbarer Begriff Es gibt Bauherren, die haben gar nicht die Zeit oder bisweilen auch nicht die Fertigkeiten, um nach Feierabend mitzuhelfen, dass das neu entstehende Haus fertig wird. Deshalb liegt der Gedanke nahe, über einen Bauträger oder eine Hausbaufirma ein Heim schlüsselfertig bauen zu lassen. Schließlich meint der vorurteilsfreie Kunde, etwas Fertiges sei auch vollendet und er brauche nur noch den Hausschlüs-

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sel in Empfang zu nehmen und einzuziehen. Doch manche Anbieter legen den Begriff schlüsselfertig bauen sehr großzügig aus. Im extremen Fall steht nur die bauliche Hülle; das Haus sei doch, so der Unternehmer, zumindest von außen gesehen fertig und abschließbar, in seinem Sinne eben schlüsselfertig. Eindeutige gesetzliche Bestimmungen oder wenigstens eine allgemein anerkannte Definition kann man ihm leider nicht entgegenhalten, denn es gibt sie schlichtweg nicht. Eigenleistungen – nein danke? Heute hat es sich auf dem Markt der Hausanbieter weitgehend eingebürgert, Häuser bereits dann als schlüsselfertig zu bezeichnen, wenn nur noch die Maler- und Teppicharbeiten fehlen. Dahinter steckt ein unausgesprochener Kompromiss zwischen Anbietern und Käufern. Die meisten Bauherren wollen

oder müssen heutzutage Eigenleistungen einbringen und das gelingt am besten beim letzten Schliff am Haus, dem Malen oder Tapezieren und dem Verlegen des Bodenbelages. Dem Bauträger oder Generalübernehmer ist das recht, schließlich erntet er bei diesen Arbeiten oft viel Kritik bei wenig Gewinn. Bauherren sind also gut beraten, wenn sie sich die Baubeschreibung für ihr künftiges Eigenheim in Ruhe vornehmen und genau nachsehen, ob das schlüsselfertig gelieferte Haus auch tatsächlich bezugsfertig ist, sie also ohne Wenn und Aber mit den Möbeln anrücken und einziehen können – und das, ohne selbst Hand anlegen zu müssen. Fester Endpreis und fixer Fertigstellungstermin Wer sich entscheidet, schlüsselfertig zu bauen, hat ein Endprodukt im Auge, das zwei wesentliche Vorteile bieten soll: Zum ersten wird

für ein solches Haus im Bauträgeroder Werkvertrag ein fester Preis vereinbart. Es ist üblich, um nicht zu sagen unabdingbar, diesen nach Baufortschritt zu untergliedern. Ein entsprechender Zahlungsplan, der auch der Bank vorzulegen ist, sichert, dass der Bauherr in Teilschritten bezahlt, was nach und nach gebaut wurde. Der wichtigste Vorteil des schlüssel- oder bezugsfertigen Hauses besteht also darin, dass man sich ein Fertig- oder Endprodukt liefern lässt und deshalb die Baukosten vertraglich fest vereinbart sind. Das kann sich nur ändern, wenn die Bauherren nachträglich Änderungswünsche oder Zusatzleistungen anmelden. Dann muss der Endpreis neu verhandelt werden. Und wenn der Hausverkäufer noch so nett ist: Es versteht sich von selbst, darüber schriftliche Vereinbarungen zu schließen. Der zweite Vorteil: Schlüsselfertig bauen heißt, bereits bei Vertragsabschluss den Fertigstellungstermin zu kennen.

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Freienfeld

Wolf bekommt Musterhaus

Stauraum unter der Treppe optimal nutzen Trotz Platzmangel im Eigenheim wird der Raum unter der Treppe oftmals nicht ideal ausgenutzt. Dabei bieten sich hierfür zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten – einfache und raffinierte. Nicht selten finden sich unter Treppen Möbel wieder, die aus anderen Zimmern aussortiert wurden. Die Folge: Kein schönes Ambiente und verlorener Stauraum. Dabei geht es auch anders. Schräge Regale und Schränke aus dem Einrichtungshaus Mittlerweile bieten viele Einrichtungshäuser abgeschrägte Schränke und Regale in zahlreichen Variationen an. Diese eigenen sich nicht nur für Dachschrägen, sondern auch für den schrägen Raum unter der Treppe. So kann zusätzlicher Stauraum unter der Treppe gewonnen werden. Wer jedoch eine ausgefallene Treppenkonstruktion und zudem höhere ästhetische Ansprüche hat, wird im Einrichtungshaus mitunter nicht fündig. Selbstgefertigte Einbaumöbel Das notwendige handwerkliche Geschick vorausgesetzt, können passgenaue Möbel für den Bereich unter der Treppe selbst angefertigt und somit der vorhandene Stauraum voll ausgenutzt werden. Der Reiz dieser individuellen Lösung liegt aber noch woanders: Form, Farbe, Material für die Möbel können individuell ausgewählt werden. Im Idealfall bilden die selbstgefertigten Einbaumöbel mit der Treppe ein harmonisches Gesamtbild.

Einbaumöbel deluxe Wer den Raum unter der Treppe nicht nur optimal nutzen will, sondern auch Wert auf ein Höchstmaß an Ästhetik und Raffinesse legt, sollte sich an eine Tischlerei wenden. Solche Anfertigungen vom Profi sind natürlich kostspielig. Daher ist es ratsam, sich mehrere Angebote einzuholen. Auf der anderen Seite überzeugen solche professionellen Anfertigungen durch Praktikabilität und Charme: Ausziehbare Schuhschränke unter dem Treppenbereich im Design der Treppe sind nicht nur elegant, sondern auch höchst praktisch, wenn sich Treppe und Einbaukonstruktion im Eingangsbereich des Hauses befinden. www.graphic-kraus.it

Das Unternehmen Wolf System darf sein neues Betriebsgebäude statt zwölf Meter 18 Meter hoch bauen. Das hat der Gemeinderat Freienfeld vor kurzem beschlossen. Auf dem Dach soll ein 400 m2 großes Musterhaus entstehen, um – wie Wolf-Geschäftsführer Robert Stafler sagt – den Platz im engen Tal besser nutzen zu können. Ohne Diskussion ging die Genehmigung freilich nicht über die Bühne. Die Freie Liste Freienfeld befürchtet, dass nun mehr solcher Anträge ins Haus flattern werden, „denn solche Anfragen könnte Schule machen“. „Wir schaffen Präzedenzfälle“ (Verena Überegger), „während andere Bürger nicht einmal ein Dachfenster oder eine Gaube bauen dürfen“ (Paul Überegger). Wolfs Antrag ging im Gemeinderat mit drei Gegenstimmen (Verena Überegger, Walter Fleckinger, Paul Überegger) und zwei Enthaltungen (Martin Rainer Rumler, Anton Salcher) durch. „Wir müssen in Krisenzeiten Betriebe unterstützen“, so SVP-Rat Karl Rainer. Es soll aber eine Ausnahme bleiben. „Alle Gebäude auf 18 Meter zu erhöhen, würde unser Tal nicht verkraften“, so Alfred Sparber von der SVP. Das Musterhaus-Projekt ist in Ausarbeitung, ein Antrag liegt in der Raumordnungskommission in Bozen auf.

Die Kosten bei dieser Lösung variieren stark. Sie werden maßgeblich vom verwendeten Holz bestimmt. Daneben schlägt sich auch die Dicke des Holzes im Preis nieder. Für den Schrankbau sollten Holzplatten mit einer Dicke von mindestens 16 Millimetern – besser 19 Millimetern – verwendet werden, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten. Beim Holz reicht die Auswahl von kunststoffbeschichteten Spanplatten bis zu edlen Massivhölzern. Kunststoffbeschichtete Spanplatten in 19-Millimeter-Dicke sind im Baumarkt für rund 20 Euro pro Quadratmeter zu haben, ein Quadratmeter Massivholz in der gleichen Stärke ab 30 bis 40 Euro. Besonders ausgefallene Massivhölzer können auch über 100 Euro pro Quadratmeter kosten.

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Das Fenster- und Türensystem Top 90 von FINSTRAL kombiniert modernes Design mit innovativer Technologie. Die Variante mit Verbundflügel besteht aus zwei Flügeln und drei Glasebenen, die sich durch beste Wärme- und Schalldämmung sowie eine integrierte Jalousette im wettergeschützten Scheibenzwischenraum auszeichnet. Die 25 mm breiten Lamellen laufen im Zwischenraum von Isolierglas und Außenflügel und ermöglichen die individuelle Regulierung von Lichtund Energieeinfall. Der Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) variiert dabei zwischen 10 % bei geschlossener und 54 % bei geöffneter Jalousette. Das Außenglas schützt vor Niederschlag, Wind und Schmutz und sorgt dadurch für einen minimalen Wartungs- und Reinigungsaufwand der Jalousette. Deren Wartung und Reinigung kann bei geöffnetem Verbundflügel raumseitig erfolgen. Die Mehrkammer-Kunststoffprofile der Wandstärken-Qualitätsklasse A sorgen für sehr gute Wärmedämmwerte. Auch der 3-Scheiben-Aufbau und die wärmegedämmten Glasabstandhalter tragen zum hohen Wärmeschutz der neuen Top90-Verbundflügel bei. Bei geöffneter Jalousette beträgt der Uw-Wert des Fensters KV-Classic 0,98 W/ m2K und bei geschlossener Jalousette 0,90 W/m2K. Die Verglasung besteht aus einem 28 mm starken Wärmeschutz-Isolierglas (Ug = 1,1 W/ m2K) und einem 6-mm-Einfachglas im äußeren Verbundflügel. Die Sandwichbauweise mit großen Scheibenzwischenräumen und Mehrfachdichtungen sowie die dritte Glasscheibe im Verbundflügel gewährleisten einen optimalen Schallschutz bis 47 dB. Der Top-90-Verbundflügel wird in den Kunststoff-Varianten KV-Classic und KV-Nova sowie den Kunststoff-Aluminium-Ausführungen KAVClassic und KAV-Nova angeboten. Die Nova-Variante besticht durch eine moderne, besonders ansprechende Fensteroptik mit verdeckt liegendem, außenseitig kaum sichtbaren Flügelprofil. Weitere Informationen unter www.finstral.com erker mai 12

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Wohngefühl mit Wohlgefühl

Bad-Planung

Geregelte Wärme, gutes Klima Badideen: Lufttemperatur sowie Boden- und Wandwärme bestimmen, wie wohl Sie sich in Ihrem Bad fühlen. Messen Die meisten Menschen empfinden Raumtemperaturen zwischen 19 und 24 Grad als angenehm, die Luftfeuchtigkeit sollte mindestens 40 Prozent betragen – prüfen Sie die Werte in Ihrem Bad mit Thermometer und Hygrometer (Feuchtemesser).

Für eine harmonische Beleuchtung in den eigenen vier Wänden ist die Natur ein ausgezeichnetes Vorbild Jeder Raum, jede Situation und vor allem jeder Mensch braucht eine unterschiedliche Beleuchtung. Dieser Tatsache wird bei der Planung des Wohnraums oft zu wenig Bedeutung beigemessen, obwohl die Lichtsituation für Ästhetik, Stimmung und Wohlbefinden wesentlich verantwortlich ist. Wem dies bewusst ist, der fragt einen kompetenten Lichtplaner um Rat. Aufgrund von Skizzen, Plänen und Fotos analysiert der Lichtplaner die Wohnsituation. In Gesprächen findet er heraus, welche Wünsche der Kunde in Bezug auf die Raumstimmung hat, und plant die passende, harmonische Lichtlösung, indem er Positionen und Leuchtentypologien festlegt. Für die Lichtberater Lucia und Walter Amort aus Brixen sind der Mensch und seine Gefühle der Schlüssel beim Umgang mit Licht. Sie vergleichen ihre Wohnlösungen im Innen- und Außenbereich gerne mit der Natur, um Lichtstimmungen zu vermitteln – auch, um zu verstehen, welches Verhältnis zwischen warmem Kerzenlicht aus der Nische und diffusem Licht für den Kunden die richtige Lösung darstellt. Die harmonische Lichtlösung entsteht im Einklang mit Farben und Materialien und mit Ihren Wünschen und Vorstellungen.

Drosseln Das Bad sollte nur dann mollig warm sein, wenn Sie es wirklich benutzen – also vor allem morgens und abends. Heizen Sie tagsüber und nachts nicht durch, das verschwendet Energie. Drehen Sie den Heizkörper herunter, 18 Grad Raumtemperatur genügen. Lassen Sie das Bad aber nicht völlig auskühlen – kalte Wände wieder aufzuheizen kostet mehr Geld. Wunsch-Wärme Ein Thermostat am Heizkörper regelt die eingestellte Temperatur automatisch und spart Energie. Durch einen Dreh am Ventil legen Sie Ihre persönliche Wohlfühl-Wärme fest, ein Fühler im Knopf reagiert auf alle Veränderungen der Raumtemperatur – zum Beispiel wenn die Sonne durchs Fenster brennt oder die Tür offensteht. Dann schließt oder öffnet sich das Ventil, lässt wenig oder viel Heizwasser in den Heizkörper. Fallen erkennen Die Raumluft muss das Ventil frei umspülen, damit es exakt arbeitet. Sitzt der Thermostat unter einer Fensterbank, zu nah an Heizkörper oder Zulaufrohr, so macht er in dieser Wärmefalle dicht, das Bad bleibt kalt – ebenso, wenn Vorhang oder Handtuch das Ventil verdecken. In größeren Räumen meldet ein abgekoppelter Fernfühler

verlässlichere Daten über ein Kapillarröhrchen. Tropenklima nicht fürs Bad Die feuchtheiße Luft vieler Bäder belastet den Kreislauf, dämpft das Wohlbefinden – ebenso wie kalte, trockene Luft. Stellen Sie das Thermostatventil am Heizkörper richtig ein – und lassen Sie nach dem Baden oder Duschen den Dampf durchs offene Fenster ins Freie. Stoßlüftung Verscheuchen Sie feuchte Luft in einem Stoß durchs weit geöffnete Fenster – statt nach und nach durch gekippte Scheiben. Trockene Winterluft nimmt Dampf in fünf Minuten auf, Sommerluft mit hoher Feuchtigkeit braucht dazu eine Viertelstunde. In den Übergangszeiten zehn Minuten lüften. Feuchtepuffer Offenporiges Material an Wand und Decke (Putz, Holz) nimmt Badedunst auf, an glatten Flächen (Fliesen, Glas) kondensiert Dampf zu Wassertropfen. Die feuchten Wände trocknen, wenn man lüftet. Das Fenster zu kippen genügt nicht: Die Raumluft erneuert sich dann erst nach einer halben Stunde; die angrenzenden Wände kühlen aus, werden erst recht anfällig für Feuchte. Kontrollierte Lüftung Lüftungsanlagen holen Frischluft ins Bad und filtern Straßenstaub aus. Ein Ventilator saugt neue Luft an, pustet alte hinaus. Die Luftkanäle kreuzen sich in einem Wärmetauscher, mischen sich aber nicht. Die Abluft gibt bis zu 60 Prozent ihrer Wärme an Zuluft ab – das spart Heizenergie.

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HEIZEN mit HOLZ ist wieder modern Feuer ist nicht nur der Inbegriff der Romantik. Heizen mit Holz ist auch kostengünstig und schützt unser Klima. Mit dem Knistern des Holzes im Ofen verbinden die meisten Menschen eine wohlige, emotionale Wärme. Holz kann noch mehr: Wer seinen Ofen richtig einheizt, spart Kosten, verbessert die Luftqualität und leistet damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Spätestens wenn Schneemassen im Winter zu (oft langen) Stromausfällen führen, kommt der alte Spruch „Eigener Herd ist Goldes wert“ wieder in Mode. Mit einer unabhängigen Feuerstelle genießt man die Wärme auch dann noch, wenn die Zentralheizung einmal ausfällt. Ein Ofen kann nur dann optimal funktionieren, wenn auch der Kamin perfekt darauf abgestimmt ist. Ein führendes Unternehmen in dieser Branche ist die Firma OFEN HERD KAMIN Trettler in Mils (AutobahnAusfahrt Hall Mitte, etwa acht Kilometer nach Innsbruck Ost). Sie hilft Ihnen, den richtigen Ofen und den passenden Kamin zu finden. Kontakt OFEN HERD KAMIN H. Trettler GmbH Gewerbepark Süd 3, Mils, Tel. 0043 5223 43950 Mo – Fr 9.00 – 18.00 Uhr, nach telefonischer Vereinbarung auch samstags

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Clever haushalten – machen Sie mehr aus Ihrem Geld! Die „öffentliche Hand“ macht es vor, wie es nicht gemacht werden soll. Die Verschuldung öffentlicher Haushalte bereitet nicht nur Politikern Kopfzerbrechen. Eine zu hohe private Verschuldung hat aber für die Betroffenen schlaflose Nächte zur Folge. Das muss nicht sein.

Keinen Rucksack mitschleppen Die Sparberatung der Verbraucherzentrale Südtirol zeigt auf, wie diese Portion gemanagt werden kann. Es gibt zwei Spielregeln, an die sich vernünftige Verbraucher halten sollten. Bei der Aufnahme eines Darlehens sollte der Betrag nicht höher sein als das Dreifache des Familieneinkommens. Das heißt dann bei einem Jahreseinkommen von 40.000 Euro, sich nicht mehr als mit 120.000 Euro zu verschulden. Die goldene Finanzregel Und bei einem Autokauf? Der Preis des Autos sollte ein Drittel des Jahreseinkommens (45.000 Euro : 3 = 15.000 Euro) nicht übersteigen. So wird der Überschuldung vorgebeugt. Warum die Finanzen planen? In jungen Jahren sollten wir uns Gedanken darüber machen, wohin die Reise gehen soll: bei „Hotel Mama“ bleiben, eine kleine Woh-

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nung mieten oder gleich eine bescheidene Wohnung erwerben? Ist man selbst ein „Sparkommissar“, der möglichst viel ersparen will, dann wird der Weg eher Richtung Eigenheim gehen. Ist Mann oder Frau eher ein Genussmensch und hat es lieber gemütlich, könnte eine Sozialwohnung der bessere Weg sein. Aber für beide gilt: Die erste Halbzeit nicht verpennen Ehe die gegnerische Mannschaft so recht weiß, wie ihr geschieht, steht es bereits 2:0. Und damit wird es immer schwerer, den Rückstand wieder aufzuholen. Besser ist es, erst gar nicht in Rückstand zu geraten. Die „erste Halbzeit“ beginnt mit dem ersten Lohn und geht so bis zum 40. Lebensjahr. Hier sind die Weichen richtig zu stellen. Wer mit 30 an ein eigenes Heim denkt, aber kaum etwas erspart hat, für den wird es langsam Zeit, den Turbo einzuschalten. Und im Hinblick auf die anfangs genannte Schuldenobergrenze ist es ratsam, Eigenkapital anzusparen.

Wie viel ersparen? In „Hotel Mama“ geht es noch am leichtesten, größere Summen anzusparen, wenn die Eltern den Hauptteil der Haushaltskosten tragen. In dieser Situation sollten bei einem durchschnittlichen Einkommen von 1.500 Euro wenigstens ein Drittel, besser jedoch zwei Drittel, auf die hohe Kante gelegt werden. Das geht, wenn mit Augenmaß vorgegangen wird. Im Klartext heißt das: Auto nur am Wochenende Besser kein Auto oder nur am Wochenende benützen! Während der Arbeitstage wird auf das Betriebsauto und/ oder auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen. So können Tausende von Euro gespart werden. Das Land wirbt mit dem „Südtirolpass“ derzeit damit, dass man für zwölf Euro mit dem Auto eine Strecke von 20 Kilometer zurücklegen kann, während man mit Bus oder Bahn damit von Innichen bis Bozen kommt (also 114 km). Günstiger als das Auto ist das

Moped, noch günstiger oder praktisch kostenlos ist das Fahrrad. Mit Bus oder Bahn kommen wir im Schnitt mit vier bis fünf Cent pro Kilometer voran. Familien zahlen, je nach Fahrleistung, zwischen sechs und zwei Cent. Der Luxus der Mobilität Warum wir mit dem Auto sparsam umgehen sollten, wird spätestens dann deutlich, wenn wir ein Eigenheim beziehen wollen. Dann fehlen uns bei der Finanzierung die 60.000 oder 70.000 Euro, die wir in zehn Jahren für den mobilen Untersatz ausgegeben haben. Und hat der Partner ebenso ein Auto (wovon in den meisten Fällen auszugehen ist), dann fehlen in der Endabrechung gut und gerne 100.000 Euro. Der Traum vom Eigenheim Wir Südtiroler träumen gerne von einem Reihenhaus mit Garten und schöner Aussicht. Ob diese Träume Wirklichkeit werden, hängt im Wesentlichen davon ab, wie

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wir diese erste Halbzeit gespielt haben. Haben wir als Partner mindestens 200.000 Euro gespart, um uns ein Eigenheim von 350.000 bis 400.000 Euro leisten zu können? Eine Bankfinanzierung von 150.000 Euro ist zumutbar, wenn für diesen Zweck monatlich wenigstens 1.000 Euro bereitgestellt werden können – und dies auch dann, wenn die Partnerin wegen Mutterschaft finanziell kürzer treten muss.

natlich fällig werden, auf den Monat umgerechnet werden. Und so sieht man dann auf den ersten Blick, ob es bis ans Monatsende reicht. Sind größere Anschaffungen geplant, sollte zunächst ermittelt werden, ob die Finanzierung gesichert ist. In diesen Fällen ist die Führung eines Haushaltsbuches sehr zu empfehlen. Keine Raten, keine Konsumkredite

Das Klimahaus spart Umso besser, wenn es ein Klimahaus ist, das für Heizung und Strom nur geringe Kosten verursacht. Kosten entstehen dennoch genug, wie für Wasser und Müllentsorgung, die Immobiliensteuer IMU, für Kindergarten und Schule. Kosten entstehen zudem für Mensa, Musikschule, Sportaktivitäten und für verschiedene Feierlichkeiten wie Geburt, Erstkommunion oder Firmung. Die Rolle des Haushaltsbuches Um sich einen Überblick zu verschaffen, wohin das ganze Geld geht, müssen alle Zahlungen im Laufe des Jahres, die nicht mo-

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Das sollten Familien wie Alleinverdiener beachten: keine Raten und keine Konsumkredite. Lieber verzichten, als einen neuen Fernseher auf Raten zu kaufen. Berüchtigt bei den Briefträgern waren etwa Quelle-Bestellungen, von denen nicht wenige Lieferungen retour gehen mussten, weil die Käufer nicht die notwendige Summe aufbringen konnten. Schon wenige Hundert Euro bringen manche Familien ins Schleudern. Zu hohe Gas- und Stromrechnungen ... ... stellen Familien vor eine große Herausforderung. In vielen Fällen sind es Ausgleichszahlungen mit

Kosten eines Vier-Personen-Haushaltes im Jahr 1 Lebensmittel, Getränke, Kosmetik 7.000 Euro 2 Bekleidung, Gesundheit, Gemeinde 4.000 Euro 3 Strom, Heizung, Telefon 3.000 Euro 4 Auswärts essen (beruflich/privat) 2.000 Euro 5 Haus/ Garten/ Geräte 1.000 Euro 6 Öffentlicher Verkehr 1.000 Euro 7 Freizeit, Sport, Urlaub 5.000 Euro 8 Extras wie Friseur, Versicherungen, Babysitter, Feiern, Abos 3.000 Euro Summe (ohne Auto) 26.000 Euro Kosten Auto 6.000 Euro Summe (mit Auto) 32.000 Euro für Miete für Darlehen (Wohnung)

Beträgen zwischen 500 und 1.000 Euro. Ähnliches gilt für hohe Telefonrechnungen. Die Verbraucher sollten regelmäßig die Zählerstände ablesen, um vor Überraschungen geschützt zu sein. Gemäß dieser Aufstellung kostet ein Mieterhaushalt etwa 3.000

6.000 Euro 8.000 – 16.000 Euro

Euro monatlich (oder 36.000 bis 38.000 Euro jährlich), mit einem Darlehen hingegen zwischen 40.000 und 48.000 Euro (monatlich bis zu 4.000 Euro). Dieses Beispiel veranschaulicht deutlich, wie schwierig die Finanzierung eines Reihenhauses oder einer schönen Wohnung ist.

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bauen & renovieren

Mieterhaushalt: Vorsorgestrategie Ein Mieterhaushalt sollte dringend Vorsorge treffen, um im Alter nicht in die Altersarmut abzurutschen. Denn die Rente wird voraussichtlich hinten und vorne nicht ausreichen, um die Ausgaben und die Miete zu decken. Rücklagen bilden, aber wie? Geld zurücklegen für Unerwartetes und nicht nur dann, mag sinnvoll

sein. Mag die Abfertigung bereits in einen Rentenfonds fließen, ist diese Rücklage doch zu wenig, um den Kaufkraftverlust und die möglicherweise magere Rente aufzubessern. Am besten wäre natürlich, ein Drittel des Einkommens auf die hohe Kante zu legen, aber das ist nicht so einfach. Mehr Tipps dazu enthält der Leitfaden für Verbraucher „Verantwortlich anlegen“, erhältlich bei der Verbraucherzentrale. Eine wertvolle Hilfe beim Sparen sind auch die acht Online-Rechner unter www.verbraucherzentrale.it. Hans Schölzhorn

Spar- und Verbraucherberatung jeden Montag im Bürgerbüro (Parterre) der Gemeinde Sterzing Das Bürgerbüro ist montags von 9.30 Uhr bis 12.30 für alle Verbraucherfragen geöffnet und telefonisch unter der Rufnummer 723755 erreichbar. Den Parteienverkehr betreut Hans Schölzhorn, Sparberater der Verbraucherzentrale. Am 18. und 25. Juni fällt die Sprechstunde urlaubsbedingt aus. In dringenden Fällen können sich die Verbraucher an die Verbraucherzentrale Bozen (Tel. 0471 975597) wenden. Hans Schölzhorn (59) ist seit 2006 Sparberater der Verbraucherzentrale und kommt aus der Bau- und Energieberatung. Schölzhorn, ehemals Autor des „Baufuchs“ und langjähriger freier ZETT-Mitarbeiter zum Thema „Bauen“, hat den ersten Südtiroler Energieberater-Lehrgang in Brixen aufgebaut und zusammen mit Uwe Ringleb geleitet. Heute gibt er sein Wissen über Bauberatung und Bauherrenschulung an interessierte Verbraucher weiter. Schölzhorn hält Vorträge und Gesprächsrunden vor allem zu den Themen „Kreativer Umgang mit Geld“, „Fair und nahe einkaufen und haushalten“, „Energiekosten halbieren“.

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Natürliche Anstriche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Reizungen der Atemwege in Innenräumen können durch Wandfarben ausgelöst werden. Denn handelsübliche Dispersionsfarbe enthält manchmal Lösemittel. Selbst der Aufdruck „lösemittelfrei“ garantiert nicht völlige Sicherheit, da die Entwicklung von haltbarer verarbeitungsfertiger, also nasser Wandfarbe nicht ohne die umfangreiche Palette chemischer Füll- und Zusatzstoffe wie Weichmacher, Dispersionen und Konservierungsstoffe möglich ist. Als Alternative bieten sich Naturfarben an. Lehmfarben etwa sorgen für gut deckende Anstriche völlig ohne Lösemittel und Konservierungsstoffe. Darüber hinaus reguliert Lehm die Raumluftfeuchte, wirkt antistatisch und reduziert Schadstoffe in der Raumluft. Erfolgsentscheidend: Farbauftrag und Untergrundvorbereitung Wandfarbe auf Lehmbasis kann grundsätzlich auf allen trockenen, staub- und fettfreien Untergründen mit der Lasurbürste aufgestrichen oder mit der Farbwalze aufgerollt werden. Fehlerhafte Untergründe wie Löcher oder Spachtelgrade werden allerdings auch nach dem Übertünchen sichtbar bleiben. Entscheidend für den Erfolg ist also nicht nur der Farbauftrag, sondern ebenso die Vorbereitung des Untergrundes.

Neben Lehmfarben sind beispielsweise auch Silikatfarben Wandfarben auf natürlicher Rohstoffbasis, die auf Putz oder Tapete angewendet werden können. Zu ihrer Herstellung wird Quarzsand (Silikat) mit Pottasche unter großer Hitze geschmolzen und zu einer wässrigen Silikatschmelze verarbeitet. Die ausgehärteten Anstriche sind witterungs- und säurebeständig und wirken antibakteriell. Natürliche Anstriche selbst herstellen Wer will, kann natürliche Anstriche preiswert auch selbst herstellen. Leimfarben beispielsweise werden aus Wasser, pflanzlichem Leim und Pigmenten gemischt. Sie decken sehr gut und bilden an der Wand einen kreidigen Effekt. In Feuchträumen sollten sie allerdings nicht verwendet werden, da sie nicht wasserfest sind. Eine andere Möglichkeit sind die so genannten Kalkkaseinfarben, die im Vergleich zur geleimten Wandfarbe den Vorteil haben, dass sie nicht abkreiden und mehrfach überstrichen werden können. Kaseinfarbe lässt sich innerhalb einer halben Stunde aus Kalk, Pigmenten und Magerquark herstellen. Für Feuchträume gibt man noch einige Tropfen Leinölfirnis dazu und erreicht so eine weitgehend wasserfeste Oberfläche. Als Pigmente für Farben kommen Kreide, Marmormehl sowie bunte Erd- und Mineralpigmente in Frage.

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gesundheit

Schwerhörigkeit Schwerhörigkeit entwickelt sich oft langsam über Jahre hinweg, ohne dass es die Betroffenen merken. Wem ist schon zu jeder Zeit bewusst, ob er die Vögel im Garten noch so zwitschern hört wie früher? Oder dass die Türklingel immer öfter überhört, der Fernseher lauter gestellt oder bei Gesprächen nicht mehr alles verstanden wird? Der Grund dafür wird meist bei anderen gesucht: „Ich höre gut, aber der andere nuschelt so.“ Häufig sprechen zuerst die Angehörigen das Hörproblem an. Es gibt zwei Arten der Schwerhörigkeit: Die Schallleitungs- und die Schallempfindungsschwerhörigkeit. Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit wird der Schall nicht mehr zum Innenohr geleitet. Mögliche Ursachen sind Störungen im Gehörgang wie durch einen Ceruminalpfropf (Ohrenschmalz), Entzündungen oder Missbildungen des Gehörgangs, Erkrankungen des Mittelohrs, chronischer Tubenkatarrh, ein geschädigtes Trommelfell oder krankhafte Veränderungen in der Gehörknöchelchenkette. Die Schallleitungsschwerhörigkeit kann in vielen Fällen medikamentös oder operativ beseitigt oder verringert werden.

Weiter verbreitet als die Schallleitungsschwerhörigkeit ist die Schallempfindungsschwerhörigkeit, auch Innenohrschwerhörigkeit genannt, die durch eine Funktionsstörung im Innenohr entsteht. Die häufigste Ursache ist Lärm. Wie stark die Schädigung ist, hängt von der Intensität des Lärms und der Einwirkungsdauer ab. Bei Dauereinwirkung können schon Geräusche von mehr als 85 Dezibel Schwerhörigkeit verursachen. Intensiver Schall wie durch Düsentriebwerke oder Silvesterknaller kann schon bei einmaliger Einwirkung zu an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit führen. Auch Infektionen, etwa Hirnhautentzündungen, können die Hörfähigkeit bleibend schädigen – bei Kindern vor allem durch Mumps, Masern, Röteln, Diphtherie und Scharlach. Gifte und bestimmte Medikamente sind ebenfalls in der Lage, den Hörsinn zu schädigen. Eine Innenohrschwerhörigkeit bzw. Schallempfindungsschwer-

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hörigkeit ist im Regelfall nicht durch Operationen oder medikamentöse Behandlungen zu beheben. Der Hörschaden kann nur mit Hörgeräten ausgeglichen werden. Bei beidseitiger Gehörlosigkeit oder Taubheit kann ein künstliches Innenohr eingesetzt werden. Schnelles Handeln hilft, denn mit der Zeit verschlechtert sich die Fähigkeit, sich an Hörsysteme zu gewöhnen, weil das Gehirn – einfach gesagt – vergisst, normal zu hören. Das Resultat: Die normale Klangwelt wird einem zunehmend fremd, und das kann psychologisch belasten. Klarheit über einen Hörverlust verschafft ein Hörtest. Dieser Test funktioniert ganz einfach. Über einen Kopfhörer werden Töne in verschiedenen Frequenzen oder Tonlagen ausgesendet. Die Ergebnisse helfen Hörakustikern oder dem Arzt, für die Bedürfnisse des Patienten eine optimale Lösung zu finden.

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leute

Jo, es isch wohr. Unsere Regine weard in 6. April 80 Johr. Es wünschn Dir olls Guate Deine noch lebenden Geschwister Walburga, Gottfried, Franz und Christl Sparber–Kassler, Mauls.

Liebe Mama! Zu Deinem 60. Geburtstag, den Du am 26. Mai feierst, wünschen wir Dir alles Gute, viel Glück und Gesundheit.

Kam zu glabm, es isch wohr, die Zwillinge Josef und Karl, de wearn erscht 60 Johr. Dr Seppl konn’s Motofohrn nou uanfoch nit lossn, dr Karl konn af die Viecher schaugn a nit lossn. Solln se des holt weiter mochn, noar bleibm se fit (sel war decht zi lochn). Gsundheit und viel Humor wünschen dem Josef seine Frau Paula, die vier Kinder und die vier Enkelkindr. Gsundheit und viel Humor wünschn dem Karl seine Frau Marlinde, die drei Kinder und die sieben Enkelkindr.

Bernhard, Andreas, Markus und Judith

Auf 40 Jahre Eheglück schaut Ihr beide jetzt zurück. Ihr habt in Eurem Leben so viel uns schon gegeben. Für alle Mühe, die Ihr Euch macht, sei hier Dank Euch dargebracht. Es möge für Euch im weiteren Leben noch viel Freude und Gesundheit geben.

Alles Gute zu Deinem 80. Geburtstag und noch viele gesunde Jahre wünscht Dir Deine Familie.

Wir gratulieren Dir zum Abschluss der ÖSV-Trainerausbildung für Kinder- und Jugendskirennsport an der Bundessportakademie Innsbruck. Nadia, David und Juri

Alles Gute und Liebe zum 40-jährigen Hochzeitsjubiläum wünschen Euch von ganzem Herzen Eure Kinder mit Familien.

Vermählt seid ihr nun 40 Jahr’ und es ist, wie’s früher war!

Liebe Claudia, wir freuen uns mit Dir über Deinen erfolgreichen Abschluss an der Fachhochschule für Medien und Kommunikation und gratulieren Dir ganz herzlichst. Deine OMA mit all Deinen Lieben

Wir wünschen Euch viel Freude und Glück, geht gemeinsam noch ein großes Stück! Alles Liebe zum 40. Hochzeitstag wünschen Euch Sylvia und Sara.

Huire ’s leschte Mol minderjährig zur Walpurgisnocht!

Dr Sepp und seine Elsa ... Am 23. Mai wearns 20 Johr, dass sie sein gstondn mitnond vorn Trauoltor. Drzua tian mir recht herzlich gratuliern und hoffn schun, dass sie ins af des Jubiläum auchn a a Glasl spendiern. Mir wünschn Enk olls, olls Guate, viel Gsundheit und Glück. Kevin, Evelin mit Manfred, Marilen und Marian 80

Cara Martina, lieber Jakob, per il vostro 10° compleanno (il 5 maggio) alles Gute, viel Glück e tanta salute wünschen Euch tutti quelli che vi vogliono bene. erker mai 12


Ist es nicht toll? Du machst jetzt die 50 voll! Auf einige Jahre blickst Du nun zurück, auf manche Sorgen und ganz viel Glück. Man muss es einmal deutlich sagen: Hast viel geschafft in all den Jahren. Bist immer da, wenn man Dich braucht und jung geblieben bist Du auch. Bleib so, wie Du bist, treib’s nicht zu doll, dann machst Du auch die 100 voll. Deine Lieben

zu Deinem 30. Geburtstag die allerbesten Glückwünsche von Deiner Familie. Bleib weiterhin so, wie Du bist!

Long, long isch’s her ... noar isch er kemmen, inser Frisear. Mit Schirm und der Schare in der Hond, wor er weit entfernt vom Schweizer-Lond.

Herzlichen Glückwunsch zum 80.!

Zum 91. Geburtstog wünschn mir von der Lebenshilfe olls Guate und viel Glück für’s weitere Lebm, bsunders Dein „Marsciallo“.

Es gratuliert von Herzen Deine ganze Familie.

Lieber Valentin,

Die Hubertus-Maria und der Hubertus-Luis feiern in 70.!

Unaufhaltsam, still und leise mehren sich die Jahreskreise. Plötzlich macht im Gang der Zeit, eine runde Zahl sich breit. Liebe Mutti und lieber Tatti, zu Eurem 70. Geburtstag, den Ihr am 9. Mai und 18. Juni feiert, möchten wir Euch ganz herzlich gratulieren. Renate und Arnold mit David, Maria, Julian, Karin mit Andreas, Martin und Renate mit Vanessa, Lorena, Vivien und Karlheinz mit Michi und Patrik erker mai 12

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rezept

Kräuterrisotto mit grünem Spargel Zutaten für vier bis sechs Portionen: 500 – 600 g grüner Spargel, 1 Handvoll Kerbel, je ein halber Bund Petersilie und Schnittlauch, 2 dicke Frühlingszwiebeln mit Grün, 3 Essl. Butter, Salz (evtl. Kräutersalz), Pfeffer, etwa 400 – 500 g Reis, 200 ml trockener Weißwein, 1 l heiße Gemüsebrühe. Zubereitung: Den Spargel gründlich waschen und im unteren Drittel schälen. Holzige Enden großzügig wegschneiden. Die Spargelspitzen abschneiden und beiseite legen, den Rest in etwa 1,5 bis 2 cm lange Stücke schneiden. Die Petersilie waschen, die Blätter abzupfen und mit dem Schnittlauch fein hacken. Die Frühlingszwiebeln ebenfalls waschen, putzen und den weißen Teil fein hacken. Das zarte Grün in feine Ringe schneiden und mit den anderen Kräutern mischen. In einem großen Topf etwas Butter schmelzen. Die Spargelstücke darin drei Minuten anbraten, aber nicht zu braun werden lassen. Die Spargelspitzen dazugeben und bissfest dünsten. Danach aus dem Topf nehmen und die Hälfte der Kräutermischung dazugeben; salzen, pfeffern und beiseite stellen. Etwas Butter in einem Topf erhitzen, die Frühlingszwiebeln andünsten und den Reis dazufügen. Die Hitze erhöhen, den Weißwein dazugießen und verdampfen lassen. Dann bei schwächerer Hitze nach und nach mit Gemüsebrühe angießen. Rühren nicht vergessen! Nach etwa 15 Minuten den Spargel dazugeben und mitgaren, bis der Reis sämig ist, die Körner aber noch Biss haben. Die restliche Butter unterrühren und den Risotto heiß servieren.

erkoku Auflösung vom April:

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU? Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Cocktail-Bar in Sterzing).

Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

1972

1972

Sterzinger Jahrgangstreffen

Wir werden endlich 40!!! Das muss gefeiert werden. Wann: 21. Juli Wo: Sterzing/Roßkopf

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A

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B

C

E

H

N

R

S

T

Anmeldung und Infos: 1972@conmail.com Hannes 335 5390072 Tommi 349 1033828 erker mai 12


rätsel

Lösungswort

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Auflösung in der nächsten Nummer 1

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jahrestage Gedanken, Gespräche, Augenblicke –

sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.

Leuchtende Tage, nicht weinen, weil sie vorüber, sondern danken, dass sie gewesen.

1. Jahrestag Ernst Weissteiner „Rolser Ernst“ In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, den 27. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie Und immer sind irgendwo

Spuren Deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an Dich erinnern. Du bist unvergessen.

8. Jahrestag Leopold Staudacher Wir gedenken Deiner ganz besonders am Pfingstsonntag, den 27. Mai bei der hl. Messe um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die mit uns beten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Anna mit Christl und Renate

Danksagung

Rudi Sparber * 30. Juli 1955

† 2. April 2012

Wir danken allen von Herzen, die uns in diesen dunklen Stunden des Abschieds beigestanden sind. Danke für die tröstenden Worte, für das Gebet, die hl. Messen, die Blumen, Kränze, Kerzen und die musikalische Gestaltung der Trauerfeier. Ein herzliches Vergelt’s Gott für jede Hilfe und Zuwendung, die uns in dieser schweren Zeit zuteil wurde. Ein besonderer Dank geht an alle, die unseren lieben Rudi auf seinem letzten Weg begleitet haben und ihn in lieber Erinnerung behalten. Gabi und Sandra

Oft stehen wir an Deinem Grabe mit dem Herzen schwer, noch vieles möchten wir Dich fragen, Du gibst uns keine Antworten mehr. Das Schicksal rief Dich fort ohne Gruß, ohne Abschiedswort, und wir bleiben zurück und müssen ertragen diese Stille, diese Leere, diese dunklen Tage.

Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen. Du fehlst uns sehr.

2. Jahrestag Franz Eisendle Lieber Tate, vor zwei Jahren bist Du von uns gegangen. In Liebe gedenken wir Deiner besonders bei der Abendmesse am Samstag, den 19. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die an der hl. Messe teilnehmen und unseren Tate in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie 84

2. Jahrestag Hildegard Penz Wwe. Öttl Zum 2. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Du so plötzlich und unerwartet von uns gegangen bist. In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Pfingstsonntag, den 27. Mai um 9.50 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe Deine Kinder mit Familien erker mai 12


jahrestage Wir sind bei Dir,

Ein Mensch, der uns verlässt, ist wie eine Sonne, die versinkt. Aber etwas von ihrem Licht bleibt immer in unserem Herzen zurück.

Du seist auch noch so ferne, Du bist uns nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten die Sterne, o wärst Du da! Johann Wolfgang von Goethe

8. Jahrestag unseres unvergesslichen Dietmar Aukenthaler In Liebe denken wir an Dich beim Gottesdienst am Samstag, den 19. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Deine Familie

4. Jahrestag Peter Thaler In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 13. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

Wir danken allen, die daran teilnehmen und im Gebet an ihn denken. Ein Dank all jenen, die sich an mich erinnern, all jenen, die ein Gebet für mich sprechen, all jenen, die mir Blumen oder Kerzenlicht schenken, all jenen, für die ich nicht gestorben bin.

Gedanken – Augenblicke,

11. Jahrestag Toni Eisendle

14. Jahrestag Manfred Obex

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 5. Mai um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. In Liebe Deine Familie

sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner beim Gottesdienst am Samstag, den 12. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Wir danken allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe Deine Eltern und Geschwister Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,

Behaltet mich so in Erinnerung,

von vielen Blättern eines, das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses eine Blatt allein war Teil von unserem Leben, darum wird dieses eine Blatt uns immer fehlen.

wie ich in den schönsten Stunden mit Euch beisammen war. 4. Jahrestag Franz Fichter

20. Jahrestag Christian Öttl

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 3. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe Deine Familie

Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine andere.

Den Gedächtnisgottesdienst feiern wir am Dienstag, den 8. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein Dank an alle, die daran teilnehmen. Deine Lieben

20. Jahrestag Josef Larch Altbürgermeister *18. Februar 1934

† 25. Mai 1992

Wir feiern den Gedächtnisgottesdienst am Freitag, den 25. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Messe teilnehmen und unseren Vater in guter Erinnerung behalten.

(W. v. Humboldt).

In Liebe Deine Söhne mit Familien

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aus der seelsorgeeinheit

jahrestage Wer Dich gekannt, hat Dich geliebt, weil’s solche Herzen wenig gibt. Zu jeder Stund’, an jedem Ort lebst Du in unsern Herzen fort.

2. Jahrestag Maria Kinzner geb. Brunner Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 13. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie Der Tod ordnet die Welt neu.

Scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist die Welt anders geworden. A. De Saint-Exupèry

Oswald Überegger 10 Jahre ohne Dich!

Lieber Oswald, lieber Vati, wenn Du auch nicht mehr bei uns bist, so können wir dennoch Deine Nähe spüren. Du bist bei uns in unseren Gedanken, Gesprächen, Erinnerungen, in traurigen und schönen Stunden. Bei der heiligen Messe am Samstag, den 5. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls werden wir besonders mit Dir verbunden sein. Wir danken allen, die an Dich denken und Dich so wie wir im Herzen tragen. In Liebe Deine Familie

Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.

2. Jahrestag Martin Gschnitzer Wir denken ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 6. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Deine Familie 86

gesellschaft

jahrestage

Kreuzgänge zur Gnadenmutter nach Trens Unzählige Menschen aus nah und fern sind im Laufe der Jahrhunderte zur Gnadenmutter nach Trens gepilgert. Sie sind gekommen und kommen auch heute noch, um in großer leiblicher und seelischer Not Hilfe und Trost zu finden oder nach glücklicher Erhörung ihren Dank abzustatten. Nach Aufzeichnungen des Trenser Kaplans Anton Nestl (1836/1837) führten zu jener Zeit mit Rücksicht auf die vorgesetzte Pfarre Stilfes jährlich regelmäßig von auswärtigen Seelsorgestationen zahlreiche Bitt- und Kreuzgänge nach Trens: am Freitag nach Fronleichnam von der Pfarre Sterzing, am Samstag nach Christi Himmelfahrt von der Pfarre Natz, am Pfingstsamstag von der Kuratie Spinges, am Pfingstdienstag von den Kuratien Gossensaß und Wiesen, am Dreifaltigkeitssamstag von der Kuratie Ratschings, am Fest Maria Heimsuchung von der Pfarre Pens und von der Kuratie Meransen, kurz vor oder nach Pfingsten aus dem Passeiertal. Zweimal im Jahr, Anfang Mai und Anfang Oktober, fand der Gerichtskreuzgang des Dekanates statt. Am 15. Juni 1848 kamen rund 6.000 Pilger zur außerordentlichen feierlichen Prozession mit dem Gnadenbild nach Trens, um die Fürbitte der Gottesmutter in revolutionären Zeiten zu erflehen. Dem Dekan und Pfarrer von Stilfes, Johann Nepomuk Unterleitner, lag die Trenser Wallfahrt sehr am Herzen. Bald nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges ließ er am 16. August 1914 eine große Kriegsprozession abhalten, zu der rund 7.000 Wallfahrer zum Gebet um den Frieden zusammenströmten. Während des Krieges wurde dann alle Jahre eine solche Prozession abgehalten. Im Jahr 1918 waren es deren zwei, eine am 2. Februar und eine am 15. September. 1928 ließ Dekan Unterleitner das 500-Jahr-Jubiläum der Trenser Wallfahrt und das 200-Jahr-Jubiläum der Übertragung des Gnadenbildes feierlich begehen. Die Wallfahrer kamen in Scharen zu den religiösen Feiern. Das Hauptfest mit der großen Prozession mit Gnadenbild – rund 11.000 Gläubige nahmen daran teil – wurde am ersten Sonntag im Juni begangen. Unter Dekan Unterleitner ging man „mit den Kreuzen“ alle Samstage von Ostern bis Pfingsten von Stilfes nach Trens. Ferner kamen am Markustag und am Bittmontag die Kreuzgänge von Stilfes, Wiesen und Mauls weiterhin nach Trens. Einige Kreuzgänge wurden mit der Zeit nicht mehr abgehalten. Dazugekommen sind hingegen die gemeinsamen Wallfahrten der Marianischen Kongregation von Sterzing und Stilfes am Fest Christi Himmelfahrt, der Brixner Priesterkongregation im Mai und der Arbeitervereine im September. Während des Zweiten Weltkrieges kamen zahlreiche Wallfahrer einzeln, in Gruppen und in Kreuzgängen nach Trens, um die Gnadenmutter um Frieden anzuflehen, um für die Soldaten und die Gefallenen zu beten sowie um Trost und Hilfe zu suchen. Im Jahr 1978 wurde in Anwesenheit des Diözesanbischofs Joseph Gargitter und einer unüberschaubaren Pilgerschar die 250-Jahr-Feier der Übertragung des Trenser Gnadenbildes in die Gnadenkapelle begangen. Bis heute sind die Gerichtskreuzgänge am 1. Mai und am Samstag nach dem Rosenkranzsonntag geblieben. Dort versammeln sich die Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit Wipptal und feiern einen feierlichen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche – dieses Jahr mit Diözesanbischof Ivo Muser. Auch die Kreuzgänge der Penser und Passeirer finden immer noch regelmäßig statt. Toni Puner erker mai 12


aus den gemeinden

Geburten Brenner: Leopold Holzer (17.03.2012, Sterzing). David George Savin (19.03.2012, Sterzing). Freienfeld: Nathalie Prantner (04.03.2012, Sterzing). Iris Magdalena Larch (05.03.2012, Sterzing). Theresa Maria Seehauser (12.03.2012, Brixen). Clara Sybille Seehauser (12.03.2012, Brixen). Tom Gschnitzer (13.03.2012, Sterzing). Anna Haller (19.03.2012, Sterzing). Nina Mair (19.03.2012, Brixen). Nora Gschnitzer (20.03.2012, Sterzing). Lara Gruber (27.03.2012, Sterzing). Pfitsch: Anna Siller (04.03.2012, Sterzing). Zyad Salama (26.03.2012, Sterzing). Ratschings: Raphael Eisendle (11.03.2012, Sterzing). Anna RainerWieser (13.03.2012, Innichen). Emily Volgger (23.03.2012, Sterzing). Sterzing: Annalena Kofler (02.03.2012, Sterzing). Paul Tscholl (04.03.2012, Sterzing). Mohammad Umar Akram (04.03.2012, Sterzing). Nicoletta Zena Power (11.03.2012, Sterzing). Lea Leitner (11.03.2012, Brixen). Maximilian Fuchs (11.03.2012, Sterzing). Niccolò Abettini (15.03.2012, Sterzing). Matthäus Thaler (16.03.2012, Brixen). Julius Lang (16.03.2012, Sterzing). Rodrigo Gasparini (16.03.2012, Sterzing). Lena Gögl (16.03.2012, Sterzing). Haris Stullca (16.03.2012, Sterzing). Sarah Cojocariu (17.03.2012, Sterzing). Emma Schifferle (30.03.2012, Brixen). Aldo Pio Dentato (30.03.2012, Massa di Somma). Todesfälle Freienfeld: Klara Rainer, 86, (06.03.2012, Sterzing). Pfitsch: Elisabeth Lapper, 79, (19.03.2012, Pfitsch). Ratschings: Josef Eisendle, 87, (01.03.2012, Sterzing). Bernhard Kofler, 80, (03.03.2012, Brixen). Ernst Leiter, 66, (07.03.2012, Ratschings). Heinrich Braunhofer, 83, (19.03.2012,

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Ratschings). Sterzing: Olga Kiebacher, 85, (07.03.2012, Sterzing). Alois Nitz, 91, (17.03.2012, Sterzing). Walter Vareschi, 56, (18.03.2012, Marcaria). Rita Tarsetti, 85, (31.03.2012, Sterzing). Eheschließungen Freienfeld: Mariana Rusu und Walter Hofer (30.03.2012, Freienfeld). Pfitsch: Dorothea Gietl und Peter Steckholzer (01.03.2012, Pfitsch). Nicol Soligo und Norbert Gögele (04.03.2012, Meran). Baukonzessionen Brenner: Alexander Plattner, Gossensaß, Notenburg16: Sanierung des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, Bp.113, K.G. Gossensaß. Freizeit KG, Pflersch 157: Umbau und quantitative Erweiterung des Hotel „Argentum“, Bp.292, K.G. Pflersch. Freienfeld: Karl Rainer, Trens, Obkirchweg 5: Sanierung des Gebäudes am „Hollerhof“, Bp.17, K.G. Trens. Thomas Seehauser: Abbruch und Wiederaufbau des Weidestalles, Bp.157, Gp.1494 und 1496, K.G. Trens. Theresia Mair, Egg 28: Wiedererrichtung des Wohngebäudes, Bp.264, Gp.1903, K.G. Stilfes. Wolf System GmbH, Gewerbezone Wolf 1: Erweiterung des Bürogebäudes, Bp.413, Gp.599/1 und 601, K.G. Trens. Alfred Zössmayr, Mauls 88: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes und Errichtung der Warmbelüftung für den „Pfitscherhof“, Bp.240, K.G. Mauls. Markus Zössmayr, Mauls: Errichtung einer Umspannkabine, Gp.386, K.G. Mauls. Markus Zössmayr, Mauls 88: Errichtung eines Laufstalles und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.240, Gp.386, K.G. Mauls. Pfitsch: Peter Hochrainer, Wiesen, Geirweg 64B: Abbruch, Verlegung und Wiederaufbau des lw. Stadels, Gp.199, K.G. Wiesen. Erwin Tötsch, Kematen 73C: Abbruch und Wiederaufbau des

Almgebäudes in Burgum, Bp. 89 und 549, K.G. Pfitsch. Josef Rainer, Burgum 11: Sanierung und Erweiterung des lw. Holzschuppens, Bp. 79, K.G. Pfitsch. Gemeinde Pfitsch: Errichtung einer Photovoltaikanlage beim Kindergarten, Bp.917, K.G. Wiesen. Gemeinde Pfitsch: Errichtung einer Photovoltaikanlage bei der Feuerwehrhalle Kematen, Bp.583, K.G. Pfitsch. Ratschings: Ratschings-Jaufen GmbH, Innerratschings: Erweiterung des Kinder-Ski-Landes, Bp.354, Gp.1804/2, K.G. Ratschings. Josef Inderst, Ridnaun, Braunhofe 34: Änderung der Zweckbestimmung der Wohneinheit im Gebäude, Bp.37, K.G. Ridnaun. Gemeinde Ratschings: Ausbau des Zufahrtsweges in der Wohnbauzone „B3“ in Obertelfes mit Errichtung von Kellerräumen beim Wohnhaus „Sparber“, Bp.150, Gp.222/6, 223/2 und 224/6, K.G. Telfes. Christine Rainer, Johann Wild, Obertelfes 4: Errichtung einer Garage mit zwei Stellplätzen, Gp.222/6, K.G. Telfes. Alois Obex: Bau eines Kleinwasserkraftwerkes am „Runggen“Bach, versch. Gp., K.G. Mareit und Telfes. Martin Brunner, Hannes Eisendle, Manuela Hell, Martin Lanthaler, Innerratschings: Errichtung von drei Reihenhäusern in der Wohnbauzone „C1“-Gande II mit Solaranlage und Garage, Gp.1203/1, K.G. Ratschings. Markus Wild, Mareit, Handwerkerzone 6: Erweiterung der Betriebshalle und Dienstwohnung, Bp.434 und 446, Gp.1211/2 und 1557/31, K.G. Mareit. Matthias Haller, Mareit, St. Johannes 17: Qualitative Erweiterung des Hotel „Haller“, Bp.261, K.G. Mareit. Siegfried Volgger, Ridnaun, Geraine: Neubau einer unterirdischen lw. Garage, Bp.29, Gp.385/1, K.G. Ridnaun. Christian Braunhofer, Notburga Braunhofer, Carmen Eisendle, Roswitha Eisendle, Ridnaun, Braunhofe 22: Überdachung der Zufahrtsrampe, Bp.371, K.G. Ridnaun. Josef Gschwenter, Ridnaun, Braunhofe 2: Sanierung des Gebäudes, Bp.43/1, K.G. Ridnaun.

Ernst Nössing, Mareit, Nassereit: Ausbau und Erweiterung des Zuhauses, Gp.952, K.G. Mareit. Josef Wieser, Jaufental, St. Anton: Errichtung einer Jauchegrube, einer Mistlege und Anpassung der Zufahrt, Gp.987 und 991, K.G. Jaufental. Sterzing: Hotel Zum Engel GmbH, Deutschhausstr.20: Qualitative Erweiterung des Hotel „Zum Engel“, Bp.303 und 58, K.G. Thuins. Siller OHG, Frundsbergstr.9C: Änderung der Zweckbestimmung von Garage in Magazin, Bp. 783, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Errichtung einer Photovoltaikanlage beim Wasserkraftwerk Lurx, Bp.132, K.G. Ried. Gemeinde Sterzing: Bauliche Umgestaltung Cles-Haus in der Neustadt, Bp.113, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Erweiterung der Elektrokabine in der Deutschhausstraße, Bp.918, Gp.435/1, K.G. Sterzing. Christian Fichter, Hermann Fichter, Tschöfs 16A: Bau von zwei unterirdischen Garagen, Gp.663 und 665, K.G. Tschöfs. Gustav Mayr, Hochstr.45: Errichtung von zwei Kaminen, Bp.488, K.G. Sterzing. Sieglinde Siller, Tschöfs 101D: Errichtung eines Wintergartens, Bp.298, K.G. Tschöfs. Reinhard Fuchs, Deutschhausstr.10: Energetische Sanierung des Wohnhauses und des Daches, Bp.522, K.G. Sterzing. EL.WE.MA. KG: Änderung der Zweckbestimmung von Geschäft in Büro, Bp.747, K.G. Sterzing. Troyer AG, Unterackern, Fernerbachstr.7: Bau einer Betriebshalle, Bp.448, Gp. 586/35, /36, /37 und /38, K.G. Thuins. Christian Freund, Tschöfs 44: Sanierung mit Erweiterung des Oberhauses, Bp.90, K.G. Tschöfs. Daniele Ferri, Gianluca Ferri, Thuins: Energetische Sanierung mit Erweiterung, Bp.180, K.G. Thuins. Hannes Pattis, Neustadt 41: Sanierungsarbeiten, Bp.88, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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wer, wo, was, wann ...

Konzerte 6. Mai: Frühlingskonzert, Telfer Singgemeinschaft und Musikkapelle Telfes, Festplatz Telfes, 19.00 Uhr. 12. Mai: 1. „Incredible Southern Blues Night“, Stadttheater, 20.00 Uhr. 12. Mai: Frühjahrskonzert der Musikkapelle Stilfes, Vereinshaus Stilfes, 20.00 Uhr. 12. Mai: Geistliches Konzert der Musikkapelle Jaufental, Pfarrkirche Jaufental, 20.00 Uhr. 13. Mai: Frühlingskonzert der Musikkapelle Trens, Grundschule Trens, 20.00 Uhr. 13. Mai: Chorkonzert mit „novAntiqua“, St. Margarethenkirche, 20.30 Uhr. 18. Mai: Blueskonzert mit dem „Emanuel Leroy Trio“, Stadttheater, 20.00 Uhr. 19. Mai: Geistliches Konzert der Musikkapelle Jaufental, St. Margarethenkirche, 19.30 Uhr. 20. Mai: Gala lyrischer Musikwerke,

Konzert, Stadttheater. 24. Mai: „Soundlite“, Vinzenz zum feinen Wein, Sterzing, 19.30 Uhr. 26. Mai: Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß, Festplatz Gossensaß, 20.30 Uhr. 26. Mai: Orchesterkonzert des Konservatoriums „C. Monteverdi“, Stadttheater, 20.00 Uhr. 27. Mai: Pfingstkonzert der Musikkapelle Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft Mauls, 20.30 Uhr. 2. Juni: MGV-Frühjahrskonzert, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Theater 1., 4., 5., 8., 10., 11. und 12. Mai: „Gut gegen Nordwind“, E-MailLiebesgeschichte der Stadtbühne Sterzing, Kinosaal Stadttheater, 20.00 Uhr. Weitere Aufführung am 6. Mai, 18.00 Uhr. 2. Mai: „A Ruah isch, Bua!“, Lustspiel der Volksbühne Stilfes, Vereinshaus Stilfes, 20.00 Uhr. 19., 22., 24. Mai, 6., 7. und 10. Juni: „Der Cäsar und die Beautyfarm“, Komödie der Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal Gossensaß, 20.30 Uhr. Weitere Aufführung am 27. Mai, 18.00 Uhr. 31. Mai, 1., 2., 3., 5., 7., 9., 10., 12. und 14. Juni: „Die sieben Todsünden“, Gemeinschaftsproduktion der Ratschinger Bühnen, Tötschhaus Ridnaun, 20.00 Uhr.

Fugger, 15.00 Uhr.

Sport 6. Mai: Seniorenwanderung Unterstell – Katharinaberg, AVS Sterzing. 19. und 20. Mai: Kletterwochenende am Gardasee, AVS Sterzing. 20. Mai: Wanderung von Nals nach Missian, AVS Sterzing. 20. Mai: 5. Radtag am Eisack mit Spaß, Spannung, Unterhaltung und Verpflegung.

Verschiedenes 1. Mai und 4. Juni: Treffen der Plattform für Alleinerziehende, ElKi Sterzing, 20.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 768067 oder bei Ulli Willi, Tel. 335 8435972. 5. Mai: Treffen für Menschen mit psychischer Erkrankung, Planung zukünftiger Freizeitaktivitäten, ConTakt Sterzing, 14.30 Uhr. Bis Ende Mai: „a Mensch mecht i bleib’n“, Ausstellung abstrakter Künstlerarbeiten, Foyer Hauptsitz Leitner, Sterzing.

Kurse 10. Mai: „Vom Klang zur Stille – eine Reise nach innen“, geführte Klangmeditation, 9.30 – 11.00 Uhr. 2. und 16. Mai: 17.30 – 19.00 Uhr. Info und Anmeldung: Helga Gschliesser, Flains 216. Tel. 339 6890729.

Unterhaltung 3., 10., 17., 24. und 31. Mai: Offenes Tanzen, Kulturhaus Trens, 20. Uhr. 18. Mai: Bezirksschützenfest, Festplatz Trens. 21. Mai: Volksliedsingen für alle, Gasthof Lex, Wiesen. 1. – 3. Juni: Jubiläumsfest der Musikkapelle Telfes, Festplatz Untertelfes.

Vorträge 10. Mai: „Burnout“, Vortrag mit Stefan Hofer, Gemeindesaal Stange, 20.00 Uhr. 24. Mai: Vortrag mit Thomas Stürz für Angehörige und Freunde von Pflegepatienten, Sozialzentrum 88

SVP- Sprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 07.05.2012 11.00 – 12.00 Uhr Montag, 21.05.2012 11.00 – 12.00 Uhr Vorsitzender des SVP-Landessozialausschusses Christoph Gufler

Dienstag, 08.05.2012 17.00 – 19.00 Uhr L.-Abg. Veronika Stirner Brantsch

Dienstag, 22.05.2012 11.00 – 12.00 Uhr (telefonische Vormerkung 0471 946275)

Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

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sonn- & feiertagsdienste

Sprechstunden Sprechstunden der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, den 25. Mai von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Voranmeldungen möglich unter Tel. 0471 301155. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, ConTakt Sterzing, 9.00 – 11.00 Uhr. Montag und Donnerstag: Arbeitsamt Sterzing, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Jeden Montag: Beratung der Verbraucherzentrale, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, 16.00 – 17.00 Uhr, Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 348 8227845. 28. Mai, 18. Juni, 16. Juli und 20. August: kostenlose Energieberatung, Rathaus Wiesen, 15.00 – 17.30 Uhr.

Vereine und Verbände KVW 1. – 29. Mai: Nordic Walking mit Aufwärmübungen des Qi Gong. 5 Treffen, jew. Di., 19.00 – 20.30 Uhr, Treffpunkt Festhalle Wiesen. Anmeldungen bis 23.04. bei Herlinde, Tel. 349 3665894 oder 765550. Veranstalter: OG Wiesen. 2. – 9. Mai: Kochkurs für Anfänger. 5 Treffen, jew. 19.30 – 22.20 Uhr, Vereinshaus Mareit, Anmeldungen bei Rudolf Auckenthaler, Tel. 348 2666228. Veranstalter: OG Mareit. 2. Mai: Gesundheit pur aus Wald und Flur. 19.30 – 22.00 Uhr, Sterzing, Jugenddienst, Streunturngasse 5. 10. Mai: Der Gläubige und der erker mai 12

Zweifler in uns. 20.00 – 21.30 Uhr, Sterzing, Jugenddienst, Streunturngasse 5. Veranstalter: KVW Frauen gemeinsam mit den katholischen Verbänden und den Pfarrgemeinderäten. 31. Mai: Christentum – Islam – Judentum: Was eint uns, was trennt uns? 20.00 – 21.30 Uhr, Sterzing, Jugenddienst, Streunturngasse 5. Veranstalter: KVW Frauen mit katholischen Verbänden und Pfarrgemeinderäten. 31. Mai: Vortrag zum Thema „Entspannungstraining für Kinder von 6 – 11 Jahren“, Vereinshaus Gasteig, 15.30 Uhr. Sommercamps 2. – 27. Juli: Sommer-ErlebnisSchule 2012. 20 Treffen, jew. Mo. – Fr., 8.30 – 12.30 Uhr in Sterzing, KVW Kursraum, Streunturngasse 5. 16. – 20. Juli sowie 20. – 24. August: Reiten – striegeln – Hufe kratzen. 5 Treffen, jew. Mo. – Fr., 8.00 – 12.30 Uhr in der Reitanlage Wiesenhof. 16. – 20. Juli: Klettern mit Hanspeter. 5 Treffen, jew. Mo. – Fr., 13.30 – 17.00 Uhr in Sterzing und Umgebung. 6. – 10. August: Kreativwerkstatt. 5 Treffen, jew. Mo. – Fr., 9.00 – 12.00 Uhr in Sterzing, KVW Kursraum, Streunturngasse 5. 27. – 31. August: Italienisch-Auffrischung für Schüler. 5 Treffen, jew. Mo. – Fr., 9.00 – 12.00 Uhr, in Sterzing, KVW Kursraum, Streunturngasse 5. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 0472 765418, bildung.wipptal@kvw.org, www.kvw.org

Jugenddienst Di – Fr: Jugendtreff Margarethenhaus geöffnet, 14.30 – 18.00 Uhr. Infos: Tel. 767890.

ElKi 7. Mai: Stillgruppe: Der Beginn der Beikost, 9.30 Uhr. 7. Mai: Kinderfriseur für Kinder bis 6 Jahre,15.00 Uhr. 7. Mai: Jahresprojekt: Tassen bemalen im Altenheim, 15.00 Uhr. 10. Mai: Wir basteln eine Überraschung für Muttertag, 15.00 Uhr.

17. Mai: Elternrunde: „Mama, Papa, hört doch mal zu!“ mit Barbara Walcher, 9.30 Uhr (K). 21. Mai: Stillgruppe: Keine Angst vor Babytränen, 9.30 Uhr. 21. Mai: Frühlingsfest, Montag, 15.00 Uhr. 26. Mai: Kasperletheater, 15.00 und 16.00 Uhr. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: 9.30 – 11.30 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 15.00 – 17.00 Uhr. Weitere Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.bz.it, www.elki.bz.it. Tauschmarkt: dienstags und mittwochs 9.00 – 11.00 Uhr, dienstags und freitags 15.00 – 17.00 Uhr. Tel. 333 7866337.

VKE 6. Mai: Familienausflug „Gardaland“.

Kolpingfamilie 4. Mai: „Mein Geschenk für Mami“, Basteln zum Muttertag, Kolpingstube, ab 15.00 Uhr. 19. Mai: „Mit der Bibel unterwegs“, Bibelwanderung, Kolpinghaus, 15.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, 14.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 756720.

Märkte 8. Mai: Sterzlmarkt, Stadtplatz Sterzing. 5. und 19. Mai: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 Uhr. 14. Mai: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing. 20. Mai: Flohmarkt, Sterzing. rätselauflösung april •M•A•C•S•G•R•A•F LANDSHUTERHUETTE •NEIN•GEWINNZAHL FDP•OB•RIN•GRIES •LOEWENEGG•GARBE •SMS••PO•EWE••EN NEUSTADT•SAND•NB •IKONE•YBBS•UP•U ATS•TROPPO•E•FUS •ETA•AR•ADERLASS DJAKARTA•ERL•MUA •OT•NEULINGE•MER SCUBA•NLP•ANGELD •HEILIGGRAB•ISLE Lösungswort: FELDENKRAIS

Apotheken 01.05. – 04.05.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 05.05. – 11.05.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 12.05. – 18.05.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 19.05. – 25.05.: Stadtapotheke Tel. 765397 26.05. – 01.06: Apotheke Wiesen 02.06. – 08.06: Apotheke Gilfenklamm 03.06.: Hilfsdienst Apotheke Paracelsus, 9.30 – 12.00 Uhr. Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte 01.05.: Dr. Evelyn Tavella Tel. 339 8858775 05.05.: Dr. Eugen Sleiter Tel. 320 7780947 06.05.: Dr. Evelyn Tavella 12.05.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656 13.05.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 19.05.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 20.05.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 26.05.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 27.05.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 28.05.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Bis Mai 2012 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 7 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte 05./06. 05.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 12./13. 05.: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) 19./20. 05.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 26./27. 05.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 28. 05.: Dr. Heinrich Forer 02./03. 06.: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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IMUen, iatz happert’s! ... nit ba mir, mein Stübile, die Kommer und mein Kuchl ghearn gor nit mier, weil i bin jo a Soziale, und noar hon i holt a asou an InschtitutshausWohnung zugewiesn gekriegg. I woaß nou, wie mier des nette Frauile, die Franzelin Rosl, de wos selm Präsidentin va den Wohltätigkeitsverein giwesn isch, in Schlissl in die Hond gidruckt hot ... Und heint bin i nou froah, dass i olm nou in de Maurn drein bleibm konn. Und fein hon i’s a awie. Ober de ondern Leit, in de des oagne Doch ibern Kopf selber gheart, de solln – wie man gheart hot – wieder a Stuire zohln mießn. Und de Stuire soll gor awie saftig sein. Und de Leitler, in de a Werkstott oder gor a Goschthaus gheart, de wurn jo richtig girupft und ausgsacklt. Wenn i denk, i hon die leschtn 20 Johr amol in Moler kemmin gilott, awie ausziweißln. Ober ondre Spesn, außer des bissl Sozialmiete, hon i zin Glick nie ghobb. Und Stuire auf de Kammerler hon i jo noar a nie gizohlt, wenn se mir jo gor nit ghearn. In de Toal isch mers jo eigentlich gleich gongin as wie in die Baurn, weil de hobn bis iatz a kuen Itsche – oder wie de Stuire frieger ghoaßn hot – zi zohln gibraucht. Ober seit nuijigschtn miaßatn iatz die Baurn af uanmol a zohln. Des tue gor i nit verschtiehn! Iatz schaugg, wie man asou olm larmen heart, ba der Melcherei und vi den Kunter zearscht schun nicht außer, noar miaßatn se gor zohln anou. Jo mit wosan?

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Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr I 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Mitarbeiter dieser Nummer: Wolfram Girtler, Harald Kofler, Karl-Heinz Sparber, Siegfried Siller (ss), Dr. Andrea Winkler, Bruno Durante (bd), Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm)

Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

Lektorat: Barbara Felizetti Sorg

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vor hundert jahren 09.05.1912 (Aus dem Eisaktal. Blöder Unsinn). Gegenwärtig wird eine Broschüre zu vielen Tausenden von Exemplaren versendet, die von irgend einem Hysteriker verfaßt zu sein scheint. Die Broschüre trägt den Titel: „Nach der fünften Stunde die Vergeltung. Eine Offenbarung durch den Traum über das nahe bevorstehende Strafgericht Gott-Vaters. Veröffentlicht vom katholischen Christen Ladislaus Aschowy.“ Der Schreiber des konfusen Zeuges meldet in exaltierter, grausiger Weise, er habe in der Nacht vom 6. bis 7. April 1911 geträumt, daß bis zum 13. April 1915 an der sündigen Menschheit ein großes Strafgericht vollzogen werde, welches voraussichtlich in einer vulkanischen Erdumwälzung und Feuer bestehen wird, wobei alle religionslosen Menschen und die Beleidiger der größten Königin, also die Feinde der christkatholischen Religion sicher vertilgt werden. Wer aber ein reines Gewissen hat und besonders eine Lichtmeßkerze bereit hält, und diese am Tage des göttlichen Strafgerichtes anzündet und betet, dem geschieht nichts, denn der katholische Christ weiß, welche „unendliche“ Macht die Lichtmeßkerze besitzt. Wann wird dieser Tag des Zornes sein? Bis der Mond voll ist und zwei große schwarze Flecken hat, ist die fünfte Stunde der Vergeltung gekommen. Dieses Zeug wird von verschiedenen Orten, z. B. von Prag, Brünn usw. versandt. In das Feuer damit! (Der Tiroler)

10.05.1912 (Sterzing, Eisaktal). Die Versammlung des Christlichsozialen Vereines, welche am Sonntag, den 28. April, nachmittags, im Saale des Hotels „zur Rose“ in Sterzing abgehalten wurde, nahm einen glänzenden Verlauf. Der große Saal war bis auf das letzte Plätzchen gefüllt, viele mußten sich mit einem Stehplatz begnügen, auch der Gang vor dem Saale war dicht besetzt. Den Vorsitz führten der Vereinspräsident Dr. v. Guggenberg und der Landtagsabgeordnete Frick. Dr. Schöpfer sprach unter großer Spannung über die Bedeutung der Wiener Gemeinderatswahlen des 4. Wahlkörpers und von dem darin zutage getretenen Aufschwung der christlichen Volksbewegung. Anschließend daran betonte Herr Keim die Notwendigkeit der Einigung des christlichen Volkes, an der es in Tirol leider noch immer fehle. Abg. Meixner sprach über die Notwendigkeit und Art, die Landwirtschaft zu fördern und zu heben, Herr Dr. v. Guggenberg und Frick berichteten über den Landtag. (Tiroler Volksbote)

14.05.1912 (Benefiziat Anton Baur gestorben). In Sterzing starb am 10. Mai um Viertel nach 5 Uhr nachmittags der hochwürdige Herr Benefiziat Anton Baur. Der Verstorbene stand im 84. Lebensjahre, war ein alter Sterzinger, ein sehr gut geschulter Musiker und langjähriges eifriges Mitglied des hiesigen Männergesangsvereins. Auch war er Mitglied des hiesigen Militär-Veteranen- und des Katholischen Arbeiter-Vereins und überhaupt eine allgemein beliebte Persönlichkeit. Seit dem Jahre 1892 lebte er als Benefiziat hier. Er war ein eifriger Leser verschiedener christlicher Blätter und verfolgte in Zurückgezogenheit eifrig die Tagespolitik. Noch an der letzten christlichsozialen Versammlung, die im Hotel „zur Rose“ hier am 28. April abgehalten worden war, nahm er teil und ließ sich, da er marschunfähig war, mittelst eines Handwagens bis zum Versammlungslokal und wieder zurück in seine Wohnung führen. (Brixener Chronik) 24.05.1912 (Besitzveränderung). Burg Löweneck bei Sterzing, ein alter Adelansitz, ist durch Kauf an Frau Witwe Anna Zischg in Bozen übergegangen. (Tiroler Volksbote)

24.05.1912 (Tiroler Volksbote)

10.05.1912 (Tiroler Volksbote) ••• 10.05.1912 (Tiroler Volksbote)

10.05.1912 (Ratschings, Brandlegung). Am 26. April entstand um halb 9 Uhr abends beim Futterhaus des Leopold Gasteiger zu Oberwald Feuer, das eine Gsott- und Dreschmaschine und andere Fahrnisse in kaum einer Stunde vollständig einäscherte. Das Wohnhaus, welches nur ein paar Meter entfernt ist, konnte gerettet werden. Ein Schwein ging beim Brand zugrunde; das übrige Vieh konnte gerettet werden. Der Abbrändler ist für 2000 Kronen versichert. Anfänglich glaubte man, daß das Feuer durch einen unglücklichen Zufall entstanden sei, bis die Bäuerin zufällig nach einigen Tagen abends die Magd Mathilde Gasser dabei ertappte, wie sie am Wohnhaus Feuer legen wollte. Die Uebeltäterin wurde sofort verhaftet. Sie steht nun im Verdacht, auch den Brand am 1. Dezember 1910 bei Franz Wieser gelegt zu haben. (Tiroler Volksbote) ••• 11.05.1912 (Franzensfeste, Trauung). Am Donnerstag, 9. Mai, fand in Neustift bei Brixen die Trauung des Herrn Richard Holzeis, Lehrers in Franzensfeste, mit Friederika Dimnik von Franzensfeste statt. (Brixener Chronik)

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24.05.1912 (Tiroler Volksbote) ••• 24.05.1912 (Ratschings. Ein trauriges Geschick). Am 14. Mai wurde hier Josef Eisendle, Besitzer des Leitner-Anwesens, zu Grabe getragen. Er war 35 Jahre alt und hatte sich erst um Lichtmeß verehelicht. Gleich nach der Verehelichung wurde er wahnsinnig und bildete sich ein, verdammt zu werden, weil er geheiratet. Sein Gemütszustand verschlimmerte sich von Woche zu Woche. Am 5. Mai gaben die Angehörigen den Kranken zu einem Bruder nach Mareit in Pflege. Schon am zweiten Tag darauf wurde er tobsüchtig, ging die Nacht durch und mußte am 8. Mai in die Irrenanstalt nach Hall gebracht werden, wo er am 10. Mai starb. (Tiroler Volksbote)

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

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