Erker 05 2013

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Erker Jahrgang 25 - Mai 2013

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Extra I Bauen & Renovieren

ANTRIEBSTATION - ROSSKOPF

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

UMLENKSTATION - LADURNS

STÜTZE

Wipptaler Skikarussell Roßkopf - Ladurns: Zwischen Zusammenschluss und Weiterwursteln

Gesellschaft

Energiepolitik

Hochspannung in Pfitsch

Im Gespräch mit ASGB-Chef Tony Tschenett

Kultur

Die frühe touristische Entwicklung im Wipptal



inhalt

editorial

erker mai 13

titelgeschichte _ 16

Wipptaler Skikarussell Die Skigebiete Roßkopf und Ladurns dümpeln seit Jahren vor sich hin und sind wirtschaftlich nicht rentabel. Eine Verbindung soll nun den lang ersehnten Aufschwung bringen.

14 _ GESUNDHEIT

„Lasst uns die Tumorchirurgie“

22 _ SOZIALES

Im Gespräch mit ASGB-Chef Tony Tschenett

26 _ ENERGIEPOLITIK 58 _ 68 _

Hochspannung in Pfitsch GESCHICHTE Die frühe touristische Entwicklung im Wipptal SPORTLERPORTRÄT Mittel- und Langstreckenläuferin Christina Teissl

parte italiana 62 _ Vipiteno: Polo scolastico verrà trasferito in Piazza Langer 63 _ Vipiteno: Serata informativa sull‘ospedale 64 _ Colle Isarco: Via ai lavori sul viadotto autostradale 66 _ Hockey: U16 sono campioni d’Italia 77-91 _ erker-extra

bauen & renovieren

rubriken 4_ 40 _ 41 _ 41 _ 56 _

Leserbriefe Frageecke Rezept Erkoku Woher stammt der Name?

92 _ Leute 93 _ Rätsel 94 _ Jahrestage

96 _ 97 _ 98 _ 100 _ 100 _

Seelsorgeeinheit Gemeinden Veranstaltungen Pfiffikus Kleinanzeiger

101 _ Sumserin 102 _ Impressum 102 _ Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss: 15.05.13 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker mai 13

Liebe Leserin, lieber Leser, zu viele Köche verderben den Brei. Warum sollte es im Palazzo Montecitorio anders sein? Über 60 Tage lang haute sich ein Haufen Politiker eifrig das Nudelholz um die Ohren, schaffte es aber nicht, gemeinsam einen Teig zu kneten und ihn auszutreiben. Lag wohl an den Zutaten. Zu viel vom einen, zu wenig vom anderen. Oder umgekehrt. Die Masse bröckelte schon beim Versuch, sie zu vermengen. Nicht erst seit den Parlamentswahlen im Februar steckt der Staat bis zum Hals in der Krise. Die Politik auch: Der Partito Democratico reißt sich seine Haare selber aus, Berlusconis PdL trachtet – sich ins Fäustchen lachend und der Chef gleichzeitig seine Prozesse verhindernd – wieder nach dem Thron (und Neuwahlen) und Beppe Grillos fünf Sterne stellen sich quer, was das Zeug hält. Als wären Italiens Probleme nur Teil eines spannenden „Mensch ärgere Dich nicht“-Spiels. Mit ihren bisherigen Taten brüsten brauchen sie sich allesamt nicht. Keiner war imstande, eine Regierung auf die Beine zu stemmen, geschweige denn einen neuen Präsidenten zu wählen. So musste der 87-jährige Giorgio Napolitano die Kohlen aus dem Feuer holen. Der alte neue Staatspräsident tat, was er für richtig hielt, und sprach den Parteien gehörig ins Gewissen. Was der linksliberale PD-Chef Pierluigi Bersani nicht schaffte, soll nun seinem Vize Enrico Letta gelingen – im Pakt mit Berlusconi und einer kleinen Zentrumspartei um den bisherigen Ministerpräsidenten Mario Monti. Immerhin. Endlich hat Italien eine Regierung. Wie lange sie sich auf den Beinen halten kann, ist eine andere Frage. Geht es nach der Opposition, ist nämlich noch gar nichts in Butter. Die separatistische Lega Nord Roberto Maronis sagt dem Kabinett eine kurze Dauer voraus. Und Grillo prophezeit für diesen Herbst schon mal den Staatsbankrott: Italien werde sich ab September schwertun, Renten und Gehälter auszuzahlen. Scheitert Koalition erneut, will auch Napolitano seine Schürze zur Schmutzwäsche werfen. Diesmal endgültig. Bei so einem Pasticcio vergeht einem aber auch wirklich der Appetit. Dass Tiroler Gröstl aber nicht wirklich schmackhafter ist, haben die Landtagswahlen bei unseren Nordtiroler Nachbarn gezeigt, wo nur noch gut die Hälfte wahlhungrig war. Erschreckend! Besser, den Blick nach Südtirol zu schwenken. Dort kocht Landeshauptmann-Anwärter Arno Kompatscher derweil sein eigenes Süppchen – auch wenn es ihm SVP-Obmann Richard Theiner durch seinen überraschenden Rücktritt vom Vorwahlen-Duell ordentlich versalzen hat. Erneuern will sich die Südtiroler Volkspartei bei den Landtagswahlen im Herbst, ganz nach Eisacktaler-Kost-Manier: Altbewährtes neu interpretiert. Das Erbe von Landeshauptmann Luis Durnwalder soll bleiben, nicht aber sein Stil. Was in den nächsten fünf Jahren in Südtirol auf den Tisch kommt, wollen auch die Freiheitlichen maßgeblich mitentscheiden – mit Hilfe von sechs Sitzen im Landtag. Chancen haben sie, sofern sie sich nicht davor gegenseitig an den Kragen springen wie im April nach einem angeblichen Putschversuch von Thomas Egger gegen seine Obfrau beim Parteitag in Andrian. Bleiben wir also gespannt, was uns heuer im Lande politisch noch kredenzt wird. An dampfend heißen Kartoffeln wie der Zukunft der Krankenhäuser, Windräder, SEL-Sumpf und und und werden wir uns vorerst aber nicht die Zunge verbrennen. Wohl erst nach den Wahlen. Die Redaktion 3


leserbriefe

Bilanz des Schreckens

1998 wurde die Landesenergiegesellschaft SEL AG gegründet, seit 2001 ist sie operativ. Doch was wurde aus der von der Südtiroler Politik immer wieder groß verkündeten „Heimholung der Energie“ und was aus den daraus resultierenden „Wohltaten für die Bürger“? Die bisherige Bilanz der SEL stellt eine eindeutige „Bilanz des Schreckens“ dar. Was sich in den vergangenen 15 Jahren rund um die Landesenergiegesellschaft abgespielt und entwickelt hat, war und ist schlicht und ergreifend schockierend: Ex-Direktor Maximilian Rainer türkt gemeinsam mit Ex-Landesrat Michl Laimer das Konzessionsvergabeverfahren von einem Dutzend Großwasserableitungen. Ein eskalierender Stromstreit im Lande mit unabsehbaren Konsequenzen (auch für den Steuerzahler) ist die Folge. Die gesamte frühere SEL-Spitze wird von Staatsanwalt Guido Rispoli der Wahrnehmung von Privatinteressen und des Amtsmissbrauchs in der Mittewalder Kraftwerkssache „Stein an Stein“ beschuldigt. Ein zusätzlicher Ermittlungsstrang belastet neuerdings auch ex-Landesrat Michl Laimer. Die Mehrheit in der Landesregierung setzt, im Gegensatz zu den Grundsätzen in der Energie-Durchführungsbestimmung aus dem Jahr 1977, weiterhin auf eine zentralistische Strompolitik: das Große der Landes-SEL, die Brosamen den Gemeinden. Giuseppe Caia wird zum Stromschlichter ernannt. Die Landesregierung selbst findet offenbar keinen Ausweg mehr aus dem auch selbstverschuldeten Energie-Schlamassel (Interessenskonflikt Konzessionsgeber und Konzessionswerber). Das Gutachten des Professors kommt „glücklicherweise“ genau zu dem Ergebnis, das die Landesregierung und die SEL AG bereits vorher bevorzugten. Die von Caia vorgeschlagene Neubewertung der diversen Gesuchsunterlagen zum Stand vor den „Tricksereien“ von Laimer und Rainer macht sich die Landesregierung am 15. April 2013 mehrheitlich zu eigen. Dies anstatt 4

endlich mit allem Nachdruck einen außergerichtlichen, wenngleich schmerzhaften Vergleich mit allen Beteiligten anzustreben. Dieser stellt wohl das einzige echte und rechtsstaatliche Ausstiegsszenario aus dem Stromstreit dar. Das finanzielle Desaster: Der Steuerzahler hat bisher 266 Millionen Euro in die Landesenergiegesellschaft SEL gesteckt und fünf (!) Millionen Euro wieder herausbekommen. Gleichzeitig bürgt der Steuerzahler (das Land) derzeit für aufgenommene SEL-Darlehen bis zu einem Betrag von 139 Millionen Euro (ursprünglich betrug die Bürgschaft gar 200 Millionen Euro). Zu diesen fixen Zahlen gesellen sich für den Steuerzahler noch die Risiken, die sich aus den getürkten Konzessionsvergaben und den unrühmlichen SEL-Verträgen mit ENEL und EDISON ergeben. Die Strompolitik des Landes war und ist gescheitert, in organisatorischer und finanzieller Hinsicht. Langsam (!) scheint dies auch ein Teil der Landesregierung (Theiner, Pichler Rolle) zu erkennen und sich selbst einzugestehen. Für den Steuerzahler kommt diese späte Einsicht leider wohl zu spät. Thomas Egger, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen

Am Sonntag nicht einkaufen Da es gesetzlich anscheinend nicht möglich ist, den einkaufsfreien Sonntag durchzusetzen, bleibt uns Konsumenten nur eine Möglichkeit: Wir gehen am Sonntag nicht einkaufen. Zum Wohle unserer Familie verbringen wir den Sonntag bewusst nicht mit Einkaufsbummel und der Erledigung von Einkäufen. Die Mütter hinter den Ladentheken und Kassen werden es uns danken, wenn die Geschäftsinhaber aufgrund rückgängiger Einnahmen auf die Sonntagsöffnung verzichten. Es müsste doch für alle vorteilhafter sein, die gleichen Einnahmen an sechs anstatt an sieben Tagen zu erzielen. Durch die Änderung unseres Kaufverhaltens könerker mai 13


nen wir viel erreichen. Die Frauen im KVW haben über 2.000 Rückmeldungen zur Postkartenaktion zum Sonntag bekommen, die sich vor allem für einen einkaufsfreien Tag ausgesprochen haben. Verkaufsoffene Sonntage kurbeln nicht die Kaufkraft an, den Nutzen haben lediglich einige große Handelsketten. An den Schulen wurde die Fünf-Tage-Woche eingeführt, viele Angestellte haben ab Freitag Mittag frei. Auf der anderen Seite werden Angestellte gezwungen, auch am Sonntag hinter der Ladentheke zu stehen. Dagegen wollen wir ein klares Zeichen setzen, indem wir am Sonntag nicht einkaufen gehen. Helga Mutschlechner Holzer, Landesvorsitzende der Frauen im KVW

Götter in Weiß Ort der Handlung: Krankenhaus Sterzing, Medizin, 3. Stock, am 22. April um 15.00 Uhr. Auf Anfrage, wie es meinem Vater gehe, der seit Sonntag auf der Intensivstation in der medizinischen Abteilung liegt, bekam ich vom anwesenden Arzt eine sehr ausführliche, kurze, präzise und höfliche Antwort. Diese Auskunft wünsche ich keinem Angehörigen, der sich nach dem Befinden eines Verwandten erkundigt, der auf der Intensivstation liegt. Der Arzt teilte mir nicht mit, wie der Sachverhalt ist, ich solle mich

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bei meiner Schwester erkundigen, da diese alles erklärt bekommen habe. Also muss ich mir als medizinischer Laie mir von meiner Schwester, einer medizinischen Laiin, erklären lassen, wie es um unseren Vater steht. Des Weiteren bekam ich auf die Frage, ob ich einen Sprung zu meinem Vater gehen könne, zur Antwort: „Sie können Ihren Vater nicht mehr sehen, da dieser für die Verlegung vorbereitet wird.“ Wie bitte, Verlegung? Der Arzt ging in die Intensivstation, schloss die Tür und das war’s. Von meiner Schwester erfuhr ich dann, dass unser Vater auf die Intensivstation nach Brixen verlegt wird, da man in Sterzing nichts mehr für den Patienten machen könne. Das, lieber Herr Doktor, nenne ich wirklich eine kurze, präzise und höfliche Antwort. Ich hoffe nur, dass der Arzt sich durch diesen Leserbrief angesprochen fühlt und sich in Zukunft anderen Angehörigen von Patienten gegenüber anders verhält. Günther Wieland, Sterzing

Schreiben Sie uns! Liebe Leser, Ihre Meinung ist uns wichtig und soll auch den anderen Lesern bekanntgemacht werden. Wir gestatten uns, Leserbriefe aus Platzgründen sinnrespektierend zu kürzen.

info@dererker.it www.dererker.it

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aktuell Südtirol

Medienlandschaft im Wandel

Neues zweisprachiges Nachrichtenportal online

Wichtigstes Novum: Das Online-Medium richtet sich an alle Sprachgruppen in Südtirol und will damit im bisher weitgehend nach Sprachgruppen getrennten Mediensektor neue Wege beschreiten. Das stimmt zwar nicht ganz, ist doch der Erker als älteste und bisher einzige Bezirkszeitschrift ein Medium, das bereits seit seiner Gründung vor fast 25 Jahren beide Landessprachen berücksichtigt. Die als nicht profitorientierte Genossenschaft organisierte Privatinitiative um den Bozner Arzt Max Benedikter setzt außerdem auf technische Innovation und Bürgerbeteiligung. So gibt es neben einer professionellen Redaktion viel Raum für Beiträge der Community, in der im Sinne von Partizipation und Meinungsvielfalt jeder mitmachen kann. Neben salto.bz gibt es weitere Neuerungen auf dem Südtiroler Online-Markt, der bisher von der Athesia-Gruppe und deren Nachrichtenportalen „stol“ und „Südtirol News“ dominiert wurde. Im Jänner startete die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ ihren Web-Auftritt. Im März ging außerdem eine neue Video-Plattform online: Dem „Barfuss TV“ soll laut Initiatoren demnächst ein Online-Magazin folgen, heißt es auf der Homepage. Hinter dem Projekt steht wie bei salto ebenfalls eine Privatinitiative junger Südtiroler.

Foto: Martin Schaller

Im März ging in Südtirol ein neues Nachrichtenportal online. „salto.bz“ heißt die zweisprachige Nachrichtenseite, die laut Initiatoren „lokalen, zweisprachigen Qualitätsjournalismus“ ins Internet bringen will.

Stillstand Wochenlang schaufelten Bagger, Arbeiter und Maschinen. Seit Herbst 2012 steht sie nun schon still, die Baustelle im Süden der Stadt. Das Lebensmittelunternehmen Aspiag hatte von der Gemeinde Sterzing die Erlaubnis erhalten, ihren Despar-Supermarkt hierher zu verlegen und zu erweitern. Öffnen darf sie ihn aber erst, wenn das im Urbanistikvertrag vorgeschriebene Hotel in Betrieb ist, das erst gebaut werden muss. Genau dieses scheint der Gesellschaft nun zum Verhängnis geworden zu sein. Unbestätigten Informationen zufolge soll eine einheimische Hoteliersfamilie im Spätherbst vom Vorvertrag – ein Vier-Sterne-Superior-Hotel – abgesprungen sein. Baupläne lagen schon vor. Seit November ist die Geschäftsleitung wieder auf der Suche nach jemandem, der das Hotel führt. Ohne Erfolg, wie es scheint. Ist Sterzing für Investoren nicht attraktiv genug? Aspiag hat der Gemeinde noch mehr versprochen: einen Kreisverkehr, eine Unterführung, einen Kinderspielplatz, einen Parkplatz und eine Verbindung der Radwege. Der Großteil davon ist noch zu bauen. Der Erker erkundigte sich bei der Geschäftsleitung über den derzeitigen Stand der Dinge. Die EMails blieben unbeantwortet.

Sterzing

„Italien - Wohin geht die Reise?“ Der Kiwanis Club Wipptal lädt am 24. Mai zu den 2. Wipptaler Zukunftsgesprächen. Nach Wirtschaftswissenschaftler Kurt Matzler referiert diesmal Journalist und Wirtschaftsexperte Alexander Brenner Knoll (im Bild) über „Italien in der Krise. Wohin geht die Reise?“ und analysiert wirtschaftliche und soziale Folgen sowie notwendige Maßnah-

fuggerroppe

men. Bei der anschließenden Diskussionsrunde ist das Publikum eingeladen, sich mit Fragen und Anregungen einzubringen. Der Abend findet um 20.00 Uhr in der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ statt. Der Eintritt ist frei. Mit freiwilligen Spenden unterstützt der Kiwanis Club Sterzing-Wipptal Kinder im Bezirk Wipptal.

ted-umfrage

Ergebnis Umfrage April Wem würden Sie als SVP-Spitzenkandidaten den Vorzug geben?

Weil i ’s Fenster au tian konn, hon i a richtigs „Klimahaus“.

63 % 19 % 12 % 6%

Arno Kompatscher Keinem der Genannten Richard Theiner Elmar Pichler Rolle

Die Mai-Frage Sollten sich die beiden Skigebiete Roßkopf und Ladurns zusammenschließen?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 6

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Wipptal

Egartner, Hofer oder Kritzinger? SVP-Bezirkskandidat steht Mitte Mai/ Vorwahlen: über 80 Prozent für Kompatscher

Christian Egartner

Stefan Hofer

Alexander Kritzinger

Am 13. Mai nominiert die SVP-Bezirksleitung ihren Landtagskandidaten. An den Vorwahlen zur Ermittlung des SVP-Spitzenkandidaten für die Landtagswahlen Ende Oktober haben sich 46,01 Prozent beteiligt. 24.145 der 52.429 wahlberechtigten SVP-Mitglieder und damit eine überwältigende Mehrheit hat sich dabei für den Völser Bürgermeister Arno Kompatscher (82,74 Prozent) ausgesprochen. Elmar Pichler Rolle, der auch als Bezirkskandidat in Bozen nicht die nötigen Stimmen erhielt, kam auf magere 17,6 Prozent. Im Wipptal, wo wie im Vinschgau und Burggrafenamt der Bezirkskandidat vom Bezirksausschuss ernannt wird, gingen 1.113 Edelweiß-Mitglieder (46,09 %) zur Vorwahl. Hier erhielt Kompatscher 869 (79,94 %) Stimmen, Pichler Rolle 218 (20,06 %). 24 Stimmzettel waren weiß, zwei ungültig.

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Das beste Ergebnis (95,24 %) erzielte Kompatscher in Franzensfeste, das „schlechteste“ in Pfitsch (70,76 %). Den Wipptaler SVP-Bezirkskandidat ermittelt der Bezirksausschuss mit den Stimmen der Ortsgruppen am 13. Mai. Bis zum 5. Mai können Kandidatenvorschläge eingereicht werden. Zu Redaktionsschluss waren drei Namen im Gespräch: Rechtsanwalt Alexander Kritzinger, der von der SVP-Ortsgruppe Thuins einstimmig nominiert wurde, Stefan Hofer aus Trens und in Brixen wohnhaft, auf Landesebene von den Arbeitnehmern vorgeschlagen, und Bezirksobmann Christian Egartner. Egartner will allerdings nur kandidieren, wenn die Ortsgruppen geschlossen hinter ihm stehen.

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politik

„Putschversuch“ auf Obfrau Ulli Mair „Das System brechen – Südtirol ehrlich erneuern“ lautete das Motto der Freiheitlichen auf ihrem Landesparteitag Ende April in Andrian. Die Blauen wollen bei den Landtagswahlen im Herbst die absolute Mehrheit der SVP verhindern und sechs Landtagssitze (einen mehr als bisher) erobern. Doch nach dem Parteitag gingen ausgerechnet innerhalb der Freiheitlichen die Wogen hoch. Auslöser dafür war die Wahl des Parteivorstandes. Obfrau Ulli Mair wurde mit 74,9 Prozent der Stimmen für drei Jahre wiedergewählt. Bei der letzten Wahl kam sie noch auf knapp 90 Prozent. Den Rückgang der Stimmen führt Mair nun auf einen „Putschversuch rund um Thomas Egger im Wipptal und im Burggrafenamt“ und nicht auf die Parteijugend zurück. Bei der Vorstellung der Kandidaten für das Amt des Stellvertreters war neben Sigmar Stocker und Roland Tinkhauser überraschend auch Thomas Egger vorgeschlagen worden. Tinkhauser und Stocker wurden als Stellvertreter bestätigt, Pius Leitner ist Spitzenkandidat für die Landtagswahlen und zum Ehrenobmann ernannt worden. Egger schaffte den Sprung in den Vorstand nicht.

„Ich habe nichts verbrochen“

Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger über den Vorwurf, Ulli Mair bei der Wahl zur Obfrau abgestraft und ihr das Amt streitig gemacht zu machen: „Von Putsch kann keine Rede sein.“

Erker: Herr Egger, stimmt es, dass Sie beim Frei- Stocker und Roland Tinkhauser. Wünscht sich heitlichen-Landesparteitag in Andrian einen ein Teil der Freiheitlichen einen FührungswechPutschversuch auf Obfrau Ulli Mair gestartet ha- sel? ben? Vorgeschlagen hat mich jemand aus dem Bezirk Thomas Egger: Bei einem Putsch wird normalerweise mit oder ohne Gewalt ein Vorsitzender vom Amt entfernt, um dafür einen anderen, der den Putschisten ins Gesicht passt, einzusetzen. Das alles hat es beim Parteitag nicht gegeben. Die Vorsitzende wurde ohne Gegenkandidaten wiedergewählt und hat einige weiße Stimmen erhalten. Mit einem Putsch hat das rein gar nichts zu tun. Warum hat Ulli Mair dann Grund zu dieser Annahme? Das müssen Sie die Obfrau selber fragen. Ich möchte ihr nichts unterstellen, aber F-Abgeordneter Thomas Egger: „Die Kandidatur verlief völlig vielleicht versucht sie ein kleinwenig von unpolemisch, Stunk und Streit initiierte die Obfrau im Nachhinein.“ ihrem persönlichen Ergebnis abzulenken. Sie sind als Obmann-Stellvertreter der FreiheitBurggrafenamt, was mich natürlich ehrt. Nachdem es bei der Wahl des Stellvertreters um zwei lichen vorgeschlagen worden – neben Sigmar

Tag der

Elektromobilität in Ratschings

Giornata

dell’elettromobilità Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch!

a Racines

Blau

Gelb

100 % cyan 70 % magenta 10 % yellow 10 % black

0 % cyan 5 % magenta 100 % yellow 0 % black

Unbehandeltes Papier (matt): Carta non trattata (opaca): Pantone 2945 U solid uncoatet

Unbehandeltes Papier (matt): Carta non trattata (opaca): Pantone Process Yellow U solid uncoatet

Gestrichenes Papier (glänzend): Carta patinata (lucida): Pantone 294 C solid coatet

Gestrichenes Papier (glänzend): Carta patinata (lucida): Pantone Process Yellow C solid coatet

Gemeinde Ratschings Comune di Racines

Il futuro appartiene ai veicoli elettrici!

Testen Sie die nachhaltigen und umweltschonenden Fortbewegungsmittel.

Provate anche voi i mezzi di trasporto sostenibili ed ecologici.

(E-Bikes – E-Cars – Segways – …)

(e-bike, – e-car – segway – …)

So./dom., 19.05.2013 | ore 10.00 – 16.00 Uhr Sportzone Stange/Zona sportiva Stanghe Rahmenprogramm:

> 11.30 Uhr : geführte Rad- und E-Biketour > 13.00 Uhr: Vorstellung und Präsentation der Elektrofahrzeuge; anschl. Information zum Projekt „Perlen der Alpen“ 8

Programma della giornata:

> ore 11.30: tour guidato in bici e e-bike > ore 13.00: presentazione dei veicoli elettrici; informazioni del progetto “Perle delle Alpi” erker mai 13


Plätze ging, und – bei aller Wertschätzung für die bisherigen Obmannstellvertreter – zwei Kandidaten zu wenig waren, wurde das Präsidium nicht einfach nur durchgewinkt. Genau betrachtet wurde die Stellvertreterwahl nur durch meine Kandidatur zu einer echten Wahl. Obwohl ich nicht gewählt worden bin, habe ich von den Parteimitgliedern 40 Prozent der Stimmen erhalten. Das ehrt mich und lässt mich glauben, innerhalb der Partei eine gewisse Wertschätzung zu erfahren. Ulli Mair sagt, sie werde jetzt „aufräumen“. Fürchten Sie nun den Zorn der Obfrau? Ich kann das alles nicht nachvollziehen. Ich habe nichts verbrochen. Für mich gehört die Entscheidung, sich für ein Amt zu bewerben, zu einer Demokratie, genauso wie jedem das Recht zustehen sollte, bei der Obfrauwahl einen weißen Stimmzettel abzugeben. Sollte es irgendwelche Konsequenzen geben, frage ich mich, was dahinter steckt. Die Kandidatur verlief völlig unpole-

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misch, Stunk und Streit initiierte die Obfrau im Nachhinein. Ich werde mich bei Wahlen weiterhin so verhalten, wie ich es für richtig halte, und auch für ein Amt kandidieren, wenn ich es für sinnvoll erachte. Von „Aufräumen“ zu sprechen, scheint mir da deutlich übertrieben. Werden Sie bei den Landtagswahlen im Herbst auf der Kandidatenliste stehen? Das wird der neu gewählte Parteivorstand entscheiden. Ich gehe nach wie vor davon aus. Der Bezirk Wipptal steht geschlossen hinter mir, im Landtag habe ich – wie mir von vielen Seiten immer wieder bestätigt wird – eine gute Arbeit geleistet. Schlussendlich weiß ich 40 Prozent der Parteimitglieder hinter mir. Wenn wegen meiner Kandidatur für das Amt des Vizeobmannes eine Landtagskandidatur nicht möglich ist, würde ich die Freiheitlichen für eine wenig demokratische Partei halten; aber davon gehe ich selbstverständlich nicht aus. Interview: rb

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verkehr

Wipptal

Ainhauser im Verwaltungsrat Die Regionalregierung hat im April die vier Vertreter der Region im Verwaltungsrat der Brennerautobahn AG für die kommenden drei Jahre bestimmt: Neben den beiden Trentinern Walter Kaswalder und Paolo Duiella vertreten fortan Walter Pardatscher – bisheriger Präsident – und Renate Ainhauser Delueg, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Pfitsch, die Region im Unternehmen. Der Posten stand nach SVP-politischem Ränkespiel einer Wipptalerin zu. Die beiden Vizebürgermeisterinnen Dolores Oberhofer Leitner (Brenner) und Ainhauser Delueg kamen in die engere Auswahl. Am Ende fiel die Entscheidung auf Ainhauser Delueg. Ursprünglich sollte Magdalena Amhof, Stadträtin in Brixen, in den Verwaltungsrat gehievt werden – sie hatte aber einmal mehr das Nachsehen. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger kritisierte den Umstand, dass ausschließlich SVP-Mandatare dafür in Betracht gezogen wurden: „Die Zeiten der Parteibuchwirtschaft scheinen in Südtirol noch immer nicht vorbei zu sein.“

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Verkehr

123 Lärmschutzwände errichtet

„Eurovignette“ ermöglicht Einhebung von Mautgebühren nach Verursacherprinzip

30.000 bis 40.000 Fahrzeuge sind täglich auf der Autobahn zwischen Brenner und Modena unterwegs, ein Viertel davon sind LKW. Eine enorme Luft- und Lärmbelastung für die Anrainer. Laut einem Abkommen zwischen Land und Brennerautobahn AG hätten 2007 entlang der Brennerachse

139 neue Lärmschutzwände entstehen sollen. „Passiert ist bis heute nicht allzu viel“, so Freiheitlichen-Fraktionssprecher Pius Leitner in einer Landtagsanfrage. Bis Jahresende 2012 sind zwischen Brenner und Modena 123 Lärmschutzwände gebaut worden – 54 davon (31 km) in

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verkehr

Franzensfeste der Provinz Bozen. Rund 35.000 Euro wurden in Lärmschutzfenster an Gebäuden investiert. 16 Lärmschutzmaßnahmen sind noch ausständig. Laut Dekret des Umweltministeriums hat die Brennerautobahn AG bis 2022 Zeit, die Arbeiten abzuschließen. Insgesamt stehen dafür 98 Millionen Euro bereit. Auch in Sterzing (1,9 km) ist ein weiteres Lärm-

Lärmschutzwände im Wipptal Gemeinde

Ort

Länge (m)

Brenner

Brennerbad

50

Sterzing

Steckholz

185

Franzensfeste

Tschöfs („Gogl“)

85

Tschöfs

105

Raminges („Recla“)

51

Sterzing 1

944

Sterzing 2

200

Graßstein

335

Mittewald

481

Oberau

352

„Case popolari“

348

Franzensfeste

509 Quelle: Brennerautobahn AG, 2012

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schutzprojekt in Planung. Zwischen 1996 und 2012 hat die Gesellschaft 357 Millionen Euro in den Bau von Lärmschutzwänden investiert. Gewinn deutlich gesunken Der Straßenverkehr auf der A22 bleibt ein lukratives Geschäft. 2011 erwirtschaftete die Brennerautobahn einen Gewinn von 84,3 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr ist der Gewinn um rund 12,5 Millionen auf 71,8 Millionen Euro zurückgegangen. Zurückzuführen ist dieser Rückgang auf das verringerte Verkehrsaufkommen durch die wirtschaftlich angespannte Lage und damit auf weniger Einnahmen aus Mautgebühren und Raststätten. Die Mauteinnahmen sind von 313,5 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 303,2 Millionen Euro im Vorjahr gefallen. Einen weiteren Rückgang auf etwa 302 Millionen Euro erwartet sich die A22 für dieses Jahr. Der Reingewinn für 2013 wird auf 50 Millionen Euro geschätzt. Eine „Eurovignette“ soll künftig Mitgliedsstaaten ermöglichen, die Mautgebühren für den Warentransport nach Luft- und Lärmverschmutzung des Verursachers zu berechnen. Der Brennerpass gehört immer noch zum billigsten Verkehrsweg über die Alpen und zieht als solcher nach wie vor viel Umwegverkehr an.

Millionenschwerer Infopoint

In Franzensfeste werden ein Info-Point und eine Arbeitsschutzbeobachtungsstelle für den Brennerbasistunnel errichtet. Von den Kosten in Höhe von 5,8 Millionen Euro soll vier Millionen Euro das Land tragen. „Gibt es eine Vereinbarung über die Aufteilung der Führungskosten und Einnahmen?“, fragte Hans Heiss, Landtagsabgeordneter der Grünen, im Landtag nach. Auf den Steuerzahler würden vermutlich erhebliche Kosten abgewälzt.
 Laut Landeshauptmann Luis Durnwalder steuert das Land 2,3 Millionen Euro bei. Den Info-Point zahle die BBT-Gesellschaft. Die Räume öffnen voraussichtlich im Frühjahr 2014.

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aktuell

Fernheizwerke im Wipptal Holz ist nach der Wasserkraft der wichtigste erneuerbare Energieträger. Schätzungen zufolge werden in Südtirol rund 20 Prozent des Heizenergiebedarfs mit Holz abgedeckt. Biomassebetriebene Fernheizwerke erleben deshalb einen regelrechten Boom – und das seit Jahren. Seit 1993 sind im ganzen Land 71 solcher Werke entstanden, vorwiegend als Genossenschaften organisiert. Sie sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, mit dem zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen werden konnten. Zudem konnte der jährliche Heizölbedarf von rund 125 Millionen Litern in dieser Zeit halbiert werden. Ob Fernwärme wirklich zu teuer ist, wie in den Medien letzthin immer wieder kolportiert wurde, kann an dieser Stelle nicht erörtert werden. Auf jeden Fall aber verwerten biomassebetriebene Fernheizwerke die einheimische Ressource Holz und stärken damit lokal und regional vernetzte Wirtschaftskreisläufe. 2011 stellte die EURAC in einer Studie fest, dass von jedem Euro, den Kunden für Fernwärme ausgeben, 70 Cent in Südtirol bleiben – bei Individualheizungen sind es 22 Cent. Im Wipptal gibt es vier mit Biomas-

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se betriebene Fernheizwerke; sie versorgen Sterzing, Wiesen, Gasteig, Gossensaß, Innerratschings und Maiern mit erneuerbarer Energie. Eines ist allen vier gemeinsam: Sie wirtschaften erfolgreich und erzielen bisweilen beachtliche Gewinne. In Ratschings rühmt man sich mit besonders niedrigen Preisen für den Endverbraucher. „Südtirolweit gehören wir zu den Fernheizwerken, die ihre Wärme am günstigsten abgeben“, so Verwaltungsratspräsident Erwin Schölzhorn, „und das, obwohl wir uns noch in der Amortisierungsphase befinden.“ Den zweitbesten Preis im Wipptal kann das Fernheizwerk Maiern, das kleinste Werk im Bezirk, seinen Kunden anbieten; der größte Abnehmer ist dort der Hotelbetrieb im Besitz des Alleinverwalters Andreas Kruselburger. Die Thermo Wipptal AG ist mit 860 Abnehmern und einem Reingewinn von rund 1,8 Millionen Euro das größte Wipptaler Fernheizwerk. „Sofern wir die Spitzen ohne Öl abdecken können – dies würde nämlich rote Zahlen verursachen – , sind wir mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden“, so Direktor Roberto Borri. In Gossensaß bedauert es Präsident Oskar Pittracher, noch nicht in die-

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ser Preisliga mitspielen zu können. „Beim Bau des Werkes wurden stets die zu errichtenden Thermen am Brenner als Abnehmer mitkalkuliert. Mit deren Wegfall standen wir plötzlich unter Zugzwang“, so

Pittracher. Zudem sei die Zahl der Anschlüsse rückläufig, was ebenfalls zu einem Preisanstieg für den Endverbraucher geführt habe. Die vier Wipptaler Fernheizwerke im Überblick:

Thermo Wipptal AG Versorgungsgebiet: Sterzing, Wiesen, Gasteig Inbetriebnahme: November 2004 Angeschlossene Abnehmer: 860 Anschlussleistung: 43.000 kW Jährlich verkaufte Wärme: 55.000.000 kWh Aktueller Wärmepreis*: 0,1062 Euro/kWh Reingewinn zum 30.6.2012: 1.827.028,00 Euro Präsident: Andreas Leitner Fernheizwerk Gossensaß Gen.mbH Versorgungsgebiet: Gossensaß Inbetriebnahme: Oktober 2010 Angeschlossene Abnehmer: 155 Anschlussleistung: 8.640 kW Jährlich verkaufte Wärme: 7.768.000 kWh Aktueller Wärmepreis*: 0,1287 Euro/kWh Reingewinn zum 31.12.2011: 112.293,00 Euro Präsident: Oskar Pittracher Fernheizwerk Innerratschings GmbH Versorgungsgebiet: Innerratschings Inbetriebnahme: November 2006 Angeschlossene Abnehmer: 37 Anschlussleistung: 2.735 kW Jährlich verkaufte Wärme: 3.522.929 kWh Aktueller Wärmepreis*: 0,09 Euro/kWh Reingewinn zum 31.12.2011: 14.418,65 Euro Präsident: Erwin Schölzhorn

Fernheizwerk Maiern GmbH Versorgungsgebiet: Maiern Inbetriebnahme: Dezember 2010 Angeschlossene Abnehmer: 12 Anschlussleistung: 1.700 kW Jährlich verkaufte Wärme: 5.812.695 kWh Aktueller Wärmepreis*: 0,104 Euro/kWh Reingewinn zum 31.12.2011: 75.969,99 Euro Alleinverwalter: Andreas Kruselburger * Preise abzüglich Carbon Tax und zuzüglich Mehrwertsteuer

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gesundheit

„Lasst uns die Tumorchirurgie“ Volkszorn im Stadttheater gegen „sanitätspolitischen Zentralismus“ Ein eisiger Wind blies Vertretern der Sanität Mitte April bei der Podiumsdiskussion im Stadttheater Sterzing entgegen. Allein durch ihre Anwesenheit zeigten über 500 Zuhörer, was sie von der Schließung von Tumorchirurgien halten: gar nichts. Ein Stimmungsbild aus Sitzreihe zwei. Einen ganzen Saal füllten sie: Wipptaler, Primare, Hausärzte, Patienten und viele andere, darunter die Initiativgruppe Pro Krankenhaus aus Innichen. Die Initiativgruppe Pro Krankenhaus Sterzing ins Stadttheater geladen hatte, um erneut über die anstehende Schließung der Tumorchirurgien in den Krankenhäusern Sterzing, Innichen und Schlanders zu diskutieren. Ab 1. Jänner 2014 dürfen die Chirurgen in diesen Krankenhäusern keine Tumore mehr operieren. Dies übernehmen Kollegen in „zertifizierten Abteilungen“. Diesen Beschluss der Landesregierung boykottierten die Wipptaler und Pusterer bereits mit 8.000 bzw. 15.000 Unterschriften. Abteilungen in den kleinen Krankenhäusern, so ihre Sorge, werden nun nach und nach sterben. Ärzten fehle die Routine, dem Ärztenachwuchs das Interesse und Patienten das Recht, Arzt und Krankenhaus zu wählen. Gesundheitslandesrat Richard Theiner hat bis heute nicht auf die Unterschriftenaktion reagiert. Theiner blieb auch der Podiumsdiskussion fern, „wegen nicht verschiebbaren Terminen“, dafür kamen Sanitätsdirektor Oswald Mayr – mit selbstbewusstem Dauerschmunzeln im Gesicht – und Generaldirektor Andreas Fabi, der sagte, sich beim Landessingen im Stadttheater wohler gefühlt zu haben. Oswald Mayr redet nicht lange um den heißen Brei herum: „Nichts wird bleiben, wie es ist“, sagt er stehend und versucht, das Publikum davon zu überzeugen, dass sich das Gesundheitswesen weiterentwickeln müsse. „Jeder, der sich der Zertifizierung verweigert, 14

verweigert sich, Menschenleben zu retten“, sagt er, woraufhin der ganze Saal raunt. Jedes Jahr sterben 1.400 Menschen in Südtirol an Krebs. Durch eine Zertifizierung – davon seien „internationale Experten“ und er selbst „zutiefst überzeugt“ – können jährlich 100 Menschen gerettet werden. Dass sich an dieser Rettungsaktion nur Bozen, Meran, Bruneck und Brixen beteiligen dürfen, habe nichts damit zu tun, kleinen Krankenhäusern „den Hahn abdrehen“ zu wollen. Es gehe auch nicht ums Sparen, sondern um eine „Verbesserung der Qualität“. Um die Zertifizierung zu erhalten, muss ein Arzt „Übung, Übung und nochmals Übung“ aufweisen. „Südtiroler Skifahrer gewinnen auch nicht, wenn sie nur zweimal an einem Riesentorlauf teilnehmen“, sagt Mayr – und das Publikum raunt wieder. Kleinkrankenhäuser sind „von vornherein von einer Zertifizierung ausgeschlossen“. Sterzing bringt es bei 2.000 Operationen auf gerade einmal 50 Tumoroperationen im Jahr. Knapp eine pro Tag – das ist zu wenig. Eine bittere Pille, zumal der Gesundheitsbezirk Brixen der am besten arbeitende und attraktivste Gesundheitsbezirk Südtirols ist. Statistiken bestätigen das. Sterzing verliere die Tumorchirurgie, bekomme dafür eine Neuroreha und ein Referenzzentrum für den Prothesenwechsel. Warum sich Dr. Robert Pfitscher und Dr. Franz Ploner „Veränderungen verweigern“, könne Mayr deshalb nicht verstehen. „Wir verweigern uns doch nicht“, verteidigt sich Ploner, der sagt, massive Veränderungen hinter sich zu haben. Zu gerne würde sich das

Krankenhaus einer Prüfung unterziehen, dürfte es nur – und der ganze Saal applaudiert. 2007 wurde in Sterzing zwar nur ein einziges Magenkarzinom operiert. Im Unterschied zu anderen Krankenhäusern in Südtirol ist zwi-

kenhaus Sterzing operieren lassen will, darf es laut Mayr durchaus tun. „Das Land plant keine Sanktionen.“ Allerdings werden Versicherungen – sie verlangen eine Zertifizierung – nicht mehr zahlen. Dr. Pfitscher stellt klar: „Wir wollen

Vollbesetzer Saal im Stadttheater Sterzing: „Wir stehen hinter der Tumorchirurgie am Krankenhaus Sterzing.“

schen 2000 und 2010 aber kein einziger Tumorpatient im Sterzinger Krankenhaus gestorben. Dr. Pfitscher fischt noch mehr Zahlen aus seiner Aktentasche heraus. Von zehn Studien in Deutschland sähen fünf keinen Zusammenhang zwischen Mindestmenge und Qualität, zwei hegen Zweifel. „Ein Arzt, der öfter operiert, ist noch lange kein besserer Arzt.“ 35 Abteilungsleiter in Innichen, in Schlanders, Brixen und Bruneck sehen das genauso. Trotzdem: Wer Krebs hat, den operiert nur noch derjenige Arzt, „der die Qualitätskriterien dafür erfüllt“. „Nahezu pervers“ findet Dr. Pfitscher den Vorschlag des Sanitätsbetriebes, dass er zwar in Brixen, nicht aber in Sterzing fähig sein soll, Tumore zu operieren. Wer sich partout von Dr. Pfitscher im Kran-

nicht ein persönliches Hobby erhalten, sondern setzen uns für den Erhalt der Chirurgie des Magen-DarmTraktes ein.“ Dass die von der Politik „jahrein jahraus“ gepredigte Grundversorgung so standhaft nicht ist, zeigt sich am Krankenhaus Innichen. Mit weniger als 300 Geburten im Jahr steht die Geburtenabteilung immer wieder auf der Kippe. Zwischenrufe aus dem Publikum, als Mayr sagt, kein Politiker zu sein und keiner werden zu wollen („Di wählat a kuaner“), oder als er meint, die Zertifizierung (exklusive Sitzungsgeld für Mitarbeiter) koste nicht mehr als 19.640 Euro („Geah geah, glabmer net“). Aufruhr, als er meint: „Nicht wir machen Angst, sondern andere reden Ihnen da ins Ohr.“ „Von wegen“, meint daraufhin Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter erker mai 13


PR

Neueröffnung (v. l.) Siegfried Gatscher, Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen, Generaldirektor Andreas Fabi, Sanitätsdirektor Oswald Mayr, Moderatorin Gudrun Esser, Chirurg Dr. Robert Pfitscher, ärztlicher Leiter Dr. Franz Ploner, Rechtsanwalt Alexander Kritzinger, F-Landtagsabgeordneter Thomas Egger

Thomas Egger und verliest eine Pressemitteilung des Partito Democratico, „ausgerechnet Koalitionspartner der SVP“, in der dieser sich über „zu viele Krankenhäuser in Südtirol“ mokiert und einen Abbau fordert. „Stuff“ sei er, so Egger, „von diesen ständigen elegant verpackten Reformen und Experimenten.“ Das Sterzinger Krankenhaus koste der Sanität 23 Millionen Euro im Jahr – bei einem Budget aus dem Landeshaushalt von 1,2 Milliarden Euro. Das Einsparungspotential sei also äußerst gering – und das Publikum applaudiert. Wer Gesundheits-Direktor Siegfried Gatscher über Patientenreglementierung, Leistungsangebot, erfolgreiche Maßnahmen und Techniken zuhört, merkt: Gatscher ist keiner, der gerne aneckt. Er schlägt mit vorsichtig gewählten Worten eine gemeinsame Zertifizierung der Abteilungen (Departments) Sterzing und Brixen vor. So könnten beide Krankenhäuser die Voraussetzungen erfüllen. Was das Publikum von der geplanten Zertifizierung hält, ließ es in der anschließenden Diskussion auch in Worten wissen: „Lasst Ärzte alles, was sie können, in ein Krankenhaus einbringen.“ (Fritz Karl Messner, Bürgermeister von Sterzing). „Seit drei Jahren geht es nur noch ums Geld und Sparen. Wo bleibt der Mensch?“ (Hausärztin Dr. Esther Niederwieser), „Ist es wirklich beruhigend, sich von einer ‚Nummer drei’ operieren zu lassen? Auch Bozen soll Zahlen auf den Tisch legen.“ (Franz Kompatscher, Bürgermeister von Brenner). „Leiste ich eine schlechtere Arbeit als ein Strafrichter in Palermo, weil ich in meiner Laufbahn nur acht Mordfälle behandelt habe?“ (ex-Gerichtspräsidet Carlo Bruccoleri). Lautes Klatschen galt ex-Landesrat Karl Oberhauser, der sich für den Bau des Krankenhauses eingesetzt hat und Satz für Satz zur Hochform auflief: „Kann es sich ein Politiker heute

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überhaupt noch leisten, 8.000 Unterschriften zu ignorieren? Mich interessiert nicht, was die Herren da vorne sagen. Halten wir zusammen! Dann werden wir den Kampf gewinnen!“ „Es ist enttäuschend, dass die Unterschriften keine Wirkung zeigen“, sagt auch SVP-Funktionär Andreas Leitner, der die Gelegenheit am Schopf packt, um noch schnell Wahlwerbung einzubauen: Die Wipptaler würden im Herbst – auch im Hinblick auf potentielle Landtagskandidaten im Bezirk – eine entsprechende Antwort zu geben wissen. Auch wenn es so aussehen mag, das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen. Die Primare der Krankenhäuser Schlanders, Sterzing und Innichen haben am Verwaltungsgericht Rekurs gegen den Beschluss der Landesregierung eingereicht. Ihr Rechtsanwalt Alexander Kritzinger spricht von rechtlichen Mängeln, von einer Qualitätssicherung, die keine sei, von Fallzahlen und Mindestmengen, die um bis zu 20 Prozent abweichen, und von weiteren Ausnahmeregelungen für Brixen und Bruneck. Grundrechte wie die Wahl des Arztes sollten per Gesetz geregelt werden. Außerdem gelte die derzeitige Zertifizierung nur für die Hälfte der Tumorerkrankungen. Italien schreibe eine Zertifizierung weder vor noch sei eine solche in Europa Usus. Also nur vorauseilender Gehorsam oder steckt dahinter sanitätspolitischer Zentralismus? Die Kanzlei hat den Antrag gestellt, den Beschluss der Landesregierung auf Eis zu legen, bis das Urteil feststeht. Die nächste Verhandlung ist Anfang Mai. Im Mai erfahren die Südtiroler auch, ob bzw. welche Primariate in den Krankenhäusern verschwinden müssen. Landesrat Theiner kündigte an, sich um den 20. Mai zur Zukunft des Krankenhauses in Sterzing äußern zu können. rb

Kräuterladele in Wiesen

Am 18. Mai öffnen die Kräutergärten Wipptal am Steirerhof in Wiesen ihre Tore. Im frisch renovierten Kräuterladele zwischen altem Gemäuer und der heimeligen Stube präsentieren sich unsere Qualitätsprodukte im neuen Ambiente. Von 10.00 bis 12.00 Uhr wird Kräuterweiblein Hildegard Kreiter über ihre Kräuterwelt referieren und mit Tipps und Rezepten nicht nur für das körperliche Wohlbefinden, sondern auch für mehr Kreativität und Lebensfreude sorgen. Ab 14.00 Uhr zaubert Shakerin Cassandra aus Mailand Cocktails aus Wipptaler Kräutern. Beratung zu Naturkosmetik gibt’s ganztägig von Kosmetikerin Sara Brizzoli. Über 60 verschiedene Gewürze und Heilpflanzen im Topf werden aus eigener Bioanzucht angeboten. Dazu gibt es den ganzen Tag Infos über Anbau und Verwendung. Gabi, Sepp und Bernhard freuen sich auf Ihr Kommen.

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UMLENKSTATION - LADURNS wirtschaft

STÜTZE

Wipptaler Skikarussell

Gemeinden Brenner und Sterzing wollen Zusammenschluss der Skigebiete Roßkopf und Ladurns: „Sonst sperren wir irgendwann zu.“ Beide Skigebiete – der Roßkopf hüben, Ladurns drüben – dümpeln seit Jahren vor sich hin und sind wirtschaftlich nicht rentabel. Eine Verbindung der beiden Skigebiete soll nun den lang ersehnten Aufschwung bringen. Die Bürgermeister der Gemeinden Sterzing und Brenner sprechen sich klar dafür aus. Drei Szenarien sind angedacht: eine Skischaukel mit einer Schwebebahn über das bis heute unberührte Vallmingtal, die Schaffung eines Skikarussells mit der Erschließung von Vallming als zusätzlichem Skigebiet und eine Abfahrt vom Fernsehständer am Roßkopf nach Gossensaß mit Anbindung an den dortigen Zugbahnhof. „Wenn wir nichts unternehmen, werden irgendwann die Lichter ausgehen und beide Skigebiete wirtschaftlich nicht mehr überlebensfähig sein“, bringt es Bürger16

meister Franz Kompatscher aus Gossensaß, klarer Befürworter eines Zusammenschlusses, auf den Punkt. Durch eine Verbindung beider Gebiete mit nur einer Pendelbahn, die großes Entwicklungspotential böte, hätten Ladurns und der Roßkopf wieder Zukunft. Geschieht nichts, „werden wir mit der Zeit gegenüber anderen Gebieten zu sehr ins Hintertreffen gelangen; ein Fortbestand würde zunehmend schwieriger“. Gleicher Meinung ist Bürgermeister Fritz Karl Messner

Bürgermeister Fritz Karl Messner: „Wir haben die Möglichkeit, Sterzing, Gossensaß und Pflersch durch einen einzigen Lift als gemeinsames attraktives Skigebiet zu präsentieren.“

aus Sterzing, der ebenfalls den Zusammenschluss wünscht: „Der Skitourismus nimmt nur noch in größeren Skigebieten zu. Wir könnten mit nur einer Anlage eine attraktive Verbindung schaffen und mit einer weiteren Anlage als zweitem Schritt das Dorf Gossensaß anbinden. Dadurch wäre das Gebiet doppelt so groß.“ Sieht man, was andernorts derzeit passiert, besteht Handlungsbedarf. Dringender Handlungsbedarf nach

Bürgermeister Franz Kompatscher: „Wenn wir nichts unternehmen, werden beide Skigebiete irgendwann wirtschaftlich nicht mehr überleben können.“

Meinung der lokalen Aufstiegsanlagenbetreiber und Touristiker: Die beiden Skigebiete Vals und Meransen hätten den Zusammenschluss bereits vor drei Jahren gewagt. Ein richtiger Schritt, wie man jetzt weiß, brachte der Zusammenschluss doch eine 20-prozentige Umsatzsteigerung. In Mühlbach, so August Seidner, Präsident der Bergbahnen Ladurns GmbH, will man nun zudem eine direkte Anbindung des Skigebiets an den dortigen Bahnhof erwirken.

Roßkopf-Präsident Helmut Messner liebäugelt mit der Erschließung von Vallming als Skigebiet: „Einem reinen Verbindungslift kann ich nichts abgewinnen.“

Ladurns-Präsident August Seidner: „Wenn wir wirklich konkret etwas bewegen wollen, ist die Schwebebahn der vernünftigste Schritt.“

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Foto: Martin Leitner

ANTRIEBSTATION - ROSSKOPF

Das Prunkstück des Karussells sollte eine Schwebebahn sein, die den Roßkopf, das Vallmingtal querend, über Gschleier mit Ladurns verbindet.

Brixen möchte – wenn es sich derzeit auch sperrt – eine Schwebebahn vom städtischen Bahnhof quer über das Eisacktal auf die Plose spannen; Landeshauptmann Luis Durnwalder hat die größtmögliche Finanzierung durch das Land bereits in Aussicht gestellt. Im Pustertal wurde das Zug-SeilbahnKonzept in Percha mit Anbindung des Kronplatzes an die Bahnlinie bereits erfolgreich umgesetzt. Und auch im oberen Vinschgau hegt man Fusionsgedanken und denkt längst offen über einen Zusammenschluss der drei Skigebiete Haideralm, Watles und Schöneben nach. Auch dort wäre die Landesregierung bereit, die kostengünstigste und umweltschonendste Variante eines Zusammenschlusses mitzufinanzieren. Überdies will dort „auch die Gemeindeverwaltung Geldmittel aus dem Haushalt der Gemeinde bereitstellen“, so Heinrich Noggler, seit 2010 Bürgermeister der Gemeinde Graun. Nicht zu reden von den Dolomiten, heute UNESCO-Weltnaturerbe, wo längst schon alles verdrahtet sei, so der Präsident der Neuen Rosskopf GmbH, Helmut Messner. Warum also sollte, was anderswo möglich ist, nicht auch im Wipptal

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zu schultern sein, fragen sich die altet, der Telferlift viel zu langsam, so Bürgermeister Messner. der „Mittellift“ abbruchreif. In La- Eine Machbarkeitsstudie und eine Touristiker. Eine entsprechende Finanzierung durns bedient man seit dem Bau Umweltverträglichkeitsprüfung sollen noch heuer zu finden, sei zwar nicht in die Wege geleieinfach, für einen Zusammenschluss, so PräDie Problematik beider Skigebiete war und ist die man- tet werden. Bereits im Spätsommer versident Messner, gebe gelhafte Auslastung der Anlagen an Wochentagen; es aber immer noch die eine Folge der geringen Anzahl an Hotelbetten in Ster- gangenen Jahres haben sich die Gehöchsten Zuwendunzing, Gossensaß und Pflersch. meinden Sterzing gen des Landes und die und Brenner sowie größte Bereitschaft der politischen Verantwortungsträger. der Sesselanlage am Berg im Jahr die beiden Liftgesellschaften zu eiPräsident Seidner sieht dies ähn- 2002 mit nur zwei Liften personal- ner Aussprache getroffen, um, so lich: „Wir als Skigebiete sind jeden- sparend das gesamte Skigebiet. Bürgermeister Messner, eine Stelfalls dazu nicht in der Lage.“ Bür- Die alten Schlepplifte sind Nostal- lungnahme zum Landesskipistenplan zu formulieren. Dort habe germeister Messner spricht von gie. Zuschüssen in der Höhe von 75 „Der Roßkopf ist heute als Skige- man die verschiedenen Varianten biet einfach zu klein und zu we- eintragen lassen. Eine weitere BeProzent der anerkannten Kosten. „Unsere Gemeinde“, so Kompat- nig attraktiv, Ladurns hat dasselbe gehung steht dieser Tage an. scher, „ist an einem Zusammen- Problem: zu klein für einen einwöKonkret stehen drei schluss beider Skigebiete sehr inÜberlegungen des Zuteressiert. Mehr noch: Wir müssen Winter 2011/12 sammenschlusses im nun diesen Schritt setzen, sonst Personentransporte auf allen Liftanlagen Raum. Die beiden Skihaben wir mit der Zeit keine ChanRatschings 2.951.745 gebiete könnten durch ce mehr.“ Dabei, so Kompatscher, Roßkopf 749.937 eine Schwebebahn hoch stehe der Roßkopf sicherlich unter über dem Vallmingtal größerem Zugzwang als Ladurns, Ladurns 789.715 verbunden werden. Dieverfüge das Skigebiet in Pflersch Jaufen 260.370 se 2,7 Kilometer lange doch über die neueren Anlagen Gesamt 4.751.767 Pendelbahn, so Seidner, und müsse in naher Zukunft keine würde vom Kamm oberneuen Lifte bauen bzw. große Neuinvestitionen angehen. chigen Skiurlaub. Durch einen Zu- halb des Stockliftes auf rund 2.000 Die Sesselbahnen am Roßkopf sind sammenschluss hätten wir im Be- Meter Meereshöhe das Vallmingtal hingegen bis auf den Stocklift ver- zirk zwei mittelgroße Skigebiete“, queren und bei Gschleier vor der

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55.000 Rodelfahrten

Skigebiete ziehen Bilanz - Roßkopf

1,45 Millionen Umsatz im vergangenen Winter, 140.000 Bergfahrten und ein Umsatzplus von rund zehn Prozent gegenüber der Wintersaison 2011/12, das die Eckdaten des vergangenen Skiwinters am Roßkopf. Die Rodelbahn – mit knapp zehn Kilometern die längste Italiens – findet viel Zuspruch, so Helmut Messner, Präsident der neuen Rosskopf GmbH. 55.000 Rodel-

fahrten sprechen für sich; nur im Winter 2009/10 wurden mit 59.000 Rodelfahrten mehr gezählt. Ein gutes Ergebnis, wie Messner findet, und das trotz der Wärmeperiode Anfang Jänner. Auch 6.000 Nachtfahrten bei 20 Betriebstagen sprechen eine klare Sprache: Das sind 300 Rodler pro Tag. Im Sommer fahren durchschnittlich 400 Personen auf den Berg. Die Zahl der Skifahrer stagniert hingegen und bewegt sich seit 1987 jährlich zwischen 70.000 und 100.000; im vergangenen Winter waren es rund 85.000. Zu schaffen machen der Gesellschaft allerdings die gestiegenen Energie- und Personalkosten, weshalb, so Messner, auch im vergangenen Skiwinter die Rentabilität nicht völlig gegeben war. Aufrecht bleibt die Zusammenarbeit mit der Ortler Skiarena. Diese allerdings fordert, dass die Preise am Roßkopf nicht um mehr als zehn Prozent unterschritten werden. Die Preise für die Jahreskarte steigen deshalb im Mai von bisher 260 auf 285 Euro; Tagesskipässe bleiben hingegen in etwa gleich teuer. In der Jahreskarte inbegriffen sind fortan das Nachtrodeln sowie der freie Zugang zu Eisho-

ckeyspielen, Eislauf, dem neuen Klettergarten im Nordpark und zum Bike-Park gegenüber dem Hotel „Zoll“. Beim Kauf der Familienkarte ist zudem ein Skikurs pro Kind kostenlos. Bestehen bleibt auch der ermäßigte Eintritt im Balneum. „Dass Familien finanziell immer mehr unter Druck geraten, merken wir an den rückläufigen Familienkarten. Diese sind von 2.300 vor zwei Jahren auf 2.000 zurückgegangen.“ Die Rosskopf 2000 GmbH wird in diesem Sommer gegenüber der Bergstation ein zweistöckiges Servicegebäude für den Skiverleih und die Skischule bauen. Die Liftgesellschaft will gleichzeitig die alte Pistentrasse von der Telferseite anlegen, um den Gefahrenpunkt vor der Bergstation zu

Das neue Servicegebäude bei der Bergstation

reibenden aufgebracht werden kann. „Konnte sie nicht“, so Messner. Man habe dann auch nicht mehr konsequent darauf hingearbeitet und nur eine Kapitalerhöhung auf 531.000 Euro für die Erstellung eines Ausführungsprojektes vorgenommen. Dieses soll noch heuer stehen. Auch den Bau einer Bewässerungsanlage will man nicht mehr forcieren, da das entsprechende Echo der Bauern fehle. „Nach zwei abgewendeten Konkursen wollen wir das Projekt Talabfahrt erst konkret angehen, wenn die Finanzierung gesichert ist“, so Messner. Eine bedeutende Rentabilitätssteigerung, so Messner, erwarte man sich durch die Talabfahrt ohnehin nicht: „Es dürfte ein Null-Summen-Spiel werden.“ 2015 läuft die Konzession für den Panoramalift aus, für dessen Neutrassierung (200 Meter tiefer und etwas nordostwärts) man die Bauleitplanänderung beantragt hat. Der Telferlift darf hingegen noch bis 2019 betrieben werden, wird dann wohl aber auch abgetragen und durch eine Verbindungspiste an den Stocklift angebunden werden. Auch in diesem Winter stand er an manchen Wochentagen bereits still.

Versteigerung entschärfen. Verbessert werden soll auch die Beschneiungsanlage entlang der Rodelbahn. Entlang des Weges Nummer 23 soll über ein Leader-Projekt ein Wasserlehrpfad angelegt werden. Das „Magenwasserle“ und der „Herrentisch“ sind dabei nur zwei Attraktionspunkte. Weiter ausbauen, so Messner, möchte man das Projekt „Tiere am Berg“.

Talabfahrt Finanzierung fehlt Im Oktober 2012 hat die Neue Rosskopf GmbH eine Kapitalerhöhung von 450.000 auf 2,45 Millionen Euro für den Bau einer rund 2,5 Millionen teuren und seit vielen Jahren geplanten, aber nie umgesetzten Talabfahrt beschlossen. Bis März sollte sich entscheiden, ob die entsprechende Finanzierung bei den Wirtschaft-

Bis Ende April sollten die Anlagen – im wesentlichen die drei Liftanlagen am Berg und das Speicherbecken bei der Furl – von der Sterzing Raminges Roßkopf GmbH (alte AG) um 1,061 Millionen Euro zur Versteigerung ausgeschrieben werden. Am Ende dürfte sie die Neue GmbH nach mehrmaligem Abgebot erwerben. So jedenfalls der Plan, funkt nicht ein Störenfried dazwischen, was aber nicht anzunehmen ist, da die Neue GmbH das Vorkaufsrecht hat.

Neuer Verwaltungsrat Ende Februar wählte die neue Rosskopf GmbH einen neuen Verwaltungsrat. Ihm gehören neben Helmut Messner und Robert Schifferle nun auch Gerhard Mair, Martin Strickner und Matthias Kraus an.

Lotterscharte (2.200 m) bis nach tales als Skigebiet vor. Damit lieb- sident Messner: Alle anderen win- von den Kasern bis zur GrubenLadurns führen. Bei Gschleier ist äugelt in erster Linie Rosskopf-Prä- ken eher ab und sehen dafür kaum lacke und von dort eine weitere der einzige Ständer Möglichkeiten: In die- über den Bergkamm ins Skigebiet Drei Skigebiete vorgesehen, möglisem Fall, so Messner, Ladurns führen. Ein Vorhaben, das Ladurns cherweise mit einer sollte der neu zu er- aus Sicht des Landschaftsschutzes Ausstiegsstation. Bei richtende Panoramalift sicherlich überaus bedenklich ist 15 km Pisten regelmäßiger Befaham Roßkopf bis 6,5 km lange Piste von der Ladurner Alm bis zur Talstation rung des Geländes auf die Scharte Roßkopf Der Zusammenschluss der Skigebiete Gitschnach Ladurns hätte unterhalb des 16 km Pisten berg und Vals brachte eine 20-prozentige man von dort nämKöpfls und von 10 km lange Piste von der Berg- bis zur Talstation lich für Variantenfahdort hinunter Umsatzsteigerung. Ratschings-Jaufen rer eine ähnliche Abbis zu den Vallfahrt wie beim Mitminger Kasern 25 km Pisten tagstal in den Doloführen – mit einer kup- und deshalb auch für viele Touris5 km lange Piste von der Berg- bis zur Talstation miten, so Seidner. pelbaren Ausstiegssta- tiker kaum realistisch. Durch einen Zusammenschluss der Skigebiete Roßkopf und Ladurns und eine Eine andere Spieltion auf dem Kamm. Eine zusätzliche Variante fasst eine neue Abfahrt nach Gossensaß könnte ein Skikarussell mit 36 bis 40 Kilometern art sieht die ErschlieEine Sesselanlage im Verbindung über den FernsehstänSkipisten entstehen, das sich von Ladurns über Gossensaß bis nach Sterzing erßung des VallmingVallmingtal könnte der nach Gossensaß ins Auge. Diestreckt. 18

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wirtschaft

Skigebiete ziehen Bilanz - LADURNS

se Piste, so Kompatscher, ermögliche eine direkte Anbindung an den Zugbahnhof und damit erstmals im Wipptal an den öffentli-

chen Nah- und Fernverkehr – ein Gedankenspiel, das derzeit hoch im Kurs steht. Der erste Bürger von Brenner er-

Zufrieden, so Ladurns-Präsident August Seidner, zeigt man sich im Pflerschtal mit dem vergangenen Winter. Der Umsatz lag bei 1,5 Millionen und damit, rechnet man die Preissteigerung ein, in etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Als Gewinn für das Skigebiet, das den Winter über 16 Personen beschäftigt, bezeichnet Seidner die Rodelbahn, die nun seit zwei Jahren in Betrieb ist. Genauso wie der Roßkopf verspüre man den etwas rückläufigen Trend bei den Skifahrern. Diesen führt Seidner zum Teil auch auf boomende alternative

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hofft sich dadurch auch den dringend benötigten Aufschwung für das wirtschaftlich heruntergekommene Marktdorf an der Brenner-

Wintersportarten wie das Skibergsteigen zurück. „Wir können den jährlichen Betrieb gewährleisten, können allerdings keine Rücklagen für Neuinvestitionen beiseite legen.“ Ähnlich wie beim Roßkopf machten sich an Wochentagen im Einzugsgebiet von Ladurns die fehlenden Gästebetten bemerkbar: „Uns fehlen 300 bis 500 Gästebetten.“ Bewährt, so Seidner, habe sich das neue Speicherbecken für die Pistenbeschneiung, das heuer fertig gestellt und für das ein neues Darlehen aufgenommen wurde.

straße, das einst – zu Zeiten der mondänen Grandhotels – die k. k. Schickeria anzog und sogar als Tiroler Davos angepriesen wurde. Die Firma Leitner habe bereits eine entsprechende Studie zur Verfügung gestellt; die Pisten würden passen, so Kompatscher. Neu ist der Vorschlag nicht: Vor vielen Jahren hat ihn bereits einmal Emil Egartner lanciert, von 1965 bis 1977 Bürgermeister der Gemeinde Brenner. In Sterzing stieß er damals aber – es war wohl Futterneid – auf wenig Gegenliebe. „Er wäre“, so Präsident Messner, „für alle Beteiligten nur von Vorteil gewesen.“ Einer 19 Millionen teuren Schwebebahn ohne Erschließung des Vallmingtales kann Messner aber aus rein betriebswirtschaftlichen Überlegungen nichts abgewinnen. „Damit hätten wir neben der Umlaufbahn eine weitere reine Zubringerbahn und damit einen weiteren

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Skigebiete ziehen Bilanz - RATSCHINGS

Foto: Ratschings-Jaufen GmbH

witschaft

Auch in Ratschings ist man mit der abgelaufenen Wintersaison zufrieden, so Geschäftsführer Markus Haller. Sie ist mit drei Millionen Fahrten und einem Umsatz von rund sechs Millionen Euro in etwa gleich gut verlaufen wie im Vorjahr. Auch die Auslastung unter der Woche sei gut, einen Rückgang der Skifahrer habe man nicht feststellen können – die Zahlen seien konstant. Dazu beigetragen hätten u. a. der Skibus, der auf positive Resonanz stößt, und das Skidepot bei der Talstation, wo Gäste ihre Ausrüstung einstellen können. Allerdings seien mittlerweile auch die Wintersportler sensibler, was das Wetter anbelangt. Zu einem wichtigen Anziehungspunkt hat sich die Rodelbahn entwickelt; sie ist mit rund 35.000 Fahrten ebenfalls gut besucht. An Investitionen ist der Austausch des Rinnerlifts

Klotz am Bein. Die Skigäste dürften dadurch nicht sonderlich mehr werden; unser Problem lösen wir damit nicht.“ Man laufe aber Gefahr, erneut in ein finanzielles Desaster zu geraten. Nach zwei knapp abgewendeten Konkursen sei das

geplant; dieser wird durch einen Sechser-Sessellift mit Haube ersetzt. Eine Erweiterung des Skigebiets hinter dem Saxnerlift bezeichnet Haller derzeit als nicht prioritär. „Der Auftrag der Liftgesellschaft lautet, dass wir die Anlagen, die wir zurzeit haben, erhalten“, so Haller. „Für eine Erweiterung verfügen wir mit Sicherheit über zu wenig Gästebetten.“ Auf eine mögliche Verbindung von Ratschings mit Passeier angesprochen, meint Haller: „Eine derartige Initiative müsste auf jeden Fall von Passeirer Seite ausgehen. Unsere Gesellschaft könnte ein solches Vorhaben, das sicher eine Bereicherung für Ratschings darstellen würde, im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen.“ Konkrete Pläne dafür lägen allerdings noch nicht vor.

mit ihm als Präsident nicht zu machen. Er weiß, dass er für seine Haltung von den anderen kritisiert werde und ihm deshalb auch vorgeworfen würde, gegen einen Zusammenschluss zu sein. „Wir müssen jetzt für die nächsten 30 Jahre planen. Bei zunehmend wärmeren Wintern Die Bilanzen könnten wir mit VallBergbahnen Ladurns GmbH (31. Mai 2012) ming ein bis Ende April Umsatz: 1.510.337 überaus schneesicheres Reinvermögen: 2.005.053 Skigebiet anbieten.“ Verbindlichkeiten: 2.167.221 Das sieht Ladurns-PräGewinn des Geschäftsjahres: -33 sident Seidner anders. Eine 3-S-Bahn (DreiNeue Rosskopf GmbH (31. Oktober 2012) seilumlaufbahn), ähnUmsatz: 2.017.876 lich der neuen RittnerReinvermögen: 2.612.279 bahn, sei sicher die teuVerbindlichkeiten: 2.873.698 erste Variante, es ginge Gewinn des Geschäftsjahres: -206.790 aber auch billiger. Eine Ratschings-Jaufen GmbH (30. Juni 2012) 800-Personen-StunUmsatz: 5.694.726 denleistung würde in Reinvermögen: 11.804.234 jedem Fall ausreichen. Verbindlichkeiten: 3.230.456 Auch die Energiekosten Gewinn des Geschäftsjahres: +80.959 hielten sich in Grenzen,

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sei doch ein Höhenunterschied von lediglich 200 Metern zu überwinden. „An uns soll auch die Erschließung von Vallming nicht scheitern; ich fürchte aber, dass sie nicht machbar ist“, so Seidner. Die Bedenken der beiden Bürgermeister sind ähnlich: „Ein solcher Schritt dürfte schwierig sein, handelt es sich hier doch um ein Landschaftsschutzgebiet.“ Für Bürgermeister Messner ist die Erschließung von Vallming finanziell und ökologisch wenig realistisch: „Ich weiß, dass RosskopfPräsident Messner eine Erschließung wünscht, meiner Einschätzung nach ist dies aber kaum möglich.“ Einen Grundsatzbeschluss beider Gemeinden für eine Verbindungsbahn, so Bürgermeister Messner, habe es bereits unter der Amtszeit von Thomas Egger gegeben. In den vergangenen Jahren war sie

aber finanziell nicht möglich, da der Stocklift gebaut wurde. „Jetzt ist es aber höchste Zeit, sich mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen.“ Damit die Attraktivität gegeben sei, so der Sterzinger Bürgermeister, müsste bei einem Zusammenschluss auch die Talabfahrt vom Roßkopf umgesetzt werden. „Wichtiger als der Austausch einer alten Anlage am Roßkopf sehe ich derzeit eine Verbindung nach Ladurns“, so Sterzings erster Bürger. Auch Präsident Seidner sieht in der Schwebebahn die derzeit einzig realistische Möglichkeit des Zusammenschlusses: „Wenn wir in näherer Zukunft wirklich konkret etwas bewegen wollen, ist die Schwebebahn der vernünftigste Schritt. Unserer Ansicht nach würde dafür auch bei der Bevölkerung und bei möglichen Investoren am ehesten Akzeptanz zu finden sein“, so Seidner. Die Bahn wäre im Sommer wie im Winter eine Attraktion und eine Aufwertung für das gesamte Gebiet; eine gemeinsame schlüssige Bewerbung als Sonnenberg einerseits und schneesicheres Skigebiet andererseits könne für alle nur von Vorteil sein. Klaus Steckholzer als ehemaliger Roßkopf-Präsident, so Seidner, sei ebenfalls hinter diesem Konzept gestanden. Ein nächster Schritt könnte dann eine Verbindung über den Fernsehständer nach Gossensaß sein. Das sieht auch Sterzings Bürgermeister so. In jedem Fall, so Seidner, sei ein Zusammenschluss jetzt schnellstmöglich anzustreben. Am Ende dieses langen Weges sollte die Fusion beider Gesellschaften stehen, die mit einem Skikarussell deutlich größer als das einzig wirtschaftlich gut arbeitende Skigebiet Ratschings-Jaufen im Wipptal wäre. Indes sickerte durch, dass das Vorhaben im Skipistenplan bereits abgelehnt wurde. War also alles nur ein Traum oder findet sich ein Weg? Dafür müssten sich zuallererst wohl einmal neben den Bürgermeistern auch alle Touristiker hüben und drüben des Adlerhorstes von Vallming einig werden. Ludwig Grasl erker mai 13


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gespräch

„Ein Streikvolk waren die Südtiroler nie“ Steigende Arbeitslosigkeit, niedere Löhne, unsichere Renten ... Eine schwarze Zukunft, wie sie Politik, Medien und Trendforscher den Südtirolern derzeit prophezeien, macht Angst. Tony Tschenett, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), bleibt zuversichtlich: „Wir werden die Krise überstehen.“ Erker: Herr Tschenett, die Armut kehrt wieder. Hat der Mensch aus den vergangenen Wirtschaftskrisen nichts gelernt? Tony Tschenett: Nein, das hat er nicht. Die Probleme der Vergangenheit wiederholen sich immer wieder. Die Entwicklung ist besorgniserregend. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander und immer mehr Familien fehlt das Geld zum Überleben. Leidtragende sind vor allem Kinder, Rentner, Menschen mit Behinderung und

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lem unter Jugendlichen und Menschen über 50 steigt. Kann es überhaupt eine gerechte Welt geben? Ja, indem jeder die Augen öffnet und Problemen nicht aus dem Weg geht. Umgemünzt auf Südtirol bedeutet das ... Mit einem üppigen Landeshaushalt ausgestattet zu sein, ist eine Stärke und Zur Person Schwäche zugleich. Es bedarf dringend Tony Tschenett verbrachte seine Kindheit und Jugend in Reformen. Die bisGossensaß. Er ist seit 2009 Vorsitzender des Autonomen herigen waren keiSüdtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB); das Amt hat er ne echten Reformen, von seinem Vorgänger Georg Pardeller übernommen. Der weil die Probleme Bund zählt rund 28.000 Mitglieder. Tschenett lebt seit mehnie richtig angeganreren Jahren mit seiner Familie in Meran. gen worden sind. Wo würden Sie den Familien. Die Armut ist auch im Sparstift ansetzen? Sparstift ist nicht die richtige BeWohlstandsland Südtirol gestiezeichnung. Wirtschafts- und Sozigen. Die Arbeitslosigkeit vor al-

alverbände sowie die Politik müssen den Landeshaushalt, der ja zum Großteil von den Lohnsteuern der Arbeitnehmer finanziert wird, Kapitel für Kapitel durchleuchten. Dass die derzeitige Aufteilung nicht gerecht ist, bestätigen sämtliche Politiker. Wir müssen hinterfragen, ob es die Beiträge und Förderungen für Wirtschaft, Verbände und Private in dieser Form wirklich braucht. Jeder erwartet sich einen Beitrag und schimpft, wenn er keinen bekommt. Zu überdenken sind auch Prestigeprojekte wie Flughafen oder Safety-Park, die dem Großteil der Bevölkerung nicht viel bringen. In einer Presseaussendung kritisiert die Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst auch die Neuroreha in Sterzing. Gelder, heißt es dort, könnten sinnvoller eingesetzt werden. Dies ist Ansichtssache. Meiner Meinung nach braucht Sterzing die Neuroreha zum Überleben und zur Sicherung der Arbeitsplät-

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gespräch

chen beschäftigt. Eine junge Frau mit befristetem Arbeitsvertrag wollte einmal eine Wohnung mieten, doch die Bank lieh ihr nicht einmal 1.500 Euro für die Kaution. Dadurch tun sich junge Menschen schwer, eine Existenz aufzubauen und eine Familie zu gründen. Probleme haben auch viele Menschen ab 50, die wegen der Krise ihre Arbeit verloren haben und keine neue finden können. Kann die junge Generation noch auf eine Rente hoffen? Renten werden für die Jungen nur noch nach dem Beitragssystem berechnet. Durch prekäre Arbeitsverhältnisse werden auch weniger Rentenbeiträge eingezahlt und die staatliche Rente fällt gering aus. Deshalb ist es ratsam, sich früh genug um eine Altersvorsorge zu kümmern und eine Zusatzrente abzuschließen, wie etwa Laborfonds. Am besten, man informiert sich bei einem Patronat über die eigene Rentensituation. Was viele nicht wissen: Bereits für Kinder kann man in einen Rentenfonds einzahlen. Die heutige junge Generation wird bis ins Alter von rund 70 Jahren berufstätig bleiben. Um die Arbeit im Alter zu erleichtern, schlägt der ASGB eine Generationenbrücke vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Altenpflegerin oder ein Bauarbeiter mit 67 Jahren noch die nö-

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siert. Auf den zweiten Blick sind Steuersenkungen auf Arbeit. ze vor Ort. Schon als Sekretär der die Unterschiede aber nicht groß. Fachgewerkschaft Gesundheits- Viele empfinden die hohen GeIn Südtirol gibt es über 40.000 öfdienst waren mir Kleinspitäler ein haltsunterschiede von Männern fentliche Bedienstete, darunter großes Anliegen. Die Zusammen- und Frauen als ein Problem. Waviele Frauen in Teilzeit. Die Gelegung der Sanitätsbetriebe hat rum ist vielen Arbeitgebern die hälter der Normalverdiener sind die Kleinspitäler Sterzing, Inni- Arbeit einer Frau immer noch nicht höher als in der Privatwirtchen und Schlanders zu Leidtra- weniger wert? schaft, im Gegenteil: Die öffentliDie Gehaltsunterschiede, die der genden gemacht. Der Wegfall der chen Gehälter sind bis 2014 einASGB auf schärfste kritisiert, sind Tumorchirurgie wird den periphegefroren worden und viele haben nicht wegzudiskutieren. Frauen ren Strukturen schaden, Ärzte werihre Stelle verloren, da befristete verlieren Geld durch die Babypauden wegbleiben. Damit sind auch Arbeitsverträge nicht verlängert se, durch Teilzeitarbeit und haben Arbeitsplätze nicht nur für Ärzte, wurden. generell geringere Karrierechansondern auch für andere BerufsDer öffentliche Dienst hat den cen. Unterbricht eine Frau wegen kategorien gefährdet. Vorteil, dass Mütter bzw. VäMutterschaft ihre Arbeit, fallen Geht es der Wirtschaft gut, geht ter drei Jahre für die Betreuung zum Beispiel die Dienstalterszues uns allen gut. Wie ist Ihre Meides Kindes vom Dienst fern bleilagen weg und somit ist der Genung dazu? ben können und ihnen die Pensihaltsunterschied schon eine TatEs gibt Betriebe, die ihre Mitaronsbeiträge eingezahlt werden. sache. Deshalb braucht es Abänbeiter durch Betriebsabkommen Auch Frauen in der Privatwirtderungen bei den jeweiligen Kolbesser absichern, aber es gibt schaft sollten diese Möglichkeit lektivverträgen. Ein Grund für ein auch viele, in denen nur der Taerhalten. Auch die lokale Inriflohn bezahlt wird. Die flationsangleichung bei öfhohen Lebenshaltungs„Vor 2008 ging es der Wirtschaft gut. fentlichen Bediensteten war kosten in Südtirol beMit etwas Voraussicht – etwa durch höher als die nationale Anreiten vielen Menschen Zusatzverträge für Mitarbeiter – gleichung in der Privatwirtgroße Probleme. Vor hätte man viel Armut abfedern können.“ schaft. Würde es gelingen, in 2008 ging es der Wirtder Privatwirtschaft Zusatzschaft gut. Mit etwas Vorverträge abzuschließen, könnten niedrigeres Einkommen ist sicher aussicht – etwa durch Zusatzversolche Differenzen ausgeglichen auch, dass Frauen oft die Courage träge für Mitarbeiter – hätte man werden. Wir sollten nicht gegenfehlt, Lohnerhöhung zu fordern. viel Armut abfedern können. einander arbeiten, sondern mitMänner sind von ihrem Können Höhere Löhne würden also gleich einander. vielfach überzeugter als Frauen. mehrere Probleme lösen. Einige bestimmt. Würde mehr Wird sich auch am Ungleichge- Was wird in Sachen ArbeitsverNettolohn auf dem Lohnstreifen wicht zwischen Privatwirtschaft träge noch auf uns zukommen? Viele neue Arbeitsverhältnisse stehen, würde die Kaufkraft stei- und öffentlichen Dienst etwas sind prekär, d. h. befristet, Leihgen und die Menschen könn- ändern müssen? und Projektverträge. Vor allem Dieses Ungleichgewicht wird von ten auf öffentliche Beiträge verjunge Menschen werden mit solder Privatwirtschaft oft polemizichten. Möglich wäre dies durch

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gespräch

die man angehen müsste. tige Kraft hat, Vollzeit zu arbeiten. der hat in Deutschland die AusIn den vergangenen Jahren ist der Deshalb fordern wir ein Netzwerk, zahlung eines GrundeinkomArbeitsaufwand in unseren Büros Es heißt, auf Unzufriedenheit dem Gewerkschaft, Arbeitgeber- mens eingeführt. Wäre das auch immer mehr gestiegen. Der Grund folgt Wut, auf Wut Radikalismus. verbände und Land angehödafür sind etwa prekäre Ar- Ist der soziale Friede in Südtirol ren und das nach neuen albeitsverhältnisse, Betriebs- gefährdet? „Es nutzt wenig, wenn Arbeitnehmer Vielen in Südtirol geht es nicht tersgerechten Formen der Arschließungen, Entlassunin der SVP öffentlich vieles fordern, gut, auch wenn sie es nach aubeit sucht. gen und Lohnausgleich. in der Durchführung aber die eigenen ßen nicht zeigen. Wer beispielsArbeitnehmer, die in ihrem In Österreich gibt es bereits Mandatare oft nicht dazu stehen.“ weise mit einer Mindestrente von bisherigen Arbeitsleben ein solches Netzwerk. Auch nur 476 Euro leben muss, weiß, meinten, ohne Gewerkin der Lombardei gibt es ein wovon ich rede. Andererseits leschaft auszukommen, sind froh, Modell, das Südtirol übernehmen für Südtirol realistisch? ben viele ein gutbürgerliches Lewenn sie an unsere Tür klopfen könnte. Es ist ein Abkommen zwiEin Grundeinkommen kann sich ben. Sollte die Armut in unserem können und Hilfe erhalten. schen Unternehmerverband, napositiv und negativ auf eine GeWohlstandsland weiter steigen, sellschaft auswirken. Südtirol Die Arbeitnehmer sind eine startionalen Gewerkschaften, Region ist auch der soziale Frieden mehr und INPS, das es Arbeitnehmern muss hier aufgrund der primären ke Kraft in Südtirol. Trotzdem und mehr in Gefahr. Zuständigkeiten neben den staat- setzen sie sich in der Politik nur ermöglicht, drei Jahre vor der PenWas bringen Streiks? lichen Abfederungsmaßnahmen schwer durch. sionierung in ein Teilzeitverhältnis Früher haben Streiks einiges ins Es nutzt wenig, wenn die Arbeitzu wechseln und trotzdem werden ergänzende Unterstützungen geRollen gebracht, wie etwa 1995, nehmer in der SVP zwar öffentwähren. Gleichzeitig muss aber 100 Prozent des Rentenbeitrages als es um die Pensionsreformen lich viele Forderungen stellen, in eingezahlt. Der Teilzeitwechsel ist eine aktive Beschäftigungspolitik ging. Heute fehlt vielfach die Antder Durchführung aber die eigefreiwillig, der Arbeitgeber muss die Rahmenbedingungen schafwort auf die Frage, warum genen Mandatare oft nicht zu diefen, dass jeder, der arbeiten will, aber damit einverstanden sein. Er streikt wird. Auf nationaler Ebene sen stehen. stellt gleichzeitig eine junge Arauch eine Arbeit findet. stehen Streiks an der Tagesordbeitskraft ein. So wird Dienstälte- Inwieweit können Gewerkschaf- Waren Landtagswahlen für Sie nung, nicht nur wegen fehlender nie Thema? ren einerseits ein gleitender Über- ten die Politik beeinflussen? Kollektivverträge, sondern auch Nein. Wir haben seit 2009 in unseUnsere Gewerkschaft hält gute gang ins Rentenalter geschaffen, aus politischen Gründen. Südtirol ren Statuten die Unvereinbarkeit Kontakte zur Politik. Ein regelmäandererseits wird die Jugendarwar nie ein Streikvolk. Die Arbeitzwischen einem Gewerkschaftsßiger Austausch führt dazu, dass beitslosigkeit bekämpft. amt und einem politiunsere Vorschläge in politische Gibt es noch mehr solcher Zuschen Mandat verankert Gremien eingebracht werden kunftsmodelle? „Wir müssen hinterfragen, ob es und mir gefällt die Geund oft auch zum Erfolg führen. Manche Länder räumen gewissen die Beiträge und Förderungen für werkschaftsarbeit zu gut, In Zukunft müssen wir die ProbBerufskategorien AltersteilzeitarWirtschaft, Verbände und Private um sie aufzugeben. Ich leme noch verstärkt in die Öffentbeit ein oder gewähren Arbeitin dieser Form wirklich braucht.“ bin davon überzeugt, dass nehmern mit einem bestimmten lichkeit tragen, damit die Politik wir von außen mehr erreiDienstalter mehr Urlaubstage. In durch den Druck von unten zum nehmer sind schwer zu motiviechen können, wenn wir konseDänemark zahlt sogar der Staat Handeln gezwungen wird. ren, auch weil Streiks kurzfristig quent und fleißig arbeiten. die Differenz von Rentenbeiträ- Sie polarisieren weit weniger als festgesetzt werden und die Zeit Das bedeutet, wir Gewerkschafgen ein. Solche Modelle könnten Ihr Vorgänger Georg Pardeller. zur Mobilisierung fehlt. ten müssen uns noch mehr zu auch wir übernehmen. Vielen älAlles hat seine Zeit. Georg ParWort melden, um die Bevölke- Was raten Sie den Südtirolern, teren Arbeitnehmern wäre damit dellers Stil war zu seiner Zeit vielrung über wichtige Themen der um die Krise mental gut zu übersehr geholfen. leicht auch der richtige. Ich bin Gesellschaft zu sensibilisieren stehen? Wenn die Zahl der Berufstätigen ein „Teamplayer“ und tausche Ich bleibe Optimist. Wir werden und Druck auf die Politik auszusteigt, wird auch die Konkurrenz mich gerne mit meinen Kollegen diese Krise meistern. Medien maüben. Die Gewerkschaften müsam Arbeitsmarkt härter werden. aus. Wir suchen gemeinsam nach chen den Fehler, dass sie alles sen rechtzeitig in die EntscheiGerade deshalb muss die BerufsLösungen. schlechtreden, ganz nach dem dungsfindung zu gesellschaftsberatung junge Menschen auf- Die vier Gewerkschaften in SüdMotto: „Nur eine schlechte Nachpolitischen Themen einbezogen klären, in welchen Bereichen sie tirol sind sich untereinander richt ist eine gute Nachricht.“ werden. überhaupt noch Chancen auf ei- aber oft uneins. Südtirol ist ein schönes Land mit nen Arbeitsplatz haben. In SüdNicht immer gleicher Meinung zu Wo wird Südtirol 2020 ohne Refleißigen Menschen, Ehrenamttirol fehlen Facharbeiter. Glücklisein, ist menschlich. Manche Ge- formen stehen? lichen, rührigen Vereinen und Das hängt von der Politik ab – cherweise hat das duale Ausbilwerkschaften sind auch an VorVerbänden. Auch darüber sollte und von ihrer Courage, den Landungssystem dazu beigetragen, gaben aus Rom gebunden. Das hie und da berichtet werden. Es deshaushalt zu durchforsten. Ein die Zahl der Jugendarbeitslosigwichtigste ist, zu einem gemeinwürde jedem von uns auch nicht Landtagspolitiker müsste für alle keit niedrig zu halten, und die samen Ziel zu gelangen, was wir schaden, für zwei Wochen auf da sein und auch Themen angeBerufsmatura bietet Perspektiauch versuchen. Zeitung oder Fernsehen zu verhen, die unangenehm sind, aber ven nach oben. Ein Umdenken Es heißt, Gewerkschaftern wird zichten und sich mehr mit der eilangfristig Probleme lösen würbraucht es auch bei der Weiterbil- nur am 1. Mai zugehört und genen Familie zu beschäftigen. den. Im Wahlkampf geht es nur dung arbeitsloser Mitbürger. Es am 2. ist schon alles vergessen. Dadurch würde sich so mancher um Namen von möglichen Landdarf nicht am Markt vorbei aus- Braucht eine Gewerkschaft von wieder etwas besser fühlen. tagskandidaten. Sachthemen gebildet werden. Zeit zu Zeit Krawalle, damit sie fehlen oder man versteckt sich Der sozialdemokratische ex- von den Mitgliedern wieder geInterview: Renate Breitenberger dahinter. Es gäbe so viele Dinge, Bundeskanzler Gerhard Schrö- hört wird? 24

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aktuell

„Habe mich nie auf illegalen Pfaden bewegt“ Bürgermeister Frei verwehrt sich gegen Vorwurf mangelnder Transparenz/ 25 Tagesordnungspunkte sorgen für Mammutprogramm

Das Thema Energie beherrschte die jüngste Sitzung des Gemeinderates von Pfitsch Mitte April – und das, obwohl ihr lediglich drei von 25 Tagesordnungspunkten gewidmet waren. Ein Stimmungsbild zwischen Vorwürfen, Wutausbrüchen, Verteidigungsreden – und der gemeinsamen Hoffnung auf eine annehmbare Lösung im Fall des Wiesner Umspannwerks.

Bürgermeister Johann Frei: „Habe stets zum Wohle der Gemeinschaft gearbeitet.“ Pfitscher Hochtal – Beispiele, die Frei umgehend dementierte. „Ich bin nicht befugt, derartige Entscheidungen alleine zu treffen“, so der Bürgermeister sichtlich aufgebracht. „Niemals habe ich irgendetwas gemacht, was nicht zum Wohle der Gemeinschaft gewesen wäre.“ Diesem kurzen Schlagabtausch vorausgegangen war ein Beschlussantrag von Renato Bussola (Lista Civica Val di Vizze) betreffend die „Nutzung der natürlichen Ressourcen in der Gemeinde Pfitsch für die Stromproduktion und besonders Zusammenhänge mit Um-

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„Ich bin davon überzeugt, in meiner Tätigkeit als Bürgermeister ausnahmslos auf legalen Wegen unterwegs gewesen zu sein“, zeigte sich Bürgermeister Johann Frei auf der jüngsten Ratssitzung kämpferisch. Er habe stets zu allen Themen Gespräche geführt und – falls notwendig – auch Rechtsgutachten eingeholt. Auslöser für diesen kurzfristigen Gefühlsausbruch war eine Wortmeldung von Arnold Mair (Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“); dieser warf der Gemeindeverwaltung – sprich den SVP-Vertretern – vor, besonders im Energiebereich kein sonderliches Interesse für Transparenz an den Tag zu legen und sich gegen klare Regeln geradezu zu sträuben. „Bei diesem Thema ist es wohl einfacher, wenn im kleinen Kreis beschlossen wird“, so Mair provokant. Als Beispiele nannte er die E-Werke Burgum und Fußendras sowie die riesigen Photovoltaikanlagen im

weltschutz, Landschaftsschutz und öffentlichem Interesse“. Hinter dieser umständlichen Formulierung stand die hehre Absicht, auf Gemeindeebene eine Energiekommission einzusetzen, die alle eingereichten Projekte in diesem Bereich begutachten und u. a. eine KostenNutzen-Rechnung anstellen solle – mit Landschaftsschäden auf der Kostenseite und Gemeinwohl auf der Nutzenseite. Und die Formulierung war es denn auch, an welcher der Antrag letztendlich scheiterte: Laut einem Rechtsgutachten habe ein derartiges Gremium nämlich ausschließlich beratende Funktion, könne aber keine Entscheidungen des Gemeinderates oder anderer Gremien bzw. Institutionen vorwegnehmen, so der Bürgermeister. Nach längerer Diskussion zog Bussola seinen Antrag schließlich wieder zurück – wie er es übrigens schon vor gut einem Jahr getan hatte, als der Gemeinderat mangels ausreichender Sprachkenntnisse eine Übersetzung des Antrages ins Deutsche gewünscht hatte. Bussola kündigte jedoch an, den Antrag umzuformulieren und ihn dann erneut einzubringen. „Das heißt aber noch lange nicht, dass

er dann auch angenommen wird“, nahm Frei in einer ersten Reaktion gleich vorweg – und indirekt wohl auch, was er davon hält. Eine längere Diskussion entfachte auch ein Beschlussantrag von Freiheitlichen-Rat Karl Volgger bezüglich Umspannwerk im Wiesner Geirweg (siehe eigener Bericht). Er forderte umgehende Untersuchungen durch die entsprechenden Landesämter sowie eine Informationsveranstaltung für die zu Recht besorgten Anrainer innerhalb von 30 Tagen. Wie Bürgermeister Frei betonte, habe die Gemeinde die von Volgger geforderten Schritte bereits umgesetzt; die Setzung einer Frist sei jedoch nicht zielführend („Wir gehen ihnen eh schon auf die Nerven, wie ich gehört habe.“). „Der Beschlussantrag ist also uninteressant?“, fragte Volgger nicht ohne Sarkasmus. „Gleich interessant wie das, was wir bereits getan haben“, konterte der Bürgermeister. Wohl auch aufgrund der zahlreich im Saal anwesenden Anrainer des Geirwegs wurde der Beschlussantrag dann schließlich doch angenommen – und zwar einstimmig. Trotz einer eigenen Anfrage, die alerker mai 13


lerdings nur ausschweifend beantwortet worden war, erfuhr Renato Bussola erst unter „Allfälliges“, was er eigentlich wissen wollte. Seine erneute Frage, ob der zuständige Referent für Energie gewusst habe, dass für den Bau des E-Werks in Wiesen nur ein einziges Angebot eingeholt worden sei, wurde erst nach mehrmaligem Nachbohren mit einem zögerlichen Ja beantwortet. Wie Bürgermeister Frei betonte, sei nach Einholung eines Rechtsgutachtens der Auftrag an die SEL Power gegangen – schließlich habe diese „einen Abschlag von 13 Prozent“ gewährt. Bei einem konkurrenzlosen Angebot sei es wohl nicht schwierig, einen „großzügigen“ Skonto zu gewähren, warfen Bussola und die Vertreter der Bürgerliste ein: „Hier hat man mit aller Gewalt versucht, die SEL ins Boot zu holen.“ Hätte die Gemeinde zumindest ein zweites Angebot eingeholt, hätte sie mit Sicherheit mehr einsparen können, so der Vertreter der „Lista Civica“. Dem angesprochenen Energiereferent Werner Graus war inzwischen die Zornesröte ins Gesicht gestiegen; sichtlich erregt setzte er sich gegen jeglichen Vorwurf der Verfolgung von Eigeninteressen zur Wehr, schließlich habe er sich nach

Achtung, Hochspannung! Nicht nur in Wiesen, sondern auch im Pfitscher Hochtal dreht sich derzeit alles um das Thema Energie. Sogar das SVP-Präsidium in Bozen hatte sich vor kurzem mit dem im Talschluss geplanten E-Werk zu befassen. Stein des Anstoßes war ein informelles Treffen der Bauerngemeinschaft Pfitsch mit den Landtagsabgeordneten Arnold Schuler und Josef Noggler, zu dem die örtlichen SVP-Funktionäre jedoch nicht eingeladen waren. Die Reaktion: ein Protestbrief an Landeshauptmann Luis Durnwalder und Parteiobmann Richard Theiner, unterzeichnet von Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg, dem SVP-Ortsobmann von St. Jakob Paul Hofer und Bezirksobmann Christian Egartner. Ainhauser Delueg soll sogar damit gedroht haben, die SVP-Vorwahlen nicht abzuhalten, sollte sie nicht die Renate Ainhauser Delueg: fühlt sich übergangen Unterstützung des Präsidiums erhalten. Von einer übertriebenen Reaktion der Pfitscher war die Rede, sogar von Erpressung. Im Präsidium vereinbart wurde schließlich eine Aussprache, die im Mai in Pfitsch stattfinden soll; Durnwalder und Theiner haben ihre Anwesenheit zugesichert.

bestem Wissen und Gewissen stets für das Wohl der Pfitscher Gemeindebürger eingesetzt. „Wenn die Interessentschaft Wiesen nicht gewollt hätte, wäre die Gemeinde Pfitsch gar nicht am E-Werk beteiligt worden“, stellte Graus zu seiner Verteidigung klar. Schließlich habe man sich mit „den Feinden in Bozen“ an einen Tisch setzen müssen, um das Beste für die Gemeinde herauszuholen. Das „Finale furioso“ der Sitzung war kurz vor Mitternacht einmal mehr den Freiheitlichen vorbehalten. Allein Karl Volggers Ankündigung

„Wenn niemand mehr etwas zu sagen hat, tu ich es“ verhieß nichts Gutes. Und so war es denn auch: Es werde in Pfitsch kolportiert, er – Volgger – habe sich dafür eingesetzt, die Gastwirte mit Maximalsätzen zu besteuern. Gegen diese Verleumdungen verwehrte er sich vehement – und setzte noch eins drauf: „Das Mitglied des Gemeinderates, das derlei Unwahrheiten verbreitet, ist nicht würdig, hier zu sitzen.“ Nach diesen Worten wurde die Sitzung geschlossen.

Nach dem Rücktritt von F-Rat Maximilian Kasslatter wurde dieser durch die erste Nichtgewählte aus den Reihen der Freiheitlichen, Tamara Egger, ersetzt. Wie bekannt, wird sie das Amt nicht annehmen. Vermutlich wird Armin Wieser in den Gemeinderat nachrücken.

Der Wiedergewinnungsplan für die Wohnbauzone A2 „Oberwiesen“ wurde abgeändert, um die Errichtung einer überdachten Rampe zu ermöglichen. „Wos half’s iatz nou, wenn’s eh schun gimocht isch?“, kommentierte Karl Volgger mit einem Augenzwinkern den Beschluss.

Ebenso einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat den Austritt der Gemeinde aus der „Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Wipptal mbH“; der Anteil von 100 Euro fällt nun an die Gemeinde zurück.

Auf eine Anfrage von Karl Volgger (F) erklärte Bürgermeister Frei, dass auch die neue Gemeindesteuer auf die Müllentsorgung TARES – seit 1. Jänner in Kraft – von der Gemeinde eingehoben werde; allerdings habe man auf den Zuschlag von 30 Euro pro Quadratmeter verzichtet.

Abgeändert wurde auch der Durchführungsplan für die Wohnbauzone „Greifwirt“ in Kematen für die Errichtung einer Zufahrtsstraße und für die Wohnbauzone „Pfitscherstraße“ in Wiesen, wo ein überdachter Autostellplatz errichtet wird.

Eine Berichtigung des Haushaltsvoranschlages der Gemeinde für 2013 sowie die entsprechende Abänderung des Finanzierungsplanes wurden mehrheitlich abgesegnet.

Barbara Felizetti Sorg

In Kürze

Nach vorsichtigen Schätzungen belaufen sich die Kosten für die Sanierung des Sterzinger Bahnhofes – das Projekt wurde von Architekt Hermann Gschnitzer vorgestellt – auf rund 650.000 Euro; diese würden zu 80 Prozent vom Amt für Mobilität des Landes getragen. Ingenieur Alexander Seehauser informierte den Gemeinderat über den überarbeiteten Landschaftsplan, der den gesetzlichen Bestimmungen angepasst worden war. erker mai 13

Die Immobiliensteuer IMU wird für die Kategorie D (u. a. Beherbergungsbetriebe, Produktionsstätten) wie vom Staat vorgeschrieben auf 0,76 Prozent erhöht; für alle anderen Kategorien bleibt sie gleich wie im Vorjahr. Einstimmig genehmigt wurde die Abschlussrechnung der Gemeinde für das Finanzjahr 2012, genauso wie die Abschlussrechnungen der FF Wiesen (24.630 Euro) und Kematen (25.598 Euro); jene der FF St. Jakob wird innerhalb Juni genehmigt.

Abschreibungen von öffentlichem Gut betreffen die Berichtigung des Verlaufs des Mühlbachls in der Hinteren Gasse in Wiesen, die Erschließungsstraße der Gewerbezone Eisackstraße II und einen Zufahrtsweg in Wiesen sowie die Errichtung einer landwirtschaftlichen Garage in St. Jakob. Gemeindesekretär Alfred Vitroler wurde „zur Prävention und zur Bekämpfung der Korruption in der öffentlichen Verwaltung“ wie laut Staatsgesetz vorgesehen zum Antikorruptionsbeauftragten der Gemeinde ernannt. 27


wiesen

E-Werk Wiesen: Bauarbeiten begonnen

Nachdem im vergangenen Jahr die Konzession für die Wasserableitung erteilt worden ist, wird nun in fünf Baulosen das E-Werk errichtet. Da das Wasser direkt aus dem Rückgabekanal des Hydros-Kraftwerks entnommen wird, ist keine Fassung im Pfitscher Bach notwendig. Die Druckrohrleitung wird an der orographisch linken Bachseite bis zum Krafthaus neben dem Umspannwerk in Wiesen geführt. Die Kosten für das E-Werk mit einer Leistung von rund 3.000 Kilowatt und einer Jahresproduktion von etwa elf Millionen Kilowattstunden belaufen sich auf knapp elf Millionen Euro. Davon wird rund ein Viertel aus Eigenmitteln finanziert, der Rest über Fremdfinanzierung. Im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) waren Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen, u. a. die Aufweitung des Pfitscher Baches, die Schaffung von Überflutungsräumen, ein Fußgängerübergang und die Anbringung von Sitzgelegenheiten. Nach der Unwetterkatastrophe des vergangenen Jahres ist eine Aufweitung des Baches jedoch nicht mehr ohne weiteres möglich, wie das Amt für Wasserschutzbauten mitteilte. Eine gemeinsame Lösung würde der-

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© Arch. Hermann Gschnitzer

Vor kurzem haben die Bauarbeiten für das E-Werk der Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH in Wiesen begonnen. Diese hat nun das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das E-Werk der Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH soll noch innerhalb dieses Jahres in Betrieb gehen. zeit noch gesucht. Die Arbeiten am E-Werk müssen

indes zügig voranschreiten, muss doch die Stromproduktion noch

innerhalb dieses Jahres aufgenommen werden, um in den Genuss der vollen Förderungen zu kommen. Im Dezember soll das Kraftwerk in Betrieb gehen. An der Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH sind die Hydros GmbH, eine Tochtergesellschaft der SEL mit 30 Prozent, die Gemeinde Pfitsch und die Interessentschaft Wiesen mit je 28 Prozent sowie die Wiesen Energie GmbH, hinter der die Firma Troyer AG steht, mit 14 Prozent beteiligt. Präsident des Verwaltungsrates ist Josef Weissteiner. bar

„Zurück bleibt ein bitterer Nachgeschmack“ Kommentar zur Informationsveranstaltung der E-Werk Wiesen Konsortial GmbH über das im Bau befindliche E-Werk in Wiesen am 22. März 2013

Vorausgeschickt werden muss, dass die Wertschöpfung aus dem EWerk am Pfitscher Stausee jahrzehntelang an der Bevölkerung von Pfitsch vorbei den Pfitscher Bach heruntergeflossen ist und die EDISON sozusagen den Rahm abgeschöpft hat. Pfitsch hatte in erster Linie die Belastungen zu tragen und wurde mit Brosamen abgespeist. Daher ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass bei dem nachgeschalteten E-Werk nicht die Gemeinde die Mehrheitsanteile besitzt. Folgende Fragen, die bei der zu kurzen Diskussion gestellt werden konnten, wurden nur teilweise oder unzureichend beantwortet: Die Antwort auf die Frage, warum das E-Werk-Projekt nicht auf Genossenschaftsbasis vorangetrieben wurde, ist man schuldig geblieben. Auch die Frage, warum nicht, wie im Gemeindestatut vorgesehen, die Stellungnahmen der zuständigen Gemeindegremien, wie Umweltbeirat und Gemeinderat, zum Ausführungsprojekt des E-Werks eingeholt wurden, blieb unbeantwortet. Auch die Antwort auf die Frage, warum für die Standortwahl für die

vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen nicht auch Alternativgründe in Betracht gezogen wurden, überzeugt uns nicht. Wer trägt die Verantwortung dafür, dass wegen dieser Grundablöse von den Steuerbehörden Steuernachzahlungsforderungen gestellt werden? Auch das Argument des Bürgermeisters, dass die Gemeinde nicht über die finanziellen Ressourcen verfüge, um als Mehrheitseigentümer die Kosten für den Bau zu stemmen, sticht nicht, weil es genügend Beispiele von Nachbargemeinden gibt, die E-Werke mit viel größerer Nennleistung planen oder bereits realisiert haben. Die schiefe Optik, dass bei der Bestellung des Verwaltungsrats die Opposition übergangen wurde, bleibt weiter bestehen. Um dem Vertretungsanspruch der Frauen zu entsprechen, wäre in der Person von Silvia Bacca eine kompetente Fachfrau zur Verfügung gestanden. Dr. Wilhelm Seppi, Bürgerliste Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch

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Wiesen in Aufruhr

Für die Instandsetzung der Wiltener Hochspannungsleitung über den Brenner, die im Jahr 1961 bei einem Bombenanschlag gekappt worden war, hat die Südtiroler Landesregierung bereits vor einiger Zeit grünes Licht gegeben (der Erker hat berichtet). Dadurch soll auch Südtiroler Unternehmen, allen voran dem krisengeschüttelten Siliziumwerk MEMC in Sinich, der Zugang zum europäischen Strommarkt und damit zu günstigeren Strompreisen ermöglicht werden. Doch in den betroffenen Gemeinden südlich des Brenners regt sich Widerstand. Nachdem bereits die Gemeinde Brenner ihrem Unmut über die Hochspannungsleitung Luft gemacht – Bürgermeister Franz Kompatscher befürchtet vor allem eine weitere Beeinträchtigung der Lebensqualität im ohnehin schon durch Autobahn und Zug gegängelten Gossensaß – und zumindest Ausgleichsmaßnahmen gefordert hat, gehen mittlerweile auch in Wiesen die Wogen hoch. Anrainer des Umspannwerks im Wiesner Geirweg fürchten aufgrund der zunehmenden Spannung vor allem

um ihre Gesundheit, doch auch die Wertminderung ihrer Immobilien wollen sie nicht so einfach hinnehmen. Mittlerweile hat sich bereits eine Initiativgruppe als Sprachrohr für besorgte Bürger gebildet. In einem Brief an die Gemeindeverwaltung hat Gemeindearzt Dr. Wilhelm Seppi seine medizinischen Bedenken umgehend zum Ausdruck gebracht. Darin bemängelt er vor allem den Standort des Umspannwerks in unmittelbarer Nähe zu einer Wohnbauzone und teilt die Bedenken und Befürchtungen der Anrainer, dass „durch Ausbau und Inbetriebnahme der Hochspannungsleitung (...) die gesundheitlichen Belastungen und unter Umständen die Inzidenz von Krebserkrankungen im Umkreis des Umspannwerks zunehmen“. Er fordert die Gemeindeverwaltung auf, bei den zuständigen Landesämtern ein Gutachten einzuholen, um „mögliche gesundheitliche Gefahren durch elektromagnetische Felder (...) zu bewerten und vorbeugend Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Anrainer zu ergreifen“. Eine zusätzliche Belastung sei auch durch die Potenzierung der Mittelspannungsleitung aus dem Pfitscher Hochtal zu erwarten, auch der aus der geplanten Biogasanlage gewonnene Strom soll in Zukunft in das Umspannwerk eingespeist werden. Deshalb „muss aus umweltmedizinischen Gründen alles unternommen werden, um dieses Umspannwerk in unbe-

wohntes Gebiet zu verlegen“, so Seppi. Für die Finanzierung dieses Vorhabens sollten die Umweltgelder aus dem BBT oder aus der Konzessionsverlängerung für das EWerk am Pfitscher Stausee zweckgebunden werden. „Wenn dies politisch gewollt wird, so müssen sofort diesbezügliche Schritte gesetzt werden und die Verhandlungen mit den zuständigen politisch Verantwortlichen und den technischen Ämtern aufgenommen werden“, fordert der Gemeindearzt. Der Stromnetzbetreiber Terna lässt jenen Teil der Hochspannungsleitung, der vom Umspannwerk in Wiesen Richtung Schmuders verläuft, unterirdisch verlegen – die Arbeiten dafür haben bereits begonnen. Dies sei zwar positiv zu bewerten, so Seppi, dennoch müssten dort, wo die Leitungen an die Oberfläche treten, besondere Schutzvorkehrungen für die Bevölkerung ergriffen werden. Die Gemeindeverwaltung von Pfitsch ist bereits aktiv geworden. Sie hat Kontakt mit den zuständigen Ämtern aufgenommen und Aufklärung über die Auswirkungen einer Potenzierung verlangt. So-

wohl Luis Amort, Direktor der SELNET, als auch Flavio Ruffini, Abteilungsdirektor der Landesumweltagentur, haben sich dazu bereit erklärt, in Wiesen eine Informationsveranstaltung abzuhalten; Ruffini brauche allerdings noch Zeit, die Unterlagen zu prüfen und zu bewerten, um genaue Aussagen über „mögliche gesundheitliche Belastungen“ tätigen zu können, so Bürgermeister Johann Frei. Doch gerade das kommt nicht nur Arnold Mair von der Bürgerliste spanisch

vor: Eine Untersuchung über mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit müsste doch am Beginn der Projektierungsphase stehen und nicht erst auf Druck besorgter Anrainer durchgeführt werden, bemängelte Mair die Vorgangsweise. Umweltagentur und SELNET haben nach einem Beschluss des Gemeinderates 30 Tage Zeit, ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen. bar

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Die geplante Instandsetzung der alten Wiltener Hochspannungsleitung über den Brenner hat die Bürger von Wiesen aufgerüttelt. Da das dortige Umspannwerk dadurch um ein Vielfaches potenziert wird, sorgen sie sich um ihre Gesundheit und um ihre Immobilien.

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gemeinden

Franzensfeste

Gemeinderat senkt IMU Zweitwohnungen werden nicht mehr mit 10,6, sondern mit 9,5 Promille besteuert. Dies hat der Gemeinderat Franzensfeste Mitte April beschlossen. Die Senkung der Gemeindesteuer auf Immobilien (IMU), so Bürgermeister Richard Amort, sei vorsichtig kalkuliert. Noch sei unklar, mit welchen Abzügen die römische Regierung die Gemeinden im Juni belasten werde. Angeregt wurde auf der Sitzung auch, Wohnungen von Invaliden durch einen Freibetrag zu entlasten. Die Gemeinde will nun prüfen, Begünstigungen ab einem bestimmten Invaliditätsgrad zu ermöglichen. Der Rat änderte zudem die Bilanz. Mehreinnahmen, u. a. durch die Auszahlungen von Umweltgeldern (SE Hydropower) und Kapitalbeiträge des Wassereinzugsge bietes werden für Ausgaben wie Wasserleitungen, eine Studie für Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach des Mehrzwecksaales, ein Projekt für einen Erholungspark bei der oberen Festung sowie für die Verlegung des Breitbandnetzes investiert. Gutgeheißen hat der Gemeinderat die Bilanzen der örtlichen Feuerwehren sowie eine Änderung von Waldgebiet in Landwirtschaftsgebiet in Puntleid. Gemeinderat Dino Morini (PdL) schlug vor, ein Denkmal für Kriegsgefallene zu errichten. Derzeit gebe es in der Pfarrkirche lediglich eine Gedenktafel für Gefallene des Ersten Weltkrieges. Der Gemeindeausschuss will Morinis Vorschlag prüfen. Illegaler Müllentsorgung will die Gemeinde künftig verstärkt zu Leibe rücken. Bei einer Dorfsäuberung Mitte April hatten Freiwillige einen Container voll Müll zusammengetragen. Teilweise lag er säckeweise vor Miethäusern herum. Die Gemeinde will den Fällen nachgehen.

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IMU bleibt unverändert (Wenig) Neues aus dem gotischen Ratssaal

Der Vigil-Raber-Saal wird saniert

Die Gemeindesteuer auf Immobilien (IMU) bleibt in Sterzing im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert: Der Freibetrag auf die Erstwohnung beträgt weiterhin 250 Euro. Auf 300 Euro angehoben wurde er für Wohnungen, in denen Zivilinvaliden bzw. pflegebedürftige Personen wohnen. Nach Kenntnis der entsprechenden Zahlen könnte der Freibetrag um weitere 50 Euro erhöht werden. Die Gemeinden Brenner, Ratschings und Pfitsch gewähren bereits einen zusätzlichen Freibetrag von 100 Euro. Wirkungsloser Lageplan? Seit dem Gemeinderatsbeschluss von Anfang März sind im urbanen Zentrum von Sterzing Spielhallen und ähnliche Vergnügungsstätten so gut wie überall verboten (der Erker hat berichtet). Nun wurden die sensiblen Zonen noch um

Kinderhorte und Kindergärten erweitert. Ob die Gemeindeverwaltung in einem zweiten Schritt nun auch die Barbetreiber dazu auffordern werde, die einarmigen Banditen zu recyclen, und was nun mit den beiden Spielhallen geschehe, die mit Lizenz des Landeshauptmannes eine fünfjährige Konzession erhalten hätten, wollte Freiheitlichen-Rat Benno Egger wissen. „Ohne Rückendeckung des Gemeinderates wird hier kein Bürgermeister oder Stadtrat etwas unternehmen“, so Bürgermeister Fritz Karl Messner. Will sagen: zu groß die Angst vor Schadenersatzklagen der Automatenlobby. Die Stadt Bozen hat ein ähnliches Verbot erlassen und einen Rekurs vor dem Kassationsgericht bereits gewonnen. Ein Urteil in letzter Instanz, so Vizebürgermeister Markus Larch, stehe allerdings noch aus. SVP-Rat Martin Alber regte an, sich bis zur nächsten Sitzung ein klares rechtliches Bild zu ver-

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schaffen. Jetzt, so Bürgermeister Messner, würden vorerst einmal die Betriebe informiert. Nicht anzunehmen, dass deshalb nun ein Betrieb die Automaten entfernt. Stadtrat Hermann Gögl, als HGVPräsident wohl seinem Wahlvolk verpflichtet, stimmte dagegen, Florian Frick (F) enthielt sich der Stimme. Sekretär soll Korruption vorbeugen Einem Dekret von Ministerpräsident Mario Monti folgend muss jede italienische Gemeinde einen Verantwortlichen für die Korruptionsvorbeugung ernennen und einen Antikorruptionsplan ausarbeiten. Das Kuriose daran: Dieser darf keine zusätzlichen Kosten verursachen und muss deshalb ein Gemeindebediensteter sein. In Südtirol schlug der Gemeindeverband die Gemeindesekretäre vor. F-Rat Egger fand dieses Procedere bedenklich. Der Generaldirektor des Landes, auf Landesebene zum Antikorruptionsbeauftragten ernannt, hat in dieser Angelegenheit die Freiheitlichen wegen einer entsprechend spitz formulierten Bock-zur-Gärtner-Frage bereits geklagt und verlangt 30.000 Euro Schadenersatz. Mit der Gegenstimme Eggers und fünf Enthaltungen wurde Sekretär Nikolaus Holzer mit dieser Aufgabe betraut. Vigil-Raber-Saal wird saniert Ohne Gegenstimme in den Haushalt eingebaut wurden Mehrein-

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nahmen von 306.200 Euro. Ein Großteil hierfür wird zusätzlich zu den bereits im Haushalt gebundenen 335.000 Euro für die Sanierung des Vigil-Raber-Saales aufgewendet. Im Parterre, so Stadtrat Gögl, soll dort künftig das Meldeamt untergebracht werden. Mit den Umbauarbeiten wurde Architekt Siegfried Delueg betraut. Der 1978 eröffnete Saal wird fortan nur noch für 99 Personen zugelassen sein. Man hofft, die Sanierungsarbeiten noch innerhalb dieses Jahres abzuschließen. „Positive Provokation“ Endlich überarbeitet werden soll die Gemeindesatzung. Ein entsprechender Beschlussantrag von Davide Orfino (Zukunft Sterzing) wurde vertagt, da sich die Kommission am 8. Mai endlich treffen und dort einen fraktionsübergreifenden Kompromiss finden will. Auch den Freiheitlichen und dem Bürgerforum lag Orfinos Anfrage „am Herzen“; Verena Debiasi empfand den Antrag als „positive Provokation“. Vieles wurde inzwischen per Regionalgesetz geregelt: So wird der Sterzinger Gemeinderat 2015 von 20 auf 18 Ratsmitglieder verkleinert, die Zahl der Referenten von sechs auf vier sinken und das Gehalt des Bürgermeisters um sieben Prozent gekürzt werden (siehe Erker 3/13). Egger regte in diesem Zusammenhang einmal mehr einen jährlichen Bericht des Stadtrates an.

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gemeinden Freienfeld

IMU reduziert Der Gemeinderat Freienfeld hat im April die Immobiliensteuer IMU für leerstehende Zweitwohnungen von 10,6 auf 7,6 Promille reduziert. Die Räte haben die IMU-Verordnung einstimmig genehmigt. Bei der Festlegung der Steuersätze stimmten Anton Salcher, Peter Faistnauer, Carmen Unterthiner, Verena Überegger und Walter Fleckinger (Freie Liste Freienfeld) dagegen, FLF-Rat Martin Rainer (Rumler) enthielt sich der Stimme. Die IMU-Einnahmen, so die FLF, seien ungenau berechnet. Eine exakte Berechnung sei nicht möglich, da noch vieles unklar sei, so Bürgermeister Armin Holzer. Vorerst kein Gehsteig Der Gemeinderat hat zudem beschlossen, an der geplanten Zufahrtsstraße zum Unternehmen WolfSystem vorerst keinen Gehsteig zu errichten. Durch die Einhausung der Eisenbahnstrecke wäre nämlich auch die Errichtung eines Fußgängerüberganges möglich. Die Gemeinde wartet nun das Konzept ab. Verbessere sich die Situation nicht, könne der Gehsteig immer noch gebaut werden, so Bürgermeister Armin Holzer. Der Beschluss wurde mit acht JaStimmen und zwei Enthaltungen (Josef Rainer, SVP, Peter Faistnauer, FLF) und fünf Nein-Stimmen (Anton Salcher, Martin Rainer/ Rumler, Carmen Unterthiner, Verena Überegger und Walter Fleckinger, FLF) genehmigt.

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Brenner

Wenig Interesse an Bürgerversammlung Bürgermeister und Gemeindereferenten berichten über durchgeführte und geplante Projekte

Groß war der Andrang nicht bei den Bürgerversammlungen in der Gemeinde Brenner, die der Information und viel gewünschten Transparenz dienen sollten. Zur Versammlung am Brenner erschienen im April gerade einmal 18 Bürger, 30 fanden es der Mühe wert, in Innerpflersch dabei zu sein, rund 60 Bürger waren es in Gossensaß.

staltet und der untere Teil des Ibsenplatzes saniert. Der neue Kindergarten wird, wenn das Land die nötigen Geldmittel zur Verfügung stellt, beim Rathaus erbaut. Der Bau von Lärmschutzwänden entlang der Eisenbahn in Gossensaß verzögert sich, da laut Kompatscher das Geld dafür fehle und der Standort noch nicht klar sei. Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer Leitner berichtete über die baureife Feuerwehrhalle in Pflersch, fertiggestellte Wanderwege nach Pflersch sowie den Klettersteig ins Tribulaungebiet und den geplanten Hochseilgarten beim „Öttl“ in Pflersch. Im Sommer veranstalt die Gemeinde Feriencamps. Es gebe auch einen Sommerkindergarten.

Bürgermeister Franz Kompatscher beklagte die steigenden Ausgaben der Gemeinde und die sinkenden Staats- und Landeszuschüsse. Unter diesen Voraussetzungen könne eine Gemeinde ihren Aufgaben nicht mehr voll nachkommen. Trotzdem habe die Verwaltung versucht, ihr Programm abzuarbeiten. So wurden im vergangenen Jahr Schutzgebiete erweitert, Stacheldrahtzäune im Grenzgebiet beseitigt, eine Bauzone in der Gudrunwiese und eine kleine Gewerbezone ausgewiesen. In Außerpflersch darf die Gemeinde die Militärkasernen abreißen und einen Bauhof errichten; eine Wohnbauzone wurde ausgewiesen. Der Gefahrenzonenplan, so Kompatscher, Der Ausschuss der Gemeinde Brenner komme der Gemeinde teuer zu stehen, zumal viele roten Zonen das Bauen unmöglich machen. Die Referent Franz Plattner bedauerte, dass nicht alle BürWildbacharbeiten in Pontigl und Vallming seien abge- ger ihren Müll korrekt entsorgen. Eine neue Friedschlossen, jene am Eisack im Zentrum von Gossensaß hofsordnung sei in Vorbereitung; die Arbeiten im haben begonnen. Die Gemeinde bemühe sich um die Schwimmbad Gossensaß seien abgeschlossen. Verlegung des Glasfasernetzes sowie um eine E-Werk- Über Schneeräumung im Winter, die Verbesserung der Gemeindestraßen und eine geplante Brücke im Konzession am Pflerscher Bach. Der Parkplatz am Bahnhof ist fertiggestellt, das Ge- Weiler Ast sprach Walter Keim. bäude wird demnächst saniert. Die „Puenlahne“ soll Fragen der Bürger betrafen u. a. den Lift am Bahndurch eine Lawinengalerie entschärft werden. Ge- hof in Gossensaß, die Instandsetzung der Hochspanplant ist auch eine neue Brücke an der Brennerstraße nungsleitung über den Brenner, den Bau von Lärmbei Brennerbad. Die Finanzkaserne in Gossensaß wird schutzwänden und die Zufahrt zum Friedhof in Gossensaß. abgebrochen. rr Noch heuer wird der Festplatz in Gossensaß neu ge-

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wirtschaft

Sterzing

360 Millionen Becher abgefüllt

44,9 Millionen Kilogramm Joghurt hat die Genossenschaft Milchhof Sterzing im vergangenen Jahr produziert. Das sind rund 360 Millionen abgefüllte Becher à 125 Gramm. „Wir konnten ein gutes Geschäftsergebnis erzielen“, so Geschäftsführer Günther Seidner und Obmann Adalbert Braunhofer auf der Jahresversammlung Mitte April im Stadttheater Sterzing. Trotz wirtschaftlich kritischer Lage am Markt gelang es dem Milchhof, seine Position zu verbessern und den Umsatz auf über 70 Millionen Euro zu steigern. 44,7 Millionen Kilogramm Milch haben die Mitgliedsbetriebe im vergangenen Jahr angeliefert, das sind 1,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Wegen gestiegener Kraftfutter- und Treibstoffpreise mussten die Milchbauern mit höheren Kosten wirtschaften. Der Milchauszahlungspreis, den die Genossenschaft geringfügig an-

gehoben hat, liegt derzeit leicht über dem Landesdurchschnitt (50,8 Cent/Liter für konventionelle Milch, 64,1 Cent/Liter für Biomilch). Auf der Jahresversammlung wurden zudem 20 Bauern für die beste Milchqualität des Jahres 2012 prämiert. Die hochwertigste Milch hat erneut Andreas Kinzner (Peterer) aus Pflersch geliefert. Zweiter wurde Josef Siller (Rahmer) aus Mareit, Dritter Thomas Zihl (Staude) aus Mauls. Grußworte sprachen u. a. Bürgermeister Fritz Karl Messner, Klaus Faller, Obmann der Brimi, und Joachim Reinalter, Obmann der Bergmilch Südtirol, Forstinspektor Franz Sigmund und die Direktorin des Sennereiverbandes Annemarie Kaser. Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler referierte über Zukunftsperspektiven und Herausforderungen der Milchwirtschaft.

Alternativen zur Milchwirtschaft

Nirgendwo in Südtirol sind in den vergangenen zehn Jahren so viele Bauern aus der Milchwirtschaft ausgestiegen wie im Wipptal. Meistens konnten sie Landwirtschaft und Nebenerwerb nicht mehr unter einen Hut bringen oder die Betriebe sind für eine rentable Milchwirtschaft zu klein. Über das ESF-Projekt NiKuPas möchten der Südtiroler Bauernbund, die Bezirksgemeinschaft Wipptal, das Versuchszentrum Laimburg und der TIS Innovation Park diesen Bauern Alternativen zur Milchwirtschaft bieten und sie bei Anbau, Veredelung und Vermarktung von Nischenprodukten unterstützen. Experten des Versuchszentrums Laimburg zufolge würde sich das Wipptal je nach Lage für den Anbau von Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen, Gemüse und Kräutern eignen.

Auf einer Veranstaltung in Sterzing stellten sich vor kurzem die Obstversteigerung Egma Vilpian und die Obsterzeugergenossenschaft Melix Brixen vor. Beide zeigen Interesse an Wipptaler Beeren und Kirschen. Nischenkulturen liegen im Trend. Dies bestätigt der TIS Innovation Park. Erste Marktanalysen zeigen, dass auch der Handel, die Gastronomie und die Hotellerie an Wipptaler Nischenprodukten interessiert sind. Eine weitere Chance liegt auch in der Direktvermarktung. Um das Projekt starten zu können, werden Wipptaler Bauern gesucht, die an diesen Nischenkulturen interessiert sind. Anmeldungen nimmt Projektkoordinator Lukas Unterhofer unter der Rufnummer 0471 999363 oder per E-Mail (lukas.unterhofer@sbb. it) entgegen.

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wirtschaft

Stadt, Land, Marketing

Städte sind wie Leberkäse. Im Verkaufsregal schauen alle gleich aus. Wie es Orte schaffen, sich wie eine zarte rosa Scheibe Leberkäse auf knackigem Salat zu präsentieren.

(v. l.) hds-Direktor Dieter Steger, hds-Präsident Walter Amort, Barbara Thaler (Wirtschaftskammer Tirol), Bürgermeister Fritz Karl Messner und Alois Schellhorn (Wirtschaftskammer Tirol)

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Bilder, Beispiele, Betrachtungen. Davon gab es im April auf dem 6. Tiroler Stadt- und Ortsmarketingtag im Sterzinger Vigil-Raber-Saal zuhauf. Stadtmarketing soll helfen, mit Städten zu konkurrieren und der Planungsnot im Zentrum zu entkommen. In Europa gibt es 6.000 Städte, die meisten haben weniger als 10.000 Einwohner. Umso wichtiger, dass Gemeinde, Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel und andere Wirtschaftszweige eng zusammenarbeiten. Trends machen es vor: In Luxemburg haben sich sechs Kommunen zur stadtähnlichen Norderstedt zusammengeschlossen, die Schweiz entwickelt kantonsübergreifend Räume und Regionen, Dresden lässt sich von einer Dachmarke managen. „Ein positiver Kuhhandel zwischen Gemeinden“, so Referent Walter Peer. Ortstafeln müssten verschwinden und mit ihnen Grenzen, Projekte müssten auch wirklich realisiert werden. „Lieber ein gutes Konzept als zehn für die Schublade.“ In Österreich ist man dabei, Flächen zu finden, die Potential haben – nicht zum Verbauen, sondern um die Lebensqualität zu steigern. Aufs Netzwerken setzt die Akade-

mie für Stadtunternehmen todu!, die zusammen mit 2.000 Unternehmern in der Salzburger Altstadt u. a. ein Parkleitsystem, einen City-Tunnel, mehr Parkplätze (ein Parkplatz pro zwölf Quadratmeter Verkaufsfläche) und gepflasterte Einkaufsstraßen fordert. Der Verein „Stadtmarketing Austria“ kämpft mit anderen Organisationen gegen die Ausweisung einer fußballfeldgroßen Verkaufsfläche für Einkaufszentren nahe Salzburg. „In Sachen Einkaufszentren ist Südtirol noch ein weißer Fleck in der europäischen Landschaft“, so Referent Stefan Lettner. Internationale Handelsunternehmen entdecken aber mehr und mehr den „kleinen, aber feinen“ Markt, dessen Kaufkraft ohne Tourismus längst verschwunden sei. 2012 untersuchte eine Studie das Nahversorgungsnetz von 38 Gemeinden und 152 Fraktionen im Vinschgau und im Pustertal. 95 Prozent der Befragten ist Nahversorgung wichtig, doch die meisten kaufen außerhalb ihres Wohnortes ein. Nahversorger zu sein ist heute vielerorts ein Nebenerwerb. Viele führen den Betrieb wie vor 100 Jahren. Es brauche neuen Unternehmergeist, so Lettner, multifunktio-

nale Zentren. Die Politik müsse sich auch trauen, die Gießkanne beiseite zu stellen: statt alle nur noch solche mit Zukunft zu fördern. Kampagnen wie „Fahr nicht fort, kauf im Ort“ könnten zwar sensibilisieren, aber keine Bäume ausreißen. Kooperation – ein weiterer Trend. Eine Bank und ein Einzelhandelsgroßhändler haben eine Tankstelle mit Geschäft, ein Internetcafè und einen Postshop geöffnet – heute ein beliebter Treffpunkt. Norddeutschland setzt auf Läden, geführt von Genossenschaften. Auch neue Technologien sollen helfen, der „Scheibe Leberkäse“ ein Stück näher zu kommen: Mit Secure Shopping, einer mobilen Bezahl-App, zahlen User bequem per Smartphone. Die Navigations-App BikeCityGuide bietet Stadtbesuchern fahrradfreundliche Routen in einen unbekannten Stadtteil oder Touren, erstellt von Einheimischen. Die Tagung haben die Wirtschaftskammer Tirol sowie der Handelsund Dienstleistungsverband Südtirol (hds) organisiert. Es referierten Oskar Januschke, Walter Peer, Stefan Lettner, Elmar Rizzoli, Michael Brandl, Inga Horny, Michael Suitner und Daniel Kofler. erker mai 13


„Wir brauchen mehr Skifahrer“ Leichtes Plus bei Ankünften und Nächtigungen in Sterzing und Umgebung

Zwischen Jänner und Dezember 2012 verzeichneten Sterzing, Pfitsch und Freienfeld 142.464 Ankünfte (+2,16 %) und 414.947 Nächtigungen (+0,81 %). Der Gast stammt hauptsächlich aus Italien (45 %) und Deutschland (39,2%), den Niederlanden, Österreich und der Schweiz und bleibt im Schnitt drei Tage. Joghurttage, Laternenpartys, Roter Teppich, Knödeltage, Weihnachtsmarkt ..: „Die traditionellen Events haben sich auch 2012 bewährt“, so Direktor Josef Turin auf der Jahresversammlung des Tourismusvereins Sterzing. Ab heuer wollen

Sterzing, St. Johann in Tirol und Zell am See Veranstaltungen rund um den Knödel gemeinsam bewerben. Es ist dies eine weitere Kooperation neben dem „Alpen-Avent“, über den Sterzing, Wolfgangsee, Großarl und Berchtesgaden ihre vier Weihnachtsmärkte vermarkten. Der Christkindlmarkt, der künftig ökologischer gestaltet werden soll, ist nach wie vor beliebt. So ergab eine Passantenzählung, dass in einer Vorweihnachtswoche rund 55.000 Personen in Sterzing zirkulierten. Am Premium-Paket, einem Paket von Aktionen im Ort, beteiligten sich über 70 Prozent der Kaufleute. Doch werde es immer schwieriger, sie zum Mitmachen zu bewegen, da Kaufleuten weniger Geld für Aktionen zur Verfügung stehe, so Turin. 2012 und heuer musste auf die Aktion „Frühling in Sterzing“ verzicherker mai 13

tet werden. Durch die Einkaufs-Gutschein-Aktion konnten über 12.000 Gutscheine verkauft und damit 120.000 Euro an Kaufkraft generiert werden. Stadtführungen, Deutschkurse, Geschichtsvorträge und Festivals wird der Tourismusverein auch in diesem Jahr mitorganisieren. Investiert wurde 2012 auch in die EU-unterstützten Interreg-Projekte „Pfitscherjoch grenzenlos“, „Sarntaler Hufeisentour“ sowie „Tourismus und Landwirtschaft“. Neben Urlaub mit dem Rad wird auch das Wanderangebot ausgebaut, u. a. durch ein Buchungsmodul, bei dem Bergsteiger Zimmer auf Hütten online reservieren können. Im Sommer wird die 60 km lange „Peter Habeler Runde“ eingeweiht. Der Höhenweg verbindet die Landshuter Europahütte, die Geraer Hütte, das Tuxerjochhaus, das Friesenberghaus, die Olpererhütte und das Pfitscherjochhaus. Allgegenwärtiges Thema unter Touristikern ist die Zukunft des Roßkopfs. „Wir brauchen mehr Skifahrer“, so Präsident Alois Bacher. Nur dieser generiere einen Mehrwert. Seit Herbst werden Panoramabilder vom Roßkopf ins Fernsehen übertragen. Ein weiterer Versuch, den Hausberg zu bewerben. Trotz hoher Passivzinsen, schlechter Zahlungsmoral und erhöhter Ausgaben schaffte es der Tourismusverein, das Defizit abzubauen. Bacher hofft, die Bilanz durch die geplante Gemeindeaufenthaltsabgabe zu sanieren, und empfiehlt den Gastwirten, die Kurtaxe an ihren Gast weiter zu verrechnen. 2014 werden 20 Cent pro Übernachtung an Mitgliedsbeitrag eingehoben. 2015 soll die Abgabe erhöht werden. Änderungen gab es bei der Besetzung des Vorstandes. Marco Zanarotto ist als Vertreter der italienischen Sprachgruppe kooptiert worden. Miriam Gogl ersetzt Ingrid Tock. 35


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„Mit Qualität, Stabilität und Vertrauen das Jahr gemeistert“ Raiffeisenkasse Wipptal zieht Bilanz Der Inhaber der Bäckerei Pardeller, Andreas Fleckinger, setzt auf uralte Getreidesorten für die Ernährung von heute.

Neu: Hochwertiges Biobrot der Bäckerei Pardeller Schmackhafte Kostprobe für Erker-Leser Seit kurzem ist in den Filialen der Sterzinger Bäckerei Pardeller das neue Bio-Kamut-Dinkel-Brot erhältlich. Erker-Leser haben exklusiv die Gelegenheit, das neue Bio-Brot zu testen. Dieser Ausgabe liegt eine Papiertüte bei, mit der Sie 3 Bio-Brötchen zur Verkostung in den Sterzinger Filialen der Bäckerei Pardeller erhalten. Zwei Urgetreide in einem Brot Kamut und Dinkel sind uralte Getreidesorten, die schon vor Jahrtausenden von den Ägyptern im Nildelta angebaut wurden. Beide Getreide sind Verwandte des Weizens, die von Allergikern jedoch deutlich besser vertragen werden

als die heutigen Zuchtformen. Kamut hat einen reichen, butterartigen Geschmack, enthält 40 Prozent mehr Proteine und weitaus mehr ungesättigte Fettsäuren als moderne Weizensorten. „Hochenergieweizen“ Kamut liefert auch dem menschlichen Organismus 20 bis 30 Prozent mehr Magnesium, Zink, Eiweiß, Aminosäuren und Vitamine. Kamut zeichnet sich vor allem durch seinen – im Vergleich zu anderen Weizensorten – höheren Gehalt an Lipiden aus und wird deshalb auch als „Hochenergieweizen“ bezeichnet. Der Inhaber der Bäckerei Pardeller, Andreas Fleckinger: „Durch die Kombination von Kamut- und Dinkelvollkornmehl ist unser neues Biobrot ein sehr hochwertiges Produkt und ein wichtiger Bestandteil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Mit einem KamutBrot tanken Sie enorme Mengen an Energie. Daher eignet sich dieses Brot speziell auch für Schulkinder zum Frühstück. Es ist uns ein Anliegen, unseren Kunden immer wieder neue und wertvolle Produkte anzubieten. Ich lade Sie ein - testen Sie unser neues Biobrot.“

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Mehr als 200 Mitglieder nahmen im April an der Jahresversammlung der Raiffeisenkasse Wipptal im Stadttheater Sterzing teil. Mit einem soliden wirtschaftlichen Ergebnis und einem Zuwachs des Kundengeschäftsvolumens blickten Präsident Günther Seidner und Direktor Christina Pupp auf ein erfolgreiches Jahr zurück. „Das Jahr 2012 war erneut geprägt von einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld“, so Direktor Pupp. Durch umsichtiges und zielstrebiges Handeln sei trotzdem ein erfolgreiches Geschäftsjahr gelungen. Mit einer Steigerung von 8,1 Prozent erreichte die Bilanzsumme im Geschäftsjahr insgesamt 321 Millionen Euro. Das Eigenkapital ist auf 63 Millionen Euro gestiegen und entspricht nun einer Eigenkapitalquote von 19,7 Prozent. „Die hohe Eigenkapitalquote ist Ausdruck unserer stabilen und umsichtigen Geschäftspolitik und garantiert die Sicherheit unserer Kundeneinlagen“, so Pupp. Das der Raiffeisenkasse Wipptal von ihren Kunden anvertraute Geld wurde somit sicher verwaltet und den im Wipptal ansässigen Unternehmen und Privatpersonen in Form von Krediten zur Verfügung gestellt. Die Kundenausleihungen beliefen sich zum Jahresende auf mehr als 247 Millionen Euro.

Als lokale Genossenschaftsbank gestaltete die Raiffeisenkasse Wipptal auch verantwortungsvolles Leben und Wirtschaften im Wipptal und unterstützte wirtschaftliche, kulturelle, soziale und sportliche Projekte und Veranstaltungen. „Diesen Mehrwert haben unsere Kunden durch das uns entgegengebrachte Vertrauen belohnt“, so Präsident Seidner. Mit den Worten Dantes „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt“ gab Pupp einen zuversichtlichen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2013, in dem die Raiffeisenkasse ihre führende Marktstellung festigen und wiederum aktiv mit Vertrauen und Qualität einen nachhaltigen Vorteil für die Bevölkerung und die Wirtschaft im Wipptal schaffen werde. Den Werten Vertrauen, Nachhaltigkeit und Wahrhaftigkeit verlieh auch Paolo Renner, Dekan der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, in seinem Gastreferat „Tugenden und Werte für eine neue Welt" Nachdruck. Respekt, Dankbarkeit und Geduld seien die Ressourcen für unser Land und die Voraussetzung für eine bessere Zukunft. Mit seinen Worten „Halte die Werte und die Werte werden dir Halt geben“ unterstrich er dabei das Leitbild der Raiffeisenkasse Wipptal „Mehrwerte schaffen, was immer wir tun.“ erker mai 13


Neuwahlen im HGV Paul Hofer (Gasthof „Hofer“) heißt der neue Ortsobmann des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) von Pfitsch. Er folgt auf Erich Baur (Hotel „Sonnenheim“), der sich nach 16 Jahren nicht mehr der Wahl stellte. Ausschussmitglieder sind Ingrid Graus (Hotel „Wiesnerhof“), Hermine Haselrieder (Gasthof „Alpenrose“), Martina Rainer (Gasthaus „Lex“), Thomas Volgger (Gasthof „Knappenhof“) und Margit Graus (Pension „Graushof“).

Einen Führungswechsel gab es auch im HGV Ratschings. Auf Manfred Volgger (Hotel „Gassenhof“) folgt Annelies Rainer (Berghotel „Ratschings“). Dunja Girtler (Hotel „Jaufentalerhof“), Myriam Haller (Bar Restaurant Pizzeria „Zum Sepp“), Gabriel Rainer (Residence „Rainer“), Josef Schölzhorn (Gasthof „Schölzhorn“), Walter Schölzhorn (Hotel „Larchhof“) und Manfred Volgger (Hotel „Gassenhof“) stehen ihr im Ausschuss zur Seite.

Günther Strickner (Gasthof „Moarwirt“) ist in Gossensaß als HGV-Ortsobmann bestätigt worden. Im Ausschuss sitzen weiters Martin Mair (Hotel „Gudrun“), Thomas Mühlsteiger (Pension „Knappenhof“), Luis Oberhofer („Edelweißhütte“), Hansjörg Orgler (Gasthof „Wolf“) und Alexandra Windisch (Hotel „Panorama“).

Im Bild (v. l.) HGV-Ortsobmann Paul Hofer, Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg, der scheidende Obmann Erich Baur und Gebietsobmann Hermann Gögl.

Im Bild (v. l.) HGV-Vizepräsident Helmut Tauber, der scheidende Ortsobmann Manfred Volgger, die neue Ortsobfrau Annelies Rainer, Bürgermeister Sebastian Helfer und Gebietsobmann Hermann Gögl.

Im Bild (v. l.) HGV-Vizepräsident Helmut Tauber, Gerold Plank, Ortsobmann Günther Strickner, Alexandra Windisch, Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer Leitner, Gebietsobmann Hermann Gögl, Monika Gamper und Hansjörg Orgler.

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Landtagswahlen 2013

aktuell

Wahlwerbung im

Erker

Franzensfeste

Schutz vor dem Flaggerbach Um Wohngebäude und Bahntrasse besser zu schützen, baut derzeit die Landesabteilung Wasserschutzbauten am unteren Flaggerbach in Franzensfeste Umleitungsdämme. Bereits öfters hat der Flaggerbach bei Unwettern Geröll mit sich geführt und große Schäden angerichtet. Die Dämme sollen helfen, das Material durch eine Kanalbrücke in den Eisack umzuleiten. Die Arbeiten, die 280.000 Euro kosten, dauern bis Herbst 2014.

• Die Monatszeitschrift Erker, herausgegeben von der WIPP-Media GmbH, steht allen wahlwerbenden Parteien und Personen (auch auf unserer Webseite www.dererker.it) anlässlich der für den 27. Oktober anberaumten Landtagswahlen für entgeltliche Anzeigen zu ihrem politischen Programm zur Verfügung. Verhaltenskodex • Im Redaktionsbüro des Erker in 39049 Sterzing, Neustadt 20 A, liegt das „Reglement zur Wahlpropaganda“ im Sinne der Garantiebehörde für das Kommunikationswesen auf. In diese Richtlinien kann Einsicht genommen werden. Vormerkungen • Die Vormerkung der Werbeflächen muss innerhalb des 20. Tages des Vormonats in der Redaktion einlangen. Reservierungen werden nur bei schriftlichem Eingang berücksichtigt; bei gleichem Platzierungswunsch zählt das Eingangsdatum. Die Aufträge müssen alle wesentlichen Elemente (Auftraggeber, MwSt.- und Steuer-Nr.) enthalten. Preise • Die Tarife für Wahlwerbungen sowie die Zahlungsbedingungen sind in der „Preisliste für Wahlwerbung“ festgesetzt. Rabatte und Sonderkonditionen sind nicht vorgesehen. • Für Platzierungswünsche wird ein Zuschlag von 15 Prozent berechnet.

Informationen und Reservierungen Erna Eisendle Erker, Neustadt 20 A I 39049 Sterzing Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, E-Mail: erna@dererker.it

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Freier Blick zur Burg Ein bisschen ungewohnt ist sie, die neue Sicht auf den Burghügel zwischen Burg Reifenstein und St. Zeno in Elzenbaum. Grundeigentümer, Amt für Denkmalpflege und Forstbehörde haben nach gemeinsamer Begehung und Beratung beschlossen, ältere Fichten und Lärchen, teils Dürrlinge, zu entfernen. Bäume wurden auch im Bereich der Burg entnommen, weil ihre Wurzeln am Mauerwerk Schäden verursachen könnten. Durch die Auflichtung ist nun von allen Seiten die freie Sicht auf Burg und Kirchlein möglich. Der Hügel wird in Zukunft mit verschiedenen Laubholzarten bepflanzt, die ihn besonders im Herbst durch bunte Blätter aufwerten sollen. Sterzing

Bezirksgemeinschaft steigt aus Nach den Gemeinden ist nun auch die Bezirksgemeinschaft Wipptal aus der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung m.b.H. ausgetreten. „Den Schritt haben wir nicht leichtfertig gesetzt“, so Bezirksgemeinschaftspräsident Armin Holzer (im Bild). Gesetzliche Vorschriften und Gutachten hätten den Austritt notwendig gemacht. GRW und Bezirksgemeinschaft wollen weiterhin eng zusammenarbeiten. In welcher Form, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

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frage-ecke

Ausgehzeiten

gesundheit

Evelyn Haller

Dieter Burger

Meine Tochter Tina ist 15 Jahre alt und ich mache mir Sorgen um sie. Sie will jeden Freitag und Samstag ausgehen und kommt dann gelegentlich spät nach Hause – oft später als vereinbart. Ich habe gehört, dass 15-Jährige abends noch gar nicht alleine unterwegs sein dürfen. Stimmt das? Und was kann ich tun, damit meine Tochter pünktlich zur vereinbarten Zeit nach Hause kommt? Im Unterschied zu Deutschland und Österreich gibt es in Italien keine gesetzliche Regelung für „Ausgehzeiten“ von Jugendlichen. Auch eine rechtliche Handhabung gibt es in Italien nicht, jedoch tragen Sie als Eltern aus rechtlicher Sicht die volle Verantwortung für Ihre minderjährige Tochter. In diesem Sinne sollten Sie mit Ihrer Tochter nach Möglichkeit einvernehmliche Regelungen treffen. Zeitbegrenzungen sind grundsätzlich sinnvoll und wichtig, denn sie sind auch ein Schutz für Ihre Tochter. Gleichzeitig wird so die Eigenverantwortung von Tina gestärkt. Wenn sich Ihre Tochter fast immer an Absprachen hält, können Sie als Eltern im Einzelfall auch mal ein Auge zudrücken. Allerdings sollten Sie mit Ihrer Tochter auch besprechen, mit welchen Konsequenzen sie rechnen muss, wenn sie sich nicht an die Absprachen hält. Von größter Wichtigkeit ist, die abgemachten und angekündigten Konsequenzen auch durchzuführen. Angenommen, Sie vereinbaren mit Tina, dass sie um 23.00 Uhr daheim ist und dass Sie bei Nichteinhalten das Ausgehen am kommenden Samstag streichen werden und Tina kommt tatsächlich später als vereinbart nach Hause, müssen Sie die vereinbarte Konsequenz auch unbedingt durchführen. Dadurch zeigen Sie Ihrer Tochter auch: „Ich sorge mich um dich und du bist mir wichtig.“ Nachzugeben hilft den Jugendlichen nicht – im Gegenteil: Es kann sogar sein, dass sie denken: „Meine Eltern interessieren sich nicht für mich. Ich bin ihnen egal.“ Deshalb: Seien Sie konfliktbereit und zeigen Sie Ihre Liebe auch, indem Sie standhaft bleiben! Und wenn es Streit wegen der Ausgehzeiten gibt? Solche Diskussionen sind wichtig, sie müssen sein. Kinder in der Pubertät suchen die Auseinandersetzung. Dabei wollen sie – mehr als in jeder anderen Altersstufe – wissen, wieviel Autonomie ihnen zuerHaben auch Sie eine Frage zu den Themen kannt wird, und fordern diese Erziehung, Schulprobleme, familiäre, partnerauch deutlich ein. Deshalb sollschaftliche oder persönliche Konflikte? Dann schreiben Sie uns: info@hallerevelyn.it oder ten Sie diskutieren und verhandieter_burger@hotmail.com. Ihre Frage (auch deln – und nicht (mehr) bestimanonym) wird vertraulich behandelt. men. Versuchen Sie, argumentativ mit Tina eine für beide Seiten passende Ausgehzeit zu finden. Dann fällt es Tina vielleicht auch leichter, sich an die getroffene Vereinbarung zu halten und pünktlich nach Hause zu kommen.

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Richtiger Umgang mit der Sonne Hautkrebs ist der häufigste bösartige Tumor. Das Sonnenlicht, vor allem sein ultravioletter Anteil, ist in neun von zehn Fällen die Ursache für Hautkrebs. Bis zu 80 Prozent der Sonnenschäden entstehen in den ersten 18 Lebensjahren. Umso wichtiger, Sonnenbrände im Kindesund Jugendalter zu vermeiden. Erwachsene sollten Kindern und Jugendlichen im verantwor tungsbe wussten Umgang mit der Sonne ein Vorbild sein: • Kleinkinder unter zwei Jahren nicht der direkten Sonne aussetzen. • Mittagssonne von 11.00 bis 16.00 Uhr meiden. • Möglichst natürlichen Sonnenschutz nutzen: Schatten, Bekleidung (Hut, Hemd und Hose tragen; 3-H-Regel). • Benutzen einer guten Sonnenschutzcreme: höchster Schutz im UVA- und UVB-Bereich, wasserfest, keine Duft-, Farb-, Konservierungsstoffe. • Auftragen auf alle dem Licht ausgesetzten Hautstellen; mindestens eine halbe Stunde vor

Sonnenexposition das Auftragen wiederholen. • Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Schutz. • Sonnenschutz auch an dunstigen und bewölkten Tagen, denn an diesen Tagen errei-

chen bis zu 90 Prozent der UVStrahlen die Erdoberfläche. • Sand, Schnee, Zement und Wasser reflektieren die Sonnenstrahlen. • Je höher der Berg, desto stärker die UV-Strahlung.

Dr. Anna Schwingshackl, Präsidentin des Vereins „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“

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Wildkräuter-Vollkornstrudel

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Zutaten für 4 Portionen Füllung: je ein halber Bund frischer Bärlauch, Brennnessel, Sauerampfer, 250 g Blattspinat, 1 Zwiebel (klein gewürfelt), 2 Teel. Butter, 180 g Bergkäse, Kräutersalz, Pfeffer aus der Mühle. Strudelteig: 350 g fein gemahlenes Weizenvollkorn- oder Dinkelmehl, etwas Salz, 4 Essl. Samenöl, ca. 150-200 ml heißes Wasser, 3 Eigelb. Zubereitung: Für den Teig alle Zutaten nach und nach in eine Schüssel geben und gut durchkneten. Den Teig kühl stellen und ruhen lassen. Inzwischen Kräuter und Spinat waschen und in Streifen schneiden. Zusammen mit der Zwiebel in etwas Butter dünsten. Vom Herd nehmen und in ein Sieb geben, damit die restliche Flüssigkeit abfließen kann. Den Bergkäse – wahlweise auch Mozzarella – in kleine Würfel schneiden und unter die kalte Kräuter-Spinat-Mischung mischen. Mit Kräutersalz und gemahlenem Pfeffer abschmecken. Nach Belieben kann man auch etwas frischen Thymian oder Schnittlauch unter die gesamte Mischung geben. Den Teig nicht zu dünn auf einem gemehlten Tuch auswellen (ausreichend Mehl verwenden, sonst klebt es leicht an!). Die Füllung gleichmäßig verteilen und die Ränder freilassen. Diese mit Eiklar bestreichen, seitlich einschlagen und mit Hilfe des Tuches zu einer Rolle formen. Eigelb mit etwas Milch verquirlen und den Strudel gleichmäßig bestreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad ca. 45 min. backen. Den Strudel in nicht zu dünne Scheiben schneiden und heiß servieren.

Auflösung vom April:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Straßenpflaster, bestimmte Art).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

E F I K N O P S T

Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

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gesellschaft

58. Bezirks-Feuerwehrtag

Mareit

So viele Einsätze wie nie zuvor

Alpenverein unter neuer Führung

37.177 Stunden im Dienst des Nächsten Der Jahresrückblick des Bezirks-Feuerwehrverbandes Wipptal/ Sterzing stand heuer ganz im Zeichen der Unwetterereignisse vom 4. August, die den Wehrleuten unzählige Einsatzstunden abverlangten.

Nach einem Gottesdienst in der Pfarrkirche von St. Jakob mit Pfarrer Walter Prast und der Musikkapelle Innerpfitsch begrüßte Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger im Schulhaus von St. Jakob zahlreiche Ehrengäste. Bedingt durch die verheerenden Unwetter in Sterzing und Pfitsch haben sich die technischen Einsätze im Vergleich zum Vorjahr auf 550 verdoppelt. Nie zuvor mussten die Wehrleute so viele Arbeitsstunden leisten: 12.244 Feuerwehrleute haben 37.177 Stunden dafür aufgebracht. Heidegger würdigte die Einsätze und die Solidarität, die den Betroffenen von allen Seiten entgegengebracht wurde. Dass dabei weder Geräte noch Personen zu Schaden gekommen sind, hob Ehrenmitglied Karl Stefan Siller hervor. Obwohl mittlerweile durch die Hilfe der Gemeinden und Landesämter ein Großteil der Spuren beseitigt sei, bleibt der Schmerz über den Verlust von zwei Menschen in Tulfer und Afens. Mit 766 Mitgliedern ist die Zahl der Feuerwehrleute so gut wie unverändert geblieben. Rekordzahlen gab es 236 auch bei den Lehrgangsbesuchen zu vermelden. Bezirksinspektor Alois Sparber berichtete detailliert über die Schäden im vergangenen August. Die 42

Wehren hätten schier Unmögliches geleistet, auch dank der optimalen Zusammenarbeit mit Blaulichtorganisationen und Landesämtern. Bezirksjugendreferent Luis Roalter bat um die weitere Rekrutierung von Jugendlichen. Herbert Schwazer und Adolf Markart (FF Ratschings), Ernst Holzer (FF St. Jakob), Alfred Astenwald und Willi Rainer (FF Kematen), Josef Pedratscher (FF Mauls) und Hermann Wild (FF Ridnaun) wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft von Konrad Unterthiner vom Landesfeuerwehrverband mit dem Verdienstkreuz in Gold ausgezeichnet. Nach dem Rücktritt von Hubert Aukenthaler als Abschnittsinspektor von Brenner wurde Markus

Mayr, Vize-Kommandant von Gossensaß, einstimmig zum Nachfolger gewählt. Grußworte sprachen Landesrat Florian Mussner, Bezirkspräsident Armin Holzer, Bürgermeister Johann Frei, Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger, Reinhard Kircher vom Feuerwehr-Bezirk Innsbruck/Land, Peter Payrer vom Bergrettungsdienst und Carabinieri-Hauptmann Aldo Ciurletti.

pn

Gerold Kotter wird für die nächsten drei Jahre die AVS-Ortsstelle Mareit als Vorstand führen, Daniel Siller ist sein Stellvertreter. Kotter folgt damit auf Max Rainer, der sich nach sechs Jahren nicht mehr der Wahl gestellt hatte.

(v. l.) Vorstand Max Rainer und sein Nachfolger Gerold Kotter

Auf der Jahresversammlung blickte der scheidende Vorstand auf ein reges Vereinsjahr zurück. Höhepunkte waren eine Zweitagestour auf die Südliche Sonnenwand, eine

Frühjahrswanderung am Gardasee und die Begehung des Klettersteiges Masarè. Auf der Mittagspitze in Jaufental wurde ein neues Gipfelkreuz eingeweiht. Auch heuer unternimmt die Ortsgruppe eine Frühjahrswanderung am Gardasee, ein HerzJesu-Feuer auf den Telfer Weißen, die Besteigung des Piz Buin, eine Familienwanderung auf den Gampenpass und zum Felixer Weiher. Zusammen mit der Ortsstelle Ridnaun plant Mareit auch die Kletterwand in der Sportzone in Stange. Josef Kruselburger, Georg Volgger, Willibald Meider und Anna Schölzhorn wurden mit dem Ehrenzeichen und einem Buch für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. ss

Jahresversammlung des SKFV Pfitsch

Zur diesjährigen Jahresversammlung des SKFV Pfitsch begrüßte Obmann Karl Putzer neben dem Ausschuss und den Mitgliedern Vize-Bezirksobmann Manfred Larch, Ortsobmann Josef Weissteiner und Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg. Nach einer Gedenkminute für verstorbene Kameraden berichtete der Schriftführer über die Pflege der Kriegerdenkmäler und der Pries-

tergrabstätte sowie eine Kranzniederlegung zu Allerseelen und die alljährliche Weihnachtsfeier. Ainhauser Delueg sicherte weiterhin die Unterstützung der Gemeindeverwaltung zu. Larch überbrachte die Grüße der Landesleitung und informierte die Anwesenden, dass mit Ende des Jahres die Tätigkeit des SKFV auf Landesebene von der Organisation „Schwarzes Kreuz“ übernommen wird. erker mai 13


gesellschaft

Jugenddienst

Wiesen

Von JAWA bis Reggae

Neuwahlen im KVW

Auf seiner Jahresversammlung hielt der Jugenddienst Wipptal vor kurzem Rückblick auf das Jahr 2012. Vorsitzender Werner Fuchs dankte allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. Kooperator Konrad Gasser sprach besinnliche Worte. Die Jugendreferenten Erwin Fassnauer und Simon Walter sowie Jugendarbeiter Armin Mutschlechner berichteten über Veranstaltungen des Jugenddienstes, darunter das Konzert „Rock für Gott“, eine OpenAir-Messe, einen Jugendkreuzweg, eine Jugendwallfahrt und Ausflüge mit den Ministranten. Die offene Jugendarbeit führte u. a. das erfolgreiche Projekt „JAWA“ fort, bei dem Jugendliche ab 13 Jahren in sozialen oder Non-Profit-Orga-

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nisationen mithelfen können und im Gegenzug Gutscheine erhalten. Organisiert wurden auch Vorträge, Volljährigkeitsfeiern in den Wipptaler Gemeinden, Konzerte, Mittelschulpartys, Theateraufführungen, Projekte zur Gewalt- und Alkoholprävention sowie eine Fahrt zum Chiemsee-Reggae-Festival. Bei der Wahl wurde der bisherige Vorstand bis auf David Gschließer, der nicht mehr zur Verfügung stand, bestätigt. Bürgermeister Fritz Karl Messner dankte Vorstand und Mitarbeitern für ihre wertvolle Arbeit zum Wohl der Kinder und Jugendlichen im Wipptal. Matthias Oberbacher (Cusanus Akademie Brixen) referierte über Migration.

Auf ihrer Jahresversammlung wählte die KVW-Ortsgruppe Wiesen Anfang April einen neuen Ausschuss. Vorsitzender ist Karl Kerer, weitere Mitglieder sind Annemarie Wild Daxer, Herlinde Siller, Theresia Rainer, Claudia Raffl, Zenzl Kerer, Rosa Trenkwalder,

Frieda Buchschwenter, Sozialfürsorgerin Johanna Unterhuber sowie die Vertreterinnen des Seniorenclubs Klara Gufler und Rosmarie Plank. Stefan Hofer referierte über die Betreuung zu Hause und die Unterstützung in häuslicher Pflege.

Ängste loslassen Zum Thema „Loslassen – positiver Umgang mit Sorgen und Ängsten“

referierte kürzlich Elmar Teutsch, Psychotherapeut und Wirtschaftspsychologe, auf Einladung von

KVW Frauen, Jugenddienst Wipptal und Bildungsausschuss Sterzing in Sterzing. Vor zahlreichem Publikum erläuterte er, wie man mit den Ursprüngen unserer Sorgen, Zweifel und Ängste im Leben positiv umgehen soll, wie man sie erkennt, benennt und sich von ihnen trennt. Er stellte auch die Wirksamkeit der Gedankenmedizin vor und wie man diese bewusst für sich nutzen kann.

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gesellschaft

Kampf gegen Aids

Der Jugenddienst Wipptal beteiligte sich vor kurzem an der Hilfsaktion ANLAIDS. Drei Jugendliche verkauften in der Sterzinger Neustadt einen Vormittag lang Bonsaibäume. Der Erlös von 900 Euro kam der Organisation ANLAIDS zugute, die sich für die Sensibilisierung und die Erforschung der Krankheit Aids einsetzt. Trens

Feuerwehr spendet für Kinderkrebshilfe

Ein lustiges Bieten und Stechen gab es unlängst bei einem Blindwatten der Freiwilligen Feuerwehr Trens unter Vereinskameraden. Auch das Gewichtschätzen hatte es in sich: Der Feuerwehrkommandant und sein Vize stiegen mit voller Einsatzausrüstung auf die Waage – ihr stolzes Gewicht von 242 kg musste erraten werden. Im März überreichte die FF-Kommandantschaft Josef Larcher, Obmann der Kinderkrebshilfe „Regenbogen“, einen Scheck über 1.000 Euro. Larcher bedankte sich dafür im Namen der Eltern der Patienten.

Suppen für guten Zweck

Wie jedes Jahr lud die KVW-Ortsgruppe Franzensfeste die Bevölkerung am Palmsonntag zur Verkostung von Suppen und Kuchen. Den Erlös spendete sie einem wohltätigen Verein in Brixen. 44

Ridnaun

Sterzing

Stricken im „Moderkoschtn“

Kuchen für Kenia

Mützen, Socken, Schals, Handschuhe, Stirnbänder und vieles mehr ist in der Ridnauner „Strickstube im Moderkoschtn“ im Winter gestrickt und gehäkelt worden. Einmal in der Woche trafen sich Interessierte zum gemeinsamen Handarbeiten, um Wissen auszutauschen und Neues zu lernen. Elisabeth Rainer lernte einigen sogar das Spinnen auf einem Spinnrad. Die Idee zur Strickstube hatten die Bäuerinnen von Ridnaun. Den „Moderkoschtn“ haben Maria und Valentin Wurzer vom Moderhof zur Verfügung gestellt.

Sterzing

Gefahren im Internet –

Am 11. und 12. Mai verkaufen Lukas Gschnitzer, Annalisa Wieser, Flavia Pacher und Carolin Baldassarre auf dem Stadtplatz von Sterzing Kuchen für einen guten Zweck. Mit dem Erlös unterstützen die jungen Wipptaler auf ihrer Volontariatsreise nach Kenia im Juli und August Projekte und helfen zusammen mit der Organisation „Zuru Africa“ Kindern aus Limuru und Umgebung, Schulmaterialien und Kleidung zu kaufen sowie Klassenräume zu renovieren. Neben Kuchen werden auch Geschenke für den Muttertag angeboten, die Schüler der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ und des Oberschulzentrums Sterzing gebastelt haben. Die Aktion läuft jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr.

Wie sicher ist mein Kind?

Kinder und Jugendliche surfen längst nicht mehr nur am Computer zuhause. Mobile Geräte wie Smartphones und Tablets ermöglichen heute einen schnellen und einfachen Zugang ins Internet. Über Gefahren im Web und wie Eltern und Kinder sich davor schützen können, sprechen Kinder- und Jugendanwältin Vera NicolussiLeck und Carabinierihauptmann Aldo Ciurletti am 23. Mai. „Eltern haben oft keine Ahnung, wo sich ihre Kinder im Internet bewegen und welche Leute sich da tummeln, die nur darauf aus sind, Kinder zu sexuellen oder perversen Handlungen zu ermuntern“, so Alexander Kritzinger, Bezirksleiter des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS). Fälle von Mobbing im Internet hätten letzthin Entsetzen hervorgerufen. „Umso wichtiger ist es zu wissen, wie man sich verhalten soll, wenn das eigene Kind gemobbt oder in Chatforen belästigt wird.“ Organisiert wird der Abend im Saal der Raiffeisenkasse Wipptal vom KFS-Bezirksausschuss mit Unterstützung des Jugenddienstes Wipptal. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr.

Sterzing

Ferien mit dem VKE

Vom 1. Juli bis zum 23. August können Grundschulkinder ihre Schulferien mit viel Spiel, Sport, Kultur und Natur im Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) verbringen und auch selbst Vorschläge und Ideen einbringen. Die italienische Sprache wird Kindern vom 5. bis zum 9. August näher gebracht. Die Tageskolonie dauert von Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr. Einschreibungen nimmt der Tourismusverein Sterzing entgegen (Tel. 765325). Für weitere Infos steht Christina Niedermair (Tel. 339 5619521, abends) zur Verfügung. erker mai 13


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kultur

Blasmusik in Gossensaß – eine 160-jährige Geschichte

Die Vereinskapelle im Jahr 2003 Die Geschichte der Blasmusik lässt gefertigten Fotografie erhalten. Josich in Gossensaß bis in die Mitte hann Ober war der Sohn des Räderdes 19. Jahrhunderts zurückverfol- machers Stephan Ober. Er arbeitete gen und ist – ähnlich anderen Dör- als Gemeindeschreiber, war bekannt fern unseres Landes – gekennzeich- für seine Rechtsauskünfte und wirknet von Höhen und Tiefen. So lagen te zeitweilig als Kirchpropst. Seine Freud und Leid oftmals nahe bei- Liebe galt jedoch der Musik und so einander und bestimmten das zwi- mag es wenig verwundern, dass er schenmenschliche Miteinander in- neben dem Kirchenchor, den er über nerhalb der Dorf- und Musikgemeinschaft. Aus der Frühzeit der Blasmusik haben sich in Gossensaß jedoch keine umfangreichen historischen Aufzeichnungen erhalten, weshalb den wenigen und spärlichen Notizen aus dieser Zeit eine ganz besondere Bedeutung Roderer-Kapelle 1867 zukommt. siebzig JahErstmals erwähnt werden Gossensasser Musikanten an- re lang leitete, auch den Anstoß zur lässlich eines großen Schützenfes- Gründung einer Musikkapelle gab. tes, das zu Ehren Kaiser Franz Jose- Nachdem er aus Altersgründen den phs I. (1848 – 1916) am 19. März des Taktstock abgeben musste, geriet Jahres 1853 stattfand. Wer diese Mu- seine Musikkapelle in Schwierigkeisikanten wohl gewesen sein mögen, ten und immer mehr Musikanten lässt sich leider nicht mehr feststel- verließen den noch jungen Blasmulen, doch dürften sie jener ersten sikkörper. Etliche Musikanten musiMusikkapelle angehört haben, die zierten jedoch weiter und traten ab der Organist Johann Ober (1805 – 1892 als „Feuerwehrkapelle Gossen1895) – von den Einheimischen „Ro- saß“ auf. Sie trugen mittlerweile eine derer Hansl“ genannt – um die Mitte Feuerwehruniform, doch wurde die des 19. Jahrhunderts ins Leben ge- Kapelle von großen Teilen der Dorfrufen hatte. Von der „Roderer-Kapel- bevölkerung weiterhin als „Rodererle“ hat sich ein einzigartiges Doku- Kapelle“ bezeichnet. Es ist aufgrund ment in Form einer im Jahr 1867 an- der fehlenden schriftlichen Auf46

zeichnungen überaus schwierig, die „Feuerwehrkapelle Gossensaß“ historisch einzuordnen. Es ist durchaus denkbar, dass die „Roderer-Kapelle“ parallel zur „Feuerwehrkapelle Gossensaß“ bestand, zumal sie erst 1906 offiziell aufgelöst worden ist. Die Fertigstellung des letzten Teilstücks der Brennereisenbahn zwischen Innsbruck und Bozen im Jahr 1867 brachte dem an der Brennerstraße gegründeten Dorf Gossensaß eine der größten Veränderungen in seiner Geschichte. Mit der Eisenbahn kamen die ersten Touristen in den kleinen Ort am Fuße des Brenners und mit ihnen hielt in kürzester Zeit die Moderne ihren Einzug. Der Nobeltourismus ließ zahlreiche Hotelbauten und Infrastrukturen entstehen und wirkte sich naturgemäß auch auf das Vereinsleben aus. Einer der ersten Pioniere der heraufziehenden neuen Zeit war Ludwig Gröbner (1853 – 1916). Er erkannte relativ rasch die Notwendigkeit, den aus nah und fern heranströmenden Kurgästen ihren Aufenthalt in Gossensaß mit einem kulturellen und sportlichen Rahmenprogramm so abwechslungsreich wie möglich zu

gestalten. Nachdem ein Streit zwischen den in der „Roderer-Kapelle“ verbliebenen Musikanten und der neuen „Feuerwehrkapelle Gossensaß“ schwelte, gründete er kurzerhand eine eigene kleine Kurkapelle. Er kaufte den Musikanten neue Musikinstrumente, schwang mitunter selbst den Taktstock und war mit Freibier nicht zurückhaltend. Trotz eines neu eingestellten Kapellmeisters war der Kurkapelle kein großer Erfolg beschieden und sie wurde von Ludwig Gröbner ebenso rasch aufgelöst, wie er sie einst gegründet hatte. Die Musikinstrumente überantwortete er der Gemeinde. Bereits 1906 beschwerte sich der frühere Kapellmeister Jakob Amort

Feuerwehrmusik 1907

bei der Gemeinde, dass die Musikkapellen in Gossensaß seit jeher der Spielball von Tourismus- und Feuererker mai 13


kultur

wehrkreisen waren. Er forderte des- ten viele Veränderungen. Im Jahr halb die Gründung einer freien und 1922 übernahm Johann Pittracher unabhängigen Bürgerkapelle. Der den Taktstock von Jakob Amort und am 21. November 1909 aus der Vereinskapelle in Rom Taufe gehobene neue „Musikverein Gossensaß“ sollte dieser Forderung verpflichtet bleiben. Dieser übernahm die Instrumente, die Ludwig Gröbner einst der Gemeinde überantwortet hatte,

Vereinskapelle 1922

fand in Jakob Amort einen fähigen wurde neuer Kapellmeister. WeniKapellmeister und in Rudolf Thallin- ge Jahre später bekam die Musikger einen tüchtigen ersten Obmann. kapelle die Anordnungen, Verbote Mit dem „Musikverein Gossensaß“ beginnt die eigentliche Geschichte der Vereinskapelle Gossensaß. Sein Name, der noch heute in großen Lettern auf der Vereinsfahne zu lesen ist, wurde von den Dorfbewohnern nach und nach im alltäglichen Gespräch ohne großes Aufsehen in „Vereinskapelle Gossensaß“ umgewandelt, da die meisten der Musikanten aus den Reihen Vereinskapelle 1937 der zahlreichen Dorfvereine kamen. Die neue Musikkapelle nahm und Zwangsmaßnahmen der neuen am politischen, religiösen, kulturel- faschistischen Machthaber zu spülen und wirtschaftlichen Dorfleben ren. So wurde der Name „Musikverder folgenden Jahre entscheiden- ein Gossensaß“ verboten und die den Anteil. So spielte sie für promi- Kapelle 1933 in „O.N.D. Banda Munente Gäste und Persönlichkeiten, sicale Cittadina Colle Isarco“ umbebei kirchlichen Anlässen und Feiern, nannt. Fortan mussten die Musikanaber auch, als im Juli 1914 der Erste ten an politischen Veranstaltungen der Faschisten teilnehmen und dieWeltkrieg ausbrach. Mit dem Ende des Ersten Weltkrie- se musikalisch mitgestalten. Am 4. ges war auch das alte Europa ver- November 1938 verweigerten die schwunden. Der Untergang der Do- Musikanten schließlich eine Ausrünaumonarchie hatte für Südtirol ver- ckung. Umgehend verfügte der faheerende Auswirkungen. Als Kriegs- schistische Podestà, dass sämtliche beute war es von den Westmächten Musikanten ihr Instrument in der Italien zugesprochen worden und Gemeinde abzugeben hätten. Der der Brenner wurde zum Grenzort. „Musikverein Gossensaß“ war damit Gossensaß konnte in der Zwischen- de facto aufgelöst. Beherzten Mukriegszeit nicht mehr an die große sikanten gelang es jedoch, die InTradition als Nobelkurort anknüp- strumente noch rechtzeitig aus dem fen und auch für die Musikkapelle Probelokal zu entfernen und zu verbrachten die neuen politischen Zei- stecken. Erst nach dem Zweiten erker mai 13

Weltkrieg, im Jahr 1946, konnte die Vereinskapelle Gossensaß ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, bereits zwei Jahre später fand erstmals wieder ein Musikball statt. Am 10. April 1948 wurde auf Initiative von Obmann Hans Holzer die erste Generalvollversammlung nach dem Zweiten Weltkrieg einberufen. Der Name „Musikverein Gossensaß“ blieb bestehen und eine Vereinstracht wurde angekauft. Die folgenden Jahrzehnte verliefen – abgesehen von kleineren Turbulenzen – zumeist in recht ruhigen Bahnen. Besondere Höhepunkte stellten die Einweihung des Musikprobelokals im Jahr 1961 und die Fertigstellung des Pavillons in den Parkanlagen im Jahr 1965 dar. Johann Pittracher erwarb sich als Kapellmeister große Verdienste um die Musikkapelle Gossensaß, und als er 1972 verstarb, hatte er den Taktstock bereits an seinen Sohn Walter Pittracher weitergegeben. Dieser leitete

die Kapelle musikalisch bis 1982 und wurde von Johann Hofer im selben Jahr abgelöst. Neben unzähligen Auftritten in der Heimatgemeinde unternahm die Vereinskapelle Gossensaß zahlreiche Reisen im In- und Ausland und wies eine überaus rege Vereinstätigkeit auf. Aus ihren Reihen entstanden weitere Klangkörper, u. a. die „Böhmische“, die „Tanzlmusig Gossensaß“ und die „Jungtanzlmusig Gossensaß“. Einen besonderen Höhepunkt stellte zudem die im Jahr 1999 fertiggestellte Erweiterung und Erneuerung des Musikprobelokals dar. Im Jahr 2006 übergab Johann Hofer den Taktstock an Johann Heidegger, der bis heute die musikalische Leitung der Vereinskapelle Gossensaß innehat. Seit nunmehr 30 Jahren veranstaltet und organisiert die

8.30 Uhr:

11.00 Uhr:

Vereinskapelle Gossensaß sehr zur Freude der Dorfbevölkerung ihr traditionelles Pfingstkonzert. Im heurigen Jubiläumsjahr wird es ein ganz besonderes Konzert werden. Zahlreiche Obmänner, Ausschussmitglieder und Musikanten haben seit dem Jahr 1909 tatkräftig am Aufbau ihrer Musikkapelle mitgewirkt, ihren Fortbestand trotz aller Widrigkeiten gesichert und das kulturelle Erbe ihrer Vorfahren bis in die heutige Zeit fortgeschrieben. Der „Musikverein Gossensaß“ aber hat die Dorfbevölkerung stets begleitet, sie in glücklichen Zeiten erfreut, in traurigen und schmerzhaften Momenten getröstet. Immer war er den Menschen des kleinen Marktfleckens an der Brennerstraße nahe. Dies ist wohl sein größtes Verdienst: Heute kann der „Musikverein Gossensaß“ auf eine über 160-jährige Geschichte der Blasmusik in Gossensaß zurückblicken und in dieser Gewissheit selbstbewusst der Zukunft entgegengehen. Harald Kofler 47


kultur

„Musik der Jugend“ Sterzing wird für eine Woche zum Zentrum der musikalischen Jugend Österreichs und Südtirols

Vom 23. Mai bis zum 2. Juni findet auf Bewerbung von Musikschuldirektor Heinrich Pramsohler in Sterzing erstmals das große Finale des österreichischen Bundeswettbewerbs „prima la musica – Musik der Jugend“ statt. Dazu werden nahezu 1.000 junge Musiker aus ganz Österreich und Südtirol erwartet. Sie alle haben eines gemeinsam: Freude und Spaß an der facettenreichen Welt der Musik, gepaart mit Talent und großem Fleiß. In den vergangenen Wochen ist der größte Jugendmusikwettbewerb Österreichs „prima la musica – Musik der Jugend“ in allen Bundesländern durchgeführt worden. Aus Südtirol haben in Hall in Tirol 177 Kinder und Jugendliche als Solisten und 27 Ensembles teilgenommen. Nun stehen die Finalisten fest. Diese kommen – rund 1.000 an der Zahl – Ende Mai zum großen Finale nach Sterzing. Von der Musikschule Sterzing haben sich neun Schüler am Tiroler Wettbewerb in Hall beteiligt. Zwei Schülerinnen konnten sich dabei für den Bundeswettbewerb in Sterzing qualifizieren und werden in der letzten Maiwoche mit den Bestplatzierten aus ganz Öster-

Prima la musica: die neun Teilnehmer der Musikschule Sterzing am Tiroler Wettbewerb in Hall

reich zu ihrem Heimspiel antreten, um sich in der ersten Liga zu messen und ihre Leistungen zu präsentieren. Es sind dies Anna Plank (Flöte; Lehrer Hubert Niedrist) und Magdalena Keim (Oboe; Lehrer Lukas Runggaldier). Daniel Braunhofer (Posaune; Lehrer Walter Holzer), Armin Jocher (Trompete; Lehrer Kurt Haller) und Lukas Aukenthaler (Trompete; Lehrer Walter Holzer) erzielten jeweils einen zweiten Preis, Simon Plank (Flügelhorn; Lehrer Walter Holzer) und Elias Mader (Trompete; Lehrer Kurt Haller) einen dritten Preis. Mit

prima la musica - Austragungsorte Musikschule Konzertsaal

Musikschule Probensaal

23.5.

Flöte

Saxofon

24.5.

Flöte

Saxofon

25.5. 26.5.

Flöte Klarinette

Tenorhorn Posaune

27.5.

Klarinette

Tuba

28.5.

Oboe

29.5.

Fagott

30.5.

Neue Musik

Stadttheater Rathaus großer Saal Vigil-Raber-Saal Klavierkammermusik KlavierAkkordeon kammermusik Schlagwerk Horn Schlagwerk Horn Offene Trompete Kammermusik Offene Trompete Kammermusik StreicherTrompete kammermusik StreicherTrompete kammermusik

Realgymnasium Stadtplatz Kammermusik Zupfinstrumente Kammermusik Zupfinstrumente Vokalensemble Vokalensemble Blockflöten Blockflöten Blockflöten

Am 2. Juni um 15.00 Uhr findet im Stadttheater Sterzing das Preisträgerkonzert statt. 48

ausgezeichnetem bzw. sehr gutem Erfolg haben Laurent Egger und Lena Staffler (Lehrerin Tamara Salcher) am Bewerb teilgenommen. „Solche Erfolge in der Jugendarbeit“, so Musikschuldirektor Heinrich Pramsohler, „sind nur möglich, wenn eine ausgewogene Unterstützung aller Beteiligten gegeben ist. Voraussetzungen dafür sind eine große Aufgeschlossenheit des Elternhauses, eine bestmögliche professionelle und individuelle Betreuung durch Schule und Lehrpersonen und nicht zuletzt der Fleiß und die außergewöhnliche Begabung der Schüler. Die Freude eines gelungenen Auftrittes und der entsprechende Applaus am Ende sind der Lohn und unvergessliches Erlebnis zugleich.“ Austragungsorte in Sterzing sind die Musikschule, das Stadttheater, der Vigil-Raber-Saal und das italienische Realgymnasium am Stadtplatz. Alle Auftritte sind öffentlich zugänglich; der Eintritt ist frei. Die Gelegenheit, so viele höchst begabte junge Musiker aller Fachrichtungen zu hören, gibt es in Südtirol nur alle zehn Jahre. In Sterzing hat bisher nichts Vergleichbares stattgefunden. Abgeschlossen wird das Finale des Bundeswettbewerbs am 2. Juni um 15.00 Uhr im Stadttheater mit dem großen Preisträger-

konzert, bei dem die besten Teilnehmer auch prämiert werden. Dazu werden neben einem zahlreichen fachkundigen Publikum auch viele Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, darunter die vielen Sponsoren aus Südtirol und Sterzing, sowie zahlriche Pressevertreter, u. a. des ORF und der RAI, erwartet. Die Durchführung dieser Großveranstaltung ist nur möglich, weil Sterzing als Kleinstadt über relativ gute Infrastrukturen verfügt und der Wettbewerb große Unterstützung durch das Kulturministerium von Österreich, das Land Südtirol, die Gemeindeverwaltung Sterzing, die Kaufleutevereinigung, die Raiffeisenkasse Wipptal, den Tourismusverein und die Gastronomie sowie durch verschiedene Unternehmen aus Sterzing und Umgebung findet.

Prima la musica 1994 beschlossen die Kulturreferenten der einzelnen Bundesländer Österreichs und Südtirols die Durchführung der Jugendmusikwettbewerbe „prima la musica“ auf Landes- und Bundesebene. Seither messen sich Musikschüler zwischen zehn und 19 Jahren beim Jugendmusikwettbewerb, der inzwischen zu den wichtigsten außerschulischen Einrichtungen zur Förderung der musikalischen Jugend zählt. Von 1995 bis 2012 haben rund 76.000 junge Musiker an den Wettbewerben von „Musik der Jugend“ teilgenommen. Viele der ehemaligen Preisträger sind heute erfolgreich als Solisten und Kammermusiker auf der internationalen Konzertbühne, als Lehrende und als wesentliche Stützen in renommierten Berufsorchestern über die Grenzen Österreichs und Südtirols hinaus vertreten. Beim Bundeswettbewerb in Sterzing sind aus Südtirol 41 Solisten und acht Ensembles zugelassen. erker mai 13


kultur

Sterzing

Beethoven und Mozart Frühjahrs- und Pfingstkonzerte Jaufental

„Musikalische Europareise“

Beim Frühjahrskonzert im Vereinshaus von Jaufental begibt sich die Musikkapelle am 11. Mai auf eine „musikalische Europareise“. Geleitet wird diese vom neuen Kapellmeister Michael Bacher aus Wiesen. Mit den Stücken „An die Freude“, „Schmelzende Riesen“, „Kleine Ungarische Rhapsody“, „La Corona“

oder „Triglav“ werden die Zuhörer im ersten Konzertteil auf die Reise geschickt. Nach der Pause wird die Fahrt mit Stücken wie „An Irish Rhapsody“, dem Solostück für Trompete „Im schönen Donautal“ oder dem portugiesischen Marsch „O Vitinho“ fortgesetzt. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.

Mauls

Klangvoller Reigen

Am 19. Mai gibt die Musikkapelle Mauls im Haus der Dorfgemeinschaft unter der Leitung von Kapellmeisterin Renate Unterthiner ihr Pfingstkonzert. Der Klangkörper um Obmann Markus Leitner bringt dabei Werke zu Gehör, die von der klangvollen Ou-

Am 17. Mai gastiert die „Württembergische Philharmonie Reutlingen“ unter der Leitung des schwedischen Dirigenten Ola Rudner mit Werken von Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart im Stadttheater Sterzing. Am Klavier spielt der international bekannte Pianist Matthias Kirschnereit, der 2009 einen KlassikEcho erhielt. Eingeleitet wird das Konzert mit Beethovens Overtüre zu „Egmont“. Anschließend bringt das 1945 gegründete Orchester Mozarts Konzert für Klavier und Orchester in C-Dur zu Gehör. Abgeschlossen wird der Kon-

zertabend mit der Darbietung von Beethovens siebter Sinfonie. Das Orchester, das bereits mit José Carreras oder Ruggero Raimondi erfolgreiche Tourneen bestritten hat, setzt sich außergewöhnlich intensiv für den Hörernachwuchs ein und veranstaltet jährlich auch zahlreiche Kinder-, Jugend- und Familienkonzerte. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr; gesponsert wird es von der Firma Troyer. Karten im Vorverkauf gibt es u. a. im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325); Reservierungen werden unter der Rufnummer 0471 053800 vorgenommen.

vertüre „Invicta“ von James Swearingen bis hin zu bekannten Filmmelodien wie „Gabriel’s Oboe“ von Ennio Morricone reichen. Daneben erklingt auch traditionelle Blasmusik mit schwungvollen Polkas und Märschen. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.

Ridnaun

Konzert zum 145. Geburtstag Die Knappenkapelle Ridnaun, die heuer 145 Jahre alt wird, gibt am 20. Mai im örtlichen Vereinshaus ihr traditionelles Pfingstkonzert. Kapellmeister Sieghard Helfer hat ein sehr abwechslungsreiches Konzertprogramm erstellt. Zu hören sind u. a. das Werk „Ålm“ von Armin Kofler, „Irish Castle“ von Markus Götz und die Bravourpolka „Pure Leidenschaft“. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr. erker mai 13

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„Sind definitiv keine Naziband“ Weil wir uns mit einem vermummten Geist namens Thomas Kuban nicht auf eine Bühne stellen und die Einladung zu einem Gespräch mit ihm, einem blinden Frei.Wild-Hasser, beim Bayerischen Rundfunk nicht angenommen haben, unterstellt uns der besagte Herr nun Feigheit und Angst. Wir würden uns vor einem Gespräch mit ihm wegen seiner schlagkräftigen Argumente drücken, so seine völlig absurde Meinung. Wovor sollten wir uns fürchten? Vor Märchen und Geschichten, Vermutungen und irrealen Behauptungen? Egal. Dass wir aber in Wirklichkeit sehr darauf brennen, Kubans Falschunterstellungen zu widerlegen und ihn nach wie vor dazu einladen, mit uns ins Gespräch zu kommen, haben er und wohl auch die von ihm fleißig gefütterten Medien bislang gänzlich ignoriert. Nun denn, wir bleiben dabei: Wer was zu sagen hat, soll das mit seinem wahren Gesicht, seinem echten Namen und allen Konsequenzen, die dazu gehören, machen, andernfalls aber eben schweigen. Wir lassen die Begründung für seine Vermummung nicht gelten. Auch wir bekommen durch seine anonyme Öffentlichkeitsarbeit Drohungen von allen Seiten. Wir möchten das Treffen mit Kuban – im TV, in einer öffentlichen Diskussion, egal wo: Maske ab und Namen sagen, dann sind wir dabei! In Sterzing fand ein Film- und Diskussionsabend mit Podiumsdiskussion zum Thema „Rock für den Volks50

empfänger – Was steckt hinter patriotischer Musik- und Jugendkultur?“ statt. Allein schon der Titel ist eine kränkende Beleidigung. Einer der Redner sollte Thomas Kuban sein, höchstpersönlich. (...) Er war in sämtlichen Medien als „Stargast“ der Veranstaltung angekündigt und viele Fans, Politiker, Vereinsvertreter, Jugendarbeiter und sonstige Interessierte brannten darauf, endlich seinen Argumentationen hinter aufgeklebtem Bart und Pornobrille zu lauschen. Auch unsere Eltern, Freunde und Familien waren vor Ort. (...) Jetzt kommt’s: Der Held der Anklage, der Ritter der Anti-Frei.Wild-Liga, der Rambo der Undercover-Agenten, der Krieger der Unterstellung, der Phönix aus Mut und Aufklärung, der alleinige Kenner der einzigen Wahrheit … Er kam nicht! Nein, er nutzte trotz vielfacher Ankündigung in den Medien, auf Plakaten und in Blogs die Gelegenheit, den Südtirolern hier endlich die Gefährlichkeit unserer Band zu beweisen, nicht. Seinen Auftritt meisterte er lediglich als virtuelles „Phantom“ via Skype. Enttäuschung im Saal, auch Unverständnis. (...) So sieht also eine Diskussion auf Augenhöhe aus! (...) Das ganze Gegenteil von Kuban: Peter Ohlendorf. Der Filmemacher, der selbst vor Ort war, hat sich sehr fair, kritisch und intelligent präsentiert. Er sprach hinterher noch lange mit unseren Eltern, mit Kritikern und Jugendarbeitern und machte einen professionellen Eindruck. Bereits zu Beginn der Diskussion wies er darauf hin, dass der gezeigte Film „Blut muss fließen“ nichts mit Frei.Wild zu tun habe und er die Band klar als nicht rechtsextrem sehe. Bei den Gesprächen lenkte er ein, dass er das von ihm mit einer rechten Veranstaltung in Verbindung gebrachte und auch angesprochene Video zu „Wahre Werte“ nicht komplett gesehen habe und dadurch den Schützenmarsch gegen faschistische Relikte in Südtirol nicht als solchen wahrgenommen habe. (...) Auch stellte er sich Gesprächen mit allen Beteiligten und hinterließ einen korrekten Eindruck. Vielleicht gerade weil er eine eigene

Meinung vertritt, aber auch andere Meinungen akzeptiert und sich nicht wie ein sturer, beleidigter Ziegenbock abgrenzt. (...) Unser Resümee des Abends? Wir sehen die Veranstaltung als sehr interessanten Ansatz, den man gerne fortführen kann. Es gibt nicht nur die eigene Meinung, sondern auch die des Gegenübers, die es genauso zu akzeptieren gilt. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, diese Standpunkte haben wir immer vertreten. Beim nächsten Mal sind wir auch gerne als Band dabei, sofern die Gespräche mit Menschen geführt werden, die zu ihrer Identität stehen. Auf Augenhöhe, mit Niveau eben. (...) Im Nachhinein finden wir es etwas schade, an der Diskussion nicht teilgenommen zu haben. Hätte Herr Kuban von vornherein mit offenen Karten gespielt und sein Nicht-Dabeisein an einer Diskussion mit Fans, Eltern, Politikern, Historikern, Jugendarbeitern und Journalisten bekanntgegeben, wäre unsere Anwesenheit garantiert gewesen. Schade um einen sehr informativen, auch kontrovers geführten Abend, bei dem sowohl Frei. Wild-Kritiker als auch Frei.Wild-Unterstützer gleichwohl zu Wort gekommen sind. Am Ende bleibt zu sagen: Wir verspüren keinen Hass gegen Kuban, das muss wirklich deutlich gemacht werden. Aber wir verspüren Unverständnis und Empörung über seine Arbeitsweise, Verbohrtheit und Motivation, uns immer wieder gegen den Karren zu fahren. Wir wünschen uns als Band von Herrn Kuban einen ehrlichen, unvoreingenommenen Umgang mit unseren Songs, unseren Personen und vor allem unseren Fans. Nicht mehr und nicht weniger. Wir empfinden es als beleidigend und diffamierend, dass er Frei.Wild bei seinen Buchvorstellungen über Nazibands erwähnt und mit etwas in Verbindung bringt, was wir definitiv nicht sind. Seine Aufklärung und die Prävention, die solche Filme gegenüber der rechten Szene durchaus erreichen können, sind wichtig, das unterstreichen wir kompromisslos, aber wir gehören nun mal nicht zu eben dieser

rechten Szene. Kuban sollte unsere Texte als Ganzes vor dem Hintergrund unserer Geschichte verstehen, ohne einzelne Passagen aus dem Zusammenhang zu reißen und schlichtweg falsch zu interpretieren. Vielleicht versteht er seit dem Abend in Sterzing auch ein bisschen besser, dass Frei.Wild Der Anlass:

Rock für den Volksempfänger Was steckt hinter patriotischer Musik- und Jugendkultur?
Über diese Frage diskutierten im April Historiker Hans Heiss, Filmemacher Peter Ohlendorf, Jugendarbeiter und Musiker Michael Torggler, Journalist Heinrich Schwazer und Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention im Stadttheater Sterzing. Persönlich angekündigt, aber letztlich nur telefonisch zugeschaltet hatte sich Thomas Kuban, der die Rechtsrock-Szene mit versteckter Kamera gefilmt hat („Blut muss fließen“) und nur maskiert in der Öffentlichkeit auftritt. Mit der Gruppe Frei.Wild, der Musiker aus Brixen und Sterzing angehören, geht der deutsche Journalist hart ins Gericht: Frei.Wild verbreite Hass auf Andersdenkende. Ohlendorf zufolge bewege sich die derzeit überaus erfolgreiche Band in einer Grauzone – einer Vorstufe zur Rechtsrockszene und rechtsra-

eine bestimmt konservative, auf ihre Region bezogene und auch heimatliebende Band aus Südtirol ist, die aber mit Ausgrenzung, Intoleranz, mit Nationalsozialismus, faschistischen Botschaften oder gar Antisemitismus und Menschenverachtung rein gar nichts am Hut hat. Weder die Band noch ihre Fans. Lasst uns alle einfach bei der Wahrheit bleiben! (...)

Philipp Burger, Frei.Wild erker mai 13


„Deutschnationaler, ausgrenzender Macho-Typ“ Dass jede Auseinandersetzung mit Frei. Wild riskiert zu polarisieren, hat die Diskussion in Sterzing spätestens bei den Beiträgen aus dem Publikum gezeigt. Das hängt damit zusammen, dass diese Diskussion in Südtirol unweigerlich bald zur parteipolitischen Polemik gerät. Allerdings auch mit den Texten der Band selbst. Nämlich mit deren oft provokatorischen Ausdikalen Musikszene. „Es ist wichtig, über Deutschrock zu sprechen“, so Torggler. Die Vergangenheit sei in Schulen nur oberflächlich aufgearbeitet worden. Früher, meint Heiss, habe Rockmusik eine Öffnung nach außen bedeutet. Deutschrock schließe hingegen Gemeinschaften gegen eine böse Welt. Der deutsche Verfassungsschutz hat gegen Frei.Wild nichts einzuwenden. Die Texte bewegen sich also in einem demokratisch legitimen Rahmen, so Schwazer. Wenn Menschen über Heimat diskutieren, dürfe man sie nicht von vornherein ins rechte Eck stellen, findet Schwienbacher. Heinrich Forer, Vater von Schlagzeuger Philipp, stört, dass die Band immer auf zehn Sätze aus ihren Texten reduziert werde, die einzeln aus dem Zusammenhang gerissen werden. „Jugendlichen wird nicht zugetraut, Texte zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen“, so Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit. Die Veranstaltung hatten der Jugendtreff Sterzing und der Jugenddienst Wipptal organisiert.

sagen (etwa die in rechtsextremen Kreisen Deutschlands beliebte „Verarschung“ der so genannten „Gutmenschen“ ) sowie mit widersprüchlichen Tatsachen, nämlich Behauptungen der Band („Wir hassen Faschisten, Nationalsozialisten“) einerseits und andererseits Inhalten und Begriffen in ihren Texten, die eindeutig dem Gedankengut rechtsextremer Kreise zugehören. Zu den ersten Amtsverteidigern gegen den (rein formal gesehen wohl problematischen) Ausschluss von Frei.Wild aus der Bewerbung um den Echo-Preis gehörte der Schützenbund. Er lobte Frei.Wild weerker mai 13

gen deren Eintreten gegen den „Wertezerfall“ und deren „Mut zum Bekenntnis“ und stellte auch gleich den Song „Wahre Werte“ auf seiner Homepage ins Netz. Dies mit gutem Grund, denn nirgendwo anders als in diesem Lied wird das gemeinsame Südtirol-Bild von Frei.Wild und Schützen evident, nämlich ein kleinkarierter, provinzieller Kirchturm-Nationalismus gepaart mit einem ideologisch aggressiven und ausgrenzenden Begriff von Heimat und Identität. „Unser Tirol gibt’s seit 1.200 Jahren“ wird da behauptet. Diese Botschaft wurde freilich schon seit den 80er Jahren von den Schützen in Südtirol und von rechtsextremen Kreisen in Österreich und Deutschland mit dem Aufkleber „Südtirol deutsch seit 1.200 Jahren“ vermittelt. Der Ahnenpass als Eintrittskarte und Voraussetzung für die Verleihung der Staatsbürgerschaft und des Heimatrechts. Denn „Volk“ und „Heimat“ haben angeblich ausschließlich zu tun mit diesen „Wurzeln“, diesem mehr als tausendjährigen Erbe von Geschichte, Sprache, Bräuchen, Kunst und Sagen. Wo bleibt in diesem engen völkischen Korsett von „Heimat“ noch Platz für die italienische Sprachgruppe, wo Spielraum zur Integration für die zugewanderten Ausländer der letzten Jahre? Mehr noch als der Text vermitteln bei der YouTube-Version von „Wahre Werte“ die eingeblendeten Hintergrundbilder das Südtirol-Wunschbild von Frei.Wild: das „deutsche Land“ als harmonische Einheit von Mensch und Natur, überall idyllische, blühende Landschaften, Herz-Jesu-Feuer auf den Bergen und unsere Sänger besuchen wichtige historische Erinnerungsorte – eben die „heile Welt des deutschen Landes“. Dagegen steht die „welsche Stadt“ Bozen: grölende und die Trikolore schwingende Faschisten, Mussolini blickt grimmig vom Relief des Finanzamtes, die Stirnseite des faschistischen Siegesdenkmals mit der lateinischen Inschrift ist zu sehen – und gegen diese Welt des Bösen marschieren im militärischen Gleichschritt mit Fackeln und Trommelwirbel die Schützen. Sie allein „bieten dem Faschismus die Stirn“.

Ein typisches Klischeebild von Südtirol, dem allein schon aus Mangel an genaueren Informationen die Zuschauer im deutschsprachigen Ausland oft wohl kaum etwas entgegenzusetzen haben. So liberal und tolerant sich Philipp Burger gibt, wenn er (berechtigterweise) für Frei. Wild das uneingeschränkte Recht auf freie Meinungsäußerung einfordert, so wenig ist er offenbar bereit, dies auch den Kritikern seines Heimat-Begriffs zuzugestehen. Vor allem nicht den Dissidenten, den Andersdenkenden innerhalb der eigenen Sprachgruppe. Diese werden im Lied „Südtirol“ aufgefordert, „ihre Heimat zu verlassen“, denn, so Burger kategorisch: „Kurz gesagt, ich dulde keine Kritik an diesem heiligen Land!“ Im 16. Jahrhundert wurde der Begriff des „heiligen Landes Tirol“ dazu benutzt, um die Anhänger der (Wieder)Täufer und der Lutheraner zu Tausenden einzukerkern, aus dem Land zu verjagen oder gar umzubringen, und noch im 19. Jahrhundert, um der Minderheit von Protestanten und Juden die Ansässigkeit und das Heimatrecht zu verweigern. „Das heilige Land Tirol“ und „Südtirol deutsch seit 1.200 Jahren“, zwei politische Kampfparolen, zwei verzerrte Wahrnehmungen der Realität mit tragischen Folgen. Manche Kommentatoren (Dolomiten, Tageszeitung) argumentierten, wenn man gegen Frei.Wild den Vorwurf der Rechtslastigkeit erhebe, dann müssten wohl auch andere Bands der Volksmusik (z. B. die Kastelruther Spatzen) mit ihren Liedern über die „Heimat“ als „rechtsextrem“ eingestuft werden. „Ist Norbert Rier ein sanfter Rechtsextremist?“ stellte Arnold Tribus provokativ die rhetorische Frage. Ein völlig falscher Generalverdacht! Im Unterschied zu Philipp Burger hat Norbert Rier einen vollkommen unpolitischen Heimat-Begriff, bei ihm braucht es kein „Bekenntnis“ zu irgendwelchen „wahren Werten“ ideologischer oder ethnischer Natur, um mitsingen zu können. Das noch bessere Beispiel für die Absurdität derartiger Behauptungen ist Belsy Khan-Demetz. Als Adoptivkind aus Indien nach Gröden gekommen punktete sie

2003 beim Grand Prix der Volksmusik mit dem Lied „Heimat entsteht“. Und um ihre „Beheimatung“ in Südtirol auch anschaulich zu unterstreichen, legte sie während ihres Auftritts den Sari (den bunten, langen Stoffumhang als Nationaltracht der Frauen in Indien) ab und darunter kam eine Grödner Tracht zum Vorschein. Es war die wunderbare Botschaft, dass „Beheimatung durch Integration“ stattfindet, dass „Heimat“ überall dort und immer dann entsteht, wenn sich Menschen ohne Vorurteile, mit gegenseitigem Respekt, mit Solidarität, Aufgeschlossenheit und Wohlwollen begegnen. Philipp Burger und Belsy Khan-Demetz: konträrer könnten die Botschaften zum Thema „Heimat“ nicht sein. Hier der deutschnationale, ausgrenzende MachoTyp Burger mit seiner an der Vergangenheit orientierten Vision einer homogenen „geschlossenen“ Gesellschaft, dort die mehrsprachige, pazifistische Belsy mit ihrer in die Zukunft projizierten Vision einer heterogenen, multikulturellen und „offenen“ Gesellschaft. Leopold Steurer, Historiker

Leopold Steurer, geboren 1946 in Sterzing, unterrichtete 30 Jahre lang Geschichte und Philosophie am Realgymnasium Bozen. Er veröffentlichte mehrere Publikationen zur Geschichte Südtirols im 19. und 20. Jahrhundert. Sein letztes Buch, zusammen mit Günther Pallaver verfasst, trägt den Titel „Deutsche! Hitler verkauft euch! Das Erbe von Option und Weltkrieg in Südtirol“ (Raetia Bozen 2011). 51


kultur

Ridnaun

Sterzing

„Dem Himmel sei Dank“

„Die Katakombenschule“

Nach der Gemeinschaftsproduktion „Die sieben Todsünden“ von Franz Kranewitter im vergangenen Jahr zeigt die Heimatbühne Ridnaun heuer wieder ein Lustspiel. „Dem Himmel sei Dank“ von Bernd Gombold erzählt davon, wie Pfarrer Alfons Teufel mit nicht ganz alltäglichen Methoden das Geld für die dringend notwendige Sanierung seiner Kirche aufzutreiben versucht. Sogar vor nächtlichem Kartenspiel im Pfarrhaus und dem Verkauf von schwarz gebranntem Schnaps schreckt er nicht zurück. Das Vermieten der vie-

len leer stehenden Zimmer im großen Pfarrhaus soll zusätzliches Geld in die leere Pfarrkasse spülen. Doch gerade als die ersten Übernachtungsgäste erwartet werden, bekommt der Herr Pfarrer unangenehmen Besuch. Premiere hat das Stück am 4. Mai um 20.00 Uhr im Kulturhaus von Ridnaun. Weitere Aufführungen gibt es am 5., 7., 9. und 11. Mai jeweils um 20.00 Uhr sowie am 12. Mai um 18.00 Uhr. Reservierungen werden unter der Rufnummer 345 1138909 von 16.00 bis 20.00 Uhr entgegengenommen.

Ada Zapperi Zucker stellt am 21. Mai in der Stadtbibliothek Sterzing ihr Buch „Die Katakombenschule“ vor. Die Autorin und Opernsängerin, geboren in Catania, lebt seit vielen Jahren als Gesangslehrerin in München; ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen sind das Schreiben und Malen. In „Die Katakombenschule“ vereint sie in acht Erzählungen das Schicksal einfacher Südtiroler Frauen, die ein Schattendasein führen, in das sie durch Kultur, Bräuche und Religion verbannt worden sind. Sie greift darin in Dialogen oft übersehene Geschichten von der Härte des Lebens auf und lässt die Protagonisten ihre Vorgeschichten entfalten. „Wenige Autorinnen haben wie Ada Zapperi Zucker mit größter Aufmerksamkeit Südtiroler Lebensgeschich-

ten in ihrer Normalität und Ungeheuerlichkeit registriert. Die Orte, an denen die Erzählungen handeln, sind meist die Hochtäler des Landes, die Einsamkeit von Dörfern und Höfen, deren Abgeschiedenheit aber eng verflochten ist mit der größeren Geschichte. (...) Zapperi Zucker spart Härten und Grausamkeit nicht aus, erfasst aber die handelnden Personen in großer Einfühlung“, so der Historiker Hans Heiss in seinem Vorwort. Aus dem Italienischen übersetzt wurde das Buch von Sabine Hornung. Die Buchvorstellung beginnt um 20.00 Uhr. Die Autorin wird – je nach Anwesenden – in beiden Sprachen vortragen. Platzreservierungen unter der Rufnummer 767235 sind erbeten. Der Eintritt ist frei.

Sterzing

Graffiti im Jugendtreff

Wiesen

Foto: „rhd“

Henne Agatha besucht Grundschüler

Ein Jugendtreff ist so bunt wie seine jugendlichen Besucher. Jede Generation möchte etwas Bleibendes hinterlassen. So auch sieben Jugendliche, die im April an einem Graffiti-Workshop mit den Graffitikünstlern Tobias Planer und Philipp Klammsteiner teilgenommen und gemeinsam Motive entworfen haben. Nach einer Einweisung im Umgang mit der Spraydose mach52

ten sich die Jugendlichen, ausgerüstet mit Atemmasken und Handschuhen, selbst ans Werk. So entstanden tolle Graffitis, die zu Hinguckern des Jugendtreffs geworden sind. Im Bild (v. l.) Christina Carosi, Ana Maria Marin, Arber Shala, Rizwan Muhamm, Waqar Ashfar, Rabjan Arifi, Tobias Planer, Albert Strachinariu und Philipp Klammsteiner.

In der Osterwoche besuchte die Südtiroler Kinderbuchautorin Claudia Burger auf Einladung der Bibliothek Wiesen die Schüler der 1. und 3. Klasse der Grundschule Wiesen. Verkleidet als Henne Agatha mit weißem Federkleid und roten Stöckelschuhen begrüßte sie die Schüler und stellte ihr neues Buch „Osterhase Klaus und Fips, die Maus“ vor. Darin erzählt sie von der Hektik der Osterhennen und von Osterhase Klaus bei der Beschaffung der Ostereier, wobei sie allerlei Abenteuer erleben.

Mit lustigen Liedern und Bewegungsspielen lockerte die Autorin ihren Vortrag immer wieder auf und lud die

Kinder zum Mitmachen ein. Diese durften die Lieder mit mitgebrachten, teils selbst gebastelten Instrumenten begleiten. Begeistert folgten die Schüler den Ausführungen der Autorin. erker mai 13


„Über alle Gebirge“ Tagung über Tourismus und Kultur in Gossensaß Der Südtiroler Künstlerbund und die Gemeinde Brenner organisieren am 24. Mai im Theatersaal von Gossensaß eine Tagung zum Thema „Über alle Gebirge – Reisen, Kultur, Wirtschaft und Verkehr im Wipptal“. Ziel der Tagung ist es, die Bedeutung von Kultur, Literatur und Geschichte für die Tourismuswirtschaft anhand von Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart zu belegen. Mehrere Tourismusorte haben bereits die Präsenz von namhaften Musikern, Literaten, Künstlern oder einfach geschichtsträchtige Ereignisse aus der Vergangenheit des Ortes zu einem erfolgreichen Nischenprodukt für den Tourismus entwickelt. Für die Tagung konnten namhafte Referenten gewonnen werden, u. a. Harald Pechlaner, Inhaber des Lehrstuhls für Tourismus und Leiter des Zentrums für Entrepreneurship an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Regionalentwicklung und Standortmanagement der Europäischen Akademie Bozen (EURAC), und Dagmar Abfalter, Universitätsassistentin am Institut für Kulturmanagement an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Beide werden vor allem über die wirtschaftliche Bedeutung von Kultur und Kunst referieren. Hans Heiss, Harald Kofler, Ferruccio Delle Cave und Inga Hosp werden in Kurzreferaten konkrete Beispiele aus Geschichte, Kultur und Literatur behandeln. Hans Viertler wird seine Überlegungen zu einem etwas anderen Tourismus anstellen. Zielgruppe der Tagung sind vor allem Tourismustreibende, aber auch Kulturschaffende, Gemeindeverwalter und Interessierte. Die Tagung mit Beginn um 10.00 Uhr findet im Theatersaal in Gossensaß statt, die Teilnahme ist kostenlos.

Wahl des Seniorengemeinderates Sterzing 2013 Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Stadtgemeinde Sterzing, die Stadtgemeinde Sterzing hat mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 14 vom 06.03.2013 die Einsetzung eines Seniorengemeinderates für Sterzing beschlossen. Der aus elf Personen bestehende Gemeinderat soll zukünftig Ansprechpartner für die Senioren sein und deren Anliegen gegenüber der Gemeinde und gegenüber anderen Institutionen und Vereinen vertreten. Er soll Initiativen zugunsten der Senioren unserer Gemeinde ergreifen und dazu beitragen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Gemäß Artikel 8 der genehmigten Satzung für den Seniorengemeinderat können die Senioren die Kandidaten für den Seniorengemeinderat vorschlagen. Gewählt werden können dabei alle Personen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr, die in den Gemeinden der Provinz Bozen wahlberechtigt sind. Personen, die für den Seniorengemeinderat Sterzing kandidieren möchten, können sich im Zeitraum vom 10.05.2013 bis 30.05.2013 an das Wahlamt der Stadtgemeinde Sterzing, Rathausgasse 5, wenden und dort ihre Kandidatur bekanntgeben. Für Informationen steht Ihnen das Gemeindesekretariat und das Gemeindewahlamt gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Der Bürgermeister Dr. Fritz Karl Messner

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kultur

Hauptsache Barock „1001+1 Dinge erzählen Geschichte“ auf Schloss Wolfsthurn

In Südtirol gibt es über 80 Museen und Sammlungen, die vor allem eines gemeinsam haben: Sie beherbergen eine Vielzahl von Museumsobjekten, die den eigentlichen Schatz der Museen bilden und gleichzeitig auch die Basis der Museumsarbeit. Jeder Gegenstand hat seine eigene Geschichte und kann Spannendes und Erstaunliches erzählen. Damit diese große Sammlung an Schätzen noch stärker als bisher beachtet wird, organisieren die Museen Südtirols heuer das „Jahr des Museumsobjektes 2013“. In allen Museen gibt es Ausstellungen und Veranstaltungen zum Thema. Schloss Wolfsthurn, das einzige Barockschloss Tirols, beteiligt sich mit einem Rätselspiel am Themenjahr und lädt zum Mitmachen ein. Monat für Monat begeben sich die Besucher auf die Jagd nach einem charakteristischen Objekt aus der Barockzeit, das einen Aspekt der barocken Lebensweise widerspiegelt. Der gesuchte Gegenstand wird ausführlich beschrieben, wer aufmerksam durch die Ausstellungsräume geht, kann die Frage leicht beantworten. Unter den richtigen Antworten wird am Monatsende ein Buchpreis verlost. In der Ausstellung ist das „Objekt des Monats“ nach erfolgter Auflösung durch eine blaue Quaste, ein typisches barockes Accessoire, gekennzeichnet. So baut sich im Laufe des Jahres eine Ausstellung der besonderen Art auf. Im April wurde mit der folgenden Beschreibung nach einem ganz bestimmten Gegenstand gesucht: Ich bestehe zur Gänze aus Holz. Ich sehe aus wie ein Kinderspielzeug, bin aber keines. Entworfen hat mich Christoph Daniel Dietrich. Meine große Version ist in anderen Farben bemalt. Hätten Sie es erraten? Das gesuchte Objekt war das hölzerne Schlossmodell, das sich Schlosserbauer Franz Andrä von Sternbach anfertigen ließ, um sich den Schlossbau besser vorstellen zu können. Rätsel und Auflösungen sind auch auf der Homepage des Museums (www.wolfsthurn.it) sowie auf Facebook veröffentlicht. Wer hat Lust auf das nächste Rätsel? 54

Großes Pferdefest in Maiern Das Pferd zu Gast in der BergbauWelt Die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg hat das Saumpferd zum Museumsobjekt 2013 erklärt. Am 12. Mai, dem Tag der Museen, dreht sich in Maiern alles um das Pferd. Züchter aus dem Wipp- und Pustertal und aus Nordtirol stellen Haflinger und Noriker, Falabella, die kleinsten Pferde der Welt, riesige Gelderländer, starke Wagenpferde europäischer Königsfamilien, und viele andere Pferderassen vor. Fotos, Bilder und Vorführungen veranschaulichen, wie Pferde im Bergbau, bei der Feld- und Holzarbeit und heute als Reit-, Therapie- und Freizeitpferd oder beim Dressur- oder Cowboyreiten eingesetzt werden. Fachleute zeigen die artgerechte Haltung und Pflege von Pferden, das Handwerk des Hufschmiedes und die Herstellung von Pferdegeschirr. Das Pferdefest beginnt um 9.30 Uhr mit Stollenbefahrungen auf Pferd und Wagen, Postkutschenfahrten und Vorführungen. Höhepunkte sind der große Einzug um 11.45 Uhr mit Pferden und Festwagen sowie das Kraftziehen mit Zweier- und Vierergespann und das Streitwagenrennen am Nachmittag. Auf die Kinder warten süße Ponys zum Reiten und Streicheln. Im Rahmen der Aktion „Schatztruhe der Erinnerungen“ sind alle eingeladen, ihr Lieblingsobjekt oder -foto mit in die BergbauWelt zu bringen. Dort wird dieses fotografiert und ins virtuelle Museum gestellt. Auch geführte Museumsbesichtigungen sind möglich. Das Fest endet um 17.00 Uhr. Weitere Infos unter der Rufnummer 0472 656364 oder über E-Mail an ridnaun. schneeberg@bergbaumuseum.it .

Die bis zu 163 cm großen Gelderländer Pferde stammen ursprünglich aus den Niederlanden und waren als exzellente Wagenpferde auch von europäischen Königsfamilien sehr geschätzt.

Falabella-Pony: Die Miniaturponyrasse stammt aus Argentinien und gilt als kleinstes Pferd der Welt (Stockmaß max. 86 cm). Falabellas werden als Schau- und Streicheltiere genutzt, manchmal auch für Kutschenfahrten.

Vor der Schmiede am Schneeberg wird ein Grubenpferd beschlagen. Der Handwerksberuf des Schmiedes spielte seit jeher eine wichtige Rolle im Bergbau. erker mai 13


kultur

Franzensfeste

Kultur-Drehscheibe öffnet ihr Tore Vom ungenützten Bollwerk zu einer der beliebtesten Drehscheiben in der Südtiroler Kulturszene hat sich die Habsburgerfestung Franzensfeste in den vergangenen Jahren entwickelt. Seit 1. Mai ist die Festung wieder für Besucher geöffnet. Am 3. Mai wird die Wanderausstellung „best architects 13“, in Deutschland konzipiert, eröffnet. Der „best architects award“ zählt nach nur sieben Jahren seines Bestehens zu den renommiertesten Architekturauszeichnungen im d e u t s c h s p ra c h i g e n Raum. 

Die Ausstellung ist bis zum 30. Mai zu sehen. Verschiedene Großveranstaltungen wie „Manifesta7“, die Landesausstellung 2009, „Panorama 4“ und Konzerte wie jenes von Milow im Jahr 2010 oder das „Love Electro Festival“ (2012) fanden in den

Festungsmauern bereits einen passenden Austragungsrahmen. Aber auch für Theateraufführungen, Tagungen und Fortbildungskurse wird die Festung mittlerweile gern genutzt. Seit nunmehr drei Jahren können die Freiflächen und Gebäudestrukturen gemietet werden. Zahlreiche lokale Veranstalter haben daher ihre Events in die Festung verlegt. Die Möglichkeit, einzelne Teile der Festung zu bespielen, beflügelt immer öfter junge Südtiroler Kunstschaffende und Musiker. In diesem Sommer nutzen auch externe Veranstalter wie das „Südtirol Jazz Festival“, der Filmclub Brixen oder der Südtiroler Schützenbund die Festungsanlage. Die Festung bleibt bis zum 31. Oktober von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Bürgerliche und adelige Wohnkultur um 1500 Ein Rundgang durch Sterzing Historiker Alois Karl Eller begibt sich am 10. Mai auf einen Rundgang durch die Stadt Sterzing. Bei der Besichtigung des Rathauses und einiger privater Bürgerhäuser erleben die Teilnehmer die bürgerliche Wohnkultur um 1500 und machen sich auf die Suche nach typischen Sterzinger Bauelementen. Ein italienischer Diplomat hielt bei seiner Durchreise 1496 fest, dass es in Sterzing viele „palazzi“ gebe, wie er sie, von Venedig kommend, bisher noch nicht gesehen habe. Zum Abschluss wird im adeligen Ansitz Jöchlsthurn, ebenfalls um 1500 errichtet und heute in Privatbesitz, der Unterschied zwischen adeligem Selbstverständnis und bürgerlichem Wohnen deutlich. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr vor dem Tourismusbüro auf dem Stadtplatz; der Rundgang dauert etwa zwei Stunden. Im Bild das Bürgerhaus „Flamme“ in der Sterzinger Neustadt.

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Historisches Ereignis: FAHNENRÜCKGABE UND INSZENIERUNG „KAMPF UM DIE LADRITSCHER BRÜCKE“ In Zusammenarbeit zwischen der Schützenkompanie Peter Kemenater und den Bayerischen Gebirgsschützen wird dieses Ereignis ermöglicht. Heute sind Bayern und Tiroler Freunde, daher wird die Bayerische Fahne, die einst im Jahre 1809 von Sternwirt Peter Kemenater und seinen Oberpfarrlinger Schützen an der Ladritscher Brücke erbeutet wurde, zurückgegeben. Am Donnerstag wird das Ereignis mit dem „Großen Österreichischen Zapfenstreich“ mit den Schützen und Musikkapellen von Natz/Schabs eröffnet. Am Freitag spielen die Gruppen Steinhart, die Isartaler Hexen und Petra Frey. Am Samstag um 14.00 Uhr wird der „Kampf um die Ladritscher Brücke“ mit Beteiligung von historischen bayerischen und österreichischen Soldaten nachgespielt. Es folgt das „Radio Tirol Musigfest – Aufgspielt in der Festung“ und am Abend spielen die „Grubertaler“. Am Sonntag um 10.30 Uhr gibt es den „GroSSen Festumzug mit historischen Gruppen“ von Aicha in die Festung. Um 11.00 Uhr wird feierlich die historische Fahne übergeben. Es gibt Konzerte von Musikkapellen, Goaßlschnöller, Volkstanzgruppen, Schuhplattler, Ausstellung Altes Handwerk, Waffenausstellung, Führungen in der Festung, einen Heißluftballon zum Abheben. Am Abend spielen die Z3 aus dem Zillertal und von 18.00 - 19.00 Uhr der Schlagerstar Marc Pircher. Internet: www.kemenaterschuetzen.com Facebook: Tirol trifft Bayern erker mai 13

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woher stammt eigentlich der name ...

Fußendras?

kultur

Sterzing

Bürgerkapelle ehrt Musikanten

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Foto: Martin Schaller

Unmittelbar an der Abzweigung ins Drasental liegt bei Kematen der kleine Weiler Fußendras. Das Drasental ist ein Seitental des Pfitschertales. Die Ansiedlung Fußendras gehört zur Fraktion Kematen und mit dieser zur Katastralgemeinde Pfitsch. Politisch und verwaltungstechnisch gehört die Katastralgemeinde Pfitsch – neben jener von Wiesen – zum Einzugsgebiet der Gemeinde Pfitsch. Fußendras ist mit Sicherheit eine überaus alte Ansiedlung, auch wenn eine erste urkundliche Erwähnung zeitlich lediglich in das Hochmittelalter weist. Der kleine Weiler wird im Jahr 1288 als „Fuzzendras“ bzw. „Vassendras“erstmals schriftlich erwähnt. Bis weit in die 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts finden sich öfters auch die Bezeichnungen „Fueßendras“ oder „Füßendras“. Die Schreibung des noch heute gebräuchlichen Ortsnamens dürfte sich am Beginn des 20. Jahrhunderts weitgehend gefestigt haben. Die etymologische Erklärung des Ortsnamens ist dagegen nicht restlos geklärt. „Fußen-“ kann wahrscheinlich vom lateinischen Wort „fossa“, also Graben oder Furche, abgeleitet werden, „-dras“ hingegen vom rätischen Wort „dros“ für dumpf. Da die historischen Kenntnisse über die Räter vergleichsweise bescheiden sind, ist die Ableitung des zweiten Wortteiles vom Rätischen jedoch nicht restlos gesichert. Der Ortsname verweist jedoch auf ein von Furchen bzw. Gräben durchzogenes Gelände. Harald Kofler

Ende März gab die Bürgerkapelle Sterzing unter hauser sowie Fähnrich Peter Heidegger. der Leitung von Kapellmeister Roland Fidler im Artur Messner wurde für seine 40-jährige Tätigkeit Rahmen der Sterzinger Osterspiele ihr Osterkon- als Musikant mit dem VSM-Ehrenzeichen in Gold zert. Dabei verwob der Klangkörper um Obmann Christian Burger kurzweilig traditionelle und moderne Blasmusikwerke. Filmmusik aus dem Western „Silverado“ von Bruce Broughton und „The Dream of Freedom“ von Herbert Marinkovits boten zwei Höhepunkte des Konzerts. Das Publikum dankte es mit lang anhaltendem Applaus. Beim Konzert stellte die Musikkapelle neun neue Musikanten vor, von denen Anna Plank (Piccolo-Flöte), Silena Gasser (Querflöte), Carmen Plank (Querflöte), Thomas Braunhofer (Trompete), Lukas Aukenthaler (Trompete) und Tobias Pfeifhofer Chistè (Schlagzeug) erst kürzlich das JungmusikerVSM-Bezirksobmann Meinhard Oberhauser mit den geehrten Christian Burger, Stefan leistungsabzeichen in Bronze erhalAndergassen, Artur Messner und Kapellmeister Roland Fidler ten haben. Jugendleiterin Maria Hilber wünschte den Jugendlichen viel Freude beim Musizieren in der Kapelle. ausgezeichnet; Stefan Andergassen und Obmann Neu in der Kapelle sind auch die beiden Marke- Burger erhielten für ihre 15-jährige Zugehörigkeit tenderinnen Theresa Velicogna und Alina Ober- das Ehrenzeichen in Bronze.

Viel Beifall für „Music in Project“ Die Musikkapelle Wiesen präsentierte Mitte März ihr Frühjahrskonzert in symphonischer Blasmusikbesetzung im vollbesetzten Stadttheater von Sterzing. „Music in Project“ galt als Abschlussprüfung von Ka-

pellmeister Joachim Bacher, der das zweijährige Exzellenzstudium für Blasorchesterleitung am Konser-

vatorium Innsbruck absolviert hat. Die Musikkapelle Wiesen stellte sich dafür als Projektorchester zur Verfügung. Gekonnt führte Bacher die Musikanten durch ein anspruchsvolles Programm, das vom Publikum mit viel Beifall belohnt wurde. Oboistin Alexa Volgger glänzte als Solistin bei „Autumn Soliloqui“ von James Barnes. Weitere Höhepunkte waren „The Hounds of Spring“ von Alfred Reed und „The Sword and the Crown” von Edward Gregson. Dabei kam mit Harfe, Klavier, Kontrabass, Kontrabassklarinette und Ferntrompeten die gesamte Besetzung eines modernen Blasorchesters zum Einsatz. Obmann Anton Walter stellte die vier Jungmusikanten Dagmar Frei, Johannes Wurzer, Manuel Plank und Jakob Windisch vor. erker mai 13


kultur

Mareit

Schwungvoll in das Jubiläumsjahr Das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Mareit, die heuer ihr 175-jähriges Bestehen feiert, bildete Ende März den Auftakt zum Jubiläumsjahr. Unter der Leitung des neuen Kapellmeisters Jürgen Salzburger boten die Musikanten ein abwechslungsreiches Programm, moderiert von Marketenderin Verena Siller. Den Auftakt bildete der Konzertmarsch „Auf Adlers Schwingen“, gefolgt von „A Highland Rhapsody“ und „The Ludlows“, bei dem die Kapelle von Christian Siller am Klavier begleitet wurde. Nach diesen etwas ruhigeren Tönen ging es u. a. mit der „Tritsch Tratsch Polka“ schwungvoll weiter. Nach der Pause erklangen „Jubelklänge“, „The Last of the Mohicans“ und „Sedona“, bevor sich der Klangkörper mit dem Pop-Medley „Spirit of ’69“ von

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Die Geehrten (v. l.) Hannes Eisendle, Alexander Obex, Ewald Nössing und Josef Wurzer Kurt Gäble verabschiedete. Vier Musikanten wurde für ihre langjährige Tätigkeit ausgezeichnet: Hannes Eisendle und Alexander Obex spielen seit 25 Jahren, Ewald Nössing und Josef Wurzer seit 40 Jahren in den Reihen der Kapel-

le. Nadine Frei und Sarah Nössing erhielten das Leistungsabzeichen in Bronze, Judith Hofer das Abzeichen in Silber. Judith Hofer kehrte im vergangenen Musikjahr zur Kapelle zurück, Nadine Frei wurde als neues Mit-

glied aufgenommen. Zudem verstärken Miriam Siller an der Klarinette, Hansi Gschließer am Horn, Nadia Thaler am Schlagzeug und Johanna Hofer, die den Marketenderinnen tatkräftig zur Seite stehen wird, den Klangkörper.

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geschichte

Die frühe touristische Entwicklung im Wipptal Vom „Wirtschaftswunder des 19. Jahrhunderts“ bis zum Ersten Weltkrieg

Lange hatte das Wipptal seit dem Versiegen der reichen Silberadern der Bergwerke im Dornröschenschlaf verharrt, über Jahrhunderte gab es kaum merkliche Veränderungen. Auswärtige Ereignisse – wie Kriege oder lang andauernde Phasen des wirtschaftlichen Stillstandes – prägten eine in vielen Bereichen gegen Null hin tendierende Entwicklung. Es gab wenig Neues: Die Einführung einiger Kulturpflanzen und kleine technische Fortschritte einmal ausgenommen, hatte sich eine Wirtschaftsform etabliert, die nicht auf Zuwächse aufgebaut war – vielleicht hatte sie damit auch etwas Positives an sich. Erst die neuen Erfindungen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts brachen diese Welt im Stillstand auf. Mit der Eisenbahn vollzog sich eine verkehrstechnische Revolution, bei der es neben Gewinnern auch Verlierer gab.

Von Dietrich Thaler Das Wipptal um 1870 Die Bergwelt, über Jahrhunderte als furchteinflößend und bedrohlich empfunden, hatte sich mittlerweile in ein zu erkundendes Abenteuer verwandelt, vor allem für die nun mit der Eisenbahn leichter reisenden Menschen der Städte. Ge58

rade die Erschließung der NordSüd-Route durch den Bau der Brennereisenbahn in den Jahren 1863 – 1867, eine technische Hochleistung, stellte jedoch die gesamte Kleinregion vor neue Herausforderungen und Chancen, aber auch vor neue Probleme. In Sterzing fiel die erste wirtschaftliche Analyse weitgehend negativ aus. Der gesamte Bereich des

Eine Luftaufnahme von Sterzing 1919

bisherigen Fuhrwerkverkehrs kam zum Erliegen. Mehr noch: Auch die damit in Verbindung stehenden Handwerker, u. a. Schmiede und Wagner, sowie die bestehende Gastwirtschaft hatten mit großen Einbußen zu kämpfen. Beinahe wie ein Sinnbild für die zugrunde gehende alte Welt brannte wenige Monate nach Eröffnung der Eisenbahn der gotische Spitzhelm des Zwölferturms ab. Hinzu kam das noch immer ungelöste Problem der Entsumpfung der Moosgründe, die als Pferdeweiden ausgedient hatten und mit denen das ständig steigende Grundwasser innerhalb der Stadt zusammenhing. 1871 gab es in der Neustadt kein

Haus mehr, das grundwasserfrei war. Anders verhielten sich diese Jahre etwa in Ridnaun. Die über Jahrhunderte unverwertbare Zinkblende konnte nunmehr erfolgreich verarbeitet werden, was den Bau der damals weltweit größten Erztransportanlage nach sich zog. Hunderte von Arbeitern fanden wieder Arbeit. In den 1870er Jahren wurde zudem der Abbau von Ratschinger Marmor in großem Umfang wieder aufgenommen. 1885 fanden rund 120 Männer in den Marmorbrüchen von Ratschings Arbeit, etwa dieselbe Zahl noch einmal in den Sterzinger Werkstätten. Einige Jahre zuvor war durch die Erstbesteierker mai 13


gung des Zuckerhütls ein anderer „Stein“ ins Rollen geraten. Der Alpintourismus, weitgehend getragen von ortsfremden, mit Rucksack bepackten Alpinisten der ersten Stunde, fand Eingang ins Tal. „Ihr müsst mit dem Blick auf die Pflerschtalgletscher ein Hotel bauen, das ist eure Zukunft!“, soll der Projektant und erste Bauleiter der Brennereisenbahn, Ingenieur Karl von Etzel, zu den Wirtsleuten auf dem Marktplatz in Gossensaß gesagt haben. Die Verbindung zwischen der neuen „leichten“ Erreichbarkeit des kleinen Ortes quasi inmitten der bestaunten Bergwelt ermöglichte in Gossensaß in der Tat eine mehrere Jahrzehnte andauernde Blüte des Nobeltourismus. Drei verschiedene Ausgangslagen, jeweils mit kleineren oder größeren Problemen behaftet, kennzeichnen die geographisch nur einen Flügelschlag auseinanderliegenden Orte. Mit verschiedenen Voraussetzungen stand jeder von ihnen vor einer Zeit des Umbruchs, die auch im alltäglichen Leben zumeist doch positive Auswirkungen mit sich brachte. Die Pioniere Die langsam Einzug haltende Technisierung brachte die Grundlagen der Erneuerung in unser Tal. Ihre Umsetzung, die Überwindung bestehender Widerstände und die

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oft Jahre dauernde Realisierung, verbunden mit der noch weit länger andauernden Abzahlung der Investitionskosten, wurden meist von einigen Wenigen in Angriff genommen und getragen. In Ridnaun standen Kurat Franz Masl sowie der Gastwirt Stefan Haller auf einheimischer Seite sowie

Stefan Haller der Erste Vorstand der 1886 gegründeten Alpenvereinssektion Teplitz-Schönau, Reginald Czermack, und sein Zweiter Vorstand Theodor Grohmann für die gelungene Erschließung der Bergwelt Pate. Ein Kurat, ein anfangs kleiner Wirt sowie zwei erfolgreiche Fabrikanten aus dem fernen Böhmen orga-

nisierten gemeinsam – trotz verschiedener Rückschläge – die ersten Bauten hochalpiner Hütten, die Anlage von Wegen, kurzum die erste Erschließung der bis zum heutigen Tag vielbestaunten Bergwelt der Stubaier Alpen. In Gossensaß ist der Entwicklungssprung eines kleinen Dorfes zum monarchieweit bekannten Kurort eng mit den Mitgliedern der Familie Gröbner verbunden. Grandhotel und Palasthotel waren mit ihren großen Speisesälen, Bibliotheken, Konversations- und Raucherzimmern sowie Tennis- und Eislaufplätzen die auffälligsten Zeugen der enormen Anstrengungen und auch Erfolge, die im Ort einen Nobeltourismus zu etablieren vermochten, der im alten Tirol nur mit Meran vergleichbar scheint. In Sterzing hingegen bedurfte es nicht nur der Schaffung neuer touristischer Anziehungspunkte; gleich ein ganzes Bündel von Problemen schien bewältigt werden zu müssen. Johann Kofler, Apotheker und Bürgermeister von 1875 bis 1884, und eine kleine Gruppe Gleichgesinnter vermochten – wenn auch im Zeitraum einer ganzen Generation – die Stadt grundlegend zu erneuern. Mit der Moosentsumpfung, der Regulierung der Bäche, dem Ausbau der Wasserversorgung, der Elektrifizierung und der Gründung einer Dampfmolkerei schafften es die

damaligen Gemeindeverwaltungen und auch einzelne Vordenker, der Stadt ein beinahe neues Aussehen zu verleihen und damit die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Wiederaufstieg zu ermöglichen. Alles in allem waren es Jahrzehnte tatkräftiger Menschen mit starken Visionen – Sesselkleber scheint es unter ihnen nicht gegeben zu haben. Von fließendem Wasser, der Elektrizität und den lästigen Misthaufen Neben den großen, oftmals beschriebenen Veränderungen durch Eisenbahnbau und Moosentsumpfung ergab gerade in jenen Jahrzehnten vor 1900 eine Vielzahl von technischen Entwicklungen eine fast völlige Umkrempelung der Lebensverhältnisse. Gerade für Sterzing hat sich Margareth Radl in ihrer Dissertation mit diesen Veränderungen eingehend beschäftigt, weshalb beispielhafte Auszüge daraus angeführt werden sollen. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts beschäftigte sich die Gemeindevertretung noch des Öfteren mit den 25 öffentlichen Brunnen (in der Altstadt 6, der Neustadt 8, der Geizkoflerstraße 5 und in der Frundsbergstraße 6). Hinzu kamen noch vereinzelte Privatbrunnen. Fließendes Wasser in den Häusern war noch Luxus. Noch 1895 wur-

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geschichte

de einzelnen Gesuchstellern nur gegen die Erlegung der nicht geringen Verleihungstaxe von 100 Gulden die Errichtung eines Hausbrunnens bewilligt, Zu- und Ableitung des Wassers auf Kosten der Gesuchsteller, verbunden mit der Entrichtung eines jährlichen Brunnenzinses. Die „Stadtritsche“ bildete nicht einen Abwasserkanal im heutigen Sinne. Vielmehr diente sie der Zufuhr von Frischwasser, vor allem um im Notfall über genügend Löschwasser zu verfügen. 1879 erhielt die Stadt ihre erste gemauerte Ritsche, ein nicht gerade kleines Projekt, musste doch die gesamte Innenstadt hierfür aufgegraben werden. Gut zehn Jahre später wurden alle Hausbesitzer der Stadt dazu verpflichtet, ihre Dächer mit Dachrinnen zu versehen und das Regenwasser in die Stadtritsche abzuleiten. Dadurch sollten in der Stadt sowohl Behinderungen durch Regenwasser im Sommer als auch die Glatteisgefahr im Winter verringert werden. Bis um die Jahrhundertwende erfolgte die Beleuchtung der wichtigsten Stadtgassen mittels Öllampen. Ende des Jahres 1895 erklärten sich jedoch drei namentlich bekannte Männer – Gabriel Leitner, Karl Stötter und Ludwig Gröbner – dazu bereit, die Stadt mit elektrischem Licht zu versorgen. Das „Komitee zur Einführung des elektrischen Lichtes“ verhandelte bereits im Folgejahr mit Karl Stötter. Der „Tiroler Bothe“ konnte im Jahr 1897 berichten: „Im aufblühenden Gebirgsstädtchen … wurde das Geburtstagsfest seiner Majestät durch Inbetriebsetzung der elektrischen Stadtbeleuchtung in besonders solenner Weise gefeiert. Die taghell beleuchteten Straßen wurden von einer festlich gestimmten Menschenmenge mit der Musikkapelle an der Spitze durchzogen …“ Die damals als „taghell beleuchtet“ beschriebenen Straßen waren in Wirklichkeit mit Lampen zu 16 Kerzen versehen, wobei nach damaliger Berechnung der Wert einer so genannten Kerze 60

mit 3,5 Watt angenommen wurde, womit es sich in etwa um die Stärke einer 60-Watt-Glühbirne handelte. Bereits im November 1896 hatte Stötter in seinem Hotel am Bahnhof die elektrische Beleuchtung eingeführt. Zur Beleuchtung des gesamten Hotels wurden 350 Glühlichter und Bogenlampen angebracht und der Speisesaal nahm sich nach dem Zeitungsbericht „im Scheine des elektrischen Lichtes geradezu feenhaft aus“. Die Vorreiterrolle im Stromgeschäft nahm allerdings Gossensaß ein. Dort hatte Hotelier Ludwig Gröbner in weiser Voraussicht bereits 1886 ein kleines E-Werk errichtet. Gossensaß war denn auch die erste Ortschaft in Alttirol, in der das elektrische Licht anging. Den Sterzingern ein Dorn im Auge waren verständlicher weise die Misthaufen in den Gassen und im Stadtgebiet. 1874 war beschlossen worden, dass diese geräumt werden müssen. 18 Jahre später – im Jahr 1892 – wollte man die restlichen verbliebenen Misthaufen unter Strafandrohung beseitigen. 1896 wurde verboten, in den Monaten Juli und August während der Tagesstunden Aborte und Jauchegruben zu reinigen. Hierin zeigt sich der noch schmale Grat, der zwischen der aufstrebenden Kleinstadt und der über Jahrhunderte durch die Landwirtschaft geprägten Siedlung lag. Der Fremdenverkehr in Zahlen Der Verschönerungsverein versuchte allenthalben, den Ruf der Stadt zu heben und durch verschiedene Maßnahmen das Stadt-

bild zu verschönern. Auf Vorschlag des Vereins wurden Baumanpflanzungen vorgenommen, Sitzbänke aufgestellt, Brückengeländer repariert, neue Laternen angebracht. Die Herausgabe des ersten Stadtführers wurde bereits in der letzten Ausgabe des Erker ausführlich besprochen. In Gossensaß versah der ebenso benannte Verein ähnliche Tätigkeiten, mit der Ernennung zum Kurort 1899 entstand eine eigene Kurverwaltung. All diese Maßnahmen fruchteten langsam. 1880 sollen sich ungefähr 100 Fremde in der Stadt aufgehalten haben; hinzu kamen über 300 Touristen, worunter man wohl Tagesbesucher verstand. 1895 berichtet man von 1.837 Fremden (Tagestouristen nicht mitgerechnet). Um 1901 rechnet man mit über 2.000 Fremden pro Jahr. Und vom 1. Mai bis zum 1. Oktober 1910 wird die Zahl der Sterzing besuchenden Fremden mit 4.309 Per-

weisen. Bereits 1891 verbrachten 1.218 Gäste ihre kürzeren oder längeren Ferienaufenthalte in Gossensaß, ein Großteil davon kam sogar von außerhalb der Monarchie. Diese Zahl stieg bis 1911 auf 4.018 an, wobei 134 aus Tirol, 1.102 aus der Monarchie und 2.782 Personen aus dem Ausland kamen. Darunter befanden sich Bürger aus Deutschland, Italien, Russland, England, Frankreich, Rumänien, den USA, Neuseeland und vom Balkan. In Gossensaß war man schon länger dazu übergegangen, neben der eigentlichen Sommersaison eine ebensolche im Winter aufzubauen. Hierfür wurde alles organisiert, was man sich an Wintersport erträumen konnte: Eislaufen, Hockey, Curling, Eisschießen, Schlittenfahrten und der Skisport gehörten genauso dazu wie Bob- und Rodelfahrten. In Ridnaun hatte man in der Zwischenzeit den eingeschlagenen Weg weiter beschritten. Das heutige Becherhaus, die Gilfenklamm, die Müllerhütte sind nur einige wenige Beispiele hierfür. … bis zum Ersten Weltkrieg

sonen angegeben. Weit erstaunlicher sind die diesbezüglichen Zahlen aus Gossensaß. 1891 verfügte der Ort über 245 Gästebetten, bis 1901 hat sich diese auf 560 mehr als verdoppelt und 1914, am Vorabend des Ersten Weltkrieges, konnte die Marktgemeinde 1.332 Gästebetten aus-

Die drei lückenhaft dargestellten Beispiele aus dem Wipptal sollen, die Tragweite der in wenigen Jahrzehnten eintretenden Entwicklung veranschaulichen. Neben großen, durch die Technik ermöglichten Veränderungen war es vor allem ein neues Lebensgefühl, das die Menschen einlud, die „wilden Weiten“ Tirols kennen zu lernen. Orte und Städte mussten sich diesen neuen Erfordernissen stellen und die veralteten Strukturen unter großen Anstrengungen auf einen „modernen“ technischen Stand bringen. Einige Pioniere verfügten über den notwendigen Weitblick, diese neue Welt in die bestehenden Strukturen zu integrieren, dort, wo Bedarf bestand, Neues zu schaffen, um die bestehenden Vorzüge dieser Gegend einem neuen Publikum näher bringen zu können. Beendet wurde all dies durch den ersten europäischen Alptraum – den Ersten Weltkrieg. erker mai 13


PR

… L’ESTATE 2013 È L’ESTATE AVVENTURA DI CASA BIMBO TAGESMUTTER … Casa Bimbo Tagesmutter apre dal 2 aprile le iscrizioni per la sua Estate Avventura. L’iniziativa, promossa dalla cooperativa fin dal 2005, è rivolta alla ricreazione ed animazione di bambini da 4 a 10 anni, da lunedì a venerdì per tutto il periodo estivo di chiusura scolastica. I bambini coinvolti per ogni sede saranno al massimo 18 e verranno suddivisi in piccoli gruppi a seconda dell’età e delle competenze individuali. Verrà offerta loro la possibilità di trascorrere momenti ricreativi tra coetanei, con i quali divertirsi, svagarsi, rilassarsi e fare esperienze nuove all’ aria aperta in luoghi diversi da quelli vissuti durante l’anno scolastico. Il tutto con l’assistenza e la cura di personale qualificato che ha voglia di divertirsi con loro. Bimbi e assistenti organizzeranno percorsi di attività basati proprio sugli interessi e sulle esigenze del gruppo, spaziando fra varie proposte, quali passeggiate nella natura, giornate in piscina, divertenti giornate a tema, gite in bicicletta, laboratori di danza, attività teatrali e sportive. Ampio spazio verrà dato anche alle visite che promuoveranno nei nostri bambini un maggior senso civico e una conoscenza “da vicino” di importanti istituzioni quali: i Carabinieri e la loro Unità Cinofila, la Croce Rossa, che ci farà salire sull’ambulanza, la Polizia con tanto di “pantera e lampeggianti”. A questo punto non ci resta che aspettare tutti i bimbi che hanno voglia di divertirsi con noi … per iniziare L’AVVENTURA!

... DER SOMMER 2013 IST DER ABENTEUERSOMMER VON CASA BIMBO TAGESMUTTER ... Bei Casa Bimbo Tagesmutter laufen seit 2. April die Einschreibungen für den Abenteuersommer. Die Initiative der Genossenschaft, die bereits seit 2005 läuft, ist auf die Erholung und Unterhaltung von Kindern zwischen vier und zehn Jahren ausgerichtet; sie wird von Montag bis Freitag während der gesamten Sommerferien angeboten. Angenommen werden maximal 18 Kinder, die je nach Alter und individuellen Fähigkeiten in Kleingruppen betreut werden. Dort können sie sich erholen, mit Gleichaltrigen spielen und sich austoben. In freier Natur können sie – begleitet von qualifiziertem Personal, das sich ganz den Kindern widmet – völlig neue Erfahrungen machen. Kinder und Betreuer werden verschiedenen Aktivitäten nachgehen, die sich an den Interessen und den Bedürfnissen der Gruppe orientieren, wie etwa Spaziergänge, Schwimmbadbesuche, unterhaltsame Thementage, Radausflüge, Tanzwerkstätten, Theaterprojekte und sportliche Aktivitäten. Breiten Raum nehmen auch Ausflüge ein, welche die Kinder für soziale Belange sensibilisieren und bei denen sie verschiedene Institutionen aus der Nähe kennen lernen können, wie etwa die Carabinieri und ihre Hundestaffel, das Rote Kreuz, das uns einen Einsatzwagen zeigt, und die Polizei, wo wir bei Blaulicht die Einsatzfahrzeuge erkunden. Nun erwarten wir nur noch alle Kinder, die mit uns Spaß haben wollen ... und das ABENTEUER kann beginnen!

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Endlich ist es soweit! Nun bieten wir auch Kinderbetreuung für Kinder von 3 bis 10 Jahren aus dem Wipptal (Brenner, Ratschings, Sterzing, Freienfeld, Pfitsch und Franzensfeste) in Wiesen bei Sterzing über den ganzen Sommer an. Finalmente anche in Alta Val d’Isarco (Brennero, Racines, Vipiteno, Campo di Trens, Val di Vizze, Fortezza) il nostro servizio assistenza per bambini e bambine da 3 ai 10 anni per tutta l’estate. Zeitraum/periodo: Vom 17. Juni bis 30. August 2013 dal 17 giugnio al 30 agosto 2013 Uhrzeiten/orario: Von 7.30 bis 15.30 Uhr oder von 8.30 bis 16.30 Uhr Austritt möglich ab 14.00 Uhr (außer an Ausflugstagen) Dalle 7.30 alle 15.30 oppure dalle 8.30 alle 16.30 prima uscita dalle ore 14.00 (eccetto nei giorni di gita) Ort/luogo: Grundschule Wiesen, Pfitsch - Scuola Elementare Prati, Val di Vizze Zielgruppe/destinatari: Kinder von 3 bis 10 Jahren - bambini/e da 3 a 10 anni Gebühr/quota: 65 E pro Kind/ Woche - 65 E a settimana/ bambino Einschreibung/iscrizioni: Koordinatorin/ coordinatrice: Bettina Siller 349 8119770

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notizie dall’alta val d’isarco

Aumentata l‘agevolazione della tariffa IMU per le persone diversamente abili – Risanamento della sala V. Raber

Nel consiglio comunale di Vipiteno del 17 marzo, tra i temi rilevanti una mozione del consigliere Orfino in riferimento ad alcune modifiche e aggiornamenti da introdurre nello statuto comunale, come già era stato chiesto più volte all'inizio dell'attuale legislatura; e in tal senso è stato convocato due volte un gruppo di lavoro, che però non ha avuto alcun esito (si è riunito solo due volte negli ultimi tre anni). Tra le richieste di Orfino la riduzione della giunta a 5 assessori e la riduzione del quorum per i referendum. Il sindaco chiede di rinviare la votazione della mozione in quanto intende indire una riunione del gruppo di lavoro per l'8 maggio. Tutti i consiglieri sono d'accordo e il punto viene rinviato. Orfino ha presentato anche un'interrogazione sulla situazione delle scuole italiane, tema sul quale riferiamo in un aticolo a parte. Approvate anche le tariffe dell'IMU, che rimangono invariate, ad eccezione dell'agevolazione per le persone diversamente abili: da 250 € viene infatti aumentata a 300 €. Votate all'unanimità anche alcune variazioni di bilancio per un totale di 306.000 € tra entrate e uscite. Gran parte dell'importo verrà impiegato nel risanamento della sala Vigil Raber, dove sono necessari alcuni interventi per il riscaldamento e il rispetto delle norme di sicurezza e antincendio. Per quanto riguarda le entrate, la cifra rilevante è stata la vendita di certificati verdi per un importo di 200.000 euro. Approvata all'unanimità la nuova planimetria relativa all'individualizzazione dei luoghi sensibili (istituti scolastici, centri giovanili, campi sportivi, biblioteche ecc.) sul territorio comunale dove, nel raggio di 300 metri, non può essere concessa l'autorizzazione all'esercizio di sale da gioco. In seguito alla richiesta fatta durante l'ultima seduta del consiglio comunale, ora anche la zona della Via Santa Margherita è stata dichiarata sensibile. Il consiglio nomina, dopo una lunga discussione, il segretario generale dr. Nikolaus Holzer come responsabile per la prevenzione contro la corruzione. cm 62

Vipiteno

Il polo scolastico italiano verrà trasferito in Piazza Langer Raggiunto l’accordo tra i comuni per il finanziamento Ancora nulla di concreto invece sul futuro del liceo italiano

FOTO: MARTIN SCHALLER

Vipiteno: consiglio comunale

Da anni si parla della realizzazione del polo scolastico italiano in Piazza Langer e della futura offerta formativa per quanto riguarda il liceo. Abbiamo chiesto informazioni all’assessore alla scuola e cultura italiana del Comune di Vipiteno Daniele Ferri. Trasferimento del polo scolastico in Via Frana L’assessore Ferri ricorda che il ritardo del trasferimento del polo scolastico di lingua italiana da Piazza Città in Via Frana è stato causato dai problemi relativi al coinvolgimento dei comuni interessati nel finanziamento secondo una quota percentuale. Il Comune di Vipiteno ha ottenuto dalla Giunta provinciale, grazie al forte interessamento dell’assessore provinciale Christian Tommasini, l’acquisizione a patrimonio della Provincia di una parte dell’edificio scolastico per un importo di 1.848.826 euro. Un passo positivo, così Ferri, in quanto l’importo da finanziare da parte dei comuni si riduce sensibilmente. Il 24 aprile infatti tutti i sindaci dei comuni interessati, presente l’assessore provinciale Christian Tommasini, dopo aver sottolineato di voler esser in futuro coinvolti in fase di progettazione per non doversi trovare a decidere a progetto concluso, hanno dato il loro benestare al progetto. Nei prossimi mesi si procederà quanto prima a stipulare sia la convenzione tra il comune di Vipiteno e la Provincia sia quella tra il Comune di Vipiteno e i Comuni di Brennero, Racines, Val di Vizze e Campo di Trens. È nell’interesse di tutti riuscire a dar il via ai lavori quanto prima.

Quale futuro per la scuola superiore? Per quanto riguarda il futuro dell’offerta didattica, Ferri prima di tutto sottolinea positivamente il forte aumento delle iscrizioni alla scuola primaria, ben 20 gli iscritti in prima classe per il prossimo anno scolastico (78 alunni in totale). La scuola elementare Don Bosco di Colle Isarco registra 18 alunni. La scuola media ha in totale 64 iscritti. Più delicata, invece, come noto, la situazione della scuola secondaria di secondo grado. A partire dall’anno scolastico 2013-14, infatti, sarà attivo solamente il biennio. Gli alunni frequentanti gli ultimi due anni (quarta e quinta) potranno concludere il proprio ciclo scolastico a Vipiteno mentre gli iscritti in prima frequenteranno a Vipiteno solo il biennio. Inizialmente vi erano ampie preoccupazioni per l’attivazione del primo anno per il 2013/14 ma, grazie agli 11 iscritti, l’attivazione è garantita. Per il prossimo anno la scuola superiore registra un numero totale di 29 iscritti (1ª biennio, 4ª e 5ª triennio). Per il futuro della scuola l’amministrazione provinciale ha istituito una commissione incaricata di valutare la fattibilità di un progetto di triennio “tecnico” a Vipiteno. Questa commissione, riunitasi a dicembre 2012, ha predisposto una serie di documenti e ha elaborato studi di fattibilità e programmi che rappresentano la base “teorica” indispensabile per i passaggi successivi che vanno in due direzioni: da una parte la valutazione degli organismi ministeriali preposti e dall’altra la definizione del progetto nel concreto. Non è quindi ancora possibile – conclude Ferri - fare delle previsioni concrete sul futuro e sull’eventuale istituzione di nuovi indirizzi. cm erker mai 13


notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Grande pubblico per la serata informativa sull‘ospedale Le autorità provinciali decise a “tagliare” - Il personale medico e i cittadini decisi a continuare a lottare

La sala del teatro era gremita per la serata informativa relativa al futuro dell'ospedale di Vipiteno svoltasi il 15 aprile, organizzata dal gruppo “iniziativa per l'ospedale” che, dopo aver raccolto ben 8000 firme, ha chiesto un confronto diretto con i politici e i responsabili dell'azienda sanitaria, per chiarire definitivamente la situazione sul nosocomio cittadino. La serata, con la moderazione della giornalista Judith Bertagnolli, ha preso il via dopo con l'intervento dei rappresentanti dei vertici provinciali. Il direttore del distretto sanitario di Bressanone dott. Gatscher ha sottolineato il fatto che si sta lavorando per migliorare la qualità del servizio e per ottenere la certificazione per il reparto oncologico. I requisiti richiesti per ottenere la certificazione sono stati elaborati attraverso studi specifici e Vipiteno non possiede i requisiti, in quanto vengono fatte troppe poche operazioni. Il direttore generale, dott. Fabi, precisa però che non si è mai parlato di chiusura del nosocomio. Inoltre ritiene che Vipiteno ha già delle buone prospettive per lo sviluppo nel settore di neuroriabilitazione e

nella chirurgia endoprotesica. Il primario Robert Pfitscher sottolinea i dati positivi, statistiche alla mano, del lavoro svolto presso l'ospedale di Vipiteno. Secondo lui, al fine di poter garantire un'assistenza di base, la chirurgia tumorale è indispensabile. Inoltre l'ospedale senza chirurgia tumorale perderebbe attrattività per i medici specializzati. Il dottor Pfitscher è sostenuto anche dal primario Franz Ploner, il quale ritiene che ottenere una certificazione non voglia assolutamente dire avere alta qualità. L'avvocato Alexander Kritzinger informa che è stato presentato un ricorso contro la delibera di chiusura del reparto oncologico. La sentenza dovrebbe essere in atto a inizio maggio. Il consigliere provinciale Thomas Egger (Freiheitliche) lamenta l'assenza degli assessori provinciali Richard Theiner e Florian Zerzer, i quali si sono scusati per altri impegni. Egger sottolinea la professionalità dei medici e di tutto il personale del nosocomio e il buon funzionamento dello stesso, ed esprime la sua contrarietà per le continue incertezze relative al suo futuro. A sottolineare l'im-

portanza del nosocomio anche i sindaci del comprensorio (Messner, Frei e Kompatscher), che chiedono che i servizi offerti restino quelli

che sono. Dalla serata è emersa la chiara volontà dei cittadini di lottare affinché non vengano eliminati reparti. cm

Comunicato

"Sportello mobile" a Vipiteno Anche a Vipiteno sarà presente il cosiddetto “Sportello mobile” del CTC (Centro Tutela Consumatori) che fornirà a tutti gli interessati, nei giorni 13/05, 02/09 e 04/11/2013, dalle ore 9.30 alle ore 11.30, informazioni sui seguenti temi: telecomunicazione, assicurazioni, abitare e costruire, automobile, diritto del consumatore, reclami, paragone delle tariffe dentistiche, ecc. Inoltre saranno effettuati dei test, con apposite apparecchiature, sugli occhiali da sole e sulle emanazioni elettromagnetiche dei cellulari.

Attenzione contribuente!!! (CUD 2012 – Dichiarazione Mod. 730 e UNICO)

Un grande aiuto a costo ZERO!

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Ci aiuti con la Sua firma Lei stabilisce con la Sua firma a chi va il contributo del 5 per mille. Non dimentichi per favore i Suoi Vigili del Fuoco Volontari di Vipiteno e indichi il loro codice fiscale. Con il Suo contributo aiuti direttamente i Vigili del Fuoco, che sono dipendenti dal Suo sostegno. erker mai 13

Vigili del Fuoco Volontari di Vipiteno

Cod. fisc. Nr. 90009160210

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Elezioni provinciali 2013

notizie dall’alta val d’isarco

Pubblicità elettorale nell‘

Erker

Codice di autoregolamentazione • Nell‘ufficio di redazione dell‘Erker, in Via Città Nuova 20A, 39049 Vipiteno, è possibile prendere visione del „Codice di autoregolamentazione per la propaganda elettorale” secondo le disposizioni del Garante per le comunicazioni. Prenotazioni • Le prenotazioni per gli spazi pubblicitari devono pervenire entro il giorno 20 del mese precedente l‘uscita dell‘Erker e vengono accettate solo dietro richiesta scritta. La collocazione delle inserzioni avverrà rispettando l‘ordine di arrivo delle richieste. Le prenotazioni devono contenere tutti gli elementi essenziali (committente, numero di P. IVA e codice fiscale). Prezzi • Le tariffe per la pubblicità elettorale nonché le condizioni di pagamento sono stabilite nel „Listino prezzi per le elezioni politiche“. Non sono previsti sconti o condizioni particolari. • Per richieste di collocazione viene calcolata una maggiorazione del 15 per cento.

Informazioni e Prenotazioni Erna Eisendle Erker Città Nuova 20 A I 39049 Vipiteno tel. 0472 766876 fax 0472 760394 e-mail: erna@dererker.it 64

Colle Isarco

Via ai lavori sul viadotto autostradale di Colle Isarco In progetto il consolidamento strutturale dell'impalcato, che ha ormai quarant'anni di vita I lavori dovrebbero essere completati entro il 2014 La campata centrale del viadotto, alta 110 m Il viadotto di Colle Isarco, una delle opere più importanti della A22 Brennero-Modena, fu costruito negli anni 1968/71 su progetto dello studio S.E.P.I. di Trento. Con una serie di ardite ed eleganti campate il viadotto scavalca, nei pressi di Colle Isarco, il fiume Isarco e la statale del Brennero per una lunghezza complessiva di 1028,80 m ed un‘altezza massima di 110 metri. La campata centrale ha una luce di 163 m, le altre campate sono di 91 e 78 metri. Il manufatto si presenta ancora oggi come un‘opera ingegneristica all‘avanguardia, sia per la tecnica che per i materiali usati. Le travate più lunghe poggiano su 4 pile: sulle due più centrali per mezzo di cerniere metalliche fisse, sulle due più esterne per mezzo di appoggi metallici che consentono l‘”allungamento “ e il “ritiro” (per scorrimento) dell‘intero impalcato causati dall‘escursione termica. La difficoltà maggiore è stata quella di costruire l‘impalcato a cassone sulle pile principali. Si è cominciato dalla testa della pila, procedendo a bilancia con getti di conci in cemento armato precompresso a sezione scatolare e della lunghezza di 3-4 m ciascuno, alternativamente verso nord e verso sud, per bilanciare il peso del manufatto. Quando questi bracci ebbero raggiunto una lunghezza tale oltre la quale non si poteva più procedere per bilanciamento, fu costruita una torre Il viadotto in fase d‘appoggio provvisoria in ferdi costruzione ro, che venne demolita dopo il congiungimento dell‘impalcato con la pila contigua. L‘impalcato centrale, che collega i due estremi degli impalcati a cassone, è costituito da quattro travi centrali di 45 m appoggiate, e collegate tra di loro da una soletta superiore, che costituisce il piano viabile. Ad oltre 40 anni dalla costruzione si rendono necessa-

ri degli interventi di risanamento. Già da tempo erano stati posti in opera dei sensori che trasmettevano ad una centralina computerizzata i dati necessari per capire le tensioni interne alla struttura, per poter prevedere la sua durabilità. Essa è infatti sottoposta alle sollecitazioni meccaniche del traffico ma anche del suo stesso peso, oltre che all‘aggressione esterna di sostanze chimiche dei gas di scarico dei veicoli e dei cloruri che si liberano dai sali disgelanti sparsi sul viadotto a causa delle difficili condizioni atmosferiche. Essi potrebbero progressivamente diffondersi fino al calcestruzzo e alle armature metalliche. Il problema da affrontare ora è verificare la condizione di corrosione delle barre in acciaio armonico dell‘armatura principale e occorre porre in opera potenti armature integrative. Questo intervento prevede il consolidamento del calcestruzzo corticale dell‘estradosso della soletta, sia quello degli impalcati a cassone. Questi i lavori previsti, alla luce di accurati calcoli ed esami: 1. idrodemolizione del cordolo centrale e posa in opera di un‘armatura metallica a rete elettrosaldata e di barre aggiuntive; getto di calcestruzzo reoplastico a ritiro compensato; 2. a tal fine vengono chiuse le due corsie di sorpasso, utilizzando le corsie di emergenza e di marcia di entrambe le carreggiate per tutta la lunghezza del viadotto (1028,80); 3. per il successivo risanamento della parte corticale delle solette sarà necessaria la chiusura totale di una carreggiata, istituendo il doppio senso di marcia nell‘altra carreggiata. Il costo dell‘opera, progettata dalla direzione tecnica della A22, dovrebbe essere di 19 milioni di euro. I lavori sono stati affidati alla ditta STEDA Spa di Rossano Veneto e si prevede che termineranno alla fine del 2014.. Foto: Augusto Mosca, 1969

• Il mensile Erker, edito dalla WIPP-Media S.r.l., è a disposizione di tutti i partiti politici e di tutti i candidati per inserzioni a pagamento sul loro programma elettorale per le elezioni del Consiglio provinciale fissate per il 27 ottobre 2013.

Le informazioni sono state gentilmente fornite dal direttore tecnico generale della Società Autostrada del Brennero, ing. Carlo Costa. ap

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notizie dall’alta val d’isarco

Fortezza

Vipiteno

Piccola riduzione dell'IMU decisa dal Comune

La sezione A.N.S.I. compie 20 anni

Deciso anche il rifacimento delle condotte dell'acqua

Consiglio comunale veloce-veloce quello di metà aprile, prima seduta del 2013. In rubrica la consueta approvazione dei bilanci dei Vigili del Fuoco volontari di Mezzaselva e Fortezza, alcune variazioni di bilancio e la loro immediata esecutività oltre al ritiro, come hanno già fatto la Comunità di Valle e gli altri comuni del comprensorio, dalla “Cooperativa di Sviluppo Regionale e la Formazione Wipptal”, che curava la distribuzione e destinazione dei fondi europei. Per quanto riguarda le variazioni di bilancio, non si parla certo di cifre consistenti. Un paio di centinaia di migliaia di euro in tutto, secondo la sempre valida equazione “paese piccolo – economie piccole”. Ma quel denaro, faticosamente racimolato e proveniente in parte dalle compensazioni ambientali che il Comune ha ricevuto per il triennio 2011/2013, in parte da risparmi effettuati dai politici stessi (sindaco, vice e assessori si sono ridotti della metà le indennità sin dall’inizio legislatura!), dà il “la” ad opere comunque importanti per la piccola comunità fortezzina. Una parte (15 mila euro) verranno destinati a creare una piccola attrazione, un “impianto Kneipp” a margine della spianata compresa tra la parete di roccia attrezzata per l’arrampicata e le mura di Forte Alto. Un rifacimento delle condotte dell’acquedotto, che ormai da anni “sputano” erker mai 13

ruggine nell’acqua potabile delle abitazioni, vede un investimento di 81 mila euro. Altri 80 mila verranno destinati ad un impianto fotovoltaico sulla falda sud del tetto del complesso pluriuso, destinato così, dopo la scuola elementare e il municipio, a diventare quasi autosufficiente dal punto di vista energetico. Piccoli passi naturalmente, ma che hanno grande significato nel rapporto politica-popolazione. Anche in questo senso è stata approvata all’unanimità, più per il gesto che per l’effettivo valore monetario dell’operazione, la riduzione dal 10,6 al 9,5 per mille dell’IMU sulle “seconde case”. Una misura, come ha sottolineato il sindaco Richard Amort, che potrebbe essere solo transitoria e suscettibile di nuove variazioni, stante la mancanza di informazioni sulle “pretese” che Roma avrà nel pretendere la gran parte della quota di questa imposta. Che a breve si dia l’avvio anche al rifacimento dell’ultimo tratto di marciapiede, quello compreso tra l’ex sede della Banca di Trento e Bolzano e il negozio di alimentari (ultimo rimasto) e pieno di gibbosità e pericoloso, e di un altro marciapiede a Le Cave, fa parte di quella politica dei piccoli, costanti miglioramenti che il Comune si è imposto. Nonostante le ristrettezze. dm

Il sodalizio dei sottufficiali è una presenza importante nella comunità cittadina

Il presidente nazionale consegna la bandiera alla neonata sezione ANSI di Vipiteno al maresciallo maggiore Ignazio Badagliacco, Colle Isarco 17 aprile 1993 Come spiega il presidente della sezione vipitenese dell‘Ass. Naz. Sottufficiali d‘Italia, Ignazio Badagliacco, essa fu fondata il 27 febbraio 1993 per iniziativa in primis dello stesso Badagliacco, maresciallo maggiore aiutante degli Alpini e da altri sottufficiali di vari corpi: Natale Bordonaro e Sferra Bruno(CC), Marco Pirozzi (Alpini), Vladimiro Pinter (G.d.F.). La sezione entrava così a far parte della grande associazione nazionale, che ha sede a Roma, fondata nel 1946. Patrono dell‘associazione è S. Martino. Oggi gli iscritti alla sezione sono 162, sottufficiali di tutte le armi, in congedo ed in servizio. Il consiglio direttivo è composto dal presidente (fin dal primo giorno la carica è sulle spalle di Badagliacco) da 2 vicepresidenti e da 6 consiglieri; socio onorario è il generale in pensione Filippo Boari. Lo scopo dell‘associazione è quello di unire i sottufficiali dei vari corpi per svolgere attività comune in occasione dei festeggiamenti dei corpi, della celebrazione delle feste nazionali e per incrementare i rapporti con le forze ancora in servizio e con le loro famiglie. Inoltre l‘as-

sociazione svolge anche un‘attività di consulenza ai soci per l‘espletamento di varie pratiche, tra cui quella per la pensione e per i trasferimenti e così via. L‘attività sociale si articola in genere su sei, sette manifestazioni all‘anno, tra cui i festeggiamenti del 27 febbraio per l‘anniversario della fondazione della sezione, alcune gite (di uno o più giorni, anche fuori provincia), la castagnata autunnale, lo scambio di auguri per le festività natalizie, che si conclude con una serata danzante. Queste manifestazioni sono aperte a soci, simpatizzanti ed amici. Vengono organizzate anche gare sportive. Badagliacco ricorda con simpatia un episodio curioso: uno dei primi trofei conquistati dal futuro campione olimpico Alex Schwazer fu proprio quello vinto in una gara di corsa organizzata dall‘ANSI. La sezione vipitenese dell‘ANSI è una presenza importante per la comunità cittadina ormai da 20 anni. I festeggiamenti ufficiali di questo rotondo compleanno si terranno il 9 giugno prossimo. E allora: tanti auguri! ap 65


notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Hockey

In scena „Muri - Ponti / Mauern - Brücken“

Broncos Vipiteno si fermano in finale

A fine marzo gli alunni del liceo classico di Vipiteno si sono esibiti insieme ai colleghi del liceo in lingua tedesca in una rappresentazione teatrale frutto di un progetto di collaborazione tra le due scuole. La rappresentazione „Muri - Ponti / Mauern- Brücken“ è stato il tentativo di interpretare il decalogo per la convivenza interetnica di Alexander Langer. I ragazzi delle due scuole sono stati seguiti dalle insegnanti Silvia Bacca ed Erika Volgger e dagli esperti del teatro Zappa Theater Evi Unterthiner e Giovanni Zurzolo. Il tema della rappresentazione è stato „Il tradimento“. Gli studenti hanno lavorato con grande impegno ed entusiasmo e in modo indipendente su diversi avvenimenti della nostra storia recente, per poi interpretarli teatralmente. L‘ispirazione principale per i ragazzi è stato il punto otto, tratto dal “Tentativo di deca-

logo per la convivenza inter-etnica” di Alexander Langer. In questo punto si parla, tra l‘altro, del „traditore culturale“, il „traditore della compattezza etnica“, dove una persona non vede l‘appartenenza al proprio gruppo linguistico come il valore più alto, ma è disposto a lavorare come un „costruttore di ponti“ verso persone di altre etnie. Il termine „traditore“ è quindi da intendersi, in Alexander Langer, come connotazione positiva. Il progetto ha il fine di intensificare la collaborazione già esistente tra il liceo italiano e la scuola superiore in lingua tedesca di Vipiteno e di offrire agli alunni delle due scuole l’opportunità di fare teatro insieme, in quanto il teatro è un laboratorio ideale per lavorare e giocare insieme, per fare delle esperienze significative e soprattutto per conoscersi meglio. cm

Gli U16 invece sono campioni d‘Italia

FOTO: OSKAR BRUNNER

Impegno teatrale degli studenti dei licei italiano e tedesco per la convivenza ispirato ad Alexander Langer

Broncos U16 Campioni d‘Italia Ad inizio aprile si è conclusa la stagione agonistica 2012/13 per la prima squadra dei Broncos. Dopo una regular season vissuta sempre tra le protagoniste, con la conquista del 1° posto, la compagine guidata da Oly Hicks si è anche aggiudicata la Coppa di Lega contro l’Egna per poi qualificarsi alla finalissima grazie alla vittoria sul Gherdeina nelle partite di semifinale. La serie finale ha visto i Broncos affrontare la compagine dell’Appiano che, in questa circostanza, si è rivelata insuperabile, conquistando degnamente il titolo di Campione di Serie A2. Nella serie best of seven l’Appiano si è imposto per 4 a 1. Da citare Mark Demetz, portiere dei Pirati dell’Appiano, che ha concluso per la quinta volti i tempi regolamentari senza subire reti, conquistando così il record di imbattibilità con 363 minuti

e 13 secondi. Se la finale ha lasciato un po’ l’amaro in bocca ai tanti appassionati di hockey dell’Alta Val d’Isarco, ben altro si può dire dei giovani talenti che ogni anno vengono portati alla ribalta dai Broncos. Una citazione in tal senso meritano i giovani ragazzi dell’U16, che a fine marzo hanno conquistato il titolo di Campioni d’Italia. La finale contro il Renon si è disputata alla Weihenstephan Arena di Vipiteno davanti al pubblico amico con 400 spettatori presenti ed ha visto prevalere i ragazzi del capo allenatore Mitch Pohl per 4-1 grazie alle reti di Tommy Gschnitzer, Philipp Covre, Simon Pitschieler e Felix Tschimben. Al Pergine è andata la medaglia di bronzo grazie alla vittoria sull’Asiago. mm

Nuoto

Polisportiva AVI Vipiteno Lo scorso 7 aprile si è svolta presso la piscina di Vipiteno la terza gara del circuito U.S.S.A. per i più piccoli (a partire dal 2002), ottimamente organizzata dalla sezione nuoto della Polisportiva AVI. Alla manifestazione hanno partecipato anche squadre provenienti da Bressanone, Merano, Laives e Bolzano. Oltre agli ottimi risultati ottenuti, il motivo di maggior orgoglio per i re66

sponsabili della sezione nuoto è la più che folta partecipazione di giovani atleti dell’ Alta Val d’Isarco, con ben oltre 30 promesse al via. Tutto ciò è una forte testimonianza del buon lavoro svolto dalla Poli, che ha come obiettivo principale quello di portare i bambini a praticare uno sport sano. mm erker mai 13


calendarietto

Floorball

ASV Vipiteno nuovamente tra le società di punta a livello nazionale

La squadra U19 che ha conquistato il titolo italiano Si sono conclusi i vari campionati ai quali hanno partecipato con successo le compagini dell’ASV Vipiteno. Nel Campionato di Campo Piccolo la squadra maschile, grazie ad un 2° posto ottenuto nella regular season, si è qualificata per i Playoff, nei quali ha battuto ai quarti il Varese ed in semifinale la formazione del FC Milano. In finale poi ha dovuto arrendersi di poco all’UF Gargazzone.

Nel Campionato di Campo Grande la squadra dell’Alta Val d’Isarco si è piazzata al 5° posto, mancando così di poco la qualificazione ai Playoff. Ottima anche l’annata appena trascorsa per i Juniores U19 guidati da Christiano Di Stefano che, per il terzo anno consecutivo, si sono aggiudicati il titolo di Campioni d’Italia davanti ai giovani del Lagundo. mm

Calcio

Sei le formazioni Alta Val d‘Isarco impegnate nei vari Campionati

Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 12.05.13: Pranzo in sede in occasione della festa delle mamme. 05.06.13: Festa dell'Arma, pranzo in sede. CAI Vipiteno Escursionismo 18-25.05.13: Selvaggio Blu – Trekking in Sardegna. 02.06.13: Sentiero dei canyons e delle cascate Parco delle Dolomiti d'Ampezzo-Val di Fanes. Giovanile 19.05.13: Geoparc Bletterbach. GAM 04-05.05.13: Scialpinistica Presanella, 3556 m. 26.05.13: Ferrata Monte Albano. MTB 11.05.13: Varna-Pradello-Velturno-Varna. 25.05.13: Partenza da Dobbiaco verso le tre Cime di Lavaredo per vedere il passaggio della tappa del Giro d'Italia. CAI Fortezza 26.05.13: Alla riscoperta di vecchi sentieri in zona. CAI Brennero 19.05.13: Gita Geoparc. 23.05.13: Festa degli alberi. Biblioteca Civica Vipiteno 21.05.13: La scrittrice Ada Zapperi Zucker presenta, in italiano e in tedesco, il suo libro “La scuola delle catacombe” (Die Katakombenschule). Biblioteca Civica Vipiteno ore 20.00. Per motivi organizzativi è gradita la prenotazione: 0472/767235.

Sono in corso di svolgimento i vari campionati che vedono al via 6 formazioni dell‘ Alta Val d’Isarco. Le 2 squadre impegnate in 1a Categoria, ossia il Campo di Trens e la Val Ridanna, si trovano a metà classifica, a debita distanza dalle ultime 3 posizioni che portano alla retrocessione. Soddisfacente anche il rendimento sino ad oggi del Prati di Vizze, unica erker mai 13

formazione dell’Alta Val d’Isarco che milita in 2a Categoria, che si è insediata tra le prime formazioni del proprio girone. Abbastanza deludenti restano infine i risultati delle 3 compagini impegnate in 3a Categoria. Sia il CF Vipiteno, che il Fortezza che il Colle Isarco si trovano nella seconda metà della classifica. mm

UPAD Vipiteno 08.05.13: Gita a Dobbiaco dedicata alla cultura e al paesaggio, con la guida del sindaco Guido Boccher. Blues days 06.05.13: Blue Monday, in Alex Pub, 20.00, con Joe

Chiericati&Alessandro Musella. 07.05.13: Ruby Tuesday in Hobby Bar, 20.00, con Stefano Nicli&Marco Stagni. 08.05.13: Wednesday Roots in Vinzenz zum feinem Wein, 20.00, con Camilla Guerrini&Christian Kröss. 09.05.13: Mojo Thursday in Kronenkeller, 20.00, con Matteo Rossetto&Dario Defrancesco. 10.05.13: Blues City Window e Alan Farrington Band, in Teatro Comunale Vipiteno, 21.30. 11.05.13: Innenstadt-Parade, 10.00-12.00, con STB Dixie Train. 11.05.13: The Incredible Southern Blues Band (All Stars), con Cesar Gahler e Stella Jones, 20.00, in Teatro Comunale Vipiteno. 12.05.13: Original-GospelMesse, Chiesa parrocchiale, 10.00, con Stella Jones. 12.05.13: Muttertags-Brunch, Caffè Teatro, dalle 11.00, con Ago&Friends. Concerto classico 17.05.13: Concerto della famosa orchestra Württembergische Philarmonie Reutlingen, diretta dal maestro Ola Rudner e con il pianista Matthias Kirschnereit. In programma: Beethoven, “Egmont”, Ouvertüre; Mozart, concerto per pianoforte e orchestra n. 21 in Do maggiore KV 467; Beethoven, Sinfonia n. 7 La maggiore op. 92. Teatro Comunale di Vipiteno, ore 20.30. Udienza Difensore civico 24.05.13: Udienza del difensore civico presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9,30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 99 67


sportlerporträt

„Ich laufe aus Leidenschaft“ Mittel- und Langstreckenläuferin Christina Teissl im Porträt

ter betrieben. „Ich habe das Laufen immer nur als Freizeitsport und persönliche Leidenschaft betrachtet, obwohl es dazwischen immer mal größere Ambitionen gab.“ Anlass dafür war etwa der Mannschafts-Vize-Italienmeistertitel mit Silvia Weissteiner und Agnes Tschurtschenthaler im Crosslauf 2005 in Rom in der absoluten Klasse. Später gewann sie den Halbmarathon in Neumarkt mit der persönlichen Bestzeit von 1:19 Stunden. „Das Faszinierende am Laufen ist das Gefühl, über Landschaften zu schweben, den Kopf frei zu bekommen und eine körperliche Fitness zu erreichen, die ein fantastisches Wohlgefühl erzeugt“, so Teissl. Ihre Erfolge sind die Früchte ihrer Selbstdisziplin und Zielstrebigkeit. „Bei der Cross-Italienmeisterschaft wollte ich heuer unbedingt eine Medaille holen, nachdem ich im Vorjahr Fünfte geworden war. Bereits im Jänner habe ich angefangen, konzentriert zu trainieren, um dieses Ziel zu erreichen.“ Und ohne bestmögliche Vor-

Christina Teissl hat vor kurzem den Master-Italienmeistertitel im Crosslauf in Monza gewonnen. Als ehemalige Läuferin des ASV Sterzing siegte sie auch bei über 40 Dorf- und Stadtläufen und holte mit dem Team den Vize-Italienmeistertitel im Crosslauf. Die Mittel- und Langstreckenläuferin hat sich in ihrer Karriere in der zweiten Reihe immer wohler gefühlt. Selbst nach zwei längeren Laufpausen feierte sie jedes Mal ein erfolgreiches Comeback. Teissl geht es vor allem um den Spaß am Laufen – dafür bereitet sie sich akribisch auf jeden Wettbewerb vor. Das Interesse am Laufen wurde bei Christina Teissl in der Mittelschule geweckt. Damals warb sie nach einer erfolgreichen Schulmeisterschaft Felix Rampelotto, Präsident des ASV Sterzing, an. Noch bevor sie als Läuferin richtig Fuß fassen konnte, legte sie nach zwei Jahren 1983 aus beruflichen und privaten Gründen eine zehnjährige Pause ein.

Sportliche Highlights 1. Platz bei den Master-Italienmeisterschaften 2013 im Crosslauf 1. Platz bei den Master-Italienmeisterschaften 2012 über 1.500 m in 4.53 min. und 2. Platz über 800 m in 2.28 min. 4. Platz beim München-Marathon 2005 in 2:55.5 Std. 2. Platz bei der Cross-Italienmeisterschaft 2004 und 2005 im Mannschaftsbewerb mit Silvia Weissteiner und Agnes Tschurtsche nthaler (ASV Sterzing) 1. Platz beim Südtirol-Halbmarathon 2003 in 1.19.5 0 Std. Über 40 Siege bei Stadt- und Dorfläufen

Christina Teissl kompakt Alter: 46 Sternzeichen: Skorpion Wohnort: Sterzing Beruf: Krankenpflegerin Verein: Südtirol Team Club, zuvor ASV Sterzing Familie: verheiratet mit Martin Leitner, Kinder Michael, Viktoria, Rebecca Interessen/ Hobbies: Dekoration von Haus und Garten, Kunst, reisen, wandern, langlaufen 68

Dazwischen lagen ihre Berufsausbildung zur Krankenpflegerin und die Geburt ihres ersten Kindes. Mit 26 Jahren traf sie beim Langlaufen zufällig Rampelotto wieder, der sie dazu animierte, in den Verein zurückzukehren. Mit Ruggero Grassi bekam sie ihren ersten Profitrainer und mit seiner Unterstützung konnte sie sich stetig verbessern. In der Folge bestritt Teissl für den ASV Sterzing unzählige Dorf- und Stadt-

läufe, von denen sie über 40 gewann. Den Laufsport hat sie stets neben ihrer Arbeit als Krankenschwes-

bereitung geht sie auch nicht an den Start und lässt lieber ein Rennen ausfallen. „Ich habe öfters auf Wettkämpfe verzichtet, weil ich auf meine Fähigkeiten zu wenig vertraute und glaubte, noch nicht genug in Form zu sein.“ Dann mussten oft andere wie ihr Mann Überzeugungsarbeit leisten, damit sie doch noch antrat. Durch ihre vorsichtige Haltung und ihre zurückhaltende Art mag sie auf den ersten Blick eher unnahbar wirken, sobald man sie erker mai 13


Christina Teissl (Mitte) gewann 2012 den Master-Italienmeistertitel über 1.500 m jedoch besser kennt, zeigt sie ihren offenen und einfühlsamen Charakter. Die dreifache Mutter hat es immer wieder geschafft, nach längeren Pausen – einmal zehn Jahre, ein zweites Mal vier Jahre – ein erfolgreiches Comeback zu feiern. Solange man laufen kann, ist man gesund, ist Christina Teissl überzeugt und möchte den Laufsport jedem ans Herz legen. „Der Anfang ist sicher beschwerlich, aber durch Kontinuität, Disziplin und entsprechende Lockerheit stellen sich Erfolg und Glücksgefühl ein. Es ist nie zu spät, mit dem Laufen zu begin-

dem Verein „Südtirol Team Club“ beteiligt sie sich seit 2010 an den Masterbewerben (Over 35). Damit begann ihre zweite Laufkarriere. Als ihre schönsten Erfolge bezeichnet sie den Vize-Italienmeistertitel im Mannschaftsbewerb zusammen mit ihren Kolleginnen Silvia Weissteiner und Agnes Tschurtschenthaler, den Einzeltitel im Crosslauf über 1.500 m und die Teilnahme am München-Marathon 2005 im Alter von 39 Jahren. Zum Thema Doping hat Teissl eine klare Meinung. „Hochleistungssportler stehen unter enormem Er-

Auf den Punkt gebracht ... Als Kind wollte ich ... Flugbegleiterin werden. Ich ärgere mich über ... Unwahrheiten. An anderen Menschen schätze ich ... Verlässlichkeit, Aufrichtigkeit, Humor. Drei Worte, die mich beschreiben, sind ... standhaft, zielstrebig, humorvoll. Das Wichtigste ist für mich ... Familie und Gesundheit. Würde ich nicht laufen, dann würde ich ... schwimmen. Sportler haben mehr vom Leben, ... weil Laufmomente viel positive Energie bringen und man ein körperliches und mentales Wohlgefühl bekommt. nen.“ Fast 30 Jahre mit Unterbrechungen war Teissl Leistungsträgerin beim ASV Sterzing. 2005 wollte die gebürtige Pflerscherin eigentlich ihre Laufkarriere mit der Teilnahme am Marathon in München beenden, um sich ausschließlich ihrer Familie zu widmen. In München verpasste sie dann um nur eine Sekunde den Podestplatz. „Ich habe von diesem hauchdünnen Rückstand erst aus den Medien erfahren. Das hat schon etwas wehgetan, aber auf meine Zeit von 2:55 Stunden konnte ich stolz sein.“ Teissl bekam anschließend noch zwei Kinder und nach vier Jahren Babypause verspürte sie wieder den Drang, an Wettkämpfen teilzunehmen. Mit erker mai 13

folgsdruck. So mancher will den Erfolg um jeden Preis und greift zu verbotenen Substanzen. Gesundheitliche Aspekte werden dabei nicht berücksichtigt. Umso schlimmer und unsinniger ist es, wenn auch im Amateursport gedopt wird.“ Inzwischen setzt sich Teissl nur mehr kurzfristige Ziele. „Ein Traum wäre die Teilnahme an den MasterWeltmeisterschaften im Oktober in Brasilien.“ Auch dort wird sie wie in all ihren Rennen davor für ihre persönliche Leidenschaft und ihr Glück laufen. Noch einen großen Wunsch hat sie: „Ich möchte gemeinsam mit meinem Mann Martin einen Marathon bestreiten.“ bf 69


eishockey

Broncos sind Vize-Italienmeister WSV Sterzing dominiert zweite Hälfte der A2-Meisterschaft/ Broncos wollen wieder erstklassig spielen/ Vertrag mit Eastman und Caig verlängert Nach einer überlegenen Regular Season gingen die Broncos als Favoriten in die Play-offs. Im Halbfinale wurde der HC Gröden ausgeschaltet, allerdings schwanden in der Finalserie gegen Eppan zusehends die Kräfte und in der Offensive fehlte der verletzte T. J. Caig. Trotzdem kämpften die Broncos bis zum Umfallen, aber ein Tor wollte einfach nicht gelingen. In fünf Finalspielen gab es gegen den Abwehrpanzer der Eppaner kein Erfolgsrezept,

die Überetscher gewannen die Best-of-SevenSerie schließlich mit 4:1. Im letzten Heimspiel war nach dem Schlusspfiff die Enttäuschung bei Spielern und Funktionären groß. Trotz allem ist der Vize-Italienmeistertitel ein schöner Erfolg – zu Meisterschaftsbeginn hätte man der jungen Mannschaft diese Leistung kaum zugetraut. Die Vereinsspitze blickt nun zuversichtlich nach vorne. Im April hat der Vorstand den Vertrag

„Möchte die Präsidentschaft abgeben“ Erker: Herr Präsident, Ihre Bilanz zur Meisterschaft? Robert Stafler: Ich muss der Mannschaft und dem Trainerstab ein großes Kompliment aussprechen. Auch wenn eine Finalniederlage immer eine herbe Enttäuschung ist, überwiegt mit einiger Distanz doch die Freude über das Erreichte. Wir haben die Vorrunde mit deutlichem Vorsprung gewonnen, vom 11. November bis zum 23. Dezember elf Spiele in Folge gewonWSV-Präsident nen und vom 2. Jänner Robert Stafler bis zum 10. Februar 14 Heimspiele in Folge für uns entschieden. Das ist eine wirklich hervorragende Leistung. Wie haben Sie die Finalserie erlebt? Es war natürlich eine herbe Enttäuschung, die Eppaner im eigenen Stadion feiern zu sehen. Ich glaube auch, dass wir die Favoriten waren. Der Wiederaufstieg war der Wunsch, das Ziel war der Finaleinzug. Nun wollen die Broncos wieder zurück in die Serie A. Das Ansuchen um Aufnahme in die höchste Liga wird von der FISG im Mai behandelt. Die Entscheidung war nicht leicht, denn in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation ist es nicht einfach, Sponsorengelder aufzutreiben. Ein erster Budgetentwurf hat aber gezeigt, dass es auch ohne finanzielles Harakiri möglich ist, ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine zu stellen. Wir werden jedenfalls auf finanzieller Seite sicher kein Risiko eingehen, denn wie die meisten Vereine in Italien sind auch wir nicht gerade auf Rosen gebettet. Der WSV hat sich vor zwei Jahren mit der Lega zerstritten: Könnte dieses Zerwürfnis nun zum Bumerang werden?

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Der Vorstand hat sich in den vergangenen beiden Jahren um eine Annäherung an die anderen Klubs bemüht und die Risse gekittet. Wir sind nach wie vor vollwertiges Mitglied der LIHG, weshalb das Zerwürfnis kein Thema mehr ist. So wie sich die neue Serie A abzeichnet, wird eine Einschreibung wohl nicht vom sportlichen Aufstieg abhängig sein, und auch Eppan hat den Sprung nach oben noch nicht ausgeschlossen. Angenommen, der Verband und die Lega geben grünes Licht: Welche Voraussetzungen bräuchte es für ein neues A1-Abenteuer? Sollte mit vier oder fünf Ausländern gespielt werden, können wir sportlich wohl mithalten und ohne Zweifel um einen Play-off-Platz kämpfen. Das haben wir in einer wesentlich stärkeren Liga nur knapp verpasst, weshalb die Chancen nicht schlecht stünden. Ob die finanzielle Unterstützung durch Sponsoren, die wegen der Wirtschaftskrise ziemlich stark nachgelassen hat, aber ausreichen wird, ist fraglich. Außerdem sind die Zuschauer rückläufig. In beiden Bereichen liegen wir heuer weit hinter der Saison 2010/11, obwohl wir wesentlich besser gespielt haben als vor zwei Jahren. Auch die Vereinsarbeit wird immer umfangreicher und lastet auf immer weniger Schultern. Wir werden uns um Mitarbeiter umsehen und sind für jeden neuen dankbar. Was ist dran am Gerücht, dass Sie als Vereinspräsident zurücktreten und Stefan Troyer ihr Nachfolger wird? Ich kann aus beruflichen und privaten Gründen den Verein nicht so unterstützen, wie ich das gerne möchte, weshalb ich vorhabe, das Amt niederzulegen. Ich werde dem Verein aber weiterhin zur Verfügung stehen. Die Nachfolge ist noch nicht beschlossen, Stefan Troyer steht als Präsident nicht zur Verfügung. Ich gehe davon aus, dass in Kürze ein neuer Präsident gefunden wird.

mit den beiden Importspielern Derek Eastman und T. J. Caig verlängert und mehrheitlich eine Rückkehr in die erste Liga befürwortet. Am 10. Mai wird der italienische Eissportverband FISG entscheiden, ob der WSV in die Serie A aufgenommen wird. Der Erker hat WSV-Präsident Robert Stafler, den sportlichen Leiter der Broncos, Egon Gschnitzer, und Cheftrainer Oly Hicks jeweils sechs Fragen gestellt.

Broncos-Junior

U16 holt nationalen Titel

Foto: Oskar Brunner

Der WSV hat in der abgelaufenen Saison wieder viel Arbeit und Herz in die Jugendarbeit investiert. Die Erfolge blieben nicht aus. In der U8 und U10 gab es viele Neueinschreibungen mit vielversprechenden Talenten. Besonders tapfer schlugen sich die vier Teams der U12 und U14. Im internationalen Vergleich reichen die Besten an Spitzenteams heran. Ein U12-Team wurde Landesmeister. Beide Teams der U14 qualifizierten sich für die Vorschlussrunde und haben das Finalturnier nur knapp verpasst. Den größten Erfolg schaffte die U16: Sie holte den Italienmeistertitel. Die U18 hingegen blieb nach einer guten Regular Season weit hinter den Erwartungen zurück und schied im Viertelfinale gegen Pergine aus. In der kommenden Saison startet ab der U12 eine von Jugendcheftrainer Mitch Pohl in die Wege geleitete Kooperation mit der Nachwuchsabteilung der Starbulls Rosenheim. Dazu zählen eine gemeinsame Vorbereitung, Turnierbesuche und ein Trainingslager in Rosenheim. erker mai 13


„Die negative Einstellung des Publikums stimmt nachdenklich“ Erker: Herr Gschnitzer, wie lautet Ihr Resümee? Egon Gschnitzer: Wir haben unser Saisonziel erreicht, aber wenn man im Finale steht, möchte man natürlich gewinnen. Leider hat es zum Schluss nicht gereicht, unsere Jungs haben gekämpft bis zum Umfallen, aber Caig hat uns im Finale zu sehr gefehlt. Welches Ereignis war das schönste, welches hat am meisten wehgetan? Die schönsten Erlebnisse waren der Sieg in der Coppa di Lega über Neumarkt und der Halbfinalsieg über Gröden. Am meisten Egon Gschnitzer, geschmerzt sportlicher Leiter der hat sicher der Broncos Ausfall unseres Topscorers T. J. Caig. Auch die sehr negative Einstellung unseres Publikums hat mich manchmal nachdenklich gestimmt. Welche Lehren ziehen Sie aus der Saison? In meiner Position hat man nie

erker mai 13

ausgelernt. Eine wesentliche Erkenntnis war, dass eine Mannschaft sehr viel erreichen kann, wenn sie zusammenhält. Auffallend waren der Zuschauerrückgang und die flaue Stimmung im Stadion. Der Abstieg in die zweite Liga, die fast einer Provinzialmeisterschaft glich, ist sicher einer der Hauptgründe. Auch von der Finanzkrise bleiben wir nicht verschont. Über unsere Fankultur müssen wir uns auch Gedanken machen. Welcher Zukunft gehen die Broncos entgegen? Eines ist sicher: In der Mannschaft steckt sehr viel Potential und wir werden weiterhin stark in unsere Jugend investieren. Das sportliche Ziel hat zuletzt immer A1 geheißen. Wird es dabei bleiben? Leider haben wir den sportlichen Aufstieg nicht geschafft, also müssen wir abwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob ein Aufstieg möglich wäre. Auf jeden Fall brauchen wir bei einem Aufstieg mehr Mitarbeiter, Zuschauer und Sponsoren.

„Goalgetter Caig hat uns sehr gefehlt“ Erker: Herr Hicks, am Ende hat es für den Meistertitel nicht ganz gereicht. Oly Hicks: Wir haben gegen Eppan wirklich alles versucht und viele Torchancen herausgespielt, haben die Scheibe aber einfach Oly Hicks, Cheftrainer nicht an Deder Broncos metz vorbeigebracht. In fünf Finalspielen konnten die Broncos kein einziges Tor schießen, das ist ein Negativrekord. Wir waren zum Schluss etwas zu verkrampft und haben es vielleicht zu sehr mit der Brechstange versucht. Wenn kein Tor fällt, ist es schwierig, die Verkrampfung zu lösen. Sicherlich hat uns auch unser Goalgetter T. J. Caig sehr gefehlt. Ihre Bilanz? Es war ohne Zweifel eine positive Saison, auch wenn die Fi-

nalspiele nicht nach Wunsch verlaufen sind. Von 54 Spielen konnten wir 36 gewinnen und holten auch die Coppa di Lega. Von einer enttäuschenden Saison kann also keine Rede sein. Was hat Ihre Mannschaft besonders ausgezeichnet? Wir hatten eine sehr ausgeglichene Offensive und ein exzellentes Defensivspiel. Viele der „älteren“ Spieler sind zu Führungsspielern gereift und die Mannschaft hat einen überaus guten Zusammenhalt bewiesen. Welches Potential steckt noch in der Mannschaft? Die jüngeren Spieler haben gezeigt, dass sie viel Talent haben. Sie werden in Zukunft zu wertvollen Spielern heranreifen. Wie sieht Ihre persönliche Zukunft aus? Dazu kann ich noch nichts sagen. (Bei Redaktionsschluss liefen noch Verhandlungen mit der WSV-Spitze; Anm. d. Red.) Interviews: bf

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sport

Ski Alpin

Roßkopf

Renngemeinschaft Wipptal zieht positive Bilanz

Stadtler im Rennfieber

Der vergangene Skiwinter ist für das Wipptaler Leistungszentrum der Renngemeinschaft positiv verlaufen. Die Trainer Patrick Hofer, Alexander Polig und Josef Gastei-

ger konnten die jungen Rennläufer konditionell und technisch motivieren und weiterentwickeln. „Die Resultate bestätigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir sind davon überzeugt, mit unseren

Rennläufern in den nächsten Jahren gute Ergebnisse zu erreichen“, so Präsident Alfred Plank. Die jungen Athleten, welche die Sportschule in Sterzing besuchen, werden von Karl Leiter, Rudi Augscheller und Patrick Hofer trainiert. Der Verein machte sich in der vergangenen Saison als Ausrichter mehrerer Großveranstaltungen einen Namen, darunter die Landesmeisterschaft im Bereich der Grand-Prix-Serie und ein FIS-Rennen. „Wir möchten uns besonders bei unseren Sponsoren und Gönnern sowie bei allen freiwilligen Helfern bedanken“, so Plank.

Prinzessinnen auf dem Eis

Der Schlittschuhclub Sterzing hat eine erfolgreiche Saison hinter sich. Nadin Schölzhorn aus Ratschings gewann den Bewerb in Pinè. Etwas Pech hatte Sarah Parigger, die mit einer fast fehlerfreien Kür noch Rang 6 belegte. Stefanie Markart erzielte Rang 10. In Cavalese durften Schölzhorn (2.) und Parigger (3.) erneut aufs Podest. Neben Stefanie Markart, 72

Am Ostermontag hat der WSV Sterzing Ski Volksbank zum Saisonausklang auf dem Sterzinger Hausberg das 52. Stadtlerrennen ausgetragen. 200 Teilnehmer – so viele wie nie zuvor – schnallten sich noch einmal die Skier an, um sich zwischen den Torstangen zu messen.

Die Preisverteilung und Lotterie bei der Bergstation mit eigener Schneebar und DJ verwandelte sich in eine ausgelassene Stadtlerparty bis in die frühen Abendstun-

den. Bürgermeister Fritz Karl Messner überreichte gemeinsam mit den Skitrainern die Trophäen an die drei Bestplazierten jeder Kategorie. Tagesbestzeit bei den Herren fuhr Alexander Polig, ehemaliger Trainer des Sterzinger Wintersportvereins; bei den Damen war Ramona Fichter, Athletin der Renngemeinschaf t, nicht zu schlagen. Die jüngste Teilnehmerin war gerade einmal vier Jahre alt, der älteste zählte stattliche 72 Lenze. 22 Familien nahmen an der Familienwertung teil: Den Wanderpokal durfte Familie Köhler mit den ehemaligen WSV-Athleten Joel und Fredrik mit nach Hause nehmen.

Ridnaun

Hochrainer gewinnt Gemeindeskirennen

die mit ihrer bisher besten Vorstellung einen 6. Platz erzielte, sammelten Liesa Fanton und die Schwestern Sara und Sandra Azrsa zum ersten Mal Wettkampferfahrung. Im Bild (hinten) Trainerin Andrea Obletter, Viktoria Brida, Liesa Fanton, Irina Senn; (vorne) Sarah Parigger, Stefanie Markart, Sara Azrsa und Nadin Schölzhorn.

143 Teilnehmer zählte das diesjährige Gemeindeskirennen in Ridnaun, veranstaltet vom Amateur-Freizeit-Sportverein Gasteig um Präsident Klaus Thaler. Die Fraktionswertung entschied Ridnaun vor Mareit und Gasteig für sich, die schnellsten Familien waren Familie Klara Leitner aus Innerratschings vor Familie Manfred Kruselburger aus Ridnaun und Familie Karl Sparber aus Gasteig. Tagesbestzeit fuhr Hannes Hochrainer aus Ridnaun. Der Verein organisierte in diesem Jahr bereits ein zweitägiges Eisstock-Dorfturnier, eine Kinder-Fa-

schingsparty und einen Tanzkurs für Kinder.

Im Bild der Vereinsausschuss mit (v. l.) Franz Gschnitzer (kniend), Karl Sparber, Präsident Klaus Thaler, Peppi Kotter, Hannes Heel, Matthias Fassnauer, Kathrin Rainer, Matthias Gschließer und Annemarie Gschnitzer. erker mai 13


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sport Kegeln

Podestplätze für Fugger Sterzing Die Kegelmeisterschaft der Serie A1 ist für die beiden Fugger-Mannschaften mit dem 2. und 3. Platz zu Ende gegangen. Ratschings muss sich aus der höchsten Liga verabschieden. Nach 22 Spieltagen sicherte sich Fugger Sterzing bei den Herren den Vizemeistertitel (im Bild), während die Damen den 3. Platz eroberten. Die Meisterschaften gingen an die Kegelkameradschaft Neumarkt bzw. an Tirol Mutspitz. Fugger Sterzing zog am letzten Spieltag noch einmal alle Register und gewann in St. Martin gegen Passeier mit 8:0 (3.454:3.191). Den fünften Titelgewinn der Rivalen aus dem Südtiroler Unterland konnten die Wipptaler aber nicht verhindern. Im abschließenden Meisterschaftsspiel holte sich Manuel Hofer (Fugger Sterzing) den Titel des „Tagesbesten“. Seine Ausbeute: 601 Hölzer. Die Auswahl Ratschings hat den Kampf um den Abstieg verloren. Im letzten Spiel wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert und der Tabellenvierte Sarnthein mit 5:3 in die Schranken gewiesen. Die Partie stand auf einem sehr guten Niveau (3.396:3.382 Kegel) mit kompakten Einzelergebnissen auf beiden Seiten. Bestleistung erzielte Hausherr Peter Volgger, der 587 Kegel von der Bahn fegte. Bei den Damen siegte das Fugger-Team am letzten Rückrundenspieltag gegen Meran mit 4:2. In der Tabelle belegten die Wipptalerinnen damit den 3. Platz in der Meisterschaft hinter Tirol Mutspitz und Villnöß. Mit einer starken Mannschaftsleistung verabschiedete sich die Auswahl Ratschings aus der A-Klasse der Damen. Das Team um Gabi Volgger, die 585 Kegel zu Fall brachte, traf insgesamt 2.199 Kegel gegen den zweiten Absteiger Tramin (1.922). Das Match endete 6:0 für die Wipptalerinnen. Herren A1 1. Neumarkt 2. Fugger Sterzing 3. St. Georgen 4. Sarnthein 5. Lana 6. Jenesien 7. Kurtatsch 8. Passeier 9. Tirol Mutspitz 10. Vöran 11. Auswahl Ratschings 12. Naturns

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Damen A1 1. Tirol Mutspitz 36 2. Villnöß 32 3. Fugger Sterzing 32 4. Los Birillos 28 5. Meran 21 6. Deutschnofen 21 7. Pfeffersberg 20 8. Plose 20 9. Burggräfler 18 10. Pfalzen 17 11. Auswahl Ratschings 10 12. Tramin 9

Pferde im Turnierfieber

Nationales und internationales Spring- und Dressurreiten in Wiesen

An zwei Wochenenden im Mai treffen sich wieder namhafte nationale und internationale Reiter und Pferde zum traditionellen Spring- und Dressurreitturnier in Wiesen. Beim nationalen und internationalen Springreitturnier vom 17. bis zum 19. Mai

treten Reiter und Pferde in 26 Kategorien gegeneinander an. Sportlicher Höhepunkt ist der Große Preis von Wiesen, bei dem die besten Teilnehmer um die Trophäe reiten. Auf Nachwuchsreiter unter 21 Jahren wartet heuer erstmals ein besonderer Ehrenpreis: Der beste Reiter der Kategorien C115, C120 und C125 darf im September im Rahmen der Global Champions Tour, der „Formel 1 des Pferdesports“, am „Vien-

na Masters CSI**“ in Wien teilnehmen. Den Ehrenpreis wird Vienna-Masters-Veranstalter Thomas Frühmann überreichen, der in seiner aktiven Zeit zu den besten Springreitern der Welt zählte und schon öfters in Wiesen zu Gast war. Das Turnier wird von einem bunten Rahmenprogramm begleitet. Für Familien gibt es Ponyreiten sowie einen „Dog and Jump“-Bewerb, bei dem geschickte Hunde sowie schnelle Reiter und Pferde gefragt sind. Für das leibliche Wohl sorgt die Freiwillige Feuerwehr Wiesen. Beim Dressurturnier vom 24. bis zum 26. Mai beim Wiesenhof, dem Sitz des Reitclubs, zeigen die besten Dressurreiter aus Südtirol, benachbarten Provinzen, Österreich und Deutschland leichte bis anspruchsvolle Dressuren in 24 Kategorien. Am Sonntag gibt es eine Musikkür. Das dreitägige Dressurturnier ist gleichzeitig Auftaktveranstaltung zum 1. Südtirol Cup. Auch an diesem Wochenende gibt es ein familiengerechtes Rahmenprogramm mit Speis und Trank.

2. Roßkopf Mountain Duathlon Am 2. Juni richtet das Bike Team der Polisportiva Vipiteno wieder einen Mountain Duathlon auf den Roßkopf aus. Die Mountainbiker starten um 10.00 Uhr bei der Talstation der Roßkopfseilbahn und übergeben an der Bergstation das Rennen nach 10 km und 900 Höhenmetern an die Läufer. Diese bewältigen eine 7,5 km lange Strecke über die „Telfersei-

te“ und rund 400 Höhenmeter hinauf zum Gipfelgrat und Richtung RAS-Fernsehstation zurück zur Bergstation. Das Rennen, das im Zweierteam oder allein bestritten werden kann, wird erstmals zum Gitschberg-Duathlon am 23. Juni gezählt. Infos und Anmeldungen unter duathlon.rk@ gmail.com erker mai 13


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sport

Volleyball

BTF-Beachcup 2013 kommt nach Sterzing Die Jugend des Sterzinger Volleyballvereins ist auf Erfolgskurs. Zudem ist die erste Mannschaft der Spitzenreiter in der Tabelle und spielt am 9. Mai um den Südtiroler Freizeitmeistertitel.

Volleyball Sterzing nimmt sowohl mit den Mädchen als auch mit den Burschen an der Südtiroler Volleyballmeisterschaft des VSS teil. In der U20 der Mädchen (Oberschule) konnten die jungen Volleyballerinnen bisher alle Spiele in ihrem Kreis gewinnen und werden als Tabellenführende am 4. Mai beim Finale in Bruneck sowie an der Landesmeisterschaft am 1. Juni in Tramin teilnehmen. Die U13 der Burschen gewann Anfang März beim VSS-Turnier in Lana die Spiele gegen „Volley Lana“ und „Sport Team Südtirol Volley“ aus Bozen; lediglich das Spiel gegen die Burschen von „Volley Bruneck“ wurde mit 2:1 verloren. Ein weiteres Heimspiel gegen „Sport Team Südtirol Volley“ konnte das Team ebenfalls überlegen gewinnen. Das Erwachsenenteam nahm erfolgreich an der Freizeitmeisterschaft Südtirol teil. Derzeit liegt das Sterzinger Team auf Platz 1, dicht gefolgt von den Volleyballteams aus Bruneck, Brixen und Gröden. Das Finale wird am 9. Mai in der Dreifachturnhalle in Sterzing ab 20.00 Uhr ausgetragen. Ein sportliches Highlight ist der am 3. August erstmals in Sterzing ausgetragene„BTF- Beachcup 2013“. Es ist das landesweit bekannteste und teilnehmerstärkste Beachvolleyball-Turnier, dessen Teilnehmer auch aus benachbarten Regionen kommen. Bereits ab Mai werden von Volleyball Sterzing den ganzen Sommer hindurch Beachvolleyballkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. Informationen gibt es unter www.volleyball-sterzing.blogspot.com.

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Floorball

U19 erneut Italienmeister Herren scheitern auf Kleinfeld knapp im Finale

Die Sterzinger Floorballer blicken auf eine wechselhafte Saison zurück. Die Senioren blieben zwar weiter auf Tuchfühlung mit den Spitzenteams, verpassten aber mit dem fünften Rang bei den Italienmeisterschaften im Großfeld den Einzug in die Play-offs. Dominiert haben die Sterzinger hingegen bei den Italienmeisterschaften auf dem Kleinfeld. Dort setzten sich die Wipptaler gegen Varese im Die Meistermannschaft der U19 mit (v. l.) Max Gröbner, Konrad Geyr, Michal Matusewicz, Viertelfinale mit 7:5 und gegen MaiMatthias Widmann, Christiano Di Stefano, Nicolas Zanarotto, Thomas Gschließer, Gabriel land im Halbfinale mit 4:2 durch. Im Di Stefano und Benno Frick (unten) Endspiel mussten sie sich dem Team aus Gargazon mit 5:7 geschlagen geben. ASC Algund und dem SSV Diamante. Äußerst erfolgreich die Junioren: Das U19-Team Interessierte können dienstags und freitags von Trainer Christiano Di Stefano gewann zum von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Dreifachturnhaldritten Mal in Folge den Meistertitel vor dem le Sterzing am Training teilnehmen.

SEL Cup

Freienfeld

Sieg für „Die Ondern“

Neuer Vereinsbus für Sportverein

136 Schüler und Lehrer der Oberschule Sterzing beteiligten sich Mitte April am SEL Cup. Die achtköpfigen Teams lieferten sich 24 Stunden lang spannende Wettkämpfe in den Disziplinen Floorball, Kleinfeldfußball und Volleyball. Bis auf kleinere Pausen – Nudeln zum Abendessen, Frühstück am Morgen, zwischendurch ein Nickerchen in der Aula Magna – waren die Teams fast ununterbrochen im Einsatz. Auch in diesem Jahr ließ sich ein Team von ExSchülern ein Kräftemessen und ein Lehrerteam Spaß und Anstrengung nicht entgehen. Gewonnen hat das Team „Die Ondern“, das sich vorwiegend aus Sportschülern der 3. und 4. Klasse zusammensetzte, vor den „Cierros Voladores“ und dem Team „Gnaggwatschn United“.

Mitte April weihte der ASV Freienfeld seinen neuen Vereinsbus ein, nachdem der alte Bus nach einem Unfall im Herbst 2012 nicht mehr zu reparieren war. Mit Hilfe von Beiträgen von Gemeinde, Stiftung Südtiroler Sparkasse und Raiffeisenkasse Freienfeld konnte ein neues Fahrzeug angekauft werden. Bei der Feier in der Sportzone fanden sich u. a. ASV-Präsident Albert Gasser, Bürgermeister Armin Holzer, Christoph Oberrauch als Vertreter der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Margareth Volgger von der Südtiroler Sparkasse, Markus Neulichedl, Direktor der Raiffeisenkasse Freienfeld, sowie die Ausschussmitglieder Josef Hasler, Alexander Gradl und Hubert Ralser ein. erker mai 13


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bauen & renovieren Hilfe bei Energiefragen Das Projekt „Energie: wir verschaffen Ihren Rechten Gehör“ ist verlängert worden. Seit Herbst 2011 helfen 18 Organisationen in Italien Verbrauchern weiter, wenn es um das Thema Energie geht. Oft bereiten ihnen Rechnungen Probleme (Zählerselbstablesung, Verbrauch, Ausgleichszahlungen, Rückerstattungen, Transparenz), sie sind übers Ohr gehau-

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en worden (Aktivierung von nicht verlangten Verträgen, nicht gewährtes Rücktrittsrecht) oder möchten sich über Tarife, Anbieterwechsel, Energie-Bonus oder Energieeinsparung informieren. Durch das Projekt wollen die beteiligten Organisationen, darunter auch die Verbraucherzentrale Südtirol, die Rechte der Verbraucher

im Energie- und Gas-Sektor stärken. Seit Projektbeginn haben sich 15.000 Verbraucher an die 42 Schalter in Italien gewandt. Mittlerweile gibt es auch ein Call-Center (kostenlose grüne Nummer 800 81 12 12), eine mobile App (IoS und Android) und die Website www. energiadirittiavivavoce.it.

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Wie sicher sind Ihre Einlagen? Einlagensicherung, Anlegerentschädigung und Haftungsverbund in Österreich „Einlagen bei der Tiroler Sparkasse sind sicher. Dafür sorgen die gesetzliche Einlagensicherung, die gesetzliche Anlegerentschädigung und darüber hinaus der Haftungsverbund der Erste Bank und Sparkassen“, erklärt Roberto Simoni, Leiter des Kundencenters Italien der Tiroler Sparkasse. Jedes österreichische Kreditinstitut ist gesetzlich verpflichtet, einer Sicherungseinrichtung anzugehören. Für Erste Bank und die österreichischen Sparkassen ist das die Sparkassen Haftungs Aktiengesellschaft.

Roberto Simoni, Leiter des Vertriebs Italien, Tiroler Sparkasse

Gesetzliche Einlagensicherung Seit 1. Jänner 2010 sichert die gesetzliche Einlagensicherung dem Kunden, der eine natürliche Person ist, die Auszahlung seines bei einer österreichischen Bank erliegenden Geldes bis zu einem Gesamtbetrag von 100.000 Euro ab. Es sind daher Kapital und Zinsen auf Girokonto, Sparbuch, Profitkonto und Bausparkonto pro natürliche Person und pro Bank bis zu einem Gesamtbetrag von bis zu 100.000 Euro geschützt. Einlagen nicht-natürlicher Personen sind pro Einleger und pro Bank mit einem Höchstbetrag von 100.000 Euro gesichert.

Gesetzliche Anlegerentschädigung Die gesetzliche Anlegerentschädigung sichert Forderungen von Kunden gegen eine Bank ab, die sich aus Dienstleistungen in Bezug auf Wertpapiere ergeben können. Davon umfasst sind jene Fälle, in denen die Bank Gelder aus Wertpapiertransaktionen (z. B. Gelder aus Dividendenzahlungen) auf unverzinste Konten gutschreibt und nicht mehr auszahlen kann oder Wertpapiere nicht mehr zurückgegeben werden können. Kunden, die natürliche Personen sind, erhalten einen maximalen Gesamtbetrag von 20.000 Euro. Kunden, die juristische Personen oder Personengesellschaften sind, erhalten 90 Prozent ihrer Forderung, höchstens jedoch 20.000 Euro. Der Schutz aus der Anlegerentschädigung steht dem Kunden zusätzlich zur Einlagensicherung zu. „Einlagensicherung und Anlegerentschädigung schützen unsere Kunden in jenen Fällen, in denen er sein Vermögen von der Bank nicht mehr ausbezahlt bekommt, weil über das Kreditinstitut der Konkurs eröffnet, die Geschäftsaufsicht verhängt oder eine behördliche Zahlungseinstellung verfügt wurde“, ergänzt Simoni.

Haftungsverbund Weiters berichtet Simoni: „Um unseren Kunden noch bessere Finanzleistungen und Schutz bieten zu können, haben die Erste Bank und die Sparkassen den Haftungsverbund gegründet. Dieser bildet in Krisenzeiten ein zusätzliches Sicherheitsnetz. Die Sparkassen im Haftungsverbund Neu haften wechselseitig für die Auszahlung von Kundeneinlagen bis zu 100 Prozent. Der Haftungsverbund sichert dabei währungsunabhängig Einlagen und Wertpapiere.“

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Alp House: Das Ziegelhaus in Fertigbauweise! Das Sterzinger Fertighausunternehmen Alp House zeichnet sich durch seine langjährige Erfahrung und sein professionelles Team mit kreativen Ideen aus. Diese Grundpfeiler begründen eine einfache Philosophie: Der Bau Ihres Hauses soll so einfach und angenehm wie möglich gestaltet werden, ohne dabei Ihre Ziele und Wünsche außer Acht zu lassen. In nur 101 Tagen wird Ihnen Ihr schlüsselfertiges Fertighaus aus Ziegeln übergeben! Fertighäuser in Ziegelbauweise von Alp House weisen große Vorteile im Vergleich zum konventionellen Bau auf. Die innovative Technik, bei der die Ziegelelemente in der Produktionshalle in Sterzing gefertigt werden, beschleunigt den Hausbau erheblich und macht eine exakte Zeitplanung möglich. Zugleich ist die Produktion der Fertigteile wetterunabhängig und die Ziegelwände können vollständig trocken auf der Baustelle montiert werden. Somit wird die Bildung von Schimmelpilzen von vornherein ausgeschlossen und ein angenehmes und gesundes Raumklima ist gesichert. Durch die exakte Planung der einzelnen Schritte der Bauphase ist es möglich, schon bei Projektbeginn einen Fixpreis zu veranschlagen. Danke der innovativen Bauweise von Alp House können Produktionskosten gesenkt werden, ohne dabei auf höchste Qualität verzichten zu müssen. Besuchen Sie uns in Sterzing oder unter www.alphouse.it!

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Kubaturbonus: hohe Auflagen Neue Bestimmungen erschweren den Zugang zum Kubaturbonus für energetische Gebäudesanierungen, eröffnen aber auch neue Chancen für Mehrfamiliengebäude. In den Genuss des „Baumassenbonus für energetische Gebäudesanierung“ zu kommen, wird immer schwieriger und aufwändiger. Seit der Einführung einer neuen Regelung in Italien erhält nur derjenige Bauherr einen Bonus von 200 Kubikmetern, der

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an mindestens 25 Prozent der Gebäudehülle (ohne Fenster) eine Verbesserung durchführt. Da es sich damit um eine größere Renovierung handelt, müssen über die allgemeinen Voraussetzungen hinaus auch Grenzwerte für Gesamtenergieeffizienz (CO2Ausstoß), sommerlicher Wärmeschutz (gilt für Gebäude in der Klimazone E) und gesetzlich vorgegebene Wärmedämmwerte (U-Werte) der Bauteile eingehalten werden. Die Heizung muss aus erneuerbaren Energiequellen stammen (mindestens 25 %). Dasselbe gilt

für die Warmwasserbereitung (mindestens 60 %). Diese Pflicht entfällt, wenn die Nutzung erneuerbarer Energiequellen nachweislich kein kostenoptimales Niveau erreicht oder das Gebäude am Fernheiznetz angeschlossen ist. Mehrfamiliengebäude in Wohnbauzonen (Klimahaus-C-Standard) profitieren vom Kubaturbonus, da bis zu 20 Prozent der

zulässigen Baumasse verbaut werden dürfen. Die Gebäudehöhe kann sogar um bis zu drei Meter und mehr erhöht werden. Die Chance liegt laut Verbraucher zentrale Südtirol auf der Hand: Die energetische Sanierung kann durch den Verkauf der neu geschaffenen Wohnung(en) finanziert werden. Der Baumassenbonus gilt bis zum 31. Dezember 2019.

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Lohnenswerte Investition Angesichts unsicherer Anlagemärkte, hoher Mietkosten und öffentlicher Förderungen lohnt sich die Investition ins Eigenheim auch weiterhin, wenn man genau kalkuliert und seine Möglichkeiten optimal ausschöpft.

wicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung zu garantieren, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf der Basis des Katasterertrages ermittelt wird.

In vielen Fällen ist die Möglichkeit der Kubaturerweiterung der Anlass für die Kinder bzw. eines der Kinder, sich im Elternhaus eine abgetrennte Wohneinheit zu schaffen. Neben den baulichen Maßnahmen und Planungen, die im Zuge dessen in Angriff genommen werden müssen, ist es genauso wichtig, von Beginn an ein Konzept zu besitzen, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch erbrechtliche Aspekte von vornherein zu berücksichtigen.

Weiters ist eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung auch deshalb sehr wichtig, um sämtliche Fördergelder der Autonomen Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können bzw. um das Ansuchen dafür termingerecht einreichen zu können. Bei einer schlechten Vorbereitung passiert es des öfteren, dass der bereits geplante Baubeginn nach hinten verlegt werden muss – was wieder mit großem organisatorischen Aufwand verbunden ist –, damit man den Anspruch auf die Landesförderung nicht verliert. Bei der Planung dieser Projekte ist somit eine juristische Begleitung von Anfang an unerlässlich.

Eine exakte und gut getimte vertragliche Abwicklung der Eigentumsübertragung ist unerlässlich, um diese möglichst günstig abwickeln zu können. Dabei ist die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker (z. B. Geometer oder Architekt), der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und dem jeweiligen Vertragsersteller außerordentlich wichtig, um die möglichst günstigste Ab-

WILLEIT-immojus berät Sie gerne in diesen und ähnlichen Angelegenheiten und ist bei der Abfassung der damit zusammenhängenden Verträge bis hin zur notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit für Sie da.

Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Aber viele Menschen tun genau das, denn sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter - jeder bringt in seinem Leben fürs Wohnen den Gegenwert eines Hauses auf. Aber während der Eigenheimbesitzer in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter.

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Dr. Hannes Willeit, Vertragsjurist, Immobilienvermittler & Mediator „Gerne berate ich Sie in Immobilienangelegenheiten und übernehme die rechtliche Ausgestaltung der Eigentumsübertragung.“

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Im Sommer fragt man, ob ein Ofen schön ist – im Winter, ob er warm ist Seit einigen Jahren hat sich nördlich des Brenners in Mils bei Hall in Tirol ein Ofenstudio als Fachbetrieb für „wohlige“ Wärme etabliert. In einem großen Schauraum stehen mehr als 60 Ausstellungsstücke zur Auswahl. Die Beratung ist kompetent. Der Fachbetrieb bietet ein Komplettpaket für Kamin und Feuerstelle. Wenn nötig, wird eine Kaminsanierung angeboten bzw. durchgeführt. Der Ofen wird geliefert, der Anschluss fachgerecht errichtet und mit dem Kunden in Betrieb genommen. Das Team der Fa. H. Trettler GmbH freut sich auf Ihren Besuch. Kontakt: H. Trettler GmbH Gewerbepark Süd 3 6068 Mils Tel. 0043 (0)5223 43950

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Planen mit Voraussicht Vom richtigen Umgang mit Projektanten

Bauen kostet Geld und manchmal auch Nerven. Missverständnisse mit Planern (Architekten, Geometern ...) können zu unbefriedigenden Leistungen, verspäteten Lieferungen und überhöhten Preisen führen. Wollen Bauwillige nicht draufzahlen, sollte von jedem Planer ein Kostenvoranschlag eingeholt werden. Wichtig: Alles schriftlich festhalten! Mündliche Absprachen sind im Nachhinein immer schwer beweisbar. Der Kostenvoranschlag muss Leistung und Liefertermin beinhalten: Wann wird das Projekt umgesetzt? Wann ist der Teilungsplan erstellt und eingetragen? Grundsätzlich sollte nur leistungsbezogen bezahlt werden. Wird das Projekt nicht genehmigt bzw. kann der Teilungsplan nicht eingetragen werden, erfolgt auch keine Bezah-

lung. Dies muss aber ausdrücklich schriftlich festgehalten werden. Beim Lieferumfang ist genau zu beschreiben, was der Architekt oder Geometer leisten wird. Je genauer die Beschreibung, desto weniger Missverständnisse und Ärger nachher. Planer haben in der Regel im Herbst und Winter Hochkonjunktur. Je näher das Frühjahr rückt (also der mögliche Baubeginn), desto größer der Stress. Besser also frühzeitig mit einer Planung beginnen. Prozesse führen ist eine langwierige Geschichte. Weil Gerichte in Italien ungern entscheiden, schieben sie Urteile hinaus. Die Verlierer sind meist die Beteiligten. Daher sollten Bauherren es sich dreimal überlegen, bevor sie prozessieren. Hans Schölzhorn, Verbraucherzentrale Südtirol

Pflege von Kunststoff-Oberflächen Möbeloberflächen aus Kunststoff machen kaum Probleme, da Wasser und Chemikalien ihnen kaum etwas anhaben können. Einfach mit feuchtem Tuch staubwischen, fertig. Auch eine Spezialpflege haben KunststoffOberflächen nicht nötig. Bei Flecken einfach etwas Feinwaschmittel, Spiritus oder milden Flüssigreiniger ins Wischwasser geben und sie damit behandeln. Kleine Kratzer können Sie mit farblich passenden Spezialstiften kaschieren. 82

Acrylglas lädt sich wie andere Kunststoffe elektrostatisch auf und zieht Staub an. Wer auf Acrylglas Staub mit einem feuchten Tuch wischt, mildert die Reibung und trägt dazu bei, dass Kratzer und elektrostatische Aufladungen vermieden werden. Haben sich Flecken oder Kratzer gebildet, dann sofort mit etwas Flüssigkeit abtupfen oder feucht wischen. Beschädigte und trockene Flächen können mit einer speziellen Polierpaste aus dem Fachhandel behandelt werden. erker mai 13


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Bauholz: So erkennt man Qualität Bauteile müssen Belastungen zuverlässig standhalten – mit Hilfe von Güte- und Sortierklassen gibt es für jeden Zweck das passende Schnittholz.

herren verlässliche Kriterien an die Hand für den konstruktiven und/oder ästhetischen Wert von tragendem und nicht tragendem Bauholz – und vermeiden Reklamationen.

Stabilität und Schönheit Güteklassen Schnittholz wurde nach alter Norm in vier Güteklassen I, II, III und IV eingeteilt. Berücksichtigt werden Abmessungen, Stamm-Lage des Holzes (geschnitten aus dem erdnahen Teil, der Mitte oder nahe der Krone) und natürliche Mängel. Je niedriger die Ziffer, desto hochwertiger das Holz. Güteklasse IV zeigt die meiste Anzahl von Holzfehlern, sie erschweren das Bearbeiten des Holzes und mindern seinen Wert. Als Schnittholzfehler gelten • Äste: Je nach Anzahl, Größe und Lage setzen Äste die Biege- und Zugfestigkeit von Bauholz herab und locken Pilze an. Gut verwachsene Äste können jedoch auch zu reizvollen Gestaltungen von Wand- und Deckenbekleidungen oder Möbeln inspirieren.

ßer Tanne und Eibe befinden sich harzgefüllte Hohlräume, sie setzen die Stabilität des Holzes herab und erschweren die Oberflächenbehandlung. Insektenbefall: Fraßgänge von Larven setzen die Holzqualität herab – wie weit, hängt ab von der Anzahl der Fraßgänge pro Meter Schnittholz. Mistelbefall: Misteln senken ihre Wurzeln in Laubbaum-Kronen und Nadelholz-Stämme und entziehen der Wirtspflanze Nährstoffe. Abgestorbene Wurzeln hinterlassen kleine Löcher. Pilzbefall: Harmlose Pilze verfärben das Holz lediglich, gefährliche Pilze zerstören es auch – Bläue beispielsweise mindert die Festigkeit ebenso wenig wie Verfärbungen in Orange, Gelb, Rosa oder hellem Violett. Bräunliche und weißliche Flecken hingegen weisen den Fachmann auf minderwertiges Holz hin. Risse: Am stehenden Baum, durch Fällen, Transport oder Trocknen können Spannungen entstehen, die das Holz reißen lassen auf Kosten seiner Festigkeit.

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Holz ist ein Baustoff, wie die Natur ihn wachsen lässt – er weist unterschiedliche Eigenschaften und Qualitäten auf, abhängig von Art und Standort des Baumes sowie von Klima, Bodenbeschaffenheit und Wasservorrat, Baumabstand und Nachbarpflanzen. Auch innerhalb eines Stammes findet man verschieden festes Holz, und in Längsrichtung ist es belastbarer als quer zur Holzfaser. Verarbeitet man einen Stamm mit Ästen oder Drehwuchs, kappt man zwangsläufig den Verlauf von Holzfasern, die Stabilität schwindet. Die Tragfähigkeit von Bauteilen und Bauprodukten soll jedoch berechenbar sein, sie müssen bestimmten Qualitätsanforderungen genügen. Deshalb gibt es für den Holzbau Güte- und Sortierbestimmungen: Normen oder Qualitätsbeschreibungen geben Handwerkern und Bau-

• Baumkanten: Ein Baumstamm wird zerteilt zu Schnittholz in Standard-Abmessungen. Durch Einstellen der Säge schneidet das Sägeblatt die Rinde geradlinig ab, man erhält „besäumtes“ Holz. Bleiben Teile der Stammoberfläche am Schnitt, ist er zwar nicht scharfkantig, bleibt aber tragfähig. Nur lässt sich fehlkantiges Bauholz häufig schlecht verbinden oder als Auflager verwenden und wird deswegen als weniger qualitätsvoll angesehen. • Drehwuchs: Verlaufen die Holzfasern parallel, jedoch schräg zur Baumachse, sprechen Fachleute von einfachem Drehwuchs. Von der Neigung der Fasern hängt es ab, ob das Holz zum Bauen taugt. • Druckholz: Wind biegt Bäume, die windabgewandte Stammseite gerät unter Druck. Dort verdicken sich die Zellwände durch Einlagern von Lignin, dem holzeigenen „Klebstoff“. Solches Holz ist spröde und neigt zu Verwerfungen. Man erkennt es an rötlicher Färbung, der Holzfehler wird deshalb auch Rothärte genannt. • Harzgallen: In Nadelhölzern au-

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Feng-Shui

Positive Energie an der Haustür Der Eingang spielt eine zentrale Rolle in den östlichen Lehren vom Wohnen. Oft wird die Vordertür als Mund gesehen, das Haus als lebendes Wesen. Zum Eingang im Feng Shui gehören der Innen- und der Außenbereich rund um die Wohnungstür. Der Flur lenkt das Chi, die positive Lebensenergie, in die Wohnung. Dieser Bereich des Hauses sollte daher möglichst großzügig gestaltet werden – alles, was ausbremst und aufhält, hat hier nichts zu suchen. Der Eingang ist in der Tradition der Mund des als Organismus gedachten Hauses. Der Eingangsbereich sollte von außen gut sichtbar und nicht verbaut oder verstellt sein, damit das Chi den Weg dorthin auch leicht findet. Dichtes Buschwerk vor der Eingangstür ist ein Zeichen dafür, dass der Chi-Fluss gebremst wird. Was tun, wenn dennoch dichte Pflanzen davor stehen sollen? Dann kann die Wegführung, eine Laterne oder ein Namensschild den Eingangsbereich anzeigen.

Der Eingang ist kein Lagerplatz Der Eingang sollte nicht verstellt sein – auch nur vorübergehend abgestellte Dinge stören: die Bretter für den Schuppen oder die abholbereiten leeren Umzugskartons begrüßen einen dann doch wochenlang. Die gut sichtbare Mülltonne neben der Tür ist ein Müllhaufen, wenn auch ein zugedeckter. Eine grüne Hecke oder ein bewachsener Sichtschutz hält sie aus dem Bewusstsein des Besuchers raus. Baumaterial, Gerümpel oder Altpapier sollte außer Sichtweite gelagert werden – im Keller oder im Garten hinter dem Haus. Feng-Shui-Tipps für den Eingang Ideal sind leicht versetzte Wandspiegel im Flur – sie lenken den Energiestrom geschickt in die anderen Zimmer. Ein angenehmer Nebeneffekt: Die so angebrachten Spiegel lassen kleine Flure größer erscheinen. Der Eingang wirkt großzügig. Buschige, rundblättrige Grünpflanzen eignen sich bestens, die Energie

in sanften Kurven weiterzuleiten. Helle Farben sind zu empfehlen für die der Eingangstür gegenüber liegende Wand. Sie verleihen dem Raum mehr Tiefe. Das sollten Sie vermeiden Zu viele Schränke und andere Möbel im Flur behindern das Chi. Auch auf Beleuchtung sollte geachtet werden. Wo das Licht fehlt, fehlt auch die Energie. Es kommt nicht auf teure Designerlampen an, sondern auf Lichtquellen, die eine schöne Atmosphäre geben. Unter diesem Aspekt ist gerade der Einsatz von Energiesparlampen nur begrenzt zu bejahen. Sehr ungünstig ist es, wenn man beim Betreten des Eingangsbereichs durch ein Fenster oder eine Hintertür direkt wieder hinaus ins Freie sehen kann. Das würde den Energiestrom gleich aus der Wohnung ziehen. Abhilfe schafft ein Perlenvorhang, Pflanzen oder ein von der Decke hängendes Objekt wie ein Klangspiel. Der Feng-Shui-Eingang kann auch

den Einbau einer Trennwand erfordern. Auch in einem langen und kahlen Flur fließt das Chi nicht optimal. Doch dies lässt sich mit geschwungenen Lichtleisten an der Decke, geschwungenen Intarsien im Fußbodenbelag, mit einem mehrfarbigen Teppichboden oder mit einem ovalen Teppich lösen. Eingang in Mietwohnungen In Mietwohnungen sind die Möglichkeiten der Raumgestaltung begrenzt. Doch es ist einfach, den Eingangsbereich einladend zu gestalten, indem die bremsenden Elemente beiseite geräumt werden: Muss man erst über Schuhe, Zeitungsstapel und Kartons steigen und sich einen Garderobenplatz direkt hinter der Tür freischieben, gerät die Energie ins Stocken. Folge: Wer eintritt, ist gehemmt und fühlt sich unwohl. Auch klemmende, quietschende Türen oder Türen, die sich nur teilweise öffnen lassen, „bremsen“ den Eintretenden.

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Sommerzeit ist auch Heimwerkerzeit. Viele Reparaturen im Haus und Garten können leicht selbst durchgeführt werden. Dazu gehören auch kleinere Anstriche im Außenbereich. Doch was tun, wenn nicht alles glatt geht, sondern der Anstrich schon nach kurzer Zeit eine seltsame raue und faltige Oberfläche hat?

Wenn der Anstrich Falten kriegt

In allen Fällen muss der beschädigte Anstrich sorgsam abgekratzt oder geschliffen werden. Bei der

Fassadenrenovierung ist generell eine Vorbehandlung mit einem Acryl-Tiefengrund ratsam, denn dieser gibt dem späteren Anstrich Halt und schützt das Mauerwerk. Dies gilt besonders bei alten bröseligen Fassaden und bei Problemen mit Ausblühungen, Schimmel oder Pilzbefall. Grundierung unbedingt eine Nacht trocknen lassen. Erst dann folgt der Auftrag mit einer hochwertigen Reinacrylat-Dispersion für den Außenbereich.

Tipp Zweimal mäßig auftragen hält besser als einmal dick auftragen. Auch das Wetter spielt eine Rolle. Es sollte mindestens zehn Grad Celsius warm und trocken, aber auch nicht zu heiß sein. Fassade niemals bei direkter Sonneneinstrahlung streichen!

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Fachleute nennen es „Runzelbildung“, wenn sich auf der Farbe eine Art Haut bildet, die nach kurzer Zeit Furchen oder sogar Risse aufweist. Dies kann mehrere Ursachen haben: • Die Farbe wurde zu dick aufgetragen. • Die Fläche wurde bei zu heißem Wetter gestrichen. • Die noch feuchte Farbe wurde Regen, Tau, Nebel oder anderer Feuchtigkeit ausgesetzt. • Der Deckanstrich erfolgte auf einer nicht getrockneten ersten Schicht. • Der Untergrund war nicht sauber.

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Skifahren in der Halle Südtiroler Unternehmen präsentieren Weltneuheit

Fahren Menschen nicht in den Schnee, muss der Schnee eben zu den Menschen kommen. Diesen Spruch nahm das Architektenteam Haller & Ohnewein wörtlich. In Zusammenarbeit mit dem Cluster sports & winterTECH des TIS innovation präsentierte es vor kurzem eine Weltneuheit: eine zwei Tennisplätze große mobile Schneehalle – eine „Schnee-Erlebniswelt“, die wie ein Zirkuszelt auf- und abgebaut werden kann. Vor allem Kinder sollen sich hier austoben, auch wenn es draußen bis zu 18 Grad Celsius warm ist. Neuschnee wird über Nacht produziert. Die Halle sei technisch und finanziell machbar, sind die Erfinder überzeugt. Bei 600 bis 800 Besuchern täglich wäre ein Umsatz von 1,2

bis zwei Millionen Euro pro Saison möglich. Die Investitionskosten – rund 1,4 Millionen Euro kostet der Bau – seien nach zwei bis drei Jahren amortisiert. Die Betriebskosten werden auf etwas mehr als eine halbe Million Euro pro Saison geschätzt. Kaufen sollen die Halle vor allem Städte in Ballungsräumen sowie Erlebnis-, Freizeit- und Themenparks auf der ganzen Welt. In Deutschland gibt es Studien zufolge 16 Millionen Wintersportler, allein in Hannover vier Millionen. In der Schnee-Erlebniswelt soll nicht nur Schnee, sondern auch Gastronomie aus Südtirol vermarktet werden. An der Entwicklung der Schneehalle sind elf weitere Unternehmen beteiligt.

Bauen, aber nachhaltig Laut einer EU-Richtlinie müssen ab 2018 alle neuen und sanierten Gebäude einem NiedrigstenergieStandard (Nearly Net Zero Energy Building) entsprechen. Für viele Gemeinden, vor allem in Bergregionen, eine große Herausforderung. Vielen fehlt es an der nötigen Erfahrung, an Know-how und an Geld. Außerdem sind sie oft mit Klimaextremen, schlechter Erreichbarkeit, geringer Bevölkerungsdichte, Abwanderung und geringem Innovationsdenken konfrontiert. Das Projekt „MountEE“ untersucht Möglichkeiten, wie Gemeinden in Berggebieten – in Schweden, den

Alpen und den Pyrenäen – beim energieeffizienten und nachhaltigen Bauen und Sanieren unterstützt werden können, etwa bei der Beschaffung von umweltfreundlichem Material, durch finanzielle Unterstützung oder durch regionale Beratungsdienstleistungen. In sechs Regionen sollen 25 öffentliche Gebäude nachhaltig und energieeffizient gebaut oder renoviert werden. Das Projekt MountEE wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms „Intelligente Energie für Europa“ (IEE) drei Jahre lang gefördert. Mehr Informationen über dieses Projekt unter www.mountee.eu.


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Stimmung mit Licht Wenn es in den vier Wänden an Atmosphäre mangelt, fehlt vielleicht das richtige Licht. Helligkeit ist das Zaubermittel fürs Wohlgefühl. Es flutet Decke, schafft weiche Schatten und verteilt leuchtende Inseln im Raum.

Von Leuchten und Lampen Was die meisten „Lampe“ nennen, ist für den Fachmann eine Leuchte. Und die Lampe ist das, was man hineinschraubt und umgangssprachlich „Birne“ nennt. Lampe und Leuchte sind Teamarbeiter: Die Lampe regelt Helligkeit und Farbe des Lichts. Die Leuchte hält und schützt die Lampe, sie lenkt das Licht und liefert das Design.

ben Farben sehr gut wieder. Nachteile: Nur fünf Prozent der Energie werden in Licht umgewandelt, der Rest verpufft als Wärme. Um den Energieverbrauch zu senken, ist der Verkauf von Leuchtmitteln mit mehr als 75 Watt inzwischen durch eine EU-Verordnung verboten. Im Herbst 2012 sind sämtliche Glühlampen vom Markt genommen worden. Nieder- (12 Volt) oder Hochvolt- (230 V) Halogenglühlampen leuchten mindestens doppelt so lange und liefern mit ihrem brillanten Licht perfekte Farben. Niedervolt-Systeme bündeln es punktgenau: ideal für Spotlights oder Arbeitsplätze. Alle Glühlampen sind stufenlos dimmbar. Kompaktleuchtstofflampen sind Wirtschaftswunder: Sie verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als Glühlampen, leben bis zu zwölfmal so lang. Sie brauchen mit ihrem Stecksockel ein Vorschaltgerät in der Leuchte. Bei den Energiesparlampen steckt dies schon in der Lampe, sie werden wie Glühlampen in die Leuchte eingeschraubt. Als Dauerbrenner sind sie die Idealbesetzung, etwa in Flur oder Treppenhaus. Aber sie lassen sich nicht dimmen.

Welche Lampe für welchen Zweck? Es gibt zwei große Klassen, je nach Art der Lichterzeugung: die Glühlampen inklusive Halogenlampen sowie die Entladungslampen. Von ihnen spielen im Wohnbereich nur Leuchtstofflampen eine Rolle: Glühlampen sind warmweiß, dekorativ und ge-

Wohlgefühl durch Lichtfarbe Ein Psycho-Faktor, der beachtet werden sollte, ist die Eigenfarbe des Lichts. Entladungslampen erzeugen (je nach Leuchtstoff ) unterschiedliche Lichtfarben. Warmweißes Licht wie von Glühlampen ist heimelig, Neutralweiß wirkt sachlicher, Tageslichtweiß in Innenräumen fahl. Misch-Licht

Licht ist ein grandioser Stimmungsmacher. Das merken Menschen vor allem im Winter, wenn es ihnen fehlt. Psyche, Immunsystem, Hormonhaushalt – all dies wird auch vom Licht gesteuert. Also je heller, desto besser? Das wäre zu simpel. Zu viel und falsches Licht regt nicht an, sondern auf. Gutes Licht ist individuelles Licht – Lichtfarbe und -stärke sind dabei genauso wichtig wie die Lichtverteilung.

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sollte vermieden werden (Fröstelgefahr!) Je älter, je heller Der Lichtbedarf eines Menschen verändert sich – ein 60-Jähriger braucht für dasselbe Helligkeits-Empfinden doppelt so viel Licht wie ein Kind.

Arbeiten im richtigen Licht Handarbeiten, Schreiben, Lesen Flexible Leuchten mit Reflektor benutzen, damit das Licht dorthin gerichtet werden kann, wo es gebraucht wird. Blendung vermeiden: Links- oder Rechtshänder? Bildschirm-Arbeiten Zur Allgemeinbeleuchtung Zusatzbeleuchtung verwenden. Harte Kontraste vermeiden. Leuchten dürfen sich nicht auf dem Bildschirm spiegeln. Heimwerken, Basteln Wirtschaftliche Leuchtstofflampen einsetzen. Beleuchtungsstärke höher als 500 Lux. Schlagschatten vermeiden. Sicher: geschlossene Leuchten. Malen und Zeichnen Lampen mit sehr guter Farbwidergabe wählen. Störende Blendung meiden. Auf punktuelle Beleuchtung verzichten. Vorteilhaft: Deckenfluter mit Halogen.

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Wintergärten zum Wohnen Dank vieler ausgereifter Details überzeugt das neue Wintergartensystem von Finstral durch hervorragende Wärmedämmleistung und ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Modern, geradlinig und schlank sind die Profile des neuen Wintergarten-Wandsystems der Finstral AG. Die Konstruktion zeichnet sich durch eine erhöhte Wärmedämmung am Traufenanschluss und verbesserte Windsteifigkeit aus. Das neue Wintergartensystem besteht aus Kunststoffprofilen mit integrierten stabilen Stahlverstärkungen. An der Außenseite werden Aluminiumschalen mit der gewünschten Farbgebung aufgesetzt. Die senkrechten Pfosten sind mit einem leichten Versatz profiliert; sie wirken durch den dezenten Schattenwurf deutlich schlanker als üblich, die waagrechten Profile optisch zurückgesetzt. Diese differenzierte Ausarbeitung unterstützt die Wirkung anspruchsvoller Architektur. Alle Wintergarten-Systemkomponenten sind ausgereift bis ins Detail und maßgenau aufeinander abgestimmt. Stahlverstärkungen und unterschiedliche Profilvarianten garantieren unter anderem ausgezeichnete Stabilität und geprüfte Windsteifigkeit, wobei der optische Eindruck filigraner Leichtigkeit erhalten bleibt. Solide und hoch wärmegedämmte Systemkonstruktion Die Dachsparren werden außen standardmäßig mit witterungsbeständigen und schmutzabweisenden Aluminium-Schalen ausgestattet. Ausgereifte und bewährte Bauanschlüsse bewältigen unterschiedliche Anschlusssituationen optimal. Die Abdichtung erfolgt innen über komprimierte Dichtungsbänder und außen über Dichtungsfolien und Aluminium-Abdeckbleche. Mittels Verbreiterungsprofilen in Mehrkammerausführung wird der wärmegedämmte Anschluss in der Wand realisiert. Die Dachrinne mit ästhetischer Profilierung und großem Fassungsvermögen passt sich dem Win­tergarten harmonisch an und rundet den Gesamteindruck optisch ab. Der Traufanschluss ist sehr gut wärmegedämmt und schallisoliert. Ein wärmedämmendes Mehrkammerprofil in maßgefertigter, variabler Höhe trennt den inneren und äuße­ren Fußbodenbelag. In der pas­senden Höhe wird das Schwellenprofil aufgesetzt. Damit ist für einen winterfesten Bodenanschluss gesorgt. Die Wärmedämmwerte für den gesamten Wintergarten können bei entsprechender Verglasung den hervorragenden Wärmedämmwert von 1,1 W/m²K erreichen. Weitere Informationen unter www.finstral.com erker mai 13

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Ökologisch dämmen Ein Öko-Dämmstoff sollte schadstofffrei sein. Dies gilt sowohl für die Herstellung als auch für die Nutzung als Dämmstoff und für die Entsorgung. Ein Öko-Dämmstoff sollte wiederverwertbar und am Ende seines Lebenszyklus einfach und ohne Belastung für die Natur zu entsorgen sein. Einige natürliche Dämmstoffe lassen sich beispielsweise kompostieren. Die Bezeichnung „Öko“ darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in manchen Dämmstoffen aus Naturmaterialien zur Verbesserung ihrer technischen Eigenschaften Zusätze enthalten sein können, die keineswegs ökologisch sind. Sind etwa Borsalz oder Borsäure als Brandschutz enthalten, so dürfen diese Dämmstoffe auf keinen Fall

kompostiert werden. Natürliche Dämmstoffe, die brennbar sind und diese Zusätze nicht enthalten, sind gegenwärtig nicht zugelassen. Allerdings ändern sich die Zulassungsbestimmungen immer wieder. Bei neuen Produkten können solche Zusätze beigefügt sein. Dämmstoffe werden in erster Linie nach ihrem Dämmwert bewertet. Dieser lässt sich als so genannte Wärmeleitfähigkeit messen und in Gruppen (WL-Gruppen) zuordnen. Je niedriger die Wärmeleitfähigkeitsgruppe, desto besser ist die Dämmwirkung bei gleicher Dicke. Zusätzlich zum Dämmwert werden Dämmstoffe nach den Kriterien des Brand- oder Feuchteschutzes, der Dampfdiffusionsfähigkeit, Druckfestigkeit und Lebensdauer bewertet.

Aus ökologischer Sicht sind der Primärenergiebedarf, die mögliche Schadstoffabgabe und die Wiederverwertbarkeit bzw. Entsorgung weitere wesentliche Kriterien. Der Primärenergiebedarf etwa bezeichnet die Menge an Energie, die zur Herstellung des Dämmstoffes benötigt wird. Zwar lässt sich dieser nicht immer exakt berechnen, doch ist zumindest eine Einteilung in „gering“, „mittel“ und „hoch“ möglich. Außerdem sind die Anwendungsbereiche der einzelnen Öko-Dämmstoffe unterschiedlich. Große Unterschiede gibt es auch bei den Kosten. Dämmmaterialien bestehen etwa aus Kokosfasern, Holzdämmfaserplatten, Kork, Schafwolle, Schilfrohr, Zellulose, Blähglimmer, Blähperlit, Blähton, Glas-, Schaumglasund Steinwolle.

Mehrfamilienhäuser

Energiekosten nach Verbrauch Ab 1. Jänner 2015 müssen Mehrfamilienhäuser den Heiz- und Warmwasserbedarf von jeder Wohneinheit genau erfassen. Dies hat die Landesregierung im April beschlossen. Diese Maßnahme soll helfen, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß zu senken. Kosten sollen gerecht abgerechnet und aufgeteilt werden. Die Regelung gilt für Gebäude, die vor dem 30. Juni 2000 gebaut worden sind. Für alle anderen ist die Erfassung des Energieverbrauchs bereits heute Pflicht. In Zukunft müssen auch in älteren Kondominien mit mehr als vier Wohnungen Zähler eingebaut werden. Bis die Regelung in Kraft tritt, wird der Einbau der Messsysteme mit bis zu 30 Prozent der Kosten gefördert. Um in den Genuss der Förderung zu kommen, muss vor Beginn der Arbeiten angesucht werden; Rechnungen müssen vor dem 1. Jänner 2015 ausgestellt sein. Angesucht werden kann für die Förderung beim Amt für Energieeinsparung in Bozen. erker mai 13


Tipps fürs Gründach Ein begrüntes Dach ist schön und hat Vorteile: mehr Nutzfläche, längere Lebensdauer, es schützt vor Extremtemperaturen und Witterungseinflüssen, filtert Schadstoffe, verbessert das Klima durch Verdunstung, dämmt im Winter und kühlt im Sommer. Worauf man beim Bau von grünen Dächern achten sollte. Dachneigung Faustregel: je steiler das Dach, desto kleiner die Pflanzen. Bei flachen Dächern mit einer Dachneigung von ungefähr drei Grad ist eine Intensivbegrünung mit Sträuchern und Bäumen möglich. Steilere Dächer sollten eher mit Moosen und Gräsern bepflanzt werden. Dachkonstruktion Im Wesentlichen muss geklärt werden, ob das Dach die Last durch Bepflanzung trägt. 250 kg pro Quadratmeter und mehr können bei einer Intensivbe-

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grünung auf die Dachfläche drücken. Dazu sind punktuelle Spitzenbelastungen wie etwa durch Bäume zu berücksichtigen. Wärme- und Windschutz Auch wenn die Begrünung selbst Wärmedämmeigenschaften besitzt, die Dämmung des Gebäudes ist weiterhin notwendig. Damit diese durch die zusätzliche Last der Pflanzen nicht beeinträchtigt wird, muss sie ausreichend druckstabil sein. Außerdem sollte auf jeden Fall die Auswirkung von starkem Wind getestet werden. Brandschutz und Sicherheit Bei der Planung eines Gründaches muss auch darauf geachtet werden, dass der Brandschutz nicht eingeschränkt wird. Wichtig ist auch, an ausreichende Sicherungsmaßnahmen zu denken, damit bei der Dachgartenpflege keine Unfälle passieren.

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leute

30 Grüße schicken wir Dir, 30 Wünsche senden wir hier. 30 liebe Gedanken sind dabei, 30 Umarmungen kommen vorbei!

Lieber Urban! 20 Johr sein es wert, dass man Di gonz bsunders ehrt. 20 Johr als Chefkoch in insern Haus, die Gäste sein olle begeistert von Dein Schmaus. Wos des für Di bedeitit, isch Dir hoffentlich klor: dass Du mechasch bleibm nou 20 Johr. Hosch viel miterlebt und erreicht, des wor sichr nit olm leicht. In de gonzn Johr hosch Du Di nia beklogt, im Gegenteil, hosch meischtns nou an Witz drzua gsog. Für Deine Müh in oll den Johrn mechtn mir Dir und Deiner Familie gonz herzlich DANKE sogn.

Wir sind von den Socken, die Engel frohlocken: 50 Jahre sind es wert, dass es das ganze Wipptal heart!

Adolf, Manfred, Stefan, Ulli und Sieglinde mit Familien

Von Herzen alles Liebe!

Lieber Albert, alles Gute zum 70. Geburtstag, beste Gesundheit, viel Freude, Glück und Gottes Segen, das wünschen Dir

Wir gratulieren herzlichst zur

Deine Frau Rita, Deine Kinder Arnold, Elmar, Heidi, Helmut mit Familie und Günter.

„Diamantenen“

Eure dankbaren Kinder und Enkelkinder mit Familien und ganz besonders Eure geliebten Urenkeler Jakob, Samuel, Kathrin und Gabriel

Des isch obr gongen zagg zagg und dr Giggler Seppl hot am 5. Mai 60 Johr afn Gnagg. Zum rundn Geburtstog olls, olls Guate wünschn Dir Deine Mamme und Deine Geschwister.

Es gratulieren Dir von ganzem Herzen Dein Florian und Lukas, Deine Eltern und Geschwister mit Familien

80 Jahre sind es wert, dass man Dich besonders ehrt. Darum wollen wir Dir heut sagen, es ist schön, dass wir Dich haben! Die herzlichsten Glückwünsche zu Deinem 80. Geburtstag! Deine Familie, besonders Alex und Michelle

Zum 60. Geburtstag wünschen alles Gute Deine Lieben, besonders Deine Enkelkinder Anna und Marcel. Danke für alles, bleib, wie Du bist!

Lieber Peter!

und wünschen Euch noch viele gute Jahre in Zufriedenheit und Gesundheit.

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Liebe Goti, alles Gute zum Geburtstag von Fabian und Daniel

Wie bringt man das alles unter einen Hut?
 Die Arbeit und das Studium? Sicher nur mit sehr viel Mut.
 Und jetzt, da hast Du es endlich geschafft,
 trägst nun den Bachelor in Kommunikationswissenschaft!
 Wir wünschen Dir Glück, Gesundheit und Gottes Segen auf all Deinen weiteren Lebenswegen!

Lieber Martin, zun 18. wünschn mir Dir olls, olls Guate! Bleib sou a super Mensch, wia Du bisch, weil asou liebm mir Di! Deine Familie, deine Steffi und dein Getele Noah!

Wir gratulieren ganz herzlich zum Master in Projektmanagement an der Universität Salzburg und wünschen Dir weiterhin viel Erfolg. Deine Familie erker mai 13


Auflösung in der nächsten Nummer

rätsel

Lösungswort

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jahrestage

Wir denken an Dich, wir erzählen von Dir, wir spüren, Du bist bei uns. Doch immer wieder sind wir sehr traurig. Es ist so schwer, es zu verstehen, dass wir Dich niemals wiedersehen.

Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.

2. Jahrestag Anton Kotter Ganz besonders denken wir an Dich bei der Vorabendmesse am 25. Mai um 18.30 Uhr in Gasteig.

Du fehlst uns sehr.

Deine Geschwister

3. Jahrestag Hildegard Penz Wwe. Öttl * 27.09.1944 † 27.05.2010 Ganz besonders denken wir an Dich, liebe Mamme, bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Mai um 9.50 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Allen, die daran teilnehmen, für Dich beten oder im Stillen an Dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe und Dankbarkeit Deine Kinder Spüren lass uns, dass zum Leben das Loslassen gehört und im Verlieren neue Kraft entsteht.

21. Jahrestag Christian Öttl Den Gedächtnisgottesdienst feiern wir am Dienstag, den 7. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein Dank an alle, die daran teilnehmen. Deine Lieben Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an Dich erinnern. Du bist unvergessen.

(nach Psalm 90)

9. Jahrestag Dietmar Aukenthaler Unvergessen bleibt der Tag, an dem uns unser lieber Dietmar verlassen hat. Wir denken besonders an ihn am Mittwoch, den 22. Mai um 19.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Stilfes. In Liebe die Familie Wir danken allen, die daran teilnehmen und für Dietmar beten.

Du bist von uns gegangen, aber nicht aus unseren Herzen.

7. Jahrestag Karl Staudacher

9. Jahrestag Leopold Staudacher Wir gedenken Deiner ganz besonders am Donnerstag, den 23. Mai bei der Abendmesse um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die mit uns beten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Anna mit Christl und Renate Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.

10. Jahrestag Luis Rainer

Pfitscher Karl † 4. Mai 2006

Wir denken an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Die Angehörigen 94

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines, das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses eine Blatt allein war Teil von unserem Leben, darum wird dieses eine Blatt uns immer fehlen.

Ganz besonders denken wir an Dich beim Gedächtnisgottesdienst am Sonntag, den 19. Mai um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Ein Dank gilt allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und Luis in Erinnerung behalten. Deine Familie erker mai 13


jahrestage

Ich bin nicht für immer fortgegangen. Ich habe nur Gottes schönsten Raum betreten und habe die Tür etwas offen gelassen.

„Sprecht nicht voll Kummer von meinem Weggehen, sondern schließt eure Augen, und ihr werdet mich unter euch sehen, jetzt und immer.“ Lieber Vati, Du bist immer bei uns!

12. Jahrestag Toni Eisendle In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner am Samstag, den 4. Mai um 19.30 Uhr bei der hl. Messe in der St. Margarethenkirche. Deine Lieben ... Dein Lachen klingt noch in unseren Ohren. ... Dein Bild ist noch in unseren Herzen.

... Deine Worte begleiten uns.

5. Jahrestag Peter Thaler

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

Danksagung Wir möchten uns auf diesem Weg bei allen für das viele Gebet im Trauerhaus, für die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden bedanken.

Freie * 10.01.1932 † 24.03.2013

„Bircherwirt“ in Maria Trens

Zum 1. Jahrestag gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Abendmesse am Samstag, den 25. Mai um 19.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Johann Siller

Walter Mayr

Ein herzliches Vergelt’s Gott der Geistlichkeit, dem Kirchenchor, der Musikkapelle, der Feuerwehr und all jenen, die an der Trauerfeier teilgenommen und/oder einen Dienst verrichtet haben.

Wir danken allen, die mit uns beten und sich in lieber Erinnerung mit Walter verbunden fühlen. In Liebe und Dankbarkeit Deine Familie Dich verlieren war sehr schwer, Dich vermissen noch viel mehr!

1. Jahrestag Maria Sparber geb. Gafriller † 19.05.2012

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Pfingstsonntag, den 19. Mai um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. In Liebe Deine Familie

Die Trauerfamilie

Auch wenn Du nicht mehr unter uns bist, in unseren Herzen lebst Du weiter.

1. Jahrestag Resi Heidegger geb. Unterthiner

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Wir feiern den Gedächtnisgottesdienst am Freitag, den 10. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Messe teilnehmen. Peter und Luis mit Familien erker mai 13

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jahrestage

aus der seelsorgeeinheit Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.

2. Jahrestag Ida Grasl † 20.05.2011

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Samstag, den 25. Mai um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Deine Lieben

Dem Auge so fern dem Herzen so nah ... Einmal kommt der Augenblick, da wir denen, die wir lieben, erlauben müssen, zu Gott zurückzukehren, von dem sie gekommen sind. Geheimnisvoll nah lebst Du in uns weiter, als liebende Kraft.

Anna Maria Mair geb. Eisendle * 12.04.1930 † 25.03.2013 Danke für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für die stummen Umarmungen und für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft.

... zeige uns Jesus ... Der Benediktinermönch Hermann von Althausen sitzt abends in seiner Klosterzelle auf der Insel Reichenau. Mit zittriger Hand schreibt er ein Gebet zur Gottesmutter und verfasst dazu eine Melodie. Er nimmt das Blatt und fängt an, mit leiser Stimme zu singen: „ Sei gegrüßt, Königin, Mutter der Barmherzigkeit, ... und zeige uns Jesus ...“ Seitdem sind rund 980 Jahre vergangen und unzählige Menschen haben durch dieses Gebet bei Maria Hilfe und Trost gesucht und gefunden. Wenn sie zu einem Wallfahrtsort kommen oder eine Mariendarstellung anschauen, wird es ihnen auffallen: Maria zeigt uns Jesus. ... zeige uns Jesus ... Es ist mir noch lebhaft in Erinnerung, wie wir als Kinder zu Hause den Maialtar geschmückt haben und später als Jugendliche über das Penser Joch nach Maria Trens gepilgert sind und das Gebet „Sei gegrüßt, Königin, Mutter der Barmherzigkeit“ so oft miteinander gebetet haben. … zeige uns Jesus ... In einer Zeit, in der die Ratlosigkeit zunimmt, kann Maria uns den Weg zu ihrem Sohn zeigen, denn Marienverehrung führt hin zu Jesus Christus. Ich finde es bezeichnend, dass das letzte Wort, das uns im Evangelium von Maria überliefert ist, lautet: „Was er euch sagt, das tut!“ Maria stellt sich nicht selbst in den Mittelpunkt. Sie weist auf ihren Sohn hin. So ist uns Maria Vorbild und Leitbild auf unserem Pilgerweg im Jahr des Glaubens. Sie ist die große Glaubende. Sie hat auf Gottes Wort gehört, es gläubig angenommen und befolgt. „Siehe, ich bin die Magd des Herrn!“ In einem gern gesungenen Lied wird Maria als „Frau aus dem Volke“ angesprochen. Und weiter heißt es von ihr: „Kennst Arbeit und Sorge ums tägliche Brot, die Mühsal des Lebens in Armut und Not.“ Wenn wir uns heuer am 1. Mai aus allen 16 Pfarreien unserer Seelsorgeeinheit wieder zum Gerichtskreuzgang versammeln und zur Gnadenmutter nach Maria Trens pilgern, werden uns ihre Worte und unsere Bitte „... zeige uns Jesus ...“ auf unserem Weg begleiten.

Danke für die zahlreiche Teilnahme an den Seelenrosenkränzen und an der Beerdigung sowie für Blumen, Kerzen, Messen und Spenden.

Sr. Elisabeth Schwitzer, Pfarrschwester in Telfes

Danke für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes. Allen sei ein Dank ausgesprochen, die unsere liebe Mamme und Frau in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie

Danksagung Wir danken von ganzem Herzen allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die unseren lieben Mann, Tate und Opa auf seinem letzten Weg begleitet haben.

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Josef Mair Stoffl Peppi

Herzliches Vergelt’s Gott für die Kerzen, Blumen und Spenden für die Pfarrkirche Mauls.

* 24.08.1935 † 09.04.2013

Familie Mair erker mai 13


aus den gemeinden

Geburten

Eheschließungen

Brenner: Henri Vantsch (20.03.2013, Sterzing). Freienfeld: Michael Huebser (07.03.2013, Sterzing). Theo Sparber (30.03.2013, Sterzing). Pfitsch: Mia Maria Marginter (02.03.2013, Sterzing). Jasmin Mühlsteiger (04.03.2013, Sterzing). Luis Benedict Pichler (15.03.2013, Wasserburg). Ratschings: Valentina Kargruber (27.02.2013, Bruneck). Simon Ungerank (08.03.2013, Sterzing). Sandra Arcolin (25.03.2013, Sterzing). Sterzing: Alessia Jane Reiter (04.03.2013, Sterzing). Alexander Karl Gilbert (06.03.2013, Brixen). Emma Keim (06.03.2013, Sterzing). Tommaso Leto (06.03.2013, Palermo). Elisa Parise (29.03.2013, Sterzing).

Ratschings: Birgit Lydia Susanne Roth und Holger Heims (20.03.2013, Ratschings). Sterzing: Morena Romito und Carmine Pacifico (21.03.2013, Sterzing).

Todesfälle Freienfeld: Erna Mittelberger, 66, (02.03.2013, Freienfeld). Nikolaus Überbacher, 89, (09.03.2013, Sterzing). Pfitsch: David Profanter (13.03.2013, Pfitsch). Erwin Rainer, 88, (25.03.2013, Pfitsch). Ratschings: Maria Parigger, 78, (23.03.2013, Brixen). Anna Maria Eisendle, 82, (25.03.2013, Ratschings). Johann Siller, 81, (25.03.2013, Sterzing). Sterzing: Albino Dalla Torre, 83, (03.03.2013, Sterzing). Georg Baumgartner, 78, (03.03.2013, Sterzing). Marianna Winkler, 79, (09.03.2013, Sterzing). Geltrude Wolf, 75, (09.03.2013, Sterzing). Giuseppe Briatore, 77, (13.03.2013, Sterzing). Adolf Egger, 71, (19.03.2013, Sterzing).

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Baukonzessionen Brenner: Maria Alessandra De Palma, Gossensaß, Romstr.21/25: Interne Umstrukturierungsarbeiten, Bp.120, K.G. Gossensaß. Anna Maria Volcan, Gossensaß, Färberstr.1: Umwidmung Büro in Wohnung, Bp.78/1, K.G. Gossensaß. Fernwärme Brenner GmbH: Errichtung eines Gebäudes für die Erzeugung von Energie, Gp.143/8 und 144/1, K.G. Brenner. Fernwärme Brenner GmbH, Brennerpass: Neubau Fernheizwerk Brenner; Errichtung einer Zufahrtsstraße, Gp.143/8, 144/1 und 144/14, K.G. Brenner. Karl Aukenthaler: Erweiterung und Sanierung des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes und Umwidmung von Wohnkubatur in lw. Kubatur, Bp.87, K.G. Pflersch. Walter Keim, Pontigl 10: Sanierung des Wohntraktes im Wohnund Wirtschaftsgebäude und Errichtung einer Überdachung, Bp.80, K.G. Brenner. Freienfeld: Heinrich Rainer, Monika Überbacher, Trens, Lahnstr.8: Energetische Sanierung und Errichtung einer Photovoltaikanlage beim Wohnhaus, Bp.245, K.G. Trens. Walter Ralser, Pfulters 22: Erweiterung des Fahrsilos, Bp.175, Gp.2204, K.G. Stilfes. Gschnitzer Stein & Co. KG, Gewerbezone Reifenstein 1: Er-

weiterung des Steinmetzbetriebes, Bp.367, K.G. Stilfes. Jürgen Salzburger, Karin Salzburger, Paul Salzburger, Trens, Bahnhofstr.2: Energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohnhauses, Bp.208, K.G. Trens. Pfitsch: Gemeinde Pfitsch: Energetische Sanierung der Grundschule St. Jakob, Bp.422/1, K.G. Pfitsch. Erika Rainer, Arcisate: Teilung der Wohnung in 2 Wohnungen, Bp.479, K.G. Pfitsch. Josef Rainer, Burgum 11: Wiedererrichtung der Burgumerbrücke, Gp.2122/1, 433/1 und 429, K.G. Pfitsch. Anton Volgger, St. Jakob 48A: Errichtung eines Wirtschaftsgebäudes beim Oberhaushof, Bp.218 und 619, Gp.1289/1, K.G. Pfitsch. Markus Tötsch, Platz 116: Zusammenlegung und Potenzierung der Kleinwasserkraftwerke am Walchhofbach. Dagmar Matzler, Elsa Siller, Wiesen, Geirweg 82: Vergrößerung eines Fensters am Wohngebäude, Bp.297, K.G. Wiesen. Josefine Aigner, Fabian Hofer, Valentin Hofer, Sarah Hofer, Ulrich Hofer, Veronika Mayr, Toni Hofer und Daniela Pechlaner, Wiesen 128: Errichtung einer Überdachung für Autostellplätze mit Photovoltaikanlage, Bp.32 und 978, Gp.113/1, K.G. Wiesen. Verena Rainer, Wiesen, Pfitscherstr.57: Erweiterung und energetische Sanierung des Wohnhauses, Bp.910, K.G. Wiesen. Ratschings: Hotel Ratschingserhof KG, Stange 4: Qualitative Erweiterung des Hotels, Bp.18/1, K.G. Ratschings. Margareta Staudacher, Jaufental, Dörfl 1: Sanierung und Erweiterung des Dachgeschosses, Bp.274/1, K.G. Jaufental. Gemeinde Ratschings: Errichtung der Abwas-

serleitung „Sonnseite“ in Mareit. Stefan Staudacher, Wilhelm Staudacher, Jaufental, St. Anton 10: Erweiterung und energetische Sanierung des Wohnhauses, Bp.104, G.p.970/4, K.G. Jaufental. Daniel Ungerank, Ridnaun, Untere Gasse 6: Sanierungsarbeiten mit Fassadendämmung und Errichtung eines Wintergartens, Bp.253, K.G. Mareit. Valentin Kofler, Ridnaun, Obere Gasse 20: Überdachung der Mistlege, Bp.477 und 75, G.p.488, K.G. Mareit. Sterzing: Pietro Perez, Altstadt 42: Sanierung des 1. Obergeschosses, Bp.172, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Interne Sanierungsarbeiten in der Wohnung am Stadtplatz, Bp.142/1, K.G. Sterzing. Institut für den Sozialen Wohnbau des Landes Südtirol, Bozen: Anschluss des Wohnhauses im Griesweg an das Fernheiznetz, Bp.770, K.G. Sterzing. Hanno Richter, Verena Volgger, Weg in die Vill 30: Energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohnhauses, Bp.186, K.G. Thuins. Christine Gschliesser, Neustadt 18: Interne Sanierungsarbeiten beim Geschäft, Bp.120/1, K.G. Sterzing. Elisabeth Hofer, Heinrich-Heine-Weg 12: Errichtung einer Überdachung, Bp.729, K.G. Sterzing. Oswald Klotz, Tschöfs 56: Sanierung des Maderhofes in Steckholz, Bp.94, K.G. Tschöfs. Vipiteno Sud GmbH, Brennerstraße: Bau eines Gebäudes für den Detailhandel, Gp.318 und 326, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

97


wer, wo, was, wann ...

Konzerte 4. Mai: „Musikalische Abendstund“ der Singgemeinschaft Innerpflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 5. Mai: Benefizkonzert mit Oswald Sattler, dem Kinderchor der Neustifter Singschule und Fanfarenbläsern, Sterzing, Pfarrkirche, 19.00 Uhr. 6. – 12. Mai: Blues Days, Sterzing. 11. Mai: Muttertagskonzert des Kirchenchores St. Jakob. St. Jakob, Saal der Grundschule, 20.00 Uhr. 11. Mai: Frühjahrskonzert der Musikkapelle Jaufental, Jaufental, Vereinshaus, 20.30 Uhr. 16. Mai: Geistliches Chorkonzert der Mittelschule „Vigil Raber“, St. Margarethenkirche, 20.00 Uhr. 17. Mai: Konzert der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 18. Mai: Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß, Gossensaß, Festplatz, 20.15 Uhr. 19. Mai: Frühjahrskonzert der Musikkapelle Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.30 Uhr. 20. Mai: Frühjahrskonzert der Musikkapelle Ridnaun, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 23. Mai – 2. Juni: „prima la musica“, Finale des österreichischen Bundeswettbewerbs; Abschluss mit Preisträgerkonzert am 2. Juni, Sterzing, Stadttheater, 15.00 Uhr. Programm siehe Seite 48. 24. Mai: Platzkonzert des Jugendblasorchesters Schwäbisch Gmünd, Sterzing, Stadtplatz. Theater 4. Mai: „Dem Himmel sei Dank“,

CIAO/ HALLO Classe/ Jahrgang

1951

Stiamo organizzando una gita sul Chiemsee per fine maggio o inizio giugno.Vuoi partecipare? Allora chiama e prenotati entro il 15 maggio. Für Ende Mai oder Anfang Juni organisieren wir eine Reise zum Chiemsee. Willst Du auch mit dabei sein? Dann melde Dich unter folgenden Nummern innerhalb 15. Mai an. Giovanni 338 9503751 Leo 338 1805051 98

Lustspiel der Heimatbühne Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen: 5., 7., 9., 11. Mai (20.00 Uhr), 12. Mai (18.00 Uhr).

17. – 19. Mai: Nationales Springreitturnier mit internationaler Beteiligung, Wiesen, Gemeindepark. 24. – 26. Mai: Dressurturnier, Wiesen, Reitanlage Wiesenhof. 1. Juni: Wegetag, AVS Sterzing.

Vorträge 23. Mai: „Alternative Hausmittel, Wickel und Auflagen“, Vortrag von Helene Dejakum, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr (Veranstalter: Angehörige und Freunde von Pflegepatienten). Ausstellungen 3. – 30. Mai: best architects 13, Wanderausstellung, Franzensfeste, Festung. Unterhaltung 4. Mai: Jubiläumstanzfest zum 25-jährigen Bestehen des Volksmusikkreises Wipptal, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. 23. – 26. Mai: Tirol trifft Bayern, Fahnenrückgabe und Schützenfest, Franzensfeste. 24. – 26. Mai: Trenser Dorffest, Trens. 1. und 2. Juni: Jubiläumsfest „160 Jahre Blasmusik in Gossensaß“, Gossensaß, Festplatz. Sport 5. Mai: Sternfahrt nach Gummer, AVS Sterzing, Jugend und Familie. 11. Mai: Klettern, AVS Sterzing. 16. Mai: Seniorenwanderung bei Montan, AVS Sterzing. 16. Mai: Wanderung über dem Kössener Becken, AVS Sterzing.

Verschiedenes 12. Mai: Internationaler Museumstag mit Pferdefest, BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg, 9.30 Uhr. 21. Mai: „Die Katakombenschule“, Buchvorstellung mit Ada Zapperi Zucker, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr. 24. Mai: „Über alle Gebirge – Reisen, Kultur, Wirtschaft und Verkehr im Wipptal“, Tagung der Gemeinde Brenner und des Südtiroler Künstlerbundes, Gossensaß, Theatersaal, 10.00 Uhr.

Sprechstunden Arbeitsamt Sterzing: Montag und Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330.

mein lieblingswitz A Betrunkener schwankt durch’s Rotlichtviertel. Da spricht ihn eine Schwarze an: „Kommst du zu mir nach Hause?“ „Bisch du verruckt, wos soll i um de Zeit in Afrika?“ Frieda Seeber, Gasteig Senden Sie uns Ihre Lieblingswitze. Wir verlosen am Ende des Jahres einen schönen Sachpreis (info@dererker.it).

SVP- Sprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 06.05.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 13.05.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 27.05.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

erker mai 13


sonn- & feiertagsdienste Apotheken

Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Sterzinger Moos“, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, St. Jakobweg 6, 15.00 – 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine).

Vereine und Verbände KVW Ab 6. Mai: Internet und E-Mail, mit Patrizia Gianmoena, 2 Treffen, Sterzing, Oberschule, jew. 16.30 – 19.30 Uhr (Veranstalter: OG Sterzing). 22. Mai: Klangmeditation, mit Helga Gschliesser, Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 Uhr. Anmeldungen: Helga Gschliesser, Tel. 339 6890729.

– 12.30 Uhr. 8. – 12. Juli: Tanzende Märchenwelt (für Kinder von 6 bis 12 Jahren), 5 Treffen, jew. Mo. – Fr., 9.00 – 13.00 Uhr. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 751152, bildung.wipptal@kvw.org, www. kvw.org Jugenddienst 11. und 12. Mai: Verkauf von Kuchen und Muttertagsgeschenken auf dem Stadtplatz für ein soziales Projekt, Sterzing, Stadtplatz, 10.00 – 17.00 Uhr. 23. Mai:„Gefahren im Internet – Wie sicher ist mein Kind?“, Vortrag von Vera Nicolussi-Leck, Kinder- und Jugendanwältin, und Aldo Ciurletti, Carabinieri-Hauptmann, Sterzing, Saal der Raiffeisenkasse Wipptal, 19.30 Uhr. 1. Juni: Ministrantenfußballturnier, 10.00 Uhr. Infos: Jugendarbeiter Armin Mutschlechner (Tel. 345 3598339, jugendtreff.sterzing@jugenddienst.it) ElKi

KVW Sommercamps 22. – 26. Juli: Reiten – striegeln – Hufe kratzen (für Kinder ab 6 Jahren), jew. 5 Treffen, Pfitsch, Reitanlage Wiesenhof, Mo. – Fr., 8.00 – 12.30. 2. Turnus: 19.08. – 23.08. 15. – 19. Juli: Klettern mit Hanspeter, 5 Treffen, Sterzing und Umgebung, Mo. – Fr., 13.30 – 17.00 Uhr. 1. – 26. Juli: Sommererlebnisschule 2013, 20 Treffen, Sterzing, KVW Kursraum, jew. Mo. – Fr. 8.30 rätselauflösung april •M•I•P•S•I•B•C•P LANDSHUTERHUETTE •NEAPOLITANER•UR FDP•INKL••OBERAU •LOKTAUFEN••NA•• OSM•ATSEGRAZ•ASK •EU•LI•SG•AWESTA PIK•KOG•EO•ES•IT •TS•INNERPFITSCH METER•UH•AL•REHA •JAUCH•EI•IN••ER GOTTHARDBONELL•I •CU•EISENSTECKEN EHER•RAM•TED•WMA Lösungswort: KITZNART erker mai 13

6. Mai: Stillgruppe „Nähe wagen“, 9.30 Uhr. 8. Mai: Musik, Bewegung und Tanz für Kinder ab 5 Jahren, 4 Einheiten, mittwochs, 15.15 Uhr. 9. Mai: Basteln für den Muttertag, 15.00 Uhr. 11. Mai: Maienpfeifen basteln, 9.30 Uhr. 16. Mai: Elternrunde zum Thema „Beikost“, 9.00 Uhr. 16. Mai: Besuch bei der Feuerwehr, 15.00 Uhr.

25. Mai: Kasperltheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 28. Mai: Frühlingsfest mit den Bewohnern des Altenheimes, 15.00 Uhr. 3. Juni: Stillgruppe „Sommerzeit, Ferienzeit, Stillzeit“, 9.30 Uhr. 6. Juni: Streichelnachmittag, 15.00 Uhr. Tauschmarkt: Tel. 333 7866337; Di, 9.00 – 11.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Mi, 9.00 – 11.00 Uhr; Fr, 15.00 – 17.00 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@ elki.bz.it, www.elki.bz.it Kolpingfamilie 9. Mai: „Blindenhilfe in Kamerun“, Film-Vortrag, Sterzing, Kolpingsaal, 20.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Sterzing, Kolpingsaal, ab 14.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 338 1039988. Märkte 7., 14., 21. und 28. Mai: SterzlMarkt, Sterzing, Stadtplatz, ab 8.00 Uhr. 4. und 18. Mai: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr. 19. Mai: Flohmarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr. 19. Mai: Bücher- und ZeitschriftenFlohmarkt der Bibliothek Stilfes mit Bilderausstellung der Freizeitmaler und Umtrunk vom Frauenchor Stilfes, Stilfes, Innenhof Widum und Bibliothek, 10.00 Uhr. 14. Mai: Monatsmarkt, Sterzing, Eisackstraße, ab 8.00 Uhr. 3., 10., 17., 24. und 31. Mai: Sterzinger Bauernmarkt, Sterzing, Stadtplatz, ab 9.00 Uhr.

Sterzinger JAHRGANG CLASSE di Vipiteno Wir 65er planen eine Fahrt in den Vinschgau. Kommt mit! Abfahrt am Samstag, 1. Juni, 7.30 Uhr vom Untertorplatz.

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Noi 65enni andiamo a festeggiare in Val Venosta. Venite con noi! Partiamo sabato 1 giugno alle ore 7.30 dalla Piazza Fuori Porta.

Anmeldung mit Einzahlung von 75 E bis Freitag, 17. Mai Prenotatevi entro il 17 maggio pagando 75 E: IBAN IT 25 N 05856 59110 001100013779, „Jahrgang 1948 Turin“.

04.05. – 10.05.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 11.05. – 17.05.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 18.05. – 24.05.: Stadtapotheke Tel. 765397 25.05. – 31.05.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 01.06. – 07.06.: Apotheke Gilfenklamm Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte

04.05.: 05.05.: 11.05.: 12.05.: 18.05.: 19.05.: 20.05.: 25.05.: 26.05.: 01.06.: 02.06.:

Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656, 764762 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Claudia Petroni Tel. 329 6527860 Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Wilhelm Seppi Dr. Pietro Stefani Dr. Konrad Wieser

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Bis Mai 2013 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 5 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte

04./05.05.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 11./12.05.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 18./19./20.05.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 25./26.05.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 01./02.06: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

Info: Lidia, Trixl, Günther 99


pfiffikus Auflösung des Vormonats: Gesucht war die St. Valentinkirche in Valgenäun. Das spätgotische Kirchlein wurde um 1500 auf einer prähistorischen Siedlungsstätte in 1.109 m Höhe errichtet. Eine Kirche wird an dieser Stelle bereits 1397 erwähnt. Der Turm mit achteckiger Spitzpyramide ist weithin im Wipptal zu sehen. Der neugotische Altar stammt von Josef Stauder, das Bild vom heiligen Valentin von Josef Mühlmann.

Das Los bestimmte

Manuela Frick

aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats April. Die Gewinnerin erhält einen Sterzinger Einkaufsgutschein.

Der Gutschein kann im Tourismusverein persönlich abgeholt werden.

Wir gratulieren!

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te con esperienza per Studio commercialista a Vipiteno da giugno a tempo determinato. Summa Büro Srl, Neustadt 27, Tel. 0472 767337. Wir suchen ab Juni eine Buchhaltungskraft, auch Studentin mit Erfahrung auf bestimmte Zeit. Summa Büro GmbH, Neustadt 27, Tel. 0472 767337. Englisch-Nachhilfe für Mittelschülerin gesucht. Tel. 347 0608958. Kochlehrling in Jahresstelle sowie Koch 1 x wöchentlich als Ablöse von Juli bis September gesucht. Parkhotel Zum Engel, Sterzing, Tel. 765132. Bedienung für 3 Stunden am Samstag- und Sonntagabend in Stange gesucht. Tel. 756707. Hotel Haller in Mareit sucht Saalbedienung für Hausgäste. Voraussetzung sind Erfahrung sowie gute Deutsch- und Italienischkenntnisse. Tel. 758249. Für unser Team suchen wir ServiceLehrling sowie einheimische Bedienung in Teilzeit (abends). Hotel Maibad. Tel. 338 6399842. Mithilfe für Service und Küche für Sommer gesucht (nur Einheimische). Knappenstube Ridnaun. Tel. 349 3172043. Koch, Hilfskoch und Abspüler, einheimisch, von Mitte Juni bis Ende September gesucht (keine Unterkunft). Kalcheralm, Tel. 339 6268966.

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Noar isch holt nicht; wie ös wisst, hatt i mi fir a Bettschtott fin Schpitol interessiert. Und hatt in Theinerle schreiben giwellt. Sell hon i noar gilott, weil i mier gidenkt hon, der hott fir mein Gfrett eh nit derweil. Weil in der Zeitung hon i gilesn, dass der giwellt hatt Londeshaupmonn vin gonzn Lond wearn, ober noar decht wieder nicht. Do sollsche di nou auskennen. Amol ‘s Zeitige lesn hilft mier wienig, damit i holbwegs mitkriegg, wos do asou laaft. Weil wos dert drein steaht, stimmp mit den, wos man heart und sigg, nit olm iberein: do hoaßt’s, man will ’s holbe Schpitol zueschperrn, oder holt in uen oder ondern Stock oschoffn. Leschte Woche hon i nou giwellt mier a Bettschtott aussuechn, weil i holt decht gimuent hon, dass i mier gikennt hatt uene houln. Wos siech i do: ‘s gonze Schpitol schier a Bauschtelle. I hatt holt verschtondn, dass es – zi insern Glick – asou letz woll nit ausschaugn weard, wie do schworz af weiß gschriebm weard. Ober in die heintign Zeitn kimp man a nit olm mit, wenn oft die rechte Hond nit woaß, wos die linke tuet. Guet, schaugmer wos weard, und hoffmer ’s Beschte. ‘S Beschte war souwisou, wenn man holbwegs gsund isch und a Schpitol oder in Dokter nit oft braucht. Ober sou, wie die leschte Zeit dös Wetter tuet, war’s a Wunder, wenn’s uen nit wieder amol eichnwirft: A Kälte, in Tog drau schwitzsche di platschnoss, noar der Wind und zilescht die Polln. Amol vin an Friehjohr nicht ummer. Guet, noar wort mer holt afn richtign Summer. 101


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Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.600 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:

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vor 100 jahren 02.05.1913 (Sterzing, Eisaktal). In der Klinik zu Innsbruck verstarb kürzlich Johann Tötsch, Faßmaler, Vergolder und Hausbesitzer in Sterzing, im Alter von 74 Jahren nach zwei wohlgelungenen Operationen an Herzschlag. Seine kurze, jedoch schmerzhafte Krankheit ertrug er, gestärkt durch öfteren Empfang der hl. Sterbesakramente mit größter Geduld. Die irdische Hülle des Verblichenen wurde nach Sterzing überführt. Herr Tötsch, ein Tiroler von altem Schrott und Korn, war in der Stadt sowie Umgebung eine wohlgeachtete Persönlichkeit, Beweis dessen auch die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse war. Genannter war langjähriger Vorstand der St. Josefsbruderschaft, ein altes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und ein besonders fleißiger Leser des „Volksboten“. (Tiroler Volksbote) ••• 06.05.1913 (Sterzing. Unglück beim Holzhacken). Am 30. April hat sich der beim Gutsbesitzer Johann Frick bedienstete Knecht Georg Holzner aus Achental beim Holzspalten, wie man hört, in den linken Fuß hineingehackt und dadurch eine erhebliche Verletzung mit bedeutendem Blutverlust zugezogen; er mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. (Brixener Chronik) ••• 06.05.1913 (Tschöfs. Elektrizitätswerk). Der Gastwirt Josef Ralser hat auf seinem Besitz hier durch die Firma Gabriel Leitner in Sterzing ein kleines Elektrizitätswerk erbaut, welches heuer im Frühjahr in Betrieb gesetzt wurde. Dieses Werk versorgt das eigene Wohn- und Oekonomiegebäude sowie jenes seiner Brüder Alois und Franz Ralser mit elektrischem Licht und Kraft für den Betrieb der Mühle und der landwirtschaftlichen Maschinen und funktioniert klaglos. Die Wasserkraft wurde dem Dorfmühlwasser entnommen. (Brixener Chronik)

16.05.1913 (Kleiner Anzeiger, Verkauf). Ein kleines Anwesen, schönes Haus mit Fremdenzimmern, Feld zu einer Kuh, Holzbezug vom Gemeindewald, Wasserkraft beim Haus, ein neuer Benzinmotor, 2,5 Pferdekräfte, Werkstätte für Tischlerei, ist billig wegen Kränklichkeit des Besitzers zu verkaufen. Adresse in der Buchhandlung Tyrolia, Sterzing. (Tiroler Volksbote) ••• 16.05.1913 (Franzensfeste. Der alte Reifer gestorben). Im hohen Alter von 92 Jahren ist der weitum bekannte „Reifervater“ Johann Wild gestorben. Bis zu seinem 84. Lebensjahr leitete und führte er die Wirtschaft selbst. Er war ein großer Freund und Wohltäter des Kirchenbaues. Der Fürstbischof hielt viel auf ihn. (Tiroler Volksbote) ••• 16.05.1913 (Stilfes, Eisaktal. Unglück bei der Holzarbeit). Die Holzarbeit oder, besser gesagt, ein unglücklicher Zufall, hat ein junges Menschenleben vernichtet. Am 28. April begab sich der Blaßigenbauerssohn Josef Fürler von Egg mit seinem Vater in den etwa 10 Minuten von Hofe entfernten Wald, um dort Bäume zu fällen. Als der erste Baum fiel, wollte der Sohn ausweichen, blieb aber an einer Baumwurzel mit einem Fuße hängen und es wurde ihm von dem umstürzenden Baum der Fuß oberhalb des Knöchels vollständig abgestemmt. Bis nun der Vater Hilfe von den Nachbarhäusern herbeigeholt hatte, erlitt der Verunglückte einen großen Blutverlust. Er wurde nach Stilfes geliefert und dort ihm der Fuß oberhalb des Knies abgenommen. Der vorausgegangene Blutverlust war aber so groß, daß der Arme bald darauf starb. Der Vater verliert seinen einzigen Sohn. (Tiroler Volksbote)

••• 08.05.1913 (Sterzing. Verschiedenes). Die diesjährige Schießübung der Landsturmpflichtigen am k. k. Bezirksschießstand hier findet am 10. Mai unter Leitung des Oberschützenmeisters statt. – Herr Paul Häusler, Bäckermeister hier, hat seinen Betrieb in eine vollständig moderne Dampfbäckerei umgewandelt. (Brixener Chronik) ••• 08.05.1913 (St. Jakob, Innerpfitsch. Allerlei). Frau Maria Rainer, Gattin des Gasthausbesitzers Karl Rainer, hat sich am 3. Mai bei Benützung einer Zentrifuge die Finger der rechten Hand grob verletzt. – Gestern herrschte hier winterliche Kälte. Ueber Nacht erhielten wir in der Talsohle 25 cm Neuschnee. (Brixener Chronik)

30.05.1913 (Tiroler Volksbote)

••• 16.05.1913 (Gossensaß, Eisaktal. Ein entsetzlicher Unglücksfall) ereignete sich hier Sonntag, den 4. Mai. Die Frau des Herrn Küchenchefs Bertholdi im Hotel Gröbner, Lisi, geborene Auer, wollte mit dem um 5 Uhr früh hier abgehenden Personenzug nach Innsbruck zur Hochzeit ihres Bruders fahren. Als sie aufspringen wollte, war der Zug bereits in Bewegung. Sie erreichte auch die erste Stufe des Trittbrettes. Da die Frau jedoch drei Pakete in den Händen hielt, glitt sie aus und kam zu Fall und unglücklicherweise unter die Räder, wobei ihr der linke Fuß am Knie und der rechte unterhalb des Knöchels abgefahren wurde. Ein gellender Schrei ertönte und der Zug stand still. Das Bahnpersonal brachte ihr die erste Hilfeleistung und der eiligst herbeigeeilte Arzt von Gossensaß legte einen Notverband an. Herr Bertholdi wurde von dem entsetzlichen Unfalle verständigt. Frau Bertholdi wurde nach Innsbruck in die Klinik zur Amputation mit dem gleichen Zuge überführt. Die junge, unglückliche Frau ist kinderlos und stammt von Niederndorf bei Kufstein. Ihr Befinden ist ein verhältnismäßig gutes. (Tiroler Volksbote)

30.05.1913 (Tiroler Volksbote) ••• 30.05.1913 (Flains, Besitzveränderung). Josef Wild, früherer Archerhofbesitzer in Tulfer, zuletzt Pächter dieses Hofes, hat das Braunanwesen in Flains zum Preise von 24.000 Kronen übernommen und kürzlich vom neuen Heim Besitz genommen. (Tiroler Volksbote) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

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